Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus deder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ ßborderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K1 48, SGaſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr6, Wee Genſea 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ al eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Lemal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Germershein Flammender Proteſt Der Bürgermeiſter der Stadt Germersheim hat im Namen der Bevölkerung an den Völkerbund das nach⸗ ſtehende Telegramm gerichtet, deſſen Wortlaut auch der Reichsregierung und der bayeriſchen Staats⸗ regierung telegraphiſch bekannt gegeben worden iſt: Seit acht Jahren ſchmachtet die Pfalz unter dem Joch der franzöſiſchen Beſatzung. Was die Bevölkerung in dieſer langen Zeit gelitten hat, iſt mit Worten nicht zu ſchildern. Trotz aller Friedens⸗ und Verſöhnungsreden, trotz Locarno und Genf iſt das franzöſiſche Beſatzungsregime zu einer wahrhaften Geißel der Bevölkerung geworden. Die Stadt Germersheim namentlich iſt der Willkür der franzöſiſchen Truppen ſeit langem machtlos dbreisgegeben. Die Bürger ſind ihres Lebens nicht mehr ſicher. Neben anderen wiederholten ſchweren Verfehlungen don Angehörigen der Beſatzung ſind jetzt in der Nacht vom 8b. auf den 27. dieſes Monats drei brave wehrloſe Bürger⸗ ſöhne der ruchloſen und kalt berechnenden Mörderhand eines franzöſiſchen Offiziers gänzlich ſchuldlos zum Opfer gefallen. beimerhebt voraller Welt flammenden Proteſt gegen die ſklaviſche einer Kulturnation un⸗ würdige Mißhandlung ſeitens einer fremden Macht. Sie macht den Völkerbund verantwort⸗ ticz für alle gegenwärtigen und zukünſtigen Opfer. Die ge⸗ ſamte Einwohnerſchaft ſordert einmütig unbedingte Sühne für das ſchändliche Verbrechen an dreien ihrer Söhne. Sie for⸗ dert die ſofortige Einſetzung eines unparteiiſchen Schiedsgerichts zur Unterſuchung der Bluttat, und ſie ordert ſchuellſte Eutfernung aller franzöſiſchen Eruppen aus den Manern ihrer Stadt.“ hie ſchwerbedrängte Einwohnerſchaft von Germersheim. Eine Bluttat eines Franzoſen in Trier Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich kürzlich in der Bit⸗ urger Straße ein weiterer Beſatzungszwiſchenfall ereignet. Als ein Spaziergänger vier franzöſiſche Radfahrer darüber zFur Rede ſtellte, daß ſie ohne Warnungszeichen in eine Fuß⸗ gängergruppe hineingefahren waren, wurde der Betreffende, n gewiſſer Holſtein, von einem der Radfahrer kurder⸗ band niedergeſchoſſen. Bei den Radfahrern handelt es ſich um Angehörige der Beſatzungstruppen. Der Täter iſt von der franzöſiſchen Gendarmerie verhaftet dorden. Er hat bereits zugegeben, die Schüſſe abgegeben zu ben. Chamberlains Veſuch bei Muſſolini FS London, 30. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Chamberlains bevorſtehendes Zuſammentreffen mit Muſſolini Köt pieſigen politiſchen Kreiſen zu allerhand Gerüchten und Kombinationen Anlaß über neue Abmachungen zwiſchen Eng⸗ land und Italien. Von den offiziellen Stellen wird der Entrevue jedoch jede politiſche Bedeutung abgeſprochen. Es heißt, daß die Begegnung der beiden Stgatsmänner voraus⸗ ſichtlich in einem italieniſchen Hafen ſtattfinden wird. Genannt wird Civila Vecchia. Chamberlain befindet ſich bekanntlich auf einer Vergnügungsfahrt in den italieniſchen Gewäſſern. In hieſigen Regierungskreiſen, ſo erklärt der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Telegraph“, betrachtet man Chamberlains Beſuch beim italieniſchen Premier nur als einen Höflich⸗ eitsakt. Chamberlain habe keinen techniſchen Berater, noch Sekretär, noch irgendwelche Schriftſtücke bei ſich. Außer⸗ em könne ein britiſcher Außenminiſter ganz unmöglich ohne 3 vorherige Beratung mit ſeinen Kabinettskollegen über weſent⸗ liche Probleme verhandeln. Chamberlain werde Muſſolini verſichern, daß England den Wünſchen Italiens nach ange⸗ meſſener Vertretung in der Tangerzone weiter ſympa⸗ chiſch gegenüberſtehe. Frankreich und Italien ſeien nicht die dinzigen an dieſer beherrſchenden ſtrategiſchen Stellung am Weſteingang zum Mittelmeer intereſſierten Mächte. 5 In parlamentariſchen Oppoſitionskreiſen traut man jedoch Ver angeblichen Harmloſigkeit der Zuſammenkunft nicht. Das Otrgan der Arbeiterpartei, der„Daily Heral“, meint, der erſten Entrevue zwiſchen Chamberlain und Muſſolini ſei trotz Rer, Ablehnung der politiſchen Bedeutung, das engliſchsita⸗ ieniſche Abkommen über Abeſſinien und die gngliſchen Dro⸗ ungen gegen die Türkei gefolgt, welche die Türkei zum Nach⸗ geben in der Moſulangelegenheit veranlaßten. Auch diesmal werde es ſich bei der Unterhaltung der beiden Miniſter um po⸗ litiſche Fragen handeln, zuerſt um die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen, welche ſowohl der engliſchen, wie auch der italieniſchen Regie⸗ dang Sorge bereiten müßten. Muſſolini wünſche einen Kuh⸗ handel. England ſoll Italien in Tanger unterſtützen und zu⸗ Meen, daß ſich Italien am Pemen an der Küſte des Roten Meeres feſtſetze. Sodann ſoll England Italien in ſeinem Wi⸗ derſtand gegen den Anſchluß Oeſterreichs an Deut ſch⸗ lichkeiten im Kabinett in der letzten Zeit weſentlich enger ge⸗ chungen zum Scheitern zu bringen. Ueber die Grenze dieſer növer beurteilt. Als über jeden Zweifel erhaben bezeichnet 140 Die aufs höchſte erregte Bevölkerung der Stadt Germers⸗ mehr bis Germersheim ausdehnt. WMittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technib. Wandern und Neiſen appelliert an Genf Nichtswürdige Variſer Verleumdungen Paris, 30. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das größte Volksblatt Frankreichs, der„Petit Pari⸗ ſien“, bekämpft nicht nur in defaitiſtiſchen Meldungen aus Berlin die Möglichkeit einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ digung, ſondern hetzt auch in xedaktionellen Kommentaren gegen die angeblich nationaliſtiſche und franzoſen⸗ feindliche Bewegung im beſetzten Gebiet. Das Blatt, deſſen Beziehungen zu hieſigen rechtsſtehenden Perſön⸗ worden ſind, bringt ſeinen Leſern zur Kenntnis, daß die Vor⸗ gänge in der bayeriſchen Pfalz nichts anderes bedeuten, als ein großangelegtes Manöver der deutſchen Nationaliſten, um die franzöſiſch⸗deutſchen Beſpre⸗ durchaus unwahren Behauptung hinweggehend beſchuldigt der „Petit Pariſien“ die deutſche Regierung, die Vorgänge in Germersheim zu Intrigen gegen das Pariſer Kabinett zu benutzen. Der Proteſt des Bürgermeiſters von Germers⸗ heim beim Völkerbund wird von dem Blatt ebenſo als Ma⸗ der„Petit Pariſien“ das Ergebnis der von franzöſiſcher Seite geführten gerichtlichen Unterſuchung. 5 Im„Echo de Paris“ wird, wie man nicht anders er⸗ warten kann, der Zwiſchenfall von Germersheim als eine deutſche Lüge gebrandmarkt. Ein Sonderberichterſtatter dieſes Blattes erfuhr an angeblich maßgebender franzöſiſcher Stelle, daß der Ueberfall auf den franzöſiſchen Offtzier Rouzier vor⸗ bereitet worden war und daß die Angreifer mehrfach vor⸗ beſtrafte Individuen waren, die man für dieſen Zweck ge⸗ dungen hatte. Beſonders auffallend iſt ein Berliner Bericht des ſchwer⸗ induſtriellen„Fournal“, in dem es heißt, daß die deutſche Regierung mit Hilfe der Preſſe einen großen Vorſtoß zu Gunſten der vollſtändigen Räumung der Rheinlande vorbe⸗ reitete und die Mordtat von Germersheim dazu benutzen wolle, auf Frankreich einen ſtarken Druck auszuüben. Dagegen iſt die Tendenz der Pariſer Preſſe, ſoweit ſie dem Quai'Orſay naheſteht, deutlich zu erkennen. Sie ſucht die Schuld an dem Vorfall in Germersheim den Deutſchen aufzuhalſen und den franzöſiſchen Leſern den Beweis zu er⸗ bringen, daß im unbeſetzten deutſchen Gebiet andauernd eine Kampagne gegen die franzöſiſche Beſetzung im Rheinland o Reiſe des Reichsjuſtizminiſters ins beſetzte Gebiet Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsjuſtizminiſter Dr. Bell tritt morgen ſeine bereits ſeit längerer Zeit geplante Reiſe in das beſetzte Gebiet an. Die Meldung, daß er bei dieſer Gelegenheit auch in Ger⸗ mersheim ſich perſönlich über die letzten Vorfälle unter⸗ richten wolle, wird vorläufig an zuſtändiger Stelle noch nicht beſtätigt. Es iſt aber möglich, daß Dr. Bell ſeine Reiſe nun⸗ daß Italien ſeine ruſſenfreundliche Haltung aufgibt. Vermut⸗ lich würden Vereinbarungen getroffen werden, welche eine Neugruppierung der europäiſchen Weſtmächte bebingen müßten, nämlich eine franzöſiſch⸗deutſche Entente auf der einen und eine engliſch⸗italieniſche Entente auf der ande⸗ ren Seite. In diplomatiſchen Kreiſen hält man dieſen Gedankenfluß für etwas phantaſtiſch und was Englands Stellungnahme zu den franzöſiſch⸗deutſchen Verhandlungen betrifft, für gänzlich unberechtigt. Es handle ſich vorausſichtlich nur um eine Kräf⸗ tigung des guten Einvernehmens zwiſchen Italien und Eng⸗ land, welches für England die Bedeutung einer Verſicherung ſeiner Vorherrſchaft im Mittelmeer haer. Streſemann an Matdonald § London, 20. Sept.(Von unſerem Londoner Vertreter). Ramſey Maedonald erhielt vom Außenminiſter Streſemann folgende Erwiderung auf ſeinen Brief, in dem er den deut⸗ ſchen Außenminiſter zu Deutſchlands Eintritt in den Völker⸗ bund beglückwünſchte:„Ich beeile mich, Ihnen für Ihre Glück⸗ wünſche zu danken und Ihnen zu ſagen, mit welch hoher Be⸗ friedigung ich auf die Tage von Genf zurückblicke. Ich ver⸗ gö. Streſemann. Der Kampf um die Macht in Sowjetrußland Nach einer Havasdepeſche aus Reval ſoll über die für Oktober einberufene kommuniſtiſche Konferenz unter den gegenwärtigen Leitern der Sowjetrepublik, d. b. unter den Anhängern Stalins, große Beunruhigung herrſchen. Am meiſten fürchte man die Oppoſitibn der Anhänger Trotzkis. Um dieſer zu begegnen, ſei Stalin bereit, den neu zu ſchaffenden Poſten eines Volkskommiſſars für Handel und Induſtrie anzubieten. Trotzkis Freunde dagegen rieten dieſem energiſch ab, dieſe Ernennung anzunehmen, da ſie mit dem baldigen Sturz der Diktatur Stalins rechnen In dieſem Falle werde Trotzki Präſident des Rates der Volkskommiſſare anſtelle Stalins werden, Sinowjew Generalſekretär der Kommuniſtiſchen Partei, Kamenjew Chef der dritten Inter⸗ geſſe Ihre große Beteiligung an dieſer Entwicklung nicht,“ Preis 10 Pfenunig 1926— Nr. 451 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei eeee einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 ⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 7 keinen Sbir eunepe für ausgeſallene od. beſchränkte usgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au ge durch Fernſpucher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Seſetz und Necht Die Kommuniſten im Angriff Von Generalſekretär Wilhelm Fecht⸗Berlin Wer die kommuniſtiſche Bewegung genau verfolgt, kann heute ſchon feſtſtellen, daß die Kommuniſtiſche Partei unzwei⸗ ſelhaft die Abſicht hat, eine erneute ſtarke Agitation zu betreiben. Die ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſe, in denen wir uns befinden, die A die zwar ihren Höhepunkt überſchritten hat, a er wie im Winter uns noch vor ein ſchweres politiſches Problem ſtellen wird, ſollen den Boden abgeben, auf dem kommu⸗ niſtiſche? ation gedeiht. Daneben hat aber dieſe kommu⸗ niſtiſche P. eibewegung unzweifelhaft noch einen anderen Grund. Es gärt zurzeit außerordentlich ſtark in der kom⸗ muniſtiſchen Bewegung. 700 führende Parteifunktionäre der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands haben, wie berichtet, erſt vor einiger Zeit einen Aufruf veröffentlicht, der ſich gegen die kommuniſtiſche Parteileitung wendet. Dieſe inneren Auseinanderſetzungen in Deutſchland ſind eigentlich nichts an⸗ deres als der Abklatſch der Auseinanderſetzungen in der Kom⸗ muniſtiſchen Partei Rußlands. Auch der erwähnte Aufruf hatte keinen anderen weck als den, der ruſſiſch⸗kommu⸗ niſtiſchen Oppoſition dadurch Hilfe zu leiſten, daß man Rück⸗ kehr zum Leninismus in ſeiner ſchroffſten Form, d. h. zur ur⸗ ſprünglichen kommuniſtiſchen Theorte forderte. Dieſe ruſ⸗ ſiſche⸗kommuniſtiſche Oppoſition, geführt von Sinowjew und Kamenew will, im Grunde genommen den reinen Kom⸗ munismus, wie ihn die kommuniſtiſche Agitation einſt als Ideal hingeſtellt hatte, durchführen. Da das aber in Ruß⸗ land an den praktiſchen Verhältniſſen ſcheiterte und infolge⸗ deſſen die gegenwärtigen Führer in Rußland durch den faſſung gezwungen wurden, mußte ſie naturgemäß zu der gegenwärtigen Führung der dortigen Kommuniſtiſchen Partei in Widerſpruch geraten. Dieſe Parteiführung ſelbſt ſah kein anderes Mittel, ihrer Herr zu werden, als ſich ſo der Oppoſition zu entledigen, Sinowjew und ſeine Freunde zu ſtürzen. Sie erwartete dabei allerdings nicht, daß dieſe inner⸗ ruſſiſche Bewegung ſich mehr oder minder in allen kommu⸗ niſtiſchen Parteigruppen Europas bemerkbar machen würde. In Deutſchland waren es bereits 700 Parteifunktionäre, die der ruſſiſchen Oppoſition beiſprangen. Nun wäre es aber falſch, aus dieſer inneren Auseinander⸗ ſetzung in der Kommuniſtiſchen Partei voreilige Schlüſſe zu führen. Denn auch diejenigen Kommuniſten, die wie die gegenwärtige kommuniſtiſche Leitung in Rußland und in Deutſchland von der radikalen Oppoſition angegriffen werden, haben nicht etwa umgelernt. Lediglich das Maß des Radika⸗ lismus iſt vielleicht ſtrittig. Daneben ſucht aber insbeſondere die deutſche Leitung die Maſſen von der inneren Auseinander⸗ ſetzung dadurch abzuleiten, daß ſie möglichſt ſtarke Agitations⸗ vorbereitungen trifft. So iſt der Aufruf zu einem Kongreß der Werktätigen als Ablenkungsmanöver aufzufaſſen, Seine Aufgabe ſoll ſein:„Kampf für die Regierung der Werk⸗ tätigen, in Stadt und Land, für die Arbeiter⸗ und Bauern⸗ regierung, Kampf für ein unabhängiges ſozialiſtiſches Deutſchland im Bündnis mit der Sowjetunion und allen unterdrückten Völkern der Welt. Erwähnenswert erſcheint, daß dieſer Aufruf u. a. auch von der ſogenannten chriſt lich⸗ kleinen Arbeitergruppe, die ſich vom Zentrum abge⸗ ſpalten hat und ſich langſam, aber ſicher immer mehr in ein ganz radikales Fahrwaſſer bewegt. 8 Neben dieſem Aufruf erſcheint die außerordentlich ſtarke Propaganda bemerkenswert, die für jeden, der etwas von der kommuniſtiſchen Parteiführung kennt, in den nächſten Wochen im ganzen Reich mit der ſogenannten Arbeiter⸗ delegation betrieben werden wird. Die ſogenannte „Zweite deutſche Arbeiterdelegation“ beſtand aus etwa 70 Perſonen, hauptſächlich Kommuniſten, dann aber auch einzelnen Sozialdemokraten und einzelnen Mitgliedern der erwähnten chriſtlich⸗ſozialen Reichspartei. Sie iſt nach gekehrt und hat zunächſt in Berlin in großen Verſamm⸗ lungen über die Eindrücke berichtet, die ſie dort gewonnen hat. Viel Neues hat man eigentlich über Sowjetrußland nicht zu hören bekommen. Im Gegenteil, einzelne Ausfüh⸗ rungen geben den Beweis dafür, daß die Teilnehmer wirk⸗ lich nicht in der Lage waren, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Sowjet⸗Rußlands zu überblicken. Dazu gehört beiſpielsweiſe die Behauptung, die der Führer der Delegation aufſtellte, Rußland werde in 20 Jahren techniſch und wirtſchaftlich die Vereinigten Staaten von Amerika haben! Immer⸗ hin iſt es erwähnenswert, daß auch Kritik nicht ausblieb. So erklärte ein Reoͤner, es gäbe noch ſehr viel veraltete Ma⸗ ſchinen in den ruſſiſchen Betrieben. Rußland ſei in Bezug auf die Arbeitsmethoden und techniſchen Einrichtungen ſehr rückſtändig. Die Löhne ſeien ſtark geſtaffelt. Zu wenig quali⸗ fizierte Arbeiter ſeien da? auch das Wohnungsweſen läge delegierten ſahen bei ihrem flüchtigen Beſuch, daß nicht alles Gold iſt, was glänzt. Dabei muß man ſich natürlich darüber klar ſein, daß dieſe Delegierten nur das zu ſehen bekamen, nationale, Piatkow Volkskommiſſar fſtr Handel und In⸗ duſtrie, Antonow für Krieg und Marine und Rakowſki, der land unkerſtützen. Dafür werde Chamberlain verlangen, ruſſiſche Botſchafter in Paris, Volkskommiſſar des Aeußern. 5 U Hosſalb SOlſc trotzdem ſowohl im Herbſt Zwang der Verhältniſſe zu einer anderen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſozialen Reichspartei unterzeichnet worden iſt, einern einer mehrwöchentlichen Studienreiſe aus⸗ Rußland zurück⸗ ſehr im argen. Kurz und gut, auch ſelbſt dieſe Rußlands⸗ ———— ————— —— 1 10 4 2. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 30. September 1926 was ſie ſehen ſollten. Es wäre recht ſchlecht beſtellt um die Regie der ruſſiſchen Regierung, die doch ſonſt recht gut ar⸗ beitet, wenn man den Delegierten, die ein paar Wochen in Rußland herumreiſen, nicht genügend potemkinſche Dörfer vorgezeigt hätte. Das muß ausgeſprochen werden und ſollte auch den Arbeitern klar ſein, die ſich in Verſammlungen von den Rußlanddelegierten berichten laſſen. Falſch wäre es aber, wollte man in der Entſendung ſolcher Rußland⸗Delegationen nur allein den Zweck ſehen, die Agitation in Deutſchland zu fördern. Auch die gegen⸗ wärtige ruſſiſche Regierung braucht dieſe Delegationen min⸗ deſtens ebenſo nötig. Sie kann mit ihnen in ihren eigenen Arbeitermaſſen den Eindruck erwecken, als ob die geſamte europäiſche Arbeiterſchaft hinter der Sowjetregierung und ihren Methoden ſtehe. Um deswillen iſt die ruſſiſche Regie⸗ rung, wie ein Bericht Stalins mitteilt, auch durchaus bereit geweſen, die Koſten für die Delegationen zu über⸗ nehmen, denn ſie kommen ihr wiederum innerpolitiſch zugute. Allerdings erſcheint es angeſichts der kommuniſtiſchen Werbeagitation erforderlich, dieſe Zuſammenhänge auch der deutſchen Arbeiterſchaft gegenüber klar und deutlich herauszuſtellen. Je mehr dieſe über die eigentliche Abſicht, die bei der Entſendung der Rußlanddelegation vor⸗ geherrſcht hat, unterrichtet iſt, umſo eher wird ſie auch im⸗ ſtande ſein, kritiſch nachzuprüfen. Iſt aber die Kritik einmal wachgerufen, dann wird der neue kommuniſtiſche Vorſtoß zwecklos verpuffen. Denn die deutſche Arbeiterſchaft hat ſich bei aller oppoſitionellen Stellung immerhin die Ueberlegung bewahrt, daß ſie auf ſolche Agitationsmethoden, wenn ſie ſie einmal erkannt hat, nicht mehr hereinfällt. 0 8 Kommuniſtiſche Wühlereſen in Mannheim Von einem Mannheimer Erwerbsloſen erhalten wir folgende Zuſchrift: 5 „Wer die Not eines Einzelnen oder ganzer Maſſen zum eigenen Zwecke ausnutzt oder zu Parteizwecken, das iſt ein Politikant übelſter Sorte. Solche Sumpfpoliti⸗ kanten ſind nun zur Zeit in Mannheim und auch anderswo am Werke, um aus dem Elend und den Groſchen der Er⸗ werbsloſen Kapital zu ſchlagen und ſich auf dieſe Art und Weiſe deſto ſorgenloſer durchs Daſein ſchlagen zu können. Man nennt ſich„Erwerbsloſenausſchuß“, ein ſehr treffender Name und es mag ſich wohl um den Ausſchuß der Erwerbsloſen handeln, Sieht man ſich nun die Tätigkeit dieſer Erwerbsloſenräte an, die da vorgeben, Vertreter der Erwerbsloſen zu ſein, ſo fallen da allerhand Tatſachen ins Auge. Vor allen: wer hat dieſe Kategorie von Menſchen ge⸗ wähbt? Etwa die 20 000 Erwerbsloſen von Mannheim? Das wird Niemand behaupten wollen. Noch nicht einmal 1000 Erwerbsloſe haben dieſe Vertreter gewählt, ſondern ein paar Dutzend Kommuniſten haben ſie in den Sattel gehoben. Fragt man die Erwerbsloſen über den Erwerbsloſenrat, ſo hört man da allerhand. Es herrſcht da allgemein die Anſicht, daß dies eine kommuniſtiſche Mache iſt die vorgibt, den Er⸗ werbsloſen zu helfen, in Wirklichkett aber nur beſtrebt iſt, aus dem Elend der Erwerbsloſen Kapital zu ſchlagen. Man gibt eine rein kommuniſtiſche„Arbeitsloſenzeitung“ heraus, freilich nicht um dem Elend der Erwerbsloſen zu ſteuern,— denn da ſind die Herren„Räte“ ebenſo unfähig wie ihre Freunde in Rußland,— nein, dieſe Zeitung koſtet im Herſtellungspreis höchſtens 5 Pfg., aber für 10 Pfa. wird ſie verkauft. Natürlich wird das Geld dem„Kampffonds“,— welch ſchöner Name!