X rrrN nder; . r r ni + Daffente Montag, 13. September Noue Mann dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 80 us od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. en eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ Abend⸗Ausgabe heimerõ Preis 10 Pfenuig 1926— Nr. 422 itung nzeigenpreiſe nach Tarit, bei Boraus zahlung pro einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40.⸗M. Reklam. —4R.⸗M. Kollektv⸗Anzeigen werden höher berechnet. * 0 — 550 755 0 dun e deeee eeee, ——— ane e Waldhof⸗ 1255 Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ taße 6, Schwetzingerſtr. 24. Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben Melſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſpr.⸗ Nr. 24944, 24045, 24951. 24962, 24955 oder für verſpatete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. dellagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung-Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Muſſolinis Mißlrauen gegen Frankreich Ein Auftrag des duce an Seialoja 2 Genf, 13. Septbr.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Heute domittag machte ein der italieniſchen Delegation angehörendes Mit⸗ d, das ſoeben aus Rom zurückgekehrt iſt, die Mitteilung, daß ſſolini Scialoja beauftragt habe, mit Briand über ein Unter⸗ uchungsverfahren auf franzöſiſchem Boden zu echen und wenn möglich durchzuſetzen, daß ſich Briand mit der urchführung einer Enquete unter der Aegide des Völkerbundes ein⸗ berſtanden erklären würde. Die italieniſche Regierung ließ Akten⸗ erial nach Genf ſchicken, das, wie der Delegierte erklärt, nieder⸗ metternde Wirkung erzieln wird, wenn es nur teilweiſe bekannt würde. Aus dieſem Material ſoll hervorgehen, daß auf franzöſiſchem Boden italieniſch⸗franzöſiſche Geheimverbände Eiſtieren, die ihre Mordpläne gegen Muſſolini entworfen und eine Serie von Attentaten auf den Duce vorbereiteten. franzöſiſche Staatspolizei behandle dieſe Vereinigungen mit muffallender Tolerenz. Sie geſtatte ihnen, in den Kreiſen der italie⸗ 2 Arbeiter Propaganda zu machen, Gelder zu ſammeln und N anzukaufen. Obwohl die italieniſche Polizei öfters genaue Galleinengen an die franzöſiſche gelangen ließ, geſchah nichts. Im Legentell, es wurde aus Paris nach Rom mitgeteilt, daß eine Ein⸗ belt gung der italieniſchen„Spionage“ in franzöſiſche Angelegen⸗ en unzuläſſig wäre. Die italieniſche Polizei wird nachweiſen n, daß ſie den letzten Anſchlag bereits vor 14 Tagen kannte 50 hierüber Informationen nach Paris gehen ließ. Der italie⸗ ſche Delegierte erklärte ferner, Muſſolini ſei weit davon entfernt, wendwelche Schwierigkeiten mit Frankreich hervorzurufen, glaube wer, daß eine gründliche Unterſuchung auf franzöſiſchem Boden dutwendig ſei, um das Uebel an der Wurzel anzupacken. Ein ſolches s en könnte durch das Völkerbundsſekretariat im Einverſtänd⸗ den intereſſierten Mächten eingeleitet werden. Gegen die ſah ffentlichung der Unterſuchungsergebniſſe hatte Muſſolini grund⸗ ich nichts einzuwenden. de auf Grund einer Nachfrage in Nötkerbundskreiſen höre ich, daß ital Durchführung einer Völkerbundsaktion in dem erwähnten der miſch-franzöſiſchen Unterſuchungsverfahren möglich wäre, wenn de Völterbund ein ſolches Verfahren anempfiehlt, um anarchiſtiſche ngle wörungen, die ſich gegen das Leben von Staatsoberhäuptern en, wirkſam entgegenzutreten. die Abrüſtungs⸗ und Räumungsfrage teſch! Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Verliner Büro.) In zahl⸗ Uber Berichten aus Genf werden bereits poſitive Andeutungen Entwaffnungsfrage und die Frage der Rhein⸗ del zbeſegung gemacht. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſer alles r Verhandlungen ſtreng vertraulich ſein wird und daß daher efunden bisher an die Oeffentlichkeit gedrungen iſt— über ſtatt⸗ Kombtene Beſprechungen und gezeitigte Ergebniſſe— lediglich auf Jaſamnatlonen beruht. Von maßgebender Berliner Stelle wird im Scwienenbang damit nachdrüclich darauf hingewieſen, daß bei der dulluſchenet dieſer Materie ſtrengſte Diskretion ſchon aus inner⸗ le hewen Beweggründen dringend geboten iſt. Auch Meldungen, mitte 8 atlen zu können glauben, dürften verfrüht ſein. An zuſtändiger dalten 1 darüber noch nichts bekannt. Es wird wohl auch ſchwer wichtig bier einen Zeitpunkt in der Behandlung noch ausſtehender ger Fragen in Genf vorher beſtimmen zu wollen. vorzeilige Räumung gegen Bezahlung: 0 Sfabdenf, 18. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Wie detrin bre, iſt bisher zwiſchen Briand und Streſemann über eine interberrung der Rheinlandbeſetzung nicht geſprochen worden. Die Wiiſcher dlungen, die bisher gepflogen wurden, ſind von fran⸗ deit— eite in der For mentwickelt worden, daß Frankreich be⸗ linane, gegen beſtimmte deutſche Zugeſtändniſſe uferg bodholitiſcher Natur die Räumung des linken Rhein⸗ le 95 Jahre 1935 zu garantieren. bigung deutſcher Seite wird uns mitgeteilt, daß mit einer Er⸗ Uang 0 ieſer Räumungsverhandlungen während der Genfer Ta⸗ erſtz oubt gerechnet werden kann. Möglicherweiſe würde eine kuncliſcgung zwiſchen Briand und Streſemann die künftigen dip⸗ Dan ex* und finanziellen Verhandlungen über den Fragen⸗ eutſche leichtern. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Präſident der u Reichsbank, Dr. Schacht, nach Genf kommen werde. Warif de In der Kommiſſion für Abrüſtungsfragen 5 9770 vormittag Graf Bernſtorff das Wort. Er teilte mit, ſaſſer ulchland alle Anſtrengungen, die zu einer Abrüſtung zu ud zu Lande führen könnten, mit voller Kraft unter⸗ und ſchlug eine internationale Konferenz cht nur die Abrüſtungsfrage, ſondern auch die Frage rſtellung unterſucht werden ſoll. bor 5 werde ſhedens de veter Frankreichs, Paul Boncour und der Vertreter n ertret Broucker, ſchloſſen ſich den Ausführungen des deut⸗ er s vollſtändig an. Abberufung Herbetkes aus Moskau 8 Neeee de Sept. Wie hier verlautet, iſt der franzöſiſche oskau Herbette infolge von Meinungsverſchieden⸗ n mit Pi; it dincaré und Briand abberufen worden. ute ſchon die Daten der Abreiſe der verſchiedenen Delegationen B Starke franzöſiſche verſtimmung gegen Italien =Paris, 12. Sept.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Muſſolinis anmaßende Reden werden nachgerade auch denjenigen franzöſiſchen Politikern unerträglich, die ſtets große Sympathien für den Duce aus⸗ drückten. Seine geſtrige Erklärung vom Balkon des Palazzo Chigi herab und noch in ſtärkerem Maße die Ausführungen des faſziſtiſchen Hofblattes„Journal'Italie“ die ſich direkt gegen Frank⸗ reich richten, haben hier einen Sturm der Entrüſtung her⸗ vorgerufen. Die kaum verhüllte Aufforderung Muſſolinis, die franzöſiſche Regierung müſſe gegen die italieniſchen Emigranten, die vor der faſziſtiſchen Diktatur geflohen ſind und die Gaſtfreundſchaft Frankreichs in Anſpruch nehmen, mit aller Schärfe vorgehen, findet man unerhört. In den Regierungskreiſen iſt man entſchloſſen, auf franzöſiſchem Boden jede Konſpiration gegen eine fremde Regierung mit allen Mitteln zu unterdrücken, aber man lehnt es mit aller Ent⸗ ſchiedenheit ab, das franzöſiſche Gaſtrecht zu brechen und den politi⸗ ſchen Flüchtlingen den ſtaatlichen Schutz zu verſagen. Das geſtrige Attentat auf Muſſolini könne in keiner Weiſe der franzöſiſchen Regierung zur Laſt gelegt werden, denn es ſei ausſchließlich Sache der italieniſchen Polizei geweſen, ein Attentat, das von einem Ita⸗ liener auf italieniſchem Boden begangen wurde, zu verhüten. Am Quai d Orſay wird man feſt auf dieſem Standpunkt beharren, denn man iſt der Anſicht, daß durch die Haltung Muſſolinis und ſeiner Preſſe eine Atmoſphäre des Mißtrauens geſchaffen wird, die die guten Beziehungen der beiden Nationen zu ſtören droht. Grandi bei Streſemann = Genf, 13. Sept. Von unſerem eigenen Vertreter.) Um 11 Uhr vormittags beſuchte der geſtern hier eingetroffene italieniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär Grandi den deutſchen Außenminiſter Streſemann. Die Unterredung dauerte faſt eine Stunde. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die italieniſch⸗deutſchen Angelegenheiten Gegenſtand der Unter⸗ redung geweſen und es wurde auch die Verteilung der Ratsſitze be⸗ ſprochen. Außenminiſter Streſemann nahm die Gelegenheit wahr, um Grandi ſein Bedauern über das gegen Mouſſolini ausgeführte Attentat zum Ausdruck zu bringen. weitere verhaſtungen in Italien Wie aus Mailand und Turin gemeldet wird, ſind dort am Samstag und Sonntag weitere Verhaftungen von Kommuniſten und früheren Gewerkſchaftlern erfolgt. ie Aufklärung des Attentats hat am Sonntag keine weſentlichen Fortſchritte gemacht. Ein Bom⸗ benſplitter iſt übrigens über die Straße Monentana hinweg in das Arbeitszimmer des Miniſters für öffentliche Arbeiten Giuriti ge⸗ drungen. Es wurde aber nur eine Scheibe zertrümmert. polens Natsanſpruch =Genf, 13. Sept. Von unſerem eigenen Vertreter.; Der pol⸗ niſche Außenminiſter empfing geſtern abend einige Journaliſten, um ihnen mitzuteilen, daß Polen mit Ruhe und Sicherheit der Wahl ent⸗ gegenſehe. Auf die Frage, ob Warſchau im Falle einer Schlappe ſich mit dem Reſultat abfinden würde, entgegenete Zaleſki:„Darüber kann ich Ihnen nichts ſagen. Ich glaube, daß wir das dreijährige Mandat und dei Wiederwählbarkeit erhalten werden“. Spanien und der völkerbund =Genf, 13. Sept. Von unſerem eigenen Vertreter. Der be⸗ kannte ſpaniſche Schriftſteller Blaſco Ibanez, der auf franzöſiſchem Boden an der ſpaniſchen Grenze lebt, richtete an die Völkerbunds⸗ journaliſten ein Telegramm, in dem er mitteilt, daß das ſpaniſche olk gegenwärtig durch Diktatur und Zenſur geknebelt ſei, aber nach Vernichtung der Gewaltherrſchaft Primo de Riveras ſofort einmütig ſeinen Willen zum Ausdruck bringen werde, im Völkerbund vertreten zu ſein. Anſchlußkundgebung in düſſeldorf Eine gewaltige Kundgebung für den Anſchlußgedanken wurde am geſtrigen Sonntag in der großen Düſſeldorfer Rheinhalle ver⸗ anſtaltet, bei der alle prominenten Führer der Anſchlußbewegung Vbecdel waren. Nach kurzen Begrüßungsworten des Düſſeldorfer erbürgermeiſters, Ir. Lehr, hielt Reichstagspräſident Loebe das Hauptreferat. Als nächſter Redner ſprach der Präſident des Bundesrates, Univerſitätsprofeſſr Dr. Hudelmann⸗Wien. Oeſterreich wolle wieder zum Reiche, dem es jahrhundertelang ange⸗ hört habe. Reichstagsabgeordneter Cremer Berlin betonte, es müſſe Deutſchland das Recht gegeben werden, ſich in ſeinem Hauſe ſo einzurichten, wie es das wünſche. Unter Wnen, Beifall ergriff Bundeskanzler a. D. Dr. Ren⸗ ner das Wort und führte aus, daß das Prinzip der nationalen Staatenbildung heute durch die ganze Welt gehe, nur Deutſche wolle man davon ausſchließen. Man vertrete die Idee eines Paneuropa, den Zuſammenſchluß der Deutſchen aber bekämpfe man! Der Präſident des niederöſterreichiſchen Landtages, Dr. Mitter⸗ mann, hob hervor, daß die großdeutſche Dee auf dem Marſche ſei und auf die Dauer durch keine politiſchen Ränkeſpiele aufgehalten werden könne. Im Schlußwort gedachte der Reichstagsabgeordnete Hammacher⸗Köln der öſterreichiſchen und deutſchen Frauen, die 55 mit gleicher Liebe und Wärme für den Anſchlußgedanken ein⸗ etzten. Deutſche Kolonialpläne in Südamerika! § London, 13. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Den „Times“ wird aus Lima telegraphiert: Der frühere Reichskanz⸗ ler Luther reiſte, begleitet vom Erzbiſchof von Lima auf der Zentralbahn na chdem Chanachamayo⸗Tal und den öſtlichen Anden, wo, wie es heißt, deutſche Koloninalintereſſenten den Ankauf von ausgedehnten Kirchenländereien beabſichtigen. Wie ver⸗ lautet, iſt der Beweggrund zu Luthers Süd⸗Amerikareiſe die Ent⸗ wicklung bedeutender Kolonialpläne, wonach zahlreiche große deutſche Kolonien an günſtigen Punkten auf den ganzen Kontinent aus⸗ gedehnt werden ſollen. Selbſtherrſcher Pilſudski »Von Axel Schmidt Schon bald nach dem Maiputſch hatten gerade die treueſten Anhänger Pilſudskis auf der Linken, die PPS., das Gefühl, als ob der Marſchall auf halbem Wege ſtehengeblieben ſei. Statt mit den Gegnern auf dem nationaldemokratiſchen Lager Frak⸗ tur zu reden und die„Revolution“ auf die Spitze zu treiben, be⸗ gann er, als ſich ſoziale Forderungen auf der Linken immer dring⸗ licher anmeldeten möglichſt ſchnell die Legaliſierung des Putſches vorzunehmen. Nur einige Generale, wie Haller, Szeptycki, Rozdwa⸗ dowski, Dowbor u. a. nahmen ihren Abſchied oder wurden ab⸗ geſetzt. Pilſudski war, das zeigte ſich ſchon bei der Kabinettsbildung, vollſtändig der ſozialen Gedankenwelt der PPS. entwachſen. Er war ja auch dieſer Partei als Student nur beigetreten, weil alle übrigen Schichten des polniſchen Volkes— Adel, Vildungsſchicht und Kleinbürgertum— nicht mehr den revolutionären Elan be⸗ ſaßen, den Pilſudski ſuchte, um gegen die zariſche Bedrückungspolitik anrennen zu können. Soziale Ideen dagegen hatten dem glühenden Patrioten und Revolutionär ſtets fern gelegen. In den letzten Monaten iſt es zwiſchen Pilſudskt und der PPS. zu einer tiefgehenden Entfremdung gekommen. Das Blatt der PPS. „Rabotnik“ faßte kürzlich in einer ſcharfen Kritik, die unter dem Titel„Arbeitsbilanz der Mairegierung“ erſchien, den Gegenſatz zum Marſchall in folgende Sätze zuſammen: „Wir gaben der Regierung die für eine parlamentslofe Zeit unerläßlichen Vollmachten. Aber wir forderten auch die ſofortige Auflöſung des Sejm und das Ausſchreiben neuer Wah⸗ len; wir proteſtierten energiſch dagegen, daß der„Sejm von Lum⸗ pen und Dieben“, mit einer Mehrheit von Anhängern der National⸗ demokraten, der Piaſten und der NPN.(Gelbe Arbeiter) das Recht zur Aenderung der Konſtitution hätte. Man hat nicht auf uns gehört. Die Regierung, die auf dem Leichnam der Rechten und der Piaſten entſtand, ließ ſich wieder zu einem Tanz mit dieſem Leichnam hinreißen, der langſam zum Leben und zur Geſundheit zurückzukehren begann. Das nannte man dann„Legaliſierung des Umſturzes“. Es war aber tatſächlich eine Galpvaniſierung der Leiche, eine Rehabilikierung der Reaktion. Dieſer Flirt mit dem Feinde in den Tagen der Revolution war um ſo unmsoraliſcher, als er die alten antikonſtitutionellen Gelüſte der Rechten befriedigte, den Ent⸗ huſiasmus der Maſſen unterwühlte und ihren Glauben an die ver⸗ kündete„moraliſche Sanierung“ zerſchlug. Mit einem Worte, das war die Todſünde der gegenwärtigen Regierung.“ Dieſe ſcheinbare Mäßigung des Marſchalls zu Anfang ſeiner Tätigkeit hat ſich jetzt nur als Atempauſe erwieſen. Er geht von Woche zu Woche immer energiſcher vor; freilich in einer Weiſe, die nicht allzu ſehr den Beifall ſeiner alten Parteifreunde fin⸗ den dürfte. Zuerſt begnügte er ſich damit, im Kriegsminiſterium und auf allen wichtigen Kommandantenſtellen in der Provinz ſeine An⸗ hänger hineinzuſchieben. Sein ſchärfſter Gegner, R. Dmowski, be⸗ zeichnete daher im„Kurj. Poz.“ nicht mit Unrecht als den„Haupt⸗ zweck des Umſturzes, die Armee des Staates in die Hände eines Mannes auszuliefern und ſie zu ſeinem Werkzeuge zu machen.“ Dann zwang der Marſchall durch den Appell an ſeine große Macht das Parlament dazu, dem Kabinett die wichtigſten Vollmachten zu geben und ſich ſelbſt auf längere Zeit zu vertagen. Seitdem er auf dieſe Weiſe in militäriſcher und politiſcher Hinſicht freie Hand bekom⸗ men, beginnt er jetzt von Tag zu Tag mehr auch in den politiſchen Fragen in den Vordergrund zu treten. Zu dieſem Zweck hat er ſich ein eigenes Blatt, den„Glos Prawdy“, gegründet, in dem er mit ſoldatiſcher Derbheit jeden angreifen läßt, der dem Marſchall aus irgend einem Grunde nicht gefällt. Seinen ganzen Zorn erregte kürzlich das Verhalten des Finanzminiſters Klarner, der mit der Lo⸗ ſung: Sparen! ernſt machen wollte. Der Finanzminiſter hatte vor⸗ geſchlagen, in jedem Miniſterium einen Sparkommiſſar einzuſetzen, der das Recht haben ſollte, gegen jede Ausgabe zu proteſtieren. Vog dieſem Vorſchlag wollte Pilſudski nichts wiſſen, da er ſich gerade für eine ſtarke Erhöhung der Gehälter für die Offiziere ins Zeug legte, Sein Blatt griff Klarner um dieſes Planes willen heftig an und er⸗ klärte, daß dem Finanzminiſter als„Vertreter des polniſchen Groß⸗ kapitals“ um ſo weniger derartige Vollmachten gewährt werden kön⸗ nen, als Klarner auch mit der„Ideologie des Maiumſturzes“ nichts gemein habe. In einem ſpäteren Artikel wurde ſogar geſagt, daß man dem Marſchall ein„weiteres Zuſammenarbeiten mit dieſem Finanzminiſter nicht zumuten“ könne. Die Warſchauer Oeffentlich⸗ keit bemächtigte ſich ſofort dieſes Konfliktſtoffes und es ſetzte ein eifri⸗ ges Rätſelraten über Klarners Nachfolger ein. Um die Verwirrung vollkommen zu machen, dementierte das Blatt des Miniſterpräſiden⸗ ten Bartel„Now. Kurj. Pol.“ ſcharf das Beſtehen einer Finanz⸗ miniſterkriſe. Darauf wurde ſogar in Warſchau von einer Miniſter⸗ präſidentenkriſis geſprochn und die Pilſudskikreiſe nannten ſchon den Landwirtſchaftsminiſter Raczynski als den von Pilſudski gewünſch⸗ ten Miniſterpräſidenten. Der Konflikt Pilſudski⸗Klarner hat ſich noch dadurch weiter zugeſpitzt, daß in Warſchau bekannt wurde, der ame⸗ rikaniſche Finanzſachverſtändige Prof. Kemmerer unterſtütze ener⸗ giſch Klarners Sparpolitik. Er ſoll zur Sanierung der polniſchen Finanzen folgendes Programm vorgeſchlagen haben: Beendigung des Zollkrieges mit Deutſchland, Herabſetzung der Eiſenbahntarife und Zölle, Verkleinerung des Beamtenapprates und der Armee, Rückgängigmchung der inzwiſchen von Pilſudski durchgeſetzten und von Klarner bekämpften Gehaltserhöhung für die Offiziere. Nach den letzten Zeitungsmeldungen ſoll ſogar Kemmerer mit ſeiner Ab⸗ reiſe gedroht haben, falls die Gehaltserhöhung nicht rückgängig ge⸗ macht würde. Wie dieſer Konflikt beigelegt werden ſoll, iſt ſchwerer⸗ ſichtlich, da einerſeits für Pilſudski Geldausgaben nur eine höchſt untergeordnete Rolle ſpielen, andererſeits ſich kaum unter ſolchen Umſtänden ein ernſthafter Wirtſchaftspolitiker finden wird, um das Finanzportefeuille zu übernehmen. Die Finanzlage, das erkennen alle ernſthaften Wirtſchafts⸗ politiker an, iſt zwar vorübergehend durch den engliſchen 1 2. Seite. Nr. 422 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 13. September 192 ———— Kohlenſtreik, der viel engliſche Pfunde ins Land brachte, gebeſ⸗ ſert worden, das aber bedeutet keine dauernde Geſundung, weil der Streik von heute auf morgen aufhören kann. Daher wird von nüchternen Beobachtern die Notwendigkeit unterſtrichen, jetzt, wo die Belebung des innern Marktes erfolgt iſt, mit der Finanzreform, d. h. mit dem Programm der Sparſamkeit zur Beſeitigung des De⸗ fizits im Budget erſt zu machen. Das haben auch Miniſterpräſident Bartel und Finanzminiſter Klarner erkannt; es hat jedoch den An⸗ ſchein, als ob Marſchall Piſudski von einer Sparſamkeitsaktion nichts wiſſen will, ſondern im Hochgefühl ſeiner Macht den Pfennigfuchſern zurufen will: sie volo sle jubeo. 