1 45 7 e ——B 2 Freltag, 7. Jauuar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2, 50 ohne kuſſeneu Bei evll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Zaupt⸗Geſchäftsſtelle E4, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,•6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ oreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 125¹ Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 2 2 E Die Generalität 2 LE 2 Cegen die Räumung der beſetzten Gebiele V Paris, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Scho de Paris“ erhebt heute General Caſteln au, der bekannte Führer der franzöſiſchen Patriotenliga, ſeine Stimme gegen eine vorzeitige Räumung des Rheinlandes auf die von dem Blatt veranſtaltete Umfrage über die Meinung der her⸗ vorragendſten franzöſiſchen Politiker und hohen Offiziere. Hinſichtlich der Rheinlandbeſetzung ſchreibt General Caſtelnau u..:„Die Beſetzung des Rheinlandes verſetzt uns in den Zuſtand der relativen Sicherheit. Damit ſind die Provinzen des Rheines und vor allem das Ruhrgebiet, deſſen grode Be⸗ deutung nicht weiter hervorgehoben zu werden braucht, in unſerem Machtbereich. An dem Tage, an dem wir das Rhein⸗ land»äumen, wird die Situation vollkommen umgekehrt ſein, einerſeits zu Gunſten Deutſchlands, deſſen Vorbereitungen für einen Nachekrieg verdoppelt werden und andererſeits zum Nachteil Frankreichs. Seit Jena iſt es für die Deutſchen ein Dogma geworden, daß die Feindſeligkeiten auf dem Boden des Feindes ausgetragen werden müſſen. Krieg und Frieden hängen nicht von Verträ⸗ gen ab, die von den Parteien unterzeichnet wurden, ſie hängen hauptſächlich von dem Geiſteszuſtand der Völker ab. Die friedliche Geſinnung Frankreichs iſt weit über unſere Gren⸗ zen hinaus allen wirklich unparxteiiſchen Geiſtern zum Be⸗ wü tſein gekommen. Auf dieſe Haltung Frankreichs iſt von Seiten Deutſchlands nur mit einer Reihe von Verſehlungen und Provokationen geantwortet worden. Wir hahen ſie ſeiner⸗ zeit ohne Haß und Furcht dargelegt, während ſie das Werk des Friedens und der wirtſchaftlichen Wiederaufrichtung ge⸗ fährden. Wir mußten erſt kürzlich wieder gegen die ſcham⸗ loſe und aufſehenerregende Erklärung prote⸗ ſtieren, die von Dr. Streſemann() in Thoiry formuliert wurde. Am Tage nachdem ſich die Symphonie der Friedens⸗ hymnen aller Völker zum blauen Genfer Himmel erhoben hatten, wies der deutſche Außenminiſter mit lauter Stimme den Verſailler Vertrag zurück. Er verneinte energiſch die Verantwortlichkeit ſeines Landes am Ausbruch des Weltkxrie⸗ ges. Solange nicht jenſeits des Rheins die moraliſche Ent⸗ waffnung die wirkliche Grundlage des Friedens und der Ge⸗ rechtigkeit bildet, kann Frankreich nicht auf die Garantie ver⸗ zichten, die es kraft der Verträge in Häuden hat. Im beſon⸗ deren iſt es für Frankreich abſolut unmöglich, die Rheinlinie aufzugeben, die einen ſo wirkſamen Schutz gegen einen neuen tödlichen Angriff bedeutet. In dem Augenblick, wo dieſe Barriere fällt, ohne daß greichwertige Pfänger gegeben wer⸗ den, darf das Land die Garantien ſeiner Sicherheit nur noch von ſeinen militäriſchen Organiſationen und Einrichtungen erwarten.“ Der Gegenſatz Briand-Pointare VParis, 7. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute gibt auch der„Figaro“ zu, daß zwiſchen Po incaré und Briand ein Meinungsgegenſatz auf dem Gebiete der auswärtigen Politik und namentlich in der Frage der wei⸗ teren Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen vor⸗ handen ſei. Der Chefredakteur des Blattes ſchreibt:„Es iſt unfaßbar und unzuläſſig, daß hinſichtlich. Deutſchlands inner⸗ halb des Kabinetts Meinungsverſchiedenheiten vorhanden ſind, denn unſere Zukunft in finanzpolitiſcher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht hängt zum größten Teil von den Abmachungen und Beziehungen ab, die ſich zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich entwickeln. Es muß Klarheit geſchaffen werden. Bei Abes-sgabe eue Mlannbeimer MannheimerHeneral Amzeiger Veilagen Sport und Spiel Vus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Franzöſiſche Milirürs als Letzapoſtel der allernächſten Gelegenheit wird Miniſterpräſident Poin⸗ caré als der verantwortliche Chef der allgemeinen Regie⸗ rungspolitik gezwungen ſein, ſeine Grundſätze und ſeine An⸗ ſichten auf außenpolitiſchem Gebiet kundzutun.“ 5 Die Frage, ob Poincaré tatſächlich den Verſuch machen werde, die Debatte über die Außenpolitik Frankreichs hinaus⸗ zuſchieben, wurde geſtern in der Kammer von zahlreichen Deputierten erörtert. Es wurde zugegeben, daß bis zur Rückkehr Briands der Zeitpunkt der Debatte über die Außen⸗ politik Frankreichs nicht feſtgeſetzt werden könne. Ein Dementi der geſtern im„Echo de Paris“ gebrachten Nach⸗ richt wurde nicht gegeben. Das bedeutet, daß Poincaré tat⸗ ſächlich die Abſicht hat, eine Hinausſchiebung der außenpolitiſchen Debatte zu erzwingen. Außerdem wird bekannt, daß die von Miniſter Marin präſentierte Gruppe der republikaniſchen Föderation beſchloſſen hat, daß eine Kräftigung der franzöſiſchen Außenpolitik eintreten müſſe, um die Fehler und Sünden, die das Linkskartell be⸗ gangen hat, wieder gutzumachen. Das linksſtehende Blatt „Ere Nouvelle“ warnt Poincaré davor, den Miniſter Marin zu ſeinem Helfer gegen Briand zu machen. RNaoue Znſtrultionen für die Entwaffnungsunterhändler IZn der Sitzung des Reichskabinetts am Donnerstag ſind die neuen Inſtruktibnen für die deutſchen Unterhändler in Paris, General Pawels und Legationsrat Forſter, beraten und beſchloſſen worden. Die beiden Delegierten wer⸗ den in Paris über jene Reſtpunkte verhandeln, die in Genf noch offen gelaſſen worden ſind und bis 31. Januar bereinigt ſein ſollen. 8 0 5 422855 8 Die Pariſer„Volonts“ glaubt zu wiſſen, daß die Ver⸗ zögerung der Abreiſe des Generals Pawels und des Lega⸗ tionsrats Forſter pon Berlin, deren Ankunft in Paris jetzt erſt für Anfang nüchſter Woche angekündigt wird, auf eine neue Note der franzöſiſchen Regierung oder der Botſchaf⸗ terkonferenz zurückzuführen ſei, in welcher Deutſchland neue Geſtehtspunkte über die beiden ſtrittigen Entwaffnungsfragen mitgeteilt worden ſeien. Der„Petit Pariſien“ will⸗ wiſſen, daß noch erhebliche Meinungsperſchiedenheiten Deutſchland weigere ſich, die F ˖ von Königsberg abzubauen, einzige ernſt zu nehmende deutſche Feſtung ſei und weil Ber⸗ lin gegen einen polniſchen Ueberfall nach dem Ver⸗ luſt der Weichſel⸗Linie nur noch durch Küſtrin gedeckt ſei. Von der polniſchen Küſte⸗ In Gdingen hat die Hiſſung der polniſchen Flagge auf den erſten drei Handelsdampfern ſtattgefunden, die von der Regierung kürzlich in Frankreich gekauft worden ſind. Die Feter geſtaltete ſich zu einer Demonſtration für die Erhaltung des Korridors bei Polen. Sämtliche Redner, darunter auch der polniſche Handelsminiſter, hoben in ihren Anſprachen hervor, daß durch den Beginn einer polniſchen Seeſchiffahrt di polniſche Küſte(1) und ganz Pommerellen noch enger und feſter als bisher mit dem polniſchen Mutterlande verbunden würden. Unter keinen Umſtänden und niemals könne die Rede davon ſein, daß Pommerellen aufhöre, ein polniſches Land zu ſein. Jeder Pole ſei zur Verteidigung Pommerellens bereit, wenn ſeine Zugehörigkeit zu Polen von irgend einer Seite angetaſtet werde. 