1 — n 4 werd 1 74 uerd Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Ider durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderun Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 46, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lnale eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. T2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Aiittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 435 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile ſle Allgem. Anzeigen 940 N.. ellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ie u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technile. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht gKeine Anſtümmigkeit in Paris? Eine Havasmeloͤung Heute Entſcheidung Nach einer Havasmeldung iſt das in Paris verbreitete Ge⸗ rücht über angeblich beſtehende Unſtimmigkeiten innerhalb des Kabinetts wegen der Verhandlungen Briands unzutref⸗ fend. Bisher habe Briand den übrigen Kabinettsmitgliedern noch keine Darſtellung über den Verlauf der Verhandlungen gegeben. In einer kurzen Unterredung ſei lediglich Poincaré über die großen Linien ſeiner Verhandlungen mit Streſemann informiert worden. Der Generalrat des Departements Allier hat geſtern eine Entſchließung gefaßt, in der er den Außenminiſter Briand zu ſeiner Genfer Politik beglückwünſcht und der Hoffnung Aus⸗ druck gibt, daß die Verſtändigungspolitik mit. Deutſchland von Erfolg begleitet ſein möge. Eine andere Lesart V Paris, 21. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unter den hieſigen Politikern und ſogar an der Pariſer Börſe zeigt man ſich ziemlich nervös infolge der Ungewißheit, ob die Verhandlungen zwiſchen Briand und Streſemann in Thoiry neue Schritte auf dem Wege einer Annäherung und Zuſammenarbeit nach ſich ziehen werden. Briand iſt nach zweitägigem Erholungsurlaub am Meer nach Paris zurück⸗ gekehrt. Er wird dem heutigen Miniſterrat ſein Expoſé vorlegen. Der Verlauf dieſer Verhandlungen dürfte entſcheidend ſein, doch iſt es ſehr wohl möglich, daß die Dis⸗ kuſſion im Kabinett nicht in einer einzigen Sitzung erfolgen bird. In dieſem Falle würde auf nächſten Freitag ein neuer Niniſterrat angeſetzt werden. Die Oppoſition der Riniſter des ehemaligen Block uationale, Poincarsé, Rarin, Barthou, Tardieu und Bokanowsky gegen die Politik Briands ſcheint ſich ſeit Sonntag befeſtigt zu daben. Bokanowsky hat geſtern eine längere Ausſprache mit dem Miniſterpräſidenten gehabt. Aber erſt, wenn Briand ein⸗ mal die großen Richtlinien ſeines Projektes dargelegt hat, wird es ſeinen Gegnern im Kabinett möglich ſein, ihre Stel⸗ ng definitiv zu beziehen. 5 Die nationaliſtiſche Preſſe ſetzt ihre gehäſſige Kritik gegen die Pläne und Projekte Briands fort. Im„Echo de Paris⸗ wird dem Außenminiſter heute der Vorwurf gemacht, er ſei Europäer geworden, er denke und ſpreche als Euro⸗ päer, obwohl es im jetzigen Augenblick mehr als je nötig ſei, mit den Deutſchen franzöſiſch zu reden. Das„Echo de Paris“ nimmt es Briand vor allem übel, eine Aufhebung der Rhein⸗ kandbeſetzung ins Auge zu faſſen. Das Blatt zitiert die An⸗ Acht aller nationaliſtiſchen Generale, die alle gegen die Auf⸗ gabe der Rheinlandbeſetzung ſind. Die Verliner Stellungnahme „Berlin, 21. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Das kieichstabinett wird Ende der Woche nochmals zuſammentre⸗ en, um Dr. Streſemann perſönlich über den Plan von Thoiry anzuhören. Die Entſcheidung des Kabinetts, die ſich zunächſt natürlich nur darauf beſchränken kann, dem Außenminiſter den Auftrag zur Fortführung der Verhandlun⸗ f en zu geben, wird ſehr weſentlich von der Haltung des ranzöſiſchen Kabinetts abhängen, das bekanntlich heute tagt. men die zwiſchen Streſemann und Briand getroffenen pro⸗ ſoriſchen Abmachungen auf Widerſtand ſtoßen, ſo würden ermutlich erſt neue diplomatiſche Verhandlungen aufgenom⸗ en werden müſſen. Jedenfalls wird man ſowohl in Berlin e in Paris in die Prüfung der Einzelheiten des Planes ntreten, insbeſondere werden die beiderſeitigen Fachleute oß mit dem Problem der Begebung der Eiſenbahn⸗ ligatione n zu befaſſen haben. Man nimmt an, daß Arucheur und Schacht ſich in hervorragendem Maße an dieſer rbeit beteiligen werden. Aber auch die Anſicht des Repara⸗ honsagenten Gilbert wird einzuholen ſein. Die Verhand⸗ beit en mit Amerika, das gleichfalls an dieſer Angelegen⸗ 80 ſtark intereſſiert iſt, werden wohl ausſchließlich von fran⸗ ſiſcher Seite geführt werden. Sobald der Plan in ſeinen barlabdügen einigermaßen feſtſteht, wird es die Aufgabe der beit amentariſchen Vertretungen ſein, ſich mit der Angelegen⸗ deut zu beſchäftigen. Die parlamentariſchen Mitglieder der dartiben Delegation, alſo die Vertreter der Deutſchen Volks⸗ Rate des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemo⸗ en haben ſich in Genf bereits mit dem Vorgehen des neh enminiſters einverſtanden erklärt und es iſt anzu⸗ men, daß die Fraktionen ihren Standpunkt teilen werden. 00 demokratiſche Fraktionsvorſtand iſt bereits für Dienstag, wird 6. Oktober einberufen worden. Die weitere Regelung dann auf dem üblichen Inſtanzenweg erfolgen. ei Neue Putſchpläne in Portugal? Liſſabon, 20. Sept. Vor einigen Tagen wurde der m 8 Almacia verhaftet, der einen Verwaltungspoſten lion riegsminiſterium dazu benutzt hat, um eine Proklama⸗ egi die Armee zu erlaſſen, in der er den Rücktritt der ihn erung und die itebernahme der Regierungsmacht durch deutteilte. Der Oberſt ſoll vor ein Kriegsgericht geſtellt n. Im Lande herrſcht Ruhe. 15 Memel und Danzig vor dem Völlerbund Die Montag⸗Nachmittagsſitzung des Völkerbundsrats be⸗ ſchäftigte ſich unter anderem mit zwei deutſchen Fragen, näm⸗ lich mit der Memelfrage und der Danziger Finanz⸗ frage. Bei der Memelfrage handelt es ſich zunächſt um eine Formſache. Die litauiſche Regierung beſtritt dem General⸗ ſekretär das Recht, Beſchwerden wie die des memelländiſchen Landtags an die Unterzeichner der Memelkonvention weiter⸗ zuleiten, da in dem Art. 17 der Konvention geſagt iſt, daß die Mitglieder des Rates das Recht haben, die Aufmerkſamkeit des Rates auf die Verletzung des Memelſtaates zu lenken. Das Juriſtenkomitee war zu keinem einheitlichen Gut⸗ achten gekommen, da der ſchwediſche Juriſt, Unterſtaatsſekre⸗ tär Sjöborg, ein Sondergutachten erſtattet hat, in welchem er zwar die Unkorrektheit des Verfahrens anerkennt, es aber als praktiſch bedeutungslos erklärt. Die Mehrheit des Ju⸗ riſtenkomitees war der gleichen Anſicht, aber ſie ſtellten ſich auf den Standpunkt, die Unterzeichner des Memelſtatuts hätten genau präziſieren müſſen, in welchen Punkten eine Verletzung des Memelſtatuts vorliege. beſondere Bedeutung, daß zum erſten Male der deutſche Dele⸗ gierte 2 1 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort ergriff. Nachdem der litauiſche Delegierte Sidzi⸗ kauskas ſich mit dem Gutachten der Mehrheit des Juriſten⸗ komitees einverſtanden erklärt hatte, führte Streſemann aus, es ſei ſehr ſchwierig, ſich eine Meinung über den Fall zu bil⸗ den, zumal die meiſten Juriſtengutachten erſt heute früh zu ſeiner Kenntnis gekommen ſeien. Er ſtimme mit dem Gut⸗ achten der Juriſten überein, wenn es feſtſtelle, daß eine Mitteilung der Einwohner oder der Behörden von Me⸗ mel, welcher Art ſie auch immer ſei, an die einzelnen Regie⸗ rungen, die im Rate vertreten ſind, gerichtet werden müßte und nicht an den Völkerbund ſelbſt oder an das Sekretariat des Völkerbundes. Es liege den deutſchen Delegierten nur daran, feſtzuſtellen, führte er aus, daß fede im Rat vertretene Macht berechtigt ſei, die Frage einer Verletzung des Memel⸗ ſtatuts aufzuwerfen. Lord Robert Cecil erklärte, mit Rückſicht auf die juriſti⸗ ſchen Feſtſtellungen habe die engliſche Regierung ihren Ein⸗ ſpruch zurückgezogen, behalte ſich aber vor, gelegent⸗ lich unter Bezugnahme auf die einzelnen Punkte darauf zu⸗ rückzukommen. Herr Streſemann bemerkte dann, es ſei ihm bekannt, daß eine der wichtigſten der vorgebrachten Streitfragen, die Finanzfrage, inzwiſchen ihre Regelung gefunden habe. Er könne ſich alſo mit der Zurückſtellung der Angelegenheit einverſtanden erklären, beſonders weil er Grund habe zu der Annahme, daß auch die noch ſchwebenden Fragen freundſchaft⸗ lich zwiſchen der litauiſchen Regierung und Memel geregelt werden. Darauf wurde der Bericht Guerrerros auf Annahme des Mehrheitsgutachtens der Juriſten einſtimmig angenommen. Die Fragen bleiben alſo in der Schwebe, ſoweit ſie nicht bereits von der litauiſchen Regierung und Memel freund⸗ ſchaftlich geregelt ſind. Die Danziger Finanzfrage kam darauf zur Verhandlung. Es handelt ſich um den Bericht des Finanzkomitees, der für die Gewährung einer Anleihe an die Freie Stadt Danzig eine Reihe von Bedingungen vorſchreibt, die bis zum Dezember erfüllt ſein ſollen: Vermin⸗ derung der Beamtenzahl, Herabſetzung der Zahl der Mitglie⸗ der des Volkstages, Herabſetzung der Senatorengehälter, ſowie die Zahl der Senatoren. Wenn dieſe Bedingungen bis zum Dezember erfüllt ſind, ſo erklärt ſich das Finanzkomitee bereit, eine Anleihe von 30 Millionen Gulden anſtelle der früher in Ausſicht genommenen 60 Millionen zu befür⸗ worten. Präſident Sahm beklagte ſich in einer längeren Rede über den Widerſpruch in der Haltung des Finanz⸗ komitees von früher und ſeiner jetzigen Stellungnahme, führte den ſchlechten Stand der Danziger Finanzen, die bisher ſtets in Ordnung geweſen ſeien, auf die allgemeine Wirtſchaftskriſe und den Sturz des polniſchen Zloty zurück und teilte mit, daß hinſichtlich der Zollverteilung ein vorläufiges Abkommen mit Polen zuſtande gekommen ſei. Präſident Sahm lenkte die Aufmerkſamkeit des Rates insbeſondere auf die Tatſache. daß das Finanzkomitee Danzig vorſchreibe, die Freie Stadt dürfe bis zum Dezember keinerlei neue ſchwebende Schulden oder langfriſtige Anleihen aufnehmen, wenn ſie auf die Empfehlung des Finanzkomitees für die in Ausſicht genommene Anleihe rechne. Sahm bittet den Rat, daß er bei ſeiner Not auch die ſozialen undpolitiſchen Momente nicht außer acht laſſen möge, zumal die Stadt Danzig unter dem Schutz des Völkerbundes ſtehe. Das auf Grund der Londoner Beſchlüſſe des Finanzkomitees in Danzig ausgearbeitete Finangpro⸗ gramm ſei ſchon unter großen parlamentariſchen Schwierig⸗ keiten zuſtande gekommen und die geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften in Danzig hätten gehofft, daß nunmehr wenigſtens die Anleihe von 60 Millionen Gulden bewirkt werden würde. Es ſei eine ſchwere Enttäuſchung für Danzig, daß dieſer Betrag auf die Hälfte herabgeſetzt werden ſoll, zumal die neuen Bedingungen des Finanzkomitees ſehr ſchwer oder überhaupt nicht erfüllbar ſeien. Vor allem verſuchte aber (Fortſetzung auf Seite Die Debatte bekam dadurch eine ſ Deuljche Politil Von Dr. Otto Hugo, Mitglied des Reichstages, Syndikus der Induſtrie⸗ u. Handelskammer zu Bochum Die langen Ferien des Reichstages haben einen überaus erfreulichen politiſchen Zuſtand geſchaffen. Der Streit der Parteien ruht, und das wirkt wohltuend in der ganzen deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit und befriedigt nicht zuletzt die Haupt⸗ intereſſenten der deutſchen Politik, nämlich die Wähler. Die Aemter und Miniſterien können in Ruhe arbeiten, ſeit der nervöſe Reichstag nach Hauſe gegangen iſt. Die alte gute Sauregurkenzeit der Vorkriegsjahre iſt zum erſten Male nach der Revolution in Deutſchland wieder eingekehrt. Das ner⸗ vöſe Getriebe der Völkerbundsberatungen ſtört dieſe Ruhe kaum, da es nur noch unweſentliches politiſches Intereſſe wach⸗ halten kann. Dieſer Zuſtand der relativen Befriedung löſt von ſelbſt die Frage aus, weshalb es nicht immer ſo ruhig und verſtändig in der deutſchen Politik zugehen kann und wie für die Dauer dem politiſchen Streit und Hader der Parteien zu ſteuern iſt. Geht man der Urſache der bisher ſo unerfreulichen Ge⸗ ſtaltung unſerer politiſchen Verhältniſſe nach, ſo iſt ſie un⸗ ſchwer zu entdecken. Nur ein Teil der Reichstagsparteien hat bisher für die gewiß nicht erfreulichen politiſchen Zu⸗ ſtände und ihre ungenügenden Beſſerungsmöglichkeiten die Verantwortung übernommen. Es ſind das die Parteien der Mitte von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Demo⸗ kraten, die ſchon ſeit Jahren mit vorübergehenden Auswech⸗ elungen das Rückgrat der politiſchen Verantwortung in Deutſchland gebildet haben. In ſtarrer und unfruchtbarer Oppoſition halten ſich aber die beiden großen Flügelparteien der Deutſchnationalen und der Sozialdemokraten, wobei man die Kommuniſten und Deutſchvölkiſchen als unverwendbar bei⸗ ſeite laſſen kann. Die beiden großen Flügelparteien treiben ihre Oppoſition ſeit langem ſyſtematiſch, d. h. ſie haben eine Haltung innegehabt, die klar erkennen läßt, daß ſie die Ver⸗ antwortung, ſelbſt einmal die Regierung zu führen, nicht tragen wollen. Im Gegenteil, ſie haben politiſche Forderungen vertreten, die nicht erfüllbar ſind, um damit, die einen nach der Rechten, die anderen nach der Linken, den Beifall der Maſſe zu finden. Wohl hat die Sozialdemokratie zu wiederholten Malen ſich verantwortlich geſtellt und mitgearbeitet. Aber es hat ſich doch immer wieder erwieſen, daß ſie den inneren Ver⸗ antwortungswillen zur Mitarbeit nicht lange durchhalten kann. Die billigere Methode, den Beifall der ungehemmten Agitation zu finden, gewann immer wieder die Oberhand. Die auswärtige Politik der letzten Jahren hat die Sozialdemokratie zwar im großen und ganzen unterſtützt, aber umſo heftiger auf innerpolitiſchem Gebiet, inſonderheit bei den großen wirt⸗ ſchaftlichen Fragen hat ſie ihre ſozialiſtiſche Oppoſitionsſtellung eingenommen. 