34. Deutſcher Juriſtentag Am Sonntag nachmittag wurde in Köln der 34. deutſche Ju⸗ riſtentag eröffnet. Zum Vorſitzenden wählte, wie im Vorjahre in Heidelberg, die Verſammlung den Reichstagsabgeordneten Prof. Kahl. Als Vertreter der Reichsregierung begrüßte Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Bell die Verſammlung, indem er ſeiner Freude dar⸗ Uber Ausdruck gab, daß der deutſche Juriſtentag im wiederbefreiten Köln ſtattfinde. Der Miniſter ging darauf auf die in Fluß befind⸗ liche Reform des Strafrechts und der damit zuſammenhängenden Fragen näher ein und bemerkte zum Schluß, daß der nunmehr er⸗ folgte Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund auch auf die deutſche Rechtsentwicklung nicht ohne Einfluß bleiben werde. Weiterhin nahm das Wort als Vertreter der preußiſchen Staatsregierung Migi⸗ — Hubert, als Vertreter Oeſterreichs Miniſterialdirektor adecke. Mit einem Begrüßungsabend im Saale des Meſſehauſes fand der erſte Tag ſein Ende. Juriſtiſches zum Leiferder Eiſenbahnverbrechen „Zu den Fragen, welche Strafe die ruchloſen Verbrecher von Leiferde treffen muß, erhalten Berliner Blätter von einem Ju⸗ riſten in hoher richterlicher Stellumg eine Rechts⸗ darlegung, wonach es nicht zweifelhaft ſei, daß die Täter die Todesſtrafe verwirkt haben. „Die Strafbeſtimmung, gegen die ſie in erſter Linie ver⸗ ſtoßen haben, der Paragr. 315 des Strafgeſetzbuches, droht aller⸗ dings nicht die Todesſtrafe an; danach wird vielmehr derjenige, der borſätzlich Eiſenbahnanlagen dergeſtalt beſchädigt, daß dadurch der Transport in Gefahr geſetzt wird, wenn durch ſeine Handlung der Tod eines Menſchen verurſacht iſt, mit Zuchthausſtrafe nicht unter zehn Jahren oder lebenslänglicher Zuchthaus⸗ ſtrafe beſtraft. Die Täter haben ſich aber gleichzeitig— oder, wie der Rechtskundige ſagt, in Tateinheit mit dem Verbrechen gegen Paragr. 315 des Strafgeſetzbuches— des Mordes, Verbrechens gegen Paragr. 211 des Strafgeſetzbuchs, ſchuldig gemacht. Wenn Schleſinger angegeben hat, er und Willi Weber hätten nach der Entgleiſung den Tatort verlaſſen, weil wider Erwarten viele Rer⸗ ſende am Leben geblieben und dem Zuge entſtiegen ſind, ſo er⸗ gibt ſich, daß die Abſicht der Verbrecher dahin gegangen iſt, die Inſaſſen des Zuges ſollten bei der Entgleiſung zum größten Teil umkommen; ſie haben dann mit dem ausgeſprochenen Vorſatz gehandelt, die Reiſenden zu Tode zu bringen. Daß ſie die Tar mit Ueberlegung ausgeführt haben, ergibt ſich aus den mancherlei Erwägungen und Vorbereitungen, die ihr voraufgegan⸗ gen ſein müſſen. Damit wären die Tatbeſtandsmerkmale des Paragr. 211 des Strafgeſetzbuchs ohne weiteres gegeben. Des Mordes wären ſie ſogar dann für ſchuldig zu erklären, wenn ſte den Tod der Reiſenden nicht ausdrücklich gewollt hätten; denn ſie müſſen ſich nach den Erfahrungen des täglichem Lebens geſagt haben, ihre Tat könne den Verluſt bon Menſchen⸗ leben zur Folge haben, und daß ſie, wenn ſie trotzdem den Zug zur Entgleiſung brachten, in dieſen möglichen Erfolg eingewilligt haben; ſie hätten in dieſem Falle mit dem dolus eventualis gehandelt. Iſt hiernach zu erwarten, daß Schleſinger und Willi Weber zum Tode verurteilt werden, ſo iſt auch damit zu rechnen, daß die Strafen wirklich vollſtreckt werden. Zwar findet ſich das Preuß. Staatsminiſterium, dem jetzt das Gnadenrecht für Preu⸗ ßen zuſteht, oft zur Begnadigung bereit. Aber in dem Fall um Leiferde würde eine Begnadigung der Täter jedem Rechtsempfin⸗ den des Volkes ins Geſicht ſchlagen, und dieſe Empfindung dürfte auch die Behörden beherrſchen. Wie die Zeitungem melden, ſind auch ein Bruder des Willi Weber und ein Mädchen in Hannover als Mitwiſſer der Tat feſtgenommen worden. Dieſe haben, wenn ſie wirklich nur Mir⸗ wiſſer geweſen ſind, und nicht etwa die Täter durch Rat und Tat bei dem Verbrechen unterſtützt haben, nur eine Beſtrafung nach Paragr. 189 des Strafgeſetzbuchs zu erwarten. Dieſe Veſtimmung droht dem, der von dem Vorhaben eines Mordes oder eines ge⸗ meingefährlichen Verbrechens— das iſt die vorſätzliche Transport⸗ gefährdung— zu einer Zeit, in welcher die Verhütung des Ver⸗ brechens möglich iſt, glaubhafte Kenntnis erhält, und es unter⸗ läßt, hiervon der Behörde oder der durch das Verbrechen bedroh⸗ ten Perſon zur rechten Zeit Anzeige zu machen, für den Fall, daß das Verbrechen begangen iſt, Gefängnis an; hiernach können die Mitwiſſer mit Gefängnis bis zu fünf Jahren beſtraft werden.“ Die wahren Jrrfahrten des Ooͤyſſeus U Die Odyſſee im Licht der Geſchichtsforſchung Die Irrfahrten des„vielumhergetriebenen Dulders“ Odyſſeus — uns ſeit der Schulbank vertraut und der unſterbliche Held des homeriſchen Gedichtes beſchäftigt noch immer 05 Phantaſie ſo⸗ wie die Wiſſenſchaft. Die alte Frage, ob die Odyſſee einen ge⸗ ſchichtlich wahren Kern beſitzt, wie die Jlias, wird auf Grund einer neuartigen Methode von Dr. Albert Herrmann erörtert, der ſoeben in der bei E. S. Mittler u. Sohn in Berlin erſcheinenden Samm⸗ lung„Meereskunde“ ein Heft über die„Irrfahrten des Odyſſeus“ veröffentlicht. Aus der durch die Ausgrabungen und durch die jüngſt entzifferten hethitiſchen Inſchriften erwieſenen Geſchichtlichkeit der Zerſtörung Trojas, die wahrſcheinlich um 1183 vor Chriſtus erfolgte, ſchließt Herrmann, daß auch die Odyſſee einen geſchichtlichen Hinter⸗ grund haben muß. Freilich iſt dieſe Erzählung von Tatſachen ſpäter durch viele Schiffermärchen und Sagen aufgeſchwellt worden; Dich⸗ tung und Wahrheit liegen eng nebeneinander. Aus der Unterſuchung der geographiſchen Namen kommt nun der Verfaſſer zu dem Ergebnis, daß die Ur⸗Odyſſee nur etwa 650 Verſe, alſo kaum mehr als einen Geſang der überlieferten Odyſſee umfaßt hat. Die Zudichtungen und Erweiterungen, die im 6. Jahr⸗ hundert zu Athen unter dem Tyrannen Peſſiſtratos erfolgten, dürf⸗ ten etwa Dreiviertel des Ganzen ausmachen, und vorher iſt die ur⸗ ſprüngliche Faſſung noch durch drei weitere Umgeſtaltungen vergrö⸗ ßert worden. In dieſen ſpäteren Faſſungen ſind nun eine ganze Reihe von Erzählungen hinzugekommen, die die Ur⸗Odyſſee nicht kannte. So fanden die Erfahrungen der Pontos⸗Fahrer im achten Jahrhundert v. Chr. ihren Niederſchlag in den Erlebniſſen des Odyſ⸗ ſeus am Schwarzen Meer bei den Laiſtrygonen oder Tauriern und an der Seylla und Charxybdis, die am Bosporus zu ſuchen ſind. Durch dieſe Irrfahrten wird die urſprünglich nur wenige Monate dauernde Heimreiſe bereits auf zwei Jahre ausgedehnt. Die dritte Faſſung führt ODdyſſeus in die Unterwelt, zu Kalypſo und den Kim⸗ meriern. Jetzt erſt wird aus dem abenteuerlichen Seefahrer der na⸗ tionale Held, der zur Sühne eines Gottesfrevels neun Jahre durch fremde Meere hin⸗ und hergeworfen wird. Die Irrfahrten werden jetzt weiter hinaus verlegt, zunächſt bis nach dem unterdeſſen von den Griechen koloniſierten Unteritalien, dann nach der ſagenhaften Inſelwelt im fernſten Weſten und ſchließlich bis über die Straße von Gibraltar hinaus. In der vierten Faſſung wird ſchließlich das Abenteuer im Phäakenlande märchenhaft ausgeſtaltet durch die Ver⸗ wendung der Atlantis⸗Sage, die uns auch Plato überliefert hat. Um das Stickſtoffwerk Chorzow Nach einer Warſchauer Meldung der Berliner„Montagpoſt“ hat die polniſche Regierung jetzt endlich in einer Note an Deutſchland Verhandlungen über die ſeinerzeit von Polen enteigneten Stickſtoffwerke Chorzow angeregt, nachdem das Haager Schiedsgericht vor einigen Monaten die Berechtigung der Liquidation verneint hat. In der Note wurden zunächſt direkte Ver⸗ handlungen zwiſchen den bayeriſchen Stickſtoffwerken und Chorzow über Enſſchädigungsanſprüche vorgeſchlagen und eventuell Verhand⸗ Länder, wenn eine direkte Verſtändigung nicht er⸗ zielt wird. 4. Ausweiſung evangeliſcher Geiſtlicher aus polen Trotzdem die unierte evangeliſche Kirche in Polen für ihre rund 400 Kirchengemeinden ſich mit 241 Geiſtlichen begnügen muß und große Schwierigkeiten hat, die ſeelſorgeriſche Bedienung der Gemeinden ſicherzuſtellen, werden dieſe Schwierigkeiten noch erhöht durch die erneute Ausweiſung von Geiſtlichen. So haben neuer⸗ dings Pfarrer Krauſe in Konſtz und Pfarrer Stolpe in Zduny den Ausweiſungsbefehl ohne Angabe von Gründen erhalten. Die Kirchenbehörde bemüht ſich um die Zurücknahme der Ausweiſung im Intereſſe der geiſtlichen Verſorgung der Gemeinden, bisher jedoch ohne jeden Erfolg. putſchgerüchte in Prag Wie die„Berliner Montagspoſt“ aus Prag meldet, ſind dort in den letzten Tagen als Folge der Kriſen und Skandalaffären⸗ ſtimmung die unmöglichſten Gerüchte in Umlauf. Die einen fürch⸗ ten einen faſchiſtiſchen Putſch, andere wollen von einem geplanten ſozialiſtiſchen Putſch wiſſen, der nach dem Muſter Pilſudskis in⸗ ſzemiert werden ſoll und der den Umſturz vom 28. Oktober 1918 in demokratiſcher und ſozialiſtiſcher Hinſicht ergänzen ſoll. Kuſſiſch-amerikaniſche Wirtſchaſtsverſtändigung Bei den in Paris ſtattgehabten Verhandlungen zwiſchen Ver⸗ tretern des Harriman⸗Konzerns und der ruſſiſchen Regierung, bei denen es ſich um ausgedehnte Konzeſſionen in Sibirien und im Kaukaſus handelt, ſoll es, wie verlautet, zur Verſtändigung gekom⸗ men ſein. Eine amerikaniſche Kommiſſion wird ſich demnächſt nach Rußland begeben zwecks endgültigen Abſchluſſes der Verhandlun⸗ gen. In Paris glaubt man, daß der Abſchluß eine neue Wen⸗ dung in den ruſſiſch⸗amerikaniſchen Beziehungen herbeiführen werde mit dem Endziel einer Anerkennung Sowjetrußlands durch die Vereinigten Staaten. Letzte Meldungen Hindenburgs Abreiſe von München — München, 13. Sept. In Begleitung ſeines Sohnes iſt heute vormittag Reichspräſident von Hindenburg von Holzkirchen kom⸗ mend in München eingetroffen. Eine offizielle Verabſchiedung war auf Wunſch des Reichspräſidenten unterblieben. Zur Begrüßung 0 ſich als Vertreter des Reiches Regierungsrät Wallraf und berregierungsrat Münch von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft eingefunden. Der Reichspräſident wurde bei der Einfahrt des Zuges lebhaft begrüßt. Bei der Abfahrt um 11.15 Uhr grüßten wiederholte Hochrufe den ſcheidenden Reichspräſidenten. Trauung Ludendorffs — München, 13. Sept. Die ſtandesamtliche Trauung Luden⸗ dorffs mit der Aerztin Dr. Mathilde von Kermitz findet am Diens⸗ tag in Tutzig ſtatt. „Ein Eiſenbahnattentat verhütet — Oppeln, 13. Sept. Auf der Strecke Oppeln⸗ Karlsruhe (.-.) wurde in der vergangenen Nacht ein Attenlat verſucht. Kurz vor Karlsruhe waren die Laſchen gelöſt und die Schienen gehoben. Der Lokomokivführer eines Perſonenzuges bemerkte rechtzeilig die Störung. Den Tätern iſt man bereits auf der Spur. Die Typhuserkrankungen in Hannover IBerlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Typhus⸗ Epidemie in Hannover breitet ſich erſchreckend aus. Während geſtern am Abend 521 Fälle regiſtriert wurden, iſt die Zahl der Erkrankten inzwiſchen bereits auf 637 geſtiegen. 13 Fälle ſind bereits töd⸗ lich verlaufen. Verhaftete Kokainſchieber — Berlin, 13. Sept. Der Berliner Kriminalpolizei iſt es ge⸗ lungen, eine vielköpfige Bande von Kokainſchiebern, deren Kreiſe ſich über 250 Europa erſtreckten, unſchädlich zu machen. Dder Ber⸗ liner Apotheker Hahn wurde verhaftet, desgleichen eine große An⸗ zahl von in Berlin lebenden ruſſiſchen Emigranten. Genickſtarre In Bremervörde wurden zwei Fälle Alle in Frage kommenden Maßnah⸗ — Bremen, 18. Sept. von Genickſtarre feſtgeſtellt. men wurden getroffen. Die Elſaß⸗Lothringer im Keich Bundeskag in Karlsruhe Im Bürgerſaal des Karlsruher Rathauſes begannen 1 Samstag die Verhandlungen des 7. Vertretertah des Hilfsbundes für die Elſaß⸗Lothringer adt Reich zu dem 100 Ortsgruppen Vertreter entfan haben. Den Verhandlungen wohnen eine Anzahl behördliche Vertreter bei, der Reichsregierung, der badiſchen Regierung, des Stadt Karlsruhe uſw. Der 1. Vorſitzende des Hilfsbunde! Miniſterialrat Dr. Donnevert begrüßte die Vertreter der len hörden, zunächſt den Miniſter des Innern, Remmele, als Miniſter, der einer Hilfsbundtagung perſönlich beiwohnte, 2 ſterialrat Kneip als Vertreter des Reichsminiſteriums des Inner. und Oberregierungsrat Löffler als Vertreter des Reichsentſche digungsamts. Als Vertreter der badiſchen Regierung begrüßte fen Auftrage des in Urlaub weilenden badiſchen Staatspräſiden der Miniſter des Innern die Verſammlung und wünſchte ihr beſten Erfolg. det Vorſitzende davon geſprochen habe, daß Baden 1919, als lich⸗ Leidensweg für ſo viele Elſaß⸗Lothringer anhob, zunächſt verpfliaß tet geweſen ſei, einen großen Teil der Vertriebenen im Lande 755 zunehmen und ſozuſagen für die erſte Hilfe zu ſorgen, ſo dürſe 10 Verſammlung überzeugt ſein, daß die damalige geiſtige Einſtellu des Landes zu den Nöten der Verdrängten bis auf den hu Tag die gleiche geblieben ſei. Wenn wir über den Rhein ſchalle wiſſen wir, daß drüben Menſchen deutſcher Zunge wohnen und ſind deſſen eingedenk, daß hüben wie drüben alemanniſche art und Stammesart gepflegt wird und daß wir die haben, das, war kulturell gewachſen iſt, aufrecht zu erhalte was wirtſchaftlich notwendig iſt, zu fördern. In dieſem wünſchte der Miniſter den Verhandlungen beſten Erfolg. ini⸗ Als Vertreter der Reichsregierung ſprach M ſterialrat Kneip die Wünſche des Reichsminiſteriums des 5 aus. Das Reichsminiſterium des Innern bringe den Zielen 1 Beſtrebungen des Hilfsbundes reges Intereſſe entgegen urc wünſche, daß die Ziele, die ſich der Hilfsbund geſteckt hat, ae dieſen Vertretertag gefördert werden möchten. Oberbürgermel he Dr. Finter begrüßte es freudig, daß die Tagung in Karla ſtattfinde. Die Badener wüßten aus elgener Anſchauung, was Ausweiſungen bedeuteten und es ſchmerze ſie ganz beſonders, ſel das arme deutſche Vaterland bisher nicht in der Lare geweſe euſt ſeine vertriebenen Kinder wenigſtens für ihre materiellen Ve zu entſchädigen. Wohl an die tauſend Elſäſſer Familien hätte Karlsruhe Obdach gefunden und ſeien hier liebe und geſcheh Mitbürger geworden. Oberregierungsrat Löffler übermf ine⸗ die Grüße des Reichsentſchädigungsamts und insbeſondere ſeige Präſidenten. Hierauf begannen die geſchäftlichen Beratungen. der Vorſitzende teilte mit, daß über hundert, alſo etwa die Hald euehe Ortsgruppen, Vertreter entſendet hätten. Der Mitgliederſtand.⸗ ſich auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf erfreülicher Höhe ſie halten und betrage immer noch rund 20 000. Die Sammlung ah den Hilfsbund habe rund 12 000 Mark ergeben, von denen gus⸗ etwa 7000 Mark zur Verfügung ſtänden. Danach folgte ein führliches Referat Dr. Purper über die Enkſchädigungsfrage ſlen Nach Ablauf von ſieben Jahren müſſe man wiederum feſſe daß die Vertriebenen in der ganzen Zeit von der deutſchen chmih regierung, vom Reichsrat und vom ganzen deutſchen Volke ung⸗ lich im Stich gelaſſen wurden. Der Redner legte einen Tilg 5 plan vor, nachdem bei Einſtellung von 10 bzwp. 200 Millionen bet⸗ jährlich in den Reichsetat die Schäden in 20 bis 30 Jahregre gütet werden könnten, und zwar in der Form von Schuldvrueh bungen mit garantierter 6 proz. Verzinſung für die ganze aſc Die Reichsregierung müſſe jetzt endlich einmal die End⸗En gungsfrage gründlich in die Hand nehmen. uber die In der Nachmittagsberatung wurde in die Ausſprache 1 ö det Entſchädigungsfrage eingetreten. Gefordert wurde, daß be ung endgültigen Entſchädigung kein Unterſchied zwiſchen Verdräcg geh, ſchäden und Liquidationsſchäden gemacht werden ſoll, daß foſlen und Entwertungsſchäden in gleicher Weiſe entſchädigt werden apier⸗ wie Perdrängungs⸗ und Liquidationsſchäden und daß Wen den ſchäden und Forderungn nicht in gleicher Weiſe entſchädigt 15 fol ſollten wie Sachſchäden. Als Grundlage für die Entſchädign verlaſ der Wiederbeſchaffungswert verlangt werden, bei Grunpſtie er ge der Friedenswert. Der verſchleuderte Erlös ſoll bis zu. wiſſen Höhe nicht angerechnet werden, deren Feſtſetzung de Ein⸗ handlungen überlaſſen bleiben ſoll. Mehraufwendungeg walk kommensverluſt, Verluſt von Penſionen uſw., ſowie der, undlag ſchaften, ſollen erſetzt werden, ebenſo ſei der Verluſt der Gr des Erwerbs zu entſchädigen. Forde⸗ Die Verſammlung ſtimmte einmütig dieſen einzelnen rungen als Verhandlungsgrundlage zu. Wenn del n und · Sinne Skrzynski Schwiegerſohn von Jord? — Warſchau, 13. Sept.„Robotnik“ bringt aus Genf unbeſtätigte Nachricht, daß ſich der frühere polniſche Min dent und Außenminiſter Graf Serzynski mit der Tochter des kaniſchen Automobilkönigs Ford verlobt habe. Die Ausſteuer 300 Millionen Dollar betragen. le bishe, bee, u90 Werden ſo die ſpäteren en von dem urſprünglichen Kern ſorgfältig abgetrennt, ſo bleibt für das älteſte Irrfahrten⸗Gedicht nur noch eine Reihe von Geſchichten übrig, die ſehr gut den hiſtori⸗ 415 Tatſachen entſprechen können. Nach der Zerſtörung Trofas, ie um 1183 v. Chr. und kaum mehr als ein„Sommer⸗ feldzug“ geweſen iſt, erlebk Odyſſeus auf ſeiner Heimfahrt einen furchtbaren Sturm und muß zwei Tage und Mächte in einer Bucht Zuflucht ſuchen, die wohl auf einer Inſel des Aegäiſchen Meeres lag. Als er dann an der Südſpitze des Peloponnes das Kap Maleia erfaßt ihn einer der gefürchteten Fallwinde, die dort be⸗ ſonders im Oktober und November herrſchen, und treibt ihn ſüdlich von der Inſel Kythera von ſeinem Kurs ab, ſo daß er neun Tage und Nächte durchs Meer getrieben wird. Am zehnten Tage erreichte er das Land der Kyklopen, das wohl im ſüdlichen Tunis zu ſuchen iſt. In der Steinzeit fanden ſich in ganz Kleinafrika Höhlen⸗ bewohner, noch heute hauſen die Bewohner des ſüdlichen Tunis in Felſenhöhlen, und man hat ſogar alte Höhlen angetroffen, vor deren Eingang eine Mauer aus groben Feldſteinen errichtet war. Dieſe Mauer mochte den Dichter an die ſagenhaften Baumeiſter der„zyklopiſchen Mauern“ erinnern, weshalb er dem Rieſen dieſan Namen gab. Die in Tunis lebenden Berber ſind noch heute be⸗ londers hoch gewachſene Menſchen und daher begreiflich, daß ſie den Irrfahrern als Rieſen erſchienen. Von dort führt die Irrfahrt nach der öden Inſel Trinakia, der„Dreizinken⸗Inſel“, deren Schil⸗ 5 Fen end auf 65 Inſel 1 ein drei⸗ eckiges Felſeneiland, paßt, das zu den pelagiſchen Inſeln gehört. Das Verbot, die auf den beiden anderen ebzſehn Inſeln Rinder⸗ und Schafherden zu töten, wird verſtändlich, wenn man bedenkt, wie ſchwierig es iſt, ſolche Tiere auf der öden Inſel zu unterhalten. Selbſt die Felsgrotte, in die die Gefährten des Odyſſeus ihr Schiff beim Anbruch des Sturmes hineinzlehen, läßt ſich in der 4,50 Quadratmeter großen Grotte della Regina er⸗ kennen. Nach fünfwöchigem Aufenthalt guf der Inſel fährt das Schiff mit dem lang erwarteten Weſtwind weiter und wird von einem der Stürme überraſcht, die ſich gerade im November weſtlich von der Inſel Malta ereignen. Die Seeleute nennen dieſe Wirbel⸗ ſtürme die„Trichter von Malta“, und in einem ſolchen„Trichter“ erlitt das Schiff ſeinen Untergang. Odyſſeus aber wird zwei Tage und zwei Nächte auf den Wellen fortgetrieben, bis er in das ſo viel umſtrittene Phäakenland kommt. Dieſes lag nach der An⸗ nahme des Verfaſſers an der Oſtküſte von Tunis. Bei dem Städtchen Kilibta befindet ſich dort ein auffälliger Hügel in Schild⸗ form, der in der Odyſſee erwähnt wird. In helleniſtiſch⸗römiſcher Zeit lag an dieſer Stelle die Kolonie Elyvea oder Schildſtadt. Da aber dieſe Niederlaſſung als„Stadt des Antalos“ bezeichnet wird, 1 3 1 ſo läßt ſich annehmen, daß ſchon vor der Gründung Harthaggale 850 dort eine altberühmte Seeſtadt lag, nämlich die der hied Das älteſte Gedicht ſchloß wohl bereits mit dem Aubſchea Helden von ſeinen Gaſtgebern; die Heimfahrt ging dan hrende vonſtatten, und das Motiv von dem unerkannt 11 Gatten und den Ereigniſſen auf Athaka iſt erſt ſpäter 5 worden, als man die nur zwei bis drei Monate dauernde muß auf viele