* Montag, 20. September Bezugs 5 preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Het burch die Poſt monatl.⸗t. 250 ohne Beſtellgeld. ſordevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Methältgiſſe ach⸗ 51505 ſhafts enter Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Safe eſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4·6, 8 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Aunmetzin erſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1 reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben ——— Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Seitun MannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 434 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.. Netlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. e 17 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder precher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Fern Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Rede Streſemanns in Ausſicht D Geuf, 20. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) ie heute nachmittag ſtattfindende Ratsſitzung wird ſich mit AMemel und Danzig befaſſen. Reichsaußenminiſter Streſe⸗ mann wird bei der Debatte über die Finanzlage des Frei⸗ ſtaates Danzig das Wort ergreifen. Anterredung Streſemann mit Zaleski 8 Die polniſche Preſſe berichtet über eine Ausſprache, die er deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann mit dem polni⸗ en Außenminiſter Zaleski gehabt hätte. Beide hätten ge⸗ meinſam gefrühſtückt und dann eine längere Konferenz ab⸗ gehalten. Ueber den Inhalt der Konferenz verlautet jedoch nichts. SGleichzeitig aber kann die polniſche Preſſe noch immer ſich nicht genug tun in Entrüſtung über den Beſuch der Dan⸗ ziger bei Dr. Streſemann. Jetzt iſt es auch die libe⸗ rale„Praegle Wieczorny“, die etwas verſpätet ihre Stimme krhebt, aber umſo ſchärfer. Das Blatt ſprach von Deutſch⸗ nds Gelüſten auf Danzig und von einem unzuläſſigen Ein⸗ miſchen Deutſchlands in Danziger Angelegenheiten, die doch Polen anvertraut ſeien. Die deutſche Delegation habe zugege⸗ ben, daß die Konferenz des Senatspräſidenten Sahm mit Dr. Streſemann die Frage der finanziellen Verpflichtungen Dan⸗ kigs bei deutſchen Firmen betraf. Streſemann habe verſpro⸗ Hhen. die Angelegenheit in günſtigem Sinne zu erledigen. An⸗ ſcheinend iſt aber der polniſchen Preſſe eine günſtige Erledi⸗ dung der Danziger Finanzſchwierigkeiten unſympathiſch. f Der Sonntag in Genf A ce franzöſiſche Ort Thoiry wär geſtern von 1 Teilnehmern an der Völkerbundsverſammlung, Preſſe⸗ Auten und Juriſten beſucht. Der Wirt des Hotels„Leger Aigte das Konferenzzimmer noch unveränderx den Beſuchern der Wirt hatte das Gaſtzimmer, in dem die Unterredung der lelden Miniſter im Beiſein nur eines Dolmetſchers ſtattfand, noch Sonntag über unverändert gelaſſen. Sogar die Zigarren⸗ ſeud Zigarrettenreſte und die Weinflaſchen waren noch zu N chen und es muß der hiſtoriſchen Wahrheit zuliebe feſtgeſtellt berden, daß es nicht, wie man erzählte, 7 Weinflaſchen ge⸗ gblieeſen ſind, ſondern nur zwei Flaſchen Feißzer und eine e Flaſche Bordeaux, die von den drei Herren geleert Lurden. Zum Nachtiſch haben ſie dann noch eine Flaſche ampagner getrunken. Die neue Woche in Genf ui Genf, 20. Sept. Nachdem die großen hiſtoriſchen Ereig⸗ Bdſe. der beiden letzten Wochen verrauſcht ſind, wird nun die ölkerbundsverſammlung in dieſer Woche ihre Arbeiten ab⸗ ließen. Es ſtehen noch intereſſante und wichtige Verhand⸗ ngen über die für nächſtes Jahr geplante internationale brüſtungskonferenz und über die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz bevor. Morgen tritt das vorberei⸗ ende Komitee für die Abrüſtungskonferenz zu einer beſon⸗ Aeen Sitzung zuſammen. Am 24. und 25. September tritt Prall. Konferenz des neuen internationalen Verbandes der reſſeorganiſationen der meiſten europäiſchen Länder zuſam⸗ dun, an der auch die Preſſeverbände von Deutſchland, HOeſter⸗ eich, Ungarn uſw. teilnehmen werden. Fiür eine internationale Wirtſchaſtskonferenz * Die Genfer Kommiſſionsberatungen Dz. Heute(Montag) vormittag tagten im Völkerbundshauſe 1 drei Kommiſſionen, die jede ein ſehr wichtiges Arbeitspro⸗ ſich mm noch vor ſich haben. Die erſte Komſniſſiof beſchäftigte zu mit dem Bericht von Lord Robert Cecil auf Abgren⸗ ung des Tätigkeitsgebietes des Völkerbundes, man froblem, das diesmal umſo mehr Auffehen erregt, als Akti hinter dem engliſchen Antrag einen Verſuch erblickt, die tpitätsſphäre des Völkerbundes gegenüber ſeinen bisheri⸗ 5 Arbeiten nicht unweſentlich einzuſchränken. Die heutigen B rhandlungen haben mit einer Rede Sir Cecil Hurſts zur Su ründung des Antrags Lord Robert Ceeils begonnen. kiſt führte unter Hinweis auf Artikel 25 des Völterbunes⸗ 2 tes aus, daß es nicht die Aufgabe des Völkerbundes ſei, 922 Regierungen die ihnen obliegende Aufgabe abzunenmen ie zweite Kommiſſion hat heute mittag den Bericht Lou⸗ peurs über die internatlonale Wirtſchaftskon⸗ dem eon z und die zugehörige Reſolution angenommen. Trotz⸗ ten die nordiſchen Staaten beſonders energiſch darauf dräng⸗ wirt aß ein näherer Termin für die Einberufung der Welt⸗ ſhretſchaftskonferenz in Ausſicht genommen werde ſind ſie mit Reſol Wünſchen nicht durchgedrungen, da die Kommiſſion die erflution Loucheur angenommen hat, in der es heißt: Die der lammlung ſtellt feſt, daß die allgemeine Wirtſchaftslage lich elt mehr als jemals eine Anſtreugung zur wirtſchaft⸗ einen Zuſammenarbeit fordert und die Einberufung 8 würr Wirtſchaftskonferenz immer notwendiger macht. Sie Konſcht infolgedeſſen, daß die Arbeiten des vorbereitenden kan itees energiſch gefördert werden müſſen, ſo daß die Wirt⸗ tstonfereng 13 möglichſt kurzer Friſt einberufen werden n d Im Bericht Loucheurs wird hervorgehoben, daß man nux⸗ wein praktiſches Ergebnis von der Konferenz erwarten anr 1 den 1 „wenn es dem vorbereitenden Komitee gelinge, aus der le der Probleme eine kleine Anzahl von weſentlichen Fra⸗ hunder⸗ Natsſitung über Memel und Danzig Es wird feſtgeſtellt, daß das vorbereitende Komitee dem Rate dazu geeignete Vorſchläge machen ſoll, damit der Rat in gro⸗ ßen Linien das Programm der Konferenz aufſtellen kann. Trotzdem ſoll der Konferenz aber eine gewiſſe Freiheit ver⸗ bleiben, auch damit zuſammenhängende Fragen in den Be⸗ reich ihrer Erörterungen zu ziehen. Was die Zuſammen⸗ ſetzung der Konferenz angeht, ſtellt der Bericht feſt, daß die Konferenz weder aus Diplomaten beſtehen ſoll, noch aus ſei⸗ nen Privatleuten. Der Bericht nimmt einen vermittelnden Standpunkt ein und wünſcht, daß die Konferenz zwar aus Sachverſtändigen zuſammengeſetzt wird, die aber von den Re⸗ gierungen ernannt werden, ähnlich wie das bei der Brüſſeler Finanzkonferenz der Fall war. Angariſcher Zugang zum Meer = Genf, 20. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die hier ſtattfindenden Verhandlungen zwiſchen Ungarn und Jugoflavien werden in italieniſchen Kreiſen mißtrauiſch be⸗ obachtet. Heute findet eine Konferenz Grandis mit Ninr⸗ ſchitſch und Raditſch ſtatt, die auf den Wunſch des italieniſchen Deligierten zuſtande kam, der Nintſchitſch gegenüber den Wunſch ausſpricht, die italieniſch⸗jugoſlaviſchen Beſprechungen wiedfr aufzunehmen. Die Italiener erleiden hier eine neue nicht unbedeutende diplomatiſche Schlappe. Unter engliſchem Einfluß kam nämlich die Ausſprache zwiſchen dem Vertreter von Jugoſlaviens und Ungarns zuſtande, die der Unter⸗ ſuchung der Frage diente, ob die Errichtung einer Freizone im Hafen von Spalato für Ungarn nebſt einer Eiſenbahn⸗ linie die wirtſchaftliche Bewegungsfreiheit Ungarns ſichern könnte. Es läßt ſich mit gewiſſer Beſtimmtheit ſagen, daß Ungarns Handelsminiſter Walko mit Nintſchitſch und Ra⸗ ditſch über den Plan einig geworden iſt, der Ungarn den Zugang zum Meereé garantiert. Aus der Art, in erſieht man, wie leicht es iſt, eine Verſtändigung herbeizu⸗ führen, wenn man die nationalen Empfindungen berückſich⸗ ſchen Ausgleich und beeinflußt die Verhandlungen über die Einrichtung einer Freizone in Spalato und findet als Ver⸗ mittler bei beiden Parteien günſtige Aufnahme. BVergleicht man damit die gewaltſame Regelung der Dan⸗ ziger Frage, ſo muß man ſagen, daß die engliſche Politik im Jahre 1919 keine glückliche war. Den Zugang zum Meere hätte Polen erhalten können, ohne Danzig vom Mutterlande loszureißen. Streſemann bleibt noch in Genf Bexlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) An Berliner zuſtändiger Stell rechnet man für Ende der Woche mit der Rückkehr des Reichsaußenminiſters. Ein beſtimm⸗ ter Termin iſt aber auch hier noch nicht bekannt. Seine Rück⸗ kehr hängt eben noch von dem Tempo der Beratungen ab, deren Ende ſich im Moment noch nicht überſehen läßt. Dr. Külz über Beamtenfragen Reeichsinnenminiſter Dr. Külz ſprach auf der Tagung des ſächſiſchen Gemeindebeamtenbundes in Leipzig über„Weſen und Aufgaben der Beamtenſchaft“. Der Miniſter erklärte u. ., die Wandlung Deutſchland vom Obrigkeitsſtaat zum Volksſtaat bedinge, daß ſich der Beamte dem Staate inner⸗ lich verbunden fühle und das Gefühl des Verbundenſeins mit dem Staate auch bei den Volksgenoſſen erwecke und aufrecht ſerhalte, und zwar bei allen Volksgenoſſen, denn der Be⸗ amte ſeiein Diener der Geſamtheit, nicht Diener einer Partei. Daraus ergebe ſich auch die ſelbſtverſtändliche Forderung, daß der Staat ſich mit der Beamtenſchaft ver⸗ bunden fühle. Der weſentliche Inhalt des Treueverhältniſ⸗ ſes zwiſchen den beiden u. das Fundament des Wahlbeamten⸗ tums ſei das Bekenntnis der Beamtenſchaft zum Staate und das Bekenntnis des Staates zu ſeinen Beamten. Der Miniſter führte weiter aus, daß die Beamtenſchaft Anſpruch auf ein Beamtenrechtsgeſetz habe, das den Pflichtkreis der Beamten nach neuzeitlichen Begriffen regle und die perſönlichen und dienſtlichen Verhältniſſe der Be⸗ amten durch klare Rechtsanſprüche ſichere. Dieſes langer⸗ ſehnte Beamtengeſetz ſei im Reichsminiſterium des Innern fertiggeſtellt. In einem fortgeſchrittenen Stadium ſeien auch die neue Strafordnung und das Beamtenvertre⸗ tungs⸗Geſetz. Der Miniſter ſprach ſodann über die politiſchen Strömungen der Beamten und ſtellte die grundlegende For⸗ derung auf, daß die Organiſationen der Beamten von jeder einſeitigen Parteipolitik freigehalten werde. In den Organi⸗ ſationen müſſe Raum für alle politiſchen Orientierungen ſein, ſoweit ſie ſich mit dem Weſen des Beamtentums und des Staates vereinbaren ließen. Die berufs⸗ und ſtaatspoli⸗ tiſche Betätigung der Beamten müſſe ihre Zuſammenſetzung ganz in einer einheitlichen, alle umfaſſenden geſchloſſenen Spitzenorganiſation finden. Verlobung des belgiſchen Kronprinzen — Kopenhagen, 20. Sept. Kopenhagener Blätter berich⸗ ten aus Stockholm, daß die Verloung des Kronprinzen Leo⸗ pold von Belgien mit der ſchwediſchen Prinzeſſin Aſtrid un⸗ auszuſcheiden, auf die die Konferenz ſich beſchränken ſoll. mittelbar bevorſteht. der die Löſung dieſer wirtſchaftlichen Frage angeſtrebt wurde, tigt. England fördert in der Adria den jugoſlaviſch⸗ungari⸗ Polens Wahl in den Volkerbundstat (Von unſerm Warſchauer Vertreter) Im Zuſammenhang aller der Vorgänge, die ſich gegen⸗ wärtig in Genf abgeſpielt haben, ordnet ſich naturgemäß die Wahl Polens in den Völkerbundsrat anders ein und treten die Sonderbedingungen dieſer Wahl in ein anderes Licht als wie dieſe Polen betreffenden Begebniſſe iſoliert erſcheinen. Es liegt aber nahe, daß in Polen ſelber gerade dieſe Iſolierung der erwähnten Tatſachen ſtatt hat, daß hier die Heraushebung und Fürſichbetrachtung der eigenen Reſultate und Gewinne bevorzugt wird. Die Folgen davon ſind vom Standpunkt allgemein europäiſcher Intereſſen nicht ohne Be⸗ denklichkeit. Polen ſelber iſt bei dieſer ganzen politiſchen Transaktion ſo wird man übrigens ſagen müſſen, noch verhältnismäßig am meiſten„in Ordnung“. Denn es iſt ſchließlich das allgemeinſte Prinzip von der Welt, daß überall und wo auch immer ein jeder den beſterreichbaren Preis, die höchſtmögliche Prämie für ſich zu erlangen ſtrebt. Wenn man in Genf den aller⸗ letzten und allerkleinſten der Völkerbundsſtgaten kurzerhand unter die Großmächte gewählt hätte, wäre der Gewählte ſelberwohl ſo beſcheiden geweſen, abzulehnen? Man darf zweifeln. Ein weiteres allgemeinſt übliches Prinzip iſt dieſes, daß man als Käufer jeden Preis zu hoch, als Verkäufer jedes Angebot zu niedrig findet. Auch in dieſer Hinſicht tut alſo Polen nichts Ungewöhnliches, wenn es ſelbſt gegenwärtig, da ihm Ratsſitz, Dreijahrsamtsdauer und Wiederwählbarkeit von der Genfer Gebelaune zugebilligt wurden, ſich doch noch immer ein wenig ziert, und Miniſter Zaleski, vom Chor der heimiſchen Preſſe unterſtützt, den polniſchen Agenturtele⸗ grammen zullge in Genf erklärt, Polen betrachte das Er⸗ langte nuir! Abſchlagszahlung; und nicht aufgegeben ſei ſeine Forderung, einen ſtändigen Ratsſitz zu erhalten. „Durch die gegen früher geſtiegene Tonſtärke und die gegen früher verbreiterte Allgemeinheit, mit der dieſes Maximal⸗ verlangen in Warſchau verlautbart wird, erhält die Weisheit des Genfer Areopags poſtwendend ihre Quittung zugeſtellt. Von Warſchau aus betrachtet, entbehrte freilich in der Tat das Genfer Schauſpiel nicht erſt ſeit heute vieler mit Schaden⸗ freude aufzufaſſender und auch ſo aufgefaßter Momente. Die ängſtliche Dame Völkerliga ſtand deutlichſt unter der Nach⸗ wirkung eines Nervenchocks, den ihr die Sezeſſionen Spaniens und Braſiliens zugefügt hatten. Sie bangte ſorgenvoll, Polen könnte ihr ein Gleiches antun. Wie ſollte man darüber in Warſchau nicht lächeln? Es gab nie eine fälſchlicher über⸗ triebene Aengſtlichkeit. Und nur wieder einmal zeigte ſich im Weſten die übliche Unkenntnis aller Verhältniſſe Oſteuropas. Als Randſtaat der Sowjetunion, als Klient in Geuf und im Haag wegen Danzigs und Oberſchleſiens müßte und muß ſich ja. Polen zehnmal die Konſequenzen überlegen, die ſein Aus⸗ iritt aus dem Völkerbunde unmittelbar für ſeine inter⸗ nationale Poſition nach ſich zöge. So war denn ſeine Treue wahrlich billiger zu haben. Die Wahl in den Rat nach ſechsjähriger Wartezeit war für Polen allenfalls in der Tat ſo wichtig, daß es, im Falle der Nichtwahl, irgend eine prote⸗ ſtierende Geſte hätte unternehmen müſſen. mandat plus Wiederwahlsrecht! Hier, ſo würde der Ber⸗ liner ſagen, ſtaunt der Laie, und der Fachmann wunde t ſich. Selbſt wenn man erwägt, daß die Wiederwählbarkeit noch keiner Wiederwahlgarantie gleichkommt und daß das Kaſſa⸗ tionsrecht der Verſammlung gegenüber allen unſtändigen Ratsſitzen erhalten geblieben iſt, gegen welch letzteres Recht Zaleski ſeinerzeit vor dem Senatsausſchuß ſich ſo beſonders heftig verſchwor, ſo kann man dennoch den entſtandenen Zu⸗ ſtand nicht als begründet anerkennen. Die Kaſſation iſt ja ein völlig extremes, kaum praktikables Mittel und, daß ſeine Au⸗ wendung drohen könnte, wird von Polen im Ernſt nicht leicht in Betracht gezogen werden. Haben wir nicht genugſam er⸗ lebt, daß Polen ſich unter Völkerbundsgarantie ſtehenden 9 Pflichten zu entziehen ſuchte und entzog? Sehen wir es in der Chorzowfrage und damit einem Haager Gerichtsſpruch gegenüber nicht gerade jetzt wieder auf dem gleichen Wege? Aber trotzdem! Wird etwa die Völkerbundsverſammlung, wenn jene ſich bereits ankündigende Unbotmäßigkeit Polens Tatſache geworden iſt, deswegen zuſammentreten und Po hen ſeines Ratsſitzes verluſtig erklären? Nur ein Phantaſt könnte derartiges annehmen. 5 Stattdeſſen iſt aber mit anderem zu rechnen. Man muß das Land hier kennen, um die Rauſchwirkungen, die jegliche Preſtigeerfolge in Polen hervorrufen, ihrem vollen Umfange nach richtig abzuſchätzen. Das Wort„Großmacht“ im Zuſammenhag mit Polen findet ſich jetzt in der Warſchauer Preſſe gewiß mehrere Dutzend mal, und ebenſo oft wird der Appell erneuert, F„ die Segel der polniſchen Politik zu richten. Gewiß iſt das einesteils Feuerwerk und hat ſeinen Zweck erfüllt, wenn die Leuchtkugeln einer dem nationalen Selbſtgefühl ſchmeichelnden Rhetorik vor den Augen eines befriedigten Publikums zerplatzt ſind, Aber andererſeits iſt in Betracht zu ziehen, wieviel Elemente einer ebenſo disproportionierten wie dennoch ganz real gemeinten Machtpolitik bereits der gegenwärtigen Tagesſtrömung in Polen innewohnen. Man bedenke, welchen neuen Anlauf der Militarismus ſeit dem Maiumſturz genommen hat. Man beachte, im Sinne welches ſchutzzöllneriſchen Wirtſchafts⸗ Aber Dreijahrs⸗ * .Sekte: Nr. 434 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 20. September 1928 geparatismus die Zufallskonjunktur des engliſchen Kohlen⸗ ſtreiks ausgebeutet wird. Und welche Blüten gerade jetzt wieder die krude Annexionspropaganda der Weſtmärkler treibt, davon gab die tollköpfige Conſulibus⸗Schrift erſt jüngſt wieder ein erſtaunliches Zeugnis. Für alles dieſes wirkt, ſo wird man leider reſümieren müſſen, die in Genf erlangte Prämie als Rückenſtärkung u⸗ Ermutigung. Jene große Idee der Rettung Europas vor weitere Schrumpfung ſeiner Wirtſchaftsmacht, jenes z. B. im Interview des Reichsbanhdirektors Schacht für die Neue Freie Preſſe weitblickend entwickelte Programm eines frucht⸗ paren Zuſammenarbeitens in kontinentalen Ausmaßen,— alle dieſe weltpolitiſchen Aufgaben unſeres Erdteils werden nicht gefördert, ſondern gehemmt, wenn man die regionalen Natio⸗ nalismen, die klein⸗ und mittelſtaatlichen Separatismen, welche wirtſchaftlich und kulturell rückſtändig ſind und eine Hemmung darſtellen, künſtlich aufbläht und großzumachen ſucht. Angeſichts des ſo ſchwer durchzuhaltenden Rennens mit dem in Automobiltempo vorauseilenden Amerika hat ſich Europa gerade in dieſem Sinne ſo eben wieder eine neue Laſt aufgebürdet, aufbürden laſſen. Gewiß bedeuten derartige Anomalien in der kontinentalen Gewichtsverteilung, betrachten wir ſie auf ganz weite Sicht, nur Irrtümer einer vorübergehenden Zeitſpanne, deren Dauer man, trotz allem, auch nicht etwa peſſimiſtiſch über⸗ ſchätzen ſoll. Immerhin darf man ſich angeſichts dieſer neueſten Erfahrungen doch auch nicht verhehlen, daß die Organiſierung Europas noch durch ernſte Kriſen wird hindurchgehen müſſen. Insbeſondere die deutſche Politik dem örtlichen Nachbarn gegenüber aber wird ſich— hierüber wäre jede Illuſion unzu⸗ läſſig— von jetzt ab mit Stetigkeit, mit Zielfertigkeit und mit Geduld nur noch mehr denn je zu wappnen haben. Der Städtetag zur Arbeitsloſigkeit Unter Verzicht auf eine Ausſprache wurde als Abſchluß des deutſchen Städtetages eine Entſchließung angenommen, der zufolge die Stärkung des inneren Marktes ſowie die Steigerung der Kaufkraft der breiten Maſſen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit als geeignete Maßnahmen zu gelten haben. Es wäre zu bedauern, daß die Erfahrungen der Städte bei der Aufſtellung des neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramms nicht berückſichtigt worden ſeien, und es ſei zu fordern, daß die Miniſterialkommiſſion purch Heranziehung von Männern aus der Praxis eine Er⸗ gänzung erführe. Die Arbeitsbeſchaffung müſſe in erſter Dinie auf Wirtſchaftszweige abgeſtellt ſein, von deren Wieder⸗ belebung auch andere Wirtſchaftszweige mit tangiert wür⸗ den, insbeſondere ſei es wünſchenwert, daß für Woh⸗ nungsbau und ſonſtigen Hochbau Mittel vom Reich zur Verfügung geſtellt würden. Die Förderung der Siedlungs⸗ politik, die Einführung einer Arheitsloſenverſicherung und der Fürſorgeregelung gehörten zu den Pflichten des Reiches. Die Verlängerung der Unterſtützungsdauer über 52 Wochen Hinaus ſei dringend erforderlich. 