Dienstag, 14. September Neue Mannheimerô Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins us od. durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtellgeld. e eventl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 8 lorderung vorbeh. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karlsruhe. 4 Nupigeſchäftsſtelle E 6, 2.— Hauptnebenſtelle: R1. 4 2 (Baſſermannhaus),— Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof⸗ ſnaße 6 Schwetzingerſtr. 24 Meerfeldſtr. 11.— Telegr.⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſpr⸗ Nr. 24944. 24945, 24951. 24052, 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauen-Seitung. Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe Intereſſante Abſtimmung in Genf Um polens Ratsanſpruch Genf, 14. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der erſten Kommiſſion, die ſich heute vormittag mit der Wieder⸗ wählbarkeitsfrage befaßte, wurde mittags ein Vorſchlag des franzöſiſchen Delegierten Loucheur eingereicht des Inhalts, daß die weißen Stimmzettel bei der Abſtimmung über die Wiederwählbar⸗ Atserklärung keine Gültigkeit haben. Lord Robert Cecil unter⸗ ſtützte den Antrag Loucheur. Die Vertreter der ſkandinaviſchen Staa⸗ ten, ſowie der Vertreter Hollands ſprachen ſich dagegen aus. Da der Antrag Loucheur das Ziel hat, die Wiederwählbarkeit Polens zu ichern, ſo entſtand in der Kommiſſion eine ſtarke Unruhe und man hatte das Empfinden, von dem Vertreter Frankreichs über⸗ rumpelt zu werden. Da aber Lord Robert Ceeil Loucheurs Standpunkt billigte, ſo ergab ſich bei der Abſtimmung eine von den engliſchen Dominions geſtützte Mehrheit. Der Vertreter Deutſch⸗ ands ſtimmte gegen den Antrag Loucheurs. Die logiſche Folge r Annahme des Loucheurſchen Antrages iſt, daß nunmehr Polens iederwählbarkeit geſichert iſt. Zum beſſeren Verſtändnis dieſer Meldung fügen wir folgenden dusführlichen Drahtbericht an über das Wahlreglement für nichtſtändige Sitze * In der heutigen Vormittagsſitzung der erſten Kommiſſion der ͤlkerbundsverſammlung legte Präſident Motta folgenden Ent⸗ ſaſſe 95 Wahlreglements vor, über den die Verſammlung Beſchluß en ſoll: „Art. 1: Die Verſammlung nimmt dieſes Jahr im Verlauf Mer ordentlichen Tagung die Wahl' von drei nichtſländigen Mit⸗ dliedern vor. Dieſe werden für eine Amtsdauer gewählt, die un⸗ nüttelbar nach ihrer Wahl beginnt und an dem Tage endet, wo 55 Verſammlung drei Jahre ſpäter die Neuwahl vornimmt. Wenn ſ nichtſtändiges Mitglied vor Ablauf der Amtsdauer aus dem ausſcheidet, wird es in einer beſondern Ergänzungswahl er⸗ N und zwar in derjenigen Tagung, die der Vakanz folgt. Das andat des ſo gewählten Mitgliedes gilt nur für die Amtsdauer enigen Mitgliedes, das ergänzt worden iſt. 5 Art. 2: Ein ausſcheidendes Mitglied kann während der Pe⸗ llode zwiſchen dem Ablauf ſeines Mandates und der dritten ordent⸗ bchen Wahl, die ihm folgt, nur dann wiedergewählt werden, wenn d0 Ablauf der Amtsdauer oder im Verlauf dieſer drei Jahre die rſemmlung mit einer Mehrheit von zwei Drittel Stimmen be⸗ hüeßt, es für wiederwählbar zu erklären. ged Die Verſammlung beſchließt in beſonderem Wahlgang über dden Antrag auf Wiederwählbarkeit in geheimer Abſtimmung. dee Jahl der Abſtimmenden wird berechnet nach der Geſamtheit Ver gültigen Stimmzettel einſchließlich der weißen Stimmzettel. Die n rſammlung kann über die Wiederwählbarkeit eines Mitgliedes Die auf ſchriftlichen Antrag dieſes Mitgliedes ſelber beſchließen. aneſer Antrag muß dem Präſidenten der Verſammlung ſpäteſtens m age vor der Wahl eingereicht werden. Er wird der Ver⸗ hanmlung vorgelegt, die ohne Verweiſung an eine Kommiſſion und Wbattelos darüber beſchließt. Die Zahl der infolge der vorgängigen beſederwählbarkeitserklärung wiederwählbaren Mitglieder wird ſo ränkt, daß gleichzeitig niemals mehr als drei unter dieſen Ek tänden wiedergewählte Mitglieder im Rate ſitzen. Wenn das drcgebnis der Abſtimmung derart iſt, daß ſich dieſe Grenze von glis bereits überſchritten findet, ſo werden dieſenigen dieſer Mit⸗ Auder nicht als wiedergewählt betrachtet, die am wenigſten Stim⸗ n erhalten haben. 1926 krt. 3.(Üebergangsbeſtimmungen). 1. Im Jahre Vend werden die neun nichtſtändigen Mitglieder des Rates von der derſammlung auf folgende Weiſe gewählt: Drei für eine Periode fün drei Jahren, drei für eine Periode von zwei Jahren und drei wireine Perlode von einem Jahr. Das Verfahren für dieſe Wahlen rd vom Büro der Verſammlung feſtgeſetzt. 1 M,2. Unter den neun im Jahre 1926 auf dieſe Weiſe gewählten 1 itgliedern können höchſtens drei als wiederwählbar erklärt werden beir dar durch einen beſonderen Beſchluß der Verſammlung in ge⸗ deitter Wahl und geſondert für jeden Kandidaten ſowie mit Zwei⸗ telmehrheit der Abſtimmenden. Alsbald nach der Proklamierung . ahl wird die Verſammlung berufen ſein, über die Anträge auf lederwählbarkeit, die eingereicht worden ſind, zu beſchließen. Im lle, daß der Verſammlung mehr als drei Anträge auf Wiederwähl⸗ ürteit vorgelegt werden, ſollen nur diejenigen drei Kandidaten nehwiederwählbaf erklärt werden, die im Rahmen der Zweidrittel⸗ cheit die höchſte Stimmenzahl erhalten haben. im 3. Die Qualifikation der Wiederwählbarkeit, die im Jahre 1926 wütporaus einen, zweien oder dreien der in dieſem Jahre ge⸗ keinlten Mitglieder zuerkannt iſt, tut dem Rechte der Verſammlung des n Abbruch, in den Jahren 1927 und 1928 anderen Mitgliedern Artz ates, die in den genannten Jahren ausſcheiden, die in dieſem ikel vorgeſehee Möglichkeit der Wiederwählbarkeitserklärung zu⸗ kommen zu laſſen. Dabei ſoll aber wohlverſtanden ſein, daß die allammlung, wenn ſie bereits drei Mitglieder für wiederwählbar nahntt hat, von dieſer Möglichkeit nur in ganz beſonderen Aus⸗ mefällen Gebrauch machen wird.“ ke In der Debatte machte der litauiſche Delegierte Beden⸗ ledgegen die ſofortige Wiederwählbarkeitserklärung bei der erſten derwahl 1926 geltend, weil in dieſem Zeitpunkt zu wählende leſeniglieder ihre Eignung, im Rate zu ſitzen, noch gar nicht er⸗ Jorben hätten. Der perſiſche Delegierte brachte ſeine alte gerterung nach zwei Sitzen für Aſien wieder vor und die Dele⸗ lateten von Kuba und Chile erklärten, daß die Mehrheit der kuninamerikaniſchen Staaten der Anſicht ſei, daß kein lateinameri⸗ Jab ſ er Staat die Wiederwählbarkeit beantragen wolle. Dabei er⸗ Lert ich ein Gegenſatz zu Uruguahy, deſſen bisherigen Ratsdele⸗ Slater Guani es nicht für angängig erklärte, daß eine Gruppe von Lal aten, auch wenn ſie ſo einheitlich iſt wie dieſenige der Staaten einamerikas, innerhalb der Verſammlung des Völkerbundes für n eſondere Regeln aufſtellt, die von den allgemeinen Regeln der erbundsverſammlung abweichen. ehon der Einzelberatung wurde Artikel 1 unverändert an⸗ men Ju Artikel 2 brachte Loucheur einen Abänderungsan⸗ g ein, wonach eine Stimmenthaltung bei der Abſtimmung über 4 die Wiederwählbarkeit nicht gezählt werden ſoll. Loucheur führte zur Begründung aus, daß es nicht angängig ſei, bei einer ſolchen Abſtimmung diejenigen Staaten, die ſich gar nicht äußern wollen, gleich einer Neinſtimme zu ſetzen. Wenn ein Staat den Kandidaten nicht für wählbar erklären will, meinte er, ſo ſei es ganz unmög⸗ lich, zu dieſer Exekution Handſchuhe anzuziehen und ſich der Stimme zu enthalten. Es gebe bei einer ſolchen Abſtimmung nur ein Ja oder ein Nein.(Das Abſtimmungsergebnis verzeichnet die vorſtehende Meldung. D. Schriftl.) verlängerung des tſchechiſchen Manöba. Genf, 14. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Es verlautet, daß die ſtändigen Ratsmitglieder unter Führung Lord Robert Cecils für eine Verlängerung des tſchechiſchen Mandats auf ein Jahr einzutreten geneigt ſind und zwar deshalb, weil Dr. Beneſch im Laufe des kommenden Jahres in der Entwaffnungs⸗ frage, die er als Spezialiſt behandelt, eine wichtige Arbeit auszu⸗ führen hat. Die Wiederwahl der Tſchechoſlovakei auf ein, Jahr als nichtſtändiges Ratsmitglied bleibt unabhängig von der Wahl Rumäniens. Jedenfalls werden, wenn Beneſch wieder in den Rat gewählt wird, zwei Vertreter der Kleinen Entente als nichtſtändige Mitglieder im Rate vertreten ſein. Man bemüht ſich jetzt, die beutſche Delegation für die Kandidatur der Tſchechoſlovakei zu gewinnen. die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen In engliſcher Beleuchtung § London, 14. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Genfer Berichte in den engliſchen Zeitungen heben beſonders das gute Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Frankreich hervor. So ſagt der Spezialkorreſpondent der„Times“:„Es hat den An⸗ ſchein, daß das Eintreffen der Deutſchen tatſächlich ein neues Ele⸗ ment in die internationale Lage gebracht hat. Man iſt allgemein darüber einig, daß die Stimmung zwiſchen Deutſchen und Franzoſen ſeit dem vergangenen Freitag eine Aenderung erfahren hat. neuer Geiſt der Herzlichkeit und Verſöhnlichkeit zeigt ſich auf beiden Seiten. Bei den Erörterungen der Streitfragen zwiſchen beiden Ländern wird eine weniger ſteife Haltung von den beiderſeitigen De⸗ legationen gewahrt. Man fühlt, daß in dieſer Atmoſphäre Verſtän⸗ digungen möglich ſind, die vorher nicht möglich waren. Es wäre falſch, zu große Hoffnungen auf dieſe erſten Eindrücke bauen zu wol⸗ len, aber die unmittelbare Wirkung von Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund iſt ſo günſtig wie nur möglich.“ Auch der Spezialkorreſpondent des Arbeiterorgans„Daily Herald“ ſieht Deutſchland und Frankreich bereits Seite an Seite marſchieren. Der Korreſpondent will von einem eingeweihten Fran⸗ zoſen folgende Einzelheiten über die Vorgeſchichte von Frankreichs Rolle bei der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund erfahren haben: Poincars habe ſeit ſeinem Amtsantritt häufig verſucht, in die Behandlung der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen durch Briand einzugreifen. Er habe beſonders häufig verſucht, Briand zu bewe⸗ gen, Deutſchland betr. des Sitzes im Rat nicht vor Polen zu bevor⸗ zugen. Briand habe jedesmal auf der vollkommenen Unabhängig⸗ keit in ſeinem Reſſort beſtanden. Poincaré ſei angeſichts der Kam⸗ mermehrheit, die für eine Verſöhnung zwiſchen Deutſchland und Frankreich eintrat, immer zum Rückzug gezwungen worden. Wenige Tage, ehe Briand nach Genf reiſte, habe Poincaré angekündigt, daß er nach Genf gehen und ſich die Tätigkeit des Völkerbundes ſelbſt an⸗ ſehen wollte, doch Briand antwortete ſarkaſtiſch:„Ich glaube, wenn Sie nach Genf kämen, würde die Temperatur ſofort fallen. Sie könnten ſich leicht erkälten.“ Poincaré habe ſich an der Warnung genügen laſſen und ſeinen Wunſch, als deus ex machina in Genf zu erſcheinen, aufgegeben. Auch habe Briand von Anbeginn der Ver⸗ handlungen nicht ein einziges Telegramm mit Inſtruktionen von Poincaré erhalten. Die Locarnoverträge in Kraye Genf, 14. Sept. Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Hin⸗ terlegung der Locarnoverträge beim Generalſekretär des Völkerbun⸗ des fand heute vormittag 11,20 Uhr ſtatt. Es fanden ſich ein die Vertreter Frankreichs(Briand), Englands(Chamberlain), Deutſchlands(Streſemann), Italſens(Scialojc), Belgiens (de Broucker), Polens(Zalewfki) und der Tſchechoſlowakei (Dr. Beneſch). Sie wurden von dem Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes, Sir Erie Drummond empfangen. In dem lleinen Raum nahmen die Herren an einem grünen Tiſch Platz und wurden von ihren juriſtiſchen Mitarbeitern Frommageot, Hurſt und Gauß bei der Verleſung der Verträge unterſtützt. Hierauf fand die Aus⸗ fertigung von Protokollen ſtatt, in denen feſtgeſtellt wird, daß die Locarnoverträge nunmehr beim Völkerbund hinterlegt ſind. Reden wurden nicht gehalten, doch beglückwünſchten ſich die Staatsmänner zur glücklichen Vollendung des Werkes. Chamberlain ſchlug vor, an den Sindaco von Locarno ein Telegramm zu richten. Dieſem Vorſchlag ſtimmten die übrigen Staatsmänner bei. In dem Telegramm ſprach man dem Sindaco von Locarno Glückwünſche aus. Kurz vor 12 Uhr war der Akt zu Ende. Engliſch⸗italieniſche Uebereinſtimmung in oer Tangerfrage Genf, 14. September.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Beſprechungen zwiſchen Chamberlain und Grandi über die Tangerfrage ſind, wie von engliſcher Seite mitgeteilt wird, in ein entſcheidendes Stadium getreten. Ein engliſcher Delegierter machte heute vormittag vor Preſſevertretern die Mitteilung, daß eine grundſätzliche Uebereinſtinmmung zwiſchen Chamberlain und Grandi in der Tangerfrage erzielt worden ſei. Ein Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 424 Anzei reiſe nach Tarif bei Borauszahlun geny ro ein Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40 K. 1— Reklam. —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatz⸗ anſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Genfer Erwartungen des Saargebiets (Von unſerem Vertreter in Saarbrücken Der hiſtoriſche Akt des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund wird im Saargebiet ohne Unterſchied der Partei, ſelbſtver⸗ ſtändlich von dem moskowitiſchen Blickpunkt der Kommuniſten ab⸗ geſehen, mit freudiger Genugtuung begrüßt. Nicht als ob die Saarländer an ſich Völkerbundsfreunde wären, im Gegen⸗ teil hat ihre mehrjährige Lage als„Schutzbefohlene“ des Völker⸗ bundes ihnen am eigenſten Leibe die bisherige wahre Natur des⸗ ſelben als eine Selbſtverſicherungsanſtalt der Kriegsgewinnler viel⸗ fältig ſpürbar nahe gebracht. Aber mit Deutſchlands Eintritt hat der Völkerbund für das Saargebiet ein anderes Geſicht bekommen, weil zu jenen Mächten, denen die proviſoriſche Ausübung der Staatsgewalt über das Saargebiet durch das Verſailler Diktat über⸗ tragen iſt, fortan auch unſer Mutterland, das Dosſche Reich gehört. Deshalb konnte die parlamentariſche Delegation der Saarparteien, die dem großen Tag in Genf beiwohnte, mit voller Befriedigung auf. ihre ſechsjährige Arbeit zurückblicken. In anfänglich oft entwür⸗ digenden Formen hatten die Vertrauensmänner des Saarvolkes vor den Vertretern der Siegerſtaaten im Völkerbundsrat antichambrieren müſſen, und wie oft wurden die unliebſamen Verſprechungen, mit denen man die Sprecher der Klagen des Saargebiets abſpeiſte, auf die lange Bank geſchoben oder man erinnerte ſich ihrer überhaupt nicht mehr, denn gar häufig wurden aus der Haut des Saargebiets die Riemen geſchnitten, womit die bröckelnde„Freundſchaft“ Frank⸗ reichs und Englands zuſammengeflickt wurde, wurde über die Rechte des Saargebiets hinweg geſchritten, um ſich auf dem Wege dieſer Konzeſſion über den Nutznießern des Völkerbundsmandats näher liegende Eigenintereſſen zu verſtändigen. Eine direkte Vertre⸗ tung des Saargebiets hat der Völkerbund als Schutzherr abge⸗ lehnt, der Verkehr ſollte möglichſt auf dem Weg über die Regie⸗ rungskommiſſion eingeſchränkt werden, ein Weg, der ſich in vielen Fällen als ein weiter Umweg herausſtellte. Denn die lokale Statthalterin des Völkerbunds im Saargebiet, die Regierungskommiſ⸗ ſton, faßte von Anbeginn in ihrer überwiegenden Mehrheit ihre Rolle keineswegs als reines Vollzugsorgan einer übernationalen Inſtitution auf, ſondern ſie befliß ſich, zunächſt ohne kontrollierende Störung, einer eigenen Politik, und dieſe war— bei dem über⸗ ragenden perſonellen und zahlenmäßigen Einfluß Frankreichs und ſeiner Vaſallen nicht verwunderlich— ſeit ihrem Einzug in allem Tun und Laſſen einheitlich auf die Annexion des Saargebiets für Frankreich eingeſtellt, alſo auf die 1 des franzöſiſchen End⸗ ziels, deſſen in Verſailles verſuchte Beſchleunigung angeſichts des amerikaniſchen Widerſpruchs die Friedenskonferenz beinahe zum Auffliegen gebracht hatte. Wenn dieſe Erinnerungen für das Saargebiet heute im weſent⸗ lichen nur noch ein geſchichtliches Intereſſe haben, ſo erweiſt ſich da⸗ mit, daß wir denn doch ſeit 1919 ein mächtiges Stück weiter im geſamtdeutſchen Wiederaufſtieg emporgediehen ſind. Illuſions⸗ und Gefühlspolitik ſei uns noch immer fern, denn„eine Schwalbe macht keinen Sommer“. Wir verkennen keineswegs die echte Friedens⸗ liebe der überwiegenden Mehrzahl des franzöſiſchen Nachbarvolkes, wir ſind überzeugt von der Aufrichtigkeit des enthuſiaſtiſchen Ver⸗ ſöhnungswillens Briands, dem wir es hoch anrechnen, daß er in einem Miniſterium Poincaré ſeiner Locarnopolitik den Schlußſtein einmauern konnte. Aber wenn er in ſeiner hinreißenden Begrüßungs⸗ rede auf die deutſchen Widerſacher der Völkerbundspolitik anſpielte, ſo hätte er mit noch größerem Recht den nationaliſtiſchen und mili⸗ tariſtiſchen Wortführern der Unverſöhnlichkeit im eigenen Lande eine kalte Duſche verabreichen dürfen. 