5 + HHeoeaeenn — ert, rin 9¹ Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ias Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Veievil. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ Adreſſe: n Mannheim. Erſcheint wöchentl. T2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Veilacen Sport und Spiel —— annh 65 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 1 Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1. 4˙6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, en- Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Mitlag⸗Ausgabe Aus Seit und Leben Wannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Cegen die Verſtändigung mit Deutſchland Der auswärtige Ausſchuß des polniſchen Seims hat am Donnerstag die Diskuſſion über das Expoſé Zaleskis ohne jegliche Reſolution oder Antrag auf ausdrückliche Zuſtim⸗ mung oder Ablehnung beendet. Zuſammenfaſſend zeigte die Diokuſflon, daß alle Parteien irgendwelche Verſtän⸗ digungsverſuche mit Deutſchland, bei denen auch über territoriale Fragen zu ſprechen wäre, ablehnen, aber elnen diplomatiſchen Konflikt um den polniſchen Korridor be⸗ fürchten und dieſen Gedanken mit der einmütigen Feſtſtellung ablehnen, daß jedes Aufwerfen dieſer Frage, die polniſche Grenze zu ändern, notwendig zum Kriege führen müſſe. Die angebliche Bedrohung Polens durch deutſche Rüſtungen und durch deutſche Wünſche auf Korrektur des Korridors führte eine ſtarke Einigkeit der Parteien bis weit in die Linke hinein, herbei, umſomehr jetzt eine Verſtän⸗ digung mit Rußland zu fuchen. Zaleski erklärte in einem Schlußwort, er ſehe ohne Sorge in die Zukunſt, wenn auch die Situation nicht leicht ſei angeſichts der zweifellos drohenden Gefahr. Es ſei feſtzu⸗ ſtellen, daß das polniſche Bündnis mit Frankreich ſich eher ge⸗ ſtärkt, als abgeſchwächt habe. Da Frankreich durch Aufgabe verſchiedener Sonderbeſtimmungen gegen Deutſchland ſeine eigene Sicherheitgeſchwächt habe(), gewinne das polniſche Bündnis für Frankreich umſo größere Bedeu⸗ tung. Ein weiteres Sicherungsmoment für Polen ſei ſein Ratsſitz, ſeine guten Beziehungen mit der Tſchechoſlowakei, Jugoſlavien und der Türkei und endlich ſein Bündnis mit Numänien. Der Danziger Senat cegen die Erklärungen Jaleskis Der Danziger Senat veröffentlicht zu den Ausführungen Zaleskis inbezug auf Danzig eine längere Erklärung, in der es a. u. heißt: Das Finanzkomitee des Völkerbundes hat die Leiſtungen Danzigs als durchaus befriedigend anerkannt. Bei den noch zu erfüllenden Bedingungen können nur zwei, die endgültige Regelung der Erwerbsloſenfürſorge und die Frage des weiteren Abbaus der Staatsbedienſteten, von Danzig ſelbſtäsbig erfüllt werden. Die Verzögerung bei der Erledigung der übrigen Punkte iſt darauf zurückzuführen, daß von Dinzig unabhängige Inſtanzen in dieſer Frage mit⸗ zuwirken haben, beſonders Polen. Wenn der polniſche Außen⸗ miniſter behauptet, Polen ſei der einzige Faktor, der tatſächlich zur Sanierung der Danziger Finanzen beigetragen habe, ſo ſcheint er die Geſchichte der Danziger Finanzmaßnahmen nicht genau zu kennen. Im übrigen handelt es ſich hier nicht um ein Opfer Polens, ſondern lediglich um ein vertragsmäßig feſtgelegtes Anrecht Danzigs. Was den bereits früher zurückgewieſenen, von Zaleski auch bei dieſer Gelegenheit wieder erhobenen Vorwurf an⸗ betrifft, daß Danzig illoyal gegen den Völkerbund und gegen Polen irgendwelche nicht zuläſſigen Finanzaktionen unternom⸗ men habe, ſo müſſen dieſe Erklärungen des Miniſters als unzutreffend bezeichnet werden. 10 — 5 9 2 5 2 Die Parlei⸗ und Regierungskriſis OBerlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Regierungskriſe liegen heute neue Momente nicht vor. Man ſtreitet ſich darüber, ob eine Erklärung der„Germania“, daß das Zentrum auf den Kanzlerpoſten Anſpruch erhebe, nur die Meinung des Blattes widergebe, oder als eine parteiofftztöſe Auslaſſung anzuſehen ſet. In dieſem Falle wäre eine Betrauung des Dr. Curtius mit der Regie⸗ rungsbildung von vornherein zur Ausſichtsloſigkeit per⸗ dammt. Trotzdem ſcheint die Volkspartei auch weiterhin Wert darauf zu legen, daß ihm die Kabinettsbildung zunächſt über⸗ tragen wird. Der Staatsminiſter v. Löbell. der ſ. Zt. den Gedanken der„Kleinen Rechten“ durch die Hugenberg⸗Preſſe lanzierte, fühlt nach dem Mißerfolg dieſes Schrittes das Be⸗ dürfnis, ſich von dem Verdacht zu reinigen, als ob er ſich bei der Erörterung dieſes Planes von den Staatsſtreichabſichten habe leiten laſſen. Er verſichert im„Deutſchen Spiegel, hoch und heilig, daß ihm jeder Diktaturgedanke ebenſo fern gelegen habe, wie die Herbeiführung einer einſeitigen Parteiherrſchaft. Der Artikel enthält im übrigen einige intereſſante Ein⸗ geſtändniſſe, einmal nämlich die Erklärung, daß kein Menſch daran denke, die Verträge von Locarno umzuſtoßen, und daß die Auffaſſung der bürgerlichen Parteien und der Sozial⸗ demokratie über die Verſtändigungsaktion mit Frankreich nur in Nuancen von einander abweiche, ferner die Feſtſtellung, daß heute fämtliche Parteien auf dem Boden der neuen Verfaſſung ſtünden, weil eine Umwälzung mit neuen ſchweren Erſchütterungen verbunden wäre, während es heute die Pflicht jedes realpolitiſch Denkenden ſei, das deutſche Volk end den deutſchen Staat überhaupt zu erhalten. Mehr kann man von einem Manne Löbellſcher Geiſtesrich⸗ tung nicht gut verlangen. Zur Kriſe empfiehlt Herr v. Löbell nunmehr die Bildung ein⸗s Kabinetts der Cemeinſchafts⸗ arbeit. Wie er ſich die Zuſammenſetzung eines ſolchen Ka⸗ binetts denkt, wird freilich nicht verraten- e l — aſtroy rigkeiten nicht Herr zu werden verſtände. enpolitik Volniſcher Terror Zu einem wüſten Auftritt kam es in der Neufahrsnacht im Woldtſchen Gaſthaus in Weichſelhorſt(Kreis Bromberg). Einige von den aus Kongreßpolen zugewanderten Anſiedlern aus Sopunin, darunter mehrere Soldaten in Uniform, erzwangen ſich den Eintritt. Die Soldaten zogen ihre Säbel und unter dem Rufe:„Nieder mit den Deutſchen!“ wurden die Anweſenden von den wie raſend um ſich Schlagen⸗ den gezwungen, das Lokal zu verlaſſen. Mehrere Lampen wurden zerſchlagen, ſodaß das Petroleum auf den Boden floß und nur mit Mühe ein Feuer verhindert werden konnte. Da kein polizeilicher Schutz zur Stelle war, mußte die Feier ab⸗ gebrochen werden. Um die oberſchleſiſchen Minderheitsſchulen Wie aus Kattowitz gemeldet wird, hat ſich am Donnerstag der oberſchleſiſche Wojewode Dr Grazynſki in Begleitung des polniſchen Mitgliedes der Gemiſchten Kommiſſion nach War⸗ ſchau begeben, um mit dem Außenminiſter zu konferieren. Es iſt anzunehmen, daß die Beſprechungen die Stellungnahme be⸗ treffen, die Polen nach der Entſcheidung der Gemiſchten Kom⸗ miſſion in der Minderheitsſchulangelegenheit einnehmen ſoll und daß darüber hinaus auch noch die Einſtellung zu der Ge⸗ miſchten Kommiſſion überhaupt eine Rolle ſpielen wird. Wie wir weiter hören, waren geſtern, am erſten Tage nach den Ferien, die Erwartungen der deutſchen Eltern, daß ihre Kinder nunmehr nach der bekannten Entſcheidung Calonders wieder in deutſche Schulen gehen könnten, bitter enttäuſcht worden. Sie fanden, als ſie die Kinder zur Schule bringen wollten, verſchloſſene Türen und mußten unverrichteter Dinge wieder umkehren. Da noch keine Stellungnahme der polniſchen Regierung zu der Entſcheidung Calonders vorliegt, konnten die nachgeordneten polniſchen ebenfalls noch nicht die erforderlichen Anordnungen treffen. Wieder ein polniſcher Munitionsdampfer in Danzig Im Danziger Freihafen iſt wieder ein polniſcher Dampfer mit franzöſiſcher Munition für die pol⸗ niſche Armee eingelaufen. des Dampfers, der 200 Kiſten Schießbaumwolle an Bord führt, erfolgt unter Bewachung der Danziger Schutzpolizei. Die Erregung unter der Danziger Bevölkerung über die andauernden polniſchen Munitionstransvorte iſt groß, da ſie einerſeits die Sicherheit im Danziger Hafengelände gefährden, andererſeits das Miß⸗ trauen gegen das„friedfertige“ Polen ſtärken. 7 Rücktritt Pilſudskis? Wie der Expreß Poranny in Warſchau aus Regierungs⸗ kreiſen erfährt, beabſichtigt Pilſudski im Laufe dieſes Monats von ſeinem Poſten als Miniſterpräſident zurückzutreten und dem Vize⸗Miniſterpräſidenten Pifubsrt allein die Führung des Kabinetts zu überlaſſen. Pilſudski würde ſein Amt als Oberſter Generalinſpekteur der Armee und das Reſſort des Kriegsminiſters beibehalten. Außerdem ſeien nach Infor⸗ mationen des genannten Blattes noch andere Kabinettsver⸗ änderungen vorgeſehen. Doch könuten die Namen der Mi⸗ niſter, die durch andere erſetzt werden ſollen, vorläufig noch nicht genannt werden. Der Rücktritt Pilſudskis kann als wahrſcheinlich angenommen werden. Es iſt kein Geheimnis mehr, daß Pilſudski nicht gern an der Spitze einer Regierung ſtehen möchte, die der wirtſchaftlichen und finanziellen Schwie⸗ 4 Sozialdemokratiſche Enttäuſchung J Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei wird ebenſo wie der des Zentrums und der der Sozialdemo⸗ kraten zu Beginn der nächſten Woche zuſammentreten. In einer förmlichen Fraktionsſitzung hat ſich der Fraktionsvor⸗ ſtand bisher zwar noch nicht mit der Kriſe befaßt, es hat aber, wie wir bereits mitteilten, und wie jetzt auch die„Tägliche Rundſchau“ beſtätigt, zwiſchen den Mitgliedern des Frak⸗ tionsvorſtandes über dieſe Frage, ſowie auch über die in Aus⸗ ſicht genommene Berufung des bisherigen Reichswirtſchafts⸗ miniſters Dr. Curtius zur Regierungsbildung eine per⸗ ſönliche Fühlungnahme ſtattgefunden, bei der ſich ergeben hat, daß die Mitglieder des Fraktionsvorſtandes mit dem beab⸗ ſichtigten Schritte einverſtanden ſind. Der„Vorwärts“ drückt ſein Erſtaunen darüber aus, daß ein Mitglied der bis⸗ herigen Regierung Marr den Auftrag zur Bildung einer offenen oder verſchleierten Rechtsregierung zu übernehmen bereit ſei; das ſei umſo unerklärlicher, als die Regierung Marx noch vor einigen Wochen einſtimmig beſchloſſen habe, mit den Soztaldemokraten über die Bildung einer Regierung der großen Koalition zu verhardeln. Kommuniſtiſcher Terror Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die Kommuniſten wenden neuerdings ein eigentümliches Verfahren an, um den Rundfunk zu Propagandazwecken zu mißbrauchen. Bei der allabendlichen Uebertragung des Glockenſpiels der Parochial⸗Kirche auf die Berliner Rund⸗ funkſender pflegen ſich vor der Kirche Kommuniſten, vornehm⸗ lich Mitglieder des roten Frontkämpferbundes. einzufinden, die in den Pauſen zwiſchen den einzelnen Stücken und den Glockenſchlägen„Rot Front“ brüllen und die Internatio⸗ nale hochleben laſſen. Das zuſtändige Neichsamt hat ſich jetzt mit dieſen ja offenbar ſyſtematiſchen Störungen beſchäftigt und wird wahrſchernlich polisliket Einſchreiten fordern, da⸗ .t L akunft bieſe Deman. guiore- der leiben. 47. Preis 10 Pfennig 1021 Nr. 9 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. neee für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗Nf. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Seſetz und Necht — Das Sagargebiet an der Jahresſchwellse (Von unſerem Saar⸗Vertreter) In der Entwicklung des zwangsweiſe zeitweilig vom übrigen Reiche abgetrenuten Saargebiets bedeutet das Jahr 1926 einen mit Genugtuung begrüßten Markſtein nach Rich⸗ tung der politiſchen ſowie wirtſchaftlichen R u ck g liederung ins alte Vaterland. Mit dem im Saargebiet allenthalben willkommen geheißenen Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund iſt das Reich Mitträger der ihm ſeit dem Friebensſchluß entriſſenen Ausübung der ihm völkerrechtlich verbliebenen Staatsgewalt über den Gebietsteil an der Saar geworden, ſteht den Saardeutſchen wieder der direkte Verkehrsweg für ihre Wünſche und Beſchwerden ans Reich offen, nachdem ſie ſechs Jahre hindurch als zeitweilig recht unliebſame„Que⸗ rulanten? ſich um ihre natürlichen und geſchriebenen Rechte hatten auf Hintertreppen bemühen müſſen. Der Einzug der Genfer Saardelegatibn gemeinſam mit dem Reichsrepräſen⸗ tanten in den Reformations ſaal gab dieſer heißerſehnten Wen⸗ dung ſymboliſchen Ausdruck. Andererſeits wurde mit dem Berliner Saarzollabkommen vom 6. November 1926 franzö⸗ ſiſcherſeits der Anſpruch auf die dauernde Eingliederung der Saarwirtſchaft in den franzöſiſchen Zollbereich faktiſch preis⸗ gegeben und die natürliche Verbundenheit der Saarwirtſchaft mit der deutſchen Volkswirtſchaft thebretiſch anerkannt. Noch iſt zwar das Bedürfnis des freien Verkehrs einzelner nicht Unwichtiger Wirtſchaſtssweige und des Publikums mit der Reichswirtſchaft in ungenügendem Ausmaße gewährleiſtet, noch bleibt ſchikanöſen Machinationen franzöſiſcher Zollſunk⸗ tionäre ein reichliches Betätigungsfeld, noch wird vor allem durch die Aufrechterhaltung der zwangsweiſe aufoktroyierten franzöſiſchen Währung das Saargebiet nach zwei Inflations⸗ kriſen(erſt der Mark, daun des Franken) in die nunmehrige Deflations⸗ und Stabiliſierungskriſe der franzöſiſchen Staats⸗ wirtſchaft, die eigentlich den Saarländer mit Haut und Haaren nichts angeht, zwangsläuſig verſtrickt, aber der begonnene Rückgliederungsprozeß iſt unaufhaltſam und nicht wie⸗ der umzubiegen, die Schlüſſelinduſtrie der Eiſenwerke den deutſchen Verbänden beigetreten und quotenmäßig nur noch geringfügig nach Weſten kontingentiert. Auch ſtaatsrechtlich hat Frankreich dur Ueberlaſ⸗ ſung des Saarpräſidiums an einen Eugländer ſeinen Pflock zurückſtegen müſſen und in Erkenntnis vergeblicher Liebesmühe ſeinen koſtſpieligen Propagandaapparat abgebaut. Nichtsdeſtoweniger überwiegt noch immer in der Regierungs⸗ zentrale der franzöſiſche Einfluß, zumal der fransö⸗ ſiſche, belgiſche und tſchechiſche Regierungskommiſſar in ſämt⸗ lichen entſcheidenden Fragen einen„ſelbſtverſtändlichen“ Block bilden, dem franzöſiſchen Regierungsmitglied das wichtige De⸗ partment der Finanzen anvertraut und einem antideutſchen Elſäſſer die Direktion des Innern und des Kabinetts verblie⸗ ben iſt. Solange die Finanzverwaltung einem Franzoſen und das Verkehrsweſen dieſem Belgier unterſtellt bleibt, wird die traditionelle„koloniale“ Ausbeutungstendenz des franzöſi⸗ ſchen Stgates ſowie Großkapitals in Saarbergbau und Saar⸗ induſtrie durch die von der Saarbevölkerung beſoldete Fremd⸗ regierung unverbrüchlich geſtützt werden. Der Steuerdruck, unter dem die Sagrbevölkerung ſtärker als das durch die Re⸗ parationsverpflichtungen belaſtete Deutſchland ſeufzt, iſt eine unmittelbare Rückwirkung der völkerrechtswidrigen Frei⸗ ſtellung des franzöſiſchen Bergfiskus von den ihm nach den Verſailler Friedensbeſtimmungen obliegenden Beitragspflich⸗ ten zu den Haushaltskoſten, welche der verfloſſene Saarpräſit⸗ dent Rault noch