I e e 10 aus 19 —— eee 1 — Wittwoch, 5. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Wder dün die Poſt monal.,.. 250 ohnt wee ee ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.•6, Baſſermannhaus).Geſchafts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Exſcheint wöchentl. 12ural. Jemſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und eben. Mannheimer Frauenzeitung Unte Mittag⸗Ausgabe aunbeimer MlannheimerHHeneral Anzeiger Ein Neichskabinett Curtius? Kombinationen aus den Parteilagern Berlin, 5. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Vorſtand der Deutſchen Volkspartei Bezirk Königsberg hat dem Reichstagsabgeordneten Scholz in einem Neujahrsglück⸗ wunſch den beſonderen Dank dafür ausgedrückt, daß er die politiſche Lage ſo„mutig und charaktervoll“ geklärt habe. Dieſes Lob zielt offenbar auf die Inſterburger Rede des volksparteilichen Führers ab, die den Stein der Regierungs⸗ kriſe ins Rollen gebracht habe. Wie mau ſo frohgemut ſein kann, den gegenwärtigen Zuſtand auch nur als das Anfangs⸗ ſtadium einer Klärung zu deuten, bleibt unerfindlich. Man ſteht den Dingen heute genau ſo ratlos gegenüber, wie ſeit dem Auseiuandergehen des Reichstags. Es haben zwar, wie jetzt bekannt wird, auch in den letzten Tagen wieder Be⸗ ſprechungen überdie Kriſe ſtattgefunden, doch ſcheint man der Löſung um keinen Schritt näher gekommen zu ſein. Die Tat⸗ ſache, daß u. a. auch Dr. Curtius am a Freitag beim Reichspräſidenten war, hat ein Wiener Blatt veranlaßt, ihn bereits als den Homo regius anzukündigen. Es iſt möglich, ſogar nicht unwahrſcheinlich, daß Dr. Curtius in kommender Woche vom Reichspräſidenten mit der Regierungsbildung be⸗ traut wird, ob aber ſeine Bemühungen zu einem Erfolg füh⸗ ren werden, ſteht auf einem anderen Blatt. Je näher der Zeitpunkt der offiziellen Erörterung rückt, umſo nervöſer, gereizter und zerfahrener wird allenthalben 5 die Stimmung, wie ſich das auch heute wieder in den verſchiedenſten Auslaſ⸗ ſungen der Berliner Preſſe zeigt. So iſt man im deutſch⸗ nationalen Lager höchſt ungehalten über den Artikel des Pa⸗ riſer„Ouoditien“(vergleiche die Pariſer Meldung an anderer Stelle der vorliegenden Ausgabe. D. Schriftl.), der die Frage der Rheinlaudräumung mit der der deutſchen Re⸗ gierüngskriſe verknüpft, einen Zuſammenſchluß der Nepubli⸗ kaner als notwendigſte Garantie bezeichnet und das Ende der bearnopolitik prophezeit, wenn es in Deutſchland zu einer ſechtsregterung käme. Der„Tag“ äußert den Verdacht, daß dieſer Gedanke dem„Quoditien“ durch die deutſche Sozial⸗ bemokratie eingedlaſen worden ſei, und beeilt ſich ſichern, daß an deutſchen maßgebenden diplomatiſchen Stellen keinerlei Mitteilung darüber vorläge, daß man in Fraukreich Falte eine derartige einſeitige Sicagna e für möglich Zu bem Vorwurf der Rechtspreſſe, daß es ſich bei den Aus⸗ führungen des„Quoditien“ um eine Einmiſchung in Deutſch⸗ lands innere Verhältniſſe handle, bemerkt der„Vorwärts“, daß eine ſolche Einmiſchung nur dann vorliegen würde, wenn die franzöſiſche Regierung in offizieller Form auf die Löſung der deutſchen Regierungskriſe Einfluß zu nehmen verſucht. Das ſei in keiner Weiſe geſchehen. Außerdem könne man es keinem ausländiſchen Blatt verwehren, auch wenn es mehr oder minder offiziös ſei, ſeine Anſicht über die außenpolitiſchen Folgen einer Regierungsbildung in dieſem oder jenem Sinne zu äußern. Dieſes Recht nehme man auch in Deutſchland voll 1 Anſpruch, wenn anderswo Regierungskriſen ausgebrochen ennnn 5 Wohlwollend und als„überraſchende Erkenntnis“ wird auf der Rechten eine Auslaſſung des Demokraten Korell im „B..“ zitiert, in der es u. g. heißt:„Eine Rechtsregierung würden wir nach Kräften entſchleden bekämpfen, aber mir be⸗ keunen uns zu der Ueberzeugung, daß ſie erträglicher iſt, als das Spiel mit wechſelnden Mehrheiten.“ Aus dem Zuſam⸗ menhang geriſſen, gibt dieſer Satz freilich eine falſche Vorſtel⸗ lung von der Tendenz des Artikels, der im Grunde auf eine Vefürwortung der Weimarer Koalition hinaus⸗ läuft, die der großen Koalition am nächſten käme. Wenn, ſo erklärt Korell, das Zentrum will, warum ſoll es der Volks⸗ partei nicht die Hilfsſtellung zumuten bürfen, die dieſe von ihm für eine Minderheit der Rechten verlangt? Das„B..“ ſelbſt hegt noch immer die Hoffnung auf das Zuſtandekommen der großen Koalition, von der es behauptet, man hielte ſie in unterrichteten Kreiſen keineswegs für unmöglich und er⸗ warte, daß Stegerwald zum mindeſten den Verſuch nach der Richtung hin unternehmen werde. Die offiziellen Verhandlungen des Reichspräſidenten . mit den Parteiführern werden am Montag mit dem Empfang Löbes beginnen. Nach den Regeln des parlamentariſchen Syſtems dürfte alsdann der Reichspräſident ſich zunächſt an die Parteien wenden, die den Sturz des Kabinetts herbeigeführt haben, alſo Sozial⸗ demokraten und Deutſchnationale. Er wird alſo vorausſichtlich erſt einmal die Herren Müller⸗Franken und Weſtarp zu ſich bitten. Gehen, wie anzunehmen iſt, dieſe Beſprechungen negativ aus, dann kommt an erſter Stelle eine Kandidatur Curtius in Frage. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter weilt zurzeit noch in Wiesbaden, ſeine Betrauung iſt vor ſeiner Rückkehr nach Berlin, die erſt am 9. Januar er⸗ folgt. nicht möglich. Sollte die Wahl des Reichspräſidenten auf Dr. Curtius fallen, ſo würde dieſer einen derartigen Auf⸗ trag ſelbſtverſtändlich nur im Einvernehmen mit der volks⸗ parteilichen Fraktion des Reichskags durchführen. Ueber die Abſichten, mit denen Dr. Curtius ſich für den Fall ſeiner Betrauung trägt, hört man die verſchiedenſten An⸗ gaben. Die„ſTägliche Rundſchau“ hält es für ſicher, daß Dr. Curtius den Verſuch machen wird, zunächſt ein Kabinett auf der Grundlage einer geſamten bürgerlichen Koalition zu bilden. Wenn die Bemühungen nach dieſer Richtung hin erfolglos bleiben, ſo wird verſucht werden müſ⸗ ſen, die bisherige Koalition der Mitte wieder herzuſtellen, um auf dieſer Grundlage ein Kabinett zu bilden, das dann die ſofortige Entſcheidung des Reichstags zu ſuchen hätte. Die Hugenberg⸗Preſſe, die wieder einmal das Gras bat wachſen hören, weiß bereits über 5 7 55 die geheimſten Abſichten Dr. Curtins kingtbende Mitteilungen zu machen. Darnach ſoll in dem zu⸗ br. Geh Kabinett Eurtius anſtelle des Reichswehrminiſters r. Geßler General Gröner krefen. als Reſchsiunenminiſter zu ver⸗ ſei Koch— Weſer(Demokrat), als Reichsfinanzminiſter Dr. Wirth vom Zeutrum oder Dr. Reinhold(Demokrat) auserſehen, als Reichswirtſchaftsminiſter gegebenenfalls Dr. Reinhold. Eine derartige Regierung würde das Ver⸗ trauen der Sozialdemokratie haben. Man ſieht auf den erſten Blick, daß es ſich hier um eine völlig willkürliche Kombination handelt, die nur noch zu der allgemeinen Verwirrung beitragen kann, was möglicherweiſe der Zweck der Uebung iſt. Der KNampf gegen die Reichswehr Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im „Vorwärts“ wird bereits jetzt der Kampf gegen den Haus⸗ halt des e für 1927 aufgenommen. Das Hauptorgan der Sozialdemokratie befaßt ſich eingehend mit den einzelnen Ziffern des Etats, der an der Spitze aller an⸗ deren Reichsverwaltungen marſchiere und in der Höhe der perſönlichen Ausgaben nur vom Reichsfivanzminiſterium übertroffen werde. Beſonders gerügt wird, daß die Zahl der beamteten und nicht beamteten Hilfskräfte gegen den Etat 1926 um 249 geſtiegen ſei. Auch an dem Marineecetat wird ſcharſe Kritik geübt, weil er eine Steigerung faſt um das Vierfache aufweiſe. Der„Vorwärts“ kündigt eine genaue Nachprüfung des Etats im Reichstag durch die Sozialdemo⸗ kratie an, da man nach den Erfahrungen bei der Beratung des Nachtragsetats ſchärfſtes Mißtrauen gegen die An⸗ gaben des Wehrminiſteriums haben mußte. Parifer Stimmungsmache zur deutſchen Regierungskriſe Der Pariſer„Quotidien“, der bekanntlich Briand ſehr nahe ſteht, veröſfentlicht einen Leitartikel, worin ſich das Blatt unter ausdrücklicher Berufung auf die Erklärungen Brtands unumwunden für die baldige Räumung des Aheinlandes ausſpricht. Briand habe üler dieſes Problem geſprochen, wie es ſein Recht geweſen ſei. Das Problem beſtehe noch und es ſei ſogar das wichtigſte. Dann heißt es weiter, man gebe gerne zu, daß die Politik von Locarno ſich ſchlecht mit einer weiteren Beſetzung des Rhein⸗ landes vertrage.„Wir ſind gerne bereit, ihr ein En de zu machen, bevor der im Verſailler Vertrag feſtgeſetzte Deruiin herangeskümten iſttt Dann wendet ſich das Blatt gegen die Aeußerung des Reichstagsabgeordneten Dr. Wirth im Reichstag, daß die Löſung des Rheinlandproblems allein von Frankreich ab⸗ hänge. Sie hänge auch von Deutſchland, fa hauptſächlich von Deutſchland ab. Deutſchland müſſe Garautien geben, wenn auch nicht ſolche, wie ſie von den Nationaliſten gefor⸗ dert würden. Die einzige, aber notwendige Garantie ſei der feſte Zuſammenſchluß der deutſchen Republikaner zum Schutze der deutſchen Republik und des Friedens. Schließlich wendet ſich das Blatt gegeneine R in Deutſch⸗ land, denn nur die Linksparteien ſeien für Frankreicheine Garantie für den Friedenswillen des Reiches, für ſeine Loyalität und ſeinen aufrichtigen Verſöh⸗ nungswillen. RMheinlandbeſetzung gegen die deutſche Gefahr“ VParis, 5. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im „Echo de Paris“ wird eine Rundfrage über die ſtrate⸗ giſche Bedeutung des beſetzten Gebietes für Frankreich veranſtaltet. In ſeiner heutigen Nummer ver⸗ öffentlicht das Blatt den Standpunkt der maßgebenden mili⸗ täriſchen Kreiſe und teilt hierzu folgendes mit: Vor einigen Wochen richtete ein hervorragender franzöſtſcher Parlamen⸗ tarier an den Miniſterpräſidenten Poincaré die Frage, ob es richtig wäre, daß Beſprechungen über eine verfrühte Räumung des beſetzten Gebietes begonnen hätten. Der Miniſterpräſident entgegnete, ſoweit er unterrichtet ſei werde über ein derartiges Thema nicht verhandelt. Dann fügte Poincaré hinzu, daß der franzöſiſche Generalſtab die Anſicht vertrete, es könne von der Räumung des beſetzten Ge⸗ bietes nicht früher geſprochen werden, als bis die Reorgani⸗ ſation der franzöſiſchen Armee und deren entſprechende Ver⸗ ſtärkung durchgeführt ſei. Der Oberſte Kriegsrat ließ, wie das „Echo de Paris“ mitteilt, am 2. Dezember eine Denkſchrift des Marſchalls Foch dem Präſidenten der Republik, Dou⸗ mergue, überreichen, in der vor einer verfrühten Räumung des Rheinlandes ausdrücklich gewarnt wird. In der Denk⸗ ſchriſt ſind folgende Punkte: 1 5 1. Die Rheinlandbeſetzung iſt unbedingt notwendig für die Deckung der franzöſiſchen Armee und würde, falls ſie ver⸗ ſchwinden ſollte, eine ſchwere Gefährdung des franzöſiſchen Heeresſyſtems bedeuten und gleichzeitig im Kriegsfalle eine Gefährdung der geſamten franzöſiſchen Wehrmacht arſtellen. 28 ˖ 2. Solange die Rheinlandbeſetzung dauert, wird es Deutſchland nicht wagen, einen Krieg mit Frankreich zu führen, denn es hätte in dieſem Falle zu fürchten, daß das ganze Rheinland vernichtet würde. 8. Die Rheinlandbeſetzung kann erſt dann in gewiſſem Sinne und beſchränktem Umfange abgebaut werden, wenn die franzöſiſche Armee reorganiſiert und auch die Weichſelgrenze vor einem deutſchen Ueberfall geſichert iſt. 4. Jedes andere Mittel, einen Schutz Frankreichs her⸗ zuſtellen, iſt illuſoriſch und die öffentliche Meinung würde nur irregeführt werden, wenn man ihr einreden wollte, daß an⸗ ſtelle der Rheinlandbeſetzung irgend welche andere wirkſame gegen die deutſche Gefahr gefunden werden nnen. Aus dieſer Zuſammenfaſſung zieht das„Echo de Paris“ den Schluß, daß die maßgebenden militäriſchen Perſönlich⸗ keiten Fraukreichs abſolute Gegner einer verfrühten Räu⸗ mung des Rheinlandes ſinzg chaltungs-Bellage Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfennig „„„ ie Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ne je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen —4 920. KollettwAnzeigen werden e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ober ſir verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. „Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht 2 83 2 28F. Abwehr fremder Einmiſchung »Menſchliche Teilnahme iſt immer etwas ſchönes und wohl⸗ tuendes. Doch ſie darf nicht in überhebliche Einmiſchung in anderer Leute ureigenſte Angelegenheiten ausarten. Für jeden, ſeine freiheitliche Selbſtändigkeit liebenden und ſich ſeiner Verantwortung gegen ſich ſelbſt und ſeine Mitmenſchen bewußten Menſchen iſt ſie dann läſtig und unerträglich⸗ Das gilt für das Individuum ſo gut wie für ein ganzes Volk. Des⸗ halb können wir dasengliſche Kopfzerbrecheuüber Deutſchlands weitere Entwicklung, von dem in unſerem geſtrigen Abendblatt in einer Londoner Depeſche die Rede war, nur mit Befremden zur Kenntnis nehmen. In unſere innerpolltiſchen Angelegenheiten, in die Frage wie und von wem wir uns regieren⸗laſſen wollen, laſſen wir uns von niemandem dreinreden. Wir haben durch den ſtändig auf uns ausgeübten außenpolitiſchen Druck noch viel zu ſehr zu leiden, als daß wir eine ausländiſche Einmiſchung in die Dinge, die uns auch jetzt noch ganz allein angehen, ruhig hin⸗ nehmen könnten. 8 1 Daß die fremde Preſſe ihre Meinung äußert über die Re⸗ gierungskriſis, an der wir leider wieder einmal laborieren, wollen und können wir ihr nicht verwehren, aber wenn ſie da⸗ bei ſolche Fragen aufwirft, wie es geſtern die Londoner„Weſt⸗ minſter Gazette“ getan hat, ſo müſſen wir das als durchaus unerwünſchte und unberechtigte Einmiſchung zurückweiſen. Man ſollte wahrlich meinen, daß unſere wertgeſchätzten engli⸗ ſchen Vettern in ihrem großen Weltreich gerade augenblicklich ſo unendlich viel mit ſich ſelbſt zu tun hätten, um ſich nicht auch noch über unſere Angelegenheiten Sorgen zu machen. Doch es ſteckt ihnen anſcheinend unausrottbar im Blute. daß ſie überall in der Welt in allen politiſchen Dingen vor oder hinter den Kuliſſen ihre Finger im Spiele haben müſſen. Und ſo zer⸗ brechen ſie ſich augenblicklich den Kopf darüber,„ob Deutſch⸗ land ſeinen Verwaltungsapparat den neuen Umſtänden wird anpaſſen können, die mit dem ſteigenden Wohlſtand und dem Fortfall der fremden Köntrolle entſtehen werden und ob wäh⸗ rend der Zeit, in der jene Aufgaben erfüllt werden, der neue Geiſt, der Deutſchland beſeelt, die notwendige Gedulg und Aus⸗ dauer zeigen werde.“ 5 Dazu wäre in aller Ruhe zu ſagen, daß Deutſchland da ſchließlich kein neu und überſtürzt zuſammengewürfeltes Reich iſt von der Art. wie ſte von der Entente nach Kriegsſchluß in aller Haſt aufgerichtet wurden und nun, aller dauerhaften Grundlagen und Regierungserfahrungen bar, nicht wüßte, was ihm frommt. Wir Deutſche haben vielmehr der Welt bewieſen, daß wir, wenn oft erſt auch nach ſchweren Kämpfen und Erſchütterungen, ſchon wiſſen, wie wir uns am beſten einrichten. Wie in der Vergangenheit, ſo wird dies, deß ver⸗ trauen wir unerſchütterlich, auch in aller Zukunſt ſein. Was aber die engliſche Sorge angeht, wir könnten mit„demſtei⸗ genden Wohlſtand“ und dem„Fortfall der frem⸗ den Kontrolle“ nun vielleicht zu übermütig, vielleicht gar abenteuerluſtig werden, ſo brauchen wir auch auf dieſe be⸗ fremdliche Anſpielung die gebührende Antwort nicht ſchuldig zu bleiben. Was zunächſt unſeren„ſteigenden Wohlſtand“ an⸗ geht, ſo wiſſen die Engländer genau ſo gut wie wir ſelbſt, daß davon nicht im geringſten die Rede ſein kann, daß wir vielmehr ſolche Aeußerung von ſeiten derer, die fortgeſetzt und auf noch faſt unüberſehbare Zeit hinaus die beſten Früchte un⸗ ſerer Arbeit für ſich ſelbſt beanſpruchen, nur wie Hohn und Schimpf empſinden können. Gewiß ſoll nicht beſtritten wer⸗ den, daß ſich jetzt nach Jahren furchtbarſter Wirtſchäſtsnot er⸗ freuliche Anſätze zur Beſſerung auf vielen deutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebieten bemerkbar machen, aber deshalb nun von einem „ſteigenden Wohlſtand“ zu reden, müßte doch Jedem von uns geradezu läſterlich erſcheinen. Niemals können wir dazu kom⸗ men, ſolange die ungeheuerlichen Tributverpflichtungen des Verſailler Diktats und des Dawesgutachtens auf uns laſten. Was aber die engliſche Sorge betrifft,„der Fortfall der fremden Kontrolle“ könnte uns in den Kopf ſteigen, ſo können wir derartige Bedenken nur als ſchwere Kränkung empfinden. Iſt es ſchon ſo weit mit uns gekommen, hält man uns für ein ſolches Knechtsvolk, daß man fürchten muß, ſchon die leichteſte Lockerung der acht ſchmachvolle Jahre lang auf uns laſtenden Bedrückung, könnte uns übermütig machen? O nein, ſolch verächtliche Heloten ſind wir nicht! Wie ein freſſendes Geſchwür nagt an jedes deutſchen Menſchen Seele das Bewußtſein, daß wir trotz aller mit unſeren Kriegs⸗ gegnern inzwiſchen abgeſchloſſenen Verträge, trotz Locarno und Thoiry, trotz unſeres Eintritts in den Friedensbund der Nationen noch immer ein machtloſes Objekt feindlicher Be⸗ drückung und Ausbeutung ſind. Und ſolange nicht der letzte fremde Soldat von deutſchem Boden verſchwunden iſt, ſolange wir aller Tributverpflichtungen an die Sieger nicht völlig los und ledig ſind, muß der Kampfum den Frieden fort⸗ dauern. Dazu wird, um die engliſchen Worte zu gebrauchen, „der neue Geiſt, der Deutſchland beſeelt“, ganz gewiß„die notwendige Geduld und Ausdauer“ zeigen. Die Freiheit wird ein ſo freiheitsliebendes Volk wie die Deutſchen nie übermütig machen. Gerade die Tatſache, daß wit nach dem verlorenen Kriege ein ſo unfreies Volk geworden ſind, iſt ſehr mit Schuld daran, daß wir uns jetzt fortgeſetzt in inner⸗ politiſchen Kriſen und Kämpfen zerſplittern. Wären wir erſt wieder frei, dann würde ganz gewiß ſehr vieles bei uns, viel⸗ leicht alles beſſer werden. Und nicht nur bei uns, ſondern damit auch bei den anderen großen Nationen Europas, da ſich ja in den letzten Jahren zur Genüge gezeigt hat, wie ſehr wir alle voneinander abhängig und wohl oder übel auf⸗ einander angewieſen ſind. Auch die Engländer, die ſich jetzt ſo ſehr für unſere weitere politiſche Entwicklung intereſſieren, mögen das zu ihrem eigenen Nutzen beherzigen und zur Richt⸗ ſchnur ihres Handelns macen. f. A. M. 7 8 92— den + Neue Mannhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 r 80 Witwoch, den B. Ad at-1888. Patt er Scharfmacher Paris, 4. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die nationaliſtiſche Preſſe hält am Vorabend der Uebermittlung der neuen Vorſchläge hinſichtlich der Eutwaffunun 9 Deutſchlands durch General v. Pawels für not.pendig, die alltierten Militärexperten und die Mitglieder der Botſchaf⸗ l terkonferens wiederum zu ermahnen, die letzten beiden noch ſtrittigen Punkte nicht auf die leichte Achſel zu nehmen. Gewiſſe linksrepublikauiſche Politiker, die bei den Blocknationaliſten im Verdacht ſtehen, ſie könnten, vom Wunſche beſeelt, endlich zu einem Ende zu kommen, der Angelegenheit nicht die nötige Bedeutung beimeſſen, werden ſcharf angegriffſen. Im beſonde⸗ ren das„Journal des Debats“ macht ſich zum Sprachrohr für die Bosheiten der Rechtskreiſe.„Es wäre ein Fehler“, ſchreibt das Blatt,„wenn Deutſchland ſeine mächtigen Feſtun⸗ gen an der Oſtgrenze behalten könnte. Es hätte damit ein Mittel in Händen, das es ihm geſtatte, entweder zu einer Offenſive gegen Polen zu dienen, oder bei einer Ope⸗ ration im Weſten ihm die Möglichkeit bieten würde, ſich auf der Oſtſeite zu decken. Eine letzte Gelegenheit biete ſich, um die Zerſtörung der Oſtfeſtungen zu verlangen, die unter den von General Morgan aufgedeckten ſkandalöſen Bedingungen errichtet wurden.“ Die in Vorbereitung befindliche Diskuſſion der Oſtfeſtungs⸗ frage vor dem Militärkomitee gibtydem„Jourwal“ Gele⸗ genheit, einen Artikel zu publizieren, in dem der polniſche Standpunkt in dieſer Frage hehandelt wird. Das Blatt ſtellt die Behauptung auf, daß die Befeſtigungen einen Offenſivcharakter beſäßen und deshalb vollkommen beſeitigt werden müßten. Die polniſche Regierung habe in dieſem Sinne ihre Meinung gegenüber den maßgebenden Pariſer Kreiſen zum Ausdruck gebracht.„Polen ziſt der vorgeſchobene Poſten der Ziviliſation“, ſchreibt das „Journgal“.„Dieſe ſchwere Verantwortlichkeit erfordert nicht allein Verteidigung, ſondern macht es uns auch zur Aufgabe, alſolute Garantien zu ſchaffen, damit Polen nicht durch einen Dolchſtoß in den Rücken vernichtet werde. Es iſt daßer notwendig, daß Deutſchland wirkſam in Gegenwart und Zu⸗ kunft entwaffnet werde. Unter dieſem Geſichtswinkel betrach⸗ tet, 1 5 es nureine Löſung der Oſtfeſtungsfrage, nämlich die vollſtändige Beſeitigung der krregulären Arbeiten und die for⸗ melle Verpflichtung non Deutſchland, die Beſeſtigungswerke niemals wieder zu rekonſtruieren. Jede andere Komfinatlon würde den Keim künftiger Gewalttaten in ſich tragen.“ Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß der polniſche Außenminiſter Ja⸗ leski dem kieſigen Botſchafter Polens Inſtruktionen er⸗ teilte, um während der bevorſtehenden Erörterung der Oſt⸗ eſtungsfrage die Aufmerkſamkeit des Pariſer Kabinetts auf ie Wünſche der polniſchen Reglerung zu lenken. Zaleski über Polens Außenpolitik In der Sitzung des Sefmausſchuſſes für auswärtige Fra⸗ gen hielt der polniſche Außenminiſter Zaleſki am Dienstag eine Rede, in der er zu der außenpolitiſchen Lage Polens Stellung nahm. Ueber das deutſch⸗polniſche Ver⸗ is bemerkte er, daß trotz des Willens, zu einem guten zinvernehmen mit Deutſchland zu kommen, gewiſſe„beun⸗ ruhigende Tendenzen“ in Deutſchland nicht verſchwiegen wer⸗ den könnten, die zu einer Verſchärſung der Bezieh⸗ ungen beitrügen. Das Verhältnis Polens zu Sowjetrußland habe ſich in der letzten Zeit nicht geündert, doch müſſe anläßlich der Verhandlungen über den Oſtpakt der von Tſchitſcherin ge⸗ machten Aeußerung, daß Polen einen Block gegen Sowjetruß⸗ land errichten wolle, entſchieden entgegengetreten werden. Wa die litauiſchen Beziehungen betreſſe, ſo habe Polen nicht die Abſicht, ſich in die inneren Fragen Litauens einzumiſchen. Die Minderheltenfrage in Schleſien Der Sekretär hr Ssktion für nattonale Minderhalten beim Völkerbund Cohlbam wird am 11. Januar zum 1. Male in Kattowitz zu einem viertägigen Studienaufenthalt ein⸗ treffen. Er wird zunächſt mit dem ſchleſiſchen Wojewoden konferieren und dänn gusfiſhrliche Beſprechungen mit den Vertretern der deſttſchen Minderheiten in zölniſch⸗Ober⸗ ſchleſſen und der ßolnſchen Miuderheſt in Deutſch⸗Schleſten abhalten und ſchließlich noch Induſtrievertreter empfangen. Die Annahme, daß der Beſuch Colbans mit der in letzter Zeit immer ſtärker werdenden polniſchen Oppoſition gegen die Gemiſchte Kommiſion für O erſchleſten in Zuſammenhang ſteht, iſt wohl berechtſgt, Außerdem wird Colban Gelegenheit jaben, an Ort und Stelle Eindrücke zu ſammeln, die er bet er kexrorſtehenden Berafung der oberſchleſiſchen Minderheiks⸗ ſchulfrage im Völkerbundsrat vertreten kann. 71 Die Arbeitsloſenbetwegung in Frankreich Die Miniſter Sarrault und Tardien teilten im Miniſter⸗ rat am Dienstag mit, daß bei Brücken⸗ und Wegebauten etwa 10000 Arbeitsloſe in Frankreich beſchäftigt werden könnten. 75 ſeien aber nur 500 Anmeldungen eingegangen. Ferner Fönnte man Werkſtätten zur Beſchäftigung von etwa 6000 Arbeitern einrichten, und rund 35000 Arbeitsloſe mit Arbeiten in der Schiffahrt, in Hen und an der Eiſenbahn heranziehen. Am ſtärkſten ſeien bicher Paris, Lyon und Marſeille be⸗ troſſen. Beſtimmte Ziſſern lägen ſedoch nur aus Paris vor, wo geſtern 13000 Arbeitsloſe gezählt wurden. Da⸗ von könnten in wenigen Tagen 3000 bei Abbruchsarbeiten an Befeſtigungswerken Beſchäftigung finden. miniſter glaubt, nach den aus den anderen Departementes vor⸗ liegenden Ziffern ſagen zu können, daß man von einer eigent⸗ lichen Arbeitsloſenkriſe in Frankreich nicht ſprechen könne. Frankreich bepinnt mit der Schuldenzahlung Obwohl das franzöſiſch⸗britiſche Schuldenabkommen noch nicht ratifiziert iſt, hat die franzöſiſche Regierung bereits vor⸗ läufige Zahlungen an England geleiſtet. Dagegen hat der Berichterſtatter der Finanzkommiſſion des Senats Ein⸗ ſpruch erhoben. Poincaré hat daraufhin dieſe proviſoriſchen Zahlungen in das Budget eingeſetzt und hat die Zuſtimmung erhalten. Zur Beruhigung der öffentlichen Meinung in Eng⸗ land wird ſetzt amtlich verſichert. daß auch die nächſte Zahlung von zwei Millionen Pſund geleiſtet werden wird. Der chineſiſche VBürgerkrieg — London, 5. Jan. Nach Meldungen aus Kanton iſt es in Hankau am Meitag zu ſchveren Zuſammenſtößen zwiſchen engliſchen Marineſoldaten und chineſiſchen Demonſtranten vor dem Zollamt gekommen. Die ernſt⸗ haft bedrängten Soldaten mußten das Bavonett aufpflanzen und gegen die Menge vorgehen wobei mehrere Chineſen ver⸗ wundet wurden. Einicke enäliſche Marineſoldaten wurden durch Steinwürfe verletzt. Nach Meldungen aus Shanghai aben Kämpfe zwiſchen Nord⸗ und Südtruppen ungefähr 100 Mete. ehekzeß von Shanghai begonnen. Die Südtruppen ſind an die Provinz Tſche⸗Kiang von Kiangſi und Fukien aus ein⸗ gerückt. 15 e 4 e Releidiaung des Hamburger Senats. Wegen öffentlicher Beleidigung des Hambürger Senats wurde der verantwort⸗ iche Schriftleiter der kommuniſtiſchen„Jamburger Polks⸗ zeitung“ zu drei Monaten Geſängnis verurteilt. Das Blatt atte das Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Senats als ein Programm der Bankerotteure bezeichnet. Der Arbeits⸗ Ein für ganz Europa äußerſt wichliges Werk Aus Anlaß der Fertigſtellung des Feruſprechkabels Nürn⸗ berg⸗Wien, durch das eine direkte Fernſprechkabellinie Ber⸗ in⸗Wien geſchaffen worden iſt, fand am Dienstag in Wien im großen Feſtſaal der früheren Hofburg ein feier⸗ licher Akt in Gegenwaxt des Bundespräſtdenten Dr. Hat⸗ niſch, der Mitglieder der Regierung, des diplomatiſchen Korps, ſowie zahlreicher Vertreter der Großinduſtrie, des Handels, der Bankwelt, der Kaufmannſchaft und der Preſſe ſtatt. Die Feſtverſammlung in Wien wurde durch eine berz⸗ liche Begrüßungsrede des Verkehrsminiſters Dr. Schürff eröffnet, der wie Bundespräſident Dr. Hainiſch den Reichs⸗ poſtminiſter Dr. Stingl willkommen bieß und ſeiner Dankbar⸗ keit dafür Ausdruck verlieh, daß die alten Erfahrungen Deutſchlands auf dem Gebiete des Kabelweſens nunmehr auch Oeſterreich zugute kommen. Dr. Stingl erwiderte und be⸗ tonte. daß die deutſche Reichspoſt mit ihren Erfahrungen und mit ihren Kräften gern geholfen ßabe, um das für ganz Enropa äußerſt wichtige Werk mit den modernſten Mitteln in höchſter Vollendung zuſtande zu hringen. Die neue Leitung werde in Zukunft non ben britiſchen Inſeln bis zum man eines Tages ſogar bis nach Indien ſprechen Wenn man bedenke, daß auf dem amerikaniſchen Kontinent bereits über Strecken von 9o00 Kilometer geſpro⸗ chen wird, ſo erkenne man erſt, was in Europa noch zu leiſten ſein wird; denn eine ſolche Strecke entſpreche der Entfernung von London bis Peking. Der Generaldirektor der öſterreichiſchen Poſt, Hoheiſl, gab hierauf ein Bild der techniſchen Leiſtung dieſes 505 Kilo⸗ meter langen Kabels, auf dem 18 Leitungen für größte Ent⸗ fernungen und 15 für Entfernungen von mindeſtens 700 Kilo⸗ meter ſind. Das neue Kabel, ein ſogenanntes deutſches Normalkabel, enthält 98 4fach verſeilte Dopveladern, ſo⸗ daß auf jeder Leitung gleichzeitig mehrere Geſpräche ader Telegramme befördert werden können. In 4 Tagen werden vier direkte Leitungen nach Berlin dem Verkehr eröffnet, in der nächtten Woche zwei weitere nach Berlin. drei nach Frank⸗ furt a.., zwei nach München und je eine nach Nürnberg, Leip⸗ig. Hamburg uſw. gelegt werden. Das Kabel nach Budape ſt. das bereits im Ban iſt, mird Mitte des Jahres dem Verkehr übergeben werden. Für Deutſchland bedentet die neue Linie die erſte direkte Fernſprechverbindung über die Südgrenze des Reiches hinaus. Eigene und direkte Kabel ſind non Deutſchland aus bisher nach London, der Schweiz und Holland in Dienſt. Regelmäßiger Telephonverkehr Oslo—Schweiz Mit der Lektnug ſüber Berlin iſt mit Anfang d. Is. eine neue regelmäßige Teleyßonverbindung zwiſchen Oslo und ſämtlichen größeren Städten der Schweiz dem Betrieb über⸗ geben worden.„Oslo Aftenavis“ hatte am Dienstag normit⸗ tog ein Geſnräch mit dem ſchwei⸗eriſchen Bundespräſidenten Motta. Die Stimme des Präſidenten klang klar und deut⸗ lich, ebenſo wie auch der Präſident die in Oslo geſprochenen Worte gut und klor hören konnte. Oslo⸗Bern erfolgt über 2300 Kilometer. Der Prozeß gegen Varmat Am Dienstag kommender Woche nimmt nor dem Schöffen⸗ gericht Berlin⸗Mitte, wie bereits angekündigt, der Rieſen⸗ brozeß gegen Barmat und Genoſſen ſeinen Anſang. Von Aeußerlichkeiten, die für dieſen Prozeß Zeugnis ablegen, iſt bereits bekannt, daß man vorläuſig mit einer Verhandlungs⸗ dauer von etwa 9 onaten rechnet und daß das Akten⸗ material ein ganz geräumigeßs Zimmer bis an die Decke füllt und daß die Anklageſchrift ein Buch vyn 640 Sei⸗ ten in Foliformat iſt. Zum erſten Male in der Geſchichte der deutſchen Juſtiz hat es ſich als notwendig erwieſen. die Anklageſchrift druſcken zu laſſen. Nimmt man das ſorgfältig gebundene Buch zur Hand, ſo glaubt man, ein wiſſenſchaft⸗ liches Werk vor ſich zu hahen. Das gewaltige Ermittlungser⸗ gebnis, das von einem ungeheuren Arbeitsaufwand der Un⸗ terſuchungsbehörden zeugt, iſt in 10 Teile gegliedert, auf die der Wortlaut der Anklageſchrift ſelbſt Bezug nimmt. Die Anklage legt den 11 Angeklagten folgende Verbrechen und Vergeben zur Laſt: 1. Fulius Barmat, Betrug an der Preußiſchen Stactsbank. an der Deutſchen Girozentrale, an der brandenburgiſchen Girozentrale, ferner Betrug bei der Ausgabe der erſten Roth⸗Obligationen und zum Nachteil der Alten Matſies⸗Aktiengeſellſchaft, Betrugsverſuch an der Preußiſchen Staatsbank, Anſtiftung des Oberfinanzrates a. D. Dr. Hellwig zur Untreue an der Staatsbank in Tateinheit mit aktiver Beſtechung, aktive Beſtechung des verſtorbenen Reichsvoſtminiſters Dr. Hoefle in Tateinbeit mit Anſtiftung zur Untreue, aktive Beſtechung des Oßerzollinſpektors Stachel. fandelsrechtliche Untrene gegenüber der alten Matbes⸗Aktiengeſellſchaft und Anſtiftung ſeines Angeſtellten. des Geſchäftsfüßbrers Klenske Depot⸗ und Kanitalftuchtgeſetz. 2. Henri Barmat. Betrug an der alten Mattzes⸗A.⸗G., Betrugsverſuch an der Staatsbank, Beſtechung des Dr. Hpefle und bandelsrechtliche Untrene an der alten Mathes⸗A.⸗G. Von den übrigen Angeklaaten wird u. a. dem Geſchäfts⸗ führer Bruno Kleuske Beibilfe zum Betruge des Julind Barmat in den Fälſen der Staatsbank, der deutſchen und der brandenbureiſchen Girozentrale. Vergeßen gegen das Deyot⸗ und Kapitalfluchtgeſetz, dem Oberfinanzrat a. D. Dr. Hand Hellwig einfache Beſtechung, Untreue zum Nachteil der Preufiſchen Staatsbank in zwei Fällen und zwar in einem Falle in Tateinheit mit ſchwerer Beſtechung, den Alkg. Lange⸗Hegermann Betrug zum Nachteil der Mün⸗ſe⸗ ner Abteilung des Reichspoſtminiſteriums und der Preuß. Staatsbank vorgeworfen. Die Anklageſchrift ſucht in ausfüßrlicher Bearündung den Einwand des Angeſchuldi⸗ten zu widerlegen, daß in Anbe⸗ tracht des großen ausländiſchen Vermögens des Barmat⸗Kon⸗ zerns der innere Tatbeſtand des Betrugs nicht vorhanden ſei. Ebenſo ſei die Behauptung des Angeſchuldiaten ungutreffend, daß der Zuſammenbruch des Konzerns lediglich auf das Ein⸗ areifen der Staatsauwaltſchaft zurückzuführen ſei. Norläufig ſind allein non der Anklagebebörde mehr als 100 Zeugen und 7 Sachverſtändige geladen worden. Der Reichspräſident als Ehreupate — Koblenz, 4. Jan. Der Reichspräſident hat bei einer Winzerfamilie in Cröv an der Mofſel die Ehrenvatenſchaft bei dem achten Kind übernommen und für den Täufling eine Ehrengabe von 20 Mk. überwieſen. Minderheitsregierung in Sachſen — Dresden, 5. Jan. Am Dienstag wurde in Fraktlons⸗ ſtbungen faſt ſämtlicher Fraktionen erneut über die Bildung der ſächſiſchen Regierung beraten. Da die Alt⸗Sozialiſten er⸗ klärten, an ihrer bekannten Erklärung gegen eine gemein⸗ ſame Regierungsbildung mit den Deutſchnationalen ſeſt⸗ zuhalten, erklärten die Vertreter der übrigen Fraktionen, daß nunmehr vorläufig nur noch eine Minderheitsregierung von den Alt⸗Sozialiſten bis zur Deutſchen Volkspartei möglich ſei. Von den Deutſchnationalen liegt noch keine abſchließende Stellungnahme über die Haltung gegenüber einer ſolchen Re⸗ gierung vor.%%% ⁵⁵⁵Rß Schwarzen Meer reichen, ja vielleicht könne Die Telephonverbindung zum Vergehen gegen das Heidelberg und die Deutſche Studentenſchaſt In Ausführung des Beſchluſſes des Bonner Studenten⸗ tages hat der Vorſtand der Deutſchen Studentenſchaft an die ge der Univerſität Heidelberg folgenden Brief gerichtet: „Der Bonner Studententag hatte bekanntlich feſtgeſtellt, daß die Satzung der Studentenſchaft der Univer⸗ ſität Heidelberg mit der Verfaſſung der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft nicht in Einklang ſteht. Da dem Vorſtand der Deutſchen Studentenſchaft eine Mitteilung nicht zuteil geworden iſt, daß die Heidelberger Studentenſchaft ihre Satzung in den beanſtandeten Punkten abgeändert hat, ſtellt der Vorſtand der Deutſchen Studentenſchaft ſeſt, daß mit Ablauf des 1. Januar 1927 folgender Beſchluß des Bonner Studententages in Kraft tritt. „„Falls bis zum 1. Januar 1927 die Studentenſchaft der Univerſität Heidelberg ihre Satzung nicht entſprechend den Beſtimmungen der Deutſchen Studentenſchaft geändert hat, verliert ſie dadurch die Zugehörigkeit zur Deutſchen Studentenſchaft.““ Der Vorſtand der Deutſchen Studentenſchaft teilt das In⸗ krafttreten dieſes Beſchluſſes hierdurch offtziell der Heidel⸗ berger Studentenſchaft mit und ſtellt feſt, daß ſämtliche Be⸗ ztehungen zwiſchen der Deutſchen Studentenſchaft und der Studentenſchaft der Univerſität Heidelberg mit dem heutigen Tage gelöſt ſind.“ Wie noch erinnerlich ſein dürfte, hat die Mehrheit der Studentenſchaft der Univerſität Heidelberg eine Urabſtim⸗ mung veranlaßt, bei der jeder einzelne deutſche Student ab⸗ ſtimmungsberechtigt ſein und die entſcheidende Frage eud⸗ gültig beantworten wird, ob die Heidelberger Studentenſchaft weiterhin im Geſamtverband der Deutſchen Studentenſchaft verbleiben will. Letzte Meldungen Flugverbindung Saarbrücken—Kölu? AKöln, 5. Jan. Wie der„Köln, Stadtanzeigex“ erfährt, ſtrebt die Stadt Saarbrücken darnach, noch in dieſem Jahre eine Flugverbindung mit Köln zu erhalten. Die Verhandlun⸗ gen darüber ſind noch nicht abgeſchloſſen, doch glaubt man, daß ſie zu einem Ergebnis führen, da Saarbrücken großen Wert auf eine direkte Flugverbindung mit Köln legt. Ein Kaiſerhof⸗Wolkenkratzer? Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Borliner Büro.) Nach⸗ dem der Ankauf des Hotels„Kaiſerhof“ durch das Reich ge⸗ ſcheitert iſt, wird nach Erklärungen des Goneraldirektors des Aſchinger⸗Konzerns, dem der Kaiſerhof gehört, eine Umwand⸗ lung des Hotels zu einem Wolkenkratzer geplant. Es ſoll auf das Gebäude ein 8 Stockwerk umfaſſender Turm aufgeſetzt werden. Man hofft dadurch den Hotelbetrieb rentabel zu ge⸗ ſtalten. Vorläuſig ſtehen dieſem Profekt allerdings noch ſehr große finanzielle Schwierigkeiten— es werden—8 Millionen Mark für den Umbau erforderlich ſein— entgegen, und außerdem iſt es noch zweifelhaft, ob die Baupolizei ihre Ge⸗ nehmigung dazu erteilen wird. Verhaftung des Dortmunder Kaſſendiebes — Berlin, 4. Jan. Auf der Durchreiſe nach dem Auslande wurde der 40 Jahre alte Poſtſekretär Alfred Höhne in Ber⸗ lin verhaftet, der in Dortmund 82 000 Mark unterſchlagen hatte. Am vergangenen Sonntag erhielt er den Auftrag, vom Hauptpoſtamt Dortmund Geld abzuholen, das für die Ge⸗ haltszahlungen beſtimmt war. Er bekam 82 000 Mark aus⸗ gehändigt, ſteckte ſie in eine Aktentaſche und fuhr damit nach Berlin. Er hate die Abſicht, ins Ausland zu entfliehen. In der Nacht vom Montag traf er in Berlin ein. Da er ſich nicht getraute, ein Hotel aufzuſuchen, wanderte er von einer Kneipe in die andere, obwohl er auch unterwegs ſchon reichlich ge⸗ trunken hatte. So kam es, daß er den Hamburger Zug, mit dem er hatte fahren wollen, verpaßte. Da nahm er die Kneip⸗ kur wieder auf. Sie endete in einer Gaſtwirtſchaft in Wil⸗ mersdorf. Hier lud der fremde Gaſt die anderen zum Mit⸗ zechen ein. Man war gerade bei der 18. Flaſche Sekt ange⸗ langt, als das Vergnügen ein jähes Ende fand. Kriminal⸗ heamte erkannten den geſuchten Höhne und nahmen ihn feſt. Man fand bei ihm noch 79 000 Mark. 0 Berliner Verkehrsfragen Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Buro.) Ueber die Vereinheitlichung der Berliner Verkehrstarife dürſte die erſte Entſcheidung vorausſichtlich am Donnerstag in der Ver⸗ kehrsdeputation fallen. Die Bemühungen, außer der Stra⸗ ßenbahn und der Hochbahn auch die Reichsbahn in die Tarif⸗ ie einzubeziehen, dauern fort. Es ſcheint, daß die eichsbahn jetzt prinzipiell zum Beitritt geneigt ſei; falls es zu einer Einigung kommt, würde bei den beteiligten Verkehrs⸗ Unternehmungen der Zonentarif ſowie die Zweiteflung der Wagenklaſſen wegfallen. Der weiße Tod — Inusbruck, 5. Jan. Wie aus St. Anton meldet wird, wurde bei Dalbas(Bludenz) der 25fährige Vorſteherſohn Rudolph Fritz von einer Lawine über einen 15 Meter hohen Felſen geſchleudert und erlitt einen Genickbruch, der ſeinen ſo⸗ fortigen Tod herbeiführte. 1 In Zuoz ſind die Bergungsarbeiten wegen ſtarker Schneefälle bis 77 weiteres eingeſtellt worden, ſodaß die noch nicht geborgenen Leichen des Oberregierungsrates Lehr und der beiden Engländer Morgan ud Stocker 2 erſt nach der Schneeſchmelze gefunden werden dürften. Die eerdigung des Skilehrers Strolz iſt am Dienstag vormittag in Lech unter aroßer Beteiligung der geſamten Bevölkerung, der Vereine und der Wintergäſte erfolgt. 3 Nach einer Meldung aus Mürzzuſchlag erlitt bei einer Skipartie auf die Schneealpe der Ingenieur und Aſſiſtent an der Techniſchen Hochſchule in Graz Stwarnik einen Schwäche⸗ anfall. Als ihn die übrigen Teilnehmen an der Partie unter unſäglichen Mühen im Schneeſturm zur Meſinger Hütte ge⸗ bracht hatten, ſtellte es ſich heraus, daß er bereits geſtorben war. Briand an der Riviera — Paris, 5. Jan. Wie aus Avignon gemeldet wird, iſt der franzöſiſche Außenminiſter Briand am Montag abend dort eingetroffen und am Dienstag nach der franzöſiſchen Riviera abgereiſt. Zu einem„Aufenthalt privater Natur“ iſt geſtern in Paris der belgiſche Miniſterpräſident Jaſpar eingetroffen. Houghton bei Kellog — Waſhington, 5. Jan. Der amerikaniſche Botſchafter in London, Houghton, wurde geſtern nachmittag von Staats⸗ ſekretär Kellog empfangen. Houghton ſoll mit Kellog vor allem über die Abrüſtungsfrage geſprochen und erklärt haben daß er mit Bezug auf die Möglichkeit einer baldigen Abrüſtung in Europa ſehr peſſimiſtiſſch ſei. Houghton werde, wie verlautet, am 15. Januar nach London zurück⸗ 1 kehren. 5 Schiffsexploſion — Newyork, 5. Jan. An Bord des franzöſiſchen Sez ſchiffes„Richelie“ das eine Pechladung zu befördern batte. iſt auf der Höhe von Baltimore eine Exploſion entſtanden. Mehrere Tote und 20 Verletzte werden gemeldet. „ E Nr. 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mitkwoch, den 5. Januar 1927 5 N Keos 1927 8. Januar Cosſif mfest im kasengaren —— ͤ— „„CFCC Wielſchaftiches Sozlales ſchaften können Na alſo!“ morgen bei Schülzeugniſſe heim.“ mersdeles- Deen e 8g.9— Mittwoch, den 8. Januar 1927 „Volksbürgerliche Arbeitsgemeinſchaft“ des D..V. „Der letzte Grund aller ſozialen Gefahr liegt nicht in der Diſſonanz des Beſitzes, ſondern der Bildungsgegenſätze“, ſagt ein von Prof. Schmoller ausgeſprochener Satz. Solange es ver⸗ chieden begabte Menſchen gibt, ſolange wird auch dieſe Bil⸗ ungsdiſſonanz nicht aus der Welt zu ſchaffen ſein. Tritt doch ſchon in jungen Jahren bei der Ausbildung der Jugend eine Scheidung ein. Viele Eltern können ihren Kindern, gleich⸗ gültig ob ſie hierfür beſonders geeignet ſind die höchſten Aus⸗ bildungsmöglichkeiten bieten, während andere ihre Kinder, mögen ſie noch ſo begabt ſein, mit Rückſicht auf einen recht baldigen Verdienſt nur die Volksſchule mit anſchließender all⸗ gemeiner Fortbildungsſchule beſuchen laſſen können. Das iſt ein beſonders von den intelligenten Arbeitern und Angeſtellten ſtark gefühlter Bildungsgegenſatz. Hier gilt es daher, im In⸗ kereſſe einer wahren Volksgemeinſchaft weitere Abhilfe zu ſchaffen. Neben dem Staate haben ſich auch viele private Ver⸗ bände und Vereine ſchon ſeit langen Jaͤhren bei der Löſung dieſer äußerſt wichtigen Volksbildungsfrage ſehr verdient ge⸗ macht. So ſucht auch die Gewerkſchaft der deutſchen Kauf⸗ mannsgehilfen, der„Deutſchnationale Handlungs⸗ gehilfenverband“, ſeit vielen Jahren durch Bildung von„Volksbürgerlichen Arbeitsgemeinſchaften“ dieſer großen Aufgabe gerecht zu werden. Dieſe Arbeits⸗ gemeinſchaften ſollen den Teilnehmern das vermitteln, was ſie als Staatsbürger an geiſtigem Eigentum beſitzen müſſen, um die Zuſammenhänge des ſozialen, wirtſchaftlichen und völ⸗ kiſchen Lebens zu verſtehen. Sie unterſcheiden ſich von vielen anderen Bildungsveranſtaltungen durch die vielgeſtaltige Ar⸗ boitsweiſe. Wird doch in dieſen Arbeitszuſammenkünften durch Referat, Korreferat und anſchließende Ausſprache der For⸗ ſchungstrieb und die geiſtige Beweglichkeit der Teilnehmer in beſonderem Maße genflegt. Auch gelingt es dem Leiter einer ſolchen Arbeitsgemeinſchaft durch dieſe ſeminariſtiſchen Uebungen die Mittätigkeit aller Teilnehmer zu gewinnen. Die Teilaufgaben dieſer volksbürgerlichen Arbeitsgemein⸗ zaft in den 3 folgenden Hauptgruppen, die ſich wieder in mehreren Untergruppen gliedern, unterſchieden werden: 1. Wirtſchafts⸗ und Soztalpölitik: 2. Kultur⸗ und Nationalpolitik und 3. Gewerkſchaftspolitik. Als erſte Bil⸗ dungsarbeit des Jahres 1927 bildet auch die Ortsgruppe Maunnheim des..V. wiederum eine neue„Volksbürgerliche Arbeitsgemeinſchaft“. Sie beginnt bei ihrer Arbeit mit der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik und beſchäftigt ſich unter der Leitung des Handelslehrers Dr. Brandt zuerſt mit den Haupttatſachen und Grundproblemen der Wirtſchaft“. Wenn es den volksbürgerlichen Arbeits⸗ gemeinſchaften des D H. V. durch zielbewußte und gründliche Arbeit gelingt, viele tüchtige Kaufmannsgebilfen durch Ent⸗ faltung ihrer Kräfte und Fähigkeiten zur freiwilligen Teil⸗ nahme an der Schaffung einer geſchloſſenen deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu gewinnen, ſo leiſten ſie eine wichtige Hilfs⸗ arbeit beim Wiederaufbau unſeres deutſchen Vaterlandes, ——ů— Städliſche Nachrichten Er fellung ſtädtiſcher Wohngebäude Die zur Linderung der Wohnungsnot von der Stadt er⸗ ellten Bauten werden teils aus den Erträgniſſen der Ge⸗ ändeſonderſteuer, teilweiſe aus reinen Gemeindemitteln be⸗ ahlt. Für die Höhe dieſes gemeindlichen Anteils ſind die ſog. Ertragswerte der Gebäude maßgebend. Durch dieſe Be⸗ teiligung wachſen im übrigen die Mittel des Wohnungsbaues. Bermöge des dauernden Wertes der neuen Gemeindegebäude ſind grundſätzlich die Ertragswerte aus dem Stockvermögen zu decken. Da aber dieſes über Barmittel nicht verfügte, ſo erübrigte nur eine einſtweilige Entnahme aus Mitteln der e Fonds. Aber auch dieſe ſind nicht in der Lage, auf 97 e auer dem Stockvermögen dieſe Beträge darlehens⸗ weiſe zu überlaſſen, vielmehr müſſen ſie durch Anlehen aufge⸗ bracht werden. Im einzelnen kommen ſolgende Zwecke und Beträge in Frage; die einzelnen Bauten ſind von den ſtäbdti⸗ ſchen Kollegien genehmigt, wobei ſtets die Uebernahme des eutſprechenden Teils der Koſten, wie oben dargelegt, vorge⸗ ſehen war: Wohnbauten an der Käfertalerſtraße 326 790 4, Wohnbauten an der Langen Rötterſtraße 102 480, Wohn⸗ bauten an der Schafweide Block A 109 875, Wohnbauten an der Schafweide Block B 42 000, Wohnbauten in der 18. Sand⸗ gewann 81 398„, Wohnbauten an der Kronprinzenſtraße 168 660 ¼, Altersheim 350 000„%, Wohnbauten Schafweide Block C 300 000, zuſammen 1481 203 4. Dem Bürgeraus⸗ ſchuß liegt der ſtadträtliche Antrag zur Genehmigung vor, 1489 000 aus Anlehen zu becken. ———— Ausſchußſitzung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim hielt dieſer Tage unter dem Vorſitz des Spenglermeiſters Rheinecker ihre ordentliche Ausſchußſitzung ab. Nach Vor⸗ nahme der Wahl des Rechnungsausſchuſſes für die Prüfung der Rechnung des Jahres 1926 wurden verſchiedene Aende⸗ rungen der Kaſſenſatzung und der Krankenordnung, die auf Grund der vor kurzem geänderten geſetzlichen Beſtimmungen erforderlich wurden, einſtimmig beſchloſſen. Darauf wurde in die Beratung des Voranſchlages für das Jahr 1027 eingetreten, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 6˙½ Millionen Mk. vorſieht. Den Beitrageinnahmen mußte wie im laufenden Jahre ein Beitragsſatz von 7½ Proz. zugrunde gelegt werden. Der Kaſſenvorſitzende Schwarz gab zu den einzelnen Poſitionen entſprechende Erläuterungen. Er wies darauf hin, daß das Jahr 1926 nicht ungünſtig ab⸗ ſchließe und daß der Vorſtand ſich bereits mit der Abſicht getragen habe, wenn im erſten Vierteljahr 1927 keine außer⸗ gewöhnliche Erhöhung der Ausgaben eintritt, dem Abbau der Beiträge näherzutreten. Obwohl im laufenden Jahre es möglich war, einen etwas höheren als den geſetzlich vor⸗ geſchriebenen Betrag der Rücklage zuzuführen, hätte man einer Herabſetzung der Beiträge doch nicht nähertreten können, weil der bis jetzt vorhandene Rücklagebetrag noch ganz weſent⸗ lich hinter der geſetztich verlangten Höhe zurückbleibt. Die Hoffnung auf eine baldige Beitragsermäßigung ſei in den letzten Tagen nunmehr aber dadurch vereitelt worden, daß der preußiſche Wohlfahrtsminiſter den bisher den Kaſſen auf die Sätze der preußiſchen Gebührenordnung für Aerzte gewährten Abſchlag von 20 Proz. ab 1. Januar 1927 aufgehoben habe. Dieſe Aufhebung bedeute für die Kaſſe eine Erhöhung der Arzthonorare um rund 250 000 Mark im Jahr. Ob dieſer Betrag überhaupt im Rahmen des vorliegenden Voran⸗ ſchalgs noch gedeckt werden könne, ſei fraglich. Die Aufhebung des 20prozentigen Abſchlages ſei, weil ſie bei der weitgrößten Zahl der Krankenkaſſen Beitragserhöhungen zur Folge habe, von den Kaſſenhauptverbänden bekämpft worden. In dieſem Abwehrkampfe hätten aber die Kaſſenverbände ſehr wenig Unterſtützung gefunden. Nachdem Herr Schwarz noch über Form und Höhe der ärztlichen Honbrierung zund über die Verteilung der Honorare auf die einzelnen Aerzte Aufklärung gegeben hatte, wurde von Arbeitgeberſeite in Bezug auf den außerordentlich hohen Krankenſtand die Aun⸗ regung gegeben, der beamteter Ver⸗ trauensärzte, wie ſie bereits bei anderen Kaſſen vor⸗ handen ſind, in Bälde näherzutreten. Von Vorſtandsſeite wurde mitgeteilt, daß man ſich ſchon wiederholt mit dieſer rage beſchäftigt habe und der Anſtellung auch im gegebenen Zeitpunkt nähertreten werde. Nachdem noch von verſchie⸗ denen Rednern ſowohl zum Arzthonorar wie auch zu den er⸗ höhten Krankenhausſätzen und dem hohen Krankenſtand Aus⸗ führungen gemacht wurden, fand der Voranſchlag in allen Poſitionen einſtimmige Annahme. Sl..-A. * Veſſeres Zurechtſinden in den Räumen der Juſtiz⸗ behörden. Mit dem Veginn des neuen Jahres iſt eine Aen⸗ derung in der Bezeichnung der Verhandlungs⸗ ſäle und ſonſtigen Räume der Maunheimer Gerichtsbehörden im Schloß eingeführt worden, die dem Publitum ein beſſeres Zurechtfinden ermöglichen ſoll. Während bisher die einzelnen Gerichtsbehörden(Landgericht, Amtsgericht, Staatsan-balt⸗ ſchaft) jeweils eigene Nummern für ihre Dienſträume hatten, ſind nunmehr die in den einzelnen Stockwerken gelegenen Räume durchnumeriert worden. Die Nummern be⸗ ginnen jeweils beim Amtsgericht. Die Dienſträume im erſten Stock(Erdgeſchoß) tragen die Nummen 101 ff., die Dienſt⸗ räume im zweiten Stock die Nummern 201 ff., die Räume im dritten Stockwerk die Nummern 301 ff. Durch dieſe Art der Bezeichnung iſt das Publikum in der Lage, ſchon bei der Ladung das Stockwerk de erſehen, in dem ſich der in Betracht kommende Raum beſindet. Die ſämtlichen beim Land⸗ und Amtsgericht vorhandenen Säle ſind außerdem neben der Zimmernummer mit fortlaufenden römiſchen Zahlen verſehen worden; die bisherigen Bezeichnungen Schöffenſaal, Schwur⸗ gerichtsſaal, Zivilkammerſaal uſw. 1 weg, Zu einem raſcheren Auffinden der Räume wird bei den Ladungen je⸗ weils ber nächſtgelegene Eingang angegeben. Die Eingänge ſind mit.ceß lateiniſchen Buchſtaben bezeichnet; die Ein⸗ gänge A, B, G, befinden ſich im Schloßhof(linker Schloßflügel) und zwar Eingang A neben dem Durchgang zum Ballhaus, Eingang C neben der Schloßkirche. Die 3. liegen den Stadtquadraten 4 2/A 4 gegenüber. Es liegt im eigenen Intereſſe des Publikums, die auf den Ladungen an⸗ gegebenen Eingänge zu benützen. Für die Rechtſuchenden, die oöhne Ladung bei einer Gerichtsbehörde vorſprechen wollen, iſt im unteren Stockwerk des Amtsgerichts bei Eingang C eine Anskunftkbſtelle eingerichtet. Kinder Das Mäbdchen von heuke „Du,“ beginnt meine kleine Nichte,„ich glaube, ſrüher n. Hatten es die Mädchen viel leichter, einen Mann zu finden ut— ja. „Es gab doch vor dem 29 bedeutend mehr Männer Und nun gar im Altertum: da konnte man binnen bdrei Tagen fir und fertig verheiratet ſein.“ „So?“ ſtaune ich.„Woher weißt du das?“ „Aber Onkel! Es ſteht doch ausdrücklich in Schiller ſeiner Bürgſchaft: „Gib mir nur drei Tage Zeit, Bis ich die Schweſter dem Gatten gefreit. Die Mutter „Sagt mir nichts gegen den lieben Gott“, ſprach Frau Regierungsrat Hoheiſel.„Unlängſt kann mein Artur ſein Aufgabenheft nicht finden. Das gute Kind kniet ſich hin, betet inbrünſtig— betet— öffnet ſeinen Bücherſchrank— liegt das Aufgabenheft groß und breit da. Wirklich— zu nett, wie ſich der liebe Gott gegen meine Kinder benimmt.“ Der Vater »„Sie gehen heut aus, Herr Blümelhuher?“ RNein, ich muß mich ſchonen. Zeitig ins Bett, damit ich räften bin: meine fünf Jungen bringen ihre Geometrieſtunde Der Lehrer:„Fritz, wie nennt man die kürzeſte Verbin⸗ bung zwiſchen zwei Punkten?“ „Das iſt der verbotene Weg.“ 5 Die muſikaliſchen Eltern „Otto, du biſt heut wohl ſehr verhauen worden?“ „Ja, diesmal wars arg. Vater und Mutter haben vier⸗ bändig auf mir geſpielt.“ leſe ein bißchen Weltgeſchichte. ne kleine Tochter guckt 10 über die Schulter und ſieht da geſchrieben: Alfred der Große(880.—901) „Was ne hohe Telephonnummer!“ ſagt ſie. * du Vatter! Muß ein Leutnant einen Oberleutnant zu⸗ Frage erf zeüſen?“ „„ 5 e ee en bn wen baen eerhadern üße 5 Nur heute Lenchen:„Sieh mal, Fritz, wie unſre neue Klavier⸗ ehrerin geht— mit den einwärts.“ „Tut ſie nur heute. In der Zeitung hat ſie angezeigt: geht auch auswärts.“ Die verwöhnten Kinde Meine Mutter hat ſeden Abend uns Kinder zu Bett ge⸗ bracht und bewacht, bis wix einſchliefen—— nun bringt ſie ihre Enkelchen zu Bett und wacht bei ihnen..ſeit wieviel Jahren eigentlich ſchon? Geſtern ſagte ſie: 70 ob ihrs glaubt oder nicht— ich möchte mal ins eater.“ „Ins Theater? Aber Mama?“ „Ja, ich habe Lohengrin noch nie geſehen. Und ich möchte ſo gern. ö „Natürlich. Selbſtverſtändlich.“— Und ich kaufte eine Loge. Für mich und meine Mutter. Nach der Ouvertüre tritt auf leiſen Zehen der Billetteur ein. „Gnä Frau,“ liſpelt er,„draußen is a Dienſtmadel: der Klaane'Haus weint— gnä Frau ſollen gleich kommen.“ Violinabend Erika Morin! ſonzert des Philharmoniſchen Vereins Am 25 Michgel Raucheiſen(Berlin), deſſen Be⸗ gleitungskunſt den Muſiker, den Pianiſten und den alles er⸗ ratenden helfenden Freund der jungen, feurige Tempi und augenblickgeborene Stromſchnellen des Rubato liebenden Gei⸗ gerin in ſeltener Dreiheit zeigte. Auch der Steinway u. Sons aus dem n K. F. Heckel darf als Verbündeter genannt werden; die Schwierigkeit, die Orcheſterpartie von Tſchaikowskys Violinkonzert in Klavier⸗ partitur umzubilden und die oben angedeuteten Schwierig⸗ keiten ſeien obendrein noch in Anrechnung gebracht. Dies be⸗ kühmte Violinkonzert wirkte in voller Friſche. Der jungen Künſtlerin geriet die Dreiteilung: die Dramatik des erſten Satzes, das kurze Arioſo in g⸗moll(Cauzouetta“ genannt) und Witz, Laune und Anmut des Finale(„Allgro vivaciſſimo“) in der glücklichſten Form. Der Ton? nicht ſehr groß, aber ſchön. 17 viel! Vauliche Herſtellungen im Nationaltheater Zur Erhöhung der Sicherheit beim Hochziehen und Ab⸗ laſſen der Dekorationen im Theatermagazin und zur raſcheren Durchführung der Arbeiten iſt die Erſtellung einer ordnungs⸗ mäßigen Aufzugseinrichtung unbedingt erforderlich. Aufwand hierfſtr 30 000 /. Die bisherigen Theatermagazine in C8, 3 und A 3, 1 ſind überfüllt und reichen nicht mehr aus zur ordnungsmäßigen Unterbringung der vorhandenen Beſtände. Das Nationaltheater wird die bisher von einer Speditions⸗ firma im Schloß gemieteten Räume in Kürze als Theater⸗ magazine erhalten. Zur Herrichtung dieſer Räume für die Zwecke des Nationaltheaters ſind erforderlich a) hochbauliche Arbeiten 34000 /; b] maſchinentechniſche Arbeiten 17000 J. Zur Vornahme der vorerwähnten baulichen Herſtellungen werden beim Bürgerausſchuß 81 000„ angefordert. * * Eine weſentliche Verkehrsverbeſſerung mit der Pfalz und dem Saargebiet. Mit Beginn des neuen Jahres iſt auf der Strecke Saarbrücken—Ludwigshafen— Maun⸗ heim—-Frankfurt a. M. eine weſentliche Ver⸗ kehrsverbeſſerung eingetreten. An den.38 nachm. in Mannheim abgehenden Schnellzug nach Frankfurt a..