4 U Montag, 27. September N andere Flüchtlinge. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne waſeen⸗ Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Parte ſchutet ten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Zupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4·6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtt., Aoreerſaſe 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 WMorgen⸗Ausgabe Preis 10o Pfennig 1926— Nr. 445 Neue Mannheimereilung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei en e einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die von —5 Verſammlung angenommene Entſchließung fordert u. a. en Rat auf, alljährlich Berichte über die Geſetze und Verord⸗ gungen zur Bekämpfung der Sklaverei zu erſtatten. klavereij⸗Konvention iſt bereits von 24 Staaten unterzeichnet orden, darunter Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, England, uſtralien, Kanada, Italien, China, Dänemark, Abeſſinien, orwegen, Südſlavien und der Tſchechoſlovakei. Die Kon⸗ vention bleibt bis 1. April 1927 zur Unterzeichnung für die itgliedſtaaten des Völkerbundes offen, und ſie tritt für geden Staat mit dem Datum ſeines Beitrittes oder ſeiner atifizierung in Kraft. 5 Eine Reihe von Berichten über Flüchtlingsfragen, über ie der deutſche Delegierte Dr. Breitſcheid, der belgiſche elegierte de Brouckere und über Frauen⸗ und Kinder⸗ ſchutz im Orient, über die die engliſche Delegierte Frau Lyktleton berichtete, wurden ohne große Debatte ange⸗ nommen. Auch der Bericht über das Budget, den der dä⸗ 15 Delegierte Oldenburg erſtattete, wurde debattelos ge⸗ migt. Des weiteren behandelte die Völkerbundsverſammlung auch noch die Frage der ruſſiſchen und armeniſchen Flüchtlinge unter Ausdehnung der für dieſe getroffenen Maßnahmen auf Der deutſche Delegierte Dr. Breit⸗ cheid berichtete über die ruſſiſche und armeniſche Flücht⸗ ingsfrage, ſowie über die Niederlaſſung der armeniſchen nicht nur viele Tauſende von Flüchtlingen arbeitslos Johne Hilfsmittel in den verſchiedenen Ländern befinden, dern ſie würden dort auch die Urſache zu ſchweren ſozialen ißſtänden werden, die nun glücklicherweiſe zum größten vermieden werden konnten. Die von Dr. Breitſcheid kerleſene Entſchließung ſpricht den Wunſch aus. daß die Staa⸗ en die Vereinbarungen der Konferenz vom Mai dieſes Jah⸗ Es über die Erteilung von Viſen an die Flüchtlinge, auf npfehlung des Oberkommiſſars, bald ratifizieren werden. Verſammlung betonte weiter die Notwendigkeit, das —. Mlüchtlingsamt in Berlin aufrecht zu erhalten infolge der großen Jahl der Flüchtlinge, die ſich in Deutſchland befin⸗ 5 5 nimmt Kenntnis davon, daß die deutſche Regte⸗ ſeing die Koſten zur Hälfte tragen will und bewilligt ihrer⸗ eits für das Berliner Flüchtlingsamt einen Betrag von 9750 Franken. Darauf hielt Präſident Nintſchitſch ſeine —9 Schlußrede. Areda Republik und dem nkte der Eidgenoſſenſchaft ſowie der Republi ſtanton Genf für die Gaſtfreundſchaft. Im Gegen⸗ latz zu ſeinem Vorgänger verzichtete der Präſident darauf, ſaßer die Arbeiten der Völkerbundsverſammlung zuſammen⸗ gaſſend zu berichten und erklärte nur, daß ſie den Weg be⸗ Pichneten und gewieſen haben, daß das Vertrauen in den Ulkerbund nicht ungerechtfertigt ſei. Die charakteriſtiſchen Züge dieſer Verfſammlung, ſo fuhr der Präſident fort, deren dran ſich ewig erinnern wird, dürften die wirkliche Tragweite er geleiſteten Arbeit dennoch nicht vergeſſen laſſen. Wenn Eine Hetzrede Pointares yParis, 26. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Poincars hat nach ſeiner beliebten Methode heute wieder ein⸗ mal eine ſeiner berüchtigten Reden gehalten. Beim Schluß⸗ bankett des Kongreſſes der Kriegsverletzten in Saint Ger⸗ main richtete er an die 500 Kriegsverſtümmelten eine An⸗ prache, die ſich würdig ſeinen haßerfüllten Einweihungs⸗ reden bei den Kriegsdenkmälern anreiht. Er zog dieſelben Regiſter, beſchuldigte die Zentralmächte, die Weltkata⸗ trophe entfeſſelt zu haben, legte den Deutſchen une re⸗ 55 rte Barbareien in den beſetzten franzöſiſchen Gebie⸗ ten zur Laſt und behauptete ſogar, der Krieg ſei auf aus⸗ drückli chen Befehl des deutſchen Generalſtabes mit einer ſchonungsloſen Grauſamkeit geführt worden. Frank⸗ deich könne aber ruhig auf ſeine Vergangenheit zurückblicken. it theatraliſchem Pathos rief Poincars ſchließlich ſeinen Zu⸗ örern entgegen:„Ach, meine Freunde, wenn das heutige eutſchland gewiſſe Barbareien des Deutſchlands von geſtern aufgeben wollte, wie viel leichter wäre es für euch, den Blick von eueren vernarbten Wunden abzuwenden und den Ur⸗ ebern eurer Verletzungen die Hand zu bieten!“ Man erkennt aus dieſer neuen Rede Poincares deutlich, wie ſtark ſich die franzöſiſche Regierung an die Fiktion der eiuſtigen Krie gsſchuld Deutſchlands anklammert und mit allen Mitteln bemüht iſt, die öffentliche Meinung davon zu überzeugen. Die Zukunft wird lehren, ob es ihr noch lange gelingt, die Schuldlüge aufrecht zu erhalten, oder ob nicht bald die Wahrheit über die ungeheure Ungerechtigkeit der Eutente⸗ krächte, die Deutſchland zur Unterzeichnung des Schuld⸗ Lekenntniſſes zwangen, ſiegen wird. Die Sthluß der Völkerbundsverſammlung ſich die 7. Völkerbundsverſammlung in einem großen Teile ihrer Arbeit darauf beſchränkt hat, die zukünftige Tagung vor⸗ zubereiten, ſo hat ſie doch genügend den Willen gezeigt, zu beſtimmten Löſungen zu kommen. Aber die beherrſchenden Züge dieſer Tagung der Verſammlung werden für alle Zu⸗ kunft bleiben: Die Reform des Völkerbundsrates und der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Damit die neue Organiſation ohne Schwierigkeiten funk⸗ tioniert, müſſen in allen unſeren ſtaatlichen Verwaltungen in allen Ländern die Regeln genau bekannt ſein, müſſen alle Delegierten und alle Sachverſtändigen aller Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes ſo genau wie möglich die Grenzen ſeiner Tätigkeit kennen. Gewiß hat die glücklich gelöſte Kriſe eine ernſte Beunruhigung mit ſich gebracht, und ich bin überzeugt, daß ſie wenigſtens das eine Gute gehabt haben wird, daß die Hauptorganiſation des Völkerbundes genauer bekannt ge⸗ worden iſt und ihre Bedeutung überall beſſer verſtanden wird. Ich möchte noch hinzufügen, und zwar mit der ganzen Autorität, die Sie freundlicherweiſe dem Präſidenten der Völkerbundsverſammlung gegeben haben, daß die allgemein von den Verächtern unſeres Bundes geltend gemachten Ar⸗ gumente in Zukunft alle ihre Bedeutung und alle ihre Tragweite verloren haben. Wir haben im Laufe dieſer Tagung in dieſem Saal ein großes Ereignis erlebt, wir haben geſehen, daß die Völker, die der entſetzlichſte aller Kriege getrennt hatte, jetzt in ſchöner Eintracht wieder Seite an Seite ſitzen, alle verbunden durch die freiwillige Annahme des Paktes des Völkerbundes. Wenn der Völkerbund noch nicht ganz univerſell geworden iſt, ſo iſt doch von jetzt an der Be⸗ weis dafür geliefert, daß er es werden kann und werden wird. Die Schlußrede des Präſidenten Nintſchitſch wurde häufig von Beifall unterbrochen und fand am Schluß ſtürmiſche Zu⸗ ſtimmung aller Delegierten, die dem Präſidenten Ovationen darbrachten. Der Haushalt des Völkerbundes ſchließt mit 24 512 341 Franken, von denen auf das Sekretariat des Völkerbundes etwas mehr als die Hälfte entfallen, wäh⸗ rend 8 Millionen Franken für das internationale Arbeits⸗ amt beſtimmt ſind und der Reſt für den Internationalen Ge⸗ richtshof. Deutſchland im Völkerbundsſekretariat EBerlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund erhielt Deutſch⸗ land das Recht, für verſchiedene Stellen im Sekretariat des Völkerbundes Bewerber namhaft zu machen. Als aus⸗ ſichtsreichſter Beamter für den wichtigen Poſten des Aemter⸗ Generalſekretärs wird der Chef der Reichspreſſeſtelle Dr. Oskar Kiep genannt. Die Auswahl unter den Kandidaten ſteht dem Sekretär des Völkerbundes zu. Am Freitag har nun die häufig vom Generalſekretariat benutzte„Danziger Nationalzeitung“ einen Vorſtoß gegen Dr. Kiep gemacht. Offenbar glauben ſehr maßgebende Kreiſe im Generalſekre⸗ tariat, daß Dr. Kiep mehr nach der engliſch⸗amerikaniſchen Seite neigt und daß das Schwergewicht Englands im Gegen⸗ ſatz zu den mächtigen Beſtrebungen Frankreichs dadurch ſtei⸗ gen könnte, wenn neben dem aus England ſtammenden Ge⸗ neralſekretär Sir Tremon ein mehr engliſch eingeſtellter Ge⸗ neralſekretr tritt. An den zuſtändigen Stellen des Auswär⸗ tigen Amtes erklärte man dieſe Auffaſſung für vollſtändig abwegig. Die Deutſchen kehren zurück Die deutſche Delegation verläßt Genf am Montag abend bis auf den deutſchen Delegierten zu der vorbereitenden Kom⸗ miſſion für die Abrüſtungskonferenz, Grafen Bernſtorff, 15 noch zu der Montagsſitzung der Kommiſſion in Genf eibt. y Paris, 26. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der„Temps“ zieht heute die Bilanz der abgeſchloſſenen Völkerbundstagung und wirft die Frage nach dem weiteren Verlauf der politiſchen Ereigniſſe in Genf auf. Das Blatt erkennt an, daß Streſemann es verſtanden habe, in Genf eine günſtige Atmoſphäre zu ſchaffen. Aber er äußert einige Zweifel über die künftige Rolle, die Deutſch⸗ land im Völkerbund ſpielen wird:„Man darf nicht vergeſſen, daß Deutſchland nicht den Weg nach Genf genommen hat, weil es vom Geiſt des Friedens durchdrungen, ſondern weil es überzeugt iſt, daß es mit ſeiner Tätigkeit im Völkerbund die beſten Ausſichten hat, wirkſam an ſeiner Wiederaufrich⸗ tung und an der Wiederherſtellung ſeiner politiſchen Her⸗ ſtellung arbeiten zu können. Man wird über die Tragweite ſeiner Zulaſſung erſt dann klar werden, wenn man feſtſtellen kann, in welchem Maße es ſeinen wiedergewonnenen Einfluß auszunützen beabſichtigt. Der Genfer Korreſpondent des„Journal des Debats“ berichtet ſeinem Blatt, es ſei wahrſcheinlich, daß Streſemann nicht zögern wird, auf der Rednertribüne des Völkerbundes die Kriegsſchuldfrage anzuſchneiden, nachdem er ſorg⸗ fältig das Terrain vorbereitet habe. Der Korreſpondent des nationaliſtiſchen Blattes äußert die Hoffnung, daß ſich die alli⸗ ierten Regierungen von dieſer Offenſive nicht überraſchen laſſen werden und rät den Vertretern der Entente, ſich vorher ütber die Richtlinien zu verſtändigen, wenn es gälte,„die Theſe des geſunden Menſchenverſtandes“ dem gefährlichen Trug⸗ ſchluſſe entgegenzuſetzen. 5 Der Typhus in Hannover — Hannover, 26. Sept. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden 20 neue Kranke eingeliefert, ſodaß die Zahl der in den Krankenhäuſern beſindlichen Kranken 1743 beträgt. Ge⸗ ſtorben ſind heute fünf Perſonen, ſodaß ſich die Zahl der Toten auf 122 erhöht. Miriithaftsforderungen des Hanjabundes Der wirtſchaftspolitiſche Geſamtausſchuß des Hanſa⸗Bundes für Gewerbe, Handel und Induſtrie, der ſich aus den Mitgliedern des Geſamtpräſidiums des Bundes und den Delegierten der dem Hanſa⸗Bund angeſchloſſenen 217 wirtſchaftlichen Verbände zuſammenſetzt, trat am Sams⸗ tag in Berlin zu einer Geſamttagung zuſammen. Nach Er⸗ ledigung interner Bundesgelegenheiten innerhalb einer ge⸗ ſch oſſenen Präſidialſitzung hielt der Präſident des Hanſa⸗ Bundes, Dr. Hermann Fiſcher, M., ein um⸗ faſſendes Referat über die vom Hanſa⸗Bund vertretenen Gegenwarts-Forderungen. Er führte u. a. aus: Der Hanſa⸗Bund habe von Anfang an die Auffaſſung vertreten, daß er die ihm anvertrauten Intereſſen nur dann erfolgreich wahrnehmen könnte, wenn er ſich dem Staat, wie ihn die großen geſchichtlichen Ereigniſſe geſchaffen haben, verbunden fühlt, wenn er in ihm den Rahmen der Schickſalsgemeinſchaft des deutſchen Volkes anerkannt und daraus das innere Recht für ſich entnimmt, in dieſem Staat für ſeine Auffaſſungen und Ueberzeugungen auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiete zu wirken. Der Redner hält es nicht für angebracht, in dem Umfange, wie es auf der Dresdner Tagung der deutſchen Induſtrie erfolgt iſt und aus ſolcher Einſtellung des deutſchen Unternehmertums Konſequenzen zu ziehen, die das parteipolitiſche Gebiet und die Frage parteipolitiſcher Konſtellationen berühren. Er glaube aber, daß es auf das Freudigſte zu begrüßen iſt, wenn der ſtaats⸗ bejahende Geiſt, von dem ſich der Hanſa⸗Bund von Anfang an habe leiten laſſen, nunmehr in ſo eindrucksvoller Form von der Haupttagung der deutſchen Induſtrie als ein Bekenntnis des induſtriellen Unternehmertums ebenfalls vertreten wird. In all den großen Problemen, vor die wir uns in unſerer Arbeit für die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft und für die Befreiung des deutſchen Vaterlandes geſtellt ſehen, iſt das Entſcheidende nicht die Formulierung dieſes oder jenes Paragraphen unter Berückſichtigung dieſer oder jener beſonderen Erwerbsſtände und ihrer betriebswirtſchaftlichen Notwendigkeiten. Es gilt erſtmals auf dem Geſamtgebiet der inneren Geſetzgebung eine Neuordnung des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Staat und Wirtſchaft herzuſtellen. Es gilt erſtmals, insgeſamt die Totalität des deutſchen Steuerweſens mit der dauernden Leiſtungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Wirtſchaft in Uebereinſtimmung zu bringen. Es gilt, die Geſamtheit der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung ſo umzu⸗ geſtalten, daß wir davor bewahrt bleiben, daß letzten Endes dem Staate die Aufgabe zufällt, ſich der Lebenslage jedes Bürgers anzunehmen. Weiterhin handelt es ſich für uns um die große Aufgabe, der