kurz vor ſeinem Abgang in jenem ominöſen Staatsvertrag verbrieft hat, der, um die franzöſiſchen Steuer⸗ zahler zu entlaſten, die Kapitaliſierung der ſaarländiſchen Arbeitskraft erfand. Eine Jahresrückſchau über die Saarpolitik wäre gewiſſen⸗ los unvollſtändig, wenn ſie die neuerlichen„Mißverſtänd⸗ niſſe“ zwiſchen Berlin und Saarbrücken unter⸗ ſchlüge. Die nachrevolutionären Dezernenten in den auf⸗ geblähten Berliner Zentralſtellen haben innerhalb 7 Jahren die blamablen Lücken ihrer geographiſchen Unkenntnis der ſaarländiſchen Weſtmark wohl allmählich aufgefüllt, aber trotz des vielfältigen Antichambrierens mehr oder minder bevoll⸗ mächtigter Saarvertreter, funktioniert der Draht noch immer nicht ſo zuverläſſig und kontinuierlich, daß in den zuſtän⸗ digen Reichsämtern ſich das dringend erforderliche Finger⸗ ſpitzengefühl für Möglichkeiten und„Imponderabilien“ ber⸗ ausgebildet hätte. Sonſt wäre es noch allerjüngſt unausdenk⸗ bar geweſen, daß der franzöſiſche Preſtige⸗Vorſchlag, das un⸗ berechtigte franzöſiſche Militär im Saargebiet durch eine irreguläre zivile Fremdenlegion unter dem Titel„Eiſen⸗ bahnſchutz“ zu erſetzen, die Saarbeſetzung durch eine Kuüppel⸗ garde arbeitsſcheuer Reisläufer zu verewigen, von den Reichsinſtanzen nicht als undisutierbare Linie zurückgewieſen, ſondern in„Erwägung“ gezogen wurde, bis die in Geuf glück⸗ licherweiſe ortsanweſende Saardelegation in voller Eut⸗ rüſtung den Berliner„Fachdiplomaten“ den Star ſtach. Noch weniger hätte, bei gegenwärtig normaler Fühlung⸗ nahme, die gewiß gutgemeinte„Betreuungsaktion“ für die— wie die Formel lautet— vom Reiche der Saarregie⸗ rung zur Verfügung geſtellte Beamtenſchaft in der Weiſe, wie vor Weihnachten geſchehen, in die Erſcheinung treten dürfen. Zunächſt einmal nahm die Saarregierung den aus Berlin in das Saargebiet dirigierten Geldſtrom zum Anlaß— mit einer Motivierung, die ſich hören läßt, ſie„könne nicht dul⸗ den, daß durch die Berliner Geſchenke zweierlei Kategorien von Saarbeamten geſchaffen würden“— ihrerſeits, aber natürlih aus Steuermitteln der Saarbevölkerung, die übri⸗ gen d. h. die Beamten franzöſiſcher und ſonſtiger Nationalität ſowie die von ihr aus dem Nichts promovierten willfährigen einheimiſchen Elemente genau gleichermaßen zu„betreuen“. Die Folge davon war, daß beiſpielshalber franzöſiſche Schreib⸗ maſchinenfräuleins der Regierungskommiſſion aus ſaar⸗ ländiſchen Steuergeldern eine zuſätzliche„Nothilfe“ in Geſtalt eines Franken Weihnachtsgeſchenks entſprechend 200 bis 300 Goldmark erhielten, während dienſtergraute Familienväter im„Angeſtellten“⸗Verhältnis, wirklich notleidende Familien⸗ väter leer ausgingen. Außerdem argumentierten nicht“ mit Unrecht die„Staatsarbeiter“ im ſaarländiſchen Eiſen⸗ Sahn⸗ und Verkehrsweſen uſw. daß was den„zur Verſseraa — — 1 19 54 1 1 J 92 1 0 ——— — 2. Selte. Nr. 9 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Januar 1927 geſtenlten“ Staatsbeamten Recht ſei, ihnen, den ſozial und wirtſchaftlich Sch.vächoren mindeſtens gleichermaßen 5 wenn ſchon, denn ſchon— von Reichswegen jetzt ebenfalls gebühre, wenn auch kein„feierlicher Kabinettsbeſchluß von anno 1920“ 8 Rechtsvorwand produziert werden könne. Die Berliner „Betreuungsaktion“ hat infolge ihrer unbegreiflich(2) un⸗ Inſzenierung tatſächlich mehr böſes Blut. in kaſſendemonſtrationen ſich entladende Unzufriedenheit, als Weihnachtsfreude erregt, und bie Reichsregierung wird ſich — an an acger können, nun⸗ Geldſegen auch außer er ihr nächſtſteher Beamtenhierarchie zu ſpenden. In einem andern, dte ſaarländiſche Oeffentlichkeit zurzeit der Jahreswende aufregenden Streitfall batte 5 Reichs⸗ regierung eine beſſere Witterung. Bekauntlich hat das Reich wüßhrend des Interregnums der deutſch⸗franzöſiſch⸗ſaarkändi⸗ ſchen Handelsvertragsverhanblungen etwa anderthalb Jahre die offtzienlen Zölle für die Saar⸗Einfuhr ins Reichszoll⸗ gebiet geſtundet und nunmehr gelegentlich des Berliner November⸗Abkommens geſtrichen. Mit dieſem Reichsver⸗ zicht zugunſten der Saarwirtſchaft war zwar von vornberein zerechnet worden; aber alle die Monate ſer ſtützte die Saar⸗ induſtrie jeglicher Nattonalität ihre Ablehnung der dem Wachstum der Teuerung(bezw. Frankenſchwankungen) ent⸗ ſprechenden Lohnforderungen ihrer Arbeiterſchaft vornehmlich durch den Hinweis auf die auch bllanzmäßtg figurterenden Millionenſchulden„geſtundeter“ Zölle, für die zudem unge⸗ heure Bankproviſtonen und Zinſen lwas übdigens garnicht ſtimmte) rergütet werden müßten Als das Reich in dieſem Nopemſber nun den großen Strich durch die nominellen, auf über 100 Millionen Goldmark allmählich angeſchwollenen Zoll⸗ ſtundungen machte, meldete ſich die ſaarländiſche Induſtrie⸗ arbeiterſchaft mit dem Anſuruch einer Rückvergütung ihrer Unter Demonſtrierung des Damoklesſchwerts der Zollſchulden abgelehnten Lolnaufbeſſerungen, und um ſicher zu geben, be⸗ müßten ſich die Gewerkſchaſten um eine authentiſche In⸗ terpretation der bei der Zollſchenkung obwaltenden Reichsabſicht. Den Bevollmächtisternt der Arkeiterſchaft würde in Berlin eröffnet, was eigentlich ſich von ſrer und von ſelbſt verſtand, daß der Verzicht auf über 100 Millionen Holdmark legitimer Zolleinnahmen. die natürlich nichts au⸗ deres bedeutet als ein Geſchenk in entſprechender Höle auf Koſten der deutſchen Steuerzähler, keines⸗ wegz als Geſchenk für die deutſchen und franzöſiſchen Kapitaliſten in Saargebiet, ſondern als ein der Zwangslage der vom ührigen Reich getrennten Saarßewoßner Rechnung tragendes Entgegenkommen gedacht ſei. Nun ſtellen ſich aber leider ſogar ſaardeutiche„Induſtriekabitäue“— bei ihren franzöfiſchen„Kameraden“ wäre es vielleicht noch menſchlich begreiflich— auf den Standgunkt. die auf der Debetſeite lärer Bilauzen gebuchten Zollſtundungen ſeien niemals„ernſtlich“ als Schulden betrachtet worden und oßne jhre Nicht⸗aßlung kegw. bei tatſächlicher Anforderung„wäre die Kriſis bei der Sggrinduſtrie herelts ſeik längerer Zeit eingetreten. Es iſt völlii kegrel und in Ordnung, wenn ſich die Induſtrle⸗ arbelterſchaft Sagargebiets mit ſaloppen Redensarten, wie die der Sgarigouſtrie durch die Zollſtundungen zugefloſſenen Summen ſeien„reſtlos beim Frankentaus draufgegaugen“ ([womit kein ſolcher im ſektdurchſpülten Montwatre⸗Kaßharett verſtanden ſein will!), nicht völlig beweislos al ſpeiſen laſſen wiſt, ſondern dan ein tiefer Angrimm augenblicklich die geſamte Sgararbeiterſchaft durchrießt, ber für ihre nur allsn gerechte Reklamation die einhelligen Sympathien des Saar⸗ heutſchtums zufließen. Wenn die Saarluduſtrie jeclicher Staatsangehöriakeit ſich nicht enthlädet. die auf Koſten der deutſchen Steuerzaller ge⸗ ſchenkten Goldmillionen in die Taſche zu ſte⸗ken, und ſich chram nubliso zu dem Bankerotteur⸗Standhunkt:„es iſt ein⸗ fach nichts mebr da“, bekennt. ſo ßat die Reichsregierung an deren Wohlwollen manche„Führer“ im eigengen Intereſſe gar mannigfach ayvellierten nud deren Eufgegenkommen auch in Zukunft nicht verachtet weden dürſte, dorh woſl noch Mittel und Wege, wenn anch nicht an das„nobile offi inm“ des Feutleman⸗Agreewents zu erinnern, ſo eine tatſächliche Unterſchloaung einer dem geſamten Sgardeotſchtum zuge⸗ dachten Milliovenſpende zn verfindern. Die Emyßrung meit über den Kreis der zunächtpeteiligten Arkeiterſcho't ziest he“⸗ art Focheßend⸗ Weflen. deß das nattonale Intereſſe unbzedinet ein Einſchreiten der Reichsregierung unverſchlebbar erfordert. NMede b0 Reichsinnenminiſters Auf der Landesverſammlung der Deutſchen bemokratiſchen Partet in Stuttgart hielt Reich⸗innenminlſter Dr. Külz eine politiſche Rede, in der er ſämtliche außen⸗ und innenpolitiſche Probleme der Gegenwart berührte. Die Frelheit des Rheines, ſo bemerkte der Minſſter, ſei uns eine Lebens⸗ und Ehrenfrage. Get⸗ mersheim fei im ührigen nicht nur für Deutſchland, ſondern ——— auch für eine e e Epiſode, die ſich im M Inkereſſe beider Völker nicht wiederholen hürfe. Bei der gialen, wirtſchaftlichen und kulturellen Struktur des beutſchen Bolkes ſei eine Konſolidierung des ſtaatlichen Lebens ftur durch eine Poltik der miktleren Linie zu erreichen. Auf einer ſolchen Linſe müſſe das Parlament die Regferung aber auch wirklich arbeiten laſſen. Ein bekannter britiſcher Staatsmann habe den auch für uns ſehr beachtlichen Satz aus⸗ geſprochen: Die Stärke unſeres Syſtems liegt darin, daß das Pakkament niemals regieren„wollte“.— Für uns gelte es, einen Zuſtand zu erreſchen, bei dem die Regierung auch miek⸗ lich regieren könne und nicht dauernd im Kampfe der Par⸗ telen zerrteben werde. die Konſolidierung unſerer innerſtaat⸗ lichen Verhältniſſe verlange ein Verbundenſein auch der breſten Maſſe des Volkes mit dem Staate. Daß die Reichs⸗ wehr vom Staudpunkt der Pflichterfüllung mit dem Staate 25 ſich verbunden fühle, habe ſte in ſchweren Stunden wiederholt gegeigt, jetzt gelte es, ſie innerlich und ſeeliſch mit dem Staate und der deutſchen Republik zu verbinden. Der endgültige Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden werde ein hartes Stück Arbeit ſein. Wenn wir zwangslzuſig das Problem der Verwaltungsrefſorm in Fluß bringen, können wir hie und da pielleicht auch an der Struktur deh Deutſchen Reiches nicht Halkt machen. Llllput⸗Staa⸗ ten, deren Daſein nur auf önnaſtiſcher Traditton beruht und ſpruch mehr auf Eigenſtaatlichkeit. 755 krachten, ee ſich ſeft des Parlaments ein Der radikalſoziallſtiſche Deputferte Richard hat beim teil von nicht auf innerer ſtaatlicher Lebenskraft, hätten keinen An⸗ — Nachſpiel zu Germersheim und Landau VParis, 6. Jan.(Von unſerem Paxtſer Vertreter) Die Swiſchenfälle von Germersheim und das Verdikt des Krlegs, zrichts von Landau werden nach dem Wieberzuſammentkitt Nachſpiel lu der Kammer 155 ni⸗ ſtexpräſtdenten eine Juterpellatſon elngereicht, in der er über ſelgende wel Punkte Aufklärung perkangt: k. Ueber das Ur⸗ 95 en 817 1 r e die Pol er franzöſiſchen Regierung gegen eutſch⸗ fand und die Mittel, mit denen ſie ſhre Außenpolttit bei den farzbſſden Fiilitäfvebörden im befebten Röeinkand Achtung verſchaffen wird. ieſe Interpeltation iſt als ein Ausftuß der Krtik zu be⸗ kängerer Zeit in weiten Kreiſen gegen die franzöiſchen Mikitärgerſchte erhoben hat. Es läßt ſich vor. ausſagen, daß ſie zu erregten 8 führen wird, in denen die von der Liga für Menſcheurechte gufgedeckten unzähligen Irrtümer und unmenſchlichen Urteilsſprüche der Krieas⸗ gerichte gebraudmarkt werden. eeeeeeee, eee,, 75 ee, eee Der Neichshaushalt für 1927 Dem Reichstag iſt am Donnerstag der Entwurf eines Geſetzes über die Feſtſtellung des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1027 zugegangen. Er ſchließt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit der Summe von 7990 019 685 RM. für den ordentlichen Haushalt ab. Die Ausgaben ſollen durch die Einnahmen aus Steuern, Zöllen, Verbrauchsabgaben und Verwaltungseinnahmen gebent werden. Der auberordent⸗ liche Hausbalt neunt an Einnahmen und Ausgaben die Summe von 386 459 500 RM. Hierzu treten dann noch die Kriegslaſten mit einer Geſamteinnahme von 1976 908 207., der eine gleiche Ausgabe gegenüberſteht. Der Etat iſt bemnach balanziert. Zur Beſtreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben ſoll der Reichsſinanzminiſter ermächtigt werden, eine Summe von 528 318 800 RM. im Wege der Anleihe flüſſig zu machen. Zur vorftbergehenden Verſtärkung der ordentlichen Be⸗ triebsmittel der Reichshauptkaſſe ſoll ber Reichsfinanzminiter bis zu 100 Millionen und Verſtärkung des Betriebsmit⸗ telfonds der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein bis zu 50 Milllonen RM. im Wege des Kredites aufnehmen kön⸗ nen. Mit Genehmigung der zuſtändigen Ausſchüſſe des Reichs⸗ rates und des Ausſchuſſes des ſoll der Roichs⸗ finanzminiſter ſerner ermächtigt werden, für den Reichshaus⸗ halt zur endgültigen Beſeitigung eines vorſtbergehenden Not⸗ ſtandes äus zwingenden Gründen des Stagtswohles Ga⸗ rantien zu übernehmen, ſofern durch das Erliegen wichtiger Produktionsankagen der deutſchen Volkswirtſchaft ſchwerer Schaden entſtehen würde, der nur durch das Eingreiſen des ſteiches verhindert verden könnte. Aus dem Haushalt des Reichspräfkdenten für 1927 ergibt ſich, daß Herr von Hindenburg ein Gehalt von 69 000 RM., außerdem 120000 RM. Aufwandsgelder und ſchließlich 75000 RM. zu ſeiner Verfügung, insgeſamt 225 000 Mark erhält. Rechnet man noch die Koſten für das Büro des Reichspräſidenten binzu, ſo ergeben ſich insgeſamt au Koſten für das Oberhauyt der deutſchen Republik 622 305 RM., denen 5900 RM. Einnahmen aus Dienſtgrundſtücken uſw. gegen⸗ überſtehen, ſodaß ein Zuſchuß von 616345 RM. für dieſen Haushalt erforderlich iſt. Eln Mangel an Traoillon Verkin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Die „Tägl. Rundſchau“, die damit offen die Meinung Dr. Streſe⸗ manns vertritt, wendet ſich eutſchieden gegen das Projekt des Wilhelmſtraßen⸗Durchbruchs, über das binnen kurzem die Entſcheidung fallen wird. Es handelt ſich bei dieſem Durch⸗ bruch in erſter Linie um eine Frage, die nicht nach reinen Zweckmäßigkeitsgründen entſchieden werden dürfe. Die Wil⸗ helmſtraße gehöre zu ben geſchichtlichen Stadtteilen der Reichshauptſtadt, ja ſie ſei wohl bdieſenige Straße, die am engſten mit der Geſchſchte verwachſen iſt, denn hier ſet die Ur⸗ ſprungsſtätte aller Regierungshanblungen, hier hat Bis⸗ marck gewirkt, ſeine Arbeitsſtätte ſet das Auswärtige Amt geweſen, das durch den Durchbruch der Franzöſiſchen Straße durch die Withelmſtraße beſeitigt werden ſoll. Man werde von dieſem Geſichtspunkt aus zu einer Ablehnung des Planes kommen müſſen, da der proſektierte Durchbruch ein hiſtori⸗ ſches Bild von bedeutender geſchichtlicher Vergangenhelt zer⸗ ſtöre und dabei gerade dasjenige Haus beſeitigt würde, in dem Bismarck an ſeinem Lebenswerk gearbeitet hat. Et vas derartiges ins Auge zu faſſen, verrate einen bedauerlichen Mangel an Trabitlon, den ſich gerade die junge deutſche Republik nicht zuſchulden kommen laſſen ſollte. Man würde ſicher in London nie daran denken. Dozpving Street oder in Paris den Quai d Orſay auf ähnliche Weiſe zu ver⸗ ſchandeln. Dieſen Bedenken des volksparteilichen Organs wird man unbedingt Peezee müſſen, ganz abgeſehen davon, daß auch rein v. kehrstechniſche Gründe durchaus gegen das Projekt ſprechen. Im übrigen erſcheint es uns als ein geradezu un⸗ haltbarer Zuſtand, daß in einer ſo eminent, das Reichsintereſſe kerührenden Sache lebiglich eine lokale Behörde. wie der Magittrat Berlin, den Ausſchlag geken ſoll. Ein Einſpruchs⸗ recht ſteht bekanntlich nur dem preußiſchen Kultusmini⸗ ſter zu, der vom ethiſchen Standvunkt aus ein Veto einlegen kaun und, ſo hoffen wir, auch einlegen wird⸗ Verllner Kritik gegen Millerand und Marfal In Berliner maßgebenden volltiſchen Kreiſen ſieht man in den Veröffentlichungen des„Echo de Paris“ einen plau⸗ mäßigen Vorſtoß gegen die von Briand verfolgte Ge⸗ ſamtpolitik. Die Veröffentlichungen dürflen als eine direkte Antwort Poincarés auf die Erklärungen Briands im Ma⸗ tin“ änzuſehen ſein und ſind ſchließlich als ein Beweis dahtn zu betrachten, daß der außenpolitiſche Gegenſatz zwiſchen den beiden Miniſtern in aller Schärſe fortkeſteht. Die diplo⸗ matiſch⸗politiſche Korreſpondenz ulterſtreicht die außerordent⸗ liche geiſtige Dürftigkelt der Ausführungen Millerands und arſals im„Echo de Paris“. In dem Kommentar der diplomatiſch⸗politiſchen Korreſpondenz heirt es dann weiter: Millerand meint, die deutſch⸗franzöſiſche Aunäherung ſei ſicherlich eines der Mittel zur Feſtigung des Frfedens, aber nicht das einzige. An erſter Stelle ſtünde der Völkerbund, der„beachtenswerte Ergebulſſe“ 1 55 habe. Nun, man wird weder in Deutſchland noch in Frankreich Leute finden, die einen Gegenſatz zwiſchen bleſem und dem anderen Mittel zur Feſtigung des Friedens erblicken und bie Tatſache, daß Deutſchland mittlerweile in den Völkerbund eingetreten iſt, und ſich recht aktiv in ihm betätigt, daß ferner die Gedanken⸗ gänge von 2 57 in den Rahmen dieſer Völkerbundspolitik eingeſpannt wurben, ſollte eigentlich auch Millerand ſchon bekannt geworden ſein. Marfal iſt wenn möglich noch verſtändnisloſer. Er wünſcht zwar angeblich den Frieden, aber ihm bedeutet bie Beſetzung des Rheinlandes eine Hinauszögerung des Augen⸗ blickes,„in dem Frankreichs Kinder ihrerſeits den Stl aufziehen ſehen, den man ſelbſt erlebt hat.