Seer S oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2, 50 ohne dauſes eld. Ga neeu 24 l. Merſe enſtellen: Waldhofſtr.6, er — nationaliſtiſcher Stimmen in Frankreich, Anttwoch, 29. September Bezugspreiſe: In Manndeim u. Amgebung frei ins Haus Bei enll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle..4˙8, Weeſſe ſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung · Unterhaltung Mittag⸗Ausgabe 9 0 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 15 Aernommen Höhere Ge⸗ 8 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 449 Neue MannheimerGeikung Anzeigenpreiſe nach Tarff, bei je einſp. 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Melamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen weden deb Sbedenner en us⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. -Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht WMiriſchaft und Politif Aeußerungen eines franzöſiſchen Schwer⸗ induſtriellen und Freundes Pointares V Paris, 29. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Nanecy hielt geſtern anläßlich der Einweihung eines Totendenkmals der Deputierte Francbis de Wendel als Präſident des franzöſiſchen Hüttenſyndikats eine Rede, die einer gewiſſen politiſchen Bedeutung nicht entbehrt. de Wendel, einer der beſten Freunde Poincarés und eine führende Perſönlichkeit der franzöſiſchen Schwerinduſtrie ſagte über den Montanpakt, nämlich über die noch ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der deut⸗ ſchen, franzöſiſchen, belgiſchen und luxemburgiſchen Schwer⸗ induſtrie, folgendes: Wenn auch dieſer Pakt zuſtande kommen ſollte, ſo wird damit die politiſche Lage und das Verhältnis zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich in politiſcher Hinſicht eine Aenderung nicht erfahren. Wir müſſen uns die Tar⸗ ſache vor Augen halten, daß die Verwirklichung eines ſolchen Planes wohl eine wirtſchaftliche Erleichterung bringen wiro, aber an dem Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich würde ein ſolcher Pakt nichts ändern. Die Geſchichte von 1900 bis 1914 iſt dazu da, um uns das zu beweiſen. Man muß die Deutſchen nehmen wie ſie ſind. Einen Krieg mit ihnen wirb man nicht vermeiden können Es iſt wohl recht intereſſant, mit den Deutſchen geſchäftliche Verträge einzugehen, aber man wird die Germanen niemals dazu bringen, daß ſie auf ihr Ziel, Frankreich zu überfallen, verzichten werden. Die Rede Streſemanns auf dem Bierabend in Genf hat uns alle wieder einmal die Augen geöffnet.“ de Wendel meinte, daß die finanzielle Lage Frankreichs momentan eine Entſpannung in Europa notwen⸗ dig mache, aber er wies daraufhin, daß in einer baldigen Zu⸗ kunft eine moraliſche Kräftigung des franzöſiſchen Volkes und eine Wiederherſtellung des franzöſiſchen Preſtiges unbedingt notwendtig ſei. Die Rede de Wendels klingt wie eine Verſtärkung gewiſſer die momentan auch ähnliche Gedanken zum Ausdruck bringen, wie der Präſident des franzöſiſchen Syndikats der Hütteninduſtrie bei ſeiner Denkmalsrede. Der Wortlaut der Gambrinusrebe“ Die Bankettrede, die Reichsaußenminiſter Dr. Strefe⸗ mann in mitternächtlicher Stunde vor der deutſchen Kolonie in Genf gehalten hat, iſt Gegenſtand heftigſter Kritik und zum Teil Anlaß der beiden Reden Poincarés geweſen. In dem Bericht der Havas⸗Agentur war geſagt worden, daß der Reichsaußenminiſter erklärt habe, durch die feierliche Zu⸗ laſſung Deutſchlands zum Völkerbund ſei der Beweis er⸗ bracht für die indirekte Regelung der Kriegsſchuldfrage. Die „Köln. Zeitung“ veröffentlicht jetzt den Wortlaut dieſer Rede Streſemanns, die ihr Genfer Vertreter ſtenographiſch aufgenommen hat. Die in Frage kommende Stelle lautet: „Ich frage Sie das eine: Wenn wir all die Gegnerſchaft der letzten Jahre erlebt haben, iſt es nicht uns ein Gefühl tiefer Genugtuung, daß die Welt nach uns ge⸗ rufen und ſich die Frage vorgelegt hat, ob man das Recht habe, ſich„die Geſellſchaft der Nationen“ zu nennen, wenn die Nation der Deutſchen dieſem Bund nicht angehört? Sie haben uns gerufen und in dieſem Augenblick wäre es falſch geweſen, wie ein trotziges Kind irgendwo im Winkel zu blei⸗ den und zu ſagen: ich ſpiele nicht mit. Wir haben geſagt, wir kommen zu Euch, wenn Ihr uns begegnet mit derſelben Achtung, die ihr für Euch in Anſpruch nehmt. Wir haben den Unterſchied zwiſchen kleinen und großen Nationen nicht geſchaffen, aber wenn er geſchaffen iſt, dann müſſen wir als große Nation betrachtet werden. Wenn man uns vor⸗ geworfen hat, wir ſeien die moraliſchen Urheber des Weltkrieges, ſo ſagen wir: das waren wir nicht. Wenn Ihr geſagt habt, wir ſeien nicht fähig, andere Völker zu kokonifieren, ſo ſagen wir Euch, wir haben das⸗ ſelbe Recht dazu, wie irgend eine andere Nation der Erde. Wir ſind keine Chauviniſten. Aber wenn es ſich darum handelt, andere Völker zu koloniſieren, ſo wollen wir mit Euch in der gleichen Linie ſtehen und dieſe Erklärung hat man doch ſchließlich gelten laſſen an jenem Morgen, als wir eintrafen, als der Beifall uns entgegentrat, der unſeren Eintritt begrüßte. Als zum erſten Mal eine deutſche Stimme in dieſem Saale erklang, da hat doch mancher von Ihnen die Empfindung gehabt, daß darin eine Genugtuung lag gegen⸗ über den moraliſchen Anklagen, die man uns gegenüber er⸗ hoben hat. Das ſollte empfunden werden gegenüber manchen kleinen Klagen: Da ſitzſt du mit denen dort zuſammen, die einſt deine Feinde waren. Wenn wir gegen die ganze Welt gekämpft hatten, können wir uns nicht wundern, wenn dieſe Welt mit uns zuſammenſitzt 925 Völkerbundsrat?“ UBerlin, 29. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem ſetzt der Text der Gambrinusrede im Wortlaut vorliegt, darf als erwieſen gelten, daß der von der Schweizer Tele⸗ graphenagentur verbreitete Auszug, den dann auch Havas übernahm, der Rede eine Tendendz gegeben hat, die ſie nicht beſaß. Weder hat Dr. Streſemann die Kriegsſchuld⸗ frage in dem ihm unterſchobenen Sinne behandelt, noch hat er, wie ihm vorgeworfen wird, beſtimmte Jorderungen auf⸗ geſtellt. Es lag mithin kein Grund zur Aufregung vor, am allerwenigſten boten Dr. Streſemanns Ausführungen auf dem Bierabend der deutſchen Kolonie, zumal ſie ihrer gan⸗ zen Form nach keinen amtlichen Charakter trugen, Anlaß zu Ausfällen gegen Deutſchland, wie ſie leider in den beiden Reden des franzöſiſchen Premierminiſters zu finden ſind. Bedauerlich iſt nur, daß die Veröffentlichnug nicht früher erfolgte. Andererſeits zeigt die Tatſache, daß von amtswegen keine Vorkehrungen für eine ſtenographiſche Auf⸗ nahme der Rede getroffen wurden, daß man ihr in offiziellen Kreiſen keinerlei beſondere Bedeutung beigemeſſen hat. Die iſt ihr eben erſt durch die entſtellte Berichterſtattung fremder Nachrichtenbüros gegeben worden. Ein Auffatz des preußiſchen Miniſterpräfidenten im„Matin“ y Paris, 29. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Matin“ gibt Sauerwein deutſchen Politikern, die für eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land eintreten, das Wort und veröffentlicht heute eine Er⸗ klärung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun. Er hebt hervor, daß die von Braun gemachten Ausführungen, die in einer enthuſiaſtiſchen Verherrlichung des Gedankens deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenwir⸗ kens gipfeln, außergewöhnliche Bedeutung beſitzen, denn der preußiſche Miniſterpräſident ſei ohne Zweifel der Wort⸗ führer eines großen Teils der deutſchen Bevölkerung. Mini⸗ ſterpräſident Braun ſagte dem Matin⸗Vertreter u. a. fol⸗ endes:„Meine Haltung gegenüber Frankreich war ſtets die, aß trotz aller ſchweren Nachkriegskriſen, wie die Ruhr⸗ beſetzung und der Separatismus im Rheinlande war, der Haß allmählich verſchwinden werde. Ich hoffe immer noch auf eine vollſtändige Beſeitigung der Kriegspſychoſe und eine gänzliche Erneuerung der Grundlagen, auf denen die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen errichtet werden ſollen. Im übri⸗ gen bin ich nicht der einzige, der dieſe Meinung in meinem Kabinett vertritt. Nach meiner Anſicht wird die Verſtändi⸗ gung zwiſchen Frankreich und Deutſchland dazu führen, daß alle ebentnel auftauchenden Konflikte ſchiedsgericht⸗ lich gelöſt werden können Engliſche Verdächtigung der deutſchen Diplomatie § London, 29. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Echo, welches Poincarés Rede jetzt in der geſamten engliſchen Preſſe hervorgeruſen hat, iſt im allgemeinen we⸗ niger unfreundlich gegen Deutſchland, als die gehäſſigen Be⸗ merkungen der Times e männer. Der dem Foreign Office naheſtehende„Daily Telegraph“ erklärt über die Streſemannrede auf dem deutſchen Bierabend in Genf, ſie ſei ni t offiziell wieder⸗ gegeben und vielleicht etwas entſtellt worden, hätte jedoch Indiskretionen enthalten, die man hätte vermeiden ſollen. Das ſei eine gewohnheitsmäßige Schwäche der deutſchen Diplomatie. Streſemann ließ ſich durch das Milieu einer privaten Veranſtaltung von Landsleuten fortreißen, aber trotzdem wurde ernſtliches Unheil angerichtet. Aller Enthuſiasmus über den vielverſprechenden Anfang der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung iſt ausge löſcht. Poin⸗ caré hätte über die neue Wendung von Thoiry zweifellos ohne die Indiskretionen des Bierabends anders geſprochen. Trotz⸗ dem gebrauchte er nur die Sprache der Vernunft und Mäßigkeit.(2) Nach ſeinen Erklärungen könne man die Ereigniſſe von Thoiry nicht länger überſchätzen. Es ſei ernſt⸗ lich zu hoffen, daß die weiteren Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu weſentlichen Reſultaten führen würden. Aber Europa habe eine ſcharfe Warnung erhalten, daß keine Gewißheit für eine ſolche Ausſicht vorhanden iſt. Deutſchlands Sache ſei es, eine ſolche Ausſicht definitiv und hoffnungsvoll zu geſtalten. Die liberale„Weſt⸗ minſter Gazette“ dagegen hält es nicht für nötig, Poin⸗ cars auf Koſten Deutſchlands Schmeichelejen zu ſagen. Die Tendenz der franzöſiſchen Politik neige ſich deutlich immer mehr einer Verſtändigung mit Deutſchland zu. Alles bewege ſich in der Richtung auf eine Reviſion des Verſailler Vertrages hin. Die Regierungsfrage in Preußen Der Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei erläßt im„Hannoverſchen Kurier“ fol⸗ gende vom 27. September aus Hildesheim datierte Erklä⸗ rung:„Durch die Preſſe geht die Nachricht, daß die Deutſche Volkspartei des Landtages an das Zentrum mit einer An⸗ regung zur Erneuerung der Regierungskoalition herange⸗ treten ſei. Dieſe Nachricht iſt unwahr. Sollte im Rahmen einer politiſchen Unterhaltung zwiſchen Mitgliedern dieſer Parteien auch die große Koalition Gegenſtand der Er⸗ örterung geweſen ſein, ſo hätte dieſe Erörterung lediglich theoretiſchen Wert und weder die Fraktion noch auch die Vor⸗ ſtände der Fraktion der D. V. P. hat zu ſolchen Beſprechungen Auftrag gegeben. Dem Vorſtand liegt über eine derartige private Unterhaltung keine Mitteilung vor. Demgegenüber erfährt die Voſſiſche Zeitung, daß auf dem bevorſtehenden Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Köln die Frage der großen Koalition im Reiche wie auch in Preußen, wenigſtens ſoweit die..P. in Frage kommt, eine weitere Klärung erfahren werde. Für Donnerstag vormittag ſei in Köln eine Fraktionsſitzung der preußiſchen Landtags⸗ fraktion der D. V. P. angeſetzt, in der über die Frage der großen Koalition und inſonderheit über die vom Abg. Leidig mit dem Zentrumsführer Heß am Sonntag geführte Be⸗ ſprechung eingehend verhandelt werden ſoll. — Berlin, 28. Sept. Wie wir erfahren, ſind die deutſch⸗ olniſchen Handelsvertragsverhandlungen, welche Niederlaſ⸗ ungs⸗ und Zolltariffragen umfaſſen, auf Wunſch der pol⸗ niſchen Delegation vom Dienstag, 28. September auf Montag, 11. Oktober verſchoben worden. 7 über führende deutſche Staats⸗ der Kampf um die Mutht in Polen (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Eine Senſation lagt in Polen die andere. Film⸗ ſchnell ziehen die Bilder vor dem Auge des Beſchauers vorüber. Der Sejm machte Abſtriche am Budget, die Pil⸗ ſudski beſonders unangenehm ſein mußten, der frühere Finanzminiſter, der jetzt in der Oppoſition ſteht, hielt eine be⸗ deutſame Rede, das Kabinett ſtellte dem Seim ſchließlich ſo etwas wie ein Ultimatum, ſodaß man ſchon mit der Auflöſung des Kabinetts rechnete. Die Geldmittel werden durch den Umfall eines Teiles der Oppoſition dann doch bewilligt, dafſür folgt ein Mißtrauensvotum gegen zwei Miniſter und endlich wird nicht der Sejm aufgelöſt, ſondern die Regierung tritt zurück. Eine derartig chaotiſche Entwicklung kann kaum noch derjenige verſtehen, der Land und Leute ſeit Jahren kennt. Die Oppoſition wollte mit ihren Abſtrichen nur ihren Willen zeigen, gewiſſermaßen dokumentieren, daß ſie noch lebt, aber den Rücktritt der Regierung in dem jetzigen Augenblick, wenige Tage nach dem Scheinerfolge von Genf, wollte ſie zweifellos nicht. Der Führer der Oppoſition in dieſem Kampfe, der frühere Finanzminiſter, hatte vielmehr erklärt, daß man geduldig warten müſſe, da ein Sturz des Kabinetts im jetzigen Augenblick nicht nur eine Regierungskriſis bedeute, ſondern eine Kriſis für das ganze Land. Als Pilſudski vor ſeinem Erholungsurlaub ſtirnrunzelnd verlangte, daß die Regierung auf kein Kompromiß eingehen dürfe, wurde die Oppoſition gefügig und die Regierung erhielt die von ihr ge⸗ forderten Mittel reſtlos bewilligt. Ein Teil der Oppoſition hatte ſich mit gebrochenem Rückgrat unterworfen und war um⸗ geſallen, der andere Teil fühlte ſo etwas wie Beſchämung und war der entſcheidenden Abſtimmung fern geblieben, ſodaß eine Regierungsmehrheit leicht zuſtande kommen konnte. So machte gas ganze Vorgehen der Oppoſition den Eindruck eines Sturmes im Waſſerglaſe. Aber kaum hatte die Regierung ihre Mittel bewilligt bekommen, da tauchten auch ſchon zwei eaßtrauensvoten auf, gegen den Unterrichts⸗ und gegen den Jumnenminiſter. Jener wurde mit 176 gegen 82, dieſer mit 155 gegen 82 Stimmen angenommen. Die übrigen Kabinetts⸗ mitglieder erklärten ſich mit den mit dem Mißtrauen des Sejms bedachten Kollegen ſolidariſch und ſo trat das ganze Kabinett zurück. Was wird nun kommen? Wer ſich die Entwicklung der letzten Monate in Polen ins Gedächtnis zurückruft, wird zunächſt verwundert ſein darüber, daß wiederum keine Auf⸗ löſung der Volksvertretung erfolgt. Dieſe Auflöſung durfte man ſchon im Mai nach dem Pilſudſki⸗Putſch erwarten, nach⸗ dem der Marſchall den Sejm eine Geſellſchaft von Dieben und Gaunern genannt hatte. Trotzdem ſah die Regierung den gleichen Sejm für ſo ehrenwert an, daß ſie ſich von ihm gewiſſe weitreichende Vollmachten geben ließ. Mitglieder des Seims verlangten dann umgekehrt, daß der Sejm ſelbſt einen Beſchluß über ſeine eigene Auflöſung herbei führen möge. Dafür klebt die Mehrheit jedoch zu feſt am Mandat und war zu ſtark auf die 1000 Zloty Monatsdiäten angewieſen, So ſpielte man die traurige Rolle folgſam weiter, die Pilſudſki für dieſe Volksvertretung übrig hatte. Als jetzt der Regierung einige Mittel geſtrichen wurden, konnte man wiederum die Auflöſung der Volksvertretung erwarten. Der Grund für die Auflöſung konnte ſchon in der Rede des Oppoſitions⸗ führers liegen, der die heftigſten und deutlichſten Töne fand, ſodaß die„Kattow. Ztg.“ mit Recht ſagte:„Der Redner der Nationaldemokratie hat ſich wenig bei Einzelheiten des Vor⸗ anſchlags für das vierte Vierteljahr aufgehalten, ſondern er hat eine rein politiſche Rede gehalten, die deutlich genug in eine ſcharfe Drohung gegen das Kabinett Pilſudſki ausklang und ganz unmißverſtändlich erkennen ließ, auf welche Weiſe die Rechte einen Rücktritt des Kabinetts auszunützen gedenkt. Man will mit einer Art von Gegenrevolution gegen den Pilſudſkiputſch aufwarten, allerdings erſt dann, wenn die Zeit gekommen iſt. Die Rechte bildet nämlich eifrig Verbände und kriegeriſche Organiſationen, die ein Gegenge⸗ wicht gegen die Landesſchützen Pilſudſkis bilden ſollen. Iſt deren Schlagkraft geſichert, wird auch die Antwort auf den Maiputſch nicht länger auf ſich warten laſſen. Trotz alledem ließ die Regierung auch jetzt vergeblich auf eine Auflöſung des Parlamentes warten. Und nach dem angenommenen Mißtrauensantrag gegen zwei Miniſter blieb die Auflöſung gleichfalls aus. Der Miniſterpräſident wird vielmehr erneut mit der Regierungsbildung beauftragt werden und er wird ſich aller Vorausſicht nach damit begnügen, die beiden miß⸗ liebigen Miniſter auszuſchiffen. — oktober Hoslole cclſq Doino Callung 5 5 2. Seite. Nr. 449 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. September 1926 Beſonders peinlich muß das Verhalten der Regierung; auch noch aus einem anderen Grunde berühren. Sie bewtes mehrfach am Tage, daß es in Polen keine Regierung Bartel, ſondern nur eine Regierung Pilſudſki gibt. Nicht kraftvolle ſelbſtbewußte Männer fanden ſich zu einem Kabi⸗ nettsrat zuſammen, ſondern Pagoden, die nicht den Mut für einen eigenen Beſchluß aufbringen konnten. Als der Ab⸗ ſtrich am Budget gemacht ewrden ſollte, hatte nicht etwa der Finanzminiſter als Reſſortminiſter das entſcheidende Wort, ſondern die geſamte Regierung hat telephoniſch den auf Ur⸗ laub befindlichen Kriegsminiſter um ſeinen Standpunkt, den die Regierung dann gehorſam zum Kabinettsbeſlchuß erhob. Die Befragung des in Genf weilenden Außenminiſters hielt man dagegen ſelbſtverſtändlich nicht für erforderlich. Als ſpäter das Mißtrauensvotum angenommen wurde, beſchloß man den Rücktritt, bat jedoch erſt mit zuſammengeſchlagenen Hacken und in ſtrammer Haltung Pilſudſkis um ſeine zn ſtimmung. Erſt ſein Jawort ließ den Kabinettsbeſchluß Wirklichkeit werden und die Anſicht des Außenminiſters war wiederum nicht erforderlich. Auch wenn dieſe Regierung von Pagoden wieder komplett ſein wird, wird ſie kein langes Leben haben. Schon bereitet ſich ein paſſiver Streik der Eiſenbahner vor, weil deren Forderung auf Lohn⸗ und Ge⸗ haltserhöhung im Gegenſatz zu den Bewilligungen für Pil⸗ ſudſkis Offiziere abgelehnt wurden. Dieſer paſſive Streik der Eiſenbahner, der teilweiſe ſchan durchgeführt iſt und bei dem man durch peinlich genaue Beachtung aller Dienſtvor⸗ ſchriften das wirtſchaftliche Leben lähmt, muß die ſchwerſten Folgen nach ſich ziehen, die auch die Stellung eines Pilſudſki erſchüttern könnte. ———————— Dr. Schacht über die Währungsfrage Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat am Dienstag in Ber⸗ lin in der Zentralausſchußſitzung der Reichsbank bei ſeinem im allgemeinen optimiſtiſch gehaltenen Bericht über die Geld⸗ und Kapitalmarktverhältniſſe folgende Ausführungen gemacht:„Wenn auch die Vermehrung des Zahlungsmittelumlaufes zu Bedenken noch keinen Anlaß gibt, ſo iſt doch nach wie vor unerwünſcht, in der Hereinnahme ausländiſchen Geldes in einem Tempo vorzugehen, mit dem die produktive Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft nicht Schritt hält. Es ſind zwar erhebliche Fortſchritte, insbeſondere in der Rationaliſierung unſerer Induſtrie, ge⸗ macht worden, doch zeigt die immer noch große Zahl der Er⸗ werbsloſen, daß das Gedeihen einzelner Unternehmungen noch nicht das Gedeihen des Geſamtkörpers bedeutet. Die Ver⸗ mehrung des deutſchen Geldumlaufes iſt alſo im ganzen nicht durch eine ſteigende Produktivität der Wirtſchaft hervorgeru⸗ ſen, ſondern durch eine allzu ausgiebige Benutzung ausländi⸗ ſchen Kapitals. Dieſe Entwicklung iſt für die Reichsbank mit ein Anlaß dazu geweſen, von der bis vor kurzem aufrecht er⸗ haltenen feſten Dollarnotiz abzuſehen und die Kursbildung dem freien Verkehr zu überlaſſen. Hierdurch hat die Reichs⸗ bank die Möglichkeit, auch auf zu ſtarkes Hereinſtrömen aus⸗ ländiſchen Kapitals regulierend einzuwirken. Die in letzter Zeit aufgetauchten Gerüchte, die Reichsbank beabſichtige, Goldmünzen inden deutſchen Zahlungsverkehr zu leiten, entbehren jeder Grundlage. Die Reichsbank ſteht in dieſer Frage vollkommen auf de mStandpunkt anderer großer Län⸗ der, daß die Anſammlung von Gold bei der Notenbank(Gold⸗ kernhäufung) unter jeweiliger freier Hergabe von Gold für Auslandszahlungen, im Falle der Deviſenkurs es erfordert, für eine zweckmäßigere Form der Goldwährung halten, als die Sättigung des Verkehrs mit Goldmünzen. Der engliſche Kohlenſtreik 8 London, 29. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach den geſtrigen Regierungserklärungen im Parlament und den privaten Verhandlungen der Grubenarbeiterführer unter⸗ einander ſowie mit den Führern des Gewerkſchaftskongreſſes und der parlamentariſchen Arbeiterpartei erwartet man in parlamentariſchen Kreiſen, daß die heute hier ſtattfindende Verſammlung der Grubenarbeiter⸗Delegierten einen defini⸗ tiven Schritt zur Beilegung des Kohlenſtreiks unter⸗ nehmen wird. Welche Schritte die Delegiertenverſammlung ergreifen wird, iſt noch ungewiß. Die Grubenarbeiterfödera⸗ tion befindet ſich in einem Zuſtand einer geſchlagenen Armee und man kann nicht ſagen, ob ſich nicht ein geordneter Rückzug ermöglichen läßt oder ob völlige Kapitulation das Ende ſein wird. Die Exekutive der Föderation iſt von der Niederlage ſo überwältigt, daß alle Einigkeit aufgehört hat. Es heißt, ſte werde der Delegiertenkonferenz keine definitiven Vor⸗ ſchläge machen. Die einzelnen Führer werden ihr vermutlich anraten, die Diſtrikte zu befragen, ob ſie das letzte und end⸗ gültige Anerbieten der Regierung betr. eines nationalen Schiedsgerichts annehmen wollen oder nicht. Wenn auf dieſem umſtändlichen Weg die Annahme des Regierungsvor⸗ ſchlages erfolgt, könnte der Streik in etwa drei Wochen durch ein Uebereinkommen beendet werden. Die Beſitzer ſind zwar dem Regierungsvorſchlag feindlich geſinnt, würden ſich aber jedenfalls fügen müſſen. Wenn dagegen die Konferenz den Regierungsvorſchlag ablehnt, wird nach der allgemein herr⸗ ſchenden Anſicht der Streik in nicht allzu langer Zeit durch Erſchöpfung des Arbeiterwiderſtandes zuſammenbrechen. Be⸗ reits ſind etwa 20 Prozent aller Streikenden in die Gruben zurückgekehrt. Als unausbleibliche Folge der Niederlage iſt ſchon bitterer Hader unter den Ar⸗ beiterführern ausgebrochen. Wie verlautet, gedenkt Cook morgen vormittag nach Oſtende zu reiſen, um dort in der Sitzung der internationalen Grubenarbeiterföderation namens der Exekutive der britiſchen Föderation die Entlaſſung des Sekretärs der Internationalen Föderation des Engländers Hodges, zu verlangen. Hodges hat bekanntlich die intranſi⸗ gente Stellungnahme der britiſchen Arbeiterführer heftig be⸗ kämpft. Die britiſche Exekutive erklärt einſtimmig, entweder Hodges oder die britiſche Föderation müſſe aus der Inter⸗ nationalen Föderation ausſcheiden. Schweres Flugunglück in Frankreich — Paris, 29. Sept. Bei Chartresp iſt während einer militäriſchen Nachtübung eine große Bombenmaſchine vom Goliathtyp aus noch nicht aufgeklärten Gründen brennend abgeſtürzt. Sämtliche Inſaſſen, 5 Militärperſonen wurden getötet. Großfeuer — London, 29. Septbr. Durch ein Großfeuer iſt eine n in Mancheſter am Dienstag zerſtört worden. wel Arbeiterinnen fanden in den Flammen den Tod, ſieben erlitten ſchwere Verletzungen. Das Ergebnis der geugenvernehmungen Von der franzöſiſchen und deutſchen Behörden in Ger⸗ mersheim ſind die Erhebungen über die Urſache und den Hergang der Bluttat ununterbrochen fortgeführt worden. Nach den bisherigen Ergebniſſen der Zeugenvernehmung iſt dieſer Bluttat inſofern eine viel größere politiſche Tragweite beizumeſſen, als gegenüber den erſten, widerſpruchsvollen Meldungen kein Notwehrakt, ſondern ein reiner Willkür⸗ akt des franzöſiſchen Unterleutnants Rouzier vorliegt. Es handelt ſich auch nicht um eine Bluttat als Folge eines Wirtshausſtreites, wie anfänglich gemeldet wurde. Die unter Eid vorgenommenen Zeugenvernehmungen haben bisher er⸗ geben, daß die furchtbaren Ereigniſſe in Germersheim ge⸗ wiſſermaßen den Höhepunkt eines willkürlichen Auftretens von Angehörigen der Beſatzungsarmee darſtellen, wie es be⸗ reits am 5. Juli gelegentlich der Flaggenſchändung ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt werden konnte. Die Fälle der Vergewaltigung der bürgerlichen Freiheit durch die Beſatzungstruppen in Germersheim ſind in den letzten Monaten geradezu zur All⸗ täglichkeit geworden. Es iſt beobachtet worden, daß gerade Angehörige des Artillerieregiments 311, deſſen Abtransport in den nächſten Tagen bevorſteht, ein ganz beſonders willkſtr⸗ liches Benehmen an den Tag gelegt haben. Die deutſchen Behörden waren außerſtande, gegen die fortgeſetzten Exzeſſe einzuſchreiten. Geſtärkt wurde die Willkür der franzöſiſchen Soldaten wohl durch die Tatſache, daß die Flaggenſchändung vom 4. und 5. Juli noch keine Sühne gefunden hat. Be⸗ kanntlich wurden an den genannten Tagen gelegentlich einer Feier der Kriegervereine in Germersheim nicht weniger als 27 bayeriſche Fahnen und eine Anzahl Reichs⸗ flaggen von franzöſiſchen Soldaten unter Führung eines Offiziers von den Maſten geriſſen und mit den Füßen zertreten. Es wurde ſeſtgeſtellt, daß ſich als Anzettler des Flaggenſchändungsaktes der Unterleutnant Rouzier, der auch die verhägtnisvollen Schüſſe am ver⸗ gangenen Sonntag abend abgegeben hat, ſeinerzeit ganz be⸗ ſonders hervorgetan hatte. Rouzier war in der ganzen Stadt als Hetzer und Aufwickler gegen alles Deutſche nachgerade bekannt geworden. Die Zeugeneinvernahmen haben noch zwei weitere Tatbeſtände feſtgeſtellt, die im Zuſammenhang mit der Bluttat beſondere Erwähung verdienen. Ein 17jähriger junger Mann gab an, daß er mit zwei anderen jungen Leuten in die Wirtſchaft Lindwein gehen wollte, als die drei plötzlich von franzöſiſchen Soldaten überfallen wurden, die aus dem Tor des Poſt⸗ gebäudes herausſtürzten. Den beiden Freunden des Zeu⸗ gen gelang es zu entkommen, während er ſelbſt in einen Hausflur geſchleppt wurde. Hier erhielt er von den Sol⸗ daten Schläge ins Geſicht. Ein Unteroffizier befahl, daß der Mißhandelte zur Wache gebracht werde. Auf dem Wege dorthin war der Zeuge weiteren Mißhandlungen durch Kolbenſtöße uſw. ausgeſetzt. Hier trat dann auch Rouzier auf den Plan. Auf der Wache wurde dem Zeuge vorge⸗ worfen, er habe einen franzöſiſchen Soldaten mißhandelt. Kurzerhand wurde dann der Zeuge von vier Soldaten und einem Unteroffizier mit aufgepflanztem Bajonett unter fort⸗ geſetzten Mißhandlungen zur Zollerkaſerne transportiert. Erſt als man dann einſah, daß die Feſtnahme des jungen Mannes auf einem Irrtum beruhte, wurde er freigelaſſen. Es verdient feſtgeſtellt zu werden, daß dieſer Vorgang, an dem ſich, wie bereits erwähnt, auch Rouzier hervor⸗ ragend beteiligt hatte, abends zwiſchen 10 und 11 Uhr, alſo vor der Bluttat vor dem Poſtgebäude ſich abgeſpielt hatte. Ein weiterer Zeuge erklärte, daß auch er am Sonntag abend vor dem Zeitpunkt der Bluttat von einem Ziviliſten, der eine Hornbrille trug les handelte ſich auch hier wieder um Rouzier) angerempelt worden ſei. Er ſei aber darauf nicht weiter eingegangen und habe dann den Weg fortgeſetzt. Alle Zeugeneinvernahmen laſſen keinen Zweifel darüber auf⸗ kommen, daß Rouzier die verhängnisvollen Schüſſe auf Müller und Mathes abgegeben hat. Müller ſchoß er mit dem Aufruf nieder:„Egal kaputt!“ Die Erregung der Bevölkerung iſt allgemein. Immer wie⸗ der ſtößt man auf die Meinung, daß die blutigen Vorgänge Politiſche Meineidsaffalren sinelhe, 29. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meineidsaffäre des ehemaligen Thüringer Finanz⸗ miniſters Loeb wird demnächſt noch ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel hahen. In der kommenden Weimarer Schwurgerichts⸗ periode hat ſich nämlich der Oberſtaatsanwalt Dr. Frieders wegen Meineids zu verantworten. Er ſoll in einem Strafverfahren gegen ein ſozialdemokratiſches Jenaer Blatt beſchworen haben, daß der ihm unterſtellte Staatsanwalt, der gegen Loeb 1% Jahre Zuchthaus beantragt hatte, den erſten Einſtellungsbeſchluß in dem Verfahren gegen Loeb vernichtet und nach einer Rückſprache mit dem Finanzminiſter ohne Wiſſen des Oberſtaatsanwaltes einen neuen Einſtellungs⸗ beſchluß angefertigt hätte. Der alſo Beſchuldigte hat da⸗ gegen beſchworen, daß Frieders von dem neuen Einſtellungs⸗ beſchluß Kenntnis gehabt habe. Wolniſch-litauiſche Streitigkeiten Zu ſchweren Ausſchreitungen iſt es in Kowno zwiſchen Litauern und Polen gekommen. Die Polen wollten von der Kathedrale aus eine von der Polizei geneh⸗ migte Prozeſſion durch die Stadt nach der Karmeliterkirche un⸗ ternehmen. Es tauchten ſchon am Tage vorher Gerüchte da⸗ rüber auf, daß die Prozeſſiongeſtört werden ſollte. Vor und in der Kathebrale hatte ſich eine nach tauſenden zählende Menſchenmenge eingefunden. Als die Prozeſſion beginnen ſollte, wurden die Kirchentüren plötzlich geſchloſſen und es entwickelten ſich innerhalb und außerhalb der Kirche wüſte Szenen, im Verlauf derer eine ganze Anzahl Schüſſe fielen. Unter den Störern ſollen ſich beſonders Angehörige des litau⸗ iſchen Schützenbundes und chriſtlich⸗demokratiſche Studenten befunden haben. Die Polizei griff ein und nahm eine Reihe von Verhaftungen vor. Es gelang ihr ſchließlich, die Ruhe wiederherzuſtellen. Die anfänglichen Meldungen, daß bei dem Zuſammenſtoß mehrere Perſonen getötet worden ſeien, haben ſich nicht beſtätigt. Es wurden jedoch etwa zehn Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Man nimmt an, daß bei dem Vorfall die in der letzten Zeit in der chriſtlich⸗demo⸗ kratiſchen Preſſe enthaltenen Hinweiſe auf geheime polniſch⸗ litauiſche Verhandlungen eine Rolle geſpielt haben. he Blultat von Germersheim vom Sonntag abend niemals möglich geweſen wären, wenn die Germersheimer Flaggenſchändung ihre reſtloſe Sühne ge⸗ funden hätte. Die Situation in Germersheim wird dadurch noch beſonders charakteriſiert, daß ſich Leutnant Rousier noch immer frei in den Straßen der Stadt bewegt. Die Sektion In Gegenwart der deutſchen und franzöſiſchen Behörden iſt von zwei deutſchen und zwei franzöſiſchen Aerzten die Sek⸗ tion der Leiche des ermordeten Emil Müller vorgenommen worden. Von deutſcher Seite waren dabei anweſend 1. Staats⸗ anwalt Schröder⸗Landau, Vertreter des Bezirksamtes Ger⸗ mersheim, des Amtsgerichts Germersheim und Sanitätsrat Dr. Schmalbach. Die Sektion ergab, daß der Tod auf einen Herzſchuß zurückzuführen iſt. Die aufgefundene Kugel iſt ein franzöſiſches 6,35 mm⸗Geſchoß. Im Laufe des Tages iſt von deutſcher Seite auch Oberſtaatsanwalt König aus Zweibrücken eingetroffen. Die Beiſetzung des erſchoſſenen Müller findet am(heutigen) Mittwoch, nachmittags 4 Uhr ſtatt. Das Befinden des ſchwer verwundeten Mathes hat ſich nicht verändert. Ein falſcher Havas⸗Bericht Wie zu erwarten war, verſucht das franzöſiſche amtliche Nachrichtenbüro den Vorfall von Germersheim in einer Weiſe darzuſtellen, welche die franzöſiſche Behörde in dem Lichte un⸗ partetiſcher Gerechtigkeit erſcheinen laſſen. Havas gibt die erſte deutſche amtliche Darſtellung des blutigen Vorfalls der Mon⸗ tag Nacht wieder und bemerkt zum Schluß: Der Mörder wurde ſofort von der franzöſiſchen Polizei ver haftet. Abgeſehen davon, daß dieſer Schlußſatz nicht, wie es Havas vorzutäuſchen ſucht, in dem amtlichen Bericht enthalten iſt, beruht er außer⸗ dem in keiner Weiſe auf Wahrheit. Der Mörder, der Unter⸗ leutnant Rouzier vom 311. Artillerieregiment, hat ſich zwar kurze Zeit in Schutzhaft begeben, genießt aber völlige Be⸗ wegungsfreiheit, eine Tatſache, welche die ſchwer ge⸗ prüfte Bevölkerung der Stadt mit der größten Empörung er⸗ füllen muß. Der Havasbericht iſt alſo lediglich dazu beſtimmt, die öffentliche Meinung der Welt irre zu führen. Obwohl die amtliche Unterſuchung und der Sektionsbefund die Schuld des franzöſiſchen Offizters zweifelsfrei ergeben hat, iſt bis jetzt von franzöſiſcher Seite noch nichts geſchehen, den Täter ſeiner verdienten Strafe zuzuführen. Ein neuer Zwiſchenfall In der Nacht zum Dienstag iſt es zu einem neuen Zwi⸗ ſchenfall gekommen. Ein Brückenwärter hat Anzeige erſtattet, daß aus einem Auto heraus auf ihn ein Schuß abgegeben worden ſei. Auch dieſer Zwiſchenfall wird Gegenſtand eines beſonderen Verfahrens bilden. Preſſeſtimmen über Germersheim Die Bayeriſche Staatszeitung in München ſchreibt zu dem Vorfall in Germersheim: Was heute verlangt werden muß und kategoriſch verlangt wird, iſt, daß endlich die Menſchenrechte der Deutſchen im beſetzten Gebiete auch von den Angehörigen der Beſatzungsarmee ſo reſpektiert wer⸗ den, wie man es in einem ziviliſierten Jahrhundert erwarten muß. Der Geiſt des Weltkrieges iſt heute überlebt und er gibt auch denen, die in ihm aufgewachſen ſind, kein Recht mehr, mit Revolvern und dergleichen gegen die friedliebende Be⸗ völkerung vorzugehen. Wenn heute, wo die Schüſſe von Ger⸗ mersheim noch in unſeren Ohren nachklingen, die Idee der Befriedung zwiſchen Frankreich und Deutſchland noch leben⸗ dig bleiben ſoll, dann muß es auch für Frankreich ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein, daß die Tat von Germersheim beſtraft wird als Verbrechen nicht nur gegen das Recht, ſondern auch gegen die Polittk der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung. Und dann gehe man in Frankreich den logiſchen Schritt weiter und entferne die Beſatzung am Rhein und ſchaffe damit alle Möglichkeiten aus dem Wege, die ſich in Germersheim jetzt ſo tragiſch ausgewirkt haben. Letzte Meloͤungen Schadeufeuer im Staatlichen Porphierwerk Doſſenheim * Doſſenheim a. d.., 29. Sept. Heute früh zwiſchen halb 6 und 6 Uhr entſtand in dem Schloßbruch des Staatlichen Porphyrwerkes Doſſenheim ein größeres Schadenfeuer. Die Doſſenheimer Feuerwehr machte ſich ſofort an die Bekämpfung des Feuers, deſſen Ent⸗ ſtehungsurſache bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden konnte⸗ In den abgebrannten Gebäulichkeiten befanden ſich die Maſchinenanlage, die Anlage für die Drahtſeilbahn und die Büroräume. Man vermutet, daß der Brand durch Kurz? ſchluß entſtanden iſt. Unterſuchung iſt im Gange. Infolge des Schadenfeuers muß der Betrieb im Schloßbruch ein⸗ geſtellt werden, wodurch 70—80 Arbeiter beſchäfti⸗ gungslos werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich⸗ Dr. Streſemann reiſt nach Rüdesheim — Berlin, 29. Sept. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemafm hat geſtern abend Berlin verlaſſen und ſich nach Rüdeshe 5 begeben, wo eine Vorkonferenz zum Parteitag der Deutſchec Volkspartei ſtattfindet. Von dort begibt ſich der Miniſter 3her Köln. Die Rückkehr nach Berlin erfolgt nach dem bis vorliegenden Plan am Montag. Erdbeben in Oeſterreich — Wien, 29. Sept. Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr wurdg in Wien ein ziemlich ſtarkes Erdbeben verſpürt. Das Beben dauerte vier bis ſechs Sekunden und machte ſich dur die Erſchütterung der Möbelſtücke in den Wohnungen un durch Fenſterklirren allgemein bemerkbar. Die Erſchütterung war ſo ſtark, daß die ſeiſmographiſchen Apparate der Meteore. logiſchen Zentralanſtalt in Wien zum Stkillſtand kamen. De Herd des Bebens dürfte in der Gegend von Baden bei Wiee liegen, und die Ausſtreuungen machten ſich bis tief in 115 Steiermark und in ganz Niederöſterreich bemerkbar. Währeen in Wien kein Schaden zu verzeichnen iſt, wird aus mehrere⸗ Orten im Semmeringgebiet, ſo aus Neunkirchen und Ternitz, ſowie aus der Umgebung von Wiener Neuſtadt gemeldet, 155 durch das Beben mehrere Schornſteine eingeſtürzt ſin Feuſter und Zimmertüren wurden aufgeriſſen. Die Benultze rung geriet in große Erregung, da man noch weitere Stöße befürchtet. Der angerichtete Schaden iſt beträchtlic. — Nittwoch, den 29. September 1928 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr. 449 Was könnte Die zweite Serie der Anregungen Die zweite Serie der zahlreichen Anregungen, die uns in⸗ bolee unſerer Aufforderung aus dem Leſerkreiſe zugingen, ge⸗ angt nachſtehend zur Veröffentlichung. Man kann daraus er⸗ ſehben, auf welch fruchtbaren Boden unſere Idee gefallen iſt. Wir bitten um weitere Mitarbeit. „Neue Mannheimer Zeitung.