0 dieſer Beſprechung immer wieder erörtert. Preſſe erſcheinen jetzt— zu durchſichtigen Zwecken— detail⸗ Freitag, 24. Seyfember leue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ borderun ſhüftetele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 4⸗6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Nual eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ſannhei Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe 'er Seit Preis 10 Pfeunig 1026— Nr. 442 uug Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koloncleile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.. Nellamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 2 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Kabineltsbeſchluß Einſtimmige und grundſätzliche Villigung Berlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heute unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Marx abgehaltenen Sitzung des Reichskabinetts erſtattete Dr. Streſemann Bericht über die Tätigkeit der dent⸗ ſchen Dele gation auf der Völkerbundsverſammlung in Genf. Das Kabinett ſtimmte der Haltung der deutſchen Ver⸗ treter zu und ſprach dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſowie den übrigen Mitgliedern der deutſchen Delegation für die geleiſtete Arbeit ſeinen Dank aus. Anſchließend berichtete Dr. Streſemann über den Inhalt ſeiner Ver handlungen mit dem franzöſiſchen Miniſter des Auswärtigen Briand zur Frage des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Ausgleichs. Das Kabinett billigte einſtimmig undgrundſätzlich dieſe Verhandlungen, zu deren Weiter⸗ führung ein aus den in Betracht kommenden Reſſortminiſtern beſtehender Ausſchuß gebildet wurde, der dem Kabinett dem⸗ nächſt Bericht erſtatten ſoll. Die Frage der Eiſenbahnobligationen In der Preſſe des In⸗ 8 Auslandes erſcheinen täglich die verſchiedenartigſten Berichte über den angeblichen Inhalt der Beſprechung zwiſchen Streſemann und Briand in Thoiry. Auch werden eine Reihe von angeblichen Einzelheiten aus In der Pariſer lierte Angaben über den Plan einer Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahnobligationen. Es wird ſogar ſchon über die Höhe der auszugebenden Obligationen ge⸗ ſprochen und dabei ſchon wieder die unſinnige Summe von Milliarden Mark in die Debatte geworfen. Dem⸗ gegenüber ſei auf Grund einer Anfrage an zuſtändiger Stelle nochmals betont, daß es ſich bei der Beſprechung in Thoiry um ein ganz allgemeines politiſches Programm gehandelt hat, das als ſolches am Dienstag von der franzöſiſchen und heute von Le Dr. Luther in Peru Vom Mannheimer Konſulat der Republik Peru wird uns folgendes mitgeteilt: Seit 31. Auguſt weilt Dr. Lukher als Gaſt der Regierung von Peru, wo er durch zahlreiche Aufmerkſamkeiten und Ein⸗ ladungen ſowohl der peruaniſchen Geſellſchaftskreiſe als auch der Regierung geehrt wurde. Am erſten Abend veranſtaltete der Deutſche Klub eine Feier und am nächſten Tag begab ſich r. Luther nach der Gegend Perene(Koloniſation im Innern) und kehrte am 4. Sept. zurück. Am Sonntag, beſuchte er in Begleitung des deutſchen Geſandten Rohland en Präſidenten der Republik und den Miniſter des eußeren. Nachmittags wohnte er den zu ſeinen Ehren ver⸗ anſtalteten Galarennen bei und nachher einem Empfang beim eutſchen Geſandten, bei dem zugegen waren der Präſident er Republik Dr. Leguia, die Staatsminiſter, das diploma⸗ tiſche Corps und Vertreter der erſten Geſellſchaftskreiſe. Am folgenden Montag abend gab der Präſident Leguia im Kriſtal⸗ aal des Regierungsgebäudes ein Diner. Dr. Luther ant⸗ wortete auf die Begrüßungsanſprache unſeres Präſidenten folgenden Worten: 5„Für die meinem Vaterlande gewidmeten Worte ſage ich erzlichſt Dank und gebe meiner innerſten Befriedigung Aus⸗ ruck, auch bin ich erfreut über die liebenswürdigen Worte, die Aumer Perſon galten. Dieſe Gaſtfreundſchaft entſpricht den e len Traditionen Ihres ſo ſehr gaſtlichen Landes. Es fällt mir ſchwer, die vielen ſympathiſchen Eindrücke hier aufzu⸗ kablen, die ſich mir ſeit meinem kurzen Hierſein boten, ich ann aber nur verſichern, daß ich ganz überwältigt bin von 55 großen Fortſchritt, den ich nicht allein in dieſer ſtoriſchen Stadt, ſondern draußen in den Waldbezirken ge⸗ Egentlich meiner Reiſe feſtſtellen konnte. Durch Ihr ganzes tiſche geht ein friſcher Zug und man bemerkt einen poli⸗ micen Willen mit feſten Zielen. Seitdem von Humboldt Peru it liebevollem Intereſſe erforſcht hat und das Land dadurch bieropa näher brachte durch ſeine Werke, kamen viele Deutſche erher als Forſcher, als Landwirte, Lehrer, Handelstreibende, 5 Lachniker und Handwerker. All dieſen Beſuchern hat das 1 ſeine gaſtlichen Pforten gerne geöffnet und die perua⸗ iſche Regierung wie das peruaniſche Volk haben ſie immer erzlich aufgenommen. Im Innern beſtehen ſeit vielen Jay⸗ en ausgedehnte Siedelungen, in denen peruaniſche Bürger rielt ſcher Abſtammung die größten anfänglichen Schwie⸗ ihrakeiten überſtanden haben und mit zäher Ausdauer auf ren vorgeſchobenen Poſten ihren Mann ſtellten. Sie haben de en Stamm für die kommende Koloniſation in den von En. Natur ſo ſehr begünſtigten Zonen geſchaffen. Ich darf deter Exzellenz verſichern, daß mich die Tatſache, daß das 1˖ ütſche Element Seite an Seite mit dem peruaniſchen Volk eſter Harmonie an der wirtſchaftlichen und kulturellen Stawicklung dieſes herrlichen Landes mitarbeitete, mich mit det 8 erfüllt. Die Eindrücke, die meine Reiſe in das Innere mir hinterließen, werden ſich nicht verwiſchen und ſie ſol⸗ 5. Sept., liber Gen-Tholry der deutſchen Regierung angenommen worden iſt. In maß⸗ gebenden deutſchen politiſchen Kreiſen glaubt man, daß dieſes Programm eine viel verſprechende Entwicklung haben kann. Es dürfte feſtſtehen, daß im Rahmen dieſes Programms die Frage der Eiſenbahnobligationen eine große Rolle ſpielt. Es iſt aber heute noch durchaus verfrüht, hier mit beſtimmten Zahlenangaben zu operieren. Das Programm iſt finanztech⸗ niſch ſo verwickelt, daß erſt eine Reihe von Sachverſtändigen darüber zu befinden haben wird, unter welchen Bedingungen und in welchem Ausmaß die erwähnte Transaktion durchge⸗ führt werden kann. Es bedarf eigentlich keines beſonderen Hinweiſes, daß eine Emiſſion von 8 Milliarden Eiſenbahn⸗ obligationen unter gar keinen Umſtänden in Frage kommen kann. Von zuſtändiger Stelle werden wir aber ausdrücklich gebeten, darauf hinzuweiſen, daß eine ſolche Summe auch nie⸗ mals Gegenſtand ernſthafter amtlicher Erörterungen geweſen iſt und es auch niemals ſein wird. Keine Verhandlungen Streſemann mit Zaleski Im Anſchluß an die Meldung von dem Beſuch der Dan⸗ ziger Delegierten in Genf bei dem deutſchen Reichsaußen⸗ miniſter Streſemann verbreiteten polniſche Blätter die Nach⸗ richt, daß Streſemann auch eine Zuſammenkunft mit dem en Außenminiſter Zaleſki gehabt habe. Nach einem gemeinſamen Frühſtück hätten beide eine Stunde lang allein mit einander konferiert. An dieſer Nachricht iſt kein wahres Aseder das Frühſtück noch die Unterredung haben je⸗ mals ſtattgefunden. In Erwartung einer Rede Pointarés Ueber den Inhalt der Rede, die Poincaré am kommenden Montag in Barle Duc halten wird, glaubt„Petit Pariſien“ mitteilen zu können, daß ſich der franzöſiſche Miniſterpräſdent zwar vor allem mit Fragen der inneren Politik beſchäftigen, aber doch auch die letzten Ereigniſſe auf dem Gebiet der Außeu⸗ politik behandeln werde.„Petit Journal“ will wiſſen, daß Poincaré in ſeiner Rede die Bedingungen feſtſtellen werde, die eine Annäherungspolitik zwiſchen Frankreich und Deutſchland leiten müßten. len als mit die angenehmſten Erinnernugen meines Lebens lebendig in meinem Geiſt bleiben. Ich bin davon überzeugt, daß in den weiten zukunftsreichen Ländereien noch Platz iſt für zahlreiche Kolontſten, und daß Ihre Politik dafür ſorgen wird, daß dieſe fruchtbaren Gebiete durch Verkehrs⸗ wege erſchloſſen werden. Es iſt von größter Wichtigkeit für Ihr ſchönes Land, daß Sie als leitender Staatsmann erkannt haben, daß gute Verkehrswege geſchaffen werden müſſen, da⸗ mit für die Landesprodukte gute Verwendungsmöglichkeiten entſtehen, dann wird automatiſch eine intenſive Koloniſation Platz greifen, ich hoffe, daß daunn auch neuerdings deutſche Siedler kommen werden, um ſich auf peruaniſchem Boden heimiſch zu machen. Ich zweifle nicht daran, daß ich auf meinen weiteren Reiſen durch das Land Gelegenheit haben werde, den vielſeitigen Reichtum Ihrer Heimat noch mehr kennen zu ler⸗ nen. Es wird für mich auch außerordentlich intereſſant ſein, die Stätten der alten peruaniſchen Kultur kennen zu ler⸗ nen. Ich erhebe mein Glas auſ das glückliche Gedeihen Ihres Landes, das mit Recht einer herrlichen Zukunft ent⸗ gegenſieht, und auf das Wohl des hochgeſchätzten Staatsman⸗ nes, welcher ſeine Geſchicke leitet, ſowie auf den freundſchaft⸗ lichen Ausbau der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Peru zum Wohl beider Nationen.“ Am g9. September iſt Dr. Luther nach den Provinzen Aregipa, Cuzeo und Puno gereiſt. Von dort begibt er ſich nach Bolivien. „Gefährdung der tſchechiſchen Republik“ Die Staatsanwaltſchaft in Prag hat gegen den Vor⸗ ſitzenden der deutſchen Studentenſchaft, Günter Thon, auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik einen Haftbefehl erlaſſen. Sollte Thon, der zur Zeit in Berlin weilt, tſche⸗ chiſchen Boden betreten, ſo ſoll er ſofort dem Gericht ein⸗ geliefert werden. Thon iſt Sudetendeutſcher, tſche⸗ chiſcher Staatsbürger und gehört ſeit einem Jahre dem Vor⸗ ſtand der Deutſchen Studentenſchaft an. Auf dem Bonner Studententag wurde er zum Vorſitzenden der Deutſchen Studentenſchaft gewählt. Der Haftbefehl wird damit begrün⸗ det, daß Thon als Vorſitzender der Deutſchen Studentenſche; Leiter einer ausländiſchen Organiſation ſei, die von den tihe chiſchen Behörden als großdentſch und damit gegen die Sicher⸗ 9 5 Intereſſen der tſchechiſchen Republik gerichtet betrachtet wird. Ruſſiſche Offiziere in China „Morning Poſt“ meldet aus Shanghai, daß die Lage ſehr ernſt ſei. Zahlreiche ſührende chineſiſche Perſönlichkeiten ſympathiſierten bereits mit Tſchang Kai Scheek. Der Gene⸗ ralſtab der Südtruppen werde von dem ruſſiſchen General Galas geleitet. 250 ruſſiſche Stabsoffiziere ſeien in der Armee. Alle Depots der engliſchen Aſtatie Petroleum⸗ Companie ſeien von den Kantontruppen geſchloſſen worden, während man die Lage der amerikaniſchen Standard Oil Company unbehelligt gelaſſen habe. Beſatungs⸗Kleinigkeiten“ aus der Pfalz (Von unſerem Pfälzer Vertreter.) Ueber wichtige pfälziſche Angelegenheiten zu berichten, ohne ſich aufs politiſche Gebiet zu begeben, iſt auch jetzt noch. nach Locarno und Genf beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Umſtrickt doch das Beſatzungsregime noch immer, einem Neſſus⸗Gewande gleich, faſt alle öffentlichen Lebensäuße⸗ rungen der pfälziſchen Bevölkerung und gibt öffentlichen An⸗ gelegenheiten, die ihrem Weſen nach an ſich nicht das Geringſte mit Politik zu tun haben, einen politiſchen Hintergrund. Ge⸗ wiß, es ſind mitunter, und ſogar meiſtens vom Blickpunkt der großen Politik aus betrachtet, ſcheinbar nur„Kleinigkeiten“. Eine wahre Befriedung im beſetzten Gebiet als unerläßliche Vorausſetzung für die Bereinigung des großen europäiſchen Problems der Verſöhnung und friedlichen Annäherung der beiden großen Völker Deutſchland und Frankreich wird unter der Beſetzung nicht zu erreichen ſein, ſolange nicht dieſe ſog. Kleinigkeiten aufhören, kurz, ſolange nicht mit der berüch⸗ tigten Nadelſtichpolitik der Beſatzungsorgane endlich gründlich und endgültig Schluß gemacht wird. Da die einzelnen Be⸗ ſatzungsorgane Menſchen ſind, dazu noch Mtlitärs, die ſich ihrer ganzen Einſtellung nach nur ſchwer, vielleicht auch gar⸗ nicht, auf den Geiſt v Locarno umzuſtellen vermögen, wird dieſe Grundforbenung der pfälziſchen Bevöl⸗ kerung ſolange niint verwirklicht werden, bis den Be⸗ ſatzungsorganen, nicht zuletzt der noch völlig unter fran⸗ zöſiſchem Einfluß ſtehenden Rheinlandkommiſſion— von dem in der fanzöſiſchen Linkspreſſe ſchon etwa ein dutzendmal mit aller Beſtimmtheit angekündigten unmittelbar bevorſtehenden Rücktritt des franzöſiſchen Oberkommiſſars und Präſidenten der Rheinlandkommiſſion Tirard hat man nach dem Wieder⸗ eintritt Poincarés in die Regierung nichts mehr gehört— bis alſo ſämtlichen Beſatzungsſtellen durch die längſt zugeſagte Entpolitiſierung des Rheinlandabkommens und reſtloſen Abbau des Ordonnanzenſyſtems die Handhaben entzogen ſind, um ſich mit dem Schein des Rechts für ihr Vor⸗ gehen umgeben zu können. ö 0 Zum Beweis dafür nur einige wenige Fälle aus der jüngſten Zeit. Die Aufſtellung eines Radio⸗Senders iſt gewiß keine politiſche Angelegenheit im unbeſetzten Deutſch⸗ land. In der beſetzten Pfalz dagegen iſt ſie es. Die neueſte Errungenſchaft der Technik, das Radio, war der pfälziſchen Bevölkerung bis Anſang dieſes Jahres durch das Verbot der Beſatzungsbehörde vorenthalten. Nach Locarno wurde endlich der Radio⸗Empfang unter gewiſſen einſchränkenden Be⸗ dingungen hinſichtlich der Konſtruktion und Stärke der Empfangsapparate von der Rheinlandkommiſſion und den ſranzöſiſchen Militärſtellen freigegeben, dagegen nicht die Aufſtellung von Sendern. Nach langen ſchwierigen Verhand⸗ lungen iſt es jetzt gelungen, die grundſätzliche Genehmigung zur Aufſtellung des von der Pfalz ſchon lange gewünſchten Pfalz⸗Senders von der Rheinlandkommiſſion zu erhalten. Die Freude der Pfälzer darüber war groß, ſie war aber etwas verfrüht, ebenſo wie die ſchöne Hoffnung, daß nunmehr ſofort mit den Arbeiten zur Aufſtellung des Senders begonnen wers den könne, der vermutlich— die Genehmigung der fran⸗ zöſiſchen Militärſtellen vorausgeſetzt— aus betriebstech t Gründen inmitten der Pfalz aufgeſtellt werden ſoll, nachdem ſich etwa ebenſoviel pfälziſche Städte, wie weiland griechiſche Städte um den Ruhm des Geburtsortes Homers, um den Standort des Senders geſtritten haben. Denn die Rheinland⸗ kommiſſion hat an die grundſätzliche Genehmigung des Pfalz⸗ Senders die Bedingung geknüpft, das der pfälziſche Sender von München aus geſteuert und daß durch ſeine Aufſtellung und Betrieb der militäriſche Funkverkehr nicht geſtört würde. Die erſte Bedingung iſt ſchon dadurch erfüllt, daß der Pfalz⸗Sender aus techniſchen und anderen Gründen als Zwiſchenſender geplant und ſeine Steuerung durch München von vorneherein vorgeſehen war. Die zweite Bedingung erſcheint ſelbſtverſtändlich und daher leicht zu erfüllen. In Wirklichkeit aber bedeutet ſie, daß außer der grundſätzlichen Genehmigung der Rheinlandkommiſſion vor der Aufſtellung und Inbetriebnahme die Genehmigung der Militär⸗ behörde eingeholt werden muß. Auch hier wieder der bekannte Dualismus zwiſchen der Rheinlandkomiſſion als Zivilverwaltung und den Militärſtellen, jener Dualismus, der die Verhandlungen mit den Beſatzungsbehörden ſo ſtark erſchwert. Wie ſich die Verhandlungen mit den franzöſiſchen Militärſtellen der Pfalz wegen der Aufſtellung des Pfalz⸗ ſenders geſtalten werden, wird ſich erſt zeigen müſſen. Bis fetzt hat der franzöſiſche Kommandierende General in der Pfalz. Douchy, auf das Erſuchen der maßgebenden deutſchen Behörden zwecks Aufnahme der Verhandlungen noch nicht geantwortet, vermutlich, weil er durch die franzöſiſchen Ma⸗ növer in der Nordͤpfalz zu ſehr in Anſpruch genommen war. Günſtiaſtenfalls wird ſich die Aufſtellung des Pfalzſenders noch einige Zeit verzögern. Dabei iſt doch die Inbetrieb⸗ nahme eines Senders eine rein kulturelle Angelegenheit. Selbſt die Durchführung von Verkehrsvor⸗ ſchriften iſt von dem Entgegenkommen der Beſatzungs⸗ organe abhängig. In der jüngſten deutſchen Großſtadt, in Ludwigshafen a. Rh., wurden neuerdings nach dem Vorbild anderer Großſtädte mit ſtarkem Verkehr durch weiße Armbinden keuntliche Verkehrsſchutzleute aufgeſtellt, ein Er⸗ ſeignis, das in einer Stadt des unbeſetzten Deutſchlands keiner beſonderen Beachtung wert wäre. Dort wird eine ſolche Maßnahme von den geſetzgebenden Körverſchaften be⸗ ſchloſſen und durchgeführt. Anders in der Pfalz. Hier be⸗ ſteht noch immer die Grußpflicht der in Uniform beſindlichen P Aizeibeamten gegenüber den franzöſiſchen Ofſizieren. Ver⸗ ſchiedene Zwiſchenfälle zeigen, wie frauzöſiſche Offiziere dieſe Grußpflicht auffaſſen. So wurde vor nicht allzulanger Zeit in Speyer ein Polizeibeamter, der ſich in Ausübung ſeines Dienſtes inmitten eines Menſchenauflaufes befand und daher einen vorübergehenden franzöſiſchen Offizier nicht ſehen konnte und nicht grüßte, von dieſem mit der Reitpeitſche zur Rede geſtellt. Die Verkehrsſchnleute ſind bekanntlich in Aubübung ihres Dienſtes von der Grußyflicht gegenüber ihren Vorgeſetzten entbunden. In Ludwigshaſen mußte erſt die Genehwigung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ein⸗ geholt werden, daß dies auch auf die franzöſiſchen Ofſiziere Anwenduna findet, benor die Verkehrsſchutzleute ihren Dienſt 2. Seite. Nr. 442 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) aufnehmen konnten. Selbſt die offizielle Genehmigung der eſatzungsbehörde ſchaltet Zwiſchenſäue nicht unbedingt aus und ſchützt die Beamten nicht ohne weiteres vor den franzö⸗ ſiſchen Militärgerichten. Ueberhaupt die franzöſiſchen Milktärgerichte. Man hat zwar viel von ihrem Abbau geredet; es ſind auch franzöſiſche Militärgerichte auſgehoben worden. Das iſt je⸗ doch eine franzöſiſche Erſparni⸗maßnahme geblieben, die für die Angeklagten den Nachteil hat, daß ſie meiſt zu dem Sitz der Gerichte eine mit größeren Koſten verbundene weitere Reiſe machen müſſen. Aber die Militärjuſtiz iſt nach einem kurzen Anulauf, ſich dem Geiſt von Locarno anzupaſſen, wie⸗ der die alte, eine reine politiſche Zweck⸗ und Vergeltungs⸗ juſtiz. Aus allerjüngſter Zeit nur ein Fall: Der Männer⸗ turnverein Pirmaſens hatte, wie das ſo üblich iſt, eines ſeiner Mitglieder, der bei einem auswärtigen Wetturnen einen Preis errang, vom Bahnhof abgeholt und unter Vor⸗ antritt einer Muſikkapelle zum Turnerheim geleitet. Wäh⸗ rend der Pauſen der Muſik wurde getrommelt. Daraus kon⸗ ſtruierten die franzöſiſchen Kriminaliſten und Gendarmen— übrigens immer noch ein ſehr ſchlimmes und noch immer nicht bereinigtes Kapitel des Beſatzungsregimes— einen „militäriſchen Charakter“ des Umzuges und erſtatteten An⸗ zeige. Tatſächlich erhob das franzöſiſche Militärgericht in Kaiſerslautern Anklage gegen den Vorſitzenden des Vereins und kam nach ſtundenlanger Verhandlung zur Verurteilung des Angeklagten. Der franzöſiſche Staatsanwalt legte ſogar Berufung ein, weil ihm die ausgeſprochene Strafe— eine Geloſtrafe— für das„Verbrechen“ zu niedrig erſchien. Was nutzt, ſoll das ſo weitergehen, eine Amneſtie, wenn wegen ſolcher Lapalien durch Rechtsbeugung ſtets neue Fälle als „Kompenſationsobjekte“ geſchaffen werden. Gewiß, all das ſind ſog.