70 Tode in Hannover Während vom Sonntag bis Montag vormittag die Zahl der Typhuserkrankungen in Hannover nur noch um 39 zu⸗ genommen hat, ſodaß die Geſamtz ahl jetzt 1670 beträgt, muß leider eine erhebliche Zunahme des Todesfälle ge⸗ meldet werden. Sonntag erlagen 18 Perſonen der Seuche, ſodaß die Geſamtzahl der Toten jetzt 70 beträgt. Seit Don⸗ nerstag iſt ein Nachlaſſen der Epidemie zu bemerken. Es iſt nach menſchlichem Ermeſſen damit zu rechnen, daß noch Monate ins Land gehen werden, bis das ſchwere Unglück, das über Hannover und ſeine Bewohner hereingebrochen iſt, überwunden und alle Kranken geneſen ſein werden, zumal heute noch gar nicht zu beurteilen iſt, in welchem Maße An⸗ ſteckungen vorgekommen ſind. +* Die franzoͤſiſch⸗italieniſche Spannung Nach einer Meldung der„Information“ aus Rom ſoll nach italieniſcher Auffaſſung es Aufgabe der zwiſchen Rom und Paris angebahnten Beſprechungen ſein, die geſamten polttiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien zu klären. Muſſolint drohe, falls ſeinen Forderungen in Paris nicht ſtattgegeben würde, mit einer Neuorientierung der italieniſchen Außenpolitik. In Paris ſpricht man allgemein von einer offenen Drohung Muſſolinis gegen Frankreich. Eine Zuſammenkunft Muſſolini⸗Chamberlain? Die„Times“ melden aus Rom, daß vorausſichtlich in den nächſten Tagen Chamberlain in einer italieniſchen Hafenſtadt mit Muſſolini zuſammentreffen werde. Baktiſtini Von Elſa Bienenfeld⸗Wien Der Konzertſaal, in dem Battiſtini ſang, war eine Sehens⸗ würdigkeit. So voll hatte man den Saal, den größten Konzert⸗ ſaal Wiens, in dieſem Jahre noch nicht geſehen. Die letzten Reihen, Die, weil ſie 85 255 ſind, ſonſt noch am eheſten beſetzt ſind, bis zum Erdrücken voll. Das Stehparterre, in dem die Jugend ſich ver⸗ ſammelt, bis zum Berſten gefüllt. Hier entſcheidet ſich, wie man weiß, künſtleriſche Einſchätzung eines Künſtlers, die mit der geſell⸗ ſchaftlichen Beliebtheit nicht immer zuſammenfällt. Doch auch die borderſten Reihen bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Jener Raum, Her das Barometer für den geſchäftlichen Marktwert eines Künſtlers Iſt. Dieſer Raum, ſonſt durch Freikartenverteilung mühſam gefüllt, bot bei Battiſtini mit dem feſtlichen Anblick koſtbar geſchmückter Frauen, die in ihrem Diamantenglanz dem Saal eine erhöhte Pracht gaben, die erfreuliche Beſtätigung der ſachlichen Kräftigkeit des „Wiener Publikums, wenn es dafür ſteht. An Beifallsſtürmen läßt es das Wiener Publikum niemals fehlen, wenn ein Künſtler in Gunſt ſteht. Aber ſeit langem hat man nicht ein derartiges Toben gehört, wie nach den Vorträgen Vatti⸗ ſtinis. Wie die Brandung eines aufgeregten Meeres, donnerte der „Jubel ihm entgegen, ſchien ſich einen Augenblick lang zu beſäuftigen, um wieder mit erneuter Gewalt ihm entgegen zu fluten, unabläſſig immer wieder und immer in wachſender Stärke. Bewunderung, Entzücken, letztes Verſtehen, die Erfüllung einer lang entbehrten Sehnſucht, das wieneriſche Element im Wiener Publikum war ge⸗ packt. Hier ſtand ein Sänger, der wieder eine wieneriſche Kunſt⸗ ehnſucht erfüllte, wie einſt wohl Girardi oder Alfred Grünfeld. Battiſtini erfüllt in der Tat die ſo ſelten geſtillte Sehnſucht des Publikums nach dem ſchönen Geſang. Nicht umſonſt iſt 3. B. Wien jahrhundertelang unter der Herrſchaft der italieniſchen Muſik und italieniſcher Muſtker geſtanden. Am Hofe der großen Maria Thereſia und ihres Vaters war italieniſchen Muſikern die kaiſerliche Oper anvertraut, und ſeither iſt das Italieniſche, das Sinnenfreudige, ſo wenig aus dem Bewußtſein Wien⸗ geſchwun⸗ den, wie das Bedürfnis in der Muſik Schönheit, die Schönheit der Form zu empfangen. Mögen in anderen Ländern derartige Ex⸗ perimente noch ſo hoch geſchätzt ſein, in Wien bricht allem Nur⸗ Geiſtigen zum Trotz beim Muſtzieren uneindämmbar eine ſüdliche Glückſeligkeit im Genuß der ſchönen Form durch. Die Erregung, die Battiſtini hervorrief, bewies wieder, daß des muſikaliſchen Wien Heimat nahe dem italieniſchen Erdreich liegt. Wollte man die Art Battiſtinis, die das Wiener Publikum in ſo helle Extaſe verſetzt. zeroliedern, ſo müßte man mit der äußeren Er⸗ ſcheinung Battiſtinis anfangen. Hochaufgerichtet, ſteht er da. die Hände in weißen Handſchuhen, knüllt nicht aufgeregt ein Programm zufammen, zerreißt ſich nicht in der Anſtrengung des Singens. macht 172 Wirbelſturmkataſtrophe in Florida Eine Wirbelſturmkataſtrophe hat an der Küſte von Flo⸗ rida ungeheuren Schaden angerichtet. Die beiden amerikani⸗ ſchen Mobebäder Miami und Palmbeach ſind vollſtändig zer⸗ ſtört. Ueber 2000 Häuſer ſind eingeſtürzt. Die beiden Ort⸗ ſchaften gleichen einem Schutthaufen. Man ſchätzt den Scha⸗ den auf mehr als 200 Millionen Dollar. Die geſamten Hafen⸗ und Dockanlagen mit ſämtlichen Schifſen ſind vernichtet. Von Newyork ſind Rettungsmannſchaften unterwegs. Auch aus Mexiko und Kuba treffen Nachrichten ein, nach denen auch dort der Wirbelſturm Verheerungen angerich⸗ tet hat. Nach den neueſten Nachrichten ſind aus dem Kataſtrophen⸗ gebiet in Florida bereits 700 Tote und 3000 Verletzte gemeldet. Ueber 15 000 Perſouen ſollen obdachlos ſein. Der Wirbelſturm vernichtete in einer Breite von 60 Meilen auf dem Weg, den er nahm, alles, was aufrecht ſtand. Am ſchwer⸗ ſten iſt Miami betroffen. Die Stadt iſt eine einzige Ruine, Eine gewaltige Welle überſchwemmte die Promenade, zer⸗ trümmerte hunderte von Automobilen und warf die Eiſenbahn aus den Gleiſen. Unter den zerſtörten Gebänden befinden ſich der Palaſt Fords und das Haus Ediſons. Der Sturm nahm dann ſeinen Weg nach Keyweſt, wo 18 Tote zu beklagen ſind. In Keylargo gab es 40 Tote, ebeuſo in Homeſtead, während man in Fort Landertale 20 Tote be⸗ klagt. Die Zufuhrſtraßen ſind unpaſſierbar, wodurch die Heranſchaffung von Hilfsmitteln ſehr erſchwert wird. Der Gouverneur von Florida hat die Mobiliſierung der National⸗ garde ur Uebernahme des Polizeidienſtes angeordnet. Ande⸗ ren Nachrichten zufolge ſoll bereits das Kriegsgericht ver⸗ hängt worden ſein, weil man Plünderungen befürchtet. Der Staat Florida wird zweifellos in eruſte Finanzſchwierigkeiten geraten, die durch das Verſagen der Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten vielleicht auf die ganzen Vereinigten Staaten übergreifen können. Amerikaniſcher Kriegsſchiffbeſuch in Kiel Am 21. September 1926 trifft der amerikaniſche Kreu⸗ ser„Memphis“ zu einem zehntägigen Beſuch in Kiel ein. „Memphis“ iſt ein nach den neueſten Erfahrungen gebautes und mit den modernſten Einrichtungen ausgeſtattetes Schie Es ging am 14. Juni 1926 von Frankreich aus in See und ſtattete zunächſt einee Beſuch in Frankreich(St. Nazaire) ab. Im Laufe des Sommers fanden weitere Beſuche ſtatt in Santander(Spanien), Oslo, Kopenhagen und Stockholm. Der Befehlshaber der amerikaniſchen Streitkräfte in Europa, Vigeadmiral Roger Welles, nimmt an dem Beſuch in Kiel teil. Er iſt der fünftälteſte Admiral der amerikaniſchen Ma⸗ rine. Die Patenſtädte der deutſchen Kreuzer„Berlin“ und „Hamburg“ werden die Gelegenheit benutzen, um ihren Dank für die Aufnahme ihrer Patenſchiffe in den Vereinigten Staa⸗ ten zum Ausdruck zu bringen. Die Reichshauptſtadt hat 100 Mann, der Senat der Stadt Hamburg 40 Mann der ameri⸗ kaniſchen Beſatzung zum Beſuch ihrer Städte eingeladen. Auch die Reichsregierung wird den amerikaniſchen Gäſten einen herzlichen Empfang bereiten. Zum engliſchen Vergarbeiterſtreik Der Grubenarbeiterſekretär Cook hatte am Samstag eine Rede gehalten, worin er erklärte, daß die Grubenarber⸗ ter unter keinen Umſtänden ein nationales Abkommen unter⸗ zeichnen würden, das die Rückkehr zum Achtſtundentag be⸗ ſtimmen würde. Es ſei möglich, daß der Hunger die Arbeiter zwingen werde, die Arbeit zu anderen Bedingungen wieder aufzunehmen, als ſie vor dem Streik beſtanden hätten. Unter allen Umſtänden aber forderten ſie ein nationales Abkom⸗ men und ſie ſeien gewiß, daß ſie ein ſolches erhalten würden. Die Grubenbeſitzer würden die Erfahrung machen, daß die Grubenarbeiter die widerſtandsfähigſte Klaſſe der engliſchen Arbeitſchaft ſeien und daß die Gewerkſchaftsidee in ihren Reihen zum mindeſten ebenſo ſtark ſei, wie die Unnachgiebig⸗ keit ihrer Arbeitgeber. Abſturz bei einem Schaufliegen — Bergiſch⸗Gladbach, 20. Sept. Bei dem geſtrigen großen Schaufliegen, das von einer zahlreichen Menſchenmenge be⸗ ſucht war, ſtürzte während des Hauptfliegens ein Flugzeug aus betrchtlicher Höhe ab. Der Pilot erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde in bedenklichem Zuſtand ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Ein Zuſchauer wurde von der herab⸗ ſtürzenden Maſchine leicht verletzt. Brückeneinſturz Drei Tote, zwei Verletzte Wie aus Gartz an der Oder gemeldet wird, iſt am 1 tag dort die neuerbaute Brücke über die Oder eingelh nachdem ſich der Mittelpfeiler geſenkt hatte. Die feierl Einweihung ſollte am nächſten Sonntag ſtattfinden. De Handwerker wurden in die Tiefe geriſſen und ertr 2 ken, zwei Perſonen wurden ſchwer verletzt n neue Brücke zwiſchen Schwedt und Stettin, die die bei de wachſenden Verkehr unbedingt notwendige feſte Verbindn beider Ufer ſchaffen ſollte, wurde im Frühjahr dieſes von einer Berliner Firma in Bau genommen. Die zuſtän ä⸗ gen Behörden, der Landrat des Kreiſes, der Regierungabz ſident von Berlin, Vertreter der Waſſerbaudirektion und Oberſtaatsanwalt begaben ſich nach der Unfallſtelle und lude men die Nachforſchungen nach der Urſache des Unalpe auf. Bisher iſt es noch nicht gelungen, feſtzuſtellen, wie den Unglück geſchehen konnte. Man vermutet, daß ſich der Bo 75 unter einem Pfeiler geſenkt und dadurch den Einſturz hern gerufen hat. Es liegen demnach Anzeichen dafür vor, höhere Gewalt den Einſturz verurſacht hat. Ueber die Urſache 1 des Einſturzes der Oderbrücke bei Gartz berichtet der„e. datz diejenige Auffaſſung der Wahrheit am nächſten komm dürfte, die beſagt, daß der Unfall in äeinem Ausführun gen fehler beim Baum des Pfeilers zu ſuchen ſei. Durch die Ausführungsfehler ſei das Herausziehen der letzten eiſern Stützbohlen erſchwert worden. Dieſe Stusbohlen wären gerammt worden, um ein glattes und einwandfreies des Eiſenbetons zu ermöglichen. Durch irgendwelche ine, ſtände, vielleicht durch ein Verſagen der Betonmiſchmaſcht ſollen ſich in dieſem Beton Kieslager gebildet haben, die n ordnungsgemäß ausgegoſſen wurden und ſo durch das Huß⸗ waſſer hinweggeſpült werden konnten. Gerade beim Herg 175 ziehen der letzten Stützbohlen ſoll der Mittelpfeiler guſgeſ, mengebrochen ſein. Fünf Minuten vor der Kataſtrophe 5 ſierte ein großer Vergnügungsdampfer die Brücke. Die ben taſtrophe hätte alſo leicht noch viel entſetzlichere Folgen ha können. Gart Am Sonntag fand eine Stabtverordnetenſitzung in Al⸗ ſtatt, in der der Antrag geſtellt wurde, das Vermögen der ur gemeinen Bau⸗A.G. Berlin, die den Bau ausgeführt hat, 1 Sicherſtellung der finanziellen Anſprüche der Stadt beſch nahmen zu laſſen. Es handelt ſich um die größte Eiſenbahnbrücke Deutſchlands, Die die eine Länge von 136 Metern hatte, die nun einſtürzte, d Erbauung nahm 2 Jahre in Anſpruch. Die Brückenköpfe aus durch Landjäger geſperrt. Die Staatsanwaltſchaft hat rhei⸗ Stettin Beamte der dortigen Bau⸗ und Strompolitei he zu⸗ gerufen. Vom Reichsverſuchsamt hat ſich heute morgen ſammen mit dem leitenden Ingenieur, der Allgemeinen be⸗ arbeitengeſellſchaft in Berlin ein Ingenieur nach Gartz rüft geben, der ſeinerzeit die Betonprobe für die Brücke gep ntet hat. Durch die Tätigkeit des Tauchers wird zunächſt n ubt⸗ Waſſer genau feſtgeſtellt werden, wo der Bruch des Ha teiles eingetreten iſt. Die Bauſachverſtändigen nehmenſegt daß die Bruchſtelle genau auf dem Gkund des Fluſſes ge⸗ und daß der im Flußbett ſtehende Teil des Pfeilers wenn ſackt iſt. Der Bau des Brückenpfeilers war in der Weiſe bſie genommen worden, daß man in den Linien, in denen luß⸗ Pfeiler hochgeführt werden ſollten, Spundwände in das die bett hineintrieb. Während den Arbeiten ſelbſt warene Proben aus den Miſchmaſchinen in beſtimmten Zwiſche, räumen ebenfalls geprüft worden. Der Baugrund 10 aus Oder hatte ſich bei den erſten Unterſuchungen als dune eitet gut erwieſen. Die ausführende Firma ſelbſt beſttee jede Schuld und erklärt, daß ihre leitenden Ingenieurgzerk bereits zahlreiche andere Brücken gebaut haben, das r⸗ ſchon vom erſten Tage an überwachten. Material⸗ oder den beitsfehler ſeien vollkommen ausgeſchloſſen. Der Schet be⸗ iſt durch Verſicherung gedeckt und ſoll etwa 150 000 Mar ſol tragen. Mit Hilfe von Tauchern und durch Bohrungen, wer⸗ der Flußgrund erneut auf ſeine Tragfähigkeit geprüft ichen den. Ob es möglich ſein wird, die Brücke an der 9 Frage Stelle zu vollenden, hängt jedoch vollkommen von der alten ab, 85 das Flußbett die notwendigen Belaſtungen aush wird. 1d. — Berlin, 20. Sept. Wie aus Moskau gemeldet— hat die auf dem Rückflug von Peking in Nowoſibirſk eihren troffene Expedition der Deutſchen Lufthanſa geſtern Weiterflug infolge Defekts untrbrechen müſſen, ſeine Miene nicht zum Tummelplatz der Leidenſchaften, Wonnen und Schmerzen, von denen er ſingt. In Amerika hat man es gern, wenn man einen Künſtler am Podium„arbeiten“j ſieht. In Wien dagegen liebt man die zur Schau getragene Arbeitsaymnaſtik nicht. obſchon man vielleicht nirgends geleiſtete Arbeit ſo aut zu würdigen verſteht. Vielleicht iſt die Ablehnung eines auf dem Podium zu hef⸗ tig arbeitenden Künſtlers nur eine Aeußerlichkeit, vielleicht auch nicht. Dem Wort des Dichters. daß die Götter vor den Erfolg den Schweiß geſetzt hätten, geben wir Phäaken eben auch die wörtliche Aus⸗ legung des Wortes„por“.. Battiſtini hat den Kampf mit der Materie vollkommen überwunden. In ſolcher gelaſſenen, ruhigen Haltuna, in der nichts mehr verräteriſch zuckt kündet ſich der Sieger. Wenn er ſingk, ſpürt man, was es heißt, Kunſt erlebt, durch⸗ lebt zu haben. Battiſtini ſingt, als wäre das Singen ihm natürlicher als das Sprechen und zugleich der 00 mögliche Ausdruck, in dem er ſein Ich mitteilen kann. Was der Kocnponiſt in die Muſik gelegt, liegt auch in ihm, und er ſpricht in den Tönen von deſſen Muſik ſich ſelhſt aus. Es iſt die vollkommenſte vollblütigſte Verkörperung des Beßeiffes der Kunſt: Geſangtechniſch, gefühlsmäßig im Sinne des Verſtandes und der Kultur, iſt ſein Vortrag mit ihm und mit dem Kunſtwerk eins. N Ein Beiſpiel: Battiſtini ſingt das Liedchen des Falſtaff, jenes einzigartiges Lied, in dem ein alter Centiluomo von der Zeit ſeiner Jugend ſchwärmt:„Quando ero Paggio, ero ſottile, ero gentile.“ Andere Sänger ſingen dieſes Liedchen in einem atemberaubendem Preſto, um mit der Schnelligkeit ihrer Zunge zu glänzen, nicht ſo Battiſtini. Er kennt die höhere Feinheit, das Lied ſo zu ſingen, daß es nicht das Lied ſeiner Jugend, ſondern das der Erinnerung an ſeine Jugend iſt. Nicht zu ſchnell, aber im Ton das Schwelgen im vergangenen eigenen Jugendzauber, förmlich auskoſtend und ſo genießeriſch in der Steigerung des Begriffes„gentile“, daß man die Geſtalt des alten Falſtaff ſo lebendig vor ſich ſieht, wie die des einſtens jungen Pagen. Das Ritterliche des Falſtaff dringt durch Battiſtinis Vortrag mit Wirklichkeitsſchärfe. Ihm iſt das Lied nicht das Paradeſtück, in dem er ſein Können zeigt, ſondern wird zum Symbol. Zum reinſten Symbol der Ritterlichkeit ſelbſt. Battiſtini iſt der Cavaliere ſuo ipſo, den Verdi in der Figur ge⸗ ſtältet hat; die Ritterlichkeit liegt in ihm ſelbſt. Nicht nur die Art, wie er es macht, ſondern wie er iſt, bewirkt die unerhörte Faſzination.