“ Das Glockenſpiel auf dem Rathausturm 8 Unter Badens Städten iſt Mannheim in erſter Linie die 5 tadt der Arbeit, der eilenden Haſt und Unruhe. Im Drange Geſchäfte verbleibt dem Einzelnen immer wenige Zeit zur uneren Einkehr und Beſinnlichkeit. Starke gemütliche⸗Werte derſchminden, damit immer mehr aus unſerem Leben. Und 251 üben gerade auch ſie ihren Reiz ſelbſt in unſerer ſchnell⸗ ened Zeit in unvermindertem Maße wie einſt auf viele aus. elch ſtarke Anziehungskraft in dieſer Beziehung Glocken⸗ Fiete haben, davon zeugen die Scharen von Fremden und inheimiſchen, die ſich täglich um die Mittagszeit auf den Rat⸗ hausplätzen in München und Freiburg i. Br. einfinden, um den einfachen Weiſen des Glockenſpiels zu lauſchen. Sollte ſich nicht auch in unſerer Stadt ein ſolches einrichten laſſen? Die Türme des Kaufhauſes, der unteren Pfarrkirche oder der Konkordienkirche wären hierfür wohl in gleicher Weiſe geeig⸗ net. Brauchts auch nicht gerade ein Meiſterwerk der Technik wie die berühmten Glockenſpiele in Gent und Brügge zu ſein, ſo kann doch heutzutage auch ſchon mit einfacheren Mitteln die gleiche Wirkung erzielt werden. Leider iſt die Verbreitung der Glockenſpiele außerhalb ihrer flandriſchen Heimat nicht ſehr groß— man kann ſelbſt die im gemütvolleren Süden 5 Deutſchlands an den Fingern herzählen— um ſo wertvoller wäre eshalb ein ſolcher Beſitz für Mannheim. Wie ſchön, wenn der eherne Mund der Glocken wie eine Stimme von oben in die dahinflutenden Menſchen auf der Straße als oberſten Fae aller Geſellſchaftsmoral hinein⸗ ruft:„Ueb immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab“ oder wenn er zum Gedächtnis der Heldenſöhne unſerer Stadt verkündet:„Ich hatt' einen Kameraden, einen beſſern findſt du nit.“ In anderen Weiſen kann er mit den Fröhlichen jauchzen, mit den Betrübten trauern und feſtlich Geſtimmten die jeweilige Feſtesſtimmung erhöhen. Der innige Zuſammen⸗ hang der Dichtung und Muſik mit der menſchlichen Arbeit iſt zu bekannt, als daß er hier näher dargelegt werden müßte. Der Unkundige ſei auf Büchers Buch„Arbeit und Rhythmus“, Leipzig 1909 verwieſen. Die Anſchaffung eines Glockenſpiels wäre eine Erwerbung, in deren Genuß die geſamte Einwoh⸗ — 0 kommen könnte, wäre Dienſt am Volk und Kunſt am Wege.—8. Billigere Fahrgelegenheit mit der Straßenbahn Was auch da ſein könnte, will ich Ihnen ſagen: eine Fahr⸗ gelegenheit, bei der man nicht gleich 0 Pfg. aufwenden 19 wie das bei der Städtiſchen Straßenbahn der Fall iſt. Will die Straßenbahn keine Strecken zu 10 und 15 Pfg. einführen, dann läßt man eben Auto⸗Omnibuſſe laufen als Konkurren⸗ ten. Die werdens ſchaffen, werden keinen geringen Zuſpruch haben und der Unternehmer wird leben können. Die Straßen⸗ bahn wird alsdann einſehen, daß heute beinahe 25 Ee zringen muß. Errichtung eines Tierparkes In der Abendausgabe vom 17. Sept. iſt unter der Ueber⸗ ſchrift:„Was könnte auch in Mannheim ſein?“ treffend aus⸗ geführt, daß viele Mannheimer es überall ſchöner finden, als in Maunheim ſelbſt. Wie ſo viele in letzter Zeit in Igrer eitung gegebene Anregungen, begrüße auch ich Ihren Vor⸗ ſchlag für Mannheim einen Tierpark zu ſchaffen. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung wird ſich ohne Zewifel dankbar erweiſen, wenn der Gedanke verwirklicht würde, weil damit für Mann⸗ eim eine neue Sehenswürdigkeit geſchaffen würde, die man Als lehrreich bezeichnen kann. Sicher werden ſich Perſönlich⸗ keiten finden, die nicht zurückſchrecken werden, hoffentlich dauch nicht vor der Stadtverwaltung, den Ge⸗ anken zur Errichtung eines Tierparks zu verwirklichen. Gründung einer Vereinigung zur Errichkungeines Tierparks in Mannheim. Sind erſt die maßgebenden Stellen zu einer vorerſt zwang⸗ ſen Zuſammenkunft gewon nen und iſt eine Vereinigung 780 Errichtung eines Tierparkes gebildet langeſehene Perſön⸗ lichkeiten, die die Sache etwas fi 5 nanzieren helfen, ſelbſtver⸗ ſtändlich eingeſchloſfen), dann wird auch Mannheim einen Tierpark errichten können, ſicher zum Nutzen der Stadt annheim. Warum ſollte es auch nicht möglich ſein!? * auch in Zimmernachweis am Bahnhof Dieſen ſollte man in der heutigen Zeit eigentlich am Bahn⸗ hof einer jeden Stadt, die Anſpruch auf das Prädikat„Groß⸗ ſtadt“ erhebt, antreffen. Leider iſt es noch nicht der Fall, ſo auch am hieſigen Platze. Ein Bekannter von mir traf kürzlich, aus Halle kommend, abends um 11 Uhr hier ein, ohne daß ich ihn noch erwartet hätte. Er war ſomit gezwungen, allein auf die Zimmerſuche zu gehen. Da er als Vertreter einer Firma auf 12 Mark Tagesſpeſen angewieſen iſt, wollte er keines der in der Nähe des Bahnhofes gelegenen Hotels aufſuchen. Wo aber ſollte er ſo ſpät in der Nacht noch hin, müde, dabei in der Ungewißheit, zu dieſer Stunde in einem entfernter gelegenen Hotel überhaupt noch Unterkunft zu finden. Es blieb ihm da⸗ her in ſeiner Lage nichts anderes übrig, als in einem nach ſei⸗ nen Begriffen teuren Hotel zu übernachten. Erſt am nächſten Tage ſiedelte er dann mit meiner Hilfe, da er längere Zeit hier zu tun hatte, in ein privates möbliertes Zimmer über. Wie angenehm, ſagte er zu mir, iſt es doch wenn man in eine Großſtadt kommt, an deren Bahnhof ſich ein Zimmernachweis befindet mit Angabe der ſämtlichen Hotels und ihrer Zimmer⸗ preiſe 7 einem Verzeichnis von möblierten Zimmern mit und ohne Frühſtück und dazu gehörigem Préis. Man braucht dann, beſonders wenn man wie ich, ſpät und abgerackert an⸗ kommt, nicht erſt lange umherzulaufen, was man gerade bei ſchlechtem Wetter doppelt läſtig empfindet, ſondern man ſucht ſich in aller Gemütsruhe in der ſchützenden Bahnhofshalle das Paſſende aus und fährt dann mit der nächſten„Elektriſchen“ dorthin oder wenigſtens in unmittelbare Nähe. Vor allem hat eine derartige Stelle außer den anderen auch noch den großen Vorzug, daß ſie für eine ordentliche Unterkunft in gewiſſer Hinſicht Gewähr bietet; denn dieſer Nachweis ſchaltet Räumlichkeiten, über die wiederholt Beſchwerden geführt wer⸗ den, natürlich von ſelbſt aus. Und welch blaue Wunder man erleben kann, wenn man nur auf eine Empfehlung von Vor⸗ übergehenden eine Unterkunftsmöglichkeit aufſucht, davon kann der ein Lied ſingen, der viel auf Reiſen ſich befindet. Noch ſchlimmer und peinlicher kann ſich ein ſolcher Fall geſtalten, wenn man mit der Frau reiſt. Ließe ſich denn ein ſolcher Nach⸗ meis nicht auch in der Induſtrieſtadt Mannheim einrichten, der doch gewiß viel von Fremden aufgeſucht wird, fragte er mich zuletzt? Und das frage ich heute auch. Ganz beſtimmt wäre das mit eine Gelegenheit, dem reiſenden Publikum entgegenzukom⸗ men und es anzuziehen, wo doch gerade unſere einheimiſche Hotelinduſtrie 1 auf Roſen gebettet zu ſein ſcheint. Natür⸗ lich müßte dieſer Nachweis mit den einzelnen Hotels und ſon⸗ ſtigen Unterkünften in ſtetem Kontakt bleiben, um jederzeit über die Anzahl der noch freien Zimmer und deren Preis Auskunft geben zu können. Die geringen Unkoſten hierfür dürften die intereſſierten Kreiſe gern auf ſich nehmen, ſei es durch prozentuale Entſchädigung für Ueberweiſungen oder durch feſte Monatsbeiträge. Gegebenenſalls könnte dieſe Stelle auch dem Verkehrsverein angegliedert werden Ein Platz hier⸗ für ließe ſich bei gutem Willen gewiß finden. vielleicht in einer der neu errichteten Hallen am Bahnhof. Es wären ja nur einige Quadratmeter zur Errichtung eines gefällig ausſehen⸗ den Holzverſchlages nötig, und ein bis zwei Kriegsbeſchädigte, die dieſen Poſten abwechflungsweiſe von morgens früh bis abends ſpät auszufüllen hätten, ließen ſich leicht finden. * en der rwegs in der Stadt, geſchäftlich oder zum ir plötzlich durch die und den Lärm des Verkehrs von 0— eine ſchrille Glocke tönen. Was bedeutet das? Aber da hören wir es wieder und dieſes Mal ſchon deutlicher. Wir bleiben ſtehen und halten Ausſchau und ſiehe, unſere Vermutung betig ſich: es iſt die Feuerwehr, die dahergeſauſt kommt und gerade an der Ecke, wo wir ſtehen, in der Richtung nach unſerer Wohnung abbiegt. Wo brennt es? Das iſt die nächſte Frage, aber kein Menſch weiß Beſcheid; vielleicht im eigenen Hauf das wir vor etwa 2 Stunden be⸗ reits verlaſſen? Je nach Veranlagung verſuchen wir alle Mit⸗ tel, um die Brandſtelle ausfindig zu machen. Bis wir es end⸗ lich— ohne Gewähr für die Richtigkeit der Auskunft— in Er⸗ fahrung gebracht haben, iſt unter Umſtänden viel koſtbare Zeit verſtrichen oder aber wir ſind infolge der ausgeſtandenen Auf⸗ regung garnicht mehr in der Lage, unſer urſprüngliches Vor⸗ haben auszuführen. Wie leicht und billig wäre dieſem Uebelſtand abzuhelfen und zwar durch Anbringen von auswechſelbaren Schildern an gut ſichtbaren Stellen an den Wagen der Feuerwehr, die die Brandſtelle bezeichnen, zum Beiſpiel: Wir ſind unte Vergnügen, da hören w Ein Tierfreund. —xx——-—————— Apollothealer Gaſtſpiel der„Habima“ „Jaakobs Traum“ Die zweite Aufführung führte aus der myſtiſchen Welt des„Dybuk, in die Sphäre bibliſcher Dramatit, für die ſich 105 Truppe Richard Beer⸗Hofmanns Vorſpiel zu der geplau⸗ en Tetralogie„Die Hiſtorle von König David“ gewählt hat: Jaakobs Traum“. Die Arbeit des feinſinnigen Wiener ichters an dieſem dramatiſchen Prolog ahre verteilt; ſchon daraus erhellt ſich au weiſe die ſorgſame Pflege des Wortes, das Fracbtvoller Diktion erbebt. Auch der Gotter 1 in die gedankenlyriſche Symbolik des Traums gekleidet; Er Sinn des Prologs tritt hierzu die Feindſchaft Edoms, des 145 eborenen, und die Verſöhnung mit dem Bruder, den 5 dom töten wollte. Dieſer Kampf und Sieg zeigt, daß die i ichtung Beer⸗Hofmanns nicht nur im Lyrtſchen verharrt: u dieſem Bruderzwiſt und ſeiner Schlichtung oſfenbart ſich ein ſtarker dramatiſcher Elan. 0˙ Ihn nahm die Wiedergabe der„Habima“ zu ihrem Aus⸗ Wenn ſie aber hierin mit dem Werk überein⸗ timmt, ſo blieb das doch mehr auf die äußere Nachzeichnung als auf die innere Belebung beſchränkt. Was die„Habima“ hierin gab, iſt mit einer völligen Umbildung des Werkes gleichbedeutend. Die Ueberſetzung in die altteſtamentliche Sprache brachte bereits eine freie Handhabung der Form mit ſich, bſe ſich auf die gebundene Rede Beer⸗Hofmanns nicht beſchränken konnte. Wenn der Dichter nur auf die Bibel blickte, ſo hat die Um⸗ bildung des Werkes für die Aufführung daraus an vielen Stellen eine unmittelbare Heranziehung des Bibelwortes ge⸗ macht, deſſen dramatiſche Wucht ſich dabei eindrucksvoll er⸗ wies. Nur iſt die Diktion nicht ganz einheitlich und dement⸗ ſprechend Betonung und Ausſprache nicht bei ſtellern nach einem Vorbild. ‚ „Doch das bleibt belanglos gegenüber der dramatiſchen Be ſenheit dieſer ungeheuer ſtarken Geſtalter. Schon der Beginn, Edoms Forderung des Vaterſegens, ſeine und ſeiner Weiber Tücken wider Jaakob, war von unmittelbarſter Wirkung. Man ſpürte Geſchehen, dramatiſchen Auftrieb. So n 3 * ———— ßer der Arbeits⸗ ſich lyriſch zu ampf Jaakobs ache Rebekka zur G. war auf ſechzehn allen Dar⸗ „L 7, 12“ oder„Bahnhofſtr. 30“. Dieſer Schilder, etwa aus röße einer Bibelgeſtalt empor. Dieſer fündhaft ſchön Basmath, ſein Weib. er zweiten Szene erſcheint, beſitzt eine Edel, gotterfüllt die Hal⸗ Sein Knecht eine Mime⸗ chen, hinreißend die Ver⸗ Edom ein Beſeſſener; Jaakob, der mit der 3 klaſſiſche Bildung des Körpers. tung, frei, groß, innig die Sprache. figur. Erſchreckend Edoms Auftau ſöhnung der Brüder. Bei Beer⸗Hofmann ſchließt ſich hieran unmittelbar der Traum, doch was da geſpielt wird, iſt gar nicht mehr das Stück des Wieners, ſondern ſchon längſt etwas ganz anderes geowrden. So kann der dramaturgiſche Einwand nichts aus⸗ richten, der ſich gegen die Iſolierung des Traumes ewnudet. Aus dieſem hat man eine Oper gemacht, beſſer geſagt bibli⸗ ſchen Geſang. Mit einer ganz modernen Muſik, die in ihre ſchwierige Enharmonik dennoch Uralte Tempelweiſen aufzu⸗ nehmen vermochte. Nun ſtellt dieſe die Forderung der Raumtie deradezu ſinfoniſchen Töne de fe, in der erſt eigentlich die r Beleuchtung zu ihrer Wirkung gelangen können. Doch auch die räumliche Beſchränkung ließ Willen und Weg erkennen, der zum Ziele 1 9 ganz ſtarken Bühnenkunſt führt. Allein die grandioſe Erſcheinung des Satans genügte, die gewaltige Formkraft dieſer Geſtaltung zu zeigen, bei der alles zuſammen wirkt: die prachtvollen Singſtimmen, die pla nicht zuletzt jene theatraliſche Inbrunſt, die ihresgleichen nicht beſitzt. Hier bleibt das Opernhafte ebenſo weit zurück wie die Dichtung Beer⸗Hofmanns, die gar nichts mehr mit dieſer reinen, echten Theatralik zu tun hat. Der Erfolg der Aufführung, die heute ihre letzte Wieder⸗ gabe findet, war ganz ſtark, wie der Eindruck unmittelbar: blieb weltenfern, die unbelaſtete egte. geige mir deine Sohle...! Fußleſekunſt— die neueſte Mode Neben der Hand leſekunſt getreten. Mehrere Pariſer„ Wiſſenſchaft erklären, daß man aus dem Fu ter des Menſchen viel beſſer erkennen kann als aus der Hand, und zwar ſind es die Linien und Erßebungen der Sohle. die dem moderuen Fuß⸗Wahrſager alle Geheim⸗ niſſe enthüllen. Die So Profeſſoren“ dieſer *.*1 Bühnengeſtaltung der Habima vor allem ſtiſche Gebärdenſprache, Farbe, Licht und leſekunſt iſt in neueſter Zeit die Fuß⸗ ß den Charak⸗ hle hat ihre eigenen„Berge“, die den annheim ſein? ſtarkem Karton in auffallender Farbe, werden beim Abfahren der Wagen einfach in den zum Auswechſeln eingerichteten, am Wagen angebrachten Rahnien geſchoben, ſodaß jedermann nun⸗ mehr in der Lage iſt, beim Vorbeifahren der Wagen ſofork und richtig die Brandſtelle zu erfahren und ſich nötigenfalls darnach zu richten. Die Allgemeinheit würde dieſe Neuein⸗ führung gewiß mit Freuden begrüßen, vor allem aber alle die, die ihr Beruf regelmäßig mehrere Stunden oder gar des Ta⸗ ges über von ihrer Wohnung fernhält ohne daß dieſe irgend⸗ welcher Aufſicht unterſtellt iſt; z..: Geſchäftsinhaber, die ihr Geſchäft getrennt von der Wohnung führen, Markthändler und viele andere. Jedenfalls könnte m. E. auf die angegebene Art manches Unheil verhütet werden. Und wie vielgeſtaltig dies — 8 Fällen ſein kann, das lehrt die Praxis WMn eſten. Wo bleiben die Brieſmarken-Automaten? Auf Ihre Frageſtellung:„Was könnte auch in Mannheim ſein?“ möchte ich die Gegenfrage gern beantwortet haben: „Warum gibt es auf den Mannheimer Poſtämtern oder zum wenigſten im Hauptamt Paradeplatz nicht einige Automaten für Briefmarken und Poſtkarten?“ Was in Ludwigshafen in dieſer Hinſicht möglich iſt, dürfte in Mannheim doch wohl auch ermöglicht werden können. Nicht nur bei Tage wäre dies eine große Erleichterung, ſondern auch ſpeziell nach 6 Uhr, wo manche Beamte ihrer dienſtlichen Vorſchrift betr. Einzelabgabe von Marken derart ſtreng genügen, daß wegen —2 Marken mitunter direkt gebettelt werden muß. Im Intereſſe des Publikums ſowie auch der Beamten dürfte die baldige Aufſtellung derartiger Automaten zur ſteten Be⸗ nützung ſehr zu begrüßen ſein. Freibäder am Rhein Sie fragen an, was in Mannheim fehlt und ich füge hin⸗ zu, was leicht hätte ſein können. Ein wirkliches ſchö⸗ nes Freibad in allernächſter Nähe der Stadt, nicht am andern Ende der Welt an der Reißinſel. Wo, fragen Sie, könnte das wohl ſein? Ja, gehen Sie denn nicht auch mal Sonntags am Rhein ſpazieren? Sie werden dann oberhalb der Rheinbrücke eine Stelle finden, wo bei ſchönem Wetter viele Kinder und zum Teil auch Erwachſene ein Frei⸗ bad nehmen. Hier befindet ſich ein altes Hafenbecken, das nunmehr ſchon 4 mit Steinen zugeſchüttet iſt. Hätte man dieſes Becken vertieft, ſauber mit Steinen ausgepflaſtert oder mit Kacheln ausgelegt, oben einen Durchſtich für»friſches Zuflußwaſſer angelegt, vielleicht noch ſteinerne Wandelhallen errichtet, ſo hätte Mannheim heute ein wirkliches Freibad wie man es ſich ſchöner nicht ausdenken kann. Außer⸗ em wäre hier im Winter auch eine gute Eisbahn ge⸗ ſchaffen, an der es in Mannheim auch ſehr mangelt, denn der Tennisplatz friert ſchlecht zu und iſt nur von Wohlhaben⸗ deren benutzbar. Alſo zwei Fliegen wären mit einer Klappe getroffen worden. Was hat Mannheim aber aus dem Hafen⸗ becken gemacht? Einen Abladeplatz für Steine und Unrat, ſodaß man ſich die Naſe zuhalten muß, wenn man auf dem Rheindamm ſpazieren geht, garnicht zu erwähnen, was dieſe Stelle vom Waſſer aus für einen Eindruck auf ver Schiff Durchreiſende macht. Was ſoll denn auf den Platz kom⸗ men? Anlatßen werden auf dem Steinuntergrund nicht ge⸗ deihen. Alſo ſoll es eine Abladeſtelle für Ziegel und Sand werden, wie es ſchon im oberen Tetile iſt. Dieſen Teil von Mannheim ſollte man doch nicht geſchäftlich ausnützen, ſon⸗ 15 als ruhiges, geräuſchloſes Fleckchen den Mannheimern gönnen. Was Mannheim weiter noch fehlt? Eine direkte Bahn⸗Fußweg⸗unterführung an Stelle des alten eiſernen Steges. Der Hauptperſonenverkehr zum Lindenhof findet noch immer über dieſen Steg ſtatt, der zur Arbeits⸗ ſchlußzeit oft lebensgefährlich belaſtet iſt. Die Gleisunterführung aber unterhalb der Brückenüberführung, die man z. Zt. imer noch weiter vervollkommnet, iſt kaum erforderlich, da man ja die Brücke darüber hat. Wohl mögen Bahnhofsverlegungsprojekte die Untertunnelung an der Stegſtelle hintangehalten haben, aber iſt die Verlegung des Bahnhofs in abſehbarer Zeit ſchon feſtgelegt? Zum aller⸗ wenigſten hätte man dann der Zeit Rechnung tragen müſſen und zwei Stege ſchon längſt bauen müſſen, um Menſchen⸗ Anſtauungen zu vermeiden. Immerhin mutet jeden Beſucher Mannheims dieſer Steg ſo an, als wenn er auf ein Dorf kommt, wo die Eiſenbahnlinien oft beſſer überbrückt ſind. Wenn andere Städte, z. B. Hamburg, ganze Flüſſe unter⸗ tunneln können, warum kann Mannheim nicht eine Fußmeg⸗ Untertunnelung machen? H. ** d dem Monb entſprechen; auf ihr befindet ſich eine Glückslinie und ein„Gürtel der an der großen Zehe zur Planeten un auch eine Lebenslinie, Venus“, der von dem Fußballen 8 ˖ pierten Zehe verläuft. Sterne, Kreuzungen, und Wirbel, die ſich auf der Fußſohle befinden, werden von den„Profeſſoren für ihre Deutungen benutzt. Die Fuß⸗Wahrſager haben eine große Kundſchaft unter den eleganten Damen von Paris, und beim FlVveoclock-Tee gibt es keine modernere Unter⸗ haltung, als ſich„aus dem Juß leſen zu laſſen“. Viele Damen aber unterziehen ſich nicht gern der Prozedur, und das ge⸗ ſtattet auch dem, der die Fuß⸗Wahrſagekunſt nicht verſteht. allerhand Schlüſſe zu ziehen, Während nämlich die Hände der Modedamen außerordentlich gepflegt ſind, haben ſie nicht ſelten an ihren Füßen mancherlei zu verbergen. Die engen Schuhe und die hohen Hacken haben die Form des Fußes verunſtaltet, und 150 Damen wollen dieſe Mißbildungen natürlich nicht öffentlich zeigen. Die Witzbolde in den Pa⸗ riſer Salons halten danach die„Pedomantik“ für eine wirk⸗ liche Wiſſenſchaft, wenn auch nicht im Sinne der„Pro⸗ feſſoren“. Sie lachen verſchmitzt, wenn eine hochelegaute Dame ſich weigert, ihre Schuhe und Strümpfe abzulegen, denn ſie wiſſen dann genau, daß ihre Füße eine Geſchichte der weiblichen Eitelkeit erzählen, eine Eitelkeit, die winzige Schuhe und verunſtaltete Füße bequemer Fußbekleidung und wohlausgebildeten Zehen vorzog. III Ager Jasſelſce ccſ; Bolne Seſ 4. Seite. Nr. 449 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 29. September 1928 Amerikaniſcher Flottenbeſuch in Kiel Bum erſten Male ſeit 1914 weilte am 21. September ein amerikaniſches Kriegsſchiff, der Kreuzer„Memphis“, in Deutſchland. Vor Friedrichsort wurde der Begrüßungs⸗ ſalut vorgenommen, hierauf folgten die weiteren Formali⸗ täten des Hafenſaluts. Das obere Bild zeigt die Ankunft des Kreuzers im Kieler Hafen, vorn links die Ehrenwache auf dem deutſchen Linienſchiff„Hannover“. Auf dem unteren Bild ſtattet der Befehlshaber der amerikaniſchen Streit⸗ kräfte in Europa, Vizeadmiral Welles, dem deutſchen Flaggſchiff„Elſaß“ einen Beſuch ab. Er begrüßt die Ehren⸗ wache, rechts der Kommandant der„Elſaß“, dahinter der Oberbefehlshaber der Oſtſeeſtreitkräfte. nommen. Wirtſchaftliches Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden Die Erwerbsloſenziffer hat, wie das Landesamt für Ar⸗ beitsvermittlung mitteilt, in der Berichtszeit 416.