Preis 19 Plennig Dienstag, 28. Sepfember Wittag⸗Ausgabe 1926 Nr. 447 Neue Mannheimer eikung e: In Mannheim u. Umgebun ae Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. oder—4. vie Poſt monatl..⸗M. 250 ahn Bee 2— nle Allgen. Anzeigen 0,40 R⸗M. Vellamen Beievtl. aftlichen Verhältniſſe Nach⸗—4.⸗M. Kolleltivw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für 6 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. en für beſtimmte Tage, Stellen u. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. eee R1.•8, gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ Vaſſermammthaus) Geſchefts⸗ enſtellen: Waldhoſſtr.6, walt, Streiks, Beſeeneen uſw. berechtigen 5 keinen Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Adreſſe aen anzeiger Mannheim. Exſcheint wöchentl. oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au äge durch L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 5 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Neue Mannheimer Zeitung dile größte Abonnentenzal! die größte Leserzahl die größte Wirkung in Mannheim 21Y⁰ννun, 11117114 —— Zerrüttung der franzöſiſchen Finanzen als die Folgen„eines 2. Seite. Nr. 4⁴7 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Dienstag, den 28. September 1928 Eine zweite Rede Pointarées Das alte Lied Die mit Spannung erwartete Rede, die Poincaré am Montag mittag anläßlich der Eröffnung des General⸗ rats ſeines Departements in Bar⸗Le⸗Ducd gehalten hat, war in ihrem weitaus größten Teil den innenpolitiſchen Problemen gewidmet. Poincaré gab zunächſt ein eingehendes Bild über die finanziellen Schwierigkeiten, die er bei Ueber⸗ nahme der Regierung vorgefunden hat, um ſeine gerade in den letzten Tagen ſehr ſcharf kritiſierte Politik der Abbau⸗ maßnahmen zu verteidigen. Schon in dieſem Teil ſeiner Rede konnte Poincaré, ähnlich wie in ſeiner Rede am Sonntag der Verſuchung nicht widerſtehen, durch Anſpielung auf die Kriegsſchuldfrage die Beteuerung ſeinereige⸗ nen Unſchuld zu erneuern. Das erſte Mal, indem er die Krieges, der Frankreich durch die ehemaligen zentraleuro⸗ päiſchen Mächte auferlegt worden ſei und des Ausfalls der Reparationsleiſtungen, deren Zahlung Deutſchland um meh⸗ rere Jahre verzögert habe,“ darſtellte, das zweite Mal, indem er erneut erklärte,„daß Frankreich bei dem Geſchehen keinerlei Verantwortung trage und ihm keinerlei Schuld vorzuwerfen habe, da es lediglich das Opfer eines Angriffes geweſen ſei.“ Erſt am Schluß ſeiner Rede kam Poincaré auf die außenpolitiſchen Probleme zu ſprechen. Der dem Problem der deutſch⸗franzöſiſchen An⸗ näherungen gewidmete Teil ſeiner Ausführungen hat fol⸗ genden Wortlaut:„Die weitgreifenden Pläne der Regierung zur Hebung der Produktion und zur Durchführung der not⸗ wendigen inneren Reformen können natürlicherweiſe nur im Frieden zur Durchführung gebracht werden. Es gibt keine Nation, die ihm entſchloſſener zugewandt iſt, als Frankreich, nicht eine, die den Krieg weniger gewünſcht und geſucht hat und zu deſſen Hintanhaltung die franzöſiſche Regierung alles, was menſchenmöglich war und in ihren Kräften geſtanden, ge⸗ tan hat. Es gibt keine Nation, die durch den Krieg ſchmerz⸗ licher geprüft worden iſt, als Frankreich, nicht eine, die wie dieſes mehrere ſeiner reichſten Provinzen in das Schlachtfeld aller mobiliſierter Nationen ſich hat verwandeln ſehen. Seit der Unterzeichnung der Friedensverträge hat keine Nation mehr Geduld gehabt und alle Bemühungen darauf verwandt, deren Verpflichtungen ſelbſt ſtrikte inne zu halten und ihre Innehaltung durch die anderen Nationen ſicher zu ſtellen, als die franzöſiſche. Und keine hat mit größerem Eifer und größerer Begeiſterung an dem Friedenswerk des Völker⸗ bundes gearbeitet. Frankreich verlangt lediglich die dauernde Erhaltung des endgültigen zurückerhaltenen Gebietes und die regelmäßige Zahlung der verſprochenen Reparationen. Es hat ſich niemals geweigert, ſich mit Deutſchland offen und loyal über die Fragen auszuſprechen, die das eine oder das andere der beiden Länder intereſſieren könnte. So be⸗ rechtigt ſeine in der Vergangenheit liegenden Beſchwerden auch ſein mögen, ſo hat doch Frankreich niemals gegenüber dem ſchwächeren Gegner eine Taktik des Haſſes einge⸗ ſchlagen. Heute wie geſtern iſt es zu allen Verſuchen einer Annäherung bereit, vorausgeſetzt, daß dieſe mit den Ver⸗ trägen und den Bündniſſen Frankreichs ſich im Einklang be⸗ finden und daß ſie nicht die Möglichkeit bieten, die Verantwortung der kaiſerlichen Regierung für den Kriegsausbruch in Zweifel zu ziehen und daß ſie durch den vorher zu erwar⸗ tenden und entſcheidenden Beweis der materiellen und moraliſchen Abrüſtung unſerer Gegner gerechtfertigt erſcheinen. Frankreich ſchuldet ſich ſelbſt, ſeinem Rufe, ſeinem Edelmut und der Generoſität und nicht zuletzt dem durch einen vierjährigen Krieg ſchwer erſchütterten Europa und allen Völkern der Welt alles in ſeinen Kräften ſtehende zu tun, um der leidenden Menſchheit eine weniger düſtere Zu⸗ kunft zu ſichern, als es die vergangene war und Frankreich wird ſich dieſer Pflicht nicht entziehen, aber niemand wird ſich darüber wundern dürfen, wenn es angeſichts der Ungewiß⸗ heit des Morgen weder in ſeinen vertraglichen Rechten noch in ſeiner Wachſamkeit nachläßt. Das andere außenpolitiſche Problem, das Poincars in ſeiner Rede aufwarf, war die Frage der interalliierten Schulden. Er wies erneut darauf hin, daß Frankreich nicht nur ſeine Berpflichtungen niemals geleugnet habe, ſondern bereits be⸗ trächtliche Summen für ihre Verzinſung aufgewendet habe. Die franzöſiſchen Zahlungen würden weit beträchtlicher ge⸗ weſen ſein, wenn Frankreich nicht angeſichts der langen Karenz Deutſchlands gezwungen geweſen wäre, aus eigenen Kräften die Laſten des Wiederaufbaues zu tragen. Auch für die Zukunft ſei Frankreich entſchloſſen, nach Maßgabe ſeiner Leiſtungsfähigkeit und in den Grenzen der Möglichkeit ſeinen außerordentlichen Verpflichtungen nachzukommen. Die Regie⸗ rung habe den zuſtändigen Kommiſſionen der Kammer die dokumentariſchen Unterlagen zur Prüfung der Frage über⸗ mittelt. Sie hoffe, daß in Kürze die öffentliche Diskuſſion vor dem Parlament beginnen kann. In dieſem Fall habe Frank⸗ reich ein Intereſſe daran, die gegenwärtige Ungewißheit, die ſeinen Kredit erſchüttere und der Spekulation diene, nicht länger beſtehen zu laſſen. Die Pariſer Vegleitmuſik VParis, 28. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Bemühungen der meiſten Blätter richten ſich darauf, die bejahende Jorm, in der ſich Poincaré über die franzöſiſch⸗ deutſchen Annäherungsverſuche äußerte, in den Vordergrund zu rücken. Es wird jedoch mit Nachdruck betont, daß Poin⸗ carés Ausführungen über die franzöſiſche Volks⸗ ſtimmung gegenüber dem heutigen Deutſchland mit den Tatſachen vollkommen übereinſtimmen und da⸗ her ein viel ſtärkeres Echo in ganz Frankreich gefunden haben als die Genfer Rede Briands. Daß Poincaré die moraliſche Gleichwertigkeit Frankreichs und Deutſchlands nicht zugeſtehe, wie es Briand in zahlreichen Preſſeäußerungen getan hat, halten ſämtliche Blätter mit Ausnahme der kommuniſtiſchen„Humanité“ für wichtig, denn ſie ſtellen ſich zur Kriegsſchuldfrage ebenſo wie der Miniſter⸗ präſident. Der„Figaro“ behauptet, Poincaré habe viel eher als Europäer geſprochen als Briand. In den ſchwer⸗ induſtriellen Organen wie„Avenir“ wird die Rede als ein günſtiges Vorzeichen für die weitere Behandlung der deutſch⸗ franzöſiſchen Probleme angeſehen, jedoch ausdrücklich hinzu⸗ ſtimmung in Frankreich beſſer gekennzeichnet habe als Briand, und daß auch eine neue Etappe in den diplomatiſchen Verhandlungen zu verzeichnen ſei.„Avenir“, meint, Poin⸗ earés ſcharfer juriſtiſcher Geiſt werde jetzt erſt richtig die Rede des Außenminiſters auf die ihr zukommende Baſis zurück⸗ führen. Die Aufnahme der Rede Poincarés in Deutſchland kennzeichnet man dahin, daß ſich das deutſche Volk im großen und ganzen mit den Ausführungen Poincarés über die Kriegsſchuld nicht mehr ernſter beſchäftige, vielmehr Wert darauf legt, daß der einſtige franzöſiſche Kriegspräſident und Ruhreroberer einen gemäßigten Ton angeſchlagen habe.(2) Im„Matin“ beobachtet der Berliner Sonder⸗ berichterſtatter Sauerwein die Rede Poincarés überhaupt nicht, ſondern beſchränkt ſich darauf, eine Reihe ungünſtiger Nachrichten zu regiſtrieren, die angeblich aus Rom, Brüſſel und Waſhington über die Möglichkeit einer finanzpolitiſchen Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland einge⸗ troffen ſind. Mehrere linksſtehende hieſige Blätter, darunter der „Homme Libre“ ſtellen im übrigen den ungünſtigen Ein⸗ druck feſt, den Poincarés Erklärungen über die Verwaltungs⸗ reformen in Frankreich im allgemeinen hervorgerufen haben. Sie kündigen ſchwere innerpolitiſche Zerwürfniſſe an. Die Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts laſſen ſich in zahlreichen Symptomen beob⸗ achten. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß die außenpoli⸗ tiſchen Erklärungen Poincarés mit viel größerem Intereſſe aufgenommen worden ſind als die Ankündigung finanzieller, adminiſtrativer und wirtſchaftlicher Reformen. Tatſächlich be⸗ trachtet man die Verſtändigungsmöglichkeit zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland als eine ſogenannte Affäre, die dazu dienen ſoll, Frankreich zu ſanieren. Der Gedanke ehrlicher Verſöhnung und Verſtändigung wird ernſtlich in keine m Boulevardͤblatt, das der Regierung naheſteht, erörtert. Der Wioderhall aus England 8 London, 28. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Poincarés Rede zur Kriegsſchuldfrage veranlaſſen konſerva⸗ tive engliſche Blätter zu einer zeitweiligen Verleu gnung des Locarnogeiſtes. In maßgebenden Kreiſen mißt man jedoch der vorübergehenden Rückfälligkeit in die Vor⸗Locarno⸗ ſtimmung keine übermäßige Wichtigkeit bei. Die„Times“ nimmt in einem Leitartikel beſonders ſcharf Stellung gegen Deutſchland. Sie ſieht in der am Sonntag ge⸗ lieferten Rede Poincarés einen kräftigen und berechtigten, aber gemäßigt gehaltenen Kommentar zu Stre ſemanns unkluger Ableugnung der deutſchen Kriegs⸗ ſchuld. Geſtern wiederholte er ſeine Zurückweiſung der Be⸗ hauptung, daß Deutſchland unſchuldig ſei, oder wenigſtens keine größere Verantwortung am Kriege trüge als die Alli⸗ ierten. Aber während er die Stellung Frankreichs in Bezug auf dieſen Punkt darlegte— eine Stellung, die von der öffentlichen Meinung in allen anderen alli⸗ terten undaſſoziierten Länderngeteilt wird— beſchränkte er die Beſchuldigung ſorgfältig auf die früheren Staaten von Mitteleuropa und erklärte, daß Frankreich, ob⸗ wohl es das Unrecht, an dem es noch leide, niemals ver⸗ geſſen könnte, eine Politik des Grolles und des Haſſes gegen ſeine früheren Feinde nicht beabſichtigt habe. Nachdem der Außenminiſter Deutſchlands, der von der deutſchen Preſſe und von vielen hervorragenden deutſchen Politikern laut geäußer⸗ ten Ableugnung der Kriegsſchuld ſeine Zuſtim⸗ mung erteilt hatte, war Poincars gezwungen, die Behauptung zurückzuweiſen, die als Hebel gegen den Verſailler Vertrag hätte benutzt werden können. Die Schuld Deutſchlands iſt die moraliſche Grundlage vieler Deutſchland auferlegter Bedin⸗ gungen des Verſailler Vertrags.“ Das City⸗Blatt meint jedoch, daß Poincarés Bemerkungen über die auswärtige Politik die Wut der Berliner Preſſe nicht lange erregen werden und daß die finanziellen Auseinander⸗ ſetzungen viel wichtiger ſeien, d. h. natürlich, daß der Eity die Bezahlung der franzöſiſchen Kriegsſchulden wichtiger iſt als die Gerechtigkeit gegenüber Deutſchland. Der Verliner Standpunkt Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reden Poincarés in St. Germain und Bar le Duc werden, wie wir glauben möchten, in Berliner offiziellen Kreiſen als äußerſt bedauerliche Störungen der Verſtändi⸗ gungsarbeit empfunden, doch beſteht auf deutſcher Seite nicht die Abſicht, in einer fruchtloſen Erörterung über die Kriegsſchuld das eigentliche realpolitiſche Ziel der„Geſamt⸗ löſung“ aus den Augen zu verlieren. Daß Poincarsé nicht über Nacht von einem Saulus zu einem Paulus werden würde, war ja ohnehin hier bekannt, ſodaß man im Grunde auf derlei Kundgebungen, ſo unerfreulich ſie an und für ſich ſind, vorbereitet ſein mußte. Daß ſie in der Welt ein leb⸗ haftes Echo finden werden, darf man füglich bezweifeln, denn auf allen Seiten iſt man dieſes Tones, wie Herr Poincaré zu ſeinem Leidweſen erfahren möchte, herzlich ſatt. Wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident meint, ein kaudiſches Joch für Deutſchland errichten zu können, ſo verkennt er völlig die Sachlage. Im übrigen iſt ja, wie er vergeſſen zu haben ſcheint, die vorzeitige Räumung der Rheinlande und die Frel⸗ gabe des Saargebietes ſogar im Rahmen des Verſailler Ver⸗ trages möglich, auf den er nun einmal wie auf ein Dogma ſchwört. Man wird alſo kurz geſagt, in Berlin die Ruhe gegenüber ſolchen Zwiſchenfällen, die ſich in der Folgezeit wohl noch wiederholen werden, zu wehren wiſſen. Gegen⸗ wärtig befinden wir uns mitten in einer großen Diskuſ⸗ ſton der finanziellen Sachverſtändigen. Das iſt indeſſen nur der Anfang der Verhandlungen, die nach Auf⸗ faſſung maßgebender Stellen über mehrere Monate ſich er⸗ ſtrecken, vermutlich alſo bis in den Beginn des nächſten Jahres hinein dauern werden, zumal ja die Beſprechungen, wie wir an dieſer Stelle ſchon einmal erwähnt haben, ſich nicht auf Deutſchland und Frankreich allein beſchränken, ſondern zu ge⸗ gebener Zeit auch zum mindeſten auf die Mitglieder des Transfer⸗Komitees ausgedehnt werden. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß es, wenn die Dinge geklärt ſind, zu einer Kon⸗ ferenz aller an dem Problem beteiligten Mächten, alſo viel⸗ leicht auch der Vereinigten Staaten, kommen wird. * Der Aufſtand in Syrien. Die Aufſtändiſchen in Syrien haben in den Straßen von Damaskus Anſchläge angebracht, in denen ſie die Einwohner auffordern, die Aufſtändiſchen zu unterſtützen. Es wird von der„Times“ beſtätigt, daß der noch rechtzeitig den gefährdeten Wagen rückwärts fahren. Der Deulſchland und das Minderheitenrechl Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. An der verfloſſenen Ratstagung in Genf hat Deutſch⸗ land als vollberechtigtes Mitglied teilgenommen, wobei ſeine Stimme durch Dr. Streſemann ſelbſt wahrgenommen wurde. Sowohl die Deutſchen in Memel wie die Bewohner des Freiſtaates Danzig werden es überaus dankbar empfunden haben, daß ſie durch Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund einen ſo warmherzigen Fürſprecher und Anwalt im Völkerbundsrate auf ihrer Seite hatten. Die Reden, die Deutſchlands Außenminiſter bei dieſer Gelegenheit hielt und vor allem der Erfolg, den ſein Eingreifen zur Folge hatte, werden auch diejenigen Stimmen in Deutſchland verſtummen machen, die von der Mitgliedſchaft Deutſchlands im Völker⸗ bunde für die außerhalb der deutſchen Grenzen wohnenden deutſchen Stammesbrüder nicht den geringſten Vorteil er⸗ warteten. Vielleicht erkundigen ſich dieſe Zweifler einmal bet dem Präſidenten des Freiſtaates Danzig, Dr. Sahm, und fragen ihn, ob auch ohne Mitwirkung Deutſchlands im Völ⸗ kerbundsrat und ohne Eingreifen Dr. Streſemanns die An⸗ leihewünſche Danzigs erfüllt worden wären. Daß dies nicht der Fall geweſen wäre, geht wohl am deutlichſten daraus her⸗ vor, daß das Finanzkomitee als Anleihebetrag ſtatt der ge⸗ forderten 60 Millianen Gulden nur 30 Millionen empfehlen wollte. Im übrigen aber iſt es nur der Initiative des deut⸗ ſchen Außenminiſters zu verdanken, wenn bis zur nächſten Seſſion des Völkerbundsrates die Beſtimmung über die Un⸗ zuläſſigkeit neuer kurzfriſtiger Anleihen für Danzig fallen gelaſſen wurde. Nicht minder bedeutungsvoll als in der Danziger An⸗ gelegenheit war die deutſche Mitwirkung in Bezug auf das Recht der Memelbevölkerung, zur Beſchwerdeführung wegen Verletzung der Memeler Konvention bei jedem Mitgliede des Völkerbundsrates. Dieſer Standpunkt drang durch und Dr. Streſemann konnte in aller Form offiziell für jedes Ratsmitglied das Recht feſtſtellen, zu gegebener Zeit eine Beſchwerde entgegenzunehmen und weiter zu be⸗ treiben. Dieſe Feſtſtellung iſt wichtig, auch für die Frage des Minderheitenrechtes überhaupt, die durch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ein neues Ausſehen erhält, Zwar beſteht im Augenblick noch jener Beſchluß des Völker⸗ bundsrates, der am 10. Juni 1925 auf Vorſchlag des in⸗ zwiſchen ausgeſchiedenen braſilianiſchen Vertreters Mello Franco gefaßt wurde und der eine deutliche Spitze gegen das damals noch nicht zum Völkerbunde gehörende Deutſchland enthält. Dieſer für das Verfahren in Minderheitsſachen grundſätzlich wichtige Beſchluß lautet wörtlich ſolgender⸗ maßen: 1. Daß, wenn der Präſident des Rates Vertreter des Staates iſt, dem die Perſonen unterworfen ſind, die der in Frage ſtehenden Minderheit angehören, oder der Vertreter eines Nachbarſtaates des Staates iſt, dem die genannten Per⸗ ſonen angehören, oder endlich der Vertreter eines Staates iſt, in dem die Mehrheit der Bevölkerung vom ethniſchen(volks⸗ eigentümlichen) Standpunkt aus demſelben Volk angehört wie die Perſonen, welche der beſagten Minderheit zugehören, ſo wird die ihm durch den Beſchluß vom 25. Oktober 1920 zu⸗ fallende Miſſion von dem letzten der vorangegangenen Präſi⸗ denten, der ſich nicht in einer der obenerwähnten Lagen be⸗ findet, ausgeübt. 