— Er mußte das Lied dreimal wiederholen. Man könnte Bände über die Geſangskunſt Battiſtinis ſchrei⸗ ben, wollte man verſuchen, auch nur annähernd die Feinheiten ſei⸗ ner ſtimmlichen und geiſtigen Vortragskunſt hervorzuheben. Un⸗ nachahmlich ſein Parlando im Preſto. ſinis„Barbier“ ſingt, auf jeden Ton eine Silbe:„Figaro qut, Figaro la“, das muß man gehört haben. Es iſt ein Zungenge⸗ lenkigkeit, die im geſprochenen Wort auch nicht in der ſtärkſten Erregung möglich iſt. Wir wiſſen ſa alle, daß im Affekt das Wort raſcher über die Lippen ſpringt. Doch eine Zungen⸗ und Lippen⸗ Wie er die Arie aus Roſ⸗ 175 beweglichkeit, wie ſie Battiſtini beſitzt, iſt etwas ganz Ungewea, liches. Seine Herrſchaft über die Wortformulierung iſt ſatteſen kommen, daß er mit ſeiner Kunſt den Eindruck der fabelha Realiſtik erweckt. atichen Und erſt die richtigen bel⸗canto⸗Arien des großen dram Ton in Stils! Wenn in der Bruſt der Atem ſich ſammelt und den der der ſeiner vollen Breite und Fülle ſich öffnetl Es iſt nicht das Wu einer Stimme eines Siebzigjährigen, ſondern das ſeltene Wunder er⸗ Stimme, die in ihren natürlichen vollkommen ſlang⸗ geſtellt iſt. Jeder Ton ſitzt in dieſer Stimme dort, wo er am eiſter vollſten und am zuverläſſigſten anſchlägt, Wenn man dieſen ſingen hört, lernt man verſtehen, daß es mit der guten kan lange nicht getan iſt, daß ſolche Kunſt erſt dort entſtehen ein durchdringender Kunſtverſtand vorhanden iſt, der die die eigene Konſtitution zurechtbiegt. Der Reichtum an ſtufungen und Klangfärbungen, über die Battiſtini perfügt, zu beſchreiben. Da gibt es ein ſchier farbloſes, gleichſam ade loſes Mezzavoce, ein metalliſches Fortiſſimo, das ſchimme ſer ünge. niſſimo und dazwiſchen die zahlloſen, allerfeinſt getönten Ule i 777 Und alles dies iſt ſein ſo natürlicher Beſitz geworden, daß 190 Mithe verrät, die ſolche Ausbildung ſicherlich zerforderte azie der Erdenreſt der körperlichen Anſtrengung die himmliche Muſitk ſtört. Altweiberſommer Von Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) Herbſt Still und leer wird es auf Fluren und Feldern. Doeur die iſt da; das Laub prangt in roten und gelben Farben un weiße Luft ſegeln an ſchönen, ſonnigen Oktobertagen die zar Alltweiber⸗ Fäden, denen das Volk die Namen Fliegender Sommer, arten⸗ ſommer, Mädchen⸗ oder Flugſommer, Metten, Mariengar kleiner oder Liebfrauenfäden gegeben hat. Es ſind die Geſpin und We⸗ Spinnenarten, wie Kreuz⸗, Krabben⸗, Luchs⸗ oder Sack⸗ 3 Aecker berſpinne, mit denen wir an klaren Tagen frühmorgenund 1 und Wieſen, Bäume und Sträucher überzogen finden E rſchein denen Milliarden von Tauperlen wie Diamanten blitzen. Wind, 15 die Sonne am Firmament und erhebt ſich ein leiſer Sobal treten die Spinnen auf ihren Fäden ihre Luftreiſe G 0 15 das Tierchen einen Zug am Faden verſpürt, läßt es um ſic punkt los und erhebt ſich mit ſeinem Geſpinſt in die aabe ulaſſen ſpäter an einem neuen Faden wieder zur Erde 0 4 n un Die Geſpinnſte aber vereinigen ſich in der Luft zu Flo 5 Strähnen. 24%h die lieber Urſprung und Weſen der Marienfäden iſt ſich früherte ſenſchaft erſt in neuerer Zeit völlig klar geworden. In 55 Jahrhunderten deutelte man vergeblich daran herum, nagelte ia⸗ „feine Netze aus getrocknetem(1) Tau“ und legte tungen über den Gegenſtand in zahlreichen Schriften niebem — — 3 iſt un kren; man hat auch leider manchen geſehen, der dies Jahr nicht behrlich und abgehängt werden konnte. 1 — Montag, den 20. September 1928 . — Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 434 Slädtiſche Nachrichten Baulithe Veränderungen unm arptzahlers⸗ Auf der Eiſenbahn und ihren Bahnhöſen iſt es merklich zuhiger geworden, ſeitdem in den Schulhäuſern wieber rege⸗ Leben und Treiben herrſcht. Die Weuigen die ſich heutzutage Ine ausgedehntere Ferienreiſe leiſten zu können, ohne an die chulferien gebunden zu ſein, oder ſolche, die aus beruflichen er ſonſtigen Gründen ihre Ferienreiſe hinausſchieben muß⸗ ten, kehren nur allmählich zurück, nachdem der Wettergott über alle Maßen hold ſich zeigt. Sie verſchwinden im Trübel er übrigen Vergnügungs⸗ und der Berufsreiſenden und ver⸗ urſachen der Eiſenbahn bei der allgemeinen Verkehrsflauheit eine beſonderen Sorgen. Die Nachzügler werden es kaum ereuen, hinterdrein gekommen zu ſein, wenn ſie auch die unehmlichkeiten einer größeren Ferienreiſe nicht mehr„in ollen Zügen“ genießen können. Voll waren ſie dennoch hin und wieder die Züge, für um⸗ fang reiche Männlein und Weiblein mit ſchwer bepacktem Ruck⸗ ack manchmal faſt ein bißchen zu voll. Indes der erſie An⸗ rang war Dank des Umſtandes, daß der erſte Ferientag auf einen Sonntag fiel, lange nicht ſo groß, als in früheren Jay⸗ mit dabei war, oder ſich mit einer Bahnſteigkarte begnügen mußte. Viele hatten es anſcheinend heuer überhaupt nicht ſonderlich eilig mit der Abreiſe, ſie ließen ſich Zeit, der eine diehrz der andere weniger, und ermöglichten ſo der Eiſenbahn, en Verkehr glatt und anſtandslos zu bewälti⸗ ge n. Wirklich überfüllte Züge gab es, wenigſtens hier in annheim, kaum einmal, denn es war weitgehendſte Vor⸗ ſorge getroffen, die erforderlichen Wagen waren ſtets in aus⸗ reichender Zahl bereitgehalten. Wer nicht allzuſehr ergriffen ar vom Reiſefieber und in banger Sorge um Erreichung ſeines Reiſeziels, nicht aus übertriebener Haſt in einen ſchon ollen Wagen ſich verſchlagen ließ, könnte immer noch einen bequemen Sitzplatz erhalten. Mancher zoa es auch vor, in einem durchlaufenden Wagen zu ſtehen, ſtatt in einem Er⸗ gänzungswagen zu ſitzen, der möglicherweiſe unterwegs ent⸗ Beſondere Sorgfalt ließ man den Ferienſonderzü⸗ gen, ob nach Süden, Oſten oder Norden, angedeihen; es wurde im hieſigen Bahnhof alles daran geſetzt, um den Mann⸗ heimern das Reiſen in dieſen Zügen ſo angenehm wie mög⸗ lich zu geſtalten. Jeder hatte genügend Ellenbogenfreiheit, enn der eine oder andere Zug auch um einiges länger wurde und die Lokomotive ſtärker ſchnauben mußte, als es ätte zu ſein brauchen. Manche Maßnahmen haben ſich ſogar als überflüſſig erwieſen; ſo war der Ferienverkehr aus dem einland und der Pfalz, namentlich nach Bayern, wider Er⸗ warten derart ſchwach, daß ein auf längere Dauer vorgeſehener rgänzungsſchnellzug am zweiten Tage ſchon abgeſagt werden mußte. Belgien und die ſonſtigen Frankenländer haben dort offenbar den Rahm abgeſchöpft; auch viele Mannheimer ſchei⸗ nen diesmal die Vogeſen und andere Sommerfriſchen im bil⸗ ligen Weſten dem Schwarzwald oder bayeriſchen Hochwald vorgezogen zu haben. Ruhiger geworden iſt es aber nicht nur an den Wochen⸗ tagen, in ſtarkem Abflauen begriffen iſt auch der ſonntäg⸗ liche Ausflugsverkehr, ſodaß die Sonntagskar⸗ tenſchalter im Neubau am Suezkanal demnächſt wieder ihren Winterſchlaf antreten können; allzuſehr in Anſpruch genommen waren ſie auch bisher keineswegs. Nicht viel mehr Anziehungskraft ſcheint der neue geräumige Ausgang gegenüber der Bahnpoſt auszuüben, ſelbſt nicht einmal auf das zartere Geſchlecht, trotz der verlockenden Auslagen und der glänzenden Spiegel in den verſchiedenen, dort aufgeſtell⸗ een Schaukäſten. In fürchterlich gedrängter Enge harrt man zach wie vor im ſchmalen Gang beim Mittelausgang der An⸗ lunft ſeiner Angehörigen oder Bekannten, den ganzen Verkehr Ihemmend, wo man es am Oſtausgang viel bequemer haben Annte. Doch gut Ding will Weile haben; vielleicht haben denigſtens die Schulleiter ein Einſehen und die Güte, ſich bei en nächſtjährigen Schulausflügen des Oſtausgangs zu erin⸗ bern, denn größere Geſellſchaften gehören wirklich nicht in en ſchmalen Mitteldurchgang. Indeſſen, der Winterſchlaf des Sonntagsſchalterbaues wird känftighin nicht mehr ſo ungeſtört verlaufen, wie bisher. Die Mäume wurden dieſer Tage nach einigen baulichen Aenderun⸗ den anderen Zwecken mit dienſtbar gemacht, um im Erdgeſchoß les Hauptgebäudes gelegene Räume freimachen und einem langgehegten dringenden Wunſch weiter Kreiſe endlich Rech⸗ dung tragen zu können. Das Auskunftsbureau für en Perſonenverkehr konnte vom dritten Stockwerk u das Erdgeſchoß verlegt werden und iſt nunmehr, ohne das von vielen oder allen ſo läſtig empfundene Treppenſteigen, vom bisherigen Eingang aus unmittelbar zu erreichen. In Genigen Tagen wird durch Verlegung des Fundbureaus im epäckraum ein zweiter Zugang geſchaffen ſein, durch den Ran auch von der Schalterhalle aus bequem in das Aus⸗ unftsbureau gelangen kann. Die Raumverhältniſſe ſind um einiges günſtiger, die Ausſtattnug iſt, wenn auch nicht 70. Esbnestag des Siadtrats Kar! Pogel Das dienſtalteſte Mitglied des Stadtrats, Privatmann Karl Vogel, begeht am morgigen Dienstag ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Ueber den Lebensgang des Jubilars, der ſich durch ſein gemeinnütziges Wirken bleibende Verdienſte er⸗ worben hat, iſt kurz folgendes zu ſagen: Am 21. September 1836 in der Landſtadt Aken an der Elbe in der preußiſchen Provinz Sachſen geboren, beſ e Karl Vogel die ſechsklaſtte, Volksſchule und kam dann in die Lehre zu einem Meſſer⸗ ſchmiedemeiſter. Von 1874 ab war er auf der Wanderſchaft, auf der er 1881 nach Mannheim kam, wo er ſeine zweite Hei⸗ mat finden ſollte Er trat in das Geſchäft des Meſſerſchmiedes Barth in 6 6 ein, das er durch gediegene Fachkenntniſſe und unermüdliche Schaffensfreude raſch zu hoher Blüte brachte Als Mitglied der damaligen Freiſinnigen Partei trat er be⸗ reits 1893 in das Stadtverordnetenkollegium ein, in dem er ſich als Vertreter des Mannheimer Handwerks bald eine füh⸗ rende Stellung zu verſchaffen wußte. 1896 wurde Vogel in den Stadtrat gewählt, dem er mit einer dreijährigen Unter⸗ brechung noch heute angehört. 1905 wurde er zum erſtenmal in den Landtag gewählt. Nach einer ſechsjährigen Pauſe (1913⸗19) zog er von neuem in die badiſche Volksvertretung ein. Ende 1921 verzichtete er auf eine Wiederwahl, um ſich ganz ſeinen Berufsintereſſen, dem Stadtratsmandat und ſeinen vielen ſonſtigen Ehrenämtern zu widmen. Die Wertſchätzung, die dem Jubilar aus den Kreiſen ſei⸗ ner Berufskollegen entgegengebracht wird, geht am beſten aus dem Glückwunſch hervor, der ihm vom Reichs verband Deutſcher Meſſerſchmiede an der Spitze des Ver⸗ bandsorgans gewioͤmet wird.„Was hat er“, ſo wird unter Würdigung der hervorragenden Führereigenſchaften des Jubilars u. a. ausgeführt,„der einfache Meſſerſchmied aus ärmlichen Verhältniſſen, in ſeinem reichen Leben nicht alles geſchaffen! Sein Geſchäft aufgebaut, die Organiſation ge⸗ ſchaffen. Vielen Unternehmungen wirtſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Art war und iſt er Helfer und Berater, ſeiner Vater⸗ ſtadt faſt ein Menſchenleben lang eine Stütze der Selbſt⸗ verwaltung, ſeinen badiſchen Mitbürgern lange Zeit un⸗ ermüdlicher Landtagsabgeordneter! Mit reichen Ehren aus⸗ gezeichnet— erſt ſein Stadtratsjubiläum hat bewieſen, in welch hohem Anſehen er überall ſteht— bleibt er für uns immer der einfache, ſchlichte Mann des Volkes, der mit⸗ fühlende Kollege und Freund, immer der Meſſerſchmied, für jeden ein Herz voll Verſtändnis und Menſchenliebe.“ Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer rühmte, als er am 18. September 1924 des 25jährigen Dienſtjubiläums Karl Vogels als Stadtrat in einer längeren Anſprache ge⸗ dachte, drei Dinge, die den Jubilar auszeichnen: unermeßliche Arbeitsfreudigkeit und Arbeitskraft, ungeheure Erfahrung und Lebensklugheit, ſicheres Urteil über das Verhältnis der Ge⸗ ſamtheit zum Einzelnen. Man darf wohl ſagen, daß die ge⸗ ſamte Bürgerſchaft ohne Unterſchied der Parteiſtellung herzlich darüber freut, daß es Karl Vogel vergöunt iſt, ſeinen 70. Geburtstag friſch und rüſtig wie ein Sechziger zu begehen. Wir ſchließen uns den unzähligen Glückwünſchen, die ihm dargebracht werden, mit dem herzlichen Wunſche an, daß ihm noch ein recht langes Wirken zum Beſten der Stadt Mann⸗ heim beſchieden ſein möge. Sch. * Die Theaterſtatiſtik hat nach den Feſtſtellungen des ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amts im zweiten Vierteljahr 1926 eine Ueberraſchung dadurch gebracht, daß ſie als ſchwäſchſt⸗be⸗ ſuchte Vorſtellungen der drei Berichtsmongte je eine ſolche des„Fröhlichen Weinberg“, von Strauß'„Intermezzo“ und der„Meiſterſinger“ ausweiſt, Werke alſo, die man aus ver⸗ ſchiedenen Gründen eher unter den ſtärkſtbeſuchten Vorſtel⸗ lungen zu ſuchen geneigt iſt. In allen drei Fällen handelt es ſich aber um Aufführungen außer Miete, einmal am Sonntag⸗ Nachmittag, das anderemal am Pfingſtmontag und bei den Meiſterſingern ganz gegen die Mannheimer Regel um eine Wochentagsvorſtellung. Der Geſamtbeſuch der Vorſtellungen im Nationaltheater hat mit 82 746(90 410) den letztjährigen nicht erreicht. * Die Witterung iſt nach den ſtatiſtiſchen Monatsberichten der Stadt Mannheim im zweiten Vierteljahr 1926 über⸗ wiegend ungünſtig geweſen. Im April zwar, deſſen erſte Hälfte eine Reihe ſchöner Tage gebracht hatte, war die mittlere Tagestemperatur mit 12,4(10,6) Grad beträchtlich höher als im Vorjahr, der Mai aber blieb mit 12.7(15,9) Grad weit hinter ſeinem letztjährigen Vorgänger zurück und das gleiche gilt für den Juni, der nur eine mittlere Temperatur von 16,0(17,5) Grad aufwies. Den wärmſten Tag des Vierteljahres brachte ſchon der 25. April mit 27,0 Grad(der 12. Juni mit 31,8 Grad), der freilich mit dieſer Höhe ganz iſoliert daſtand. Die geſamte Niederſchlagshöhe war im April mit 10,9(35,7) Millim. hinter der vorjährigen weit zurückgeblieben, allein Mai und Juni, die eine ſolche von 79,8 und 65,0(38,6 und 29,4) Millim. brachten, haben ſich redlich bemüht, das Verſäumte wieder einzuholen. Der Rhein⸗ waſſerſtand hielt ſich denn auch ſchon ſeit dem 6. Juni auf über 5, ſeit dem 17. auf über 6 Meter und erreichte am 24. Juni ſogar den für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich hohen Stand ſich * Das Strandbad auf der Reißinſel wird infolge der ſommerlichen Witterung von vielen Badeluſtigen aufgeſucht. Dabei wird aber das Verbot des Betretens der Bauſtelle un⸗ beachtet gelaſſen. Am Samstag nachmittag mußte der Auf⸗ leher der Bauſtelle, da er von dem badenden Publikum be⸗ droht wurde, polizeiliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Fünf Polizeibeamte machten hierauf die durch Stacheldraht und Verbotstafeln begrenzte Bauſtelle frei. Erfreulicherweiſe leiſtete, wie der Polizeibericht mitteilt, das Publikum der Auf⸗ forderung der Polizei Folge. Es wird vies gerne feſtgeſtellt in der Erwartung, daß alle am Strandbad Badenden die Vollendung der Arbeiten nicht erſchweren. Es beſteht aller⸗ ſeits Verſtändnis dafür, daß in den jetzigen heißen Herbſt⸗ tagen Babegelegenehit gegeben ſein ſoll. Nicht einzuſehen iit jedoch, weshalb gerade die abgegrenzte Bauſtelle, neben der doch Platz genug vorhanden iſt, benutzt wird. Ein Ein⸗ greifſen der Polizei, die der Oberbürgermeiſter um Freihal⸗ tung der Bauſtelle erſucht hat, iſt hoffentlich nach dieſem Hin⸗ weis nicht mehr nötig, Der Bauaufſeher ſollte die Unter⸗ ſtützung aller Verſtändigen finden. n Schwere Stürze von Radfahrern. Auf dem Friedrichs⸗ ring ſtürzte am Samstag abend ein 21 Jahre alter Zim⸗ mermann von ſeinem Fahrrad, da er infolge Trunkenheit die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hatte.— Geſtern vormittag fiel auf der Hochuferſtraße ein 24 Jahre lter Taglöhner infolge zu ſtarken Bremſens vom Rad und »s liegen. Die beiden Verunglückten wurden en das Allgem. Krankenhaus verbracht. * Epileptiſcher Anfall. Am Samstag vormittag erlitt ein 45 Jahre alter Taglöhnen vor dem Hauſe k 5, 9, einen epilektiſchen Anfall, wobei er ſich durch Sturz eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopf zuzog Der Erkrankte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. * Schreibmaſchinendiebſtahl. Eine Schreibmaſchine, Marke „Erika“, Fabr.⸗Nummer 82854, in einem braunen Kunſtleder⸗ koffer verwahrt, wurde in einem Hauſe in 6 entwendet. Für die Wiederbeibringung iſt von dem Eigentümer eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt. * Fundunterſchlagungen. Der Polizeibericht gibt wieder mehrere Fundunterſchlagungen bekannt. U. a. ging eine langgeſtreckte Platinbroſche, mit Brillanten beſetzt, auf dem Wege von der Auguſta⸗Anlage bis zum Marktplatz 6 1 verloren; ferner eine ältere, gelbe Rindlederbrieftaſche mit 30 bis 35 Zehn⸗Rentenmarkſcheinen ſowie 2 holländiſchen Zehngulden, 2 Fünf⸗ und 2 Einguldenſcheinen auf dem Wege von der Beilſtraße bis Rheinauhafen. Die„ehrlichen Fin⸗ der“ haben ſich noch nicht gemeldet. Heidelberger Chronik kr. Heidelberg, 20. Sept.(Eigener Bericht.) Unterhalb der Herrenmühle iſt ſeit einigen Tagen eine Ramm⸗ maſchine in Tätigkeit. Angeblich handelt es ſich um Vor⸗ arbeiten und techniſche Vorunterſuchungen, die im Auftrage der Neckarbau⸗Direktion für das Stauwerk an der Hirſch⸗ gaſſe ausgeführt werden.— Auf eine Zuſchrift des Vereins Alt⸗Heidelberg wegen der unhaltbaren Zuſtände am Karls⸗ tor⸗Uebergang hat die Reichsbahndirektion Karlsruhe mitgeteilt, daß ſie vor längerer Zeit bereits erklärt habe, den Bahnſteigtunel am Bahnhof Heidelberg-Karlstoy dem öffentlichen Verkehr freizugeben, um der Stadt Heidelberg und den in Betracht kommenden Stellen eine beſondere Aus⸗ gabenvermehrung zu erſparen. Die Freigabe des Tunnels wurde an die Bedingung geknüpft, daß die Stadt über nehme: 1. die Koſten für alle baulichen Aenderungen, die die Freigabe des Tunnels zur Vorausſetzung hat(darunter eine zweite Treppe auf der Nordſeite, beſondere Bahnſteig⸗ ſperre auf der Südſeite der Bahn an der Bergwand, Aende⸗ rung des Schutzdaches am ſüdlichen Bahnſteig) und 2. die Mehrkoſten für die Bedienung der Bahnſteigſperre, die dae durch entſtehen, daß ein beſonderer Mann für die neue Sperre auf der Südſeite angeſtellt werden muß. Dieſe letz⸗ teren Koſten betragen 3000 Rm. im Jahr. Dieſe Bedingun⸗ gen konnte die Stadt nicht anerkennen, weil ſie wohl mit Recht der Anſicht iſt, daß die Reichsbahn von ſich aus die Pflicht habe, für die Sicherheit ihrer Verkehrswege zuu ſorgen. 1 Hissinga Fidutennadel Bäder köstlich ertrischend, stärkend Bezugsnachweis und 5 Gratisproben durch Boxberger, Bad Kissingen Ea223 für Abgeerbeitete, Nervöse —TTC... AAAAS—————....ꝛwꝛw....ꝛꝛ....ꝛꝛꝛ..