— Dienstag, 14. Sepfember Neue Mannh dazngepreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 88 od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. ſordewentl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbeh. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karlsruhe. 6 Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ Arefſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 1mal. Fernſpr. Nr. 24944, 24945, 24951. 24952, 24953 Witlag⸗Ausgabe 0 Mauptgeſch 2 benſtelle: R 1, 4/6 faeen—— 55 eschutes Aewenſtellen Waldho⸗ 22 eimer õe Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 423 itung zeigenpreiſe nach Tarif, bei Borauszahlung pro eimqp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Aus gaben wird teine Veranlwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatg⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Es wird von maßgebender franzöſiſcher verſucht, das Transfer⸗Problem anzuſchneiden, um ntuell auf dieſem Wege zur ſpäteren Erörterung des Planes einer ſchennerzialiſterung von ungefähr 2 Milliarden Goldmark in deut⸗ na ei n Eiſenbahnſchuldverſchreibungen zu gelangen. Loucheur brachte ſchen uf das Gutachten des im Transfer⸗Komitee tätigen franzöſi⸗ n Experten Parmentier mit, der den Standpunkt vertritt, ſheden Gläubigerſtaaten Deutſchlands das Recht des Transfers zu⸗ daß ſie mit anderen Worten berechtigt wären, die Eiſen⸗ bnobligationen auf den Markt zu bringen. Obwohl 8 rmentier mit dieſer Meinung gegenwärtig iſoliert daſteht, hält er ſtüt r Verteidigung ſeines Standpunktes feſt und ſcheint die Unter⸗ fu⸗ zung der franzöſiſchen Regierung in vollem Maße zu finden. Tat⸗ mit ch erſtreben die Briand naheſtehenden und im Einverſtändnis Poincaré befindlichen Finanzfachleute bei der deutſchen Regie⸗ ne das Zugeſtändnis durchzudrücken, Eiſenbahnobligatio⸗ zun in der Höhe von zwei Milliarden Goldmark ben 70 mmerzialiſieren, wobei Frankreich nach dem bekann⸗ „Schlüſfel 54 Prozent erhalten würde. Das würde ohne Zwei⸗ übrrelcen für die Ausbalanzierung des franzöſiſchen Staatshaus⸗ 8. Der deulſche Standpunkt lr Transferfrage iſt bekannt. Er geht dahin, daß den Gläubiger⸗ Lea en nicht das Recht zuſtehe, gegen den Willen Deutſchlands Aehesfer⸗Operationen vorzunehmen. Ein dieſe F dee ades deutſches Gutachten befindet ſich übrigens in Genf. A0 Sanzoſen werfen aber als Köder die Räumung d es uninlandes in die Diskuſſion. Zum mindeſten wird in Briands undung viel von einem Kompromiß geſprochen des Inhalts, daß ſchland die zwei Milliarden Eiſenbahnſchuldverſchreibungen kom⸗ Ein auf dieſe Fragen ſich be⸗ ferfrage vertritt, preiszugeben. Als Kompenſation käme dann zu einem noch ſpäter zu beſtimmenden Zeitpunkt die Räumung den Rheinlandes in Betracht. Das iſt, wie ich erfahre, die franzöſiſche Verhandlungstaktik. Sie dient offenbar der Sanierung des franzöſiſchen Geldweſens und dem Budgetausgleich. Frankreich hat es dringend nötig, in baldigſter Zeit ſolche Erfolge zu erzielen. Poincaré, Marin, Tardieu und Bokanowſki, die blocknationaliſtiſchen Miniſter der gegenwärtigen Regierung Frankreichs, wären außerordentlich zufrieden, wenn Briands Außenpolitik zu dem erwähnten finanzpolitiſchen Ergebnis führen würde. Sie haben deshalb, wie mir von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, dem franzöſiſchen Außenminiſter ihre Glück⸗ wünſche zu ſeiner Genfer Friedensrede und der hier eingeſchlage⸗ nen Verhandlungsmethode telegraphiert. In dieſem Zuſammenhang iſt es von Wichtigkeit, darauf hinzu⸗ weiſen, daß praktiſche Verhandlungsergebniſſe in den ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Fragen während der Genfer Tagung nicht zuerwarten ſind. Alle von hier aus lanzierten Gerüchte ſind haltlos und dienen ſchließlich nichts anderem als der Anſchärfung der nationaliſtiſchen franzöſiſchen Preſſe, die derartigen Falſchmeldungen von deutſcher Seite abſichtlich Glauben ſchenkt, um Briand in den Rücken zu fallen und ihn als ſchlechten Unterhändler hinzuſtellen. Daß Briand ſelbſt in Genf irgendwelche Entſchei⸗ dungen tveffen kann, iſt ſchon deshalb ausgeſchloſſen, weil er hierzu nichtermächtigt iſt. Die Richtlinien, die in dem Kabinettsrat vor ſeiner Abreiſe nach Genf ſkizziert worden ſind, beziehen ſich aus⸗ ſchließlich auf die Verhandlungsmethoden und die Gruppierung des Fragenkomplexes. Ein franzöſiſcher Delegierter gab ſogar zu ver⸗ ſtehen, daß es vom Standpunkt des Pariſer Kabinetts aus unzu⸗ läſſig wäre, wenn die deutſche Delegation unmittelbar nach dem Ein⸗ tritt Deutſchlands in Bund und Rat ein Programm von Rückfor⸗ derungen gegenüber Frankreich auf den Tiſch legen würde. der japoniſche Kronprinz in Senf Der japaniſche Kronprinz hat am Montag in Begleitung ſeines früheren Erziehers das Sekretarigt des Völkerbundes beſucht. Er wurde vom Generalſekretär und vom japaniſchen Untergeneralſekre⸗ tär empfangen. Der Kronprinz intereſſierte ſich bei der Führung durch die Räumlichkeiten des Hauſes insbeſondere für das Lokal, in eren könne, ohne deshalb das Prinzip, das es in der Trans⸗! dem die Verträge von Locarno niedergelegt worden ſind. die Typhusepidemie in Hannover Bis jetzt 700 Erkrankungen und 15 Tote beteite beſichts des weiteren Anwachſens der Seuche— es wurden Sta 3700 Erkrankungen und 15 Tote gezählt— iſt die der twerwaltung mit allen Kräften bemüht, Raum zur Aufnahme Petri anken zu ſchaffen. Am Montag wurde die Schule in der deigutraße im Stadtteil Linden geräumt und zur Krankenbeher⸗ ng zur Verfügung geſtellt. Dort wird Raum für 300 Betten ſchoſ en ſein. Mehrere Schwimmhallen ſind vorſichkthalber ge⸗ wie worden, doch ſlehen die übrigen Bäder dem Verkehr nach Shließ. offen. Auch von einer bereits in Erwägung gezogenen Seu bung der Schulen iſt noch Abſtand genommen worden. Der keaphinedesernent der Regierung, Prof. Dr. Lentz, ſollte auf tele⸗ * iſche Berufung von Düſſeldorf nach Hannover kommen, iſt heuti mfolge plötzlicher Erkrankung an der Reiſe verhindert. Am lin gen Dienstag ſoll ein Vertreter des Miniſteriums aus Ber⸗ dutreffen. er„Hannoverſche Anzeiger“ ſchreibt: Wenn auch die Luft⸗ eſtung eines Teils von Linden⸗Ricklingen und der Süd⸗ mute dannober mit den Typhuserkrankungen nichts zu tun hat, ſo fahtts es doch ſonderbar an, wenn in der Erklärung des Wohl⸗ dum miniſterium geſagt wird, das preußiſche Wohlfahrtsminiſte⸗ Naſſer t im Anſchluß an die Vorkommniſſe die Landesanſtalt für dültniſſ Boden⸗ und Lufthygiene mit einer Nachprüfung der Ver⸗ orfolg e an Ort und Stelle beauftragt, die bereits vor einiger Zeit geme 4 t. Hat denn dieſe Stelle nichts von der Luftverpeſtung — die täglich die genannten Stadtteile überflutet und in dender ähe des Seuchonherdes der Brunnen des in Frage kom⸗ damst Waſſerwerks ſich beſonders ſtark bemerkbar macht. Am für mur abend um 7 Uhr hatte die Fabrik wieder ihre Stinkkanäle Venn ze Zeit geöffnet. Sie macht es jetzt mit Unterbrechung. da 75„an Ort und Stelle“ das Waſſer und die Brunnen ſemertt ft hat, dann müßte man den Peſtgeſtank ebenfalls' dort nlätun ſaben. Die Sachlage iſt jetzt ſo, daß man ſich mit Er⸗ lunn. den des Wohlfahrtsminiſteriums nicht mehr zufrieden geben bor fe Tauſend Typhusfälle died vor Redaktionsſchluß wird uns noch gedrahtet. beſttege Jahl der Krankheitsfälle in Hannover iſt auf etwa 1000 deb ˖ Vor den Krankenhäuſern, in denen die Kranken unter⸗ ununt 8 werden, ſtaut ſich eine nach hunderten zählende Menge. In Uurer Reihe fahren die Krankenwagen vor und bringen kien aukentransporte zur Verfügung ſtellen. Man iſt in Regierungs⸗ deicht 5 Anſicht, daß der Höhepunkt der Epidemie noch nicht er⸗ dhe mis, und daß es wohl noch bis Mitte dieſer Woche dauern wird. n zum Höchſtpunkt gelangt. 75 N5.— 30 Typhusfälle in Magdeburg eebnrg 14. Sept. Die in Magdeburg vorgekommenen der n kankungen haben die Zahl 30 erreicht. Todesfälle ſind nicht vorgekommen. Patienten. Die Feuerwehr muß ihre Mannſchaften für Fum Attentat auf Muſſolini VParis, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Die Unter⸗ ſuchung der franzöſiſchen Polizei hat ergeben, daß der Attentäter Erneſt Lucotti, der eine Bombe gegen Muſſolinis Auto warf, katſäch⸗ lich in Marſeille gearbeitet hat. Er führte dort ein ſehr zurückgezo⸗ genes Leben und kam bisher mit der Polizei nicht in Berührung. 8 hat Anfang September Marſeille verlaſſen und ſich nach Rom egeben. „Sündenböcke“ Unter der Ueberſchrift„Sündenböcke“ wird der„Frankfurter Zeitung“ aus Rom berichtet: Die ganze Familie des Attentäters, Lucetti in Avenca(Provinz Carrara) wurde verhaftet. Der Ge⸗ neraldirektor des Polizeiweſens im Miniſterium und der Polizei⸗ präſident von Rom wurden abgeſetzt. Aus ſprache Muſſolini-Briand VParis, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Italien und Frankreich, die nach dem mißglückten Attentat auf Muſſolini zu Tage treten, machen eine direkte Ausſprache zwiſchen Muſſoliniund Briand nicht nur notwendig, ſondern/ ſogar wahrſcheinlich. Man glaubt, daß Briand ſelbſt die Initiative für eine ſolche Unterredung ergreifen werde, um dem Duce Gelegenheit zu geben, ſich mit ihm über außenpolitiſche Fragen, die beide Länder intereſſieren, zu verſtändigen. Muſſolini würde ſich bei dieſem Anlaß davon überzeugen können, welch unan⸗ genehmen Eindruck ſeine gelegentlichen Reden in Frankreich hervor⸗ gerufen haben, Die von dem italieniſchen Staatsſekretär Grandi in ſeiner geſtrigen Beſprechung mit Briand vertretene Anſicht, die franzöſiſche Regierung müſſe gegen die Antifaſziſten in Frankreich mit aller Schärfe vorgehen, wird in Paris unbedingt abgelehnt. Be⸗ ſonderen Nachdruck ſcheint Grandi darauf gelegt zu haben, von Briand die Unterdrückung des in Paris erſcheinenden antifaſziſtiſchen Blattes„Corriere degli Italia“ zu verlangen. Man macht darauf aufmerkſam, daß die franzöſiſche Geſetzgebung keine Handhabe bietet, um dieſes Blatt zu unterdrücken. Nur wenn es ſich direkt gegen den italieniſchen Souverän, den König Viktor Emanuel wendet, könnten Maßnahmen gegen die Zeitung ergriffen werden. verſtändigung zwiſchen Grandi und Briand: —Genf, 13. Sept.(Von unſerm eigenen Vertreter. Der Beſuch Grandis bei dem franzöſiſchen Außenminiſter diente hauptſächlich einer Ausſprache über die antifaſchiſtiſche Bewegung in Frankreich Grandi legte Briand einige Wünſche vor, die ihm von Muſſolini übermittelt wurden. Der franzöſiſche Außenminiſter berichtete hierüber nach Paris und verſprach auf alle Fälle dem italieniſchen Unterſtgatsſekretär, daß von ſeiten des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſteriumes Maßnahmen größeren Umfanges getroffen werden ſollen, um die antifaſchiſtiſche Bewegung in Frankreich ab⸗ zuſchwächen. Es ſcheint zu einer Verſtändigung gekommen zu ſein; denn heute nachmittag wurde bei der italieniſchen Oelegation mitgeteilt, daß Briand dem Unterſtaatsſekretär Grandi weitgehende Zuſicherungen gemacht habe. Es muß weniger verwaltet werden! Von Dr. Cremer, M. d. R. In vielbeachteten Ausführungen hat der gegenwärtige Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Reinhold in der letzten Woche für den Be⸗ reich der Reichsfinanzverwaltung einſchneidende Vereinfachungsmaß⸗ regeln des Verwaltungsganges angekündigt, deren Ausführung be⸗ reits in Gang gebracht wurde und denen ähnliche Maßregeln für die übrigen Reichsminiſterien folgen ſollen.„Es geht alſo doch“, werden alle diejenigen vermerken, die in jahrelangem, bis dahin vergeblichem Kampfe darauf beſtanden haben, daß auch in der Reichsfinanzverwaltung die Möglichkeit einſchneidender Betriebs⸗ vereinfachung vorhanden ſei, und dabei insbeſondere auch auf die Einführung der Maſchine in den Rechnungsbetrieben und ähnliche, der Wirtſchaft nicht unbekannte Neuerungen verwieſen haben. Mit dieſen, von dem Miniſter angekündigten Maßnahmen wird bewieſen, daß die Erſparnismöglichkeiten auch heute noch bei weitem nicht aus⸗ geſchöpft ſind, wie es der Sparausſchuß des Reichstags in hart⸗ näckigem Kampfe mit den Reſſorts auch nach dem großen Perſonal⸗ abbau des Herbſtes 1923 immer wieder behauptet hat. Man darf ſich aber nicht darüber täuſchen, daß auch die jetzt angekündigten Reformen bei weitem nicht die vorhandenen Möglichkeiten aus⸗ werten. Schon im Bereich der Finanzverwaltung ſelbſt fällt es auf, daß die ſüddeutſcchen Länder ſich der Möglichkeit in großem Um⸗ fange bedienen ihre öffentlichen Einkünfte für Staate und Ge⸗ meinden durch die Reichsfinanzbehörden einziehen zu laſſen, während in Norddeutſchland umgekehrt der Wille vorherrſcht, die Einziehung der öffentlichen Abgaben in der Hand der Länder und Gemeinden zu laſſen. Damit noch nicht genug, iſt auch dort die Einziehung der Gefälle noch vielfach verzettelt. In Berlin hat der Steuer⸗ und Abgabenpflichtige es mit den, verſchiedenſten Kaſſen des Magiſtrats zu tun. Durch eine großzügige Zuſammenlegung der ge⸗ ſamten Steuer⸗ und Gebührenerhebung würde eine Reihe von Ver⸗ waltungseinrichtungen erſpart werden, vor allem aber würde dem Steuerzahler ſeine Aufgabe erleichtert und die Inanſpruchnahme ſeiner Aresle den Verkehr mit einer unüberſehbaren Menge von Kaſſen abgebürdet werden können. Zugleich aber würde das Reich, an das dieſe Abgabenerhebung in der Geſamtheit überzugehen hätte, hierdurch einen viel vollkommeneren Ueberblick über das geſamte Einnahmen⸗ und Ausgabenweſen der öffentlichen Körper⸗ ſchaften erhalten, als es die ſchönſte Statiſtik vermag, zumal eine Statiſtik, welche Länder und Gemeinden aufbauen ſollen, nicht über jeden Zweifel erhaben iſt, daß darin manche Sammelpoſten friſiert erſcheinen. Auch die großen Verkehrsinſtitute, die dem Reich ge⸗ hören, ſind noch einer weitgehenden Vereinfachung fähig. Es ſei nur an die aus der Vergangenheit verbliebenen zwerghaften Ober⸗ poſtdirektionen in gewiſſen Teiles des Reiches erinnert, deren Zu⸗ ſammenlegung zugleich eine