0 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus —— durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 e Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe 0 0 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 5 N 1 bei übernommen. Höhere Ge⸗ 5 walt, Streiks, Verttenſeerngen uſw. weenne u keinen N 8 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Preis 10. Pfennig 102— Nr. 2 ilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kalongzale für Allgem. Anzeigen 0,40 N. Mellamen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fern pecher 5hne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die kriegslüſterne polniſche Preſſe Wie die Neufahrsbetrachtungen der Warſchauer Blätter zeigen, lehnt die polniſche Oeffentlichkeit vorerſt noch immer jede Möglichkeit einer ſpäteren Verſtändigung mit Deutſch⸗ land über die Korridorfrage kategoriſch ab und verbeißt ſich in den Gedanken, daß ein Krieg um den Korridor zunvermeidlich ſei. In faſt allen Neujahrsartikeln taucht das Geſpenſt der„‚rohenden deutſchen Gefahr“ auf und man nennt die wenigen Verſtändigungspolitiker Verbrecher, mit denen die Oeffentlichkeit ſchnell fertig wer⸗ den würde. Jeder Verſuch, ſo lautet der Grundton der Ar⸗ tikel, eine Riviſion der polniſchen Grenzen, eine Aenderung des Korridors zu erreichen, bedeute den Krieg. In einer Beſprechung des Finanzminiſters mit dem Be⸗ richterſtatter des Sejmfinanzausſchuſſes wurde eine neue Erhöhung des polniſchen Militärbudgets für 1927 beſchloſſen. Das Budget ſoll um 142 Millionen Zlotyerhöht werden, wovon 80 Millionen für Rüſtungs⸗ zwecke ausgegeben werden ſollen. Der neue Vorſchlag wird mit der Begründung verſehen, daß Deutſchland für die Reichswehr mehr ausgebe, als Polen für ſeine Armee. Dabei erreichen die Ausgaben für militäriſche Zwecke in Polen 32 Prozent der Geſamtausgaben des Staates. Die polniſche Wirtſchaftskataſtrophe Der„Illuſtrvwacy Kurjer Codzienny“, eines der gele⸗ ſenſten polniſchen Blätter, veröffentlicht einen bemerkenswer⸗ ten Artikel über die polniſche Wirtſchaftskataſtrophe, in dem ganz eindeutig feſtgeſtellt wird, daß die Sanierung der Staats⸗ finanzen auf Koſten der Wirtſchaft vor ſich gegangen iſt durch die Beſchränkung des Imports, und dieſer Zuſtand ſich auf die Dauer nicht aufrecht erhalten läßt. Es heißt in dem Artikel u..: Die polniſche öffentliche Meinung befindet ſich in einem grundſätzlichen Irrtum. Der Export iſt gar nicht gewachſen, nur der Import nahm gewaltig ab. Man mußte den Riemen enger ſchnallen, um Polen aus der Not zu helfen. Das 1926 war das erſte Jahr eines wirklichen Budget⸗ und Kaſſengleichgewichtes. In be Hälfte 1926 betrug das Defizit 71 Millionen Zlöth, doch die zweite Hälfte des Jahres 1926 hat alles gedeckt. Das Jahr 1925 gab uns 270 Millionen Zloty Defizit in der Handelsbilanz. In 1926 hatten wir in den erſten zehn Monaten einen Ueberſchuß van 358 Millionen Zloty, doch nur ein ganz geringer Teil dieſes Ueberſchuſſes ging als Reſerve zur Unterſtützung der Bank Polski, das üb⸗ rige Geld aber wurde zur Begleichung der ausländiſchen Schulden benutzt. Am 31. Dezember 1925 hatte die Bank Pols⸗ ki 61 Millionen Zloty in Valuta und Deviſen, 7² Millionen nicht. Krieg um den Korridor unvermeidlith? 1Zloty Auslandsverpflichtungen, alſo ein Defizit von 3 Mill. Zloty in Gold. Am 10. ds. Mts. aber hatte die Bank Polski einen Vorrat an Valuta und Deviſen in der Nettohöhe von 113 Mill. Zloty in Gold. Dadurch konnte auch die Kredit⸗ fähigkeit der Bank Polski zunehmen und ebenſo der Goldum⸗ lauf. Anfang 1926 betrug der Goldumlauf 814 Mill. Zloty, wovon 381 Mill. auf die Banknoten der Bank Polski entſfielen. Alles andere waren ſtaatliche Pfandbriefe. Am 20. November u. Js. erreichte der Goldumlauf eine bei uns ungewöhnliche Höhe von 929 Mill. Zloty. In dieſer Summe machen die Banknoten der Bank Polski 528 Mill. Zloty aus. Die Zahl der Arbeitsloſen, die anfänglich 359000 betrug, verringerte ſich bis zu 197000. 20 polniſche Kleinbanken müſſen liquidiert werden nach einer Verordnung des Staatspräſidenten. Am 1. Januar müſſen alle polniſchen Banken, die ein geringeres Anlage⸗ kapital als eine Million Zloty haben, ihre Pforten ſchließen. Veneſch auf Stellenſuche Nachdem der Urlaub Beneſchs bis zum 6. Januar ver⸗ längert wurde, werden in politiſchen Kreiſen Kombinationen erörtert, ob der Miniſter des Auswärtigen, der ſich feit Bil⸗ dung der erſten tſchechiſch⸗deutſchen Regierung auf Urlaub be⸗ ſindet, anfangs Januar nach Prag zurückkehren könne oder Es ſteht feſt, daß ſich Beneſch in Frankreich um die Schaffung eines eigenen Poſtens beim VBölkerbund be⸗ müht hat, der für ihn neben Sir Erik Drummond geſchaffen werden ſollte. Dieſer Plan ſcheiterte an dem italieniſchen und engliſchen Widerſtand. Darauf meldeten einige Prager Blät⸗ ter, Drummond trage ſich mit Demiſſionsgedanken und Be⸗ neſch werde ſein Nachfolger. Die Regierung dementierte und das Blatt der Legionäre„Narodni Osvovozeni“ behauptete, daß zwiſchen Präſident Maſaryk und Miniſterpräſident Spehla ein Einvernehmen in der Beneſchfrage erzielt worden ſei. Nun hat jedoch die innerpolitiſche Lage durch neue Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen Tſchechen und Slowaken eine be⸗ deutende Hemmung erfahren und die für die letzten Tage vor Weihnachten Rekonſtruktion der tſchechiſch⸗ deutſchen Regierung duürch Eintritt der Slowaken iſt unter⸗ blieben, während jetzt als Vorbedingung der tſchechiſch⸗ſlowa⸗ kiſchen Ver eine neue Landesverordnung aus⸗ gearbeitet wird, die den Slowaken eine gewiſſe Autonomie im Rahmen einer allgemeinen Neuordnung der Verwaltung ge⸗ währt. Der Plan, die Tſchechoſlowakei nach franzöſiſchem Muſter in Departements oder Gaue aufzuteilen, wurde fallen gelaſſen. Da anzunehmen iſt, daß die Regelung der ſlowa⸗ kiſchen Frage vor der endgültigen Entſcheidung in der Beneſch⸗ frage fallen müßte, wird mit einer weiteren„Urlaubs⸗ verlängerung“ des Miniſters des Auswörtigen gerech⸗ net. Die tſchechiſche Preſſe meldet bereits aus Marfeilles eine leichte Erxkrankung Beneſchs an der Riviera. Der Neujahrsempfang bei Lindenburg Der Sprecher des diplomatiſchen Korvs Wie alljährlich, ſo fand auch diesmal am Neujahrstage der— 505 Chefs der fremden diplomatiſchen Vertretungen beim Reichspräſidenten ſtatt. Die Glückwünſche des Diplomatiſchen Korps brachte der apoſtoliſche Nuntius Monſignore Pacelli als Doyen mit folgender Anſprache zum Ausdruck: 9 8 n dem zu Ende gegangenen Jahre, das ſeinen Stempe hat, daß der große Staat, deſſen höchſtes Amt Sie, Herr Reichspräſident, ſo weiſe verwalten, in den Völker⸗ bund eingetreten iſt, hat der Gedanke des Friedens und der internationalen Zufammenarbeit trotz mancher Schwierig⸗ keiten und Hinderniſſe einen neuen mächtigen Aufſchwung genommen. Gleichwie der menſchliche Geiſt in überraſchen⸗ dem Fortſchritt immer vollkommenere Mittel der Technik hat und durch ſie die Entfernungen zwiſchen den Völkern zu Lande, zur See und in der Luft überbrückt, ſo iſt man auch mutige am Werke, um durch umfaſſende, bedeutſame politiſche und wirtſchaftliche Abkommen die engen ſtaatlichen Grenzen zu überſchreiten und Probleme, die bisher in ſchweren und oft unheilvollen Kämpfen ausgefochten würden, auf dem Wege friedlicher Verſtändigung zu löſen. Zwar läßt ſich die tat⸗ ſächliche, endgültige Auswirkung derartiger Bemühungen noch nicht genau überſehen, aber ganz zweifelos iſt es tröſtlich feſtzuſtellen, daß der Gedanke der Solidarität der Nationen, deren Wohl gegenſeitige unlösbare Bande wie in einem ge⸗ meinſamen Schickſal vereinen, im Bewußtſein der Völker im⸗ mer klarer und tiefer geworden iſt. 5 Mögen in dem Jahre, deſſen Anbruch wir heute begrüßen, dieſe Keime ſich entwickeln, wachſen und reiche, heilbringende Früchte der Wohlfahrt und der Befriedigung tragen! So wird es mit Hilfe der göttlichen Vorſehung möglich ſein, den durch den furchtbaren Weltkrieg in ſeinen Grundfeſten erſchüt⸗ terten und in ſeinen lebenswichtigen Funktionen geſtörten wirtſchaftlichen und ſozialen Organismus auf geſunden, feſten rundlagen wieder aufzubauen und Millionen ſtark er, geſchickter Hände, die ſich nach Arbeit ſehnen und zur⸗ eit gegen ihren Willen untätig ſein müſſen, der ſchaffenden Produktion zurückzugeben; dann wird das Schreckbild der Erwerbsloſigkeit verſcheucht werden können, das für die un⸗ geheure Menge der werktätigen Bevölkerung unſagbare Lei⸗ den und körperliches, geiſtiges und moraliſches Elend bedeu⸗ tet. Möge das neue Jahr die Menſchheit vor allem durch im⸗ mer engere Bande der Brüderlichkeit in den hohen Idealen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe vereine denen das Glück der Völker ruht. Dieſe Gedanken machen es mir beſonders angenehm, bei dieſem willkommenen Anlaß im Namen des erlauchten Diplo⸗ matiſchen Korps, deſſen Wortführer zu ſein ich wiederum die Ehre habe, Ihnen, Herr Präſident, ſowie dem geſamten deut⸗ ſchen Volke, dem wir von Herzen Größe, Glück und friedlichen Fortſchritt unter ihrer weiſen Führung wünſchen, die wärm⸗ ſten und beſten Wünſche darzubringen.“ Die Antwort des Reichspräſidenten Reichspräſident von Hindenburg erwiderte mit fol⸗ genden Worten: Mit aufrichtigem Danke nehme ich die in ſo warme und herzliche Worte gekleideten Glückwünſche entgegen, die Sie im Namen des Diplomatiſchen Korps dem deutſchen Volke und mir als ſeinem Vertreter dargebracht haben. Sie haben darauf hingewieſen, daß das verfloſſene Jahr durch ein politiſches Ereignis, den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, ſein beſonderes Gepräge erhielt, und daß während ſeines Verlaufes der Gedanke des Friedens und der internationalen Zuſam⸗ menarbeit trotz mancher Schwierigkeiten und Hinderniſſe einen Aufſchwung genommen hat. Wenn ſich auch, wie Sie hervor⸗ gehoben haben, noch nicht mit voller Sicherheit überſehen läßt, ob dieſe Bemühungen um eine gegenſeitige Verſtändigung zwiſchen den Staaten und Völkern den gewünſchten Erfolg haben werden, ſo bin ich doch mit Ihnen der Ueberzeugung, daß dieſe Beſtrebungen mitallen Kräften fortgeſetzt werden müſſen, um den Gedanken der Zuſammengehöb⸗ rigkeit der Nationen zur Verwirklichung zu bringen. Hieran mit-narbeiten has ſich das Deutſche Reich durch die von Ihnen erwähnten internationalen Abmachungen erneut bereit erklärt. Nach den Spannungen und Erſchütterungen der ver⸗ gangenen Jahre ſinddie Völker in der Tat zueiner Schickſalsgemeinſchaft verbunden, und in ihren politiſchen, wirtſchaftlichen und geiſtigen Lebensnotwendigkei⸗ ten mehr denn je aufeinander angewieſen. Jedes Volk hat in erſter Linie das Recht und die Pflicht, ſeine politiſche Unab⸗ hängigkeit, ſeine Freiheit und ſeine Eigenart aufrecht zu erhalten. Das ſoll und darf aber nicht hindern, auf der Grund⸗ lage der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung aller Natto⸗ nen das allgemeine Wohl der Menſchheit zu pflegen und zu fördern. Seien Sie überzeugt, daß das deutſche Bolk in die⸗ ſem Sinne mit aller Kraft an der Erreichung des hohen Zieles, der Vö ke ver ſtändigung, mitarbeiten wird. (Fortſetzung auf Seite Ein Rückblick auf das Jahr 1926*:) (Von unſerem Londoner Vertreter.) Zwei Ereigniſſe markieren das zu Ende gegangene Jahr in der engliſchen Geſchichte: der Ko nflikt im Bergbau und die Reichskonferenz. Jedes dieſer Ereigniſſe war eine Eutſcheidungsſchlacht in einer ſchweren, langjährigen Kriſe; in beiden Fällen ging es um die— hier wirtſchaftliche, hier imperialiſtiſche— Stellung Englands in der Welt. Uund England hat beide Schlachten gewonnen. 2 Der größte innere Kampf aller Zeiten brach aus, als die ſtaatliche Subvention und die Vorſchläge der Kohlenkommiſſion erfolglos blieben. Der Generalſtreik von zweieinhalb Millionen Arbeitern brach nach zehn Tagen zuſammen, doch über eine Million Bergleute— das bedeutete fünf Millionen Menſchen— feierten ſieben Monate lang. Die Folgen dieſes Streiks gingen weit über die Kohleninduſtrie ſelber hinaus. Nahezu alle Induſtriezweige haben einen ſchweren Rückſchlag erlitten, der Staatshaushalt geriet in heilloſe Unordnung, die Außenhandelsbilanz ſchließt mit einem Fehlbetrag von etwa 467 Millionen Pfund ab. Im Innern verſchärften ſich Klaſſen⸗ und Parteigegenſätze, der Handel war gelähmt und die Armut breitete ſich erſchreckend aus. Aber ſo ſeltſam es erſcheinen mag:— England geht aus der Kataſtrophe ſtärker hervor, als es in ſie eingetreten iſt. Die Kohlenkriſe war ja nur ein Teil der Wirtſchaftskriſe, die England mit ſeinen vielfach rückſtändigen Produktions⸗ und Organiſationsmethoden zwi⸗ ſchen der Scylla Amerika und der Charybdes Deutſchland zu erdroſſeln drohte. Mitten im Unglück atemberaubender De⸗ preſſion entſtand der Anfang einer durchgreifenden Rekon⸗ ſtruktion, die Baldwin treffend eine induſtrielle Revolution genannt hat. Am Jahresende hat die Bewegung bereits mächtige Baſtionen erobert, deren hervorragendſte die Bildung des Milliardentruſts der chemiſchen Induſtrie, das neue Baumwollkartell und die Fuſionen in der Kohleninduſtrie ſind. Der innere Organismus Englands iſt, wie ſchon ſo oft in den Jahrhunderten ſeit Cromwell, in tiefgehender Umwandlung begriffen, ohne daß die furchtbaren Kämpfe dieſes Jahres, unter denen ſich die Geburt der neuen Geſtalt vollzog, die elaſtiſche Oberfläche politiſcher Stetigkeit zerreißen konnten. England iſt nun, mit der beginnenden Rationaliſierung der Produktion und der nach der Niederzwingung des Streiks enorm gefeſtigten Koßleuinduſtrie, auf dem gleichen Wege wie Deutſchland und Amerika. Die Zukunft wird lehren, ob daraus ein Konkurrenzkampf pon nie geſehener Schärfe— oder internatignale Zuſammenarbeit entſtehen wird Daß mau den Weg der Verſtändigung mindeſtens verſuchen will, haben die mehrfachen Konferenzen deutſcher und eng⸗ liſcher J nduſtriellen gezeigt. Dieſe Tagungen haben, obwohl ſie natürlich nicht gleich zu ſichtbaren Reſultaten großen Umfanges gelangen konnten, doch den unſchätzbaren Erfolg gehabt, daß die Repräſentanten von vielen Milliarden Kapital, von Kohle, Eiſen, Farbe und Baumwolle nicht nur die Bedeutung, ſondern auch die Möglichkeit der deutſch⸗ engliſchen Zuſammenarbeit— wie ſie ſelber ſagen, in über⸗ raſchendem Ausmaße— erkannt habenn 0 0 Faſt noch ſchwerer war die Kriſe, die Englands Welt⸗ ſtellung innerhalb des britiſchen Imperiums bedrohte. Der Aufſtieg der einſt von Europa beherrſchten Kontinente das Ende der europäiſchen Weltherrſchaft finden ihren genauen Ausdruck in der Lage des Empire. Als die Reichskon⸗ ferenz im Oktober in London zuſammentrat, beſtand ſehr viel Grund für die Annahme, daß ſie den Anfang vom Ende,— den beginnenden Zerfall des Reiches bedeuten würde. Aber Englands unvergleichliche Diplomatſe hat dieſen beinahe aus⸗ ſichtsloſen Fall gerettet. Judem das Mutterland auf die letzten Ueberreſte formaler Zentralſſterung verzichtete, ſicherte es ſich die geſteigerte Loyalttät der Dominions in dem neuen Oyſtem der freiwilligen Juſammenarbeit: Das britiſche Reich ſteht in ſeiner neuen gelockerten Form ſicherer da als es in der alten, imverialiſtiſchen Geſtalt geſtanden hatte. Prin⸗ ziniell, logiſch iſt zwar die Vormachtſtellung Englands beendet, doch da die Welt nicht nach Prinzipien lebt, ſondern nach realen Machtnerkälniſſen, kommt der formale Vereicht gegen⸗ tatſächlichen Gewinn garnicht in Betracht. Es iſt begreiflich, daß das Jahr, in dem England dieſen beiden gefährlichen Kriſen gegenüßberſtand, ein Jahr Paſſtnität in der kontinentalen Politik war. Als im März der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund durch die An⸗ ſprüche Polens, Spanjens und Braſiliens verhindert wurde, geſchah es weniger durch engliſche Intriaen— wie man da⸗ mals nielſach annahm— als durch engliſche Unaufmerkſam⸗ keit. Wihrend Locarno non ſchweren Schatten verdunkelt wurde, hat die engliſche Politik nie aufgehört, die Verwirk⸗ lichung der Idee von Locarno zu wünſchen. Die Räumung war ein Zeichen gauten Willens, und England hätte 0 getan, wenn es nicht abſolut unengliſch wäre, nach anſtatt nach den gegebenen Tatſachen zu ßandeln. Der Eintritt Deutſchlands in den Kreis der Völkerbund⸗ mächte wurde in England mit aufrichtiger Genugtuung be⸗ grüßt, und wenn gewiſſe Kreiſe nach der Aufgabe der deutſch! franzöſiſchen Finanzpläne in die variſer Ka Sinek von Thoiry einſtimmten, ſo 5 5 i 25 11 der offiziellen engliſchen Politik. England ſchreckt auch ut vor den Konſequenzen von Locarno und Genf, vor der igen R änumunga des Rheinland s. zurück.