ꝛꝛ. ͤͤK——— monumentalen Ateſte aus dem Jahre 1678 ſtammt. Seit undenklichen Zeiten at ſich die Woſtebunaſſe mit dieſen ſeltſamen Gebilden beſchäf⸗ — wie denn auch mit dem uralten Geſchlecht der Spinnen truncherlei Aberglaube verknüpft iſt. In der altgriechiſchen Sage Sitt Athene als Spinnerin auf, die dieſe Kunſt direkt von den Fpinnen erlernt hatte und auch die Fäden zu Geweben vereinigen Punte. Arachne(auf griechiſch Spinne), die Tochter des lydiſchen murburfärbers Idmon, die ſo kunſtvolle Gewebe herzuſtellen ver⸗ b te, daß die Nymphen die Meeresfluten verließen, um ſie zu danundern. erdreiſtete ſich, Athene, von der ſie ihre Kunſt erlerar tte. zum Wettſtreit herauszufordern. Sie unterlag und ver⸗ uchte aus Gram ſich zu erhängen. Athene aber errettete ſie und erwandelte ſie zur Strafe in eine häßliche Spinne. Virgil nennt alb die Spinne die Feindin Minervas(Athenes). In ver⸗ ungenen Jahrtauſenden brachte man den„fliegenden Sommer d den Göttern in Verbindung. Die heidniſchen Slaven glaubten, mnd ein Gott das feine Gewebe über die Erde gebreitet habe, ährend man es in deutſchen Landen für ein Geſpinſt der Nornen, 100 Schi ſalsgöttinnen, hielt. Das Chriſtentum bezog die Herbſt⸗ en auf die Gottesmutter, die an die Stelle Freyas trat, von — die Menſchen die Kunſt des Spinnens und Webens erlernten, ad nannte ſie nunmehr Marienfäden oder Mariengarn. In Eng⸗ It heißen ſie Gottesſchleppe, in Frankreich Jungfraufäden, in einlien Madonnenfaſer und in Schweden Zwergneſt, was ſchon en abergläubiſchen Beigeſchmack hat. Wie die Legende in ſehr poetiſcher Weiſe erzählt, ſind die wrienfäden die kiegeen Reſte des Schleiers, der der Gottes⸗ uſſter bei ihrer Himmelfahrt entfiel und von den Winden zer⸗ Heen wurde. Vereits im klaſſiſchen Altertum finden wir die 8 ubſtfäden erwähnt; Plutarch behauptet, daß ihr Erſcheinen das de Fannahen der Peſt verkünde. Nach Ariſtoteles werden die Fä⸗ emporgehoben, weil ſich die abgekühlte Luft auf die Erde Dieſe Abkühlung bedeute die Einleitung der herannahen⸗ Winterszeit. Auch mit dem Wetter hat der Volksglaube die Fädtenfäden in Verbindung gebracht. Weben die Spinnen lange W en, ſo darf man noch für einige Wochen auf gutes, ſonniges und eor rechnen; ſind überhaupt keine Fäden zu ſehen, ſo iſt Sturm Al Regen zu erwarten. Jedenfalls bedeutet das Erſcheinen des kweiberſommers eine ernſte Mahnung, daß der Sommer dahin die kalte Jahreszeit beginnt: Winter ſpinnt los und leiſe An der Fäden leichtem Flugqů Webt davon aus Schnee und Eiſe Bald den Leichenüberzug. Die Hauptſtadt Dalmatiens Von Hans Beihge Spälats iſt heute die Hauptſtadt Dalmatiens, nachdem Zara, die frühere Hauptſtadt, nach dem Kriege an Italien abgetreten wor⸗ den iſt, ein Kopf ohne Rumpf, ein lebensunfähiges Gebilde. Die kühnen Aſpirationen der Italiener gehen auf ganz Dalmatien, da ſie die Adria als italieniſches Meer betrachten. Für diesmal wurde ihrem Verlangen noch Einhalt geboten, aber ſie haben ſich Zara als Brückenkopf geſichert. Spälato liegt ſchön an einem von der Natur gut gebildeten Hafen, die Stadt wird überragt von dem weißen, vielfach durch⸗ brochenen romaniſchen Campanile des Doms, und hinter der Stadt bauen ſich die grauen, faſt kahlen Berge des Karſt in ruhigen, ein⸗ fachen Linien empor. Der Hafen iſt belebt von jugoſlawiſchen uno italieniſchen Schiffen, aber ein wirkliches Handelszentrum für das Land iſt der Ort bisher nicht geworden. Der kommerzielle Unter⸗ nehmungsſinn der Dalmatier iſt gering, und die wichtigſte Handels⸗ ſtadt, die Dalmatien mit allen notwendigen Importwaren verſorgt, iſt auch heute, wie unter den Oeſterreichern, Trieſt. So ſind die Dalmatiner vorläufig, ſolange ſie ſich nicht ſelbſt zu tätigen Handels⸗ herren entwickeln, in ihrer Einfuhr auf Italien angewieſen. Die Stadt birgt ein höchſt intereſſantes Baudenkmal aus der römiſchen Zeit, nämlich den Palaſt des Diokletian. Es war ein ganz gigantiſches Gebäude um 300 nach Chriſto vollendet, aus Sand⸗ ſteinmauern von einer unheimlichen Solidität, wie ſie nur die Römer fertigbrachten, und geſchmückt mit vielen ſchlanken Säulen, deren ſpäte, faſt zu üppig gebildete Akanthus⸗Kapitäle zum Teil noch gut erhalten ſind. Die Zeit verfuhr höchſt pietätlos mit dem alten Kaiſerpalaſt. Häuſer, ja ganze Gaſſen wurden dicht gedrängt in die alten Mauern hineingebaut, und allmählich plazierte ſich die ganze Altſtadt mit ihren dreitauſend Menſchen in den ausgedehnten Fragmenten der einſtigen Diokletianiſchen Herrlichkeit. So iſt ein romantiſches Zwittergebilde entſtanden: alte römiſche Mauern, Bogen und Säulen, verquickt und verkittet mit dem ziemlich licht⸗ loſen Gaſſengewirr neuerer Zeiten. Reizvolle Durchblicke und Pro⸗ ſpekte eröffnen ſich. Der ſchönſte Teil dieſes ſeltſamen Baukonglomerats iſt ein kleiner Platz, einſt ein Hof im Zentrum des Palaſtes, heute Periſtyl genannt. Hier baute ſich Diokletian ein Mauſoleum, das ſich glän⸗ zend erhalten hat. Es iſt ein mächtiger in ſeiner Schlichtheit wun⸗ dervoller Bau echt römiſchen Gepräges. ein regelmäßiges Achteck ragender, aus großen Quadern ſchön emporgeſchichteter Mauern, ſehr ernſt, wie es der Zweck erforderte, ſehr würdevoll, ſehr kaiſerlich und von einer edlen Harmonie der gut überdachten Verhältniſſe. Es wird einem wohl beim Anblick dieſes vornehmen, nta Baues. Heute bergen die alten römiſchen Mauern eine chriſtliche Kirche, den Dom. Das Mittelalter hat einen ſtolzen Campanile nor den römiſchen Quadern errichtet, einen ehemals ſicher ſchönen, kühn ſtrebenden romaniſchen Bau. Leider iſt er in jüngſter Zeit ſo nach⸗ drücklich renoviert worden, daß er heute kalt und nüchtern wirkt. Der Platz vor dem Dom zeigt noch einen gut erhaltenen römi⸗ ſchen Säulengang, ein antiker Torbogen iſt da, und nicht weit ſteht der kleine Aeskulap⸗Tempel, einſt ein Privattempel im kaiſerlichen Palaſt, mit reich und ſchön ornamentiertem Portal, ein ſehr reizen⸗ des Bauwerk. Dieſer ganze kleine Periſtyl⸗Platz vor dem Dom ge⸗ hört zu den maleriſchſten architektoniſchen Stätten Dalmatiens. Mein Hotel liegt vor einem anderen, größeren Platz, dem „Narodny trg“, d. h. Nationalplotz. Abends lehne ich aus dem Fenſter und blicke erſtaunt hinab: es ſchwirrt wie ein Bienen⸗ ſchwarm, der ganze Platz iſt bevölkert von flanierenden Menſchen, er quillt faſt über, er kann die ſüdliche Menge kaum faſſen, man promeniert nicht, ſondern man ſchiebt ſich mühevoll durcheinander, gonz Spalato ſcheint auf den Beinen zu ſein. Man begrüßi ſich,. man flirtet, man plaudert, man lacht. Die Leute tragen alle ſtädtiſche Kleidung, Spalato hat über 30 000 Einwohner, und Trach⸗ ten der Landbevölkerung treten ſo gut wie nicht in Erſcheinung. Die Dalmatiner ſind ein Miſchvolk von zumeiſt kroatiſchem und italieni⸗ ſchem Blut. Die Sprache iſt kroatiſch, das Deutſche und Italieniſche iſt im Bilde der Stadt. auf allen Anſchlägen und Schildern, mit chauviniſtiſcher Starrheit ausgemerzt. Die jungen ſtädtiſchen Dalmatinerinnen zeigen meiſt mehr den italieniſchen als den kroati⸗ ſchen Typus und möchten gern mondäne Domen ſein. Man ſieht ſchlanke, anmutige, aufrecht ſchreitende Geſtalten, und wer etwas auf ſich hält, trägt Stöckelſchuhe und Bubikopf. RNeuarkige Fülmaufnahmen unter Waſſer Das Smithſonian Inſtitut in Amerika hat kürzlich eine eigenartige Filmkamera her⸗ geſtellt, die von der biologiſchen Küſtenſtation bei Tortugas bereits erfolgreich erprobt worden iſt. Die Konſtuktion dieſer Kamera ſtammt von einem Abteilungsleiter des Nationalmuſeums, namens Dr. Paul Bartſch. Mit Hilfe dieſes Apparates vollzieht ſich eine Filmaufnahme unter Waſſer mit gleicher Leichtigkeit und Präziſion wie auf dem Lande. Er iſt von ſedem Filmkundigen mühelos zu bedienen. Bei den Aufnahmen verwendet Dr. Bartſch an Taucher⸗ aursüſtungen nur den üblichen Sauerſtoffbelm Er hat die Er⸗ fahrung gemacht, daß man, wenn der ganze Körper mit Olivenöl ein⸗ gerieben worden iſt, bis zu 5½ Stunden unter der Waſſerober⸗ fläche bleiben kann. Die Aufnahmen erfolgen gewöhnlich in einer Tiefe von 10 bis 12 Fuß, ſind aber auch ſchon 35 Fuß unter dem Meeresſpiegel ausgeführt worden. r/.AA— N 2 4. Seite. Nr. 434 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 20. September 198 Internationale Poſtendungen Die Außenhandelsabteilung der Handels⸗ kammer für den Kreis Maunheim(Görſe, Zim⸗ mer 7) teilt uns folgendes mit: Gegenſtände, deren Einfuhr in Poſtpaketen in Rußland verboten iſt: Die Hauptzollverwaltung teilt den Zollbehörden zur Befolgung mit, daß gemäß einer zwiſchen dem Volkshandelskommiſſar und dem Volkskommiſ⸗ ſar für Poſt und Telegraphie getroffenen Vereinbarung das internationale Poſtbürb in Bern am 11. Mai d. J. eine Ver⸗ fügung darüber veröffentlicht hat, daß Pakete, die nach der Union d. S. S. R. adreſſiert ſind, alte Kleidungsſtücke und Schuhzeug nur in ſauberem Zuſtande enthalten dürfen, wobei unerläßliche Bedingung iſt, daß ihnen am Abſendungsorte ärztliche Zeugniſſe beigefügt werden müſſen, die beſcheinigen, daß dieſe Gegenſtände bei der Abſendung desinfiziert worden ſind. Pakete mit alten Kleidungsſtücken und altem Schuhzeug, denen, wenn ſie auch in ſauberem Zuſtande ſind, keine Des⸗ infektionszeugniſſe beigefügt ſind, werden für Rechnung des Abſenders an die Aufgabeorte zurückgeſchickt. Dieſes Verfah⸗ ren tritt nach Ablauf von zwei Monaten vom Tage der Ver⸗ kündung dieſer Verfügung, d. h. am 11. Juli 1926, in Kraft. Demgemäß haben die Zollbehörden Pakete mit alten Klei⸗ dungsſtücken und altem Schuhzeug, die nach dem 11. Juli 1926 in nicht ſauberem Zuſtande und ohne beigefügte Des⸗ infektionszeugniſſe eingehen, ohne Beſichtigung ins Ausland zurückzuſchicken. Neuregelung der Einreiſebeſtimmungen in Argentinien Die Außenhandelsabteilung der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim, Börſe, Zim⸗ mer 7, teilt uns folgendes mit: Zur Reiſe nach oder durch Argentinien bedarf es des ar⸗ gentiniſchen Einreiſeviſums, das bei dem zuſtändigen argen⸗ tiniſchen Konſulat für Baden: Argentiniſches Vizekonſulat in Karlsruhe, Kaiſerſtraße 241— perſönlich zu beantragen iſt. Dabei muß jede über 15 Jahre alte Perſon folgende Papiere vorlegen: 1. Einen Reiſepaß; 2. ein polizeiliches Führungs⸗ zeugnis über die letzten 5 Jahre, enthaltend die Beſcheinigung, daß der Antragſteller unbeſtraft iſt und daß innerhalb des er⸗ wähnten Zeitraums kein gerichtliches Verfahren wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die geſellſchaftliche Verordnung gegen ihn ſtatt⸗ gefunden hat; 3. zwei loſe Paßbilder. Dem Argentiniſchen Konſulat ſteht es frei, noch weitere Beſcheinigungen zu ver⸗ langen, ſo z. B. darüber, daß der Antragſteller innerhalb der letzten 5 Jahre nicht gebettelt hat oder geiſtig erkrankt war. Für Kinder unter 15 Jahren iſt die Geburtsurkunde vorzu⸗ legen, die vom Argentiniſchen Konſulat mit einem Paßbild verſehen wird. Perſonen über 60 Jahre, ſowie Frauen, die mit minder⸗ jährigen Kindern allein, d. h. ohne Begleitung des Eheman⸗ nes reiſen, benötigen eine bei der Einwanderungsbehörde in Buenos Aires einzuholende beſondere Landungserlaubnis. Das gleiche gilt für Perſonen, die an irgend einem körper⸗ lichen Gebrechen leiden, durch das ihre Arbeitsfähigkeit herab⸗ eſetzt wird. Dieſe Erlaubnis kann von in Argentinien leben⸗ 05 Verwandten, Freunden oder Bekannten des Antragſtel⸗ lers beim Einwanderungsamt in Buenos Aires beantragt werden, das dann die Entſcheidung an das zuſtändige argen⸗ tiniſche Konſulat in Deutſchland telegraphiſch übermitteln kann. Die Koſten hierfür hat der Antragſteller zu tragen. Das argentiniſche Einwanderungsgeſetz geht davon aus, nur geſunde, arbeitsfähige Leute einzulaſſen, die ſich ihr Fortkom⸗ men in Argentinien ſelbſt zu ſuchen in der Lage ſind und die nützliche Glieder für den Fortſchritt des Landes zu werden verſprechen. 1 * Zuſammenſtöße. Am Samstag vormittag fuhr am Waſſerturm ein Laſtkraftwagen auf einen Straßenbahnzug der Linie auf und hob ihn mit den vordern Rädern aus den Schienen. Die vordere Plattform des Straßenbahnwagens wurde ſtark beſchädigt. Ein Fahrgaſt erlitt durch Glas⸗ ſplitter leichte Verletzungen. Nach einer halbſtündigen Störung konnte der Verkehr wieder freigegeben werden.— Am Samstag nachmittag ſtießen auf der Rheinbrücke zwei Motorradfahrer zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. Geſtern mittag ſtießen Ecke Birnbaumſtraße und Wein⸗ heimerweg in Sandhofen ein Radfahrer und ein Motorrad⸗ fahrer zuſammen. Die Schuld ſoll den Radfahrer treffen, da er durch Mitführen einer zweiten Perſon in der Führung ſeines Rades behindert war. * Betriebsunfall. Im Betriebe der Brauerei Durlacher Hof erlitt am Samstag nachmittag ein 28 Jahre alter Tag⸗ löhner eine Unterarmquetſchung, die ſeine Ueber⸗ führung in das Krankenhaus notwendig mächte. * Vom Hund gebiſſen. Im Flur des Hauſes M 4, 11 wurde am Samstag nachmittag ein 6 Jahre altes Mädchen von einem Hund in den linken Oberſchenkel gebiſſen, ſodaß das Kind ins Allgem. Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Polizeiliche Unterſuchung iſt im Gange. Theater und Muſil Paul Breiſach nach Mannehim eingeladen. General⸗ muſikdirektor P. Breiſach wurde lendlich) eingeladen, in dieſer Saiſon ein großes Sinfoniekonzert in Mann⸗ heim zu leiten. Im Städtiiſchen Theater Heidelberg ſind für die Spielzeit 1926/27 folgende darſtellende Mitalieder verpflichtet worden: Die Damen: Maria Andor, Nationaltheater Mannheim.— Marga Dietrich. Nationaltheater Mannheim.— Clariſſa Manhof, Städtiſches Theater Heidelberg.— Maraa Maner. Städtiſches Theater Heidel⸗ berg.— Liane Müllegger, Städtiſches Theater Heidelberg.— Jo⸗ hanna Orth. Städtiſches Theater Heidelbera.— Elfriede Pfeil, Mann⸗ heim.— Helene Reffert, Nationaltheater Mannheim.— Frieda Ruf, Mannheim.— Marny Ruf⸗Kaulmann. Mannheim.— Hanne Stumpf. Städtiſches Theater Heidelberg.— Nelly Theiſſen, Stadttheater Ober⸗ hauſen.— Flory Weidner. Landestheater Karlsruhe.— Hildegard Weſtermann, Städtiſches Theater Heidelbera.— Bärbel Wolff, Schauſpielhausſchule Frankfurt a. M.— Die Herren: Curt Alexan⸗ der, Comedie Valetti Berlin.— Max Baum, Schauſpielhaus Reck⸗ linghauſen.— Joſef Berdolt, Schauſpielhaus Hagen.— Johannes Draht, Schauſpielhaus Remſcheid.— Robert Fritz. Städtiſches Thea⸗ ter Heidelberg.— Erich Frohwein. Mannheim.— Florian Haller, Städtiſches Theater Heidelberg. Bruno Herken. Nürnbera. Friedrich Kinzler, Landestheater Darmſtadt.— Heinz Laubenthal, Staatstheater München.— Robert Moſer. Städtiſches Theater Hei⸗ delbera.— Dr. Harrn Noebert, Stadttheater Stettin.— Ludwia Schmid⸗Wildy, Städtiſches Theater Heidelberg.— Fr. Schulze⸗Holz, Städtiſches Schauſpielhaus Remſcheid.— Fritz Schweinsbera. Stadt⸗ theater Kaiſerslautern.— Mario Sembro, Städtiſches Theater Hei⸗ delberg.— Robert Vogel, National⸗Theater Mannheim.— Konrad Wagner. Stadttheater Mainz.— Franz Waldo,. Mannheim.— Julius Welker. Landestheater Darmſtadt.— Hermann Wentz, Mannheim.— Ed. Wiemuth, Stadttheater Bonn. Die Slädtiſchen Schauſpiele Baden⸗Baden bringen unter der Leitung des neuen Intendanten Dr. Hermann Grußendorf folgende Werke der modernen Literatur in dieſer Spielzeit heraus: Achard: „Marlborough zieht in den Krieg“.— Berſtl:„Calais—Dover“(Ur⸗ aufführung).— Galsworthy:„Geſellſchaft“.— Hauptmann:„Gabriel Schillings Flucht“.— Holm:„Das Mädchen aus der Fremde“.— Kaiſer:„Kolportage“;„Der mutige Seefahrer“.—'Neill:„Der haarige Affe“.— Rittner:„Garten der Jugend“.— Schnitzler:„Der grüne Kakadu“.— Shaw:„Helden“;„Androklus und der Löwe“.— Sloboda:„Die Wette“:— Sternheim:„Der Geizige“.— Strindberg: „Die Kronbraut“.— Thoma:„Die Lokalbahn“.— Unruh:„Bona⸗ — * Zu ſchweren Ausſchreitungen iſt es auf dem Volksfeſt gekommen, vas ein hieſiger Sportsverein auf dem Neckarvor⸗ land verauſtaltete.In ver Nacht vom Samstag zum Sonntag gerieten zwei Männer in Streit. Der einſchreitende Polizei⸗ beamte wurbe von bem einen Täter mit einem Holsſtück auf den Kopf geſchlagen. Bei der darauf erfolgten Feſt⸗ nahme leiſtete der Täter Widerſtand. Das anweſende Publi⸗ kum nahm Stellung gegen die Polizeibeamten und bewarf ſie mit Gegenſtänden. Geſtern abend wurden auf dem gleichen Feſtplatz zwei Männer von einem Dritten, mit dem ſie in Streit gerieten, durch Meſſerſtiche ſo verletzt, daß ſie in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Der Täter wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Gleich darauf gerieten wieder zwei Männer in Streit und verprügelten ſich gegenſeitig. Der ein⸗ ſchreitende Polizeibeamte, der die Beiden auf die Wache ver⸗ bringen wollte, wurde vom Publikum beſchimpft und mit Steinen beworfen, ſodaß es dem einen Täter gelang zu entweichen. Erſt als Verſtärkung eintraf, konnte die Menge zerſtreut werden. Mit Rückſicht auf die öffentliche Ruhe und Ordnung ſtörenden Vorkommniſſe wurde das auf den nächſten Sonntag anberaumte Volksfeſt des Radfahrer⸗ vereins Opel, das auf dem gleichen Platz ſtattfinden ſollte, nicht genehmigt. Außerdem wurde die Polizeiſtunde für den heutigen Abend des Volksfeſtes auf 10 Uhr feſtgeſetzt. * Zuſammenſtoß eines Kraftwagens mit der Straßenbahn. Heute mittag rannte ein Auto der Reichspoſt, das einem an der Seite ſtehenden Motorrad ausweichen wollte, in der Breiteſtraße vor Q 1 gegen einen Anhänger der Linie 3. Zu Schaden kam niemand. Das Schutzblech des Kraftwagens wurde leicht beſchädigt. Veranſtaltungen Theaternotiz. Die Hauptträger der Handlung in 3„„Schule von Uznach“, die am Dienstag zur Uraufführung gelangt, ſind Dr. Siebenſtern und ſein Sohn, der den Namen des Dichters eigenem Sohn, Klaus trägt ſowie eine junge Schülerin aus Lüneburg. Die drei werden von Ewald Schindler, Hanns Barthel und Annelieſe Born dargeſtellt. Vier weitere Schülerinnen ſpielen Karola Behrens, Lydia Buſch, Hildegard Grethe und Lotte Schwarz⸗ kopf, die Lehrkräfte(Andreſen und Mary Vigdor) Willy Birgel und Elſe von Seemen. Die Spielleitung hat Heinz Dietrich Kenter, die Bühnenbilder wurden nach Entwürfen von Thea Sternheim gefertigt. dur Erinnerung an die Oppauer Kataſtronhe Am morgigen 21. September werden es fünf Jahre ſeit dem großen Exploſionsunglück im Stickſtofſwerk Oppau. Am 21. September 1921, vormittags halb 8 Uhr, flog der Ammon⸗ ſulfatſalpeter enthaltene Silobau 110 des Werkes in die Luft. Die Gewalt der Exploſion zerſtörte nicht nur den größten Teil des modernen Werkes, ſondern auch den benachbarten Ort Oppau und wurde weit im Umkreis verſpürt. 