Jahre ausdehnte. Der Dichter der Ur⸗Odyſſes. Pichtſ Zeitgenoſſe des Odyſſeus geweſen ſein, der vielleicht, 1 un N5 der Ur⸗Ilias, am Hofe des Königs Neſtor in Pylos le loſt hörte Abenteuer unmittelbar aus dem Munde des Odyſſeus ſe * aundes Eroffnung der Reichstagung des Bähnenvolkst aen Malnz. Als Auftakt der Reſchstagung des Bühnend am ou wurde am 42. Heptember in der ſtädeſſchen Kunſthall a⸗ eine große Theaterausſtellung eröffnet. Vor einem gela n U von Gäſten, unter denen man die Vertreter der Behörden. wal in Frage kommenden kulturellen Verbände bemerkte, generallge⸗ Beigeordneter Hiemenz für die Stadt Mainz und 0 jelt direktor Breifach vom Mainzer Stadttheater anweſene Begne Konſiſtorialrat D. Kayſer, Frankfurt a. M. inen 105 ungsanſprache. Er gab in knappen Umriſſen elheſtehen f. blick über die Entwicklung des nunmehr ſieben Jahre ſerebünge Bühnenvolksbundes und deſſen indeale Ziele und bund au Frei von jedem Geſchäftsgeiſt ſtrebe der Bühnenvolkach nalle ſ⸗ Wiederbelebung unferes Theaterlebens auf chriſtlich Insbeſ Grundlage, jedoch ohne Prüderie und Gewiſſenszwang Frel hen dere wies er auch auf die Förderung des Laienſpiels beiden gro en jeder Parteipolitik wolle der Bühnenvolksbund die ege chriſtlichen Konfeſſionen zuſammenführen und an We Behörder Ausſöhnung arbeiten. Weiter dankte der Redner a— 15 aber ſer die die Intereſſen des Bundes fördern helfen, insbeſe gunſthalle 0 gaſtgebenden Stadt Mainz für die Ueberlaſſung ihrer rren/ die e. Ausſtellungszwecke. Ferner gedachte er noch der He verdien er⸗ um die Ausſtattung der Theaterausſtellung beſonders 3. Genſce⸗ macht hatten, Maler Schölken⸗Düſſeldorf und Dr. ing volkehnae Bonn u. a. und erklärte dann die Tagung des Bühmarn„Beg für eröffnet. Anſchließend hielt Dr. W. Hoffmann⸗) einen Vortrag über Bühnenbild und Bühnenregie, in die die modernen akuſtiſchen und optiſchen Probleme, 4 tur des Bühnenwerkes, Bewegung und Rhythmus eing nſtwerles Reihe neuer Forderungen für die Geſtaltung des Sinne des Dichters aufftellte. * Weee „ „ 128 — fi 5 gtes. ſeal. rand(in der Jugend) und den engliſchen Dichter Grant dar⸗ 1 .ontag, den 13. September 1926 vteue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 422 Herbſimanöver Diviſtonsmanöver vom 13. bis 15.,.uppenmanbver vom 17. bis 21. September 5 Am heutigen Montag beginnen die großen Herbſtübungen lalerer Reichswehr. Während die 5. Diviſion unter General⸗ zutnant Haſſe in den Tagen vom 13. bis 15. Seplember im aume Oſterburken—Künzelsau—Mergentheim üben wird, wird 5 7. baner.) Diviſion unter Generalleutnant Fehr. Kreß In Kreſſenſtein im Raume Marktbreit, Ochſenfurt, Aub, Steinach, Neuſtadt a. d. Aiſch ihre Diviſionsmanöver abhalten. einem Raſttag beginnen am 17. September die Gru p pen⸗ anöver unter Leitung des Oberbefehlshabers der Gruppe 2, 11 eneral der Inf. Reinhardt, denen am 17. und 18. vorausſicht⸗ ich auch der Reispräſident v. Hindenburg beiwohnen Ard. Dieſe Gruppenmanöver ſollen in der Gegend Mergentheim 5 erbiſchofsheim ſtattfinden. Mergentheim wird Sitz der kanöverleitung ſein. Es iſt ſozuſagen„klaſſiſcher“ Boden, auf dem großen Manöver in Süddeutſchland abſpielen. Denn das Gelände, das von der Hohenloher Ebene, der Frankenhöhe und dem der Reichswehr Taubergrund bedeckt iſt, war der Schauplatz der großen Kai⸗ ſermanöver 1909. Freilich boten jene ein größeres und prächtigeres Bild als die heurigen Manöver. Volle 13 Diviſionen übten damals, ihre Stärke betrug mit 125 000 Mann den vierten Teil des ganzen damaligen Heeres. Diesmal ſind es nur zwei Diviſicnen, die jedoch durch Forma⸗ tionen anderer Diviſionen verſtärkt werden. Die 5. iſt die rote, die 7. die blaue Partei. Es nehmen an den Uebungen noch teil von der 3. Kavalleriediviſion(Kaſſel) der Stab, ferner das bay⸗ riſche Reiterregiment 18(Bamberg, Ansbach, Straubing) auf blauer und das württembergiſch⸗badiſche Reiterregiment 18(Stutt⸗ gart⸗Cannſtatt) auf roter Seite, von der 3. Diviſion(Berlin) das 9. Infanterieregiment auf roter Seite, von der 6. Diviſion(Mün⸗ ſter) das 6. Artillerieregiment, die 6. Kraftfahrabteilung, die 6. Nachrichtenabteilung und die 6. Fahrabteilung auf blauer oder roter Seite, bezw. als Truppen der Leitung. Uebersichtskarte zu den Süddeutschen Herbstmanövern 13.-2. September 1926. Maßstab 1: 200000. e, 2 2 . 4 2 Sind. ingeprc 0 5 ee e 55 925 Hraguthe 74 7⁰— Dobüch„. —* Bubtetsschofsheim 445 Gaa 7 ee. 25 Naee ee, Matee 8 0 Ceraghahen Aolrelen Gbinife, 5 242 2 225 oxbergrer , 8 288 2 — 2 8 2 8275 en 2 2 NAM 5. 9* 75 edt. , uuetbem 151 U ge,kr, Vle e f, ee 5 Se, e 1 N2 Wee—2 ee eeee 885 2. N Yberditi 85 22 „.ee Shabeld, Geeleen, See, 5 2 258 f Haebd en— Ge 7„ gpn, G 8 9 0 E 2 eer 2 a N , sstingen Vlagebl Der erſte Manövertag Dr. H, Bad Mergentheim, 13. Septbr. Heute morgen lag folgender Situationsplan des Manövers vorz Die rote Armee ſteht mit Front nach Norden. Der rechte Flügel iſt bei Niedernhall. Infanterie⸗Regiment Nr. 9, verſtärkt durch Ar. tillerie, Kavallerie und eine Nachrichtenabteilung überſchreitet bei Künzelsau die Kocher. Infanterie⸗Regiment Nr. 13 geht über Blau⸗ felden in der Richtung auf Mulſingen vor. Die rote Armee greift bei Jagſthauſen an. Die blaue Armee ſteht mit Front nach Süden und geht über Krautheim vor, mit dem Auftrag, den Uebergang des Feindes über die Kocher zu verhindern. Die blaue Armee beſteht aus zwei Infanterie⸗Regimentern, einem Artillerie⸗ Regiment, einer Pionier⸗ und einer Nachrichtenkompagnie. Während des Vormittags wurde dieſe Gefechtsaufſtellung durch⸗ geführt und dann abgeblafen. Heute nachmittag finden Brücken⸗ übungen ſtatt. ** Manöverbeſuch ehemaliger 110er Unter den an den Manövern beteiligten Reichswehrtruppen iſt auch die Traditionskompagnie des 110er Gren.⸗Regts., das früher in Mannheim und Heidelberg ſeine Garniſonen hatte und allen Mannheimern, hauptſächlich der Geſchäftswelt, in Er⸗ innerung ſein dürfte. Ehemalige 110er faßten nun den Plan, dieſer Kompagnie, die die 3. des 14..⸗W.⸗Regts. in Meiningen iſt, am Sonntag, 12. September 1926, in Balkenbetg, wo die Kom⸗ pagnie in Quartier liegt, einen Beſuch abzuſtatten und auf badiſchem Voden zu begrüßen. Eine ganze Anzahl ehem. 110er des Mann⸗ heimer 110er⸗Vereins fanden ſich am Sonntaa auf dem Bahnhof ein, um die Fahrt nach Oſterburken mitzumachen. Andere 110er aus der Umgegend ſchloſſen ſich an. Und ſo konnten von Oſter⸗ burken mit drei Poſtautos Vertreter nicht nur aus Mannheim, ſondern auch aus Karlsruhe, Bruchſal, Heidelberg, Mosbach, Schefflenz, Neudenau, von der Bergſtraße uſw. nach Ballenberg be⸗ fördert werden. Der Empfang bei den jungen Reichswehrſoldaten war ſehr herzlich. Am Nachmittag traf die Regimentsmuſik ein und ſrielte bei ſtrömendem Regen muntere Weiſen. Während des Aufenthalts konnte ſo manches Gute über Ausbildung und Heranbildung für einen ſpäteren Beruf aus eigenen Erzählungen der Kompagnie⸗ angehörigen in Erfahrung gebracht werden. Daß die Truppe einen guten Eindruck bei alle Beteiligten hinterlaſſen hat, konnte all⸗ gemein feſtgeſtellt werden. Kurz vor der Abreiſe trat die Kom⸗ pagnie auf Kommando ihres Führers, des Hauptmanns Bdinger⸗ Hodapp, an und nahm einige Worte der Dankbarkeit und einen Gruß der ehemaligen 110er aus dem Munde des 1. Vorſitzenden des 110er⸗Vereins, Herrn Henn aus Mannheim, entgegen. Er brachte zum Schluſſe ſeiner Ausführungen ein Hoch auf die Kom⸗ pagnie und ihren bewährten Führer aus, das die egimentskapelle mit einem Tuſch bekräftigte. Die Rückreiſe ging zuerſt wieder im Poſtauto nach Oſterburken und von dort mit dem beſchleunigten Perſonenzug nach Mannheim. Es wäre, wenn der Himmel ſeine Schleuſen nicht geöffnet hätte, ein großartiger Tag geworden. Am Sonntag, dn 19. September 1926, iſt die Traditionskompagnie in Oberlauda untergebracht. Schm. Wirtſchaſtliches und Soziales Bayeriſche Handelskammern gegen Zugaben Der bayeriſche Handelskammertag hat eine Eingabe an die bayeriſche Regierung gerichtet und das Zugabenverbol verlangt. Der reelle Einzelhandel ſo heißt es in der Eingabe, wendet ſich vor cllem gegen die Auswüchſe bei der Reklame mitk Zugaben. Man wird nach den Erfahrungen der letzten Jahre wohl ſagen dürfen, daß dies mit Recht geſchieht. Vie Klggen richten ſich niſet gegen die Beipackung kleiner ebentuell mit Firmenaufdruck verſehener Ge⸗ ſchenkartikel, wie Kalender, Taſchenſpiegel, Notizblock, Bleiſtifte uſw. uderſeits muß aber zweifelsohne feſtgeſtellt werden, daß in weiten Kreiſe; der ehanneds die U ſitte des Zugc/vweſens eine Form und einen Umfang angenommen hat, die geeignet—7 das Zutrauen der Verbraucherkreiſe zu einer ordnungsmäßigen Kalkulation zu er⸗ ſchüttern und das Anſehen des Kaufmanns zu ſchmälern. Wahrſcheinlich wird regierungsſeitig der Antrag wiederum mit der Begründung abgelehnt werden, daß die Reviſion der Reichsge⸗ werbeordnung abgewartet werden müſſe, der man nicht vorgreifen wolle. Arbeiksgemeinſchaft des Pfälz. Mittelſtandes *Landau, 11. Sept. Die Arbeitsgemeinſchaft des Pfälziſchen Mittelſtandes wählte in ihrer Ausſchußſitzung vom 9. Sept. einen geſchäftsführenden Vorſtand, dem außer dem 1. Vorſitzenden Guſt. Back⸗Landau und den ſtellvertretenden Vorſitzenden Georg Schreiner⸗Landau und Rechtsanwalt Schultz⸗Annweiler noch ſieben Herren aus der Südpfalz, ſowie ein Kaſſierer und ein Schrift⸗ führer angehören. Der bisherige Ausſchuß bleibt beſtehen mit der Maßgabe, daß aus den der Arbeitsgemeinſchaft beigetretenen und in Zukunft beitretenden wirtſchaftlichen Organiſationen Zuwahl von Vertretern ſtattfinden wird. Herrn Georg Schreiner wurde für ſeine bisherige Tätigkeit ſeit Beginn der Bewegung einmütig die volle Anerkennung des Ausſchuſſes zum Ausdruck gebracht. Wiedereröffnung der Kunſthalle Die ſtändige Ausflellung 5 u ödie Deviſe: Die Kunſthalle der Kunſthalle, hat ſich nunmehr 0 Wirklichkeit umgeſetzt, nachdem durch die lleberſiedlung des den 15 keins alle Räume für die Zwecke der Kunſthalle freigewor⸗ dun, nd. Es kann jetzt eine auch äußerlich ſoſort erkennbare Schei⸗ 8 derg, zwiſchen ſtändiger und zeitweiſer Ausſtellung ohne die bis⸗ Kunſth Verwechſlungen vorgenommen werden, und ſo tritt die daltewalle in ein neues Stadium ein. Die Anordnung iſt ſo ge⸗ ſclag daß eine hiſtoriſche Reihenfolge, bei der der muſeale Ein⸗ Näum glücklich vermieden iſt, den Beſchauer zwanglos durch die Deg geleitet. Von der Biedermeier⸗ bis zur Jetztzeit führt der dabei beginnend auf der rechten Seite des zweiten Stochwerks. Daß manche Anordnungen noch nicht endgültig ſein können, ver⸗ d L gewiß von ſelbſt, wie manche Einzelheiten, z. B. das udwig Richters oder die Plazierung des gewiß kein unbe⸗ weiſ ünſtleriſches Erfordernis darſtellenden Gemäldes von Rayski eerts en. Von dieſem Saal aus, der die Mitze des 19. Jahrhun⸗ Leſche um„Inhalt“ beſitzt, gelangt man in den recht glü eich in Feuer nung tretenden Franzoſenſgal. In dem anſchließenden, von bung chs Hafisbild gekrönten Saal befindet ſich als Neuerwer⸗ Hüdegein Bild Hans von Marses', das den Bildhauer Adolf von Wenn wird dieſe wertvolle Erwerbung allgemein begrüßen. Flägel niger gerechtfertigt erſcheint der für den auf dem linken zoſchtefindlichen zweiten deutſchen Meiſterſaal neugekaufte Ko⸗ e 22 der in keiner Weiſe an äußerem und innerem Wert its legende vorhandenen Bild Forels entſpricht. In dem dahinter b. 05 großen Saal intereſſiert eine charakteriſtiſche Neuerwer⸗ heitichh n Munch:„Der Gärtner“. Die hier angeſtrebte Ein⸗ der zeit der Farbenſtimmung wird in dem Fall der Trennung Hodler durch das Bild von Scharff nicht ganz zweck⸗ d erreicht. Die anſchließenden Räume bringen die Er⸗ is zur Gegenwart. Aus der Rethe der neu in Erſchei⸗ retenden Bilder nennen wir den„Arbeiterknoben“ von 155 neben dem unvergleichlichen, für unſer Empfinden der unskbleriſchen Vergangenheit ebenbürtigen,„Wätwen“⸗Bild an Bild ſicherlich nicht entſprechen will, wenngleich der Wert Die Oberlichthalle ſcheint in ihrer gegenwärtigen Anordnung kein endgültiges Bild von der gewiß ſchwierigen Ausnutzung dieſes Raumes geben zu wollen, die ſicherlich nicht in der augen⸗ blicklichen Problematik verharren wird. Links ſchließen ſich die den badiſchen und Mannheimer Malern gewidmeten Räume an, die eine beſondere Würdigung verdienen. Hier iſt liebevolle und eifrige Sammlerarbeit geleiſtet worden, und weil da im Verborgenen ſo manche Schätze zu finden ſind, wie, um nur ein Beiſpiel zu nennen, das Zeugnis„Südliche Landſchaft“ eines ſtarken Talents(Eimer) beweiſt, bedürfen dieſe Einzelheiten eines beſonderen Eingehens auf ihre von der Maler⸗ ſtadt Mannheim kündende Vedeutung. Zur Zeit ſorgt die Kunſthalle durch eine ungewöhnlich ſehens⸗ werte Ausſtellung japaniſcher Holzſchnitte dafür, daß die Augen der geſamten Kunſtwelt Deutſchlands und gewiß darüder hinaus ſich auf ſie richten. Wir werden auf dieſe außerordentlich wichtige, ebenſo verdienſtvolle wie intereſſante Ausſtellung noch zurückkommen. K. Theater und Muſtk Nakionalthealer Mannheim. Die Neueinſtudierungen einer Oper aus dem Schluß der vergangenen Spielzeit machen ſtets einen etwas ſtiefſchweſterlichen Eindruck, zumal wenn neue Kräfte ſich regen. Auch dem„Oberon“ ging es nicht anders, der Titel⸗ Helden⸗ und Dirigentenrolle am Samstag gewechſelt hatte. Kapell⸗ meiſter Erich Orthmann wird für die Verſtändigung mit dem Mannheimer Oberon nicht viel Zeit gehabt haben, und ſo beſchränkte er ſich auf das Akademiſche, das in der Ouvertüre eine etwas ſchul⸗ meiſterliche Exemplifizierung unvermeidlich machte. Daß der Diri⸗ gent ſolchen Aufgaben mit Ueberlegenheit gegenüberſteht, entſpricht durchaus dem von ihm bisher gewonnenen Eindruck, den die wohl⸗ gelungene Aufführung der„Bohdme“ erneut beſtätigte und vertiefte. Das Kontraſtreiche dieſer Muſik kam ebenſo überzeugend zur Wirkung wie es dem muſikaliſchen Leiter gelang, das in leuchten⸗ den Farben erblühende Orcheſter gegen den Geſang auf der Bühne abzudämpfen, bzw. im entſcheidenden Moment mit dem Gegenteil zu Hilfe zu eilen. Tags zuvor hatte Adolf Löeltgen als einge⸗ ſprungener Ritter Hüon dieſe Heldentat tapfer verteidigt, die ihm nicht ohne Tansponieren möglich war. Ladislas Vajda hatte den Oberon übernommen, dem er nicht überall hin ins Reich der Lüfte foloten wollte. Dafür offenborte ſein Rudolf in der„Boheme“, was dieſer Sänger in feſt ſtudierten Rollen kann. Er ſang dieſe be⸗ ganz fertig iſt, gehört zu jenen Gelegenheiten, die ein zielbewußter Kapellmeiſter als dankbare Aufgabe ergreifen wird für Kultur und taktiſche Sicherheit zu ſorgen. Vajdas Stimme beſitzt Schmelz und Glanz in der Höhe, auf dem Wege zu ihr und beſonders auch auf dem Rückweg geht ſie an einigen Gefahrzonen vorüber, die zu entfernen ſind. Dafür iſt er ein richtiger Lyriſcher, der ſeinen Poeten mit Empfin⸗ dung und reichem Ausdruck gab. Eine vorzügliche Stimme beſitzt Sidney de Fries, der ſich als neuer Bariton in der Rolle des Marcel einführte. Das ſchön gefärbte Organ weiſt über das lyriſche Fach hinaus, beſitzt jedoch als Haupteigenſchaft das Weiche, Sonore des am Belcanto Geſchulten. Für einen Dänen haben wir nun einen Holländer eingetauſcht; doch zeigte dieſer bereits geſtern, daß der Tauſch nicht ſchlecht war. Roſe Lind als Muſette war eben⸗ falls neu; im Oberon hatte ſie ſich als Meermädchen mit dem Spiel der Wellen des Orcheſters noch auseinandergeſetzt, dafür ſchwebte ihr Walzer um ſo leichter dahin. Im Hinblick auf das wenig Gün⸗ ſtige dieſer Partie erſcheint eine abwartende Haltung gerechtfertigt. Aenne Geier, deren Mimi als ihre beſte Rolle gelten darf, be⸗ müht ſich mit Erfolg, aus ſtimmlichen Irrungen den Weg zur Kraft des Ausdrucks und Schönheit des geſanglich Reinen zurückzufinden; die„Boheme“ ze gte bereits einen ſpürbaren Gewinn. Alle übrigen waren, ebenſo wie in der Oberonvorſtellung, gut auf ihrem Poſten; daß in dieſer das Ballett zum Teil noch nicht weiß, was es machen ſoll, entſprach dem Schluß des zweiten Bohemeaktes, bei dem ſich der von der Bühne durch einen Engpaß verſchwindende Chor eld geben muß, um noch enigermaßen den Schauplatz zu leeren. Dafür rief der Beifall die Mitwirkenden um ſo eifriger auf die Bühne zurück. Dr. K. 1%„Der Anwiderſtehliche“ in Köln. Moretos humorvolles Luſtſpiel„„Der Unwiderſtehliche“ vermittelte bei ſeiner Erſt⸗ aufführuna im ſtädtiſchen Schauſpielhauſe der neuen Direktion Mo⸗ des, die ſich wenige Tage zuvor für B. Blumes„Fahrt nach der Südſee“ in achtunaggebietender Weiſe eingeſetzt hatte, einen durch nichts getrübten ſehr ausgiebigen Heiterkeitserfolg. Das da und dort die Harlekinade ſtreifende amüſant ſatiriſche Stück. deſſen zaßlreiche witzige Dialoapointen uns der Ueberſetzer und Bearbeiter Ludwia Fulda mit Geiſt und Grazie durchweg erhalten hat. fand, von Al⸗ fons Godard mit vielem Feingefühl für des ſraniſchen Dichters Eigenart inſzeniert. eine überaus launige. im ganzen vortreffliche Wiedergabe. Ich nenne Richard Aßmann(Don Juan), Helmut Pfund (Don Diego), Walter Korth(Mosauito). Heinrich Goetz(Don Tello). Thra Kaſdey(Leonore). Lilly Hofer(Ines) und Lotte Kleinſchmidt (Beatri⸗). Die expreſſioniſtiſche Groteske der von Ludwig Sie⸗ vert geſchaffenen Büßnenbilder paßte ſich in ihrer drollicen Bunt⸗ über das mancher anderer Erwerbungen in dieſer ig weit hinausragt. glückendſte aller neueren Denorpartien mit der lyriſchen Brapour, Te e und das Mublikum ferdert. Das dieſer Tenor nach nicht heit Stück und Spiel beſtens an. a ul Hi Uer. ——Ü——y— J. Selte. Nr. 482 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Monlag, den 13. September 1920 772 17. 5 2 Stästiſche Nachrichten Neufeſtſetzung der Iehl der Oezerksta smitglieder Von zuſtändiger Seite wird der„Karlsr. Stg.“ geſchrieben: Im November ds. Is, finden zuſanmen wit den Geneinde⸗ und Kreis⸗ wahlen auch die Wahlen der Vezirksratsmitglieber ſtalt, Nach§ 2 Ablaßz 2 des Derwaulungegeſeßhes iſt die Fahl der Bezirksratsmitglieder far jeden Amtsbeziek mit btücſicht auf deſſen Volkszahl vom Miniſterium des Innelrn flzuſetzen. Dieſe Jahl hatte bis 1918 mindeſtens 6 und höͤchſtens 9 far jeden Amtsbezirk betragen. Durch Verordnung der vorläufigen Volksregierung vom 18. Vezember 1918 war das Miniſterium des Innern ermächtigt worden, bis zur nächſten ordentlichen Erneuerung der Bezirksräte für jeden Amtsbezirk ein weiteres Mitglied zu ernennen. Die Aen⸗ derung des Verwaltungsgeſetzes vom 28. März bis 4. April 1919 brachte eine Erhöhung der Höchſtzahl von 9 auf 15, während die Mindeſtzahl mit 6 beibehalten wurde. Die auf dieſer Grundlage erfolgte Feſtſetzung der Zahl der Bezirksratsmitglieder für die einzelnen Amtsbezirk erfuhr eine weſentliche Aenderung kburch die Aufhebung von 13 Amts⸗ bezirken im Jahre 1924. Man erweiterte bis zum Ablauf der Wahl⸗ zeit im Jahre 1920 die Bezirksratsmitglieder der Amtsbezirke, in denen die aufgelöſten Amtsbezirke aufgegangen waren. Dadurch hatten ſich vorübergehend Bezirksräte in einer Stärke herausgebildet, die nicht mehr durchweg im Verhältnis ſtand zur Bevölkerungszahl. Zudem hatte auch die Volkszählung 1925 zum Teil erhebliche Ber⸗ ſchiebungen in der Einwohnerzahl der einzeinen Amtsbezirke feſt⸗ geſtellt Für die Wahl im November 1926 mußte deshalb eine eufeſtſetzung erfolgen mit Rückſicht auf die Aenderung des Um⸗ fangs der Amtsbezirke im Jahre 1924 und die Volkszählung 1925. Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände werden haben: Meß⸗ kirch und Pfullendorf ſe 6 Vezirksratsmitglieder; Adelsheim, Stockach und Wertheim je 7; Bretten, Buchen, Donaueſchingen, Engen, Ett⸗ lingen, Kehl, Müllheim, Neuſtadt, Oberkirch, Säckingen, Staufen, Tauberbiſchofsheim, Ueberlingen, Waldkirch, Weinheim, Wiesloch und Wolfach je 8; Bühl, Emmendingen, Lahr, Lörrach, Mosbach, Offenburg, Schopfheim, Sinsheim, Villingen, Waldshut je 9; Bruch⸗ ſal und Konſtanz je 10; Freiburg, Heidelberg, Pforzheim und Raſtatt je 11; Karlsruhe 13 und Mannheim 15 Bezirksrats⸗ mitglieder. Höflichkeit bei den Behörden In dem dankenswerten Beſtreben, die Polzei im heutigen Staat immer mehr zu einem Diener und Freund der Be⸗ völkerung zu machen, hat der Berliner Polizeipräſi⸗ dent Veranlaſſung genommen, in einem an die verſchiedenen Dienſtſtellen des Polizeipräſidiums gerichteten Erlaß den Beamten erneut die Beobachtug angemeſſener Höflichkeits⸗ formen, beſonders im ſchriftlichen Verkehr mit dem Publikum, zur Pflicht zu machen. In dieſem erfreulichen Erlaſſe heißt es u..: „Gewiß ſollen die Beſcheide der Behörde knapp, klar und ſachlich gehalten ſein und leere und mit den heutigen ſozialen Anſchauungen nicht mehr im Einklang ſtehende Höflichkeits⸗ floskeln wie„Hochwohlgeboren“ uſw. vermeiden. Um ſo wichtiger iſt es aber gerade deshalb, dem Publikum in Beſcheiden die Gewißheit zu vermitteln, daß ſich die Polizei mit warmherzigem Eifer ſeder Perſon und jeder Sache annimmt. Die heute ſo beſonders ſchwie⸗ rigen und umfangreichen Aufgaben der Polizei laſſen ſich erfolgreich nur dann erfüllen, wenn es gelingt, das Publikum von der Ueber⸗ zeugung zu durchdringen, daß ihm die Polizei nicht von oben herab befehlend entgegentritt, ſondern ihm beratend und helfend willig zur Verfügung ſteht. Ablehnende Beſcheide ſind regelmäßig mit einem Ausdruck des Bedauerns zu verſehen. Ebenſo iſt es vom behördlichen Standpunkte durchaus falſch, wohlgemeinte Vorſchläge aus dem Publikum über Verbeſſexung polizeilicher Einrichtungen und Maßnahmen mit hoch⸗ mükiger Uebeérlegenheit abzuweiſen. Selbſt wenn ſolche Vorſchläge dem gut unterrichteten Beamten gelegentlich als Über⸗ flüſſig oder ſogar töricht erſcheinen mögen, ſo laſſen ſie doch die er⸗ wünſchte und erforderliche Mitarbeit des Publikums an pollzeilichen Fragen erkennen und verdienen daher zum mindeſten einen freundlichen Dank. Schließlich iſt auch auf Beſchwerden eine taktvolle und zuvorkommende Antwort ange⸗ bracht. Auf Anträge und Beſchwerden ſoll ſtets binnen drei Tagen ein Beſcheid erteilt werden, der ſoweit als möglich bereits ſachlich auf die Angelegenheit eingeht. Auch wenn ein endgültiger Beſcheid häufig erſt nach ſorgfältigen Ermittelungen erfolgen kann und die Zuverläſſigkeit der polizeilichen Beſcheide nicht durch Vor⸗ eiligkeit erſchüttert werden darf, ſo läßt ſich doch oft durch tele⸗ phoniſche Erkundigung bereits eine gewiſſe Unterlage für einen Vor⸗ beſcheid ſchaffen. Fin raſcher, wenn auch unvollſtändiger Beſcheid iſt faſt ſtets für die Sicherung eines guten Verhältniſſes zwiſchen Pub⸗ likum und Polizei, insbeſondere für das Gefühl der Rechts⸗ ſicherheit beim Publikum, weſentlich wichtiger als ein mit allen Einzelheiten verſehener endgültiger Beſcheid, der erſt nach Monaten ergeht.“ Der Erlaß des Berliner Polizeipräſidenten iſt vorbildlich. Wir erlauben uns den Vorſchlag, ihn für Mannheim wörtlich zu über⸗ nehmen. Einweihung des Ehrenmals des Telegraphenamks. Im Trep⸗ penaufgang des neuen Telegraphenamts, des ehemaligen Palais Lanz, wurde geſtern vormittag eine Gedenktafel zum Ge⸗ dächtnis an die im Weltkrieg für das Vaterland geſtorbenen Be⸗ amten des Telegraphenamts im Veiſein des geſamten Perſonals feierlich enthüllt. Nach dem von dem Poſtbläſerchor vorgetragenen Niederländiſchen Dankgebet folgte ein Vorſpruch, den Herr Teller zu ergreifender Wirkung verhalf. Nach einem Liedvortrag des Poſt⸗ ſängerchors hielt Oberpoſtdirektor Scholer die Weiherede, in der er darauf hinwies, daß 28 Namen von einſtigen Angehörigen des Mannheimer Telegraphenamts und Telegraphenbauamts für alle Zeiten in die Gedenktafel gegraben ſind. Die Verwaltung nehme das Heiligtum in ihren Schuß, indem ſie all denen herzlich danke, die zu der Errichtung beigetragen. Während die Hülle fällt und der Nedner die Namen der gefallenen Helden bekanntgibt, erklingt es wie aus weiter Ferne:„Ich hatt' einen Kameraden!“ Beethovens weihevoller Hymnus„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, vom Poſtchor fein abgetönt vorgetragen, beſchloß die ſchlichte Feier, die einen tiefen Eindruck hinterließ. Die patinierte Tafel iſt von dem Mannheimer Künſtler Waldſchütz entworfen worden. Der Guß erfolgte durch die Firma Eſch u. Co. *Die ſtädliſche Volksbücherei hat in den Sommermonaten ein neues Gewand erhalten. Die Verſchönerungsarbeiten ſind vollendet, vom Blumenſchmuck bis zum neu aufgeſtellten Radio in der Leſe⸗ halle. Alle Fenſterreihen des Herſchelbades zieren weithin leuchtende Geranien, die dem Gebäude einen Ton von Wärme und Leben ver⸗ leihen. Das Hochbauamt hat in dankenswerter Weiſe für Schönkeit, Behagen und Hnaiene geſorat. Das Treppenhaus in gelblicher Tö⸗ nung wirkt ebenſo heiter wie ſauber: der Treprenraum iſt durch zwei Eckbänke zur Diele umgewandelt worden, in der die„Frühkommer“ warten können. Zwei Zigarrenablagen ſollen das Rauchverbot er⸗ ſetzen. Der Buchausgaberaum, arün und gelb getönt. aleicht in ſeinem Blumenſchmuck einem Ausſtellungsraum. Die Bücherregale mit den farbigen luſtigen Einbänden wirken reizvoll und anregend. Der neue Keitſchriftenſchrank in der Leſehalle iſt das Entzücken aller Ken⸗ ner. Ebenſo einzigartig wie zweckmäßia(bisher hat noch keine Bücherei einen in gleicher Form aufgeſtellt), löſt er das Problem der Zeitſchriften⸗Ordnung in vollendeter Weiſe. *Dem Tätiakeitsbericht der Rheinfahndungspolizei entnehmen wir, daß im Monat Au auſt 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen zur Anzeige gelangten, darunter ſolche wegen Diebſtahls, Zuwiderhandlung gegen die Rheinſchiffahrts⸗ und Hafen⸗ polizeiordnung und Uebertretung waſſer⸗ und fiſchereipolizeilicher Vorſchriften. Im Streifendienſt an Land und mit Boot wurden 10 Perſonen feſtgenommen, die teils bei ſtrafbaren Handlungen über⸗ raſcht und vorgeführt wurden, teils auf Erſuchen der Strafvoll⸗ ſtreckungsbehörden vorzuführen waren. 253 Erfuchen hieſiger und auswärtiger Bahörden(Gerichte, Staatsanwaltſchaften, Polizei⸗ und Verwaltungsbeſhörden) um Vernehmung Beſchuldigter oder Jeugen, Aufenthaltsermittlungen oder ſonſtiger Feſtſtellungen mußten erle⸗ digt werden. Aufgrund der Fahndunasliſten der Zentralfahndungs⸗ ſtelle für den Rhein wurden 4 Perſonen ermittelt. *Schwere Betriebsunfülle. Beim Abladen von Holzſtämmen im Zentralgüterbahnhof brach am Samstaa nachmittag ein 39 Jahre alter Taglöhner den rechten Unterſchenkel.— In einem Rheinauer Betriebe wurde am Samstag nachmittag ein 48 Jahre alter Taglöhner beim Verladen von Briketts am Kopfe er⸗ heblich verletzt, ſodaß ſeine Ueberführung mit dem Sanitäts⸗ auto in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig war. Anfälle im Kadfahrerverkehr. Als am Samstag nachmittag eine 20 Jahre alte Nadfahrerin die Breiteſtraße bei L. 1 kurz vor einem daherkommenden Straßenbahnwagen kreuzen wollte, wurde ſie erfaßt, zu Boden geworfen und etwa 3 Meter weit geſchleift. Sie trugerhebliche Hautabſchürfungen davon. Nach Anle⸗ aung eines Notverbandes konnte ſie allein ihren Nachhauſeweg an⸗ treten.— Geſtern abend kam in Käfertal ein 15 Jahre alter Radfah⸗ rer mit ſeinem Rade zu Fall und mußte, da er eine leichte Gehirn⸗ erſchütterung erlitt. mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht werden.— Am Samstag nachmittaa ſtießen Ecke Kaiſerring und Kunſtſtraße zwei Radfahrer zuſammen, die leicht ver⸗ letzt wurden *Länaete Verkehrsſtörung infolge Achſenbruchs eines Skraßen⸗ bahnwagens. Geſtern abend brach an einem Straßenbahnwagen der Linie 16 in Rheinau eine Achſe. Beim Transport des beſchä⸗ digten Waagens nach dem Straßenbahndevot II blieb der Wagen am Aufgang zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) liegen und konnte erſt nach mehreren Verſuchen wieder fahrbar gemacht werden. Es entſtand eine Verlehrsſtörung von etwa 40 Minuten. * Juſämmenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags: mittags Ecke Werder⸗ und Beethovenſtraße zwiſchen zwei Liefer⸗ kraftwagen, an der Straßenkreuzung N und O 4 und 5 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Motorrad, nachmittags in der Wartburgſtraße in e zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen und abends an der Straßenkreuzung D 5, E6 zwiſchen 2 Radfahrern; im Laufe des Sonntags: nach⸗ mittags Ecke Breiteſtraße und P und Q1 zwiſchen einem Elektro⸗ karren und einem Radfahrer, am Tatterſall zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 10. Bei dem Zuſammenſtoß an der Ecke G 1 und F 2 zwiſchen zwei Per⸗ ſonenkraftwagen trug der Fahrgaſt des einen Wagens durch den Zuſammenſtoß leichte Hautabſchürfungen davon. Das ſellene Feſt der goldenen Hochzelt begeht am moraigen Dienstag Herr Philipp Hoog mit ſeiner Gattin Barbara geb. Jung Neckarſpitze Nr. 11 wohnhaft. 5 den kleinen Dingen behördlicher Verwaltungspraxis, Ernſt mi rund 40 Millione veranſtaltungen Herbſtſchau in Blumen, Obſt und Gemüſe 5 ltete Am geſtrigen Sonntag und am heutigen Montag veranſtalke der Afeingn renben Mannheim⸗Neckarſtabt Saale der„Flora“ eine Herbſtſchau in Blumen, Obſt u 45 Gemüſe. Groß war die Fülle des Gebotenen, ſchön 11 die Qualität und geſchmackvoll die Anordnung, ſodaß den— tern ein volles Lob nicht vorenthalten werden darf. Der Verd⸗ jahrsveranſtaltung gegenüber, bei der beſonders Roſen und 2r beeren dominierten, bedeutet die geſtern vormittag, um 11 197 10 öffnete Herbſtſchau einen bedeutenden Fortſchritt. Das 5 mit ſchließlich ſchon in der Natur der Sache, kann doch der Herbſ ing Früchten, Blumen uſw. ganz anders aufwarten als der Früh 1. wo alles erſt noch in der Entwicklung begriffen iſt. Kurz und—— die Ausſtellung darf als voller Erfolg gebucht werden. Und und war da alkes vorhanden! Roſen, Dahlien in allen Farben itter⸗ Größen, Georginen, Nelken, Gladiolen, ſchöne Fuchſien, ſporn, großartige Balſaminen, herrliche„Prinz Karneval 15 Korallen, alles mögliche Obſt und Gemüſe. Schon am Eingeg 125 grüßten den Einttetenden zwei wunderſchöne Apfel⸗ u 25 bäumchen. Dann ſah man weiter, Pfirſiche, Trauben, Zwetſche Brombeeren, Himbeeren, Spalierobſt, Kürbiſſe und Melonen ken rieſigen Ausmaßen, Rhabarber, Weißkraut und Wirſing, Salat, Rotkraut, Rote Rüben, Kohlrabi, Bohnen, Tomaten, Rei Gelbe Rüben, Lauch und Sellerie u. a. mehr. Nun waren au nicht allein die Erzeugniſſe der Gärten ſelbſt ausgeſtellt, ſondern 4 die Arzeugniſſe in der Verwendung. Da gabs denn Rhabarber⸗ Johannisbeerwein, ſteriliſiertes und eingemachtes Obſt, eingem aſel⸗ Bohnen u. dergl. Weiter waren da verſchiedene Suſammenſe lungen, Stilleben, die alle Anerkennung verdienen. Große Bew unt derung erregten auch zwei Anlagen von Kleingärten im kleinen allen möglichen Beeten, ſelbſt Miſtbeete fehlten nicht, und ſchmu Gartenhäuschen, wovon das eine ſonge elektriſch beleuchtet we ren konnte. Daß die Preisrichter bei ſolchen Leiſtungen einen ſch 5 Stand hatten, läßt ſich leicht begreifen. W. * Die Klavier-Akademie von peter Seib veranſtaltet bend Konzertſaiſon 1928/ũ7 drei Vortraasabende. Der erſte ſden findet im November im Harmonieſaal ſtatt. Für die theoreti 100 Fächer der Anſtalt zeichnet insbeſondere Kammermuſiker Er Brückner.(Siehe Anzeige.) eod. die Werdung nach innen. Bztanntiic, itt der. Ausbgen der in weiten Kreiſen aeſchätzten Goldenen Worte 4 au⸗ Bahnhöfen z. Zt. nur im Reichsbahn⸗Direktionsbezirk Stuttaart, 6 gelaſſen: die erwartete Ausdehnuna der Genehmiaung auf die acgh⸗ ren Reichsbahnbezirke wurde trotz der gemachten aünſtigen fl rungen bisher abgelehnt. Nunmshr hat der Zentralausſchu it Innere Miſſion als Spitzenorganiſation der evang. Liebestätiakeih Deutſchland an die Reichsbahngeſellſchaft eine Eingabe um daß gemeine Wiederzulaſſung der Plakate gerichtet. Er ſtellt eßt en von dem Verſuch einer politiſchen oder konfeffionge Beeinfluſſuna bei dem übervarteillchen Charakter der keine Rede ſein könne, Zahlreiche Zuſchriften aus der reiteggſ⸗ Bevölkerung laſſen erkennen. welche Bedeutung der Arbeit der ung katmiſſion unter den Geſichtspunkten der ſittlichen Volksgeſun z( beigemeſſen wird. Falls eine andere Möglichkeit nicht beſteht, jaen zu erwägen, ob die Plakate auf den Tafeln der Wohlfabrtsanie in Plat finden könnten.— Wann macht man einmal, anther pielgeprieſenen Wahrheit. daß das Heil für ein krank geworden Volksleben von einer Wendung nach innen kommt? 1 Perſonalausweis für Reiſen ins Rheinland mitnehmen! mig zahlreichen Anfragen geht bervor, daß das reiſende Publikuſſ, Deutſchland noch nicht genügend darüber unterrichtet iſt, ob füt pie ſen ins Rheinland ein Perſonalausweis noch erforderlich iſtauc Kölner Zone iſt ſeit dem 1. Februar ds. Is. frei. In ihr beaiue man leitdem. ebenſo wie im übrigen unbeſetzten Deutſchland. ch en Perſonalausweis. Für das noch beſetzte Gebiet iſt aber noch z⸗ deutſcher Reiſepaß oder ein von der Heimatbehörde enſe geſtellter Perſonalausweis mit Lichtbild erlorderlicha⸗ zur Einreiſe in das Saargebiet. Auch bei Dampferfahrten in d letzte Rheingebiet rbeinaufwärts von Remagen ab, muß man meden ſitz eines Perſonalausweiſes ſein. Daher empfiehlt es ſich ſüs mit Rheinreiſenden, bei der Heimatbehörde einen Perſonalaustes, ohle Lichtbild ſich zu beſorgen. Man erhält dieſen Ausweis koſtenloſth im weiteres und kommt dann nicht in Verlegenheit, wenn man beſette unbeſetzten rheiniſchen Gebiet entſchließt, einen Ausflug ins Rheil⸗ Gebiet zu machen. Im übrigen beſtehen für den Beſuch biet landes keinerlei Beſchränkungen. Der Fremde iten wie die gleiche Bewegungsfreiheit und die aleichen Annehmlichkei im unbeſetzten Deutſchland. Wie aus Reiſe dey Könialn von Schweden nach Baden-Baden. von Stockholm gemeldet wird, hat ſich das Befinden der Kön Arzles, Schweden nunmehr ſo gebeſſert, daß ſie in Bealeitung ihren torium 1 755 15. zur Erholuna in ein San 00 nach Baden⸗Baden reiſen darf. Die Pfalz das größte deutſche Weinbaugebiet. Nach der 8 Statiſtik iſt die bayeriſche Rheinpfalz mit dem jährlichen wert pon ertrag von durchſchnittlich 50 000 Fudern in einem Gelom, ugebie“ n Reichsmark das größte deutſche Weinba Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Wie ſo mancher von den heimgekehrten Soldaten war auch er noch in Feldgrau. Seine Uniform war ſchmutzig und abgetragen und 5 ſich kaum ab von dem grünlichen Dunkel, ir dem er ſich befand; umſo beunruhigender wirkte der flackernde Blick, mit dem er herabſpähte. Die einſame, alte Jungfer wagte ſich ſelten aus ihrem nahe⸗ Bobaban, hinter den Bäumen ihres Parkes vollſtändig verſteckten ohnhauſe; die Straßenkämpfe der Spartatiſtenzet hatten ſie ſehr furchtſam gemacht. Darum erſchrak ſie auch jetzt ſo heftig, als ſie den hohlwangigen Vurſchen droben gewahrte. Die Ampel vor der Gruft ihrez Vaters, der ſich das ſeltſame Grab gewünſcht hatte, durfte nicht ausgehen, ſolange ſie am Leben war. Darum hatte ſie auch heute ihre mit Fenſtergittern, Riegeln und Malſchloß feſt verrammelte Behauſung verlaſſen. Sie tat es diesmal ohne Hektor, ihren Hund, einen großen, wa hſamen Schnau⸗ zer, ohne den ſie ſonſt keinen Schritt unternahm. Der begleitete ſie durch die Zimmer und wich nicht von ihrer Seite, wenn ſie ſich aus⸗ nahmswelſe einmal zum Elnkaufen in die Stadt begab oder zu einem Morgenſpaziergang auf der Neuen Weinſteige aufraffte. Heltor war tags zuvor in eine Glasſcherbe getreten und lag mit verbundener Pfote in ſeinem We denkorb drüben in der Vila. Gewiß war de, Feldzraue in der Atiht in betleln in den Park gedrungen! Er hatte ſie belauſcht! Vielleicht war's ein Dieb, ein Einbrecher, ein Pearber! Der graue Rock war ja längſt nicht mehr eine e für den, der ihn trug. Sollte ſie um Hilſe ruſen Das 15 niemand vernommen, Wäre ſie doch in ihrer Woh⸗ nung geblieben, heute, wo ihr der Beſchützer fehlte! Aber dann wäre die Ampel verlöſcht, denn es war der Tag, an dem ſie gefüllt werden mußte. Das tat ſie aus einem ins Abergläubiſche geſteiger⸗ ten Pflichtgefühl ſtets pünktlich nach dem Kalender, der mit einem roten Schnürchen an dem ſhwarzen Knopf einer von den kleinen ſeitlichen Schubladen ihres kirſchbaumenen Sekretärz befeſtigt war. Da gab ihr dex Gedanke, daß ſie ſich aus Pietät in dieſe Gefahr begeben hatte, 5 Mut zu der an den droben Stehenden gerichteten Frage:„Wer ſind Sie und was ſuchen Sie hier? 50 Aber es kam keine Antwort. Der Fremde drückte nur die Zweige, die ihn behinderten, zur Seite und ſchickte ſich an zum Sprunge. Dicht vor ihren Füßen prallte er auf den Boden. Beinghe wäre er hingeſtürzt, denn es war ein gewagter Sprung aus be⸗ trächtlicher Höhe. Aber er fiel nicht. Ich ben's, Tante, kennſt du mich denn nicht mehr?“ fragte er ſie. Da wich die Furcht in ihren Zügen einem ſcherzlichen Lächeln. Sie hatte den Sohn ihres Jugendliebſten wieder vor ſich, jenes Menſchen, der ſie um das Glück ihres Lebens betrogen hatte. Mit ihrer Schweſter, die daran ſchuld war, daß er ſie verließ, hatte ſie ſich nie mehr verſöhnt, auch nicht als ſie Witwe geworden war. Nur ihr Knabe durſte, weil er dem Vater glich, die einſame Tante ab und u beſuchen. Als er das letztemal bei ihr war, hatte ihr Veit ſeine Liebſte, die Loni, als ſeine Braut vorgeſtellt. Ein Jahr war ſeitdem verfloſſen, ſo ſelten ſahen ſie ſich. Der junge Mann hatte ſich inzwiſchen ſehr verändert. Er machte einen heruntergekommenen Eindruck. „Velt, wie ſiehſt du aus! Ich habe dich wirk⸗ lich nicht wieder erkannt.“ „Tante— ſo ſieht man aus, wenn man hungert.“ „Aber du haſt doch dein Brot? Du biſt doch noch Gärtner bei Stadt?“ „Nicht mehr, ſeit einem halben Jahr. Die Stadt hat die jünge⸗ ren Leute alle entlaſſen. Ich wurde Heizer beim Elektrizitätzwerk, bis ich nicht mehr mitkonnte mit den andern. War noch zu jung, hätte meine Lungen eingebüßt. Die alten Kameraden haben mich förtgejagt, weil ſie ſahen, daß es nicht ging. Jetzt bin ich ſtellenlos. Niemand will einen Gärtner. Ich hab' ja ausgehalten bis heut', aber die Mutter nicht, die iſt jetzt tot.“ „Mathilde?“ Veit nickte. zum 1 55 ſeit pielen Jahren brach er in Tränen aus. wilder ſchüttelte es ihn, das langverhaltene Weinen. „Geſtorben?“ ſagte das Fräulein tonlos, „Ig.“ Veit wiſchte ſich mit dem Handballen die Augen aus.„Ich bin gekommen, es dlir zu ſagen.“ Sis wollte ihm ihre welke Hand tröſtend auf den blonden, ſtrup⸗ pigen Kopf legen, aber er wich jäh der Berührung aus: „Troſt will ich keinen von dir!“ Er ſchüttelte ſich und ſtand auf einmal da wie verwandelt. Seine Augen bekamen wieder den un⸗ heimlichen Glanz, mit dem er ſie zu Anfang betrachtet hatte:„Nein, dazu bin ich nicht hierher gekommen!