49 ö Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dder durch 5 Poſt 958.⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. teil von je de m ſeiner Kollegen einzeln für ſeine Tätig⸗ wit in Geuf beglückwünſcht worden. Steinen beworfen und der italieniſche Vizekonſul ſowie einige blick Dienstag, 21. September 4 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 'orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,4•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Genera anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe 80 unbeimer Mannheimer General Anzeiger Preis 19 Pfeunig Seilung Anzeigenpreiſe nach Takif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 NM. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Es wurde ein Communique veröffentlicht, worin erklärt wird, daß der Miniſterrat einſtimmig Briaud für ſeine Tätigkeit in Genf beglückwünſchte und den Wunſch ausdrückte, daß die Unterredungen, wie e in Thoiry eröffnet worden ſind, fortgeſetzt wer⸗ den ſollen. Der Miniſterrat beſchloß außerdem noch die bis⸗ herige Verwaltungsreform in vollem Umfange aufrecht zu erhalten. Nach Beendigung des Miniſterrates erklärte Brian d, daß die Zeitungsmeldungen, wonach Un⸗ einigkeit innerhalb des Miniſterrats beſtünden, le der Grundlage entbehren. Er ſei im Gegen⸗ Sogar Louis Rarin, der bis jetzt als größter Feind Briands be⸗ eichnet wurde, erklärte:„Ich finde, daß das, was in Henf getan worden iſt, nur von Gutem iſt.“ Zu den Veſchlüſſen über Danzig SGeunf, 21. Sept.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Aus der geſtrigen Debatte über die Dan 3g er FJFin anz lage werden in franzöſiſchen Kreiſen Schlüſſe gezogen, die deshalb von beſonderem Intereſſe ſind, als Deutſchlands Hauptdele⸗ gierter zu dieſer Frage in der geſtrigen Ratsſitzung Stellung nahm. Obwohl Paul Boncour, Frankreichs Vertreter, das ort nicht ergriff, ſo zeigte ſich die franzöſiſche Delegation ehr zufrieden mit dem geſtrigen Ergebnis und machte kein eheimnis daraus, daß Herr Streſemann keinen zuten Tag gehabt hatte. Es wird auf franzöſiſcher Seite erklärt, daß der Völkerbundsrat die Theſe des Finanz⸗ dmites, daß der Freiſtaat einen Abbau der Ausgaben durch⸗ Die Zwiſchenfälle in Baſtia V Paris, 21. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Durch die geſtrigen antifaſziſtiſchen Zwiſchenfälle in Baſtia, o das italieniſche Konſulat von einer wütenden Menge mit — alieniſche Geſchäfte gezwungen wurden, die franzöſiſche lagge zu hiſſen, ſind die hieſigen offiziellen Kreiſen in eine r unangenehme Lage verſetzt worden. Nach dem energi⸗ Ron Proteſt der franzöſiſchen diplomatiſchen Vertretung in 0N gegen die franzoſenfeindlichen Kundgebungen in Italien 80 den perſönlichen Verhandlungen des Botſchafters Bes⸗ mit Muſſolini machte ſich eine gewiſſe Entſpannung gel⸗ ud und man durfte hoffen, daß wenigſtens für den Augen⸗ die Verſtimmung zwiſchen beiden Ländern keine weiteren gen haben werde. Durch die gewalttätigen Ausſchreitun⸗ er Bevölkerung iſt nun wieder Oel ins Feuer gegoſſen neu en. Die Ausſchreitungen werden vorausſichtlich eine 5 diplomatiſche Proteſtaktion nach ſich ziehen. Die ſchen oſſche Preſſe verſucht zum Teil den unliebſamen Zwi⸗ der fall mit Stillſchweigen zu übergehen, doch gibt ein Teil evö reſſe ohne Umſchweife zu, daß die Demonſtranten in der dleichee ung ſchlecht beraten waren, im jetzigen Augenblick ſch es mit gleichem zu vergelten. Sie verurteilen die Aus⸗ r ung amen aufs entſchiedenſte und verlangen von der Regie⸗ gen eine ſofortige Unterſuchung und Beſtrafung der Schuldi⸗ Als ein Milderungsgrund wird angeführt, die Denton⸗ ten ſeien durch die Haltung der italieniſchen Faſsiſten ſchwerſte provoziert worden. glied er korſiſche Deputierte Moro Giafferi, der auch Mit⸗ blatt des Gemeinderates von Baſtia war, gab einem Abend⸗ Itali eine längere Erklärung ab, daß die ſeit langem zwiſchen nuntien und der korſiſchen Bevölkerung herrſchende Span⸗ ſeit a ſich entladen habe. Italien betrachte die Inſel Korſika ſen deraumer Zeit als italieniſchen Boden, während die Kor⸗ gen vdon jeher der italieniſchen Vorherrſchaft einen hartnäckt⸗ keiſte iderſtand entgegenſetzten. Zahlreiche italieniſche Ueber⸗ einle in den korſiſchen Wäldern und der Inſel ſelber hätten tiefe Mißſtimmung gegen Italien hervorgerufen. Die gen Vorfälle ſein nichts anderes als eine bedauerliche gen unvermeidliche Antwort auf die ſchweren Ausſchreitun⸗ in Livorno. Begreiflicherweiſe wünſcht man in Paris an aufs geſtr abe abengenehme Affäre möglich ohne großes Aufſehen zu für Thoiry führen müſſe, um ein Darlehen zu erlangen, zu der ſeinigen gemacht habe. Die Intervention Streſemanns, eine Abände⸗ rung des Finanzgutachtens zu erreichen, ſcheiterte deshalb, weil es im Völkerbund zu einer unerſchütterlichen Tradition gehört, die Vorſchläge des Finanzkomités nicht antaſten zu dürfen. Gerade England legt großen Wert darauf, die Auto⸗ rität der Finanzexperten in vollem Umfange zu verteidigen. Herr Streſemann, dem dieſer unerſchütterliche Standpunkt Englands bekannt war, konnte daher mit ſeinem Antrag nicht durchoͤringen. Die Franzoſen hatten den Polen nahe⸗ gelegt, im Rat ihren guten Willen zu bekunden und den Nach⸗ druck darauf zu legen, daß Polen ab 1. September 1926 rund 4½ Millionen Gulden als Beitrag leiſtet, um die Situation Danzigs zu mildern. Man hebt deshalb in franzöſiſchen Krei⸗ ſen hervor, daß Polens Haltung in der geſtrigen Ratsſitzung einen guten Eindruck gemacht habe. Die franzöſiſche Verwaltungsreform MV Paris, 21. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im ganzen Lande werden zahlreiche Proteſte gegen die vom Kabinett geplante Verwaltungs⸗ und Juſtizreform erhoben. Eine ganze Reihe von Interpellationen für die nächſte Parlamentsſeſſion iſt bereits angekündigt worden. Die Miniſterien werden mit Briefen überſchüttet. Proteſtver⸗ ſammlungen werden abgehalten mit dem Zweck, für dieſe oder jene Stadt die bedrohte Präfektur oder das Zivilgericht zu er⸗ halten. Geſtern ſprach auch eine Delegation der Vaterſtadt Poincarés, Bar le Dux, beim Miniſterpräſidenten vor, um ſich gegen die Aüfhebung des Zivilgerichts von Bar le Dux zu verwahren. Poincarsé hörte die Delegation an, verſicherte ſie der größten Zuneigung gegenüber ſeiner Vaterſtadt, aber er erklärte ſich außerſtande, ein einziges Wort an ſeinem De⸗ kret, ſei es vor oder nach der Ratifizierung durch das Parla⸗ ment, zu ändern. Der Eiſenpakt Aus Kreiſen der Vertreter der deutſchen Induſtrie in Düſſeldorf, die von den letzten Pariſer Eiſenpaktperhand⸗ lungen zurückgekehrt ſind, verlautet, daß man eine Einigung mit Belgien noch in dieſer Woche erwartet. Frank⸗ reich habe ebenſo wie die anderen in Betracht kommenden Länder dem Eiſenpakt definitiv zugeſtimmt. Nach Abſchluß des Eiſenpaktes rechnet man auch noch im Laufe dieſes Mo⸗ nats mit dem endgültigen Zuſtandekommen des internatio⸗ nalen Schienenkartells. In politiſchen Kreiſen wird der Wunſch ausgedrückt, die Hitzköpfe dies⸗ und jenſeits der fransöſiſch⸗italieniſchen Grenze möchten ſich jetzt als quitt erklären und über die An⸗ gelegenheit Gras wachſen laſſen. Daß ſich die italieniſchen Faſziſten einer ſolchen Argumentation anſchließen werden, iſt jedoch kaum zu erwarten. Die Gärung in Spanien VMVpParis, 21. Sept.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Ueber die Verhandlungen des geſtrigen Miniſterrates, der in San Sebaſtian unter dem Vorſitz des Königs ſtattfand, wird größtes Stillſchweigen bewahrt. Die Miniſter zeigten ſich nach Schluß der Sitzung äußerſt reſerviert und das einſilbige offi⸗ zielle Kommunique verrät üher den Gang der Verhandlungen nicht viel mehr. Primo de Rivera ſoll angekündigt haben, daß eine Konferenz zur Behandlung der Tangerfrage in der erſten Hälfte des November ſtattfinden werde. Außerdem hatte der Miniſter des Aeußeren, Hanguas, eine Einladung aus Genf erhalten, an den Verhandlungen der Abrüſtungs⸗ konferenz teilzunehmen. Der Miniſterrat beſchloß, die Einla⸗ dung, die nach ſeiner Anſicht keinerlei Verpflichtung für Spa⸗ nien nach ſich ziehen werde, anzunehmen, trotzdem Spanien ſeinen Willen kundgegeben hat, aus dem Völkerbund ſich zu⸗ rückzuziehen. § London, 21. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Daily Expreß“ meldet aus Cebere an der franzöſiſch⸗ ſpaniſchen Grenze, aus Barcelona werde berichtet, daß in den Kaſernen und in der ganzen inneren Stadt und in den Vorſtädten die Wachtpoſten der Zivilgarde verſtärkt würden. Die Garniſonen der Provinz ſtehen unter der Wache ſtarker Detachements der Zivilgarde. Der Gouverneur der Provinz werde Tag und Nacht von großen Truppenkörpern bewacht. Dieſe Vorſichtsmaßregeln ſind die Folge der Erſchießung eines Infanterieofftziers durch einen Artillerieoffizier. In Madrid herrſche ſchwere Beſorgnis wegen eines Staats⸗ ſtreiches. Primo de Rivera ſoll den Schlag ſtündlich er⸗ warten. In Katalonien gärt es. Man iſt allgemein über die Verfaſſung, die die bürgerliche Freiheit aufhebt. entrüſtet. Ge⸗ neral Barrera, von dem bekannt iſt, daß er auf der Seite der Artillerienoffiziere ſteht, iſt zur Wiederherſtellung der Ord⸗ nung entſandt worden. * Hochverratsverfahren gegen einen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten. Aufgrund der Hausſuchungen bei Münchener Kommuniſten iſt gegen den Reichstagsabgeordne⸗ ten Buchman und Gen. eine Vorunterſuchung wegen Hochver⸗ rats eingeleitet worden. Der Kommuniſt Karl Kranz wurde verhaftet. Rücklehr aus Rußland ſe Berlin, 21. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die zweite Arbeiterdelegation, die dieſer Tage von ihrer Studien⸗ reiſe aus Rußland zurückgekehrt iſt, wird heute abend im Lehrervereinshaus ihren erſten Bericht über das, was ſie im Lande der proletariſchen Diktatur geſehen hat, Bericht er⸗ ſtatten. Wie er ausfallen wird, läßt ſich bereits aus einigen Blüteleſen von Artikeln entnehmen, die ſich die„Rote Fahne“ von den ſozialdemokrati ſchen Teilnehmern der Fahrt hat übermitteln laſſen. Darnach ſcheinen die Dele⸗ gationsmitglieder, ſoweit ſie nicht ſchon aus Kommuniſten beſtanden, als bekehrte Gläubige des Sowjetſtaates zurückgekehrt zu ſein. Der eine wünſcht, die deutſchen politi⸗ ſchen Gefangenen würden in ihren Gefängniſſen ebenſogut behandelt wie in Rußland, der ander rühmt die Anſtrengun⸗ gen Sowjetrußlands auf ſozialpolitiſchem und kulturellem Sie waren überzeugt, Gebiet, ein dritter fühlt ſich beſonders hingeriſſen von der „unerwartet weit fortgeſchrittenen Demokratiſierung des öffentlichen Lebens“ und ein vierter iſt verblüfft über die Intelligenz, mit der die ruſſiſchen Arbeiter ihren Staat leiten. Das kommuniſtiſche Organ widmet den Delegierten einen beſonderen Begrüßungsartikel, in dem es ſie mahnt, die Schlußfolgerungen aus ihren Eindrücken zu ziehen, d. h. die Einheitsfront gegen den Völkerbund, für die Verteidigung der ruſſiſchen Arbeiterklaſſe zu bilden und die Schaffung einer einheitlichen Gewerkſchaftsinternationale für den Kampf gegen die kapitaliſtiſche Rationaliſierung zu fördern. Faſt gleichzeitig mit der unter lautem Tam⸗Tam empfan⸗ genen Arbeiterdelegation iſt in aller Stille eine kleine Gruppe Menſchen aus Sowjetrußland zurückgekehrt: die deutſchen Austauſchgefangenen, die durch das bekannte Ab⸗ kommen, das nach dem Berliner Vertrag getroffen wurde, die Freiheit wieder erhalten haben. Unter dieſen befinden ſich auch die beiden Studenten Dr. Kindermann und Wolſcht. Sie ſind nach dreitägiger Fahrt wieder in Deutſch⸗ land eingetroffen. Beide zeigten die Spuren ihrer Erlebniſſe. Sie ſinnd blaß und abgemagert. Bei ihrer Ankunft äußerten ſie ſich nur wenig und ſehr zurückhaltend über ihr Schickſal. daß ſie erſchoſſen werden würden. An ihrer Zelle wurde ein ſchwarzes Tuch herausgehängt, das Zeichen der Todeskandidaten. Jedesmal, wenn ſie den Tritt des Poſtens hörten, glaubten ſie, das Ende ſei da. Kurz vor Ablauf der 72ſtündigen Friſt wurde ihnen dann mitgeteilt, die Vollſtreckung des Urteils ſei vorläufig aufgeſchoben wor⸗ den. Schließlich erfuhren dſie, von ihrer Begnadigung zu 10 Jahren Zuchthaus. Als ihnen am 14. September ein Be⸗ amter der deutſchen Botſchaft ihre Freilaſſung mitteilte, waren ſie völlig überraſcht. Hindenburg und der polniſche Matsſitz Berlin, 21. Septbr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Sonderberichterſtatter des Sozialdemokratiſchen Preſſe⸗ dienſtes in Genf hatte in ſeiner Betrachtung über die Neu⸗ wahl des Völkerbundsrates u. a. bemerkt, daß die deutſche Delegation trotz Einſpruches des Reichspräſidenten für den polniſchen Ratsſitz geſtimmt habe. Daraufhin iſt ein Dementi von zuſtändiger Seite in der Form erfolgt, daß man erklären ließ, ein telegraphiſcher Einſpruch des Reichs⸗ präſidenten hätte nicht vorgelegen. Der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt erklärt heute dazu, es ſei völlig gleichgültig, ob der Einſpruch telegraphiſch oder brieflich erfolgte und ob er durch eine direkte Mitteilung des Reichspräſidenten in Genf zum Ausdruck kam oder durch den Reichskanzler weiterge⸗ leitet wurde. Das weſentliche ſei, daß er überhaupt er⸗ folgen konnte und daß Hindenburg verſuchte, in ablehnen⸗ dem Sinne auf die deutſche Delegation einzuwirken. Dieſer Verſuch ſei ebenſowenig aus der Welt zu ſchaffen wie der gleichzeitig nach Genf übermittelte Kommentar des Reichs⸗ kanzlers zu der Auffaſſung des Reichspräſidenten über den polniſchen Ratsſitz. Die Luftverbindung Verlin-Buenos⸗Aires Das deutſch⸗ſpaniſche Projekt, wonach eine ſtändige Luft⸗ linie zwiſchen Sevilla und Buenos Aires errichtet werden ſoll, wurde durch den Miniſterrat genehmigt und es wurde eine erſte Subvention von 30 Millionen Peſeten für die Koſten der Einrichtung zugeſichert. Dieſes Profekt iſt bekanptlich von Dr. Eckener und dem ſpaniſchen Kommandanten Herrova ausgearbeitet worden. Von Sevilla ſoll eine Anſchlußlinie über Paris und Köln nach Berlin geführt werden. Das ganze Unternehmen ſoll unter ſpaniſcher Flagge ſtehen, weil man ſo die Zuſtimmung der ſüdamerikaniſchen Republiken leichter zu erlangen hofft. Griechenland wieder Monarchie? ſLondon, 21. Sept.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Die „Daily News“ erfährt, in London ſeien von einer zuverläſſi⸗ gen Quelle in Athen Informationen eingetroffen, daß die politiſche Lage dort ſehr geſpannt ſei. Die Ereigniſſe bewegten ſich ſtetig einer Reſtauration der Dynaſtie zu. Kondylis zeige diktatoriſche Abſichten. Er widerſtrebe hartnäckig der Bildung eines Koalitionsminiſteriums und der Abhaltung der Wahlen nach dem Majoritätsſyſtem. Man glaubt, daß Exkönig Georg, der kürzlich von England nach Rom ab⸗ gereiſt iſt, von dem Verlauf der Ereigniſſe aufs genauſte un⸗ terrichtet ſei. Perſonen, die intime Kenntnis von ſeinen Plänen haben, erklären, daß er auf einen definitiven Schritt zu ſeiner Wiedereinſetzung vollkommen vorbereitet ſei. 72. Seite. Nr. 436 — 5 Dienstag, den 21. September 192 Die zweilr Aebung des Reichswehr⸗Gruppenkommandos II. (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Der Feſtrauſch, der drei kurze Tage übe 5 5e ſch, Tage über Stadt und lag, iſt vorüber. Auch das undurchdringliche Grau, das 8 Nebel des frühen Herbſtmorgens über alles breiten, das — 0 Glieder vor Kälte ſchaudern dazu beti, a ichtig 3 2 zu 1 es heute weniger wichtig zu Am Montag hatten in aller Frühe die Truppenteile der 5. und 7. Diviſton bereits ihre Quartiere verlaſſen und ſtreb⸗ ten ihren Verſammlungsorten zu, um der Lage entſprechend ihre Stellungen einzunehmen. Man ging im allgemeinen davon aus, daß die blauen Vortruppen der 7, Diviſion am Sonntag von der Tauber zurückgedrängt worden ſind und mit ihren Sicherungen abends auf der ſekrecht zur Tauber laufenden Linie Grenzheim—Allersheim, mit der Front nach Süden, ſtehen geblieben ſind. Die Hauptkräfte der 7. Divi⸗ ſion ſind bei Kirchheim und nördlich davon verſammelt. Die 7. Diviſion ſelbſt erhält die Aufgabe, weitere feindliche An⸗ griffe aufzuhalten, wobei ihr von der Führung der Armee der Ausbau einer Rückhaltsſtellung etwa 10 Km. nördlich ihrer Vorpoſtenkinie zugeſichert wird. Die 7. Dipiſion ſoll Aunter allen Umſtänden am 20. die roten Kräfte ſolange auf⸗ halten, bis dieſe Stellung fertig ausgebaut iſt. Die rote 5. Diviſton hat, nachdem ſie am 19. abends auf den öſtlichen Tauberhöhen bet Lauda zur Ruhe übergegangen war, den Auftrag, in nordöſtlicher Richtung durch das große Waldge⸗ lände über den Main bei Würzburg vorzugehen. Ihr Vor⸗ gehen wird durch weſtlich von ihr vorgehende gedachte andere rote Streitkräfte unterſtützt. In der Nacht vom 19. zum 20. ſollen ſich die feindlichen Vorpoſten auf der Linie Simmrin⸗ gen—Paimar gegenübergeſtanden haben. In dieſe Stellungen marſchierten nun am geſtrigen Mor⸗ gen die Truppenteile der beiden Diviſionen ein. Die blaue ſchickte die Regimenter 19 und 20 in die vordere Linie und ſchoben ſtarke Vortruppen bis Grenzheim und den ſüdlich davon zur Tauber fließenden Innſinger Bach vor. Im Laufe des Vormittags griffen dann nach ſtarker Artillertevorbereitung die roten Regimenterg und 15, teilweiſe unter Benutzung einer abgeblaſenen Nebelwolke von Süden her an, um die feindliche Hauptſtellung zu durch⸗ brechen. Blau verteidigte mit ſeiner in guten Stellungen ſitzenden Infanterie und der in ſtarkem Maße zuſammenge⸗ zogenen Artillerie ſeine Linien in nachdrücklichſter Weiſe. Zwar kam der rote Angriff, wenn auch nur langſam, vorwärts, aber er blieb ſchließlich vor der blauen Haupt⸗ widerſtandslinie liegen, in erſter Linte wohl deshalb, weil ihm nicht die nötige Artillerieunterſtützung zuteil geworden war. Das auf den roten linken Flügel in der Richtung auf Grenzheim angeſetzte Infanterieregiment 13 war bei ſeinem Angriff erheblich erfolgreicher, Es konnte nicht nur ſein Ziel erreichen, ſondern nach darüber hinausführend und bis faſt auf die Höhe 365 nordöſtlich von Grenzheim gelangen. Außf den Weſtflügeln der beiden Gegner operterten das blaue Reiterregiment 17 gegen Teile des roten Retiterregi⸗ ments 18, dem das 2. Bataillon des Inf.