561 Menſchen⸗ leben wurden vernichtet, 1952 Männer, Frauen und Kinder verwundet. Mit ſeltener Einmütigkeit wurde Hilfe ge⸗ ſchaffen. Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns trat an die Spitze des Hilfsausſchuſſes, der Reichstag bewilligte zehn Mil⸗ lionen Mark, der bayeriſche Landtag fünf Millionen Mark. Private Sammlungen und die Spenden der Städte beliefen ſich insgeſamt auf 1600 000 Mark. Am Sonntag, 25. Septbr., wurden die Opfer in Oppau, Ludwigshafen und Franken⸗ thal beſtatt. Dem Begräbnis auf dem Friedhof in Ludwigs⸗ hafen wohnten u. a. Reichspräſident Ebert, die Miniſterpräſi⸗ denten Graf von Lerchenfeld von Bayern und Trunk von Baden bei, während die Beſatzungsbehörden durch den Ge⸗ neral de Metz vertreten waren. Nach der Totenehrung wurde das Werk des Wieder⸗ aufbaues tatkräftig in die Hand genommen. Miniſterialrat Stützel, der jetzige bayeriſche Innenminiſter, wurde als bayeriſcher Staatskommiſſar berufen, dem zahlreiche Hilfs⸗ arbeiter und Kommiſſionen zur Seite traten. Nach einer Ver⸗ einbarung mit der Anilinfabrik konnten die Sammelgelder lediglich für die Behebung der Perſonen⸗ und Mobiliar⸗ ſchäden verwendet werden. Zunächſt galt es, die Kinder und Obdachloſen unterzubringen. 829 Kinder wurden in öffent⸗ lichen Heimen und durch Privatperſonen in Pflege und Obhut genommen. 253 Familien fanden ein erſtes Unterkommen in der näheren Umgebung, bis die nötigen Baracken erſtellt waren, die ſchließlich über 300 Familien im Laufe des No⸗ vember aufnahmen. Mannheim lieferte 30 Laſtwagen mit ge⸗ tragenen Kleidern. Pirmaſens 1000 Paar Schuhe, von an⸗ derer Stelle wurden 8500 Decken geſtiftet. Die Verſorgung der Hinterbliebenen der tödlich Verunglückten, von denen 177 Werksangehörige waren, wurde ſo geregelt, daß die Ver⸗ heirateten eine einmalige Unterſtützung von 2000 Mark, die Ledigen von 1000 Mark erhielten. Die laufende Unterſtützung zember nochmals 3000 Mark, den Ledigen 1000 Mare gen⸗ bezahlt. Auch für die 26 Doppelwaiſen wurde in antsreehe der Weiſe geſorgt. Die Abfindung für die 175 Witwen 15 ahr auf 70 000 Mk., für jedes Kind auf 1000 Mark je Lebens ſer⸗ feſtgeſetzt. Die Hinterbliebenen der tödlich verunglückten 5 digen erhielten 10000 Mk., die Hinterbliebenen von eineen, Ernährern 15.000 Mark. Insgeſamt wurden für Perſon 8⸗ entſchädigungen 38 421000 Mark ausgegeben. Dem Wähgruſg⸗ verfall im Jahre 1923 wurde dadurch begegnet, daß die fabrik die Hinterbliebenen in dauernde Reutenfürſorge i1 nahm oder ihnen eine entſprechende Geldabfindung gab. 45 Anfangs Oktober bereits ſetzte die Wiederaufba tätigkeit ein. Der Ort Oppau wurde in mehrere zirke geteilt. 68 Anweſen mußten verlegt werden, da Die Plan eine Zurückverlegung des Ortes überhaupt vorſah. en ganzen Neubauten wurden nach neuzeitlichen ſtädtebaulich 0 Grundſätzen errichtet. 31 Privatarchitekten und gegen 2647 Unternehmer fanden Beſchäftigung. Insgeſamt würder g Bauten ausgeführt, davon 1151 Reparaturbauten, 92 St 5 aufbauten, 1040 Neubauten. Von den 457 neugebauten Wohn, häuſern entfallen 7 auf Edigheim, alle übrigen auf Oppei In Ludwigshafen wurden 4376 Bauſchadensfälle behandelt. Frankenthal 1928. Am 1. April 1924, alſo nach 2½ Jaßre. war der Wiederaufbau Oppaus vollendet. Die Unterſuchun der Exploſionsurſache durch den Unterſuchungsausſchuß 5 Reichstags, der Anfang Oktober in Ludwigshafen tagte, keine Klarheit geſchaffen, ſo daß man alſo heute noch einem Rätſel ſteht. Tranerfeier in Oppau 3 . Oppau, 20. Sept. Anläßlich der fünften Wie derkehr de⸗ Tages, an dem der Name des Städtchens Oppau infolge 4 gewaltigen Exploſion in aller Mund war, fand Sonnta eine Totengedenkfeier auf dem neuen Friedhof 1 Oppau ſtatt. Unter Vorantritt mehrerer hundert Kinde⸗ denen die Kapelle Mayer(Frieſenheim) in Feuerwehrunifor folgte, bewegte ſich der lange Trauerzug, geleitet vo Pfarrer Reichling und Pfarrer Klein, mit Fahnen und Wim⸗ peln von den beiden Kirchen her nach Beendigung des Trauek gottesdienſtes zum Friedhof. Das Denkmal, eine trauern Frauengeſtalt, inmitten der Opfer Totenwacht haltend, trus einen langen Trauerflor. Ein Kranz der J. G. Farbenindn ſtrie, einer der Hinterbliebenen und ein dritter von Pfarre Stempel(früher in Oppau) zeugten von treuem Gedenken, Nach dem Largo von Händel und Chorgeſang ſprach Pfarke⸗ Reichling ſtreitbare Worte gegen die Leugner eines Weiter lebens nach dem leiblichen Tode. Abermaliger Chorgeſane und Muſikvortrag, dann hielt Pfarrer Klein ſproteſtantiſch Gemeinde) eine mahnende Anſprache, die chriſtliche Zuverſich auf ein Leben in Ewigkeit nicht für ein Leben des Augenbl aufzugeben. Mit dem Geſang des Männerchors und ie Klängen„Da unten iſt Friede im dunklen Haus“ fand di würdige Feier ihr Ende. Aus dem Lande 600 Jahrfeier der Stadt Oberkirch * Oberkirch 21. Sept. Die Stadt Oberkirch beging geſtere das 600jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrecht durch die Stadt Offenburg. Der badiſche Staatspräſiden und der Weihbiſchof von Freiburg nahmen an den Feſtlich, keiten der reichgeſchmückten Stadt teil. Ein Feſtſpiel vera ſchaulichte eindrucksvoll die Geſchichte der Stadt Oberkirch! Laufe der 600 Jahren und ein von den in der Umgegen liegenden Ortſchaften veranſtalteter Trachtenzug gan einen großartigen Einblick in das Volksleben des mittelbadt ſchen Schwarzwaldes. Aus nah und fern waren zahlrei 10 Gäſte herbeigeeilt und erfüllten die Straßen der Stadt—— einer feſtlich geſtimmten Menge. Am Abend fand eine B5 leuchtung der Schauenburg ſtatt. Damit fand der ſchöl Feſttag einen würdigen Abſchluß. 2 — — Hurie Teeeert Lne. Alncd 35 belcuchene, hetrug 50 Proz. des Tariflohnes unter Anrechnung der Ren⸗ ten und Kinderzuſchläge. Unter Berückſichtigung der begin⸗ nenden Geldentwertung wurden den Verheirateten im De⸗ Br An älteren Werken der Weltliteratur wird „Das Kaffeehaus“.— Grillparzer:„Der Hebbel:„Judith“.— Kleiſt:„Der zerbrochene Krug“. „Minna von Barnhelm“.— Molieére:„Miſanthrop“;„Schule der Ehemänner“.— Neſtroy:„Einen Jux will er ſich machen“.— Rai⸗ mund:„Rappelkopf.— Schiller:„Wallenſtein“;„Don Carlos“; „Semele“.— Shakeſpeare:„Macbeth“; Maß für Maß“;„Winter⸗ märchen“. Bayreukher Jeſtſpiele 1927. Die Verwaltung der Bühnen⸗ feſtſpiele Bayreuth bverſendet ſoeben das offizielle 1 9 der nächſtjährigen Aufführungen. Dieſe beginnen am 19. Juli und enden am 20. Auguſt. Es werden gegeben:„Triſtan“: am 19. Juli, 28. Juli,., 11. und 19. Auguſt.„Parſifal“: am 20., 29. und 31. Juli,., 10. und 20. Auguſt.„Der Ring des Nibelungen“: vom 22. bis 26. Juli, vom 1. bis 5. Auguſt und vom 13. bis 17. Auguſt. Den„Triſtan“ wird Kapellmeiſter Karl Elmendorf von der Mün⸗ chener Staatsoper dirigieren. Das Ende des Reſidenztheaters in Weimar. theater in Weimar, deſſen Bühne in beſſeren tenden Vertreter der dramatiſchen Kunſt geſ wirtſchaftlichen Leidensweg nunmehr vollendet haben. war es ſchon vor Monaten erledigt, als die Mitglieder in alle Winde zerſtreuten letzten Operettenen kleinen Bühnenkrach auf eigene Fauſt um ihre ſpielten und die glücklicheren Kollegen vom Nationaltheater ihre künſtleriſchen Kräfte„in den Dienſt der guten Sache ſtellten“. Jcat iſt das Theater verſteigert worden und die Weimarer Stadtbank gab mit 57000 Mark weit unter Taxwert das Höchgebot ab. Jeſtliche Tagung der Deutſchen Toukünſtler und Muſik. pädagogen in Halle. Der„Reichsverband Deutſcher Tonkünſtler und Muſikle rer E V. veranſtaltet vom 7. bis 11. Oktober in Halle g. d. S. ſeine diesjährige Hauptverſammlung in Form einer„Feſt⸗ lichen Tagung“. Es finden zwei Kammermuſikabende mit neuen Werken ſtatt, ein Orgelkonzert unter Leitung des Konzert⸗ organiſten Adolf Wieber, ein Orcheſterkonzert und drei Feſtauf⸗ führungen im Städtiſchen Opernhaus. Zur Darſtellung gelangen Händels„Acis und Galathea“, Buſonis„Turandot“ und Hugo v. Hofmannsthals„Welttheater“. Die geſamte künſtleriſche Leitung liegt in den Händen des Feſtdirigenten Generalmuſikdirektor Erich Band, der auch ein Orcheſterkonzert mit Werken neuzeitlicher Ton⸗ ſetzer dirigiert. Die Tagung wird durch den Ehrenvorſitzenden, Generalmuſikdirektor Prof. Dr. Max v. Schillings eröſfnet und von dem Vorſitzenden, Arnold Ebel., geleitet. Führende Muſiker Deutſchlands, wie Prof. Dr. Georg Schumann, Prof. E. R. v. jegeben: Goldoni⸗Zoff: — Leſſing: Das Reſidenz⸗ —* manchen bedeu⸗ ehen hat, dürfte ſeinen Als Theater des nunmehr ſembles nach einem rückſtändigen Gagen Reznicek, Prof. Dr. H. J. Maſer, Freiherr Hi v. Walters⸗ hauſen, Muſikdirektor Carl Holtſchneider, Prof. Felix parte“.— Wedekind:„Der Marquis von Keith“;„Die Zenſur“.— raum ein Leben“.—T Prof. Fritz Kauffmann, Prof. Richard Wet der Geſamtvorſtande an und ſind an den Arbeiten ter agung beteiligt. Eine„Pädagogiſche Tagung“, die un Leitung der ſtellvertretenden Vorſizenden Maria Leo ſteht, wird greße big angelegte Muſikfeſt abſchließen. tti⸗ Die neue Spielzeit der Metropolitan⸗Oper. Giulio au, Caſazza, der Generaldirektor der Metropolitan⸗Oper in Neweenſe hat in Mailand ſoeben die endgültigen Abmachungen für die Ga⸗ Spielzeit getroffen. Es iſt die 19. unter der Direktion Gattich ſazza, deſſen Vertrag noch bis zum Frühjahr 1031 läuft. ir⸗ endgültige Programm für die neue Spielzeit verſpricht awe g; aufführungen, und zwar die der engliſchen Oper„The 35 Henchman! von Deemes Tahlor, der ſich bereits durch meh has ſymphoniſche Werke als Komponiſt rühmlichſt bekannt gemach an⸗ und das Ballett„La Giara“, deſſen Libretto einer Nobelle Pi In dellos entnommen iſt und von Alfred Caſella vertont wurde. No⸗ vollſtändiger Neueinſtudierung werden von deutſchen Werken lier“ zarts„Zauberflöte“, Beethovens„Fidelio“ und der„Roſenkabch nt⸗ in den Spielplan aufgenommen; alle drei Werke werden in jeder ſcher Sprache aufgeführt werden. Die neue Safſon wird Aus⸗ ſechs Monate dauern, davon ſind 24 Wochen für Newyork in ſang ſicht genommen, während die Oper zwei oder drei Wochen ffft, Gaſtſpielreiſen unternehmen wird. Was die Engagements be in ſo werden als deutſche Sänger genannt: Maria Jeritza, die ot⸗ die der amerikaniſchen Erſtaufführung von Puccinis„Turando 4 Titelrolle ſingen wird, Maria Miller, Clifabeth Reihberg, Altiſtin Karin Branzell und Margarethe Matzenauer. Unt Tenoriſten befinden ſich neben Benjamino Gigli Rudolf Laßeſſiſten und Walter Kirchoff, unter den Bariton'ſten und Titta Ruffo, Friedrich Schorr, Schaljapin, Paul Ben Michgel Bohnen. Als Leiter für die deutſche Oper iſt w Arthur Bodanzky verpflichtet worden. Theaternachrichten. Die Wiener Erſtaufführung v einis„Turandot“ wurde von der Wiener Staa für den 9. Oktober feſtgeſetzt. Dr. Lothar Wallerſtein, Inſzenierung leitet, trifft Mitte September in Wien ein.— ne Stutkgarter Schauſpielhaus, das mit Beginn der Pher, Spielzeit zur Sprechbühne umgewandelt wird, wurde allhegletz regiſſeur Dr. Paul Legband, früher Intendant des Stadt„Elber⸗ in Freiburg i. Br. und der Vereinigten Stadttheater Barmen rang feld, verpflichtet. Als Dramaturg wurde gleichzeitig Dr on Miro w, Berlin verpflichtet.— Der Münchner Schauſplele ar, i Hierl. der zuletzt zwei Jahr⸗ am Stadtibeater Baſel tätig pflichte als erſter Held ans Landestheater in Karlsruhe verß 1 ſt worden.— Der Leipziger Schriftſteller Dr. Erich Ebe r da⸗ non Direktor Dr. Kronacher als dramaturgiſcher Mitarbeiterden, Leipziger ſtädtiſche Schauſpiel verpflichtet wor Woyrſch, hören dem den iederum on Put⸗ 0 5 der 125 Für uen — 1 8 Montag, den 20. Septemder 1926 Mor 3500 Meter waren nur 4 Pferde am Start. Falſchtene aus Landau, wohnhaft in Leipzig, 1 ur Nene Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. Mannheimer Ruberverein„Amititia“ Die am Sonntag bei herrlichem Spätſommerwetter und gutem Beſuch auf bem Neckar abgehaltene Vereinsregatta des Mannheimer Rudervereins Amieitia zeigte erfreuliche portliche Leiſtungen, von den jüngſten angefangen bis hin⸗ auf zu den älteren und erprobten Ruderern. Sie bildete gleichzeitig den Schluß eines erfolgreichen Ruderjahres und en Anfang der nun beginnenden Feierlichkeiten anläßlich es 50jährigen Beſtehens der Amicitia. Es wurden 8 Ren⸗ nen teils in Gig⸗, teils in Rennbooten ausgefahren, die fol⸗ genden Verlauf nahmen: 1. Vereinsmeiſterſchaft(Einer): 1. Guſtav Maier jr. 2, Karl Aletter.— Aletter übernimmt am Start die Füh⸗ zung, muß ſie aber auf halber Strecke infolge Krebſens an kater abtreten, der ſich mächtig ſtrecken muß, um ſeinen ritel als Vereinsmeiſter erfolgreich zu verteidigen. Mit einer halben Länge gewonnn. v. d. Heyden gibt bei 500 eter auf infolge Armkrampfes. 2. Junior⸗Vierer. 1. Lauf: 1. Boot„Ayeſha“(Ebin⸗ ger, Eller, Major, Heinrichsdorf, Steuer Behrens), 2. Boot Emden“, 3. Boot„Baden“, wegen Behinderung ausgeſchloſ⸗ ſen.— Baden führt über die ganze Strecke und paſſiert auch als erſtes Bot das Ziel, wird aber vom Schiedsrichter wegen fortgeſetzter Behinderung ausgeſchloſſen.— 2. Lauf: 1. Boot zZAyeſha“(Krieger, Keller, Fahrenkopf, Ruffler, Steuer Batz), 2. Boot„Baden“.— Ayeſha iſt überlegen und ſiegt mit 2 klaren Längen gegen die ſich tapfer wehrende Baden. 6 3. Schüler⸗Vierer. 1. Lauf: 1. Bobt„Karl“(Gäbert, aber., Voll, Boſſert, St. Aletter), 2. Boot„Ayeſha“.— Geſchloſſenes Rennen über die erſten 500 Meter, dann geht „Karl“ entſcheidend in Führung vor„Ayeſha“ uͤnd gewinnt mit 2 Längen.— 2. Lauf: 1. Boot„Baden“(Fiſcher E.., Schirmer, Fiſcher K.., Baum., St. Krieger), 2. Boot »Emden“.— Die Jüngſten ſiegen nach Kampf mit 34 Länge. 4. Senior⸗Vierer. 1. Boot„Ayeſha“(Kaeppler, Her⸗ old, Gaber., Weckber, St. Gebhardt), 2. Boot„Baden“, 5 Boot„Emden“.— Vom Start an ſetzt ſich„Baden“ an die Spitze, wird aber bald von der gut zuſammenarbeiten⸗ en„Ayeſha“ überholt, der ſie den Sieg mit 3 Längen über⸗ laſſen muß.„Emden“ kommt nicht recht in Schwung und endet mit einer weiteren Länge Abſtand an dritter Stelle. 5. Junior⸗Achter: 1. Boot„Hindenburg“(Traut⸗ mann, Salm, Halfen, Gäbert, Müſſig, Bauni, Bechtel, Weg⸗ mann, St. W. Krieger), 2. Boot„Ludendorf“.— Scharfer Kampf über die ganze Strecke unter dauernder leichter Füh⸗ ing von„Hindenburg“. Mit 34 Längen durch beſſere Zu⸗ ſammenarbeit gewonnen. 6. Anfänger⸗Vierer. 1. Boot„Ayeſha“(Münch II, Fchwöbel, Stamm, Sander, St. Wegmann), 2. Boot„Ba⸗ den“.— Trotz mehrfacher Rieſenkrebſe ſiegt„Ayeſha“ gegen die kurz vor dem Ziel ebenfalls durch Krebſen 7. Jubiläums⸗Achter. 1. Boot„F. L. Schumacher“ Dieter, Specht, Hauer, Weckber, Hoffſtaetter, Herbold, aier., Schlatter, St. Gebhardt), 2. Boot„Hertha“.— Der erſte Start mißlingt. Die Wiederholung klappt und ſieht„F. L. Schumacher“ in Front.„Hertha“ verſucht durch — Baden“, aufgibt. mehrfache Spurts an die Führenden heranzukommen, wird aber jeweils prompt abgewieſen. Im Ziel beträgt der Ab⸗ ſtand zwiſchen den beiden Booten 1 Länge. * Zweibrücker Herbſt-Pferderennen * Zweibrücken, 19. Septbr. Bei wolkenloſem Himmel dugen Sonntag nachmittag die Zweibrücker Herbſtrennen dunſtatten. Die Beſucherzahl überſtieg die der letzten Jahre m ein Bedeutendes. Es dürften etwa 15 000 geweſen ſein. Fam erſten Male ſeit Jahren gab es heute neben kandwirt⸗ haftlichen Reiten auch Herrenreiten zu ſehen. Allerdings b es inſofern manche Enttäuſchung, als entgegen den ſehr zahlreichen Nennungen die Felder nicht allszuſtark beſetzt aren. Das Gelände war etwas hart. Bei dem mit 1600 Mark dotierten Rieſe⸗Gedächtnis⸗ Jagdrennen 92 oreau's Seidenſchwänzchen, geritten vom Beſitzer, führte tanächſt. Der Reſter ſtürzte aber bei der erſten Hürde. Zin⸗ flard Paukenſchläger, Reiter von Waldenfeld, ſtürzte auf der achen Bahn, verſuchte wieder nachzureiten, wobei aber das ferd die Hürde verweigerte, ſodaß der Reiter ſchlie“!!“ auf⸗ : Auch Lauers Sttokar, geritten von Moßner, ging eben⸗ Als der Hürde aus dem Weg und ſo kam es, daß Hubers alence, geritten von dem Berliner Herrenreiter Jehniser, der übrigens fünfmal in den Sattel ſtieg, in der eit von.45 Minuten als alleiniger durchs Ziel gebracht erden konnte. Bei dem Präſidenten⸗Preis⸗Jagdrennen über 00 Meter erſchienen ebenfalls 4 Pferde, wovon zwei hereits au der zweiten Hürde ausbrachen, Auch das dritte Plerd brach w bus, konnte aber von ſeinem Reiter wieder in die Bahn ge⸗ lacht werden. Nopak auf P. Heils Sanna dune aing als erſter durchs Ziel, dem nach einer Pauſe H. Rieſes Troja, ritten von Wehe, folgte. Sonſt gab es noch einige Stürze, L 0 ziemlich glimpflich abliefen. Das Ergebnis war endes: folg 1. Eröffnungsrennen, 1500 Meter: 1. Kreuzers Pfalz⸗ ſeräfin; 2. Harlos Alfa; 3. Forraras Leguſte. Ferner lie⸗ Plag ute Haus, Pfalzperle, Ella. Zeit: 1,41. Tot.: 37:10; : 14, 124, 12:10. Preis von Pirmaſens, 1800 Meter: 1. Lindenbergs Ferllar: 2. Vogls Mardonius; 3. Zinkens Kriegsbruder. Wige wlaſen Luſtgarten und Malaviſta. Zeit: 1,58. Tot.: Platz: 13, 12:10. 8 9. Rieſe⸗Gedachtnis⸗Jagdrennen, 3500 Meter: 1. Hubers cenlence. Ferner liefen: Paukenſchläger, Seidenſchwänz⸗ (ſämtliche ausgebrochen). Zeit: 4,45. Tot.: Platz: 25110. 