“ Ihn genügt nicht Entmilitariſterung. Er will 50 Dieſe gan⸗ zen lächerlichen Widerſyrüche, bie von einer völligen Stumyf⸗ beit 1 75 00 der Entwicklung einer geſchichtlichen Veriode gegenüßer einer tlefgreifenden Veränderung der Volkspfuche auf beilden Seilen zengen, emyfeblen in dem Schlußſatz, der faſt wie Hohn anmutet, wenn das Vorangegangene nicht den Beweis für das tatfächliche Beſtezen einer ſolchen Blindheit abeide„Wir wollen im Vertrauen mit unſerem Nachbarn nerhandeln, aber bleiben wir am Rhein“. Daßs„zweite Frankreich“ wird andere Hilfstruppen aufmarſchteren laſſen miütſſen, ſo heißt es in dem Kommentar wekter, wenn es in dem Kampf gegen die Idee einer enronäiſchen Entwicklung noch ernſt genommen zu werden wünſcht. Außerordentlicher Luftfahrertag Der Abſchluß der zwiſchen Deutſchland und der Botſchaf⸗ terkonferenz aneier Luktfahrtverhandlungen brachte die Aufhebung weſenklicher Teile der ſeit dem Londoner Ultima⸗ tum ſchwer auf der deutſchen Luftfahrt laſtenden techniſchen Beſchränkungen. Der Dringlichkelt der neuen Aufgaben Rech⸗ nung tragend, hat der Luftfahrtverhand e. V. in Ber lin zu einem außerordentlichen Fuktfahrertag am 9. Ja⸗ nuat in Berkin eingelaben. Dariber Ftaaus ſol dieler Deutiche Luftfahrertag allen au“erßalb bes Verbandes ſteten den Deutſchen zeigen, mit weſchen Schrerlokelten unſere zipite Luftfgört auch heute noch zu kärpfen hat, weil ihr immer noch nicht die unumf-änkte leichnere währt wird, die ihr der Verſailler Vertrag zugeſtanden hat, Tund auf Ae de nac e A en Nebtsanſoruch bat. 4 Wie ſie abrüſten! sLondon, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat ſboeben die Beſtellung von lonenen Bombeuflugzengen von je 1000 PS. ausgegeben. Die liberale Dally News“ richtet heute einen ſcharfen Angriff auf die Hlottenpolitik der engliſchen Regierung. Die durch den kürzlichen Beſchluß der amertkaniſchen Regierung, 10 neue Kreuzer in Bau zu geben, wieder neubelebte internattonale Flottenkonkurrenz, ſei urſprünglich von Eng⸗ landeingeleitet worden und zwar habe gerade die Ar⸗ beiterregterung Macdonald durch ihre Zuſtimmung zum Bau von 5 neuen und, wie das Blatt meint, völlig unnötigen Kreuzern das Signal zu bieſem Wettrüſten gegeben. Das Refultat dieſer engliſchen Flottenpolitik während ber letzten 5 Jahre 3. daß England nicht nur keine Uebermacht habe, ſondern daß nun alle Ausſicht beſtehe, daß Englanb end⸗ gültig in den Rang einer Seemacht zweiten Grades zurück⸗ gedrängt wird. Chineſiſches Allimalum an Englaud Die Engländer verlaſſen Hankan Reuter meldet aus Hankau, daß die britiſchen Freiwilligen die Stadt geräumt haben. Die gtäumung verlief ohne Zwiſchenfall. Chineſiſches Militär hält die Ordnung in der Stabt aufrecht. Der Union Jack wurde am Donnerstag von dem engliſchen Amtsgebäude heruntergeholt und durch die Kanton⸗Flagge érſetzt. An Mauern und Gebäuden ſind Plakate angeſchlagen, die zur Vernichtung des engliſchen auffordern. Die Einſchiffung der britiſchen Frauen und Kinder iſt beendet. Sie beſinden ſich auf dem Wege nach Schanghai. Die Chineſen haben infolge der Ver⸗ letzung eines Deutſchen burch chineſiſche Demonſtranten ver⸗ anlaßt, daß die Deutſchen beſondere Armbinden mit den Nationalfarben bekommen, um ſie vor weiteren Ueberfällen zu ſchützen. Offizielle Nachrichten, die in London aus China ein⸗ getroffen ſind, ſollen die Verſicherung enthalten daß der Kan⸗ tonaußenminiſter Tſchen den engliſchen Behörden in Kanton erklärt hat, daß er Herr der Lage ſei. General Sun Tſchuan Gang machte vorgeſtern einen plötzlichen Angriff auf Fuyang. Die Kantontruppen mußten die Stadt nach heſtigem, die ganze Nacht über dauernden Kampfe übergeben. Die Jeind⸗ ſeligkeiten dauern an. Eine am Mittwoch in Hankau zuſammengetretene Kon⸗ ſerenz von Vertretern der Arbeiter, Bauern, Kaufleute, Studenten und Solbaten hat mit Zuſtimmung der Kanton⸗ regtierung dem engliſchen Generalkonſul eine ganze Reihe von Forderungen überreicht. U. a. ſoll die engliſche Regierung für die während der Zuſammenſtöße am Montag Getöteten und Verwundeten eine beträchtliche Geldbuße leiſten. Ferner wird gefordert Auslieferung aller engliſchen Soldaten, die auf chineſiſche Demonſtranten geſchoſſen haben, Entlaſſung der Zeit⸗ freiwilligen, Zurückziehung der engliſchen Kriegsſchiffe, Ein⸗ ſtellung aller Feindſeligkeiten, Entſchuldigung der engliſchen Regterung bei der Kantonregterung, Rede⸗ und Verſammlungsfreiheit im engliſchen Konzeſſionsgebiet, Ueberwathung des engliſchen Konzeſſtonsgebtetes durch chine⸗ ſiſche Polizel und Errichtung einer chineſiſchen Garniſon. Dieſe Forderungen ſind in Form eines Ultimatums abgefaße und dem engliſchen Generalkonſul mit der Aufforderung über⸗ reicht worden, ſie im Laufe der nächſten 72 Stunden anzu⸗ nehmen. 5 Beſtürzung in England Am Quai'Orſay wurde geſtern bekannt gegeben, daß der Konſul in Hankau neue Inſtruktionen verlangt habe, weil die Situation außerordentlich kritiſch ſei, ohne daß ſedoch für bie franzöſiſchen Stagtsangehörigen die gleiche Ge⸗ fahr beſtehe, wie für dis engliſchen. Aus Genf meldet der Abaleen bazan, daß 500 ruf⸗ ſiſche Offiztere Urlaub erhalten haben, um in die Kauton⸗ armee einzutreten. Sie ſollen hereits abgereiſt ſein. 1800 andere ruſſiſche Offiztere ſollen vorläuſig in Fen Zivil⸗ ämtern beſchäftigt, aber ebenfalls bald in die Rote Armee ein⸗ geſtellt werden. In London ſoll große Beſtürzung kerrſchen und die führende Regierungspreſſe verlangt, wie die„Liberts“ mel⸗ del, daß die Regterung ſo raſch wie möglich eine ganz be⸗ ſtimmte klar umriſſene Politik in China beginne. Die Antwort Japans auf das britiſche Memorandum ſoll immer noch nicht in London eingegangen ſein. Man zwel⸗ felt aber nicht daran, daß ſie ablehnend ſeln wirb. Wie ſich Belgien zu dem britiſchen Chinamemorandum verhalten wird, ſcheint noch immer nicht feſtzuſtehen. Vander⸗ pelde hatte nur ganz allgemein an dem Tage des Empfangs des Memorandums ſeine grundſätzliche Zuſtimmung dazu aus⸗ geſprochen. Die Angelegenßeit wird zurzeit im belgiſchen Aus⸗ wärtigen Amte noch geyrüft und weder England noch Frank⸗ reich haben eine offiszielle Antwort erhalten. Setzle Meldungen Auſtralienreiſe eines engliſchen Kkuigeſohnes § London, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Herzog von Pork, der zweite Sohn des engliſchen Königs, hat ſich geſtern mit ſeiner Gattin auf dem Kriegsſchiff„Re⸗ nowu“ zu einer Reiſe nach Auſtraltien und Neuſeeland einge⸗ ſchifft. Sämtliche Kriegsſchtife im Hafen von Portsmonth, feuerten zum Abſchied 21 Kanonenſchüſſe ab. Die Neiſe des Königſohns iſt nicht ohne politiſche Bedeutung. Es wird bier bereits ſeit einſger Zeit davon geſyrochen, daß in den nächſten Jahren möglicherweiſe die engliſchen Prinzen in drei Domintens den Poſten des Generalgouverneurs über⸗ nehmen würden, deſſen Stellung bei der letzten Reichskon⸗ ferenz als die eines perſönlichen Repräſentanten des engli⸗ ſchen Königs deſiniert wurde. Flugdienſt England—Indien 8Lonbon, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach elftätiger Reiſe iſt geſtern der engliſche Luftfahrtmintſter Sir Samuel Hoare in Karachi in Indien angelangt. Da⸗ mit iſt der reguläre Flugdienſt zwiſchen England und Indien erfolgreich eröffnet worden. Der Aufſtand in Braſilien — London, 7. Jan. Aus Rio de Janelro wird gemeldet, daß eine Gruppe von Aufſtändiſchen im Staate Gonez die Stadt eingenommen, mehrere Brücken und die Draht⸗ verbindungen zerſtört haben und nachher wieder abzogen. Im Bezirk Portoſa Legre ſind bie Aufſtändiſchen von den Bundes⸗ truppen geſchlagen worden. Ein Tell von ihnen hat ſich nach Uruguay geflüchtet. Einbrecher⸗Frechheit —London, 7. Jan. Das Haus eines der oberſten Polizetl beamten von London wurde geſtern von Einbrechern während der Abweſenteit der Beamten ausgeplündert. Der Wert der abhanen gekommenen Gegeuſtände beläuft ſich auf etwa 6000 Pfund Sterling. « Die Rund'unkteilnehmer im Reiche, Nach dem Monats. 129157 der Reſchspoſt für November 1926 iſt die Zahl der Runbfunkteilnehmer um 51 000 geſtiegen und betrug Ende de Monats 1 887 122. * VV anee Treitag, den 7. Januar 1927 125 .Sle Srr Staͤoͤtiſche Nachrichten Schwerer Autounfall Opernſänger Bahling verunglückt Von einem ſchweren Unfall wurde in der vergan⸗ genen Nacht Opernſänger Hauns Bahling betroffen. Zwei Autotaxameter ſtießen um 412 Uhr an der Ecke der„Zwölf Apoſtel“ mit voller Wucht dermaßen zuſammen, daß ſie um⸗ ſtürzten. Das eine Auto kam durch die Kunſtſtraße vom Paradeplatz, das andere von der Börſe her. Opernſänger Hans Bahling, der in dem einen Auto ſaß, mußte durch das zertrümmerte Fenſter gezogen werden. Er wurde blut⸗ überſtrömt ins ſtädtiſche Krankenhaus und von da, nach⸗ dem er verbunden war, in ſeine Wohnung verbracht, wo er in eine tiefe Ohnmacht fiel. Wie wir noch erfahren, hatte heukte morgen der Verun⸗ glückte das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt. Die Verletzungen, die durch Glasſplitter verurſacht wurden, eſtehen aus einer tiefen Wunde am Hinterkopf und einer Schnittwunde über dem linken Auge. Die Bewußtloſigkeit iſt offenbar durch den ſtarken Blutverluſt verurſacht wor⸗ den. Ein Nervenſchock ſcheint auch vorzuliegen. Bahling, der nachhauſe fahren wollte, ſaß in dem Auto, das von der Börſe her kam. Alle Kunſtfreunde werden ſich mit uns in dem Wunſche vereinigen, daß der Küuſtler bald in der Lage iſt, ſeine Tätigkeit am Nationaltheater wieder aufzunehmn. Wie uns ein Augenzeuge berichtet, war der Zuſammen⸗ prall der beiden Taxameter(Kleinauto) ſo heſtig, daß beide Fahrzeuge auf den Bürgerſteig geſchleudert wurden. An dem Auto, in dem Bahling ſaß, wurden ſämtliche Scheiben zer⸗ trümmert. Der Künſtler konnte erſt nach einigen Minuten aus ſeiner gefährlichen Lage befreit werden. Die Führer beider Wagen und der Fahrgaſt des anderen Autos blieben unverletzt. Während das Kleinauto, in dem Bahling ſaß, nach der Wiederaufrichtung in die Garage ge⸗ fahren werden konnte, war der andere Wagen ſo ſtark demo⸗ liert, daß er abgeſchleppt werden mußte. Die Schuldfrage be⸗ darf noch der Klärung. Der Unfall gibt uns Veranlaſſung, von neuem anzuregen, das Bezirksamt möge ein Verbot des Befahrens beſtimmter Straßen, u. a. auch der Kunſtſtraße, in zwei Richtungen erlaſſen. Man muß ſich wundern, daß in den belebteſten Straßen nicht mehr Unglücks⸗ fälle dadurch hervorgerufen werden, daß den Autos noch zwei Fahrtrichtungen geſtattet ſind. Es kann übrigens beobachtet werden, daß die Taxameter, vor allem die Kleinautos, weil ſie, zumal bei regneriſcher Witterung, ſtark beanſprucht wer⸗ den, nachts ein piel zu ſchnelles Tempo einhalten. * * Ju der Liſte der Mauußeimer Tolen des Jahres 1928, zie in der Montag⸗Abendausgabe veröffentlicht wurde, hat verſehentlich der Name eines Mannes gefehlt. der in der hieſt⸗ gen Geſchäftswelt in beſtem Andenken ſteht: Ernſt Kramp. Was der im April Verſchiedene nicht nur für ſein eigenes Un⸗ ternehmen bedeutete, ſondern auch für den Mannheimer Ein⸗ zelhandel, deſſen Organiſation er als Vorſtandsmitglied mit⸗ leitete, iſt ſo bedeutſam, daß wir mehr als einer Chroniſten⸗ pflicht genügen, wenn wir nachträglich auch Ernſt Kramp unter die lange Folge jener Toten Mannheims einreihen, die Stadt und Bürgerſchaft 1920 zu beklagen hatten. * Warnung vor Wohnungsſchwindlern. Von verſchiedenen Seiten wird uns mitgeteilt, daß in den letzten Tagen in meh⸗ reren Fällen Perſonen ſich in Wohnungen eingefunden haben mit der Behauptung, ſie ſeien Vertreter bes Wohnungs⸗ amts— oder Mieteſ ſien neenee ſie 110 05 em die ng einzuſehen oder wegen einer ügeede Teilweiſe haben dieſe Leute auch erklärt, daß ſie in der Lage ſeten, dem Mieter, wenn ihm gekündigt würde, eine andere Wohnung nachzuweiſen. Es handelt ſich offenſichtlich u mSchwindler, die Vergütungen für den Nachweis neuer Wohnungen ſich verſchaffen wollen. Einer von ihnen konnte bereits feſtgenommen werden. Wir machen bei dieſer Gelegenheit wiederholt darauf auf⸗ merkſam, daß alle Perſonen, die im Auftrag des Wohnungs⸗ oder Mieteinigungsamtes Räume zu beſichtigen haben, mit ſchriftlichen Ausweiſen verſeßen ſind Es iſt drin⸗ gend geboten, ſich dieſe Ausweiſe vorzeigen zu laſſen. * Ein Kaminbraud brach geſlern nachmittag infolge man⸗ gethafter Kaminanlage und zu ſtarken Heizens eines Ofens in dem Hauſe O 2. 