—22. Sept⸗ 1926) in verhältnismäßig ziemlich erheblichem Grade abge⸗ Sie ſank von 56 843 auf 55 741. Zwar iſt dieſe Ah⸗ nahme nicht das ausſchließliche Ergebnis von Arbeitsvermitt⸗ lung, vielmehr erfolgten auch in der Berichtszeit Zuweiſungen von Hauptunterſtützungsempfängern zu Notſtandsarbeiten; die Zahl der im Lande Baden bei ſolchen Arbeiten beſchäftigten Kräfte ſtieg infolgedeſſen im Laufe der Berichtszeit wieder von 5402 auf 5470. Doch ſteht dieſe Zunahme in keinem Verhält⸗ nis zur gleichzeitigen Abnahme der Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger. An der günſtigeren Entwicklung hatten, wie in der vorangegangenen Zeit, Landwirtſchaft, Papier⸗ induſtrie, Tabakfabrikation und Baugewerbe, daneben noch in geringem Umfange die Uhreninduſtrie Anteil. Andererſeits hatte ſich aber nach dem Stand vom 22. September bereits das Angebot der offenen Stellen gegenüber dem Stand vom 15. September verringert, ſo daß alſo am Ende der Berichts⸗ zeit eine Verſchlechterung der das Verhältnis von Angebo und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt anzeigenden ſoge⸗ nannten Andrangsziffer feſtzuſtellen war: am 15. September entfielen auf 1 offene Stelle rund 40, am 22. September run 43 Arbeitſuchende. Ob es ſich hierbei um ein Anzeichen bevor⸗ ſtehender Verſchlechterung oder um eine mehr zufällige vorübergehende Erſcheinung handelt, läßt ſich einſtweilen noch nicht ſicher ſagen. Die Landwirtſchaft iſt verſchiedentlich noch gut be⸗ ſchäftigt und bot für Hilfskräfte vorübergehende Arbeits⸗ gelegenheit. In der Induſtrie der Steine und Erden zeigte ſich Nachfrage nach Steinhauern. In der Metallverar“ beitung und Maſchineninduſtrie änderte ſich die Lage wenig⸗ Ebenſo war es in der chemiſchen Induſtrie einem Unter⸗ nehmen der Farbenfabrikation möglich, wieder zur Arbeits⸗ aufnahme überzugehen. Das Spinnſtoffgewerbe erwies ſich als aufnahmefähig. Die Mannheimer Textilinduſtrie forderte Sackſtopferinnen und Näherinnen an. Innerhalb der Papierinduſtrie hat ſich der Arbeitsmarkt in der Kartonnageinduſtrie nicht unvermerklich gebeſſert. Auch in der Holzinduſtrie konnte eine merkliche Beſſerung im Raſtatter Bezirk beobachtet werden. Die Frau als Doppelverdienerin im kaufmänniſchen Beruf Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroange⸗ ſtellten, die größte Frauenberufsorganiſation Deutſchlands, hat ſich durch eine Umfrage einen Einblick in die Verhält⸗ niſſe der berufstätigen verheirateten Frauen innerhalb der eigenen Mitgliederreihen verſchafft. Anfang Januar 192 umfaßten 76 Geſchäftsſtellen mit insgeſamt 65 142 Mitglie⸗ dern nur 3637„Frauen“, alſo Verheiratete, Verwitwete und Geſchiedene oder getrennt Lebende. 471 dieſer„Frauen waren ſtellenlos. Es arbeiteten alſo nur 3166= 4,9 v. H. der Geſamtmitglieder als„Frauen“ leinſchl. Witwen und Geſchiedene) in der Wirtſchaft. Etwa die Hälfte dieſer Frauen 1789 beantworteten die Fragebogen. Von dieſen waren zwei Drittel(1134„Frauen“— 63,4 v..) unbedingt auf das Verdienen angewieſen und zwar 35,4 v. H.(632) aller ant⸗ wortenden Frauen, weil ſie Witwen oder Geſchiedene waren und die übrigen 28 v. H.(502), weil ſie trotz Verheiratetſeins dem Berufe nicht fernbleiben konnten. Als Gründe hierfür wurden angegeben: Stellenloſigkeit oder Kurzarbeit oder nut teilweiſe Erwerbsfähigkeit oder völlige Arbeitsunfähigke oder unſichere oder unſtändige Beſchäftigung der Ehemänner, Unterhaltsverpflichtung gegenüber Eltern, Schwiegerelternm Geſchwiſtern, hohe Miete für möbliertes Wohnen, doppelte Haushaltführung infolge Eigenart des Berufes des Mannes, nachträgliche Ausſteuerbeſchafffung, da die Friedenserſpar niſſe entwertet, beſonders unglückliche Familienverhältniſſe uſw. uſw. Die reſtlichen 36,6 v. H.(655) aller antwortenden Frauen ſind nicht als ausgeſprochene Doppelverdiener anzu⸗ ſehen, denn einerſeits iſt der Lebenskampf in den kleinen Kreiſen ſo ſchwer, daß jeder hinzuverdiente Groſchen zur Be⸗ ſtreitung der notwendigſten Ausgaben dient, andererſeits wurden zu dieſen„Doppelverdienern“ ſtatiſtiſch eine ganze Zahl Frauen eingereiht, die einen irgendwie berufstätigen Mann haben, deren nähere perſönliche Verhältniſſe aber un⸗ bekannt blieben. Auch abſolut genommen iſt die Zahl dieſer Frauen ſo klein, daß eine geſetzliche Aktion gegen die berufs⸗ tätige, verheiratete Frau nicht darauf aufgebaut werden könnte. Eine Sanierung unſeres Wohnungsweſens würde übrigens die Reihen der Frauen im kaufmänniſchen Beru noch weiter lichten, denn manche Angeſtellte bleibt nach der Verheiratung weiter im Beruf, weil ihr mangels einer eigenen Wohnung Betätigungsmöglichkeiten im Hausha fehlen. Erſt durch das Erarbeiten einer Bauzuſchußſumm kann ſich die junge Frau, die oft von ihrem Manne getrenn noch bei den Eltern wohnen muß, das eigene Heim, die eigene Familie erkämpfen. Nur die Hälfte der antworten“ Die Jüchſe Von Albert Leitich⸗Wien Die r trat aus ihrem Fuchsbau und trippelt gerade⸗ wegs zum Sumpfwaſſer, wo ſie dringend zu tun hatte: ſie harte namlich auf einem Klumpen Erde ein Entenneſt be⸗ merkt, verfügte aber nicht gleich darüber, weil ſie anderwettig beanſprucht war. Im Fuchsbau lagen ſechs Füchslein, die erſt das Licht der Welt erblickten. Dieſe Kleinen haben ewig Hunger, man kann für ſie nicht genug Nahrung auftreiben; dabei muß man überlegen, was man ihnen vorſetzen ſoll— man kann ſie nicht mit jedem Unrat ſtopfen: Kinder ſind eine zarte Sache. Die Füchſin ſchickte ſich ſchon an, das nicht breite Waſſer, welches den Klumpen Erde vom Ufer trennte, zu über⸗ pringen, als plötzlich, rein vor ihrer Naſe, eine Ente auf dem aſſer zappelte. Ob des lebendigen, warmen Fleiſches ver⸗ gaß die Füchſin alles auf der Welt, ſprang ihr nach, griff mit den Pfoten, aber— die Ente war verſchwunden. Und die ſchlammbedeckte, naſſe Füchſin kroch ſchnaubend und zornerregt 5 Das heißt in eine ſchmutzige Angelegenheit ge⸗ Sich derart anführen laſſen, und von wem?— von einer zahmen Ente! Das iſt ſchon, weiß der Teufel, was! Die Ente war untergetaucht, offenbar im letzten Augenblick! Aber es wäre ſchon Zeit, dieſe Späße zu kennen! Jetzt muß ſich die Füchſin abwiſchen, putzen, trocknen, und im Bau winſeln die Kleinen. Und die verſtimmte Füchſin wälzte ſich kläffend im Gras, ſprang auf, ſchüttelte ſich an allen Gliedern und wälzte ſich im Gras von neuem. Sie hat nun einmal einen eigenen Charakter. Aus ihrem Bau ſtrömt ein unerträglicher Geſtank, aber auf ihrem Fell will ſie nicht ein fremdes Härchen dulden. Die zahme Ente machte einen weiten Umweg, bevor ſie ſich zu ihrem Neſte wagte. Sie unterſuchte, grünen Eier auf der Stelle waren, ſetzte ſich dann daraguf und verfiel dann in leiſen Schlummer. Was denn, jede ſchützt ihre Kinder wie ſie kann. Die dumme zahme Ente kann nicht raufen: der platte Schnabel iſt weich und weich ſind auch die Krallen. Das iſt ihr wohlbekannt. darum bietet ſie dem Feinde ihr eigenes Fleiſch zum Fraß an, um nur die Kinder zu retten: Wenn man aber im letzten Augenblick entwiſchen kann, warum ſoll man die Gelegenheit vervaſſen? Und die dumme Ente ſchnattert leiſe, auf ihren Eiern ſitzend: die ob alle elf blaß⸗ Füchſin wird zu dieſem Klumpen Erde nicht mehr kommen, das iſt ſicher. Ja, wenn es der Menſch mit ſeinem Hunde wäre, nun, dann iſt es aus— bei dieſen kann man nicht auf Schonung hoffen. Aber zum großen Entenglück vermögen dieſe wieder nicht ſo ſcharf zu beobachten wie eine Füchſin.„ Die Füchſin wird einen ganzen Tag hungrig am Ufer verbringen und ausforſchen, wo die Ente ihr Neſt hat. Aber jene. jene können es ihr nicht nachmachen. Und ſo iſt auch ihr, der dummen, zahmen Ente, noch möglich, irgendwie das Leben zu friſten. Nur ausbrüten, nur erleben, bis die runden dunkelgrünen Küchlein aus den Eiern heraus kom⸗ men— dann, ade, Füchſin: Hier wirſt du ee der! Kaum ausgebrütet, werden ſich die Küchlein wie Mäuſe ver⸗ laufen, werden ſich in den Schlamm verkriechen, daß ſie keine Hexe und kein Teufel von dort wird holen können. Aller⸗ dings, der Menſch und ſein Hund ſchon! Und darum zittert im Schlummer die arme, dumme Ente, daß nur dieſe nicht kommen mögen, nur nicht der Menſch mit ſeinem Hund! Die Füchſin erging ſich, nachdem ſie ſich getrocknet hatte, im Walde und prüfte jeden Buſch, jeden Stein, jedes Loch und kläffte dabei vor Wut: im eigenen Magen knurrt es und im Bau winſeln die Kleinen. Man muß etwas Genießbares auftreiben koſte es, was es wolle! Es gibt gewiß im Walde viele Neſter der Auer⸗ hühner, aber dahin wage man ſich lieber nicht! Dieſe gafſende Auerhenne iſt nur unvorſichtig, wenn ſie allein iſt. enn ſie aber ihr Neſt hat, dann rühre man ſie nicht an. Sie legt das Neſt mit Flaum aus, den ſie aus ihrer eigenen Bruſt aus⸗ rupft, und wagt ſich nicht weit vom Neſte meg, ſie hungert lieber, ſie trinkt nur den Tau, den ſie im Fluge auffängt, um ſich nicht vom Neſte entfernen zu müßen. Mager, mit aufgeriſſenen roten Augen, wirft ſie ſich dem Feinde ſchnurſtracks in den Rachen. Aber nicht der dummen, zahmen Ente gleich. Nein, ſie kämpft auf Leben und Tod. Sie ſchlägt fürchterlich mit ihren dürren Flügeln, kratzt ſchwerzlich mit ihren ſtumpfen Krallen und ſucht überdies mit ihrem Hühnerſchnabel den Gegner direkt ins Auge zu treffen. Alſo hol“ es der Teufel, da verlohnt es ſich gar nicht, mit ißr anzufangen! 15 1 75 Aber dieſe Kampfentſchloſſenheit währt nicht lange. Nur bis die dunkelgelben Küchlein ausgebrütet ſind, bis ſie die erſte Federn wechſeln und ſelbſt auffliegen können, dann iſt ſie wieder die friedliche, dumme Henne, die jedes Kind an ſich locken kann, wenn es das Piepen eines Küchleins nachahmt, den„Frauen“ verfügten über eine ſelbſtändig Wohnung. die mehr noch ihrer Neugier zum Opfer fällt. Kaum daß ſich ein Menſch in ihrer Nähe zeigt, muß ˖ unbedingt wiſſen, wer, wohin und wozu er geht, und fras mit ganz weiblicher Klatſchſtimme: 5 „Kok⸗kok? Kok?“ die Zur Antwort dröhnt ihr gewöhnlich ein Schuß und dumme, bunte Henne fällt ins Gras, vom Schrot durchbohrt. 5 Wenn die Auerhenne keine Eier, keine Küchlein hat, die Füchſin mit ihr leicht fertig. Ste nähert ſich leiſe 5 Tagesanbruch der auf der Erde ſchlafenden Henne und 1 Die Dumme 85 918 gepf 1 als von ihr u mehr wenige Federn übrig bleiben. Im Fuchsbau heulen und winſeln die Kleinen.. Ahl Im nahen Buſch regt ſich etwas Graues.. ein Häschen.. 8 Ein leichtes Knirſchen und Schnalzen und ein zufrieder Brummen der Füchſin, die weiter lauert. Ahl No eines.. Und in wenigen Minuten bleiben von den ſe 75 Haſenjungen keine Spuren, außer vielleicht zwei. drei Blen ſpritzer auf dem Gras. Reine Arbeit! Als ſie die Haſenbr 2 im Magen verſteckt hat, ſieht ſich die Füchſin noch einmal auf man kann nicht wiſſen, dieſe grauen Kleinen ſind ſo ſchl Mancher verſteckt ſich geſchickt und mancher ſtellt ſich gal icht liegt vor ihren Augen wie ein dürer Eſpenzweig und iſt 18. zu erkennen! Scharſe Augen beſaß die Füchſin übrigens ſinn Eine Witterung hat ſie beſſer als ein Jagdhund, der Gehörf il iſt beſſer als bei zwanzig Hunden, aber der Geſichtsſinn nur ſchwach entwickelt. Weiſe Und ſo gelingt es vielen kleinen Haſen, auf ſchlaue in dem Tode zu entgehen. Die graue Haſenmutter aber hat dieſen wenigen Minuten zwei Kilometer durchmeſſen. Ste 5 wohl erſchrocken, aber nicht ſehr betrübt. Sie wird eben un dere Kinder kriegen. Einige graue Kavaliere haben iht ſcho diesbezügliche Andeutungen gemacht. b5= Aber was iſts mit der Füchſin? Sie bat ſich, woßl ſef ruhigt, nachdem ſie gefreſſen hat? Weit gefehlt! Sie k pfeilſchnell zum Fuchsbau. wo die Kleinen ſie ſchon lange 5 warteten. Sie ſpie hier den ganzen Mageninhalt wieder au. bot ihren Kindern weiche, zarte der während das übrige erſt recht zerkaute und ſelbſt verſchluckte. 10 Köyfe und die Füße, die ſie vorher in Eile mitverſchluckt hat ie wollte ſie auch ſelbſt nicht eſſen. Dieſe Reſte ſind es. die Luft im Fuchsbau veryeſten. 5 Wenn die Füchslein noch ganz klein ſind, gibt ſie ihnen 5— ſäugen, ſonſt ſpielt ſie mit ihnen recht graziös, die zugendſcher Mutter, und dann ſchläft ſie. Nicht lange: Das Winſeln de ſe — Mittwoch, den 20. September 1926 Neue Manuheimer geitung(Mitiag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 449 Städͤtiſche Nachrichten Vollverſamm ung der Fandelskammer für den Kreis Mannheim Dieſer Tage fand eine Vollverſammlung der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim ſtatt, bei der der Vor⸗ ſitzende, Präſident Lenel, einleitend des ſchmerzlichen Ver⸗ luſtes zweier Mitglieder, der Herren Simon Oppenhei⸗ mer und Ludwig Stockheim, die der Kammer während vieler Jahre wertvolle Dienſte geleiſtet haben, ſowie des plötzlichen Ablebens des früheren Rektors der Handelshoch⸗ ſchule, Prof. Dr. Behrend, gedachte. Ein Ueberblicküber die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage unſeres Vaterlandes gab dem Vorſitzen⸗ den Anlaß zu der erfreulichen Feſtſtellung, daß Deutſchland die ſchlimmſte Zeit überſtanden hat und ſich ſeit April in langſamer, aber ſtetig aufſteigender Entwicklung befindet. Es ſteht zu hoffen, daß der Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund auf die wirtſchaftliche Lage unſeres Landes günſtig einwirkt und vor allem auch die Ver⸗ handlungen mit Frankreich und Polen fördern wird. Es wurde beſchloſſen, die Beſtrebungen der kolonialen Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft auf Erlangung von Kolonien nachdrücklichſt zu fördern. Beſondere Aufmerkſamkeit widmet die Kammer den Ver⸗ kehrsfragen. So wurde ſie zur Wahrung der Mann⸗ heimer Intereſſen beim Bau der vorgeſehenen Rhein⸗ brücke wiederholt bei den zuſtändigen Behörden vorſtellig. Der Bau der Autoſtraße Mannheim—Heidelberg wird in Bälde in Angriff genommen werden können. Da⸗ gegen liegt das Projekt einer Autoſtraße Hamburg Mannheim—Italien wegen der ungeheuren Koſten noch in weiter Ferne. Der Winterfahrplan der Reichseiſenbahn bringt den Wegfall für Mannheim wichtiger Zugverbindungen. Die Kammer hat ſich mit aller Energie für die Wiederaufnahme dieſer Verbindungen ver⸗ wandt. Es iſt ihr auch gelungen, einige wichtige Züge, wie 8. B. die Baſel—Hamburger Züge D 75/76 durchzuſetzen. Dr. Linden gab das Ergebnis ſeiner Unterſuchungen über die Wirkung der Staffeltarife auf das ſüd⸗ deutſche und beſonders auf das Mannheimer Wirt⸗ chaftsleben bekannt. Es zeigte ſich, daß die Staffel⸗ arife für ganz Süddeutſchland nicht die günſtige Wirkung giehabt haben, die man vielerſeits erhoffte, und eine Aende⸗ kung des jetzigen Syſtems unter allen Umſtänden angeſtrebt werden muß. Vizepräſident Vögele berichtete über die Außenhandelsausſchußſitzung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags, bei der vor allem die Weltwirtſchaftskonferenz, die deutſch⸗franzöſiſchen Verhand⸗ lungen, internationaler Handel und Handelsgebräuche zur Diskuſſion ſtanden, und Vizepräſident Rothſchild über die Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer, die neben anderem das Ausverkaufs⸗ weſen behandelte und ſich eindeutig gegen die Einführung amerikaniſcher Geſchäftspraktiken(3. B. des Borgſyſtems) ausſprach. Der Beitritt zu der von der Stadt ins Leben gerufenen Geſellſchaft zum Bau eines Hotels, die den für Mannheim unzureichenden Verhältniſſen auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs Abhilfe leiſten ſoll, wurde einſtimmig gutgeheißen, nachdem ſich die Unmöglichkeit herausgeſtellt hat, den Hotelbau durch Privatkapital in abſehbarer Zeit er⸗ ſtellen zu laſſen. Ferner wurde u. a. der Beitritt zum ſü d⸗ weſtdeutſchen Verkehrsbund und zur nieder⸗ ändiſchen Handelskammer in Frankfurt genehmigt. as Inſtitut für ausländiſches Recht, das 0 r⸗Kinderheim und der oberſchlefiſche 1 1 n — eT. 12 5 nd ſollen auch weiterhin gefördert werden. Gegenſtand weiterer Beratungen bildeten die Studten⸗ füdweſtdeutſcher Handelskammern nach nd, die Veranſtaltungen der„Weinheimer Prüfung von Induſtrielehrlingen ͤ Ergebnis der erſten Prüfung für Bücher⸗ oren. Die Arbeiten an dem neuerworbenen Gebäude ſind inzwiſchen ſoweit gediehen, daß mit Umzugs⸗ iten bereits begonnen werden konnte.