2. Bei der Ernennung von zwei ſeiner Kollegen darf der Präſident nicht einen Staat ernennen, der ſich in einer der drei oben bezeichneten Lagen befindet.“ Auf Grund dieſes Beſchluſſes kommt Deutſchland für den Vorſitz und die Mitgliedſchaft des in Minderheitsſachen fun⸗ gierenden, aus drei Perſonen beſtehenden„Minderheiten⸗ ausſchuß“ des Völkerbundes nicht in Frage. Das Gleiche gilt inbezug auf die Beſchwerden deutſcher Minderheiten auch hinſichtlich Oeſterreichs und der Schweiz, wenn dieſe eines Tages Mitglieder des Völkerbundrates ſein würden. Be⸗ ſtehen bleibt aber das Recht für Deutſchland, als Ratsmit⸗ glied die Beſchewrde einer deutſchen Minderheit entgegenzu⸗ nehmen und weiter zu betreiben. Dieſes Recht wurde von Dr. Streſemann bei ſeinem erſten Auftreten im Völkerbunds⸗ rat erneut ausdrücklich feſtgeſtellt. Im übrigen iſt der oben im Wortlaut wiedergegebene Beſchluß des Völkerbundsrates vom 10. Juni 1925 nicht der Weisheit letzter Schluß. Seine Abänderung wie überhaupt eine Reform des ganzen Verfahrens in Minderheitsſachen iſt eine der wichtigſten Aufgaben, mit denen ſich der Völkerbund und ſein Rat in Zukunft zu befaſſen haben werden, wenn wirklich die endgültige Befriedung Europas in die Wege ge⸗ leitet werden ſoll. Aufgabe der politiſchen Parteien iſt es, die Regierung in dieſen Reformbeſtrebungen zu unterſtützen, nicht aber, wie ein Teil der deutſchnationalen Preſſe es tut, den deutſchen Außenminiſter mit ſcharfen perſönlichen An⸗ griffen zu überhäufen u. das in Genf erreichte zu verkleinern und zu verhöhnen. Memelländer und Danziger wie die übrigen deutſchen Minderheiten im Auslande werden ihnen die gebührende Antwort nicht ſchuldig bleiben. Wir anderen aber wollen mitarbeiten, auf daß das Befreiungswerk un⸗ ſeres Vaterlandes gelinge und die Lage der deutſchen Min⸗ derheiten ſich beſſere. Automobile in Flammen Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Ein Maſſenautobrand, wie er in ſeinen Folgen nur vereinzelt da⸗ ſtehen dürfte, hat ſich geſtern am Rande des Tiergartens er⸗ eignet. Dort hielt ein 6ſitziger Privatwagen. Plötzlich fuhr in vollſter Fahrteine Autodroſchke in das Pri⸗ vatautso hinein und ſchleuderte es mit ſolcher Wucht 12 Mtr. vorwärts, daß es auf den Bürgerſteig geſchoben wurde un einen Baum umriß. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Ben⸗ zintank beſchädigt nd 120 Liter Benzin floſſen auf die Erde. Ein Straßenpaſſant warf unachtſamerweiſe ſeine Zigarette in das Benzin, das im Nu in hellen Flammen ſtand und ſich mit raſender Schnelligkeit ausbreitete. Die beiden durch den Zu⸗ ſammenſtoß beſcßhädigten Wagen waren ſofort in ein Flammen⸗ neer geßülft. Dio Cgauskenre vermochten* noch rechtzeitig zu retten, während die Wagen vollſtändig ausbrannten. Unter⸗ deß hatte ſich in der Tiergartenſtraße der zu dieſer Stunde außerordentlich ſtarke Autoverkehr geſtaut. Die Wagen konn⸗ ten ſich weder vorwärts noch rückwärts bewegen und bald war ein drittes Auto von dem brennenden Benzin erfaßt worden. Durch Aufwerfen von Sand gelang es, die völlige Vernichtung des Wagens zu verhindern. Mittlerweile hatte der Bran etwa 20 Mtr. des Straßendammes erfaßt. Schon leckte das Feuer an einem vierten Wagen. Der Chauffeur konnte aber Feuerwehr gelang es ſchließlich den Brand zu löſchen. Die Schuldfrage bildet den Gegenſtand der polizeilichen Unter⸗ gefügt, daß Poincarés Rede die wahre Volks⸗ Stamm Hauran ſich den Aufſtändiſchen angeſchloſſen hat. ſuchung. —— Dienstag, den 28. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 447 ur Frage der Regierungsumbuldunz E Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Kreifen um Weſtarp erwartet man ofſenbar, daß auf dem volksparteilichen Parteitag in Köln die große Entſcheidung über die Regierungsumbildung fallen wird. Nach unſerer Kenntnis der Dinge dürfte dieſe Anſicht in die Irre gehen. Wir möchten vielmehr vermuten, daß die Verhandlun⸗ gen des Parteitages ohne jede Senſation verlaufen werden, da eigentliche Differenzen diesmal kaum beſtehen. Das gilt vor allem für die Außenpolitik. Dr. Streſemann wird damit rechnen können, daß die Partei ſich einmütig hinter ihn ſtellt. Zur Frage der Neubildung der Regierung, ſei es im Reich, ſei es in Preußen, wird man in Köln vermutlich eine abwar⸗ tende Haltung einnehmen. Man iſt, ſoweit wir unter⸗ richtet ſind, innerhalb der Volkspartei ſo ziemlich allgemein der Auffaſſung, daß die Regelung dieſer Frage nicht durch irgendeine Entſchließung erfolgen kann, daß es vielmehr der parlamentariſchen Entwicklung im Reich und in Preußen über⸗ laſſen bleiben muß, die nötige Klärung zu ſchaffen. Somit iſt, ohne große Prophetengabe, wohl anzunehmen, daß die Volks⸗ partei gegenwärtig nachkeiner Richtung hin optie⸗ ren wird, da man offenbar weder der Aktion Silverbergs noch der Herren Jarres und Gayl eine entſcheidende Bedeu⸗ tung beimißt. Im Reichskabinett ſelbſt beſteht keinerlei Nei⸗ gung, die Initiative zu einer Umbildung der Regierung zu er⸗ greifen, ſolange die Verhältniſſe nicht dazu zwingen. Auf dem Landesparteitag der Deutſchnationalen Volkspartei in Bayern hat Herr Hergt abermals die Bereitſchaft der Deutſchnatio⸗ nalen zur poſitiven Mitarbeit an den Regierungsgeſchäften betont. Er machte ſogar ein gewiſſes moraliſches Urheber⸗ recht an der von Herrn Streſemann vertretenen„Geſamt⸗ löſung“„geltend und hatte gegen einen Pakt mit dem Aus⸗ lande grundſätzlich nichts einzuwenden;„wenn die deutſche Würde dabei gewahrt würde“. Während derart Herr Hergt in Hof für die Verſtändigung eintritt, ſucht die Oppoſition innerhalb der Partei erneut ihren Einfluß nach der entgegen⸗ geſetzten Richtung hin wirkſam zu machen. So plädtert im „Tag“ einer der Unentwegten, Streſemanns alter Partner, der Reichstagsabgeordneten von Freytag⸗Loringho⸗ ven für das weitere Verharren der Partei in der Oppoſi⸗ tion gegen den Reichsaußenminiſter. Streſe⸗ manns Geſamtlöſung erſcheine unannehmbar und ſei abzu⸗ lehnen, weil ſie nicht verwirklicht werden könnte.„Die natio⸗ nale Oppoſition, darin gipfeln die Ausführungen von Frey⸗ tag⸗Loringhoven,„iſt nicht gewillt, Streſemann auf falſchen Wegen zu falſchen Zielen zu folgen.“ Fragt ſich nur, in weſſen Namen der Herr von Freytag⸗ Loringhoven ſpricht, wie ſtark die Gruppe iſt, zu deren Wort⸗ führer er ſich aufwirft. Bisher ſchien es, als ob die Mehr⸗ heit nicht hinter ihm, ſondern den zum Einlenken bereiten Herrn Weſtarp und Hergt ſtände. Poincarés Fanfarentöne haben offenbar den radikalen Flügel der Deutſchnationalen neuenMut eingeflößt. Immerhin iſt bezeichnend, daß ſelbſt das Hugenbergſche Organ, das der Opoſition ihre Spalten öffnet, dieſe Kampfanſage nicht ohne einſchränkende Kopfnote wie⸗ dergibt. Die Fürſtenabfindung Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Ueber den Stand der Verhandlungen zwiſchen dem preußiſchen Staat onach eine Einigung in der Abfindungsfrage unmittelbar Dieſe Nachricht eilt den Tatſachen indeß voraus. Anzutrefſend iſt jedenfalls die Behauptung, daß das prea⸗ fiſche Staatsminiſterium ſich in der geſtrigen Kabinetts⸗ zung mit dem ergleichsentwurf befaßt habe. Zwar ſah die urſprüngliche Tagesordnung dieſen Punkt vor, doch wurde er im letzten Augenblick aus unbekannten Gründen wieder abgeſetzt. Kohlenſtreikdebatte im Anterhaus Wie angekündigt, trat am Montag nachmittag das eng⸗ liſche Unterhaus zuſammen, um die Notſtandsverordnungen über den Kohlenſtreik um weitere vier Wochen zu verlängern. ie Ausſprache über den Kohlenſtreik entwickelte ſich zu einer deftige Anklage gegen die Grubenbeſitzer und gegen die in⸗ konſeqguenze Haltung der Regierung. Baldwin ſetzte in einer großen hiſtoriſchen Ueberſicht auseinander, wie viele ermittlungsvorſchläge die Bergarbeiter ſeit dem Auguſt 2025 aßgelehnt hätten. Die Verhandlungen. die Churchill mit aedonald und den Bergarbeitern geführt habe, hätten ihn mit neuen Hoffnungen erfüllt. Aber die Dummheit, Anfähigreit und Unhöflichkeit der Graben⸗ beſfitzer, die ſich geweigert hätten, an den Beſprechungen mit der Regierung und den Bergarbeitern teilzunehmen, bätten dieſe Hoffnungen zuſchanden werden laſſen. Baldwin eklagte dann, daß die Regierung nicht über die Befugnis verfüge, die Grubenbeſitzer zur Annahme eines Kompro⸗ miſfes zu nötigen, wie ſie auch die Bergarbeiter nicht zwingen zu gerechten Löhnen einzufahren, wenn ſie dies ab⸗ ehnten. Lloyd George griff die Regierung ſcharf an, des⸗ gleichen Macdonald, der zunächſt die Behauptung auf⸗ ſtelte, es ſei noch kein Zeichen einer Kapitulation der Bergarbeiter zu erblicken. Der Streik ſei noch nicht ernſthaft abgebröckelt und auf Frieden ſei noch keine Aus⸗ ſicht. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ging Maedonald ſcharf gegen die Regierung vor, die auf den Pfiff der Unternehmer in die Knie geſunken ſei. Die Regierung habe niemals offen und ehrlich gehandelt. Mit 237 gegen 122 Stimmen wurde ſchließlich ein Antrag angenommen, welcher der Regierung die Initiative für ihr Vorgehen während der Herbſttagung überläßt. Bei der Arbeiterpartei hatte die Rede Lloyd Georges einen viel ſtärkeren Erfolg, als die Maedonalds gehabt, ſo⸗ daß in den Wandelgängen des Unterhauſes bemerkt wurde, Lloyd George habe ſeine Kandidatenrede als Führer der rbeiterparkei gehalten. Im Oberhaus warnten die Führer der Oppoſitlon, Falfane und Parmoor, die Regierung davor, die Bergarbei⸗ tergewerkſchaft zerſchlagen zu wollen. Das Oberhaus nahm die Dankadreſſe an den König mit der die Notverordnungen gebilligt werden, nach kurzer Ausſprache an. F. der Krone ſind neuerdings Meldungen verbreitet worden, — 1100 Seiten Urteilsbegründung. Die ſchriftliche Be⸗ ründung des Urteils im Sprittweber⸗Prozeß, das am 30. uni vom Schöffengericht Berlin⸗Mitte gefällt wurde, iſt letzt fertiggeſtellt worden. Die Urteilsbegründung umfaßt einen Rieſenband von nicht weniger als 1100 Schreib⸗ maſchinenſeiten. Die Urteilsbegründung iſt die umfang⸗ reichſte, die jemals von einem Gericht abgefaßt worden iſt. Wie bekannt, iſt gegen das Urteil des Schöffengerichts nicht nur von der Staatsanwaltſchaft, ſondern auch von den An⸗ Die Vluttat von Germersheim Ueber die Einzelheiten des blutigen Dramas, das ſich in der Nacht zum Montog in Germersheim abſpielte und zum jähen Tode eines 2jährigen Deutſchen führte, erfahren wir folgendes: Nach 1 Uhr machte Richard Holzmann mit noch drei Freunden von einer Wirtſchaft aus der Stadt kommend gegen das Ludwigstor zu einen Spaziergang. Als ſie über den Treppenaufgang ihren Rückweg nehmen wollten, wurde Holzmann in unmittelbarer Nähe der Treppe von einem Ziviliſten franzöſiſch angeſprochen und, wie einer ſeiner Freunde ausſagt, im Laufe eines Wortwechſels mit einer Reitpeitſche geſchlagen. Kurz darauf griff der Ziviliſt zum Revolver und gab einige Schüſſe ab, von denen einer Holzmann in die rechte Wange traf. Holzmann begab ſich ſofort in das Krankenhaus zum Aulegen eines Notverban⸗ des, während ſeine Freunde weitergingen. Als ſie wegen des Vorgehens gegen Holzmann proteſtierten, zog vor dem Poſtgebäude der Franzoſe abermals den Revolver und ſchoß dem Fuhrmann Joſeph Mathes eine Kugel in den Kopf, die in die linke Schläfe eindrang und am Oberteil des Hinterkopfes ihren Ausweg nahm. Mathes ſtürzte ſofort zuſammen und blieb blutüberſtrömt liegen. Ein zweiter Schuß traf den Arbeiter Emil Müller in das Herz, ſodaß in kurzer Zeit der Tod eintrat. Paſſanten, die zur ſelben Zeit an der Poſt die Straße überqueren wollten, wurden durch eine Handbewegung eines zweiten Franzoſen zurück⸗ gehalten. Der Täter zählte, wie Augenzeugen berichten, langſam bis drei und gab im ganzen drei Schüſſe mit dem verhängnisvollen Mordwerkzeug ab. Als Mathes ſchwer ge⸗ troffen zuſammenbrach, bemerkte einer der Franzoſen zu den Augenzeugen: Voyez!(Sehen Siel) Nach den bisherigen Ermittelungen handelt es ſich bei dem Täter und ſeinem Begleiter um zwei franzöſiſche Offiziere in Zivil. Der Offizier, der ſämtliche Schüſſe abgegeben hat, iſt der franzöſiſche Unterleutnant Piere Rou⸗ zier vom 311. Artillerieregiment, deſſen Abtransport in den nächſten Tagen bevorſtand. Der zweite Offizier ſoll dem 171. Infanterieregiment angehören. Welchen tiefer begründeten Zuſammenhang die Zuſammenſtöße haben, konnte bis zur Stunde noch nicht aufgeklärt werden. Die amtliche Unter⸗ ſuchung iſt noch im Gange. Die Zeugen werden unter Eid vernommen. Wie wir von zuſtändiger ärztlicher Seite erfahren, han⸗ delt es ſich bei der Verletzung des Richard Holzmann um eine leichte Verletzung, eine Weichteilſchußwunde auf der rechten Wange mit Schußlöchern im Kiefer und in der Nähe des Auges. Der tödliche Schuß bei Emil Müller iſt durch einen Schuß in die Herzkammer herbeigeführt worden. Ma⸗ thes hat einen Schuß in die linke Schläfengegend erhalten. Das Geſchoß ſteckt im Kopf in der Schädelbaſis. Der Zuſtand iſt ſehr ſchwer, jedoch nach Anſicht des hinzugezogenen Arz⸗ tes Dr. Simon⸗Ludwigshafen nicht abſolut hoffnungslos. Im günſtigſten Falle wird jedoch mit Erblindung zu rechnen ſein. Die Sektion der Leiche Müllers ſollte auf Verlangen des franzöſiſchen Kommandanten bereits am Vormittag durch den franzöſiſchen Chefarzt vorgenommen werden, unterblieb aber infolge der Weigerung des Bruders des Ermordeten, die Leiche herauszugeben. Die Sektion wurde daraufhin auf nachmittags ½3 Uhr angeſetzt und ſollte in Gegenwart der Staatsanwaltſchaft vorgenommen werden. Auf Anord⸗ nung der franzöſiſchen Sicherheitspolizei mußte ſie jedoch abermals verſchoben werden. Zeit und Stunde des Sek⸗ tionstermins werden den deutſchen Behörden bekanntgegeben werden. Am Abend hat von franzöſiſcher Seite eine Orts⸗ beſichtigung ſtattgefunden, die mit einer eingehenden Zeugen⸗ vernehmung verbunden war. Auch auf franzöſtiſcher Seite iſt die Unterſuchung noch nicht zum Abſchluß gelangt. Bei dem zdeiten Ofſizier handelt es ſich um den Unter⸗ leutnant Filloux vom 171. Infanterieregiment. Bei der Feſtnahme Rouziers handelt es ſich nicht um eine Verhaftung im eigentlichen Sinne, ſondern um Schutz⸗ haft. Das Auswärtige Amt hat Bericht eingefordert Berlin, 28. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem neuen Fall Germersheim hat, wie wir hören, das Ber⸗ liner Auswärtige Amt von der Bayeriſchen Regierung, in deren Machtbereich ſich der Vorfall abſpielte, einen eingehen⸗ den Bericht mit der Bitte um möglichſte Beſchleunigung ein⸗ gefordert. Von dem Inhalt dieſes Berichts werden die wei⸗ teren Schritte dez Reichsregierung in dieſer Angelegenheit abhängen. Letzte Melöͤungen Der Raub in der Tauentzienſtraße — Berlin, 28. Sept. Die Aufforderung des Raubdezer⸗ nats und des Juwelendiebſtahldezernats an die Berliner Bevölkerung, alle Wahrnehmungen den Kriminalkommiſ⸗ ſaren Dr. Werneburg und Trettin bezüglich des frechen Ju⸗ welenraubes in der Tauentzienſtraße dem Polizeipräſidium zugänglich zu machen, hat einen beiſpielloſen Wider⸗ hall innerhalb der Berlier Bevölkerung gefunden. Wäh⸗ rend des ganzen geſtrigen Tages wurden die mit der Auf⸗ klärung dieſes ſenſationellen Raubüberfalles betrauten Be⸗ amten von Perſonen überlaufen, die zur Entdeckung und Verhaftung der beiden Täter mithelfen zu können glaubten. Hauptſächlich handelte es ſich aber um Mutmaßungen und weniger wichtige Angaben. ie Arbeit der Kriminalpolizei iſt außerordentlich ſchwierig, da die entdeckten Fingerabdrücke keinerlei Rückſchlüſſe auf die Perſon der Täter ermöglichen und dem Erkennungsdienſt bisher nicht bekannt ſind. Die Nachforſchungen der Polizei erſtrecken ſich hauptſächlich auf die Schlupfwinkel der Berliner Verbrecherwelt, weil ange⸗ nommen wird, daß dort irgend etwas von dem verwegenen Raubüberfall in der Tauentzienſtraße bekannt iſt. Nach dieſer Richtung hin verfolgt die Kriminalpolizei verſchiedene Spuren, die aber gleichfalls zu keinem greifbaren Reſultate geführt haben. Bisher weiß man auch noch nicht, ob ſich die beiden Verbrecher noch in Berlin aufhalten oder die zieichs⸗ hauptſtadt ſchon verlaſſen haben, was durchaus möglich iſt, da der Raubüberſall nach der ganzen Art ſeiner Durchfüh⸗ rung ſchon von langer Hand vorbereitet iſt. — Paris. 