2 aus. Die Gefahr wurde durch die um .21 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehr⸗ zeug beſeitigt. Ich gehe au's Künſtlerfeſt! Ein telefoniſches Familien⸗Vorſpiel Die gnädige Frau täch mit einer wirklich guten Bekannten): 2 anen 1 5 1 ar nicht, was man anziehen ſoll. Für Erde, Himmel und Hölle, das iſt doch ein bißchen viel. Und dann ſagen alle, auf dem Feſt wäre es ſo teuer— Die gute Bekannte: Nein, Liebſte, Oatez entſchul⸗ digen Sie, daß ich Sie da unterbreche; haben Sie denn, nicht geſtern in der Zeitung geleſen, daß es gar nicht wahr 1800 Die Künſtler würden doch nur ſich ſelber und ihrem Feſt ſchaden. Nein, das iſt wieber einmal ſo ein dummes Gerede, bei dem 1185 natürlich die e e Jedenfalls: wir gehen hin und Sie müſſen auch mitkommen Die 0 ab Ja, meinen Sie? Nun vielleicht iſt es wirklich nur ein leeres Gerücht. Aber ſehen Sie, da wird doch auch getanzt, und dieſe allermodernſten Tülnze mit den merkwürdigen Verrenkungen kann 0 einfach 0 Die gute Bekannte: Beruhigen Sie ſich, die kann ich auch nicht. Und man wird ſie dort auch gar nicht brauchen. Auſderdem ſind im Himml nur Walzer und andere Tänze aus der guten alten Zeit vorgeſehen. Die Gnädige: O, ich möchte natürlich auch ein bißchen in der Hölle mitmachen. Die gute Bekannte: Na ſehen Sie! Und mit der Kleiderfrage hat es auch keine Not. Irgendetwas muß man eben anziehen, und irgendetwas hat doch jede Frau. Aller⸗ dings brauch' ich für die Aenderung von meinem Ballkleid noch ein paar Zutaten. Kommen Sſe mit, ſie beſorgen? Und gehen Sie demnach auch zum Künſtlerfeſt? 5 Die Gnädige: Na alſo, wenn mein Mann nichts da⸗ gegen hat, dann muß ich wohl ja ſagen. Vielen Dank und auf Wfederſehen!(Hängt ein. Klingelt. Das Mädchen er⸗ katat Anna, daß Sie es heute ſchon wegen Samstag wiſſen: ich gehe aufs Künſtlerfeſt! 5 Das Fräulein Tochter (In der Zelle des Hauptpoſtfernſprechers. Hat ſoeben ihren zukünfligen Bräutigam angerufen.) Du Mar, ich telephoniere von der Poſt aus. Weißt Du, Mama ſpricht jetzt ſtändig zu Hauſe, da iſt der Apparat nicht frei, und außerdem kann doch P“ vom Geſchäft aus alle Geſpräche abhören, wes er ſich einſchaltet; und einmal darf man doch auch den n ein enig an eten, nſcht wahr? Alſo, Du, ich ber heitere Sketſch Weihnachts⸗FJeiern Der Mänuergeſangverein„Frohſtun“ E. V. Maunheim veranſtaltete am Sonntag in den ſchönen Lokalitäten des Kaſino ſeine ſtarrveſuchte Weihnachtsfeier. Der Abend wurde eingeleitet mit dem Männerchor„Hymne an die Nacht“ von Beethoven. Weiterhin kamen noch die Chore„Abſchied hat der Tag genommen“ von Neßler,„Das Mühlrad“ von H. Heinrichs und„Süß Liebe liebt den Mai“ von Silcher unter der felnfühligen Leitung des Dirigenten, Konzertmeiſters Willi Bil s, gut durchgearbeitet zum Vortrag. Der letzte Chor mußte wieberholt werden. Bei der Begrüßungsanſprache nahm der 1. Vorſibende, Herr Paul Kelleuhenz, Veran⸗ laſſung, die Erſchienenen auf das in dieſem Jahre ſtattfin⸗ dende 70jährige Beſtehen des Vereins ganz beſon⸗ ders aufmerkſam zu machen. Mitglied Guſtavr Möller er⸗ freute durch zwej Lieder für Tenor. Weiterhin kam zur Aufführung das Melodram„Das Glöcklein von Inisfär, ge⸗ ſprochen von Frl. Leonie Wolf unter Mitwirkung eines Halbchors. Die Begleitung am Flügel wurde von Herrn Willt Bilz, mit großem Verſtändnis durchgeführt. Es folgte hierauf der Einakter„Onkel Habakuk als Weihnachts⸗ mann“ in dem ſich Frau Vogel und die Herren Fritz Roth, Guft. Möller, Franz Vogel und Fritz Keck jr. in die Rollen teilten. Den Höhepunkt des Abends erreichte ein überaus reich ausgeſtatteter Gahentempel. Der ſchön ver laufene Abend wurde mit einem Tanz beſchloſſen. Der Maunheimer Sängerkreis E. veranſtaltete in den Räumen des Ballhauſes ſeine ſehr zahl⸗ reich beſuchte Weihnachtsfeie r. Der Abendyeranſtaltung ging nachmittags eine Kinderweihnachtsfeier mit Theaterauf⸗ führung und Kinderbeſcherung voraus. Das Programm wurde ausſchließlich von Mitgliedern des Vereins beſtritten, die reichlichen Beifall ernteten. Allen Mitwirkenden ſei der herzlichſte Dank geſagt, insbeſondere den Damen Geſchwiſter Thomas, Gattung, Sutter, Zimmermann, Stegmüller, Boh⸗ lender, Geſchw. Schuhmacher, Feeſer, Geſchw. Jügen und Parthes ſowie den Herren Seeger ſun, Karl Walter und Thomas. Als Soliſtin erfrente die Tochter eines Mitgliedes FTräulein Ros'l Thomas, mit drei mit ſehr aut geſchulter Stimme geſungenen Liedern. Ein Tanz beſchloß die har⸗ moniſch verlaufene Feier. Veranlaltungen Jugendtheater Mannheim „Das Mannheimer Jugendtheater hat ſeine ins Kaſino in R 1 verlegt. Erſtmalig ging geſtern mittag das Märchen„Goldhärchen“ in dem neuen Saale über die Bretter. Der Beſuch war mäßig. Die Leitung des Stückes, das in ſechs Bildern in Szene ging, lag in den Händen von Fräulein Grete Kerſebaum, die auch die Hauptrolle übernommen hatte. Sie bot zuſammen mit Herrn Storck als Goldhärchen und Koch Speck die beſten Leiſtungen. Es wurde im großen und ganzen recht ſchön geſpielt doch müſſen ſich die meiſten erwachſenen Darſteller ihr Mannheimer Deutſch abgewöhnen. Zum Schluß gab es herzlichen Beifall der großen und kleinen Zuhörer. * * Der„Klub der Küöche“ Mannheim⸗Ludwigshafen, der geſtern im Friebrichspark ſein 23. Stiftungsfeſt beging. veranſtaltete vorher eine Ausſtellung der kulinariſchen Erzeugniſſe, die von den Mitgliedern und den Prinzipalen für die immer eine Sehenswürdigkeit bildende Tombola geſtiftet worden waren. Der Andrang zu dieſer Ausſtellung war begreiflicherweiſe wieder ſehr ſtark. Vor allem bewun⸗ derte die Damenwelt die Leiſtungen der Mannheim⸗Fudwigs⸗ hafener Kochkünſtler, die alle möglichen Braten, Geflügel⸗ atten und Fiſche in wahre Kunſtwerke verwandelt hatten. Dazu kamen die Süßigkeiten, die die Konditoreien in Form von Torten und kunſtvollen Aufbauten geſtiſtet hatten. Auch verſchiedene Früchtekörbe exregten allgemeine Aufmerkſam⸗ keit. Da jedes Ausſtellungsſtück den Urſprung durch ein Schild verriet, konnte man ſich von der Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Stifter überzeugen. Soviel ſteht feſt, daß der Klub der Köche und die Konditorenvereinigung gezeigt haben, daß ſie ſich in ihrem Metier, das viel Kunſtempfinden verlangt, auf der Höhe zu halten wiſſen. * Rundfunkkünſtler im Nibelungenſaal. Zur kommenden Sonntagsnveranſtaltung im Nibelungenſaal, die bei Wirtſchafts⸗ betrieb und kleinen Preiſen ſtattfindet, wird ſich der Stuttgar⸗ ter Confereneter Dr. A. Winkler mit einigen der belieb⸗ teſten Kräfte des ſüddeutſchen Rundfunks hier ein⸗ finden und ein„Funkhrettel“ veranſtalten. Ein ähnliches Gaſtſpiel der Stuttgarter Funkleute hatte im Vorfahre im Nibelungenſaal einen ausnehmend ſtarken Erfolg bei Publt⸗ kum und Preſſe zu verzeichnen. Dem Funkbrett'l, deſſen muſi⸗ kaliſchen Teil das Geſamtorcheſter der„Mandolinata“ unter Leitung von Oskar W rmann in Uniform übernimmt, folgt „Das Toben im Aether“. zabe die Karten für das Künſtlerfeſt beſorgt. Nein, ſind die nettl Wie richtige Reiſekarten ſehen Sie aus, ſo wie ſie Lilly 10 der gehabt hat. Und ſo ulkige Sachen tehen da drauf, ich meine auf den Eintrittskarten. Es muß icher ſehr hübſch werden. Ich hade auch ſchon ſo piel von den Ueberraſchungen gehört, die es gibt.— Wir treffen uns dann alſo am beſten in der Hölle. Mama geht auch, die wird aber oben beim himmliſchen Walzer bleiben. Und ich rutſche Dir dann hurtig entgegen. Aher Du, es ſind ſehr viele Künſtlerinnen auf dem Feſt. Daß Du da nicht, ſolange ich noch nicht in die Hölle gerutſcht bin,.— Wie meinſt Du? Max(ſehr deutlich): Ich gehe aufs Künſtlerfeſt! Der Herr Papa. Im Büro, zur Zeit, wenn er gewohnt iſt, ſich eine von den Lieblingszigarren anzuſtecken. Er ſummt die Melodie: „Weißt, du, wie lange ſich der Globus noch dreht, ob es mor⸗ gen—) Apropos Globus! Da fällt mir ein— kklingelt; die Sekretärin Marianne, ſonſt Mimi geheißen erſcheint: Wiſſen Sie vielleicht, ob es noch Karten zum Künſtlerfeſt gibt. Nein? Na, da will ich mich doch lieber einmal ſelber er⸗ kundigen. Danke.(Fäßt ſich mit ſeinem Freund, dem Kam⸗ merſänger, verbinden)... ich weiß nur noch nicht, was der Miniſterrat zu Hauſe beſchloſſen hat, aber ich glaube ſchon, daß wir hingehen werden. Sag, kann man noch Karten be⸗ kommen? Der Kammerſänger: O gewiß, nur laß ſie am beſten heute ſchon holen. Die meiſten entſchließen ſich doch am letzten Tag, und da iſt dann der Andrang zu groß. Der Herr Papa: Sag mal im Vertrauen, wird die Geſchichte nicht ein bißchen teuer? Der Kammerſänger: Aha, Du biſt alſo auch einer von denen. Lieber Freund, ſieh mal, die Sache iſt doch ſo: Wir Künſtler wollen vor allem doch auch einmal mit unſerem Publikum ein paar angenehme, heitere Stunden verleben. Das brauchen wir, wenn wir uns das Echo, das wir von der Bühne aus finden, erhalten wollen. Da wird es uns doch nicht ein⸗ fallen, dieſes gleiche Publikum nun, nachdem endlich einmal Gelegenheit war, es aus der Nähe kennen zu lernen, mit glaub mir, das genaue Gegenteil iſt der Fall. Du wirſt noch nach Gelegenheiten ſuchen müſſen, Dein autes Herz unſern notleidenden Mitgliedern gegenüber zu zeigen. Daß Du aber allen möglichen Anforderungen beſonders zu überfallen. Alſo 4 Der Verwaltungsrat der Freiw. Fenerwehr Mannheim hielt am Neufahrstag ſeinen hiſtoriſchen N eu ia hrsfrüh⸗ ſchoppen im Weinhaus„zum Mohrenkopf“ ab. Neben den Verwaltungsratsmitgliedern des Stadtbataillons und der Vorortkompagnien hatten eine große Anzahl von Ehrenmit⸗ gliedern, Vertretern der befreundeten FJabrik⸗Feuerwehren und außerordentlichen Mügliedern der Einladung Folge ge⸗ leiſtet. Kommandant Schlimm begrüßte die erſchienenen Herren und gedachte noch einmal kurz der Ereigniſſe des ver⸗ floſſenen Jahres, das reich an Erfolgen für die Freiw. Feuer⸗ wehr war, aber auch große Arbeitsleiſtungen von jedem ein⸗ zelnen forderte. Der Früßſchoppen nahm einen in allen Tei⸗ len harmoniſchen Verlauf. Ehrenadſutant Wohlgemuth, der durch eine Geſchäftsreiſe am Erſcheinen verhindert war, fandte einen poetiſchen Gruß. * Gefangsvorträge im Krankenhaus Im Dezember bkaben folgende Vereine im Krankenhaus geſungen: Arbeitergeſang⸗ verein Flora, Käſertal, Erſter Mannheimer Mandolinenkluß Loreley, Geſangverein E. Chr., Waldͤhoſſchule(Singchor!, Männerquartett 1923 Mannheim, Geſangverein Typograp ia Mannheim. Den Kranken wurde damit eine große Freude bereitet. Die Jagd im Jannar Mit Schluß des alten Jahres ſoll die eigenkliche Tätigke⸗⸗ für Büchſe und Flinte beendet ſein. Für das Nutzwild heißt es Hahn in Ruh! Auch dort, wo für einzelne Wildarten der Jagbkalender noch weiße Felder aufweiſt, ſoll man von dieſer Freiheit nur in Ausnahmefällen Gebrauch machen. Denn im Januar muß der Jäger, der auf ſtrenge Waldgerechtigkeit An⸗ ſpruch macht, durch die Tat zeigen, daß es ihm nicht nur um das Schießen zu kun iſt, ſondern daß ihm auch die Hege ſeines Wildes am Herzen liegt. So ſchreibt der in Cöthen er⸗ ſcheinende„St. Hubertus— Der Heger“ und fährt dann ſort; Der Jäger hat in den nächſten Monaten Pflichten zu erfüllen, die ihm das Krummachen des Fingers verbieten. Tle Aeſun iſt meiſt kümmerlich, und das bungernde Wild iſt ſchlecht be Wildpret. Da heißt es, dem Wilde das ſchwere Los zu er⸗ leichtern durch Füttern, Darreichen von Salz, Kurzhalten des zwei⸗ und vierbeinigen Raubzeuges. Damit hat der Wafd⸗ mann reichlich zu tun und er wird daran ſeine Freude und ſein Genügen haben, und außerdem wird die Zukunft ſeine Hege lohnen. Beſonders braucht auch das Edelwild der wohlverdlen⸗ ten Ruhe, das ſich ohne Unterſchied des Geſchlechts in dichteren Beſtänden rudelt, nur die ſtarken Hirſche ſtehen einzeln bei⸗ ſammen. Bei Schueelage ſind die Tütterungen täglich nachzu⸗ fehen. Beſonders iſt für kräftige Fütterung des hochhbeſchſa⸗ genen Mutterwildes zu ſorgen. Für das Dammwild gilt das gleiche. Für die Sauen müßte der Abſchluß gleichfalls erledigt ſein, wenn nicht gerade übermäßiger Wildſchaden Ausnahmen nötig macht. Nach der in den Dezember und Januar fallenden Rauſchzeit ſind die Keiler ſchlecht bei Wild⸗ pret, und auch die Bachen und Ueberläufer lohnen kaum die Kugel, wenn es ſich nicht um Reviere handelt, wo fleißig ge⸗ füttert wird. Das Rehwild nimmt gern die in dieſem Jahre gut entwickelten Saaten an. Es ſteht deskalb an Feld⸗ rändern, von wo es immer beſtimmte Wechſel einkält. Daß wird ihm dann leicht zum Verhängnis, da Wilderer und Schlingenſteller ſich das zunutze machen. Desſalb heißt es bier beſonders wachſam zu ſein und ſolchen gefährdeten Stellen tagtäglich ſein Augenmerk zuzuwenden. Anlage von aus⸗ reichenden Fütterungen, in denen Heu. Hafergarben und Lupinen geboten werden, ſind das beſte Mittel, die Rehe vom Auswechſeln abzuhalten. Der Haſe fängt in dieſem Monat bei günſtigem Wetter bereits zu rammeln an. Auf Zäune und Hecken der Außen⸗ gärten, in denen Kohl angebaut iſt, iſt wegen der geſtellten ſelbſt da, wo der Abſchuß im Jannar noch teilweiſſe freige⸗ geben, zu unterlaſſen. Das iſt in dieſem Jahre ganz beſon⸗ ders geboten, da der Haſenbeſtand überall gering war und die ütbriggehliebenen Löffelmänner für Erhaltung des Wildſtan⸗ des geſchont werden müſſen mehr abgeſchoſſen trotzdem der Hahn z. B. in Preußen noch Schußzeit hat, ebenſo das Birkwild. Rebhüßner ſitzen zuſammengehudert in ſchützender Deckung. Sie ſind ebenſo wie die Faſanen bei ſtrenger Witterung in Nähe kleiner und dichter Remiſen mit Getreideabfällen und Heuſamen zu füttern. Enten ſind an offenen Bächen und Seen noch zu ſchießen, ſofern ein Anpürſchen gelingt. Der Fuchs fängt Mitte des Monats an zu ranzen und ſteckt häufig in Bauen, lohnend, weil Reineke ſie in der Dämmerung abſucht. * Poſtſcheckverkehr im Dezember in Karlsruhe. Die Zahl der Poſtſcheckkunden Gabde Dezember 1926 41 452. Es iſt ſomit gegenüher dem Monat November ein Zugang an neuen Kunden von 248 zu verzeichnen. Auf den Konten ſind im Dezember ausgeführt: 1371052 Gutſchriſten über 241 678 145 „ 1005 185 Laſtſchriften über 238 412810 Mk. Der Um⸗ und es uns recht gemütlich machen. Alſo, mein Lieber, auf zum Feſt!! 4 Der Herr Papa: Gut, wenn nicht beſondere Gegen⸗ orders ausgegeben werden, kommen wir. Auf Wiederſehen. (Klingelt. arianne⸗Mimi erſcheint.) Beſorgen Sie mir gleich drei Karten;(mit einem kräftigen Zug aus der Lieb⸗ lingszigarre) ich gehe aufs Künſtlerfeſt! Theater und Muſik Das Ergebnis des Bremer Schauſpielpreſſes. Der vom Gocethebund Bremen in Verbindung init dem Bremer Schau⸗ ſpielhaus im April vorigen Jahres ausgeſchriebene Schau⸗ ſpielpreis 29. Dezember verteilt worden. Ueber die Preisverteilung gibt das Preisgericht folgendes bekannt: Ein⸗ gereicht waren 1080 Bühnenwerke(). Verlangt war, daß die eingereichten Stücke bei völlig freter Stoffwahl dichteriſchen Wert und Bühnenreife beſiten ſollten. Das Preisgericht kam zu der Ueberzeugung, daß keinem der eingereichten Stücke der volle Preis zuerkannt werden konnte. Statt deſſen ſind von der verfügbaren Summe zwei Preiſe von je 1000 Mark ner⸗ Alkeſtis“ an Alexander Lernet⸗Holenig(Flagen⸗ urt) und für„Dornenweg“, dramatiſche Szenen aus der kuf⸗ ſchen Revolution, an M. Lewadin(Berlin). Ferner ſind rei Preiſe zu ſe 500 Mark verteilt worden: für die Komödie für das Drama„Toni“ an „Quintett“ an Peter Baum, au Herbert Scheffler. G„Freiſchütz“ in Italien. In der Mailänder Seala wird nächſter Tage der„Freiſchütz“ in neuer Einſtudſerung und ſorgſamer Vorbereitung wieder auf dem Spielplan er⸗ ſcheinen. Webers Meiſterwerk hat ſeine eigene Geſchichte auf der italieniſchen Bühne. Es erlebte am g. erſten Mal eine Wiedergabe in italieniſcher Sprache zu Flo⸗ renz, verſchwand aber bald darauf wieder und erſchien, nun⸗ mehr auf der Bühne der Scala, am 19. März 1872 in einer non ranco Faccio geleiteten Aufführung, die indeſſen nur wenige iederholungen erlebte. Erſt in der Karnevals⸗Spielzeit 1905 wurde„Der Freiſchütz“ in einer von Campanini geleiteten nach mehr als 20 Jahre vergangen, ſeit der„Freiſchütz“ auf einer italieniſchen Bühne zu Gebör gekommen iſt. Für einen uns ins Zegeſener, in Deiner Milde ganz verlaſſen biſt, wollen wir beide as iſt nämlich der Bierkeller, begeben roßen Teil des Publikums darf daber die bevorſteßende Eiſ ſiu ierung der Weberſchen Oper als Neuheit gelten. 