52 Den guten Willen des derzeitigen franzöſiſchen Außenminiſters in Ehren, müſſen gerade wir Sagrländer aus trauriger Erfahrung feſtſtellen, daß die Direktiven der Pariſer Zentralleitung leider nicht ohne Sabotage ſich im Saargebiet wie im beſetzten Rheinland aus⸗ wirken. Sind es doch zum großen Teile noch dieſelben Perſönlich⸗ keiten, die ſeit Kriegsende Frankreich politiſch und wirtſchaftlich im Saargebiet vertreten, unbeſchadet des Wechſels von Perſonen und Richtungen am Pariſer Zentralſitz. Von ihnen, die als„Sieger“ in der Maienblüte des Nachkriegsterrors mit den Beſatzungstruppen hereindrangen, muß leider vielfach geſagt werden, daß ſie auch in der Berührung mit der Bevölkerung in dieſen Jahren nichts gelernt und nichts vergeſſen haben, zumal ihr verſönliches Intereſſe als In⸗ haber von Pfründen und Sinekuren im„Kolonialland“ einem Syſtemwechſel widerſprach. Daher die noch immer fortdauernden Beſchwerden über die in pocſtiſcher und finanzieller Hinſicht ſo ſo⸗ liche Auswirkung des überwiegenden franzöſiſchen Einfluſſes in der Saarregierung, der erſt Mitte Auguſt eine Denkſchrift der Saar⸗ parteien Beweisführungen lieh. Noch immer ſteht, entaegen Wortlaut und Geiſt des Friedensvertrags franzöſiſches Mili⸗ tär unter einem kommandierenden General im Saargebiet, noch immer hat die Saarbevölkerung Uebergriffe der Soldateska zu beklagen, noch immer ſchleppen Werber Einwohner des Saar⸗ gebiets in die Fremdenlegion, noch immer ſeufzt das aus⸗ drücklich von Reparationslaſten befreite Saargebiet unter ſelbſt höherem Steuerdruck als Deutſchland, weil der franzöſiſche Staat, obwohl Eigentümer ſeines wertvollſten Bodenreichtums ſich vom entſprechenden Steueranteil drückt. Die„Verſchiebung“ der Beratung der Saarbeſchwerden, die man mit Beſtimmtheit in dieſer Septembertagung erwartete, hat im Saargebiet enttäuſcht. Aber das Saargebiet weiß und vertraut, daß es nunmehr einen Anwalt beim Völkerbund beſitzt, zu dem es mit ſeinen Klagen unmittelbar Zugang hat und der aus eigen⸗ ſtem Intereſſe ſein Fleiſch und Blut verteidigen wird. Wir ſind uns der Hemmungen wohl bewußt, die den derzeitigen noch immer vom idealen Völkerbunde trennen und der Möglichkeiten, Pflichten und Verantwortlichkeiten, die den Rahmen für die deutſche Hilfe bilden werden. Aber der Bann iſt gebrochen. Je mehr der Völkerbund ſich aus dem„Erben und Vollſtrecker der Verträge von 1919“(wie Streſemann ſich beziehungsvoll am letzten Freitag aus⸗ drückte), aus einem Gremium der Alliierten zu einem wahren Bund der Völker konſolidiert, um ſo zuverſichtlicher werden auch die Augen des Saargebietes ſich in den reſtlichen 8 Jahren, die es noch von der Rückkehr ins Mutterland ſcheiden, nach dem Genfer Areopag blicken. Der pathetiſche Ruf Briands:„Nie wieder Krieg zwiſchen Deutſchland und Frankreich!“ wird in ſeiner erhabenen Bedeutung erſt in der Tiefe gerechtfertigt ſein, wenn die Behand⸗ lung des Sagargebiets nicht mehr einen Stein des Anſtoßes bilden wird. der der deutſch⸗franzöſiſchen Verſöhnung, einem Ziel ſeit Jahrhunderten aufs innigſte zu wünſchen, als eines der wichtigſten Hinderniſſe im Wege liegt eilung 2. Seite. Nr. 424 Nene Mannheimee Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 14. Sepiember 1020 Das neue Nheinlandabkommen fſe] Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) In Ergän⸗ zung der Mitteilungen über das ſogenannte Abkommen der Befriedungsmaßnahmen“ im beſetzten Gebiet erfahren wir an zuſtändiger Stelle noch, daß es natürlich den deutſchen Ge⸗ eichten trotz der Amneſtie vorbehalten bleibt, die Verfolgung von Hochverrats⸗, Landesverrats⸗ und Spionagevergehen durchzuführen, überhaupt Zuwiderhandlungen im beſetzten Gebiet gegen die deutſche Geſetzgebung zu ahnden, wie ſie auch in ihrem Vorgehen gegen etwa amneſtierte Vergehen nicht gehindert werden. Hier handelt es ſich allerdings nur um die Fälle, die nach der Zeit des Ruhrkampfes auf⸗ zuweiſen ſind, da ja eine weitgehende Amneſtie für die delikte der Ruhrkampfzeit bekanntlich bereits durch das Londoner Schlußproto⸗ koll vom Auguſt 1924 verfügt wurde. Die Amneſtie für politiſche Gefangene wird ſich nach den uns zuteil gewordenen Angaben auf 9 Fälle erſtrecken, in denen Verſtöße gegen die„Ordonnanzen der hohen Rheinlandkommiſſion“ in Frage ſtehen und jedenfalls unge⸗ fähr 45 von 168 Delikten ſogenannter gemeiner Vergehen umfaſſen, worunter Verurteilungen wegen Diebſtahl, Körperverletzung, ge⸗ werbsmäßiger Unzucht und Spionage zu verſtehen ſind. Die übri⸗ gen Vergehen ſchwerer Art unterliegen nicht der Amneſtie. Aller⸗ dings iſt auch hier für uns die Möglichkeit gegeben über die noch reſtierenden ungefähr 123 Fälle von der Interallijerten Rheinland⸗ komiſſion Straferlaß oder Verkürzung des Strafmaßes zu erzielen. Außerdem wird durch das Abkommen eine Bereinigung von noch nicht rückgängig gemachten 40 Ausweiſungen und 42 Amtsentfernun⸗ gen gewährleiſtet Fälle, die meiſt nach der Ruhrkampfzeit liegen. Der Freiede von Koblenz Zu dem von uns gemeldeten Abkommen zwiſchen Vertretern 0 Reichsregierung und der Rheinlandkommiſſion bemerkt die„K. Ztig.“ u..: Das Koblenzer Abkommen iſt nichts weiter als der endgül⸗ tige Friedensſchluß nach dem Ruhrkampf. Was trotz London und Locarno in dieſer Hinſicht noch an peinlichen Reſten zu ſehen war, das hat man jetzt beſeitigt. Daß— aus dem Koblenzer Schlußprotokoll geht das hervor— die Rheinland⸗ kommiſſion ſich jetzt erſt entſchließen konnte, Deutſche freizugeben, die vom Ruhrkampf her noch in franzöſiſchen Gefängnismauern ſitzen, hatte man bisher nicht geleſen. Das iſt nicht der Geiſt, der Völker verſöhnen kann. Hier hätte ſchon längſt eine große Geſte zeigen müſſen, daß man wirklich reinen Tiſch machen will und ſich nicht Ausgleichs⸗ und Austauſchmöglichkeiten für den grünen Tiſch ſichern möchte. Wenn das Koblenzer Abkommen ein Friedens⸗ bekenntnis ſein ſoll, wenn es der Ruhe im beſetzten Gebiet, der Annäherung der Völker dienen ſoll, dann muß es vom Buchſtaben los, dann müſſen diejenigen, denen es abgerungen werden mußte, in die Zukunft ſchauen, anſtatt lediglich Uebel aus der Vergangen⸗ heit abſtellen zu wollen. Mit dem Geiſt von Locarno und Lon⸗ don, dem Völkerbundsgeiſt von Genf allein, kommen Deutſchland und Frankreich einander nicht näher, es muß endlich auch einmal ſo etwas wie einen neuen Gei ſt von Koblenz geben. An dem fehlts zur Stunde noch auf dem Wege zum Frieden. Dort kommt man nicht los von der Vergangenheit und ſeinen eigenen Schatten. Koblenz, und mit ihm Mainz, ſind bis heute keine Mark⸗ ſteine auf dem Wege zum wahren Frieden. Bundestag der Elſaß⸗Lothringer im Keich Der Bundestag der Elſaß⸗Lothringer in Karlsruhe hat zur Entſchädigungsfrage folgende Entſchließung einſtimmig an⸗ aade Die Reichsregierung und der Reichstag haben wieder⸗ holt anerkannt, daß eine Pflicht des Reichs zur Entſchädigung der durch Verdrängung, Liquidation und kriegeriſche Ereigniſſe Geſchä⸗ digten beſteht. Das Reich hat dieſe Entſchädigungspflicht in völlig ungenügender Weiſe erfüllt, da, abgeſehen von den kleinſten Schä⸗ den, nur geringe Prozentſätze des Sachſchadens und die Nichtſach⸗ ſchäden überhaupt nicht erſetzt worden ſind. Die Vertriebenen ſind umſo mehr empört, als große Geldmittel für die Rhein⸗ und Ruhr⸗ eſchädigten bezahlt und weitgehende Kredite und Geldſummen, teuerſtundungen und Zollſchenkungen gewährt wurden. Geradezu unerträglich iſt es für die Vertriebenen, daß die Reichsregierung trotz zahlloſer Eingaben bis jetzt es nicht für nölig befunden hat, mit den Intereſſentenvertretungen auch nur in vorbereitende Ver⸗ handlungen über das endgültige Entſchädigungsgeſetz einzutreten. Wir verlangen, daß dies nunmehr unverzüglich geſchieht. Wir ver⸗ langen ferner, daß Reichsregierung und Reichstag bei der endgül⸗ tigen Entſchädigung bis ans äußerſte die Pflicht des Deutſchen Reiches den Geſchädigten gegenüber erfüllen und daß keine fiskali⸗ ſchen Intereſſen zurücktreten. Der Vertretertag ſteht grundſätzlich auf dem Standpunkt, daß die Geſchädigten aus rechtlichen und moraliſchen Gründen Anſpruch auf volle Entſchädigung haben. Er überläßt es der Entſchädigungskommiſſion und dem Bundesvor⸗ ſtand, der Reichsregierung Einzelvorſchläge vorzulegen. Hierbei ——— ſind die Liquidations⸗, die Verdrängungs⸗ und die Kriegsſchäden gleichzuſtellen. Außer den Sachſchäden müſſen auch die Nichtſach⸗ ſchäden, insbeſondere der Verluſt der Grundlage des Erwerbs, be⸗ rückſichtigt werden. Unter keinen Umſtänden aber kann es weiter⸗ hin ruhig mitangeſehen werden, daß Handel⸗ und Gewerbetrei⸗ bende und Angehörige freier Berufe, welche Gläubiger des Reiches ſind, noch nicht einmal durch Kreditgewährung vor dem Zuſammen⸗ bruch bewahrt werden. Das Ungeheuerliche iſt, daß man auch ſehr betagte und erwerbsunfähige Vertriebene trotz ihrer hohen Ent⸗ ſchädigungsanſpüche im Elend verkommen läßt. Es wird daher mit aller Entſchiedenheit verlangt, daß unverzüglich Mittelſtandsdar⸗ lehen für die notleidenden Handel⸗ und Gewerbetreibenden und Angehörigen freier Berufe und größere Beihilfen für die alten und goebrechlichen Vertriebenen zur Verfügung geſtellt werden. Nach Beſchlußfaſſung über eine Reihe von Anträgen wurde beſchloſſen, die Beſtimmung des Ortes für den nächſtjährigen Ver⸗ tretertag dem Vorſtand zu überlaſſen. Diesbezügliche Anträge lagen für Kaiſerslautern, Köln, Düſſeldorf und Eſſen vor. Die Fememordoffäre E Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Femeunterſuchungs⸗Ausſchuß nahm am Dienstag in zunächſt öffentlicher Sitzung ſeine Verhandlungen nach der Sommerpauſe wieder auf. Der Vorſitzende teilte mit, daß ſich noch nicht überſehen laſſe, wie lange der Ausſchuß noch zu arbeiten habe, um ſeine Aufgabe zum Abſchluß zu bringen. Dann ließ er zahlreiche inzwiſchen an den Ausſchuß gelangte Briefe und Ein⸗ gaben bekanntgeben, u. a. hat der Oherleutnant a. D. Ahle⸗ mann an den Ausſchuß einen Brief gerichtet, in dem er mitteilt, daß die Unterſuchung wegen ſeiner Beteiligung an dem Attentats⸗ plan gegen den Miniſter Severing durch die zuſtändigen Gerichts⸗ behörden eingeleitet ſei und daß er deswegen von jetzt an jede Ausſage vor dem Unterſuchungsausſchuß ablehne. In einer Ein⸗ gabe des Robert Grütte⸗Lehder heißt es u..:„Die völkiſchen Abgeordneten Wulle und Kube haben dem 25. Ausſchuß ſchrift⸗ liche Berichte eingeſandt. Der Bericht des Abg. Kube hatte die Form einer Verſicherung an Eidesſtatt. Ich habe gegen den Abg. Kube Strafunzeige wegen Falſcheides erſtattet. Mit dieſer Angelegenheit befaßt ſich jetzt die Staatsanwaltſchaft. Ich erkläre, daß ich feſt bei meiner Ausſage bleibe. Ich werde ſie noch erheblich erweitern, ſobald mir dazu Gelegenheit gegeben wird.“ Der ſrauzöſiſch⸗ türkiſche Swiſchenfall V Paris, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Außenamt iſt geſtern ein offizielles Telegramm aus Angora eingetroffen, wonach der Marineoffizier de Mons endlich nach Z8tägiger Haft freigelaſſen wurde. de Mons mußte eine Kaution von 6000 türkiſchen Pfund ſtellen. Die energiſchen Vor⸗ ſtellungen Poincarés am Sonntag dem türkiſchen Botſchafter gegen⸗ über haben alſo bereits ihre Früchte getragen, aber dennoch er⸗ klärt man ſich an hieſiger offizieller Stelle nicht vollkonmen be⸗ friedigt. Die Verhandlungen vor dem türkiſchen Gericht ſollen heute ihren Abſchluß finden. Man erwartet in Frankreich beſtimmt eine Freiſprechung für de Mons. Die Verhandlungen vor dem Haager Tribunal, das im Einverſtändnis mit den beiden intereſſier⸗ ten Regierungen ſich über den Zwiſchenfall ausſprechen wird, be⸗ trachtet man in Paris als Formſache, da es offenſichtlich ſei, daß die türkiſche Regierung das internationale Recht und vor allem den Vertrag von Lauſanne verletzt habe. Wahrſcheinlich wird die tür⸗ kiſche Regierung zu einer Schadenserſatzleiſtung an de Mons ver⸗ urteilt werden. Die ſpaniſche volksabſtimmung Paris, 14. Sept. Im ganzen ſind jetzt über 5 Millionen Unter⸗ ſchriſten bel der Volksabſtimmung in Spanien gezählt worden. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Madrid dürfte man mit einer Höchſtzahl von 6 Millionen Stimmen rechnen. die Wirren in China Aus Peking wird gemeldet, daß in Hankau gegenwärtig 14 auslandiſche Kriegsſchiffe vor Anker liegen, nämlich vier amerikaniſche, drei engliſche, vler japaniſche und drei franzöſiſche Kanonenboote. Mehrere andere Kriegsſchiffe halten ſich längs des Hangtſekiang zwiſchen Schanghai und Hankau in Bereitſchaft. Die Ausländer, die bon Hankau an ſtromaufwärts wohnen, ſind von ihren Konſuln angewieſen worden, ſich in den Bereich der von den ausländiſchen Kriegsſchiffen überwachten Gebiete zurückzuziehen. Die Polizei hat einen Emiſſär der Kanton⸗Regierung verhaftet, der 600 000 Dollar bei ſich trug, die dazu beſtimmt geweſen zu ſein ſcheinen, die dem Gouverneur Sun Tſchuan⸗Fang unterſtellten Truppen zu korrumpieren. Die Kanton⸗Regierung keilt mit, daß ihre Truppen Kiangfu in der Provinz Kiangſi eingenommen haben. Marſcholl Wupei⸗ſu hat eine Proklamation veröffentlicht, worin er gegen die Tätigkeit der engliſchen Kanonenboote auf dem Vangtſe⸗ kiang proteſtiert. 