27. Sept. Die Pariſer Polizei ſcheint Grund zu der Annahme zu haben, daß die Banditen, die im Berliner Weſten unter Anwendung von Rauchbomben den Juwelen⸗ laden ausplünderten, ſich nach Paris gewandt hahben. Sie ſucht eifrig die Spuren der Täter und veröffentlicht eine Liſte der in Berlin geraubten Wertſachen. Großfeuer — Paris, 27. Sept. Eine Feuersbrunſt vernichtete in der vergangenen Nacht auf dem Landſitz des Außenminiſters Briand in Cocherel 30000 Getreidegarben. Die Urſache des geklagten Berufung eingelegt worden, ſo daß der Prozeß noch einmal die Gerichte beſchäftigen wird. V Brandes iſt noch nicht bekannt. Die Gendarmerie unterſucht, ob es ſich um Brandſtiftung handelt. Mißgriffe der Türken (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) Der Grundgedanke der neutürkiſchen Politik iſt das an ſich berechtigte nationale Fühlen und Streben, das aber in⸗ folge des Hanges der Türken zu Eitelkeit und Ueberſchätzung ihrer wahren Kräſte allzu oft zu törichtem Uebernatio⸗ nalismus ſich auswächſt und dann der Regierung teils faktiſche, teils moraliſche Niederlagen einträgt, die man an ſich ſehr wohl vermeiden könnte. Das ſchon durch die blut⸗ rünſtigen Prozeſſe von Smyrna und Angora hart mitgenom⸗ mene Anſehen der türkiſchen Regierung im Ausland hat neue Stöße erhalten durch zwei Streitfragen, die bereits ſeit geraumer Zeit die in⸗ und ausländiſche Welt beſchäftigen, die Frage des Lotus⸗Zwiſchenfalls und der Streit um die Schließung der ausländiſchen Handels⸗ kammern. Im Falle des„Lotus“ haben mehrere türkiſche Matroſen eines türkiſchen Küſtendampfers durch ein nach Meinung der Türken falſches Manöver des Kapitäns Demons des franzö⸗ ſiſchen Poſtdampfers„Lotus“ der Meſſagerie maritime ihr Leben verloren. Als dieſes Schiff dann in den Haſen von Konſtantinopel einlief, wurde der Kapitän von den Türken verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis überführt; man wollte ihm nach türkiſchem Geſetz den Prozeß machen. Da erhob Frankreich geharniſchten Widerſpruch, weil der Unfall ſich außerhalb der türkiſchen Hoheitsgrenze zugetragen hätte, der Fall alſo nach franzöſiſchem Recht vor ein franzöſiſches Gericht gehört. Das türkiſche Geſetz aber beſagt, daß, wenn ein Ausländer außerhalb der Türkei ein Verbrechen an tür⸗ kiſchem Gut oder Blut begeht, er vor das türkiſche Gericht ge⸗ ſtellt wird, wenn er innerhalb eines Jahres nach Begehung des Verbrechens auf türkiſchem Boden betroffen wird. Das aber traf hier zu. Nun iſt den Türken im Frieden von Lauſanne ausdrück⸗ lich Anerkennung ihrer Geſetze gegenüber Ausländern mit der Aufhebung der Kapitulationen zugeſprochen worden. For⸗ mell iſt die Türkei alſo in ihrem Recht, und die türkiſche Re⸗ gierung benutzte die willkommene Gelegenheit, ihr ſchwin⸗ dendes Preſtige dadurch zu ſtärken, daß ſie ſagte:„Seht, unter unſerer Regierung ſeid ihr ein Land geworden, deſſen Ge⸗ ſetze auch die Ausländer anerkennen müſſen.“ Leider handelte es ſich hier aber um einen Grenzfall des Rechts, es eutſtand der Kompetenzkonflikt, welches Recht denn außerhalb der tür⸗ kiſchen Grenzen anzuwenden ſei; die Türken hätten von vornherein bedenken müſſen, daß ſie es um einer an ſich ſo unbedeutenden Angelegenheit willen unmöglich zu einem Kon⸗ flikt mit dem mächtigen Frankreich kommen laſſen können; ſtatt deſſen beſtanden ſie darauf, daß der Fall vor den tür⸗ kiſchen Gerichten verhandelt werden müßte, was auch jetzt ge⸗ ſchieht, nur daß das eventuelle Urteil kaum vollſtreckt werden kann, weil ſie inzwiſchen das tun mußten, was ſie gleich von ſelbſt hätten tun ſollen, nämlich, daß ſie den Haager Schieds⸗ gerichtshof anriefen. So haben ſie alſo den Rückzug an⸗ 1 1 2 5 kan ez Aee 1. 0 auf freien Fuß eſe rden und man wird die eigene Gerichtsbarkei dieſem Falle doch fallen laſſen müſſen. 11 85 Noch weniger rühmlich verläuft für die Türken die Fra der ausländiſchen Handelskammer n. In den ben, die Regelung der türkiſchen Handelsbeziehungen zum Ausland in die eigene Hand zu nehmen, ſchloß man Hals über Kopf die fremden Inſtitute mit Polizeigewalt, vergaß aber dabei, baß das Inſtitut ausländiſcher Handelskammern auch auf dem übrigen Teil der Erde weit verbreitet iſt. Unter dem ſcharfen Widerſpruch der beteiligten Länder Ma 0 die Schließung wieder aufheben und ſich noch obendrein ent⸗ ſchuldigen. Von der ganzen Aktion iſt ſchließlich nichts weiter übrig geblieben, als daß die Türkei verlangt, die Handels⸗ kammern ſollten ſich als Klubs oder Vereine umbezeich⸗ nen. Die Handelskammern lehnen das ab und erklärten ſich lediglich bereit, in türkiſcher Sprache den Titel Handelskammer nicht zu führen; in Veröffentlichungen und Schriftſtücken in anderer Sprache halten ſie aber unbedingt an dieſem Titek feſt. Nun iſt eben auch noch eine gemeinſame, ſehr ener iſch⸗ gehaltene Note der beteiligten Mächte an die Türkei 9271 worden, in der die türkiſche 810 ben rundweg abgelehnt wird, weil eine ſolche Umnennung den Charakter der Handels⸗ kammern völlig ändern würde, andererſeits aber Handels⸗ kammern fremder Nationalität in vielen anderen Ländern ebenfalls geführt würden. Es wird der Türkei kaum viel anderes übrig bleiben, als nachzugeben, 37 alſo auch hier wieder eine an ſich völlig überflüßßige Niederlage einzuſtecken. Vaoͤiſche Politik Hindenburg an den Staatspräſidenten Der Reichspräſident hat an den badiſchen Staats⸗ präſidenten nachſtehendes Schreiben gerichtet: 155 „Sehr geehrter Herr Staatspräſident! Bei meinem diesjährigen Aufenthalt im Manövergelände bin ich auch im Badner Lande geweſen und dort ſowohl von den dienſtlichen Stollen als auch der badiſchen Bevöl⸗ kerung beſonders herzlich und freundlich begrüßt worden. Ich bitte Sie, Herr Staatspräſident, meinen herzlichen Dank für dieſe Aufmerkſamkeiten entgegenzunehmen und ihn ſowohl den Behörden, die ſich aus dieſem Anlaß beſonderer Mühe⸗ 2 0 unterzogen haben, als auch der Bevölkerung zu über⸗ mitteln. Mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr ſehr ergebener von Hindenburg.“ Aus der Deutſchen Volkspartei Der am Samstag und Sonntag in Freiburg abge⸗ haltene Rednerausbildungskurs hatte, wie in Heidelberg, einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen. Zur Teilnahme am Parteitag in Köln werden über dreißig Delegierte entſandt. Am Sonntag, 10. Oktober findet in Karlsruhe eine Sitzung des Fachausſchuſſes für Handwerk und Ge⸗ werbe ſtatt. Am gleichen Tage nachmittag ſpricht in einer öffentlichen Verſammlung in Karlsruhe im Bürgerſaal Reichstagsabgeordneter Senator a. D. Beythien über, Der Reichstag und die Forderung des ſelbſtändigen Mittelſtandes.“ Freiburg, 26. Sept. Ein raffinierter Betrüger und Scheckfälſcher wurde hier in der Perſon der 24 Jahre alten Kaufmanns Hans Steiner aus Obertiefenbach entlarpt, dem in letzter Zeit zahlreiche hieſige Geſchäftsleute zum Opfer fielen. Bank⸗ oder Poſtſchecks für das Poſtſcheckamt Karlsruhe in Zahlung, ohne daß Deckung vorhanden war. Teilweiſe ſtellte er die Schecks auf höhere Beträge aus und ließ ſich den Mehrbetrag auszahlen.— Die Polizet verhaftete einen 18 Jahre alten Ausläufer wegen Diebſtahls einer kompletten Werkzeugsgarnitur aus einem im Zaſtlertal notgelandeten Flugzeug. »Breiſach, 26. Sept. Am Donnerstag abend gelang es, die Leiche des am Sonntag ertrunkenen 13jährigen Schit⸗ lers Maier aus Freiburg aufzufinden Die Leiche wies am Kopfe ſchwere Verletzungen auf, die anſcheinend ſeim Aufſtoßen auf dem felſigen Grund verurſacht wurden. Auch die Leiche des ertrunkenen Breiſachers, der bei ſeinen Eltern auf Beſuch weilte, wurde nun geländet. Nach dem Kauf von Waren gab er entweder 8 4. Seite. Nr. 447 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. September 19268 Die Große Verliner Polizel⸗Ausſtellung Von Friedrich Huth „Die Gliederung der Polizei in drei Abteilungen, Ver⸗ waltungspolizei, uniformierte Polizei und Kriminalpoltzei, iſt auch für die Gliederung der Ausſtellung maßgeblich ge⸗ weſen. Auch die beteiligte Induſtrie hatte ſich dieſer Glie⸗ derung des Ganzen einzufügen. Die Verwaltungs⸗ polizei hat die zur DTurchführung der polizeilichen Auf⸗ gaben notwendigen verwaltungsrechtlichen Maßnahmen zu trffen; ſie befaßt ſich u. a. mit dem Polizeibeamten⸗ und Po⸗ lizeiſchulweſen, der Gewerbe⸗, Feld⸗ und Forſtpolizei, der Jagd⸗, Deich⸗ und Waſſerpolizei, der Geſundheits⸗ und Vete⸗ rinärpolizei. Auf der Ausſtellung iſt dieſer Abteilung noch ein Polizei⸗Muſeum und eine Gruppe„Preſſe und Polizei⸗ humor“ angegliedert. Die uniformierte Polizei, auch als Exekutippolizei bezeichnet, hat namentlich eine vorbeugende Tätigkeit zum Schutze der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung auszuüben, ſowie die Anordnungen der Verwal⸗ tung zur Durchführung zu bringen. Dieſe uniformierte Po⸗ lizei ſetzt ſich aus öͤrei Gruppen zuſammen: der Schutzpolizei, die eine ſtaatliche Einrichtung der größeren Gemeinden iſt, der Landjägerei, die die ſtaatliche Vollzugspolizei auf dem Lande darſtellt, und der uniformierten Gemeindepolizei, die ſich als kommunales Vollzugsorgan charakteriſiert. Die dritte Abteilung bildet die Kriminalpolizei, der auf der Ausſtel⸗ lung das Kriminalmuſeum und eine geſchloſſene Abteilung angegliedert iſt, zu der nur Beamte, die Vertreter der Preſſe und andere, mit beſonderen Ausweiskarten verſehene Per⸗ ſonen Zutritt erhalten. Dieſe Abteilung enthält Gegen⸗ ſtände, die aus ſexuellen Gründen oder wegen ihres beſon⸗ ders ſchauerlichen Charakters nicht der Oeffentlichkeit im allgemeinen zugänglich gemacht werden können. Vom Kaiſerdamm gelangt man durch den Haupteingang der Halle 1— es iſt dies zugleich der Haupteingang der ganzen Ausſtellung— in eine Ehrenhalle, wo in ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtatteten Kojen die deutſchen Einzelſtaaten Darſtellungen aus der Geſchichte ihrer Polizei zur Schau ſtellen. Dieſe Ausſtellung in der weiten Ehrenhalle dient den Zwecken der Repräſentation. So zeigt hier z. B. Preußen die Entwicklung der preußiſchen Polizei⸗Uniformen und eine große Ueberſichtskarte über die Gliederung der Polizei in Preußen; Bayern in zahlreichen bildlichen Darſtellungen die Uniformen der bayeriſchen uniformierten Polizei, die Or⸗ ganiſation einzelner größerer ſtädtiſcher Polizeiämter und das bayeriſche Landeskriminal⸗Mmuſeum. Der preußiſche Raum iſt mit Möbeln von Prof. Brundo Paul und Erzeug⸗ niſſen der ſtaatlichen Porzellanmanufaktur in ſehr gefälliger Weiſe ausgeſtattet; die bayeriſche Koje enthält Möbel ir Empire⸗Biedermeierſtil. Wertvolle alte Oelgemälde und Stiche zeigt die badiſche Koje; ſie veranſchaulichen die Rathäuſer zu Heidelberg, Pforzheim, Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz uſw. ſowie die Entwicklung und Organiſation der badiſchen Po⸗ lizei. An dieſer repräſentativen Ausſtellung ſind 13 Staaten des Auslandes beteiligt, und zwar in großartiger Weiſe namentlich die Niederlande, Oeſterreich, Polen und die Schweiz. Oeſterreich veranſchaulicht u. a. die Gendarmerie im Gebirge, das Zieunerweſen, die Gendarmerieſchulen ſo⸗ wie Tatbeſtandsaufnahmen. Polen zeigt die Uniformen und Ausrüſtung der Polizeibeamten zu Fuß, der berittenen Po⸗ lizei, der Bergpolizei, Waſſerpolizei etc., mannigfache Ver⸗ brecherinſtrumente(Mordinſtrumente und Einbrecherwerk⸗ zeug) und verſchiedenes aus der Polizeigymnaſtik, den Ver⸗ kehrseinrichtungen, ſowie die in Polen übliche Poizeihunde⸗ dreſſur. Die Schweizer Kofe enthält außer Photographien zahlreiche Uniformen, Waffen und Ausrüſtungsſtücke der Kantonpolizei Zürich. Aus der Ehrenhalle gelangen wir durch eine kleine Gedenkhalle für die im Dienſt gefallenen Polizei⸗ beamten in die Gruppe„Polizeibeamtenweſen“, die die ſachliche Ausbildung der Polizeibeamten veranſchaulicht. Als treffliches Beiſpiel dafür, daß die Polizei heute ſelbſt an ſich ſcharfe Kritik übt, möchte ich eine hier aufgebaute alte Amtsſtube erwähnen, mit der Puppe eines alten Büro⸗ kraten auf dem Drehſchemel vor einem altpäteriſchen hohen. Amtspult. Bezeichnend für dieſes alte Polizeibüro ſind die überaus nüchternen erbärmlichen Möbel und ſonſtigen Uten⸗ ſilien, ſowie die aus den Regalen heraushängenden ver⸗ ſtaubten Akten. Dieſem alten Büro iſt eine moderne Polizei⸗ ſtube gegenübergeſtellt mit einem gut gekleideten Beamten und dem ganzen Rüſtzeug moderner Büroorganiſation: Kartothek, praktiſchem Schreibtiſch, Schreibmaſchine, Telephon, üherſichtlicher Regiſtratur uſw. Im Anſchluß an dieſe Ab⸗ teilung zeigt auch die Induſtrie alle möglichen Erzeugniſſe, die zur Ausſtattung eines modernen Büros ſowie zur Aus⸗ ſtattung eines modernen Polizeibeamten gehören. Beſonders umfangreich in der Gruppe„Polizeimuſe⸗ um und Geſchichte“ iſt die badiſche hiſtoriſche Abteilung, die ſich nicht nur durch die Zahl der ausgeſtellten Gegenſtände, ſondern auch durch eine muſterhafte Ordnung, Klarheit und Ueberſichtlichkeit auszeichnet. Dieſe hiſtoriſche Abteilung ver⸗ anſchaulicht uns unter Vorlage der Originalurkunden aus den badiſchen Archiven die einzelnen typiſchen Stadien der Entwicklung der Polizei in den heutigen badiſchen Landen, zurückgehend bis auf das 11. und 12. Jahrhundert. So ent⸗ hält z. B. eine Urkunde aus dem Jahre 1349 Vorſchriften für die Stadtbewachung und Sturmverordnung in Freiburg. Urkunden aus den Jahren 1829, 1832 und 1848 betreffen die ſtädtiſche Bürgerwehr in Baden⸗Baden und Mannheim ſowie die Pforzheimer Hilfspolizei, weitere Urtunden die Aufrechterhaltung der Ordnung im Innern und nach Außen, ſo z. B. Strafbeſtimmungen für Befreiung von Gefangenen in Freiburg 1325), Verordnungen über Fahnenflucht(134%), Blutgericht und Streitigkeiten zwiſchen der Stadt Waldshut und ihrer Umgebung(1489), Verordnung gegen Friedbrecher, Gottesläſterer und Trinker in Freiburg(1500), Revers der Herrſchaft Ebringen gegen die Stadt Freiburg, betreffend Auslieferung einer nach dort entwichenen angeblichen Hexe (1590), Erlaß über die Einhaltung der Polizeiver⸗ ordnungen in Mannheim(1791), polizeiliches Verbot des öffentlichen Badens im Neckar(Heidelberg 1798), Mehrere Urkunden betreffen Straßenraub und Totſchlag, ſo z. B. Ver⸗ ordnungen gegen den Kindermord in Mannheim (1758); ferner das Fahndungsweſen, Almoſen⸗ und Bettler⸗ ordnung, Bettlergericht, Verordnungen gegen Zigeuner und Landſtreicher in Heidelberg und Mannheim(1711 und 1737). Dann folgen Verordnungen, die ſich auf die Fiſcheret, Geſundheitspflege, die Markt⸗ und Gewerbepolizei und das Paßweſen beziehen. Hier intereſſieren namentlich die Klei⸗ derordnungen, ſo z. B. eine Verordnung betreffend die Dienſtboten in Mannheim(1755) und eine Trauer⸗ verordnung für Mannheim(1758); weitere Origi⸗ nalurkunden machen uns mit Maßnahmen gegen innen⸗ und außenpolitiſche Einflüße bekannt, ſo.B. mit den Maßnahmen gegen das Vordringen der franzöſiſchen Revolution in Mann⸗ heim(1789), der Zenſur revolutionärer Schriften in Mann⸗ heim(1791). Ein Heidelberger Maueranſchlag enthält die Verkündung des Standrechts durch die Führer des badiſchen Aufſtandes 1849). An die Zwangswirtſchaft und bezügliche, tief in das öffentliche Leben einſchneidende Gebote und Ver⸗ bote— aber nicht aus jüngſter Zeit, ſondern aus dem 17. und 18. Jahrhundert— erinnern mehrere Freiburger und Mann⸗ heimer Urkunden, ſo z. B. eine Verordnung gegen das Tanzen und Zechen in den Mannheimer Wirts⸗ häuſern(1754), eine Verordnung für die Mannheimer Bierbrauer und Wirte(1775), und die Mannheimer Lebensmittelpreisverordnung aus dem Jahre 1786 und dgl. mehr. Auch die Univerſitätspolizei und das Spielweſen werden durch Urkunden, Kupferſtiche, Bilder uſw. in anſchaulicher Weiſe erläutert. Das lebhafte Intereſſe der badiſchen Behörden für dieſe Polizei⸗Ausſtellung tritt auch in anderen Abteilungen zu Tage. So wird z. B. in der Gruppe„Verwaltungs dienſt“ durch Modelle neben dem Münchener auch der Mann⸗ heimer Straßenhandel veranſchaulicht. In der Gruppe„Landverkehr“ zeigt die badiſche Verkehrspolizei Modelle, die Umgeſtaltung von Plätzen und die Verkehrs⸗ regelung bei ſchwierigen Straßenverhältniſſen darſtellend. In der Gruppe„Landjägerei“ wird die Einrichtung und Glie⸗ derung der Landjägerei in Baden veranſchaulicht; Tafeln er⸗ läutern uns den Streifendienſt. Es wird ferner die Beklei⸗ dung und Ausrüſtung der badiſchen Landjäger gezeigt, u. a. eine Gruppe Ski⸗Ausrüſtung. Auch die Geſundheitspoltzei und die Waſſerpolizei in Baden werden in großen Zügen ver⸗ 5 anſchaulicht. In der Induſtrie⸗Abteilung fallen mehrere, ſpeziell die Stadt Mannheim betreffende Objekte auf, ſo neben Krankentransportwagen und Großkraftöroſchken der Firma Daimler⸗Benz AG, die Modelle zweier Mannheimer Groß⸗ garagen; bemerkenswert iſt namentlich das ſehr ſorgfältig Modell der großen Jungbuſch⸗Garage in Mann⸗ heim. Wir wandern jetzt durch einen überdeckten Gang von Halle 1 nach Halle 2(neue Autohalle), die der Schutzpolizei eingeräumt wurde. Hier intereſſieren die zahlreichen Modelle, bildlichen Darſtellungen und ſtatiſtiſchen Tabellen, die den Ausbildungsdienſt der