5 7 ————— ——.— Schlingen beſonders achtzugeben. Treib⸗ und Suchfagden ſind, Auergeflügel wird nicht auch iſt dann morgens und abends der Anſtand an den Bauen RM en 2820 9 a urche⸗ Uchnittliche tägliche Geſamtguthaben betrug 23 335 210 Mk. 5i,, —..... teilt worden und zwar für die beiden Einakter„Saul“ und —— Ging 1 5 für das Kammerſpiel„Das Land im Rücken“ Februar 18483 um Einſtubierung neuerdings in Mailand gegeben. Es ſind dem⸗ — — — 57—. —— 4. Seite. Nr. 9 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Januar 1927 22 Kommunale Chronik Reckargemünd, 3. Jan. Zum erſten Mal trat der neu⸗ gewählte Bürgerausſchuß dieſer Tage zu einer gutbeſuch⸗ ten Sitzung zuſammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung be⸗ grüßte der Vorſitzende das Kollegium. Den Gemeinden ſeien heute große Laſten vom Staat auferlegt und ihre Rechte be⸗ ſchnitten. 70 Prozent der Gemeindeausgaben ſeien zwangs⸗ läufig. Die Gemeindeverordneten ſollten darum nicht ungehal⸗ ten ſein, wenn die Umlagen erhöht werden müßten. Er nehme Kritik, die zur Läuterung diene, gern entgegen. Die Tages⸗ ordnung umfaßte ſechs Punkte. Es handelte ſich u. a. um die Erlaſſung einer Wertzuwachsſteuerordnung, Auf⸗ nahme und Tilgung eines Darlehens von 25 000 Mk. bei der Städt. Sparkaſſe Neckargemünd, Ablöſung des kurz⸗ friſtigen Darlehens der Bad. Girozentrale Mannheim, Genehmigung eines Schuldentilgungsplanes⸗ Darlehens der Bad. Staatsſchuldenverwaltung Karlsruße in Höhe von 18 852 Mk., Aufnahme und Tilgung eines Darlehens von 20000 Mk. bei der Bad. Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körverſchaftsbeamte in Karlsruhe. Die Vorlagen fanden nach den Erläuterungen des Vorſitzenden einſtimmig Annahme. § Neuſtadt a.., 5. Jan. In jüngſter Stadtrats⸗ fitzung wurde zunächſt die Rechnung des Stadthaus⸗ haltes für 199256 abgehört. Sie ſchließt ab wit einer Mehrausgabe von 222 785 Mark. Dieſer ſtehen jedoch an ſiche⸗ ren Einnahme⸗Rückſtänden(in der Hauptſache Umlagen) 252 694 Mark gegenüber, ſo daß ſich ein innahme ü ber⸗ ſchuß von 29 906 Mark ergiot. Punkt 2 betraf die Anleihe⸗ Ablöſung. Sie geſchieht in der Hauptſache nach den geſetz⸗ lichen Vorſchriften. Eine Ergänzung erhält der Beſchluß nur im Hinblick auf den Kleinbeſitz und zwar wie folgt: Ohne Anerkennung eines Rechtsanſpruches erhalten Bedürftige, im Inland wohnende Altbeſitzer deutſcher Reichsangehörigkeit von weniger als 500 Mark eine Barabfindung von 12½ Proz. Im übrigen werden die Anſprüche der Gläubiger aus Mark⸗ anlehen alten Beſitzes, ſoweit das Guthaben eines Gläubigers durch 500 teilbar iſt, in Ablöſungsanleihe zu 2 Proz. um⸗ getauſcht. Dieſe Ablöſungsanleide iſt in höchſtens 30 gleichen Jahresraten durch Ausloſung zu tilgen und im fünffachen Betrage, alſo zu 12%½ Proz., einzulöſen mit Zinſen zu 5 Pros. in Jahr. Punkt 3: Ausbau des Schlachthofes. Der Stadtrat beſchloß die Vergrößerung der Großvieh⸗Schlachthalle und der beſtehenden Vorkühl⸗Halle, ſo daß alles Friſchfleiſch vorgekühlt werden kann. Der Stadtrat beſchloß ferner die Errichtung eines Pökelraumes unter der Vorkühlhalle. Dieſe Umänderungen wachen die Erſtellung eines Hochbahngeleiſes in der Schweineſchlachthalle aus techniſchen Gründen nötig. Die Geſamtkoſten für das Projekt belaufen ſich auf 72 000 Mark. Unter Punkt 4 wurde beſchloſſen, eine Kriſen⸗ fürſorge für die ausgeſteuerten Erwerbsloſen einzurichten. Ferner gab der Stadtrat ſeine Zuſtimmung zur Erhöhung der Unterſtützungsſätze in der Er⸗ werbsloſen⸗Fürſorge, beſchloß jedoch, daß eine Ueber⸗ ſchreitung der Höchſtſätze unter keinen Umſtänden eintreten darf. In allen Straßen, in denen die Kehrichtabfuhr oder die Straßenreinigung tatſächlich durchgeführt wird, ſind alle Haus⸗ befitzer und ſonſtigen Veryfſichtete ausnahmslos zur vollen Gebühr heranzuziehen. Befreiungen und Ermäßigungen ſind nicht mehr zu erteilen. Der letzte Punkt betraf die Kanalgebühren. Da manche Hausbeſitzer die Durchfüh⸗ rung des Kanalanſchluſſes oßne dringende Geründe verzögern, mird beſchloſſen, daß in ſolchen Fällen der Eigentümer des Grundſtückes die geſamten Gebühren für ſein Anweſen allein zu tragen hat. Aus dem Lande Beſtattung von Altbürgermeiſter Gg. Volz Seckenheim, 6. Jan. Noch nie ſah Seckenheim einen ſo impoſanten Trauerzug durch ſeine Straßen nach dem nahen Friedhof ziehen, wie dies anläßlich der Beiſetzung des Alt⸗ hürgermeiſters Gg. Volz der Fall war. Die Gemeinde war durch den geſamten Gemeinderat mit Bürgermeiſter Flachs an der Spitze und den Gemeindebeamten vertreten. Vereine hatten Abordnungen entſandt. Von der näheren und weiteren Umgebung kamen Freunde und Bekannte und Vertreter ver⸗ ſchiedener Korporationen. In dankbarer Anerkennung der großen Verdienſte des Altbürgermeiſters Gg. Volz hatte die Gemeinde ein Ehren⸗Grab errichten laſſen. Pfarrer Kunz ſprach über das Bibelwort:„Nun ſucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß ſie treu erfunden würden“. Volz war ein ſolcher Haushalter. Er war ein pflichtbewußter treuer Arbeiter. Der ſonnigſte Tag ſeines arbeitsreichen Lebens ſei der Tag ſeiner goldene Hochzeit geweſen, wie dies aus ſeinen Tagebuchaufzeichnungen hervor⸗ gehe. Nach dem Schlußgebet des Geiſtlichen ſenkten ſich die Fahnen zum letzten Gruß. Bürgermeiſter Flachs widmete dem Altbürgermeiſter Volz herzliche Abſchiedsworte. Volz habe ſich um das Wohl der Geſamtgemeinde außerordentlich „Lolte Stein Skizze von Paul Burg Was denn weiter wäre— das bißchen Sterben! Wer vierundachtzig geworden iſt, wartet ſeit Jahr und Tag auf den Te), belehrte die winzig kleine Urgroßmama mit dem ſpitziger! Vogelköpfchen im Ahnenſtuhl am Ofen ihre alten Freunoinnen mit verſagender, leiſer Stimme. Freilich. Er will vom Sterben nie etwas hören, und der Name Tod durfte niemals in ſeinem Hauſe genannt werden— hat ihn aber doch erkennen müſſen.. ſchon vor zehn Jahren, als es ihm ſeine Chriſtel wegriß, dem großen Freunde auf dem Frauen⸗ planel ſetzte ſie bei ſich ihre Gebanken fort und ſchlief darüber ein. Verſchlief zwiſchen Weihnachten und Neufahr die Tage und Nächte, wachte manchmal auf und dachte einen ange⸗ fangenen Gedanken weiter. Das Denken war der einzige Sinn, der ſich noch richtig abſpielte bis an das nahe Ende: mit zem Sehen und Hören und Schmecken war es längſt vorüber bei der uralten Frau Oberſtallmeiſter Charlotte von Stein an der Ackerwand in Weimar. Sie blinzelte in den Wintertag und wartete auf das letzte, das ja nun nicht mehr lange auf ſich warten laſſen konnte. Er war geſund— alle würde er ſie überleben, der große große Freund ſeit fünfzig Jahren, einſtens innig geliebt, darauf an ein Mädchen aus dem Volke verloren, wieder⸗ gefunden, aber ziemlich unnahbar geworden— ein höflicher Freund, der ſich nach fünfzig Jahren wenigſtens noch zu er⸗ innern beliebte, was man ihm einſtmals geweſen war— ſeine uſe. 5 verhutzelt Weiblein, das der Tod vergeſſen atte 5 Das winzige Altmütterchen im Ohrenſtuhl am über⸗ heizlen Ofen hüſtelte und reckte den Zeigefinger gegen die weiße Kommode mit den geſchweiften Füßchen. Ihre treue alte Dienerin kramte eilfertig unter den Sachen dort und blickte ſie dabei forſchend an. Endlich ein ſcharfes Nicken aus dem Stuhl, alſo ſchien es das Rechte. Sie reichte die ſilberne Münze, die ſie in Händen hielt, der Alten hin. „Der Goethe iſt ein Ewiger— wer wird an uns lange denken!“ Ihr Sprechen war ein Krächzen und Krähen, von ſteter Atemnot geſtört. Sie mühte ſich mit erhobenen Händen um Atem, alſo wollte ſie wohl etwas Wichtiges ſagen. „Werten Sie doch— es hat doch Zeit, gnädige Frau!“ Arbeit die Achtung aller ſeiner Mitmenſchen errungen Wei⸗ tere Anſprachen u. Kranzniederlegungen erfolgten von einem Vertreter des früheren Gemeinderats Rheinau, von Jakob Würthwein für den Evangel. Kirchengemeinderat Sek⸗ keuheim, von Bürgermeiſter Koch⸗Ladenburg namens der Bürgermeiſter⸗Vereinigung des Bezirkes Mannheim, von Herrn Volz namens der Beamten der Gemeindeverwaltung Seckenheim, von Herrn Roſer für den Kriegerbund, von Herrn Treiber, für den Pferdeverſicherungsverein, von Herrn Schowalter für den Landwirtſchaftlichen Club, von Herrn Frey für den Creditverein, von Herrn Lackert für den Landwirtſchaftlichen Bezirksverein Ladenburg, von einem Vertreter der Freiw. Feuerwehr und des Reichs⸗ banners. Das Andenken an Altbürgermeiſter Gg. Volz wird in der Gemeinde ſtets unvergeßlich ſein. ** Kr. Heidelberg, 6. Jan. Der Beſitzer der Hofapotheke, Dr. Karl Hof, iſt geſtern im 65. Lebensjahr plötzlich geſtor⸗ ben. Nach längerer Tätigkeit in Pforzheim hat er 1908 die hieſige Hofapotheke übernommen und ſich nebenbei im Roten Kreuz mit ſelbſtloſer Aktivität beteiligt. Die Kriegsjahre fan⸗ den ihn in leitender Stellung im Männerhilfsverein vom Roten Kreuz. Dr. Hof war Mitglied der Apothekerkammer und Vorſitzender des Bezirksvereins Heidelberg.— Das hie⸗ ſige Arbeitsamt hat Berufsberatungsabende ein⸗ gerichtet, in denen die an Oſtern aus der Schule zu entlaſſen⸗ den jungen Leute durch Vorträge auf die verſchiedenen Be⸗ rufe hingewieſen werden ſollen. Karlsruhe, 7. Jan. Handelskammerpräſident Robert Nicolai, Direktor der Filiale Karlsruhe der Rheiniſchen Creditbank, kgl. ſchwed. Konſul und Ehrenſenator der hieſigen Techniſchen Hochſchule, vollendet am nächſten Sonntag, 9. Ja⸗ nuar ſein 60. Lebens jahr. Robert Nicolai machte ſeine Lehre im Bankgeſchäſt von Eduard Koelle durch. Darnach war er drei Jahre in Frankfurt a. M. tätig, beſuchte ferner in Ber⸗ lin die Univerſität und übte in London und Paris ein Jahr Bankpraxis aus. Im Jahre 1898 errichtete er ein eigenes Bankgeſchäft in Baden⸗Baden, das 1897 als Kommandite an die damalige Oberrheiniſche Bank überging. 1828 ſchen Bank Mannheim. Bald darauf übernahm die Ober⸗ rheiniſche Bank das altangeſehene Bankhaus Eduard Koelle, in deſſen Geſchäftshaus am Rondellplatz die Karlsruher Nieder⸗ laſſung der Oberrheiniſchen Bank überſiedelte 1905 wurde die Oberrheiniſche Bank mit der Rheiniſchen Creditbank ſuſto⸗ 5 niert und der Betrieb im Hauſe der letzteren vereinigt. In einer Reihe Induſtrieunternehmungen und ſeit 1910 Mitglied der Handelskammer, ſeit 1922 ihr ſtellvertretender Vorſitzender und Schatzmeiſter. Im April 1924 wählte ihn die Handels⸗ kammer zu ihrem erſten Präſidenten. Dieſes Amt übt er mit großer Umſicht und unter allgemeiner Anerkennung zu Nutzen der Induſtrie und des Handels des Kammerbezirkes aus. Nachbargebiete Großfener in Worms Nonneuhof bei Worms entſtand Dienstag abend gegen 3 Uhr ein Brand, der auf Selbſtentzündung der Erzeugniſſe zu⸗ rückzuführen ſein ſoll. In den Trockenanlagen befanden ſich mehrere tauſend Zentner Frucht und Erbſen, ebenſo ungefähr 8000 Zentner getrocknete Blätter und nahezu 20 000 Zentner Rübenſchnitzel in getrocknetem Zuſtand. Sämtliche Vorräte wurden vernichtet. Der Schaden dürſte ſich auf 200 000 Mark ſtellen. Der Hauptſchaden ent⸗ ſtand am Mittwoch vormittag, als das Feuer, das am Diens⸗ tag abend als gelöſcht betrachtet werden konnte, von neuem mit elementarer Gewalt ausbrach. Das Feuer wütete drei Stunden, energiſch bekämpft von den am Brandherd er⸗ ſchienen Wehren. Der Lagerraum mit ſeinen Maſchinen iſt ebenfalls ein Opfer des wütenden Elements geworden. Das Feuer brach am Mittwoch abend gegen 6 Uhr erneut aus den Rübenſchnitzeln hervor, nachdem ſich um 5 Uhr auch am Maſchinenhaus neue Flammen gezeigt hatten. Nach der Art des brennenden Materials muß damit gerechnet werden, daß das Feuer erſt in einigen Tagen reſtlos gelöſcht ſein kann. * sw. Mainz, 5. Jan. Vergangene Nacht wurden Sch iffer durch Hilferufe aus dem Schlafe geweckt. Es gelang ihnen einen im Rhein treibenden etwa 30 Jahre alten, mit ſchwe⸗ rem Pelzmantel bekleideten Mann aus den naſſen, kalten Fluten zu ziehen. Er gab zwar zuerſt an, von fremden Per⸗ ſonen in den Rhein geworfen zu ſein, doch fand man an den Handgelenken Schnittwunden, ſo daß man aunimmt, der Mann habe Selbſtmord begehen wollen. Er wurde in das Krankenhaus verbracht. Papiere hatte er nicht bei ſich, dagegen fand ſich ein Geloͤbetrag von 60 Mark vor. große Verdienſte erworben und durch ſeine pflichtbewußte wurde er Direktor der Abteilung Karlsruhe der Oberrheini⸗ ſeiner Eigenſchaft als Bankdirektor iſt Nicolai Aufſichtsrat Worms, 6. Jan. In den Trockenwerken in dem Hofgut Gerichtszeitung Der Abſchluß des„Gänswein“⸗Prozeſſes Aus Leipzig wird uns berichtet: Das Landgericht Konſtanz hatte am 28. September 1926 ein Urteil gemildert, durch das der Inhaber des ſogenannten Gänsweinkonzerns in Konſtanz, der Kaufmann Auguſt Gänswein, wegen Betrugs und Betrugsverſuchs zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten und zu einer Geldſtrafe verurteilt war. Das Ur⸗ teil der Berufungsinſtanz lautete auf 4 Monate Gefängnis. Der Gänswein⸗Konzern hatte in der Zeit der Stabiliſierung viel von ſich reden gemacht, indem er als Auskunftei, Inkaſſo⸗ büro und für Immobilienvermittlungen auftrat, durch groß⸗ zügige Verſprechungen Kunden warb, aber vom reellen Mak⸗ lertum mit großer Erbitterung bekämpft wurde. Als der vor⸗ geſehene Zuſammenbruch dieſes ſog. Konzerns durch die gegen Gänswein und ſeine Mitarbeiter eingeleiteten Strafverfahren beſchleunigt eingetreten war, ſtellte ſich auch heraus, daß Auguſt Gänswein auch Kaut ionsſchwindel betrieben und eine ganze Anzahl von Perſonen dadurch geſchädigt hatte. Um dieſe Art des Betrugs handelte es ſich bei den beiden vorgenannten Urteilen. Der erſte Strafſenat des Reichsgerichts hat nun heute die von Gänswein eingelegte Berufung ver⸗ worfen. 