7 Regierungskriſe und Intrigenſpiel Berlin, 7. Jan.(Von unſetem Berliner Büro.) Die Nationalliberale Correſpondenz beſchäftigt ſich heute mit ver⸗ ſchiedenen Kommentaren, die die Hugenberg⸗Preſſe an die Ausſichten des Dr. Curtius für die Regierungsbildung knüpfte, u. a. auch mit der Behauptung der Nachtausgabe des „Tag“, daß die Kandidatur Curtius bereits erledigt ſei. Ein anderes rechtsſtehendes Blatt habe Dr. Curtius einfach zum Demokraten geſtempelt. Dazu ſchreibt die National⸗ liberale Correſpondenz:„Es iſt das alte Spiel der Hugenberg⸗ preſſe, jeden volksparteilichen Führer, von dem ſie fürchtet, daß er nicht ſo will, wie ſie, als im Gegenſatz zu ſeiner Par⸗ tei, vor allem der volksparteilichen Reichstagsfraktton, hin⸗ zuſtellen. Früher wurde die Uebung an Dr. Streſemann be⸗ gonnen, das Objekt hat jetzt gewechſelt und heißt jetzt Cur⸗ tius. Dei Meldungen der Hugenbergblätter ſind zur„Be⸗ lebung der Stimmung“ in die Provinz hinausgegeben wor⸗ den. Einige Blätter haben daraus ſogar auf Mißhelligkeiten 3 und ein Intrigenſpiel innerhalb der Volks⸗ partei geſchloſſen. Wir halten es nicht für notwendig, f darauf auch nur mit einem Wort zu antworten. Es iſt müßiges Gerede. Neugierig wären wir aber doch, zu er⸗ fahren, wem eigentlich die Bärendienſte der Hugenbergpreſſe gelten ſollen. Den geſamten bürgerlichen Intereſſen dienen ſie ebenſo wenig wie den beſonderen deutſchnationalen. Die Hugenbergpreſſe hatte einmal eine geſchichtliche Aufgabe, aber ſie hat ſie nie begriffen und ihr nicht eine Stunde lang ge⸗ dient. Dieſe Aufgabe beſtand darin, den Deutſchnationalen wie der Volkspartei die Mitarbeit am Staat zu erleichtern und dadurch den großen nationalen, kulturellen und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen, die hinter dieſen beiden Parteſen tehen, eine rechtzeitige und ſtärkere Einflußnahme auf die olitik und Verwaltung des Staates von heute zu erleich⸗ tern. Die Hugenbergpreſſe hat ſtets das Gegenteil deſſen ge⸗ tan, ſte hat nicht nur ſtets ihr gutes Teil dazu beigetragen, te da und dort gewonnenen Anläufe zu poſitiver Mitarbeik l nicht zur Wirkung kommen zu laſſen, ſie hat auch noch nie eine Gelegenheit vorübergehen laſſen, vartei Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen, U. b. Locbell und die Deulſchnationalen Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ausführungen des Herrn v. Loebell im„Deutſchen Spiegel“ ſind in der Preſſe vielfach als eine Kundgebung der Deutſch⸗ nationalen Volkspartet aufgefaßt worden. Demgegenüber wird von der Parteileitung betont, daß ſie keine Veranlaſſung habe, zu dem Artikel des Herrn von Loebell Stellung zu nehmen. Herr von Loebell ſei zwar Mitglied der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, habe aber ſeine Artikel zur Regie⸗ rungskriſe lediglich in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des überparteilichen Reichsbürgerrats und ohne vorherige Fühlungnahme mit der Parteileitung geſchrieben. Reichswohnungszählung im Frühſahr Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf der Reichsregierung zugegangen, wonach in allernächſter Zeit eine Reichswoh⸗ nungszählung ſtattfinden ſoll, da die Ergebniſſe der letzten ählung vom Mai 1918 nicht meht ausreichen. Die neue Zäh⸗ lung ſoll in allen Gemeinden mit über 2000 Einwohnern ſtatt⸗ inden. Die einzelnen Länder haben auch das Recht, die Zäh⸗ lung auf kleinere Gemeinden auszudehnen, Die Zählung ſoll vor allem eine genaue Statiſtik über dieſenigen Wohnungen bringen, in denen mehrere Haushalkungen oder Familien ge⸗ meinſam untergebracht ſind. Die angeforderten Angaben ſol⸗ len ſich auf Größe, Beſchaffenhelt der un und auf die Zahl der Wohnungsinſaſſen erſtrecken. Auch wird eine Er⸗ hetzung über Alter und Geſchlecht der Wohnungsinſaſſen ſtatt⸗ finden. Die„Zählung ſoll' möglichſt noch im Frühjahr 1927 durchgeführt werden. Die Koſten ſollen die Länder tra⸗ Wird ber das Reich einen Zuſchuß von 50 000 Mark leiſten ——— Lilauiſche Maßuahmen gegen Kommuniſten. Die litauiſchen Behörden 55 Barmial ein Internierungs⸗ ager für Kommuniſten eingerichtet, in dem bisher 15 Mann untergebracht ſind. Die re in Moskau haben der Deutſchen Volks⸗ d en Generalrat der litauiſchen Gewerkſchaften telegraphi erſucht, gegen dieſe Verfolgung Proteſt zu erheben. 5 5 beſtünden. Feſtungswerke weil Königsberg die Preis 10 Plennig 1927— Ar. 10 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelzelle 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. W keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht * Oie polniſchen Kriegsoͤrohungen Die alarmierenden Nachrichten, die ſeit einiger Zeit ſaſt alle Tage aus Polen kommen, finden in ganz Deutſchland die größte Beachtung. Während die deutſche Außenpolitik mit aller Hingabe darauf bedacht war, mit unſerem weſtlichen Nachbar zu einem wenigſtens halbwegs erträglichen Verhältnis zu kommen, hat unſer polniſcher Nachbar im Oſten keinen Tag aufgehört, ſeine anſcheinend traditionelle Haßpropaganda gegen gegen uns zu betreiben. Ja, man hat ſogar allen Grund zu der Annahme, daß je mehr unſere Verſtändigung mit Frank⸗ reich Fortſchritte machte, deſto grimmiger die Polen am Werke waren, jede Verſtändigungsmöglichkeit mit Deutſchland ſchon von vornherein zu ſabotieren. Wir ſind nicht überheblich ge⸗ nug, um uns in dieſem Zuſammenhang auf das oft zitierte Erfahrungswort zu beziehen, daß ſelbſt der Frömmſte nicht in Frieden leben kann, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt, denn wir ſind uns ſelbſtverſtändlich klar darüber, daß es in allen Ländern und deshalb auch in Polen gute und böſe, gerechte und ungerechte Menſchen gibt. Aber ohne Heuchelet können wir feſtſtellen, daß unſere Reichsregierung aus ſtaats⸗ politiſcher Einſicht heraus nichts unverſucht gelaſſen hat, um, wie im Weſten ſo auch zu unſerem Nachbar im Oſten zu einer Bereinigung der gewitterſchwülen Atmoſphäre und zu einer Verſtändigung zu kommen. Doch alle dieſe Verſuche ſchei⸗ terten an der gehäſſigen Halsſtarrigkeit und der Großmann⸗ ſucht der Polen Im Vertrauen auf ihren mächtigen Alliierten an der Weſtgrenze Deutſchlands forderten ſie das an ſich durchaus zur Berſtändigung und Verſöhnung geneigte Deutſchtum immer wieder aufs unerhörteſte heraus. Trotz aller Vor⸗ ſtellungen, ſogar