— zugeführt, den ein gewiſſer Faulhaber verwaltet. Wer einen kleinen Einblick in partei⸗kommuniſtiſche Ver⸗ hältniſſe hat, der weiß wie es da zugeht.„An der Quelle ſaß der Knabe!“ Man iſt Redakteur, Agitator oder ſonſtwas, mit dem Hintergedanken, ſich einen ſchönen Poſten zu erringen guf Koſten der Dummheit der Maſſen. Wahrhaftig es wäre zein namenloſes Elend, wenn derartige uneigennützige Poli⸗ tiker ihre Diktaturgelüſte zur Geltung bringen könnten. So was konnte geſchehen bei einer total ungebildeten Maſſe in Rußland, aber der deutſche Arbeiter iſt zu einſichtig genug, um derartigen Wölfen im Schafspelze nachzulaufen. Jedenfalls ſ wäre es von größſtem Intereſſe für die Erwerbsloſen ſelbſt, wenn man derartigen Schädlingen ein für allemal das Hand⸗ werk legt und derartige„Zeitungen“, die nur auf den kargen Geldbeutel der Erwerbsloſen ſpekulieren, verbietet oder jedenfalls auch mal unterſucht, ob eine Verkaufsgenehmigung vorhanden iſt, um an den Arbeitsämtern derartige Produkte feilzubieten.“ Spielſchulden und Politik Berlin, 30. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe meldet, hat der ver⸗ ſchiedener Betrügereien beſchuldigte Landgerichtsdirektor Jürgens jetzt eingeſtanden, daß er zu ſeinen Verfeh⸗ lungen durch hohe Spielſchulden veranlaßt worden ſei, die er gegenüber einem hohen Beamten der preußiſchen Stagtsregierung gehabt habe. Der„Lokalanzeiger“ bemerkt zu dieſer Meldung, daß, falls ſie ſich beſtätigt, die Ausſagen von Jürgens dazu führen könnten, daß beſtimmte bpolitiſche Abſichten des Zentrums und der Sozialdemokratie gegen einen ſehr hohen Beamten im preußiſchen Staatsminiſterium zum Ziele gelangen würden. Veamtenfragen JBerlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro). Nach⸗ dem die Einigungsverhandlungen des Deutſchen Beamtenbundes mit dem Allgemeinen Deutſchen Beamten⸗ bund geſcheitert ſind, iſt der Deutſche Beamtenbund in Ver⸗ handlungen mit dem im Chriſtlichen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bund organiſierten Geſamtverband der Beamten⸗ und Staats⸗ angeſtellten eingetreten. Wie das B. T. erfährt ſind die Ver⸗ handlungen erfolgverſprechend und ſollen noch im Laufe dieſer Woche zum Abſchluß gebracht werden. Griechiſche Regierungskriſis Der griechiſche Miniſterpräſident Kondylis hat dem Staatspräſidenten die Geſamtdemiſſion ſeines Ka⸗ binetts angeboten. Konduriotis hatte daraufhin eine Be⸗ ſprechung mit den Parteiführern. Die Royaliſten waren da⸗ für, dagegen die Veniſeliſten für das Verbleiben Kondylis an der Macht, da das Kabinett Kondylis die notwendigen Garan⸗ tieen für Unparteilichkeit und Ruhe bei den Wahlen gewähr⸗ leiſte. Der Staatspräſident behielt ſich die Entſcheidung vor. Es iſt anzunehmen, daß Kondylis am Ruder bleibt. Veni⸗ ſelos ſprach ſich für das Verbleiben von Kondylis an der Re⸗ gierung bis nach den Wahlen aus, wo dann die ſtärkſten Par⸗ teiführer ein Cnalitionskabinett bilden könnten, in dem er ſelbſt eventuel[l Uußenminiſter werden könnte. Die Diskuſſion über den Salonikt⸗Vertrag verſchärft ſich. Der bedeutende griechiſche Parteiführer Xaphandrts erkläxrte, die Reviſion des Saloniki⸗Vertrages ſei unumgänglich. Die griechiſche Oeffentlichkeit fordert die Veröffentlichung des Ver⸗ trages. In Athen glaubt man, daß die Stellung Nintſchitſchs im Falle der Nichtratifizierung erſchüttert würde. * Verhaftung eſtniſcher Beamter in Moskau. Wie laut „Rigaſcher Rundſchau“ aus Narwa gemeldet wird, ſind in Moskau drei eſtniſche Kontrolleure des durchgehenden eſt⸗ niſchen Wagens der direkten Verbindung RevilMoskaqu ver⸗ haftet worden. Man vermutet als Grund der Verhaftung Alkoholſchmuggel. Reichsverfaſſung und badiſches Poſt⸗Reſervatrecht Von unterrichteter Seite erhalten wir folgende Zuſchrift: „Die neue Reichsverfaſſung beſtimmt in Art. 16, das die mit der unmittelbaren Reichsverwaltung in den Ländern betrau⸗ ten Beamten in der Regel Landesangehörige ſein ſol⸗ len. Außerdem ſind die Beamten auf ihren Wunſch in ihren Heimatgebieten zu verwenden, ſoweit dies möglich iſt. Damit iſt eine grundlegende Aenderung gegen früher wie für Sachſen, Heſſen, Mecklenburg uſw. ſo auch für Baden ein⸗ getreten, wo außer der alten Verfaſſung noch die Beſtimmung des Staatsvertrages über die Abgabe des badiſchen Poſt⸗ weſens pom 6. Juli 1871 und die Vereinbarung über das Anſtellungsrecht der badiſchen Regierung maßgebend waren. Nach dieſen ſollten Nichtbadenern Stellen in Baden nur über⸗ tragen werden, wenn keine geeigneten Landesangehö⸗ rigen vorhanden waren. Dies hatte zur Vorausſetzung, daß von Berlin der badiſchen Regierung von der Beſetzung von Stellen des gehobenen mittleren und insbeſondere des höhe⸗ ren Dienſtes Kenntnis zuvor gegeben wurde, ſo daß ſie dazu Stellung nehmen konnte. Aehnlich ſollen die Vereinbarun⸗ gen zwiſchen der jetzigen oberſten Poſthehörde und der jetzigen badiſchen Regierung ſein, genau ſind ſie nicht bekannt gewor⸗ den und es wird Sache der Volksvertretung ſein, ſich endlich hierüber die nöttgen Unterlagen zu beſchaffen. Nun darf man dieſe Kautelen gegen wahlloſe Uebernahme von Nichtbadenern nach Baden in keinem Fall als engherzi⸗ gen Partikularismus, wie es oberflächlich oftmals geſchieht, auslegen, ſondern als durch die beſonderen Verhältniſſe ge⸗ botenen notwendigen Schutz der Kleinen vor der Ueber⸗ macht der Großen. Es iſt ganz klar, daß, wenn wir in Baden vielleichtüber 100 Beamte des höheren Poſtdienſtes beiſpiels⸗ weiſe haben, während es im Reiche draußen über 2000 ſind, die Badener bei Beſetzung wichtiger oder beſonders begehrter Stellen in Baden— man denke an die Präſidenten⸗ und Dirigentenſtellen, an die Direktorenſtellen in Karlsruhe, Mannheim, Baden⸗Baden, Heidelberg, Freiburg, Konſtanz uſw.— immer zu kurz gekommen wären, und weiterhin kommen würden, weil es im geſamten Reichsgebiet immer dienſtältere nichtbadiſche Bewerber gegeben hätte und geben würde. Tatſächlich iſt es auch ſo geweſen, daß die erſten 30 Jahre nach dem Uebergang des Poſtweſens auf das Reich die badiſchen höheren Poſtbeamten in Baden mit der Laterne ge⸗ ſucht und doch nicht gefunden werden konnten. Erſt dem Eintreten der Regierung war es zu verdanken, daß hierin unter Bezugnahme auf die verfaſſungsmäßigen Rechte und die beſonderen Beſtimmungen des Staatsvertrages grundlegen⸗ der Wandel geſchaffen wurde. Nun machen ſich neuerdings wiederVerſuche geltend, gerade die leitenden Sellen der Oberpoſtdirektion durch Nichtbadener zu beſetzen, indem nichtbadiſchen Beamten mit höherem Dienſtalter kurzerhand Stellen in Baden über⸗ tragen werden ſollen. Niemals iſt es den badiſchen Reichs⸗ poſtbeamten eingefallen, das Land Baden gegen die anderen Länder abſchließen und ſich gleichſam in Baden verkapſeln zu wollen, dazu ſind ſie zu ſehr Reichsbeamte und gute Pa⸗ trioten und wiſſen, daß ein Austauſch von Beamten zwiſchen Norden und Süden, zwiſchen Weſten und Oſten und umge⸗ kehrt nur ſegensreich für den einzelnen und national im ganzen wirkt. Doch darf man auch als ſelbſtverſtändlich vor⸗ ausſetzen, daß ſolche gegenſeitigen Austauſche Beamte in jüngeren oder mittleren Dienſt⸗ und Lebensalter betreffen, daß vor allem vorhandene Landesangehörige nicht geſchädigt werden und daß nicht gerade die leitenden Stellen in Baden dur chſolchen Austauſch den Badenern vorenthalten werden, wo ſie naturgemäß außerhalb Badens ohnehin für leitende Stellen bisher nie in Frage gekommen ſind und auch nicht kommen werden. Tatſächlich ſind ſeit dem Uebergang ſagen wir in den erſten 50 Jahren 2, ſage und ſchreibe 2 hadiſche Beamte vorübergehend in Referentenſtellen des Reichspoſt⸗ amts beſchäftigt worden, d. h. die badiſchen Landesangehörigen ind von den vormals— ſagen wir richtig— preußiſchen RPA. überaus ſtiefmütterlich behandelt worden. Heute durfte man annehmen, daß jetzt bei den leitenden Männern des RPM. andere Grundſätze gelten würden, daß man in Berlin weiß und würdigt, daß die Beamten in dem ſchwer heimge⸗ ſuchten zum Grenzland gewordenen Baden ſeit dem Umſturz ſchwere Zeiten durchgemacht und ſich in dieſen vollauf be⸗ währt haben. Wir können nicht glauben, daß man ſie wiederum. nach dem man den ſchlimmſten Druck der franzöſiſchen Gewaltherr⸗ ſchaft überſtanden glaubt, beiſeiteſchieben will. Es wäre tief bedauerlich, wenn wiederum Klagen in der Oeffentlich⸗ keit und bei der Volksvertretung erhoben werden müßten und wir können nur von dem anſcheinend von Baden aus ſchlecht unterrichteten RPM. an das beſſer zu unterrichtende RPM. appellieren. Nicht um Betätiaung engherzigen varti⸗ kulariſtiſchen Geiſtes handelt es ſich hier, ſondern um berech⸗ tigte Wahrung verfaſſungsmäßiger Rechte. Gerne akzeptiert man in Baden den notwendigen Austauſch, aber man laſſe hierbei den Badenern wenigſtens die leitenden Stellen in Ba⸗ den, wo ſie auf ſolche außerhalb Badens nicht zu rechnen ha⸗ hen. Im Anſchluß an die am 2. Auguſt von volksparteilicher Seite erfolgte kleine Aufrage im Landtag wird es beim kommenden Zuſammentritt des Landtags Sache unſerer Volksvertreter ſein, die badiſche Regierung um eingeſende und unzweifelhafte Aufklärung über ißre in dieſer Auge⸗ legenheit eingenommene Stellung zu erſuchen.“ Letzte Meloͤungen Zum Gartzer Brückeneinſturz — Gartz, 29. Sept. Die Unterſuchung über den Einſturz der Gartzer Oderbrücke iſt heute abgeſchloſſen worden. Der Betonmeiſter Firſch wurde abermals verhaftet, da ihm ſchuldhafte Nachläſſigkeit zur Laſt gelegt wird. Außerdem ſtehen für heute oder morgen noch zwei weitere Verhaftungen bevor. Die dritte Leiche, die des Lehrlings Lüders, iſt heute geborgen worden. Typhus in Holland — Emmerich, 30. Sept. Nach Meldungen von der hollän⸗ diſchen Grenze iſt die Typhusepidemie nunmehr auch in Hol⸗ land ausgebrochen, wenn auch zunächſt in nur kleinem Um⸗ fange. So wird aus Arnheim berichtet, daß dort mehrere Typhusfälle vorgekommen ſind. Neuſchnee in den Alpen — Oberſtdorf, 29. Sept. Infolge des empfindlichen Tem⸗ peraturrückganges iſt in den Allgäuer Hochalpen bis zu 1600 Meter herab Neuſchnee gefallen. Die Hochgipfel von Mädele Gabel, Hochvogel und Steuben ſind mit Schuee bedeckt. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag ratifiziert — Bern, 30. Sept. Der Nationalrat ratifizierte mit allen gegen zwei kommuniſtiſche Stimmen den Handelsvertrag mit Deutſchland. Vom Tod im Bergwerk gerettet — Newpork, 30. Sept. Es iſt den Rettungsmannſchaften gelungen, die 43 Bergleute zu befreien, die ſeit fünf Tagen in einer Tiefe von 300 Metern verſchüttet waren. Verhaftung des Beriiner Juwelendiebes Von der Breslauer Kriminalpolizei wurde ſoeben einer der Berliner Juwelenräuber verhaftet. Die Meldung wird amtlich beſtätigt. Es handelt ſich um den 29 Jahre alten Arbeiter Hans Spruch aus Berlin, Koperniku⸗ ſtraße, deſſen Jeſtnahme dadurch ermöglicht wurde, daß 5 2 Schmuckſtticke anbot, die der Beſchreibung nach aus dem ſenſa⸗ tionellen Juwelenraub in der Berline: Tauent⸗ zienſtraße ſtammten. Bei ihm und in ſeiner Herberge wurden noch zahlreiche weitere Juwelen gefunden. Bei ſeiner Vernehmung im Breslauer Polizeipräſidium geſtand er, den Juwelenraub in der Tauentzienſtraße verübt zu haben. Als ſeinen Komplizen bezeichnete er ſeine Braut, eine angebliche Schauſpielerin Ignatowitſch, die ſich in Männerkle idung an dem Verbrechen betekligt habe und bereits über die pol⸗ niſche Grenze geflüchtet ſei. J Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Kriminalpolizei bringt vorläufig den Ausſagen 1 verhafteten Juwelenräubers Spruch ſtärkſtes Mißtraue! entgegen, vor allem, wetl er ſeine Braut Sonja Ignatowit mit auffallender Heftigkeit der alleinigen Mittäterſchaft 4 ſchuldigt. Es hat den Anſchein, als ob er durch ſeine Aus ſagen ſeine beiden Freunde und Mithelfer entlaſten un 5 Spur von ihnen ablenken will. Der bevorzugte Verſeh Spruchs waren nämlich zwei junge Leute, der Matroſe Hermann und ein Schmied mit Vornahmen Paul. 5 Schmied hatte in ſeinem eigenen Berufe keine Arbeit fiuden können und eine Aushilfsſtelle bei einem Schuhmacher ange nommen. Es iſt nun feſtgeſtellt, daß dieſe beiden gemeinſe 1 mit Spruch das FJeuerwerk kauften und daß ferner 05 Schmied am Tage des Ueberfalls ſeine Stellung gekündig hat und von Spruch und dem Matroſen Hermann abgehen worden iſt. Sie gaben an, daß ſie auf die Walze gehen wo 1. ten. Auf den einen der beiden Kumpane paßt die Beſchre⸗ bung des zweiten Täters genau. Die Berliner Krimine polizei glaubt die wirklichen Helfer des Räubers in kürzelt Zeit verhaften zu können. Die Namen der beiden Ban ten ſind jetzt jedenfalls bekannt, dürfen aber im Intereſſe ber weiteren Unterſuchung noch nicht veröffentlicht werden. Nee 50 Beamte waren geſtern bis in die ſpäten Nachtſtunden ge⸗ ein auf der Suche nach dieſen beiden Verdächtigen. In vie 19 Lokalen wurden Perſonen angehalten und zur Feſtſteuu nach dem Polizeipräſidium gebracht. In der Tat ſind auch zuſtändigen deutſchen Stellen in Polen, insbeſondere in Wa ſchau mit den Signalements der angeblich flüchtigen Tänze el verſehen und um deren Verhaftung erſucht worden. Spruch hat man nur einen Bruchteil der geraubten— ſtücke gefunden. Einer der beiden Inhaber des beraubt Juwelengeſchäftes iſt noch geſtern nach Breslau gere wo eine Gegenüberſtellung mit dem Räuber erfolgen 0 Auch die Kriminalkommiſſare Trettin und Werneburg ha in ſich nach Breslau begeben, um den Häftling an Hand des en Berlin geſammelten Materials noch einmal zu vernehe, und ihn dann nach Berlin zu transportieren. Intereſſant wie Spruch bei ſeiner Vernehmung die Flucht ſchilderte Nachdem es ihnen gelungen war, ins Kaufhaus des Weſte 5 zu gelangen, galt es natürlich für ſie einen Ausgang zu 0 reichen. Sie haben die Räume des Kauffhauſes mehrſag durchquert, fanden aber ſämtliche Ausgänge durch Polizet Angeſtellte beſetzt. Spruch gab ſeiner Begleiterin zu verſtehen daß es ihnen wohl unmöglich ſein würde, mit der koſtbaren Beute wieder aus dem Kaufhaus herauszukommen. Er 1 deshalb ſchon ſo verzweifelt, daß er ſich eine Kugel durch 1 Kopf jagen wollte, ſeine Begleiterin habe ihn davon abgehn ten. Nachdem ſie ſo unter Anſpannung aller Nerven etch 2 Stunden die Rolle harmloſer Käufer geſpielt hatten und 101 anſcheinend an der Verfolgung der Juwelenräuber betei 75 hatten, fanden ſie endlich eine Türe in einem Teil des Neſt⸗ baues, durch die ſie entkommen konnten. Draußen gaben n ſich den Anſchein, als wenn ſie gewöhnliche Straßenpaſſaßor⸗ ſeien und blieben deshalb auch an den Schaufenſtern der de tigen Geſchäfte ſtehen und beſahen ſich die Auslagen. des gelangten ſie allmählich, ohne Aufſehen zu erregen, aus 1 Nähe des Kaufhauſes. Wie Spruch verſichert, will er ſeiner Komplizin die Flucht vom Kaufhaus des Weſtens 9 10 hergeprobt haben. Als Motiv zur Tat gibt der 19 ber ſeine lange Arbeitsloſigkeit an. Er war bei ſeiner ni⸗ haftung gut gekleidet und hatte ſich im Verkehr mit den Ge 11 lemen⸗Verbrecherkreiſen elegante Manieren eine gepflegte Sprache angeeignet. In Berlin wo er bei ſeinen Eltern. Auch dieſe ſind vernommen wo Fer⸗ jedoch iſt die Polizei der Ueberzeugung, daß ſie von dem brechen ihres Sohnes keine Kenntnis hatten. Die Verhaftung des Spruch 1 ging folgendermaßen vor ſich: Der Verbrecher bot in teingl, Breslauer Juwelengeſchäft dem Inhaber mit der gleiche er tigſten Miene von der Welt einen Ring an, den er am IJiuſer trug. Er erregte durch ſein Angebot Verdacht. Der Ankäu 1 gab ſich den Anſchein, daß er geneigt wäre, den Ring celd werben, jedoch wolle er vorher einmal nachſehen, wieviel ene er flüſſig habe. In Wirklichkeit benutzte er die gewongah⸗ Friſt dazu, um ſchleunigſt die Polizei zu benachrichtigen. ſchie⸗ rend er dann weiter mit dem Verbrecher verhandelte, en. ache nen Kriminalbeamte, die ihn aufforderten, mit zur tien zu kommen. Hier unterzog man ihn einer Leibespiſttan 5 und fand in ſeinen Taſchen einen Teil der in Berlin gerg er ten Juwelen. Als man ihm auf den Kopf zuſagte, daß der Berliner Juwelenräuber ſei, bequemte ſich Spru einem Geſtändnis. Ein kommuniſtiſcher Journaliſt wegen übler Nachreb verurteilt 19 0 EBerlin, 29. Septbr.(Von unſerem Berliner 105 chen Der Journaliſt Albert Winter, der in der kommuniſt ligen „Roten Hilfe“ behauptet hatte, daß der Tod des ehema 195⸗ kommuniſtiſchen Abgeordneten Hagemeiſter im Feſeraf⸗ gefängnis Niederſchönfeld eine Folge des dortigen Sibler vollzugs ſei, iſt vom Schwurgericht München wegen 15 In Nachrede zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden, i der Begründung wird ausgeſprochen, daß kein Beweis raf⸗ erbracht worden ſet, daß die Art der Ausführung des teiſter vollzugs oder der Behandlung des Abgeordneten Hageme!“ ſeinen Tod verurſacht habe. Umfangreicher Bahnfrevel Köln, 29. Sept. Wie die Reichshahndirektion Köln ln teilt, ſind innerhalb der letzten 1* Jahre im Bezirk Art, insgeſamt 130 Fälle von Bahnfrevel der verſchiedenſten em⸗ wie Beſchädigung an den Bahnanlagen, Auflegen 1 71 fen menden Gegenſtänden auf die Schienen, Schießen und We den auf fahrendelZüge, u. a.., verübt worden. Darunter beſkn ſich allein 110 Fälle der letztgenannten Art, die meiſt der Kindern ausgeführt wurden. Dieſe Zahlen werden 8⸗ Oeffentlichkeit übergeben, damit Eltern und Erziehunas berechtigte Mahnungen an die Jugend richten und ſie auf Gefährliche ihres Tun hinweiſen. Niederlage der Kantontruppen? 117 — London, 29. Sept. Eine Meldung der„Weſtminſſts Gazette“ aus Schanghal beſagt, die Truppen des Marſt ven Sun Schiang Fang hätten bei Hantſchang den Kantonttaten eine ernſte Schlappe beigebracht. Die Kantontruppen hä 2000 Mann verloren. ————⅛ Donnerstag, den 30. September 1926 * * Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 451 Verkehrsvereins Bundestag in Münſter Am Samstag und Sonntag trat in Münſter i. W. der Bund deutſcher Verkehrsvereine zu einer Ta⸗ gung zuſammen, die einen zahlreichen Beſuch aus dem gan⸗ zen Reiche aufzuweiſen hatte. Nach Sitzungen verſchiedener Ausſchüſſe im Laufe des Freitags begann abends um 6 Uhr im großen hiſtoriſchen Rathausſaal die Bundestagung der Deutſchen Verkehrsvereine mit einer großen öffent⸗ lichen Verſammlung unter dem Vorſitz des Fabrik⸗ beſitzers Carl Miller. Dieſer wie der Oberbürgermeiſter der Stadt Münſter Dr. Sperling richteten herzliche Worte der Begrüßung an die Tagungsteilnehmer. Der Präſident der Reichsbahndirektion Münſter Schumacher ſchnitt in ſeiner Begrüßungsanſprache die Frage der Betriebsſicherheit auf der deutſchen Reichsbahn an. Vor dem Kriege ſeien wir ſtolz darauf geweſen, daß die Betriebsſicherheit der deutſchen Reichsbahnen an der Spitze aller Länder geſtanden habe. Die Statiſtik beweiſe, daß ſich daran nichts geändert habe. Wir könnten dieſen Stolz auch jetzt noch bewahren und brauchten den Vergleich mit den Eiſenbahnen der übrigen Länder Europas und auch Ameri⸗ kas nicht zu ſcheuen, aber auch nicht den Vergleich mit uns ſelber gegenüber der Vorkriegszeit. Auch im Punkte Atten⸗ tate werde ſie die Betriebsſicherheit möglichſt verbeſſern. Die Beunruhigung betr. die Betriebsunſicherheit ſeien lei⸗ der auch in die ausländiſche Preſſe übergegangen, wodurch bereits ein Rückgang des Fremdenzuſtromes feſtzu⸗ ſtellen ſei, ganz gewiß zum Schaden der deutſchen Wirtſchaft. Einen intereſſanten Vortrag hielt ſodann Oberregierungs⸗ 92 krat Rappoport vom Ruhrſiedelungsverband über die Uumgeſtaltung des deutſchen Straßennetzes für den Kraft⸗ wagenverkehr Dieutſchland verfüge heute über ungeſähr 160 000 Kilo⸗ meter Stadtſtraßen und 180 000 Kilometer Landſtraßen. Wenn man einmal die ungleich höhere Anzahl der Kraftwagen in den Vereinigten Staaten der Zahl der Kraftwagen in Deutſch⸗ land gegenüberhalte, müſſe man es ablehnen, die amerikani⸗ ſchen Straßenverhältniſſe auch für Deutſchland zu fordern. Es ſei richtiger, wenn wir den Maßſtab derjenigen Länder anlegen, die einen geringen oder geringſten Verkehr an Kraft⸗ wagen haben. Ein Hauptſtraßennetz könne zum über⸗ wiegenden Teil nur aus den vorhandenen Stadt⸗ und Land⸗ ſtraßen beſtehen. Allenfalls werde man an beſonders engen Stellen nicht umhin können, neue Strecken einzuſchalten. Der große. Beſtand unſerer Straßen müſſe beibehalten werden. bei zu bezahlen iſt, nicht. Eine für Verbeſſerungsſtraßen deren Befahren 4* gewiſſes Eintrittsgeld kenne man auch in Amerika und England alle Kraftwagen geeignete Unterhaltung der Straßen ſei oberſte Forderung. Anſchließend daran ſprach noch der Vor⸗ N Aber ö des Sächſiſchen Verkehrsverbandes, Dr. Jäger, über die Bedeutung des Rundfunks für den Verkehr Er betonte ausdrücklich, daß der Rundfunk der Zeitung keine Konkurrenz machen wolle und auch nicht machen könne, führte aber einige Beiſpiele, ſo aus dem Winterſport, an, bet denen die Uebermittlung von Verkehrsnachrichten und Be⸗ kichten außerordentlich nützlich iſt. onntagmorgen trat nach verſchiedenen Beſt igun⸗ . 