„Kleinigkeiten“, aber in ihrer Wirkung auf die Stimmung der Bevölkerung zentnerſchwere Bremsklötze auf dem ſteinigen, ſteilen Weg zu einer wirk⸗ lichen Befriedung in der Pfalz. Landwirlſchaftsfragen EBerlin, 24. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen Sitzung des Enqueteausſchuſſes für Landwirt⸗ ſchaft berichtete Profeſſor Lang⸗Königsberg über den Stand der Buchführungsausarbeitung. Von insgeſamt 10 000 Be⸗ trieben ſeien von—7000 die Beſtandsmeldungen eingegan⸗ gen. Das ganze Reichsgebiet ſei dann in 8 große Wirtſchafts⸗ gebiete nach den einzelnen Betriebsarten eingeteilt worden. Eine Vorarbeit dazu müſſe eine klare Feſtlegung über die im Buchführungsſyſtem üblichen Begriffe vom Reinertrag, volks⸗ wirtſchaftlichen und privaten Einkommen uſw. ſein. Der Aus⸗ ſchuß iſt mit allen Vorſchlägen des Sonderausſchuſſes einver⸗ ſtanden. Prof. Lang berichtete ferner über den Stand der Ar⸗ beit über folgende Punkte des Arbeitsplanes: Hauptzweige der landwirtſchaftlichen Erzeugung und Betriebsformen und Intenſitätsverhältniſſe. Dr. Bade berichtete für den Sonder⸗ ausſchuß, der ſich mit de mAusbau der Agrarſtatiſtik beſchäf⸗ tigt. Ein Sonderausſchuß ſoll die Kunſtdüngerfrage behan⸗ deln. Um Kenntnis von dem Stand der landwirtſchaftlichen Produktion und Technik zu erhalten, muß das geſamte Mate⸗ rial der Literatur beſchafft werden. Außerdem müſſe man ſich an die breite Oeffentlichkeit in der Landwirtſchaft und an Aus⸗ kunftsperſonen in den einzelnen Gebieten wenden. Reichs⸗ miniſter a. D. Hermes bezeichnete die Kunſtdünger⸗ frage als eine der wichtigſten für die Landwirtſchaft. Sie müſſe deshalb ſchleunigſt in Angriff genommen werden. Da⸗ bei müſſe die Preisfrage von allen Seiten geklärt werden. Graf Keyſerlingk teilte mit, daß die Kunſtdüngerfrage bereits morgen im Sonderausſchuß in Angriff genommen werde. Ein engliſcher Vericht über die deutſche Wirtſchaftslage In dem Bericht des Handelsſekretärs der bri⸗ tiſchen Botſchaft in Berlin über die wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe in Deutſchland während des Jahres 1925 und der erſten Hälfte des Jahres 1926 wird nach 217„Times“ ausgeführt, es gebe kaum ein anderes Land von gleſcher induſtrieller Bedeutung, das mit ſolch verhältnismäßi⸗ ger Leichtigkeit und mit ſo wenig innerer Störung die völlige Vernichtung ſeiner Währung hat überwinden können oder mit gleicher Geſchwindigkeit die darauf folgende Periode notwen⸗ diger, aber äußerſt anſtrengender Neuorganiſation habe durch⸗ machen können. Es ſcheine jeder Grund zu beſtehen, wegen der Zukunft eines ſolchen Landes beruhigt zu ſein. Natürlich würden hier und da Rückfälle ſtattfinden und Deutſchland werde nicht den induſtriellen und kommerziellen Schwierig⸗ keiten entgehen, die ganz Europa befallen, aber alles, was Deutſchland noch widerfahren möge, könne als unbedeutend angeſehen werden, verglichen mit dem, was es in der letzten Zeit durchgemacht habe. Meoiziniſche Amſchau Oie Jdioſynkraſie(Aeberempfindlichkeit) und ihre Auswirkung auf Ernährung und Appelit Von Medizinalrat Dr. Vickor Grimm⸗Bad Reichenhall Unter Idioynkraſte verſteht man eine individuell geſteigerte Dispoſition zu Erkrankungen auf kleine, für andere ganz unſchäd⸗ liche Gelegenheitsurſachen, oder ſelbſt auf phyſiologiſche Reize hin. Man hielt ſie früher ausſchließlich für angeboren, findet aber im⸗ mer mehr, daß ſie auch erworben werden kann. Wenn wir in Gedanken gewiſſe Reize im menſchlichen Leben, die luſtbedingte Empfindungen auslöſen, überſchauen, ſo finden wir, daß bei hau⸗ iger Auslöſung derſelben die Wirkung der Reize ſich a ſich ſogar ins Gegenteil umkehren kann, und zwar kann der Or⸗ ganismus dann ſo empfindlich geworden ſein, daß bereits auf einen Reiz, der in dieſer geringen Stärke noch kaum normaler⸗ weiſe irgend eine Empfindung auslöſt und bei größerer Intenſttät luſtbetont iſt, das Individuum mit ſtärkſter Unluſtempfindung reagiert. Es handelt ſich dann zweifellos um eine erworbene Ueberempfindlichkeit. Recht bekannt dürfte im Publikum die Idioſynkraſie gegen Erdbꝛeren und Krebſe bei manchen Perſonen ſein, die dann darauf eine Neſſelſucht bekommen, d. h. eine jackende Hauterkran ung, bei der ſich kleine Erhebungen(Quaddeln) bilden, die ihren Plß auf der Haut ſtändig wechſeln. Es kommt aber auch eine Uerer⸗ empfindlichkeit gegen andere Lebensmittel, und zwar gegen alle möglichen, vor. Wie wir jebt wiſſen, kenn ſie dadurch erwo ben werden, daß die Nahrung nicht, wie es ſein foll. im Darm völlig verdaut wird und nun in ſeine Urſubſtanzen(Aminoſäuren) zer⸗ legt durch die Darwwand hindurchtritt und ins Blut kommt, ſon⸗ dern die Paſſage durch die Darmichleimhaut geſchieht bereits vor⸗ her; und infolgedeſſen kann der Körver dieie kompiizierten chemi⸗ ſchen Komplexe, die im Blut ſich nicht weiter von ſelbſt auf e ben, nun nicht für ſich als Bouſteine benutzen. Er empfindet ſie viel⸗ mehr als Fremdkörper und Gifte und bildet Gegengifte. Dies.⸗ eignis der verfrühten Paſſage der Nahrung durch die Darmwand wird offenbar durch die Drüſen mit innerer Sekretion, zu denen auch die Geſchlechtsdrüſen gehören, beeinflußt, und man kann es daher zuweilen während der Schwangerſchaft und anderen perio⸗ diſch bei der Frau auftretenden Zuſtänden beobachten. Aber auch bei einer Erkrankung der Magendarmſchleimhaut, einem Magen⸗ darmkatarrh, kommt dies vor Herbeiführen kann man es jeder⸗ Jugend und Partei Von einem Mannheimer Teilnehmer der Hildes⸗ heimer Tagung des Reichsjugendausſchuſſes der D. V. P. wird uns geſchrieben: „Mit ganz beſonderem Intereſſe erwartete man in dieſem Fahre bas Ergebnis der R. J..⸗Sitzung. Sollte ſie doch dieſes Mal eine klare, eindeutige Stellungnahme der volks⸗ parteilichen Zugend zur Partei erbringen; aus dem Wer⸗ den und Wollen ſich ein ſeſtes Sein kriſtalliſieren. Partei⸗ potitit und Partei bedeuten nicht das Gleiche. Unter Partei verſtehen wir eine Gemeinſchaft von Menuſchen der gleichen. Weltauſchauung, eine Gemeinſchaft von Handelnden, die nach geeminſam aufgeſtelten Theſen in der Oeffentlichteir da wirken. Wir können uns aber zu einer Partei bekennen, deren Ziele uns näherkommen, deren Weltanſchauung die unſrige iſt. So bekennen wir uns zur Deutſchen Volksparteil Es wird uns oft geſagt, die D. V. P. hätte in ihrem Pro⸗ gramm nichts was Jugend begeiſtern könne, nichts was Jugend anfeuert. Mit Nichten! Man vergißt, daß die Welt⸗ anſchauung der D. V.., der Liberaltsmus, auch die unſere iſt. Liberalismus iſt wohl freie Entfaltung der Per⸗ ſönlichkeit, aber ſtärkſte Entfaltung zur Pflichterfüllung; Liberalismus iſt Staatsbürgertum. Unſere liberale Welt⸗ anſchauung, als die Idealſte, will gegen Schema rechts(Ge⸗ ſellſchaftsſchichten) und links(Maſſenherrſchaft) das Zuſam⸗ pflichtbewußter, ſelbſtverantwortlicher Staats⸗ ürger. Für die deutſche Jugend gibt es ſicher nichts was mehr be⸗ geiſtern könnte als dieſe Mitarbeit an Volk und Staat. Sich die Augen verſchließen, Paraden abzuhalten und unausgeſetzt „Deutſchland über alles“ zu ſingen,„Nie wieder Krieg“ zu ſchreien oder die Republik durch Fackelzuge zu ſchützen, damit iſt es nicht getan. Offenen Auges, feſt auf dem Boden des Re⸗ alen ſtehend, geſellſchaftliche und perſönliche Bedenken beiſeite legend, dem deutſchen Bruder die Hand reichend: das iſt die Loſung unſerer Tage, das iſt die LJung der Jugend der Deutſchen Volkspartet. Bei uns gibt es keine Klaſſen⸗ und Geſellſchaftsgegenſätze. Jeder, der an dem großen Werke Deutſchlands ſittlicher, geiſtiger und wirtſchaftlicher Erneu⸗ erung hilft mitwirken, ſoll Freund und Bruder fein. Wie verhalten wir uns zum Staat. Staatsform und Verfaſſung beſtehen. Wir dürfen aber, um mit Geheimrat Dr. K ahl zu ſprechen, die Verfaſſung— trotz ihrer Reformbedürftigkeit— nicht verachten. Wir dürfen unſere Jugend nicht im Haß gegen die Verfaſſung erziehen. Verachtung der Verfaſſung bedeutet Verachtung und Haß gegen den Staat. Das aber liegt nicht im Weſen des Liberalismus. Geheimrat Dr. Kahl ſagte bei einer Gelegenheit einmal wörtlich:„Würde die Deutſche Volkspartet ihre Jugend in grundſätzlichem Gegenſatz in Haß oder Verhöhnung des Staates politiſch aufwachſen laſſen, ſo hätte ſie damit ihr eigenes Grab gegraben.“ Daraus leitet Dr. Streſemann die heilige Pflicht der Staatsbejahung ab gegenüber zentrifugalen Tendenzen, die alles nur aus den Angeln heben wollen, die nur negativ, die nur auflöſend ſind, anſtatt am Staate mitzuarbeiten wie er iſt. Ehrfurcht vor dem, was geſchichtlich groß war, aber auch Ehrfurcht und Achtung vor dem, was heute iſt. So ſtellt ſich die Jugend zur Partei, zum Staat. Wir ſtehen feſter denn je zur Deutſchen Volkspartei; nicht als ein Auhängſel oder eine Unterorganiſation, ſondern neben ihr, gleichberechtigt: als die Jungen, die in ſpäteren Jah⸗ ren die Fahne des Liberalismus hochhalten werden. Eines Tages aber wird auch die Erkenntnis bei den Andern kommen, daß die Arbeit der Jugend der Deutſchen Volkspartei nicht vergebens war.“ iin Litauen und Rußland Die Lettländiſche Telegraphenagentur verbreitet eine Raang des Kownver„Echo“, laut der in litauiſſchen politi⸗ ſchen Kreiſen viel davon geſprochen werde, daß demnächſt die Unterzeichnung eines außerordentlich wichtigen politiſchen Dokumentes bevorſtehe, das die Beziehungen Litauens zur Sowjetunion regeln werde. In dieſem Dokument würden die Grenzen des litauiſchen Stataes anerkannt werden, die der Vertrag von 1920 vor dem Einmarſch Zeligowfkis in Wilna feſtgeſetzt habe. Mord oder Selbſtmord? Darmſtadt, 24. Sept. Heute vormittag meldete der Danziger Philipp Krämer auf dem 6. Polizeirevier den Tod ſeiner Frau. Sie liege mit durchſchnittener Kehle auf ihrem Bette. Das bei der Tat benützte Raſiermeſſer da⸗ neben Kriminalpolizei und Staatsanwaltſchaft, die ſich ſofort zum Tatort im Hinterhaus der Niederramſtädterſtraße 75 be⸗ gaben, veranlaßten die Hinzuziehung von Dr. Popp, Frankfurt a. M. Ob Selbſtmord oder Mord vorliegt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Krämer, der dem Trunke ergeben iſt, während ſeine Frau mit ihren Einnahmen als Fabrikarbei⸗ terin größtenteils den Haushalt beſtritt, wurde vorläufig in Haft genommen. R zeit, wenn man der Nahrung Galle zufetzt. Verfüttert man daher eine Subſtanz(3. B. mit Galle zuſammen, ſo hat mian eigentlich dieſelbe Miſchung, als wenn man dieſe Subſtanz allein unter die Haut oder direkt in die Blutbahn ſpritzt. an kann alſo auf dieſe Weiſe die Impfungen mit der Spritze umgehen und hat dies auch im großen Maßſtabe(beſonders in Rußland) mit Erfolg ſchon getan. Im geringen Grade paſſiert offenbar bei jedem Menſchen beim Eſſen etwas Nahrung unverdaut durch die Darmwand; den der„Genußwert“ der Speiſe ſinkt allmählich im⸗ mer mehr beim Eſſen und kehrt ſich ſchließlich in ſein Gegenteil um, dabei braucht eine Sättigung für alle anderen Speiſen durch⸗ aus noch nicht vorhanden zu ſein. Wenp wir z. B. reichlich Sahne oder eine andere fettige Speiſe gegeſſen haben, ſo kann unſer Appe⸗ tit für ſie bereits völlig geſchwunden ſein, ja wir können bereits infolge des vielen Eſſens einen direkten Widerwillen gegen ſie emp⸗ finden, und doch brauchen wir noch nicht ſatt zu ſein, ſondern würden gern noch etwas, z. B. etwas Brot oder ſonſt eine Speiſe eſſen, die kein Fett enthält. Das Schwanken des„Genußwertes“, mit welchem außer dem„Sättigungswert“ bei der Ernährung ſehr zu rechnen iſt, hängt eben von Juſtand Momenten ab, wie der Wechſel zwiſchen dem normalen Zuſtand und der Idioſynkraſie. In der Regel kommt der Genußwert für dieſe Spelſe bei uns recht ſchnell wieder, und wir 1 0 wieder Appetit auf ſie. Haben wir aber von ein und derſelben Speiſe trotz bereits eingetretenen Widerwillens immer weiter gegeſſen(vielleicht wollten wir aus Gründen des Anſtandes mehrere Teller leer machen), ſo kann die Ueberempfindlichkeit gegen ſie eventuell Wochen und Moncte dauern, obwohl der Magen im allgemeinen in Ordnung ſſt. Ja ein Forſcher berichtete vor 2 Jahren in einer bekonnten mediz'ni⸗ ſchen Zeitſchrift von 2 Fällen, wo durch jahrlanges Eſſen ſehr vieler Hühnereier(täglich 9 Stück) eine Idio ynkraſte auch für Spuren am gegeſſenen Eiweiß anhaltend eintrat und auch nach Jahren abſoluter Enthaltſamkeit nicht ſchwinden wollte. Dieſe Erfahrung hat ſich bei Laboratoriumeverſuchen mit Tieren beſtätigt; und bei den Tataren, die Milch von Stuten ſehr viel in ihrer Nahrung verwenden, iſt auffällig oft bei Impfung mit Seren(die in der egel aus Pferdeblut hergeſtellt werden) eine Idioſynkraſie gegen Pferdeeiweiß beobachtet worden. Alle dieſe Momente ſpielen praktiſch in unſerer Errährung eine große Nolle, ohne daß wir uns immer darüber klar werden. Da⸗ durch, daß die Speiſen, von denen der Körper zu ſeinem Aßfbau genügend bekommen hat, ihren Genußwert dann verlieren, iſt da⸗ für geſorgt, daß ihm nun andere für ſeinen Aufbau nötige ange⸗ hoten werden. Das letztere geſchieht um ſo mehr, als geradezu ein ſtürmiſches Verlangen beim längeren Mangel an beſtimmten Nah⸗ rungsmitteln auftr'“ * ——— 22 5 DN Wir machen auf die am Sonntag, den 23. Sept. nachm. 2½ Uhr im unteren Saale des Ballhauſes ſtattfindende Wahlkreiskonferenz aufmerkſam und bitten unſere Vertrauensleute um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Forderungen des ſüödbadiſchen Mittelſtandes Wie aus Lörrach gemeldet wird, fand dort eine große Demonſtration gegen die Steuerlaſten ſtatt. An ihr nahmen teil Vertreter der Bauern, des Handwerks, der Gewerbetreibenden, des Haus⸗ und Grundbeſitzes und des Kleinhandels. Die Redner traten ein gegen die unerträglichen Le e Steuerlaſten, Vermehrung des Beamtenapparates und für einen Zuſammenſchluß des Mtttelſtandes zu einer einzigen wirtſchaftlichen Organiſation. In einer Entſchließung wurde eine Reihe von Steuererleichterungen und Steuernachläſſen, ein beſſerer wirtſchaftlicher Schutz der Landwirtſchaft, eine ge⸗ rechtere Begebung der Penſionen und höhere Beamtengehälter verlangt. Zentrum und Sozialdemokraten haben gegen die Beſtrebungen des Mittelſtandes auf Schaffung einer großen wirtſchaftlichen Organiſation Stellung genommen. Letzte Meloͤungen 111 Todesfälle in Hannover — Hannover, 24. Sept. Die Zahl der Typhuskranken in den ſtädtiſchen Krankenhäuſern und den Hilfshoſpitälern iſt während des geſtrigen Tages von 1780 auf 1725 zurück⸗ gegangen, ſodaß jetzt noch insgeſamt 693 Männer, 745 Frauen und 284 Kinder in den Krankenhäuſern liegen. Die Zugänge betrugen von geſtern bis heute, Freitag früh, 47, während 45 Perſonen Schutzunterſuchungen als geheilt und bazillenfrei entlaſſen werden konnten. Die Zahl der Todesopfer hat ſich von 104 auf 111 erhöht. Nicht eingerechnet in dieſen Zahlen ſind die Typhuserkrankten, die in den Wohnungen iſoliert ſind und von Privatärzten behandelt werden. Verhütetes Zug⸗Attentat — Köln, 24. Sept. Auf der eingleiſigen Nebenſtrecke Neerſen— Vierſen(14 km vom Bahnhof Neerſen in der Richtung Vierſen entfernt) fand am 22. September, vormit⸗ tags 10 Uhr, der Bahnmeiſter beim Streckengang an einer Geleiskrümmung einen bis zum letzten Schraubengang aller vier Schrauben geleerten Schienenſtoß im äußeren Geleis⸗ ſtrang. Die ſchwergehenden Schrauben waren mit einem Schraubenſchlüſſel gewaltſam gelöſt und ein Schienenende etwas nach innen gedrückt. Schienenkopf und Laſchen zeigten Räderſpuren bereits darübergegangener Züge. Die Strecke iſt ſofort wieder in Ordnung gebracht worden. Da ein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag vermutet wird, ſind Kriminal⸗ polizei u. Fahndungsdienſt ſofort in Tätigkeit getreten. Eine Belohnung von 5000 Mark iſt auf die Ergreifung der Täter, von denen bis jetzt jede Spur fehlt, unter Ausſchluß des Rechtsweges ausgeſetzt worden. Noch ein Eiſenbahnattentat — Halle, 24. Sept. Auf der Hauptſtrecke Halle-Erfur! wurde heute früh gegen 3 Uhr zwiſchen Ammendorf und Merſeburg ein Eiſenbahnauſchlag verübt. Durch Befeſtigung eines Hemmſchuhs auf den Schienen wollten die bisher noch nicht gefaßten Attentäter einen Zug zum Entgleiſen bringen, Glücklicherweiſe wurde der Anſchlag rechtzeitig entdeckt. Familientragödie — Berlin, 24. Sept. In einem Anfall von Wahnſinn er⸗ mordete heute nacht der 36jährige Bankbeamte Otto Groß ſeine Frau und ſein 6jähriges Töchter chen und ſprang ſelbſt auf den Hof hinaus unb ſtarb wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Der Unglückliche war als nervenkrank vom Militär entlaſſen und bezog eine Rente⸗ Sein altes Leiden dürfte ſich durch den vergeblichen Verſuch, Arbeit zu finden, verſchlimmert und ihn zu der Wahnſinnstat gebracht haben. Uns allen iſt ja vom Kriege her der Fetthunger noch in friſcher Erinnerung. Der Landwirt aber kennt bei Rindern, die auf Mobr⸗ weiden gehalten werden, die ſogenannte„Leckſucht“ als Ausbri des Salzhungers. Der letztere iſt bei wilden Völkerſchichten leich zu beobachten und nimmt dort häufig groteske Formen an. 3. Beiſpiel herrſchte in allen unfren Kolonien mit Ausnahme Süp⸗ weſtafrikas Salzmangel. In Togo, Kamerun und Deutſch⸗Oſtafrila war er einigermaßen gedämpft durch den Binnenhandel mit Stein⸗ ſalz und durch die deutſche Enfuhr. Trotzdem aber kam es vor, daß die Eingeborenen den Europäerkarawanen nachliefen in dauernd ihre Handteller leckten zum Zeichen ihres Wunſches na Salz. Brackwäſſer und Salztümpel waren aus dem Grunde au Sammelplätze von Tauſenden ſalzhungriger Neger. In Neuguinea aber, wo die einzige Salzquelle des Landes nur in dem Meerwaſſer an der Küſte beſtand, kann man dauern Züge der Eingeborenen nach der Küſte beobachten, ſei es um ſei dort anzuſiedeln, ſei es zum vorübergehenden Salzſchöpfen. Dabe. wurden lange Vambusſtangen mit dem durch Verdunſten e Kochen ſtark ſalzigen Meerwaſſer gefüllt, oder man imprägnie.