— Berlin wird ein von Saarbrücken kommender Kurswagen ſo⸗ wie ein Kurswagen Mannheim— Frankfurt a. M. angehängt, ſodaß es auf dieſe Weiſe möglich iſt, auch aus der Pfalz in direktem Wagen bis Frankfurt a. M. zu gelangen. Beide Kurswagen verkehren rückläuſig mit dem um.06 Uhr vor⸗ mittags in Frankfurt a. M. abgehenden Schnellzug, werden in Friedrichsfeld abgehängt und nach Mannheim weiterge⸗ leitet. Hier wird der Saarwagen an die dort wartenden Kurs⸗ wagen nach Saarbrücken angehängt. Damit dürfte eine weſentliche Verbeſſerung der Verbindungen nach und von der Pfalz mit Frankfurt a. M. erſtellt ſein. Bedauerlich iſt nur, daß der Mannleimer und Saarbrücker Kurswagen nach Frankfurt a. M. an den Abendſchunellzug hinter den Poſt⸗ wagen gekuppelt wird, wodurch der direkte Verkehr mit den vorderen Wagen des Zuges unterbunden iſt. *Die Temperatur, die in den letzten Tagen durchaus normal war, nähert ſich jetzt wieder dem Gefrierpunkte. Heute früh wurde mit 2,1 Grad C. über Null(gegen 2,6 Gr. C. geſtern früh) die niedrigſte Nachttemperatur, die 1,4 Grad C. (8 Gr..) betrug, nicht weſentlich überſchritten. Die Höchſt⸗ grenze wurde geſtern mit 8,1 Gr. C.(3,8 Gr..) erreicht. * Arbeits⸗Jnbiläum bei C. F. Boehringer u. Söhne G. ur. b.., Mannheim⸗Maldhof. Am 3. Januar fand wie alljähr⸗ lich eine Feier zu Ehren der Jubilare des verfloſſenen Jahres ſtatt. Auf 40jährige ununterbrochene Dienſtzeit können zu⸗ rückblicken di« Herren: Karl Trapp aus Lampertheim, Arnold Hinzen aus Manuheim, Friedrich Schärges aus Lampertheim; auf 25jährige ununterbrochene Dienſtzeit die Herren: Guſtan Meyer aus Mannheim⸗Waldhof, Martin Kark aus Sandhofen, Valentin Savalla aus Käfertal, Georg Hildenbrand aus Sandhofen, Johann Michek aus Sandßofen, Jakob Schüßler aus Lampertheim, Valen⸗ tin Michel aus Sandhofen. Johann Fechner aus Mann⸗ beim⸗Waldhof, Andreas Seitz aus Mannheim, Mitchael Dr. Engelhorn dankte FJubilaren für die treu geleſſteten Dienſte und überreichte iſnen als äußeres Zeichen der Anerkennung neben einem Geldgeſchenk noch ein Diplom des Vereins zur Wahrung der Intexreſſen der chemiſchen Induſtrile Deutſchlands. Die(re⸗ wünſche der Beleaſchaft überbrachte der Vorſitzende des Ar⸗ beiterrates, Herr Welker. * Zuſammenſtonß. Geſtern abend erelanete ſich an der Ecke Große Wallſtadtſtraße und Friedrichsfelderſtraße ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen zwei Radfahrern, der dadurch berbei⸗ gefüührt wurde, daß der eine ohne Licht fuhr. Außer einem verbogenen Vorderrad hatte der Unſall keine weiteren Folgen. * Die Baueruregeln für den Monal Jannar beſagen: Am neuen Jahrestage wächſt der 1 ſoweit der Haushahn ſchreien mag. Morgenrot am 1. Tag Unwetter bringt und große Plag. Bei Donner und Winter iſt Kälte dahinter. Wie das Wetter an Makarius(.) war, ſo wirds im Septem⸗ ber trüb oder klar. Morgens Morgenwind, mittags Mittag⸗ wind, auf Tage ſchüön Wetter wir ſicher ſind. Gut Wetter kündet Abendrot, doch Morgenrot bringt Wind und Not. Auf gut Wetter vertrau, beginnt der Tag nebelgrau. Frühregen entweicht, eh die Uhr auf 12 zeigt. Wenn kleiner Regen will, macht großen Regen er ſtill. Jannar ohne Reif und Schnee tat Weinſtock, Bäum und allem weh. Tanzen im Jannar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken. Iſt der Jauuar naß, bleibt leer das Faß. Januar hart und rauh, nützet dem Getreidebau. Iſt der Janaur hell und weiß, iſt der Sommer ſicher heiß. Wenn Gras wächſt im Januar. wächſt les ſchlecht das ganze Jahr. Auf trockenen kalten Jauuar folgt chnee im Februar. ——— Die techniſche Dußchbilöung? außerordentlich. D ſprochenes Geigertglent, Nemperanent, Raſſe; Rhythmus, Strich, und muſtkaliſche Empfindung in der beſten Harmonie. Alles in allem: ein Konzert⸗Talent, das uns alen gefällt. Aber vorerſt noch keine Kammermuſikerin! Wie ſollte auch ein ſolches Talent(deſſen Tragweite wir erſt beurteilen könn⸗ ten, wenn wir Tſchaikowskys Violinkonzert von Erika Mo⸗ rini mit Orcheſterbegleitung hören könnten) ſchon fetzt Bachs Chgconne erfaſſen? Freuen wir uns, daß uns dies„monstrum ber excessum“ nach guten Muſtern und mit allerlei lobens⸗ werten Einzelheiten geboten, vor allem in ſchönem Klang ge⸗ boten wurde. Mit Tartinis„L art de archet“, den Verän⸗ derungen über eine Gavotte von Corelli, geriet Jung⸗Erika in das wogende Meer der modernen Bogenführung. Es waxren ja nicht alle Veränderungen, und zwiſchen dem fröhlichen Gavottenklang und alten Stricharten hören wir viel prickeln⸗ des Springbogen⸗Werk.„Weiblicher Charme“ und etwas Salonzigeuner⸗Muſikantenblut in angenehmer Miſchungg. So Brahms⸗Kreißler(nicht Beethoren), ſo Saraſates über⸗ ſteigerte Tarantella, ſo ein ſonderbarer Händel. 5 Es folgten noch Zugaben, unter denen ein Stück der Bur⸗ meſter⸗Kreißler⸗Nachfolge bemerkenswert war. Hat man ſchon Koſchats„Verlaſſen, verlaſſen“ als Konzertſtück gehört, mit ſchmelzenden Terzen, mit ſinnlichen Serten, wit rührſeliaem Schluß in der Höhe? Geſtern haben wirs gehört: Erika Mo⸗ rini trug das kleine Stück mit dem bekannten Coparme“ vor, und alles war entz:ückt. Wir waren in„Philharmo⸗ niſchen Verein“, füblten uns als große Familie und freuten uns einer ſtberanellenden Geigenbegarung, deren höhere Vegabung hoffentlich noch ausreiſen wird. A. Bl. Peſtalozzis 100. Todestag und die hentige Erzießung. Für den 100. Todestag des edlen Meuſchenfreundes und gro⸗ ßen Pädagogen Johann Heinrich Peſtalozzi am 17. Februar 1027 wird eine große und allgemeine Feier vorbereitet. Die ae Geſellſchaft zur Förderung häuskicher Erziehung in Leipzig, die ſeit mehr als 11 Jahren im Sinne Peſtalozzis ar⸗ beitet, hält am 12. April 395 gemeinſam inſtitut für Erziehung und Unterrſcht im Rahmen der Peſta⸗ lozzi⸗Veranſtaltungen große Tagung in Berlin unter dem Thema„Familieund Schule“ ah. Im Anſchluß an dieſe Tagung ſollen durch beſondere Wanderkurſe die auf der Tagung erarbeiteten Gedanken ins ganze Land hinaus getra⸗ gen werden. So wird der 100. Todestag Peſtalozzis die Anre⸗ gung geben, alte Ideen des Meiſters von neuem erſtehen zu laſſen und ſie mit modernen Gedanken zu verknüpfen. st. Schühle aus Lampertheim, Joſef Schubert aus Wallſtadt. im Namen der Direktion den ———————ů— 4—— dagu ausge⸗ mit dem Zentral⸗ Ab⸗ 5 g5 Ind „ 3 zur ide. ns⸗ er⸗ die iche gen alz auf n⸗ d⸗ in ſo⸗ igt, in ide or⸗ den ge⸗ rs⸗ ine der ur, ach oſt⸗ den us te. ſt⸗ br⸗ res zu⸗ im, tus die tin tal, in⸗ den Ar⸗ nit em to⸗ or, und en n5. ro⸗ tar die in ar⸗ al⸗ ta⸗ em eſe der = re⸗ „ ee ——— Ater—— Schluß der Weihnachtsfeierien neue —————— Sängernadel teilt. Trotz der bedeutenden Summe Anna Wolf. Or gusgeſprocheen Bariton zulaſſen, Mittwoch, den 5. Januar 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seſte. Nr. 5 Veranſtaltungen SAn der Schule für Bühnentanz am Nattionaltheater (Leiter Ballettmeiſter Wolfgang M. Schede) beginnen nach Kurſe. Ueber Neuanmel⸗ dungen insbeſondere zu den Laien⸗Bewegungschören ſiehe Näheres im Inſeratenteil dieſer Ausgabe. & Künſtlerfeſt„Himmel— Erde— Hölle“ 1927. Einen beſonderen Reiz wird das Feſt für viele Beſucher unſeres Nattonaltheaters deshalb ausüben, weil eine Reihe von früheren Mitgliedern des Theaters das Feſt als eine Gelegenheit begrüßen, Mannheim wieder einmat zu be⸗ ſuchen. Joſef Burgwinkel, Traute Carlſon, Robert Garriſon, Max Grünberg, Lilly Hafgren⸗Dinkels, Intendant Dr. Karl Hagemann, Carl Schreiner, Elſe Tuſchkau, Intendant Richard Weichert haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Wir glauben beſon⸗ ders darauf aufmerkſam machen zu ſollen, daß an dem Abend keinerlei Aufſchläge oder Erhöhungen bei den verabreichten Getränken und Speiſen erhoben werden, ſon⸗ dern die allgemeinen angemeſſenen Preiſe des von allen dortigen Veranſtaltungen her bekannten Reſtaurationsbe⸗ triebes eingehalten werden. Im Fegefeuer, das man ſonſt als Bierkeller, immer als einen der heiterſten Stätte bei ähn⸗ lichen Feſten begrüßte, wird auch diesmal wieder Bier aus⸗ geſchenkt. Weihnachts⸗FJeiern Kinderweihnachtsfeier und Stellenloſenbeſchenkung der Kaufmannsgehilfen Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſch⸗ natlonalen Handlungsgehilfſen⸗Verbandes 1D. H..) hat es ſich ebenfalls nicht nehmen laſſen, die Kinder ihrer Mitglieder zu einer beſonderen Weihnachtsſeier zu ver⸗ ammeln, die zugleich mit einer Beſchenkung der zahlreichen tellenloſen Mitglieder verbunden wurde. Der Saal der großen Liedertafel war überfüllt. Die Darbietungen fanden keichen Beifall. Die Feſtfolge wurde durchweg von Mitglie⸗ dern beſtritten. Vertrauensmann Böhler begrütte die An⸗ weſenden, wies auf die große Not unter den Angeſtellten hin und betonte den Willen des Verbandes, ſie nach beſten Kräften Undern zu helfen. Er forderte auf, auch in der kommenden eit treu zur Sache zu ſtehen und durch Mitarbeit an den Aufgaben des Verbandes für den Stand und das ganze Volk Zu ſchaffen. Die eigene Hauskapelle der Ortsgruppe ſtellte die Muſik; die Geſangsabteilung ſang einige ſtimmungsvolle Weihnachtslieder. Einige Volkstänze und ein Weihnachtsſpiel der Wandergruppe vervollſtändigten die für den beſonderen Zweck zuſamengeſtellte Feſtfolge. Hellen Jubel löſte bei den Kindern die Ankunft des Weihnachtsmannes aus. Alle An⸗ weſenden waren nach der Beſchenkung voll des Lobes über die Leiſtung, daß der..V. allein in Mannheim über 3200 Mark zur Linderung der Not ſeiner ſtellenloſen Mitglieder aufgewandt hat. Der Mannheimer Männergeſangverein 1858 e. V. hielt am Neufahrstag ſeine ſehr gut beſuchte Weihnachtsfeier in den Germaniaſälen ab. Ein geſchickt zuſammengeſtelltes Programm fand ungeteilten Beifall. Die unter der Leitung des Vereinsdirigenten, Muſikdirektor W. Sieder vorge⸗ tragenen ernſten und heiteren Chöre ließen erneut darauf ſchließen, daß die durch Kriegs⸗ und Nachkriegszeit in die Aktivität des Vereins geſchlagenen Lücken wieder ausgefüllt ſind. Die Solo⸗Vorträge wurden recht ſtimmungsvoll zum Vortrag gebracht. Es zeigte ſich, daß der Verein über recht ſchätzenswerte Kräfte verfügt. Ein beſonders feierlicher Akt war es, als Herr Schott vom Vorſtand mit einer zu Herzen gehenden Anſprache die Ehrung für 25jährige aktive Sänger⸗ tätigkeit vornehmen und gemeinſam mit Herrn Petri dſe 5 e ben Sängerbundes folgenden Mit⸗ gliedern des Vereins überreichen konnte: Jean De Lank, Wilh. Dippel, Franz Gremm, Karl Imhoff, Andreas Item, Alex. Koglſchmitt, Jean Kindt, Karl Kindt, Joſef Lehmann, Ludwig Rittmann, Joſef Soyez, Julius Schröder und Wilh. Hofmeiſter. Herr De Lank dankte im Namen der Jubilare für die Ehrungen.— Nach beendetem Programm konnte ſich ie Jugend noch mehrere Stunden beim Tanz erfreuen. H.§. „ Fernſprechverkehr mit England. Vom 5. Januar an ſind alle deutſchen Orte zum Fernſprechverkehr mit allen Orten Großbritanniens und Nord⸗Irlands zugelaſſen. * Die Weihnachtsgabenſammlung des Badiſchen Lehrer⸗ vereius iſt ein ſchon ſeit vielen Jahren beſtehender Brauch. Mit einer Zuwendung der„Konkordia“ Bühl von 3000 Mark betrug das Geſamtergebnis der Sammlung der einzelnen Kon⸗ ſerenzen 9338 Mark. Mit dieſem Betrag wurden 322 Gaben an bedürſtige Lehrerwitwen und Waiſen zu Weihnachten ver⸗ bunten leider viele berechtigte Bittgeſuche keine Berückſichtigung finden. ITemdheater und Muffk Nattonaltheater Maunheim. Der geſtrige„Flie⸗ eude Holländer“ hatte zwei Gäſte mit au Land gebracht, e ſich beide um 2 5 werdende Operufächer bewerben. Bei ner iſt es nicht ganz eindeutig, wofür man te auserfehen wollte. Roſe Pauly⸗Oreeſen ſcheidet mit Ende eſer Spielzeit und wohl ebenſo Anna Karaſek. Man will offenbar eine Kombination der beiden Fächer herſtellen und nur eine Kraft dafür verpflichten; das iſt auch hinſichtlich der rſparnismaßnahmen ein durchaus planmäßiges Vorgehen. Ad kur kann es ſich in dieſem Fall, ſelbſt wenn die Möglichkeit einer weſentlichen Ergänzung durch Gaſtſpielverpflichtungen beſte t, nur um eine Sängerin handeln, die mit dem Rüſtzeug er Friſche an die ins Auge gefaßte, nicht geringe Aufgabe u gehen vermag. Die geſtrige Sängerin der Senta, von rüherer Zeit ſchöner Mannheimer Erfolge her hinreichend bekannt, würde ſich gewiß nur ſchwer mit der angedeuteten lufgabe vertraut machen können. Vor allem macht die Stimme . den Eindruck, als ſei ihrem Gebrauch die geſchmeidige eichtigkeit, die wir von ihrer Tosca noch in lebhafter Erin⸗ nerung haben, verloren gegangen. Neben Töne von weicher, Pleelher Lyrik treten ſolche von unverkennbarer Schärfe. der Geſang beſitzt den Anſchein, als ſei er auf äußerſte An⸗ vannung der Kräfte angewieſen. In der Darſtellung war 55 ekſtatiſche, viſionäre Seele Sentas nicht durchweg zu er⸗ So ſehr es demnach zu begrüßen wäre, eine von eüher her bochgeſchätzte Sängerin der Oper wiederzugewin⸗ ſuhn ſo dürſen doch ebenſo die Bedenken in dieſem Fall nicht er Knänſchun nicht für beide e chung werden zu laſſen.— 7 Ool 25 1 9 5 5 nge⸗ Neu 2e zer, Emmerich Well, der den Daland ſang, hat ſich eben⸗ ſalls bereits in Nannheim als Kongerkfünger Wir hatten damals Gelegenheit genommen, auf dieſes unverkenn⸗ ar ſtarke Stimmtalent hinzuweiſen. Dieſer Begabung ent⸗ Kard die Kultur der ungewöhnlich umfangreſchen Stimme. ach der Ueberwindung der erſten Befangenheit bra te der erber Töne in der hohen Lage, die 15 8 10 11 einen und gewiß wird dieſer keinene einmal ein Wotan mühelos gelingen. Doch 32 für dere ge ſteht eine ebenſo genommene Tiefe gegenüber, 10 kden Vewübr der Daland kaum die geeignete Partie iſt. rußerdem liegt die Hauptſtärke des jungen Baſſiſten in der zemaniſchen Oper(Karbinal uſw.) Deshalb war e ume bemerkenswerter, mit welcher Plaſtik er, das gien Erwerb, nachgehen, ſehr junge Baſſiſt der Frankfurter L 1 aſt das Gröze? Menſchliche Größe meine ich. Doch anſtatt in eine Defink. tion dieſes Begriffes einzugehen, will ich lieber gleich die Ge⸗ ſchichte erzählen, die mir die Feder in die Hand zwingt,— viel⸗ leicht iſt die Definition dann gar nicht mehr nötig. Es war einmal ein Sonntag vor Weihnachten. Viele Menſchen füllten die Straßen der Stadt und ſtauten ſich vor den feſtlich dekorierten Schaufenſtern und in den Verkaufs⸗ läden. Freude leuchtete aus aller Augen, denn man gedachte der Lieben zu Hauſe, die man zum heiligen Weihnachtsfeſte be⸗ ſchenken wollte. Meine Frau und ich waren auch unter dieſen vielen Menſchen. Doch bald waren wir der Unraſt müde und ſuchten einen ſtilleren Stadtteil auf; zu Frau Gutherz wollten wir gehen,— vielleicht, daß ſie ſich für Feiertage zu einem Plauderſtündchen einladen ließe, denn ſie iſt eine gar kluge, tapfere Frau, die ihren ſchweren Bündel mit frohgemu⸗ tem Antlitz trägt. Kommt herauf, rief ſie froh herunter, als wir unſeren Beſuch anläuteten. So, nun höre ich auf, den ganzen Tag habe ich an der Nähmaſchine geſeſſen,— Kinderſachen! So ſprudelt es zu unſerem Empfang aus ihrem lachenden Munde. Dann ſchob ſie uns an den Tiſch. Nun will ich euch zeigen, was das Chriſtkind meiner lieben Kleinen bringt. Und während wir uns betreten anſehen, weil wir nicht wiſſen. wer die liehe Kleine iſt, bringt ſie die Sachen herbei;— ganz glücklich, wie eine Mutter, die ſich im Geiſte die Freude ihres Kindes aus⸗ malt. Zunächſt eine vollſtändig eingerichtete Puppenſtube mit aufgerüſteten Bettchen. Puppenwägelchen, Püppchen und all dem lieben Krimskrams, was da hineingehört und ein Kinder⸗ herz zu erfreuen vermag. Dann kamen die Sachen zum An⸗ ziehen für das zu beſchenkende Kind: Vom Höschen bis zum Kleidchen. Alle die zeitraubenden Kleinigkeiten habe ſie wäh⸗ rend ihres Nachtdtenſtes genäht, geſtichelt und gehäkelt. Zu Hauſe geht das nicht; die Hausarbeit muß getan und die zwei eigenen erwachſenen Kinder ebenfalls verſorgt werden. Unſere Frage nach der Identität des Kindes befriedigt ſie mit der Erklärung, daß ſie das Kind gelegentlich eines Aus⸗ ganges in der Nähe des Tieraſyls aufgeleſen habe. Auf ein⸗ mal habe ſie es halt bei der Hand gehabt. Und das Kind habe erzählt, und dann ſei ſie mit ihm in die elterliche Wohnung gegangen und habe ſich das dort herrſchende grenzenloſe Elend angeſehen. Der Mann, ein algebauter Beamter, arbeitslos. Kleider. Bettwäſche, Einrichtungsgegenſtände wanderten ins Pfandhaus und— verfielen. Und meinen Einwurf: und die Frau, iſt ſie geſund? kann ſie nicht waſchen und putzen gehen? tut ſie mit einer bezeichnenden Kopfbewegung ab: Bubikopf, Zigarettenrauchen, iſt zu einer Arbeit, die reſoluter Hände be⸗ darf, weder fähig noch willig; keines von beiden bringt den Willen und die Kraft auf, den auf das tote Geleis geratenen Lebenswagen wieder fahrbar zu machen. Und die gut bürger⸗ liche Verwandtſchaft, der beide Ehegatten entſtammen, zog, wie es ſcheint. die Hand von ihnen ab. Aber dem Kind zu helfen, das habe ich als weine Aufgabe angeſeßen: ſo ſagte Frau Gut⸗ herz. Es iſt ein Mädelchen von 6 Jaßren, das aber infolge Unterernährung kaum die Konſtſtution eines vierfährigen Kindes hat. Nun ſoll es ſein Weihnachten haben, das inm die „Tante“ mit ſo viel Liebe und Sorgfalt, wie es nur eine Mut⸗ ter kann. bereitet. Und dann Oſtern; und dann wieder Weih⸗ nachten u. ſ. f. Es iſt nicht das einzige fremde Kind, das von Frau Gut⸗ berz beſchenkt wird! Aber was der Tat dieſer Frau die Be⸗ ſonderheit verleiht, ſei in folgendem kurz umriſſen: Frau Gut⸗ herz iſt mit ihren eigenen drei Kindern, von denen bis jetzt nur die Tochter imſtande iſt, ihren Platz im Leben zu behauv⸗ ten, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt. In dem Manne ihrer Wahl, der geiſtig weit unter ihr ſtand, hatte ſie ſich gründlich ver⸗ griffen, ſtrebte aber erſt die Scheidung an, nachdem ſie ſhm drei Kinder geboren hatte. Die beiden Knaben ſind anſchei⸗ nend vom Vater erblich belaſtet. Der ältere, ohwohl gut, an⸗ hänglich und willig, und edler Regungen fäßſg, iſt dennoch eine unſtete Natur und hält es auf keiner Lehrſtelle lange aus. Auch aus der Erziehungsanſtalt, in die er von der Mutter ge⸗ bracht wurde, iſt er ausgeriſſen. Abgeriſſen und ausgeßungert kommt er bann nach einiger Zeit wieder zur Mutter. Und die Mutterliebe und ⸗ſorge bringt es immer wieder fertig, ihn wieder irgendwo unterzubringen und ihn neu auszuſtaffieren. Und ihre ganze erzieheriſche Kraft wendet ſie auf, daß er nicht kriminell wird. Das größte Sorgenkind, ſchon von Geburt an. iſt jedoch der kleinere, nun bald 14jährige Junge. Nur an einem Auge ſehend und von unausgebildeter zerbrechlicher Körperkonſtitution, iſt dieſem armen Jungen die Möglichkeit, ſich ſelbſt durchs Leben zu helfen. in ſehr engen Grenzen ge⸗ halten. Seit einer Reihe von Jahren iſt er in einer Anſtalt untergebracht. aus der er aber nächſte Oſtern entlaſſen wird. Was dann wird das ſſt die neue große Sorge der Mutter. Alle die nielen Jahre, ſeit der Junge in der Anſtalt iſt, wid⸗ met die Mutter den letzten Sonntag eines ſeden Monats;: die weite koſtſpielige Reiſe ſchreckt ſie nicht, dieſer Sonntag gehört ihrem Jungen. Ich könnte noch mehr erzähren, aber ich will ſchlleßen und euch, liebe Leſerinnen und Leſer fragen: Wenn eine Frau dem ihre Haushaltung noch dazu ſelbſt perſor⸗ furter Haus gewöhnt, perſtändlich in ſedem Wort, feinem Seeſahrer zum geſanglichen Ausdruck ver alf. Die Subſtanz dieſer reichen Stimme wirkt 5 am deutlichſten in der Kan⸗ tilene aus, deren klangvolle Beherrſchung ſich vor allem in der Arie des zweiten Akts zu erkennen gab. Die Darſtellung verlangt nach dem ſie dem Enſemble einreihenden Regiffeur, wie die ganze dieſes Sängers nach Rollen ver⸗ langt, damit die Stimme die ihr gebührende Auswirkung er⸗ hält.