1 S Verurteilung einer Falſchmünzerbande. Das Schöffen⸗ gericht Konſtanz verhandelte am 4. Jan, gegen die Singener alſchmünzerbande, die im Herbſt vorigen Jahres Ein⸗ und Zweimarkſtücke hergeſtellt und in den Verkehr gebracht hatte. Das Gericht verurteilte wegen Münzverbrechens den 24 Jahre alten Heizer Otto Horn aus Horſt in Weſtfalen und einen anderen Angeklagten zu je zweil Jahren Gefängnis. Drei Angeklagte kamen mit geringeren Strafen davon, da⸗ runter der 19ährige Franz Horn aus Köln mit einem Jahr Gefängnis. Der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Walter Mohr aus Trullikan(Kanton Zürich) iſt zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt worden. 8 Verurteilte Milchpantſcherin. Die Ehefrau Emilie Kämmerer von Berghauſen hatte ſich vor dem Amtsgeriez! Speyer wegen Milchfälſchung zu verantworten. Weil ſte um 15 Prozent gewäſſerte Milch zum Verkauf brachte, wurde ſie zu 10 Tagen Gefängnis und 20 Mk. Geld⸗ ſtrafe und im Falle der Uneinbringlichkeit zu weiteren vier Tagen Gefängnis verurteilt. § Verurteilter Zechbetrüger. Der Arbeiter Andreas Koßl von Speyer machte unlängſt in einer Dudenhöfer Wirtſchaft eine Zeche mit der betrügeriſchen Angabe, daß ein Bekannter dieſe begleichen wollte. Das Amtsgericht Speyer diktierte ihm heute dafür eine dreimonatige Gefängnisſtrafe zu. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dez./ Januar 6 nen-Fesel J 50 l. 56 7 Aezar-Begelf 30 Al. 4[5[I. enterinſel.50.80f0, 42.0,520,8200,4 Nannderm.19.4J.282.19.2. 2,28 Kehl.74.75.84.:1,7168 Jagſtfeld.79.85.051.—— 05 Raran.. 3,363.39.28.313.38.36 Wiaunheim.04.08.09.09.19,7 1) Caub..38.38.56.511.51.81 144 156/145 150%160.88 „Nein— keine Zeit, eh es zu ſpät iſt! Er—— er ſoll ge⸗ ſund bleiben—— ihm—— ihm nur keinen Kummer machen und— und mein Sterben nicht ſagen! Du! Die Beſtatter ſollen— ſollen meine Leiche auch nicht— nicht über den Frauenplan— plan unter ſeinen Fenſtern hintragen—— um Gvotteswillen nicht!“ Feſt hielt ſie die Hände der Treuen, als ſolle dieſe es ihr Stuhl und ſchlief ein. Nach Langem ein ſchreckhaftes Aufwachen. Die taſtenden Hände griffen die Silbermedaille mit dem Bildnis Goethes der ſterbenden Frau und ſtreichelten jede Erhabenheit auf dem blinkenden Metallſtück. ihrem welken Munde vorbeugen, um einiges zu verſtehen. „Im vorletzten Sommer— da ſtanden ſeine kleinen Enkel Walther und Wolfgang vor meiner Tür unter den Lorbeer⸗ bäumen und brachten dieſe Münze von ihm. Wie habe ich die Münze, Walther und Wolfgang an mein Herz genommen, ſchiert es mich, daß der Alte, Ewigjunge dieſes Bildnis ſeinem gedacht. Er wird mich auch niemals vergeſſen, ſo lange er noch leben mag. Dazu ſind zwiſchen uns zu viele Briefe und Worte, Gedanken gewechſelt. 11 5 Wenn' ihn nicht erſchreckte, ich möchte ihn wohl noch ein⸗ mal ſehen und hören— aber ach ſeh' und hör' ja nicht mehr, was eine Handbreit weg iſt von mir altem Fledecmaus⸗ gerümpel.. muß mich begnügennn Alle ſchraken zurück und wichen vor den ſtürzenden Trä⸗ nen der Greiſin ins Dunkel der Zimmerecke. Lieber Gott, mach es kurz und gut mit dieſer guten alten Fraul beteten treue Lippen und Herzen auf dem Frauenplan der Große und Weiſe, in deſſen Emp⸗ fangsſtuben eine Welt ſich ein Stelldichein gab. Mitten im leidenſchaftlichen Streit um Ballkleider ſeiner kapriziöſen Schwiegertochter und um andere häusliche Dinge mit ſeinem ſturen Sohne Auguſt kam den Geiſtesgewaltigen in dieſen erſten Januartagen ein ſchreckvolles Ahnen an, und er hielt inne, auf ſein Herz zu lauſchen. Seine alles Liebende und Geliebte mit Götterkraft erfaſſende Seele empſand, daß es aus naher Näße nach ihm rief bat tie Mäschen und ſtreichelte ihr zart den krummen, FI Und dies Füblen verſtärkte ſich, während er— nach jäh zuſchwören. Ihr Atem war wie erloſchen, bleich lehnte ſie im auf ihrem Schoße und hohen ſie ins Licht. Was die faſt er⸗ loſchenen Augen nicht ſahen, fühlten die kindhaft feinen Finger ippen flüſterten leiſe. Wer in der Stube war und auf Fußſpitzen nähertrat, mußte ſich ganz zu denn es war ein ſo lieber Gruß von ihm— wie einſt. Was rheiniſchen Mädchen ſandte— er hat doch auch an mich dabei Wenig hundert Schritt weiter von der Ackerwand wohnte abgebrochenem Geſpräch— ſtill aus dem Zimmer in ſeine Ar⸗ beitsſtube hinüberging und nach alter Gewohnheit vor den warmen Ofen trat, die Hände auf dem Rücken gefaltet. Sein Blick ging über Stuhl und Tiſch in der dämmerigen Stube, durchs Fenſter und über den verſchneiten Garten nach den niedrigen Giebeln der Seitengaſſe.. Da— hinter jenen Hausgiebeln ſtirbt Lotte Stein! Sein Antlitz war fahl und ſeine Lippen bebten. Fröſtelnd trat er zum Pult und zog eine aus Pappdeckeln geklebte Taſche mit Briefen heran. Mit wehmütigem Lächeln kramte er aus. Seit den letzten dreißig Jahren iſt unſer Briefwechſel wahrlich dünner geworden— auf der Bibliothek liegen die dicken Brief⸗ packen von einſt. Zwei Briefgrüße aus dem vorigen Jahr und drei, vier aus dem voxletzten. dann drei Jahre nichts ünd eine ärmliche Zeile 5 Ein großes Briefblatt mit den feſten, frohen Steiuſchen Zügen fiel ihm in die Hand, ließ ihn ſtutzen und leſen: Lieber verehrter Geheimbderakth! Für das ſchöne Medaillon mit Ihrem Bildnis, das mich ſamt den kleinen allerliebſten Ueberbringers ſehr erfreut hat, wollte ich Ihnen gleich herzlich danken, aber ich wurde durch viele Beſuche gehindert und ſo fort durch mancherlei, bis mir in dem Augenblick eine ruhige Stunde erſcheint. Könnte ich Ihnen nur etwas Gutes dafür erweiſen! 156 5 15 69 eben Ma ug eine Uhr von weit her. Goethe ſchrak auf und hob wie lauſchend das Haupt. Ihm war die alte Frau von Stein, ſeine Lotte Stein, in dieſer Stunde ſtill verſchieden war, ſeinen Namen im Herzen. Und ſeine Tränen fielen auf das Briefblatt der Getreue⸗ ſten von allen. * Die Pharaonin. Roman von Elſe Marquardſen⸗ Kampfhöpener. Berlin⸗Leivzig, Gebrüder Paetel.— Kindlich hold, doch gonz ſchon Weib iſt die Pharaonin, auf deren zarten Schultern die Laſt des Herrſcherjoches liegt. Aus den altehrwürdigen, doch unerbittlichen Traditionen ihres alten Königsſtawmes reißt ſie die freie Geiſtes⸗ und Körper⸗ Schönheit eines jungen helleniſchen Künſtlers, der ihr das ihr Volk daran teil haben zu laſſen, geht die Königi Grunde, weil ihre Liebe ſie verließ.— Das uralte, ſtels gleiche ewig neue Frauenſchickſal— ſtehe es nun im Lichte der Iſis unter dem Zeichen der Uräus⸗Schlange des. Pha⸗ raonentums oder im Lichte unſerer nüchternen Gegenwankt. Vielleicht wenn wir uns in dem großen Weltalle wo Wunderreich der Liebe und Freiheit zeigt. An dem Verſuche, 90 E Se eeercer 4 — r e 7 9 7 — bkanken veleinigten Banken in den N 0 anusgeſchötteten Gewinne aus dem GJ. 1926 der G Freitag, den 7. Jauuar 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 9 Die Reichspoft im November 1926 Beſſerung der Finauslage Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſoeben ihren Monats⸗ ke icht für November 1926. In faſt allen Verkehrsz.veigen, keſonders in Blief⸗, Nachnahme⸗ und Paketverkehr, zeigt ſich eine Zunahme, die wohl auf den regeren Geſchifts⸗ verkehr zum Weihnachtsfeſt zurückzuführen iſt. Im Ausland⸗ veekehr konnten wieder zahlreiche Verbeſſerungen erreicht werden. Die Zahl der Poſtaufträge hat gegenüber dem Vor⸗ monat um faſt 5 v. H. abgenommen; dies lält auf eine Beſſe⸗ rung im Geſchäftskeben ſchliezen. Der Poſtſcheckver⸗ kehr weitt bisher nicht erreichte Höchſtzahlen auf. 3500 neue Konten ſind im Laufe des Berichts nonats hinzu⸗ gekommen; Ende November beſtanden 899 049 Konuten mit einem Guthaben von 509 Mill. /. 88 Der inländiſche Telegraphen⸗Verkehr iſt Jahreszeit entſprechend zurückgegangen. veskehr hat auch ein wenig abgenommen. 15 525 neue Sprech⸗ ſtellen ſind in November einge ichtet worden. Das Fern⸗ kazel Hannover.—Frankfurt a. M. iſt— zunächſt behelfs⸗ mäßig— dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Der Aus landfunkrerkehr weiſt gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 6 v. H. auf. Dagegen iſt die Zahl der Rund⸗ fuünkteilnehmer um über 51000(4 v..) geſtiegen und keteug Ende des Monats 1337 122. Der Flugſicherungs⸗ dienſt(Flugfunk) wird auch in dieſem Winter fortgeführt. Die Einnaßmen ſind mit 142 Miil% gegen den Vor⸗ monat uen 8,5 v. H. zurückgeblieben; die Ausgaben betru⸗ geu 137 Mill./(140 Mill. I4 im Oktober). Gegenüber dem Monat Auguſt, das heibt, gegenüber dem zweiten Monat im ve gangenen Vierteljahr, ſind die Einnahmen um 10,2 Mill. Heſtiegen und die Auzgaben un 4,7 Mill.„ geallen. Die Dinanzverhäctniſſe haben ſich mit“( in etwas gebeſſert. der Der Fernſprech⸗ 2: Fapitsler“öbung der Commerz⸗ und Nrivat⸗Bank um 18 Millionen? Wie wir hören, iſt im zweiten Drittel des Januar eine AR.⸗Sitzung der Commerz⸗ und Privat⸗Bank. Dem Vernehmen nach wird in dieſer Aßt.⸗Sitzung über die ſeit längerer Zeit erwartete Kapitalerhöhung Beſchluß gefaßt werden. Vermutlich wird der Antrag geſtellt werden, das Ack. um 18 auf 60 Mill.& zu erhöhen. Ueber das Begugs⸗ recht wird ebenfalls erſt in der AR.⸗Sitzung eutſchieden wer⸗ den. Altler VBorausſicht nach dürfte der Kurs jedoch über 169 v. H. liegen. 8 f el Unreränderte Diridenden bei der Gemeinſchoftsgruppe Deulſcher Hypotbekenbanken. Die Steigerung, die die Aktien⸗ kurſe der in der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypotßeken⸗ letzten Wochen erfahren haben, ſcheint, abgeſehen von der allgemeinen Börſenlage, zum Teil. auf der Erwartung zu beruhen, daß die Dividende für 1025 gegenüber der vorjährigen von 8 v. H. erhöht werden konnle. Die Gemeinſchaftsdireklion teilt jedoch mit, daß nicht beabſichtigt iſt. eine Steigerung der Dividende in Vorſchlag zu beingen ſich ſonſt auswirken, ſollen ſie für Rückſtellungen Verwen⸗ dung finden⸗ FVankgeſchztt Wilç. Vogt u. Cie. in Berlin. Das In⸗ ſtitut teilt mit, daß Dr. Hellmut Börnicke und Dr. M. F. Rauh als Teilhaber eingetreten ſind. Die ſeit längeren Jahren heſtehenden gemeinſchaftlichen Intereſſen mit der Bankfirma Fred Tadewig, Den⸗Haag, haben in gegenſeiti⸗ ger Erteilung von Generalvollmachten ihren Ausdruck gefun⸗ den. Dem deutſchen Vertreier des Bankhauſes Hamleton u. Co., Newnork⸗Baltimore, Dr. Einſtein, iſt zugleich Pro⸗ kura erteilt worden. Nenue Koksoſenbatterien bei Krupp und Gukehoffnungs⸗ hälle. Beide Geſellſchaften erhalten Koksofenbatterien nach dem Syſtem Collin. Während die neue Anlage bei Krupp auf Zeche Salzer⸗Neuack weniger umfangreich iſt, handelt es ſich bei der Gutehoffnungshütte um eine Koksofenbatterie von 80 Oefen mit einer Höhe von 4,50 Mtr. 25: Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſenhütten AG., Köln⸗Deutz. Die Verwaltung erklärt in ihrem Geſchäſtsbericht ſür 1925/28, daß der beſcheidene Gewinn der erſten Monate durch die Verluſte vom Dezember bis ärz aufgezehrt worden iſt. Weitere Verluſte wareen zu verzeichnen durch den zweimonatigen Stillſtand des Blech⸗ werkes in Wiſſen, der erforderlich war, um die Vorräte an Weißblechen nicht noch weiter anwachſen zu laſſen. Die Be⸗ ſchäftigung in der Deutzer Abteilung war während des ganzen Betriebsjahres unbefriedigend. Die beſſeren Erlöſe, die die Eiſeninduſtrie vom 1. April ab allgemein zu verzeichnen hatte, kamen der Geſellſchaft für das abgelaufene GJ. nicht mehr zugute, da bekanntlich am 1. April 1923 die Anlagen in den Beſitz der Vereinigten Stahlwerke übergingen. Der Beſitz der Stahlwerke van der Zypen ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus 18.8 Mill./ Aktien der Ver. Stahlwerke AG. die in Höhe der Buchwerte der übertragenen Aulagewerte bilanziert ſind, aus den Kuxen der Gewerkſchaft Hürtherberg, aus eini⸗ gen kleineren Beteiligungen und aus Effekten ſowie aus Banken⸗ und ſonſtigen Warenſchuldnern. Der mit 7472 zusgewieſene Reingewinn wird ungeteilt auf neue Rech⸗ kung vorgetragen. Um nun die Aktionäre ſo bald wie mög⸗ ich in den Genuß der jeweiligen, von den Ver. Stablwerken ausgeſchütteten Gewinne kommen zu laſſen, ſchlägt die Ver⸗ waltung vor, das GJ. vom 30. Jan. auf den 28. bzw. 29. Febr. zu verlegen. Das nächſte GJ. wird die Zeit vom 1. Juli 1926 28. Febr. 1927 umfaſſen und zur Vexfügung haben die de werkſchaft Hürtherberg und die etwalge Dividende der Ver. Stahlwerke A. aus ihrem ſechsmonakigen erſten GG. ee Kapitalerhößung der Mechaniſchen Weberei Linden Der o. HB. wird die Erhöhung des AK. von 6 auf 10,5 Mill. 4 vorgſchlagen werden. Die neuen Mittel ſollen vor Alem zur Uebernahme der Berliner Velnet. Fabriken n. Menger u. Söhne dienen. Von den 3, Mill.& neuen März aufgezehrt worden iſt. Weitere Verluſte waren zu Bezuge angebote. i jof Berſchmelzung der Union Handelsgeſellſchaft AG. in Darmſtadt mit der Unfon⸗Bank Berlin. Auf der TO. einer auf 22. Jan. einberufenen ao. HV. der Darmſtädter Union Ach. ſteht ein Antrag auf Beſchlußfaſſung über die U melzung der Geſellſchaft durch Uebertragung des Ver⸗ mögens als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die nion⸗Bank AG., Berlin, mit Wirkung ab 1. Jan. 1027 gegen Gewährung von einer neuen ab 1. Jan. 1927 gewinnanteilberechtigten StA. der Union Berlin über 1000% r je insgeſamt 1500/ Aktien der Union Handelsgeſellſchaft. ie Union⸗Bank wurde 1923 als Fortführung der Union⸗ Dank in Moskau mit einem Kapital von 100 000/ gegründet. Die Union Handelsgeſellſch- in Darmſtadt wurde gleichfalls dbes mit einem Kapttal vo 250 000 4 gegründet. .Mehrbeitswechſel bei er Demerag Donau⸗Maln⸗Rhein⸗ chiffahrts⸗AG. In der ao. HV. vom 4. Jan. wurde mit⸗ detellt; daß die Harpener Bergbau AG. in Dortmund, 5 bisker die Aktienmehrheit der Demerag in Händen hatte, jren Aktienbeſitz verkauft habe und daß nunmehr 400 ceim rat Wächter in München über 78 v. H. ee verfzee, Inſolge dieler B Soweit die Erträgniſſe des vergangenen Jahres Ver⸗ f desR IV. Am IJIuntemarkt wurden in Indien geplante Produktionseinſchränkungen, die aber wieber fallen gelaſſen wurden, zunächſt viel beſprochen. Der Preis für Rohjute ging in Caleutta im erſten Jahres⸗ viertel ſtark zurück, ſpäter trat ziemliche Geſchäft⸗ſticle ein. Dann änderte ſich das Bild wieder, weil ſich zeigte, daz die Schätzungen der Ernte viel zu hoch gegriffen hatten. Das Jahresende brachte einen ziemlich feſten Jutemarkt, der bei Zurückhaltung der Verkäufer die Preiſe für Rohfjute langſam aber ſtetig anziehen lieg. Auch am Fabrikatmarkt konnten ſich die Preiſe bei Zurückhantung der Käufer ver⸗ ſteiſen. Gegen den Jahresbeginn zeigt der Rohjute narkt allerdings einen ſtarken Preisrückgang. Man notierte für die engliſche Tonne von 1016 Kg. in Lſtrl.: 30. 1. 30. 4. 30. 6. 13. 8. 29. 12. 