⸗ Holzſtücke damit, die ſpäter zu Haufe zu ſalzhaltiger Aſche ve brannt wurden. Wir Kulturvölker, 10 Nötige auf unſerem gedeckten Tiſch vorfinden, kennen nuc bei alſſch malen Verhältniſſen(Weltkrieg etc.) die inſtinktive Gier, welche Or⸗ bei dauerndem Mangel eines beſtimmten Nahrungeſtoff's im toff ganismus ausbildet. Die Kehrſeite, wo die Körper mit einem 9 gleichſam überſättigt iſt, ſich gegen die Zuführung wehrt und eit Symptonen der Idioſynkraſie reagiert, kommt jetzt bei uns w leichter vor. Allerdings werden dieſe Zeichen nicht immer von 75 75 ſolche erkannt, beſonders wenn ſie ſich nicht im Mogendorn äußer 0 Nicht immer nämtlich treten Schwellungen in der Magen⸗ 19 Darmſchleimhaut auf, die uns durch Verdauungs“ öungen und zu damit verbundenen Uebelkeit darouf hinweſſen, dieſe Nahrung zz meiden, ſondern es ſchwillt zuweilen die äurere Haut kden Wit an, ſei es lokal an umgrenzten größeren Stellen oder gch Form von juckenden Quaddeln(Neſſelſucht)) Aber auch die 25 hirnhäute in dem Gehirnventrikel lönnen ſchwellen und eine.a näckige Migräne hervorrufen oder die Lungenſchleimhaut ſchun, an und verurſacht chroniſche Bronchiolkatarrhe und aſthmatiſde hon ſchwerden. Hier iſt der Zuſammenhang mit der Nahrung edi⸗ ſchwerer zu finden, und doch muß an ihn auf Grund neuer me ziniſcher Forſchungen immer gedacht werden. nach Abſchluß der bakteriologiſchen die wir in der Regel alles zum Leben rrrrgrne Deeee 1 lungnahme ebenfalls durch die Preſſe bekannt zu machen. N NVeue Mannhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabeß 3. Seite. Nr. 442 1 Städtiſche Nachrichten Dr. Mayr und die handelshochſchule Mannheim Zu unſerer Mitteilung über die Lehramtsenthebung des .. Dr. Mayr an der hieſigen Handelshochſchule in Nr. 431 leſer Zeitung, in der wir die Aufklärung des Falles er⸗ warteten, gehen uns von beiden Seiten Erklärungen zu, die ir in ihrer zeitlichen Folge wiedergeben. Dr. Mayr erſucht um Abdruck ſeines unterm 20. ds Mts. an die Handelshochſchule gerichteten Briefes, der lautet: An Rektor und Senat der Handelshochſchule Mannheim. In den Mannheimer und auch in auswärtigen Zeitungen it am 14., 15. und 16. September 1926 folgende Notiz er⸗ ſchienen: „Wie wir von der Handelshochſchule erfahren, wird im kommenden Winterſemeſter Prof. Dr. Mayr keine Vor⸗ leſungen und Uebungen mehr abhalten. Prof. Mayr ſchei⸗ det mit Ende des Semeſters aus dem hieſigen Lehrkörper aus. An ſeiner Stelle iſt als nebenamtlicher Dozent für Genoſſenſchaftsweſen Staatsrat a. D. Schön gewonnen worden.“ Zu dieſer Mitteilung iſt die Hochſchule nicht berechtigt. Der angegebene Grund iſt kein Grund zu einer Kündigung meiner Lehrberechtigung, da er an einer Hochſchule unmöglich iſt. Ich rufe die deutſchen Hochſchullehrer und die geſamte deutſche Akademikerſchaft zum Zeugnis dafür auf, daß man einem Hochſchullehrer, der vom Gericht als Gutachter über eine Zinswucherfrage beſtellt iſt, wegen dieſes Gutachtens nte⸗ mals die Lehrberechtigung, noch dazu auf einem ganz ande⸗ ren Lehrgebiete, entziehen kann, gleichviel wie das Gutachten ausgefallen ſein mag. Wenn aber ſelbſt ein Kündigungsgrund vorläge, was niemals zugegeben werden kann, beſtände nur ein Kündi⸗ gungsrecht auf Ende Winterſemeſter 1926—27. Solange mein mt nicht erloſchen iſt, kann es von niemand anderem an⸗ genommen werden. Ich erkläre hierdurch, daß ich deswegen die von mir an⸗ gekündigten, von der Vollverſammlung des Lehrkörpers am 18. Juni 1926, alſo nach Eingang der Beſchwerde des Bar⸗ mer Bankvereins und meiner Erwiderung an den Senat vom 4. Juni, einſtimmig genehmigten Vorleſungen mit Seminar m Winterſemeſter 1926—27 abhalten werde. Sollte die Hochſchule meinen Rechtsanſpruch beſtreiten, wäre ich gezwungen, ihn gerichtlich beſtätigen zu laſſen. Da die Hochſchule ferner die der Rechtslage widerſprechen⸗ den Mitteilungen über meine Lehrtätigkeit im Winterſemeſter 1026 und über meine Zugehörigkeit zum Lehrkörper in der Preſſe gemacht hat, bin ich gezwungen, die gegenwärtige Stel⸗ lo Hochachtungsvoll gez. Prof. Dr. Euſtach Mayr. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Herr Dr. Mayr iſt ſeit einer Reihe von Jahren neben⸗ amtlicher Dozent an der Handels⸗Hochſchule Mannheim. In Rieſer Eigenſchaft iſt ihm vom badiſchen Staatsminiſterium ie Amtsbezeichnung„nebenamtlicher Profeſſor an der Han⸗ Ks⸗Hochſchule Mannheim“ verliehen worden. Herr Dr. Mayr in letzter Zeit in verſchiedenen von Banken geſührten sprozeſſen als Sachverſtändiger tätig geweſen. In einem ſer Prozeſſe iſt er von der Kammer für Handelsſachen des Audgerichts Düſſeldorf als Sachverſtändiger mit der Be⸗ kündung abgelehnt worden, daß„ſein Gutachten die ruhige Lachlichkeit völlig vermiſſen läßt, die man von einem vom hecricht zugezogenen Sachverſtändigen verlangen muß“. Es elßt in dem Beſchluß weiter:„Der Gutachter ſpricht in Hin⸗ ſich auf die Banken, alſo auch die Klägerin, fortgeſetzt von Naub, Niedertracht, frecher iene, verdammungswürdigen Naubfätzen und Verbrechern uſw. Dieſe ganz ungewöhnliche zeldenſchaftlichkeit, die ſich aus Form un) Lon des Gutache Uns zu erkennen gibt, muß tatſächlich Bedenken gegen die betbarteilichkeit und Unvoreingenommenheit des Verfaſſers egründen, die noch verſtärkt werden durch die hie und da hervortretende unverkennbare Einſeitigkeit der Stellung⸗ ahme zu allerſchwierigſten Problemen der Volksmirtſchan zu denen der Gutachter bei der ihm obliegenden Aufgabe ſich äußern hatte.“ Sn Dieſe Tatſachen ſind zur Kenntnis des Senats der Han⸗ dels⸗Hochſchule Dieſer hat das Urteil eines her⸗ Drragenden Hochſchullehrers über das Gutachten eingeholt. jeſes Urteil geht dahin, daß das Gutachten in der Form un⸗ wiſſenſchaftlich iſt und ſich im Ton völlig vergreift. Bei ſeiner Würdigung des Falls hat der Senat es ausdrücklich ab⸗ gelehnt, zu dem ſachlichen Inhalt des Gutach⸗ tens irgenwie Stellung zunehmen. Er iſt bei ſei⸗ ner Entſcheidung davon ausgegangen, daß die Ausarbeitung von Gutachten, zu denen ein Mitglied des Lehrkörpers auf Grund dieſer ſeiner Eigenſchaft von Dritten, insbeſondere von Behörden(Gerichten) herangezogen wird, ein Teil der wiſſenſchaftlichen Tätigkeit des Mitglieds iſt, und daß es dem Senat daher zuſteht, darüber zu wachen, daß die Gutachter⸗ tätigkeit nicht offenkundig den Rahmen verletzt, der durch das Erfordernis der Wiſſenſchaftlichkeit klar gezogen iſt; bei Ver⸗ wendung von Formalinjurien in den Gutachten ſei das zwei⸗ fellos der Fall. Der Senat hat daher„ohne weiter⸗ gehenden Beſchlüſſen des Kuratoriums vor⸗ zugreifen“, beantragt, Herrn Profeſſor Dr. Mayr zu er⸗ öffnen, daß bei Wiederholung eines ſolchen eines Hochſchul⸗ lehrers unwürdigen Verhaltens das Dienſtver⸗ hältnis gekündigt werden müßte. Das Kuratorium der Han⸗ dels⸗Hochſchule iſt bei ſeiner Entſcheidung ſelbſtverſtändlich ebenſowenig wie der Senat auf den ſachlichen Inhalt des Gutachtens eingegangen. Seine überwiegende Mehrheit war aber der Ueberzeugung, daß die Art des Auftretens des Herrn Profeſſor Dr. Mayr den Auforderungen, die an einen Hochſchullehrer geſtellt werden müſſen, ſo ſehr zuwiderlaufe, daß eine Gefährdung des Anſeßens der Handels⸗Hochſchule zu befürchten ſei. Lediglich aus dieſem Grunde hat das Kurato⸗ rium beſchloſſen, die Bezießungen der Handels⸗Hochſchule zu Herrn Dr. Mayr durch Kündigung zu löſen, wie ihm das nach dem Vertrag mit letzterem freiſtand. Vauliche Veränderungen in der Bre teſtraße Bei einer Wanderung durch die Breiteſtraße fällt dem aufmerkſamen Beobachter, wenn ſich auch im allgemeinen das Geſamtbild nicht viel verändert hat, doch manche Neuerung auf. Verſchiedene Häuſer ſind eingerüſtet. Die Faſſade wird aufgefriſcht, ein ſehr löbliches Beginnen, das vor allem in der unteren Breiteſtraße vom Markt bis zur Friedrichsbrücke drinaend notwendig iſt. Die beherrſchende Stellung, die das hochragende Geſchäftshaus der Firma Gebr. Rothſchild an der Ecke von K 1 einnimmt, wurde am vergangenen Sonntag in zugkräftigſter Weiſe durch eine War enſchau betont, zu der der große Kundenkreis des Kaufhauſes Ein⸗ ladung erhalten hatte. Viele Tauſende, die am Sonntag nach⸗ mittag ſich ſelbſt durch das herrliche Ausflugswetter nicht ab⸗ halten ließen, durchfluteten bis zum Abend die feſtlich ge⸗ ſchmückten Geſchäftsräume, die in allen Abteilungen auf das anſchaulichſte einen umfaſſenden Ueberblick über die Dar⸗ bietungen der Herbſt⸗ und Wiuterſaiſon auf dem Gebiete der Damen⸗, Herren⸗ und Kinderbekleidung gewährten. Dabei war feſtzuſtellen, daß durch einen Anbau, der bis zur Straßengrenze in K 2 geht, eine weſentliche Platzerweiterung erzielt wurde. Im Parterre iſt neuer Raum für Kleider⸗ und Seidenſtoffe, im zweiten Stock für die Damenkonfektion ge⸗ ſchaffen worden, der die Firma ihre beſondere Aufmerkſam⸗ keit zuwendet. Bei einem weiteren Gang durch die Geſchäfts⸗ räume zeigt ſich, daß die Herrenkonfektion, eine der umfang⸗ reichſten Abteilungen, ſich ebenfalls ſtark ausgedehnt hat. Die Warenſchau, mit der die Firma in ebenſo origineller wie ge⸗ ſchmackvoller Weiſe ihre große Leiſtungsfähigkeit in allen Ab⸗ teilungen an den Tag legte, kann als ein großer Erfolg, als ein Ereignis im täglichen Einerlei gebucht werden. Zwiſchen Marktplatz und Planken zieht neuerdings die Damen⸗ und Kinderkonfektionsfirma Sophie Link die allgemeine iwen der Damenwelt auf ſch. In dieſem Geſchäftshaus haben bauliche Veränderungen große Um⸗ wandlungen gebracht, die ſich am auffallendſten in der Gau⸗ fenſterreihe ausprägen. Durch die Herausnahme der Zwiſchen⸗ wände wurde von dem Eingang in der Breiteſtraße bis zur Hausgrenze in der Seitenſtraße zwiſchen E und F 1 ein zu⸗ ſammenhäugender Raum von etwa 80 qm Grundfläche ge⸗ ſchaffen, der ſich nunmehr ausgezeichnet zu größeren Aus⸗ ſtellungen eignet. Der Dekorateur iſt nicht mehr gezwungen, mit Platzmangel bei dem Arrangement der Auslagen zu rechnen, ein Vorteil, der der Wirkung auf den Beſchauer ſehr zuſtatten kommt. Nach Bedarf kann dieſes Rieſenſchaufenſter durch Einfügen von Zwiſchenwänden in kleinere Abteilungen zerlegt werden. Allgemeine Bewunderung löſt das Fenſter zur Rechten des Eingangs aus, in dem die Modellabteilung der Firma mit auserleſenem Geſchmack wirkliche„Spitzen“⸗ leiſtungen zeigt. Die Beleuchtung der Schaufenſter erfolgt auf ebenſo neuartige wie praktiſche Weiſe durch 33 Scheinwerfer, die über den Spiegelſcheiben eingelaſſen ſind. Durch dieſe Anordnung iſt jede Schattenbildung ausgeſchloſſen. Die An⸗ ziehungskraft, die die in blendender Helle erſtrahlenden Schau⸗ fenſter ausüben, wird durch eine für Mannheim völlig neue Feruwirkung verſtärkt, durch eine Soffitten⸗Kontakt⸗ beleuchtung, die einen ſich ſtändig erneuernden, weithin leuchtenden Strich über die Fenſterfront zieht. Das Innere des vierſtöckigen Geſchäftshauſes iſt der Neuzeit entſuyrechen! moderniſiert worden. Von der einfachen Qualitätsgebrauchs⸗ ware bis zu den eleganteſten Modellen wird in allen Ab⸗ teilungen jeder Geſchmacksrichtung Rechnung getragen. Die obere Breiteſtraße hat, wie wir ſchon betonten, durch die Renovation des Rathauſes eine weſentliche Verſchönerung erfahren. In der Nähe des Schloſſes wird z. Zt. die ſtattliche Faſſade des neuen Handelskammergebäudes her⸗ gerichtet. Während die Hauptfront an der Breiteſtraße nur abgewaſchen zu werden braucht, iſt der in der Seitenſtraße ge⸗ legene Teil der ehemaligen Oberrheiniſchen Bank aufgeſtellt worden. Im übrigen haben die bauleitenden Architekten Huge und Voll die Aufgabe, die Räume einer gründlichen Renovation zu unterziehen und für ihren neuen Zweck ein⸗ zurichten. Die Handelskammer wird vorausſichtlich bis Ende Oktober ihren geſamten Betrieb in den ſehr repräſentativen Bau, der im 18. Jahrhundert als Palais des Grafen Saint Martin Harding die kurfürſtliche Münze beherbergte, verlegt haben. Sch. * * Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. * 80. Geburtstag. Am morgigen Samstag feiert Frau Karoline Schütz Wwe ihren 80. Geburtstag. Als tüch⸗ tige und beliebte Geſchäftsfrau führte Frau Schütz mit ihrem Gatten 33 Jahre lang die bekannte Markgräfler Weinſtube „zum goldenen Pfauen“, um 1910 in den Ruheſtand zu treten. Herr Schütz hat im Jahre 1913 das Zeitliche geſegnet. Seit⸗ dem lebt die Witwe bei ihren drei Töchtern. Möge der noch ſehr rüſtigen Mitbürgerin, die ſich ſtets durch große Wohl⸗ tätigkeit auszeichnete, noch weiterhin ein recht ſonniger Lebensabend beſchieden ſein. * Betriebsunfälle. In einem Fabrikbetriebe zog ſich geſtern vormittag ein 46 Jahre alter Monteur eine Quet⸗ ſchung des rechten Fußes zu, ſodaß er mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte.— Geſtern nachmittag wurde in der Nähe des Maſchinenhauſes II am Hauptbahnhof ein 44 Jahre alter Bahnarbeiter von einem ausfahrenden Perſonenzug angefahren und verletzt. Der herbeigerufene Arzt ordnete die Verbringung in das Allgem. Krankenhaus an, wo Rippenbruch feſtgeſtellt wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Veranſtaltungen * Katholiſcher Frauenbund. Nächſten Sonntag wird an⸗ läßlich des Bad. Frauentags Dr. Knebel in der Harmonie ſprechen. Der hochw. Herr Redoͤner wird noch vielen Mann⸗ heimer Frauen von ſeinen Vorträgen in den Kriegswintern 1914/15 und 1915/16 in beſter Erinnerung ſein. Es wird hier⸗ mit nochmals herzlichſt zum Beſuch der Veranſtaltung einge⸗ laden.(Näheres ſiehe Anzeige.) Battiſtini in Mannheim. Heute Freitag trifft Mattia Battiſtini in Mannheim ein. Auch geſtern wieder in Baden⸗Baden eroberte ſich dieſer Sängerfürſt im Sturm die Begeiſterung eines zahlreichen illuſtren Publikums. Der Beifall wollte kein Ende nehmen, und an dem Jubel, den er entfachte, fing er ſelbſt raſch immer wieder Feuer und ſpen⸗ dete mit einer Freigebigkeit Zugabe auf Zugabe. Man darf mit Recht auf den Mannheimer Abend im Apollotheater ge⸗ ſpannt ſein. * Die Zeitrechnung von Poſt und Eiſenbahn. Amtlich wird mitgeteilt: Mit dem Inkrafttreten des nächſtjährigen Sommerfahrplanes werden im inneren und äußeren Dienſt⸗ verkehr bei der Deutſchen Reichspoſt und der Reichsbahn die Stunden im Mitternacht beginnen, durchgehend von—24 be⸗ zeichnet werden, wie es bereits in faſt allen Ländern des euro⸗ päiſchen Feſtlandes geſchieht. Dieſe Maßnahmen gilt alſo nur für alle Dienſtzweige der Deutſchen Reichspoſt und für den Eiſenbahnbetrieb. In den ſonſtigen öffentlichen Verwal⸗ tungszweigen und im bürgerlichen Leben bleibt die her⸗ Zählung nach Vormittags⸗ und Nachmittagsſtunden beſtehen. Kommunale Chronik Stadrat Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 23. Sept. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, einige Bauplätze, die zur Fortfüh⸗ rung der Bautätigkeit notwendig ſind, zu erwerben. Mit der Uebernahme des Oberrealſchulgebäudes auf den Staat iſt der Stadtrat einverſtanden. Die Uebernahme ſoll auf folgender Grundlage erfolgen: Der Staat erhält unent⸗ geltlich die geſamten Schulgebäude der Oberrealſchule ein⸗ ſchließlich Grund und Boden ſowie das in der Mitte des An⸗ weſens gelegene Gebäude der Fachſchule. Das in der Lud⸗ wigsſtraße gelegene Gebäude der Fachſchule bleibt Eigentum der Stadt. Das Naturhiſtoriſche Muſeum bleibt bis auf weiteres in der Oberrealſchule. In den Theater⸗ und Muſik⸗ ausſchuß ſoll je ein Vertreter der auswärtigen Orte aufge⸗ nommen werden, in denen das Stadttheater Kaiſerslautern Vorſtellungen gibt. Steigerung der Vitalität Von RNudolf Lindemann In der gegenwärtigen Zeit, die Höchſtanſrannung aller Kräfte derlangt, um als Einzelner ſich durchzuſetzen und in der Geſamtheit als Volk über die Schwieriakeiten hinauszuwachſen. denen wir un⸗ etworken ſind. ift es von köchſter Bedeutuna daß ſeder perſucht. eine Kräfte zu ſleigern. zumindeſtens aber vorhandene Schwächen dach Möalichkeit zu überwinden. Auf vhnſioloaiſchem Gebiet heißt 21 ſeine Lebenskräfte ſtärken, um für böhere Leiſtungen befähjat ein. 0 Der Inſtinkk für das, was unſerem Körper not tut. iſt uns aber bbanden gekommen. Wir ſind naturentfremdet und wiſſen daher nicht. was wir tun follen. Zudem ſind die einfachſten Lebensvor⸗ ginge in ihren Funktionen unſerer Kenntnis durch die große omplizierung, wie ſie der ganze Apparat moderner Wiſſenſchaft nat, lich brinat, entzogen worden. Niemand traut mehr ſeinem atürlichen Empfinden, das doch allein Richtuna gebend ſein ſollte. Beſinnen wir uns! Drei Dinge ſind es vor allem von denen inſer Wohlbefinden abbänat. Atmung Stoffwechlel. Schlaf, At. enna? Viele werden die aroße Bedeutung rechter Atmuna nicht an⸗ rkennen. Eben. weil ſie nicht wiſſen, welche Eneraien dem Körver 25 85 Atemkunſt erwachſen. 