— Aus den zwei Akten, die wir von der Vorſtellung (Leitung: Erich Orthmann) ſahen, ſei außer dem iief⸗ ernſten ausdruckreichen Holländer Bahlings noch der Erik olf Loeltgens genannt, der es verſtand, auch dieſe wenig profilierte Rolle ſeiner ſtarken Perſönlichkeit untertan zu machen und vor allem auch in der Traumerzählung einen ungewöhnlichen Eindruck zu geben. Das Publikum zeigte ſich ſehr beifallsfreudig. Dr. K. OOperettenſeſtſpiele im Apollotheater.(Vornotiz.) Die „Keuſche Suſanne“, Gilberts auch muſikaliſch z. T. im⸗ mer noch reizvolle Operette, erlebte geſtern eine Erneuerung durch die Gaſt⸗Elite des Apollotheaters. Vor allem ſind Gre⸗ tel Finkler, bie bacchantiſche Soubrette, und Ferry Sikla, der Meiſterkomiker mit ſeinen Sondererfolgen, zu nennen. In der heutigen Abendausgabe ſei von der erfolgreichen Auf⸗ führung noch mehr verraten. „Wie ſie es zwingen“ von Fritz Droop. Nrauffüß⸗ rung am Schauſpielhaus 5 orzheim. Es handelt ſich dieſesmal um drei Einakter, die Proop unter dem Geſamt⸗ titel„Wie ſte es zwingen“ vereinigte. Was gezwungen und bezwungen werden ſoll. iſt das Schickſal— das Leben— die lebe. Im erſten Stück:„Schlagende Wetter“iſt die Lö⸗ ſung tragiſch, im zweiten:„Ihr Geſchenk“ reſignfert die Hauptperſon, im dritten:„Lehmanns Rache“ ſiegt der Humor, Der Vorzug der Einakter iſt die Konzentration des Dialogs. Das erſte Stück ſpielt in einem Kohlenſchacht zwiſchen drei Perſonen, einem alten Bergknappen und zwei jungen Hauern, die ſich um des Alten Tochter ſtreiten. Die mit Dä⸗ monie geladene Schlußſzene bringt beiden den Tod. Der mitt⸗ lere Einakter ſvielt im Wartezimmer eines Arztes, wo ein ſeeliſch kranker Matroſe ſein inneres Gleichgewicht wiederfin⸗ det. Die britte trägt die Maske des Jronikers; man könnte ihn ein verkapptes Luſtſpielchen nennen, das einer koketten ingen Eßefrau und ihrem geckenhaften Liebhaber eine dra⸗ eee ee Feehß Nerlinerlichung des Meuſch⸗ tſuſben beiden erſien Ein⸗ gen muß, ihre eigenen drei Kinder. wie geſchildert, zu betreuen at und dennoch ein offenes Herz und eine offene Hand für fremdes Leid hat, iſt das nicht menſchliche Größe? 5 Franz Flächsenhaar. Aus dem Lande Eine badiſche Imkerſchule in Seidelberg * Heidelberg, 3. Januar. Die von Portheimiſche Stiftung für Künſt und Wiſſenſchaft in Heidelberg hat dem Badiſchen Landesverein für Bienenzucht Grund und Boden in genügen⸗ dem Ausmaße für eine Imkerſchule koſtenlos überwieſen. Es iſt ein ſchön gelegenes Bergland über drei Terraſſen mit eigenem Eingang und Staffelwehr. Im Hintergrund breitet ſich der Wald aus, was für die Bienenzucht überaus günſtig erſcheint. Das Gelände iſt bereits planiert. Schulſaal und Lehrbienenſtand werden inmitten gärtneriſcher Anlagen zu ſtehen kommen. Als Immengut hat die Stiftung auch ihre eigene Bienenzucht, die von einem jungen Wiſſenſchaſtler für eingerichtet war, im Buchwert von 1692 Mk. geſchenkt. Eine Lederfabrik abgebrannt Pforzheim, 4. Jan. Im nahen Neuenbürg brach in der Neujahrsnacht in der Lederfabrik der Firma Wanner und Söhne Feuer aus, das in dem leicht breunbaren Material reiche Nahrung fand und ſchnell um ſich griff. Das angebaute Wohnhaus und die ſtark bedrohte Gaſtwirtſchaft„Zur Ein⸗ tracht“ konnte gerettet werden, das Fabrikgebände brannte jedoch vollſtändig ab. Nur das Dampfkamin und die Ma⸗ ſchinen blieben zum Teil erhalten. Der Schaden iſt ſehr be⸗ deutend, aber durch Verſicherung gedeckt. Ueber die Ent⸗ ſtehungsurſache gehen die verſchiedenſten Gerüchte um, doch läßt ſich bis jetzt nichts ſicheres feſtſtellen. Tr. Ladenburg, 4. Jan. In Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte wurde der rührige Gewerbeſchulporſtand, Stadtbau⸗ meiſter Alfred Molitor, unter deſſen Direktion die Ge⸗ werbeſchule einen gewaltigen Aufſchwung nahm, zum Diyek⸗ tox der Gewerbeſchule ernannt. Hofſentlich erfüllt ſich nun auch der langgehegte Plan, der eine dringende Bedürfnis⸗ frage iſt, einen zeitentſprechenden Gewerbeſchulneubau zu errichten.— Ein originelles Bild von den 2 Schulfreun⸗ dinnen, die im November innerhalb 10 Tagen ihren 90. Ge⸗ burtstag ſeierten, wurde dieſer Tage angefertigt: Es ſind zwei rüſtige, kernige Frauen, die noch recht lebensfriſch in die Welt hineinſchauen und getreue Hüterinnen altehrwürdiger Erinnerungen und die älteſten Bewohnerinnen unſerer Stadt⸗ gemeinde ſind. Ihre Aufnahme im Auto wirkt beſonders ori⸗ ginell.— Zollamtmann Albert Gattung ein treuer Sohn unſerer Stadt, wurde geſtern unter zahlreicher Beteiligung von hier und auswärts in heimatlicher Erde beſtattet. Der überaus große Leichenkondukt bekundete die Liebe und Wert⸗ ſchätzung, die ſich der verdiente und pflichttreue Beamte in annheim und ſeiner Vaterſtand Ladenburg erfreute. X Neckargemünd, 3. Jan. Die Bezirksſynode für den Kir⸗ chenbezirk Neckargemünd findet am 11. Januar hier ſtatt.— Die Neufahrsnacht verlief hier ziemlich ruhig. Außer dem Geſchrei einiger halbwüchſiger Burſchen merkte man auf den Straßen wenig. Auch das Schießen mit FJeuerwerkskör⸗ pern war mäßig. * Karlsruhe, 3. Jan. Der Karlsruher Rathausturm be⸗ herbergt eine ganze Schar von Tauben, die früher, ſolange der Wochenmarkt noch auf dem Platze abgehalten wurde, reich⸗ lich Futter dem Marktplatz fanden. Es war immer ein ganz ſchönes Bild, wenn die recht zahmen Tierchen nach dem Abräumen des Marktes vom Turm kamen und ſich, emſig pickend, auf dem Marktplatz herumtrieben. Durch die Ver⸗ legung des Marktes haben ſich die Tauben immer mehr aus dem Jentrum der Stadt verzogen. Nun ſollen ſie wieder auf den Marktplatz herangeholt werden. Der Stadtrat hat näm⸗ lich beſchloſſen, daß im Benehmen mit dem Verkehrs⸗ verein zur Erhaltung eines altgewohnten Schauſpiels eine Taubenfütterung aufdem Marktplatz eingerichtet wird. Die Tauben werden vom Verkehrsverein täglich mit⸗ tags 12 Uhr auf dem Marktplatz gefüttert werden. aktern zu lebendigem Ausdruck, und die Aufführung, von Oberſpielleiter Hermann Klein mit Fleiß und ſicherem Blick itr jedes einzelne Motiv inſzeniert, blteb den Stücken nichts chuldig und gab ihnen alles, was man von einer Bühne vom e des Pforzheimer Theaters verlangen darf. Von den Darſtellern ragten Carl Goldner lalter Bergmannß, mann Klein(Unbekannter), Hanns Farrenbur Ottokar) beſonders hervor. Das Publikum folgte e und rief am Schluß auch den Dichter wiederholt vor die Rampe. e * Balentinos Doppelgängenrn (Von unſerem römiſchen Vertreter) Die Italiener betrachten Rodolfo Valentino als den ihrt⸗ gen. Seit die Nachricht von ſeinem Tode über den Ozean kam, allt Italien wieder vom Namen dieſes Mannes. Der alte erkäufer von Broſchüren an der Piazza San Silveſtro in Rom, der noch immer gewußt hat, was„geht“, was gerne ge⸗ kauft wird, was aktuell iſt, ruſt ſeit einiger Zeit„Das Lehen Valentinos“ und„Die Liebesabenteuer des ſchönen Rodolfo“ aus. Und er ſoll ausgezeichnete Geſchäfte damit machen Daß die Mädchen von dieſem Toten ſprechen und noch mehr von ihm träumen,— das verſteht ſich von ſelbſt. Daß aber auch die jungen Männer ihre Gedanken auf das Schickfſal des kleinen 7 konzentrieren, der durch Schönheit, durch Kraft und Talent einer der mächtigſten Kino⸗Könige der Welt wurde,— das iſt vielleicht ſeltſamer. Aber es iſt wahr. Und zu dieſen ſungen Männern gehört der Fußballſpieler aſtore aus Turin. Paſtoxe iſt im ganzen ſportliebenden talien wohl bekannt. Als Mitglied jener ſiegreichen Elf des uriner Fußball⸗Klubs„Juventus“, der erſt kürzlich im römt⸗ ſchen Stadion die italieniſche Meiſterſchaft neu beſtätigt erhielt, hat Paſtore ganz Italien kennen gelernt und ganz Italien ihn. Was bringt ihn nun dazu. dieſe einträgliche und ruhmreiche Karriere mit einer anderen, vielleicht noch ruhmreicheren, vielleicht noch einträglicheren, aber für ihn doch immerhin un⸗ gewiſſen vertauſchen zu wollen? Ein ſeltſamer Zufall! Pa⸗ ſtore ſieht nämlich Rodolfo Valentino zum Verwechſeln ähn⸗ lich. Er iſt gewiſſermaßen der Doppelgänger des Toten. Das hat ihn, dem es an hoffnungsfreudigen Managern nicht gefehlt, dazu beſtimmt, den Sportplatz mit dem Film⸗ atelier zu vertauſchen. Es bleibt nun abzuwarten, ob er hier das gleiche Geſchick beweiſt, das er ben jubelnden Mengen aller italtenſſchen Spyrtplätze bewies. FFf a 85 6. Séite... 5 rr iee Mitiwoch, den 5. Januar 1027 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus Eudlich ſind ausführliche Nachrichten über die Newyor. ker Briefmarken⸗Ausſtellung, die im Oktober ſtatt⸗ fand, in Europa eingetroffen. Es war die größte Mar⸗ keuſchau, die die Welt je geſehen. Ein Beſucher ſchätzt den Wert der Ausſtellung— 480 Objekte— auf über 10 Minuionen Dollar, eine Summe, die dem Laien unverſtändlich erſcheint. Die Ausſtellung war international und dies kam auch in dem Preisrichterausſchuß zur Geltung, in dem als deutſcher Ver⸗ treter Dr. Herbert Munk tätig war. Daß die größte Zahl der Ehrenpalmen, eine große Zahl goldene Medaillen und die größte Auszeichnung die„Grand trophy“ an amerikaniſche Sammler ſielen, darf uns nicht wundernehmen. Sie haben in der Zeit der deutſchen Inflation alle erreichbaren koſtbaren Sammelobjekte zuſammengekauft. So ſind die großen Stücke der Ferrariſammlung, die eigentlich in der Sammlung des Reichspoſtmuſeums in Berlin ſein ſollten, faſt alle in den Vereinigten Staaten! Baron Ferrari, der in Paris lebte, hatte ſeine große Sammlung dem Deutſchen Reich vermacht, aber auf Grund des Verſailler Vertrages hat Frankreich die beſchlagnahmte Sammlung verſteigert. So iſt ferner die ſo enhafſte ſeltenſte Marke der Welt, die Britiſh E iana, 1 Cent rot, auch in dem Beſitz eines Amerikaners, de Millionärs Hind, der ſie auf der Ausſtellung mit andern Se rtenheiten zeigte. Dieſe Objekte waren während der Dauer den Ausſtellung immer umdrängt von Beſuchern. Unſere deutſchen Sammler haben erfreulicherweiſe gut abge⸗ ſe tten. Beſonders ausgezeichnet wurden die Weymannſche A eeutſchlandſammlung auf Brief, die Güntherſche Sachſen⸗ ſa. mlung, eine Ukraineſammlung des Berliner Händlers Kör er und die große Rußlandſammlung des Barons Scher⸗ fenberg. Die einzige goldene Medaille in der Literatur⸗ klaſſe fiel nach Deutſchland, verdientermaßen dem Kohl⸗ handbuch gewidmet, das ſic in Amerika faſt noch größerer Beliebtheit erfreut als in Deutſchland. Großzügig wie die Ausſtellung ſelbſt war auch die Pro⸗ paganda für die Ausſtellung. Die American Bank Note Fompany, die Druckerin ſo vieler Briefmarken der ganzen Welt, hatte eigens eine im Stahlſtichverfahren ausgeführte Ausſtellungsmarke hergeſtellt. Einen Satz dieſer wunderſchönen Marken fand jeder Beſucher der Ausſtellung im Führer als beſonderes Geſchenk. 1 Aber noch ein Ergebnis wird die Ausſtellung haben: Ueberſeeländer, die in Deutſchland ſo vernachläſſigt ſind, kommen zu neuem Anſehen. Herr Liechtenſtein, Newyork, der den Hauptpreis erhielt, hat ihn mit einer Uruguayſammlung erworben. Und noch manche andere Ueberſeeſammlung erhielt eine goldene Medaille oder eine andere hohe Auszeichnung. 1 Mieit der ſteigenden Nachfrage werden auch die Preiſe dann anzizhen. Gut, wer vorgeſorgt hat und in der letzten Zeit ſein Ueberſeeſammlung vervollſtändigt hat. In Deutſchland wird 1927 eine große Briefmarken⸗ ſammler⸗Zuſammenkunft Pſingſten in Berlin ſtattſinden, aber noch iſt es nicht entſchieden, ob eine Ausſtellung damit ver⸗ bunden. Briefmarkenausſtellungen ſind für 1927 in Deutſch⸗ land in Chemnitz und Halle geplant, im Auslande in Monako. Letztere wird vor allem durch eine beſondere Ausſtellungsmarke bekannt werden. Man nimmt ſich die bel⸗ giſche 10⸗FIrs.⸗Marke als Muſter und bildet drei Fürſten Mo⸗ nakos ab. Es iſt dies nicht das erſte Mal, daß für eine Brief⸗ markenausſtellung beſondere Marken erſcheinen. 1927 findet die Jahresſchau Deutſche Arbeit in Dresden ſtatt, die dem Papiergewerbe gewidmet iſt. Da Papier ja der Grundſtoff der Briefmarken iſt, iſt es natürlich, daß die Briefmarken nicht fehlen. Da ſtellt das Reichspoſtmuſeum aus, und wer weiß, ob nicht die offiziellen Ausſtellungsmarken für die Ausſtellung erſcheinen, um Werbearbeit zu leiſten. Nun noch zu einigen Neuheiten Europas. In Luxemburg hat man eine neue Reihe von Marken ver⸗ ausgabt mit dem Bilde der Großherzogin Charlotte. Es ge⸗ ſchah dies auf ihren ausdrücklichen Wunſch, deun auf den Marken vom Jahre 1921 gefiel ſie ſich nicht. Die Reihe um⸗ faßt 11 Marken von 5 Et. bis zu 1 Fr. 25, iſt alſo bei dem niedrigen Stand des Franken noch zu erſchwingen. Am 25. Dezember werden in Luxemburg Wohlfahrtsmarken erſcheinen mit dem Bilde des Erbgroßherzogs Johann, der 5 Jahre alt iſt. In Frankreich ſind neue Ueberdruckmar⸗ ken erſchienen, eine 25 Cent auf 35 Ct. violett, eine 50 Ct. auf 75 Ct. blau, eine 50 Ct. auf 1 Fr. 25 blau, ferner iſt neu erſchienen eine 30 Ct. grün und eine 45 Ct. violett. Bei den Ueberdruckmarken handelt es ſich hauptſächlich darum, die vor⸗ handenen Beſtände geringwertiger Marten aufzubrauchen, und wir werden da vielleicht noch andere erwarten können. Der Sammler int gut, ſich dieſe kurzlebigen Aufbrauchsaus⸗ gaben ſtets ſofort nach Erſcheinen zu erwerben, denn manche ſind ſchon jetzt kleine Raritäten. Aus der Pfalz Die eigenen Söhne als verdächtige Brandſtifter fſeſtgenommenn * Speyer, 4. Jan. Unter dem Verdacht, das in dem An⸗ weſen der von ihrer Familie getrennt lebenden Mutter am Silveſtertag ausgebrochene Feuer gelegt zu haben, wurden die 25 und 30 Jahre alten Rudolf und Karl Flörchinger von Harthauſen und der Tochtermann Ludwig König von ebendort feſtgenommen und ins hieſige Amtsgefängnis ein⸗ geliefert. Das Feuer, das im Scheunenbau des Flörchinger⸗ — 5 Anweſens ausgebrochen war, war noch rechtzeitig ent⸗ deckt und im Keime erſtickt worden und hätte zweifellos im anderen Falle einen Großbrand von außergewöhnlicher Be⸗ deutung verurſacht. Blutiges Familiendrama 22 Bab Dürkheim, 4. Jan. In der Familie des ſtellenloſen 48 Jahre alten Heizers Johann Reiß herrſchten ſchon ſeit längerer Zeit zerrüttete Verhältniſſe. Heute mittag gegen 12 Ühr ſchoß der Mann nach einem heftigen Wortwechſel ſeiner Frau eine Kugel in den linken Arm. Zwei Schüſſe auf die Schwiegermutter verfehlten ihr Ziel. In ſeinem Schlafzimmer brachte ſich ſodann der Unglückliche einen Schuß in den Kopf bei. Seine Verletzungen ſind hoffnungslos; die Frau iſt leichter verwundet. Beide kamen mit dem Kranken⸗ auto in das Krankenhaus. 8 5 158 857 Schifferſtadt, 4. Jan. Hungrige Diebe ſtiegen dieſer Tage in die Dachkammer des Anweſens von Landwirt Joh. Stahl und entwendeten dort vier große Schinken. Die Diebe benutzten dafür eine Leiter, die ſie jedoch in der Eile ſtehen ließen. Die Spur der Täter führte nach Speyer, doch konnten ſie noch nicht ermittelt werden. * Speyer, 2. Jan. Die mit Jahresbeginn in Ausſicht ge⸗ kommene allgemeine Bierpreiserhöhung tritt hier und der Umgebung vorerſt nicht in Kraft, bis ſich die jrauereien auf einen Einheitspreis feſtgelegt haben.— Die Jahre alte Hilda Molter aus Dünzweiler, die hier als ſerge ſich. Ihr Aufenthalt konnte noch nicht ermittelt herden. 2: Zweibrücken, 2. Jan. Aus der Gefangenenanſtalt hier it der 21jährige Karl Schanzenbecher aus Lachen bei Neuſtadt a. H. entwichen. Bei ſeiner Flucht trug er Ge⸗ fangenenkleider. webee Ves.Silzs a2 Nachbargebiete Neag Den Stieſvater erſchlagen— Frankfurt a.., 4. Jan. Der 22 Jahre alte Werner Mages erſchlug geſtern abend um 78 Uhr mit einem Hand⸗ beil ſeinen Stiefpater, den 56 Jahre alten Anton Hahn. Nach Ausſagen der Mutter ſind Familienſtreitigkeiten die Ur⸗ ſache geweſen. Der junge Mann ſoll aber geiſtig.“: ganz normal ſein; er hat ſich bereits einige Zeit in einer Irren⸗ heilanſtalt befunden. Der Täter hat den Erſchlagenen ein⸗ geſchloſſen und iſt flüchtig gegangen. Außerdem hat er noch ſeinem kleinen 5 Jahre alten Schweſterchen mit dem Beil einen Hieb auf den Kopf verſetzt, ſodaß das Kind ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die ſofort herbeigerufene Polizei fand den alten Hahn, nachdem ſie die Türe eingeſchlagen hatte, bereits tot vor. Der falſche Prinz * Offenbach a.., 4. Jan. Der Gauner, der ſich in den verſchiedenſten Städten— ſo kürzlich noch in Köln— aufhielt und ſich als ein Sohn des Kronprinzen ausgab, war hier gleichfalls unter dem Namen eines Barons aus Litauen aufgetreten. Er ſpielte ſeine Rolle auch hier in der bekannt vornehmen Weiſe. Bei ſeinen zahlreichen Einladungen zu Tiſch ſchilderte er ausführlich, wie ſein Vater und ſein Bruder von den Bolſchewiſten ermordet worden ſeien. Auch hier ver⸗ ſtand er es, ſein Verhalten entſprechend einzurichten, ſodaß man ihm auch Geld zur Weiterreiſe gab. * * Worms, 2. Jan. Ein in Worms wohnhafter Maurer verübte auf der Eiſenbahnſtrecke Worms—Mainz in der Nähe eines Ueberganges Selpſtmord, indem er ſich von einem herannahenden Perſonenzug überfahren ließ. Er wurde vom Bahnperſonal mit ſchweren Verletzungen an Kopf und Armen aufgefunden und ſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung im Städtiſchen Krankanhauſe. sw. Frankfurt a.., 1. Jan. Ein 16jähriger Lehrling, der in einem Manſardenzimmer mit Feuerwerkskör⸗ pern hantierte, wurde bei deren Exploſion ſchwer verletzt. Auf bisher ungeklärte Urſache explodierten die Sprengkörper und riſſen dem jungen Mann die Finger der rechten Hand vollſtändig weg. Außerdem erlitt er ſchwere Verletzungen im Geſicht. Er kam in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus.— In der Backſtube wurde der 18 Jahre alte Konditor Otto Witt⸗ mann aus Idſtein durch Gas vergiftettot aufgefun⸗ den. Es war ein Gasrohr geplatzt. Der junge Mann fand durch das ausſtrömende Gas den Erſtickungstod. Gerichtszeitung Der Schrecken der amerikaniſchen Europafahrer Vor dem Schöffengericht München hatten ſich zwei inter⸗ nationale Gauner, die beiden Engländer Baray und Mori⸗ ſon, wegen Betrugs zu verantworten. Beide wurden zu einer Gefängnisſtrafe von je ſieben Jahre verurteilt. Wie wir ſeinerzeit berichteten, haben die beiden ſyſtematiſch ameri⸗ kaniſche Reiſenden in der raffinierteſten Weiſe beſchwindelt. Meiſt ſchloß ſich einer von ihnen amerikaniſchen Reiſenden an, lebte mit ihnen auf größtem Fuße und traf in ihrer Be⸗ gleitung mit einem älteren Herrn zuſammen, den er durch eine kleine Gefälligkeit verpflichtete und der ſich dafür ſofort erkenntlich zeigte und den liebenswürdigen jungen Mann ſamt ſeinen amerikaniſchen Begleitern zu einer ſolennen Trinkerei einlud. Dabei gab er zu erkennen, daß er ein reicher engliſcher Grubenbeſitzer ſei, der geneigt wäre, wohl⸗ tätige Stiftungen zu machen. Der eine Schwindler legte darauf meiſt einen gefälſchten Scheck auf den Tiſch, bot ihn als Pfand, wenn der reiche Unbekannte ſeiner Vaterſtadt eine Summe zuwende. Er forderte dann immer die Amerikaner auf, ebenſo zu handeln und von dem reichen Grubenbeſitzer oder Millionenerben uſw. Geld für ihre Vaterſtadt zu ver⸗ langen. Die Amerikauer überlieferten dann immer ihr ganzes Bargeld und wertvolle Schmuckſtücke und erhielten dafür ein Köfferchen, angeblich gefüllt mit Banknoten, in Wirklichkeit voll von Zeitungspapier. Während der Prüfung waren dann meiſt der junge Mann und der reiche Unbekannte, die beiden Schwindler, verſchwunden. In anderen Orten haben ſie ähn⸗ liche Betrügereien verübt, bis ſie ſchließlich in Wien ver⸗ haftet wurden. 8 Amtsgericht Freiburg. Vor dem Amtsgericht Frei⸗ burg i. Br. hatte ſich der Gauleiter der Nationalſozialiſten Baden, Kaufmann Robert Waguer aus Karlsruhe, wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß zu verantworten. In einer von Freiburger Nationalſozialiſten einbherufenen Ver⸗ ſammlung trat er als Redner gegen das Judentum auf. Er orderte, daß ſämtliche Juden an die Wand geſtellt wür⸗ en. Wegen dieſer Aeußerung wurde Wagner auf Antrag der Landspolizei unter Anklage geſtellt. Wagner beſtritt vor Gericht die ſchroffe Redewendung. Er wurde jedoch auf Grund der Ausſagen zweier Zeugen, darunter des die Verſammlung überwachenden Polizeibeamten, wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf zu 100 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis verurteilt. 8 Erfolgreiche Berufung. Am 3. Jänuar fand vor der Strafkammer in Frankenthal die Berufungsverhandlung in der Maſſendiebſtahlsaffaire Langenberger ſtatt. Dem Hauptbeſchuldigten Karl Schirmer, der vom erweiterten Schöffengericht Speyer am 19. Novbr. v. J. wegen gewerbs⸗ mäßiger Hehlerei zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt wurde, wurde von der Berufungsinſtanz ſeine Zuchthaus⸗ ſtrafe in ein Jahr Gefängnis umgewandelt. Sein Bru⸗ der Jakob erhielt zwei Monate Gefängnis, während die mit⸗ angeklagte Mutter der beiden wegen Mangel an Beweiſen erneut freigeſprochen wurde. 2 S Verwäſſerte Milch. Vor dem Amtsgericht Kirchheim⸗ bolanden hatte ſich der 41 Jahre alte verheiratete Landwirt Georg Kreiſelmayer aus Stetten wegen ſtrafbarer Ver⸗ fehlungen auf dem Gebiete der Milchbewirtſchaftung zu ver⸗ antworten. Er lieferte am 21. Auguſt v. Is ſagen. Coloſtrum⸗ milch(die in den erſten Tagen nach dem Kalben gewonnene Milch) in die Molkerei Janſon⸗Dietz⸗Albisheim a. Pfr., von wo die Milch nach Ludwigshafen weiter in Verkehr kam. Von Anfang bis 23. Auguſt 1 der Waſſerzuſatz durch⸗ ſchnittlich 20 Prozent. In dieſes Gemiſch ſind dann noch weiter Mücken und Stroh hineingeraten. Die Erſtlingsmilch hatte ein dickes, gelbrotes ekelhaftes Ausſehen. Dr. Hörnſtein⸗Lud⸗ wigshafen ſtellte feſt, daß die Milch zum großen Teil von Stallunrat nicht genügend gereinigt war. Das Urteil lautete auf 120 Mark oder 30 Tage Haft und Koſtentragung. S Dreißig Tage Arreſt für Mißhandlung eines deutſchen Beamten. Bekanntlich hatte ein franzöſiſcher Unteroffizier einen Brückenwärter aus Aerger darüber, daß die Schiffbrücke nach Ehrenbreitſtein ausgefahren war, ſodaß er mit ſeinem Auto nicht mehr paſſieren konnte, mißhandelt. Das franzöſiſche Kriegsgericht Koblenz hat jetzt den Täter mit 30 Tagen Arreſt beſtraft. ienſtmädchen in Stellung war, ſtahl ihrer Herrſchaft nd been Dienſtmädchen mehrere Wäſcheſtücke und ent⸗ 8 Zuchthaus für vorſätzliche Brandſtiftuna. Das Schwur⸗ gericht Kempten verurteilte den Landwirt Joſeph Hibler aus Epfach wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu 1 Jahr 5 Mo⸗ naten Zuchthaus und Aberkennung der hürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Hibler zündete am 6. November 1926 ſein Anweſen in Epfach, beſtehend aus Wohnhaus und an⸗ gebauter Scheune, an, weil es am 14. Dezember 1926 zwangs⸗ weiſe verſteigert werden ſollte.„%% Spornliche Rundſchau Winterſport Aus dem internationalen Ski⸗Verband Selegentlich der internationalen Skiwettkämpfe in Cor tina'Ampezzo wird der leitende Ausſchuß des Internatio⸗ nalen Skiverbandes zu einer Sitzung zuſammentreten. Dem Ausſchuß gehören 3. Zt. an: Präſident Oberſt Holmquiſt⸗ Schweden, Vizepräſident Oberſt Weber⸗Schweiz und die Mit⸗ glieder Dr. Aro⸗Finnland, Oberſt Bobkomski⸗Polen, Inge⸗ nieur Rava⸗Italien, Dr. Frey⸗Deutſchland, Dr. Mi⸗ nelle⸗Frankreich und Dr. Scheiner⸗Tſchechoſlowakei. Skiſpringen in der Schweiz Zum Abſchluß des Olympia⸗Vorbereitungs⸗Turniers in St. Moritz wurden auf der alten Julierſchanze in St. Moritz Skiſpringen abgehalten, bei denen es ſehr ſchöne Leiſtungen gab. Trojani⸗Gſtaad erzielte Sprungweiten von 36, 36% und 37 Meter und belegte mit Note 19,430 den erſten Platz vor Feuz⸗Mürren(Note 18,131, Sprungweiten 34½, 35% und 37 Meter) und Vuilleminer⸗Chaux de fonds(Note 18,206).— Auch an den Skiſpringen in Kloſters beteiligte ſich gute ſchweizeriſche Klaſſe. Sieger wurde Ruby⸗Grindelwald mit 7 5 vor F. Koch⸗St. Moritz 18,249 und Eidenbenz⸗ St. Moritz. ——— Lawntennis Tennis⸗Turnier in Paris Lacoſte gewinnt das Herren⸗Einzel Nach mehr als 14tägiger Dauer iſt das Pariſer Weihnachts⸗ Turnier endlich bis zu den Schlußſpielen gediehen. Im Her⸗ ren⸗Einzel fiel die Entſcheidung zwiſchen Lacoſte und dem iri⸗ ſchen Meiſter Landry. Lacoſte ſiegte im Dreiſatzkampf mit:6, :2,:.— Einen ſehr harten Kampf gab es auch im Finale des Gemiſchten Doppel. Erſt nach größter Anſtrengung konnten Mme. Deévé⸗Borotra mit:6,:5, 13:11 über Mme. Bourgois⸗ Lacoſte erfolgreich ſein.— Das Endſpiel im Damen⸗Einzel brachte ein überraſchendes Ergebnis, da die gute Franzöſin, Madame Bordes, von der Engländerin Miß Bennet in drei Sätzen geſchlagen wurde. Madſport Radrennen in der Kaiſerbamm⸗Arenn Faudet⸗Choury Sieger im 4 Stunden⸗Mannſchaftsfaßren Die ausgezeichnete Beſetzung des Vierſtunden⸗Maun⸗ ſchaftsfahren hatte der Berliner Kaiſerdamm⸗Arena am Sonn tag ein ausverkauftes Haus geſichert. Das Vierſtundenrennen wurde unter anfänglicher Führung des Breslauer Krollmann in ſehr ſchnellem Tempo gefahren, brachte aber bis zum 8. Spurt keine wirklich gefährlichen Ueberrundungsverſuche. Erſt nach dem 8. Spurt unternahm der Amerikaner Walthour einen Vorſtoß, hatte aber damit kein Glück. Ein Sturz von Behrendt und Manthey verlief ohne weitere Folgen. Nach dem Spurt der 3. Stunde ſtieß plötzlich Tonani vor und aab damit das Zeichen zu einer allgemeinen Jagd. Das erſte Opfer war Walthour, der trotz aller Bemühungen von Tietz die Ueberrundung nicht vermeiden konnte. Als ein ziemlich ſchwerer Sturz von Jenſen die Jagd abſtoppte, lagen 4 Paare in Front. Die letzte Stunde brachte keine beſonderen Ueber⸗ raſchungen mehr. Faudet⸗Choury, die in den Wertungen am beſten äbſchnitten, blieben ſchließlich Sieger. Das Ergebnis: 1. Faudet⸗Choury 163,800 Kilm. 141 Punkte, 2. Kroll⸗Nörenberg 85, 3. Buſchenhagen⸗ Frankenſtein⸗46, 4. Toch⸗Fricke 22 Punkte.— Eine Runde zu⸗ rück: 5. Walthour⸗Tietz 66 Punkte, 6. Bauer⸗Krollmann 59, 7. Sawall⸗Manthey 155 Punkte.— Zwei Runden zurück: 8. Mühlbach⸗Seifert 81, 9. Pagnoul⸗Krupkat 28 Punkte.— Drei Runden zurück: 10. Tonani⸗Behrendt 38, 11. Standaert⸗Gott⸗ fried 10 Punkte.— Schach * Hervorragende Schachkunſt. Als Abſchluß des Inter⸗ nationalen Schachturniers, das in der Weihnachtswoche in München ſtattgefunden hat, bekam man am Neufahrstag eine Blindvorſtellung des Schachmeiſters Sämiſch gegen zwölf ſtarke Münchner Spieler zu ſehen. Das Spiel dauerte über fünf Stunden und endete mit dem überraſchenden Ergebnis, daß Sämiſchelf Partien gewann und eine remis füh⸗ ee N ren konnte. 8 eee Neues aus aller Welt — Ein Feinſchmecker. Ein Pfälzer machte auf einem Nach⸗ bardorf die Hochzeit einer Couſine mit. Als er heimkehrt, trifft er auf dem Bahnhof einen Freund.„Nun wie wars auf der Hochzeit?“ fragt ihn der. Und er antwortete: Wenn die Supp ſo warm geweſen wär wie der Wein, un der Wein ſo alt wie die Gäns und die Gänſ ſo fett wie die Braut, dann wärs ſchön geweſen.“ — Der falſche 9 5 Der ſalſche Hohenzollernprinz, deſſen raffinierte Schwindeleien in Mitteldeutſchland großes Aufſehen erregt haben, hat jetzt auch in Köln ein Gaſtſpiel gegeben. Die Kölner Kriminalpolizei teilt hierzu mit, daß ſie erſt durch die Zeitungsnachrichten, in denen u. a. geſagt war, die Kriminalpolizei fahnde nach dem Schwindler, von dem Fall Kenntnis erhalten habe. Darauf ſeien die Ermitte⸗ lungen ſofort aufgenommen worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Hochſtapler, nachdem er eine Nacht in der Herberge zur Heimat geſchlafen habe, und zwar unter ſeinem richtigen Namen Harry Domela, dann in einer Wirtſchaft in Neuß Wohnung genommen habe. Als man aber zur Verhaftung des Schwindlers ſchreiten wollte, hatte er inzwiſchen Wind bekommen und war geflohen. Domela, der ſich in der Wirt⸗ ſchaft als Franz Hubert Prinz von Lieven, Leutnant im .R. 4 Potsdam vorgeſtellt hatte, hatte in Kölner homo⸗ ſexuellen Kreiſen Verkehr. Die Polizei ſetzt in Gemeinſchaft mit den Polizeiverwaltungen der Nachbarſtädte die Ermitte⸗ lungen fort. — Der Dieb, der ſich im Warenhans einkleidet. Ein Wäch⸗ ter in einem Warenhaus in Berlin konnte am Silveſterabend einen Dieb feſtſtellen. Der Dieb hatte ſich in der Konfektlons⸗ abteilung vollſtändig neu eingekleidet und hatte dort ſeine alten Kleidungsſtücke zurückgelaſſen. Auch in den Reſtaurationsräumen hatte er ſich an Speiſe und Trank erſt einmal gelabt. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dez. Jannor nein· degel 78 0. 5 ecar- Feaelſ 28 29 J30 3l. T T 5 Scntterinſel 175 5 151 255 25 675.140.J0.467.287.,19 Kehl....70.71l.741.7801 6⸗1 75/Jagſtfeld.0, 720,68 0,790.95 1,05.— Narau..5.5.96 0.28 3. f 1505(1 Nannheim..04.072,04.032.092.09 .nb..38.38.38.35.561.51 Köln...7.41.44,J.%.481,89 ˖ p crcrceDDrDerreeeerr Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpelitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. 2 E. Stötzner annar 1927 . Naunheimer Jeitung IMittagzausaabe) 1. Sette. Nr. 3 2 25 in itz en nd or 87 — 47 tte 5 15 nit 1 186%. *. 2 zu⸗ 59, 8. ret tt⸗ 4 5 4 Shirng, 200e 2 3— ——— ſer. und ner. — 1 Aufbringungsgeſetz vom 4. 12 1925, wird . Seite. Nr. W᷑̃ iriſehakts · und Sandelsze —U————— RNeue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Daweszahlungen der Induſtrie im Jahre 1927 Mit dem 1. 9. 1920 iſt die deutſche Wirtſchaft in das dritte Jahr des Dawes⸗Gutachtens eingetreten, in dem bekanntlich die Reparationsleiſtungen aus der Induſtriebelaſtung von 125 Mill..““ auf 250 Mill. ſteigen und in dem daher nach 8 10 Abſ. 4 des Induſtriebelaſtungsgeſetzes eine Verzinſung der Induſtrieobligationen ſtatt bisher mit 275 mit 5 v. H. vor⸗ geſehen iſt. Die Unternehmer der aufbringungspflichtigen induſtriellen und gewerblichen Betriebe werden ſich daher ſchon hei der nächſten Aufbringungsrate am 1. Februar 1927 auf etwa das Doppelte der letzten vorjährigen Rate einzu⸗ richten haben. Die näheren Anordnungen über die Auf⸗ bringung im Jahre 1927 ſind in einer ſoeben bekannt gewor⸗ denen Verordnung des Reichsfinanzminiſters über Voraus⸗ zahlungen nach dem Aufbringungsgeſetz für das Kalenderfahr 927 vom 21. 12. 1926 ergangen. Danach iſt zunächſt auch noch 1 122 das Kalenderjahr 1927 die bisherige proviſoriſche Methode er Erhebung von Vorauszahlungen wie im Jahre 1926 bei⸗ behalten worden. Die Erhebung der Aufbringungsleiſtungen auf Grund einer endgültigen Umlegung iſt zur Zeit noch nicht möglich, weil die Vermögensſteuerveranlagung für 1925, die die Unterlage für die endgültige Umlegung bilden ſoll, noch nicht vollſtändig durchgeführt iſt und weil auf der andern Seite auf pünktliche Ablieferung der erſten Halbjahres⸗ leiſtung aus der Induſtrielaſt bei der Bank für Deutſche Induſtrieobligationen am 1. April 1927 Bedacht genommen werden muß. Nach vollſtändiger Durchführung der Ver⸗ mögensſteuerveranlagung 1925 wird eine endgültige Um⸗ legung erfolgen und mit dem Aufbringungspflichtigen in einem endgültigen Aufbringungsbeſcheid ſowohl über die Vorauszahlungen für 1926 wie für 1927 abgerechnet werden. Vorerſt wird den aufbringungspflichtigen Unternehmern ein Aufbringungs⸗Vorauszahlungsbeſcheid für 1927 zugehen, der im all⸗ gemeinen bis ſpäteſtens 20. 1. zugeſtellt ſein ſoll. Die Zahlung der nächſten Rate hat auf Grund dieſes Beſcheides ohne Schonfriſt am 1. Februar 1927, die nächſte Rate am 1. Juni 1927 zu erfolgen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden ohne Mahnung 10 fährliche Verzugszinſen berechnet. Wird der Beſcheid erſt nach dem 20. 1. zugeſtellt, ſo iſt die Zahlung binnen 10 Tagen nach Zuſtellung zu be⸗ wirken. Da die rechtzeitige Abführung der Induſtrielaſt aus außen⸗ politiſchen wie auch aus wirtſchaftlichen Gründen von größter Be⸗ deutung iſt, iſt den Finanzämtern die ſchnelle Beitreibung der Vor⸗ auszahlungen zur beſonderen Pflicht gemacht. Wie im vergangenen Jahre kann deshalb auch jetzt mit einer Stundung der Voraus⸗ zahlungen kaum gerechnet werden. Die Finanzämter ſind auch nicht wie ſonſt ſelbſt zu Stundungen ermächtigt, vielmehr hat ſich der Reichsfinanzminiſter das Stundungsrecht ſelbſt vorbehalten. Gegen den Vorauszahlungsbeſcheid ſind Berufung und Rechtsbeſchwerde zu⸗ läſſig, dieſe können aber nicht darauf geſtützt werden, daß das dem Einheitswert zu Grunde gelegte Betriebsvermögen zu hoch bewertet ſei. Auch kann der Einwand, daß ein Gegenſtand nicht zu dem heranzuziehenden Betriebsvermögen gehört, im allgemeinen nur gel⸗ tend gemacht werden, wenn ſich die Nichtzugehörigkeit aus dem Auf⸗ bringungsgeſetz und den Durchführungsverordnungen dazu ergibt. Wie erwähnt, iſt die Aufbringunaslaſt 1927 doppelt ſo hoch wie 1926. Der Prozentſatz der aufbringungspflichtioen Betriebsbermögen iſt auf 7,5 pro Tauſend feſtgeſetzt. Eine Maſchinenfabrik, Aktlen⸗ geſellſchaft, von 3 Millionen Reichsmark aufbringunaspflichtigem Vermögen hat demvach am 1. Februar 1927 7,5 96 von 3 000 000: 2. 11250 RM. zu zahlen. emeſſungsgrundlage für bie Vorauszahlungen bildet grund⸗ ſätzlich der für das Betriebsvermögen bei der Einheitsbewertang feſtgeſtellte Einheitswert, gleichgültig, ob er ſchon Rechtskraft er⸗ lanet hat oder nicht. Nur in Fällen, in denen eine Einheitswert⸗ ſeſtſtellung noch nicht erfolgt iſt, iſt das in der Vermögenserklärung für 1925 angegebene Betriebsvermbaen maßgebend. Der Einheits⸗ wert iſt ſtets in ſeinem neuſten Stand bei Erlaß des Vorauszah⸗ lunosbeſcheides maßgebend⸗ Aenderungen des Einheitswertes, die vor Erlaß des Vorauszahlungsbeſcheides durch Rechtsmitt⸗lentſchei⸗ dungen, Neufeſtſtellungen, Berichtiaungen uſw. eingetreten ſind, müſ⸗ ſen berückſichtigt werden, ſoweit ſie dem Finanzamt rechtzeitig be⸗ kannt geworden ſind. Im übrigen ſei darauf hingewieſen, daß das nach den Vorſchriften des Reichsbewertungsgeſetzes feſtgeſtellte Be⸗ trlebsvermögen nicht in allen Fällen und nicht immer in vollem Umfange als Bemeſſungsgrundlage für die Aufbringungsleiſtung maßgebend iſt, weil ſich der Begriff des gewerblichen Betriebes im Reichsbewertungsgeſetz nicht mit dem des induſtriellen oder gewerb⸗ lichen Betriebes im Sinne des Aufbringungsgeſetzes deckt. Solche Ausnahmefälle kommen insbeſondere bei§8 28 Abſ. 2 und 3 des Reichsbewertunasgeſetzes vor. In Fällen, in denen eine Einheits⸗ wertfeſtſtellung für die Zwecke der Vermögensſteuer oder einer ande⸗ ren Einheitswertſteuer nicht erfolgt, wie z. B. insbeſondere bei werbenden Betrieben des Reiches, der Länder und Gemeinden im Sinne des 8 1 Abſ. 2 der zweiten Durchführungsverordnung zum er Wert des Betriebs⸗ vermögens nach den Vorſchriften des Reichsbewertungsgeſetzes für die Zwecke der Aufbringung beſonders ermittelt werden. Der Kreis der aufbringungspflichtigen Unternehmer iſt im übrigen unverändert geblieben. Ob ein Unternehmer Vorauszahlungen für 1927 zu leiſten hat, entſcheidet ſich danach, ob er an dem für die Vermögensſteuerveranlagung 1925 maßgebenden Zeitvunkt des 1. Januar 1925 oder im Falle einer Nan⸗ oder Neuveranlagung während 1925 und 1926 in dem dafür maßgebenden Zeitpunkt einen aufbringungs⸗ pflichtigen Betrieb unterhalten hat. Vorauszahlungen für 1927 haben alſo alle werbenden Betriebe zu leiſten, die ent⸗ weder am Beginn des 1. 