* * * Kellerbrand. In der Bau⸗ und Möbelſchreinerei von Gebr. in entſtand geſtern vormittag in⸗ folge unvorſichtiger Lagerung von Holzſpänen vor einem Heſzkeſſel ein Kellerbrand. Die Gefahr wurde durch die um 10.38 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell beſeitigt. Der Schaden iſt unbedeutend. * 3— — 2 e 2— 2 Fe g ** 40 2. — aufgewachten Füchslein treibt ſie aufs neue nach Beute. Sie wollen ſchen freſſen, wann wird das enden, wann wird ſie Ruhe bekommen? Er blüht und duftet, er ſingt und klingt mit tauſend Stimmen, der ſommerliche Wald. Er erſcheint dem Städter S ein Ort der Erholung, der Stille, er iſt aber ebenſo voll Sorge und Kummer, Kampf und Arbeit, Furcht und Schrek⸗ en, Familienfreuden und Leiden, wie eine große Stadt, und wie dort ſo iſt auch hier die ſchwerſte Sorge die Kinder zu Ernähren. Und ſind auch hier die einen gezwungen, vom frühen orgen bis in die ſpäte Nacht mit ausgeſtreckter Zunge nach Nahrung zu ſuchen, während andere wohl ihre Nahrung vor der Naſe haben, dafür aber in ſtändiger Gefahr ſchweben, ſelbſt aufgefreſſen zu werden. So iſt das Leben. Theater und Muſik Je,O. Wormſer Feſtſpielhans. Uraufführung:„Die Worm; er“ von Georg Richard Roeß. Die Handlung 85 Heimatſpiels, die auf Wormſer Grund und Boden vor ſich Fa iſt typiſch für die Vorgänge im erſten Drittel des 13. d ahrhunderts. Der Dichter hatte Gelegenheit, Material über e hiſtoriſchen Tatſachen zu verwerten, das ihm aus dem keichen Schatze der Archive zur Verfügung ſtand. Als Wort⸗ ührer der beiden ſich gegenüberſtehenden Parteien treten der b ormſer Bürgermeiſter Dietrich Mangold zum Maulbeer⸗ aum und der Biſchof Heinrich von Saarbrücken auf. Ihr fürſammentreſfen bildet jedesmal den Höhepunkt des Ge⸗ behens, ſo im erſten Akte, als der Biſchof, vom Reichstage in zavenna zurückkehrend, die Stadt in offener Empörung vor⸗ indet, dann beim Straßenkampfe um den Beſitz des neu⸗ ürbauten Rathauſes, das die Bürger, als die Biſchöflichen nurch ihre Uebermacht ſiegen, in Flammen aufgehen laſſen, im die Schmach zu vermeiden, es auf Geheiß des Biſchofs elbſ wieder abreißen zu müſſen,— und zum drittenmale, als Bürgermeiſter nach ſechsmonatiger Haft, im Trotze unge⸗ trochen, auf ſeinem Rechte beharrt. Durch das Dazwiſchen⸗ eketen König Heinrichs VII. wird der Streit geſchlichtet und Rae Vereinbarung getroffen, wonach Biſchof und Bürger den at gemeinſam beſetzen: 9 Bürgerliche, 6 Biſchöfliche, ſowie ein Bürgermeiſter der beiden Mächtegruppen. Die Wirkung er kräftigen Sprache verhalf dem Stücke zu farkem, ehrlichem eifall des nahezu ausverkauften Hauſes. Die ſprachlichen chönheiten und der tiefe Sinn der Kämpfe um die Vorherr⸗ aft in der Stadt waren in der Darſtellung gut hervor⸗ gekehrt. Franz Sauer verkörperte den Biſchof ſowohl im geiſtlichen Gewand, als auch im Kettenhemd und Helm glaub⸗ aft und ſelbſtbewußt. Nach ihm gebührt Val. Götz als Bürgermeiſter die größte Anerkennung. Reicher n 5 0 lumen lohnte die Spieler. Spütja fübun der du mienn alenee Nuutarnn Satzungsgemäß hielt die 7. Kompagnie im Stadtteil Neckarau am Montag abend ihre diesjährige Schlußprobe ab. Pünktlich 6 Uhr 15 waren die Mannſchaften am Markt⸗ platz angetreten, woſelbſt ſich die Inſpiztenten bereits einge⸗ funden hatten. Es waren erſchienen Branddirektor Vau⸗ lont, Kommandant Schlimm und Kommandant⸗Stellver⸗ treter Boder nebſt mehreren Mitgliedern des Kommandos und Verwaltungsrates der Feuerwehr der Altſtadt, Vertreter der Wehren von Waldhof und Rheinau, der Fabrikfeuerwehr von Mohr u. Federhaff, der Kommandant und Chargierte der Fabrikfeuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und ECelluloid⸗ fabrik. Die Induſtrie war vertreten durch Direktor Dr. Schwenze, die Ingenieure Keit und Brand von der Sunlicht⸗Seifenfabrik und Prokuriſt Wiegmann von der Firma Stotz u. Co. Nach erfolgter Begrüßung und Inſpektion der Aus⸗ rüſtungsſtücke ſowie der Gerätſchaften ſollte an die Ausfüh⸗ rung des von der Kompagnieführung aufgeſtellten Uebungs⸗ planes herangetreten werden. Allein hier gab es eine Ueber⸗ raſchung. Branddirektor Vaulont hatte ſelbſt eine eigene Uebungsaufgabe mitgebracht, um deren Löſung er erſuchte. Dieſe lautete:„Im Erdgeſchoß des Hauſes Friedrichſtraße Nr. 62 in Neckarau iſt zu ſpäter Nachtzeit aus unbekannter Urſache ein Brand entſtanden, der über die hölzerne Treppe ſchnell nach den oberen Stockwerken um ſich greift und die Be⸗ wohner ernſtlich gefährdet. Das Treppenhaus ſteht teils in hellen Flammen und iſt teilweiſe ſchon eingeſtürzt. Die Be⸗ kufsfeuerwehr iſt durch ein Großfeuer anderweitig voll in Anſpruch genommen und kann vorerſt keine Hilfe bringen. Hauptmann Thron iſt mit ſeiner Kompagnie allein am Brand⸗ ort tätig und verantwortlicher Brandleiter. Für jeden durch die Uebung verurſachten Schaden iſt Hauptmann Thron bezw. die Kompagnie verantwortlich.“ Es wurden zunächſt Ret⸗ tungsarbeiten und dann die Bekämpfung des Brandherdes durch drei Schlauchleitungen vorgeführt. Auffallend war die peinliche Ruhe, mit der gearbeitet wurde. Auch die große Zu⸗ ſchauermenge foll für ihr ruhiges Verhalten an dieſer Stelle belobigt werden. Ueber die einzelnen Funktionen ließ ſich der Branddirektor vom Hauptmann und den beiden Zugfüh⸗ rern eingehend Bericht geben. Die Kompagnie hätte im Ernſtfalle die ihr gewordene Aufgabe reſtlos erfüllt. Unter klingendem Spiel der Feuerwehrkapelle brachten die Leute ihre Geräte zum Depot zurück und marſchierten als⸗ dann nach dem Gaſthaus zum„Lamm“, in deſſen Saal ſie mit den Vorgeſetzten und Ehrengäſten noch einige Stunden gemüt⸗ lichen Zuſammenſeins verlebten, wobei die Kapelle unter Leitung des Kameraden Pflug aufſpielte. Hauptmann Thron ſprach herzliche Worte der Begrüßung. Er dankte allen Beteiligten für ihr der Feuerwehrſache entgegen⸗ gebrachtes großes Intereſſe. Branddirektor Vaulont ent⸗ ſchuldigte zunächſt den dienſtlich am Erſcheinen verhinderten f Beigeordneten, Oberverwaltungsrat Dr. Zeiler und ver⸗ band mit ſeiner echt kameradſchaftlichen Anſprache eine tref⸗ fende Kritik über den Verlauf und die Leiſtungen der Uebung. Das gute Geſamtreſultat ſtelle den Fähigkeiten der Mannſchaften wie ihrer Führer das beſte Zeugnis aus Namens der, Mannſchaften fand Wehrmann Jakob Hoff⸗ mann dankbare Worte für die ſachliche und gerechte Kritik des Inſpizienten, die die Wehrleute beherzigen würden. Direktor Dr. Schwenzer ſprach über die Notwendigkeit der Exiſtenz der freiwilligen Jeuerwehren und ihre wichtigen Aufgaben bei vorkommenden Schäden, namentlich in den Be⸗ trieben der Induſtrie. Es habe ihn auch außerordentlich ge⸗ freut, zu hören, in welch kameradͤſchaftlicher Weiſe Direktor Vaulont geſprochen habe. Dafür gebühre ihm Dank. Reoͤner ſtellte feſt, daß die 7. Kompagnie Neckarau auf einem Niveau Ba das ihr alle Ehre mache, und leerte auf deren Wohl ſein [Glas. Weitere en hielten noch Kommandant Schlim m, Bugtüner Nuguß Kaſer und der Leiter der Kapelle, Kamerad Pflug. Einſtimmig wurde der Wunſch laut, daß doch die Feuerwehrkapelle jene Unterſtützung in den maßgebenden Kreiſen finden möge, die ihre weitere Exiſtenz⸗ Möglichten ronrggg 88 in Mannheim. Nach den Feſtſtel⸗ lungen des Grundbuchamts wurden im 1. Halbjahr 1926 im Grundbuch neu eingetragen: 1853 Hypotheken im Be⸗ trage von, 43 863 714., 337 Grundſchulden im Betrage von 21388 369 M. Die Geſamtzahl der Pfandeinträge beträgt ſo⸗ mit 2190 mit einer Geſamthöhe von 65 252 083 Mark. In 464 Fällen lautet die Eintragung auf Reichsmark, in den übrigen Fällen auf Goldmarkt, vereinzelt auſ Feingoldmark. Ge⸗ löſcht wurden 541 Papiermarkhypotheken über 180 052 Mil⸗ liarden M. ferner 485 Reichs⸗ und Goldmarkhypotheken über 5 Millionen M. Außerdem wurden 2554 Aufwertungs⸗ hypotheken über 15,2 Millionen Goldmark eingetragen. *Straßenherſtellung. Die Heckerſtraße zwiſchen Almen⸗ und Streuberſtraße iſt fahrbar fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben worden. * Das Schloßmuſeum wurde am vergangenen Sonntag von 3475 Perſonen beſucht. * Todesfall. Einen ſchweren Verluſt hat die angeſehene Firma Metzger u. Oppenheimer durch den viel zu frühen Tod ihres Mitinhabers Hermann Oppenheimer erlitten, der in der Nacht zum Mittwoch im 58. Lebensjahre verſchieden iſt. Der Heimgegangene, der ſich infolge ſeiner konzilianten mgangsformen in weiten Kreiſen großer Beliebtheit er⸗ freute, war in Weinheim geboren. Ueber drei Jahrzehnte war er für die Firma tätig, die mit ihm ſeinen Namen trägt, unermüdlich, mit reichen Kenntniſſen. Und ſo gelang es ihm in Gemeinſchaft mit ſeinem Kompagnon, die weit über die Mauern unſerer Stadt hinaus bekannte Metallwarenhandlung in E 2 zu hoher Blüte zu entwickeln. Auch in den Fachkreiſen nahm der Verſtorbene infolge ſeiner geſchäftlichen Tüchtigkeit eine ſehr geachtete Stellung ein. Mit großem Bedauern hahen deshalb Viele von dem Hinſcheiden des ehrenwerten Mit⸗ bürgers Kenntnis genommen. * Benzinbrand. In der Güterbeſtätterei von Gebr. Graeff in Q3, 15 entſtand geſtern nachmittag dadurch ein Brand, daß beim Abfüllen von Benzin eine Petroleum⸗ laterne verwendet wurde. Die um.51 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr griff ſo umſichtig ein, daß das Feuer nur zwei Türen und ein Fenſter— 5 beſchädigen konnte. Der Schaden beträgt etwa 150 Mk. * Eine Verkehrsſtörung ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag auf der Strecke WaſſerturmTatterſall. An der Ueber⸗ querung am Tatterſall entſtand durch Reißen eines Drahte⸗ Kurzſchluß. Kurz vorher war am Schienenputzwagen der Bügel geriſſen, wodurch die Strecke ſtromlos wurde. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bis der normale Ver⸗ kehr wieder aufgenommen werden konnte. Bis dahin mußten * die Wagen die Straße mit heruntergezogenem Bügel über⸗ queren. * Beginn der Haſenjagd in Baden. Am 1. Oktober beginnt in Baden die Haſenjagd, während dieſe in der Pfalz und in Bayern erſt in 14 Tagen ausgeübt werden darf. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, gibt es dieſes Jahr ziemlich viele Haſen. Ob auch viele Leich een werden, ſteht auf einem anderen Blatt, denn auch bei dem Jägersmann ſoll es manchmal vorkommen, daß mehr Löcher in die Luft geſchoſſen werden, als Haſen auf der Strecke liegen bleiben. Auf alle Fälle wünſchen wir unſe⸗ ren zahlreichen Leſern aus Jägerkreiſen zu Beginn des ſchön⸗ ſten Teils der Jagd, der Haſenjagd, vor allem gutes Wetter und ein friſches„Waidmannsheil“. Möge recht vielen Genoſſen Meiſter Lampes das Lebenslicht ausgeblaſen wer⸗ den, damit auch wir uns recht bald einen ſaftigen und nicht zu teueren Haſenbraten leiſten können. 0 d. nur noch als Lei Veranſtaltungen 8Theaternachricht. In der am Samstag neu in Szene gehenden„Salome“ von Richard Strauß ſind in den Hauptpartien beſchäftigt: Roſe Pauly⸗Dreeſen in der Titel⸗ partie, Hans Bahling als Jochanaan, Adolf Loeltgen als Herodes und Emilia Poßzert als Herodias. 8Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Abſchieds⸗ vorſtellung der„Habima“. Heute abend findet die Abſchiedsvorſtellung des Theaters„Habima“ Moskau, das bei Preſſe und Publikum einen ſtarken Erfolg hatte, mit „Jaakobs Traum“, bibliſche Legende in 3 Bildern von Rich. Beer⸗Hofmann, ſtatt. Morgen Donnerstag bleibt das Theater der Vorbereitungen zum Hartſtein⸗Gaſtſpiel wegen geſchloſſen. 181 993— Die Kunſtſchule Freie Akademie unter der Leitung des Malers A. Henſelmann, begann ihr 6. Winterſeme⸗ ſter am 15. September 1926. Wie weit der Lehrer es verſteht, ſeine Schüler auch für die Forderungen des Tages heranzu⸗ ziehen, beweiſen die künſtleriſchen ſchlagkräſtigen Plakate der Mannheimer Feſtwoche des Feſtes für kleine und große Leute, außerdem, wie bereits mitgeteilt, die Anfertigung der Modelle für die Berliner Polizeiausſtellung. Kommunale Chronik Ein Darlehen der J. G. Farbeninduſtrie an die Gemeinde Oppau Oppau, 26. Sept. Die Löſung des Kanaliſations⸗ projektes der hieſigen Gemeinde war bisher wegen der Darlehensfrage erſchwert. Trotz größter Mühe der Ge⸗ meindeverwaltung iſt die Aufnahme eines Darlehens bei einer Bank nicht gelungen. Nunmehr hat die J. G. Farben⸗ induſtrie die Gewährung eines Darlehens in Höhe von 800 000 RM. zugeſagt. Zu einem Zinsfuß von 1 Proz. über dem jeweiligen Reichsbankdiskont, ſedoch mindeſtens 6 Proz. und höchſtens 8 Proz., iſt der Betrag in 5 Jahren rückzahlbar. Je nach Lage der Verhältniſſe können nach dem Vorbehalt der J. G. Farbeninduſtrie die fälligen Raten auch mit den Ab⸗ gaben an die Gemeinde verrechnet werden. Aus oͤem Lande ? Heddesheim, 28. Sept. Die Feuerwehr hielt in der Nacht von geſtern auf heute eine Nachtprobe ab. Punkt 10 Uhr ertönten die Feuerſignale. Die annſchaften(aktive und Hilfsmannſchaften) ſtrömten ungeſäumt zum Sammelplatz, wo ie die Lage des gedachten Brandherdes erfuhren und ſofort mit Spritzen, Hydranten und Leitern dieſem zueilten. Augen⸗ blicklich wurden die Abteilungen gebildet und auch ein Ab⸗ eingerichtet. Na kaum mehr als zehn inuten fielen die mächtigen Waſſerſtrahlen auf das Brand⸗ objekt und zwar von allen Seiten. Auch die Nebengebäude erhielten Schutz. Unterdeſſen kam die Meldung vom Ausbruch eines weiteren Brandes, dem man durch Abzweigung eines Teilkommandos zu Leibe rückte. Nach kaum einer Stunde anſtrengender Arbeit, wobei auch die Signale pünktlich be⸗ obachtet wurden, konnte die in allen Teilen gelungene Uebung abgebrochen werden; dieſe hatte die Ortseinwohner maſſen⸗ haft angezogen und hat gezeigt, daß ſowohl Leitung, wie auch die Diſziplin der Wehrmännner in guter Verfaſſung ſind. Nach der Kritik zog die Wehr unter Trommek⸗ und Pfeifen⸗ klang der Trommelſchläger und Horniſten mit den Geräten zum Sammelplatz beim Rathaus zurück. I. Walldorf, 28. Sept. Geſtern morgen wurde die Familie des in den Portlandzementwerken beſchäftigten Arbeiters Karl Förderer benachrichtigt, daß der Mann mit noch zwei anderen Arbeitern verſchüttet ſei. Während die zwei anderen geich geborgen werden konnten, konnte Förderer e geborgen werden. Der Frau, die ſchon im Kriege ihren erſten Mann verloren hatte, wendet ſich all⸗ gemeine Teilnahme zu, da durch das Unglück ſowohl ſie als 225 ihre drei unmündige Kinder ihren Ernährer verloren aben. * Karlsruhe, 26. Sept. Die Badiſche Luftverkehrsgeſell⸗ 7 N erklärt zum Todesſprung Fußhöllers, daß jedermann, er Fallſchirmabſprünge ausführen will, einer unter behörd⸗ licher Kontrolle abzulegenden Prüfung unterworfen iſt. Die behördliche Erlaubnis wird nach erfolgreich abgelegter Prü⸗ fung und bei noch nicht 21 Jahre alten Perſonen nur unter Zuſtimmung des geſetzlichen Vertreters erteilt. Der in Karls⸗ ruhe verunglückte Fallſchirmabſpringer hatte dieſe behördliche Erlaubnis. Weder Herr Üdet, noch die hieſige Luftverkehrs⸗ geſellſchaft konnten hlernach nicht ahnen, daß die elterliche Er⸗ laubnis nicht erteilt war. Ueber die grundſätzliche Frage, ob man überhaupt Fallſchirmabſprünge bei Flugveranſtaltungen vorführen ſoll oder nicht, kann man 110 verſchiedener Met⸗ nung ſein. Die Pflicht der Pietät gebietet allerdings ſchon, in Karlsruhe ſolche Abſprünge nicht mehr unternehmen zu laſſen. Aber eines ſei trotzdem geſagt: Bei allen größeren Flugveranſtaltungen der letzteren Zeit Zur es Sgeldennz abſprünge. Es lag dieſes offenbar im Juge der Zeit und 5 kam es, daß auch Herr Udet ſolche Abſprünge auf ſeinem rogramm hatte. x. Schönmünzach, 28. Sept. Die Vollendung des Baues der Murgtalbahn iſt nun energiſch in die Hand genom⸗ men worden. Zur Abbeförderung von 25 000 Kubikmeter Granitfels auf Grund eines weiteren in Baden vergebenen Bauloſes werden vom Arbeitsamt Raſtatt 60—80 Mann ein⸗ geſtellt. Damit ſind eiwa 250 Mann beim Bahnbau heſchäftigt. Die Angebote für das Los ſchwanken zwiſchen 96000 und 307 000 Mark In nächſter Zeit wird als weiteres Los der Tunnel bei Schwarzenberg vergeben, wo wiederum 80—100 Arbeiter Beſchäftigung finden. venn Se xit Hsgfe eln HMHselmile nelmen 0 g voHommen unsoldclllelt I8t. In Haln ae Sell Seſon mencler Se bein Gnbliel Oh CGeſen im Gemebe bereren, Hieu! n ompson, & Buſven bemſtet æu hben. ————— 6. Seite. Nr. 449 Neue Manunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. September 1928 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Tendenzen in der Kallinduſtrie Zuſammenfaſſung der geſamten Kaliinduſtrie in einer AG.2 In der Erklärung des Herrn Rechberg über ſein Aus⸗ beie Vorſitzender des Grubenvorſtandes von Winters⸗ all heißt es, daß„Vorſchläge, die deutſche Kaliinduſtrie durch Verteilung des Einfluſſes zu konſolidieren“ an Herrn Roſtergs Widerſpruch geſcheitert ſeien. Wie verlautet, handelt es ſich dabei um einen vom Gumpel⸗Konzern aus⸗ gehenden Vorſchlag, eine große AG. für die geſamte deutſche Kaltinduſtrie zu bilden. Innerhalb dieſer AG. ſollte allerdings der Einfluß entſprechend der Beteiligung der gegenwärtigen Konzerne konſolidiert werden. Von der Zu⸗ ſammenfaſſung der geſamten deutſchen Kaltiinduſtrie verſprach man ſich in beteiligten Kreiſen neben einer weitgehenden Rationaliſierung des Betriebes und der Verwaltung eine Herabſetzung der Unkoſten. Als Vorbild hatte den beteiligten Kreiſen die Zuſammenfaſſung der chemiſchen Induſtrie vorgeſchwebt. Man wollte eine weitgehende Rationaliſierung in der Kaliinduſtrie herbetführen. Außer⸗ dem glaubte man, mit Hilfe dieſer neuen AG. an die Beſei⸗ tigung der infolge der Kaligeſetzgebung für die Kaliinduſtrie ſich ergebenden Schwierigkeiten herangehen zu können. Wei⸗ ter deutet Herr Rechberg an, daß Roſtergs Streben auf die Erlangung der Majorität der geſamten deutſchen Kali⸗ induſtrie gerichtet ſei. In der Tat ſcheint der Zeitpunkt nicht mehr fern zu ſein, in dem Wintershall gemeinſam mit der Quote des preußiſchen Fiskus die Mehrheit im Kaliſyndikat erlangt. Im Gumpel⸗Konzern macht ſich ein maßgebender Einfluß Roſtergs bereits bemerkbar, wie aus den letzten Wahlen innerhalb des Gumpel⸗Konzerns erkennbar wurde. Infolge beſonderer Verhältniſſe innerhalb des Gumpel⸗ Konzerns iſt, lt. Rh.⸗W. Ztg., mit der Möglichkeit, daß dieſer Konzern demnächſt unter dem Einfluß von Roſterg bzw. Wintershall gerät, zu rechnen. Fiskus und Gumpel⸗Konzern würden dann tatſächlich die Mehrheit von etwa 52 v. H. im Kaliſyndikat erlangen. Vom franzöſiſchen Eiſenmarkt (Von unſerem Pariſer Vertreter) Bei abgeſchwächtem Inlandsabſatz erfreut ich die franzö⸗ ſiſche Eiſeninduſtrie verſtärkter Exportkonjunktur infolge des neuen Frankenrückgangs und des andauernden Ausfalls der engliſchen Produktion. In Roheiſen hat der franööſiſch⸗belgiſch⸗!luxembur⸗ giſche Verband, wie bereits berichtet, die Verkaufspreiſe für phosphorhaltiges Roheiſen auf 71,6 Sh. fob Antwerpen und 82,50 Fr. frei Baſel feſtgeſetzt. Die innerfranzöſiſche Nach⸗ frage dürfte für Oktober das um 10 000 auf 35 000 To. redu⸗ sierte Inlands⸗Kontingent in phosphorhaltigem Gießerei⸗ roheiſen e völlig beanſpruchen. In Halbzeug decken ſich die engliſchen Werke mög⸗ lichſt ſtark ein, um, ſobald die Kohlenverſorgung wieder ein⸗ ſetzt, die Walzarbeit wieder aufnehmen zu können. In Aus⸗ ſicht auf ein endliches Zuſtandekommen des kontinentalen Eiſenpakts bewegte ſich in der abgelaufenen Woche der Stabeiſenpreis fob Antwerpen bis auf 5,5 Lſt. Die unter dem Druck der belgiſchen Regierung erfolgten letzten Offerten der belgiſchen Eiſeninduſtrie werden laut„'Uſine“ als„ſehr annehmbare Erörterungsgrundlage für die dem⸗ nächſtige HV.