15 Die Mehrzahl der Menſchen atmet falſch, zumindeſtens anders 5s die Natur es will, wie aus der Atmung während des Scklafes ervorgeht. Dann nämlich atmet der Menſch richtia. das heißt. er derndet die ſogenannte Tiefatmung an, die auch Zwerchfellatmung almannt wird. Am Cage aber gebraucht er die Hoch⸗ oder Bruſt⸗ lenmuna. die nur die Spitzen der Lungen füllt. Es wird ſedem ein⸗ beichken. daß eine Atmuna, welche alle Teile der Lunge füllt. die ſein muß. weil dieſe allein dem Blute die arößte Sauerſtoff⸗ ſtgahr brinat. Dieſe Art des Atmens erreicht der ſogenannte voll⸗ Alndige Atem“. Er vereint in einem Zuge Tiefatem. mittleren derm und Bruſtatem. Der Atemſtrom wird hier zuerſt in die Tiefe —5 Lungen geſchickt und wölbt damit das Zwerchfell nach unten. 8 un dehnt er ſeitlich die Riypen. um ſchließlich die oberen Teile der ungen zu füllen. wodurch ſich der Bruſtkaſten reckt. 8 Dieſe Atmung anzuwenden iſt Vorbedinaung, um wieder die 9 Diundlagen zu ſchaffen, auf denen die Natur dann weiter aufbaut. de die Kunſt der Atmung geht weiter. Vor allem ſind es die Inder 1 podeſen. die ſie zu einem großartigen Syſtem ausgebaut haben, das 3 un einer Kenntnis. die Lebenskräfte durch Atmung au ſteigern, Sugt. die manchen europäiſchen Arzt in Erſtaunen ſetzen dürfte. d Literatur über indiſche Atemkunſt iſt ſelten. Ein vor⸗faliches uid ſehr empfehlenswertes lleines Buch hat S. v. d. Wieſen in Leipzia herausgegeben.„Die Wiſſenſchaft des Atmens“ Eine ſorafältige Beobachtung der darin angegebenen Uebungen wird dem Schüler einen überraſchenden Kräftezuwachs ſichern. Im Stoffwechlel, ausgehend von Ernährung. bezw. Verdauung. welche wir allein betrachten wollen, vollzieht ſich die aroße Scheide⸗ kunſt des Körpers. Doch nur weniage ſind aute Scheidekünſtler. Die hohe Tugend iſt das Maß der Mitte. Dieſes Maß, einerſeits an die Quantitäten deſſen. was die Menſchen verzehren, und andererſeits an die Menge des tatſächlich notwendigen Bedarfs geleat, eraibt ein ſchreiendes Mißverbältnis. Die Banalität, der Menſch lebt nicht, um zu eſſen, ſondern ißt. um zu leben. nützt nichts mehr. Man muß dem Menſchen vor allem klar machen, daß er auch nicht von dem lebt, was er ißt, ſondern von dem, was er verdaut. Damit ſind wir aber auch ſchon bei der arundlegendſten Frage auf dieſem Gebiete angelangt. Man beobachte einmal, wie und in welcher ſeeliſchen Ver⸗ faſſung die meiſten Menſchen eſſen. denn beides iſt von hervor⸗ ragender Bedeutuna für die Verdauunaskraft des Körpers. Wir ſind eben keine Maſchinen. die mit irgendeinem Betriebsſtoff geſpeiſt werden können. Bei uns wird nicht gegeſſen, ſondern geſchlungen. um Zeit zu ſparen. Das übrige mag der Magen beſorgen. Aber der Magen mag eine ſolche Behandluna nicht und ſtreikt. d. h. er verdaut nicht. Der arößte Teil deſſen, was ſich der Schlinger ein⸗ verleibt, wird aber gar nicht verwertet, ſondern nur verwandelt. Alſo weniger eſſen und beſſer verwerten. Das bedeutet, gründ⸗ lich und ſorafältig kauen. mit Bewußtſein und in Ruhe eſſen. Auch hier ſind verblüffende Verſuche gemacht worden. die praktiſch vor allem von einem Amerikaner. Horace Fletſcher, durchgeführt wur⸗ den. In Deutſchland hat ſich neuerdinas mit aroßem Erfola Dr. v. Boſſini dafür eingeſetzt. Eine ſeiner beſten Schriften auf dieſem Gebiete heißt:„Die Eßluſt und ihre Bekämpfung.“ Weniger kommt es alſo darauf an, was wir eſſen, ſondern wie wir eſſen. Ein übriges wäre noch zu ſagen über das Nichteſſen, alſo das Faſten. Nur keine Anaſt! Man ſtirbt nicht davon: im Gegenteil, man lebt, aber gereiniat, nüchterner, klarer, friſcher, geſünder. Die Vorſchriften aller Religionen über das Faſten haben ihren tiefen Sinn. welcher jedem klar wird. der einmal für kürzere oder längere Zeit mit der Nahrungsaufnahme ausgeſetzt hat. Atmung und Stoffwechſel werden im Aufbau für unſeren Kör⸗ ver durch den Schlaf ergänzt. Er iſt eine höchſt individuelle Angele⸗ genheit. Für die Bemeſſung ſeiner Länge kann nur das natürliche Bedürfnis maßgebend ſein, und dieſes zeiat ſich aanz einfach darin. ob der Menſch friſch und leberdig nach dem Schlaf iſt oder nicht. Damit iſt aber noch lande nicht geſagt. daß alſe Unßbehaclichkeit nach dem Schlaf guf ein zu kurees Salafer wmrückenfüßren iſt. vielleſcht war gerade das Gegenteil die Peiggis, Man wuß ſeg ausyr bieren, Sicher iſt. daß ſich namentlich die Großſtädter zu wenig Schlaf genannt. gönnen. Ihre Nervoſität iſt zum aroßen Teil darauf zurückzuführen. Vor allem auch deswegen, weil ſie die natürliche Tatſache nicht aner⸗ kennen wollen, daß die Nacht zum Ausruhen. das heißt zum Kräfte⸗ ſammeln da iſt und nicht zum Zerſtreuen der Kräfte durch oft ſinn⸗ loſe Veranügungen, denen man im Uebermaß nachgeht. Die Heilkraft des Rubens wird von uns allen zu wenig gewür⸗ digt. Wir ſollten lernen. kontemplativer zu werden. Dann würden wir dem Sinn der Dinge näherkommen und damit geſunden, denn die erſchaute Wahrheit befreit vom Leiden. Beſonnenheit iſt Weisbeit. die in Ruhe Kräfte ſammelt und die ſo geſteigerte Kraft einſetzt zur Ueberwindung aller Widerſtände, die gerade uns deutſchen Menſchen ſich in der Gegenwart ſo hoch ent⸗ gegentürmen. Doch wir werden ſie nicht überwinden, wenn nicht jeder an ſich ſelbſt arbeitet und ſie aus dem Geiſt zu überwinden trachtet. Ein erſter Schritt dazu iſt die Beherrſchung unſeres Kör⸗ pers als Werkzeug dieſes Geiſtes. * Vom Naturforſcher⸗ und Aerztetag. Die Sitzung der Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte begann in der Abteilung für angewandte und techniſche Chemie mit einem Vortrag des Geheimrates Prof. Dr. Franz Fiſcher, dem Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Kohlenfor⸗ ſchung in Mühlheim an der Ruhr über„Die Syntheſe des Erdöls“. Dem Vortragenden iſt es mit ſeinem Mit⸗ arbeiter Dr. Propſch gelungen, Erdölproduktionen in reiner Form zu erhalten ohne Anwendung hoher Drucke. Mit dem Ausbau der Syntheſe für die praktiſche Ausnutzung iſt die beim Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Kohlenforſchungen gebil⸗ dete Studien⸗ und Verwertungsgeſellſchaft beſchäftigt. Mit einer anderen techniſch wichtigen Frage befaßte ſich der Vor⸗ trag von Generaldirektor Dr. Bergius⸗Heidelberg, der die groß⸗techniſche Durchführung der Holzverzucke⸗ rung mit konzentrierter Salzſäure erörterte. Durch das neue Verfahren unter Anwendung eines ſäurefeſten Me⸗ talls erhält man nunmehr einen Zucker, der ohne weiteres für die Verzuckerung und Weiterbearbeitung auf techniſchen Alkohol verwendhar iſt und durch Raffinerie auch für den menſchlichen Genuß gereinigt werden kann. Die Holzver⸗ zuckerung hat in Deutſchland, wo der Zuckerverbrauch nicht ſehr groß und durch den Rübenzucker gedeckt wird, nicht die Bedeutung wie in anderen Ländern. Wenn man aber be⸗ rückſichtigt, daß durch das Holzverzuckerungsverfahren auf einem Hektar Waldfläche ebenſo viel Kohlenhyoͤrat wächſt wie auf einem Hektar Haferfeld im Jahresdurchſchnitt ge⸗ wonnen werden kann, ſo erkennt man daraus die Bedeu⸗ tung der Holzverzuckerung. 4. Seite. Nr. 442 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabey) Freitag, den 24. September 1928 Tagungen Kongreß der Deutſchen Orthopädiſchen Geſellſchaft In Köln fand unter Vorſitz von Prof. Cramer der 21. Orthopäden⸗Kongreß ſtatt. Gegen 300 Aerzte, meiſt Fachärzte hatten ſich zuſammengefunden, gegen 80 Vorträge wurden er⸗ ledigt. Blenke⸗Magdeburg behandelte das Sonderturnen für Rückenſchwächlinge an den Schulen. Möhring⸗Kaſſel trat dafür ein, daß man ſtatt„orthopädiſches Schulturnen“ „Schulhilfsturnen“ ſagen ſoll. Spitzy⸗Wien ſteckte das Ge⸗ biet des Arztes und des Turnlehrers ab. Haglund⸗Stock⸗ holm ſprach über Heilgymnaſtik in Schweden. Aus den Ausführungen des Vertreters des deutſchen Un⸗ terrichtsminiſteriums Herrn Prof. Dr. Ottendorf⸗Berlin und des Vertreters des Reichsgeſundheitsamtes Ob.⸗Med.⸗Rat Mallwitz⸗Berlin ging hervor, daß die Deutſche Regierung eine ſcharfe Abgrenzung zwiſchen der ärstlichen ortho⸗ pädiſchen Behandlung und den Leibesübungen ziehen will. Die gleiche Anſicht vertraten die Fachärzte. Dem Arzt für Leibesübungen, dem Sportarzt unterſteht die Beratung und Ueberwachung der Leibesübenden(Geſunden), dem Schul⸗ arzt das Hilfsturnen in der Schule, das die Schwächlinge um⸗ faßt, dem Facharzt für Orthopädie das Heilturnen, die Heil⸗ gymnaſtik, das orthopädiſche Sonderturnen. Mithin gehört die Behandlung der Rückgratsverkrümmungen nicht in die Schule, auch nicht in die Domäne des Turnlehrers oder der Gymnaſtin, ſondern iſt nur Sache des Facharztes. Der 2. Sitzungstag umfaßte zwei Themen: die Klinik nu. Behandlung der Rückgratsverkrümmungen und Krankheitsbild und die Behandlung der chwerſten Jormen von Kinderlähmung. Hier er⸗ tattete Stoffel⸗Mannheim das Referat. Er teilte neue nterſuchungen über Statik und Mechanik der gelähmten Beine mit, beſprach kritiſch die verſchiedenen Behandlungs⸗ methoden, wies auf neue Methoden, Wege und Ziele hin und beleuchtete die Erfolge. Aehnlich verhielt ſich die Berliner Schule. Noch viele Vorträge meiſt operativen Inhaltes folgten. Jubiläumsſitzung der Wirtſchaftlichen Verbände . in Freiburg Am 21. September fand in Freiburg die 50. Jubiläums⸗ ſitzung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Unternehmerver⸗ bände ſtatt, die von annähernd 100 Vertretern der Wirt⸗ ſchaftskreiſe Badens beſucht war. Der Vorſitzende, General⸗ direktor Dr. Aengenheiſter, Freiburg, eröffnete die Sitzung und begrüßte die anweſenden Herren und gab einen kurzen Ueberblick über die Ziele und Schaffen der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung. Beſondere Glückwünſche zu der Tagung überbrachten die Vertreter von Handel und Induſtrie, Hand⸗ werk und Landwirtſchaft, Präſident Lenel⸗Mannheim, Stadtrat Groß⸗Mannheim, Dr. Graf Douglas⸗Karlsruhe. Hierauf erſtattete der Geſchäftsführer, Dr. Schneider⸗ Mannheim, den Geſchäftsbericht. Im Anſchluß daran fand eine Ausſprache über die gegenwärtige Wirtſchaftslage ſtatt, die einen intereſſanten Verlauf nahm. An der Ausſprache be⸗ teiligten ſich Präſident Lenel, Syndikus Eiermann, Fa⸗ brikant Vögele, Vizepräſident Rothſchild, Syndikus Elſäſſer und Fabrikant Benſinger Mannheim. Im Anſchluß an die Sitzung fand ein gemeinſames Mittageſſen gemeinſame Autofahrt in der Gegend von at Der Allgemeine Deutſche Bildhauerbund(A. D..) die Spitzenorganiſation der Bildhauer Deutſchlands, hielt ſeine 6. Generalverſammlung in Berlin ab. Der Reichskom⸗ miſſar 77 das deutſche Handwerk, Miniſterialrat Dr. Hoppe, berach ie Hoffnung aus, daß trotz der wirtſchaftlichen Kriſe es em Bildhauerhandwerk gelingen möge, wieder feſten Fuß zu aſſen. Regierungsrat Adriani als Vertreter des Preußiſchen iniſteriums wies darauf hin, daß der Bildhauer zu allen Zeiten ein Träger deutſcher Kultur war und bleiben wird. Direktor Dr. Liebenberg als Vertreter der Stadt Berlin be⸗ tonte, daß ſich der Magiſtrat ſtets für die Belange des Kunſt⸗ gewerbes einſetzte. Dr. Koch, als Vertreter der oberſten Kirchenbehörde, tritt nachdrücklichſt für die For⸗ derung der Bildhauerkunſt ein und ſpricht den Wunſch aus, daß die Jugend auch im Bildhauergewerbe wieder im reli⸗ giöſen Geiſte und 99 wohlerzogen aufwachſen möge. Hand⸗ werkskammerpräſident Lubert als Vertreter des Reichswirt⸗ ſchaftsrates u. der Spitzenverbände des Deutſchen Handwerks übermittelte die Grüße der von ihm vertretenen Behörden und Körperſchaften. Anſchließend noch Vertreter der Architekten⸗ und Künſtlerſchaft, ſowie efreundeter Hand⸗ werksverbände beſte Grüße. In einem ſich hieran anſchließen⸗ den Referat weiſt Riegelmann(Berlin) nach, daß das deutſche Volk ſich durch deutſchen Geiſt und deutſche Ar⸗ beit Weltgeltung verſchafft und der Bildhauerberuf, weil er an diefer Arbeit im erheblichen Maße beteiligt iſt, auch in der Zukunft unentbehrlich ſein wird. Die Ausführungen des Bundesvorſitzenden, Bildhauer Prenzel(Berlin) zeigen, in welch erſchreckendem Maße die Wirtſchaftskriſe ſich im Bildhauerberuf auswirkt. Von etwa 7000 in Deutſchland anſäſſigen Berufsangehörigen(Meiſter und Gehilfen) ſind rund 80 Proz. ohne jede Beſchäſtigung; beiſpielsweiſe ſind von etwas über 600 in Berlin anſäſſigen Gehilfen faſt die gleiche Zahl im Arbeitsnachweis eingetragen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe im ganzen Reich. Bildhauer Weber⸗Nürnberg fordert, daß im Geſetz feſt⸗ gelegt wird, daß bei allen öffentlichen Bauten, bei der Außen⸗ wie auch Innenarchitektur, ein beſtimmter Prozentſatz der Bauſumme für bildhaueriſchen Schmuck zu verwenden iſt. Hierauf folgte ein Referat des Bildhauers Theobald(Würz⸗ burg) über Nachwuchs⸗ und Lehrlingsweſen und von Bildoͤhauer Grünwald(München) ein ſolches über das Schulweſen. Die von dem Bundesvorſtand ausgearbeiteten Richtlinien für die Geſellen⸗ und wurden gutgeheißen und be⸗ ſchloſſen, dieſelbe den Handwerks⸗ und Gewerbekammern zur Durchführung zu unterbreiten. —— Aus dem Lande Daßs Unglück hei Unteröwisheim * Unteröwisheim, 24. Sept. Ueber das ſchwere Unglück, das dem Traktor der Ziegelei Müller mit zwei Anhänger⸗ wagen am Bahnübergang der Lokalbahn Bruchſal—Menzin⸗ gen paſſierte, erfahren wir noch die Namen der verunglück⸗ ten Perſonen. Geführt wurde der Traltor von dem Chauf⸗ feur Friedrich Balduf, der eine Beinverletzung erlitt. Die 53jährige Frau Auguſt Fichter war ſoſort tot. Die bo⸗ jährige Frau Karl Engelhardt⸗Höpfinger erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie nach kurzer Zeit ſtar b. Frl. Suſanna Brecht erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen. Leichter verletzt ſind die Frauen von Johann Gottlieb Kä⸗ cherer, von Wilhelm Auguſt Pfeil und von Theodor Kratz, ferner die Tochter des Ziegeleibeſitzers Müller, der Begleit⸗ mann Paul Schwarz und der Landwirt Reinhardt Imhoff aus Oberöwisheim. Bald nach dem Unglück erſchienen der Landeserkennungsdienſt aus Karlsruhe und der Staatsan⸗ walt Ullrich mit techniſchen Sachverſtändigen und nahmen die nötigen Aufnahmen und Verhöre vor. Die Urſache des Unglücks iſt vor allem in dem Umſtand zu ſuchen, daß der Chauffeur infolge des Lärms des Traktors das Signal des Zuges nicht hören konnte. Außerdem konnte das Zugſignal nicht gehört werden, da ganz in der Nähe eine Dreſchmaſchine in Gang war. * sch. Hockenheim, 23. Sept. Die Oehmdernte nimmt rüſtig ihren Fortgang. Die Beſchaffenheit und ebenſo die Menge des Heues ſind zur Zufriedenheit der Landwirte aus⸗ gefallen.— Da an der hieſigen Kraichbachbrücke z. Zt. Um⸗ bauarbeiten vorgenommen werden, iſt die Straße bis auf weiteres für ſämtlichen Fuhrwerksverkehr geſperrt. Die Um⸗ leitung des Verkehrs geſchieht durch die Untere Mühlſtraße. Einfahrt aus dem Stadtgebiet iſt an der Wirtſchaft„Zum Badiſchen Hof“; von außerhalb des Stadtgebietes kommende Fahrzeuge haben die Ausfahrt an der Feſthalle vorbei zu nehmen. Der Umleitungsweg iſt für beladene Kraftfahr⸗ zeuge verboten. * Karlsruhe, 23. Sept. Am 24. Sept. begeht Kommer⸗ zienrat Dr. h. c. M. A. Straus, der bei Handel und In⸗ duſtrie wohlbekannte und hochgeſchätzte Seniorchef des Bank⸗ hauſes Straus u. Co. hier, ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ſteht ſeit über 45 Jahren an der Spitze ſeines im Wirtſchaftsleben bedeutenden Hauſes. Kommerzienrat Straus wurde bei der Gründung der Deutſchen Golddiskontbank in den Aufſichtsrat gewählt und iſt Mitglied des bei der Karls⸗ ruher Reichsbankſtelle gebildeten Bezirksausſchuſſes. Aus weiten Kreiſen werden dem Jubilar Glückwünſche ausge⸗ ſprochen, die von der Beliebheit des geſchätzten Mannes zeugen. * Naſtatt, 24. Sept. Geſtern vormittag ſtürzte der 19jäh⸗ rige, aus Düſſeldorf ſtammende Arbeiter Heinrich Bruns vom Neuabu des Poſtgebäudes in der Bahnhofſtraße ab und erlitt einen Schädelbruch. Er ſtarb kurze Zeit nach ſeiner ins Krankenhaus an den erlittenen Ver⸗ etzungen. * Freiburg i. Br., 24. Sept. Der Schöpfer des am letz⸗ ten Sonntag eingeweihten Ehrendenkmals für die Gefallenen des Artillerie⸗Regiments 76, Architekt Richard Bopp, wurde am Dienstag abend von einem reichen künſt⸗ leriſchen Schaffen plötzlich durch einen Herzſchlag hinweg⸗ gerafft. Im Jahre 1880 zu Offenburg geboren, arbeitete er nach Abſolvierung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe auf architektoniſchem Gebiet zuſammen mit den Profeſſoren Durm und Erlwein, ſowie mit Geheimrat Weinbrenner. Eine rt Anzahl öffentlicher Gebäude in Karlsruhe, Frankfurt a.., Dresden und Breslau verdanken ihm ihre künſtlexiſche Geſtaltung. EGines ſeiner letzten großen Werke außer mehreren Denkmälern war die Ausgeſtaltung des hie⸗ ſigen Werthmannhauſes. Aus der Pfalz Die Metzgerſche Millionenerbſchaft * Speyer, 24. Septbr. In der letzten Zeit liefen Nach⸗ richten durch die Preſſe, daß in der Metzger ſchen Millionen erbſchaft ein ſogenanntes„Schlüſſeldokument“ unter den Archivalien der Stadt Homburg(Saar) gefunden wor⸗ den ſei. Durch dieſe Nachrichten wurden neue Hoffnungen ge⸗ weckt, die ſich leider als trügeriſch erweiſen werden. Wie Wir beim Seagatsarchiv in Speyer erfahren konnten, handelt es ſich durchaus nicht um eine Urkunde, die geeignet wäre, einen Rechtstitel für die Erben abzugeben. Die Sache verhält ſich ſo: Im Jahre 1756 wandte ſich der Poſtverwalter J. L. Hilte⸗ brandt an die Waiſenhauskommiſſion zu Homburg mit einer Eingabe, durch die er erreichen wollte, daß das Waiſenhaus den Prozeß in der Metzger'ſchen Erbſchaftsſache für ihn führten ſollte. Merkwürdig iſt, daß in dieſem Schriftſtück der General Metzger als Herrn Johann Karl Theobald Schmitt, geboren zu Webenheim, genannt wird, der in ſeinem 80. Jahre als holländiſcher Ceneral und Gouverneur in Breda inHolland am 23. Februar 1691 geſtorben ſei und ein großes Vermögen hinterlaſſen habe. Zwei Parteien hätten ſich als Erben aufgeworfen, nämlich die Schunckiſchen un Schmittſchen Familien, beide von Webenheim. Als Advokaten hätten ſie den Kammerrat Hien zu Zweibrücken und dann einen Vertreter in Worms gehabt. Es wird weitläufig ge⸗ ſchildert, wie der Prozeß geführt worden ſei. Dann wird be⸗ hauptet, das Miniſterium zu Breda habe das in dem Toten⸗ regiſter beſchriebene Begräbnis mit dem Tauf⸗ und Zunamen des Generals unlesbar gemacht. Es ſeit aber eine Leichenrede vorgefunden worden, aus der ſich ergeben habe, daß der Ver⸗ ſtorbene ſich Johann Theobald Schmitt von Webenheim, Baron de Brethoff geſchrieben habe. Die Erben hätten ſich auch an den König von Preußen gewandt und ein kgl. Dekret erhalten, der König wolle nichts damit zu tun haben, weil die Erben keine kgl. preußiſchen Untertanen ſeien. Der Poſtverwalter Hiltebrandt hatte auch an einen Advokaten in Breda ge⸗ ſchrieben, aber keine Antwort erbalten Er macht in dieſem Schreihen dem Waiſenhaus das Anerbieten„durch den mäch⸗ tigen Arm unſeres durchläuchtigſten gnädigſten Herzogen und hohen Landesherrn die Sache herauszubringen“ und ve— dafür den 12. Teil der Erbſchaft. Die Waiſenhauskommiſſion aber vermerkt auf dem Schriftſtück als ihren Beſchluß:„iſt kommiſſionswegen reſolviert worden, da hierauf nicht reflek⸗ tiert werden könne“. Es beſteht alſo keinerlei Hoffnung, da dieſes Dokument die Erben in ihren vermeintlichen An⸗ ſprüchen ſtützen kann. Beerdigung des Fallſchirmabſpringers Fußhöller * Landau, 24. Sept. Geſtern nachmittag fand hier die Beerdigung des in Karlsruhe verunglückten Fallſchirm⸗ abſpringers Fußhöller ſtatt. Auf Wunſch der Eltern Fußhöllers wurden keine Anſprachen gehalten. Im Namen der Badiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft legte Direktor Kraus einen Kranz nieder. Einen weiteren Kranz überbrachte er im Auftrage von Frau Staatspräſident Trunk. Die Kranz⸗ niederlegungen von ÜUdet und der Stadt Karlsruhe waren, wie ſchon gemeldet, bereits in Karlsruhe erſolgt. * Ludwigshafen, 23. Sept. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen hat ſi die Inderziffer für Ludwigshafen für Mittwoch, den 22. September 1926, trotz der Milchpreiserhöhung von 32 au 33 Pfg. pro Liter nur unweſentlich verändert. Sie beträgt 137,1. Es iſt demnach gegenüber der Ziffer der Vorwoche (137,0) eine kleine Steigerung um 0,1 Proz. zu verzeichnen. * Annweiler, 23. Septbr. In der Nacht zum Mittwoch wurde in die hieſigen Emaille⸗ und Metallwerke einge! brochen und ein größerer Geldbetrag entwendet. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Maikammer, 23. Sept. Am Dienstag nachmittag bralh im Anweſen der Brennerei Sebaſtian Stockmeyer Feue aus, das ſich ſchnell verbreitete. Als die Feuerwehr zur Hilfe“ leiſtung kam, ſtand bereits das Hinterhaus in hellen Flam men, die auch auf die Scheune des Kolonialwarenhändlerz Blumenſtiel übergriffen und an den reichen Erntevorräten gute Nahrung fanden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Di Urſache des Brandes iſt in der Exploſton eines Keſſe in der Stockmeyerſchen Brauerei zu ſuchen. f * Kaiſerslautern, 23. Septbr. Die Indexziffer für di hieſige Stadt beträgt am Stichtag, 22. September, 143,1. Gegen⸗ über dem Vormat(141,8) bedeutet dies eine Erhöhung on, 9,0 Proz. Die Preiserhöhung war zu verzeichnen bei Rin fleiſch, Landbutter, Eier und Limburger, nur Spinat ging Preiſe zurück. * Pirmaſens, 22. Septbr. Fünf junge Burſchen wurden am Sonntag abend von Bahnbedienſteten erwiſcht, als e in den Obſtgärten in der Tunnelſtraße frevelten. Als 5 die Burſchen verfolgten, wurden auf ſie zwei Schüſſe gegeben. Die Brüder Sieber konnten verhaftet, die Name der drei übrigen ermittelt werden. Emil Korn, der die Schü abgegeben hatte, wurde verhaftet. Schwung in den Wipfel Noman eines jſungen Schwaben Von Karl Hans Abel Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Der Mann ſah aber auch abſchreckend genug aus! Es war ein langer, hagerer Menſch mit dünnen Beinen. Auf dieſen ſtolzierte und tänzelte er herum wie ein rechter alter Geck. Ueber ſeine dürren Waden hatte er eine eng⸗ anliegende, dunkelgeſtreifte Hoſe gezogen, die an den Schuhen mit Stegen befeſtigt war und eine pedantiſch gerade Bügel⸗ falte aufwies. Unter der altmodiſchen weißen Pikeeweſte ſchien ein Kor⸗ ſett den Rücken ſteif zu halten. Mit bürokratiſcher Wichtigtuerei ſtieß er bei jedem zwei⸗ ten Worte an. Ein breiter, etwas zerſchliſſener Pflaſterſchlipßs aus bun⸗ ter Seide, in dem eine aus großen, gelben Hirſchgranderln beſtehende Buſennadel ſteckte, ſchmückte den mageren Hals mit dem hohen Stehkragen. Von dem eingeklemmten Monokel baumelte eine meter⸗ lange ſchwarze Schnur bis zum Mittelknopf der Weſte herab. Er trug hellgelbe, ſeidene Handſchuhe und einen ſchwar⸗ zen Spazierſtock mit einem elfenbeinernen Totenkopf. Seine Stieſel knarrten vornehm bei jedem Schritt, den er machte. Sein ſchwarzer Rock hatte die Mode überlebt, aber er trug ihn mit Ueberlegenheit. Sein Geſicht hatte die Falten eines Lebemanns und war blaß und blutleer. Seine Rugen ſchienen undurchdringlich und hatten einen ewig lächelnden, grünlichen Blick. Die ſchmalen Liynen ſchienen mit einem ſcharfen Skalpell auseinandergeſchnitten worden zu ſein. Er liſpelte und ſäuſelte, wenn er angenehm ſein wollte; wurde er ernſt, dann war's das Ziſchen einer Schlange. Aber er war vollkommen leidenſchaftslos. Wer ihn ſah, konnte ihn für einen Diplomaten oder einen halten. Jedenfalls war er ein Juriſt und atmete die Kälte eines Geſetzbuches. Ohne ſich von alledem Rechenſchaft geben zu können. hatte die Loni ſein Weſen inſtinktiv erfaßt beim erſten Blick. Sie hielt ihn für fäbig, den beſten Menſchen durch Ränke und Verleumdungen ins Zuchthaus zu bringen. Schen war ſie ihm ausgewichen, als ſie ihm auch heute wieder öffnete. Aber ſie hatte ihm diesmal einen ehr⸗ 25) erbietigen Knix gemacht. Vor ſolchen Herren, dachte ſie, muß man ſich hüten, auch wenn man ein frommes Mädchen iſt und ein gutes Gewiſſen hat. War ſie das? 55 ſie ein ruhiges Gewiſſen? hr Herz krampfte ſich bei dieſem Gedanken zuſammen. Verbarg ſie nicht in ihrem Koffer eine wichtige Urkunde, die ihr nicht gehörte? Sie mußte ihr Gewiſſen entlaſten, ſie durfte ſie nicht länger verheimlichen. Drohend erhob ſich vor ihr das Geſpenſt dieſes Fremden, der vom Schickſal dazu berufen zu ſein ſchien, alle heimlichen Sünden in ſeiner Umgebung mit Schadenfreude aufzudecken. Daß er gegen den Veit und ſeinen Herrn ſchon etwas im Schilde führte, hatte ſie aus einem Geſpräch zwiſchen ihm und Frau Raab zufällig erlauſcht. Und ſie bereute es ſchon, den Burſchen bei ihrer Herrſchaft verleumdet zu haben. Das wollte ſie nun dadurch ſobald wie möglich wieder bat ſe machen verſuchen, daß ſie Veit das Teſtament über⸗ rachte. Sie kannte die, die es geſchrieben hatte. Veit hatte ſie einmal, als er ſie noch als ſeine Braut betrachtete, auf dem Heimweg von einem Spaziergang nach Hohenheim durch den Garten der alten Dame geführt und ihr die Geſchichte von dem verbitterten Fräulein erzählt deſſen Licht damals in den dunklen Park hinauns⸗ündete Auf der Bank vor dem runden, ſteineren Tiſch, die, ge⸗ tragen von einer über den Abgrund ſich hinauswölbenden Buche diesſeits der Villa, am Rande der Schlucht hing, waren ſie an jenem Hochſommerabend zuerſt geſeſſen, eng anein⸗ andergeſchmiegt. Und Loni hatte den Liebſten erzählen hören: ſie klang wie ein Roman, die Geſchichte von den beiden Schweſtern. Marianne und Mathilde hingen in geſchwiſterlicher Liebe aneinander, bis ſie den jungen Gärtnergehilfen ihres Vaters, der Gottlieb Sturm hieß und aus Unterfranken ſtammte, kennen lernten. Der machte zuerſt Marianne, der älteren von beiden, den Hof, löſte aßher ſnäter ſein Verhältuis mit ihr wieder auf, um ſich mit Mathilde zu vermählen. Da tilgte Marianne die Schweſter, die viel daran ſchuld war. aus ihrem Herzen. Mathilde wurde nicht glücklich. Ihr Vater ſtarb bald nach ihrer Hochzeit. und ihr Mann vertat ſchon vor dem Kriege den größten Teil ibres Ver⸗ mögens. Ihr elterliches Haus, das ihr nebſt der Gärtnerei drunten in der Stadt zugeſuriſchen worden war, kam unter den Hammer, und als der Krieg ausbrack, fiel der ſchon zu einem kleinen Gemüſegärtner herabgeſunkene Gottlieb Sturm im Felde. Veit, ſein Junge, der damals noch zu ſchwaß war, um der Mutter emporzuhelfen, meldete ſich ſpäter ate Freiwilliger, und die an den Bettelſtab gebrachte Frau mufif den damals noch zarten, hochgeſchoſſenen und unter der Laf des Torniſters ſchier zuſammenbrechenden Buben hergeben, Infolge der ſpäter einſetzenden Geldentwertung verlor 155 auch noch ihre letzten Spargroſchen und erkrankte, unten ernährt, wie ſie war, an einem unheilbaren Leiden. Belt Der nach dem Waffenſtillſtand wieder heimgekehrte den lernte dann ſie, die Loni kennen, die damals in einem kleine Blumenladen, der zur Gärtnere ſeines Lehrmeiſters gehöre; die Kundſchaft bediente. Sie war eine Waiſe. che Veit beſaß außer der kranken Mutter noch die 1770 Tante, die hier oben wohnte. Bevor ſie an jenem Abend ihr Garten wieder verließen, klopfte er bei ihr an. cht Es verging eine geraume Zeit, bis ihnen aufgemaſſe wurde, der Hund mußte zuerſt eingeſperrt werden. Das us⸗ Fräulein hatte den Vorhang hinter dem Fenſter in der Haver türe ein wenig auf die Seite geſchoben, um nachzuſehen dem Einlaß begehrte. Dann verſchwand die Dame wieder mit gaſd bellenden Tier. Sie brachte ihren Wächter in die Küche. darauf erſchien ſie wieder mit einem Schlüſſelbund, an lich, eine Menge großer und kleiner Schlüſſel klirrten. lihren nachdem ſie den rechten gefunden hatte, öffnete ſie die in Angeln pfeifende Türe. Aßer ſte Sie hieß ihren Neffen willkommen, betrachtete 155 ſich mit einer nicht gerade freundlichen Miene. Loni mach Falt⸗ aber nichts daraus und ſchaute ſich ber⸗haft um in dem modiſchen, aber behaglichen Altfiungfernheim. Da entdeckte ſie etwas entſetzliches. rade⸗ Etwas, was ihr vor dem vergrämelten Perſönchen ge zu Grauen einflößte. alten Als Blumenhändlerin intereſſierten ſie die ſchönen Kund Palmen, die das Fräulein beſaß, einige Chamärops⸗ Phönirbäume, mehrere alte Dracaenenſund Jukas. erzu⸗ Sie ſtanden alle auf der großen Emvore in dem Halten migen Erker der Wohnſtube, wo ſie das Nähtiſchchen der Mamſell umgaben. gene⸗ Loni ſtieß unverſehens an den Stamm einer Drac en, Da fing es an zu wimmeln und zu zucken in dem 25 dick⸗ von der Lampe ſpärlich beleuchteten Blätterwerk. Lautef, fen, bäuchige Spinnen, die da in ihren Netzen hingen und ſich au waren aufgewacht, und eine mächtige Kreuzſpinne ſleſe t der ihrem Faden herunterſchnurren, hart vor dem Geſkürlis Loni, daß ſie einen wilden Schrei ausſtieß und unwi folg gach ihr ſchlza. ortletzung KK 198—8 2 eeee E— Srcee — * 20 Das Mauern und lächelt manchmal leiſe auf. 0 8 urche 14 Septem Der Ber 928 BN Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 442 VBadiſche Städtebelder Von Euſav peyvac Weinheim Man ſteht über der Stadt mit ihren Toren und Türmen 50 Siunen. Um die alten Maueru wogt das Pteer. Note, kolerte, weiße Weuen branden bis an die Dächer. Der Se⸗ gen wogt N Das Stadtinnere. Winklige Gaſſen, altes Gemäuer, wuch⸗ ge Bauten, dazwiſchen Blice zur Burgruine Windeck von archengafter Schöngeit. Leiſe plauſcht der Wind in den alten Kronen der knor⸗ gen Bäume im Verckheimſchen Schloßpark. Das Schloß der vom Deutſchen Orben ſteht in verblaſſender racht, das alte kurfürſtliche Schloß raunt in linden Som⸗ ernächten vom Glanz vergangener Zeiten. Ein Hauch von ebet und Litaneiengeſang zieht um die heiligen Mauern der alten Karmeliterkloſteranlage. Breit und wuchtig ſteht das alte Rathaus. Erhaben kampfbewußt und ſchlachterprobt rek⸗ en die Türme ihr Haupt. Kirchentürme bergen in hohen tuben metallene Zungen, die ſo eindringlich zu reden ver⸗ mögen— zur Nachtzeit, wenn die Silberſtunden des Mondes gekommen 8 Sah viel, das Städtlein an der Bergſtraße, ſah Leid und reud, aber viel, viel Leid. Kriegshorden, welſchem Führer treu, warfen Feuerbrände die fachwerkreiche Stadt, Brand leckte wild die unklen Eichenſtreben alter Häuſer, daß ſie barſten und die 5 ewohner in Schnee und Winter flohen... Damals brannte ie Windeck aus, weit lohte der Brandſchein ins Blachfeld am Rhein, heute blickt die Ruine zu uns herab. Mondnacht überm Städtchen. Eine Idylle. Ein Märchen. 5 Brunnenlied, der Glocken Spiel, das Rauſchen des Win⸗ es in den Baumkronen, der überlange Schatten alter Häu⸗ er auf der holprigen Straße, die heimlichen in mildes Licht etauchten Gaſſen mit dem dunklen Geſtrebe der Eichenhölzer, nie Schönheit träumt in ſolchen Stunden in einheims Ueberm Städtchen die Burgen: die wildzerriſſene Win⸗ und weit über ihr, hoch überm Tal, die Wachenburg Wie ein Wächter der Heimat mutet die feſte Burg Wer hätte nicht Luſt zu ſchauen goldenes deutſches Land deck bdur Maienzeit, wenn die Sonntagsglocken gehen im Wind und die Blüten duften, und die blühende lachende Welt voll ſt von ſtrahlender leuchtender Helle? Ladenburg Um Ladenburg wob vielhunderjährige Geſchichte ein bret⸗ Band. Keltiſche Führer ſchlugen ſich hier ihr Lager auf. lömiſche Kohorden lagen hier in Garniſon. Daun eines Königs Pfalz. Dann kamen die Kriegszeiten. Schweden und Franzoſen: einer ſo blutgierig wie der andere, einer ſo tes Faoh als der andere. Feuer lohten auf, genährt von den Häu⸗ veriagten Bewohner und zeigten der beutelüſternen Vorde eg. Ein ehrwürdig Alter liegt über dem Städtchen mit ſeiner Harakteriſtif en Silhouette. In der Stadt ſelbſt alte Höfe Pit breiten Toren, auf denen das Moos wuchert, mit kleinen Fenſtern voll Geranien und Fuchſien, eigenwillig dahin ge⸗ Et. Im breiten tiefen Hof lebt der Bauer.. ſonſt die uſer, ſie ſtehen eng beieinander, wie wenn ſie Angſt hätten ſich wehren wollten, ſo ſtehen ſie Schulter Schulter Und die alten Bauten, an denen römiſche Legionäre ſich ee und dann die mittelalterliche Baukunſt weiter⸗ affend, die Fundamente benützte: Kirchen entſtehen mit ur⸗ 5 ſtarken Malereien in der Erde, der bogen⸗ deichen Kryptha. 8 Neben der Kirche ſteht ein altes Haus mit wunderbaren utzenſcheiben und einer prächtigen Holzgalerie. Kleine Kam⸗ Gern bergen köſtlichen Schatz, Funde der Heimat aus allen ezeiten und Tand und Werkzeug und Hausrat aus früheren Feiten. Es iſt ein ſeltſam ſchönes Bildchen, man möchte lau⸗ ben in den Kammern nach einem Geräuſch, das der behäbige katrizier macht, wenn er zum Haus hereinkommt... man mali 2 be nagt irgendwo ein Holzwurm, dann ſchließt eiſe die Tür und geht 5 Zwei Türme ſind noch alter Zeiten letzter Reſt Beide ehrhaft einſt, heute kriecht der Moder um ihren Feib. Vögel diſten im Gekürm. Ein Steinrelief aus alter Zeit erzählt don Schwedenzeiten. Vom Mut eines Kindes, das Krieger und Fferd gebändigt. Wenn man bei ſinkender Sonne auf der Strahlenburg Nebt, recken ſich die Türme der Galluskirche in den rotver⸗ aſſenden Tag wie eßerne Wahrzeichen Um die Mauern Ladenburgs weht der Hauch einer ur⸗ Aten Chronſik 85 Schwetzingen te. Der Codex Laurehamenſis nennt ſchon den Ort der ſpä: 0 Eigentum eines eigenen Adels geworden. Später gehört Es Dorf einem beſonderen Lehensadel der pfälsiſchen chirmvögte. Krieg und Unheil trübte die Entwicklung der Siedlung. N„Nach dem dreißigjährigen Kriege kommt der Kurfürſt. Eleichtige Hochzeit bringt Leben in die ſtille Stadt. Neues deend bringt der Raubkrieg. Da wird Schwetzingen Reſt⸗ wirz„Ein Garten ſoll erſtehen; erſt unker Karl Theodor er vollendet. dam Im Schloß geht der Geiſt der Kurfürſten, kichern die Hof⸗ Eumen, ſchweigen geheime Ausgänge...nd ſtumm wie die intuen im Garten.. Hinter dem Schloß der Garten. Aante franzöſiſche Idee, mit deutſchen Ein Sonntag⸗ ſt chmittag im Frühling in Schwetzingen. Zu Zweien. Ueber un das Rauſchen in den breiten hochbogigen Kronen und um wuß das Blühen und Duften von Flieder und Roſen. a und ſüßlich... und das Waſſerſviel und die Schwäne def dem ſtillträumenden Waſſer und die lauſchigen Ecken im Mrk. Die Sonne wirfſt alles Licht auf das Tempelchen und nunarett... Gewaltige Mengen Geldes warfen Baumeiſter Gartenkündler aus, dies Werk zu ſchaffen. Zierliche Hoftten und Steinplaſtiken, die ſtumm ſind, wie verſchwiegene Huldamen, könnten erzä“len.. Um jeden Strauch und liaſch weßt ein füßes Geheimnis verklungener Tage dier⸗ dien Rokokos und viellinigen Barocks ,Stadt. Oftſ⸗iere auf ſchwucken Pforden Mannſhaften mit de.eelein und Laueen ritten durchs alte Neſt... Vorbei.. iſt flungen ſind die alten Soldatenlieder... die Kaſerne er eijedvof ſchlärt der Pichter Heßel den ewiagen Man ßat das Städtlein lieb, denn um ſeinen Auf dem a ern zießt der Pflua durch fruchtßares Land Furche an * Bruchſal eon Beuchtal it dte Stadt der Biſchoſe, die Stadt eines Hugo ein Schönborn. Alte vergilbte Chronikſeiten erzählen non 2 Slen Herrenhof. Klein⸗Venedig nennt man einen Teil der ſon wo die Salbach durchfließt. Biſchofsgunſt und Laune das heutige Bruchſal. m Bauernkrieg tobt der Kamuf um und in der Stadt. ſehmernführerkönfe rollen in den Sand. Der Henker hat were Tage. Um 1670 hauſten franzöſiſche Grenadiere wie 7 Wehrhaft liegtH „,und Gottes Segen liegt auf dem ſonnigen Land. Beſtien. Feuer glitt durch Straßen und Gaſſen und fraß die Woßhuungen der Atenſchen Das Schloß. Zierliches Rokokso, ſpiellinig und verſchnör⸗ kelt, träumt verſonnen. In gleißenden Parkettſälen weißes verſchnörkeltes Möbel mit goldenen Rändern. Ernſte Biſchof⸗ köpfe ſchauen von dunklen Wänden. In kriſtallnen Spiegeln funkelt das Licht. Und die Zimmerdecken voll Bilder eines gottbegnadeten Meiſters. In allen Zimmern viel Licht und Helle und viel Kunſtvolles, Wertvolles. Man kann ſtunden⸗ lang in den lichterfüllten Räumen ſtehen und die Bilder be⸗ trachten und wird nicht müde... und hört leiſe ein Meunett. Wuchtig und breit und himmelſuchend ſteht die Peterskirche. Um ihre Zinnen huſcht der Wind. Im Schoße der Erde beſchützt vom Hauſe des Herrn, ſchlafen die Fürſtbiſchöſfe der einſtigen Auferſtehung ent⸗ gegen Naſtatt Badens Markgrafen reſidierten einſt hier. Der Tür⸗ kenlouis ſchuf das wuchtige Barockſchloß, das über den Häu⸗ ſern thront. Italieniſche Baukunſt feiert Triumphe. Grö⸗ ßere Vorbilder werden als Vorlage benützt. Prächtige Räume entſtehen, ſind geſchmückt mit Stuck und Fresken. Andenken aus dem Türkenkriege birgt das Schloß das längſt nicht mehr Reſidenz war. Nux wenige Jahre dauerte der Glanz. Das Städtchen an der Murg wird Bundesfeſtung, nachdem zuvor in ſeinen Mauern Kongreſſe ſtattgefunden und Friedens⸗ ſchlüſſe Krieg beendet hatten.. dabei ſtarben franzöſiſche Ge⸗ ſandte vor den Toren geheimntsvoll... man munkelte von Szekler Huſaren, die den Welſchen gram geweſen. Unweit Raſtatt das Luſtſchloß Favortte. Zierliches Rokoko mit breiten Faſſaden und Plaſtiken. Markgräfin Sybilla Auguſtas Geiſt wandelt noch durch die Anlagen und in der einzigartigen Porzellanſammlung lebt eine verklungene Zeit Die Revolution 1848 pocht an der Stadt Tore, willig gehen ſie auf. Der Aufſtand loßt. Da naht aus Norden der Regierung Macht und Hilfe. Männerherzen, die für Freiheit glühend ſchlugen, ſtanden plötzlich ſtill, als eine mörderiſche Kugel ſie traf. 1871 wird Raſtatt ſeiner Feſtung entkleidet. Anlagen er⸗ ſtanden dort, wo Feſtungsbauten vorher waren. Bis zum unſeligen Vertrag war Raſtatt ein Tummel⸗ platz des Militärs. Infanterie und Artillerie üßte ſich zum ſchweren Kampf. Die Straßen voll Soldaten, und am Abend auf den lauſchigen Wegen... Es iſt ſtille geworden in Ra⸗ ſtatt... es fehlen: zweifarben Tücher, Schnauzbart und Sterne... ſingt das Volkslied. ** Das Fürftenbad zu Langenſteinbach Von Franz Kircher, Mannheim Langenſteinbach im Albtal, am Ausgang des Badiſchen nördlichen Schwarzwaldes, fernab dem aufregenden Getriebe der Welt und dem Strom der Zeit und doch in unmittelbarer Nähe von Karlsruhe und Pforzheim, liegt wie ein verzau⸗ bertes Aſchenbrödel in dem herrlichen Albtal eingebettet. Der Ort hat ſeinen Namen von dem langen Steinbach, auch Box⸗ bach genannt, der ſich von Süden nach Norden durch das lang⸗ geſtreckte Dorf hindurchſchlängelt und mehr Steine als Waſſer enthält. Es wäre jammerſchade, wenn dieſer Bach zugedeckt würde, denn er gibt dem Dorf ſein charakteriſtiſches Gepräge. Gänſe und Enten benützen den Bach zu ihrer Morgen⸗ toilette, löſchen ihren Durſt in dem oft recht ſchwarzen Wäſſer⸗ lein und erheben ein Zetermordio⸗Geſchnatter, wenn ein Orts⸗ fremder die Dorfſtraße entlang bummelt. Zwiſchen den Gänſen und Enten treibt ſich dann noch das junge Hühnervolk und die munteren Bachſtelzen herum. Rechts und links des Baches befinden ſich die größtenteils ſchon Hunderte von Jahren alten und kleinen Bauernhäuschen, die oft mit großen Scheunen verſehen ſind. Viele Fachwerkbauten gleichen entzückenden Puppenhäuschen und üben ſowohl auf den Fach⸗ mann als auch den Laien und Künſtler einen eigenartigen Reiz aus. Große Scheunen laſſen einen gewiſſen Wohlſtand vermuten, doch ſind die Bewohner durch die Inflation genau ſo wie der Großſtädter ſtark in Mitleidenſchaft gezogen worden. Trotz alle⸗ dem aber zeigt ſich überall ein gewiſſer Fortſchritt in der Ge⸗ [Gemeinde, die hauptſächlich Feld⸗ und Wieſenbau und Vieh⸗ zucht treibt und vor dem Kriege gut ſituiert war. Elektriſches Licht, eine elektriſche Bahn nach Karlsruhe, Telephon, Arzt, Apotheke und eine gute Schule laſſen die fortſchrittliche Ten⸗ denz der Gemeindeverwaltung erkennen. Ein ſchmuckes Kriegerdenkmal von Künſtlerhand entworfen und exſt in dieſem Sommer ehrt das Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Gemeindeglieder. Im 15 Prun der das landſchafklich ſchön gelegene Dorf, das von dem Grün der an⸗ ſteigenden Wieſen und hochragenden Wäldern umgeben iſt, namentlich in ſeinem Feiertagsgewand an den Sonntagen einen ſympathiſchen Eindruck auf den Fremden. Ein Rückblick auf die Entſtehung von eeeee, iſt nicht unintereſſant. Zwar fehlen hierüber infolge des Rat⸗ hausbrandes im Jahre 1767, bei dem das Gemeindearchiv vernichtet wurde, ſegliche Anhaltspunkte, aber die hiſtoriſchen Funde in der Umgebung des Ortes laſſen mit Sicherheit auf einſtige römiſche Niederlaſſungen ſchließen. Im übrigen weiſt die Geſchichte des Dorfes genau die gleiche wechſelvolle Vergangenheit wie andere Städte und Dörfer auf, die während des 30jährigen Krieges geplündert und zerſtört wurden. Nach den vorhandenen Urkunden verkaufte im Jahre 1296 der damalige badiſche Markgraf Friedrich II. Langen⸗ ſteinbach an das Kloſter Herrenalb, das 1318 auch noch das be⸗ kannte Malſch bei Ettlingen erhielt. 1497 kam Langenſteinbach wieder an Baden zurück, deſſen Bevölkerung bis auf den heu⸗ tigen Tag nahezu ganz proteſtantiſch geblieben iſt. An bemer⸗ kenswerten Gebäuden beſitzt das Dorf außer den erwähnten Fachwerkbauernhäuſern noch das Zehnthaus, das 1730 erbaut wurde, das von 1770, und die Ludwigskirche, die 1828 eingeweiht wurde. Nicht unerwähnt ſeien auch die Ruinen der St. Barbarakapelle aus dem 30jährigen Kriege. Dieſe Kapelle war ein viel beſuchter Wallfahrtsort, um den ſich ein reicher Legendenkranz gebildet hat. Wie die Ge⸗ meindechronik erzählt, hatte eine heidniſche Fürſtentochter ſich zum Chriſtentum bekehrt und auf Anraten des Kloſters derrenalb auf dem ſüdlichen Bergvorſprung bei Langenſtein⸗ bach die St. Barbara⸗Kapelle erbaut. Durch den Verrat des Beichtvaters der Fürſtentochter, eines Kapuziners aus dem Kloſter Herrenalb, wurde ihr Aufenthalt ihrem Vater ver⸗ raten, der ſie gefangen nahm und eigenhändig enthauptete. Dabei ſoll das Haupt den Berg hinuntergerollt und da, wo es liegen blieb am Wieſengrunde, eine Heilquelle ent⸗ ſprungen ſein. Inmitten der Mauern der zerſtörten Kapelle wuchſen im Laufe der Jahre große mächtige Buchen. Da aber der Einſturz der Mauern befürchtet wurde entfernte man die Bäume und renovierte die Kayelle im Jahre 1892. Für den Altertumsſorſcher bilden die Ruinen nebſt den Ueberreſten eines davor errichteten römiſchen Wartturmes keinen beſon⸗ deren Reiz, wohl aßer für den Naturfreund, der den mit mäch⸗ tigen Tannen, rieſigen Buchen und ſtattlichen Eichen bewach⸗ ſenen idylliſchen Platz auf dem Bergvorſprung gerne beſucht. Unmittelßar unter dieſem Beravorſyrung entſprang auf arünem Wieſengrunbe am Fuſſe des Walbes eine Quelle, deren Heil⸗ und Wunderkraft landauf landab weit bekannt und berühmt war und den badiſchen Staat im Jahre 1720 zum Bau eines großen Trink⸗ und Heilbades mit großem Kurgarten veranlaßte. Von weither kamen die Patienten, um ſich in dieſem Bade von ihren Krankheiten und Gebrechen heilen zu laſſen. Sie alle fanden Geneſung. Ju Langenſtein⸗ bach erzählt man ſich heute noch, daß jeden Morgen ein rei⸗ tender Bote einen Krug dieſes Heilwaſſers in das Schloß na Karlsruhe briugen mußte. Großherzog Karl Friedrich was der Gönner des Bades. Seine ſchönen Enkelinnen, wovon eine Kaiſerin von Rußland, eine ſchwediſche Königin, die dritte bayriſche Königkn und die vierte Herzogin von Braun⸗ ſchweig wurde, brachten Leben und Betrieb in das Fürſten⸗ bad, das mächtig florierte. Aber dieſe Herrlichkeit währte nicht lange, denn ſeinem raſchen Aufſchwung ſtand ein ebenſo rapider Rückgang und endgültiger Zerfall gegenüber. Schon 100 Jahre ſpäter war von der ganzen Pracht und Herre lichkeit des einſtigen Fürſtenbades nichts mehr zu ſein Glanz war dahin und das Fürſtenbad vom Boden ver⸗ ſchwunden. Die großzügigen Anlagen verfielen raſch dem zerſtörenden Zahn der Zeit. Was an Bauſteinen noch vor⸗ handen war. holten ſich die Langenſteinbacher der damaligen Zeit zum Bau ihrer Häuſer. Was den Rückgang des Bades herbeiführte, iſt eigentlich nicht recht erklärlich. Jedenfalls aber iſt er auf die Konkurrenz der übrigen Schwarzwaldbäder, vor allem Herrenalb, Wildbad, dann Vaden⸗Baden und nicht zuletzt auf die volitiſchen Wirrniſſe der damaligen Zeitverhält⸗ niſſe zurückzuführen. Von all dem Luxus des Bades gibt heute lediglich eine gefaßte Quelle den Ort an, wo einſtens das nielgerühmte Heilwaſſer entſprang. Mit dem Verluſt des Bades büßte auch Langenſteinbach ſeine Anziehungskraft auf die Fremden ein. Dem Ort drohte die Gefahr, ebenfalls vergeſſen und vom Weltverkehr ab⸗ geſchnitten zu werden. Von dieſem Schickſal blieb das an ge⸗ ſchichtlichen Erinnerungen ſo reiche Dorf erfreulicherweiſe ſe⸗ doch verſchont, denn zu Beginn dieſes Jahrhunderts ſetzte der Fremdenverkehr nach Langenſteinbach aufs neue lebhaft ein. Im Jahre 1908 wurde in unmittelbarer Nähe des früheren Bades und der Barbarakanelle als Erſatz für beide auf an⸗ mutiger Anhöhe, etwa 300 Meter über dem Meere, direkt am Waldesrande das Erholungsheim Bethanſen des ba⸗ diſchen Landesvereins für Innere Miſſion erbaut. Die rußige Lage des Heims an dem mit Tannen, Buchen und Eichen dicht bewachſenen parkartigen Wald mit deſſen ſtundenlangen herr⸗ lichen Spazierwegen und der kräftigen, ozonhaltigen Schwarz⸗ maldluft bildet für die Großſtädter und alle, die Ruhe und Erholung ſuchen. eine Stätte tiefſten Friedens. Die märchen⸗ hafte Schönheit der Natur in der Umgebung des Heims macht das Herz frei und belebt Geiſt und Gemt. Das wertynollſte von Bethanien aber ſind die herrlichen Morgen⸗ und Abend⸗ ſtunden, bei denen die zaßlreichen, aus allen Gauen des Reiches und weit darüßber hinaus herbeigeeilten Heimfreunde zu Füßen des unermüdlich und uneigennützig tätigen Leiters des Hauſes, des PfarrersBößmerle ſitzen und deſſen Worten noll Andacht und Aufmerkſamkeit lauſchen. Reicher Segen iſt ſeit der Erbauung des Hauſes davon ausgegangen. Es wird auch weiterhin ſo beliben. denn es iſt ein Heim des Friedens und trauter, ſtiller Freude. N Wandervorſchläge Tageswanderung Lützelſachſen, Geiersberg, Oberflockenbach, Unterflockenbach, Buchtlingen, Wachenburg, Windeck, Weinheim f Sonntagsfahrkarte bei der Hauptbahn 1,10%, bei der . E. G..—% und Anſchlußkarte Weinheim—Lützelſachſen 15 3. Mannheim, Hauptbahnhof ab.30 nachts,.30 morg., Lützelſachen an.16,.34; vom O. E..⸗Bahnhof(Neckar⸗ ſtadt) ab.15, Weinheim an.58, daſelbſt umſteigen und ab.00 vorm., Lützelſachſen an.09. Vom Hauptbahnhof öſtlich nach Lützelſachſen, die Sommerſtraße durch bis zur Kreusſtraße. Desgleichen vom Bahnhof der Nebenbahn. Von da in der Verlängerung öſt⸗ lich weiter, am Gaſthaus„Zur Traube“ rechts vorbei ins Geierbachtälchen. Hier Zuſammentreffen mit der Nebenlinie 10, weißes R. Mit dieſer links, nördlich auf Pfad durch Wein⸗ berge ziemlich ſteil bergan. Nach 8 bis 10 Min. ſtößt dieſer auf einen breiten Weg. Auf dieſem rechts, ohne Markierung, wieder öſtlich, hinten zu einer Rebberghütte rechts und in großem Bogen links in den Wald. Der breite Weg macht ver⸗ ſchiedene Bogen, auf gleicher Höhe. Nach 15 Minuten links, nördlich auf Zickzackpfad nicht ſehr ſteil aufwärts, nach gleicher Zeit der Geiersberg mit Ausſichtswarte. Umfaſſende Rund⸗ ſicht ſowohl in die Rheinebene, als in den hinteren Odenwald. Von da öſtlich mit der„ linie 1, roter Strich. Höhen⸗ wanderung bis Oberfloch„mit nur wenig Schwankungen. Nach einer halben Stunde ucz über Feld. Links Oberkunzen⸗ bach, bei einer Wegkreuzung ein Bildſtock, am kalten Stein oder wie der Volksmund ſagt: Am kalten Herrgott. Auf der Höhe etwas rechts, der Eichelberg mit der Mannheimer Hütte. Nun abwechſelnd Feld und Wald. Links ſchöner Ausblick vom Melibocus bis zur Neunkircher Höhe. Nach einer halben Stunde durch einen Hohlweg ab nach Oberflo ckenbach. Beim Kreuzweg daſelbſt(Wegweiſer) links nördlich, ohne Markierung, auf ſchöner Straße gemächlich abwärts. Bald links Wald, rechts ein ſchönes Wieſentälchen, durch das ein wildes Bächlein raſch zu Tal eilt, nach einer halben Stunde Unterflockenbach. Vor dem Oxt Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe. Mit dieſer über das Tal, kurz das Tal auf, alsdann links nördlich im Feld auſwärts. Schöner Rückblick auf den Eichelberg und ins Gorxheimer Tal. Rechts ein Stück Wald und alsbald ſtößt der Weg hei einem Doppelkreuz auf die Hauptlinie 18, weißes Viereck. Mit dieſer Markierung links, direkt weſtlich. Rechts ſchöner Blick ins Löhrbacher⸗ und Kaltſtadtertal, nach 8 Minunten Buch⸗ klingen. Von Buchklingen bis zur Wachenburg abermals Höhen⸗ und Waldwanderung. Nach Buchklingen rechts über ein Bächlein in den Wald. Im Wald etwas aufwärts. Der Weg beſchreibt mehrere Bogen, nach 25 Minuten links die Friedrichshütte und nach gleicher Zeit zweigt rechts der Pfad zur Wachenburg ab. Auf dem Turm eine prächtige Rund⸗ ſicht. Zur Markierung zurück und auf ziemlich ſteilem Pfad bergab zum Donnersbergblick. Schutzhütte. Schöner Ausblick auf Weinßeim, die Burg Windeck, die Bergſtraße, die Rheinebene und den Donnersberg. Durch Weinberge und Gärten gemächlich abwärts zur Ruine Windeck. Auf deben Weſtſeite ein eigenartig ſchöner Blick auf das Häuſergewirr von Weinheim. Auf Pfad links ab auf die norßerige Strabe und rechts hinunter nach Weinßeim. Eine abwechflungsreiche Wanderung. Wanderzeit etwa 5 bis 5½ Stunden. Vom Haunt⸗ bahnhof ab abends.01..35,.56, Mannheim an:.50. 803, .49; non der Brücke ab 690,.40,.00.20,.05: in Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt an je 38 Minuten ſyäter. F. Sch. Br—— rr—————BB—BB.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Neue Mannheimer Zeitung G. m. 00.., + 2. Direktton: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redokteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr.. Konſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder.— Fport und debres eleher Fend ei dee Weand Ke, anz rcher.— 22 und alles ehrige: ran 1 0 Anzeigen: Dr. W. E. Elbbner. 1 4 6. Seite. Nr. 442 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 24. September 1920 Neue Mannheimer Zeitung Handelsblatt VVVVVV 0 Worilandzeinentverke Ac. Heidelberg Mameim 5 Gilnuki Erhöhung des Grundkapitals/ Umtauſch:1/ Günſtige Ausſichten In der heute mittag zu Heibelberg abgehaltenen ao. HBV., in der 35 Artionäre mit 44000 Bal. und 41609 Stal. vertreten Wacen, wurve unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. iing. hcl Schott das Grundkapital der Geſellſchaft um einen Betrag von 5 100 000% durch Ausgabe von 17 000 Stück neue auf den Inhaber lautende, den bisherigen StA. gleichberech⸗ tigte Sta. im Nennbetrage von je 300 I erhöht. Die Ausgabe von nominell 2475 000/ StA. erfolgt zum Kurſe von 106%½ v.., die der reſtlichen 2625 000/ Stel. zum Nennbetrage. Sämtliche Aktien nehmen am Gewinn vom Januar 1926 ab teil und ſind voll einzuzahlen. Sämtliche Aktien werden unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktio⸗ näre dem Bankhaus Baß u. Herz in Frankfurt a. M. als Führerin eines Konſortiums zur Ausgabe gegen Ueber⸗ nahme folgender Verpflichtungen übertragen: 1475 000% StA. ſind den Inhabern der alten Aktien gum Kurſe von 110 v. H. innerhalb einer noch zu beſtimmen⸗ den Friſt von 2 Wochen derart anzubieten, daß auf 8 alte StA. über je nominell 300/ eine neue StA. gegen Ein⸗ zahlung von 110 v. H. bezogen werden kann, wobei die Börſenumſatzſteuer zu Laſten der beziehenden Aktio⸗ näre geht, die reſtlichen nominell 2625 000%/ werden gegen Erſtattung der geleiſteten Einzahlung zur Verfügung des Vorſtandes und des AR. der Geſellſchaft gehalten. Sämtliche durch die Ausgabe der neuen Aktien entſtehenden Koſten einſchließlich der Ni Einführung an den Börſen zu Frank⸗ furt a.., Manlheim, Stuttgart und München trägt die Geſellſchaft. Die Feſtlegung der ſonſtigen Einzelheiten der Begebung der Aktien wird dem AR. überlaſſen. Sämtliche Beſchlüſſe wurden einſtimmig genebmigt. Die HV. nahm dann noch die notwendigen Satzungsänderungen vor. Geheimrat Schott teilte mit, daß der Inlands⸗ abſatz in den Monaten Mai bis Auguſt um etwa 17 v. H. gegen das Vorjahr zurückgegangen ſei, der Export dagegen um rund 120 v. H. geſteigert werden konnte. In den letzten Monaten habe ſich auch der Inlandsabſatz ge⸗ beſſert, ſo daß den Aktionären trotz der Kapitalerßöhung die gleiche Dividende von 8 v. H. wie i. V. in Ausſicht geitellt werden konnte. kr⸗ :: Aus dem Sichel⸗Konzern. Die bei der AG. für indu⸗ ſtriewerte in Luzern veranlaßte Reviſion hat abſchließende Ergebniſſe bis jetzt nicht geliefert. Die Reviſion erſtreckte ſich auf die ganze Zeit des Beſtehens der Geſellſchaft. Zur⸗ zeit liegt ein Vorgutachten vor, über deſſen Inhalt die Lei⸗ tung der Geſellſchaft noch nichts berichtete. Die in Liquidation beſindliche Julins Sichel u. Co., Komm.⸗Geſ. a. A. in Mainz ruft eine ao. HV. auf den 18. Oktober ein, um der geſetzlichen Verpflichtung auf Vorlegung der Liquidations⸗Eröffnungs⸗ bilanz zu genügen. Beſondere Umſtände oder Veränderungen in der Lage des Unternehmens ſeien nicht eingetreten. Die Liquidation befinde ſich in ordnungsgemäßer Entwicklung, ebenſo der Zwangsvergleich mit den Gläubigern. 2⸗: Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.