— Aber wiſſen ſollteſt du es! Während ich ausgebildet wurde und an die Front kam, hat ſie nur noch von rohen Kohlraben gelebt. Damals hat ſie ſich ihr Magen⸗ leiden geholt. Schütt“ nur immer Oel auf die Ampel dort, damit er's ſieht, der Großvater, was aus dir geworden iſt! Er ſieht deh und mich, wie ich hier ſteh', in ſeinem Gaxten, unter ſene Bäu⸗ men, unter den Bäumen, an denen ich hänge, weil er ſie gepflanzt hat. Schenke nur, wie du es vor haſt, dieſes Anweſen der Stadt zu wohltät'cen Fovecken neudem'n deine eineias S weftor haſt ſter⸗ ben und verderben loſſen! dch mill nihts von die! Und ihr kaanſ du nicht mehr helfen! Auch mit mir iſt's jetzt aus! Siehſt du. So abgemagert! der „Vor Hunger und Kummer, die gute Mutter.“ Und Immer Er reckte ſich hoch und ſtand. „damit mach znigen 1 nach einde — und er zog einen Revolver aus der Taſche ee eee Sie wollte ihm nachrufen, aber on war er ende in der Richtung der Neuen—1 ſchwunden. In ihrer Wohnung angelangt, ging ſie von Zimmer dihr do⸗ mer in Hin⸗ und Herirven. n erſtenmal 7 5 Bewußtſein ihrer Schuld. Auf einmal ſtand ſie vor ihr da⸗ groß und drohte, ſie zu erſticken. Verha Sie fand keine Entſchuldigung mehr für ihr herzloſe; nage 5 Troſt, keine Tränen. Ihr Geweiſſen ſchlug ihr und bah ruhelos. Auch ſie hatte infolge der Geldentwertung Vermögen 5 iter gene lten/ ſie aber von dem Flend der Kleinrentner hatte ſie nichts verz war immer noch reich genug. Und nun hatte ſie, die das Grab ſo gewiſſenhaft pflegte, in ihrem ſchändlichen Haſſe Schweſter in ihrer Not zugrunde gehen laſſen! ſe wollte It Gegen Abend ſetzte ſie ſich an ihren Sekretär. Sie die Sehd gunſten ihres Neffen einen Teil ihres Vermächtniſſes 1 der 5 rückgängig machen und ſchrieb und ſchrieb, als ſtünde Galdes 0 1 im Rücken. Ihre Mobilien einſchließlich des baren en Zwech nach wie vor die letztere erben und zu wohllälſgen gehör in verwenden; das väteriſche Grundſtück ſollte dem Neſſaße ein n aber dieſer ſoute es hiaht vertauſen dürfen. Sie wnac dab dieſem Sinne eigenhändig verfertigtes Teſtament, Küſtchen wunm⸗ eine Abſchrift und ſteckte das Original in das geheime dern Gehe em ihrer Sietahr! die Abſchrift derbarg ſie in einem ant unter d fach, das ſich in dem großen Tintengeſtell aus Ebenho Fuhe ez geſ Ede frde b al d. Dieſes lag, als der Weide am Boden auf dem deckel der geheimen K dem Behülter ſür das Tintenſaß und dem fur den Ste und wenn gan das Roß ein wenig zurückſchob, ließ es + Deckel abheben. i 1 De ſie ſich nugt wohl genug ſählte. um ſich ſofort doepee Notar in Verbindung zu ſetzen, ſchrieb ſie ihr Teſtamen Furcht, Aueführung, um es doppelt aufzubewahren. In ſtürbe, beiden wichtigſten Papiere könnten, falls ſie plötzlich ſt ſie nur Sie Hände geraten, trennte ſie dieſe und verſteckte ſie, wie onnte. nge canz verſchrobene und ängſtliche Perſon verbergsn recht laicch die ei te du, 11 tear4 überlegte ſih dabei nicht, daß die Papiere womöglic) zwar aiz nicht gefunden werden könnten. Der Urſchrift fügte Leiden Sc⸗ zine Pitnerkung bei über den Aufbewahrungzort der beiht früherr, ſzücke und die Gründe, die ſie dain verganlaßt hatten, ales 5 9 Vermächtnis umzuſtoßen; in der Abſchrift unterließ auf das ſben wähnen, ihre Bweggründe ſowohl, wie den Hmee Schree ginal und ſein Nerſteck, ſo hatte ſie die Anſtrengung in Verwirrung gebracht. (Fortſetzung folgt.) iheen „„ͤ»-N Montag, den 13. September 1926 0 Neue Maunnheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Z. Seite. Nr. 422 Kommunale Chronik Genehmigung des Eingemeindungsvertrages durch den Rohrbacher Bürgerausſchuß 5 Kr. Heidelberg, 12. Sept. Der Brgerausſchuß Rohr⸗ ach hat geſtern abend nach zweiſtündiger Debatte den Einge⸗ meindungsvertra g mit Heidelberg mit 42 gegen 12 Stim. men angenommen. Dem Heidelberger Bürgerausſchuß iſt letzt ebenfalls der Vertrag mit einer ausführlichen Begründung des kadtrats zur Beſchlußfaſſung zugegangen. Die gudwigshafener ſtädliſche Sparkaſſe im Auguſt 1926 6 1 Ludwigshafen, 11. Sept. Sommermonate zählen bei den parkaſſen nicht zu den günſtigſten Monaten des Jahres und doch geigt das Betriebsergebnis der ſtädtiſchen Sparkaſſe Ludwigshafen 7 für den Monat Auguſt eine günſtige Entwicklung. Stiegen Meim Sparverkehr die Einlagen von Ende Juli mit 4,610 Mill. ark auf 4,782 Millionen Mark Ende Auguſt 1926. In gleich guter iſe entwickelte ſich die Zahl der Sparer, die Ende Jull 6509 und nde Auguſt 6774 betrug(Bewegung im Auguſt: Zugang 326, Ab⸗ ſon 61). Was den Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr betrifft, diſt hier der Guthabenſtand von 635 000 Rmk. Ende Juli 1926 f 619 000 Rmk. Ende Auguſt 1926 zurückgegangen, obwohl die Fabg der Scheckkunden von 1146 auf 1152 geſtiegen iſt.(Bewegung m Auguſt: Zugang 12, Abgang.) Eine gutzuheißende Korrektur er Scheckkundenzahl wurde inſofern vorgenommen, als man die onten auflöſte, die das ganze Jahr unverändert einen Guthaben⸗ nd von unter 1 Rmk. hatten. Auf dieſe Weiſe wurde die Zahl Scheckkunden auf 968 reduziert.— Der Geſamtguthabenſtand dem allgemeinen Spar⸗, ſowie dem Scheck⸗ und Ueberweiſungs⸗ —5 2 betrug Ende Auguſt 5,401 Rmk. gegen 5,245 Rmk. im Vor⸗ n Ein mittelrheiniſcher Jenkralflughafen? 5* Darmſtadt, 12. Sept. Am Freitag fand hie reine Vorbera⸗ g von Vertretern der Städte Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und 1 mſtadt über das Projekt eines mittelrheiniſchen Zen⸗ ralflughafens ſtatt. Das Projekt ſieht die Schaffung eines gezneinſamen Flugplatzes für die vier Städte vor, der durch eine ſolb ichſt zentrale Lage für alle Beteiligten leicht erreichtbar ſein 9 Als Gegner des Projekts bekannte ſich der Oberbürgermeiſter ſtäns badens, der betonte, daß Wiesbaden zunächſt unter allen Um⸗ anden auf der Schaffung eines eigenen Flugplatzes beharren Sitzte. Ihm ſchloſſen ſich die Vertreter von Mainz an. Beide Flädte haben bereits die Schaffung eines gemeinſamen Flugplatzes 0 Erbenbotor, dem bekannten Pferderennplatz, vorgeſehen. Die 005 Mainz und Wiesbaden erklärten ſich jedoch bereit, n. viſſion, die zur weiteren Erörterung des Projekts gebi in könne, mitzuarbeiten. Kleine Mifteilungen 50 Die Getränkeſteuerverordnung der Stadt Worms r vor einigen Monaten nach einem Verfahren vor dem Amts⸗ bericht für ungültig erklär tworden. Auf Veranlaſſung der Stadt⸗ Diemaltung hatte ſeinerzeit der Staatsanwalt Berufung eingelegt. e Berufung iſt zurückgewieſen worden, ſodaß das Urteil des Amts⸗ derichtes zu giecht beſteht. Die Wormſer müſſen alſo nach einer anderen Steuerquelle ſuchen, um den ſtädtiſchen Haushalt wieder auszugleichen. Tagungen Tagung der Kleingärtner Badens 8 Am 4. und 5. September fand, wie ſchon kurz mitgeteilt, in beidurg i. Br. die Hauptverſammlung des Landes⸗ erbandes der badiſchen und pfälziſchen Klein⸗ darten⸗ und Gartenbauvereine— Sitz Mannheim— * Anläßlich der Tagung war von den Freiburger Kleingärr⸗ ſorn eine Ausſtellung von Erzeugniſſen aus dem Kleingar⸗ 800— Obſt, Gemüſe und Blumen— in dem Saale des ſtädt. 0 wimmbades veranſtaltet, die außerordentlich gut und reich⸗ altig beſchickt war. Daß insbeſondere Qualitätsware ausgeſtellt ., wieſen die vielen Prämiierungen der einzelnen Ausſteller bas, Preiſe waren hierzu geſtiftet vom Reichs⸗ und Landesver⸗ de Kleingärtner, der Stadt Freiburg und dem veranſtalten⸗ erein. bad Am Samstag war ein Begr üßungsabend im Schwimm⸗ ei ſaale arrangiert. Außer den Delegierten der einzelnen Ver⸗ ne aus dem Badner Lande waren erſchienen: Reg.⸗Rat Mül⸗ Ver don der Badiſchen Regierung, Stadtrat Obermehyer als Gertreter der Stadt Freiburg, Landtagsabgeordneter Martzloff, (Battendirektor Scherer⸗Kärlsruhe, Pfarrer Dr. Kreutzer odenreformer), Reichsverbandsvorſitzender der Kleingartenvereine lebbſchlands, Rektor Förſter⸗Frankfurt a. M. u. a. m. Mit grö aftem Bedauern mußte bekannt gegeben werden, daß von der deidten Stadt Badens— Mannheim— leider kein Abgeord⸗ haun der Stadt erſchienen und auch die ergangene Einladung über⸗ hei pt ohne jede Antwort gelaſſen worden war. Für die Mann⸗ r Kleingartenvertreter ein beſchämendes Empfinden, zumal red Vertteter der Stadt Karlsruhe am Schluſſe ſeiner Begrüßungs⸗ Karl im Auftrag des Oberbürgermeiſters und des Verkehrsvereins gunksruhe die Bitte an die Verſammlung richtete, die nächſte Ta⸗ deg in Karlsruhe abzuhalten unter Zuſicherung weiteſten Ent⸗ Fuhe mmens durch die Stadt und den Verkehrsverein Karls⸗ Vert: Als ganz beſonders erfreuliche Mitteilung wurde von dem bebereter der Stadt Karlsruhe bekannt gegeben, daß ein General⸗ in deungsplan der Stadt Karleruhe ſich in Bearbeſtung befindet, Lopem große Grünanlageflächen für Kleingärten als Dauer⸗ onien vorgeſehen ſind. lun In der am Sonntag, 5. Sept. ſtattgefund⸗nen Hauptverſamm⸗ nä wurde auf vorſtehende Einladung der Beſchluß gefaßt, die der ſte Hauptverſammlung in Karlsruhe abzuhalten. Nach and guptverſammlung, die im Kornhaus in Freiburg ſtattfand, brneſn Umzug der Kleingärtner mit ihren Gäſten unter reitentritt von Trommlerkorps und Muſikkapelle mit Eröffnungs⸗ er ſtatt. In dem Zuge wurden verſchiedene kleine und große fübskn geſchmückt mit Blumen und Gartenerzeugniſſen mitge⸗ nern und von mit Blumen und Kränzen geſchmückten Kleingärr⸗ und deren Kindern belebt. 850 Bundestanung der deutſchen Verkehrsvereine. Dder Bund 25. Sber Verkehrsvereine e. V. veranſtaltet in der Zeit vom 25. bis Veſtfaßtember ds. Js. ſeine Hauptverſammlung in Münſter in (Elnſaten. Wichte Fragen des Fremden⸗ und Berufsreiſeverkehrs ten ührung der Kilometerhefte, Erweiterung der Sonntaasfahrkar⸗ verk ochenendverkehr. Einführung der Mittwochskarten. Automobil⸗ ehr ete.) werden Gegenſtand verſchledner Vorträge ſein. An der inter na werden neben den Behörden auch die am Fremdenrerkehr ſen elterten Reichsſpitzenverbände teilnehmen. Anläßlich der Anwe⸗ Nellu der Leiter der Verkehrsvereine wird eine umfanareiche Aus⸗ ſchürcta von in⸗ und ausländiſchen Verkehrswerberlakaten und Bro⸗ Tege en eröffnet, an deren Beſchickung das intereſſierte Ausland ſich Augſ beteillat hat. Die Abteilung„Heufſche Verkehrswerbung im Wahnde il von der Reickszentrale für Deuliche Berkekrswerbune * arden. die&. Wiederſehensfeier des 12. Bayer. Feldarkillerie⸗Regimenk⸗ Fler temeradſchaftliche Bereinigung des 12. Bayer.eld Ark Reats Irtzam 25. und 26. September in München das 25fähriae chem dungs jubiläum des Regimenks und fordert alle der Elgen 12er, die im Frieden oder im Kriegsregiment, ſowie in Aalegsfababteilung dieſes Regiments und in den angeſchloſſenen komm formatſonen Dienſte getan haben, auf, zu dieſer Feier zu pau ken Gleichzeitig feiern die Angehörigen des ehem. 5. Che⸗ ſubſtzgers⸗Regte. das 150fährſge Gründungs⸗ r in du m. Für beide Vereinigungen iſt ein Sonderzug beſtellt. Zweibrücken am Freitag, 24.Sept., abends abfährt. Die Rück⸗ nügenden München erfolgt am Montag. 29. Sept., abends. Bei ge⸗ lauterner etefliaung wird. e ein 5. Sonderaug öber Kaiſers⸗ teilt K Ludwigshafen⸗Meeip' im gefahren. Nähere Auskunft er⸗ arl Hofmeiſter in München, Jckſtattſtraße 2, II. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 11. Sept. Auf dem hieſigen Bahnhof er⸗ eignete ſich vorgeſtern abend ein Eiſenbahnunfall. Beim Rangieren eines Güterzuges entgleiſten mehrere Wagen, wodurch der Zug eine Verzögerung von einigen Stunden erlitt.— Da die Mehlpreiſe dauernd in die Höhe gehen, teilweiſe eine Folge des neuen Getreidezolls, hat ſich die Bäckerzwangsinnung von Hok⸗ kenheim und Umgegend veranlaßt geſehen, die Brotpreiſe zu erhöhen und zwar koſten jetzt: 1500 Gramm Schwarzbrot 60 Pfg., 1500 Gramm Halbweißbrot 70 Pfg. und 500 Gr. Weißbrot 35 Pfg.— Der Männergeſangverein„Eintracht“ hielt hier ein Familienfeſt ab, wozu der Geſangverein„Liederpalme“⸗ Mannheim als Gaſt erſchienen war. Unter Geſangsvorträgen bei⸗ der Vereine und muſikaliſchen Darbietungen der Kapelle Dengel⸗ Fingberg nahm die Veranſtaltung einen harmoniſchen Verlauf. .. Aus dem Kraichgau. 10. Sept. Das ſchöne Sonnenwetter, da⸗ die trockene Einbringung der Getreideernte ermöalichte, hat auch nachher noch angehalten und in den letzten Tagen ſich zu einer ganz hohen Temperatur aufgerafft. So konnte der Dehmdſchnitt ebenfalls glücklich unter Dach und Fach gebracht werden und ergab ein in Qualität ganz autes Ergebnis. Die übrigen Erntearbeiten er⸗ halten ſchon ein ganz herbſtliches Gepräge: die frühen Sorten Moſt⸗ birnen kommen zur Kelter, die Hopfenernte hat ihren Höhepunkt er⸗ reicht und die Kartoffelernte ſetzt auch allmählich ein. Die Obſt⸗ ernten⸗Ausſichten ſind unverändert ſchlecht geblieben, wenn auch an einigen geſchützten Stellen aute Behänge zu bemerken ſind. Daher ſind die bei Gemeindeobſtverſteigerungen erzielten Erlöſe recht anſehnlich, eine Folge der lebhaften Nachfrage. Die Hopfen, die Dieſes Jahr hoſonders begehrt ſind bringen dem gandmann manch Stücklein Geld ein, doch iſt der Hopfenbau im Kraichgau auf den weſtlichen Teil beſchränkt. Anderorts muß der Bauer verſuchen, durch Genußpflanzen wie Tabak und Cichorie ſich Einnahmen arößeren Stiles zu verſchaffen. Dieſe Pflanzen ſcheinen ſich bis jetzt recht aut entwickelt zu haben. Die Kartoffelernte wird kaum über den Durchſchnitt kommen. Zwetſchgen aibt es ſtrichweiſe reichlich, aber der Wein iſt ein Verſager und wird manches Faß unaleert laſſen. Ein einweichender Regen könnte übrigens nur von Vorteil ſein für das Wachstum und Ausreifen der Pflanzen. Gaggenau, 10. Sept. Im Jahre 1927 kann der weit über die Grenzen Badens bekannte Männergeſangverein„Sän⸗ gerbund“ Gaggenau auf ſein 65jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß hat die Vorſtandſchaft beſchloſſen, ein Feſt, verbunden mit Geſangswettſtreit, in größerem Stile vorausſichtlich im Mai oder über die Pfingſtfeiertage(5. und 6. Juni) 1927 abzuhalten. Da in Gaggenau ein derartiges Feſt ſeit 14 Jahren nicht ſtattgefunden hat und heute hier durch die neu erbaute, etwa 2000 Perſonen faſſende Turnhalle Räumlichkeiten ge⸗ ſchaffen ſind, die allen Anforderungen genügen, da ferner Gaggenau in Sängerkreiſen einen guten Namen hat und die gaſtfreundliche Einwohnerſchaft Gaggenaus derartige Unternehmungen jederzeit unterſtützt, ſo darf wohl heute ſchon mit Beſtimmtheit auf eine große Beteiligung gerechnet werden. Aus der pfalz Schule der Schwarzhörer * Lubwigshafen, 11. Sept. Das bahyeriſche Unterrichtsmini⸗ ſterium macht die Direktorate der höheren Unterrichtsanſtalten, die Vorſtände der Fachſchulen und die Bezirks⸗ und Stadtſchulbehörden darauf aufmerkſam, daß ſich vielfach ältere Schüler mit ſelbſtge⸗ bauten Geräten als Schwarzhörer am Rundfunk beteiligen. Die Schulvorſtände werden dann auf die Gefahren und Unannehmlich⸗ keiten aufmerkſam gemacht, denen ſich die Inhaber nicht genehmig⸗ ter Funkanlagen ausſetzen und auch auf die Schü⸗ ler und Schülerinnen angewendet werden müßten. An einem Merkblatt werden alsdann die Beſtimmungen über die Rundfunk⸗ anlagen(Genehmigungspflicht, Gefängnisſtrafe bei nicht genehmig⸗ ter Funkanlage ſchon beim Verſuch dazu, Hausſuchungsrecht der Poſt, Gebühr für eine Anlage) mitgeteilt, um die Schüler und Schülerinnen von Zeit zu Zeit auf die wichtigſten Beſtimmungen der Verordnung zum Schutze des Funkverkehrs hinzuweiſen und um ſie zu ermahnen, dieſe Beſtimmungen zu beachten. Ein dreiſter Raubmord Kaiſerslaukern, 14. Sept. Ein ungewöhnlich dreiſter Raub⸗ mord wurde in dem des Landwirtes Peter Dörr in Altenhamberg bei Kirchheimbolanden verübt. Die noch nicht er⸗ mittelten Räuber ſchoſſen die im oberen Stockwerk ſchlafende Schweſter des Landwirtes nieder. Auf die Schüſſe hin eilte der Landwirt in das obere Stockwerk und ſah ſeine Schweſter ermordet jm Bette liegen. Zwiſchen dem Landwirt und den beiden Tätern, die auch den Bruder mit dem Revolver bedrohten, entſpann ſich ein furchtbarer Kampf. Schließlich gelang es Dörr zu flüchten, und die Polizei zu benachrichtigen. Die pollzeilichen Ermittlungen nach den Tätern haben bis jetzt noch zu keinem Ergebnis geführt. Nach den Umſtänden zu ſchließen, hatten es die beiden Täter auf Raub abgeſehen und ſind dabei von der Schweſter des Dörr überraſcht worden. :: Freinsheim, 10. Sept. In den letzten Tagen wurden für das Stück Rotwein bis zu 600 Mk. erzielt. Das entſpricht einem Pfundpreis von 35—40 Pfa. Mit Rückſicht auf dieſe Preiſe wird 0 mit einer größeren Anfuhr von Schnittrauben nicht zu rechnen ein. „Steinfeld, 11. Sept. Wegen der Zerſtörungen im Win⸗ gert des Bürgermeiſters Gimmel ſind bisher drei junge Burſchen von hier verhaftet worden. Sie wurden ins Amtsgefängnis Bergzabern eingeliefert. „: Saalſtadt. 10. Sept. An Blutvergiftung geſtorben iſt hier dieſer Tage der 50 Jahre alte Karl Pliquet. Bei einem Sturz von ſeinem Fahrrad zog er ſich eine kleine Wunde am Arm zu, nach deren oberflächlicher Heilung Blutvergiftung eingetreten iſt. * Mechtersheim, 10. Sept. Geſtern abend wurde hier an der Ausmündung des Altrheins eine etwa 40—50 Jahre alte unbe⸗ kannte Mannesperſon geländet, die offenbar ein Opfer des Badens wurde. Die Leiche trug als einziges Erkennungs⸗ zeichen noch einen Ehering(A. S. 8. 1. 99 gezeichnet) und mag etwa 14 Tage im Waſſer gelegen haben. Raunheim, 10. Sept. Gelegentlich einer Reviſion bei der hieſigen Zahlſtelle der Ortskrankenkaſſe Groß⸗Gerau wurden Unſtimmigkeiten entdeckt. Es handelt ſich um einen Fehl⸗ betrag von über 3000 M. Die Sozialdemokratiſche Partei hat den Zahlſtelleninhaber aus der Partei ausgeſchloſſen. »Waldfiſchbach, 10. Sept. Durch die Preſſe ging kürzlich eine Notiz, wonach Bewohner der Ortſchaft Neumühle auf der Sickinger Höhe wegen des Ausgrabens verendeter Tiere, die ſie zum Genuß verwenden wollten, vor Gericht ſtan⸗ den, aber freigeſprochen wurden. Durch ein Münchener Korre⸗ ſpondenzbüro iſt dieſe Nachricht auch in Bayern verbreitet worden, allerdings ohne den von den pfälziſchen Zeitungen gebrachten Hin⸗ weis auf den beſonderen Charakter der Bewohner von Neumühle, einer nicht im beſten Geruch ſtehenden und verſchrienen kleinen Siedlung, wo ſolche auch ſchon in der vorge⸗ kommen ſind. Die 1145 hat nun einen mittelfränkiſchen Lehrer veranlaßt, einer hieſigen amtlichen Stelle den Betrag von 4 Mark zur Linderung einer ſolchen großen Not zuzuſenden. Hoffentlich iſt der Briefſchreiber, deſſen barmherzige Geſinnung anerkannt ſei, entſprechend aufgeklärt worden. Zyweibrücken, 10. Sept. Der Direktor der Metallwerke.G. in Speher, Heinrich Kennerknecht, der dieſer Tage in Zwer⸗ brücken gelegentlich einer Familienfeier bei der Schwiegermutter weilte, hat ſich auf dem hieſigen ſtädtiſchen Friedhof am Grabe ſei⸗ ner Eltern vergiftet. Zwei vorübergehende Frauen ſahen noch, wie Kennerknecht vornüber auf das Grab fiel und benach⸗ richtigten den Friedhofverwalter. Die Hilfe war jedoch vergeblich. Kennerknecht trug mehrere Abſchiedsbriefe bei ſich und hatte auf Karte den Wunſch geäußert, ſeine Angehörigen zu bemach⸗ richtigen. Nachbargebiete Der Erfolg einer Steuerproleſtverſammlung in Lampertheim Aibk LCampertheim, 11. Sept. Am Donnerstag fand hier eine durch den Ortsgewerbeverein einberufene Steuer⸗ proteſtverſammlung ſtatt, da den Gewerbetreibenden unz Handwerkern Steuerbeſcheide, für die man keine Erklärung wußte, in anſehnlicher Höhe zugegangen waren und deren Zahlung inner⸗ halb 10 Tagen erfolgen ſollte. In einer Entſchließung wurde dem Finanzminiſterium die Lage der Beteiligten geſchildert und um Stundung eventl. Aufhebung erſucht. Ein gleiches Schreiben war der Bürgermeiſterei übermittelt worden. Dieſe Tage ſind hierauf dem Gewerbeverein durch das Miniſterium und die Bürgermeiſterei Antworten zugegangen. Das Miniſterium ſchreibt:„Die im Verfolg Ihrer Eingabe angeſtellten Ermittlungen haben das Fol⸗ gende ergeben: Es handelt ſich im vorliegenden Falle nicht um Steuernachträge für das Gewerbe, wie in Ihrem Schreiben zum Ausdruck gebracht iſt, ſondern um die Vorauszahlung auf Gewerbeſteuer für Staat, Kreis, Gemeined und Provinz für das Rechnungsjahr 1925. Da an die Gemeindeſteuerpflichtigen auf Grund der in den einzelnen Zeitabſchnitten freiwillig geleiſteten Ein⸗ kommenſteuer⸗Vorauszahlungen Steuerbeſcheide nicht ergangen ſind, waren auf Grund der in den Tageszeitungen erlaſſenen Bekannt⸗ unter Zugrundelegung der für die einzelnen Zeit⸗ 10 itte feſtgeſetzten Hundertſätze ohne beſondere Aufforderung zu leiſten. Trotz aller Hinweiſe in den Zeitungen iſt feſtgeſtellt worden, daß in Lampertheim nur wenige Gewerbetreibende dieſer Auffor⸗ derung entſprochen haben. Die Mehrzahl der Steuerpflichtigen hat überhaupt keine Vorauszahlung geleiſtet und auch die ergangenen Mahnungen ſeitens der Kaſſenſtelle unbeachtet gelaſſen. Es handelt ſich im vorliegenden Falle um ſtaatliche⸗, Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Provinzial⸗Gewerbeſteuern, die längſt fällig waren, und von an⸗ deren Gewerbeſteuerpflichtigen auch reſtlos zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkte an die zuſtändigen Kaſſen abgeführt worden ſind und deren allgemeiner Erlaß eine Unbilligkeit gegenüber den Steuer⸗ zahlern, die mitunter unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ihren Verpflichtungen nachgekommen ſind, bedeuten würde. Soweit ſich bei Einziehung der geſchuldeten Beträge Härten ergeben, muß es dem Einzelnen überlaſſen bleiben, ſich mit einem entſprechenden Geſuch unter Darlegung ſeiner Verhältniſſe an das Finanzamt wegen etwaiger Ermäßigung oder Stundung zu wenden, das unker gewiſſen Vorausſetzungen ermächtigt iſt, die Steuer bis zur endgültigen Ver⸗ anlagung der Reichseinkommenſteuer zu ſtunden. Ich erſuche, die Mitunterzeichner der Eingabe entſprechend aufzuklären.