von engliſcher Seite, haben die Polen all die Nachkriegsjahre hindurch noch keinen Tag aufgehört, un⸗ ſere Volksgenoſſen in Oberſchleſien aufs übelſte zu drang⸗ ſalieren. Sie wagen es ſogar, dem Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Herrn Calonder, zu trotzen, der bekanntlich die Frage der deutſchen Minderheitsſchulen in einem für Deutſchland günſtigen Sinne entſchieden hatte. in wirtſchaftlicher Beziehung hat die polniſche Regierung eine ſchroff deutſchfeindliche. Handlung einge⸗ nommen und dadurch einen polniſch⸗deutſchen Handelskrieg provoziert, der jetzt ſchon mehr als eineinhalb Jahre dauert. In dieſen Tagen ſollen zwar wieder einmal Verhandlungen über die Beilegung des Handelskrieges in Berlin geführt werden, ob es jedoch bei der durch polniſches Verſchulden immer noch beſtehenden ſtarken Verſtimmung zu einer Ver⸗ ſtändigung kommen wird, muß einſtweilen ſehr fraglich erſcheinen. Schon an dem Umſtand, daß Polen nach wie vor eine monatliche Kohleneinfuhr von 250000 Tonnen nach Deutſchland fordert, während unſere Regierung ihm allenfalls nur 50 000 Tonnen zugeſtehen kann, wird⸗ vorausſichtlich jede Verſtändigung ſcheitern. Die von der polniſchen Preſſe ins Feld geführte Behauptung, daß das Zugeſtändnis eines mög⸗ lichſt großen Kohleneinfuhrkontingents an Polen hauptſächlich den auch jetzt noch in Polniſch⸗Oberſchleſien wohnenden Deutſchen zu Gute käme, iſt völlig hinfällig. Der deutſche Reichstagsabgeordnete Ulitzka hat erſt kürzlich ausdrücklich feſtgeſtellt, daß unter den rund 85000 Arbeitern, die im Berg⸗ bau Polniſch⸗Oberſchleſiens Arbeit und Lohn finden, nur noch 153 Reichsdeutſche ſind. Statt aber, wie Deutſchlaud es tut, alle Kräfte dafür ein⸗ zuſetzen, daß. die beſtehende Spannung nach beſter Möglich⸗ keit vermindert und ausgeglichen wird, treibt die polniſche Regierung ein höchſt gefährliches Spiel. Sie legt es förmlich darauf an, in die durch ihre Schuld ſeit langem ſchon ohnedies vergiſtete Atmoſphäre immer mehr Zündſtoff zu tragen. Wie aus dem mißtönenden Chor der polniſchen Preſſe hervorgeht, ſtellt man ſich in Polen abſichtlich blind und taub gegen jede Möglichkeit, die zwiſchen Deutſchland und Po⸗ len beſtehenden Differenzen, darunter vor allem die für Deutſchland auf die Dauer vollkommen unerträgliche Korri⸗ dorfrage, einer ſchiedlich⸗friedlichen Löſung entgegenzu⸗ führen. 2 Während man in Frankreich und England(zum mindeſten mit Worten und Geſten und gelegentlichem Eutgegenkommen) auf einen Frieden mit Deutſchland und in Europa bedacht iſt, während ſelbſt der bisher als Störenfried einer europäiſchen Friedenspolitik betrachtete Muſſolini jetzt, wie man hört, friedlichere Saiten in ſeinem außenpolitiſchen Programm auf⸗ zieht, agitiert die polniſche Preſſe mit einer geradezu verblüf⸗ ſenden Offenherzigkeit für den Krieg, den ſie als die allein mögliche Löſung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes anſieht. Das Schlimmſte aber iſt, daß dieſe Hetzpreſſe von Seiten der pol⸗ * niſchen Regierung nicht nur keinen Widerſpruch findet, ſondern daß man dort der Haß⸗ und Kriegspropaganda der polniſchen Preſſe noch mit böſem Beiſpiel vorangeht. Die Rede, die ſich der polniſche Außenminiſter Zaleski dieſer Tage geleiſtet hat, ſpricht in dieſer Hinſicht Bände. Daß er mit ſeinen völlig ſchiefen Anſichten über die deutſche Politik gegenüber Polen nicht alleinſteht, ſondern nur der Meinung ſeines Landes Ausdruck gibt, geht aus der im heutigen Mit⸗ tagsblatt gemeldeten Tatſache hervor, daß ſich im auswärtigen Ausſchuß des polniſchen Seims alle Parteien gegen jedwede Verſtändigungsverſuche mit Deutſch⸗ 1 land ausgeſprochen haben und im Einklang mit der geſam⸗ ten polniſchen Preſſe in jeder Aufrollung der Korridor⸗ frage einen Grund zum Kriege mit Deutſchlaud ſehen. Und da man anſcheinend der unbedingten Unter⸗ ſtützung durch Frankreich nicht mehr ſo ganz und gar auch bei der tollſten Provokation ſicher zu ſein ſcheint, will es die pola niſche Regierung jetzt ſogar darauf anlegen, mit dem bishen ſtets aufs ſchärfſte bekämpften Sowjetrußland Bündutss —̃—— ————— — ————— — * —]7 p ꝙꝙ ꝙ ꝙꝙꝙ ——.—...———————— die vorhandene Eigenwärme erhalten des Leders, bie eine dauern 2. Seite. Nr. 10 Freitag, den 7. Januar 1927 verhandlungen anzubahnen. Der polniſche Plan geht darauf inaus, zuſammen und möglichſt an der Spitze der baltiſchen Stagten einen Kolleltivvertrag mit dem großen Slawenreich im Oſten abzuſchlteßen und damit auf eine große Front gegen das verhaßte Deutſchland hinzuarbeiten. Selbſt bei den bisher ſo treueſten Bundesgenoſſen der Polen, den Franzoſen, ſient man dieſer Ent.»ialung mit den größten Bebenten entgegen. Man ſcheut ſich ſogar nicht, da, wo die in Frankreich lebenden Polen die Franzoſen gar zu ſehr für igre Zwecke einſpannen wollen, offen davon abzu⸗ zücken, Sehr charakteriſtiſch erhelt das aus einem Zwi⸗ ſchenfall, der ſich dieſer Tage in Nanen ereignete. Auf einer dortigen Veranſtaltung der franzöſiſch⸗polniſchen Ver⸗ einigung verſtieg ſich der Vorſitzende, ſelbſtverſtändlich ein Muuitär, nämlich der bekannte General Weygand, zu der Behauptung, Polen babe durch Blut den Verſailler Vertrag ratiftztert und Glutopfer ſeien nötig, um den Frie⸗ den zu ſichern. Dleſe blutdürſtige Behauptung fand jedoch ganz und gar nicht den erhofften Beifall der Verſammlung und der auweſende Präſekt des Departements nahm ſogar keinen Auſtand, zum Zeichen des Proteſtes gegen eine der⸗ artige Sprache die Verſammlung demonſtratip zu verlaſſen. Den franzöſiſchen Militärs und vor allem auch den Polen ſelbſt iſt es jedoch, wie aus den alle Tage einlaufenden Alarm⸗ nachrichten, nur gar zu deutlich hervorgeht, durchaus ernſt mit ihren Kriegsgelüſten. Auch die fortwährend gemeldeten krauzöſiſchen Munitionsſendungen über Danzig nach Polen ſprechen in kieſer Hinſicht eine ſehr ernſte Sprache. Unter ſolchen Umſtänden wird es die franzöſiſche Regierung und insbeſondere bie Interalllierte Kontrollkommiſſion, mit der augenblicklich die deutſchen Bevollmächtigten über die Löſung der ſogenaunten Reſtfragen verhandeln, nicht gut von uns verlangen können, daß wir die einzige Feſtung, die unz im Oſten gegen einen plötzlichen Reßerfall von polniſcher Seite noch einigen Schutz geben könnte, nämlich Königs⸗ berg, mit eigenen Händen dem Erdboden gleichmachen. Wir haben um des lieben Frledens willen bisher den franzöſiſchen Jorderungen gegenüber die allergröfte Nachgiebigkeit ge⸗ geigt, daß wir uns aber in der wehrloſen Lage, in der wir uns befluden, wäßrend die anderen nach wie vor aufs unge⸗ nierteſte wettrüſten, auch noch des letzten Schutzes ſelbſt berauken, das wäre denn doch mehr verlangt. als man einem Bolke, das nicht Luſt bat, ſich völlig ungeſchützt den haßer⸗ füllten Machtgelüſten ſeines