5— Vorführung eines Verkehrsfilms in der Schau⸗ urg die Vertreterverſammlung des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine behandelt werden. Auf reinen der Bund den guten Ge⸗ 1 Fzelnen örtlichen dabt m Gebiete des Luftverkehrs HVanken gehabt, einen 1 ſchlägigen ö öd an ſeine Spitze den mit den einſchtigm Major Sommer zu ſtellen. Mit dem Luftverkehr ſei auch ganz eng die Frage des Automobil⸗ verkehrs verbunden, da ohne den Automobilzubringer⸗ verkehr ein Luftverkehr nicht zu denken ſei. Der Vertreter des Nordſeeverbandes ſprach ſich für eine beſſere Verbindung von Rheinland und Weſtfalen nach den Nordſeebädern aus. ſei heute ungleich günſtiger als nach den deutſchen Nordſee⸗ bädern. Der Präſtdent des deutſchen Gaſtwirteverbandes, Köſter, dankte dem Bund für die Unterſtützung in der Frage der Polizeiſtunde. Es handele ſich dabei um eine außerordentlich wichtige Frage des Verkehrs. Es herrſche umer den Behörden heute noch eine geradezu ſchulmeiſterliche Bürokratie. Die Bundeskaſſe weiſt nach dem Bericht für 1925 einen Ueberſchuß von 1877 Mark auf. Dem Kaſſierer wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Herr Dr. Veſter erſtattete den Jahresbericht für 1925, aus dem folgendes hervorzuheben iſt: Beeinträchtigt wurde die Tätigkeit der Bundesleitung durch die partikulariſtiſchen Tendenzen einiger ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſcher Verkehrsverbände, für deren Verhalten offenbar die Finanzfrage ein ſehr Moment bildete. Die Zahl der Verbände konnte durch Hinzutritt des deutſchen Gaſtwirtsverbandes und des Deutſchen Radfahrerverbandes vermehrt werden. Die Beziehungen zur Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung wurden klargeſtellt. Der Bund hat ſich für die Beſeitigung der Reichsfremdenſteuer, der Herbergsſteuer, für die Berückſichtigung der Gaſtſtätten hinſichtlich der Hauszinsſteuer, für den Abbau der Viſa⸗ gebühren und anderer Belaſtungen des Verkehrs energiſch eingeſetzt. Beſonders ließ er ſich auch die Bekämpfung der Sucht nach Auslandsreiſen angelegen ſein. Es wurde eine Reihe von Streckenverbeſſe⸗ rungen bearbeitet und ein zeitiger Beginn des Sommerfahr⸗ planes verfolgt. Für den Ausbau der beſchleunigten Per⸗ ſonenzugverbindungen wurde wiederholt einge⸗ treten und auch die Verbeſſerung des Wagenmaterials und Einſtellung vierachſiger Wagen gefordert. Weiter ſei hinge⸗ wieſen auf zwei Eingaben betr. Abtretung des Bahnhofes Eger an die Tſchechoſlowakei und Einführung direkter Güter⸗ tarife von und nach Kleinbahnſtationen. Für die Sonn⸗ tagskarte wurde die Ausdehnung auf Montag früh ſo⸗ wie die Einführung der Mittwochnachmittagskarte zu er⸗ mäßigten Sätzen erlangt. Die Rheiniſche Jahrtauſendfeier veranlaßte den Bund, wiederholt die Vereine und Verbände zu bitten, für die Sonderzüge der Reichsbahnhauptverwal⸗ tung werbend tätig zu ſein. Dipl.⸗Kfm. Born⸗Magdeburg erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht über die Monate Januar bis September 1926. Die umfangreichen Arbeiten und die Fülle der Aufgaben, die dem Bunde in dieſem Jahre zufielen, ließen es erforderlich erſcheinen, die geſamten Fahrplanfragen wie die der Eiſen⸗ bahn überhaupt in einer beſonderen Verkehrsabteilung zu behandeln. Dieſe Abteilung hat mit beſonderem Erfolg ge⸗ arbeitet!. Die Frage der Kilometerhefte wurde auch in dieſem Jahre von neuem mit dem Verbande reiſender Kaufleute aufgenommen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die Reichsbahnverwaltung die im vorigen Jahre ge⸗ äußerten mannigfaltigen Bedenken bis auf die noch nicht geklärte techniſche Durchführung hat fallen laſſen. Nach kangen Verhandlungen gelang es endlich, die Schaffung der A5tägigen Rückfahrkarten durchzuſetzen. Auch den Anträgen auf Verlängerung der Sonntagsrückfahrkar⸗ ten wurde endlich entſprochen. Weiter wurde erreicht, daß neue von den Verkehrsvereinen geforderte Kurswagen ein⸗ gelegt wurden. Ebenſo iſt es der Tätigkeit der Verkehrs⸗ abteilung zu verdanken, daß die Reichsbahnhauptverwaltung ſich zur erhöhten verſuchsweiſen Einſtellung von Triebwagen für den Vorortverkehr entſchloſſen hat. Mit dem Deutſchen Bäderverband wurde eine loſe Arbeitsgemeinſchaft geſchloſ⸗ ſen. Der Bund war ferner bemüht, die Frage der ein⸗ heitlichen Hotelpreisberechnung. wie ſie in faſt allen größeren Hotels durchgeführt werden ſoll, wie auch die Frage einer einheitlichen Trinkgeldablöſung zu einer günſtigen Löſung zu bringen. Beſonders hat ſich der Bund auch der mannigfaltigen Fragen des Automobilver⸗ kehrs angenommen. Der Bund hat durch die Umwälzung auf dem Gebiete der Verkehrsmittel in der letzten Zeit eine Fülle neuer Aufgaben erhalten; er kann ſie nur erfüllen, wenn es ihm gelingt, den ſeit mehr als 24 Jahren verfolgten Grundſatz völliger Selbſtändigkeit und Frei⸗ heit auch weiterhin zu wahren. Eine längere Ausſprache entſpann ſich um die Frage der Wetterberichte für den Winterſport. Der Vorſitzende ſprach in dieſem Zuſam⸗ menhang der deutſchen Preſſe die Anerkennung aus, daß ſie heute in einer Weiſe für die Förderung des Verkehrs wirke, die vorbildlich ſei. Als Ort der nächſten Tagung ſchlägt der Vorſtand aus der Fülle der vorliegenden Ein⸗ ladungen Frankfurt vor, einmal weil Frankfurt a. hiſtoriſch fuͤr den Bund deutſcher Verkehrsvereine ſei und * darum als beſonders geeignet für die nächſtjährige 25jährige Jubeltagung ſei, und dann auch, weil Frankfurt einen beſon⸗ ders großzügigen Rahmen für dieſe Tagung in Ausſicht ge⸗ ſtellt habe. Aus der Verſammlung wurden Bedenken laut, die Tagung Jahr für Jahr im Weſten des Reiches abzu⸗ halten; auch der deutſche Oſten müſſe einmal berückſichtigt werden. Wegen ſeiner zentralen Lage und als Sitz des Bun⸗ des wurde vor allem Magdeburg in Vorſchlag gebracht. U. a. lag auch eine Einladung von Wien vor. Die Vertreter ſprachen ſich für Frankfurt a. M. aus. Eine bewegte Ausſprache entſpann ſich um die Frage der Auswirkung der Hauszinsſtener auf den Fremdenverkehr Es lag ein Antrag des Reichsverbandes der deutſchen Hotels, Reſtaurants und verwandten Betriebe vor, der Vorſtand möge die Vertreterverſammlung zu einer Entſchließung ver⸗ anlaſſen, daß im Intereſſe des Fremdenverkehrs die außer⸗ ordentlich hindernde Hauszinsſteuer einen ſofortigen Abbau erfahre. Dr. Knappmann vom Reichsverband der deut⸗ ſchen Hotels, Reſtaurants und verwandten Betriebe legte dazu eine Entſchließung vor, die von den Vertretern heiß umſtritten wurde. Es wurden Stimmen dahin laut, daß man ſich in dieſem Kreiſe über reine Steuerfragen von ſo weittra⸗ gender Bedeutung nicht unterhalten könne. Von anderer Seite wurde die Anſicht vertreten, daß ſich der Bund Deutſcher Berkehrsvereine in eine ſolche Frage reiner Intereſſenpolitik nicht einmiſchen dürfe. Schließlich einigte man ſich auf eine allgemeiner gehaltene Entſchließung, die beſagt: „Der Bund deutſcher Verkehrsvereine weiſt nachdrücklich auf die Folgen hin, die ſich aus der praktiſchen Auswirkung der derzeitigenRegelung der Hauszinsſteuer für das Gewerbe im allgemeinen und für den Reiſeverkehr im beſonderen er⸗ geben. Eine baldige Beſeitigung der Hauszinsſteuer für alle gewerblichen Betriebe wird im Intereſſe des allgemeinen Fremdenverkehrs für dringend erforderlich ge⸗ halten. Wirlſchaftliches · Sozlales Der Zuſtand der Eiſenbahnſtrecke Offenburg—Baſel Die„Karlsruher Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Der über die „Generalverſammmlung der Gewerkſchaft Deutſcher Loko⸗ motivführer in Dortmund“ erſchienene Bericht enthält eine unrichtige Wiedergabe der vom Vorſitzenden Warſtein⸗ Berlin hinſichtlich des Zuſtands der Strecke Offen⸗ burg—Baſel gemachten Ausführungen. Der Bezirks⸗ verein Baden der Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotivpführer, der mehrere Vertreter zu der Tagung nach Dortmund ab⸗ geordnet hatte, bringt im„Offenburger Tagblatt“ vom 24. September ſelbſt folgende Berichtigung zu dieſem Punkte: „Warſtein ſagte, daß der Oberbau nicht überall in Ordnung iſt und er nannte in dieſem Zuſammenhang auch die Strecke Offenburg—Baſel, betonte aber, daß ſeine Mit⸗ teilungen aus einer früheren Zeit ſtammen. Das war das einzige, was er über die Strecke Offenburg— Baſel ſagte. Der nächſte Satz, daß mit bloßem Finger Schrauben aus Holzſchwellen an einer Strecke herausgezo⸗ gen wurden, bezieht ſich nicht auf die Strecke Offenburg— Baſel, ſondern auf eine andere Strecke, die er aber wahr⸗ ſcheinlich nicht genannt hat. Das badiſche Schienegleis hat Holzſchwellen, ſondern Eiſenſchwellen.“ azu wird uns von der Reichsbahndir i Karlsruhe geſchrieben: Die Strecke Difend Baſel iſt, wie auch eine erneute Unterſuchung durch einen von der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft für die Nachprüfung des Oberbaus im ganzen Reich beſtellten Ausſchuß dargetan hat, vollkommen be⸗ triebsſicher. Mängel in der Gleisunterhaltung, die die Betriebsſicherheit beinträchtigen, beſtehen auf den im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe gelegenen Strecken nicht. Tagungen Verband badiſcher Gartenbaubetriebe Ueber Sonntag fand in Lahr die Hauptver des Landesverbandes Baden im Reichsverbung des Deutſchen Gartenbaues ſtatt. Anweſend waren u. a. Direktor Dr Engelberg als Vertreter der Landwirtſchaftskammer und Vertreter der württembergiſchen und heſſiſchen Verbände. Der Landesverbandsvorſitzende Kocher⸗Mannheim hielt eine An⸗ ſprache, aus der hervorging, daß dem Verband 90 Prozent aller Gärtnermeiſter Badens angehören, und daß er ſich mit Erfolg in der Frage der Gebäudeſonderſteuer und der Schutz⸗ zölle einſetzte. Dr. Lübers von der Landwirtſchaftskammer ſprach über Pflanzenzüchtung und Sortenwahl. Die Mitglie⸗ der, die mehr als 25 Jahre dem Verbande angehören, wurden M. mit Ehrenzeichen bedacht. Mit der Tagung war eine Börſe an Pflanzen⸗ und Gartengebrauchsartikel verbunden. Die Verbindung nach den belgiſchen und holländiſchen Bädern CCCC0—TTT Ludwig Hohlwein bder Klaſſiker des Werbeplakals Zum Erſcheinen der Monographie des Künſtlers“) Die Unterſcheidung von freier und angewandter Kunſt bat gewiß ihre Berechtigung, inſofern ein beſtimmter Zweck, der ſich mit dem Inhaltlichen eines Werkes verbindet, dem krein Künſtleriſchen gar leicht Abbruch tun kann. Als die alerei begann, ſich in den Dienſt der Werbetätigkeit zu ſtellen, wurde ſie, mit wenigen Ausnahmen, über die Achſel angeſehen; und das mit einem gewiſſen Recht, denn bei dieſer Verbindung mit dem rein Jweckmäßigen gab ſie in den meiſten Fällen ihre künſtleriſche Geſinnung auf, ſo daß die 7 Beſteller ſchließlich gar nicht erſt mehr nach einer ſolchen fragten. So wurde, von Namen wie Sütterlin und Fiſcher am Ende des vergangenen Jahrhunderts abgeſehen, die Plakatmalerei immer mehr zum Tummelplatz des Unge⸗ ſchmacks. Die ſchlimmen Seiten des Amerikanismus der Reklame gewannen die Oberhand. Da kam einer, der es mit einem Mal ganz anders machte; der zwar auch wirkte, ja noch viel mehr als die anderen durch ſeine Werbeſchöpfungen auffiel, aber darin das künſtleriſche 0 lement nicht etwa eine untergeordnete Rolle ſpielen ließ, ſodern es vielmehr zum Weſentlichen von Form und Inhalt ſeiner Werbegraphik erhob: Ludwig Hohlwein. Ein ge⸗ orener Wiesbadener, der bereits in dem letzten Viertel, das er vom vergangenen Jahrhundert noch ſah, in Sport und Spiel den Idealen huldigte, die erſt die heutige Zeit zu den ren gemacht hat. Damit verband ſich ein zeitig erwachtes 2 5 Sefühl für die Natur und die vielfältige Welt ihrer Geſchöpfe. 1. Hohlwein wählte den Weg des Architekten. In Studenten⸗ 15 beit fallen bereits die erſten Erfolge auf dieſem Gebiet. Be⸗ 5 merkenswerterweiſe zeigte ſich dabei ſogleich der ausge⸗ ſprochene Sinn für das Dekorative, für den architektoniſchen chmuck der Zweckbauten wie Ausſtellungshallen, Cafés uſw., wobei ihn die Probleme der Inneparchitektur am meiſten ereſſterten. Von hier aus erklärt ſich die Pflege der Seite reichen und vielgeſtaltigen Könnens, die ſeinen Namen darumt machen ſollte, ſo berühmt, daß man ihn in Amerika Wocme Hohlweinausſtellungen gefeiert hat: die Arbeit lam Werbeplakat. — 13333— 1 „) Berlin 1926. önix Illuſtrationsdruck und Verlag C. m 5. G. 15 PH 2 Was in der neuen Welt eine Ausſtellung vollbrachte, das erfüllt jetzt bei uns eine vornehm ausgeſtattete Monographie, die, von Profeſſor H. K. Frenzel herausgegeben und mit einer Einführung Dr. W. F. Schuberts verſehen, einen Ueberblick über das Schaffen des Meiſters der Plakate gibt. Der Gewinn beim Durchblättern dieſes über 200 Seiten ſtarken Bandes liegt zunächſt dakin, einmal im Zuſammen⸗ hang das Schaffen Hohlweins an ſich vorüberziehen laſſen zu können, das einem im öffentlichen Leben immer nur in ein⸗ zelnen Aeußerungen entgegentritt. Dabei treten die weſent⸗ lichen Grundzüge dieſer erſtaunlich vielgeſtaltigen und er⸗ findungsreichen Arbeit deutlich hervor. Es genügt dabet nicht, zu erkennen, daß Hohlwein dem Plakat die Befreiung vom bloßen Trick und die Erhebung zum Künſtleriſchen ge⸗ bracht hat, vielmehr wird man ſich darüber Rechenſchaft geben, wie er das erreicht hat. Als Zeichner und Maler war Hohlwein, ſo überraſchend das klingen mag, Autodidakt. Was er von den Menſchen hierin nicht lernen mochte, verdankte er in anderer Art dem Getier. Seine frühere Vertrautheit mit der Natur, die Liebe zum Waidmannswerk, ließen ihn ſeine erſten bildneriſchen Erfolge als Tiermaler erringen. Dazu kam der Weitblick des Münchner Sport⸗Tailors Scherrer, der Hohlwein mit der Zeichnung ſeiner Werbeplakate beauftragte. So entſtand jenes, dem Publikum wohlvertraute Bild des Herrn in der roten Reitweſte und den karierten Beinkleidern, mit Sattel und Reitgerte; die Dogge durfte natürlich dabei nicht fehlen. Schon dies erſte Hohlweinplakat offenbart die weſentlichen Eigenſchaften der ſpäteren Werke: Einfache, ſouverän be⸗ herrſchte zeichneriſche Linie und im Verein damit jenes ſo überaus glückliche Spiel mit Licht und Schatten, das die Bild⸗ wirkung ſo außerordentlich unterſtützt, ſchließlich das wert⸗ vollſte Requiſit Hohlweins, die Farbe und ihr köſtlicher Ge⸗ brauch. Daß dieſe nicht durchweg in der Monographie zur Wirkung gelangen konnte, iſt der einzige Nachteil an dieſen Reproduktionen. Sie führen aus der erſten Münchner Zeit(um 1906), aus der ſie Linien und Formen des damaligen Stils veredelt bewahren, zu den Tierbildern, denen Hohlwein Eingang in die Werbekunſt verſchaffte. Dieſe ſind von ganz beſonderem Reiz. Die Arbeitsweiſe Hohlweins, dem es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, alles ſelber zu tun und nicht durch„Schüler“ erledigen zu laſſen, geht ſtets von genauen und emſigen Vor⸗ ſtudien aus. Nichts zeigt dies beſſer als ſeine Tierbilder, mit der ſie darſtellenden Welt hergeleitet werden. Eine ganze Summe von Tiekbeobachtungen, verbunden mit unge⸗ wöhnlicher Formkraft, lebt in dieſen Bildern, die ſelbſtver⸗ ſtändlich auch wieder der Farbe zum Eindruck verhelfen. Auch die Laune in Hohlweins Muſe erhellen dieſe Bilder, wie, um nur ein Beiſpiel zu nennen, der entzückende Hunde⸗ kopf mit Monokel und Schleife der Caſanova⸗Zigarette zeigt. Mit der gleichen Bildkraft weiß Hohlwein Landſchaften auf ſeine Plakate zu bannen. Auch hier wieder iſt das Cha⸗ rakteriſtiſche ſtets in markanten Linien feſtgehalten. Gerade dieſe Seite von Hohlweins Plakatkunſt hat im Ausland für uns geworben; ſein außerordentlich ſtimmungsvolles Rhein⸗ bild hat gewiß ſo manchen Amerikaner über den großen Teich ins Land der Schlöſſer und Burgen gelockt. In dieſen Werbeſchöpfungen bleibt das Inhaltliche zu⸗ meiſt gegeben; der Künſtler hat nur ein charukteriſtiſches Moment herauszugreifen. Anders wird das, wenn es gilt, zunächſt eine zugkräftige Idee zu finden, die dann der Ge⸗ ſtaltung zugrunde gelegt werden ſoll. Gewiß wird man nicht alles, was Hohlwein in dieſer Art gibt, als Produkt ſeiner zuweilen mit beſonderen Wünſchen ſeiner Auftraggeber Kompromiſſe ſchließen. Dennoch erkennt man in all ſeinen Schöpfungen die Vornehmheit und Kultur des geiſtreichen und geſchmackvollen Künſtlers. Aumut der Bewegung, ohne jemals weichlich zu werden, Eleganz der Haltung, ohne in die müden Linien der Tagesmode zu verfallen, bilden die Merk⸗ male der Figuren auf Hohlweins Bildern. Oft hat er in den markigen Zügen der Männerbilder ſich ſelbſt feſtgehal⸗ ten; auch das Plakat der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ſtellt in dem Leſer ein Selbſtbildnis Hohlweins dar, und wir gehen gewiß nicht fehl, wenn wir in der mit dargeſtellten Dame die Tochter des Meiſters vermuten, die er auf einer ganzen Reihe von andern Bildern feſtgehalten hat. Die Grazie und Eleganz der Frauengeſtalten, die aus vielen ſeiner Plakate beſonders anmutige Kunſtwerke macht, hat nicht zum wenigſten zur allgemeinen Beliebtheit der Hohlweinbilder beigetragen. Dieſe hat allerdings auch an⸗ dere Seiten gezeitigt; ſo vor allem in den unzähligen Ver⸗ ſuchen, Hohlweins Stil nachzuahmen. Man iſt dabei auch ſtets bis zu dem Punkt glücklich geweſen, an dem es ſich ent⸗ ſcheidet, was eigen und was fremd iſt, und ſo blieb es bis zur Stunde ein leichtes, zu unterſcheiden, welches Plakat von Hohlpein ſtammt und welches nicht. Wohl ließen ſich Linien die alles andere ſind als bloße Momentaufnaßmen; ihre Wir⸗ kungskraft kann vielmehr nur aus innigſter Vertrautheit kopieren und Motive nachahmen; aber ſchon in der Behand⸗ lung der Farben verſagt jedes Plagiat. Vor allem deswegen, 7 8 Ne reichen Erfindungsgabe anſehen dürfen; er muß zweifellos 4. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 30. September 1920 Stäotiſche Nachrichten ber Luftſchiffer Bittorf anno 1812 n Mannheim verunglüickte Der Todesſturz des wagemutigen Landauers Fuß⸗ Böller in Karlsruhe infolge Verſagens des Fallſchirms er⸗ innert mich an die Unglücksfahrt des Luftſchiffers Bittorf in Mannheim 1812, über die ich vor kurzem in einer alten Mannheimer Zeitung folgendes los: Vorbericht: Die Luftfahrt des Mechanikers Bittorf in Stuttgart iſt am 24. November 1811 in Gegenwart Sr. Maje⸗ ſtät des Königs richtig vor ſich gegangen und gut abgelaufen. Bittorf ſtand in ſeinem runden, bis zur Bruſthöhe reichenden und am papierenen Ballon mit Seilen befeſtigten Korbe, ſo nahe an jenem, daß er das Feuer, welches innerhalb des Ballons unten in einem leichten Becken brannte, durch Nachfüllen von Kienholz erhalten konnte. Kien⸗ Holz hatte er in ſolcher Menge mitgenommen, daß es ihm zur Unterhaltung des Feuers reichte. Das Becken, in dem das —— brannte, ſah einer Kohlenpfanne ähnlich. Durch das euer ſtellte Bittorf verdünnte Luft im Ballon her, wodurch dex Ballon ſtieg, Nährte er das Jeuer weiter, ſo war ein Steigen des Ballons zu ermöglichen. Durch allmähliches Oeff⸗ nen das Ballons konnte die verdünnte erwärmte Luft ent⸗ fernt werden und der Ballon begann zu ſinken. In Stuttgart ging der Ballon zuerſt weſtlich über die Stadt hinaus, kehrte Aber ſchnell zurück, wandte ſich gegen Oſten und kam diesſeits des eine halbe Stunde non Stuttgart entſernten Dorfes Ga⸗ belberg wieder zur Erde herab.