⸗Regts. 15 beigegeben war. So wurde überall noch auf das lebhafteſte und zäheſte gekämpft, als die Leitung gegen 2 Uhr nachmittags ein ſtündige Gefechtspauſe einlegte, um den Truppen einige Ruhe zu gönnen. Rot hat zwar überall die blauen Vortrup⸗ pen zurückgebrängt, jedoch iſt es ihm nirgends gelungen, in die feindliche Hauptſtellung einzudringen. Zwiſchen 7 und 8 Uhr abends hat die Gefechts⸗ tätigkeit wieder begonnen. Klar ſteht die Mond⸗ ſichel am Himmel und leuchtet weithin über Feld und Wald. Mit recht gemiſchten Gefühlen ſieht man der Nacht entgegen. Diesmal iſt es nicht möglich, einBiwak mit all ſeiner Poeſie beſondes den am leuchtenden Biwakfeuer ſehnſüchtig hallen⸗ den Soldatenliedern zu beziehen. Auf freiem Felde muß der größte Teil in ſtändiger Alarmbereitſchaft eingegraben über⸗ nachten, ſelbſt der Diviſionsſtab der 5. Diviſton unter Gene⸗ ral Haſſe will keine Notquartiere beziehen. Als in der Dunkelheit die Feldküchen nach vorne fahren dürfen, nimmt auch Exz. Haſſe und ſein Stab mit der Feldküche vorlieb. Mit Ungeduld wartet man überall auf neue Meldungen über die Abſichten des Feindes, um aus dem drückenden Zwang des kalten Ruhelagers erlöſt zu werden, um in ſchneller Be⸗ wegung zum Wiedererwärmen zu kommen. Uhr nachmitkags eine fünf⸗ Es iſt ganz Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey) Die gerbſtmantver der Reichswehr kriegsmäßig, man weiß nicht einmal, ob am Morgen die Gulaſchkanone herankommen wird, um einen wärmenden Morgentrank auszuſchenken. Deshalb will man lieber in kühnem Vorſtoß dem Gegner auf den Leib rücken, um einen Sieg zu erkämpfen. Doch noch iſt nichts von ſolchen Abſich⸗ ten der Führer der beiden Parteien zu erkennen. Ab und zu zteht immer noch eine Leuchtkugel ihre ſtille Bahn, den ungewiſſen Schein des Mondes verſtärkend und den Feind warnend vor etwaigen Ueberfällen. Kurt Harder, * Feſttage in Mergentheim (Eigener Bericht) In die Abenddämmerung hinaus fuhr der kurze Zug, der unſern Hindenburg wieder von Mergentheim wegführte. Mergentheim hat gr oße Tage gehabt, Tage, wie es ſie noch nie erlebte. Derartig ſpontane einheitliche Maſſenkund⸗ gebungen vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſind in der Großſtadt unmöglich. Ich war zum Abſchied nicht mehr an die Bahn gegangen, denn dort ſtand die Menge nach Tauſen⸗ den. 50 Kriegervereine und eine überhaupt nicht mehr ab⸗ ſehbare Menge waren in vielen Extrazügen antransportiert worden. Ich ſtand auf einem Hügel und ſah durch das Fenſter den greiſen Feldmarſchall, und kann mir denken, daß er froh war, dieſe Tage hinter ſich zu haben. Und was hat er ge⸗ leiſtet. Keine Minute in den Tagen war unbeſetzt. Kaum eine Stunde war er in Mergentheim, hatte die gewal⸗ tige begeiſterte Begrüßung über ſich ergehen laſſen und ſchon leiſtete er einer Einladug der Stadt und der Kurverwaltung Folge zu einem Abendeſſen. Der Württ. Staatspräſident Bazille begrüßte den Reichspräſtdenten und gab der Freude des württembergiſchen Volkes Ausdruck, ihn in ſeiner Mitte haben zu dürfen, der Freude und dem Dank für das, was der Feldmarſchall dem Vaterlande geleiſtet hat. Unmittelbar er⸗ widerte dieſer mit friſcher elaſtiſcher Stimme, über die man er⸗ ſtaunt iſt, dankte für den Empfang und grüßte das ſchwäbiſche Volk und ſeine ſchwäbiſchen Kameraden. Mehr wird nicht ge⸗ redet. Alles weitere hat er ſich verbeten. Im Laufe des Abends brandeten die Opationen der im Kurpark zu Tauſenden verſammelten Menge immer ſtür⸗ miſcher zu den Fenſtern empor, bis eines der großen Schiebe⸗ fenſter in die Höhe geht und breit und wuchtig die hohe Geſtalt ſich zeigt. Da geht ein Jubeln durch den Park, das nicht enden will, bis der Gefeierte die Hand erhebt zum Zeichen, daß er 75 wolle. Auch hier dankt er wieder und mahnt zur inigkeit. Seine Worte klingen aus in dem Hoche aufs Deutſche Vaterland, das ſtürmiſch draußen aufgenommen wird und natürlich auch im Saale. Hier iſt um des Reiches Oberhaupt eine illuſtre dteſer Jaß verſammelt. Die höchſte Generalität, wie ſie in dieſer Zahl wohl noch nie in einem Raume zuſammen war, der Württ. Staatspräſtident, der Reichswehrminiſter, der Fürſt von Hohenlohe, die Herren der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Verwaltungen, der Kurverwaltung und die prominenten Perſönlichkeiten des Bezirks. Es iſt auffallend, wie friſch der Marſchall iſt. Es iſt in felograuer Uniform, trägt das Großkreuz des Eiſernen Kreuzes und den Pour le merite, dann den Blücherſtern, das E. K. 1 und den Stern der Johanniter,. Bis 11 Uhr hält er aus. Manöverfeld. Feldherenhügel. Die Schlacht bei Groß⸗ rinderfeld entwickelt ſich. Um 7 U aufſteigenden Sonne weichen muß und der künſtliche Nebel da⸗ für in Tätigkeit tritt, ſteht der Marſchall auf dem Feld und beobachtet die langſame Entwicklung. Auch hier wieder der Typus der modernen Schlacht. Einzeln arbeitet ſich der Mann vor. Maſchinengewehrtrupps da und dort. Kaum, daß man einmal ein Geſchütz auffahren ſieht. Nur einmal ein größerer Angriff mit Gegenſtoß. Sonſt liegt das Feld in glühender Sonne. Droben auf dem Hügel ſteht der Marſchall unbeweglich bis halb 11 Uhr ununterbrochen. Dann erſt iſt er dazu zu be⸗ wegen, ſich für kurze Zeit zu ſetzen. Dicht iſt ſeine Stelle von Zuſchauern umſäumt. In liebenswürdigſter Weiſe 177 er der Kamera und dem Kurbelkaſten ſtand und erſt, als die Menge zu ſehr anwächſt, wird ein gewiſſes Gebiet um den General⸗ ſtab abgeſperrt. Auf einem anderen Hügel die Zahl der fremdländiſchen Offiziere von Schweden, Rußland, den Ver⸗ einigten Staaten, Argentinien, Chile, Peru, Schweiz, Holland, Norwegen, Finnland Ungarn und Bulgarien, ein buntes Ge⸗ miſch. Weiter eine Gruppe von Reichstagsabgeordneten, die große Zahl der Preſſeleute, es iſt faſt auffallend, wie liebens⸗ würdig die Behandlung der Zuſchauer iſt und wie wenig Um 7 Uhr, als der Nebel der 4 ſtreng die Abſperrung. Und wieder fällt es auf, daß uns anaz moderne Gerät, wie Tanks, Flugzeuge, ſchwere Arkillert ung Minenwerfer und Gas fehlen. Gegen 1 UÜhr läßt die Lei 5 abblaſen. Gut für die Truppe, die teilweiſe no weſſen Er marſch ins Quartier hat. Nicht ermüdet iſt der Marſcha Uhr fährt zu den Truppen in die Ortsunterkünfte, erſt um Stun⸗ kehrt er in ſein Quartier zurück, das ſchon ſeit langen bends den wieder von einer begeiſterten Menge umlagert iſt. Abe 400 ißt er mit der Generalität, anſchließend hat er ſich gegen den. Offiziere ſämtlicher Dienſtgrade zu einem Bierabend 735 15 Und wieder iſt im Kurgarten eine zahlreiche Menge, die den⸗ die prächtig beleuchteten Wege wandelt und mit nicht wollenden Beifallsſtürmen ihren Heros ans Fenſter ter⸗ Wieder harrt er bis gegen Mitternacht aus, ſtets lebhaft er eſſiert und liebenswürdig. Um 5 Uhr war Tagwacht. Mann iſt nicht alt! üüllt. Auch am Sonntag iſt wieder jede Minnte ausgef 275 Um 8 Uhr Ständchen der Kurkapelle, um 9 Uhr Klrch⸗ geſänge der vereinigten Geſangvereine, um 410 Uhr gang, 11.15 Uhr Fahrt zu den Truppen, um 1 Uhr mi er eſſen beim Fürſten Hohenlohe in Weikersheim und dor 95 Empfang durch Stadt und Bezirk, der wieder Tauſende em die Beine gebracht hat. Um 5 Uhr Erſcheinen auf wir Flugplatz, wo die Böblinger Fliegerſchule zeigt, daß tein immer noch gute Piloten haben. Vor allem Katzenſear⸗ ſchlägt wieder ſeine Purzelbäume in der Luft, daß man 5 aft lich glauben könnte, daß es für ihn keine Anziehungs dem der Erde gäbe. Der Münchener Duſchner ſpringt mit dies Fallſchirm ab. Ballonſchlachten, Geſchwaderflüge, all Uhr wickelt ſich in raſcher Folge ab. Denn ſchon um 4 vor 6 5 ſchreitet der alte Heerführer die Front von 50 Krieger vereinen ab und begrüßt etwa 2000 alte Kameraden, unn⸗ ihnen perſönlich die Altveteranen. Dann zieht die Ehidn kompagnie der Pioniere an ihm vorbei, dſe Menge tobt, on alte Soldatenblut der Deutſchen iſt erwächt. Abſchied 1* den Generalen, von den Spitzen der Zivilbehörden. Als 115 mich langſam entfernte, brauſte das Deutſchlandlied, 17 wohl hundertmal in dieſen Tagen erklungen iſt, wie Meere ſtürmen hinter mir drein. Ein Herrſcher konnte nicht mehr gefetiert werden, Mergentheim mit Hindenburg tat. Wir ſind ſtolz auf Hindenburgbeſuch, er wird ſich freuen über den h Empfang. Denn nicht nur Mergentheim war um ihn, dern Württemberg, Bayern und Baden. Die Leiſtungsfähigkeit iſt bewundernswert. Man nicht glauben, daß man einen faſt Achtzigjährigen vor ſich Aber auch die menſchlichen Züge ſind bewundernswert. werde den Augenblick nicht vergeſſen, wie er meinem der ihm einen Roſenſtrauß überreichen ſollte, über das. chen ſtrich und ſich in herzlichſter Weiſe mit ihm und der ſtan zen Mutter unterhielt. Er hat Zeit gefunden, der hier du Kur weilenden Witwe des Feldmarſchalls Conrad 9 Hötzendorf einen langen Beſuch abzuſtatten, er hat 1 mit dem Dirigenten der Geſangvereine kange unterhalken, Er hat immer wieder einzelne Veteranen aus der Men⸗ herausgefunden, mit denen er ſich an vergangene Tage 55 innerte, und wenn ſie damals auch auf der feindlichen Geggee ſeite ſtanden, wie mein Vater im Jahre 1866. All dies 15 ihm die Herzen gewonnen, wenn er ſie nicht ſchon beſaß. wenn heute wieder Reichspräſidentenwahl wäre, die m geſtern zugefubelt haben, wüßten, weſſen Name auf ahnen Stimmzettel ſtünde. Möge er uns lange Jahre ſo erhalig bleiben, wie wir ihn die letzten Tage geſehen und erle haben, ihn, unſern Hindenburg.—9. ollte hat. Ich Bub, Köpf⸗ Rieſige Waldbrände in Frankreich E.„ J Paris, 21. September.(Von unſerem Pariſer Vertreiſ⸗ In den ungeheuren Föhrenwäldern in Südfrankreich ſind⸗ em günſtigt durch die außerordentliche Trockenheit, von neſ⸗ verheerende Brände ausgebrochen. Nach verzweifelten en⸗ ſtrengungen der geſamten Bevölkerung und einer Truſſer abteilung gelang es ſchließlich das Feuer einzudämmen. ad⸗ bereits hatte es mehr als 1500 Hektar des ſchönſten Weet, beſtandes vernichtet. Auch im Wald von Fontainebleau 5 ſtörte ein Schadenfeuer viele Hektar des ſchönſten Waldes⸗ Nachlrag zum lokalen Teil 15 Kapellmeiſter Orthmann, Dirigent des Lehrergeſang⸗ vereins⸗Maunheim⸗Ludwigshafen. Es iſt dem Lehrerge pell verein Mannheim⸗Ludwigsahfen gelungen, den erſten Kaßals meiſter des Nattonaltheakers, Herrn Erich Orthmanſmei⸗ Nachfolger des leider zu früh verſtorbenen Kapel e⸗ ſters Werner von Bülow für die künſtleriſche Leitung dezingt miſchten Ehores zu gewinnen. Dieſe Wahl kann unhe rein als glücklich bezeichnet werden. Der Lehrergeſange knüpft denn auch an die Ernennung große Hoffnungen. Mannheimer Kunſtausſtellungen F 0 „ Der Kunſtverein hat ſich ein neues, ein eigenes Haus errichtet, zu dem man ihn und die Kunſtſtadt Mannheim von Herzen beglückwünſchen kann. Aus den Räumen der Kunſt⸗ halle, die dieſe nunmehr ganz für ſich zurückgewonnen hat, iſt der Mannheimer Kunſtverein nunmehr in die ihm von der Stadt zur Verfügung geſtellte alte Schulkirche in L. 1, 1 über⸗ geſtedelt, die vorher als ſtadtgeſchichtliches Muſeum eine zwar nicht betrübliche, aber doch ſehr trübe Räumlichkeit darſtellte. Was man aus einer ſolchen bei fachmänniſcher Ausnützung aller Möglichkeiten zu machen vermag, iſt hier deutlich ge⸗ worden. In dem ehemaligen muſealen Dunkelraum iſt jetzt in der Tat die Sonne aufgegangen. Es ſtellte ſich heraus, daß die Fenſter dazu da ſind, Licht hereinzulaſſen, falls man ſie von ihren Staubmalereien befreit, und das Jat wird in der gelb⸗weißen Tönung der Wand ſo glücklich aufgefangen, daß es den ganzen, in ſeinen Proportionen ſo ſchönen Raum mit edlem Schimmer durchdringt. Obwohl Tageslichtlampen nicht ganz zu umgehen ſein werden, bleibt auch bei trüber Witte⸗ Tkung die günſtige Lichtverteilung gewahrt. Wie in der Ausnützung des Lichtes, ſo iſt der Geſtalter des Raumes, Architekt A. Lehmann, zugleich eigentlicher Kunſtwart, auch in der Verteilung der Wände ebenſo ge⸗ ſchickt wie glücklich geweſen. Es iſt möglich, die ganze Halle in einzelne Abteilungen zu zerlegen, und ganz ebenſo, ſie auf Einheitlichkeit abzuſtimmen. Die überaus zweckmäßige Anlage der Scherwände ermöglicht das. Eine Fülle von Bild⸗ material läßt ſich auf dieſe Weiſe ſo unterbringen, daß jedes einzelne Werk für ſich zur Wirkung kommen kann. Die Ehrenausſtellung von Wilhelm Nagel, mit der der Verein ſein neues Heim eröffnete, zeigt bereits dieſe Vorzüge der räumlichen Verteilung in aller Deutlichkeit. Die vielen ſeinen Schattierungen in der Kunſt dieſes liebenswerten Landſchaftsmalers treten in ihrer jeweiligen Sonderart her⸗ vor. Es iſt beſonders reizvoll, die verſchiedenen Stärke⸗ grade in der Farbengebung zu ſtudieren, die von zarteſten Stimmungen bis zu kräftigſter Tönung reichen. Das ewige Spiel der Natur lebt in dieſen geſunden, aufrechten Schöpfun⸗ gen, deren Ausſtellung auch dem Kunſtverein als Ehre anzu⸗ rechnen iſt. Ueberhaupt erſcheint es als weſentliche Aufgabe des Kunſtvereins, nicht das Programm einer einzelnen Richtung zu verfolgen, vielmehr die verſchiedenen Spielarten der uns umgebenden Kunſt zu zeigen, zu pflegen und zu fördern. Die Verdienſte, die er in dieſer Hinſicht für ſich in Anſpruch dieſem Wege weiterſchreiten wird, dürfen wir getroſt als Wunſch und Hoffnung ausſprechen, nachdem ihm fetzt ein Raum zur Verfügung ſteht, der allen Anforderungen ſolcher Aufgaben entſpricht. 8* 8 Otto Dix iſt nicht nur eine der markanteſten Erſcheinun⸗ gen in der Kunſt der Gegenwart, er ſtellt gleichſam eine Ur⸗ kraft dar, etwas Elementares, das grauſig wie ein Orkan über uns hereinbricht. Die Aeſthetik wird ſich einige Zähne und Plomben an ihm herausbeißen, und ebenſo wird ſich der allgemeine„Geſchmack“ mit ihm auf irgend eine Art abfinden müſſen. Hier handelt es ſich nicht, um ablehnen oder mit⸗ gehen; hier ſtehen andere Dinge auf dem Spiel, Erkenntniſſe, Bekenntniſſe.— Dennoch muß eins betont werden: Dix iſt ein Maler. Im allerbeſten Sinn; denn er beherſcht die Farbe, er hat ſeine eigene Farbengebung zu einer reichen Indivi⸗ dualität ausgebildet und ausgerägt. Und mit der Farbe hat er 2 705 das gefunden, was ein alter Sprachgebrauch Form nennt. Das iſt die Vorbedingung. Die Wirkung von Dix beginnt im Inhaltlichen, Stofflichen. Man muß nur lernen, dies nicht über die Farbe zu ſtellen; es iſt genau ſo viel, aber auch genau ſo wenig wie ſie. So erſt wird man die nötige Diſtanz gewinnen, Dix' Bilder als Kunſtwerke zu empfinden. Und als Kunſtwerke ſind ſie groß, ganz groß, deshalb, weil Zeitliches hier überzeitliche Geſtaltnug gefunden hat. Das Kunſthaus Dr. Tannenbaum veranſtaltet zur Zeit eine Ausſtellung der Gemälde des Künſtlers, die eine vortreffliche, faſt alle Seiten ſeines Weſens beleuchtende Auswahl aus dem Schaffen dieſes ganz ſtarken Könners gibt. I Als ſtärkſtes Werk wird das große Kriegsbild gelten müſſen, das man in Köln hinter einem Vorhang„ausgeſtellt“ hatte. Gewiß, der Beſchauer empfindet faſt die Notwendigkeit, einen 1 über dieſes Bild, das ſo unendlich viel mehr iſt als ein Bild, zu decken. Das Grauen und der Greul leben darin. Doch ebenſo wieder die Farbe, die auf dem Boden, in einer Lache dieſes grandios⸗phantaſtiſchen Schützengrabens einen Triumph des Kolorits feiert. Hier ſchwält der Krieg 85 7 5530 einzigen, mit unerhörter Könnerſchaft gebildeten arbton. Jedes einzelne der übrigen Bilder bedeutet eine Welt für ſich; ſei es die Rückſichtsloſigkeit des unvergleichlichen Straßenbildes oder die unerbittliche Strenge der Porträts. Eine Lithographie des Dirigenten Klemperer bildet eine in⸗ tereſſante Ausnahme. Das Bild der Eltern muß als beſon⸗ ders tief empfundene Schöpfung gelten. Die Irrſinnige, die Zwillingsſchweſter des Witwenbildes unſerer Kunſthalle ge⸗ hört in der Reihe der nachhaltigſten Schöpfungen von Dix. nehmen kann, berühren weſentliche Bereicherungen des Kanſtlebens unſerer Stadt. Und daß der Kunſtverein auf So wird dieſe Ausſtellung, in der auch die berühmte Kriegsmappe aufliegt, gewiß nicht als eine maleriſche Er⸗ 5 en bauungsſtätte, wohl aber als ein wuchtiges Ereignis geſten können. In dieſer Art allerdings ein Ereignis Ranges. * lo⸗ OEucken und Nietzſche. Der bedeutende Jenenſer ſher, ſoph Rudolf Eucken war wohl der letzte unter den Profeſſe e⸗ die noch mit Nietzſche zuſammen an der Baſler Univer wirkt haben. Die kurze Bekanntſchaft mit dem dawie An⸗ Philologen, in dem ſich zu jener Zeit erſt deucken fänge ſeines philoſophiſchen Schaffens regten, hat au lebnis einen tiefen Eindruck gemacht. Er hat ſelbſt dieſes Er am⸗ in dem„Den Manen Friedrich Nietzſches“ gewidmeten 0 melband zum 75. Geburtstag der Frau Förſter⸗Nietz etikel ſchildert, Im Frühling 1871 kam der berühmte Neſtehalles Fr. Th. Viſcher, der damals die Univerſitätskuratel der ben Hochſchule leitete, zu Eucken nach Frankfurt a.., lte er jungen Dozenten nach Baſel zu berufen. Hier erzüß phub⸗ ihm bereits, daß man zu gleicher Zeit einen klaſſiſchen emacht logen berufen habe, der noch nicht einmal den Doktor, 9 reibt atte. Es war Nietzſche.