tomm t noch 2 2420 Donnerstag, 6. Jauuar iins Haus Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung eii⸗ eſtellgeld. eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 oh eeee der wirtſchaftlichen Ve ſe Nach⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Neue Maun Abend⸗Ausgabe eine Aberaler Weckruf aus Vayern Für gemeinſame Arbeit Die Liberale Bereinigung in Vayern veranſtaltete am Mittwoch abend im Hotel Wagner in Mün⸗ chen eine große Kundgebung für den modernen liberalen Ge⸗ danken. In der Verſammlung, die einen ſehr guten Beſuch aufwies, waren zahlreiche prominente Politiker aus Berlin und aus dem ganzen Reiche anweſend. Der Vorſitzende der Liberalen Vereinigung Bayerns, Geheimrat Dr. Hammer⸗ ſchmidt, betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache die Not⸗ wendigkeit der Stärkung der liberalen Idee und zu dieſem Zwecke der Zuſammenziehung aller liberalen Elemente. Ueber die Ziele der Liberalen Vereinigung verbreitete ſich hierauf Reichstagsabgeord. Staatsminiſter a. E. Fiſch⸗ beck, der ebenfalls darauf hinwies, daß das freigeſinnte Bür⸗ gertum nach eigenen Grundſätzen ſich zuſammenſchlie⸗ ßen müßte. Heute ſchaue bei jeder neuen Regierungsbildung im Reiche alle Welt nur auf das Zentrum. Das Ziel müſſe aber ſein, daß auch das liberale Bürgertum gleichberechtigter Bauherr werde, und nicht„Mörtelbube“ für die anderen. Wenn es weiterhin zerfleiſcht und zerſplittert werde, dann komme vielleicht die Stunde, in der der Entſchei⸗ dungskampf entbrennt zwiſchen Autokratie und Gewaltherr⸗ ſchaft von oben und Klaſſendiktatur von unten. Bei engerem Anſchluß der bürgerlichen Mitte könne ſo manche Kriſe ver⸗ mieden und die Stetigkeit unſerer Außenpolitik in der Kritik der Welt nicht immer wieder in Frage geſtellt werden. Der alte Obrigkeitsſtaat ſei zuſammengebrochen, weil er die Zeichen der Zeit nicht verſtanden habe. Und nun müſſe ge⸗ ſorgt werden, daß nicht im neuen Staat aus dem gleichen Mangel Unheil erwachſe. Bei der Gemeinſamkeit der Grund⸗ ſätze ſonte es möglich ſein, einen engeren Zuſammenſchluß der Parteien der Mitte in der Oeffentlichkeit und mit einer Tätig⸗ keit bis in die Parlamente hinein zu ſchaffen. Die Frage der Staatsform ſei kein Unterſcheidungsmerkmal für Männer und Frauen, die aus Liebe zum Vaterland dem neuen Staate dienen wollen. Der Stammeseigentümlichkeit ſei in den Ländern freier Spielraum gegeben. Es ſei ver⸗ ſtändlich, wenn ſich in den Beziehungen der Länder zum Reiche über Fragen, wie die des Finanzausgleiches, Mei⸗ nungsverſchiedengeiten einſtellen köunen. Ein verwerfliches Beginnen aber ſei es, daß es bei ſolchen Auseinanderſetzungen zu Drohungen kommen kann, die an der Exiſtenz der natio⸗ nalen Gemeinſchaft rühren. Der Sammelruf ergehe nicht nur an organiſterte Demokraten oder Volksparteiler, ſondern an alle, die freien Geiſtes dem Ganzen dienen wollen.—7 Als nächſter Redner unterſuchte der Staatsminiſter a. D. Hamm die Frage, was liberale Geſinnung zur Volkswirt⸗ ſchaft beitragen könne. Die individualiſtiſch⸗kapitaliſtiſche Wirtſchaft habe Großes geleiſtet. Ein Land wie Deutſchland, ſei an die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsreife gebunden. Liberale Geſinnung habe mit ſchrankenloſer Erwerbsgier nichts gemein. Der Liberalismus gehe aus von dem freien Recht, aber auch der Verantwortlichkeit der einzelnen Perſönlichkeiten. Das letztere ſcheine für den Aufſtieg des deutſchen Volkes die un⸗ erläßliche Grundlage zu ſein. Die Staatshilfe dürfe auf dem Gebiete der Wirtſchaft niemals das Gefühl der Selbſtverant⸗ wortlichkeit antaſten. Als letzter Redner ſprach Staatsminiſter a. D. Dr. von Richter⸗Berlin, der ſich gleichfalls auf den Boden der Die Verhandlungen mit der Kontrolllommiſſion erlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die — mit der interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion über die ſtrittigen Fragen der Kriegsgeräte werden, wie angekündigt, in Berlin geführt. Es iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, die Berliner Verhandlungen Mitte Januar zu be⸗ enden. Ob das gelingen wird, iſt aber noch nicht zu über⸗ ſehen. Falls man in Berlin nicht zu einer Einigung gelan⸗ gen ſollte, wird der Schwerpunkt der weiteren Verhandlun⸗ en wohl bei der Botſchafterkonferenz liegen und in dieſem Falle in Paris weiter verhandelt werden. Es kommen, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt berichtet, in der Hauptſache vier Streitpunkte in Frage. Bei den Schiffsmaſchinen fordert die Gegenſeite, daß keine deutſche Fabrik Schiffsmaſchinen an Aus⸗ länder liefern dürfe für den Fall, daß dieſe Maſchinen zum Einbau auf Kriegsſchiffen beſtimmt ſind. Die deutſche Regie⸗ rung ſteht auf dem Standpunkt, daß dieſe Maſchinen keine Kriegsgeräte ſind. Eine zweite Streitfrage iſt die der Kriegsſpezialmaſchinen, die ebenfalls nicht unter den Begriff Kriegsgeräte fallen, mit denen aber Kriegsgerät hergeſtellt werden kann. Die Gegenſeite verlangt, daß nicht nur die Herſtellung dieſer Maſchinen, ſondern auch die Her⸗ ſtellung von Hilfswerkzeugen zur Herſtellung dieſer Maſchi⸗ nen durch Schablonen und Matritzen verboten ſein ſoll. Auch diefe Streitfrage iſt für die deutſche Wirtſchaft von erheblicher tbfabrikate fordert die Bot Im Hinblick auf die Ha abrikate fordert die Bot⸗ eee ſchon dann ein Verbot, wenn diefe Halb⸗ ſabrikate vom Beſteller zum Kriegsgerät auserſehen ſind. Falls es nicht gelingen ſollte, in dieſer Sache zu einer Eini⸗ gung zu kommen, wird wegen dieſer Frage das Schiedsgericht angerufen werden müſſen. Beim vierten Streitpunkt über Einzelteile der Optik verlangt die Botſchafterkonferenz, daß der deutſchen Induſtrie die Herſtellung von Einzelteilen 5 Kriegsgerät, wie z. B. Entfernungsmeſſer uſw. verboten ein ſoll. Die deutſche Regierung dürfte zu einer Regelung bereit +. ſein, inſofern als alle Sicherungen und Norrichtungen getrof⸗ ſen werden ſollen, die den Verbleis von Maſchinen, die unter en Parteizerſplitterung! Welmarer Verfaſſung ſtellte, aber bedauerte, daß von den Ver⸗ ſechtern der Republik immer wieder das Alte ſo ſehr geſchmäht werde. Ein Volk könne nur groß werden, wenn es nicht tradi⸗ tionslos ſei. Die deutſche Republik müſſe erfüllt werden mit liberalem Geiſte und deshalb müßten ſich die liberalen Kräfte ſammeln, um in ihrer Geſamtheit die ſtarke Stoßkraft zu er⸗ langen, ohne die ſie nicht zur Geltung kommen könne. Im weiteren Verlaufe des Abends hielten zahlreiche Redner aus dem ganzen Reiche kurze Anſprachen im Sinne der Zuſammenfaſſung des Liberalismus. Folgende Entſchließung fand einſtimmige Annahme: „Die liberale Vereinigung Bayerns will in Zuſammen⸗ wirken mit der liberalen Vereinigung des Reiches, ſich nach⸗ drücklich dafür einſetzen, eine ſtarke und feſtgefügte, nach rechts und links unabhängige deutſch⸗freiheitliche Mitte in Volk und Parlament zu ſchaffen. In entſchloſſener und rückhaltloſer Mitarbeit auf der Grundlage der Verfaſſung ſoll einer ſelbſtän⸗ digen und volkstümlichen liberalen Politik die Wege geebnet werden. Die Richtlinien beider Vereinigungen bieten eine Plattform, auf der ſich alle geſinnungsverwandte Männer und Frauen in liberaler Grundrichtung zu gemeinſamer Arbeit fär Volk und Vaterland vereinigen können. Die liberale Vereinigung erhebe daher ihre Stimme zu dem eindringlichen Rufe, der über alle Länder und Gaue des deutſchen Reiches hin erſchallen ſoll: Die liberale Vereinigung im Reiche, die durch ihren Vorſtitzenden, ihre Geſchäftsleitung und zahlreiche Mitglieder bei der Kundgebung in München vertreten iſt wendet ſich an alle freiheitlich und vaterländiſch geſinnte Staatsbürger, die dem Vaterlande dadurch zu nützen gewillt ſind, daß ſie mithelfen, die Zerſplitterung dieſer Volksſchichten zu überwinden und ihre in den Zeiten der Not erſt recht un⸗ entbehrlichen Kräfte zuſammenzufaſſen. Lange genug haben ſtarre Parteigegenſätze und ängſtlich gehütete parteipolitiſche Schranken eine Annäherung ver⸗ hütet, die allein Einfluß bei der Schickſalsgeſtaltung des deutſchen Volkes als neue verleihen kann. Weg mit unſerer Uneinigkeit in ſo vielen für Land und Beſtand von Reich und Volk nicht ausſchlaggebenden Fragen! Verſtändigung und Duldung im Geiſte des Liberalismuſſes, der Deutſchland der⸗ einſt zur Einheit und Größe geführt hat, muß wieder zur Gel⸗ tung kommen! Liberale Auffaſſung von Staat, Kultur und Wirtſchaft iſt im Volke noch vorhanden, wie ehedem, aber ſie liegt verſchüttet unter dem wuchernden Parteigeiſt, geſpalten und faſt bis zur Ohnmacht geſchwächt durch engherzige und kurzſichtige Abſonderung. Darum fordert die Liberale Vereinigung alle Par⸗ teien mit liberaler Grundeinſtellung zur Selbſtbeſin⸗ nung auf. Annäherung, gemeinſame Arbeit, Zuſammenfaſ⸗ ſung aller liberalen Volksgenoſſen iſt das Gebot der Stunde. Dieſe Erkenntnis hat die Liberale Vereinigung auf den Plan gerufen, und wird ſie weiter führen zu unbeirrtem, tatkräf⸗ tigem Handeln. Ein ſtarker Liberalismus wird Deutſchland wieder groß und frei machen! Umſtänden zum Kriegsgerät verwandelt und auf Kriegsgerät montiert werden können, in Deutſchland unmöglich machen. Was die Verhandlungen über die Oſtfeſtungen anbe⸗ langt, ſo wird darauf hingewieſen, daß von den Oſtfeſtungen in Wirklichkeit nur noch Königsberg als Feſtung in Frage kommt. Dieſe Feſtung beſitzt eine Artillerie in Stärke von 22 ſchweren Geſchützen. Die befeſtigten Punkte Lötzen und in Schleſien Glatz, Glogau und Oppeln ſind einem mo⸗ dernen Angriff überhaupt nicht gewachſen und verfügen we⸗ der über ſchwere noch leichte Artillerie. Wenn die Gegenſeite auf der ſtrikten Erfüllung ihrer Forderungen beharren ſollte, ſo würden die deutſchen befeſtigten Punkte an der Oſtgrenze lediglich den Wert von Naturſchutzparks beſitzen. Die neue Vollsabſtimmung in Euyen⸗Malme oy Bekanntlich hat die Preſſe von Eupen und Malmedy in einer Neufahrskundgebung an die belgiſche Regierung das Er⸗ ſuchen geſtellt, eine neue Volksabſtimmung zu veranſtalten. Zu dieſer Forderung wird in Brüſſel erklärt, daß, da die damalige Abſtimmung vom Völkerbund organiſiert wurde, ſich die Ein⸗ wohner dieſer Kreiſe mit ihren Beſchwerden nach Genf wenden müſſen. Wie die„Köln. Volksztg.“ meldet, iſt die Eupener Initiative in belgiſchen ſozialiſtiſchen Kreiſen auf ausgeſprochene Sympathie geſtoßen.„Die Arbeit“, eines der Blätter, die den Aufruf veröffentlicht hat, iſt übrigens das Organ des ſozialiſtiſchen Deputierten Sommerhauſen. Das Kölner Blatt ſtellt zu der Behauptung, die Volksabſtimmung ſei vom Völkerbund organiſiert worden, auf Grund des Ab⸗ ſatzes 2 und 3 des Artikels 34 des Verſailler Vertrages feſt, daß die Abſtimmung einzig und allein von Belgien ſelbſt organiſiert worden ſei. Wenn ſie der Völkerbund zu veran⸗ ſtalten und zu leiten hätte wäre die ganze Tragikomödie nicht ganz ſo toll ausgefallen. Der Völkerbund habe bei der ganzen Angelegenheit eine rein formale Funktion zu erfüllen gehabt und zwar eine wenig rühmliche, nämlich die unerhörte Irre⸗ führung, die in dieſer„Abſtimmung“ lag, zu ſanktionier. n. * Die Einwohnerzahl der ruſſiſchen Hauptſtädte. Nach dem Ergebnis der ſowjetruſſiſchen Volkszählung hat ſich die Einwohnerzahl von Leningrad(Petersburg) in den letz⸗ ten drei Jahren um 540 000 auf 1611 103 vermehrt. Die Ein⸗ wohnerzahl von Geſamt⸗Moskau iſt von 1027 3836 im Jahre 1020 auf 7018 288 angewachſen 5 Seit 8* forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 1750 Karlsruhe. 0 Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R14·6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1. Veilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage„Aus der Welt der Cechnik Preis 10 Pleunig 1927— Nr. 8 ung Anzeigenpreiſe nach Tartſ, bdel Vorauszahlung je einip. Aalonelgele 15 Allgem. Anzeigen.40.-M. 0 —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher 1 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, eee uſw. u keinen rüichen für ausgefallene od. beſchrän lusgaben 5 e von Anzeigen. Au äge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. „Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Ein Ankläger des Liberalismus Von Richard Bahr!