internationalen Oeffentlichkeit die Fehlſchlüſſe begreiflich zu machen, die den Dawesplan be⸗ herrſchen und ſeine baldmögliche Reform notwendig er⸗ heiſchen. Die den einzelnen wirtſchaftspolitiſchen Gegenwarts⸗ fragen gegenüber von dem Präſidenten des Bundes aus⸗ geſprochenen Forderungen laſſen ſich im weſentlichen wie folgt zuſammenfaſſen: Die Neuordnung der deutſchen Finanzwirtſchaft iſt nach den mit dem Steuermilde⸗ rungsgeſetz eingeleiteten Richtlinien in beſchleunigtem Tempo fortzuführen. Bei den Vorarbeiten zum künftigen endgül⸗ tigen Finanzausgleich und der damit durchzuführenden Klä⸗ rung und Vereinheitlichung des geſamten deutſchen Steuer⸗ ſyſtems ſind vor allem zwei Geſichtspunkte zu beachten. Das den Gemeinden anzuerkennende Zuſchlagsrecht zur Reichs⸗ einkommenſteuer muß an eine Höchſtgrenze gebunden werden, die nur bei gleichzeitigem Zugriff auf die reichsrechtlich ſteuerfrei bleibenden Einkommensteile von den Gemeinden überſchritten werden darf. Die Hauszinsſteuer muß eine Umgeſtaltung erfahren, die dem urſprünglichen Charakter dieſer Steuer als einer nur periodiſchen Uebergangsſteuer entſpricht und ihre baldmöglichſte Ausſchaltung aus dem Geſamtfinanzſyſtem einleitet. Die Beſchleunigung der von der Reichsregierung derſprochenen allgemeinen einheitlichen Verwaltungs⸗ reform im Reich, Ländern und Gemeinden iſt durch die Anerkennung des Grundſatzes, daß ſich die Ausgaben der öffentlichen Körperſchaften nach den in der Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft begründeten Einnahmemöglichkeiten zu rich⸗ ten haben, zu erzwingen. Hand in Hand mit der durch Ein⸗ nahmekürzungen zu erzwingenden Verwaltungsreform iſt eine Neugeſtaltung der Haushaltsordnungen im Reich und in den Ländern in Anlehnung an die engliſche Bugetord⸗ nung erforderlich, die Ausgabebeſchlüſſe der Parlamente gegen den Willen der verantwortlichen Regierung unmöglich zu machen. Die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit muß die vornehmſte Aufgabe allernächſter Wirtſchaftspolitik ſein. Die entſprechenden Maßnahmen bürfen ſich aber nicht auf ſozialpolitiſche Hilfsaktionen beſchränken. Die Geſtal⸗ tung der deutſchen Wirtſchaft in nächſter Zukunft darf aber nicht dadurch gefährdet werden, daß der Ruf nach produktiver l. Ioktober Hoeslulse æcil Doino Fgllunq F 2. Seite. Nr. 445 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 27. September 1920 Erwerbsloſenfürſorge zum Schlagwort der öffentlichen M 5 ei⸗ nung wird und ſich auch da durchſetzt, wo jede volkswirt⸗ ſchaftliche Ueberlegung zu ihrer Ablehnung führen muß. Stärker als bisher muß Deutſchland im Intereſſe der bin⸗ nenwirtſchaftlichen Wirkungsmöglichkeit ſeiner Produktions⸗ fähigkeit den Ruf nach Kolonialarbeit erheben. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet iſt vor allem eine Reform Anter dem Geſichtspunkt der Vereinfachung — 55 Verbilligung des ſozialen Apparates zu fordern. Nicht allgemeine Minderung der Sozialleiſtungen, wohl aber Minderung der Beitragsleiſtungen für Arbeitgeber und Ar⸗ Veitnehmr durch Ausſchaltung eines aufgeblähten, zahlloſe Doppelarbeiten und unzweckmäßige Reglementierung der ſoztalen Kräfte herbeiführenden Verwaltungsapparates muß das Ziel der nächſten geſetzgeberiſchen Arbeit auf dieſem Gebiete ſein. dDie Agrarpoltktik muß mehr als bisher auf die Pro⸗ Fuktion exportfähiger Qualitätsnahrungsmittel eingeſtellt werden. Der Notlage zahlreicher Agrarbetriebe muß nicht in erſter Linie auf dem Wege immer neuer Kredite, ſondern aguf dem Wege einer Anſpannung der Betriebsgröße an dem für eine intenſive Bewirtſchaftung zur Verfügung ſtehenden Beſitz mit Eigenkapital zu ſteuern verſucht werden. Die Reviſtionsnotwendigkeit des Dawes⸗ planes hat ſich nach ſeiner zweijährigen Dauer erwieſen. Aus dem Prinzip der Anpaſſungsfähigkeit ſeiner Grundſätze an die wirtſchaftliche Entwicklung müſſen wir von deutſcher Seite jetzt vor allem folgende Reviſionsforderungen her⸗ leiten: Herſtellung eines Mitbeſtimmungsrechtes Deutſch⸗ lands bei den die Sachleiſtungen und den Bar⸗Transfer be⸗ treffenden Entſcheidungen. Aufhebung der 26prozentigen Reparationsabgabe an Eugland und Frankreich. Ueber⸗ nahme der Induſtriebelaſtung auf den Geſamthaushalt unter Aufrechterhaltung der Sonderhaftung der verpfändeten In⸗ Duſtriewerte für den Zinſendienſt der Induſtrieobligationen. Auch im Zuſammenhang mit der Durchführung des Dawes⸗ planes und mit dem jetzt erfolgten Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund iſt nochmals Deutſchlands Anſpruch auf Kolonialmandate beſonders zu wiederholen. Eröffnung der Frankfurter Meſſe 735 Sp. Frankfurt a.., 26. Sept. (Eigenber. der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Die diesjährige Frankfurter Herbſtmeſſe dürfte wohl die letzte der deutſchen Meſſen in dem Ausmaß geweſen ſein, wie wir ihre aus der Inflationszeit übernomen haben. Von der „Eiſernen Hand“ des Meſſe⸗ u. Ausſtellungsamtes des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Induſtrie darf nach den Worten Direktor Krämers gelegentlich der Eröffnung der Ausſtellung ·Faſer und Gewebe“ erwartet werden, daß nach der Oktober⸗ beſprechung der Oberbürgermeiſter der Meſſeſtädte Ord⸗ nung in die deutſchen Meſſen komme, ſoweit ſie überhaupt nochlebensfähig ſind. Als letzte der diesjährigen Herbſtmeſſen hatte Frankfurt am Main vor Leipzig u. Köln die ſtärkere Beſchickung voraus, die ſogar gegen alle bisherigen Erfahrungen die Frühjahrsmeſſe übertraf. Intereſſant it in erſter Linie die Textilmeſſe, die auch bei den zukünftigen Frankfurter Meſſen den Kern bilden wird. Die badiſche und namentlich die württembergiſche Induſtrie iſt daran ſehr ſtark beteiligt. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß beſonders Winter⸗ waren am erſten Tag gut abgeſchnitten haben. Dann folgen Damenmäntel, Pullower u. Sportfacken. Stil⸗ Ler lagen dagegen Konfektion, Berufskleider und Tuche. Im Hauſe Offenbach, der anderen Domäne der künftigen Frankfurter Meſſe, iſt es etwas ruhiger. Es beſtand wohl kiniges Jutereſſe für Lederwaren und Schuhe, beſon⸗ ders aus Pirmaſens Nachfrage beſtand aber nur für bil⸗ .8 Ualftäten. Spielwären waren wegen des be⸗ vorſtehenden Weihnachtsfeſtes gut gefragt. In Galanterie⸗ waren herrſchte große Auswahl. Ausländiſche Beſucher waren am erſten Meſſetag als Käufer kaumtemmteſſen. Im allge⸗ meinen erwartet man günſtige Abſtlüſſe für Montag oder Dienstag. Der Beſfucſch war gut, das Intereſſe rege. Er⸗ fahrungsgemäß ſetzte ſich die Mehrzahl der heutigen Beſucher aus den ſogen. Sehleuten zuſammen. Sozialdemokralie und Negierungsbildung ſeJ Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berliner Bürv.) Für den Eintritt der Sozialdemokratie in die Regie⸗ rung hat ſich auf dem Reichsbannerfeſt in Kiel der ehemalige Reichsjuſtizminiſter Radbruch ausgeſprochen. In demſelben Sinne äußerte ſich der frühere ſozialdemokra⸗ liſche Innenminiſter Wolfgang Heine in den ſozialiſtiſchen Monatsheften. Detartige Stimmen der„Vernunft haben ſich bisher im ſozialdemokratiſchen Lager immer wieder er⸗ hoben, wenn die große Koalition zur Debatte ſtand. Aber die verſchiedenen Mahnrufe der erfahrenſten und klügſten Führer wurden ſtets übertönt von den anderen, die z. Zt. noch in Partei und Fraktionen den Ausſchlag geben. Bezeichnend für deren Einſtellung iſt das offenſichtliche Mißbehagen, mit der der„Vorwärts“ von Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Volkspartei in Preußen Notiz nimmt. Das Volksparteiliche Ausſuchen, ſo bemerkt das ſozialdemokratiſche Organ von oben herab, ſtößt bei den an der preußiſchen Re⸗ gierung beteiligten Parteien auf eine ſehr große Kühle auf. Der„Vorwärts“ verlangt weiter zu wiſſen, unter welchen Vorausſetzungen die Volkspartei ihren Eintritt in die Re⸗ gierung zu vollziehen beabſichtigt und fügt bedeutſam hinzu, daß eine Wiederbeteiligung an der Regierung nicht von volksparteilichen Wünſchen und Forderungen abhängig ſei, ſondern daß dabei auch Wünſche und Forderungen der ver⸗ faſſungstreuen Parteien eine Rolle zu ſpielen hätte. Weiter frägt das Blatt, wie die Volkspartet über Braunſchweig, Thüringen und Bayern denke.„Soll das was ſie für Preu⸗ ßen erſtreben, nur in Preußen gelten, während ſie in andern Ländern antipreußiſche Reaktionspolitik treiben will?“ Ein ruſſiſch-litauiſches Vündnis Wilna von Rußland als litauiſch anerkannt Polniſche Zeitungen wiſſen zu berichten, daß in Kowno ein litauiſch⸗ruſſiſches Offeuſiv⸗ und Defenſiv⸗Bünd⸗ nis abgeſchloſſen ſei. Eine Klauſel dieſes Vertrages enthalte die Anerkennung Wilnas als litauiſches Gebiet. Da ein folcher Vertrag von großer poltitiſcher Tragweite wäre, vor allem hinſichtlich der Stellung Litauens zum Völ⸗ kerbund, müſſen erſt nähere und vor allem beſtätigende Nach⸗ richten abgewartet werden, bevor die aus polniſcher Quelle ſtammende Meldung kommentiert werden kann. Ausbau des Waſſerſtraßennetzes Auf der Hauptverſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt hielt Miniſterialdirektor Gährs vom Reichsverkehrsminiſterium einen Vortrag über das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung und die geplante Ausgeſtaltung des deutſchen Wa ſſerſtraße n⸗ netzes, worüber wiederholt berichtet worden iſt. Die Aus⸗ führung der geſamten Bauten werde Aufwendungen von ins⸗ geſamt 710 Millionen Mark erfordern, wozu bei einem Teil der Bauten noch erhebliche Länderbeiträge kommen, elle ein großzügiges Bauprogramm dar, das ſich aber auf etwa 10 Jahre erſtrecke. 1 Die große VBerliner Erſter Veberblick (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Die Große Polizei⸗Ausſtellung Berlin, die das Preußi⸗ ſche Mintſterium des Innern in Verbindung mit dem Ber⸗ liner Meſſeamt veranſtaltet, erwies ſich bei ihrer Eröffnung am Samstag im weſentlichen als vollendet. Im ganzen bie⸗ ten die drei großen Hallen des Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſegeländes etwa 25 000 Qm. bebaute Fläche. Es bildete bisher einen Uebelſtand des Berliner Meſſegeländes, daß die heiden großen Autohallen(Halle 1 und 2) durch eine breite Verkehrsſtraße, die Oſtpreußen⸗Allee, von der Funkhalle (Halle 3) getreunt wurden, ſo daß die Beſucher bei Ausſtellun⸗ gen, für die alle drei Hallen in Anſpruch genommen wurden, dieſe breite Straße durchqueren mußten, um von einem Teil der Ausſtellung in den anderen zu gelangen, was bei dem rieſigen Autoverkehr mit großer Gefahr verknüpft war. Eben⸗ ſo mußte man eine breite, gleichfalls von Autos befahrene Allee überqueren, wenn man von Halle 1 nach Halle 2 gelan⸗ gen wollte. Dieſen bedenklichen Zuſtand konnte natürlich die Polizei nicht dulden, am wenigſten bei einer Veranſtaltung, zu der ſie nicht allein das Deutſche Reich, ſondern auch noch das geſamte Ausland geladen hat. Durch Ueberbrückung der Oſtpreußen⸗Allee iſt nun das ganze Ausſtellungsgelände zu einem geſchloſſenen Terrain vereinigt worden, ſo daß ſich der Ausſtellungsbeſucher frei und ohne Gefahr auf dem Gelände bewegen kann. Ebenſo iſt die zwiſchen den beiden Autohallen liegende Allee geſperrt und der Wagenverkehr umgeleitet, ſo daß die Ausſtellungsbeſucher mit dieſem nicht mehr in Berührung kommen. Zweck der Polizei⸗Ausſtellung iſt es, durch gemeinſame Arbeit der Kulturſtaaten die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu perbeſſern und bei Bekämpfung des internationalen Verbrechertums die gemeinſame Arbeit der Staaten zu feſtigen und zu fördern. Vom Kaiſerdamm ge⸗ langt man durch den Haupteingang der Halle 1 in eine Ehren⸗ halle, wo uns das Reich und die Staaten eine allgemeine Ueberſicht über die polizeiliche Tätigkeit in Deutſchland und im Auslande verſchaffen. Von hier aus gelangt man in die Gedenkhalle für die im Dienſt gefallenen Polizeibeamten, dann in die Gruppe„Polizei⸗Beamtenweſen“, die die ſachliche Ausbildung des Polizeibeamten veranſchaulicht und ſchließlich Poltzei⸗Ausſtellung hält u. a. eine Folterkammer mit einer vollſtändigen Samm⸗ lung aller Werkzeuge der peinlichen Halsgerichtsordnung, Ur kunden und Akten über den Fall Caſpar Hauſer, 8 Prozeßakten über den berüchtigten Schinderhannes Mainz nebſt bezüglichen Bildern; im übrigen werden gemeinſame Arbeit aller deutſchen Länder die bedeutſamee Kriminalfälle aller Zeiten veranſchaulicht. In einer Gi Polizei und Preſſe werden wir u. a. über den polizeilichen Kampf gegen Schund⸗ und Schmutzliteratur ane richtet; eine Muſterpolizeiwache gewaährt uns Einbli in den inneren Dienſtbetrieb eines Polizei⸗Reviers. Im Mittelpunkt der Schupo⸗Halle(Halle), die—5 uniformierten Polizei, der Verkehrspolizei und der Techn eingeräumt wurde, ſehen wir den neuen, für den Alexander⸗ platz in Berlin beſtimmten Verkehrsturm; daneben das dell des erſten Newyorker Verkehrsturms, das der Nunee Commiſſioner J. Harris, Newyork, der Berliner Verkehrs⸗ polizei geſchenkt hat. Der Reichsverband der Deutſchen 1 mobilinduſtrie zeigt in einer Kollektiv⸗Ausſtellung die po 15 zeilichen Spezialfahrzeuge; der telegraphiſche kehr der Polizei wird durch das Nachrichten⸗techniſche Amt deß Polizei⸗Präſidiums veranſchaulicht. An dem Modell eine Villa wird die zweckmäßigſte Art des Selbſtſchutzes dur 3 elektromechaniſche Sicherungsanlagen dargeſtellt. In Halle (Funkhalle) herrſcht neben der Feuerwehr die Kriming. polizei. Hier wird die Tätigkeit der Kommiſſariate ſ Einbruch, Diebſtahl, Betrug, überhaupt das geſamte Tätig⸗ keitsgebiet der Kriminalpolizei unter Berückſichtigung der in⸗ tereſſanteſten Kriminalfälle erläutert, auch die Entwicklung der weiblichen Poltzei. Eine beſonders intereſſan Ausſtellungsgruppe umſchließt gefälſchte Kunſt werk. die vom Miniſterium in Verbindung mit der Generaldirek⸗ tion des Staatsmuſeums und der Nationalgalerie zufammen⸗ geſtellt ſind und die Mittel zur Bekämpfung der Fälſther⸗ künſte zeigen. Auf dem Freigelände werden Polize hunde vorgeführt, ferner die Dienſtfahrzeuge der Polize 7 fahren, die Alarmierung einer Feuerwache, Sprungtuchvel⸗ ſuche und Löſchproben. Dies iſt in großen Zügen die Polizei⸗Ausſtellung, wie ſſe ſich dem Beſucher bei der Vorbeſichtigung darbot. Auf il⸗ in das Polizei⸗Muſeum in der Mitte der Halle. Claß verhaftet EBerlin, 26. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Republikaniſchen Führertagung, die geſtern im Rathaus begann, hat der Berliner Polizei⸗Vizepräſident Oskar Frie⸗ densberg bei der Erörterung des Themas„Wege zum Einheitsſtaat“ auf die Gegenſätze zwiſchen den preußiſchen Exekutive⸗ und den Reichsbehörden verwieſen. In dieſem Zuſammenhange teilte er mit, daß in dem Hochverratsverfah⸗ ren gegen den alldeutſchen Führer Claß vor einigen Tagen der Hauptbelaſtungszeuge auf Anordnung des Ober⸗ reichsanwalts wegen angeblichen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe verhaftet worden iſt. Die Verhaftung gründet ſich, wie von anderer Seite hinzugefügt wird, darauf, daß der Verhaftete vor drei bis vier Jahren ein vom Reichswehrmini⸗ ſterium abgelehntes Patent durch Vermittlung eines rechts⸗ ſtehenden Abgeordneten dem Auslande angeboten haben ſolle. Die„Voſſ. Zeitung“ weiß zu dem gleichen Thema„Diver⸗ genz zwiſchen Reichs⸗ und Staatsbehörden“ zu berichten, daß das Reichswehrminiſterium vor einigen Tagen die Entfer⸗ nung von gewiſſem Material aus der geſchloſſenen Abteilung der vom preußiſchen Innenminiſterium veranſtalteten Po⸗ lizeiausſtellung verlangt habe. Es ſoll ſich dabei um die Maſchinenpiſtole handeln, mit der Walter Ra⸗ thenau ermordet wurde und ferner um das geſamte Material, das mit dem ememordfall Wilms in Ver⸗ bindung ſteht. Schließlich handelt es ſich noch um die Ausſtel⸗ ſch lungsobfekte über die Taten der Kommuniſten Hölz und Plättner. Außerdem hat man darauf beſtanden, daß an Stelle des Wortes„Jememörder“ das Wort„Verräter“ oder „Mörder“ tritt und ferner, daß alle militäriſchen Bezeichnun⸗ gen, Dienſtgrade uſw. bei der Darſtellung von üblichen Straf⸗ taten überklebt werden müſſen. Auf die auf der„Führertagung“ gehaltenen Reden, die vom republikaniſchenStandpunkt ausgehend ſich für den deut⸗ ſchen Einheitsſtaat einſetzten, kommen wir noch zurück. Bemerkenswert iſt, daß ſämtliche Reöͤner eine Zerſchla⸗ gung Preußens ablehnten. Ankauf von Anleiheablöſungsſchuld Eine Hilfsmaßnahme für Betagte Von auſtändiger Stelle wird mitgeteilt:„Der Reichs⸗ finanzminiſter wird entſprechend einem Wunſche des Haus⸗ altsausſchuſſes des Reichstages in den nächſten Tagen eine ekanntmachung über den Ankauf von Anletheablö⸗ ſungsſchuld und Ausloſungsrechten betagter Leute erlaſſen. Im Inland wohnende deutſche Staats⸗ angehörige, die älter als 65 Jahre ſind, ein Vermögen von weniger als 20 000 Reichsmark haben und im Kalenderjahr 1925 ein Einkommen von weniger als 3000 Rm. hatten, können die Ablöſungsſchuld und die Ausloſungsrechte, die ſie als Alt⸗ beſitzer von Markanleihen des Reichs zugeteilt bekommen haben, bei den Finanzämtern verkaufen. Der Kaufpreis beträgt 40 Rm. für je 12.50 Rm. Nennbetrag der Anleihe⸗ ablöſungsſchuld einſchl. der Ausloſungsrechte und liegt damit über den Preiſen, die zur Zeit im freien Verkehr der Börſe für die Ausloſungsrechte genannt werden. Er entſpricht einem Satze von 8 Prozent des Nennbetrages der alten Mark⸗ anleihen, für die die Ausloſungsrechte ausgegeben werden. Der Höchſtnennbetrag der Ausloſungsrechte, den ein einzelner Gläubiger zu dieſem Kurſe an das Reich ver⸗ kaufen kann, iſt 500 Rm.; dies entſpricht 20 000 Mark Nenn⸗ betrag der alten Anleihen. Der Ankauf wird vom 4. Okto⸗ ber dieſes Jahres an durch die Finanzämter vor⸗ genommen. Die Anlethegläubiger, die ihre Anleiheablöſungs⸗ ſchuld und ihre Ausloſungsrechte verkaufen wollen, müſſen ſich zunächſt bei der Polizeibehörde eine Beſcheinigung über ihr Alter, ihre Reichsangehörigkeit und ihren inländiſchen Wohnſitz beſchaffen. Auf Grund einer ſolchen Beſcheinigung können ſie den Verkaufsantrag bei dem Finanzamt, das für ihre Einkommenbeſteuerung zuſtändig iſt, ſtellen. Der Ver⸗ kauf der Anleiheablöſungsſchuld und der Ausloſungsrechte empfiehlt ſich vor allem für die Perſonen, die ein Einkommen von mehr als 800 Rm. haben. Für die übrigen dürfte es zweckmäßiger ſein, die Ablöſungsſchuld und die Ausloſungs⸗ rechte zu behalten, weil ſie im Falle der Bedürftigkeit im Sinne des Anleißeablöſungsgeſetzes einen Anſyruch auf eine laufende Vorzugsrente haben, deren Bezug für ſie vorteil⸗ hafter iſt als der Verkauf.“ 5 Ein Muſſolini⸗Beleidiger verhaftet. Wegen beleidigen⸗ der Aeußerungen über Muſſolini hat die römiſche Polizei den Dieſe ent⸗ tereſſante Einzelheiten wird in einem weiteren Bericht nä eingegangen werden. Fr. Hth Räuberiſcher Aeberfall in der Tauentzienſtraße — Berlin, 26. Sept. Ein unerhörtes Räuberſti wurde geſtern nachmittag am hellichten Tage in der Ta entzienſtraße, der verkehrsreichſten Gegend des Weſtens, geführt. Unverſehens drang ein Mann mit erhobenel, Revolver in das„Kunſtkabinett Tauentzien“, Juwelen und dergleichen vertreibt, ein. Im Laden war 5 dieſer Zeit nur ein einziger Angeſtellter anweſend. D, Fremde drang mit erhobener Waffe auf den Angeſtellten ei drängte ihn in das Hinterzimmer hinein und hielt nun unt fortgeſetzten Drohungen alle, die ſich dort befanden, in Schaen In dieſem Augenblick kamen noch zwei Männer in 5 Laden hereingeſtürzt. Während der eine ſich auf die koſtbarg Auslagen im Schaufenſter warf und dieſes ausräumte, wan der andere eine Vergaſungsbombe, um ihn zu decke und feuerte, ebenfalls im Laden, um die Leute im Hinteg⸗ raum noch mehr einzuſchüchtern, mehrmals. Als durch 4 Knallerei die Vorübergehenden und Hausbewohner aufmell ſam wurden, lief zunächſt der Räuber mit der Beute aus d Schaufenſter davon. Ihm folgte gleich der zweite und dag auch der dritte. Die Verbrecher bahnten ſich den Weg du 1 das angeſammelte Publikum durch Drohung mit de⸗ Waffe. Schupobeamte und Paſſanten nahmen die Veſ, folgung auf. Die Räuber flüchteten dann in das Kag, haus des Weſtens hinein; den Pförtner und einen ſchäftsführer, der ſich ihnen entgegenſtellte, bedrohten 1 gleichfalls mit den Revolvern und ſtießen ſie beiſeite. In deg ſtark beſuchten Kaufhauſe, in dem große A ufregun⸗ entſtand, liefen ſie durch mehrere Gänge, bis ſie ve t wunden waren. Die Wache des 12. Reviers, die ſofe, benachrichtigt wurde, Schupo⸗ und Kriminalbeamte ſperr das ganze Viereck des großen Hauſes ab, um es gründlich 5 durchſuchen. Nach den genaueren Feſtſtellungen handelt e ſich ohne Zweifel um einen durch längere Beobachtungen 5f bereiteten Plan. Der Wert der geraubten Sachen wird 75 mehrere hunderttauſend Mark geſchätzt. Vor allem ftelen den Räubernkoſtbare Perlen, Brillanten und dergleichen 5 die Hände. Die Verbrecher ſind bis jetztnoch nicht geſun den. Der Inhaber des Geſchäfks iſt nicht verſichert. Er ge⸗ für die Wiederbeſchaffung des geraubten Gutes eine 00 lohnnug von 10 Prozent ausgeſetzt, mindeſtens aber 100 Mark, weil der Schaden mindeſtens 100 000 Mark beträgt⸗ Letzte Meloͤungen Rückkehr der Oſtaſien⸗Expedition — Berlin, 26 Sept. Die Ofcaſten⸗Erpebditton der Deng ſchen Lufthanſa, die am 28. Juli geſtartet, am 30. Aug in Peking eingetroffen und von dort am 8. September 11 der abgeflogen war, iſt am heutigen Sonntag nachmittag na Berlin zurückgekehrt, wo ihr im Zentralflughafen Tentzen hofer Feld ein feierlicher Empfang bereitet wurde. Bei Ankunft konnten ſich die Expeditionsmitglieder des Anſtun n der Erſchienenen kaum erwehren. Von allen Seiten mu e⸗ ſie die Glückwünſche entgegennehmen, bevor ſie zu ihren And hörigen gelangen konnten. Reichsverkehrsminiſter Krohne betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß e on⸗ pbei dieſem Unternehmen nicht um eine ſportliche Aufgabe, 0 dern um ein Höchſtmaß an Leiſtungen von Mann u. Ma 5 gehandelt habe.— Im Namen der Reichsregierung Ruß⸗ er insbeſondere den Regierungen Litauens, Lettlands, en. lands und Chinas für ihre Mitarbeit an dieſem Unternehm Schleſinger und Genoſſen Polizel, — Hannover, 26. Sept. Die bisher im hieſigen und gefängnis inhaftierten Attentäter Otto Schleſinerführt Wikli Weber ſind in das Gerichtsgefängnis über pur⸗ worden, wo ſie bis zu der in Kürze beginnenden 12— 75 gerichtsverhandlung, die in Hildesheim ſtattfinden wir 9 der bleiben werden. Im Gerichtsgefängnis befindet ſich au mitverhaftete und ſtark belaſtete Walter Weber. Kämpfe mit Plünderern in Florida — Miami, 26. Sept. Zwiſchen Plünderern und 1 ſoldaten kam es zu Zuſammenſtößen, in deren 58be vier Perſonengetötet wurden. In einem Voron faßt Miami wurden drei Neger, die beim Plündern gucht worden waren, von der tobenden Menge ſofort ge liochen, und verbrannt. Um dem Unweſen ein Ende zu m Mariue, Faſziſten Amerigo Dumini verhaftet, n wurde ein größeres Detachement Marineſoldaten nach 7 zerſtörten Gebieten geſandt. ſowie Veranſtaltungen der Feuerwehr: das Schaumlöſchver“ 3 ſich ———— — * — * FAFPPFco nee * Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 445 5 Montag, den 27. Sepkember 1926 Stkädtiſche Nachrichten Franziskusfeier im Nibelungenjaal Maſſenkundgebung der katholiſchen Kirchengemeinde Die Katholiken Mannheims begingen geſtern nachmittag im Nibelungenſaal des Roſengartens die Feier des hl. ranzisrus. Der Beſuch der Verauſtallung, die um alb 5 Uhr ihren Anfang nayhm, war ſo ſtark, daß der große Saal bis auf deu letzten Platz beſetzt war. Der Klerus mit Prälat Bauer an der Spitze, war vollzählig erſchienen. benſo bemerkte man unter den Anweſenden zahlreiche pro⸗ minente Vertreter der katholiſchen Kirchengemeinde. Eingeleitet wurde die ſtimmungsvolle Feier durch die ver⸗ ſtärkte Kapelle Becker mit dem in ſubtilſter Ausarbeitung u Gehör gebrachten Feſtmarſch nach Themen aus Beethovens S⸗dur⸗Konzert von Wieprecht und die Egmont⸗Ouvertüre von Beethoven, die, ebenfalls virtuos vorgetragen, lebhaften eifall fand. Einen mächtigen Eindruck hinterließ auch eethovens„Die Ehre Gottes in der Natur“, die unter rgel⸗ und Orcheſterbegleitung von den vereinigten Kirchen⸗ chören unter der Leitung von Hauptlehrer A. Häfner ton⸗ und klangſchön geſungen, eine weihevolle Stimmung rvorrief. Prälat Bauer begrüßte in ſeiner gewinnenden Art die ſtattliche Verſamm⸗ ung, insbeſondere aber den Feſtredner und ſtellte feſt, daß gerade in Mannheim allgemeines Verſtändnis für den großen Heiligen von Aſſiſi vorhanden ſei. Der Redner bemerkte weiterhin, daß ihm das Herz aufgehe beim Anblick der großen Zahl der Feſtbeſucher. Die Verſammlung ſei nach Quantität und Qualität gleich hervorragend. Letzteres ſei allerdings ein ſtolzes Wort. Aber er kenne ſeine Mannheimer. Mann⸗ eim ſei von altersher ein großer Verehrer des hl. Fran⸗ ziskus geweſen. Es beſitze in Waldhof eine Franziskus⸗ Lirche, außerdem ſeien ſeit 2 Jahren Franziskannerinnen in ule und im Religionsunterricht tätig. Seit einem Jahr gabe man hier an der Bonifaciuskirche auch Franziskaner. Die Ausführungen wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Nach dem prächtigen Andante der H⸗moll⸗Sinfonie von Franz Schubert, das die Kapelle Becker mit tiefer Beſeelung wfedergab, hielt Pater Dionyſius, Domprediger aus Köln, die Feſtrede. Der Pater, dem der Ruf eines glänzenden und geiſtreichen Kanzelredners vorauseilte, zeichnete ein iebevolles Bild des hl. Franziskus. ö ie Leidenswege und die Erweckung von Franz von Aſſiſi, der unter der Hoheit des Kreuzes den Weg gefunden hat und heute für Millionen und Abermillionen Menſchen Vor⸗ ild und Führer geworden iſt. Er war, wie ſeine Zeit⸗ genoſſen ſchrieben, von mittlerer Statur, mit leuchtenden ugen und einer feinen Art des Auftretens. Sein Geld und Gut und ſeine reichen Kleider gab der ritterliche, jugendliche Menſch den Armen und Kirchen und kleidete ſich ſelbſt in ein rauhes Gewand. Ueberallhin drang ſeine Botſchaft von der großen Gottesliebe und Selbſtverleugnung. Die Kreatur ottes ſammelte ſich um ihn. Er ſah überall die Spuren deſſen, zu dem er tagtäglich betete: Mein Gott! Mein Gott! Nichts hatte er und doch beſaß er alles. Wenn der Menſch von heute auch ſo durch die Natur wanderte, wie Franz von Alſſiſi, ſo hätte auch er den gleichen ritterlichen Geiſt wie der große Heilige, der Stifter des Franziskanerordens. Die intereſſanten Ausführungen des Feſtredners wur⸗ den mit minutenlangem Beifall aufgenommen. Prälat Bauer ſprach dann noch einige kurze Worte, worauf die impoſante Veranſtaltung, die von 4500 Perſonen beſucht 5 mit der Allmacht von Schubert einen würdigen Ab⸗ uß fand. ch. Eer t wurde Hauptlehrer und Turnlehrkandidat Jo⸗ ſef B 1 5 ber an der Volksſchule in Heidelberg zum Turn⸗ lehrer am Realgymnaſi m in„ * Zivilrechtspflege beim Amtsgericht Mannheim. Nach⸗ dem 15 des hieſigen Amtsgerichts durch einen dußerſt zweckmäßigen Ausbau des Dachgeſchoſſes eine weſent⸗ liche Erweiterung erfahren haben, werden die Mahnſachen⸗ gerichtsſchreibereien, die anfangs April aus dem Amtsgerichts⸗ gebäude nach 5 3, 1 wegverlegt wurden, von jetzt