„Ich ſelbſt traf ihn zunächſt Gakullen ucken,„in den Sitzungen des Senats und der Ja 2r ſich Dann deſter wir uns öfter in kleinen Geſellſchaften, wo alles als liebenswürdiger Unterhalter erwies, dem freilich ur als Kleine und Niedrige fernlag.“ Zunächſt galt Nietzſche an“ er⸗ Philologe; als aber die„Unzeitgemäßen Betrachtungrzigen, ſchienen, mußte man ihn auch als Philoſophen wunyer⸗ Seine ſpäteren Schriften fanden keinen Widerhall. Baſler geßlich iſt mir ein Geſpräch, das ich mit ihm in itſchriften Leſegellſchaft hatte“, erzählt Eucken.„Zahlreiche Zelſeg Ber⸗ agen dort aus. Nietzſche zeigte mir einen Artikel en. iſe ver⸗ liner Blattes, das ſein Streben in unwürdiger( Lteb⸗ ſpottete und lächerlich zu machen ſuchte— das iſt ja e 95 ſolche lingswaffe kleiner Seelen— ich ſagte, er möge ſolche Sache nicht ſchwer nehmen, er ſtehe zu hoch, um Sie recht, Angriffe getroffen zu werden:„Ja, logiſch haben 6 andelt aber es ſchmerzt doch, wenn man in dieſer Weiſe ſeines wird, Dieſe kleine Begegnung ließ mich das ragiſch gchfen Strebens deutlich empfinden: eine feine, edle, dn den, ſe Zielen berufene Natur trifft zuſammen mit einer frert Zeiten ſtumpfen Welt; über die geiſtige Stumpfheit jene goenen kann heute kein Zweifel ſein, die Zeit ließ die darge Tagen Schätze unbeachtet. Nietzſche hat in ſeinen geſungggie“ all⸗ von keinem ſeiner Bücher—„Die Geburt der Tragodne genommen— eine neue Auflage erlebt. Endlich konter Anzeichen einer inneren Wendung in Kunſt und 8 aber für Nietzſche ſelbſt war es zu ſpät, ein hartgaffen entriß ihm die Feder, die noch ſo Reiches zu ſche 0 ſprach; er konnte ſeinen vollen Erfolg ſelbſt nicht mi Bewußtſein erleben.“ —— 1„Dienstag, den 21. September 1926 — ö W b de Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 46 Wirtſchaftliches · Soziales Der Einzelhandelsausſchuß der Handelskammer Karlsruhe hielt vor ei 2 2 1 7 inigen Tagen eine Sitzung ab, die von dem Vor⸗ Heogben des Ausſchuſſes und Vizepräſidenten der Kammer, trat Künkel⸗Karlsruhe, geleitet wurde. Den Ver⸗ Kon lugen wohnte auch der Präſident der Handelskammer, 25 ſul Nicolai, bei. Der Ausſchuß hatte ſich zunächſt mit rage der Sonntagsruhe im Konditorei⸗ und Sitz ereigewerbe, über die er bereits in früheren Di ungen wiederholt verhandeln mußte, erneut zu beſchäftigen. kine chon früher geſtellten Anträge, die auf eine möglichſt ge⸗ 8 Durchlöcherung der Vorſchriften über die Sonntagsruhe we zielen, ſollen den zuſtändigen Stellen nochmals unterbreitet poen.— JIn gleicher Weiſe ſoll eine Beſchränkung der eſte abe von Waren durch die jetzt vielerorts wieder auf⸗ el ellten A utomaten auf die für die anſäſſigen Einzelhan⸗ Sgeſchäfte zugelaſſenen Verkaufsſtunden angeſtrebt werden. ine eingehende Ausſprache veranlaßten die in den letzten Jabren hervorgetretenen Mißſtände und Auswüchſe auf dem ebiete des unlauteren Wettbewerbs, wie ſie in der über⸗ uie benen Veranſtaltung von Ausverkäufen 99 00 Sonderverkäufen aller Art zum Ausdruck mmen. Der Ausſchuß begrüßte deswegen die Abſicht, das elnsverkaufsweſen für das ganze Land Baden n eitlichzuregeln, und billigte grundſätzlich den Ent⸗ urf einer gemeinſamen Anordnung, der von einer Kommiſ⸗ on, die aus Vertretern aller badiſchen Handelskammern zu⸗ ammengeſetzt war, ausgearbeitet wurde. Die Forderung, daß 95 Handelskammern in Bezug auf die Ueberwachung r Ausverkäufe größere Machtbefugniſſe eingeräumt erden, als dieſe jetzt beſitzen, fand lebhafte Zuſtimmung. Eine eſchränkung der durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe her⸗ ſchrgerufenen Sonderverkaufsveranſtaltungen hielt der Aus⸗ huß im Intereſſe einer Geſundung des Einzelhandels für ringend erforderlich. Es ſoll verſucht werden, ſie durch ent⸗ prechende Vereinbarungen des Einzelhandels unter Mitwir⸗ ung maßgebender Fachverbände zu erreichen. Städtiſche Nachrichten Die neuen Signale der Verkehrspolizei ö5 Seit geſtern werden die in der Verordnung des Miniſters 5 Innern vom 6. 7. 26 über den allgemeinen Verkehr auf Jeenilichen Wegen(Straßenverkehrs⸗Ordnung) geltenden eichen von den den Verkehr regelnden Polizeibeamten gegeben. Es bedeuten: 1. Winken in der Fahrtrichtung„Freie Habrt“ 2. Hochheben eines Armes„Achtung, Halten“, 3. Seit⸗ Lches Ausſtrecken eines oder beider Arme„Halt“. Werden ichtzeichen verwendet, ſo bedeutet grünes Licht„Freie Fahrt“, gelbes Licht„Achtung, Halten“, rotes Licht„Halt“, linklicht„Langfſam fahren“. Den Weiſungen und Zeichen er Polizeibeamten iſt Folge zu leiſten. Insbeſondere hat er Führer eines Fahrzeuges auf den Halteruf oder das Itezeichen eines als ſolchen kenntlichen Polizeibeamten ſo⸗ ort anzuhalten. Den zur Regelung des Verkehrs aufgeſtell⸗ en Polizeibeamten hat der Führer auszuweichen. Er muß kechtzeitig und deutlich ſeine Fahrtrichtung bekannt geben. u.* Ernannt wurden Kriminalaſſiſtent Joſef Sommer 8 Mannheim zum Kriminalſekretär, Polizeiwachtmeiſter gergſtraßer beim Bezirksamt— Polizeidirektion— hier Polizeioberwachtmeiſter, zum Verwaltungsinſpektor Ver⸗ ſaltungsoberſekretär Wilhelm Damann beim Kreisſchul⸗ unt Heidelberg, zum Verwaltungsoberſekretär Verwaltungs⸗ kaktikant Guſtav Fuhrmann bei der Schulinſpektion annheim, zu Vermeſſungsaſſiſtenten die Vermeſſungsgehil⸗ 0 Georg Bauder und Ernſt Rippmann beim Vermeſ⸗ ungsamt Mannheim. ſtr* Schwerer Sturz. Geſtern mittag erlitt auf der Hilda⸗ kaße ein 37 Jahre alter Straßenkehrer einen epilep⸗ eſchen Anfall. Durch den Sturz auf den Boden zog er ſich rhebliche Verletzungen am Kopf zu. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus transportiert. * Betriebsunfälle. In einem Fabrikbetrieb erlitt geſtern Hamittag ein 22 Jahre alter Schloſſer einen Knöchelbruch.— eim Neckarkanalbau in Feudenheim brachte geſtern nach⸗ nittag ein 21 Jahre alter Bremſer die linke Hand zwiſchen 1 Puffer zweier Rollwagen, ſodaß er eine Quetſchung da⸗ ontrug. Die Verunglückten fanden Aufnahme im Allge⸗ einen Krankenhaus. us Staubwolk * rerverein aubwolke ver⸗ Das Volksfeſt des Radfa EEs ntüßte nür in drei lief geſtern im allgemeinen ruhig. Ralen 1 5 9 79 Unfugs eingeſchritten werden. Die däumung des Platzes, die von der Polizei durchgeführt wer⸗ n mußte, war bis 10.40 Uhr beendet. Die Velaſtungsprobe Am 10. Mai des Jahres 1750 hatte die ruhige Lande und einſtadt Epernay einen großen Tag: Der neue Brücken⸗ 57 über die Marne, vom Kriegsbaumeiſter Retiere inge⸗ iös ausgeführt, ſollte heute dem Verkehr übergeben wer⸗ ban und Seine Majeſtät Höchſtſeloſt, Ludwig der Fünfzebnte, kuwah allergnädigſt geruht, der Einweihung in persona bei⸗ nen. Hla, Wie flatterten da die Fahnen im Früßlingswind, wie ſeangen die Glocken der Kathedrale ſo ker die über das ge⸗ manete Weinland hin, wie freute ſich der biedere Bürgers⸗ oenn an dem bedeutſamen Ereignis, das ſo hohen Glanz, ſarviele erlauchte Perſonen in den Mauern ſeiner Stadt ver⸗ Wamelte! Männiglich war ſchon am Morgen voll des ſüßen le eines, die übermütigen Lieder der Bauknechte und Schiffs⸗ Nire tönten aus jeder Kneipe, aus jedem Eſtaminet, allent⸗ Saben ſang man ſchmunzelnd die neueſten Chanſons auf ſch ine Majeſtät nebſt Anhang, kleine Prügeleien fanden, auch — ſtatt,— kurz, es war ſo feierlich, als man ſich's in bernay dazumalen leiſten konnte! Parriegsbaumeiſter de la Retiere, Schüler des großen der ban, ſtand mit ſeinen Ingenieuren auf dem Hauptjoch 0 Brücke und ſah nachdenklich über den endloſen Zug der Aauerngeſpanne hin, die feſtlich geſchmückt von der Vorſtadt daberüberkamen; man wußte nicht, ob er eben an ſeiner Zelcüßungsrede memorierte, oder ob er vielleicht wegen der des ſtungsprobe Sorgen hatte, welche Majeſtät zur Prüfung arndeiten Mittelbogens vorgeſchrieben hatte. Zehn ſchwere erren ſtanden ja drüben auf der Oſtſeite, jeder mit acht gelecherons beſpannt und mit Pflaſterſteinen zum Brechen Iitaden, die ſollten ſpäter paarweiſe, dicht aufgeſchloſſen über rücke fahren; dazu ſollte man noch zwanzig Fuhren recht beachtliches Geſamtgewicht, wohl geeignet, den keheufen 25 die Bedenken der Nörgler und Zweifler eitigen. n. do verſtand man es ſchon, daß Marquis de la Retisre ſandenrlich war, denn es ging ja ſchließlich um ſein Amt, Laufbahn, ſeine Menſch und Ingenieur!—— egen Mittag wurde der Königliche Hofſtaat durch Ku⸗ 8a ere 5 gemeldet. Dann zog zunächſt die„Petite Bagage ſer⸗ Fünfzehn Wagen Küche, doppelt ſo viel mit„perſön⸗ de m“ Gepäck, die Kaſſe in drei gutbewachten Karren, an zwanzig Fuhren mit dem Notwendigſten der Herren Ka⸗ galtſtein auf den beiden Fußſteigen entladen— das gab daun * Plaumäßig angeſtellt wurde Faßeichmeiſter Guſtar Eiermann in Mannheim. * Zigenlnerſtreiche. Unter Bezugnahme auf die im Samstag⸗Abendblatt mitgeteilten Gaunereien von Zigeunern in Sandhofen wird uns von dem Ehemann der hypnotiſierten Frau mitgeteilt, daß die Streiche von zwei Zigeunerin⸗ nen verübt wurden, die Spitzen verkaufen wollten. Die eine drang in die Küche ein und— hypnotiſierte dort die Frau, die ſeit Jahren ſchwer nervenleidend und infolgedeſſen leicht in hypnotiſchen Schlaf zu verſetzen iſt. Die Hypnoſe wurde gegen den Willen der Frau, ohne daß vorher darüber ge⸗ ſprochen wurde, vorgenommen. Geſtohlen haben die Zigen⸗ nerinnen nicht viel. An die Ladenkaſſe kamen ſie überhaupt nicht. Die Täterin wurde wegen Körperverletzung und Gau⸗ kelei verhaftet und befindet ſich noch in Haft. Dadurch, daß die Tochter der hypnotiſierten Frau um Hilfe rief, wur⸗ den die beiden Zigeunerinnen von dem wahrſcheinlich beab⸗ ſichtigten größeren Diebſtahl abgehalten. Durch ſofortigen ärztlichen Beiſtand gelang es, größere geſundheitliche Stö⸗ rungen von der kranken Frau fernzuhalten. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In jüngſter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein gelbledernes Pferdegeſchirr mit Zugſträn⸗ gen aus Draht mit Leder überzogen, ſowie ein Kopfgeſtell im Viehhof.— Eine 10 mal 20 Ztm. große, braune Ledermappe mit 50 Mark Inhalt in einem Hauſe in der Meerfeldſtraße. — Eine offene Rahma⸗Margarine⸗Kiſte mit 5 Pfund Süß⸗ rahmbutter in Halbpfundſtücken mit dem Bild einer Kuh und den Buchſtaben F. B. in der Richard Wagnerſtraße von einem Handwagen.— Eine ſchwarzlederne Geldtaſche mit rotem Futter und 65 Mark Inhalt am Hauptbahnhof.— Ein 19 Meter langes und 1,50 Meter hohes Stück Maſchendraht in Feudenheim. Ein gelber Weidenkorb mit 36 Pfund Trauben auf der Straße zwiſchen F 1 und 2 von einem Handwagen. Veranſtaltungen * Standkonzert in der Gartenſtadt Mannheim⸗Lindenhof. Der Arbeiter⸗Geſangverein„Lyra“ Mannheim⸗ Fabrikſtation veranſtaltete am verfloſſenen Sonntag im Stadtteil Gartenſtadt(Almenſiedlung) Mannheim⸗Lindenhof ein Standkonzert unter Mitwirkung der Kapelle Schuß⸗ müller. Die Vorträge in Geſang wechſelten mit denen der Kapelle ab. Beide boten ſehr gute Leiſtungen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn die Ein⸗ und Anwohner dieſes Stadtteine öfters den Genuß ſolcher Veranſtaltungen haben könnten. Die Saiſon der Sfadt Die Zeit iſt nahe, wo die Stadt über alle unſene Sehn⸗ ſucht ins Freie triumphiert. Schon iſt es ſo, daß wir mit einiger Haſt die guten Stunden wahrnehmen, die der Früh⸗ nachmittag noch zu kurzer Wanderung darbietet. Denn dieſe Stunden eilen ſchon der Dunkelheit zu, ehe wir noch recht zu ihrem Genuß gekommen ſind. Nicht lange mehr und die brennenden Laternen werden uns auf den Straßen begrü⸗ ßen, wenn wir unſere Arbeitsſtätte verlaſſen. Dann wirbt die Stadt wieder mit ihrem ganzen Aufgebot an buntfarbi⸗ gem, ſtillem und bewegten Lichterglanz um unſere Gunſt. Dann lockt ſie uns mit überſchwänglichen Verheißungen zu ernſten und heiteren Zerſtreuungen. Lockt uns in die weiten Räume, wo die Kunſt der Menſchendarſtellung mit der Kunſt der Menſchenverzerrung wetteifert. Lockt uns in die Säle, wo die Geigen rauſchen und die Trompeten ſchmettern, wo die Jazzbanden bizarre Rhythmen in die Füße zaubern und groteske Charleſton⸗Verrenkungen. Im Sommer, am Buſen der Natur, da haben wir dies alles wohl ſelbſt verlacht, haben es als Widerſinn empfunden. Aber jetzt, wo uns die herber und kälter und naſſer werdende Natur wieder hineinſcheucht, uns die großen Siedlungen der Städte zur willkommenen Zuflucht macht, teilt ſich uns auch das Weſen der Stadt ganz anders mit, empfinden wir auch die Stadt als etwas Heimat⸗ liches; fühlen wir, daß auch ſie uns eine gute Mutter iſt, die uns die Freuden, die Mutter Natur uns ſpendete, mit fröh⸗ lichem Spiel und ernſtem Erhehen vergeſſen machen will. Ge⸗ wiß, dieſe Freuden und Erhebungen, die die auflebende Win⸗ terſaiſon darbietet, ſie gehören in das Gebiet des Luxus, eines oft recht koſtſpieligen, für Tauſende unerſchwinglichen Luxus. Und neben all dem grellen Glanz ſtehen nur um ſo aufdring⸗ licher die Schatten des Elends, die Schatten des Böſen, die alle Größe und Weite der Stadt erfüllen. Eine immer gegen⸗ wärtige Mahnung ſind ſie, daß wir in aller Zerſtreuung, in allem fröhlichen Genießen den Blick auf das Weſentliche nicht verlieren; daß wir, was immer die Stadt an Großem und Schönem, an Fortreißendem und Ueberwältigendem für die Erfüllung unſerer Mußeſtunden auftut, immer das Erlebnis des Guten ſuchen, an dem wir wachſen und werden, zu be⸗ wußtem, verantwortlichem Menſchentum uns fördern laſſen. Tagtäglich, ja ſtündlich ſtellt die Stadt mit ihrer„Saiſon“ ihre Bewohner auf den entſcheidungsſchweren Scheideweg. Und all ihr Lichterglanz hat etwas von der Diogenes⸗Laterne, mit der Menſchen geſucht werden. paliere, einige Geſpanne mit Muſik⸗ und Schauſpielerkram, endlich die Jägerei und viel Berittene vorn und hinten und zu beiden Seiten. 1 Schwadron Garde kündete ſchließlich den König E an. N Marquis de la Retieère zupfte ſeinen Rock zurecht, rückte den Degen, die hohe Geiſtlichkeit ſtellte ſich in Poſitur, Mon⸗ ſieur le Maire überprüfte zum letzten Male die Einzelheiten des Arrangements, dann hub der Knabenchor der Stadt⸗ kathedrale an, und als Seiner Majeſtät prunkvolle Reiſe⸗ chaiſe vor dem Empfangskomité pariert, klingt helltönend das neueſte, für den König von Frankreich ſchrecklich ſchmei⸗ chelhafte Loblied über die lachende, eilende Marne hin. Der Monarch ſpringt affektiert jugendlich aus dem Wagen und hört ſich gelangweilt den Schwulſt der verſchie⸗ denen Reden an; dann gibt er in ſeiner laſchen, nervöſen Art einige Worte zurück, heißt den Wagentroß weiterfahren und ſtellt ſich neben ſeinen Baumeiſter, um die Komplimente der vorüberziehenden Schranzen abzunehmen. Das wird ihm aber bald ennuyant, und er ſinnt auf anderes. „Nun, Marquis,“ ſchnarrt er den Chef⸗Ingenieur an, „wie ſteht's mit der Probe? Hat Er alles gerichtet?“ „Zu Dienſten, Majeſtät! Zehn Achtſpänner voll Qua⸗ dern und zwanzig Fuhren Kalkſtein für die feſte Belaſtung!“ „Viel, viel!“ brummt Ludwig und zieht eine Grimaſſe. „Er hat wohl etwas Angſt, daß ſeine Brücke hält,— éh?“ Der Baumeiſter ſieht ſeinen König ruhig an: „Nicht im geringſten, Majeſtät! Meine Brücke hat ihre Probe ſchon beſtanden, denn ſie trägt im Moment ſpie⸗ lend leicht die ſchwerſte Laſt Frankreichs!“ Und lächelnd deutet er bei dieſen Worten auf den Wagen der Marquiſe Pompadour, die ſoeben prunkend vorüberrollt. Ha. Ef. Naturforſcher und Aerzte Die 89. Verſammlung der Geſellſchaft deutſcher Natur⸗ forſcher und Aerzte wurde am 20. September auf der Geſolei im Planetarium eröffnet. Da der weite Raum die Tauſende von Teilnehmer nicht faſſen konnte, wurden die Verhandlun⸗ gen durch Lautſprecher verbreitet, ſodaß auch die, die der Er⸗ öffnungsſitzung nicht beiwohnen konten, den unmittelbaren Eindruck von der Eröffnungsſitzung erhielten. Als Vertreter Preußens nahm Kultusminiſter Dr. Becker an den Ver⸗ Kommunale Chronik Die Gemeindewahlen in Baden Die Wirtſchaftliche Vereinigung ſtellt eigene Liſten auf Der am Sonntag in Karlsruhe verſammelte Landesaus⸗ ſchuß der Wirtſchaftlichen Vereinigung des badiſchen Mittel⸗ ſtandes hat einſtimmig beſchloſſen, bei den Gemeindewahlen im November, die im ganzen Lande ſtattfinden, eigene Liſten aufzuſtellen. Die Wirtſchaftliche Vereinigung ſteht unter der Leitung des Landtagsabgeordneten v. A u, des Vorſitzenden des Verbandes badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine. 55 Friedrichsfeld, 20. Septbr. Aus den jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Wegen Nicht⸗ zahlung der Hundeſteuer ſoll ein Hund eingezogen werden. — Der Erweiterung gel Ortsbauplanes nach dem vorliegen⸗ den Entwurf wird zugeſtimmt und Antrag auf Genehmigung der Baufluchten der Verbindungsſtraßen I, II und III geſtellt. — Die Einführung eines amtlichen Stimmzettels für die Ge⸗ meindewahlen wird genehmigt.