“) Seit ein paar Jahren gibt ein konſervativer Engländer, der von ſich behauptet, daß er alt ſei und weiſe und ein Staatsmann im Ruheſtande, ſeinen Landslenten Nätſel auf. Er ſchreiot boshafte, bisweilen amüſante und häuſig erregende Bücher zur Zeitgeſchichte und zeichnet ſie mit einem Pfeu⸗ donym: Al. Carthill. Man hat auf Lord Curzon geraten, den früheren Vizekönig von Indien. Aber die Annahme ſche int ſich nicht zu bewahrheiten. Einſtweilen jedeufalls, was dem buchhändleriſchen Erfolg nicht abträglich iſt, ward die Maske noch nicht gelüftet. Eines von dieſen Büchern,„Die Erbſchaft des Liberalismus“ geheißen, iſt auf Auregung Otto Geßlers neuerdings ins Deutſche übertragen worden(Carthill, Die Erbſchaft des Liberalismus. Mit einer Einleitung von Dr. Otto Geßler. Kurt Vowinkel Verlag, Berlin.) und Dr. Geßler ſelber, nicht der Reichswehrminiſter, doch der liberale Politiker gleichen Namens, hat ihm die Vorrede geſchrieben. Der nennt das Buch, durchaus zutreffend, ein leideuſchaſtliches Pamphlet und lehnt es ab: die Schrift ſtecke voll Schiefheiten, Einſeitigkeiten und gefährlichen Halbwahrheiten. Dennoch ver⸗ gleicht er den Autor dem Tacitus des kaiſerlichen Rom und meint: auch in Deutſchland hätte man mit ihr ſich auseinander⸗ zuſetzen. Ich bin nicht ganz derſelben Meinung und wenn es auf mich angekommen wäre, hätte ich den Rat zur Ueber⸗ ſetzung vermutlich nicht erteilt. Indes iſt das kein Grund, wie das in den letzten Wochen verſchiedentlich geſchehen iſt, den Dr. Geßler als ein Schalksknecht abzukanzeln, der mephiſtopheliſch den Liberalismus zum anderen Male ver⸗ riet. Soll es nun auch ſchon verwehrt ſein, über litera: iſche Erſcheinungen frank und frei ſeine Anſicht zu äußern? Mich dünkt— ein Beiſpiel— der Götzſche Gneiſenau, von der Talentprobe des erſten Auftritts abgeſehen, eine langweilige, von Sereniſſimusſpielen ſtilwidrig unterbrochene Geſchichts⸗ klitterei. In den Tagesblättern aber ward ich von der zünf⸗ tigen Kritik belehrt(zumal in Berlin, wo vor anderen er⸗ lauchte Häupter das Richtſchwert ſchwingen), daß Gewaltiges ſich hier, zum mindeſten Starkes und Bleibendes letzten Menſchheitsdingen nachinnendem Schöpferdrang entrang. Soll man ob ſolcher Diskrepanz gleich Diebe und Mörder ruſen? Auch um das politiſche Schrifttum ſteht ſchließlich es nicht an⸗ ders. Herr Geßler, der das engliſche Werk in der Ferien⸗ muße las, hat an ihm eine Art äͤſthetiſcher Freude gehabt. Das kann man: das Buch iſt nicht ohne Esprit und es iſt, wie man ſo ſagt,„flott“ geſchrieben. Mit ſeinen naßkalten, aufpeitſchenden Sarkasmen traf es, ich nehme an, den Wehr⸗ miniſter in Stimmungen, da er inmitten des Wirrwarrs der aus den Fugen geratenen Welt, der grellen Diſſonanzen ſoge⸗ nannter öffentlicher Meinung der Pilatusfrage nachſpürte: was iſt Wahrheit? Und der Gedanke mag ihm aufgekeimt ſein, auch ſeine Holitiſchen Geſinnungsgefährten daheim den nämlichen Weg zu führen. Auch ſie zu veranlaſſen, mit den großen Problemen von Autorität und Freiheit, die ſtaatliches und geſellſchaftliches Weſen begleiten werden bis ans Ende, fundamental ſich auseinanderzuſetzen. Schon damit ſie an dem Geiſt, der ſtets verneint, des eigenen Beſitzes umſo gewiffer würden. Unnötia? Kaum. Ein untaugliches Mittel? Wahr⸗ ſcheinlich. Immerhin: in dubiis lübertas. Ich denke: wir bleiben doch liberale Leute? * K* 2* Herr Carthill iſt ein Blender und ſein Buch iſt oberfläch⸗ lich und als Ganzes unbeträchtlich. We: viel in Geſeulſchaft geht, iſt dem Typ ſchon häufig begegnet. Dem Raiſſoneur, der nicht mehr, wie in ſchlichteren Zeitläuften und beſcheideneren Kreiſen, durch Kartenkunſtſtücke, ſondern durch das Feuerwerk ſeines Witzes unterhält. Bisweilen lehnt er am Kamin und ſtreut, ein lächelnder Triumphator, kühne Autitheſen um ſich. Gelegentlich reißt er auch ſchon bei Tiſch das Geſpräch an ſich und verblüfft durch die malitiöſe Grazie, mit der er Tatſachen, Legenden, fremde und eigene Urteile durcheinanderwirhelt. Es iſt nicht immer nötig, daß er auf ein rechtſchaffenes Tag verk auf Leiſtungen von Wert zurückblickt. Auch eine ausgebreitete, um Himmelswillen nicht planvolle ſyſtematiſche, Lektüre ge⸗ nügt. Und ein Gedächtnis, das im einzelnen nicht gerade zu⸗ verläſſig zu ſein braucht. Es kommt aber auch vor, daß er ein Politiker und Staatsmann iſt. Dann hat er in der Regel ſeine Zukunft hinter ſich und grollt der Gegenwart, daß ſie ihm mit Undank lohnte und nicht auf den Platz ſtellte, an den er un⸗ weigerlich ſich ſelber geſtellt hätte. Die Spezies iſt im allge⸗ meinen ungefährlich. Schon beim Nachhauſegehen, auf der Straße fährt man ſich mit der Hand über die Stirn:„Der Kerl hat ja lauter Unſinn geſchwätzt.“ Am ungefährlichſten, ſcheint mir, wenn ſie Bücher ſchreibt: für reife Menſchen, ver⸗ ſteht ſich, unreife bringt ſelbſt die Bibel in Fährnis. Denn dann ſieht man die Drähte, an denen dieſe Puppen tanzen, die Widerſprüche, die klaffend ſich öffnen, die Lücken der Beweis⸗ führung und die glitzernden, von Geßler ausgeprangerten Halbwahrheiten packt man feſt am Stil. Der Liberalismus, behauptet Carthill, iſt tot und führt nur noch ein„gruſeliges Scheindaſein“: mortuus est et sepultus est et descendit ad inferos. Trotzdem läßt er 176 Seiten drucken, um den Begrabenen und zur Hölle Gefahrenen nochmals zu er⸗ ſchlagen. Das iſt nicht eben logiſch: trant er ihm am Ende die Kraft zu, die Grabkammer eines Tages zu ſprengen und ſeine Herrſchaftsanſprüche von neuem anzumelden? Der Liberalis⸗ mus iſt aber auch die Erbſünde. Das haben wir gelegentlich ſchon früher vernommen. Aehnlich, nur weſenttich geiſtreicher legte ſich der Staatskanzler Clemens Metternich auszu⸗ drücken, der ſich dabei mit Vorliebe der von Carthill per⸗ horreszierten„deduktiven Methode“ bediente. Und des Ano⸗ nymus eigener Landsmann, der Kardinal Newman, hatte be⸗ reits in ſeiner„Apologia“ den Liberalismus als Abkömmliſig des Antichriſt und fleiſchgewordenen Anomos geſchildert. Nur in der Detailmalerei iſt Carthill originell und, wenn man ſo will, von einer eigenartigen Bildkraft. Der Liberalismus be⸗ deutet ihm die Empörung und die Zerſtörung ſchlechthin. Der⸗ ſelbe Liberalismus, von dem er zwiſchendurch doch mehrfach verſichert: er hätte ein großes und notwendiges Werk geſchaf⸗ ) Am 5. Januar veranſtaltete, wie aus dem Bericht auf dieſer Seite hervorgeht, die vor einigen Wochen gegründete„Liberale Ver⸗ einigung Bayern“ in München ihre erſte öffentliche Kundgebung. Dieſem Ereianis widmet die Halbmonatsſchrift/„Willeund Weg“ eln Sonderheft, zu dem ber Herausgeber obigen Beitrag beiſtenert. c Welt nicht kennt. 2. Seite. Nr.8 ſen. Aber er hat, indem er die aus dem Mittelalter Über⸗ kommenen Bindungen und Lebenskreiſe auflöſte, die Autori⸗ tät in Staat und Geſellſchaft vernichtet Die Axt auch gelegt an die Wurzel menſchlicher Geſittung: die Familie. Der Libe⸗ ralismus trägt ſogar die Schuld an jenem„dritten Geſchlecht“, das, nicht Mann und nicht Weib, in herausſordernder, widriger Koketterie durch Euro us große Städte ſchweift, und den ſchwülen Freuden lesbiſcher Umarmungen. Und, um es kurz zu machen: auch„Sozialismus und Angrchismus ſtammen vom Liberalismus ab wie die Made vom Miſtkä'er“. Allein dieſer herbe Eiferer, der daneben doch nicht ungern, um ſeinen Vortrag zu heleben, durch ein ſchlüpfriges Seiten⸗ gäßchen pürſcht, ſteht ſelber mit leeren Händen da. Kleinlaut, nach allen Verſtößen wider Logik und ernſthafte wiſſenſchaft⸗ Iiche Metlode, hekennt er:„Ich ſelbſt habe keine Löſung zu Fisten“ Er weiſt den Bolſchewismus, weiſt mit dem gleichen guten Recht den Faſchismus ab. Doch auch an dem„wohl⸗ wollenden Deſpoten“ und den„wohlwollenden Oligarchen“ hat er ausguſetzen, daß ſie„nicht recht wüßten, wo es paverte und ihre Maßnahmen daber oft genug gerade⸗u verhängnis⸗ voll wirkten“. So geht die Faſtenpredigt in Hoffnungsloſig⸗ keit und völlige Unfruchtharkeit aus. Carthill ſtellt gütig den Liheralen die Wahl, ſich für Betrogene, für Lügner oder für Feiglinge zu halten. Dann, murmelt er, was in folchem Zu⸗ ſammenhang ſchier wie Blasphemie wirkt, ein naar halß⸗ dunkle Sätze von dem Heiland, der kommen müßte, dieſe ſchlaff gewordene, entgütterte und führerloſe Welt wieder ein⸗ zurenken. Und dann iſt das Buch zu Ende. Was bleibt. iſt der Haß eines alten Maunes aus vielleicht noch älterem Ge⸗ ſchlecht gegen die engliſche Mittelklaſſe und ihre Fübrer. die, kaun ſein moralinſauer waren und vernünftelnd. phantaſtelos und überhehlich in ihrem Glauben, die allen Zeiten gültige Norm gefunden zu hahen. Die aber doch wohl für ſich werden anfüßren dürſen. daß ſie nabezn durch ein Jaßhrpundert England den ſorjalen Frieden erhielten und ihrem Nolk. Volk und Staat, die Grundlage ſchußen zu beiſpelloſem Aufſtieg. Cartßill ſicht wit den Geiſtern der Vergangenßeit. Mit Zevemias Bentßam, mit Ruſſel und Peel. mit Cosden und Briaßt und moßl auch mit Gladſtone. Es iſt nicht niel in dem Buch., wodurch juſt der deutſche Liberaſismus ſich cetroffen zu füüslen brauchte. Gewiß, auch der bat ſeine utopiſche Enoche ehaßt: ſeine Cobdens und Briaßts unh nor allem ſeine entfams Nur einen Peel durfte er»ſe in ſeinen Reihen Aßlen. nicht einmal einen Glabſtone. r ßot ſe und ſe nur m Vorhaf ſteben. immer nur den Täufer Fohannes ſufelen kiunen. Dennoch iſt er woßl mehr geweſen als„ein nerirrter Schatten aus dem Reiche der Lfteratur“. Otto Weſtvbal— ich ßaße ißn ſchan einmal kier zitiert— hat den deutſchen Liberalismus„die dritte große Furm“ genannt. in der ſich der deutſche Fdealismus mit dem Prohlem der Realität aus⸗ einanderageſetzt hat“. Er iſt nerbältnisirig früh zu ſeinen Tagen gekommen. Bereits als Guſtay Schmoller und Luſo Brentann. heide dach lißeralem Grunde entſurnßen, den„Ver⸗ ein für Sozialvolitik“ fſaten. bat man im deutſchen Liberalis⸗ wuß nicht mehr an die Omninotenz und Allgegenwart menſch⸗ licher Vernunft geglaußt. auch nicht an die Mhalichkeit, durch die auf ſich allein geſtellte Freißeſt autamatiſch das Getriehe regeln en können. Schon damals nielleicht hette dieſer deutſche Libevolismus mehr von Rurke denn non Ronſſeau. Andes batte, da das Utoyſſche in ſüm noch durchaus mehte u, oärte. er ſeine große hiſtörtſche Leitung vofſhrecht Den Boden be⸗ reitet und die Gemter reif gemacht(freilich in igrer klein⸗ deutſchen oroßnreußiſchen Roem) für die deutſche Einbeit. Die er dann binterßer in der Geſetzgebung der ausgenenden öher und der 7her Naßre untermauern balf, Nie wird aus der Geſchi⸗hts deutſcher Menſchseit der Lißeralſsmus fortendenken ſein. Mit dem Neuhnmanismus, den welderen Sitten und der heſteren Leßensreiſe auch im vafitiichen Wandel ßleißt ex unföslich verbunden. It es. weil die Winde nun widriger zu weßen anſoben und bisweflen erunß die eigenen Her-er matter ſchlaſen und rötſeſunller, Zeſt aoßendanden? Otto Geßler ſelbſt. in ſeiner Einleitung zu Carttills Schrikt. ſtellt die Frege:„Soll die Löſung geſucht werden in einer lihevalen Nenoiſſan⸗e, in liberalen Grundgedanken, bie in der Geiechichte geläntert ſind. oder muß der Ausgleich zwiichen Hraaniſation und Perſünlichkeit auf anderem Wege geſucht werden?“ Mir ſcheint: es lohnt ſich. den Kampf aufsu⸗ nehmen für eine Renaiſſance des Liheralismus. Die Welt iſt arm geworden an ſchänferiſchen Gedanken. Zur Linken wie zur Rechten leiern ſie die nämliche anachroniſtiſche Meſodei: Gewalt und Knechtung und Verſklanung. Herr⸗ ſchaft der Maſſe oder des auf ſie geſtütztan Klüngels. Es agilt der Freibeit und dem Reſnekt vor der Menſchenmürde, dem Selhſtbeſtimmungsrecht des Einzelnen mie der Nation wie⸗ der eine Gaſſe zu bahnen. Das iſt die Sendung des deut⸗ ſchen Liberalismus von heute. — Paris, 0. Jan. Die Grivpe⸗Epidemie in Südfrankreich nimmt nach den letzten Nachrichten einen erſchreckenden Um⸗ fang an. In Lyon waren geſtern 60 Todesfälle, in Marſeſſle 61 zu verzeichnen. Vom göllner Nouſſeau (Bon unſerem Parlfer Vertreter) 100%% Eine Pariſer Gerichtsſaalſzene.„Zöllner Aouſſeau, Sie ſind angeklagt, mit dem Milchhändler Merue 115 ſalſchen Scheck auf bie Banque de France Gadege 1 Dede— — en. Sie haben die Bank um 21000 Franes geſchädigt.“ So pricht der Vorſinende Bomboy, ein gutmütiger, etwas ſchläf⸗ riger alter Herr zu dem Angsklagten, der gan 4 7 ehrochen, ſchier weinend zwiſchen den beiden Juſtizſoldaten 5 Der„douanier“ erzählt:„Ich bin ein Künſtler, der die t ker Ich werde non Allen betrogen. Aus Mit⸗ leid läßt man mich an bder Pariſer Zollbarrière arheiten. Einer meiner Gönner beſchützt mich, wenn ich eine Dummheit auſtelle und Gefahr laufe, weggefagt zu werden. Mit dem Milchhändler Merue wollte ich ein Geſchäfſt machen. Ich wollte ihm Kühe verkaufen. Aber ich hatte die Kühe nicht. Ich verlangte von ihm Geld: er gab mir den Scheck. Daßg Papier war wertlos, ſagten mir die Beamten und notierten meine Adreſſe. Von allem Andern verſtehe ich nichts. Ich bin ein Maler kann es Ihnen beweiſen.“ Der Milch⸗ ee de„Rouſſeau iſt ein verrückter Kerl. Ein Anmöglicher Menſch. Er glaubte, daß er mit einem Scheck ohne Deckung ſo mir nichts Dir nichts Geld bekommen könne, um Kübe zu kauſen. Ich ſagte ihm leig„Idiot, Du wirſt DTir zwel Jahre Gefängnis einbrocken.“ Glauben Sie, der Menſch jätte mich in Ruhe gelaſſen? Ich gab ihm den Scheck. Er, er Zöllner, wurhde gepackt. und die Kühe ſtehen bel dem Bauern, der ſie Rouſſcau verkaufen wollfe, im Stall.“ Der Richter durchſchaute den 0 des Zöllners.„Sie ſind eigentlich der Schuldiae, Rouſſean macht den Eindruck eines Sch vachſiunigen.“ Den Zöllner freizubekommen, war die Auf⸗ N ofſo Verteibigers Guilhermet. Der Mann in der ſchwarzen Robe hakte an der richtigen Stelle ein:„Ja, Rouf⸗ ſeau, der hier vor Ihnen ſteht, iſt ſchwachſinnig. E nige Hu⸗ moriſten, der Verfaſſer des Luſtſpiels:„Le Rol Ubu“, Alfred arry, der geiſtreiche Alphonſe Allafs, der Chronigueur 5 eline und ein paar Chanſonnlers des„Chat Notr haben Ronſſean eingeredet, daß er ein Maler ſei. Der arme Zöllner hatte ihnen nämlich ein Bild gezeigt, auf dem der Zar von Rußtond und der Mikado, belde ſplitternackt, einen Ringkampf ausführen. Jarry ließ das Bild, wenn ich ſo ſagen darf, in den Salon der Unobhänigen bringen, der juryfrei iſt. Die Polizei entſernte die emeinhelt. Rouß eau glaubte, daß er Mler ſei. Um Itznen u beweiſen, daß dieſer Mann ver⸗ küuckt iſt, werde ich Ibnen elnige ſeiner Malexeien telaen. ſonen Bürgſchaft Leiſte. nicht bezahlen. Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabes Neur Etlaſſe Muſſolinis Muſſolini erklärt in einem Rundſchreiben den Präfekten, daß ſie die erſte Autorität des Staates in den Provinzen dar⸗ ſtellen, ihnen alſo ſedermann gehorchen müſſe und erſt recht jeder Faſziſt. Die Präfekten haben weiter die Aufgabe, jeden Verſuch, das Regime zu ſchädigen oder zu ſchwächen, ener⸗ giſch aber intelligent zu unterdrücken. Beſonders ſcharf ausgearbeitet wurden die Forderungen, alle Rechte des alten faſziſtiſchen Freiſchärlertums, das bei jedem Zwiſchen⸗ fall immer wieder auftaucht, obwohl es in einem geordneten Staate einen Anachronismus darſtelle, endgültig auszu⸗ merzen. Der Illegalismus müſſe ein für alle mal aufhören. Was immer geſchehe, die Zeit der Repreſſalien, der Zer⸗ ſtörung und der Gewalt muß vorüber ſein, ſo heißt es in dem Brief weiter. Auch müßten die Präfekten ſelbſt jede Andeutung von Demonſtrationen gegen auslän⸗ diſche Vertretungen unbedingt und mit allen Mitteln unter⸗ drücken. Die Beziehungen zwiſchen den Völkern ſeien viel zu delikater Natur, als daß ſie durch die Kundgebungen verant⸗ wortungsloſer Provokateure geführt werden dürften. Dann heißt es weiter, die Präfekten ſeien das Oberhaupt der Pro⸗ vinz und hätten auch den nicht ausgeſprochenen Wünſchen der Armen unter der Bevölkerung entgegenzukommen, um ſo dem Volk zu zeigen, daß der Faſzismus weder hart, noch egoiſtiſch noch gefühllos ſei. Dieſes Rundſchreiben an die Präfekten iſt deshalb von Bedeutung, weil es eine Etappe des Faſzismus einleitet. Die nachdrückliche Forderung nach Auflöſung der Frei⸗ ſchärler⸗Verbände und das ſtrenge Verbot für eine Neubildung ſolcher Organiſationen iſt der ſchwerſte operative Schnitt, den Muſſolini bisher am Faſzismus unternommen und gewagt hat. In Rom wurde die Gründung einer Hochſchule für den Faſzismus beſchloſſen, die ihre Zöglinge für die Beamtenlaufbahn, bie Kolonialkarriere und die Diplomaten⸗ laufbahn vorbereiten ſoll, Der geſtrige Miniſterrat hat be⸗ ſchloſſen, daß auch die Beamten der Selbſtverwaltungskörper⸗ ſchaften dem Geſetz zur Säuberung des Bürokratismus unter⸗ liegen. Franzöſiſche Anſichten zur deutſchen Regierungskriſe Der Außenpolitiker des„Echode Paris“ nennt in einer Betrachtung über die deutſche Negierungskriſe den Volkspar⸗ keiler Dr. Curtius als den ausſichtsreſchſten Kanzlerkandi⸗ daten. Der Volksparteiler Curtius anſtelle des Katholiken Marx komme einem Rückſchritt der Linken gleich. Für alle diejenigen, die zwiſchen den„belden Deutſchland“ einen Un⸗ machten, neige ſich die Lage nach der ſchlechten Seite Im Gegenſatz dazu hält das„Petit Journal“ eine Kanzlerſchaft Streſemanns für ausſichtsreich und nennt den Reichsaußenminiſter den einzigen Mann, der fähig ſcheine, ſich die Unterſtützung der Sozialdemokraten zu ſichern. Streſe⸗ mann müßte neben der Kanzlerſchaft auch den Außenminiſter⸗ poſten beibehalten. Dieſe Kombination zwinge ſich derart logiſch auf, daß ſie zweifellos bereits verwirklicht worden wäre, ohne die Schwierigkeiten, die der Fall Geßler hervor⸗ geruſen habe. Mit Streſemann als Kanzler werde die Politik der Verhandlungen mit Frankreich ibren Fortgang nehmen, und man bürfte nicht allzuſehr überraſcht ſein, wenn der neue deutſche Regierungschef in nicht allzuferner Zeit nach Frankreich käme, um die Verhandlungen vgn Geuf und Thoiry fortzuſetzen. Die Deutſchen in China QBerlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir zu einer engliſchen Meldung aus Hankau, nach der ein Deutſcher Namens Burmeiſter durch die Chineſen ſchwer ver⸗ letzt worden ſei, erfahren, handelt es ſich dabei nicht etwa um eine gegen die Deutſchen gerichtete Demonſtration der Chine⸗ ſen. Burmeiſter kam am Montag abend, als er mit einem Motorrad durch die engliſche Nanh fuhr in eine chine⸗ ſiſche Kundgebung. Da man auch ihn für einen Engländer hielt, wurde er von der Menge bedrängt und durch Meſſer⸗ ſtiche ſchwer verwundet. Der Außenminiſter der Kon⸗ tonregierung Eugen⸗Chen hatte darauf hin dem deutſchen Konſul ſein Bedauern zum Ausdruck gebracht und erklärt, daß die chineſiſche Regierung zu voller Genug⸗ tuung bereit ſei und daß ſie überhaupt für Leben und Eigentum der in ihrem Machtbereich anſäſſigen deutſchen Per⸗ Ein Gerichtsſaalbtener trug vier„Schwarten“ herein. Ein meri Was war denn das? Afſen. ie unter azurblauem Himmel mit Orangen fonglieren. Eine nackte Frau, die mitten im Walde auf einem Divan liegt. Eine Zigeunerin mit einer Hyäne. Ein Schloß im Mondſchein. zine Hochzeitsgeſellſchaft. Der alte Bomboy ſtellte an Rouſ⸗ eau die Frage:„Wie kommt es, daß die Frau im Walde auf einem Dipan liegt? Haben Sie ſchon einmal ſo etwas ge⸗ ſehen?“ Rouſſeau erwiderte:„Stellen Sie ſich vor, daß die Frau träumt, Sie ruhe auf einem Divan im Urwald, bdann verſtehen Sie mein Bild.“ Ein Beiſitzer fragte:„Haben Sie jemals ſolche Affen geſehen?“ Rouſſeau: 9 male die Affen, wie ich ſie ſehe,“ lautete die Antwort. Der Advokat hatte leichtes Spiel. Um ſeinen Sieg auszukoſten, erzählte er noch, daß der Zöllner auf den Rat ſeiner Freunde auch erteile und eine Oper kompontere. Das genügte. Der Vorſitzende zog ſich mit den Geſchworenen zu⸗ rück, nachdem der Staatsanwalt mildernde Umſtände zuer⸗ N kannt hatte. Théodore Rouſſeau wurde zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis mit Strafaufſchub verurteilt. Der Milchhändler be⸗ kam ein Jahr.„Ich danke Ihnen, Herr Präſident,“ ſagte der Zöllner,„Ich möchte Sie gern mit Ihrer Dame malen.“ Große Heiterkeit. Der Vorſitzende bedauert, keine Zeit zu haben, und Rouſſeax verläßt den Saal. * 1910..... Gleich neben dem Octroi von Vineennes iſt eine Weinſchenke, wo ſich die Zöllner mit Kartenſpiel ihre Zeit vertreiben. Rouſſeau ſpielt ſeine„manille“ mit einem Bäcker aus Montreuil⸗ſous⸗Bois, dem reichen Boy. Der Zöllner verliert perliert. Die dreiundvierzig Franes kann er „Ich gebe Dir drei Franes und zwei Bilder von mir,“ ſchlägt er dem Bäcker vor. Bon ſchimpft.„Ich pfeif Dir auf die Bilder, Theodor..“ Der Bäcker ſand trotzdem eine Woche ſpäter zwei Bilder Nouſſeaus dem Ladentiſch. „Meinem lieben Boy, der die Manille ebenſo gut zu kneten verſteht, wie den Brotteig, von ſeinem Freunde Theodor.., ſtand auf einem Zettel. Der Bäcker rief ſeinem Jungen, einen zehnjährigen Bengel, und ſagte ihm:„„ ſchenk ich Dir zwei Bilber als Vorlagen.“ Aber das Bäc!:“uchen intereſſierte ſich nicht dafür. Die bemalte Leinwa 5 wanderte auf den Speicher. Es wäre noch zu ſagen, daß en Bild eine in Roſa getauchte Mondlandſchaft darſtellte, das andere eine Art Schloß. Vor drei Jahren ſta der Bäckermeiſter. Seine Frau übernahm das Geſchäft. Jin Hodenkram blieben die Bilder des Zöllners liegen. Monſut ſous⸗Bois wurde ein Pariſer Vorort. Händler graſten le Gegend ab, und einem pon ihnen erzählte Frau Vop, daß ſie Bilder von elnem Der Beitrag für das 1. Halbfahr 1927 war am 1. Ja⸗ nuar fällig. Wir bitten unſere Mitglieder, ihn möglichſt bald auf der Geſchäftsſtelle Lameyſtraße 17 einzuzahlen, oder auf unſer Poſtſcheckkonto Karlsruhe 10 233 zu überweiſen. Der Einfachheit der Geſchäftsführung wegen wären wir dankbar, wenn der Beitrag für das 1. und 2. Halblahr auf einmal einbezahlt würde. Der Vorſtand. Deulſche vor engliſchem Kriegsgericht Vor dem engliſchen Kriegsgericht in Wiesbaden fand eln Prozeß ſtatt gegen vier junge Burſchen aus Wörsdorf bei Joͤſtein, die dort am Weihnachtsabend infolge einer Wirts⸗ hausſchlägerei von den Engländern verhaſtet worden waren. Die engliſche Staatsanwaltſchaft gab bei Beginn der Verhandlung zu, daß der engliſche Soldat nicht mehr ſehr nüchtern geweſen ſei und möglicherweiſe auch deutſche Gäſte angegriffen habe. Die Deutſchen hätten aber durch ihr Vor⸗ gehen gegen die Soldaten die Vorſchriſten der Ordonnanzen verletzt. Wie weiter gemeldet wird, wurden die angeklagten drei Wörsdorfer Einwohner freigeſprochen. Der Staatsanwalt, Captain Parkes, erklärte als Ver⸗ treter der Anklage, daß es ſich um einen ſehr unange⸗ nehmen Zwiſchenfall handle, der ſehr ſchlimm hätte werden können. In der Zeugen vernehmung am erſten Tage bekundeten zunächſt die drei an dem Zwiſchenfall betei⸗ ligten Soldaten die Einzelheiten des Vorſalls. Der als Zeuge vernommene Militärarzt ſagte über die Art der Verletzungen der Soldaten aus. Der eine, der betrunken war, habe ſieben Verletzungen am Kopfe gehabt, die offenbar von einem Bier⸗ alas ſtammten, mit dem die Verletzungen ausgeführt wurden. Der zweite nüchterne Soldat habe mit einer Flaſche oder einem Bierglas Schnittwundn an Hand und Fingern erlitten. In beiden Fällen war eine Krankenhausbehandlung not⸗ wendig. Aus den weiteren Zeugenausſagen geht allgemein hervor, daß die deutſchen Gäſte von den eng⸗ liſchen Soldaten beläſtigt worden waren. Das Gericht verzichtete auf die Vernehmung der Entlaſtungszeu⸗ gen, weil nicht beſtritten wurde, daß die engliſchen Soldaten ſich ungebührlich benommen haben.— Nach Schluß der Beweisaufnahme erklärte der Präſident des Britiſchen Mili⸗ tärgerichts, daß nicht feſtgeſtellt werden konnte, daß die vier deutſchen Angeklagten an dem Zwiſchenfall beteiligt geweſen ſeien, und dieſe ſonach freigeſprochen werden müßten. dalſ vier jungen Leute wurden daraufhin aus der Haft ent⸗ aſſen. Neue Verhandlungen mit Polen Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind geſtern näch vierwöchentlicher Pauſe die Ver⸗ handlungen mit Polen über das Stickſtoffwerk Chor⸗ zomw wieder aufgenommen worden. Morgen werden auch die Verhandlungen zum Abſchluß eines Handelsvertrags wieder beginnen, und zwar mit der Sitzung beider Kommiſ⸗ ſionen, der für Zoll⸗ und der für Niederlaſſungsfragen. Bis fetzt hat man immer nur von einem Wiederbeginn dieſer Verhandlungen, nie aber von einem Abſchluß gehört. Die Anruhen in Mitaragua Nachdem amerikaniſche Truppen nach Managua gebracht worden ſind, iſt Sacaſa die Einnahme der Hauptſtadt unmög⸗ lich gemacht worden. Weiterhin haben die Vereinigten Staa⸗ ten das Wafſenausfuhrverbot aufgehoben und das Lizeuz⸗ ſyſtem eingeführt. Die Lizenz für 1 J aber nur dann erteilt, wenn Sicherheit beſteht, daß die Waffen Diaz zugehen. Zu dieſem Zwecke iſt bereits eine Lizenz für ein Flugzeug, 1000 Gewehre und 160 Maſchinengewehre und entſprechende Munition erteilt worden. Der amerikaniſche Admiral Latiner verhindert weiterhin auf Anweiſung die Be⸗ nutzung der neutralen Zone als Verſorgungsbaſis ſür die Truppen Sacaſas. In mexikaniſchen Kreiſen iſt man beunruhigt über die großen amerikaniſchen Flottenmanöver, die in den nächſten Tagen im Panama⸗Kanal ſtattfinden ſollen. Man glaubt, daß das Zuſammentreffen dieſer Manöver mit den Unruhen in Nicaragua und dem amerikaniſch⸗mexikaniſchen Oelkonflikt kaum zufällig iſt, ſondern eine offene Drohung der Vereinigten Staaten darſtellt. gewiſſen Rouſſeau habe.„Das ſind wertvolle Sachen,“ ſagte lör ein Mann, der in Montreuil einkaufte. um ſeine Bude auf dem Flohmarkt zu verſorgen. Die Geſchichte wurde bekann: Bilderhändler beſuchten das Bäckergeſchäft, aber die Frau ließ ihre Rouſſeaus„alt“ werden 8 Ende 1920. Geſtern fuhr die Limuſtne des berühmten Pariſer Kunſthändlers Georges Bernheim, des Experten mo⸗ derner Malerei, in den Hof des Zivilgerichtes. Der würdige Herr Bernheim hat ſich vor den Richtern zu verantworten, weil er vor ſechs Monaten der Bäckerin Boy für zwei Werke des Zöllners Rouſſeau die lachhafte Summe von zehneinhalb⸗ tauſend Francs bezahlte. Frau Boy erfuhr nachher, daß die Bilder den Wert einer halben Million Franes beſäßen, und ſie erzählte ihrem Notar, wie ſie von dem ihr empfohlenen Kunſthhändler betrogen worden ſei. Herr Bernheim behaup⸗ tete, daß er den reellen Preis für die Rouſſeaus bezahlte. Der otar— ein Kenner— ſtellte feſt, daß die„Zigeunerin“ im Pariſer Verkaufshauſe 450 000 Francs aufbrachte. Prozeß. Die Bäckerin verlangt ihre Rouſſeaus zurück, die ihr der be⸗ rühmte Herr Bernheim auf„liſtige Weiſe“ abgenommen hatte. Der Kunſthändler tut ſein Möglichſtes, um zu be⸗ weiſen, daß er zur Zeit des Kaufes die„Hauſſe in Rouſſeau“ nicht ahnen konnte. Er ſieht ſich aber genötigt zuzugeben, einen „unter dem Kurſe ſtehenden Preis“ bezahlt zu haben. Nach einer langen Debatte wird die Verſteigerung der beiden Bilder unterſagt. Rouſſeau gerät unter Sequeſter. Frau Boy wird wahrſcheinlich in den Beſitz ihrer koſtbaren Ma⸗ lereten gelangen, die mehr wert ſind, als das Bäckergeſchäft in Montreuil.... Statt der dreiundvierzig Fraues, die der 9 55 nicht zahlen konnte, wird ſie eine nekte Lebensrente Der verkannte Kleiſtpreisträger Der Kleiſtpreisträger des Jahres 1928, Alfred Neuman iſt in München Untermieter bei einem Friſeur, der über 80 ahre alt iſt Als Neumann nun den Kleiſtpreis erhielt, eilte dieſer„Cicero der Barbiere“ zu ſeiner Nachbarin, einer Ge⸗ ſh bbrt, 9 am's ſchon'hört, Frau Nachbarn, der Dr. Neu an. Preis kriagt, weil er was erfunden hatl“ Far 1955 „No ſo was, Herr Nachbar; i hob immer gmeint, der Dr. Neumann der tät ſchreibn. Und etza hat er was erfund'?“ ee hot er kriagt für ſein 1. Preis, er an neichen eiſter erfund' Dr. Neumann!“)“? 