58756 47 367 28⁴ 31 Das deutſche Juteſyndikat iſt im Verlauf des Jahres aus⸗ einandergeſallen, worauf für den Inlandabſatz ein ſcharfer Weltbewerb einſetzte. Die Folge war, daß die Verbraucher⸗ kreiſe in Erwartung noch weiterer Prei⸗ rückgänge ſich eine monatelange Zurückhaltung auferlegten, weshalb man jetzt mit einem angewachſenen Bedarf und verſtärktem Auftrags⸗ eingang rechnen zu können hofft. Die Jute⸗Induſtriellen haben ſich in der Intereſen⸗Gemeinſchafk deutſcher Jute⸗ Induſtrieller G. m. b. H. zuſammengeſchloſſen, die 85 v. H. der deutſchen Betriebe umfaßt, während 15 v. H. außerhalb ſtehen. Zwiſchen dieſer Jutereſſen⸗Gemeinſchaſt und dein Deutſchen Gloßhandels⸗Verband für Juteerzeugniſſe...H. in Berlin haben im letzten Nonat länger ſchverende Ver⸗ handlungen zu einer gemeinſamen Sitzung mit dem vor⸗ läuſigen Ergebnis geführt, daß ein in mehreren Beratungen feſtgeſtellter Vertragsentwurf Annahme fand. Von zwei Firmen wurde allerdings Widerſpruch erhoben, wobei namentlich eine, die auch als Händlerſirma in Betracht kommt, es ablehnte, in der Preisgeſtaltung eine Bindung einzugehen. Am Weltgummimarkt zeigten die Preiſe lange Zeit hindurch Stabilität, was für die Gummifabriken eine Hebung des Konſums brachte. Der Kampf der amerikaniſchen Verbraucher gegen das engliſche Eummimonopol brachte dann zi⸗mliche Nervoſität in den Markt. Die New Yorker Börſe übte einen Preisdruck aus, wodurch im Zuſammenhang mit den Dispoſitionen des ameri⸗ kaniſchen Konſums die Tendenz erheblich ſtärker beeinflußt wurde, als von hritiſcher Seite erwartet worden war. Nun holte man in England den ſoge g ennten Stevenſon; Plan wieder hervor, der erſtmals am 1. November 1922 in Kraft trat, zu dem Zweck, die geſamte Rohgummiproduktion der Welt zuſammenzufaſſen. Auf Wunſch des Kolontalmini⸗ ſteriums wurde beſchloſſen, die Produktion gegehenenfalls um 20 v. H. einzuſchränken, falls der Grundpreis von 20 bis 21 Pence unterſchritten werden ſollte. Nach großen Schwan⸗ kungen, die bereits im Oktober 1925 eingeſetzt hatten, daun abgeflaut waren und ſich im April 1926 erneuerten, trat hierauf wieder Stetigkeit ein, die die Preiſe zwiſchen 20 und 21 Peuce hin⸗ und herſchwanken läßt. Die britiſchen Pro⸗ duzenten haben ſich zu einer feſten Verkaufsorganiſation zu⸗ ſammengeſchloſſen, die über erhebliche finanielle Mittel und faſt über 43000 Tonnen Vorräte verfügt. Die ametikaniſche Induſtrie, von der die Rohgummi⸗Baiſſe außging, hat ihren Widerſtand mehr und mehr aufgegeben. Häule, Felle und Leder Der Häutemarkt hatte in den erſten Jahresmonaten unter der ungünſtigen Wirtſchaftͤlage Deutſchlands zu leiden, zumal das Ausland, trotz der von der Regierung eingefüh e e veränderungen haben die bisherigen AR.⸗Mitglieder ihr Mandat zur Verfügung geſtellt. Die HV. wählte neu Geh.⸗ Rat Dr. von Donle, Regensburg, Direktor Alexander von Engelberg, Biebrich a. Rh.(Dyckerhoff u. Söhne), Bankdirektor Stephan Hirſchmann, Nürnberg, Bank⸗ direktor Dr. Kitzinger, Nürnberg und Geh. Rat Wächter, e ee München. Abſchlüſſe ⸗w⸗ Eiſeninduſtrie zu Menden und Schwerle Ac. in Schwerte. Das am 30. Junt abgelaufene GJ. dieſer zu den Vereinigten Stahlwerken AG. in Düſſeldorf gehörenden Geſellſchaft ſchließt einſchl. des vorfährigen Verluſtvertrages von 67531% mit einem Geſamiverluſt von 579815. Durch die Zuſammenlegung des Kavitals von 10:7 iſt ein Betrag von 1 359 000 freigeworden, der wie folgt ver⸗ wendet werden ſoll: Zu ao. Abſchreibungen auf Gebäude 220 090 auf Maſchinen 290 000, auf Rohſtofſe 259 154 ¼ und zur Tilgung des Geſamtverluſtes 579 845 /. Das Werk liegt bekanntlich mit dem größten Teil ſeiner Anlagen dtill. In Betrieb iſt nur noch das Proſileiſenwalzwerk, wofür aus⸗ reichende Beſchäftigung vorliegt. 1255 i2: Tie Dividende der Schultßeiß⸗Patzenſofer⸗Oſtwerke⸗ Gruppe. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung iſt beſchloſſen worden, für die Schultheiß⸗Patzenhöfer AcG. einen Gewinn⸗ anteil von 15 v. H. und für die Oſtwerke einen ſolchen von 12 v. H. der HV. vorzuſchlagen(i. V. 10 v. H. im ganzen Konzern einſchl. der inzwiſchen zausgeſchiedenen Kahlbaum AG.). Im neuen Gg. ſei die Entwicklung günſtig. Es wird ein Mehrabſatz gegenüber dem Vorfahre feſt⸗ geſtellt. In dem Prozeßſieg der Obligationäre wird von der Verwaltung nicht beabſichtigt, ſich bei dem Urteil des d e den Obligationären einen neuen Vergleichsvorſchlag zu unter⸗ breiten. Es dürſte vielmehr Reviſion beim Reichs⸗ [gericht beantragt werden. Man möchte, ſchon um keine Präzedenzfälle zu ſchaffen, von einem Vergleichsvorſchlag ab⸗ ſehen und mit Rückſicht auf ähnlich gelagerte Fälle bei andern ee die Angelegenheit bis zur letzten Inſtanz durch⸗ hten. es Die Vaſt AG. gegen den Heſetruſt. In ihrem Bericht für das GJ. 1925/6, das bekanntlich eine Dividenden⸗ ausſchüttung von 10 v. H. auf die StA. zulädt, teilt die Firma mit, daß die Beteiligung an der Michael Mohr AG. in Bam⸗ berg veräußert wurde. Dem„Hefetruſt“ der Oſtwerke, der kürzlich unter der F. Wulf AG. gebildet wurde, ſtehe die Geſellſchaft ablehnend gegenüber. Er ſtelle übrigens keine Vertruſtung, ſondern nur eine Rationaliſie⸗ rung des Gewerbes dar. Bilanz: 1073800(1041 5000% Anlagen, 86 7901(156 897) Wertpapiere. 101 076(29 971) Waren, 760 310(817 308) Bankguthaben, 298 313(151 197) Debitoren, 33 333(50 O000) Brennrechte, 93 590(61 272) Kreditoxen und wieder 66897/ Aufwertungsſchuld. 2: Bayeriſche Aktjen⸗Bierbrauerei Aſchaffenburg. Aus dem eingewinn von 204 298 J 8 v. H. Dividende auf die Van 85 r⸗ Kammergerichts zu beruhigen. Es iſt auch nicht beabſichtigt, Die Welt⸗Warenmärkte 1926 Von Georg Haller⸗Mannheim ten unbeſchränkten, wenn auch konzeſſionspflichtigen Ausfuhr, nicht in dem erwarteten Umfang für ſeine Bezüge Gebrauch machte. Erſt vom März ab trat eine leichte Beſſerung ein, die im Juli, Auguſt, September Fortſchritte machte und die Häutepreiſe bis zu 30 v. H. anzie hen ließ. Im Auguſt war die Regierung gezwungen, aus Gründen der Handelspolitik die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich für die Ausfuhr zu ſperren. Im Häute⸗ und Fell⸗Großhandel vollzog ſich, im Gegenſatz zum Auktionsgeſchäft, die Beſſerung ſehr langſam und die Umſätze blieben lange Zeit auf einen geringen Umſatz beſchränkt. Das Ledergeſchäft litt unter einer völligen Abſatz⸗ kriſis der Schulinduſtrie, in der die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 103 538 am 1. Oktober 1925 lis zum 1. Januar 1926 auf 60 329 geſunken war und in der ſich Zahlungs⸗ ſtockungen, Geſchäftsauſſichten und Konkurſe häuften. Nach⸗ dem viele nicht lebensfähige Betriebe ausgeſchieden waren, ſtellte ſich zu Oſtern und Pfingſten allmählich wieder eine kleine Geſchäſtsbelebung ein, der von Juni ab eine nachhaltige Beſſerung folgte, wenn ſich auch die Außenhandelsbilanz für Leder im Verlauf des Jahves wieder verſchlechtert hat. Im Juli erſolgte in London eine internationale Füh⸗ lungnahme der Lederinduſtrie, die ſich hautſäch⸗ lich mit der Schaffung eines ein)eitlichen Häutekontrak⸗ tes für alle überſeeiſchen Häute⸗ und Fell⸗Lieferungen be⸗ fa' te, daneben aler auch eine Reihe anderer für die Leder⸗ induſtrie wichtige Fragen behandelte. Eine für Ende 1926 in Ausſicht genommene Konferenz der internationalen Leder⸗ induſtrie, die auch über die Frage de unge zjinderten Roh⸗ warenbezuges Klarheit ſchafſen ſollte, iſt bis zum Februar 1927 verſchoben worden. Die Preisentwicklung ergibt ſich aus nachſolgender Ueberſicht für die letzten beiden Monate. Deutſchlan d: 12. Nov. 10. Dez. 20 Dez 28 Ende 1813 Nindshäute in Reichsmark per Pfd...—0,04 0 70-0 9s.74—9 99 0,55—C, 70 Neßtecee in Reichsn ark per Stück) 16—29 16. 25—2175 18—20 50 Kalbſelle(in Reichsmark ner Jſd..86—.53.17155.08—.5 0,90—1½00 Schaffelle Wolle Reichsmark zer 5fd.) 0,60—0,57 0,55—6,65.60 564— L Oondo n: Rindshäute len giſſche Och ſen 70 lbs und melr in Peice zer lbb).. 6½ 8¼ 61—%/ 67½ 8½ 71½% 87. Cherreaux Led er(in ſh per Ib)... 104- 2ſh4 164-2ſ04 1½04 2ſh« ſh428 Deutſchland: Sohl⸗ u. Vacheleder Reichem. v. Kiſo).78— 8,10 3,78—8,30.78—.80 2,80 Rindbox, 1(Reichsmark zer 1,25—1,5.25—.35.25—1,35— Vorcalf, ſchwarz Geichsmark per DQuadratfußß.95- 2,80.93—2,30 1,95—2,30— Die Verdienſte in der Lederinduſtrie blieben ſehr klein. Beſonders ungünſtig lag das Geſchäft in der Treib⸗ riemen⸗Induſtrie, die erſt mit der Geſundung der Geſamtwirtſchaftslage beſſer beſchäftigt wurde. Von Bedeu⸗ tung für die Lederinduſtrie bleibt der Umſtand, daß das Jahr 1926 auch noch mit erheblichen Preiserhöhungen auf dem Gerbſtoffmarkte geſchloſſen hat, auf dem Rußland ſtarken Bedarf entwickelt. In den letzten zwei Rechnungsjahren 1924—25 wurden 55 500 To. Gerbſtoſſe im Werte von 8,52 Mill. Rubel, 1925—26 65 600 To. imn Werte von 10,79 Mill. Rubel nach Rußland eingeführt. Die Hauſſe am Gerbſtoffmarkt dauert ſchon längere Zeit an; beſonders iſt Mimoſa⸗Rinde in großen Mengen verkauft worden, ferner Mangrore⸗Rinde und Trillo. Man notiert für Valonea 10,10 bis 11,10 Kſtrl., Trillo 13—15, Mangrove⸗Rinde 85, Mimoſa⸗ Rinde 11,10—11,15, Quebracho⸗Holz in Blöcken 7,15, Loh⸗ oder Hirnſchnitt 9,10 Eſtrl. Sumach, 28 v.., 180—199 Lire, Block⸗ gambire 3⁰ Eſtrl., Würfelgambir 43—48, Eichenbolzextrakt, 58—60 v.., 25, ſch vediſchen Fichtenrindenextrakt, 52—55 v.., 24,10, Quebracho⸗Ertrakt, erſte warmlösliche Marken, 22, erſte kaltlösliche Marken 21 Lſtrl., alles eif Seehafen(je 1000 Kg., ſoweit es ſich um Lſtrl.⸗Notierungen und je 100 Kg. ſoweit es ſich um Lire⸗Notierungen handelt. ꝛ: Anton Sturm, Erſte Coburger Exvortbierbrauerei AG. in Coburg. Wieder 8 v. H. Dividende für 1925/26. Elbſchloß⸗Vrauerei Nienſted en in Nienſtedten bei Hamburg. Wieder 8 v. H. Dividende für 1925/0. Dieviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt liegt die itali⸗niſche Lira plötzlich aus bisher unüberſichtlichen Gründen ſchwächer. London—Malland ſtellte ſich an der geſtrigen Börſe auf 110.25 nach 108,59. Das Ausbleiben der engliſchen Diskontermäßi⸗ gung wirkte ſich auf den Pfundkurs nur unweſentlich aus. London—Kabel 4858 nach 485, gegen R/ 20 41. Der Dollar liegt weiter feſt und ſtellte ſich auf 4,2110 gegen.. Im einzelnen notieren heute vormittag: 75 5 8 8 85 6. 25 8 London-Par's 122.8515, 00] Waiſd.-Schw'. 23.15] 73,0J Lond.-Stockh. 15.151 12.18 Lond.-Prüfſel 84.90] 34.90] Holand-Schw. 207. 5207.25 Lond.-Madr 8147J 21.35 Lend-MNaild. 1038.50 110 25] Kabel Holland 215.95 49.85 Mailand-Pars 1118,112.35 Kabel Schweiz 517.75 518.00] Lond.-Holland 12 130 12.13/ Prüel-Naris 35 ,/0%70.% Lond.⸗Schweiz 7574 25.14 Londen-Oslo. 19.05 19,100 Holland-Paris 10.10 10.18 Paris- Schweis 20.45. 20.45] Lond.-Kopenh. 18.20J 18.201 Kabel London4.85.85.4 In.⸗Mk. laſſen ſich kalgende Kurſe eſtſtellen London. 2 4% 20.44] Brag.47J12.7/ Padrid 64. 10 FB.05 Patris.. 16.6,] 16,60 Oslo 177 102.4% Araenfirten 173,7 178.50 Zürich.. 8185 8180 Topenbagen. 113.25 112.30 Japan. 50 Watland.. 138.20 18.75 Stackrelm. 112.50 112 50 Rew⸗Dork.21,0 4211 Holland. 158.50158,80] Dräſſen 58.55 58.55 1 33 5 Mannheimer Produktenb örſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, ahlbar in RR Amtliche Preisnotierungen vom 8 Januar 1927. Weizen inſ. neuer 29.75 30.— Hafer ausländ. Wieſenheu loſe.90..560 89.75 82.80 Mals gelbesm Sack18.75—.— Nottleehen Roggen in neuer:.— 25 50'mehl. Spez.O Sp. 41— 41.25 Luz.⸗Kleehloſe.10-.90 —.—.— „ausl. 28.—26.25 Weizenbrotm m. S 28.50 31.25 5„ neues.CC- 00 Vrau⸗Gerſte(inl ⸗ Roggenmehl mit S. 85— 36.75 Preß⸗Stroh 480-.80 ausl.) 26.75 29.75 Weipenkleie m Sack 11.50.—.— Gebund Stroh 400. 4 60 Futter⸗Geiſte. 21.25 22.—Trackentre er 16.25 17— Raps mit Sack Hafer inländ, 19.—.20.—] Rohmelaſſe——— VBerliner Metallboͤrſe vom 6. Januar Preiſe in Feſtmarl ür 1 Kg. 8 2 5. 6. Elektroſytkupfer 129,50. 126,50 Aluminium in Nafffnadekupfer—.——.— Varren.14 2,14 Blei—.——.— inn ausl.—.——.— Robzink Bb.⸗Pr., 85.— 65.50 65.—.68.50 ütt nzinn—.——.— „ ſr. Verk.)——.——.— Nicke.40..50.40—.50 Plattenzint 60.—f0,75 60.—-60.75] Antimon.11.15.151.75 Aluminfum 0 Silber für 10 74.—.78,.— 74,—75,— Sondon 6. Jaruar Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 8 22 5 8 6 IBBiei 27.55 27 80 Kupfer Kaſſa 25,65 55,88 beſtſelect. E3.— 62.25 inFk 82.C5 81,00 do. 3Monat 56.35 58.15 Nickel e— ueckſ'b. p. Fl. 17,85 17,85 do. Elektrol 62.50 62,.50] Zinn Kaſſa 299.75 299.75] Reguins——5— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 6. Fanuar „Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ruhig. Die Berg⸗ und Talfrachten notierten auf der ſeitherigen Höhe, ebenſo erfuhren die Schlepplöhne A 4 keine Aenderung. — — ————— ———— PTT—TTTTTTTTTTT —— ——— 5 1 AbFabrit direkcte-Verbraucher Apfelgelee. 224 Eiwer.95 Halaga„ 159 Nr. 9 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ein erfolgreiches Sportjahr, das auch techniſch und wirt⸗ die deutſche Automobilinduſtrie als ein Jahr des Er⸗ olges bezeichnen kann, geht ſeinem Ende zu. An der Jahres⸗ wende nun mag kurz ein Rückblick gegeben werden auf Ver⸗ lauf und Entwicklung. Der Januar war der Monat der Vorbereitungen zur Gründung der Oberſten Nationalen Sportkommiſſion. Ver⸗ treter des A. v.., des A. D. A. C. und der Kartellklubs traten zuſammen, um jene O. N. S. zu gründen, deren Aufgabe es ſein mußte, den ſchädlich aufgewucherten Kraftfahrſport einzu⸗ dämmen und aus dem Weniger ein Mehr zu ſchaffen. Die Gründung kam zuſtande, und zu gleicher Zeit wieder platzte die Bombe: die Automobilinduſtrie verſuchte auf dem Wege über die Landesbehörden einen Boykott gegen den Autoſport. Der Februar brachte das Winterturnier in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Früher war dies ein., D. A. C⸗Turnier ge⸗ weſen: jetzt war der Bayeriſche A. C. Veranſtalter geworden. Das Turnier war flott und ſportlich und brachte Roſenberger (Pforzheim) auf ſeinem Merecedes⸗Benz den Sieg in der beſten Zeit des Tages. Kappler(Gernsbach) auf Sinſon⸗ Supra war zweitſchnellſter aller Wagenfahrer. Im Kraft⸗ radwettbewerb ſchuf ein Motorradfaßrer Roth(München) auf Victoria die beſte Zeit des Tages. Der ſchnellſte Beiwagen⸗ faßrer war Imholz(München) auf Harley Davidſon. Der März hatte eine Klärung der Situation gebracht. Die Autoinduſtriellen hatten ihren Proteſt bei den Landes⸗ regierungen widerrufen— Dr. Sperling, geſchäftsführender Herrſcher im Induſtriellnverband, wurde eigenartiges Ge⸗ ſchäiftsgebaren nachgewieſen, und er wurde friſtlos entlaſſen— die O. N. S. wurde von der Autoinduſtrie anerkannt, das Sportprogramm des Jahres wurde revidiert und endgültig feſtgelegt. Der April brachte dann die Ouvertüre im Autoſport. Die Weſtdeutſche Dauergebirgsprüfungsfahrt war nicht nur die erſte ungewöbnlich zeitige Autoveranſtaltung der Saiſon, ſie war zugleich der erſte deutſche Autowettbewerb, der nach den Regeln der O. N. S. ausgefahren wurde. Geſamtſieger wurde ob der Wertungsart im Berg⸗ und im Flachrennen Butenuth auf Hanomag als Induſtriefaßrer und Hoepfner (Hannover] auf Hanomag als Privatfahrer. Den Großen Rheinland⸗Wanderpreis gewann Butenuth auf Hanomag, den Großen Fubiläumswanderpreis Willy Walb auf Benz. Im Mai gings mit vollen Akkorden in den Autoſport. Das Wiesbadener Autoturnier des Wiesbadener A C. brachte vorzüglichen Sport und große Beteiligung, qualitativ und quantitativ. Eine Sternfahrt. ein Schönheitswettbewerb, Ge⸗ ſchicklichkeitswettbewerb, das Bergrennen auf die Hohe Wurzel und das Bergrennen auf den Nexoberg waren die einzelnen Konkurrenzen. Roſenberger auf Mercedes ſtellte im Hohe Wurzel⸗Rennen einen neuen Rekord auf. Willy Walb auf Benz war der ſchnellſte Touren⸗ und Syortwagenfahrer im Neroßergrennen, und Merz(Zürich) auf Bugatti⸗Rennwagen der ſchnellſte aller Fahrer. Auf den Wiesbadener A towett⸗ bewerb folgte das Solitude⸗Rennen der Motorräder, das unter der Ungunſt der Witterung litt. B. M. W. und D. K. W. waren die Fabrikate, die ſich beſonders auszeichneten. Im Herkules⸗Bergrennen fußhr Roſenberger auf Mercedes⸗Benz die ſchnellſte Zeit des Tages; Heußer auf Steyr war ſchnellſter aller Sportwagenfahrer. Der Juni begann mit der Norddeutſchen Zuverläſſig⸗ keit⸗fahrt: den Hanſa⸗Wanderyreis gewann Heine(Heſſen) auf N. A.., den Sonderpreis der Stadt Bremen für Schnel⸗ liakeitsſpitzenleiſtungen in der Bergprüfung von Wentzel⸗ Mofſau auf Mercedes⸗Benz und in der Flachprüfung Deil⸗ mann auf Auſtro⸗Daimler. Den Damenpreis gewann Frau Irmagard Mahnkopf⸗Allmers auf N. A.., die hier erſtmalig als ſchneidige Svortfahrerin in Erſcheinung trat und die ſi Preisuabbau 80--100 N Wochenraten von 4 Man Mifa-Fabrikverkaufsstelle: Mannheim, N 4, 10. Lelter: L. Jung. Katalog kostenfrei von dieser Stelle oder unmittelbar durch Mifa Werke, Niederl. tür Süddeutschland: München, Klarastr. 