“ betrachtet, ſo daß, nach dem franzöſiſchen Fach⸗ blatt, der Paktabſchluß doch noch für den 1. Oktober„ſtark möglich“ erſcheint. Die franzöſiſchen Inlandspreiſe ſtellten ſich ab oſtfranzöſiſchem Werk in abgelaufener Woche: Knüp⸗ pel 740—760, Stabeiſen 920—940, Walzoraht 1000—1020, Band⸗ eiſen 1150—1200, Winkeleiſen lempfindlich abgeſchwächt) 900 bis 920; Träger: ſchwere 830—850, gewöhnliche 860—880 Fr. Auf dem Blechmarkt werden Mittelbleche, beſonders in extraweicher Martin⸗Qualität, fortgeſetzt ſtark gefragt, während für Feinbleche eher die Werke auf Beſtellungen ausgehen. In Röhren erſcheinen Verteilungsſchwierigkeiten der Ausfuhraufträge zwiſchen dem Pariſer und dem Düſſeldorfe Kontor aufgetaucht. Für Frankreich hat das Syndikat eine Aufwärtsbewegung der Preiſe durchgeſetzt. Faiuür die elektriſche Konſtruktion, die unter den der Regierung für die Elektrifizierung des platten Landes empfindlich leidet, würde die angebliche Abſicht der Paris⸗Lyon⸗Mediterranee, ihre Hauptlinien zu elektrifizieren, falls ſie ſich bewahrheitet, ein bedeutendes Lieferungsprogramm ſchaffen. Der Schrottmarkt verzeichnet recht eingeſchränkten Umſatz; die Preiſe behaupteten ſich ſedoch auf dem bisherigen Stande. Die elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen erzielten bei ihrer jüngſten Altmaterial⸗Vergebung für Alteiſen: Stahl⸗ drehſpan(Halbjahresabſchluß) 31,10 Fr., gewöhnlicher Schrott 88,13.—39.22, Röhrenſchnitzel 39,18, verzinkte und emaillterte Bleche 18,65, Radreifen 45,22—47,82, Zughaken 46,09, Profile 41.58, Achſen 48,59, Eiſendraht 17,92 Fr.; Altaguß: diyerſe Stücke 38—56,72, Bremsklötze(neue] 48,39, Oelhüchſen 55,29, Gußdrehſpan 30,69, Kleinguß 54,68 Fr., je 100 Kg. 1( Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. in Berlin. Zu der Kursſteigerung der Aktien an der Berliner Börſe wird gemeldet, daß eine Veränderung des Immobilienbeſitzes der Geſellſchaft bisher nicht eingetreten und auch vorläufig nicht zu erwarten ſei. Bekanntlich verfügen die Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke über einen Terrainbeſitz von 7000 000 Qmtr., von denen nur 600 000 Qmtr. bebaut ſind. In der letzten HV. wurde von der Generaldirektion bereits darauf hingewieſen, daß es nicht leicht zu überſehen ſei, welcher Teil der Immobilien überflüſſig wäre und der Fall eintreten könnte, daß man etwas abſtoße, was ſpäter bei erweitertem Betriebe wieder ſehr teuer zurückerworben wer⸗ den müſſe. Im übrigen habe der Immobilienbeſitz ſeinen Wert weſentlich verbeſſert. Es halte aber ſchwer, dieſen Beſitz zu den gegenwärtigen Preiſen abzuſtoßen. Die Geſchäfts⸗ kage des Unternehmens hat ſeither keine Veränderung er⸗ fahren. Die in den erſten Monaten des neuen Jahres ein⸗ getretene leichte Beſſerung hielt bis jetzt an. Das Webmaſchinengeſchäft befindet ſich noch im Aufbau. Man hofft aber in Verwaltungskreiſen, daß ſich dieſer neue Zweig günſtig entwickeln werde. 2: Rabelwerk Rheydt AG. in Rheydt. Der Adi. hat be⸗ ſchloſſen, der am 30. Oktober ſtattfindenen HV. die Verteilung einer Dividende von 12(15) v. H. vorzuſchlagen. die üsschmitte 0eg le Adhe gefunfen assge e Fel. 9 eege GSe feden flestelek: kKel& Scmels fuchel Wintershall, preußiſcher d Vor dem Abſchluß des Rohſtahlkartells Seine Bedeutung für Deutſchland Die internationalen Kartellierungsbeſtrebungen, die nun⸗ mehr aller Vorausſicht nach am 1. Oktober zum Zuſammen⸗ ſchluß der Rohſtahl produzierenden Werke Deutſchlands, Frankreichs, Luxemburgs und Belgiens in Jorm der zunächſt kontinentalen Rohſtahlgemeinſchaft führen werden, ſind nicht neueren Datums, ſondern die Frucht jahrelanger Verhand⸗ lungen. Schon als mit der Exrichtung des Ruhrmontan⸗ truſtes als einer Realität zu rechnen war, hatte ſich inner⸗ halb der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie die Ueberzeu⸗ gung Bahn gebrochen, daß die dringend notwendige Neu⸗ ordnung des europäiſchen Eiſenmarktes und die wachſende Bedeutung internationaler Verflechtungen auf dem Welt⸗ markte eine Abſatzregelung über den nationalen Bereich hinaus erzwingen müßte. Gerade eine Neuordnung des europäiſchen Eiſen⸗ marktes war ſeit langem dringendſtes Bedürfnis. Durch das Valutadumping Frankreichs und Belgiens wurden die Eiſenmärkte derart mit billigen Waren überſchwemmt, daß ſich Deutſchland, neben England früher das größte Eiſen⸗ ausfuhrland, vor dem Dilemma ſah, entweder von den Auslandsmärkten verdrängt zu werden oder in Verluſt⸗ preiſe einzutreten, die auf die Inlandspreiſe aufgeſchlagen werden müßten. Gegenüber 1913 war die deutſche Aus⸗ fuhr auf die Hälfte zurückgegangen, während die fran⸗ zöſiſche mit Hilfe der lothringiſchen Produktion ſich verſieben⸗ facht, die belgiſche ſich durch den Zutritt Luxemburgs verdrei⸗ facht hatte. Auf der anderen Seite ſchwebte über der Befrie⸗ digung der franzöſiſchen, belgiſchen und luxemburgiſchen Eiſeninduſtriellen wegen der Inflationskonjunktur die Wolke der kommenden Stabiliſterungs⸗ und Deflationskriſe, die ihre Wettbewerbsfähigkeit verhängnisvoll zu beeinträchtigen drohte. Mit dem Ablauf der Deutſchland im Verſailler Ver⸗ trag bis 10. Jan. 1925 für beſtimmte Eiſenausfuhrkontingente lothringiſchen und luxemburgiſchen Eiſens auferlegten zoll⸗ freien Offenhaltung des ſüddeutſchen Abſatzgebie⸗ tes ſchaffte lediglich der Valutatiefſtand dem Eiſen des ſüd⸗ weſtlichen Reviers einen bevorzugten Eingang nach Deutſch⸗ land. Aus der Erkenntnis dieſes nur vorübergehenden Vor⸗ teils hatten ſich vor Jahresfriſt die Franzoſen zum Abſchluß des ſogenannten Luxemburger Vertrages verſtanden, der ihnen auch weiterhin gewiſſe Kontingente für eine bevorzugte Einfuhr nach Deutſchland zubilligte, dafür aber gewiſſe Zu⸗ geſtändniſſe für die Einfuhr deutſcher Eiſenfertigfabrikate nach Frankreich vorausſetzte. Wegen Verzögerung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages trat das luxemburgi⸗ ſde Abkommen fedoch nicht in Kraft. Inzwiſchen hat ſich aber die Situation weſentlich ge⸗ ändert. Die Franzoſen haben eingeſehen, daß ſie im Saar⸗ gebiet auf die Dauer doch nicht würden feſten Fuß faſſen können. Im Laufe des letzten Jahres haben ſich einige Saarwerke der deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft an⸗ geſchloſſen, der Anſchluß der übrigen ſteht bevor. Das an⸗ haltende Intereſſe der lothringiſchen Induſtrie an der Aus⸗ fuhr nach Süddeutſchland dagegen hat die franzöſiſche Ver⸗ handlungsbereitſchaft weſentlich verſtärkt. Dagegen bildeten die zunächſt unerfüllbaren Quotenforderungen der Belgier ein ſchwer überbrückbares Verhandlungshindernis. Gegen⸗ über den belgiſchen Klagen, daß der Quotenfeſtſetzung die belgiſche Produktion der Zeit zugrunde gelegen Habe, wo noch im Becken von Charleroi die die Wirkungen des Streiks Zeutralausſchußſitzung der Reichsbank In der geſtrigen Zentralausſchußſitzung der Reichsbank berichtete Reichsbankpräſident Dr. Schacht über die Ent⸗ wicklung des Statuts der Reichsbank und die Geld⸗ und Kapitalmarktverhältniſſe während des abgelaufenen Viertel⸗ jahres. Der Notenumlauf der Reichsbank und der geſamte Zahlungsmittelumlauf zeigen in der Zeit vom 23. Juni bis 23. September eine Vermehrung von rund 300 Mill..l. Die Entwicklung iſt im weſentlichen auf die Auslandskredite zurückzuführen. Die derzeitige Entwicklung der Deviſenkurſe hat auch aus dem Verkehr heraus zu Goldangeboten an die Reichsbank geführt, die akzeptiert ſind. In letzter Zeit auf⸗ getauchte Gerüchte, die Reichsbank beabſichtige, Gol d⸗ münzen in den deutſchen Verkehr zu leiten, entbehren jeder Grundlage. F. G. Farbeninduſtrie.., Frankfurt a. Main Ausübung des Bezugsrechts/ Stammaktien⸗Umtauſch Die ab. HV. der J. G. Farbeninduſtrie vom 1. Sept. 1926 hat u. a. beſchloſſen, das Stammkapital um nom. 136 696 600%¼ neue StA. mit voller Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1927 zu erhöhen. Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt, fordert die J. G. Farbeninduſtrie im Namen des Banken⸗Konſortiums ihre und die Aktionäre der Köln⸗Rottweil AG., der Dynamit⸗ AG. vorm. Alfred Nobel u. Co., der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗AG. und der AG. Siegener Dynamit⸗Fabrik auf, ihr Bezugsrecht bis zum 15. November auszuüben. Bezüglich der Modalitäten verweiſen wir auf die Bekanut⸗ machung in vorliegender Ausgabe. Ferner werden die Stammaktionäre der Köln⸗Rottweil AG. aufgefordert, ihre Aktien zum Umtauſch in StA. der J. G. Farben ein⸗ zureichen und zwar bis zum 31. Dezember 1926 einſchließ⸗ lich. Der Umtauſch kann erfolgen in Mannheim bei der Darmſtädter und Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft a. A. Filiale Mannheim, bei der Dresdner Bank Filiale Mann⸗ heim, bei der Rheiniſchen Creditbank, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft AG. 8 Eiſenwerk AG. in Kaiſerslautern. Die HV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, den ausgewieſenen Verluſt von 145 378% durch Einziehung der WA. abzudecken und den Reſtverluſtbetrag von 45 378 aus der Rücklage zu ent⸗ nehmen. Vorſtand, AR. und Prüfungsausſchuß wurde ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Die ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt. Nach dem Geſchäftsbericht z durch die allgemeine Wirtſchaftslage Angemeſſene Preiſe waren nicht zu ch der Verluſt erklärt. war das Geſchäftsjahr empfindlich beeinflußt. erzielen, woraus ſich au e ee— 8 f Erzeugungsziffern ſtark beeinflußt hatten, muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß Deutſchland in dieſer Richtung viel mehr Großzügigkeit zeigte, als es zuſtimmte, ſeine Quote auf Baſis ſeines tiefſten Produktionsſtandes von Anfang 1926 fixieren zu laſſen. Wie ſehen nun die Abmachungen aus, auf die ſich ſchließlich nach Konzeſſionen zugunſten Belgiens außer dieſem Lande die Stahlinduſtrien der drei anderen bebeutenoſten kontinentalen Stahlerzeugungsländer einigten? Der erſte Teil der Einigung beſteht aus einem beſonderen Vertrag, der die Zulaſſung von Roheiſen und Walzwerkserzeugniſſen der lothringiſchen und luxemburgiſchen Induſtrie nach Deutſchland regelt. Ein lothringiſch⸗luxemburgiſches Einfuhr⸗ kontingent in Höhe von rund 677 v. H. der deutſchen Erzeu⸗ gung im erſten Vierteljahr 1926 wird von den deutſchen Ver⸗ bänden zu Inlandspreiſen übernommen und an die Ver⸗ braucher weiter gegeben. Deren Beſtellung erfolgt aber direkt bei den ausländiſchen Lieferanten, und nur die Verrechnung wird von den deutſchen Verbänden vorgenommen. Die franzöſiſch⸗luxemburgiſchen Einfuhrkontingente ſteigen mit dem Anwachſen des deutſchen Abſatzes. Von einer Zoll⸗ vergütung konnte abgeſehen werden, da den ausländi⸗ ſchen Vertragskontrahenten ja die deutſchen Verbandspreiſe zugute kommen. Die Saarwerke treten den deutſchen Ver⸗ bänden bei und erhalten die endgültige Vergünſtigung zoll⸗ freier Ausfuhr, wogegen durch das zwiſchen den Regie⸗ rungen abgeſchloſſene Saarabkommen der deutſchen Fertig⸗ fabrikate⸗Induſtrie in Verbindung mit dem proviſoriſchen Handelsvertrag die bevorzugte Zulaſſung deutſcher Fertig⸗ fabrikate im Saargebiet zugeſtanden wurde. Auf Baſis eines Quotenſchlüſſels, errechnet nach der Produktion des erſten Vierteljahrs 1926, wird in Zukunft ein Verwal⸗ tungsrat, ähnlich wie in der deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft, vorausſichtlich allmonatlich die Produktion durch Feſtſetzung 57 5 Einſchränkungs⸗Quote im Verhältnis zum Abſatz ringen. Eine Verteilung der Märkte iſt nicht vorgeſehen; nur der heimiſche Markt bleibt den teilnehmenden Induſtrien, ab⸗ geſehen von den Ausnahmen zwiſchen Lothringen, Luxem⸗ burg und Deutſchland, vorbehalten. Der Kartellvertrag läuft ebenſo wie der der deutſchen Rohſtahlgemeinſchaft bis Ende Oktober 1929. Frühere Kündigungsmöglichkeiten ſind für⸗ den Fall vorgeſehen, daß bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt kein Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Frankreich zuſtande kommt, oder ein bereits beſtehender Vertrag Deutſchlands mit Frankreich oder Belgien vor der Zeit gekündigt wird. Im Gegenſatz zu der Zukunftsſicherung, die der Vertrag für die weſtlichen Länder darſtellt, eröffnet er für die deutſche Stahlinduſtrie die Hoffnung, ſofort die Ausfuhr nicht nur au ſteigern, ſondern überhaupt erſt gewinnbringend zu machen. Die Erwartung, daß Exportgewinne eine Senkung der Inlandspreiſe ermöglichen würden, hatten auch den Eiſen verbrauchenden Induſtrien Deutſchlands trotz Monopoliſie⸗ rungs⸗Befürchtungen die Zuſtimmung zu dem Vertrage er⸗ leichtert. Mit der Beibehaltung des Eiſenſchukzolls haben ſich die Verbraucher im Hinblick auf die Gefahr abgefunden, daß ſich bei Fortfall der Zollſchutzmauer die ausländiſchen Kontrahenten leichter zu einer Kündigung des Abkommens entſchließen könnten. Ho. 21: Grün u. Bilfinger AG. in Mannheim. Wie mit⸗ geteilt wird, iſt die Geſellſchaft in Anbetracht der auf dem Baumarkt zur Zeit noch herrſchenden Verhältniſſe gut und lohnend beſchäftigt. Soweit es ſich jetzt ſchon überſehen laſſe, könne auch für dieſes Jahr mit einem Ergebnis gerechne werden, das die Ausſchüttung eines bei dem Unternehmen üblichen Gewinnanteils möglich machen würde(fir die beiden Geſchäftsjahre 1924 und 1925 wurden je 8 v. Y. Dividende verteilt). Da auch Reich, Staat, Länder, Gemein⸗ den uſw. verſuchen, durch Bauarbeiten aller Art die Arbeits⸗ loſigkeit zu bekämpfen, ſei anzunehmen, daß demnächſt eine gewiſſe Belebung auf dem Baumarkt eintreten werde. :: Pöge Elektrizitäts⸗Ach. Der AR. der Pöge Elektri⸗ zitäts⸗AG. in Chemnitz hat die Bilanz für das am 30. Jugt abgelaufene Rechnungsjahr 1925/26 feſtgeſtellt. Sie ſchließ mit einem Reingewinn von 220 540/(i. B. 36 205 4 Verluſt) ab. Aus dieſem Ueberſchuß ſchlägt die Verwaltung vor, zunächſt die 0,3 Mill. BA. mit ihren ſtatutariſchen 6 v. H. zu befriedigen, und zwar ſowohl für das G. 1924/5, als auch für das GJ. 1925/26, insgeſamt alſo mit 12 v. 3 Hernach ſollen auf die 3,2 Mill. ½ StA. ebenfalls 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Gleichzeitig wird beantragt, bis zu 2,5 Mill.„ neue StA. auszugeben. Ueber die Modali⸗ täten ſoll die HV. beſtimmnn. Deviſenmarkt die Weſtdeviſen eine merkliche Geſchäftsbelebung voll zagen Der nahe Ultimo führte zu Deckungen der Spekulation ˖ Baiſſe⸗Engagements ſowohl in franzöſiſchen Franken wie 1g italieniſchen Lira's. Beſonders die italieniſche Währu konnte kräftig anziehen. London⸗Mailand ſtellte ſich an der Börſe auf 126 nach 131,50 und ſchließt mit 126,75. Von don Bewegung mitgezogen war der franzöſiſche Franken. Lon gegen Paris 173 nach 175,50, Brüſſel etwas feſter 181 Schwach liegt weiter das engliſche Pfund mit 45876(485f, gegen Kabel infolge der weiterhin ungünſtigen Aufſchen kungen des engliſchen Bergarbeiterſtreiks. Von überſeeiſ keit Deviſen liegt der japaniſche Yen weiterhin eine Kleinig ſchwächer. Im einzelnen notieren heute vormittag: 28, 29 28, 20. 28. 15 London-Waris.175.500173.—J Malld.-Schwz.] 19,25 19,0 Lond.-Stockh. 1063 31,95 Lond.-Brüſſel 182.— 81.0 Holland-Schw. 207.45 207.25] Lond.-Madrid 31 5 121,75 Lond.-⸗Maild. 131 50126.75 Kabel Holland 249,85 249,75 Mailand-Paris 135.35 98.15 Kabel Schweſz 517,50 517,4 Lond.-Holland 12.10 12,11J Brüſſel-Paris 92.40 14.40 Lond.⸗Schweiz 25.11 25,11] London-Oslo. 22.15 22,15 Holland-Paris 13, 2.85.1 Paris-Schweiz] 14.40 14 50 Lond.-Kopenh. 18.25 18,30J Kabel London.88,2% In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 75 68.45 gondon 20,36 20,37 Prag. 12,44 12,44/ Madrid: 99.40 170.K0 aris 11,80 11,80 Sslo...92,00 92,— Argentinien 139˙80 203,50 ürich. 81,1551.15 Kopenhagen.141,45111,50 Japan 2019 18.18.5 alland 5,500 16.10 Stockbolm. 12,2 112, 20] New⸗Dork 4,19.80%% Holland.. 168,20188,25J Brüſſel 11.25 11.,30 R. parENr Im internationalen Deviſenverkehr hat ſich geſtern für 5 9 10 —— — ten Zeit gegeben. gremtum und der Handelskammer, brücken verkauft hatten. Mittwoch, den 29. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 449 Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wertpapiermarkte Die ſehr befriedigenden Abſatzmeldungen vom Kohlen⸗ markte die allgemein günſtigen Wirtſchaftsberichte und der Verlauf der politiſchen Verhandlungen wirkten auf den Markt der Kohlenkuxe günſtig ein. Der Markt zeigt eine ſtarke Widerſtandsfähigkeit, wenngleich die Umſätze ſich in verhältismäßig beſcheidenen Grenzen hielten, da das Publikum nur geringe Aufträge gab. Schwere Kuxe zeigen am Berichtsſchluß eine leichte Neigung zur Steigerung. Ins⸗ beſondere ſind Ewald(44 500%) und König Ludwig(33 000% um Kleinigkeiten gebeſſert, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebr. Stern, Dortmund, entnehmen. Von Kohlenaktien beſtand lebhafte Nachfrage für Adler Bergbau, die in größeren Beträgen nach einem Anfangs⸗ kurſe von 43 v. H. mit 48 v. H. gekauft wurden und gefragt blieben. Der Braunkohleumarkt liegt ruhig, und die Kurſe zeigen bei einzelnen Umſätzen in Bruckdorf⸗Nietleben, Bellerhammer, Leonhardt und Michel keine nennenswerten Veränderungen. Am Kalimarkte bildete die ſenſationelle Steigerung der Friedrichroda⸗Kuxe das Hauptgeſpräch. Die Kuxe wurden nach einer anfänglichen Notierung von 2400% ſprunghaft bis annähernd 6000 geſteigert, um bei Berichts⸗ ſchluß wieder bei 5000/ angeboten zu werden. Dieſe Steige⸗ Aus der Pfalz «Frankenthal, 26. Sept. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die Reviſion des dreimal zum Tode verur⸗ teilten Separttiſten Irmſcher vom Reichsgericht verwor⸗ fen worden. Der Verurteilte hat nunmehr einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens geſtellt; hierüber ſind die gerichtlichen Erhebungen noch im Gange. & Bad Dürrheim, 28. Sept. Am Sonntag früh 4 Uhr brach in dem Wohnhaus mit Scheuer und Stallung der Frau Berta Münzer, in dem größten Anweſen des Ortes, Feuer aus, das erſt bemerkt wurde, als der ganze Dachſtuhl ſchon in Flammen ſtand. Die beiden, das Haus bewohnenden Familien, konnten nur das nackte Leben retten. Der Schaden iſt ſehr groß, und nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Man vermutet Brandſtiftung. 