55 —9— ————— ee ereen ereer—— e — Vonuerstag, den 6. Jauual 1927 Nene Maunhetmer Beitung[Adend⸗Andgabe) 8. Seite. Nr. 8 ——— „ 2. Die Ehrenwache für dle Minister und Diplomaten Presse. Thote 5 55 8 Neulahrsempfang bel Hindenburg: 1. Zuschauer in der Wilheimstraße Fresse- Thote Winter im Hochgeblrge Die deutsche Melsterin Frau Ellen grockhöft Presse· Phote Photo Mas Schirnes Die Wiener Eislaufmeisterln Frau lenns Jui oss-Szubo Fresse Phote 35V5W51 Das von Albin Muller erbaute Lüwentor In Darmstadt Fresse· Phote Senator Borab deckte die veruntreuungen Dle verhafteten und gestlladlgen Diebe ves berühmten Rosa-Diamnanten Konsui Aanzetti-Lelinzig. àer Gründer deulschen higentums in Amerika auf„Der große Condé“, der in elnem Apfel verborgen wurde fluaszistischer Organisadlonen in Deutschlaud Tese-Pheto Piesse- Phota Fresse-Photo 1 Neue Maunbeimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Donne/stag, den 6. Januar 1927 ece. Nr. 8 Varum in bie Ferne ſchweifen? Sieh', das G 0 Sieh', ute liegt ſo nag.., So hat ſchon ein Goethe ſeinen Mitbürgern zugerufen, in einer Zeit, in der ein geflügeltes Wort war: „Der Prophet gilt nichts in feinem Vaterlande.“ Es ſollte aber in einem neuen Deutſchland nun endlich auch einmal beſſer werden. In Mannheim und Bezirk quälen ſich die Buchd rucker in der Nachkriegszeit, und obwohl ſie ganz tüchtige Arbeit leiſten, müſſen ſie zuſehen, wie eine über⸗ raſchend große Anzahl von Aufträgen nach auswärts und gar außer Lande vergeben werden, weil,— nun, weil eben der Prophet im Lande wenig gilt. Muß dieſes ſo bleiben? Der Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Buch⸗ drucker⸗Vereins E. V. hat zu Neufahr folgende Bitte durch ſeinen Vorſtand an die Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim, an den Verband des Einzelhandels und andere maß⸗ Verbände weitergegeben. Es wäre zu wünſchen, daß ieſer Notſchrei Beachtung fände. Er lautet: „Die vielen aus Mitgliederkreiſen eingehenden, ſich auf⸗ fallend mehrenden Klagen darüber, daß be 91. duſtrie⸗ und Handelsfirmen ihre Druckſachenaufträge an auswärtige Druckereien vergeben, veranlaſſen uns, Sie zu bitten, bei den hieſigen Firmen dafür einzutreten, daß dieſe —— Bedarf an Druckſachen möglichſt hier am Platze Das Buchbruckgewerbe, das hinſichtlich ſeiner Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeit völlig von dem Stande des geſfamten Wirtſchaftslebens abhängt, hat ungemein unter dem Druck der gegenwärtigen Verhältniſſe zu leiden, und die hieſigen Druckereien empfinden es doppelt ſchwer, daß unter ſolchen Umſtänden auch noch ein großer Teil der Druckaufträge von hier nach auswärts wandert. Würden die hieſigen In⸗ duſtrie⸗ und Handelsfirmen bei der Vergebung ihrer Druck⸗ aufträge in erſter Linie die Mannheimer Druckereien be⸗ rütckſichtigen, dann würde dieſes weſentlich zur Beſſerung der buchdruckgewerblichen Verhältniſſe am Platze beitragen. die Zahl der Arbeftsloſen vermindern und die Kaufkraft eines Teiles der Bevölkerung ber Stabt, etwa 1500 Ange 2 Stätlſche Rachrichten will net lange Fuffzeh Milltone miſſe mer widder lehne, hoſch's 'heert, Bawett, fuffzeh Millione! Ja, die Schtadt braucht Geld, Geld un nochemol Geld. Un wuher nemme? Do gits widder Schteire; ich bin norr begierig, wu ſe jetzt die Schteſer⸗ ſchraub anſetze, wu doch ſchun alles bis uff de letſchde Drobbe ausgepreßt is.'s will net lange! Des is die ewig Lamedatzton. Im Reich wills net lange, in de Länder wills net lange, in de Schtadtverwaltunge net, un in de Familie gleich gar net. De Mamme wills Haushaltungsgeld nimmi lange un meim Jingſchde's Daſchegeld net for Sigarette. Un mir, mir wills nach net lange, zum Schtadtrat nämlich, Wenn ich drin wär, ich wett, do wär Mannem heit beſſer dran, ſo awer werds ſachte un ſicher immer weider in de Hinnergrund ge⸗ drängt. Die Karlsruher, ich kann ſe net verbutze, die dricke ſich immer weider nach vorn. Die verſchtehes, die Fremme anzu⸗ locke. Is irgendwu e Tagung, e greeßere Veranſchtaltung odder ſunſcht was los ſo muſſes in Karlsruh ſei. Awer die Mannemer ſin vielfach ſelwer ſchuld; die hawwe zu wennich Lokalpatriotismus, mim Maul ſchun, da fehlts net, awwer wenn ſie's durch die Dat beweiſe ſolle, not haperts. Geh odder Sunndags naus an de Bahnhof un guck, wie e ſich an de Schalder ſchtoße un dränge. Nix wie fort, nix wie naus aus Mannem, niwwer uff Heidelberg, Weinem, odder an die Haardt, uff Derkem, Neiſchadt uſw. Denne bringt mer's Geld haufeweis, un unſer Wert ſchtehne mit de Händ im Hoſſeſack unner de Dür un könne zuſehe, wie die Lokal⸗ patriote losziehe. Kumme ſe dann owends heem, ſo langts heegſchdens noch zumme Kaffe irgendwu in de Schtadt for 83 Penning, Ja, ſecht die Bawett, ich kanns denne Leit net verdenke, wenn ſe fortgehne, mar will doch wennigſchdens eemol in'r 755 aus'r ungeſunde Schtadt, aus dem Ruß un Raach raus in dſe friſch Luft. Was! ſag ich, ungſunde Schtadt! Wie du norre ſo dumm doher redde kannſcht! Hamwich ders nellich net ausenannergſetzt, daß Mannem die gſindſchte Groß⸗ e ſe is, weit un breit? Die Schtatiſtik hot des einwand⸗ frei feſchigſchtellt. Freilich, wenn die Mannemer immer ſel⸗ Berechligte Neujahrswünſche ſtellte und Arbeiter im Buchdruckgewerbe, heben. wer vun dem rußige raachige Mannem ſchwätze, kammers de Die hieſigen Druckereien ſtehen hinſichtlich ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit in keiner Weiſe hinter den auswärtigen Drucke⸗ reien zurück. Sie verfügen über durchaus nenzeitliche Ein⸗ richtungen und ſind in der Lage, den weitgehendſten An⸗ forderungen in bezug auf moderne Ausführung der Druck⸗ arbeiten bei mäßigſter Preisberechnung zu genügen. Liegen jeboch Preisunterſchiede vor, ſo ſollten die Aufträge deshalb doch nicht ohne weiteres an auswärtige Druckereien ver⸗ geben, ſondern zunächſt verſucht werden, ſich mit der be⸗ treffenden hieſigen Druckerei hierüber zu verſtändigen. Wir ſind überzeugt, daß in ſehr vielen Fällen eine Einigung zuſtande kommen würde; ebenſo iſt die Geſchäftsſtelle des Bezirksvereins jederzeit bereit, bei beſtehenden Preisunterſchieden vermittelnd einzugreiſen, um zu ver⸗ hindern, daß ſolche Aufträge den hieſigen Druckereien ver⸗ loren gehen. Wir wären Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie den In⸗ duſtrie⸗ und Handelsfirmen nahelegen würden, in dieſem Sinne zu handeln.“ Es ſollten alle, welche Druckſachen vergeben, überlegen, ob es angebracht iſt, Druckaufträge nach auswärts und gar über Land zu vergeben; denn ſie ſchädigen nicht nur das hieſige Buchbruckgewerbe allein, ſondern auch die Stadt und, ſoweit ſie außer Baden drucken laſſen, den badiſchen Staat. Bleibt das Geld in der Stadt und im Lande, ſo wirkt ſich dieſes wieder ſehr heilſam für die Stadtkaſſe und den Steuerfiskus aus. Wer ſo bequem mit dazu beitragen kann, an der Entwicklung und Verſchönerung der Stadt indirekt etwas zu tun der ſollte ſich dazu bereit finden laſſen. Dieſes gilt ganz allgemein. Wie vielen Familien, die hier beſchäftigt ſind, käme die erhöhte Einnahmequelle ebenſo zugut, wie dem Stadtſäckel. Wer hier am Platz kauft, un⸗ terſtützt die hieſige Geſchäftswelt und ſorgt gleich⸗ zeitig mit für ſeine engere Heimat und ihr ſehr wünſchens⸗ wertes Emporblühen. Warum in die Ferne ſchweifen? Sieh', das Gute liegt ſo nah' Fremme net verdenke, wenn ſe noch viel kräfdicher in ben gleiche Refrän einſchtimme. Awwer, was hot mer denn aach in Mannem? meent bie Bawett hartnäckich weider. Was mer in Mannem hot? Na, ich bitt dich! E erſchklaſſich Dheader! Un dann Kunzerte. s nen Schloßmuſeum, un jetz kriche mer aach noch e Planetarium. Mannem kann was biete, Schloß⸗ muſeum, Planetarium! ich weeß net, ob des die Leit ſo recht anziehe dut, meent die Bawett, ſo, wie ich die Mannemer kenn, indereſſiert ſowas norr en kleene Krees; die mehrſchte drachte noch annere Geniſſ', Beſuch emol de Neifohrs⸗, odder, weil der ſchun verhei is, de ſchtädtiſch Fasnachtsball, do werſchte ſehne, was die Mannemer anlockt. Ich bin nochdenklich worre, ſo ganz unrecht ſcheint die Bawett net zu hawwe, wenn ich aach net ſo weit geh, daß ich ſag: e groß Schtick Schwardemage iſſem echde Mannemer immer noch liwwer, als e Freibillet ins Muſeum. Awwer hler ſeſchthalde miſſe mer die Leit. Des is aach die An. ſicht vun unſerm Schtadtowwerhaupt. Frogt ſich norr wie! Jch hätt en Gedanke. Alle die kleene Sächelcher helfe nix. Mar muß was Auſterordentliches riskiere. Wie wärs mitemme große, moderne goologiſche Gaarde? Des Ge⸗ länd vum Waldpark gege Neckarau zu wär geeignet, aach net zu weit abgelege. De Waldpark werd mit einbezoge. Schatt uff Derkem odder Weinem gehne Sunndags de Babbe un die Mamme. die Schoſſefin mit ih'rm Breidigam, de Schorſch mit ſeiner Braut un die kleene Kaffruſe in de Zoologiſch. Do find jedes ſei Veranieche; die junne Leit könne danze, de Habbe örinkt ſein Schobbe un raacht örbei ſei Sigaar, die Mamme kricht ihrn Kaffee mit Kuche, un s klaa Elische darf uff die Schaukel ſitze, odder uffem Eſelche reide. Un des Ge⸗ diers bringt Unnerhalbung grad genunk. Amwer, Gottlieb, ſon zoologiſche Ggarde einzurichde koſcht e Maſſion Geld. ſecht die Bawett, die piele Diere zu kaafe un zu fange. s is net ſo ſchlimm, wie's uff de erſchde Aacheblick ausſießt. ſag ich. Die Diere ſin beizubringe. Ich ſchtell mich der Schtadt zur Verfügung. Als Kamel, werft ſchbitzig mei Alde dezwiſche. Kee Beleidigung, Fraa, ſag ich, net als Kamel, als ſachkun⸗ diger Berater. Ich meen, Papageie, Affe un ſo anner Zeigs, aach Füchs, Herſch un Wölf ſen leicht zu beſchaffe. Die braucht mar net aus de fernſchte Länner zu hole.'s muß aach net alles gleich kumplett ſei, mar ſchafft ſich, was mer braucht, nooch un nooch an. An dem Dierpark hawwich mein Vidusz. un wenn mar mich zum Direktor macht, ſo garandier ich, daß die Mannemer Sunndags hierbleiwe. Ich ſorg ſchun for Amüſſemang. grindlich. Ich ſetz mein Kopp defor, Hoffentlich iwwerlegt ſich der Schtadtrat mein Vorſchlag daß des des eenzige Middel iſt, um die Mannemer in ihre Maure feſchtzuhalde. Alles annere hilft nix un is for die Katz. Alſo, friſch aus Werk. Gottlieb Hawwerſchtroßh. * Ernannt wurden die Kanzliſtinnen Elfriede Weickark und Erita Raub beim Bezirtsamt Mannheim und Luiſe Kohler beim Oberverſicherungsamt Mannheim zu Kanzlei⸗ aſſiſtentinnen. * Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurden die Handelslehrer Karl Lezkus an der Handelsſchule lin Mannheim und Dr. Guſtav Trautmann an der Handelsſchule in Lahr an die Handelsſchule U in Mannheim. * Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Von der Evange⸗ liſchen Kirchenregierung wurde der von der Kirchengemeinde Mannheim gewählte Pfarrverwalter Erwin Eckert in Meersburg als Pfarrer der Jungbuſchpfarrei in Mannheim beſtätigt.— Hauptlehrer Wilhelm Nagel in Mannheim wurde als Religionslehrer planmäßig angeſtellt. · Einſtellung des Luftpoſtverkehrs. Da die Luftlinſe Nr. 7 Hamburg⸗Mannheim auf der Teilſtrecke Frankfurt a..⸗ Darmſtadt⸗Mannheim ſeit 1. Januar 8 mehr beflogen wird, gehen alle Luftpoſtanſchlüſſe nach dem Norden von Frankfurt a. M. ab verloren. Es verbleiben nur noch die unbedeutenderen Verbindungen: 1. nach Karlsruhe(Baden] und Baſel ab 11.50 vorm. und 2. nach Frankſurt a. M. ab.25 nachm. lohne An⸗ ſchluß ab Frankſurt a. M. Mit Rückſicht darauf, daß dieſe Lult⸗ poſtverbindungen eine Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe nach genannten Orten nicht mit ſich bringen und deshalb die Inanſpruchnahme der Luftpoſt durch das Publikum nicht in Be⸗ tracht kommt, wird der Luftpoſtverkehr mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres eingeſtellt. 5 Marktbericht Der Hauptmarkt wird gegenwärtig von den Hausfrauen recht ſtiefmütterlich behaudelt. Während die Zahl der Konſu⸗ menten von Markt zu Markt abnimmt. iſt die Zufuhr an⸗ haltend gut. In einigen Artikeln trat inſolgedeſſen eine kleine A Preisſenkung ein, die ſich aber erſt zwiſchen 11 und 12 Uhr bemerkbar machte. Wenn heute der Markt ſchlechter beſucht wurde, als bas letzte Mal, ſo iſt dies in der unfreundlichen und regneriſchen Witterung begründet. Selbſt dem„Pälzer Fritz“, der von Schloſſermeiſter Bieber wieder auf ſeinen hohen Olymp hinaufgeſetzt wurde, gefiel es nicht; er drehte ſich auf ſeinem luftigen Thron herum und zeigte den Markt⸗ leuten ſeine ſchönen Schwanzfedern. Marktbummler und „Guckleute“, wie ſich die Pfälzer Händler ausdrückten, glänz⸗ ten durch Abweſenheit.„Es gab daher Platz in Hülle und Fülle. Die Blumenkohl⸗Wolkenkratzer ſtehen auch nicht mehr ſo aufdringlich im Gemüſeverkaufsviertel; lrotzdem aber hat Blumenkohl in Gemüſe die Führung. Nicht minder gut war die Beſchickung in Roſenkohl, Wirſing, Spinat, Sellerke, Rot⸗ und Weißkraut, Lauch und in ſonſtigem Suppengrün, für das ja die Hausfrauen eine beſondere Vorliebe bekunden. Die Pfälzer Händler, insbeſondere die Freinsheimer Händlers⸗ frauen, bringen immer noch viel Aepfel auf den Markt. Nüſſe gibts jetzt nach den Feſttagen nicht mehr ſo piel. Feldſalat war in Maſſe auf Lager, Kreſſe und Lat⸗ tich dagegen weniger. Auch die Kartoffel⸗ und die Geflügel⸗ ufuhr war gut. Die Landbutter zeigte eine ſinkende Ten⸗ enz, wenngleich man noch nicht viel ſpürte. Der Marktver⸗ kehr war ſehr mäßig, das Verkaufsgeſchäft unbefriedigend. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—7,5, Salatkartoffeln 12 bis 17, Wirſing 12—15, Weißkraut—10, Rotkraut 12—15, Roſenkohl 35—40, Schwarzwurzeln 35—55, Blumenkohl Stück 30—80, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Weiße Rü⸗ ben—10, Spinat 30—49, Zwiebeln—10, Knoblauch Stück 5 bis 10, Lauch Stück—15, Endivienſalat Stück 15—40, Feld⸗ ſalat 140—180, Meerrettich Stück 20—60, Suppengrünes Bſchl. 10—12, Peterſilte Bſchl.—12, Sellerie Stück 10—60, Tomaten 80—90, Aepfel 20—60, Birnen 18—40, Kaſtanien 30—35, Trau⸗ ben 90, Orangen Pfd. 25—30, Zitronen Stück—10, Bananen Stlick—45, Nüſſe 65—75, Süßrahmbutter 220—240, Landbut⸗ ter 160—190, Weißer Käſe 45—355, Honig mit Glas 160—250, Eier Stück 12—22, Hechte 160—180, Karpfen 140—160, Schleien 180, Breſem 100—130, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 35—60, See⸗ aal 40—59, Goldbarſch 4550, Seelachs 40, Seehecht 75, Stock⸗ fiſch 50, Backfiſche 50—60, Hahn lebend Stuck 200—400, geſchl. Stück 200—750, Huhn lebend Stück 200—400, geſchlachtet Stück 200—700, Enten geſchl. Stück 450—800, Tauben geſchlachtet Stck. 100—130, Gänſe lebend Stück 800, geſchlachtet Stück 1000—1600, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 70, Schweinefleiſch 120—190, Kalb⸗ Kach Gefrierfleiſch 70, Feldhaſen Ragout 100—110, Bra⸗ en Theater und Muſik Münchner Theater. Am Stilveſterabend wir Kon⸗ reher, den 10 15 alten Komiler, of⸗ auſpieler aus Poſſarts Zeiten, wieder mal auf der Bühne, er bis ins Frühjahr, bis zur Vollendung ſeines fünfdig⸗ rigen Bühnenſubiläums, noch treu bleiben will. Man gab Dreherſche Bearbeitung von„Die N11 Hexye“ von artin S 3 eich, ein ſehr und mit viel gutem Witz ünchner Stück des Münchner Spitzweg⸗Dichters, 8 die Spitzweg⸗Typen in das kurfürſtliche Münchner Barock ſtellt: Ein hübſches Mädel, das den Männern gefällt und nicht 1 nur den Konſum der Weinwirtin hebt, ſondern auch den Sohn der reichen Brauereibeſitzerin„bezaubert“, wird halb dieſer⸗ 77 5 halb außerdem von der Brauerin ſchwaxzer Künſte per⸗ fächligt. Der ſeiſte Ratsſchreiber, der das Gefallen, das er ſelber an der ſchwarzen Kathl findet, auch nur mit Zauberei erklären kann, ſpielt Detektiv, wird aber dabei— und bei derben Liebesgeſtändniſſen— wirklich 15 zvom Teufel ge⸗ olt“ und erſtattet nun gegen die für ihn allzuſpröde„Hexe“ ugeige. Die Beweisaufnahme vor dem hohen Münchner Rat macht aber aus der vermeintlichen Hexe ein Engerl und über⸗ haupts ſan mir in Minka püi z' aufgeklärt, als daß mir an Hern glaubatn... Das hübſche Stück hat bel all ſeiner Lie⸗ beuswürdigkeit ſehr wirkſame ſatiriſche Spitzen, die ſich gegen die— an keine Zeit gebundene— Allzumenſchlickkeit richten und ihre Ausdeutung in den Worten des alten Spaten, elf⸗ Hausbeſitzers und daher auch mit der Weisheit geſegne⸗ ſen Ratsherrn findet: Der banzigſte Deift, den's gibt, der itzt im Menſchen ſelber... Den Ratsſchreiber alſo ie er Konrad Dreher, und er gab eine Charakterſtudie, deren Ratgſchdeit Gewicht durchaus nicht darunter litt, daß der Herr atsſchreſber gelegentlich an die Rampe trat und ein Kuplet⸗ 5 exerzierte.— Eine Kunſt, wie ſie hier im„Münchner cauſpielhauſe⸗ eboten wurde, hat etwas Beruhigend⸗Trau⸗ liches, wie ein Plauderſtündchen mit einer klugen, gütigen Großmuhme. Viel Revuezauber und modernen Krampf gäb ich gern um die Erneuerung von ſolchem Wensterdens 1Ri. Uraufführung Breslauer Lobetheater. Emil Bern⸗ ard: 05 reißende Lamm“. Der Verfaſſer des ramas, der ſich bereits durch ein religiöſes Drama„Die Fagd Gottes“ einen Namen gemacht hat, geſtaltet in ſeinem geuen Werke d⸗ Zwieſpalt zwiſchen Religion und Politik. Joris Twerfkof hat kurz vor der ruſſiſchen Revolution die 1 17—7 gegen den Krie uſten Gehotes, Er we aufgehetzt, als ein Prophet des nichts als die ſtändige Formel, * eee eee 85 5 0 5˖ ſer a 1 8bgkr f en waßhrhaft große ſe mit dieſer Wahrhe Beherrſcher der A. ch als er im ſtbiriſchen Ge⸗ e ſelbſt no⸗ lie ſchmachtet. Der General, der zum ihm kommt, ihm die Fretheit zu 1 wenn er bie Truppen zur natſo⸗ vor efe nalen Wroterng aufriefe, Frene, die ihn für das revolu⸗ lionäre Proletariat gewinnen will, und der Kommandant des Gefängniſſes, der„Wolf“, ſie werden alle von dem„reißenden Lamm“ verwandelt. Der Opfertod Twerſkofs entfeſſelt alle Hemmungen in den Gegnern und mit dem Rufe„Nie wieder Gewalt! Freiheit!“ endet das hart an der Grenze der Banalität ſtreifende Stück. Das für die Bühne ſchlecht geeignete und dramatiſch ungeſchickt gearbeitete Drama errang in einer erfreulich guten Aufführung einen ſonderbar ſtarken Erſolg. H. eEine Antinvus⸗Denkmünze in der Pfalz. Eine Denk⸗ münze mit dem Bilde des Gottes Antinous⸗Dionyſos iſt jüngſt in der Pfalz bei Hambach gefunden worden, in dem Eugpaß auf dem Wege zum Hambacher Schloß. Die Bronzemünze be⸗ weiſt, daß in der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Chriſti dieſer aus dem Oſten eingewanderte Kultus bis tief nach Oberdeutſchland gedrungen iſt. Im Jahre 130 war der ſchöne Antinous aus Bithynien in Kleinaſien, der Liebling des Kai⸗ ſers Hadrian, bei einer Nilfahrt zugrundegegangen, ob durch Zufall oder in Abſicht eines Opfertodes, wird wohl immer zweifelhaft bleiben.— Hadrian glaubte an Zufall. Der Kaiſer ehrte ſein Andenken durch die Erbauung einer Stadt am Nil, und im Oſten, wo der Kultus des Adonis ſchon immer in ver⸗ wandter Form zu Hauſe war, wurde der Jüngling als Gott verehrt. Profeſſor Theodor Birt hat Beweiſe gefunden, daß Hadrian den Antinous⸗Kultus als Konkurrenz zur Chriſtus⸗ religion offiziell eingeführt hat. Ein volles Jahrhundert hat der ſchöne Liebling in Geſtalt verſchiedener göttlicher Hypo⸗ ſtaſen weithin und nicht nur in Aegypten Verehrung gefunden. Eine der damals geprägten Münzen, die als Schmuck getragen wurden, iſt der Hambacher Fund. Die Bronzemünze iſt gut erhalten, trotzdem achtzehn Jahrhunderte über die Prägung geſchritten und wahrſcheinlich der Zug der Maifeſer von 1832 über ſie hinweg ging. Auf der Vorderſeite trägt die Denk⸗ münze, die C. Mehlis im Deutſchen Philologenblatt beſpricht, in künſtleriſch ſtarkem Relief die volle, nackte Geſtalt des An⸗ tinous, der ſich auch hier durch eine hochgewölbte, faſt weibliche Bruſt auszeichnet. In der Rechten trägt der Gott den Hirten⸗ ſtab, der mit Bändern geſchmückt iſt, in der Linken hält er eine abwärts gewandte Fackel. Die Rückſeite hat das Symbol der Vergottung, einen Kranz, der aus Lotosblumen gewunden iſt, der Blume des Antinous. * Der Augenzeuge einer Weltall-Kataſtrorhe Einer ber ſeltſamſten Zufäge in der Geſchichte der A nomie— bie iſt gewiß nicht an Alltäglichkeiten gewohnt— 6 Jahren einen Aſtronomen zum Augenzeugen eines furchtharen Weltenkataſtrophe gemacht: er war 18 der Gehurt eines Sternes, hat geſehen, wie ein gewaltlger Wel⸗ tenkörper, entzündet wohl von einem kosmiſchen Nebel, aus dem 167 65 einer alles verhüllenden unendlichen Ferne unter die Millionenzahl der uns ſichtbaren Sterne getreten iſt. Er war wohl der einzige Menſch, der hineinſehen durfte in die Sternenwerkſtatt des Weltenſchöpfers. Und dieſe ungeßeuere Weltenkataſtrophe, deren Augenzeuge er geworden, hat ſich vor 3000 Jahren abgeſpielt. So hat er ein Ereignis in ſeinen ein⸗ zelnen Phaſen beobachten können, das ſich in Wirklichkeit etwa zur Zeit des trofaniſchen Krieges vollzogen hat. Er war alſov Sinne Zeitgenoſſe des Achilles und der ſchönen elena. Es war Ende Februar 190t, als der Edinger Aroſtro⸗ nomieprofeſſor Anderſen bei der Durchmuſterung des Ster⸗ nenbildes des Perſeus einen bisher ungeſehenen Stern von bedeutender Helligkeit entdeckte. Die Helligkeit des Sternes nahm außerordentlich ſtark zu: aus dem Stern mit der Hellig⸗ keit 2,7. Größe wurde innerhalb zweier Tage ein Stern der Helligkeit erſter Größe und auch das Licht des Sternes wech⸗ ſelte. Zuerſt glühte der neue Weltenkörper blauweiß auf, dann gelblich, dann rot. Allmählich nahm die Helligkeit wie⸗ der ab und blieb ſchließlich bei der Größe 5,5 ſtehen. Von da an veränderte ſie ſich nicht mehr: die Geburt des Sternes war vollendet. Man nannte ihn„Nova“. Ein weiterer Zu⸗ fall hatte gewollt, daß an einer anderen Sternwarte zwei Tage vorher eine Photographie der gleichen Himmelsgegend gemacht worden war, die alle Sterne bis herab zur Größe 12 auf der Platte feſthielt. Und dieſe Photographie zeigte die „Nova“ noch nicht. Man konnte bei dieſem Stern alſo tatſäch⸗ lich von einem Geburtstag ſprechen. Der Umſtand, daß die Nopa innerhalb zweler Tage 11 Größenklaſſen der Faltee durchlauſen hatte, beweiſt, daß die Kataſtrophe, die dieſen Stern für uns ſichtbar gemacht hat, außerordentlich heſtiger Natur geweſen ſein muß Wahrſcheinlich iſt die„Napa“ in einen kosmiſchen Nehel geraten und hat ſich durch den Reibungswiderſtand entzündet. Spätere Beobach⸗ tungen über dieſen Stern geſtatten auch eine Berechnung über den annähernden Zeitpunkt der Kataſtrophe: ſie muß ſich vor etwa 3000 Jahren abgeſpielt haben. So lang hat es gedauert, bis die Lichtwirkungen der Weltallkataſtrophe aus der un⸗ endlichen Entſernun bewohners exreicht haben. EH., — * * des Sternes die Augen eines Erden⸗ 6 —4 3 —4 Donnerstag, den 6. Januar 1927 Neue Mannheitmer Zeitung[Abends⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 8S Beranſtallungen Künſtlerfeſt 1927 Himmel—Erde—Hölle Gerüchte ſchwirren in der Stadt herum und gaben der Leitung es Feſtes zu einer Auftlärung Anlatz. Die Künſtler des Na⸗ tipnaltheaters haben nicht das Beſtreben, ihren Gäſten, denen vor auem die ganze Veranſtaltung gewiomet iſt, beſondere finanzieue Opfer aufzuerlegen. Mit Löſung der Eintrittskarte, Uber deren Preis man ſich im Anzeigenteil und an den Plakat⸗ ſäulen ortentieren kann, iſt jedem der Beſuch aller Säle frei⸗ geſtelt. Er kann dafür ſein Tanzbein nach Herzensluſt bis zum Morgengrauen ſchwingen, kann teilnehmen an dem Ex⸗ öffnungsakt im Nibelungenſaal, kann im Himmel, Erde und Hölle herumwandern und auch dem Fegefeuer ſeinen Beſuch abſtatten, ohne irgend einen Zuſchlag oder eine beſondere Ab⸗ gabe dafür zu leiſten. Lediglich was er an Speiſen und Trank in den gaſtlichen Räumen des Roſengartens zu ſich zu nehmen münſcht, wird er käuflich erwerben müſſen. Dafür ſind feſte Preiſe eingeſetzt, die auf beſonderen Preistafeln im Roſen⸗ garten angezeigt werden. Es ſind die Preiſe, die im Wirt⸗ ſchaftsbetrieb des Roſengarten allgemein bei allen ſonſtigen Veranſtaltungen üblich ſind, von deren Angemeſſenheit und 75 ſich wohl ſchon jeder Mannheimer ſelbſt hat überzeugen ünnen. Die Künſtler des Theaters werden ihre Tätigkeit als Gaſt⸗ geber und ihre Liebenswürdigkeit nur darein ſetzen, allen, die kommen werden, recht frohe, ſorglos heitere Stunden zu ver⸗ mitteln. Sie werden die bekannte Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit nicht mißbrauchen, ſchwache Herzen zu unnützen Geldausgaben zu verführen. Sollten verwöhnte Gäſte darun⸗ ter ſein, denen der Glanz des feſtlichen Erlebens, die Freude am Tanz, an der Muſik und den ſonſtigen Darbietungen nicht genügen, denen iſt dann bei einigen Scherzbuden, die im Säu⸗ lengang des Nibelungenſaales aufgeſtellt ſind, Gelegenheit ge⸗ geben, ſich in luſtiger Weiſe ebenfalls bei ganz angemeſſenen Entſchädigungen zu unterhalten. Die Künſtler haben, und das ſei immer wieder betont, nur das eine Beſtreben, durch ihr Feſt in ſelbſtloſer Weiſe durch perſönliche Fühlungnahme mit bem Publikum das Intereſſe für das Theater zu fördern, einen perſönlichen Konkakt zwi⸗ ſchen Künſtler und Publikum herzuſtellen und damit in ganz bedeutender Weiſe an der wirtſchaftlichen en des Theaters mitzuwirken. Sollte ein Reinerlös aus dem Feſte entſtahen, wird er einer zu gründenden Wohlfahrtseinrichtung für in Not geratende Künſtler des Theaters zugeführt werden. Die gaſtlichen Pforten des Roſengartens harren am Samstag abend des Einziehens der frohen Gäſteſchar. Libelle Mannheims erſte Kabarettbühne ſteuert mit einem Welt⸗ ſtadtprogramm ins neue Jahr. Als ein außergewöhulicher Glücksfall muß die Verpflichtung Walter Steiners bezeich⸗ net werden. Wenn man Vergleiche heranzieht, kommt nur noch Otto Reutter in Frage. Vor 17 Fahren iſt Walter Steiner das letztemal in Mannheim, im Saalbauthegter, aufgetreten. Er wäre gern des öſteren hierher gekommen, aber da er ſtets auf Jahre 55 verpflichtet und außerdem zu teuer war, zerſchlugen Fabrgeß wieder die Engagementsverhandlungen. Nahezu zwei Jahrzehnte hat Walter Steiner auf ſich warten laſſen, eine lange Zeit, im aufreibenden Künſtlerleben mehr als ein Menſchenalter. Viele haben ſeitdem die„Bretter, die die Welt bebeuten“, verlaſſen oder ſind äußerlich und innerlich ganz Ande geworden. Walter Steiner mußte zwar auch der Zeit ihren Tribut zollen— er iſt trotzdem immer noch ſehr ele⸗ gant in der Figur—, als Vortragskünſtler aber noch ganz der Alte, beweglich und temperamentvoll wie ein Dreißiger, der geiſtreiche Spötter der klaſſiſchen Humoriſtenſchule, anderer⸗ ſeits wieder derb⸗komiſch, kurz geſagt: ein wahres Vortrags⸗ genie, Nahezu Dreiviertelſtunden ſteht Walter Steiner auf der Bühne, ohne das Publikum zu ermüden, im Gegenteil, das Repertoire iſt ſo rafſiniert geſteigert, daß der Beifallsſturm, der ihn entläßt, zugleich