— Dem vorliegenden Ent⸗ wurf des Vertrags mit dem Städt. Unterſuchungsamt Mann⸗ heim über die Vornahme von Nahrungsmittelkontrollen wird zugeſtimmt.— Die Steuerliſte A, B, Cfür die Gebäudeſonder⸗ ſteuer werden feſtgeſtellt.— Der Umwandlung von 2 Brauſe⸗ badzellen in 2 Wannebadzellen wird zugeſtimmt und die Lie⸗ ferung der Einrichtungsgegenſtände dem Spenglermeiſter Müller hier um ſein Angebot übertragen. Ladenburg, 19. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: In Abänderung des mit den Kindergärtnerinnen abgeſchloſſenen Dienſtvertrags ſoll die Anſtalt in den Monaten Juni, Juli, Auguſt und September von vormittag 8 bis nachmittags 6 Uhr und in den übrigen Monaten von vormittags 8 bis nachmittags 5 Uhr geöffnet ſein.— Die Lieferung von 600 Ztr. Kohlen für die ſtädt. An⸗ ſtalten wird dem Kohlenhändler Friedrich Schrepp II. über⸗ tragen.— Der Preis für Abgabe von Sand aus der Ge⸗ meindekiesgrube wird feſtgeſetzt: a) für hieſige Einwohner auf 8 Mark und b) für Auswärtige auf 12 Mk. je Fuhre.— Die Erlaſſung einer bezirkspolizeilichen Vorſchrift über Baden in öffentlichen Gewäſſern wird nach dem mitgeteilten Ent⸗ wurf befürwortet.— Ein abgängiger Farren ſowie ein Zucht⸗ eber ſoll alsbald verſteigert und als Erſatz ein junger Rinder⸗ 144285 auf dem Zuchtviehmarkt in Radolfszell angekauft werden. L. Schriesheim, 20. Sept. Die Gemeindeumlage für das Rechnungsjahr 1926/27 wurde in der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Rufer auf 45 Pfg. je 100 Mark Steuerwert feſtgeſetzt, ent⸗ ſprechend einem Fehlbetrag von 77 000 Mk. Der Vorſitzende hob die ſchwierige Finanzlage der Gemeinden hervor und wies darauf hin, daß die Wohlfahrtspflege gegenüber der Vor⸗ kriegszeit beiſpielsweiſe um 43 000 Mk., der Aufwand für die Straßen um 20 000 Mk. ſich vermehrt habe. An Rückſtänden hat die Gemeinde den außerordentlich hohen Betrag von 49 000 Mk. Es muß in Zukunft auf ſchärfere Betreibung ge⸗ ſehen werden. Die Vorlage ſelbſt wurde mit großer Mehr⸗ heit angenommen. L. Sandhauſen, 20. Sept. Zur Milderung der Woh⸗ nungsnot hat die Gemeinde 6Eiſenbahnwaggons angekauft, die im Gewann Lattwerg zur Aufſtellung kommen ſollen. Der beſſeren Haltbarkeit wegen werden die Wage auf Betonſockel geſetzt und unterkellert. 5 * Eberbach, 20. Sept. Der hieſige Bürgerausſchuß genehmigte die Erhöhung des Geſamtkredits für den Um⸗ bau der Kellereiſchule von 44000 RM. auf 62 000 RM. Die nunmehrige neue Schule iſt mit Dampfheizung verſehen und bildet ſo die erſte Eberbacher Schule, die dieſe neuzeit⸗ liche Einrichtung beſitzt. Weitere Annahmen fanden die An⸗ leihen von 35000 RM. bei der badiſchen Fürſorgekaſſe und 15 000 RM. bei der Girozentrale. Die Elektrizitäts⸗ verſorgung der Gemeinden Jgelsbach und Gai⸗ mühle wurden im Rahmen der vom Bürgerausſchuß geneh⸗ migten Aufwendungen ebenfalls gutgeheißen. * Neuſtadt a.., 19. Septbr. In der geheimen Stadt⸗ ratsſitzung wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: Der Stadtrat billigt zur Fertigſtellung der Kläranlagen für die Kanaliſation einen Nachtragsbetrag von 40 000 Mark. Die geſamten Koſten für die Kläranlagen betragen 200 000 Mark. Für die Fortführung der Kanaliſationsarbeiten während des Sommers wurden nachträglich 110 000 Mark, für die Fort⸗ ſetzung der Kanaliſierung während des Spätjahres und des Winters im voraus zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit 350 000 Mark.— Ueber den Bau der Wohnbaracken in der Ziegelſtraße iſt zu berichten, daß insgeſamt 52 Woh⸗ nungen gebaut werden. Die Koſten betragen 225 000 Mark. Der Bau von 75 Wohnungen von je drei Zimmern in ſtädt. Neubauten wird geſichert. Dem Vernehmen nach dürften die Mieten in dieſen Häuſern ſehr hohe werden.— 35 000 Mark werden für die Errichtung eines Waiſenhauſes der Stadt durch das Rote Kreuz genehmigt.— Der Stadtrat ge⸗ nehmigte ferner für gärtneriſche Anlagen in der Stadt nach⸗ träglich 9000 Mark. handlungen teil. Außerdem waren zahlreiche Vertreter der Reichsregierung und ſonſtige Staatsbehörden anweſend. Als erſter ergriff das Wort Geheimrat Schloßmann, der die Ueberfüllung der akademiſchen Berufe behandelte. Abhilfe könne nur dadurch geſchaffen werden, daß man die Anſtellung aus dem Kreis derer, die das Studium erfolgreich beendeten, weſentlich erhöhe. Gerade die Aerzte wüßten, daß nicht die Schonung, ſondern die Uebung zu Höchſtleiſtun⸗ gen auch auf geiſtigem Gebiete führen. Menſchen, die ſolche Höchſtleiſtungen aufweiſen, tun uns bitter not. Der Wieder⸗ aufbau Deutſchlands erfordere ein Geſchlecht von Rieſen in⸗ bezug auf guten Willen, Auſtrengungen und Leiſtungen. Nur wenn jeder das Beſte hergibt an Kraft und zu jedem Opfer bereit ſei, könne das Vaterland wieder in die Höhe gebracht werden. Nach einem Hoch auf das ganze Deutſchland ſprach zu⸗ gleich im Namen des ebenfalls auweſenden bayeriſchen Mini⸗ ſters des Innern Stützel der Kultusminiſter Dr. Becker. Er führte u. a. aus: Die Geſolei iſt ein Symbol des heutigen Deutſchland: Rationale Durchdringung unſerer wiſſenſchaft⸗ lichen Struktur, bewußter Kulturville auf dem Gebiete des Geſundheitsweſens, der ſozialen Not und der Leibesübungen. Enzyklopädiſche Zuſammenſchau, getragen von dem Willen der Zuſammenarbeit zur ſozialen Gemeinſchaft, ſtrenge Wiſ⸗ ſenſchaft auf der einen, Lebensnähe und Menſchentum auf der anderen Seite, welch wundervoller Zuſammenklang! Die wiſſenſchaftliche Nächſtenliebe heißt nicht Milde und Nachſicht, ſondern Strenge und Kritik. Wie unſere Induſtrien nur als Qualitätsinduſtrie eineZukunft hat, ſo iſt auch die Weltgeltung der deutſchen Wiſſenſchaft abhängig von Qualitätsleiſtungen. Strenge vom Abitur bis zum Staatsexamen muß die Loſung dieſer harten Zeit ſein. Der Miniſter ſchloß: Behält Deutſchland die Zeugungskraft indi⸗ vidueller Forſchung und zugleich den Opferſinn ſozialer Ge⸗ meinſchaft, dann ſind wir nicht nur ein Volk von Brüdern, ſondern auch ein Volk von Männern, das erhobenen Hauptes in die Zukunft blicken darf. Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede des Kultusminiſters gaben Oberpräſident Dr. Fuchs und Oberbürgermeiſter Dr. Lehr ihrer Freude Ausdruck, daß die Naturforſcher und Aerzte diesmal nach Düſſeldorf ge⸗ kommen ſeien. 13 Die Geſolei, in deſſen Planetarium die Tagung ſtattfin⸗ 1 17 in ihrer Beſucherzahl die 6. Million über⸗ ritten. 4. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. September 1925 Aus dem Lande Der Todesſprung Fußhellers * Karlsruhe, 20. Sept. Der am Sonntag auf dem Karls⸗ ruher Flugplatz tödlich verunglückte 20jährige Fallſchirmpilot Otto Fußheller iſt ein geborener Landauer, wo auch ſeine Eltern wohnen. Er ſtudierte an der Handelshochſchüle in Leipzig, wo er auch ſeine erſten Fallſchirmabſprünge aus⸗ führte. Er bekannte ſich mit Stolz als Deutſchlands jüng⸗ ſten Fallſchirmabſpringer. Die Leiche, die im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus aufgebahrt iſt, wurde vorläufig von der Staatsan⸗ waltſchaft beſchlagnahmt. Vorausſichtlich wird Fußheller nach ſeiner Heimatſtadt Landau überführt. * *Mörlenbach bei Mosbach, 19. Sept. Hier wurden durch Großfeuer die Scheune, Stallung und Nebengebäude des dem Bürgermeiſter Wagner gahörenden Hofes einge⸗ Aſchert. Die Ernte iſt vernichtet. Adelsheim, 19. Sept. Ein Ehrenmal für die im Weltkrieg gefaltenen Söhne unſerer Stadt wird in Geſtalt etnes Reliefs, St. Georg darſtellend, an der hieſigen Stadt⸗ 7 angebracht. Die Einweihung wird im Spätherbſt er⸗ olgen. * Jeſtetten bei Waldshut, 19. Sept. Der Gemeinde⸗ rechner von hier wurde wegen einer Unterſchlagung von etwa 12000 Mk. Gemeindegeldern nach einer Meldung der Neuen Waldshuter⸗St. Blaſier Zeitung verhaftet. Ferner beſteht gegen ihn noch ein Strafverfahren wegen Betrug, weil er gefälſchtes Platin einem Schweizer verkaufen wollte. In ſind noch mehrere Geſchäftsleute ver⸗ wicke Aus oͤer Pfalz Die Verkehrspoſten in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 21. Sept. Seit geſtern ſind die Ver⸗ kehrspoſten der Polizei mit weißen Armbinden und mit der Aufſchrift„Verkehrspoſten“ ausgeſtattet. Die Or⸗ donnanzen des Rheinlandabkommens verpflichten unifor⸗ mierte Polizeibeamte, die Offiziere der Beſatzung zu grüßen. Die Beſatzung hat nun zugeſtanden, daß die ſieben Verkehrs⸗ poſten: auf der Rheinbrücke, am Brückenaufgang, der Kreu⸗ zung Damm⸗ und Ludwigsſtraße, Wrede⸗ und Ludwigs⸗ ſtraße, Kaiſer Wilhelm⸗ und Ludwigsſtraße, Oggersheimer⸗ und Ludwigsſtraße(an Markttagenf und Viadukt von der Grußpflicht befreit ſind, wenn ſie mit weißen Armbinden als ſolche bezeichnet werden. Im Intereſſe einer zuverläſſigen Verkehrsregelung iſt dieſes Enkgegenkommen zu begrüßen. Gleichzeitig ſind dieſe Poſten auch von der Grußpflicht ihren Vorgeſetzten gegenüber entbunden. Das Publikum ſoll Ver⸗ kehrspoſten nur in dringenden Fällen beanſpruchen, im übri⸗ gen ſich an die Polizeibeamten wenden. Die Poſten ſollen nur zu kürzeren Auskünften angegangen werden, die ſie ohne Vernachläſſigung der Verkehrsregelung erteilen können. * * Speyer, 21. Septbr. Ein um die evangeliſche Kirche der Pfalz hochverdienter Beamter iſt am Samstag in Hornegg, wo er Heilung von einem Leiden ſuchte, geſtorben: ein ge⸗ borener Dürkheimer, Oberkirchenrat Jakob Eßlinger. 1897 wurde er zum Konſiſtorialrat beim Konſiſtorium in Speyer ernannt und bei der Umformung in den Landeskirchenrat der Pfalz zum Oberkirchenrat befördert. Am 1. Auguſt 1923 trat er auf ſein Anſuchen wegen ſtark angegriffener Geſund⸗ heit in den wohlverdienten Ruheſtand und nahm ſeinen Wohn⸗ ſitz in ſeinem Geburtsort Dürkheim. Der Verſtorbene war ein tiefgründiger Kenner des Kirchenrechtes. Auch hat er ſich als langjähriger Vorſtand des Evangeliſchen Kirchengeſang⸗ vereins der Pfalz große Verdienſte erworben. Nachbargeb iete I Lampertheim, 20. Sept. Zu einer Verſammlung zwecks Ausſprache über Veranſtaltung einer Obſt⸗ und G emüſe⸗ ausſtellung hatten Obſt⸗ und Gartenbauverein und Jung⸗ bauernverein ihre Mitglieder in den„Darmſtädter Hof“ ein⸗ geladen. Der Vorſitzende des Obſtbauvereins, Herr Gärt⸗ nereibeſitzer Dalch au, begrüßte die Erſchienenen, insbeſon⸗ dere Obſtbauinſpektor Behne aus Darmſtadt und ſtellte gleich die Frage: wird eine Ausſtellung bei dem diesjährigen geringen Ertrag an Aepfeln möglich ſein? In einem folgenden Vortrag kam Obſtbauinſpektor Behne auf die Art der Ge⸗ ſtaltung und den Wert einer ſolchen Ausſtellung zu ſprechen. Seine Ausführungen gipfelten in dem Gedanken, eine Ausſtellung muß vor allem zeigen, welche Obſtſorten für den betreffenden Ort am anbauwürdigſten, alſo am er⸗ Schwung in oͤen Wipfel Roman eines ſungen Schwaben Von Hans Abel Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Hans Herrenſchmitt ſtand noch immer wie verſteinert da, als der Arzt ſich en nach einem freundlichen Händedruck entfernt hatte, als er den Kraftwagen droben auf der Straße ſchon beſtiegen hatte und davon gefahren war. Dann raffte er ſich auf und ging zu Anne. Er hatte die unzweideutige Warnung verſtanden. Eine eiſige Kälte rann ihm durch die Glieder, ſo ſehr war er darüber erſchrocken. Er hatte kein Wort der Erwiderung gefunden, er war wie gelähmt. Aber der Doktor irrte ſich, er mußte ſich irren! Was hätte ſein Kind für eine Veranlaſſung gehabt— der Gedanke war furchtbar! Er konnte, er mochte ihn nicht ausdenken. Als er durch die Diele ſchlich, hörte er, wie Marie ihn ans Eſſen erinnerte. Er winkte ab und ſtieg mit ſchweren Schritten die Treppe hinauf nach den Schlafzimmern. Vor Annes Tür —75 5 eine Weile ratlos ſtehen, es fiel ihm nicht leicht, ein⸗ zutreten. Anne erhob ſich ein wenig von ihrem Lager, als ſie den Vater kommen ſah, und lächelte ihm zu. Sie war noch bleicher als gewöhnlich. Er kniete neben ihrem Bett nieder und nahm ihre Hände in die ſeinen. Sie fühlte auf dem Rücken ihrer ände ihres Vaters Stirne ruhen. Da holte ſie einen tiefen eufzer. Er erhob den Kopf und ſchaute ihr fragend in die Augen. 8„Wer hat den Arzt ſo ſchnell gerufen?“ kam's über ihre ippen. ⸗Der Gärtner, liebes Kind.“ Da bekamen ihre Augen einen ſonderbaren Ausdruck, Es lag ein Aufleuchten darin und ein Erlöſchen. Sie ſchloß die Lider und drehte ihren Kopf nach der Wand. Nun lag ſie da wie tot, ihr blaſſes Geſicht umrahmt von ihrem ſchönen Haar. Er erhob ſich. 2Ich will gehen, Anne. Du mußt jetzt ruhen. Da antwortete ſie leiſe:„Ich werde dir erzählen, Vater, in wenigen Tagen.“ Während dieſer Tage, in denen Anne von ihrer Ver⸗ giftung genas, wurde der Mann von einer großen Unruhe 120 umhergetrieben. Dann aber, als ſie ihm ihr Herz aus⸗ geſchüttet hatte überkam ihn eine wunderbare Ruhe. tragreichſten ſind. Es kommt nicht darauf an, möglichſt viel zu bringen, ſondern das Ausgeſtellte muß die einheimiſchen Züchter belehren, was ſie anbauen ſollen und dem Käufer die Möglichkeit bieten, ſeinen Bedarf bei einem Produzenten zu decken. Er empfiehlt rationelle Zucht, damit auch der Land⸗ wirtſchaft in ihrer Notlage eine Einnahmequelle erwächſt. Bei der diesjährigen ſchlechten Obſternte wird man wohl nach den gegebenen Richtlinien nicht ganz verfahren können. Deshalb erachtet er es für gegeben, die Ausſtellung nach zwei Geſichts⸗ punkten zu ſcheiden, einmal nach der Anbauwürdigkeit der Sorten, ſodann nach dem Belieben des Ausſtellers in jeg⸗ licher Sortenwahk. Für Ausſteller von eingekochten Gemüſen und Früchten hält er auch eine gewiſſe Begrenzung der Menge des Ausgeſtellten für notwendig, damit auch ſolche Ausſteller, die nicht über einen großen Vorrat verfügen, mitkonkurrieren können. Die anſchließende Ausſprache gab hierauf den allge⸗ meinen Willen kund, trotz der ungünſtigen Verhältniſſe eine Ausſtellung zu veranſtalten, umſomehr es nicht eine Kunſt ſei, bei guten Obſtjahren eine ſolche zuſtande zu bringen, ſon⸗ dern zu zeigen, daß auch bei Mangel etwas geboten werden kann. Als Termin wurde dann die Zeit vom.—4. Oktober feſtgeſetzt. Sämtlichen Mitgliedern der Vereine werden nun Meldekarten zugeſchickt. Es iſt zu erwarten, daß trotz der Ungunſten der Verhältniſſe Erſprießliches geleiſtet wird. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Ein alter Gerichtsbekannter aus Saudhofen Der 41 Jahre alte gelernte Bauſchloſſer und Gelegen⸗ heitsarbeiter Peter Zahnleiter aus Sandhofen befand ſich wieder einmal vor den Gerichtsſchranken. Er iſt, wenn er nicht gereizt iſt und ihn der Teufel in Ruhe läßt, ſonſt ein guter Kerl. Sein Strafregiſter weiſt allerdings eine große Skala auf. Bisher hat er es zu 14 Vorſtrafen, darunter auch langjährige Zuchthausſtrafen, gebracht, die ihn körperlich und geiſtig zermürbten, was auch ein Milderungsgrund für ſein diesmaliges Vergehen iſt. Kaum aus dem Zuchthaus entlaſſen, hat er am 2. Juli wieder eine große Dummheit gemacht. An dieſem Tage war er in der„Gambrinushalle“ in Sandhofen, wo noch der 42 Jahre alte Metzger Auguſt Thomas anweſend war. Kaum hatten die beiden die Wirt⸗ ſchaft verlaſſen, als Thomas mit einer großen Schnitt⸗ wunde über dem Auge wieder zurückkam. Dieſe Gelegen⸗ heit benutzte Zahnleiter, um mit dem Rade des Thomas zu verduften. Wenige Augenblicke nach dieſer Tat gelang es bereits um ½1 Uhr in der Frühe, Zahnleiter vor ſeinem Hauſe feſtzunehmen. Er hatte das blutige Meſſer noch in der Taſche ſtecken, auch ſeine Hände waren voll Blut. Auf die Frage nach der Urſache des Blutes erwiderte Zahnleiter den Polizeibeamten, er hätte ein offenſtehendes Meſſer in der Taſche und hätte ſich daran etwas„geritzt“. Es nützte aber nichts, denn die Beamten nahmen den Zahnleiter auf die Wache mit. Später fand man das geſtohlene Rad in einem Acker liegen. Der Angeklagte verlegte ſich trotz eindringlichſter Er⸗ mahnungen des Vorſitzenden aufs Leugnen, obwohl ihn die vernommenen Zeugen ſchwer belaſteten. Sie alle be⸗ zeichneten den Zahnleiter als Täter. Nur einer will ihn um die fragliche Zeit in einer anderen Wirtſchaft geſehen haben, was ſchließlich auch ſtimmen könnte, da er vorher noch dort war. Das Große Schöffengericht Mannheim(Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley) hielt den Angeklagten trotz ſeines fortgeſetzten Leugnens ſedoch für überführt und verurteilte ihn wegen Diebſtahls und Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Der Staatsan⸗ walt hatte 2 Jahre beantragt. Ein Familienvater— wie er nicht ſein ſoll Der Amtsgehilfe Friedrich W. hatte wegen Mißhandlung ſeiner Tochter einen Strafbefehl in Höhe von M. 60.