(Konke⸗ —eſoweit dieſes Wort nicht„Konegnenz bedentet). 5 abe mehr als einmal an der maßgebendſten Stelle die ez in London ailt, ſagen bören, man würde lieber ßeute g18 ee ſeßben. Aber bei alledem darf 0 mit engliſchen 5 echnen, 7 mitteln. kelſen und⸗ 4 aee 1 Als Sir Auſten Chamberlain am 9. De⸗ewßer auf der Vietoria⸗Station den Expreßsug nach Genf neſtieg, kam ein es mit einer Manne geſaufen, Beamter des Auswärtigen Amt in der ſich Dokumente über die Ereigniſſe in China 2) Nachdem in den Nr. 598 und 890 un ere Vertreter i Paris und Rom zu Wort gekommen 0 ſetzen wir B0 N Londoner Ver⸗ eters fort. Wir werden in den nächſten Tagen noch wei Rückblicke unſerer Auslandsvertreter folgen Schriftleitung. 4 2 5 884 ihm die ſeines Daſeins fand er in der Hingabe an die Natur. 2. Seite. Nr. 2 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Freitag, den 31. Dezember 1928 befanden. Und der Zug konnte fünf Minuten lang nicht ab⸗ fahren, weil der Außenminiſter wichtige Inſtruktionen über die China⸗Politik zu geben hatte. Der Vorfall iſt ſymboliſch. Er enthält das Motto des Augenblicks, das lautet: Genf muß fünf Minunten warten, erſt müſſen die aſiatiſchen Fragen ge⸗ regelt ſein. 5 In China hat England in den letzten Monaten eine ent⸗ ſcheidende Wendung ſeiner Politik durchgeführt Anfang des Jahres, als Peking noch ein wenig lebte und Kanton erſt im Anzuge war, hieß es„biegen oder brechen“. Jetzt heißt es lieber biegen als brechen“. In dem Wettlauf der Großmächte um den Einfluß in China hat England mit ſeiner plötzlichen Entſcheidung, ſeparate Verhandlungen mit Kanton aufzu⸗ nehmen und auf den Imperialismus alten Stils zu verzichten, einen großen Vorſprung gewonnen Die Lage des engliſchen Cbinahandels iſt, wenn auch noch immer unter dem größten Stchwierigkeiten, bereits beſſer als vor einem Fahre. Welt⸗ politiſch hat die neue engliſche Politik in Cßina aber vor allem den Sinn daß England dem Kampf mit Rußland endlich auf leicher Ebene aufgenommen hat. Mit den erſten Erfolgen einer„Friedenspolitik“ in Oſtaſien kann England jedenfalls zufrieden ſein. Auch im naben Orient hat die engliſche Polftik Boden ge⸗ wonnen. Die Regelung der Moſulfrage hat zu einer Verbeſſerung der Beziehungen mit der Türkei geführt und gleichzeitig die wertnollſten der umſtrittenen Oelfelder in eng⸗ liſchen Beſitz gebracht. Und die Konferenz von Odeſſaꝛ Man wird ſich daran gewöhnen müſſen, einzuſehen, daß der ruſſiſche Vorſtoß nach Süden nur ein Nachſtoß war. Nicht Rußland hat in den Verträgen mit der Türkei, Perſien und Afghaniſtan— einen„Ring um Indien“ geleat, ſondern Eng⸗ land hat längſt vorher der ruſſiſchen Erpanſion nach Süden einen eiſernen Riegel vorgeſchobhen, gegen den der Somjetſtaat in Odeſſa einen verzweifelten Anlauf unternahm. England hält die Stationen des Landweages nach Indien— mit der ein⸗ zigen Unterbrechung des verſiſchen Golfs, den die Geſchütze der engliſchen Dreadnaughts beſtreichen— feſt in der Hand. In Indien ſelbſt iſt die engliſche Stellung ſeit dem Zuſam⸗ menbruch der Gandi⸗Bewegung und der Zerſplitterung der Swarafiſten unzweifelbaft geſtärkt und Baldwin durfte in ſeiner Guildhallrede mit vollem Recht ſagen, er könne über Indien hoffnungsvoller ſprechen, als irgendeiner ſeiner Vor⸗ gänger. Revolutionen werden nicht von heute auf morgen gemacht: es gebören Jaſrzeßnte ükonomiſcher Entwicklung da⸗ zu. Indiens Zeit ſcheint noch nicht gekommen zu ſein, und eſſe das nicht der Fall iſt, wird der engliſch⸗ruſſiſche Gegenſatz in Aſien noch für einige Zeit England im überlegen finden. Ein Faßr der Prüfungen. ein Jabr der Verluſte,— und doch ein Jaßr der Erfolge. Erſt die Zukunft wird zeigen, ob ——— Sieg über das„ſchwarze Jahr“ ein Pyrrhusſieg ge⸗ weſen i Herr Nuntius! Möge das neue Jahr die Wünſche, mit denen wir heute ſein Kommen begrüßen, möge es das tiefe Verlangen der Menſchheit nach ruhiger, gedeihlicher Arbeit und nach einer wahren Friedensgemeinſchaft der Völker er⸗ füllen. Möge es uns und allen anderen Völkern die wirt⸗ ſchaftliche Geſundung bringen, die der von Ihnen in ſo warm empfundenen Worten beklagten Not der Erwerbs⸗ Ioſigkeit ein Ende ſetzt. In dieſer Hoffnung ſpreche ich Ihnen, Herr Nuntius, und Ihnen, meine Herren. zugleich für Ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker im Namen des deutſchen Volkes und im eigenen Namen meine aufrichtigſten AUnd herzlichſten Neujahrswünſche aus. 5 Hierauf begrüßte der Reichspräſident die einzelnen Bot⸗ ſchafter. Geſandten und Geſchäftsträger und wechſelte mit nen Neufahrswünſche. Bei dem Empfang waren, außer Staatsſekretär Dr. Meißner und den Herren der Umge⸗ bung des Reichspräſidenten, Reichskanzler Dr. Marx, Reichs⸗ miniſter Dr. Streſemann ſowie der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, Dr. v. Schubert, zugegen. Die Anſprache des Reichskanzlers Beim Empfang der Reichsregilerung richtete Neichskanzler Dr. Marx an den Reichspräſidenten folgende W „Ich habe die Ehre, Ihnen, Herr Reichspräſident, zum neuen Jahre die ehrfurchtsvollſten und wärmſten Glück⸗ wünſche der mit der Weiterführung der Geſchäfte betrauten Reichsregierung darzubringen. Nicht leicht war der Weg, den das deutſche Volk im Jahre 1926 zurückgelegt hat. Nur in erſten Anfängen war eine Beſſerung der ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftslage bemerkbar, und beſonders die im Mittelpunkt der wirtſchaftlichen Nöte ſtehende Arbeitsloſigkeit weiſt immer noch einen beſorgniserregenden Umfang auf. Immerhin dar feſtgeſtellt werden, daß die Mahnung zu Arbeit un Sparſamkeit, die Sie, Herr Reichspräſident, vor einem Jahre hier ausgeſprochen haben, nicht unbeachtet ge⸗ blieben iſt. Im Zuſammenwirken von Regierung, Parlament und Wirtſchaft, von Reich und Ländern, ſind beträchtliche Mainer Maria Rilke 7 Von Siegfried Melchinger ein Fremdling, ein Verlorener war in die Welt ge⸗ kommen, als Rainer Maria Rilke zum Leben erwachte. Seine Herkunſt iſt nirgends, er ſtammt aus der Dunkelheit, in die er 15—5 ging. Man weiß nicht, wo man die Wurzeln ſeines We⸗ eus ſuchen ſoll, ſie gehen nicht in die Tieſe der Erde, der Heimat, ſie ſind nicht gebunden an das Vergangene, an Väter und Vorväter, nur ganz wenig ſind ſie berührt von dem Herz⸗ ſchlag der Zeit. Ihre Arme reichen in die Dunkelheit, in ferne Anhekannte Lande: niemand weiß, wo ſie ſich halten, niemand weiß, woher ſie kommen— vielleicht iſt ihnen überhaupt nichts lung mit der Erde: haltlos und unirdiſch erſcheint das en des Dichters wie ſeine Dichtung. Zart und träume⸗ riſch rauſcht ſie vorüber, leicht un kraftloös iſt ihr Wellenſchlag. Keine Schlacke aus dieſer Welt iſt an ihr haften geblieben, keine Lebendigkeit, keine Urwüchſigkeit, keine Kraft liegt in ihr verborgen, aber dafür iſt ſie ſo rein und makellos, ſo zart und wunderſam wie die Seele ihres Schöpfers. Der Fremd⸗ 1 woran ſie ſich halten können, vielleicht ſind ſie ohne 5 ſind im Leben, der Verlorene in der Welt, der keinen Halt finde n kann, mußte im brauſenden Strom des Menſchenſchick⸗ ſals ein Einſamer ſein und bleiben. Die Dunkelheit ſeiner Herkunft iſt in ſein Weſen na“ ſeine Dichtung übergegangen, ſie wurde ſo ſehr ein Stück ſeines Selbſt, daß er in ihr grenzenlos einſam wurde, und als er begann, über den Sinn ſeines Schaſſens und Dichtens nachzudenken, wollte er wahr haben, daß nur der Künſtler ſei. der etwas tief Einſames hat, das er nicht mit anderen teilt. Es hat keinen Sinn, darüber zu rechten; es war doch im Grunde nur das Gefühl ſeines Verlorenſeins vor der Welt, das ihn zu dieſer Meinung brachte, Mit ihr ſchritt er durch die Welt, einſam und haltlos, tief hingegeben an alle Wunder, die er ſchaute, tief leidend unter dem Schickſal, das auch ihm in ſeiner Härte erſcheinen mußte. Denn bei all ſeiner Einſamkeit blieb ihm eine ſtarke und große Empfänglichkeit für alles Schöne. Der ſinnliche Eindruck, wo er ihm auch zu⸗ gefallen ſein mochte, lebte in ſeiner Srele und wurde wach ſeiner Dichtung. Alles, was er ſah, hörte und fühlte, was Natur an Wundern offenbarte, reizte ſein empfäng⸗ liches Gemüt. Die einzige Befreimng von der ier konnte er glücklich und froh werden, hier konnte alles ver⸗ Heren was einſam und vergänglich in ihm war, hier lonnte von Herzen grüße!“ Anſtrengungen mit dem Ziel der Arbeitsbeſchaffung entfaltet worden, während es andererſeits gelungen iſt, trotz ſteigender Laſten den Reichshaushalt ohne tatſächliche Anleiheaufnahme auszugleichen und den Haushalt des kommenden Jahres in den Grenzen des Vorausgegangenen zu halten. Die feſt fundierte Stabilität der Reichsmark gab dem Ausland volles Vertrauen in die Stetigkeit der deutſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsentwicklung. Auch auf rein politiſchem Gebiet hat ſich Deutſchland in wachſendem Maße die Achtung des Auslandes und die Berückſichtigung ſeiner Lebensintereſſen geſichert. Während die deutſche Außenpoljtik ſchon beſtehende Freundſchaften ſorgfältig gepflegt und weiter vertragsmäßig verankert' hat, war ſie zugleich bemüht, die Beziehungen zu früheren Gegnern immer mehr auf die Grundlage der gegen⸗ ſeitigen Verſtändigung und Gleichberechtigung zu ſtellen. Die Räumung der Kölner Zone, der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund mit ſtändigem Ratsſitz, die Regelung der Inveſti⸗ gationsfrage und die chuceagle⸗ Zurückziehung der fremden Kontrollorgane kennzeichnen das Fortſchreiten in dieſer Rich⸗ tung. Erfreulicherweiſe konnte ſich dabei die politiſche Leitung in zunehmendem Maße auf einen die verſchiedenſten Bepöl⸗ kerungsſchichten und Parteigruppierungen umfaſſenden Willen zum Wiederaufbau der deutſchen Weltgeltung mit den Mitteln einer ebenſoſehr auf die friedliche Verſtändigung wie auf die Wahrung der nationalen Würde bedachten Politik ſtützen. Dieſer Zug zu einheitlicher Willensbildung in den großen Lebensfragen der Nation, von dem wir wünſchen und hoffen, daß er ſich immer ſtärker entfaltet, berechtigt zu der Erwar⸗ tung, daß unter Ihrer vorbildlichen Leitung Deutſchlands Bemühungen um die europäiſche Verſtändigung zum Wohl des deutſchen Volkes und der internationalen Gemeinſchaft erfolgreich fortgeführt werden.“ Hindenburgs Erwiderung Der Reichspräſident erwiderte dem Reichskanzler mit folgenden Worten: „Für die Glückwünſche, die Sie mir namens der Reichs⸗ regierung dargebracht haben, ſage ich Ihnen meinen hers⸗ lichen Dank; ich erwidere Ihre Wünſche in aufrichtiger An⸗ erkennung der Arbeit, die Sie alle im vergangenen Jahre ge⸗ meinſam für unſer Vaterland und unſer Volk geleiſtet haben. Mit einem beſonderen Glückvunſch grüße ich den Herrn Reichsminiſter der Juſtiz und das Reichsjuſtizminiſterium, das auf ſein fünfzigjähriges Beſtehen und damit auf ein halbes Jahrhundert wertvoller Arbeit für das große Werk deutſcher Rechtseinheit zurückblicken kann. Ich wünſche dem Reichsjuſtizminiſterium und allen ſeinen Mitarbeitern, daß ſie, wie bisher, auch in der Zukunft für die Erhaltung und Feſtigung des Rechtsgedankens im deutſchen Volke wie in den Beziehungen der Völker untereinander erfolgreich weiter wir⸗ ken mögen. Gerne erkenne ich mit Ihnen, Herr Reichskanzler, an, daß das abgelaufene Jahr uns auf dem Gelbiete der Außen⸗ politik wie im Inneren gewiſſe Fortſchritte gebracht hat. Aber noch harren wichtige Aufgahen der Löſung; ſie ſoll das neue Jahr uns bringen. In erſter Linie muß es unſer aller ge⸗ meinſames Ziel ſein, baldigſtdie Räumung des immer noch beſetzten Gebietes zu erreichen, damit das deutſche Volk überall im deutſchen Land frei und ungeſtört ſeine Kräfte in friedlicher Arbeit entfalten kann. Im Bereiche der inneren Politik iſt am dringendſten die Behebung der wirt⸗ ſchaftlichen Not, der immer noch ſo großen Erwerbs⸗ loſigkeit, die täglich für über eine Million deutſcher Arbeiter⸗ milien ſchwere materielle und moraliſche Sorgen bringt. Daneben harren wichtige ſozialpolitiſche Fragen, barrt die Neuregelung der ſinanziellen Beziehungen zwiſchen Reich und Ländern der Löſung. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß es im neuen Jahr gelingt, all dieſe bedeutſamen Aufgaben durchzuführen und damit eine Grundlage zu ſchaffen, auf der die weitere Geſun⸗ dung und der Wiederaufſtieg unſeres Volkes ſich vollztehen kann. Hierzu iſt die erſte Vorausſetzung, baß in allen Lebens! fragen unſerer Nation der einige Wille und die zuſammen⸗ gefaßte Kraft eingeſetzt werden können. Daher richte ich auch an dieſem Tage und von dieſer Stelle aus an ünſer Volk, an; alle Parteien und alle Berufsſtände den dringenden Appell, nicht immer die Verſchiedenheit der Weltanſchau⸗ ungen und die Gegenſätze der Intereſſen in den Vordergrund zu ſtellen, ſondern ſich in erſter Linie von der Rückſicht auf das Geſamtwohl des Vaterlandes leiten zu laſſen. Nicht darauf kommt es an, das Trennende zu betonen, ſondern dar⸗ auf, das uns allen Gemeinſame zu ſuchen und feſtzuhalten, das alle perſönlichen Gegenſätze überbrücken und alle Deutſchen verbinden muß, nämlich die Sorge um Deutſchland und ſeine Zukunft. Nur wenn dieſer Gedanke Gemeingut aller unſerer Volksgenoſſen iſt, können wir das Geſpenſt in unſerem Hauſe, die Zwietracht und die Zerriſſenheit, bannen und die ernſten Aufgaben, die unſer harren, ſo löſen, wie es das Wohl des Vaterlandes und ſeine Zukunſt fordern. Daß dies gelingen möge, iſt mein tief empfundener Wunſch, mit dem ich an der Schnelle des neuen Jahres alle Volksgenoſſen Ein Veſatzungszwiſchenfall in Kehl Am Silveſterabend haben in Kehl ein franzöſiſcher Unter⸗ offizier u. zwei Soldaten in betrunkenem Zuſtand einen von der Arbeit kommenden Mann vom Rad heruntergezogen und ihm unter Drohungen die Laterne weggenommen, angeblich weil der Arbeiter ſich über ſie luſtig gemacht habe. Einen zweiten Arbeiter wollten ſie ebenfalls vom Rade herunterholen, er entkam jedoch, worauf die Franzoſen ihm mit Erſchießen drohten. Der erſte Ueberfallene hatte ſich inzwiſchen zur franzöſi⸗ ſchen Gendamerie begeben, von der aus ſofort die Verfolgung der drei Täter aufgenommen wurde. Sie wurden in der Friedensſtraße geſtellt, woſelbſt der Gendarm trotz des ener⸗ giſchen Proteſtes und entſchiedenen Leugnens der dret eine körperliche Durchſuchung vornahm und die weggenommene Laterne unter dem Arm des einen Soldaten verſteckt vorfand. Die drei Soldaten wurden feſtgenommen und auf die Wache verbracht. Dabei ergingen ſie ſich in wüſter Beſchimpfung der Deutſchen, wobei des öfteren der Fall Rounzier erwähnt wurde. Man ſieht auch hier wieder die Auswirkung des Landauer Urteils. Schweres Lawinenunglück am Arlberg 8 Tote Wie aus St. Anton am Arlberg gemeldet wird, hat ſich am Neufjahrstag dort ein furchtbares Lawinenunglück ereignet. Zwei Ski⸗Partien, von denen die eine ans ſieben [Engländern und die andere aus drei Deutſchen be⸗ ſtand, wurden bei der Beſteigung des 2700 Meter hohen Tritt⸗ kopfes von einer Lawine erfaßt und verſchüttet. Von den Deutſchen konnten Oberregierungsrat Lehr aus Berlin und der Skilehrer Strolz nur als Leichen geborgen werden. Auch von den ſieben Engländern ſind ſochs tödlich ver⸗ unglückt. Oberregierungsrat Lehr war bei der hambur⸗ giſchen Geſandtſchaft in Berlin tätig. Eroͤbeben in Amerika Wie aus Los Angelos gemeldet wird, ereigneten ſich bei⸗ derſeits der amerikaniſch⸗mexikaniſchen Grenze heftige Erdſtöße. Die mexikaniſche Regierung verhängte auf dem mexikauiſchen von dem Beben betroffenen Gebiet ſofort den Belagerungszuſtand. In der amerikaniſchen Grenzſtadt Kalexico wurden zahlreiche Hotels und andere Ge⸗ bäude zerſtört. Nachrichten aus Enſenada, etwa 60 Meilen von San Diego, berichten von einem ſchweren Seebeben. Auch aus Arizona liegen Nachrichten von einem Erdbeben vor. Verluſte an Menſchenleben ſind nach Perſonen ſchwere Verletzungen erlitten haben. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Dollar. Letzte Meloͤungen Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird das Reichskabinett kaum in dieſer Woche zu⸗ ſammentreten. Bis Ttzt iſt eine Sitzung noch nicht vorgeſeben und es liegt kein Grund vor, in nächſter Zeit eine auzuberau⸗ F 5 Die Kältewelle in Spanien L Mabdrid, g. Jan. Die Kälte in ganz Spanien hält unver⸗ mindert au. Aus dem ganzen Lande, ſogar aus Malaga, wer⸗ den ſtarke Schneefälle gemeldet. Stellenweiſe liegt der Schneedrei Meter hoch, wodurch neuerdings fünf Züge ſtecken geblieben ſind. In Madrid wurden ſechs Perſonen Opfer der Kälte. Durch das Unwetter auf See ſollen vier Dampfer geſunken ſein. Der Geſamtſchaden wird auf wenig⸗ ſtens 250 Millionen Peſeten geſchätzt. Deutſcher Zeitungskauf in Newyork —Newyork, 3. Jan. Die Verleger des führenden deutſch⸗ amerikaniſchen Orgaus, der„Newyoker Staatszeitung“, die nal of Commerce“ und den„Commercial“ aufgekauft. Die beiden Handelsblätter werden unter gemeinſamem Titel er⸗ ſcheinen. Ihre Auflage beträgt etwa 40000 Exemplare. er„eine Saite, über rauſchende, breite Reſonanzen geſpannt“, ſalles wollte er auflöſen in den ſeligen Harmonicen, die ihm bier zufloſſen, kein nackter Gedanke, kein nacktes Geſühl ſollte in ſeinem Dichten ſein, alles ſollte umkleidet werden von der rauſchenden Pracht naturverbundener Metaphern; wiederum ſteigerte ſich dieſes Fühlen in ihm zum künſtleriſchen Wollen und er ſprach das Wort vom„Reiſwerden durch Vergleiche“ aus, als ob darin die Form aller Dichtung liege. Nicht nur ſeine Gedichte zeugen von dieſem Element ſeines Weſens, mehr vielleicht noch ein überzartes, überempſindſames Buch, in dem er die„Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ mitteilte. Vielleicht war es eben das auch, was ihn zu Auguſte Rodin ſührte, dem größten Plaſtiker neuerer Zeit, dem er eine Zeitlang als Privatſekretär Dienſte tat. Sein großes Buch über den hoch verehrten, mit einziger Liebe gepflegten Meiſter gehört zum Schönſten, was er geſchaffen hat. Es war wohl mehr als eine Ahnung gleichen Fühlens, das ihn dazu be⸗ geiſterte, vielleicht war es die Gemeinſchaſt der Herkunft oder gar eine innerſte Verwandſchaft der Seele. Die Erlöſung aber, die Rainer Maria Rilke fand, war ihm nur in Augenblicken tiefſter Demut und tiefſter Ver⸗ ſunkenheit beſchieden. Selten konnte er ſie länger feſthalten, und ſo blieb ihm immer zwiſchen ſie hinein eine Zeit troſt⸗ loſen Sehnens und Wartens. Der einſame Wanderer, der an wunderreichen Orten ſich ganz verlieren konnte, mußte einmal weiterziehen, und ſeine weitere Pilgerſchaft war Oual und Sehnen. Irgend etwas riß ihn aus der Welt der Träume, irgend etwas hielt ihn zur Erde zurück und ſenkte ihn in den Zwieſpalt einer zerriſſenen Seele. Aus dieſen Zeiten ſtammen die Schöpſungen des Dichters, die man als kalt verſchrien hat, die man als äſtethiſche Spielereien bezeichnet hat, und die doch nur dem Willen entſprangen, die Erlöſung im Ewigen zu ſich herzuzwingen, wenn auch das Tor nicht dunche war. Aus dieſen Zeiten ſtammen die ſehnſüchtig durchwühlten Werke, die den Seelenzuſtand ihres Schövfers ſchildern, die eindrucksſtarke. qualvoll zerſlatternde„Weiſe vom Leben und Sterben des Cornetts Chriſtoph Rilke“, die das berühmteſte Werk des Dichters wurde. In dieſen Zeiten rang er um Gott. Die verzweifelnde Haltloſigkeit ſeines Weſens, die troſtloſe Einſamkeit ſeines Schickſals riſſen ihn nicht von dem Glauben, an dem er unerſchütterlich feſthielt, der ihm der Troſt ſeiner Zukunft wurde. Ex pries die Größe dieſes Gottes, ſeine unendliche Dunkelheit, ſeinen Willen, der„wie eine Welle geht“, und jeder Tag ertrinkt darin“. Und er ſah ſich ſelbſt nur als ſinnloſe Helle am Saum ſeines Kſefdes, denn ſo groß hier konnte er ganz aufgehen, ganz erlöſt werden. Dann war iſt diefer Gott,„daß ich ſchon nicht mehr bin, wenn ich mich nur in Deine Nähe ſtelle“. Einmal hat er in durchdringender ae ſein Schickſal erkannt und ſeine Sehnſucht ge⸗ 7 „Das iſt mein Streit, Farn ageweibt 5 urch alle Tage ſchweifen. Dann ſtark und breit mit tauſend Wurzelſtreifen tief in das Leben greiſen— und durch das Leid weit aus dem Leben reifen, weit aus der Zeit.“ Theater und Muſik OCäcilienchor der Jeſnitenkirche. Ob das„Geiſtliche Weihnachtskonzert“ des Cäctlienchores der Jeſuiten⸗ kirche ein Gegenſtand der Fachkritit iſt, oder ob die gute Sache der„wohlwollenden“ Beſprechung angehöre, könnte fraglich ſein. Die Aufſtellung der Vortragsfolge und die Durchführung boten jedenfalls ſo viel künſtleriſche Eindrücke, daß jeder unbefangene Muſikfreund ſeine rechte Freude haben konnte. Der halberleuchtete Muſenſaal und das Vereins⸗ publikum, das dieſen Saal nur zur Hälfte füllen konnte, waren allerdings kein feſtlicher Rahmen des geſtrigen Cäci⸗ lienbildes, auch iſt der Sonntagnachmittag halb 4 UÜhr keine Feierſtunde. Dies mochte den ſtimmfriſchen, wohlaus⸗ geglichenen Klang des ſecheſtimmigen Chores bedrücken, denn erſt allmählich— ſo gegen halb 5— ergab ſich die Wärme des Geſamtklanges, ergaben ſich Ausdruck und Färbung. Was dieſem Chore noch zu erſtreben wäre, darf offen geſagt wer⸗ den: lautreine Sprache und rhythmiſch⸗ſprachliche Leichtigkeit der Nebenſilben. Jedenfalls hat ſich der Chormeiſter Karl Friedrich Boeres als Muſiker, der Chor und Orcheſter mit ruhig⸗ſicherer Hand zu leiten weiß, durchaus(summa cum laude) bewährt. Aber wir dürſen wohl auch die Kapelle Becker nennen, die in der„Weihnachts⸗Kantate“ den lobens⸗ werten Ausgleich der Streicher, der Holzbläſer und der Meſſinginſtrumente zeigte und an diskreter Anpaſſung, Auf⸗ faſſung und Begleitung eine rühmliche Geſamtleiſtung bot. Sie wurde verſtärkt durch den Organiſten Joſef Stadler (Säckingen) und unſern Aene Harfenkünſtler Zin d⸗ ner. Die Soli ſangen Trude Weber vom Nationaltheater: den bisherigen Meldungen nicht zu beklagen, obwohl viele Einſtweilen keine Sitzung des Nieichskabinetts Gebrüder Ridder, haben das Newyorker Handelsblatt„Jour⸗ mit viel verſprechender Muſikalität und ſchönen(aber nach — — *** wontag, den g. Januar 1927 RNene Mannheinter geitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 21 Die Tolen Im Jahre 1926 bat die Stadt Mannheim von einer un⸗ gewöhulich großen Zahl bekannter Bürger Abſchied nehmen müſſen. Sie mußten ſich trennen in Raum und Zeit— wenn auch nicht im Geiſte. Wie alljährlich ſollen die Namen der Toten Mannheims und derjenigen im abgelaufenen Jahre Verſtorbenen, die eine vorübergehende ſtarke Bindung an Mannheim feſſelte, nach Jahresende noch einmal zuſammen⸗ gefaßt werden, um die Erinnerung an ſie neu zu beleben und dauernd zu feſtigen. Mit Frau Julia Lanz, verlor Mannheim ſeine letzte Ehrenbürgerin. Der „Oberbürgermeiſter verglich in ſeiner Anſprache bei der Trauer⸗ „feier die Munifizenz ihres Hauſes mit derjenigen der Fugger und Welſer im alten Augsburg. Allen Zügen ihres Wirkens wurde bei ihrem Heimgange gedacht. Ein heute ganz allgemein in Mannheim Verlorenes verdient noch beſondere Hervor⸗ hebung: was alles ſtrömte aus ihrer Aktivität, dem ſtärkſten inneren Verbundenſein mit der Vaterſtadt, dem geiſtigen und künſtleriſchen Leben entgegen, auch dem geſelligen Leben in weitem Sinne und ſomit der ganzen Bürgerſchaft. Sie war vielleicht nicht die letzte, aber eine der letzten aus dem Kreis von Mannheimern, die die Verpflichtung zur Teilnahme am Frau Julla Lanz Phot. C. Ruf, Mannheim Deben der Stadt und die Verpflichtung zur Repräſentation er⸗ kaunten und danach handelten. Daher ihre ſtarke Popularität, daher ganz gewiß auch ein dauerndes Gedenken. Außerordentlich groß iſt die Zahl der Männer des Mannheimer Wirtſchaftslebens die im abgelaufenen Jahre ſtarben. In Kommerzienrat Ri⸗ chard Poſt, der in Heppenheim ſtarb, und Kommerzienrat Oskar Sternberg, verſchieden die Schöpfer und Leiter der beiden großen Mannßheimer Verſicherungskonzerne. Die Entwicklung dieſes Wirtſchaftszweiges in Mannheim iſt mit den Namen dieſer beiden Männer engſtens verknüpft. Beide Namen hatten im geſamten deutſchen Verſicherungsweſen den beſten Klang. Der hochbetagt in Freiburg i. Br. verſchiedene Direktor Neſtor Mühlinghaus war Jahrzehnte lang ein hervorragender Mitarbeiter Poſts in der Leitung der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Bankier Max Gold⸗ ſchmidts Wirkſamkeit ging ebenfalls weit über die Grenzen ſeiner Tätigkeit als Chef des Bankhauſes Marx u. Goldſchmidt hinaus. Im Kreiſe der deutſchen Privatbankiers genoß er be⸗ ſonderes Anſehen. Als langjähriger Vorſitzender der Kultus⸗ gemeinde war er der hochgeſchätzte Repräſentant der iſraeliti⸗ ſchen Bürgerſchaft Mannheims. Sein Sinn für künſtleriſche und geiſtige Fragen brachte ihn dieſen Kreiſen nahe und machte ſein Haus, auch in den ſchlimmſten Jahren der Nachkriegszeit, zu einem Sammelpunkt geiſtig intereſſierter Menſchen. Direk⸗ tor Eduard Offenbächer einer der früheren Leiter der Mannheimer Filiale der Darmſtädter Bank, war wie Gold⸗ Nannbeims im Jahre 1926 ſchmidt aus der Mannheimer Bankwelt herausgewachſen. Be⸗ vor er Teilhaber des Hauſes Wingenroth, Soherr u. Co wurde. aus der die Mannheimer Filiale der Darmſtädter Bank her⸗ vorging, gehörte er Jahre lang dem Hauſe W. H. Ladenburg u. Söhne an. Der gleichen Firma, und ihrer Nachfolgerin, der Sübdeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft, widmete Ludwig Schöf⸗ fel 44 Jahre lang ſeine Lebensarbeit, bis er zu Beginn des Jahres als Abteilungsdirektor ausſchied. Als langjähriger Vorſitzender des 2er Clubs, als eines der treueſten Ausſchuß⸗ mitglieder des Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei und ts vielfacher Arbeit im Dienſt der Allgemeinheit hatte er einen großen Freundeskreis, der ihn herzlich betrauert. Die Handelskammer verlor ihre Mitglieder Simon Oppen⸗ heimer und Ludwig Stockheim. Oppenheimer war als Mitinhaber der Firma Neckarſulmer u. Oppenheimer Line führende Perſönlichkeit in der Tabakbranche, während Stock⸗ heim den Spuren ſeines Vaters folgend, auch über ſeine Be⸗ rufsaufgaben hinaus am Leben ſeiner Vaterſtadt, als Vor⸗ ſtandsmitglied der Demokratiſchen Partei insbeſondere am politiſchen Leben, lebhaften Anteil nahm. Ludwig Zim⸗ mern und Hugo Weingart waren zwei der bekannteſten Perſönlichkeiten des und der Mannheimer tglieder des Vorſtands der Produkten⸗ Börſe. Beide waren M börſe, Zimmern bereits in der dritten Generation. hier wie im Synagogenrat, Vertreter ſeiner Familie. Der in Heidelberg verſtorbene frühere Generaldirektor der Firma Heinrich Lanz Paul Zabel, hat die Entwicklung ſeiner Firma zur Welt⸗ geltung an führender Stelle mitbewirkt. In verhältnismäßig fungen Jahren ſtarb der langjährige Direktor des Stahlwerks Rheinau Wilhelm Caſtendyck. Direktor Dr. Ing. h. e. Wilhelm Blümcke der ein Mit⸗ kämpfer von 1870/71 war, betätigte ſich nicht nur durch Jahr⸗ zehnte an führender Stelle in der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ Aktiengeſellſchaft, ſondern auch in allen vaterländiſchen Be⸗ ſtrebungen und war eine überall beliebte Erſcheinung. Wil⸗ helm Berrer, Direktor der Süddeutſchen Dünger⸗Geſell⸗ ſchaft, vormals H. P. Lanz, war Handelsrichter und nahm lebhaften Anteil am kirchlichen Leben. Er war, wie Konſul Emil Melchers, auch eine im geſellſchaftlichen Leben be⸗ kannte Perſönlichkeit. Konſul Melchers war einer der leiten⸗ den Männer bei der Jubiläumsausſtellung 1907 geweſen und ſtand in der Vorkriegszeit bei großen Wohltätigkeits⸗Veran⸗ ſtaltungen faſt immer an leitender organiſatoriſcher Stelle. In den weiteſten Kreiſen Mannheims genoß der überall beliebte Direktor Guſtav von Neuenſtein hohes Anſehen, denn ſeine liebenswürdige Perſönlichkeit hatte Sinn und Neigung für das geſellige Leben. Als Vorſitzender des Reſerve⸗ und Landwehroffiziersvereins hatte er um die Erhaltung dieſer Organiſation ganz beſondere Verdienſte. Sein Andenken wird von einem großen Freundeskreis wach gehalten. Kurz vor Jahresende verſchied der Direktor der.⸗G für Seilinduſtrie vormals Ferd. Wolff. Guſtav Bartels Auch des Vor⸗ 85 ſtandsmitglieds der Firma Teſſeraur u. Stoffels, Ingenieur Joſeph Teſſeraux, iſt zu gedenken. Geheimer Kommer⸗ zienrat Franz Ludowici. Vizepräſtdent der Judwigs⸗ hafener Handelskammer, war mit dem mirtſchaftlichen Leben Mannheims ſo ſtark verbunden, daß ſein Name bei den Toten Mannheims nicht fehlen darf. Kunſt und Wiſſenſchaft Die Mannheimer Handelshochſchule verlor ihren ordent⸗ lichen Profeſſor Dr. Martin Behrend Niemand hal er⸗ folgreicher am Aufbau dieſer Hochſchule gearbeitet, niemand hat ſeine Perſönlichkeit ſtärker eingeſenkt in Aufbau und Ausbau dieſer Wirtſchaftshochſchule als dieſer Mann, erſter Studiendirektor und ſpäterer Rektor. Als am Haupt⸗ gebäude der Handelshochſchule die blau⸗weiß⸗rote Fahne auf 15 Ludwig Zimmern, Kaufmann Halbmaſt gehißt war, wußten alle, denen die Hochſchule am Herzen liegt, daß ſie ihren treueſten Kämpfer verloren hatte. Der Name des bekannteſten Mannheimer Architekten Dr. Ing. h. e. Rudolf Tilleſſen iſt mit der Baugeſchichte Mannheims ſo innig verbunden, daß er nie vergeſſen werden kann. Aber es ſoll dieſem Baukünſtler auch unvergeſſen bleiben, daß er nach dem kühnen Eklektizismus, der das Stadt⸗ bild zu beherrſchen begann, ſich in ſeinen maßgebenden Villenbauten auf den hiſtoriſchen Bauſtil Mannheims beſann, dem er auch ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten gewidmet hat. 9 85 1 5 Kreis 81 ſtarb Stadt⸗ pfarrer Franz Hoferer, aus dem Kreis der evan eliſchen Kirche Stadtpfarer Karl Schenkel. Alexander Kökert iſt vielleicht einmal der populärſte Mannheimer geweſen. Ihn kannte jedes Kind. Er war ge⸗ wiſſermaßen Verkörperung der Zuſammengehörigkeit von Theater und Bürgerſchaft. Was er in ſprühender Laune und mit köſtlichem Humor den Mannheimern gab, hatte nicht nur ihr im alten Hauſe am Schillerplatz Reſonanz. Man denkt an den Jeuerio. Aber man kann viel weiter zurück denken: an die Geſelligkeit ſorgloſer Tage, an zahlloſe Tagungen bis zurück in die Zeiten, in denen das Winterfeſt der Allgemeinen Radfahrer⸗Union in Mannheim ein geſellſchaftliches Exeignis war. Wer iſt heute noch ſo volkstümlich wie Alex Kökert? Dieſem Mimen wird die Nachwelt die Kränze nicht verſagen, ſolange die leben, die ihn gekannt haben. Karl Lobertz gehörte viele Jahre dem Hoftheaterchor an und trat auch in Solorollen auf. Nach ſeinem Ausſcheiden widmete er ſich ausſchließlich der Tätigkeit als Maler. In ſeiner Heimat Zeulenroda ſtarb das langjährige Orcheſtermitglied Kammer⸗ muſiker Richard Lorbeer. Auch an den in Zoppot ver⸗ einſtmals außerordentlich beliebten Schauſpieler tobert Loeſch mag noch einmal erinnert werden. Der * Frau Julia Lanz, Ehrenbürgerin Mannheims * Guſtav Bartels, Direktor Dr. Martin Behrend, Profeſſor Wilhelm Berrer, Direktor Dr. Ing. h. e. Wilhelm Blümcke, Direktor Johannes Bungert, Zimmermſtr. u. Sportsmann Wilhelm Caſtendyck, Direktor Valentin Fahlbuſch, Kaufmann Max Goldſchmidt, Bankier Max Hacker, Mafor a. D. Ludwig Hartmann, Direktor des Materialamts Anton Hoffmann, Profeſſor Franz Hoferer, Stadtpfarrer Friedrich Kerſebaum. Schauſpieler u. Heinrich Keßler, Geigenbauer Alexander Kökert, Schauſpieler— Guſtav Lehmann, früh. Reichstagsabgeordneter Karl Lobertz, Sänger und Maler Robert Loeſch, Schauſpieler Richard Lorbeer, Kammermuſiker Ludwig Mackle, Hauptmann a. D. Otto Markſtahler, Oberbaudirektor Emil Melchers. Konſul Neſtor Mühlinghaus, Direktor Guſtav von Neuenſtein, Direktor Eduard Offenbächer, Bankdirektor Simon Oppenheimer, Kaufmann Richard Poſt, Kommerzienrat Karl Schenkel, Stadtpfarrer Ludwig Schöffel, Bankdirektor Peter Speidel. Schreinermeiſter Ocskar Sternberg. Kommerzienrat Ludwig Stockheim, Kaufmann Joſeph Teſſeraux, Ingenieur Dr. Ing. h. c. Rudolf Tilleſſen, Architekt Hugo Weingart, Kaufmann Eliſabeth von Winterſeld Paul Zabel., Generaldirektor verlt. gleichfalls in dieſem Jahre verſtorbene Friedrich Kerſe⸗ baum diente der Kunſt in mehr beſcheidenen Gefilden. Aber es ſoll dieſem früheren Direktor des Koloſſeumtheaters ſein redliches Bemühen nicht vergeſſen werden. Heute denkt kaum mehr einer daran, daß Kerſebaum vor 25 oder 30 Jahren auf ſeiner Vorſtadtbühne„Die Macht der Finſternis“ heraus⸗ brachte, als Tolſtoy das Hoftheater verſchloſſen blieb. Oberbaudirektor Otto Markſtahler, der Leiter des ſtädtiſchen Tiefbauamts erlag wenige Wochen nach ſeinem Dienſtantritt einem heimtückiſchen Leiden. Mit großen Hoff⸗ nungen hatte die Stadtverwaltung ſeiner kenntnisreichen Wirkſamkeit entgegengeſehen, die er zuletzt als Reichsbahnrat in Mannheim ausübte. In dem früheren Direktor des Mate⸗ rialamts Ludwig Hartmann ſtarb ein ſehr verdienter ſtädtiſcher Beamter. 