Staatspolizeien betreffen. Mehrere große Modelle veranſchaulichen ihre Verwendung in den Großſtädten. Beſonders bemerkenswert iſt ein Modell der Innenſtadt von Berlin mit der Darſtellung des großen Auf⸗ ſichtsdienſtes bei einer Demonſtration im Luſtgarten und einem Großfeuer. Wir ſehen gleichſam in die Stadt aus einer Höhe von 1000 Meter. Das Modell zeigt uns, daß es an die⸗ ſem Tage in Berlin recht toll zugeht. Die Krolloper brennt, im Luſtgarten iſt großer Aufruhr und außerdem muß die von der Polizei die ſorgfältig abgeſteckte Bannmeile geſchützt wer⸗ den. Die Beamten ſollen an dieſem Modell lernen, was ſie in derartigen Fällen zu tun haben, um ihre Funktionen ge⸗ wiſſenhaft zu erfüllen. Aehnliche Modelle zeigen Breslau und Dresden, ebenſo wird der Großeinſatz preußiſcher Schutzpoli⸗ zeikörper im Bezirk Leuna dargeſtellt. Die Hamburger Oktoberunruhen des Jahres 1923 werden durch Pläne, Tafeln und Bilder veranſchaulicht. Nicht minder beachtenswert iſt in dieſer Abteilung die Gruppe Polizei⸗Sanitätsweſen, die uns u. a. mit den Einrichtungen der preußiſchen Polizei⸗Kur⸗ anſtalt zu Hannover⸗Münden, den Polizeikrankenſtuben un Krankentransportmitteln, ſowie der Röntgeneinrichtung der⸗ artiger Krankenſtuben zur Aufnahme von Schußverletzungen, Sportverletzungen uſw. bekannt macht. An der Decke dieſer Halle ſchwebt ein rieſiger Fallſchirm, in dem eine Puppe hängt, die natürlich den Poliziſten darſtellt, und endlich ſteht hier ein ganzes Junker⸗Flugzeug mit ollen Einrichtungen der Luftpolizei. Die Verkehrspolizei iſt ſelbſtverſtändlich mit ihren neueſten Einrichtungen vertreten, darunter der Verkehrs⸗ turm, der demnächſt am Alexanderplatz in Berlin Aufſtellung finden ſoll. Daneben ſehen wir das große Modell des erſten Newyorker Verkehrsturm, das der Trafic⸗Commiſſioner Harris, Newyork, der Berliner Verkehrspolizei geſchenkt hat. Einen weiten Raum in dieſer Halle nimmt auch die Sonder⸗ ausſtellung des Reichsverbandes der Deutſchen Automobilinduſtrie ein, die namentlich Mannſchafts⸗ und Eilmannſchafts⸗Transportwagen ausgeſtellt bat. Endlich mag noch das in dieſer Halle im Auftrage des Miniſteriums des Innern aufgebaute Bergwerk erwähnt ſein, das in naturgetreuer Weiſe alle neuzeitlichen Vorrichtungen für die Sicherheit der Bergleute zur Anſchauung bringt. Das Berg⸗ werk iſt für jedermann befahrbar. Hier intereſſieren nament⸗ lich die neuzeitlichen Signalapparate, wie Fernlautſprecher, Signalhupen, Raſſelwecker, Kontrollzeiger uſw. In einem Querſchlag ſind zur Bekämpfung der Schlagwetter⸗ und Koh⸗ lenſtaub⸗Exyloſionen Geſteinſtaubſverren angebracht. In der Funkhalle(Halle 3) zeigt die Berliner Feuer⸗ wehr anläßlich ihres 75ßjährigen Beſtehens eine hiſtoriſche Sonderſchau ihrer Entwicklung. Hier fin⸗ den wir u. a. die älteſten Handſpritzwagen, aber auch die neueſten Motorſpritzen und mechaniſchen Leitern. Neben der Feuerwehr herrſcht in Halle 3 die Kriminalpolizei Hier ſind viele intereſſante Dinge zu ſehen, ſo z. B. das Dio⸗ rama einer vollſtändigen Tatbeſtandsaufnahme bei einem Morde im Grunewald(Berlin), ferner die Ausſtellung zahl⸗ reicher Objekte, die den Maſſenmörder Angerſtein betreffen, ferner das Originalzimmer des Maſſenmörders Haarmann, das von der Hannoverſchen Kriminalvolizei zur Ausſtellun beigeſteuert wurde. Ferner werden Glücks⸗ und Falſchſpiel veranſchaulicht, Diebſtahl und Sittlichkeitsdelikte. Die weib⸗ liche Polizei zeigt Proben ihrer Tätigkeit und Tüchtigkeit an Hand umfangreicher Statiſtiken. Zu den intereſſanteſten Stücken des Kriminalmuſeums gehört eine ganze Kollektion von Haken, Nägeln. Nadeln, Blechſtreifen und vielen anderen Dingen, die ein Schwerverbrecher verſchluck that, um aus dem Gefängnis ins Krankenhaus und den Operationsſaal be⸗ fördert zu werden. Er hoffte, während der Krankenbehand⸗ lung bei günſtiger Gelegenheit entwiſchen zu können. Er iſt dann tatſächlich operiert, von all dieſen höchſt gefährlichen Metallgegenſtänden befreit und ſchließlich geheilt worden. Es glückte ihm, zu entkommen, während ein anderer, der das ge⸗ fährliche Experiment in gleicher Weiſe durchführte, nicht zu entwiſchen vermochte. Tagungen Der Pazifiſtenkongreß in Heidelberg Zur Tagung des 12. deutſchen Pazifiſtenkongreſſes in Hei⸗ elberg und der anſchließend daran ſtattfindenden Haupt⸗ verſammlung der Deutſchen Freidenkergeſellſchaft in M annhei m iſt jetzt das Programm erſchienen. Die Tagung beginnt am Mittwoch den 6. Oktober, mit einem Begrüßungs⸗ abend im großen Saale der Stadthalle. Am Donnerstag fin⸗ den in der Stadthalle zwei Plenarſitzungen ſtatt, in denen Dr. Hans Simons und Dr. Kurt Hiller über„Völkerbund und deutſche Friedenspolitik“ Referate erſtatten werden. Am Don⸗ nerstag abend wird in der Stadthalle eine öffentliche Volks⸗ verſammlung mit namhaften Rednern des In⸗ und Auslan⸗ des veranſtaltet. Am Freitag wird in einer weiteren Plenar⸗ ſitzung Oberlandesgerichtsrat Emil Doſenheimer⸗Fran⸗ thal einen Vortrag halten„Gegen die Todesſtrafe.“ An die Heidelberger Tagung ſchließt ſich am 9. und 10. Oktober die Generalverſammlung der Deutſchen Friedensgeſellſchaft in Mannheim an. Im Mittelpunkte der Mannheimer Tagung ſteht ein Vortrag von Prof. Dr. Kantorowicz⸗Freiburg über „Landesverrat im deutſchen Strafrecht“. Im Dſchungel Skizze von Emil Bergmann(Wien) Im nördlichſten Indien, dem kampfdurchfieberten Jen⸗ ſeits der Ziviliſation, hatte mein Jugendfreund Erich Götze vor Jahren eine Teepflanzung errichtet. Dort ſchaffte er mutig und frei, ein auf ſich ſelbſt geſtellter Streiter. Der dünne Faden, der ihn mit der Heimat verband, übermittelte mir dann und wann Berichte, doch ſtets nur über Aeußerlich⸗ keiten. Plötzlich war auch dieſe Verbindung geriſſen. Unſere Briefe blieben ohne Antwort. Im Vorjahr war ich in Indien und lud mich zu ihm ein. Wir trafen uns in Simla und ritten nach kurzem Aufenthalt in dieſem vornehmen Brennpunkt britiſcher Verwaltungs⸗ hoheit nordwärts. Vorerſt ging es auf prachtvoller Kunſt⸗ ſtraße zwiſchen Baumwollſträuchern und Indigokulturen raſch vorwärts, dann aber auf ſtets ſchlechter werdenden We⸗ gen mühſam bergauf und talab, durch Oeden und Dſchungel. Wir übernachteten in Raſthäuſern und erreichten am dritten Tag die Anſiedlung. Stie liegt am Rande des Sumpflandes Tarai, das alle Schönheiten und Schreckniſſe der Urwildnis birgt, und beſteht aus einem feſten Blockhaus für meinen Freund, ſowie aus etwa zwanzig ringsum verſtreuten Lehen⸗ hütten für die eingeborenen Arbeiter. Nördlich breiten ſich unermeßliche Wälder, darin Büffel, Wildſchweine, Großkatzen, Schlangen und wilde Elefanten woßbnen. Hinter der grünen Zone aber ragen blickblendend die Himalajafirne in den Him⸗ mel, unerreichbar wie dieſer ſelbſt. Schon der erſte Abend hob mich in weihevolle Stimmung. Gefühle und Gedanken des Alltags verſanken, nichts Beſchrän⸗ kendes drückte mich, alle Unruhe war aufgelöſt in feierliche Erwartung ſeltſamen Geſchehens. Dann kam die Nacht. Der duſtüberſättigte Hauch der tro⸗ piſchen Erde wehte mich an, nah und ſern riefen Tiere zu Kampf und Liebe, Tamarinden rauſchten, und lodernde Leuch⸗ ten glühten dort oben in traumblauer Höhe, rätſelvolle Zeu⸗ gen unergründlichen Urkraftwilleus. Um Mitternacht ſtieg die halbe Scheibe des abnehmenden Mondes auf, es wurde ganz licht. Da ſprang einer der jungen Hühnerhunde zitternd und mit eingezogener Rute zu uns auf die Veranda und verkroch ſich unter dem Lehnſtuhl des Freundes. Dieſes Verhalten zeigte die Anweſenheit von Großwild an. Wir ſchnellten auf, ergriffen die neben der Tür hängenden Repetierſtutzen und ſpähten hinaus. In magiſches Blaulicht getaucht lag der Gar⸗ ten. Du rechts, ich links“, flüſterte Götze, und ſchon ſchlichen wir in verſchiedenen Richtungen davon. Ich fühlte keine Er⸗ regung; in mir war die Krdaft der mich umgebenden urtüm⸗ lichen Naturhaftigkeit, die Wucht ſchickſalsſchweren Erlebens. Vorſichtig, Schritt vor Schritt, bewegte ich mich der Hauswand entlang. Da leuchteten an der Umzäunung zwei grüne Lichter auf; in Entfernung von etwa dreißig Schritten ſtand, durch den Schatten eines Strauches halb gedeckt, ein Panther. Hat er mich bemerkt? Wird er mich annehmen? Meine Erwägungen riſſen ab, denn die grünen Lichter verglommen allmählich, der Körper zog ſich zum Sprung zuſammen. Ich warf den Stutzen an die Wange und drückte ab. Ein Fauchen, ein heiſerer Schrei, dann war das Tier in der Luft. Mein zweiter Schuß fiel und, im Feuer gefällt, klatſchte die Katze unmittelbar vor mir zu Bo⸗ den. Es war ihr letzter Sprung geweſen; regungslos lag ſie mir zu Füßen. Freund Götze eilte herbei und drückte mir ſtumm die Hand; aus den umliegenden Hütten kamen die Schwarzen und umſtanden den toten Chitta. Wir zogen uns wieder auf die Veranda zurück. Der Hund kam aus ſeinem Verſteck hervor und trottelte beruhigt in den Garten. Alles ringsum war ſtill geworden. Die Schüſſe haben die Stimmen der Nacht ausgelöſcht, doch auch meine Hochſtim⸗ mung verſcheucht. Düſtere Schatten durchzogen mein Denken. Auf dieſen Höhen wurde zum erſtenmal die Unverletzlichkeit des Lebens gepredigt; durch dieſe Auen ſchritten verzückt die Avologeten des Nichts, hier wurde das Wunder der Kauſali⸗ tät erkannt. Nach langem Schweigen ſagte ich:„In einem Lande deſſen Heilslehre an das Ende aller Dinge die Leid⸗ vernichtung geſtellt hat, ſollte man nicht töten.“ Götze lachte ſchrill auf:„Dein erſter Schuß im Dſchungel galt einer räuberiſchen Katze, der einsigen Kreatur im ganzen Waldbereich, die aus reiner Mordluſt ſchlägt. Meine Kugel traf einſt einen weißen Mann. Für ein wenig Pulver und Blei wollte er die Früchte meiner langjährigen Arbeit ern⸗ ten——— Es war eine Nacht. ſo ſchön wie dieſe. Ein Brief aus der Heimat lag vor mir, liebe Worte, denen meine Seele froh gelauſcht, als plötzlich eine Kugel an meinem Kopf vor⸗ überpfiff. Ich verfolgte den Schützen und jagte ihn in den Sumpf. Dort erlegte ich ihn, bevor er verſank. Meine Sache war gerecht, Urteil und Vollzug, vorgeſchrieben vom Geſetz, das die Wildnis regiert. Dennoch kann ich nicht vergeſſen; nielleicht war es doch nicht recht, was ich getan. In lichten Mondnächten treiht es mich immer wieder hinaus zum nächt⸗ lichen Sumpf. Ich kann nicht widerſtehen.“ Er nahm den Stutzen und reichte mir die Hand. „Ich begleite Dich Erich.“ „Nein. Ich gehe allein.“ Er ging— und kam nicht wieder. Nach langem Suchen fanden wir ſeine Spur und verfolgten ſie bis an den Rand des Sumpfes. Dort muß er hineingeraten ſein. Traurig kehrten wir zurück in das nun herrenloſe Dſchungelhaus. Und der alte Diener Jalu, ein Sohn des Landes, das den Buddha ge⸗ zeugt und das ſo ganz anders iſt als alle anderen Länder die⸗ ſer Erde, ſagte würdevoll und ruhig:„Am Ende aller himm⸗ liſchen Dinge ſteht Nirwana; am Ende aller irdiſchen— die Vergeltung. Töte nicht!“ * Vulkaniſche Lanoͤſchaft (Von unſerem römiſchen Vertreter) Als ich das Latium, das weite, zum erſtenmal aus der Vogelſchau ſah— von einem Freiballon, der im ſteifen Win ſeinen gezackten Weg durch den latiniſchen Himmel zog— glaubte ich mich dem Monde nahe. So unheimlich blaß und farblos war die römiſche Campagna. So ſehr ähnelten darin die Seen und Kreisberge— in Wirklichkeit erloſchene Feuer⸗ berge— den Kraterkränzen des Mondes. Ich hatte ſchon einmal eine ſolche Mondlandſchaft ge⸗ ſehen: von der höchſten Höhe der Inſel Iſchia die phlegraei⸗ ſchen Felder. Aber damals ſchien mir der Mond weit ent⸗ fernt, die hundert ausgebrannten Kraterkreiſe ſtanden ſo dicht gedrängt wie auf irgend einer jener Mond⸗Photographien, die wir nun alle kennen. Hier im Latium war ich dem Monde näher! Die Gedrängtheit der Krater löſte ſich, Ebenen traten hervor. Da lagen die Seen der latialen Vulkane: kreisrunde Augen mit totem Blick, geſpenſtiſch ſtille Pupillen. Vollge⸗ regnete Erdſchlote, in denen ſich Waſſer ſammelte; flammen⸗ loſe Kraterkreiſe, in denen ſich Reben reihten. Wie oft bin ich ſpäter durch Latium gewandert und habe die Mondnähe deutlicher und deutlicher geſpürt. Und habe gedacht: So wandert ſichs über den toten Mond. Man ver⸗ gißt es leicht und willig— denn manche Erkenntniſſe der Naturwiſſenſchaften wollen ſich gar nicht bequemen, in unſer Bewußtſein überzugehen— daß der Mond kein Leben in unſerm Sinne kennt, keine Pflanzen und Menſchen. Und dieſer Tuffboden iſt fruchtbar in vielfacher Hinſicht. Immer⸗ hin, im weiten Latium kann man leicht die Menſchen ganz verlieren, vergeſſen. Auf meinen Wanderungen durch dieſen Mond bin ich oft nur mir ſelbſt begegnet. 1 — — — Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. September 1926 Städtiſche Nachrichten Grüntung einer Bau redi'geſellſchaft m. b. h. in Mann eim In Mannheim gibt es immer noch an 15000 Wohnung⸗ ſucheude. Geſtern abend hat nun ein Konſortium Woh⸗ nungsſuchende ins Ballhaus eingeladen, wo die Frage be⸗ ſprochen wurde, wie man durch Hebung der privaten Bau⸗ tätigteit dieſem Mißſtand abhelfen könne. Das Konſortium ſteute ſich auf den Standpunkt, daß die ungemein ſchwierige Lage, in der ſich der Baumarkt zurzeit befinde, es als not⸗ wendig erſcheinen laſſe, daß neben der öfſentlichen auch die private Bautätigkeit mit größerer Entſchiedenheit einſetze, wenn die große Wohnungsnot bekämpft und auch unab⸗ hängig von der Frage der Wohnungsbeſchaffung die Mög⸗ lichkeit eröffnet werden ſolle, der immer noch beſtehenden Ar⸗ beitsloſigkeit abzuhelfen. Dieſe Erwägungen veranlaßten das Konſortium unter Führung des Barons von Göler, in Schatthauſen bei Wiesloch die Wohnungsſuchenden zu intereſ⸗ ſieren und in einer Geſellſchaft zu organiſteren. Das Kon. ſortium hat bereits mit den Vorarbeiten, die bezwecken, Woh⸗ nungsſuchende in einer Genoſſenſchaft zuſammenzuſchließen, begonnen. Es haben ſich bereits ungefähr 150 Intereſſenten angemeldet. Die Anmeldung von Wohnungsſuchenden ge⸗ ſchieht in der Weiſe, daß ſie zunächſt ein Eintrittsgeld von 5 ark bezahlen, um ihnen von vornherein eine kleine Ver⸗ pflichtung aufzuerlegen. Die einbezahlten Beträge ſind bei einer Bank deponiert. Zum künftigen Leiter der Genoſſen⸗ ſchaft wird Bankdirektor W. Roebig in Mannheim beſtellt werden. Die Oberaufſicht über die Ausführung des Bau⸗ programms wird in die bewährten Hände des Architekten und ee, Bezirksrat Joſef Kuld in Mannheim gt. Architekt Hugo Benzinger⸗Graben referierte dann über die Beſchaffenheit der zu gründenden Geſellſchaft. Di Grundzüge der Organiſation ſind folgende: 1. Konzentration der geſchäftlichen Tätigkeit des Bauens, der Verſicherung, der Kreditierung und der Finanzverwaltung. 2. Bildung einer Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Bauorganiſation und Finanz⸗ erganiſation und Bauherrn. 3. Grundlagen der Finanzterung ind: Die Sicherſtellung des endgültigen Baukapitals und der wiſchenkredite. Das Baukapital ſelbſt wird ſich aus öffent⸗ ichen und privaten Mitteln zuſammenſetzen. Die Wohnungs⸗ ſuchenden ſollen möglichſt zu eigenen Leiſtungen zum Bauen nicht herangezogen werden. Dieſes Verfahren enthebt die Wohnungsſuchenden von der ſonſt läſtigen und meiſt un⸗ erſchwinglichen Verpflichtung zur Zahlung von Baukoſten⸗ zuſchüſſen. Die Haftung eines jeden einzelnen Genoſſen be⸗ trägt in allen Fällen 100 Mark für einen Geſchäftsanteil von 20 Mark. Zunächſt iſt jedoch nur der Erwerb eines einzigen Geſchäftsanteils notwendig. Der Erwerb weiterer Geſchäfts⸗ anteile iſt freigeſtellt. Den Wohnungsſuchenden wird durch einen aus ihrer Mitte heraus zu beſtimmenden Ausſchuß Ge⸗ legenheit zur Mitverwaltung 11 Es wird darauf Wert elegt, daß alle intereſſierten Bevölkerungsſchichten in dieſem usſchuß vertreten ſind. Dem Ausſchuß ſtehen ſämtliche auf das Bauprogramm bezüglichen Unterlagen zur Einſichtnahme ur Verfügung. Hierbei ſei noch erwähnt, daß dieſe Unter⸗ gen nach finanz⸗ und bautechniſcher Seite von bewährten Fachleuten geprüft und gutgeheißen ſind. Nach dieſem Referat, das bei der Verſammlung An⸗ klang und Zuſtimmung fand, ſchritt man zur Bildung des Ausſchuſſes, der dem Vorſtand beigewählt wird. Ihm gehören an die Herren Völker, Groß, Gugler, Rö⸗ ſer, Otto und Paul Meyer, Eurich, Dr. Zorn, Warth, als deſſen Erſatzmann Hellmuth, und die Damen Walther und Ritzenthaler. Das Ergebnis wurde ein⸗ ſtimmig anerkannt. Durch die Ausführung des projektierten Unternehmens 62 das Konſortium, der Allgemeinheit zu dienen und das Wohlwollen und die Unterſtützung aller 40 Frage kommenden Stellen und Kreiſe in Anſpruch nehmen zu bürfen. 1 W. R. eee * Todesfall. Nach langen ſchweren Leiden iſt geſtern vor⸗ mittag der Mitinhaber des Rheinkaffees, Herr Martin Schenk, verſchieden. Der Verſtorbene, der ſich in Mann⸗ heim einer großen Popularität erfreute, war am 22. Novem⸗ ber 1864 zu Hütten in Württemberg geboren. Von Beruf Kell⸗ ner, hat er ſich frühzeitig in der Welt umgeſehen. So war er u. a. auf Ueberſeedampfern als Steward 1 Im Jahre 1894 machte er ſich 05 erſtenmale ſelbſtändig. Auf der Weltaus⸗ ſtellung in Ankwerpen— 5 er ein größeres Reſtaurant auf eigene Rechnung. 