größenwahnſinnigen Nachbars preiszugeben, zumuten kann. H,&, M, Die Wenden 11 Deulſchland Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dle pöllige Haltloſigkeit der„neuen wenbiſchen Bewegung“, mit er bieſer Tage in Belgrad eine ſo herausfordernde Propa⸗ ganda getrieben wurde, und die auch in Paris, London und ſogar in Amerikg von ſich reden macht, kann nicht beſſer jllu⸗ ſtriert werden als durch die Angalen über bie Berbreitung der wenbiſchen Sproche, die das neueſte Heſt der Zeitſchriſt des nreubiſchen ſtatiſliſchen Landesamtes enthält. Darnach hatten im preuf iſchen Teil der Lauſitz bei der letzten Zählung box dem Kriege im Jahre 1910 60033 Perſonen Wen⸗ diſch als Mutterſprache angegeben, im Jahre 1925 dagegen 39 820, alſo faſt nur noch kie Hälfte. Einſchließlich der Dopnelſprachigen, die alſo Wendiſch und Deutſch beherrſchen, wurden 1910 in Preußen 62 8341 und im Jahre 1025 42 701 Perſonen ermittelt. Im Freiſtaat Sachſen zählte man 1925 Rur noch 28 225 gegen 43 958 im Jahre 1919, Nur noch brei breußiſche Kreiſe haben eine wendiſche Bevölkerung von kiniger Bedeutung. In keinem ᷑er übrigen Gebiete geht eute der Antell der mwendiſchen Sprache über 400 Perſonen naus, Den ſtarken Rückgang des Wendentums führt man guptſächlich auf das Erlehnis des Weltkriegs zurück, das die rkenntnis der deutſchen Schickſalsgemeinſchaft bet dem deutſchgeſinnten Wendentum ſtärkte. Die wendiſche Heimathewegung., ſoweit ſie guf Hebung der Schäige wen⸗ Biſcher Volksbichtung, auf Erhaltung der Sitten, Trachten uſ v. ſich erſtreckt, ſindet gerade von deuiſcher Seits verſtänd⸗ nisvolle Förberung. Franzoſiſche Herbſitmansver in Lotheingen Wie aus Lothringen mitgeteilt wird, werden die dies⸗ Agtgen großen Herbſtmanöver dex franzöſiſchen Oſtarmee n Noördlothringen zwiſchen der Moſel und den Vogeſen ſtatt⸗ inden. An bdieſen Manuövern werden beteiligt ſein Teile her efatzungstruppen aus dem Rheinland, das 6. franzöſiſche rmeskorps in Metz und Teile des in Straßburg liegenden Korps. Die Leitung der Manöver wird in den Händen des Vensralgauverneurs von Metz, Diviſtonsgeneral de Larbe⸗ melle, liegen. Mesoiniſche Kalle Füße NMiocht weit verbreilet iſt das Leiden bder kalten Fühe, es un ſowohl die Urſache, als auch die Folge von Krankheilen ein. Wer dauernd kalte Füze hat, ſit mißgeſtimmt, gries⸗ grämig, unluſtig zur Arbeit, ſein Nichtwohlfühlen ſteigert ſich Iſt bis zur mirklichen Krankheit, Die meiſten ſogenannten„Er⸗ Altungskrankheſten“ haben ihren Grund in chroniſch Lalten üßen ober ſind doch wenigſtens dauernd von dieſem Uebel begleitet. Dieſe Leiden lleßen ſich vermeiden, wenn man den kalten Fußen energiſch zu Leibe gehen müöchte. Meiſt aber ehen die Leute in der Wahl der Mittel zur Bekämpfung kalter Füe ſo verkehrt wie möglich zu Werke. Es kommt nämlich vör allem darauf an, daß den Füßen hleibt. Feuch kaltes WMetler und kalte Fußböden dürſten in erſter Linie als un⸗ günſtige Einflüſſe in Frage kommen. Iſt nun die Fußbeklei⸗ dung nicht imſtande, die Eigenwärme zuſammenzuhalten, ſo werben die Füße ſehr bald kalt. Abgeſehen von durchnädter Faß⸗ Hbekleibung, die ihrer Aufgabe auch nicht gerecht werden lann, iſt die Art und Weiſe, wie wir heutzutage unſere Jüße einzu⸗ zwängen leider gewohnt ſind, ſchuld daran, daß wir bel kühlen kallen Außentemperaturen meiſt an kalten Füßen leigen. Neben der Enge des Schuhwerks iſt es die Undurchläſſigkelt e Abkühlung der Füße im Gefolge aben muß, ſe unbeweglicher der Fuß bürch das Schuhwerk ge⸗ helten wird. Jeder ktörperteſl bildet ſich ſein ſer e zwiſchen der Haut und der Bekleidung. So auch der Fuß. Je großer nun der dort befindle Luſtraum iit, deſto günſtiger für den Juß wird ſich dieſes Klima 19—5 Richt das Ge⸗ hebe des Strumpfes hält uneren Fuß warm, ſondern der von Neem ſeſt d Lu'traum. Dicke, wollene Strümpfe be⸗ ngen b40 Borhandenſein einer ſtärkeren 1 0 t. als Unne, baumwollene Strümpfe. Behält man die Strümpfe zu nge an, ſo verſilzen ſie und gewähren einer iſolierenden Luft⸗ wenig Raum.— Konn der Fuß inſolge Undurchläſſiakeit iner Vekleidung nicht genügend ausdünſten, ſo wird der krumpf 15 e wird dem Fuße reichlich Warme entzogen. ine Unſtung wirb durch egt gepflegtes Lederzeng ver⸗ indel. Der im warmen Zimmer anbehaltene Gummiſchu ührt in Acher Weſſe durch Pereitelung der Ausbünſtung ——„„ zn kalſen Füßen. einer N Blutzirkulgtion kann durch Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7 2 „„Dle Löſung der ſächſiſchen Regierungsfrage [Von unſerem ſächſiſchen Vertreter.) Nach monatelangen Bemühungen iſt 28 endlich gelungen, elne Grundlage ſür bie Negierungsbildung in Sachſen zu liaden. Und es muß oſſen anerkannt werden, daß die ſäch iſchen Deutſchnationalen ein anerkennenswertes Opſer ge⸗ bracht und parteſpolitiſche Rückſichlen vor den ſtaatspolltiſchen Ahtbendigkeiten zurückgeſteilt hahen. In Jachſen kann er nur eine Politik geben: das Abgleiten der Altſozialiſten zu den Rabtealen zu verhindern und die wertvollen nalionglen Kräfte, bie ſich in der alten Sozialdemokratie offenbaren, nicht nur zu erhalten, ſonbern im Gegenteil zu fördern. Die ganze Verwirrung iſt ausſchließlich von den Demokraten angerichtet worden, die, mit einem merkwürdigen Parte hoch⸗ mut begabt, ſich dis verzweifelte Mühe gaben, die Deutſih⸗ nationalen von iider Mitarbeit am Staate au⸗zuſchalten. Hinter den Kuliſſen haben die Demokraten, das muß 6ffenklich mit aller Klarheit feſtgeſteut werden, eine Tätigkeit ent altet, bie mit poſitiver Staatspolilik ſchon nichts mehr zu tun dat und ſich mehr als eine Klüngeſwirtſchaſt übler Arxt kennzeich⸗ net. Die ſächſiſchen Dempetaten ſind in ven letzten Lazren immer mehr bie Geſchä tstrüger des radikalen Sächſiſchen Leh⸗ rerpereins geworden, der urchaus im vadikalſozialiſtiſchen Fahrwaſſer ſegelt und an Radikalismus in Deutſchlan) nicht ſeinesgleichen indet. Inſolgedeſſen wies die demokratiſche Po⸗ litik namentlich der letzten Zeit tarke Züge rein nadi al⸗ ſozialiſtiſcher Verneſnung auf. Die demokratiſchen Beſtrebungen gingen eindeutig darauf hinaus, ei e ſogenannte große Koalition mitdem Einſchluß der Radikalſozialiſten aufzurichten, weil der demokratiſche Parteiweizen nur auf bie⸗ ſem Boden hält: gedeihen können. Die Demokraten wären ſogar kereit geweſen, eine reine Linksregierung zu Anterſtützen, die bei vielen wichtigen Fragen auf die Un⸗ terſtützung der Kommuniſten ſich hätte verlaſſen müſſen. Wenn dieſer Unfug, der ſich Politik neunt, ſich durchgeſetzt hätte, ſo hätte einer neuen Zeit Zeignerſcher Art in Sachſen nichts Der ruſſiſch⸗engliſche Gegenfatz in China Die letzten Meldungen aus Hankau beſagen, daß die Lags in ber Staht für bie Ausländer noch kritiſcher geworben iſt. Sämtliche Geſchäſte ruhen. Die Ausländer ſind, wie der ame⸗ rikaniſche Generalkonſul ſeiner