8 * Landau, 27. Sept. Die Vorarbeiten für die vom 10. bis 17. Oktober ſtattfindenden Südpfälzer Herbſttage ſind im Gange. Ein reichhaltiges Feſtprogramm iſt bereits aus⸗ gearbeitet worden. Von einem Jeſtzug, wie man ihn im vorigen Jahre zeigte, hat der Verkehrsverein abgeſehen. Konzert⸗ und Theaterabende, Kindertage, Pfälzer Heimat⸗ abende und ſportliche Veranſtaltungen werden das Pro⸗ gramm füllen. Als Dauerveranſtaltungen ſind eine Kunſt⸗ und eine Blumen⸗ und Obſtausſtellung vorge⸗ ehen. * Kaiſerslautern, 27. Sept. Geſtern mittag ereignete ſich auf der Barbaroſſabahn am Schluſſe eines Motorradrennens ein ſchwerer Unglücksfall. Der Fahrer Fröhlich aus Kaiſerslautern fuhr in der 25. Runde etwas zu hoch an der öſtlichen Kurve und ſtieß in voller Fahrt auf das bruſthohe Abſperrgeländer, ſodaß er abſtürzte. Fröhlich mußte be⸗ wußtlos vom Platze getragen werden. Er hat ſchwere innere Verletzungen erlitten. Man brachte ihn mit dem Auto ins Krankenhaus. ſchi rmaſens, 25. Sept. Das Pfälziſche Schreibmaſchinen⸗ Wettſchreiben findet am 3. 9 7 50 1 zwar vormittags 11 Uhr im großen Saale des katholiſchen Vereinshauſes. Es beginnt mit einer Abſchrift(Zeit 20 Minuten). Dann folgt ein Diktat(Zeit 10 Minuten). Als dritte Arbeit iſt die Ueber⸗ tragung eines Stenogramms vorgeſehen. Für das Steno⸗ gramm werden 8 Minuten, für die Uebertragung 15 Minu⸗ Für die vierte und letzte Arbeit iſt eine chönſchrift beſtimmt. Der Text hierfür wird erſt wäh⸗ rend des Wettſchreibens bekannt gegeben. Anſehnliche Geld⸗ reiſe(40 RM.⸗Preiſe) für die beſten Schreiber ſind bis jetzt ite worden: von der Stadt Pirmaſens, von dem Handels⸗ von dem Fabrikanten⸗ verein Pirmaſens, von den hieſigen Banken, von den Kom⸗ merzienräten Semler und Kopp, vom Pfälzer Fabrikanten⸗ verein, von der Park⸗ und Bürgerbräu.⸗G., von dem Vor⸗ ſtand des D..V. u. a. mehr. * Zweibrücken, 26. Sept. Die franzöſiſche Gendar⸗ merie hat geſtern 10 Perſonen, darunter eine fünfköpfige Familie, verhaftet, weil ſie ohne Erlaubnis auf dem Kugelfang Munitionsteile geſammelt und in Saar⸗ Die Verhaftung erfolgte aufgrund einer Denunziation. Die Verhafteten wurden gefeſſelt auf die franzöſiſche Gendarmerie gebracht. Nachbargebiete Worms, 28. Sept. Heute Nachmittag ereignete ſich hier in der Judengaſſe 7 55 ſchwere Bluttat, die ein Menſchen⸗ leeben forderte. Mit einem hier zu Beſuch weilenden lungen ann namens Kreß aus Darmſtadt geriet der 25 Jahre alte Arbeiter Karl Biegl in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Biegi ſeinen Gegner mit einem Revolver niederknallte. Kreß ſtürzte ſchwer getroffen zu Boden und war ſofort tot. Der Mörder wurde von der Polizei feſtgenommen Die gericht⸗ liche Unterſuchung der Moxdtat iſt eingeleitet. Darmſtadt, 27. Sept. Die eingehende Unterſuchung der Bluttat in der Niederramſtädterſtraße ergab jetzt, daß es ſich zweifellos um Selbſtmord handelt. Die Tote war eine geſunde kräftige Frau. Der Tod wurde ſofort durch den quer über den Kehlkopf gehenden Schnitt herbeige⸗ führt, den Frau Krämer ſich ſelbſt beigebracht haben kann. Soweit ſich die Ausſage Krämers durch Zeugenausſagen oder ſonſtige Momente nachprüfen laſſen, erſcheint ſie richtig zu ſein. Der einſtweilen feſtgenommene Krämer konnte wieder auf freien Fuß geſetzt werden. rung, bei der ſachliche Gründe nicht mitſprechen können, wird auf Majoritätsbeſtrebungen im Gumpelkonzern zurück⸗ geführt. Dadurch wurden vorübergehend auch die übrigen Werte dieſes Konzerns beeinflußt und die Kurſe für Königs⸗ hall und Hindenburg von 7100—7600 J, von Siegfried Gieſen von 7000—7600/ und von Aſſe von 3000—3500 ¼/ geſteigert. Von Kaliaktien wurden Heldburg— gleichfalls im Zuſam⸗ menhang mit den Vorgängen im Gumpelkonzern— von 72—90 v. H. geſteigert, um jedoch wiederum 8 v. H. dieſer Steigerung herzugeben. Kaliinduſtrie⸗Aktien waren leicht gedrückt, ſie verzeichnen nach einem Kurſe von 139 Umſätze bei 135 v. H. Krügershall ſind nach 108 bei 110 v.., Nieder⸗ ſachſen nach 707 bei 73 v.., Wittekind unter leichten Schwankungen bei 69 v. H. und Adler⸗Kali bei 3672 v. H. gefragt. Halleſche Kali behaupteten ihre Geldnotierung bei 115 n. H. leicht Am allgemeinen Aktienmarkte verloren Kabelwerk Rheydt anfangs bis zu 8 v.., konnten aber gegen Schluß der Berichtswoche bei kleineren Umſätzen wieder 5 v. H. aufholen. Zu leicht anziehenden Preiſen waren ver⸗ ſchiedentlich Uerdinger Waggon und Gebrüder Alsberg im Handel. Sonſt wurden noch zu wenig veränderten Preiſen Deutſche Laſtauto, Dortmunder Vulcan, Houbenwerke und Rheiniſche Linoleum umgeſetzt. Berliner Metallbörſe vom 28. September Pieiſe in Feſtmark für 1 Kg 27. 28. 27. 28. E ektroly kupfer 134,75 134,50 Aluminium Raffinadekupfer—.——.— in Barren.14 2,14 Blei—.——.— Zinn, ausl.—.——.— Rohzint Bb⸗Pr.) 69,0⸗69,5 69,0⸗70,.— Hüttenzinn—.——.— Ir Verk.)——.— Nickel 3,40⸗3,50 3,40⸗3,50 Plattenzink 61,0⸗61,5 61,0⸗62,0 Antimon 1,15⸗1,20 1,15⸗1,20 Aluminium 2,10 210 I Suber für 1 Gr. 81,0⸗82,0 80,0⸗81,0 15 585 8050 peſtſelect. 6550 6518 Zint 8425 2478 Kupfer Kaſſa.35 5 eſt 1 8 Monat 89,15 59,25 Nickel———,— Dueckſuber 1588 18ʃ88 do. Elektrol. 66,35 58,50] Zinn Kaſſa 811,50 914,— Regulus der e Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 28. Seyt Das Geſchäft an der heutigen Börſe war recht rege. Die Exportkohlenfrachten nach Rotterdam und Antwerpen⸗Gent zogen um 20 Pfg. per Tonne an, die Tagesmieten nach Rhein⸗ und Mainſtationen wurden ab Ruhrort mit 9,50 und ab Rhein⸗Herne⸗Kanal mit 10 Pfg. unter den üblichen Be⸗ dingungen notiert. Die Schlepplöhne ſind noch unverändert. Gerichtszeitung Franzöſiſches Kriegsgericht Landan Der Gerichtshof verhandelte in ſeiner Sitzung vom 24. September gegen den 55 Jahre alten Stellwerksmeiſter Hein⸗ rich Platz aus Bad Münſter a. Stein und im Abweſenheits⸗ verfahren gegen deſſen Sohn Karl Blatz, Ernſt Urſchel und Martin Laubach, ſämtliche aus Bad Münſter wegen Mi ß⸗ handlung(violence volontaire) dreier franzöſiſcher Zivi⸗ liſten aus Kreuznach. Die Anklage geht auf folgenden Tat⸗ beſtand zurück: Am 8. Mai abends gegen 8 Uhr fuhr der Lei⸗ ter der franzöſiſchen Sicherheitspoltzei(Sureté) von Kreuz⸗ nach mit ſeinen zwei Dolmetſchern von Bad Münſter kom⸗ mend über die Nahebrücke bei Kreuznach. Daſelbſt befanden ſich mehrere junge Leute, die ſcheinbar angetrunken waren. Ohne jeden Anlaß und ohne ein Wort zu ſagen— ſo ſchildern die als Zeugen geladenen franzöſiſchen Ziviliſten den Fall— griffen die jungen Leute die drei Franzoſen an und ver⸗ prügelten ſie. Der Angeklagte Blatz ſen. ſoll dabet die Leute aufgehetzt haben, auf den Kriminalkommiſſar und be⸗ ſonders einen der Dolmetſcher einzuhauen. Der Angeklagte gibt zu, an jenem Abend ſtark angeheitert geweſen zu ſein und behauptet, erſt herbeigekommen zu ſein, als der Streit ſchon im vollen Gange war. Als er geſehen habe, daß die Angegriffenen Franzoſen ſeien, habe er den Streit ſchlichten wollen. Ein Entlaſtungszeuge behauptet zu wiſſen, daß auch die drei Franzoſen an jenem Abend Alkohol genoſſen hätten, auf eine entſprechende Frage des Verteidi⸗ gers Dr. Führ hin verweigert der franzöſiſche Kriminalkom⸗ miſſar die Auskunft unter Berufung auf das Dienſtgeheim⸗ nis. Der Staatsanwalt verlangt eine harte Gefängnisſtrafe. Der Verteidiger plädiert auf peiſprechung, da die Schuld des Angeklagten durchaus nicht einwandfrei erwieſen ſei. Das Urteil lautete für Blatz ſen. auf 1 Jahr Gefängnis und 200 Franken Geldſtrafe, für die drei anderen ins unbeſetzte Gebiet geflohenen Angeklagten Blatz jun., Laubach und Ur⸗ ſchel auf je zwei Jahre Gefängnis und 300 Franks Geldſtrafe. 5 § Schwurgericht Mannheim. Die Schwurgerichtsverhand⸗ lungen des vierten Quartals beginnen am 4. Oktober, vormittags 9 Uhr im Schwurgerichtsſaale. Auf der Tages⸗ ördnung ſteht die Verhandlung gegen Kurz und Genoſſen von Neckarau, wegen Körperverletzung mit nachge⸗ folgtem Tode. Es handelt ſich dabei um die Meſſerſteche⸗ reien in Neckarau; beim Nachhauſegehen von einem Kaffee, wo in der Nacht zum Sonntag, den 13. Juni, junge Leute in Streit gerieten. Eine Liebesgeſchichte ſollte den Anlaß zu den Streitigkeiten gegeben haben. Auf der Friedrichsſtraße in Neckarau kam es dann zu Meſſerſtechereien. Der 20 Jahre alte Sohn Willi des Bäckermeiſters Karl Haßler und der gleichaltrige Schloſſer Endres erhielten ſo ſchwere Stiche, daß ſie ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußten, wo Haßler nach vorgenommener Operation Sonntag vor⸗ mittags 8 Ühr, ſeinen Verletzungen erlag. Als Täter wurden ein 19 Jahre alter Muſiker, ein 20 Jahre alter Taglöhner und ein 17 Jahre alter Bauarbeiter, alle in Neckarau wohnhaft, feſtgenommen. W. R. § Drei Jahre Gefängnis wegen Gattenmordes. Das Schwurgericht Offenburg verurteilte am 27. September den früheren Bärenwirt von Durbach, der im Januar ds. Js. ſeine Frau auf dem Rathaus zu Durbach erſchoſſen hatte, zu drei Jahren Gefängnis. Das Gericht nahm an, daß die Tat nicht mit Ueberlegung ausgeführt wurde und billigte dem Angeklagten mildernde Umſtände zu, weil er glaubte, daß ſein wirtſchaftliches Unglück durch die Frau verſchuldet worden ſei. § Prozeß Süß, Frankenthal. Das Hauptverfahren gegen den früheren Bürgermeiſter Süß von Oppau wegen aſpſiver Beſtechung, Betrugs und Amtsverbrechen iſt am 25. Sept. von der Staatsanwaltſchaft Frankenthal eröffnet worden. Außer dem Bürgermeſter Süß ſind wegen gleicher Straftaten angeklagt der Amtsrat der Gemeinde Oppau namens Schmidt und drei Privatperſonen wegen aktiver Beſtechung. Süß befindet ſich ſeit Februar dieſes Jahres in Unterſuchungshaft; die anderen vier Beſchuldigten ſind auf freiem Fuß. Die Hauptverhandlung. die mehrere Tage in Anſpruch nehmen dürfte, wird vermutlich in einigen Wochen ſtattfinden. Sportliche Runoſchau Hocken Hockeyklub Heidelberg 1— Turnverein Mannheim von 1846 1:1(:0) Mit einer Damenelf und zwei Herrenmannſchaften weilte Turnverein Mannheim vergangenen Sonntag in Heidelberg und trug einen Clubkampf gegen den Heidelberger Hockey⸗ club aus. Die nicht gerade glänzenden Platzverhältniſſe ver⸗ langten von den Spielern ein reichliches Maß von Stock⸗ ſicherheit, die durchweg vorhanden war. Die Damen des.⸗C.., die ſich erſtmals wieder aktiy betätigten, hinterließen einen ſehr guten Eindruck und machten den durch Erſatz geſchwächten Mannheimern das Siegen recht ſchwer. Die größere Spielerfahrung ſah ſchließ⸗ lich Mannheim doch:0 erfolgreich. Im Spiel der 2. Herrenmannſchaften mußte Mannheim trotz zeitweiſe überlegenen Spiels, da die Mannheimer Stürmer keineswegs die gebotenen Chancen auszunützen verſtanden, eine etwas zu hohe(:0) Niederlage hinnehmen. Als die 1. Mannſchaften zum Spiel antraten, hatte ſich eine anſehnliche Zuſchauerzahl eingefunden. Heidelberg mit den Platzverhältniſſen vertraut, begann mit ungeſtümen An⸗ griffen, die in den erſten Minuten 2 Tore ergaben. All⸗ mählich fanden ſich auch die 46er, doch gelang es nicht, das Torverhältnis zu verbeſſern. Die 2. Halbzeit ſtand ſo ziem⸗ lich im Zeichen der Mannhemer. Während dieſer Spiel⸗ periode bot Mannheims Läufer⸗ und Stürmerreihe eine ſehr pgute Leiſtung. Aber doch fehlte dem Innentrio der Torſchuß, was die Erreichung eines nur einzigen Treffers beweiſt. Eine ungemein ſtockſichere und bis zum letzten kämpfende Vertet⸗ digung, ſowie ein von ſeltenem Glück begünſtigter Torwart verhalfen Heidelberg zu dem knappen Sieg. Das Spiel war ein während ſeines ganzen Verlaufs feſſelnder, fairer Kampf der die Mannheimer ohne Zweifel als moraliſchen Sieger vom Platz abtreten ließ.— Die 3. Mannſchaft der 46er war in einem Uebungsſpiel gegen einen Lokalverein ſiegreich. Am kommenden Sonntag ſpielt die 1. Herrenman in Heilbronn gegen den dortigen.f. R. Schwimmen Die letzte Kanaldurchguerung ein Bluff? Nach den Ermittelungen des Boulogner Korreſpo te des„Echo des Sports“ ſoll die cne e de⸗ 05 liſchen Schwimmers Derham den Tatſachen nicht ent⸗ ſprechen. Der Wächter des Leuchtturms Cay Gris Nez be⸗ ſtätigt, daß in der bezeichneten Nacht niemand Anſtalten zur Durchquerung des Kanals getroffen hat. Auch Burgeß, ein ehemaliger Kanalſchwimmer, der dicht an der Küſte wohnt, ſowie der Beſitzer und das Perſonal des Hotels Sirene, das am Cap ſelbſt gelegen iſt, haben die gleiche Ausſage gemacht. Weder ein Journaliſt noch ein Photograph ſind für die Auf⸗ nahme des Starts eingeladen worden und auch der offizielle Vertreter des franzöſiſchen Schwimmverbandes hat keine Nachricht von einem Start eines Schwimmers erhalten. Unter dieſen Umſtänden iſt es ſonderbar, daß Derham be⸗ Cap Gris Ned geſtartet zu ſein. Etwas ſcheint aul DBDeeererererrrrrrrrrrrrrrrßßßßßßßßßßßßß ůpůpů¶ů¶ůp p ĩ——?:qpĩpĩĩůĩ—p— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abeln-Pegel J22, 28, 24 25. 26 J 29.]Necar-Pegelſ 22, 28, 24.25. 26 28. Schuſterinſel'.05..—1,—.0,88.740.98 Mannteim.47,2 432,452.43.202.29 Kebl. 228.25,2.1) 4,18.142.10 Jagsſtfed.20.50,0,55.“0,440,52 Marau..83..768,748.818.50 Mannheim 2512.552.502..28281 Caub.8401.521.52.50.451.89 Köln.. 1211151411.58 1,.—.96 Waſſerwärme des Rheins: 14,5 C. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretung Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. 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Mehr als drei Jahrzehnte hat er mit nie ermüdender Arbeits- kraft an dem Aufbau und dem Emporblühen mener Firma mitgearbe tet. Die Lauterkeit seines Charakters, seine Tat- kraft werden mir auch fernerhin als Richtlinie dienen, sein Andenken bleibt unvergessen. Mannheim, den 28. September 1926 J. Matzger i. Firma Metzger& Unnenheimer Statt besonderer Anzeige. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ent- schlief sanft infolge eines Schlaganfalles zu Senzig bei Berlin, wosie auf Besuch weilte, unsere innigstgeliebte, treue Schwester, Schwägerin und Tante 8515 Brauf-Aussiaffungen Anferſigung nach diaß. 7502 Oeffeniliche Sparkasse Mannheim Wegen Erledigung dringender Dar⸗ lehensgeſchäfte bleiben die Geſchäftsränme der Darlehensabteilung der Sparkaſſe an den Wochentagen 54 Donnerstag, Freitag u. Samstag geschlossen. Es wird wiederholt darauf hinge⸗ wieſen, daß im weiteren die Geſchäfts⸗ räume der genannten Abteilung an den Wochentagen, bis Mittwoch, nur vorm. zwiſchen—12 Uhr geöffnet ſind. für die geſamte kudu⸗ Drucksachen strie lieferi prompt Hrnckerel Dr. Haas d m. b.., Mannhelm. E d. 2 Frau Oberleutnant Julie GieserwWꝛi.. geb. Frey im 69. Lebensjahre. Mannheim(L 7.), 29. September 1926. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Charlotte Kretschmer geb. Frey Die Beerdigung findet in Mannheim in aller Stille statt. DapOLN e AUTOBENZIN Abgabe aus geeichten Pumpen und aus 5 plombierten Kannen gegen bar und auf DapOlLIN-Ausweis Amtliche Bekanntmachungen Sprechtage und Kaſſenſtunden bei den Finanzämtern. Mit Wirkung vom 1. Oktober d. Is. wer⸗ den bei den hieſigen Finanzämtern feſtgeſetzt: Die Sprechtage auf Montag, Mittwoch und Freitag, vorm.—12 Uhr, Die Kaſſenſtunden auf Montag bis Freitag vormittags—12 Uhr und Samstag vormit⸗ tags—11 Uhr. 44 (Am letzten Werktag leden Monats bleibt die Kaſſe geſchloſſen.) Man zahle bargeldlos! Manuheim, den 27. September 1928. Finanzamt⸗Stadt. Poſtſcheckrechnung Karlsruhe Nr. 1460. Finanzamt Neckarſtadt. Poſtſcheckrechnung Karlsruhe Nr. 78845. Arnl. Berökfentüchungen der tadt Maunheim Vom 1. Oktober 1926 ab ſind die ſtädtiſchen Volks bäder Sonntags anſtatt von—11 Uhr vormittags von—12 Uhr vormittags ge⸗ öffnet. 34 Deffentliche Versteigerung. Freitag, den 1. Oktober 1920, nachmittags 2 Uhr, werde ich im bieſigen Pfandlokal 6, Nr. 2, im Auftrage des Konkursverwalters gem.§ 127, 1 der Konkursordnung, gegen bare Zahlung, öffentlich verſteigern: 7584 Herren⸗ u. 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Zahlungserleichterung. 7516 abehas Nl. Abraham budwigshaten n. Rh., Maiser Wilhelmstr. I8. für die gesumte Indusirie liefert prompt druckerel Dr. Haas G. m. b.., Mannheim E 6, 2 Umtausch der Sammaktien der Köln-fottweil Aktiengesellschaft, Berlin in Stammaktien der I. G. Farhenindustrie Akctiengesellschaft, Frankfurt a. M. In der am 31. Auguſt 1926 ſtattgefundenen Generalverſammlung der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft iſt deren Fuſion mit unſerer Geſellſchaft beſchloſſen worden. Zur e der Fuſion hat die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 1. September 1926 die Ausgabe von nom. Rmk. 18 333 200.— neuen Stammaktien mit voller Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1926 ab beſchloſſen. Die Eintragung der Generalverſammlungsbeſchlüſſe in das Handelsre⸗ giſter iſt erfolgt. Wir fordern nunmehr gemäß 8 305 Abſatz 3 und§ 290 HGB. die Stammaktionäre der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft auf, ihre Ak⸗ tien zum Umtauſch in Stammaktien unſerer Geſellſchaft nach Maß⸗ gabe der folgenden Bedingungen einzureichen: 7530 Die Einreichung der Köln⸗Rottweil⸗Stammaktien hat bis zum 31. Dezember 1926 einschließlich zu erfolgen bei unſeren Geſellſchaftskaſſen, und zwar: in Frankfurt a.., Gutleutſtr. 31, in Ludwigshafen a. Rh., in Leverkuſen bei Köln, in Höchſt a.., in Berlin 80. 36, Lohmühlenſtr. 67, in Uerdingen a. Rh. oder bei den Geſellſchaftskaſſen der Leopold Caſſella& Co.,.m. ö.., Frankfurt a.., Kalle& Co. Aktiengeſellſchaft, Bie⸗ brich a. Rh., und Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft, Ber⸗ Iin NW 40, Hinderſinſtr. 8, oder in Berlin bei der Deuiſchen Bank, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft anf Aktien, bei der Deutſchen Länderbank, 8 bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Dresdner Bank, bei dem Bankhauſe S. Bleichröder, bei dem Bankhauſe Delbrück Schickler& Co., bei dem Bankhauſe Hardy& Co. G. m. b.., bei dem Bankhauſe Hugo Oppenheim& Sohn, in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Frankfurt, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt, bei der Dresdner Bank in Fraukfurt a.., bei dem Bankhauſe Gebrüder Betbmann, bei dem Bankhauſe Georg Hauck& Sohn, bei der Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft.⸗G., bei dem Bankhauſe J. J. Weiller Söhne, in Hamburg bei der Deutſchen Bank Filiale Hamburg, bei der Darmſtädter und Nationalbauk Kommanditteſellſchaft auf Aktien Filiale Hamburg, bei der Dresdner Bank in Hamburg, bei der Norddentſchen Vonk in Hamburg. bei dem Banfhauſe M. M. Warbura& Co., in Köln bei der Deutſchen Bank Filiale Köln, bei der Darmſtädter und Nationalbaunk Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Köln, bei der Dresdner Bank, bei dem A. Schaaffhanſen'ſchen Bankverein.