34. Deutſcher Juriſtentag Aus den Beratungen der Fachabteilungen, die alle unter der 1— ſung„Reform des geſamten Rechtes“ ſtehen, iſt folgendes zu. richten: In der öffentlich⸗rechtlichen Abteilung wurd Beſſerungsvorſchläge beraten, die den ungeſtörten Verlauf de⸗ S verfahrens und die Sicherſtellung der Unabhängigkeit des Richtertum gegenüber den Beſtimmungen der parlamentariſchen Unterſuchun gr, ausſchüſſe bezwecken. In der ſtrafrechtlichen Abteilung den der gegenwärtige Stand und die künftige Ausgeſtaltung 852 Auslieferungsrechts behandelt und Stellung zur Beſtimmung ch⸗ neuen Strafgeſetzentwurfes genommen, nach der an Stelle von Aixi⸗ haus oder Gefängnis„Einſchließung“ dann treten ſoll, wenn der 255 ter ſich auf Grund ſeiner ſittlichen, religibſen oder politiſchen Ue 199 zeugung zur Tat für verpflichtet hielt. Gegenſtand der Veratu 5 in der bürgerlich⸗rechtlichen Abteilung war die Frage ber eventuellen Abänderung der Beſtimmungen des St..B. 5 Schuldfähigkeit, Schuld und Ausſchluß der Rechtswidrigkeit im die ſammenhang mit der bevorſtehenden Strafrechtsreform.„Auch llich⸗ Reform des Schiedsgerichts ſtand zur Verhandlung. Die wirtſchaf D und ſteuerrechtliche Abteilung behandelte Fragen der Reform 15 Aktienrechtes, insbeſondere deſſen Anlehnung an das engliſch wrfz, kaniſche Recht und die Frage der eventuellen Schaffung eines e vereins der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, der die Haftung unzuverläſſige Kampfhandlungen tragen ſoll. N Letzte Meldungen Aus der Berliner Skandalchronik Berlin, 14. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) dem Fall der Gräfin Bothmer iſt jetzt in Potsdam ein neu traf⸗ ſellſchaftsſkandal aufgedeckt worden, der zur Einleitung eines S tes verfahrens gegen die Gattin des im Jahre 1924 verſtorbenen Arz 1 Prof. Dr. Schnabel, geborene Gräfin von Leinneſor wegen ſchwerer Urkundenfälſchung geführt hat. Profeſn Schnabel, der aus einer jüdiſchen Familie ſtammt, hatte die von Leiningen als Militärarzt während des Krieges kennen ge 5 als ſie unter ſeiner Aufſicht als Krankenſchweſter tätig war. — 5 Tode im März 1924 war zunächſt ein Teſtament nicht ein inden. Später fand ſich unter den Büchern des Profeſſors gte. Schriftſtück vor, in dem er ſeine Gattin zur Univerſalerbin einſe 16 Dieſes Teſtament erregte unter den Verwandten Verdacht, da nicht Mutter des Profeſſors, an der er mit rührender Liebe ran Frae war. Schließlich geſtand die Wirtſchafterin, da Gie Profeſſor Schnabel kurz nach dem Tode ihres Mannes bis 1 be Nachtſtunden Schreibübungen vorgenommen habe. Daraufhin leng Frau Profeſſor Schnabel ein umfaſſendes Geſtändnis ab. afel mittlerweile auf ihre Rechte an dem Erbe verzichtet. Das Stra fahren wird in dieſen Tagen eröffnet. Regenſlurm über Japan 35 — Berlin, 13. Sept. Reuter meldet aus Tokio, daß in ima pergangenen Nacht die 120 000 Einwohner zählende Stadt Hiroſſhin, im Südweſten von Nippon von einem ſchweren Regenſturm—— geſucht wurde. 20 000 Häuſer wurden vollkommen überſchwene Bisher ſind 30 Tote, 20 Verwundete und 30 Vermißte gemenah Infolge der Ueberſchwemmung ſind zahlreiche Erdrutſche ge⸗ Brückeneinſtürze eingetreten, ſodaß auch Eiſenbahnverbindungen ſtört ſind. Die Stadt gleicht einem See. Goldankäufe der Bank von Frankreich V Paris, 14. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) verlautet, wird die Banque de France demnächſt mit den ankäufen beginnen, für die ſie durch eine kürzliche Vereinb mit der franzöſiſchen Regierung die Ermächtigung erhielt. Der zu dem die franzöſiſchen und fremden Goldſtücke eingelöſt we wird ungefähr dem Wechſelkurs entſprechen. Die chineſiſchen Verluſte London, 13. Sept. Nach engliſchen Meldungen ſind die Beſchießung von Wanſhien, dem Orte, bei dem dieſer chen das Feuergefecht zwiſchen den Truppen Wupeifus und engliſte Kanonenbooten ſtattfand, annähernd 2000 Chineſen 9 fſcher und verletzt worden. Alſo beträgt der Verluſt auf circheen Seite ein Vielfaches von dem von den engliſchen Schiffen erli Verluſten. Nach er Ge⸗ rdel„ durch Tage Bombenexploſion in einem Aukomobil 1 U — Newyork, 13. Sept. In der Firſt Avenue im Herhomol italieniſchen Kolonie von Newyork explodierte in einem Au wu eine Bombe. Von den drei im Wagen befindlichen Männern Arme einer ſen. getötet, einem anderen wurden beide Beine 1 55 er⸗ abgeriſſen. Der Dritte verlor ein Bein und trug verſchiede erfolgte letzungen davon. Alle drei ſind Italiener. Die Exploſion ſelben kurz nach einer Straßenverſammlung von Faſziſten, die an Stelle ſtattgefunden hatte. de, 2: Mechtersheim bei Spener. 14. Sept. Bei der hier ame del, Mts. aus dem Altrhein geborgenen Leiche handelt es ſich alen 56 Jahre alten zu Auer(Sachſen) geborenen, zuletzt in de Die wohnhaften Werkmeiſter a. D. Julius Reinhaecken eſtattet. Ur⸗ und Erſtaufführungen Von Hermann Kienzl Jeder von den erſten zehn Tagen des September war in Ber⸗ lin mit mindeſtens zwei Schauſpielpremièren beſetzt. Zum großen Teil waren es Auferſtehungen, Premieèren der Regie, Eroberungen alter Stücke durch neue Theater. So wurde die jüngſte Filiale der freien Volksbühne, das Thaliatheater, mit einer hübſchen Auf⸗ führung von Hauptmanns„Biberpelz“(Elſe Bäck⸗Neft als Mutter Wolffen) eingeweiht und ein Konkurrenztheater, die Deutſche Volks⸗ bühne in der Kommandantenſtraße, mit dieſes Dichters„Ratten“. Das klefſinnige Schauſpiel Paul Raynals:„Das Grabmal des un⸗ bekannten Soldaten“, der Erfolg einer verfloſſenen Direktion des Kleinen Theaters, bewährte ſich nun im Theater am Schiffbauer⸗ damm. Dr. Eugen Robert eröffnete die„Tribüne“ mit der noch nicht ganz abgeſtorbenen modernen Don Juan⸗Tragödie„Unter⸗ wegs“ von Thaddäus Rittner, der ein blaſſer Pfadgänger Arthur Schnitzlers geweſen iſt.(Nicht Raoul Islan aus Wien, zu feminin für den frauenbezwingenden Anatol, aber die Käthe Haack in ihrer rührenden Fraulichkeit war der Gewinn der Aufführung.) In Reinhardts Kammerſpielen erhob Heinz Hilperts dramaturgiſche Be⸗ arbeitung von Gerhart Hauptmanns„Und Pippa tanzt“ offiziellen Anſpruch auf den Charakter einer Novität und verwirkte dieſen Anſpruch gründlich mit den unbegründeten Neuerungen und der Planloſigkeit von Rollenbeſetzung und Regie, die der luftigen, duf⸗ tigen Dichtung alles Leuchten raubte. Dagegen war das Standard⸗ werk von Bernard Shaws lachender Philoſophie:„Androklus und der Löwe“ ein Reſurrekturum des Deutſchen Theaters. Seit den Tagen des großen Viktor Arnold, der aus dem friedliebenden Heros der Fabel, dem Schneider, Tierfreund und Menſchenopfer Andro⸗ klus, eine ergreifende Offenbarung ſchöpfte, hatte man ſich an die von dem blutigen Greul der altrömiſchen Chriſtenverfolgung durch⸗ blitzte und umdonnerte heitere Komödie nicht mehr gewagt. So weit Curt Götz mit ſeinem lieb⸗kindlichen Sinn hinter jenem Mo⸗ nument doch wohl zurückblieb, ſo weit war anderſeits in der Schick⸗ 00 des Weltkriegs die Fähigkeit des Publikums gereift, mit ernard Shaw die Sterblichkeit aller religiöſen und politiſchen Parteien und die Ewigkeit einer gütigen Lebensanſchauung zu be⸗ kennen. Neben Götz ſtand der prachtvolle Oskar Homolka als nftes Büßerlämmchen, das immer wieder dem angeborenen robu⸗ ſten Grimm zu verfallen droht.— Der Regieleiſtung Erich Engels kam an Beachtenswürdigkeit Leopold Jeßners Inſzenierung des Kleiſt'ſchen„Amphitryon“ im Staatsſchauſpielhaus nahe. Sie war im Sommer für das Lauchſtädter Goethe⸗Theaterchen entworfen worden. Vor dem ſchönen Bühnenbilde(Emil Pirchans), antit Berliner und witzig, vermählte ſich der Geiſt des Kothurns mit der Laune des hüpfenden Sokkus, Götterweihe mit dem Menſchlich⸗Allzu⸗ menſchlichen des Vaters Zeus. In der Anlage Jeßners war das getroffen. Wenn der Jupiter weniger dem erhabenen Urweſen als dem ſterblichen Amphitryon glich, in deſſen Maske und Geſtalt er die ſeelentreue Alkmene in göttlicher Wonnemacht umarmt, ſo lags an der Perſönlichkeit Carl Eberts, der in die erhabene Enthüllung des Zeus auch nicht jenen Schimmer ſublimer Ironie leuchten ließ, die dem wirklichen Amphitryon ſtolz zu ſein empfiehlt, weil ſeine Frau nun den Halbgott Herkules gebären wird. Die Frauen des Spiels waren Vollkommenheiten der Kleiſtſchen Phantaſie: Lina Loſſen, in blondem Haar und roten Schleiern jugendſchön, im hol⸗ den Rauſch, in der Pein, im verwirrten Gefühl edelſte Natur— und Elſa Wagner als des Dieners plebejiſche Gaitin von draſtiſcher Wirkung in jeder dezent bewachten Miene. Von den beiden Scſiß — Bildt der verwandelte Merkur, Florath der unverwandelte Erdenſohn,— war Florath in jedem Sinn der echte. Unter den neuen Werken war einem ein durchgreifender Er⸗ folg beſchieden: Eduard Bourdets Schauſpiel„Die Gefan⸗ gene“ in Reinhardts„Komödie“. Ihn ſicherte eine exzellente Darſtellung(Regie: Max Reinhardt). Nicht ſo ſehr die Kühnheit des Vorwurfs(die Weib⸗Weib⸗Liebe), deſſen Behandlung in neue⸗ ren Dramen(von alten Lukian abgeſehen!) wir ſchon wiederholt erlebt haben. Im Gegenteil, daß dieſem Stoff die erotiſche An⸗ ſteckungsgefahr genommen, daß eine durchaus ernſte Behandlung ſaſt nur der ſeeliſchen Auswirkungen des phyſiologiſchen Problems durchgeführt wird, macht das Schauſpiel ungewöhnlich. Die Szenen haben Spannung und Schlagkraft. Irene(Botſchafterstochter), einer Frau liebend verfallen, flieht in die Ehe. Der Mann iſt ihr Ju⸗ gendfreund, einſt ihre Jugendliebe, dann ihren beſeſſenen Sinnen entfremdet. Er liebt ſie— auch noch, nachdem ihm ihr Geheimnis enthüllt iſt—, ſucht ſie zu„retten“. Von langer Reiſe kehrt das Ehepaar zurück. Des Gatten Liebe iſt erkaltet, denn ſeine Frau iſt eine pflichttreue Magd, keine Geliebte(eine„kalte Statue“). Irene ſieht jene Herrin ihrer Sinne wieder. Bebend fleht ſie, der Gatte möge mit ihr reiſen, fliehen. Er weigert die zärtliche Hilfe, wendet ſich ſelbſt einer Frau zu, die ganz Weib iſt. Ihre Wege ſcheiden ſich. Irene zieht aus dem Gefängnis ihrer Ehe in das ihrer Hörig⸗ keit. Iſt das tragiſch? Ich glaube: nein. Kein Sprachgebrauch hindert zu erkennen, daß hier trotz allem ſchließlich den Geſetzen— oder ſagen wir: den Launen der Natur gefolgt wird. Der Aufbau des Schauſpiels iſt der einer Tragödie: verzweifelter Kampf zwi⸗ ſchen dem Trieb und dem Sittengeſetz der Geſellſchaft. Die Painte iſt—— heiter, der Ausoang bedeutet nichts für das ſeeliſche Problem, um das es zwei Akte lang geht. Denn im dritten ſchweigt 5 5 nicht die Seele. Wäre des Mannes Liebe ſeelenhaft, ſie ſtürbe Adere an ſeinen Sinnen... Solche Liebe hätte vielleicht eunneißende Wendung gebracht. Ueber die Leere hinweg hebt das hinre pon Spiel der Helene Thimig und des Ernſt Deutſch. Die Thir oſeen⸗ allen Mätzchen der Naivität und Sentimentalität entwöhnt de der ger Geſtaltung gewachſen; Ernſt Deutſch von einer ſcht Beredſamkeit, die über die oberflächliche Leidenſchaft täuſee Triumph der Schauſpielkunſt ergänzen Lil Dagover. ſchöne Filmſtar, jetzt die ſchöne Schauſpielerin, und The (gibt den nervenzerrütteten Ehemann jener Frau, die des Dramas uns nicht ſichtbar wird). * 1 im Leſ, Das neue Schauſpiel Klabunds(urauffführigeg Grong ſingthegter) heißt„Eromwell, Sein Tüeelheld beſcher, nen well, iſt aber nicht Eromwell. Iſt weder ein hiſtore4 Akter ſonſt ein lebender Menſch. Nur eine Sprechmaſchine. mufgebot oder„Bildern“ mit prunkhafter Ausſtattung und maſpger 1 ſaſte. welch großer Aufwand nutzlos hier vertan!— hält dielem 00 riſche Eromwell allerlei Volksreden, deren Text ndcheſchen Neiſe tanerauſſtand des Jahres 1640, doch ungefähr zur 2 das Sge, lution von 1918 paßt. Der wilkkürlichen Analogie dan der dnt offenbar ſein Daſein. Aber dieſe Analogie wird nur 805 zwiüch e klamation behauptet, und das bißchen Weltgeſchichte, auf iſt den althergebrachten Theaterintriguen und Böſewichtg. Karls 5 Bühne drang, widerſpricht ihr. Der engliſche Hof Köite aubt iyre ein abſoluter Dirnenhof. Seine Majeſtät der Konig willen. 50 erdrückt das Volk um der Juwelen ſeiner Maitreſſe rken geaf⸗ Majeſtät die Königin buhlt öffentlich mit muskelſtacgaleerenten und der Vertraute des Königs iſt ein penſtonierter dn ant ling und aktiver Meuchelmörder. Vergewaltigung Akte bis Bordellbeſuch, orgiaſtiſche Feſte füllen angenehm die 5 Stär Hinrichtung Karls. Klabund, als Lmiker einer unſentenden zulen hat den von ſeiner„Kreidekreis“⸗Bearbeitung tan Mit klein wohn, daß er kein Dramatiker ſei, durchaus beſtätcgn Einfällen— hie und da iſt einer reizvoll!— bejnem Drama. Halbhundert Rollenträger bemühen ſich. Ent d von Klöpfer gab dieſer Cromwell nicht Gelegenheit, geſtalten. Auch Walter Franck war als König an alter Schurkenrollen gebunden. Ein Tröpfchen Sibylle Binder, das Königsliebchen. * n 5 te Und ein Verſager war auch die Novität des Thea tut ein. Königgrätzerſtraße— trotz gewiſſer Beifallsraketen. Drame leid um Georg Kaiſer, den klügſten deniſchen ln, ihn ſehven Gegenwart, daß man ihn nun ſeine Stücke hinſu A Oli die Fußtapfen des Pirandello treten ſieht.„Z we 7 — / WK Sdalteten Syſtem der Waſſerleitungen. Nach Dienstag, den 14. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 424 3. Seite. Die Manöver der Keichswehr Manöver der 5. Diviſion (Von unſerem K..⸗Sonderberichterſtatter) „Manöverzeit!!