Erſparnis und eine Verminderung der Verwaltungstätgkeit bedeuten würde. Auch im Bereiche der Reichs⸗ bahn wird die Frage einer Vereinfachung und Neugeſtaltung des Verwaltungsapparates vordringlich behandelt werden müſſen. Nicht nur mit Rückſicht auf das vom Verkehrsſtandpunkt nicht zu verant⸗ wortende Fortbeſtehen gewiſſer kleiner und für ſich allein lebens⸗ unfähiger Direktionsbezirke, ſondern auch mit Rückſicht auf die Ent⸗ wicklung der Verkehrsbeziehungen als ſolcher und auf die unzweck⸗ mäßige Teilung der Funktionen der unterſten Inſtanzen. Alle dieſe Vereinfachungen bedeuten zugleich eine Entlaſtung der Wirtſchaft und der Steuerzahler. NVioch weit bedeutungsvoller iſt die Vereinfachung der eigentlichen Verwaltungsorganiſation. In den deutſchen Ländern beſteht faſt durchweg heute noch dieſelbe Verwaltungseinteilung wie vor 100 Jahren nach den Befreiungskriegen. Der größte Teil der preußiſchen Landkreiſe hat ſeitdem keine Veränderung er⸗ fahren. Die Veränderung der Verkehrsverhältniſſe, der Bau von Neben⸗ und Kleinbahnen, die Einrichtung von Autolinien, der Aus⸗ bau von Chauſſeen, hat die früheren Verwaltungsbezirke in ſich zu einer viel engeren Verbindung gebracht. Der Landrat, der vor einem Jahrhundert mühſam auf ſchlechten Wegen mit einer Kutſche oder zu Pferd genötigt war, perſönlich zum Rechten zu ſehen, ſauſt heute im Automobil in kürzeſter Zeit durch den ganzen Kreis. Die Möglichkeit der Betätigung iſt unendlich erweitert. Nicht weniger erweitert iſt die Zahl ſeiner Mitarbeiter. Der altpreußiſche Landrat war gewiſſermaßen„Mädchen für alles“, heute ſtehen für die ver⸗ ſchiedenen Arbeitsgebiete vollwertig ausgebildete Perſönlichkeiten in jedem Kreiſe zur Verfügung und geſtatten in viel größerem Maße eine Konzentration des Landrats auf die eigentlichen Verwaltungs⸗ geſchäfte, als früher. Andererſeits iſt die Möglichkeit für das Pub⸗ likum, die Behörden zu erreichen, in entſprechendem Maß vermehrt und erleichtert worden. Die heutigen Landkreiſe ſind daher nicht mehr die geeigneten Einheiten für die untere Verwaltung; ſie könn⸗ ten ohne Schaden für die Verwaltungsaufgaben faſt durchweg zu mehreren zuſammengelegt werden und würden dadurch zu⸗ gleich als kommunale Selbſtverwaltungskörper die Vorteile einer größeren Leiſtungsfähigkeit und eines höheren Kredits erreichen. In den Gegenden, wo eine ſtarke Induſtriealiſierung erfolgt iſt, ſind aus kleinen Kreisſtädten große kreisfreie Stadtgemeinden geworden. Die Verwaltungsgrenzen trennen die emporgeblühten Städte großenteils ohne wirtſchaftlichen Sinn von ihrer Umgebung; dadurch wird die Verwaltungsarbeit kompliziert, die zweckmäßige Entwicklung der Städte aufgehalten und der Geſamtwirtſchaft ein ziffernmäßig kaum auszudrückender Schaden angetan. Nachbarſtädte ſind räumlich in⸗ einandergewachſen, ihre politiſche Trennung aber iſt geblieben. Die vor kurzem in Preußen vorgenommenen Zuſammenlegungen ſind ein kümmerliches Stückwerk und machen erſt recht das ganze Elend der beſtehenden Verwaltungsordnung in dicht bevölkerten Induſtrie⸗ bezirken augenſcheinlich. In Mittel⸗ und Süddeutſchland ſind dieſe Verhältniſſe noch viel unerfreulicher. Die Verwaltungseinheiten, die den preußiſchen Kreiſen entſprechen, ſind noch viel kleiner; die ſich daraus ergebenden unwirtſchaftlichen Koſten und Hemmungen des * — hleſſiſchen 4 die beſiſche. i 2. Seite. Nr. 423 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ——4— 926* Dienstag, den 14. September 1 Wirtſchaftslebens entſprechend größer. Während in Preußen und⸗ in den großen Mittelſtaaten immerhin die Geſamtkraft des Lan⸗ des allenfalls die Laſt eines eigenen Verwaltungskörpers zu tragen vermag, obwohl es auch hier ſchon bedenklich in den Balken kracht, ſind die übrigen Mittelſtaaten und die Kleinſtaaten in einer noch viel verhängnisvolleren Lage. Die Tragikomödie der An⸗ ſchlußbewegung in Schaum burg⸗Lippe iſt in aller Erinnerung. Ein gorßer Teil dieſer Kleinſtaaten erfreut ſich zu⸗ dem noch der Verzettelung in einer Reihe von ſogenannten Enk⸗ laven, die den zweifelhaften Vorzug genießen, die Verwaltungs⸗ beziehungen zur Landeshauptſtadt nur auf vielfach hunderte von Kilometern langen Wegen praktiſch ausüben zu können. Daß hier ein höchſt unwirtſchaftlicher Verwaltungsluxus zum Schaden der Wirtſchaft und der Steuerzahler getrieben wird, liegt auf der Hand; ſeine Beſeitigung iſt ein dringendes Gebot für eine Reform, die dieſen Namen wirklich verdienen ſoll. Es iſt notwen⸗ dig, die unteren Verwaltungseinheiten im ganzen Reich in ihrer Größe der Arbeitsmöglichkeit der leitenden Beamten anzupaſſen und hierdurch auch eine einfachere Organiſation der Mittelin⸗ ſtanzen herbeizuführen. Wenn eine preußiſche Provinz nicht mehr aus 40 oder mehr Kreiſen, ſondern aus 12—15 Kreiſen be⸗ ſteht, dann wird auch die Frage, ob die Aufrechterhaltung der Re⸗ gierungsbezirke neben den Provinzen noch notwendig erſcheint, weniger Kopfzerbrechen verurſachen. Was für die Verwaltungs⸗ organe gilt, gilt in noch höherem Grade für die Organiſation der Poligzeiverwaltung. Die Konzentration der Polizei⸗ verwaltung und des Polizeiverordnungsrechtes auf eine verhältnis⸗ mäßig geringe Anzahl von Stellen iſt unbedingt notwendig, wenn die Unüberſehbarkeit des heutigen Rechtszuſtandes verſchwinden ſoll, die ebenfalls eine ernſthafte Gefährdung des Wirtſchaftslebens und eine unwirtſchaftliche Beläſtigung des Staatsbürgers bedeutet. Dabei wird die grundſätzliche Loslöſung der Polizeigewalt von den. Organen der Selbſtverwaltung dazu beitragen, daß die der Selbſte verwaltung innetwohnende Gefahr eines Zurücktretens der allge⸗e meinen Staatsidee hinter den beſonderen Intereſſen des Selbſt⸗ verwaltungskörpers ausbalanciert wird. Ohne Mühe ließen ſich ähnliche Betrachtungen auch hinſicht⸗ lich anderer wichtiger Zweige des öffentlichen Lebens anſtellen; 8. B. für die Organiſation des Juſtiz⸗ und Schul⸗ weſens. Jedenfalls aber ergibt ſich, daß die angekündigten Ver⸗ einfachungen in einigen Reichsreſſorts noch keine weltbewegende Tat fimd, ſondern erſt ein ganz ſchüchterner Anfang zu derfenigen Umgeſtaltung der deutſchen Verwaltung, die notwendig iſt, wenn das verarmte deutſche Volk, das ſich keine Art von Ver⸗ ſchwendung und Vergeudung ſeiner Arbeitskraft leiſten kann, wirk⸗ lich eine erhebliche Entbürdung an unproduktiven öffentlichen Aus⸗ gaben erfahren ſoll. Es iſt offenbar, daß die Größe der zu be⸗ wältigenden Aufgabe eine Löſung binnen kürzeſter Friſt außer⸗ ordentlich erſchwert, umſomehr, als ſehr ſtarke Kräfte des Be⸗ harrumgsvermögens ſich offen oder geheim dem notwen⸗ digen Vereinfachungsprozeß widerſetzen. Wer nicht nur Forde⸗ rungen aufſtellen, ſondern auch Erfolge zeitigen will, wird ſich der Aufgabe nicht entziehen können, in ſeinem engeren oder weiteren Kreis Verſtändnis für die außerordentliche Bedeutung einer wirk⸗ lichen grundlegenden Verwaltungsreform zu verbreiten und klar⸗ zuſtellen, daß dieſe Aufgabe eine Verſchleppung oder Verzögerung nicht mehr erträgt. „ Rein zweiter Beamtenabbau EBerlin, 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Umbildung, die der Reichsfinanzminiſter in der Zentralſtelle ſeines Miniſteriums vorgenommen hat und der ein Staatsſekretär, ein Direktor, drei Dirigenten und ſieben Miniſterialräte und Oberregie⸗ rungsräte zum Opfer gefallen ſind, gibt einem höheren Mini⸗ ſterialbeamten, vermutlich einem der Abgebauten ſelbſt, An⸗ laß zu einem ſcharfen Angriff auf Dr. Reinhold. Es N wird in der Zuſchrift behauptet, daß faſt das ganze Dutzend der auf Wartegeld geſetzten Beamten den ſogenannten Rechtsparteien angehört und es wird ſchließlich angedeutet, Reinhold habe die Ab⸗ weſenheit der drei rechtsgerichteten Miniſter Krohne, Curtius und Stingl benutzt, um alſo gewiſſermaßen hinter ihrem Rücken durch Kabinettsbeſchluß dieſe Maßnahme gutheißen zu laſſen. Das Vorgehen gegen dieſe ſoll ein Fanal ſein für eine gleichartige Aktion bei allen Behörden in Reich, Länder und Gemeinden. Nach dem„Vorwärts“ deſtehen derlei Abſichten nicht. Die Umbildung im Reichsfinanzminiſterium gilt als erledigt. Die wei⸗ teren überfällig werdenden Beamten werden in die Außenverwal⸗ tung verſetzt werden. Die von weiten Kreiſen der Beamtenſchaft der mittleren und unteren Gruppen gehegte Befürchtung, daß durch Anwendung des 8 24 des Reichsbeamtengeſetzes durch Verordnung ein zweiter allgemeiner Beamtenabbau vorgenommen werden könnte, geht, wie verſichert wird, fehl. Auch die Meldung, wonach zur Ver⸗ einfachung des Geſchäftsganges und des Beamtenapparates eine Re⸗ form des Reichswirtſchaftsminiſteriums geplant ſein ſoll, entbehrt der „Germania“ zufolge jeglicher ſachlichen Grundlage. Keine Einigung der Heamtenverbände EBerlin, 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die zwiſchen dem Deutſchen Beamtenbund und Allgemeinen Deutſchen Beamtenbund, die geſtern wieder auf⸗ genommen wurden, ſind ergebnislos verlaufen. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Forderung der ſtändigen Zuſammenarbeit mit den Spitzenorganiſationen der Arbeiter und Angeſtellten verſchiedenartig aufgefaßt wird, ſodaß eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Dr. Keinholòd in Ddarmſtadt Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold ſtattete am Montag der einen Beſuch ab. Dabei ergab ſich die elegenheit, die heſſiſche Finanzlage zum Gegenſtand einer eingehen⸗ den al. Genee zu machen. Bei dieſer Beſprechung kam die grund⸗ ſätzliche Geneigtheit der Reichsregierung zum Ausdruck, den beſon⸗ deren Verhältniſſen Heſſens Rechnung zu tragen. Man kam daher überein, daß die Reichsregierung und die heſſiſche Regierung gemein⸗ ſam in einer Kommiſſion die geſamte Finanzwirtſchaft des Landes einer Prüfung zu unterziehen, die ſich insbeſondere auch darauf er⸗ trecken ſoll, inwieweit die beſondere Notlage, Heſſens auf die Be⸗ ſetzung eines großen Teiles des Landes zurückzuführen iſt. Der Reichsfinanzminiſter erklärte ſich bereit, bis zum Abſchluß dieſer Prüfung Vorſchüſſe inſoweit bereit zu ſtellen, als ſie zur Deckung der dringdſten Staatsbedürfniſſe erforderlich ſind. Auf Wunſch des Reichsfinanzminiſters fuhren die Mitglieder der Regierung zuſam⸗ men nach Mainz, um den Dom zu beſichtigen, zu deſſen Wieder⸗ gufbau das Reich nahmhafte Summen zur Verfügung geſtellt hat. Spaltung der K. P. d. 700 Funktionäre der Kommuniſtiſchen Partei erlaſſen eine Er⸗ klärung gegen die Politik der Zentrale. Die„Rote Fahne“ nennt dieſe Erklärung der Oppoſition ein Schanddokument von der ſchlimm⸗ ſten antibolſchewiſtiſchen Sorte. In Wirklichkeit handelt es ſich aber um Aeußerungen einer Reihe der erprobteſten Parteimitglieder. Die Spaltung und Zerſetzung in der KPö iſt in vollem Gange. * Wiederaufnahme der Neee Handesverkragsver⸗ handlungen. Die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen werden am 28. September wieder aufgenommen. Verhandlungs⸗ gegenſtand iſt die weitere Erörterung der Tarifpoſitionen und im Zuſammenhang damit die Fortführung der Erörterungen über da⸗ Niederlaſſungsrecht, deſſen befriedigende Regelung für Deutſchland eine Vorausſetzung des Vertragsabſchluſſes iſt. folgt der Reichspräſidenx einer Einladung des Fürſten zu Hohenlohe⸗ Die Manöver der Reichswehr Vorbereikungen zum Nachtgefecht Die Leitung gab am Montag nachmittag folgende Annahme aus: Der Angriff von Rot iſt gelungen. Es iſt der Partei ge⸗ glückt, mit allen Teilen über die Jagſt zu kommen, doch ſchnitt bei Altkrautheim eine in die Luft geflogene Brücke die auf dem Nord⸗ ufer der Jagſt ſtehenden roten Kräfte ab, ſo daß Rot zunächſt keine weiteren Fortſchritte machen kann. Das Pionierbataillon 5, das noch am Kocher ſtand, iſt freigemacht und wird nun dem Infanterie führer V zugeteilt. Dieſer Führer erhielt am Montag nachmittag um 5 Uhr den Befehl, in der Nacht über die Jagſt zu gehen und ſich zum Angriff gegen den linken feindlichen Flügel bereitzuſtellen. Bei Blau geht die gemiſchte Abteilung A in der Nacht zurück. Am Nordufer der Jagſt ſoll am 14. September eine neue Linie ge⸗ halten werden. Die gemiſchte Abteilung A ſoll den Stoß des ſeit⸗ herigen Gegners aufhalten. Als Führer von Blau wurde nun der Kommandeur des Infanterieregiments 15, Ober⸗ Dett, als Führer von Rot der Kommandeur des Infanterieregiments 13, Oberſt von Greiff, beſtimmt. Bei Dörzbach ſoll in der Nacht auf Diens⸗ tag— 5 Kolonnenbrücke, bei Krautheim eine Floßbrücke geſchlagen werden. Vorausſichtlich wird die Uebung am Dienstag morgen in der Gegend Neunſtetter Höhe ihr Ende finden. EURONS NIIIIIAR Hulx pOlEI — 510, 5 169 22⁰0 OK 3 OUH kaſcsLON AF USOUINENT IFT 145 200W 9 9 e 4 ORUHNNAeN 11550OHοννEUTSCHANI0 Hindenburg auf dem Manöverfeld Der Reichspräſident wird, wie nunmehr feſtſteht, am Freitag abend 6,50 Uhr, in Mergentheim eintreffen und am Sonntag, den 19. Sept., abends wieder abreiſen. Auf der Fahrt vom Bahnhof zum Kurhaus, wo der Reichspräſident Wohnung nimmt, bilden die Vereine mit ihren Fahnen, ſowie die Schuljugend Spalier. Abends 8 Uhr wird der Reichspräſident einer Einladung der Stadt und des Bades zu einem Begrüßungseſſen Folge leiſten. Daran werden auch die in Quartier liegenden militäriſchen Befehls⸗ haber teilnehmen. Am Samstag, 18. Sept. wird der Reichspräſi⸗ dent ſich zum Manöver begeben. Am Sonntag vormittag 8,30 Uhr werden die Geſangvereine von Mergentheim ein Ständchen bringen, nachdem zuvor die Kurkapelle konzertiert hat. Um 1 Uhr nachmittags Langenburg uzm Frühſtück nach Schloß Weikersheim. Im Laufe des Nachmittags wird der Reichspräſident auf der Rückfahrt von Weikersheim ſich zum Flugplatz auf den Trillberg begeben, wo er den Flugveranſtaltungen der Fliegerſchule Böblingen, von etwa 5 bis 5,45 Uhr beiwohnen wird. Vom Flugplatz aus fährt Hinden⸗ Die Reichswehrmanöver im Norden Der Chef der Heeresleitung, Generaloberſt von Seeckt, iſt im anövergelände des Reichswehrgruppenkommandos J eingetroffen. Reichswehrminiſter Dr. Geßlerr wird den Uebungen am 14. und 15. September beiwohnen. Die Manöver ſollen in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag in der Gegend von Neuſtadt an der Doſſe enden. die Angriffe gegen die Reichswehr E Berlin, 13. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat in einem Schreiben es abgelehnt, zu den bekannten Knorruptionsbeſchuldigungen gegen die Reichswehr Stellung zu nehmen mit dem Hinweis darauf, daß der Reichswehrminiſter bereits Strafantrag gegen die Verfaſſer der Denkſchrift eingereicht habe. Hierzu teilt eine Nachrichtenſtelle mit, daß die Denkſchrift bereits am Samstag, den 28. Auguſt, alſo bevor noch die Veröffentlichung in der Preſſe erfolgte, im Beſitz Hinden⸗ burgs geweſen ſei. Am Montag früh habe ſich dann der Leiter der Wehrmachtsabteilung im Reichswehrminiſterium, Oberſt v. Schlei⸗ cher, mit Dietramszell telephoniſch in Verbindung geſetzt. Durch Major von Hindenhurg wurde er von der Auffaſſung des Reichs⸗ präſidenten unterrichtet, der ſich geweigert hatte, von dem Inhalt der Denkſchrift auch nur Notiz zu nehmen. Herr v. Schleicher konnte ſeinerſeits berichten, daß die leitenden Stellen des Reichswehrmini⸗ ſteriums von ihrer urſprünglichen Abſicht abgekommen ſeien, die auf Einleitung eines Verfahrens wegen Landesverrats gegen den Ver⸗ faſſer abzielte. Major v. Hindenburg erſuchte dann darum, dem Reichswehrminiſterium als Meinung ſeines Vaters zu berichten, daß die Wirkung der Denkſchrift einem vollbrachten Landes verrat gleichzuſetzen ſei. Die volksabſlimmung in Spanien V Paris, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet: Die Volksabſtimmung, die geſtern abend 7 Uhr ihr Ende nahm, iſt in ganz Spanien in vollkommener Ruhe durchgeführt worden. In zahlreichen Dörfern haben die Bürger⸗ meiſter die Unterſchriften ihrer Untergebenen ſelbſt eingeſchrieben. Alle Beamten haben unterzeichnet, da die meiſten nicht wagten, gegen die Befehle ihrer Vorgeſetzten zu handeln. Bis zum Abend ſind etwa 5 Millionen Unterſchriften eingegangen. Es fehlen noch die Reſul⸗ tate einiger Provinzen. Man rechnet mit einer Geſamtſtimmenzahl von etwa 6 Millionen. Griechenland wieder Monarchie! Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro. Aus Italien kommt die Meldung von einer internationalen diplomatiſchen Inter⸗ vention zu Gunſten der Wiedereinſetzung des griechiſchen Exkönigs Georg. Darnach hätten drei auswärtige Mächte und zwar England, Jugoflawien und Rumänien dem Kabinett die Rückberufung König Georgs II. auf den Thron als die beſte Löſungsmöglichkeit der gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten angeraten. Auf der Berliner griechiſchen Geſandtſchaft war von einem ſol⸗ chen Schritt zwar nichts bekannt, doch bezeichnet man ihn als durch⸗ aus möglich. Der Bergarbeiterſireit geht weiter! — London, 13. Sept. Der Vorſtand des Grubenbeſitzerver⸗ bandes iſt heute nachmittag zu einer Sitzung zuſammengetreten, um auf Grund des negativen Abſtimmungsergebniſſes in den Bezirken Churchill mitzuteilen, daß die engliſchen Grubenbeſitzer Verhand⸗ lungen mit den Bergarbeitern über ein internationales Abkommen ablehnen. Damit ſind vorläufig die Ausſichten auf Verhandlungen „ „laufenen Sitzung wurden die von der Parteileitung ausgea im Bergbau geſcheitert. Der Bergarbeiterſtreik geht weiter. 34. Deutſcher Juriſtentag Nach der Eröffnungsſitzung des Juriſtentages am 5 nachmittag nahm die Tagung am Montag früh ihren Fortgan 1 einer Gedächtnisrede des Geheimen Juſtizrats Profeſſor Dr. ter, Vizepräſidenten des Reichstags, für den Rechtslehrer geacc Kléin in dem auf den letzten Platz gefüllten Saal des Gürzen in Köln. 1 0 Um 10 Uhr begannen ſodann in mehreren Sälen des 115 25 nichs und des Rathauſes die Sitzungen der einzelnen Facha 755 lungen. Die Beratungen bezogen ſich auf die verſchiedenſienichen biete des Strafvollzuges und der in Vorbereitung befindi Strafrechtsreform. Auch Fragen des Aktien⸗ und Sae ee wurden behandelt. Die Beratungen in den Fachabteilungen den am heutigen Dienstag fortgeſetzt, die Ergebniſſe ſollen wieder in der Vollberſammlung behandelt werden. * 4* 2 5 Die„Deutſche Juriſtenzeitung“ hat eine Feſtu mer hevausgegeben, die in anſchaulicher Weiſe einen Uebe ibt. über die zur Löſung ſtehenden Rechts⸗ und Wirtſchaftsfrage aung So iſt dem Reichstag u. a. ſeinerzeit ein Entwurf zur Abän 175 der Beſtimmungen über die parlamentariſchen Aen ſuchungsausſchüſſe vorgelegt worden, um die nan en keit der Richter und den ungeſtörten Verlauf des Strafperfangge⸗ ſicherzuſtellen. Der Reichstag hat die Materie zunächſt ammen ſtellt, um den Deutſchen Juriſtentag in Köln zu Wort 55 915 laſſen zu können. In der ſtrafrechtlichen Abteilung ſteht u. ang⸗ Frage der Abänderung der Zuchthaus⸗ oder Gef ter nisſtrafe in„Einſchließung“ zur Debatte, wenn ſich der zur auf Grund ſittlicher, religiöſer oder politiſcher Ueberzeugurgeſaßt Tat verpflichtet hielt. Die bürgerlich⸗rechtliche Abteilung ege⸗ ſich mit der Feſtſtellung von Hauptgrundſätzen zu der Neu aftlihe lung des Schiedsgerichtsweſe'ns. Die wirtſcha An⸗ und ſteuerrechtliche Abteilung behandelt u. a. eine etwaige näherung an das engliſch⸗amerikaniſche Recht bei einer kün Neugeſtaltung des Aktienrechts, ſowie die Frage, inwiewet äf rufsvereine der Arbeitgeber und Arbeitnehmer für un ſige Kampfhandlungen haften. Sadiſche Politit Aus der Deutſchen volkspartei Aggnelg ihren Die Deutſche Volkspartei, Landesverbond Baden, eröffrete nng⸗ Winterarbeitsplan am Samstag, mit einer Sitzung des 5 ver⸗ politiſchen Ausſchuſſes in Offenburg. In der äußerſt an eg peuelen Richtlinien gutgeheißen. b 4 de 5 5 vormittag trat der Geſchäftsfühnener Ausſchuß faſt vollzählig zuſammen, um von dem Lan ſitiche ſitzenden, Rechtsanwalt Steinel, den Bericht über die PReich⸗ Lage entgegenzunehmen. Die Richtlinien und Beſchlüſſe des inſtim⸗ ausſchuſſes, der am 1. September in Berlin tagte, wurden 8 Vor⸗ mig gutgeheißen. Der übrige Teil der Tagesordnung galt de bereitung des Reichsporteitags in Köln, ſowie der Erledigung der Geſchäfte. ſta Am Nachmittag fand ebenfalls in Offenburg eine abene etet beſuchte Tagung der kommunalpolitiſchen Ver der Deutſchen Volkspartei Badens ſtatt. Generalſekretär 4 gab einen Ueberblick über praktiſche und organiſatoriſche Maßn die erforderlich ſind. Der Landesvorſitzende berichtete über 155 munalpolitiſchen Richtlinien und über das tommunalpolteſchen gramm der Partei. An beide Vorträge, die mit großem Bei he 15 genommen wurden, ſchloß ſich eine ſehr anregende Auzſpn 10 guch der ſich nicht nur die volle Geſchloſſenheit der Partei, ſonde eine ſehr ſtarke Zuverſicht ergab. 18• Die Winterarbeit findet am kommenden Sams a l⸗ Sept. und Sonntag, 19. Sept. mit einem Rednerauß ſbet dungskurs in Heidelberg ihren Fortgang, bei degſchafte⸗ die wichtigſten Fragen der Außen⸗, Innen⸗, Kultur⸗, Wir eordle⸗ und Sozialpolitik Vorträge von den Parteiführern und Abgeem ten gehalten werden Ihm ſchließt ſich am 25. und 26. Seß ein weiterer Ausbildungskurs in Freiburg an. 8 ammen“ Im Oktober werden die verſchiedenen Fachausſchüſſe zuſcehmen treten, um Berichte der Reichstagsabgeordneten entgegenzun ber Letzte meldungen Vierkötter will nochmals den Kanal durchſchwimmen — Asin, 13. Sept. Bei einem Feſtabend des Kölner 80905 ſich klubs Poſeidon zu Ehren Vierkötters wurde mitgeteilt, ibt um Vierkötter ſofort mit ſeinem Trainer wieder nach Calais Naord im zu verſuchen, den von dem Franzoſen Michel aufgeſtellten R Ueberqueren des Kanals zu brechen. Die Aktentatsepidemie Chemnit. 13. Sept. Im Chemnitzer Bezirk iſt ſchan ein Eiſenbahnattentat, das neunte unaufgeklärte in den le Wochen, zu verzeichnen. Geſtern wurde bei Sehma auf Buchholz⸗Waltersdorf auf den Schienen ein großer Steine aufgefunden. Der betreffende Streckenwärter glug durch Anhalten eines Perſonenzuges ein neues Eiſenbahnun Jeſtgenommene Bahnfrevler . — Trier, 13. Sept. Der polizeiliche Ermttebungsdien 5 Reichsbahndirektion Trier konnte zwei Giſenbahnatte garden 119 ſtellen, die am 23. Juli d. Is. zwiſchen Müden und Schn ale ſchweres Eiſenſtück auf die Schienen gelegt hatten. Deee Hinde zug 128 Köln⸗Trier fuhr kurz nach 9,50 Uhr auf dan ſchwett nis und nur durch einen glücklichen Zufall konnte damals e Eiſenbahnunfall vermieden werden. Weitere verhaftungen im Hallenſer Stadtbankſtandat — hale, 18. Sept. In Halle wurde im Stadtbaneſtarfehheee neue Verhaftung vorgenommen und zwar betrifft ſie 1775 Beſhol, Bankbevollmächtigten der Stadtbank, Schrader. tungen, bei denen es ſich gleichfalls um Untreue un delt, ſtehen bevor. In der Stadtverordnetenſitzung wi in Mi nungsblock gegen die Aufſichtsperſonen der Stadtbank trauensvotum beantragen. Der Reichspräſident wieder in Berlin züiden — Berlin, 14. Sept. Wie angekündigt, iſt meiceregeen 55 Hindenburg geſtern abend.36 Uhr mit dem fahrplanm 5 wiede aus München von ſeinem Erholungsaufenthalt in nach Berlin zurückgekehrt. 5 lt Das größte Flugzeug der We die be Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Bürv gi⸗ 8 Maſchine der Junkerswerke, die zur Zeit daz 9 7 eber gehn e men. Dieſes Flugzeug iſt in der Lage, 25 P dern. Dem geplanten ſtarken Ausbau des Lufffrachtverkehr Einrichtung von Laderäumen Rechnung getragen, dieſem Ausmaße kein anderes Flugzeug aufweiſt. Eine 32 Km. lange Untergrundbahn Nel⸗ 1 on — London, 14. Sept. Geſtern wurde in Anweſenhen 5 1 tretern der Berliner Untergrundbahn der letzte Abſchni er Geſan doner Nord⸗Süd⸗Untergrundbahn eingeweiht. Mit e längſte länge von 32 Kilometer ſtellt dieſe Untergrundbahn die ganzen Welt dar. chtes — 2 und Handelsſchule geſtellt wurden. e 1 degs 2 Wumb Dienstag, den 14. September 1926 8 5 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeh 3. Seite. Nr. 428 Stäoͤtiſche Nachrichten Erhebung des Gewerbe⸗ und Handelsſchulgeldes bi Das Geſetz über den gewerblichen und kaufmänniſchen Fort⸗ ildungsunterricht vom 13. Auguſt 1904 in der Faſſung des Not⸗ geſetzes vom 6. März 1924 beſtimmt in 8 2 Abſatz 2 folgendes: „Durch einen von der Staatsbehörde genehmigten Beſchluß der Ge⸗ meinde kann den Lehr⸗ und Arbeitsherrn der zum Beſuch des ge⸗ werblichen und kaufmänniſchen Fortbildungsunterrichts verpflich⸗ teten Arbeiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) die Verpflichtung 15 Entrichtung des Schulgeldes auferlegt werden.“ Auf Grund Jaler Beſtimmung iſt in dem Ortsſtatut für die Handelsſchule kannheim von 1912 folgende Regelung getroffen:§ 3.„Das Schulgeld wird in Tertialen vom Lehrherrn bezw. Prinzipal er⸗ goben, der berechtigt iſt, den Rückerfaz vom Schüler oder deſſen rſorger zu verlangen.“ Für die Gewerbeſchule fehlte es an einer ſolchen Be⸗ lämmung. Hier wurde das Schulgeld vom Schüler oder deſſen Für⸗ ſorger erhoben. Im Jahr 1919 ſtellte ſich das Miniſterium in der Bekanntmachung vom 24. Juni auf den Standpunkt, daß die Han⸗ ls⸗ und Gewerbeſchulen in bezug auf die Erhebung des Schul⸗ geldes als Fortbildungsſchulen zu gelten hätten, und daß daher an ihnen nach den Beſtimmungen der Verfaſſung vom Jahr 1919 die Erhebung eines Schulgeldes nicht ſtatthaft ſei. Gegen dieſen Stand⸗ punkt hat der badiſche Städteverband in den letzten Jahren ſtändig angekämpft: ſchließlich mit dem Erfolg, daß durch das Notgeſetz vom 8. März 1924 über den gewerblichen und kaufmänniſchen Unterricht die Erhebung des Schulgeldes an Gewerbe⸗ und Handelsſchulen wieder ermöglicht worden iſt. Aus dieſem Anlaß wurde bei Wieder⸗ einführung des Schulgeldes an der Gewerbeſchule bei Gelegenheit der Beſchlußfaſſung über den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1924 durch einen Gemeindebeſchluß beſtimmt, daß auch das Ge⸗ werbeſchulgeld einſchließlich etwaiger Nebenleiſtungen vom Lehr⸗ und rbeitsherrn zu entrichten ſei. Materiell bedeutete dieſer Beſchluß degenüber dem Zuſtand vor 1919 keine weſentliche Aenderung; denn as Gewerbeſchulgeld wurde damals in der überwiegenden Zahl der Fälle wie das Handelsſchulgeld tatſächlich vom Lehr⸗ und Arbeits⸗ Werrn getragen. Es haben ſich aber nach Wiedereinführung des Schulgeldes an den beiden Anſtalten Lehr⸗ und Arbeitsherrn auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie nach der ausdrücklichen Beſtimmung 15§3 des Ortsſtatuts für die Handelsſchule das Schulgeld vom Lehrling oder deſſen Fürſorger zurückverlangen könnten, und daß er Gemeindebeſchluß über das ebenſo auszulegen ſei. Sie haben demgemäß einen Teil der Lehrlingsvergütung als Erſatz für das von ihnen bezahlte Schulgeld einbehalten. Das Landgericht Mannheim hat im Gegenſatz zu dem hieſigen Gewerbe⸗ gericht dieſes Vorgehen für berechtigt erklärt. Nach dem landgericht⸗ ichen Urteil iſt die Verpflichtung des Arbeits⸗ und Lehrherrn zur Entrichtung des Schulgeldes nur eine vorläufige, keine endgültige, daß dem Arbeitgeber vom Geſichtspunkt der ungerechtfertigten ereicherung ohne weiteres das Recht des Rückanſpruchs gegen die Lehrlinge und deren geſetzliche Vertreter zuſteht. Infolge dieſes durch das landgerichtliche Urteil geſtützten Vor⸗ gehens einer Reihe von Lehrherrn iſt in den beteiligten Kreiſen eine lebhafte Unruhe entſtanden, die dazu geführt hat, daß bei der Be⸗ ratung des Voranſchlags für 1926 Anträge auf Aufhebung des Pflichtſchüler der Gewerbe⸗ Da es ſich hierbei um Beträge von 50 000 RM. und 72 000 RM. handelte, auf die bei der ungünſtigen finanziellen Lage der Stadt nicht einfach verzichtet werden konnte, und da die Aufhebung des Schulgeldes an den Fach⸗ ſch len einem ausdrücklichen Beſchluß des badiſchen Städteverbandes deiderſprochen hätte, iſt in den Verhandlungen des Bürgerausſchuſſes arauf hingewieſen worden, daß den Beſchwerden über die Abwäl⸗ zung des Schulgeldes auf die Lehrlinge auch in anderer Weiſe abge⸗ zolfen werden könne. Es iſt nämlich gegenüber dem eben erwähnten andgerichtlichen Urteil durch Miniſterialrat Dr. Huber in einem Ar⸗ Schulgeldes für die ütel in der badiſchen Rechtspraxis an der Hand der Begründung der Verhandlungen über den Entwurf des Geſetzes vom 13. Auguſt 1904 im Landtag nachgewieſen worden, daß die Abſicht des eſetzgebers zweifellos dahin ging, die Lehr⸗ und Arbeitsherrnend⸗ ltig zur Tragung des Schulgeldes zu verpflichten. Es ſollte 0l0 derſelbe Rechtszuſtand geſchaffen werden, wie er auch ander⸗ k ärts beſteht, z. B. in Preußen, wo zur Deckung der Unterhaltungs⸗ Giten für die Berufsſchulen Beiträge als Kommunalabgabe von den ruwerbetreibenden erhoben werden. Auf Grund dieſer Ausfüh⸗ ungen wurden im Bürgerausſchuß die Anträge auf Aufhebung des Schulgeldes an den beiden Anſtalten zurückgezogen. 