1. 1925 beſtanden haben oder die in der Zeit vom 1. 1. 1925 bis 31. 12. 1926 neu eröffnet wor⸗ den ſind. Dabei wird von allen Betrieben, die nach dem 81. 10. 1925 bis zum 31. 12. 1926 eröffnet worden ſind, jetzt noch nachträglich die Abgabe einer Vermögenserklärung ver⸗ langt werden. Betriebe, die in der Zeit vom 1. November 1925 bis 31. 12. 1925 eröffnet ſind, werden gleichzeitig auch noch nachträglich auf Grund der eingangs erwähnten Ver⸗ ordnung zu Vorauszahlungen für das Kalenderjahr 1926 herangezogen werden. Da die Aufbringungsrate für viele Betriebe eine erhebliche Belaſtung bedeutet, wird es zweck⸗ mäßig ſein, die dafür erforderlichen Beträge rechtzeitig bereit zu ſtellen. De —* 1 2 et Ausbau ber Kaligewerkſchaften Baden und Mark⸗ gräfler in Buggingen. Der Ausbau der beiden Gewerkſchaf⸗ ten(Burbach⸗Konzern) macht weitere bedeutende Fortſchritte. Die Gewerkſchaft Baden verfügt ſchon über eine Tages⸗ förderung von etwa 3000 Doppelztr., während der Schacht bei Markgräfler bereits abgeteuft iſt, ſo daß mit der Erſtell vaig des Förderturmes in allernächſter Zeit begonnen werden kann. Die Belegſchaft beider Werke beläuft ſich zurzeit auf 880 Mann. doch hofft man, nach Fertigſtellung der Bauarbei⸗ ten für die endgültige Tagesleiſtung von 12 000 bis 15000 Dz., mit einer Belegſchaft von 450 Mann auszukommen. Die Haldenbeſtände ſind nur noch ſehr klein, da in den letzten Wochen durch einen ſtarken Verſand nur noch in ſehr be⸗ ſchränktem Maße Salze abgebaut werden konnten. : Verluſtabſchluß der Kaltwalzwerk Ach. in Villingen (Baden). Auch dieſe früher zum Schiele⸗Bruchſaler Induſtrie⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1925 abermals mit einem Verluſt von 53 601(19 938) ab. Der Rohgewinn hat ſich von 83 447 auf 43 032/ vermindert, die Unkoſten ver⸗ ringerten ſich von 92 080 auf 83 662; Abſchreibungen 12 971 11 305). Der AR. beſteht nur noch aus H. Knab und K. Lenſch(beide Villingen) und Dir. Joſ. Ganz⸗Mainz. 2: Fr. Heſſer Maſchinenfabrik⸗Ach. in Stuttgart⸗Canuſtatt. Eine volle Ausnützung des Betriebes ſei auch im abge⸗ laufenen GJ. nicht möglich geweſen; durch eine gewiſſe II. Der kubaniſche Präſident Machado hat ſich inzwiſchen genötigt geſehen, den in unſerem Artikel über Zucker er⸗ wähnten Einſchränkungserlaß näher zu interpretieren und hat in einer Rede ausgeführt, daß die Einſchränkungspolitik niemals benutzt werden wird, um den Konſumenten übertrie⸗ bene Preiſe aufzuzwingen, die die Produktion über das Nütz⸗ liche hinaus zur Ueberproduktion ſteigern würden. Sollten zu irgendeiner Zeit gute Preiſe die Erzeugung der übrigen Länder zu ſtark anregen, ſo werde Kuba mit ſeinen Zuckern an den Weltmarkt gehen und ſeine großen Rohr⸗Reſerven in die Wagſchale werfen. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt es notwendig auch noch einige Worte über die deutſche Zuckerſtatiſtik zu ſagen. Während ſich im Betriebsjahre 1924½5 gegenüber dem Vorjahre der Rübenanbau 6,7 v.., die Rübenverarbeitung um 35 v.., die Zuckererzeugung um 36,4 v. H. erhöhte, lief das Steigerungsverhältnis im Betriebs⸗ jahre 1925/26 in umgekehrter Richtung und zwar iſt der Rübenanbau um 5,1 v.., die Rübenverarbeitung um 4,94 v.., die Zuckererzeugung um 2,71 v. H. geſtiegen, während die Ausbeute dementſprechend um 0,41 v. H. von 15,98 auf 15,57 v. H. zurückging. Eine Erleichterung der ſteuerlichen Belaſtung der Zuckerinduſtrie und der rüben⸗ anbauenden Landwirtſchaft iſt nicht in die Erſcheinung ge⸗ treten, weil die Steuerpolitik der Länder und Gemeinden den Beſtrebungen der Reichsfinanzverwaltung nicht entſprach und infolgedeſſen die Entlaſtung der Reichsſteuer durch geſteigerte Belaſtung mit Länder⸗ und Gemeindeſteuern aufgehoben wurde. Insbeſondere haben die Realſteuern eine außer⸗ ordentliche Höhe erreicht. Die Belaſtung der deutſchen Zuckerinduſtrie mit dem Fünffachen der Steuern und Abgaben der Vorkriegszeit und die Verdreifachung der Koſten für Löhne und ſoziale Abgaben haben auf das Ergebnis bei den rübenanbauenden Landwirten und bei der Zuckerinduſtrie ſcharf eingewirkt. Die Stillegung von acht Rohzuckerfabriken im Berichtsjahr 1925½6 und von 59 Rohzuckerfabriken in Deutſchland ſeit dem Jahre 1913/14(ohne Verluſt durch den Verſailler Vertrag), zu denen andere kommen werden, iſt ein Beweis dafür, daß die Zuckerinduſtrie unter ungünſtigen Verhältniſſen arbeitet und daß die Einſchränkung des Rüben⸗ anbaues, die notwendigerweiſe als Folge der Verluſtwirt⸗ ſchaft eintreten muß, immer weiter in der Richtung der Aus⸗ höhlung der Zuckerinduſtrie wirken wird. Wie Kuba ſeine Einſchränkung für Zucker. ſo hat Braſilien ſeine Valoriſation für Dieſe iſt im verfloſſenen Jahr mit neuen Anleihemitteln verſorgt worden, regelt die Zufuhren zu den Staper,lätzen und konnte die Anſammlung zu großer, auf die Pe. ſe drückender Vorräte, an der Küſte verhindern. Sie ſchafft aber auch für den ganzen Markt eine künſtliche Struktur und läßt die wahren Verhältniſſe nicht in Erſcheinung treten. Heißt es doch, daß die Vorräte im Innern von Santos rund 6,5 Mill. Sack Kaffee betragen, was natürlich auf die Dauer nicht ohne Rückwirkung auf die Preiſe bleiben kann. Das zeigt ſich jetzt bereits, denn während noch zu Anfang 1926 ein Kaffee Inamentlich Die Welt⸗Warenmärkte 1926 Von Georg Haller⸗Mannheim auf eine große Santos⸗Ernte im Jaßre 1927 verſchärft wird. Die Ernte für 1927/8 iſt zunächſt auf 15 Mill. Sack geſchätzt worden; neuerdings wird ſie mit 13 Mill. Sack angenommen und es bleibt nunmehr für das neue Jahr eine offene Frage, ob die Anleihe von 10 Mill. Pföd. Sterling das Valoriſations⸗ inſtitut in den Stand ſetzen wird, auch die Vorräte der kom⸗ menden großen Ernte in derartigem Umfange zurückzuhalten, daß mit ſtabilen Preiſen gerechnet werden kann. Nachfrage war in der letzten Zeit an allen internationalen Kaffee⸗ märkten ſtärker hervorgetreten, wobei beſonders zu beachten war, daß hauptſächlich allerfeinſte Sorten gefragt werden, wodurch Santos⸗Kaffee gegen die feinen gewaſchenen zentral⸗ amerikaniſchen Sorten aus Guatemala und Mexiko, die ſehr gute Preiſe erzielen, zurückgedrängt wird. Für die Londoner Auktionen, die am 4. Januar d. J. ihren Anfang nahmen, ſind folgende Mengen angemeldet: Europa(in Lagerhäuſern und ſchwimmend) 2 206 000 Sack(zu Beginn 1928 2291 000 Sack), Vereinigte Staaten 1651 000(1 491 000) Sack und Braſilien 1031 000(1 440 000) Sack. Die Zufuhren zum eng⸗ liſchen Markt betrugen 1926 monatlich im Durchſchnitt 1710 000(1 605 000) Sack. Die letzten Londoner Notierungen lauteten für Santos, gut, 90(Vorjahr 102) Sh., Rio No. 7 74(82) Sh., Coſta Rica 1690(155) Sh., Kenya 145(128) Sh., Mocha, länglich, 135(128) Sh. je ewt. Der Teemarkt hatte unter mäßigen Schwankungen ruhigen Verlauf. Erſt gegen Herbſt trat ein Preisrückgang ein, weil Indien eine große Tee⸗Ernte zu erwarten hat, doch blieb Qualitätsware trotzdem feſt und geſucht. Die Zunahme des deutſchen Ver⸗ brauches gegenüber dem Vorjahr wird auf etwa 10 v. H. geſchätzt. Am Londoner Markt ſind die Vorräte im Steigen. Sie betrugen zu Weihnachten 1926 196 Mill. lbs.(i. V. 188 und 1924 172 Mill.), die Einfuhr betrug monatlich ziemlich genau 40 Mill., wovon monatlich etwas über 30 Mill. lbs. aus den Tranſitlagern abgerufen wurden. Die engliſche Tee⸗Ausfuhr iſt um 750 000 lbs. pro Monat zurückgegangen. Im Großhandel wurden zuletzt im Durchſchnitt pro lb. notiert(in Pence): für Ceylon⸗Tee 19,22., Tee aus Indien 15,85, aus Java 12,03 und aus Nyaſſaland 11,67. Für ſämt⸗ liche Teeſorten berechnete ſich in der letzten Dezemberwoche der Durchſchnittspreis auf 16,30 gegen 20,90 P. je lb. in der letzten Dezemberwoche 1925. Im Reishandel zeigte ſich in der erſten Jahreshälfte eine etwa bis Juli anhaltende Beſſerung, die von dieſem Zeitpunkt ab und gegen Jahresende einer ſtillen Geſchäftslage Platz gemacht hat. Die deutſche Reis⸗Einfuhr hat nur etwa zwei Drittel des Jahres 1925 erreicht, nämlich rö. 287 000 To. gegen 448 000 To. im vorausgegangenen Jahr. Der Durch⸗ ſchnittspreis für Burma I, der ſich im erſten Jahresdrittel auf 14 Sh. für Ware der Ernte 1924½5, von Mai bis Auguſt 15 Sh. 3 P. für Ware der Ernte 1925/6 ſtellte, betrug zuletzt für greifbare Ware und Januar⸗Lieferung 15 Sh., für neue Ernte März⸗April und April⸗Mai 14 Sh. 6., am Hamburger Markt, 16 Eſtrl. 10 Sh. je Tonne, für Burma⸗ Reis 22 Eſtrl. für ſpaniſchen Reis, 32 Eſtrl. 10 Sh. für Patna⸗ ziemlich lebhaftes Geſchäft am Kaffeemarkt beſtand, iſt ſeitdem konſtante Nachfrage nach den Fabrikaten im Inland wie im Ausland war aber die Beſchäftigung ziemlich gleichmäßig. Neben der Dividende von 12(10) v. H. auf die StA. wird aus einem Reingewinn von 306 890(304.286) 4 auf die VA. eine ſolche von 7(7) v. H. ausgeſchüttet und für Wohlfahrtszwecke u. dgl. 64 000(46 910) zurückgeſtellt. Der Rohgewinn iſt ſmit insgeſamt 1063 100„ gegenüber dem Vorfahr(1334 332) ziemlich zurückgeblieben, die De erforderten jedoch nur 399 802(496 383) ¼, Steuern 140 303(217 378)% und Abſchreibungen 218 708(283 404) l. :: Kolb u. Schüle Ac. in Kirchheim⸗Teck. Wie ſchon kurz berichtet, werden aus Reingewinn von 289 864(289 864) wieder 10 v. H. Gewinnanteil auf StA. und Genußſcheine und 6 v. H. auf die WA. ausgeſchüttet. Der Rohgewinn ver⸗ ringerte ſich auf 3 381 413(3 992 824), Unkoſten und Löhne konnten aber ebenfalls auf 2849 469(3 330 490)/ zurück⸗ geſchraubt werden, bei 75 041(62 735) Abſchreibungen und 167 038(310 763)/ Erneuerungsfond. Das GJ. 1925/26 wird als außerordentlich ſchwierig angeſprochen. Der Reingewinn ſtehe in keinem Verhältnis zu den Umſatzziffern. Das Unter⸗ nehmen erhofft für das neue GJ. bei befriedigendem Auf⸗ tragsbeſtand auch weiterhin auf befriedigenden Eingang der Aufträge rechnen zu können. se⸗ Pfälziſche Preßhefen⸗ u. Spritfabrik AG. in Ludwigs⸗ hafen. Das Unternehmen berichtet, daß der Abſatz an Hefe weiter zugenommen habe; die Preiſe konnten auf Vorjahrs⸗ höhe gehalten werden. Die Branntweinreinigungsanſtalt war das ganze Jahr hindurch beſchäftigt. Der Rohertrag auf 30. Sept. 1926 ſtellt ſich auf 671618(587 398J. Nach Abzug der Unkoſten in Höhe von 561 664(506 820) 4 und 44 009 (46 353) ¼ Abſchreibungen verbleibt einſchl. 2224/ Vortrag ein Reingewinn von 63 720 /, gegenüber 34 223 i. V. Wie ſchon kurz mitgeteilt, wird der HV. am 21. Jan hieraus die Ausſchüttung von 7(4) v. H. Dividende auf das AK. von 800 000 in Vorſchlag gebracht, während nach Abzug der Vergütungen ein Reſt von 4675 für Neuvortrag verbleibt. Aus der Bilanz: Grundſteuer 98 062(unv.), Gebäude 284 182(289 982), Fabrikeinrichtung 369 405(367 643), Waren 68 529(80 076), Debitoren und Bankguthaben 224 139(109 346), Effekten u. Wechſel 19 957(18 175), dagegen 121 141(52 816), Gläubiger. Schöfferhoff⸗Binding⸗Bürgerbrän⸗AG. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft, die bekanntlich aus einem Reingewinn von 1,56(1,4) Mill. eine Dividende von 20 v. H. verteilt, ver⸗ zeichnet einen Rohertrag von 10,79(11,92) Mill., wovon Unkoſten 6,56, Steuern 3,53 und Abſchreibungen 0,21 Mill./ erforderten. Im neuen Gg. halte ſich der Abſatz auf Vor⸗ jahrshöhe, die Preiſe für ſämtliche Rohmaterialien ſeien weſentlich höher. el⸗ Zuſammenſchluß der Dachpappenintereſſen von Rüt⸗ gers und Oberkoks. Seit längerer Zeit ſchweben Verhand⸗ lungen zwiſchen den Kokswerken und Chemiſchen Fabriken (Oberkoks) und den Rütgerswerken, die auf eine Intereſſen⸗ vereinigung in der Dachpappenfabrikation abzielen. Das Projekt iſt zwar infolge von noch zu regelnden Steuerfragen und einiger anderer Schwierigkeiten noch nicht ganz perfekt, es 1 indeſſen ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß mit dem baldigen Vertragsabſchluß zu rechnen iſt. Wie verlautet, ſollen die Dachpappenintereſſen der beiden Konzerne in einer gemeinſamen Geſellſchaft zuſammengefaßt werden. Die Ge⸗ ſellſchaft, die die Trägerin der Fuſion wird, wird ein Tochter⸗ unternehmen der Kokswerke ſein, das ſein Kapital dem⸗ entſprechend erhöhen muß. Die Trausaktion ſoll der Ratio⸗ naliſierung und Verbilligung der Produktion dienen, rückläufige Tendenz zu verzeichnen, die durch die Ausſicht Reis und auf 39 Eſtrl. 10 Sh. für Carolina⸗Reis am Londoner Markt. 1⸗ Weitere Schiffsbeſtellungen der Hapag. Die Schiffs⸗ beſtellungen, über die die Hapag, mit dem Bremer Vulkan und der Flensburger Schiffsbau⸗Geſellſchaft verhandelt hat, ſind nunmehr abgeſchloſſen worden. Die Bremer Vulkan⸗ Werft erhielt einen Auftrag auf ein Motorſchiff von 9000 To., die Flensburger Werft auf einen Turbinendampfer von 9500 Tonnen. ꝛ8: A. Körtings Elektrizitätswerke. Unter Vorbehalt glaubt die Verwaltung, daß das zu Ende gegangene GF. vorausſichtlich das gleiche Ergebnis zeitigen wird, wie das GJ. 1925(8 v..). ⸗k⸗ Reformen in der amerikaniſchen Konſum⸗ Finanzie⸗ rung. Die Konſum⸗Finanzierung in den Vereinigten Staaten erfährt zur Zeit verſchiedene Reformen. Nach dem„Konf.“ wurde eine Geſellſchaft, die American Rediscount Corporation mit einem Kapital von 31 500 000 Dollar begründet, deren Aufgabe es ſein wird, als rediskontierendes Zentralreſerve⸗ inſtitut für Abzahlungs⸗Kredit⸗Geſellſchaften zu fungieren, ähnlich dem Federal Reſerveſyſtem. Angeſehene Finanzkreiſe ſind bei der Neugründung beteiligt. Die angeſchloſſenen Kreditgeſellſchaften verpflichten ſich, ſich einer periodiſchen Kontrolle zu unterſtellen und gewiſſe Kreditnormen zu beobachten. Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt lag geſtern ohne beſon⸗ dere Anregung. Die Kurſe behaupteten im allgemeinen ihren ſeitherigen Stand, mit Ausnahme der norwegiſchen Krone und des ſpaniſchen Peſeta, die beide international weiter feſter liegen. Im einzelnen notieren heute vormittag: 8 4. 8. 18.151 19,13 4. 5.. Londen-Varis 1 20 Nallb.-Schwz.] 23.10J 23,28J Lond.-Stockh. Lond.-⸗Srüſſel 34.90 34.90] Holand-Schw. 207.15207.25 Lond.-Madrid 31.55 31.30 Lond,-Raild. 109.00 109 00 Kabel Helland 249,85 249,85 Mailand-Paris 112.75113.45 Kabel Schweiz 517,50 577,85 Lond.-⸗Holland 12,13 12,13 Srüſſel-Paris 355.C0 355,00 Lond.-Schweiz 25,13 25,14] Londen-Oslo. 19.95 19,05 Holland-Paris 10,15 10.15 20,45 20,45J Lond.-Kopenh. 18.20l 18.20 Kabel Lendon.85.4.85,5 ZIn.⸗Mk. 16 Kurſe feſtſtellen: Lenden.. 29,41] 70,1 Praa. 12,45 12.46 Mabrid. 64.78 6. Berie 16.80 1550 Dis 10720 14700ſ Argentinſen 123.50 178440 Zarich..29 81 20 Kepenbagen. 12.30112,25 Japan 205,40 205,60 Nalland.. 18,89,.18,39 Stecbelm. I12.30 11.35 New⸗ert 4,20,5 4,208 Holland.. 168,30106,0 Bräſſel.. 58.50 58,50 Berliner Metallborſe vom 4. Januar Preiſe in Feſtmark ur 1 Kg. Elettrolgtkupfer 129,50 129,50 Aluminium in 1 Zi e er—.— 5—.14.14 ———.— Iinn aus—.— 68.—-85,50—.—— „ kr. Verk.——— ictel 3,40.9,50.,40-5,80 Plattenzink 60,—60,75 60.—-50.75 Antimon.11.15 145.725 Aluminſum.10 2,10 Silber für 1 Ur. 74.4575.25 74,25-75,25 eenden. 4, genudt. Metolimartt(ön St. f. d. eng. l. v. 1010 KK. 3. 4 8. 4. Blei Kupfer Kaſſa 8038 58.— beſtſeleet. 4,75 68.— Jink 9225 32 80 do. 3Monat 57.— 55,75 Nickel— 2— ueckflb. p. Fl. 17,50 17,35 do, Slettrol. Ge 68.50 J Zinn Kaſſa 303,25 301,50] Regulus——.— x——— Frachtenmarkt in Ouisburg-Mulrort vom 4. Januar Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich lebhaft und es konnte eine große Anzahl von Kähnen ſowohl ab Ruhrort als auch ab Kanal untergebracht werden. Die Tagesmiete 1 Frachten blieben unverändert nn ——— —— en ſt e a 5. t. 8 ch 8. e n. b. * t⸗ e * „ e nnn 88 Errrr 188 A—————— ——— — —— Mittwoch, den 8. Januar 1927 5550 eb b eeere Lene Nannelner 8 NGN. eitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 85 Ein neuer Roman von elix Hollaender. Das Erxwachen des Donald Weſthof. Großes Aufſehen erregte das Verſchwinden der Gattin des weltberühmten Mediziners von Teſſin, der Frau Lucie von Teſſin. Alle Nachforſchungen der Kriminalpolizei waren erfolglos. Man fand keine Spur. Es konnte nicht einmal Frau von Teſſin ermittelt werden, ob ſie freiwillig fortgegangen oder das Opfer eines Verbrechens geworden iſt. Der Geburtstag der Zwillingsté chter. Frau Lucie von Teſſin war eine auſſallend ſchöne, ſchlanke, kleine Frau mit grauen Augen und aſchblondem Haar. Sie bewohnte ſeit zwanzig Jahren mit ihrem Gatten, Geheimrat von Teſſin. und ihren beiden Töchtern eine luxurißs eingerich⸗ tete Villa. Nichts deutete darauf hin, daß ſie mit ihrem benei⸗ denswert glücklichen Schickſal unzufrieden war. Frau von Am achtzehnten Geburtstag der beiden Töchter hatte man viele Freunde zu einem Hausball gebeten, um die Mädchen bei dieſer Gelegenheit in die große Geſellſchaft einzuführen. Auf dem Höhepunkte des Feſtes, kurz vor Mitternacht, verſchwand die Hausfrau unauffällig. Sie flüſterte ihrem Gatten zu, daß ſie plötzlich ſehr müde geworden wäre und ſich eine Stunde zu⸗ rückziehen möchte. Der Geheimrat wollte feſtſtellen, was ihr fehlte, ſie bat ihn aber, ihr nur eine Stunde Ruhe zu gönnen. Wie der Geheimrat ſeine Gattin auf dem Vall vermißte. Geheimrat von Teſſin wollte ſeine Frau gegen ein Uhr aus dem Schlafzimmer wieder zurückholen, wurde aber von einem Kollegen wegen einer Operation ans Telephon gerufen. Er alarmierte die Dienerſchaft und den Chauffeur. Niemand wollte Frau von Teſſin geſehen haben. Man forſchte im gan⸗ zen Hauſe und im Garten nach. Vergeblich. Das Feſt mußte ſofort abgebrochen werden. kannten Kriminalkommiſſar Dr. Schiedmeyer zu Hilfe. 