“— Bei dieſen Worten ſteigen immer wieder die gleichen Erinnerungen aus längſt entſchwundenen Tagen auf, wo über beſtaubten Marſchkolonnen die alten lieben Soldatenweiſen ſchwebten, wo an goldenen Herbſtmorgen die hellen Farben der verſchiedenen Waffengattungen der Landſchaft noch ein freundliches ild gaben, wo glimmende Biwakfeuer die Poeſie eines Krieges ervorzauberten. Vorbei iſt das alles, ein unerbittliches Geſchick zwang uns den illen des Feindes auf. Und doch iſt noch nicht alles vorbei, unſer altes herrliches Volksheer, dieſe von keinem anderen Volke jemals erreichte Schule des heranwachſenden Geſchlechts, iſt zwar zerſchla⸗ gen. Während die Welt rings um uns in Waffen ſtarrt und die vielen kleinen Nachbarn ſich Rieſenarmeen halten dürfen(Vergleiche die Bildſtatiſtik im Mittagsblatt. Schriftleitung), iſt Deutſchlands Wehrmacht durch den Verſailler Vertrag auf ein Söldnerheer von 100 000 Mann feſtgeſetzt worden mit einer für die heutigen mili⸗ täriſchen Begrifſe geradezu armſeligen Ausrüſtung, ſo muß unſere eichswehr unter den mannigfachſten Schwierigkeiten ihren Dienſt tun. Aber jedesmal, wenn man Gelegenheit hat, ſie bei der„Ar⸗ beit“ zu ſehen, iſt man erſtaunt, was von ihr geleiſtet wird und welch ein ausgezeichneter Geiſt in ihr liegt. Unſere Reichswehr beſchließt ihr Ausbildunasjahr jeweils mit den großen Herbſtübungen als letzte und ſchwerſte Probe für das was ſie in der Garniſon und auf den Uebunasvplätzen gelernt hat. zede der ſieben Diviſionen hält in dieſen Septembertagen mehr⸗ tägige Manöver ab. Bis zu dieſem Jahr war Manöver eigentlich ein viel zu großes Wort für dieſe Uebungen. denn heute iſt ja eine Di⸗ viſton nicht mehr als 1870 ein Bataillon. Und wenn man dann noch n Mangel an Ausrüſtung. Bewaffnung und Gliederuna bedenkt. ſo erkennt man klar. daß die heutigen Manöver nicht die gerinaſte legenheit geben können, den Krieg dem Ernſtfall entſprechend Irzuſtellen. Wir haben nicht die dichten Schwärme von Fliegern. keine raſſelnden Tankgeſchwader, nicht unabſehbare Linien ſchwerer und ſchwerſter Artillerie. Um ſo anerkennenswerter iſt es. immer wieder feſtzuſtellen. auf welchem hohen Stand die Ausbildunag der Truppe trotz aller Hinderniſſe und Beſchränkungen gelanat iſt. In dieſem Jahr gibt es nun zum erſtenmal ſo etwas wie richtige Manöver. Unter Leitung des Grudenkommandeurs. General der Infanterie Reinhardt aus Kaſſel, ſollen ſich vor den Augen ihres höchſten Vorgeſetzten, unſeres Feldmarſchalls und Reichspräſidenten v. Hindenburg, die 5. und 7. Diviſion in friedlichem Wettſtreit gegenüberſtehen. Seit einigen Tagen herrſcht in den Tälern der oberen Jagſt, Kocher und Tauber ein reges militäriſches Leben. Dort verſam⸗ melten ſich die Truppenteile, die in Württemberg, Baden, Heſſen, Thüringen und der Provinz Heſſen⸗Naſſau ihre Garniſonen haben, um zunächſt im engeren Rahmen der Diviſion einige Uebungstage abzuhalten. Heiß brennt die Sonne in dieſen Tagen, langſam nur guälen ſich die Infanterie⸗ und die vielen anderen Kolonnen auf taubigen Straßen bergauf und bergab, aber am Dienstag, am erſten Städoͤtiſche Nachrichten volksgeſundheit und Trinkwaſſerverſorgung Die Typhusepidemie in Hannover gibt Veranlaſſung, darauf dinzuweiſen, daß die Trinkwaſſerverſorgung vieler Städte durch das Hochwaſſer außerordentlich ge⸗ fährdet iſt. Dies gilt namentlich da, wo die Waſſerleitungen auf dem techniſch überholten Syſtem der Oberflächenwaſſer⸗ derſorgung aufgebaut ſind. Verſchärft wird die Gefahr da⸗ durch, daß dieſe Oberflächenwaſſerverſorgung unter Umſtänden in ochwaſſergebieten getätigt werden muß, wie das auch bei dem uptwaſſerwerk in Hannover der Fall iſt. Bei der Oberflächen⸗ waſſerverſorgung entnimmt ein Sammelſtrangrohr, das in mäßiger dieſe verlegt iſt, den Waſſerbedarf dem Untergrunde. Iſt der Boden ſich hläſſig. ſo ſind Schäden und Nachteile unvermeidlich. Sie laſſen ch auch durch Chlorierungsanlagen nicht beſeitigen, die die Keim⸗ ſolahr bei der Waſſerverſorgung auf ein Mindeſtmaß herabdrücken ollen. Der Fehler liegt doch in der Hauptſache in dem techniſch dieſem veralteten veſtem werden heute noch eine Reihe Groß und Induſtrieſtädte erſorgt, die überdies von einem Kranz dichtbeſiedelter Vororte um⸗ urben ſind. Hierzu gehören außer Hannover noch Magdeburg 507 Bremen. Auch Berlin und Hamburg haben zum Teil Gach Oberflächenwaſſerverſorgung. Der Hinweis darauf, daß auch ſigobſtädte in den Vereinigten Staaten noch Oberflächenwaſſer be⸗ beun ſogar Chicago, iſt keine Entlaſtung. Den Großſtädten ſtehen Valben unermeßliche, gar nicht oder dünn beſiedelte Gebiete zur die fügung, während die deutſchen Großſtädte ſchon lange nicht mehr gu, unbedenklicher Fluß⸗ und Oberflächenwaſſerverſor⸗ aben. Uebungstage hat der Himmel ein Einſehen gehabt, ein ſtarker Wind hat ſich nach kurzem Gewitterregen aufgemacht und wenn er auch dicke Wolken vor ſich hertreibt, 1 bringt er doch keinen Regen. Ueberall blitzen aus den braungebrannten, zum größten Teil nach recht jugendliche Geſichtern, unter dem Stahlhelm lachende Augen. Es geht ran an den„Feind“. Es ſollen ſich wie immer eine rote und blaue Armee gegenüberſtehen und zwar kämpft eine rote dritte Armee an Kocher und Jagſt mit der Front nach Norden, deren rechter Flügel ſich ungefähr bei dem Oertchen Niedernhall im Kochertal befinden ſoll, ihr gegenüber ſteht die erſte blaue Armee, mit der Front nach Süden. Beide Armeen haben nach Oſten hin ihre Flanken durch ſtarke Abteilungen geſichert. Dieſe Abteilungen werden von den Truppen der 5. Diviſion dargeſtellt, die übrigens in dieſem Manöver noch durch das Infanterie⸗Regiment 9, das in der Gegend um Berlin herum in Garniſon liegt, verſtärkt worden iſt. Die rote Partei hat im allgemeinen die Aufgabe, gleichzeitig mit ihrer weſtlich von ihr kämpfenden Armee anzugreifen und zwar ihren Angriff möglichſt gegen Rücken und Flanke der der feindlichen Hauptkräfte zu richten. Die blaue Partei iſt über den Angriffswillen unterrichtet und ſoll einen Vormarſch von Rot ver⸗ hindern. So ſehen wir die beiden Gegner im Kampfe um die zwiſchen Kocher und Jagſt, nördlich von Künzelsau gelegenen Höhen. Gedeckt hinter Bäumen oder in Gräben ſtehen die Vor⸗ poſten und ſpähen in den langſam dämmernden Morgen. Ein jeder will natürlich zuerſt etwas vom Feind wiſſen und jeder Führer will zuerſt die beherrſchende Höhe 429 beſitzen. Mit ſchnellem Entſchluß hat die blaue Leitung auf die weithin ſichtbare Höhe eine beträchtlich verſtärkte Aufklärungsabteilung vorgeſchoben und ſich ihren Beſitz geſichert. Rot dagegen verſuchte nach Norden aus⸗ holend den Gegner zu umgehen, trifft aber ganz unerwaxtet beim Anſtieg auf die Höhe wieder auf Blau. Scharf rattern die Feuer⸗ ſtöße, die Maſchinengewehre und knallen auch die erſten Artillerie⸗ abſchüſſe dazwiſchen. Zu ganz lichten Schützengruppen, oder auch einzeln arbeitet ſich die Infanterie vor, weiter hinten folgen die Reſerven und bald treten auch die erſten Verluſte ein. So wogt das Gefecht hin und her, bis es endlich Rot unter Einſatz ſeiner geſamten Kräfte und Hilfsmittel gelingt die Höhen in einem endgültigen, ſchneidigen An⸗ griff in ſeinen Beſitz zu bringen. Da ertönt der bekannte Hornruf: „Das Ganze halt“, vom Feldherrnhügel, die Truppe geht zur Ruhe über während ſich die Offiziere zur Kritik begeben. Doch nicht lange wird die Pauſe dauern. Kurze Zeit nur wird die Truppe ruhen, demn beginnt der Vormarſch von Neuem. Rot will die Jagſt üder⸗ ſchreiten und will noch am Abend die geſprengten Brücken bei Krautheim durch ſolche ſeiner Pioniere erſetzen. Bei Nacht will 585 Rot das nördliche Jagſtufer gewinnen und ſeinen Erfolg ver⸗ ärken. Mit Ungeduld wartet alles auf den intereſſanten Brückenſchlag, in ganzen Bataillonen ziehen die Bewohner der umliegenden Ort⸗ ſchaften aus, um dem Ereignis zuzuſehen. Alles iſt wieder Soldat, losgelöſt von den Sorgen und Kümmerniſſen des heutigen Lebens, überall wird gefachſimpelt, kritiſiert und orakelt, aber das Schönſte iſt doch, daß man mal wieder Manövergäſte hat, ſo ganz richtige Soldaten. Gern werden ſie aufgenommen und überall tritt das herzliche Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen Volk und unſerer jungen Wehrmacht zutage. urt Harder. Die Gemeinden, die ihre Waſſerverſorgung auf das veraltete aufgebaut haben, haben hier eine Gelegenheit, durch An⸗ paſſung an die techniſche Entwicklung produktive Arbeit zu ſchaffen. Tatſächlich ſind wohl alle großen Städte, u. a. Mannheim, zur reinen Grundwaſſer⸗ und Hochquellenleitug übergegangen. Ob die Koſten hierfür erheblich ſind oder nicht, ſie ſpielen jedenfalls keine Rolle im Verhältnis zu den 1 die einer Gemeinde erwachſen können, wenn aus der Trinkwaſſerverſorgung ſelbſt Schäden für die Volksgeſundheit entſtehen. Hinzu kommt weiter, daß die Beſchaf⸗ fung der Kapitalien für den Umbau der Oberflächenwaſſerverſorgung in Grundwaſſer⸗ und Hochquellenwaſſerverſorgung auf dem Anleihe⸗ wege geſchehen kann. Es handelt ſich um werbende Anlagen, die erſt recht den kommenden Geſchlechterfolgen Nutzen bringen. Und ein unmittelbarer Nutzen liegt auch darin, daß die Gemeinden hier eine Arbeitsgelegenheit ſchaffen können, bei der ſich die Ar⸗ beitsloſen in der eigenen Gemeinde ſofort unterbringen laſſen. Darüber hinaus muß der Bau der Maſchinen und Pumpwerke all⸗ gemein belebend auf den Arbeitsmarkt wirken. Sogar noch vor dem Eintritt des Winters, da ſchließlich die Maſchinen nicht von heute auf morgen fertigzuſtellen ſind. Umfaſſende Waſſerleitungsbauten, namentlich ſolche, die den Uebergang von der Oberflächen⸗ zur Hochquellenwaſſerverſorgung bedeuten, ſind in der Nachkriegszeit noch nicht ausgeführt worden. Die Hochwaſſergefahren dieſes Sommers drängen dazu, dieſe Quelle verheerender Krankheiten zu * * Milchpreisaufſchlag. Wie aus der Anzeige in dieſer Num⸗ mer hervorgeht, erhöht ſich der Kleinverkaufspreis infolge der Er⸗ höhung der Erzeugerpreiſe am 16. September um 1 Pfg. auf 32 Pfg. je Liter. 15 5 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Heinrich Köh⸗ ler, Buchbinderei, Papier⸗ und Schreibwarenhandlung, T 6, 17, begeht am morgigen Mittwoch ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum. eerdel die alte Mär vom geſpaltenen oder(es kommt im Grunde eicl, eins!) verdoppelten Ich. Paul Lindaus„Der Andere“ war ſein Kgener Doppelgänger, Pirandellos Heinrich bildete ſich ein, ein nig. zu ſein. Dieſe beiden waren mehr oder minder krank. Der abarettiſt und Verwandlungskünſtler Oliver des Georg Kaiſer aber iſt i ſozufagen als Zurechnungsfähiger die Leute intereſſieren. Er ſeine Verwandlungsrolle verliebt, noch ſtärker, als in die Dame ihr Geſellſchaft, die er, die ihn betörte. Ihr war er unter der Maske de es fernen Geliebten nahegekommen. Als dieſer fremde Herr aus 5 erne heimkehrt, hält ihn Oliver für ſein eigenes Spiegelbild. ſpät fal Selbſtmord begehen und erſchießt dabei den anderen. Zu Uke ommt er ins Narrenhaus, das ihn rechtzeitig vor dem Drama⸗ iſtenebätte ſchützen ſollen... Deſe koltherzig ausgetüftelte Senſation Uberdies mit ausgerenkten Phantaſtegliedmaßen behangen. Aus Erbrldenmacher, bei der vornehmen Dame klotzig Gold verdient. 8 äßt ſich weiter von aller Welt ſchuhriegeln und läßt geſchehen, derfſlein halbflügges Töchterchen vom Theaterdirektor gekauft und brt wird! Ebenſo unverſtändig iſt ſein Galgenhumor, wenn er eich jenem Koſſierer in Kaiſers„Von morgens bis Mitternacht“ All di e Summen mit einer betrunkenen Straßendirne vergeudet. Darſt ler Theaterei wohnt kein ehrlicher Atemzug inne, und der d 655 er des Oliver, Alexander Moiſſi, konnte denn auch nichts an⸗ geben, als Virtuoſentum. Wiedereröffnung der Kunſthalle Meiſterwerke des japaniſchen Farbholzſchnittes dahrden japaniſchen Farbholzſchnitt ſeit ſeinen Anfängen im 17. ſampzemdert unſerer Zeitrechnung gilt dieſe mit größter Umſicht zu⸗ zur Gerdstragene Ausſtellung, die die Entwicklung dieſer Kunſt bis abre Wüenwart zeigt. Die hohe Kultur, die dieſe Werke offenbaren, Kenntninn dervollen Farben, die vor ihnen auch ohne jede nähere Freunde verweilen laſſen, werden dieſer fetenen Schau viele it—5 auch unter denen zuführen, die weder Muße noch Gelegen⸗ ungehenen, ſich mit ihren Vorausſetzungen näher zu befaſſen. Der ure Wert. den dieſe Gegenſtände repräſentieren, wird auch Vlätten en einſichtig in der ganz ungewöhnlichen Wirkung, die dieſe Fü uns ausüben. auch 5 die Ausſtellung iſt ein Katalog erſchienen, der vor allem Re mun beneidenswerten Fachleuten dieſer ſeltenen Kunſtwelt torg N trägt. Ein Teil der Einleitung aus der Feder des Direk⸗ in Kunſthalle, Dr. Hartlaub, ſei als allgemeine Einführung und Inhalt der Ausſtellung hierher geſeßt; Hartlauh ſchreibt: Sinn übe Sudſccht auf ſeine eiferſüchtige Frau verſchweigt Oliver, daß er, der gegn Dieſe in Japan 0 urſprünglich nur wenig geachtete Volks⸗ kunſt des Farbenholzſchnitts, dieſe bunten und reizvoll fremdartigen Bilder aus dem Umkreis des japaniſchen Theaters und Volksver⸗ gnügens, der japaniſchen Galanterie, der Geſpenſtergeſchichten, Legenden, Hiſtorien und Landſchaften, gerade ſie haben doch für uns Abendländer gleichſam den Gegenſtand unſerer„erſten Liebe“ in der Welt des fernen Oſtens gebildet. Sie allein wurde auch unmittelbar für unſere eigene Kunſt fruchtbar. Der geſamte Spätimpreſſionis⸗ mus von einem van Gogh und Gauguin bis zu einem Felix Veuloton, der neue dekorative Flächenſtil unſerer Plakatkunſt, unſerer Buch⸗ illuſtration vom Ende des 19. Jahrhunderts, alles das und vieles Andere iſt ohne das anregende Vorbild der japaniſchen Populär⸗ grephik nicht denkbar. Mit einem wahren Entzücken erlebte die da⸗ mals junge Generation der Künſtler und Kunſtfreunde die erſte Be⸗ ung mit dieſen ſo hoch entwickelten, raffinjierten und dabei doch ſo ſpieleriſch archaiſchen Bilddrucken. Ein mächtiger Sammeltrieb ſchoß gegenüber dieſen Objekten in den europäiſchen Kulturländern empor, er wirkte ſchließlich guch auf Japan zurück, wo findige Amateure mit Leichtigkeit die herrlichſten Sammlungen der dort noch ſo wenig geſuchten Blätter zuſommen zu bringen wußten. Vieles hat ſich inzwiſchen geändert. Nicht nur der Einfluß japaniſcher Kunſt und japaniſchen Kunſthandwerks auf die eigene Produktion iſt zurückgetreten, ſondern auch die künſtleriſche Hoch⸗ wertung dieſes Gebietes überhaupt hat einen gewiſſen Rückſchlag er⸗ fahren, der ſich natürlich insbeſondere in der Beurteilung des Holz⸗ ſchnitts äußert. Die Kenner öſtlicher Kunſt haben uns inzwiſchen ganz andere Tiefen und Höhen gewieſen: China und ſeine monu⸗ mentale Plaſtik, ſeine klaſſiſche Malerei, ſein ſakrales Kunſthandwerk, Kulturwerte, die man faſt um ſo höher ſchätzt, in je fernerer Vergan⸗ genheit ſie entſtanden ſind. Japan erſcheint der neuen Erkenntnis ganz weſentlich vom chineſiſchen Vorbild abhängig und ihm unter⸗ legen. Mit der„Mode“ des japoniſchen Farben⸗Holzſchnittes ſcheint es jedenfalls vorläufig vorbei zu ſein. Brauchen wir uns nun wirklich unſerer„erſten Liebe“, die wir unter den kulturellen Schönheiten des fernen Oſtens efunden haben, zu ſchämen? Auch die modiſche Unterbewertung der japaniſchen Volkskunſt bei gewiſſen Sammlern, Forſchern und Liebhabern be⸗ darf der Kompenſierung. Das richtige endgültige Maß der Beurtei⸗ lung iſt noch zu finden!— Es handelt ſich um oſtaſiotiſche Graphik. Graphik, fältigender Bilddruck tritt, ſoziologiſch betrachtet, wenn ſich im Verlaufe einer Kulturentwicklung die Maſſen, die Un⸗ terſchichten des Volkes zu rühren und wenn ſie der Ariſtokratie und Hierarchie ihr Vorrecht auf bildepde Kunſt zu beſtreiten beginnen. Auch im Abendland kam die Graphik und der Buchdruck auf, als das Ende des feudal⸗hierarchiſchen Mittelalters, da war und als die mäch⸗ verviel⸗ * Schwerer Sturz auf der Schultreppe. Im Treppenhaus der Peſtalozziſchule kam geſtern vormittag eine 13 Jahre alte Schüle⸗ rin zu Fall und brach den rechten Oberſchenkel. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Beim Ueber⸗ queren der Straßenbahngleiſe am öſtlichen Rheinbrückenaufgang lief geſtern nachmittag ein Fräulein in unachtſamer Weiſe gegen einen Straßenbahnwagen der Linie 4, fiel zu Boden und wurde am rechten Arm leicht verletzt. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags an der Straßenkreuzung R und S 5 und 6 zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraftwagen, mittags bet N 5 und O 6 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer, nachmittags bei N 4 und O 5 zwiſchen einem Motor⸗ radfahrer nud einem Perſonenkraftwagen und abends in der Hafenſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonenkraft⸗ wagen. Es entſtand nur Sachſchaden. * Falſche Tribünenkarten zum Herbſtpferderennen wurden am Donnerstag der vorigen Woche— am zweiten Renntag— feſtgeſtellt. Der Verfertiger, ein Druckergehilfe, war ſo unvorſichtig, die Karten in unmittelbarer Nähe des Haupteinganges zu den Rennwieſen zum Nauf anzubieten, wo er alsbald einem Kontrolleur auffiel, der ſeine Feſtnahme veranlaßte. Außer dem Herſteller ſind noch drei wei⸗ tere Perſonen in die Angelegenheit verwickelt und in Haft genommen worden. * Einbruchsdiebſtähle. In der Nacht zum 9. September wurde durch Einbruch in ein Bootshaus eine noch nicht feſtſtellbare An⸗ zahl getragener Rudertrikots und 5 wollene weiße Ruderſweater, fexner 1 Koffer⸗Grammophon, Marke Odeon, hell lackiert, aus Bu⸗ chenholz und einige Windjacken, in der gleichen Nacht aus einem Gartenhäuschen ein getragener bräunlicher Anzug, eine blau und weiß geſtreifte Schürze und ein weißes Handtuch, mit rotem Kreuz gezeichnet, entwendet. veranſtaltungen Theaternachricht. Aſta Nielſen mit ihrem Schauſpiel⸗ enſemble wurde für Ende Oktober zu einem dreitäaigen Gaſtſpiel vom Intendant Sioli verpflichtet.— Die Uraufführung von Stern⸗ heims„Schule von Uznach oder Neue Sachlichkeit“ findet am kommenden Dienstag aleichzeitig mit dem Hamburger Schauſpielhaus ſtatt. Die Spielleitung hat Heinz Dietrich Kenter. Rommunale Chronik Sechshunderkjähriges Jubiläum der Stadt Oberkirch * Oberkirch, 18. Sept. Am 19. September feiert unſere Stadt ihr 600jähriges Stadtjubiläum. Der badiſche Staats⸗ präſident und der Weihbiſchof haben ihre Teilnahme zugeſagt. Beim Pomtifikalamt kommt die„Maria Zeller⸗Meſſe von Haydn? zum Vortrag. Ferner wird ein von Jörg Freiherr von Schauen⸗ burg verfaßtes und von Hans Herbert Michels, dem Intendanten der württembergiſchen Volksbühne in Szene geſetztes Feſtſpiel „Im Laufe der Zeit Oberkirchs 1326—1926“ aufgeführt und ein Feſtzug, zu dem ſich u. a. ſehr viele Trachten vom Hanauer⸗ land angemeldet haben, veranſtaltet. L. Walldorf, 12. Sept. Nachdem die Gemeinde durch Darlehen vielen Bauluſtigen die Erſtellung von Neubauten ermöglichte, ſucht ſie nun weiterhin die große Wohnungsknappheit dadurch zu beſeitigen, daß ſie in nächſter Zeit einige Wohnbaracken durch die hie⸗ ſige Firma Gebr. Herrmann errichten läßt. st. Mosbach, 13. Septbr. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung gab Bürgermeiſter Dr. Boulanger bekannt, daß die Unterbadiſche Zuchtviehausſtellung, der Zuchtvieh⸗ und Farrenmarkt, die ſtaatliche Schweineſchau mit Markt, ſowie die Ziehung der Marktlotterie wegen der im Bezirk noch herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche auf Anfang Oktober verſchoben werden muß.— Der Gemeindevoranſchlag für 1926 weiſt einen ungedeckten Aufwand von 130 000 RMk. auf.— Der Verkauf von drei ſtädtiſchen Häuſern am Henſchelberg an hieſige drei Beamte wird genehmigt.— Die Stadtgemeinde iſt bereit, zwei Drittel der Wegſtrecke des Sandwehrweges im ausreichenden Maß inſtand zu ſetzen.— Der Ertrag der ſtädtiſchen Zwetſchen⸗ und Nußbäume iſt an das Bezirkskrankenhaus zum Tagespreis abzugeben.— Die Erd⸗, Chauſſierungs⸗ und Maurerarbeiten der Schloßgartenſtraße werden an Bauunternehmer Schuler hier übertragen. L. Sinsheim, 12. Sept. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Sidler fand hier eine wichtige Bürgerausſchußſitzung ſtatt, wobei über die Annahme der Gemeindevoranſchläge von 1925/26 und 1926/7 entſchieden wurde. Erſterer macht einen Umlageſatz von 60 Pfg. erforderlich, reſultierend aus dem Defizit von 69 434 Mk.(459 741 Mk. Ausgaben und 390307 Mk. Einnahmen). Leider ließ ſich der Umlagefuß für den neuen Vor⸗ anſchlag nicht halten, da die Ausgaben mit 351 315 Mk. die Ein⸗ nahmen mit 267 999 Mk. um 83 316 Mk. überragen. Auf das Ge⸗ meindevermögen umgelegt, macht das einen Umlagefuß von 72 Pfg. aus. Die bedeutendſten Poſten im Ausgabeetat ſind die Schulauf⸗ wände mit 73 581 Mk. und Wohlfahrtspflege mit 55 0⁰⁰ Mk. Nach eingehender Erklärung durch den Vorſitzenden wurde in die Abſtim⸗ mung eingetreten, bei der die beiden Voranſchläge einſtimmig an⸗ ſtets dann auf, f genommen wurden. tigen ſozialen und religiöſen Umſchichtungen begannen. Auch hier war das gedruckte Holzſchnittbuch und der Einblattholzſchnitt zuerſt für den„kleinen Mann“ da: Erſatz für das mit der Hand illuminierte und geſchriebene einmalige Buch, Maſſenauflage der kolorierten Federzeichnung. Das„Mittelclter“ Japans wie überhaupt Oſtaſiens hat bekanntlich viel länger gedauert— mächtige Rudimente beſtehen heute noch in den Tiefen und Weiten dieſer Kulturländer— und folgerichtig tritt die reproduzierende Graphik hier erſt Jahrhunderte ſpäter in den Vordergrund. Aus einem bauern⸗bunten Holzſchnitt der Spätgotik kann ich nicht die Schönheit eines mittelalterlichen Glasfenſters, noch weni⸗ ger die Pracht der Oelmalerei der Frührengiſſance, kaum auch den Duktus der Handzeichnung ahnen und unſer Begriff von europäiſcher Kunſt von 1400—1800 wäre verkehrt, wäre uns nur Holzſchnitt und Kupferſtich dieſer Periode erhalten. Trotzdem iſt uns dieſe Graphik von höchſter Weſentlichkeit und Größe. Mindeſtens grundſätzlich betrachtet liegt es auch ſo mit der graphiſchen Kunſt, wie ſie gegen Ende des oſtaſiatiſchen Mittelalters, gleichſom ſchon als Vorbote der Europäiſierung, auftrat. Wenn ſchon zunächſt als Erfatz gedacht, hat ſie doch ſofort ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten, ihre aus Material und Technik ſtammenden Formwparianten, ihren verblüffenden Reich⸗ tum techniſcher Mittel ausgebildet. Sie hat ihre Eigenentwicklung, ihren geſchichtlichen Proꝛeß der Differenzierung. Sie bildet einen hiſtoriſchen Kosmos für ſich. Gewiß, kein Dürer oder Holbein oſtaſiatiſcher Kunſt bemächtigt ſich der unfeierlichen Bildmittel der„Ukiyoye Riu“. Die ſippenhaft nicht auf individuelle Originalität ausgehende Art öſtlicher unſtbetätigung würde das gerade gegenüber der ganz kollektiv empfundenen Graphik am wenigſten zulaſſen. Gewiß hat guch der japaniſche Holzſchnitt im Verlauf ſeiner Entwicklung bald die Kon⸗ kurrenz mit der religiöſen Malerei, mit der pantheiſtiſchen Land⸗ ſchaftskunſt der Großmeiſter des chineſiſch⸗japaniſchen Rollbildes auf⸗ gegeben, ſehr im Gegenſatz zu der Funktion europäiſcher Graphik vom 15.—17. Jahrhundert. Der oſtaſiatiſche Holzſchnitt gibt nur, was bei uns etwa das weltliche Rokoko in der Graphik bevorzugt hat: Heiteres, Mondänes, Modiſches, Aktuelles, Volkstümlich⸗Be⸗ kanntes und Unterhaltendes. Aber in ſich und für ſich, mit dem eigenen angepaßten Maßſtab gemeſſen, iſt die reproduzierende Volks⸗ kunſt der Ukiyoye Riu etwas in ſich Vollkommenes, höchſten heiter⸗ ſten ſinnlichſten Reizes voll, dem Kenner wie dem Liebhaber uner⸗ ſchöpflich, voll Entwicklung, Wandlung und Wechſel, voll ſubtilſter Unterſchiedlichkeit: wert, das Studium und die Leidenſchaft eines ganzen Lebens ihr zu widnen. Etwas zur endgültigen Neubewer⸗ tung des jcwaniſchen Holzſchnittes, ein freies unbedenkliches Be⸗ kentnis zu ſeinem lockenden Reiz, eine Rückkehr zu alter Liebe ſoll auch dieſe Ausſtellung bedeuten!—- 2. Seite. Nr. 424 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. September 1926 Aus dem Lande Gedenktag für Großherzog Friedrich 1 Karlsruhe, 14. Sept. Aus Anlaß des hundertſten Geburtstages Großherzog Friedrichs J. fand am Sonntag vormittag in der dicht beſetzten Schloßtirche ein ſchlicht angelegter und durchgeführter Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt, der durch Kirchenrat Fiſcher, den früheren Seelſorger des Großherzoglichen Hauſes, gehalten wurde. Er hatte ſeiner Predigt ein Wort zugrunde gelegt, das hier in früheren Zeiten bei beſonderen Anläſſen ebenſalls den Ausgangspunkt der Andacht bildete:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein“. In ſein durchdachter und liebevoller Art gab der Geiſtliche ein ſchlicht und herzlich gefaßtes Lebensbild von Friedrich J. und ſchilderte ſein ſegensreiches Wirken in unſerem deutſchen Vaterlande und in unſerer badiſchen Heimat, das durch die Beſonnenheit, die Hingabe und Opferwilligkeit und den Aufblick zu echt deutſchen Idealen zu einem Segen geworden iſt, der auch in unſerer Zeit noch weiterwirke. Kirchenrat Fiſcher betonte, daß die Verdienſte Friedrich J. unaus⸗ löſchbar in das Buch der deutſchen Geſchichte eingeſchloſſen ſeien.— Der Feſtgottesdienſt wurde durch die Altbadiſche Hymne feierlich ein⸗ geleitet. Ein Bläſerchor, gebildet aus Muſikern der ehemaligen Leib⸗ grenadier⸗Kapelle, ſpielte dieſe Hymne in ihrer herben Harmonik unter Hugo Rudolphs Leitung ſehr tonſchön, ſehr ausgeglichen. Sophie Nutiſcher ſang den hochfeierlichen Lobpreis Franz Schu⸗ berts„Groß iſt Jehova, der Herr“. Der kleine Chor der Kirche trug ſeine religiöſen Geſänge ſehr eindrucksvoll vor. Nach dem Segen des Geiſtlichen gab die Orgel den Ausgang mit mächtig brauſenden Klän⸗ gen, die ihren Halt, ihre Feſtigkeit in dem Choral„Lobe den Herrn“ fanden, der zugleich wie ein Symbol dieſe Stunde des Gedenkens be⸗ leuchtete. Den Kranzniederlegungen im Mauſoleum iſt nachzutra⸗ gen, daß die Techniſche Hochſchule Fridericiana im Namen von Rektor und Senat am Tag der 100. Wiederkehr des Geburtstages des Großherzogs Friedrich I. am Sarkophag ihres Schirmherrn einen Lorbeerkranz niederlegen ließ. Freiburg, 14. Sept. Der Gedenktag aus Anlaß des 100. Ge⸗ burtstages des Großherzogs Friedrich I. von Baden wurde unter ſtarker Beteiligung am Jägerbrünnle im Günterstal gefeiert. An⸗ weſend woren u..: General v. Gallwitz und der letzte badiſche Staatsminiſter des Großherzogtums Baden, Exz. v. Bodman. Dem——— Fürſten, der den Beinamen der Deutſche erhielt, wurde im en des Breisg. Kriegervereins von Prof. Stulz herzliche Worte des Dankes gewidmet. Ein Hoch auf die badiſche Heimat und das deutſche Vaterland, in das alle Anweſenden be⸗ geiſtert einſtimmten und das Deutſchlandlied ſchloß die eindrucksvolle Erinnerungsfeier an einen Fürſten, der in Baden niemals vergeſſen wird. Wieder ein Hofgul abgebrannk * Aeberlingen, 13. Sept. Am Samstag iſt in Sitzenweiler bei Markdorf das große Hofgut des Landwirts Rudolf Raſtl ab⸗ gebrannt. Das Feuer griff raſch um ſich und äſcherte in kurzer Zeit das ganze Gebäude, das zum Teil erſt voriges Jahr erbaut Wurde, ein. Die zwei kleinen Gebäude, die als Schöpfe dienten, blieben ſtehen. Verbrannt iſt beſonders Heu, Oehmd und die ganze gute Getreidernte. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. E Weinheim, 12. Septbr. Ein Bubenſtreich wurde von un⸗ bekannten Tätern dadurch verübt, daß ſie die im Bürgerpark auf⸗ geſtellte humoriſtiſche„Weinheimer Schloßbeleuchtung“ in der Nacht umwarfen, das Schloß mitgenommen und unterwegs weg⸗ geworfen haben. ch. Waibſtadt. 13. Sept. Im Laufe eines Wortwechſels warf die Ehefrau Schäfer der Ehefrau Sahm einen Stein an den Kopf mit ſolcher Wucht, daß die Getroffene an der erlittenen Verletzung geſtorben iſt. Die Täterin wurde verhaftet. *Muggenſturm. 11. Sept. Der verheiratete Lukas Schnepf, Vater von mehreren unverſoraten Kindern. wurde von dem hier wohnhaften Lorenz Schick wegen langjähriger Streitigkeiten auf der Straße erſchoſſen. Der Getroffene kam nach Raſtatt ins Spital, wo er alsbald verſchied. Der Täter, der anfanas flüchtig war, wurde ſpäter verhaftet und nach Raſtatt ins Gefänanis eingeliefert. *Waltersweier, 11. Sept. Wie von zuſtändiger Seite mitge⸗ teilt wird, iſt die im Sommer dieſes Jahres wegen Mangel an Mitteln abgelehnte Korrektion der Kinzig zwiſchen Offenburger Kinzigbrücke und Waltersweierer Wäche— Waltersweierer Seite— nun doch noch vom Finanzminiſterium in Karlsruhe zur Ausfüh⸗ rung genehmigt worden und ſoll mit den Arbeiten in den nächſten Wochen ſchon begonnen werden. Es handelt ſich hier um eine längere Zeit dauernde Arbeit, die für viele Erwerbsloſe Verdienſt und Beſchäftigung bietet. ANus der Pfalz * Ludwigshafen, 13. Sept. Am Samstag abend wurden einem Bolksſchüler von hier beim Baden am Strandbade hier die Kleider und Schuhe durch Unbekannte geſtohlen.— In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verſetzte ein Unbekannter in der Gellertſtraße einem 23 Jahre alten Fabrikarbeiter von hier aus un⸗ bekannter Urſache, einen unerheblichen Meſſerſtich in den linken Oberarm.— Am Samstag vormittag gegen 9 Uhr mißhandelten ſich in dem Hofe eines Hauſes in Frieſenheim 4 Frauensper⸗ ſonen, indem ſie ſich gegenſeitig mit Flaſchen, Kochtöpfen und einem Peitſchenſtiel mißhandelten. Der Vorfall hatte eine größere Menſchenanſammlung zur Folge. Die Urſache der Schlägerei lag in Hausſtreitigkeiten.— Am Samstag nachmittag 3 Uhr löſte ſich in der Anilinſtraße der Haltedraht der dort angebrachten Bogen⸗ lampe, die zur Erde fiel, während ſich der Draht auf die Ober⸗ leitung der Straßenbohn legte, deren Betrieb auf die Dauer von 35 Minuten geſtört, d. h. eingleiſig geführt werden mußte.— Samstag vormittag warf eine Ehefrau in der Bahnhofſtaße eine herrenloſe Katze von ihrer Wohnung im 2. Stock aus in den Hof. Das Tier blieb verletzt liegen. die Frau wird wegen Tierquälerei ur Anzeige gebracht.