20 Auf Wunsch Sonderangebot bei Sammelbe- stellung f. Beamte. Arbeiter. Sportverbände BRESLAU. 25 Stundentennen. FR 25.-26 Dez. 26. Sieger: JNGtHE aut Tall-.Mmadder gge.t7.-P..30 Heringe in lg 2 1... b. U. 90 Brutheringe 1. b..)5 Ichsenmaulsalut 27a.b..95 Jelsardinen 50 18 Dose.50 kumenthaler o Rinde. Pld. P. U. 90 Mordd. Duuerwurst 1 ea..95 Rotcheln ½ Fl. 935 pt. Alter Weinbrand Jakobi Fadbzug. ½ Fl. Z. 48 Bananen 14 45 5. Trach U. fcnibohnen 2 5a. b..J0 Aurolten escnn..pid. D..5 Menucdt Mamelade 275a.p. 0. 65 Lumembert„ur, eten..95 Chesterküse...,.50 7 Warenhaus Wronker 2 5 Extra billige Lebensmittell! diemdse-Erhsen.pi. D..)0 bilanzſicher, erfahr. im Fwolf Mellenſbelne im Krafffahrſport im Laufe der Safſon noch bewährt hat. Auf die Norddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt folgte das Baden⸗Badener Automobil⸗ turnier. Fuld(Pforzheim) auf Steiger wurde Geſamtſieger vor Kappler(Gernsbach) auf Simſon⸗Supra. Der Juni ſchloß mit der Süddeutſchen Tourenfahrt, veranſtaltet von den ſüd⸗ deutſchen Kartellklubs, war ſie einer der intereſſanteſten und ſchärfſt beſtrittenen Wettbewerbe dieſes Jahres. Im Motor⸗ radwettbewerb gab es große Ueberraſchungen; die größte war jene, daß von allen geſtarteten Fahrern nur die beiden Da W⸗Fahrer Linner(Mühldorf) und Vielßauer(Planen) ſtrafpunktfrei das Ziel erreichten. Im Wagenwettbewerb er⸗ hielten die Fabrik⸗Teams von Maybach, Mercedes und Bend die Team⸗Preiſe. Neu war bei der Südbeutſchen Tourenfahrt eine techniſche Leiſtungsprüfung, die bei Stuttgart auf der Solitude⸗Strecke abgehalten wurde und die ſich bewährt bat. Leider endete die Sübdeutſche Tourenfahrt mit dem allen Sportskreiſen bekannten Kampf der Firma Opel gegen die O. N.., der erſt kurz vor Jaßhresſchluß nach Rückkehr des Dr. Wilhelm von Opel aus Amerika ſein Enbe and. 7 Auf die Süddeutſche Tourenfaßrt folgte die Deutſche Dauerprüfungsfahrt, die ihre Teilnehmer kreuz und quer durchs Rheinland führte. Von 36 Geſtarteten kamen nur 7 Teilnehmer ſtrafpunktfrei üßer die Strecke, darunter ein Auſtro⸗Daimler, 2 Benz, ein Buik. ein Mannesmann und ein Talbot. Infolge ſcharſer Ausſchreihungsbedingungen und Unwetters am erſten Fahrtage wurde die Deutſche Dauer⸗ prüfungsfahrt zu einem beſonders ſchweren Wettbewerb. Der Große Preis von Deutſchland auf der Avus war nicht nur ein Jaßresereignis, ſondern das ſchnellſte Dauerrennen, das ſe⸗ mals in Deutſchland gefahren worden iſt. Es kam zu den tragiſchen Unfällen, die ja bekannt ſind. Caracoida auf Mer⸗ cedes⸗Benz wurde Geſamtſieger und Gewinner des Großen Preiſes von Deutſchland. Riecken auf N. A. G. wurde erſter im Wettbewerb der—3 Liter⸗Wagen, und die N. S. 11.⸗Mann⸗ ſchaft gewann den Wettbewerb der 114 Liter⸗Kklaſſe. Mercedes⸗ Benz konnte am barauf folgendem Sonntag im Großen Preis von Spanien einen bemerkenswerten Sieg und. Teamerfolg erringen. Am gleichen Tage wie der ſvaniſche Wettbewerb. fand in Deutſchland die Sachſenfanrt des A. D. A C. Gau Sachſen ſtatt. Den Abſchluß der Juli⸗Wetthewerbe bildete der N. D. A. C⸗Hilometer⸗ und Bergrekord bei Freiburg i. Br. Chriſtian Werner auf Mercedes⸗Benz ſchuf im Bergarennen einen neuen Streckenrekord; im Flachrennen hatte Campari auf Alfa Romeo mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 198,58 Hilometer die ſchnellſte Zeit gefahren, die je auf deut⸗ ſchem Boden erreicht wurde. Der Auguſt begann mit dem Internationalen Klauſen⸗ rennen, dem Bergderby der Welt, das im Tourenwagenmett⸗ bewerb einen ausgezeichneten Dopvelſtieg von Mercedes⸗Benz brachte und bei dem ſich von deutſchen Fabrikaten noch Abler, Hanomag und Onel in den Wagenwettlewerben und Victoria BMW. und Da.⸗Maſchinen in den Motorradwettbewerben auszeichneten. Das Harzhurger Autoturnier, die Fahrt „Durch Schleſiens Berge“(Geſamtſieger: von Wentzel⸗Moſau auf Mercedes⸗Benz) und der Automoßilwettbewerb in Bad ilöungen maren gleichfalls erfolgreiche Auguſtveranſtaltun⸗ gen. Das Motorradereianis des Fahres war der Große Preis von Deutſchland für Motorräder. der bei hervorragen⸗ der internationaler Beſetzung einen Sieg von Stelzer auf ſeiner deutſchen BMW⸗Maſchine ergab. In der 750 cem⸗Klaſſe und in der 100)0 cem⸗Klaſſe ßatten Leimer auf Mabeco und Reindorf auf Mabeco die erſten Preiſe gewonnen und im Wettbewerb der kleinen Maſchinen war DarW. mie immer. ſiegreich, in der 250 cem⸗Alaſſe New⸗Gerard und in der 350 cem⸗Klaſſe eine ADeS⸗Maſchine. Freitag, den 7. Januar 1927 Der September begann mit der 2300 Kilometer Reichsfahrt des A. D. A.., einem der ſchwerſten deutſchen Autozuverläſſigkeitswettbewerbe, die je gefahren worden ſind, und der beſtorganiſierten Langſtreckenfahrt, die es in der Teidbinekn gegeben hat. Die Reichsfahrt hatte mit 1⁴8 Teilnehmern die größte Beteiligung aller bisherigen Zuver⸗ Oilſſerborſ fra zu verzeichnen. Daß 35 Fahrer das Endziel Düſſeldorf ſtrafpunktfrei erreichten und insgeſamt 71 Reichs⸗ . in Düſſeldorf ankamen, war ein Beweis vollendeter fahrzeugtechnik, ein Beweis dafür, daß heute das leiſtungs⸗ fähige Automobil Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 45—.60 Kilometer auch unter ſchwierigen Streckenverhältniſſen bei Tag⸗ und Nachtfahrten zu leiſten imſtande iſt, wenn tüchtige Fahrer am Steuer ſitzen. Das Mercedes⸗Benz⸗Team erhielt den einzigen zur Verteilung gelangten Team⸗Preis, die Gol⸗ dene A. D. A,.⸗Medaille. Daß Solitude⸗Rennen am 12. Sept. ergab erneut einen Sieg von Mercedes⸗Benz, indem Willy Walb auf einem regulären Mercedes⸗Benz Sechsliter⸗Wagen Trüſchler und Fritz Koch auf Bugatti, Heußer auf Steyr und Seifert auf NSu. waren Sieger in einzelnen Klaſſen. Das den Tagesrekord mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 96,8 Kilometer und einen neuen Solitude⸗Rekord aufſtellte. Auch im Rennwagen⸗Wetthbewerb ſiegte Mercedes⸗Benz durch Otto Merz(Stuttgart). Riecken auf N. A. G. Freiherr von Autoturnier in Bad Neuenahr brachte große Beteiligung und guten Sport. Bremme(Barmen) auf Bugatti fuhr im Berg⸗ und im Flachrennen die beſte Zeit des Tages. Die Herbſt⸗ ſporttage des A. D. A. C. in Baden⸗Baden waren gleichfalls gute beſchickt und gut organiſiert. Im Oktober bildete das Feldbergrennen den Abſchluß der Autofaiſon. Hier war es Kimpel, der auf Bugatti einen neuen Feldbergrekord aufſtellte und die beſte Zeit des Tages fuhr. Auch Heußer auf Steyr vollbrachte eine bemerkens⸗ werte Glanzleiſtung. Im Motorradwettbewerb funr Hyroni⸗ mus(Erlangen) auf Ermag die beſte Zeit aller Motorräder und im Motörrdbeiwanenwettbewerb Sportredakteur Pullig (Frankfurt a..) auf Güldner die beſte Zeit der Beiwagen⸗ maſchinen. Am gleichen Tage fand auch in Eſſen das Berg⸗ rennen bei Villa Hügel ſtatt, in welchem ſich Brackelsberg auf Bugatti und Fräulein Clatrenore Stinnes auf Adler beſon⸗ ders auszeichneten. Clairenore Stinnes hatte in verfloſſener Saiſon in der Süddeutſchen Tourenfahrt auf der Gekolei⸗ Sternfahrt, bei der Fahrt„Durch Schleſiens Berge“, im In⸗ ternationalen Klauſenrennen. in der Brandenburgiſchen Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt und im Eſſener Bergrennen Preiſe ge⸗ wonnen; ſie iſt die erfolgreichſte Autofahrerin des Jaßres 1926. Den Höbepunft automobiliſtiſcher Ereigniſſe im Oktober bildete die Deutſche Automobilausſtellung. Sie war ein Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Automoßilinduſtrie, denn fübrende deutſche Automobilfabriken bewieſen, daßn ze den Vorſprung des Auslandes aufgeholt und in der Preis⸗ geſtaltung überboten haben. Der November hrachte die Reichstagung des A. D. N. C. in Breslau. auf der Beſchlüſſe von wirtſchaftlicher Bedeutung gefaßt wurden. Und im Dezember— jeßt zu Weißnachten— beſcherte die O. N. S. der deutſchen Autoſportgemeinde dos Syortyro⸗ gramm 1927, das erneut einen Rückagang in ber Zaßl der Ver⸗ anſtaltungen ergibt, dem deutſchen Autoſport zum Nutzen und dem Sportsleuten zum Frommen. Silegfried Doerschlag ———=.=.......!ʃ᷑ʃZ——————rrr Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alered Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Ueßrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner N 181 heendel ae % 11 dler 5 Große Mengen Waten kommen dillig zum Verkauf, jeder Besuch lohnt. 4 5 Einige Beispiele meiner unüberttotfenen Leistungsfähigkeit 3 10 f. à 30 p. 2 50 p. 250 pr. 298f.. 2Kaffeelöffel 2 Tassen m. 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Schock 15 uns jin so überaus zahbheſcher Weise erwiesene zu⸗ Anteilnahme 8treche Wir aul diesem Wege unseren ge⸗ henzuehsten Dans aus. 88 JJ 5 Mannhe m 6. Januar 1927. e ein Im Namen der trauernden Hinterblebenen: 10 Jakob Bauer Witwer. Drucksachen is⸗—— ilertpror9t——5 ecebeeeeee ee Druckerei Dr. Haas, G. m bh. H. E 6 2 ing 55 enee, ambebtes 55 Klavierspleler er⸗ ſucht ſof. Engag. allein, 2 m. Geiger od. m. Orch. ind(4A—6 Mann) in Hotel, Reſt. od. Caſé, auch bei erein. od. auswärts. — Zuſchri't. unt. S S 42 an die Geſchſt. 2570 2000 575 eeeeee 2 Aulfüumaterial ſer. 1000 ebm gut. Garten⸗ und grund gibt ab S260 20 0 2 211⸗ 0 gendenbele Sämtliche Arlikel von der billigsten bis zur Tubrbctrz Tel 22. besten Qualität sind ohne Rücksicht 0 0 von g. an f. beſſ. auf den Wert im Preis herabgesetztl Sen zeng Nengr ce, 1 5 Umsere Ausverkaufs-Dreise n 8 i n d e i n L 7. 3 Teleph 23 493. 0 N 5 Alle Geblsse E Or eET 1 1 eE 1 kauft Samuel Bry 11.4. 13, 2 Tr. 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Miete A, Nr. 18 Zum ersten Male: nul n Oper aus dem mährischen Bauernleden in 3 Aktenh von Gapriele Preiß.— Deutsche Uebertetzung von Mazx Brod.— Musie von.ges Janaecet. In Szene geßeltt voen Fichard Nisver-Walden.— Asikalische Leitung: Riehard fert. Chörs: Worner Gönling.— Bühaenbilder voen Heins Grete. Ankang.30 Uhr. Budle 10,30. PGTSZone m Die alte Buryla, Ausgeditgerip und Hausfrau in der Mähle Emflis Pobrert Laca Klemen, Stietenkel der 9. Seite. Nr. 9 Vom 7. bis einschlieglich 18. Januar 1927 Heldentum und Untergang der„Emden“: bie„Emden“ ein laelner Kreuzer, war, nachdem sle elnen Hiffskreuzer getapert und nacn Tsingtau gebracht hatte, unbemerict nach elner fünf- Wöchentſichen Reise in den Indischen Ozean eingedrungen und hatte dort siebzehn Dampfer versenkt, sechs aus militärischen Bründen entlassen, Madras beschdssen, im Hafen von Penang einen russischen Kreuzer, ein khnmieman für clie Helden ſant kin des indischen Oteans alten Burvia Adelt Loeligen ee eee N tie Kabel und Leben 7s, der Weltgeschichte französisches Torpeuoboot vernichtet, auf den Kokosinseln die 80 ee Valda 1275 Funtstaflonen zcrstört, fremde Konlen verbrannt, von fremdem Provlant] kKampf und Sterben di nen Duee fn. Krk geieht und elne Strocke von rund 34 000 Kilometern zurüekgelegt. 2u es en ee dacee Emelka dem rer verditind, ſrneng e aibe da ae r Dutzent 5 5 Zenuta, ihre Tiehtochter Roge Pagly Preetes 5 und mehr Schiffe, die sie skändig verfolgten, Ehre Deutschlands deutschen Volke 340 Granaten und einen FTorpedo. e Selde Frau Johapgs Bletter gewidmei! Diese Vorgänge, die einst die ganze Welt in Spannung hielten und auch den chemaligen Feinden Hochachtung ung gewunderung abnötigten, sind Sarena, Dienstrasd in der FFPCC verewigt in dem Großfilm: Mühle Trude Weber Jand, Schäferknabe Marianne Keiler Täglich abends 8 Uhr: 9 Der groze Püblikums, Hrfolg! 5 Die keusche Suzanne operette in 3 Akten von Jean Gilbert in der Starbesetzung: Gretel Finkler, Ferry Sikla, Walter Jankuhn, Louis Kallger, Gust. Matzner, Lotte Karola u. 12 Sonntag, 8. Januar, nachm. 3½ Uhr Fremdenvorsfjellung, Rarten vorverkauf ab 10 Uhr un⸗ unterbrochen an der Thegterkasse Felephon. Lorbestsllung 24634. Die gootägige Wikingerfahrt jener deutschen Heldenschar, die heute noch alle Herzen ohne Unterschied von Rang, Stand und Anschauungen mit Stolz u. Begeisterung erlüllt. Dlie Darsteller: Bekannte Emdenokfiziere und-Mannschaften in thren histo⸗ rischen Rolen: Ester Ofizier der„Emden“: Kapitänleuinant a. D. Rellmuth u. Mücke, Der be ühmte Kaperoſfiziet der „Emden“ Kapitänſeutnant a D. Lauterbach, Kctvettenkap tän R. Wikhoeft. Obeileutuant a. D. Dieirien Benzler. Obe mascninistenmaat Erturtn, Obermatrose Karl Werner, Obermatr. Airad Bodnors. Weitere Darstellet: Lous flalan, Fritz Gre'ner, dack Myiong-Manz, Marla Mlazautti, Charios../ Kayser. Alang des Enden füms: Mockentags um 220, 4 28. 020 l. 925—10U¼Ull, jugendiiche haben bis 6 Uhr Zulritt und zahlen zut ersten Vorstellung um.30 Uhr halbe Prelsel Weren And'anges zur Abendvorstellung sind die Naeh- I mittags-Vorstelungen besonders zu empfehlen. Einlęe ng te Damen können ſich noch an dem am Montag, den 10. 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