— er⸗ halten, gegen den er Einſpruch erhob. Die Verhandlung ent⸗ rollte ein trübes Bild über ein Familienleben, das durch die Schuld des W. zerſtört wurde. Mit ſeiner Frau lebt er in Scheidung, weil er ein Verhältnis mit einem 19 Jahre alten Mädchen unterhält. Als Frau W. ihren Mann itfolge Streitigkeiten an Weihnachten 1925 verließ, verſorgte deſſen 19 Jahre alte Tochter, eine Kontoriſtin, dem Angeklagten den Haushalt. Obwohl er ſeiner Tochter den Verkehr mit ihrer Mutter unterſagt hatte, ſy ging dieſe doch ab und zu zu der Frau. Die Folge war, daß das Mädchen von ihrem Vater ſchwer mißhandelt wurde. Als es wieder einmal von dem Beſuch ihrer Mutter zurückkehrte, erhielt ſie von W. Fauſtſchläge auf den Rücken und auf die Arme und—6 Fußträtte auf den Unterleib, worauf ſich die Tochter in ärstliche Behandlung begeben mußte. Infolge des Einſpruchs gegen den Zahlungsbeſehl wurde die Angelegenheit in öffentlicher Gerichtsſitzung verhandelt. Der Angeklagte verlangte Freiſprechung oder Ermäßigung 3 daß der Geldſtrafe. Zu ſeiner Entſchuldigung führte er an, w. ihn die Faer ſchwer gereizt habe, auch beſtreitet 25 Fußtritte und jede Mißhandlung ſeiner Tochter. Demg iner über ſtehen aber die ihn ſchwer belaſtenden Ausſagen iagte Tochter und die Gutachten der Aerzte. Da der Ange 148765 nicht vorbeſtraft iſt, ließ das Gericht(Vorſ.: Amtsgernc 85 Burger) Milde walten, ermäßigte den Strafbefehſt pe 5 erkannte auf eine Geldſtrafe von M. 20.— und auf nahme ſämtlicher Koſten. Sportliche Runoͤſchau Raoͤſport Oszmella ſchlägt Lorenz in Köln am Sonntag Köln, 20. Sept. Die Kölner Stadionbahn hatte a kun⸗ ihren großen Tag. Eine rieſige Menſchenmenge hatte ſich eingen den, um den Lokalmatador Oszmella als Bernke lich ſehr ſehen. Das Debüt des Kölners als Profeſſional war tatſäch deut⸗ eindrucksvoll, denn es gelang ihm, in dem Zweikampf mit etra⸗ ſchen Meiſter Lorenz dieſen glatt zu ſchlagen. Von drei aedent⸗ genen Läufen gewann Oszmella zwei ziemlich leicht. Sehr Flie⸗ ſam— nicht nur dem Namen nach— war ferner der„Große Start ger⸗Preis von Köln“, wo ſich die beſte ausländiſche Klaſſe am Aus⸗ einfand. Hier hatten weder Oszmella noch Lorenz gegen dicralter länder etwas zu beſtellen und ſchieden ebenſo wie der Auſiſchen⸗ Spears und der Holländer Jaap Meyer bereits in den Schweiz⸗ läufen aus. Die Entſcheidung machten Ernſt Kaufmann⸗S er Schilles⸗Frankreich und der Engländer Bailey unter ſich aufz chten Mifafahrer Kaufmann hatte ſeine Gegner nie zu f̃ 1 ſich und gewann alle drei Läufe überlegen. Spears entſchäd gunte⸗ für ſeine Niederlage im Großen Flieger⸗Preis dafür im P Fahren. Die Ergebniſſe: 1 Zweikampf Oszmella⸗Lorenz: 1. Lauf: 1. Oszmella, 2. 1. Länge.— 2. Lauf: 1. Lorenz, 2. Oszmella ½ Länge.— 3. 8 3% Oszmella, 2. Lorenz 1 Länge.— Geſamtwertung: 1. mella 4 Punkte, 2. Lorenz 5 Punkte. Kauf⸗ Großer Flieger⸗Preis von Köln“. Entſcheidung: 1. Lauf 1. 5 Bailen 1½ Längen, 3. Schilles.— 3. Lauf: 1. Kaufmann, 2 Schgunt Reifenſtärke, 3, Bailey 4 Länge. Geſamtwertung: 1. ukte, Kaufmann⸗Schweiz 3 Punkte, 2. Schilles⸗Frankreich 7 Pu Punktefahren 1. Spears 75 Punkte, 2. Mühlbach 31, 3. O. Rütt 30, 4. Oszmella 25, 5. Mühlhoff 17 P. ten, 4. 5 Amateur⸗Hauptfahren: 1. Steffes, 2. Roßbach, 3. Rauten, Rauſch. a⸗ Zweiſitzer⸗Hauptfahren: 1. Meyer⸗Steinbach, 2. Oszmell Schorn 96, 3. Schamberg⸗Mühlhoff. kte, 2 5 rankenſtein 115 Punkte, Rauſch 96. 3. Roßbach 53 Punkte. 2. Rekordfahren 200 Meter: 1. Ernſt Kaufmann 12 Serune Schilles und Oszmella je 12,1 Sekunden, Bailey 12,2 Sekun Großer Straßenpreis von Köln n Köln, 20. Sept. Im Gegenſatz zum Bundesrennen um nen „Großen Opelpreis von Weſtdeutſchland“ fand das...⸗Weece um den„Straßenpreis von Köln“ nur wenig Zuſpruch. Die 09. führte über 130,1 Kilometer; Sieger blieb Dor n⸗Berlin an ünd⸗ Stunden vor Brandt⸗Münſter i.., Fleitmann⸗Köln und wald⸗Köln, alle dichtauf.— Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(758 mokgensh e, 22 00 See- Luft⸗] Tem- Sr 2 A a Wind 3 85 däbe inNü er Se eee, Weue, 6⸗ m mm C 888 Ses Richt Stärte Wertheim—— 11 25 9 Jſtill[— Nebel— Königſtuhl625 764,2 17 22 15 10— ſwolkenl. Karlsruhe.] 127 764,8 13 26 12 1— Bad. Bad..213 764,90 13 25 11 W lleeicht 77 2 Villingen.780 767,80 8 24 7 W„ Dunſt Feldbg. Hof1497 641,9 13 17 12 N„— Badenweil.————4——.— 2 St. Blaſienn—— 823 7 W leicht wolkenl. 5 Höhenſchw. 1———1——— ſgen Bei fortwährend wolkenloſem Himmel und meiſt öſtl 3⸗ und ſüdlichen Winden wurden geſtern wieder Nachmmel temperaturen bis 26 Grad erreicht und das Normale wot⸗ um 5½ Grad überſchritten. Die noch etwas flacher 17 von dene Tiefdruckrinne iſt oſtwärts gezogen und verläuft der Jütland aus über Weſtdeutſchland bis zum Weſtabhangrd⸗ Alpen. In Norddweſtdeutſchland, das bereits von der einzelt weſtſtrömung erfaßt iſt, hat ſich trübes Wetter und Neeie der Regen eingeſtellt. Baden wird heute auf die Rückſcanuern⸗ Tiefdruckrinne kommen. Es wird aber zu keiner anda den Wetteränderung kommen. vor⸗ Wetterausſichten für Mittwoch, 22. Sept.: Kühler zſlen⸗ übergehend wolkig, mit vereinzelten geringen Regenfee Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 2. 2. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, Direktion: Ferdinand Heyme. kteure: Chefredakteur: Kuxt Fiſcher.— Verantwortliche Vedcrz Kayſenth Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. Sport un Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— feil: V. Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handels eircher. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Klaren Blickes überſchaute er nun alles. Er kannte nun die Urſache des ganzen krankhaften Zuſtandes, in dem ſich ſein Kind ſchon lange befand. Er haͤtte ſie ja ſelöoſt zuletzt 1 780 aber nicht ernſt genommen. Nun wußte er wie er 0 konnte. Und hatte er früher ſchon einmal 55 oßes vorgenommen— jetzt wo 1 Schickſal zugewieſene Aen nicht mehr aus den Augen laſſen. Von ſeinen Abſichten verriet er ſeinem Kinde nichts. Zunächſt mußte Anne fort in eine ganz andere Umgebung, ſo furchtbar ſchwer es ihm fiel, ſich von ihr zu trennen. Sie ſeloſt verlangte ſtürmiſch darnach. Er wollte ſie in die Schweiz bringen, ſobald ſie ſich für die 1315 kräftig genug fühlte. Die Heiratspläne von Frau Raab waren jäh durchkreuzt. „Anne hatte heimlich einen ſchweren, ihre Nerven zerrüt⸗ tenden Kampf gekämpft: Je näher ſie Theo kennen lernte, mſo mehr wurde 2 ihm abgeneigt, wuchs in ihr die Angſt vor einer Verbindung mit ihm. Der trockene unſcheinbare Menſch beſaß nicht die Eigenſchaften, die ſie hätten glücklich machen können. Sie hatte dieſe Eigenſchaften alle bei einem andern entdeckt, an den ſie nicht denken durfte und nicht denken mochte, weil er an Stand und Bildung weit unter ihrem Range war. In ihrer Herzensnot war ſie das Verlöbnis mit dem jungen Gelehrten eingegangen, nur um ſich zu wingen, andete Bahnen einzuſchlagen. Aber ſie konnte ſich agegen wehren, wie ſie wollte, ſie liebte den prächtigen Veit. Umſonſt, daß ſie ſich ihr törichtes Empfinden ſelbſt vor⸗ hielt, umſonſt, daß ſie ſich ſeine ſchlechten Eigenſchaften— ſein oft rauhes Benehmen, ſeine Luſt zu übertreiben, ſein toll⸗ kühnes Weſen— vorſtellte, ja, daß ſie es verſuchte, ihn ganz zu vergeſſen und zu meiden, wo es nur ging; ihre Neigung nahm nichtab. Sie wuchs wie die Furcht vor ihrer Verpflich⸗ tung dem Verlohten gegenüber ſtändig zunahm. So griff ſie in ihrer Verzweiflung zuletzt nach dem Gift. Sie tat es, als ſie merkte, daß nun auch ihr Vater hinter ihr Geheimnis ge⸗ raten war, in einem Zuſtande äußerſter Niedergeſchlagenheit. Der Vater konnte die Tochter verſtehen und ihr verzeihen. Fürs erſte wollte ſie nun droben in Degerloch in ein Sana⸗ torium gehen. Anne gab freudig ihre Zuſtimmung. Daß ſie es ſo King e tat, ſchnitt ihm ins Herz. Wie dauerte ihn ſein utes Kin 5 Anne war, obgleich ſie neben manchen franzöſiſch geſinnten Freunden und Verwandten ihrer Eltern aufwuchs, ein ganz deutſch empfindendes Mädchen. Daran war hauptſächlich der Umgang mit ihrem Vater ſchuld. Seine deutſchen Bücher waxen auch ihr am liebſten. Frühe ſchon hatte ſich zwiſchen ihr und ihm eine treue Kameradſchaft entmickelt. Er ſchätzte ſeine Anne ſehr. Siemachte nie die fremden Modetorheiten mit und e er das ihm ſcheinbar vom 5 ſchmacvlg io, mie ſie ſich zu klefden verſtand, ſchlicht und gengfürlic war ſie auch in ihrem ganzen Weſen, ein nettes, und dabei feinſinniges Mädel. Ihr Hang zu Veit Sturſebens⸗ das wußte er gut, nur eine Folge ihrer geſundeh n und auffaſſung, ihrer reinen Freude an dem unverdor natürlichen Mannestum dieſes jungen Burſchen. 1 jenen Anne hatte ihm nun auch erzählt, wie Beit ſich am hatte, n hhar. Morgen auf die Spitze der geköpften Tanne geſchwunge wa und daß ſie vor Schrecken darüber ohnmächtig Sanee Ahef Er zürnte ihm zuerſt wegen dieſer tollen Geſchichicht übe, dann mußte er über ihn lachen, er konnte es nt 1 ſeinez nehmen. Der Veit wußte eben nicht, wohin liefert als en Kraft. Hatte er nicht ein ähnliches Stücklein ee nder 450 galt, ſein Kind jetzt zu retten? Hatte er damit erannt zund Streich nicht wieder gut gemacht? Wie war er gligkeit und Arat, zum Apotheker mit unglaublicher Schnguhtiger me⸗ Ausbauer! Was war er doch körperlich für ein 92 1 auch ſhe ſchneidiger Kerl! Bloß körperlich? Nein er e im Grun wiſſenhaft und tüchtig in ſeinem Berufe. Er hatte 10 genommen lauter gute Eigenſchaften. Er hat ſich 51 Er ſelbſt hatte ja den Veit liebgewonnen. Gud Frenach⸗ ſeiner annehmen und ihm Erzieher ſein wollen men f hick⸗ Nur ein Hans Herrenſchmitt war dazu fähig, verw ſinnigen Gedanken zu faſſen, ihn feſtzuhalten un lichen. ihn ho Oo kam zene galückliche Ruhe über ihn, dieen Plan den verklärte. Aber er wollte über ſeinen ſeltſanott und keinem Menſchen reden. Genug, daß er ihn vor Menſchen verantworten konnte.— Man ſprach ſo viel von unverſtandene r. von Kommunismus materieller und ideeller Art 21 er einmal Kommuniſt ſein in einem höheren 1 ſein, weiter nichts. Mißlang er— 1 be⸗ ottes Namen! n um e So rechnete er, der edle Menſch. Er tat eneng die We Guten willen und vergaß, darnach zu fragen dankte. dem dazu ſagen würde, und ob es ihm Veit einmal orläufig — keinen 9———— durfte Anne 0 jungen Gärtner wieder begegnen. e Ein anderer würde ihm gekündigt baben an allem unſchuldig war. Nicht ſo der Vater ſeine 2 le ſn Unrecht begehen konnte. Auch wußte er, 78 ihm diedie⸗ einen Wechſel ihrer Umgebung benötigte, und 75—5 Sch ihrem Wunſche darnach entgegenkam, ging alles rigkeiten. (Fortſetzung folgt.) lich ſein dürfte. Dienstag, den 21. September 1926 Kvaſt Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Abſatzſteigerung in der Automobilinduſtrie Vorſchläge für die Ausgeſtaltung der Verkaufsorganiſation Wenn man heute in einer kleinen oder mittleren Stadt wohnt und ſich einen Kraftwagen irgend einer beſtimmten Fabrik kaufen will, ſo iſt das nicht ſo einfach— wie man es im Intereſſe geſteigerten Abſatzes der Automobilinduſtrie wohl wünſchen möchte. Man ſollte zwar meinen, daß es im Handumdrehen möglich ſein müßte, den Wagen vorgeführt und vorgefahren zu bekommen. Dem ſtellen ſich aber in der Regel Hinderniſſe entgegen, die in der Entfernung der näch⸗ ſten Vertretung des gewünſchten Erzeugniſſes beſtehen. Wenn es gut geht, iſt die nächſt erreichbare Automobilvertretung zwei bis drei Stunden Bahnfahrt vom eigenen Wohnſitze iutfernt, Wohnt man in einem Dorfe oder in einer Sied⸗ lieng auf dem Lande, iſt die Sache noch viel ungünſtiger. Hier tegt ein offenkundiger Fehler in der Verkaufs⸗Or⸗ ganiſation vor! Oder mit anderen Worten geſagt: Das beißt ſparen am unrechten Fleck, zu unrechter Zeit. Wenn ich ein Stück Land bewäſſern will, dann ziehe ich von einer Hauptwaſſerader aus planmäßig in beſtimmten Ab⸗ ſtänden Gräben und Rinnen in das Land, damit das Wafſer gleichmäßig an alle Ecken und Enden der Wieſe geleitet wird. Langt der Waſſerſtrom nicht zu, dann verſtärke ich ihn, ver⸗ dopple ſeine Menge und durchziehe meine Wieſe mit noch viel mehr Gräben, Gräbchen und Rinnen, ſodaß das köſtliche Naß überallhin rieſeln kann und kein Fleckchen Erde unbe⸗ wäſſert bleibt. Dann wird das geſamte große Stück Land tragen und reichlich Ernte bringen. enden wir dieſes Bild auf die Verkaufsorganiſationen unſerer Automobilinduſtrie an, dann heißt das, daß noch viel zu wenig Vertretungen im Reiche beſtehen und die einzelnen ezirke viel zu groß ſind, um bis aufs letzte und ein⸗ gehendſte bearbeitet werden zu können. In jeder kleinen und kleinſten Stadt müßte mindeſtens ein Untervertreter ſein, der alle in Betracht kommenden Fragen und Auskünfte über die Marke ſeines Werkes techniſch und fachlich, wirt⸗ ſchaftlich und kaufmänniſch einwandfrei beantworten könnte und auch einen Muſterwagen beſäße, den er Intereſſenten lederzeit vorführen würde. In mittleren und größeren Städten müßten dann ſelbſtverſtändlich umfangreichere Nie⸗ derlagen der Marke ſich befinden, von denen aus die Beſtel⸗ lungen unverzüglich erledigt werden könnten, d. h. gekaufte Wagen würden auf dem nächſten Wege dem Kunden von hier aus zugeſtellt. Alle Erſatzteile wären hier ohne Zeitverluſt zu beſchaffen, alle größeren Reparaturen könnten hier erle⸗ igt werden. Durch ſolch ein engmaſchiges Vertreter⸗ und Vermittlungsſtellennetz würde die Verkaufsorganiſation erſt ergiebig und erfolgverſprechend ſein. Das würde den rechten Dienſt am Kunden ermöglichen. Denn jede dieſer Vermitt⸗ lungsſtellen oder Vertretungen könnte— da ſie in engſter Verbindung mit der Bevölkerung arbeiten kann,— die Be⸗ dürfniſſe und Wünſche, Zahlungs⸗ und Kreditfähigkeit und— Würdigkeit leicht feſtſtellen, was für das Werk nicht unerheb⸗ Wieviel können wir verkaufen? Das iſt die erſte und Grundfrage allen Abſatzes, erſt an zweiter Stelle kommt die andere: Wieviel können wir produ⸗ zieren? Von beiden Fragen hängt dann die Preisgeſtaltung ab. Das wäre zugleich eine ziemlich zuverläſſige Erforſchung des Markt⸗ und Abſatzgebietes. Sache der Vertretung würde es dann ſein, die angegebene Abſatzzahl und Aufnahmefähta⸗ keit des Bezirkes in Wirklichkeit möglichſt zu erreichen. Be⸗ ingung iſt natürlich, daß dieſe Vertretungen und Unterver⸗ retung von durchaus ſachverſtändigen, reellen, techniſch ſo⸗ wie kaufmänniſch gut durchgebildeten Fachleuten geleitet wür⸗ en. Dieſe finden ſich bei richtiger Ausleſe in jedem Orte. keurch Schulung, Ausbildungs⸗ und Belehrungskurſe, fort⸗ aufende Veröffentlichungen uſw. müßten dieſe Stellen vom erke aus immer auf dem laufenden gehalten werden, über alle Aenderungen und Nelerungen des Erzeugniſſes auf tech⸗ niſchem und wirtſchaftlichem Gebiete. 5 Dieſer ganze Vertreterapparat brauchte den Werken urchaus keine unmöglich zu erſchwingenden Unkoſten zu ver⸗ urſachen. Die Werke brauchen ſich nur der geſetzmäßigen Händlerſchaft zu bedienen, die als letzte Fühler der Abſatz⸗ rganiſation bis in die verborgenſten Spalten des Marktes neinleuchten zu können. Je enger das Netz, deſto mehr weicht das Dunkel. Gar mancher Wagen, gar manches Mo⸗ orrad würde verkauft werden, wenn die Organiſation des 1 erkaufes in dieſe Formen geleitet wäre. Ob ein Angeſtell⸗ Ne des Werkes oder ein freier Händler dieſe über das ganze Geich in großer Zahl verteilten Verkaufsſtellen leitet, iſt im ſichunde genommen gleichgültig. Denn auch der Händler wird 5 ohne weiteres aus Geſchäftsrückſichten dem vom Werke orgeſchriebenen Rahmen der Verkaufsorganiſation einfügen. un dieſem Fale brauchten nicht einmal die Einrichtung ſo⸗ doie Verwaltungsſpeſen von dem Werk übernommen zu wer⸗ dier Unter den bereits beſtehenden Händlerfirmen könnte die Wahl getroffen werden, die eine übernimmt dieſe Marke, We andere jene. Eine gemeinſame Werbung wird von dem lieerke aus für alle Verkaufsſtellen gleichmäßtg und einheit⸗ 55 in die Wege geleitet. Dem einzelnen Vertreter bleibt ſchäfnbenommen, er hat ſogar die Pflicht, für ſein Ortsge⸗ Maft weiter zu werben unter der Bedingung daß ſich ſeine Daßnahmen in die Richtlinien der Werksreklame einfügen. as wäre die Organiſation des Verkaufs im Dienſte des dure benſo wichtig iſt der Dienſt am Kunden ſelbſt. kluch da 2 580 ſehr, und nur einige Ausnahmen miten den rechten Sinn erfaßt und behandeln ihre Kunden Die pfochologiſchem Verſtändnis und richtiger Einſtellung. dienn nicht nur Kunden werben iſt der Zweck des Verkaufs⸗ enſtes, ſchwerer iſt es, Kunden behalten— und am aller⸗ gewerſten, aber auch am lohnendſten, zufriedene Kunden zu ſeſwinnen. Das muß das Endziel aller Verkaufsorganiſation Dann wird der Abſatz ſich dauernd erhalten und ſtei⸗ Ver Vorausſetzung hierfür iſt in allererſter Linie, daß der kkäufer dem Käufer als guter Berater gegenübertrete. gurch die Werbetätigkeit iſt der Naufluſtige ſchon vorberettet. Daulachlich und ſachlich ernſtes Verkaufsgeſpräch pon karzer Waner durch einen gut vorgebildeten und geſellſchaftlich ge⸗ emdten Verkäufer muß noch die letzten Punkte klären. Der ſtelbnnene Kunde wird weiterhin erhalten und zufriedenge⸗ blelt dadurch, daß dauernd Verbindung mit ihm hergeſtellt t. Zu ſeiner Bequemlichkeit wird der gekaufte Wagen ſegedettabſtänden von kürzerer oder längerer Dauer nachge⸗ und durchgeprüft, kleine Reparaturen werden gleich an Ort nen Stelle erledigt. Pflege und Wartung des Wagens kön⸗ werddem Herrenfahrer durch die Vertretung abgenommen und en gegen geringes Entgelt. Auf neue Bequemlichkeiten mer ervollkommnung wird der Kunde immer wieder auf⸗ dam gemacht. ſein das iſt rechter Dienſt am Kunden, wie er in Wirklichkeit in Wirüßte! Solche Kunden behält man. Wie aber ſieht es irklichkeit aus?