2. Rezkreis von Zweibrücken, 1600 Meter: 1. Heils Valens; Roſseitbs Naive; 3. Heils Vergeßmichnicht. Ferner ltefen: ſenfee und Alda. Zeit: 1,45. Tot.: 18:10; Platz: 15, 15:10. Sar. Präſidenten⸗Preis⸗Jagdrennen, 3000 Meter: 1. Heils bann a Anna; 2. Rieſes Troja. Ferner liefen: Leto, denbruder. Zeit 4,03. Tot.: 28:10; Platz: 12, 12:10. N 6. Preis vom Roſengarten, 1800 Meter: 1. Moßners 01 rathon; 2. Grafs Glückauf; 3. Münchener Kindl. Fer⸗ brudliefen: Pretty Olive, Cyere velem, Defieit und Kriegs⸗ Frz Zeit 2,01. Tot.: 45:10; Platz: 17, 17, 23:10. lom' Pfälziſches Zuchtrennen, 1400 Meter: 1. Blinns Sa⸗ ſen: S 2. Richtſcheids Elſa, 3. Blinns Soliman, Ferner lie⸗ loeig Sdunia, Lydia, Hans, Pia und Oſga. Zeit: 1,20; Tot.: 10) Platz: 14, 12, 14:10. Flugſport Ein tödlicher Fallſchirmabſprung in Karlsruhe Udei Karlsruhe, 19. Sept. Bei dem ſo glänzend verlaufenen »Flugtag ſtürzte der 20 Jahre alte 7 2 ei einem chirmabſprung aus 400 Meter Höhe ab. Er verſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Die genaue fläbtche des Verſagens des Fallſchirmes iſt noch nicht aufge⸗ Ungli Nach dem glänzenden Flugtag war dieſer ſchreckliche Dickszall ein trauriger Abſchluß. war 5 e Flugveranſtaltung, die ein ſo trauriges Ende nahm, Leiſtunn etwa 10 000 Perſonen beſucht, die den ausgezeichneten ingen des Kunſtfliegers Udet auf ſeinem roten Flamingo Brreinsregatten in Mannheim u. Ludwigshafen Luöwigshafener Ruderverein und Mannheimer Ruberklub Den Abſchluß der eigentlichen Ruderſaiſon bilden die Vereinsregatten, die nicht nur Kämpfe der Trainingsmann⸗ ſchaften unter ſich, ſondern auch ſolche des Nachwuchſes und der alten, mehr oder minder ſtark„ausgeruhten und wohl⸗ beleibten“ Mannſchaften bringen. Derartige Veranſtaltungen ſind darum in mancherlei Hinſicht intereſſant und anregend. So herrſchte geſtern auf dem Rhein Hochbetrieb. Zunächſt hielt der Ludwigshafener Ruderverein im Luit⸗ poldhafen ſeine 26. Vereinsregatta ab. Die Renn⸗ ſtrecke führte über 1200 Meter und zwar wurden die Rennen ausſchließlich in Gigbooten gerudert. Ausgefahren wurden: ein Anfänger⸗Vierer, ein Senior⸗Vierer, ein Herausforde⸗ rungs⸗Vierer, ein Verloſungs⸗Vierer, ein Alteherrn⸗Vierer, ein Junior⸗Achter, ein Senior⸗Achter und zum Schluß ein Troſt⸗LvVierer. Die zahlreichen Meldungen machten Vor⸗ rennen nötig, die zum Teil Samstag Nachmittag, zum Teil Samstag Vormittag beſtritten wurden. In den Vor⸗ und Hauptrennen gab es mitunter heiße Kämpfe, doppelt heiß, nachdem es die Sonne geſtern wirklich gut meinte. Der ge⸗ botene Sport war zum Teil ein recht guter zu nennen. Daß die eigentlichen Rennmannſchaften der Saiſon ſich relativ ſehr ſchwach beteiligten, war zu bedauern. Der Kenner be⸗ wunderte immerhin manche Temperamentsleiſtung und manche ſchöne Ruderfigur. Es iſt alſo Nachwuchs zur Stelle. Es dürfte der Trainingsleitung darum nicht allzuſchwer fallen, das Material zu ſichten und herauszuziehen für die nächſtjährige Rennſaiſon. Die Abwicklung der Rennen ge⸗ ſchah in einem etwas gar zu gedehnten Tempo und dann wurde die Reihenfolge wie im Programm vorgeſehen, nicht eingehalten. In der Folge dürften auch dieſe Punkte etwas beſſer ſtimmen. Gleichzeitig mit dem Ludwigshafener Ruderverein hielt auch der Mannheimer Ruderklub ſeine Vereins⸗ regatta ab und zwar im offenen Rhein. Von unſerem Standort auf der Ludwigshafener Seite aus beobachteten wir ein Einer⸗ mehrere Vierer⸗ und zwei Achterrennen. Die Felder waren bisweilen bis zu vier Booten beſetzt, ein Be⸗ weis, daß dem Klub ein beſonders reichhaltiges Menſchen⸗ material für die nächſtjährige Rennſaiſon zu Gebote ſteht. Zu bedauern war, daß der Klub als Rennſtrecke nicht eben⸗ falls den Luitpoldhafen bevorzugte. Im Einvernehmen mit dem Ludwigshafener Ruderverein hätte ſich dies wohl er⸗ möglichen laſſen. Das Intereſſe für den Ruderſport wäre hierdurch gehoben und verdichtet worden. Die Rennſtrecke im offenen Rhein erbrachte infolge In⸗ nen⸗ oder Außenbogen und der Differenziertheit in der Strö⸗ mung keine einwandfreien Reſultate. Die Felder zogen ſich beſonders bei den Viererrennen oft ſtark auseinander und für die Uferzuſchauer war die Diſtanz zu groß. Schärfer ge⸗ kämpft wurde beim Achter⸗ und Einerrennen. Im allgemei⸗ nen offenbarte der Club ſein Können nur von der beſten Seite. Auf dieſes oder jenes Moment der zur Neige gegan⸗ genen Ruderſaiſon werden wir gelegentlich noch men. 5 lebhaften Beifall zollte. Die Urſache des Unglücks ſoll in einem Konſtruktionsfehler des Fallſchirmes zu ſuchen ſein, der ſich nicht öffnete. Die Veranſtaltung wurde ſofort abgebrochen. Raoſport Straßenrennen„Rund um den Großen Feldberg“ * Frankfurt a.., 19. Sept. Das am Sonntag über 100 Kilometer ausgetragene Straßenrennen des BDR.„Rund um den Großen Feldberg“ endete mit einem Siege des Frank⸗ furter O. Gugau in:33,01 Stunden vor Tomaſini⸗Wies⸗ baden und A. Schön⸗Wiesbaden(beide eine Länge zurück). Der Deutſche Buhl im Holland⸗Becher unterlegen, aber im Junioren⸗Einer ſiegreich. Deutſcher Sieg im Doppelzweier Großer Opelpreis von Weſtdeutſchland * Köln, 19. Sept. Der B..R. veranſtaltete am Sonntag auf der 250 Km. langen Strecke Köln—Neuß—Uerdingen— Kanten—Kleve und zurück das Straßenrennen um den „Großen Opelpreis von Weſtdeutſchland“. Das Rennen war in jeder Hinſicht ein ſchöner Erfolg. Die überaus große An⸗ zahl von 315 Bundesamateuren lieferte ſich auf der ganzen Strecke harte und ſpannende Kämpfe. m Ziel kam eine ziemlich ſtarke Spitzengruppe ein. Röſen⸗Köln konnte beim Endſpurt knapp vor den Frankfurtern E. und W. Müller, ſo⸗ ie O. Cap Bberband behalten. Das Ergebnis: 1. Röſen⸗ Köln:35 Stunden. 2. Emil Müller⸗Frank⸗ furt a. M. 3. W. Müller⸗Frankfurt a. M. 4. O. Cap⸗Frank⸗ ich— 55 5. Lamke⸗Vierſen. 6. Schröder⸗M.⸗Gladbach, alle ichtauf. Großer Mifa⸗Straßenpreis von Thüringen * Weimar, 19. Sept. Die Ortsgruppe Weimar der D..U. trug am Sonntag auf der 200 Km. langen Strecke Weimar— Sondershauſen— Rottlar— Sangershauſen— Weimar den Großen Mifa⸗Straßenpreis von Thüringen aus. Die A⸗ und B⸗Fahrer wurden getrennt gewertet. Die Ergebniſſe: A⸗KLaſſe: 1. Büttner⸗Berlin:03,2 Std. 2. Damm :05. 3. R. Wolke:12. 4. Urger⸗Schönheide:19. 5. Görne⸗ Dresden:21 Std. B⸗Klaſſe: 1. Brauer⸗Berlin:20 Std. 2. Kadach⸗ Berlin:25 Std. 3. Bach⸗Weimar. . * Ein neuer großer Erfolg des 5jährigen Rennfahrers Fritzl Beim geſtrigen Radrennen um den großen Wiru⸗Preis konnte der 5jährige Fritzl Röhrig 60 Km. in einer Glanzleiſtung von 3 Stunden zurücklegen und ſomit ſeine letzte Leiſtung um 2 Km. die Stunde verbeſſern. Es war ein Spaß zuzuſehen, wie der Kleine in einem Rudel großer Fahrer die Geſchwindigkeit der Großen 3 Km. lang aushielt. Start und Ziel Neckarau. Strecke Schwetzingen, Hockenheim, Waghäuſel und zurück. Ein ſchöner Pokal war nebſt einem Blumen⸗ bukett ſein Ehrenpreis. Lawwntennis Frl. Außem ſchlägt Fran Friedleben arermals * Zürich, 19. Sept. Im internationalen Tennis⸗Turnier zu Territet am Genfer See trafen die beiden deutſchen Spie⸗ lerinnen, Frl. Außem⸗Köln und die deutſche Meiſterin, Frau Friebleben⸗Frankfurt, abermals aufeinander. Frl. Außem konnte ihren Sieg aus dem Rot⸗Weiß⸗Turnier zu Berlin wiederholen, indem ſie die Meiſterin ziemlich glatt:4,:1 ab⸗ fertigte. ußball Spfelvereinigung Mundenheim— 1914 Oppau:1(:1) Spielvereinigung Mundenheim hatte als 2. Gegner der diesjährigen Verbandsſpiele am geſtrigen Sonntage 1914 Op⸗ pau zu Gaſte. Die Oppauer entpuppten ſich auch in dieſem Spiele als ein ernſthafter Gegner und machten der Platzmann⸗ * ſchaft den Sieg recht ſchwer. Oppau konnte ſogar in der 12. Wennte durch den Mittelſtürmer nach Flanke von rechts das 1. Tor erzielen. Bis zur Pauſe kam Mundenheim trotz gro⸗ ßer Anſtrengung nur zum Ausgleiche. Dieſes Tor reſultierte aus einem verwandelten Handelfmeter. Nach Wiederbeginn waren die Gäſte ſogar zeitweiſe überlegen. Sie vermochten aber die ballſichere Hintermannſchaft der Platzherren nicht zu überwinden. In der 20. Minute kam Mundenheim zum 2. ſiegbringenden Treffer und blieb fortan ſtets die angreifende Partei. Bis zum Schluſſe wurde aber am Ergebniſſe nichts mehr geändert. K. V. f. R. Oggersheim—.C. Pfalz Ludwigshafen:5(:2) Einen hohen Sieg konnte Pfalz Ludwigshafen in Oggers⸗ heim herausholen. Der Liganeuling vermochte ſeinem Gegner keinen ernſthaften Widerſtand zu bieten. Der Sieg der Lud⸗ wigshafener ſtand nie in Frage. Pfalz Ludwigshafen war durchweg die beſſere Elf und war auch im Feldſpiele ſtets überlegen. Oggersheim konnte außer einem vorzügich arbet⸗ tenden Torhüter dem Gegner nichts Gleichwertiges entgegen⸗ ſetzen. Durch die große Hitze wurde das Tempo des Spieles etwas beeinträchtigt. In der 15. Minute ſchoß der Rechtsaußen Beſt das Führungstor für Pfalz. Nach einer weiteren Vier⸗ telſtunde erhöhte der Halbrechte Walter das Ergebnis auf :0. Nach der Pauſe waren die Oggersheimer zunächſt im Vorteile, doch beherrſchte Pfalz bald wieder die Lage und er⸗ höhte durch Walter und Doland das Ergebnis auf:0. Bei dieſem Stande kamen die Einheimiſchen durch Handelf⸗ meter, der der Platzverteidiger Knoch verſchuldete, zu ihrem Ehrentreffer. Durch ein 5. Tor ſtellten die Gäſte den End⸗ ſieg auf 511. W, Hocken Hockey⸗ und Tennisklub Kaiſerslautern ITurnverein Mann⸗ heim 1846 I u. II. komb.:6 Obiges Spiel, das unter der großen Hitze zu leiden hatte, ſah Kaiſerslautern erſtmals bei den 46ern als Gaſt. Die voll⸗ kommenere Spielweiſe der Mannheimer beherrſchte jederzeit das Feld und ließ die Gäſte trotz ihres großen Eifers ſelten aufkommen. Zwei Herren von M. T. G. leiteten das faire und ruhige Treffen zur beiderſeitigen Zufriedenheit. Leichtathletik Nurmi ſiegt in Wien Wien, 19. Sept. Paovo Nurmi beſtritt am Sonntag auf der„Hohen Warthe“ in Wien ein 3000 Meter Vorgabelaufen, das er in:27,6 Minuten gewann. Seine Zwiſchenzeiten waren: 1000 Meter::43,8 Minuten, 1500 Meter::09,4 Min. * Amſterdam, 19. Sept.(Drahtbericht.) Die Entſchei⸗ dung im Kampf um den Holland⸗Becher, die am Sonntag auf der Amſtel in Amſterdam ausgetragen wurde, ſah den Hol⸗ länder S. H. Gunther(Amſtel⸗Amſterdam) in:09 Minu⸗ ten vor dem Deutſchen Jakob Buhl⸗Frankfurt⸗Oberrad mit 2 Längen ſiegreich. Der Holländer zog vom Start an in einem mörderiſchen Tempo los und hatte ſchon bald enen ſtattlichen Vorſprung herausgeholt. Im Endſpurt kam Buhl noch etwas auf. Buhl entſchädigte ſich dafür mit einem Sieg im Junioren⸗Einer, Abteilung B. Er ſiegte hier in:33,6 mit 2 Längen ſicher vor Bots⸗Amſterdam, nachdem er bereits am Samstag im Junioren⸗Einer, Abteilung 4, ſiegreich geblie⸗ ben war. Auch im Doppelzweier gab es einen ſchönen Erfolg der Deutſchen. Die Hamburger Penner⸗Rutkowſki gewannen in:47 mit 3 Längen Vorſprung vor einer ſtarken holländiſchen Mannſchaft. Voxen Gibſy Daniel ſchlägt Samſon Körner * Berlin, 19. Sept.(Drahtbericht.) Trotz beſter Witte⸗ rung waren die Boxkämpfe im Innenraum der Radrennbahn Treptow am Samstag nachmittag nur mäßig beſucht. Sport⸗ lich war das Niveau des Tages gut, wenn auch der Haupt⸗ kampf im Schwergewicht zwiſchen dem Engländer Gibſy Daniel und dem deutſchen Exmeiſter Samſon Körner 7 täuſchte. Der ſchlanke, meiſt bei dem ſich geduckt verteidigenden Samſon ihr Ziel ver⸗ fehlten. Bei dem Deutſchen machte ſich doch 5 5 bohes Alter bemerkbar. Er war nie ſo ſchnell wie der Engländer, konnte ſelten landen. Nachdem er 57 zudem noch unter dem linken Auge und am Ohr verletzt hatte, gab es in der Pauſe nach der 5. Runde eine Ueberraſchung. Samſon ging hinkend in ſeine Ecke und trat zur ſechſten 77 77 nicht mehr an. Der unterſuchende Arzt ſtellte eine Muskelzerrung in der linken Hüfte feſt, die es dem Deutſchen unmöglich machte, den Kampf fortzuſetzen. So erzielte einen verhältnismäßig billigen Sieg. Im Weltergewicht er⸗ wies ſich der ehemalige Europameiſter Piet Hobin für den deutſchen Meiſter Grimm als ein zu harter Prüfſtein, denn nachdem er in den erſten Runden den Deutſchen ruhig ſtudiert hatte, ging er in der dritten zum Angriff über und bereits in der vierten langte es zu einem neuen Knock⸗out⸗Sieg. Im Federgewicht konnte der Berliner Noak über den Belgier Gebrans einen hohen Punktſieg erzielten. Er hat ſich ſomit als einer der beſten Federgewichtler des Kontinents erwieſen. Die Weltergewichtsausſcheidung zwiſchen Sahm⸗Hamburg und W. Peter⸗Berlin brachte nach 10 Runden ein Unenk⸗ ſchieden. Ein Sieg Carpentiers 35 Einen eindrucksvollen und ſchnellen Knock out⸗Sieg feierte der Ex⸗Weltmeiſter Carpentier⸗Frankreich in Spenane. wo er in einem über 12 Runden angeſetzten Kampf mit Rocco Stramaglia zuſammentraf. Schon in der erſten Runde war eine klare, namentlich techniſche Ueberlegenheit des ehemaligen Weltmeiſters feſtzuſtellen. In der 3. Runde entſchied er durch Niederſchlag den Kampf. 8 Nathibar geb iele * Worms, 19. Sept. Eine blutige Familientragödie ſpielte ſich geſtern nachmittag in der Mähgaſſe ab. Ein in Eheſcheidung lebendes Ehepaar geriet miteinander in Strei⸗ tigkeiten, in deren Verlauf die Ehefrau ihrem Manne mit dem Küchenmeſſer mehrere erhebliche Verletzungen beibrachte. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der verletzte Ehegate mit dem Krankenauto in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhnus verbracht. Nach einer anderen Lesart ſoll der Ehe⸗ 1 Frau zuerſt mit dem Meſſer einen Stich beige⸗ ra aben. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Bei anhaltend öſtlichen Luftſtrömungen dauert das heitere Wetter mit hoher Tageswärme immer noch an. Die Nach⸗ mittagstemperaturen ſtiegen bis 27 Grad. Der Hochdruck der geſtern über dem öſtlichen Mitteleuropa lagerte, und über Finnland einen Kern entwickelt hatte, nimmt jetzt in Deutſch⸗ land langſam ab, während die Hauptwirbel nach dem hohen Norden ziehen, hat ſich ein Teiltief ſüdwärts verlagert. Die e wird jetzt bei uns nicht mehr lange ausblei⸗ en. Wetterausſichten für Dienstag, 21. September: Zuneh⸗ mende Bewölkung und Gewitterregen, darnach kühler. ———.—————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil: i. V. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. hagere Engländer bevorzugte die Diſtanzarbeit, ſchoß ſtändig gute, gerade Linke 20 aber er Engländer werden und mit den üblichen Bedingungen, 20 jährige Lauf⸗ Stinnes jr. lichen Transaktionen von dieſem Bankhauſe vornehmen zu von dritter Bankſeite günſtigere Angebote gemacht werden, KNurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Bayr, Hyp. u. Wb.—.— 8 l — 191,5183.7 Schantungbahn 85 Lelt cul. Kart⸗r—.—149.0 D. Effekt. u. Wechſ. 121.5122,0 B. Pereinsbant 17 51635 Mainzer St.⸗A. 108˙0—,— Hammerſen—.— 114,0 + Hlesuer Aant 429.8 140, Schöfferh. Bindg. 237,0—.— Hilpert Armaturf.—.—49 I Mitteld. Ered.⸗B 134,5135,0 Abt, Gehr.... 41.—40,51 Holzmann P 1 Bochumer Guß. 150,0152 6Seite. Nr. 434 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 20. September 1926 Neue Mannheimer Seitung 0 Handelsblatl Reichsbank⸗Ausweis Rückgang der geſamten Kapitalanlage der Reichsbank 5 Der Ausweis der Reichsbank vom 15. September zeigt einen weiteren Rückgang der geſamten Kapital⸗ anlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 8,8 auf 1371,6 Mill. ¼; im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 15,2 auf 1266,3 Mill./ ab⸗ genommen, während die Lombardbeſtände um 6,4 auf 13,9 Mill./ angewachſen ſind und die Effektenbeſtände mit 91,4 Mill. unverändert blieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſchei⸗ nen ſind 216,3 Mill. I aus dem Verkehr in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar haben ſich der Umlauf au Reichsbanknoten um 200,2 auf 2901,4 Mill. und der Renten⸗ bankſcheinumlauf um 16,1 auf 1226,8 Mill./ verringert. Der Beſtand der Reichsbank an Rentenbankſcheinen erhöhte ſich auf 271,7 Mill. J4.— Die fremden Gelder ſind mit 725,7 Mill.„ ausgewieſen, haben ſich alſo um 152,3 Mill./ vermehrt.— Die Beſt än de an Gold und deckungsfähigen Deviſen nahmen um 14,4 Mill./ auf 1987,4 Mill. J ab; und zwar verminderten ſich die deckungsfähigen Deviſen um 36,8 auf 446,3 Mill. J, während der Goldbeſtand um 22,4 auf 1541,0 Mill./ zunahm. Die Deckung der umlaufenden Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 49 v. H. in der Vorwoche auf 53,1 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 64,5 v. H. auf 68,5 v. d. Bevorſtehender Abſchluß der Stinnes⸗Anleihe Wie mit aller Beſtimmtheit verlautet, ſollen die Bedin⸗ gungen der Anleihe für die Stinnes G. m. b. H. Mülheim⸗ Ruhr endgültig Anfang dieſer Woche in Berlin unter⸗ zeichnet werden. Die Anleihe wird vorausſichtlich doch in Höhe von 25 Mill. Dollar gegeben werden, der Zinsfuß be⸗ trägt etwa 7 v. H. Die Bonds in Dollarwährung ſollen bereits am 1. Oktober in Amerika zur Zeichnung aufgelegt zeit uſw., ausgeſtattet ſein. Die Anleihe wird nach der Bankenablöſung durch den geſamten Beſitz der Familie Stinnes, der ſich in der Stinnes..b. H. befindet, hypo⸗ thekariſch geſichert ſein, vor allem durch die wertvollen Berg⸗ werke Victoria Matthias und Matthias Stinnes und ihre Nebenbetriebe, Glaswerke Ruhr, Verſchwelung, Kokereien uſw. Der für die Bankenablöſung nicht mehr benötigte Er⸗ Iös der Anleihe ſoll als Betriebskapital für die Stinnes Kohlen Gm..H. Mülheim⸗Ruhr und für den Ausbau der Zechen benutzt werden. Die Leitung der Stinnes.m. b.., die nach Abſchluß der Anleihe ihre geſamten Intereſſen in der Zentralverwaltung Mülheim⸗Ruhr neu zuſammenfaſſen wird, befindet ſich in der alleinigen Hand von Hugo Die Aktien der Firma L. Weil u. Reimhardt AG. befinden ſich mit 100 v. H. im Beſitz von Stinnes. Der AR. beſteht aus den Herren: Amtsrichter a. D. Hermann Thomas in Mülheim a. d. R. als Vorſitzender, Sally Weil, Mannheim leiner der Vorbeſitzer), als ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender, RA. Dr. E. Söller in Mülheim a. d.., RA. Hermann Künzig in Mannheim. Den Vorſtand bil⸗ den die Herren: Hermann Roſenbeck in Mannheim und Heinrich Mintrop in Mannheim von der FJa. Hugo Stinnes..b.., Kohlengroßhandlung in Mannheim. Die Firma zeigt unter der neuen Geſchäftsleitung, nach einer durchgreifenden Reorganiſation, eine ſtetige und günſtige Entwicklung. ——̃— Jo( AG. für Licht⸗ und Kraftverſorgung in München. Die von 28 Aktionären mit 86916 Stimmen beſuchte HV. geneh⸗ migte den Rechnungsabſchluß für 1925 und die bekannte Ver⸗ teilung des Gewinnes. Eine längere Debatte löſte der An⸗ trag auf Umwandlung der im Beſitze des Bankhauſes Gebr. Arnhold⸗Dresden bsfindlichen 1000% StA. in VA. unter Gewährung von Sonderrechten an dieſes Bankhaus aus. Darnach ſoll in den Satzungen feſtgeſtellt werden, daß, ſo⸗ lange ſich dieſe Aktien im Beſitze des genannten Bankhauſes befinden, die Geſellſchaft verpflichtet iſt, ihre bankgeſchäft⸗ laſſen und insbeſondere⸗ die Ausführung ſämtlicher finanziel⸗ len Transaktionen in erſter Linie ihm anzubieten, und, wenn ihm das Eintrittsrecht in dieſe Bedingungen einzuräumen. Weiter iſt die Geſellſchaft darnach verpflichtet, im Falle einer Fuſion ihrer Geſellſchaft mit einer anderen der übernehmen⸗ den Geſellſchaft die gleiche Verpflichtung für das Geſamt⸗ unternehmen aufzuerlegen.