4 5 bdetrachten wolle. Montag, 27. September Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dIder durch die Poſt monatl..⸗M. 2050 955 Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung ſcaſttene Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. daſermac n telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,•6, Ba ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Schwetingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Wbreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. „Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe ſaunheimer Geitur Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1926— Nr. 440 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei eee einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Auf die Bemerkung des „Matin“⸗Vertreters, daß die militäriſchen und finanziellen Sachverſtändigen Schwierigkeiten machen könnten, erklärte nach dem„Matin“ Dr. Streſemann, daß die Techniker der bei⸗ den Länder nicht um Bemerkungen verlegen ſeien, aber„ver⸗ geſſen wir nicht das Sprichwort:„Wo ein Wille iſt, iſt ein Weg.“ Briand und er ſeien ſich über die Möglichkeit der Annäherung einig. Sie ſähen die Zukunft Europas dunkel und ſchwierig, wenn beide Nationen fortfahren, ſich zu be⸗ kämpfen. Sie ſei ihnen dagegen hell und proſperie⸗ rend erſchienen, wenn die beiden Nationen ſich verſtändigen. Auth an die anderen Völker des Kontinents dächten ſie hier⸗ bei. Die Wiederverſöhnung werde umſo wirkungs⸗ voller ſein, wenn ſie mit dem Beiſtand der Mächte England, Belgien und Italien, die an dem Locarnoabkommen teilnehmen werden, erfolge. Deutſchland und Frankreich be⸗ ſäßen alles, was ihre Annäherung fördern könne. Ihre wirt⸗ ſchaftlich ſich gegenſeitig ergänzenden Hilfsquellen, ihre Nach⸗ barſchaft, ihre unantaſtbare Tapferkeit und ihre Arbeitsfähig⸗ keit. Um dieſes Zukunftsabkommen vorzubereiten, hätten ſie geglaubt, gegenſeitig gewiſſe Konzeſſionen zur Erleichterung der Lage machen zu ſollen. Ueber Ein⸗ zelheiten wolle er ſich nicht auslaſſen. Die ganze Welt ſei voll bvon finanziellen Kombinationen jeder Art, wie auch deutſcher⸗ ſeits diskutiere man lebhaft die Frage, wie die deutſche Wäh⸗ rung den Transfer von großen Summen ertragen werde. Er befürchte neue Diskuſſionen, die leicht den Blick von der gro⸗ ben politiſchen Idee zu finanziellen Kontroverſen führen Fönnten. Anerkennung einer Intereſſengemeinſchaft bedeute ene beträchtliche Beſſerung der deutſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ gungen. Er glaube nicht, daß die Opfer beiderſeits zu groß ſeien, wenn man ſie im Lichte der Zukunft, die man vorbereite, In Bezug auf die enge Zuſammen⸗ arbeitim Völkerbund ſtellte nach dem Blatt Dr. Streſe⸗ mann feſt:„Können Sie, ohne auf eine moraliſche Unmöglich⸗ keit zu ſtoßen, noch lange Jahre hindurch unſer Gebiet be⸗ ſetzen, wenn wir unſererſeits durch Transferierung von Gold Zugeſtändniſſe machen, um Frankreich zu helfen, Einnahme⸗ quellen zu finden, die ihm notwendig ſind und muß man ſich ann nicht auf allen Gebieten verſtändigen?“ Streſemann er⸗ klärte ſchließlich, eine der größten Ideen Briands ſei, aus der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung die Stütze der e 1r o pa⸗ chen Annäherung zu machen. Er ſei nicht in der Lage zu beurteilen, in welchem Maße die franzöſiſche öſfentliche Mei⸗ knung für dieſe Politik gewonnen ſei. In Deutſchland habe ſie ei allen Stellen Terrain gewonnen. Die rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtriellen, die man in Frankreich gern als Vertreter es Nationalismus bezeichnet, ſeien die Führer auf dieſem Gebiet und er könne ſagen, daß die Regierung, indem ſie eine olitik begründe, die geeignet ſei, die Schwierigkeiten der bei⸗ den Länder zu verringern, auf die Unterſtützung faſt des ge⸗ amten deutſchen Volkes rechnen könne. Hoffen wir, ſo ſchloß er Miniſter, daß der bereits durchſchrittene Weg uns einen Aàuten Erfolg bringen wird. Franzöſiſche Vluttat in Germersheim In der Nacht zum heutigen Montag halb 2 Uhr erſchoß in Germersheim einer von zwei franzöſiſchen Soldaten in Zivil in der Sandſtraße am Poſtgebände den eljährigen Emil üller durch einen Revolverſchuß in das Herz und derletzte den gleichaltrigen Joſey) Mathes lebeusgefähr⸗ ich durch zwei Schüſſe in die linke Schläfe. Kurze Jeit vorher war ein gewiſſer Richard Holzmann am Lud⸗ Aigstor durch einen Schuß aus der gleichen Waffe unter dem uge ſchwer verletzt worden. Die Aerzte, die ſofort zur telle waren, konnten nur den Tod des Müller feſtſtel⸗ en und den Transport des Mathes durch die freiwillige Sa⸗ nitätskolonne überwachen. Polizei, Gendarmerie und Ge⸗ tsorgane waren ſofort zur Stelle. 5 Die franzöſiſche Gendarmerie erſchien ſpäter. Der Täter zegab ſich ſofort in franzöſiſche Schutzhaft. Man zweifelt an 9070 Aufkommen des Mathes. Die Bevölkerung der ſchwer deimgeſuchten Stadt iſt in einer großen Erregung. Ueber nich eee der Tat liegen bisher genauere Nachrichten vor. Die Bluttat wird in einem amtlichen Bericht lolgendermaßen dargeſtellt: In der vergangenen Nacht gegen f Uhr hat ein in Zivilkleidung befindlicher Angehöriger der kanzöſiſchen Beſatzung in Germersheim durch Revolverſchüſſe dmerſt vor der Wirtſchaft Frey den Schuhmacher Richard Holz⸗ nnmn durch einen Streiſſchuß in den Kopf ſchwer verletzt ud ſodann in Fortſetzung des ausgebrochenen Streites vor dem Poſtgebäude den 22 Jahre alten deutſchen Arbeiter Emil ller getötet, außerdem den Fuhrmann Joſeph Mathes Auch einen Kopfſchuß ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem ufkommen gezweifelt wird. Erhebungen ſind ſeitens der eſatzungsbehörde und der deutſchen Behörden eingeleitet. Abgeordneten Streſemanns Dank an die Kölner Induſtriellen Die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Köln hatte be⸗ kanntlich an den Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ein Telegramm gerichtet, in dem ſie ihre Zuſtimmung und ihre beſten Wünſche für die in Genf eingeleitete Politik der deutſch⸗ franzöſiſchen Ausgleichung ausſpricht. Reichsminiſter Dr. Streſemann hat hierauf folgendes Antworttelegramm ge⸗ ſandt: „Für die Worte der Anerkennung und der Begrüßung, die Sie mir namens der Induſtrie⸗ und Handelskammer Köln telegraphiſch übermittelt haben, danke ich Ihnen herzlich und aufrichtig. Mit Genugtuung entnehme ich dem einmütigen Beſchluß Ihrer Kammer, daß der Weg deutſcher Außenpolitik, der bisher zurückgelegt worden iſt, in Ihren Augen ein guter Schritt auf dem Wege zur politiſchen und wirtſchaftlichen Ge⸗ ſundung Deutſchlands iſt. Die hinter uns liegenden Ver⸗ handlungen ſollen den Weg ebnen, um auf dieſer Bahn fort⸗ zuſchreiten. Daß dabei die deutſche Außenpolitik auch in Zu⸗ kunft von dem Vertrauen weiter Kreiſe der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und der Geſamtbevölkerung des beſetzten Gebietes ge⸗ tragen wird, iſt für ihr Gelingen ein wertvolles Aktivum. Ich entnehme Ihrem Telegramm die Verſicherung, daß ich bei den bevorſtehenden Aufgaben der Mitarbeit der von Ihnen ver⸗ tretenen Kreiſe gewiß ſein kann und danke Ihrer Kammer und Ihnen, hochverehrter Präſident, dafür aufrichtig. gez. Streſemann.“ Ein Gruß Streſemanns an die Pfalz :: Lndwigshafen, 26. Sept. Auf ein Dank⸗ und Glückwunſch⸗ telegramm des Landesvorſitzenden der Deutſchen Volkspartei, Burger⸗Ludwigshafen, hat der Außenmini⸗ ſter mit folgendem Telegramm geantwortet:„Für Ihr Te⸗ legramm danke ich Ihnen aufrichtig; ich knüpfe daran die Hoff⸗ nung, daß die in treuer Zuſammenarbeit mit meinen engeren Freunden inaugerierte Politik beſonders auch der Pfals zu⸗ gut kommen wird. Streſemann.“ Deutſch⸗polniſche„grundſätzliche Einigung“ Ein Vertreter der Warſchauer Zeitung„Kurſer Pelski“ hatte mit dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann kurz vor deſſen Abreiſe aus Genf eine Unterredung, in der Dr. Streſemann betont haben ſoll, daß der Eintritt Deutſch⸗ lands in Völkerbund und Völkerbundsrat die begründete Hoff⸗ nung gebe, daß beide Staaten in allen Fragen eher zu einer Verſtändigung gelangen können. Seiner Anſicht nach ſei durch die jetzige Lage eine günſtige Atmoſphäre für die deutſch⸗ polniſchen Vertragsverhandlungen geſchaffen, ſo daß man mit vollem Vertrauen einen Abſchluß erwarten könne. Wenn beide Länder in ihrer Politik die Richtung einſchlagen wür⸗ den, den nationalen Minderheiten normale Bedinoumden für eine vollbürgerliche Exiſtenz zu ſchaffen, ſo werde man eine vollkommene Zuſammenarbeit erwarten können. Der polniſche Außenminiſter Zaleski hatte in Genf mit dem Begleiter Streſemanns, Staatsſekretär von Schubert, eine Unterredung, in der die Frage der Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeit Deutſchlands mit Polen beſprochen wurde. Nach halbamtlicher Mitteilung iſt bei dieſen Verhand⸗ lungen eine gründſätzliche Einigung erzielt worden. Franzöſiſche Blätter zur Rede Pointarés Die Pariſer Preſſe iſt im allgemeinen erſtaunt darüber, daß die Rede Poincares nicht die ſchärfere Form angenom⸗ men hat, die man beſonders von ihm erwartete. Sie aner⸗ kennt, daß Poincare nichts geſagt hat, wodurch der Politik Briands Hinderniſſe in den Weg gelegt worden ſeien. Der „Figaro“ ſchreibt, daß Poincare die deutſch⸗franzöſiſche An⸗ näherungspolitik nochmals feſtſtellen wollte. Er habe erklärt, daß Frankreich ſich mit ſeinen früheren Feinden verſtändigen wolle, daß es deshalb aber nicht auf das Recht verzichte ſich erinnern zu dürfen. Die„Victoire“ ſchreibt, die Rede Poin⸗ vares ſei geſchickt geweſen. Er habe wahre Worte der Entſpaunung ausgeſprochen.(2) Der„Homme Libre“ kritiſiert die Kautſchuck⸗Politik Briands und iſt der Anſicht, daß die Rede Poincares vor allem eine Antwort auf die Er⸗ klärungen Streſemanns über die Krieg. frage geweſen ſeien. Eine Verwiſchung in dieſer Frage werde Frankreich unter keinen Umſtänden dulden. Paris, 27 Septbr. Der„Quotidien“, der die Rede Poincarés eingehend kommentiert, ſagt, er finde es natürlich, daß Poincaré ſich zur Frage des Kriegsbeginns äußere und nerteidige, denn ſie ſei eben in ſeinen Augen eine perſönliche Frage. Aber er möge es durch die Veröffentlichung ſeiner Memoiren abtun. Frankreich wolle ſich nicht länger mit alten Streitigkeiten aufhalten, wolle ſie nicht mehr erneuern, noch ewig daran denken, was die beiden Völker bisher eutzweite. Der eigentliche Charakter des neuen Freundſchaftsvertrages müſſe doch ſein, daß er alles ausſchlöſſe, was während der Fahrhunderte die beiden Nationen gegeneinander in den Krieg trieb. Alſo Schluß! Die Rede Streſemanns habe die Rede Poincarés provoziert. Jetzt aber bitte Friede! Abreiſe der deutſchen Delegation aus Geuf Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt die deutſche Delegation aus Genf heute vor⸗ mittag 11 Uhr abgefahren und wird morgen früh in Berlin eintreffen. ſauf Japaner, ſüdchineſiſcher auf Engländer. Afien gegen Afien Von Profeſſor Dr. Waldemar Oehlke Aſiens tragiſches Schickſal iſt es von jeher geweſen, ſichſelbſt zu bekämpfenz; das iſt noch heute ſo, trotz des erwachenden Nationalgefühls gegenüber den nichtaſiatiſchen Fremden. Noch immer wußten dieſe in letzter Stunde einen Keil in die pan⸗aſiatiſche Brüderlichkeit zu treiben. Wer nur die europäiſche Preſſe lieſt, kännte bei den Nachrichten über die Zuſpitzung der Lage zwiſchen Moskau und Mukden im Norden, Kanton und Hongkong im Süden Chinas glauben, es handle ſich um Auseinanderſetzungen Chinas mit Rußland und England. In Wirklichkeit werden die aſiatiſchen Völker wieder einmal, faſt ohne ihr Wollen und Wiſſen, gegen einander ausgeſpielt. Aſien contra Aſien. Im verſchwiegenſten Hintergrunde iſt die Entſchei⸗ dung gefallen. England, wo ſich der zweite Sohn des japaniſchen Kaiſerpares, der hochbegabte Prinz Chichibu— nebenbei bemerkt der in Japan populärſte der vier Söhne— nun ſchon im zweiten Jahr aufhält, hat ſich offenbar mit Japan über den aſiatiſchen Kontinent d. h. über die getrennten Einflußſphären im chineſiſchen Süden und Norden und den Kampf gegen den gleichgehaßten„Bolſchewismus“ ver⸗ ſtändigt. Wenn Japans chineſiſcher Vorkämpfer Tſchang Tſo Lin jetzt eine ruſſiſche Flotte auf dem Lungarifluß zu be⸗ ſchlagnahmen wagt und britiſche Geſchütze gleichzeitig auf dem Jangtſe⸗Strom, wo ſich die ſozialiſtiſchen Kantoneſen nach ihrem Sieg über Wu Pei Fu feſtſetzen wollen, aus nichtigem Anlaß losgehen, und wenn danach Rußland ſo zahm prote⸗ ſtiert und gehorſam ſeinen Propagandiſten Karakhan abruft „zur Berichterſtattung“, dann wiſſen alle, warum; und dann brauchen auch wir kaum nach Gründen zu ſuchen, obwohl dieſe klar zutage liegen. War ſie nicht ſchön, die panaſiatiſche Konferenz Anfang Auguſt in Nagaſaki? Vom Feſtland und von allen Inſeln kamen ſie. Und was blieb nach des Chores grauer Melodie? Aſien contra Aſien! Rechtzeitig hatten angel⸗ ſächſiſche Korreſpondenten im Fernen Oſten Stimmung da⸗ gegen gemacht. Japan von China gedrängt, auf die letzten ſeiner 21 Punkte von 1915 zu verzichten, trat dieſer Gegen⸗ ſtimmung, wenn nicht bei, ſo doch näher. Ein indiſcher Revolu⸗ tionär Raja Pratap, durfte nicht einmal landen. Der Kongreß war ein totgeborenes Kind, denn wie England gegen ſeine Inder, ſo mußte Amerika gegen ſeine Philippineſen und Japan gegen ſeine Koreaner Front machen. Jeder fragte ſich, wie man ſich in Genf fragt:„Was hab ich davon?“ Nur mit dem Unterſchiede, daß es in Genf denn doch nicht mehr unter⸗ drückte Eingeborene im aſiatiſchen Sinne gibt. Die chineſiſche Forderung ſtieß dem panaſiatiſchen Redefaß den Boden aus. Japan entſetzte ſich vor dieſer aſiatiſchen Gedankeneinheit und hielt ſich an den engliſchen Sport ſeines geliebter Chichibu. Heller wurde die ganze Sache durch die Erklärung, die der Vertreter des japaniſchen Außenminiſteriums auf der ſüdpazifiſtiſchen Konferenz in Tokio abgab. Japan ändere ſeine Auswanderungspolitik, verzichte alſo auf di Beſiede⸗ lung Amerikas und Auſtraliens und werde ſich auf Formoſa uſw. beſchränken; woran es natürlich garnicht denkt, denn bei dem Verzicht auf den Pazifik muß ſein Weg über die Mandſchurei nach Weſten führen, und da hat es die Angel⸗ ſachſen bis zu gewiſſem Grade als wohlwollende Rücken⸗ deckung. Es kommt aus ſeiner beängſtigenden Iſolierung heraus, doch mit einer traurigen Folge: Aſien gegen Aſien. Sonderbar, wie ſich für den Leſer der oſtaſiatiſchen Preſſe die Unſicherheit in der Mandſchurei von Tag zu Tag ver⸗ größerte! Dieſe fatalen Ueberfälle mandſchuriſcher Banditen Dem friedlie⸗ bendſten Menſchen mußte das den Wunſch nahelegen, die Ord⸗ nung wiederhergeſtellt zu ſehen, zumal da in Seoul, der Hauptſtadt Koreas, immer wieder revolutionäre Umtriebe, die teilweiſe für den Anſchluß ihres Landes an China Pro⸗ paganda machten, unterdrückt werden mußten. Waren doch .z B. ſchon zwei Monate vor dem pan⸗aſiatiſchen Bruder⸗ kongreß 300 koreaniſche„Brüder“ an einem einzigen Nach⸗ mittag verhaftet worden. Es trifft ſich nun glücklich, daß in Peking die Erlaſſe des alten und köſtlichen Reichsverweſers Tuan inzwiſchen für nichtig erklärt worden ſind, das Japans chineſiſcher Mittler Tſchang Tſo Lin ſein Papiergeld, z. T. mit Hilfe des Köpfens ſpekulierender Bankiers, aufbeſſern und ſogar 400 000 Puan monatlich von den zu erwartenden neuen verlangen konnte zur Bekämpfung des Bolſchewismus, d. h. der Ruſſen und der ihnen verbündeten National⸗Armee, die den Hankau⸗Paß denn auch hat auf⸗ geben müſſen. Im Norden Chinas laufen heute alle Weißen Geſahr, für Ruſſen gehalten zu werden. Moskau ſelbſt aber iſt weit, und ſo geht der wirkliche Kampf nur zwiſchen Chi⸗ neſen, die von intereſſierten Außenſeitern bezahlt werden, trübſelig und hofſnugslos hin und her wie auch im Süden, wo nun der chineſiſche Goͤuverneur der 5 Südprovinzen, Sun Tſchuan Fang, mit angelſächſiſcher Hilfe ſeinen— ruſſiſch in⸗ ſpirierten— Landsleuten aus Kwangtung entgegentreten muß: Aſien contra Aſien. Aber, mag man einwenden, Japan hat doch ſeinen ſchönen Vertrag mit Rußland, in Sachalin ſogar ſchon ſeine Erdöl⸗ geſellſchaft mit hoffnungsvollen 10 Millionen Yen Kapital, die jetzt mit der Verwaltung ſeiner ſüdmandſchuriſchen Oel⸗ ſchieferlager Hand in Hand arbeiten kann, und es hat ſeine ſchöne, durch die Pekinger Tarifkonferenz geſtärkte Freund⸗ ſchaft mit dem chineſiſchen Brudervolk. Ganz gewiß, und ſo hat es freundͤſchaftlich ſeine Truppen in Peking und auf der nach Mukden führenden Bahn auf annähernd 2000 Mann er⸗ höht, vielleicht als Schutz für die Chineſen gegen Amertka und England, die zuſammen dort nur einige hundert Sol⸗ 2. Seite. Nr. 446 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 27. September 1925 daten mehr haben. Man vergeſſe nicht, daß in Japan längſt die Ueberzeugung lebendig iſt, das alte Rom könne ſich an — ſagen wir„Patriotismus“— längſt nicht mehr mit ihm meſſen. Für die japaniſch⸗chineſiſche Freundſchaft iſt das ſchlimm, denn die ruſſiſchen Intereſſen werden ja, wie geſagt, von Chineſen vertreten, und nicht anders die engliſchen von Chineſen bezw. Japanern. Die neue Entente Rußlands mit Perſien und der Türkei hat in Mittel⸗ und Oſtaſien nur die engliſche Front im Auge, die ihrerſeits aber ebenſo Aſia⸗ ten vorſchiebt. Die Verhandlungen und gegenſeitigen Freund⸗ ſchaftsbeteuerungen von ruſſiſcher, japaniſcher und chineſiſcher Seite nehmen erſchreckend an Zahl zu, ein ſicheres Zeichen für das Anwachſen der Differenzen auf aſiatiſchem Boden: Aſien contra Aſien! Hinzugekommen iſt neuerdings das religiöſe Motiv. In⸗ folge des Erſtarkens der Türkei hat der Islam in ganz Aſien neu und zielbewußt ſein Haupt erhoben. Bekanntlich gab es ſchon immer viele Mohammedaner in Oſtaſien, beſonders in China. Unſer deutſcher Miſſionar Ziegler in Peking bei⸗ ſpielweiſe arbeitet faſt ausſchließlich im mohammedaniſchen Viertel der Chineſenſtadt, hat dort auch ſein ſtimmungsvolles Heim, deſſen Geige ich hier nicht vergeſſen möchte. In einer japaniſchen Zeitnug las ich kürzlich den Artikel eines Achmed Abdullah:„Warum ich Mohammedaner bin!