Regierung telegranhiſch mit⸗ geteilt hat, nicht mehr igres Lelens ſicher. Die vollßündige Mäumung durch die Ausländer in der allernächſten Zukunft ſei wahrſcheinlich. Die großen engliſchen Blätter haben ihr ganzes Intereſſe den Ereigniſſen in China zugewandt und äußern ſich durchweg ſehr beſorgt über die letzte Entwiglung der Lage in Hankau und den Einfluß, den die Sowfjetregierung zweiſellos zu Ungunſten Englauds in ſteigendem Maße dort geltend macht. Der„Daily Telegraph hebt herpor, bdaß ſowvohl die Kantonregierung als auch Feng Yu Schiang, die zuſam⸗ men faſt ganz Süd⸗ und Weſtchina beherrſchen, von der ruſſt⸗ ſchen 1 beraten, unterſtützt und verforgt würden. Das britiſche Preſtige im geſamten Oſten habe einen erſchüt⸗ ternden Schlag erhalten. Die britiſche Stellung in einem großen Handelshafen ſei verloren und die logiſche Grundlage der ganzen engliſchen Stellung in China ſei kompromittiert. Die„Morning Poſt“ ſagt, man ſei in vielen Kreiſen Londons der Anſicht, daß, wenn Rußland fortfahre, Eng⸗ land auf fremdem Boden zu bekämpfen, ſowobl ſeine politi⸗ ſchen als auch ſeine Handelsvertreter aus britiſchem Cebiet entfernt werden müßten. Der Berichterſtatter der„Weſtminſter Gazette“ in Schanghai hält es für möglich, daß der Erfolg der chineſiſchen Extremiſten in Haukau zu einen Staafsſtreich führen könne, durch den die gemäßigten Nationaliſten ihrer Führung enthoben wären. Letzle Meldungen Sitzung des Reichskabinetts Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie wir hören, trat das Reichskabinett heute vormittag unter inehr im Wege geſtanden. Es iſt ein unbeſtreitbares Perdienſt der Altſozigliſten, das verhindert zu haben. Immerl in haben es aber die demokrati⸗ ſchen Treibereien zu Wege gebracht, daß die Regierungsbildung ſich monatelang verzögert hat und zuletzt ſo unßeilvoll nerwirrt iworden iſt, das eine glatte Löſung unmöglich erſchien. Zuletzt blieb den Altſoztaliſten tatſächlich weiter nichts übrig, als im gegenwärtigen Augenblick eine oſſene Kralftlon mit den Deutſchnationglen abzulehnen; denn der Widerſtand ihrer Anhängerſchaft gegen ein ofſenes Zuſammengehen mit den Deutſchugtionalen war unter dem Druck der linksdemokrati⸗ ſchen Arbeit derart gewachſen, daß eine offene Beteiligung der Deutſchuationalen an der Negierung zugleich auch die Frag: des Seins oder Nichtſeins der altſozialdemokratiſchen Partei au gerollt hätte. Dürch die verſtändige Politik der Deutſch⸗ nationalen ſind die demokralſſchen Pläng pereitelt worden. Eine Regierung der Mitte iſt geſichzrt und die weiteren Verhandlungen um die Einzelgeiten der Kabinettshildung werden nur noch den Wert pon Jormalitäten haben, zumal es um die ſelbſtverſtändlichen Bedingungen der Deutſenatio⸗ nalen kaum einen Streit geben dürſte. Vor erneuten demokratiſchen Querlreibereien, wie ſie ſich ſo häufig in den perfloſſenen drei Jahren bemerkbar mach⸗ ten, dürfte das neue Kabinett inſoſern geſichert ſein, als der Widerſtand weiter demokratiſcher Kreiſe gegen eine negative Politié ſich immer ſtärker bemerkbar macht und in den fünfoig⸗ Vorſitz des Reichskanzlers zu einer neuen Sitzung zuſammen, um die geſtern abgebrochene Erörterung über die noch aus⸗ ſtehenden Punkte der Entwaffnungsfrage fortzu⸗ ſetzen. In der heutigen Sitzung wurde dieſe Beratung zu Ende geführt und di? Inſtrüktionen für General Pawels und Geh. Rat Förſter feſtgelegt. Die Kommuniſten verlangen ſofortige Reihs tags⸗ Einberuſung Eerlin, 7, Jan,(Von unſerem Berliner Büro.) Die kommuniſtiſche Reich-tagefraktion hat die ſoforlige Einbe⸗ ruſung des Reichstägeß beantragt. Präſident Löbe lehnte disſen Autrag ab, da bdie ganz üherwiegende Mehrheit der Fraktionen ſich zur Zeit von Reichstagsverhandlungen ohne eine verantwortliche Regierung keinerlei Nutzen verſpricht. Auch die Anregung, ſofort eine Aelteſtenratsſitzung einzube⸗ rufen, wurde vom Präſidenten abgelehnt. Kathelikentaa im September in Dortmund — Frankfurt a. M. 7. Jan, Das Zentralkomitee ber Generacnerſammlung ber deutſchen Kathölikentage, das am 4. Januar in Francfurt a. M. tagte, beſchloß, den biesſährigen Katgolikentag vom 4. bis 7. Sebtemeer in Dortmund abzu⸗ halten. Polulſche Lynchjuſtiz n * prozentigen Verluſt der Demokraten bei den letzten Landtags⸗ wahlen auch Ausdruck gefunden hat. Es iſt ſogar mit Sicher⸗ heit anzunehmen, daß ſich die poſitiven Demokraten in Sachſen auch nenich gegen eine ſolche Politik zur Welr ſetzen würden, Somit bhat— das Hauptverdientt muß Deutſch⸗ nationalen und Altſozialiſten zugeſprochen werden— die heil⸗ loſe Verwirrung der letzten Monate doch das eine Gut? ge⸗ bracht, daß die Demokraten ihre ausſchlaggebende Rolle durch eigene Schuld eingebüßt hahen und durchaus zum Objeſt der Phlitik gewyrden ſind. Und daz iſt im Intereſſe ber ſächſiſchen Allgemeinheit auſs Lebhafteſte zu begrüßen. 8. Meſeremenenwurf über Titel und Orden Berliz, 6. Jau.(Pon unſerxem Berliner Büro). Die Meldung, daß daß Geſeg über Orden und Titel vom Kabineit Marx leretits rerabſchiedet und dem Reichsrat zugeleitei worden ſel, die übrigens von einer Seite ſtammte, die wir ſonſt in bieſen Dingen für gut unterrichtet und abſolnt zuver⸗ läſſig halten können, entſpricht, wie wir an zuſtändiger Stelle hören, nicht den Tatſachen, Es liegt kicher lediglich ein Referentenentwurf über bie Wlederermöglichung ber Verleikung von Titel und Orden vor, der zwar dem Kalb inett zngeleitet worden iſt, aber erſt nach dem Sturze des Kabi⸗ netts. Die Regierung habe es beshalb abgelehnt, dieſe wich⸗ lige Vorlage zu perabſchi⸗den. — eee Heder Menſch kann aus vorſtehend Geſagtem die ngiaen Lege reij ſelbſt ziehen, um das Leiden zu bekämpfen. Leider kommt man dabel oit zu llebertreibungen, Es gibt Leute— meiſt ſind es ſogeuanute Stubenhocker— die man den ganzen Tag in dſcken Fllöſchuhen ee e ſieht, und die dabei doch ſtändig über kalte Füße klagen. In der an ſich richtigen Erkenntuls, daß ihre enge und undurchläſſige Fußhekleidung durch weite Stöff⸗ ſchuhe erſetzt werden muß, langten ſie bei den Filzſchußen an, ohne zu bedenken, baß ihr Leiden möglicherwelſe andere Ur⸗ ſachen habe, wahrſcheinlich Mangel an Bewegung, pielleicht auch körperliche Fehler oder Leiden. Wer gezwungen iſt, ſitzend oder ſtehend bei kalten Fubböden zu arbeiten, muß vor allem für recht weite Fußbekleidung ſorgen. Die aus Strohgeflecht angeferligten ode; die mit Stroh ausgeſtopften, wejten Holz⸗) Schuhe unſerer Marktleute ſind hier vorbildlich. Bei Stoff⸗ ſchuhen ſei das Oberzeug nicht zu bicht, ſondern luftdurchläſſig. Alle Fecetae Jußbekleidung nützt aber recht we⸗ nig, wenn es ken Füßen an der nötigen Eigenwäxme mangelt. Das iſt eine Folge von ungenügender Durchblutung dieſer Organe, die wiederum pielfach zurückzuführen iſt auf eine beie e Fußpflege. Oſt ſehlt es an der nötigen Sauber⸗ keit, und es 1 unglaublich, was für ſchmutzige Füße mauche Leute ſich leiſten! Daß die Haut ſolcher Füße, die ſtändig ver⸗ ſtopfte Poren hat, nicht beſtimmungsgemäß arbeiten kann, wird wohl jedem klar ſein.