ab wieder im Altbau des Amtsgerichtsgebäudes(Schloß)) untergebracht. as Nähere wolle aus der amtlichen Bekanntmachung in die⸗ ſer Nummer erſehen werden. Unfall eines Mannheimer Autos. Fuedeksheim und Vad Dürkheim überſchlug ſich geſtern das Auto eines Mannheimer Kaufmanns. Während von den inſaſſen eine Dame eine Verrenkung davontrug. kamen eine eitere Dame und ein Herr mit dem Schrecken davon. Der ahrer, der Sohn des Beſitzers des Autos. eines neuen engliſchen Wagens, wurde lebensgefährlich verletzt ins Dürkheimer Krankenhaus eingeliefert. Er ſchilderte bgeh * Der geſtrige Sonntag war inſofern eine angenehme Ueberraſchung, als man allgemein mit Regen gerechnet hatte. Die Wetterfeſten, die ſchon in der Frühe zu einem Tagesaus⸗ flug aufbrachen, wurden für ihren Wagemut nicht beſtraft. In den Vormittagsſtunden war der Himmel ſo gut wie wol⸗ kenlos. Mittags ſchien die Sonne ſo warm, daß man unbe⸗ denklich einen Spaziergang ohne Ueberkleidnug wagen konnte. Erſt in den Nachmittagsſtunden trat ſtarke Bewöl⸗ kung ein. Mit dem Verſchwinden der Sonne hinter dem Wolkenvorhang verſchärfte ſich die herbſtliche Kühle, die uns die vergangene Woche gebracht hat. Die Konzertgärten waren infolgedeſſen nicht ſehr ſtark beſetzt. Wer ſich niederließ, mußte ſchon warm angezogen ſein. Auch die Parkanlagen wieſen nicht den üblichen Maſſenbeſuch auf. Das Ludwigs⸗ haſener Strandbad war verödet. In den Mannheimer Bade⸗ auſtalten konnte man ebenfalls feſtſtellen, daß die Hauptſaiſon vorüber iſt. Nur die ganz abgehärteten Stammgäſte finden ſich noch ein. In den Abendſtunden herrſchte in den Haupt⸗ ſtraßen ein ſehr lebhafter Verkehr. Hierbei war feſtzuſtellen, daß ſich die Damenwelt der kühlen Herbſtwitterung angepaßt hat. Die leichte Sommerkleidung hat wärmeren Hüllen weichen müſſen. Und auch die Herren gehen im Ueberzieher aus. In der Natur herbſtelt es ſehr ſtark. Darüber hat der geſtrige ſchöne Tag nicht hinwegtäuſchen können. * Architekten⸗Wettbewerb für das ſtädtiſche Hotel. Wie verlautet, ſind zur Einreichung von Entwürfen für den vom Bürgerausſchuß beſchloſſenen Hotelbau die Mannheimer Architekten Eſch, Platen, Plattner, Dr. Schmechel und Dr. Tilleſſen aufgefordert worden, außerdem drei auswärtige Architekten, u. a. Prof. Bonatz⸗Stuttgart und Profeſſor Kreis⸗Düßeldorf. Als Bauplatz kommt anſchei⸗ nend einer der beiden in der Oſtſtadt in Ausſicht genom⸗ menen Plätze in Frage. Bezüglich des Fremdenheimes für Minderbemittelte iſt die Errichtung in den Lauer⸗ ſchen Gärten an der Stelle beabſichtigt, wo das Handelskam⸗ mergebäude ſich erheben ſollte. Veranſtaltungen * Der Mannheimer Hausfrauenbund, die Berufsorgani⸗ ſation der Hausfrauen, nimmt nunmehr nach den Ferien ſeine Winterarbeit auf. Die praktiſchen Kurſe beginnen demnächſt, insbeſondere auf vielſeitigen Wunſch auch Tiſchdeck⸗ und Servierkurſe.(Siehe Anzeige.)] herbſterlältung Ihr mit den leichten Kleidern, ihr leichtſinnigen und ihr leichtbluſigen noch mehr, ihr Leichtſtrümpfigen! Wie lange noch und der Schnupfen heut euch. Was? Ihr behauptet, daß man Schnupfen auch in der Stube bekommen könnte, auch im Sommer gehabt hätte? Freilich iſt das möglich, aber der Herbſtſchnupfen iſt hartnäckiger und gibt ſchon etwas zu knacken, wenn er einmal zupackt. Man ſollte ſo etwas nicht leicht nehmen. Der Schnupfen gehört zu den Krank⸗ heiten, die nicht beachtet und dadurch ein günſtiger Ent⸗ ſtehungsboden für alle anderen Unliebſamkeiten werden: Ka⸗ tarrhe mit Stimmbänderverſchleimung und Lungenentzün⸗ dung. Aus einer vernachläſſigten Erkältung kann ſehr leicht ein Kehlkopfleiden werden, daß ſchon mehr als einmal Ver⸗ anlaſſung zum Wechſel des Berufs gegeben hat. Alles, weil man ſich„nur“ erkältet hatte. Wenn die Abende kühler werden, ſorge man dafür, daß die leichtgekleideten Kinder das Haus aufſuchen, wenn ſie ſich beim Spielen durchſchwitzt haben. Fangen ſie an zu huſten, ſo reiche man ihnen Fenchelhonig, Mineralpaſtillen oder Malzextrakt, möglichſt in heißer Milch. Als Hausmittel gegen Erkältungen ſind warme oder kalte naſſe Packungen anzura⸗ ten. Treten die Erkältungserſcheinungen ſtärker zutage, ſo ſchicke man die Kranken ins Bett und laſſe ſie tüchtig ſchwitzen. Heißes Zitronenwaſſer, Flieder⸗ oder Lindenblütentee treibt zu Schweiß. Auch Fuß⸗ oder Dampfbäder ſind wirkſam, ſo⸗ lange das Uebel noch friſch iſt. Die Herbſterkältung iſt oft genug ſchon eine Wintererkältung geworden, und man hat nichts darauf gegeben, bis man eines Tages erkannte, daß man ſie ſehr zu Unrecht verſchleppt hat. Am beſten iſt immer Vorſorgen und Vorbeugen, beſonders für Perſönlichkeiten, die von ſchwächlicher Geſundheit ſind. A. B. * * Reichswohnungszählung. Der Ausſchuß für Siedlungs⸗ und Wohnungsweſen des Reichswirtſchaftsrates nahm den Geſetzentwurf über eine Reichswohnungszählung im Jahre 1927 und die Feſtſtellung der Zahl der Wohnungſuchenden an. Der Geſetzentwurf hatte urſprünglich vorgeſehen, Gemeinden unter 2000 Einwohnern nicht zu berückſichtigen. Der Reichs⸗ wirtſchaftsrat hat jedoch dieſe Einſchränkung geſtrichen. Die ſtatiſtiſche Aufnahme ſoll von den Länderregierungen vor⸗ genommen und an Hand von Grundſtücksliſten und Woh⸗ nungskarten, die vom Grundſtückseigentümer auszufüllen ſind, durchgeführt werden. * Zollabfertigung von Liebesgabenſendungen in Polen. In Anbetracht der gegenwärtigen ſchlechten wirtſchaftlichen Lage hat das Polniſche Finanzminiſterium die Zollfreiheit von eingehenden Liebesgaben, wie gebrauchte Kleider, Wäſche und Schuhe ſowie andere Gegenſtände des täglichen Bedarfs, die mit Rückſicht auf ihren Charakter als kleine Geſchenke und ihr Quantum den Verhältniſſen entſprechend angepaßt ſind, an⸗ geordnet. Die Zollfreiheit iſt an die Abgabe einer Deklaration ſeitens des Abſenders gebunden, deren genauer Wortlaut bei der Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim, Börſe, Zimmer 7, eingeſehen werden kann. Sendungen, die hinſichtlich ihrer Qualität oder Menge, be⸗ züglich ihres philantropiſchen Charakters Zweifel aufkommen laſſen, können von den Zollämtern vom Zolle nicht befreit werden. * Alte Leſebücher in der Volksſchule. Dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts iſt lt.„Karlsr. Ztg.“ Klage da⸗ rüber zugegangen, daß an verſchiedenen Orten des Landes in den unteren Volksſchulklaſſen noch die alten Leſebücher im Gebrauch ſeien. Dies iſt richtig. Die Verſorgung der Volks⸗ ſchüler mit neuen Leſebüchern vollzieht ſich in dem Umfang, wie es dem Verleger möglich iſt, mit ſeinen Lieferungen nach⸗ zukommen. Es beſteht die Ausſicht, daß in kürzeſter Zeit alle Beſtellungen vollzogen und die geſamte Schule mit neuen Leſebüchern ausgerüſtet iſt. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden Landgerichtsrat Dr. Karl Rupp in Heidelberg zum Oberlandgerichtsrat, Notar Heinr. Schmidt in Pforzheim zum Notariatsdirektor, Oberregierungsrat Guſtav Künkel im Miniſterium des Kultus und Unterrichts zum Miniſterialrat daſelbſt, die Regierungschemiker Dr. E. Wohnlich und Dr. Rudolf Tiemann an der Staatlichen Lebensmittelunterſuchungsanſtalt Karlsruhe zu Oberregte⸗ ungschemikern daſelbſt, die außerplanmäßigen wiſſenſchaftl. Hilfsarbeiter Dr. Fritz Türk und Dr. Alfred Blech⸗ ſchmidt an der Staatl. Lebensmittelunterſuchungsanſtalt Karlsruhe zu planmäßigen Regierungschemikern, die außer⸗ planmäßigen wiſſenſchaftl. Hilfsarbeiter Dr. K. Brückner u. Cö⸗ leſtin Mondlange an der Chem. tech. Prüfungs⸗ und Ver⸗ ſuchsanſtalt in Karlsruhe zu planmäßigen Regierungschemi⸗ kern daſelbſt. Planmäßig angeſtellt wurden die wiſſenſchaft⸗ lichen Hilfsarbeiter Dr. Max Mündler, Dr. Vogt und Dr. Reinmuth an der Landesſternwarte auf dem König⸗ ſtuhl bei Heidelberg. Verſetzt wurden die Landgerichtsräte Erwin Ein⸗ wächter in Offenburg nach Heidelberg, Friedrich Haſen⸗ camp in Freiburg nach Offenburg, Clemens Günther in Offenburg unter Zurücknahme ſeiner Ernennung zum Amts⸗ gerichtsrat in Freiburg 5 Freiburg, Amtsgerichtsrat Karl Lauck in Karlsruhe nach Freiburg, die Notare Otto Mül⸗ ler in Bonndorf nach Pforzheim und Wilhelm Harrer in Achern nach Konſtanz. Zuruhegeſetzt auf Anſuchen: Amtsgerichtsrat Franz Walter in Radolfzell bis zur Wiederherſtellung ſei⸗ ner Geſundͤheit. Schleſiſche Kinder als Gäſte des badiſchen Staatspräſidenten X Karlsruhe, 25. Sept. Geſtern vormittag trafen auf dem hieſigen Bahnhof 80 ſchleſiſche Kinder auf Einladung des badiſchen Staatspräſidenten Trunk ein. Dieſe Einladung ſollte gewiſſermaßen eine Entſchädigung für den durch den kleinen Schlierbacher Unfall verurſachten Schrecken ſein. Die Kinder waren bis geſtern in Kur in Siegelsbach bei Rappenau. Erſchienen waren u. a. Frau Staatspräſident Trunk, Ober⸗ regierungsrat Müller als Vertreter des Staatspräſidenten, ferner der Präſident der Reichsbahndirektion u. a. m. Nach einem Feſtſchmaus in der Feſthalle überreichte Frau Staats⸗ präſident jedem Kind ein kleines Päckchen Naſchwaren. * ? Heddesheim, 26. Sept. Beim Kartoffelaus⸗ zackern ſcheute plötzlich das junge Nebenpferd des Landwirts M. Wanner. Wanner kam zu Fall und wurde an die linke Bruſtſeite getreten. Zum Glück hängte ſich beim Wenden der Pflug aus, ſo daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. sch. Reilingen, 23. Sept. Ein Burſche von hier, der in Ketſch beſchäftigt iſt, wurde von der Gendarmerie wegen eines Fahrraddiebſtahls in Talhaus verhaftet. * Furtwangen, 26. Sept. Am Dienstag vormittag wurde hier ein kurzes Erdbeben verſpürt, das jedoch nur von lokaler Natur geweſen zu ſein ſcheint. Fenſter, Wandgeräte und Möbelſtücke wurden in leichte Erſchütterung gebracht. * Stockach, 24. Sept. Heute mittag ſprang der Landwirt Engelbert Muffler in Orſingen im Fieberwahn auf das 2. Stockwerk ſeines Hauſes und blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen. Vattiſtini in Mannheim Das Haus der Beifallsſtürme, zu dem das Apollotheater geworden iſt, ließ am Samstag die Wogen der Begeiſterung hochgehen, als der letzte Sänger, Battiſtini, auf dem dodium ſtand. Aus der überreichen Schatzkammer ſeiner Ge⸗ änge breitete er eine Fülle von Kleinodien aus und die aller⸗ oſtbarſten waren mit darunter. Die unerreicht hohe Kultur dieſes Großmeiſters des Bel⸗ canto, die ganze ritterliche Erſcheinung dieſes Römers, der menſchliche und künſtleriſche Größe mit echter Beſcheidenheit 1 Haltung und Geſte zu verknüpfen weiß, war von aller⸗ ſtärkſter Wirkung, die ſich von Vortrag zu Vortrag ſteigerte. Verdi, Donizetti, Roſſini, nicht minder alte Italiener, Mozart, Rubinſtein, ſelbſt Spanier lebten auf in dieſen undern des Geſanges, von denen noch zu künden ſein wird, amit das Ereignis auch im Bild gefeiert ſei, ſoll es in der beutigen Abendausgabe dieſer Zeitung im Zuſammenhang mit der Würdigung der Perſönlichkeit Battiſtinis geſchehen. k. Theater und Muſik Vortragsabend Walther Sedlmayr. Walter Sedl⸗ yr iſt in Mannheim kein Unbekannter mehr, und ſeine e Könnerſchaft bewies er erſt wieder am Samstag abend der Harmonie. Den Romantikern hatte Sedlmayr einen zweiten Abend gewidmet, und die Anziehungskraft, Battiſtini ausübke, mag wohl auch dazu beigetragen aben, daß der Vortrag nicht beſſer beſucht war. Denjenigen Ger, die gekommen waren, wurde der Abend zu einem vollen Benuß. Sedlmayr trug Gedichte und aus Werken von rentano, Arnim, Eichendorff, Jean Paul und Mörike vor, ud fand mit ſeinem vornehmen und Verdzicht auf jede Effekt⸗ Iſcherei leiſtenden Vortrag herzlichen und ſtarken Beifall. deie Vortragskunſt Walther Sedlmayrs iſt gediegen und bveherrſcht, und zwingt durch die wirkſame Unterſtreichung des ein Seeliſchen die Hörer in ihren Bann. Mit Arnims Wanderer und Mädchen“, Eichendorffs„Nachtwanderer“ dnud„Kehraus“, Jean Pauls„Des Maria Wuz Tod“ und Mörikes„Feuerreiter“ ſchuf der Künſtler die ſtärkſten Ein⸗ drücke. Setzt auch die Romantik die äſthetiſche Idee anſtelle m doh in und nicht der Zweck des Lebens iſt, bisweilen iſt es doch recht ſchön, einmal wieder in ihrem Phantaſiereich zu leben, und der verborgenſten Schwingungen der Seele ihrer Welt zu lauſchen, die Sedlmayr ſo trefflich Shaws neues Vegetarianer⸗Stück. Nach den Mittei⸗ lungen des italieniiſchen Journaliſten Gino Cornali im „Secolo“ trägt ſich Bernard Shaw mit der Abſicht, ein Stück mit dem Titel„Vegetarianer“ zu ſchreiben. Er hat es wenigſtens ſeinem Freund, dem Bildͤhauer Prinzen Kaul Trubetzkoy, verſprochen. Dieſer modelliert gegen⸗ wärtig eine Statue des engliſchen Dramatikers, der zu ihm Shaw während ſeines Aufenthalts in Italien geſeſſen hat. Shaw und Prinz Trubetzkoy ſind alte Freunde aus der Zeit, als der ruſſiſche Bildhauer in London in Sargents Atelier arbeitete. Trubetzkoy, ein entſchiedener Vegetarier, hat Shaw zu dem neuen Stück angeregt, während er in dem Atelier ſeiner Villa an der neuen Plaſtik arbeitete. Schon vor 16 Jahren hatte Trubetzkoy eine Büſte des Dramatikers ange⸗ fertigt, die heute in ſeinem Atelier den Platz zwiſchen der Büſte Muſſolinis und Toscaninis einnimmt. Da er aber fand, daß ſich Shaw mit den Jahren ſehr verändert habe und die alte Büſte nicht mehr ähnlich genug ſei, entſchloß er bdch zu der neuen Arbeit. Während der Sitzungen wurde er Bildhauer nicht müde, ſeinem berühmten Modell die Vorzüge der vegetariſchen Lebensweiſe zu rühmen. Das rung, von der man bei der ironiſchen Veranlagung Shaws allerdings nicht weiß, ob ſie ernſthaft iſt oder dem Schrift⸗ ſteller nur Gelegenheit gibt, ſeine Neigung zu Paradoxen