“ Mit dem Buddhismus alſo als einigendem Bande, das um Aſien ge⸗ ſchlungen werden könnte, iſt es nichts mehr. Die Raſſenfrage kommt ja auch höchſtens für den Fernen Oſten als verbindend in Betracht. Die Raſſen und Religionen ſtehen in Aſien viel ſtärker gegen einander als in Europa. Tritt der gemeinſame Haß der aſiatiſchen Unterdrückten gegen die weißen Unter⸗ drücker infolge einer dieſe Einheitsfront kreuzenden Verſtän⸗ digung— wie jetzt zwiſchen Japan und England— zeitweiſe zurück, dann haben wir das uralte traurige Schauſpiel: Aſien contra Aſien. Wir Deutſchen können wenig und ſollen nichts dabei tun. Mit Japan haben wir nach der Löſung der Farbſtofffrage noch den übrigen Handelsvertrag vor uns, wir freuen uns wenn die Nippern Nuſhen Kaiſha wirklich ihre vier neuen wenn die Nippon Nuſhen Kaiſha wirklich ihre drei neuen Großfunkſtationen bei unſerer Induſtrie beſtellt. Unſere Handelsbeziehungen auch zu China ſind uns zur Zeit wichti⸗ ger als Schüſſe auf dem Yangtſe und Sungari. Man ſollte doch auf die Kriegsſchauplätze der Welt die Truppen vertei⸗ len, die noch immer unſer ſchönes Rheinland beläſtigen. Da könnte auch Aſien wieder einigen. Weiterer Rückgang der Erwerbsloſigkeit Für die erſte Hälfte des Monats September weiſt die Statiſtik der Erwerbsloſenfürſorge einen ſtärkeren Rückgang der Erwerbsloſigkeit auf. Vom 1. bis 15. Sept. iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsemfänger von 1245 00 auf 1 195 000 die der weiblichen von 303 000 auf 289 000, die Geſamtziffer von 1548 000 auf 1 484 000, d. h. um 64 000 oder über 4 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Zuſchlags⸗ empfänger(unterſtützungsberechtigte Angehörige) hat ſich von 1 638 000 auf 1484 000 verringert. Reichswehrminiſter und Polizeiausſtellung Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Berliner Blatt berichtete geſtern von einem Einſpruch des »Reichswehrminiſteriums, um die Zurückziehung gewiſſer Gegenſtände aus der Deutſchen Polizeiausſtellung in Fällen, die vornehmlich die Reichswehr betreffen, zu veranlaſſen. Wie wir dazu an zuſtändiger Stelle erfahren, hat das Reichswehr⸗ miniſterium, dem die Ausſtellung durch eine Vorbeſichtigung zugänglich gemacht worden war, einen ſolchen Einſpruch nicht erhoben, hat auch nicht gegen das Wort Feme proteſtiert, ſon⸗ dern lediglich die Entfernung der militäriſchen Bezeichnungen und Dienſtgrade gefordert, da ja auch die betreffenden Per⸗ ſonen oſt gar keine Soldaten waren oder ſich ihre Gradbezeich⸗ nungen unerlaubterweiſe beigelegt haben. Vriedenswunſch der engliſchen Vergarbeiter Der engliſche Bergarbeiterführer Cook hat in einer Rede erklärt, daß die Bergarbeiter ſobald wie möglich zu einem Kompromiß kommen müßten. Wenn ſchon ein Rückzug an⸗ Anfrage im preußiſchen Landtag E Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Abgeordneten Pinkerneil und Buchhorn haben folgende kleine Anfrage im preußiſchen Landtag eingebracht:„Auf der repu⸗ blikaniſchen Führertagung hat der Vizepolizeipräſident Dr. Friedensburg nach Preſſemeldungen folgendes aus⸗ geführt: Die preußiſche Regierung hat im Frühfahr 1926 einen unheilvollen Plan verhindert, der darauf hinausging, in ſcheinbar legaler Weiſe die republikaniſche Reichsverfaß⸗ ſung zu ſtürzen. Es war der preußiſchen Regierung trotz ſchwerſten Belaſtungsmaterials nicht möglich, einen der Ver⸗ dächtigen auch nur in Unterſuchungshaft zu bringen. Dagegen ſei vor einigen Wochen, während das Verfahren gegen die Hochverräter noch ſchwebte, einer der Leute, die in erſter Linie dex preußiſchen Regierung das Belaſtungsmaterial haben zu⸗ kommen laſſen, wegen angeblichen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe in Unterſuchungshaft genommen worden. Perſonen, die von der preußiſchen Polizei verfolgt würden, brauchten ſich nur über eine gewiſſe ſüdliche Grenze begeben, um vor jeder Verfolgung ſicher zu ſein. Dieſe Darlegungen des Vizepolizeipräſidenten von Berlin ſtellen ſich dar als ein unbegründeter und unberechtigter An⸗ griff gegen die Rechtspflege und als haltloſe Ver⸗ dächtigung der Juſtizverwaltung der deutſchen Länder. Billigt das Staatsminiſterium dieſes Vorgehen? Der Juwelenraub in der Verliner Tauentzienſtraße Berlin, 27. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Juwelenraub, der am Samstag in der Tauentzienſtraße ver⸗ übt wurde, beſchäftigt alle verfügbaren Kräfte der Berliner Kriminalpolizei. In den beiden letzten Nächten ſind alle Lo⸗ kale beſucht oder zum mindeſten beobachtet worden, in denen man die Verbrecher vermuten könnte. Es ſcheint, daß es ſich um zwei Verbrecher handelt, die in Berlin noch nicht bekannt ſind. Man hat nämlich Fingerabdrücke gefunden, die zweifel⸗ los von den Verbrechern herrühren. Dieſe Fingerabdrücke befinden ſich noch nicht in den umfangreichen Karteien des Berliner Erkennungsdienſtes, auch nicht in den Abteilungen, zu denen andere internationale Inſtitute das Material gelie⸗ fert haben. 48 Stunden in der Grube eingeſchloſſen — Saarbrücken, 27. Sept. Der 27 Jahre alte Bergmann Eugen Metz aus Sengbuſch fuhr morgens in gewohnter Weiſe in die Grube ein. Er war in einem Kohlenaufball beſchäftigt und im Begriff, am Stoß mit dem Bohrhammer ein Loch zu bohren. Plötzlich gab hinter ihm das ganze Gewölbe nach und Metz war regelrecht eingeſperrt. Zum Glück war vor⸗ her die Luftleitung angelegt, ſodaß ihm durch den Schlauch wenigſtens die Luftzufuhr nicht abgeſchnitten war. Die ihn einſchließende Bergwand war etwa 7 Meter ſtark. Der Un⸗ fall war von den Kameraden des Verunglückten gleich be⸗ merkt worden, die ſofort mit allem Nachdruck die Rettungs⸗ arbeiten aufnahmen. Ununterbrochen wurde gearbeitet und als man auf etwa 2 Meter an den Kameraden herangekom⸗ men war, gab man einen Schuß ab. Die Eingeſchloſſene gab durch Klopfen ein Lebenszeichen von ſich, die Hoffnung auf Rettung ſtieg. Durch ein ſchmales Loch wurde zunächſt die Verbindung hergeſtellt und dem Verſchmachtenden mittels Schlauch Waſſer zugeführt. Endlich, nach 48. Stunden qual⸗ vollen Wartens, wurde der Eingeſchloſſene befreit. Der aus⸗ geſtandene Schrecken malte ſich auf dem Geſicht des Metz deutlich aus, er war gealtert, die Haare gebleicht. Grubenkataſtrophe — London, 26. Sept. Nach einer Meldung aus Newyork wurden in einer Grube von Jronwood(Michigan) 40 Berg⸗ arbeiter verſchüttet. Die Unglücksſtelle liegt 700 Meter unter Tage. Man hält es für unmöglich, vor Ablauf von vier bis fünf Tagen an die Verſchütteten heranzukommen. Rückkehr Argentiniens zum Völkerbund? Nach in Genf vorliegenden Meldungen aus Buenos Aires, ſoll der Auswärtige Ausſchuß der argentiniſchen Kammer einen Beſchluß gefaßt haben, demzuſolge Argentinien ſich wie⸗ der an den Arbeiten des Völkerbundes zu beteiligen beabſich⸗ tige. In Genf nimmt man an, daß bereits nächſtes Jahr wie⸗ der eine argentiniſche Völkerbundsdelegation im Völkerbunds⸗ rat ihre Plätze einnehmen und Argentinien an Stelle San Salvadors 1927 in den Völkerbundsrat gewählt werden wird. In Völkerbundskreiſen wird die Nachricht als ein unmit⸗ telbares Ergebnis des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ Letzte Meloͤungen Zugsentgleiſung bei Schwanberg — München, 27. Sept. Heute nacht gegen zwei Uhr iſt der Schutzwagen des D⸗Zuges 155 vor dem Einfahrtsſignal in Schwanberg(Oberpfalz) mit einer Achſe entgleiſt. Bei der Einfahrtsweiche entgleiſte der Schutzwagen ganz, desgleichen die Maſchine mit Tender und drei nachfolgenden Perſonen⸗ wagen. Die Geleiſe ſind erheblich beſchädigt. Reiſende oder Zugperſonal wurden nicht verletzt. Politiſcher Zuſammenſtoß — Gelſenkirchen, 27. Septbr. Zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen kam es hier zwiſchen einem Stahlhelmtrupp u Mitgliedern des Roten Frontkämpferbundes, Wa bei eine große Anzahl von ſcharfen Schüſſen gewechſelt wur⸗ den. Von den Mitgliedern des Stahlhelms wurden ſieben Perſonen durch Schüſſe verletzt; ferner wurden vier Mitglieder des Frontkämpferbundes verwundet. Wiederum Eiſenbahnattentate Schulpflichtiger — Kaufbeuren, 27. Sept. Auf der Strecke Kaufbeuren⸗ Schongau wurden vor der Durchfahrt eines Güterzuges eine Anzahl großer Steine auf das Gleiſe gelegt. Nur der Auf⸗ merkſamkeit des Zugführers iſt es zu verdanken, daß ein Un⸗ glück vermieden wurde. Der Gendarmerie, die ſofort eine Un⸗ terſuchung einleitete, gelang es, als Täter zwei Schuljungen feſtzuſtellen. Erſt in letzter Zeit ereignete ſich auf der gleichen Strecke ein ähnlicher Anſchlag. Schröders Reviſionsbegründung — Magdeburg, 27. Sept. Vor einigen Tagen wurde die Begründung zu der von dem Raubmörder Schröder eingelei⸗ teten Reviſion in der Preſſe bekannt. Schröder hat darin die Behauptung aufgeſtellt, er ſei zu dem Raubmord durch ſeine frühere Braut Hildegard Götze angeſtiftet worden, die mit dem Fabrikanten Haas ein Verhältnis gehabt habe. Haas ſei alſo mindeſtens indirekt der Anſtifter geweſen. In der Reviſionsſchrift beantragt Schröder ſogar ein Meineidsvel⸗ fahren gegen Haas. 133 Tote in Hannover — Hannover, 27. Sept. Die Zahl der Opfer d Typhusſeuche hat ſich bis heute vormittag auf 133 vermehtl Seit Samstag ſind 33 Neuerkrankungen zu verzeichnen. Patienten wurden entlaſſen. Die Geſamtzahl der Krankel beträgt 1742. Ueberſchwemmung im Rhonetal 2. Genf, 27. Septbr. Infolge der Ueberſchwemmung 1 Rhonetal iſt die Simploneiſenbahnlinie geſtern abend vo kommen unterbrochen worden. Die direkten internationale Züge werden von Lauſanne aus über Bern und Lötſchbeh umgeleitet. Die Eiſenbahnbrücke von St. Bartholemi wurr durch ungeheure Schlamm⸗ und Schuttmaſſen völlig zerſtün Der Erbauer der Zugſpitzbahn geſtorben — Garmiſch, 27. Sept. Der Erbauer der Zugſpitzbahn Geheimrat Opitz, iſt heute nacht einem Herzſchlag erlegen. Eiſenpakt auch der Balkanſtaaten — Wien, 27. Sept. Nach einer Meldung der„Wienel Stunde“ haben die Beſprechungen zwiſchen den leitenden Pel⸗ ſönlichkeiten der führenden Eiſenwerke Oſterreichs, Ungarn der Tſchechoſlowakei, Rumäniens und Jugoſlawiens über 45 Schaffung eines Eiſenkartells der Nachfolgeſtaaten und ul den Anſchluß an das geplante Kartell der Weſtſtaaten ei günſtiges Ergebnis gehabt. Wirbelſturmkataſtrophe in Argentinien — London, 26. Sept. Aus Buenos⸗Aires wird gemeldig daß ein heftiger Wirbelſturm über die Provinz San Pabt hinwegging. Die Stadt Itambe wurde vollſtändig zerſtöt Bisher wurden 200 Leichengeborgen. * Bankzuſammenbruch in Schanghal. Die Niederlaſſung der Ruſſiſch⸗aſiatiſchen Bank in Schanghai hat ihre Jahlunart eingeſtellt, da ſie in kurzer Zeit über 100 Millionen Goldm getreten werden müſſe, ſolle es wenigſtens ein geordneter ſein. bund bezeichnet. Spetulationsverluſte erlitten hat. „% 0 Apollotheater: Gaſtſpiel der„Habima“ „Dybuk“, Dramatiſche Legende von An⸗ski Zur Orientierung ſei vorausgeſchickt: Die Aufführungen dieſes Theaters haben mit der„nationalen“ Angelegenheit nichts zu tun, ebenſo wenig wie der Zuſchauer ſich ſtören darf, kein Sprachkundiger zu ſein. Das Gaſtſpiel iſt eine rein künſtleriſche Angelegenheit und jeder, der ein Verhält⸗ nis zur Kunſt hat und kunſtempfindend iſt, wird der Wir⸗ kung dieſes abſoluteſten Theaters nicht entgehen können. Dieſe dramatiſche Legende leine ausführliche Inhalts⸗ uangabe wird jedem Beſucher eingehändigt) ſollte eigentlich „das Leben der Seelen“ bezw. das„Leben des Geiſtes“ be⸗ titelt werden; denn die ganze Handlung bewegt ſich in jen⸗ ſeitiger Sphäre, wo der Körper, das Aeußere, nur Mittel iſt, keineswegs die Hauptſache. Die Seelen ſind es, die das Ge⸗ ſpräch miteinander führen, Freuden und Leiden, Liebe und Kampf der Seelen werden uns in dieſer merkwürdigen Legende gezeigt. Die Helden des Dramas bewegen ſich nicht nach ihrem eigenen menſchlichen Wollen oder Willen, ſondern weil der Geiſt, der in ſie eingehaucht worden iſt, aus ihnen ſpricht. Zwei Welten werden uns gezeigt, die Welt der Seele, des Geiſtes, als Hauptheld dieſes Dramas und die körper⸗ liche Hülle als äußeres Bild. Schon das erſte Bild zeigt uns wie dieſe Menſchen ihre ganze Zeit im„Lernen“ verbringen und für die äußeren Bedürfniſſe des menſchlichen Körners nur ein Minimum beanſpruchen, ſtets in den höheren Re⸗ gionen weilen, in der Welt der Phantaſie. Und ihre Leiden und Freuden an dieſen Gebilden des Geiſtes ſind ſo ſtark, daß ſie ſich in gauz ſtarkem Gebärden⸗ und Mienenſpiel aus⸗ drücken, ja noch weiter die Form der Ekſtaſe annehmen. Eigentlich iſt der Begriff der Ekſtaſe in ſeinen verſchie⸗ denen Modulationen das Element, das dieſes Schauſpiel be⸗ herrſcht. Die Sehnſucht der Liebe, die aus dem Herzen des in Kabale vergeiſtigten Chanan quillt, findet ihren Aus⸗ druck in dem ekſtaſiſchen Jauchzen des Hohen Liedes: Schön biſt Du, meine Zukünftige, ſchön biſt du! Seinen Höhepunkt findet das Eßkſtatiſche im Hochzeitsbild. Wie die geladenen Bettler und Krüppel an der Freude der andern mitwirken, wie ſie die Freude der anderen zu ihrem eigenen Erlebnis machen, wie ſie ſich in dieſen Gefühlen über⸗ ſteigern, vermittelt ſtärkſte Eindrücke. 5 Und im Schlußakt, als der Zadik(Heilige) Gericht hält über den„Dybuk“(Dämon), der ſich in der Braut verkörpert hatte, und dann zur Beſchwörung und Austreibung dieſes Dämons ſchreitet, erleben wir wieder einen Vorgang, der das Viſionäre und das Wirkliche in vollkommenſter plaſtiſcher Einheit verbindet. Schon viele Verſuche ſind von verſchiedenen Thea⸗ tern, auch vor einigen Jahren in Berlin, gemacht worden, dieſe Legende zur Aufführung zu bringen. Aber keinem Theater konnte das Experiment der Projektion des Seeliſch⸗ Geiſtigen in dieſer abſoluten Geſtaltung gelingen, wie dieſem Theater„Habima“. Dieſe Künſtlerſchar, die die irreale Sprache der Bibel zu ihrer Aufführungsſprache wählte, iſt durch ihre ganze Ver⸗ gangenheit und ihr Beſtreben prädeſtiniert, ſolch abſolute Wirkungen auf dieſem Gebiete zu vollbringen, die den an⸗ dern Theatern verſagt bleiben müſſen. Es war erhebend und erſchütternd, die Einheit von Wort und Gebärde, von Mimik und Bewegung, das In⸗ einanderfließen von Rede und Geſang, von Schreiten und Tanz zu erleben. Alles war wirklich unwirklich, traumhaft, viſionär und doch von ſchärfſter Prägnanz. Ungerecht wäre es, einzelner Darſteller beſonders zu gedenken; denn jeder leiſtet Vollkommenes. Die Bilder ſind von der aus Chagals Werken bekannten Einfachheit. Ein Abend, der vielen zum erſchütternden Erlebnis wurde.