5 Cã ͤ ͤddddddcdcd/ß/ß//// ¶ß moderner Weiſe auf das Allzudramatiſche verbildeten) Sopranſtimme, und der Baßbariton Emil Hartmann als Retter und gewandter Sänger... Die Vortragsfolge? Seba⸗ ſtian Bachs berühmte Toecata in D⸗moll, zwei Motetten von Bruckner für unbegleiteten Chorgeſang, und Joſef Rheinbergers Werk 164:„Der Stern von Bethlehem“, eine Weihnachts⸗Kantate in neuen großen Sätzen und alt⸗ romantiſchen Tonbildern für Soli, Chöre lauch geteilte) Or⸗ cheſter der alten Zeit und Orgel. Harfe und Orgel ſind gleichſam Lohengrin⸗Nachfolgerinnen, die um 1890 modern klangen. Das Ganze im allzuengen Kreislauf der Modula⸗ tionen, aber ſehr wohlklingend geſchrieben. Es iſt leicht, der⸗ gleichen unmodern zu finden, aber wo finden wir den moder⸗ nen Erſatz? Tröſten wir uns, die Roſengarten⸗Orgeln waren bereits vor zwanzig Jahren Notbehelfe. Aber Karl Friedrich beres erwies ſich als Sieger und 9 1 LVom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Julius Berſtls Luſtſpiel„Dover⸗Calais“ über das bereits be⸗ richtet wurde, war in Köln mit gutem Bedacht zum Silveſter⸗ abend aufgeſpart worden, deſſen Stimmung es viel ent⸗ gegenbringt. Iſt auch der Dialog— von Geſchehen iſt wohl kaum zu ſprechen—mit ſeinen reichlichen Wiederholungen ſtark in die Länge gezogen, ſo wurde doch ſo manche witzige Wen⸗ dung herzhaft belacht, wie auch einige drollige Situationen Sas ſehr zahlreiche Premierenpublikum zweifellos amüſierten. Die leitende Idee des Stücks iſt ja eine keineswegs neue, wohl aber die Art ihrer Aufmachung unter Benutzung des Schiffsmilieus und letzteres war bier unter Alfons God⸗ ards Leitung ein durchaus glücklich durchgeführtes. In der Jleraus flotten Darſtellung ragten mit köſtlichen Geſtaltungen ichard Aßmann(pPatrick Sandereroft) und Frieda M ü n⸗ der hervor. Es gab nach allen drei Akten viel eeen, WMurttembergiſches Landes teater. Puceinks„Turan⸗ dat⸗ und Berds„La forza del deſtino“, von Franz Wer⸗ del dem Verdſoropfeten ols„Macht de's Schickſals“ in dute deutſche Verſe übertragen, machen in dieſem Thegter⸗ ſemeſter die Runde an unſeren Opernbühnen. Der Stuttgar⸗ „, Opernſpielleiter Dr. Otto Erhardt anpellierte mit der Erſtaufführung der aus der ſpäteren Schaffensperiode Ver⸗ s ſtammenden theatraliſchen Schickſalsoyer an das klangliche myſinden das gerade den ſüddeutſchen Menſchen mit dieſer uſik verbindet. Und man hatte ſich nicht verrechnet. Die .eacht des Schickſafs“ fand in Stuttgart zeinen überaus ſtarken Beiſall. War der Text auch recht äußerlich, ſo wirkte die ſtark dramatiſche Kraft der Verdiarien, die klanglich wuch⸗ tigen Soldatenrhythmen und als Gegenſatz dazu die ſanften, hetligen Töne der Kirche, auf die Gemuter deſto mehr. Ober⸗ ſpielleiter Erhardt zeigte ein beſonderes Geſchick in der Zu⸗ ſammenfaſſung der acht Bildfolgen, der prägnanten Dramati⸗ ſterung der Darſteller und der Chormaſſen. Felix C zioſſek chuf Bilder von exakteſtem Naturalismus. Ferdinand Dreoſſt holte aus dem Orcheſter allen ſinnlichen Glanz und theatra⸗ liſche Farbigkeit heraus. Er wurde in ſeinen Bemüßhungen Verdi gerecht zu werden von Rudolf Ritter(Alvaro) und Hildegarde Rauczak(Leonore) beſtens unterſtützt, die die meiſten Anſprüche der mehr dramatiſchen als melodiöſen Muſik befriedigten. Dr, E. M. ODüſſeldorfer 1„Wollen Sie ſpielen mit mir?“ von Paul Achard, eutſch von Rita Matthias. Im Mittelpunkt des Spieles ſteht Iſabel, die werben die Clowns, Crockſon, Raſcaſſe und bürgerliche Welt verläßt, um in Iſabels Nähe zu ſein. Ihm, der der Dichter iſt, der in ergreifendſter Weiſe das Doppellos des Clowns und Dichters, kurz des Menſchen überhaupt ver⸗ körpert, ſpielt Iſabel, eine Meiſterin im Spiele mit Menſchen⸗ herzen, ebenſo mit wie den anderen, die auch in ihrer Art ihre unglückliche Liebe tragen. Iſt das Ganze ein Spiel vom Leben? Iſts, wie Bertold Viertel, der es inſzenierte, meint, ein Stück, das uns zeigen will, wie das Arttſtentum ein letzter Schlupfwinkel der romantiſchen Jronje im allzu hart und allzu erakt gewordenen Leben?“ Die ſorgfältig vorbereitete Au⸗ führung konnte nicht in allem vergeſſen machen, daß der Dich⸗ ter ſich oft zu ſehr im Gedanklichen vertat. Und doch ging ein eigener Zauber von der Bühne aus, dank auch des ausgezeich⸗ neten Spieles von Ehmi Beſſel(Iſabel), Eugen Dumont(Raf⸗ eaſſe), Rudolf Fernau(Auguſt) und Ludwig Schumttz[(Crockſon). Dr. K. L. Artiſtin Um ſie Auguſt, der die Eiteroum Die Glocke um Mitternacht. Sagenpafte Spukgeſchichten aus der Pfalz von Ernſt Noeldechen. Paulus-Verlag Kai⸗ ſerslautern. Es gibt nur wenige Bücher, in denen die Sagen. und Spukgeſchichten aus der Pfalz in einem ſo hübſchen Band vereinigt ſind wie hier. Die Sammlung verdient ernſthafte Beachtung. Mit großem Intereſſe vertieft ſich der Leſer in die Erzählungen, die aus freud⸗ und leidvollen Tagen der Pfalz erzählen.— Im gleichen Verlage erſchien ferner„Chriſt ward geboren“, das eine Reihe hübſcher Legenden von Ernſt von Noeldechen enthält, die gleichfalls wie die Sagen und Spukge⸗ ſchichten von Poeſie umwoben ſind. * Alice Berend.„Das verbrannte Bett“. S. Fiſcher Ver⸗ lag, Berlin. Alice Berend hat einen Humor, der ſo echt aus ihrer Natur kommt, aus Verſtandes⸗ und Gefühlselementen ſo gut gemiſcht iſt. daß ihre Darſtellungen aus der kleinbürger⸗ lichen Welt eine große und dankbare Gemeinde finden. Zu ihren Charakterbildern aus dem Berliner Volksleben fügt ſie in ihrem neuen Roman„Das verbrannte Bett“ den Typ des Philiſters von ewig wieneriſcher Obſervanz. 8 ſie ſich als ſcharfe und liebevolle Malerin des kleinen Zuſtänd⸗ lichen: ſie wäre es nicht ohne ein ſicheres, warmes Gefühl der größeren Welt. Jagderlebniſſe in Norwegen. Von W V. Koppy. 33 Abbildungen(Verlag J. Neumann in Neudamm) Ein weidgerechtes Buch für weidgerechte Jäger. Doch nicht nur für dieſe, ſondern infolge ſeiner flüſſigen und oftmals ſpan⸗ nenden Schilderung auch ein Buch für Naturfreunde und Tierfreunde, denen das Horchen und Spionieren in der Natur noch Erlebniſſe und Freuden zu bringen vermag, von denen andere keine Ahnung haben. Koppy, der noch in der glück⸗ lichen Zeit von 1904 bis 1912 in den Jagdgründen Norwegens der hohen Pirſch auf den Elch⸗Hirſch(norwegiſch„ſtore Okſe“) nachgehen konnte, ſchildert in überaus lebendiger Weiſe ſeine vielgeſtaltigen Erlebniſſe, die manchesmal erheb⸗ lich kritiſcher zum andern aber auch humoriſtiſcher Art waren. Der Jäger wird viel Anregung und der allgemeine Leſer Wieder erweiſt einen Begriff von den Mühen und Fährniſſen derartiger Jagdgründe erhalten. ke. * Im Urwald von Forſtrat Dr. Gg. Eſcherich(Verlg. Gg. Stilke⸗Berlin), Eſcherich, der als forſtl. Berater des Negus Me⸗ nelik die Urwaldungen von Südabeſſinien ſtudiert hat, der in den Jahren 1913⸗14 im Auftrage der Deutſchen Regierung den größten Urwald der Welt, den mittelafrikaniſchen Regenwald auf einem niele Manate dauernden Zuge durchanert bat, der in den bosniſchen Urwaldungen wochenlang ohne Dach über dem Hanpte gehauſt hat, und der endlich im Kriege den Urwald von Bialowies in einer vorher nicht gekannten und wohl kaum irgendwo ſonſt erreichten Art und Weiſe erſchloſſen und drei volle Jahre bewirtſchaftet hat, iſt wohl mehr als irgend ein Das viel⸗ ſeitige, mit 11 Abbildungen nach photogr. Aufnahmer ausge⸗ nur dem Botaniker und Forſtmann anderer berufen, über den Urwald zu ſchreiben ſtattete Buch wird nicht nieles zu ſagen haben ſondern auch der Naturfreund und Jäger kommt bei der ſeine Rechnung. eeneeeen eeee flüſſigen intereſſanten Schilderung zuf 5 „„ . Sette. Nr. 2 der der Verſtorbene mehrere Jahrzehnte bringen. * Volkstümliche Mannheimer aus alter Zeit waren der Geigenbauer Heinrich Keßler und Johannes Bungert. Auch die Zeiten ſind ver⸗ geſſen, als die Manheimer auf den Regatten das berühmt ge⸗ wordene„Hannes zieh!“ aus voller Kehle ſchrien und Bun⸗ gert der rot⸗weißen Mütze des Ruderklubs die großen Siege heimbrachte. Aus Handwerkerkreiſen ſtarb im Frühjahr der bekannte Schreinermeiſter Peter Speidel in Neckarau; aus der Geſchäftswelt verſchied im Herbſt Valentin Fahlbuſch der Inhaber des alten, vormals Löwenhaupt⸗ ſchen Schreibmaterialiengeſchäfts, an der Kaufhausecke. Eliſabeth von Winterfeld, die in Mannheim eine zweite Heimat gefunden hatte, war eine Frau, die ihr ganzed Leben ſelbſtlos in den Dienſt der Nächſtenliebe ſtellte. Auf den Gebieten der Krankenpflege, Kriegsgefangenen⸗, und ſväter Mittelſtandsfürſorge hat ſie Hervorragendes geleiſtet. Mit ihr ſtarb eine edle Wohltäterin. Eine überall bekannte Perſönlichkeit iſt Profeſſor Anton Hoffmann geweſen, der im Dezember verſchieden iſt. Auch Major a. D. Mar Hacker, der gleichfalls im Dezember einer ſchweren Krank⸗ heit in wenigen Tagen erlag, hatte ſich in den Nachkriegs⸗ jahren in Mannheim ſchnell einen großen Freundeskreis ex⸗ worben. Mit Hauptmann a. D. Ludwig Mackle ſtarb einer der wenigen Offiziere des Grenadterregiments 110. die mit Mannheim nach Auflöſung des Regiments noch verbun⸗ den blieben. Ein völlig vergeſſener Politiker verſchied gegen Jahres⸗ ende: der frühere Angeſtellte der bieſigen„Volksſtimme“ Guſtav Lehmann. Er gehörte mehrere Legislaturperio⸗ den für den Wahlkreis Wiesbaden dem deutſchen Reichstag an. Politiſch hervorgetreten iſt er nicht. 5* 4 Außerhalb der Vaterſtadt, keils wo ſie ihre Lebensaufgabe gefunden, teils wo ſie ſich im Alter zur Ruhe geſetzt haten, ſtarben im Jahre 1926 folgende aus Mannheim ſtammenden Perſönlichkeiten: der verdiente badiſche Verwaltungsbeamte Geheimer Rat Hermann Nebe in Ueberlingen, zuletzt Präſident des badiſchen Ver⸗ waltungshofs in Karlsruhe, Landgerichtsdirektor a. D. Rudolf Schmitt in Wien, an deſſen Tätigkeit am Mann⸗ heimer Landgericht ſich die hieſigen Juriſten gerne erinnern. In Frankfurt a. M. verſchied im Oktober im Alter von 76 Jahren der Geiger Profeſſor Fritz Baſſermann, zuletzt ſtellvertretender Direktor des Dr. Hochſchen Konſervatoriums. Als er mit Heermann, Naret⸗Koning und ſeinem Landsmann Hugo Becker das Frankfurter Muſeumsquartett bildete. ge⸗ hörten dieſe vier Künſtler faſt ebenſo ſehr zum muſikaliſchen Leben Mannheims wie demjenigen Frankfurts. In Karls⸗ ruhe ſtarb im Juni der Maler Profeſſor Wilhelm Volz. Ein Stück ihrer Lebenarbeit haben ſchließlich der Stadt Mannheim gewidmet: der frühere Direktor des Vereins Themiſcher Fabriken in Mannheim, Kommerzienrat Dr. Rudolf Frank in Berlin, der frühere Direktor der Hoch⸗ ſchule für Muſik in Mannfeim Profeſſor Rarl Zuſchneid, und Geheimrat Dr. h. e. Max Marterſteig, deſſen Namen in der deutſchen Theatergeſchichte beſtehen wird. An ſeine Mannheimer Wirkſamkeit in den achtziger Jahren des ver⸗ gangenen Jahrhunderts denken diefenigen, die jene Zeit mit⸗ 1 erlebt haben, gerne zurück. Bis die letzten ſeiner Freunde ſtarben, iſt er immer wieder in Mannbeim eingekehrt und mehr als er ienmal war ſein Urteil bei Beſetzung wichtiaſter Stellen im Mannheimer Theater entſcheidend. Finanzrat a. D. Theodor Wilckens, der im Februar 87fährig in Heidel⸗ Perg ſtarb, war ein hervorragender Kenner der kurnkäl'iſchen Geſchichte. Seine ſchriftſtelleriſchen Arbeiten galten beſonders der kurpfälziſchen Waypenkunde. Zu Beginn des Jahr⸗ hunderts gehörte er bis zu ſeinem Wegzuge nach, Heidelberg dem Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins an. Wł. —— Stäbiiſche Nachrichten Die Veiſetzung des Bankdirektors Ludwig Sthöffel pereinte eine derartig große Trauergemeinde, daß die Halle des Krematoriums ſie kaum zu faſſen vermochte. Eine Fülle von Blumen und Kränzen legte Zeugnis davon ab. welchen Anſehens ſich der Verſtorbene in der Mannheimer Bürger⸗ chaft erfreute. Die umflorte Fahne des Zweier⸗Klubs bielt ie Totenwache. Nach einleitenden Harmoniumklängen ſpielte Herr Max Hohberg, Mitglied des Nationaltheater⸗Orche⸗ ſters, vom Kammermuſiker Stegmann begleitet, das„Ave verum“ von Mozart, worauf Herr Bankbeamter Otto Henne die Litanei von Schubert ſang. Stadtpfarrer Dr. Hoff zeichnete ein getreues Lebensbild des Berſtorbenen, deſſen Leitſpruch im Leben Güte und Liebe und Aufopferung und Treue im Dienſte für das Gemeinwohl eweſen ſei. Die nachfolgenden Redner beſtätigten in ihren Anſorachen dieſe Feſtſtellungen des Geiſtlichen und unter⸗ ſtrichen ſie mehrfach im Andenken an das, was er für ihre Ge⸗ meinſchaften getan hatte. Stadtrat Auguſt Lud w.g ſyrach im Namen der Deutſchen Volkspartei dem Patrioten und treuen Liberalen Schöffel den Dank der Partei und Parteifreunde aus, Kommerzienrat Lotz widmete namens der Süddeutſchen Discontogeſellſchaft dem verblichenen Kollegen herzliche Worte des Abſchieds. Direktor Murr überbrachte die letzten Grüße des Zweier⸗Klubs, deſſen Fahne ſich noch einmal über dem Sarge ſenkte und ein Vertreter des Stenographenvereins Ga⸗ belsberger würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen auch auf dieſem Gebiete. Das letzte Wort gebührte der Loge„Carl zur Eintracht“, Ihr recher, Dr. Heinichen faßte noch einmal alles zuſammen, 355 ſeiner treuen Freunde und Brüder bewegte. Außer einem Kranze überbrachte er die drei ſymboliſchen Roſen der Freimaueret, denen ein Roſenregen der verſammelten Freimauerer folgte. Sie traten alsdann um den Sarg in die Bruderkette, während Herr Henne das Kettenlied ſang. Mit dem Largo von Händel, von den Herren Hohberg, Steg⸗ mann und Lorbeer geſpielt, fand die tiefergreifende Feier einen herzerhebenden Abſchluß. Ludwig Schöffels Ge⸗ —·— dächtnis wird lebendig bleiben. 5* „ Eßtrung im Weltkrieg Cefallener. Die Sprengelvertre⸗ cbr Konkordlenkirchengemeinde hat be⸗ m 111 85 die ſchon vor Jahren geplante ihrer im rieg gefallenen Brüder nunmehr zur Ausführung zu 5 62 ſoll zu dieſem Zweck der hinter dem Altar ge⸗ legene Teſl der Kirche in eine Gedächtniskapelle derart umgewandelt werden, daß die Wände mit Marmortafeln, die fämtliche Namen der über 400 Gefallenen aufzunehmen im⸗ ande find, bekleidet werden. Ein vorbereitender Aus ſchu wendet + zunächſt mit einem Aufruf an die Hinter⸗ bliebenen der Gefallenen. Wer den Aufruf nicht erhält, wolle ſich an die Geiſtlichen der Konkordienkirche, Kirchenrat von S ch ů er bezw. Stadtpfarrer Maler oder an den Vor⸗ 4 9—5 bes Ausſchuſſes, Kirchengemeinderat Reutlinge r, wenden.„ e ed, eeet eeeee Fein Wjähriges Dieuſtjubiläum ſelerk heule Vermoſ⸗ ſungsinſpektor Hans Hur ſt, der das Kataſterbüro bei der ſtůd⸗ iſchen Vermeſſungsabteilung leitet und dadurch we Kreiſen bekaunt iſt. 4005 e, e e. 1012 6verſchönte die Rene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Die Anfallchronik der Neujahrsfeiertage die uns nunmehr ausführlich vorliegt, verzeichnet u. a. meh⸗ rere ſchwere Stürze. Am 31. Dezember ſtürzte auf dem Lindenhof eine 83 Jahre alte Frau eine Treppe hinunter und zog ſich eine Stirnverletzung zu. In der Schwetzingerſtraße erlitt nachmittags ein 72 Jahre alter Gärtner einen Schwäche⸗ aufall, ſtürzte zu Boden und zog ſich eine Kopfverletzung zu. In der Silveſternacht wurde um 1 Uhr ein 49 Jahre alter Eiſenbahnarbeiter mit einer ſtark blutenden Kopfwunde durch eine Polizeiſtreife aufgefunden. Die Verletzung rührt wahr⸗ ſcheinlich ebenfalls von einem Sturz her. In der Frühe des Neujahrstages zog ſich in einem Hauſe der Stockhornſtraße ein 27 Jahre alter Bäcker durch Sturz auf der Treppe einen Schädelbruch zu. Am Neujahrsabend ſiel in einem Re⸗ ſtaurant ein 16 Jahre alter Kellnerlehrling zu Boden und zog ſich durch Glasſplitter eine ſtarke Handverletzung zu. In der Nacht zum Sonntag erlitt in einem Hauſe in R4 ein 62 Jahre alter Fuhrunternehmer durch Sturz auf der Treppe einen Rippenbruch und auf der oberen Riedſtraße in Käfertal zog ſich ein 25 Jahre alter Schloſſer einen Bruch des rechten Fußgelenkes zu. Sieben der durch Unfall, verletzten Perſonen ſanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. In der Zeit vom Silveſterabend bis in die Frühſtunden des heutigen Tages ereigneten ſich in verſchiedenen Stadt⸗ teilen 13 Körperverletzungen. Vier Perſonen wurden derart verletzt, daß ſie in das Allg. Krankenhaus überführt werden mußten. 