das Bedauern ausdrückt, daß man ihm nicht noch länger zuhören darf. Walter Steiners Indivi⸗ dualität liegt, wie wir ſchon andeuteten, in der unnachahm⸗ lichen Art des Vortrags, im Pointieren, Nuaneieren, in der Modulationsfähigkeit des Organs. So wird jede Nummer des abwechflungsreichen Repertoirs zu einem Kunſtwerk, das ein Meiſter formt. Ein näheres Eingehen auf die Vorträge würde zu weit führen. Es genügt, wenn wir feſtſtellen, daß 3. B. der Vergleich zwiſchen Einſt und Jetzt, das Loblied auf die Frauen und die Völkerbunds⸗Perſiflage wahre Kahinett⸗ ſtücke ſein ſatiriſchen und zugleich derbkomiſchen Humors ſind. Im übrigen wird' wohl kein Freund hochſtehender Vortrags⸗ kunſt verſäumen, ſich Walter Steiner anzuhören. N Die anderen Mitglieder des Enſembles unterſtreichen die außergewöhnliche Güte des Januarprogramms. Adolf Wag⸗ ner iſt ein Anſager mit beſonderer Note, elegant, Offizierstyp mit Rheinländereinſchlag, ſehr ſympathiſch, ein vortrefflicher Vortragskünſtler. Als Dritten im Bunde nennen wir den Lautenfänger Hanns Roßmann, der über ein überaus warmbeſeeltes, weiches Organ verfügt, das ſoſort gefangen nimmt. Auch hier faſziniert wieder die Art des Vortrags, trägt nicht das„Was“, ſondern das„Wie“ den Sieg davon. Moörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem Und dann.. bann las er die letzten Brlefe.. und atmete auf. Es war kein Zweifel: die Empfängerin des Uriasbrieſes hatte den abſcheulichen Plan des„dunklen Freundes“ mit Empörung und Verachkung abgelehnt und mit dem Schreiber jede Beziehung abgebrochen.. Was nun noch kam, waren nur flehentliche Bitten, ihm ſeine Ueber⸗ eilung zu verzeihen: ſein Vorſchlag ſei nur der Einfall eines Verſchmachtenden geweſen, der auf keine andere Weiſe ihren eſitz erringen zu können gehofft habe.. Immer aufs neue die Bitte, ihn nicht wegzuſtoßen„ das krampfhafte Gelöbnis, nie wieder ſich mit ähnlichen Ratſchlägen hervor⸗ zuwagen.. die wiederholte Drohung, ſich ſelbſt töten zu wollen, wenn Suſanne nicht Gnade übe... Schließlich ein Abſchiedsbrief voll Reſignation und ſchmerzlichen Dankes er trug das Datum des letzten Jebruar vorigen Jahres alſo elf Monate alt. und dann. nichts mehr. Was Suſanne damals, als ſie ſeit Monagten unter dem Einfluß ſenes... Unbekannten geſtanden hatte— was ſie damals mit Abſcheu von ſich geſtoßen.. dieſe Tat ſollte ſie jaſt ein Jahr ſpäter aus freien Stücken. begangen haben?! Da fehlte unpeigerlich ein pſychologiſches Glied.. es fehlte der erneute Anſtoß. Oder...71 Ein Gedanke, grauenvoll wie keiner zuvor 127 und 40.. nicht ohne einen tieſgeheimen Wenn dieſes ſehlende Zwiſchenglied in Suſannes ck⸗ ſalsgang.. wenn du es nun ſelbſt 7 9 Gutan Herold—21 Biſt du nicht gerade damals in Suſannes innerſtes Leben damals.. als ſie die Lockung des..„Unwahr⸗ cheinlichen“ von ſich ſtieß? Wär's möglich... das hölliſche Rezept, das der udere ihr verſchrieben, damit ſie frei würde.. frei für n.. und das ſie damals. verſchmäht hatte.. das 5 ſie nun aus der Rumpelkammer ihres Lebens hervorge⸗ 800 * „um frei zu werden für—— * Gott im——— 5 5 8 Und entſetzlicher noch als dieſe Vermutung ſelbſt.. viel entſetzlicher noch war's, im tiefen Innern eine Stimm beren, Nie dieſer Löſung des Mätſels eulgegenlanchtte 8 1 e. 5 —— Komplettiert wird das Quartett durch die Operettenſängerin Elfriede Pohl, die vornehmlich in der Schwipsſzene aus der Operette„O lala“ zeigt, daß ſie über alle Eigenſchaften einer Operettendiva verfügt. Verſtärkt wird dieſer Eindruck in dem Sketch„Alſo doch!“, in dem ſie mit Adolf Wagner als Partner Temperament und Charme zu voller Geltung zu bringen weiß. Eine Senſation ſind die Araberinnen Hameda⸗Sali, das phäuomenalſte auf dem Gebiete des akrobatiſchen Tanzes. Ein berückendes Farbenſpiel, neue„Wege zu Kraft und Schönheit“, Das„ſchwache Geſchlecht“ zeigt bier, daß es das ſtarke auch bei Kraſtleiſtungen aus dem Felde ſchlagen kann, ohne daß dabei die Anmut ausgeſchaltet wird. Fred Hutten iſt ſehr originell in ſeinen Kulitänzen, die eine ganz beſondere Fußakrobatik er⸗ fordern, während Nelln Hildebrand und Irma Schwed⸗ ler viel Anmut und Grazie in Spitzen⸗ und Phantaſietänzen entwickeln. Die Remy⸗Jazzband, die nach der Vorſtel⸗ lung im Clou ſpielt, ſteuert wieder die pikante muſikaliſche Würze bei. Sch. * Plaumäßig angeſtellt wurden als Gewerbelehrer: Dipl.⸗ Ing. Leo Ley, Wilhelm Hay, Dionys Schlegel, Auguſt Krott, Otto Reſtle, Rainer Henn, Stto Eggſtein, Dipl.⸗Ing. Karl Müller, Dipl.⸗Ing. Friedrich Chriſt und Alexander Hartmann in Mannheim. * 2fjähriges Dienſtjnbiläum. Der frühere Armen⸗ und Waiſenkontrolleur Joſef Schumacher, Fürſorgeinſpektor beim Jugend⸗ und Fürſorgeamt, feierte am Montag ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadtgemeinde. Die Wert⸗ ſchätzung, der ſich der Jubilar erfreut, zeigte die ſchöne Feier im blumengeſchmückten Sitzungsſaal des Jugendamts. An der Feier nahm die Direktion mit den Beamtinnen und Be⸗ amten des Jugendamts teil. Direktor Köbele gedachte in ehrenden Worten der Arbeit des Jubilars unter Ueberreichung einer von den Beamtinnen und Beamten geſtifteten goldenen Uhr. Bürobdirektor Berg trage des Stadtbeamtenvereins ein wertvolles Geſchenk mit Glückwunſchſchreiben, wobei er in markigen Worten der Ver⸗ dienſte des Jubilars gedachte. Kommunale Chronik Neckarhauſen, 5. Jan. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ iſt zu lerichten: Der Bürgermeiſter erſtattet Bericht über den derzeitigen Stand der Elektrifizierung der ..G.— Einem Altveteran wird eine Beihilfe von 15 Mark bewilligt, ebenſo den Kriegs⸗Waiſenkindern bis zu 14 Jahren eine ſolche von je 5 Mark.— Dem Bürgerausſchuß ſoll eine Vorlage unterbreitet werden, nach der eine Anleihe von 15 000 Mk. aufgenommen werden ſoll zwecks Abgabe von Baudarlehen an Private nach noch nüher feſtzulegenden Be⸗ dingungen.— Als Mitglieder für den Verbanbsausſchuß der Bezirksſparkaſſe Ladenburg werden ernannt die Gemeinderäte Fleck und Linnenbach. Für die Kanaliſierung ſollen drei neue Sinkkaſten beſtellt werden.— Die Kontkrolle der Erwerbsloſen ſoll zur Schonung der neu eingebauten Rathaustreppe in der Wachtſtube vorgenommen werden. Für kannt gegeben.— Ein Antrag auf Bewilligung von 40 000 Mk. zur Erſtellung eines Gemeindebaues wird abgelehnt In der Sitzung vom 28. Dezember genehmigte der Bürger⸗ ausſchuß die Einführung der Inflations⸗Wert⸗ zuwachsſdeuer ſowie die Aufnaßhme einer Anleihe von 15000 Mk. für Baudarlehen an Private. SHeddesheim, 5. Jan. Die ſeiner Zeit angefochtene Wahl des Gemeinderechners Hetterich in Plankſtadt zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde wurde vom Ver⸗ waltungsgerichtshof in Karlsruhe für gültig erklärt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kehl genehmigte in ſeiner letzten Sitzung die Aufnahme eines langfriſtigen Dar⸗ lehens von 1165000 Mk. bei der Badiſchen Girozentrale zur Ablöſung kurzfriſtiger Darlehen und zur Finanzierung verſchiedener Bauprobleme. Genehmigt wurde die neue Wert⸗ zuwachsſteuerordnung und die Gemeindeſatzung des neuen Ortsausſchuſſes für ſoziale Fürſorge. Abhgelehnt mit 60 gegen 7 Stimmen wurde der pom Gemeinderat vorgelegte Pacht⸗ vertrag mit der Mittelbadiſchen Eiſenhahn.⸗G., betrefſend die Vokalbahnhofsgehäude. e War's undenkbar, daß ſie um des neuen Freundes willen hatte tum küönnen, was ber alte ihr um ſeinetwillen ver⸗ Undenkbar?! nein— undenkbar war das nicht. Herrgott, wenn man doch nur ein einziges Mal, einmal ſich wirklich ausſprechen könnte mit ihr—! Wenn's dem Herrn Unterſuchungsrichter XXIII nicht gefiel, dann konnte es noch Wochen und Wochen dauern, bis dahin! Aber wenn es ſoweit war— dann würde er zu ihr hin⸗ ſtürzen... würde ihr Aug“ in Auge gegenüberſtehen in dem kahlen, gräßlichen Kämmerchen mit der eiſernen Tür.. und würde Wahrheit von ihr verlangen... eine Wahrheit, die vielleicht grauſam wäre wie die Vernichtung.. und doch auch eine tolle, herzbetörende Seligkeit zugleich—-! Und dann—21 wenn ſie ihm wirklich.. die Wahrheit gäbe—21 dieſe. dieſe Wahrheit—21 55 Wenn ſie wirklich ſchuldig war— ſchuldig um ſeinet⸗ willen—7! was dann?! Dann war ſie verloren.. der Welt verloren und ihm dann war ſie eine Mörderin Und er— mußte ſich von ihr trennen. und wenn ſie zehnmal um ſeinetwillen zur Mörderin geworden war. Ja— das war dann das nächſte: er würde ihre Vertei⸗ digung niederlegen müſſen. Denn eine Mörderin... um deren Geheimniſſe man 5 und um was für Geheimniſſe!— die verteidigt man ni Das wäre nicht nur gegen die Ehrenpflicht des Anwalts — das wäre ſchon faſt Begünſtigung... ein Verbrechen, nicht viel weniger ſchlimm als der Mord ſelbſt. Nein— er würde nicht fragen.er würde nicht wiſſen wollen... wiſſen dürfen.. Seine Pflicht gebot ihm, ſich gegen die Erkenntnis zu verſchließen, die ſich finſter wuchtend vor ihm aufreckte... Nein— nichts wiſſen.. nich s, nichts, gar nichts wiſſen! Horch— war das nicht Hekene?— Ja— ſie war's. Er hörte, wie ſie braußen beim Fräulein ſich nach ihm erkundigte. Und wie er ihre helle, weiche Stimme hörte— die Stimme, deren Klang ihn einſt froh gemacht hatte wie nichts im Leben ſonſt— da faßte ihm plötzlich ein brennendes Verlangen nach Reinheit— nach Klarheit— nach Sicherheit... nach ihr—. Ach— Helene ließ ihre lieben, ſchönen Augen gewiß nicht nach Eroberungen ausfliegen bei Bällen und Diners... Sie hatte gewiß keine Sammlung von Briefen zudringlicher, Ver⸗ ohrer.. korxeſpondierte nicht mit dunklen Freunden ließ ſich nicht von ihnen in die Geheimniſſe okkulter Wiſſenſchaften geblich angeraten hatte—91 überreichte dem Juhilar im Auf⸗ Die Heidelberger Bahnhofsfrage * Heidelberg, 6. Jan. Der alte Bahnhof hat aus ver⸗ kehrstechniſchen Gründen eine Verlängerung der Bahnſteige erfahren. Dieſe Erweiterung wird zum Teil ſehr bettächtlich ſein, ſedoch in keiner Weiſe den Bauplan des neuen Bahnhofs in Mitleibenſchaft ziehen. Beim neuen Perſonenbahnhof wird im laufenden Jahre der Betriebsbahnhof vollſtändig fertig. Der Weiterbau hängt dann lediglich von der Bewiut⸗ gung der Mittel ab. Allerbings kann und wird der Weiterbau des neuen Bahnhofs wahrſcheinlich um ein oder zwet Jahre verſchoben werden, da inzwiſchen der Umbau am Karlstorbahnhof durchgeführt werden muß. Man iſt ſich aber zurzeit noch nicht ſchlüſſig, ob am Karlstor ein Tun⸗ nel oder eine Verlegung der Skraße beſſer iſt. Bisher ſind auch die Mittel für den Umbau am Karlstorbahnhof noch nicht genehmigt; es iſt aber anzunehmen, daß ſie ſogleich nach der Entſcheidung über den endgültigen Bauplan bereitgeſtellt wür⸗ den. Da nun die Reichsbahn wohl kaum für zwei größere Heidelberger Bahnhofbauten zu gleicher Zeit erhebliche Geld⸗ mittel bereitſtellen kaun, ſo iſt anzunehmen, daß während der Dauer der Umbauten am Karlstor der Weiterbau des neuen Perſonenbahnhofs teilweiſe oder ganz ruhen wird. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Ein böſer Kamerad, der ſeine eigenen Kollegen auf ſcham⸗ loſe Weiſe beſtohlen, iſt der am 3. Febr. 1901 zu Casigheim ge⸗ borene Streifenmeiſter Heinrich Gehrig. In der Polizei⸗ unterkunftskaſerne in der Land wehrſtraße hat er am 15. Jult einem Kollegen den Geldbeutel mit 6 Mark Inhalt, am 13. Auguſt aus der Hoſe eines ſeiner Kollegen—.3 Mark und Ende Oktober oder Anſang November vom Tiſch weg eine Reichsmark entwendet. Im Nopember riß er aus dem Scheck⸗ heft eines Kameraben ein Blatt heraus, verſah dieſes mit einem falſchen Namen und haob alsdann auf einer hieſtgen Bauk auf Grund dieſes gefälſchten Scheckformulars den Be⸗ trag von 5 Mark ab. Weitenhin hat er im November in einer Wirtſchaft aus der Handtaſche eines Dienſtmädchens, mit dem er ein Verhältnis hatte, den, Betrag von einer Mark entwen⸗ det. Schließlich wurbe dieſer ſaubere Hüter der öffentlichen Ordͤnung doch geſchnappt. Geſtern ſtand er nun vor dem Schöffengericht Mannheim, vor dem er ſich wegen Urkunden⸗ fälſchung und Diebſtahls zu verantworten hatte Der An⸗ geklagte iſt geſtändig. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold beantragte eine empfindliche Strafe und Abſprechung der Fähigkeit, weiterhin als Beamter zu fungieren. Das Gericht (Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte den An⸗ geklagten zu vier Monaten Gefängnis. ch. ....0f/ ã ͤõTTTTcfccfcfcfccfcfccccc//(((ßf. ĩ( Wetternachrichten der Karleruhersandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens). dieſen Zweck wird ein Schalter eingebaut.— Von dem Ver⸗ lauf der Aufwertungsverhandlungen vor dem Landeskom⸗ S, druc bera⸗ W Be„ 22 miſſär wird Kenntnis genommen.— Die Gasrohrlegungs⸗ ube in de ur Nich Stüt.! 83 1 5 enee 5 im aee een 185 5 n unter den beiden Spenglermeiſtern in zwei gleichen Teilen Wertbeim 5 e e verloſt werden.— Die Ausbeſſerung des Trepyenhauſes und 7957 1 575 8 85 der Wachtſtube wird dem Tünchermeiſter Kinzig übertragen. Bad. Bad. 210 — Als Bürgermeiſterſtellpertreter wird Ge⸗ Villingen 780 707,5—-3—2—3 SwW leeicht n meinderat Fleck beſtimmt.— Ein Antrag der Erwerbs⸗ Feldog. Hoſ 1497 634.5—-4—7—8 SwW ſſchw. Schnee 2 55 loſen auf Bewilligung einer Beihilfe wird wiederholt Zadenweilll.—— abgelehnt.