1895 lbernahm er den„Amerikaniſchen Hof“, ein Bier⸗ und Weinreſtaurant, in Bingerbrück. 1806 ſiedelte Schenk nach Mannheim über. Er ſollte hier ſeine zweite Hei⸗ mat finden. Das bekannte Weinlokal„zum Bleiſtift“ in der Unterſtadt wurde unter ſeiner umſichtigen Leitung bald zu einer ſtarkbeſuchten Gaſtſtätte, in der ſich die beſten Bürger⸗ kreiſe trafen. Im Stadtfubiläumsjahr 1907 führte Schenk nebenbei noch das Teichreſtaurant in der Ausſtellung, das ſich dieſer Mond. Nie⸗ . Aber erwärmt hat er mich niemals, mals habe ich den Toten liebgewonnen, niemals Latium als Glück empfunden, wie Toscana, Campanien, die Conca d Oro. In mir iſt ſtets die Furcht vor dem ſchlummernden Feuer ge⸗ dlieben: wir ſind nicht geſchaffen, die Grenzen unſeres Planeten zu ſprengen, und ſelbſt dieſe gefahrloſe Mondfahrt bat oft den Schrecken des Unendlichen in mir aufgeweckt. Immer, wenn ich am See von Albano ſtand, dieſem tiefſten, ſteilſten, ſtärkſten der latialen Mondſeen, hat mich ein Gefühl der Angſt nicht verlaſſen. Werden dieſe Steil⸗ wände ſtehen? Wird dieſer ungeheure Damm, der die Waſſer des Sees ſtaut und Caſtel Gandolfo emporträgt, wird er halten? Wird der tote Spiegel Spiegel bleiben? Ober wird er aufkochen? Wird Dampf und Flamme und Stein⸗Feuerwerk aus dieſem ſchweflig gedämpften Blau brechen? Albanerſee und Albanerberge, e vielbeſchriebenen, hochgeprieſenen, waren für mich immer Geſpenſter. Geſpenſter, wie ſie die älteſten Mythen und unſere ſtärkſte Phantaſie nicht kennen. Unirdiſche Geſpenſter. Geſpenſter eines anderen Sterns. Oder beurteilte ich die Albanerberge nur deswegen ſo, weil ich ſie bisher niemals anders geſehen hatte als im Wet⸗ terleuchten, im Gewitter, im Nebel, im rötlichen Scirocco⸗ Sturm? War meine Anſchauung dieſer vulkaniſchen Landſchaft nicht zufällig? Ich glaubte es faſt, als ich zum erſtenmal im Albanerſee gebadet hatte. Der Mond war vergeſſen, ſo ſüdlich. ſommer⸗ lich und ſonnig war der Tag. Tag und Erde! Unſre Welt! Der Himmel da in ſeinem vollkommenen Blau gehörte nur uns, den Irdiſchen. Wer dachte daran, daß er Sterne trägt, fremde Welten und uns Unendlichkeit ſichtbar macht? Das Waſſer war weich, ſtill in der Tiefe. Auf hundert winzigen Wellen klingelte der Wind heran, platſchte wie ein Kind auf Uferſteine,— 7 komiſch im Gezweig. Im allereinſamſten Buchenwald, der rings um den See goldene Laubengänge gürtet, ſtand ein blauer, klarer, einfacher Schatten. Knaben badeten auf einer Wieſe. Vögel ſangen. Das war Erde, echte Erde. Mehr als Erde, Heimat faſt! Wo war das Geſpenſtiſche? Wo blieb der Mondvergleich? Da hatte ich nun wieder einmal geglaubt, das Rätſel der Natur in Händen zu halten, eine Landſchaft zu erklären! Der tote Krater mußte unheimilch die ausgebrannte Stätte mußte geſpenſtiſch ſein. Der Mond war auf die Erde herabgefallen — und ſo hatte ich mirs leicht erklärt, warum ich im Albaner⸗ gebirge dieſe ſeltſame Angſt nicht los wurde. Ich hatte wirk⸗ lich viel zu viel dem Wenigen getraut, was ich von Geologie wußte. nicht minder zugkräftig erwies. Von 1911—13 betrieb er das Reſtaurant„zur Morgenröte“. Allgemein bekannt wurde er durch die Bewirtſchaftung des Rennwieſen⸗Reſtaurants, das er im April 1914 übernahm. Schenks vorzügliches Organiſa⸗ tionstalent bewährte ſich bei der Leitung dieſes Großbetrie⸗ bes aufs beſte. Wenn das Rennwieſen⸗Reſtaurant heute zu den Gaſtſtätten gehört, die ſich an ſchönen Sommertagen ſtets eines Maſſenbeſuches zu erfreuen haben, ſo darf man ſagen, daß dieſe Zugkraft weſentlich Schenk zu verdanken iſt. Bei der Führung dieſes, ſich von Jahr zu Jahr immer umfangreicher geſtaltenden Betriehes kam ihm die tatkräftige Mithilfe ſeiner Jamilie, namentlich ſeines Schwiegerſohne Ruffler, ſehr zuſtatten, mit dem er ſich im vorigen Jahre zur Erbauung des Rheinkaffees entſchloß, in das ſich die Popularität Schenks übertrug. Er zog in das ſchöne Beſitztum am Birkenhäuschen ſchon als totkranker Mann ein. Ein Original im guten Sinne des Wortes, half ihm ſein unverwüſtlicher Humor über alle Mißhelligkeiten des Lebens leicht hinweg. Als eifriger Samm⸗ ler alter Stiche und Gemälde, Porzellane, Schmuckſtücke und ſonſtiger Altertümer hat er manches wertvolle Stück erwor⸗ ben. Vielen Hilfsbedürftigen war er ein ſtiller Wohltäter. Schenk hinterläßt außer der Lebensgefährtin, mit der in un⸗ gemein glücklicher Ehe verbunden war, vier Töchter, von denen die älteſte mit Herrn Ruffler, ſeinem Nachfolger, verheiratet iſt. Ein ungewöhnlich großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis ſteht trauernd an der Bahre des populären Mannes. Möge ihm die Erde leicht ſein! * Ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Laſtfuhrwerken er⸗ eignete ſich heute morgen bei den Quadraten E 6 und F 6. Das vom Ring kommende, durch die Akademieſtraße fahrende Fuhrwerk ſtieß dem andern in die Flanke und warf zwei größere Kiſten mit Würfelzucker herunter, wovon die eine platzte, ſodaß der ſüße Inhalt umherflog. Beide Ferhrleute griffen zu und luden wieder auf, während der eine mit den herausgefallenen Zuckerſtücken ſeinen Pferden noch einen Leckerbiſſen verabreichte. * Unfall. Heute morgen ſchleppte ein Kraftwagen ein defektes Perſonenauto an einem langen Tau bei dem Waren⸗ ——1 Wronker über die Breiteſtraße. Um dieſe Zeit herrſcht dort gerade der ſtärkſte Verkehr. Wie leicht vorauszuſehen war, fuhr ein auf dem Weg zu ſeiner Geſchäftsſtelle befind⸗ licher Radfahrer auf das Seil und ſtürzte kopfüber vom Rad, das unter den Anhänger zu liegen kam. Der Radler konnte — 7 85 ſagen, daß er bei dem ſchweren Sturz unverletzt ieb. * Zu dem ſchweren Unfall eines Mannheimer Autos zwi⸗ ſchen Friedelsheim und Bad Dürkheim iſt noch zu berichten, daß der Fahrer, der 32 Jahre alte Ingenieur Künſtler von hier, im Dürkheimer Krankenhaus ſeinen Verletzungen fül legen iſt. Der Verunglückte war im Weltkriege Kampf⸗ eger. * Grasbrand. Vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kin⸗ der geriet geſtern Nachmittag das dürre Gras des Dammes der Jungbuſchbrücke auf der Stadtſeite in Brand. Beim Ein⸗ treffen der um.46 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Feuer bereits gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. Vereinsnachrichten * Geſangverein Liederhalle. In Anweſenheit von nahezu 200 Mitgliedern fand am Samstag abend im Ballhausſaal die ordentliche ſtatt. Der geſchäftsführende Vorſitzende, Herr Emil Meinſchenk, gedachte zu Beginn der Sitzung der im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre verſtorbenen acht Mitglieder. Unter ihnen befand ſich auch Alt⸗Reichskanzler Fehrenbach, der dem Verein als Ehrenmitglied angehörte. Durch Erheben von den Sitzen ehrte man die Toten. Dann wurde in die Tagesord⸗ 5 eingetreten. Bei der Neuwahl der ſtatutengemäß aus⸗ Nes enden Vorſtandsmitglieder wurde Rechtsanwalt Dr. eidel zum 1. Vorſitzenden und Herr Emil Meinſchenk zum 2. Vorſitzenden gewählt. Der neue Vorſtand ſprach dem nach 30jähriger Tätigkeit aus dem Vorſtand ausſcheidenden owie den anderen ausſcheidenden Vorſtandsmitgliedern den Dank für ihre Tätigkeit und ihr Vereinsintereſſe aus. Herr Ludwig alter wurde zum Ehrenpräſidenten, die Herren Hermann Cramer und Georg Steinhart zu hrenmitgliedern er⸗ nannt. Dem Geſamtvorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Neu in den Vorſtand wurden gewählt die Herren Boſſert, Fritz Weinreich, Emil De Lank, Heinrich Englert und Karl Gramlich. Die en e können, wenn man die heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Berückſichtigung zieht, nicht als ungünſtig bezeichnet werden. Da man aber allge⸗ mein der Anſicht war, daß mit dem bisherigen Beitrag die Vereinsgeſchäfte nicht geleitet werden können, wurde eine kleine Erhöhung beſchloſſen, die mit großer Stimmenmehrheit angenommen wurde. Einen breiten Rahmen in der Tagung nahm die Einrichtung einer Wohlfahrtskaſſe für ein⸗ tretende Sterbefälle ein. Die Errichtung wurde ſchließ⸗ lich einſtimmig beſchloſſen. Das alles dachte ich beſchämt, als ich hoch üher dem See, in Caſtel Gandolfo, unterheiteren Sonntagsgäſten ſaß, die gewiß von Geologie, von Vulkanismus und Mond nichts wiſſen wollten. Und ich ſah in mein Glas, um die Landſchaft nicht zu ſehen, die mich ſo leicht getäuſcht hatte. Als ich aufſah, nach langem Warten aufſah, waren die Gäſte verſchwunden. Es war naß und kalt. Nebelſtaub klebte an meinen Händen. Die Lichter waren verloſchen. Die Sterne waren unſichtbar. Der See ſchien vertrocknet. Rieſige Kraterwände ſtarrten auf eine unnennbare Tiefe. er Schlund war endlos⸗offen. Dichter Nebel, in berghohen Wolken geballt, ſtürmte herauf, brach zuſammen, verdeckte, entſchleierte. Bewegung überall. Aber Bewegung im Dunk⸗ len, im Farbloſen. Leben der Geiſter. Leben des Krater⸗ bergs. Leben im Mond. Der Vulkan war erwacht: begründet ſchien die lang ge⸗ hegte Furcht. Mit den Nebeln der Herbſtnacht feierte der Albanerberg Erinnerung an unvergeſſene, unvergeßliche Feuer⸗Vergan⸗ genheit. Eckart Peterich Theater und Muſik 1Düſſeldorfer Theater. Als erſter der jungen Drama⸗ tiker, die in dieſem Jahre in reichem Maße im Spielplan der ſtädtiſchen Theater zu finden ſind, kam ihr Jüngſter, Berthold Brecht, mit ſeinem neuen Luſtſpiel„Manniſt Mann“ zu Wort. Joſef Münch, dem Oberſpielleiter, mußte der gro⸗ teske Stoff beſonders liegen. So ſchuf er eine glänzende In⸗ ſzenierung, der ein klein wenig Innerlichkeit fehlte. Die Hauptrolle Galy Gays gab Ewald Balſer, dem hoch⸗ talentierten, Gelegenheit, zu einer meiſterhaften Leiſtung, die ganz beſonderer e würdig iſt und die ſonderbaren Wandlungen Galy Gays glaubhaft werden ließ. Das Büh⸗ nenbild ſchuf Harry Breuer. Der Erfolg für Stück und Künſtler war bedeutend.— Das Schauſpielhaus Dumont⸗Lin⸗ demann reihte mit dem erſten Teile von Björnſons„Ueber die Kraft“ dieſen nordiſchen Dichter in den Kreis der Großen des Nordens, denen es eine hingebende Pflegſtätte iſt. Hermann Greid, der feinſinnige Schauſpieler, meiſterte mit ſtarkem Regiewillen das Spiel— Am Tage darauf ſprach Tagur, der Dichter und Menſch. von der Bühne des Schauſpielhauſes, die ihm zu Ehren feſtlich geſtaltet war, aber ſchlichter ein beſſe⸗ rer Hintergrund für dieſen edlen, reinen Menſchen geweſen wäre, über die„Probleme des künſtleriſchen Schaffens“. Eine edle, ſchöne Stimme ſprach dann Dichtungen; als der Klang Herrn Ludwig Walter, 5. Seite. Nr. 447 Veranſtaltungen 8Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Erſtes Auftre⸗ ten der„Habima“. Heute abend geht zum erſtenmal die biv⸗ liſche Legende in 3 Bildern„Jaakobs Traum“ von dem be⸗ kannten öſterreichiſchen Dichter Richard Beer⸗Hofmann in Szene. Die Inſzenierung des Werkes, deſſen Inhalt ſich an die bekannte bibliſche Erzählung von Jaakob und ſeinem Bru⸗ der Eſau anſchließt, wurde von Stanislawski, dem berühmte⸗ ſten Theaterleiter Rußlands, beſorgt. Die Muſik wurde nach alten Weiſen von M. Milner eingerichtet. Die Bühnenbilder ſchuf R. Falk. Die Direktion gibt zu näherem Verſtändnis eine gedrängte Inhaltsangabe heraus, nach der jeder genau dem Gang der Handlung folgen kann.„Jaakobs Traum“ kann nur einmal wiederholt werden, da das Theater„Habima“ ab 1. Oktober Gaſtvorſtellungen im Theater am Nollendorfplatz Berlin geben wird. GDer größte Schlagerkomponiſt der Neuzeit Dr. Ralph Benatzky wird am 4. Oktober 1926 im kleinen Saal des Apollotheaters einen heiteren Abend veranſtalten, wobei ſeine populärſten Schlager zum Vortrag gelangen. Sie werden von der entzückenden Diſeuſe Josma Selim aus Wien ge⸗ ſungen. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſchrieb anlüäßlich des Auftretens des Künſtlerpaares:„In den Kammer⸗ ſpielen des Deutſchen Theaters war Sonntag Mit⸗ tag Josma Selim zu Gaſte geladen. Das iſt, trotz ihres exotiſchen Namens und halbentſprechenden Ausſehens, keine Sultanstochter(mit keinem der drei Selims verwandt), auch keine Tänzerin, ſondern ein„echts Weaner Kind“, mit großen, ſchwarzen, neugierig in die Welt ſchauenden Augen, die teils gemütvolle, teils ausgelaſſene Lieder ſingt, von ihrem Gatten, dem bekannten Wiener Dichter und Operettenkünſtler Dr. Ralph Benatzky begleitet. Es war peinlich kalt in dem überfüllten Saale, und die Damen ſaßen in der Notheizung ihrer Pelze, die ſie eben noch in der Garderobe gegen Dieb⸗ ſtahl und Raubüberfall verſichert hatten. Alle Wärme mußte alſo von der Bühne kommen, die am allerzugigſten ſchien. In wenigen Augenblicken hatte die falſche Sultanstochter den echten Kontakt hergeſtellt zwiſchen ſich und— mochten ſie nun Berliner ſein aus der Donauſtadt oder Wiener aus Berlin. In dieſer Mittgsſtunde des Preußentages haben zwei Wiener Gäſte unſerer ſtark verkümmernden, unter falſchem Pathos und aufdringlicher Erotik leidenden muſikaliſchen Kleinkunſt wieder friſches Blut zugeführt. Mit kindlicher und doch kunſt⸗ voller Stimme, ohne jede Aufdringlichkeit und um ſo eindring⸗ licher, mit verhaltener Leidenſchaft und doch voll ſtarken Tem⸗ peraments ſingt und ſpricht Josma ihre Lieder aus dem alten Wiener Wald und vom Naſchmarkt, von den„Leute von eute“, aus dem neuen Wien und Budapeſt. Erſt im Reifrock, ann als modernes Soubrettchen, ohne jede Poſe, rührend, und dann wieder ausgelaſſen, wie ein halb verlegenes, halb übermütiges Kind, jede Zeile wie in unbewußter Naivftät erlebend. Der Gatte als Begleiter ſcheint ſich ſtill zurück⸗ ziehen zu wollen hinter dem Vortragstalent ſeiner Ange⸗ krauten, verdeckt vom Flügel, den er als echter Virtuoſe meiſtert, und von den vielen Blumen, die den ſchwarzen Deckel nach und nach zum Blumenbeet machen. Am Ende aber weiß man, daß ſie, getrennt marſchieren, zu zweien zu ſtegen ge⸗ wohnt ſind. Dies hier iſt gemeinſam gepflegte Kultur und wohlſtudierte Unterhaltungskunſt zugleich. Der Beifall reichte für ſo viele Zugaben, wie das Programm an Nummern bot.“ Jan Kubelik, der berühmte Geiger, wird zu einem ein⸗ zigen Konzert am Dienstag, den 5. Oktober 1926 nach Mannheim kommen. Im Muſenſaal des Roſengarten bringt er an dieſem Tage Werke von Beethoven, Bach, Paga⸗ nini und Kubelik zum Vortrag. Am Flügel begleitet ihn Prof. K. Hajek. Kommunale Ehronik Bürgermeiſterwahl in Hornberg „Hornberg, 27. Sept. Bei der hier vorgenommenen Bür⸗ germeiſterwahl wurden von 55 Wahlberechtigten für den Kan⸗ didaten der bürgerlichen Parteien, Bürgermeiſter Fritz Köl⸗ mel aus Wallſtadt 31 und für den Kandidaten der ſozial⸗ demokratiſchen Partei, Dr. Lutz Hammerſchlag⸗Freiburg 22 Stimmen abgegeben. 5 E Seckenheim, 24. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Ein Geſuch um vorſchüßliche Zahlung der aufgewerteten Baukoſtenbeihilfe wird genehmigt, abgelehnt dagegen ein Geſuch um Beſchäftigung als Notſtands⸗ arbeiter, um Uebernahme des Schulgeldes und der Lernmittel⸗ koſten und ein Geſuch um Gewährung eines Baukoſten⸗ mig e— Die Pacht für ein Grundſtück bei der Kiesgrube wird feſtgeſetzt.— Gegen den Erlaß einer bezirkspolizeilſchen Vorſchrift über das Badeweſen iſt nichts einzuwenden.— Von einer Uniformierung der Freiw. Sanitätskolonne wird in dieſem Jahre 1 Der Gemeinderat wird zu dieſer Angelegenheit bei der Aufſtellung des nächſtjährigen Voran⸗ ſchlags erneut Stellung nehmen. ſeiner Stimme die Rhythmen in der bengaliſchen Mutter⸗ ſprache vermittelte, weilte man mit ihm in einer anderen, edleren Welt. Dr. K. I. OUraufführung im neuen Dresdener Theater„Die Ko⸗ mödie“. Die dreiaktige Komödie„Amerikanerinnen“ von Artur Richmann erlebte in der Fred Bergſonſchen Ueberſetzung am Samstag im neuen Komödienhauſe ihre Ur⸗ aufführung. Das Stück iſt ein Sittenbild des Geſellſchafts⸗ lebens in Paris lebender Amerikanerinnen. Man hört An⸗ ſchauungen über Ehe, Scheidung und freie Liebe, über das Verhältnis zwiſchen Sohn oder Tochter zu den Eltern, die von dem Tiefſtand der moraliſchen Geſinnung dieſer Frauen zeugen. In dieſem Kreiſe lebt eine junge, nach kurzer Ehe geſchiedene Frau, die ſich dieſe zu eigen ge⸗ macht, aber an ſich erfahren muß, daß es doch eine wahre, tiefinnerliche Liebe gibt, die alle laxen Grundſätze über den Haufen wirft. Wie dieſe Liebe die Frau veredelt, gibt dem letzten Akt dichteriſche Momente. Die erſten beiden Aufzüge ſind, bis auf eine Szene im zweiten, in der Durchführung der an ſich dünnen Handlung äußerſt ſchwach und der Dialog ziemlich gedankenarm. Der Aufführung iſt viel Gutes nach⸗ zuſagen. Der Beifall war ſehr lebhaft..1J 10 Theaterſitten in der guten alten Zeit. Daß es in den Wiener Theatern oft recht abſonderlich zuging, zeigt eine In⸗ ſtruktion für die Aufſichtsorgane der Polizei aus dem Jahre 1793, die A. Elmer in ſeinem Büchlein„Aus der Geheimmappe des Kaiſers Franz“ mitteilt. Es heißt hier, es ſei„nicht zu dulden, daß die Schauſpieler in gräßlicher oder ekelhafter Ver⸗ mummung ſich den Zuſehern zeigen und dadurch bei anweſen⸗ den Kindern Furcht, bei Frauen aber vielleicht unter gewiſſen Umſtänden ſchlimme Zufälle veranlaſſen.