5. Die Angelegnheit iſt ſodann im Beirat der Gewerbe⸗ und Han⸗ elsſchule und im Stadtrat behandelt worden mit dem Ergebnis, ſaß der Stadtrat den Beſchluß gefaßt hat, dem Bürgerausſchuß Badenden Gemeindebeſchluß zur Genehmigung vorzulegen:„Die A rpflichtung zur Entrichtung des Schulgeldes obliegt den Lehr⸗ und rbeitsherrn der zum Beſuche der Gewerbeſchule verpflichteten ge⸗ deerblichen Arbeiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) endgültig: 0 Lehr⸗ und Arbeitsherrn ſind nicht berechtigt, von den Arbeitern ſraeſellen, Gehlifen und Lehrlingen) Rückerſatz des Schulgeldes in 9 einer Form zu verlangen.“§ 3 des Ortsſtatuts für die riandelsſchule erhält folgende Faſſung:„Die Verpflichtung zur Ent⸗ chtung des Schulgeldes obliegt den Lehr⸗ und Arbeitsherrn der dum Beſuche der Handelsſchule verpflichteten kaufmänniſchen Ar⸗ eiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) endgültig; die Lehr⸗ und Arbeitshervn ſind nicht berechtigt, von den Arbeitern(Geſellen, Ge⸗ hilfen und Lehrlingen)) Rückerſatz des Schulgeldes in irgend einer Form zu verlangen.“ Dieſe Beſchlüſſe treten am 1. September 1926 in Kraft. ** Einführung des neuen Pfarrers. Am Sonntag vormittag wurde in der Lutherkirche Stadtpfarrer Frantzmann feierlich in ſeine neues Amt eingeführt. Eine große Gemeinde hatte ſich aus dieſem Anlaß in der feſtlich geſchmückten Kirche eingefunden, um den Nachfolger des nach Ettlingen verzogenen Pfarrers Huß und den Seelſorger der Nordpfarrei kennen zu lernen. Dieſe ſchöne Teil⸗ nahme beweiſt, daß es auch in der Neckarſtadt Menſchen gibt, die in der Unruhe der Zeit Halt und Kraft da ſuchen wollen, wo es aus⸗ ſchließlich möglich iſt: in der Religion des Evangeliums. Davon ſprach denn auch der neue Pfarrer in ſeiner erſten Predigt auf Grund des Wortes Roemer 1 Vers 16. Seine Ausführungen waren ein beredtes Zeugnis und ein warmes Bekenntnis zur Religion der Gotteskraft, nach der jim Grunde auch der ſogenannte Gegenwartsmenſch ſich ſehnt, die er jedenfalls nötig hat, wenn er die vielgeſtaltige Not meiſtern und ein Leben des Segens führen will. Vorausgegangen waren einleitende und einführende Worte von Dekan V. Schöpffer, der dem neuen Amtsbruder den ganzen Ernſt, aber auch die Herrlichlkeit des evangeliſchen Predigt⸗ und Seelſorgedienſtes ans Herz legte. Umrahmt wurde die Feier von Geſängen des Kirchenchors, der es unter Leitung des Hauptlehrers Leonhardt recht gut verſtand, der Feierſtunde wirkſame muſikaliſche Akzente zu geben. * Eine merkliche Abkühlung iſt als Folgeerſcheinung der Ge⸗ witter am Sonntag eingetreten. In der vergangenen Nacht aina die Temperatur auf 10,3 Gr. C. zurück. Das Maximum betrua geſtern 21,1 Gr. C. Heute früb wurden 12 Gr. C. feſtgeſtellt. Der Witterunas⸗ charakter iſt durch die Gewitter nicht verändert worden. Auch heute ſpannt ſich ein wolkenloſer Himmel über die Stadt. *Brand eines Oelgaswagens im Hauptbahnhof. Infolge unvorſich⸗ tigen Umaanas mit einer Karbidgaslampe beim Füllen eines Oelgas⸗ wagens geriet in der vergangenen Nacht im Hauptbahnhof das aus⸗ ſtrömende Eas in Brand, der auf die Holzteile des Wagens über⸗ griff. Das Feuer wurde durch die um 11.53 Uhr glarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt nicht ſehr bedeutend. UUeber den Aukozuſammenſtoß. der ſich am Sonntag nachmittag am Markt zutrug, iſt noch eraänzend zu berichten, daß es ſich bei dem verunalückten Taxameter um eine Kleinkraftdroſchke handelt. *Raufhandel. Geſtern abend entſtand aus unbekannter Urſache zwiſchen zwei Arbeitern in der Siedluna Luftſchiffhafen Sandhofen auf offener Straße ein Streit, der blutige Folgen hatte. Der eine der Streitenden zoa ſeinen Gegner vom Rad und ſchlua ihm mit einem ſpitzen Stein derart auf den Kopf, daß Blut floß und der Ver⸗ letzte am Boden liegen blieb. Natürlich fehlte es nicht an Schau⸗ luſtigen. die untätig zuſahen, anſtatt vermittelnd einzugreifen. „Einwanderey nach Nordamerika brauchen nicht mehr nach Ellis Island. Seit Einführung der neuen Regelung in der Erteilung amerikaniſcher Sichtvermerke ab 1. Juli dieſes Jahres ſind alle mit Dampfern der Hamburg⸗Amerika Linie beförderten deutſchen Paſſa⸗ giere in Newyork ohne weiteres zur Landung zugelaſſen worden. Nicht einem einzigen wurde die Landung in Newyork verweigert. Paſſagiere, die mit einem nach dem 1. Juli dieſes Jahres in Deutſch⸗ land ausgeſtellten Sichtvermerks ſind, brauchen, auch wenn ſie in der dritten Klaſſe reiſen, nicht mehr nach Ellis Island. ſondern können nach Ankunft der Hapag⸗Dampfer in Newyork. ebenſo wie die Paſſa⸗ giere der erſten und zweiten Klaſſe ſowie die der Kaſütenklaſſe, ſofort an Land gehen. Heute iſt es alſo faſt ausgeſchloſſen. daß Paſſaaiere der Hamburg⸗Amerika Linie, die ihr Hab und Gut verkauft haben, in die Heimat zurückkehren müſſen, weil ihnen die Landung verwei⸗ gert wird, wie es früher der Fall war. Fluglinie Darmſtadt— Männheim— München. Die Münchener Fluglinie, deren Errichtung nicht ohne einige Anſtrengungen vor ſich ging, hat ſich im Laufe der letzten 5 Mo⸗ nate recht gut bewährt. Der finanzielle Erfolg kann, ſoweit dies heute bei Flugunternehmungen überhaupt möglich iſt, als durch⸗ aus zufriedenſtellend bezeichnet werden. Unzweckmäßig erwies ſich die Führung der Linie über Baden⸗Baden, durch die eine raſche Ankunft in München erheblich verzögert wurde. Bei fernerer Ber⸗ behaltung der Linie wird jedenfalls darauf zu drängen ſein, daß die Landung in Baden⸗Baden ausgeſchaltet wird. Von den ab⸗ fliegenden Fluggäſten flogen nach München 23, nach Stuttgart 12, nach Baden⸗Baden 18, nach Mannheim 106, nach Karlsruhe 5, nach Baſel 2, nach Zürich 4, nach Wien 8 und durch Vermittlung der Reiſebüros etwa 15. 7 * Verſuchsballons. Vom 14. bis 16. September ſteigen an vielen Orten Europas, auch in Deutſchland, zu wiſſenſchaftlichen Zwecken unbemannte Verſuchsballons auf. Der Finder wird gebeten, den Ballon ſamt dem daran befindlichen Selbſtſchreibegerät ſorgfältig zu behandeln und nach der am Ballon oder am Gerät befindlichen Anleitung zu verfahren. Es wird betont, daß mit Rückſicht auf die Gegenſeitigkeit auch ausländiſche Ballons gerade ſo behandelt werden müſſen, wie die deutſchen. In der Regel zahlt die den Ballon ab⸗ ſendende meteorologiſche Anſtalt dem Finder eine angemeſſene Be⸗ lohnung. Die Ballons ſind mit dem leicht brennbaren Waſſerſtoff gefüllt, daher iſt Vorſicht geboten. In Zweifelsfällen wende man ſich an die nächſt Ortspolizeibehörde. Kulturzuſammenhönge Skizze von Alfred Manns Um Mitternacht warf der Schleppek ſeine Zugtroſſen hinüber zu den Stromleichtern mit der Sammelladung des Hauſes Peter⸗ mann u. Co. für deſſen weſtafrikaniſche Faktoreien. 1 Auf dem 345 5 Leichter, der überwiegend mit Kiſten be⸗ Gden war, ſtanden Hein Stünkel, der Kahnſchiffer, und Klas rothals, der Beſtmann. „O Hein,“ flüſterte Klas verzagt,„was ſind die Zeiten flecht — teuer, denkſt wohl noch an damals vor fünfzehn Jahren, als noch Sinn hatte, wenn wir ſingen taten: nen lütſchen Sluck. groten Sluck, de ſchürt de Kehl. Ha'lck Süh, Hein, e 5 715„nen rage und'nen groten Sluck immer⸗ haſt. Soll de bri rin i 8 man gt nich veel, nen 'n ganzen Ammer full! gunzen Ammer full wohl in ein Heute aber, da biſt froh, wenn du man n kleinen ich da nich über ärgern, Hein?“ ein ſchwieg eine geraume Weile, dann ſchrie er wütend: Haſt du denn heute einen kleinen gehabt? Ich nicht!“ ch Und nun ſetzten ſich die beiden auf die Reeling und wühlten grü m ihr Elend hinein, Klas gedankenlos verzweifelt, Hein wild übelnd. Hinter Freihaſen 2 ſprang Hein auf: „Das ſcll der Deubel aushalten, hier ſo drög herumzuſitzen auf iner Ladung, wie wir ſie haben. Wir hatten mal n erſten ſo aat, als ich noch auf der„Cottbus“ fuhr. Wenn dem was Gutes et eben an der Naſe vorbeiging, dann nannte er das„die auialen der Tante Lutz“, und ſieh, Klas, ſo ne, die haben wir jetzt ch. und ich habe da nun länger keine Luſt mehr zu, denn ich auchte allemal, ſo gut wie zwei ſwarze Negerkaffern, das ſind wir ch. ich und du, Klas Grothals!“ 5 me las lief das Waſſer im Munde zuſammen.„Tſchä, in Bre⸗ khopen merken ſie das an das Leergut.“ machente⸗ Leergut darf das nicht geben, aber das laß mir man gen,“ ſagte Hein Stünkel. e Nach dieſer einleitenden Epiſode waren acht Wochen vergongen. den Ladung für Petermann u. Co, hatte die Faktorei erreicht und de ndlungspreneß in afrikaniſche Naturprodukte auf dem Wege s Fauſchhandels durchgemacht. befanun muß man wiſſen, daß der Ort, an dem ſich die Faktorei deſſend— ſie hieß Wumbatimbi— ein großes Tauſchzentrum war, miſen euronäiſchen Feil im weſentlichen das deutſche Haus Peter⸗ and u. Co einerſeits und das engliſche Haus Rascarlſon Lim. deits bildeten. Vierzehn Nare etwa nach Eintreffen der Ware umd Bea'nyn auſchgeſchäftes erſchienen zwei angeſchere Läuntlinge der umba bei Petermann u. Co. Herr Mackelich empfing ſie. * 7 * * Die beiden Herren, wie üblich mit Zylinder, Badehoſe und Gummi⸗ zugſtiefeln bekleidet, waren ſehr ungnädig und deuteten auf je eine leere Flaſche in ihren ſchwarzen Händen. „Faktoreiboß verſehen, falſch geliefert, verſehen!“ Herrn Mackelich wurde es ängſtlich zu Mute. Sollte da der Meier dieſen Kaffern von dem alten Henneſſy gegeben haben? Seine Angſt ſteigerte ſich, als die Neger. die offenbar ſeine Ge⸗ danken errieten, höhniſch ſagten: „Ja, Maſſa. nicht wiederkriegen, alles alle, aber Wumbumba wütend, daß Maſſa ſo gute Ware haben für ſich ſelbſt, nie ab⸗ geben, nie tauſchen. Wir jetzt böſe, geben Petermann kein Vließ Wolle, kein Stück Kautſchuk, kein gar nichts, alles an Rascarlſon, wenn Petermann nicht gute Ware liefert.“ Herrn Mackelich trat der Anaſtſchweiß auf die Stirn, das war ſa der Ruin der Firma! Verzweifelt ariff er nach der Flaſche, nahm den noch vorhandenen Pfropfen ab und roch hinein, beinabe wäre er in Ohnwacht gefallen. Vollkommen verſtört blickte er'e Häuptlinge die aber blieben völlig ernſt und ſchlugen mit der Fauſt auf den iſch. „Wir ſetzt nur noch ſolche Ware nehmen, nun Maſſa wiſſen!“ In dieſem Augenblicke nun bewährte ſich die aanze gewaltige Seelengröße eines Faktoreidirektors.„Sollt Ihr haben, Kinder. ſollt Ihr haben. in acht Tagen, nur etwas teurer wird er.“ Da arinſten die beiden Schwarzen:„Das nicht ſchadet. aber dieſe Ware liefern, nicht andere ſchlechte.“ Als Folge dieſer Beſprechung ging von der Faktorei⸗Direktion nach dem Abzug der Häuptlinge ſofort der Befehl aus: Der beabſich⸗ tigte Karbolinrenmanſtrich der ſämtlichen Lagerſchuppen und Zäune hat zu unterbleiben. Der neue Petroleummotor für die Eismaſchine iſt vorerſt nicht in Betrieb zu ſetzen! Nach vier weiteren Monaten erſchienen in verſchiedenen Zeitun⸗ gen folgende drei Artikel: Die Aequatorial⸗Weſtafrikaviſche Wirtſchaftszeitung meldet aus Wumbatimbi: Der hieſige Diſtrikt ſcheint den Auftakt zu geben fſür eine wirtſcraftliche Umſtellung des gan⸗en äzavatorjalen Wifiafribg Während früher den Haupteinfuhrartikel alfecoliſche Getränke bil⸗ deten, muß nun feſtgeſtellt werden. daß dieſer Artikel immar mehr an Abſatzmöalichkeit einbüßt, vnd daß dafür induſtrielle Robſtoffe in aroßen Mengen Aufnahme finden Es handelt ſich in erſter Linie um Karbolineum. Petroleum und Bennſprit. Wenn uns nicht alſes täuſcht, ſtehen wir vor einer unpermuteten Induſtrialiſterung dieſer 1 Gegend. Am Handel mit dieſen Produften bat Pentſchland nicht nur relahn ſovdarn auch»rosentual den größten Anteil. Pie Feonomical Ponier f Ceytryſ Mfeeg hrgchle eitel„Crtghr in Verzuge“ oro=zorendes üter dos Htrücbesnean dos enoljſchen Hardels durch die Deutſchen: Unſer früßeres Fauſch⸗ geſchäft iſt durch lichtſcheue Machenſchaften der deutſchen Eindrina⸗ *er N Der erſte Schultag Er iſt geſtern Allen ſehr ſchwer gefallen, den Lehrern und den Schülern, weil die Ferienzeit ſo unerwartet viele herrliche, ſonnige Tage brachte. Der Unterſchied iſt zu groß. Vorige Woche noch fröhliche Ungebundenheit in Gottes freier Natur und nun wieder die ſtrengen Stunden der Pflicht im engen, viel zu engen Schul⸗ zimmer. In der Sommerfriſche ſprang es ſich doch frühmorgens beim erſten Sonnenſtrahl ſo leicht, ſo munter aus dem Bette. Und die Augen waren, ſelbſt ſo friſch und klar, ſo aufgetan für alles, was da in Hof und Garten, in Feld und Wald, auf den Bergen und am Strand der weiten See vor ſich ging. Ein Leben, in dem man ſich binnen wenigen Tagen wie aus menſchlichen Ur⸗ gefühlen heraus aufgehen merkte, in dem man lebte und ſich heimiſch fühlte, daß man noch lange von den Gewohnheiten des Sommer⸗ aufenthaltes ſprechen wird mit der Einleitung:„bei uns zu⸗ hauſe.... Beſonders den Kindern iſt das geläufig geworden, die bei Großeltern oder Tanten ein zweites, ein durch die natürliche Umwelt„Zuhauſe“ erlebt haben. Da iſt es denn kein Wunder, wenn zumindeſt die Kinder den Anſchluß an die alte, die eigentliche Heimat in der Stadt lange Zeit nicht mehr finden. Wenn ſie aus Träumen vom Ferienglück ſchwer und traurig zur Wirklichkeit des Schul⸗ pflichten⸗Lebens erwachen; wenn die Sehnſucht nach der mit Schnell⸗ zugsgeſchwindigkeit verlorenen zweiten, der ſchöneren Heimat mit Wehmutstränen den Blick verſchleiert. Auch kleine Gewiſſenslaſten ungenügend erfüllter Ferienaufgaben bedrücken das Kindergemüt. Da aber ſind nun zwanzig, ſind dreißig und mehr wohlbekannte Klaſſenkameraden und ⸗Kameradinnen, alle vom gleichen kleinen Kinderherzenskummer begleitet. Ein jedes aus eigenſter, leiſe ſchmerzender Erfahrung, voll innigſten Verſtändniſſes für das Leid des andern. Und während ſich, zögernd hier, temperamentvoll und lebhaft da, der Mund öffnet und plaudernd alle Herrlichkeiten der FJerienzeit noch einmal ſich offenbar machen, werden die kindlichen Herzen nach und nach eines neuen Glückes gewahr. Sie erfahren, wie alles Bedrückende im Menſchenleben viel von ſeiner Schwere verliert, wenn man ſich einander mitteilt. Und ſo ergreifen ſie mit Freude die Wohltat der Kameradſchaft. Wenn der Lehrer gut in den Herzen ſeiner Schüler zu leſen verſteht, dann wird die Ueber⸗ gangsgeit nur kurz ſein, dann iſt bald ein Tag wieder wie der andere, ausgefüllt von dem Streben des Jugendbildners, den ihm anver⸗ trauten Kindern recht viel Wiſſen zu vermitteln, damit das Rüſt⸗ zeug für den Kampf des Lebens recht ſtark wird, aber auch aus⸗ gefüllt von dem Drang der Jugend, recht viel von dem Wiſſen aufzunehmen, das ihnen ſo bereitwillig dargeboten wird. In einigen Wochen ſchon, wenn die Herbſtſtürme das welke Laub von den Bäumen ſchütteln, wenn die Rheinnebel die Stadt einhüllen, dann denkt man an die„großen Ferien“ zurück wie an ein Märchen, das „Es war einmal...