— Wir können es uns nicht mehr leiſten, warten, bis der Käufer kommt. Straßenbahn oder Kraftomnibus Zu dieſem Thema wurde in der Tagespreſſe verſchiedent⸗ lich Stellung genommen, ſo daß die folgenden Ausführungen von fachmänniſcher Seite intereſſieren dürften: In verſchiedenen Veröffentlichungen iſt in letzter Zeit der Nachweis verſucht worden, daß die Einrichtung von Straßenbahnlinien wegen einer größeren Wirtſchaftlichkeit dem Betrieb von Kraftomnibuſſen in volkswirtſchaftlicher Be⸗ ziehung vorzuziehen ſei. Für eine vergleichende Renta⸗ bilitäts⸗Berechnung zwiſchen Straßenbahn und Kraftomnibus ſind die Unterlagen ſo ſchwankend, daß ſich einwandfreie Re⸗ ſultate kaum erzielen laſſen dürften. Es wäre dieſes nur dann möglich, wenn eine Straßenbahn⸗ und eine Omnibus⸗Linie auf genau derſelben Strecke unter genau gleichen Bedingungen betrieben würden. Es iſt Tatſache, daß ſeit dem Kriege wenig neue Straßenbahnlinien gebaut wurden, während Omnibus⸗ Betriebe in ganz beträchtlicher Anzahl entſtanden ſind. Der Grund hierfür ſind die geiadezu unerſchwinglichen Anlage⸗ koſten für Unterbau und Stromzufuhr bei Straßenbahnen. Dieſe Entwicklung allein dürfte genügen, um die ſehr begrün⸗ dete Daſeinsberechtigung der Kraftomnibuſſe zu beweiſen. Aber auch die Unterhaltungskoſten dürften ſich immer mehr und mehr zugunſten des Kraftomnibuſſes verſchieben. Das bisher vorliegende ſtatiſtiſche Material bezieht ſich faſt aus⸗ ſchließlich auf ſolche Omnibuslinien, bei denen Wagen mit Vollgummibereifung verwendet wurden. In den letzten—2 Jahren hat ſich nun allgemein der Rieſenluftreifen für Groß⸗ kraftwagen durchgeſetzt, wodurch eine ganz neue Lage ge⸗ ſchaffen worden iſt. Die Luftbereifung erhöht durch Vermin⸗ derung der Rollverluſte die Wirtſchaftlichkeit, ſchon durch ihre 1885 Elaſtizität das Fahrzeug ſelbſt, verlängert die Lebens⸗ auer des Wagens und greift, wie durch die Beobachtungen auf der Braunſchweiger Verſuchsſtraße nachgewieſen wurde, die Oberfläche ſo gut wie gar nicht an. Die Wirtſchaftlichkeit der Straßenbahn dagegen erhält durch die Unterhaltungskoſten in verſchiedenen Punkten ſchwere Belaſtungen. Erſtens wird die Straßenbahn mit Recht zu ſehr erheblichen Beiträgen für die Wegebaukoſten heran⸗ 119 8 da die harten und ſchlagartigen Erſchütterungen, die urch die Bewegungen von Eiſen auf Eiſen hervorgerufen werden, die Straße ſtark angreifen. Auch bedürfen Schienen und Oberleitung einer ſorgfältigen Pflege und verhältnis⸗ mäßig raſchen Erneuerung, welche jedesmal mit beträchtlichen Unkoſten verknüpft iſt. Auf der letzten Tagung des Inter⸗ nationalen Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗Vereins in Ofenpeſt wurde von den Mitgliedern, welche faſt ſämtlich Leiter von Verkehrsunternehmungen ſind, des näheren bezeichnet, in welchen Fällen die Einrichtung eines Omnibus⸗Verkehrs wün⸗ ſchenswert erſcheint: a) wenn ein Verkehr auf ſolchen Straßen eingerichtet werden muß, die wegen ihrer Abmeſſungen und ſonſtigen Beſchaf⸗ fenheit Straßenbahngleiſe nicht aufnehmen können, oder wo aus anderen Gründen Straßenbahnen nicht zugelaſſen werden, vorausgeſetzt, daß Autobuſſe den Straßenbahn⸗ verkehr nicht hemmen; b) wo ein Verkehrsbedürfnis beſteht, das für die Anlage eines Straßenbahngleiſes noch nicht ausreicht(Landſtraßen und Zubringerverkehr); c) wo ein Verkehrsbedürfnis für Fahrgäſte beſteht, die auf geſonderte Beförderung geeignetenfalls durch Eilwagen zu erhöhten Fahrpreiſen Wert legen. Hierzu gehören auch Beſichtigungs⸗ und Ausflugsfahrten, Fahrten für Sport⸗ veranſtaltungen, Theater, Verſammlungen uſw.; d) wo neben der Straßenbahn noch Raum für einen Autobns vorhanden iſt und eine Entlaſtung der Straßenbahn zu be⸗ ſtimmten Zeiten oder dauernd erwünſcht iſt; e) im Nachtverkehr, wenn ſich die Aufrechterhaltung des Straßenbahnbetriebes nicht lohnt und eine längere Be⸗ triebspauſe im Bahnbetriebe erwünſcht iſt. Auf der gleichen Tagung wurden die Vorteile des Om⸗ nibus⸗Betriebes wie folgt zuſammengefaßt: 1. Der Autobus kann ausweichen; er kann nicht nur bei Betriebsſtörungen, die einen Vorläufer betreffen, ſondern auch an den Halteſtellen andere Wagen überholen. 1 2. Der Autobus kann an die Bordkante des Bürgerſteiges heranfahren und erleichtert dadurch das Ein⸗ und Aus⸗ ſteigen. in der Regel etwas ſchneller als der 3. Der Autobus iſt Straßenbahnwagen. 4. Eilfahrten laſſen ſich im Großſtadtverkehr leichter mit dem Autobus als mit der Straßenbahn einrichten. 5. Der Autobus kann ſeine Linienführung jederzeit leicht ändern und dadurch Verkehrsverſchiebungen beſſer Rechnung tragen.(Straßenreparaturen.) 6. Der Autobus genießt bei den Fahrgäſten etwas von der Beliebtheit der Einzelautos und gilt als das bevorzugteſte Verkehrsmittel, das einen höheren Fahrpreis berechtigt. Eigenes Verſchuloͤen beim Automobilunfall Eine Reichsgerichtsentſcheidung aus jüngſter Zeit gereicht den ſorgloſen Spaziergängern— hauptſächlich der Damen⸗ welt— und allen denen zur Warnung, die gewohnt ſind, die Straße zu überſchreiten, ohne vorher genügend Umſchau ge⸗ halten zu haben. Die Klägerin wurde am 11. Mai 1924 gegen 8 Uhr abends infolge ihrer Unvorſichtigkeit von einem Kraft⸗ wagen des Automobildroſchkenbeſitzers G. in Köln umgewor⸗ fen, als ſie hinter ihrem Manne zwiſchen Chlodwigplatz und Alteburgerſtraße den Ubierring überſchreiten wollte und di⸗ rekt vor dem Automobil auf die Straße getreten war. Ihre Schadenerſatzklage iſt in allen Inſtanzen abgewieſen worden. Vom Reichsgericht mit folgenden Entſcheidungsgründen: Wer in der Großſtadt an einer Stelle, an der kein Ueber⸗ gang iſt, die Straße überſchreiten will, muß ſich mit beſonderer Vorſicht nach etwa daherkommenden Fahrzeugen umſehen. Umſomehr, wenn der Ausblick durch Bäume oder andere Ge⸗ genſtände am Rande des Bürgerſteiges unüberſichtlich iſt. Ge⸗ gen dieſe Pflicht hat die Klägerin nach der Darſtellung des Oberlandesgerichts Köln aufs Gröblichſte verſtoßen. Dagegen hat der Führer des Kraftwagens jede nach den Umſtänden des Falles gebotene Sorgfalt beobachtet. Der Kraftwagen fuhr mit mäßiger Geſchwindigkeit auf der vorgeſchriebenen rechten Seite der Fahrbahn. Er war der Klägerin beim Verlaſſen des Fußgängerwegs ſchon ſo nahe, daß ſie ihn trotz der Bäume hätte ſehen müſſen, wenn ſie auch nur im geringſten acht gege⸗ ben hätte. Der Wagenführer behielt die Fahrbahn pflicht⸗ gemäß im Auge, aber die Klägerin trat ſo unerwartet vom Bürgerſteig auf die Fahrſtraße herunter, daß ein rechtzeitiges Halten ausgeſchloſſen war. Einem ſofortigen Ausweichen nach rechts oder links ſtanden hier der Bordſtein des Fuß⸗ gängerwegs, dort offenbar der vorausgehende Ehemann der Klägerin im Wege. Noch ein Warnungszeichen zu geben, war unmöglich und zwecklos. Der Wagenführer konnte nur brem⸗ ſen, und das tat er ſo wirkſam, daß der Wagen ſchon zum Stehen kam, als er nur ein ganz kurzes Stück an der Klägerin vorbei war. Unter dieſen Umſtänden iſt es rechtlich nicht zu beanſtanden, daß beide Vorinſtanzen jedes Verſchulden des Wagenführers verneint und den Unfall ausſchließlich auf die eigene Unachtſamkeit der Klägerin zurückgeführt haben.(Aus den„Reichsgerichtsbriefen“ Karl Mißlack, Leipzig, Kochſtr. 76) V 711/35.— 29. April 1926.) und Verkehr 5. Seite. Nr. 433 Verſchärſter Konkurrenzkampf in der amerikaniſchen Automobilinduſtrie Preisherabſetzungen Der vorherſtechendſte Zug in der amerikaniſchen Auko⸗ mobilinduſtrie im abgelaufenen Vierteljahr iſt der immer ſchärfere Konkurrenzkampf zwiſchen den größeren Automobil⸗ werken. Dieſer Konkurrenzkampf kommt in doppelter Weiſe zum Ausdruck. Auf der einen Seite ſind die Preiſe im Lauf des Vierteljahres ziemlich beträchtlich worden. An⸗ dererſeits äußert ſich der Kampf um die Gunſt der Käufer in der Hervorbringung zahlreicher neuer Modelle, die abgeſehen von techniſchen Verbeſſerungen auch durch ihre Linienführung ſuch die Farbenkombinationen ihrer Lackierung zu wirken uchen. 8 Entgegen den zu Anfang des Vierteljahres geäußerten Erwartungen hat ſich die Produktion im Vergleich mit dem Vorjahr nicht vermindert, obwohl die Saiſoncharakter tra⸗ gende Produktionseinſchränkung dieſes Sommers in anderen Wirtſchaftszweigen weit ſchärfer geweſen iſt. Die Produktion von Perſonenwagen und Laſtwagen hat ſich im Laufe dieſes Jahres folgendermaßen geſtaltet: Perſonenwagen Laſtwagen 1925⁵ 1926 192⁵ 1926 1000 Stück Januar 205,5 272,9 26,6 29,7 Februar 243,1 319,7 32,7 37,5 März 32¹1,2 381,1 42,‚0 44,8 April 377,7 383,4 46,6 50,3 Mai 366,1 373,1 43,8 47,8 Juni 352,2 839,5 86,3 44, Insgeſamt: 1866,1 2070,3 299,1 254,3 Die Zunahme der Produktion iſt alſo im erſten Halbjah 1926 gegenüber dem erſten Halbjahr 1925 nicht unbedeutend geweſen. Soweit indeſſen Perſonenwagen in Frage kommen, fällt die Produktionsſteigerung ausſchließlich in das erſte Vier⸗ teliahr. Für das zweite Vierteljahr wird ſie in den Monaten April und Mai wieder aufgehoben durch den ſcharfen Rückgang im Juni. Dagegen weiſt die Produktion von Laſtwagen namentlich in den erſten vier Monaten eine ſtetige Steigerung über das Vorjahr auf. Der Rückgang in den Monaten Mai und Juni iſt ebenſo wie im Vorjahr als ſaiſonmäßig anzu⸗ ſehen. Jedenfalls beſtehen für die Laſtautoproduktion nicht die gleichen Probleme wie für die Produktion von Perſonen⸗ wagen, wo die Gefahr der Ueberſättigung fortdauernd erörtert wird. Dieſe Gefahr iſt jedoch für die ganz großen Städte wohl größer als für die Landdiſtrikte, wo die Nachfrage durch die Verbeſſerung des Straßennetzes gefördert wird. Für die Stadt dagegen ſpielen die hohen Unterhaltungskoſten, nament⸗ lich die Koſten der Unterbringung eines Automobils eine ſehr ſtarke Rolle, die als abhaltende Bedenken beim Ankauf zu wirken ſcheine. Auch gehen viele Stadtverwaltungen jetzt ſehr energiſch gegen das Herumſtehenlaſſen von Automobilen in den Straßen vor, was naturgemäß gleichfalls erſchwerend auf die Verwendung von Privatautomobilen in der Stadt wirkt. Bei der Ausbringung von neuen Modellen ſcheint der europäiſche Einfluß mitzuſpielen. Es wurden wieder einige offene Modelle auf den Markt gebracht, während ſonſt im all⸗ gemeinen der geſchloſſene Wagen bevorzugt wird. Direkt auf europäiſchen Einfluß iſt die Einführung der ſogenannten „Whippet Cars“ zurückzuführen, wie ſie von der Willys Over⸗ land Co. Ende Juni herausgebracht wurden. Es ſind dies niedrige leichte Wagen, kaum über 2000 Pfund wiegend, die zu Preiſen von 695 Dollar für Touring oder Coupe Typ und 735 Dollar für Sedan f. b. b. FJabrik berechnet werden. Die Franklin Co. brachte einen vierſitzigen Paſſagier Victoriatyp zu 2790 Dollar auf den Markt und Chryler bot gleichfalls leichtere Wagentypen an.— Im Laufe des Vierteljahres er⸗ folgten zahlreiche Preisreduzierungen. Die Hudſon Motor Car Co. erreichte mit Preisherabſetzungen zwiſchen 30 bis 100 Dollar die niedrigſten Preiſe ſeit ihrem Beſtehen. Die ver⸗ ſchiedenen Wagentypen dieſer Geſellſchaft koſten jetzt zwiſchen 735 Dollar und 1395 Dollar. Die Wills⸗Saint Claire Co redu⸗ zierte ihre Preiſe um 300 Dollar bis 500 Dollar, Chrysler um 100 Dollar bis 400 Dollar, die Rickenbacker Car Co. 100 Dollar bis 200 Dollar und Ford um 15 Dollax bis 54 Dollar. In⸗ folge der Herabſetzung der kanadiſchen Automobilzölle ſchloſſen einige amerikaniſche Fabriken in Kanada, während Ford bei ſeinen kanadiſchen Werken die Preiſe um 40 Dollar bis 65 Doll. ermäßigte. Die Gefälligkeitsautomobilfahrt Ausſchluß der Häftung beim Mitfahren aus Gefälligkeit des Fahrzeuglenkers Eine neue Reichsgerichtsentſcheidung enthält intereſſante Rechtsausführungen, die wir unſern Leſern nicht vorenthal⸗ ten wollen. ba 8 05 Am 15. Auguſt 1923 ſchaffte der Chauffeur S. auf de Saſtkraßte des Kaufmanns M. in Godesberg ſchwere eiſerne Rohre nach Dortmund. Unterwegs erlaubte er dem Schloſſer B. der von Mülheim nach Dortmund zu Juß gehen wollte, auf dem Kraftwagen mitzufahren. Zugleich erhielt B. die Erlaubnis, am Abend die Rückfahrt von Dortmund nach Mülheim wieder mitzumachen. Auf dieſer Rückfahrt ſetzte ſich der B. ſo, daß ſeine Beine ſeitlich des Führerſitzes herunter⸗ hingen. Beim Vorbeifahren an dem Geländer einer Eiſen⸗ bahnüberführung wurde ihm ein Fuß abgeqguetſcht. B. ver⸗ langt infolgedeſſen Schadenerſatz von dem Chauffeur S. ge⸗ mäß 8 823 BGB. und von ſeinem Dienſtherrn nach 8 831 BGB.— Das Landgericht Duisburg erkannte auf Abweiſung der Klage, das Oberlandesgericht Düſſeldorf verurteilte den beklagten Chauffeur S. zum Erſatze von zwei Fünfteln des dem Kläger entſtandenen Schadens. Auf die beim Reichs⸗ gericht eingelegte Reviſion des Beklagten hat der höchſte Ge⸗ richtshof die Klage endgültig abgewieſen. In den reichsgericht⸗ lichen Entſcheidungsgründen wird unter anderem ausgeführt: Das Oberlandesgericht hat feſtgeſtellt, daß der Beklagte jede Haftung durch die Erklärung ausgeſchloſſen habe, daß er für nichts aufkomme, wenn etwas paſſiere. Dieſe Erklärung hat der Kläger ſtillſchweigend entgegengenommen. Dieſe Aus⸗ ſchließung der Haftung aus unerlaubter Handlung iſt zuläſſig, und zwar mit der ſich aus§ 276 Abſ. 2 BGB. ergebenden Be⸗ grenzung auch inſoweit, als ein Verſchulden des ſich die Haf⸗ tungsfreiheit Ausbedingenden oder ſeiner Hilfsperſonen in Frage kommt. So können der Halter und der Führer eines Kraftfahrzeuges gegenüber dem Teilnehmer an einer Kraft⸗ wagenfahrt, dem ſie aus dem Kraftfahrzeuggeſetz gemäߧ 8 Nr. 1 ohnehin nicht haften, die Haftung für etwaige Unfälle durch Vereinbarung ausſchließen. Dies kann insbeſondere auch dann geſchehen, wenn der Fahrgaſt aus Gefälligkeit un⸗ entgeltlich mitgenommen wird. Uebrigens ſteht feſt, daß der Unfall— mag der Chauffeur S. auch zu nahe an das Gelän⸗ der herangefahren ſein— doch zum überwiegenden Teil durch das Verſchulden des Klägers verurſacht worden iſt, der auf der Rückfahrt in dem vollſtändig leeren Wagen hätte Platz nehmen können.(IV 647/25.— 15. April 1926.) 6. Seite. Nr. 436 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. September 1926 Neue Mannheimer SeitungHandelsblatt Der Reichswiriſchaftsminiſter gegen die Preisſtellung in fremoͤer Währung In der Tertilinduſtrie herrſcht heute, nahezu drei Jahre nach erfolgter Währungsfeſtigung, immer noch vielfach der Brauch, in Fremdwährung oder mit Dollarklauſel au ver⸗ kaufen. Auf eine diesbezügliche Eingabe des Reichsbundes des Textil⸗Einzelhandels hat der Reichswirtſchaftsminiſter zu dieſer Frage grundſätzlich Stellung genommen. Er iſt der Anſicht, daß die Preisſtellung und Fakturierung in einer ausländiſchen Währung oder in Goldmark auf Baſis einer fremden Währung aus allgemeinwirtſchaftlichen, insbeſondere aber aus währungspolitiſchen Rückſichten durchaus un⸗ erwünſcht iſt. Nachdem der Kartellzwang zur Fakturie⸗ rung in einer fremden Währung infolge des Eingreifens der Regierung aufgehoben iſt, ſei es Aufgabe der Wirtſchafts⸗ kreiſe, beim Abſchluß des Einzelgeſchäfts der deutſchen Wäh⸗ rung und ihrem Willen in./ abzuſchließen, Geltung zu verſchaffen. Es ſei Sache der Abnehmer, im Verkehr mit ſolchen Einzelfirmen, die auch nach Aufhebung der kartell⸗ mäßigen Bindung an der Preisſtellung in fremder Währung feſthalten, Käufe auf anderer als R/⸗Baſis abzulehnen. An⸗ geſichts des in der Textilinduſtrie herrſchenden Wettbewerbs werde es möglich ſein auf dieſe Weiſe etwa noch Wider⸗ ſtrebende zum Uebergang zur Reichsmark zu veranlaſſen oder ſich anderweitig einzudecken. In den Fällen, in denen dieſer Druck der Verbraucher verſagen ſollte, z. B. gegenüber ſolchen Firmen, die eine monopolartige Stellung einnehmen, ſtellt der Miniſter lt.„Textil⸗Woche“ ein Eingreifen in Aus⸗ ſicht. Der Reichsbund des Textil⸗Einzelhandels fordert die Abnehmer auf, ihm Fälle, die ein Eingreifen des Mini⸗ ſteriums rechtfertigen würden, zu melden. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte 5 Die letzte Berichtswoche ſtand im Zeichen großer Ge⸗ ſchäftsſtille. Zwar war die Haltung an allen Märkten freund⸗ lich, doch fehlten beſondere Anregungen, die eine lebhaftere Tätigkeit hätten veranlaſſen können. Nachdem an den großen Börſen eine Beruhigung eingetreten war, neue günſtige Induſtrieberichte vorlagen und Unternehmung und Publi⸗ kum zu Rückkäufen ſchritt, trat auch am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte wieder ein Umſchwung ein. Die ein⸗ getretenen Kursabſchläge konnten, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebr. Stern, Dortmund, entnehmen, wieder eingeholt, zum Teil überſchritten werden, doch hielt ſich die Umſatztätigkeit immer noch in engen Grenzen, bis die letzten Tage eine leichte Belehung der Umſätze brachten. Von ſchweren Kohlenkuxen waren Ewald und Conſtantin 2000 ½/, König Ludwig und Langenbrahm 500 ¼ höher gefragt. Als beſonders gebeſſert ſind von mittleren Kohlenwerten Carolus Magnus, Wilhelmine Meviſſen und Diergardt zu nenen. Wenig verändert lagen Heinrich und Graf Schwerin. Am Kohlenaktienmarkte konnten Adler Bergbau, Niederrheiniſche Bergwerk, Lothringen und Dahlbuſch eine Steigerung verbuchen. Am Braunkohlen⸗ markt erhielt ſich das Intereſſe für Bellerhammer, die weiter gewannen; auch Bruckdorf⸗Nietleben gut beachtet. Die Werte des Michelkonzerns wenig verändert. Am Kalikuxenmarkte hatten wiederum die Wewe des Gumpel⸗Konzerns die Führung. Größere Nach⸗ frage ſetzte hier für Friedrichsroda(2350 /) ein, die ſich um 200% höher ſtellten, Desdemona(2550% um 100 ¼, Hinden⸗ burg(7200%/) um 200% höher. Von Burbachwerten beſtand für Burbach(2100 /) lebhafte Nachfrage, ebenſo für Volken⸗ roda(2350), die ſomit die verfloſſene Woche mit einem Gewinn von 250/ verlaſſen konnten. Der Kaliaktien⸗ markt— ſchon ſeit längerer Zeit von allen Seiten beſon⸗ ders beachtet— konnte ſich von den Verluſten der ver⸗ gangenen Woche ſchnell erholen. Kaliinduſtrie(139 v..) holten 3 v.., Niederſachſen(71) und Heldburg(72) 4 v. H. und Krügershall(108) 4 v. H. auf. Am allgemeinen Induſtrie⸗Aktienmarkte gingen Gebr. Alsberg(5 v..), Deutſche Laſtauto(3 v..) Uerdinger Waggon(8 v..) um. Eine Abſchwächung mußten ſich nur Kabelwerk Rheydt(162 v..) um 4 v. H. gefallen laſſen. Eiſemann⸗Werke AG., Stuttgart Aus dem Bericht des Vorſtandes geht hervor, daß der Geſamtumſatz des Jahres 1925 um 15 v. H. größer war als im vorhergegangenen Geſchäftsjahr. Der durch die Vereinbarung mit der Firma Robert Boſch, AG., notwen⸗ dig werdende Fabrikationsabbau wurde durchgeführt und ein großer Teil techniſcher Beamten und Arbeiter von dieſer Geſellſchaft aufgenommen, die für die Fabrikation nicht mehr benötigten Gebäude und Grundſtücke hat die Firma Robert Boſch, AG., übernommen. Durch die Aufgabe der Fabri⸗ Ergebniſſe amerikaniſcher Automobilfirmen Telegraaf veröffentlicht nachſtehende Zuſammenſtellung der Betriebsergebniſſe der amerikaniſchen Automobilinduſtrie während des erſten Halbjahres 1926 im Vergleich zur gleichen Zeit 1925. Der Totalverkauf der angeführten zehn Geſell⸗ ſchaften betrug 1356 360 Wagen gegen 972 908 Wagen in der vorjährigen Vergleichszeit oder rd. 30 v. H. mehr. Die Ge⸗ winne der Geſellſchaften betrugen zuſammen 153 943 531 gegen 110 521476 Dollar in den erſten ſechs Monaten 1925, was eine Steigerung um 40 v. H. bedeutet: Verkäufe Reingew.§ per Anteile in in 1000 8 Anteil 1000 Stck. Jan./ Juni 1926 General Motors 636,087 89,463 17,33 5161 Dodge 207,115 12,366 3,88 2434 Naſh 77,000 10,148 3,71 2730 Studebaker 59,400 8,735 4,51 1875 Packard 16,800 8,650 4õ,02 2614 Chrysler 76,773 9,016 3,01 2705 Willys⸗Overland 97,500 7,423 2,68 2527 Hudſon 131,718 6,057 4,55 1330 Hupp 26,952 2,060 2,25 913 90 27,015 1,238 1,73 676 5 General Motors 389,208 46,543 9,02 5161 Dodge 138,767 12,805 4,05 2434 Studebaker 71,975 10,122 5,24 1875 Hudſon 110,490 9,795 7,42 1320 Willys⸗Overland 109,294 8,376 3,70 2264 Naſh 42,000 7,293 2,48 2730 Chrysler 57,161 8,197 2,70 2705 Packard 10,000 4,381 1,68 2377 Hupp 19,017 2,137 2,33 913 Paige⸗Detroit 24,996 1,892 2,95 615 ˙.. TT——— kation, die eine teilweiſe Entwertung des Warenlagers zur Folge hatte und insbeſondere dazu nötigte, eine große Menge halbfertiger Teile als Altmaterial auszuſcheiden, und durch die Umſtellungsmaßnahmen hat ſich nach Verwendung der geſetzlichen Rücklage ein buchmäßiger Verluſt von 440 194% ergeben, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Von der HV. wurden neu in den AR. gewählt: die bis⸗ herigen Direktoren, die Herren Ernſt Eiſemann, Stuttgart, und Rudolf Wölz Stuttgart. Kaufmann Willy Gaupp, Stutt⸗ gart, wurde zum ordentlichen Vorſtandsmitglied der Geſell⸗ ſchaft beſtellt. Die in der letzten HV. beſchloſſene Herab⸗ ſetzung des AK. auf 600 000/ iſt noch nicht durchgeführt. Die Erfolge ſowohl der früher ſchon beſtehenden Zweigſtellen in Berlin und Leipzig als auch der neu hinzugekommenen in Breslau und Hannover haben den Erwartungen bisher durchaus entſprochen. Es iſt beabſichtigt, in näherer Zukunft den Kreis der Zweigſtellen zu erweitern. Jo( Weiter paſſiver Außenhandel. Der deutſche Außen⸗ handel zeigt im Auguſt einen Einfuhrüberſchuß von ins⸗ geſamt 135 Mill. /¼, im reinen Warenverkehr 86 Mill. J¼ gegen 108 Mill./ im Juli und 33 Mill.„ im Juni. :: Ammendorfer Papierfabrik AG. in Ammendorf. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird ein Fabrikations⸗ Rohgewinn von 745 857(815 559)/ ausgewieſen. Mit Ein⸗ ſchluß des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre ergeben ſich 881 528(844771). Für Verſicherungen wurden 61308 (43 355) /, für Abſchreibungen 255 000(255 000) ¼/ verbucht. Der Reingewinn wird mit 565 220(541415) ¼/ aus⸗ gewieſen. Die Verwaltung ſchlägt vor, 36 000% VA. mit 3000 ¼ zu befriedigen und auf die StA. wiederum 12 v. H. Dividende auszuſchütten; hierfür werden 480 000/ in Anſpruch genommen. Der Reſt von 82 220% wird auf neue Rechnung vorgetragen. Nach der Bilanz betragen Debi⸗ toren 1289 508(916 551) /¼, Warenvorräte 799 429(986 132)%¼, Bankguthaben 915 705(454 528) /. Auf der andern Seite betragen Gläubiger einſchließlich Reſtkaufgelder 1214057 (1061 656) ¼, ſo daß die Bilanz ein flüſſiges Ausſehen hat. :: Der Stand der Sichelabwicklung. In der Abwicklung der Sichelmaſſe, ſoweit ſie die deutſchen Projekte betrifft, ſind die zwei erſten Raten, entſprechend den Zwangsvergleichs⸗ abmachungen, pünktlich bezahlt worden. In der erſten Hälfte des Oktobers wird eine ao. HV. der Sichel u. Co. AG. in Mainz ſtattfinden, und bei dieſer Gelegenheit werden weitere Mitteilungen über den Stand der Dinge gemacht werden. Vörſenberichte vom 21. September 1926 Maunheim behauptet Am Aktienmarkt waren heute bei ſehr luhigem Geſchäft die Kurſe ungefähr behauptet. Auch der Markt der feſt⸗ verzinslichen Werte lag ruhig bei leicht nachgebender Ten⸗ denz. Es notierten: Badiſche Bank 150, Pfälz. Hypotbetec banf 122, Rhein. Creditbank 127, Südd. Disconto 140,.e. Farben 280, Brauerei Durlacher Hof 114, Brauerei S 82, Mannheimer Verſicherung 94,5, Württemb. Fransporte n Seilwolf 55, Benz 78, Maikammer 46, Fuchs Waggon 1215 Knorr 124, Koſtheimer 73, Mannheimer Gummi 60,.S. fÿ 8 G, Zement Heidelberg 129, Rheinelektea 135,5, Zelſg Waldhof 181, Zucker Waghäuſel 90, alte Rheinbriefe 10,95, 10 proz. Mannheim Stadt Goldanleihe 102,75. Frankfurt unſicher Angeſichts der Oppoſition, die ſich unter Umſtänden 55 franzöſiſchen Kabinett den Vorſchlägen Briands enfhenden ſtellen werde, verkehrte die Börſe in ſtark zurückhalten 5 Stimmung. Auf allen Gebieten des Effektenmarktes übe wogen ſogar, namentlich zu Beginn, die Abgaben, ſo die erſten Kurſe überwiegend etwas ſchwächer lagen, überſtiegen die Kursverluſte ſelten 1 v. H. Nur Licht 2 Kraft waren etwas ſtärker gedrückt und minus 2 v. H. 10 Ausnahme machten heute nur die Werte des Metg bank⸗Konzerns in Erwartung eines günſtigen ll⸗ ſchluſſes der verſchiedenen dem Konzern angehörenden Geſe 1 ſchaften. Dieſe ſollen außerdem über erhebliche Barmi 50 verfügen, auch mögen Freigabehoffnungen bei den Käuß⸗ eine Rolle geſpielt haben. Im weiteren Verlauf wurde 15 Tendenz auch für Montanwerte etwas beſſer. Rheinſtal ſtiegen auf 154 auf die neuerlichen Berichte von einer 5 bevorſtehenden Fuſion mit J. G. Farbeninduſtrie. Außerden⸗ konnten ſich Mannesmann und Harpener befeſtigen, in 7 wartung, daß die internationale Rohſtahlkonvention endli doch unter Dach gebracht werde, da die Belgier unter 155 über die Quotenverteilung einig geworden ſeien. Auf Rentenmark waren Türken und Ruſſen feſter und leh⸗ hafter. Goldruſſen ſtiegen auf 5,30, Mark⸗Ruſſen auf 3,5 15 O2er Ruſſen auf 46. Zolltürken erreichten 16,50 und 1 tolier 2 246. Goldrumänen und Serben waren ſehr 1 und leicht nachgebend. Schutzgebietsanleihen ſtanden 81 hafter Nachfrage und erreichten mit 7,50 einen neuen Höch 1⸗ kurs. Kriegsanleihe dagegen ſtark vernachläſſigt. Der t. verkehr war umſatzlos, nur Brown Boveri etwas geſucht. Berlin behauptet Die geſtrige kräftige Aufwärtsbewegung fand mangen, ausreichender Gefolgſchaft des Publikums keine Fortſetzuen⸗ wenn auch der Kursſtand anfangs gut behauptet und einzelt ſogar gebeſſert war. Die Kursveränderungen ging es anfangs über 1 v. H. kaum hinaus und zumeiſt handelte 4 ſich dabet um Erhöhungen. Bei Elektroaktien wa zie mäßige Rückgänge in der Mehrzahl. Gut gehalten waren ter meiſten Montanwerte, namentlich Kohlenaktien, un Einwirkung der günſtigen Kohlenmarktlage, ferner 15 er Schiffahrts⸗ und Bank⸗Aktien. Infolge ſpäter einſetzen rſe Geſchäftsſtille durch Realiſationsneigung bröckelten die Ku 5 um 1 bis vereinzelt 2 v. H. ab, die erzielten Gewinne gineſſe vielfach wieder verloren. Die Spekulation hat ihr Interehe dem Auslandsrentenmarkt zugewandt. Türkiſche, ungariſche rumäniſche und Mexikaner wurden lebhaft gehandelt, ten. konnten ſich die erzielten Gewinne nicht überall behaup eiſt Heimiſche Anleihen bröckelten bei kleinen Umſätzen 17 ge etwas ab. Die innerlich verhältnismäßig widerſtandsfäß Haltung fand eine Stütze an der Tatſache, daß der heu 5 Zahltag für die Medio⸗Liquidation ohne jeden Zwicchenig, verlaufen iſt und an den unveränderten, leichten Geldmark verhältniſſen. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 68, Lombard 7, Privat 4½¼ u. 5 v. N. iskonkſätze: Neichsban omba riva 4 115 Amilſch 2J. Sepfember. Sepfember Parſiet in.-M. für G. S. G. B. M. 1 Holland..... 100 Gulden 167,92168,34 167,94 108,38 168,47 1 Buenos-⸗Aires.. 1 Peſ. 1,706 1,710.,706 1,71⁰0.78 7 Brüſſel... 100 Franken 11.3511.39 11½25[11.33 61,—5 Oslo. 190 Kronen 91,8592.791.8592.07 114.504% Stockholm.... 100 Kronen 112,08 112,36112,04 112,32 112.,50 5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111,35111,63111,35 111,63 112,50 5,5 Danzig... 100 Gulden 81,36 81,56 81,36 81.56 8 Liſſaboen.. 100 Eskudo21,525 21,575] 21,475 21.575 453,57 75 Helſingfors... 100 finnl..] 10,5510,59 10,54710.587 6. 7 Italien 100 Lire 15,21 15,25 15,3015.34 London I Pfd. 20,341 20.391 20,342 20,892 20.498 4 New⸗Pork dolar.191] 4,201 4,1014.201 4,19 75 Paris. 100 Franken]11.73 11.,77]11.69] 11,73 91.—.5 Schweiz.... 100 Franken] 50,98] 81.18] 80.9951,191.—5 Spanlen.. 100 Peſeten 63,54[ 83,7068,5763,78[81, 2 775 Japan.. I pen.048].047] 2,043 2,047 22 10 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfdb. 2,195 2,205 2,192 2,20218, 78 355 Rio de Janeiro„ 1 Milreis.,888 0,640.838 0,640 120 7 Wien 00 Schilling 39,11] 39,2539,115 89,255 3027 6 Sudſ é 00 Kronen 12,412 12,452 12.41212,452 85, 7 üdflawien„„„ 100 Dinar.413] 7,433] 1,417,42 85/062 6 Budapeſt.„ 100 000 Kronen] 5,867] 5,887] 5,87 3,89 85, 10 Soſia. 100 Leva].047].057] 3,047] 3,057 81,.—10 Athen... 100 Drachmen.89.81.08 5,111.—— Kairo„IäPfd. 20,889] 20,941 20,884 20,936— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 21. September 8 20,0J 21. 20. 21, VBaulk Alkkien. 21. ITRhein Braunk..—.—217,2 Enzinger⸗Union.—— 50127,0 Salzw. Heilbronn———.— Eitling. Spinn. J. 200,0,200,0 de 150.0 4510 Tellus Bergbau. 89,— 98,78 Faber, Joh. Blei———— Bankf. Brau. Ind. 147,5—,— B K. u. Laurahütte 53,— 52.50 Aaun 0 3.G. Farbenind. 32 88. 142.243. 2 Cransport⸗Aktien. Fahr Gebr. Pirm. 30.—58,28 Barmer Bantver. 138..138,7 de. 18 105 Felt.Guill. Carls T 148.0 768 apag — 1990 1410 162,7762,7 Frankf. Pot.& Wit. 17 5 625 U. 9 9 eſter.⸗U.* e ch ggon. 0. 120 Baltimore& Ohis 100,0.100,0 Goldſchmidt Th.. 105,5 1110 1187 116.0 8,50 114,0 Feinmech. Jetter. 79.— 325„ 5 D. E ee 122,0 Sadahete Ae eiſ 5 D. Ueberſee⸗Bank 109.0114,0„Mannh. + eeſzgGrün, Bilfinger 5 6 Kempf⸗Sternb. 159,0159,7 HaidNeu, Näh- 46,—4 L isente⸗e. 108 1075 Kealzer S.„109 0 Hammerſen. 1414,0114, 124 Schalh Sterch. J2f8 k2,0 Huetacenpee 480 80 wartz⸗Storch.„„ upf. u. Met. 5 Neut 5. 1240 12545 Werger.. 130,0130.0 Hoch- und Tiefbau 56,50.87— 1WMiitteld. Ered.⸗B 135.0f139,5 Adt, Gebr..... 40,51 40,15 Holzmann, Pgil. 126,9.125, Nürnberg—.— Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.-Ind. 50.75 51,.— Deſter. Cred. Anſt. 9,58, 8,55 Adler Oppenheim r: Junghane Stam. 92,80 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 122,5122,0 Adler Kleyer 5 84,1588.25 Kammg. Kaiſersl. 126,0 Reichsbank... 152, 0 A. E. G. St.⸗A. 160,0 158,2 Karlsrüͤher Maſch. 46,— Rhein.Creditbani 127,5127,0 Aſchaff. Buntpap. ,199.0 Femp, Stetin:—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 125,5,125,5 Aſchaff. Zellſtoff. 129,7 129.7 Klein, Sch& Becker 78.—77.— Sgdd. Disconte 140.0140,0 Bahnbed⸗Darmſt. 25,— 29,50 Knort, Heilhronn 124,8128,0 Wiener Bankver. 5,0—.— Bad. 9..—Konſerven Braun 38,10038.— Würtib. Notenbk.—.——,— Bad. Maſch. Durl. 1209.1185 Krauß& Co. Lock. 52,2558,25 MannbVerſ.⸗Geſ.———— Haſt A.„ 48,50 1,80 TLahmeper& Co. 140,9 189.7 Sbereh Allg. Ver. 104,5103,5— 0 9— 05 225 3900 90— VBerf.⸗ e enkel..50. 50 Lederwerk Rothe 35,— berrh. Verſ.⸗Geſ. 171,0171,0 TBergm. Elettr.. 159,0—,— Ludwigsh. Walzm—.— 105,0 b Bing Metallwerke 65,1064,— Lutz Maſchinen—.——. Vergwerk⸗Aktien. Brem.⸗Beſigh.Hel—— 68.— Lup ſche Induſtr. 24.7824,78 T Bochumer Guß. 152,0151,0 Cement Heidelb. 129,0129,5 Mainkraftwerte. 107,7104,5 Buderus Eiſen. 96,094,80 Cement Karlſtadt 143.5 143,2 Miag, Mühlb.. 111,0111,0 1D. Luremb. Berg 150,5149,0 Chamotte Annaw. 62,50—,— Mez Söhne.—.— Eſchweil. Bergwrk 136,0.195,0 Cont. Nürnb. Vzg. 80.——,— Mokoren Deutz 7Gelſenk. Bergw. 166,7163,0 Daimler Motor 64,75 81.— 55 Oberurſ. 58,2559,.— 1 Deutſche Bank. 170,0 10555 Z. Hhpothekendt.—1 Juduftrie⸗Aktien. Gritzner M. Durl. FT Disconto⸗Geſ.. 163,7 T Dresdner Bank 140,7 Frankf. R. u. Mitv.—.——.— — Gelſenk. Gußſtahi 23.— 23,.— D. Gold⸗u. S. Anſt 158,2 162,0 Neckar. Fahrzg.. 87,8587.— THarp. Bergbau 160..161,0 Dyckerh. K Widm. 80,—78,— Nrh. Leder Spier—.——— Kali Aſchersleben 136,7436,0 Dingler Zweibrück—.——.—. Peter Union Frkft. 95.—96,85 Kali Salzdetf...—.——,— Dürkoppwerk St.—,— 62,— Pf. Nähm Kayſer 53,.5053,.— Kali Weſteregein 144,0,143,5 Hüſſeld.Rat. Dürr 39.50 39,30 Philtpps.-G. rk 20.2529,.— Tlöckner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 39,—38,20 Porzellan Weſſel—.——.— + Mannesmannr. 139,5138,5 TElr. Licht u. Kr. 149,7148,5 Rein. Gebb& Sch. 85.—85,.— FOberbedarf...—.— 72,—Elſ. Bad. Wolle 40,90——[Rheinmetall..— 2 68.—68.— 20. 90% D. Reichsanl..540—,— 20. 20. Rhenania Aachen 75.6075.— Nee 178.5 .⸗Sch.—.— 21 191.0 Niebeck Montan 155,0150,5 PZuckerf. B. Wag. 90,75 880%8 6˙9 9 11⁴4.8 Rodberg Darmſt. 2,25—— Zuckerf. Frankenth 74,65 4% D. Schutzg, 08 6,75.75 117,0(115,7 7 75 805 D. 251. 6,75 7,75 linck& C. Hbg.—.——.— Zuckerf. ſtein 5 Sparprämie.—.——.— 98 78.—75.— Jucte 88.—69.— hſe br Schaganw.—.— Lackf. 155 1284 Zucke„Stuttgart 91,5091,50 4 1 6 2—.— 82585 Schuckert, Nrbg. 5% Preuß. Konſ.—.—0, Schuhfabrit 85 ee eee 13 3%„ 0,745——462 TelemelsHele 201/0 106.0 N4 0 20 3% ente. Südd. Draht.—.——.—.(113.13¼% do. abgeſt. 0, Sed. Sl Abert—.——— NTansſelbder. 115,0 113,1 3% dg, bon 1890,— 5 5—.——.— Raſtatter Waggon—.——,8=40 Tricotw. Beſigh 4% Bayr.Eiſ⸗Anl. Ahrenfabr Juneh. 50.—.29.50 ülfg 20.— 30.50 3, bepr. 5a. 15 2 3¹½0, 0,490 Ver. deutſch. Oelf. 67.50 67,50 Uihm. Kohlenanl.——— 3% do.—— ..ch. Ind. Mainz 50.— 49,50 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E..——— Ver. Ultramarinf. 142.014,%% Mhm.1914———.—½¼% do.—.— Ver. Zellſt. Berlin 103,7 102,53% 2—.—fE—4% Heſſ. v. 89.06 0,4800,430 Vogtl. Maſch. St. 53,—52,104½%½—.—3½%„ abgeſt.—.——.— Volgt& Häff, St. 106.5 107,0 50/ Pt. Reichsank. 402 0, 499. 1N Volthom. Seil.K 58.— 55,— 40% do unk. b. 1925—,——,— 4% Säch. St.⸗A.18—.——.— Wayß& Freytag 121,7121,003%., Reichsanl, 0,488—.—4% Württ..1915—.——.— Verliner Vörſe vom 21. September ien. TAllg. Elektr.-Geſ. 160,7J158,60 Deutſche Kall 115,2 147,00148,0 Anglo-Et. Guano 101.797.— 1Deutſche Maſch. 102,0108,0 Bank f. el. Werte 147, + Barmer Bankver. 133,7 132,8 Anhalt. Kohlen-, 90,50ſ90,— Deutſche Steinzg. 146.01480 TBerl. Handelsg. 270.0217.7 Annener Gußſtahl—„37— Deutſche Wollw.. 69,2560,75 ITCom.u. Privatb. 189,2 141.0 Ae9 Zellſt., 120,7128,5 Deutſch. Eiſenh. 78,2578,— I Darmſt...⸗B. 225,0225,7 Augeb. Nb. Maſch 80,—90,25 Donnersmarch.. 83,.— J1Deutſche Band 170.0 170 00Balcke Maſchin.. r.—.— Hürener Metall. 91,.— 17 Dt. Ueberſee Bk. 118,01138.8 Meguin. 43.65—— Dürkoppwerke.62.— THDisc. Command. 164,2 164,7 J. P. Bemberg 173.9178,7 Dynamit Nobel. 134,0,133,0 JDresdner Bank 140.3142,0 PBergmann Elkt. 15.7156,0 Elberfeld. Kupfer—.——— IMitteld. Kredb. 136.5 13.2, Berl.⸗Gub. Hut 225,5225.5 Elektr. Lieferung. 145,5144,5 Reichsbank 153,0 153,00 LBerl,Karlsr, Ind 108,7 108,5 JElktr. Licht u. Kr. 151,8 Rhein Ereditbank 127.0127.0] T Berlün. Maſchb. 86,7588,— Emaille Ullrich—, Süddeutſch. Disc. 140.0140,00Berzellus Bergw.—— e. Enzinger⸗Union 69,50 88.— C rt. Aktien[Bing Nürnberg 64,—63,65 Eſchw. Vergwerl 136,0135,5 rausport-Aktien. Dismarckhütte.. T3.G. Farbenind. 282,5278,0 Schantungbahn 90 3 TBochum. Gußft. 154,0,152.0 ele e 9el. 155 Allg. Lot u. Str. 1595,183.7 Gebr. Böhlerso.——.— Felten& Guill. 149,8.149.7 Tae eeee.⸗Beſigh. Oelf. 69,2565, uchs Waggon. 0, 1Deutſch⸗Auſtral.. 7 60 Bremer Vattan 74.—74.