⸗G., bei dem Bankhauſe Deichmann& Co., bei dem Bankhanſe A. Levy, bei dem Bankhauſe Sal. Oyvenheim ir.& Cie., 8 bei dem Bankhauſe J. H. Stein, 8 in Mannheim bei der Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit⸗ geſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim, bei der Dresdner Bank Filiale Mannheim, bei der Rheiniſchen Creditbank, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., in München bei der Deytſchen Bank. Filiale München, bei der Bayeriſchen Vereinsbank, bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, bei der Lee Kommanditgeſellſchaft auf Aktien ale nchen. hei der der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale München, bei der Dresdner Bank Filiale München, bei dem Bankhauſe H. Aufhäuſer, bei dem Bankhauſe Merck, Finck& Co., in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank Filiale der Deutſchen Bauk, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Stuttgart, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Stutigart, bei der Dresdner Bank Filiale Stuttgart oder bei den Nieder⸗ Iaſſungen der genannten Banken in Aachen, Augsburg, Barmen, Bremen, Crefeld, Darmſtadt, Dresden, Düſſeldorf, Elberfeld, Hanno⸗ ver, Köln⸗Mülheim, Leipzig, Ludwigshafen, Nütruberg, Saarbrücken, Wiesbaden während der bei den Stellen üblichen Geſchäftsſtunden. Gegen je zuſammen nom. Rmk. 1400.— Stammaktien der Köln⸗ Rottweil Aktiengeſellſchaft wurden nom. Reichsmark 700.— neue Stammaktien der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft plus Divi⸗ dende 1926(Schein Nr. 3) und ff. ausgereicht. Gegen die vorhan⸗ denen 4 Stammaktien der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft über je Rmk. 180.— werden nom. Rmk. 360.— Stammaktien der J. G. Far⸗ beninduſtrie.⸗G. ausgereicht. Die Umtauſchſtellen ſind bereit, den Zu⸗ und Verkauf von Spitzenbeträgen zu vermitteln. Den zum Umtauſch einzureichenden Stammaktien ſind die Bogen mit Gewinnanteilſcheinen für 1926 u. ff. bezw. die Erneuerungs⸗ ſcheine beizufügen und ferner ein doppelt ausgefertigtes, arithmetiſch geordnetes Nummernverzeichnis, auf dem auch die gewünſchte Stücke⸗ lung für die auszureichenden neuen Aktien(Rmk. 1000.—, Rmk. 200.— oder Rmk. 100.—) anzugeben iſt. Die endgültige Stückelung bei der Zuteilung bleibt den Stellen vorbehalten. Ein Exemplar des Num⸗ mornverzeichniſſes erhält der Einreicher mit dem Quittungsvermerk verſehen zurück. Erfolgt die Einreichung der Aktien zum Umtauſch an den Schal⸗ tern der obigen Banken oder bei den Geſellſchaftskaſſen, ſo wird keine Proviſion berechnet, andernfalls wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die Aushändiguna der Stammaktien der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft mit Gewinnanteilſcheinen für 1926(Schein Nr. 3) u. ff. erfolgt vom 20. November d. Js. ab gegen Rückaabe der Em⸗ pfangsbeſcheiniaung bei derienigen Stelle, von der die Beſcheinig⸗ ungen ausgeſtellt worden ſind. Die Beſcheiniaungen ſind nicht über⸗ tragbar. Zur Prüfung der Legitimation des Vorzeigers der Em⸗ pfangsbeſcheiniaungen ſind die Einreichungsſtellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. Die Stammaktien der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft, die nicht snätestens bis zum 31. Dezember 1926 eingereicht ſind, werden für kraftlos erklärt werden. Das gleiche gilt von Aktien, die eine zum Erſatz durch Aktien unſerer Geſell⸗ ſchaft erforderliche Zahl nicht erreichen und nicht bis zum letztge⸗ nannten Termin zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt fſind. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien tretenden Aktien unſerer Geſellſchaft werden verkauft und der Erlös wird für die Beteiliaten hinterlegt. Unſer Bankenkonſortium hat ſich bereit erklört, ſeinerſeits den Aktionären der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft gegen Einreichung ihrer Aktien in dem angegebenen Umtauſchverhältnis alte Stamm⸗ aktien unſerer Geſellſchaft mit Dividendenberechtigung für 1926 (Schein Nr. 3) u. ff., die alſo an der Börſe lieferbar ſind, zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Aktionäre, die von dieſem Anerbieten Ge⸗ brauch zu machen wünſchen, wollen dies bei der Einreichung ihrer Aktien vermerken. 7530 Frankfurt a.., den 28. September 19286. I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft. Boſch. 5. Schmitz. e Bekanntmachung Die ordentliche Generalverſammlung hat am 20. d. Mts. be⸗ ſchloſſen, den Vorzugsaktionären den freiwilligen Umtauſch ihrer Vorzugsaktien in Stammaktien anzubieten. Eine Bekanntmachung über den Umtauſch der Vorzugsaktien in Stammaktien ſeitens des hierzu gebildeten Konſortiums wird in den nächſten Tagen erſchei⸗ nen. Die Vorzugsaktien unſerer Geſellſchaft werden hierdurch gem. 8 910 5 7 unſeres Geſellſchafts⸗Statutes zum 31. Dezember d. Js. gekündigt. Maunheim⸗Käfertal, den 23. September 1928. Brouin, Boveri& eie. Aktiengesellschaft Der Vorstand. 7472 . G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft, Frantturt a. Maln bb Die außerordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft 1 im 1. September 1926 bat u. a. beſchloſſen, das Stammkapital um denn,, Rmk. 130 696 600.— nene Stammaktien mit voller Dividenden⸗ rechtigung ab 1. Jannar 1927 zu erböhen. Das geſetzliche Bezugs⸗ t der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen worden. Die Aktien ſind von Aaem Bankenkonſortium übernommen worden mit der Verpflich⸗ ng, ſie in folgender Weiſe zum Bezuge anzubieten. Auf je 2 nom. Amk. 5000— alte Stammaktien unſerer Geſellſchaft oder 3. nom. Rmk. 10 000.— Stammaktien der Köln⸗Rottweil.⸗G. oder nom. Rmk. 10 000.— Stammaktien der Dynamit⸗Actien⸗Geſellſchaft 4. vorm. Alfred Nobel& Co. oder nom. Rmk. 12 500.— Stammaktien der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗A.⸗G. oder der Actien⸗Geſell⸗ könn ſchaft Siegener Dynamit⸗Fabrik zunnen nom. Rmk. 1000.— neue Stammaktien unſerer Geſellſchaft m Kurſe von 150 Prozent bezogen werden. ne Nach Wahl der Aktlonäre können auch, ſoweit die Stückelung der 1en Aktien dies zusäßt, auf ie 2 nom. Rmk. 1000.— alte Stammaktien unſerer Geſellſchaft oder nom. Rmk. 2000.— Stammaktien der Köln⸗Rottweil.⸗G. oder nom. Rmk. 2000.— Stammaktien der Dynamit⸗Actien⸗Geſellſchaft 4. vorm. Alfred Nobel& Co. oder nom. Rmk. 2500.— Stammaktien d. Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Spreng⸗ ſtoff⸗A.⸗G. oder der Actien⸗Geſellſchaft Siege⸗ ner Dynamit⸗Fabrik Rmk. 290.— neue Stammaktien unſerer Geſellſchaft zum Kurſe n 150 Prozent bezogen werden. Fi ie Ausübung des Bezugsrechts der bereits auf unſere jetzige Grmenbezei nung lautenden Aktien unſerer Geſellſchaft hat auf Un⸗ ud des Dividendenſcheins Nr. 2, der noch auf die Badiſche Ani⸗ der und Sodg⸗Fabrik lautenden Aktien unſerer Geſellſchaft ſowie 0 Aktien der Köln⸗Rottweil.⸗G., der Dynamit⸗Actien⸗Geſellſchaft 10 Alfced Nobel K. Lo, der Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Sprengſtoft⸗ Abſte und der Aetien⸗Geſellſchaft Siegener Dynamit⸗Fabrik gegen empelung der Mäntel zu erfolgen. degiſtercbdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handels⸗ ktu ſter eingetragen worden iſt, fordern wir im Namen des Konfor⸗ ier unſere und die Aktionäre der Köln⸗Rottweil.⸗G., der Dyna⸗ Weß fletten⸗Gelellſchaft voxm. Alfred Nobel.& Co., der Rheiniſch⸗ Don älſchen Sprengſtoff⸗A⸗G. und der Actien⸗Geſeuſchaft Siegener augzullbentabrik auf, ihr Bezugsrecht unter folgenden Bedingungen al Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes his zum 18. November d. Js. einschließlich in Berlin bei der Deutſchen Bauk, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, bei der Deutſchen Länderbank, bei der Direction der Disconto⸗Geſenſchaft, bei der Dresdner Bank bei dem Bankhauſe S. Bleichröder, bei dem Bankhouſe Delbrück Schickler& Co., bei dem Bankhauſe Hardy& Co., G. m. b.., bei dem Bankhauſe Hugo Oppenheim& Sohrz n Fraukfurt a. M. bei der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, bei der Darmſtädter und Nationalbank auf Aktien Filiale Frankfurt a.., bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frank⸗ 5 5 a.., bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. Main, bei dem Bankhauſe Gebr. Bethmann, bei dem Bankhauſe Georg Hauck& Sohn, bei der Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft.⸗G., bei dem Bankhauſe J. J. Weiller Söhne; in Hamburg bei der Deutſchen Bank Filiale Hamburg, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft nom. bei der Dresdner Bank in Hamburg, bei der Norddeutſchen Bank in Hamburg bei dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co.; in Köln bei der Deutſchen Bank Filiale Köln, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Köln, bei der Dresdner Bank, bei dem A. Schaaffhanſen'ſchen Bankverein.⸗G., bei dem Bankhauſe Deichmann& 7 bei dem Bankhauſe A. Levy, bei dem Bankßanſe Sal. Oppenheim ir.& Cie., bei dem Bankhauſe J. H. Stein; in Mannheim bei der Darmſtädter und Nationalbank Komman⸗ ditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim, bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, bei der Rheiniſchen Creditbank, bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G.; in München bei der Deutſchen Bank Filiale München, bei der Bayeriſchen Vereinsbank, bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale München, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale München, bei der Dresdner Bank Filiale München, bei dem Bankhauſe 55 Aufhänſer, bei dem Bankhauſe Merck, Finck& Co.; in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank Filiale der Deutſchen Bank, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Stuttgart, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Stuttgart, bei der Dresdner Bank Filiale Stuttgart, oder bei den Niederlaſſungen der genannten Banken in Aachen, Augsburg, Barmen, Bremen, Crefeld, Darmſtadt, Dresden, Düſſeldorf, Elberfeld, Hannover, Köln⸗Mülheim, Leipzig, Lud⸗ wigshaſen, Nürnberg, Saarbrücken, Wiesbaden während der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben. b) Bei der Ausübung des Bezugsrechts ſind für die bereits auf unſere jetzige Firma lautenden Aktien unſerer Geſellſchaft die Dividendenſcheine Nr. 2, im übrigen aber die Aktienmäntel— ohne Dividendenſcheinbogen— einzureichen. Der Bezug der neuen Aktien erfolgt proviſionsfrei, ſofern die Dividendenſcheine Nr. 2 bezw. Aktienmäntel mit einem doppelt ausgefertigten An⸗ meldeſchein, wofür die bei den Bezuasſtellen erhältlichen Formu⸗ lare zu verwenden ſind, an den Schaltern der Bezugsſtellen ein⸗ gereicht werden; andernfalls wird die übliche Bezugsproviſion berechnet. Auf den beiden Exremplaren des Anmeldeſcheines ſind die Nummern der eingereichten Mäntel in arithmetiſcher Reihen⸗ folge aufzuführen. Eine Nummernangabe der Dividendenſcheine Nr. 2 erübriot ſich. Die Beozuasſtellen ſind bereit, den An⸗ oder Verkauf von Bezugsrechtsſpitzen zu vermitteln. Von dem Bezugsvreis von 150 Prozent ſind 25 Prozent zuzüg⸗ lich des Aufoeldes von 50 Prozent am 15. November 1926, die reſtlichen 75 Prozent am 15. Inli 1927 einzuzahlen. In beiden FTällen wird dem beziehenden Aktionär das Recht der früheren Einzahlung unter Veraſtinng von 6 Prozent Zinſen vom Zah⸗ Iungstane bis zum Fälliakeitstane nemährt. Die Reſteinzahlung von 75 Prozent hat bei der aleichen Stelle zu erfolgen, bei der die erſte Einzahlung geleiſtet wurde. d) Die eingereichten alten Aktienmäntel werden nach der Abſtem⸗ velung zurſſckgegeben. e) Die neuen Aktien werden möalichſt bald nach Vollzahlung durch die Bezuesſtellen geoen Rückgabe der von ihnen ausgeſtellten Kaſſenguittungen ausgehßändioet. Zur Prüfung der Liaftimation des Vorzefgers der Quittungen ſind die Stellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. II. Ferner kordern wir gemäß dem Beſchluß unſerer Generalver⸗ ſammlung vom 1. September 1926 in Durchführung des§ 35a der zweiten Durchführungsverordnung zur Goldbilanzverordnung die⸗ jenigen unſerer Aktionäre, deren Aktien noch auf den Namen der Badiſchen Anflin⸗ und Soda⸗Fabrik Lndwigshafen, lauten, auf, dieſe Aktien zwecks Umtauſchs in Aktien unſerer Geſellſchaft mit der jetzi⸗ gen Firmenbezeichnung, die über je nom. Rmk. 1000.— lauten, ent⸗ — 0 bei den obengenaunten Stellen oder bei unſeren Geſellſchaftskaſſen, und zwar: in Frankfurt a.., Gutleutſtr. 31, in Ludwigshafen a. Rh., in Leverkuſen bei Köln, in Höchſt a. Main, in Berlin 80 36, Lohmühlenſtraße 67, in Uerdingen a. Rh. oder bei den Geſellſchaftskaſſen der Leopold Caſſella& Co.,.m. b.., Fraukfurt a.., und Kalle& Co. Aktiengeſellſchaft, Bie⸗ brich a. Ny. bis zum 31. Dezember 1926 ſeinschlieflich] einzureichen. Gegen ſe nom. Rmk. 1000.— der hiernach zu tauſchenden Aktien wird eine neue Aktienurkunde über Rmk. 1000.— ausgereicht. Sofern die noch auf den Namen der Badiſchen Anilin⸗ u. Soda⸗ fabrik, Ludwigshafen lautenden Aktien unſerer Geſellſchaft nicht bis zum 31. Dezember 1926 zwecks Umtauſches eingereicht werden. erfolgt ihre Kraftloserklärung gemäß 8 290 H. G. B. Das Gleiche gilt von Aktien, die eine zum Erſatz durch Aktien unſerer Geſellſchaft erforderliche Zahl nicht erreichen und nicht bis zum letztgenannten Termin zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Ver⸗ fügung geſtellt ſind. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Ak⸗ tien unſerer Geſellſchaft tretenden Stammaktien mit unſerer jetzigen Firmenbezeichnung werden verkauft und der Erlös wird für die Beteiligten hinterlegt. Die oben genannten Stellen ſind aber zur Erleichterung des Umtauſches bereit, ſoweit nicht durch Rmk. 1000.— teilbare Aktien⸗ beträge zum Umtauſch eingereicht werden, über Rmk. 200.— lautende alte Aktien unſerer Geſellſchaft zur Durchführung des Tauſchs zur Verfügung zu ſtellen, und die ſich alsdann noch ergebenden Spitzen auf Grundlage des jeweils letzten Berliner Kaſſenkurſes unſerer Aktien in bar auszugleichen. Reicht z. B. ein Aktionär nom. Rmk. 240.— Badiſche Anilin⸗Aktien ein, ſo kann er biergegen im Tauſch eine auf unſere jetzige Firma lautende Aktie über Rmk. 200.— er⸗ halten, während ihm die Spitze von nom. Rmk. 40—. zum letzten Berliner Kaſſenkurs für unſere Aktien abgerechnet wird. Den zum Umtauſch einzureichenden ehemaligen Badiſchen Anilin⸗ Aktien ſind die Bogen mit Gewinnanteilſcheinen für 1926 u. ff. bei⸗ zufügen und ferner ein doppelt ausgefertigtes, arithmetiſch geord⸗ netes Nummernverzeichnis, auf dem die gewünſchte Stückelung für die zu erhaltenden Aktien unſerer Geſellſchaft anzugeben iſt. Ein Exemplar des Nummernverzeichniſſes erhält der Einreicher mit dem Quittungsvermerk verſehen zurück. Die Aushändigung der neuen Aktienurkunden mit Gewinnan⸗ teilſcheinen für 1926(Schein Nr. 3) u. ff. erfolgt gegen Rückgabe der Empfangsbeſcheinigungen ab 20. November 1926 bei derjenigen Stelle, von der die Beſcheinigungen ausgeſtellt worden ſind. Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragbar. Zur Prüfung der Legi⸗ timation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen ſind die Ein⸗ reichungsſtellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. Der Umtauſch der Aktien erfolgt bei den genannten Stellen und deren ſämtlichen Niederlaſſungen proviſions⸗ und koſtenfrei. Frankfurt a.., 28. September 1928. I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft. Boſch.. Schmitz. Zufolge der geſchloſſenen Verträge weiſen wir hiermit die Aktio⸗ näre der Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft, der Dynamit⸗Actien⸗Ge⸗ ſellſchaft vorm. Alfred Nobel& Co., der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff.⸗G. und der Actiengeſellſchaft Siegener Dynamit⸗Fa⸗ brik auf das obige Bezugsangebot der J. G. Farbeninduſtrie Aktien⸗ geſellſchaft hin. Berlin, Hamburg, Köln, den 28. September 1926 Deutſche Länderbank Aktiengeſellſchaft Köln⸗Rottweil Aktiengeſellſchaft Dynamit⸗Actiengeſellſchaft vorm. Alfred Nobel& Co. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Sprengſtoff.⸗G. auf Aktien Filiale Hamburg, weder Actien⸗Geſellſchaft Siegener Dynamit⸗Fabrik. 10. Seite. Nr. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 29. September 1928 4 2 450 e Aandgeecfle, Hecuocgqelcele.. Fertauſe Leichtmotorrad ſahrbereit, ſpottbillig zu verkaufen. 8456 Traitteurſtr. 17. Klavier mit gutem Klang, faſt neu, gegen bar zu ver⸗ kaufen, ebenſo Paddel⸗ boot(Einſitzer). B464⁴ Tel. 26 825. 53 Fahrrader u. Hähmaschinen nur beſte Mark., ſehr billig zu verk. Günſt. Zahlungsbedingung. Löſch, H 4. 24. Tele⸗ phon 29 974. B4607 ub Mannheim haben wir ſo⸗ fort günſtig abzugeben: Leitſpindel⸗ Direhbank 365/615 5000 mm Horizontal⸗ Fräsmaſchine Tiſchgr. 850 K 300 mm komb. Flach⸗ eiſenſchere mit Stauze Meſſerbreite 300 mm, auch als Schrott⸗ ſchere ver⸗ wendbar fahrbare Pro⸗ ſileiſenſchere mit Bock für.Ciſen N. P.—30 für-Eiſen N. P.—20 für Winkel⸗ eiſen 70/½70½5 Elektromotor 7, PS. 2739 Anfragen er⸗ beten unter 3 6 107 an die Geſchäftsſtelle Klavier gut erhalten, geg. bar von Privat zu kaufen geſucht. Angebote unt. * L 20 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ödſs. 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Schede Bühnenbilder: Heinz Grete Aufang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr K ernes: Raißchina, ein Bauer Hugo Volsin im. thinka, seine Frau Erna Schlüter beider Tochter Aenne Geier icha, Grundbesitzer Mathien Frank Wess⸗ seine Frau Emilia Poßzert Arthur Heyer enzel, beider Sohn Manediehas Sohn aus erster Seeal. Heiratsvermittler — einer ndernd. Seiltänzertruppe Alfred Landory Dameralda, Tänzerin, seine V Schter 5. ein als Indianer erkleideter Komödiant Helmut Neugebauer Karl Mang * Friedel Dann Walter Friedmann [APOLLO Sastspierf der. Mabima Heute abend 8 Uhr Abschiedsvorstellung Naäkobs Traum Legende in 3 Bildern von Richard Beer-Hofmann Musik: D. Milner. Inszenlerung: K. Stanislauski und S. Suskewitsch Bühnenbilder: R. Falk. Preise bedeutend herabgesetzt. enverkauf täglich ab 10 Uhr an der benmeen-Neanat zur Abhartung von Eds bekeinsfestlichkeiten empfehlen wir den titl. Vereinen Aagere gpräumigan,gut vontilerten, mit Tantralheizung verschenen Ale Keine Saalmiete. 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