— Auch Faude Bewegung zeltigt un⸗ genügende akcſuteng der Hauf des Fußes; ſie tritt darum otel bei Leuten auf, die den 1975 Tag über zu ſitzen gezwun⸗ gen find, Doppelt ſchlimm iſt es, wenn die ſitzende Lebens⸗ weiſe mit anſtrengender Geiſtesarbeit verbunden iſt; das nach dem Gehlrn ſtrömende Blut wird zum Teil den Iuben ent⸗ zogen. Bei lange anhaltendem Sitzen werden die Adern des Beines dauernd zuſammengepreßt, was bei der Blutverſor⸗ gung der Füßze von nachteiligem Elnfluß ſein mußh. Den Leuten mit ſttender Lebensweiſe iſt zu empfehlen, die Arbeit öſters am Tage für die Dauer von zehn bis fünſzehn inuten zu unterbrechen, um ihre Füße durch einen kleinen paziergang de erwärmen. Auch heiße Fußbäder mit folgen⸗ der kalter liebergießung oder Wechſelfußbäber düften von gu⸗ tem Erfolge ſein. Endlich iſt die mangelhaſte Durchblutung der Füße vielfach elne Folge von Krankheitszuſtänden aller Art. Die ſe lutarmut, Bleichſucht, Herzkrank⸗ Zlaufes(Frampfade nl) heiten, Störungen des Pfortaberkrei ünd dergl berborgeruſen werden. Derartige Lelden können — Krakau, 7, Jan. Einen furchtbaren Akt der Lyuchſuſti haben Bauern des Dorſes Morin bei Ggenſtechau 991055 Dort wurden häuſige Diebſtähle feſtgeſteut und der Täter konnte nicht entdeckt werden. Als die Bauern den Died namens Swiontnik auf friſcher Tat ertappten, ergriffen ſie ihn und verbrannten ihn lebend. 28 Bauern wurden verhaſtet. Nückkehr Brland⸗ e Paris, 7, Jan. Aus Cannes wird berichtet, daß Außen⸗ zuluiſter Briand kereits in zwei bis drei Tagen wieder nach Paris zurückkehren werde. Von einer Begegnung mit Muſſo⸗ Uint iſt keine Rede mehr. 123 Geippeopfer in Mabri) eren EParis, 7. Jan. Aus Madrid melden die Plätter weiteres Umſichgreiſen der verheerenden Grippe⸗guldemie, Die Jahl der Todesopfer in Madrid betrug allein am geſtrigen Tage 123, Anſchlag auf die neue litauiſche Neglerung — Riga, 7. Jan. Die Lettländiſche Telegraphenagentu gibt Koanoür Blättermeldungen wieder, nach 7 15 Ua zoggen Perſonen perhaſtet worden ſind, die elnen bewaſfneten gegen die neue litauiſche biegierung orgauſſiert DRDDre — nakürlich nur bdurch den Sachverſtändigen ſeſtgeſtellt werden und müſſen dann euergiſch bekämpft werden: anzu-bendende Mittel zur Beſſerung des als Beglelterſchel⸗ nung auftretenden Leidens der kalten Füße ſeien kurz ge⸗ naunt: Eine naturgemäße Diät, vernünſlige Hautpflege duac regelmäßige Waſchüngen und Bäder aller Art(Paſſere, Dampes und Heißluſtbäder, elektriſche Lichtbäder. Sonnen⸗ und Tu'tbäder), örtliche Beſandlung durch heize und Wechſelfuß⸗ bäder, Gymnaſtik und Abhärtung. 8. * Vufſ. Ztg.“ gedrahtet: Ein vorläuſiger Bericht der Boktoren A. Lamhert und F. Tilnen über das Ergebnis von Verſuchen mit einem neuen Anlinarkotikum, der im„Newnork Medieal Journal“ erſchien, bat hier das höchſte Intereſſe auch aller Laienkreiſe gefunden. Das Präparat, welches patentamtlich geſchützt unter gem Namen„Nareoſan“ in den Handel kommt, iſt eine Erfindung des amerikaniſchen Chemikers A. T. Horowitz. Es enthält als wirkſame Beſtandteile in gelöſter Form gewiſſe Lipoide der Sojabohne und des Baumwollfaat⸗ mehls und einige Vitamine, die aus der Luzerneſaat entra⸗ klert werden. Narcoſan ſoll nach dem Berſcht der genannten Aerzte, welche es an 361 Patlenten verſchiedener ſtädtiſcher Strafanſtalten während der Dauer von ſieben Monaten ge⸗ urüft haben, ſichere und in ſeder Beziehng ausgereie eete Erfolge zu verzeichnen haben. Durch ſeine chemo⸗ußbyſikaliſche Wirkung iſt es imſtan de, alle pſychiſchen und vßniiſchen Reak⸗ klonen, die bei plötzlichem Entzuge ber Narkotika auftreten ſafort zu neutraliſieren. Die Behandlung, die ſich auf dref Wochen erſtreckt, verlangt etwa 30 1es 0 Injektionen, aber in allen Fällen, ſelbſt bei langfährigen Narkomanen, verſchwin⸗ den bereits am dritten Tage alle akuten linluſterſcheinungen. Der Bericht hebt hernor, daß über die Wirkungsdauer der Bahandlung noch kein Urteil gefällt werden kann und daß mindeſtens eine Beobachtungsfrit von 18 Nonaten feln 05 die bisher erreichten Erfolge völlig auswerten zu Nx.* 4 Doch bie unendlichen Gewalten, Die wir geträumt geglaubt, gellebt, Sie werden Land und Polk erhalten, Wenn unſer Leib zu Staub zerſtiebt. FEruſt Merith Arnde Is allgemein Ein neues Auti⸗Narkollkum. Aus Newyork wirb der 4 —— ··% u — — den 7. Jauuar 19277 Nene diannheimer Zeitung Abend⸗Ansgabesi g. Seite. Nr. Staotiſche Nachrichten „Inventurausverkau““! Lockende Schaufenſter und Schaukäſten künden es ſeit klltpoch, taufenb ſtrahlende Lichter und Lampen funken es in die Runbe, Rieſenvuchſtaben auf Schildern in auen Farben und Größen ſchreien es in die Straßen Mannheims— dieſes eine Wort „Inventurausverkauf“! Was will es uns ſagen, dieſes Wort? Der Geſchäfts⸗ maun macht Inventur, ex leert ſeine Lager zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen, um Platz zu ſchaffen für neue Dinge. Da iſt es an der Zeit für die Hausfrau, preiswert einzukauſen und dem nun wieder ſo lieben und guten Männchen ins Ohr zu flüſtern:„Schatz, mach' Kaſſe!““ Wo wir auch hingehen, immer und immer kehrt es wieder, dieſes Work mit dem faſzinierenden Klang, in vielen Vartationen, lockend, ſchmei⸗ chelnd, bitteud und auffordernd, ſchreiend und ſich mit uner⸗ hörter Wucht auf Schritt und Tritt in die Sinne einhämmernd. Auf Autos blitt es vorbei, an Straßenbahnwagen ſchüttert es dahin, von den ausladenden Fronten der Geſchäfts⸗ und Warenhäuſer greift es nach uns, nimmer loslaſſend, ſich preiſend und lobend, bis es uns in ſeiner Gewalt hat. Blitzende Lichter umſäumen es, flimmernde Kreiſe und Halokreiſe weiſen darauf hin, glühende Pfeile zeigen den Weg zu ihm, leuchtende Scheiben drehen ſich in buntfarbigem Wechſel, wie Mond und Erde um die Sonne, und taufend Augen blicken zu ihm auf, dem Worte„Inventurausverkauf“! Vor den prächtigen Auslagen ſtauen ſich die Schauluſtigen, in den großen Häuſern drängen ſich die Menſchen, ſchauen, ſuchen aus, prüfen, wägen ab, verwerfen wieder, wählen doch, kurz, ein immenſer Betrieb. Berge von Stofſen, Wäſche und ſonſtigen Waren ſind vorhanden, rieſig iſt die Auswahl an Kleidern und anderen Modewaren. Kann man nun ſchon ſagen, wie ſich das Geſchüft anlaſſen wird? Es ſind ja erſt die erſten Tage. Doch in manchen Geſchäfts⸗ häuſern herrſcht ſchon ein ſo großer Andrang, daß die Leiter die Bitle an das Publikum richten, im eigenen Intereſſe auch vormittags Einkäufe tätigen zu wollen, zudem ja über Mit tag auch überall geöffnet iſt. Bei einer Wanderung durch die Hauptgeſchäfte ſtellen wir feſt, daß in den