“ beginnt. Und tröſtet ſich damit, daß es nicht die letzten Ferientage waren. Nun aber heißt es recht fleißig lernen, damit man ſich im nächſten Jahre der ungebundenen Freiheit würdig erweiſt, zur Freude der Eltern und der Lehrer, die ja eins ſind in dem Beſtreben, die heranwachſenden Knaben und Mädchen zu tüchtigen Menſchen zu erziehen, zu Menſchen, wie ſie unſer Vater⸗ land mehr denn je braucht. Rommunale Chronik Die Eingemeindung von Rohrbach nach Heidelberg *Heidelberg, 13. Sept. Am Samstag abend trat, wie mit⸗ geteilt, der Bürgerausſchuß von Rohrbach zur Beſchluß⸗ faſſung über die Eingemeindung von Rohrbach nach Heidelberg zuſammen. Bürgermeiſter Bitter wies in ſeiner Anſprache einesteils auf die Schwierigkeiten eines ſolchen Schrit⸗ tes für eine einzelne Gemeinde hin, hob aber auf der anderen Seite die Notwendigkeit hervor. Die Verhandlungen ſeien von Heidelberg nach Recht und Billigkeit geführt worden. Große wirt⸗ ſchaftliche Veränderungen brächte die Eingemeindung freilich für Rohrbach nicht, aber ſie werde ſich noch hoffentlich zum Beſten die Geſchichte der Gemeinde und empfahl die Annahme der Vor⸗ lage. In der Ausſprache zeigte ſich, daß die Mehrzahl der Ge⸗ meindevertreter für die Eingemeidung war. Dagegen waren im weſentlichen nur die Mitglieder des Landbundes. Nachdem Bür⸗ germeiſter Bitter noch einige Bemerkungn zu den Ausführungen der Redner gemacht hatte, erfolgte die Abſtimmung, bei der die Eingemeindung mit 42 gegen 12 Stimmen beſchloſſen wurde. Nun⸗ mehr wird ſich noch der Heidelberger Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung mit der Angelegenheit zu befaſſen baben. Es 55 aber feſt, daß die Eingemeindung am 1. April 1927 erfolgen wird.. Kleine Mifteilungen Die Münchener Straßenbahn kann ihr 50jähriges Jubiläum feiern. Zur Errichtung der erſten Pferdebahn von Nymphenburg(Neuhauſen) zum Promenadeplatz wurde am 26. Auguſt 1876 die Genehmigung erteilt. Die Inbetriebnahme dieſer älteſten Linie erfolgte am 21. Oktober. 48 Pferde ſchafften abwech⸗ ſelnd die kleinen Wagen hin und her. 1895 wurde die erſte elektriſche Trambahn vom Färbergraben zum Iſartalbahnhof eröffnet. Seit 15. Auguſt 1900 werden ſämtliche Linien elektriſch betrieben. Heute laufen 1100 Wagen über ein Schienennetz von 270 Kilometer. Der Perſonalſtand umfaßt 4650 Angeſtellte. linge in allergrößte Gefahr gebracht: zwar weiß man nicht, welcher Art dieſe zweifellos perfiden Tricks ſind. deren ſich die Deutſchen be⸗ dienen, und wir verlangen von der Regierung, daß ſie ein wachſames Auge auf die Vorgänge am Aequator wirft.— aber——— Es iſt wohl unnötig, auf die aroße Gefahr hinzuweiſen, die die Alkohol⸗ emanzipation des Negers für die engliſche Machtſtellung in der dor⸗ tigen Gegend bedeutet. 8 90 Die Zeitſchrift„Internationale Abſtinenz“ feierte in ihrem Leit⸗ artikel. den ſie die„Morgenröte Afrikas“ betitelt. den ſittlichen Ein⸗ fluß des ehrenfeſten Kaufmanns auf die zügelloſe Alkoholgier der Schwarzen. Im ſechſten Monat des kaufmänniſchen Siegeszuges der Firma Petermann u. Co. fuhr Herr Mackelich zu einer notwendig gewor⸗ denen Rückſprache über einen aroßzüagigen Aufbau der Faktorei in, ganz Afrika nach Deutſchland. wo der nicht übermäßia begabte Chriſtel Petermann junior, der alleinige Inhaber der Firma, ziemlich hilf⸗ und verſtändnislos die gewaltigen Reichtümer auf ſich herein⸗ brechen ſah. Mit Sicherheit beariffen hatte Herr Chriſtel nur, daß er ſich einen Palaſt an der Schwachhauſer Heerſtraße kaufen mußte und ein ebenſolches Geſchäftshaus im Zentrum der Stadt. Hier im luxuriöſen Privatkabinett fand die denkwürdige Unter⸗ redung zwiſchen Chriſtel Petermann und ſeinem Direktor Wilhelm Mackelich ſtatt, der ſeinen Bericht mit folgenden Worten ſchloß: „Ja, ſehen Sie, Herr Prinzipal. und wenn Sie mich nun ſo unter vier Augen fragen, wem wir dieſen überreichen Segen zu ver⸗ danken haben, alaube ich Ihnen auch das beantworten zu können. Bis zur Umſchlaaſtelle Bremerhaven konnte mit dem Fuſel damals nichts paſſieren und von Bremerhaven ab auch nicht. das ſteht feſt. Dieſes bedeutet einwandfrei. daß unſer Schickſal denkbar kleinſten Urſprungs iſt, ich vermag es ſogar bei Namen zu nennen, es heißt: Hein Stünkel. Der hat zuerſt dieſe unerhört areuliche Soße gemixt. Die Enaländer kennen natürlich die Zuſammenſetzung unſeres Tran⸗ kes, die wir gleich zu Anfana durch einen Angeſtellten. der drei Se⸗ der Kette, und das war das Podaara von Inſpektor Möller. Ja, da brauchen Sie nicht zu ſtaunen, Herr Petermann. dieſes Podaara iſt natürlich nicht mit in die Flaſche gekommen: ein Demion Senf⸗ ſpiritus für die podagriſtiſchen Zwecke des Inſpektors hat Hein Stün⸗ kel zum Auffüllen mitverwandt, und darin muß denn die ganz be⸗ ſondere Würze liegen, auf die die Wumbamba nicht verzichten kön⸗ nen, und die die Enaländer noch nicht herausgefunden haben.“ Chriſtel Petermann war äußerſt gerührt. er reichte Wilhelm Mackelich die Hand.„Großes hat das Schickſal durch Sie vollbracht. mein lieber Komvaanon.“ In den Armey lagen ſich beide. Chriſtol zerdrſickte eine Fräne der Rührung urd taate:„Sorgen Sie dafür, daß Hein Stünkel auf irgendeine Weiſe fünf Mark erhält, mindeſtens aber drei.“ auswirkenn Bürgermeiſter Bitter gab einen kurzen Rück lick auf meſter Chemie ſtudierte, ermittelten, aber da fehlt noch ein Glied in Selle. Nt. 428 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) — 3 Dienskag, den 14. Seplember 1920 Tagungen Herbſttagung des pfälziſchen BVerkehrsverbandes Der Pfälziſche Verkehrsverband. der in letzter Zeit eine äußerſt rührige Tätiakeit entfaltet, taate am Sonntaa, 12. September in der alten Herzogsſtadt Zweibrücken. Der Vorſitzende, Kanzleirat Gün⸗ ther⸗Ludwigshafen konnte neben den zahlreich erſchienenen Mit⸗ Atedern auch eine Anzahl Gäſte bearüßen, u. a. Oberregierunasrat Or. Pöverlein als Vertreter der Kreisregierung. den Referenten der Neichsbahndirektion Ludwiasbafen. Reichsbahnrat Roob u. a. mehr. Hberreaierungsrat Dr. Pöverlein gab ſeiner Freude darüber Ausdruck. daß die Taaung in Zweibrücken ſlattfinde. Er möchte nur wünſchen, daß ſie dazu beitrage, das Intereſſe für die Südweſtecke der Pfalz und deren Wirtſchaftsverhältniſſe zu wecken und zu för⸗ dern. Oberbürgermeiſter Dr. Röſinger iſt beſonders erfreut darüber, daß unter den Erſchienenen ſich auch zahlreiche Vertreter des Saargebietes befinden, einem Gebiete, mit dem die Stadt Zwei⸗ vrücken ſchon tauſend Jahre verbunden ſei. Die Jahresrechnung von Oktober 1925 bis September 1926 er⸗ ſtattete Schatzmeiſter Kohler⸗Ludwigshafen. Die Einnahmen be⸗ laufen ſich einſchließlich des Vortrages auf 6 461 Mk., die Ausgaben auf über 2 000 Mk., ſodaß bis 6. September ds. Is. 3 600 Mk. vor⸗ handen ſind. Dem Schatzmeiſter wurde Entlaſtung erteilt. Ueber den Voranſchlag 1927 referierte ebenfalls der Schatzmeiſter. An Aus⸗ gaben ſind 6 000 Mk. vorgeſehen. Der Voranſchlag wurde ebenfalls gutgeheißen. Der Direktor des Wirtſchaftsamtes Ludwigshafen, Dr. Zwick, ſchlug vor, eine Ehrenmitaliedſchaft im Verbande zu ſchaf⸗ fen und Kanzleirat Günther zum Ehrenmitalied zu ernennen. Der engere Ausſchuß wird ſich mit dieſer Ancelegenheit zu beſchäftigen haben. Auch wurde vorgeſchlagen, den Ausſckuß ſtets für drei Jahre zu wählen. Dem ausgeſchiedenen Schriftführer Mühlig wird für ſeine Mühewaltung der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. Die nächſte Frühjahrsverbandsſitzung findet in Landau ſtatt. Hierauf berichtete der Vorſitzende kurz über die Frage der Schaffung eines Reichsehrenmals Hierzu ſei der Verband bisher in keiner Weiſe zugezogen worden, obwohl er unter Geſichtspunkten, die Rückſicht nehmen müſſen auf die Leiſtung der pfälziſchen Bevölkerung und des Randaebietes ſowie auf die Bedeutung der Auswirkung des Standortes auf den Fremden⸗ verkehr, ſehr wohl auf ein Mitberatunasrecht Anſpruch erheben könne. Die unerquicklichen Verhandlungen über die Schaffuna des Reichsehrenmals hätten in vielen Kreiſen Unwillen verurſacht: ſie „hätten im beſetzten Gebiet, vor allem in der Pfalz. Enttäuſchungen hervorgerufen. Der Pfälziſche Verkehrsverband ſehe ſich deshalb ver⸗ anlaßt, durch einmütige Annahme der folgenden Entſchließung aus ſeiner ſeitherigen Zurückhaltung zurückzutreten: Wir bitten den Reichspräſidenten und die Reichsregierung dringend, die Frage der Schaffung des Reichsehrenmals zu⸗ rückzuſtellen bis zu der Zeit, in der kein Gebietsteil des deutſchen Reiches mehr unter fremder Beſetzunga ſteht. Die Vor⸗ ſtandſchaft des Verbandes wird beauftraat. an die bayeriſche Staatsregierung und alle ſonſt zuſtändigen Stellen und an die pfälziſchen Verbände für Verkehr und Wirtſchaft. Kultur und Wiſ⸗ ſenſchaft, Politik, Kriegerverbände uſw., wie auch an die Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten heranzutreten mit dem Erſuchen. ſich dieſer Auffaſſung anzuſchließen. Nach einſtimmiger Annahme dieſer Entſchließuna verbreitete ſich Reichseiſenbahnrat Roob⸗Ludwigshafen über den pfälziſchen Winkerfahrplan 1926/27 Der Perſonenverkehr ſei im letzten Jahr ganz weſentlich zurückgegan⸗ gen. Dementſprechend ſeien auch die Cinnahmen hinter dem Voran⸗ ſchlag zurückgeblieben. Um die ihr auferleaten Verpflichtungen er⸗ füllen zu können. ſehe ſich daher die deutſche Reichsbahn veranlaßt, ihre Betriebsausgaben herabzuſetzen, ſchränkungen. Es werden daher im kommenden Winter in allen Direktionsbezirken ein Teil der Züge ausfallen. Da im täglichen Geſchäfts⸗, Berufs⸗ und Schülerverkehr und auch im übri⸗ gen Perſonenzugverkehr ohne ſchwere Schädiaung der Bevölkerung —5 Einſparungen an Zualeiſtungen nicht erreichen laſſen, bliebe nur Ausfall raſch fahrender Jüge 17 übrig. In der Beſprechung wies Dr. Zwick⸗Ludwiashafen unter Dank an die Eiſenbahndirektion Ludwiashafen auf die Möalichkeiten hin, bei einer Beſprechung zwiſchen Verkehrsvetband und Direktion noch etwas für die Pfalz herauszuholen. Auf Vorſchlaa des Ver treters des Pfälziſchen Induſtriellenverbandes Dr. Rau⸗Neuſtadt wurde ein Telegramm an den baneriſchen Landeseiſenbahnrat ab⸗ geſandt mit der dringenden Bitte, die pfälziſchen Wünſche etwas mehr berückſichtigen zu wollen. Nachdem noch Meiniger⸗Neu⸗ ſtadt der Anregung Ausdruck gegeben hatte, daß möolichſt bald eine direkte Fluglinie Sagarbrücken-Mannheim—München ein⸗ gerichtet werden möge, war man am Schluß der Sitzuna angelanat. Es folgte ein Vorführung des Deulia⸗Films„Sonnige Rheinfahrt“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchoft, die oroßen Beifall fand. Nach dem Mittaastiſch fand eine Beſichtiaung des Roſengar⸗ tens und ein Ausflua nach der Faſanerie ſtatt. in⸗erſter Linie durch Zugein⸗ Aus dem Lande Der Abſchluß der„Weinheimer Woche“ UJ Weinheim, 12. Septbr. Mit dem heutigen Sonntage, der hauptſächlich dem Sport galt, hat die„Weinheimer Woche! ihren Abſchluß gefunden. An eine Zielfahrt für Automobile und Motor⸗ räder knüpfte ſich eine Korſofahrt durch die Stadt, woran über 150 Fahrzeuge teilnahmen. Es war dies eine eindrucksvolle Kundgebung des Motorſports. Auch ein Reit⸗ und Fahrturnier auf dem Tafelacker erweckte großes ſportliches Intereſſe. Im ganzen waren 275 Perſonen aus Weinheim und Umgebung, Heidelberg, Darmſtadt, Mannheim, Ludwigshafen uſw. aktiv an den ver⸗ ſchiedenen Sportausführungen beteiligt. Abends zwiſchen 6 und 7 Uhr fand für ſämtliche Wettbewerbe in der Volkſchulturnhalle die Preisverteilung ſtatt. Der Beſuch der„Weinheimer Woche“ war andauernd ganz gewaltig. Insgeſamt betrug die Fre⸗ quenz während der neun Ausſtellungstage über 70 000 Perſonen. Der Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat Dr. Hebting aus Mannheim hat die Ausſtellung eingehend beſichtigt und ſprach ſich über ſie lobend aus, ebenſo Landtagsabg. Burckhardt aus Heidel⸗ berg, Kreisdirektor Reinhart aus Bensheim, Kulturbaurat Neu⸗ bert aus Karlsruhe und Freiherr von Seckendorff von der Zen⸗ trale des Landesverbandes für den Einzelhandel. Nachts 1 Uhr verkündete im überfüllten Ausſtellungsgelände das Heulen der Sirenen den Schluß der„Weinheimer Woche“, die infolge der Be⸗ günſtigung durch herrliches Wetter ein voller Erfolg war. Von der zutage getretenen Eintracht zwiſchen Stodt und Land und dem Zuſammenarbeiten