258 Bei den Deutſchnationalen war es genau um⸗ gekehrt. Sie ſind mit den Mittelparteien durchweg in den Steuer⸗ und Zollfragen, auch in den ſozialen Fragen zu⸗ ſammeungegangen, haben aber ihre Oppoſition in einer grund⸗ ſätzlichen Einſtellung gegen die auswärtige Politik der Mit⸗ telparteien unter Führung Streſemanns eingenommen. Eine Zeitlang war dieſe Oppoſition ſo ſtark, daß ſie ſich mit einer für bürgerliche Parteien unverſtändlichen Heftigkeit perſön⸗ lich gegen den volksparteilichen Führer und Außenminiſter Dr. Streſemann entlud. Sollen die politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland erträg⸗ licher werden, ſoll der übliche Parteihader, der nicht nur un⸗ frachtbar iſt, ſondern das politiſche Leben vergiftet, zum Schweigen kommen, ſoll poſitive Gemeinſchaftsarbeit geleiſtet ein feſter Zuſammenſchluß aller politiſcher Energien zur Füh⸗ rung der auswärtigen Politik zuſtande kommen und zur Durchſetzung einer Korrektur unerträglicher Zuſtände und Verträge führen, ſo iſt es notwendig, daß die beiden großen Flügelparteien oder zum mindeſten eine von ihnen aus ihrer grundſätzlichen Oppoſitionsſtellung heraustreten und den Mut zur Verantwortung auf ſich nehmen. Es iſt nun nicht unintereſſant, daß zur Erreichung dieſer Ziele ſehr ſtarke Auf⸗ forderungen von weſentlich unpolitiſchen, jedenfalls nicht par⸗ teipolitiſch belaſteten Stellen ausgehen. Zuerſt war es die im Staatsrat zuſammengeſchloſſene bürgerliche Fraktion, die mit dem bekannten Aufruf Jarres⸗Gayl den Appell an die Rechtsparteien zu feſterem Zuſammenarbeiten richtete. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieſe Kundgebung ſich in erſter Linie an die Adreſſe der Deutſchnationalen richten ſollte, aus der Erkenntnis heraus, daß gerade die Oppoſition der Deutſchnationalen von Tag zu Tag ſachlich unhaltbarer und politiſch unheilvoller wird. Die Einſtellung der Deutſchnatio⸗ nalen gegen die auswärtige Politik Streſemanns iſt mehr und mehr unfruchtuar geworden:. Sie hat über⸗ haupt keine Früchte gezeitigt und läßt ſich, ſo wie die Dinge ihren Weg genommen haben, garnicht mehr aufrecht erhalten. Gewiß iſt unſere politiſche Abhängigkeit von den auswärti⸗ gen Mächten ucht geringer geworden. Der Dawes⸗Vertrag laſtet nach wie vor auf uns, aber ſchon die Korrektur, die kürzlich an einer beſtimmten Zahlungsſumme vorgenommen iſt, zeigt, daß dieſer Vertrag durchaus reviſionsfähig iſt, und es rückt die Zeit heran, wo die Welt erkennen wird, und erkennen muß, daß der Dawes⸗Vertrag, ſo wie man ihn einſt in London niederſchrieb, ſich nicht aufrecht erhalten läßt. Inwieweit dann das ganze Problem der Reform mit der Löſung der internationalen Schuldenfrage erwächſt, vermag niemand zu ſagen, aber daß die Führung unſerer auswärti⸗ gen Politik auf dem richtigen Wege war, als ſie mit dem Dawesvertrag ſich die politiſche Bewegungsfreiheit erkaufte, daß der Dawesvertrag revidiert werden wird, daß uns das Heraustreten aus der Iſolierung die Handelsvertragsfähig⸗ keit brachte, daß mit dem London und Locarno⸗Vertrag deut⸗ ſches Land vom Feinde befreit iſt, daß die weitere Befreiung deutſchen Landes nach dem Eintreten Deutſchlands in den Völkerbund gegenſtändlich werden muß, daß eine wirtſchaft⸗ liche Verſtändigung zwiſchen großen Induſtriegruvnen Deutſchlands und Frankreichs möaglich wurde, ſind alles An⸗ zeichen dafür. daß die Streſemannſche Außenpolitik die richtige iſt. Keine deutſchnationale Gedankeneinſtellung vermag dem⸗ gegenüber wirkſam zu ſein. Wenn aber dieſe ſachliche Oppoſitionsgrundlage für die Deutſchnationalen mehr und mehr dahinſchwindet, ſo wäre es doch unverſtändlich, — 2. Seite. Nr. 435 wenn die Deutſchnationalen länger in ihrer Oppoſitions⸗ ſtellung verharren wollten. Ein Heraustreten aus dieſer Oppoſitionsſtellung würde die politiſche Lage in Deutſchland ganz weſentlich erleichtern. Gegen die ſozialdemokratiſche Oppoſition iſt ein noch ſchwereres Geſchütz aufgefahren. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie hat durch den Mund des Herrn Dr. Silverberg an die ſozialdemokratiſche Partei die Auffor⸗ derung gerichtet, nicht länger die unverantwortliche Oppoſi⸗ tion fortzuführen, ſondern den Mut zur Verantwortung zu finden. Dieſer Appell gewinnt Bedeutung und Gewicht da⸗ durch, daß Dr. Silperberg für die Geſamtheit der deutſchen Induſtrie die Erklärung abgibt, daß das deutſche Unterneh⸗ mertum die Republik anerkennt und feſt auf dem Boden der Verfaſſung ſteht. Mit dieſem Bekenntnis, das manchem zu weit gehen mag, das aber weit gehen mußte, wenn es über⸗ haupt einen Eindruck auf die Linke machen ſollte, ſteht die So⸗ zialdemokratie vor der Entſcheidung, ob ſie aus ihrer grundſätzlichen Oppoſitionsſtellung herausrücken und die Ver⸗ antwortung mit übernehmen will. Vorausſetzung iſt natür⸗ lich, daß die Sozialdemokratie ihre grundſätzliche Oppoſition gegen die deutſche Wirtſchaftspolitik aufgibt und nicht an ihrem einſeitigen Klaſſenſtandpunkt hängen bleibt. Eine So⸗ zialdemokratie, die ſich den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten verſchließt, iſt kein brauchbarer Träger der Verantwortung, die bisher allein auf den Mittelparteien laſtet. Das Zuſam⸗ menwirken muß ſachlich und darf nicht nur formal ſein. Ob die Sozialdemokratie eine ſolche Verantwortung zu tragen vermag, muß ſie ſelbſt entſcheiden. Jedenfalls iſt der Appell, den unhaltbaren politiſchen Zu⸗ ſtänden in Deutſchland ein Ende zu bereiten und deutſche Ge⸗ meinſchaftsarbeit unter vernünftiger Verſtändigung zu be⸗ treiben, deutlich an beide Oppoſitionsparteien gerichtet. Die⸗ jenige der Oppoſitionsparteien, die zuerſt zur Einſicht kommt und wirklich entſchlußbereit iſt, zielvolle Mit⸗ arbeit zu leiſten, wird einen weſentlichen Einfluß auf die künftige Geſtaltung der politiſchen Verhältniſſe in Deutſch⸗ land haben. Hoffentlich gelingt es, in der Reichstagspauſe die erforderliche Klärung zu ſchaffen, um für die Zukunft das parlamentariſche Syſtem fruchtbarer und erträglicher für das deutſche Volk zu geſtalten. Sahm nochmals, wenigſtens die Bedingung zu ſtreichen, daß Danzig bis zur Septembertagung keinerlei kuröfriſtige An⸗ leihen neu aufnehmen dürfe. In dieſem Punkte unterſtützte ihn auch der deutſche Delegierte Dr. Streſemann, der erklärte, daß die kurzfriſtigen Kredite, die Danzig bisher erhalten habe, von deutſchen Banken ſtammten. Er hoffe, daß, wenn es in abſehbarer Zeit möglich ſein würde, den Zollkrieg zwiſchen Deutſchland und Polen zu beſeitigen, auch der Freien Stadt Danzig aus ihrer ſchwierigen Lage geholfen werden könne. Aber wie ſoll in der Zwiſchenzeit Danzig ſich ſelber helfen, wenn ihm durch den Bericht des Finanzkomitees ver⸗ boten würde, ſelbſt kurzfriſtige kleine Anleihen aufzunehmen. Präſident Sahm habe hervorgehoben, es ſei ihm unbekannt geweſen, daß die Beſatzungskoſten im Laufe von vier Jahren getilgt werden müßten und Sahm hätte auch weiter darauf verwieſen, wie ſchwer das Arbeitsloſenproblem gerade auf Danzig laſte. Gerade hier am Sitze des Arbeitsamtes, er⸗ klärte Streſemann, wird man doch nicht der Meinung ſein, daß Erwerbsloſe ohne Unterſtützung gelaſſen werden können. Streſemann appelliert an den Berichterſtatter, ob es nicht möglich ſei, Danzig wenigſtens dadurch entgegen⸗ zukommen, daß das Verbot kurzfriſtiger Anleihen aus den Bedingungen des Finanzkomitees herausgenommen werde. Gegenwärtig könnten weder Staaten noch einzelne ohne ſolche kurzfriſtigen Anleihen auskommen und er hofft, daß es durch Entgegenkommen auf dieſem Gebiet möglich ſein werde, zu einem für alle Teile befriedigenden Abkommen zu gelangen. Der Berichterſtatter de Brouckère, Belgien, machte darauf aufmerkſam, daß die Möglichkeit zur Aufnahme kurz⸗ friſtiger Anleihen mit Zuſtimmung des Finanzkomitees für Danzig jederzeit beſtehe. Präſident Sahm hob indeſſen die Schwierigkeiten hervor, die eine ſolche Genehmigung mit ſich bringe, weil das Finanz⸗ komitee bis zum Dezember nicht mehr verſammelt ſei und bei einer plötzlichen Notlage alſo kaum die Möglichkeit beſtehe, die Genehmigung des Finanzkomitees zu erlangen. Nachdem der Völkerbundskommiſſar Hamel darauf auf⸗ merkſam gemacht hatte, daß die Möglichkeit einer tele⸗ graphiſchen Verſtändigung des Finanzkomitees im Falle einer plötzlichen Notwendigkeit, eine kurzfriſtige Anleihe zu ge⸗ nehmigen, bei den Verhandlungen des Finanzkomitees be⸗ reits vorgeſehen worden ſei, wurde der Bericht de Brouckere einſtimmig angenommen. Engliſche VBeurteilung London, 21. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In England urteilt man nochſkeptiſch über einen aktuellen rfolg der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung. Dieſer Zurück⸗ altung liegt jedoch nicht die Beſorgnis zugrunde, daß eine eutſch⸗franzöſiſche Entente engliſche Intereſſen ſchädigen könnte. Die Stimmen gewiſſer induſtrieller Kreiſe, nament⸗ lich der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie haben keinerlei Gewicht egen die ungeheure politiſche Bedeutung, welche die geplante Englands von der Rheingrenze garantieren würde. Der Zweifel an dem Erfolg dieſes Reſultats begründet ſich allein auf den Siegerſtandpunkt intranſigenter fran⸗ 3 ſiſcher Politiker und Militärs. Der Pariſer„Times!⸗ Korreſpondent glaubt nicht, daß es heute zu einer ſtürmiſchen Kabinettsſitzung kommen werde. Briand habe Streſemauns Auseinanderſetzung des deutſchen Standpunktes nur zuge⸗ hört. Er konnte der Entrevue keinen offiziellen Charakter erteilen, da die Entſcheidung über die verſchiedenen erörterten Punkte nicht Deutſchland und Frankreich allein zuſtehe. Wenn aber Briands Erklärung heute beweiſen ſollte, daß er ſich definitiv auf eine bis ins einzelne gehende Politik der fran⸗ zöſiſch⸗deutſchen Verſöhnung gebunden habe, dann werde er es ſehr ſchwer haben, ſeine Kollegen zu überreden. Er würde dann in eine ſehr heikle Lage geraten. Es ſei unwahrſchein⸗ lich, daß der heutige Kabinettsrat in Paris etwas anderes tun werde, als Briand zuzuhören, um ſich dann zu vertagen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ er⸗ klärt, daß man in dieſen diplomatiſchen Kreiſen ſehr be⸗ zweifelt, ob Poincars eine Politik annehmen werde, welche die ſofortige Reviſion der Rheinlandbeſetzungs⸗ paragraphen des Verſailler Vertrages bedingen würde. Auch würde Poincaré und die Armeechefs ihre Forderungen bezüglich der deutſchen geheimen militäriſchen Geſellſchaften und des Reichswehrſtabes ſchwerlich aufgeben. Der finanzielle Teil des Planes werde vielleicht von Loucheur und den an⸗ deren unterſtützt werden. Das Organ Lloyd Georges, der„Daily Chroniecle“, mißt der Zuſammenkunft in Thoiry eine große Bedeutung bei, weil ein Zuſammentreffen zweier Männer in ſolcher Stellung ſich ſeit dem Weltkrieg oder ſogar ſeit 1870 nicht mehr zu⸗ getragen habe. Der entſcheidende Faktor beim heutigen Mi⸗ niſterrat werde Poincarés Haltung ſein. In der Ge⸗ ſchichte ſtehe er bisher als der Mann der Ruhrbeſetzung da, aber daraus folge nicht, daß er unfähig ſei, unter anderen Umſtänden eine andere Haltung einzunehmen, doch würde er ſowohl wie Briand jedenfalls der Anſicht ſein, daß halbe Maß⸗ regeln ausgeſchloſſen ſind. Ein bloßer Waffenſtillſtand oder Handel ſei unzuläſſig. Neue Maunheimer Zeitung(Miitag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. September 1920 2 2 2 2 2 5 Eim peinlicher Jwiſchenfall Gen', 20. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die heutige Ratsſitzung kann als das Debut des deutſchen Hauptdelegierten Streſemann bezeichnet werden. Der Reichsaußenminiſter trat heute vor der Oeffentlichkeit in Aktion und ſtand, wie ſich begreifen läßt, im Brennpunkt des Jutereſſes. Der glückliche Umſtand, daß die Ueberſetzung der Darlegungen Streſemanns ſehr präziſe war, brachte ein flot⸗ tes Tempo in die Diskuſſion, die auch mit einem Erfolg der deutſchen Ausführungen zum Abſchluß gelangte. Etwas ſchwieriger geſtaltete ſich die Erörterung über die Finanzlage Danzigs, wenn auch konſtatiert werden muß, daß ſich der Rat wohlmeinender und anerkennender gegenüber den Leiſtungen der Freiſtaatregierung zeigte, als dies bei früheren Gelegenheiten der Fall war. Es paſſierte aber unmittelbar vor Beginn der Ratsſitzung ein pein⸗ licher Zwiſchenfall. Generalſekretär Sir Erie Drum⸗ mond ließ der Danziger Delegation mitteilen, daß für die Ueberſetzung des von Präſident Sahm zu verleſenden Ex⸗ poſés durch den im Dienſte des Völkerbundes ſtehenden Ueberſetzer, Profeſſor Parolt, nicht geſorgt werden könne. Die Danziger Delegation wollte ihrerſeits einen Ueberſetzer der deutſchen Delegation nicht zur Aushilfe heranziehen. irf die Mitteilung Sir Erie Drummonds war man um ſo weniger vorbereitet, da ſeit fünf Jahren ſtets Profeſſor Paroli die Ueberſetzungen beſorgte. Man kann ſich die plötz⸗ liche Meinungsänderung des Generalſekretärs nicht anders erklären, als daß man in Völkerbundskreiſen das Ueber⸗ handnehmen der deutſchen Sprache befürchtet und allerlei Hinderniſſe konſtruiert, um den Gebrauch des Deutſchen auf das Allernotwendigſte einzuſchränken. In dieſen Tagen wird ſogar damit gerechnet, daß Herr Streſe⸗ mann auf der nächſten Ratstagung ſich des Engliſchen bedienen werde. Trotz der kritiſchen Situation, in die die Danziger Dele⸗ gation durch das Verbot des Generalſekretärs geriet, wurde ein Ausweg gefunden. Ein Genfer Preſſevertreter improviſierte die Ueberſetzung des von Präſident Sahm in deutſcher Sprache verleſenen Expoſés. Der heutige Tag iſt wohl nach außen hin für den Frei⸗ ſtaat Danzig nicht als ein vollkommen günſtiger zu bezeich⸗ nen, doch es ließ ſich im Verlaufe der Sitzung ein erhöhtes Intereſſe an dem Schickſal des Freiſtaates beobachten. Merk⸗ würdig iſt, daß ſogar der franzöſiſche Hauptdelegierte, Paul Boncour, der in der Briefkaſten⸗Affäre den polniſchen Standpunkt vertrat, heute durch freundliches Zunicken den Präſidenten Sahm in ſeinen Ausführungen zu ermuntern ſuchte. Nach der Sitzung wurde darüber diskutiert, ob Miniſter Streſemann eine ſogenannte Niederlage erlitten habe oder nicht. Darauf kann mit Beſtimmtheit er⸗ widert werden, daß es in der Struktur des Rates liegt, ſo⸗ genannte ſalomoniſche Urteile zu fällen, bei denen es wo⸗ möglich keinen Gewinner und keinen Verlierer gibt. 170 Menſchen ertrunken — Kalkutta, 20. Sept. Durch ein furchtbares Schiffs⸗ unglück ſind im Bengaliſchen Meerbuſen 170 Menſchen ums Leben