an einem neuen Thema zu erproben. Die Fabel iſt nach den Angaben des italieniſchen Journaliſten folgende: Die ein⸗ zige Tochter eines ſteinreichen Ehepaares ſiecht langſam an einer Krankheit dahin, deren Erforſchung und Diagnoſe der Kunſt der Aerzte ſpottet. Die Eltern haben die berühmteſten Aerzte der Welt an das Krankenbett gerufen; aber alle Behandlungsmetboden erweiſen ſich als vergeblich. Ein Arzt verordnet ſchließlich einen Klimawechſel. Eltern und Tochter fahren auf ihrer Luxusjacht über den Ozean und landen in einem afrikaniſchen Hafen; dort haben die Eltern am Saum eines Urwaldes eine Villa bauen laſſen und umgeben das kranke Kind mit aller Behaglichkeit lururiöſen Lebens; aber auch dies erweiſt ſich als nutzlos. Eines Nachmittags geſit die Tochter ſpazieren und kehrt nicht mehr zurück. Die El⸗ der ſittlichen, und haben ſich ihre Vertreter auch nicht zu der Erkenntnis durchgerungen, daß die Kunſt nur ein Schmuck, tern ſetzen ſelbſtverſtändlich Himmel und Erde in Bewegung, um eine Spur der Verſchwundenen zu finden. Aber ſelbſt neue Stück iſt das Ergebnis dieſer Belehrung und Bekeh⸗ d die aufgebotenen Truppen können nicht helfen. Jahre ſind vergangen, ohne daß man je etwas über die Entſchwundene gehört hätte. Eines Tages unternimmt eine Kompagnie engliſcher Soldaten eine Strafexpedition ins Innere des Landes. Dabei entdeckt man unter den Wilden eine junge weiße Frau von ſtattlicher Geſtalt und der Körperkraft einer Amazone. Es iſt ſelbſtverſtändlich niemand anderes als die verloren geglaubte Tochter des Milliardärs, die von den Wilden aufgegriffen und entführt worden war. Sie hatte unter den Schwarzen das einfache Leben in der freien Natur geführt und ſich nur von Pflanzen und Obſt genährt. Dieſer veränderten Lebensweiſe hatte ſie Geſundheit und Erſtarkung zu danken. Ob Shaw wirklich die Abſicht hat, durch ſein Stück der vegetariſchen Lebensweiſe Proſelyten zu werben, iſt mehr als zweifelhaft. Vermutlich wird die Sache auf eine Verſpottung der Vegetarier hinauslaufen. Kunſt und Wiſſenſchaft OEin theologiſcher Kurs in der Pfalz. Zur Orientie⸗ rung über den derzeitigen Stand und das Schrifttum der einzelnen theologiſchen Hauptfächer ſollen unter Zuſtimmung des Biſchofs Dr. Ludwig Sebaſtian vom 19. bis 21. Oktober dieſes Jahres in Neuſtadt a. d. H.(Geſellſchaftshaus) und in Zweibrücken(Tonhalle) durch ſieben bayeriſche Univerſitäts⸗ profeſſoren Vorträge für den Klerus gehalten werden, zu enen Laien eingeladen ſind. Die Teilnahme iſt unent⸗ geltlich. ie Themen ſind folgende: Prälat Dr. Grabmann: „Das Ideal des katholiſchen Prieſtertums in der Auffaſſung des hl. Thomas von Aquin.“ Dr. Knecht:„Eherecht und Ehe in der Gegenwart.“ Geheimrat Dr. Lichmann:„Rechtsſtellung der Pfarrer(Rechte und Pflichten).“ Dr. Wunderle:„Der Wert der neueſten völkerkundlichen Forſchungsergebniſſe für die Religionsbegründung.“ Dr. Wickenhauſer:„Die wichtig⸗ ſten Probleme und Reſultate der neuteſtamentaliſchen For⸗ ſchung der Gegenwart.“ Dr. Zellinger: 1.„Eine altchriſtliche Wallfahrtsſtätte internationalen Rufs in Unterägypten“ mit Lichtbildern. 2.„Das Petrusgrab in Rom, unter Berückfch⸗ tigung der neueſten Grabungen.“ Mit Lichtbhildern. Dr. Krug:„Stellung und Bedeutung dex Moralpſychologie neben der Moraltheologie.“ ( Ein Denkmal für Detlev von Liliencron. Kiel. die Ge⸗ burtsſtadt Detlevs von Lilieneron beabſichtigt. dem Dichter zu ſeiner 85. Geburtstagswiederkehr auf dem Dreiecksplatz ein ſchlichtes Denkmal zu ſetzen. r rr 4. Seite. Nr. 445 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) A— Montag, den 27. September 1926 „Von der Jaſer zum Gewebo⸗ Süddentſchland auf der Frankfurter Ausſtellung Nach der großen„Photographiſchen Ausſtellung 1926“, die ihren glänzenden Erfolg nicht zum wenigſten auch der Be⸗ teiligung badiſcher und württemoergiſcher Induſtrie, nament⸗ lich aber der Lichtbildkünſtler zu verbauken hatte, tritt Franr⸗ furt a. M. jetzt mit der dritten Schau in dieſem Jahr vor die deutſche Oefjentlichkeit, der Ausſteuung„Conu bder Faſer zum Gewebe“. Dieſe zeigt Fabrikatibusvorgänge bei der Verarbeitung von Wolle undb Baumwone. VBei einem Rund⸗ gang durch die in der großen Feſthalle in Frantfurt auf⸗ gebaute Veranſtaltung, die jedes unnütziges Drum und Dran vermeidet und ſtreng auf dem nüchternen Boden der Sachlich⸗ keit ſteht, zeigt ſich wieder, daß zu einem weſentlichen Teil die badiſche und württembergiſche Induſtrie(Maſchinen und Textilien) au dieſem für den Textilfachmann, dem Groffiſten und Händler wie auch das breite Publicum intereſſanten Werk beteiligt ſind. Beginnen wir bei dieſer Ausſtellung der ſtrengen Sach⸗ lichkeit, die ſich in den Annalen ihrer Art ficher eine bleibende Stellung behaupten wird, mit der Materialprüfung, dem der Textilkunde, ſo ſtoßen wir gleich auf badiſche Arbeit, eingerichtet iſt dieſe Abteilung vom Inſtitut für Warenkunde an der Handelshochſchule Mannheim, die gleich⸗ zeitig auch einen Textilkurſus während der Ausſtellungsdauer veranſtaltet. In vier Gruppen iſt verſucht, die wichtigſten Faſern und deren ſtoffliches Verhalten dem Beſucher näher⸗ zu bringen. An der Spitze ſteht die wichtigſte, die Baumwoll⸗ faſer. Die Handelsform der Baumwolle wird an dem Bruch eines amerikaniſchen Originalballens ſowie durch Modelle er⸗ läutert. Nach dem Flachs, dem Hauf und der Jute nehmen einen breiten Raum die beiden wichtigſten tieriſchen Faſern, die Schafwolle und Seide, ein. In der zweiten Unterabteilung werden die wichtigſten Faſererzeugniſſe, insbeſondere Garne und Gewebe, vorgeführt. Die Abteilung Handſpinnerei und Weberei, für den großen Markt von nur untergeordneter Abteilung, wird in Betrieb von der Städtiſchen Kunſtgewerbeſchule Frankfurt a. M. vorgeführt. Eine der beachtenswerteſten Abteilungen der Ausſtellung, die die vielbeſprochene Fließarbeit in der Textilinduſtrie veranſchaulicht, iſt die Kammgarnſpinnerei. Auf die Abteilung Wollweberei, die den Werdegang des Streichgarntuches veranſchaulicht, tritt in der Wolldecken⸗ weberei und Ausrüſtung, wieder die württembergiſche In⸗ duſtrie auf den Plan. Sehr intereſſant für die größere Allgemeinheit iſt die Teppichknüpferei, die von der Ludwig Ganz⸗A.⸗G. in Mainz vorgeführt wird. Die Herſtellung von brientaliſchen Teppichen in Deutſchland hat ihre beſondere Geſchichte. Heute bildet der„deutſche Orientteppich“ ein begrüßenswertes Ver⸗ bindungsglied zwiſchen dem mechaniſch gewebten und dem ein⸗ geführten„echten“ orientaliſchen Teppich. Man hat auch den Stil des franzöſiſchen ſogen. Savonnerieteppichs wieder auf⸗ genommen. Beide Verſuche ſind, an dem Erfolge gemeſſen, als außerordentlich gelungen zu bezeichnen. Die Fabrikation dürfte berufen ſein, das Verſtändnis für das künſtleriſch ebenbürtige Erzeugnis der Handknüpfkunſt auch in weiten Kreiſen zu fördern. Die Trikotwarenfabrikation iſt wieder eine Domäne der württembergiſchen Induſtrie, an der auch die Union⸗Spezialmaſchinenfabrik Stuttgart beteiligt iſt. Die Trikotweberei wird auf der Ausſtellung vorgeführt von Müller& Schweizer, Mechan. Trikotwarenfabrik, Stuttgart (Oſiris⸗Fabrikate), die Konfektion von der gleichen Firma. Die Trikotweberei zeigen die Württembergiſch⸗Hohenzollerſchen Trikotwarenfabriken G. m. b. H. Ebingen mit Rundwirk⸗ maſchinen von Mayer& Co., Tailfingen. Bekanntlich reichen die Anfänge der deutſchen Trikotinduſtrie bis in die 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück, wo in Ebingen die erſten Rundſtühle von Belgien eingeführt und verbeſſert wurden. Von den im modernen Betrieb tätigen Spezial⸗Näh⸗ maſchinen iſt die in der Ausſtellung der Firma Müller& Schweizer, Stuttgart, gezeigte„Metro“⸗Knopfannähmaſchine zu nennen; innerhalb von drei Sekunden näht ſie den Knopf mit 16 Steppſtichen an, verknotet und ſchneidet das Faden⸗ ende automatiſch ab. Zur Herſtellung der Wirk⸗ und Strick⸗ ware dienen eine Reihe von ſchnellgehenden Präziſions⸗ Nähmaſchinen mit bis 4000 Touren in der Minute, z. B. die Trio⸗Tite⸗Ueberwendling⸗Nähmaſchine u. a. m. H. Spannring, Frankfurt a. M. Aus der Pfalz & Ludwigshafen, 24. Sept. Bubenhände löſten am Don⸗ nerstag nachmittag an dem am Rupprechtsplatze befindlichen Hydranten, der unter Waſſerdruck ſtand, die Verſchrau⸗ bung. Das Waſſer wurde dadurch frei und ſchoß mit großer Wucht ſo hoch, daß es durch den Wind in das dritte Stockwerk des Hauſes Nr. 6 geſchleudert wurde. Die Decke war bald durchnäßt, ſodaß auch die zweite Etage erheblichen Waſſer⸗ —825 erlitt. Erſt ein hinzukommender Schloſſer konnte das aſſer abſtellen und ſomit weiteren Schaden vermeiden. * Ludwigshafen, 25. Sept. Geſtern abend gegen 12 Uhr wurden aus einer Wirtſchaft in der Gellertſtraße zwei 26 und 23 Jahre alte Tagner wegen ſtreitigen Benehmens von dem Wirt hinausbefördert. ie Burſchen drangen jedoch leich wieder in die Wirtſchaft ein und verſetzten einem 45 ahre alten Tagner einen Meſſerſtich in den Kopf, wo⸗ rauf ein allgemeiner Tumult entſtand und Gläſer und Stühle zuſammengeſchlagen wurden. Die Ruhe und Ordnung wurde durch die Polizei wieder hergeſtellt.— Eine größere Anzahl Autofahrer und Radfahrer mußten auch geſtern wieder infolge Vergehen— Uebertretung der ver⸗ kehrspoligeilichen Vorſchriften— zur Anzeige gebracht wer⸗ den.— Feſtgeuommen wurde ein 40 Jahre alter Maſchi⸗ neuſchloſſer von Mannheim, der wegen Unterſchla⸗ gung geſucht wird.— In Polizeigewahrſam gebracht wurden geſtern nacht eine Perſon wegen Unterſchlagung, eine Per⸗ 795 wegen Trunkenheit und 12 Perſonen wegen Obdachloſig⸗ keit. * Iggelheim, 24. Sept. Vermißt wird der verheiratete 42 Jahre alte Landwirt Johann Bechtola von hier. Da ſich bei ihm in letzter Zeit Spuren von Trübſinn zeigten, wird be⸗ fürchtet, daß er ſich ein Leid zugefügt hat. * Niederluſtadt bei Germersheim, 24. Sept. Hier iſt ein Fall von Typhusverdacht feſtgeſtellt worden. Die Saui⸗ tätskolonne verbrachte die erkrankte Perſon ſofort ins ſtädt. Krankenhaus nach Speyer. * Altenbamberg bei Kirchheimbolanden, 24. Sept. In der Mordangelegenheit Dern wurden geſtern hier zwei Brü⸗ der verhaftet. Ob ſich gegen ſie Beweiſe ergeben, ob ſie den Einbruch verübt bezw. die Philippine Dern erſchoſſen haben, bleibt abzuwarten. Die Staatsanwaltſchaft Kaiſers⸗ lautern leitet die Unterſuchung. * Maikammer, 23. Septbr. In der Brennerei Sebaſtian Stockmeyer brach geſtern ein Feuer aus, das ſich ſchnell auf das Nachbargebäude von Blumenſtiel ausdehnte. Die Brennerei und ein Teil des Hintergebäudes von Blumenſttel ftelen dem Feuer zum Opfer. Das Wohnhaus des Stock⸗ meyer konnte gerettet werden. * Bergzabern, 24. Sept. In einem Hauſe in der König⸗ ſtraße ereignete ſich geſtern eine folgenſchwere Exploſion. Um Ratten zu vertreiben, hatte der Hausbeſitzer im Küchenboden einen Laufgang der Tiere mit Karbid verſtopft und hierauf Waſſer gegoſſen. Die ſtarke Gasent⸗ wicklung in dem geſchloſſenen Raum unter dem Boden ver⸗ urſachte eine Exploſion, die den Herd und die Küchen⸗ möbel in die Höhe hob, die zwet in der Küche arbeitende Frauen unter ſich begruben und zum Teil ſchwer verletzten. Die Kücheneinrichtung iſt ſchwer beſchädigt, die Fenſterſchei⸗ ben ſind zertrümmert. Beim Aufräumen fand man ſpäter den Hund und die Hauskatze unter den Trümmern tot vore Landwiriſchaft Der Weinherbſt 1926 Zuckerung des Weines P. A. Ueber den zu erwartenden Herbſtausfall liegen zur Zeit keine zuverläſſigen Nachrichten vor. Immerhin iſt, meldet die Staatl. Landwirtſchaftl. Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ berg, damit zu rechnen, daß zahlreiche Moſte bezw. Weine verbeſſerungsbedürftig ſein werden. Soweit aber eine Zucke⸗ rung als notwendig erachtet wird, muß davor gewarnt wer⸗ den, die Verbeſſerung nach eigenem Gutdünken vorzunehmen. Unter allen Umſtänden empfiehlt es ſich, zuvor den Rat der Landw. Verſuchsanſtalt Auguſtenberg oder des Weinbau⸗ inſtituts in Freiburg einzuholen, ſchon um ſich vor einer etwaigen Beſtrafung wegen Uebertretung des§ 3 des Wein⸗ geſetzes zu ſchützen. Die Abſicht, Traubenmoſt zu zuckern, iſt dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen; die Zuckerung ſelbſt nur in der Zeit vom Beginn der Weinleſe bis zum 31. De⸗ zember vorgenommen werden. Partie Nr. 316 (Gespielt am 14. August 1926 im internationalen Meister- turnier zu Hannover.) Weiß: Mieses Schwarz: v. Holzhausen 1. e2—el e7—e5 23. TfS= dõ Ld4- es 2 Sb1i=c 8g8—16 24. Sf4= d3 Lescca 3 LII- c4 Sbs-c6 28 Sasde Da6—16 4 dz- da L8—b4 26. Lbs-at Les—es*) 5. LfI- g3 dy-=ds 27. Scs-=d7 9 1f6—14 6. Sg1— e2 Lc8-e6 28. Sd7ces Ledce5 7.—0 h7—h6 29. g2—83 5) Dfacel 8. Lg5cfe Ddspex6 30. Khi- g1 Sds—es 9. Sc3—-ds Lebyeds 31. Iblocb7 Les-dt. 10. LeAαds Scö-d8 32 Tdsꝰed Sebꝰedl 11. 12—14=c6 33. Tb7- d Sd4—e2 12 fANes Dfoce5 34 Kg1—12 Se2-e3 13. 11—15 9 Desdebz 35. Dd= da Del—e2z 14. Tati-bi Dbz—as 36 Kf2—81 Dez- ei + 15. Lds—b3—0 37, Kg1 82 Scddcad 16 Se2— 14 LbA—c3 38. Ddhhea= Tas—es 17. d3- d4 c e5 39. 034—14 Tes-ez 18. d4eοs doccõ5 40. Kgz2—h3 Te2—12 19 Sf4—86 LoJ=dA+) 41. Df4—b6 + Kgö-h7 20. Kgl—h 18—egs 42. lbs—- bs Dei—es 2,—es Das.—a6(85) 43. Weih gibt auf 22. 886—f4 87—66 1. Besser Lbgs mit darauffolgendem dg-dd.— 2. Not- wendig, um nach TI8—es die Drohung Dd7 zu verhindern. 5 3. Schwarz hat nichts Besseres.— 4. Dies sollte die Partie entscheiden.