** Vertold Vrecht:„Mann iſt Mann“ Uraufführung in Darmſtadt Dem deutſchen Theater der Gegenwart fehlt es an guten Luſtſpielen; daher finden ſich die Theaterleiter ſtets in großer Zahl ein, wen irgendwo ein Luſtſpiel aus der Taufe gehoben wird, in der Hoffnung, damit ihren Spielplan bereichern zu können. So war es auch am Samstag in Darmſtadt, wo im Landestheater ein zahlreiches Publikum von Theater⸗ direktoren, Kritikern und anderen Premierenbeſuchern ver⸗ ſammelt war, um der Uraufführung des Luſtſpiels von Ber⸗ told Brecht„Mann iſt Mann“ beizuwohnen. Es herrſchte im Hauſe lebhafte Spannung. da der Name des Verfaſſers von früheren Erfolgen her verſprach, daß ein ungewöhnlicher Theaterabend bevorſtand. Bald jedoch verwandelte ſich die Spannung in eine Enttäuſchung, denn man erkannte, daß dieſes Spiel nicht dazu berufen iſt, ein Saiſonſchlager zu werden. Sein Hauptmangel iſt der große ſeeliſche Abſtand zwi⸗ ſchen den Vorgängen auf der Bühne und dem Publikum. Das Luſtſpiel handelt von dem Schickſal eines iriſchen Packers, das ſich auf indiſchem Boden abſpielt. Wer von den Theaterbeſuchern hat von vornherein dafür Intereſſe, wenn es dem Dichter nicht durch eine beſondere Kunſt, durch ſtarke dramatiſche Szenen gelingt, engere ſeeliſche Fäden vagt Zuſchauerraum zur Bühne zu ſpinnen?! Brecht iſt das uuez gelungen; es iſt eine, im letzten Grunde gänzlich fremde, nicht näher berührende Welt, die in grotesken Geſtalten überzieht. Ort Der iriſche Packer Galy Gay, der in einem indiſchen ird lebt, iſt ausgegangen, um einen Fiſch zu kaufen; er nn aber von einer Maſchinengewehrabteilung von drei Maußt unterwegs feſtgehalten, die einen indiſchen Tempel bera cht hatte, wobei ein vierter Mann von dem Unternehmen m wieder zurückkehrte. Der Ire ſoll nun zum Militi“ amit gepreßt werden, er ſoll den vierten Mann erſetzen, die Tat nicht entdeckt werde und beim Appell nicht edaß fehle. Durch allerlei Mittel wurde ſchließlich erreicht, ja Galy Gay Soldat in der engliſch⸗indiſchen Armee wir eine er iſt dadurch ein anderer geworden und verleugnet ſahlt Frau, um bei den Soldaten bleiben zu können. Ihnen ſen er ſich aber überlegen und er erweiſt ſich bei den Kämp m in Tibet als ein Held. Daß man es hier nicht mit einder Luſtſpiel im üblichen Sinne zu tun hat, iſt ſchon aus kurzen Inhaltsangabe zu erſehen. öp⸗ In ihrem Kern erweiſt ſich dieſe dramatiſche Nenſchnd fung als eine der vielen dürren, aus Hirnakrobatik atil. Symbolik zuſammengeſetzten Leiſtungen moderner Dra 5 Als»ſolche, aber nur als ſolche, war die Aufführung ael einem gewiſſen Intereſſe. Sie war ein Blick in den Sieſch unſerer Zeit. Daß man dieſen acht Bildern, in denen daß die Handlung vollzient, tiefere Gedanken unterlegen ſadaten⸗ in der gewaltſamen Verſetzung des Packers in den Soldeſnen ſtand die unerbittliche Einbeztehung des iſolierten Ein enſch in die Maſſe angedeutet wird, daß ſchließlich dieſer 1 dieſe als Gemeinſchaftsweſen ſtärker als die anderen iſt, um aune und noch andere Symbole zu deuten. das erfordert ſchon Geduld. die etwa nötig iſt, um ein Kreuzworträtſel zu Das Publikum im Theater bringt oder will dieſe nicht aufbringen. AAder⸗ Darum war die Aufnahme des Luſtſpiels nicht witer ſoruchslos, denn die geſpendete Anerkennung galt in ern Linie den Daxſtellern und der Regie. die hervarrager⸗ waren. Was hier durch wochenlange Proben geleiſtet won den iſt, verdient höchſtes Lob. Die geſtellten Anfordernane üind ſo ſchwierſa, daß ſich nicht leicht eine andere Büge findet. ſie auf ſich zu neßmen. zuwal ſich ergeben lteoie die geradeen ungeheure Arbeit von Schonſoielern und; der dh. necht lonnt. Der Schmervunkt der Aucfüthrung laa innten PVerkörnerung des Galn Gan durch den Generalintenſen 18 Ernſt Legal, in der Regie des Dramaturgen Jakoß 405 ſt und in den Bühnenbildern von Caſpar Neher als 85 Der Verfaſſer wohnte der Vorſtellung bei. E. B. 7 vor⸗ —— pprach über die Aufgaben d Montag, den 27. September 1926 — Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 446 Städiſche Nachrichten Wahitreistomerenz der Seutzt, u. TbSelel Im unteren Saale des Ballhauſes wurde geſtern nach⸗ mittag eine gutbeſuchte Wahlkreistonſerenz de⸗ Deutſchen Volkspartei für die Bezirke Mannheim, Schwetzingen und Weinheim abgehalten, in der die Aufſtellung der Liſten für die Wahlen zum Bezirksrat und zur breisverſammlung vorgenommen wurde, die gleichzei⸗ tig mit den Gemeindewahlen am 14. November erfolgen. Landtagsabg. Ludwig Haas der in ſeiner Eigenſchaft als Wahlkreisvorſitzender die er⸗ ſchienenen Damen uno Herren begrüßte, ſprach einleitend Über das Thema„Die Deutſche Volkspartet in der emeinde“. Er warf zunächſt einen kurzen Rückblick auf ie außenpolitiſchen Ereigniſſe, die ſeit der letzten Zuſam⸗ deenkunft im Vordergrund des Intereſſes ſtanden, wobei er en Verdienſt Dr. Streſemanns die verdiente Würdigung zuteil werden ließ. Von der Reichs⸗ und Landespolitik zur Arbeit in der Gemeinde übergehend, warf Herr Haas die Frage auf: Gehört Politik aufs Rathaus? Eine 10 Ausſprache darüber ſei müßig, da andere große Parteien be⸗ reits einen weſentlichen Teil ihrer Parteipolitik auf das Rat⸗ getragen hätten. Wenn das Zentrum, die Sozialdemo⸗ raten und die Kommuniſten beſtrebt ſeien, ihre parteipoliti⸗ en Grundſätze auf dem Rathaus zu vertreten, ſo müßten notgedrungen die übrigen politiſchen Parteien ſolgen. Gewiß ürfte die Deutſche Volkspartei keine Parteipolitik in breite⸗ ſter Form in der Gemeindevertretung treiben. Das wider⸗ ſpreche der politiſchen Einſtellung einer liberalen Partei. Man müſſe ſich immer vor Augen halten, daß die Parteifreunde, de aufs Rathaus geſandt werden, im Rahmen der liberalen Grundſätze ihre Arbeit für die Geſamtheit leiſten. Aus dieſer Einſtellung heraus müſſe die Deutſche Volks⸗ partei beſondere Intereſſentengruppen ableh⸗ nen. Man habe in letzter Zeit gehört, daß Intereſſenten⸗ gruppen mit eigenen Liſten hervortreten wollen. Sogar in en Reihen der Sportvereine werde dieſer Gedanke erwogen. n den Kreiſen der Mietervereinigung machten ſich die gleichen eſtrebungen geltend, die ohne weiteres abgelehnt werden müßten, denn wenn man die Rathausvertretung nach In⸗ 9 tereſſentengruppen zuſammenſetzen wurde, könnte man nie zu einer poſitiven Arbeit kommen. Die Deutſche Volkspartei, der Vertreter aller Stände angehören, müſſe beſtrebt ſein, ſich ergebende Gegenſätze nach Möglichkeit auszugleichen und poli⸗ tiſch auszuwerten. Auf dieſe Weiſe könne auf dem Rathaus praktiſche Politik im beſten Sinne geleiſtet werden. Da die politiſchen Parteien in Reich und Staat die Geſchicke beſtim⸗ men, müſſe nach ähnlichen Grundſätzen in der Gemeindever⸗ tretung regiert werden. Es wäre ein Unding, wenn auf den Rathäuſern ſich Intereſſentengruppen betätigten, die im Gegenſatz zu den Beſchlüſſen der politiſchen Parteien in Reich und Staat ſich befinden. Die Gemeindevertreter der Deut⸗ ſchen Volkspartei müßten im Rahmen dieſer Geſetze ſo wir⸗ ken, wie es im Intereſſe des Mittelſtandes notwendig iſt. Sie hätten ſtreng ſachliche Arbeit zu leiſten, müßten ge⸗ meinnützig und objektiv handeln, denn das Gemeinde⸗ intereſſe gehe über das Einzelintereſſe. Es werde im Rahmen des Möglichen ihre Aufgabe ſein, Wünſche und An⸗ regungen von Intereſſentengruppen nach Möglichkeit zu be⸗ rückſichtigen. 5 Ueber das Zuſammengehen mit anderen Par⸗ teien könnten keine allgemeinen Richtlinien aufgeſtellt wer⸗ den. Man könne nur ſagen: Eine Partei, die allein vorgehe, pwerde immer am ſtärkſten daſtehen. Man wolle aber nicht grunoſätzlich ein Zuſammengehen mit anderen Parteien ab⸗ hnen. Es komme auf die örtlichen Verhältniſſe an. Nach ſen allgemeinen Ausführungen verbreitete ſich der Redner lber die Aufgaben in der Gemeinde, wobei er be⸗ bonte, daß oberſter Grundſatz ſtrengſte Sparſamkeit ſei. Finanzpolitik, Steuerfragen und Wohlfahrtspflege wur⸗ den einer beſonders eingehenden Betrachtung unterzogen. Viel Umſicht, Kenntniſſe u. Takt gehören, ſo ſchloß Herr Haas eine intereſſanten Ausführungen, dazu, das ungeheuer große Aufgabengebiet zu bewältigen. Nutzen Sie die kommenden Vahlen in Ihrer Gemeinde dahin aus, daß die Deutſche Volkspartei künftighin auf den Rathäuſern ſtärker als bis⸗ er vertreten iſt.(Lebhafter Beifall.) Bezirksrat Baumann⸗Schriesheim e e8 e r die vielſeitige Tätigkeit dieſer Selbſtyerwaltung rper⸗ ſchaft——— In der Prüfung der Bedürfnisfrage bei Wirt⸗ aftskonzeſſionen gehe der Bezirksrat ſehr ſtreng vor. Lei⸗ der könne er in den Fällen nicht eingreifen, in denen offen⸗ ſichtlich die Miete ſo hoch ſei, daß der Wirt nicht exiſtieren une.(Lebhafter Beifall.) Vattiſtini in Mannheim Ein Konzert Battiſtinis bedeutet ſtets ein Crescendo. Ein Steigern der Leiſtng bis zur Totalität des aroßen, be⸗ ſreienden Eindrucks. Battiſtint muß ſich„einſingen. Das zeigt, wie dieſe Stimme lebt, die ſich im Spiel ihres Inſtru⸗ ments die Spannkraft zurückgewinnt. Das iſt die Jugend ieſes Geſangs. Ueber das Alter ſeines Trägers ſind zu⸗ weilen Märchenziffern im Umlauf; damit mans alſo weiß: attiſtini wird im nächſten Februar ſiebzig. Das iſt ihm gar nicht ſehr wichtig; er will nur vom Ge⸗ ſang— 5 wiſſen Dabei iſt dieſer Künſtler von Weltruf, an em es uns mit am ſympathiſchſten berührt, daß er das Land er unbegrenzten Möglichkeiten ſtets mied, von einer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit im Verantwortungsgefühl ſeinem Publikum 0 gegenüber, die ſeine ganze Art am beſten beleuchtet. Batti⸗ ſtini übt jeden Taß. Er iſt unglücklich, wenn er an einem Abend nicht ſingt. Ueben iſt Vorarbeit, aber Singen iſt ihm mehr als Arbeit; Singen iſt ihm Kunſt; Befreiung. Daher 5 Befreiende, wenn Battiſtini ſingt. Die ſtärkſte Befreiung edeutet ihm allerdings das Auftreten auf der Bühne, als igoletto, als Renato. Seine Haltnug im Konzertſaal läßt ahnen, was dieſer Künſtler auf der Bühne vermag. ˖ Battiſtini iſt Römer. Aus einer alten adligen Familie, — der er bemerkenswerterweiſe der einzige Künſtler blieb. as Rom des Jahres 1878 ſah ſein erſtes Auftreten. 1888 egründete ſein Debut in der Mailänder Scala den Weltruf attiſtinis. Seither iſt ſein Weg eine ununterbrochene Kette dun Erfolgen. Und über jeden erneuten Jubel des Publi⸗ Kind kann ſich dieſer beſcheidene Künſtler freuen wie ein S Dieſe herzliche Freude am Erfolg beſtimmte auch am Kamstag im Apollotheater die Stimmnug und den Verlauf es Abends, der Programm an Programm reihte. Da war nichts von Senſation, von„Ereignis“, viel mehr bedeuteten ie unerſchöpflichen Gaben dieſes Sängers. Der Belcanto iſt zum Märchen geworden, und Battiſtini 1 der letzte Held aus dieſem Märchen. Sein Geheimnis ildet die vollkommene Müheloſigkeit der Tonbildung, die ſäum glaubliche Beherrſchung der Atemſtütze, die Macht über lamtliche ſttmmlichen Funktionen. Das Ergebnis dieſer Eigen⸗ aften iſt der immer mehr in ſeinem edlenWeſen empfundene erlloklang dieſes Organs, das ſich in der Höhe zum Leuchten Sbebt. Die weiſe Oekonomie wird nirgends zum bloßen Schonen und Sparen, alles derartige iſt Einſingen für Battiſtini. Handelskammerſyndikns Dr. Ulm verbreitete ſich nver die Arbeiten des Krei'srates. Nach der Darlegung der Zuſammeaſetzung der Kreisver⸗ ſammlung, aus der der Kreisrat gewählt wird, ſchilderte der Vortragende die Aufgaben der Kieisabgeordneten. Die Hauptausgaben entfalen auf die Kreisſtraßen und Kreis⸗ wege Im Hauptvoranſchlag 1926—27 waren 1520)00 Mark für Kreisſtraßen und 640000 Mark für Kreiswege eingeſtellt, Summen, die nur für die allernotwendigſten Verbeſſerungen aus reichten. In der Hauptfache hätten ſich Kreisverſammlung und Kreisrat ſozialen und gemeinnützigen Aufgaben zu wid⸗ men. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die Wahlen zum Vorteil der Deutſchen Volkspartei ausfallen.(Lebhaſter Bei⸗ Nach dieſen einleitenden Vorträgen erfolgte die Liſten⸗ aufſtellung und eine Ausſprache über interne Angelegenhei⸗ ten, mit denen die Konferenz beſchloſſen wurde. Sch. * * Frequenz der ſtädtiſchen Kraukenanſtalten. Am 18. Sep⸗ tember befanden ſich in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten 929 Kranke(491 männliche, 438 weibliche), und zwar im Kranken⸗ haus 825, im Spital für Lungenkranke 95, im Geneſungsheim Neckargemünd 9. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 253 in der mediziniſchen Abteilung, 299 in der chirurgiſchen Abteilung, 99 in der gynäkologiſchen Abteilung, 80 im Säuglingskrankenhaus, 67 in der dermatologiſchen Ab⸗ teilung, 10 in der Abteilung für Hals⸗⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ kranke und 17 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 18. September 1925 die Zahl der Kranken 975(469 männliche, 506 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Kranken⸗ anſtalten am 18. September 46 Kranke weniger als am gleichen Tage des Vorjahres. * 75. Geburtstag eines Schifferpioniers. Am heutigen Montag begeht ein alter Pionier der Rheinſchiffahrt, Herr Heinrich Klein, im Kreiſe ſeiner Familie die Feier ſeines 75. Geburtstages in körperlicher und geiſtiger Friſche. Das greiſe Geburtstagskind iſt im nahen Rheindürkheim ge⸗ boren, kam mit 14 Jahren bereits an Bord und hat nahezu ein ganzes Menſchenalter hindurch den Rheinſtrom befahren. Groß waren die Gefahren, denen er tagtäglich ausgeſetzt war. Schon in ſeiner früheſten Fugend kam Herr Klein nach Mann⸗ heim. In der Jungbuſchſtraße gründete er ein Schiffahrts⸗ büro, das heute noch beſteht. Außerdem iſt er Mitbegründer der Vereinigten Spediteure und Schiffer, G. m. b.., der Schiffsverſicherungsgeſellſchaft„Harmonie“ und des Partiku⸗ lierſchifferverbandes„Jus et Juſtitia“. Als Sachverſtändiger in Schiffahrtsſachen iſt Herr Klein heute noch außerordentlich tätig. Wir gratulieren! * Sprung aus dem Fenſter. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang geſtern abend ein 19 Jahre alter Spengler aus dem Fenſter des 3. Stocks ſeiner elterlichen Wohnung in der Neckarſtaͤdt auf dic Straße. Er erlitt Verletzungen am rechten Oberarm und kleinere Quetſchungen. Grund zur Tat nuch unbekannt. * Schwerer Sturz vom Motorrad. Auf dem Kreisweg 3 zwiſchen Käfertal und Waldhof ſtürzte geſtern vormittag ein 38 Jahre alter Bildhauer von ſeinem Motorrad und zog ſich einen Schädelbruch zu. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto nach dem allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Armbruch beim Fußballſpiel. Auf dem früheren Exer⸗ zierplatz brach geſtern nachmittag beim Fußballſpiel ein 24 Jahre alter Spieler aus Neulußheim den linken Ober⸗ a r m. * Vorſicht beim Ueberſchreiten des Fahrdammes! Am Samstag abend wurde beim Ueberſchreiten der Kunſtſtraße ein 57 Jahre alter Mann von einem Radfahrer umgefahren und leicht verletzt. Wen die Schuld trifft, wird die Un⸗ terſuchung ergeben. „ Zu einer Verkehrsſtörung kam es heute vormittag kurz vor 8 Uhr auf der Friedrichsbrücke. Dadurch, daß bei einem Verdichtungszug von Sandhoſen der Motorwagen defekt geworden war und dieſer Wagen von einem nachfolgenden Wagen der Linie 3 in die Kurve Richtung Bahnhof ge⸗ ſchoben wurde, wurden alle nachfolgenden Elektriſchen zum Halten gezwungen. Es dauerte etwa 10 Minuten, bis das Gleis wieder frei gemacht war. In dieſer Zeit hatte ſich eine ganze Anzahl Wagen auf dem Gleis in langer Reihe an⸗ geſammelt. Da es gerade kurz vor Geſchäftsbeginn war, zogen es viele Fahrgäſte vor, die feſtſitzenden Wagen zu ver⸗ laſfen und auf Schuſters Rappen an die Arbeit zu eilen. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich am Laufe des Samstags vormitkags am Tatterſall zwiſchen einem Lieferwagen und einem Perſonenauto, mittags auf der Straße zwiſchen Q und R 1 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Ein⸗ ſpännerfuhrwerk und nachmittags an der Straßenkreuzung M2 N1 zwiſchen einem Laſt⸗ und Perſonenkraftwagen, wobei erſterer ſo beſchädigt wurde, daß er abgeſchleppt werden mußte, im Laufe des Sonntags vormittags Ecke Schwetzinger⸗ und Traitteurſtraße 3 zwei Perſonenkraftwagen, um die gleiche Zeit an der Ecke Kunſt⸗ und Breiteſtraße zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Straßenbahnwagen und nachmittags auf dem Friedrichsring zwiſchen einem Rad⸗ fahrer und einem Straßenbahnwagen. * Von Tobſucht befallen wurde in der vergangenen Nacht ein 38 Jahre alter Maurer in ſeiner Wohnung in Sand⸗ hofen. Er zertrümmerte die Kücheneinrichtung, das Hoftor und einen Brunnen. Im Hemd begab er ſich auf die Straße, verfolgte die Paſſanten und bedrohte ſie mit einer Eiſenſtange. Man überführte den Tobſüchtigen ins allgemeine Kranken⸗ haus. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern vormittag in dem An⸗ weſen R 6, 2 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um.42 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. * Fundunterſchlagungen. In den letzten Tagen gingen u. a. verloren: Eine kreisrunde goldene Broſche, mit 8 kleinen Perlen beſetzt, auf dem Wege von der Heinrich Lanz⸗ bis zur Kunſtſtraße.— Ein weißer Briefumſchlag mit 200 M. Inhalt an der Halteſtelle bei der Feuerwache.— Ein alattes beige⸗ farbiges Damenkleid mit kurzen Aermeln und auf der rechten Seite eine handgroße Roſe aus Crepe de Chin auf dem Markt⸗ platz. In allen Fällen haben ſich die„ehrlichen Finder“ noch nich. gemeldet. * Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag 22 und in der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag 11 Perſonen zur Anzeige. Voranſtaltungen 8 Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Erſtes Auf⸗ treten der„Habima“ Moska u. Heute abend geht zum letzten Mal die Legende in 4 Akten„Dybuk“ von Aneſki in Szene.— Morgen, Dienstag, findet dis Premiere der dramatiſchen Legende in 3 Bildern von R. Beer⸗Hofmann „Jaakobs Traum“ in der Inſzenierung von K. Stanis⸗ lawski und Suskewitſch ſtatt. Muſik: M. Milner. Bühnen⸗ bilder: R. Falk. Aus dem Lande Brände im Schwarzwald ** Donauneſchingen, 27. Sept. Am Samstag nacht brach in dem Hinterhaus des Flaſchenbierhändler Kiefer in der Kronenſtraße Feuer aus, das in den Holz⸗ und Brikettvor⸗ räten reiche Nahrung fand. Der Feuerwehr gelang es, die zu retten. Die Brandurſache iſt noch unbe⸗ annt. * Pfullendorf, 27. Sept. Am Samstag nacht iſt die Morsmühle in Andelsbch, Beſitzer Mors, mit Wohn⸗ und Oekonomiegebäude abgebrannt. Es verbrannten u. a. 200 Zentner Mehl und über 100 Zentner Frucht, ebenſo verbrannten die ganzen Einrichtungen die vollſtändig neu waren. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. * Stockach, 27. Sept. Am Samstag nachmittag iſt das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts Anton Buhl in Mainwangen niedergebrannt. Der Schaden iſt beträcht⸗ lich. Die Brandurſache iſt unbekannt. * Unteröwisheim,(Amt Bruchſal), 24. Sept. Ein hieſiger Einwohner namens Jeſſy produziert ſich als„Feuermenſch“, hatte aber am Sonntag in Landshauſen Unglück damit. Nach⸗ dem er die nötige Menge Spiritus verſchluckt und an⸗ gezündet, braunten Kopf und Bruſt des Künſtlers. Ein anweſender Gendarm eilte hinzu und erſtickte die Flammen mit ſeinem Rock, wodurch er den Schwerverletzten vom Ver⸗ brennungstode rettete. * Karlsruhe, 27. Sept. In die Räume des Hauptzoll⸗ amtes iſt erneut eingebrochen worden. Es gelang den Eindringlingen, Steuerwertzeſchen für Zigaret⸗ ten zu 2, 2½, 3, 4 und 6 Pfg. das Stück zu entwenden. Die Steuerwertzeichen waren für Packungen von 20. 50. 25 und 100 Stück geſtempelt. 246 Bogen enthielten keine Preisangabe. Der Wert der Zeichen beträgt 20 400 Mark. Die Täter ſind noch unbekannt.— Kommerzienrat Dr. M. A. Strauß, hier, der am Freitag ſeinen 70.Geburtstag unter lebhfter An⸗ teilnahme begehen konnte, hat dem Oberbürgermeiſter 10 000 Mark zur Verwendung für ſoziale Anſtalten und Einrichtun⸗ gen überwieſen. * Säckingen, 26. Sept. Im Alter von 66 Jahren ſtarb in Zürich die des Trompeterſchlößchens, Frau Berta Theodor Bally⸗Manifico. Sie galt als eine große Wohltäterin und gehörte der Familie der bekannten Seidenſabrikanten gleichen Namens an. So kommt es, daß ſein Geſang mit einemmal in der gan⸗ zen Fülle des Wohllauts und der Kultur dem Hörer eingeht, der den Weg bis zu dieſem Punkt mitgemacht hat. Das war am Samstag nach den Geſängen aus der„Favoritin“ von Donizetti der Vortrag aus dem„Nero“ von Rubinſtein, der Mattia Battistini von unbeſchreiblichem Eindruck blieb. Hier verband ſich*i tief muſikaliſch empfundenes Stück mit einer kongenialen Interpretation zu einer unüberbietbaren Einheit. Die folgende Auftrittsarie aus dem„Barbier“ ließ dann die ganze Größe des Sängers Battiſtini empfinden. Wie hier ſitzt, und doch frei und ſouverän, dazu mit köſtlichem Humor behandelt wird, iſt überwältigend und charmant zugleich. Außer dem göttlichen Parlando Figaros vernahm die entzückte Zuhörerſchar den Schmerz Renatos, die Klage des Grafen Luna das Schmeicheln Don Giovannis. Doch nicht nur hierin lebt die unvergleichliche Bravour dieſes Stimm⸗ gebrauchs, ſie wurde grade in den kleinen Geſängen mit be⸗ ſonderer Deutlichkeit empfunden. Eine ſpaniſche Serenade, an ſich gewiß kein koſtbares Stück erhob ſich zum gleichen Ein⸗ druck wie die Geſänge alter Italiener, in denen die Meiſter⸗ ſchaft der Formung edelſte Blüten gezeitigt hat. Und in der Liebesklage Maſſenets lebte die gleiche Anmut wie in dem koſenden„gentile“ des Herzogs von Norfolk. Dabei muß die außerordentlich fein individualiſierende Begleitung von Fritz Lind emun hervorgehoben ewrden, der auf den Geſang des maestro cantore vortrefflich eingeſielt ipſt. Die Virxtuoſität Battiniſtinis feierte Triumphe und zeigte zugleich die Begeiſterungsfähigkeit der Mannheimer, zu denen der berühmte Sänger zum erſten Mal kam. Doch nicht nur der Belcantiſt, auch der Grandſeigneur Battiſtint mußte ent⸗ zücken, die Vornehmheit dieſer Haltung, die Beſcheidenheit des Auftretens, das ruhig Sichere der Perſönlichkeit. ö Vielleicht iſt es gar nicht das letzte Mal geweſen, daß dieſer Sänger unſere Stadt betrat. In der es ihm übrigens, wie er uns geſtand, ſehr gut gefiel. Wer Battiſtini. dieſen charmanten Erzähler von großer muſikaliſcher Vergangen⸗ heit, dieſen liebenswürdigen Menſchen kennt, der weiß, daß es keine Phraſen ſind, wenn er mit herzlicher Freude von einer Stadt Abſchied nimmt. Und da er es hier getan, dürfen wir— vielleicht— Auf Wiederſehen ſagen. Dr. Literatur * Hans Schrott:„Das linke Pforrerle“. Ein Tiro⸗ ler Bauern⸗ und Kulturroman. Heimatverlag Graz, Oeſter⸗ reich.— Ein gut geſchriebener Bauernroman mit vortreff⸗ lichem Milieu⸗ und Charakterſchilderungen. Das linke Pfarrerle iſt der Kaplan des rechten Pfarrers. Ein Tiroler Bauernbub, ein heller Kopf und pfiffiger Burſche. wird Dok⸗ tor der Chemie und gelangt in einer großen chemiſchen Fabrik in Berlin zu führender Stellung. Als ihm aber ſeine junge Frau und ſein Kind wegſterben, zieht es ihn aus der Groß⸗ ſtadt wieder fort in ſeine Tiroler Berge. Obwohl ein hoch⸗ gebildeter und welterfahrener Menſch, ſattelt er um, wird Prieſter und iſt ein kulturell, ſozial und in jeder Weiſe fort⸗ ſchrittlich wirkender Seelenhirte, zuerſt bei ſeinen Bauern, dann im Fabriksort. Schließlich ſteht und wirkt er mitten im werktätigen Volke. Der Roman beſitzt packende Geſtal⸗ tungskraft, iſt flott geſchrieben und hat Stellen von dramati⸗ keine Silbe verloren geht, alles mit peinlichſter Genauigkeitſcher Höhe. 5 . Seite. Nr. 448 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 27. September 19026 Aus ber Pfalz Der Schifferſtadter Mord „Schifferſtadt, 26. Sept. Zu dem immer noch ungeklär⸗ ten Schifferſtadter Mord hören wir noch folgendes: Der be⸗ ſchuldigte Ernſt Meier, der die Tat immer noch leugnet, iſt aus Lothringen ausgewieſen worden und ein ſehr mangelhaf⸗ ter Leſer und Schreiber; um ſo ſchärfer ſcheint ſein Gedächr⸗ nis zu ſein, da er nach den bisher gemachten Feſtſtellungen ſeinen am Mordtag, 15. Auguſt, gemachten Weg ſich nicht ſtrei⸗ tig machen laſſen will. In den Zeitangaben brachte auch die Gegenüberſtellung aller ihm begegneten Perſonen keine weſentliche Aenderung. Der Hauptverdacht beruht auf den ber ihm gefundenen Blutſpuren, die am Tage ſeiner Feſt⸗ nahme noch friſch waren. Bekanntlich iſt feſtgeſtellt worden, daß es ſich bei denſelben um Menſchenblut handelt. Erſchwe⸗ rend iſt für den Beſchuldigten, daß er über die Herkunft der Blutſpuren an Kleidung und Körper keine ſtichhaltigen An⸗ gaben machen kann und in Abrede ſtellt, zuvor mit einer weiblichen Perſon in Berührung gekommen zu ſein. Die Prüfung der Fingerabdrücke verlitef ergebnislos. Die Ge⸗ rüchte, daß Meier am Mordtag von einem Zeugen am Tar⸗ ort ſelbſt barfuß betroffen ſind irregehend. Ludwigshafen, 26. Sept. Die Gartenſtadt Hochfeld in der Nähe des Stadtteils Mundenheim hat ein eigenes Schul⸗ haus erhalten, das in einem kleinen feierlichen Akt im Laufe des Sonntags der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Der klei⸗ nen Feier wohnten u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Weiß u. a. bei. Auch die Eltern der Kinder, die die Schule in der Gar⸗ tenſtadt beſuchen werden, waren in großer Zahl erſchienen. Stadtſchulrat Günzel übergab nach einer gedankenreichen Weiherede die Schlüſſel des Hauſes der Lehrerſchaft. Die Kleinen trugen Gedichte, Verſe und Lieder vor und gaben ſo der Feier einen ſchönen harmoniſchen Rahmen. Auch wurden an die Kleinen Bretzeln verteilt, was doppelte Freude aud⸗ löſte. Das Schulhaus enthält 4 luftige Schulſäle in moderner Ausſtattung, 2 Lehrerzimmer und eine Hausmeiſterwohnung. Für die nächſten Jahre ſind noch weitere 13 Lehrſäle und ein Turnſaal vorgeſehen. * Ludwigshafen, 27. Sept. Am Samstag Nachmittag wurde ein 13 Jahre altes Mädchen, das ſich auf dem Teufelsrad auf dem Meßplatz befand, während der Umdrehung des Rades ſo unglücklich gegen die das Rad umgebende gepolſterte Wand geſchleudert, daß es den linken Armbrach.— Am Sams⸗ tag Nachmittag ſcheute in der Maudacherſtraße das Pferd eines Lohnkutſchers, das vor einer Rolle geſpannt war, vor einem ihmn entgegenkommenden Lokalzug. Das Pferd ſprang gegen den Zug, wobei es von dieſem erfaßt und zu Boden geworfen wurde. Das Pferd erlitt nur einige Hautabſchürfungen, und die Rolle wurde leicht beſchädigt.— Am Sonntag Abend wur⸗ den von einem Verkaufsſtande auf dem Ludwigsplatz zum Nachteile eines 21 Jahre alten Händlers von München ſechs Patſchkappen im Werte von 13 Mark durch Unbekannte ge⸗ ſtohlen.— In der Nacht vom 25. bis 26. Sept. ließ ein bis jetzt noch unbekannter Mann in der Toreinfahrt einer Wirt⸗ ſchaft in der Frankenthalerſtraße ein Fahrrad Marke „Kayſer“ ſtehen.— Eine größere Anzahl Autoführer und Radfahrer gelangten in den letzten beiden Tagen wegen Vergehens bew. Uebertretung der verkehrspolizeilichen Vor⸗ ſchriften zur Anzeige.— In der Nacht vom 25. bis 26. Sept. wurde ein 24 Jahre alter Elektriker in der Hartmann⸗ ſtraße von einem 21 Jahre alten Burſchen angehalten und ihm mit einem geſchloſſenen Taſchenmeſſer einen Schlag ver⸗ ſetzt. Der Ueberfallene ſetzte ſich zur Wehr, worauf ihn der Burſche mit dem offenen Taſchenmeſſer drei Stiche in die rechte Hand verſetzte. Die Verletzungen ſind nicht erheblich.— In Polizeigewahrſam kam eine Perſon wegen Bettel, eine Perfon wegen Betrug und neun Perſonen wegen Obdach⸗ loſigkeit. *Neuſtadt a. Hdt., 26. Sept. Neuſtadt entwickelt ſich. Der während der Sommermonate ſo überaus groß geweſene Fremdenverkehr hatte die Erſtellung eines neuen Hotelge⸗ bäudes bedingt. Nachdem vor einigen Tagen das Hotel Gu⸗ tenberg eröffnet worden iſt, wird nunmehr am 1. Oktober ein weiteres Hotel dem Verkehr übergeben werden. Mit der Hotelnot in Neuſtadt wird es wenigſtens für die nächſte Zeit :: Altenbamberg, 26. Sept. Die in der Mordangelegenheit verhafteten beiden Perſonen wurden wieder aus der Haft ent⸗ laſſen. Der Verdacht war unbegründet. * Kaiſerslautern, 22. Sept. In einem Privätquartier in Oberammergau ſpielte ſich am Montag ein Liebesdrama ab. Der ſeit einigen Tagen dort wohnende 28fährige, ver⸗ heiratete Sommergaſt aus Kreuznach, der Kaufmann Ferd. Geil, gab auf ſeine Begleiterin Erna Löck aus Kaiſers⸗ lautern Revolverſchüſſe ab, die ſie ſchwer am Unter⸗ leib und am Arm verletzten, während er ſich ſelbſt eine lebensgefährliche Schußwunde in den Kopf beibrachte. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus Ober⸗ ammergau eingeliefert. zu Ende ſein. Nachbargebiete OBad Mergentheim, 25. Sept. Kaum ſind die denkwür⸗ digen Hindenburg⸗Tage vorüber, als Bad Mergentheim wie⸗ derum einen bemerkenswerten Beſuch zu verzeichnen hat. Die württembergiſche Staatsregierung mit Staatspräſident Ba⸗ zille an der Spitze, den Finanzminiſter, Juſtizminiſter und Miniſter des Innern, dem Präſidenten des Kultusminiſte⸗ riums und verſchiedener Staats⸗ und Miniſterialräten, dem Landtag unter Führung von Präſident Körner, kamen am 23. mit Sonderzug in Mergentheim an. Ihr Beſuch galt der Stadt, insbeſondere aber dem Bade, um ſich von dem gewal⸗ tigen Fortſchritt perſönlich zu überzeugen, den Bad Mergent⸗ heim in den letzten Fahren genommen hat. Mittags um 2 Uhr fand auf Einladung des Bades ein Eſſen im Kurhaus ſtatt, bei dem der Aufſichtsrats⸗Vorſitzende der Bad Mergent⸗ heim A.., Kommerzienrat Albert Schwarz⸗Stuttgart, die Gäſte begrüßte. Abends fand ebenfalls im Kurshaus ein gro⸗ ßer parlamentariſcher Abend ſtatt, zu dem vom Landtag eine große Anzahl von Perſonen aus Mergentheim und Umgebung geladen waren. Während des Eſſens, an dem u. a. Reichs⸗ tagspräſident Löbe teilnahm, hielt Staatspräſident Bazille eine bedeutungsvolle Rede, in der er zum Ausdruck brachte, daß Bad Mergentheim in die Reihe der Weltbäder ein⸗ getreten ſei und infolge der einzig daſtehenden Heilkraft ſeiner Quelle, zu der jetzt noch die neuerbohrte, ſehr er⸗ giebige Albert⸗Quelle tritt, aber erſt am Anfang ſeiner Ent⸗ wicklung ſtehe. U. a. machte er auch die beſtimmte Zuſage, daß der Staat ſich namhaft an dem Bade beteiligen wird, zunächſt einmal, damit mit dem Bau des dringend notwendigen Kur⸗ ſaals noch in dieſem Jahre begonnen werden kann. Als Folge davon wird ein Mitglied der Staatsregierung in den Auf⸗ ſichtsrat der Bad Mergentheim A. G. eintreten. Am nächſten Tage fand eine eingehende Beſichtigung des Bades, ſeiner Einrichtungen und der der Bad Mergentheim A. G. gehörigen drei großen Hotels und Kurhäuſer(zuſammen 450 Betten) ſtatt, wobei die Beſichtigenden ihre Bewunderung über die Großzügigkeit der Anlage und ihre volle Anerkennung zum Ausdruck brachten. Gerichtszeitung Ein unglücklicher Schuß Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich der 44 Jahre alte Landwirt und Jagdpächter Georg Knorr von Fürth⸗Weikers⸗ dorf vor dem Amtsgerichts Fürth i. B. zu verantworten. Vom Vorſitzenden befragt, erklärte der Angeklagte, am 5. Juli ds. Is., abends von Weikersdorf aus mit einem Drilling und einem Feldglas verſehen einen Pirſchgang unternommen zu haben. Dieſer ſollte beſonders den wildernden Katzen gelten. Auf ſeinem Jagdgang habe er auf einem kurzen Feld⸗ weg zwiſchen zwei Getreidefeldern einen weißen Punkt ent⸗ deckt, den er für den gekrümmten Rücken einer weißen, lauernden Katze gehalten habe. Nach zweimaliger Beobach⸗ tung durch das Zielfernrohr habe er einen Kugelſchuß abge⸗ geben, der bei dem Getroffenen, dem 19 Jahre alten Mecha⸗ niker Anton Wagner, einen gellenden Schrei auslöſte. Das vorher unbewegliche Ziel habe ſich gerührt. Ein daneben ſitzendes Mädchen ſei aufgeſprungen und davongeeilt. Der Krankenhausarzt bekundete, daß der Verwundete bei ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus bereits tot geweſen ſei. Der Schuß ſei ein Leberſchuß und unbedingt tödlich geweſen. Das Urteil lautete auf(Monate Gefängnis und Tragung der Koſten. Bewährungsfriſt wird dem Angeklagten verſagt. Drei Tage Haft fürs Küſſen Jüngſt wurde vor dem Einzelrichter in Nürnberg eine der täglichen Zuhälteraffären verhandelt. Der zu mehreren Monaten Gefängnis verknurrte„Gentleman“ ſollte eben ab⸗ geführt werden, da erbat ſich die auf der Zeugenbank ſitzende „Geliebte“ Sprecherlaubnis zunächſt vor dem Richter, nach er⸗ folgter Abweiſung vom Amtsanwalt. Da das zweifellos ſehr energiſche Dämchen auch bei ihm kein Glück hatte, ſchob ſie einfach den Schupomann etwas unſanft bei Seite und hielt ſich für die verſagte Sprecherlaubnis dadurch ſchadlos, daß es ſeinen zweifelhaften Beſchützer vor aller Oeffentlichkeit a b⸗ küßte. Der Richter quittierte die Ungebühr vor Ge⸗ richt mit einer ſofort vollſtreckbaren Ordnungsſtrafe von 3 Tagen Haft. Beſtrafter Wucher In gemeingefährlicher Weiſe hatte ein Kaufmann von Düſſeldorf die Notlage der geldͤbedürftigen Mit⸗ menſchen ausgenutzt. Darlehensſuchende mußten Monats⸗ zinſen bis 6 Proz. und außerdem Diskontzinſen in Höhe von 10 Prozent des Betrages zahlen. Außerdem verlaugten zwei gleichzeitig auftretende ſogenannte Mittelsperſonen größere Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 175 Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Ihn ekelte. Er dachte an Anne, wie ſie ſchön war in ihrer Reinheit. Trotzdem drehte er den Schalter an der Wand neben ſeinem Bett herum und machte Licht. Dann ſchlug er die Decke zurück, ſprang auf den Boden und ging an das Fenſter. „Was willſt du?