gekommen. Ein Eingeborenenſchiff mit 200 Perſonen an Bord, darunter Frauen und Kinder, kenterte vor den Ganges⸗Mündungen. Der vorüberfahrende engliſche Dampfer„Elevanta“ konnte nur 26 Perſonen retten. Die Sturmkataſtrophe in Florida 1450 Tote Der amerikaniſche Präſident Coolidge hat einen dringen⸗ den Appell an die Bevölkerung erlaſſen, den notleidenden Gebieten zu helfen. Aus dem Orte Mobile im Staate Ala⸗ bama liegen keinerlei Nachrichten vor, weil die Drahtver⸗ bindungen ſämtlich unterbrochen ſind. Die Zahl der 4 a läßt ſich immer noch nicht mit Sicherheit feſtſtellen, Bergungsarbeiten noch in vollem Gange ſind. Mobile ſoll vollſtändig zerſtört ſein. Die meiſten leichtgebauten Häuſer wurden in Trümmer gelegt. Die Regierung hat rechtzeitig nach New⸗Orleans Warnungen ergehen laſſen, da ſich der Orkan landeinwärts gewandt hat. Das Barometer fällt immer noch. Auch Galveſton im Staate Texas, wo im Jahre 1900 nie Orkan ungeheuren Schaden anrichtete, iſt bedroht. Die letzten Berichte aus Florida überſteigen die ſchlimmſten Er⸗ wartungen. Die Zahl der Toten wird jetzt auf 1450 ge⸗ ſchätzt. Von acht großen im Sturmgebiet befindlichen Paſſa⸗ gierdampfern fehlt bisher jede Nachricht. Aus allen Florida benachbarten Staaten ſind Truppen, Marineſoldaten un Aerzte zur Hilfeleiſtung unterwegs. Ueberall werden Not⸗ lazarette errichtet. Die Belagerungsgeſetze werden aller⸗ ſchärfſtens durchgeführt. Erſte Hilfe brachten Flugzeuge, die Medikamente und Aerzte heranſchafften. Dann konnte ein Hilfsdienſt mit Zügen eingerichtet werden. Augenzeugen be⸗ richten von dem fürchterlichen Zuſtand ſämtlicher Straßen, die überall von Leichnamen, Verwundeten, zerſchellten Autos, umgeriſſenen Bäumen und Telegraphenſtangen be⸗ deckt ſind. Zwiſchenfälle in Baftia Havas meldet aus Baſtia(Korſika): Auf das Gerücht hin, daß der Kommandant des im Hafen von Licorno liegenden franzöſiſchen Dampfers„Idamone“ gezwungen worden ſei, bei einer dort veranſtalteten faſziſtiſchen Kundgebung die fran⸗ zöſiſche Flagge auf Halbmaſt zu ſetzen, haben Mitglieder einer antifaſziſtiſchen Organiſation in Baſtia am Montag vor dem italieniſchen Konſulat demonſtriert und den Konſul gezwungen, eine franzöſiſche neben der italieniſchen Flagge aufzuziehen. Die Demonſtranten zogen hierauf zum Hafen und zwangen die Kapitäne der dort vor Anker liegen⸗ den italieniſchen Dampfer und Segler, ebenfalls die franzö⸗ ſiſche Flagge zu hiſſen. Polizei, Gendarmerie und eine Infan⸗ terieabteilung ſind zur Herſtellung der Ordnung eingetroffen Die Typhusepidemie in Hannover, 77 Tote — Hannover, 20. Sept. Nach den amtlichen Mitteilungen ſind die Typhuserkrankungen in Hannover auf insgeſamt 1698 geſtiegen. In den ſtädtiſchen Krankenhäuſern und Hilfs⸗ hoſpitälern liegen 736 Männer, 739 Frauen und 253 Kinde Die Zahl der Toten, die ſich beſonders ſtark in der Zeit von Samstag zu Sonntag vermehrt hatte, iſt von 70 auf geſtiegen, wozu noch die vier Todesfälle hinzuzurechnen 1 5 die außerhalb der Krankenhäuſer ſich ereignet haben, 195 im ganzen 77 Todesopfer bisher zu beklagen ſind. Ans dem ſtarken Anſchwellen der Todesfälle auf der einen Seite und dem Nachlaſſen der Neuerkrankungen wird von ſtädtiſchen und ſtaatlichen Geſundheitsbehörden geſchloſſen, daß die furchtbare Seuche nunmehr endlich ihren Höhepunkt über⸗ ſchritten hat. Die Neichswehriſbungen vor Lindenburg Sieg der roten Partei (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Was von vielen bezweifelt war, iſt doch wahr geworden: bald nach 6 Uhr, noch im Halbdunkel und dichtem Nebel ſetzte ſich die Kraftwagenkolonne des Reichspräſidenten in Bewe⸗ gung, von den Frühaufſtehern mit herzlichen Grüßen bedacht, um ſich auf das Manöverfeld zu begeben. Ohne allzu großen Aufenthalt geht der Weg nach Nordweſt das Taubertal ent⸗ lang, biegt dann bei Tauberbiſchofsheim ſcharf nach Nordoſt in Richtung Würzburg ab, um dann auf der Höhe 327 hart ſüdlich des Mauktfleckens Großrinderfeld ſein Ziel zu finden. Hier ſchlägt das Herz der geſamten Uebung. Der Reichswehr⸗ miniſter Geßler, der Chef der Heeresleitung, Generaloberſt v. Seeckt, die Manöverleitung unter General Rein⸗ hardt, der Oberſchiedsrichterſtab und noch viele andere haben hier ihren Stand; ſpäter erſcheinen auch die fremdlän⸗ diſchen Offiziere in ihren teilweiſe bunten Uniformen, ein recht lebhaftes Bild bietend, um dem Reichspräſidenten vorgeſtellt zu werden. Dieſer ſelbſt läßt ſich zunächſt einen kleinen Vortrag über die Lage halten und nimmt dann mit regem Intereſſe an der Entwicklung der Uebung teil. Immer wieder nimmt er das Fernglas an die Augen, um bald hier, bald da vorgehende Infanterie, auffahrende Artillerie oder andere Ereigniſſe zu verfolgen. Der Ueberblick über das Schlachtfeld bietet von dem„Feldherrnhügel“ einen über⸗ ragenden Genuß. Auf etwa vier Kilometerbreite ſtehen ſich die Gegner gegenüber, auf dem recht offenen Gelände ſich an⸗ einander heranſchiebend. Noch nie ſah man in dieſen Tagen mit ſolcher Genauigkeit die neuen Kampfesweiſen, das weite Zerſtreuen der einzelnen Truppenteile im Gelände, wo jeder Mann faſt auf ſich allein angewieſen iſt und nur ein verſchwin⸗ dend kleines Ziel der feindlichen Waffenwirkung bietet. In ihrer ganzen Größe konnte man heute die der Führung ge⸗ ſtellte Uebungsaufgabe überſehen und an ihrer Ausführung die Leiſtung der Truppe meſſen. Nur kurze Ruhe war den Truppen in der Nacht gegönnt. Lange vor dem erſten Tagesgrauen hatten bereits Teilalar⸗ mierungen ſtattgefunden, die durch nächtliche Patrouillenvor⸗ ſtöße der beiden Parteien veranlaßt waren. Als dann gegen 6 Uhr Rot und Blau völlige Bewegungsfreiheit erhielt, und die Aufklärung, die durch dichten Nebel ſehr erſchwert war, in vollem Maße einſetzen konnte, erhielt die Führung der roten 5. Diviſion bald die Nachricht, daß der blaue Gegner(die 7. bayeriſche Diviſion) auf dem rechten Flügel anmarſchiere und ihn zu umfaſſen drohe. Rot drehte nun nach Süden ab und ſtieß ſenkrecht zum Taubertal ſtehend auf der Linie Tau⸗ berbiſchofsheim—Würzburg bei Großrinderfelde mit ſeinem Regiment 14 auf die angreifenden blauen Regimenter 21 und 20. Dieſer Angriff von Rot fiel zuſammen mit einem Vor⸗ gehen von Teilen des Regiments 13 in der gleichen Richtung wie die des Regiments 14. Der blaue Angriff gewann aber zunächſt mehr an Raum und näherte ſich auf dem Nordflügel Großrinderfeld, auf dem Südflügel ging jedoch das ganze Re⸗ giment 13 auf das Dörſchen Paimar vor, nachdem dieſer Ort vorher von Blau genommen worden war. Ein weiterer umfaſſender Angriff von dem blauen Regi⸗ ment 19 auf dem Südflügel brachte die roten Kräfte in eine bedrohliche Lage. Auf dem Nordflügel traf der erfolgreiche Angriff des Regiments 21 in der Gegend von Großrinderfeld ſpäter mit einem ſtarken roten Gegenangriff von über 6 Ba⸗ taillonen zuſammen. Rot war hier endlich erfolgreich. Gegen⸗ ſtöße ermöglichten auf dem Noroͤflügel der blauen Partei ſich in der allgemeinen Linie Ilmſpan—Paimar zur Verteidigguß einzurichten, während auf dem Südflügel rote Angrickeehen Gefecht auf der Linie Patmar—Grünsfeldhauſen zum Sechſot brachten. Blau richtete ſich in dieſer Linie ein, während tzu⸗ ſich umgruppierte, um den Angriff am Nachmittage for etzen. 5 7 Während dieſer Kämpfe griff das blaue Reiter⸗Reg. 15 Erfolg in den Kampf ein und zog auf dem rechten 1 ſt ſtarke Infanteriekräfte auf ſich. Gerade als die Kämpfer ie zu neuen Aufgaben ſtellen wollten, ließ die Leitung. den Uebung abbrechen und ließ zur Kritik blaſen, die unte eg Augen des Feldmarſchalls abgehalten wurde, und den der roten Partei gab. 5 e Währenddeſſen zogen die Truppen ihren Quartter konn⸗ die teilweiſe erſt in langen Märſchen erreicht werden eſtern ten. Bis zu 65 Kilometer hatten einzelne Bataillone. in und heute marſchiert, tagsüber ein ſchwieriges 1 röhlich bergigem Gelände durchgeführt und dennoch war alles Marſch⸗ und guter Dinge. Abends um Uhr trafen die letzten Regi⸗ kolonnen ein und zwar vom Kaſſeler 3. Bataillon d engung ments 15. Hell klangen trotz Hitze, Staub und Anſte. jedes die Marſchlieder über den tüchtigen Jägern, und 17 50 recht vorbeifahrende Auto auch mit ſcheelen Augen und 70 r. hal⸗ wenig liebenswürdigen Zurufen bedacht wurde,„Mu en Weg ten ſie noch ſo viel, daß abends manch einer den 15 arſchal nach Mergentheim nicht ſcheute, um den Generalfeldm zu ſehen. ine weite Hindenburg ſelbſt hatte nach der Kritik noch einsbeſon⸗ Fahrt durch das Uebungsgelände unternommen, um l w dere die bayeriſchen Truppen zu begrüßen. Uebera ſich er mit Hurra von unſerer Reichswehr begrüßt, dſanſchloß. Einwohner der Ortſchaften mit großer Herzlichkei krlanden Schnell hatte man noch die Fahnen hinausgehängt, kt, alleß gezogen, die kleinen Mädchen in feſtliches Weiß 0 ze und kam ſo überraſchend, aber umſo größer war die Ireparteten ihr Stolz, ihn geſehen zu haben. In Mergentheſegier des wieder unüberſehbare Scharen. Es iſt, als ob Hinden⸗ Deutſchen Herz mit allen Pulſen ſchlägt, als ob ee ger⸗ burg, dem deulſchen Eckhardt, alles doch noch in unſeeſchwelßt Aiehen antelen zu einem einzigen zuſammeng erden könnte. werden könnte kurt Har F. N** Der Montag (Vorbericht) ngenom⸗ Die Kriegslage, wie ſie am Montag morgen 5 Kräfte men wurde, beſagte, daß blaue Truppen, durch r zurückgedrängt, mit ihren Sicherungen in Hau⸗ beim—Allersheim ſtanden und der mit h, Dioſſſon kräften bei Kirchheim und nördlich perſammefteſlten. den Auftrag gaben, den feindlichen Angriff aufzu 15 1„Rin⸗ einer im Ausbau befindlichen Rückhaltſtellung Klooiſſon derfeld—Giebelſtadt ſollte die blaue 7. hatte den roten Kräfte fernhalten. Rot greift an. Blau ſeßhte nah, Eichelberg vernebelt,. Artillerie⸗ und Kavalleriaß⸗ Es ware, men den größten Teil des Vormittags in Anſpru die das 5 fortgeſetzt öſtliche Vorſtöße und Verteidigungen, alte wurbe fechtsbild veherrſchten. Als um 2 fihr Helt gelſot nicht a konnte feſtgeſtellt werden, daß der Angriff 61 der: von glückt war. Bis 8 Uhr abends war Ruhe. In der utragel, Rot nochmals verſuchen, den Angriff an Blau herand das von Gerchheim auf Großrinderfeld vorgegangen elugel — — (c A ſ////// — F UA] ͤ ˙ „ C — — „Dienstag, den 21. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 435 Die ſommerlichen Seuchengefahren Wie können ſie durchkreuzt werden? Unterredung mit einer maßgebenden Perſönlichkeit des Reich sgeſundheitsweſens— Sauberkeit: Seife iſt immer noch der beſte Seuchenſchutz!— Ein offenes Wort über die ſpinale Kinderlähmung 5 Mit einer maßgebenden Perſönlichkeit des Reichsgeſund⸗ eitsweſens hatte unſer Le.⸗Mitarbeiter eine ausführliche übterredung über die Seuchengefahr dieſes Sommers und i er die ſpinale Kinderlähmung. Unſer Gewährsmann, der tr der Fachwelt einen hohen Ruf und weitgehendes Ver⸗ kauen hat, erklärte:„Wegen der alarmierenden Nachrichten über mancherlei Seuchengefahren dieſes Sommers und der unleugbaren Anzeichen einer weitgehenden Beunruhigung er Bevölkerung grade auch wegen der Ausbreitung der ſpi⸗ nalen Kinderlähmung halte ich es für beſonders dringlich —5 wichtig, Ihnen auf Ihre Fragen über die Seuchengefah⸗ en dieſes Sommers und über die ſpinale Kinderlähmung ſo offenherzig, freimütig und klar wie nur irgend möglich zu antworten. Eine geſteigerte Seuchengefahr beſteht in jedem Die warme Jahreszeit iſt nun einmal der gün⸗ iaſte Nährboden für eine ganze Reihe gefürchteter und meiſt guſteckender Krankheiten. Am ſtärkſten intereſſiert iſt die effentlichkeit zur Zeit an der ſpinalen Kinderläh⸗ ung. Ueber dieſe bedauerliche, noch ſchwer zu bekämpfende und die Eltern in dieſem Jahre ſo aufregende Krankheit Höchte ich Ihnen einige Ziffern geben. Die ſpinale Kinder⸗ ühmung iſt eine ſtationäre Krankheit, die in jedem Jahre Mit einer gewiſſen Zahl von Erkrankungs⸗ und leider auch Todesfällen wiederkehrt. Im letzten Jahre hatten wir im ganzen Reiche 387 Erkrankungsfälle. Das bedeutete einen erheblichen Rückgang gegenüber 1924 mit 507 und 1923 mit dgar 550 Todesfällen. Auch dieſe Ziffern wurden noch über⸗ roffen im Jahre 1913, in dem die ſpinale Kinderlähmung zum erſten Mal einen beinahe epidemieartigen Charakter gamahm. Im laufenden Jahre 1926 haben wir bis heute rund 30 Krankheitsfälle an ſpinaler Kinderlähmung gehabt. Im vorigen Jahr um dieſe Zeit hatten ſich 178 Fälle Krankheit ereignet. In dieſem Jahre hat alſo die ſpinale Kinderläh⸗ Bung tatſächlich eine erhebliche Steigerung, ungefähr eine erdoppelung erfahren. Es würde aber gewiß zu weit gehen, ſie als bedenklich, als gefährliche Epidemie zu bezeich⸗ nen. Die Vermehrung der Krankheitsfälle iſt bedauerlich ind für die Eltern, deren Kinder ſie trifft, grauſam und er⸗ chütternd. Aber dennoch darf man ſagen, daß dieſe tückiſche Krankheit auch in dieſem Jahre keinen allzugroßen Umfang anzunehmen droht. Ich möchte annehmen, daß die Krank⸗ heit in dieſem Jahre im Zuſammenhang mit der Reiſezeit as weitere Verbreitung als in früheren Jahren gefunden bie Ihr Höhepunkt liegt im übrigen in den Monaten Auguſt dis November. Sie flaut erfahrungsgemäß mit dem Eintritt er kälteren Jahreszeit merklich und raſch ab. Die Todesziffer iſt bei den Krankheitsfällen immer noch ehr hoch. In dieſem Jahre ſind bisher 42 Fälle tödlich berlaufen. Das ſind rund 13 Prozent der Erkrankungen. ine Serumbehandlung dieſer anſteckenden Krankheit gibt es doch nicht. Ihre Erforſchung wird ſelbſtverſtändlich mit Nach⸗ ruck getrieben. Man iſt jetzt bis zur Entdeckung des Er⸗ egers und zu der Herſtellung von Erregerkulturen gelangt, mit denen die Krankheit verſuchsweiſe auch auf Affen über⸗ tagen werden konnte. Durchſchlagende Bekämpfungsmittel und aber noch nicht gefunden. Wenn Sie mich fragen, ob n kann, ſo finde ich es dͤringlich, dieſe Frage nachdrücklich ubejahen, um alle erforderlichen Vorſichtsmaßraheln un⸗ rzüglich zu veranlaſſen. Ich möchte annehmen, daß die vor⸗ lichen Desinfektionseinrichtungen aller größeren Städte w Falle von ſpinalen Kinderlähmung ſofort mit größter Ge⸗ Alhenhaftigkeit gehandhabt werden. Das Syielzeug erkrank⸗ er Kinder muß