— 5. Der entscheidende Fehlzug. Es mußte Ddi-—di geschehen. Durch den Textzug gibt Weiß den Partie, gewinn aus der Hand. Selbstverständlich durkte Td5& ds nicht geschehen, weil nach Tas dd und nach Ddt& ds-- sowie nach Kga-—h7 das weiße Spiel nicht zu retten War. Partie Nr. 318 (Gespielt am 29. Juli 1926 im Wiener Meisterturnier.) Weih: K. Gilg SchwWarz: Frhr. v. Holzhausen 1. d2—d4 d7-ds 20. Sf3—e5 LIE—E5 2 81—13 Sg8—f6 21. f2—14 e) Lg5-dd 3. 02—64 07—06 22. Loœds Deddeds 4. c4q5 5) ceds 23. De2- ed Tab-bs 5. e2—e3 27— e6 24 Tei-cs 17—16 6. LfI—-ds LIs- de 25. Sesed7 Dddsed7 7.—0—0 26. Lbi- a2 Kgg-h8 3. Sbi—es Sba—-d7) 27. hz2—3 TbGü-ds 9. Lei- dz 116—e8 28 Tei-di 86—e5 10. Tat—-ei 47—26 290 fE5 Tebces 11. 22—a8 Dds—e7) 30. dâeS Td7xdi 12. III—ei h7-h 31. Kgl—hz b7—b5* 13. Lda—b! De7-ds 32. Tes3—c6 Tds-eg 14. Ddi—62) 847—18 33 De4—15 Dd1—47 15. e8—e4) dSse4 34, Dfsed7 Sta cd7 16. Scaꝰce4 Ldé—e7 35 e5—e6 8) Sd7=bs 17. Sere Lef6 36. Teb-e/ 87—86 18. Ld2—f4 Les-d/ 37. Laz- dõ 16—15 19 LIA—c7 Dds—cs 38. To7=T/ Schwarz gibt au 1. Besser wohl Sbi—e3.— 2. Angebracht war Sbö—es. Durch den Textzug überläßt Schwarz dem Gegner die freie —— Meilage Nr. 3 Momtag, den 27. Sentemſßber 1 f 5 -Linie.— 3. Tempoverlust. Die Dame steht dort nicht gu Aus dem Schachleben und muß wieder zurück.— 4. Weiß benutzt die gegnerise Systemlosigkeit in der Entwicklungsphase, um einen enel gischen Angriff vorzubereiten.— 5. A vereinzelt sich 1 vollem Bewußtsein den d⸗-Bauern, weil dies in den geschie aufgebauten Angriffsplan hineinpaflt. Merkwürdiger welg entscheidet schließlich das Vorgehengerade dieses Ein bauern die Partie.— 6. Ein ausgezeichneter Zug, durch den der vorherige Zug von Schwarz ae Wird. Schcan kann den B14 nicht schlagen, weil dann Weiß mit Dfz da Uebergewicht bekäme.— 7. Bis hierhin hat Schwarz in de 9 letzten Zügen nicht ungeschickt operiert. Aber der L05 b7—b5 ist von übel und kostet die Parlie. Es mußte fü e geschehen. Dann War vielleicht Polen noch nicht verloren, — 8. Der Bauer Wird jetzt eine Macht.— 9. Für Schwòaf eibt es keine Rettung, weil es—e7 und 777—18- droht Schwarz gibt die Partie aus Zeitnot auf. Aber auch relch icher Ueberlegungsfrist wäre eine Rettung nicht me möglich gewesen. Partie Nr. 319 (Gespielt im Meisterturnier in Hannover am 11. August 1925) Weiß: J. Mieses Schwarz: Dr. v. Gottschall 1eꝛ2ge4—es 17. Sg3 Ke7— d8 2 Sbi=cg 89g8—16 18. SkSD hG 1h8—h7 3. LfI—c4 LiS— h5 19. D1—15 1h7—g7 4. d2—d3 h7—h6) 20. Sheh f7 +) II8 K17 5. 12—14 d7-d6 n Tgdef7 6. 14—15 9)-=c6 22. 85— 86 117—g7 7. Ddi—3 b7= bõ 23. ha4- hõ Lb7 e8 6. Lea= bg Dds- bé) 24. hõ—h6 1g7—g8 9. Sgl- e2 27-a5) 25. h6—h7 Sg8= h8 10 22— a3 45—44 26. Lei-hG 84d7—f8 11. Lba3- az Les-b7) 27. g6—97 Segg7 12. g2—84% Sbo= di 28. DfSf6G Kd6—07 13. Se2- g3 KegB-e7 29. Dfo Kcg7 Les-d 14. hz2—h4 Tag-8 30. Dg7chs Les-=gt 15 185 g4— g8 Si6= e8 31. Dhöodcr8 Schwa gibt 4 16. 15 16 +) Z7N 1. Ein Eröffnungsfehler, den Mieses sofort zu einen schneidigen Vorstoß ausnutzt.— 2. Das Stärkste.— 3. D schwarze Dame steht hier auf einem verlorenen Poste wWährend die weihe Dame auf Sturmvorposten auf der Lal. steht.— 4. Dieser ganze Gegenstoß auf der Damenseite pufft und ist bedeufungslos.— 5. Auch ein verlorener Pos — 6. Jetzt beginnt der unaufhaltsame Bauernsturm, dem d schwarze Spiel erliegen mußl.— 7. Ausge eichnet gespielt. 85 8. Eine glänzende Kombination, durch die Meister Mies seine ewige Jugend dokumentiert. 2 2* *Der Norddeutsche Funkschachbund umfaßt die Orig gruppen Hamburg, Hannover, Bremen und Aurich. Es 175 noch in diesem Jahre eine Zusammenkunft der Ortsgrubd in Bremen— verbunden mit einem Turnier— vorgeseheer, * Regierungsdirektor à. D. Ludwig Bachmann, der kasser betannter schachlicher Werke, gebürtig in Kulm im Jahre 1856, beging kürzlich in voller Frische seinen Geburtstag. in *Das kleine, aber berühmte Schachdorf Ströbeck, uel Kreise Halberstadt, hat kürzlich den Besuch von Dr. Emafern Lasker erfahren, der dort unter Beteiligung von 25 Spiel eine Simultanvorstellung gab. ch beh Habe meine Praxis von Tattersallstraße 26 nach Lange Rötterstraße 2 Dienstag, den 28. verlegt. 0 Sprechstunden:—12 und—7 Unr. beſtimmt verſteigern: Dr. Rudolf Bosseri fö 5575 rakt. Zahnarzt. 425/ Mannheim, den 26. 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Nach der Pauſe konnten ſich die Gäſte beſ⸗ ſer durchſetzen und auch 2 Tore aufholen. Der Endſieg von 11 ſtand aber nicht in Frage. Durch 3 weitere Tore ſtellten ie Lindenhöfer das Ergebnis auf:2. Die ſiegende Mann⸗ chaft zeigte die weit beſſere Geſamtleiſtung und gewann des⸗ halb verdient. Beſonders der Sturm war von ſeltener Durch⸗ ſchlagskraft. Aber auch die Hintermannſchaft zeigte keinen chwachen Punkt. Hockenheim erreichte die Spieltechnik ſeines Gegners nicht und bot nur im Verteidigungstrio Gleichwer⸗ tiges. Der Schiedsrichter aus Pforzheim leitete korrekt. ⸗a⸗ * F. G. 1903 Ludwigshafen— Fußballverein Speyer:1(:0) Auf dem 03⸗Platze in Ludwigshafen trafen ſich obige Gegner zum Verbandsſpiele. 03, in der zweiten Halbzeit die überlegenere Partei, konnte mit dem:1⸗Siege ſeine erſten unkte einheimſen. In der 03⸗Maunſchaft war geſtern ein friſcher Zug, ſo daß der Sieg kaum in Frage ſtand. Vertei⸗ igung, einſchließlich Torwart(Walter) arbeiteten vorzüglich. uch die Läuferreihe war in guter Form. Das Quintett mit Feſer als Mittelſtürmer war in guter Verfaſſung. Speyer hielt in der erſten Halbzeit 03 vollkommen die Wage, och nach dem Wechſel flaute das Tempo Speyers etwas ab. orwart nebſt Verteidigung waren auf der Höhe, ebenſo die Läuferreihe. Der Sturm, im allgemeinen gut, verſagte aber im entſcheidenden Momente. Anfänglich iſt das Spiel voll⸗ kommen ausgeglichen. Beide Parteien haben reichlich Tor⸗ gelegenheiten. In der 15. Minute kann der Mittelſtürmer eſer durch prachtvollen Schuß das erſte Tor erzielen. Der Kampf wogt nun auf und ab. 03 iſt dann teilweiſe leicht überlegen doch bleibt es bis zur Pauſe beim:0 der Platz⸗ mannſchaft. 3 Minuten nach Wiederanſpiel kann der Links⸗ außen Maier nach Flanke von rechts den zweiten Treffer einſenden. Einen Elfmeter wegen Unfairnis verwandelt eſer zum dritten Tore. Sodann wird der linke Läufer Störz von Speyer des Feldes verwieſen. Ein Rencontre rügt der Schiedsrichter mit Elfmeter für Speyer.„Dieſen verwandelt Bös 2. zum erſten Tore für die Kreishaupt⸗ ſtädter. Auch Links wird dann vom Platze verwieſen. Eine Flanke von Rechtsaußen führt durch Feſer zum vierten Tore eine Minute vor Schluß. Das Spiel war von Zu⸗ ſchauern beſucht. 78 V. f. L. Neckarau— Spielvereinigung Sandhofen:1(:0) V. f. L. Neckarau mußte den geſtrigen Sieg weit ſtärker erkämpfen, als das Reſultat vermuten läßt. Die Mannſchaſt ſpielte allerdings nach dem Wechſel weit unter Form, nur die Hintermannſchaft konnte in der zweiten Spielhälfte gefallen. Das Stürmeriviel war in der 1. Halbzeit hervorragend, aber ſpäter ſehlte ſeder Zuſammenhang. Sandhofen war in ausge⸗ zeichneter Verfaſſung. Zwar konnte ſich die Mannſchaft erſt dJach der Halbzeit durchſetzen, um dann den Gegner meiſt in de Abwehr zu drängen. Neckarau nahm ſofort nach Beginn das Spiel in die Hand. Die 2. Ecke für Neckarau brachte in der 12. Minute durch Kopfball des Halblinken Kaiſer das Füh⸗ zungstor. Neckarau drängte dann ſtöger 1 Tore d ofen nur in Vorſtößen orchance, während Sandh fe 8 en peh den Zöllner in der 30. Minute verwandelte, brachte den Plas⸗ 3 das 2. Tor ein. Bei ſtändiger Ueberlegenheit ſeitens Neckarau ſchoß Zeilfelder 5 Minut, vor der Pauſe das 3. Tor. ach Wiederbeginn änderte ſich die Kampflage ſehr zu Gun⸗ ſten Sandhofens. Die Neckarauer Hintermannſchaft mußte alles aufbieten, um Erfolge des Gegners zu vermeiden. Durch einen Eckball gelang es Sandhofen ein Tor aufzuholen. Trob weiteren Drängens blieb es bei dieſem einzigen Erfolg der äſte, während Zeilfelder eine Minute vor Schluß das Mulg dat auf:1 für Neckarau erhöhen konnte. Schiedsrichter A 8 (Sportklub Freiburg) leitete nicht ganz zufriedenſtellend. S. * FGC. Phönir Mannheim— Sportverein Waldhof:2(:1) Der Phönixplatz hatte geſtern anläßlich des obigen Lokal⸗ ktreffens einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. Der Sieg er Waldhofelf fiel recht knapp aus und mußte hart erkämpft werden. Bei Waldhof ſpielle erſtmals Schwarz(früher B. f. B. Stuttgart) in der Verteidigung für Traude. Die Lei⸗ war, beſonders in der 2. Halbzeit, recht annehmbar. Sein Partner fiel dagegen ab. Phönix hatte diesmal Henrich in der Verteidigung aufgeſtellt, der ich auf dieſem Poſten weit beſſer bewährte, als im Sturme. it großem Siegeseifer lag Phönix nach Spielbeginn im An⸗ riff und konnte auch in der 20. Minute durch Schemel das ührungstor erzielen. Auch weiterhin waren die Angriffe es Platzinhabers zahlreicher, als die kraldeehe, deſſen Sturm ch nicht durchzuſetzen vermochte. Nach beiderſeitigen Tor⸗ gelegenheiten gelang Waldhof erſt kurz vor Halbzeit durch ecker der Ausgleich. Im Verlauf der zweiten Spielhälfte verbeſſerte ſich die Geſamtleiſtung Waldhofs weſentlich. Den auptanteil hieran hatte die Läuferreihe. In der 17. Minure choß Decker auf eine Flanke von Kohl das Siegestor. Beide arteien erzielten dann noch eine Reihe ergebnisloſer Ecken, ohne das Reſultat zu ändern. In der gegen Schluß verſchärf⸗ en Spielweiſe wurden Englerk und Beckerle(Phöntr) und Skutlarek(Waldhof) verletzt und Wühler vom Schieds⸗ richter des Feldes verwieſen. Schiedsrichter Burkartsmater Zuffenhauſen) trug viel dazu bei, daß das Treffen in den chlußminuten unſchöne Formen annahm. B. ** Alemannia Rheinau— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim 7˙2(:0) ni Seinen guten Start in der Kreisliga beſtätigte Aleman⸗ a Rheinau mit einem hohen Sieg gegen die Mannſchaft eudenheims. In der 1. Halbzeit lieferte Feudenheim die arſſeren Leiſtungen, der Sturm konnte ſich aber gegen die gut rbeitende Verteidigung der Alemonnen nicht durchſetzen, da⸗ Negen vermochten dieſe bis zur Pauſe ein Tor vorzulegen. Dech dem Wechſel gewann Rheinau immer mehr an Boden. Halblinke und Mittelſtürmer erhöhten durch ſchöne eiſtungen das Ergebnis auf:0. Feudenheim vermochte dann Tor aufzuholen, aber der Linksaußen ſtellte durch einen D Erfolg den früheren Torunterſchied wieder her. Eine kurze rangperiode brachte den Gäſten das 2. Tor ein. Im End⸗ bampfe hatten die Alemannen die weitaus zahlreicheren und eſſeren Erfolgsmöglichkeiten. Halbrechts und Mittelſtürmer axen dann auch noch dreimal erfolgreich, ſo daß beim Schluß⸗ Af des korrekt amtierenden Schiedsrichters der Sieg von ſlemannia Rheinau mit:2 feſtſtand. Das Treffen war von mer zahlreichen Zuſchauermenge beſucht..5 dieſer neuen Kraft * Die Fußball-Verbandsppiele im Rheinbezirk F. C. Pirmaſens— F. C. Phönix Ludwigshafen 03(:0) Als erſten Gegner der diesjährigen Verbandsſpielzeit empfing der F. C. Pirmaſeus, der ſich nun am vorigen Sonn⸗ tag die Zugehörigkeit zur Bezirksliga auf ein weiteres Jahr geſichert hat, die Ludwigshafener Phönixmannſchaft. Die bei⸗ den Mannſchaften lieferten ſich einen flotten und fairen Kampf. In der erſten Halbzeit machte ſich bereits das beſſere Können der Gäſte bemerkbar. Pirmaſens war auch dadurch im Nachteil, daß der erkrankte linke Läufer durch den alten Kämpen Buchholz erſetzt werden mußte. Trotzdem verlief die Partie bis zur Pauſe torlos. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Phönixleute noch deutlicher, doch erſt in der 60. Minute brachte ein Strafſtoß Burkardts das 1. Tor. Schon zwei Minuten ſpäter ſtellte Weber 1 durch eine ſchöne Einzelleiſtung das Ergebnis auf:0. Die Platzmannſchaſt konnte ſodann wieder mehr Widerſtand bieten. Erſt in den letzten Minuten war der Ludwigshafener Mittelſtürmer Guß⸗ ner zum dritten Male erfolgreich. Pirmaſens kam inſolge der guten Abwehr der gegneriſchen Hintermannſchaft zu keinen Torerfolgen. Ueberhaupt zeigte ſich die ſiegende Mannſchaft wieder in aufſteigender Form. Bei Pirmaſens war der Tor⸗ hüter Schaub nicht ganz auf der gewohnten Höhe. W. Union Lndwigshafen— Arminta Rheingönheim:4(:1) Zum fälligen Verbandsſpiele trafen ſich die beiden Gegner geſtern auf dem Unionplatze. Die Platzverhältniſſe waren ſchlecht, da der viele Sand eine exakte Kombination unmöglich machte. Union fand ſich damit aber beſſer ab, mußte ſich aber trotzdem in der zweiten Halbzeit dem beſſeren Können der Ar⸗ minen beugen. Eine Teilſchuld an der Niederlage trägt auch die Unionverteidigung, die 2 Selbſttore verſchuldete. In der erſten Halbzeit verlief das Spiel ziemlich ausgeglichen. Union erzielte ein Tor, vermochte aber den Vorſprung infolge Eigen⸗ tor der Verteidigung nicht zu halten. Nach der Pauſe waren die Rheingönheimer die beſſere Mannſchaft. Union ging zwar wieder in Führung, die Verteidigung verhalf aber den Ar⸗ minen wiederum zum Ausgleiche. Erſt im Endkampfe ſchoſſen Mittelſtürmer und Halblinks der Gäſte zwei weitere Toxe, die die Niederlage der Ludwigshafener beſiegelten. K. * FC. Pfalz Ludwigshafen— 1914 Oppau:0(:0) abgebrochen Einen unſchönen Ausgang nahm das obige Verbands⸗ treffen. Als der Schiedsrichter 12 Minuten vor Schluß die Mannſchaften zuſammenrief, da das Spiel zu ſehr ausartete, ließen ſich die Oppauer, unterſtützt von ihren ins Spielfeld eindringenden Anhängern, nicht mehr dazu bewegen, weiter zu ſpielen und werden nun die Folgen des Spielabbruches zu tragen haben. Das Spiel brachte in der 1. Halbzeit einen harten Kampf, trotzdem Pfalz techniſch ſeinem Gegner weit überlegen war. In der 20. Minute ſchoß Körner das Füh⸗ rungstor für Pfalz, wobei es bis Halbzeit blieb. Nach dem Wechſel dominierte die Platzmannſchaft immer mehr, Beſt, Froſch und Doland erhöhten die Torzahl auf:0 für Pfalz. 