“ „Zu dir will ich!“ Und als er nicht antwortete: „Mach' mir auf, ich muß mit dir reden, heut' noch!“ Er überlegte. Ihre Andeutungen hatten ihm ſchon zu denken gegeben. Sollte wirklich etwas wahres daran ſein? Aber er erwartete ſich nichts beſonderes und hielt die Andeutungen nur für einen Vorwand, ſich ihm unter allen Umſtänden wieder zu nähern. „Nun gut!“ antwortete er,„ich kann auch einmal den Lieder⸗ markieren. Geh' durch die Waſchküche, die Türen ſtehen offen.“ Er ging zurück und legte ſich wieder in ſein Bett. Sie ſchlich unhörbar leiſe herein. „Warum haſt du dich wieder hing'legt?“ „Ich ſchlupf net mehr in die Kleider. Wir können uns auch ſo unterhalten. Bitte!“ und damit wies er ihr einen Stuhl zu, der vorne bei dem Tiſchchen ſtand,„nimm Platz!“ Da ſetzte ſich Loni ſeitlich auf den Stuhl, ſo daß ſie ſich mit der linken Schulter auf die Lehne ſtützen konnte. Dann vergrub ſie ihr Geſicht in den linken Arm und weinte auf einmal bitterlich. Veit ſprach lange kein Wort. Er hatte die Decke bis ans Kinn hinaufgezogen und ſchaute unverwandt nach oben. End⸗ lich ſagte er: 66 „Warum heulſt du ſo? Ich denk', du hätteſt mir was zu agen?“ + „Ach Veit, das hätt' ich auch! Aber ich weiß net— du biſt ſchuld, daß ich nix zber die Lippen bring'. Mir will ſchier das Herz brechen! Ich zan lang in der Kälte da draußen giſtanden. Mich friert's auf einmal ſo, daß es mich ſchüttelt! Ich kann ſa net reden, ſo muf ich zittern vor Kälte!“ In der Tat, das Geſchöpf auf dem Stuhl bebte wie von einem Schüttelfroſt. Er betrachtete ſie. Da tat ſie ihm doch ein wenig leid. „Komm, Loni!“ ſagte er mit erſtickender Stimme,„Komm, wärm' dich.“ Da warf ſie ſich mit einem leiſen Schrei unausſprechlichen Glückes über ihn. 1„Aber fein vernünftig ſein, gelt!“ ſetzte er wie abwehrend hi nzu. Dann löſchte er das Licht. „So und nun ſprichl!“ „Ach ich kann ja net, ich kann ja net!“ Und nach einer Weile, nachdem ſie ſich ein wenig beruhigt hatte, fügte ſie hin⸗ zu:„Jetzt frier' ich vor lauter Glück!“ Dadurch, daß ſie zögerte, ihm von dem zu ſprechen, was ſie zu ihm geführt hatte, fiel Veit, der ſich aus ihrer Nähe nichts machte, infolge des Bades bald wieder in feſten Schlaf. Sie lag auf ſeinem linken Arm, und deine Hand ruhte neben ihrem Munde. Da fing ſie an dieſe Hand und die Ge⸗ gend ſeiner Pulsader, deren Klopfen ſie ſpürte, mit Küſſen zu bedecken. Er ſeufzte auf. Sie horchte zu ihm hinüber und hörte an ſeinen regel⸗ mäßigen Atemzügen, daß er ſchlief. Nun legte ſie ſachte ihren Kopf an ſeine Bruſt, dorthin, wo ſein Herz klopfte. Sie hörte die beiden dumpfen Töne in melodiſchem Rhythmus immer wiederkehren— ſein Herz!— Aber es ſchlug nicht für ſie, wie das ihre für ihn! Sie fühlte, ſie war ihm gleichgältig geworden. Wie wäre er ſonſt ſo ſchnell neben ihr eingeſchlummert? Auch der Druck ihrer Wange auf ſeiner Bruſt weckte ihn nicht. Da richtete ſie ſich auf. Durch die ſchwarzen Bäume, die draußen Schildwache ſtanden, ſchimmerten die unzähligen Lichter der Stadt zu ihr empor und erfüllten, ſo ſchien es faſt, das Zimmer mit einem blaſſen Zwielicht. 1 Sie konnte jeden Gegenſtand unterſcheiden. Das wirkte auf ſie ernüchternd wie der Tag und eine Reue, ein Gefühl von Scham kamen über ſie, wie ſie ſie ſchon lange nicht mehr empfunden hatte. Die behagliche Wärme, die ſie umgab, die Nähe des Lieb⸗ ſten fingen ſie an zu brennen, wie Feuer. Sie ſchlich von Veit weg, und die Kälte, die auf ſie fiel kam ihr vor wie ein Balſam. Sie ſchlüpfte im Finſtern hinaus in die Waſchküche, die noch von den Dämpfen durchfeuchtet war und nach Seife roch. Dort machte ſie Licht, um nicht zu ſtolpern. Ju dem Augenblick wo es hell wurde, ebenſo ſchnell, ſo Geldͤbeträge für das Zuſtandekommen des Geldgeſchäftes. Das Schöffengericht Düſſeldorf verurteilte den unſauberen Burſchen zu neun Monaten Gefängnis und 5000 RM. Geldbuße. Die beiden Helfershelfer erhielten an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von je 6 Wochen edde Geldſtrafe von 200 RM. In dem Urteil wurde feſtge⸗ ſtellt, daß Menſchen, die ſo brutal mit ihren Mitmenſchen um⸗ gehen, kein Mitleid verdienen und empfindlich beſtraft werden müßten. * §Wegen Diebſtahls verurteilt. Von dem Strafgericht in Baſel wurde ein 20jähriger Gymnaſiaſt von Lörrach, der durch Einbruch im Studentenleſeſaal 112 Franken entwendet und ſeinem Vater Mk. 1000 geſtohlen hatten, zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Er hatte daß Geld zum größten Teil auf der Binnenſchiffahrtsausſtelluns in Baſel durchgebracht. Meſſen und Ausſtellungen „Der Haushalt von 1926“ Zum zweiten Male werden ſich in dieſem Jahre die Pforten der ſtädt. Ausſtellungshalle in Karlsruhe öffnen. Wie die erſte Ausſtellung„Reinlichkeit und Sittlichkeit“ im Früh⸗ jahr dieſes Jahres richtet ſich auch die große Herbſtausſtellung während der„Karlsruher Herbſttage“„Der Haushaltvon 1926“ an das große Publikum. Dieſes Motto enthält die Nöte und Sorgen der deutſchen Hausfrau. an die in der harten Gegenwart weit größere Anforderungen geſtellt ſind, als in der Zeit unſerer Großmütter. Das Gebot der Einſchränkung und Sparſamkeit beherrſcht heute die deutſche Familie; ſind auch der Hausfrau neue Pflichten zuerteilt worden, die eine ſtrenge Einteilung von Zeit und Arbeitskraft bedingen. Die geſtellten Erwartungen betreffs der Beſchickung der Mis⸗ ſteller ſind von den Veranſtaltern weit übertroffen worden. Die größten Firmen auf den verſchiedenſten Gebieten wett⸗ eifern miteinander, um ihr Beſtes in Aufmachung und Dar⸗ bietung zu geben. Der Karlsruher Hausfrauenbund, der al verantwortlicher Veranſtalter dieſer Ausſtellung zeichnet, ha in jeder Weiſe Vorſorge getroffen. um den Aufenthalt in der Ausſtellungshalle für jeden Beſucher angenehm zu geſtalten. Gleich beim Eintritt in die Vorhalle werden dem Beſuchet Gutſcheine für Kaffee, Kuchen uſw. überreicht, die ihn zum Empfang eines Imbiſſes berechtigen. Beſendere Uebet raſchungen bringt die viermalige Modeſchau. Auf eine Laufſteg von 40 Meter Länge werden die neueſten Mode erzeugniſſe vorgeführt. Mit der Modeſchau iſt ein künſt leriſcher bunter Teil verbunden, deſſen Arrangement in den Händen von Direktor Hans Blum liegt. Internationale Preſſe⸗Ausſtellung Köln 1928 „Die Vorarbeiten für die große Internationale Preſſe⸗ Ausſtellung, die die Stadt Köln in Verbindung mit den maß gebenden Fachorganiſationen im Jahre 1928 veranſtaltet, ſind jetzt ſoweit gediehen, daß am 20. Oktober die konſtituierende Sitzung der Ausſtellung in Köln ſtattfinden kann. In der Sitzung, an der Vertreter aller einſchlägigen Preſſe⸗ und In⸗ duſtrieverbände, der zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtitute und auch der Reichsregierung teilnehmen werden, ſoll das Pro⸗ gramm der Ausſtellung feſtgelegt und die Arbeits⸗ un Organiſationsausſchüſſe gebildet werden. Deutſche Brauereiausſtellung Gleichzeitig mit dem Oktoberfeſt wurde in München die Deutſche Brauerei⸗Ausſtellung eröffnet, die in den Ausſtellungshallen auf der Thereſienwieſe untergebracht iſt⸗ Sie iſt die größte Fachausſtellung, die ſeit dem Weltkrieg Deutſchland durchgeführt wurde. Nicht weniger als 100 Quadratmeter Fläche bedecken die Hallen, die für die 310 Ausſteller notwendig waren. Eine Vorſtellung von der Größe der Veranſtaltung kann man au gewinnen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß in der Aus⸗ ſtellung etwa 2000 Perſonen beſchäftigt ſind. Es wird gezeteg daß Wiſſenſchaft und Technik gerade auf dem Gebiete de Brauereiweſens große Errungenſchaften zu verzeichnen haben. Die wiſſenſchaftliche Station für Brauerei zeigt in mehrere Abteilungen eine Brauerei⸗ und phyſiologiſches Laboratorin und die unterſchiedlichſten Unterſuchungsapparate. Auch de Verkehr iſt erheblich an der Brau⸗Indufcrie beteiligt. In det Ausſtellungshöfen ſind die Verkehrsmittel ausgeſtellt, mi denen ſich die Brauinduſtrie zum Verſchleiß ihrer Erzeng, niſſe bedient. Ein beſonders anziehendes Bild gewährt 15 Aufbau der Faßfabriken, die mit den größten Rieſen fäſſern vertreten ſind. Intereſſe beanſpruchen die Gär⸗ Lagerkeller und die Flaſchenfüllerei. Die ſehenswerte Aus⸗ ſtellung gibt Zeugnis von der Höhe der deutſchen Brguinden ſtrie, deren Bedeutung für das bayeriſche Wirtſchaftslebe nicht hoch genug veranſchlagt werden kann. ſchien es ihr, verſchwand hinter den vergitterten Fenſtern den Waſchküchentüre draußen ein menſchlicher Kopf. Sie hatte ihn nur den Umriſſen nach erblickt. Er war wie ein Schatte hinter den Scheiben dort aufgetaucht gerade, als ſie die S an den elektriſchen Schalter legte. Sobald die Waſchküche c peel war, ließen die Fenſter ſein Bild nicht mehr durch einen. Loni war furchtbar erſchrocken. 1 Dennoch wagte ſie es die Türe zu öffnen und hinau zuhorchen. Es war ſicherlich nur eine Sinnestäuſchung geweſen. elt redete es ſich ſelbſt ein, denn ſie wollte um alles in der W nicht mehr in das Zimmer von Veit zurückkehren. 1% Loni konnte ſehr mutig ſein, aber die Aufregung, in ſie ſie ſich befand, ſchon als ſie ihre Wohnung verließ, Hatteher⸗ ängſtlich geſtimmt, und ſie ſagte ſich ſelbſt, daß ſie heute u all Geſpenſter ſah, wo keine waren. 5 eckt, Die Nacht war kalt und unfreundlich, der Himmel bene die Luft feucht und voller Fäulnisgerüchen. Zähneklappe machte ſie denſelben Weg zurück, den ſie gekommen war. Herz Als ſie an der Gruft vorüberkam, klopfte ihr das! ſter zum Zerſpringen vor lauter Angſt. Es war jetzt ſo finehr geworden an dieſer Stelle, daß ſie keinen Gegenſtandd m unterſcheiden konnte. Da packte ſie plötzlich eine Jauſt an der Bruſt. Louf ſung einen gellenden Schrei aus und gab in ihrer Verzweif pon mit beiden Armen der Geſtalt einen ſo wuchtigen Auguſche ihrem Leibe fort, daß dieſe rücklings vor ihr in die Das ſank und eine Strecke weit den Abhang hinabrollte. zade Stück von ihrer Bluſe, welches die fremden Finger Aluche, umkrallt hatten, riß dabei ab. An dem unterdrückken Fihten den der abſtürzende Wegelagerer ausſtieß, erkannte ſie! früheren Freund, den Karle. den Nun rannte ſie mit vor Schrecken bebenden Knien vor Abhang hinunter, fiel zu Boden, raffte ſich auf und ſtank e dem Zaun. Hinter ihr her kam der raſende Berbrecher ſck⸗ wieder aufgeſtanden war, den Berg herabgeſtürmt. Ein g der licher Zufall wollte es, daß ſie gerade an der Stelle, 75 ſie durchgekrochen war, die Einfriedigung wieder erre 5 Sie ſtieg ſchon wieder im Raabſchen Garten bergan, a'nicht Karle erſt an den Drahtzaun gelangt war. Der fand und wie ſie ein Loch zum Durchſchlüpfen ſie hörte ihn flucheroßen an der Umzäunung herumzerren. Das gab ihr einen 9 mehr Vorſprung. Aber ſie war ſo erſchöpft, daß ſie kaum laufen konnte. (Fortſetzung folgt.) geſchloſſenen und offenen chte. er Ner + NW =ean und Ballonverfolgung) ſteht Eugen Weiß(Freiburg) auf Baden⸗Badener Autoturniere, WMontag, den 27. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 448 5 Sportliche Baden⸗Vadener Horbſtſporltage Baden⸗Baden, 27. Sept. Diesmal war es nicht der Turnier⸗Club, der Schöpfer der der zu den Auto⸗ und Motor⸗ kab⸗Herbſtſporttagen eingeladen hatte, ſondern der Gau 13 des A. D. N.., der noch kurz vor Schluß der Kraftfahrſaiſon nach Baden⸗Baden einlud. Ueber 100 Fahrer leiſteten dem uf nach Baden⸗Baden Folge, Keiner hat es zu bereuen ge⸗ habt. Der Sport war nicht klafſiſch, aber er war gut, Beteili⸗ gung und Organiſation waren gut und die Veranſtaltung einer Ballonverfolgung durch Automobile war originell. Mit einer Sternfahrt begannen dieſe ADAG⸗Herbſt⸗ ſporttage. Innerhalb 4 Stunden galt es auf beliebiger Strecke mit Ziel Baden⸗Baden möglichſt viele Kilometer zurückzu⸗ legen. Eugen Weiß(Freiburg] auf Stoewer vollbrachte mit 230 Km. in:44 die Spitzenleiſtung. Die nächſtbeſten im Tou⸗ renwagenwettbewerb waren Riegel(Karlsruhe) auf Benz und Ullrich Pernice(Baden⸗Baden) auf Mercedes. Den 1. Motorrad⸗Sternfahrtpreis erhielt Auguſt Ernſt(Karls⸗ zuhe), der auf einer Horex 190 Km. fuhr. Als Zweiter folgt llers(Karlsruhe auf Matchleß mit 187 Km. Den 1. Stern⸗ fahrtpreis für Beiwagenmaſchinen erhielt Robert Mayer (Karksruhe) auf Harley⸗Davidſon mit 172 Km. In der Sport⸗ wagenklaſſe der Sternfahrt erreichten die beiden Bugattifah⸗ rer Ludwig Fiſcher(Offenburg) und Willy Brenner (Gaden⸗Baden) mit 177,6 bezw. 177,5 Km. faſt dieſelbe Wer⸗ ng. Der Sonntag brachte die Bergprüfungsfahrt auf der 4,2 Km. langen Bergſtrecke zum Alten Schloß. Dieſe Renn⸗ ſtrecke weiſt einige Kurven auf, die beſonders bei ſchlüpfriger Straße ſchwierig zu fahren waren; ſie iſt ſchmal, aber gut. 28 Fahrer ſtellten ſich dem Starter. Die beſte Zeit des Tages fuhr Willy Brenner(Baden⸗Baden) auf einem Bugatti⸗ ennwagen in:50,1. Schnellſter aller Sportwagen war L. Tiſ cher(Offenburg) auf Bugatti mit:25,2. An beachtlichen Spitzenleiſtungen mögen noch genannt ſein die von Weſter⸗ mann(Raſtatt) auf Simſon⸗Supra, von Weiß(Freiburg) auf toewer, von Schröder(Kehl) auf Bugatti und von Zimber Krotzingen) auf einem Fabrikat, das nicht genannt zu werden wünſcht. Der Steiger⸗Wagen von Krafft(St. Blaſien) ſchlug in einer Kurve um; erfreulicherweiſe ohne ernſtere Folgen für ſeine Inſaſſen. Im Wettbewerb der Rennwagen ſtartete und egte in ſeiner Klaſſe Hörnlein(Schwäbiſch⸗Gmünd) auf einem bisher unbekannten B. N..⸗Wagen. Die Ballonverfolgung wurde durch das Berg⸗ gelände des Schwarzwaldes und die Hügel der carlsruher iederung den verfolgenden Automobiliſten nicht leicht ge⸗ macht. Der Freiballon Darmſtadt nahm ab Kurhausplatz Baden⸗Baden zunächſt Kurs nach Oſten, um dann aber, etwa über dem Murgtal, nach Norden abzudrehen und gegen Dur⸗ lach—Heidelberg weiterzufliegen. Als der Ballon nach zwei⸗ ſtündiger Fahrt öſtlich von Durlach landete, waren vier Wa⸗ gen ſofort zur Stelle. Fiſcher konnte den Ballonkorb als Erſter berühren und iſt ſomit Sieger der Ballonnerfolgung. 11 Verfolger waren innerhalb von 30 Minuten nach der Lan⸗ dung auf der Landungsſtelle eingetroffen; als Zweiter hinter Fiſcher Willy Brenner. Von den konkurrierenden Damen hatten Frau Vollbrecht(Mannheim) auf Adler und Frl. Groß(Baden⸗Baden) den Ballon rechtzeitig erreicht. In der Geſamtwertung(Sternfahrt), Bergrennen Stoewer an erſter Stelle. Er gewinnt damit jenen Wander⸗ reis, den Karl Kappler zu verteidigen hatte, aber bedauer⸗ icherweiſe nicht verteidigen konnte, weil Kappler, an Iſchias Trankenhaus liegt. irkrankt. ſeit 14 Tagen mit Gipsverband im Baden⸗Badener Weſtermann fuhr Kapplers Simſon⸗ upra und Brenner Kavplers Bugatti, und beide errangen auf Kapplers Wagen erſte Preiſe. Brenner folgt in der Ge⸗ ſamtwertung an zweiter Stelle vor Fiſcher(Offenburg), beide guf Bugatti. und als Vierter lenkte ein jüngerer Syortsmann ie Aufmerkſamkeit auf ſich: Pernice(Baden⸗Baden) auf Mer⸗ dedes⸗Benz. Als Fünfte in der Geſamtwertung finden wir Irl. Fini Groß(Baden⸗Badenß). die zugaleich Gewinnerin des Damenpreiſes iſt, vor Frau Vollbrecht(Mannheim) auf Abler, der Reichsfahrt⸗Siegerin, die erneut ſehr bravourös fuhr. Die rgeßniſſe lauten: bet Motorräder: 1. Auguſt Ernſt(Karlsruhe) Horer, 190 Km. 2. Mar Allers(Karlsruhe) Matchleß, 187,2 Km. 3. Clemens Graf(Konſtanz) Triumph, 175 Km. 4. Georg Krü⸗ ger(Konſtanz) D⸗Rad, 175 Km. Beiwagenmaſchtnen: 11 Robert aner(Karlsrube) Harley⸗Davidſon, 172 Km. Tourenwogen: 1. Eugen Weiß(Freiburg) Stoewer, 230 Km. 2. eee Karlsruhe) Benz, 223 Km. 3. Ulrich Pernice(Baden⸗Baden 220 Km. 4. Heinrich Feißkohl(Karlsruhe) Brennabor, 208 m. 5. Friz Schmitt(Karlsruhe) Steiger, 205 Km. 6. B. Theater und Muſik ONationaltheater Mannheim. In der geſtrigen Wieder⸗ 0 11„W̃ 192 ſang Erna Schlüter zum erſten al die Fricka. Die bemerkenswerten Fortſchritte dieſer ſo reich talentierten Sängerin verhalfen der verhältnismäßig urzen, doch dafür umſo liebevoller ausgeſtatteten, wichtigen artie zu einem ſtarken Eindruck. Die geſangliche Dekla⸗ mation erhob ſich in ihrer wunderbar klaren und eindring⸗ lichen Art auf eine Höhe der Geſtaltung, die dieſe Fricka in ahrheit zu einer Göttin machte. Die hoheitsvoue Dar⸗ ſtellung verband ſich damit zur Einheit einer ungewöhnlich deiſen Leiſtung, die den Erwartungen, die man auf dieſe ünſtlerin ſetzen kann, vollkommen entſprach. Neues Theater im Roſengarten.