Warenhäuſern, die beſtrebt waren, die Preiſe möglichſt niedrig zu halten, Kon⸗ felionswaren, Kleiderſtoffe, Mauufakturwaren, Wäſche, Triko⸗ tagen und Gardinen am meiſten begehrt ſind. Der Direktor eines Warenhauſes findet, daß Mannheim nicht ſo recht der Boden für Inventurausyverkäufe ſei. In Frankfurt ginge es jetzt ſchon ganz toll zu. Gegenſtände, die der Mode unter⸗ worfen ſind, Textilwaren, Galanteriebaren, ſowie ſpuſtige vorteilhafte Lagerpoſten würden wohl am meiſten gekauft. In einem andern Warenhaus war der Betrieb ſchon recht im Schwunge. Auch hier iſt man mit den Preiſen ſoweit als möglich zurückgegangen, um dem Publikum für billiges Geld gute Ware zu bieten. Der Leiter eines Kaufhauſes äußert dahingehend, daß der Inpenturausverkauf für die Extrakaufgelegenheit bedeute. Man habe in dieſem Jahre mehr Wert auf Außenreklame gelegt, um das Publikum mehr anzuziehen. In einem andern Kaufhaus, deſſen buntſarbige Lichtreklame ſchon von weitem die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich zieht, iſt großer Andrang. Gekauft werden hauptſächlich Konfektion, Wollwaxen, Trikotagen, Handſchuhe, Baumwollwaren und Herrenartikel. Der Leiter eines führen⸗ den Kaufhauſes, das gewaltige Mengen von Textilwaren an die Frau zu bringen ſucht, kann ebenſalls nicht über mangelnden Beſuch klagen. In einem tonangebenden Zamen⸗ und Kinderkonfektioushaus war der Verkauf ebenſalls ſchon ganz lebhaft. Was vorerſt gekauft wurde, war die billigere Fenſterware, doch ſteigt auch nach und nach die Nachfrage nach beſſerer Ware. In der Damenkonfek⸗ tion wirkt ſich der Inventurausverkauf am beſten aus, von dem hauptſächlich die Modewaren erfaßt werden. Nach An⸗ ſicht des Geſchäftsführers war der Betrieb im vorigen Jahre einheitlicher, denn manche Geſchäfte ſeien jetzt noch bei der Arbeit. Das Beſentlichſte aber ſei, daß nicht mehr in den Schaufenſtern Preiſe annonciert würden, ſondern die gute Lagerware zu billigen Preiſen verkauft werde. In den Stoff⸗ geſchäften läßt ſich der Inventurausverkauf ebenfalls gut an. Ein maßgebendes Herrenkonfektionsgeſchäft hat ſein ganzes Lager dem Ausverkauf unterworfen. In —.— Reklame hat es ſich die Firma ein ſchönes Stück Geld oſten laſſen. Der Beſuch war am erſten Tage ſchon ſehr gut.! Gekauft wurden vor allem Anzüge, Geſellſchaftskleidung und Ulſter, gedeckte und ſolide Ware. Jedes Stück im Haufe iſt im Preis um 10 Proz herabgeſetzt worden. Wenn das Wetter hält, verſpricht ſich der Inhaber gute Geſchäfte. Außergewöhn⸗ liche Zeiten, ſo ſagt der Leiter einer anderen Herrenkonfek⸗ tionsfirma, erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Mit großer Reklame wendet man ſich an das Publikum. Aber die Wannheimer ſind etwas eigenartig. Sie gehen zuerſt durch die Stadt, beſehen ſich alles, prüfen dann abwägend und überlegen ſich, wie weit es die Mittel erlauben, von den ausgeſtellten und angeprieſenen Dingen Gebrauch zu machen. Ware iſt ja reichlich vorhanden. Die Preiſe ſind auch für gute Qualitäten ſehr herabgeſetzt, im Durchſchnitt etwa 20 Proz. Bei der Damenkonfektion iſt die Lage günſtiger. Der Herr informiert ſich zuerſt und kauft ſchließlich auch nur dann, wenn er Bedarf hat. Zudem kann man nach dem erſten Tag nicht Urteilen, denn er iſt nicht der größte Geſchäftstag. Die Schuhbranche, in der es etwas ruhiger zugeht, iſt heute auch der Mode unterworfen. So müſſen auch die Modeartikel zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen abgeſtoßen werden. Der Verkauf iſt zufriedenſtellend. Intereſſant iſt, daß der Verkauf des Halb⸗ ſchuhs ſich dem Stiefel gegenüber um 50 Proz. gebeſſert hat. Der Verbrauch an Damenſchuhen iſt etwa fünfmal ſo groß wie an Herreuſchuhen. Schon am Mittwoch war, wie angedeutet, ein ziemlich zu⸗ friebenſtelendes Bild zu gewinnen. Mit dem geſtrigen Tage ſcheint die Kaufluſt des Publitums weiter geſtiegen zu ſein. In ver Stadt herrſcht ein Leben und Treiben, wie man es ſonſt nur an den beiben Sonntagen vor Weihnachten gewohnt iſt. Vor allem ſind es die Damen, auf die der Reiz des In⸗ venturausverraufs ſeine Wirkung ausübt. Aber deshalb bleiben die Herren doch nicht in der Defenſive. Durch die Nacht loht es unaufhörlich. Lichtreklame in den verſchiedenſten Arten und Farben, eine wahre Feſt⸗ iuumination, eine Sehenswürdigkeit für ſich. Wir nennen als beſonders anziehend die Effertbeleuchtung der Firmen Engelhorn u. Sturm, Fiſcher⸗Riegel, Schuhhaus Frey, Louis Franz, Hermann Fuchs, Gebrüber Manes, Rothſchild, Wirth und Wronker, Ceſchw. Alsberg, Hirſchland, Kramp, Landauer, Sophie Link, Lieb⸗ hold, die Warenhäuſer Kander, Schmoller und Wronker. Unermüdlich rufen die bunten Plakate und die leuchtenden Schilder: Ausverkauf! Januar⸗Ausverkauf!, In⸗ venturausverkauf! W. R. * Lebensmüde. In einem Hauſe der kl⸗Quadrate trank geſtern ein 25 Dahre alter lebiger Hausburſche in der Abſicht, lich das Leben zu nehmen, Lyſol. Der Lebensmüde ſand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. Grund zur Tat noch unbekannt. * Unfälle. Geſtern mittag kam in einem Betriebe in der Fruchtbahnhofſtraße ein 20 Jahre alter Taglöhner mit dem rechten Fuß unter einen Rollwagen und erlitt eine Quet⸗ ſchung. Geſtern vormittag fiel im Reuen Rangierbahnhof ein 52 Jahre alter Taglöhner in eine Grube und zog ſich einen Schlüſſelbetnoruch zu. Die beiden Verletzten wurden ins All⸗ gemeine Krankenhaus verbracht. * Entgleiſt. In einem Bauzug der Straßenbahn entgleiſte heute vormittag der zweite Anhänger und verſperrte beide Hauptſchienenſtränge kurz vor der Neckarbrücke auf der Breiteſtraße. Ein endloſer Zugpark lief auf beiden Gleiſen auf und hemmte den Verkehr. Nach 10 Miuuten war das Unliebſame Hindernis beſeitigt. * Weinverbrauch und Weinverſtenerung 1924 und 1923. Nach einer vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten amtlichen Erhebung wurden im Deutſchen Reiche in den Jahren 1924 und 19285 insgeſamt 2466 000 bezw. 2 918 000 Het⸗ toliter Weinmengen verſteuert. Die nachgewieſene Geſamt⸗ menge zeigt im Jahre 1925 gegen 1924 eine Zunah me von rund 452000 Hektoliter oder 18 Prozent. In dieſen Geſamtmengen ſind eingeſchloſſen: Traubenwein, weinähnliche Getränke, weinhaltige Getränke, ſchaumweinähnliche Getränke und Trauhenſchaumwein. Die Abſatzſteigerun g bei Traubenwein wird in erſter Linie auf den ſteigenden Rückgang der Weinpreiſe zurückgeführt. So betrug beiſpielsweiſe nach amtlichen ſtatiſtiſchen Ergebniſſen der aus den ſteuerpflichtigen Werten errechnete Durchſchnittspreit für einen Liter Traubenwein in Flaſchen lohne Steuer) im Rech⸗ nungsjahr 1924 3,52., April bis Juni 1925 3,90., Auguſt 1025 bis März 1926 2,76 M. Die Winzer wie die Weinhändler haben von der Zunahme des Abſatzes jedoch nicht die erho fte Beſſerung ihrer Lage erfahren. Die Weinſteuer⸗Solleinnahme