— Wie der Vorſtand mitteilte, Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in 51⸗% verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 20. September Akkti 19.J 20, 0 18,J 20. Bank⸗Aletien. 18. bn 217.—.— 0 7805 2 Salzw. Heilbronn—.——.— Ettling. Spinn.. l Dang. 22 1500 Tellus Bergbau.—.—89.—Faber, Joh. Blei—.——.— VK. u. Laurahütte 53.—53,— Farbwerk Mühlh.—.—— —— 8. G. Farbenind. 218.9283.0 Bankf. Brau. Ind.—.— Cransport⸗Aktien. Fahr Gebr. Pirm. 37,7838,— BodenCr. B—.— 5455.50—1⁴4².2 — Hapag 160.5164,7 Peomen Prioats 185, l80 aedd jarmſt 225, 2 Deſter.⸗U. St...—.——— Fuchswaggon..690, JNenhe Lank 157 1200 Baltimore& Ohio 99,85100,0 Buel 100 105,5 3 ritzner M. Durl.„—.— D. Hypothekenbk. 120,0— Heün ger 112 1155 9„Bani 108.0105 ichb.⸗Mannh.—.—[—.— Grün, nger. 112. 5 8. Aeberſee, vant 69 80ſ§. Kempf-Sternb. 188.9 150.0 Haldé Neu, Näh. 48.504 einmech. Jetter. 79.—79.— Schwartz⸗Storch. 128,0128,5 HirſchKupf.u. Met.—.—112.0 Frkfrt. Hyp.⸗Bant 124,5124,7 Aiege⸗ 43000 Hac unb ieſdan——0 80 Metallb. u..⸗G. 132,7 184,0 Werg 9 19 2175 00 e Jae en Bia 90715 50,75 55 Adler Oppenheim—.——,— Junghans Stam. 90, ie.A. 2 1225 Adler Kleyer.27584,15 Kammg. Kaiſersl. 125.0126,0 Reichsbank. 185,0152.5 A. E. G. St.-A. 156,0160,0 Karlsrüher Maſch. 46.7548,— Rhein. Ereditbank 127,0127,5 Aſchaff Buntpa 199197 Kemp, 2 15 5 Ahein. Hyp.⸗Bank 125,0125,5 Aſchaff. Jellftoff 129.„7 Klein, Sch& Becker 76.—78,.— Südd. Disconto. 140,0.140,0 Bahnbed. Darmſt.—.—29,.— Knorr, Heilbronn——24,8 Wiener Bankver. 5,0, 5,0 Bab.. Konſerven Braun—,—38,10 Wlleltb. Notenbt.———,— Bad. Maſch. Durl. 120.0120,9 Krauß& Co. Lock.—— 52.28 Manng Verſ.-Geſ.———— Haſt A...18540 LLabmeder& Co. 140.Jf40. ranff.All Ver. 103.7104,5 Bayriſch. Spiegel 80,50 80, ⸗ Lech Augsburg. 112,2112.8 e ⸗Geſ. 171,0171,0 Beck& Henkel 51.— 30.25 Lederwerk Rothe—.— 35,50 kf. R. u. Mito.—.——.— J1Bergm. Elektr..—158,09 Sudwigsb Walzm—.——.— 5 Bing Metallwerte 66,— 65,10 Lutz Maſchinen 0 Vergwerk.⸗Alkkien. Brem.⸗Beſigh.Oel—.——,— Luf ſche Induſtr. 24,7524,78 „0 Cement Heidelb.. 129,5129,0 Mainkraftwerke. 105,0107.7 Buderus Eiſen„4,85 86,0 Cement Karlſtadt 144..143.5 Miag, Mühlb.. 111,0111,0 50.5 0 Nürnberg. Vs.⸗B. 1D. Luxemb. Berg 150,5150.5 Chamotte Annaw.—,— 62,50 Mez Söhne..—.——.— Eſchweil. Bergwrk——136,0 Cont. Nürnb. Vzg.—.—80,— Noforen Deutz.—.—68.— GGelſenk. Bergw. 164,5166,7 Daimler Motor 80.— 84,75— Oberurſ.—.—58,25 Helſenk. Gußſtahl—.—23,.— D. Gold-u..-Anſt 156.5158,2 Neckarſ. Fahrzg..—.—67.85 1Harp. Bergbau.——160.0 Dyckerh. K Widm. 77,2580,.—Nrh. Leder Spier—.—.— Soli Aſchersleben——136,7 Dingler Zweibrück—,——,— Peier Union Frtft. 93,9595,— Kali Salzdetf...—.———Dürkoppwerk——„=f. Nähm Kayſer 54.—53 50 al Weſteregeln——144 0 Düſſeld.Rat. Dürr 38,— 39,50 Philipps z1⸗G. Frk—.— 29.25 Tlöckner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut.——39,— Porzellan Weſſel—.——.— T Mannesmannr.—.— 139,5Ttr. Licht u. Kr.——149,7 Rein. Gebb& Sch.—. TSberbedarf.. 70,25—.— Elſ. Bad. Wolle.——40,90 Rheinmetall..— nur gut behaupteten 0 Rhein Creditbank 127.0127,0 PBerlin. Maſchb. 87,80ſ88,75 CEmaille Ullrich 41,85 Von der kommenden deulſchen Neichsmark⸗Anleihe In der letzten Zeit haben ſich die Gerüchte ſtark ver⸗ mehrt, wonach die Reichsregierung bald an die Ausgabe der von ihr angekündigten Reichsmark⸗Anleihe heran⸗ treten wird. Es mag dies wohl damit zuſammenhängen, daß ſich die ausländiſche Finanzwelt in immer ſtärkerem Maße mit der Begebung einer deutſchen Auslandsanleihe beſchäf⸗ tigt. Seitens des Reichsfinanzminiſters iſt ſeinerzeit be⸗ kanntlich nicht geſagt worden, wo die Emiſſion der geplanten Reichsmark⸗Anleihe ſtattfinden ſolle. Doch iſt aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach anzunehmen, daß dies in den Vereinigten Staaten, vielleicht auch in England und in Holland, geſchehen dürfte. Neuerdings haben ſich die ausländiſchen Stimmen, die gegen die projektierte deutſche Anleihe ſprechen, ſtark ver⸗ mehrt, und es iſt beachtenswert, daß ſolche nicht nur allein in Amerika, ſondern auch in England laut werden, wo man ſich einmal gegen den Gednken einer Reichsmark⸗Anleihe ſelbſt wendet und ferner verlangt, daß das Deutſche Reich ſeinen Geldbedarf, wenn er auf deutſche Währung lautet, im eigenen Lande decken ſolle. Wie verlautet, iſt ſeitens Deutſchlands nicht beabſichtigt, eine ſogenannte Preſtigeanleihe, wie es vielfach angenommen wurde, herauszubringen, ſondern viel⸗ mehr plant das Reich die zurzeit bei ihm ſchwebenden Be⸗ dürfniſſe völlig zu decken. Es ſoll ſich hierbei um einen Betrag von etwa 1200 Mill. /, vielleicht auch darüber, han⸗ deln, der mit etwa 1,5 v. H. zu verzinſen wäre. Wie es heißt, ſoll die Ausgabe noch vor Jahresſchluß erfolgen. BB......ʃAAA ZSt. beruht der Antrag auf einem Abkommen zwiſchen dem Bank⸗ haus Gebr. Arnhold einerſeits und dem Sachſenwerk und der Energie⸗AG. andererſeits. Gegen den Antrag wurde von der Oppoſition geltend gemacht, daß die Geſellſchaft bei Annahme des Antrages bei ihren Finanz⸗Trausaktionen keine Konkurrenzangebote mehr erhalten werde, und daß das Vetorecht für die Aktionäre mit geringerem Aktienbeſitz für ewig ausgeſchaltet werde, und daß auch die Befugniſſe des Vorſtandes beſchränkt wüzzen. Auch verſtoße die Feſt⸗ legung derartiger Beſtimmungen in den Satzungen gegen die Vorſchriften des Handelsgeſetzbuches und gegen die guten Sitten. Der Auntrag der Verwaltung gelangte dann mit 59 433 gegen 27483 Stimmen zur Annahme. Die Oppoſition gab Proteſt zu Protokolle DBörſenberichte vom 20. September 1926 Mannheim feſt feſt geſtimmt; das Geſchäft war aber am Aktienmarkt ruhig. Lebhaftere Umſätze vollzogen ſich wieder in Vorkriegs⸗Pfand⸗ briefen bei ſteigender Tendenz. Es notierten: Bad. Bank 150, Pfälz. Hypothekenbank 122, Rhein. Creditbank 127, Südd. Disconto 140, J. G. Farben 283,5, Mannheimer Verſicherung 93,5, Continentale Verſicherung 70., Benz 78., Gebr. Fahr 38., Knorr 122., Mannheimer Gummi 60., N. S. U. 87., Zement Heidelberg 130, Rheinelektra 133, Wayß u. Freytag 120., Zellſtoff Waldhof 180,5, Zucker Frankenthal 72., Zucker Waghäuſel 90., alte Rheinbriefe 11., 11,05., Kriegsanleihe 0,4975, 8 proz. Mannheim Stadt Goldanleihe 94,5 G. Frankfurt ſehr feſt und zuverſichtlich Nach der Unterredung Briands mit Streſemann wird die politiſche Situation an der Börſe als außerordentlich günſtig bezeichnet und die verſchiedenen Abmachungen, die bei dieſer Unterredung vereinbart worden ſein ſollen, gaben der Börſe auch heute wieder einen ſtarken Anreiz. Gefördert wurde die daraufhin einſetzende Aufwärtsbewegung durch die entſchiedene Entſpannung auf dem Geldmarkt und nicht zu⸗ letzt durch den Wochenbericht der Deutſchen Bank, der an die Kundſchaft zum Verſand gelangt und der die allgemeine Lage durch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund als weſentlich gebeſſert bezeichnet. In erſter Linie waren Banken und Schiffahrtswerte ſehr geſucht. Hapag mit 165,50 5 v. H. über dem Samstagskurs und Lloyd mit 160 4 v. H. darüber. Danatbank mit 227,25 274 v. H. und Deutſche Bank mit 170,25 296 v. H. höher. J. G. Farben eröffneten nur 1 v. H. höher, nachdem ſie vorbörslich überhaupt nicht genannt worden waren, während Montanwerte durchweg um 2 v. H. anzogen. Beide Aktien⸗Gruppen traten aber ſpäter noch mehr hervor. Elektroaktien gewannen bei ſtillerem Geſchäft—2 v.., außerdem gewannen noch die Auto⸗Aktien—3 v.., nament⸗ lich Daimler waren hier ſehr feſt, ferner Aktien der Bau⸗ unternehmungen—2 v. H. höher. Renten konnten ſich weiter im Kurſe beſſern; während die Rumänen ſich aber R Serben und Türken 18. 20. 18. 5 1 Rhenania Aachen 78.—75.60 Zellſt. Waldhof St 178,5178.5 3% D. Reichsanl.——.540 Riebeck Montan.——155 0 TZuckerf. B. Wag, 90,5090,754½%.9.⸗Sch.—.— Rodberg Darmſt.——.25 Zuckerf. Frankenth 74,5074,654% B. Schutzg, 90 6,45.75 TRüttgerswerke. 116.5 117,0 Zuckerf. Heilbronn—.—91,954 D. Schutzg. 14.45 6,75 Schlinck& C. Hbg.—.——,— Zuckerf. Offſtein.114,0114,5 Sparprämie. 1919 0,260—.— Schnellpr. Frank. 78,2578,.— 88.—88.——.——.— eD Seilinduſtr. Wolff 55,— 55,— Elber FStemensb Halgt 200 0 201,0 8 Südd. Draht.—.——.— Mansfelber* 25 .Led. St Ingbert———R Wengen A 97 959• aggon Uhrenfabr. Furtw.—.— 30,— fn Hafenan: Ber. Peulſch Delf. 66.—0J.50 Aibm. Kohlenant,—.%% do. ..ch. Ind. Mainz—.—50.— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.— Ver. liltramarinf. 139,0 142.0 ½% Mhm.1914—.— 3¼½% do. Ver. Zellſt. Berlin——103,7%%„„ 1902—.——.—4% Heſſ. v. 89.06——0, 430 —.— 4% Badnt v1519—.—— 115,0¼% do. abgeſt..4250,425 ——— 89 do. von 1898—,——.— — 6018 70⁰ do. Vogtk. Maſch. St.——58,— 4½%„ 1904½———— 3½½85%, abgeſt.—.——.— Voigt& Häff. St. 108,0 106,5 5% Pt. Reichsanl. O, 4860, 492 3%„—.—.— Volthom. Seil.K—.—56.— 4% do unk. b. 1925—.———40% Säch. St.⸗A. 18—.——.— Wayß& Freytag 119,9121,73% D, Reichsanl,——0, 4554% Württ..1915—.—— Verliner Vörſe vom 20. September ien. TAllg Elektr.⸗Geſ. 159.0160,7J Deutſche Kau 117.9ʃ115,2 815 148.2147.00 Anglo-Ct. Guano 101.0101% 1Deutſche Maſch. 101,7102,0 Barmer Bankver. 130,0 133,7 Anhalt. Kohlen. 93,—90.,50 Deutſche Steingg. 146,0,146.0 1 Berl. Handelsg. 215,0270.00 Annener Gußſtahl—.—„Deutſche Wollw.. 68,2586,25 ICom u Privatb. 136.7 139,2 209 Zellſt.. 127,7129,7 Deutſch. Eiſenh.. 76,85 78,25 THSarmſt.u..-B. 224,7 226,0 Augsb. b Maſch 90,25 80,— Donnersmarcch. 88,—88.— J Deutſche Bank 167 0,170.0 Balcke Maſchin.. Dürener Metall. 91.—51.— 1Dt. Ueberſee Bk. 112.0 113.0 Meguin. 43,7543.65 Dürkoppwerke,. 62,—62.— IDisc. Command. 162,7 164.2 J. P. Bemberg. 178,0178.0 Dynamit Nobel 134,0134,0 ITDresdner Bank 132'5 140.3 1 Vergmann Elkt. 156,5 157,7 Elberfeld. Kupfer——— I1 Mitteld. Kredb. 135.5 136.5 Berl.⸗Gub. Hut 225.2225,5 Elektr. Lieferung. 146,0.145,5 Reichsbank. 153.0 158.0 J Berl. Karlsr. Ind 109,7108,7 TElttr. Licht u. Kr. 151.0151,8 1 Berzelius Bergw..——,— Enzinger⸗Union. 86,—36,50 S e Blug Nürnberg 68,1 64.— Eſchw. Bergwer! 136,5180,0 ransport⸗ en. Bismarckhütte.—.——.—J3.G. Farbenind. 289,8282.5 Schantungbann 65 99 TBochum. Gußſt. 151,0,154,0 e 181.5136.0 Allg. Lok. u. Str. 160,6159.50Gebr. Böhler KCo. 94,.——, Felten& Guill. 143,0149,8 Südd. Eiſenbahn—.— 36,50 Braunk. u. Brikets 150,7151,0R. Friſter. 57/—57— Baltimore... 99,50 109,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 63,2559,25 Fuchs Waggon 0,6500,650 1 Deutſch⸗Auſtral. 142,0,141,0 Bremer Bulkan 71.—74,— Gaggenau.-A. 47,754/.— Toapag.. 101,2,104,2 Buderus Eiſenw. 103,092.—Gebhard Textil 85,— 36,50 13 Südamerika 142.5145.0 Chem. Heyden. 114,0 116,0J 1Gelſent. Bergw. 163,0165,0 1Hanſa Dſchiff.189.5194.0 Chem. Gelſenk. 90,—90,.— Gelſent. Gußſtah. 25,.—24,— .Rorddtſch loyd 157,0 162,0Chem. Albert 142.0143.0 Genſchow& Co. 55 50 68,50 Roland-Linie—.—,—.— Concord. Spinner 86,25 88,50 German. Portl-J. 145,0 146,7 Verein. Elbeſchiſ 53—53.—[Haimler Motor 21 5081,15 Gerresheim Glas 131.50481.0 Induſtrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas 148,7 148.TGeſ..elkt. Unter 173..174.0 Accumulatoren 143,0149,8]1 Dtſch.⸗Eugemo. 151,3182.0 Gebr. Goedhardi 72,—71.,75 Adler& Oppenh. 115.0 116,0 D. Etſend. Sign. 94,— 3,050Goldſchmidt, Th. 105.8 108,C Adlerwerke... 83,7503,—1Deutſche Erdön 141,0142,0Goerz C... 36,— 37,75 1 do. Eiſen(Caro)—.— 88,.— Emagfrankfurt:——.305 Rheinelektr. Sta. 133.5135,.0 e 118,5119,7 Emailte St. Ullrich—.—46,50 Rh. Maſch. Leud.—.—43.— .⸗Gf. Verkhrsw.—.——.— Deuſhz Gußſtahl 98—96,.—Gothaer Waggon—.——— Alexanderwerk.. 73.5074, 50l Deutſche Kabelw. 104,5105,0[Gritzner Maſchin. 113,50113.5 Nach Ueberwindung des Medio war die Börſe wieder 20. 18. 20. 5 7 1330 uckerf. Stüttgart—.—91,50 5* 91 56. Schuckert, Nrbg.„ ff.„Preuß. Konſ. O,—— Schahabrtt Her..— Preivercehrs⸗5gz%%„04—5 weiter kräftig an, beſonders Talonſerben waren geſuc, ebenſo ruſſiſche Guldenanleihe. Talonſerben erreichten 49 2 oger Serben 19,25, Guldenruſſen 5, 0ꝛer Ruſſen 4,6, Bagda 1 23,75, Zolltürken 15,5, Goldrumänen 27,5. Auch Vorkriede pfandbriefe begegneten vermehrtem Intereſſe, gegen bis Kurſe vom Samstag wurden neue Steigerungen um 10 5 15 Pfg. erzielt. Der Freiverkehr blieb vernachläſſigt u umſatzlos. Berlin: größere Unternehmungsluſt Infolge günſtiger Ausblicke hinſichtlich der Entwicklunt der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe und iſe größeren Geldflüſſigkeit(Tagesgeld 3,5—5 v. H. und teilwe 15 darunter, Monatsgeld 574—7 v..), zeigte ſich auf allen 25 bieten unter Beteiligung auch des Publikums größere Un 1 0 nehmungsluſt. Neue amerikaniſche Nachrichten hinſicht 1 der für den Herbſt zu erwartenden Wiederaufnahme der 172 handlungen über das beſchlagnahmte deutſche Eigenteiz lenkte die Aufmerkſamkeit auf Schiffahrtsaktien, die 5 4 v. H. ſtiegen und andere Freigabewerte. Orenſteig on Koppel um 2, Stöhr Kammgarn um 6 v. H. erhöht. bis Bankaktien ſtiegen Danatbank 3, die anderen Bankaktien 1 zu 2 v. H. Bevorzugt waren Spezialwerte. Der Kursſtan⸗ hat ſich um 1 bis vereinzelt 2 v.., für oberſchleſiſche e 1 induſtrie und Ludwig Loewe auch 3.H. erhökt. mone werte wurden nach anfänglicher Vernachläſſigung ſpäter kan hafter. Harpener zogen um 3 v. H. an. Stettiner Vul te wurden um 6 v. H. heraufgeſert. Am Rentenmarkt herrſch größeres Intereſſe für türkiſche, ungariſche, öſterreichi 15 und rumäniſche, ſowie auch für ruſſiſche Renten und Pritſe⸗ täten bei teilweiſe nicht unbeträchtlichen Erhöhungen ſt⸗ erſtere. Vorkriegsanleihen wenig verändert, ebenſo we beſtändige Anleihen und Vorkriegshypothekenpfandbriefe. Berliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4¼ u. 5 v. 5. 957 55 ron Imtflich IJ. Sepfember 20. Sepfember Parſeh in.⸗M. für. I. B. G. B. M.— Holland... 100 Gulden 167,94 108.36 167,92168,34168,47 10 Buenos⸗Aires. I Peſ.] 1, 705 1,709.7 1, IF 7 Brüſſel..„ 100 Franken] 11.41 11,45 11.35[ 11.39 81,.— 55 Oslo.. 100 Kronen91,57 92.09 01,.85 92.07 112.50 4⸗5 Stockholm.... 100 Kronen 112,12 112.40 112,08 112,36 112,50 5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.39 111,67 111,35 111,83112, 55 Danzig.. 100 Gulden81,38 81.58 81,0] 81.58 81,—8 Liſſabon. 100 Eskudo]21,53 21.58 21,525 21,575 453,57 75 Helſingfors.... 100 finnl..] 10,554 10.594 0,55 10,59 81.— 7 Itallen. 100 Lire 15,25 15.29 15,21 15,25 81.— 5 Londoen I Pfd. 20,349 20.399 20,321 20.391 20,48 4 New⸗York.. 1 Dollar.1924.202.191 4,201] 4,196 75 Paris. 100 Franken11,80 11.84 11.78 11.77[81.— 35 Schweig.... 100 Franken] 81.—[ 81,20 80.98] 81.18 81,.— 55 Spanien.. 100 Peſeten63.77 63,99 63,54 83,70 81.— 75 ScT 1 Den 2,041 2,045.043 2,047 2,092 10 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,195 2,205 2,195 2,205 18,45 35 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,636] 0,630.638] 0,840.378 7 Wien..100 Schilling39,09 59,23 39,11 59,25 1,70 6 Prag.100 Kronen 12.414 12,454 12,412] 12,452 85,062 7 Südſlawien.. 100 Dinar.416 7,436.416].438 81, 6 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,862 5,882 5,867 5,887] 85,062 10 Sofa.. 100 Leva 3,052.062 3,047] 3,057 81.— 10 A 100 Drachmen 489.91.89.91 J 81.— Kairo„ 1 Pfd.] 20,89 4] 20,946 20,889] 20.9411ʃ—.— 2 0 ꝛ8: Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Sept.(Gigee bericht.) Infolge der Abſchwächung an den Auslandmairee iſt die Tendenz am Produktenmarkt ruhiger und die Jeie für Auslandgetreide ſind leicht abgeſchwächt. Inlandwee unverändert 29—29,50 /, von Auslandweizen iſt angebot b. Manitoba III disponibel cif Mannheim zu 15,50 hfl., per 10 15,00 hfl., Kanſas 15,30, Redwinter II, Galicky 14,35, Barn 76 Kg. 14,60 hfl. cif Mannheim. Inlandroggen 22,50 el waggonfrei Mannheim. Auslandroggen 25,50, Inlandhhſch 17,75—18,50, Auslandhafer 18,75—22,25, Braugerſte, inlng 50 unverändert 23,50—25,00, ausl. 28—29,00, Futtergerſte 500, bis 20,00, Mais gelbes mit Sack 18.50, Biertreber ken⸗ Weizenmehl ſüdd. 41,50, Roggenmehl ſüdd., 33—35, Woz brotmehl 30—32, Weizenfuttermehl 12,50, Weizenkleie„,0 Roggenkleie 10—10,50 fll. Mannheimer Viehmarkt am 20. September Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr... 5155 Stück 66 gt. Ochſen.. 362 St. Kühe.678 St. Kälber.. 554 St. Schweine 32653—5 2.. Mk.. Mk. 83— 84—88 b)„„ 83. ).„ 28—32 c%„ 2780 c„ 78—90 Nl 92—55 ch.„ 26—28).„ 12—22 c)„ 8—„ Bullen... 127 St. Färſen..— St.).„ 56—62)6„ 12—15 2). Mt. 49—51).. Mk. 60—62 Schafe. 61 St. 68= )..„ 4 ½)..„ 42—486 ah.. Mk.— 6„ t. )..„ 36—40 Freſſer...— St.)..„ 36—47 Arbeitspferde 7 e, d)..„ 82—84 a M.„„Mk. d⸗ Marktverlauf: Mit Schweinen ruhig, neberſeher⸗ mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Großvieh ruhig, ſtand. 12 Ziegen: 12—24%½ * 18[ 20. 18. J 20 Grkrftw. Mhm.0%—.—11.52 TOberſchl..Bed. 74.—,.500Heldburg. Habe iman 64.35 62,50 TOberſchl. Eiſen. 85.5088,— Hochfrequenz 103 5 1 70 Grün& Bilfinger 113,114,0½TSberſchl. Koksw. 111.7 114,5 Krügershall Hand 1 3, Gruſchwitz Textil 64,5080.= 1Orenſt.s Koppel 108,9119.7 Petersb.Int. 4. Hackethal Draht.. 94,—92,25 1Phönir Bergb. 