⸗G. in Frankfurt a. M. Wie verlautet, wird die Geſellſchaft in nächſter Zeit zwei neue Serienwagen auf den Markt bringen, und zwar einen Schnell⸗ Lieferwagen(9/30 PS] und einen 4/5 Sitzer Rerſonenwagen letwa 10/5 PSJ. Beide Serienwagen werden bei der Berliner Automobil⸗ Ausſtellung ausgeſtellt werden. Der Abſatz im laufenden Jahre war beim Automobilbau ſehr gut, die Geſellſchaft hat faſt ihre geſamte Automobilproduktion aus verkauft. Sie beſchäftigt augenblick⸗ lich annähernd wieder 6000 Mann Beleaſchaft und kam ſo wieder auf Friedensſtand. Die Adler⸗Werke ſind heute gezwungen, Lie⸗ ferfriſten von—8 Wochen zu verlangen, beſonders durch den gün⸗ ſtigen Abſatz ihres letzten Serienwagens. Das Fahrradgeſchäft Hat ſich entgegen dem normalen Verlaufe erſt in der letztten Zeit ſtärker belebt. Gut verlief auch der Abſatz in Schreibmaſchi⸗ nen. Die wenigen Arbeiterentlaſſungen vor kurzer Zeit ſind be⸗ gründet in der Neuanſchaffung von modernen Maſchinen, die neben Amerika nun in verſtärktem Maße deutſche Fabriken lieferten. Wie wir weiter zuverläßig hören, wird bei den Adlerwerken für ein Konſortium, dem die Geſellſchabt angehört, ein nenuer Betriebs⸗ ſtoff, der ſich nicht an Benzin oder Benzol anlehnt, ausprobiert, wodurch neben Verbrauchserſparniſſen vor allem techniſche Unkoſten gemindert werden ſollen. Es hondelt ſich um eine Patrone, welche älinlich der Batterie einer Glühlampe auswechſelbar und jederzeit füllbar iſt und an iedem Motorfahrzeug angebracht werden kann. 10 Der neue Photo⸗Truſt. Bekanntlich wird die Verwaltung des neuen Photo⸗Truſts, der Zeiß⸗Jcon⸗A.⸗G., nach Dresden kommen. Eine Weiterführung der alten Jca und Ernemann kommt nicht in Frage. Die Verwaltung des Photo⸗Truſts wird in die Räume der Jea.⸗G. verlegt werden, mit Ausnahme des Kino⸗Vertriebs, der bei Ernemann Unterkunft finden wird. Die Umgeſtaltung der Aus⸗ Jandsorganiſationen nach einheitlichen Geſichtspunkten ſoll von Fall zu Fall und durch Verhandlungen mit den einzelnen Vertretungen angeſtrebt werden. Ueber die produktionstechniſchen Maßnahmen zum Zwecke einer Rationaliſierung der Betriebe kön⸗ Die Möglichleiten der deutjhen Au ſuhr nuch Japan Vörſenberichte vom 24. September 1926 „Ganz Japan— Induſtrie⸗, Finanz⸗ und Regierungs⸗ kreiſe— iſt heute für eine möglichſt baldige Reviſion des Dawes-⸗Gutachtens nach unten“, erklärte Herr Matſukata, Seniorechef der gleichnamigen Werft und Stahlwerke in Kobe, in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter der„J. u..“, Herr Matſukata, der älteſte Sohn des verſtorbenen Geuro Prinz Matſukata, der in der modernen Entwicklung Japans eine führende Rolle ſpielte, erklärte weiter zu dieſem Punkt:„Japans jetzige Stellungnahme zum Dawes⸗Gut⸗ achten und zur ganzen Frage der Kriegsſchulden iſt rein wirtſchaftlich. Japan muß einen regelmäßigen Abſatz fun ſeine Exportware, vor allem für ſeine Rohſeide, haben und muß dieſes Gebiet mehr als bisher in Eurova ſuchen, da es fraglich iſt, wie lange Amerika, das ſich jetzt ſehr ſtark für die eigene Seidenproduktion einſetzt, Japans beſter Abnehmer bleiben wird. Aber Japan kann nur mit einem wirtſchaftlich geſunden Europa Geſchäfte machen, und wir Japaner ſind der Anſicht, daß Deutſchlands Sachlieferungen an die Alliier⸗ ten nicht nur eine unerträgliche Laſt für Dentſchland auf die Dauer ſind, ſondern auſt eine direkte Gefahr für das wirt⸗ ſchaftliche Wohlſein der alliierten Mächte.“ Ueber die Möglichkeiten der deutſchen Ausfuhr nach Japan äußerte ſich Herr Matſukata ſehr günſtig. Stahl un Stahlfabrikate haben vor allem einen guten Abſatz in Japan, und hierzu meinte Herr Matſukata:„Wenn Krupp trotz der haushohen amerikaniſchen Zollmauer 20000 To. Stahl⸗ ſchienen an eine amerikaniſche Eiſenbahn verkaufen kann, iſt Japan, wo die Zollſätze viel niedriger ſind, direkt der gegebene Markt für deutſchen Stahl. Denn unſer Stahl iſt teuerer und nicht ſo gut als deutſcher Stahl.“ Herr Matſu⸗ katas Verhandlungen in Deutſchland liegen, wie er ſagte, gerade auf dieſem Gebiet, und er ſprach die Hoff⸗ nung aus, Beziehungen herzuſtellen, die für die Aus⸗ fuhr deutſchen Stahls nach Japan ſehr fördernd ſein würden. Japan kann, wie Herr Matſukata erklärte, auch deutſche Fanbſtoffe verwenden, will aber dabei ſeine junge Farb⸗ ſtoſſinduſtrie ſchützen. Zu dieſem Zwecke ſchweben, wie er äußerte, ſchon Verhandlungen, die nicht nur die gegenſeitigen Farbſtoffintereſſen decken ſollen, ſondern auch eine ſtarke Annäherung zwiſchen der deutſchen und der japaniſchen Kunſtſeideninduſtrie bewerkſtelligen werden. Schlie“⸗ lich ſagte Herr Matſukata, daß auch ein Markt für deutſche Wollwaren, elektriſche Apparate, Automobile, Chemikalien und Haushaltungs⸗Gegenſtände in Javan beſtehe. Der deutſche Kaufmann habe aber ſeit dem Kriege Japan als Abſatzgebiet etwas vergeſſen.„Ich hoffe jedoch“, erklärte er,„daß die deutſche Exportinduſtrie einen energiſchen Verſuch machen wird, den japaniſchen Markt kennenzulernen und dann wahrzunehmen. Denn die beiden Länder können ſich wirtſchaftlich gut gebrauchen.“ —— ⸗D⸗ Zum Verkauf von Altanleihebeſitz. Nach§ 14 des Anleiheablöſungsgeſetzes wird ein bezogenes Auslandsrecht eingelöſt durch Bezahlung des Fünffachen ſeines Nenn⸗ betrages nebſt den 47 proz. Zinſen vom 1. Januar 1926 bis zum Ende des Tilgungsjahres. Im beſten Falle würde alſo der Altbeſitz für je 12,50% Nennbetrag für die Anleihe⸗ ablöſungsſchuld einſchließlich des Ausloſungsrechtes 75/ er⸗ halten. Da die Tilgung aber erſt in 30 Jahren, alſo bis zum Jahre 1956 durchgeführt wird, iſt das Angebot mit 40/ als angemeſſen zu betrachten. :1: Verſchmelzung der Stadtbank Halle mit der Giro⸗ zentrale Magdeburg. Die infolge der großen Verluſte der Stadtbank Halle geplante Verſchmelzung des Unter⸗ nehmens mit der Girozentrale Magdeburg ſoll in der Weiſe vor ſich gehen, daß jedes Inſtitut je 250 000%/ aufbringt, wo⸗ bei die Stadt Halle dieſe Summe durch eine Anleihe decken würde. Das neue Unternehmen wird vorausſichtlich Kommunalbank firmieren. Letztle Meloͤungen § London, 24. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Amerika hat dem Baumwollmarkt von Lancaſhire in den letzten“ Wochen zahlreiche Ueberraſchungen ereitet, aber die größte Senſation war geſtern, als der Baumwoll⸗ erntebericht vom Landwirtſchaftsminiſterium der Vereinigten Staaten veröffentlicht wurde. Man hatte mit einer Ernte von etwa 15 250 000 Ballen gerechnet. Das offiziöſe Kom⸗ munique gab jedoch eine Ernte von 15 810 000 Ballen an. Die Baumwollbörſe in Liverpool gab ſofort 40 Punkte nach. Von der New Norker Börſe wird berichtet, daß die Preiſe, die eben noch wegen der Zerſtörungen in Florida angezogen hatten, nach dem Ernterapport ebenfalls ſtark Mannheim ruhig Bei gut behaupteten Kurſen blieb das Geſchäft am Aktienmarkt auch heute ſehr ruhig. Nachfrage war a Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien, die auf 97,50 anzoge Vorkriegs⸗Pfandbriefe wurden zu erhöhten Kurſen aus Markt genommen. Es notierten: Badiſche Bank 150, Rhein. Hypothekenbank 125, Rhein. Creditbank 127. Südd. Disco 140, F. G. Farben 279, Rhenania 75, Mannh. Verſicheruzs 97,50, Benz 76,50, Gebr. Fahr 38, Fuchs Waggon 0,61, Kar 7 ruher Maſchinen 42,50, Maunheimer Gummi 60, N. S. U. 5 Zement Heidelberg 128, Rheinelektra 134,50, Wayß u. Frey tag 120, Zellſtoff Waldhof 179,50, Zucker Waghäuſel 90,50 alte Rheinbriefe 11,35, Kriegsanleihe 0,525. Frankfurt feſt Die Stimmung der Börſe war heute weiter erholt. Die Spern lation nahm Deckungen vor, während von privater Seite aus 1 ter allgemeine Zurückhaltung beobachtet wird. Die Deckungen ſin in erſter Linie wohl darauf zurückzuführen, daß die verſchiedenen im Laufe der Woche aufgetauchten Gerüchte von finanziellen Schwierigkeiten in Berlin ſich nicht beſtätigt haden. Gegenüberd bereits gut erholten Kurſen der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich heute neuerliche Kursſteigerungen bis zu 2 Prozent. J. G. Farge induſtrie eröffneten mit 279. Sehr feſt waren Norddeutſcher Llon mit plus 2½ Prozent. Auch an dem Rentenmarkt war da Geſchäft ſebr lebhaft und feſt. Anatolier und Bagdad, ferner Ruſſen und Ungarn waren weiter anziehend, während Serben ſich gut 155 haupteten und Rumänien etwas nachgaben. Auch die Kupons de verſchiedenen ausländiſchen Renten traten heute ſtark in den dergrund. Es notierten die Kupons der Anatolier 7, von Bagdad 5,75, der Zolltürken.50, der Goldrumänen.25 und der anderen rumäniſchen Anleihen 1,50. Deutſche Anleihen weiter befeſtigt ſonders die Vorkriegsanleihen der Länder, während Kriegsanleih und Schutzgebietsanleihe etwas nachgaben. Der Freiverke blieb dagegen unverändert bei kleinſten Umſätzen. Berlin unverändert Die Befeſtigung des Arslandrentenmarktes hat heute auch auf die Aktienwerte übergegriffen. Die Beſſerungen hielten ſich im Durchſchnitt von 1 bis vereinzelt 2 v.., erreichten bei führenden Papieren bis 6 v. H. Im Verlaufe ließ d lebhafte Geſchäft auf den Aktienmärkten nach. Der Kurs ſtand veränderte ſich aber nur wenig. Meiſt waren weiter Erhöhungen feſtzuſtellen. Auf dem Rentenmarkt erhielt fi ſtarkes Kaufintereſſe bei weiter anziehenden Kurſen. geſehen von einzelnen leichten Rückſchlägen blieb die feſte rundſtimmung beſtehen. Kriegsanleihe hielt ſich auf dem geſtrigen Schlußſtand. Wertbeſtändige Anleihen und Vor⸗ kriegs⸗Pfandbriefe wurden mehr beachtet und erzielten meiſt leichte Beſſerungen. Der Geldſtand iſt unverändert⸗. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Aeſchsbauk 6, Lombard 7, Privat 4¼ u. 5 v. H. Amilich 27 Sepfember. Sepfember arktär Sisto in.⸗M. für N G. 1 G. 8. M. Iſäte Holland.. 100 Gulden 188,01 168.43 168,03168,48168.47%5 Buenos.Aires. 1 Peſ. 1705 17 1,704].7.78 J19 rüſſen 100 Franken] 11.18 11.22 11.20 11.24 81.— 7 100 Kronen51.882.12 81,9292.18 112.80 23 Stockhom 100 Kronen 112.08 112,38 112,10112,33 112,504 Kopenhagen. 100 Kronen 111,41 111,69 111,40 111,68 112,50 25 Danzig.. 00 Gulden] 1 e1, 61.36 81,2681,.—5 Liſſabon.. 100 Eskudo 5 21575 21,475 21,575 453,57 6 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,547 10.587 10,849 10,589 81,.— 78 Italien 00 Lire 15,46.15.50 15,3915,43 81— Londoen 1 Pfd20,355 20,405 20,351 20.01 20,43 New⸗Hork..„„ 1 Dollar4.1825.2075 4,103].203 4,18f 75 0 Paris.. 100 Franken 11,67[ 11,71 11.63[ 11.67 81.— 5 Schweiz.. 100 Franken] 81.— 81,20 91,05] 81,25 81,.— Spanſen 100 Peſeten] 63.92 64,08 638,7/2 68,6851,.— 1 4 N l en].540 das 04.04s does 1 Lonſtangnopel... 1 türt, id. 3,18 dies.8 570 14, 5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,833 0, 635 0,633].635.578 7 Wien. 100 Schilling] 39,14 59,28 9,1889,32 1,70. Srag.... 100 Kranen 12.412.42 1,17].4½ 0% Südflawien. I0 Dinar 7,415 7,4 244 4„ 4 Budapeſt... 100 000 Kronen] 5,87 5,89 5,572] 5,892 85, 062 10 Folſa.. 400 Leva].048 888].548.685 81.—19 Athen. 100 Drachmen.94 496.94.96 81.—— Kairo I Pfd. 20.884 20,536 20.884] 20.986—.— 2: Marktbericht über Kartoffel⸗Jabrikate. Im großen und gerk zen iſt der Marlt in der abgelaufenen Berichtsperiode unverän geblieben. Die Eingänge von Aufträgen für prompte Lieferſe waren befriedigend. Mit Abgabe von Offerten neuer Ernte verha il⸗ ſich die Fabriken ſehr zurückhaltend, da das Angebot von Fa 2 kartoffeln nach wie vor in engſten Grenzen bleibt. Mit dem ſchreiten der jetzt begonnenen Kartoffelernte werden die Fabri en reichlichere Zufuhren erhalten, auch wird es dann zu einer richtig 55 Preisbildung für Kartoffeln kommen. Die Annahme, daß Fabri er⸗ preiſe für neue Ernte von denen für alte Ernte nicht weſentlich ſen; ſchieden ſein werden, bat ſich in vollem Umfange als richtig erwie eiſe ſowohl die Preiſe für Kartoffelmehl und ⸗ſtärke, als auch die Preu⸗ für Derivate— Dextrin und Glukoſe— ſind faſt unverändert 9 * nen im Angenßlick behimmte Anogaben noch nicht gemacht werden. fielen. blieben. —————————————.——————— Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Die mik J verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ z verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 24. September Bauk-Aktien. 24. 24. 23. 28. 21.00Enzinger⸗Untion. 87,50 Alg. D. Creditbk. 124,0128.5 Salzw. Heilbronn—.—126,5 Ettling. Spinn.. 200,0 Badiſche Bank. 01150,0 Tellus Bergbau. 98.75—.— Faber, Joh. Blei 90,25 Bankf. Brau. Ind. 145,0145,5 B K. u. Laurahütte 53.50152,50 Farbwerk Mühlh.—.— Bayr. BodenCr. B—.— 77 75 J. G. Farbenind. 273.7 Baur. Hop. u. Bb 143,0143, Transport-Alktien. Fahr Gebr. Riem ge 50 Barmer Bantver. 130,0 1 9 Schantungbahn—— 1 90 ls—.— apag„2 Feinmech. Jetter. 79. Teomen Prloatb. J89.0 k40.2 Rrodeuiſc, ciedd 157, 150.2 Feantf Por& Wir 46.— 7. Darmſt. u. Nat. B 223..226,5 Oeſter.⸗U. St. B.—.——.— uchswaggon.600 1 Deutſche Bank. 165.7168,2 Baltimore& Ohio 99,—99,.— 2 1 . 121.0121.0 3 ritzner M. Durl. en 118. 120.7 Grkrftw Mhm.6% 12.10 1 8 0„Mannh.—.— 3 Ueberſee⸗Bank 113.0.80 J. Renpf + Disconto⸗Geſ.. 162,0 Mainzer St.-A. 47.— Grün, Bilfinger. 116.5 Vereinsbank. 96,50 7 775 158.0 Halds Neu, Näh—— Bani 142,0.141,7 Schöfferh. Bindg. 298,0 Sether 0p.-Jant 125.0 Schwuarz, Slorch 108 24. 87.— 20⁰,0 90,.— 23. ITRhein Braunk. 2186,C 114.0 115,0 49.— 114.0 85.50 124,.7 50.— 88,50 129.0 43.25 tettin.——.— 78.— 124.,0 39.— 197 118. 80 —,— Hammerſen. 115,0 231.7 Hilpert Armaturf. 49.— 124,5 128,0 HirſchKupf.u. Met. 114,0 Metallb. u..⸗G. 136,0137,0 Werger 130,0 Hoch- und Tiefbau 86.— 1 Mitteld. Ered.⸗B 136,0186,0 Adt. Gebr.... 40,.— Nüraberg. Bs.⸗B.—.——,— Accumulatoren.—.— Deſter. Exed. Anſt..80 Adler Oppenheim—.— 40,25 Holzmann, Phil.. 122,0 5—.— Holzverkohl.-Ind. 51.— .80 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 120,7120,2 Adler Kleyer 80 75 Reichsbank⸗ 3 9 116,0 Junghans Stam. 88.50 84,.— Kammg. Kaiſersl. 127.0 157.,7 Karlsruher Maſch. 43,50 127.J Kemp, 128.5 Klein, Sch& Becker 76.— 29,50 Knorr. Heilbronn 124.0 Konſerven Braun 38.10 15 9„Ge. a„G. Lahmeyer 0 8 MannhBer.⸗Ge 171,0170,0 Bayriſch. Spiege! 61.50 61.50 Sech Augsd 1185 Beck& Henkel 50,2552.— Lederwert Rothe—.— 1Bergm. Elektr. 153,0155,0 Ludwigsh Walzm 104,2 Bing Metallwerke 61.5003.— Lutz Maſchinen—.——.— Brem.⸗Beſigh. Oel—.——.— Lruz'ſche Induſtr. 25,.— Cement Heidelb. 128.0128,0 Mainkraftwerke 104,0 Cement Kariſtadt 143.7144.0 Miag, Mühlb. 111.0 Chamotte Annaw.———.— Mez Söhne—.— Cont. Nürnb. Bzg. 59,.—.— Maoloren Deutz—.— Daimler Motor 79.—77,75 Motorf. Oberurſ. 55, D. Gold⸗-u..- Anſt 161.7462,7 Nearſ. Fahrzg.. 86,50 Dyckerh.& Widm. 76,5076,25 Nrh. Leder Spier—.——.— Dingler Zweibrück—.——.—Peter Union Frtft. 96,8595,— Dürkoppwerk St. 62,.—61,—Pf. Nähm. Kayſer 54.— 52.75 Düſſeld.Rat. Dürr 30,50 87.— Philipps.-G. Frk 29,25 29, 40 —5—5 Kaiſerslaut. 38, 10088,50 Porzellan We 0 1Elr. Licht u. Kr. 148,0148,7 Rein. Gebb& Sch. 83,5088.50 Elſ. Bad. Wolle 50,—49,10 Rheinmetall...—.——.— EmagFrankfurt-——.——.— Rheinelektr. Sta. 134 5125,0 153,0 A. E. G. St.-A. 155,3 127,0 Aſchaff. Buntpap. 128,0 127·0 Aſchaff. Zellſtoff 139.2 140,0 Bahnbed Darmſt. 29,50 .60 Bad. Elettr...— —.— Bad. Maſch. Durl. 119,0 Rhein. Creditbank 127.0 Rhein Hyp.⸗Bank 127,0 Südd. Disconto 140,.0 Wlener Bankver 5,90 Württb. Notenbk.—.— Frankf. Allg. Verl. 104.2104, 2 Oberrh. Berſ.⸗Geſ.—.——.— Frankf. R. u. Mitv.—.——.— Bergwerk-⸗Aktien. T Bochumer Guß. 149,2151,0 Buderus Eiſen 81, 2593, 1D. Lufemb. Berg 14,0148.5 Eſchweil. Bergwri 135,5189,0 1Gelſenk. Bergw. 161.0163,2 Gelſent. Gußſtahl 23.1523.— THarp. Bergvbau 160.5163.0 Kali Aſchersleben 183,5136,0 ali Salzdetf.——.— ali Weſteregeln 142,0,142,0 löckner⸗Werke—.——— 129,0 70.25 1Oberbedarf.. 71.— Kdo. Eiſen(Caro)—.— 7 Mannesmannr. 136,0 117 1PhönixBergbau 1186,5 Emaille St. Ullrich 46,—J45,50 Rh. Maſch. Leud. 42,.—42,.— 28. Rhenania Aachen 73.75 Riebeck Montan. 140,5 Rodberg Darmſt.—— 12,50 1Rüttgerswerke. 113,2118,5 Schlinck C. Hbg.—.——.— Schnellpr. Frank.—.——.— Schramm Lackf.. 72,5067,— TSchuckert Nrög. 134,5 186.5 Schuhfabrik Herz 58,—56.— Seilinduſtr. 2wolff 58.—58.— S8b e 195 8190,4 „Draht..—.—.— iedH .Led. St. Jugbert.——.— Raſtatter Wa 32 Tricotw. Veſigh.-—.—.— lifd 5n 89,— 39,— 4/ Bayr. Eiſ⸗Anl..505 0,510 Ubrenfabr Frcli 80. 30.— Ahm. Koblenanl. 13.50.—.—%% do.(,808 0810 Ver. deutſch. Oelf. 66,75—.— Ahm. Kohlenanl. 13.80—.—60 d—.510 .f. ch. Ind.Mainz 49.25—,— Feſtverzinsliche Werte..— Ver. Ultramarinf. 140,0—.—.— Ver. Zellſt. Berlin 100,5 99,50 3% 0,440 52,104% Vogtl. Maſch. St. 52,— 1 1904/— 15 10705% I. Belcsant 0,29 Voigt& Häff. St. 106,0 9 8. Volthom. Seil.K 53,.— 52.50 4% do unk. b. 1925—.———4% Säch. St.-⸗A. 18—.— Wayß& Freytag 119.01119,23% D, Reichsanl, 0, 4000, 49004% Württ..1915 0,505 Verliner Vörſe vom 24. September Bank⸗Aktien. I Allg.Elettr.-Geſ. 156,2157,5 Deutſche Kall 119,6115,0 Bank f. el. Werte 147,7148.0 Anglo-Ct. Guano 85.—96,—J Deutſche Maſch. 99,85 Barmet Bankber. 130.0 40.“Anbalt. Kohlen.. 88.25 88.55fDeutſche Steingg. 448,0 TBerl. Handelsg. 217.0227.0 Annener Gußſtahl 37,.——, Deutſche Wollw. 65,— 65 TCom.u. Privatg. 139.0189,20 Jeuſt..—[Peutſch. Eiſenh.. 75, TDarmſt. u..-B. 228,0.227,0.Maſch 88,8588,85 Donnersmarckh. 82,75 J Deutſche Bank. 166 0163.7 ſchin.———. Dürener Metall. 89.50 1 Dt. Ueberſee Bt. 113.0113,0 Bamag. Meguin. 152,5155,0 Dürkoppwerke, 62.75 TDisc. Command. 161,5 163.0J, P. Bemberg. 175.0178 8 Dynamit Nobel. 131,.0 JDresdner Bank 141,1 143,51 Bergmann Elkt. 152,0,155.00Elberſeld. Kupfer—,— 1Mitteld. Kredb. 137.5 139.0 Berl.⸗Gub. Hut. 224.5 224.6Elektr. Lieferung. 144.0 Reichsbank.. 158.8154,00 L Berl Karlsr. Ind 104.106,7 1 Eittr. Licht u. Kr. 143, Rhein Eredilbank 127.0127,00 KVerlin. Maſchb. 85,5005.500Cmaille Ullrich—.——.— 11.2Berzelias Bergw.——.—Enzinger⸗Union 86,.— 28.— es 1 10 Ales Bing Nürnberg 61.6562,65 Eſchw. Bergwer! 136,5 Trausport-Aktien. n 5,59 TBochum. Gußſt. 148,7.140,6Geldmühle Papier 186,0134.5 Eüdd. Eiſendahn 164.50Gebr. BöhlerkCo.—.— Felten& Gull. 14⁴.:.0 0 750,28 Sr.-Beſigh. Oelf. 68,— 62,25 Fuchs Waggon 0,625 1— 0 5 Bremer Waltan 60.—-³R¶25. A. 45.— 45,— 9 Them. Heyden. IIi, 1113,7 TGelſenk. Bergw. 