“ Von den alſo ge⸗ ſchützten Zuſchauern wird dann aber auch verlangt, daß ſie ſich entſprechend verhalten:„Die Bezahlung des Eintrittsgeldes 257 keinem das Recht, ſich unanſtändig zu betragen oder an⸗ ere zu beläſtigen. Hierher gehört das Auspfeifen, Lärmen, lautes Schimpfen uſw. Auch pflegt der letzte Platz ſich durch Werfen, Ausſpucken, heftiges Klopfen und andere derlei Un⸗ fuge auszuzeichnen.“ st. Die Landesſtelle des Bühßnenvolksbundes für Baden, Hohenzollern und die Pfalz, geſchäftlicher Leiter Direktor Ro⸗ bert Ebert, hat mit der Münchener Muſikbühne, Leitung Pro⸗ feſſor Dr. Fiſcher, München, ein Abkommen getroffen, wo⸗ nach für das Spieljahr 1926/27 die Muſikbühne die Theater⸗ gemeinde Pirmaſens, ſowie die badiſchen und hohenzollerſchen Theatergemeinden des Bühnenvolksbundes gemeinſam mit der Badiſchen Bühne beſplelt. 8. Seite. Nr. 447 Neue Maunheimer geitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. September 1926 Zentralverein ffir den Das ſchlechteſte Wirtſchaftsjahr für die Binnenſchiffahrt Treidelſyſtem— Ausbau des deutſchen Im Feſtſaale der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin fand am Samstag die diesjährige(57.) Hauptver⸗ ſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnenſchiffahrt ſtatt. Im geſchäftlichen Teil der Hauptverſammlung erſtattete der Hauptgeſchäftsführer, Syn⸗ dikus Schreiber, den Geſchäftsbericht. Er wies dabei darauf hin, daß die Wirtſchaftskurve des Jahres 1925 ſich in der Schiffahrt widerſpiegele. Er verwies auf die Ver⸗ kehrszahlen, die die Abhängigkeit der Verkehrslage von der allgemeinen Wirtſchaftslage erſehen laſſen. Was die Ren⸗ tabilität der Betriebe anlange, ſo ſei das Jahr 1925 ein voll⸗ kommen unwirtſchaftliches Jahr geweſen, was durch die Geſchäftsberichte der Schiffahrtsgeſellſchaften erwieſen werde. Die Gründe hierfür liegen in der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Depreſſion, in der Auswirkung der tarifpolitiſchen Maßnahmen der Reichsbahn und der ſteigenden Konkurrenz der ausländiſchen Geſellſchaften auf den internationalen Strömen. Dann verwies der Red⸗ ner auf das vielgeſtaltige ewitumfaſſende Arbeitsgebiet des Zentralvereins und des Reichsausſchuſſes für Binnenſchiff⸗ fahrt. In dem Streit der Meinungen um die Kanalpro⸗ jekte habe ſich der Zentralverein bewußt nicht eingeſchaltet, ſondern ſeine Aufgabe darin geſehen, den Boden vorzube⸗ reiten, auf dem die Waſſerſtraßenprojekte erſtehen konnten. Aktiv tätig geworden iſt der Zentralverein auf dem Gebiete der wiſſenſchaftlichen Forſchung durch die Gründung der Studienkommiſſion für internationales Binnenſchiff⸗ fahrtsrecht, die unter dem Vorſitz des Prof. Mittelſtein⸗ Hamburg ſteht, und in der die Reichsregierung kommiſſariſch vertreten iſt. Weiter iſt erwähnenswert die Wiedererrichtung der Schlichting⸗Stiftung. Die Zahl der Mitglieder des Zen⸗ tralvereins iſt im Berichtsjahre auf 1200 geſtiegen. Der Hauptgeſchäftsführer kam dann auf die immer noch brennende Frage des Verhältniſſes von Binnenſchiffahrt zur Reichs⸗ bahn zu ſprechen und verwies auf den großen Zwieſpalt zwiſchen dem Lebensbedürfnis des Binnenſchiffahrtgewerbes und der Tarifpolitik der Reichsbahn. Leider ſeien die Hoff⸗ nungen, die man an die Aeußerungen maßgebender Perſön⸗ lichkeiten des Eiſenbahnweſens knüpfen zu dürfen glaubte, enttäuſcht worden. Es werde Sache des Reichsausſchu ſes ſür Binnenſchiffahrt ſein, ſich mit aller Energie der Frage zuzu⸗ wenden, auf welchem Wege ein modus vivendi mit der Reichs⸗ bahn gefunden werden kann. Hinſichtlich der Binnenſchiffahrtskredite laſſe ſich das Er⸗ gebnis der Arbeiten des Reichsausſchuſſes dahin zuſammen⸗ faſſen, daß die Reichsregierung der Binnenſchiffahrt bei dem Ausbau ihrer Realkreditorganiſationen zu helfen gedenkt. Der Reichsverkehrsminiſter hoffe, noch im Oktober 6 Millionen Mark für den Ankau von Schiffspfandbriefen flüſſig machen zu können. Der Redner betonte zum Schluß, daß die für das laufende Jahr vorliegenden Verkehrszahlen gegenüber dem ent⸗ ſprechenden Abſchnitt des Vorjahres ſo gut wie keine Zunahme zeigen. Dabei müſſe aber ee werden, daß die deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen in den letzten Monaten einen verhältnis⸗ mäßig großen Verkehrszuwachs durch die Auswirkungen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks auf den deutſchen Kohlenexport aufzuewiſen haben, mit dem keineswegs als Dauerzuſtand gerechnet werden könne. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Duis⸗ burg gewählt als größter Binnenhafen Deutſchlands, Eu⸗ ropas, ja der gangen Welt; und zwar ſoll der Zeitpunkt ſo gewählt werden, daß er zuſammenfällt mit der Feier des 50jährigen Beſtehens des Vereins zur Wahrung der Inter⸗ eſſen der Rheinſchiffahrt. Für die Tagung im Jahre 1928 wurde Königsberg i. Pr. in Ausſicht genommen. In der öffentlichen Hauptverſammlung begrüßte Generaldirektor Ott⸗Köln die Erſchienenen, insbeſondere den Verkehrsminiſter Dr. Krohne und die Vertreter der Behörden, der Spitzen⸗ verbände und der Hochſchulen. Die Teilnahme des Verkehrs⸗ miniſters ſei beſonders erfreulich. Er betreue auch die Binnenſchiffahrt nach Kräften, wenn er auch die Kolliſion zwiſchen den einzelnen Verkehrsanſtalten von ſeinem über⸗ parteilichen Standpunkt aus zu betrachten und zu löſen habe. Oberregierungsrat Blank überbrachte Dank und Grüße des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe, Geh. Reg.⸗Kat Thyſſen überbrachte namens der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft herzliche Grüße und Wünſche. Geheimer Baurat Conta ſprach namens der Akademie für das deutſche Bauweſen. HGierauf wandte man ſich den Vorträgen zu. Zunächſt ſprach Reg.⸗Baumeiſter Müller⸗Hamburg über die Treidelſchwebebahn Er berichtete über eine von ihm erfundene Anlage dum Schleppen von Schiffen, die ſich hauptſächlich für Ka⸗ näle eignet. Ueber dem Kanal ſoll eine elektriſch betriebene Schwebebahn gebaut werden, die gewiſſe Aehnlichkeit mit der Elberfelder Schwebebahn beſitzt, jedoch ſehr viel leichter aus dünnen Rundeiſenſtäben gebildet wird, ſodaß ſie in der Anlage nicht teurer wird als eine Ufertreidelbahn. Der Vor⸗ zug dieſer Ueberwaſſerbahn liegt darin, daß ſie die Ufer faſt gänzlich frei läßt und nicht den Löſch⸗ und Lade⸗ verkehr behindert. Die Führung dieſer zweigleiſigen Bahn unter Brücken, über Schleuſen, Seen uſw. macht keine Schwie⸗ rigkeiten. Die Bedienung der Maſchinen erfolgt vom Schiff aus. Mit Hilfe zweier Druckknöpfe kann der Schiffer von ſeinem Stand am Steuerruder aus ſein Schiff vorwärts oder rückwärts ziehen laſſen. Auch für Weichenverbindungen der beiden über der Mitte des Fahrwaſſers hängenden Gleiſe und Abzweigungen iſt geſorgt. Die Umſteuerung der Weichen erfolgt vom Schiff aus. Der Betrieb iſt in der Weiſe gedacht, daß an allen Hafenplätzen von der Betriebs⸗ iſche Binnenſchiffahrt — Erſetzung des Schleppdampferſyſtems durch ein Waſſerſtraßennetzes— Waſſereiſenbahn geſellſchaft oder ⸗Verwaltung Maſchinen vorrätig gehalten werden, die ſich die Schiffe bei Beginn der Reiſe mieten und ſie am Reiſeziel wieder abgeben. Beſondere Bedeutung hat das Verfahren natürlich fü die ſüddeutſchen Kraftwaſſerſtraßen, aber auch für gewöhnliche Stillwaſſerkanäle, wie wir ſie in Norddeutſch⸗ land haben, bietet das neue Verfahren außerordeutlich groze Vorzüge. Die techniſche Durchführbarkeit eines ſolchen Sy⸗ ſtems iſt durch eine von der Waſſerſtraßenbahn⸗Geſellſchaſ! Hamburg, ausgeführte Probeſtrecke erwieſen. Zweifellos lie⸗ gen auf dieſem beſchrittenen Wege noch gewaltige Entwick⸗ lungsmöglichkeiten der Binnenwaſſerſtraßen, ſodaß die Pläne 25 Erfinders größtes Antereſſe der zuſtändigen Steſlen ver⸗ ienen. Als Korreferent betonte Regierungsbaurat Skalweit, daß es nunmehr gelungen ſei, das Schleppdampfer⸗ ſyſtem wirkſam zu erſetzen durch ein Treidelſyſtem von feſter Baſis aus. Immerhin werde aber noch mancherlei erforderlich ſein, bis die Erfindung des Herrn Müller— der Sprößling ſei ſchon aus den Kinderſchuhen heraus— die Reife eines erwachſenen Mannes erworben habe. Miniſterialdirektor Gährs vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium ſprach über Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung und die Ausgeſtaltung des deutſchen Waſſerſtraßennetzes Er ſchilderte die zunehmende Erwerbsloſigkeit und das von der Reichsregierung zu ihrer Milderung aufgeſtellte Arbeitsbeſchaffungsprogramm. Insbeſondere verbreitete er ſich über den Plan zum Ausbau des deutſchen Waſſer⸗ ſtraßennetzes. Der Vortragende betonte, daß bei einem großzügigen Arbeitsbeſchaffungsprogramm Kanalbauten nicht fehlen dürften, da ſie geeignet ſind, eine große Zahl ge⸗ lernter und ungelernter Arbeiter zu beſchäftigen. Das Pro⸗ gramm beſchränkte ſich auf die wichtigſten Unternehmungen und halte ſo die weiſe Mitte zwiſchen den FJorderungen der Kanalenthuſiaſten und den Forderungen der Kanalgegner, die verlangen, man ſolle ſich darauf beſchränken, die vorhandenen Waſſerſtraßen in Stand zu halten, den Verkehrszuwachs aber den Eiſenbahnen und Kraftwagen zu überlaſſen. Geheimrat Koſt, der dasſelbe Problem wie Regierungs⸗ baumeiſter Müller⸗Hamburg verfolgt hat, legte noch einmal ſeine Pläne dar. Er betonte, daß er zum Unterſchied von den Vorſchlägen Müllers den Einbau einer einzigen Bahn unter Waſſer verfolgt habe, die unter dem Namen„Waſſereiſen⸗ bahn“ bekannt geworden ſei. Er wolle hier die Gelegen⸗ heit benutzen, um vielleicht in letzter Stunde ſeine Idee zu retten. Leider ſei ihm die vom damaligenMiniſter verſprochene Unterſtützung nicht zuteil geworden. Der Redner ſchloß: Nicht aus der Luft herab, ſondern vom Fahrwaſſer ſelbſt muß fder Zug der Fahrzeuge erfolgen.— Damit erreichte die Hauptverſammlung ihr Ende. aenee eeeeee Aus dem Lande Ein Auto in eine„Stahlhelm“⸗Gruppe gefahren * Pforzheim, 27. Septbr. Samstag abend zwiſchen 6 und 7 Uhr fuhr in der Hugenfelderſtraße ein Auto der Firma Mack und Oehlert in raſchem Tempo in eine Gruppe von Spielleuten des hieſigen Stahlhelms, die ſich gerade bei einer Uebung befanden. Der verheiratete 50jährige Theodor Holl wurde dabei überfahren und ſchwer verletzt. Er ſchwebt in Lebensgefahr. Ein weiteres Opfer des Untd iſt ein Mann namens Karl Wachter, der ebenfalls Ver⸗ letzungen davontrug. Dieſer konnte jedoch nach Anlegung eines Notverbandes nach Hauſe verbracht werden. Tod auf den Schienen * Pforzheim, 27. Septbr. Am Samstag vormittag wurde auf der Bahnſtrecke Bilfingen—Königsbach eine ſchrecklich ver⸗ ſtümmelte Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um einen einfach gebildeten 50—60jährigen Mann, der einen grau⸗ melierten Schnurrbart und eine Glatze hat. Man fand bei dem Toten eine Fahrkarte nach Frankfurt und eine Poſtkarte an eine Amalie Finger in Kandel. Im übrigen war die Poſtkarte unleſerlich und nur noch ein Name E. Morlock zu entziffern. Ohne Zweifel liegt Selbſtmord vor. Die ſchrecklich zugerichteten Leichenteile wurden geſammelt und nach Bilfingen gebracht. Die Kriminalpolizei von Pforzheim hat Unterſuchung eingeleitet. * *Schwetzingen, 27. Sept. Geſtern nacht ſtürzte ſich ein 18 Jahre alter KRaufmann aus Heidelberg, der durch Alko⸗ holgenuß offenbar in melancholiſche Stimmung gekommen war, in den Kanal an der Zähringerſtraße, um ſich das Leben zu nehmen. Der Selbſtmordkandidat wurde von hinzukom⸗ menden Leuten ſchlammbedeckt aus dem Waſſer gezogen. Die Polizei nahm den jungen Mann in Gewahrſam. Heute früh wurde er mit neuem Lebensmut wieder entlaſſen. Er weinte, weil ſein ſchöner Anzug, den er geſtern zum erſtenmal trug, ———. den Schlamm und das Waſſer vollſtändig verdorben wurde. UWeinheim, 27. Sept. Fabrikant Georg Adam Bech⸗ told, der Seniorchef, der in Süd⸗ und Mitteldeutſchland ſehr bekannten Seifenfabrik Bechtold u. Förſter, iſt im Alter von 79 Jahren geſtorben. Der Verblichene war ſeit 34 Jahren Kir⸗ chengemeinderat, ferner gehörte er eine Zeit lang dem Stadt⸗ rate und dem Bezirksrat an. Die Fabrik wird von ſeinen Kin⸗ dern weiter geführt. Bemerkt ſei noch, daß der Verſtorbene ein Alt⸗Veteran des Krieges 1870%1 war. * Allerheiligen, 26. Sept. Der badiſche Schwarzwald⸗ verein wird am Sonntag, 24. Oktober am Heldendenk⸗ mal einen Totengedenktag veranſtalten, der in Zu⸗ kunft in jedem Jahr dort abgehalten werden ſoll. Nachbargebiete sw. Darmſtadt, 23. Sept. Im hieſigen Krankenhaus ſtarb unter großen Schmerzen ein 11jähr. Mädchen aus Gries⸗ heim bei Darmſtadt. Das Mädchen harte am Bein eine Pocke, die es aufkratzte und wahrſcheinlich durch infek⸗ tionöſe Stoffe ſich eine Blutvergiftung zuzog, die an⸗ fänglich nicht beachtet wurde. Erſt im letzten Augenblick brachte man das Kind ins Krankenhaus und ſchon nach zwei Tagen trat hier der Tod ein. * Wiesbaden, 27. Sept. Auf dem Südfriedhof in Wies⸗ baden hat ſich ein Eiſenbahn⸗Wagenmeiſter, der zum zweiten Mal verheiratet war, in der Nähe des Grabes ſeiner erſten Frau erhängt. *Stuttgart, 26. Sept. In dem Hauſe Neckarſtr. 23 wurde geſtern morgen eine grauenvolle Tat aufgedeckt. Als das etwa 26 Jahre alte Dienſtmädchen des homöopathiſchen Arztes Dr. Stiegele nicht wie gewohnt in der Frühe in der Woh⸗ nung ihrer Dienſtherrſchaft zur Arbeit erſchien, wurde nach ihr geſehen. Man fand ſie in ihrem Zimmer tot im Bette mit eingeſchlagener Schädeldecke vor. Die Behältniſſe im Zimmer waren durchwühlt, was darauf ſchließen läßt, daß es der Täter auf Geld und Wertgegenſtände abgeſehen hatte. Die Bluttat ſcheint in der Nacht erfolgt zu ſein. Die Mord⸗ kommiſſion war ſofort zur Stelle. Bis jetzt iſt der Täter un⸗ bekannt. Ueberraſchend iſt die Tatſache, daß die Mitbewoh⸗ ner in der Nacht keine Unruhe bemerkten, obwohl das Mäd⸗ chen nicht wie andere in einer Dachkammer ſchlief, ſondern in einem Zimmer der Wohnung ihrer Dienſtherrſchaft. Nach Feſtſtellungen des Dr. Stiegele fehlen einige ſeiner Anzüge. Die Ermordete, die aus guten Verhältniſſen ſtammte, erfreute ſich in der Nachbarſchaft wegen ihres beſcheidenen und liebens⸗ würdigen Weſens allgemeiner Beliebtheit. Neues aus aller Welt — Ein ſalſcher Frauenarzt. Vor dem Waldenburger Schöffengericht hatte ſich ein falſcher Frauenarzt zu verant⸗ worten, der in Breslau, Waldenburg und Berlin von ſich reden machte. Ein gewiſſer Wladislaus Kukulſki kam mit einem gefälſchten Reifezeugnis und einem gefälſchten Doktor⸗ diplom der Krakauer Univerſität nach Deutſchland. Durch perſönliche Vorſprache beim Wo fahrtsminiſter erreichte er auf Grund der vorgelegten Urkanden die Aufnahmeerlaub⸗ nis an der Univerſität Breslau, wo er als Praktikant der Univerſitätsklinik zugelaſſen wurde. Bald ſtellte es ſich je⸗ doch heraus, daß der neue Praktikant über eine außerordent⸗ lich geringe Kenntnis verfügte, und er zog es daher vor, in der Provinz unterzutauchen. Es gelang ihm, in dem Hauſe eines Arztes in Dittersbach Aufnahme zu finden, wo er ſich als Spezialfrauenarzt ausgab und eine große Praxis gewann. Bei jeder Frau hielt er eine ſofortige Operation für nötig. Die Operation nahm er darauf meiſt auf dem Küchentiſch der Familie vor. Er ließ ſich ſehr anſehnliche Honorare zahlen, die teilweiſe das Zehnfache der üblichen Krankenkaſſenpreiſe betrugen. Schließlich hatte ein Apothe⸗ ker Bedenken gegen ſeine Rezepte und zeigte ihn an. Nun wurde Kukulſki verhaftet, es gelang ihm jedoch, zu entfliehen. Er wandte ſich nach Berlin, wo er eine Anſtellung als Aſſi⸗ ſtenzarzt in einem Ambulatorium des Berliner Kranken⸗ kaſſenverbandes mit einer Tagesgage von 18 Mark bekam. Hier übte er mehrere Monate hindurch eine umfangreiche Tätigkeit aus, bis er eines Tages im Krankenhauſe verhaftet wurde. In dem Prozeß vor dem Waldenburger Gericht ſtellte es ſich heraus, daß der 5 en über mediziniſche Kenntniſſe verfügte. Das Verhör, dem eine Anzahl Sach⸗ verſtändiger beiwohnte, geſtaltete ſich faſt zu einem theore⸗ tiſchen mediziniſchen Examen. Der falſche Frauenarzt wurde ſchließlich zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Betruges verurteilt. In ſeiner polniſchen Heimat wird er wegen Raubes ſteckbrief⸗ lich geſucht. — Mit dem Auto in eine Truppenabteilung gefahren. Wie die Blätter berichten, fuhr bei Nymwegen ein Pri⸗ vatkraftwagen in ein von den Manöverübungen zurück⸗ kehrendes Bataillon Infanterie hinein. Dabei wur⸗ den elf Soldaten verwundet. darunter vier ſehr ſchwer. Das Auto wurde beſchlagnahmt. Der Führer be⸗ hauptet, die marſchierende Truppenabteilung wegen der Dunkelheit zu ſpät bemerkt zu haben. — Waldbrände in Südtirol. In Südtirol ſind zahl⸗ reiche Waldbrände ausgebrochen; an einem Tag allein ſieben, darunter einer bei Neumarkt, der zeitweiſe den Ort bedrohte, aber vom Militär noch rechtzeitig lokaliſiert werden konnte. Der Waldbrand bei Franzensfeſte konnte trotz aller Bemühungen noch nicht gelöſcht werden. Auf dem Löf⸗ 5 9 21 5 wütet ſeit einer Woche ein Waldbrand, ein anderer ei Laas. PPPp:::: pppppppppppp p ß Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September nbein⸗Pegel J 21.22 J 28,J 24.J 25 J 18, Necar-Pegelſ 21. 