— Wegen Uebertretung ſtraßenpolizeilicher orſchriften bezw. des Kraftfahrzeuggeſetzes gelangten eine größere Anzahl Radfahrer und Kraftwagenführer zur Anzeige. *Ludwigshafen, 14. Sept. Als Täter des in der Nacht vom 9. auf 10. d. M. verübten Eiſenbahndiebſtahls wurde ein lediger 20 Jahre alter Tagner von hier ermittelt. Dieſer ſtahl geſtern vormittag das vor einer Wirtſchaft auf dem nördlichen Stadtteil abgeſtellte Fahrrad eines Fabrikarbeiters von hier und ging damit — Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr ſtürzte ein 20 Jahre alter Techniker von hier in der Gellertſtraße aus unbekannter Urſache von ſeinem Motorrade und zog ſich außer kleineren Verletzungen eine Gehirnerſchütterung zu. Er wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht. Gerichtszeitung Dumme Streiche *Karlsruhe, 10. Sept. Vor dem Schöffengericht hatten ſich der 18 Jahre alte Hilfsarbeiter Guſtav Strauß, der 22 Jahre alte Mechauiker Friedrich Bührer und der 23 Jahre alte Drogiſt Friedrich Maier, ſämtliche aus Durlach, wegen Sachbeſchädigung zu verantworten. Im Anſchluß an eine Verſammlung einer Rechts⸗ organiſation haben ſie in der Nacht vom 29. auf 30. Juni gemein⸗ ſchaftlich die anläßlich einer Reichsbannertagung im Vorgarken des Bürgermeiſters Ritzert angebrachte ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne heruntergeriſſen und in der Nähe des Turmberges verbrannt. Außerdem wurden von ihnen zwei Aushängekaſten, in denen das Durlacher Reichsbanner ſeine Bekanntmachungen zu veröffentlichen pflegte, losgeriſſen und 1 1 einen Acker geworfen. Entgegen dem auf Gefängnis lautenden ſtaatsanwaltſchaftlichen Antrage erkannte das Gericht gegen Strauß und Maler auf 100 Mk. Geldſtrafe und gegen Bührer auf 50 Mk. Geldſtrafe. Beſtraftes Hochſtaplerpaar SwW. Darmſtadt, 10. Sept. Der Schuhmacher Guſtav Schmidt van Halle und die Proſtitujerte Marie Winn haben ſich hier zu Diebereien zuſammengefunden. Sie verſtanden ſich als Ehepaar auszugeben. So konnten ſie ungenierter mit verteilten Rollen ar⸗ beiten. Ein armes Küchenmädchen plünderten ſie hier derart aus, daß es aller Habſeligkeiten verluſtig ging. Schmidt machte von hier aus Diebestouren, wobei es hauptſächlich auf Räder abgeſehen war. Bei einem Uhrmacher wurde von Sch. ein Motorrad geſtohlen. In Höchſt, Homburg v. d.., Hattersheim und Bad Nauheim ent⸗ wendete Schmidt gleichfalls Räder, bei deren Abſatz die Winner in Frankfurt mitwirkte. Die Angeklagten ſind im weſentlichen ge⸗ ſtändig, ſchon öfter wegen Diebſtahls vorbeſtraft, ſodaß Rückfall vor⸗ liegt. Das Urteil lautet gegen Schmidt auf 4 Jahr 2 Monate Zuchthaus, abzüglich 2 Monate der erlittenen Unterſuchungshaft, gegen die Winn auf 2 Jahre 6 Wochen Zuchthaus, wo⸗ von 6 Wochen durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Verurkeilker Kurpfuſcher Saarbrücken, 10. Sept. Der Heilkundige Nikolaus Müller aus Neunkirchen wurde von der Strafkammer wegen fahr⸗ läſſiger Körperperletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten und zu den Koſten des 9 verurteilt, weil er in unverantwortlicher Weiſe an einem Geſchwür einer Arbeiter⸗ frau mit Bädern, Salben und Diätvorſchriften herumgedoktert hatte, wodurch 25 das Geſchwür verſchlimmerte und die Frau nur durch ſofortige Inanſpruchnahme eines Arztes der Gefahr entgehen konnte, ihr Auge zu verlieren. * § Erfolgreiche Berufung. Der Oberpoſtſchaffner Ludwig Sefrin von Bellheim, den das Schöffengericht Landau wegen eines Vergehens der Amtsunterſchlagung und Verletzung des Brief⸗ geheimniſſes zu 5 Monaten Gefängnis vexurteilt hatte, wurde in der Berufungsverhandlung freigeſprochen. Neunundzwanzig Perſonen wegen Bandendiebſtahls vor Ge⸗ richt. Vom Großen Schöffengericht Nürnberg wurde am Sams⸗ tag nach mehrtägiger Verhandlung das Urteil in dem großen Ban⸗ dendiebſtahl⸗Prozeß gefällt. Es hatten ſich vor dem Gericht zu ver⸗ antworten Hans Bock und 28 Geno ſle n. Verurteilt wurden Hans Bock zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, Sofie Bock zu 5 Jahren Zuchthaus. Adam Leiken zu 7 Jahren Zucht⸗ haus und eine Reihe weiterer Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von 3 Jahren 6 Monaten bis zu 1 Woche. Einigen Verurteilten wurde Bewährungsfriſt zuerkannt und mehrere Angeklagte freigeſprochen. Sportliche Runoͤſchau Nuloſport Großer Preis von Jalien für Tourenwagen *Mailand, 12. Sept. Der am Samstag mittag geſtartete Große Preis von Italien für Tourenwagen über 24 Stunden ging auf der Monzabahn am Sonntag mittag um 12 Uhr zu Ende. Die an die Fahrer geſtellten Anforderungen waren ſehr hoch, ſo mußten die kleinſten Wagen bis 750 cem. z. B. eine Mindeſtleiſtung von 1500 Kilometer in den 24 Stunden vollbringen. Als einzige Mannſchaft blieb das Peugeot⸗Team zuſammen. Ergebniſſe: Ueber 3000 cem: 1. Boillot⸗Peugeot 2614,739 Kilometer (Stundendurchſchnitt 108,947 Kilometer); 2. Rigal⸗Peugot 2588,360 Kilometer.— Bis 2000 cem: 1. Doſiot⸗OM. 2110,03(878,918 Kilometer).— Bis 1100 cem: 1. Creſpi⸗SAN. 2058,171 Kilometer (85,757); 2. Jean Graf auf Jean Graf 1769,052 Kilometer.— Bis 750 cem: 1. Cam uſet⸗Creuſot 1578,352 Kilometer(75,779 Kilomeler). Kadſport Großßſer Straßenpreis von Bonn Bonn, 12. Sept. Das am Sonntag über eine Strecke von 157 Kilometer ausgetragenen BDR.⸗Straßenrennen um den„Großen Straßenpreis von Bonn“ endete mit einem klaren Siege des Frank⸗ furter g. Gugau in:05,57 Stunden. Sieben Minuten zurück endeten: 2. Götz⸗Köln, 3. Wenner⸗Köln, 4. Kleinſchmidt⸗Leipzig, 5. H. Hundertmark⸗Frankfurt⸗Main. F Saldow abermals in Zürich geſchlagen * Fürich, 12. Sept. Der deutſche Dauerfahrer hatte auch bei ſeinem heutigen Start in Zürich kein Glück. Er beſtritt ein Stun⸗ denrennen, das in 2 Läufen zu je z Stunde die beſten Fahrer ermil⸗ telte. Er konnte in ſeinem Lauf aber nur Dritter hinter Pariſot und Wegmann werden und ſchied aus. Paul Suter gewann das Rennen in Bahnrekordzeit mit 75,465 Kilometer vor Läuppi 71,205, Wegmann 70,315, Miquel 69,350 und riſot 64,865 Kild⸗ meter. Den Großen Preis der Flieger holte ſich Ernſt Raufmann mit 3 Punkten vor Faucheux, Leene, Bailey, die je 7 Punkte hatten. hockey Süddeutſche Ergebniſſe vom Sonnkag Münchener.C.—Deutſcher S. B. München:1; Wacker Mün⸗ chen—Paſing 71; Jahn München—Mlnchener H. C.:2; Münchener .C.—München 1860:0; Eintracht Frankfurt—Griesheim Elektron :2, dieſelben Damen 570; T. V. 1860 Fechenheim—T. F. C. Hanau :2; T. V. 1860 Frankfurt⸗Damen—Germania Süd Frankfurt⸗Damen :0.— In Mannheim⸗Ludwigshafen fielen alle Spiele der Witterung zum Opfer. * Die Hockey-Abteilung des Turnvereins Mannheim vom 1846 eröffnete ihre diesjährige Saiſon mit Spielen gegen.V. 60 Frank⸗ furt. Die 1. Damen⸗ und Herrenelf folgte einer Einladung von.⸗ u..⸗G. Höchſt a. M. und trug dorten gegen die gleichen Mann⸗ ſchaften von 60 Frankfurt Propagandaſpiele aus. Beide Spiele lit⸗ ten ziemlich unter der großen Hitze. Im Spiel der Damen über⸗ raſchte beſonders Mannheim nach der angenehmen Seite, da ſie in verbeſſerter Form gegen letzte Saiſon den bekannt ſpielſtarken 60er Damen mit:1 das Nachſehen gaben. Auf jeder Seite war Erſa eingeſtellt. Die 1. Herrenmannſchaften führten ein wirkliches Propa⸗ gandaſpiel vor, das die 46er in neuer Aufſtellung in ihrem erſten Spiel der Saiſon infolge unfertiger Stürmerleiſtungen:1 im Nach⸗ teil ſah. Das Spiel der 2. Mannſchaften in Frankfurt trug einen jederzeit fairen und ausgeglichenen Charakter, wobei Mannheim dur⸗ Eigentor unverdient:2 verlor. Fußball Die Qualifikationsſpiele im Bezirk Württemberg⸗Baden Die Spiele des 12. September haben die Stellung der Union Böckingen weiter gefeſtigt, die klar in der Tabelle die Spitze hält, vor Phönix Karlsruhe, deren Poſition durch Pforzheim und Birken⸗ feld, die beide unterlagen, nicht gefährdet werden kann. Der Stand der Tabelle nach dem 5. September 1926: Union Böckingen 6 Spiele 17:10 Tore 9 Punkte Phönix Karlsruhe 88 1911„ 7 1. F. Cl. Pforzheim 68:13•„ 4 F. C. Birkenfeld 6 10:18„ 4„ Skulkgarter Kickers ſchlagen.C. Stultgart mit:1(:0) Toren *Stuttgart, 12. Septbr. Das Spiel hatte gegen 5000 Zu⸗ ſchauer angelockt, die durch die zumal von den Kickers gezeigten Leiſtungen hoch befriedigt worden ſein dürften. Die Kickers⸗Mann⸗ ſchaft zeigte wieder die ganze hohe Schule der Fußballkunſt, ohne aber die ſo herausgeſpielten unzähligen Torchancen ausnutzen 3 können, da der Sturm in Tornähe das Schießen vergaß. Manneval brachte ſeinem Verein durch prächtigen Schuß aus 20 Meter Ent⸗ fernung die Führung und Wunderlich erhöhte in der erſten Minute nach dem Wechſel auf:0. Die Kickers blieben auch weiterhin überlegen, während ſich der.C. auf Durchbrüche verlegte, deren einer das Kickerstor erheblich in Gefahr brachte. Ein dabei ver⸗ ſchuldeter Elfmeter verſchaffte dem.C. das Ehrentor durch Bleſſin“ Der Sieg der Kickers iſt durchaus verdient. Meſſen und Ausſtellungen Reichs-Gaſtwirtsmeſſe Die Verliner Ausſtellungshalle im Zeichen des Gaſtwirtsgewerbes In der alten Auto⸗Ausſtellungshalle, die ſchon Schauplatz manch populären Unternehmens war, iſt jetzt die Reichs⸗Gaſtwirts⸗ meſſe untergebracht. Es gibt nicht ſoviel zu ſehen, wie bei der Automobilausſtellung, es fluten nicht jene vielen Tauſend„Se Leute“ durch die Halle, wie bei der Autoſchau, und es herrſcht keine Sechs⸗Tage⸗Rennen⸗Atmoſphäre,— aber es gibt doch allerhand Intereſſantes zu ſehen. Ueber 400 Ausſteller ſind vertreten. E wird öffentlich gebacken, gebraten und gekocht... es wird Stau aufgeſaugt und gereinigt, es wird genäht, geſtrickt, geflickt. Und Tabellen zeigen, was mancher nicht weiß, den Jahres⸗Verzehr einet Menſchen und dererlei intereſſante Angaben mehr. Intereſſant 25 die Tatſache, daß das deutſche Gaſtwirtsgewerle nur 57 000 Men ſchen weniger beſchäftigt, als Deutſchlands bedeutendſter Induſtrie⸗ zweig, die Berg⸗ und Hütteninduſtrie. Stärker als bei früheren Gaſtwirtsmeſſen iſt die Spirituoſen⸗ Branche vertreten, nämlich durch 40 Ausſteller. Was ſchon bet früherer Gelegenheit angedeutet wurde, wird jetzt auf der Rei Gaſtwirtsmeſſe erneut beſtätigt: im Konſum ſüßer Liköre, die in der erſten Nachkriegszeit enorm verlangt wurden, iſt em Rückgang eingetreten, wohingegen kräftige Spirituoſen o Zuckerzuſatz ſtärker verlangt werden. Beachtlich iſt der Speiſe⸗ karten⸗Wettbewerb, der Anxegung geben ſoll, wie Lokale durch 115 Schaffung geſchmackvoller Verzeichniſſe der Tagesgerichte ſich ſehh eine entſprechende Viſitenkarte erwerben können. Der ſtarke ſuch der Meſſe iſt im weſentlichen darauf zurückzuführen, daß e ſich hier um die erſte Detailmeſſe im deutſchen Gaſtwirtsgewe 5 handelt, ſo ſind doch jüngſt die beiden bisher nebeneinander ar⸗ tenden Fachmeſſen zu gemeinſamem Handeln zuſammengeſchloſſe⸗ Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 27 „Luſt⸗ Tem⸗ Sr 2 2 Wind 8* 855 dahe e Dee 82 m mm 838 80 8Richt Stärke—— Wertheim—— 2 2210 ſtill— halbbed— Köntgſtuhl 625 169 4/ 10 16 9 ſtill leich! 1 12 5 Karlsruhe 1272609.6 11 20 10 80 ſleicht wolkig— Baden Baden] 2137697 12 18 8 0 bedeckt— Villingen 780 770,7 5 18 3 SW„ wolkenl.— Feldberg. Hoff 1497 6440 5 10 4 N 5 beiter Badenweile[———————— 2 St Blaſie.—— 4 16 3ſtill— wolkenl— Höchenſchwd]———————— wech 5 Die reſtlichen Randwirbel verurſachten geſtern teilweiſe Die ſelnde Bewölkung, im Gebirge auch noch einzelne Euad und Temperaturen ſchwankten in der Ebene zwiſchen 12—20 rab —10 Grad im Hochſchwarzwald. Das Tagesmittel war 11 ren⸗ Grad über dem Normalen. Inzwiſchen hat ſich der vom 2 5 mit hoch ausgehende hohe Druck als ſelbſtändiges Hochdruckgebi und einem krüftig entwickelten Kern über Mitteleuropa rrſcht bis zu uns Aufheiterung herbeigeführt. Im Gegenſatz dazu 9 Be⸗ in den Küſtengebieten bis Mitteldeutſchland hinein noch ſta gge ler⸗ wölkung und ſehr böiges Wetter. Mit der zu erwartenden wieder entwicklung der Druckverteilung erlangt die Wetterlage merliche größere Beſtändigkeit, ſodaß ſich demnächſt abermals ſom Wärmeverhältniſſe einſtellen werden. er Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 15. Seytbr., 12 Uhr 2 5 Weiterhin beſtändig, heiter, trocken, lokale Frühnebel, mi Zeit wieder zunehmende FErwärmung. Herauggeber Drucker und Verleager: Druckerei Dr. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbelm. E 6. Direktion Ferdinand Heyme re: Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortliche Redakteu gauſer, Für Politik: Hans Alfred Meſbner— Feuilleton: Dr. S an und Fommunalpulitik und Lokales: Richard Schönfelder.— 88 Franz Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil:.“ Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeiaen: Dr. W. E. Stötzner. OEISWUHLig 7 och ein Dienstag, den 14. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 424 Neue Aannheimer Zeitung Handelsblatt Internationale Konjunkturperioden 1 Das National Bureau of Economic Reſearch in New York hat euerdings unter der Leitung des bekannten Konjunkturforſchers 5 Weſiey C. Mitchell eine Schrift veröffentlicht, die ſich mit dem etrlauf der Konjunktürperioden in ſiebzehn ver⸗ Uledenen Ländern während eines Zeitraumes von 36 bis 136 5 hren beſchäftigt. Nach den ſtatiſtiſchen Begründungen dieſer Ver⸗ deuentlichung iſt die durchſchnittliche Länge der Konjunktur⸗ Bireden in den Vereinigten Staaten am kürzeſten mit 4 Jahren, ahrend ſich die durchſchnittliche Länge der Konjunkturperioden in ſür anderen 16 Ländern auf 5,4 Jahre ſtellt. In den 128 Jahren welche die Verhältniſſe in den Vereinigten Staaten 7 Prüfung unterzogen wurden, hat der Forſcher nicht weniger 5 32 verſchiedene Konjunkturperioden feſtgeſtellt, wovon eine Jerde nur die Dauer eines Jahres aufwies, während die größte ſebl(10) Perioden eine Dauer von drei Jahren hatte. Die nach⸗ ehende Ueberſicht gibt die durch das Inſtitut für die einzelnen tunder während der dazu angegebenen Zeit feſtgeſtellten Konjunk⸗ kPerioden und deren Dauer an. Unterſuchter Anzahl Durchſchn. Zeitraum Perioden Dauer Vereinigte Staaten 1796—1923 32 40 Japan 1890—1920 7.3 Rußland 1891—1925 7 4,9 Südafrika 1890—1920 60 5,0 Argentinien 1890—1920 6 5,0 Braſilien 1889—1924 7 5,0 Kanada 1888—1924 7 5,1 Deutſchland 1848—1925 990 5,1 Indien 1889—1920 5 5, Frankreich 1686—1920 5,5 Oeſterreich 1866—1929 5,6 chweden 1892—192. 5 5,6 Auſtralien 1890—192“ 60 557 England 1793—1920 92 5,8 Niederlande 1891—1920 5 5,8 talien 1888—1920 5 6,%4 China 1888—1920 5 6,4 Auffanend bei der geſamten Entwicklung iſt, daß die durch⸗ iche Länge der Konjunkturperioden in Frankreich und 2 81 and während der letzten vierzig Jahre zugenommen eft während in Deutſchland eine Verringerung ſtatt⸗ Flunden hat. Zwiſchen den Verhältniſſen in den Vereinigten gaten und England ergibt ſich inſofern eine auffallende dod ereinſtimmung, als in beiden Ländern eine der längſten Wallunkturperioden auf die gleiche Zeit fällt von 1873.—1882. buttrend dieſe Periode für die Vereinigken Staaten die längſte war, te England zwei Perioden von je zehn Jahren: 1837 bis 1847 1890 bis 1900. die deutſche Kohlenousſuhr über Rotterdam Nun leber die Richtung der deutſchen Kohlenausfuhr über Rotter⸗ An gibt die amtliche Hafenſtatiſtik Aufſchluf, die beſagt, daß im derzaſt 700 Kohtendampfer(675 im Jul) den Rotterdamer Hafen entaſſen haben. Davon gingen 170 nach Frankreich, 150 nach land, 80 nach Irland, 50 nach Schweden, 50 nach Italien, 25 deuh panien, 15 nach Norwegen, 15 nach Dänemark, 16 nach den Fi lſchen Oſtſeehäfen, 10 nach Portugal, 4 nach Griechenland, 6 nach Salland, 4 nach Kanada, 30 nach Nordafrika(davon 4 nach Port at) und 75 Schiffe nach anderen Ländern. Die Bunker⸗ igkeit im Neuen Waſſerweg war im Auguſt infolge unzu⸗ dul nder Zufuhren aus dem Ruhrgebiet etwas geringer als im „ Im Auguſt liefen nur 480 Dampfer gegen 570 im Jult zur Hlenübernahme im Neuen Waſſerweg ein. N 0 Sellſtoffabrik waldhof-Mannheim. Wie wir erfahren. iſt uuſiiem Prozeß, den ein Inhaber von Obligationen der früheren Naltcen AG. Zellſtoff Waldhof⸗Pernau gegen die Zellſtoffabrik Andbof-Mannheim angeſtrengt hat, letztere in erſter Inſtanz zur Jeit wertung verurteilt worden. Der Rechtsſtreit, der zur ſchm in zweiter Inſtanz vor dem Oberlandesgericht Karksruhe b5 ebt, wird, wie wir weiterhin hören, vorausſichtlich bis zur cſten Inſtanz durchgeführt werden. dchen Aheiniſche Elettrizitäts- Ach., maunbeim. Wir veröffent⸗ im Anzeigenteil die Bilanz der Geſellſchaft. Wie ſ. Zt. Auunde beſchloß die am 11. d. M. abgehaltene HV. die e Reer Dividende von 8 v. H. auf die St. A und 6 v. H. auf die Im in den AR. wurde Direktor Alfred Thiel in Eſſen gewählt. übrigen verweiſen wir auf die Anzeige u⸗ Eine amerikaniſche Stinnes⸗Anleihe. Die Gerüchte über 72 bevorſtehende amerikaniſche Stinnes⸗Anleihe verdichten ſich nun dund daß tatfächlich ſchon ſeit längerer Zeit diesbezügliche Ver⸗ Art bedber eine 10⸗Millionen-Dollar-Anleihe in Amerika n werden. )( Kheiniſche Cederwerke AGB., Saarbrücken.