von Gewerbe, Handel, Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft verſpricht man ſich einen günſtigen Einfluß für das Weinheimer Wirtſchaftsleben. Selbſtmordverſuch einer Mieterin Freiburg, 12. Sept. Ein wahres Martyrium hatte eine hieſige junge Geſchäftsfrau durch die Mitbewohner des von ihr be⸗ wohnten Hauſes zu erdulden. Was man der Frau Schlechtes antun konnte, wurde in wahrhaft teufliſcher Bosheit ausgeführt. Aus Verzweiflung über die fortwährenden Schikanen verſuchte nun die Frau, ſich mit ihrem ſechs Jahre alten Kind durch Einatmen von Gas das Leben zu nehmen. Das Vorhaben wurde jedoch durch den heimkehrenden Gatten noch rechtzeitig verhindert. Mutter und Kind mußten ins Krankenhaus gebracht werden, befinden ſich aber auf dem Wege der Beſſerung. ** * Oftersheim, 13. Sept. Geſtern nachmittag hat ſich der 25 Jahre alte Friedrich Weber, der zur Zeit in Scheidung ſteht, auf dem Dachboden ſeins elterlichen Hauſes erhängt. Mißliche Familienverhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. Aus der Pfalz Empfang des Europameiſters Gehring in Ludwigshafen *Ludwigshafen a. Rh., 13. Sept. Der Empfang des Ringers Georg Gehring, der gegen internationale Konkurrenz in Riga die Europameiſterſchaft im Schwergewicht errang, geſtaltete ſich zu einem Triumph für den Sport. Gehring, der im jugendlichen Alter von 23 Jahren ſteht und von Beruf Schloſſer in der Anilinfabrik iſt, traf kurz nach 7 Uhr am Bahnhof ein, von einer ungeheuren Menſchenmenge begrüßt. Unter Vorantritt der Kapelle Fritzſche brachten die hieſigen Sportvereine den Meiſter im Lampion⸗ zug durch die Stadt zum Pfälzer Hof, wo die offizielle Be⸗ grüßung ſtattfand. Es ſprachen dort Rechtsrat Dr. Weiller namens der Stadt und des Stadtamtes für Leibesübungen, der Vorſitzende Wagner des Ortsverbandes für Leibesübungen, der Kreisvorſitznde Lang des ſüdweſtdeutſchen Kreiſes des Stemm⸗ und Ringverbandes und der Ortsvorſitzende Weber des Stemm⸗ und Ringklubs, dem Gehring angehört. Alle feierten den Sieg Gehrings als einen bedeutenden ſportlichen Erſolg gegenüber dem Ausland, der ſich würdig an die Erfolge Rademachers, Vierkötters und Dr. Peltzers reihe. Gehring hat in kurzer Zeit dank eines emſigen Trainings die Meiſterſchaft im Pfalz⸗Kreis und von Deutſch⸗ land(in Köln) an ſich geriſſen. In dem dichtbeſetzten Saal, in dem faſt alle hieſigen Sportvereine mit ihren Fahnen vertreten waren, herrſchte große Begeiſterung. Das Konzertorcheſter und das Pfälziſche Männerquartett 1921 ſorgten für die muſikaliſche und geſangliche Umrahmung der ſchönen Feier. Gehring wurden zahl⸗ reiche Blumenſpenden verehrt. * Ludwigshafen, 13. Sept. Die Einbrecher, die ſeit gerau⸗ mer Zeit den Schrecken der Inhaber bezw. Eigentümer der Ver⸗ kaufs⸗ und Erfriſchungshäuschen waren, wurden nun durch die Polizei auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen. Es ſind dies der 43 Icchre alte Georg Sachs von Oggersheim und der 23 0 alte Otto Kipper von hier. Es werden ihnen 12 Einbrüche nachgewieſen. Die geſtohlenen Sachen wurden teilweiſe ſelbſt ver⸗ braucht, teilweiſe an Hehler abgeſetzt.— Am Samstag vormittag gegen 11 Uhr ſtürzte ein 19 Jahre alter, auf einer Radtour be⸗ griffener Kaufmann aus dem Württembergiſchen bei der Unter⸗ führung in der Frankenthaler Straße mit ſeinem Fahrrad ſo un⸗ glücklich, daß er in ſchwerverletztem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort liegt er bedenklich darnieder. Die Ur⸗ ſache des Unfalles iſt noch nicht aufgeklärt, da der Verletzte noch nicht vernehmungsfähig iſt. Sportliche Runoſchau KRuderſport Deutſche Ruderer in Lugano *Lugano, 12. Septbr.(Drahtber.) An der Internationalen Ruderregatta in Lugano beteiligten ſich u. a. der Heidelberger R.„ und Neptun Konſtanz. Die Heidelberger konnten in allen von ihnen beſtrittenen Rennen immer nur den 2. Platz beſetzen, Neptun feierte dagegen einen ſchönen Erfolg im Achter. Grg bnigſe⸗ Senioren-Achter: 1. Neptun Konſtanz:00,4 Min.; 2..&. Heidelberg:05. Nc. 420 Minr 1..R. V. Zürich:22,4 Min.; 2. Heidelberger C.:29 in. Senior-Bierer: 1..C. Biel:12 Min.; 2. Heidelbecger R. C. :15,4 Min. Anfänger⸗Bierer: 1..R. V. Zürich:35,4 Min.; 2. Heidel⸗ berger.C.:44. Senior-Einer: 1. Schneider⸗Luzern:48,2 Min. Nadſport Skraßenrennen„Rund um Baden“ * Baden-Baden, 12. Septbr. Das Straßenrennen„Rund um Baden“, der Meiſterſchaftslauf des Landesverbandes Rheinpfalz —Baden— Württemberg im B..., wurde am Sonntag auf* 100 km langen Strecke Baden—Bühl—Achern—Ruhſtein—Baiers⸗ bronn—Gernsbach—Schloß Eberſtein und zurück nach Baden⸗Baden zum Ausdruck gebracht. Die um 6,15 Uhr morgens geſtarteten Fahrer wurden auf der durchweg hügeligen Strecke vor ziem ſchwere Anforderungen geſtellt. Da zudem ein Gewitterregen 0 Straßen auf dem letzten Drittel der Strecke ſtark in Mitleidenſ ft zog, konnte der Sieger Zind⸗Lahr nur eine mäßige Zeit erzielen. Das Ergebnis der Fahrt lautet: 1. Zind⸗Lahr:03,10 Std., 2. Lerch⸗Baden⸗Baden 4 Radlänge zurück, 3. Altenburger⸗Altenburg 1 Länge zurück, 4. Reichert⸗Rheinfelden, 5. Faiſt⸗Hennenbronn. Lawutennis Rol-Weiß-Köln gewinnk den Meden⸗Pokal Auf den Plätzen von Blau⸗Weiß⸗Berlin, kam am Samstag der Entſcheidungskampf um den Medenpokal zwiſchen Rot⸗Weiß⸗Köln und Uhlenhorſter Klippers zur Durchführung. Wie nicht anders au erwarten, blieben die Rheinländer leichter Sieger. Ergebniſſe: Hannemann⸗Köln⸗Frenz:3,:1: Roſenberg⸗Uhlenhorſt⸗Lüdke :6 zurückgezogen; Statz⸗Köln⸗Brandis:6, 62; Groß⸗Köln⸗Machen⸗ thum:4,:1, Nourney⸗Köln⸗ Mende.4, 623; Cohn⸗Köln⸗Krohn 6˙2, 61; Doppel: Hannemann⸗Lüdte— Brandis⸗Roſenberg.⸗, 6·3; Franz Machenthum— Groß Nourney:2,:8,:3; Mende Rheinberg— Börner⸗Köln:6,:1,:3. Köln ſomit Sieger im Geſamtklaſſement mit:3 Punkten 14:6 Sätzen und 105:79 Spielen. Turnen „Erfolge der Mannheimer Romriege. Vei dem internationalen katholiſchen Sportfeſt in Florenz konnte die Mannheimer Rommeß⸗ eine Reihe Erfolge erzielen. Sie erhielt die vom Pobſt geſtifte Plakette und einen erſten Preis, geſtiftet vom Grafen Neipperg. Den 1. Preis im Einzelwetturnen errang der 1 ferner wurden noch erzielt 8 Medaillen, geſtiftet vom Kardinal 1 97—5 und ein Lorbeerkranz. Die Riege kommt am Sams zurück. Fußball Zwei Spiele des Freiburger SC. in Paris 86. „ Paris, 12. Sept. Die Fußballmannſchaft des Freiburger 5 trug am Samstag und Sonntag in Paris zwei Spiele aus, die ben von der deutſchen Elf gewonnen wurden. Am Samstag ſpielten Freiburger gegen die aus den beſten Spielern der Pariſer Club; 55 bildeten Corinthians⸗Mannſchaft und ſiegten:2. Mit dem gleichen Ergebnis ſchlugen die Freiburger dann am Sonntag den Club Fe cais Paris. In beiden Spielen hinterließ die deutſche Elf beſten Eindruck. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 3, 4. 8. 9. 10.14[Neckar⸗Pegelf 3. 4,8.5. 7 65 Schuſterinſel“]1 671.87.801.52—..35 Mannbeim.8.263,158 12 750% Kehl.90,2,88 2,75 2,722 702,52 Jagſtfeld 0,50 9961— 0,51ʃ0. Maxan. 44.58 4,494,37 4,354,1 4,18 Mannheim 8,463.42 3,243,21.182,98 Caub 2822.27.J1 2,05,2,021.92 Köln 2,02 1650515—.69.58 Waſſerwärme des Rheins: 180C. Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbelm. E 6. Direktion Ferdinand Heyme 20 Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Vexantwortliche Redakteuctiſcher. Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton i. V. Kurt hund Kommunalpolitik und Lakales: Richard Schönfelder. Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil: i. Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeiaen: Dr. W. E. Stötzner Runſt und Wiſſenſchaſt Ernennungen und Veränderungen an den badiſchen Univer⸗ ſttäten. Die planmäßigen außerordentlichen Profeſſoren an der Un verſität Heidelberg Dr. Ritter von Baeyer, Dr. Siegfried Bettmann, Dr. Werner Kümmel und Dr. Ernſt Mor o wurden zu planmäßigen ordentlichen Profeſſoren ernannt.— Die planmäßigen außerordentlichen Proſeſſoren an der Unwerſität Frei⸗ burg Dr. Otto Kahler, Dr. Karl Noeggerath vnd Dr. Georg Roſt wurden zu planmäßigen ordentlichen Profeſſoren er⸗ nannt. Der Privatdozent Dr. Felik Rawitſcher wurde mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1926 zum planmäßigen außerordentlichen Pro⸗ feſſor der Forſtbotanik ernannt. Ein Lederſtrumpfgedenktag. Am 14. September 1851— alſo heute vor 75 Jahren— ſtarb James Fenimore Cooper, der amerikaniſche Romanſchriftſteller, von deſſen Ruhm buchſtäblich die Erde widerhallt; ſeine bedeutendſten Werke ſind in alle lebenden Kulturſprachen überſetzt, ſelbſt ins Perſiſche wurden Cooperſche Werke übertragen. Wie vielen Erfolgreichen ſo ging es auch Cooper: ſein erſtes Werk, das Waſhington Irving einem Londoner Verleger empfahl, lehnte dieſer ab. Nicht lange darauf war Cooper eine Weltberühmtheit, und mit Recht, darf man ſagen. Mag in ſeinen Büchern auch ein Schuß Sentimentalität, ein gewiſſes Mora⸗ liſteren vorhanden ſein, das ändert nichts an der Tatſache, daß wir alle unſere Jugend nicht ohne den„Lederſtrumpf“, den Coo⸗ per ſchrieb, denken können. Die Begeiſterung für die edlen Ge⸗ ſtalten der Rothäute, für Chingachgook, den Mohikaner, und Natty Bumpo, den Jäger, Trapper, Fallenſteller, Lederſtrumpf, war echt und glühend, und mit Andacht verſanken wir in die Stimmungen der Unendlichkeit der weiten Landſchaft der Prärie, die Cooper meiſterhaft zu ſchildern weiß. Eine Welt, ganz neu, reizvoll in ihrer Abenteuerlichkeit und Fremdartigkeit, belebt durch die ſympathiſchſten Geſtalten einer langſam verſinkenden Epoche— die Vorſtellung von der„edlen Rothaut“ iſt allein Coopers Werk— ſteckt in dieſen Büchern des amerkaniſchen Walter Scott“, wie man ihn genannt hat, darin lag ihr Erfolg und darin liegt er noch heute.— Faſt hundert Bände hat der ſehr fruchtbare Dichter hinterlaſſen. ſie mögen alle untergehen und zum Teil ſchon untergegangen ſein, die„Lederſtrumpferzählungen“(Die Anſiedler, Der Letzte der Mohikaner, Die Prärie, Der Pfadfinder, Der Wildtöter) werden bleiben, dafür ſorgt die Jugend. Sie will Abenteuer erleben und hat ein Recht darauf, und ſo lange ſie ihre Phantaſieabenteuer unter der Führung Coopers und ſeines Leder⸗ ſtrumpfes erlebt, kann man ſie ruhig ſich ſelber überlaſſen, es ſteckt nichts Krankhaftes, nichts Ueberreiztes in dieſen Büchern, wie wohl ſchoſſen. Ihnen allen fehlt das Dichteriſche, was die Lederſtrumpfge⸗ ſchichten Coopers aus dem Flachen heraushebt. Die Zahl der deutſen Lederſtrumpfausgaben iſt Legion, von den einfachen Heften der be⸗ ſcheidenſten Jugendbücherei an bis zu der großen Luxusausgabe, zu der kein geringerer als Slevogt die Illuſtrationen ſchuf, ein Zeichen dafür, wie ſehr dieſer Romantiker der Prärie das Herz der Menſchen traf. St. Theater und Muſtk Ein neuer Heidelberger Kapellmeiſter. Kapellmeiſter Wilh. Bachenheimer wurde an das Städtiſche Theater Hei⸗ delberg verpflichtet. Bachenheimer war vorher am Landesthea⸗ ter Braunſchweig und vor dem Kriege in Amerika als Opern⸗ und Oratoriendirigent tätig. Das neue Theater Dresdens, die Komödie, das durch Umbau des Konzerthauſes entſtanden iſt, wurde mit Shaws Luſt⸗ ſpiel„Man kann nie wiſſen“ eröffnet. Der ebenſo vornehme wie behagliche Zuſchauerraum war bis zum letzten Platz beſetzt. Die Aufführung verriet Fleiß und Verſtändnis. Ihr Vorzug lag in der geſchmackvollen Auswertung der heiteren Szenen, ſodaß der Witz der Dichters faſt durchweg hell aufleuchtete. Das neue Thater, die Vorſtellung und das Stück an ſich erzielten den denkbar beſten Eindruck. G. J. Eine Warnung vor dem Schauſpielerberuf erläßt die Gene⸗ ralintendanz des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt an alle, die es angeht. In der bemerkenswerten Ver⸗ öffentlichung heißt es:„Angeſichts der an die Generalintendanz ge⸗ langenden zahlreichen Anfragen in bezug auf Anfänger⸗ und Volon⸗ tärſtellen ſei darauf hingewieſen, daß keine Möglichkeit mehr beſteht, derartigen Geſuchen zu entſprechen, ganz abgeſehen davon, daß die Generalintendanz nicht in der Lage iſt, durch Erfüllung derartiget Geſuche eine Verantwortung zu übernehmen und zweifelhafte Hoff⸗ nungen für die Zukunft zu wecken. Es muß ernſtlich betont werden, daß augenblicklich die Ausſichten, falls es ſich nicht um ganz große und urſprüngliche Begabungen handelt, erſchreckend ſchlechte ſind. So zeigt z. B. die letzte Berliner Statiſtik vom 5. September, daß von Bühnenangehörigen der dortigen Erwerbsloſenfürſorge 634 Schauſpieler, 233 Opernſänger, 80 Tänzer, 71 Muſiker, 69 Chor⸗ ſänger, 31 Kavellmeiſter und 7 Theaterdirektoren zur Laſt fallen. Dabei handelt es ſich, wie ausdrücklich betont werden muß, um durchweg fertige und ausgebildate Künſtler, die bereits in guten und feſten Stellungen waren.“ in anderen Indianerbüchern, die nach Cooper wie Pilze aus der Erde Der neue hut Eine ſehr wahre Begebenheit egl Eine Dame möchte einen Hut kaufen, geht in ein Geſchuft, den ihren ab, probiert eine Stunde lang andere Hüte e Feſultal paßt, keiner gefällt, probiert eine zweite Stunde, dasſelbe umher.· Die Hüte liegen bergweiſe auf den Tiſchen und Stühlen Schließlich erwiſcht ſie den richtigen, ein wundervolles Mode Koſtüm baft ſchick modern, elegant, ſitzt wie angemeſſen, paßt zum A ſicher wie dafür berechnet. Mit einem Wort ein Gedicht. Aber ſich ſehr teuer Ge⸗ „Was koſtet dieſer Hut?“, fragte ſie die Inhaberin des ſchäftes. Nichts, gnädige Frau.“ „Nichts? Warum?