dabei unbedingt ebenfalls desinftziert wer⸗ In, ebenſo wie auch ſonſt eine weitgehende Iſolation und esinfektion durchgeführt werden muß. Die Schnakenplage dieſes Jahres hängt kaum mit ebd Ausdehnung der ſpinalen Kinderlähmung zuſammen, kenſowenig wie ſie die Urſache für andere ſchwere Jufek⸗ bonserkrankungen iſt, die in der Oeffentlichkeit ausführlicher ehandelt wurden. Die Schnakenplage iſt eine Unannehm⸗ ungteit, eine höchſt unerwünſchte Beläſtigung, aber ich nehme voct an, daß die bei uns lebenden Schnaken zur Verbreitung n Seuchen beigetragen haben. Für Malaria gibt es ſehr W begrenzte Seuchenherde nur noch in der Gegend von ˖ lhelmshaven und in Für die dort aufge⸗ etenen Erkrankungen, die in Zuſammenhang mit Schnaken⸗ ſa en gebracht wurden, iſt eine Unterſuchungskommiſſion zu⸗ m mengetreten, die aber noch keine poſitiven Feſtſtellungen müßen konnte. Für die Niederhaltung der Schnakenplage traſſen ſelbſtverſtändlich die Gemeinden und andere in Be⸗ Ot kommende Stellen jede nur erdenkliche Vorausſetzung dere Uebertragung auch durch Spielzeug ſtattfin⸗ ſchaffen. Eine organiſierte Bekämpfung der Mücken durch verdoppelte Sauberkeit, namentlich durch fleißige Reinigung aller Abfallplätze irgend welcher Art tiſt naturgemäß in dite⸗ ſem Jahr der Ueberſchwemmungen ganz beſonderer Anlaß gegeben. Verſäumniſſe in dieſer Hinſicht müſſen ſich für die Bevölkerung bitter rächen, weil die Schnake ſich außerordent⸗ lich raſch vermehrt. Sauberkeit iſt überhaupt die Voraus⸗ ſetzung für jede erfolgreiche Seuchenbekämpfung. Der beſte Schutz gegen Seuchen iſt immer noch Seife und ihre fleißige Anwendung durch die geſammte Bevölkerung. Grade gegen ſolche anſteckenden Krank⸗ Rudolf Eucken-Jena 7 der Senior der deutschen Philosophen BECCCC(C ˙·— ꝛ·¾X)1D ⅛ heiten wie die ſpinale Kinderlähmung kann man den Eltern keine andere Vorſichtsmaßnahme an die Hand geben, als äußerſte Sauberkeit für ihre Kinder. Sie müſſen fleißig ge⸗ waſchen und gebadet werden, dürfen niemals eſſen, ohne ſich die Hände geſäubert zu haben und ſollten vor allem niemals ungeſäubertes Obſt erhalten. Im übrigen möchte ich recht nachdrücklich betonen, daß bis jetzt kein triftiger Grund vorliegt, den laufenden Sommer als Seuchenſommer zu kennzeichnen. Die zahlreichen Para⸗ typhuserkrankungen hatten bisher immer nur örtlichen Charakter und gehen insgeſamt nicht über die faſt regelmäßig wiederkehrende Geſamtziffer der Erkrankungen dieſer Art hinaus. Ruhr und Typhus, die in dieſer Jahreszeit alljähr⸗ lich ihren Höhepunkt erreichen, haben grade in dieſem Jahre einen beträchtlich milderen Verlauf genommen als gewöhn⸗ lich. In der letzten Berichtswoche gas es 116 Jälle an Ruhr⸗ erkrankungen. In der gleichen Woche des Ruhrjahres 1919 wurden aber über 980 Fälle gemeldet. Dieſe Tatſachen können beruhigende Gefühle auslöſen, dürfen aber niemals zum Erlahmen der Vorſicht gegenüber Seuchen führen. Ihre Vermeidͤbarkeit iſt mit faſt abſoluter Sicherheit gegeben, wenn man ſich ſtreng an allgemein bekannte Sauberkeits⸗ vorſchriften hält, wie beiſpielsweiſe auch das Reinigen friſchen Obſtes durch Abſpülen. Niemand ſollte ſich in der Sauberkeit in Rückſicht auf ſich ſelbſt, aber auch auf ſeine Mitmenſchen eine Läſſigkeit zuſchulden kommen laſſen, entgegenſehen. Weinheimer Vrief Weinheim a. d.., 16. Sept. Der Abbruch der Ausſtellung iſt durch zahlreiche geſchäftige Hände in überraſchend kurzer Zeit durchgeführt worden. Der Bürgerpark, wo noch vor einer Woche allabend⸗ lich tauſende von Menſchen im ſchimmernden Glanze bunt⸗ farbiger Lampions ab und zu fluteten oder den Muſikpavil⸗ lon und das Theaterpodium umlagerten, liegt wieder in er⸗ habener Ruhe, in der die Droſſeln und Finken in den Kronen uralter Bäume mit ihren ſüßen Liebesmelodien bloß noch allein konzertieren. So haben denn die geflügelten Sänger im Bürgerpark die beiden heimiſchen Muſikkapellen, die in der„Weinheimer Woche“ im doppelten Sinne tonangebend waren, ſozuſagen abgelöſt. Das Flirten und Jubilieren in italieniſchen und japaniſchen„Nächten“ gehört bereits der Vergangenheit an, und der Luſtgarten vor der Turnhalle mit ſeinen Raſenbeeten und ſeiner Waſſerkunſt, mit ſeinen Be⸗ leuchtungswundern und ſeinen lauſchigen Zelten, Buden und Verkaufsſtänden hat ſich wieder in den nüchternen Schulhof zurückverwandelt, der er ſtets geweſen war. Die Edel⸗ früchte der Obſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung ſind zu dem Spottpreiſe von 12 Pfg. ſelbſtredend raſend ſchnell an das Publikum verkauft worden, natürlich im Handumdrehen, da die Weinheimer Hausfrauen die ſeltene Gelegenheit, das herrliche Tafelobſt ſo wohlfeil zu erwerben, ſich begreiflicher⸗ weiſe nicht entgehen ließen. Im Gymnaſium ſelber ſind kaum noch die Spuren der Gewerbe⸗ und Induſtrieſchau zu ſehen, die in allen Stockwerken Gänge und Schulzimmern mit ihren Koſtbarkeiten füllte. Ueberall in dieſen Räumen und namentlich auch in der Turnhalle, die ein ganzes Buden⸗ viertel für ſich darſtellte, iſt in den letzten Tagen fieberhaft gearbeitet worden, um das Gymnaſium ſeiner eigentlichen Beſtimmung, nämlich dem Schulbetriebe, wieder zurückzu⸗ geben. Dieſe Arbeiten ſind dermaßen beſchleunigt worden, daß der Unterricht bereits am Dienstag, den 21. ds. Mts., früh 8 Uhr wieder ſeinen Anfang nimmt. Das Gymnaſium hat für ſein Entgegenkommen den verdienten Lohn empfan⸗ gen, indem es eben durch die„Weinheimer Woche“ mit elek⸗ triſchem Licht inſtalliert wurde. Ueber kurz oder lang hätte zwar die leuchttechniſche Verbeſſerung ſowieſo ſeitens der Stadt erfolgen müſſen, zumal bekanntlich die Turnhalle des Gymnaſiums Weinheims Feſt⸗ und Muſikſaal darſtellt, aber immerhin wird es der Direktion des Gymnaſiums eine Freude bereitet haben, ſo überraſchend ſchnell einen alten und berechtigten Wunſch erfüllt zu ſehen. Wenn ich hier von einem Erfolge der„Weinheimer Woche“ ſpreche, ſo meine ich hiermit nicht den an ſich erfreu⸗ lichen Umſtand, daß täglich über 5000 und an beiden Sonn⸗ tagen über 12000 Menſchen die Ausſtellung beſucht und ſich durch ein äußerſt reichhaltiges Unterhaltungsprogramm köſt⸗ lich amüſiert haben. Dieſen Erfolg erblicke ich vielmehr darin, daß der Organiſationsausſchuß ſeinen Hauptzweck erreicht ſah, weit über die engere Heimat hinaus den Beſuchern ein überzeugendes Bild der Strebſamkeit, Tüchtigkeit und Soli⸗ dität der ſchaffenden Berufskreiſe des Weinheimer Mittelſtandes vor Augen geführt, man darf vielleicht ſa⸗ gen, ins Herz geprägt zu haben. Die Beſucher, die ſonſt in der Hauptſache die klimatiſch bevorzugte Gegend zu ſchätzen wiſſen, haben nun geſehen, daß an der ſchönen Bergſtraße ein rühriger und raſtlos vorwärtsſtrebender, durch ſeine Lei⸗ ſtungen auf den verſchiedenſten Gebieten hervorragender Menſchenſchlag wohnt. Und weiter hat das Zuſammenarbei⸗ ten von Stadt und Land, von Induſtrie, Handel und Ge⸗ werbe und Landwirtſchaft ein Bild innerer Harmonie ge⸗ zeigt, das gerade als ein Vorbild für andere deutſche Städte hingeſtellt und empfohlen werden darf. Ueber ſonſt klaffende Gegenſätze hinweg hat ſich das Bürgertum zu einem geſchloſſenen Ganzen zuſammen⸗ geſchloſſen, um durch vereinte Anſtrengungen die wirtſchaft⸗ liche Not zu überwinden, den Verkehr zu heben und alles— was in Menſchenkraft liegt— zu tun, um wirtſchaftlich beſſere Verhältniſſe anzubahnen. Was ſomit der Anreger der Idee, der Vorſtand der Ortsgruppe Weinheim des Badiſchen Ein⸗ zelhandels, Kaufmann Hans Keller, mit der„Weinheimer Woche“ bezweckte, war ein durchaus geſunder Geoͤanke. Dies ſofort erkannt und durch kraftvolle Förderung die Verwirk⸗ lichung geſichert zu haben, iſt das unzweifelhafte Verdienſt des Weinheimer Stadtoberhauptes, Oberbürgermeiſter Hue⸗ gel. In der Chronik Weinheims ſteht die„Weinheimer Woche“ als eine Erſcheinung von nie zuvor geſehener Groß⸗ artigkeit da. Sie wird wohl auch in Zukunft nicht mehr von der Bildfläche verſchwinden können, ſondern vorausſichtlich regelmäßig in jedem Herbſt— wenn auch in ſtets wechſelnder Geſtalt— ihre Auferſtehung feiern. Einigkeit iſt immer ein Hebel zum Fortſchritt, aber nur dann, wenn ſie auch wirklich ſich von Beſtand zeigt, d. h. wenn die Harmonie, der die „Weinheimer Woche“ ihre Entſtehung verdankt, ein immer feſteres Band um Stand und Land ſchmiedet, dann und nur dann allein kann die Hoffnung auf allmähliche Anbahnung wirtſchaftlich beſſerer Zeiten ganz beſtimmt ihrer Erfüllung M. Kadiſch. eeeen Ausgleich? Ein wahres Geſchichtchen von Guſtavr Renner Welches irdiſche Glück iſt dieſem höchſten vergleichbar, as uns über uns ſelbſt erhebt, indem wir's genießen. nd wem wird es verſagt, wem wird es gekränkt und geſchmälert? Hebbel. rb der machtvolle Direktor des großen Werkes trat in ſein dindeitszimmer. Er war ſchlechter Laune. Das war er aller⸗ ra meiſtens. Und er hatte einigen Grund dazu. Seine wege hatte ihm vorhin daheim eine heftige Szene gemacht, an der irgend einer Nichtigkeit. Das war nicht ſelten. Und auf Kindern hatte er auch keinen Troſt; ſie ſtanden ganz oder eiten der Mutter, mochte er in einer Sache Recht haben mit icht. Wie eine Mauer ſtanden ſie gegen ihn. Nur liebſte iderwillen dachte er an ſeine tägliche Heimkehr. Am ſich gen wäre er wer weiß wohin gegangen. So ſtürzte er licherenn mit einer ingrimmigen Leidenſchaft auf die geſchäft⸗ nichts Dinge. Er war ein gefürchteter Vorgeſetzter, der Geſchä durchließ. Er ſelbſt hatte ja auch genug Aerger im wund ſeehmſomebr⸗ als er ſich an jeder kleinen Kante * 0 den So trat er denn in ſein Zimmer, die Stirn gerunzelt, leinen und zuſammengepreßt und ſchief gezogen. Als er an drächt„Liſch trat, fiel ſein Blick auf ein Glas, in dem ein Schmd 175 Strauß von Rotbuchenblättern mit einer gelben Feine tlilie darin ſteckte. Hm, das war ja ganz hübſch. lich 6 tirn entrunzelte ſich etwas. Aber wo kam das eigent⸗ Mumer? Schon vor ein paar Tagen hatte ein ſchöner gemanenſtrauß in dem Glaſe geſteckt? Sonderbar! Hatte Atere eine heimliche Liebe zu ihm, jetzt noch, in ſeinem Hand Etwa die Sekretärin? Denn von einer weiblichen mut dornzte das wohl ſtammen. Es tat ihm in ſeinem Un⸗ nürig 48 wohl, daß wenigſtens ein Menſch etwas für ihn men, Nun, er wollte der Sache auf den Grund kom⸗ Bälle aber vorſichtig, denn gut gemeint war das ja auf alle ſaun agingerte der Sekretärin. Sie war nicht mehr ganz ön. offe⸗ von angenehmem Weſen; beſonders ihre Augen, Um kiggten, und zutraulich, nahmen für ſie ein. Das fiel aden erſt jetzt auf. Sie ſchien aber ganz unbefangen. uls gewöfn Sie ſich, Fräulein Gerſtenberg,“ ſagte er milder auf und hulich.„Ich habe etwas zu diktieren.“ Er begann, abgehend, zu ſprechen, ſeine Gedanken ſchweiften aber immer wieder ab. Plötzlich hielt er in einem Satze inne.„Sehen Sie mal, Fräulein Gerſtenberg— hübſcher Strauß da— nicht wahr?“ Die Sekretärin blickte verwundert auf.„Ja,“ ſagte ſie, „ein wundervoller Strauß.“ „Hm, ja,— und wiſſen Sie vielleicht, von wem er ſtammt?“ Er ſah ſie ſcharf an. Sie ſchüttelte verwundert den Kopf.„Nein.“ Nein, ſie war es nicht, das war klar zu ſehen. Wer aber dann? Er fuhr zerſtreut im Diktieren fort.—— Zwei Tage ſpäter betrat er gerade das Zimmer, als die neue Reinmachefrau die Blumen aus dem Glaſe nahm und einen neuen Strauß aus vielfarbigem Gartenmohn hinein⸗ ſteckte. Alſo das war des Rätſels Löſung? Faſt mußte er lächeln, was ſelten bei ihm geſchah. Was machen Sie denn da?“ fragte er ſchließlich. Die junge Frau fuhr erſchrocken herum. Ihr hübſches, gutmütiges Geſicht wurde ganz rot.„Verzeihen Sie, Herr Direktor... es ſollt's niemand wiſſen, von wem.. und nu iſt's doch...“ Sie ſchwieg verlegen. Wollte ſie ſich bei ihm beliebt machen? Aber danach ſah ſie eigentlich nicht aus. Ihr ganzes Weſen war ſchlicht und unbefangen. lich„Warum tun Sie das?“ fragte er, ſchon merklich freund⸗ icher. Sie hob die guten, blauen Augen zu ihm auf.„Ach, bloß ... Der Herr Direktor ſieht immer ſo.. bedrückt aus und da dacht' ich: er hat gewiß Kummer... und vielleicht freut er ſich ein biſſel, wenn ich ihm ein paar ſchöne Blumen hierher ſtelle. Ueber ſchöne Blumen freut ſich doch jeder.“ „Soſo. Hm. Und da kaufen Sie jedesmal dieſe Blumen hier: können Sie denn das?“ „Ach Gott, nein, das nicht. Sie ſind aus unſerm Garten. Wir haben nämlich ſo'nen Garten in'ner Laubenkolonie und da haben wir auch allerlei Blumen drin. Die ſind unfre beſondre Freude.“ „Sie ſind verßbeiratet?“ „Ja. Mein Mann iſt Modelltiſchler. Ein guter Mann Und'nen Jungen haben wir auch. Wilhelm heißt er. Ein zu gutes Kind, und er lernt auch gut; in der Schule iſt er immer der Erſte. Der is nu erſt unſre Freude! Was er mir an den Augen abſehn kann, das tut er. Das liegt wohl ſo in ihm drin. Ja. und da is es des Abends recht nett in unſerm Garten, jetzt in der warmen Jaßreszeit. Eine hübſche Laube hat mein Mann auch gebaut. Und da ſitzt er denn draußen auf der Bank davor und ſpielt die Zieh⸗ harmonika; manchmal ſingt er auch. Und da ſoll ich immer mitſingen. Ich tu's auch, wenn ich's auch nicht gut kann. Aber, Mutter muß immer dabei ſein! ſagt mein Mann. „Soſo. Hm. Und Sie tun's gern?“ fragte der Direktor. „Freilich; wenn er's gern hat! Das macht einem ja dann doch ſelber Freude,— nicht? Er tut ja auch ſo. „Hmhm. Gewiß. Sie ſcheinen ja da ganz gut mitein⸗ ander auszukommen.“ 8 „Das freilich. Da fällt kein böſes Wort zwiſchen uns. denn?„Man macht ſich bloß das Leben ſelber ſchwer amit. „Stimmt ſchon.— Sie tun alſo alles, was Ihr Mann will und gern hat?“ „Freilich. Und's iſt am beſten ſo. Da is Ruhe und Frieden im Hauſe, und da hält er mich hoch.“ Der bittere Zug um den Mund des Direktors verſchärfte ſich. Er dachte an mancherlei. Welche natürliche Lebens⸗ weisheit in dieſer einfachen Frau! War alles Wiſſen, alle Klugheit imſtande, beſſere Vorbedingungen menſchlichen Glückes ausfindig zu machen? „Da haben Sie recht, liebe Frau,“ ſagte er mit ehrlichſter Ueberzeugung.„Wenn nur jeder ſo bdächte.