22. 28. 24. 25. 15, Lirernber.061.05,1.— 0,740 Nannbeim.50.47 2 472.42.%.20 Kezl..232.28 225.14 Jagſtfels.,45 0,42.,50ö,55ö,5000,44 Nagau.313.8803.77.617 Mannheim 253.51 2,55.28 Caub..651.64.52 1,45 Röln.271.211.15 15 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: i. V. R. Schönfelder.— Handelsteil: i. V. Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. — 8 Aufbau der deutschen Mͤitscheft. Auch Sie können daran mithelfen, denn durch Einkauf nur deutscher Reifen vermindern Sie Arbeitsnot und Steuerlast. Ein unerreichtes Qualitätserzeugnis mit hoher Kilometerleistung ist — r — Dienstag, den 28. Septemher 1928 eee eeeeeee 0 1 7. Seite. Nr. 417 Sporiſiche Nunoͤſchau Nugby in Heidelberg Ballſpielklub— Nuderklub:6 Um den Klubleuten die Teilnahme an der internen Regalta zu ermöglichen, hatte man das Berbanbdstreffen ſtill⸗ ſchweigend auf 2 Uahr ſeſtgeſetzt, ſodaß mancher aus pärtrige Be⸗ ſucher nur noch den Endkampf mitanſehen konnte. Der Kampf der beiden Mannſchaften, bei bvenen man leider ein wirklich rationelles Siel vermiſſen mußte, bewegte ſich un⸗ gefähr in demſelben Rahmen, wie das vor 8 Tagen auf den R. G..⸗Feld ſtattgefundene Verbandsſpiel. Beiben Mann⸗ ſchaften fehlt noch das notwendige Vortraining, wenn auch mitunter der eine oder andere Spieler durch gute Technik be⸗ ſonders auffiel, ſo machte doch das ganze Mannſchaftsbild einen zerriſſenen Eindruck. Das Spiel begann in flottem Tempo, ſah verteiltes Spiel, dann Ruderklub leicht über⸗ legen. Aber es geht von einem Mal zum anderen. Klub er⸗ hält die Mehrzahl der Bälle vom Gedränge und leitet ver⸗ ſchiedene Angriffe ein, bei denen Botzoug durch Täuſchen öfters gut vorkommt, aber bei ſeinem Nebenmann zu wenig Unterſtützung findet. H. B. C. iſt hin und wieder kurze Zeit in Front. Schlechtes Zuſpiel und noch ſchlechteres Fangen vom Gedrnäge bringen ihre Läufer nicht zur Entfaltung. Klub kommt in den nächſten Minuten geſchickt durch und kann durch einen Verſuch, der nicht erhöht wird, in Führung gehen.:0. Bis zur Halbzeit ändert ſich an dem Reſultat, obwohl H..C. öfters Gelegenheit hat, auszugleichen, nichts mehr. Nach Wiederbeginn verteiltes Feloͤſpiel. Der unermüdliche Botzong leitet immer wieder Angriff auf Angriff ein, aber die H, B,.⸗ s Eme Hintermannſchaft iſt auf der Hut und gewinnt durch Gaſſen⸗ tritte wieder Feld. Auch der eifrige Sturm, der zu Dribb⸗ lings anſetzt, kommt ſchön vor, aber im enſſcheidenden Augen⸗ blick, wird manche Gelegenheit zum Ausgleich verſiebt. Kurz vor Schluß leitet Napp einen Angriff ein, gibt den Ball blitz⸗ ſchnell an den rechten Flügel weiter, der in kurzem Lauf die Mallinie paſſiert. Die Erhöhung mißlingt wieder.:0 für Ruderklub. Kurz darauf Schluß. Die R. G.., die die Ligamaunſchaft vom Frankfurter Turnverein verpflichtet hatte, mußte infolge ihrer falſchen Taktik in der Mannſchaftsaufſtellung eine Niederlage mit:0 Punkten hinnehmen. Frankfurts ſtärkſte Waffe iſt von jeher der Sturm. Auffallend gut war Strank in der Dreiviertel⸗ reihe, der durch Schnelligkeit und Entſchloſſenheit gefiel. Sein Nebenmann fing beim feindlichen Paſſen manchen Ball her⸗ aus, verdarb aber auf der anderen Seite wieder zu viel durch Vorwurf. Auch die Abſeitsregeln ſcheinen den beiden Halb⸗ ſpielern noch nicht geläufig. Bei voller Ausnutzung ihres Könnens hätte die Dreiviertelreihe viel mehr leiſten müſſen, als wie ſie tatſächlich in dieſem Spiel gezeigt hat. Die Mann⸗ ſchaft dürfte, wenn die Unebenheiten verſchwinden und der Sturm mehr Geſchloſſenheit zeigt, einen guten Gegner ab⸗ geben. Rudergeſellſchaft war nicht mit allererſter Garnitur zur Stelle und verſuchte durch fortwährende Umſtellung nach der Halbzeit in Führung zu gehen, was ihr aber nicht gelang, denn Uns wurde mehrere Male von Strank ſicher gehalten. Auch ſein Gegenüber hatte mit ſeinen Durchbrüchen wenig Glück; erſt nachdem es wieder in den Sturm ging, wurden die Angriffe durch die Ruderer gefährlicher, aber zum Aus⸗ gleich war die noch übrige Zeit zu kurz. We. Meter⸗Staſette holte ſich der Verein den 1. Preis. Automobilſport Coppa Florio 1927 Den ſ. Zt. zwiſchen dem Chevalier Florio und den Peu⸗ geot⸗Werken getroffſenen Abmachungen entſprechend, kommt das Automobilrennen und die Coppa Florio im nächſten Jahre in Frankreich zum Austrag. Die Peugeot⸗Werke, die die Organiſation der Veranſtaltung durchführen, haben als Austragungsort eine 8 km lange Rundſtrecke in der Nähe von Saint Brieux in der Bretagne gewählt. Die Rundſtreckennt in Form einer 8 angelegt, am Schnittpunkt der beiden Dia⸗ gonalen iſt eine Straße über die andere durch eine Brücke hinweggeführt. Das Rennen ſoll im Laufe des Juli 1927 aus⸗ getragen werden. Turnen sch. Hockenheim, 18. Sept. Bei dem Volks⸗ und Jugend⸗ turnfeſt in Altlußheim errangen vom hieſigen Turner⸗ bund folgende Turner und Schüler Preiſe: Oberſtufe: K. Meckes⸗ heimer(), L. Weiß(.), Karl Schränkler(.), K. Neuberger(.), W. Böhm(10.) und W. Walter(13.) Preis.— Mittelſchule: Fritz Kraft(.), E. Simon(.), E. Neuberger(.), K. Rüder(12.), G. Simon(15.) und M. Marker(17.) Preis.— Jugend: Jahrg. 1908/10: L. Auer(12.) und L. Hoffmann(16.) Preis.— Jahrgang 1910/12: L. Geiß(.), A. Geiß(10.), K. Auer(11.), Willi Fuchs(13.), Otto Stadler(14.), Herm. Auer(16.), G. Fuchs(20.) und K. Feiler(22.) Preis.— Jahrg. 1912/14: Karl Clever(.), Sigm. Hoffmann(.), A. Auer(.), K. Walter(10.), O. Walter(10.), L. Eichhorn(14.), K. Eſſig(15.), K. Fiſcher(17.), Artur Uhrich(17.), A. Rau(18.), Ludw. Horſt(18.), Herm. Weiß(19), G. Dorn(22.), K. Schwegler((24.), O. König(26.), F. Erb(28.) und Alois Klaus(29.) Preis. Außerdem errangen ſich noch Sonderpreiſe in den Sonderwettkämpfen: Karl Meckesheimer(.), Ludwig Weiß(.), Karl Neuberger(.), Eugen Simon(3) und Emil Neuberger(.) Preis. In der 4 mal 100 Am billigsten und bequemsten werden fede Suppep, schwache Feischbrühe. 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Es wird ein Beuttogewinn von 38418 440(4 024 483)„ ausgewieſen, ber ſich wie folgt zuſammenſetzt: Vortrag aus dem Votjahr 109 426(—)„, Frachtſtundung 1363 112(611 343), Zinſen 2082 722(1 706 418), Proviſionen u. Deviſen 263180(Pebviſionen 241392, Deviſen 65 330) A. Nach Abzug der Handlungsunkoſten mit 2 414 340(1 475 057)/ verbelibt ein Reingewinn von 1404 100(1 149 426), aus dem wie im Vorfahr, die Vertei⸗ lung von 12 v. H. Dividende, allerdings auf das inzwi⸗ ſchen auf 4 Mill./ verdoppelte Aktienkapital beantragt wird. Wie im Vorjahre, ſollen der Delkredere⸗Rücklage für Fracht⸗ ſtundungen 500 000„ und dem Beamtenhilfsfonds 100 000 4 überwieſen werden. Ferner ſoll die geſetzliche Rücklage 50 900 (100 000) erhalten. Der Gewinnanteil des Aufſichtsrates beträgt 120 000(100 000) /; der Reſt von 154 101(109 426) 4 wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen u. a.(in.): Aktiva: Kaſſe, fremde Geldſorten und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 2931 451(2 117 285), Guthaben b. Banken u. Bankiers 301 699 238(278 179 702), Effekten 595 152(204 816), Wechſel 14769 356(49 347 989), Beteiligungen 37 746(67 750), Inventar 20 000(20 000), Schuldner: gedeckte 30 774 810 (30 607 766), ungedeckte 8 915 765(2 956 653), Grundſtücke 92 629 (—). Paſſiva: AK. 4000 000(2 000 000), ordentliche Rück⸗ lage 1 350 000(250 000), Delkreder⸗Rücklage für Frachtſtun⸗ dungen 500 000(), Beamten⸗Unterſtützungsfonds 100 000(), Gläubiger 351 940 701(359 775 995), Uebergangspoſten 541347 326 543, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 1404 100(1 149 426). Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir u. a. folgendes: „Während das Geſchäftsjahr 1924/25 noch dem Aufbau unſeres Inſtitutes gewidmet war, indem die Einrichtung zur Erfaſ⸗ ſung, Verwaltung und Weiterleitung der Reichsbahngelder geſchaffen ſowie gleichzeitig die übrige Organiſation ſo aus⸗ geſtaltet werden mußte, daß wir die geſamte langfriſtige Frachtſtundung unter Aufhebung des bahnſeittgen Verfahrens aus uns übernehmen konnten, war unſere Aufgabe im Be⸗ richtsjahr die Durcharbeitung und Verbeſſerung des geſchaffe⸗ nen Apparates. Wir waren bemüht, durch Vereinfachung der buchhalteriſchen Einrichtungen den Ueberblick über den Ge⸗ ſamtbetrieb zu erleichtern, durch weikere Einführung maſchi⸗ neller Betriebsmittel und Verminderung der beſchäftigten Köpfe Erſparniſſe zu erzielen, auf der anderen Seite aber auch automatiſche und— durch Einſtellung geeigneter Kräfte— perſönliche Kontrollen zu ſchaffen, mit denen der ſtändig ge⸗ wachſene Betrieb ausreichend überwacht wird. Die praktiſche Brauchbarkeit des auf der Bankſtundung aufgebauten Frachtkreditgeſchäftes hat mehr und mehr Aner⸗ kennung Allerdings wurde die Beteiligung am Bankſtundungsverfahren im Laufe des Jahres durch den ſchwachen Verkehr und die Kreditkriſis beeinträchtigt. Die Zahl der Stundungsnehmer beziffert ſich am Schluß des Be⸗ kichtsjahres auf 17 129. Der durchſchnittliche Anteil der Bank⸗ am geſamten Güterverkehr exreichte nicht ganz 50 v. H. der Frachteinnahmen. Von der bei der Bankſtundung gegebenen Möglichkeit zentraler Frachtzahlung ohne Rückſicht darauf, in welchen Bezirken oder auf welchen Bahnhöfen die Fracht aufkommt(Freizügigkeit der Anweiſungshefte) wurde in ſteigendem Maße Gebrauch gemacht. Faſt 25 v. H. der ge⸗ ſamten geſtundeten Beträge wurden uns unter Benutzung die⸗ ſer Vergünſtigung ſeitens der Verfrachter zugeleitet. Im Zu⸗ ſammenwirken mit den Organen der Reichsbahn waren unſere Bemühungen dauernd darauf gerichtet, das Stundungsverfah⸗ ren auszubauen und die techniſchen Einrichtungen den Bedürf⸗ niſſen der Verkehrtreibenden immer mehr anzupaſſen. Als eine Neuerung auf dieſem Gebiete iſt u. a. die Abrechnung durch eine Anweiſung für die volle Halbmonatsperiode zu nennen, die für Verfrachter zugelaſſen worden iſt, deren Hefte bei der Güterabfertigung dauernd hinterlegt werden. Dieſe Einrichtung iſt auf Anregungen aus Kreiſen der Verkehrtrei⸗ benden ſelbſt getroffen worden und hat die Erwartungen, die im Hinblick auf eine Vereinfachung des Abrechnungsweſens an ſie geknüpft worden ſind, vollauf erfüllt. e Eine Polniſch⸗Dentſche Handelskammer ins Leben zu rufen, wird, wie uns unſer eigener Berichterſtatter meldet, von Warſchauer ernſten Wirtſchafts⸗ kreiſen angeſtrebt. Ein Satzungsentwurf liegt bereits dem Innenminiſter zur Beſtätigung vor. Von den Intereſſenten wurde bei Einreichung ihres Entwurfes geltend gemacht, daß ſelbſt der gegenwärtige Handelskrieg kein ernſtliches Hinder⸗ nis darſtellen könnte, den des Handelskriegs ungeachtet, gehe immer noch ein Viertel der geſamten polniſchen Ausfuhr nach Deutſchland und nahezu den gleichen Anteil mache der deutſche Import am Geſamteinfuhrhandel Polens aus. Ferner knüpfe man an die nahe bevorſtehende Wieder⸗ aufnahme der deutſch⸗polniſchen Handelsyer⸗ tragsverhandlun u die Hoffnung, daß der Zollkrieg in abſehbarer Zeit ſein Ende finden werde. Die Beſtätigung des eingereichten Satzungsentwurſes durch den polniſchen In⸗ nenminiſter iſt noch nicht erfolgt, doch werden die Be⸗ mühungen der erwähnten Wirtſchaftskreiſe fortgeſetzt. Im polniſchen Handelsminiſterium ſteht man ihnen günſtig gegenüber. Von den polniſchen die die Gründung der polniſch⸗deutſchen Handelskammer betreiben, iſt unlängſt, vorläufig als Privatunternehmen, der pol⸗ niſch⸗deutſche Handelsdienſt, Polska Niemiecka Pomoc Handlowa Warschau, Mokotowska 57, begründet wor⸗ den, für Auskunftserteilung und Vermittlung im deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsverkehr, für Erledigung von Geſuchen, Ein⸗ gaben uſw. Der polniſch⸗deutſche Handelsdienſt iſt gleich⸗ zeitig die Vermittlungsſtelle für die weitere Vorbereitung einer polniſch⸗deutſchen Handelskammer. „Starker Preisſturz der Baumwolle in Amerika Erhöhte Ernte⸗Ausſichten Der amtliche Ernteſchätzungsbericht des amerikaniſchen Ackerbauamtes bezifſert, wie ſchon kurz berichtet, den voraus⸗ ſichtlichen Baumwoll ⸗Ernteertrag auf 15 810 000 Ballen, während am 8. Sept. nur 15 160 000 Ballen und am 23. Aug. 15 240 000 Ballen geſchätzt wurden, und ſonſt um dieſe Zeit der Saiſon ein Rückgang der Ernteſchätzung ſeſtzuſtellen iſt. Die über Erwarten günſtige Witterung in den amerikani⸗ ſchen Baumwollbezirken hat zu einer weſentlicheen Ver⸗ beſſerung beigetragen. Auch die Zahl der bisher entkörnten Ballen iſt ſtark geſtiegen, nämlich von 694877 Ballen am 31. Aug. auf 2 511000 Ballen bis zum 15. Sept. Die ver⸗ beſſerten Ernteausſichten machten ſich in einem erheblichen Preis rückgang an den internationoglen Baumwoll⸗ börſen geltend. Lokobaumwolle iſt beiſpielsweiſe in New Nork von 18,90 Cts. am 1. Sept. auf 15,05 Ets. am 23. Sept., d. h. um 25 v. H. gefallen. Die Veröffentlichung des neuen Berichtes hatte allein einen Preisſturz von 1,4 Cts. von einem Tag zum andern zur Folge. OGermania⸗Linoleum⸗Werke.0. Bietigheim. Die Ge⸗ Fagent beruft auf den 22. Oktober ihre H. B. ein, in der über te bekannte Fuſion, die Kapitalserhöhung, die Sitz⸗ 2 und die Namensveränderung beſchloſſen werden 0 Die Grundſtuücksumſütze ſteigen Am deutſchen Grunbſtücksmarkt vollzieht ſich gegenwärtig eine intereſſaute Entwicklung. Nachdem in den Sommermonaten die Umſatztätigkeit in Mietwohnhäuſern überall eingeſchrumpft war— wenn auch das Geſchäft in den Großſtäbten, und namentlich in Berlin, nie ganz zum Still⸗ ſtand kam— hat ſeit etwa Anfang September eine geradezu ſtürmiſche Belebung eingeſetzt. Von allen Teilen des Reiches wird eine ſtark anſteigende Nachfrage nach Zins⸗ häuſern gemeldet. Namentlich in den weſtlichen Großſtädten (Köln, Eſſen, Düſſeldorf, Frankfurt a..) ſind geeignete Objekte ſehr geſucht; aber auch nach Süddeutſchlaud (Stuttgart, Nürnberg), und nach dem Oſten(Breslau) hat die Bewegung übergegriffen. Berlin iſt in dieſer Entwicklung der Marktlage voran⸗ gegangen. Hier waren ſchon vor rund einem Monat deut⸗ liche Anzeichen einer Intenſivierung des Marktes feſtzuſtel⸗ len, die heute mit der Bezeichnung„Hauſſe“ nicht allzu über⸗ trieben charakteriſiert iſt. Aber es handelt ſich um eine Hauſſe mit ſo eigenartigen Begleiterſcheinungen, wie ſie auf anderen Wirtſchaftsgebieten bei gleichartiger Konſtellation kaum je zu beobachten ſind: Dazu gehört die verhältnismäßig große Verkaufsbereitſchaft der Grundſtückseigen⸗ tümer; vor allem aber die ſtabile Natur der Preiſe, die trotz ber zunehmenden Nachfrage einſtweilen keine Tendenz zum Steigen erkennen laſſen. Die ſchnell zunehmende und zum Teil recht dringliche Nachfrage nach Zinshäuſern weiſt darauf hin, daß jetzt namhafte Kapitalien freigemacht und dem Grundſtücksmarkt zugeführt werden. Dieſe Kapitalien laſſen eine zwiefache Zweckbeſtimmung erkennen. Der eine Teil dient zu echten Inveſtitionen auf dem Grundſtücksmarkt, d. h. zu Anlage⸗ zwecken. Ein ſehr beträchtlicher anderer Teil aber ſucht aus ſpekulativen Gründen auf dieſem Marktgebiete Unterkunft. Die Gruppe der Kapitaliſten, die ihr Geld zu Anlage⸗ zwecken in Grunoöſtücken feſtlegen, es alſo im eigentlichen Sinne„immobiliſteren“, beſteht aus einer wieder verhältnis⸗ mäßig ſtark gewordenen Schicht des Mittelſtandes, der auch vor dem Kriege ſchon immer für Zinshäuſer Intereſſe gezeigt hat. Die Makler berichten übereinſtimmend, daß dieſes gute Privatpublikum wieder kauft— wenn auch natürlich noch bei weitem nicht in dem ſtarken Ausmaße wie ehedem. Immerhin aber hat ſich in dieſen Kreiſen im Laufe der letzten ſechs bis neun Monate offenbar eine Kapital⸗ bildung vollzogen, die umfangreich genug iſt, um von dem Markt der vorühergehenden Anlagen(Effekten) zum Teil auf den der langfriſtigen oder ſogar endͤgültigen Inveſtitionen(Grundſtücke) abzufließen. Als ſolche Käufer für Grundſtücke treten u. a. auf Anwälte, leitende Induſtrie⸗ angeſtellte, Bankprokuriſten, auch Handwerker und Gewerbe⸗ treibende beſtimmter Gruppen. Ausländer als Häuſerkäufer für Anlagezwecke ſind vergleichsweiſe ſelten. „Den entſcheidenden Ausſchlag für dieſes wiedererwachte privatkapitaliſtiſche Intereſſe an Miethauserwerb hat der Umſtand gegeben, daß die Hausgrundſtücke wieder normaler⸗ weiſe eine Verzinſung des invneſtierten Kapitals ab⸗ werfen; dieſe liegt etwa zwiſchen 12 und 15 v. H. iährlich, geht in manchen Fällen aber auch darſtber hinaus.