— So der Vorbericht im Mannheimer Magazin aus Stuttgart. Ueber das Unglück in Mannheim ſelbſt heißt es: Der Mechanikus Bittorf trat geſtern bei günſtiger Witterung (16. Juli) im Angeſicht einer großen Menge von Zuſchauern ſeine dreißigſte und letzte Luftreiſe an. Er hatte nach 2 Uhr mit dem Füllen ſeines Ballons angefangen, um nach 4 Uhr aufzuſteigen. Wie ein Mann, der ſeiner Sache ge⸗ wiß iſt, war er mit großer Sicherheit zu Werke gegangen und hatte vielleicht nur den einzigen Umſtand unbeachtet gelaſſen, daß an windſtillen Tagen gewöhnlich gegen Abend die Luft ſich ſtärker bewegt, was an ſich kein Hindernis iſt, wenn ſich der Ballon einmal im Freien befindet. Nach 6 Uhr ſtieg er auf. Der ſchön gebaute Ballon hoh ſich majeſtätiſch aus den Schran⸗ ken und dann ſchnell in die Höhe, als plötzlich ein dicker Qualm den e einen gefährlichen Riß anzeigte. Dieſer Riß War durch eine Rolle verurſacht worden, die an einem der Balken der Barriere feſtgemacht war. Der Ballon hing näm⸗ lich am Boden an zwei rauhen ſenkrechten Balken. An der Spitze krugen ſie innen Rollen, in welchen die Seile liefen. Beim Aufſteigen ſtreifte der gut gefüllte Ballon, von der ſtär⸗ keren Abendluft bewegt, an einer dieſer Rollen vorbei. Durch den ausſtrömenden Rauch vergrößerte ſich der Riß auf 22 Me⸗ ter von oben nach unten. Wir hatten ihn mehrere Wochen früher darauf aufmerkſam e ſich ſein Baue ſeines Bal⸗ lons eines feſten, glatten Papiers von feinem Leinwandſtoffe zu bedienen und ſlch jedes rauhen Papiers von Wolle oder grobem Stoffe zu enthalten, Er war damit einverſtanden, aher die größeren Koſten hielten ihn ab. Durch den langen Riß war das Mitzlingen entſchieden, doch nicht das Unglück. Allein er nahm den Schaden zu ſpät wahr. Der Luftſchifſer öffnete die Klappe, das Ausſtrömen der Luft wurde dadurch vermehrt, der Ballon ſank ſchneller, der Wind trieb ihn ſchräge, ſodaß die Papierhülle dem Feuer nahe kam. Die brennbaren Stoffe, die nur Na erzeugen ſollten, gerieten in Flammen un fielen glühend dem Unglücklichen auf Kopf, Bruſt und Arme. So geriet er auf ein Dach und ftel in ſeinem Korbe mit dem Ballon, an dem er be⸗ feſtigt war, zwei Stock hoch herunter zur Erde. Gei⸗ ſtesgegenwart ſchien ihn nicht verlaſſen zu haben, denn als er darauf ſchrecklich zugerichtet hervorgezogen wurde, onnte er nach wenigen Minuten wieder aufrecht ſtehen, nur klagte er über Schmerzen an der Seite. Er wurde nach Hauſe gebracht und jedes Hilfsmittel angewandt, um den Vater ſei⸗ ner trauernden Familie zu erhalten. Alle Anſtrengungen der Aerzte und Wundärzte waren vergebens. Der mutige Künſt⸗ ler endete dieſen Morgen ſein Lehen. Man konnte von ihm ſagen, was man von manchem Helden ſagt: KEr ſtarb auf dem Felde der Ehrel“— Nein, er ſtarb in ſeinem Be⸗ ruf; ſein Geiſt trieb ihn zu dieſer Erſindung; aher die Kunſt, die uns Vergnügen macht, koſtet ihn ein früher Grab.— Eine Sammlung zugunſten der Witwe ergab einen namhaften Be⸗ trag. Ein beſonderes Lob wird der Familie des Lohnkutſchers Johann Martin Müller gezollt, die die Frau, die kurz vor⸗ her einem Kinde das Leben geſchenkt hatte, bis zu deren Riick⸗ kehr in die Heimat unentgeltlich beherbergte. d. 1.* *Geſchworenen⸗ und Schöfſenliſte. Auf die im Anzeigen⸗ teil veröffentlichte Bekanntmachung des Statiſtiſchen Amts über die Geſchworenen⸗ und Schöffenliſte wird auch an dieſer Stesle hingewieſen. Der Arthitelten⸗Wenbewerb um den Hotelneubau Aus Architektenkreiſen wird uns geſchrieben:„Bei dem Wettbewerb um den Hotelneubau in der Auguſta⸗Anlage ſind außer 3 auswärtigen Baukünſtlern 5 hieſige Architekten zur Teilnahme aufgefordert worden. Es fällt auf, daß 4 der hieſigen ausgewählten Herren den Vorſtänden der Architek⸗ tenvereine angehören, die mit der Hotelgeſellſchaft verhandelt haben. Bei früheren Wettbewerben haben ſich eine ganze An⸗ zahl ortsanſäſſiger Architekten ausgezeichnet, die wir unter den Eingeladenen vermiſſen. Es befinden ſich darun er Archi⸗ tekten, die 10 und 15 Erfolge zum Teil in allgemeinen großen Wettbewerben unter allen deuſchen Baukünſtlern errungen haben. Es iſt ſowohl im Intereſſe der Bauangelegenheit als der Förderung der hieſigen Archttektenſchaft in künſtleriſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht bedauerlich, daß nicht fämtliche freien Architekten zur Mitarbeit herangezogen wur⸗ en, um einwandfrei die Baukünſtler zu finden, die einer ſolchen großen und ſchwierigen Aufgabe gewachſen ſind und die die Ehre der hieſigen Architektenſchaft gegen die auswär⸗ tigen„Prominenten“ zu wahren wiſſen.“ Der vorſtehenden Beſchwerde iſt durchaus beizupflichten. Auch wir wundern uns, daß vom ſtädtiſchen Hochbauamt kein allgemeiner Wettbewerb bei einem Bauprojekt ausge⸗ ſchrieben worden iſt, das Millionen koſtet. Die Mißſtimmung, die dadurch von neuem in die Mannheimer Privatarchitekten⸗ ſchaft hineingetragen worden iſt, hätte leicht vermieden wer⸗ den können. Wir erwarten, daß die Stadtverwaltung die Oeffentlichkeit darüber aufklärt, warum nur fünf und nicht alle hieſigen Architekten zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgefordert worden ſind. * *Ernannt wurde Verwaltungsinſpektor Karl Mußler beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Verwaltungs⸗ oberinſpektor. * Herbſtkühle, Es iſt ſo kühl geworden, daß man das wohldurchwärmte Zimmer als eine Wohltat empfindet. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß man vor wenigen Tagen noch glarben konnte, im Hochſommer zu leben, 1 wird man den Temperaturwechſel als ſehr kraß empfinden. Erfreulicher⸗ weiſe ſind uns die ſonnigen Tage treu geblieben. Trockene Kälte iſt immer noch leichter als naßkalte Witterung zu er⸗ tragen. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 6,8 Gr.(gegen 5,5 Gr. in der Nacht zum Mittwoch) zu⸗ rück. Das Maximum betrug geſtern 14,5 Gr. C.(15,5 Gr..). Heute früh wurden 8 Gr. C.(6,6 Gr..) feſtgeſtellt. * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdamms! An ber Ecke von 81 am Marktplatz überfuhr geſtern abend ein Fräu⸗ lein einen älteren Herrn, der glücklicherweiſe keine Verletzung davontrug. Die Radlerin hatte wiederholt geklingelt, ohne daß das Warnungszeſchen begchtet worden war. Am Rade wurde die Laterne beſchädigt. Die Radlerin, die zu Fall kam, trug ebenfalls keine Verletzungen davon. * Pferd und Wagen geſtohlen. Der bis vor kurzem bei einem Landwirt in Nüſtenbach bei Mosbach in Dienſt ſtehende Wilhelm Martin aus Weingarten ſtahl in einer der letzten Nächte dem Landwirt Karl Lauer ein Pferd und das Geſchirr dazu und dem Landwirt Georg Auerbach einen Jagdwagen. Schon am anderen Morgen wurde der Dieb in Mannheim vom Wagen herunter verhaftet. * Verhaftung eines gefährlichen Hoteldiebes. In Genf wurde ein reiſender Hoteldieb, der in München, Stuttgart. Mannheim. Eſſen und Hamburg unter dem Namen„Dr. Häſeler“,„Dr. Moſeler“ ſein Unweſen trieb, verhaftet. Er kehrte überall als Gaſt ein, ſachen und bares Geld, die frei dalagen, und erbrach auch Koffer. In Hamburg erbeutete er von 2050 Dollar. Jetzt wurde er in Genf wieder bei einem Dieb⸗ ſtahl ertappt und als ein 41 Jahre alter, aus Plaue in Bran⸗ denburg gehürtiger früherer Hotelangeſtellter namens Haus Adolf Hölldampf entlarvt. * Silbernes Geſchäftsjubiläum. Am morgigen 1. Oktober kann Oberingenieur Heinrich Kaiſer ſein Bfähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum bei der Firma Heinrich Lanz feiern. MVoeranſtaltungen „Theaternachricht. Paul Wegener mit ſeinem Ber⸗ liner Enſemble wurbe von Intendant Siolt zu einem Gaſt⸗ ſpiel auf Ende Oktober verpflichtet. Mannheimer Künſtlerthegter Apollo. Gaſtſpiel Wil⸗ helm Hartſtein. Das auf heute abend augeſetzte Gaftſpfel der„Jungen Generation“ Berlin mit„Anarchie in Sillian“ von Arnolt Bronnen, mußte inſolge Erkrankung eines der Hartſte in in der Titelrolle, in Szene. Vorher großes Va⸗ rieteprogramm. Es iſt dies der einzige Varietemonat die⸗ ſer Spielzeit. ſtahl Wert⸗ Hauptbdarſteller auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden. gend gewarnt. Das Theater bleibt infolgedeſſen heute geſchloſſen, Morgen Einlöſung derarliger Stücke an die Reichsbank zu verweiſen Freitag abend geht zum erſten Mal„Fridolin“, ein bur⸗ und, wenn die Einlteferung ſich unter verdächtigen Umſtän⸗ lesker Schwank in? Bildern von W. Hartſtein mit Wilhelm den vollzieht, die Kriminalpolizei zu benachrichtigen. Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Das Städtiſche Nach⸗ richtenamt teilt mit: Die Beſtellungen für die Volksmuftk⸗ pflege⸗Konzerte haben ſich in dieſer Woche ſo geſteigert, daß zum Donnerstag und Freitag der kommende Samstag noch als Ausgabetag hinzugenommen werden mußte. Für die vier Sinfoniekonzerte, deren erſtes am 11. Oktober unker Lei⸗ tung von Richard Lert und mit dem berühmten Berliner Pianiſten Georg Bertram ſtattfindet, kommt künftig der als läſtig empfundene Kartenumtauſch in Wegfall. Die Abon⸗ neuten haben ihren ſtändigen Platz, nur für die Sonderveran⸗ ſtaltungen iſt ein Umtauſch vorläufig noch erforderlich. Die Soliſten der vier Sinfoniekonzerte ſind: Georg Bertram(Kla⸗ vier), Helmuth Neugebauer(Tenor), Max Kergl(Vio⸗ line) und Anny von Kruyzwick(Sopran). Gaſtdirigenten von auswärts ſind: Dr. L. Rottenberg⸗sFrankfurt und Paul Breiſach⸗Mainz. Für die Wiedergabe der„Fauſt⸗ Sinfonie“ hat der Mannheimer Liederkranz unter Leitung von Max Sinzheimer ſeine Mitwirkung beim chorus mysticus zugeſagt. Als Sonderveranſtaltungen ſind ein Gaſt⸗ erſter Linie in Ausſicht genommen. G Klavierabend Trude und Lotte Rittmann. Ihren erſten Klavierabend veranſtalten Lotte und Trude Rittmann am Mittwoch, 6. Oktober 1926. Sie werden Werke für Kla⸗ vierſolo und für zwei Klaviere zum Vortrag bringen. Man darf auf dieſes erſte Debut im eigenen Konzert mit Recht ge⸗ ſpannt ſein. Freitag nachmittag in p 6, 20, III., Frau Butz aus Frankfurt a,., über:„Neuzeitliche Dampf⸗Wäſcherei im Zeit zu erſparen, will der Hausfrauenbund Mitgliedern und dieſes Ziel zu erreichen ſuchen.(Weiteres Anzeige,) herbſt⸗ Küſtungs ſorgen Faſt unmerklich ſind wir in den Herbſt geraten. Die Sonnentage des Sommerabſchieds waren heller als der ganze unwetterreiche Sommer. aber wird uns durch einen trüben und kühlen Tag zu Ge⸗ meren Herbſtrock pertauſchen, daß wir den Mantel hervor⸗ tigen dürfen, die die Motten in Kleidung und Pelzwerk angerichtet haben. Rock, der Paletot, der vor einem halben Jahre, als man hoffnungsvoll ausſah, nun doch aus triefäugigen Knopflöchern ſchaut und auch ſonſt bemüht iſt, wegen Ueberalterung für dienſtuntauglich befunden zu werden. durch die Straßen der Stadt ſind flanktert mit allen preis⸗ werten und geſchmackvollen Herbſtneuigkeiten der Damen⸗ und Herrenmode. Und wenn er ſich dabei nach der Decke ſtrecken muß, ſo kom⸗ men ihm Induſtrie, Konfektion und Verkaufsmodus oft ſo weit entgegen, daß er die Verringerung ſeiner eigenen Reichsmarkdeckung durch den Ankauf der herbſt⸗ und wiuter⸗ Leichtigkeit, mit der wir die„Sommerhaut“ mit der Herbſt⸗ und Winter,ſchale“ vertauſchen, auf den Gedanken. unſere abgelegten Sachen denen zukommen zu laſſen, denen Not und niſſe unmöglich gemacht haben. 7 9 * Ungültige Rentenmarkſcheine. darauf aufmerkſam, daß tauſch bei den Kaſſen der Reichsbank bis zum 15. Oktober iſt noch zuläſſig. * Vorſicht bei Annahme beſchädigter Reichsbanknoten. Die Findigkeit der Banknotenverfälſcher iſt neuerdings auf ein Verfahren verfallen durch das aus einer Anzahl unbe⸗ ſchüdigter Banknoten eine größere Anzahl Noten hergeſtellt werden kann. In letzter Zeit ſind derart zurecht gemachte Noten an verſchledenen Orten und in ganz beträchtlicher Menge aufgetaucht. Es ſind bereits eine Anzahl gutgläubiger Empfänger dadurch zu Schaden gekommen. Zur Vermeidung eigener Schädigung wird vor Annahme ſolcher Noten drin⸗ Es empfiehlt ſich, die Einlieferer wegen der ür die Ermittlung und Feſtnahme der Herſteller dieſer unvo ſtändi⸗ gen, beſchädigten Noten gelangt eine Belohnung bis zu 1000 Mark durch die Reichsbank zur Verteilung. weil für dieſe Kunſt des Farbenſpiels eine ungewöhnlich große Erfahrung auf dem an ganz beſtimmte Farbenſkalen gebun⸗ denen Bereich der Plakattechnik gehört. Außerdem hildet Hohlweins Stil die Summe der Eigenſchaften einer feſtum⸗ riſſenen Perſönlichkeit, und hier muß jede Nachahmung not⸗ wendigerweiſe ihr Unvermögen eingeſtehen. Gerade dieſen höchſt perſönlichen Stil Hohlweins zu ver⸗ folgen, macht das Durchblättern der onographie ſo reizvoll. Dabei wird man nicht an dem Sieg vorübergehen, den Hohl⸗ wein für die Gebrauchsgraphik durch Verdelung. des Film⸗ plakats errungen hat. Die Verteilung von Licht und Schatten, das Herausmeißeln der Köpfe, feiert hier Triumphe. Es folgen die Fächer der Werbekunſt, in denen ſich Hohlweins Begabung mit gleicher Meiſterſchaft betätigt hat: die Titel von Zeitſchriften und Notenblättern, Buchumſchläge, Zigar⸗ renpackungen, Proſpekte und die in ihrer Schwarz⸗weiß⸗ Wirkung beſonders bemerkenswerten Inſerate. Hohlwein, der die Werbekunſt und beſonders das Plakat entkitſcht und in den künſtleriſchen Adelsſtand erhoben hat, iſt mit dieſer auf eine erſtaunliche Fülle von Werken erſtreckten Arbeit zum eigentlichen Klaſſiker des Werbeplakats gewor⸗ den. Wie ſehr ihm dieſer Titel zuſteht, geht am beſten aus ſeinem eigenen künſtleriſchen Bekenntnis hervor:„Ich habe es immer treu und ehrlich mit mir ſelbſt gehalten und bin immer innen und außen der Hohlwein geblieben, der ich war und bin, und ich habe mich immer in all dem Schaffen, Rin⸗ gen und Stürmen im innerſten Weſen wohl dabei gefühlt. Dies mag wohl der beſte Lohn der Ehrlichkeit und des ernſten Schaffens ſein. Die Kunſt— und auch die Plakatkunſt— iſt kein Kinderſpiel und Witz, auch kein Modetanz, der heute ein Dreher und morgen ein Schieber iſt.“ K. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Die farbig⸗lebendige Ein⸗ ſtudierung der„Verkauften Braut“ fand geſtern innerhalb der Vorſtellungsreihe der Volksbühne eine Wie⸗ derholung. Ihr neuer muſikaliſcher Leiter, Werner Goeß⸗ ling, hat ſich bisher als Chordirigent beſonders in Verdis „Otello“ mit Erfolg bewährt; der Weg vom Chorſaal auf den Dirigentenplatz iſt nicht leicht, aber ſchon mancher hat ihn mit Gewinn zurückgelegt. Auch dem geſtrigen Dirigen⸗ ten der„Verkauften Braut“ ſollte man öfter Gelegenheit geben, als Kapellmeiſter zu erſcheinen; er hängt zwar noch ſehr an der Vorlage der Partitur und auch die Mathematik des Taktierens macht ihm einige Pein. Dennoch ſpürte man in der Art der Erfaſſung von Rhythmus und Aufhau der Muſik Smetanas, daß man es mit einem ernſten, umſichtigen Muſiker zu tun hat, an deſſen Stilbewußtſein bereits die Ouvertüre keinen Zweifel ließ. Dabei ſei die gewohnte Prä⸗ ziſion des Orcheſters nicht vergeſſen, das den Dirigenten auch dort unterſtützte, wo eine dämpfende Hand wirkſamer geweſen wäre. Die Vorſtellung in der bereits gewürdigten Beſetzung mit den Damen Schlüter, Geier, Poßzert und Dann, und den Hrren Voiſin, Frank, Heyer, Neugebauer, Mang, dem Spielleiter Landory fand reichen Beifall der dankbaren Menge.— Karl Eberts hatte im Auftrag der Volksbühne einleitende Worte allgemeiner und beſonderer Art geſprochen, die beſonders paſſende und beherzigenswerte Weiſungen hinſichtlich der Aufnahmefreudig⸗ keit des Publikums gaben. Die beſte Bewähr für die Wahr⸗ heit ſeiner Worte war der Verlauf des Abends ſelbſt. Dr. K. Kunſt und Wiſſenſchaft 4 Karl Albrecht. In Königsberg i. Pr. iſt der Maler Karl Albrecht einem ſchweren Leiden das ihn ſchon lange Zeit am künſtleriſchen Schaffen hinderte, erlegen, Mit ſeinem Hinſcheiden verliert die Königsberger Akademie und die oſt⸗ märkiſche Kunſt einen ihrer prominenteſten Vertreter. Der, Künſtler wurde am 2. April 1862 in Hamburg geboren. Seine Eltern beſtimmten ihn zunächſt zum Kaufmannsberuf. Als Albrecht aber bei ſeiner Neigung zur Malerei verharrte, ſchickte man ihn auf die Gewerbeſchule, die ihm in erſter Linie das Handwerkliche beibrachte. Seine Lehrer waren Thomas Hagen, Buchholz und Max Thedy. Die bedeutungsvollſte Etappe ſeines Lebens war ſein Erfolg auf der Berliner Kunſt⸗ ausſtellung 1914. Zahlreiche Galerien haben Werke des Mei⸗ ſters angekauft, ſo die Münchener Pynakothek, die Hamburger die Weimarer Galerie und die Nationalgalerie in Berlin. Tagung der Schopenhaner⸗Geſellſchaft. In der alten ſchwarzburgiſchen Reſidenz Rudolſtadt hielt dieſer Tage die Schopenhauer⸗Geſellſchaft ihre Jahresverſammlung ab. Aus allen Teilen des Reiches wie auch aus dem Außland waren die Mitglieder erſchienen, ſie fanden in Vorträgen, Konzerten und Führungen durch die hiſtoriſchen Stätten und landſchaftlichen Schönheiten Rudolſtadts ein reiches Pro⸗ gramm. In einem einleitenden Vortrag erläuterte Dr. Satzes vom zureichenden Grunde“ als Doktordiſſertation niederſchrieb. Von ſeinem Rudolſtädter Aufenthalt ſagt Scho⸗ und niedergeſchlagen feſſelten mich in dieſer Zurückgezogen⸗ heit die unausſprechlichen Reize der Gegend.“ Ueber Rudol⸗ ſtadt zu dieſer Zeit ſprach der Rudolſtädter Kunſthiſtoriker Dr. Rein in einem Lichtbildervortrag, den die Landes⸗ kapelle mit Beethovens Prometheus⸗Ouvertüre eröffnete. Be⸗ ſonderen Anklang fand ein Konzert des Rudolſtädter Kam⸗ merorcheſters im kerzenerleuchteten Grünen Saal der Hei⸗ decksburg. In weiteren Vorträgen ſprachen noch Dr. G. Zink⸗ Danzig, Dr. Mockrauer, Profeſſor Fouconnet⸗Poitiers, Frank⸗ reich(in deutſcher Sprache) und Dr. Juliusburger. Die thür. Regierung war durch Regierungsrat Dr. Buchwald vertreten, die Stadt durch den Erſten Bürgermeiſter Dr. Moll. + Ehering⸗Moben Die neueſten Eheringe unterſcheiden ſich ſehr auffälkig von den ſchlichten goldenen Reiſen, die ſich früher Braut un Bräutigam an den Ringfinger ſteckten. Die Platinringe, die die Goldringe ablöſten, ſind auch nicht mehr modern, ſon dern man bevorzugt jetzt viereckig geformte Ringe au „weißem Gold“, einé Goldlegierung, die teurer iſt als Platin⸗ die viereckigen Ringe ſind aber höchſt unbequem zum Tragee⸗ beſonders unter Handſchuhen. Die neue Mode kann ſich 1 doch auf frühere Zeiten berufen, in denen die Eheringe ebent falls keine ſchlichte runde Form hatten, ſondern ſehr hret und eckig und auch aus mehreren Gliedern zufammengeſe 3 waren. Die koſtbaren altjüdiſchen Eheringe beſtanden Fer drei Teilen, von denen bei dem feierlichen Verlöbnis 8 Bräutigam und die Braut den oberen und unteren Teil e hielten, während der Zeuge den mittleren Teil empfing. Manche Eheringe des 16. und 17. Jahrhunderts haben ziem⸗ lich umfangreiche Behältniſſe, in denen alle möglichen Sinn⸗ bilder und Amulette ſich befanden. Für die Herſtellung der Ringe ſind im Laufe der Zeit die verſchiedenſten Stoffe 1 nutzt worden, Elfenbein und Kriſtall, Gold und Silber, un die Ringe waren reich verziert nicht nur durch Edelſteine, ſondern auch durch Emailarbeiten und Ziſelierungen. Win rend früher der Bräutigam allein die Ringe kaufte, wähle ſich die Bräute jetzt den Trauring ſelbſt, und die jungeg Damen bevorzugen dieſe ſchweren, viereckigen Ringe a Taub die Beziehungen Schopenhauers zu Rudolſtadt, der hier 1813 ſeine Unterſuchung„Ueber die vierfache Wurzel des weißem Gold, vielleicht weil ſie darin eine beſondere Gewähr für die Dauerhaftigkeit des Bundes ſehen. e ſpiel der Münchener Kammeroper und ein Klavierabend in * Im Mannheimer Hausfrauenbund ſpricht am morgigen Haushalt“. In dem Beſtreben, der Hausfrau Kraft und Gäſten all die techniſchen Neuerungen praktiſch vörführen, die ja ſchöner und uf einmal müte geführt, daß wir das Sommergewand mit dem wär⸗ ſuchen müſſen und die Verheerungen betrachten und beſei⸗ Oder aber, wo die moſchusfeſten Beſtien doch ſchließlich vor anderen Wohlgerüchen das Schlachtfeld geräumt haben, bleibt doch immer die Erkenntnis, daß der ihn in den Schrank gehängt, ſo außerordentlich auferſtehungs⸗ Nun, unſere Wege Was der Menſch braucht, muß er haben. lichen Bedeckung ſeines Leibes nicht ſchmerzhaft empfindet. Andererſeits bringt uns wohl eher die Schwierigkeit als die monatelange Arbeitsloſigkeit jede Vorſorge für ihre Bedürf⸗ einer Amerikanerin 8 B. Wir machen nochmals am morgigen Donnerstag die Rentenmarkſcheine zu 1 und 2 Mark mit dem Datum des 1. November 1923 ihre Gültigkeit verlieren. Um⸗ penhauer in ſeinem Lebenslauf u..:„Gemütlich tief leidend —— 7 Ablauf der Friſt zur Einreichung der Wahlvorſchlagsliſten bie Parteien ſich auf eine Einheitsliſte geinigt hatten, durch die eine Wahl entbehrlich geworden wäre, die aber aus for⸗ und Gemeindeverordneten endlich ergibt ſich aus den wahlgeletzes geändert worden iſt. Donnerstag, den 30. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 451 Die Gemeindewahlen am 14. Nobember Durch Bekanntmachung im Staatsanzeiger vom 25. Sept. iſt nunmehr Sonntag, 14. November 1926 als Wahltag für die alle vier Jahre wiederkrehrenden, regelmäßigen Kommu⸗ nalwahlen endgültig beſtimmt worden. An dieſem Tage ſind demnach zu wählen die Kreisabgeordneten, die Bezirrsräte, 5 die Gemeindeverordneten und in den kleinen, ſowie nach neuerlicher Anordnung in der durch Verordnung vom 17. September 1926 abgeänderten Gemeindewahlordnung auch in den mittleren Gemeinden die Gemeinderäte. Wahlleiter ſür die Kreisabgeordneten⸗ und Bezirksratswahlen iſt der Land⸗ rat, für die Gemeindewahlen der Bürgermeiſter. Die Zahl der zu Wählenden beſtimmt ſich bei den Kreisabgeordneten nach 8 16, Abſ. 2 der Kreisord⸗ nung, nach dem in jedem Amtsbezirk mindeſtens ſieben, im übigen ſoviel Abgeordnete zu wählen ſind, daß auf 7000 Einwohner je ein Abgeordneter entfällt. Ueberſchießende Bruchteile dieſer Zahl bleiben außer Betracht. Die Zahl der zu wählenden Bezirksräte ergibt ſich aus 8 2, Abſ. 2 des Verwaltungsgeſetzes. Sie iſt neuerdings vom Miniſterium des Innern feſtgeſetzt und im Staatsanzeiger vom 11. Sept. d. Js. bekanntgegeben worden. ee zu wählenden Gemeinderäte 88 10, Abſ. 3 und 35, Abſ. 1 der Gemeindeordnung. Die Wahl⸗ berechtigung und die Wählbarkeit gründen ſich mit geringen, aus den Wahlordnungen erſichtlichen Abweichungen auf die Berechtigung zur Teilnahme an den Gemeindewahlen, die in den 88 12 bis 15 der Gemeindeordnung geregelt iſt. Dabei iſt zu beachten, daß der 8 18 der Gemeindeorenung neuer⸗ dings(durch Geſetz vom 20. Juli 1926— GVBl. S. 169—) im Sinne einer Anpaſſung an die Beſtimmungen⸗ des Reichs⸗ Das Verfahren bei den Wahlen regelt ſich neben der vor kurzem(Verordnung vom 17. September 1926— GBBl. S. 199—) erlaſſenen Kreiswahlordnung, die durch die Verordnung vom 17. September 1926(GVBl. S. 211) über die Bezirksratswahlen auf die Bezirksratswahlen mit gering⸗ fügigen Abweichungen für anwendbar erklärt iſt, nach der leichfans durch Verorbnung vom 17. September 1928 — GVBl. S. 211—) in einzelnen Punkten abgeänderten Ge⸗ meindewahlordnung. Für die Kreisabgeordneten⸗ und Be⸗ birksratswahlen iſt dabei hervorzuheben, daß die Wahl durch amtlichen Stimmzettel erfolgt. Bet den G emeinde⸗ wahlen iſt der amtliche Stimmzettel nunmehr in 2 ee eboteen faldlene e Entſcheidung, ob er zur Anwendung t hier bei 15 Gemeinde, die hierüber durch Gemeindebeſchluß zu befinden hat. Von der obenerwähnten gleichzeitigen Vornahme der Ge⸗ meindeverordneten⸗ und Gemenderatswahlen in den mitt⸗ leren Gemeinden abgeſehen, bringt die Aenderung der Ge⸗ meindewahlordnung vor allem noch die der Kreiswahlord⸗ nung entſprechnde Vorſchrift, daß die Wahlvorſchlagsliſten icht wie bisher nur eine der Zahl der zu Wählenden ent⸗ 35 von Vorſchlägen enthalten dürfen, vielmehr im Intereſſe der Sicherſtellung des Erſatzes während der Vahlperiode möglſchſt die doppelte Zahl von Vor⸗ ſchlägen und mindeſtens die einfache Zahl der zu Wählen⸗ den enthalten ſollen. Da es ſich hierbei nur um eine Sollvor⸗ ſchrift handelt, ſind indeſſen auch Vorſchlagsliſten mit einer geringeren Zahl von Vorſchlägen zuläſſig. Die Wahlvorſchläge ſind in der Reihenfolge ihres Emlaufs beim Wahlleiter zu veröffentlichen. Für den bei den letzten Wahlen mehrfach vorgekommenen Fall, den bei ſprechende 3 mellen Gründen nicht mehr zugelaſſen werden konnte, iſt ver⸗ woe wenigſtens 15 Senen des Möglichen Abhilfe zu ſchaffen. Im übrigen ſind die Aenderungen der Gemeinde⸗ Wahlordnung für die Allgemeinheit von geringerem Intereſſe. Die teilweiſe 11 1 76 müſſen aus den Einladun⸗ den zur W entnommen werden. Sie e ſelbſt findet für alle drei oder vier Wablen in einem Wahlgang ſtatt. Dabet iſt für die Kreisabgeordneten⸗ und Bezirksratswahlen einerſeits, ür die Gemeindeverordneten⸗ und Gemeinderatswahlen an⸗ erſeits, je ein gemeinſamer Stimmzette! zu ver⸗ wenden, deſſen einzelne Abteilungen durch entſprechende Meßerſchriften gekennzeichnet werden. Die beiden Stimm⸗ zettel werden in einem gemeinſamen Umſchlag übergeben, Die Wahlzeit iſt die eingangs genannte Bekannt⸗ machung regelmäßig auf die Stunden von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Es iſt jedoch den Gemeinde⸗ räten anheimgegeben worden, für Stimmbezirke mit weniger als 1000 Stimmberechtigten die Wahlzeit angemeſſen, indeſſen nicht auf weniger als ſieben Stunden zu verkürzen. P. K. —ůͤ—— tten 29. l. Aus der füngſten Gemeinde⸗ lr iſt eee Auf eine Inſtandſetzung der aſtraße kann vorläufig 7 eingegangen werden, da der und der Straßendecke ſich als noch haltbar erwieſen hat.— Waaegen eied der Wingefüßkeen Fruclen aen, erder inſtandgeſetzt werden, wobei das zum Brückenneubau erſfor⸗ kliche Material zum Teil von einem Induſtriellen unent⸗ geltlich geliefert wird. L. ſal, 29. Sept. Auf Veranlaſſung der Stabt⸗ derwaltung Mannheim hat die Mannheimer Milchzentrale ein Milchkochbuch herſtellen laſſen, von dem nach einem jüng⸗ ſen Beſchluß in der Stadtratsſitzung eine entſprechende nzahl zur Abgahe durch die Säuglingsmilchanſtalt und die Mutterbergtungsſtelle zum Selbſtkoſtenpreis beſchafft werden ſell.— Zur Abhaltung eines Säuglingskurſes wird dem rauenverein ein zurzeit unbenützter Raum im Mäbdchen⸗ olksſchulgebände zur Verfügung geſtellt.— An verſchiedenen Stellen der Stadt hat der Verkehrsverein Stadtpläne im Maßſtaß 126000 anbringen laſſen, um dem Fremden die Orien⸗ tierung zu erleichtern. Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Karlsruhe erledigte am Montag eine ebenſo umfangreiche wie bedeutſame Fagesordnung. Die Erhöhung der Stammanteile der Stadt für diegemeinnützige Beſchäftigungsſtelle G. m. b. H. auf 49 100 RM. wurde gebilligt. Sie ſoll hauptſächlich Er⸗ werbsbeſchränkten Arbeit verſchaffen. Ebenſo wurde einer Aenderung der Vergnügungsſteuer zugeſtimmt, die zwangsläufig infolge reichsgeſetzlicher Beſtimmungen not⸗ 11—355 und der Stadt einen Ausfall von 60 000 RM. verurſacht. „Die Vorlage, wonach Karlsruhe dem Abkommen deutſcher Städte betr. die Valutaverbindlichkeiten mit der Schweiz beitritt und wonach die im Krieg entſtandene Schuld der Stadt Karlsruhe in eine ßprozentige Obligationenſchuld in Schweizer Franken umgewandelt wird, begründete Bürger⸗ meiſter Kleinſchmidt. Er erklärte, daß es kein übermäßig günſtiges Abkommen ſei, aber es mußte ſchließlich angenom⸗ men werden, nachdem einzelne Städte bereits der Schweiz ent⸗ gegengekommen waren und es ſchwer geweſen wäre, bei einer gerichtlichen Austragung eine beſſere Baſis zu finden. Es bringe immerhin gewiſſe Vorteile, u. a. enthebt es die Stadt der Sorge, die ſehr erheblichen Beträge durch Anleihe zu be⸗ ſchaffen. Die Schuld beträgt mit Zinſen heute noch ca. 15 Mil⸗ lionen RM. Durchſchnittlich ſind an Tilgung und Verzinſung jährlich ca. 2 Mill. RM. aufzubringen. Oberbürgermeiſter Dr. FJinter wies darauf hin, daß bereits Gerichtsurteile über die Valutaſchuld vorliegen, auch ein zweitinſtanzliches Urteil, das den Schweizer Gläubigern Recht ben Die Reichsregie⸗ rung wollte auch aus politiſchen Gründen den Vergleich mit den Gläubigern. Die Vorlage wurde mit Mehrheit ange⸗ nommen. Zur Bekämpfung der Erwerbsloſigkeit wurde eine Anzahl weiterer Notſtandsarbeiten vorgeſchlagen, darunter Verbeſſerungen der Kanaliſation, Straßenbauten, Erdarbeiten für das Strandbad Rappenwörth, wozu ein Ge⸗ ſamtaufwand von 2173 000 RM. erforderlich, dapon ca. 1,7 Mill. durch Wie geß das übrige aus Aulehensmitteln zu be⸗ ſtreiten ſei. Die Zahl der Erwerbsloſen in Karlsruhe beträgt immer noch über 7000. Verſchiedene Rebner wieſen auf den Ernſt des kommenden Winters hin. Bürgermeiſter Schnei⸗ der führte aus, daß die Stadt in dieſer Frage ſehr viel tue, was auch die Vorlage üher den Wohnungsbau zeige. Durch die jetzt laufende Bautätigkeit werden 5000 Perſonen in Karls⸗ ruhe beſchäftigt. Der Bürgermeiſter kündigt eine Geſamtvor⸗ lage mit Denkſchrift über das Strandbad Rappenwörth an. Die vorgeſchlagenen Arbeiten werden teils einſtimmig, teils mit Mehrheit angenommen. Eine Reihe kleiner Vorlagen fand It.„Karlsr. Ztg.“ ſodann debattelos Annahme. Der Umbau der Viktoriaſchule zur Uunterbringung des Für⸗ ſorgeamts mit einem Koſtenaufwaud von 70 000 RM. wurde angenommen, ebenſo die Errichtung zweier Ge⸗ bäudefürdieſtädtiſche Verwaltungin der Leſſing⸗ ſtraße mit einem Koſtenaufwand von 190 000 RM., der in 20 Jahren zu tilgen iſt. Es werden eigentlich Wohngebäude, die lediglich zunächſt bis zur Errichtung eines Verwaltungsgebäu⸗ des für das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsamt für dieſe Zwecke dienen ſollen. Das künftige Verwaltungsgebäude ſoll der Anfang der Bebauung am Ettlingertor ſein. Man hofft, es in den nächſten 1 in Angriff nehmen zu können. Einer Vorlage über den Wohnungsbau 1926, worin die Erhö⸗ hung der ſtädtiſchen Mittel um 1,5 Millionen auf insgeſamt 5 671000 RM. vorgeſehen iſt, wurde nach längerer Ausſprache angenommen. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat Annweiler beſchloß, ein privates Darlehen von 115 000 RM. zu 99 Proz. Auszahlung, bei 8 Proz. Zins und 3 Proz. Propiſion und Kommiſſion auf⸗ zunehmen. Die Anleihe iſt für beide Teile auf 5 Jahre un⸗ kündbar. Nach Ablauf dieſer Zeit hat nur dieStadt das Recht der Kündigung. Der Stadtrat gab dieſer prip. Anleihe den Vor⸗ zug gegenüber dem Angebot der Bayeriſchen Girozentrale, weil das Geld ſofort 925 war.— Für die Erwerbsloſen und Kurzarbeiter werden 2000 Zentner Kartoffeln ſtädtiſcher⸗ ſeits beſchafft. Ueber einen Antrag, dem 2. Bürgermeiſter das Vertrauen abzuſprechen wurde zur Tagesordnung über⸗ gegangen. 18 5 Labenburg, 26. Sept. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Das Ergebnis der Farren⸗ und Eberverſteigerung wurde genehmigt.— Dem Zweigaus⸗ ſchuß für Deutſche Jugendherbergen wird für das Jahr 1926 ein Beitrag von 100 Mk. zugeſtanden.— Gegen die Rück⸗ ſtandsſchulöͤner von Gemeindeabgaben aus dem Rechnungs⸗ jahr 1925 ſoll umgehend zwangsweiſe Beitreibung erfolgen.— Dem Antrag der Deutſch⸗Amerikaniſchen⸗Petroleum⸗Geſell⸗ Miltz Verkaufsabteilung Mannheim, auf Ermäßigung der iete für eine neu zu erſtellende Benzin⸗Pumpanlage wurde nicht erſprochen.— Zur Mäuſebekämpfung ſollen den Land⸗ wirten die Bekämpfungsmittel unentgeltlich eet wer⸗ den.— Für die unmittelbaren Gemeindewahlen(Wahl der wird der amtliche Einheitsſtimmzettel einge 0 7 sch. Reilingen, 26. Sept. Aus dem Gemeinderat iſt zu berichten: Wegen finanzieller Schwierigkeiten wird der ge⸗ plante Ankauf des Fabrikanweſens der Firma Straßburger (Mannheim) aufgegeben.— FJortan wird eine Kinderſpeiſung in unſerem Ort nicht mehr durchgeführt.— Der Gemeinderat genehmigt das Geſuch eines hieſigen Bäckermiſters zum Be⸗ trieb eines Pere— Abgelehnt wurde der beabſichtigte Verkauf des hieſigen Gemeindehauſes lehemals Gaſthaus„zum Hirſch“), da das niedrige Kaufangebot von 17 000 Mark nicht befriedigen kounte.— Eine außergewöhnlich hohe Einnahme brachte unſerer Gemeinde die diesjährige Ver⸗ ſteigerung des Gemeindeobſtes, dem Erträgnis von un⸗ gefähr 700 Bäumen. Es wurde dabei eine Summe von 7000 Mark erzielt. Aus dem Lande Großfener auf dem Glashof * Mosbach, 30. Sept. Auf dem Hofgut Glashof, der von der Mannheimer Milchzentrale gepachtet iſt, brach geſtern vormittags u. nachmittags Großfeuer aus. Das Stallgebäude in einer Länge von 100 Metern und die große Scheune mit 10000 Zentnern Futter ſind ein Raub der Flammen geworden. Das Vieh konnte gerettet werden. An der Bekämpfung des großen Brand⸗ herdes beteiligte ſich die Mosbacher Feuerwehr mit ihrez Motorſpritze und die Feuerwehren der umliegenden Orte. Der Glashof gehört der Grundherrſchaft Freiherr Rüdt von Collenberg, der den Gutshof im Jahre 1916 an die Stadt Mannheim verpachtete. Der Glashof war berühm durch das ſchöne Vieh, das er im Stalle hatte. Auch war die von dem Gutshof an die Mannheimer Milchzen⸗ trale gelieferte Milch von prima Qualität. Wie uns aus Mosbach gemeldet wird, entſtand das Feuer bereits vormittags 9 Uhr und zwar durch die Entzündung von Oehmd, das über dem großen Stall untergebracht war⸗ Man trieb das Vieh ſofort in Freie. Gegen 1 Uhr mittags ſchien alle Gefahr beſeitigt. Die Mos bacher Motor⸗ ſpritze, die zur Hilfeleiſtung alarmiert und um 12 Uhr von Mosbach abgerückt war, wurde in Rittersbach davon verſtän⸗ digt, daß man ihre Hilfe nicht mehr bedürfe und ſie wieder umkehren könne. Durch Aufreißen des Stalldaches auf dem Glas⸗ hof erhielt das in den großen Oehmdvorräten noch weiter gltmmende Feuer Luftzufuhr, was zur Folge hatte, daß die Flammen ſofort wieder zum Dach heraus⸗ ſchlugen. Gegen 3 Uhr nachmittags war man genötigt, wie⸗ derum die Motorſpritze von Mosbach zur Hilfeleiſtung zu ver⸗ langen. Diesmal wurde es ernſt. Die Mosbacher hatten im Verein mit den übrigen Wehren alle Hände voll zu tun, um die anderen Gebäude vor dem Uebergreifen des FJeuers zu ſchützen. Da Waſſermangel herrſchte, mußte ſolches auf einer großen Anzahl von Wagen von weither herbei⸗ geführt werden. Die Motorſpritze Mosbach arbeitete brillant. Es iſt, wie uns verſichert wird, lediglich dieſer zu verdanken, daß ein größeres Unglück und ein noch weiteres Umſichgreifen des Feuers verhütet werden konnte. Um halb 11 Uhr nachts rückte die Feuerwehr Mosbach wieder in Mosbach ein. In der großen Stallung, die vollſtändig niederbrannte, waren etwa 140 Stück des ſchönſten Viehes unter⸗ gebracht, das ſich jetzt teilweiſe in den Nachbarorten, teilweiſe in der Koppel des Glashofes befindet. Direktor Schmitt reiſte geſtern nachmittag nach der Brandſtelle ab. Wie wir erfahren, iſt der Gutshof gut verſichert. In der Milchbelie⸗ ferung nach Mannheim tritt keine Unter⸗ brechung ein. Erwähnt ſei noch, daß anfangs 1924 der Gutshof vom Stadtrat Mannheim und den Vertretern der Mannheimer Preſſe beſichtigt wurde. Badiſche Herbſtberichte Heitersheim, 28. Sept. Der Stand der Reben iſt nach Riitetungen, die der badiſche Winzerverein erhalten hat, im allgemeinen noch befriedigend, ſodaß mit einem ſchwa⸗ chen Mittelherbſterträgnis gerechnet werden kann. Faſt überall ſind mehr oder minder ſtarke fee e ee angutreffen. In einzelnen Gewannen dürfte durch den Früh⸗ fahrsfroſt ein Viertel des Erträgniſſes vernichtet worden ſein. Auch wird ſich nächſtes Jahr der Schaden erſt zeigen, da viele Stöcke nicht mehr auf Bogen angeſchnitten werden können. Stellenweis tritt der Sauerwurm ſtark ſchädigend auf. Die ſind ausverkauft zu Preiſen von M. 48—50 pro ektoliter. Achkarren, 28. Sept. Der Frühjahrsfroſt hat auch in unſerer Gegend ganz erheblichen Schaden angerichtet. Von der etwa 90 Hektar großen Weinbaufläche dürften—10 Hektar erfroren ſein. Die Reben ſtehen im allgemeinen gut, wo ſie nicht durch Froſt und Verrieſeln zu leiden gehabt haben. Wo nicht frühzeitig und intenſiv gegen den Sauerwurm vorge⸗ gangen worden iſt, ſind beträchtliche Schäden zu verzeichnen, die ſich immer noch mehren bis zur Weinleſe. NK 4 Kr. Heidelberg, 30. Sept. Der Arkadenhau am Bis⸗ marckplatz wird in Richtung auf das Hotel„Reichspoſt“ hin eine Verlängerung finden. Es ſollen zwei Läden errichtet werden, außerdem wird das Hotel ſeine Räumlichkeiten er⸗ weitern. Der Neubau bringt eine Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Bismarckplatz, weil der Gehmeg längs der Arkaden zum Hotel„Reichspoſt“ dadurch um 4 Me⸗ ter verbreitert wird.— Der Fremdenyerkehr hat bis zum 31. Auguſt gegen das Vorjahr um rund 20 000 zugenom⸗ men. Der Auslandsverkehr 9* ſich gegen 1924 von 5000 auf nahezu 20 000 im Jahre 1925 erhöht. Insgeſamt ſind bis 31. Auguſt 127 328 Fremde gemeldet geweſen. Die Steigerung des Fremdenverkehrs im Monat Auguſt iſt zum großen Teik auf die Heidelberger Feſtſpiele zurückzuführen.— Ueber den Stand der Erwerbsloſigkeit wird uns berichtet: Die Zahl der unterſtützungsberechtigten Erwerbsloſen betrug nach dem Stand vom 22. September ds. Is. im geſamten Ar⸗ beitsnachsweisbezirk(Amtsbezirke Heidelberg, Sinsheim und Wiesloch) 6661, davon 4509 männlich und 2152 weiblich. Im Stadtbezirk Heidelberg wurden 1852 männliche und 752 weih⸗ liche Erwerbsloſe gezählt; davon waren 176 in Notſtands⸗ arbeit. 