49 Perſonen gelangten wegen Ruheſtörung zur Anzeige. Geſtern abend ſtießen auf der Sandhoferſtraße vor der Zellſtoffabrik ein Perſonenkraft⸗ wagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer und ein von ihm mitgeführtes Kind erlitten verſchiedene Prel⸗ 1 und mußten ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. Am Nachmittag des Neujahrstages verſuchte ein 39 Jahre alter Zimmermann in ſeiner Wohnung in der Hubenſtraße ſich durch Einnehmen von Morphiumtabletten das Leben zu nehmen.— Geſtern abend verübte in den J⸗Quadraten eine 30 Jahre alte Ehefrau einen Selbſttötungsverſuch durch Ein⸗ atmen von per In beiden Fällen ſollen Familien⸗ ſtreitigkeiten der Grund zur Tat ſein. Die beiden Lebens⸗ müden fanden Aufnahme im Allg. Krankenhaus. * *Was alles geſtohlen wird! In letzter Zeit wurde u. a. entwenbet: Ein ſchwarzer, noch gut erhe lener Herreumantel urit blauem Samtkragen und verſchiebene Papiere, auf den Namen Dreyer lautend, auf dem Meßplatz.— Ein brauner Vielfraßpelz mit braunem Futter,.10 Meter lang und 25 Ztm. breit mit rurzem, dickem Schweif.— 29 Stück gehobelte Bretter aus einem Holzlager an der Käfertalerſtraße.— Eine braun⸗ lederne Attentaſche mit einem neugefärbten, weinroten Kaſch⸗ mirkleid in 4.— Ein internationaler Führerſchein auf den Namen Leopold Reeb, ausgeſtellt im Jahre 1925 vom Bezirks⸗ amt nebſt 13 Autokarten für Mitteldeutſchland, vor dem Finanzamt F 6.— Ein ſchwarzer Herrenutſter mit dunkel⸗ blauem Futter, doppelreihig, mit der Firmabezeichnung Gebr. Rothſchild, in der Gutenbergſtraße.— Aus einem Bovt in der Nähe der Rheinbrücke Herrenunterwäſche, Taſchentücher, zwei vernick. Raſierapparate, 1 gold. Siegelring, 5 Franken Klein⸗ geld in franz: u. ſchweiz. Währung.— Aus einem Wohnungs⸗ borraum in der Rennershofſtraße 1 Damenpelz, Zobelfuchs, dunkelroſtbraun mit braunem Seidenfutter.— Verſchiedene Weihnachtspakete mit 1 Paar braunen und ſchwarzen Kinder⸗ ſtiefeln, Größe 25 und 27, ſowie einer blau und weißgetupften Schürze aus einem Auto vor dem Hauſe Langſtraße 40.— Ein dunkelgrauer, zweireihiger Herrenmantel mit Rücken⸗ ſpange in der Kleinfeldſtraße.— Ein Klubſeſſel mit ſchwarzem Wollgobelinüberzug und grüngelbem Bumenmuſter aus einem Hausgang in N 5. 85 1 51 3 1 * 1000 Mark verloren. Von der Hauptpoſt bis zur Rhein Das Sptel bewies erneut die Unbeſtändigkeit der Germanen, ſtraße ging am 22. Dezember der Betrag von 100) Mark, be⸗ ſtehend aus 20 badiſchen Fünfzigmarkſcheinen und mit einem Kreuzband mit der Aufſchriſt„Milchzentrale Mannheim“ ver⸗ loren. Der Betrag wurde bis jetzt nicht abgeliefert. * Vandalismus. Unbekannte Täter ſchälten in der Zeit vom 19. bis 23. Dezember am oberen Luiſenpark und in der Fichteſtraße an Zierbäumen mit einem Beil die Rinde ab. Leider iſt es bisher nicht gelungen, die Rohlinge zu erwiſchen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Georg Glaſer mit ſeiner Ehefrau Auguſte geb. Ipſon, wohnhaft Windeckſtraße Nr. 12. Weihnachts⸗Jeiern Der Arion⸗Mannheim, Iſenmannſcher Männerchor.V. hielt am zweiten Weihnachtsfeiertag im neuen Taale der Bäckerinnung ſeine ſtarkbeſuchte Weihnachtsfeter ab. Dem Er⸗ öffnungsmarſch folgte ein Prolog, geſprochen von Fräulein Dolde, und bie Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden. Nach dem Chor„Hymne an die Nacht“ von Beethoven erfolgte die Ehrung verdienter Mitglieder. Es erhielten für zehnjährige aktive Mitgliedſchaft die Ehrenplakette die Herren W. Schlechte und O. Walter, für fünfzehnjährige aktive Mit⸗ gliedſchaft den goldenen Sängerring die Herren A. Ker n, H. Sommer und K. Haas, für dreißiglährige 16 die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes die Herren J. Herbert, K. Hummel und A. Wolf, für vier⸗ zigjährige Sängerſchaft das Ehrendiplom des Badiſchen Sungerbundes Herr J. Haag, für fünfzigjährige Sängerſchaft die goldene Ehrennadel des Babiſchen Sängerbundes und den Ehrenbrief ves Deutſchen Sängerbundes Herr G. Thoma. Zum Ehrenmitglied des Vereins wurde Herr Ferd. Wohlgemuth ernannt. Die Herren Thoma und Kern brachten den Dank der Ausgezeichneten zum Ausdruck. Auf dieſen Akt folgte eine Rezitation des Herrn Ries und ein Tenorſolo des Herrn Stoffel, ſowie das Theaterſtück „Förſters Roſel“. Der zweite Teil des Programms brachte nach einem Muſikvortrag, heitere Vorträge des Herrn Ries, worauf der Chor„Die Nacht“ von Abt und der humoriſtiſche Einakter„Der Weiberfeind“ oder„Amor ſiegt“ folgten. Reicher Beifall dankte den Mitwirkenden nach jeder Darbietung. Nach Beendigung des Programms war den Erſchienenen Gelegen⸗ heit geboten, dem Tanze fleißig zu huldigen. Veranftaltungen Freireligiöſe Gemeinde Mannheim Wie alljährlich, ſo hatte auch dieſes Jahr der Frauen⸗ verein der Gemeinde die älteſten Gemeindemitglieder am Dienstag nachmittag zu einer gemütlichen Feier in das Lokal „Liederhalle“, R 7, 40 gebeten. An feſtlich gedeckter 1 bei Kaffee und Kuchen, betreut durch die rührigen Vorſtands⸗ damen unter Führung ihrer derzeitigen Vorſitzenden, Frau Katharina Korn, 015 ten ſich alle wohlgeborgen. Auch ſor ten röhliche Weiſen, ſowie Vorträge ernſten und heiteren In⸗ alts für eine eſtliche Stimmung, die alle Anweſenden ſh dder is ſpät abends zuſammenhielt. Gleichzeitig ſtellte ſich der Gnege der Gemeinde in den Dienſt der guten Sache und Feier, ſo gut es— leiber— das Fehlen ſeines erkrankten Chormeiſters zuließ, durch einige Chöre, die auch bei der älteren Generation anſprachen. überweniſch 85 Habr 1027 bringt als Philharmoniſcher Verein. Das Jahr 1927 bringt a erſtes größeren Stils Dienstag, 4. Januar, den Violinabend von Erika Morini, der überragenden Gei⸗ gerin. Michael Raucheiſen begleitet. Die Künſtlerin ſpielt Werke von Tſchaikowsky, Bach, Händel, Beet⸗ hoven, Tartini und Saraſate. In ihrem letzten Kon⸗ a eee zert in Hamdurg hakte die Kenzerigeberin ſtärkſte Erfolge. Montag, den 3. Januar 1927 1 Kommunale Chronik Altbürgermeiſter Georg Volz in Seckenheim 7 Seckenheim, 3. Jan. Nach kurzer Krankheit iſt geſtern Altbürgermeiſter Georg Volz im 85. Lebensjahre ver⸗ ſchieden. Am 16. September 1842 in Seckenheim geboren, be⸗ ſuchte er von 1857—59 die Knabenerziehungsanſtalt von Dr. Vaillant in Ettlingen und in den Jahren 1837 und 1868 die Landwirtſchaftliche Schule in Karlsruhe. Im Jahre 1873 wurde Volz, der im Jahre vorher in den Stand der Ehe ge⸗ treten war, in den Gemeinderat gewählt, dem er bis 1898 an⸗ gehörte. In dieſem Jahre erfolgte die Wahl zum Bürger⸗ meiſter. Dieſes Amt bekleidete er bis zum Jahre 1907. Die nächſten zwei Jahre war er vom Staatsminiſterium als Orts⸗ oberhaupt eingeſetzt. Bis 1918 verſah er dieſes Amt wieder auf Wunſch der Gemeinde. Am 31. Dezember 1918 trat er endgültig zurück. In dieſer langen Dienſtzeit hat ſich der Verſtorbene große Verdienſte um die Gemeinde erworben. So erfolgte 1899 der Umbau des alten Rathauſes und die Er⸗ richtung der Tabakverwiegehalle an der Neckar⸗Wörthſtraße, von 1004—06 die Erbauung des Schulhauſes, 1899 bie Ein⸗ richtung der elektriſchen Beleuchtung und 1911 die der Waſſer⸗ leitung. Volz, der anfänglich ein Jahresgehalt von 1000 Mark bezog, das bis zu ſeinem Abgang auf 2500 Mark ſtieg, war Mitbegründer des Kreditvereins im Jahre 1881, von 1885 bis 1894 Vorſteher und bis 1922 Rechner. Ferner beteiligte er ſich an der Gründung der Dreſchgenoſſenſchaft und der Pferdeverſicherung, deren langjähriger Vorſitzender er war. Am 25. April 1922 war es Volz vergönnt, mit ſeiner treuen Lebensgefährtin die goldene Hochzeit zu feiern. Die Ge⸗ meinde wird dem verdienſtvollen Mitbürger ein dankbares Andenken bewahren. Sporlliche Runoͤſchau FJFußball Die Verbandsſwiele im Vorderpfalzkreis Das Spielprogramm des 2. Januar war mit vier Be⸗ gegnungen nicht beſonders reichhaltig. Es brachte aber eine große Ueberraſchung; im Spiele Viktoria Neuhofen—Pfals Lndwigshafen:2(:1 bezog der Favorit ſeine 1. Niederlage. Das 16:1 des Vor⸗ ſpieles hat die Pfälzer zu ſiegesgewiß gemacht, ſie verloren aber verdient. Sie zeigten ein ſehr mäßiges Spiel, ganz ſchlecht disponiert war die Läuferreihe. Neuhofen dagegen war von großem Eifer beſeelt und dadurch gelang der große Wurf. Durch Elfmeter, den Doland verwandelte, ging Pfalz in Führung. Neuhofen erzwang aber noch vor dem Wechſel den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ſtellte Neuhofen durch zwei weitere Tore zunächſt die Partie auf:1. Erſt durch einen Strafſtoß erzielte Pfalz den 2. Treffer, die Niederlage konnte aber auch im Endkampfe nicht vermieden werden. Arminia Rheingönheim.—B. f. R. Oggersheim:0(:0) Die Arminen konnten für die Niederlage im Vorſpiele Re⸗ vanche nehmen. Es war aber ein überaus harter Kampf, in dem die beſſere Stürmerleiſtung Rheingönheims ausſchlag⸗ gebend war. Bereits bis zum Wechſel konnte Arminia 2 Tore vorlegen, die zum Siege ausreichten. 1994 Ludwigshaſen—1914 Oppan:1(:0) die ſich zu keiner geſchloſſener Leiſtung aufraffen konnten. Oppau war beſſer und hat den Punktgewinn verdient. Bis zur Pauſe ging 1904 durch den Halblinken Wünſtel in Füh⸗ rung, dann glich Oppau durch Elfmeter aus. Einen weiteren Elfmeter vermochte Oppau nicht zu verwandeln und ver⸗ ſchenkte dadurch den Sieg. Spielvereinigg. Mundenheim—Union Lndwigshaſen:2(:1) Einen wechſelvollen Kampf brachte dieſes Treſſen, in dem beſonders die verjüngte Unionelf gefiel. Durch Linksaußen ging Mundenheim in Führung. Der Halbrechte Mundenheims wurde bald darauf vom Felde verwieſen. Kurz vor der Pauſe gelang Union der Ausgleich. In der 2. Halbzeit wurde die Ueberlegenheit Mundenheims deutlicher. Der Mittelſtürmer und Linksaußen ſtellten das Ergebnis auf:1, erſt kurz vor Schluß vermochte Union durch ein 2. Tor, das Reſultat zu verbeſſern. 8 55 4 2 * Süddeuiſche Fußball⸗Termine. Der Spielausſchuß des Südd. Fußballverbaudes hat einige bemerkenswerte Termin⸗ feſtlegungen getroffen, die den Gang der Schlußſpiele regeln und gleichzeitig Wegmarken für die Pokalſpiele bedeuten. [Der Beginn der Meiſterſchafts⸗Endſpiele für die Bezirksmeiſter iſt ebenſo wie der Anfang der Runde der „Zweiten“ auf 6. Jebruar gelegt worden. Bekanntlich werden beide, parallel laufende, Konkurrenzen mit Vor⸗ und Rückſpiel durchgeführt. Die„Runde der Zweiten“ ſtellt eine Neueinführung bar, die wir in dieſer Spielzeit erſtmals prak⸗ tiſch laufen ſehen. Ihr Sieger hat dann ein Qualifikations⸗ ſpiel mit dem Dritten der Meiſterrunde auszutragen, und der Gewinner dieſes Kampfes kommt als dritter ſüddeutſcher Verein in die Schlußſpiele der Deutſchen Meiſterſchaft. An den Spielen um den Verbandspokal be⸗ teiligen ſich dieſes Jahr nur die Bezirksligavereine. Die beiden erſten Runden gehen innerhalb des Bezirks vor ſich. Die Tabellenerſten ſind infolge Terminnot von der Teilnahme daran befreit. Als Spieltage haben einheitlich für ganz Süddeutſchland zu gelten der 20. Februar und 13. März. Die dritte Runde erſtreckt ſich dann unter Zuziehung ſämtlicher in der Konkurrenz gebliebenen Vereine über das ganze Ver⸗ bandsgebiet, ſie findet ſtatt am 3. April, die nächſten Runden dann am 1. Mai und 15. Mai. Vorſchluß⸗ und Schlußrunden können wegen der Deutſchen Meiſterſchaſt nicht beſtimmt an⸗ gegeben werden, in Ausſicht genommen ſind vorläufig der 24. Mai und der 12. bezw. 25. Juni. Für die Kreisligavereine iſt neu der Bezirkspokal geſchaffen worden, an dem alle Kreisligavereine mit Ausnahme der Kreismeiſter teilnehmen. Ein Repräſentativſpiel Nord—Süddeutſchland wurde für 19. Juni nach Frankfurt a. M. abgeſchloſſen. Geſpielt wird um einen Pokal, der von der Verwaltung des Frankfurter Stadions geſtiftet iſt. ——.. ͤ ͤꝶB—GB“̃᷑—.—.:—.:.—..— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpelitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner 177 Dree Iſtssinga Flduennader Böder köstlich eririschend, stärkend. Bezugsnachweis und Gratisproben durch Boxberger, Bad Kissingen En246 far Abgearbeltete, Nervöse — e ᷑ ³ ͤͤnn fx—]§Ü—% öc;ä nre reeee 2* nrtnn een lneeeerrreren eer 1 41 15 1 nFennnlnlerrbes * — —* Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem 2⁰ „Aber bas iſt ſa viel zu ſpät! Man ſollte ſofort zur Polizei ſahren und die Beſchlagnahme beantragen!“ rief die Frau Oberregierungsrätin. »Du haſt ganz recht, Franziska— es iſt unbegreiflich, daß die Behörden das nicht ſchon ſelber veranlaßt haben! Ich will Ihnen etwas ſagen, Herr Rechtsanwalt,“ ſagte die Frau Majorin.„Sie fahren mit meiner Schweſter zum nächſten Polizeibüro... und machen den Herren die Sache recht dringlich— hier muß gleich eingeſchritten werden... die Geſchichte mit dem vierzehn Tage alten Teſtament, das mutz ſie doch überzeugen. Alſo ſchnell, Franziska, ſetz' dich mit dem Herrn Rechtsanwalt in ein Auto und fahr' zur Polizeil Und ich bleibe ſolange hier ſitzen wie feſtgenagelt! Keine zehn Pferde ſollen mich hier vom Platze wegbringen!“ „Herr Rechtsanwalt!“ ſchrie Frau Irma ihren Rechts⸗ beiſtand an.„Sorgen Sie mir dafür, daß dieſe Perſon aus dem Hauſe kommt— ſonſt ſtehe ich für nichts!“ Rechtsanwalt Meyer:„Aber meine Damen, vergeſſen Sie doch nicht: es iſt gleich halb acht Uhr abends! Sie finden ſelbſt auf den Polizeibüros nur die Beamten, die Wache haben. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß dieſe Herren ſich uns in einer Angelegenheit zur Verfügung ſtellen, die denn doch zu wenig geklärt iſt, als daß die Polizei ſofort einſchreiten könnte—l“ „Nein, nein—“ rief die Frau Oberregierungsrätin,„aber das geht doch nicht! Bis morgen früh können ja alle Schrift⸗ ſtücke von Bedeutung beiſeite geſchafft worden ſein!“ „Aber meine Damen—“ ſagte der Rechtsanwalt Meyer begütigend, vergeſſen Sie doch nicht, daß hier der Herr Kollege Ihnen gegenüberſteht— ein Mann, der für ſein Tun und Laſſen dem Ehrengericht ſeiner Standesgenoſſen verantwort⸗ lich iſt. Er wird ſich hüten und ſeine eigne Haut für ſeine Klientin zu Markte tragen!“ „Wer weiß—!“ ſagte die Frau Oberregierungsrätin mit einem giftigen Blick zu dem ſtattlich⸗ſchönen Manne hi⸗ nüber.„Wenn dieſe Klientin ſo: antereſſant iſt... ſo liebenswürdig... wie das verfloſſene Fräulein Suſanne Reſſel„ wer weiß—7“ „Gnädige Frau, jetzt muß ich aber dringend bitten—17 ſagte Guſtav Herold.„Es iſt hohe Zeit. daß dieſe höchſt uner⸗ quickliche Auseinanderſetzung nun endlich beendigt wird! Herr Kollege— veranlaſſen Sie bitte Ihre Klientinnen, ſich zu ent⸗ fernen— ſonſt ſehe auch ich zu meinem Bedauern keinen andern Weg, als daß Frau Reſſel als Vertreterin ihrer Tochter von ihrem Hausrecht Gebrauch macht!“ Auch Herr Meyer hatte wenig Luſt, noch länger als un⸗ freiwilliger Mitſpieler in einer Kneifſgene wutentfachter Weib⸗ lichkeit mitzuwirken. Aufs nachdrücklichſte verſicherte er ſeinen Klientinnen, daß heute abend nicht das geringſte mehr zu machen ſei, und daß ſie am beſten täten, ſich ſchleunigſt in ihr Hotel zu begeben. Und ſo verließen denn die beiden Frauen mit geräuſch⸗ vollem Aufbruch das ſtille Haus, in dem ihr Bruder gelebt hatte und geſtorben war... ſie verließen es dumpfe Wut im Herzen. nur ohne recht zu wiſſen, ob dieſe Wut ſich gegen ihren Bruder richten müſſe oder gegen die Genoſſin ſeines Leben... Aber ſie waren gewohnt, auf Reputation und Familienſtolz zu halten. Es war ihnen ſehr willkommen, daß ſie für die letztwilligen Entſchießungen ihres Bruders Motive konſtruieren konnten, die es ihnen geſtatteten, die Empfin⸗ dungen des Grolls, die ſie gegen ihn hegt en, vorläuſig in der * N. 5 r A eng(at ant Ansgabe) 5. Seite. Nr. 2 Sch.vebe zu laſſen und ihre ganze Emphrung auf das ſchöne, verfemte Haupt ſeiner Gattin du konzentrieren. Und nun ſaß Guſtav Herold in des Toten Arbeitszimmer allein mit der Mutter der geliebten Frau Beide ſchwiegen eine ganze Weile. Die alte Dame war in einen Seſſel zu⸗ rückgeſunken. Der Kampf, den ſie für die Hausehre ihrer Tochter geführt, tobte noch in ihren Nerven nach. Guſtap Herold aber überſann die Situation. Klar und kalt überblickte er die ungeheuere Verſchlimmerung, welche dieſe letzten ſtürmiſchen Minuten der Poſition ſeiner Klientin gebracht. Das Datum des Teſtaments war allerdings eine Tatſache von verhängnisvoller Tragweite. Eigentlich nicht zu glauben, daß die Unterſuchungsbehörde nicht von ſelber auf den Einfall gekommen warf, ſich hierüber zu informieren „Auch er war der Meinung, daß eigentlich von Amts wegen die Beſchlagnahme der Papiere hätte veranlaßt werden müſſen.. Aber freilich, er kannte die ungeheuerliche Ueber⸗ laſtung, wie aller andern Juſtizbeamten in Berlin, ſo auch der Staatsanwaltſchaft und der Unterſuchungsrichter... er kannte auch die bürokratiſche Arbeitsmethode, die eigentlich nur auf direkte Anſtöße, und zwar auf ſchriftliche, aktenmä⸗ ßige zu reagieren pflegte... Für den Dreiundzwanzig war ja doch ſchließlich der Fall Mengers⸗ hauſen ein Fall wie die Hunderte anderer, die er gleichzeitig in Bearbeitung hatte... Welch ein Uebermaß von juriſtiſcher Phantaſie hätte dazu gehört, jeden einzelnen dieſer Fälle ſich in einem klaren Bilde aufzubauen und bis. in ſeine letzten konſtruktiven Möglichkeiten durchzudenken—! 