„Stöpſel“ heißt die neueſte Erwerbung, an der alles uralt iſt. Vom ausgeknif⸗ ſenen und hereingefallenen Ehemann bis zum armen Grafen, er reich und dennoch glücklich heiratet. Das ewige Inkognito er Perſonen, die vorſintflutliche Situationskomik, vermögen nirgends eine ernſtliche Störung der einſchläfernden Lange⸗ weile hervorzurufen. Wenn ſie dennoch zuweilen angenehm unterbrochen wird, ſo iſt das vor allem einzelnen Darſtellern zuzuſchreiben, allen voran Lydia Buſch, die aufgrund des eife⸗ und Abgangszeugniſſes der Schule von Uznach den chwank erſt diskutabel macht. Eine ökonomiſche Theater⸗ leitung würde eigens für dieſe Künſtlerin die ſogenannten Unterhaltungsſtücke auswählen, zumal ſich die entſprechenden rfolge bereits in der vorigen Spielzeit bemerkbar gemacht aben. Ernſt Langheinz ſoll in der Titelrolle einen kleinen, rundlichen Herrn erſetzen, was ihm ſeiner nun⸗ mehr offenbar ganz für das Komiſche vorbehaltenen Art auch gelang. Eliſe de La nk als Madame Raffke wirkte un⸗ beſchreiblich komiſch. Von weiteren Mitwirkenden nennen wir Karola Behrens als allerliebſtes Töchterlein und dolf Ziegler als ihren Grafen mit gutem Kopf und talentiertem Violinſpiel. Lene Blankenfeld, Godek, Köhler und Alſter unterſtützten aufs beſte die allge⸗ meinen Bemühungen, ein Lachen im Publikum hervorzurufen. Karl Neumann⸗Hoditz zeichnete als Snielleiter. Man bließ beſcheiden und dankte umſo mehr den Darſtellern für hre Müßemaltung. r. K. di Dresdner Theater. Das Grab des unbekann⸗ ten Soldaten von Rannals hatte bei der erſten Auffüh⸗ rung im ſtaatlichen Schauſpielhauſe zu Dresden einen bei⸗ ſpielloſen Erfolg. Steinböck in der Rolle des Sohnes und Jenny Schaffer in der ſeiner Braut ſetzen ier reichz« Kanuen eein und löſten ihre Rieſenaufgaben bewundernswert. gi. Rundſchau Heiß(Kreuzlingen) Chryſler, 205,3 Km. Sportwagen: 1. Lud⸗ wig Fiſcher(Offenburg) Bugatti, 177,6 Km. 2. Willy Bren⸗ ner(Baden⸗Baden) Bugatti, 177,5 Km. 3. Dr. Theo Schwarz (Mannheim) Benz, 155,7 Km. Bergrennen. Touren⸗ und Sportwagen bis 1100 cem. 1. Zimber(Krotzingen):39,0. 2. A. Hercher(Freiburg) :25,2. 3. Fini Groß(Baden⸗Baden) 5: 42,0. Bis 1% Liter. 1. G. Schröder(Kehl) Bugatti, 4: 38,8. 2. Fiſcher(Offenburg) Bugatti, 4: 49,8. Bis 2 Liter. 1. Fiſcher(Offenburg) Bugatti, :25,2. 2. Willy Brenner(Baden⸗Baden) Bugatti, 426,6. 3. Frau Vollbrecht(Mannheim) Adler, 5: 52,6. Bis 3 Liter. 1. K. Weſtermann(Raſtatt) Simſon⸗Supra,:31,0. 2. Eug. Weiß(Freiburg) Stoewer, 4: 47,6. 3. Schmidt(Baden) Lancia,:52,0. Bis 5 Liter. 1. Dr. Schwarz(Mannheim) Mercedes⸗Benz, 5: 14,6. 2. Pernice(Baden⸗Baden) Mercedes⸗ Benz, 5: 25,0. Rennwagen: Bis 1½ Liter. 1. Hörnlein (Schwäbiſch⸗Gmünd) B. N..,:27,4. 2. Davidſon(Saar⸗ brücken) Amilcar,:59,2. Ueber 1 Liter. 1. Willy Bren⸗ ner(Baden⸗Baden) Bugatti,:50(Beſte Zeit des Tages). Ballonverfolgung. 1. Fiſcher(Offenburg) Bugatti,:06. 2. Willy Brenner(Baden⸗Baden) Bugatti,:06. 3. Schmidt (Baden⸗Baden) Lancia,:06. 4. Fries(Waldkirch) Fiat, 206. 5. Frau Vollbrecht(Mannheim) Adler, 6. Heiſchle(Neuſtadt) Horch, 7. Großholz(Baden⸗Baden) Horch, 8. Doerſchlag(Ber⸗ lin) Benz, 9. Seybold(Oberndorf) Mauſer, 10. Pernice (Baden⸗Baden) Mercedes⸗Benz, 11. Frl. Groß(Baden⸗Baden) 12. Eug. Weiß(Freiburg) Stoewer. Geſamtklaſſement. 1. Weiß(Stoewer) 314,1 Gutpunkte. 2. W. Brenner(Bugatti) 298,7 Punkte. 3. Fiſcher(Bugatti) 291,6 Punkte. 4. Pernice(Mercedes⸗Benz) 279,0. 5. Frl. Groß, 266,3 Punkte. 6. Frau Vollbrecht(Adler) 250,4 Punkte. S. Doerschlag. Karlsruher Herbſtrennen * Karlsruhe, 26. Septbr. Die diesjährigen Herbſtrennen fanden unter zahlreicher Beteiligung des Publikums auf der Rennwieſe ſtatt. Nachſtehend die Ergeb⸗ ieeN Begrüßungsflachrennen. Für Dreijährige und ältere Pferde. 1800 Meter. 1. Perle, Stall Heimburger. Offiziers⸗Rennen. Es wurde von Offizieren der Reichs⸗ wehr, die in Traditionstruppenteilen des ehemaligen 13. und 14. A. K. ſtehen, beſtritten. 2400 Meter. 1. Frhr. v. Dalwik, Major beim Stab des Reiterregiments 18, 2. Oberlt. Senger, Reiterregiment 18; 3. Oberſt Strohmeyer von der Württemb. Eskadron, Fahrabteilung. Sinner⸗Flachrennen. 1800 Meter. 1. hofen auf Myrte; 2. Auguſt Preis auf Motte; 3. Bohrmann auf Pionier. Marellis⸗Trabrennen. 2400 Meter. 1. Auguſt Meier, Mühlenbach, auf Minerva. 2. Karl Leiter, Durmersheim, auf Soſia. 3. Ludwig Götz auf Greffern. Feiſt⸗Kabinett⸗Hürdenrennen. 2500 Meter. 1. Karl Laſch, Budersweiher, auf Grani. 2. Guſtav Maier auf Ka⸗ terl. 3. Fuhrſtein auf Volmersweiler. Rennen über 3000 Meter: 1. Karl Henrich aus Sand⸗ hofen auf Myrte. 2. Freiherr von Roſen, ehemaliger Ritt⸗ meiſter der Badiſchen Leibdͤragoner. 3. Karl Laſch auf Grani. Zwei Reiter ſchieden durch Sturz aus. Leichtathletik Deutſche Leichtathleten in Brünn ſiegreich * Brünn, 25. Sept. Eine Reihe von Teiluehmern am Städtekampf Budapeſt—Berlin gaſtierte auf der Rückreiſe nach dem Reich am Mittwochabend in Brünn. Die gut beſetzten Wettkämpfe brachten zum Teil bemerkenswerte Leiſtungen; in der Mehrzahl der Konkurrenzen blieben die Reichsdeutſchen Sieger. Die einzelnen Ergebniſſe lauteten: 100 Meter: 1. Klähn⸗Berlin 11,1 Sek.; 2. Aſſeyer⸗Ber⸗ lin; 3. Schlößke⸗Berlin. 8 125 8005 1. Renell⸗Berlin 51,3 Sek.; 2. Batho⸗Brünn 52,7 Sek. Kugelſtoßen: 1. Hähnchen⸗Berlin 14,10 Mtr.; 2. Tu⸗ 1. Trnysde⸗Tſchechoſlowakei:32 Min. ransky⸗Brünn 12,87 Mtr. 1000 Meter: (Neuer tſchechoſlowakiſcher Rekord); 2. Merkel⸗Berlin 288,8. Weitſprung: 1. Leppke⸗Berlin 6,63 Mtr. 4 mal 100 Meter: 1. Berlin mit der Mannſchaft Schlößke, Aſſeyer, Klähn und Leppke 43,5 Sek.; 2. Brünn(15 Meter Vorgabe) 44 Sek. 5000 Meter: 1. Mierdl⸗Berlin 16:14,8 Min.; 2. Pytela⸗ Brünn 16:40,8 Min. 8 mal 200 Meter: 1. Berlin:11,2 Min.; 2. Brünn Diskuswerfen: 1. Hähnchen⸗Berlin 4297 Motor. enrich aus Sand⸗ :15,1 Min. Die Jungfrau von Orleans und der Vubikopf Die Jungfrau von Orleans, die als Heldin des Shaw⸗ ſchen Dramas in ſo ganz anderer Geſtalt als in dem Werk Schillers erſcheint, iſt von ſo manchem nach Vermänn⸗ lichung ſtrebenden Mädchen heute zum Ideal gewählt wor⸗ den, und ſie entſpricht dieſem Ideal zum mindeſten in manch äußerlicher Beziehung. Johanna trug einen Bubikopf, und ſchon früher einmal hat die Mode ihre Haartracht zum Vor⸗ bild genommen, als die Prinzeſſin Marie von Orleans in Erinnerung an das kurzgeſchnittene Haar der Jungfrau dieſe Friſur 1886 unter der franzöſiſchen Damenwelt einführte. Der Bubikopf der heiligen Johanna iſt bei ihren Lebzeiten ſogar Gegenſtand einer kirchlichen Unterſuchung geweſen. Darüber berichtet Anatole Frauce ausführlich in ſeinem Werk„Das Leben der heiligen Johanna“, das demnächſt in deutſcher Ueberſeétzung erſcheint. Nach dem Auf⸗ treten der Jungfrau vereinigte ſich eine große Anzahl fran⸗ zöſiſcher Geiſtlicher, mehrere Biſchöfe, Mönche und Theologie⸗ profeſſoren, um zu begutachten, ob ſie keine Ketzerin oder Hexe ſei. Die Doktoren fanden es beſonders bedenklich, daß ſie ihre Frauenkleidung abgeworfen habe und ihr Haar nach Jünglingsart rund um den Kopf kurz geſchnitten trage, denn es ſtehe geſchrieben:„Eine Jungfrau ſoll nicht Männerklei⸗ der und ein Mann nicht Frauenkleider tragen; wer ſolches tut, iſt Gott ein Mißfallen.“ Man verwies auf das Konzil von Gangres, das Frauen, die ihre Haare abſchnitten und Männerkleider trugen, mit dem Bannfluch der Kirche be⸗ ſtrafte. Doch hoben die gelehrten Theologen andererſeits hervor, daß das, was Gott ein Mißfallen errege, nicht die äußere, ſondern die innere Beſchaffenheit des Menſchen be⸗ treffe, nicht das Gewand, ſondern die böſe Abſicht, die es anlegen ließ. Die Kirche hatte ſpäter die Zuſtimmung ge⸗ geben, daß die Nonnen ſich die Haare abſchnitten. Mehrere heilige Frauen hatten unter dem Einfluß einer beſonderen Eingebung des Heiligen Geiſtes ihr Geſchlecht unter männ⸗ licher Bekleidung verborgen. Wurden doch in Saint⸗Jean⸗ des⸗Bois die Reliquien der heiligen Euphroſine von Alexan⸗ drien bewahrt, die im Kloſter des Abtes Tſeodoſius 38 Jahre in Männerkleidern gelebt hatte. Aus dieſen Gründen fan⸗ den die Inquiſitoren ſich mit dem Bubikoyf Joßannas ab und erklärten. die Jungfrau trage dieſes Gewand nicht. um das Schanngefühl ihrer Mitmenſchen zu verletzen, ſondern um dos ihre zu kewahren. und desgoſß ſei die Handlung durch die Reinßeft der Abiicht gevohtfoytigt. ——— Motorradſport Dauer⸗ und Motorrad⸗Rennen auf der Barbaroſſabahn Kaiſerslautern Schwerer Sturz des Fahrers Fröhlich, Kaiſerslautern Begünſtigt vom herrlichen Herbſtwetter, wurden Sonn⸗ tag nachmitag auf der Barbardſſabahn die Schlußrennen aus⸗ getragen. Der Sport, der bei den Steherrennen geboten wurde, war ſehr mittelmäßig, da kein einziger der Fahrer das Tempo durchhalten konnte. Nur das letzte Rennen unterſchied ſich von den anderen weſentlich und wies ſehr ſpannende Momente auf zwiſchen Becker⸗Worms und Fröh⸗ lich⸗Kaiſerslautern. Leider ereignete ſich bei dieſem Rennen ein folgenſchwerer Sturz des Fahrers Fröhlich⸗ Kaiſerslautern. In der 25. Runde kam Fröhlich zu hoch aus der öſtlichen Kurve und ſtieß mit voller Wucht auf das bruſt⸗ hohe Abſperrgeländer. Fröhlich wurde mit ſchweren inneren Verletzungen bewußtlos vom Platze getragen und mit dem Auto in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. Die Rennen wur⸗ den daraufhin ſofort abgebrochen. Nachſtehend die Er⸗ gebniſſe: Steher⸗Rennen(20 Km.): 1. Reiter, Saarbrücken; 2. Hübſch, 3 Runden zurück; 3. Schneider, 4 Runden zurück. Motorradrennen(30 Km.): 1. Becker, Worms; 2. Ge⸗ mein, Kaiſerslautern, 134 Runde zurück. Dauerfahren(20 Km.): 1. Schneider; 2. Hübſch 194 Runde zurück. 5 Motorradrennen(15 Km.)]: 1. Becker, Worms; 2. Tre⸗ 194 Runde zurück; 3. Keller, Mainz, 3 Runden zurück. Danerrennen(15 Km.): 1. Kappler, Mainz; 2. Reiter, 2 Runden zurück; 3. Schneider, 24 Runden zurück. Motorradrennen(30 Km.): In der 25. Runde Sturz von 15 Kaiſerslautern, worauf das Rennen abge e wurde. M. Fußball Sportverein 98 Darmſtadt—..R. Mannheim:2(:1 Auch in dieſem Jahre konnte der Bezirksmeiſter ſein Gaſtſpiel in der heſſiſchen Hauptſtadt nicht zum Siege geſtal⸗ ten. Die Darmſtädter bewieſen wieder einmal, daß ſie auf eigenem Platze nicht leicht zu ſchlagen ſind...R. ſtand in der Aufſtellung der letzten Spiele, nur als Rechtsaußen wirkte wieder Sigmund(zuletzt Freiburg) mit. In der 6. Minute erzielte Siegmund das Führungstor für Mannheim. Darm⸗ ſtadt drängte in der Folge ſtark nach dem Ausgleich, den auch Takaſz durch Strafſtoß beſorgte. Die Mannſchaften hatten dann abwechſelnd gute Torgelegenheiten. Einen weiteren Strafſtoß verwandelte Takaſz zum 2. Tor für Darmſtadt. Bet dieſem Ergebnis blieb es bis Halbzeit..f. R. ſpielte nach dem Wechſel ſyſtemvoller, aber erſt in der 65. Minute des Spieles konnte Fleiſchmann durch ſchön plazierten Strafſtoß den Ausgleich herſtellen.:2. Bis zum Schluſſe beherrſchten die Gäſte die Lage, aber der Angriff war zu ſchußunſicher, um zu Erfolgen zu kommen. So konnten ſich die Heſſen einen wichtigen Punkt ſichern. Der Schiedsrichter leitete das manch⸗ mal ſehr harte Treffen korrekt. Die Stuttgarter Kickers in der Schweiz ſiegreich F. C. Zürich mit:3 geſchlagen Zürich, 26. Sept.(Drahtbericht.) Anläßlich ſeines 25⸗ jährigen Beſtehens hatte ſich der F. C. Zürich die erſte Fuß⸗ ballmannſchaft der Stuttgarter Kickers verſchrieben. Das Spiel am Sonntag nachmittag war ſehr ſtark beſucht und brachte ausgezeichneten Sport. In der erſten Halbzeit war der Kampf noch ziemlich ausgeglichen, wenngleich auch die Deutſchen die beſſere Ballbehandlung und größere Schnellig⸗ keit zeigten. Beim Wechſel führte Stuttgart:2. Nach der Pauſe wurde Stuttgart ſtark überlegen und es gelangen ihm noch vier Treffer, während Zürich nru noch einmal erfolg⸗ reich blieb. Hocken Der Freiburger T. H. C. geſchlagen Züxrich, 26. Sept.(Drahtbericht.) Die Hockeymannſchaft des Freiburger T. H.., die anläßlich des 25jährigen Beſtehens des F. C. Zürich am Sonntag gegen die Hockeyſektion des Ju⸗ bilars ſpielte, unterlag nach ſchönem Kampf mit:2 Toren. Vorxen Breitenſträter boxt mit Clement unentſchieden— *Bremen, 26. Sept. In Anweſenheit von etwa 3000 Zu⸗ ſchauern ging am Freitag in Bremen ein internationgter Boxkampfabend vor ſich, deſſen Internationalität durch den früheren Europameiſter im Halbſchwergewicht, Clement⸗ Schweiz gewahrt wurde. Clement, der gegen Breitenſträter antrat, präſentierte ſich lange nicht in der Form, in der man ihn früher ſchon in Deutſchland geſehen hat, aber uch Brei⸗ tenſträter führte in den erſten Runden leicht, dann aber kam der Schweizer mehr auf und arbeitete ſeinerſeits den leichten Vorteil heraus. In der letzten Runde ſtand Breiten⸗ ſträter ſchon ziemlich dicht vor einem k.., da Clement einige gefährliche Schläge anbrachte. Der Vorteil der letzten Runden genügte jedoch nicht mehr für einen Sieg des Schweizers, ſo daß das Schiedsgericht den 10-Runden⸗Kampf unentſchie⸗ de.! gab.— Eine große Ueberraſchung gab es in dem Kampf des deutſchen Leichtgewichtmeiſters Richard Naujoks gegen den jungen Hamburger Kruſe. Naujoks war gar nicht in Form und mußte ſich in den acht Runden von dem jungen Hamburger glatt auspunkten laſſen, obwohl Kruſe mit ſieben Pfund im Nachteil war. Disgnalifizierte Boxer Die aus 19 Verbänden beſtehende Internationale Boxing⸗Union mit Sitz in Paris hat eine Boykottliſte auf⸗ geſtellt, die die Namen von 12 Veranſtaltlern(Managers), 22 Boxern und einem Schiedsrichter trägt. Von Sedeutung ſind die Disqualifikationen des Managers Anaſtaſie⸗ Paris, ſowie des amerikaniſchen Boxers Bob Young Fitz⸗ Der Schweizer Eduard Siebert wurde ſimmons. lebenslänglich disqualifiziert. Wetternachrichten der KarlsruherLandeswetterwarte Bei zeitweiſe wolkigem Himmel fiel geſtern in Baden vereinzelt Regen. Die Temperaturen waren unverändert. Die allgemeine Luftdruckverteilung hat ſich ſeit Samstag nicht geändert. Der Wirbel über der Nordſee wird ſich voraus⸗ ſichtlich weiter in ſüdöſtlicher Richtung bewegen, während gleichzeitig ein Hochdruckteil ſich über Frankreich gegen die Alpen vorſchieben wird, unter deſſen Einfluß bei uns vor⸗ übergehende Aufhellungen zu erwarten ſind. Im allgemei⸗ nen bleiben die Wetterausſichten für die nächſte Zeit weiter⸗ hin unbeſtändig und kühl. Wetteransſichten für Dienstag, 27. Sevtember: Vorüber⸗ gehende Aufhellungen, ſonſt keine weſentliche Veränderungen. UB ZZ Zr————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Nennde 8 5. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redaktenre: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Lommunalpolftik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus oflor Welt, k. V. R. Schönfefder.— Handelsteil: 1. V. Franz Kircher.— Gericht und alles ltebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. — * 1 6. Seite. Nr. 446 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 27. September 1928 Noue Mannh eimer Seitung⸗ Handelsblatt Eſchweiler Vergwerks-Verein Geſteigerte Jahresforderung bei Eſchweiler Nach dem Geſchäftsbericht beträgt der Geſamt⸗ gewinn 5,44(5,50) Mill. ¼. Abſchreibungen erforderten 2,12.20) Mill. /, ſo daß ein Reingewinn von 3,33 530) Mill. verbleibt, aus dem wiederum wie i. V. eine Dividende von 14 v. H. 3,19 Mill./ verteilt werden. 119 455(111072)/ ſind als Tantieme an den AR. aus⸗ gewieſen. Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir u..: Der Abſatz nach dem Auslande, vor allem nach den weſtlichen Ländern, ging zufolge der dort eingetretenen Inflationsſchwierigkeiten ſehr ſtark zurück. Das Sinken des Franken geſtattete keine Konkurrenz mit den belgiſchen und franzöſiſchen Zechen, während der Wettbewerb der holländiſchen Gruben ſich dauernd verſchärfte. Um die Jahreswende brachte das neue Frachtabkommen der limburgiſchen Gruben mit den hollän⸗ diſchen Staatsbahnen unter Zugrundelegung einer Mindeſt⸗ frachtmenge von jährlich 6 Mill. Tonnen bei einem Einheits⸗ frachtpreis von 2,15 hfl. pro To. eine weitere Verſchärfung. Eine anhaltende Belebung des Abſatzes, und zwar ſowohl für das Inland als auch für den Export, trat erſt gegen Eude des Geſchäftsjahres infolge Ausbruchs des engliſchen Bergarbeiterſtreiks ein. Trotz der großen Abſatzſchwierig⸗ keiten während des größten Teiles des abgelaufenen GJ. konnte die Jahresförderung gegenüber dem Vorjahre geſtei⸗ gert werden und erreichte faſt die Förderziffer des Jahres 1913/14. Auch bei dem Hüttenwerk lagen die Verhältniſſe zu Beginn des GJ. infolge der Aufnahmeunfähigkeit des in⸗ ländiſchen Warenmarktes im Verhältnis zum Angebot un⸗ günſtig. Auch das Geſchäft in Röhren verſchlechterte ſich von Monat zu Monat. Das Gasrohrwerk war von Mitte Dezem⸗ ber bis Ende Februar außer Betrieb. Das am 1. Juli 1925 übernommene Werk Ermag zur Herſtellung naßtloſer Röhren arbeitete durchſchnittlich nur—10 Toge im Monat. Die Nachfrage nach Kleineiſenzeug belebte ſich erſt im Sep⸗ tember, weil die Reichseiſenbahn wieder Beſtellungen heraus⸗ gab; der Verſand blieb ſeitdem befriedigend. Die Eiſenbau⸗ werkſtätte konnte bei ſtark verminderter Belegſchaft das ganze Jahr durcharbeiten. Bandeiſen fand ziemlich gut Ab⸗ ſatz. Dagegen war in den übrigen Erzeugniſſen wie Puddel⸗ ſchweißeiſen, Stab⸗ und Univerſaleiſen und Schmiedeſtücken dauernd Auftragsmangel. Die Auswirkungen dieſer Ge⸗ ſchäftslage zeigten ſich in immer ſchärferem Maße in den Betriebseinſchränkungen ud Stillegungen bald dieſer, bald jener Abteilung. Im allgemeinen haben die Hüttenwerke ſeit Juli 1925 nur mit etwa 40 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit arbeiten können. AG. Süddeutſche Lederwerke in St. Ingbert 8 v. H. Dividende Das abgelaufene Geſchäftsjahr, ſo heißt es im Geſchäfts⸗ bericht der Geſellſchaft, muß in der Geſchichte der deutſchen Lederinduſtrie allgemein wohl als eines der kritiſchſten And ſchwierigſten bezeichnet werden. Nach der Mark⸗ Inflation waren die Folgen der Deflation eine zertrüm⸗ merte Wirtſchaft. Um die Jahreswende hat die durch Geld⸗ knappheit, Kreditabſchnürung und Abſatzſtockung herauf⸗ beſchworene Kriſis ihren Höhepunkt erreicht. Das Vertrauen war überall untergraben und Verkäufe nur unter ſchweren Sorgen und Opfern durchführbar. Dieſes alles führte zu Betriebseinſchränkungen und dazu geſellte ſich im Frühjahr noch eine rückgängige Preisbewegung. Waren ſo die ganzen Verhältniſſe in Deutſchland durch die Deflation recht kritiſche, ſo ſtand in Frankreich die Währung im Zeichen der Inflation mit all den bekannten unangenehmen Begleiterſcheinungen. Auch die Geſellſchaft hat mit dieſen Auswirkungen ſchwer zu kämpfen gehabt. Wenn auch der Geſchäftsgang in den beiden erſten Monaten des neuen Jahres bei ſteigender Preisbewe⸗ gung ſich lebhafter geſtaltet hat, ſo läßt ſich heute über die fernere Entwicklung des Geſchäftes noch keine Vorausſage machen, weil die Marktlage nach wie vor unüberſichtlich iſt. Der Fabrikations⸗Gewinn beziffert ſich auf 856 825 (615994) Fr. Abſchreibungen erforderten 8846(8326) Fr., Generalunkoſten 604 684(382 408) und Reparaturen 89 734 (78 868) Fr. Aus dem Reingewinn von 153 561(146 392) gelangt eine Dividende von 8 v. H.= 40 Fr. für die Aktie wie im Vorjahre zur Ausſchüttung. O :; Aufhebung der Lederbörſe in Stuttgart. Wie die Börſen⸗Kommiſſion der Württembergiſchen Leder⸗, Häute⸗ und Fellbörſe in Stuttgart mitteilt, haben die an der Börſe mitwirkenden Vertreter der intereſſierten Verbände beſchloſ⸗ ſen, die Lederbörſe aufzuheben, da unter den der⸗ zeit beſtehenden feſten Verhältniſſen eine Notwendigkeit für die Abhaltung der Börſe nicht mehr beſtehe. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer ⸗ bezirk Mannheim Aufgehobene Geſchäftsauſſichten(nach rechtskräftiger Be⸗ ſtätigung des Zwangsvergleichs): Hekler u. Brandel, Handel mit landwirtſchaftl. Maſchinen und Geräten und Elektromotoren, Maunheim⸗Neckarau, Neckarauerſtraße 85; Roſa Hümmerich, Inhaberin eines Manufakturwaren⸗ geſchäftes Mannheim⸗Neckarau, Neckarauerſtr. 75; Johann Heißler, Branntweinbrennerei, Mannheim⸗Waldhof. Konkurſe: Angeordnete: Wertheimer u. Co., Kommanditgeſellſchaft, Glas⸗, Porzellan⸗ und Steingut⸗Groß⸗ handlung, Mannheim, B 6, 5. Aufgehobene: Sigmund Mantel, Wäſchegeſchäft, Mannheim, Q 5, 2(nach rechts⸗ kräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs). 1: Kohlenpreiserhöhung. Bei dem Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Kohlenſyndikat liegt ein Antrag auf Erhöhung der Preiſe für Magerkohle und Briketts vor. Von einem Antrag auf Erhöhung der Preiſe für weitere Sorten hat man Ab⸗ ſtand genommen. Am kommenden Freitag findet eine Mit⸗ gliederverſammlung des Rheiniſch⸗Weſtfäl. Kohlen⸗ ſyndikats ſtatt, in der die Beſchlußfaſſung über den erwähnten Preiserhöhungsantrag vorgeſehen iſt. Mit Rückſicht auf die ſtark geſtiegenen Pechpreiſe kann eine Erhöhung der Brikettpreiſe in erheblichem Umfang mit Wirkung vom 1. Oktober als ſicher gelten. 1: Auftragsmangel der Federninduſtrie. Die Zuſatz⸗ beſtellungen auf Federn zu den von der Reichsbahn erteilten Puffernaufträgen an die Federnwerke ſind noch nicht vergeben worden. Gegenwärtig herrſcht bei den Werken ein großer Auftragsmangel, ſo daß der größte Teil der Betriebe mit eingeſchränkter Belegſchaft arbeiket. Dem Deut⸗ ſchen Federnverband, Bochum, der ein Verkaufsſyndikat dar⸗ ſtellt, und dem der größte Teil der maßgebenden Federn⸗ werke angehört(Fabrikation von Blatt⸗, Puffern und Zug⸗ federn) ſowie Federn für die Automobilinduſtrie uſw.) iſt es infolge der ſehr geringen Nachfrage nicht möglich, in allen Fällen die Konventionspreiſe zu erzielen; hier und da müſſen Preiskonzeſſionen gemacht werden. zos Ford'ſche Arbeitsmethoden. Wie aus Detroit gemeldet wird, haben die Fordwerke die fünftägige Arbeitswoche, ver⸗ bunden mit achtſtündiger Arbeitszeit, eingeführt. Die Pro⸗ 8 ſoll nicht vermindert und der Lohn nicht verkürzt werden. )(Ein engliſches Gutachten über die deutſche Wirtſchaft. In dem Bericht des Handelsſekretärs der britiſchen Botſchaft in Berlin, Thelwall, der ſich mit der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands im Jahre 1925 und in der erſten Hälfte 1926 beſchäftigt, wird, wie die „Times“ erſahren, u. a. darauf hingewieſen, daß ſich Deutſchland verhältnismäßig leicht von der völligen Vernichtung ſeiner Währung erholt habe. Ebenſo urteilt das Gutachten über den Zeitraum der Neuorganiſation innerbb der deutſchen Induſtrie. Auf Grund dieſer Beobachtungen kemt der Bericht zu dem Ergebnis, daß man über die Zukunft Deutſchlands durchaus be⸗ ruhigt ſein könne. Freilich müſſe man mit Rückfällen rechnen, und zwar im Zuſammenhang mit den Schwieriakeiten für Handel und Induſtrie, die in der geſamten europäiſchen Wirtſchaft auftreten. Alle dieſe Schwierigkeiten jedoch hält der Bericht für unbedeutend gegenüber den wirtſchaftlichen Störungen, die Deutſchland nunmehr hinter ſich habe. Vörſenberichte vom 27. Septe mber 1926 Mannheim feſter Auf günſtigere Konjunktur⸗Berichte hin lag heute der Aktienmarkt feſter. Geſucht waren beſonders wieder Kohlen⸗ werte. Am Kaſſamarkt konnten Mannheimer Verſicherung im Kurſe anziehen, höher notierten ferner Zellſtoff Waldhof und Zuckeraktien. Von feſtverzinslichen Werten waren Vor⸗ kriegs⸗Pfandbriefe abgeſchwächt. Es notierten: Badiſche Bauk 150, Rhein. Creditbank 127, Südd. Disconto 140,.G. Farben 280, Rhenania 75, Sinner 79, Continentale 69,50, Mannh. Ver⸗ ſicherung 98,50, Benz 77, Gebr. Fahr 38, Fuchs Waggon 0,61, Enzinger 88, Knorr 125., Mannheimer Gummi 60, Neckar⸗ ſulmer 87., Rheinelektra 134,50, Rheinmühlenwerke 76., Wayß u. Freytag 121, Zellſtoff Waldhof 181, Waahäuſel 92, alte Rheinbriefe 11,35, 11,30, 10 proz. Mannheim Stadt Gold 103,50., Kriegsanleihe 0,515. 8 Frankfurt feſt Die Börſe nahm heute einen ausgeſprochenen feſten Ver⸗ eſſe. Die Fortdauer des engliſchen Bergarbeiterſtreiks, die jetzt ſogar zu einer bedeutenden Verknappung der Kohlen⸗ vorräte in Frankreich geführt hat, ſo daß dieſes ſtärker am deutſchen Markt als Käufer auftritt, und der ſtark geſtiegene Inlandͤbedarf bieten eine gute Anregung. Viel bemerkt und günſtig beurteilt wurde auch die großzügige Gründung einer neuen Vereinigten Kokerei im Rheinland, an der G. m. b.., Hamburg.) g9. lauf; beſonders die Montanwerte begegneten großem Inter⸗ abgelaufenen Berichtswoche in etwas ſchwächerer Haltun ſchlüſſen führten. es ſind jedoch nirgends größere Beſtände in den Händen Verbraucher vorhanden, ſo daß Käufe zu den jetzigen Prei beachtenswert erſcheinen, umſomehr als das Verteidigung. komitee in Santos die Situation des Artikels feſt in Harpener beteiligt ſein ſollen. Man will in dieſer Nen⸗ gründung ſogar eine Konkurrenz für die J. G. Fak⸗ ben⸗Induſtrie erblicken, da ſich das neue Unternehmen auch mit der Kohlenverflüſſigung beſchäftigen werde. J. Farben⸗Induſtrie erhöhten daber auch nur mäßig ihren Kurs. Von Montanwerten dagegen Harpener 3,5, Gellen kirchen 4, Rheinſtahl 2, Phönix 2, Deutſch⸗Luxemburg 4 un Mannesmann 2 v. H. höher. Die Aktien des Stahltru ſt es blieben dagegen vollkommen vernachläſſigt und trotz der bevorſtehenden Einführung dieſer Aktien in Frankfurt a.. hat ſich das Intereſſe dafür nicht im geringſten zu heben vermocht. Rheiniſche Braunkohlen waren dagegen 1 gefragt und 3 v. H. höher. Für die Werte des Metatz Konzerns erhielt ſich auch heute das Intereſſe angeſicht der Intereſſengemeinſchaft an der Britiſchen Metall⸗Con⸗ pany. Metallbank gewannen neuerdings 2 und Metallgeſell⸗ ſchaft ebenfalls 2 v. H. Von den Elektrowerten n beſonders Licht und Kraft ſchon anfänglich feſt und gefragt, bei Eröffnung 3 v. H. höher, ferner AEG., plus 1,5, dal, meyer plus 2, Felten u. Guilleaume plus 3 v. H. 7 Spezialwerten waren dann noch Rütgerswerke geſuch (plus 3,5 v..) auf die Beteiligung an der oben angeführten neuen Kokerei. Banken waren knapp behauptet. Verliner Deviſen Diskonkſätze: Rechsbauk 8, Lombard 7, Privat 4¼ u. 5 v. H. Amiilſch e Teee Aritäf Sete,, in.-M. far M. IIabe Holland... 100 Gulden 168.01 168,43 168.— 108,42 162,4 38 Buenos-⸗Aires. 1 Peſ..702] 1,7086 1,702].706] 1,7810 Brüſſel... 100 Franken] 11.21J 11,25 11.23 J 11.27[81.— 3 Oslo 00 Kronen81.93 92,1791.90 82.14 112.50 2 Stockholm.. 100 Kronen 112.10 112.38 114,11 112,39 112,50 Kopenhagen.... 100 Kronen 111,38 111.68 111,33 111,61 112,50 5 Danzig 100 Gulden] 81,36 81. 81,4081.60 81.— Liſſaboen... 100 Estudo21,475 21.575J1.475.575 453.578 5 Heiſingfors... 100 finnl. M. 10,549 10.38910.546 10.588 81.—. Italen 100 Lire 15,4815.50 5,.50 15,5461,.— London 1 Pfd. 20,848 20,898 20.343] 20.392 20,435 New-Pork. 1 Dollar] 4,1884.203 4,193 4,203.,186 10 aris. 100 Franken11.6711,711168 11.7081,—. Schweiz.. 100 Franken 61.03 81,23 80,90] 81.19 81.—85 Spanien.. 100 Peſeten]63.80 64,96 68,68 83,84 61.— 75 Aeponnnn I n ico e2036 040 2092 10 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd..188 2,203.198.,203 15,45 1 5 Rio de Janeiro... 1 Milreis] 0,831 6,638 6,682.634.378] Wien 00 Schilling] 59,20[ 59.34 39,24 59,33.,701 Prag 00 Kronen12.410 12.45012,418 12.455 85,062 8 Südſlawien... 100 Dinar.145 7,438 7,415].435 81.— Budapeſt.. 100 000 Kronen] 5,867 5,887 5,87 5,69 85,062 6 Soſia. 100 Leva].043.058.043.,053] 81.—10 Athen.. 100 Drachmen.94 4˙98.94[.96681.—10 Kaliro 1 Pfd. 20.884 20,936 20,884] 20.986—— 1: Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Sept.(Eigen bericht.) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt weiter unver ändert feſt. Gehandelt wird Inlandweizen ſüddeutſche Wat azu 29 ¼/, mitteldeutſche zu 30 /. Von Auslandweizen i0 angeboten Manitoba II zu 16,60 hfl. eif Mannheim, Maui toba II zu 15,75, Baruſſo 76 Kg. 14,75, Kanſas per Sept. 15, per Oktober 15,50. Redwinter II 15,20 hfl. Inlandrogggz, 23—23,50 /, Auslandroggen 25,75—26,00 nominell. Inlalßg hafer 17,75—18,50, ausl. Hafer 19—22, Braugerſte 23—27,0, Futtergerſte 19,50—20,00, Mais gelbes 18,75, Biertreber 15,00 Weizenmehl ſüdd. 41,75—42,00, Roggenmehl ſüdd. 8,50—% Weizenbrotmehl ſüdd. 30—31,75, Weizenfuttermehl 12,50 Weizenkleie 9,00, Roggenkleie 10,50—11,00 J. Mannheimer Viehmarkt am 27. September Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr.. 5155 Stück g81 Ochſen. 221 St. gaühe.. 545 St. Käalber. 646 St. Schweine 2699 20.. Mk.—62 5.. Mk. 48—50 a. Mt.—. Mk. 52—85 „..„—40)..„ 82—88s).„ 750 FVVJCCJJTTJVVVVVJTCCTVVVTVVVV )..„ 26—28 4h.„ 14—14 ch„ 64—70 wdͤ).„ Bullen.. 156 St. Färſen.— St.„ 52—58)„ 75—70 ).. Mk. 51—52).. Mk. 61—83 Schafe 68 St. 6810 )..„ 44—43)..„ 42—50 5 g1. )..„ 38—41 Freſſer...— St.).„ 33—46 Arbdeitspferde 135 c eeen.— 575F5˙—550 Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig; 1 Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen langſalh kleiner Ueberſtand; mit Pferden langfam. 41 Schlachtpferde! 50—150 J; 6 Ziegen: 10—20 ¼. * ꝛ6: Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 25. Sept.(Morris A. Heß Der Kaffeemarkt verkehrte in Von Braſilien, ſpeziell Rio, lagen ermäßigte Offerten 4b⸗ die auf der jetzt erreichten niedrigen Baſis mehrfach zu 57 Der Konſum bleibt weiter zurückhaltend ſen Gelſenkirchen, Rütgerswerke, Oberkoks, Köln⸗Neu⸗Eſſen und Hand hat. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit J. verſehenen noch in Bi⸗H% verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 27. September „Aktien. 25.J 27, 25,J 27. Vant Seeen 225.2 810 78,8 Salzw. Heilbronn„0J—.— Ettling. Spinn. N J Nee Sant 1500 149·0 Telus Bergbau.—.—68.75 Faber, Joh. Blei 91,75—.— Bankf. Brau. Ind. 146,0—.— V K. u. Laurahütte 52.5053,50 95 55— 75 5 3 G. Farbenind. 279. Cransport⸗Alktien. Fahr Gebr. Pirm. 37.657,— 6,60 Felt. Guill. Carls L 147,7150.0 167,.0 Feinmech. Jetter.—.—79.— —.— 7 85 ayr.. e 1 1 e 7195 110 0 e.—.— i 5 19,0 Hapag. 7 f Teome Peivstd 141.0 777 Jeted 26400 620 Frere acda. n B 227.5227.0 Oeſter.⸗U. St...—.——,Fuchswaggon. 0,8000. INeuſhe 2 7 1598 159,2 Baltimore& Ohio—.—99,25 Goldſchmidt Th. 105.9,112.0 D. Effekt. u. Wechſ. 121.0 123˙008 d ie-Alktien Gritzner M. Durl. 111.5111,0 D. Hypothekenbk. 119.8118.0 In uſtrie⸗— Grkeftw Mhm.6% 12.10(11.91 D. Ueberſee⸗Ban 112,0112,0 Eichb.-Mannh. + 147, Je Grün, Bilfinger.117.1/117.2 D. Vereinsbank 86,5097.— H. Kempf-Sternb. 159.5187.0 Fameeen—— I Hisconto⸗Geſ. 160,0.159,7 Mainzer St.⸗A. 164,0364,0 Hammerſen. 117,50115,7 T Hresdner Bank 141,8141.7 Schöfferh. Bindg. 239,7240,0 Hilpert Armaturf. 49.— 50,— Frkirt. Hup.⸗Bant 124..124,5 Schwartz⸗Storch. 128.0128,0 Hirſchskupftu. Met. 115,0118.0 Metallb. u..⸗G. 137,0139,5 Werger—.——.—hoch- und Tiefbau 86,— 83.50 .Mitteld. Ered.⸗B 138,0137,0 Adt, Gebr..... 40,.——.— Holzmann, Phil. 127.0129.0 Nuüraberg.Bs. B.—.——,— Accumulatoren.——.— Holgverkohl.-Ind. 50,—50.50 Oeſter. Cred. Anſt. 8,759.65 Adler Oppenheim 1de 0 48 Aanang gaſſerel 88,5088,50 Pfalger Hyp.⸗Bk. 120,2.122,.5 Adler Fleyer. 65.78,158.5 Kamimg. Kafſersl. 130,9ſ188.0 Reichsbank... 153.5156,0 A. E. G. St.-A, 159.0—.— Karlsruher Maſch. 43,1545,25 Rhein. Creditbank 127,0127,0 Aſchaff. Buntpap. 129.0 129.7 Kemp, Stettin. 5 Rhein.Hyp.⸗Bank 128,0126,0 Aſchaff. Zelſtoff- 129.0 129.5 Klein, Sch.Becker 79.90.— Südd. Disconto 140,0140.0 Bahnbed Darmſt. 29,50 29,50 Knorr, Heilbronn 125..125,0 Wiener Bankver.—.—.90 Bad. Elektr....=—Konſerden Braun 39.—39,.— Württb. Notenbk.—.——,— Bad. Maſch. Durl. 119,0119.0 Krauß& Co., Lock.—.—,— MannhVerſ.⸗Geſ.—.—.—.——5 0. 8—8— Co. 1 55 5 75 b ayriſch. Spiegel 59,—59,— Lech Augsburg. 114, Sbera. Bert. e Sec 4 Hentel. 52— ep o gederwerk Rathe—480 Frantf..u. Mitv.—.——.— 1Vergm. Elektr.. 153,0 125.0 Fudwigsh Walzm 104.0104.0 Ull.enn.tee Bing Metallwerke—,— 63,50 Tutz Maſchinen—.——.— Bergwerk⸗Aktien. Brem.-Beſigh. Del—.——.— Lup ſche Induſtr. 25,—25.— J Bochumer Guß.——151,5 Cement Heidelb.. 