(Privattelegramm unſeres Saarbrückener Mitarbeiters). Das GJ. 1925/1926 ergab einen Reingewinn von 210 465 gegenüber 172 241 Fr. i. V. Die geſtrige HV. beſchloß die Ausſchüttung von 10 v. H. Diofdende wie im letzten Jahre. Infolge der Inflation ſind die Verkaufs⸗ preiſe bei normaler Beſchäftigung den Ankaufspreiſen ſchwierig anzupaſſen. Die Verwaltung beurteilt die Ausſſichten des kommenden Jahres günſtiger. „1 Schwierige Situation bei der Gokhaer Waggonfabrik. Die Situation bei dem Unternehmen ſcheint im Verlaufe der Nach⸗ prüfungen noch ein weſentlich ungünſtigeres Bild zu er⸗ geben, als man bisher in den beteiligten Bankkreiſen angenommen hatte. Die Direktion ſcheint ſowohl, was die Zahl der beſchäftigten Arbeiter als auch was die übernommenen Aufträge anbelangt, große Fehler gemacht zu haben, deren Beſeitigung zurzeit die größten Schwierigkeiten macht. Unter dieſen Umſtänden ver⸗ urſacht die Sanierung ſehr große Schwierigkeiten. Es läßt ſich vorläufig noch kein Ueberblick machen, ob eine ſolche überhaupt möglich iſt, und wie das Umſtellungsverhältnis bei einer eventuellen Zuſammenlegung des AK. ausſieht. Die Meldung, wo⸗ nach die Dixi⸗Werke gegenwärtig mit Berliner Großbanken über eine enge Intereſſengemeinſchaft oder Fuſion mit einem anderen Werk verhandeln ſollen, wird als völlig falſch bezeichnet, da die Situation viel zu unklar iſt, um zurzeit Verhandlungen zu führen. „v- Scharfe Auseinanderſetzungen in der H. der Dresden⸗ Leipziger Schnellpreſſenfabrik A5., Coswig, Bez. Dresden. In der HV. kam es zu einer ſcharfen Auseinanderſetzung wegen der im Berichtsjahre verkauften Verwertungsaktien. Schließlich wurde auf Antrag Janowsky die 1 der Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung ſowie auch der AR.⸗Wahlen beſchloſſen, dagegen die von J. angeregten Schadenerſatzanſprüche gegen die Verwaltung gegen ſeine Stimme abgelehnt, wobei ſich der AR. der Abſtimmung enthielt. Dagegen wurde die beantragte Kapitalerhöhung um 000/ einſtimmig genehmigt. Auf je 800 alte können 20 neue Aktien zu 106 v. H. bezogen wer⸗ den. Dividendenberechtigt iſt das neue AK. bereits voll für das laufende GJ. Die Verwaltung teilt noch mit, daß in den erſten drei Monaten der Geſchäftsgang ungefähr die Durchſchnittshöhe des Vorjahres erreicht hat. 2: Elektriſche Licht und Kraftanlagen in Berlin. Wie verlautet, iſt für das am 30. Juni abgelaufene GJ. vorausſichtlich mit einer um—2 v. H. höheyen Dividendenausſchüttung als i. V.(8 v..) zu rechnen. Die Geſchäftslage entwickle ſich zufriedenſtellend. 20: Deukſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie, Ach., Berlin. Das Inlandsgeſchäft verläuft im Zuſammenhang mit der zu⸗ nehmenden Automatiſierung der Poſtämter günſtig. Es ſind auch Auslandsaufträge vorhanden, ſo u. a. die Herſtellung von drei großen Telephonämtern in Italien. Unter dieſen Umſtänden ſei für das abgelaufene GJ. mit mindeſtens dem vorjährigen Ergebnis (i. V. 6 v. H. Dividende) zu rechnen. o- Arbeikereinſtellungen in der rheiniſchen Induſtrie. In der Hamborner Induſtrie iſt ein erfreulicher Aufſtieg in der Beſchäf⸗ tigung von Arbeitskräften zu verzeichnen. Die Abteilung Bergbau hat die Einſtellung von 1000 Bergarbeitern vorgeſehen und ſie bereits angefordert. Die Martin⸗Werke ſollen demnächſt auch wiederum, wenigſtens zeitweiſe, in Betrieb genommen werden. Bei der Abteilung Thyſſen der Rheinſtahlwerke wird zurzeit eifrig an der Moderniſierung der alten Blockſtraße 2 gearbeitet. ꝛ0: Geringe Abſatzſteigerung in der Pianoforteinduſtrie. Die Beſchäftigung in der Pianoforteinduſtrie hat im Auguſt keine weſentliche Veränderung erfahren. Der Abſatz hat allerdings etwas zugenommen, und nach den eingehenden Aufträgen iſt mit einer weiteren geringen Beſſerung zu rechnen. Insbeſondere geſtaltete ſich das Auslandgeſchäft etwas befriedigender. Die Aus⸗ uhr von Pianos ſtieg von 2690 im Mai auf 2792 im Juni und blieb im Juli mit 2789 ungefähr auf der Höhe des Vormonats ſtehen. Die Flügelausfuhr dagegen hat auch im Juli eine merkliche Zunahme erfahren. Im Auguſt hat ſich die Ausfuhr weiter in ſleigender Linle entwickelt. Im Inlandgeſchäft haben die beiden von der Induſtrie eingerichteten Finanzierungsinſtitute eine neue Erweiterung ihres Teilnehmerkreiſes erfahren, ſo daß ihnen nun⸗ mehr 60 Unternehmungen angehören. Die Preiſe für billigſte den, während die für beſſere Sorten unverändert geblieben ſind. Das Meſſegeſchäſt hat den Erwartungen in keiner Weiſe entſprochen. Nennenswerte Abſchlüſſe ſind nur von ſehr wenigen Firmen ge⸗ Haleſcher Bankverei ankverein vorm. Gef. d. A. in Halle. Im laufenden GJ. ſind die Ergebniſſe des erſten Semeſters bei der Geſellſchaft als befriedigend anzuſehen. Die Halbjahrsbilanz weiſt vor allem eine beachtliche Wertſteigerung der Kreditoren auf, die ſich gegenüber dem Vorjahr um ungefähr auf 4 Mill.„ zu begebenden fungen Aktien wurden voll gezeichnet. Die Geſellſchaft hofft, auch auf das exhöhbe AK. für das laufende GJ. eine Dividende verteilen zu können, die der des Vorjahres entſpricht(10 v..). 1⁴ 14. Rurszeitel der NMeuen Mannheimer Zeitung due nüt Auslandsanteihen in Prozenten bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Var Franlefurter Börſe vom 14. September. k- Aletien. 1 Jahnd. Creditdr.— Ja 18, 14. 18, 14, 14. TRhein Braunk. 221.0223.7 Enzinger⸗unlon. 88.5087,.— 119,2 Saſzw. Hellbronn——162,0 Eitling. Spinn. t. 775—.— iſgg Bant. 149•0 Teſlus Bergbau.68.—54.—, Faber, Joh. Biei 51,6822.— Nayr Eeſan. Ind. 145,0145,0 B K. u. Laurahütte 58,75125.0 Farbwerk Mühlh.%8 Jahr Fodencr B 113.0. Parbenas. Ji e Jumech u. Wb. 137.0137.0 Crausport⸗Alktien. a gebe Birm df 5 Nerlin Fantver. 129.0 125,0 Schantungbahn. 28-⸗ 469 Felt. Gutl. Kacte 146.7755 Ieomer gandels 204,0 210,8 Javag 159,0 180.5 Zeinmech. Jetter..—83.— Apatb. 187,0187, Nloyd 152,7 158,2 Frantf. Pot.& Wit. 60 80.— au. Nat. B 212,2 218,9 Oeſter.⸗U. St...—.—gg..5250,610 Jſtelle Wen 167,4167,1 Baliimore& Ohio 92.—99,— Gesſerd. 5 1 1215 109.5 * u. 9 15 url. eereel 120.0 ndunrie⸗Altien. eſte Nümen.. 7 Banz 118.5 112;0 Cichb.-Mannh. T= Grün, Biifeger 14878 8570 90—H. Kempf⸗Sternd. 159,0 159,0 Haids Reu, Näh⸗ 49,70] 3880 Aanen len 8— 095— „[Hilpert Arma. 05 115,0 190 J. dreedn 161,2 Mainzer St.⸗A. A 99p., Ban 18.0 le. Sczöfferb Kinss. 230 Tünb 18. f 13. 13.14. Aachen 77.8078.75 N 179.5178,03% D. Reichsaul..4700,520 Riebeck Montan 152 0154,00T Zuckerf, B. Wag. 90,5090,504¼½%.9.⸗Sch.—— e Darmſt. 11,25—.—Zuckerf. Frankenth 75.—74,254%.S utzg, 08.85 Rüttgerswerke 116,5 117,50 eilpronn 90,90ſ91 504% O. S 19 4516 6,35 Schlinek d C. Hb 26 n 5˖—.—.— 0 Tand. 75.75 76.75 uckerf. Offſtein. 111,711200Sparprämie. 1919—.——. 87.—67.75 4% Pr. Schaßanw.—.——.— —.— Raſtatter Waggon—.——, 0 ricotw. Beſigh-- 85,.———„—40—4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—.——: e 88.—8— Abh Kehlnant.—— 8 605 0 1 0,415 0,475 er. deutſch. Oelf. 68.—* o.—, eeen 49,50 49.90 Jeſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E..— Bek. ltramarinf. 141.5180,0%% Mühm.1914—.——¼½% do.——— Ber. Zellſt. Berlin 102.0 108,2%„ 5 1902—.——— 4% Heſſ. v. 80 u. 98 0, 4400, 44 Veſch 410„St. 570—%% 1904/8—.—— 8½½%,„ abgeſt.—.——,— Vogt& Haff, St. 108,0 105,557% Bt. Keichsanl. O,5000, 495 8%„—.—— Volthom. Seil.K 53,—574% do unk. b. 1925———4% Säch. St.⸗A.18—.— Wayß& Freytag 118,5,119,918% D, Reichsanl, 0,475——14% Württ. k. 1915 0,406—.— Berliner Börſe vom 14. September. .-Bant 124,0124.2 Schwartz⸗Storch. 28,00128,0 HirſchKupfu. Bank⸗Alekien. TAlg.Elektr.⸗Geſ. Kalt 119,0118,7 itteld G. 132,0 183,2 Werger 130,05 171555 iefbau 89.— 15 Bank f. el. Werte 140.0150,1 Anglo-Ct. Guano 96.— Maſch. 1770070 Narnde„Ered.⸗B 186,0198,0 Adt, Gebr. 41,80 41,50 13„Phil.. 115,711 5 Barmer Bankver, 128,5 124,8 Anhalt. Kotlen⸗- Steinzg. 144,0145,0 Hiſer. Ce.-B.—.——.— Accumulatoren—.——.—HolzverkohlInd. 50,5089,50 TBerl. Handelsg. 201,7210, Annener Gußſtahl 39—7.66,7567, ſihe kred Anft..85 679 Adler Oppenbelm.——.— Junghang Stam. 89.00 55,— 1Com u, Prisath. 1370(137.“Alſcheffeg, Jeult 18.25½74,65 Relder 9 85/8,19 20 Com..P 00137. 9* Aechsban p. Bk. 121..120,0 Adler Flever 8½5 4% Fanme Kaſeſet. 8,50,0 T Harmſt. u..-B. 213,2 218,0,kudsb., i, Piaſch 86,50.64, Wean geeditz 154.5—,— A. E. 17 95 5 15½7 181,7 Karisru eeen. 47.—47.28 197 e Bank. 165,81868 San—— 3— 8 e 0 ap.—.——— ettin.—.— amag- Meguin.—,„ 65.—66,.— Ab. de. Vanf. 0 fſchaf. Sentoſb:—.— 189.0 Slelt,sh 8 Bece 75—fe Jtbe benwand. 10441830 57 emderg Nobel 181,0182.5 Wlaner Peonte 139,0140,0 Bahnbed. Darmſt.————Knorr, Heilbronn 120.9 85 Presdner Bank 188,7199,/ Bergmann Eltt Kupfer—.—— e 100 un enbk. 14 ad. Maſch. Dur! 0Krau o. Lock.— 8 erl. Karlsr. In 00188, Neandiel e Laeh Baſt ⸗.. d186,0 JBahrneber k. Gs. 137.0J88.8] Abeße Kreditden; 1250 Verün. Naſchd. Mieich 80 dber 0 g. Verſ. 103,0108,7 Bayriſch. Spiegel 57,— cg= Lech Augsburg. 114.5 110,0 Süddeutſch. Dise. 140.(140.0 Berzelins Bergtw.— dan R. z⸗Geſ.—.— 178,0 Deck& Henſel. 59— 52,90 Cederwerk Rothe—te] Crausport⸗Aktien Bing Nürnberg. 67, 185,0 187.5 erg⸗ zu. Mitv.—.—— 1 Bergm. Elektr.. 157,2 158,.2 Cudwigsh. Walzm 104,0104.0 S 7 15.75 4,75 Bismarckhütte.——. 271,2280,0 75 awerk.Ak Ging Metallwerke 67,—86,25 Lutz Maſchinen—.—— 9 5 1498 7 5TBochum. ab. 105 Fudeumer 6 tien. Brem.⸗Beſigh. Oel——68,— Lug'ſche Induſtr. 24,2524,25 8 f Gi u. Str. 168,0162,0 Gebr. Böhlerk“o.—.——— 146,7149,0 eiue Eiſe uß. 145,7180,2 Cement Heideld.. 131,5182,0 Mainkraftwerke—.—108,2— d. Elſenbahn.1598.— Srauplzu Beiters 58475 Acderend, 970— Cement Karſſtadt 143 5 815.0 Miag, Müblb.. 105.0 08.0 11 1 9371593.—.[Dr.-Beſigh. Oelf. 67, 10695.6250,625 IGelLerdeerg 444.0 181.0 Cbamone uanaw.——ſne Sobne—.— IHanch⸗Auſtral. 139.) 180. Sremer Ualkan A. 40,75,48.50 Nehtend Bedwrt 186..138:0 Kont dürng. B89. 63,5 Roloren Peut.67.—.— IToapag. 59,760,2 Suderus Eiſenw. Teßtil 91,5090,25 Iöat. Gußſſa 164,2168,0 Daimler Motor 82,45 9— 5 Oberurl. 57.—59.— 195 142,0 138,80Chem. dt Bergw. 162.0,162,2 ae erggapi 23..22,—.Gold-.s. Anſt 55839ſ8800 Reckar Fahezg. 8628—.— 1 anſa Aſcin 179,7 04,7Jchem. Gelſenk. Gußftah. 29,5023,25 Nall aerelede 287.0 i88,7 Ppaerh.& Widm 79.75 80,25 Art. Leder Splet—.—.—.Morbdiſch elond—.——.— Chem Aldert 5 Genſchow& Co. 65,— 85,— Ja alzdet ben 18.0135.0,Hingler gwelbrac———.— feier ünonFelſt. 92.—ſes. Belein, Glbeschiſf 54.75f50.25“Conord.Sinnes— Portl⸗J. 145,0 148,8 abeſtereh n, Dürkopptoerk..—— fſ. dürm Kapſer 58..84.85 Oereln. Elbeſchiſ 54.75050.25(Dalmler Wegtot, Gerresheim. Glas 135 9,184,0 ner. Werdein 149,5 144,7 Düſſeld.Rat. Dürr 40.—41.— A en rk 30.7530.— Induftrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas 1Geſ.. eltt. Unter. 174,0177,0 Aöbennesmam 7—— 1 Kaiſerslaut. 40,.—39.— Porzellan Weſſel 64.—63,— Aceumulatoren 149,0159,1 JDiſch.⸗Luxemb. 1 51. Goedharbt—.—71.— ededarf unr. 186,2302 Klr. Licht u. Kr. 150 ſ1) Rein Gebo& Sch. 84.50 68,— Adler a Dppenp. 11J.0 15.22 Elſend. Signl. Goldſchmidt, Th. 105,01000 benen(Cat 69,75 Elſ. Bad. Wolle 50,50055 25Rheinmetall...— Adlerwerke... 83,—64,— J Deutſche Erdöl 1 7 C. P... 43,5042,.— erqb 0) 76.— 70,— EmagFFrankfurt⸗.—.— 0,81 Kheinelettr. Sta. 187.5 133.0.⸗Gf. Verihrsw..——,— Deutſch. Gußſtahl Waggon——.— au 117.5119,5 Emaille St. Ullrich 48,50048,75[Rg. Maſch. Leud. 42,—142.— Alexanderwerk.. 75,75078,25 Deutſche Kabelw. Maſchin. 110,0113,5 Sorten ſind infolge des überſtarken Angebots heruntergeſetzt wor⸗ 5 Kuliſch, Kaempf u. Co. Komm. 2 2 Mill. erhöhten. Die nach der Kapitalerhöhung von 3 Mill. S -: Deuliſchlands Außenbandel mit Amerika. Nach den ver⸗ öffentlichten amerikaniſchen Autzaben be die dewüſche Einfuhr nach Amerika im Monat Auguſt 15 415000 Dollar gegenüber 15 100 000 Dollar im Juli. Die Ausfuhr Amerikas nach Deutſch⸗ land hatte einen Wert von 20 395 000 gegen 20 200 000 Dollar im Vormonat. Sörſenberichte vom 14. September 1920 Mannheim feſt Die Tendenz am Aktienmarkt war heute ausgeſprochen feſt, ohne daß das Geſchäft lebhaftere Formen annahm. Am Kaſſamarkt wurden Hypothekenbanken und Zuckeraktien, ferner Benz, Rhein⸗ elektra und Zellſtoff Waldhof höher notiert. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 122, Rhein. Creditbank 124, Rhein. Hypotheken⸗ bank 125, Südd. Disconto 140, J. G. Farben 281, Rhenania 75, Brauerei Schwartz⸗Storchen 130., Werger 130., Frankona 72, Continentale Verſicherung 72, Venz 80., Seilwolf 57, Fuchs 0,62½, Germania Linoleum 176, Braun Konſerven 38,50, N. S. U. 85, Mannheimer Gummi 60, Nähkaiſer 56, Zement Heidelberg 131, Rheinelektra 133 G. ex. Div., desgl. VA. 80., Zellſtoff Wald⸗ hof 179, Wayß u. Freytag 120, Zucker Frankenthal 75, Zucker Waghäuſel 90,5, Rheinbriefe 10,45, Badenkohle 11,90. Frankfurt feſt und lebhaft Nach ruhiger Eröffnung wurde die Umſatztätigkeit an der Börſe recht lebhaft und feſt. Die Verſchärfung in der engliſchen Berg⸗ arbeiterkriſe wirkte außerordentlich anregend, ſo daß die Deckungen, die geſtern wieder in die Erſcheinung traten, fortgeſetzt wurden. Auch machte es einen guten Eindruck, daß den Banken verſchiedent⸗ lich langfriſtige Gelder zur Verfügung geſtellt worden ſind, ſo daß die Beſorgniſſe wegen der zukünftigen Verſorgung des Geldmarktes mehr in den Hintergrund traten. Beſonders feſt waren wieder J. G. Farbeninduſtrie, die, mit 278 eröffnend, bald 280 notierten. Die Montanwerte waren allgemein nur 0,5—1 v. H. höher, Phönix allerdings 1,5 v.., nachdem für dieſe Werte an der geſtrigen Abendbörſe ſchon beträchtliche Steigerungen eingetreten waren. Schiffahrtswerte blieben vernachläſſigt, Lloyd ſogar etwas leichter. Auf dem Bankenmarkt ſtanden wieder Danatbank mit einer 1,5 proz. Kursbeſſerung im Vordergrund, während für die Elektrowerte bei Kursſteigerungen bis zu 2 v. H. recht kebhafte Umſatztätigkeit herrſchte. Gut gebeſſert waren außerdem die Ba u⸗ aktien, aber auch die Zellſtoffwerte. Im weiteren Verlauf wurde das Geſchäft noch größer, auch ſtellten ſich neue Kursbeſſerungen ein. Rheiniſche Braunkohlen erreichten 225, Deutſche Bank 169. Der Rentenmarkt bleibt weiter feſt. Goldrumänen ſtanden wieder im Mittelpunkt. Auch der Freiverkehr war etwas feſter. Benz 79, Brown Boveri 132, Growag 60, Entrepriſes 8, Ufa 39,5, Unterfranken 96, Chem. Andreae 80, Frankfurter Handelsbank 85, Becker Stahl 33. Berlin: feſte Haltung Die Sicherung der glatten Erledigung der Medioliquidation durch weitere Verbilligung des Geldes, der Erfolg der preußiſchen Amerikaanleihe und die Fortdauer des engliſchen Bergarbeiterſtreiks ließen die Börſe unter fortgeſetzten Deckungen der berufsmäßigen Spekulation in feſter Haltung eröffnen. Die Spekulationspapiere ſetzten zum großen Teil mit Beſſerungen um—2 v.., Farben⸗ induſtrie um 6 v. H. ein. Die Beſtätigung des geſtrigen Gerüchtes von Verhandlungen der Hugo Stinnes⸗Geſellſchaft wegen einer amerikaniſchen Anleihe wirkte ebenfalls günſtig. Die Kurſe ſchwankten innerhalb engeren Grenzen. Ausländiſche Renten änderten ſich wenig. Von Textilwerten und Papieren der Papier⸗ und Zellſtoffinduſtrie gewannen Stöhr u. Co. über 2 v.., Feld⸗ mühle Papier 4 v. H. Julius Berger um 4,5 v. H. höher bezahlt. Tagesgeld zu 4,5—5,75 v. H. leicht erhältlich. Ultimogeld 5,5—7,5. Berliner Veviſen Diskonkfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privaf 4½ u. 5 v. H. Schramm Lackf.. 