“ „Das mein' ich auch. Da ſind unſre Nachbarn im Gar⸗ ten, der Mann hat einen guten Verdienſt und ſie könnten ganz zufrieden ſein. Aber da ſtreiten ſie ſich jeden Tag um nichts und wieder nichts. Manchmal auch um die Kinder. Gott ſei Dank, daß wir das bei unſerem Jungen nicht nötig haben. Und machen ſich beide ſo einander das Leben ſchwer. Keiner hat was davon, als fortwährenden Aerger, Unfrieden und Haß.— Verzeih'n Sie, Herr Direktor, dͤaß ich Ihnen das alles ſo geſagt habe; aber es gibt ſich ſo. Und wir ſind ja alle Menſchen, nich?— Und darf ich Ihnen mal wieder Blumen hinſtellen?“ „Es wird mich ſehr freuen. Und ich danke Ihnen noch dafür,— und für manches andre.“ Er drückte der Frau kräftig die Hand und nahm ſich vor, etwas für ſie zu tun, wann und wo er könne. Sie ſah mit ihrem unbefangenen Blick, verwundert von ſeinem Tone, zu ihm auf.„Oh, hat nichts zu ſagen. Ich hab's ja gern getan. Und nu freut mich's noch mehr, nu ich weiß, daß Sie eine kleine Freude dadran haben.“ Sie ging. Er ſchaute ihr mit einem langen Blicke nach. War ſie nicht zu beneiden? War dieſes Glück mit ſeinem ganzen Gelde, mit dem Gelde der ganzen Welt zu erkaufen? —5 888 einem ſchweren Seufzer ſetzte er ſich an ſeine rbeit. 4. Sekte. Nr. 435 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1020 — Dienstag, den 21. September Stäbliſche Nachrichten Aus der Verwalfung'ratsſitzung des Verkehrsvereins Nach dem vorliegenden Entwurf für den Winterfahr⸗ lan 1926/(1927 kommen für Maunheim weſentliche edungen in Wegfall, darunter in erſter Linie te Schnellzugspaare D 45/46(Mannheim—Berlin und zurück, Maunheim ab.38 abends) und D 75/76(Mannheim—Ham⸗ burg und zurück, Mannheim ab.50 abends). Der Verkehrs⸗ nerein hat ſofort bei den zuſtändigen Eiſenbahnbehörden in Karlsruhe und Berlin Einſpruch gegen dieſe Benachteiligung Mannheims erhoben.— Nachdem die erſte Auflage des 1925 herausgegebenen großen Stadtführers vergriffen iſt, wird eine verbeſſerte und neu durchgeſehene zweite Auflage vorbereitet. Der dem Führer beigegebene große Stadtplan erfährt inſofern eine Aenderung, als er einfacher gehalten, er⸗ gänzt werden ſoll durch zwei oder drei kleine, im Textteil an⸗ gefügte Sitnationsplänchen einzelner Stadtteile.— Die Durch⸗ ührung des ebenfalls vom Verkehrsverein beabſichtigten lanes der Neuherausgabe eines Führers durch das Mannheimer Hafengebiet hat inſofern ſeine Erledi⸗ gung gefunden, als die Stadtverwaltung plant, von ſich aus einen neuen Hafenführer zu veröffentlichen.— Für die Auslandspropaganda ſoll ein Bildproſpekt in dem von der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung vorgeſchriebeen Einheitsformat vorbereitet werden und zum Frühjahr 1927 in deutſcher und engliſcher Sprache zur Aus⸗ gabe gelangen.— Der große Stadtplan am Bahn⸗ ern. der hauptſächlich zur Orientierung der Fremden ient, iſt durch Witterungseinflüſſe undeutlich geworden. Er wird durch einen Spezialplan erſetzt werden, deſſen Bear⸗ beitung unter dem Geſichtspunkt erfolgt, die raſche Ueberſicht Ortskundigen zu erleichtern. Insbeſondere ſoll er von allen Einzelheiten zu Gunſten einer größeren Ueberſichtlichkeit ent⸗ Iaſtet werden. Nach den mit der Stadtverwaltung geführten Verhandlungen iſt dieſe Spezialbearbeitung erſt in einiger Zeit mögli In der Zwiſchenzeit wird der alte Plan durch 55 handkolorierten Plan im Maßſtab:10 000 erſetzt erden. Die intenſive Werbung für Mannheimer Veranſtaltungen wird vom Verkehrsverein weiter ausgebaut. Nachdem 25 kürzlich ein geſchmackvoll aus⸗ geſtatteter Schaukaſten an der Anlage in Heidelberg und neben dem Eingang der hieſigen Geſchäftsſtelle des Verkehrs⸗ vereins angebracht wurde, wird beabſichtigt, am Bahnhofsplatz Schauk äſten anzubringen, die den ankommenden Fremden das jeweilige Mannheimer Tagesprogramm, ſowie photo⸗ graphiſche Abbildungen Mannheimer Sehenswürdigkeiten vor⸗ führen.— Das hieſige Filmunternehmen von M. John u. Co. dreht z. Zt. einen Mannheimer Stadtfilm, zu deſſen Herſtellungskoſten der Verkehrsverein einen Zuſchuß leiſtet, ſofern Stadt⸗ und Hafenverwaltung ſich ebenfalls zur Leiſtung eines Beitrages bereitfinden.— Für September⸗Oktober war beabſichtigt, eine Reihe größerer Veranſtaltungen unter der Bezeichnung„Mannheimer Kunſt⸗ und Kultur⸗ woche“ zuſammenzufaſſen. Die Bemühungen des Verkehrs⸗ vereins, dieſe Woche zuſtande zu bringen, ſetzten rechtzeitig vor Beginn der Ferienzeit ein. Leider konnten die haupt⸗ ſächlich hierfür in Frage kommenden Stellen für die erſten Herbſtwochen keine außergewöhnlichen Darbietungen in Aus⸗ 19775 ſtellen. Mit Veranſtaltungen aber, die ſich nicht über ein urchſchnittliches Niveau erheben, Herbſtwochen zu propa⸗ gieren, muß der Mannheimer Verkehrsverein ablehnen. Da⸗ gegen liegt zweifellos das Bedürfnis vor, die zahlreichen in Mannheim ſtattfindenden größeren Veranſtaltungen, die auch auswärts großes Intereſſe erwecken, in regelmäßiger Zuſam⸗ menfaſſung bekanntzugeben. Dies ſoll zunächſt verſuchsweiſe in den nächſten Monaten durch Plakate erfolgen, die etwa alle 4 Wochen in der Umgebung Mannheims verbreitet wer⸗ den.— Es wird angeregt und beſchloſſen, einen Termin⸗ kalender der von den Vereinen ete. vorgeſehenen Veran⸗ ſtaltungen, Darbietungen ete. im Winterhalbjahr 192601927 aufzuſtellen. Die Einnahmen des Reiſebüros während der Reiſemonate ſind gegenüber der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres zurückgegangen; demgegenüber hat ſich die Stück⸗ gahl der verkauften Fahrkarten vermehrt; es hängt dies mit der Abwanderung der Reiſenden von den höheren in die nie⸗ deren Wagenklaſſen zuſammen.— Die notwendig werdenden Propagandaarbeiten des Verkehrsvereins umfaſſend und intenſiv wird dadurch erſchwert und ge⸗ emmt, daß dem Verein keine ausreichende Mittel für erbezwecke zur Verfügung ſtehen. Der Verein muß der Bevölkerung immer wieder ſein gemeinnütziges Arbeits⸗ programm vor Augen führen und betonen, daß ihm die Er⸗ reichung ſeiner Ziele nur dann möalich ſein wird, wenn aus Mitgliederbeiträgen entſprechende Mittel zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die Vorbereitungsarbeiten für die Früh⸗ jahrspropaganda ſetzen jetzt ſchon ein und parallel dazu beabſichtigt der Verkehrsverein neue Mitglieder zu werben in der Hoffnung, daß ſeine Beſtrebungen die verdiente Anerkennung finden. Er appelliert dabei auch an ſeine alten Mitglieder, auf deren Mithilfe er bei der neuen Werbung nicht verzichten möchte. Neu eingeführt wurde die perſönliche Werbung von Mitgliedern, mit der in andern Verkehrs⸗ vereinen ſehr günſtige Erfolge erzielt wurden.— Der Ver⸗ kehrsverein hat ſich bereit erklärt, die neu gegründete Auto⸗ verkehrs⸗G. m. b.., die Stadt⸗ und Umgebungsfahrten Bae wird, durch Propaganda und Beratung zu ſtützen. **.* Das Hamburger Schnellzugspaar D 75/76 verkehrt im Winterhalbjahr Wie wir 9 iſt es den lebhaften Bemühungen der Handelskammer annheim und des Verkehrsvereins ge⸗ lungen, die Führungdes Hamburger Schnellzugs⸗ paares D 75/⁰76 im Winterfahrplan durchzu⸗ ſetzen. Damit bleibt uns wenigſtens außer der durchgehen⸗ den Verbindung der dringend notwendige Schnellzug 11.15 vormittags nach Karlsruhe und abends.41 ab Karlsruhe nach Mannheim erhalten. 5 * Der Fußgängerſteg über die Reichsbahn bei der Firma Brown, Boveri& Cie. wurde fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. 8 * Todesfall. In der Nacht vom Sonntag zum Montag iſt Konſul Emil elchers im 70. Lebensjahr verſchieden. Am 7. Januar 1857 in Maſtricht geboren, war der Verſtor⸗ bene ſeit 1905 niederländiſcher Vizekonſul. In dieſer Eigen⸗ ſchaft unterhielt er ſehr rege Beziehungen zum Mannheimer Wirtſchaftsleben, das ihm manche Förderung verdankt. Man durfte ſich ſtets vertrauensvoll an ihn wenden, wenn es galt, Wünſche und Anregungen, die den Handelsverkehr zwiſchen hier und Holland betrafen, anzubringen. In mehreren Unternehmungen ſaß er im Aufſichtsrat, ſo bei Gotthard Allweiler, Pumpenfabrik.⸗G. Radolfzell und Löwenbrauerei .⸗G. vorm. J. Buſch, Annweiler. Im öffentlichen Leben i der Verſtorbene, der eine Witwe mit fünf verhetirateten Söhnen und Töchtern hinterläßt, wenig hervorgetreten. Er verſagte aber niemals ſeine Mithilfe, wenn es galt, groß⸗ zügige Veranſtaltungen vorzubereiten und uführen. So gehörte er z. B. zu den Perſönlichkeiten, die um die Jubiläumsausſtellung 1907 beſondere Verdienſte erworben haben. So iſt auch in der Stadtgeſchichte ſein Name aner⸗ kennend erwähnt. * Falſcher Alarm. Die Berufsfeuerwehr wurde wieder einmal in der vergangenen Nacht unnötig in Anſpruch ge⸗ nommen. Im Hauſe Mittelſtraße 54 führte ein hnungs⸗ inhaber einen Gasangriff gegen Ungeziefer durch. Der Gas⸗ geruch verbreitete ſich in die oberen Stockwerke. folgedeſſen alarmierten die Hausbewohner um 12 Uhr die Berufsfeuer⸗ wehr, die ſofort wieder abrücken konnte. * Silbernes Arbeitsjubilaum. Der Werkmeiſter und Monteur Georg Frey 8800 heute bei der Maſchinenfabrik Carl Cron Nachfolger, Inhaber Carl Schwab, ſein 25jäh⸗ riges Dienſtjubiläum. Veranſtaltungen Theaternachricht. Carl Sternheim wird der heuti⸗ gen Uraufführung ſeines Luſtſpiels„Die Schule von Uznach“ im Nationaltheater perſönlich beiwohnen.— In der am Mittwoch ſtattfindenden Wiederholung von Verdis „Othello“ ſingt Syöney de Vries zum erſtenmal hier den Jago. & I. Akademie⸗Konzert. Heute abend findet im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens das erſte der 8 Akademie⸗Konzerte unter Leitung von Wilhelm Furtwängler ſtatt. Zur Aufführung gelangen Werke von Carl Maria von Weber, Cäſar Frank, Richard Wagner, Richard Strauß. cMannheimer Künſtlertheater Apollo. Das Gaſtſpiel der Barnowsky⸗Bühnen mit dem erfolgreichen Zugſtück„Der Garten Eden“, 4 Kapitel aus dem Leben eines„unanſtän⸗ digen“ Mädchens von Rudolf Bernauer und Rud. Oeſtreicher kann nur noch bis einſchl. Donnerstag, den 23. ds. Mts., ſtatt⸗ finden. Neben Ertika v. Thellmann, die nach ihrer Wieder⸗ geneſung jeden Abend wieder auftritt, ſpielt allabendlich Ilka Grüning, Robert Garriſon und die geſamte übrige Premieren⸗ beſetzung.— Freitag, den 24. ds. Mts., bleibt das Theater wegen der Vorbereitungen zu dem Gaſtſpiel Battiſtini und der„Habima“ geſchloſſen. * Jubiläum der Tanzſchule Schröder. Die bekannte Tanzſchule Schröder konnte am 1. September auf ein vierzigjähriges Beſtehen zurückblicken. Herr Fakob Schröder begann die Tätigkeit ſeines Inſtituts, der älteſten bürgerlichen Tanzſchule Mannheims, am 1. Septbr. 1886 im Saal des„Schwarzen Lamms“(das damals unter der Regie der Familie Wyprecht ſtand). Seit rund achtzehn Jahren hat die Schule ihr Heim in der Lameyloge, woſelbſt Theater und Muſik Violinabend in n e Die diesjährige Kon⸗ zertfaiſon in Ludwigshafen eröffnete Hugo Argus(Lud⸗ wigshafen) im gut beſuchten Geſellſchaftshausſaal. Er ſtellte ſich vor als Geiger von Qualität, was techniſches Können und muſikaliſchen Geſchmack betreffen. Unter der Aſſiſtenz von Amalie Pletſch am Flügel begann er ſeine recht anſpruchs⸗ vollen Darbietungen mit dem Konzert G⸗moll von M. Bruch, das ihm gleich vollauf Gelegenheit bot, ſeine großen Fähig⸗ keiten nach allen Seiten hin zu beleuchten. Beſonders der Schlußſatz mit ſeinen energiſchen Tempi erzielte ſtarke Wir⸗ kung. Seine brillante Technik erhellte weiterhin aus den Variationen ber ein Thema von Corelli von Partini⸗Kreiß⸗ ler. Alle Schwierigkeiten werden hier gemeiſtert mit der Sicherheit eines erprobten Könnens. Auch die ſchöne Canti⸗ lene, gepaart mit Wärme des Ausdrucks, iſt dem Künſtler nicht verſagt. Das Adagio im Bruch⸗Konzert und weiterhin vor allem die G⸗dur⸗Romanze von Beethoven ſprechen dafür. Seine Partnerin am Flügel, Amalie Pletſch, bot zunächſt eine etwas bläßliche Leiſtung mit der Begleitung des Bruch⸗ Konzertes. Weit mehr erfreute ſie mit ihren ſoliſtiſchen Gaben. Die ſaubere Technik ermöglicht ihr eine äußerſt ge⸗ ſchmackvolle Tongebung, wenn auch der ideale Klavierton noch fälliger und beſeelter gedacht werden kann.— Wir hörten von ihr unter anderem die Romanze in Fis⸗dur von Schumann, die mit warmem Geſangston die Hörer für ſich einnahm. Auch der Chopin⸗Interpretation iſt ſie gewachſen. Der Bei⸗ fall war jeweils ſtark und herzlich für beide Ausführende. Dr. B. E. B. Badiſche Bühne. Die„Badiſche Bühne“ die ſtaatlich anerkannte und unterſtützte Landesbühne für Baden und Hohenzollern, wird ihre diesjährige Spielzeit unter der Lei⸗ tung des Intendanten Egon Schmid bereits Mitte Sept. eröffnen. Neben dem Schauſpiel iſt eine beſondere Muſik⸗ abteilung eingerichtet worden, die unter der Leitung von Prof. Dr. Ludw. Fiſcher Spielopern und Operettenauffüh⸗ rungen bringen wird. Vorgeſehen ſind u. a. Aufführungen Verdis„La Traviata“, Roſſinis„Barbier von Sevilla“, ſowie die Operetten„Wiener Blut“ und„Fledermaus“. Das Schauſpiel wird mit Bernhard Shaws„Die heilige Johauna- eröffnet; weiter ſind im Spielplan angekündigt: Schillers „Kabale u. Liebe“, Hoffmannsthals„Elektra“, Romain Rol⸗ lands„Spiel von Tod und Liebe“, ſowie Luſtſpiele von Leſ⸗ ſing, Goldoni, Kotzebue, Fulda und Leo Lenz. Es werden Aufführungen in rund 40 badiſchen Städten, darunter in —— Linie in Lahr, Offenburg und Villingen ſtatt⸗ en. War Maria Stuart ſchuldig? Die ſo viel behandelte Frage nach der Schuld oder Unſchuld der ſchönen Schotten⸗ königin wird aufs neue erörtert von dem hervorragenden engliſchen Juriſten Lord Birkenhead, der ſoeben ein großes Werk„Berühmte Prozeſſe der Geſchichte“ herausge⸗ geben hat. Unter den 23 Prozeſſen, die er behandelt und unter denen ſich übrigens auch der von Sir Roger Caſement befindet, widmet er dem der Maria Stuart eine beſonders eingehende Darſtellung. Birkenhead erklärt, daß Maria „eine ebenſo echte Tudor war wie Eliſabeth“ und berechtigten Anſpruch auf den Thron hatte. Auf die Frage, ob ſie ſchuldig war, antwortet er:„Ich behaupte, daß keiner, der die Pro⸗ teſte gegen die Geſtändniſſe ihrer Sekretäre und die als er⸗ wieſen angenommenen Tatſachen geleſen hat, ſich dem Schluß entziehen kann, daß ihre ganze Verteidigung auf der Täu⸗ ſchung beruhte, alles, was ſie nur zugelaſſen aber nicht per⸗ ſönlich getan habe, ſei kein Beweis gegen ſie. Sie wurde während des Prozeſſes grauſam behandelt. Ohne Beiſtand eines Ratgebers wurde ſie als alleinſtehende Frau den beſten Köpfen Englands gegenübergeſtellt. Sie verteidigte ſich hart⸗ näckig und glänzend, ſchwach, wie ſie durch die langen Jahre der Gefängnishaft war; aber ſie wurde dem Tode überant⸗ wortet.