12 Minuten vor Schluß wurde das Spiel aus obigem Grunde abgebrochen. Pfalz befindet ſich z. Zt. in guter Form und dürfte begründete Meiſterſchaftsausſichten haben. Oppau ſpielte eifrig, muß aber noch mehr Diſsiplin lernen. 1 5 1 V. f. R. Frieſenheim— V. f. R. Oggersheim:1(:1) V. f. R. Frieſenheim empfing geſtern den Neuling. Die beiden Mannſchaften lieferten ſich ein faires Spiel. Die 5 Frieſenheimer zeigten ſich dieſesmal von ihrer beſten Seite und waren ſehr ſchußfreudig, während Oggersheim noch eine ziemlich primitive Spielweiſe beſitzt. Bei entſprechendem Training würde noch piel aus der Mannſchaft herauszuholen ſein. Das Spiel verlief in der erſten Halbzeit ziemlich aus⸗ geglichen. Frieſenheim kam in der 18. Minute durch den Mittelſtürmer zum erſten Tore, doch glich Oggersheim bald darnach durch Elfmeter aus. Nach dem Wechſel erhöhte Frie⸗ ſenheim kurz hintereinander durch Halblinks und Weittel⸗ türmer das Ergebnis auf:1. Das Spiel nahm dann ſcharfe Fermß an, ſodaß je ein Mann beider Parteien vom Schieds⸗ richter des Feldes verwieſen wurde. Der Halblinke Frieſen⸗ heim ſtellte durch ein 4. Tor das Endreſultat auf:1. Schieds⸗ richter Thum(Sandhofen) leitete das Spiel einwandfrei. E. Tabellenſtand der Bezirksliga Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Sportv. 1907 Waldhof 3 3 85 15:4 6 V. f. R. Mannheim 3 2 1— 13:5 5 V. f. L. Neckarau 3 2 1— 16:5 5 Phönix Ludwigshafen 4 2 1 9·6 5 Sportv. 98 Darmſtadt 3 1 2 1 9·6 4 Spielvg. Sandhofen 2 1— 1 2 F. V. Speyer 4 1— eeis 1903 Ludwigshafen 4 1—— 3 28 2 Phönix Mannheim 4— 1 a .⸗C. Pirmaſens—— 1 09 0 Ergebniſſe im Rheinbezirk Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksliga: Phönix Mannheim— Sportverein Waldhof:2; V. f. L. Neckarau— Spielvereinigung Sandhofen:1; 1903 Ludwigs⸗ hafen— Jv. Speyer:1; F. C. Pirmaſens— Phönix Lud⸗ wigshafen:3; Spv. 98 Darmſtadt— V. f. R. Mannheim 222. Meiſterſchaftsſpiele zur Kreisliga: Kreis Unterbaden: Spyg. 1907 Mannheim— Vorwärts Mannheim ausgefallen; F. C. 1908 Mannheim— Fy. Hocken⸗ 712; Alemannia Rheinau— V. f. T. u. R. Feudenheim 22. Vorderpfalzkreis: Pfalz Ludwigshafen— 1914 Oppau:0 abgebrochen; Union Ludwigshafen— Arminia Rheingönheim :4; V. f. R. Frieſenheim— V. f. R. Oggersheim:1. Sp.⸗Vg. Fürth unterliegt gegen ASV. Nürnbera 028(:1) Der mit Spannung erwartete Kampf der punktgleich auf dem 2. Platz der Tabelle ſtehenden Vereine enttäuſchte ſtark. Beide Mannſchaften liefen nicht zu der in den letzten Wochen von ihnen gewöhnten Form auf. Fürth ſpielte— was ſich ſtark bemerkbar machte— ohne Seiderer und auch Nürnberg gatte Erſatz in der Verteidigung. Die erſte Spielhälfte ge⸗ hörte unſtreitig dem ASV., der im Gegenſatz zu Fürth ein planmäßiges Spiel vorführte. Ds Führungstor ſchoß Kiſſin⸗ —— Das Withligite vom Sonntagſport Die Fußball⸗Verbandsſpiele im Rheinbezirk. Jubiläumsverauſtaltungen des...: Siegreich im Kampf um den Feldmann⸗ okal. Deutſcher Rudertag in Köln. Herbſtſporttage in Baden⸗Baden: Brenner⸗Baden⸗Baden gewinnt auf Bugatti den Wanderpreis. Pferderennen: Roſa gewinnt das Derby der Stuten in Hamburg⸗Horn. zweimal, in der 9. Minute durch Sorg auf ſchlechte Abwehr und in der 37. Min. durch Scherm zu Erfogen kam. Schieds⸗ richter Zahn(Ludwigshaſen) bot eine ſchwache Leiſtung. 5000 Zuſchauer. Mit dieſem Sieg hat ſich der ASV. den 2. Platz hinter den 1. F. C. Nürnberg erobert. Wacker München ſchlägt Bayern:1(:0) München, 26. Sept. Das Lokaltreffen in München zwi⸗ ſchen dem ſüddeutſchen Meiſter Bayern und dem vorjährigen Abſtiegskandidaten Wacker hatte am Samstag einen Maſſen⸗ beſuch von etwa 12 000 Menſchen angelockt, die bei herrlichſtem Wetter eine rieſige Ueberraſchung erlebten. Wacker, ohne Lindner, für den Dorrer ſpielte, war in blendender Verfaſſung und gewann in jeder Hinſicht verdient. Die Bayern waren mit kompletter Mannſchaft zur Stelle. Der erſtmalig wieder mitwirkende Pöttinger war aber noch durch ſeine alte Verletzung behindert und kam daher nicht zur Gel⸗ tung. Nach verteiltem Spiel buchte Bergmeyer für Wacker in der 27. Minute bereits den erſten Erfolg. Bis zur Halbzeit konnten die zum Schluß aufkommenden Bayern das Ergeb⸗ nis nicht mehr ändern. Aber ſchon zwei Minuten nach Wie⸗ derbeginn überraſchte Wacker durch ein von Bergmeyer er⸗ zieltes zweites Tor. Das Spiel blieb ausgeglichen, Wacker lag häufig in Angriff. In der 29. Minute ſtellte Dorrer das Ergebnis auf:0 und erſt 9 Minuten vor Schluß kamen die Bayern durch Schmidt I1 zum Ehrentreffer. Schiedsrichter Schwind(Stuttgart) konnte gar nicht gefallen. Ergebniſſe im Reich Süddeutſchland Verbandsſpiele Bezirk Bayern: Sp. Vg. Fürth— AS Nürnberg(Sams⸗ tag):8; Wacker München— Bayern München:1; München 1860— F. C. Fürth:0; 1. F. C. Bayreuth— Schwaben Augs⸗ burg:1; 1. F. C. Nürnberg— V. f. R. Fürth:0. Bezirk Württemberg/ Baden: S. C. Freiburg— 1. F. C. Freiburg:2; V. f. B. Stuttgart— S. C. Stuttgart:2; V. f. R. Heilbronn— Union Böckingen:2; Phönix Karlsruhe— Karlsruher F. V.:4. Mainbezirk: F. C. Hanau 93— Viktoria 94 Hanau:2: Viktoria Aſchaffenburg— Rot/ Weiß Fraukfurt:2; F. S. VB. Frankfurt— V. f. L. Neu⸗Yſenburg:0; Germania 94 Frank⸗ furt— Eintracht Frankfurt:2; Union Niederrad— Kickers Offenbach 113. 76 Rheinheſſen⸗Saar⸗Bezirk: 1..C. Idar— Haſſia Bingen :0; Saar 05 Saarbrücken—.V. Wiesbaden:5; Alemannia Worms— Wormatia Worms:1; Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Trier:0;.V. Mainz 05— F. V. Saarbrücken 10. Weſtdeutſchland Rheinbezirk:..R. Köln— Rhengnia Köln:1; Godes⸗ erg— Mülheimer S. V.:6; Kölner.C. 99— Dürener S. C. 03:8; Tura Bonn— Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07; Lindenthal ,C..R. Köln:4; Vingſt— Kölner.C.:0; Jugend Düren— Viktoria Köln; Odenkirchen—.f. B. Aachen:2; Alemannia Aachen— Eintracht.⸗Gladbach:0; Boruſſia .⸗Gladbach—.C..⸗Gladbach:2. Handball Sportverein Waldhof—..L. Neckaran 8ꝛ0(:)0 Zum fälligen Verbandsſpiel empfing der Sportverein Waloͤhof die Elf des.f. L. Neckarau. Letztere hatte das Un⸗ glück, Waldhof in großer Form anzutreffen und mußte daher von Anfang an jede Siegesausſicht begraben. Wenn man aber gedacht hätte, daß Neckarau dieſe Niederlage wenigſtens mit ſportlichem Anſtand hinnehmen würde, ſo hatte man ſich gewaltig getäuſcht, denn das Spiel artete derart aus, daß ſich der Schieoͤsrichter Geru,..V. Mannheim gezwungen ſah, einen Mann von Neckarau des Feldes zu verweiſen und nicht weniger als 5 Verwarnungen gegen Neckarauer Spieler aus⸗ zuſprechen. Walohof dagegen führte ein faires, techniſch feines Spiel vor, was zur Folge hatte, daß ſie Neckarau in Grund und Boden ſpielten. Es iſt daher Aufgabe des Ver⸗ bandes, derartige Zwiſchenfälle durch ſtrenge Maßnahmen zu verhindern. Der Schiedsrichter konnte ſehr gut gefallen. 2. Mannſchaft— 07 11:2 für Waldhof. Damen⸗Mannſchaft— 07:0 für Waldhof. Baden gewinnt das Repräſentativſpiel gegen Pfalz 776(424) Heidelberg, 26. Sept. Das Handballſpiel zwiſchen den repräſentativen Mannſchaften der Landesver⸗ bände Baden und Pfalz hatte in Heidelberg eine anſehn⸗ liche Zuſchauermenge angelockt, die einen intereſſanten Kampf zu ſehen bekamen. Beide Mannſchaften zeigten wiederholt prächtiges Zuſammenſpiel und die beiderſeitigen Stürmer⸗ reihen waren überaus ſchußfreudig. Bis zur Pauſe konnte jede Mannſchaft 4 Tore vorlegen. Der Endkampf der zwei⸗ ten Halbzeit zeigte oft ganz prächtige Kampfbilder. Die zähe⸗ ren und vielleicht eine Nuance beſſer zuſammenſpielende Mannſchaft der Badener konnte einen knappen:6 Sieg über Pfalz davontragen. X. X. ger im Anſchluß an eine Ecke. Die nach dem Wechſel bei Fürth vorgenommene Umſtellung bewährte ſich beſtens. Es kam Schwung in die Mannſchaft. Trotzdem die Platzbeſitzer nun bis zum Schluß den Ton angaben, blieben ihnen Erfolge ver⸗ ſagt, während der Gegner mit gelegentlichen Durchbrüchen 4 IEnieger Hosſolle calſq Doino C allug 38. Seite. Nr. 445 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 27. September 1928 Jubiläumsveranſtaltungen des Vereins für Raſenſpiele ..R. Mannheim gewinnt den Feldmannpokal Während noch am Samstag abend der Himmel ſeine Schleuſen weit geöffnet hatte, herrſchte über dem ganzen Sonntag prachtvolles Herbſtwetter, das nahezu 800 Zuſchauer auf den...⸗Platz bei der Eichbaumbrauerei gelockt hatte. Dieſe hatten ihr Kommen auch in keiner Weiſe zu bereuen, denn ſowohl in der Leichtathletik, als auch im Ringen und Boxen wurde guter Sport geboten. Den Jugend⸗ Ilichen des veranſtaltenden Vereins gelang es nach überaus hartem Kampf gegen..R. Heilbronn, den goldenen Feldmannpokal zu gewinnen. Wie gleichwertig beide Gegner ſich waren, geht ſchon aus dem Punkteergebnis her⸗ vor:..R. Mannheim 65 Punkte,..R. Heilbronn 617 Punkte. Die in letzter Minute für die abſagenden Frank⸗ furter und Darmſtädter eingeſprungenen Karlsruher ver⸗ mochten ſich nicht ſo durchzuſetzen, wie man es ſonſt von ihnen gewöhnt iſt. Sie erreichten 33%½ Punkte. Wie der Vorkampf in Pirmaſens, ſo ging auch der Rückkampf für die Mann⸗ Feimer Raſenſpieler mit:8 Punkten verloren...R. ver⸗ lor im Fliegen⸗, Bantam⸗, Feder⸗ und Schwermittelgewicht. Dagegen entſchieden ſie die Kämpfe im Leicht⸗ und Schwer⸗ mittelgewicht für ſich. Im Leichtgewicht trennten ſich Letzelder und Spatz unentſchieden. Auch im Boxen konnten die Raſenſpieler zu keinem Geſamtſieg kommen. Das lag in erſter Linie daran, daß Phönix Ludwigshafen in mehreren Ge⸗ wichten große Uebergewichte mitbrachte. Phönix Ludwigs⸗ hafen wurde mit:4 Punkten Klubkampfſieger. Nachſtehend die Ergebniſſe: Leichtathletik 1500 Meter⸗Lauf für Jugendklaſſe A: 1. Reyler,..R. Heilbronn 4 Min. 38,4 Sek. 2. Kempf,.f. R. Heilbronn 3. Appel,..R. Mannheim.40. 4. Pfaff,.f. R. Mann⸗ eim. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Jugendklaſſe B: 1...R. Mannheim 50 Sek. 2. VB.f. R. Heilbronn 50,8. 200 Meter⸗Lauf für Jugendklaſſe A: 1. Weyr i ch,.f. R. Mannheim 24,5 Sek. 2. Lenz,.f. R. Mannheim 25. 3. Ulmer,..R. Heilbronn 25,1. 4. Schuhmacher,..R. Heil⸗ bronn 25,2. 5. Bannträger, Karlsruher Fußballverein 25,2. 6. Rüff, Karlsruher Fußballverein 25,6. Dreiſprung für Jugendklaſſe A: 1. Schmitt,..R. Mannheim 11,82 Meter. 2. Sornberger,..R. Mannheim 11,26. 3. Füger,.f. R. Heilbronn 10,72. 4. Haas, Karlsruher Fußballverein 10,67. 60 Meter⸗Hürdenlauf für Jugendklaſſe A: 1. Böh⸗ ringer,.f. R. Heilbronn 8,8 Sek. 2. Brodbeck,.f. R. Heil⸗ bronn 9,4. 3. Schmitt,..R. Mannheim 9,8. 4. Rötter, Karls⸗ ruher Fußballverein 9,9. 100 Meter⸗Lauf Jugendklaſſe 8B: 1. Langenbein, .f. R. Mannheim 12,1 Sek. 2. Sommer,..R. Mannheim 12,2. 3. Rüff, Karlsruher Fußballverein 12,3. Hochſprung für Jugendklaſſe A: 1. Brodbeck,..R. Heilbronn 1,68 Meter. 2. Schöpfe,.f. R. Mannheim 1,53. 3. Baumſtieger, 1880 Frankfurt 1,48. Böckler, 1880 Frankfurt 1,48. Diskuswerfen für Jugendklaſſe A: 1. Stricker 1880 Frankfurt 31,75 Meter. 2. Füger,..R. Heilbronn 31,18. 3. Baumſtieger, 1880 Frankfurt 28,78. 4. Kämpf,..R. Heil⸗ bronn 28,60. 5. Lenz,.f. R. Mannheim. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Jugend: 1...R. Mann⸗ heim 46,3 Sek., 2..f. R. Heilbronn 47,7, 3. Karlsruher Fuß⸗ ballverein. Schwedenſtaffel für Jungendklaſſe A: 1...R. Heil⸗ bronn 2 Min. 11,7 Sek., 2...R. Mannheim 2 Min. 11,8. Ringen: Fliegengewicht: Gaubatz, Pirmaſens— Eſchelbach,.f. R. Mannheim. Sieger: Gau batz. Bantamgewicht: Trion, Pirmaſens— Thomas,..R. Mannheim. Sieger: Trion. 8 Federgewicht: Gehring, Pirmaſens— König,.f. R. Mannheim. Sieger: Gehring. Leichtgewicht: Gerlach, Pirmaſens— Lehmann,..R. Heilbronn. Sieger: Lehmann. Leichtmittelgewicht: Letzelder, Pirmaſens— Spatz,..R. Mannheim. Un entſchieden. Schwermittelgewicht: Müller, Pirmaſens— Weber,.f. R. Mannheim. Sieger: Weber. Schwergewicht: Pogomiatz, Pirmaſens— Göſſel,..R. Mannheim. Sieger: Pogomiatz. Boxen: Miſchgewicht: Beirbach, Phönix Ludwigshafen 102 Pfund, Müller, V. f. R. 94 Pfund. Lebhafter Schlagwechſel in allen drei Runden. Müller duckt ſchön ab und wird von Runde zu Runde beſſer. Beierbach war in ſeinen Schlägen zu ungenau. Sieger nach Punkten: Müller, V. f. R. Mannheim. Bantamgewicht: Bär Phönix Ludwigshafen— Wißler, V. f. R. Mannheim. Wißler wird kampflos Sieger, da Bär nicht antritt. Miſchgewicht: Haarmann J, Phönix Ludwigshafen 117 Pfund— Henſel, V. f. R. Mannheim 106 Pfd. Der ſchönſte Kampf des Nachmittags. Henſel zeigt blendende Technik und kann dadurch die ſchwerſten Brocken gut abdecken. Das Ueber⸗ gewicht macht ſich jedoch zu ſehr bemerkbar, ſodaß Haar⸗ mann l, knapper Punktſieger wird. 5 Mittelgewicht: Albrecht, Phönix Ludwigshafen— Blum, V. f. R. Mannheim. Beide Gegner gehen in vorſichtigem Ab⸗ taſten durch die erſte Runde. Blum bringt einige ſchöne Herz⸗ und Kinnhaken an, jedoch muß er den Sieg in der zweiten und dritten Runde dem härteren Albrecht überlaſſen. Sieger nach Punkten Albrecht. 2 2 Miſchgewicht: Weiler, Phönix Ludwigsh. 154 Pf.— Lehmann V. f. R. 143 Pf. Lehmann hat kein Herz zum Kämpfen u. be⸗ gibt ſich oft in Doppeldeckung. In der 2. Runde kommt er etwas auf. Doch kann er das Punktplus von Weiler nicht mehr aufholen, ſodaß dieſer nach Punkten Sieger wird. Sieger nach Punkten Weiler. Leichtathletik Ein neuer Damen⸗Weitſprung⸗Weltrekord Der bei den Göteborger Frauenſpielen von Frl. Hitomi⸗ Japan mit 5,50 Meter aufgeſtellte Weitſprung⸗Weltrekord der Damen wurde jetzt von der Engländerin Miß Amy Gunn auf 5,57 Meter verbeſſert. Damit iſt auch die inoffizielle Beſt⸗ leiſtung von Frl. Kießling⸗München mit 5,54 Meter, die nicht offiziell anerkannt war, überholt. Deutſcher Rudertag 192⸗ Der Auftakt Köln, 26. Sept.