180 Zuckerf. Stuttgart 93,75.63.—4% do do.—.——.— Schahtab t 5 155.518 0 reiverkehrs⸗Nurſe.. Konf. 0,465 Seilin a. 200l d dee I1.5079.— 80%“ FStemensdHalst 106,0201,0 Elberfeld. Kupfer—.—3— 4% Bab Anl v1519—.——.— Südd. Hrahl.—— aneelbe 141.8ſ145,1,/% be. abgel.——0,485 S. Leb. St. Ingbert— Mansfelder... 111,3ʃ1—1 3% Po. von 2898 9 Naiifich 13. Seplember I2. Deplember Fe in.⸗M. für G. B. G. B. M. ake% Holland. 100 Gulden 169,19168,60 168,15 169.57 168,47 8,5 Buenos⸗Aires. 1 Peſ..700].704 1,701].705 1,78 J19 Drüſſel.. 100 Franken] 11,485 11, 11.47 11,51[81.— Oslo 100 Kronen[91,92 92.16 91,91 92,18 112.50 5,5 Stocthelm... 100 Kronen 112,18 113.36 142,4 11 112,0 25 Kopenhagen... 100 Kronen 111,47 111,75 111,3[111.71[112,50 5 angig... 100 Fulden 81.30 81.3 81,861e6 ½„ Liſſabon„ 100 Eskudo 21,48 21.53 21,49 21.54 458,57 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 19,555 10.585 10,89 10.8881.— Italien.„„ 00 Lire 15,13 15,17 15,025 15.065 81.— 7 Londooen„ 1 Pfd.20,866 20.446 20,861 20.41J 20,48 5 New⸗Vork..„ 1 Dollar 4,104] 4,204.1984.208.,1 4 aris„„ 100 Franken 12.10 12.14 11,89 11,93 61,.—.8 chweig 100 Franken 81.08] 81,25 61,02 81,2 61.— 8,5 Spanien. 100 Peſeten] 64,17 64,88„1064,26 81.— 5 Japan„. 1 Hen.026] 2090] 2,080.084 2,092 7, Konſtantinopel. 1 türk. Ifd. 20 21 2,18. 81,16,½, Rio de Janeiro„ 1 Milxeis 0,683] 0,685] 0,88] 0,038.878] 85 Wien 100 Schilling 39,20 89,3489,1059.50] 70,[ 7 rag.. 100 Kronen 12,419 12.459 12.418 12,488 85,062] 8 Südſlawien. 100 Dinar 422.44 42] 1, 4 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,,872„202J] 5,87 5,80 95,062] 8 Sofla 100 Leva] 3,048] 9,099 9,043.053] 81,.—10 Athen.. 100 Drachmen].79.81.99.0181.—10 Kaire„„„„„ 1 Pfb.] 20.889 2041 20,889 20,961—.—[ 19ft 09 geld 1258 8 Grkrftw.hm.6½——14, 20TOderſchl. E. Bed. 99.— eldburg.. 2— 75 64.5062,50 TOberſchl. Eiſen 79,2580,.— Ne„„II enre Grün& 115.0112,2 JOberſchl. rügershall Hand 106,0,108,0 Gruſchwitz Textil 85,5060,25 1Hrenſt. Koppel 104 103,7 Petersb. Int... 2,40 2,10 Hackethal Draht. 94,7594,50 TPhönix Bergb., 117,0119,5[Ronnenberg... 78,—42·•43 e 114, er. 180, 0 Hannos..Geſ Ahel*1 Sloman Salpeter 70.— 69-11 annov. t. 71.—74.— TRhein Braunthl. 221.220% 8 05 843550 48,5016,50 Khein. Chamotte 62,5062,0Südſee Phosphat 54·5857.— Hanſa Lloyb.. 57,—88,15 Nhein. Elektrigttät 485.0 138,8%üla..—4⁰.— U* 9ög.⸗Wien Gum, 72.—12.— Nhein.Maſch Led. 44,2543,—a eu. Staatsyap. Harkort Bergwrk. 74.—71—TRheinſtahl. 14/751.2 eee 2 96 4500 25 arpen. Bergbau 188,0157,5 Chem. 78,.—16.50 Dollarſchätze% Hedelanduit 220 0 feſter Laun 16.—35·1 Reichsſchaßz. IV.V 9,4470,428 edwigshütte...— 129,0 Roſitzer Braunk. 16,—7/ VI. IX 0,4470,447 Hilpert Maſch..—.— 12 7 Roſitzer Zucker.58,50 10246r 0,4470,447 Hindr.& Aufferm.—.— IRütgerswerke 44f.847,5 00 ö. Reichsanl..40%.405 Ae 3 9250 5 8 17 0 5 46 0,400 (Hirſchberg Leder 1Salzdetfurth.. 184. 5850 THoeſe Eſ. u. El 380.0 sg Seen 18göſ eengd. meacan 9 468888 THohenlohe⸗Wrk. 20,—2 8 n„ Phil. Holzmann.,. 11055 Scoden g. Sa 160 8l280 44% Pib. Konſols.700.4 Schuhert& Salz. 160,5165,0] ch 0 3¼½% 482 Horchwerke. 71,5075,—ISchuckert& Co. 195,8187,83%%„ 470ʃ0, Naſee Maſch. 68,—08,— Sieene Grettr e 4% Bayer. Anl.420 9445 Ilſe Bergbau 168,0 L61.FSiem. 6 Halste 195,0203.23.%% gen, n.4800 5 643¼% Bayer. Anl. 0,4800,440 M. Judel& Co. 19,8.ble,6fSinner.⸗G.„67.—80,50,3% B. Kohlenanl..8014,90 Gebr. Junghans. 80,5089,.—Stettiner Vulkan 64.—6/.—80 Kahla Bergalen 95.5084,— StoehrKammgen. 145,147 8% No⸗— 257 33 Fallw. Aſchersl. 183.5,1860 Stoewer Rähm. 83,75f88.98,35, Ronenrentv. 675 Karler. Maſchin., 46,35 47,25Südd. Immobil. 62,—62,75 80% 880 Bran 1 381 Kattowig. Verg.—.——.— Teſchgräher mee ee 9.Rogg. 642 C. M. Kemp.. Teleph. Verliner. 88,50E,50 Lan ſch. Rogg. 6,42 Klöcknerwerke 13,7115,0 ThoerlOelfabrit-F 77.—80.—b) Ausl. Nentenwerte. H. Knorr.. 120,0123,00UnionwerkeMaſch 58,—53,255%% Mexikaner—.— Kollm.& Jourdan 65.— Ber. B. Frtf. Gum. 61,8568,504% Oeſt. 5 19,7518.80 Köln Rottweiler 136,0 139,0 Ver. Chem. Charl. 117,0119,04%„Goldrente 20,8021.— Gebr. Körting.. 92.8592,85B. Otſch. Nickelw.—.—179,2%„econv. Rte.—,— Koſtheimer Cell. 54.—65,— BClanzſtoff.Elbf. 270,0.272,04½%„ Silberrte. 5,68 Kyffhäuſer⸗Hütte 73.—78,.—B. SchuhfBrnsW 68,.———4¼%„Papierrte.—. Lahmeger& Co. 188,2140,0%B Stahlwo. d. 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Mannh. 42,——— Bergb, Präfid..————47% Anat. Ser.] 28,— Müllheim Berg. 111.0112,5 Benz⸗Motor.. 77,—78,.—4/½%„„14 21.2522,.— 1Mannesmann IMansfeld. Akt. Mech. Web. Lind. Mix& Geneſt 15.50 26,65 Neckar Fahrzg.. 86,7508,— Deutſche Petrol..—— hrzg 39.0435,0 utſche Petro 4½0% III 17.50018.— Nordd Wollkämm 1 Diamond.. 25,— Kebhanteh 25.— 5% Tehuantepec.— * — — 1 Roman eines jungen Schwaben 4 Von Karl Hans Abel 60 Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ Dienskag, den 14. Seplember 1926 F B. Seite. Nr. 424 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) auf Standesunterſchiede, gerne mit ärmeren Mitmenſchen beſchäf⸗ Als ihr der Poſtbote den Brief überreichte, ſteckte ſie ſn e tigte, auch wenn ſie ihm fremd waren. die Taſche und ging hinauf in ihr Schlafzimmer. Sie 0 Schwung in den Wipfel filmung, vorbehalten. Ein ſchwüler Tag im Hochſommer ging zur Neige. Die Tante Veits erhob ſich, um das Fenſter zu öffnen, weil ſie fühlte, daß ihr —— war ſie aufgeſtanden, als f on der Länge nach zu Boden ſchlug. Ein Hirnſchl⸗ tte ihrem Leben ein jähes Ende bereitet. ſerg Veit irrte unterdeſſen, den Revolver in der Hand, durch die Wälder hinter den Degerlocher Spielplätzen, bis er ſich im Dämmer⸗ dunkel auf die Bank niederſinken ließ, die oberhalb der Halteſtelle Waldau unter einer alten Eiche am Waldrande ſteht. Er ſchlief ein. Ein Herr, der mit ſeiner Tochter das Königsſträßchen herab⸗ kam, ſetzte ſich mit dem Mädchen neben ihn und beide gewahrten den Schläfer im Dunkel erſt als ſie ſchon Platz genommen hatten. Der faß da wie ein Häufchen Elend. Vater und Tochter plauderten, um ihn nicht zu ſtören, ganz leiſe miteinander und freuten ſich an dem Schauſpiel, das ihnen die Elektriſche bot, die in kurzen Zwiſchenräumen vorüberfuhr und ſchon beleuchtet war. Da ſank auf einmal der Kopf des Schlafenden dem Herrn auf die Schulter. Bei der Berührung wachte er auf und erſchuldigte ſich. tut nichts,“ ſagte der Herr lächelnd,„Sie ſind wohl ſehr „Wie man's nimmt.— Man kann auch vom Nichtstun müd' werden.“ „Sind Sie ſtellenlos?“ „Ja.“ Veit griff in die Taſche.„Nicht mehr lang““— Der Herr ſchien ihn verſtanden zu haben. Er ſchwieg. Da ſagte das Mädchen leiſe, aber ſo, daß Veit es hörte: „Was meint er, Vater?“ Der Fremde ſchwieg immer noch. Dann fragte er Veit: „Was ſind Sie von Beruf?“ „Gelernter Gärtner.“ „Geben Sie mir Ihre Adreſſe, ich werde Ihnen ſchreiben. Mein Name iſt Herrenſchmitt.“ Er nahm die Anſchrift entgegen und beide, Vater und Tochter, gingen. Auch Veit ſprang von der Bank auf. Es war Nacht geworden. Er rannte den ſtellen Römerweg hinunter quer durch die Stadt bis in die Prag, wo die leere Woh⸗ nung der Mutter auf ihn wartete. Die Stimme dieſes Fremden noch im Ohre entlud er ſeinen Revolver. Er hatte das Gefühl, mit einem Menſchen zuſammengeſtoßen zu ſein, der ſich, ohne Rückſicht Nach einigen Tagen meldete die Milchfrau der Polizei, daß ihr das alte Fräulein nicht mehr auftat. Man öffnete die Woh⸗ nung und fand die Tote. Der Arzt ſtellte den Schlaganfall feſt. Der kranke Hund war neben der Herrin verendet. Die Stadt erbte ihren Grundbeſitz und ihr Mobiliar, unter den Hammer kam. Veit, den die Neugierde zu dieſer Verſteigerung getrieben hatte, ging vollſtändig leer aus. Niemand von den Anweſenden kannte ihn und ſein verwandtſchaftliches Verhältnis zu der Verſtor⸗ benen, er hätte ſich ſonſt geſchämt. Daß ſeine Tante ihm auch gar nichts vermacht hatte, kränkte ihn. Er ſah, wie die nächſte Nach⸗ barin die ſchöne goldene Stutzuhr ſteigerte. Es war die reiche Frau Raab, die weiter unten an der Neuen Weinſteige wohnte. Hätte ihm die Tote wenigſtens dieſe Uhr geſchenktl ls das kunſtvolle, altmodiſche Tintengeſtell an die Reihe kam, erwarb er es für wenige Groſchen. Er erinnerte ſich, daß es die Loni bewundert hatte als er mit ihr die Tante beſuchte und darum ſchenke er es ihr, obgleich ſie es nicht wert war, daß er ihr dieſe Freude machte. Die Loni war nicht das Mädchen, das er ſich zur Frau wünſchte, ſie war ihm zu leichtfertig und zu putzſüchtig. Als Heizer hatte er ſchweres Geld verdient. Sie wurde damals mit allem fertig, was er ihr gab, und er gab ihr alles. Jetzt, da er ſich als Gelegenheitsarbeiter kümmerlich durch⸗ ſchlagen mußte, konnte er ſie nicht mehr zufriedenſtellen, und ſo ſchüttelte er ſie zuletzt von ſich ab. Darüber war's wieder Herbſt geworden. Von Gott und der Welt verlaſſen, lebte er nur noch der Hoffnung, daß ihm der fremde Herr einmal, ſchreiben würde. Sie hielt ihn aufrecht und gah ihm den Mut, weiter zu leben, denn er zweifelte nicht daran, daß der einmal ſein Verſprechen einlöſen würde. Und wirklich erhielt er eines Tages im Oktober von Hans Herrenſchmitt einen Brief. Der hatte das Gut von Veits Großvater der Stadt abgekauft und Veit ſollte bei ihm Gärtner werden. Kein anderer Menſch hätte ſich um dieſe Jahreszeit eines ſtellenloſen Gärtners angenommen! Veit ſchlug freudig ein in die ihm hingeſtreckte Hand, war doch ſein Brotgeber ſchuld daran, daß er nicht Hand an ſich gelegt hatte. Auch lockte ihn der vom Großvater gegründete, prachtvolle Park. Ueber die Bande, die ihn innerlich mit ihm verknüpften, ſchwieg er. Nun waren die Efeuranken, welche die Büſte Pans nach und nach vollſtändig verdeckt hatten, unter dem Schnitt ſeiner Garten⸗ ſchere gefallen und geheimnisvoll tauchte das marmorne Geſicht des Gottes wieder auf aus der ihn umgebenden grünen Wildnis Zur ſelben Stunde hatte Frau Raab ein wichtiges Schreiben welches den Abſender. ſe Dort ſchloß ſie hinter ſich die Türe zu und nun erſt öffnete mit vor Aufregung zitternden Händen den Umſchlag. ihren Nachdem ſie das Schreiben überflogen hatte, ſant ſie auf iß Diwan. Was ſie befürchtet hatte, war eingetroffen, ſie halte einen Schlag die Hälfte ihres Vermögens verloren. dem Sie war die Witwe eines Holzhändlers, der bald nach ſter Kriege verſtarb. Nach ſeinem Tode betrieb ſie da⸗ Geſchäft In⸗ mit Geſchick und Tatkraft und es gelang ihr, ſich während de deiſe flationszeit im Großhandel auf eine nicht ganz einwandfreie käu raſch zu bereichern. Sie verlegte ſich auf große Deviſenonke. und wandelte dieſe beim Einſetzen der Rentenmark in Effekten ußte die aber ein Viertelſahr ſpäter raſch zerbröckelten. Warum uchren nun gerade ſie dieſes Schickſal treffen, während viele von Bekannten, die ſich auf ſolche Geſchäfte auch nicht beſſer verf Oder als ſie, von einem oft fabelhaften Glücke begünſtigt wurden! beute war ſie nicht die Einzige, die ihr ſchnell erworbenes Geld barter ſchnell wieder in Nichts zerfließen ſah? Jedenfalls war's ein Schlag für ſie, da ſie für eine reiche Frau galt.— Ihrem Sohne wollte ſie Nen Hen davon ſagen. mit Menſch durfte etwas davon wiſſen! Benn nun mußte ſie eanne allen Mitteln dahin zu bringen verſuchen, daß die vermögliche umſo Herrenſchmitt ihres Sohnes Frau würde. Das konnte ſie ihrer rückſichtsloſer und ungehemmter betreiben, wenn ſie von ahre großen Vermögenseinbuße ſchwieg. Obwohl ſie erſt ſeit ein en 0 mit Nachbarn waren, hatte ſie es zuſtande gebracht, daß Anne ſi Net, ihrem Theo verlobte. Schon hatte ſie das Fiſchlein in ihren ohne aber es konnte ihr wieder entſchlüpfen, denn weder bei ihrem Liebe noch bei dem jungen Mädchen ſprach bei dieſem Verlöbnis die mit, das wußte ſie gut. ie uhr die Während ſie ſich dieſen Gedanken hingab. ſchlua die ſtehen. elfte Stunde, ſilberhell, mit ruhigem Zeitmaß. Dann blieb ſie Sie war abgelaufen. 1e Glas⸗ Die Frau erhob ſich und ging zu ihr hin; ſie nahm% e, ſie glocke, die—— dem herab und ſtellte ſie beiſelte wollte die Uhr wieder aufziehen. 25 5 Es war eiane franzöſiſche Stutzuhr aus der erſten e 1 2 eine vergoldete Ariadne darſtelle 7 auf einem Panther ſaß. 1 Sie hatte ihr gefallen als ſie ſie unter dem Nachlaß der* Dame erblickte, die in der Villa drüben geſtorben war. Fiie mn hältniemäßig billiges Geld hatte ſie ſie erſtanden und beſaß ſie ſe „ſchon über ein Jahr. Zu ihrer größten Ueberraſchung e c jetzt, daß ſich unter dem Ührwerk eine kleine, geheime S erhalten. S⁴⁰ ſcheinbaren Vorteil, denn: Beim Einkauf mußt Du daran Vor Billlgkeit ſei auf öer Hut, kauft, muß zwar einen etwas Qualität und Preis in dem Preiswürbigkeit aus. 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Septentber 1928 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Danks sagen wir auf diesem Wege agung! Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Ableben unseres lieben Vaters, Herrn Emil Raufmann innigen Dank. Mannheim, September 1926. Geschwister Kaufmann, Schwetzingerstr. 3m, Familie Hermann Kaufmann, Rupprechtstr 11 7194 Ackerverpachiung. Abelusche alpnt. Aflengezellachalt Mannheim Bilanz auf 31. Dezember 1925. Aktiva RN Betriebsunternehmungen 5042 600— Beteiligungen„„„„ 10 932 890— Grundſtücke und Gebäude 2 1569 000— Einrichtungen und Fahrzeuge.. 2382 451.— CCCPCCC 3640 18— Außenſtände und Anzahlungen.. 5092 290 69 Weiisapkerse„„„„ 365 634. Ka 0 11095 62 —. 1240 ſſe Bankguthaben 3 Rückſtellungen für Betriebsunterneh⸗ 995.61 45 085 58 1461 128.81 Wechel! Bürgſchaften und Hinterlegungen„ 1521 989 85 29 908 165 35 Pafſiva Aktienkapital: N Stamm⸗Aktien 12 500 000.— Schutz⸗Stamm⸗Aktien 16 000— Vorzugs⸗Aktien. 1520 000.— Schutz⸗Vorzugs⸗Aktien. 8 000.— 14 044 000— Schuldverſchreibungen. 1378 306.75 iennn 2 Geſetzliche Rücklage 1405 000.— ee Die HPrels Nd NdN NNN tüchtigen N 0 verkehrsreicher Cage. WVerlangt wirel: Intenſives Hrbeiten, zu Handel und Induſtrie, die gewährleiſten. Gebeten wird: Fur eine bekannte Annoncen⸗„Expedition, über 50 Jahre beſtehend, ſuchen wir für Mannheim und Umgebung deneral Vertreter möglichſt mit Caden oder eigenem Büro, Telephon, in Größte Konkurrenzfähigkeit, hohe Proviſion und Propaganda⸗Unterſtützung. Kusführl. Angebote, evtl. mit garantiertem Umſatz erbeten unter Nr. 2419 an die Geſchäftsſtelle. beſte Beziehungen größere fufträge Ed 376 Saeeee e 8 Lehrmädchen aus guter Familie für Spezial⸗Geſchäft geſucht Ang unt. N R. 71 an die G0hge ds. BI F eißiges, ehrliches Häddden per 1. 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