“ Die Bürgermeiſterei erwidert:„Auf das gefl. Schreiben vom 19. v. Mts. erwidern wir höfl., daß die auch uns zugänglich ge⸗ machte Reſolution vom 9. Juni d. J. durch die Erklärung des Herrn Finanzminiſters vom 12. d. Mts., ſoweit die Gemeinde in Frage kommt, zum größtenteil, ebenfalls ihre Beantwortung miterfahren haben dürfte. Ergänzend wollen wir noch bemerken, daß die Er⸗ jeglicher Steuern ſeitens der Gemeinde der Genehmigung des Miniſters des Innern unterliegt; bezgl. der vorläufigen Ge⸗ werbeſteuer 1925 iſt die Erhebung eines Zuſchlags zu den Ein⸗ kommenſteuervorauszahlungen in Hshe von 70 Proz. genehmt worden. Dieſe Feſtſetzung iſt keineswegs willkürlich erfolgt; ſie gründet ſich vielmehr auf das Verhältnis der einzelnen Steuer⸗ kategorien(Hausbeſitz Grundſtück, Gewerbe etc.) zueinander vom Jahre 1914. Letztenendes iſt aber immerhin der Finanzbedarf der Gemeinde hauptausſchlaggebend. Was dieſen letzteren anbelangt, ſo geſtatten wir uns auf die Verhandlungen bei der diesjährigen Vor⸗ anſchlagsberatung, insbeſondere die Sitzungsvorlage des Unterzeich⸗ neten, zu verweiſen, worüber ja ausführliche Artikel in den Tages⸗ zeitungen erſchienen ſind. Das eine darf bei allem betont werden, daß eine ehrbelaſtung des Gewerbes gegenüber an⸗ deren Steuergruppen nicht in Frage kommt, das Gewerbe im Gegenteil in 1924 infolge verſpäteter Feſtſetzung rund Mk. 20 000 an vorl. Gewerbeſteuer weniger aufbrachte, wie tatſächlich zur Er⸗ hebung genehmigt waren.“ * baden hat für die Ergreifung des als Mörder ſeiner 18 Jahre alten Stieftochter verdächtigen Heizers und ehemaligen Fri⸗ ſeurs Otto Pötzſch 500 Reichsmark Belohnung ausgeſetzt. SwW. Offenbach, 10. Sept. Im Krankenhaus werden zur Zeit noch 23 Paratyphuskranke verpflegt, darunter 18 Krante mit urſprünglich zum Teil auch heute noch poſitiven Bazillen⸗ befund in den Ausſcheidungen. Alle Kranke befinden ſich wohl; die meiſten können vorausſichtlich noch im Laufe dieſer Woche, die übrigen im Laufe der nächſten Woche entlaſſen werden. Neue Erkrankungen an Paratyphus in Offenbach ſind ſeit dem 31. Auguſt weder demKreisgeſundheitsamt noch dem Krankenhaus bekannt geworden. *Von der Saargrenze, 10. Sept. Unter dem furchtbaxen Ver⸗ dacht, ihr eben erſt geborenes Kind lebendig begraben zu haben, wurde in Roden ein gewiſſer Alfred Müller ver⸗ haftet, während nach ſeiner flüchtigen Ehefrau gefahndet wird. „Von der elſäſſiſchen Grenze, 10. Sept. Wie der„Elſäſſiſche Kurier“ aus Wingersheim berichtet, ſind dort die Bohr⸗ türme, die nach Petroleum ſuchten, ſeit einiger Zeit wieder verſchwunden. Die Bohrungen, die hier nur in 100 Meter Tiefe, teilweiſe bis 800 Meter Tiefe, hinabgingen, haben zur Ueberzeugung geführt, daß keine Ausſicht beſteht, in unſerer Gegend zu einem lohnenden Reſultat zu kommen. Immerhin liegen Beweiſe vor, daß der Boden Spuren von Petroleumgehalt aufweiſt. Wetternachrichten der Karlstuher Landeswetterwart Oie tropiſchen Strömungen bei meiſt bewölktem Himmel brachten am Samstag eine Temperaturſteigerung bis zu 81 Grad, womit man den Verhältniſſen des heißeſten Tages des verfloſſenen Sommers nahe gekommen iſt. Die mittlere Tageswärme über⸗ ſchritt den normalen Wert um 6 Grad. Am Sonntag führten die Randwirbel zu zahlreichen Gewitterſtörungen mit wiederholten Regenfällen. Von Südweſteuropa her verbreitete ſich der Hoch⸗ druck neuerdings. Der nach England reichende Hochdruckteil wan⸗ dert vorausſichtlich oſtwärts. Der Einbruch polarer Luftmaſſen wird durch die über den Ozean verlaufenden Tiefdruckrinnen ver⸗ hindert. Die Randſtörungen bringen heute noch vereinzelt 55 regen. Darnach kann wieder mit heiterem, warmen Wetter gere net werden. Wetterausſichten für Dienstag, 14 September: Neuerdings wieder heiter und tagsüber Herausaeber Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion Ferdinand Heume Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Rebakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— freuilleton i. V. Kurt Fiſcher. Kommunalpalitik und Lakales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil: i. B. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeiaen: Dr. W. E. Stötzner. 2 75 machüt nssss Heſtef fe ohnupgen gersfteitstsabtrocken — * Frankfurt, 10. Sept. Der Regierungspräſident von Wies⸗ Rurszeitel der Nauen Mannheimer Zeitung f 11.J 13. 11, 18. Vank⸗Aletien. 11. 13. TRhein Braunk.. 228,8421.0ſœnzinger⸗Union.—.— 86,50 Allg. O. Creditbk. 119,0—,— Salzw. Keilbronn—.—.—[Ettling. Spinn 4.—.—.17 u. Wb. 137,0137,0 6. Seite. Nr. 422 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 13. September 1928 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Eröffnung der Rölner Meſſe Die große Anteilnahme wirtſchaftlicher Kreiſe in ganz Deutſch⸗ land an den Ideen und Veranſtaltungen der diesjährigen Herbſt⸗ meſſe hat die Meſſeleitung veranlaßt, entgegen ihrem urſprüng⸗ lichen Plan der Eröffnung dieſer Meſſe am 12. Sept. eine feier⸗ liche Form zu geben. Oberbürgermeiſter Adenauer wies hierbei auf die Zeichen der langſamen Wiedergeſun⸗ dung der deutſchen Wirtſchaft hin. Auch im Auslande, ſagte er, ſehen wir eine Entſpannung. Der Redner verbreitete ſich darauf über die wirtſchaftliche Lage, die eine leichte B eſſerung aufweiſe. Wenn die europäiſche Wirtſchaft mehr als bisher wieder miteinander verflochten ſei, dann werde auch die beſondere Aufgabe der Kölner Meſſe, der gegenſeitige Güteraustauſch zwiſchen Deutſchland und den induſtriellen Nachbarländern, noch ſtärker hervortreten als bisher. Der Bürgermeiſter ſchloß unter lebhaftem Beifall mit dem Wunſche, daß die Kölner Meſſe der hartgeprüften, aber neuaufſtrebenden deutſchen Wirtſchaft zum Nutzen gereichen möge. Der Generaldirektor der Kölner Meſſe Dr. Eſch begründete die Frage der Exiſtenzberechtigung mehrerer Meſſen in einem Lande unter beſonderer Hervorhebung derjenigen der Stadt Köln. Generaldireklor Dr. Silverberg Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, er⸗ gänzte ſeine Dresdener Ausführungen über das deutſche induſtrielle Unternehmertum in der Nachkriegszeit durch Bemerkungen über techniſche und organiſatoriſche Verbeſſerungen der Arbeits⸗ methoden und über die Aufgaben des Handels in der Abſatz⸗ werbung. Auch das Mitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie Geheimrak Prof. Dr. Duisberg⸗Leverkuſen ging unter beſonderer Anerkennung der von der Kölner Meſſe⸗ leitung ausgehenden Anregungen auf die Beſtrebungen zur Reform des deutſchen Meſſeweſens ein. Er regte an, daß der im Reichs⸗ verband beſtehende Ausſchuß für Meſſe⸗ und Ausſtellungsweſen einmal verſuche, die verſchiedenſten Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗ leitungen zuſammen zu bringen, um dieſe bisher noch nicht erfolgte „Rationaliſierung“ herbeizuführen. Weiter ſprach er ſich für eine Verbilligung der Produktion aus und wünſchte, daß die Induſtrie beſonders die jungen Akademiker fördern möge.— Mit einem Orgelvortrag des Domorganiſten Vachem endete die Feier, der ein Rundgang durch die Meſſe folgte. Am Abend gab die Stadt den Ehrengäſten im Hotel Diſch ein Eſſen. Am heutigen Montag treffen aus Berlin 20 ausländiſche Preſſevertreter zum Beſuch der Kölner Meſſe ein. Unter ihnen befinden ſich Vertreter franzöſiſcher, engliſcher, holländiſcher, italieniſcher, däniſcher und amerikaniſcher Zeitungen. Die Weiterfahrt der Journaliſten erfolgt zam Abend zur Beſichtigung des Nürburg⸗Ringes, der im Bau befindlichen neuen Automobilſtraße. Seſchäftsaufſichten uns Konkurſe im Handels kammer⸗ beziek Mannheim Aufgehobene Geſchäftsauſſichten(nachdem Zwangsvergl. rechts⸗ kräftig): Karl Schrank, Manufaktur⸗, Kurz⸗, Woll⸗ und Weiß⸗ waren in Reilingen; Auguſt Klarmeyer, Papier⸗ und Schreib⸗ warenhandlung in Mannheim, Luiſenring 10. Angeordnekle Konkurſe: M. Hauſen u. Co., Strumpfwaren⸗ haus in Mannheim, P 7, 19(ſiehe auch unter eingeſtellte Konkurſe). Aufgehobene Konkurſe: Fritz Biſſinger u. Cie.,..b.., Tabakfabrikate in Mannheim, G 7, 14. Eingeſtellte Konkurſe:(mangels Maſſe): M. Hauſen u. Co., Stumpfwarenhaus in Mannheim, P 7, 19. -1. Großkraftwerk Mannheim Acßh. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Geſellſchaft in vorliegender Ausgabe. -c. Aus dem Mannheimer Getreide- und Landesprodukten⸗ handel. Nach 40 jähriger Tätigkeit als Mitarbeiter und Prokuriſt der Firma Gebr. Zimmern u. Co., Mannheim, hat Carl Weil⸗ Kander ein eigenes Ageutur⸗ und Kommiſſions⸗Geſchäft in Getreide, Mühlenfabrikaten, Saatartikeln, Futtermitteln aller Art, Malz, Landesprodukten, Oele, Oelſaaten und Kolonialwaren eröffnet. -1 Direction der Disconko-Gefellſchaft, Berlin. Die HV. der Geſellſchaft hat am 8. Sept. 1926 das Kommanditkapital um 35 auf 135 Mill. R/s4 erhöht. Nachdem die erfolgte Erhöhung in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, werden die Kommanditiſten aufgefordert, das Bezugsrecht auszuüben. Näheres ſiehe Anzeige. §Mannesmann-Mulag Mokoren- u. Caſtwagen-Ach. in Aachen. Der ao. HV. am 1. Oktober ſoll nunmehr Mitteilung gemäߧ 240 ..B. gemacht werden. Weiter wird Herabſetzung des Grund⸗ kapitals von 5 008 000„ zur Beſeitigung der Unterbilanz auf 250 000 durch Zuſammenlegung der StA. 20:1 ſowie entſchädi⸗ gungsloſe Einziehung der VA. beantragt. Das StA. ſoll dann wieder durch Ausgabe von 2,1 Mill.„ neuer StA. unter Ausſchluß Rieſenauſtrag der handelsvertretung der U. d. S. S. R fuͤr oie beuiſche elekteotechniſche Induſteie Wie von unterrichteter Seite verlautet, haben bisher Preis⸗ differenzen zwiſchen der Handelsvertretung der U. d. S. S. R. in Deutſchland und der deutſchen elektrotechniſchen Induſtrie beſtanden, die dazu geführt haben, daß von den Aufträgen in Höhe von etwa 70 Mill., die bisher auf Grund des vom Reiche und der Länder garantierten Kredites erteilt worden ſind, nur etwa 1 Mill., alſo nur ein minimaler Prozentſatz auf elektrotechniſche Artikel entfielen, während zur gleichen Zeit von der U. d. S. S. R. erheb⸗ liche Beſtellungen in England, und zwar u. a. für 79 000 KW. Ueberlandzentralen(Turbinen, Motoren, Turbogeneratoren) erteilt werden konnten. Die Preisdifferenzen mit der deutſchen elektro⸗ techniſchen Induſtrie führten ſogar dazu, daß ein Mitglied der Ver⸗ waltung der Handelsvertretung nach Moskau reiſte, um dort eine anderweitige Verteilung der ruſſiſchen Aufträge zu veranlaſſen.— Dieſe Preisdifferenzen ſcheinen aber nunmehr behoben zu ſein, da in dieſen Tagen von der Handelsvertretung ein Auftrag für 107 00 KW. Ueberlandzentralen und ſonſtige elektrotechniſche Artikel an die deutſche Elektro⸗Induſtrie vergeben wurde. I. Kapitalerhöhung der Deutſchen Girozenkrale. Vom Deut⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband wird nunmehr amtlich mit⸗ geteilt: Die zuſtändigen Organe des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes haben in Augsburg die Erhöhung des Betriebs⸗ kapikals der Deutſchen Girozentrale von 20 auf 28 Mill. be⸗ ſchloſſen. Jeder der 16 Mitgliederverbände übernimmt 500 000. Die Erhöhung wird mit Rückſicht auf die günſtige geſchäftliche Ent⸗ wicklung der Deutſchen Girozentrale für zweckmäßig erachtet und iſt auch im Zuſammenhang mit dem wachſenden Kommunal⸗ Anleihegeſchäft der Girozentrale erfolgt. Die Bankanſtalt will ſich für eine etwa rückläufige Konjunktur auf dem Anleihemarkt die erforderlichen flüſſigen Mittel zur Kursſtützung ſichern. Zurzeit ſtelben ſich die kommunalen Inlandanleihen der Deutſchen Giro⸗ zentrale auf einen Betrag von insgeſamt 140 Mill. /, die Aus⸗ landanleihen auf insgeſamt 23 Mill. Dollar. 1. Schwietigkeiten einer Berliner Bankfirma. Die Bank⸗ firma Eugen Bah u. Co. in Berlin teilt mit, daß bei ihr eine Zahlungsſtockung eingetreten iſt, die ſie nötigt, ſich an ihre Gläubigerin wegen eines außergerichtlichen Vergleichs zu wenden. Die Firma iſt zurzeit noch mit der Aufſtellung des Status beſchäftigt. Gleichzeitig ſchweben Verhandlungen mit bdem Ziel, den Glauoiger wegen eines außergerichtlichen Vergleichs zu Vorſchlag wird mit größter Beſchleunigung den Gläubigern unter⸗ breiter werden. Die internationalen Abmachungen über Handelsverkräge. Innerhalb der deutſchen Gruppe der Internationalen Handels⸗ kammer hat man die vorbereibenden Beſprechungen über eine Stellungnahme zu dem öſterreichiſchen Antrag auf Einführung eines inkernationalen Rahmenverktages für Handelsverkräge und die Einrichtung einer ſtändigen europäiſchen Zollkonferenz einge⸗ leitet. Zunächſt hat das Präſidium der beutſchen Gruppe mit dem Vertreter der öſterreichiſchen, dem Verfaſſer der Denkſchrift, Riedel, Fühlung genommen. Im weiteren Verlauf werden nunmehr die einzelnen Gründervereine der deutſchen Gruppe(Reichsverband der Deutſchen Induſtrie, Induſtrie⸗ und Handelstag uſw.) über den Plan beraten und Stellung zu ihm nehmen. Die deutſche Gruppe der Internationalen Handelskammer wird vor ihrer endgültigen Entſcheidung auch noch mit dem Auswärtigen Amt und dem Reichswirtſchaftsminiſterium, die beide von der öſterreichiſchen Denkſchrift in Kenntnis geſetzt worden ſind, beraten, und auch den Standpunkt der deutſchen Regierung berückſichtigen. Sörſenberichte vom 13. September 192e Mannheim behaupket Der Aktienmarkt zeigte auch am Wochenbeginn keine Pelebung. Die Kurſe waren ungefähr behauptet. Etwas lebhafteres Geſchält hatten Vorkriegs⸗Pfandbriefe bei leicht erhöhten Kurſen. Es notier⸗ ten: Bad. Bank 150, Rhein. Creditbank 124, Südd. Disconto 140, J. G. Farben 272,50, Rhenania 75, Continentale Verſicherung 72, Mannheimer Verſicherung 94, Seilwolf 57, Benz 76, Gebr. Fahr 35,50., Germania Linoleum 174, Knorr 120., Mannheimer Gummi 60, Braun Konſerven 40,5, N. S. U. 85, Rheinelektra 137,50, Rheinmühlenwerke 75., Wayß u. Freytag 120, Zellſtoff Wald⸗ hof 178,50, Zucker Frankenthal 74, Zucker Waghäuſel 90, alte Rheinbriefe 10,45., Kriegsanleihe 0,500, Badenkohle 11,75 G. Frankfurt nachgebend, nur Renken feſt Die Börſe eröffnete heute gedrückt auf Mediorealiſationen, doch überſchritten die Kursverluſte nur vereinzelt 1 v.., da die Wider⸗ ſtandsfähigkeit heute größer war. Nur.G. Farbeninduſtrie kamen in größeren Poſten an den Markt, daher auch der Kurs⸗ des geſetzlichen Bezugsrechts erhöht werden. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit IT verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurler Börſe vom 13. September. —.——.— Tellus Bergbau. 162.0ſ88.— Faber, Joh. Blei 93,.—91,85 Bantſe Brau. Jud.—.—145,0 S K. u. Laurahütte 54.—58,75 Farbwert Mühlh.—.— Bayr. Bodengr.B—.—113.0 Kti J. G. Farbenind. 274.0271.5 —2 8b. 157.0 137,0 Sransport-⸗Aktien. Fahr. Gebr. Pirm. 35,25 1407 er. 122,5 128.0 Schantungbahn..40—,— Felt. Guill. Farls——146. Belnerhandetes 205,004,0 Hevag e 158.60159.9 Feinmech. Jetter, 81.——.— TCom..Privath. 137,0187,0 Nrbbeutſch Lloyd 157,0152,7 Frankf. Pok.e Wit. 30.5090.—. + Darmſt. u. Nat. B 213,8212,2 Oeſter.-U. St... 8.„—Fuchswaggon.6500,625 J Deutſche Bank. 167.0167,4 Baltimore& Ohio 98,2592,— Goldſchmidt Th.. 105,110,1 D. Effekt. u. Wechſ. 119.0 119.0 J d ſtrie Aktien. Gritzner M. Durl. 111,0111,0 D. Hypothekenbk. 122,0120,0 Oudufrle⸗ Grkeftw Mhm 60%———— D. Ueberſee⸗Bank 113,0118,6 Eichb.⸗Mannh. +. eer= Grün, Bilfinger.116.0115.5 D. Bereinsbank. 96,— 80.— H. Kempf-Sternb. 159,0 159,0 HaidReu, Näh. 49,.— 49,70 T Disconto-Geſ.. 160,0 160,0 Mainzer St.-A. 1J1.0—— Hammerſen..—.—114,0 +T Dresdner Bank 140,5 139,0 Schöſſerh. Bindg. 238,0286,0 Hilpert Armaturf.——50,— Frifrt. Hop.⸗Bant 124.5 124.0 Schwarz-Storch. 129.9 128,0 Hirſchgupftu. Mel.—.— Metallb. u..⸗G. 133,2132,0 Werger 133,0—.— Hoch- und Tiefbau 88,75.80,— + MNitteld. Ereb.⸗B 138,1 138,0 Adt. Gebr..... 43.—41,50 Holzmann Pgil. 1162½16.7 Nuürnberg. Bs.⸗B.—.——,— Accumulatoren—.——.— Holzverkohl.-Ind. 51.5050.80 Deſter. Cred, Anſt. 8,65 8,85 5 75 e e Zanede 52 71575 1155 .-Bk. er Kleyer.82. Kammg. Kaiſersl. 118. Riicede. 0ſ184.9 f.& G. St.-A. 15,7 157.) Karlsrüher Maſch. 48.35f47,.— Reichsbank....—.—154,5 l. i Aſchaff. Buntpap.———.— Kemp,. Stettin..—.——— —8 2000 Zelfteff. 126,2—,— Klein. Sch KBecker 74.5070.— Südd. Disconte 139,0 130,0 Dahnbed. Darmſt. 29.——,— Anorr. Heilbronn 120,0,120.0 Wiener Bankver.—.——.— Dab. Elektr.... 0,12—— Konſerven Braun 40.— 88,25 Württb. Notenbk.—.— 141,0 Bad. Maſch. Durl. 122,0118,5 Krauß& Co., Lock.—,——.— MannhVerſ.⸗Geſ.———.. Haſt A. ne—TLahmeyer& Co. 188,5137.0 Frankf. Allg.Ber 103,0 103,0 Bagriſch Spiegel 59.50),— Lech Augsburg.116.0114.5 Sberrh. Berf.⸗Geſ.—.——.—Beck& Henke! 592859.— Lederwerk Rothe——— Franti..u. Nite.—.——.— IBergm Elein. 18619 18½2 eudwigeh Walzm 108.5,104,0 Bing Metallwerke 67, Vergwerk⸗Aktien. Seman Suded 866.——.— J Bochumer Guß. 144,5145,7 Cement Heidelb.. 180,7 131,5 Mainkraftwerke.———.— Buderus Eiſen.85,90905,.— Cement Karlſtadt 143,0148.5 Miag, Mühlb... 110,0109,0 10.Lupemb. Berg 149,7147.0 Chamotte Annaw. 62,——,— Mez Söhne———.— Eſchweil. Bergwrk 180,2138,0 Cont.Nürnb. Bzg.—.——.—Nokoren Deutz—.— 67.— 1Geiſenk. Bergw. 162,2162,2 Daimler Motor. 82.— 82,45 Motorf. Oberuürſ. 56,—57.— Gelſenk. Gußſtahl 24,75 24,1 D. Gold-u..-⸗Anſt 161,7159.0 Neckarſ. Fahrzg.. 88,5086,25 THarp. Bergbau 155,0157.0 Dyckerh.& Widm. 81,5079,75 Nrh. Leder Spier 65.——.— Kali Aſchersleben 135,0135,00 Dingler Zweibrück—.