50 Und übrigens— Haß und Geldgier waren ja längſt am Werke, die Lücke auszufüllen, welche die Inittative des Unter⸗ ſuchungsrichters gelaſſen hatte! Alſo wenn im Intereſſe Frau Suſannes eine Durchſicht der Korreſpondenz beider Ehegatten, eine Beſeitigung nicht der Belaſtungsſtücke— denn dazu würde Guſtav Herod ſich nicht hergegeben haben!—, wohl aber eine Beſeitigung von Schriftſtücken, die nur für Skandal und Senfationsgier von Bedeutung waren, nicht aber für das Beweisthema der Anklage— wenn ſo etwas überhaupt noch geſchehen ſollte, dann mußte es ſofort geſchehen... denn daß die Staatsanwaltſchaft unter dem Druck dieſer neuen Tat⸗ ſache die Beſchlagnahme der geſamten Korreſpondenz des Ehepaares nun unverzüglich verfügen würde, daran konnte ja nicht der leiſeſte Zweifel ſein. Guſtav Herold machte der alten Dame dieſe Dinge klar, ſo gut es möglich war, und ließ ſich von ihr eine ausdrück⸗ liche Ermächtigung unterſchreiben, die Korreſpondenz einer Reviſion zu untersziehen. Und nun machte er ſich an das trau⸗ ſun Geſchäft, den ſchriftlichen Nachlaß des Toten zu unter⸗ uchen. 5 Er fand eine geradezu verblüffende Ordnung. Alle lau⸗ fenden Geſchäfte ſanden ſich bis zum Tage des Todes aufs glänzendſte weitergeführt. Und die Erkenntnis, daß des Ver⸗ ſtorbenen Geiſt bis zum Augenblick ſeines plötzlichen Er⸗ löſchens auch nicht die leiſeſte Spur eines Niederganges, einer Zerrüttung hinterlaſſen hatte— dieſe Erkenntnis legte ſich wiederum wie ein langſam immer feſter umklammernder Druck jener eiſigen Knochenhand um Guſtav Herolds Herz. Wenn alſo Artur Mengershauſen wirklich ſelber ſeinen Tod beſchloſſen hatte, ſo konnte er das nur getan haben unter dem Anſturm eines jähen, von ihm ſelbſt nicht erwarteten Zuſammenbruchs... denn ſonſt hätte er dieſen Entſchluß auch durch eine völlige Ordnung ſeiner wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe unter Berückſichtigung eben ſeines demnächſtigen Todes in der ihm eigenen ruhigen Sachlichkeit vorbereitet. So zog ſich das nachtſchwarze Gewölk immer dichter zu⸗ ſammen.. und ſeltſam— je mehr ſich die Verdachtsmo⸗ mente gegen Suſanne häuften, um ſo ſtärker ward in Guſtav Herolds Seele der Glauke an Frau Suſanne.. Sie beteuerte ihre Unſchuld— und ſomit war ſie unſchuldig... Diete Ueberzeugung ſtützte ſich auf ſein Gefühl von ihr. Eine Erinnerung aus den rechtsgeſchichtlichen Studien ſeiner Studentenzeit fiel ihm ein. Im alten deutſchen Prozeß hatte, wer vor Gericht ſtand, um für ſeine eigene Unſchuld im Eide Gott zum Zeugen anzurufen, die Pflicht, möglichſt viele Eideshelfer zur Stelle zu bringen. Sie unterſtützten ſeine Behauptung, indem ſie ſchwvuren, daß ſie von der Wahrhaftig⸗ keit ſeines Eides überzeugt ſeien Würde er, Guſtav Herold, ſich eine Sekunde geweigert haben, Frau Suſanne als Eideshelfer zur Seite zu treten? Nein— wie ſeine eigene Unſchuld, ſo hätte er ſeinen Glauben an die ihre beſchworen... Und deshalb nur konnte er für ſie tun, weſſen er ſich nun unterfing. Er bot der Mutter Suſannes den Arm und führte ſie in in das helle, kühl⸗vornehme Zimmerchen ihrerx Tochter. Das allzu grelle Licht, das auf einen Druck von Guſtav Herolds Hand den Raum erfüllte, guälte Frau Reſſels von Neryoſität und Weinen entzündete Augen, und ſie bat ihn alsbald, es wieder auszuſchalten. Und nun warf nur die zierliche Tiſch⸗ lampe durch ein Gerieſel von Perlenſchnutren hindurch einen gelben Lichtkegel auf Suſannes alabaſterne Schreib⸗ garnitur, die krokodillederne Briefmappe.. und den Inhalt der Schubfächer, den Guſtav Herold nun mit erregten Händen auf der Tiſchplatte ausbreitete Ju Suſannes Archiv herrſchte nicht die männlich⸗pedan⸗ tiſche Ordnung, wie drüben bei dem Verſtorbenen. In die Schiebladen war hineingeſtopft worden, was eben hineingehen wollte... bis zum Rande... Da galt es Stück für Stuck wenigſtens flüchtig durchmuſtern und nach und nach eine Art von Syſtem in einen Wuſt von verſchiedenartigſten Papieren bringen. Die alte Frau ſaß regungslos in einem grauſammetnen Fauteuil und ſah unverwandt mit den rotunterlau enen Augen dem jungen, blonden Manne zu, deſſen Hände ihrer Tochter Brieſſchaften durchwühlten, als ſeien auch ſie ſchon die Hinterlaſſenſchaft einer Toten Und Guſtav Herold arbeitete ſtumm, verbiſſen, auch er zu⸗ weilen mit dem ſonderbar unheimlichen Gefühl, als handle ſichs hier nur noch um Ueberreſte eines verloſchenen Daſeins. Ihm war, als rücke Suſannes Bild ihm immer ferner und ſerner, je liefer er in die Geheimniſſe ihres Lebens einbrang Ihm, dem Menſchen der korrekten Lebensführung. der peinli⸗ chen Ordnung in allen Angelegenheiten, auch denen des Her⸗ zens— ihm wax die Suyſtemloſigkeit im erſten Augenblick lie⸗ benswürdig und reizvoll erſchienen. Aher ein tiefes Unbe⸗ hagen erfaßte ihn, wie nun aus den vollgepfropften Schüben in buntem Durcheinander ſich alles das herauswickelte, was an Papieren im Laufe von Jahren burch die Hand einer Dame gehen mag... Da waren Rechnungen, quittirte und un⸗ quittterte, untermiſcht mit Konzertprogrammen und Theater⸗ zetteln, Tanzkarten, eng mit Männernamen bekritzelt.. dazwiſchen welke Kotillonſträußchen und leere Pralineeſchoch⸗ teln bungs⸗ und Todesanzeigen.. Gedichtbände mik eigenhändigen Widmungen der meiſt namenloſen Verfaſſer, Fächer wit Autogrammen dex berühmteſten Zeitgenoſſen.. Menukar⸗ ten, die Rückſeite mit improviſierten Gedichten voll dreiſter Be⸗ wunderung beſchrieben... Und dann ganze Kuverts voll Lotterieloſen. Suſanne mußte eine leidenſchaftliche Anhän gerin des Glückſpiels geweſen ſein (Fortſetzung folgt.) rNN Ein Heilapparat wird Aerzten und Leidenden kostenfrei zur Probe gesandtl! Einladungen zu Tees und Diners zwiſchen Ver⸗ Aatarrh fortl iuma fort! Aſthma, Bronchial⸗Katarrh, Bruſt⸗, Kehlkopf⸗, Rachen⸗, Naſen ⸗Katarrh,. Stirnhöhlen⸗Katarrh und ſonſtige Ra⸗ tarrhe und Krankheiten der Atmungs⸗ orgaue werden auch in veralteten Fäl⸗ len bekämpft durch den viel⸗ tauſendfach bewährten„Karfort⸗Inhala⸗ tor mit dem Nebelſporn“ In Fällen, in denen eilne Heilung nicht möglich iſt(wenn 3. B. organiſche Veränderungen vorliegen), ſchafft der Apparat doch Linderung und hilft manche Huſtenqual erleichtern, ſo daß das Leben wieder lebenswert wird. Aperkamnangen Üüber Anerkennungen beſtätigen ſeine Hervorragende Wirkſamkeit. Man leſe J. B. die folgenden, hier wörtlich und mit vollen Adreſſen wiedergegebenen Suſchriften: dad Aäcnn Wuder Nenir Ihren„Karfort⸗Inhalator mit bem Nebelſporn? habe ich mit gutem Erfolg Jei hartnäcktgem Aſthma angewandt. Ich kann ruhig ſagen, der Apparat hat Wun⸗ er gewirkt. Nach latägigem Gebrauch des„Karfort⸗Inhalators“ iſt das alte Leiden wie weggeblaſen. Ich werde Ihren Apparat überall emp⸗ fohlen, wo ähnliche Leiden zu finden ſind. Mainz, 7. April 1926, Wallauſtr. 4. Philipp Schenk. Aunt bat Iin für drhr gut befſnüeh Bin mit Ihrem Apparat ſehr zufrie⸗ 105 Mein Katarrh iſt faſt ganz ver⸗ chwunden. Unſer Arzt hat ihn für ſehr ſeh befunden. Ich werde Sie ſehr emp⸗ ehlen bei meinen Bekannten. Rüſſelsheim(Heſſen), Friedrich Ebert⸗ ſtraße 37, g. April 1920. Philipp Hüter, Schloſſer. Ia Aungt mie ein Märchen. Den„Karfort⸗Inhalgtor“ habe ich er⸗ 8— Was ich Ibnen nun ſage, inet wie eln Märchen, aber es iſt tief⸗ errſ: Vohrhelt. chelt einem Jahre litt ich an einer 5 zit ſtarkem Huſten, Nachtruhe war ausoeſchtoſſen 1 55 ſten, J allerletztes Mittel ließ ich mir Wortes en Inhalator kommen.— Mi en kann man es kaum beſchreiben: gef 5 5 gehraucht, ein Wunder war N. 8 emunden eBeſchwerden waren ver r ſich bin ich bereit, jedem Kranken, geben han mich wendet, Aufklärung zu Köln⸗Bayenthal i 4 1. Stlober 126. eed 125 85 G. Golling. Firnhbhen-VDereiterüng. Meine Frau litt ſchon ſeit 20 Jahren an Stirnhöhlen ⸗Vereiterung, welche große Schmerzen verurſachte. Da las ich Ihre Offerte und ließ mir Ihren Karfort⸗Inhalator mit dem Nebelſporn ſchicken. Schon nach 3 Tagen ließen die Schmerzen nach und heute, nach 4 Wo⸗ chen, iſt meine Frau vollſtändig geheilt. Köln, 6. Dez. 1926, Hahnenſtr. 7. Ewald Coen. infachfabelbaftbMHauzarztwarehtzueht Ihr Inhalierapparat iſt einfach fabel⸗ haft, ſelbſt mein Hausarzt war entzückt über die wunderbare Vernebelung und deren Wirkung. Ich wendete ihn gegen ſehr ſtarken Hüſten, der mich monatelang eguält hatte, an. Schon in den erſten Kagen der Benutzung Ihres Inhalators ſpürte ich große Erleichterung. Der Dank der Menſchbeit gehört Ihnen. Fraulfurt/ Main, 85 Dezember Otto Rompf. 1 Gutachten aus Mannheim(ge⸗ kürzt): Anton Hartmann, Mannheim⸗Sand⸗ hoſen, Kolonie 46: Sehr gute Dienſte bei ſchwerem Bronchtal⸗ und Rachenka⸗ tarrh.— Jakob Schmitt, Mannheim, B 5, 22: Nach zweitägigem Gebrauch merkliche Beſſerung.— Ferdin. Schüt⸗ terle, Mannheim, B 4,:Bin überraſcht, die Atemnot hat ſchon nachgelaſſen.— ermann Gehring, Mannheim. N 2, 2: is jetzt bin ich ſehr zufrieden. Nach ötägiger Kur kann ich Ihnen mitteilen, daß ich beſſer und freier atmen kann.— Karl Jäger, Mannheim, G 7. 15: Mein Katarrh iſt verſchwunden.— Mannheim, ſchon jahrelang verſpürt, da ich ſfitt. Jaituer, Mann⸗ an Aſthma litt!“— Ad. heim⸗Waldhof, Tannenſtr. erhalten, bin ſehr zufrieden damit. Be⸗ nutze ihn gegen Huſten, Heiſerkeit, Ver⸗ Atmungsbeſchwerden.— (Und viele andere.) Mäben Jis dolche dedchwerden? Wer an einem der vorgenaunten Uebel(e von quälendem pfeifenden raſſelnden, menden Atemgeräuſchen, Huſten, Lufmangel, mit t Brennen, Kitzelgefühl im Halſe, Bruſt⸗ ſchmerzen, Heiſerkeit, Huſten, Schnupfen, Grippe, Verſchleimung, durch Katarrhe bebingte Schwerhörigkeit, Ohrenſauſen, Kopf⸗ und Geſichtsſchmerzen, Schlafloſig⸗ keit oder ähnlichen nervöſen Erſchei⸗ nungen, ſofern ſie mit Katarrhen und Aſthma im Zuſammenhang ſtehen, der verſäume nicht, von meine nachſtehen⸗ den, völlig riſikofreien Augebot Gebrauch zu machen. e ee eRe 75 Nasenalmung ist rlehtig Der Mensch soll normalerweise durch die Nase atmen, weil auf diese Weise die mit Staub und Krankheitskeimen durchsetzte Atemluft gereinigt wird. Ist infolge eines Katarrhs(Schnupfens) die Naso verstopft, s0 atmet man durch den Mund. Staub und Krankheitskelme gelangen ungehindert in den Kehlkopf und die tieferen Atmungs- organe, wodurch schwere gesundheitliche Schädigungen entstehen können. Man soll A. Nill, Gartenfeldſtr. 35: Nach gtäg. Anmendung habe ich ſchon merkliche Beſ⸗ 10: Apparat leidet, wer häufig geplagt wird röchelnden, gie⸗ Trockenheit, daher jedem Katarrh rechtzeitig und ener- gisch zu Leiboe gehen. Katarrh bringt Gefahr! Haufig beruht aber die Mundatmung auf. einer Verengung der Nasengänge oder auf Nasenpolypen oder auf einer Vergrößerung und Verhärtung der Rachenmandel. Inhala- tlonen und Medakamente nützen dann nichts. Heilung kann in solchen Fallen vielmehr nur ein operativer Eingrift bringen, der natür- ch von einem Arzt bezw. Spezialarzt vor- genommen werden mun und wehl immer [bdie ganze Familie erforderlich, völliag gelahrios und schmerzlos ist. 9 Tahs Mostenfrel Ir Nrte! Ich mute niemandem zu, den„Kar⸗ fort⸗Inhalator mit dem Nebelſporn“ auf bloße Empfehlung hin unter Nachnahme zu beziehen, ſondern ſchicke dieſen Appa⸗ rat Leidenden genannter Art ohne Nach⸗ nahme, ohne Vorausbezahlung, o. Kauf⸗ zwang, ſofort gebrauchsfertig mit Probe⸗ füllung und genauer Anweiſung, fünf Tage koſtenlos zur Probe. Die Verſand⸗ tage werden hierbei nicht mitgerechnet. Das kann nur eine Firma, die ſelbſt von der Güte ihrer Sache voll und gattz überzeugt iſt. Iin billger Lauskreundl Erkältungskrankheiten Keime erſtickt. werden im Nur ein Apparat iſt für daher für die Dauer ſehr billig. Wer mit dem Apparat zufrleden iſt, wird nach Ablauf der Probezeit gern den Gegenwert von 9 Mark einſenden und die Sache weiterempfehlen, womit gerechnet wird. Irgendwelche weiteren Koſten entſtehen nicht. Unverlangte Nach⸗ naßmeſendungen werden nicht gemacht. Auf Wunsch auch Ratenzaulang! Wem der Betrag von 9 Mark mit einem Male zu hoch iſt, kann auch in mehreren Raten bezahlen. Wer hingegen nach gewiſſenhafter Prü⸗ fung oder nach Rückſprache mit ſeinem Arzt der Anſicht iſt, daß dieſe Kur ſich“ für ſeinen beſonderen Fall nicht eignet, ſchicke den Apparat ohne Angabe von zurück und die Sache iſt er⸗ edigt. I kt Hüchsia Zelt! Die Inflation und deren Folgen hat manchen abgehalten, ſeiner Geſundheit die nötige Beachtung zu ſchenken. Jetzt warten Sie nicht länger, ſonſt iſt es zu ſpät! Die Probeſendung wird jedem Leidenden gemacht, der darum ſchreibt, ohne Unterſchied der Perſon und des Standes, ganz gleich ob Arbeitsmann oder Kommerzienrat. Genaue und deut⸗ liche Adreſſe mit Angabe von Stand oder Beruf jedoch unbedingt erforderlich. An unvollſtändige Adreſſen kann nurx unter Nachnahme geliefert werden. Es mögen ſich aber nur ſolche Intereſ⸗ ſenten melden, die den Apparat wirk⸗ lich ſelbſt bezw. bei einem Familienange⸗ hörigen verwenden wollen. Die täglich eingehenden Anfragen von Privatperſonen weoen Uebernahme von „Generalvertre⸗ „Vertretungen“ tcer tungen“ ſind völllg zwecklos und bleiben unbeantwortet. Aerzten wird der Apparat ſeldſtverſtändlich eben⸗ falls gern zur Anſicht un ſandt, nicht aber Privatperſonen, die ſich gewerbsmäßig mit Krankenbehandlung befaſſen. Viele Aerzte verordnen den„Karſv Inhalator“ ſtändig, bei vielen Kranke kaſſen iſt er zugelaſſen. Probe über⸗ Forslehtt Nachahmungen des„Karfort⸗Inhala⸗ ſtor“ gibt es nicht. Jedoch wird ver⸗ ſucht, andere Inhalationsapparate an ſeiner Stelle zu verkaufen. Laſſen Sie ſich nicht irreführen! Nur ich allein bin berechtigt, den vieltauſendfach bewährten „Karſort⸗Inhalator mit dem Nebelſporn“ herguſtellen, ſonſt niemand! Insbeſon⸗ dere ſei darauf hingewieſen, daß die von verſchledenen Seiten unter Bezeichnun⸗ gen, wie„Taners⸗Inhalator“ oder„In⸗ halator nach Tancré“ oder ähnlich ange⸗ botenen Apparate nicht mit meinem Kax⸗ fort⸗Inhalator identiſch ſind.— Das früher von mir in einem anderen Ort betriebene ähnliche Unternehmen iſt ſchon vor längerer Zeit in andere Hände über⸗ gegangen. 4 Achten Sie genau auf meine Firma und Wohnort: Carl August Taneré Naumburg(Saale) 6is damit Sie den echten Original⸗Karfori⸗ Inhalator mit dem Nebelſporn bekom⸗ men.— Am beſten iſt es, Sie ſchreiben gleich heute noch und benutzen den nach⸗ folgenden Beſtellſchein, Poſtkarte genügt jedoch auch.— Wenn Sie Nachnahme⸗ ſendung wünſchen, bitte dies anzugeden; Porto, Nachnahme⸗ und Verpackungs⸗ ſpeſen trage ich in dieſem Fall. Erſül⸗ lungsort für Lieferung und Zahlung: Naumburg(Saale). für telegraphiſche Beſtellungen: Taneré Naumburgsaale. wenn Angabe von Stand oder Beruf fehlt.) Naumburg(Saale) 615 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ 2 angeboten, koſtenfrei zur Probe. genaue Adreſſe; (Probeſendungen werden nicht gemacht, An bie Firma Carl August Tauers, Senden Sie mir den Apparat, wie in Vorname, Name, Stand(Beruf) 10 2 Abgekürzte Adreſſe 1 433 1* Slüdd. Disconto 163.01 Gberrh. Berſ.-Geſ 152,0/188.0 BVergwerle⸗Aletien. Kali Der ſchweizeriſche Ahrentruft gegründet In Neuenburg wurde eine Holdinggeſellſchaft mit dem Namen„Ebauches S..