“„ „Es iſt der Hut, mit dem Sie herkamen, gnädige Frau Literatur 5 Mon9ge⸗ *Ein Norwegen- Buch. In der Sammlung phien zur Erdkunde(Verlag von Velhagen u. Klaſteg hene lefeld und Leipzig) iſt ſoeben als neueſter Band(3) 141 Ab⸗ Norwegen. Herausgegeben von Ruge Arſtal, mi iner ſar. bildungen, darunter 8 ferbige, mehreren Textkarten und eder, die bigen Karte. Wenngleich Norwegen in die Zahl der Eagugeſuh mit Vorliebe von den Freunden einer großartigen Natur d all⸗ werden, nicht ohne weiteres einzureihen iſt, wenden ſich eiſen jährlich, und das beſonders in neueſter Zet, Tauſende vo hönhel den dieſem Lande zu und in der Tat kann die erhabene ügen und der Fjorde mit ihren unzähligen Seemöven, ihren Fischeie n Ver⸗ dem überwältigenden Anblick auf den Atlantiſchen Ozoem 55 wenn gleich zwiſchen den Alpen oder Italien durchaus beſtehen, de de⸗ auch dieſe Schönheit um mehr als einen Grad herber 1 8 lachenden blauen Himmels Italiens. Unter der vorhande eine tur über Norwegen nimmt die vorgenannte Monogras 47 derſtellung ein, do ſie gemäß ihrer Eigenart Landſchaft emäßer Ge⸗ Tier und Pflanzen, Lage und Bodengeſtaltung in ſinnge nendl genüberſtellung ſchildert. Das große Gebiet mit ſeinen dter 50 Gebirgen wird bis tief hinaus ins Nordland in ge, Kapitel an⸗ 55 gezeichnet. Ueber Troms und Finnmark iſt ein eigene nde de⸗ gegliedert. Die Bilderausſtattung iſt die bekannt bervaereat vielen ganzen Scenmmlung. Zahlreiche Schwarzzeichnungen, die die ge⸗ Bierfarberdrucken wechfeln, geben der teptlichen Darſtellung wünſchte Erweiterung. 8 B. Seite. Nr. 2 1 A UHN A4ie ſunqer* Jhebeeste Oν SUNIICHT In lautcarmem TKlasser auifldten 0 VWaſche ſdioni. Waſſerglas, noch Chilor oder —— — Weiqiheit. 5 A ſ ungemein ſnarſam: Gunlllich gpulen Ae aeue, e 5 2 „Dienskag, den 14. September 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) andere fünſtliche Bleæickmittel. 1 Paſcet ergibit 4 Eimer chicräſlige Lauge. Verſuchen Sie SlINMA ſofort; die meiſien heſſeren Geſchäſfe eai heis führen es bereits; gerne bezeidinen wir näciſtgelegene Bezugs- ann lautuu, quellen. Preis 50 Pyg. pro Pakel. 5 e 7 ee e 8UA 1i das allfom meste Tbngcmmlittel in Aclihessel und LAlacclim gclh. Skrssse: Senaem Jie nir 1 SUHA- e Narnie; Mir bringen Innen ein hervorragendes Erzeugnis: Al NA, die neue Art Sciſße in Pulverform. 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September 1928 eue Mannheimer Seitung Handelsblatt Ernte⸗ und Saatenſtand im deutſchen Reich Anfang September 1920 Nach anfänglich noch unbeſtändiger Witterung in der erſten Hälfte des Auguſt ſetzte von da ab überall warmes und trockenes Wetter ein, welches die Erntearberten ſoweit förderte, daß die Getreideernte bis auf wenige Reſbe von Hafer und Weizen beendet iſt. Nennenswerte Schädigungen ſind im Auguſt nirgends mehr feſtgeſtellt worden. Nach mehrfachen Berichten über Druſchproben ſollen die Körnererträge aber hinter den zu Anfang Auguſt abgegebenen Vorſchätzungen zurückbleiben, und zwar haupt⸗ ſächlich bei den Wintergetreidearten, deren Blüte zumeiſt in die Regenperiode gefallen war. Günſtiger als das Wintergetreide wird im allgemeinen das Sommergetreide beurteilt, namentlich Hafer, der einen guten Körnerertrag verſpricht. Die Stroh⸗ erträge werden bei allen Getreidearten faſt überall als zufriedenſtellend bezeichnet. Von den Hackfrüchten haben unter dem übermäßigen Regenwetter der Vormonate hauptſächlich die Kartoffeln gelitten. In letzter Zeit iſt ihre Weiter⸗ entwicklung vielfach auch durch Verkruſtung des Bodens behindert worden. Die Ernte an verwendbaren Frühkartoffeln iſt zumeiſt gering ausgefallen, da die Knollen klein geblieben und teil⸗ weiſe verfault ſind. Der Ausfall an Spätkartoffeln könnte ſich bei günſtiger Septemberwitterung noch weſentlich beſſern, ſo⸗ weit nicht Erkrankungen in größerem Ausmaße aufgetreten ſind. Die Ausſichten für die Futter⸗ und Zuckerrübenernte werden im allgemeinen als gut bis mittel bezeichnet. Der Gras⸗ wuchs auf Wieſen und Weiden ſowie der zweite Kleeſchnitt ver⸗ ſpricht nach Menge wie Beſchaffenheit ein recht befriedigendes Er⸗ gebnis, abgeſehen von den Ueberſchwemmungsgebieten, wo das Gras völlig verſchlammt iſt und nicht mehr genutzt werden kann. Die Grummeternte iſt allenthalben im Gange, teilweiſe bereits beendet. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2— gut, 3= mittel, 4 2 gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung: Hafer 2,6(im Vormonat 2,5), Kartoffeln 3,3(3,1), Zuckerrüben 2,8(2,8), Runkelrüben 2,8(2,8), Klee 2,7(2,8), 2965 2,5(2,5), Bewäſſerungswieſen 2,4(2,4), andere Wieſen 4„).„w⸗- Ddie Bewegung der Elektro⸗ und Farben⸗ Aktien Die Aufmerkſamkeit der Börſe iſt ſeit Monaten ſtark auf die Elektrowerte gerichtet. Während noch zu Jahresbeginn die Aktien der führenden Elektrizitätsfirmen auf einem Kursſtande von etwa 60 bis 80 v. H. lagen, haben ſich dieſe Werte ſeither mehr als ver⸗ doppelt, und die Siemens u. Halske⸗Aktien hatten am 1. September einen Stand von rd. 210 v. H. erreicht. Dieſe an⸗ haltende und ſtarke Steigerung geht, wie der Vergleich mit dem allgemeinen Inlandaktienindex der Frankf. Ztg. zeigt, weit über die durchſchnittliche Zunahme der übrigen Börſenwerte hinaus. Der Grund dafür liegt außer in dem verhältnismäßig befriedigenden Beſchäftigungsgrad der Elektrizitätsinduſtrie jedenfalls in den immer wieder auftauchenden und trotz aller Dementierungen ſich lebendig erhaltenden Gerüchten eines bevorſtehenden engeren Zu⸗ ſammenſchluſſes der führenden Werke. Angeſichts der Vorgänge in der Schwerinduſtrie, der Farbeninduſtrie und der optiſchen Indu⸗ ſtrie liegt die Annahme eines ſolchen Zuſammenſchluſſes auch in der Elektroinduſtrie gewiſſermaßen in der Luft, und die Dementis, die von den beteiligten Firmen— namentlich der Siemensverwal⸗ 242 287 22 Bewegung der Elektro- und Farbenaktien I. G. Farben EG Naete Aktienindex d. Frenkf. 2ig. 226 tung— ausgegeben worden ſind, können um ſo weniger über⸗ zeugen, als die Oeffentlichkeit gerade in der letzten Zeit über die großen Anleiheverhandlungen des Siemenskonzerns ſehr wenig zu⸗ treffend unterrichtet worden iſt. Noch größer als die auffällige Steigerung der Siemens⸗Aktien iſt die Kurszunahme der J. G. Farbeninduſtrie, die ſeit ihrem Zuſtandekommen ein Lieblingsgegenſtand der Spekulation geworden iſt. Die bisherige Entwicklung des mit einer bewußten Heimlichkeit umgebenen Unternehmens hat nicht nur durch die ge⸗ waltige Kapitalkraft, ſondern auch durch die unzähligen Zweige ſeiner Betätigung und ſeiner Pläne die Phantaſie des Publikums ſtändig in Atem gehalten, und im Hinblick auf die bereits ange⸗ kündigten und zweifellos noch bevorſtehenden weiteren Angliede⸗ rungen iſt die weitere Entwicklung dieſes Rieſenunternehmens und der Bewertung ſeiner Aktien an der Börſe noch keineswegs ab⸗ zuſehen. Sp⸗ O Neue Inkereſſen der J. G. Farben in Ameriku? Durch die Preſſe geht gegenwärtig die Mitteilung von einer Amerika-⸗Reiſe von Generaldirektor Boſch und Direktor Friedrich ter Meer von der J. G. Farben, die in den nächſten Tagen unternommen werde. Mit dieſer Reiſe werden allerlei Kombinationen über An⸗ bahnung neuer Intereſſen in Amerika verknüpft. Wie uns auf unſere Anfrage bei der J. G. Farben in Ludwigshafen mitgeteilt wird, hat die Amerikareiſe der Herren für die Oeffentlichkeit kein Intereſſe, da ſie lediglich eine der Reiſen ſei, wie ſie im Laufe der Jahre öfters erforderlich werden. Die in der Preſſe über die Aus⸗ landsreiſe aufgetauchten Gerüchte ſind daher unzutreffend. 1 Landwirtſchaftliche Viehverwerkung AG. in Stuttgart. Die Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1925 bei 9205(4242)/ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 3568(22 647) ab, aus dem unter Zuhilfenahme der 13 309 Vortrag aus dem Vorjahr ein Gewinnanteil von 4(5) v. H. ausgeſchüttet und 9000% vor; getragen werden. Die Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1925, die von der geſtrigen o. HV. einſtimmig genehmigt wurde, weiſt u. a. auf: Flüſſige Mittel 40 208(29 816), Schuldner 11208(21871), Darlehen 22 463, Hypotheken 20 000, Gläubiger 4000(), Hypo⸗ thekenaufwertung unv. 20 680 und AK. unv. 120 000.— Wie der Geſchäftsbericht ausführt, hat im abgelaufenen GJ. die Auf⸗ hebung des Konzeſſionszwanges im Viehhandel zur Belebung des Handels und dadurch zur verminderten genoſſenſchaftlichen An⸗ lieferung geführt. 21: Olto Krumm AG. in Fellbach. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1925, das mit einem Verluſt von 61 458 abſchließt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. In den AR. wurden zugewählt: Albert und Joſef Flegenheimer von den Würt⸗ zembergiſchen Melaſſefutterwerken, Johann Levin⸗Leipzig und Reg.⸗ Rat Dr. Nördlinger⸗Stuttgart. Allgemeine wirlſchaftliche Lage in der Pfalz Leichte Beſſerung/ Klage über die höhe der Steuern Die allgemeine wirtſchaftliche Lage in der Pfalz hat eine Beſſerung erfahren, wenn auch die Hinderniſſe der Aufwärts⸗ bewegung noch ſtark ſind. Geklagt wird vor allem immer noch über die Höhe der Steuern. Ferner werden Beſchwerden darüber laut, daß die Banken ſich in ihren Bedingungen nicht der beſſeren Beſchäftigungsmöglichkeit anpaſſen, um die vorhandenen Aufträge finanzieren zu können. Die Lage in der Weſtpfalz iſt noch immer ungünſtiger als in der übrigen Pfalz, da der geſunkene Frankenkurs die Konkurrenz der ſaarländiſchen und elſaß⸗lothringiſchen Firmen verſchärft hat und die in Ausſicht geſtellte Hilfe für das weſtpfäliſche Wirtſchaftsleben noch immer nicht verwirklicht iſt. Das inzwiſchen abgeſchloſſene deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Handelsproviſorium und das Saarzwiſchenabkom⸗ men ſind noch zu kurz in Kraft, um eine Rückwirkung auf die Be⸗ ſchäftigung der pfälziſchen Induſtrie ſchon jetzt erkennen zu laſſen. Es werden auch jetzt wieder aus pfälziſchen Wirtſchaftskreiſen Klagen laut, daß ſich die Reichsregierung bei der Regelung des Saarverkehrs zu ſehr von politiſchen Geſichtspunkten leiten laſſe. Der Eingang an Aufkrägen iſt immer noch nicht befriedigend, im allgemeinen aber doch beſſer als ſeit Jahresbeginn. In verſchiedenen Induſtriezweigen wird feſtgeſtellt, daß die Aufträge meiſt nur kurzfriſtig gegeben werden, was auf eine Erſchöpfung der Lager beim Handel ſchließen läßt. Ein Auftragsbeſtand, der die Beſchäftigung für längere Dauer ſichern könnte, iſt unter dieſen Umſtänden in den meiſten Fällen noch nicht vorhanden. Im einzelnen zeigt in der Induſtrie und im Gewerbe die Beſchäftigung der Eiſengießereien und Maſchinenfabriken ſowie der Nähmaſchinenfabriken eine kleine Beſſerung. Die Beſchäftigung der Tuchinduſtrie hat ſich ziemlich gebeſſert, ſo daß mit einer ſtarken Abnahme der Arbeitsloſigkeit in dieſem Induſtriezweig gerechnet wird. In der Schuhinduſtrie hält die befriedigende Geſchäftslage an. Der lange zurückgehaltene Bedarf hat in der ſonſt ſo ſtillen Sommer⸗ O Aeberzeichnung der Preußen⸗Anleihe. Kabelmeldungen aus New Pork zufolge iſt die geſtern vormittag in New Pork aufgelegte 20 Millionen Dollar betragende 67 proz. Anleihe des Staates Preußen ſtark überzeichnet worden. O 6 proz. Dividende bei Riebeck Monkan Ach. Im Geſchäfts⸗ bericht, in dem die Auswirkung der Intereſſen⸗Gemeinſchaft mit der J. G. Farbeninduſtrie AG. noch nicht zum Ausdruck kommt und nur wenige Angaben darüber enthalten ſind, wird ausgeführt, daß der Abſatz der chemiſchen Erzeugniſſe zu Beginn des Berichtsjahres zufriedenſtellend war, daß ſich aber dann die Läger füllten. Der Reingewinn beziffert ſich auf 2,9 Mill. ½. Die Geſellſchaft ſchlägt 4 v. H. Dividende vor, die durch den Vertrag mit der J. G. Farben auf 6 v. H. erhöht wird. 1 Bürſtenfabrik Erlangen Aczh. in Erlangen. Die Bürſten⸗ fabrik Erlangen iſt in der Lage, durch die vorhandenen Aufträge voll zu arbeiten und hofft auf ein günſtiges Weihnachtsgeſchäft. Das Geſchäftsergebnis des laufenden Jahres iſt zurzeit noch nicht zu überſehen. Der ſchlechte Geſchäftsgang zu Beginn des Jahres dürfte den jetzigen günſtigeren Geſchäftsgang im Endergebnis etwas beeinfluſſen. Im Vorjahre brachte die Geſellſchaft keine Dividende zur Ausſchüttung. O Liquidation des Adetflugzeugbaues in München. Blätter⸗ meldungen zufolge tritt die Geſellſchaft in Liquidation. Ihre Fabrik⸗Anlagen ſind an die Bayeriſchen Flugzeugwerke AG. in Augsburg verkauft. O Th. Goldſchmidt AG. in Eſſen. Der Auſwertungsbetrag der 4% proz. Anleihe von 1920 ſtellt ſich auf 15,08 ReI für je 1000.il Nennwert. Die Obligationen werden auf 15,.— R abgeſtempelt. 2: Verluſtabſchluß der Ferdinand Bendix Söhne AG. für Holz⸗ bearbeitung. Während die Geſellſchaft in Vorjahre einen kleinen Reingewinn ausweiſen konnte, der allerdings zur Verteilung einer Dividende nicht ausreichte, ergibt ſich per 30. April 1926 ein Ver⸗ luſt von 40 638 /, der aus dem Reſervefonds gedeckt wird. Darin ſind jedoch 15 494/ Abſchreibungen auf Anlagen⸗ und Inventar⸗ konten einbegriffen. Seit Januar 1926 arbeitet das Unternehmen mit verringerter Belegſchaft verkürzt. Die Möbelabteilung wurde von der Ende v. J. eingetretenen Kriſe empfindlich getroffen. Die Leiſtenabteilung litt unter der unzureichenden Bautätigkeit. )0( Der ruſſiſche Elektro-Auftrag. Bei dem ruſſiſchen Elektro⸗ Auftrag von„107000 KW. Ueberlandzentralen“, der nach Blätter⸗ meldungen von der ruſſiſchen Handelsvertretung an die deutſche Elektroinduſtrie vergeben wurde, handelt es ſich um ein Ende der vorigen Woche mit der Brown, Boveri u. Co. AG. in Mannheim abgeſchloſſenes Geſchäft über die Lieferung von Elektroinſtallationen für 107 000 KW. im Werte von etwa 2,5 Mill. Rubel, d. h. rund 5,4 Mill.. Die Reichsgarantie ſoll dafür in Anſpruch genommen werden. Von den Elektroaufträgen, die die Handelsvertretung insgeſamt vorläufig zu vergeben hat, iſt nur ein als relativ gering bezeichneter Reſt noch nicht verteilt. Es würden lt. Fr. Ztg. z. Zt. darüber mit mehreren nicht genannten Firmen Verhandlungen geführt. Auguſtausweis der Deutſchen Nentenbank Aktiva: 31. 8 26 31 7. 26 Belaſtung der Landwirtſchaft zugunſten der(In 1000 M) Rentenbdant 22000 000 000.— 2 000 000 000.— Beſtand an Rentenbriefen am 318 26. Rent⸗M 1699 844000— am 31 7. 26 Rent⸗M. 1699 844 000.