——,— Peier Union Frtft. 92.7592,.— 67.— Lutz Maſchinen—.——.— Luß'ſche Induſtr. 24,.—24,25 Kali Salzdetf.———,— Dürkoppwerk St.—.——,— Pf. Nähm Kayſer 54.— 55.— Kali Weſteregeln 143,7 143,5 Düſſeld. Rat. Dürr 41,7540.— e-G. Urk 30,7539.75 orzellan Weſſel—.—64.— Ilöckner⸗Werte—.——.— 77 75 Kaiſerslaut. 40.—40,— J Mannesmannr. 1372 186,2TElr. Licht u. Kr. 151,7150,2 Rein. Gebb& Sch. 84,5084. 50 JOberbedarf. 69,75—.—Elſ. Bad. Wolle 52.— 50,50 Rheinmetall...—.——.— Kdo Eiſen(Caro) 76.—76,.— EmagFrankſurt-———.— Rheinelektr. Sta. 137.0 137.5 verluſt von 3 v. H. zur erſten Notierung. Feſter lagen jedoch die 1 11. 5 11. 19. ellſt. Waldhof St 179,0179,53% D. Reichsanl. 0,4900. 470 Zuckerf. B. Wag. 90.—80,50½% 69.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt. 11.— 11,25 Jugee rankenth 74,8075.—4% Y. Schutzg, 03 6,30 IRüttgerswerke. 117.0116,5 Zuckerf. Heilbronn 90.—99.904% D. Ace de 14.30 6,35 Schlinck& C. Hbg.—.——. Juge Offſtein.112.0111,7 Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 79.75 79, 75 be e ade 87.—87.—5% Pr. Schatzanw.—.——.— Schramm 1 5 15 1265 Zuckerf. Stuttgart 93.—93,75 4% 2 5. 1 0 5 1Schuckert, Nrög. 5 1.%, Preuß. Konſ. O, 4 Schuhfabrit Herz 59.80—.—Freiverkehrs-Wur 77.80%0„ 0,4800, 470 e Rhenania Aachen 750)78 Riedec Mentan. 152,0132.0f —.——.— Bank f. el. Wecte 140,0140, Barmer Bankver. 122,7123, TBerl. Handelsg. 207.0,207. TCom. u. Privatb. 127,2187 J Darmſt...⸗B. 213,7213 JDeutſche Bank. 168.5165. JDt. Ueberſee Bk. 112.00112 IJDisc.Command. 162,0 1 0 8 Anhalt. Kohlen. 92,.—98.— Deutſche Steinzg. 143,0 144.0 Annener Gußſtahl—— 39,— Deutſche Wollw. 67/, 66,75 Aiced Zellſt.. 127,0 126,0 Deutſch. Eiſenh.. 73,.—73,25 ugsb.⸗ Balcke Maſchin..—.———Dürener Metall 94,—95,.— Bamag Meguin.—,——.— Dürkoppwerke, 65,—65,— J85. 8 2 77 Adeee 7 5 132,0181,0 0 ergmann Elkt. 7158 überfeld. Kupfer—.——.— IBeeddb. Kredb. 135.9 138.0 Berl. Bub. Hut: 274.5428,0 Elette. Sieferung. 148,2148,2 Reichsbank.. 154.5 155,0,TBBerl.Karler Ind 105.1 168,0,TElttr. Licht u. Kr. 152,1152,0 Rhei 25.0—. Berlin. Maſchb. 88,50% 500Cmaille Ullrich 50,.—-— e Berzelius Bergw.——,— Enzinger⸗Union— Laeeh 1 Bing Nürnberg. 66.— 67,— Eſchw. Bergwert 138,0 130,0 Srauspor tieu. Bismarckhütte..—.———IJ.G. Farbenind. 273,0271,2 280 4775 T Bochum. Gußſt. 144,7148,00Feldmühle Papier 182.—.— Sabd, Uilenbaen.162,0 5& Guill. 146,5 148,7 75 U. N—— + Saltimore. 98,158,15 Br.-Beſig 5 Oelf. 87— 67,25 3* „„ 139.24480) Sremer Eutkan 74.504 78 19.“Süpamertta 13,2 142.0 Chem. Heyd 5 — 9„ 5 Heyden. 110,0111,20[TGelſent. Bergw. 103,0162.0 TNerde c 8405 187 Chem. ene decee Kee, e c9.—.—Chem. Albert. 184,5133,7 Senſchow 0. 66,.—65,.— Belen Elbeschiff 59-85 5475 Concord. Spinner 90.75l1,0 Herman. Portl⸗. 148.948,0 erein. Elbeſchiſf 5 85054.75 TDaimler Motor 82.0532.180Gerresgeim.Glas 135,0135 9 Induſtrie⸗Aslien. Deſſauer Gas 144.7148,0TGeſ. l. elkt. Unter. 173,5 174,0 Accumulatoren 147,5 149,0 L Otſch.⸗Luxemo. 148,5 149,][Gebr. Goedhardt 70,50—.— er ppenh. 1 1„Eiſenb. Signl. 90,7536, oldſchmidt,.„0109. Adler& O h. 117,0117,0.Eiſenb. Signl. 8 6,500Goldſchmidt, Th. 109,0109.0 Adlerwerke.... 83,—83,— JDeutſche Erdöl 140,0144,00Goerz C.... 43,— 43,50 enDdS 56,—58, uchs Waggon 0,625 9,625 aggenau.⸗A. 40,5049, 75 — — TPhönBergbau 118,0J117,5 Emaſlle St. Ulrich 48,50148,50 R9. Maſch. Leud. 43,.—42,.— b. Maſch 93,1593,25 Donnersmarckh. 83,50 83,50 C —Lingel Schuhfabr. 64, 1564,50 L Weſtereg. Allali 144.—.—„00 59,7 Suderus Eiſenw. 95,—105,2 Sebhard Teptil 92,—91,50 C. L. Schiffahrtswerte auf die jetzt wieder ſtärker auftretenden Hoff, nungen bezüglich einer günſtigen Regelung der Freigabenangelegen⸗ heit. Die Kursbeſſerungen betragen auf dieſem Gebiete 3 v. H. Im übrigen war das Geſchäft auf dem Effektenmarkt ſehr ſchräntt. Auf dem Martt für ausländiſche Renten ging es⸗ dagegen recht lebhaft zu. Im Mittelpunkt ſtanden wieder Gold⸗ rumänen, die zeitweiſe bis 20,50 gehandelt wurden. Auch Serben, Türken und Ruſſen wurden ziemlich ſtark zu ſteigenden Kurſen umgeſetzt. Deutſche Anleihen konnten die Höchſtkurſe der ver⸗ gangenen Woche nicht behaupten, beſonders Kriegsanleihe blieb angeboten. Die auf dem Vorkriegspfandbriefmarkt am Samstag vergangener Woche eingetretene Belebung des Geſchäftes hielt an. Die Kursbeſſerungen, die damit verbunden waren, erreichten aber nicht mehr das Ausmaß der letzten Börſe; immerhin eraben ſich neue Steigerungen um 20 Pfg. Berlin ſchwankend „Die Kurſe ſchwankten zumeiſt, entſprechend dem wenig umfang⸗ reichen Geſchäft. Schiffahrtsaktien wieſen anfänglich beträchtliche Kursſteigerungen auf infolge angeblich günſtigeren Frachtenverkehrs und auf die Annahme hin, daß die Freigabeangelegenheit noch im Herbſt erledigt werden dürfte. Die namhaften Gewinne— Nordd. Lloyd unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages(8,25 v. 91 — konnten ſich allerdings ſpäter bei abflauender Tendenz nicht vo behaupten. Harpener fielen nach anfänglicher Höherbewertung auf 153, erholten ſich dann aber wieder unvermittelt um 3 v.. Vielfach konnten ſich kleine Beſſerungen gegen die Samstagskurſe behaupten, namentlich auch am Maſchinenfabrikaktienmarkt. Vo Textilwerten zeigten Stöhr u. Co. gute Haltung. Bankaktien änderten ſich wenig. Deutſche Bonds blieben nicht voll behauptet. Wertbeſtändige Anleihen nur unweſentlich verändert. Vorkriegs“ pfandbriefe feſt. Ausländiſche Anleihen blieben feſt, beſonders ausländiſche Städteanleihen. Zinsſätze unverändert. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Reichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4¼ u. B v. H. Amtlich 1I. Septembder 18. September Parſtät.d 70 in.⸗M. für G.— M. I5 Holland 100 Gulden 168,14(168.56 108,18 168,60 168,47%5 Buenos-Aires.. 1 Peſ..699 1,703 1,700] 1,704] 1,7810 Brüſſel... 100 Franken11,53 11.5711.465] 11.505 81.— 555 QSslo..100 Kronen 91,89 92,13 91.92 92.16 112.50 4˙5 Stockhoſ 100 Kronen 112,14 112,42 112,18 112,48 112,50 5 Kopenhagen... 100 Kronen 111,48 111.,76 111,47 111,75 112,50 5,5 Danzig. 00 Gulden] 61,37[ 81,57 81,36 81.,58— Liſſabon.. 100 Eskudo] 21,445 21.495 21,48 21.53453,57 15 Helſingfors... 100 finnl..] 10,55810.592 10,555 10,595 81,.— Italien 100 Lire 15,21 J15.25 15,13] 15,.17 81.— 5 Londoen 2 1 Pfd. 20,362 20.412] 20,386 20.416 20,48 New- Dork...I Dollar 4,19034,203 4,194] 4,204] 4, 198 75 Paris 100 Franken] 12.16 12,20 12,10[ 12,14 81.— 3˙5 Schweiz 100 Franken] 80,99 81,18 81.05] 381.25 81,.— Spanien...100 Peſeten64,20 64,36 64,17 84,33 81.— 77 paRngn 1 Den] 2,025 2,029 2,026] 2,080] 2,092 1⁰ onſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,215 2,225 2,20 2,21 19,45 355 RNio de Janeiro..1 Milreis 0,834] 0, 636 0,633.635.378 Wien 100 Schilling] 9,20 59,34 89,20 59,34 1,70 6 rag.100 Kronen] 12.418 12,45812,419 12,459 85,062 7 üdſtawien.... 100 Dinar 7,418.438 J,422 7,442 81,— Budapeſt... 100 000 Kronen] 5,675 5,895 5,872] 5,892 85,062 10 Sofiaa 100 Leva] 3,043 3,053 3,043] 3,053 81.— 10 Athen. 100 Draczmen 484.86.79.81 91.— Kairo 1 Pfd.] 20,88920,941 20.889 20.9411—.— ·: Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Sept. Gigenberich Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt feſter. Inkandwesoſ 29—29,50 /½, waggonfrei Mannheim. Von Auslandweizen 11 angeboten Manitoba II zu 15,75 hfl., cif Mannheim, Manitoba! zu 15,30, Baruſſo 13,95, cif Rotterdam, Kanſas per Sept. 14. 40 eif Rotterdam, per Okt. 14,70, eif Rotterdam, Redwinter Gali 14,35 hfl. cif Mannheim, Roggen inl. 22,00 ¼, Roggen ausl. aaſſe bis 25,25, Hafer int. 17.50—18,00, ausl. 18,75.—22,25, Braugent inl. 23—26, ausl. 28, Futtergerſte 19—21, Mais gelbes mit 700 18,50, Biertreber 15—15,50, Raps 35—36, Wieſenheu neues Kee bis 8,50, Luzernkloehen 8,50.—9,50, Preßſtroh.40—.00, Weise, mehl ſüdd. 41,50, Roggenmehl 32—33,50, Weizenbrotmehl 28,00 leie 31,50, Weizenfuttermehl 12,50, Weizenkleie—.25, Roggenk 9,50—10,00 l. ꝗjͤ—%—T— Herbſt⸗Haupt-Pferdemarkt Mannheimer viehmarkt vom 13. September Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr.... 5155 Stück 51 65 Ochſen. 389 St. Kühe. 661 St. Kälber.. 570 St. Schweine 29922 J.. Mk. 50—61.. M.—48..— ½. M. 9 )..„ 36—35)..„ 35—30)..„ 82—86).„ 93—5 ..„ 30—92 c.„ 28—80 c„ 78—9 ̃ d„ 61 )..„ 26—30)..„ 12—28 c4)..„ 63—72 d).„ 60—51 Bullen. 144 St. Färſen..— St.).„ 58—64%%„ 78—15 a).. Mk. 49—51 a) 61—63 Schafe 43 St.„„=I VEE — freſſer...— St.—46 Arbeitspfe—1 e Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittel, Ueberſtand:. Pferden ruhig. 64 Schlachtpferde: 40—140; 7 Ziegen: 10—24 11 J18. II. 14 1 Grkrftw. Mhm. 6%———.—[IOberſchl. E. Bed. 70.—59,— Heldburg 11¹0 1110 Geer. Großmann 64,—8t 80 fSberſchl. Eiſen 7925f828 Hochfreguenz 10701% Grün& Bilfinger 114.0115.00T Oberſchl. Koksw. 118.2 112,0 Krügershall Hand 235—40 Gruſchwitz Textil 65,5065,500J Orenſt.& Koppel 100,0.101,5 Petersb. Int..0 Hactechal draßt 44779147l0.Pent Vergb. 329.5,417z0 Ronnenberg...0 5 Zalleſche Naſch.. 144..144.0 Rathgeber Wagg. 98.—88,25 Ruſſensank...25 5, Hammerſ. Spinn. 115,1114,00Reisholz Papier 180,0 180,00 Sichel& Co. 70.— 4065 Jannov.Egeſt..71.—.bnhein Braunfhl. 228.8%.2 Sloman Salpeter 35.— Seilinduſtr. Wolff 58,.——— Gdrend Kuune 1.—.——.— Hanſa Llo 58.— 57,— Rhein. Elektrizität 137,5,138,0 Ufaa. TctemenssHalst 107.5,1880 Citrepelſe ufer.—.— 4uſ Bapmv1819—.——.— 900l Wien Gumn..78 fe— Abenn Naſch zeb. 44,—4½55 2) Neichs⸗u. Stagteßgz Südd. Draht-.—.——.— Mansfelder. 114.0111,803/% do, abgeſt.———.— Harkort Bergwrk. 74,50 74,— 1 Kheinſtahl. 148,77 coldanl 1 96,10—.— S. Led. St.Ingbert——.— Raſtatter Wag ſon———90/, do. von 1886—,——,— Harpen. Bergbau 156,0.158,0 Rhenania Chem. 78.—78,.— H9n 93 0. Tricotw. Beſigh—.85.— Ufa 99 39.50 40.— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—.——.— Hartmann Maſch, 45,1545,.— TRomb. Hütten. 14,7515,.— Rei e V. V.4250.4% Uhrenfabr. Furtw. 32.— 82,—J hm. Kohlenant. 14.——.— 3¼% do.—.—,475 Hedwigshütte.124,5—.— Roſitzer Braunk. 76,7578,— Liche VI·x.4504% Ver. deutſch. Oelf. 66,50 68.— N e e 287 do.—.——1Hilpert Maſch. 52,.——.— Roſitzer Zucker.. 53,5058,50* 1924er.450.400 ..ch. Ind. Mainz 50,60 49,50 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.——.— Hindr.& Aufferm. 70.——— IRütgerswerke 113,0417.5 5% F. Reichsanl..505.400 Ver Uliramgrinf. 13.9437.0 3% bm.00—.——.—4½% de%Leſch Kupfer. 1178 fl6o Sachſenwerk.40,—111.% 5 9400,54 Ver. Zenſt Verhn 308 80%0%,„ 80—.——.— 40 Heſt..6 u. 96.420.440] J Olrſchberg Leder 8J80 de,50 TSalzdetfurth.. 188.7 184.%⸗ V0 d. Reichsant 97890,4 Vogtl. Maſch. St. 105..1050%B 19045—.—— 3/8%5,q ſabgeſt.—,——.— THoeſch Eif. u. St 130,0(130,0 Sarot 158281555 3% 10D. 0,405 9400 Voigt ä Häff. St. 105.7 105,0./ t. Keichsank. O,5020, 300 8%„———Fhbebenlobe Brt. 19,5,20.— Scheidemandel. 47559 0894% Pez. Konſols 94720“ Boltbem. eiln 575 5% do un.825 iaegach. St.u1e———. Phil Helzmann.24.5,—Schubert& Salz. 159,5 8h., Prb..4770.% Wayß& Freytag 121,0118,58% D, Reichsanl, O, 46500, 475 4% Württ..1915——0,406.. 71.— 71,500TSchuckert C Co. 186,7 185, 990 o„ 6,4770,4%0 Dalfe Wergban b. 483.2 4800 Felem. e. Halste 19500 185.0½,% Bger W 9480 1 3 e Bergbau. 162.2163,0 TSiem. alske 196, 07%0 1. 05 de 5 13. 1 f 55 0 Ser Bae 50.— 9778 Kahlenanl 1350 55 95 ien. llgElektr.-Geſ. 158,3159,3 Deutſche Kal 117.1118,0] Gebr. Junghans 88.— Stettiner Vulkan 61. 50 ianl. 3,58., Bank⸗Alttien Anglo. Et. Guano 95,—J8,— Tdeutſche Maſch. 103,0.102, odert. 44 08 5% Prß. Kahla Porzellan. 84,505,50 Stoehr Kammgrn 144 0,145,0% ert. 724 6, Kallw. Aſchersl. 135,118.5 Stoewer Nähm. 64,0584.755, Aotgenend,.043. Karlsr. Maſchin. 48.— 46,35 Südd. Immobil.——62,— 50c Sächſ. Braunt.79 6. Kattowig. Berg.—.——.—Teichgräber.—. Landſch.Rogg ⸗ 6. rte. M. Kemp...———.—. Teleph. Berliner 87,5085,50„ Nenten 0 55 Klöcknerwerke 113,5113,7 ThoerlDelfabrit-. 76,— 7J.—[p) Ausl.—5 C. H. Knorr. 118,5120,0 Uaionwerke Maſch—.— 58.— a Sbage 2— Koum.& Jourdan 68,—65,— Ver. B. Frkf. Gum. 75,8861,954 Beſt 55 Köln Rottweiler. 136.5136,0 Ver Chem. Charl. 117,9 117/,04%„Goldrete Gebr. Körting. 92.7592.65 B. Ptſch. Nickelw.—.——.— 0 Koſtheimer Cell.. 55,—54.— BGlanzſtoff. Elbl. 258,0270,04¼% 19 8 Kyffhäuſer⸗Hütte 61.—73,— V. Schuhf örng W 70.—68,—4½%„Papieſn———. Lahmeyer E Co. 136.0186,2 VStahlwo. d. Zyp 164,0 162.0 4% Tüct Ad. if Laurahütte. 52,2553,— Ver. Ultramarln. 138,5 140,04%„ Bagd.“ 1 Linde s Eismaſch. 143,0ſ40.0 Vogtländ. Maſch. o5, 54,54%%„ An. 2 Lindenberg.. 56.—57,.— Wanderer⸗Werke 151.0 16, 104% Türk.unif 1911 18,30—. TCarl Lindſtröm 150,0150.5 Weſer Akt.⸗Geſ. 98.——.— 4%„Zollob. 144— 31 42 1 Linte& Hoffm. 81.—81.75 Wicing-Cement. 184,5—.— 4% üSt, K1314 19.65% Ludw. Loewe& Co 185,0186,0 WieslochTonwar.———%½%„„. idrie 20.15 Lorenz. III, 2110,80 Wittener Stahl. 97.—97.—4%„—42 Lothr. Portl.⸗Cem—.——,— Wittener Gußſtahl 62,— 64.—4%.S.alle 19,55%— Magirus.-G. 54.—54,— Wolf, Buckau 55,—55,— 3% Oe. KSre7d—.70014.20 I1Mannesmann 137.0187,0 Zeliſtolf Verein 103.0103,7/% Se- berior TMansfeld. Akt. 113,8113,0 Zellſtoff Waldho 178,0177,0 4% e. Gol 155 4 Mech. Web. Lind 175,7177.1 Sreiverkehrs-Rurje.60% Südoee,— 2. Weix& Geneſt. 114.7115,0 Sveiderkehrse⸗ Boligak. 2 806, Motoren Deutz 67,.—68,.— Adler Kali. 35,— 35,.—5%„.Ser.! 25,0 2 25 Motorb. Mannh. 41,59042,— Bergb. Präſid. 45% Anat..21.5170 %%„ 0 .⸗Gf. Verkhrsw.—.——.— Deutſch. Gußſtahl 92.—92,500Gothaer Waggon— Alexanderwerk.. 78.7575.75] Deuſiche Kabelw. 103,00101 Slchritzner Maſchin. 111,51100 Berg 8— 50 e 4% 5 ſſeckar Fahrzg..87,—86, eutſche Petrol.. ˙%„ Nordd Wellfamm 137.7189. mond 30% Tehuantebec. Montag, den 13. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 422 Sportliche Kunoſchau Solitude⸗Rennen Jieide Rennen— Siege von Mercedes⸗Benz! (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Skultgart, 12. September Vorzügliches Wetter und vorzüglicher Sport! So nahm das Solitude⸗Rennen am Frühvormittag ſeinen Anfang. Um Mittag zerum änderte ſich bedauerlicherweiſe beides. Regenwolken entluden ich über den 100 000 Zuſchauern, einer Rekordzahl, die in Deutſch⸗ land noch nirgend wo überboten ſein dürfte. Das am Nachmittag ausgefahrene Rennwagen⸗Rennen war ſchwach beſetzt, ſodaß es ratſamer geweſen wäre, die Rennwagen zuſammen mit den Sport⸗ wagen am Vormittag ſtarten zu laſſen. Das aber ſei in erſter Line ervorgehoben: die Sportwagen⸗Konkurrenz war nicht nur ſchärfer und weitaus intereſſanter, als der Rennwagenwettbewerb, ſondern ſe war überhaupt das Ereignis des Tages, weil in ihr Geſchwindig⸗ keiten erzielt wurden, die alles bisher Gebotene in den Schatten ſtellen und weil in dieſem Wettkampf Wagen und Fahrer, beides von gleicher Raſſe und Klaſſe, ſiegten. Willy Walb(Mannheim) auf 24/100/140 PS Mercedes⸗Benz wer der Held und große Sieger des Tages! Im Jahre 1925 hatte erz auf einem Mercedes⸗Rennwagen ein 94,120 Km. Durch⸗ ſchnittstempo erzielt... diesmal fuhr Merz auf Mercedes⸗Benz Liter⸗Rennwagen trotz regennaſſer Straßen ein Durchſchnitts⸗ tempo von 92,2 Ken, das Wetter war an der etwas geringeren Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit ſchuld Willy Walb aber ſchuf auf einem regulären Mercedes⸗Benz 6 Liter Sportwagen den Tages⸗ rekord und mit einer Durchſchnittsgewindigkeit von 96,8 Km. emen neuen Solituderekord, der den Vorefahresrekord eugebauers auf NA(Sportwagenrekord mit 86,3 Km. in der tunde) ſehr erheblich üdertrifft, Es war en beob⸗ achten, wie im Sportwagenrennen Roſenberger auf einem Mercedes 2 Liter Achtzylinder(jener Type, die den Großen Preis von Deutſch⸗ land gewonnen hatte) im Sportwagenrennen gegen Willy Wald und gegen Hailer, beide auf vierſitzigen 6 Liter Sportwagen, an⸗ kämpfte. Der Sportwagen⸗Achtzylinder war wendiger, mag vielleicht auch im Anzug noch etwas ſchneller geweſen ſein. Walb aber und auch der Junior der Mercedes⸗Benz⸗Induſtriefahrer, Hailer(Stutt⸗ gart) fuhren mit bewundernswerter Regelmäßigkeit, ſportlich⸗drauf⸗ Leugeriſch, aber nicht tollkühn und ſo wurde dieſer abſolut reelle, ein⸗ rucks⸗deutſche Mercedes⸗Benz⸗Sieg das Ereignis des Tages. 19 Sportwagen ſtellten ſich dem Starter. Roſenberger hatte ſich ſchon in der erſten Runde ſehr weit vorgearbeitet und beendete die 22.3 Km. Rundſtrecke in 13:30, alſo im 99,3 Km.⸗Tempo. Stuck auf Dürkopp kam in einer Kurve gegen einen Jaun; ſein Kotflügel wurde verbogen und ein Zuſchauer verletzt. Schon in der 3. Runde at Roſenberger ſich die Spitze erobert. Der Hag⸗Wagen von Stumpf⸗ Lekiſch hat die Kühlerhaube verloren.. ſein ſchneidiger Fahrer fährt unbeirrt und tatenfroh weiter. Beck(Augsburg) auf Bugatti wird aus der Bahn geſchleudert... die Sache verläuft harmlos. Leider aber nicht der unmittelbar darauf folgende Unfall des Salmſon⸗ agens von Eiſenhauer, der von Ruckle(Stuttgart) gefahren urde. In einer Kurve kommt der Salmſon ins Schleudern, fliegt aus der Bahn, ſtürzt um, Ruckle wird ſchwerverletzt hervorgezogen und ſtirbt auf dem Transport. Andere Wagen kollidieren mitein⸗ Ander., das aber läuft harmlos ab. In der 10. Nunde ſcheidet Otto Kleyer nach tapferer Fahrt aus; ſein Adler hat Stirnrabbruch. zailer wird aus einer Kurve herausgetragen, kann aber mit ge⸗ kingem Zeitverluſt weiterfoahren; eine ZJuſchauerin wurde derletzt. 7 Bugatti waren in Konkurrenz gebracht worden; der la Romeo war ſchon im Training zurückgezogen worden, Deil⸗ Mmanns Auſtro⸗Daimler lief ebenſo gut und regelmäßig, wie ſein Fahrer ſchneidig fuhr... Heuſſers Steyr war durch Zündkerzenſchä⸗ den gehandicapt.. den Sieg errangen deutſche Wagen! Heuſſer auf Steyr wurde Sieger der Sportwagenklaſſe C, Koch(Stuttgart) Sie⸗ er der Sportwagenklaſſe F(bis 1½ Liter) und Stumpf⸗Lekiſch auf Zweiter der kleinen Klaſſe. Von wirklich eindrucksvollen Lei⸗ Falen mögen noch erwähnt ſein die von Freiherrn von Trützſchler⸗ alkenſtein auf Bugatti, dem drittſchnellſten aller Sportwagenfahrer, und die von Chriſtian Riecken auf NAG, der trotz der Klaſſe ſeine⸗ NAcg. und trotz ſchneidigen Durchhaltens gegen dieſe Konkurrenz einen überaus ſchweren Stand hatte. Walb auf Mercedes⸗Benz ewann den Staatspreis und einen Wanderpreis, Riecken auf NA, neben anderen Preiſen den DWeß⸗Wanderpreis, und Frei⸗ berr von Trützſchler den Steiger⸗Wanderpreis, als Sieger der Sport⸗ wagenklaſſe E. Dos RennwagenRennen ſpitzte ſich vom Start weg zu einem weikampf zwiſchen Mercedes⸗Benz und Bugatti zu. Neezeichnet aber hielten ſich in dieſer ſchweren Konkurrenz die -Wagen. Sie liefen viel geräuſchloſer als die ganz ſchnellen, kaber wenn man, durch Kompreſſorgeheul voreingenommen die Zeit⸗ Rieln nachlas, konnte man ſeſtſtellen, daß RSu ſich nur Runde um d: wenige Meter abgewinnen ließ. Nur 6 Fahrer ſtellten ſich N8 Starter: Friedrich auf Pluto, Klöble auf NSu, Seifert auf 7 71 Kimpel auf Bugatti, Werner auf Mercedes Benz und Merz ſchhelercedes⸗Benz. Der Pluto ſchied in der 4. Runde durch Motor⸗ dei den aus. Keiner der Rennwagenfahrer erreichte die Rekord⸗ 15 ten von Walb und von Hailer im Tourenwagenwettbewerb. Das Fuuchf nittstempo war von 87—100 Km., alſo immerhin enorm ſa Kimpels Bugatli dreht ſich in einer naſſen Kurve um ſich Kl ſt. Werner hat in der 13. Runde Getriebedefekt und gibt auf. 490 9 ſtellt in der 18. Runde die Weiterfahrt ein. Meiz ſiegt 655 242 mit erheblichem Vorſprung vor Kimpel auf Bugalti 105106,2): Walb und Merz reichen ſich vor den Zieltribünen die ertbn Walb fährt eine Ehrenrunde und aus vielen tauſend Kehlen t angeſichts des deutſchen Doppelſieges das Deutſchlandlied. Die Ergebniſſe: 1 portwagenweltbewerb(15 Runden— 334,5 Km.): Klaſſe 5 B: 1. Willy Walb(Memnheim) auf Mercedes⸗Benz:27:42; Cprſgler(Stuttgart) auf Mercedes⸗Benz:28:44.