“ gegründet, die den Zweck verfolgt, eine Intereſſengemeinſchaft der Ebauche⸗ fabrikanten und darüber hinaus die Rationaliſie⸗ rung der Uhreninduſtrie herbeizuführen. Das AK. der Holdinggeſellſchaft wurde auf 12 Mill. Fr. feſtgeſetzt. Ein großer Teil der Aktionäre hat ſich bereit erklärt, ihre Betei⸗ ligungen für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Die abſchließenden Verhandlungen wurden unverzüglich aufge⸗ nommen. An der Ebauches S. A. ſind folgende Firmen betei⸗ ligt: A. Schild AG., Grenchen; A. Miehel AG., Grenchen; Fabrique d Horlogerie, Fontainemelon und eine Reihe klei⸗ nerer Ebauches⸗Fabriken. Weiter ſind an der Holdinggeſell⸗ ſchaft die Kantonalbanken von Bern und Neuenburg, die Schweizeriſche Volksbank und der Schweizeriſche Bankverein beteiligt. Der Zweck des zu bildenden Truſtes iſt neben der Rationaliſierung die Regulierung der Preiſe. Sein Haupt⸗ ziel iſt, zu verhindern, daß das Ausland billigere Rohwerke und Einzelteile erhält und dadurch in den Stand geſetzt wird, mit der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie erfolgreich zu konkur⸗ rieren. Der ſchweizeriſchen Induſtrie ſoll der Konkurrenz⸗ kampf erleichtert werden. Dieſes Ziel ſoll ſelbſt durch teil⸗ weiſe Betriebsſtillegungen und vorübergehende Arbeitszeit⸗ verkürzungen angeſtrebt werden. Auf dieſen Truſt ſollen die weiteren Sanierungsmaßnahmen aufgebaut werden. Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim. Mit Ablauf des Jahres 1926 ſchied nach 38 jähriger Tätigkeit Gen.⸗Dir. H. Haltermann aus dem Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft aus, um ſich in das Privatleben zurückzuziehen. Der berdienſtvolle ſeitherige Generaldirektor wird in der nächſten HB. zur Zuwahl in den Auffſichtsrat vorgeſchlagen, ſo daß ſein bewährter Rat der Geſellſchaft weiterhin erhalten bleibt. Vom 1. Januar 1927 ab beſteht der Vorſtand der Geſellſchaft aus: Dr. Karl Weiß, Gen.⸗Dir. und Vorſitzender, Eugen Müllex, Direktor, ſtellvertretender Gen.⸗Dir., Otto Wolpert, Direktor, Rud. Waurich, Direktor, und Paul Pink o w, ſtellv. Direktor. : Deutſche Handelsbank AG., Frankfurt a. M. Die HV. genehmigte die Kapitalerhöhung um 250 000 auf 500 000 /. Die neuen Aktien werden von der Schwarzwälder Grund⸗ ſtücks⸗AG. in Freiburg zu pari, zuzüglich 3 v. H. Koſten über⸗ nommen; 25 v. H. ſind ſofort zahlbar und 75 v. H. bis ſpäteſtens 31. Dezember 1927. 2: Landbank AG. in Berlin. Nachdem in der HV. am 30. Dez. ein Vertagungsantrag der Minorität zur Ablehnung gelangte, wurden nach mehrſtündiger Debatte die Verwal⸗ tungsgnträge mit 51513 gegen 2122 Stimmen bei 20 Stimm⸗ enthaltungen genehmigt. Die Oppoſition gab Proteſt zu Protokoll. Die Bilanz ſchließt bekanntlich mit einem Verluſt von 1,2 Mill. JJ. Der früheren Verwaltung wurde die Entlaſtung verweigert, der jetzigen gewährt. Seit dem Verwaltungswechſel habe das Inſtitut 8 Mill./ Kredite für Siedelungszwecke erhalten. E FJ.G. Farbeninduſtrie AGG. Das ordentliche Vorſtands⸗ mitglied Geheimer Juſtizrat Dr. Oscar Michel ſchied mit dem 31. Dez. 1928 aus Geſundheitsgründen aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus. Dr. Michel gehörte der.G. Farben ſeit beinahe 29 Jahren, davon 20 Jahre als Vorſtandsmitglied, an und hat ihm in dieſen Jahren einer außerordentlichen Entwicklung in raſtloſer Tätigkeit überaus wertvolle Dienſte geleiſtet. Auch das ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Arthur Krell zieht ſich aus dem gleichen Grunde ins Privatlehen zurück, nachdem er nahezu 22 Jahre, davon beinahe 13 Jahre im Vorſtand, der Firma ſeine Kräfte gewidmet hat. 2: Zuſammenſchluß N..G.— Protos. Zu dem Zuſam⸗ menſchluß der Nationalen Automobil⸗Geſellſchaft mit der Protos⸗Automobil G. m. b. H. hört die F. Z. nachträglich noch, daß Siemens außer der Materialeinbringung eine Bar⸗ zahlung von 1 Mill. J an die N. A. G. leiſtet. Der Einbringungswert iſt alſo noch geringer als es ſchien, näm⸗ lich, wenn man den Kurs der N..G. von 116 v. H. zugrunde legt, nur etwa 1,3 Mill. 4. Dadurch wurde noch deutlicher, welch relativ geringere Bedeutung die Protos⸗Fabrikation hatte und wie verfehlt der Börſeneindruck war, die Trans⸗ aktion ſei ein Vorläufer der Elektrovertruſtung. Vorausſicht⸗ lich wird die N..G. auch die Protos⸗Type nicht fortführen. Die Debitoren und Kreditoren der Protos G. m. b. H. ver⸗ bleiben bei Siemens. 5 ⸗ Vor einer Kapitalzufammenlegung der C. Heckmann Ach.? Wie von gutunterrichteter Seite mitgeteilt wird, be⸗ ſteht die große Wahrſcheinlichkeit einer neuen Kapital⸗ zuſammenlegung bei der C. Heckmann AG. in Duis⸗ Kurszettel der Neuen Mannbefmer Zeftung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mü T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen 2 noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Voͤrſe vom 3. Januar Vanle⸗ Alktien. 01108 Tnhein Sraunt. 255 0250,0 96,50100.0 ‚ 4 J5 0 Sehe. Jelbronm 182.9 8g 0 Eihing Soinen, 200—— Aug O. credürdt. 181.20183.9 Telus Bergbau. 1100.111.0„ Biei 109,7—.— Babiſce Bank..105.9188.5 B K. u. Baurahültt, 88.20 84,— Farbert Muhle 8¹ bwerk Mühlh.——. Bankf. Brau. Ind. 171.5179.5 87 ind. 227.,7328,0 Bayr-Bodenér. B 155,0 190. Crausport-Alklien. 12 Basn ngemden 163.7 173.0 Schantungbahn 18,78.25,l Felt. Guitl Carlz 164.0 15.0 Fe Hantee 2750—— 7— 5 8— 7177,0 An Jetter. 91.75 55.— Di en eldand 228.00228.0 Nrddeuiſch Lieyb 1545 173,0 Frankf. Pos 8 Wit 63.—83.— unſt u. at 8 255,0.259,0JJeſter.⸗A. St. B. 28.50—.—, Juchewaggon..8400,28 J deulſche Banf 191,0 194,) Baltimore& Ohio 103,01108,0— Sart 2825 148,0 138.(141, 7 ritzner M. Durl. 184.—.— en 152.0ſ135.0 nduſtrie⸗Alktien. Grerftm Nhm 65——,— 2 Kebaee Leuf 12 0ſ5.0 Siar Megsd. 1. 10 0 85 c Heenen at 5865 Abeege 18 le g ee S. enmeen 50— alnzer St.-A. 180,9—. 9 123,0—, Iresdner Bant 150 179•2 erh. Bindg. 298.5210,0 55 Armaturf. 5 71775 unfct. Bop.⸗Bank 13;0 188,0J Schwarz⸗Storch. 150.0 184,0 Hirſchzupfen Mel. 114. cliis, Neſan.⸗G. 175.0184.0l Berger.. 152, 154,0 Hoch- und kKleſbau 118.5 1920 e l e ee g—e e Saher Ercd ae..0.25 12 225 e 5 145.0 10³,7 älzer 0 5 2 er Kleyer..116, 0 Kamnig..145,0—.— E. G. St.-A. 170.0172.7 Lene Gen 6 4404 Abenn Frediebent 141.0,142.5 Afchaff. Buntpap. 149,0158,—989 dec 1750 5600 Hyp.⸗Bant 185,0 180,0JAſchaff. Zellſtoff. 470.0176.0 Slein. ecker 105,0109, 87 22(16400 Bahnbed. Darmſt. 35,5035.50 Knorr, Heilbronn 150,0—.— Miener Bankver.75 6,10 Bad. 359„ 0,180 Konſer ven 85 5 70.—74.— Wuürttd. Notenbk 150.—.— Sad. Maſch. Durl. 110,9 J10,0ſKrauß& Co. Lock. 80.— + Mannh)Verſ.Ge 143,0151.0 805 5 7 925—99 1210 5 a e! 78Le. 8 Frankf. Allg. Verſ 114.7114.7 75 455 15 0 1575 1507 15 1685 117 9. Paite 80.——— TBergm. Elektr. 169,0 170,7 Ludwigsh Walzm 120,0,124, Bing Merallperke 45.— 45.50 Jutz Maſchinen 41,— 42.— Brem.⸗Beſigh. Oel 84.—87.—Luß ſche Induſtr.—.— 1 Bochumer Guß 134,9184,9 Fement Heidelb. 147,9149,0 Nainkraftwerke 127.0182.0 — 2 1 Eiſen 119,5120,0 Cement Karlſtadt 160.0——Niag, Mühlb. 138,0189,5 184,0184,8 ChamotteAnnaw. 71.757.— Rez Söhne Eſchweil. Bergwri 174,0—.— Cont.Nürnb. 33g 108,0410,0Roloren Deutz 69.——.— 1Gelſenk. Bergw. 165.0185.0 Daimler Motor. 63.—88 120575 2085 Jeterſ. Fahrgg⸗. 100 11850 nk. Gußſtahl 14,25—.— D. Gold- u..-Anſt 203,7 208,5 Neckarſ. Fahrgg.. 110, 3 Thear 4 5 196,5196,2 Dyckerh.& Widm. 85,.———Arh. Leder Sper 100,0—.— Kali Aſcherkleben 159.) 162,0 Hingler Zweibrück—.——.— Peter e 181.00128,0 Salzdetfl..—.——,— Dürkoppwerk St. 83,5086.— büopsd Kayſer 59,85.59,.— ali Weſteregeln 167.2 169,0J Hüſſeld.Rat. Dürr 52,—53,— Philipps.-G. Frk 49,25 50,.— löctner⸗Werke—.——.— Eiſen Kaiſerslaut. 58,50—.—Porzellan Weſſel——— 1 Nannesmannr. 212,0214,9] TElettr. Licht u. K. 166,0168,5 Rein. Gebb& Sch. 120,0125,0 ITSberbebarf... 126,2 128.5 Elf. Bad. Wolle 61,4061.— Rheinmetall...—— Nene Mannbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! JDt. Ueberſee Bk. 125,0128,5 Accumulatoren.157,7 burg und zwar vorausſichtlich im Verhältnis von:5. Dieſe Maßnahme dürfte nicht allein wegen der geplanten Ver⸗ ſchmelzung mit Berg und Selve und der damit verbundenen Angleichung der Anlagewerte ins Auge gefaßt ſein. Abſchlüſſe 5 Landaner Brauhaus AG. Bei einem Rohgewinn von 229 821(197 310) verblieben nach Abzug der Steuern, Ab⸗ gaben und Verſicherungen ſowie nach 30 201(55 397)/ Ab⸗ ſchreibungen und 3800/ Rückſtellungen 31 034(3800)/ Rein⸗ gewinn. Die HV. am 31. Dez. beſchloß hieraus die Aus⸗ ſchüttung von 6 v. H.(i. V. 0) Dividende und den Neuvortrag von 2407 /. Der Bierausſtoß konnte trotz des ungünſtigen Vorſommers nicht unweſentlich erhöht werden. Die eigene Mälzerei wurde im abgelaufenen GJ. in Betrieb genommen. In der Bilanz verzeichnen nur Außenſtände mit 233 578 (158 986)/ eine weſentlichere Veränderung. Kreditoren 308 923(314 864). 2: Barmer Bankverein vorm. Hinsberg, Fiſcher u. Co. .⸗G. a. A. in Barmen. Das Inſtitut hat im vergangenen Jahre ſehr gut gearbeitet, ſo daß nach der..3. mit einer Erhöhung der Dividende(t. V. 8 v..) mit ziem⸗ licher Sicherheit gerechnet werden kann. Ueber eine Er⸗ höhung des 20 800 900%/% betragenden AK. ſind Beſchlüſſe bisher noch nicht gefaßt worden. :: Die Dividende der Ludwig Löwe Ac. Zu den Ge⸗ rüchten über die vorausſichtliche Dividende der Luöwig Löwe AG. verlautet, daß in Verwaltungskreiſen mit einer Divi⸗ dende in etwa der vorjährigen Höhe(10 v..) gerechnet werde. Die Kapitalerhöhungsverſionen werden als unzutreffend be⸗ zeichnet. Die Geſellſchaft habe keinen Kapitalbedarf, zumal keine Bankſchulden vorhanden ſeien. ⸗u⸗ Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken in Bremen.— Anhaltende Geſchäftsbelebung. Wie der„BBC.“ aus gut unterrichteten Kreiſen erfährt, hat die Geſchäftsbelebung, die bereits Mitte des Jahres zu verzeichnen war, angehalten. Die Fabriken ſeien voll beſchäftigt. Der finanzielle Status, der noch am 31. Dez. 1925 reichlich angeſpannt war, ſcheint ſich gebeſſert zu haben, da keine finanziellen Sorgen mehr be⸗ ſteßhen. Ueber die Beteiligung an der Oelfabrik Groß⸗Gerau AG. in Bremen(die Beteiligung betrug ſ. Z. 4,505 von 4,8 Mill.), die infolge einer Kapitalherabſetzung dieſes Unternehmens auf 800 000 ¼ abgeſchrieben wurde, glaubte man keine Angaben machen zu können. ꝛ5: Leipziger Schnellpreſſenfabrik Ach. vorm. Schmiers, Werner u. Stein in Leipzig. Der Reingewinn von etwa 17 000 J¼, ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Augen⸗ blicklich ſei die Beſchäftigung gut. : Südſilm AG. in Frankfurt a. M. Die o. HV. der zum Emelka⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft genehmigte die Regu⸗ larien. Aus einem Reingewinn von 185 221/ werden wiederum 15 v. H. verteilt. 1 Die amtliche Großhandelsſtandziffer. Die auf den Stichtag des 28. Dezember berechnete neue Groghandelsſtand⸗ ziffer des Statiſtiſchen Reichsamts beträgt 137,1 und iſt gegen⸗ über der Vorwoche um 0,1 v. H. geſunken. Die Standziffer dex Agrarſtoffe iſt um 0,3 v. H. auf 143,9 zurückgegangen. Die der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,2 v. H. auf 128,7 geſtiegen, während die Preiſe der induſtriellen Fertigwaren leicht auf 141,9 nachgegeben haben. Die nach der alt. Methode berechnete Großhandelsſtandziffer(ohne Fertig⸗ waren) würde ſich auf 131,6 ſtellen, alſo gegenüber der Vor⸗ woche um 0,5 v. H. höher ſein. Berichtigung. Durch ein bedauerliches techniſches Verſelen wurden den ſehr beachtenswerten Ansführungen Gen.⸗Direktors R. Schnetzler von der Brown⸗Boveri u. Cie..⸗G. in unſerer, Silveſter⸗Rummer Auslaſſungen eingefügt, die, wie aus ihrem Inhelt hervorgeht, mit dieſer, wie auch der Boverie& Cie.⸗G. in gar keinen Beziehungen ſtehen und auch nicht für die Nummer beſtimmt waren. Die Ausführungen Gen.⸗Dir. Schnetzler's ſchließen mit dem Abſatz:„Der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie im beſonderen droht noch eine weitere Geſahr“, in dem der Verfaſſer auf die Zentralifations⸗ gefahr, eine Lebensfrage des badiſch⸗pfälziſchen Gebietes aufmerk ſam macht und Abwehrſtellung fordert. Vörſenberichte vom 3. Januar 1927 Mannheim feſt Die erſte Börſe im neuen Jahre hatte bei lebhaften Um⸗ ſätzen ausgeſprochen feſte Tendenz. JG.⸗Farben⸗Aktien zogen für Kaſſe auf 332,50 an. Zu höheren Kurſen waren Hypo⸗ thekenbanken, Verſicherungsaktien, Oel⸗ und Bauwerte ge⸗ ſucht: Es notierten: Badiſche Bank 168, Pfälz. Hypotheken⸗ Bank 190, Rhein. Creditbank 142, Rhein. Hyothekenbank 189, Südd. Disconto 162, J. G. Farben 332,5, Rhenania 75,5, Brauerei Durlacher Hof 140, Brauerei Kleinlein 195, Brauerei Schwartz⸗Storchen 152, Mannheimer Verſicherung 135, Conti⸗ nentale Verſicherung 87, Oberrhein. Verſicherung 162, Seil⸗ —— 81. 31¹ 3 81.8. Ahenania Aachen 74.77—. Jellſt. Waldhef S1245.0248,3 9% O. Reichsanl. O. 775 0, 950 Rodberg Darmſt. 14.——,— Juckerf. Frankenth 117,722,5 4% D. Schutzg, 08 16,10 17,20 1Rüttgerswerke. 144.0145,75 ucker ee 147.04% D. Schußg. 14 18.10 17.20 Schlinck& C. Hbg.. 7 5 70 15 e Schranng Aa 25.50 99,— Zuckerf.Rheingau 5% Pr. Schatzanw. 0. 0—— T S 120 1 1 70 15 ucker 10 9300 755 52755—.— uckert, Nrbg. 171.0 170, 5...770ʃ—.— Sale 3—.— Sreiverkebrs⸗Turſe 9975 Seilinduſtr. Wolff 68.— 91.—„.7750.— e 1.——.—Nansfelder 148,0—— 3% 4 d0. S. Led. St. Ingbert—.————%, do. von 1996.775—.— kircete, ea 28—— e eesen 3 0r. An. h 9 80 A e e 95.— Mbn. Koztänant. Il.2 14.5 g e ee er. amarinf. 160, 0%⁰ mv..200—.— 875 80—.— Ber. Zelſſt.Berlun 128.0 1275% ſahe 2802—.——— 4% Helt.o. 0.98.705.800 Vogtl. Maſch. St. 90.— 115%NB. 1904/5—.——.— 3705%s abgeſt..770—.— Waſgt Ehel S 184,5 1956 5½ 5t. Keichsand.787.880.ſ.—20—.— Volthom. Seil.K 65,— 67,50 40% do unk. b. 19250,7700.800 4% Säch. St.-.19.780—.— Wayß& Freytag 184,0] 160.0185% D. Reichsanl. O. 7600,805 4% Württ. k. 1915 0,7500,790 Verliner Vörſe vom 3. Januar Banle⸗Alelien. ITuug:Glektr-Geſ 170, 91172, 2 Deutſche Kal 180,01182,7 Bant f. el. Werte 169,0 179,0 Anglo⸗Ct. Guand 107,0107.5 TDeutſche Maſch. 120,0128,5 Barmer Bankper. 104 0 178,7 Anhalt. Kohlen-. 124.2127,7 Deutſche Steinzg. 190,0—.— JBerl. Handelsg. 277,0—— Annener Güßſtahl 29,7530,25 Deutſche Wollw. 63,.— 62.— TCom. u. Privatb. 227,8 227,5 Aichaffeg Zellſt. 171,7178,0 Deutſch. Eiſenh. 94,—95,15 JDarmſt...⸗B. 269,5 267,5 Augsb.⸗Nb. Maſch 129,6135.0 Donnersmarckh. 138,2140 J Deutſche Bank. 191,9195,0 Balcke Maſchin.———,— Dürener Metall 102,0.105,0 25,0,128,5 Bamag- Meguin 56,65—.— Dürkoppwerke, 81.——— JDisc. Command. 183,0 194,2 J. P. 240,0243,0 Dynamit Nobel 161,8163,8 JDresdner Bank 125,0179,2 LVergmann Elkt. 169,0170,5 Elberfeld. Kupfer—.—— JMitteld. Kredb. 178.0183,8 Berl.⸗Gub. Hut 294,5294,5 Elektr. Sieferung. 167,0 168,8 Reichsbank... 173,7/175,0 1 Berl.Karlsr. Ind92,5099,25 TElktr. Licht u. Kr. 167,0165,2 Rhein Cxeditbank 140.5 143,0 JVerlin. Maſchb. 125,00128,5 Emaille Ullrich 60.—59.50 Süddeutſch. Disc. 160..160,0 Berzellus Bergw.—,——.— Enzinger⸗Union 99,— 101.5 Crausport⸗Alelien. Bing Nücnberg 45.—45,15 Eſchw. Bergwer! 190,0186,0 5 Bismarckhütte..I3.G. Farbenind. 524,00331.0 Schantungbahn 19,8013,— TBochum. Gußſt. 185,5184.7 F 185.0 10606 — „ 22 222 E Alg, Leteeu. Str. 181.9190.[Hebr. Böhierslbe.— e Jelten& Gull. 188.8,168. Sand e 1070.108.7 Bregeie 82— 91— 51 925 5 —Br.⸗Beſigh. Oelf. 82.—84,.— Juchs Waggon——0,54% ee 95 177.0 Brrmen Maltan 117.,9117.5 Jeggenau; A. 50.—51.— apaggg„0* 19. Südamerika 181˙5½88.7 CThem. Heyden. 1Hanſa 10 8105 4203.0 200 Chem. Gelſenk. 103,0106.0 Gelſenk. Gußſtah. 14,1515,15 d e ''Concord. nner 122,„ erman. Portl-Z. 199, Verein. Elbeſchiff 84.50 88,50 1 115 75 1875 7 1894800 ien. Deſſauer Gas. 182, 0 eſ..e ter. 198, Judunrie- Alktien, 62,0 1L Otſch.⸗Luxemb. 183,718,.— Gebr. Goedhardt 118,0118,0 0.Eiſenb.⸗Signl. 8,6 Goldſchmidt, Th. 150,0 150,0 0 8 134,2187,8 TGelſent. Bergw. 184.0184.0 Adler& Oppenh. 151,0 Adlerwerke.. 115, A,⸗Gf. Verkhraw. 194 — Ei Caro)———.— EmagFrantfurt-- 0, 4000 400 Rheinelektr. Sta. 165,0 168.5 1öbn S⸗raben 140,0 14i,5 Emaftfe St. Aürch 65.———Nb. Masch. Ceud. 48, 148,— 2 Alera nderwerk 6 JDeutſche Erdöl 186,5 184.5 Goerz C...—.— 0 Hauſe A6be 115 gl1e 1 Caar Bach 150 2,0 7 Kabelth. 11,eJ 18, 1 Eriae Maſcn. 50.0ll 08,75 105,0 Deu E. M. Kemp. Buderus Eiſenw. 119,0119,7 Gebhard Texiil 112.5118,0 C. 90 Monkag, den 3. Jannar 1b7 wolf 90, Benz 88, Enzinger 98, Bremer Oel 85, Germania Linoleum 215, Knorr 165, Konſerven Braun 73, Mannheimer Gummi 84, Mez u. Söhne 73, N..U. 112, Pfalzmühle 186, Zement Heidelberg 149, Rheinelektra 168, Oelverein 90, Wayß u. Freytag 160, Zellſtoff Waldhof 248, Zucker Frankeuthal 122, Zucker Waghäuſel 150,5. Frankfurt ſehr feſt und lebhaft Sehr feſt, lebhaft und voll Zuverſicht eröffnete die Börſe das neue Jahr. Wieder lagen viele Kaufaufträge aus allen Börſenkreiſen und vom Publikum vor, ſo daß die Umſatztätig⸗ keit einen breiten Rahmen einnahm. Beſonders bevorzugt waren Banken⸗ und Chemie⸗Werte, aber auch alle anderen Gebiete erfreuten ſich lebhaften Zuſpruchs. Allgemein wird auf die günſtige Lage des Geldmarktes als anregendes Moment hingewieſen und auf die zufriedenſtellenden Zwei⸗ monats⸗Ausweiſe der Großbanken und deren Kommentare dazu. JG. Farben und Deutſche Gold⸗ und Silberſchelde⸗ anſtalt eröffneten mit 6 v.., die Banken durchweg—6 v. H. höher. Schiffahrtswerte gewannen—3.sH., Kali⸗Aktien 5 und Elektrowerte—3 v. H. Für Montanwerte war das Intereſſe etwas weniger groß, Gelſenkirchener 2, Harpener 155 und Mannesmann 4,5 v. H. höher. Stahlverein dagegen un⸗ verändert. Zellſtoffaktien weiter feſt, ebenſo Motorenwerte. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung auf die nicht ſo ſeſte Haltung an der Berliner Börſe etwas ſchwächer, ſo daß die erſten höheren Kurſe nicht weiter behauptet werden konn⸗ ten. Namentlich einige Banken waren bis 3 v. H. gegen die Anfangskurſe ermäßigt. Für Dyckerhoff u. Widmann konn⸗ ten keine Notierungen vorgenommen werden, da auf weitere Veröffentlichungen(man ſpricht von einer bevorſtehenden Kapital⸗Zuſammenlegung infolge der holländiſchen Verluſte) gewartet wird. Der Markt der nur zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Induſtriepapiere blieb jedoch ſehr feſt. Gegen Schluß befeſtigte ſich erneut die Börſe auf Anlagekäufe. Berliner Deviſen Diskonfſätze: Neſchsbauk 6, Lombard 7, Privat 4% u. 4% v. 5. Amiſſch 31 Dezember J. Januar in.⸗M. für 2. I 8. I B. M. age ¼ Holland....100 Gulden 167,94, 169,38 169,08 168,80 168,47 8,8 Buenos-Alres 1 Peſ..734.739 1,733] 1,.787].,78 10 Brüſſel.100 Belga= 800 PFr. 53,4558,54558.42 58.58 88.— 7 100 Kronen 103,07[108,33 106,87 107,13 112,50 4,5 Stockhom.. 100 Kronen 112,18[112,46 112,18 112,46 112,50.5 Kopenhagen... 100 Kronen 112,02[112,30 112.06112,34 112.50 5 Danzig. 100 Gulden1.45 81,65 81,45,[81,65 81.—.5 Liſſabon.. 100 Estudo] 21,57521.82521.525 21.575 453,57 8 Helſingfors... 100 finnl. N. 10,557 10.59710.572 10,5 2 7,5 Italien. 100 Lire] 18,8918,83 18,7518,8281.—[7 London I ſd20,86520,41520,379 20.431 20.43 New-Dork... i Dollar.188 4,2084.19805.2085.199 4 aris 100 Franken 16,505 16,68516,6016,64 81.— 7. Schweiz.. 100 Franken] 81,0881.20.11 81 81 81.203.5 Spanien... 00 Peſeten(4,18 64,34 64.40, 64.56 51,.— 5 Japan 1 den 282 205.052] 2,056 2,092 6,87 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd..112 2,122[ 2,11.12[18,4510 Rio de Janeiro„ 1 Milreis 0,498 0,498 0,494 0,496 1,378 8,5 Wien 100 Schilling] 59,23 89.87 59,2359.37.70 5 Prag 00 Kronen 12,4312,47 12.43[ 12,47 86,062 7,0 Südflawien. 00 Dinar].397].417.405 7,425 81.— 7 Bu dapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,4473,62 73,49 73,67 85,062 6 79 05 1 9———3 81.— 3 then rachmen 8„„„— Tairo„ 1 Pfb. 20.889 20.841 889 20,841]—.— e Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Jan.(Eigenber.) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt ruhig bei unveränder⸗ ten Preiſen. Inlandweizen 29,75—30.00 ½/, Auslandweizen Manitoba 1 disp. 16,25 hfl., Manitoba I1 disp. 15,85, Mani⸗ toba III disp. 15,25, Kanſas 15,60, Baruſſo 70 Kg. für Januar 14,10, für Februar 13,80, cif. Rotterdam. Inländiſcher Roggen 25,00 J, ausl. 26,25, inl. Hafer 19,25—20,00, Braugerſte inl. 25,50—29,50, Futtergerſte 20—21, Mais gelbes 19,25, Bier⸗ treber 16,20—416,50, Malzkeime 16,50—17,00, Weizenmehl ſüdd. disp. 41,25, für März⸗April 40,25, Roggenmehl 35—36,75, Weizenfuttermehl 14,25—14,50, Weizenkleie fein 11,50, Roggen⸗ kleie 12,00 J/. Mannheimer Viehmarkt am 3. Januar Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr. 3702 Stück Ochſen.. 187 St Kühe 01 St. Kälber.. 415 St. Schweine.2395 St. 2).. Mk. 50— 60 a).. Mk. 4850.„ N aJ.. Mk. 77—78 )..„ 42—50)..„ 38—42)..„ 80—82 bh..„ 17—78 .„ 32—20.. 30—6 ch.„ 72—76 e„ 78—79 )..„ 30 32] d)——5 0 9— Bullen... 104 St. Färſen. 253 St.).. 56— 717*» 45— a. Nt. 452).. Nt. 59—81 Schafe. 37 St.. 13—74 85 5 43—45)..„ 49—54 0 5)..„ 64—70 )..„ 25—38[Freſſer..— St. bi..„ 32-46 Arbeitspferde— St. 4)..„ 32—34).. Rk. e155—. Mk.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, langſam ge⸗ räumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. 5 Ziegen: 10—22 l. 81. J 8. 31.8. Arkrftw Mhm.%——Toderſchl. E Bed.———.—Heldb 80,—81.— Gebr. 93 63,18——TSbderſchl. Eiſen 125,0.—.— 213.0210,0 Grün& Bilſinger 1839 56“,0 7Operſchl. Kolsw 149,0 151,8 Krügershall Hand 129.5182.0 Gruſchwitz Teptil 36.2580.— 75 Koppel 139,5141.7 Petersb. Int..2.11 Hackethal Draht 48.— 160 TPböniz Bergb. 140.2140,0 Ronnenberg.. 35.——, Halleſche Maſch. 155.0ſ164,0 TRathgeb.Wagg. 81.25 84.— Ruſſenbank.78 5,40 eee 144˙0½, Reisholz Papier. 301,0818,9 Sichel& Co...50 4,75 Haun 25 Egeſt. 120,0142, 00 bbaae 9 21. Snke 555—850 ann. Waggon—.eRhein Chamotte 79.—81, ee Phosphat 91.— 80.— Hanſe 10 68,75 4 0—5 155— Ufa. ph 85 35.— bg.⸗Wien Gum.—.—58,—Rhein. Peaſch. Led. 47.—48.—— Jafert Bergwrk. 53.—55,— TRheinſtah!. 207.6207.7 à) Neichs u. Staatspap. Harpen. Bergbau 197,54,1 1 Rhenania Chem 73.5076.— Holdanleihe ·88.—.— 31. J8. .— 1 1 „525655226 86 arfmann Maſch. 8,78ſ46,65 Romb Hütten 14.5014.50J OGollarſchüe. Hedwigshulte 1 155.0 500. Roſitzer raunt.. 123.5,125,0 Neichsschaß. Ty. o, 75.820 Hilpert Maſch. 70.— 1— Neſther Zucker.. 89,—98.—— VIIX, 2700,817 Aufferm. 99,75 16,0 TRütgerswerke 144,0145.8 1 19 24er.7700.817 Hirſch Kupfer.121.0.6, Sachenwerk. 0 18475 50%0 O. Reichsan! 83 +Hirſchberg Leder 121,040 TSalzdetfurth.. 190.7184, 95 7 5 82 1oeſch Eiſ. u. St 161.70 l Sarokti 85.191.0183.9 8% ld. Reican 90 65 28,69—83.„ 0i,6850,920 THohenlohe-Wrk. 24 75,50 Scheidemantel:.24852497 4% Piß. gonſols.7720.817 47⸗,21 248,5249,7 Soechweren 460 40 IScndert 8. 170.0ſ16,2%%„„..4700.845 THumboldtMaſch 58,—U6,—. Siem& Halske. 208,0207,5 8%„ 25.8020o, JIlſe Bergbau 269,0 2/4,0 Sinner.⸗G. 70.— 44% Baper. nl..720 M. Judel& Co 138,7 14'9 Stettiner Bulkan 75,3579,50 8/% Baver.Am.7800,820 Gebr. Junghans 104.5,401,5, Stoehr Kamengrn. 184.8155,5 5% B. Kohlenan 14.—14.50 Kahla Porzellan. 128,5140, Stoewer Nähm. 55,50ſ88.— 5% Prß. Kalianl. 5,91 5,.75 Kaliw. Aſchersl. 158.210% Südd Immobil. 89,5051,25 ß,„Roggenwert. 9,10.,80 Karlsr. Maſchin. 47,854/.75 Teichgräber.—.—— 500 Roggenrentb. 8,52 8,85 Kattowitz. Berg.—.——.—Teleph. Berliner 90,—89,50 50% Sächſ. Braunt 8,28 8,82 Tboerldelſabrit.. 108,0111,5[„ Landſch.Rogg. 5,48.23 Klöcnerwerke. 188,5 10% Untonwerkemaſch 78.——, b) Ausl. Nentenwerte. E. H. Knorr.. 160,0ſ4.0ſ Ver. B. Frkf. Gum. 90,.—91.50 50%% Mexitaner Folm& Jourda n8“.— Ver. Chem Charl. 152,0 158,0% 1 Ceſt Sch 4590 23785J28.85 Köln Rottweiler 181.0½VB. Diſch, Nickelw. 181,7 183,5 450 Gobrente 28.8 26.50 Gebr. Körting. 114,0 12⁰.5 BGlanzſtoff Elbf. 357.0355.0 4% 8 50 Nie.75 1 Koſtheimer Cell. 88.—94,— B. Schuhf Urns W 75,5079.— 4% e.005 Kyffhäuſer⸗Hütte 50.—65— Ver. Stahlwerke. 155.7188,2 4½%„ Papierrte. 2,25.25 Labmener& Co. 100,0 e JStahlm.d. J9y 288.5 288,9 4/het. Ab.⸗Ant. 14.28125 Laurahütte..0,— Ber. Ultramarinf. 159.5 162.0 4% Bagd.⸗Eiſ. 125.2575,50 Linde s Elsmaſch- 158,0%0 Vogtländ. Maſch. 2,—89,50 40% 11 21.75½215 Lindenberg...01,—81,— Wanderer⸗Werke 220,00220.0 4% Turt unii Ank. 28·8929.4 ICarl Aindſtrem 180.00.0 Peſer At.⸗Gel. 88.—.50 4½„Jo lab.1611 15.75 18•4 Lingel Schuhfabr. 96.—88.— TWeſtereg. Altan 156.5171,0%% 200-.⸗Los 29.4029.65 Feinte& Heſſm. e80 0 Wiaing⸗Eement. 174.072.) 4/o%USt.-B1913 24.8524.5 Ludw. Loewe& Co 269.0495,5 Wiesloch Tonwar. 116,0.118.0 4½%„„ 1813 24.8024 Fobene 12,0180.2 Pittener Stah 1180 114.54%„. Geibrte 26.026.8 Lothr. Porn.-Tem 6g,— Dittener ußſtabl 68,50ſ53.— 4%„„ Kronr 320.80 Magirue.-G. 87,150, Deif Pudau.. 00—.78 3%.. Stb alte 20.50—— Iannermagn, 11.5181,g Jelliof Perein 129.9,155.0 8% SSr—.— Diach. Web. Ag 250)0. Jentel Weldbof 241.8247.0 4,%de. Ge dprlor 14.5018.8 „Web. Lind 250,0—.— en eee Nie& Geneſt. 130.019 Freiverkehrs⸗Kurſe. en—.——.— Mieend. Beand 125—— Aöle.42.——.— 50%½ 3 otorb. Mann 47185 ergb. Präfld.—.— 47½⁰ at.* Mülheim Berg 157,0160,0 Benz⸗Motor.—.——.— 457% n 1 5 1 5 29.4— 4 4 9 Neckar, Jahrzg..111.0115,0 Deutſche Petrol..—.— 90,— 4½%„ 127.—28, TRerdd Wefk 1650 P8le7 Hiamond... 28.f8 2l, 5J5%½ Legbantehte.———.— — 1 Statt besonderer Anzelge. — Schwager und Onkel, Herr Altbürgermeister G im Alter von 84 Jahren. seclenheim, 3. Januar 1927. Die Beerdigung findet morgen Dienstag nachmittag aus statt. Todes-Anzeige. Gestern nachmitiag 12¼ Unr entschlief nach kurzer, schwerer Krankcheit mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater, Schwiegervatet, Großvater, Bruder, Die trauernden Hinterbliebenen. eorg Volz 2 Uhr vom Trauerhause Hauptstr. 111 2 7. Seite. Nr. 2 im Alter von 78 lahren, unsere Uegroßmutter, Frau Im Die Feuerbestattung fiat in a Statt besonderer Anzeige. Nach kurzen Leiden entschlief sanft am 30. Dezember 1926 Jakob Zilles Wwe. Mannheim(N 5,), den 3. Januar 1927. Friedrich Zilles Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. liebe Mutter, Großmutter und Namen der Hinterbliebenen ller Stille stattgefunden. Von 15 Trauerbrleie u. Harten Druekerel Dr. Haas. d. m. b.., E 6. 2. De gl chlich⸗ Geburt elnes kröftigen Stemm- hal ets zelgen hoch ffre ut an August Schwerz 1 Mannes, unseres guten Vaters und Bruders Zollamtmann sagen wir unseren herzlichsten Danke. Mannheim, den 3. Januar 1927. ida Gattung Teilnahme und Ehrung bei dem Hinscheiden meines lieben Herrn Albert Gattu ng Wuünelm Gattung, Dipl. Ing. Rudolf Gattung. 587 Danksagung. ijelen herzlichen Beweise aufrichtiger 12 für die überaus zahlreichen Bjiumenspenden bei dem Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen, sagen wir auf diesem Wege danken wir Herrn Stadtpfarrer Vath für seine trostreichen Worte, der Freiwillig. Feuerwehr. der Turngenossenschaft und dem Ge- werbeverein Rheinau, für die ehreuden Nachrufe und Kranzspenden, sowie allen denen, die dem teueren Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Berta Glamlich Wꝰe. nebst Kinder Mannheim-Rheinau, 8. Januar 1927. 8265 Dorothea Schroth sagen wir aul diesem Wese unseren ipnissten Dank. Insbesondere danken Wir Herrn Kirchenrat v Schoepffer für seine trostreichen Worte und den Diakonissinnen kür ihre aufopkernde Pflege. durch Blumenspenden, sowie durch letztes Geleité der teuren Entschlafenen die letete Ehre erwiesen. MANNHEIM 8 4, 18), den 3. Januar 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Schroth sen., Backermeister Val. Müller u. Frau Frieda zed Eichling Chr. Wienler u. Frau Hanna zeb schrom Fritz Schroth jun. u. Frau Elsa 2eb. Kupterschmit nebst 5 Enkelkinder. Apoiheker, 0 1. 3. Br eilesir. 8 358 Fernsprecher 21764. Dank noch allen, die 262 Ldten en Pudl. mieten geſucht. N* Ses uche Es wird ein Laden in guter Lage zu Derſelbe muß ſich eignen zum Führen eines Möbelgeſchäftes. Erbitte ausführliche Angebote über Größe, Preis uſw. unter u H. 108 an die Geſchäfts⸗ S2⁰8 Euteignungsverfahren bezugti Grundſtücks Lagb.⸗Nr. 23 825 der Gemarkung Maunheim⸗ Rheinan. Zur Durchführung des Enteignungsver⸗ fahrens bezüglich des Grundſtücks Lgb.⸗Nr. 23825 der Gemarkung Mannheim⸗Rheinau zugunſten der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. wird gemäß 8§ 19 des bad. Enteig⸗ nungsgeſetzes vom 24. 12. 1908(.V. Bl. S. 703) Tagfahrt angeordnet auf: 2 Freitag, 14. Jannar 1927, vorm. 10 Uhr (Treſfpunkt 10 Uhr am Bahnhof Rheinau). Den Beteiligten ſteht es frei, in der Tag⸗ fahrt ihre etwaigen Einwendungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen beab⸗ ſichtigten Aenderungen vorzubringen und An⸗ träge auf die dem Unternehmer im öffent⸗ lichen Intereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren 25 Nachteile zu machenden Auflagen zu ſtellen. Mannheim, den 29. Dezember 1026. Badiſches Bezirksamt—Abteilung II. Vekämpfung der Maul⸗ und Klanenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Konrad Rudolf, Landwirt in Seckenheim, Wilhelmſtr. 31, die ſaadcuun verstellbar Edol² Walmakratazen 9 Mk. 27., 32.—— Aleiderschrünke bei Ezem und zilft naliche Erfeige Kzielt. Per S.. 50% Terlerd M. 15 4 2u ban u i Herda,Ereme deſond. dab. in allen Npolde, Orog. u. Parfürm, Mannheim Irk. 38., 42., 46., 48.- 75 155 9 Mk. 27.— mnel 5 verkauft Zerr Amtepytſitus Dr. med. N. in W. hat mit Herba⸗Geife Binzenhöfer Augartenstraße 38.) Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. bezirk i. S. der 98 161 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften des Bundesrats zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz. e B. Beeeg eleee Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ tungsgebiet im Sinne der 88 165 ff. der Aus⸗ führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ gefetz, beſtebend heim, gebildet. 55 1 5 C. 18 km Umkreis. [In den Umkreis non 15 km vom Seuchen⸗ ort Seckenheim entfernt( 168 der Aus⸗ 1 ſührungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ Möbelgeschäft geſetz) Umgebung. 581 Mannheim, den 31. Dezember 1928. Badiſches Bezirksamt— Abt, IV. allen ſämtliche Gemeinden in dieſer getragen zu folgenden Firmen: rätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten er⸗ Das Gehöft des Rudolf bildet einen Sperr⸗ [Mauerſiele von.40/½.00,.30/.00 und.00 .85 M aus der Gemeinde Secken⸗ der Aufſchrift verſehen bis 10. Januar 1927, vormittags 11 Uhr, bei der Abteilung Siel⸗ 7 R& einzureichen. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ 1. Engelhorn& Sturm, Mannheim: Dem Georg Engelhorn junior, Mannheim iſt Ein⸗ zelprokura erteilt. 2. Adolf Dilling, Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5005 8. Felix Sager, Mannheim: Die Prokura des Friedrich Dörner iſt erloſchen. Mannheim, den 31. Dezember 1926. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Aul. prröftentichungen der ptadt Mannneln Arbeitsvergebung. Die Glaſerarbeiten, ſowie die Entwäſſe⸗ rungsarbeiten für den Neubau Altersheim im Meeräckerplatz ſollen vergeben werden. ſtelle ds. Blattes. in der Oſtſtadt oder Neu⸗Oſtheim mög⸗ lichſt mit Garten und Garage zu migeten gasut Dringlichkeitskarte vorhanden. Ausführliche Ang. unter u u 120 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 18 58 * * Eine schöne Späterer Hauskaufnicht ausgeſchloſſen. 150 5 „ neuzeitſiche u. Frdu Flis àbeth seb. K legef Todes-Anzeige. Nenn eim, Sivestet 1926 Dan ksagu ng. Tieferschüttert machen wir allen Freunden 0 4. 14 und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß 2. Zt..Isenhe m Nicht imstande im einzelnen zu danken lür die vielen Beweise Bruder, Schwager, aufrichtiger Teilnahme an dem schweren Verluste, welcher uns durch— den 588 und unetwaiteten Heimgang unsetes lieben und guten Willi 8— Wens 75 7150 II Sennelder Mannes und Vaters 5 11. 1 MWene blüh ter von nahezu ahren, von 8 Gott zu sich in die ewige Fernepr. U 8 Heimat abgerufen wurde. 28 n, Mannheim(K 2, 20), den 1. Januar 1927. Ahmnenmndundullnnn entstanden ist, sagen wir hiermit aufrichtigen und herzlichen Dank. In Trauer: lit Heuigem habe ich die hiesige Familie Wühelm Schnelder. n tiefer Trauer: Die Beerdigung findet am Dienstag. den likan- 8 1.J„ nachmittags ½4 Uhr von der hiesigen 92 Luise Reith u. Angehörige ne ee 8 8 7, 8, Kinzinger Kell A th ke N 7, 8, Kinzinger Keller SREL — übernommen. 8 8 Empfenle mein Lager in 8 Sämſlichen Spezialläten. Da 70 KSa un Anferſigung von Nezepſen auch ſur — 85 8 8 8 alle Krenkenkassen. 15 Für die vielen Beweise überaus herzlicher An-— NMannhelm, den 3. Januer 1927. Dan kSagu Ng. teillnahme bei dem Hinscheiden meiner lieben, unver- p. 5 IIE N b. a N gehlichen Frau, unserer treubesorgten, herzensguten 8 au nnen a 8 Für die uns in so reichem Maße erwiesene wohltuende Mutler, Schwiegermutter, Großmutter, Frau 81 5 eeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeee 5 -0 Zimmer-Wonnung Villenetage bevorzugt zu mieten Angeb. unter G. X 74 an die Geschst. 18 Nähere Auskunft Baubüro Meeräckerſtr., wo Ausſchreihungsbedingungen, ſoweit vor⸗ hältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote 19 Montag, den 10. Jannar 1927, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer No. 124. Hochbanamt. Sielbanarbeiten. Für neu eingetretenen Herrn 10⁵0 (Wohn⸗ und Schlafzimmer) [NHannbeimer Gummtffabrik Schwetzingerstraße. Die Ausführung der Entwäſſerungsanla⸗ gen des 3. Bauabſchnittes im Stadtteil Sand⸗ hofen, beſtehend aus ca. 1270 lid. 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