10 offenen Stellen für männliche Arbeitskräfte im Stabdtbezirk Heidelberg ſtanden 2740 Arbeitſuchende gegen⸗ über; 104 offenen Stellen für weibliche Arbeitskräfte ſtanden 1434 Arbeitſuchende gegenüber. von 75 000 Mark ausgestattet. Der Weitbewerb ist kein Preisrätsel für Kinder. einfachen Arbeiter, haben muß. wöhnt sind. einziger Teilnehmer leer ausgeht. Zur Beteiligung(Beantwortung von 11 Fra des Rauchens) genügt der gesunde Raucherverstand, den jeder d. erbꝛ Er ist mit vielen Geldpreisen(1000, 300, 300, 200, 100 Markk usw-] und anderen wertvollen Preisen im Gesamtbetrag aus dem Geblete keifenraucher, vom Hochschulprofessor bis zum Der Wettbewerb jst nicht nur interessant und lehrreieh für Oldenkoti-Rees Raucher, sondern bietet gerade den Rauchern wertvolle Anregungen und Vergleichsmöglickkeiten, die felngeschnittenen und parfümierten Tabak ge⸗ Holen Sie sich also heute noch bei lhrem Tabakwarenhändler einen Fragebogen oder fordern 81 direk 8 Wir erwarten Ihre Beteiligung(Schlußtermin 31. Oktober 1926), Nean, der ettbewerb ist so ausgestattet, daß kein Oidenkett-Rees, Fabrikanten der Kiepenkarl, Medeistra u. Plet Hein Tabake. ——— ————— 8. Seite. Nr. 451 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 30. September 1926 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Im Briefmarkenfachblätterwalde kriſelt es ſeit langem. Es iſt nicht zu leugnen, trotz der rieſengroßen Anzahl von Briefmarkenſammlern gibt es nur wenige, die die Fach⸗ blätter halten. Was iſt daran ſchuld, ſind es wirklich die Briefmarkenſammlerecken der Tageszeitungen, denen dieſer Vorwurf verſchiedentlich gemacht wird? Nein, wohl kaum, denn die Briefmarkenſammler⸗Ecke der Tageszeitung kann und will das Fachblatt nicht verdrängen, ſondern ſie leiſtet vielmehr Pionierarbeit für das Briefmarkenſammeln und damit indirekt auch für die Fachblätter. Durch die Notizen der Tageszeitung werden neue Anhänger des Sammelſpor⸗ tes faſt jeden Tag gewonnen, und wenn ſich das neue Mit⸗ glied der Sammlergemeinde erſt eingelebt hat, wird es auch Leſer eines Fachblattes—— wenn es ſein Geldbeutel er⸗ laubt. Und da haben wir den Hauptgrund der Kriſe, der Geldmangel. Ja, wendet der Verleger des Fachblattes ein, meine Zeitung koſtet doch nur 25, 30 oder 40 Pfg. uſw. im Monat, das kann doch jeder aufwenden! Aber da gibt es nicht nur einen, ſondern zehn— ja man ſpricht von fünfzig verſchiedenen Verlegern, die alle dieſen Grund für ſich an⸗ führen, und da haben wir Punkt 2 der Kriſe; es gibt zu viele deutſche Briefmarkenfachblätter! In letzter Zeit ſind zwar einige eingegangen, vereinigt mit anderen, aber die Zahl iſt immer noch groß. Und der dritte Grund der Kriſe liegt in den Hausblättern der großen Briefmarkenhandels⸗ firmen, die dieſe aus Reklamegründen ihren Kunden und ſolchen, die es werden ſollen, immer und immer koſtenlos ſenden. Dazu kommen noch die Sammlervereine, die ihre Vereinszeitungen, in denen der Bezugspreis im Beitrag enthalten iſt. Alles Gründe, daß ſelbſtändige Briefmarken⸗ zeitungen einen ſchweren Weg gehen. Die letzte unabhängige große deutſche Zeitung, die„Sammlerwoche“, iſt nun mit der öſterreichiſchen„Poſtmarke“ vereinigt und wie die Nr. 1 nach der Vereinigung zeigt, reſtlos bis auf den Titel ver⸗ ſchwunden. Schade, denn die„Poſtmarke“ iſt wohl gut redi⸗ giert, aber doch in der Hauptſache eine öſterreichiſche Brief⸗ markenzeitung, die Oeſterreich bevorzugt und die alten Freunde der Sammlerwoche werden nicht befriedigt ſein. Auch die neue Bundeszeitung„Das Poſtwertzeichen“ iſt nicht — aermanns Geſchmack, ſie füllt die entſtandenen Lücken Ni aus. Wir berichteten neulich über den Stuttgarter Brief⸗ markenſchwindler, der ſich Dr. Göbel u. a. nannte. Man hat ihn nunmehr feſtgenommen. Am Titiſee im Schwarz⸗ walde führte er ein beſchauliches Daſein mit ſeiner Gelieb⸗ ten und lebte von den erſchwindelten Marken. Er hat ſich ſeköſt gefangen. Er verſchenkte eine wertvolle Marke, die die Stuttgarter Kriminalpolizei auf ſeine Spur brachte. Er wird längere Zeit hinter ſchwediſchen Gardinen Gelegenheit haben, neue Betrügereien auszuhecken. Denn nachdem er einmal mit Erfolg Briefmarkenſchwindeleien ausgeführt hat, iſt kaum anzunehmen, daß ihn eine Gefängnisſtrafe beſſert. Wie wir hören, iſt eine Auskunftsorganiſation für Brief⸗ im Ausbau, vielleicht, daß dieſe reinigend mitwirkt. Nun zu den Neuerſcheinungen. Die erwarteten neuen deutſchen Bild poſtkarten ſind erſchienen. Diesmal nur vier und davon noch zwei, die ſchon einmal ausgegeben worden ſind, Bad Landeck und Frankfurt a. O. Aber die erſte Ausgabe vom Februar des Jahres iſt viel dunkler als die neuen. Spezialſammler ſuchen daher beide Auflagen zu erwerben. Die neuen Bilder zeigen die Stadt⸗ halle in Mülheim(Ruhr) und Soeſt, das 1300jährige. Im November werden neue Karten erſcheinen. Von den neuen deutſchen Marken iſt noch nichts zu hören. Wir wer⸗ den ſicher als nächſte deutſche Neuheit die Wohlfahrts⸗ marken mit Länderwappen zum Jahresſchluß zu erwarten haben. Der Geſamtertrag netto für die Wohlfahrtspflege war im Vorjahr etwa 800 000 Mark, ein Ergebnis, das die Wiederholung rechtfertigt. Auch Belgien wird wieder mit Wohlfahrtsmarken auf dem Plan erſcheinen, die diesmal die belgiſche Königin zeigen. Die Schweiz bringt zum Weih⸗ nachtsfeſte die letzten Wappen im Kranze der Pro Juventute⸗ marken. Algier wird 13 verſchiedene Marken zu Gunſten der verwundeten Marokkokrieger als Kriegshilfsmarken überdrucken. Die Luxusſteuer iſt gefallen, dafür erheben andere Inſtanzen Wohlfahrtsſteuern und andere Staaten er⸗ wägen eine„Zwangsanleihe“ vom Briefmarkenſammler. Um die leere Kaſſe des franzöſiſchen Staatsſäckels zu füllen, wird ernſthaft vorgeſchlagen, für die Unzahl von franzöſiſchen Ko⸗ lonien Marken im Werte von 30, 40, 50, ja 100 Frs. aus⸗ zugeben, die der Sammler, wenn auch murrend, doch kaufen würde, da er keine Lücken im Album haben will. Neues aus aller Welt Ein neues Gewehr Einem Berliner Techniker namens Hermann Plieth iſt es gelungen, ein völlig neuartiges Gewehr zu kon⸗ ſtruieren, deſſen Vorzug darin beſteht, daß bei dem Geſchoß an Stelle des Pulvers hochkomprimierte Preßluft tritt, die das Geſchoß bis 2000 Meter zu tragen vermag. Das Gewehr unterſcheidet ſich von jedem andern kaum, lediglich das Magazin iſt ſehr lang und enthält 25 Ge⸗ wehrkugeln, die hintereinander abgeſchoſſen werden können, ohne daß dabei das geringſte Geräuſch entſteht. Der Er⸗ finder hat dieſe Konſtruktion der Reichswehr und der Schutz⸗ polizei angeboten. Dieſe haben die Waffe auch geprüft und hervorragende Ergebniſſe erzielt. Bei 2000 Meter Entfer⸗ nung wurde noch eine drei Millimeter ſtarke Panzerplatte durchſchlagen. Die Herſtellungskoſten dieſer Gewehre wer⸗ den auf 500 Mark berechnet. Für Reichswehr und Schutz⸗ polizei würden alſo ganz erhebliche Beträge erforderlich ſein, um von dem Modell 98 zu dem Modell 1926//1930, wie es der Erfinder bezeichnet, überzugehen. Vorläufig haben beide Stellen es ablehnen müſſen, dem Erfinder das neue Gewehr abzukaufen, das in der Hand des Infanteriſten eine vorzügliche Waffe wäre und jeden Gegner vernichtend be⸗ kämpfen könnte, ohne daß dieſer auf den Schuß aufmerkſam werden kann, wie das ſonſt bei dem jetzt gebräuchlichen Ge⸗ wehr durch Mündungsfeuer und Geräuſch beim Abſchuß der Fall iſt. Politiſche Momente ſind natürlich auch maßgebend die es den Behörden unterſagen, im gegenwärtigen Augen⸗ blick von der Erfindung Gebrauch zu machen. Immerhin wäre es empfehlenswert, wenn unſere Reichswehr das neue Gewehr im Auge behalten würde, das die Verteidigungs⸗ kraft unſeres kleinen Heeres weſentlich zu heben vermöchte. Der Erfinder hat jedenfalls erklürt, daß er an weiteren Verbeſſerungen arbeite, die Erfindung aber niemals an das Ausland verkaufe, ebenſo auch das Geheimnis der Herſtel⸗ lung jedem Unberufenen gegenüber wahren werde. * — Die Hochzeit verſchlafen. Ein nicht alltäglicher Vorſall ſpielte ſich dieſer Tage in Ruhpolding ab. Der Kapell⸗ meiſter„Joſefle“ hatte ſich mit ſeiner Braut„Klarele“ zur Hochzeit aufgeboten. Alles ging ſeinen vorgeſchriebenen Gang und die Trauung hätte vollzogen werden können, nur der Bräutigam blieb ſpurlos verſchollen. Niemand wußte, wohin „Joſefle“ geraten ſei. Die Hochzeit unterblieb, da die Braut nicht allein getraut werden konnte. Aber des Rätſels Löſung: wo iſt der Bräutigam? fand bald eine Aufklärung. Joſefle hatte ob des anſtrengenden Dienſtes im„Steinheben“ die Hochzeit gründlich verſchlafen. — Rieſiger Bergſturz am Dent du Midi. Der bereits in unſerer Montag Abendausgabe gemeldete Einſturz der Gletſcherhöhle am Dent du Midi in der Schweiz hat ſich, wie man durch Fliegererkundigungen feſt⸗ ſtellen konnte, als rieſiger Bergſturz herausgeſtellt. Dem erſten Abſturz folgten vorgeſtern neue, die mit noch viel größerer Wucht niedergingen. Die Geſchiebe der Trümmer wurden bis weit ins Rhonetal hinuntergeſchleudert und unterbrachen die Eiſenbahnlinte der Simplonbahn. Eine Eiſenbahnbrücke wurde weggeriſſen. Auch die Tele⸗ hon⸗ und Telegrpahenverbindungen ſind zerſtört. Die Sig⸗ nal⸗ und Sicherheitsapparate der ſchweizeriſchen Bundes⸗ bahnen ſind im ganzen Bergſturzgebiet weggeriſſen. Infolge dieſer Verwüſtungen mußte der ganze internationale Per⸗ ſonen⸗ uns Güterverkehr Italiens und Frankreichs und um⸗ gekehrt ſtatt durch das Wallis über Bern—Lauſanne geleitet werden. Der Verkehr zwiſchen St. Moritz und der Station Brieg wird durch Autos und Wagen aufrechterhalten. Der um 7 Uhr früh Mailand verlaſſende und /3 Uhr in Lauſanne fällige Schnellzug konnte nur durch die Aufmerkſamkeit eines Bahnbeamten in St. Moritz vor einem ſchweren Unglück be⸗ wahrt werden. Der Beamte eilte auf die Nachricht, daß neue Schuttmaſſen vom Bois Noir herunterkamen, dem Schnellzug entgegen und konnte durch optiſche Signale kurz vor de m zerſtörten Viadukt den Zug anhalten. Der Schnellzug wurde darauf zurückgeführt und erreichte auf Um⸗ wegen mit großer Verſpätung ſein Ziel. Die Fliegerphoto⸗ graphien, die über dem Bergſturzgebiet aufgenommen wurden haben feſtſtellen können, daß ein großer Teil des einen Gipfels des Deut du Midi abgeſtürzt iſt, und daß ſich noch immer neue Gipfelmaſſen in Bewegung befin⸗ den. Die Walliſer Behörden haben einen ausgedehnten Sicherheitsdienſt mit Feuerwehr und Militärmannſchaften eingerichtet und die Häuſer im bedrohten Gebiet räumen laſſen. Die Straßenzüge in dem Felsſturzgebiet ſind teilweiſe zerſtört. Ebenſo wurde das Maſchinengebäude der Thermal⸗ quelle von Lavei von den Schuttmaſſen fortgeriſſen. — Rückſichtsloſe Autofahrer. Gerechte Empörung ruft in weiten Kreiſen ein Vorfall hervor, der einen folgenſchweren Ausgang nahm. Auf der Bonner Straße zwiſchen Weſſeling und Urfeld wurde in der Nacht zum Montag ein 25 Jahre alter atroſe aus Worms, der auf einem in Weſſeling liegenden Schiff beſchäftigt iſt, und eine 19jährige Arbeiterin aus Keldenich, die ſich auf dem Heimwege von einer Urfelder Kirmesfeſtlichkeit befanden, von einem in raſendem Tempo fahrenden Kraftwagen überfahren und gräßlich verletzt. Das Auto fuhr davon, ohne ſich um ſeine Opfer zu kümmern und iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. Der überfahrene Matroſe erlag ſeinen Verletzungen und war bereits tot, als man ihn auffand. Das Mädchen ſtarb am andern Morgen. Das Auto hat an der Unfallſtelle infolge des Anpralls einen Waſſermeſſer vom Kühler verloren, was vielleicht zu ſeiner Ermittelung führen kann. — Der polniſche Landru verhaftet. Der Polizei in War⸗ ſchau iſt es gelungen, den langgeſuchten Verbrecher Buc⸗ z k zu verhaften, der zwölf Frauen ermordet hatte und in den Zeitungen der polniſche Landru genannt wird. — Auffindung eines Rieſenmammuts. Im Transbaikal⸗ Gouvernement iſt in den ewigen Eisſchichten ein guterhal⸗ tener Mammutkadaver aufgefunden worden. Der Fund wurde nach Leningrad an die Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften zur wiſſenſchaftlichen Unterſuchung abgeſandt. Dieſes iſt im letzten Jahrhundert der zweite Fall, daß ein vollkommen erhaltener Mammutkadaver zutage gefördert werden konnte. Neue Vücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Hans Licht:„Sittengeſchichte Griechenlands“. Paul Aretz, Dresden.(209) Dr. H. A. Gürtner:„Auf Schweizer Alpenſtraßen“. Verl.; R. Suter& Cie., Bern.(210) Dr. Walter Schürmeyer:„Gemälde Neuerer Meiſter“. Ver⸗ lagt Rudolf Bangel, Frankfurt.(211) Alb. Demangeon:„Das britiſche Weltreich“. Verlag: Kurt Vowinkel, Berlin.(212) Frauz Schneller: Oberrhein, Schwarzwald und Boden⸗ ſee. Urban⸗Verlag Freiburg.(213) Rudolf Proſchky:„20 Jahre Bad. Verkehrsverband 1906 bis 1926“. Verlag: Bad. Verkehrsverband.(214) Franz Walter und Paul Martin: Der Bodenſee in Poeſie 1 5 Bild“, Band 1 und 2. Verlag: Franz Walter, München. 215/16. Verlag: Joſef Großmaun:„Gewerbekunde der Holsbearbei⸗ tung“. Band 1 und 2. Verlag: B. G. Teubner, Leipzig. 217/18. ropa“. Verlag: Moritz Perles, Wien.(219) Dr. jur. Helmut Möhring:„Die Geſchäftsführung der kenſtein, Schleſten.(220) Max Springer:„Die Franzoſenherrſchaft in der Pfalz Hermann Martin:„Demokratie oder Diktatur?“ Verlag für Politik und Wirtſchaft, Berlin.(222) J. Engelhorns Nachfolger, Stuttgart.(223) Benno Filſen, G. m. b.., Augsburg.(224) Wilh. Seringhaus:„Jul. Cäſar v. Oeſterreich“. Heſperia⸗ G. A. Mulach:„Wunder der Technik.“ Das Segelſchiff im Bild. Verlag: Dieck& Co., Stuttgart.(226) Einkommenſteuergeſetz vom 8. Mai. Verlag C. H. Berk⸗ ſche Verlagsbuchhandlung. München.(227) Union, Deutſche Verlagsgeſ. Berlin.(228) Alex. Moszowski: Von Genies und Kamelen“. Eulen⸗ Frank as Tor zur Welt“. Nachf. Stuttgart.(230) Verlag: Gebr. Paetel, Berlin.(231) Joh. Hohlfeld:„Das Bibliographiſche Inſtitut“. Verl.: Dr. Ludw. Schmiederer:„Kurpfälziſches Skizzenbuch“. Verlag: J. Hörning, Heidelberg.(233) Verlag: F. A. Brockhaus, Leipzig.(234) IV B Adreßbuch der Badens 1926. Verlag: Dr. Haus Berolsheimer:„Durchführungs⸗ und Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Reichsbewertungs⸗ buchhandlung, München.(236) 2 Dr. Guſtav Binz: Aus dem Leben eines Landkin⸗ Dr. L. Schmiederer:„Führer durch Heidelberg“. J. Hörning, Heidelberg.(238) Aopad Tarok:„Die Wirtſchaftskriſe in Mitteleu⸗ Genoſſenſchaft“. Verlag: E. Philipps Buchhandlung, Fran⸗ 1792—1814“. Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart.(221) Editha Voßberg:„Der Namenloſe“. Verlag: Verkehrsverein Augsburg:„Das ſchöne Augsburg“. Verlag: Verlag, München.(225) Dr. Fr. W. Karl:„Ausführungsbeſtimmungen zum Richard Hofmann:„Automobil und Automobilſport“ Al e Verlag: J. Engelhorns Karl Federn:„Hundert Novellen“. Bibliographiſches Inſtitut, Leipzig.(232) W. R. Rickmers:„Die Wallfahrt zum wahren Jakob“, G. Braun. Karlsruhe.(235 und Vermögensſteuergeſetz“. C. H. Beck'ſche Verlags⸗ es“. Verlag: Ferd. Thiergarten, Karlsruhe.(237) Si -Jage! Solid. Handwerker, 27., ſucht*8694 möhl. Zimmer am liebſt. mit Fam.⸗ Anſchluß. Angeb. unt. B A 26 a. d. Geſchſt. Qforu. Aomaon engl. Ware aus feinst. Macoozephir Horron- Aamdon Jilolin- Homdoen ꝑprima dqualitat, neueste Hindaor sohmore roine Seide Jaqlomdon auss feinstem Maocobatist mit eleg. Valencienne- Spitze und Einsatz .as aoftfomdan mit Handhohlsaum und apart. 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Ein Mitkämpfer von 1866 und 1870/1 Poſtmeiſter Jakob Sieber, iſt im Alter von 83 Jahren in⸗ folge eines Schlaganfalles geſtorben. * Oppau, 29. Sept. Wie verlautet, ſoll der Bau der elektriſchen Straßenbahn Ludwigshafen⸗Oppau nach Ankauf des Geländes am 1. November begonnen werden. 7* Edigheim, 29. Sept. Geſtern abend ſtieß auf der Be⸗ zürksſtraße Frankenthal⸗Edigheim bei der ſogenannten Schwarzen⸗Brücke der Motorfahrer Joſef Wingerter aus Oppar mit einem Perſonenwagen aus Frankenthal zuſam⸗ men, wobei der Motorradfahrer von rückwärts angerannt und zu Boden geworfen wurde.„Wingexter erlitt äußere und innere Verletzungen. Der Führer des Perſonenwagens wollte nach dem Zuſammenſtoß weiterfahren. wurde jedoch von hinzukommenden Paſſanten daran gehindert. *Frankenthal, 8. Sept. Anläßlich des am 16. 17. und 18. Oktober hier ſtattfindenden Oktobermarktes ſind auch Schauflüge von Udet vorgeſehen. Zur Erreichung der Genehmigung der Flüge weilte am vergangenen Samstag bder erſte Bürgermeiſter Straſſer bei der Interalliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz. Dort wurde ihm mitgeteilt, daß die Entſcheidung über das Geſuch noch im Laufe dieſer Woche erfolgen wird. * Kaiſerslautern, 28. Sept. Am Sonntag fand hier eine große Kundgebung des Reichsbundes der Kriegs⸗ beſchädigte, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen ſtatt. In einer öffentlichen Verſammlung in der vollbeſetzten Fruchthalle ſprach um 10 Uhr vormittags der Bundesvor⸗ ſitzende Maroke⸗Berlin über den Exiſtenzkampf der deutſchen Kriegsopfer. Der Redner verlangte u. a. eine weitere Aus⸗ geſtaltung der Renten⸗ und Zuſatzrenten, ausreichenden Schutz der Schwerbeſchädigten im Wirtſchafts⸗ und Erwerbsleben, eine intenſive Förderung des Siedlungsproblems. Eine Ent⸗ ſchließung, die dieſe Forderungen im Einzelnen wiedergab, wurde einſtimmig gutgeheißen. Am Nachmittag zogen über 20000 Teilnehmer in geſchloſſenem Zuge zum Friedhof, wo vor dem Kriegerdenkmal eine Gedächtnisfeier für die Toten abgehalten wurde. Pfarrer Renner⸗Otterberg hielt hierbei eine eindrucksvolle Anſprache. Die Feier endete mit einem achbargebiete sw. Mainz, 28. Sept. Auf der Straße von Mombach nach Gonſenheim iſt der ſich in einer Sängerſchar befindliche 22⸗ fährige Packer Johann Elbert aus Gonſenheim gegen 3 Uhr vergangene Nacht von einem Laſtauto erfaßt, überfah⸗ ren und getötet worden. Seine Freunde verbrachten ihn mit dem Auto, das den Unfall verurſachte, nach dem Kranken⸗ haus, wo er bald ſeinen Geiſt aufgab. Wie das Unglück ge⸗ ſchah, konnte bisher noch nicht genau ermittelt werden. Geſtern nachmittag fiel ein dreijähriger Junge aus Kaſtel beim Spielen am Rhein in die Fluten. Es gelang Paſſanten, das Kind zu retten.— Noch rechtzeitig berent hat ein 18jähr. Mädchen die Abſicht, aus dem Leben zu ſcheiden. Es ſprang am Schloßtor in den Rhein, rief aber dann um Hilfe. Schife ſer reichten ihm Stangen, es klammerte ſich feſt und konnte ſo wieder aufs Trockene gebracht werden. Das Mädchen wurde ſeinen Eltern wieder zugeführt. dw, Frankfurt a.., 28. Sept. Dieſer Tage fuhr ein ausländiſches Auto über die Zeil und überfuhr einen Ar⸗ beiter mit ſeinem Fahrrad. Der Mann blieb unverletzt, das Rad war völlig zertrümmert. Der Beſitzer des Wagens beherrſchte aber die Lage! Er ging mit in eine naheliegende Fahrradhandlung, kaufte ihm ein neues Fahrrad, zahlte und fuhr dayon. 1 33 ** ——— Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein geliebter Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Carl Lobertz Kunstmaler nach langem schweren Leiden im 63. Jahre sanft entschlafen ist. Mannheim, M 1, 2a. Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Grete Lobertz geb. Habermehl W²ue. Die Beerdigung findet Freitag 2 Uhr statt. 8527 statt besonderer Anzeige. Unser lieber Vater, Bruder, Schwiegervater u. Großvater, Herr bgorg Bähr Jacken, Mäntel Garnituren und Besätze 2601 in großer Auswahl Umarbeitungen u. Neuanfertigungen ist am 28. September, nachmittags nae 5 Uhr im Alter von 81 Jahren e sanft entschlafen. 78641 N alität! Mannheim, 30. September 1926. pelr 258 Akademiestr. 7 elzhaus 2 1 Schürits 0 17(a. Gockelspl.) ein Laden). eenen ugdlednen Beerdigung: Freitag mittag ½3 Uhr. U. Mannhelmer Mutterschotz e. V. 1. Rat und Auskunft an ſchwangere Frauen und junge Mütter. die ſich in wirtſchaft⸗ Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Berliner Einbrecher auf Reiſen Mit allen möglichen Redensarten ſuchte ſich vor dem Großen Schöffengericht der 57 Jahre alte verheiratete Franz Kohls aus Oſtrometzko, wohnhaft zu Berlin, der Frage nach dem Zwecke ſeiner„Geſellſchaftsreiſe“ auszuweichen, als deren intellektueller Organiſatoren er und ſeine Frau, die 54 Jahre alten Hedwig Kohls aus Schwerin anzuſehen ſind. „Ich ſagte zu meiner Frau, wir wollen dieſes Jahr einmal eine Reiſe nach dem Süden machen, da gibt es guten Wein“, bemerkt er und findet damit ein Lächeln des Gerichts. zUnd da haben Sie großzügig die ganze Geſellſchaft, ſo wie ſie da ſitzt, eingeladen“, meint der Vorſitzende. In ihrer Geſell⸗ ſchaft befanden ſich noch vier mit auf der Anklagebank ſitzenden Diebesgefährten. Die Frauen ließen ſich bei den Diebſtählen Sachen vorlegen. Die männlichen Begleiter hatten ſich extra große Taſchen in die Ueberzieher eingenäht, in die ſie die Stoffe verſchwinden ließen, während die Verkäuferinnen mit den Frauen unterhandelten. Das Urteil lautete für die An⸗ geklagten auf 3 bis 15 Monate Gefängnis und Aber⸗ 8 der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Schwurgericht Karlsruhe Eine geſchiedene Frau und zwei Männer Vor dem Schwurgericht Karlsruhe hatten ſich am 29. September der 31jährige Maſchinentechniker Arthur Johannes Clauß, die in Scheidung lebende 44jährige Frau Marga⸗ rethe Emilie Reimann geb. Melchers aus Mainz und der 25jährige Schneider Friedrich Anton Fiſcher aus Pfors⸗ heim, fämtliche in Karlsruhe wohnhaft, wegen Meineids bezw. Anſtiftung hierzu, zu verantworten. Clauß, der ebenſo wie Fiſcher mit der in Scheidung lebenden Frau Reimann Be⸗ ziehungen unterhielt, hatte in einem Scheidungsprozeß vor dem Landgericht Karlsruhe der Wahrheit zuwider eidlich falſche Ausſagen gemacht, und war zu dieſer falſchen Ausſage durch die beiden Mitangeklagten angeſtiftet worden. Clauß wurde wegen Meineids zu einem Jahr Gefängnis abzüglich vier Monate drei Wochen Unterſuchungshaft und zum Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt, die übrigens ſchon dreimal verheiratet geweſene rau Reimann und der Angeklagte Fiſcher erhielten wegen Anſtiftung zum Meineid ein Jahr Zuchthaus unter An⸗ rechnung von je vier Monaten der Unterſuchungshaft, drei Jahre Ehrverluſt, ferner wurden ſie zu dauernder Unfähigkeit als Zeugen oder Sachverſtändige vernommen zu werden, ver⸗ urteilt. Die Hauptverhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— In der Nachmittagsſitzung des Schwur⸗ gerichts hatte ſich die 25jährige Sofie Kunz aus Hauen⸗ eberſtein unter der Anklage zu verantworten, ihr neugebo⸗ renes Kind getötet zu haben. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme ſtellte ſich das Gericht auf den Standpunkt, daß lediglich der BVerſuch der Kindestötung vorliegt, und verurteilte demgemäß die Angeklagte zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten, auf die die Unterſuchungshaft in Anrechnung kommt. Schöffengericht Frankfurt a. M. Das Frankfurter Schöffengericht verurteilte den 43 Jahre alten Kaufmann Wilhelm Rein wegen Unter⸗ ſchlagungen zu 17 Jahren Gefängnis. Es handelt ſich um die Unterſchlagungen bei der Erwerbsbeſchränkten⸗Zen⸗ trale, die in der Preſſe und im Frankfurter Stadtparlament bereits Gegenſtand lebhafter Auseinanderſetzungen waren. Rein, der ſeit 1922 in der Schreibſtube der — 1 beſchränktenzentrale und von 1924 ab in der Lohnbuchhalterei beſchäftigt war, hat vom November 1924 bis zum Jahre 1926 ungefähr 15000 RM. unterſchlagen. Die Unterſchlagungen wurden dem Täter durch die ſchlechte Kontrolle weſentlich er⸗ leichtert. Sportliche Nundſchau Hundeſport Der Verein für deutſche Schäferhunde E. VB., Landesverband„Pfalz“, veranſtaltete am Sonntag durch ſeine Ortsgruppe Ludwigshafen a. Rh. ſeine Dritte Landesverbands⸗Polizei⸗ und Schutzhunde⸗ Prüfung. Die umfangreichen Prüfungen, beſtehend aus Spurarbeiten, Gehorſamsübungen und Mannarbeit, wurden in zwei Klaſſen und zwar für Polizeihunde und für Schutz⸗ hunde ausgetragen. Die Spurarbeiten begannen vormittags 8 Uhr auf dem franzöſiſchen Exerzierplatz, während die Gehor⸗ ſams⸗ und Mannarbeit nachmittags auf dem Phönixplatz ſich abwickelte. Die gezeigten Leiſtungen erbrachten nur mittel⸗ mäßige Arbeiten, ſodaß von den 14 gemeldeten Hunden nur zweien das Prädikat ſehr gut, allen übrigen das Prädikat gut zugeſprochen werden konnte. Infolgedeſſen konnte der Wan⸗ derpreis des Landesverbandes, der für vorzügliche Arbeit be⸗ ſtimmt iſt, nicht vergeben werden. Als Prüfungsleiter fun⸗ gierte Herr Gottlieb Hehl, Ludwigshafen, während ſich in das Amt der Richter die Herren Braun, Karlsruhe und Zapp, Landau, teilten. Die Preisverteilung, die von Herrn Braun⸗ Karlsruhe, vorgenommen wurde, brachte folgende Ergebniſſe. Polizeihunde: 1. Feldhüters Arras, Beſitzer Haus Wenz⸗Oggers⸗ heim, Prädikat: ſehr gut. 2. Bertram v. Polizeipark, Beſitzer Renk⸗Mechtersheim, Präd.: ſehr gut. 3. Bella v. d. Hahnen⸗ brücke, Beſ. Karl Klappert⸗Frankenthal, Präd.: gut. 4. Bella v. d. Reichsfeſte, Beſ. A. Doll⸗Landau, Präd.: gut. 5. Beno v. d. Weberluſt, Beſ. Leopold Limbeck⸗Ketſch. Schutzhunde: 1. Herta Kerner, Beſ. Auguſt Lerch⸗Frankenthal, Präd.: gut. 2. Cäſar v. Oggersheim, Beſ. Max Werra⸗Oggers⸗ heim, Präd.: gut. 3. Hallo v. d. Speyerer Höhe, Beſ. Michel⸗ Mechtersheim, Präd.: gut. 4. Dieb v. Kümmelbach, Beſ. A. Cambeis⸗Rheingönheim, Präd.: gut. 5. Arry v. Scharlachberg, Beſ. E. Stubenrauch⸗Oggersheim, Präd.: gut. 6. Blanka v. d. Hahnenbrücke, Beſ. Val. Waldherr⸗Frankenthal, Präd.: gut, 7. Bodo v. Blühnau, Beſ. Phil. Kern⸗Frankenthal, Präd.: gut. 8. Basko Heimatlieb, Beſ. Julius e 1 Waſſerſtandsbesbachtungen im Mong: September Khein-Pegel 23, 24 25 26 28.80[Reckar Pegel 28. 24, 28. 2629 80, Screrne J5 2 b1u0948 9 J2094c(2 es damneen ö 8 2464.28..30 chl..28/2.17.18 214.10.05 Jagſtfeld 0 500,.55 0,50 Maxau..778.,76374.61.36.65 öeeene Mannheim.2,552.50 2,462,262 812,83 Caub.521.52 1,50 1,45 1,39.85 köln....15.41,1 0.—.80.88 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. 7 „Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretung Denn Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. 55 Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Beratung u. Auskunft in Prozeßſachen, Hy⸗ pothekenbeſchaffg., An⸗ Verkauf v. Grund⸗ ſtücken vermitt. Fach⸗ mann. Ausführl. An⸗ gebote unt. Y 57 an licher und ſeeliſcher Not befinden.(Reichs⸗ wWochenhilfe, Unterkunft vor zur und na der Entbindung Vaterſchaftsanerkennungs⸗ 2 Faten uiw.]. S107 Fflegeſtellen und Adoptionsweſen(Vermitt⸗ luna von auten nachzeprüften Pflegeſtellen Tüglie Zuweiſung von Pflegekindernſ. gliche Sprechſtunden von—5 Uhr nachm. 5 1(Altes Krankenh. III, Zimmer 122a]. und Sexualberatungsſtelle unter Auf⸗ — der Geſellſchaft der Aerzte. 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Rundſch. berichtet, im Laufe dieſer Woche Mitteilungen über ein neues erfolgreiches Malariamittel„Plasmodium compoſitum“ machen, das eine Kombination von Chinin und Plasmochin darſtellt. Das Mittel wird bei dem verhältnismäßig geringen Chiningehalt und der Möglichkeit der Herſtellung des Plas⸗ mochins im großen gegenüber dem teuern Chinin, bei dem man auf die natürlichen Mengen angewieſen iſt, vorausſicht⸗ lich relativ billig hergeſtellt werden können. Im Zuſammen⸗ hang damit dürfte es ſtehen bzw. als Vorbereitung für bevorſtehende Verhandlungen mit der J. G. Jarben zu deuten ſein, daß vor kurzem die zwei bedeutendſten der drei deutſchen Ehininfabriken, Zimmer u. Co. in Feuerbach, Böhringer u. Söhne, Mannheim⸗Waldhof, ſich unter Führung der letztern zuſammengeſchloſſen haben. „Dazu iſt zu bemerken, daß die Firma Vöhringer u. Söhne, Mannheim⸗Waldhof zu den erſten und bedeutendſten deutſchen Chininfabriken zählt. Vor dem Weltkrieg waren die deutſchen Chininfirmen führend. In der Nachkriegszeit gab es inſofern eine Verſchiebung, als die Rohſtoffe fehlten. Da Holland die Rohſtoffe auf Ja va hatte, miſchte ſich auch Holland in die Chininfabrikation. Die deutſchen Fabriken haben alle eine höhere Produktionskapazität. Der Zuſammenſchluß der Fabriken erfolgt deshalb aus ratio⸗ nellen Gründen. O A. Miebeckſche Montanwerke.⸗G. in Halle Genehmigung des Vertrags mit der J. G. Farbeninduſtrie Die geſtrige ao. HV. genehmigte. nach kurzer Aus⸗ ſprache einſtimmig, alſo anſcheinend ohne die erwartete Oppoſition, den bekannten Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der J. G. Farbeninduſtrie. Es wird ein Dividendenverhält⸗ nis von 610 vereinbart, nachdem anfangs von Riebeck ein Verhältnis:5 oder 7110 beanſprucht worden war: In letzter Stunde hatte man dieſe Forderung, wie die Verwaltung mit⸗ teilte, auf:3 ermäßigt, während die J. G. ein Verhältnis von:10 für angemeſſen hielt; ſchließlich habe man ſich auf 6˙1ʃ0 geeinigt. Die Verſammlung genehmigte ferner die Bilanz, wonach aus 2,88 Mill. Reingewinn 4 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Die reſtlichen 2 v. H. trägt auf Grund des Vertrags die J. G. Farbeninduſtrie. Von der Riebeck⸗Verwaltung wurde mitgeteilt, daß für den Gemeinſchaftsvertrag mit der J. G. Farbeninduſtrie auch entſcheidend geweſen ſei, daß die Gewinnausſichten bei der J. G. Farbeninduſtrie erheblich günſtiger lägen als bei Rie⸗ beck. Die Schwierigkeiten in Bezug auf die Beſchäftigung der Arbeiter ſeien bei der Schwerinduſtrie weſentlich größer als bei der weiterverarbeitenden Induſtrie. Allerdings ſeien die Riebeckſchen Montanwerke im Aufhau begriffen. Andrer⸗ ſeits aber ſeien die Geldverhältniſſe weiterhin nicht ſehr günſtig. Es müßten ſehr erhebliche Mittel aufgewandt wer⸗ den, die man ſelbſt nicht aufbringen könne. Schließlich fiel auch das Kohlenverflüſſigungsverfahren der J. G. Farben⸗ induſtrie gegenüber der eigenen chemiſchen Induſtrie der Riebeckſchen Montanwerke erheblich ins Gewicht, da man u. U. ſpäter nicht mehr in der Lage ſein könnte, die Weiter⸗ perarbeitung der Kohlen wie bisher durchzuführen. Aus dieſem Grunde habe ſich der Vorſtand entſchloſſen, der HV. 7 Wirtſchaftsgemeinſchaftsvertrag zur Genehmigung vor⸗ zulegen. Verſchmelzung Phönie— van der Zypen Zu den Mitteilungen über den geplanten Zuſammen⸗ ſchluß dieſer beiden Geſellſchaften erhält die K. Z. eine Zu⸗ ſchrift, der zu entnehmen iſt:„Bei dem Umtauſch der van der Zypen⸗ und Wiſſen⸗ in Phönix⸗Aktien haben die Großaktio⸗ Uäre und Verwaltungsmitglieder mit ihrem Anhang mehr als drei Phönix⸗Aktien für eine van der Zypen⸗Aktie erhal⸗ ten. Das Kursverhältnis der beiden Aktien war damals und längere Zeit vorher durchſchnittlich 311. Als die Groß⸗ aktionäre verkauft hatten, fiel der Kurs van der Zypen, bis ſich das Verhältnis bei faſt gleicher Reichsmarkumſtellung auf etwa 17 Phönix gleich 1 van der Zypen ſtellte. Bei der Bildung der Vereinigten Stahlwerke lag die Wahrnehmung der Rechte von van der Zypen in Händen, die von Phönix beeinflußt wurden. Es würde ſchärfſten Widerſtand heraus⸗ fordern, wenn dem Recht der Aktionäre von van der Zypen nicht wenigſtens der Umtauſch in Phönix⸗Aktien in dem Ver⸗ hältnis, wie es vor Ankauf der Mehrheit durch Phönix war, alſo 1500% Phönir zu 600/ van der Zypen ermöglicht würde. Die Großaktionäre und die Verwaltungsmitglieder hätten dann immer noch erheblich mehr erhalten als jetzt geboten würde. Es iſt anzunehmen, daß die Phönix AG. dieſe berechtigten Aktionärwünſche bei ihrem Fuſionsplan berückſichtigen wird, beſonders da bekanntlich nur noch etwa 13—14 v.., alſo etwa über 2 Mill.„“ Aktien der Vereinigten Stahlwerke van der Zuven und Wiſſen außerhalb des Be⸗ Entgegen anderweitigen Mitteilungen dürfte bei der Phönixr AGG. für Bergbau, Hüttenbetrieb in Düſſeldorf für das Gg. 1925/6 keine Dividendenausſchüttung erfolgen. Die Wirtſchaftslage in den erſten 9 Monaten ſei ſowohl für die Hütteninduſtrie als auch für den Bergbau ſehr ungünſtig geweſen. Seit dem 1. April iſt der Be⸗ trieb auf die Vereinigten Stahlwerke AG. übergegangen. O Zeichnungsanfforderung auf 17 Mill. 4 Teilſchuld⸗ berſchreibungen von Siemens⸗Halske und Siemens⸗Schuckert. Im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe befindet ſich eine Zeichnungsaufforderung auf 17 Mill. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen der gemeinſamen Anleihe der Siemens u. Halske Aſch. und der Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b.., Berlin⸗ Siemensſtadt auf Feingold. Die Zeichnung wird bis zum 5. Oktober einſchl. aufgelegt und zwar in Mannheim bei der Commerz⸗ und Privatbank, der Mitteldeutſchen Crebithank, der Rheiniſchen Creditbank und der Südd. Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft AG. Im übrigen verweiſen wir auf die Zeichnungsaufforderung. :: Kollmar n. Jourdau AG., Uhrketten⸗Fabrik in Pforz⸗ heim. Wie die Verwaltung mitteilt, hat die Geſchäftslage des Unternehmens nach dem troſtloſen Sommer in den letzten Wochen eine kleine Belebung erfahren. Die Geſellſchaft iſt dabei, ihre Beziehungen nach Amerika weiter auszubauen. 2: Deutſcher Eiſenhandel Acß. Geh. Komm.⸗Rat Louis Naveneé, der bisherige Vorſitzende des AR. der Deutſchen Giſenhandels⸗AG., hat ſein AR.⸗Mandat niedergelgt und zwar wegen Differenzen zwiſchen dieſer Firma und ſeiner Familienfirma Jakob Ravené u. Söhne. Auch als Aktionär 85 Geheimrat Ravené an„Deutſcher Eiſenhandel“ nicht mehr eteiligt. zls Vereinigte Chemiſche Werke Ac. in Charlottenburg. Wie von gutunterrichteter Seite mitgeteilt wird, entſpricht das finanzielle Ergebnis des am 30. Juni abgelaufenen Ger, 1925/½6 ungefähr dem des Vorjahres. Es dürfte demnach mit der gleichen Dividende wie t. V.(6 v..) zu rechnen ſein. Alle darüber hinausgehenden Schätzungen entſprechen nicht den Tatſachen. 2 Die finanzielle In großen Zügen iſt die Fuſionsbildung bereits bekanut. Man weiß, daß Germania⸗Bietigheim die auf⸗ nehmende Firma iſt, die unter Sitzverlegung nach Berlin in Deutſche Linoleumwerke umfirmiert; bekannt iſt auch, daß die Bremer Linoleumwerke Schlüſſelmarke dem Namen nach beſtehen bleiben. Finanziell wird die Umbildung aus der Intereſſengemeinſchaft in die Einheitsfirma ſich folgender⸗ maßen abſpielen: Germania erhöht nach der Firmen⸗ änderung von 7 auf 30 Mill.. Von dieſen neu zur Ver⸗ fügung ſtehenden 23 Mill./ werden für die Verſchmelzung 17, Mill.„ benötigt und zwar zum Erwerb der Aktien der zu übernehmenden Geſellſchaften: 4,5 Mill. ½ 2 Delmenhorſter Linoleum(Anker) Deutſche Linoleum(Hanſa) 4, Maximiliansau Bremer Linoleum(Schlüſſelmarke) 5,0„„ Da die Eigenkapitalien der drei erſten Geſellſchaften größer ſind als die zu verteilenden Aktienbeträge kanun das Um⸗ tauſchverhältnis nicht:1 ſein, ſondern es muß ſich un⸗ günſtiger geſtalten. Man hätte gern erfahren, auf Grund welcher Berechnungen die Quotenbemeſſung erfolgt, um ſo mehr als ſeit Abſchluß der JG., wenn dieſe auch nur wenige Monate zurückliegt, eine Veränderung der Bilanzpoſten ſehr leicht im Bereiche der Möglichkeit liegt. Unter Berückſich⸗ tigung der Aktienkapitalien ergibt ſich folgender Schlüſſel: Ankexrwerrſe 18615 Hanſa„ ( ĩ Demnach werden alſo auf 720/ Maxauaktien 600/ neue Deutſche Lino⸗Aktien entfallen. Bezüglich der Schlüſſelmarke erfolgt eine Sonder⸗ regelung derart, daß dieſe die oben erwähnten 5 Mill. 22 bekommt, ohne daß der Umtauſch der Aktien erforderkich iſt. Hier wird alſo ein Vermögenszuwachs erreicht und zwar von 147,25 Eigenkapital um 5 Mill.„ Deutſche Lino, die aber Uicht bilanzmäßig unter Aktienkapital erſcheinen, ſondern als Effektenbeſtand figurieren. Bekanntermaßen verfügte dieſe Geſellſchaft bislang über die Aktienmehrheit der drei anderen Firmen und der Germania. Nehmen wir an, daß ſie die Hälfte gehabt hätte, was einem Stimmenwert von 10,50 Mill. entſprochen hätte, ſo würde bei der nunmehr erfolgten Fuſion das Verhältnis das gleiche geblieben ſein. Die Schlüſſelmarke wird zunächſt noch die unbedingte Mehrheit haben. Darüber hinaus wird ſie aber noch 3,75 neue eigene Aktien hegeben, die im Intereſſe der Geſellſchaft ver⸗ wertet werden ſollen. Das Grundkapital beziffert ſich N FPFPFP „)jn„„*„% * —22 )( Sächſiſche Gußſtahlwerke Döhlen AG. Wie verlautet, findet eine AR.⸗Sitzung der Sächſiſch. Gußſtahlwerke Döhlen ſtatt, die mit einem Intereſſenwechſel in Großaktionärkreiſen in Zuſammenhang ſteht. Dem Vernehmen nach hat die Otto Mansfeld.m. b.., die zuſammen mit der Gruppe Adler jun. in Frankfurt(Aquila⸗Konzern) bisher die Mehrheit der Sächſiſchen Gußſtahlwerke Döhlen AG., gehabt hat, ihre Be⸗ teiligung verkauft. Der Käufer ſoll, wie es heißt, ein Banken⸗ konſortium ſein, das den Vereinigten Stahlwerken naheſteht. Deren Intereſſe wird vor allem mit der ver⸗ hältnismäßig großen Kohlen⸗ und Stahlguote von Döhlen begründet. Die Aktien der Geſellſchaft haben in den letzten Wochen eine ziemlich ſcharfe Kursſteigerung erfahren. Offen⸗ bar haben die neuen Intereſſenten ihre Poſition auch durch Aufkäufe im freien Markt zu ſtärken geſucht. Leichte Beſſerung am ſüddeutſchen Eiſenmarkt Am ſüddeutſchen Eiſenmarkt iſt ſeit einigen Wochen eine leichte Belebung feſtzuſtellen, die von Jachſeite mit dem bevorſtehenden endgülligen Zuſammenſchluß der Werke der Saar, Luxemburgs und Lothriugens mit dem Stahlwerks⸗ verband in Zuſammenhang gebracht wird. Viele Verbraucher, deren Lager ziemlich geräumt ſind, haben ſich durch die ein⸗ heitliche Preisgeſtaltung ſämtlicher Werke für Stab⸗, Form⸗ eiſen, Grobbleche und Walzdraht veranlaßt geſehen, ſich nun⸗ mehr für die nächſten Monate einzudecken, zumal manche Werke infolge ſtärkeren Einganges von Auslandsaufträgen längere Lieferfriſten verlangen. Die Preiſe ſind ziemlich unverändert geblieben: Stabeiſen wird zu 125, Fo r m⸗ eiſen zu 128 ¼, Frachtbaſis Türkismühle, angeboten. Ab Händlerlager kann man, bei Aufträgen über 15 To., Stab⸗ eiſen zu 14—14,50, Formeiſen zu 13,75—14,25 kaufen; für Mengen unter 15 To. gelten die Preiſe der Sül deutſchen Eiſen⸗Zentrale Mannheim. Die Preiſe für Fein⸗ und Mittelbleche ſind kaum verändert. Die Werke ver⸗ langen für Handelsbleche 150 /, für kaſtengeglühte 160 ¼, für Mittelbleche 140% und für verzinkte Bleche Nr. 22 40,50, alles Frachtbaſis Siegen Der Röhrenbedarf läßt infolge der geringen Bautätigkeit anhaltend zu wünſchen übrig. gh. ⸗F⸗ Preisermäßigung für amtliches Tarifmaterial der Reichsbahn. Vielfache Klagen über die Höhe der Verkaufs⸗ preiſe für amtliches Tarifmaterial veranlaßten den Zentral⸗ verband des Deutſchen Großhandels, bei der Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung eine Preisermäßigung zu beantra⸗ gen. Die Reichsbahn⸗Hauptverwaltung hat dieſem Antrage entſprochen und mitgeteilt, daß die Verkaufspreiſe für die von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft auszugebenden Tarife demnächſt, vorausſichtlich ſchon vom 1. Oktober 1928 ab, um etwa ein Drittel ermäßigt werden. sle Steigende Exvortpreiſe im Hinblick auf den Abſchluß des Eiſenpaktes. Wenn auch z. Zt. von einer Unterſchrift des internationalen Eiſenpaktes noch nichts bekannt gewor⸗ den iſt, ſo ſcheint doch eine Verſtändigung erzielt worden zu ſein. Auf jeden Fall ſind die Preiſe am internationalen Eiſenmarkt außerordentlich feſt geworden. Auf der letzten Brüſſeler Eiſenbörſe wurden Abſchlüſſe kaum getätigt, da Notierungen nicht abgegeben wurden. Für Stabeiſen wurde teilweiſe 5,10 Eſt. verlangt, für Grobbleche bis zu 6,5 Eſt. Von den meiſten Werken wurde es abgelehnt, überhaupt Verkäuſe zu tätigen. Neue Angebote ſollen erſt zum Beginn der nächſten Woche herauskommen. Die Auffaſſung, daß eine Verſtändigung mit den belgiſchen Werken erzielt wurde, iſt ziemlich allgemein verhreitet, und wir konnten feüctellen, daß die Händlerſchaft verſuchte, ſich weitgehenſt mit Material einzudecken. 28⸗ Der Stickſtoffmarkt im Monat September. Im Sep⸗ tember entſprach die Nachfrage nach Stickſtoffdünger im In⸗ lande der Jahreszeit. Die Erzeugung war programmäßig. Der Preis für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Ammoniak, ſalzſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BASc, Kaliammon⸗ ſalpeter BuSc und Harnſtoff BaSc betrug im Septemher 0,98 J/, im Kalkſtickſtoff 0,85. Im Natronſalpeter BASe koſtet das Kilo Stickſtoff ſeit Beginn des neuen Düngejahres bis auf weiteres 1,25 /¼, im Kalkſalveter BASỹ7 1,15 A1, während Leunaphos BASc bis auf weiteres zu einem feſten Preiſe von 25,70 für die 100 Kg. verkauft wird. Im Aus⸗ land war der Abſatz befriedigen danach ein Kapital von werden ſollen. die neue ein. umtauſch nicht vorgeſehen iſt, finanztechniſch nur Großaktionäre. Für das Zuſt Es drängt ſich aber nun di zu den Seltenheiten. iſt aber der Beſtand wird dann aus dieſen Poſten? wie der neuen. ſelbſt entſcheiden, ſich zufrieden geben. leum⸗Werke B edburg,. bleiben werten Rückgang. Dieſe ſeiner erheblich Preisermäßigung aufzuhelfen. Jahreszeit der Abſatz zurück. kaufsgeſchäft leidet unter Man vermerkt einerſeits Rieſenproduktion noch weiter 21: Franzöſiſche Klagen nicht allein in Bezug auf die deutſchen Bergwerke ſi eingegangenen erfolgen könnten. Als nachgelaſſen habe. Auch habe Kohlenſorten eingeſchränkt we ledigung der Ultimorealiſatio Paris ſtellte ſich unter geringe auf 173½, wird aber nachbörs!k London, Brüſſel feſter 1794 italieniſche Lire auf die ſtarke 29, 80 London-Paris173,—171.75 Maild.