— Klaſſe D: 1. 85 5 Riecken(Berlin) guf NAG:40:16.— Klaſſe E: 1. kiherr v. r Trx ũ ler auf Bugatti:38:16.— Klaſſe E: 1. 10 Koch 00 ouf Bugatti:07:30; 2. Skumpf⸗Lekiſch (Sch), auf Hag⸗Gaſtell:09:41,4.— Klaſſe C: malkalden) auf Steyr:21:26. Rennwagen(20 Runden— 446 Km.): Klaſſe—B: 1. Otto Merz(Stuttgart) auf Mercedes⸗Benz:30:24,4; 2. Kimpel(Lud⸗ wigshafen) auf Bugatti:05:06.— Klaſſe—F: 1. Seifert (Neckarſulen) auf NSI:13:30. Sjegfried Doerschlag. Fußball Derbands(piel 1. J. C. Nürnberg— Asv. Nürnberg:4 Rürnbera, 12 Sept. Der allaemein intereſſierenden Kraftprobe im Nürnberger Fußball wohnten am Samstag abend 10 000 Zu⸗ ſchauer bei. Unter der mäßigen Kampfleitung von Bachmann⸗ Karlsruhe entwickelte ſich ein harter, ſehr intereſſanter Kampf, der mit dem verdienten Siege der augenblicklich kaum zu ſchlagenden Clubelf endete. Das Treffen nahm einen für den ASV. vielverſpre⸗ chenden Beginn, denn ſchon in der 1. Spielminute konnte Sora ſeinen Verein in Führung bringen. In der 3. Minute ſedoch alich der Club bereits durch Wieder aus und 2 Minuten ſpäter brachte Schmidt das Führunastor. Der 1. F. C. wurde jent ſtändiga gefährlicher und füate in der 31. Minute nach zwei verſchoſſenen Elfmetern durch Hochgeſana einen dritten Treffer an. Nach dem Wechſel verſchärfte ſich das Tempo des Kampfes noch mehr. Schmidt ſchoß in der 4. Mi⸗ nute das 4. Tor, dem der ASV. in der 10. Minute aus dem Ge⸗ dränge heraus das 2. Gegentor folgen ließ. Hochgeſana. Träg und Kalb erzielten für den Club noch drei weitere Treffer, während ASV. nur noch zu zwei Toren kam. Der Siea des deutſchen Alt⸗ meiſters war verdient: beide Mannſchaften waren in ſehr ſchöner Form und boten zeitweilig beſtechende Leiſtungen. Selbſt die An⸗ griffsreihen konnten diesmal voll befriedigen. Karlsruher F. B. unkerliegk dem.f. R. Heilbronn:1 * Karlsruhe, 12. Sept. Es war ein harter Kampf, bei dem die Verwarnungen nur ſo regneten. Anfangs ſpielte der.F. V. überlegen, aber der unſichere Sturm konnte die an ſich fein her⸗ ausgearbeiteten Chancen nicht verwerten. Langſam kam dann Heilbronn auf und riß das Kommando an ſich. In der 15. Minute umſpielte Gimpel die KFV.⸗Verteidigung, flankte zu Straubmül⸗ ler und dieſer konnte mit ſicherem Schuß das einzige Tor des Tages buchen. Nach dem Wechſel mußte der Bezirksmeiſter wegen Verletzung ſeines Halbrechten Reeb umſtellen. KFV. griff auch wiederholt gut an, ſcheiterte jedoch an der guten Heilbronner Hin⸗ termannſchaft. Heilbronns glänzend kombinierender Sturm war entſchieden gefährlicher, konnte jedoch auch nicht mehr zum Erfolg kommen. In den ketzten 5 Minuten ſetzte Karlsruhe zu einem kräftigen Endſpurt ein, jedo chgelang es ihm nicht mehr, den Aus⸗ gleich zu erzielen. Der vor 3000 Zuſchauern erzielte Sieg der Heilbronner war durchaus verdient. Die ganze Elf ſpielte ſehr ausgeglichen und wird in den weiteren Spielen noch ſehr zu be⸗ achten ſein. Karlsruhe enttäuſchte in dieſem Spiel ſehr. Freiburger J. C. gegen.f. B. Stuttgart:5 * Freiburg, 12. Sept. Der raſſige Kampf ſah auf beiden Sei⸗ ten gleich gute Leiſtungen und auch einen ausgeglichenen Spiel⸗ verlauf. Ein unentſchiedenes Ergebnis hätte darum auch beſſer gefallen. Freiburg ließ anfänglich einige ſehr gute Chancen aus, konnte dann aber in der 10. Minute die Führung an ſich reißen. Stuttgaxt kam aber bald durch einen Elfmeter zum Ausgleich und konnte fünf Minuten ſpäter ein zweites Tor buchen. Nach dem Wechſel buchten Bantle und Würz für Freiburg zwei Treffer und brachten ſo das Ergebnis auf:2..f. B. kam aber wenig ſpäter nicht nur zum Ausgleich, ſondern guch noch zu zwei weiteren Treffern. Freiburg erreichte durch einen von Würz verwandelten Handelfmeter noch ein weiteres Gegentor, konnte aber den beſon⸗ ders gegen Schluß mit aller Macht angeſtrebten Ausgleich nichi mehr erzwingen. Spfelvereinigung 1907— Fußballverein Hockenheim:0(:0) Trotz der ungünſtigen Bodenverhältniſſe lieferten ſich die obigen Mannſchaften in Neuoſtheim am Sonntag ihr erſtes Verbands⸗ ſpiel. Die Mannſchaft der Neuoſtheimer, die infolge der Abwan⸗ derung von Wildermuth und Meffert zu den Arbeiterſportlern. eine Umaruppierung erfahren mußte, zeigte anſprechende Leiſtungen und gewann verdient. Die Gäſte aus Hogenheim leiſteten eneraiſchen Widerſtand, ſcheinen aber ihre alte Kampfkraft noch nicht wieder⸗ gefunden zu haben. Im Gegenſatze zum letzten Verbandsſpiele der beiden Mannſchaften wurde der Kampf diesmal fair durchgeführt. Bei leichter Ueberlegenheit ſeitens der Platzelf konnte dieſe bis Halb⸗ zeit durch den Rechtsaußen Guttroff in Führung gehen. Nach der Pauſe erhöhte derſelbe Spieler das Ergebnis auf:0. Die Anariffe der Gäſte wurden von der 07⸗Verteidigung immer ſicher abgewehrt. Durch ein 3. Tor ſicherten ſich die Neuoſtheimer den Sieg. E. Spielvereinig. Mundenheim—..R. Oggersheim 10:1(:1) Die Mundenheimer ſcheinen auch in der jetzt begonnenen Spiel⸗ zeit wieder ernſte Meiſterſchaftsabſichten zu haben. Wenn auch der hohe Sieg gegen den Liganeuling nicht allzuviel zu bedeuten hat, ſo berechtigt die ausgezeichnete Geſamtleiſtung zu den beſten Hoffnungen. Dem durchdachten Kombinationsſpiel der Platzmann⸗ ſchaft waren die Gäſte in keiner Beziehung gewachſen, trotzdem ſie eifrig und mit viel Energie den Kampf beſtritten. Der Spielver⸗ lauf brachte, von guten Durchbrüchen der Oggersheimer abgeſehen, meiſt eine Ueberlegenheit der Platzmannſchaft. Durch Linksaußen ſchoß Mundenheim bald das Führungstor, doch ließen ſich die Gäſte nicht verblüffen und glichen durch den Mittelläufer aus. Durch Elfmeter ging Mundenheim erneut in Führung und erhöhte bis Halbzeit das Ergebnis auf:1. Nach der Pauſe fanden die Ein⸗ heimiſchen nicht mehr viel Widerſtand und erhöhten ihren Sieg nach Belieben auf 10:1. W. Fußballverein Fraukenthal— J. C. Pfalz cudwigshafen:2(:1) Unter der wenig imponierenden Leitung des Herrn Münder (F. S. Frankfurt) lieferten ſich die beiden Mannſchaften in Franken⸗ thal einen hartnäckigen Kampf. Durch die gezeigte arößere Energie vermochten die Pfälzer das Spiel ſiegreich zu beenden, ohne eine überragende Geſamtleiſtung zu zeigen: nur das Verteidiaungstrio war voll auf der Höhe. die übrige Mannſchaft mäßia. Frankenthal hatte wieder in ſeinem Mittelläufer eine ausgezeichnete Kraft. Der Sturm ſpielte im Felde qut, aber ohne ſealiche Durchſchlagskraft. Die erſte Halbzeit war meiſt ausgealichen. Schöne Torgelegenheiten 1. Heuffer Frankentbals wurden von der aufopfernden Pfalzverteidigung un⸗Stelle führend. terbunden. Durch eine ſchlechte Abwehr des einheimiſchen Torhüters konnten die Gäſte bis Halbzeit das Ergebnis auf:0 ſtellen. Nach dem Wechſel ließen beide Mannſchaften merklich nach. Die Hinter⸗ mannſchaften beherrſchten faſt immer die Lage. Durch einen Hand⸗ elfmeter ſtellten die Ludwigshafener den Sieg ſicher. 8. LCawnutennis Vorſchlußrunde um den Medenpokal Berlin, 11. + 55 Drahtber.) Auf den Plätzen des Berliner Tennis⸗ und Hockey⸗Elubs Rot⸗Weiß gelangte am Samstag die Vor⸗ ſchlußrunde um den Modenpokal zur Eniſcheidug. In den beiden Spielen gab es jeweils ſehr hohe Ergebniſſe. Der Kölner T. u..C. Rot⸗Weiß ſchlug Zehlendorf 1911 überlegen mit:2 Punkten, 14:5 Sätzen und 95:67 Spielen. Ebenfalls ganz überlegen fertigten die Uhlenhorſter Klippers den Thüringiſchen Tennis⸗Verband mit:1 Punkten, 15:5 Sätzen und 100:130 Spielen ab. Die einzelnen Kämpfe hatten folgende Ergebniſſe: Rot⸗Weiß Köln geg. Zehlendorf 1911: Hannemann geg. Dankwart :6,:6, Lüdtke gegen v. Tirpitz:1,:1, Statz gegen Weiß 63,:3, Groos gegen Schultze:2,:1, Nourney gegen Buſch:2,:4, Hanne⸗ mann⸗Lüdtke gegen Dankwart⸗Schultze:6,:6, Groß⸗Nourney gegen i 6˙1,:1, Cohn⸗Statz gegen Dr. Weiß⸗v. Tirpitz:6, 621, 12:10. Uhlenhorſter Klippers gegen Thüring. Tennis⸗Verband: Frenz gegen Kappelmann 6˙4,:6,:1, Roſenberg gegen Stübgun 715, :7, Dr. Brandis gegen Krütze:6,:3, Mackenthum gegen Soenne⸗ ring:6,:1,:1, Händel gegen Otto:6,:2, Reinberg gegen Rothen:6, 226, Dr. Brandis⸗Roſenberg gegen Kappelmann⸗Stübgun 6·3,;7, Frenz⸗Mackenthum gegen Krütze⸗Soennering 12:10,:3, Händel⸗Reinberg gegen Otto⸗Rothen 6ꝛ3,:10,:4. Amerika gewinnt den Davis⸗Pokal zum 12. Male *Newyork. 12. Sept. Die zur Zeit in Philadelphia zum Austraa kommende Herausforderungsrunde um den Davis⸗Pokal 1926 brachte dem Verteidiger des Pokals, den Vereinigten Staaten, bereits nach dem dritten den Sieg, da die Amerikaner alle drei bisherigen Kämpfe gewannen und ihr Endſieg durch die beiden noch ausſtehenden Tref⸗ fen nicht mehr zu gefährden iſt. Das dritte Spiel war ein Doppel zwiſchen Vincent Richard/ N. Williams⸗USA. und Cochet /Brugnon⸗ Frankreich. Die Amerikaner gewannen in drei Sätzen alatt:4,:4. :2. Die USA. baben damit den Pokal ſeit 1900 zum 12. Male an ſich gebracht: ſiebenmal gewannen ſie ihn ietzt in ununterbrochener Reihenfolge. Radſport Rund um Baden *Baden-Baden, 12. Sept,(Eig. Drahtb,) Das Straßenrennen „Rund um Baden“, der Meiſterſchaftslauf des Landesverbandes Rheinpfalz, Baden und Württemberg des B. D. R. wurde am Sonn⸗ tag auf der 10 Klm. langen Strecke Baden⸗Baden—Bühl—Achern Ruhſtein—Baiersbronn—Gernsbach—Schloß Eberſtein und zurück nach Baden⸗Baden zum Austrag gebracht. 6 Uhr 15 morgens ſtarte⸗ ten die Fahrer, an die auf durchweg hügeligem Gelände ſchwere Anforderungen geſtellt wurden. Sieger blieb Zind—Lahr in ver⸗ hältnismäßig mäßiger Zeit. Ergebnis 1. Zind⸗Lahr:03,10 Stunden; 2. Lerch⸗Baden⸗Baden Länge zurück; 3. Altenburger⸗Altenburg 1 Länge zurück; 4. Rei⸗ chert⸗Rheinfelden 5 Längen zurück; 5. Falſt. Dauerrennen in Dresden Leddy⸗Holland überlegener Sieger Dresden, 12. Sept.(Eig. Drahtber.) In dem Rennen der 7 Dauerfahrer um den„Preis der 7 Matadore“ war der Holländer Leddy eine Klaſſe beſſer als ſeine Konkurrenten; er gewann alle Läufe. Ergebniſſe cnge Preis der 7 Makadore(100 Kilometer⸗Dauerrennen). 1. Lauf, 20 Kilometer: 1. Leddy⸗Holland 15:55,8, 2. Möller⸗Hannover 400 Meter zurück, 3. Wittig⸗Berlin 420 Meter zurück, 4. Brunier⸗ Paris 550 Meter zurück, 5. Feja⸗Breslau 650 Meter zurück, 6. Snoek⸗Holland 800 Meter zurück, 7. Schindler 1550 Meter zurück. 2. Lauf, 30 Kilometer: 1. Leddy 23:10,4, 2. Feſa 480 Meter zurück, 3. Möller 495 Meter zurück, 4. 550 Meter zurück, 5. Brunier 2200 Meter zurück, 6. Schindler 3300 Meter zurück, 7. Snoek 3400 Meter zurück. 3. Lauf, 50 Kilometer: 1. Leddy⸗ Holland 39:53,4, 2. Wittig 280 Meter zurück, 3. Feja 420 Meter zurück, 4. Brunier 700 Meter zurück, 5. Snoek 1050 Meter zurück, 6. Möller 3300 Meter zurück, 7. Schindler 3600 Meter zurück. Geſamtergebnis: 1. Leddy⸗Holland 100 Kilometer, 2. Wittig⸗Berlin 98,650, 3. Feja⸗Breslau 98,450, 4. Möller⸗Hannover 98,055, 5. Brunier⸗Paris 96,550, 6. Snoek⸗Holland 92,500, 7. Schind⸗ ler 91,550 Kilometer. pferdeſport »Erfolge des Vereins für Pferdezucht Mannheim⸗Sandhofen. Dieſer Tage gelang es im Baden⸗Badener Halbblutrennen dem Verein für Pferdezucht Mannheim⸗Sandhofen⸗Scharhof mit dem bekannten Pferd Myrthe(braune Stute), Beſitzer Karl Heurſch, Reiter Albin, im Preis von Käfertal den 1. Preis zu holen. Der Preis ſelbſt iſt cen vom Badiſchen Staat und iſt gedacht als Wanderpreis. Nach dreimaliger Erringung bleibt er Eigentum des Gewinners. Hoffentlich gelingt es der Myrthe, in den beiden nächſten Jahren ebenfalls den Sieg zu erringen, um ihrem Be⸗ ſitzer den herrlichen Wanderpreis als Eigentum zu ſichern. Das Rennen war ſehr ſcharf geritten; die nächſten Plätze hinetr der um 2 Pferdelängen ſiegenden Myrthe belegten: Auguſt Preis Motte 2(Reiterx E. Hoffmann), Jean Gaas Wanderlieſe(Karl Gas) und Joh. Fenzels Aſta(Guſt. Fenzel), alle vom Mannheim⸗ Sandhofener Verein. Außerdem ſiegte die Myrthe leicht im Flach⸗ rennen von Baden und holte mit dem gleichen Reiter ihrem Herrn einen ſchönen 1. Preis und Ehren⸗Geldpreis unter ſtärk⸗ ſter Konkurrenz. Die Myrthe war im Feld von Baden⸗Baden und iſt les iſt nicht zuviel geſagt) unter den ſüddeutſchen Halbblütern, d. h. wenn der richtige Reiter es zu führen verſteht, mit an erſter Zuch spät abeneis Bekömmlich Sonntag nachmittag ist infolge des Schlaganfalſes unsere gute Pautter, Oroßmutter, Schwester und ante, Frau losefa Deuscher geb. Schwendemann und Vaters im Alt schſed 0 75½ Jahren sanſt ver- Mannheim, 13 Sept. 1926. Friedrichsiing 32 lle hauernden Hinterbliebenon: Die Feuebestattung ſi Mittwoch 8 ſindet itt nachmittag ½3 Uhr stait. Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme, an dem schweren Verluste unseres lieben, unvergeßlichen Gaiten H. Hugel sowie für die trostvollen Worte des Hertn Piatter Jundt, fül die zahlreichen Kianz- spenden und Niede,legungen sagen wit an diesel Stelle unseten neigeiühlten Dank In tleſer Trauer: Elise Kugel WWe. und Kinder Amfüche Verbttentlachungen der Staak Menpheim Arbeitsvergebung Danksa Un Schreinerarbelten für Wohnhausneubauten an der Schafweide, Block C. Nähere Auskunft wird erleilt Baubüro Schaf⸗ weide, Halteſtelle Brauexeien, woſelbſt Ausſchrei⸗ bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtat⸗ tung der Selbſtkoſten erhältlich Einreichungstermin für die Angebote: Mittwoch, den 22. September 1920 vormiitags 9 Uhr, Rathaus, N 1. Zimmer 124 Hochbauamt Veſfeniſiche Versteigerung. Dlenstag, den 14. September 1926 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal& 8, L hier gegen bare Zahlung gemeiß H. G. B.§ 373 öffenilich verſteigern: ca. 100 Daar Kinder-. Damen- und Rerrensmelel in viſch edenen Größſen und Arten. Mannheim. den 13 September 1926. Göls, Gerichtsvollzieher 5531 56550 Bekanntmachuns. Auf den 6 Halblahrzinsſchein unſerer 6doigen Kohlenwertanleige werden auf Grund des Durch⸗ ſchnittspreſſes für„weſtfäl ſche Feuflammnuß l geſiebt und gewaſchen ab Zeche für die Zeit vom 1 Mörz bis 31. Auguſt 1936 RM.—.52 ſe Tonne abzügl der Kapftalertransſteuer gezahlt. Auf den Halbjabrzinsſchein der Stücke, die auf Reichsmark umgeſtellt ſind, gelangen 3 9% des Umſtellungsbe⸗ trages abzügl. der Kapitalertragsſteuer zur Aus⸗ zahlung 7184 Mannheim, im September 1926 Grohkrattwerk Hannheim engesellscehaft Aute-Einzelbofen Aftesehlsse die ſchönſten und größten Mannheims, mit all m 4% 4. 18 2 Tr. 2004 Kom ort ausgeſtattet. Monatlich 30 Mk. 7186 Frl. ſucht gut. bürgerl. Garage Pensch Mfttagsttscn mögl. Tatterſall. Angeb Lanuge Rötterstrage 41-53 5 3. 5 an die Geſchäftsſtelle. 46521 Meptmischtes, Sehr billig! Aus eigener Werkſtätte: Prima Woll⸗Matraßzen 33 Mark, Chaiſelongue mit eleg. 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Nachdem die efolgte Erhöhung des Komm ndükapital, in das Handeisieg st rengettagen woi den ist, 10de n wir namens des Konsortiums die Kommanduisten aut, das Bezugstecht unter nachsiehenden Bedingungen auszuüb n: ie Anmeldung hat bei Veimeidund des Ausschlusses bis zum 27. September 1926 einschlieglich bei der Direction der Disconto-Gesellschaft, Berlin bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, Hamburg bei dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein.-G. in Köln, bei einer Fiſiale oder Zweigstetile der vorgenannten Banken an anderen Plätzen, ferner: in Breslau, außer dei der Direction der Disconto Gesellschaft Filiale Breslau. bei dem Bankhause E. Heimann, in Kassel bei dem Bankhause L. Pfeiffer, in Dresden, außer bei der Direction der Disconto-Gesellschaft Filiale Dresden, bei der Allgemeinen Deutschen deeditanstalt, Ab- teillung Dresden bei dem Bankhause Phlipp Elimeyer, in Frankfurt a.., außer bei der dee der Disconto-Gesell-· schaft Filiale Frankkfurt a. bei der Deutschen Effekten- 9 Wechsel-Bank. 3 dem Bankhause E. Ladenburg. un Halle a.., außer bei dei Direetion der Disconto-Gesellschaft Filiale Halie a.., bel Halleschen Bankverela v. Kulisch, Kaemp! 0. bei dem Bankhause Reinhold Steckner. in Hamburg. aufler bei der Norddeutschen Bank in Hamburg, dei der Vreiusbank in Hamburg. in Hannover. außer bei det Dlreetion der Bieeonte Gesellschaf! Filiale Hannover, bei dem Bankhause Ephraim Meyer& Sohn, bei dem Bankhause A. Spiegelberg, in Heilbronn bei der Handels- und Gewerbebank Heilbronn A-., 5 in Karlsruhe i B. bei dei Süddeutsehen Dlsconto-Geseillschaft A.., bei dem Bankhause Veit L. Homburger, bei dem Bankhause Straus& Co,, in Köln, außer bei dem A Schaaffhausen'schen Bankverein-., bei dem Bankhause A. Levy. dei dem Bankhause Sal. Oppenheim jr.& Cie., in Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und 5 bei deren Abteilung Becker& Co. in Mannheim bei der Süddeutschen Diseonto-Gesellschaft.-G. in München. außer ei der Direction der Disconto-Gesellschaft Filiale München. bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, bei der Bayerischen Vereinsbank, in Nürnberg, außer bei dei Direction der Bisconto-Gesellschart Filiale Nürnberg. bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, bei dem Bankhause Anton Kohn, unter Einreichung eines mit enem zahlenmäßig geofdneten Nummein- verze chnis veisehenen Anmeldescheins, der bei den Bezunsstehen in Em- plang genommen werden kann, wählend der üblichen Geschäfisstunden zu elfolgen Aui je 500 RM. Nennwelt ohne Gewinnanteilscheinbogen ein- zufeichender alte Kommanditanteile, wird ein Nennbetrag von 100 RM neuer Kommandianteile zum Kurse von 130% flei von Zinsen gegen solortige Vollzahlung gewählt 4 Die Bölsenumsaizsteuel geht zu Lasten des beziehenden Komman- tisten. Der Bezug ist bel uns und unsefef Niedstlässüngen ßiobistonskrei. Falls er im Wege des Briefwechsels stattſindet, wiid von den übrigen Be- zugsstellen die übliche Provision in Amechnung gebiacht Gegen Lahlung des Bezuasp eises werden Kassenquiſtungen ausgegeben Die neuen Kommanditanteile weiden nach Feitigstellung gegen kRüekgahe diesei Kas enquttungen ausgehündigt; die Bezugssielſen sind beteeht gt, abe ncht veiptlichtet, die Legitimation des Eimeichets dei Kassenquſt.ung zu prüſen. Vie gewünsehte Stückelung der neuen Kommanditanteile ist bei der Anmeldung des Zezuges anzugeben Die Bezugsstellen weiden nach Mög⸗ lichkeit diesen Wünschen zu entspfechen suchen. Die Vermitlung des An- und verkauis von Bezugsrechten sowie die Regulierung der Spitzen übernehmen die Bezugsstellen. Umwandlung unserer auf den Namen lautenden Anteile in Inhaberanteile. Wir machen die Eigentümer unserer Kommanditanteile Nr. 60 001—100 000 über je RM. 50— darauf aufmerksam, daß sie gleichzeilig mit der Ausübung ihres Bezugsrechtes die Umwandlung dieser Anteile in Inhaber-Anteile gemäß Artikel 5, Abs. 4 unserer Satzung beantragen können Zu diesem Zwecke sind die Mantel bei den oben genannten Stellen einzuteichen, die sie mit einem entsprechenden Stempel- aufdruck versehen, baldmöglichst zurückgeben werden. Berlin, den 11. September 1926. Direction der Disconto-Gesellschaft. IIILITLTLII Geschäffs-Eröfinung. Heute eröffne ſch im Hause E 2, 9 ein 6622 Uhren- u. Juwelengeschäfi Spezialität Fabrikation von glatten und cisilierten Trau- und Siegelringen. Neuanfertigung und Umarbeitung von Juwelen sowie Reparaturen. 0 2 9 Günther-Sommer 0 259 Telephon 2970l1. 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