— eee 47.— 48 THarehvamtrita 1430142·5] Suderus Eiſenw. 97(Hebhard Tertil 3680 fe 5 anſe de rr 464.0ſ132,0 Cbem. 5 den. 116,01186,0 KGelſenk, Vergw. 165,0.103,2 Torbdſſch Sid 182.0ſt62,5 Ghem. Aldel. 7450.7 Gen 05. 655 ch. Lloy„Chem. Albert.143,0141,7 Genſchow& Co. 65,5066. Elbeſchiff 83——85.25 80,50 1111 3 146,7 2 aimler otor 81,1581,15[Gerresheim. Glas 131.0 Induſtrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas 148,,143.7 TGeſ..eltt. Unter 174.0172,0 Accumulatoren 149,8147,7 LOtſch.⸗Luxemb. 152.0 Gebr. Goedhardt 71,7570 Adler& Oppenh. 116,0 116,2.Eiſenb.Sign. 95,85 75,65 Goldſchmidt, Th. 108.6108.0 Adlerwerke.... 83,—81,75[Deutſche Erdöl 142,0[Goerz C. P... 37,7539,85 175 Kdo. Eiſen(Caro) 88.——— EmagFrankfurt⸗ 0,305 0,30 Rheinelektr. Sta. 135.0 185.0 PpönixBBergbau 119,7 118,5 Emaille St. Ullrich 46,5047,500Rh. Maſch. Leud. 49,.—142,.— .⸗Gf. Verkhrsw.—.——,— Deutſch. Gußſtahl 96,.—96.—Gothaer Waggon—,——.— Alexanderwerk.„74,5073,151 Deutſche Kabelw. 105,01105,0[Gritzner Maſchin. 113,5ʃ113,5 20. 21 20 21. Grkrftw. Mhm.6% 11.92(11.87 J Oberſchl. E. Bed. 73,5073.50[Heldburgg Gebr. Großmann 62,5062,25TOberſchl. Eiſen, 88,—87.— Kon rehal u5 109, 1060 Grün& Bilfinger 114,0115,0 TSberſchl. Koksw. 114,5113,7 Krügershall Han 3 Gruſchwitz Textil 69,.—68,— LOrenſt.& Koppel 110,7 109, 7Petess b. Int. Hackethal Draht. 92,2592,15 TPhönix Bergb. 119,6117,8 Ronnenberg Halleſche Maſch.. 148.7 145,0 Rathgeber Wagg. 67.50—.— Nuſſenbank. 25 Hammerſ. Spinn. 114.5116,00Reisholz Papier 188,0185,0[Sichel& Co..· 70.— Hannov. M. Egeſt. 71,5070,— TRhein raunkhl. 219,0 218,0 Sloman Salneter 17 5 Hann. Waggon 16,— 16,— Rhein. Chamotte. 55,2558,.— Südſee Phospha 40.— Hanſa Lloyd.. 56,— 56.— Rhein. Elektrizität 135.0185,5 Ufa 8 ats Hbg.⸗Wien Gum. 78,2573,25Rhein. Maſch Led. 48,50—.— a) RNeichs⸗ u. Staz 96.— Harkort Bergwrk.——63.— kRheinſt ahl...182,0½158,0 Gofdanleihe 96,— Harpen. Bergbau 160,0161,2 Rhenania Chem. 75,.—75,—. Dollarſchäße;——0 Harkmann Maſch. 49.254965 TRomb. Hütten. 18,95 13,85 Reichsſchatz. IV.Y—.— 0,450 Hedwigshütte.128,0 181.5 Roſitzer Braunk.. 82,25 84,50 VIIX—0,4% Hilpert Maſch. 50,.— 51,75 Noſther Zucker. 76,7578,75 2 1924er—1380,46% Hindr.& Aufferm. 70.—70,—[TRütgerswerke. 116.0115,5 5% B. Reichsanl. 9, 500,4% Hurſch Kupfer. 115.0 1160 Sachſenwerk.111.8 111J4% 5..4500,405 JHirſchberg Leder 96.—95,50 TSalzdetfurth.. 166.0186,7%% Reichsanl.450.415 THoeſch Eiſ. u. St 135,7134,5 Sarotti 151,015123%“,„.350 05 IHohenlohe⸗Wrk. 19,80 19,75 Scheidemandel.40.7539,25 40% Prß. Konſols.450 0,%62 bil, Holzmann. 12.0J25,7 Schubert&. Satz. 194.0,188,73½0%„.415800 1..—73,.—[TSchuckert& Co. 139,7 0,44——— Hamboldt Maſch. 53788 68,— Stemens Elektr.. 4% Baper. Anl, 7445.460 1Jiſe Bergbau.459.5162.0 TSiem. 8 Halste 201,5 19823½% Bayer-Anl. 05 90 11.90 M. Jüdel& Co. 119,7117,0 TSinner.⸗G..83,.— 82,25 5% B Kohlenanl..66 Gebr. Junghans. 92,—90.— Stettiner Vulkan 69,—68,758% Prß. Kalienl..35 7,35 Kahla Porzellan. 84,.—85,— StoehrKammgrn 154,015600% Roggenwert,.62 6 Kaliw. Aſchersl.. 137.0187.8Stoewer Nähm.95,—85,— 58, Roggenrentb. 3·82.92 Karlsr. Maſchin. 48.5045,— Südd. Immobil. 64,75 62,5050 SächlBraunt 6767.85 Kattowitz. Berg.—.———[Teichgräber Vandſch. Rogg., erte· C. M. Kemp...———— Teleph. Berliner 85,3587,50 Neuteuw 5 Kiöcknerwerke.18.5 115,5 Thoerldelfabrit. 78.—76.— b) Ausl. arr 0 C. H. Knorr... 125.0123,0 UnionwerkeMaſch 61,.—61.— 47 e c Nn 245 Kodm Jourdan 66,7510,— Ber. B. Frtf Fum. 55.75 64.75 Seſt, Sn 2890 Köln Rottweiler 140,5138,5 Ver. Chem. Charl. 122,0121,04%„Gold te. ee.40 Hebr. Körting.. 92.6562.75 L. Hiſch Nicelw. 172.07.04%„nd ate..5 Koſtheimer Cell. 78.——.— BGlanzſtoff. Elbf. 270,2275,0%4½%„Silbe 1rte..5h 145 Koffhäuſer⸗Hütte 61,50fs1,— B. Schuhf Beng W 645068.—%% Papiezal. 14.50 Lahmeyer& Co. 140,7140,0 BStahlwo. d. Zop 158,0160,0 4% Tür A16l. 30 Laurahütte... 54.—53,50 Ver. Ultramarin. 144,2 140,004%„ 12 Linde's Eismaſch. 155,0157,5 Bogtländ. Maſch. 52,—52,—4% 11An 48. Lindenberg.. 56.— Wanderer⸗Werke 169,0 170,04% Türk. un 1011 16.— T Carl Lindſtröm 155,2158,0 Weſer Akt.⸗Geſ.——=4%„ Zollo. Lingel Schuhfabr. 68,.—65,— I Weſtereg. Alkali 145,0146,0 1 Linte& Hoffm. 88,.—87,25 Wicking⸗Tement. 134,0.134,0 Ludw. Loewe& Co 185,0187,0 Wiesloch Tonwar. 99,—100. C. Lorenz.. 110,7110,7 Wittener Stahl. 97,.—97,754%„„ Kronr. 19, Lothr. Portl.⸗Cem—.——,— Wittener Gußſtahl 60,5060,504%„ l. Stb. alte—. Magirus.⸗G. 56,.—5425 Wolf, Buckau 54,—54,—3% Oe. X Sr(740— ITMannesmann 135,8J39,3 Zellſtoff Berein 10.7 101.0% De- boprior. Mansfeld. Akt. 115,0114.0 Zelltof Waldho 160.6187% 6e Sudede abB 5 95 5 ai e Genef 147,0 lete] Sretverkehrs-Kurle. 20% e 7 Motoren Deutz 68,.—68,— Adler Kall. 37.—35,—5% Oblig 127,7 Motorb. Mannh. 42,—41,75 Bergb. Präſid.—.——.— 7 Müllheim Berg 116,0116.0 Benz⸗Motor Neckar Sodkam.87.—87,— Deutſche Petrol..—.— Nordd Wollkämm 148,0l144, 7 Diamond 26,— 535 72 2 2 — —5 2 2 2 — E 2 2 —5 2 —— 14/%„ 590 5 26,25 9% Tehuantepec;— Dienstag, den 21. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 438 Neues aus aller Welt Schreckenstaten eines Irrſinnigen „2 Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro plötzlich irrſinnig Gewordener hat heute nacht in der B Frabe drei Perſonen durch Schüſſe ſchwer ver⸗ etz t, iſt dann auf einzn Rammturm zum Bau der Unter⸗ grundbahn geklettert, haͤt von oben die herbeigerufene Poli⸗ 5 und Feuerwehr beſchoſſen und ſich, als er von einem Koltzeibeamten durch einen Schuß verletzt wurde, ſelbſt eine Bassel in den Kopf gejagt. Er ſtarb kurz nach ſeiner Ein⸗ ieferung in ein Krankenhaus, wo auch die von ihm Ver⸗ letzten aufgenommen worden waren. Großer Bankſkandal in Norwegen 32 Kopenhagen, 20. Sept. Die Kopenhagener Blätter mel⸗ en, daß die Kommiſſion, die die Verhältniſſe der Nordiſchen Handelsbank in Oslo unterſucht, ihre Arbeit beendet hat. Es andelt ſich um einen Skandal größten Stils. Im ganzen nd etwa 150 Millionen Kronen verloren. Die Bank hatte große Mengen eigener Aktien aufgekauft, um den Kurs zu halten. Mit künſtlichen Wechſeln hatte man die Jahresrechnung friſtert. 1 05 * — Verwechflung der heimgeſchafften Franzoſenleichen. Der all, daß ein im Jahre 1922 in Ladenburg ausgegrabener ranzoſe, der in ſeine Heimat überführt und dort beſtattet wurde, nun laut Nachricht ſeinen Angehörigen zum zweiten⸗ male als Leiche präſenttert wurde, erhielt nun durch die Er⸗ mittlungen und Bemühungen der Ehrenpräſidenten Eliſab. Trippmacher⸗Ladenburg durch Feſtſtellungen bei den maß⸗ ebenden amtlichen Behörden folgende Aufklärung. Das luswärtige Amt berichtet an Fräulein Trippmacher u..: Die Angehörigen des Sergeant Raphael Laeroix vom 151. franz. Inf.⸗Reg. haben im Jahre 1922 die richtige Leiche er⸗ halten. Zu dieſer von den Angehbrigen beantragten Um⸗ bettung hat das Zentralnachweiſeamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber ſeine den erteilt. Die jetzt von den franzöſiſchen Behörden dem Bruder des Lacrotx zugeſtellte Leiche iſt diejenige eines gewiſſen Georges Lacro ix, Soldaten zweiter Klaſſe des 131. franzöſiſchen Inf.⸗Reg., die auf dem in Sagan im Grabe Nr. 501 geruht hat. Dies weiſt die dem Zentralnach⸗ weiſeamt vorliegende„deutſche Gräberliſte von Sagan nach. Auch dem vom franzöſiſchen Kriegerleichenheimſchaffungsdienſt ausgefertigten und ebenfalls dem Amte vorliegenden Aus⸗ grabungsprotkoll A VI. 718 vom 17. Januar 1926 iſt der Tote als Lacroix Georges, Soldat bezeichnet. Die Truppe iſt verſehe ntli ch als 151— e R. J.(ſtatt 131) angegeben. Die Ueberſführung der letzteren Leiche erfolgte durch den franzöſiſchen Umbettungsdienſt im Rahmen der von dieſen vorgenommenen Maſſenausbettungen. Wenn alſo die Leiche des Georges Lacroix mit der Bezeichnung Raphael Lacroix den Angehörigen des Raphael Lacroix jetzt noch zugewieſen wurde, ſo liegt eine Verwechſlung vor ſeitens des franzöſiſchen Kriegerleichen ⸗Umbettungs⸗ dienſtes vermutlichinfolge des Verſehens auf dem Ausgrabungsprotokoll.“ Möglicherweiſe wurde auch der vom Kriegerleichen⸗Umbettungsdienſt mit nach Ladenhurg gebrachte mit den Perſonalien des Ra⸗ phael Lacroix verſehene Sarg— beim Ausgraben der an⸗ deren Franzoſenleichen dieſen Sommer hatte man offenbar überſehen, daß Raphael Lacroix ſchon 1922 ausgegraben und einen Sarg für ſeine Leiche mitgebracht— ſpäter nach Sagan geſchickt für den Leichnam von Georges Laeroix und unterließ die Aenderung der Perſonalien bei der Sargaufſchrift, wodurch der verhängnisvolle Irrtum entſtand, der ſo viel Aufregung verurſachte, daß man einer Familie eine zweite Leiche für einen ſchon Umgebetteten anbot. Die Todesſtrafe in Deutſchland. Ueber die 255 der Todesurteile und Hinrichtungen in Deutſchland enthält die Be⸗ gründung zu dem amtlichen Entwurf eines Allgemeinen Deutſchen Strafgeſetzbuches intereſſante Angaben. Demnach wurde, wie der„Germania“ aus Juriſtenkreiſen geſchrieben wird, im Jahre 1912 das Todesurteil ausgeſprochen in 35, vollſtreckt in 20 Fällen, im Jahre 1919 in 119 bezw. 10 Fällen, im Jahre 1923 in 85 bezw. 15 Fällen. Die Statiſtik zeigt alſo ein ſtarkes Anſchwellen der Todesurteile in den Nachkriegs⸗ jahren, während gleichzeitig der Prozentſatz der Vollſtreckun⸗ gen beträchtlich zurückging. Der Entwurf des neuen Straf⸗ geſetzbuches hält bekanntlich an der Todesſtrafe feſt, ſchränkt jedoch ihr Anwendungsgebiet ein, indem er ſie nur für den Fall des Mordes vorſieht und hier beim Vorliegen mildern⸗ der Umſtände den Erſatz der Todesſtrafe durch eine Freiheits⸗ ſtrafe feſtſetzt. Auch wird die Todesſtrafe gegenüber vermin⸗ dert Zurechnungsfähigen ausgeſchloſſen. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. Otto D. Wir bedauern, Ihnen die angefragte Anſchrift nicht mitteilen zu können. De. Wegen Bürgſchaft uſw. wenden Sie ſich am beſten an das Auswärtige Amt in Berlin. W. Das Wohnungsamt hat hierüber genaue Richtlinien aufge⸗ ſtellet, erkundigen Sie ſich dort. Frau L. Sck. Ihre Frage iſt mir nicht recht verſtändlich. Fraun Wo. Beim Wohnungsamt erhalten Sie hierüber genaue Unterlagen. 5 K. We. Wenn Sie jedes Jahr 1000 Mark zurücklegen und 5½¼ Zinſen rechnen, haben Sie 1931 etwa 10 500 Mark. K. He. Die Gebühren werden wie in Friedenszeiten verrechnet. Im Streitfalle wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt. A. R. 733. 1. Eine reine Rechtsfrage, über die der Briefkaſten keine Auskunft gibt. 2. Erkundigen Sie ſich bei der Handwerkskam⸗ mer, die genaue Richtlinien aufgeſtellt hat. urch.Sie. Fragen Sie perſönlich beim Pfarramt der Jeſuiten⸗ rche an. G. U. Friedrichsfeld. Erkundigen Sie ſich beim Finanzamt. Fr. Gr. jr. Dempſey iſt nicht ganz 1,90 Meter groß und wiegt 87 Kilogramm. W. H. Heidelberg. In jeder guten Buchhandlung können Sie ein Werkchen über die Anfertigung erhalten. Schloſfer Schuber Standesamtliche Nachrichten 14. Dekorationsmal. Ludw. Keller u. Marie Wahl Verkündete: Monat September 1928. Kaufm. Otto Steger u. Karolina Pfleiberer Packer Albert Schwinn u. Johanna Hering Eiſendr. Friedr. Black u. Emma Röſchel Fenſterr. Edmund Gordt u. Kath. Gumbmann Schloſſer Arthur Welcker u. Lina Kratzer 40. Kontrolleur Karl Sberſt u. Maria Freyler Arbeiter Gottl. Wickertsheim u. Maria Eiſele, geb. Schwarz Techniker Hans Hartmann u. Anna Hammer Kaufm. Walter Beck und Antonia Throm Bankbeamter Eugen Bitz und Luiſe Schnabel AM. Bahnafſiſtent Paul Schneider u. Marg. Behn Kaufm. Otto Krauſe u. Mathilde Engel Wilh. Dreher u. Angela Kraut⸗ eimer Mechaniker Karl Schwenke u. Roſalie Lauer 8. Reiſender Julius Kiegerl u. Maria Fettig Poſthelfer Thomaßen Schaffner mann Tagl. geb. Kunzmann ormer Friedrich Rhein und Selma Jakob iſendreher Friedrich Hieber u. Marg. Gärtner Kraftwagenführ. Friedrich Gogel u. Eliſabetha ofmann Stadtarbeiter Joſef Bergdoll u. Ida Weidner Segelmacher Adolf Schäfer u. Charlotte Leon⸗ har Lokomotivheizer Karl Lang und Klara Stein⸗ bach geb. Nidda. Getraute: Nonat September 1926. . Fabrikarb. Martin Rehberger u. Roſa Müller Ingenieur Wilh. Wunderlin u. Erika Fiſcher R. Vertreter Emil Firnkes u. Eliſabetha Rapp Elektroingen. Wilhelm Haas u. Emma Mathes Elekbrotechn. Karl Kamin und Herm. Hiſam Kaufm. Friedrich Lehmann u. Emma Sprenger Dekorationsmal. Karl Zürn u. Suſanna Greß geb. Eitelwein — Roth u. Anna reüther Kuld — Chemiker Dr.⸗Ing. Rauch geb. Schmi Raßerr Johann Bäumlisberger und Marſa er Vertreter Arthur Bopp u. Barbara Wagner Schneider Guſtav Czermak u. Friederika Weiß goeb. Gerling deich Guttſchalk und Eliſabetha Kaufm. Friedrich Grüner u. Herta Lamerdin Kaufm. Dr. jur. Rudolf Haas u. Giſela Mohr Säger Heinrich Ihrig u. Elſa Schild Kaufm. Eu 25 u. Margareta Väth udo Kaufm. Rich. Kohlmann u. Leopoldine Kramer Joh. Adolf Lehmann u. Wilhelmine ve Buchbinder Anton Mildenberger u. Margar. Schloſſer Albert Müller u. Maria Egner Betriebsleiter Emanuel Raubicek u. Emma ohl Heizer Kurt Sattler u. Anna Eig Büroangeſt. Ludwig Wolff u. Kathar. Spreng riedr. Zeller u. Emilie Moſſemann Fuhrm. Theodor Laber u. Karoline Reinwald Maximilian Mundo u. Helene cho Buchbinder Anton Stier u. Katharine Könen Maſchinenarb. Anton Neichel u. Gertrud Edel⸗ Schloſſer Georg Schehl u. Theres Dachs Adam Bohn u. 13. Amtsgerichtsrat Dr. jur. Fritz Goldſchmidt u. Dr. phil. Erna Jeſelſohn 14. Expezient Konrad Bolleyer u. Kathar. Wellen⸗ Kaufm. Paul Deckert n. Luiſe Acker Oberſteuerſekr. Otto Henſel u. Margar. Vogel Reichsbahnrat Regierüngsrat a. D. Karl Johannes Baptiſt Reiſert u. Magdal. Kaufm. Walter Hof u. Emma Moſer ieeeeee Riff u. Luiſe Schulde Maſchiniſt Henrieus van der Ouderaa u. Karo⸗ line Körner. Monat Auguſt und September 1926. 27. Kellner Theodor Wilhelm Clauß e. S. Brundo Ernſt Gottfried 20. Chemiker Dr. ing. Willi Hubbuch e. S. Gernot ok. Johann Jakob Delank e. T. Margot ara 1. Buchhalter Ludwig Altig e. S. Ludwig Polizeiwachtmſtr. Ferdinand Stärk e. S. Gis⸗ bert Ferdinand Otto Jak. Ahlhaus e. S. Otto 1+ Prokuriſt Willi H. Friedri rich Jakob Eugen Knapp u. Eliſabetha Lamade Anreißer Rudolf Fiſcher e. T. gang Michael Kaufm. Alfons Kaufm. Leander Sinnhoffer e. Schiffer Georg Guſtav Breunig lore Frieda Amalie Rode Kaufm. Berthold Curant e. T. Dr. jur. Hafenarb. Marcell Mankowski Probſt geb. friede Maria Geborene: Johannes Chemiker Dr. Georg Böhner e. 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Schmiedlehrling Emil Brückel, 14 J. 11 M. 10. Chriſt. geb. Adler, Ehefr. des Schloſſermſtrs. Ludwig Karl Mohr, 41 J. 5 M. 10. Ehefr. d. Tagl. Anton Noll, 51 J. 4 4 10. Roſine Emilie geb. Klöpfer, Wwe. des Schrein. Philipp Michael Bickelhaupt, 80 J. 8 M. 11. Arthur Leuſchner. 13 Stunden 11. Joſef Hans Walter Zorn, 6 M. 3 Tage 12. Johanna Kathar. geb. Schäfer, Ehefrau des Händlers Karl Ludw. Gerſtner, 60 J. 8 M. 12. Barbara geb. Schneckenberger, Ww. des Stein⸗ brechers Jakob Braun, 73 J. 1 M. 12. Friedrich Alexander Beck, 3 M. 14 Tage 12 Joſefa geb. Schwendemann, Wwe. des Gold⸗ arbeit. u. Grav. Chr. Deuſcher 75 J. 6 M. 12.Tagl. Karl Heinrich Daub, 34 J. 4 M. 12, ledige Haushälterin Anna Maria Wernz, 33 dahre 13. Anna geb. Kilger, Ehefr. des Spenglers Jul. Georg Weber, 28 J. 1 M. 13. Privatmann Simon May, 72 J. 7 M. 13. Inſtallateur Guſtav Adolf Klenert, 47 J. 7 M. 12. Weichenwärt. a. D. Georg Martin Böfer, 82 Aabaß 10 M. 13. Anna Marta Fickert, 3 M. 13 Tage 12. Heinrich Joſef Gebhart, 9 Stunden 13. Ida geb. Carlebach, Ehefrau des prakt. Arztes Dr. med. Markus Latte, 51 J. 8 M. 18. Erwin Martin Max Schaaf, 5 Tage 13. Maria geb. Zimmermann, Ehefrau des Hafen⸗ arbeiters Peter Jeck, 55 J. 7 M. 13. Schneider Joſef Barth, 69 J. 6 M. 13. Margot Eliſabeth Bleh, 11 Monate 13. Roſa Pauline Mayer, 2 J. 7 M. 14. Metzger Joh. Aug. Joſef Benkler, 63 J. 10 M. 15. Konditorfachlehr. Wienand Pempelforth, 73 J. 9 Monate. Elſe e. S. Wolf⸗ Adolf Heinrich S. Karl Maria e. T. Edith Eli⸗ Regina Maria e. S. Hans Erika Johann Adam T. Helga Anna * e 7—— Danksagung. Für die wohltuenden Beweise Aufrichtiger Anteilnahme an dem inscheiden unseres Henm Kafl Gbtenger, Schrelnenmelster Sagen wir hiermit herzlichsten Dank Insbesondere danken wir Herrn Drakt. Arzt Dr. Wiener für seine Aufopfernde Behandlung, Herrn tadtpfarrer Dr. Lehmann für seine trostreichen Worte, Herrn Fabri- ant Dr. Fritz Reuther für sein Srzliches Gedenken, demDeutschen erkmeisterverband, den Herren R erkmeistern der Firma Bopp u. euther, dem Süddeutschen Hun de- Tessur-Verband u. all' denen, die emteueren Verstorbenen ein letztes eleite gaben. ie trauernden Hinterbliebenen. Annheim(Langstr. 39), 20. Sept. 26. angestellte, Drahigestelle 30 50 60 70 0 .—.90 2,50 3,30 Mk. Jehn Seide— Batist—Fransen Rab Aare usw. Näherinnen u. Wiederverk. erh. Fageſtzbicene Lamp enschirmfahr, Beleuch- Gskörper in gr.Ausw. u. äuß. billige freise aswerksrat.) Jäger, B 3, 4, Tel. 22 304 27485 — Wo?ꝛ Wonbrde 405 1¹5 , liteeeee Tireneianer lat ioldwan Jpeezinmer verſch. Kücheneinrichtg. äuß. billig, günſt. Zah⸗ lungsbeding. Zu erfrag. Heizmann, J 2. 16 7458 Ilüthupe, Netedle „nre 1— u. billig dependber Laufhaus Telephon 32 949 auf das Lin grwartgt hahnn! 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