“ Nach der Anſicht Birkenheads dürfte die ganze Ver⸗ handlung unrechtmäßig geweſen ſein, da ſie eine fremde Herr⸗ ſcherin war, die ſich wider ihren Willen in England aufhielt. Jedenfalls haben alle Verehrer der ſchönen Königin das gute Recht, an ihre Unſchuld zu glauben. 33 Literatur as Konzerkbuch. Ein praktiſches Handbuch für den Konzert⸗ beſucher. Von Paul Schwers und Martin e 526 Seiten. Mut'ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Zu allen heute als ſicherer Beſitz unſerer Orcheſterliteratur geltenden Tonwerke, ſoweit ſie regelmäßig zu Gehör kommen, gibt dieſes neue Konzertbuch eine wertvolle Einführung in deren Empfindungs⸗ und Stimmungs⸗ gehalt wie auch in die gedanklichen Abſichten des Komponiſten. Es ermöglicht durch eine ausführliche Erläuterung dem Muſikfreund die vorherige Einſtimmung und Einſtellung und bietet ihm ſo erhöhten Genuß beim Hören des Muſikwerkes. In größeren zuſammen⸗ hängenden Zügen erläutert das Buch die ſinfoniſchen Werke von Satz zu Satz. Zeitmaß und Vortragsbezeichnungen der Komponiſten ſind ſorgfältig klargeſtellt, programmatiſche Texte ſind wiedergegeben. Jedem Komponiſten iſt eine äſthetiſche Einleltung gewidmt, in der ſeine beſondere Weſensart ausführlich gekennzeichnet und ſeine muſik⸗ geſchichtliche Stellung und Bedeutung charakteriſiert wird. Alle der Gegenwart angehörenden Standwerke ſind beſonders eingehend— zum Teil hier erſtmalig— erläutert. 50 Komponiſten mit 216 Muſik⸗ werken ſind ſo ausführlich gewürdigt. Ein Anhang bringt kürzere Charakteriſtiken von weiteren 117 Tonkünſtlern und ihren haupt⸗ ſöchlichſten Werken. Herr Schröder von zwei Aſſiſtenten unterſtützt wird. 7 läßlich des Jubiläums findet am 2. Oktober eine Feier ſämtlichen Räumen des Friedrichsparkes ſtatt, zu der— Schröder viele Kollegen und alle ehemaligen Schttlerineen und Schüler des Inſtituts eingeladen hat.(Siehe Anzeige⸗ 4 Konzertverein E. V. Maunheim Auch in dieſem Jaha⸗ veranſtaltet der Konzertverein E. V. Mannheim ſeiner dition getreu vier Kammermuſikabende im Harmonieſaaen D 2, 6. Von den bedeutendſten Kammermuſikvereinigunge! des In⸗ und Auslandes gelang es, das Buſch⸗, Amar⸗ und Buxbaum⸗Quartett zu verpflichten. Das erſte Konzer! findet am 14. Oktober 1926, das letzte, ein Beethoven abend des Buſchquartetts, am 2. April 1927 1 0 Anmeldungen können jederzeit entgegengenommen wer e Vortragsabend Sedlmayr. Am Samstag, 25. Sept, findet ein Vortragsabend in der Harmonie ſtatt. Walther Sedlmayr über Werke von Eichendorff, Mree Arnim, Jean Paul und Mörike. Dem Künſtler geht e guter Ruf voraus. Vereinsnachrichten * Maunheimer Geſchichtsblätter. Das ſoeben erſchtenen Auguſt⸗Septemberheft der vom Mannhein⸗ Altertumsverein herausgegebenen Mannheimer 1• ſchichtsblätter zeichnet ſich wieder durch reichen und vielſe tigen Inhalt aus. Zunächſt iſt hervorzuheben ein von Guſtar Jacob verfaßter, mit vielen Abbildungen verſeheg ß⸗ Auffatz über die Baugeſchichte des Jlvesheimer Schl 115 chens. Dr. Oskar Bezzel in München veröffentlicht der ſeinem Beſitz mehrere Briefe des Licenciaten Rüttger, 5 Sand hier verteidigte an Sands Mutter, durch die Licht auf die letzten Stunden des Unglücklichen fällt. Un 5 dem Titel„Erinnerungen eines alten Wan e heimers“ ſetzt Direktor Joſef Kinkel ſeine Mitteilauge über das Mannheim namentlich der 60er und 70er Jah 1 fort, die im vorliegenden Abſchnitte das muſikaliſche Senge Architektur und bildende Kunſt und Kunſt und Buchhan 5 betreffen. Das Programm der Vereinsveranſtaltungen kommenden Winterhalbjahr weiſt eine Reihe bemerke werter Vorträge auf. Aus dem Lande Verhaftung eines Strauchdiebes * Nonnenweier bei Offenburg, 19. Sept. Am Donnertteß wurde hier ein junger Mann wegen Raubüberfalls vorhafen⸗ Er hielt am Sonntag nacht auf der Straße Ottenbeim⸗Ronnhm weier den Gärtnermeiſter Schäfer an und forderte von un Geld unter Drohungen. Daxrauf durchſuchte er dem Meeſer alle Taſchen und nahm ihm ein Paar Schuhe ab, die di 5 in Ottenheim gekauft hatte. Ein Verwandter des Schäßen der dieſem der Sicherheit wegen nachgefahren war, holte Dieb ein, nachdem er das Vorgeſallene erfahren hatte. hen ſtellte den Dieb und nahm ihm die geraubten Sa wieder ab. 1 * Neckargemünd, 21. Sept. Geſtern vormittag wur Abhang zum Neckar die Leiche eines etwa 25 Jahre ams⸗ ziemlich gut gekleideten Mannes entdeckt. Er hatte am engen⸗ tag nacht 9 Uhr Selbſtmord durch Erſchießen bega nkel, Ueber die Perſönlichkeit herrſcht bis jetzt völliges Du An⸗ da er keinerlei Ausweis oder ſonſtige Papiere, die eine ſit haltspunkt bieten könnten, bei ſich trug. In ſeinem Kaſel fanden ſich 67 Mark Geld, ein Taſchenkalender und Schlü e am balten, 8 1⸗ 4* Hauſach(Schwarzwald), 19. Sept. Die ſpinale Kinden r Hein kezter Zeit in verſchedenen Teie Deutſchlands auftritt, forderte auch hier ein Tod esogſee Ein zweijähriges Kind ſtarb in der letzten Woche an di Krankheit. igshafen Roſenſchau in Ludwigshaf beſtt⸗ 2: Ludwigshafen, 20. Sept. Eine Roſenausſtellung ugz⸗ det ſich zur Zeit im ſtädtiſchen Geſellſchaftshaus Lu it hafen, wo der Verein der vorderpfälziſchen Roſenfreufen dem Sitz in Haßloch faſt 8000 Schnittroſen in hunder geſtellt Vartationen in allen nur denkbaren Farben zur Schau 45 hat. Mit ganz beſonders wunderbaren Exemplaren 115 nur möglichen Arten wartet die Roſenfirma Gebr. 7 in Steinfurth bei Bad Nauheim auf. Auch die Gar hü * Friedhofverwaltung der Stadt Worms iſt mit einer geit ſchen Kollektion von Roſen vertreten. Bei dieſer Gelegenheie werden dem Publikum und jedem Roſenfreunde oraltiſch⸗ Schädlinge der Roſen und ihre Bekämpfung in ſten Weiſe gezeigt. Die Ausſtellung, in der verſchte war men mit einſchlägigen Fachartikeln vertreten ſind, er exf erſten Tage ſehr gut beſucht. Der Haßlocher Vorein, chſt die im Jahre 1924 gegründet wurde, beabſichtigt demnſeſtenſten Anlegung eines großen Roſariums mit den und bedeutendſten Sorten des Kontinents. Typhusfälle in Speyer ögfeg * Speyer, 21. Septhr. Bei einer Familie aus ande üche die bisher in einem kleinen Wohnzimmer und Aer Fällen hauſt, wurde, wie die„Pfälzer Ztg.“ berichtet, in 5 iſt in vor. Typhus ſeſtgeſtellt, ein drittes Familienmitglie in weitere läufiger Iſolierung. Außer dieſem ſei noch eil Typhusfall feſtgeſtellt worden. immver⸗ * Lubwigshafen, 21. Sept. Mitglieder des Schnaßen ae eins Ludwigshafen a. Rh. unterrichten alljährlich immen. 7 Mädchen der Volksſchule Ludwigshafen im Schwi mitla ſchönſtem Sonnenwetter fand nun am Sonntag Schwim 10 Uhr im Städtiſchen Volksbad als Abſchluß der 1 29 terrichtsſtünden ein Prüfungsſchwimmen ſtatt, Fehrer⸗ igei Einladung der Stadtſchulbehörde Vertreter der 1 25 Da 95 Elternſchaft und des Stadtrates erſchienen meeſem ae⸗ zeigten die 200 Knaben und Mädchen, was ſie in zten noch ſen im Schwimmen gelernt haben. Zum Schluſſe füth 1f iedenſ en währte Mitglieder des Schwimmvereins die ve Zuſchaue Arten des Schwimmens den zahlreich erſchienenen vor. 19 ſembe Monat Sern ſe Waſſerſtandsbeobachtungen im 2 1 Ahemn-Pegel J14 15, 16.] 17. 18, J21 mefer-Begel 14.15. 15 5 70 7 3 2 34 2. 0 4⁵ 05 Schuſterinſel J1.38 1,291,27,1,28.20,1.06 Mannbeim 285 797 2 105 55.52,2.52.43 2,40.35.29 Jagſtfeld 625.670%8 Maxau. 4,124,124.08.033,99.31 Mannheim.2,98 2,88.90.83.772 53 Caub.921.851,88 1,771.771.65 Köln 1531.52.4501.41 1,391.27 1 50⁰ C. Waſſerwärme des Rheins: 18,., 8 Hach 9. Dr. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim 1 Direktion: Ferdinand Heyme. Redakteus ſer, Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche De, g. 5 uld Für Politik: Hans Alfred Meißner.— 725 por V. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfel Handelsteil 5 Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Ha 75 Kirchen- Franz Kircher.— Gericht und glles Uebrige: Fra Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Es ſpricht —— Rit Zuſtand kelondere Rohſtoffe für ben Don, befindliche Papierfabrik Dkenstag, den 21. September 1923 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 488 [Neue fannheimer Seitung Handelsblatt Browon Voveri& Cie.,.., Maumnheim 7 v. H. Dividende/ Erhöhung des Grundkapitals 8 Die o. HV., in der 3 648 940 StA. gleich 84,7 v. H. des tammaktienkapitals, 76 v. H. VA. unbd ſämtliche Namen⸗VA. dertreten waren, genehmigte einſtimmig ſämtliche Anträge er Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 6 v. H. tvidende auf die VA. jeweils für 1924 und 1925 und von v. H. auf die StA. 1925. Dem Vorſtand wurde einſtimmig die Ermächtigung er⸗ teilt, zur Erhöhung des Grundkapitals um einen etrag bis zu 10 Mill../ durch Ausgabe von bis zu 50 000 auf den Inhaber lautende StA. im Nennbetrage von je 00 auf 15 Mill.. Den Aktionären wird auf je eine alte StA. das Bezugsrecht auf eine neue StA. zu einem noch feſtzufetzenden Kurſe angeboten werden. Ebenſo wurde der inzug bzw. die Umwandlung der VA. in Stal. genehmigt, au welchem Zweck die ſämtlichen VA. auf 31. Dezember 1926 gekündigt werden. 1 Die Rückzahlung der Vorzugsinhaberaktien erfolgt zu 15 v.., der Namensaktien zu 103 v. H. ſoweit ſich die Aktio⸗ näre nicht zur Abſtempelung in StA. entſchließen. Die In⸗ aher der Namensaktien haben ihre Zuſtimmung zu der Um⸗ wandlung bereits gegeben. Der Kupon für 1926 wird noch zur Einlöſung gelangen. Um den Geſchäftsgang zu ver⸗ einfachen, wurde weiter die Umwandlung von je 10 Sta. im ennbetrag von je 20% in eine Globalaktie von je 200%/ beſchloſfen. Die Kapitalerhöhung iſt bis zum 31. Dezember 926 durchzuführen. Wie noch mitgeteilt wurde, iſt die Börſeneinführung der Aktien beabſichtigt. Auf Anregung eines Aktionärs wurde e Einführung auch an der Mannheimer Börſe zugeſagt. Der deutſche Außenhandel Seit der Wiederveröffentlichung der deutſchen Außen⸗ gandelszahlen, d. h. ſeit dem Oktober 1923, iſt die deutſche andelsbilanz bekanntlich faſt immer in hohem Maße paſſiv geweſen, d. h. der Wert der Einfuhr hat den der Ausfuhr bei weitem übertroffen. Der graphiſche Vergleich der Einfuhr⸗ und Ausfuhrzahlen, die in dem vorſtehenden Schaubild von einer Null⸗Linie nach oben bezw. unten aufgetragen ſind, zeigt 2 den Verlauf der Entwicklung. Die aus der Differenz dieſer 5 iden Kurven ſich ergebende ſchraffierte Fläche gibt die Größe des Einfuhrüberſchuſſes bezw. während kurzer Zeiten das geringe Ueberwiegen der Ausfuhr an. Die Kurven zeigen deutlich, daß das Aktivwerden der Biranz gegen Ende des vorigen Jahres lediglich durch einen ckgang der Einfuhr bedingt war; die Ausfuhr hatte ihre Der deutsche ußenhandel —* 22 — E — —— 1. — — hyr⸗Obersehu leigende Tendenz zunächſt noch beibehalten. Die ſchwierige age der Induſtrie machte es ihr ſeit dem vorigen Herbſt nicht mehr möglich, ihre Rohſtoffe im bisherigen Umfange ngufügren, während die Ausfuhr zwecks Gelobeſchaffung Ich mit allen Mitteln aufrechterhalten oder erhüpt wurbez teſer Zuſtand hielt auch in dieſem Frühjahr noch an und Tgab den zu Unrecht von vielen Seiten freudig begrüßten der Bilanzaktivität. Erſt die neuerdings wieder ſteigende Einfuhr— die ins⸗ die Induſtrie umfaßt— ſpiegelt die Verhaͤltniſſe in der Geldlage und in der Ausfuhrinduſtrien wieder; das Bilanz iſt deshalb keineswegs 805 Sp⸗ utlich ſich beſſernden ern Bezugsmöglichkeiten neute Paſſivwerden der e durchaus ungünſtige Erſcheinung zu betrachten. * Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammer AG. in Berlin Das von ſeiner Auslandsreiſe zurückgekehrte Verwal⸗ madn mitglied des ruſſiſchen Zentralpapiertruſtes J. B. Stry⸗ erkün lteß ſich in einem Geſpräch über ſeine Reiſe aus und eintärte, daß hauptfächlich die Auftragserteilung für den Bau er Fünf⸗Meter⸗Papiermaſchine für die zur Zeit noch im in Balachny bezweckt wurde. ohl in erſter Linie dieſe Maſchinen in England verwandt gebaut würden, ſo habe ſich doch die ruſſiſche Kommiſſign und dach de l deut r Beſichtigung einer derartigen Maſchine in der deut⸗ ſPen Papierfabrik„Feldmühle“ entſchloſſen, den Auftrag Wure, Voith, Heidenheim Brenz, zu erteilen. Ferner marden noch zwei Papiermaſchinen bei den der Linke⸗Hof⸗ anm Lauchhammer A. gehörenden Füllnerwerken in Tacmbrunn beſtellt. Die drei neuen Maſchinen würden eine Jeſanprodnktion von 125 bis 130 To. Papier haben und die Freigetproduktion des Truſtes um 50 v. H. erhöhen. Der für die drei Maſchinen betrage zwei Mill. Rubel, die genannten Firmen einen vierteljährigen Kredit ugeräumt hätten. J. G. Farbeninduſtrie. Zu den in verſchiedenen Zei⸗ 9 den erſchienenen Mitteilungen über eine Fuſion daß Farbeninduſtrie— Rheinſtahl erfahren wir, er dieſen Gegenſtang z. Zt. keinerlei Verhandlungen en. Whuns“ Eiulsſung der heſſiſchen Dollarauleihe. Die Ein⸗ Fude der auf den 1. Oktober zur Rückzahlung gekündigten e der Reihe A der Dollaranleihe des Volksſtaates 05 vom 1. Dezember 1923, erfolgt mit einem Aufgeld Do„H. nach Abzug der Kapitalertragſteuer in./. Der Vertr wied gun Durchſchnitk der Mittelkurſe der amtlichen .ner Notierung für Auszahlung New Nork im Auguſt 4,20.L gerechnet. ank., Die Hypothekar⸗Schuldſcheine der Deutſchen Reuten⸗ fdetten daludelſecer In der Frage der Mündel⸗ ententt für die Hypothekar⸗Schuldſcheine der Deutſchen einanztbank⸗Kreditanſtalt, die Anlaß zu einer lebhaften Aus⸗ dat und ſetzung zwiſchen den intereſſierten Stellen gegeben Neichs anfangs abſchlägig beſchieden war, hat nunmehr, laut geg geſetzblatt, der Reichsjuſtizminiſter eine Erklärung er⸗ inte wonach die Hypothekar⸗Schuldſcheine der Deutſche, nbank⸗Kreditanſtalt bis zum Betrage von 360 Mill. ¼ kachtef UAnkegung von Mündelgeld für geeignet werden. Vom franzöſiſchen Eiſenmarkt )( Paris, 19. Sept. Zwar haben die dieswöchigen Pariſer Beſprechungen den erwarteten Abſchluß des kontinentalen Eiſenpakts noch nicht herbeigeführt, da die übrigen