113,61196Konnenberg.. 455 405 Halleſche Maſch. 143.9 148.7 Rathgeber Wagg.——.50 Kuſſenbank...253 Hammerſ. Spinn. 112,6114,5 Reisholz Papier 178,5185,0 Sichel& Co. 105 70. Hannov. M. Egeſt. 71,.—71,50 Tghein braunkhl. 219,5 219,0 Sloman Salpeter 12 Hann. Waggon. 16.5016,— Rhein. Chamotte 53,.—55,25 Südſee Phosphat 39.50 40, Hanſa Lloyd.. 56.5056,— Rhein. Elektrizität 184,5 8 A itspaß Hbg.⸗Wien Gum. 71,65 73,25 Rhein. Maſch Led. 1577 8⁰ 2) Reichs-u. Stgatg 5505 — — — Harkort Bergwrk. 67,.———JRheinſt ahl 2,0 5 Harpen. ban 156,6160,0 Rhenania CThem. 75,5075,.— Sepegchez⸗ 123* Hartmann Maſch, 43,25 48,25 JRomb. Hütten. 14,65 18,85 Reichsſchaz 1..445 25 Hedwigshütte. 129.0 128,0 Noſitzer Braunk.. 82,—82.25 VI. Ix 0,44— Hilpert Maſch. 50,5050.— Roſitzer Zucker.. 75,5076,75— — 5— 24er 0,44 Hindr.& Aufferm. 70.—70.— IRütgerswerke. 115,2.118.0 50% 5..405 94õ0 0 Hirſch Kupfer.. 113.0115,0 Sachſenwerk.. 112,0111,5 0,450 0 JHirſchberg Leder 95,50 96,.— J Salzdetfurth.. 165.0466.0 35%% 5 Reichsanl 0,480 Tgabenehe. A8ek.Je 50 da ge Saeder adel, 4035 0 6 l 945504 THohenlohe⸗Wrk. 19,50 eidemandel. 40, 0,4850,45 Pi Soee 125,0 12,0 Schubert& Salz.—.— 104.0 3% Konſols 0,455.45 Horchwerſe. 40,—76. TSchucker 4 Co. 13,0 188,7%%„%„ 740 Humboldt Maſch. 64.— 64,85 Siemens Elektr..—— 4% Bayer. Nnl. 44450 0,%4 725ſſe Bergbau. 189.9 159.8 TStem. 6. Halske 190.2 201.5 1..40 41% Zadel s. Ce. 146 0lig.7 TSinner.20.„.80.— 5% ae, Febk. Junghans 21.5082,— Stettiner Bulkan 64— 69,— 50% Prß. Kalienl. 10 Kahla Porzellan. 84,50ſ84,— Stoehr Kammgru 147 9154,0½% Roggenwert. 57.67 Kaliw. Aſchersl.. 136.0 18700Staewer Nähm. 85,2588,— 35 Ro Meentendd.67 9 90 Fanlsr Maſcin..——45.50 Surd Immobil G2.— 84.5 5j Sachſ Braun 2 6 114.5115,50ThoerlDelfabrit 77.—78.—[p) Ausl. Nenten C. H. Knorr... 123,0125.[Unionwerkenaſch 59,.—61,—%% Mexikaner 21.75½4 90 Kollm.& Jourdan 67.7568,750 Ver. B. Frkf. Gum. 69,7565,754½ Oeſt Schaßa. 23.85 23 170 Köln Rottweiler.138.5140,5 Ver. Chem. Charl. 121,0122,04%„Goldrente—— 25 Gebr. Körting..5092.85 V. Otſch. Nickelw. 171,5 172,04% conv. Rte.—— 7ů— Koſtheimer Cell.. 71,.—73.— BGlanzſtoff. Elbl. 270,2270.24½59%. Silberrte.—— 750 Kyffhäuſer⸗Hütte 61,—150 B. Schuhf Bens W 63.75)52,504½/%, Papiesrte J340 4050 Lahmeyer& Co. 140,3140,7 B8Stahlwv. d. Zyp 160,5 158,0%/ Türt. Ad.-Aniz 30.25 30— Laurahütte 52,65(54,— Ver. Ultramarin, 140,0 142,24%. Bagd. ⸗Eiſ. 2 50..— Linde's Eismaſch. 153,0159,00Vogtländ Maſch. 55, 52,—4%„„ 1.— Lindenberg...—.———[VWanderer⸗Werke 169 0169,0 4% Türtun U 15 J Carl Lindſtröm 154,0155,2 Weſer A..⸗Geſ.—=%„ Jollob. 151 27. 55.70 Lingel Schuhfabr. 67,6568,.— J Weſtereg. Alkali 145,0 145,0 5 3 19.15 10.65 TLinke& Hoffm. 87.—38.— Wicking ⸗Cement.—.———4½%[St.⸗R191 420.50 70.50 Lubdw. Loewe& Eo 162,0.185,00Wiesloch Tonwar. 97,2599,—4¼½%„„„ 191 21.70 42.80 C. Lorenz.. 112,0110,7 Wittener Stahl 121,0 120,004%„„Goldrte 28·3519,— Lothr. Portl.-Cem—.———Wittener Gußſtahl 43,75 54,—4%„„ Kront. 19,30— Magirus.-G. 56,5056,— Wolf Buckau 43,75—,— 3% Oe. U. Stb. alte IMannesmann 138,5139,5]Zellſto Verein. 102,0102,7 3% Se-UIX SreJ4.50— da ae. 105 110 1170 Zellſtoff Waldhoſ 178,180,0 20, Sande a—. Mech. Web. Lind 176,0672,“;.60% Südöck. Mir 8 Geneſt. 117,0 1170 Sreiverkehrs⸗Kurſe..800 neue Bf.—— 4. Motoren Heutz.7800,— Adler Kall. 36,—37,—5%„% Obugat 77 Motorb. Mannh. 40,7542,— Bergb. Präfid. ügt. Se 23. Müllheim Berg 114.5116,0 Benz⸗Motor..— 111 Neckar Fahrz 37.—Deutſche Petrol.—.——.—„III=. Klöcknerwerke Kattowitz. Berg.—.——,— Teichgräber—.——.— 5 C. M. 5—.——.— Teleph. Berliner 85.—88,35„ Landſch.Nog tenwert⸗ — 7 400-.⸗Los brgg..67 a%„ 55 Nordd Wollkämm 142,0143,0l[ Diamond... 25,6526,—5% Tehuantebec. — — Montag, den 20. September 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 434 Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 10 Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. 5 Er führte als erſter die Wellingtonien in ſeiner ſchwa⸗ iſchen Heimat ein. Seine Liebe zu dieſen Rieſen hatte er aus er Fremde mitgebracht. Er war auch der erſte Bürger Stuttgrts, der nach ſeinem Tode verbrannt werden wollte. ie Urne mit ſeiner Aſche wurde ſeinem Wunſche gemäß unter einer alten Buche eingemauert, er wollte an ſeinem Lieblingsort begraben ſein. Seine Tochter, die alles ver⸗ wildern ließ, ſtarb als alte Jungfer und ſchenkte ihren Beſitz der Stadt, die ihn in ein Kindererholungsheim verwandeln ſollte. Dazu war aber der Boden zu abſchüſſig und zu ge⸗ fährlich, beſonders in der Gegend der Schlucht. Daher ver⸗ kaufte die Stadt das Grundſtück dem Bildhauer Hans Herren⸗ ſchmitt, der ſtolz auf ſein ſchönes Beſitztum und nicht willens war, ſich je wieder von ihm zu trennen. Dieſen Gedanken ſich hingebend, war er bis droben vor ſein Gittertor gelangt, das er nun mit feſtem Griffe hinter ſich zudrückte. Ein kurzer Windſtoß, der wie ein Kehrbeſen den Parkweg ſegte, trieb ihm ein Häufchen falber Blätter unwirſch entgegen. Auf der andern Seite des Hauſes half er einem jungen urſchen wie auf Flügeln empor bis zur Tür, die durch die aſchküche und einen dunklen Gang zum Zimmer des Gärt⸗ ners führte.— Es war Eſſenszeit. Veit ſetzte ſich auf ſein ſchmales Geſindebett, das da im Stubenwinkel rechts hinter der Türe ſtand, und wickelte ſich ie grauen Gamaſchen ab. 5 Auf dem Stuhl vor dem kleinen Tiſch hingen Kleider und auf dem andern, beim Fenſter, lag eine Mandoline. Es bherrſchte keine übertriebene Ordnung in dem Burſchenſtübchen Nur am Samstagnachmittag da ging es ſtets an ein großes Reinemachen. Da warf der Veit, wie er es beim Mili⸗ tär gelernt hatte, das Waſſer kübelweiſe in den Raum. Dann ſchruppte er den Boden blank und trocknete ihn mit dem aus⸗ geſpannten Putzlappen. Auf dem weißgeſtrichenen Tiſchchen ſtand in einem großen Rauemaillierten Henkeltopf der Reſt von dem kalt gewordenen Morgenkaffee. Auch das Geſchirr vom Mittageſſen war noch nicht abgeholt worden. Davor lag ein aufgeſchlagenes Buch, —2 Geſchichte eines Findlings, der ſich ſpäter als Prinz enk⸗ puppt Nachdem er die ſeine Waden ſchnürenden Gamaſchen entfernt und ſeine groben Schuhe mit Hausſchlappen vertauſcht hatte, ſetzte er ſich in ſeinen Kniehoſen an den Tiſch und las in dem Buche, bis ihm das Zimmermädchen das Abendeſſen bringen würde. bog er den ſtarken Nacken, über den die grüne Schnur ſeiner Ohne die Kälte, die ihn umgab, zu fühlen, trotzdem er nur mit dem über der Bruſt offenen und hoch bis über die Ellen⸗ bogen aufgeſtülpten, kragenloſen Trikothemd bekleidet war, Gäxrtnerſchürze lief, über ſeine Geſchichte und riß mit den weißen Zähnen einen Biſſen nach dem andern von dem Stück Schwarzbrot, das er ſich abgeſchnitten hatte. „Sturm! Machen Sie ſich raſch auf die Beine und holen Sie mir den Arzt! Sie wiſſen ja: Immenhoferſtraße!“ Es war ſein Herr, der ihn mit dieſem Auftrag aus ſeiner wunderſamen Geſchichte herausriß. Veit ſprang auf. „Sofort! Ich muß mich nur anziehen.“ „Ja, aber machen Sie ſchnell! Meine Tochter hat Gift geſchluckt. Ich wollte telephonieren, bekam aber keinen An⸗ ſchluß. Sagen Sie dem Arzt, ſie hat von den Morphium⸗ tropfen, die er ihr verſchrieben hat, aus Verſehen zu viel auf einmal genommen. Wenn er Sie zum Apotheker ſchickt, dann laufen Sie in die Mozartapotheke, es iſt die nächſtgelegene, und bringen ſofort mit, was man Ihnen dort gibt.“ In Veits Geſicht ſtand nur die eine Frage: Gift?! — Aber ſchon hatte ihn ſein Herr wieder verlaſſen und rannte über die Treppen nach oben. Gift?!— Das arme Fräulein! Da galt es flink ſein, und das konnte der Veit! Fixer war er noch nie aus den Kurzen in die Langen geſchlüpft, hatte er noch nie ſeine Schuhe angezogen. In den Rock fuhr er, als er ſchon draußen über die Gartentreppe hinabflog. Ueber die ſteilen, ausgeſcheuerten und von der herbſtlichen Feuchtigkeit glitſchigen Staffeln ging's in großen Sätzen unter den dunklen Bäumen hindurch, hindurch unter der Rebenlaube über die glatten Steinplatten des Gartenpfades. Das war endlich wieder einmal Sport! Schon war er am Ende des Gartens bei dem Gewächs⸗ hauſe. Nun ging's durch verſchiedene Lattentüren in den Immenhoferweg. Die Türe ſchlugen hinter ihm zu, als er längſt den Weg erreicht hatte, der durch das alte Tor unter dem Nußbaum, zwiſchen den fremden Gärtnereien hinab nach der Immenhoferſtraße führt. Jeder andere wäre hundertmal ausgerutſcht und hin⸗ gefallen. Es war nichts Menſchliches mehr an dieſem Dahin⸗ raſen. 127 drei Minuten hatte Veit die erſten Häuſer der Stadt erreicht. Die Leute, die gerade auf der Straße waren, wichen ihm aus von weitem ſchon, ſie dachten, es ſei ein Irrſinniger. Veit gab nicht darauf acht. Ueber einen Puppenwagen, um den einige Mädchen vor einer offenen Haustüre herumſaßen, ſprang er mit einem mächtigen Satze hinweg. Die Kinder konnten ihm nicht ſchnell genug ausweichen, und die Straße war durch die Fuhrwerke eines Kohlenhändlers geſperrt. Veit lief wie ein Windhund, ohne Atembeſchwerden. Schon hatte er den Arzt alarmiert und rannte mit ſeinem Rezept für das Gegengift nach der Mozartapotheke. Er mußte Atropin mitnehmen. Der Doktor fuhr mit ſeinem Auto durch die nächſten Straßen der neuen Weinſteige zu. Veit wollte zu Fuß vor ihm wieder droben ſein. Das Fräulein ſollte gleich ſtarken ſchwarzen Kaffee trinken. Nun war er auch beim Apotheker fertig, und im ſelben Tempo ging's zurück, den Karrenweg zwiſchen den Gärt⸗ nereien bergan, bis hinauf zu dem Torweg unter dem Nuß⸗ baum. Immer im Laufſchritt, ohne zu verſchnaufen. Von den Stufen im Garten nahm er je drei auf einmal und ſtand zuletzt in ſo unglaublich kurzer Zeit wieder vor ſeinem Herrn, daß der es gar nicht faſſen konnte. Das war eine ſportliche Leiſtung, die ihm Reſpekt einflößte vor ſeinem Gärtnerburſchen. Noch war der Kraftwagen mit dem Arzt nicht da, aber Veit war da mit ſeiner Medizin! Das wollte er ihm nie vergeſſen! Und Veit, der ſtolz war auf das, was er geleiſtet, fühlte, daß es nicht bloß der Ehrgeiz geweſen war, der ihn ſo be⸗ flügelt hatte: nicht bloß der Gedanke, daß ein Menſchenleben auf dem Spiele ſtand; daß es galt, dem Brotherrn die Toch⸗ ter zu retten— das blaſſe Fräulein, das ſo ſchön ſingen konnte, hatte ihn gedauert. Wie hatte er Anne an jenem Morgen in ſeinem Ueber⸗ mute erſchreckt! Es hatte ihr wohl damals um ſein Leben gebangt, wie ihm jetzt um das ihre! Der Veit hatte wieder gut zu machen gehabt, was er damals verbrochen hatte, und das war ihm nun gelungen. Darüber freute er ſich ſehr. Als er ſich ſpäter nach dem Befinden der Kranken er⸗ kundigte, erfuhr er, daß er gerade zur rechten Zeit gekom⸗ men ſei, und daß ſie ſich von ihrer Vergiftung erholt habe. Die Gerbſäure, die in dem ſchwarzen Kaffee enthalten war, hatte ſofort geholfen, und die Atropineinſpritzung, die dann der Arzt machte, hatte die Patientin beruhigt, die an furcht⸗ baren Krämpfen gelitten hatte. Als ſich der Arzt von Hans Herrenſchmitt verabſchiedete, machte er ein ſehr ernſtes Geſicht.„Ich geſtehe offen,“ meinte er,„daß ich es mir nicht recht erklären kann, wie Fräulein Anne die ganze Doſis, die ich ihr tropfenweiſe zu nehmen vorgeſchrieben hatte, beinahe auf einmal entleerte und trank. Sie behauptet, ſie habe es in dem abendlichen Halbdunkel ihres Zimmers nicht bemerkt, als ſie das Mor⸗ phium in ihr Waſſerglas ſchüttete. Aber bei ſo etwas gibt man doch genauer acht! Jedenfalls kommt mir die Sache ein wenig ſchleierhaft vor, und ich empfehle Ihnen, Ihre Tochter zu beobachten. Nervöſe Perſonen neigen oft zu ſelt⸗ ſamen Gemütsdepreſſionen.“ (Fortſetzung folgt.) nach langem, schweren Leiden im 69. Lebensjahre. Frau Greta Melchers geb. Disch Theo Thorwarth und Frau Lydia geb. Melchers Richard Melchers. den 20. September 1926. Die Beerdi Friedhof statt. 2 Statt besonderer Anzeige. Heute nacht entschlief sanft und wohlvorbereitet mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwiegervater und Großvater Emil Melchers Kgl. Vice-Konsul der Niederlande Die trauernden Hinterbliebenen: Hubert Melchers und Frau Therese geb. Widmayer Direktor Riehard Schultze-Steprath und Frau Elisabet geb. Melchers Direktor Arnold Freiherr Geduit v. Jungenfeld u. Freltrau Maria geb. Melchers Emil Melchers und Frau Margareta geb. Breunig Mannheim, Steinen, Frankfurt à.., Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Brũssel, findet Mittwoch, den 22. September, 11 Uhr, auf dem Städtischen on Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. *7415 Am Samsſag, den 18. ds. Nfs. versced nach Kurzer Krankheif unser langfähriger Miferbeifer Herr Werkmeisfer KarlGCöfzinger Der Enfschlafene ist vor 52 Jahren bei Icher Pflichffreue und unermüdlicher Schaffens- freucligkeit unserem Werke gedien. Wir Werden ihm ein dauerndes chrendes Gedenken bewahren. NMermheim-Weldhof, den 20. Sepfember 1926. Bopp& Neuſher Wegen Herrichtung unſer. Vortragsſagles fäut die morgige Sitz⸗ Jung aus. 2657 Sonntag, 3. Okt., abds. 7½ Uhr Familien⸗ abend mit Vortrag des Schriftleiters der „Deus dels⸗ unserer Firma eingetfrefen und hef mit vorbild- mann⸗Hamburg über zag deibigſ 16. Ber⸗ aus dre rig. Ver⸗ Landsarbef 25 Der Vorſtand. kann ig. fleißig. kräft. Mann bon 454 an, ſp. von 756 abends ſein Abendeff. verdien., mache auch Sonntagsdienſt, Nek⸗ karvorſt. bevorz., jed. nicht 1 8 B4474 GE. Röck, bei Hillen⸗ brand, Spelzenſtr. 19, 3. Stock. Säscephoni- 7966 G. m. b. H. Spleler Stait Karten. Emmy Noſhenkircher Josei NRoppl Verlobie Zurich 784 50 —— Möbel Teppiche Dekorationen Ciolina O Hahn N 2, 12 N 816% Von der NReise zurũd br. Emil Werſiheimer 1I84478 Tel. 27 230 9 1. Ta — Auntliche Bekanntmachungen Planolung der Maul⸗ und Klauenſeuche. deſtänzam 10. Juli 1020 besgl. der Schweine⸗ en eder Gemeinde Edingen angeordne⸗ boben verrmaßnahmen werden hiermit aufch anubeim, den 14. September 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. 4. Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Johann Georg Lindeck in Ketſch, Hockenheimerſtraße 104 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: Gemei 105 Keiſch Ndet inen S Die Gemeinde Ke et einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 8 151 ff. der Ausführungs⸗ 0 Bundesrats zum Reichsvieh⸗ euchengeſe ſeuchengeſeck 45 ilom,. Ugrkreis. In den Umkreis von 15 Kilometer vom Seuchenort Ketſch entfernt(8 166 der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ ſeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer mgebung, 20 aunheim, den 18. Septembex 1926. Badiſches Bezirksamt— Abt. 4. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 143/144 a) zu folgenden Firmen: 1. Rheiniſche Elekkrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 11, September 1926 in 8 8 und 8 15 abgeändert. Die Aenderungen betxeffen den Auſſichtsrat, 15 erkeste der Aktien und das Stimm⸗ re 2. S. 8. D. Sternheimer, Mannheim, Die Prokura des Johannes Krehs iſt erloſchen. 3. Paul Eichner's Nachfolgr., Mannheim. Das Geſchäft iſt amt der Firma von Wil⸗ helm Nnapp auf Kaufmann Heinrich Träger in Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inbaber ünter der Firma Paul Eichner Nachfolger weiterführt. Derx Ueber⸗ gang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ Forderungen und Verbindlichkei⸗ en iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts burch Kaufmann Heinrich Träger ausgeſchloſſen. Die Prokura des Hermann Leonhardt iſt 458 4. Carl Laſſen Nachfolger, Mannheim. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma von Bernhard Brucker auf Kaufmann Heinrich Träger in Mannheim übergegangen, der es als alleini⸗ ger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Be⸗ triebe des Geſchäfts begründeten Forde⸗ rungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäfts durch Kaufmann Hein⸗ rich Träger ausgeſchloſſen. Die Prokura des Hermann Rudolph iſt erloſchen. 5, Weinhold 8r Co., Mannheim. Die Firma lautet jetzt: Jakob Bölinger. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven u. aſſiven auf den Geſellſchafter Kaufmann Jalob Bölinger, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der Fir⸗ ma Jakob Bhlinger weiterführt. 6. Suma⸗Vertrieb Erlenwein&R Co., Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Aelneen Georg Erlenwein, Männheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bis⸗ herlgen Firma weiterführt. b) olkra Firma: 7. Gotklob Schopr, Mannheim. Inhaber iſt Chriſtian Gottlob Schvor, Kaufmann, Mann⸗ heim. Maunheim, den 18. September 1998. Amtsgericht F. G. 4 ———ů— Hifl. Ferdefenpiehmmgen der Heaatmaheln Oefſentliche Aufforderung Im Maunnheimer Hauptfriedhof gelangt im 6. Teil die 1. Abteilung, enthaktend die Gräber der in der Zeit vom 7. Juli 1903 bis 13. März 1904 verſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Gebühr von .⸗Mk. 50.— bleibt ein Grab auf eine wei⸗ tere 20lährige Ruhezeit beſtehen; Anträge nd bis längſtens 15. Nopember 1926 beim riebhofamt— Rathaus N 1, Zimmer 13— gzu ſtellen; ſpäter einkommende Anträge wer⸗ den nicht berütkſichtigt. Denkmäler mit Fun⸗ damenten, Einfaſſungen u. Pflanzungen auf Gräbern, deren Erhaltung nicht beantragt wird, ſind bis ſpäteſtens 15. November 1928 u entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird er Friedhofausſchuß über die nicht entfern⸗ ten Materialien geeign, bden10 treffen. Mannheim, den 15. September 1926. Der Oberbürgermeiſter. deschäfts Eröffnung Verehrl. Kundschaft zur gefl. Kennt- nisnahme, daß jeh mit dem heutigen 8 Tage das— 25 1 05 FRISEUHRH-GESCHAFTz des Herrn H. Hekart käuflich über- ö nommen habe und bitte auch weiter-& Karl Scheidel hin um gefl. Zuspruch. 7882 00 Heinrich-Lanzstraße Nr. 33 9 Flotte und reelle Bedienung! sese esesss3 vesssess —— 2 ELLLL 228„ 8 latton v. J0 pfg. an Altestos Spezlal- geschäft am Platze Muslkwerkke., Spiegel& Sohn G. m. b. 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