— Seit 1. Januar werden Abendunterhaltungen St. Blaſien——— 55— uſw. der hieſigen Bereine durch die Ortsſchelle nicht mehr be⸗ Höbenſchwl——-— 155 Nach vorübergehenden Aufhellungen kam es geſtern bei uns zettweiſe zu Niederſchlägen, die im Gebirge als Schnee fielen und die Schnedecke ſtellenweiſe um weitere 10 Zentt⸗ meter erhöhten. Die Erwärmung hat heute morgen bereits jaſt ganz Frankreich erfaßt und wird im Laufe des heutigen Tages auch auf unſer Land übergreifen. In Verbindung damit ſtehen ergiebige Nieberſchläge, die mit der Zeit auch im Gebirge bei Tauwetter in Regen übergehen werden, bevor. Vorausſichtliche Witierung für Freitag bis 12 Uhr nachts: Milder bei böigen Weſtwinden, vielſach Niederſchläge, die auch im Gebirge bei Tauwetter in Negen übergehen werden. Auch für die nächſten Tage iſt fortdauerndes mildes Wetter zu erwarten. —KBK...... Herausgeben, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim,. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefrebakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpelitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt EThmer, Gericht und alles Uebrige: frranz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. 0 E. Stötzuer 2 Deare— —— b0 r ſelig, wenn ſie ihm geltel..ſie war ſein, ſern, n. e Und da ſtand ſie in dor Paln Sie mußte den zu Juß gemacht haben.dbie friche Kälte lag als roſiger Hauch auf ihrom guten, funſgen Geſicht. In augſtvaller Früge ſuchten ihre Augen ſeine Züge. Gleich hatte ſie verſtanden. Er ſehnte ſich nach ihr, er brauchte ſie. Und nun fragte ſie nicht— ſie flog auf ihn zu, hing an ſeinem Halſe, ſuchte ſeine Lippen. Ein Strom von tiefem Behagen, ein erlöſendes Ge⸗ fühl von Geborgenheit rann durch Guſtar Herolds ganzes Weſen. Ja hier gehörte er hin... hier war ſein Friede, ſeine Heimat. Aber dann, als er in ſtiller Kammer in Helenes Armen lag... dann kam es plötzlich wieder über ihn, das reißende Fieber, das ihn von dieſem Herzen hinweg, das ihn in die Arme der Andern zog. Und die wilden Küſſe, unter denen ſein Weſb ſelig bebte, galten nicht ihr ſie galten jener, die weit da hinten auf hartem Lager vielleicht nach ihm ſich ſehnte... im Hauſe der verfolgten Unſchuld... im Hauſe des ſchlummerloſen Ge⸗ wiſſens. 75 Als pflichtbewußter Paragraphenlehrling hatte der Reſe⸗ rendarius Doktor Hans Fritze ſich die Frage vorgelegt. ob ſein Plan, die Zeugin Krölke ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen, auch der geſetzlichen Grundlage nicht enthehre. ſeiner hohen Befriedigung hatte er dabei entdeckt, daß nach aragraph 188 der Straſprozeßordnung der Unterſuchungs⸗ richter auch diejenigen Beweiſe zu erheben habe, deren Auf⸗ nahme zur Vorbereitung der Verteidigung des Angeſchul⸗ digten erforderlich ſchien. Mit anderen Worten: der Apparat der Vorunterſuchung arbeitete denn doch nicht bloß einſeitig im Intereſſe der Staatsanwaltſchaft, ſondern auch in dem⸗ jenigen des Angeſchuldigten. Und ſomit däuchte ien, er wirke nur im Sinne ſeiner Amtspflicht, wenn er— freilich auf nicht ganz reſſortmäßigem Wege— die moraliſchen Qualitäten der Hauptbelaſtungszeugin im Fall Mengershauſen einer möglichſt gewiſſenhaften Prüfung unterzöge. Zu dieſem Zwecke hatte er ſich zunächſt aus den Akten ver⸗ gewiſßtert, daß die Zeugin zur Zeit in der Steglitzer Straße 128 bei Roth wohn.e. Aus dem Adreßbuche hatte er ermittelt, daß Roth eine Sie bedeutete, und zwar eine„Zimmerver⸗ mieterin“... Es war anzunehmen, daß Fräulein Krölke bei dieſer ehrenwerten Dame kaum als Geſellſchaftsfräulein ſich aufkalle, ſondern als.. nun, als„Privatisze“. und dämoniſcher Praktiken einführen. Sie wollte nichts als 75 Fortſetzung folgt.) 1 e 2551 4Ä 55 Dn „nTCT.krT.TT.:.!.!.!.!.!.!.!... ̃ĩ————.... ̃ͤ——..————— + —Nene Mannhelmer Zeitung kubend⸗Ausgabe) Virtſchatts · und Handelszei Donnerstag, den 8. Januar 1927 8,14 v. H. Reingewinn Die Aktienbilanzen 1924/5 Das Statiſtiſche Reichsamt veröſſentlicht die end⸗ gültigen Ergebniſſe der Statiſtik der deutſchen Aktiengeſell⸗ ſchaften für die zwiſchen dem 1. Juli 1024 und dein 30. Inni 1925 abſchließenden Bilanzen. Die Zahl der erfaßpten Geſellſchaften beläuft ſich auf 9685 mit einem Aktienkapital von insgeſamt 15,8 Milliaeden /, Bei einem eingezahlten Aktienkapital von 158.8 Mill. betrug das Eigenkapital leingez. AK., Genußſcheine und echte Reſerven), insgeſamt 17 951 Mill.. Der Geſamtbetrag der dauernden Verſchu!⸗ dung ſtellt ſich auf 1177 Mill., der der ſonſtigen Verſchul⸗ dung auf 14 160 Mill. 4. Für 9339 Aktiengeſellſchaften ergibt ein Vergleich der erſten Ertragsbilanz mit der Reich⸗⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz folgendes Bild: Der Geſamtbetrag des eingezahlten AK. von 15.514 auf 15771 Mill., und das Eigenkapital insgeſamt von 17 600 auf 17 892 Mill./ hat ſich erhöht. Die dauernde Verſchuldung bei ſämtlichen Geſellſchaften iſt 830 auf 1171 Mill.„, die ſonſtige Ver⸗ ſchuldung von 6683 auf 14038 Mill./ geſtiegen. Die Ver⸗ ſchuldung der Geſellſchaſten iſt in gleichem Maße für die langfriſtige und die kurzfriſtige Verſchuldung ge⸗ ſtiegen, nämlich die langfriſtige von 3,3 v. H. auf 3,5 v.., die kurzfriſtige dagegen von 270 v. H. auf 42 v. H. Von den 9685 Geſellſchaften wieſen 6285 29 v. H. einen Reingewinn, 2855— 29 v. H. einen Reinverluſt auf (ARheingewinn und Reinverluſt verſtehen ſich ausſchlie blich aller Gewinn⸗ und Verluſtvorträge). Der geſamte Rein⸗ gewinn(958 Mill.) beträgt 5, v.., der Bilansverluſt 2⁵³ Mill. 1 0,5 v. H. des Eigenkapitals. Es wurden Dividenden in Höhe von 592 Mill. ausgeſchüttet, d. h. 3,8 v. H. des dividendenberechtigten Kapitals. Die höchſten Jahreserträgniſſe wieſen auf: Die Textilinduſtrie mit 87.., die Braunkohleninduſtrie mit 7,7 v. H, die größten Ver⸗ luſte(minus 2,2 v..) die Großeiſeninduſtrie. Die hüchſte Durchſchnittsdividende zahlten die Farben⸗ induſtrie und die Braunkohleninduſtrie(je 7,6 v..), die niedrigſte die Kaliinduſtrie(0,1 v..). Die Durchſchnitts⸗ dividend e bezogen auf das dividendenbeziehende Stamm⸗ kapital(7,8 Milld. 1= 51 v. H. des geſamten dividenden⸗ berechtigten Stammkapitals) belief ſich auf 7,6 v. H. 0 Aus dem ſaarländiſchen Verſicherungsweſen. Die Erſte Allgemeine Spar⸗Verſicherungsbank AG., Saarbrücken, hat mit der Deutſchen Sparverſicherungs⸗AG. zu Saarbrücken einen Fuſionsvertrag abgeſchloſſen. Zu deſſen Ge⸗ nehmigung und zwecks Erhöhung des Grundkapitals um 500 000 Fr. iſt eine ao. HV. auf den 27. Jan. anberaumt. Die Kapitalerhöhung ſoll durch Ausgabe von 1000 neuen Namensaktien über je 500 Fr. erfolgen, und zwar 100 Aktien Lit. A mit zehufachem und 900 Aktien Lit. B mit einfachem Stimmrecht. Das Bezugsrecht der Aktionäre ſoll aus⸗ geſchloſſen werden. : Mansſeld.⸗G. Zu den Gerüchten über eine wahr⸗ ſcheinliche Mansfeld⸗Diyidende von 10(i. V. 8) v. H. hören wir von gut unterrichteter Seite, daß irgendwelche.⸗R.⸗Be⸗ ſprechungen hierüber noch nicht ſtattgefunden haben. Es be⸗ ſtehen allerdings Strömungen in dem angedeuteten Sinne. Die Geſellſchaft iſt zur Zeit ſehr flüſſig, insbeſondere arbeiten die Tochtergeſellſchaften gut, während die Kohlengrundlage derart iſt, daß man ſie kürzlich gern durch den Hinzukauf der Zeche Weſtphalen erweitert hätte. Die uns inoffiziell ge⸗ nannte Höhe freier Reſerven iſt ziemlich anſehnlich. Neuerwerbungen von Otto Wolff. Wie aus Hagen ge⸗ meldet wird, hat die Fa. Otto Wolff⸗Köln, die vor kurzem das Feinblechwalzwerk Burgwalze bei Liſternohl angekauft hat, neuerdings das Feinblechwalzwrk der Firma Heggener Walz⸗ werk in Finnentrop käuflich erworben. Beide Werke werden ſofort wieder in Betrieb genommen. Mit Ausnahme des Gerlinger Walzwerkes bei Olpe ſind ſämtliche Walzwerke des Kreiſes Olpe in den Beſitz großer Eiſenkonzerne über⸗ gegangen. :s Weitere Ausdehnung der.G. Farben. Die Deutſche Celluloidfabrik, Eilenburg, die ſ. Zt. den Generalkartell⸗ vertrag mit Köln⸗Rottweil abänderte, wird nunmehr auch D. Effekt. u. Wechſ. 142.0ʃ1 Fe Zaß u. 187 0,le8 0 Tabmener 4 Co. 149.3148.9 mit der.G. Farbeninduſtrie AG. einen Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrag abſchließen und ergänzt dementſprechend die bereits auf den 18. Januar 1927 feſtgeſetzte HV.⸗TO. * Alexanderwerk A. von der Nahmer Acz. in Nemſcheid. Die Verwaltung erklärt: In unſeren Aktien iſt in letzter Zeit an der Berliner Börſe eine ſpekulative Entwicklung zu beob⸗ achten, die auf unbegründeten Dividendenſchätzungen beruht. Wir wiederholen, daß die Verwaltung dieſen übrigens gänzlich falſchen Gerüchten über das vorausſichtliche Jahresergebnis vollſtändig ſern ſteht. Ueber dieſes ſowie darüber, ob eine Divi⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Attien und Austandsanteihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark ſe Stuck Die mit I verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit ⸗ verſehenen noch in B1⸗% verſtehen. Frankfurter Boͤrſe vom 6. Januar VBankk Alekten. Aug. D. Creditbk. 123.7185,5 Babiſche Dank. 105.0f188,0 55%. 8. J0, TRhein Braunk. 250,0 251.% inger⸗Union 96.—100,0 ge ee eee, f Tellus Bergbau. 111,0½111,0 Faber, Joh. Wlei 110.7111.7 Bankf, Brau. Ind 154.0188,0 BK. u. Laurahütte 81,.—62.— Farbwerk Mühlh. 5 7 0 U* Zerr dodencgzg 28 0 5 0 Cransport- Altien. fiehr cer Fun. 18 4 — 118.0 182.5 1578 150 ee Berliner Handels 275,0.278.0 apag 2080 1815 82 e 1 5 5 99.80—1 TCom. u. Privatb 229.5 228.0——— asen 6 Baltimore à 5bis—.—102,0 Joldſchmidt Th. 152.0150.8 Gritzner M. Durl. 133.,5184.0 Juduſtrie⸗Alelien. Grktrftw Mym.6/%—.—— Eichb.⸗Mannh..—.——.— Grün, Bilfinger 138 9 162.,0 H. Kempf⸗Sternb.—. 8525 Haids Reu, Näh-. 59.19 51.— Mainzer St.-A. 180,0—.—Hammerfen.. 124.0—, Schöſferh. Bindg. 308,0 310.0 Hipert Armaturf. 72.507— Schwartz⸗Storch. 5780 9 15——— 715 .134,0 154.0 Hoch ⸗ un 5 251. 8 Holzmann, Pghil. 10 0 „9 1 Darmſt. u. Nat. B 287,0270 1Deutſche Bank 191.7193 D'othekenbk. 157,5 D Aabere⸗ Banf 127,5 D Vereinsbank 115,7 FDisconto-Geſ.. 183,5 Tresdner Bank 171,5 Nialan Hyp.⸗Bant 188.0 etallb. u..⸗G. 100,0 7 Mitteld. Cred.⸗B 178.0 Nürnderg. Be.⸗B.—.— Deſter. Cred. Anſt.78 Pfälzer Hyp. Bt 192.9 Reſchsbanf... 113.7 1 —— 888888888 Scgeedeueeende . e e e Adt. Gebr... 52,60 54.— Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.-Ind. 70,5080.— Adler Oppenheim—.——.— Junghans Stam 102 104,0 Adler Kleyer 118,5 110,0 Kammg. Kaiſersl. 14,0140,0 A. E. G. St.⸗A.—55——8—— W⸗ Bun„oKemp. Stettin Abein rgan 192.0 l Aſchafl Jelltoff. 173..473.2 Klein, Seh 2 Beder 11..119 9 Sddb Dcontn 1370.— Bahnbev, Darmſt. J8.50 88.5) gace. del n 840 ——53 Jankeer.50.90 Dad. Clettr...—.— gonſer pen Braun 75.—74.75 8250 58 url. 112.0—.— Krauß& Co., Lock.—.— — 28˙1 881 D er. 117.8 10.0 Sanriſch. Splegei 23 88J8.20 iech Augebeg, 1408 40.5 Beck& Hentel 90.—.— iederwerk Rothe 44,75 44— e 1 Ber— Elektr. 186.7 165.0 zudwigsh Walzm 124.0124.0 Bing Metallwerke 45.7545.——.— Vergwerk⸗Aletien. Pren- Beſgh,Oel 2e——. J Bochumer Guß 150,0— Cement Heidelb. 147,0148.0J Rainkraftwerke Buderus Giſen 113.2 117.7 Cememt Kariftadi 168.0,165.5 Miag, Piüblb. 70. Eugemb. Berg 119.0181.0 ChamotteAnnam.. 72.— Nez Söhne ee Eſchweil. Bergwrt 103,0480.0 CTont. Rürnd. 33g 109.—.— Roloren Deußz—. JGelſenf, Bergw. 190.0182.0. Daimler Noler. 87.—.— Notorf. Gelſenk. Gu 55 25.—— Ne*5 5 158.7 160.7— ſier we.— 175 8 36— 595— e Dürkoppu r.——.—...—460.— 0l Beſtgeeis 185.0,188.5 Düſſel k. Oürr 54,.—53,500 Phiſipps.-G. Irt 55.—59.— Klöckner⸗Werke—.——Eiſen Raiſerslaut. 61—. 62,25 Porzellan Weſſel 70.—J9.— 1 Mannesmann. 209.7 200.7 Telettr ele 50— 604 enmen 1— 1 berbedarf....ell. Bad. Wo 7 00450———.— 15 eesgate 455 Ibete vben Lööfiſödiö mefde St. dnd 58.—56,— Ab. Neag. erb. dl.—f zutz A 48.— Malnafswerke 1599 J89, 39.5144 dende zur Verteilung gelangen wird, läßt ſich daher erſt nach Vorliegen der Abſchlußziffern in etwa 1½—2 Monaten et.bas Näheres ſagen. In der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres hatte das Alexanderwertk unter der allgemeinen mirtſchaftlichen Heſchäßtslage, verbunden mit ungenugenden Preiſen, zu leiden, und auch die Maßnahmen zur Rationaliſierung der JFabri⸗ kation und zur Eeiführung der Fließarbeit haben erhebliche Auf.vendungen erfordert, deren Auswirkungen in der Haupt⸗ ſache erſt im Geſchäftsjahr 1927 in Erſcheinuna treten werden. 2l⸗ Neuer Verluſtabſchluß der Elitewerke AG. in Brand⸗ Erbisdorf. Die Verwaltung kündigt nunmehr an, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Betriebsverluſt von rund 500 000& erbracht hat und daß auch die finanziellen Laſten der Geſellſchaft eine Zuführung neuer Mittel bedingt. Es wird beantragt, 1½ Mill. I neue St. A. zu ſchaffen, die mit 8 v. H. nachzahlungspflichtiger Vorzugsdividende und beſon⸗ deren Vorrechten bei der Liquidation ausgeſtattet und den alten Aktionären zum Bezuge angeboten werden ſollen. Die Reeſrven ſollen intakt bleiben und die Unterbilanz ſowie außerordentliche Abſchreibungen, die ſich in Höhe von rund einer Million auf Anlagewerte und Beſtände notwendig machen, durch Zuſammenlegung des bisherigen Stammaktienkapitals im Verhältnis:1 gedeckt wer ⸗l⸗ Eine neue Tochergeſellſchaft der Zeiß⸗Werke. Unter der Fa.„Lorenz⸗Zeiß⸗Zusſicherungs⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin“ iſt eine neue Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 20 000/ errichtet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Weiterentwicklung und der Vertrieb von Einrichtungen zur Signalübertragung auf bewegte Gegenſtände, inbeſondere fahrende Züge. Zu Geſchäftsführern ſind Dr. Bauers⸗ feld⸗Jena und Reg.