Vertragspartner ſich nicht zu der von den Belgiern verlangten Erhöhung der vorgeſehe⸗ nen Monatsqudte von 265 000 auf 290 000 To. verſtanden, aber für ein Teilgebiet, nämlich die Roheiſen⸗Aus⸗ fuhr, iſt es doch zu einer Einigung zwiſchen den deutſchen, franzöſiſchen und belgiſch⸗luxemburgiſchen Produzenten ge⸗ kommen. Die deutſchen Produzenten übernahmen, wie ver⸗ lautet, die Verpflichtung, Hämatiteiſen nicht nach Frankreich zu verkaufen, mit Ausnahme von Spezialqualitäten nach Genehmigung des franzöſiſchen Syndikats(O. S. P..). Der Abſatz nach dem Saargebiet wurde mit 55 v. H. Deutſchland und mit 45 v. H. Frankreich zugeteilt. Gleichzeitig wurden die Ausfuhrpreiſe etwas erhöht: Der Preis fob Antwerpen für Gießereiroheiſen P. L. Nr. 3 wurde um 6 Pence, alſo auf 71,6 Sh. erhöht; der Preis für die Schweiz frei Baſel beträgt 82,50 ſchweiz. Fr. je Tonne. Das franzöſiſche Syndikat beſchloß, die Inlands⸗ preiſe für Oktober ſowohl für phosphorhaltiges, als für Hämatiteiſen auf dem derzeitigen Stande beizubehalten. (.L. Nr. 3 600 Fr.; Hämatiteiſen je nach Bezirk: für Oſt⸗ frankreich ſowohl Hämatitguß als ⸗Puddeleiſen 740 Fr.) Da⸗ gegen wurde die dem Inlandsmarkt vorbehaltene Menge für Oktober, da das Kontingent in letzter Zeit nicht erſchöpft wurde, in phosphorhaltigem Roheiſen auf 35 000 To. mit einer Zuſatztranche von 5000 To. im Bedarfsfalle und in Hämatiteiſen auf 45000 To. ermäßigt. Eine Produktions⸗ vermehrung ſteht in Ausſicht durch die ſoeben erfolgte In⸗ betriebnahme eines neuen Hochofens von Alais in Tamaris. Für Halbzeug und Walzprodukte ſowie— wie urſprünglich beabſichtigt— eine Anzahl von Fertigfabrikaten iſt das kontinentale Eiſenkartell, wie geſagt, noch nicht zuſtande gekommen, ohne daß jedoch die Verhand⸗ lungen als abgebrochen gelten. Die belgiſchen Vertreter haben ſich ad referendum nach Hauſe begeben. Man rechnet für nächſte Zeit auf eine neue Gründungsverſammlung. Einſtweilen ſteht die ſtarke Nachfrage und Feſtigkeit auf dem Weltmarkt, und zwar noch mehr für Halbzeug als für Stab⸗ eiſen, in auffälligem Gegenſatz zu der Geringfügigkeit der inländiſchen Abſchlüſſe, die bereits eine lebhafte perſönliche Bearbeitung, ja gegenſeitige Abtreibung der Kundſchaft veranlaßt. Stabeiſen, deſſen Weltmarktpreis in der abgelaufenen Woche bis zu 5,5 Lſt. hauſſierte, wird fürs Inland, je nach Menge und Lieſerfriſt, zu 900—940 Fr. verkauft, wobei bemerkenswerter Weiſe ſpätere Lieferung eine Preiserhöhung bedingt. In Thomasqualität notieren im Inlandsabſatz: Blöcke 620—650 Fr., Blooms 650—700, Knüppel 700—750, Platinen 730—780 Fr. Für Träger wer⸗ den nur noch 800—870 Fr., je nach Verkaufsmenge, erzielt. Für Schienen⸗Aufträge der franzöſiſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaften wurde der proviſoriſche Preis von 668 Fr. end⸗ gültig auf 795 Fr. ab Werk für das erſte Halbjahr feſtgeſetzt, und dieſer deſinitive Preis gilt als proviſoriſcher für das zweite Halbjahr. Die franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaften nehmen für 1927 erheblich größere Schienenbeſtellungen in Ausſicht als in 1926, wo es ſich um 100 000 To. handelte. Die der Privatinduſtrie gelieferten Vignole⸗Schienen ſtellen ſich durchſchnittlich auf 900 Fr. je Tonne, Rillenſchienen(75 Kg.) bedingen 1020 Fr. je Tonne. Auf dem Blechmarkt herrſcht großer Mangel an 2 bis 3 Millimeter⸗Dicken. Die Inlandspreiſe ſtellen ſich, ab oſtfranzöſiſchem Werk, wie folgt: Grobbleche 980—1000 Fr., Mittelbleche 1350—1400, Feinbleche 1650—1700, Breiteiſen 930—980, Walzdraht mindeſtens 1000 Fr. Auf dem Schrottmarkt behaupten ſich die Preiſe für Altguß, während Alteiſen etwas abgeſchwächt erſcheint. Eiſentruſt und Eiſenhandel Zu den Befürchtungen des freien Handels, daß der Eiſen⸗ truſt durch ſeine Einkaufs⸗ und Verkaufspolitik den fretien Handel ausſchalten und zum Erliegen bringen würde, äußern ſich die Vereinigten Stahlwerke in der„Deutſchen Bergwerks⸗Zeitung“ wie folgt: Die Auffaſſung, der Eiſen⸗ truſt habe den Grundſatz, ſeinen Materialbedarf nur bei ſeinen Werksabteilungen bzw. eigenen Gewerkſchaften zu decken, iſt durchaus irrig. Das Prinzip, nur dort zu kaufen, wo in Güte und Preis die meiſten Vorteile geboten werden, gilt auch bei den Vereinigten Stahlwerken. Eigene Werke erhalten nur dann Aufträge, wenn ſie bei gleichwerti⸗ ger Ware nicht teurer ſind, als der freie Handel. Eine An⸗ gliederung für die Deckung des Betriebsbedarfes iſt aus⸗ geſchloſſen, denn die Vereinigten Stahlwerke betrachten es als ihre Aufgabe, lediglich Stahl zu erzeugen, ißn auszu⸗ walzen und eine Verfeinerung nur in einem beſchränkten, bei den Hüttenwerken nicht leicht möglichen Umfange vor⸗ zunehmen. Auch eine durchgreifende Zentraliſation des Ginkaufes haben die Vereinigten Stahlwerke ver⸗ mieden, indem ſie nur die Bearbeitung von gemeinſchaft⸗ lichen Abſchlüſſen bei einzelnen örtlichen Einkaufsſtellen empfahlen. Im übrigen haben die bisherigen Einkaufs⸗ ſtellen ihre volle Selbſtändigkeit behalten, ſo daß ein großer Kreis von insbeſondere für den freien Handel in Frage kommenden Waren, von ihm nach wie vor direkt erfaßt wird. Einen Abſchluß gegen die Außenwelt können und wollen die Vereinigten Stahlwerke nicht vornehmen. In der Hand⸗ habung des Einkaufs zeigten die Vereinigten Stahlwerke bisher das Beſtreben, ein freundſchaftliches und gegenſeitig nutzbringendes Verhältnis mit den übrigen Induſtriezweigen, insbeſondere mit der Verfeine⸗ rungsinduſtrie zu ſchaffen und ſich des Handels nach Mög⸗ lichkeit zu bedienen. 21: Vereinigte Ultramarinfabriken AG. vorm. Leverkus, Zeltner u. Konſorten, Köln a. Rh. Zu dem bekannten Divi⸗ dendenvorſchlag von 6 v. H. auf die VA.(wie i..) und 9 v. H. auf die Stal.(i. V. 8 v..) teilt die Verwaltung im Jahresbericht mit, daß nach Abſchreibungen von 161 179 (183 330)/ der Reingewinn 5561 125(517 010) beträgt. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen 45 027(31559) l. Seit dem Frühjahr d. J. bewegt ſich das Geſchäft wieder in normalen Bahnen. Bei einem AK. von 5,4 Mill. /% StN. und 60 000% WA. ſtehen die geſetzl. Rücklage mit 403 067 1 und die Gläubiger mit 670 790/ zu Buch. Unter den Aktiven ſind Grundſtücke und Gebäude mit 2776 584 /, Maſchinen und Geräte mit 1019 907, Vorräte und Beſtände mit 963 356. Kaſſe und Wechſel mit 260 591, Wertvapiere mit 430 757, und die Schuldner mit 1 679 982/ ausgewieſen. :: Eine Gründung der Univerſum⸗Film⸗Acß. Unter der Firma„Deutſche Spiegeltechnik G. m. b. H. Berlin“, iſt am 15. d. M. unter der Beteiligung der AG. für Spiegeltechnik und der Univerſum⸗Film⸗AG. eine neue Geſellſchaft ins Leben gerufen worden. Wie bekannt, hatte die Ufa von der AG. für Spiegeltechnik das Alleinbenukungsrecht des Schüff⸗ tanſchen Kombinationsverfaßrens für Deutſchland erworßben, In Erweiterung dieſes Abkommens ſahen ſich obige beiden Firmen einerſeits durch die Erfolge des Verfahrens, andrer⸗ ſeits durch die ſtarke Nachfrage andrer Filmproduzenten ge⸗ zwungen, dieſes für die Filmproduktion ſo überaus wichtige und entbehrliche Verſahren der geſamten deutſchen Film⸗ branche zugängig zu machen. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß dieſes bereits in der ganzen Welt bekannte Verfahren nicht das Monopol einer einzelnen Firma bleibt, ſondern daß auch die geſamte einſchlägige Branche hiervon Nutzen ziehen kann. Die neue Geſellſchaft hat inzwiſchen ſchon erhebliche Aufträge von verſchiedenen Filmgeſellſchaften erhalten und iſt bereits mit der Ausführung dieſer Aufträge beſchäftigt. Die Leitung der neuen Geſellſchaft hat der Generalvertreter und Mit⸗ arbeiter der AG. für Spiegeltechnik, Herr Richard See⸗ mann, übernommen. * Ein neuer Keſſelbauſtoff der Fr. Krupp.⸗G. Die Deutſche Bergwerkszeitung berichtet aus Kaſſel: Auf der dies⸗ jährigen Hauptverſammlung der Vereiniggung der Groß⸗ keſſelbeſitzer, die am Freitag ſtattfand, erregte die Mitteilung Aufſehen, daß es der Firma Krupp gelungen iſt, einen un⸗ legierten ſchweißbaren Keſſelbauſtoff zu er⸗ zeugen, der gegen die bisher ſo verhängnisvoll gewordenen Folgen der Barbeitung und der Erwärmung im Betriebe un⸗ empfindlich iſt. Letzte Meloͤungen OVereinigte Oel⸗ und Firniswerke AG., Rodenkirchen. Wie verlautet, haben die F. van Hams, Vereinigte Oel⸗ und Firniswerke AG., Rodenkirchen Konkurs angemeldet, da ſich eine Sanierung zerſchlug. O Iſariazählerwerke AG., München. Die Geſellſchaft, die dem Brown Boveri⸗Konzern naheſteht, ſieht ſich ver⸗ anlaßt, von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand zu nehmen. Die Geſellſchaft blieb bereits im Vorjahre dividendenlos. 21: Weitere Ausdehnung des Schocken⸗Konzerns. Der Warenhaus⸗Konzern Schocken, Kommanditgeſellſchaft a.., Zwickau in Sachſen, der Anfſang Oktober die neue Zweig⸗ niederlaſſung in Nürnberg eröffnet, hat in Stuttgart zwecks Errichtung eines weiteren Warenhauſes ein Terrain erworben. Mit dem Bau des neuen Hauſes wird in den nächſten Tagen begonnen. OVom Wintershall⸗Konzern. Geſtern wurden in Kaſſel die Gewerkenverſammlungen der Gewerkſchaften des Kali⸗ Konzerns, die mit der Kaliinduſtrie AG. in Intereſſen⸗ gemeinſchaft ſtehen, abgehalten, in der über die Fuſions⸗ anträge abgeſtimmt wurde. Nach einer Ausſprache wurden die Vorſchläge der Verwaltung nahezu widerſpruchslos an⸗ genommen. Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt war geſtern lebhafter als an den Vortagen. Am bemerkenswerteſten im amtlichen Verkehr iſt das beträchtliche Angebot von Dollar gegen., zur amtlichen Notiz. Der Kurs notterte geſtern 419,60 als Mittelkurs für den Dollar, den bisher niedrigſten Stand des Dollars gegenüber der Reichsmark. Im übrigen war am Deviſenmarkt die Schwäche des belgiſchen Franken bemerk⸗ bar, der bis auf 180,50 zurückging, nachbörslich 179,50. In London gegen Paris iſt die Bewegung ähnlich, 174,50—17876, London.—Mailand 134,50—13376 nachbörslich. Weiterhin feſt lag der japaniſche Ven unter Annäherung an die Gold⸗ parität. Kabel gegen Japan 48,75, Goldparität 49,70. Im ſeinzelnen notieren: 18, 21 1, 172.75178.85 Maltd.-Schwz.] 18,70J 18,75 Lond.-Stockh. 178.— Holland⸗ Schw. 207,45207,48 Lond.-Madrid 13450 Kabel Holland 249,50249,88 Mailand-Paris Kabel Schweiz517,59 Lond.-Holland 12,11 12,12 Lond.-Schweiz 25.12 London-Oslo 22,15 22,15 Holland-Paris Paris-Schweiz 14,55 14.47 Lond.-Kopenh. 18.30 18,25 Kabel London Sn.., Mt. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: abrid ꝗ.4 12,44 14,43..68,80J 68.,60 92,„95 Argentinien 170,50170,80 58 5„ ew⸗Horkt 9,8 11.451 11.35 e 18. 21. 18,15J 18,18 31 85 82,10 128.50178,75 1 20 14.85 .85,5 4,85, London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kopenhagen 5 Stockyolm Brüſſel Holland. 169,25 Mannheimer Produktenbörſe 100 Kilo netto waggonfreil Mannheim mit Sack Lie le Legade in Reichemark Amtliche Preisnotierungen vom 20 September 1926. inländ. neuer 29,.——.— Roggenmehl mit Sack 33.——34,50 ee e 5 30,75—32.50 Weſbentleie mit Sack.—. Noggen, neuer 22.50—23,.— 21 14.75—15.— ausländ.——.—— Brau⸗Gerſte(in- ausl.) 23 70 Wieſenheu, loſe.75—10,75 Futter⸗„ 19 50— 20 50 Rotkleeheu ee Hafer, inländ. 17.,75 18.50 Luzerne-Kleeheu loſe 11.20—11.50 „ ausländ. 18,75—22.— 1 neues 8,75— 9,0 Mais gelbes mit Sack 18,50—— Preß⸗Stroh 460—.— Weizenmehl Spez.0Sp 4150—.75 Gebundenes Stroh.50—.50 Weizenbrotmehl mit S. 29.—— 31.75 Raps, mit Sack—.——— Verliner Metallbörſe vom 20. Sepiember Pleiſe in Feſtmart für 1 Kg. 17. 00 17. 20. Erektroly kupfer 135,00 135 min —.— in Barren„14„14 Blei—.——.— 7 ausl.—.— 1 (Bb⸗Pr.) 69,0⸗69,5 69,0⸗69,50 Hüttenzin—.——.— 8 Wat V 7929.0 729125 lattenzink 60,0⸗610 60,0⸗61,0 Antimon 1,25⸗ 1 214˙ 214 Süber ſür 1 Or. 88,5⸗84,5 88,0⸗84,0 London, 20. Sept. Metallwarkt(In Lſt. l. d. eng, t. v. 1016 Kg. „ 0 17. 20. 908 3440— 5 Kupfer Kaſſa 58,85 58,85 beſtſelect. 66,.— 66,— n N 20 3 Monat 59,85 59,85] Nickel———.—[ueckſüübei 15,50 16,.— do. Eletirol. 67,— 67,— Zinn Kaſſa 314,— 312,50] Regulus——. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Maunheimer Häfen In der Zeit vom 11. bis 18. Sept. 1926 ſind angekom⸗ men: talwärts 1 leerer Dampfer und 2 beladene mit 9 To., 4 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 3825,5 To., berg⸗ wärts 26 beladene Dampfer mit 2978,2 To., 2 leere Schlepp⸗ kähne und 96 beladene mit 66 856,5 To. Abgefahren ſind: talwärts 22 beladene Dampfer mit 1726,0 To., 34 leere Schleppkähne und 32 beladene mit 11830 To., bergwärts 2 heladene Dampfer mit 30 To., 25 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 2377 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 1 leerer Schleppkahn und 7 beladene mit 458,9 To., bergwärts abge⸗ fahren ſind: 2 leere Schleppkähne und 11 beladene mit 821 To. 5 2 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 20. Septhr⸗ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr rege. Die Tagesmieten für Bergtransporte blieben 9 ſeither be⸗ ſtehen, während die Frachten für Exportkohleunreiſen um 20 Pfg. per Tonne ſich erhöhten. Die Schlepplöhne blieben unverändert. ee e ee ee, 6. Seite. Nr. 435 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. September 1926 Erſtes Heſſiſches Sängerbundesfeſt in Mainz sw. Mainz, 20. Sept. Mainz hat ſeine großen Tage zu ver⸗ seichnen. Wie in früheren Zeiten, als Mains die alie Eürne⸗ valſtadt Tauſende zu ſich zog, wie die Feſte aller Art mit großer Freude in Mainz gefeiert wurden, ſo ſind auch jetzt wieder ungezählte Maſſen in die Mauern Moguntias ein⸗ gezogen. Feſtlich geſchmückt ſind die Häuſer der ganzen Stadt, Ehrenpforten begrüßen den Fremden und aus allem ſchaut die Freude, der Grutz an die Sängerſcharen, die aus allen Teilen des Landes in Maſſen, teilweiſe ſogar in Sonderzügen ein⸗ trafen. Der Bundesvorſtand trat am Samstag Nachmittag zu wichtigen Vorberatungen zuſammen. U. a. wurde beraten über die Ehrung langfähriger Sänger die dem Bunde angehören, ein Huldigungstelegramm an den Reichspräſidenten in dem gleichzeitig dem Ausdruck gegeben wird, das Reichsehrenmal möge auf der Toteninſel beie Lorſch a. Rh. Aufſtellung finden, als dem würdigſten Platz. Am Nachmittag fanden auf dem Friedhof Gedächtuisfeiern für zwei Mainzer ſtatt, die mit dem Geſang und der Muſik in engem Verhältnis ſtehen. Der Bundesvorſtand, Sänger und die Bevölkerung begaben ſich zunächſt an das Grab von Peter Cornelius, wo nach dem Geſang„Sanctus“ aus der deutſchen Meſſe von Schubert der Vorſitzende des heſſiſchen Sängerbundes Oberregierungsrat Siegert⸗Darmſtadt ſprach, die auch heute noch popolär im wahrſten Sinne des Wortes ſind. Man begab ſich ſodann nach dem Grabe des Mainzer Komponiſten Friedrich Lux, wo der zweite Bundesvorſitzende Dr. Reen⸗Mainz eine Schilderung der hervorragenden Perſönlichkeit Friedrich Lux gab. 5 157 überragendes Schauſpiel bot am Abend vom Bahnhof aus der Einzug der Bundesvereine mit Fahnen. Unter den Klängen der Muſikkapellen bewegten ſich die vielen hunderte von Fahnen und Bannern unter dem Läuten der Kirchenglocken, die den nahenden Sonntag ankündigten, durch die von der Bevölkerung dicht beſetzten Straßen. In der Stadthalle ſchloß ſich am Abend Die Begrüßungsfeier an. Kaum war es möglich, in der geräumigen Stadthalle alle die Gäſte zu faſſen. Der Abend ſtand im Zeichen des Volks⸗ liedes. Tauſend Sänger unter Leitung von Kapellmeiſter Naumann. Die Wirkung zu beſchreiben iſt unmöglich. Mit Herzlichen Worten begrüßte der Vorſitzende der Mainzer Ortsgruppe Alfred Fuchs die Exſchienenen. Hierauf ergriff Miniſter von Brentano das Wort. Den Abſchluß bildete der Vortrag des„Deutſchen Liedes“ von Kalliwoda durch die Mainzer Sängerſchaft. Der erſte Tag verlief mit dieſem Abend in ſchönſter und beſter Harmonie. Schon früh erklang die Muſik in den geſtrigen Morgenſtunden des herrlichen Spätſommer⸗Sonntags. Neue Züge von Feſt⸗ teilnehmern trafen aus allen Richtungen ein.