160,2 Terlbiſch 24005— 55 Cbem. Gelſenk. 90,2591.—Gelſent. Gußſtah. 23.— 8 U * Concord. Spinner 6,2588,—[German. Portl⸗3. 143.0 Judufteie- Alltien. TDaimler Motor. 78.25 80,50 Gerresheim. Glas 132.0 0 JDtſch.-Luxemb. 148,2148.7 Gebr. Goedhardt 70,.— Adler& Oppenh. 115.0 D. Eiſenb.⸗Signb 93,55 95,65Goldichmidt, Th. 105,1 Adlerwerke.. 61,25 3, 38,15 Gußſtahl 89.—89.—[Golhaer Waggon 25.75 26,75 Alexanderwerk.„ 74,.— Kabelw. 106,01105,5l[Grigner Maſchin. 112,0ʃ111,0 24 74.— 29 3% D. Reichsanl. 0, 700 151.7 4½% 69.⸗Sch.—, 4% D. Schutzg, 08.50 40% D. Schußg. 14.50 Sparprämie. 1919—.——.— 5% Pr. Schatzanw.—.——.— 4% do do. 280 4% Preuß. Konſ. 0,500 3% 0,500 % 7—.— 4% Baß Antv1519——.— 3¼% do. abgeſt. C,5420— 3% do. von 1698—.— 0,520 29.24. ellſt. Waldhof St 177,5179.5 Zuckerf. B. Wag. 91.—91.55 Zuckerf. Frankenth—.— 72,50 25 eilbronn 90.2591.— uckerf. Offſtein.114,0114,1 uckerf. Rheingau 68.——— uckerf. Stuttgart—.— 2. Freiverkehrs⸗Kur Benz. 76,—76,.— Elberfeld. Kupfer———.— Entrepriſes Mansſelder 91.— 9 0.— 4% Bay. Pf. E. P..900 8¼ß% do. 0,800 40% Heſſ. v. 89 u. 06 0,450 —.— 8¼%„ abgeſt.—.— 0,525 30 0,500 — — 2 192.7 150,5 81.25 131.0 172,5 7¹,— 106.1 147,8 115⁵,2 93,75 7455 Deuſſch Schautungbahn 880 Bismarckhütte IJ.G. Jarbenind. 278.0 Salnmncee babn 9778 1660 Sraunt u. Brttets 148,2 150 0 f. Friter.: 85—58 1.Süramerita 140.5 Buderus Eiſenw. 91,2593.25 Gebhard Textil 86,75 Chem. Albert. 135,0187,5 Genſchow& Co. 64.— 1 Deſſauer Gas. 144.2146,2TGeſ. f. elkt. Unter. 172,0 e eee Tbeutſche Erdöl 137,0139,0 Goergz C. P. 8 23.24 JOberichl. E. Bed. 71.75 72,50 JOberſchl. Eiſen 85.—85, 10berſchl. Koksw. 111.5112,2 JOrenſt.& Koppel 110,2108,5 JPhönix Bergb., 116,1117,0 Rathgeber Wagg.—.—84,.— Reisholz Papier. 185,0182.0 TRheinPraunkhl. 215.1221.7 Rhein. Chamotte. 58,.—58,.— Rhein. Elektrizität 135,0—.— Rhein. Maſch Led.—.——.— TRheinſtahl. 149.7151.7 Rhenania Chem. 74.7574, 75 1Romb. Hütten. 13.7519,75 Aoſther Braunk.. 80,5080,50 Roſißer Zucker.. 78,2580,.— JRütgerswerke. 113.5114.0 Sachſenwerk... 108,5109.7 1Salzdetfurth.. 163.5165.0 OSarotti.. 48, Scheidemandel 38,.— 24. 11.92 62.— 117.0 67.— 92,50 142.0 114,.6 70.— 15.— 23 Grkrftw. Mhm. 5% 12.10 Gebr. Großmann 64.— Grün& Bilfinger 113,0 Gruſchwitz Teßtil 67.— Hackethal Draht 90,— Halleſche Maſch. 142,2 Hammerſ. Spinn 114.5 Hannov. M. Egeſt. 71,50 Hann. Waggon 15.— Hanſa Lloyd.. 55.75 Hbg.⸗Wien Gum. 71,50 Hapkort Bergwrk. 65.— Hakpen. Bergbau 159,0 Hartmann Maſch, 42,15 Hedwigshütte. 122.5 Hilpert Maſch.. 48,50 Hindr.& Aufferm. 79.— Hirſch Kupſer.. 114,0 JHirſchberg Leder 95.— Thoeſch Eſ. u. St 133,5 JTHohenlohe⸗Wrk. 19,65 hil. a 122,7 horchwerke. 77. Humboldt Maſch. 62,— JIlſe Bergbau„159.2 M. Jüdel& Co. 117,5 Heldburg 81— Hoch requenz 1149 Krügershall Hand 11150 3,.— Petersb. Int.. 3,508 Ronnenberg Ruſſenbank Sichel& Co. Sloman Salpeter 70.— Südſee Phosphat 65—4⁰—. fe 0 ay· a) Neichs-u. Staate g .95 145 ollarſchätze... Waeeb.472 947 „ 024er 90578 9550 500 B. Reichsanl..502.50c 1„ 3/% D. Reichsan!.485 25 9%„. 72 0. 0,500c; 2Schubert& Saßz..03/, Prs. Konſols.500 Secae cene% 0 66516 emens Eleltr..——.— 0.5 TSiem.& Halste 194,7—.— 5 281 ISinner.G..40.—19,2.5dͤ B. Kohlenanl. 11,955,07 Gebr. Junghans 88.— Stettiner Vulkan 66.— 50% Prß Kalianl. 5, 1 Kahla Porzellan. 85,2585,— StoehrͤKammgrn 152 0 95 Roggenwert. 7, 6 Kaliw. Aſchersl.. 135.7[Stoewer Nähm.. 84.75 55 Roggenrentb. 40. Karlsr. Maſchin. 48,50 Südd. Immobil. 62.25—.— 800 Sächſ. Braunt 3/ Kattowitz. Berg.—.—[—.—[Teichgräber.—.—„VVandſch. Rogg⸗.60 M. Kemp...————Teleph. Berliner. 82.— Kiöcknerwerke 113.5 114.7 Thoeridelfabrit-T. 78.85 b) Ausl. Nentehn—.— C. H. Knorr.. 123,0143, Unionwerke Maſch 60.——.—%% Mexitaner 22.— Kollm.& Jourdan 69.—69,75 Ver. B. Frkf. Gum. 67,.— 4% Beſt Schaza 26.— Köln Rottweiler 136.0185,2 Ver Chem. Charl. 119,5 4%»Goldrente 48.5 Gebr. Körting. 91.2591.—V. Otſch. Nickelw. 185,0 4% conv. Rte 6,80 Koſtheimer Cell. 70.—70.— BGlanzſtoff. Elbl. 275. 24½%„ Silberrte:——, Kyfſhäuſer⸗Hütte 60,—63,— V. Schuhf Brns Wö 68.2567.154¼%„ Papierrle 76.5 7 dabmeger& Co. 235.0,f40.2 DStaziwo d. Jop 188.2 J85.0J4% Türk. Ab.n. Laurahütte 58,85 Ver. Ultramarin 142,0 142,04%. Bagd.-Ei.10 200 Linde's Eismaſch. 159,0,195,0 Bogtländ. Maſch.—55.— 1527˙79 15 Wanderer⸗ Werte 169 5168,0 Weſer Akt.⸗Geſ.—.——.— TWeſtereg. Alkali 142,0 143,5„400-F. Wiesl⸗ 8 2— 25 1000 10540 1914 70 105, e e—85,25„„Goldrte 22,10 Wittenerchußſagi 288087.—4 Kronr..35,J0 ttener Gußſtahl 55..—14%„. Wolf, Sugan 8 85.50 57.— 9% e. M. S1b. alte 18. Jellſtoff Verein 100.5102,2.8% Oe⸗UIX Sr(740 8 16,%— Zellſtoff Waldhof 178,7 179,54% De. Goldprior. 18.— 2.60% Südöc.a— Freiverkehrs⸗Kurſe..80%„ neue Br.—— 5 Adler Kal. 8,—35½8650%„ Obdlget 30.900.— Bergb. Präfid..—.—47% Anat. Ser, 25,2505 Benz⸗Motor 470/0—71 21.8½2%5 Deutſche Petrol..—.— 4„III. Diamond.. 26,25 — S 2 „ Ger„ 1 55,— 4% kürt unif An 175 100.0 65,50 05,50 Lindenberg.. 85. 1 Carl Lindſtröm 160,0 Lingel Schuhfabr. 68,50 1 Linke& Hoffm. 83.— Ludw. Loewe& Co 183,0167.7 C. Lorenz.. 105,2107,0 Lotyr. Portl.⸗Cem—.——.— Magirus.-⸗G. 54.—53.— Mannesmann. 137,8139,6 1Mansfeld. Akt. 111,30112,8 Mech. Web. Lind. 174,0175.0 blig& Geneſt. 115,00117,2 Motoren Deutz 66,—66,— Motorb. Mannh. 40,1540, 15 Müllheim Berg. 119. 1119,8 Neckar Fahrzg.. 86,2587,.— Nordd Wolltämm 144,6.—.— — —5 * 25 25 5% Tehuantepec.—.— ——— — SN—— r e. er. —1 Eeeee — ————— 2————— eerecee, Freitag, den 24. September 1026 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 442 det ſei aus er V berichtliche Auffaſſung. Amtsgericht Lorſch onauer und die beiden Poli Leute im Anfang der Wer Jahre. als — ndeln nehmen. * b iebene Briefe unterſch dt zu bekleiden, auf die Dauer von 3 daz Gerichtszeitung Karlsruher Amtsgericht VBoxen 40 Einbrüche auf dem Kerbholz .Nicht weniger als 40 Einbruchsdiebſtähle hatte der 18jäh⸗ RNewyork, 24. Sept. Der Entſcheidungskampf um die nge Mechaniter Friedrich Itte aus Durlach auf dem 75 Weltmeiſterſchaft im Bozen aller Kategorien guſchen dem Pen. In der Hauptſache beſuchte Itte Ladeugeſchäfte in Titelhalter Jack Dempſey und dem Herausforderer Gone klach und in der näheren umgebung von Durlach und fahn⸗ Junney enoete nach aufregendem Verlauf mit einem klaren ſuls nach Kleidungsſtücken, Lebensmittelu und Bargeld. Auch Punktſieg Tunneys. Der Kampf ging auf dem Gelände der dea as Amtsgericht und in das Reichspof Grch er ein. Seine anderen Diebſtähle führte er in ſchauern vor ſich und führte über die geſamte Zehnrunden⸗ köbingen, Aue und Wolfartsweier aus. Der Geſamtwert Biſtanz. Der Herausforderer Tunney lag faſt ſtets in Füh⸗ ger Diebesbeute beläuft ſich auf etwa 1500 RM. Wegen rung und war unausgeſetzt im Angriff. Von den zehn Runden gler Diebſtähle ſtand Itte vor dem Schöffengericht Karlsruhe. waren 7 zu Gunſten Tunneys. In der neunten Runde war 1 Angeklagte war im vollen Umfang geſtändig. Er gab Dempſey an der Grenze der Kampſunfähigkeit. Der neue luer bebe ſich Emoruclhie die Mittel zu Schwergewichtsmeiſter wurde begeiſtert geſeiert. 0 weiteren usbildun verſchaffen wollen. engeric beantragte drei Jahre ſCeſnanis 25 Jaz Dempſen— Tunney— 8 Millionen Mark Einnahmen engericht verurteilte Itte unter Zubilligung mildernder Newyork, 24. Sept. Die amerikaniſch f öffent⸗ Uumſtände zu zwei Jahren Gefängnis. ee Die Schlägermenſur iſt Zweikampf mit tödlichen Wafſen geiſterten Worten den neuen Champion. Der große Kampf beld Das Karlsruher Schöffengericht hatte vor einiger Zeit die hat alle Tagsfragen in den Hintergrund gedrängt und iſt en Studenten Bodo Borries aus Berlin und Otto Kümpel Gegenſtand allgemeiner Erörterung. Die Kampſſtätte ſelbſt 18 Balduinſtein wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen war bereits ſeit dem frühen Morgen des geſtrigen Tages von igelprochen. Gegen dieſes Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft einer grozen Menſchenmenge umlagert. Die Zahl der Zu⸗ piſion eingelegt. Das Reichsgericht als Reviſionsinſtanz ſchauer betrug zwiſchen 130—150 000. An Eintrittsgeldern 1 nun das ſchöffengerichtliche Urteil auf und verwies die wurden 8 Millionen Mark eingenommen. In Sonderzügen ugelegenheit wieder an die Vorinſtanz. Nach dem Beſchluß kamen die Newyorker Millionäre und von Waſhington alle ereinigten Straffenate iſt die Schlägermenſur als führenden Mitglieder des Kabinetts, darunter Mellon und 8 eikampf mit tödlichen Waffen anzuſehen. Das Dawes und die Führer ber politiſchen Parteien. Von Holly⸗ cöffengericht behandelte nun nochmals dieſe Angelegenheit wood kam ein Sonderzug, den Charly Chaplin für ſich und ka erkannte gegen die beiden Angeklagten wegen Zwei⸗ ſämtliche dortigen Filmſtars beſtellt batte. Bei den Buch⸗ iupfes auf jedrei Monate Feſtungsha ſt bei Gewäh⸗ machern wurden über 10 Milltonen Mark in Wetten umgeſetzt Baua von Strafaufſchub auf Wohlverhalten. In ſeiner und im Freihandelerzielten Eintrittskarten für die billigſten Jründung ſtützte ſich das Schöffengericht auf die reichs⸗ Plätze Beträge von—4000 Mark. Aus Lampertheim wird uns berichtet: Die Begleit⸗ Falgaſchaft eines hieſigen Perſonenautos, das vor etwa einem We 000 Zuſchauern trafen ſich am JJJJJV000 1 verſchie⸗ 95 unten errn in Heppenheim gröblich beleidigt, überfallen ne 55 ſchönes Spiel und ſiegten 5 r Scmidt, Gemeindeſe 2 Weſſely auf und konnten durch Höß ſogar die Führung über⸗ Adengreſahte we 100 1 020 1050 Se eine hehmen. Im prachtvollen Endſpurt kamen aber die Ungarn erſatzklage über„ſchwebt. Am 22. September 1 8 ſanden nun die Streitſüchligen vor den Schranken des Amts⸗ Kohut auch zum ſiegbringenden Treffer. erichts Lorſch, um ihre gerechte Strafe zu empfangen. Es re. Wegen Beamtenbelei⸗ Hanoͤball 28 87 auptbse len 79 5 1 Der 2. Handball⸗Länderkampf Baden⸗Pfalz n K. H.. je zehn ninge Gefängnis und 59 Mark Geldſtrafe. Ein ge⸗ bes Tiange ein den Sonntag Nachmittag auf dem Platze Maugs 90 Geldſtraße f 1285 in Frieſenheim ausgetragen wurde, endete:3 für Baden. tdeöwei weitere Beteiligte bekan n wegen desſelben Ber⸗ Ang e bet nun an dieſem Spieb eine ganz neue Mannſchalt 1 90 85 E 55 118—1 Auß 7 5 Jae iie dan ee 7—— 15 Auch Baden hat ſeine Mk. Geldſtrafe. Außerdem haben die fünf Erſtgenannten 8 9 einen der Angegriffenen, der verletzt wurde, 80 Mark C ie e datge zu zahlen. Da die beiden zu Gefängnis Verurteilten Raſtatt uin;—— 2 iſt mit 9 7 5 0 5 wächter. Vor dem Länder ung vor der höheren Inſtanz zu rechnen. Der Denk⸗ 0 iktel dürfte vielleicht den Herrn die Luſt zu weiteren Rauf⸗ dem Badiſchen Neckarturn Sportliche Rundſchau Zum Boxkampf TunneyDempfey tgebäude in Durlach Weltausſtellung in Philadelphia vor mehr als 150 000 Zu⸗ licht in ſenſationeller Aufmachung den Verlauf des Welt⸗ meiſterſchaftskamfes Dempſey—Tunney und feiert in be⸗ Fußball Ungarn ſchlägt Oeſterreich:2 durch Holzbauer nicht nur zum Ausgleich, ſondern durch Rohrbach ſtatt. Das Vorſpiel, das im Mai wenn ſie nicht ſelber ſiegt, ſo doch d 5 nern ein Gewinnen ſhwes Aatz aden en, Wade Polizei⸗Sportverein zuſammengeſtellt. Im Tor ſteht auch Tor⸗ ſpiel wird ein Jugendſpiel zwiſchen 8 igau und dem Badiſchen Pfalzturn⸗ gau ausgetragen, während ein Kampf wiſchen der Aufſtiegs⸗ klaſſe der beiden Gaue den Abſchluß bilden wird. Die Länder⸗ mannſchaften ſtehen: §Zuchthaus für einen Briefmarder. Das erweiterte Pals: Scherer(Ty. Kaiſerslautern), Zimpelmann, Heß Iffengericht Frankfurt a. M. verurteilte den Poſtaushelfer(Tg. und Tv. Frieſenheim), Vontius(Rheingönh.), Hahl(J. n. Schmidt, der ſich während der Ausübung ſeines Oggersheim), Robe(Tg. Hiregg Kraus, Latterner(FTurn⸗ ſtes einkaſſierte Zeitungsgelder angeeignet und auch ein⸗ verein Frieſenheim), Kaſpar, 100 Amt er ohtz en 5 19 2 Sen: Mehn(Mobruach) Roßrucker(Rheinau), Herb ehens i mte zu einer Zuchthausſtrafe von ahr 18 Npe 5 5 — 195 Aertnen der Fähigkett, ein öffenkliches] Dietrich, Sink(Furne und Sportverein Polſzet Raſtatt), ay(Mtv. und 61 Lhafen), ahren. Wacker(78 Heidelberg), Feigenbutz(Rohrbach), Kohler(78 Fahrläſſiger Falſcheid. Eine wichtige Entſcheidung traf] Hilker(Polizei Raſtatt). Heidelberg), Horn(Ziegelhauſen), Freund(Mtv. Karlsruhe), Schöffengericht München⸗Au. Dort hatte ſich eine Buch⸗ ee ee 1 e egen en Verne—0 Diig ſpettem Eheſcheidungsprozez ſich bet der dungabe der Per⸗ Nurmis Gaſtſpiel in Wien nalien als Ehefrau eines Elektrotechnikers bezeichnet hat. Wie ſehr dem ausgezeichneten finniſchen Läufer Paovo Auf en erfolgte Anzeige hatte ſie erklärt, ſie ſet der Ueberzeugung 2 en, die Perſonalien fielen nicht unter die Eidesformel. des am Herzen gelegen ſſt, beweiſt Nurmis Gaſtſpiel in Wien. Schöffengericht verurteilte ſie wegen Vergehens des fahr⸗Er verlangte nämlich für ſich nur die übliche Reiſe⸗ und Auf⸗ igen Falſcheides zu einer Gefängntsſtrafe von drei gew chen. Die Urteilsbegründung beſagt, ſie wäre verpflichtet[ Spende von 1000 Dollars an den finniſchen Lan⸗ der eſen, ſich vor ihrer richterlichen Einvernehmung hinſichtlich[ des verband. Für das Wiener Komitee bedeuteten die Angabe der Perſonalien zu erkundigen. Nurmi die Unterſtützung ſeines heimatlichen Landesverban⸗ enthaltskoſten, darüber hinaus aber die Ueberweiſung einer 7000 Schillinge, ſo viel ſind 1000 Dollars in der nachbarlichen ſchen den Halbzeiten Schillinge(24 Mark) Dr. Peltzer, der Währung, eine ſchwere Belaſtung, und deshalb konnte man es nicht riskieren, Nurmi im Rahmen einer athletiſchen Veran⸗ ſtaltung, die in Wien ſtets ſchwach beſucht iſt, ſtarten zu laſſen, ſondern legte den Sonntagsſtart Nurmis in die Pauſe zwi⸗ des Fusball⸗Länderſpiels Ungarn⸗Oeſter⸗ reich. Dieſes Arrangement erwies ſich als ungemein glück⸗ lich, denn die Hohe Warte, der größte Fußballplatz Wiens, war von mehr als 45 000 Zuſchauern beſucht. Kurz vor Beginn der Veranſtaltung wurde im Straßenhandel für ein Billet 40 bezahlt. * Wien, 22. Sept. Nurmi hat geſtern abend auf dem Sportplatz Hohewarte einen neuen Weltrekord über drei engliſche Meilen aufgeſtellt. Die neue Weltrekordzeit be⸗ trägt 14:07,4 Sekunden. Dr. Peltzer in Stockholm nicht mehr geſtartet urſprünglich die Abſicht hatte, am Diens⸗ tagabend im Stockholmer Stadion noch einmal den Weltrekord im 1000 Meter⸗Laufen anzugreifen, hat dieſen Plan nicht mehr durchgeführt und iſt bereits nach Deutſchland zurückge⸗ kehrt. Er hat auch ſo in Schweden den denkbar beſten Ein⸗ druck hinterlaſſen, konnte er doch zwei prachtvolle Siege und eine vorzügliche Leiſtung in Staffellauf buchen. Wetternachrichten der Karlsruhereandeswetterwarte In Baden war Normalmittel. Der Italien. Die heute lung der bisherigen Wetterausſichten Die eitung dann ist Tag die kosten Versand Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens). See · Luſt⸗] Tem⸗ E 2 282 Wind 8 2 döhe drn Piur. SS— Weiter 8 f 88 m mm C s588 808 8 Richt Stärte SS8* Wertheim 1—— 10 17 8[SwW lleichtſ bedeckt— Königſtuhl 625 764,5 10 13 7 8 7 1 Karlsruhe.] 127 764,0] 10 17 8 ſtill— 5— Bad. Bad.. 213 764,44 9 16 7 80 lleichtſhalb bed.— Villingen.780 766,44 616 8 W„ wolkig— Feldͤbg. Hof 1497 639,3 7 11 5 ſtill— 0— BadenweilJ————————— St. Blaſien—— 4 17 3 ſtill— bedeckt— Höhenſchw. J————1————— keiner. Die Temperaturen lagen etwa 2 Gra es geſtern zeitweiſe heiter, Regen fiel 5 unter dem Hochdruck erſtreckt ſich heute morgen als langer Rücken von Skandinavien über Deutſchland bis nach morgen bei uns vorhandene Bewölkung wird ſich nach weiterer Oſtwärtsverlagerung des Hochdrucks im Laufe des heutigen Tages weiter auflockern. Gleichzeitig iſt leichtere Erwärmung zu erwarten. Eine Wiederherſtel⸗ Schönwetterperiode ſteht nicht bevor. für Samstag, 25. September: Zeitweiſe wolkig, tagsüber mäßig warm, meiſt trocken. Für die Reisel Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach edem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- dand erlolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit. herigen Bezugsortes nut schriitlich an die Geschältsstelle E 6. 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erlolgen und täglich ein- estelh werden.— Wird Nachsendung der aui unbestimmte Dauer gewünscht der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben. an welchem eferung einzustellen ist, Hezw wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto und Einzugs- bitten wir die Gebühren lüt den im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: Für 1 berelis abonnlertes Exemplar Ri..60 Ausland M..20 Für i besonderes Exemplar N..30 Ausland bi. 2. 10 Neue Mannheimer Zeifung. Sbr nchme Augchot aeSpiencſſ reiſe von Mk. 100.— zu verkaufen. Deecde Werke.-., M7,25 uglampen, Seidenschirme für Gas und Elektrisch 1 konkurrenzlos billig. werks rl Auf Wunſch 20 monatliche raten. 7936 Jüger, D 3, 4. Danksagung. Für die vielen Beweise von Freundschaft und Verehrung für unseren innigstgeliebten Entschlafenen und die wohl- tuende Anteilnahme an unserem tiefen Schmerze, auch für die warmempfundenen Worte des Herrn Pfarrer Mutschler, sowie für die ũberaus großen blumenspenden, sprechen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren herzlichsten und tiefgefühltesten Dank aus. 27891 Frau Auguste Wolff geb. dechroth Familie August Wolff. Mannheim-Feudenheim, September 1926. 3 — pyyy eſeitroen Ingibleszupigekmannefladen oOoeffentlicher Vortrag Sonntag, 26. Septt. abe ds 7½ Uhr aſter Rathaussaal F 7470 Hednerlg: ftad Auna Schulz-brelz, langl. Lektenn d. San. Stolzenberg. Einmtriit frei! Verkaàa Hochfeine blaue empflehlt Hochfeine schwarze em Augusf 1, 7 lIl. St. am Markt R 1, 7 Il. St. Kammgarnanzugstoffe 16.50 Stoffe f. Gesellschaftsanzüge 11.30% 22 27938 nnensteuerlimousine 10 Myp. etwas reparatarbedüritig M. 2800. + u verkaufen. 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