— Darlehen an das Reich 8 979582 14.17) 81 880 586 96 Abzuwickelnde Wirtſchaftskredite 517899 162 85 547 899 162.85 Kaſſe Giro⸗, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben 100 495 868.27 98 337 351 91 Bankgebäude 325 000.— 325 000.— Mobilien und Büro⸗Utenſilien 79 432.59 59 628 59 Sonſtige Aktiva 8 241 834 05 3241 834.05 Paſſiva Grundkapitallll..22000 000 000— 2 000 000 000— Umlaufende Rentenbankſcheine. 14,8521873.— 1500 820 346— Tilgung gem 87e d. Liqu.-Geſ. 67 703 963.46 67 793 963.46 Umlaufende Rentenbrie˖fe 2 156 000— 156000.— Guthaben der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt 158,000 156000 Gewinnreſerve 36 160 115.60 36 160 115 60 Kückſtellunges 6 069 978 75 6 069 978 75 Honſtige derai 1457.50 4062.50 „) Dem Tilgungsfonds der Reichsbank ſind gemäߧ 7a de Liquid⸗Ge⸗ ſetzes aus Zinseinnahmen von den Grundſchuldverpflichtungen weitere Rent⸗M 2288 472.79 zugeführt worden, um die ſich das Darlehen an das Reich und der Umlauf an Rentenbankſcheinen verringerten. Seit Inkrafttreten des Liquid⸗Geſetzes ſind ſomit Rent.⸗M. 115 417585.83 gemäߧ Ta des Liquid.⸗Geſ. 7 105 000 000— 67˙793 963.46 90 7 293 444 861— 7 zuſammen Rent.⸗M 58156 710.29 dem Tilgungsſonds zugeführt worden. 7. 10„ 15 1 7 5 Aufträgen ausgelöſt, ſo daß die Erwerbsloſenziffern ſtändig welte abgenommen haben. Die Pirmaſenſer Schuhinduſtrie iſt mit. 1913/14 beſchäftigten Friedens⸗Arbeiterzahl wieder gut im Gan und für die nächſte Zeit voll beſchäftigt. Die Ausſichten für den Winker 1 ſind befriedigend. Die ſchwere Kriſe ſcheint überwunden. Ver⸗ ſtindig unbefriedigend iſt dagegen die Lage der pfälziſchen Sh induſtrie. Der Rückgang in der Zigarreninduſtrie hat ſich 15• verſchärft. In den Zuckerraffinerien kann wegen Rohſtoffmange bis jetzt produktive Arbeit noch nicht geleiſtet werden. Das Zucke geſchäft liegt im Gegenſatz zu früher zur Zeit ſehr darnieder, 755 Teil infolge der ſtarken Einfuhr ausländiſchen Zuckers. Die Sn induſtrie wünſcht daher eine Erhöhung des Schutzzolles. 5 beim Großhandel iſt im allgemeinen eine Beſſerung Geſchäftslage eingetreten mit Ausnahme der Weſtpfalz, wo ken das Arbeitseinkommen der Saararbeiter mit dem ſinkenden Fran 15 noch weiter gemindert hat, worunter beſonders der Kolonialwarn, großhandel leidet. Im Rohtabakgroßhandel beſteht 5 haltende Nachfrage nach brauchbaren deutſchen Tabaken. Die Ernte verſpricht gut zu werden. Auch in Ueberſeetabaken 5 die Nachfrage lebhaft in guten alten Javatabaken als Umblatt, 15 Deckblatt in Sumatra⸗Tabaken in hellen Farben zu mittlerer Pre lage. Im Eiſengroßhandel iſt das Geſchäft lebhafter 175 worden, wenn auch die Umſätze immer noch kleineren Umlanz haben; im Roheiſenhandel macht ſich jedoch die franzöſiſche im kurrenz noch ſtärker als bisher bemerkbar. Das Geſchäft die Weinhandel hat ſich infolge der ſchlechten Ausſichten für 5 diesjährige Ernte und in Anbetracht der Knappheit der Vorräte älteren Jahrgängen belebt. Insbeſondere waren Konſu H. weine gut gefragt. Die Preiſe ſind hierfür um 10—20 885 geſtiegen. Mittelweine und Hochgewächſe ſind der Zeit entſprechech weniger gefragt, weshalb ſich hier Preiserhöhungen bis jetzt m gezeigt haben. Der Einzelhandel klagt vor allem über et⸗ erhebung, die eine Beſſerung der Geſchäftslage unbedingt zu —— zeit eine lebhafte Nachfrage und den umfangreichen Eingang von! hindern drohe. 2 Mannheimer Proòuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit 80 zahlbar in Reichsmark. Amtliche Preisnotierungen vom 13 September 1926. — Weizen inländ. neuer 28.50—28.75 Roggenmehl mit Sack 350—975 „ ausländ. 30,50—32,50 Weizenkleie mit Sack 9.—15.— Roggen, inländ, neuer 21,50—22— Trockentreber 14,5.—— ausländ.——.— Rohmelaſſe 9 75—105 Brau-Gerſte(in- ausl.) 23,25—26,50 Wieſenheu, loſe.7 Futter⸗„ 19 50— 20.50 Rotkleeheu 7720—1159 Hafer, inländ. 1750 8 Luzerne⸗Kleeheu loſe 11 50 „ausländ. 18,75—22,25*„ neues 760—.— Mais gelbes mit Sack 18,25—18,50[ Preß⸗Stroh 2.50 Weizenmehl Spez. OSp. 4,25—41,50 Gebundenes Stroh 3,0—— Weizenbrotmehl mit S. 28,75— 31,50 Raps, mit Sack— aliſchen (Vom elſäſſiſchen Hopfenmarkt. Im ganzen unterelſäſlager Hopfengebiet wird wegen der zunehmenden Gefahr des 1 brandes mit äußerſter Anſtrengung gezupft, ſo daß mit Alrtaue⸗ dieſer Woche die Ernte teilweiſe beendigt ſein wird. Das Beſchlüſe geſchäft beginnt ſich langſam zu entwickeln. Ueber die 3* in der Hopfenhändler, die am Montag in Nancy und am Diel. inere Hagenau tagten, verlautet noch nichts Beſtimmtes. Nle Poſten wurden bisher zu folgenden Preiſen verkauft: Vom Kiog00, brand befallene Ware 2000—2400 Fr., mittlere Hopfen bis bleibt für prima offerierte man bis 3000 Fr. Der Hopfenmarkt sſuhr⸗ deprimiert, ſolange die deutſchen Hhändler fehlen. Das Aust.ger kontingent zum ermäßigten Vollſatze von 30 iſt ſei Woche erſchöpft. Der heutige Einfuhrzoll nach Deutſchland t de⸗ 50 1, was gegenüber dem Vorjahre und in Anbetrach, n die Frankenſtandes ſehr hoch iſt. Auf der anderen Seite ſteherei franzöſiſchen Brauer den Pflanzern in geſchloſſener Schla 59l gegenüber und ſuchen durch Kaufenthaltung die Preiſe m zu drücken. des 50, Die ſaarländiſche Eiſenproduktlon. Nach Angaben ſen. Statiſtiſchen Amtes des Saargebiets betrug die R20 To. produktion im Mai 134228 To., im Juni 136 im Die Stahlproduktion erreichte im Mai 1345507 feiſtung Juni 137196 To. Danach iſt die monatliche Durchſchntttez 5. H. des Jahres 1913 von 114 248 To. Roheiſen im Mai um 47 die und im Juni um 19,36 v. H. überſchritten worden, wühre deitem Stahlproduktion von 1913 in Höhe von 173 319 To. noch bei nicht erreicht iſt. Im Vergleich zu den Vormonaten iſt, we guni nachfolgender Tabell hervorgeht, in den Monaten Mai n Ver⸗ die Stahlproduktion beträchtlich zurückgegangen. Um edenjenigen gleich der einzelnen Monatsergebniſſe von 1926 mit u des erſten Halbjahrs von 1925 zu ermöglichen, geben 50 erſte ſtehend die Zahlen für das erſte Halbjahr 1925 und Halbjahr 1926 an: 55 Roheiſen(in Tonnen): Stahl(in eene 1925 192 1925 1926 1 Januar 123731 130 405 Januar 137742 125041 Februar 112390 118388 Februar 124744 153421 März 129076 134102 Rar; 1389ʃ 170381 April 123804 129 760 April 136 505 13507 Mai 124242 134228 Mai 134579 137105 Juni 120014 136 363 Juni 130713 25105 1. Halbjahr 733257 783249 1. Halbſahr 802278 Serliner Metallbörſe vom 13. September Preiſe 5 Feſtmark für 1 Kg. 8 18. Eiettroly tupfer 130,% 135.½ Aluminium 50 240450 Raffinadekupfer—.——.— in Barren.40·2 Rohnnt Bb Br) 6 50.690 685.887] Slleng un ohzink Bb⸗Pr.) 6 80-6. 8,2-68, Hüttenz'nn— 40.% er Vrt)ß e 40.25 120 135 Plaltenzink.00.6, 10.00..10] Antimon 120.85.0 84½5˙855 Aluminium 2,35⸗2,40 2,35.2,40 J Silber für 1 Gr. 84.0⸗85, 016 K8. Lond on, 13. Sept. Metallwarkt(In Lſt. l. d. eng. t. v. 15 70 94070 10 16. 10% 1% Ple. 3450 500 Kupfer Kaſſa 50,. 50. beſtelect 66,25 86.25] Jink e 1550 1— do 3 Monat 59,75 59.75 Nickel ae,, do. Eletirol. 67,25 67.—] Zinn Kaſſa 305.50 320.— Regulus br. 10 Frachtenmarkt in duisburg-Ruhrort vom 13. 8 neuen Die Nachfrage nach Schiffsraum war mit Begagezmieten 0 Woche ſehr rege. Die Frachten zu Tal und die Berg behaupteten ihren ſeitherigen Stand. Literatur zmann ottma, -.„Der Güterverkehr“ von Max Rein und 93 Gin (Verlag Max Rein, Heidelberg⸗Handſchuhsheim).5 mög überaus praktiſcher Wegweiſer für den Güterverkehr, Beſtim licht, auch dem ausübenden Perſonal die vielzähligen der Eiſenbahnverkehrsordneng, die Eiſenbahntarife, 5 geſetze und allgemeinen Beſtimmungen ſo nahe zu brinbleide reibungsloſer Verkehr mit der Eiſenbahn anſtelle t häufigen Unſtimmigkeiten, namentlich in der afteeg daz i kann. Die Schrift, nach dem Stande vom Juli 1926, un jeweils behandelten Fragen die Tarifſtellen, Beſtimm Geſetzesparagraphen angegeben, um für Streitfälle uſw. ſchlagen und ſofortige Auffinden zu erleichtern. gen die Steuer . — ‚ ‚—— ẽ Dienstag, den 14. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 423 Onkel, Herr Stamitzstraße 3. von der Friedhofkapelle aus statt. Gestern verschied nach kurzem, schweren Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder, Schwager und im 58. Lebensjahr, an seinem Geburtstage. Mannheim, den 14. September 1926. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Luise Bast geb. Knorr Hans u. Anni. Die Beerdigung findet am 15. September 1926, nachmitt..15 Uhr 6697 f Sel Kerfen! —— Paul Deckerf Lulse Deckerf geb. Acker Vermählfe NMannheim, 14. Sepfember 1026 6568 Otto Hensel Margarethe Hensel geb. Vogel Vermählte Mannheim, 14. 9, 1926, 6707 Trauung: Lutherkirche nachm. 3 11480 Amtliche Bekanntmachufgen Handeilsregister. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen 142 à4) zu folgenden Firmen: 1.„Suma⸗Vertrieb Erlenwein& Co.“ in Mannheim. Johannes Appel iſt als Geſell⸗ ſchafter ausgeſchieden. Werkmeiſter Georg Schneider in Oggersheim iſt in die Geſellſchaft als perſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ treten. 2.„Hermann Gerngroß Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 26. Auguſt 1926 ge⸗ ändert in den 886(Geſchäfte, zu denen die Geſchäftsführer der Genehmigung der Geſell⸗ ſchafter bedürfen), 8(Stimmrecht). 14(Ver⸗ wendung des Reingewinnes) und 15(Kauf⸗ preis für den Geſchäftsanteil eines kündigen⸗ den Geſellſchafters). b) folgende Firma: 3.„Schleifhobel⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertraa der Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tuna wurde am 24. Auauſt 1926 errichtet. Gegenſtand des Untirnehmens iſt der Bau und Vertrieb von Maſchinen und Apparaten der Holzbearbeitungsbranche aller Art für eigene und fremde Rechnung. insbeſondere eines mechaniſchen und elektriſchen Schleif⸗ hobels. Das Stammlapital beträgt RM. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Terdinand Quinkert und Karl Keiler, beide KTaufleute in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Jeder von ihnen iſt allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Jeder der Geſell⸗ ſchafter iſt berechtigt, zum Schluß eines Ge⸗ ſchäftsjahres zu kündigen. Die Kündigung muß den anderen Geſellſchaftern ſechs Monate vor Ablauf des Geſchäftsjahres mitgeteilt werden. Als nicht eingetragen wird vperöffent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Friedrichsring 4. Mannheim, den 10. 1926. 20 000.4 In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen zu folgenden Firmen: 142 1.„Jakob Wunder& Sohn Nachf.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufaelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven— aus⸗ genommen das Grundſtück U 5. 17 in Mann⸗ heim mit Hypotheken— auf den Geſellſchafter Kurt Häſſelbarth. Elektrotechniker in Mann⸗ heim übergegangen, der es als alleiniger In⸗ . unter der bisberigen Tirma fortführt. 2.„Philipyy Reinhardt& Cie.“ in Mann⸗ heim. Dem Emanuel Raunheim. Mannheim iſt Geſamtprokura erteilt. Er iſt gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zeichnungs⸗ berechtigt. 3.„Johann Schenk“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4.„Wilhelm Nagel“ in Mannheim. Ernſt Fiſcher, Kirchheimbolanden iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. e den 11. 1926. Amtsgericht F G. 4. fülddr edtenffcnverderafH Verstelgerung. Wir perſteigern am Donnerstag, den 16. September 1926 nachmittags 33 Uhr in un⸗ ſerem Verſteigerungslokal C 5, 1— Eingang gegenüber der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule— einige 100 Flaſchen Wein(1921er Königsbacher Weg) in Partien von 5 und 10 Flaſchen Barzahlung. Stäbt. Leihamt. Von der Reise zurück Dr. Osferiag Frauenefzf L7. 4a Tel. 3370353 Wiederbecinn des Unierrichis am 13. Sepfiember Philippine Ewald, Lameysfr. 3 cons. geb. Klevierlenrerin B4271 Neuanmeldungen erbeten von 11— 12 Uhr. ffene Steſſeß „Teilhaber — oder tätig, f. eine weltumwälzende Neuheit ne und Auslandspatent) geſ. An ebote mit An⸗ — des perfügb Kapitals erbeten unter N. E. 50 Wdie Geſchäflsſtelle. 6687 Alleinvertrieb Aue im Gewerbe täglich gebrauchten konkurrenzloſen willtels, welcher einen ſicheren großen Gewinn ab⸗ Bantz für größeren Bezirk zu vergeben. Herren mit etriebskapital belieben ſich zu wenden an„6683 E. Striſimafſer —-3ꝗ. Hotel Pfälzer Hof Eakbzlache aneceng luinele sucht zur Aush 56640 enotypistin die französisch sprechen und schreiben kann. 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Miete O0 Nr. 2 Di Walküre Erster Tag des Bühnenfestspiels„Der Ring des Nibelungen- von Rchard Wagner.— Musika- lische Le.tung: Erich Orthmann— Spielleitung: Richard Meyer- Walden Bühnenbilder: Heinz Grete, Anfang 6ʃ2 Uhr Ende nach 11 Uhr Personen: Siegmund Adolf Loeltgen Hunding Wilhe m Fenten otan Hans Bahling Sieglinde Rose Pauly-Dreesen Brünnhilde Anna Karasek Fricka Emil a Pohzert Gerhilde Rose Lind Ortlinde Aenne Geier Emilia Poßzert chwertleite i Erna Schlüte Helmwige Walküren Gussa Heiken Siegrune Marga Doring Grimgerde Johanna Blatter Robweiße M Keiler-Abendroth Schauplatz der Handlung: 1. Aufzug: Das Innere der Wohnung Hundings. 2 Aufzug: Wildes Felsengebirge. 3. Aufzug: Auf dem Gipfel eines Felsengebirges(des„Brünnhilden- steins“)— Spielwart: Anton Schrammel Hanuheimer Künstlertheater Aporle 8 Uhr Täglich 8 Uhr mit Erika von Thellmann Mka Grünig, Robert Garrison Vot verkauf ab heute ununterbrochen an der Hiesige Presse Eine Kindertragödie in 7 Akten haben, bedeutet eine inner- Hinsterben eines kleinen Mäd- bofen hai. 4 Kapitel aus dem Leben 8375 Theaterkasse und telephonisch unter Nr. 21 624 über den Serhard Lampfecht-Großfilm sehreibt: Die Volksstimm:: liche Bereicherung. Das Tageblatt: chens werden zu einem Er- lehnis, wie es die Bühne Für die wundervolle Regie Gerhard Lamprechis isi kein eines„unanständigen“ Mädchens was die ... Diesen Film gesehen zu Szenen wie das sanfte vielleichi noch niemals ge- Wori der Bewunderungzuviel Palast-Incater Anfang.30,.45, 8 20 Uhr; Wiederbeginn des Unterrichts in Hlavler u. Gesang am 15. 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