⸗Bmſtr. Hans Kahn in Berlin⸗Tempe⸗ hof beſtellt. Es handelt ſich hierbei wohl beſonders um die Herſtellung des von der Reichsbahn ausgeprobten Wechſel⸗ ſtroms Magnet Lorenz zur Vermittlung von Signalen auf die fahrende Lokomotive. Die Reichsbahn plant bekannt⸗ lich die allgemeine Einführung dieſes Syſtems und des von Siemens. Konkursgefahr bei der Armſtrong, Whitworth nu. Co. Etd. Die ao. HV. der Geſellſchaft beſchäftigte ſich ausſchließlich mit den Rekonſtruktionsplänen zur Vermeidung des Konkurſes der weltbekannten Firma. Der Vorſitzende, Sir Edwin Cornwall, betonte nachdrücklich die Notwendigkeit praktiſcher Reformen. Er gab zu, daß die Geſchäftsleitung des Unter⸗ nehmens es in verſchiedener Hinſicht an der erforderlichen Weitſicht habe fehlen laſſen, und daß ſie für vieles verant⸗ wortlich zu machen ſei. Aber auch die allgemeine Depreſſion auf den Weltmärkten, insbeſondere der außerordentliche Rückgang an Aufträgen in Kriegsmaterial ſeien an den großen finanziellen Verluſten der Firma mit ſchuldig. Die Obligationäre der Armſtrong Whitworth Development Co. erteilten ihre Zuſtimmung zu dem Moratoriumsvorſchlag der Verwaltung. Somit wird die Geſellſchaft vor dem Konkurs bewahrt bleiben. es Weitere Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Zinkblech⸗Händlervereinigung beſchloß heute die Herabſetzung der Zinkblechpreiſe um 2 v. H. 2 Scharfe Herabſetzung des Weltkupferpreiſes. Nachdem das Brüſſeler Welt⸗Kartell(Copper Exporters Inc.) kurz vor Neujahr zwecks Angleichung der europäiſchen Preiſe an die inneramerikaniſchen den Preis auf 13,85 cts. je lb. ermäßigt hatte, erwies es ſich, daß trotzdem auch von zweiter Hand ganz bedeutende Poſten unter dieſer kontrollierenden Notiz überall angeboten wurden. Aus dieſem Grunde ſah ſich das Kartell genötigt, abermals den Preis herabzuſetzen und zwar auf 13.36 ets. je lb. Aus vorſtehendem iſt erſichtlich, daß es dem 55 5 bis jetzt nicht gelungen iſt, eine Weltkontrolle auszuüben. Börſenberichte vom 6. Jamiar 1927 Mannheim nicht einheitlich An der heutigen Börſe war die Tendenz für Terminwerte uneinheitlich. Am Kaſſamarkt zeigte ſich wieder Nachfrage für Brauerei⸗ und Verſicherungs⸗Werte, im übrigen waren die Kurſe beſauptet. Von feſtverzinslichen Werten lagen Vorkriegs⸗Pfandbriefe und Goldanleihe feſt. Es notierten: Badiſche Bank 168, Pfälz. Hypothekenbank 192, Rhein. Credit⸗ bank 144, Südd. Disconto 162, JG. Farben 323, Rhenania 74, Durlacher Hof 147, Brauerei Sinner 70, Frankona 88, Frank⸗ furter Allgemeine Verſicherung 117,5, Aſſekuranz 208, Conti⸗ nentale 95, Mannheimer Verſicherung 146, Seilwolf 91, Benz 86, Maikammer 59, Gebr. Fahr 50, Knorr 170, Konſerven Braun 75, Mez u. Söhne 75, N. S. U. 115. Mannheimer Gummi 82, Nähkaiſer 63,5, Zement Heidelberg 148,5, Rhein⸗ elektra 166, Wayß u. Freytag 163, Weſteregeln 168, Zellſtoff ö 5.0 5. 6. N la A. 73.—74.50 St740,520.5 3% D. Neichsant.—.— 0,970 Riebed Meman. 1J l5.0 140 44840%% 6. 9.⸗Sch..— TRigeeswerke. 145 8 746.5 eeeeee TRũ 4„8 0 3—.— 2 L 185.0 88.5 Sbersramie 4e Schlinck& C. Hbg.— 19.555.555 1 8 8 Schramm Lackf. 56. 86.7 5„ 10 5—.——.— TSchuckert, Nrög..5167.0 Jt 4% Preuß. Konſ..840—.— Schuhfabrik Herg 74.—75.— Sreiverkehrs-Rurſe. 21 2975„J0.8500.650 89.—83.— Denz.——.—.8750.845 TeSemeſed Hals 213.0 204.5 Eiberferd. Kupfer—.——.—% apuntp1919 Südd. Hraht.—— Plergelbe:—.——.— 3 59 5 16——5— S%, do. von—.—.— Saeons, Beſgh⸗ 2—.— eee— Banr. Eif-Anl. 9 850.688 Uprenfabr-Suckb. 24.— 25.— Albm. Koblenagl.—.— 14.25%, de. 0. 2* 70 do. 0 84 Arenen 2250 50.— Feſtverzinsliche Werte../ Bav. Pfl. E..——— Ver. lltramarinf. 161.9 88.0 4½% Mhm.1914———.— 5½% de. 58 Ver. Zellſt. Berlin 196,5 137,0 3%„„1802—.—.— 4% Heſl. v. 89 u. 98 9,856.859 Vogtl. Maſch. St.—— 92.— 4½% 904/5—.—.—.— 3½%„ abgeſt..510 0,850 Bolgt k Haf. Sr. J8,0 125.9 8/ Bi. Reichsant..370.572 2. 50 0·840 Volthom. Seil u. K C3,—67.50 4/ do unk. b. 1925—.——.— 4% Säch. St.⸗A. 19—.——.— Wayß& Freytag 159.0 165.0J 30/% D. Reichsanl.—.—.850 4% Württ. k. 1915.8400,640 Berliner Vörſe vom 6. Januar Bank⸗Alekien. 1TAug Elettr-Geſ 168,2l189,6 Deutſche Ral! 129,8181,0 Bank f. el. Werte 199.0 Angio-Ct. Guant 109.5110,0 1Deutſche Maſch 119,2119,5 Barmer Bankver. 178.0 Anhalt. Koblen-T. 124.0128.0 Deutſche Steinzg. 22670 TBerl. Handelsg. 274.0 Annener Gußſtahl 28,.—27,25 Deutſche Wollw. 60, 25 TCom. u. Privatb. 223,2 Andette 124.7174.0J Deutſch. Eiſenh. 938,25 TDarmſt. u..-B. 1 5 5 2 7——85 146.0145.0 Ne 10˙0 10919 Bank alcke Maſchin.—.——.— Dürener Meta 17 ucd 62.— Dürkoppwerte 82 80 0278 J. P. Bemberg 240,00245,0 Dynamit Nobei 158.7159.0 ]Fergmann Elkt. 168,7 168.8 Elberfeld. Kupfer—.——.— Berl.⸗Gub. Hut 280.00287.0 Elektr. Lieferung. 100,51 8, TBerl. Karlsr. Ind 105.0110,0, Tälttr. Sicht u. Kr 163.5164. Rhein Exedirbank 143.0 148.0 TBerlin. Ptaſchb. 124.5126.5 Emaille Uulrich 80, Süddeutſch. Dise. 161.0—.— Berzellus Bergw.—.——.— Enzinger⸗Union 99. Cransport⸗Aktien. Bing Nüraberg 46.1848.— Eſchw. Bergwer. 185. .65 17.25 Bismarckhütte.—:IT3.G. Farbenind. 322, Sceeneg 130 1940 JSochan Gußh 181.0ſ1al.0 FeidmödleBarier 8g. Sudd hensgz 148·9188˙0 Sebr. Böhlerco—— Felten& Guill. 164. Süßd. Eiſenbahn Braunk. u. Brikets 175,5178.5 K. Friſter Baltimore. 192.5192. Oeli 83,5083,.— FJuchs 0. 3 ul! 26,00124 2 855 65.25 94.— 140.0 88888 88 r 2 1+Ot. Ueberſee Bt. 130,01: Bamag- Meguin 60.— ITHHisc. Command. 183.0 TDresdner Bant 172,0183 1Mitteld. Kredb. 179.5182.7 Reichsdank.. 178,7175.9 EEEENE 8 n 228 2 28 81 88 Sed 88 — — enndne 883 2 1 Deutſch⸗Auſtral. 175.9 178,0 Bremer 85. Tgagag„ 148.5 128˙2Suderue Eiſenw 15»Südamerito 195,0 180,5 Chem. en Igenſe Sicgin 203.0 202.(Kdem. Geſhent 785 5d 170.0 165.5 Chem. Alber olond-Linie—· Concord. Spinn Verein. Elbeſchift 88.—85.25 15 eng 61 Alet eſſauet Gas eee 122 161.0 L Itſch.-Luxemb 180 Adler& Oppenb 1470 152,0J,Eſend. Sian 7ah HGoldſchmidt. Tb. 11. 1800 1170 118.0 IDeutſche Erdöl 189.9 1845 Goerz C. P. 34— 85 11* 8 — S kan dy do — — E +. 8 E 2 2 2 — — 2 — —— 85 22 2 — 888 38 38 8 4— 885 8855 2. S88— — 5 8 5 8 2 9 2¹ ——— 888 EEN 3 50 Adlerwerke. 8 8** 0,196, 24.5 Gothaer Waggon 25, .⸗Gf. Berehesw. 192.0 198.2 7 G0 5 100 85 —— b Waldhof 242, Zucker Frankenthal 119, Zucker Waghäuſel 146 alte Rheinbriefe 14,15, 8 proz. Mannheimer Stadtgold 99,5, Kriegsanleihe 0,860. Frankfurt ſchwankend Die durchaus feſte Haltung der geſtrigen Abendbörſe konnte ſich auf den heutigen Verkehr nicht übertragen, nur die Bankaktien vermochten ihre Kursſteigerungen ſortzuſetzen, wenn auch nicht mehr in dem geſtrigen Tempo. Schiffahrts⸗ werte gaben an der Börſe ſelbſt um—3 v. H. nach, während ſie im heutigen Frühverkehr geſucht waren. Gut behauptet und vereinzelt auch höher waren Elektroaktien, doch war dies in der Hauptſache auf einige Zufallsorder zurückzuführen. JG. Farben büßten ihren geſamten geſtrigen Kursgewinn vollkommen ein und eröffneten 3,5 v. H. unter der Abend⸗ notiz, was auf den Lohnkonflikt zurückgeführt wird. Recht luſtlos war die Stimmung für Montanaktien. Man ſpricht hier von Abgaben einer holländiſchen Gruppe. Im weiteren Verlauſe wüͤrden die Abgaben größer, ſo daß ſich weitere Kurseinbußen von 2 v. H. einſtellten. Auch Banken gaben 2 v. H. nach. einzelne noch mehr. Aber als gegen Schluß neuerdings Deckungen einſetzten, waren es zuerſt die Banken, die ihre erſten Kurſe wieder erreichten. Neue Kursgewinne konnten Danat und Bayer. Hypotbeken⸗ und Wechſelbank erzielen. Auf den meiſten übrigen Gebieten blieb die Hal⸗ Deutſche Anleihen gegen Schluß feſter. Berlin behauptet Die geſtern zum Schluß eingetretene Aufwärtsbewegung konnte heute keine Fortſchritte machen, nur auf dem Banken⸗ Markte ging es anfangs lebhaft zu bei erheblicher Steigerung einiger Nebenwerte. Außerdem waren einzelne Spezialwerte begehrt und erzielten ungewöhnliche Kursbeſſerungen. Die Kursbewegung wurde bald ſchwankend, da das Privat⸗ publikum als Abgeber auftrat, und die Spekulation Zurück⸗ haltung beobachtete. Obwohl täglich Geld zu 4,5—6,5 v.., teilweiſe ſogar darunter, reichlich zu haben war, hält man doch die Lage am Geldmarkt für nicht ganz geklärt und teil⸗ weiſe wird Vorſorge für die Medio⸗Liquidation getrofſen. Unter leichten Schwankungen konnte ſich der Kursſtand im allgemeinen behaupten, nur Rentenwerte batten namhaſte Beſſerungen zu verzeichnen. 5 Berliner Deviſen Diskonkſätze: Re chobank 8, Lombard 7, Privat 4½ v g. tung jedoch gedrückt. Dnaiich 5 Januar J. Januar aee in.⸗M Ur 3. 8 M. Holland.. 100 Gulden 168,31 168,73 168.31 168.72 188.47.8 Buenes⸗Alres 1 Peſ.] 1,781].735.733.787.78 10 Brüſſe!„100 Belga= 500 P⸗Fr. 88498.63 89.505 88.848 88.— 7 F 100 Kronen 107.19 107.45108, 107.23 112.30.5 Stoctbolm... 00 Kronen 112,36112.64 112.37[112,65 112.504.3 Kopenhagen... 100 Kronen 112.22 112,50 112.18 112,46 112.50 5 Darzig. 100 Sulden81.,49 81,68 81,9 81.89 81.—.3 Liſſaben„ 100 Eskudo 21.525 21.575 21.525 21.575 453.57 8 Helſingſors.... 100 finnl. M 10 572 10,612] 10.57210.812 81.— 1 Italien„„. I00 Lire138.77 18.81.71 19.75 81.— + iden 1 Pd 20, 411] 20.46 20,48 20,46020.43 5 New-⸗Dork.. I Dollar4.2054.21.2055 4,2155.196[ 4 Paris. 100 Franken16,5816.6 16.605 16.64581.— 73 Schweiz... 100 Franken J 81.23 81 43] 81,2081.40 81.20.3 Spanien..100 Peſeten] 65.00 65,16 64,96] 65,12 81.— 8 Japan 1I Den].055.059 2,055.059.002 6,87 Konſtantinspel. 1 tart. Ifd. 2,117].127].118 2,128 16.45 10 Rio de Janeirs.„ 1 Milreis] 0,455 0, 487.483„485.378 3,.3 eee 100 Schilling 39,27 39.41 59,27 89.41.70 3 Piieee 100 Kronen 1245 12.49 2,48 12.49 86,062.0 Südflawien.100 Dinar.407].427].407.427 81.— 1 Dudapeſt 190 Pengö 12 550 Kr. 73,5873.76 78,5978.77 5,06 8 SH 100 Leva.038].048 0⁴—5 81.— 1 Athen.. 100 Drachmen.31 5,33.31.39 81.— 0 Ns 1 Pfd.] 20.919 20.971 20.924 20.9878ʃ-— 2 Maunheimer Produktenbörſe vom 6. Jan.(Eigenber.) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt ſchwach. Was ſich ius⸗ beſondere in einer Ermäßigung der Preiſe in Auslandware ausdrückt. Inlandweizen 29,75 waggonſrei Mannheim. [Manitoba 1 disp. 16,00 hfl., Manitoba II 15,60, Manitoba 111 15,10, Kanſas für Januar 15,35 hfl. eif Mannheim. Baruſſo 79 Kg. für Jauuar 13,65, für Febr. 18,45, für März 13,35 hfl. Inlandroggen 25 ¼, ausl. 25,25, Inlandhafer 19—19,75 ½, Braugerſte inl. 26,75—29,75, Futtergerſte 20,50—21,50, Mais gelbes mit Sack 18,75—19,00, Biertreber mit Sack 16,75—17,00, Weizenmehl ſüdd. für Januar⸗Februar 41, für März 40,25, für April⸗Mai 39,75, Roggenmehl 35—36,50, Weizenbrotmehl ſüdd. 28,50—31,00, Weizenkleie fein 11,50, Roggenkleie 12,00, Weizenfuttermehl 14,50 J. 2 Mannheimer Viehmarkt vom 6. Jan.(Eigenbericht.) Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 50 Kg. Lebendgewicht(in./) bezahlt: 71 Kälber: 78—80, 72—74, 60—70; 22 Schafe: 32—46; 143 Schweine: 76—77, 76—77, 77—78, 75—76, 74—75, 81—73; 501 Ferkel und Läufer: 15—41; 13 Ziegen: 10—20. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern lebhaft. 5. 6. 5 6 Irkrftw. Mym. G%— 81—.—Toderſchl.E Bed. 128.5125.2 Gebr. Großmann IJOderſchl. Eiſen Heldde 2„ 3 Zoch recnezi el Tandd Bede Grün& Bllſinger 159.5 905 J7derſchl. Aolsw 148.8148,0 Krügersbal Hanb— 138.0 .38 Gruſchwitz Textil 9½—90.— Orenſt,& Koppel 188.1139,1 ed ere.2,90103,0 Dblunt Bergb 135.2185.7 alleſche Maſch.. 182,8,18,9 TRathgeb. Wagg. 52,.— 84.— 144,/144,80 Reisbolz Papier 310,0ſ818.7 Egeſt. 127,2124,0 TRhein Braunthl. 248.2248.7 ann. Waggon———.— Rhein Chamotte 80.5089,.— Hanſa Lloyd.. 71.—77.75J Rhein Elektrizität 168,0165.2 Hbg.⸗Wien Gum. b8,5094.75]Ryein. Maſch.Led. 49,—49.— Harkort Bergwrk. 58.—55,.— TRheinſtahl 201.8,200.1 Harpen. Bergbau 151,5190.5 TRhenania Chem 14.8574.35 Hartmann Maſch, 48,30 45,— Romb Hütten 13.5013,75 edwigshütte 100,0 160,5 Roſitzer Praunk.. 128.2128.0 ilpert Maſch. 78,.— 74.— Rſizer Zucker.. 104,0104,0 indr.& Aufferm. 100,5 107,7 Tutgerswerke 141.2141.8 FHirſch Kupfer 114,5 112,0l Sachſenwerk.—.— Thirſchberg Leder 470 122 ITHoeſch Eiſ. u. St,776 Thoheniohe⸗Wrk. 29,—28, Phil. 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Max Weil, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Elektrotechniſche Fabrik Badenia Geſell⸗ (cchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Karl Schmitt iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 4. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft, 5 Mannheim: Oscar Sternberg iſt nicht meh r Vorſtandsmitglied. 50 Mannheim, den 5. Januar 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. ems Prof. Dr. Hess verreist bis 18. 1. 27. 0 2, 2 Lollis Verſteigerung. In vnſerem Verſteigerungslokal— 0 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebaude— fin⸗ det an folgenden Tagen die öſfentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 12. Jauuar 1927; b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, 13. Jannar 1927. Beginn jeweils 2 Uhr(Lokalöſfnung 2 Uhr). Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Mo⸗ den 10. Januar erfolgen. Städt. Leihamt. Vergebung von Straßenbauarbeiten. 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