128,7 128,0 Mainkraftwerke. 104,5—,— O Buderus Eiſen.94,5085,90 Cement Karlſtadt 144.0144.0 Miag, Mühlb.. 115,.0 115.0 1D. Luxemb. Berg 148,5152.0 Chamotte Annaw. 61,50139,5 Mez Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk 142,0—.— Cont. Nürnb. Bzg.—,— 82.— Motoren Deutz—.——.— 1Gelſenk. Bergw. 164,21 9,0 Daimler Motor 80.—82.——Motorf. Oberurſ. 58,50—.— Gelſenk. Gußſtahl 23,.—28.—.Gold-u..-Anſt 168,0163,7 Neckarſ. Fahrzg.. 87,5087.— THarp. Vergbau 167.0/170.,0 Dyckerh.& Widm. 75,/5 77.— Nrh. Leder Spier—.——— Kali Aſchersleben 137,0139,0 Dingler Zweibrück—,——.— Peter Union Frtft. 95.—94.65 Kali Salzdetf...———— Dürkoppwerk St.—,———Pf. Nähm Kayſer 52.25 52 50 Kali Weſteregeln 143,5 145,7 Düſſeld. Rat. Dürr 37,.—37.— Philipps-G. Frk 29,4029, 40 Klöckner⸗Werke—.———Cien Kaiſerslaut.—.—40,25 Porzellan Weſſel—.——.— Mannesmannr. 140,0441.60TElr. Licht u. Kr. 149,0150,0 Mein. Gebb& Sch. 83,2583.25 1Sberbedarf.. 70,5071 500Elf. Bad. Wolle.——49,/8[. einmetall..———.— 25˙27. 25 27. ellſt. Waldhof St 190,0ſ180,035% D. Reichsanl. 0,5900.723 Zuckerf. B. Wag. 91,50.92,50 4½% 6 9.⸗Sch.—,——.— ückerf. Frankenth 74,8574,25 4% D. Schutzg, 08.60.40 uckerf.Heilbronn 91,5093.— 4% D. Schußg. 14.60 7,40 ——.—uckerf. Offſtein.114,8115,0 Sparprämie. 1919 0,290—.— Schnellpr. Frank. 75.50 73,50 Juckerf. Rheingau—.—.5% Pr. Schatzanw.—.——.— 18 Lackf. 1 80 uckerf. Stuttgart 91.5092,50 4 9 5 15 1 7 55 chuckert, Nrbg. 7137.0 1 o Preuß. Konſ. 0, Schuhfabrit Herz 56,25 56,— Freiverkehrs-urſaz 60½%„ 0,5000,505 Seilinduſtr. Wolff 55,5055,— Elberfeld„ Ku 0 22 30%„.— ISiemenscHalsk 198.8189,0 Enkrepelſt R 4% Bab Anl v1519—.——.— Südd. Draht.—.——.— Plansfelber.. 113,8 114.03/% do. abgeſt.—.— 28.77 Rhenania Aachen 73.— 57 Riebeck Montan. 153,2152.7 Rodberg Darmſt.—.—11.50 JRüttgerswerke. 113.0117,9 Schlinck& C. Hbg.—.— 2 ——.— Mansfelder—20820 Falenn Beſchf.——— feſtaler Basgen— 4% ahr.EiAul.— 0,820 Ührenfab Jurkch—. 29,— Ufa. 4 40.— 49.5%% Ver. deutſch Oelf. 69.—67.— Ubm. Kohlenanl.——.1,06%' d—.——.— ..ch. Ind.Mainz 49.25—— Feſtverziüsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P..—.— Ver. Ultramarinf. 141,0 140,0 4¼½% Mhm.1914—.——,— 3¼% do 11 Ver. Zellſt. Berlin 101,0105,03%„„1902—.——.—4% Heſſ. v. 89.06—.— Vogtl. Maſch. St. 53.— 58,.— 4¼%„ 1904/8—.———3¼½%„ VBoigt& Häff. St. 108,0 107.0 5% Pt. Reichsanl. 0,5250,310%„—— Volthom. Seil u. K 52,50 55.— 4% do unk. b. 1925—.——.— 40% Säch. St.-.18—.—.— Wayß& Freytag 120,2 121,503% D, Reichsanl,.4950, 4954% Württ..1915.5100.,510 Verliner Vörſe vom 27. September tien. +Aug.Elettr-Geſ. 158.7,158,7 Deutſche Kaun 115,8115,0 Anglo-Ct. Guano 95,2595.—J Deutſche Maſch. 100,8102,0 1 Berl. Handelsg. 219.0220.0 Annener Gußſtahl 38,— 38, Deutſche Wollw..—89.75 ICem.u, rtvach. 141,0140,5 Aſchaffbg. Zeilſt.. 99,——,— Deutſch. Elſenh.. 77,6577.35 7 Darmſt. u..-B. 228.0 227,20Augsb. Nb Maſch 89,7590,— Donnersmarckh..—83.— 1 Seuiſche Bank. 167 9ſ68.0 Balcke Maſchin...— Dü Tt. Ueberſee Bt. Bamag.: Meguin. 43,7545,.— Dürkoppwerke 160,7 dynar I Hresbnter Wanr 141.9 144.0( WVergmann Eltr. 159..156.0 Eberſeld. Kupfer— JWBiitteld. Kredb. 139.7138.0 63,2562.50 Süddeutſch. Disc. 140.0140.0 Berzelius Bergw. Trausport- Aktien. Schantungbahn. 6,25 Allg. Lot. u. Str. 165,0 Bismarckhütte.—.— . 5 168.9 Gebr. Böhler KTTo.—.——, 5 e—7 5 Hraunk u. Brltets 150,7 151.0 K. Friſter. 86.—o5,—. 5** 0,[Br. en 1 8 0000.6 Tene e 1655 1 1 Br.⸗Beſigh. Oelf. 61. Fuchs Waggon 0,6009,650 8 Ei e 5 19.(Sübernerit 141.7 142,J Chen. Heoden. I45 118.6,TGgeſſent. Berg 1Hanſa'ſchiß 194.5 JNorddtſch. Llond 150,0 Roland-Linie—— Verein. Elbeſchiff 50.75 Induſtrie⸗Aktien. Accumulatoren 150,5 Chem. Albert. 140,0139,2 Genſchow& Co. 64.— 64,25 Concord. Spinner 88,.—88,.— German. Portl-3. 145,0 — Adlerwerke... 85,—68.—[JDeutſche Erdöl 140,%148.[Goerz C. P. Ido. Eiſen(Caro)——85.— EmagFrankfurtg-—.— Sta. 134 7185.0 1PhönixBergbau 118,0ʃ120,0 Emaille St. Ullrich 45,25145.—IRö. Maſch. Leub. 43.—143.— .⸗Gſ. Verkyrsw..——.— Heutſch. Gußſtahl 8— Barmer Bankver. 131.8 143,0 Anbalt. Kohlen⸗. 90.—98.— Deutſche Steinzg. 149.0150.0 K Dürener Metall 88.—.—] Klöcknerwerke 160.0J, P. Bemberg. 176.8179 0 PDynamit Nobel 133,2 133.8 Kollm.& Jourdan 70.— 70,50 VBer. B. Frkf. Gum. 68,7566,50,4% Oeſt. Schata Köln Nottweiler. 138,5499,Ber Chem. Charl. 122,0119,04% Berl.⸗Gub. Hut 224. 224,3 Elektr. Lieferung. 146.747,] Gebr. Körting. 89.—6.35 B. Ptſch. Nickelw. 164.5 127, Reichsbank.. 155,5155,5 1Berl,Karlsr. Ind 109.3111.50 LElttr. Licht u. Kr. 150,3151,5 Koſtheimer Cell..—.—65. Rhein Eredubank 127.0 127. PBerlin. Maſchb. 86,2588.— Emaille Uurich—.— ½ Koiſhäufer⸗Hütte 615501,50 B. Schuhf Brns W 67.25 65.50 4½ 9, Papiercte— DereEnzinger-Union.—44,25 Lahmehyer& Co. 140.010,/ BStahlwo. d. Jyp 66,25 66,54% Türk.Ad.⸗Anl.— Bing Nürnberg. 62,6562,65 Eſchw. Vergwert 133,0132,5 Laurahütte .9 IG. Farbenind. 279,8279,8 Linde's Eismaſch. 159,0490, Vogtländ. Maſch. 55,85 60,— 295 TBochum. Gußſt. 145.0 152,0 FeldmühlePapier 138.0134.0 Lindenberg..— Felten& Guill. 148,7 150.0 L. Carl Lindſtröm 160,5159.7 Weſer Alt.⸗Geſ.— Lingel Schuhfabr. 66,3507,85 1 Weſtereg. Alkali 144.7144,7 165 0Bremer Vulkan 72,7572.—Gaggenau.⸗A. 46.— 46,— Ludw. Loewe& Co 16/040v, Wieslochonwar 106 0/107,04½%„„„ 1914.f.45 87,7539,35 C. Lorenz 108,210,5 Wittener Stayl 95,0585,0/4% en 193˙0 114,5116.00 Gelſent, Bergw. 104.169,0 Lothr. Portl.⸗Cem—.—„itienerGußſtahl 58,.— 88.9 Chem. Gelſent. 92,— 92.50 Gelſent. Gußſtah. 28.50.—.— Magirus.-G. 82.— 52,50 Wolf Buckau 50 40,5 J Mansfeld. Att. 113.118,2 Zeliſtoff Waldho 180.0181.04% Oe. Goldprior 15 51,50J Daimler Motor.3083,— Gerresheim.Glas 181.0,134.0] Mech. Web. Lind 175,2 .Deſſauer Gas 147,148,00 TGeſ.f. elkt. Unter. 174.5 176,0] Mix& Geneſt 147,5148,00 LDtſch.-Luxemb, 149,7152,5[Gebr. Goedhardt 70,5070,—-] Motoren Deutz Adler& Oppenh. 120,0120,0 D. Eiſenb. Signl. 95,598,850Goldſchmidt, Th. 108.0111,0 Motorb. Mannh.—.——.— Bergb. Präfid. 5 88.25 38.50 Müllheim Berg 121,0124.7 Benz⸗Motor 5 90,—[Wothaer Waggon 26—29,— Neckar Fahrgg. 67,—9,— Deuiſche Petrol. Alexanderwerk.. 75,6574, 251Deutiche Kabelw. 99,50J100,1JGritzner Maſchin. 113,01112,0 Nordd Wolltämm.—1145,0 Diamond — 27 27 25. 1 2⁵— 25. 4 50 Grkrftw Mym. 5o/ 14.91 TOberſchl. E. Bed. 72.75 J2.30 Heldburg. 81.— 1150 Gebr. Großmann 62.758,7 LOberſchl. Eiſen 67,—38,80 Hoch reguenz 413, 16% Grün& Bilfinger 117.2117/2TOberſchl. Koksw. 112,5115,00Krügershall Hand 125.05 Gruſchwitz Textil 67.25 67,500T Orenſt.& Koppel 109,0,108,8 Petersb. Int. 3,9—— Hackethal Draht 93.7500,— TPhönix Bergb. 118,0120,0 Ronnenberg. 5. Halleſche Maſch. 144.7148,7 Rathgeber Wagg. 87.—83,— Ruſſenbank..—.— Dammers Spinn. 115,2115,0 Reisholz Papier 182,0—.— Sichel& Co...„— 71 Hannov. M. Egeſt. 71.—71.— TRhein Braunkhl. 224.5224.5 Sloman Salpeter 70.—— Hann. Waggon 15.1518,.— Rhein. Chamotte 62,5068,75 Südſee Phosphat 55 18 8* 5 7 Hbg.⸗Wien Gum. 70,„350Rhein. Maſch Led.—.—43,— a Harkort Bergwrk. 69.—69,— TRheinſtahl. 1528.0188,0 e 1000 Harpen. Bergbau 165.7170,2 Rhenania Chem. 74.—78,15 Do llarſchätze... 0412 Hartmann Maſch. 41.8543,.— IRomb. Hütten 13.7514.25 800.4 Hedwigshütte 125,7130,50[Roſitzer Braunk. 81,.—87,— ee eeee.47 9400 Hilpert Maſch. 50,—51,—[Roſißer Zucker. 80.— 30,7.„ 19246r.47%.510 Hindr.& Aufferm. 72.—73.— ILRütgerswerke 114.5116.0 50% B. Reichsanl.457 96505 f n e. ee irſchberg Leder 95.—95, alzdetfurth. 00167.5 2 000.25 19500 Eif. u. St 1989 215 0 414, ee 2 0 ohenlohe⸗Wrk. 19,5021.—Scheidemandel SAs e 945% Phll Hoizmmann 4260 fe8rs Schubert& Sal. 10,5 10.53), rö Konſols.545 9450 Horchwerke...75,50 70, FSchuckert C Co. 137,0138,5%%.(845.405 Humdoldt Maſch. 62,— 61,65[Siemens Elektr.—.——.— 40% Bayer. Anl..880.500 .Jiſe Bergbau 160, 188,)Siem. 8. Halste 198.60139,8,3,/ uger, Ant, 0,5200— d Jodel& d 14779 de0 0 Sinner Nerc. 70.50 de 5% Koptenan 125 0 Gebr. Junghans 86,2567,85 Stettiner Bulkan 65,1868,1559% Prß. Kallanl.62.65 Kahla Porzellan 64,50 84,50 StoehrKammgru 158 0164,0 0 N Aa 85 kaliw. Aſchersl. ene 5% Ndeeren 9˙92.35 Fallg. Verg——.— Feſchereer e ee eseSach Lrauni J8 8 7— 9„Landſch. Rogg. C. M. Kemp...———— Teleph. Berliner 84.3584,50 erle · te. 858119,0 Töobrldelfabrtf.—.——.—ſo) Ausl. Nentenwer C. H. Knorr. 124,21⸗4.2 Unionwerke Maſch—.——.—5¼% Mexikaner 22.— 225 8 „Goldrente 12 1 4. 4% conv. Rte. 2⁵ 7. 475%„ Silberrte.. 2 69.— BGlanzſtoff. Elby. 25. 282, SSI 6 16005 Ver lremarn 375d dgbe Vgb 22— 0 4½%%„„ eVandefer-Werie 181 5,105.04/ Turt unt An 3 386, —.——=4%„ Zollob. 1911 18. 39,0 200-.-Los 96.7 40.50 J Linke& Hoſfm. 87.—8, J0 Nicking ⸗Cemen. 134,0 184,04% 8118132% 1070% „„Goldrte 22.25 —.=%%„„ Kront. 7. 19. 51.25)% Oe..Sb. lt 188/ —%% Oe-UINSOr(J4 + 75155 .00% Südoc.a 5——— —88 4 e 5 0,„Obligat. 2 78 30,7 47% Anat. Sen 92 4⁰ 7—5247 %%„ i„ %0 Tehuantepec.—. ν 51,.— 1Mannesmann 140,0141,8 Zellſto Verein.—.— 116,013.2 Sreiverkehrs-Kurſe. 68,7567,— Adler Kall U ——— nnunterbrochenem Aufstieg zur heutigen Bedeutung emporführte. Strengste Solidität, Monkag, den 27. September 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 446 mre Verlobung beskren sich enzuzelgen Wer tauscht * 7 Briefmarken? Todes-Anzeige. Grefel Paulus-Drösse! e Heute verschied der hochverehrte Seniorchef unserer Firma 0 7 i f IIIZ. Mff fcherbeitragen 3 He 8 eldorf Bilanzen, Lalen Herr Fabrikant 1 2C 0 Grubenbesiſzer augelegenheiten werd. L L abends von perfekter Buchhalterin gewiſſen⸗ Der Verewigte war der Begründer unserer Firma. Nach seiner Rückkehr aus NManmheim Sepfember 1926 Dermsfadf 8 3 dem Feldzug 1870/½1 begann er an derselben Stelle, an der heute seine Fabrik steht, 88 91 15 chäf ſt. 18 181 sein Unternehmen, das er mit hervorragender Intelligenz und durch zähen Fleiß in ie Geſchäftsſt. 1 2 2 P unbedingte kaufmännische Zuverlässigkeit und treueste Pflichterfüllung bis ins Kleinste kennzeichneten diesen ausgezeichneten Mann, der auch seine Pflichten gegen die Allgemeinheit durch Bekleidung vieler Ehrenämter nicht vergaß. Ueber ein halbes Jahrhundert stand er tätig an der Spitze seines Unternehmens, am Anfang wie am Ende seines Wirkens immer derselbe vorbildliche schlichte Mann und deutsche Kaufmann. Erst vor zwei Jahren im hohen Alter von 76 Jahren übertrug er die Leitung seines Werkes an seine Nachkommen, die sich bestreben sein Werk fortzuführen in seinem Geist und nach seinem Vorbild zur dauernden Ehre seines nie verlöschenden Andenkens. Weinheim a. d.., den 25. September 1926. Bechiold& Försfer, Seiteniabrik G. m. b. H. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 28. September, 3½ Uhr nachmittags, auf dem alten Friedhof statt. . Die glückliche Geburt eines Zweiien Sohnes zeigen hocherfreut an 821¹9 Marſin Roſhfuf u. Frau. Mannheim, den 25. September 1926. M 7. 13 4 Die slückliche Geburt eines ge- sunden 78248 Sonntegsmäödels zeigen hocherfreut an. Körl Ferch Frlede Ferch. e den 27. September 1928. a. Nach längerem Leiden entschlief sanft am 25. ds. Mts, mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater*8190 Herr Heinrich Scherer Privatmann im Alter von 77½ Jahren. Mannheim, München, 27. September 1926 In tiefer Trauer: Elisabeth Scherer Wilhelm Scherer Die Beerdigung hat in aller Stille statigefunden. ¶¶l¹l¹¹, n Faniiche Petannmachungen Aufwertung von Sparguthaben der Mann⸗ heimer Darleihkaſſe i. L. In Vollzug der Zweiten Verordnung zur Durchführung der Aufwertung von Spargut⸗ haben vom 26. Juli 1926(G. V. Bl. S. 167) wird Herr Direktor Lochert in Mannheim als Treuhänder zur Durchführung der ge⸗ nannten Verordnung bei der Mannheimer Daxleihkaſſe i. L. beſtellt. 1 Mannheim, den 22. September 1928. Badiſches Bezirksamt I. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß Herr Otto Winter, autbauantnann a. J. nach längerem Leiden Sonntag abend ½11 Uhr im Alter von 61 Jahren sanft entschlafen ist. 8255 Mannheim, Magdeburg, 27. September 1926. Rheinhäuserstr. 12 Die trauernd Hinterbliebenen: Anna Schenk Max Engelhardt Otto Lang m. Familie. Handelsregisfer. In das Handelsregiſter wurde eingetragen a. zu folgenden Firmen: 14⁵ am 24. September 1926: 1.„Süddeutſches Eiſen⸗& Aktiengeſellſchaft in Liquidation“ Metallwerk in Wall⸗ 7 Stdtt Korten Weinheim Friedel Edelmann Frainz Nage Verlobte Noennheim, D 4, 2 Nördl. Hauptstr. 70 Bennweg 2 18214 Weinheim 7 Möbel 4 Dekorationen Ciolina D Hahn N 2, 12 8 Teppiche 8169* Orgel, Theorie, am 1. Okiober d. J. Kirchenmusikdirektor Arno Landmann Ollo Be sft. 47, Tel. 21075 Mostobst frisch eingetroffen. Re'terei Unger, Aulanensrade 70 Telephon 23341 Wiederbeginn des Unierrichis in Partienstudium *8230 8252 G. m. Rahmen, Federn u. in meinen Garagenräumen Jeden Samstag von—5 Uhr Motorradbörse (früher Brauerei „Löwenkeller“) Beste belegenheſt zum An- und verkauk gebrauchter Motorräder. 7534 Motorrad-Zentrale Karl Lövenich D 4. 8 Telephon 22835 B, 15 Blattes. Grölere sächsische Stuhlfabrik ſucht tüchtigen, gut eingeführten Vertreter für 83 Platz und Umgegend Mannheims Gefl. 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Krematorium statt. ſucht Wirkungskreis bei alleinſtehend. Wirt oder Wirtin. Dieſelbe iſt in der Reſtauration u. im kochen durchaus bewan⸗ dert. Geil. Angebote u. S ZsS an die Geſchſt. 8283 Jolbständige Höclun ſucht p. ſof. Stellung in kleiner. Haushalt. Gefl. Ang. u. S F 89 1 neues ul Tamenbaus in guter Lage Feuden⸗ heims, mit freiwerd. 5 Zimmerwohnung u. Zubeh., bis 15. Nov. beziehb., zu verkaufen. Näheres unt. T O 22 dch. die Geſchſt. 48271 Köchin dls auch Hausarbeit versleht. Mur best em- pfohlene Mädchen, mit guten Zeugnissen wollen sich melden*81560 Frau Beer, Karl-Ludwigstrasse 23 Nn u. Seidenschirme liefert schnell Teil ha ber Branchekundige führung), 14(Aufſichtsrat), 27 Ziffer 2(Ver⸗ ſammlung der Geſellſchafter), 31 Ziffer 2 (Stimmrecht), 32 Satz 1 Gaece b Cage. ferner im in den Artikeln 13 Satz 1, 26 Ziffer 6 Abſ. 2. 27 Satz 2, 34 Ziffer 1, 2 und 4 ſowie 40 Ziffer 9, Satz 2 des Art. 13 wurde aufgehoben. Auf die einge⸗ reichten Niederſchriften vom 24. April und 26. Auguſt 1926 wird Bezug genommen. Am 25. September 1920: g.„Inkra“ Induſtriebedarf⸗ und Kraft⸗ wagen⸗Verkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannhelm. Die Proküxra des Dr. Alfred Otto Schmibt und des Kaxl iſt erloſchen. „Mannheimer Börſenbau⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft⸗ in Mannheim. Ludwig Zimmern iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Hugo Ullmann, Kaufmann, Mannheim iſt als Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. 5.„Edelweiß Oelgeſellſchaft mit beſchränkt⸗ ter Haftung“ in Mannheim. Arthur Gott⸗ ſchalk iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Hch. Odenheimer, Kaufmann, Mannheim iſt ſa Geſchäftsführer beſtellt. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 10. September 1920 wurde§ 7 des Geſellſchaftsverkrags abgeän⸗ dert und neugefaßt. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo iſt jeder derſelben ſelb⸗ ſtändig vertretungsberechtigt. 6.„Auskunftei Herm. Günther& Co., Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Adolf Wurm, Kaufmann, Mannheim iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Dr. phil. Karl Philipp iſt er⸗ 7.„Groſch, Linz& Co.“ in Mannheim. Der Kommanditiſt iſt ausgeſchieden. Das Geſchäft wird von den bisherigen perſönlich haften⸗ den Geſellſchaftern Michael Groſch und Carl Linz, beide Kaufleute in Mannheim unter der bisherigen Firma in offener Handels⸗ geſellſchaft weitergeführt. Die Geſamtpro⸗ kuren des Johann Baptiſt Hennecka und des Auguſt Sieberling beſtehen fort. b) Folgende fFirma:„Krampf& Cv.“ in Mannheim. Perſönlich ee Geſellſchafter ſind die Kaufleute Jakob Friedrich Rupp u. Johann Georg Krampf, beide in Mannheim⸗ Feudenheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 20. September 1920 begonnen. Ge⸗ ſchäftszweig: Handel mit techniſchen u. ſani⸗ tären Artikeln, Oefen und Herden. Markeim, den 25. September 1928. Amtsgericht F. G. 4. für Gas und Elektriſch. 2 Dlucheipi Dr. Haaz Stehlampen in großer Auswahl. W d. m. b. H. Gaswerksraten. — V 5. 2. D 5* — ze., u, hopelbs Hes Hale Zſgsseg, 76 30-66 S eo 240-Ni Shulo 2406. LS, Elel. 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