5 Geheimrat von Teſſin. Beamte erſchien in der Villa und vernahm gegen Morgen die Zofe und den Chauffeur Emil Klemm Beide blieben bei ihrer Teſſin war die einzige Toͤchter des ebenfalls als Fachautorität anerkannten Mediziners, Profeſſors Maſarin. Ihren Gatten lernte ſie vor 20 Jahren, an der Seite ihres damals ſchon kränkelnden Vaters auf einem Pariſer Aerztekongreß kennen, kurz nachdem ſie aus einem Kloſter, in dem ſie als Halbwaiſe erzogen worden war. entlaſſen wurde. Der Geheimrat ver⸗ ließte ſich damals ſoſort in die Tochter ſeines großen Kollegen und hielt um ihre Hand an. Die Ehe geſtaltete ſich ungewöhn⸗ lich glücklich. Schon nach dem erſten Jahr wurde ſie Mutter eines Mädchenzwillingspaares Leni und Thea. 5 Die beiden Mädchen ähnelten von Jahr zu Jahr immer mehr der Mutter, mit der ſie auch eine innige Freundſchaft verband. Fremde, die die drei Damen zufällig zuſammen ſahen, Behauptung, nach der ſie Frau von Teſſin nach ihrem Forlgang aus der Geſellſchaft nicht mehr geſehen haben. Der Kriminnliſt ſtellte feſt, daß ſie in einem braunen Covercoat⸗Kleid, mit einem Nerzpelz und einem kleinen braunen Filzhut fortgegangen war. Ihren Schmuck und alles andere hatte ſie zurückgelaſſen. 898* 2 Spur ausfindig machen, die das myſteriöſe Verſchwinden der Geheimratsgattin irgendwie erklären würde. Er ſtellte nur feſt, daß Frau von Teſſin ſeit vielen Jahren im Briefwechſel mit ihrer Kuſine, einer Frau von Keulen in Amſterdam, ge⸗ hielten ſie für Geſchwiſter. vent 5 Pfg. 1 Paar Hausschubde in allen Farben, Seidenbandeinfaß 1 Paar Pyramiden-Turnschune Weiss 1 1 Paar Herrenpanloffel mit Linoleumsollle Jahre 1919 war Frau von Teſſin eine Woche lang allein mit .90 1 Paar Satinspangenschuhe blond und schwarz 1 Paar Lacktuchspangenschuhe 1 Paar Damenstiefel Rahmenarbeit 1 Paar Lederhausschuhe Arün, rot, lila Herrenstiefel u. Halbschuhe Mlahaus Fre Cenfranle H 1. 1 ſtanden hatte. Dieſe Briefe fanden ſich nicht mehr vor. Im Trotz aller Nachforſchungen konnte der Kommiſſar keine ̃ Als Frau von Teſſin bis zwei Uhr nachts nicht wieder auf dem Feſt erſchien, eilte der Geheimrat in ihr Zimmer. Es war leer. Der Geheimrat rief noch nachts den ihm derkänich ve⸗ Der jener Kuſine in einem Auto durch Holland gereiſt Dem Ge⸗ heimrat iſt Frau von Keulen niemals vorgeſtellt worden. Die Kriminalpolizei hat ſich ſofort mit den Amſterdamer Behörden in Verbindung geſetzt, um jene geheimnisvolle Kuſine ausfin⸗ dig zu machen und zu vernehmen. Man hofft durch ſie nähers Einzelheiten über die ſonſtigen Gewohnheiten der Frau von Teſſin zu erhalten. ſicherlich ſchon kennen. Leni und Thea von Teſſin Die Ausſagen des Chauffeurs. Der Chauffeur Emil Klemm erklärte bei ſeiner kurzen Vernehmung, daß er 30 nachmittag in ihrem Auto durch die Stadt gefahren habe, wo ſie dann verſchiedene Beſorgungen machte. Einmal hat er ſie auch nachts allein einige Stunden ſpazierenfahren müſſen, weil ſie über Kopfſchmerzen klagte. Damals war der Geheimrat 1 von einem Herreneſſen nach Hauſe zurückgekehrt urd hatte ſeine Frau nicht vorgefunden. Bei ihrer Rückkehr klärte ſie thren Gatten über die Motive ihrer ſeltſamen Nachtreiſe auf, verſprach ihm aber, nie mehr derartige gächtliche Ausflügs ohne ſeine vorherige Zuſtimmung unternehmen zu wollen. Merkwürdigerweiſe iſt der Chauffeur gleich nach ſeiner Vernehmung aus der Villa verſchwunden. Auf einem Zettel hat er hinterlaſſen, daß er aus Furcht vor einer Verhaftung gegangen wäre. Die Kriminalpolizet ſteht vor einem Rätſel. hehe Belohnung auf die Wiederauffindung der denen auszuloben. Der Geheimrat gebrochen. hat beiden Tochter ſind um ſeine Pflege bemüht und ſtehen ihm, ſelbſt verzweifelt, im furchtbaren Schmerz über den ſo plötz⸗ lichen Verluſt ihrer über alles geliebten Mutter, ſoweit es ihre Kräfte geſtatten, zur Seite.— iſt völlig zuſammen⸗ Dies in Kürze müſſen Sie wiſſen, Sie den„Eid des Stephan Huller“ und manches andere für Damen. 2 —— 0 liner Illuſtrirte“! 12 Ein großer Posten Einzelpaare Hochwertige Ware in Chevreaux, Lack 5 und diversen Farben. in schwarz und braun haben wir ein ęgrößeres Quantum auf den Preis v. Mk. annheim —— Kaufen Sie morgen die„Ber⸗ 1 PFaar Chevreauxspangen Abs. Louis XV. 1 Paar Lackspangen Abs. 10 1 Paar Lack-Pumps Abs. Louis X. 1 Paar Damenstiefel Boxcalt moderne Form, Rahmenarbeit 9 herab-· 5 * gesetzt. lt Verlag der Druckerei Or. Haas. Mannheim. E 6, 2 Teneete Ausgabe Preis: 20 Mk. ee 553 55 rau von Teſſin an jedem Wochentag⸗ alle Behörden ſoſort in Kenntnis geſetzt und beabſichtigt, eine Verſchwun⸗ Er hat zunächſt ſeine Praxis aufgegeben. Seine wenn Sie morgen die erſte Fortſetzung des neuen Romans von Felix Hollaender in der„Berliner Illuſtrirten“ leſen. Es iſt vielleicht das ſpannendſte Werk dieſes Autors, von dem — 210. Seite. Nr. 5 5 8 Nene Maunheimer Zeitung eensgabe! 88 1 eeeeeee den 5. Jahuar 1927 1 Invenfur-Ausvert Aan ſühnee fächaggunacnammaanam iaeeene faghangnamaanm ineen gemaltige * an den Planken neben der Hauptpont 50 Gestern mittag verschied nach kurrem schweren 8 5 Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr D 2 H KS 2 8 U H 8 1 H 1 I 8 Cb U N 5 Ludwig Decker Für die herziiche Antei nahme bei dem schũtsen vor 54 — 2 + Heimgang meines geliebten Mannes spreche Erkältun 8 im Alter von 80 Jahren. ich, zugleich im Namen meiner Kinder, meinen Mannheim, den 5. Januar 1927. liefempfundenen Dank aus. 66 51 bues Wibeen HNill s Müller Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lu 82— ch öff el N 3, 1/12 Kunststrage Hermann Decker pie 8 lindet morgen Donneretat nachm. MANNHEIM, januar 1927. Vl. Ubr von der Leichenhalls aus staü. 65f 1100 Aüchen- Aiuichun Im Ib. des Konkursverwalters 1655 das Veraögen der Fa. Badenia Auto⸗ 8 zurückgeſetzt, zu jedem mobllwerke.⸗G. in Ladenburg werde ich 0 A 8 Aaneeie ennee 97 „ 1 en To 28 NZzelge. Dan KSa U N 0 5 Mnedene 855 Vorrai Automobilteilen und Fibebör 185 7 langem schweren Leiden enisehlief sankt Binzenhöfer gegen Barzahlung verſteigern und zwar am 2. Januar 1927 unsere liebe Mutter, Mbdöbelgeschäft unter eee nitler, F 0 1.„. ungſcheiben, 8 0 Allen denen. die 15 bei dem Tode— Grundnaben zu Rudge⸗Rädern, Chaſ⸗ 1 8a Freund Wwòẽãe meines lieben Mannes ihre wohltuende— 1 ſis ohne Motor, Chaſſisrahmen, Hin⸗⸗ 0* Teilnahme erwiesen, sowie für die schönen all. eren eeee 178. 4 b gaſer, ‚ zündmaſchine, Sig⸗ iebente i4. 5. Januar 1927. Blumenspenden, sei herzleher Dank. 5 347 àbalhürner, Sucher, Scheinwerler, elektr. 85 im Namen der Hinterbliebenen: Mannheim, 4. Januar 1927. 80 u. Marktpl. Fe— TFel. 30418 Ferner verſteigere ich einen 5 Emma Freund Chri Woei 0 0 11[Diuürrkoppmotor für Laſtwagen(ca. Franz Halk. bnfsune oisbroad /9. 6rͤ 86.* Aut Wunsch der Verstorbenen hat die Beerdigung 880 Alle Gebisse FTheodor Michel baast nan abanee 5 Von eee—— 125* deen. Während memes 3 5 FLen E. Ren, 150 117 13 ſinvenfur Ausverfaufes 24 85 habe ich alle Winterwa m nd ermaß 5 Todes-Anzeige Trudel Schobbert Wuutz aren im Preise bedeute igt. 8 N 7 1 8 d aus meinem früheren Geschäfte wie 3 Qott dem Allmächtigen hat es untsere Otto Schimmer Ir 281 251 1 2 Mantelstofle, Kleiderstofte, Baum- lede Mutter und Tante Wollwaren, Wäschestoſte, ohne Rücksicht auf den Einkaufspreis 1 Smorm billig. 8388 Verlobte Ise 6f 219 wue 0 Damasten 255 10 40 Olware ged. ölöckler asennne 436 Schepfinstr. 7 E im Alter von 70 jahren nach kurzem schweren 8 Leiden in die ewige Heimat abzuufen. 85 im Namen der traueinden Hinterbliebenen: FSeelt Katien. NDEF/ ſ 5 WIlh. Leltzi 8 5 cpee E5sel Herfer das Haus der mt und eneen 75 Die Feuerbestatlung findet am Donnerstag, E Biebl 855 dien 6. Januar 1027, nachm. ½ Uhr statt. 3¹⁰ e„5 55 555 5 55 Amistichler———— 8 „—— ̃-;;]— J ee Falck s2cKrankentassc s24% Seneteimmer T kiga-Maustaftungsschüe diannheim Vere! 5 bes bad. Frauenvereins v. Roten Kreuz D ae ee wen Pean: Tbeberten0. in pee oer———f bn bene n, iſeah Raſhaus- Bogen 37 1 1. E. E Arzt u. Apotheke voll. Wochenhitte, eeeee 8 Rropf Akrep in und geſellſchuftl. Weiteröllbung' durch ſtaatl. Wäſcne-Anefenerärfikel I éFSierbegeſd, Krantenhauspflege usu. Adelf Freintel. J.4 ee e eee ee 19 eeee eee. 598 aller Ari Votdtten Ssschättsstellen und in scbfisshein. ſe Li ür Kinder. 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Dezember 1926 ergeht folgende einſtweilige Verfügunn: 1. Dem Beklagten Michael Köpf, Meßzgermeiſter. O 2, 21, wird unterſagt, in öffentlichen Ankündigun⸗ gen dem Pubſikum Ochſenfleiſch aus hieſiger Schlach⸗ tung öffentlich beim Verkaufe von 2 Pfund zu 75 Pfg. das Pfund anzubieten und dem Publikum, das dar ⸗ auf dieſes Fleiſch kaufen will, Kuhfleiſch oder Farren⸗ fleiſch zu verkaufen. II. Der Beklagte hat die Koſten des Rechtsſtreites zu tragen. 11I. Die Klägerin hat innerhalb einer Friſt von 3 Wochen den Beklagten zur mündlichen Verhandlung iber die Rechtmäßigkeit der einſtweiligen Verfügung vor das Gericht der Hauptſache zu laden. SGründe. Die Klägerin hat mit der Deheuptung, der Be⸗ Klagte ſchädige das Mannheimer Publikum, wie auch die Miiglieder der Metzger⸗Innung durch unlautere Konkurrenz, indem er Kühe und Farren ſchlachtete und das Fleiſch daraus als Ochſenfleiſch und Rind⸗ fleiſch, aus eigener Schlachtung. ſtammend, anpreiſe, den Exlaß der außenſtehenden einſtweiligen Vexfügung kantragt. Sie hat dieſe Behauptung durch Vorlage des in Frage kommenden und einer Beſtätigung der Südd. Fettſchmelze, wonach der Beklagte in der Zeit vom 2. November 1926 bis 14. Dezember 1926 106 Kühe, 17 Farren, 5 Ochſen und 1 Rind geſchlachtet hat, glaubhaft gemacht. Der Beklagte hat, nachdem mündliche Verhandlung ange⸗ ordnet war, koſtenpflichtige Zurückweiſung des An⸗ trages auf Erlaſſung einer einſtweiligen Vorfügung beantragt. Er hat die Ahtiplegitimation der Klägerin beſtritten, im übrigen aber den tatſächlichen Vortrag der Klägerin mit nachfolgenden Einſchränkungen als richtig zugegeben. Er hat folgendes geltend gemacht Das Farrenfleiſch werde überhaupt nicht im Laden verkauft. Das in der Ankündigung genannte„Ochſen⸗ Kühen im Alter von—7 Jahren, das Publikum ver⸗ ſtehe das von ihm— dem Beklagten— ſchon ſeit Jahren als ſolches bezeicknete Fleiſch als„Ochſen⸗ dem Amtsgericht Mannheim in einem Straſverfahren ſeſtgeſtellt worden, die Klägerin habe auch in Kennt⸗ nis der wahren Herkunft des Fleiſches die Ankündi⸗ gung ſtillſchweigend geduldet und damit ſeine.— des Beklagten— Auffaſſung als dieſenige des Verkehrs gebillict. Wegen des weiteren Vorbringens wird auf den Antrag vom 20. Dezember 1926 und den Schriftſatz des Beklagten vom 21. Dezember 1926 Bezug ge⸗ nommen. F3%% 1. Die Antiplegitimotion der Klägerin ergibt ich aus 8 18 des unlauteren Wettbewerbs⸗Geſehes. arnach nann der Anſpruch des§ 3 auf Veranlaſſung von Berbänden zur Forderung gewerblicher Intereſſen geltend gemacht werden, ſoweit die Verbände als ſolche in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten klagen kön ⸗ nen. Da aber gemäߧ 88.O. die Innungen unter ihrem Namen vor Gericht klagen und verklagt wer⸗ den zund als Verbände zur Förderung ge⸗ tereſſen anzuſehen ſind(vergl. Koſen⸗ Aufl. 1927, f 13, Note 12), ſo iſt die Klägerin den Anſpruch auf Unterlaſſung geltend zu nd zur Sicherun dieſes Anſpruches gemäß e einſtwe ilige Verfügung zu beantragen. „Dur——9 Unter⸗ laſſung der uf ingaben in Anſpruch genom⸗ 1 d ſſentlichen Bebhanntmachungen ü Beſchaffenheit und den Urſprung von Waren Angaben macht du ereig et ſind, den An⸗ ders günſtigen Angebotes hervor⸗ zu. W. ſoll neben dem Schutz der Mit⸗ der altung des gewerblichen Verkehrs im Intereſſe d 1 dfenen.(RG. in Mar⸗ kenſchutz und Wettbewerb, Vand 15. Seite 49.) Maß⸗ gebend iſt die Aufſaſſung des Publikums, und zwar entſcheidet die Betrachkungsart desſenigen Kreiſes. an den die Ankündigung ſich wendet.(Ric in Str. S, Band 40, Seite 488. Band 44, Seite 258: Vand 48, Seite 40) Auſgabe des Richters iſt es, den Bildunes⸗ grad und das Votſtellungsvermögen dieſes Kreiſes zu berückſichtigen und ſich vor Augen zu halten, daß die inter den Bekanntmachungen liegenden geſchäftlichen machen 8 25 ein I. Turch 8 8 u. tige Tüchtiger Wander- (Sperlalist f. Sehaufenster- Dekoratlon.)such! f. dles. Jahr noch elnige Kunden. Anfertig. sdmtl. Sonst. Neklamen,- Mäblge pfelse. Angeb. u. K J 43 an dle geschäftsst. 226 Pfund) in erſter Linie vedacht iſt, weiß, daß das ihm Anterſtüten, es handle ſich hier wirklich um einen be⸗ iſt anzunehmen, daß der Wortlaut einer Angabe ihrem Wenn der Beklagte ſchließlich geltend macht, daß das die meiſten Hausfrauen, wenn er das Fleiſ worden, iſt ſo viel richtig, daß das Landgericht Mann⸗ erhältniſſe dem Pußlikum regelmäßig unbehannt ſind. Wenn die Ankü digung, wie in vorliegendem Falle, ſich an un wendet, ſo entſcheidet nicht Obiger Begründung haben wir nichts hinzuzufügen. eiſcher-dnung Wannheim Sudbrasilien Fordern Sie kostenlose Beratung dureh Iun Mannheim: Norddeuischer Lloyd, Geneislagentur, Lloyd-Reise uro, Hansa-Haus I) 1, 7/ und die übrigen Berirksvertretungen. Nur für Frachten: Emi04 Norddeufscher Lloyd Frachſkontor Frankiuri a.., Gallus-Anlage 2. Plakate u. Aufklürung! die Betrachtungsweiſe des erfahrenen Publikums, ſonde die Auffaſſung de⸗ unerfahrenen Publikums iſt in Betracht zu ziehen.(.G. in Markenſchutz und Wettbewerb, Band 13, Seite 491). Bei Berüchſichti⸗ gung dieſer Geſichtspunkte hält es das Geticht für ausgeſchloſſen, daß das einſachere Mannheimer Pub⸗ likum, an das bei der Ankündigung derart billigen Fleiſches(beim Einkauf von 2 Pfund 75 Pfg. das e angeprieſene, und zwar unter beſonderer Aufmachung angeprieſene Ochſenfleiſch in Wirklichkeit Kuhfleiſch iſt. Gerade die äußere Aufmachung des ganzen Zeitungsinferates muß das Publikum in der Meinung ſonders vorteilhaften Verkauf von Ochſenfleiſch, durch den die Konkurrenz überflügelt werden ſolle: Her⸗ ausforderung“(in Fettdruck).„Trotz Drohung meiner Konhurrenz, lbne ich dieſe heraus, zu meinem Weihnachtsſenſationsverkauf(das letzte Wort in Fett⸗ druck) uſw.“ Es handelt ſich hier alſo um eine be⸗ wußte Irreführung des Publikums. Es mag dem Beklagten zugegeben ſein, daß im geſchäftlichen Ber⸗ kehr Fälle denkbar ſind, in denen das Publikum an ſich unrichtige Angaben nicht unrichtig auffaßt. Tann entſcheidet dieſe Verkehrs⸗aufſaſſung. Solange aber eine ſolche Auffaſſung nicht lar erhellt— und das muß unbedingt für den vorliegenden Fall gelten— Wortſinn entſpricht und auch ſo vom Durchſchnitts⸗ publikum verſtanden wird.(R. G. Band 99, Seite 138, .G. in Str.., Band 40, Seite 440.) Darauf. daß die Fachgenoſſen des Beklagten genau wiſſen, daß man zu einem ſo billigen Preis kein Ochſenfleiſ liefern kann, und daß ſie die unrichtigen Ankündi⸗ gungen des Beklagten längere Zeit hindurch ſtill. ſchweigend geduldet haben, kommt es überhaupt nicht an. Auch ein etwaiger Handelsmißbrauch könnte der⸗ art unwahre Angaben nicht rechtfertigen(vergl..G. in Str.., Band 36, Seite 378; Band 48, Seite 410). von ihm verkaufte Kuhfleiſch dem Rind⸗ und Ochſen⸗ fleiſch qualitativ gleichwertig ſei, ſo daß eine Schädi⸗ gung des Publikums nicht eintrete, ſo, iſt ihm ent⸗ gegenzuhalten, daß er dann doch ruhig das verkaufte und zu verkaufende Fleiſch als Kuhfleiſch verkaufen möge. Der Beklagte weiß ſehr wohl, warum er die Bezeichnung Rindfleiſch und Ochſenfleiſch 190 9705 3 * 8 als Kuhfleiſch ausgeben würde. die von ihm be⸗ hauptete Verkehrsauffaſſung lügen ſtrafen und nicht in hellen Scharen in ſeinem Geſchäft kaufen würden An der Behauptung des Behlagten, die von ihm be⸗ Verkehrsauffaſſung ſei in einem Strafver⸗ ahren vor dem Amtsgericht Mannheim feſtgeſtellt heim in Sachen gegen Kaufmann.... und Metzger .„ wegen unlauteren Wettbewerbs(Aktenzeichen 2.K. 175/25) als Beruſungsinſtanz unter anderem ausgeführt hat, die Bezeichnung Rind fleiſch“ be⸗ gründe keine Strafbarkeit, da das Fleiſch einer jun⸗ gen Kuh den gleichen Wert wie das Fleiſch eines Rin⸗ des habe. Selbſt wenn man die Richtigkeit dieſer Auffaffung unterſtellen will, ſo kann ſedenſalls- und darauf kommt es vorwiegend hier an— die gleiche Beziehung zwiſchen Kühfleiſch und Ochſen⸗ fleiſch nicht hergeſtellt werden. Wenn der Beklagte beſtreitet, Farrenfleiſch gleichſalls unter der Begeich⸗ nung Ochſenfleiſch zu verkaufen, ſo mag dies in ſo⸗ weit richiig ſein, daß, wie ja ſchon aus der verhält⸗ nismäßig geringen Anzahl geſchlachteter Farren her⸗ vorgeht, eine Verwertung des Farrenfleiſches in 5 5 Linie zu Zwecken der Wurſtverarbeitung ſtatt⸗ findet. Es gibt aber eine Anzahl Teile, die nicht ver⸗ wurftekt werden können, ſondern ſich nur als Fleiſch verkauſen laffen. Um zu verhindern, daß der Be⸗ klagte den Zweck der einſtweiligen Verfügung dadurch umgeht, daß er anſtatt Kuhfleiſch Farrenfleiſch in größerem Umfange als Ochſenfteiſch verkauft, hat man deshalb die einſtweilige Berfügung nicht auf den Ver⸗ kauf von Kuhfleiſch eingeſchränkt, ſondern ſie in Umfange erlaſſen. III. Da es des Vorliegens der Vorausſetzungen der 89 955, 940 380. nicht bedarf, es vielmehr gemäß 25 u..G. genügt, wenn die beantragte einft⸗ weilige Berfügung nach Sachlage eine angemeſſene Regelung darſtellt(Rch. J W. 98, Seite 696), ſo har das Gericht von dem ihm durch§ 25 u. W G. einge⸗ räumten freien Ermeſſen Gebrauch gemacht und die einſtweilige Berfügung erlaſſen. Die Unterſagung der begonnenen unrichtigen Reklame erſchien als zu e und üher den Nahmen einer einſtweiligen Verfügung nicht hinausgehende Anordnung(vergl. Roſenthal, 6. Auflage 1927,§ 25, Nate). Die Koſten waren dem Veklagten oemäߧ 91 Z5O aufzuerlegen, die Friſtbeſuimmung beruht auf§ 25 u. WG. und 8 92 380. Tie Entſcheidung war nicht in Form eines Urtei's, ſondern in Form eines Be⸗ ſchluffes zu exlaſſen(veral. Stein⸗Jonas 1026. 8 942 II und R. G. Band 13, Seite 324. gez. Oettinger. Ausgefertigt: Der Gerichtsverwalter. * — ——— ccGG ſesSee De —— Sr 10 e AbesebeperBlen, ief.ussiise kl. leere Zimmer Preis unt. G S 68 a (evtl. Manf.), Miet⸗ vorauszahlung, zu mieten. Angeb. mit die Geſchä'tsſt. 812 Bald. ein leeres Zimmer womöglich Lindenhof. Geft. Ang. u. L J 59 . d. Geichl. 250 2 Iere Zimmer lauch möbl.] v. jung. Ebep, geſucht. 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