-Schwz Lond.⸗Brüſſel 81.00179.75 Holland⸗Schw Kond.⸗Maild. 123,75128— Kabel Holland Kabel Schweiz 517,4 517,45 Lond.-Holland Lond.⸗Schwelz 25,11 25.09 London-Oslo. London 20,37/ 20.7 Prag Paris. I,80 11,80 Dle Jürich.15 81,16 Kopenhagen Mailand 16.10 16,.— Stockbolm Elektrolytkupfer 29. Raffinadekupfer 134,75 Blei Rohzink Bb.⸗Pr.)——.— „r. Berk.) 68,78⸗89,25 69,——70.— 29. 134,50 ——— uminfum 60,—-61.80 61,—62.— 2,10 0 28. 29. Kupfer Kaſſa 58,80 58.50 beſtſelect. do. 3Monat 59,23 89,28Nickel do. Elektrol. 66,50 66,50] Zinn Kaſſa Börſe weiterhin ſehr rege. Schlepplöhne zu Tal und zu Nachkriegsgebilde, die Holding⸗ Geſellſchaft, in der Verwaltung der beſteht, die ſich aber praktiſch im Sinne der neuen Geſellſchaft betätigen wird, wozu ihr der gute Ruf ihrer bisherigen Er⸗ zeugniſſe und die langgepflogenen Wenn gerade dieſe beſtehen bleibt, ſo liegt das nicht etwa an einer Bevorzugung auf Grund ihres Status oder ihrer Qualität, ſondern es iſt nur der individuelle Wunſch einiger war, eine Geſellſchaft überhaupt beſtehen zu laſſen. Weg der Fuſion iſt zwar nicht ungewöhnlich, gehört aber doch Die letztjährige Bilanz der Schlüſſel⸗ marke weiſt einen großen Schuldſaldo auf, noch größer an Betriebsmitteln und Schuldnern. Wenn nun lediglich die Werke abgetreten werden, Belieſerung. Die„Uſine“ ſchreibt, Paris-Schweig 14 560 14.50J Lond.-Kopenh. 18.30 18,30 Kabel London.85,1 In.⸗Mk. laſſen ſich ſolgende Kürſe feſtſtellen: Holland.. 188.25 158.20ſ Brüffeil. 11,30 13.8 Seile der Linoleumfuſion auf 15 Mill. 4. Für die neue Geſellſchaft, Deutſche Lino⸗ leumwerte AG., Berlin, wird ſich nach erfolgter Umſtellung 7,00 Mill. Germania 17,20 Mill./ übernommene Firmen insgeſamt 24,3 Mill. J ergeben. Von den neu zu ſchaffenden noch ein Reſt von 5,8 Mill. übrig. verlautet nur, daß ſie im Intereſſe der Firma untergebracht .) bleibt aber Aktien(. eber deren Zwe Sämtliche fuſionierenden Werke bringen ihre Anlagen in Da bei der Schlüſſelmarke aber der Aktien⸗ ſo entſteht hier eins jener deren Aufgabe Effektendepots Beziehungen verhelfen. andekommen der Fuſion wäre es belanglos geweſen, wenn man eine andere Firma erhal⸗ ten hätte. Infolge der Begebung der 5,8 Mill. neuer Deut⸗ ſche Lino⸗Aktien an andere Kreiſe ſinkt die Beteiligung von angenommenen 50 v. H. auf 35 v. H. Eine ſolche wird aber noch genügen, den beherrſchenden Einfluſt auszuüben. e Frage auf, ob es erforderlich Dieſer was Weſenklicher iſt aber noch der Verwendungszweck der jungen Aktien ſowohl dieſer Firma Darüber erfährt die Oeffentlichkeit leider nichts; und es ſieht nicht ſo aus, als ob die Generalverſamm⸗ lungen darüber Klarheit brächten. Es kann ſa mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet werden, daß die Liquidität des Unter⸗ nehmens durch Abdeckung der Creditorenpoſten der alten Geſellſchaften erhöht wird. Jedenfalls müſſen die Aktionäre ob ſie mit dieſer mangelhaften Publizität Ein bedeutendes rheiniſches Werk, die Rheiniſche Lino⸗ außerhalb der Fuſion. J( Aus der franzöſiſchen Automobilinduſtrie. Das franzö⸗ ſiſche Ausfuhrgeſchäft verzeichnet einen bemerkens⸗ Berminderung wird darauf zurückgeführt, daß insbeſondere die Ausfuhr von Kleinwagen der Mehrproduktion im Auslande ſelbſt begegnet. franzöſiſchen Fahrikanten ſucht bekanntlich reduzierten Produktion durch eine erneute Von den Citroen jetzt Uebrigens geht ſtets um dieſe Einen beſtimmten Ausblick auf die nächſte Kampagne erwartet man erſt wieder von der künftigen Ausſtellung(dem„Salon“). den Steuern und den erhöhten Preiſen für Betriebsſtoff und ſämtliche zuſätzliche Unkoſten. den ebenfalls bedeutenden Rück⸗ gang der italieniſchen Fabrikation, während Amerika ſeine Das inländiſche Ber⸗ ſteigern konnte. über Nachlaſſen der deutſchen Kokslieferungen. Die franzöſiſche Eiſeninduſtrie klagt in der letzten Zeit, wie„LUſine“ mitteilt, über Schwierigkeiten in der Koksbelieferung. Die Verlängerung des engliſchen Berg⸗ arbeiterſtreikes mache ſich immer ſtärker bemerkbar, und zwar Preiſe, ſondern auch auf die daß es ſcheine, daß die ch über ihre Leiſtungsfähigkeit engagiert haben und zurzeit Schwierigkeiten hätten, Lieferungsverträge auszuführen. f deſſen habe auch das Kohlenſyndikat die franzöſiichen Hütten⸗ werke benachrichtigt, daß die Lieferungen nicht ganz promp Entſchuldigung wird auf den zu⸗ nehmenden Inlandsbedarf hingewieſen, während gleichzeitig die Förderung durch Krankheitsfälle in der Arbeiterſchaf Jufolge⸗ die deutſche Regierung wiſſen laſſen, daß, im Falle der Inlandsmarkt nicht genügend be⸗ liefert würde, die Exporte für die in Frage kommen rden müßten. Deviſenmarkt Im internationalen Deviſenverkehr zeigte ſich nach Er⸗ nen und der internationalen Spekulation in Weſtdeviſen ruhiges Geſchäft. London gegen n Schwankungen an der Börſe ich befeſtigt mit 17194 genannt. nach 181, hingegen liegt der Steigerung am Vortage etwas ſchwächer 128 nach 12694 gegen London. 29. 80. 29. 30, Berliner Metallbörſe vom 29. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. London, 29. September. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 50 J19,70J 19,65J Lond.-Stockh.] 18,). 1095 207.25207.25 Lond.-Madrid 81,884— 249,75249,65 Mailand-Paris 131)7 168.85 12J1 12,11J Brüſſel⸗Paris 50,/40 22,15 22,150 Holland-Paris 14½40 145 1 .85. 42,44 12,.44 Madrid...88.88J.89. 92,— 82,00] Argentinien 170.50 170U. 111,50111,80] Japan 203.50 71005 112.20 112,20l New-Hork. 4,19,84, Aluminium f 5 uminium in— Barren 21⁴—— —9—63——.— enzinn—.— 1 Nickel.J0. 350 8,40. 720 Antimon 1,15— 1,20 6— Silber für 1 Or. 82,20-93,20 80,.—-815 26, 29.[ Blet 31.50 81, 65, is 65, 5 Jint 34,75 7805 e e ueckſilber 15,55 814,— 313,.— Regulus Frachtenmarkt in Duisburg⸗Muhrort vom 20, Sert Die Nachfrage nach Schiffsraum war an der beuteand Tagesmiete, Frachten Berg blieben unverändert. September 1926 Neue Mannheimer Zeitung (Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 451 5 Nähe Mannheim Markt 31 und Schwatzingerstrasss 99 Dos bebonnte operiolnolls fiſtoſę oͤchiciten cer Beuolgerung von Soctu lond. 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B.., Herlin-Siemensstadt gauf Feingoldbasis verzinslich mit 675 0 p. a. und einer Zuſatzverzinſung auf die Dauer von 10 Jahren nach Maßgabe des Er⸗ trägniſſes beider Geſellſchaften(ſ. unten); Trückzahlbar zu 110 7½, ſoweit eine Rückzahlung bis zum 31. Oktober 1936 erfolgt, zu 102 ¼ bei ſpäterer, jeoͤoch vor dem 1. Noyember 1951 erfolgenden Rückzahlung, ſoweit dieſe über die planmäßige Tilgung hinausgeht, zu 100/ bei Rückzahlung auf Grund planmäßiger Til⸗ gung oder am Ablaufstermin der Anleihe, dem 1. November 1951. Die Siemens& Halske Aktiengeſellſchaft und die Siemens⸗ Schuckertwerke G. m. b. H. beabſichtigen neben einer gemeinſamen, im Auslande ausgegebenen Anleihe von§ 24 000 000 eine deutſche Auleihe von RM. 25 000 000 aufzunehmen. Die Anleihen dienen zur Ablöſung eines Teils der von den Geſellſchaften im Jahre 1925 auf⸗ enommenen Dollaranleihen, zur Rückzahlung der aufgewerteten gpiermarkanleihen, zur Ablöſung der aufgewerteten Sparguthaben der Angeſtellten und vornehmlich zur Verſtärkung der Betriebsmit⸗ tel angeſichts der von den Geſellſchaften erwarteten Entwicklung. Gegenwärtig iſt die Siemens& Halske Aktiengeſellſchaft voll und die Siemens⸗Schuckertwerke G. m. b. H. mit 75 Prozent beſchäftigt. Von der deutſchen Anleihe von RM. 25 000 000 wird ein Teilbetrag von RM17 000 000 Teilschuldverschreibungen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt, während RM. 8 000 000 Teil⸗ zur Ablöſung der Sparguthaben mit verwandt werden. Dieſe Anleihe wird vom 1. November 1926 ab mit jährlich 6½ Prozent, zahlbar in halblährlichen Teilen, erſtmals am 1. Mai 1927, verzinſt. Der Zinsſatz erhöht ſich, falls das in beiden Geſellſchaften inpeſtierte Kapital von zurzeit bei der Siemens& Halske Aktien⸗ geſellſchaft RM. 91 000 000 und bei der Slemens⸗Schuckertwerke G. m. B. H. RM. 90 000 000 Geſellſchaftskapital und RM. 30 000 000 unkünd⸗ Baxes Geſellſchafterdarlehen für das dem 1. Mai eines jed. Jahres vor⸗ hergehende Geſchäftsjahr im Durchſchnitt mit mehr als 7% p. a. ver⸗ 5 wird, innerh. der erſten 10 Jahre ſeit Ausgabe der Anleihe um des Prozentſatzes, um den die Durchſchnittsverzinſung des Ge⸗ ſamtkapitals beider Geſellſchaften 790 üherſteigt. Die Zahlung der Zuſatzverzinſung erfolgt ganzjährig jeweils auf den Mai⸗Zinsſchein, erſtmals auf den Zinsſchein per 1. Mai 1927. Die Verwaltung der beiden Geſellſchaften rechnen damit, daß die Durchſchnittsdividende für das am 30. September 1926 endende Geſchäftsjahr 77 überſteigen wird. Wird das Geſellſchaftskapital einer oder beider Geſellſchaften erhöht, ſo hat der Aufſichtsrat der betreffenden Geſellſchaft auf der einen Seite und die Deutſche Kreditſicherung Aktiengeſellſchaft in Berlin auf der anderen Seite gemeinſam feſtzuſtellen, ob dem Ge⸗ ſellſchaftsvermögen für die neu ausgegebenen Aktien oder G. m. b. .⸗Anteile ein ihrem inneren Wert entſprechender Gegenwert zuge⸗ floſſen iſt. Dies iſt ſtets dann ohne weiteres anzunehmen, wenn die neuen Aktien oder G. m. b..⸗Anteile den Aktionären oder Anteils⸗ inhabern der Geſellſchaften zu einem Preiſe zum Bezuge angeboten worden ſind, der den bei Erlaß des Bezugsangebots beſtehenden Wirtſchaftsverhältniſſen entſpricht. Kommt eine Einigung zwiſchen dem Aufſichtsrat und der Deutſchen Kreditſicherung Aktiengeſellſchaft darüber, ob der für die neuen Anteile erzielte Gegenwert 75 meſſen iſt oder nicht, nicht zuſtande, ſo entſcheidet der Präſident ber Induſtrie⸗ u. Handelskammer in Berlin und ſetzt den Wert endgültig feſt. Entſpricht der Gegenwert der neu Geſellſchafts⸗ anteile nicht deren innerem Wert, ſo iſt bei Errechnung der Verzin⸗ ſung des in den beiden Geſellſchaften insgeſamt inveſtierten Kapitals von der betreffenden Kapitalerhöhung nur der feſtgeſtellte Wert zu berückſichtigen. Die Teilſchuldverſchreibungen ſollen ſpäteſtens am 1. November 1951 zurückgezahlt werden. om Jahre 1936 ab ſind jährlich 8% der urſprünglich in Deutſchland ausgegebenen Anleihe im Wege der Ausloſung oder durch Rückkauf zu kilgen, ſo daß durch planmäßige Tilgung vor Ablauf der Anleihe 45 7 derſelben getilgt ſein werden. Die Rückzahlung der planmäßig getilgten Teilſchuldverſchreibungen erfolgt zum Nennwert. Die Geſellſchaften ſind berechtigt, die Teil⸗ ſchuldverſchreibungen jeberzeit ganz oder teilweiſe mit einer FIrtſt non drei Monaten zu einem Zinstermin zur zu kün⸗ digen. Der Rückzahlungskurs beträgt, falls die Rückzablung der Anleihe auf Grund einer Kündigung der geſamten Anleihe oder eines Teils derſelben bis zum 31. Oktober 1969 erfolgt, 110 7, falls ſpäter, r vor dem 1. November 1951, 102 2, und ſoweit die Kückzablung der Anleibe am 1. November 1951 erfolgt, 100 8 5 Kapital und Zinſen werden bei Fälligkeit in aee Zah⸗ lungsmitteln bezahlt. Für jede geſchüldete Reichsmark iſt der in ausgedrückte Preis von ½ w% kg Feingold, mindeſtens aber der auf den Teilſchuldverſchreibungen und Zinsſcheinen aufge⸗ drückte volle Reichsmarkbetrag zu zabhlen. Der Goldpreis iſt der auf Frund der Verordnung vom 29. Juni 1923(Reichsgeſetzblatt 1 482) im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger jfe⸗ wWeils zuletzt bekannt gegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berliner Börſe auf Grund der amtlichen Notterung für Auszahlung London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt ſich aus dieſer Umrechnung für das Kilo ffein⸗ old ein Preis von nicht mehr als RM. 2800, ſo verbleibt es bei er Zahlung von RM..— für jede geſchuldete Reichsmark in geſetz⸗ lchen Zablüngsmitteln. Fuür die Anleihe wird keine Sicherhett beſtellt. Die Geſellſchaften ben ſich jedoch verpflichtet, bis zur Einlöſung dieſer Teilſchuldver⸗ ihren Grundbeſitz zur Sicherheit für andere Verpflich⸗ kungen, insbeſondere neuauszugebende Teilſchuldverſchreibungen, nicht weiter zu belaſten, es ſei denn, daß die auch zu⸗ uſten der Gläubiger aus den vorliegenden Teilſchuldverſchrei⸗ — zu gleichen Rechten Die Siemens& Halske Aktiengeſellſchaft und die Siemens⸗ Schuckertwerke G. m. b. H. haften für die Anleihe als Geſamt⸗ und Selbſtſchuldner. Die Einfübrung der Anleihe an den Börſen zu Berlin, Frank⸗ ſturt a.., Hamburg und München iſt beahſichtigt. Siemens& Halske Aktiengesellschaft Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. Dm Auftrage und für Rechnung der Stiemens& Halske Aktien⸗ n und der Siemens⸗Schuckertwerke G. m. 3. H. wird hier⸗ 1 von der vorſtehend beſchriebenen Anleihe ein Teilbetrag von RM 17000000 Teilschuldverschreibungen 1 öffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen aufgelegt: Zeichnungen werden bis zum 5. Oktober 1926 einschließlich in Iin bei der Deutſchen Bank, We„„ Commerz⸗ und Privat⸗Baul Aktien⸗ geſellſchaſt, Mitteldeutſchen Creditbank, 7 ben Dreyfus& Es., „ dem Banukhauſe Minsre Namefhaagurscfuuait gen wir enorm Hiflig eum e Aun Didligsten Sreisen. 9 in Bremen bei der Dentſchen Baus Fflialo Bremen . 5 und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft—— Bremen, in Breslau„ dem Schleſiſchen Bankverein Filiale der Deutſchen Bank, „ der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Breslan, in Chemnitz„„ Deutſchen Bank Filiale Chemnitz „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Chemnitz in Dresden„„ Deutſchen Bauk Filiale Dresden, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filigale Dresden, in Düſſeldorf„„ Deutſchen Bank Filiale Düſſeldorf S und Privat⸗Pank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale anla „„ Mitteldeutſchen Ereditbank iliale Düſſeldorf, in Elberfeld 1 Bergiſch⸗Märkiſchen Bank Filiale der Deutſchen Bank „ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Elberfeld, „ dem Bankhauſe vön der Heydt⸗Kerſten & Söhne, bder Deutſchen Bauk Filiale Frankfurt Commerz⸗ und Privat⸗Daul Aktien⸗ geſellſchaft Filigle Frankfurt a. M. „ Mitteldeutſchen Eredithbank, dem Bankhauſe J. Dreyfus& Co. 5 Ladeuburg, *„ aeob S. H. Steen 5 72 zard Speyer⸗Elliſſen der Deutſchen Bank Filiale Hamburg abhn rivat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft, „ Mitteldeutſchen Ereditbank Filiale Hamburg, dem Bankhauſe M. M. Warburg& Co., der Deutſchen Bank Filiale Köln „ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſ 55 Filiale Köln, Mitteldeutſchen Ereditbank Filiale Köln, Deutſchen Bank Ggeſelſſchall Filiete Leivgl geſellſcha iale Leipzig, Mitteldeutſchen Ereditbank Filiale Leipzig, Commerz⸗ und Privat⸗Bauk Aktien⸗ geſellſchaft Filiale Mannheim, Mitleldeniſchen Ereditbank Filiale Mannheim Rheiniſchen Ereditbank, Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft, „ Deutſchen Bank, Filiale München, Bayeriſchen Vereinsbank, 5 1 24 Hypotheken⸗ und Wech⸗ el⸗Bank, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft Filiale München, Filiale Mitteldentſchen Ereditbank „ Deutſchen Bank, Nabe Niruberg, * * in Frankfurt a. M. 2 2 in Hamburg 3 2 2 8222 * in Köln * in Leipzig„ 2„ iliale Leipzig, ivat⸗Bank Aktien⸗ in Mannheim„* in Müuchen 2 München, in Nürnberg Bayeriſchen Vereinsbank, 6 e ypotheken⸗ und Wech⸗ ſelbank Filiale Nürnberg, Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft, Filiale Nürnberg, „„ Mitteldentſchen Creditbank Filiale Rürnberg, „dem Bankhauſe Anton Kohn, „ der Württembergiſchen Vereinsbank Fili⸗ ale der Dentſchen Bank, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktien⸗ geſellſchaft, Filiale Stuttgart, „ Deutſchen Bank Filiale Wiesbaden, „ Mitteldeutſchen ebitbank Filiale Wiesbaden. wäßhrend der bei bieſen Stellen üblichen Geſchäftsſtunden ange⸗ nommen. 8 ſind bei den Stellen koſtenfrei zu haben. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. 2. Die einzelnen Teilſchuldverſchreibungen lauten über RM. 500, M. 1000.— und RM. 5 000.— 3. Ber Zeichnungsoreis beträgt 98 ½%½ vom Neunbetrage⸗ 819 00%% Zinſen vom Nennwert für die Zeit vom 15. Oktober 1828 bis zum 31. Oktober 1920(18 Tage). 4 Eine iſt nicht zu entrichten. B. Die Zuteilu er Stücke auf Grund der Zeichnungen erfolgt ſo⸗ pals wie möglich. Die Zeichnungsſtellen hehalten ſich die Höhe der Zuteilung vor. Zeichnungen mit mindeſtens ſechsmonatiger Sperrverpflichtung werden berückſichtigt. 6. Die 1 lung der zugeteilten Stücke hat am 14. Oktober 1928 u erfolgen. 7. Die Aushändigung der Stücke erfolgt alsbald nach Fertigſtellung. 8. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte können nur inſoweit be⸗ rückſichtigt werden, als dies nach dem Ermeſſen der Zeichnungs⸗ ſtellen mit den Intereſſen der anderen Zeichnungen vereinbar iſt. Herlin, Mün Elberfeld, Frankfurt a. M. mburg, Mann⸗ bete, AAabrg. den 24. Peptenber 1026. 12 Deutsche Bank Bayerische Vereinsbank Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Ban Rheinische Creditbank Mitteldeutsche Creditbank Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. J. Dreytus& Co. von derHeydt-Kersten& Söhne Anton Kohn E. Ladenburg Lazard Speyer-Ellissen Jacob S. H. Stern M. M. Warburg& Co. Die gröste Werbekratt ist dle Teltungs-Anzeige zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Korm in der richtigen Zeitung Neuen Hannbkeimer Teitunb 2 in Stuttgart in Wiesbaden 1 ** Elegamte Formen Fenzabere VDerureifing Sesahmachvolle Madelle FJrirma Gdualifät NMerrem sa w. Boseg.-NMaſß- 5 SezzafhN, elegant næues! Herbsfmode/ 1 52³ Darmen- Laα,α- Sainafaue, fesdie Fotm ungern⸗ K Absate Au. Herdlfe Einſicht auf. .0 Frbffentüchungen er Geſchworenen⸗ und Schöffenliſte. Die Unterlagen zur Ausloſung der Ge⸗ ſchworenen und Schöffen für das Jahr 1927 liegen vom 1. Oktober 1920 an während 8 Tägen im Statiſtiſchen Amt(E 7, 20) und bei den Vorortsſekretariaten Das Nähere hausanſchlägen erſichtlich. Maunheim, den 29. September 1926. 11 Oberbürgermeiſter.— ee e dee ee e anneE- Cance- α⁰νᷓ gεn- Scfukafne m Samſfalb-Berarb 5,0 f5s 16³2 En mr. MBOorc.-Muſi- SGHAEATAE, besonders sdion und pieisweri u Jedermanns ſt aus den Rat⸗ Verstelgerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergleichen am Mittwoch, den 6. Oktober 1926 p) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel und dergleichen. am Donnerstag, den 7. Oktober 1926 Beginn jeweils 2 Uhr(Lokalöffnung ½2 Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der 1920 kann nur noch bis Mon⸗ ktober 1926 erfolgen. Städt. Leihamt. Monat Mär tag, den 4. Pfandſcheine vom Die Erd⸗, Iſolſer⸗ Beton⸗, Eiſenbeton⸗ u. 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September 1926 Vorstellung Nr. 26, Miete F Nr. 5 Die Schule von UDznach oder: Neue Sachlichkeit Lustspiel in 4 Aufzügen von Carl Sternheim. Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter. Tänzerische Assistenz: Wolfgang* Schede. Entwürfe der Dekorationen und Kostüme: Thea Sternheim Dekorative u. techn. Einrichtung: Walther Unruh Anfang 7½ Uhr Ende nach 9 Uhr Pers o n e n: Dr. Siebenstern, Leiter der Schule von Uznach Ewald Schindler Klaus Siebenstern, sein Sohn Hanns Barthel Heinrich Andresen, Lehrer an der Schule von Uznach Willy Birgel Franz von Klett Mary Vigdor, Lehrerin an der Schule von Uznach Else von Seemen Thylla Vaudenbergh 5 Karola Behrens Vane von Peschel Schüle. I. Schwarzkopf Maud Panhorst rinnen Hildegard Grethe Sona Ramm Lydia Busch Mathilde Enterlein] Uznach Anneliese Born Neues Theaterim Hosengarten Vorstellung Nr. 11. Th. G. Nr. 4 Donnerstag, den 30. September 1926 Für die Theatergemeinde des BUh’»nVOIKSbundes (Abteilung 19—44) (ohne Kartenverkauf) Die Dollarprinzessin. 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