(Für Mann⸗ heim iſt dies ausgeſchloſſen. Die Schriftl.) Vergleicht man mit dieſem Zinsertrag den Kursſtand und die Rendite der feſtverzinslichen börſengängigen Werte, ſo fällt das Ergebnis beträchtlich zugunſten der Kapitalanlage in geeigneten Im⸗ mobilien aus. Für ſpekulative Grundſtückserwerbungen liegt der Anreiz weniger in den Ausſichten auf Ertragsſteige⸗ rung, als in den unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Verzinſungs⸗Verhältniſſe noch ungewöhnlich niedrigen Preiſen, die mithin auch ohne Ertrags ſteigerung die Chance auf Preisſteigerung enthalten. In der Tat ſind trotz der ſtarken Nachfrage die Preiſe für Luxusgrundſtücke kaum über den Stand vor—4 Monaten geſtiegen; ſie ſchwanken um den fünffachen Betrag der Jahresmiete(für Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken, Weſtdentſche Bodenkreditauſtalt in Köln Die avb. GV. beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Millionen Mark. Die neuen Aktien ſind ab 1. Januar 1927 divi⸗ dendenberechtigt. Vorſtand u. Auf ſichtsrat werden den Zeitpunkt und die Bedingungen für die Ausgabe der neuen Aktien feſtſetzen. Ein Konſortium unter Führung der Deutſchen Bank übernimmt die neuen Aktien und wird ſie den bisberigen Aktionäören nicht unter pari zum Bezuge anbieten. Ueber das Bezugsverhältnis wurden noch keine Mitteilungen gemacht. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, daß Kommunaldarlehen nur an ſolche öffentlich⸗rechtliche Körperſchaf⸗ ien gegeben werden, die ihren Sitz in Preußen haben, weil bler ihre Mündelſicherheit anerkannt wird. Die geſamten Anleihen be⸗ tragen faſt 65 Millionen Mark, d. 5. 50 Prozent des Höchſtprämien⸗ ſtandes, und 40 Mill. Mark ſind im lauſenden Jahre ausgeliehen worden. Der Geſchäftsgang ſei lebhaft und laſſe einen befriedigen⸗ den Abſchluß erwarten. Deutſche Elektrizitätswerke zu Aachen (Garbe⸗Lahmeyer u. Co.) AW. Die Generalverſammlung beſchloß nach Genehmigung der Regularien, den ſich ergebenden Rohgewinn von 2108 688 Mark in der Form zu verwenden, daß nach Abrechnung der notwendigen Ab⸗ ſchreibungen ein Betriebsgewinn von 127,227 Mark verbleibt, der nach Verrechnung auf den Verluſtvortrag des Vorkahres in Höhe von 521835 Mark einen Verlu ſtvortrag auf das neue Ge⸗ ſchäftsjahr von 304607 Mark ergibt. Der Vorſitzende berichtete über die Lage auf dem Elektromaſchinenmarkt, daß in der erſten Hälfte des Berichtsſahres ein bedeutender Eingang an Aufträgen verzeichnet werden konnte; leider habe die Beſſerung in der zweiten Hälfte des Jahres nicht angehalten, in dem die Käufer welter Ge⸗ ſchäftskreiſe die Vergebung von Aufträgen erheblich einſchränkten. Das laufende Geſchäftsjahr habe im Beſtellungseingang keine weſent⸗ lichen Aenderungen gebracht. In letzter Zeit machen ſich Anzeichen einer Beſſerung bemerkbar. 2,: Verein Chemiſcher Fabriken.⸗G. in Zeitz. Die An⸗ fechtungsklage des Aktionärs Karl Müller⸗Altenburg verſchiedene Beſchlüſſe der.⸗V. vom 10. April d. Is, iſt nun⸗ mehr zurückgezogen worden. Der Opponent hat ſeine Aktien durch Vermittlung der Commerzbank verkauft. Der Ver⸗ kaufspreis liege über dem Börſenkurs. Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt hat ſich die Lage der Weſtdeviſen wenig verſchoben. Der franzöſiſche Franken ſtellt ſich faſt unverändert auf 175½(174¼ giaed London, London⸗Brüſſel geſchäftslos 182, London⸗Mailand 131,50(131,75). Schwächer liegt mit den zunehmenden Schwie⸗ rigkeiten in der Kohlenverſorgung in England das engliſche Pfund mit 485,25 gegenüber dem Dollar. In Reaktion auf die ſtarke Steigerung iſt auch der japaniſche Den etwas ſchwächer. Im einzelnen nokieren heute vormittag: 25. 29 25. 29 25 29. London⸗War%„aitd.-Schen 19 1˙/ de hf ond.-Stoch 18.1 41 Lond.-Prüſſel 18%0 Jolland-Schw.25. gend.-Mabr 31.10 Lond.⸗Maifd. 131.711½ Kabel Holland 249.67 1280 Malland-Paris 131,50132,25 Kabel Schweig 517.57517.80ſ Lond.-Holland 12.12 12, J0J Brüſfel-Maris 95.88 35.95 Lond.⸗Schwelg.12 28.1] London-Oslo. 22.15 22,15 Hofland-Paris 14.35 14.40 Parls Schweiz 14.40 14, 40 Lond.⸗Kopenh. 18,25J 16,28J Kabel London 4,88,44,85,2 Großſtadthäuſer), wobei in Süddeutſchland allerdings Nei⸗ gung zu etwas höheren Preisſätzen feſtzuſtellen iſt. Es gibt aber auch noch Objekte für%½ und 4 fache Miete, ebenſo wie andererſeits bei beſonders bevorzugten Grundſtücken weit mehr bewilligt wird. Der auf den Preiſen trotz reichlicher Nachfrage noch ruhende Druck erklärt ſich aus der bereits erwähnten Sättigung des Marktes mit verkäuflichen Objekten (namentlich ſolchen aus Auslandsbeſitz) und ferner daraus, daß die Grundſtücksverkäufer, falls ein größerer Teil des Kaufpreiſes in bar erlegt wird, häufiger bereit ſind, einen entſprechenden Nachlaß, wenn er verlangt wird, einzuräumen. Damit im Zuſammenhang ſteht es, daß ſehr oft Barauszah⸗ lung des geſamten über die Hypothekenübernahme hinaus⸗ gehenden Teiles des Kaufpreiſes bedungen wird. Außer der immanenten Preisſteigerungschance ſtellen die ſpekulativen Käufer häufig auch noch das Moment einer künftigen Hinaufſetzung der geſetzlichen Mieten in ihre Rechnung ein. Wann dieſe Steigerung zu erwarten iſt, und ob ſie in abſehbarer Zeit eintritt, läßt ſich allerdings im Augenblick noch nicht ſagen. Immerhin muß die Möglich⸗ keit anerkannt werden, daß eine ſolche Steigerung eines Tages Tatſache wird, womit dann eine Erhöhung der Haus⸗ werte und ⸗Preiſe allerdings normalerweiſe verbunden ſein wird. Dieſe Ausſicht bleibt indes einſtweilen eine Speku⸗ lation auf unbeſtimmte Sicht. Als ſpekulative Käufer am Grundſtücksmarkt ſind außer einigen kapitalkräftigen deutſchen Unternehmern und Gruppen neuerdings bemerkenswerterweiſe auch wieder ausländiſche Intereſſenten feſtzuſtellen. Im Weſten des Reiches ſcheint hierbei franzöſiſches und holländiſches Geld eine Rolle zu ſpielen, während in Berlin und Mittel⸗ deutſchland Angehörige oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſcher Staaten als Käufer feſtzuſtellen ſind. Inwieweit dieſe Erſcheinung auf die ſogenannte Rückwanderung des in der Inflation verſchleuderten Grundbeſitzes aus ausländiſchen in deutſche Hände von nachteiligem Einfluß iſt, kann exakt⸗ſatiſtiſch einſtweilen noch nicht beurteilt werden, da die entſprechenden Unterlagen fehlen. Eine Ermittlung der in Betracht kom⸗ menden Zahlen durch Zuſammenarbeit der zuſtändigen dürfte unter Umſtänden intereſſante Aufſchlüſſe ergeben. Nicht außer Betracht bleiben darf für das Bild der Umſatztätigkeit am Grundſtücksmarkt die Zahl und der Ver⸗ lauf der Zwangsverſteigerungen. Ein nicht un⸗ beträchtlicher Teil gerade des ausländiſchen Grundbe'tzes geht im Wege der Subhaſtation in deutſche Hände über. Da⸗ bei iſt es kein Geheimnis, daß von Ausländern häufiger, in manchen Fällen aber auch von deutſchen Eigentümern die Formen des Zwangsverſteigerungsverfahrens gebraucht— oder beſſer: mißbraucht werden—, um freiwillige Grund⸗ ſtücksveräußerungen zu verſchleiern, und ſo gewiſſe Speſen und Steuern zu erſparen“. Dieſe Umgehungen ſind ſchwer feſtzuſtellen, ſollen aber beſonders in manchen Groß⸗ ſtädten einen ziemlichen Umfang angenommen haben. Die Umſatztätigkeit in anderen Grundſtücken als Zins⸗ häuſern hat gegenwärtig keinen größeren Umfang. Indu⸗ ſtriegelände iſt im Anfang des Sommers vereinzelt geſucht geweſen, die Nachfrage iſt jetzt aber ſo gut wie völlig ins Stocken gekommen. GEßenſo ſind Villen und Villen⸗ gelände augenblicklich kaum begeheg. 122 Alles in allem zeigt der Grundſehrsmarkt noch das Gepräge der Unausgeglichenheit und mangelnder Stabilität der Verhältniſſe ſowohl wie der Ausſichten. Wenn mit dem Fortſchreiten des Wohnhausneubaues der zur Zeit noch in ziemlichem Umfange vorhandene Monopolcharakter des Altbeſtandes an Wohnhäuſern einmal ins Wanken gerät, ſo können der Immobilienwirtſchaft unter Umſtänden neue Erſchütterungen drohen. Dieſe Ueberlegung ſollte vor dem Hineintragen allzu ſpekulativer Momente in das Häuſer⸗ geſchäft nachdrücklich warnen. In.⸗Mk, laſſen ſich kolgende Kurſe feſtſtellen: London.. 20,37J 20.8f Prag. 12.44 12,4 Madrid. 63.87 63,75 Parſs...65 11.70 Dlos....97.0592,00 Argentinien 170.66170,40 81.15 81.10] Kopenhagen.111,55111.45 Japan. 204.30203 80 15.40 15,50J Stockbolm.. 11.75 112,2] New⸗Dork.. 4, 19,8 4,19,8 Holland 188.25169,20l Brüſſel.. 11.20 11,25 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kiſo netto magg ac Mannheim mit Sack zahlbar in Reichsmar Amtliche Preisnotierungen vom 27 S ptember 1920 Roggenmehl mit Sack 33.——84.— Weizenkleie mit Sack.—— 925 Trockentreber.—.— Rohmelaſſe Wieſenheu, loſe Rotkleeheu ‚ Luzerne-Kleeheu oſe 11.20—11 30 1„ neues.75— 9,50 reß⸗Stroh 460— 5— ebundenes Siroh.50— 450 Naps, mit Sack—.—— Weizen inländ. neuer 29.——29.25 „ausländ. 31.——32,75 Noggen, inländ, neuer 28.——.23,25 ausländ. Brau⸗Geiſte(in- ausl.) 24,.——27.75 ulter⸗ 19 50 20.50 afer, inländ. 17.75 18,75 „ ausländ. 18.75—22— Mais gelbes mit Sack 18 75—19,.— Weizenmehl Spez.0Sp 41 30—41 75 Weizenbrotmehl mit S. 31.——3175 Teebericht Originalbericht von der Firma Hermann Kaufmann, Pagoda⸗Teeimport Mannheim. Die Tee⸗Auktion in Amſter⸗ dam am 23. September, umfaßte etwa 14000 Kiſten Java⸗Tee, etwa 3500 Kiſten Sumatra⸗Tee und 30/2 Kiſten China⸗Tee, die bis auf ein Quantum geringe Blatt und Bruchtees verkauſt wurden. Dagegen war die Nachfrage nach feinen und feinſten Tees ſtürmiſch und es wurden bierfür Preiſe bezahlt, die ungefähr—20 Cents über dem Ablauf der Auktion am 3. September lagen. Am 14. Okt. kommen in Amſterdam nur etwa 12 000 Kiſten Tee zum Verkauf. Verliner Melallbörſe vom 27. Seplember Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 975—10.75 ——.— 24. 27. Aluminium in Barren.14 2,14 le—.——.— Zinn, aull.—.——.— Rohzink Bb⸗Pr.) 68,7⸗69,25 69,0⸗69,5 Hüttenz nn—.——.— „ fr Verk.)—.——— Nick⸗! 3,40⸗3,50 3,40⸗9,50 Plattenzink 60,0⸗61,6 61,0⸗61,5 Autimon 1,15⸗1,20 1,15⸗1,20 Aluminfum 210 2,10 Silber ſür 1801 82,2⸗83,2 81,0⸗82,0 London, 27. Sept. Meiallwarkt(In Lſt.. d. eng. t v 1016 Kg. 24. 27. 24. 27. Blet 31,50 31,70 Kupfer Kaſſa 58,50 58,35 beſtſelect 68,50 65,50[ Zink 34,25 34,0 do 3 Mopat 59,— 59,15 Nickel Queckk ibe 15,85 15,85 do. Elet tol 66,25 66,35] Zinn Kaſſa 307,— 311,50] Rezulus—.——. 24. 27. Clektrolyſfupfer 194,75 134,75 ——— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Nuhrort vom 27. Sept. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt rege. Die Tagesmieten erhöhten ſich ab Ruhrort nach dem Oberrhein auf 9 Pfg. und ab Kanal auf %½ Pfg. per Tonne. Die Frachten zu Tal nach Rotterdam wurden mit 2,60 bezw. 2,80 ab Ruhrort und mit 2,90 bezw. 3,10 Mk. ab Kanal notiert. Die Berg und Talſchlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 9. Seite. Nr. 147 bert rrrhNAUEN Zu Nu⁰⁰f. den wMScαν ν ννν, Statt besonderer Anzeige! ichen Tieferschüttert machen wir Freunden und Bekannten die traurige Täiſu waſen et-fK Mitteilung, dag unser Sohn, Bruder, Onkel, Neffe und Enkel 2 Tückend. pracht. ¹ 8 ——— vollenMadellen N Paul Ludwig Kiünsfler HUe 5d Inhaber des Eisernen Kreuzes I. Klasse u. anderer Ehrenzelchen 2 N im Alter von 31 Jahren. infolge eines Unfalles gestern nachmittag Aardiellenst. 24 H N 8 uns plötzlich entrissen wurde. 8347 nſ In bn! e N W Mannheim(Tullastr. 16), den 27. September 1926. 22 N N Nee Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Küchen Familie Wolfgang Künstler.] N 38 1 Voebrifthehe Abeiten Die Beerdigung findet Mittwoch, 11½ Uhr, von der isr. Leichen- lu, Vertret N N N N halle statt. u. Vertretungen ete, N N V aus übernimmt abgebauter 8 N Bankbeamt. Gefl. Zu⸗ N N .. 2 .. ſchriften unt. P G 16 a. d. Geſchäftsſt. B4575 —— ,, —— lieben Frau danken herzlichst. Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise wohl- tuender Anteilnahme beim Hinscheiden meiner Veronika Pfeifer geb. fischer Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Ppfeifer und Verwandte. 4 halle aus statt. Famille Roberi Loose. Die Beerdigung findet Mittwoch, nachm. 1 Uhr, von der Leichen- O 6. 8 Inheber: S. Welker und A. Nichel Telephon 21410 8364 Eriedrichsfeld Mannheim 28. Sept. 1926. Mannheim(H 3, 17), Rohrbach, Danksagung. Für die zahlreichen Beweise innig- ster Teilnahme an dem unersetz- jehen Verluste meiner Iieb. Tochter,“ unserer herzensguten Schwester, chwägerin und Tante 18284 Margareia Meiz agen wir unseren herzlichen Dank. 8 Ganz besonders danken wir Herrn tadtvikar Zahn für die trostreichen orte und der Direktion nebst An- Sestellten der Compagnie de Gene- rale pour la Navigation du Rhin. Mannheim, den 27. Septbr. 1926. Die deftrauemden Hinterdliebenen. Intiiche Bekanntmachungen Die zur Zeit im Hauſe P3. 1 unterge⸗ Amcbten Mahnſachengerichtsſchreibereien des wiebsgerichts werden auf 28. September 1926 leder in das Amtsgericht zurückverlegt. 190˙ neuen Dienſträume— Zimmer Nr. 196, ſch und 200— befinden ſich im II. Oberge⸗ burb. des Schloſſes(weſtl. Flügel, Aufgang erch Eingang F5). du Telephonverbindung, wie bisher, über JVuſtizzentrale 34851. 1⁴⁵ deh Geſchäftsſtunden für den Publikumsver⸗ Ditte pormittags 10—11 Uhr täglich, nach⸗ gens—5 Uhr an den 5 erſten Wochen⸗ Kannheim. den 24. September 10928. 9 Amtsgericht— Dienſtvorſtand. N N Heimarbeit vergibt P. Holſter, Breslau Hb. Ea 221 aus statt. Anl. Veröffenthehungen der tadt Mannheim Aähdlgeld der Hähermn Lebranalten Das Schulgeld für das zweite Tertial 1926¼7 für Reolgymnaſium, Oberrealſchule, Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Moll⸗ Realſchule, Eliſabethſchule, Liſelotteſchule und Mädchenrealſchule III iſt fällig. Wir erſu⸗ chen um Zahlung bis ſpäteſtens 8. Oktober 1926. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die ge⸗ ordnete Verſäumnisgebühr zu entrichten und die Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ ſten. Schalterſtunden bei der Stadtkaſſe von .30—12.30 Uhr und von.30—4 Uhr. Sams⸗ tags von.30 bis 12 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Slelhauarhelien Die Auskührung von ca. 500 If. m Back⸗ ſteinſiele und ca. 1200 If. Meter Eiſenbeton⸗ und Steinzeug⸗Röhrenſielen einſchließlich der Spezialbauten und Ableitungsſträngen für die Straßeneinläufe im Baugebiet der Ge⸗ wanne Unterfeld und Waſſerbett in Feuden⸗ heim, ſowie die Erweiterung des beſtehenden Abwaſſergrabens für dieſes Baugebiet, foll öffentlich vergeben werden. 44 Berdingungsunterlagen erhältlich zu.70 M. im Zimmer 137, neues Rathaus N 1. 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Wutssg 75% Uhr Ende nach 10% Uhr Personen: Othello, Mohr, Befehlshaber der venezianischen Flotte Adoll Loeltgen a80, Fähnrich Sydney de Vries boce, Hauptmann Ladislas Vajda odrigo, ein edler Venezlaner Arthur Heyer dovico, Gesandter der Republik venedig Mathien Frank ontano, der Vorgänger Othellos in d. Stadthalterel 3 Cypern Huge Voisin esdemona, Othellos Gemahlin Aenne Geier milia, Jagos Gattin Erna Schlüter in Herold Nudoll Wünzer he .8 APOIULOs Gastspiel der„Mabima“ Heute zum 1. Riale: Jaakobs Traum Legende in 3 Bildern von Richard Beer-Hofmann Musik: D, Milner. Inszenierung: K. Stanislauski und S. Suskewitsch Bühnenbilder: R. Falk. Morgen Nuittwoch 8 Uhr Abschiedsvorstellung der Habima Jaakobs Traum Preise bedeutend herabgesetzt. Kartenverkauf ab 10 Uhr an der Apollo- kasse, Telephon 21624. 8420 I 855 ane Haulmannshein L J. 10 l duenon 27 113 Telephon 27113 Heute grofßßes wozu freundlichst einladet 7536 Valentin Ding. + Schlachtsfest abends 8 Uhr ſosse Höhen- und 1* Zeleuchtung Moustadt a, d, Maardt. s eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Dienstag, den 5. Oktober mnnn oder Première: Apollo-Theater Ganz Mannhelm wird über den neuen lustigen Hartstein-Schlager: Vfidolin- Wer ist der papa? Tränen lachen!) Freitag, den I. Oktober Apollo-Theater * K1. NAE FNRIEDRICHSERUCNKE-K 1 Nur noch bis Donnerstag! Hefr Pfof. OSkKar Meumann der Leiter der bekannten Zoo- Expedition, spricht zu zeder Auf führung seines Films: flkkpauntennen Außerdem: Mier Tage auf der Emden Wir schiffen uns ein auf dem modernsten u. züngsten Kriegs- schiff der deutschen Marine (Emden) und verleben auf dem- selben 4 denkwürdige Tage. 2. Meueste Ufa- Wochenschau u..: 1. Besuch des kleinen Kreu- zers 9 in seiner Paten- stadt. 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Nervs vorführungen.30,.30,.20 8 ENas 27 R Telephon 32867 Die Weiſen heginnen schon! Man behauptet in Fachkreisen, der Film J dl Scllachen Oflaier schlägt die große Rekordbe- sucherzahl des Panzerkreuzers Potemkinfilms! VIæ prog war die Dezucherzahl des Potemkinfums in Mauhem? Wie 92 7 wird dieselbe sein bei dem Film: Imn dl Hüldan bütter Wegen des ungeschwächten An- dranges werden die mittagsvorstellungen um 4 und 6 Uhr, zu welcher Zeit Jugend- liche halbe Preise zahlen, be- sonders empfohlen. S381 Die Abendvorstellung beginnt .30 Uhr. Kassenöffnung 3 Uhr. Nur noch bis Donnerstag! Aee ee Unterricht Snt Enallscht:⸗ 808 Ungarns größter Witzbold, er- scheint in diesem Film zum 1. Male paul Heidemann stärkte Haus- Orchester Die gesamte Presse ist Zur Salson: Neue Iinsen Frankcfurter Würstchen a. Sauerkraut r. 10 re. gl. 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