(Drahtbericht.) Der Deutſche Ruder⸗ tag 1926 des Deutſchen Ruderverbandes wurde mit einer Jugendruderertagung im großen Saal der Kölner Rudergeſellſchaft 1891 eröffnet. Die Verſamm⸗ lung befaßte ſich ſehr eingehend mit den Fragen des Schüler⸗ und Jugendruderns. Es kann ſchon heute geſagt wer⸗ den, daß die Verhandlungen ungemein fruchtbringend waren. Konnte man doch feſtſtellen, daß die Führer zahlreicher Grup⸗ pen in ihren Grundzielen einig ſind. Wenn dennoch zum Teil verſchiedene Anſichten und Meinungen zutage traten, ſo iſt dieſer Umſtand eben in den Unterſchieden zwiſchen Ju⸗ gend⸗ und Herrenruderern begründet. Es darf jedenfalls als ausgeſchloſſen gelten, daß ſich die Schülerruderer in eigenen Verbänden zuſammenſchließen werden, vielmehr dürften ſie ſich unter die Fittiche des Deutſchen Ruderverbandes begeben, zum Beſten ihrer ſelbſt und zum Wohle des geſamten Ruder⸗ ſports. Die Verhandlungen ſtanden unter dem Vorſitz von Dr. Rupperti. Zunächſt referierte Rektor Plates⸗ Berlin über die Bedeutung des Schülerruderns für unſern Sport. Plates ging von Rouſſeau und Pe⸗ ſtalozzi aus, die zuerſt die Seele des jungen Menſchen ent⸗ deckt haben, und ſchilderte dann die Anufänge des Schüler⸗ ruderns. Der erſte Schülerruderverein wurde 1880 in Oh⸗ lau gegründet, Regensburg folgte kurz darauf. Die erſte Regatta für Schülerruderer kam 1885 in Frankfurt a. O. zum Austrag. Plates ſprach dann über die erzieheriſchen Werte des Schülerruderns und befürwortete zum Schluß ein Zuſammengehen mit dem Deutſchen Ruderverband. Im zweiten Referat ſtellte Maak⸗Berlin Richtlinien für das Jugendrudern auf. Der Jugendtrainer ſei der beſte, führte er u. a. aus, der das beſte erzieheriſche Ideal beſäße. Das erzieheriſche Moment müſſe vor die Frage der Leiſtungsfähigkeit und Steigerung geſtellt werden. Die von Maak vorgetragenen Richtlinien ſollen demnächſt ausge⸗ arbeitet werden und amtliche Geltung erlangen. Beiden folgte ſtarker Beifall und eine fruchtbare Aus⸗ prache. Die Hauptverhandlungen am Sonntag Die 25. Tagung des Deutſchen Ruderverbandes fand am Sonntag im Gürzenich ſtatt. In Anbetracht der außer⸗ ordentlich umfangreichen Tagesordnung trat man ſofort ohne Begrüßungszeremonien in die Verhandlungen ein. Ver⸗ treten waren 41 Regattaverbände mit 346 Rudervereinen und 936 Stimmen. Die Berichterſtattung des Verbands⸗ ausſchuſſes fand ohne Ausſprache Zuſtimmung. Der weitaus größte Teil der Tagung wurde mit den Anträgen auf Aen⸗ derung der Wettfahrbeſtimmungen ausgefüllt. Die Stellungnahme des.R. V. zu den Olympiſchen Spielen 1928 war bereits vom Ausſchuß vorbereitet und geklärt wor⸗ den, ſodaß auf der Tagung die Beteiligung einſtimmig be⸗ ſchloſſen wurde. Die Einführung einer kollektiven Haft⸗ pflichtverſicherung fand Ablehnung. In der Frage der Kopf⸗ ſteuer kam es zu dem Beſchluß, daß die Vereine für jedes Ehren⸗ und ausübende Mitglied 1 Mark, für unterſtützende Mitglieder 25 Pfg. an die Verbandskaſſe abzuführen haben. Jeder Regattaverein zahlt an die Verbandskaſſe 50 Mark, jeder Jugend⸗ und Schülerverein 25 Mark. Die Vereine im Saar⸗ und Moſelverband erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Der Antrag auf Aufnahme der Wander⸗, Schüler⸗ und Ju⸗ gendruderer in den..V. wurde angenommen. Der nächſte Verbandstag findet in Dresden ſtatt. Die Wahl der ober⸗ ſten Verbandsleitung ergab ein vollkommen neues Bild, da der 1. Vorſitzende Dr. Rupperti und Dr. Sydow ihre Aem⸗ ter niedergelegt hatten. Neugewählt wurde zum 1. Vorſitzen⸗ den der Regierungspräſident Pauly⸗ Potsdam und zum 2. Vorſitzenden Cordes⸗Mainz. Herbſt⸗Sporttage in Baden⸗Vaden Brenner⸗Baden⸗Baden gewinnt auf Bugatti den Wanderpreis * Baden⸗Baden, 26. Sept.(Drahtbericht.) Die Herbſt⸗ ſporttage des Gau 13 des A. D..C. in Baden⸗Baden brachten eine Sternfahrt, ein Bergrennen außfs Alte Schloß und eine Ballonverfolgung. Das Bergrennen wurde auf einer 4,9 Km. langen Strecke ausgetragen und brachte trotz der ſchlüpfrigen Straßenverhältniſſe gute Ergebniſſe. Sieger im Geſamtklaſſement und Gewinner des Wanderprei⸗ ſes wurde Brenner⸗Baden⸗Baden auf Bugatti mit 298,7 Punkten vor Fiſcher⸗Offenburg auf Bugatti mit 291,6 Punk⸗ ten. Das beſte Ergebnis der Sternfahrt erzielte Eugen Weiß⸗ Freiburg i. Br. mit 230 Km. in:44 Stunden. Die Reſul⸗ tate des Bergrennens lauten: Sport⸗ und Tourenwagen: Bis 1100 ebem.: 1. Cimber⸗Krozingen auf Opel:39 Minuten. Bis 1500 ebem.: 1. Fiſcher⸗Offenburg auf Bugatti:25 Minuten(beſte Zeit der Sport⸗ und Tourenwagen). Bis 2000 ebem.: 1. Brenner⸗Baden⸗Baden auf Bugatti :26,3 Minuten. Bis 3000 ebem.: 1. Wichtermann⸗Raſtatt auf Simſon Supra:31 Minuten. Bis 5000 ebem.: 1. Dr. Schwarz⸗Mannheim auf Benz :14,3 Minuten. Reunwagen: Bis 1100 ebem.: 1. Hörnlein⸗Schwäbiſch⸗Gmünd auf BNC.:27,2 Minuten. —3000 cbem.: 1. Brenner⸗Baden⸗Baden auf Bugatti :15,1(beſte Zeit der Rennwagen). Pferdeſport Roſa gewinnt das Derby der Stuten Hamburg, 26. Sept.(Drahtbericht.) Der vom Hamburger Rennklub im Jahre 1918 begründete Deutſche Stutenpreis ge⸗ langte am Sonntag auf dem klaſſiſchen Horner Moor zum neunten Male zum Austrag. Um die 20 000 Mark bewarben ſich 6 Stuten des Derbyjahrganges, nämlich Note, Roſa, Preda, Maifahrt, Perſephone und Roſanera. Nach dem glän⸗ zenden Erfolge von Roſanera über Hödur und Rheinfahrt in Grunewald, glaubte man allgemein ihr den Sieg zuſprechen zu können. Doch es kam wieder einmal anders. Bis Mitte der Geraden hatte Roſanera die Führung, dann aber war es mit ihrer Kraft zu Ende. Anſcheinend ſteckte der Weinber⸗ gerin das ſchwere Rennen vom Grunewald noch in den Kno⸗ chen. Der Start glückte gleich auf Anhieb. Roſanera kam mit Führung ab vor Perſephone, Roſa, Note und Maifahrt, Preda bildete den Schluß. Mitte der Gegenſeite wurde das erſt ſame Tempo lebhaft. Die Weinbergerin hatte bis zum erſte Bogen zum Teil einen Vorſprung bis zu drei Längen, ahe gegenüber kamen ihr ſchͤn Perſephone und Note näher. der Geraden noch hatte Roſanera einen kurzen Were hier aber rückte ihr Roſa bedenklich näher. Bis Mitte de⸗ Geraden leiſtete Roſanera Widerſtand, dann aber war es ihr zu Ende. Haynes, der das gleiche Rennen im Voriahin ſchon mit Tibia gewann, ritt jetzt mit Roſa ziemlich ſicher 9 Rennen nach Hauſe. Note belegte noch den dritten Platz 1 der zum Schluß mächtig aufrückenden Preda. Die 2400 Mete wurden in:41,6 Minuten gelaufen. Hamburg⸗Horn 1. Eröffnungs⸗Rennen. 3000. 1400 Meter. 1. Grabig Lefels(E. Huguenin), 2. Blaue Blume, 3. Sbeiten Ferner liefen: Viz, Ponte, Orpheus, Roskilde, Ingb. Tot. 65:10, Pl. 11, 10, 11:10. 2. Ludwigsluſter Ausgleich. Ausgleich 2. 5000. 180 Meter. 1. Alfons Teskes Graburg(Albers), 2. Hochſtaple 3. Amenophis. Ferner lieſen: Prinz Chriſtian, Roſt, Manlin Tirano, Opponent, Goldlachs, Brieftaube, Luſtgarten. Tot. 96:10, Pl. 37, 53, 21:10. 3. Ahrensburger Rennen. Herrenreiten. 4000 l/. 2100 Mtt. 1. A. Vogdts Dorn 2(Oblt. v. Metzſch), 2. Traunegg, 3. Ver dacht. Ferner liefen: Le Marbore, Don 2, Floreſtan, Arche, Trautchen. Tot.: 25:10, Pl. 17, 22, 35:10. 4. Unſchuld⸗Rennen. Für Zweijährige. 3000 J. 1000 Mtr. 1. Stall Halmas Alida(Haynes), 2. Viſion., 3. Lotte. Ferner liefen: Orator, Taunus, Der Racker, Godwina⸗ Tot.: 32:10, Pl. 11, 11, 14:10. 5. Deutſcher Stuten⸗Preis. Für Dreijährige. 20 00⁰ A. 2400 Meter. 1. R. Samſons Roſa(E. Haynes), 2. Roſanera, 3. Note. Ferner liefen: Preda, Maifahrt, Perſephone⸗ Tot.: 37:10, Pl. 17, 16:10. 6. Verkaufs⸗Flachrennen. 3000 /. 1600 Mtr. 1. Sträters Hora(E. Wermann), 2. Ichaumſchläger, 3. Nina. Ferner liefen: Spicey, Sonnenvogel, Szeged, Fegefeuer, Royale⸗ Tot,: 53:10, Pl. 19, 25, 27710. 7. Altes Hamburger Jagdrennen. Ausgleich J. reiten. Ehrenpreis u. 8000 Mk. 4800 Meter. 1. Heinr. 1. Herm. Baumgärtner's Bandola(Herm. Baumgärtner). 2. Goldat. 3. Propulſor. Tot.: 39:10, Pl. 22, 16:10. Horſt⸗Emſcher. 1. Preis der Knappen. Für Zweijährige. 3000. 1000 m. 1. O. Weinberg Wilhelm Tell(D. Spiller), 2. Pfalzgraf, Coralle. Ferner liefen: Eckſtein, Scotch Whiſky, Protheus, Barſita, Allmacht, Tuckhühnchen, Schlaumeier. Tot.: 336:10 Pl. 69, 56, 137:10. 2. Weidwall⸗Jagldrennen. 3500 /, 3700 Meter. 1. 9. Hahn Artus(Heitmann), 2. Germane, 3. Iwan. Ferner lie⸗ fen: Die Zuverſicht, Lavaletta, Günther, Leichtfuß. 3. Preis vom Münſterland. 4000 4. 1000 Meter. 1. Geſt⸗ Midlinghoven Ballaſt(Pretzner), 2. Eylimi, 3. Lauſitzek⸗ Ferner liefen: Freiſchütz, Domherr, Teufelskerl, Eifel, Lon ſiana, Farmerin, Hexe Roxanone. Tot.: 31:10, Pl. 15, 14, 18:10. 4. Bungard⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 1400 Meter. 1. Frau A. Seidenfaden Rumba(H. Nette), 2. Endymion, 3. Scrapper. Ferner liefen: Perunerin, Sündenbock, Rondo, Pannhütte, Gambetta, Grund, Sorgenkind, Eleonore, Miamt, Türmerin. Tot.: 260:10, Pl. 83, 25, 21:10. 5. Horſter Meile. 6000 J/. 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghoven Mannestreue(petzner), 2. Goldwert, 3. Sarello. Fernet liefen: Cyrano, Impexrialiſt, Salvator, Lauffeuer, Froher Mut, Lola. Tot.: 43:10, Pl. 16, 16, 16:10. 6. Schollbruch⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 3000 /, 3500 Met⸗ Frau H. Atzenroth Dante(Hartmann), 2. Bundesbruder, 3˙ Jrany. Ferner liefen: Relicario, Oſtfrieſe, Oulvert, Ambrol ſie, Mail, Teufelsbrut, Bring was. Tot.: 85:10, Pl. 23, 30, 17·10. 7. Preis vom Sauerland. 4000 J/. 2400 Meter. 1. Gebt Röslers Corolian 3(A. Dinter), 2. Saint Leonard, 3. Fi⸗ lius. Ferner liefen: Herculanum, Gladbeck, Godesburg, Tot.: 28:10, Pl. 19, 24:10. Turnen Deutſche Meiſterſchaft im 6er Raſen⸗Rasdball Die Erfurter Turnerſchaft holt den Titel Frankfurt, 26. Sept.(Drahtbericht.) Am Sonntag wurde im Frankfurter Waldſtadion die Deutſche Meiſterſchaft je⸗ ber Raſen⸗Radball zum Austrag gebracht. Bei den Vorſpn⸗ len am Morgen konnte R. V. Eſſen⸗Rüttenſcheid 1897 mania⸗Gießen:0(:0) abfertigen, während die Erfurter Tu.g nerſchaft den R. V. Wanderluſt Frankfurt⸗Bockenheim 5 (:0) ſchlug. R. V. Eſſen 1884 blieb über R. C. Oberrad⸗Fran furt knapp mit:0(:0) Sieger. Das letzte Spiel wurde au das ſpannendſte. Da ſich Eſſen 1884 weigerte, um den 3. naſt 4. Platz zu kämpfen, kam das Endſpiel zwiſchen Turnerſchafß Erfurt und Eſſen⸗Rüttenſcheid zum Austrag. Erfurt ſiegte mi :1(:1 knapp. Das Spiel gewann durch ſcharfes Tempo iher war während der erſten Halbzeit ausgeglichen. Nach ⸗ Pauſe iſt Erfurt ſtark überlegen und konnte durch die Gebr der Stolze das ſiegbringende Tor erzielen. Schwimmen Tod einer Weltrekord⸗Schwimmerin 5 Die erſt ſiebzehnjährige ſchwediſche Schwimmerin Gin berg, die noch vor kurzem einen neuen Weltrekord im ſel Meter⸗Bruſtſchwimmen aufſtellen konnte, iſt auf der Aun⸗ Gotland an den Folgen einer doppelſeitigen Lungenentzn dung geſtorben. Engliſche Schwimm⸗Meiſterſchaften In der in Croydon Bath ausgetragenen engliſchen Meiſterſchaft im 200 Hards⸗Bruſtſchwimmen ſiegte der zoſe Boupier in:48 Min. vor elf weiteren Konkurren Herren⸗ — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 2. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteurſſer. Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. 977 und Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport V. Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil: 21. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kirch Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Die ununterbrochene Kette unserer Erfolge in Zuverläss'gkeitsprüfungen, Berg- u. Flachrennen, Schönheitskonkurrenzen usw. beweist, daß unsere Firma an Leistungen 7492 unübertroffen ist. Verlangen Sie Angebot von unseren Verkaufstellen und Vertetungen Trotz dieser Ueberlegenheit in der dualität sind unsere Preise äußerst billig. Sie unsere personenwagen schon von RRI 8000.— All. Zahlungserleichterungen werden zugestanden. „Daimler-Benz Aktiengesellschaft. de nach Größe und Ausstattung erhalten 1. Geſt. 1 5 72 NNNhnnn lande ſ uen Nus kunft und ktober von 10—12 und—5 LUhr. Montag, den 27. September 1928 1 7 Beenben- isgaße! Naffonaf-Theater Mannheim. Montag, den 27. September 1926 Vorstellung Nr. 23, Miete C, Nr. 8 Der Kaudidat Komödie in 4 Aufzugen nach Flaubert von Carl Sternheim. In Szene gesetzt von Francesco Sioli Die Bühnenbilder nach Angabe der Regie von Heinz Grete. Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 7½ Uhr Ende geg 9/ Uhr Persanen: Georg Köhler Lene Blankenfeld Karola Behrens Helene“Leydenius Russek Frau Russek vise ihre Tochter Uül Evelyn, Gouvernante Sradel Willy Birgel eldenschnur Wilhelm Kolmar Bach,„Redakteur der Volks- stimme Raoul Alster Gral Rheydt Hans Godeck rat Achim Rheydt Adolf Ziegler Dettmichel, Notar Johannes Heinz eppner Walter Sack lattgold, Schuhmacher Josef Renkert Cistl, Hotelbesitzer u. Sped. Fritz Linn schäter, Gärtner K Neumann-Hodit Ubl, Rentner 1 Willy Krüger uther, Hauptmann a. D. Hanns Barthel in Bauer Fritz Walter er Präsident der Wahl- versammlung Ernst Langheinz mn Gendarm Karl Haubenreiſler in Diener Harry Bender in eee Heute abend 8 Uhr Gastspiel der Habima Zum letzten Male: „Dybuk“ * Dämon) Morgen Dienstag, 28. September, abends 8 Uhr, Premiere Jakobs Traum Legende von R. Beer-Hofmann, Musik D, Milner. Bühnenbilder: R. Falk. 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