— Zuvor noch eine Weiheſtunde im Dom. Dr. Noak⸗Darmſtadt ſprach hier zum Gedächtnis Frauenlobs, des Minneſängers. Nach 9 Uhr beginnt der große Feſtakt in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadthalle. Chorgeſänge leiteten die Feier ſtim⸗ mungsvoll ein. Es folgten eine Reihe von Anſprachen. Staatspräſident Utrich begrüßte es, daß der Feſttag in Mainz ſtattfinde. Die Aufmerkſamkeit des geſamten Vaterlandes müſſe auf dieſe Stadt gelenkt ſein, die ſich immer entſchloſſen gezeigt habe, deutſchen Geiſt aufrecht zu halten und die ſo vorbildlich auf dem Gebiete der Gemeinſchaftspflege und Solidarität ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Külb ſprach in herzlicher und humor⸗ voller Weiſe für die Stadt Mainz, für die er das Gelöbnis Teller Zuppe füt nur 15 Pfennig ablegt, daß ſie„Deutſch war, Deutſch iſt und auch Deutſch bleiben werde“. Die Glückwünſche des deutſchen Sänger⸗ bundes übermittelt der Vorſitzende Friedrich Liſt⸗Berlin Er ſpricht den Dank insbeſondere an die heſſiſche Staats⸗ regierung aus. Nicht überall fände man dieſes Verſtändnis wie bei der heſſiſchen Staatsregierung, der ihre Fürſorge für die Pflege des Geſanges nicht hoch genug angerechnet werden könne. Bundesvorſitzender Dr. Siehert ſpricht ſodann Worte des Gelobens und des Dankes. Dann erklingt der Deutſche Sangesgruß. Die Fahnen ziehen in den Saal ein. Fanfarenklänge lenken die Aufmerkſamkeit auf den kom⸗ menden Feſtakt. In der Mitte ſieht man verhüllt das Bundes⸗ banner, das nun ſeiner Beſtimmung übergeben und geweiht werden ſoll. Dieſer Akt bildete den Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Wieder ins Zuchthaus Auf 36 Vorſtrafen, darunter 8 Jahre Zuchthaus, kann der Taglöhner Julius Bertſch Nun hat er wieder drei Unredlichkeiten im Rü falle begangen: von einem Wirte erſchwindelte er ein Darlehen von 10 Mark und unter⸗ ſchlug den Betrag von 41 Mark für Beherbergungskoſten, den er im Auftrage des Wirtes beim Fürſorgeamt zu holen hatte, ferner 5 Mark, die er zum Einkauf eines Gegenſtandes er⸗ halten hatte. Das Urteil lautete auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und 150 Mark Gelodſtrafe, außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abgeſprochen. Verſtoßen. Ein Schulbeiſpiel, wie ſich Eltern ſelbſt die größte moraliſche Mitſchuld aufladen, wenn ſie eine einmal geſtrauchelte Tochter aus falſchem Stolze ihrem Schickſal überlaſſen, bietet der Lebensgang der 28 Jahre alten Haus⸗ hälterin X. X aus der Pfalz. Der Vater iſt früh geſtorben, die Mutter will ſie nicht mehr ſehen; ſelbſt ohne jeden inneren Halt geriet ſie immer tiefer in den Sumpf. In vier Stellun⸗ gen hat ſie nun wieder geſtohlen: Wäſche, Kleider, ſonſtige Gegenſtände. Jetzt bekam ſie die 13. Strafe: Das Amtsgericht Mannheim verurteilte die Angeklagte zu 9g Monaten Gefängnis. * § Der Prozeß gegen die Davidbank in Bonn. Das Schöf⸗ fengericht Bonn verurteilte den Bankier Otto David wegen fortgeſetzter Depotunterſchlagungen und Betrugs zu drei Jahren Gefängnis. Durch den Zuſammenbruch der Davidbank, der ſeinerzeit großes Aufſehen erregte, waren zahlreiche Leute um große Geldbeträge geſchädigt worden. Sportliche Runoſchau Rugby in Heidelberg Durch das ſchöne Wetter begünſtigt, hat man den eirunden Ball früher als ſonſt hervorgeholt, um mit dem Vortraining für die bevorſtehenden Verbandsſpiele, die mit dem geſtrigen Tag ihren Anfang nahmen, zu beginnen. Neben den Meiſter⸗ ſchaftsſpielen, deren erſte Runde Mitte November beendet ſein muß, gelangt neben dem Nord⸗Süd⸗Spiel noch ein zweites repräſentative Spiel, das Main⸗Neckar⸗Spiel, am 24. Oktober a. c. in Heidelberg zur Austragung. Daneben haben die Vereine ſchon zum großen Teil zahlreiche Freundſchaftsſpiele abgeſchloſſen. Auch an Spielen mit ausländiſchen Gegnern dürfte es diesmal nicht fehlen. Sportklub 1880 wird ſeine erhalten Sie mühelos auf die einfachſte Weiſe— durch kurzes Kochen mit Waſſer— in reicher Sortenauswahl „MAGGI Juppen-Würfeln. Von der Neise zurũck Vee-Konsul Herr seinem Amte. ehrenvolles Andenken. Gestern verschied nach langem Leiden unser Emil Melchers im 70. Lebensjahr nach über 20jähriger treuer Tätigkeit in Das Konsulat verliert in ihm einen ausgezeichneten und liebenswürdigen Mitarbeiter. Seine vorzüglichen Geistes- gaben und sein verbindliches Auftreten sichern ihm ein Kgl. Niederländisches Konsulat Dr. Jordan-Narafh Facharzt für Orthopädie M 7. 23 Tel. 32 420 1 Von der Reise zurũck 82 Dr. Vogler 0 2. 14. m 96) Tel. 30006 7 2 von der Neise zurũd Dr. Th. Gernsheimer 1 3, 3 ems rel. 27 008 ee 5— Mannheimer Kunstwerein. Der Mannheimer Kunſtverein iſt aus der ſtädtiſchen Kunſthalle nach der 7286 Alten Schulkirche 5 j Breite Straßte (ehemals Stadtgeſchichtl. Muſeum) übergeſiedelt. Die neuen Ausſtellunaen be⸗ ainnen am Sonntag. den 19. September 1926 Beſuchszeiten: Sonntaa v. 11—1 u.—5 Uhr Mittwoch u. Samstag von 10—1 u.—5 Uhr. Eintritt für Mitglieder frei(die Mitalieds⸗ karte iſt vorzuzeigen), für Nichtmitalieder 5d Pfennig. gebracht. Meiſter„Schwalbe“ Hannover. Auch erfolgreiche gearbeitet wird. kElub M bandsſpiele. Die Begegnungen der Spiel der erſten Mannſchaften brachte unt Sinz ſchön, aber etwas zu kurz getreten. in die Hand nimmt. Amann geſetzt. Ball nicht über die Stangen bringen. geht es weiter. N. haupten, gelangt. brechen. R..H. drängt. aber der Außendreiviertel verdirbt eine Vorwurf. Nach 1 7 7 beſonders erwähnt zu werden. Gefahr. höhung mißlingt. 33. Seiten nicht mehr. Der Vorſtand. Prälzer Weig weine Mk. 930.— an Stati Karſen. 22* 5 8 9 ſowie àaschen- un üdweine zu II III 11 billigſt i 7392 Heinrich NMeurer Aerme Sd Möpel Teppiche ſllſen naun banler, M B. 16 Aerer NMarfin Lindensſreuf Dekorationen 10 5 Vexlobſe 0 Der ai Kohlend 9 55 ermafille Mannhelm as- und Kohlenher 22. ee 60 Ciolina DO Hahn wird w. neu herger., Brennen, Backen gar. 2 5 2b. Se Terhelnerskk. 82. Austeeege N 2, 12 A. Riclk, Gartenteldstraße 10 Zu Hlause: Samsſeg, den 25 Seplember Tel. 32 366(Nixe& Weixelbraun) Setzen, 7482 2l. Seplember 1926. 7374 Sonmfag, den 26. Sepfember g 816% putzen u. ausmauern aller Oefen u. Herde eeeeee eeeee Zwangsversteigerung. Donnerstag, den 23. September, nachm. 2 Uhr werden beim Hauptzollamt Hafen Park⸗ ring 47 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigert: 7378 1200 Flaſchen Wein(sverſchied. Jahrg.) ferner ein kleiner Poſten Schaumwein und Liköre. Hauptzollamt Parkring 41. Ig Al. Pbod- Hafon ſtellen zwei kaufm. und techniſch ſowie im Verſ.⸗Weſen erfahrene Herzen(Mitte 30) mit eigenen Büros in Mannheim.(Nähe Rhein⸗ brücke, Hafen, Börſe) und übernehmen General-Vertretung Fabrik-Niederlage oder Bezirksdirektion nur erſter Firmen oder Geſellſchaften. u. C§ 58 an die Geſchäftsſtelle. dare Slangerbohnen zarte eigenes Gewächs 0 AI. 10.— Prd Aentner Hefert frei Haus Geflügelfarm Mannheim-Sandhofen Weinheimer Weg. Tel. Amt Sanshofen 87. Ang. *7451 Billige Weinel, Jußfolge günſtigem Kaufabſchluſſe, bin ich noch in der Lage zu liefern: ausländiſchen Beziehungen weiter fördern 30. Oktober eine Pariſer Univerſitätsmannſchaft(das erſte Zuſammentreffen mit einer franzöſiſchen Mannſchaft nach dem Kriege) feſt verpflichtet. Die Rudergeſellſchaft Heidelberg beab⸗ ſichtigt je zwei Spiele in Bukareſt und Wien Amateure aus⸗ zutragen. Die letzte Spielzeit hat uns manches ſeh Große Erfolge ſind gerade den Frankfurter un Heidelberger Vereinen beſchieden geweſen. Die prächtige Mannſchaft des Sportklubs 1880 konnte Meiſterſchaft(mit zwei Verluſtpunkten gegen Ruderklub) zum wiederholten Male gewinnen, unterlag aber in der deutſchen Meiſterſchaft trotz beſſerem Spiel gegen den Norddeatſchel⸗ die Reiſen der Heidel⸗ berger Vereine Ruderklub—.GG.H. und nicht zuletzt das Werbeſpiel in Zürich, war ein voller Erfolg beſchieden. Saiſon liegt hinter uns. Wenn wir hoffen, da es im neuen Spieljahr noch größere Erfolge geben wird, ſo glauben wir uns zu dieſer Hoffnung berechtigt, einzelnen Vereinen ſeit einigen Tagen mit Luſt und Liebe in der erſten Halbzeit den beſſer eingeſpie kleine Ueberlegenheit, die beſonders durch Sturm zum Ausdruck kam, während nach dem Wechſel Neuen⸗ heim ebenfalls zeitweiſe beim Gegner verweilte. Es war ein Spiel um die Punkte, keineswegs ein Klaſſenkampf, aber auc nicht ausartend. Viel wurde eigentlich nicht gezeigt, mag die heiße Witterung oder das notwendige Vortraining ſchuld ſein, jedenfalls ſpielten beide Jaktoren nicht unerheblich mi ſort nach dem Anpfiff drängt N. Ein Straftritt N. wird von energiſches Stürmerſpiel tonangebend, bis..H. das Heft Trotz der Hitze, N. Sonne, wird das Tempo noch ſchneller. R..H. Sturm vehement vor, der Ball wird von Amann aufgenommen, 465 ſchickt wird N. Hintermannſchaft getäuſcht, der Pauſe ließ zeitweiſe das ſcharfe Tempo R..H. verſucht öfters ſeine Läufer offenſiv zu ſpielen, cht der ſchon oben erwähnte Außendreiviertel iſt im Fangen ni ſt auf der Höhe, ſodaß jeder Vorſtoß im N. Hintermannſcha perpufft. Hierbei verdienen Sinz, Banker 11 und der Schlu Ein Leipert hätte äßt ieſer Periode des Spiels ſicherlich Erfolg gehabt. N. 35 ſich nicht verblüffen. Urplötzlich iſt für R..H. wieder gro Sommer bringt den Ball nicht weg, ſchon iſt N. 8. Stelle, der Ball wandert, von Frenze raffiniert vorgeſpielt, 5 Löſch, der in ſchnellem Lauf die Mallinie paſſiert. Noch einige Minuten wird N. 5 bedrängt, aber zu einem weiteren Erfolg kommt es auf bei 0 Die 2. Mannſchaften trennten ſich na ausgeglichenem Spiel mit 15:0 für Neuenheim. *7469 75 und hat für den ſchöne Spiel die Süddeutſche Eine weil in den Rudergeſellſchaft Heidelberg und Sport⸗ annheim eröffneten geſtern bei herrlichem, aber für Rugby⸗Verhältniſſe zu heißem 1 0 Reigen der eiden immer feſſelnde Kämpfe ergeben. Auf beiden Seiten wur trotz einer verſtändlichen Rivalität immer fair und offen ge⸗ kämpft. Auch das geſtrige Spiel ſtand unter dieſem Zeichen. Beide Mannſchaften haben ſich ſeit der letzten Saiſon verändert bezw. verjüngt, insbeſondere trifft dies bei R. G. H. zu, die zwei ihrer beſten Spieler durch Abgang verlor. Da er dieſen Umſtänden lten Ruderern eine Ver⸗ Vereine haben ſehr ihren eifrigen So⸗ mit. N. iſt weiter durc die i en ſpielt geg ſtößt 2 und der Ball dur Sommer kann den ſonſt günſtig liegende In ſcharfem Temp gewinnt immer wieder Feld, kann ſie⸗ aber— 15 ſchlechtes Verſtändnis unter den Spielern nicht be odaß R..H. immer wieder in den Beſitz des Ba! Endlich kommen auch die Dreiviertel in Funktion. Ein ſchöner Paß der Ruderer kann Sinz durch Abfangen unthl Der Sturm iſt heute ſehr mob ö Immer wieder geht voran, da nimmt Pfiſterer den Ball 270 Balles dur nach · ſichere Sache ß⸗ zur Die hart en n We. Bahnhofsnähe men, me. 17 Rän ſtat⸗ Garten, 92 5 n tung ſof. freiz 1 zu v er Kangefm Odjett iſt geetan dher Facharzt, Vere uate Bürohaus, ſer Zwecke, bezw. b. unt Famuten. Ang anon an R. M. 1626 enz. Fr Exped. D annh eim. ſchäftsſtelle⸗ Aade Farhal Diwan m. Decke Kind⸗ ſchied. Schgauf, wegen Bett u. kaufen. Umzug zie 20,.185 Schreinerarbeit Bal eben. abgzalhgeber⸗ 25 aber —. ̃ ̃. ̃⅛˙7¼ũͥ—rg, „Dienstag, den 21. September 19286—— Neue Wünubelner geitung aner— 7. Seite. Nr. 438 1 Natlonal-Theater HMannheſm. Scnasune Y zenstag. den 21. S ptbr 1926 1. NAUE FHIEDHRICUHSRRUCMHEAMK Vorstellung Nr 17 Miete A, Nr 3 Uraufführung: Telephon 32867 und 30088 Die Schule von Uzuach H L I 2 1 oder: Neue Sachlichkoit 1— ustspiel in 4 Aulzügen von Carl Sternheim bis einschl. 23. September Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter. 1 Kauf 0 Anzerische Assistenz: Wolfgang M Schede. Das neuaitige Fümweik, das jedem Kennei einen hohen, künstlerischen Ge. nuß bereiten wird: Lie Apenteuer des Pinien Aaned! ntwürke der Dekorationen und Kostüme: D Thea Sternheim ekorative u. techn. Einrichtung: Walther Unruh AMfang 7½ Uhr Ende ½0 Uhr D Pers onen: r.(aabensterp. Leiter der K5 Schule von Uaznach Ewald Schindler Raaus Siebenstern, sein Sohn Hanns Barthel einrich Andresen, Lehrer 5 an der Schule von Uznach Willy Birgel ranz von Klett KarlfHlaubenreißer 40 Vigdor, Lehrerin an 5 der Schule von Uaznach Else von Seemen Vlla Vaudenbergh Schüle-[Karola Behrens Hoeute bis Donnerstag neues Doppelprogramm! 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