betrug im Rechnungsjahr 1925 91,6 gegen 94,9 Millionen Mark im Jahre 1924. — eeeee Der Fauſt⸗Jilm im Afa⸗Thealer unächſt iſt dieſer Film ein Wagnis und ſchon als ſolche⸗ ee 50 2 Man hat in letzter Zeit Gelegenhei! gehabt, den Ben Hur⸗Film zu ſegen. Das war der Film de⸗ aſſen, des Amerikanismus. Im Fauſt⸗Zilm erſtand da⸗ gegen der deutſche Film, aufs Judividuelle geſtellt, im Pro⸗ blematiſchen verharrend, mit Tragik getränkt. So wird ihm der Zug durch die Welt nicht leicht werden, aber es wirl dennoch ein Siegeszug der deutſchen Filmſeele ſein. Die Geſtalt des Doktor Fauſt iſt zum Mythos vom ſeh⸗ nenden und ſuchenden Menſchen geworden. Der mittelalter⸗ liche Magier hat dieſe Wanblung im Laufe der Zeit durch⸗ gemacht und Goethe hat ſie durch ſein Weltgedicht gekrönt und verklärt. Es war deshalb die Frage, an welche Faſſung der Sage vom Doktor Fauſt man ſich halten ſollte, als es galt, ſeine Geſtalt auf der Flimmerbühne zum Leben zu ermecken. Der Verfaſſer des Films, Hans Kyſer, glaubte eine Löſung am beſten dadurch finden zu können, daß er alle Fauſt⸗ otive, angefangen mit der mittelalterlichen Volksſage und dem alten Puppenſpiel bis zu Goethes Dichtung miteinander verknüpfte und dabei doch mit dem phantaſtiſchen Ranken⸗ werk, das ſich um den Doktor Fauſt gebildet hat, höchſt ſpar⸗ ſam verfuhr, um die Plaſtik des Geſchehens herauszuarbeiten. Mit außerordentlichem dramaturgiſchem Geſchick hat er bei⸗ ſpielsweiſe die Epiſode mit der Herzogin von Parma, die Buſoni in ſeiner Fauſt⸗Oper zur Hauptaktion gemacht hat, mit der Filmhandlung verknüpft. Jedoch auch die Geſtalt Gretchens, die Buſont in ſeiner auch als Dichtung bedeutſamen Fauſtfaſſung gefliſſentlich nicht kennt, wird in dem Film zum Leben erweckt. Und das iſt allerdings problematiſch. Wenn man die Geneſis der Fauſtdichtung betrachtet, ſo erkennt man, wie ſich in Fauſt und Gretchen zwei heterogene Stoffe zuſammenfinden. Aller⸗ Dings ſo, daß die Welt ſie ſeither nicht mehr trennen kann. Desbalb wird auch dem Verfaſſer des Films nichts anderes möglich geweſen ſein, als die Gretchen⸗Tragödie in ſein Werk einzuflechten, was zugleich einen Verzicht auf den magiſchen Fauſt bedeutet. Dieſer wäre allerdings der eigentliche Film⸗ Fauſt geweſen; daß er es im Fauſt⸗Film dennoch nicht ge⸗ worden iſt, ſpricht nur für deſſen hohe Abſicht. In der Wiedergabe des Handlungsverlaufes ſei Hans Kyſer ſelbſt gefolgt: Die fürchterlichſte aller Krankteiten, die Peſt, wütet im Lande und fordert unerbittlich Opfer um Opfer. Mediziner, Alchimiſten und Prieſter verſuchen ver⸗ geblich, der Seuche Herr zu werden. Sie trotzt aber allen Bemühungen, reift Kinder und Greiſe, Alte und Junge, Arme und Reiche, Gläubige und Ketzer in ihre Arme.— Dr. Fauſt, der große Forſcher und Gelehrte, will ſeſnen ge⸗ ein Mittel gegen die tückiſche Seuche gefunden zu haben. Aber es erweiſt ſich als wirkungslos, und als der Tod ihm grinſend ins Geſicht lacht, verwünſcht er Wiffenſchaft und Gottesglauben und beſchwört den Böſen. Wenn Gott nicht helfen kann ſoll es der Teufel tun! So unterſchreibt er den bakt mit Mephiſto— zunächſt auf 24 Stunden— und nun zelingt ihm die Heilu- einiger Kranker. Doch die Gunſt der Menge iſt kurz. Das heilige Kreuz letzt der Kraft Fauſtens ein Ziel— eine Tote mit dem Kruziſir in der Hand kann er nicht zum Leben erwecken. Die Menge ſieht, daß nicht wiſſenſchaftlicher Geiſt und nicht gött⸗ liche Allmacht die Kranken geſunden ließ und will den im Bund mit dem Teufel ſtehenden Fauſt ſteinigen. Fauſt flieht, er verzweiſelt an der Menuſchheit und an Gott und will ein Ende machen. Da naht Mephiſto und zeigt dem verzweifelten Greis das Abbild ſeiner Jugend. Nun hat er gewonnenes Spiel. Fauſt läßt ſich von Satan betören und verpfändet ihm ſeine Seele im Tauſch dafür, daß er ihn wieder jung macht. Jetzt geht es von Genuß zu Genuß, und das Böſe ſcheint über das Gute zu ſiegen, gar als der verjüngte Fauſt das holdſelige Gretchen kennen und lieben lernt. Mephiſto iſt es, der durch ſeine Künſte im Handumdrehen eine Zuſammen⸗ kunft zwiſchen den beiden jungen Menſchenkindern in Frau Marthes Garten zuſtandebringt und bald darauf die ent⸗ ſcheidende zweite in Gretchens Kammer.. Gretchens Mut⸗ ter ſtirbt vor Schreck und Kummer über die Schande der Tochter, während Valentin, der Bruder Gretchens, durch einen heimtückiſchen Degenſtoß Mephiſtos fällt.— Fauſt muß fliehen, da er als Mörder Valentins gilt. Gretchen, allein im Elend zurückgelaſſen und von allen verſtoßen, gibt einem Kinde das Leben. Umſonſt verſucht ſie in eiſiger Winternacht, ihr Kind vor dem Tode des Erfrierens zu retten. Ueberall findet ſie verſchloſſene Türen und Herzen. So ſtirbt das Kind, ſie aber wird als vermeintliche Mörderin des Kindes unſchuldig eingekerkert und zum Feuertod verurteilt. Inzwiſchen hat Fauſt ruhelos alle Weltgegenden durch⸗ ſtreift, doch ſeine Gebanken waren ſtets bei Gretchen. Als ſie nun im Kerker inbrünſtig nach ihm verlangt, hört er— obgleich weit entfernt— mit dem Herzen ihren Ruf und be⸗ fiehlt Menhiſto, ihn augenblicklich zu Gretchen zu bringen. Die Reiſe iſt weit und Mephiſto zieht ſie noch abſichtlich in die Länge, Endlich am Ziel. wird Fauſt entſetzt Zeuge von Gretchens letztem Gane. Da verflucht er ſeine Ingend, die dieſes Unheil bewirkt hat. Im gleichen Augenblick wird er wieder der Greis, der er geweſen, ein fremder alter Mann, den Gretchen nicht erkennt, als er vor ihr nieberſinkt. Und dann ſteht Gretchen auf dem Scheiterhaufen!— das Holz flammt auf— gierig lodern die erſten Feuerzungen an ihr empor. Da ſtürzt Fauſt, mit mächtigem Anlauf die Reihe Niederrhein plagten Mitmenſchen helfen. Nach langem Mühen glaubt er Veranſtaltungen *Maunheim im Rundfunk. Die heutige Uebertragung aus dem Mannheimer Beſprechungsraum bringt eine für den Rundfunk ebenſo neuartige wie künſtleriſch intereſſante Dar⸗ bietung. Von.15 bis.15 gelangt ein Konzert des neuen „Mannheimer Kammerchors“, deſſen Mitglieder nur ausgebildete Geſangskräfte ſind, zur Uebertragung. Das Kon⸗ zertprogramm, dem Kapellmeiſter Sinzheimer einfüh⸗ rende Worte vorausſchicken wird, bringt zunächſt fünf Ge⸗ ſänge für Kammerchor von Hermann Grabner, ſodann„Die Jahreszeiten“ von Ernſt Kreneck. Dazwiſchen ſpielt Frau Schatt⸗Eberts ein Klavierſolo: Mouvements perpetuela von Francis Poulene. Die Mannheimer Darbietung wir auch auf die Sender Frankfurt a.., Kaſſel, Stuttgart und Freiburg i. Br. übertragen. Bedentung und Ziele des Neichsverbandes Deulſcher Tonkünſtler und Muſiklehrer. Die Vorſtände des Reich per⸗ bandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſitlehrer Arnold Ebel, der Vorſitzende, Frau Maria Ligniez, die Leiterin der Frauen⸗ gruppe und Willi Rott, der geſchäftsfühernde Vorſitzende be⸗ ſinden ſich zur Zeit auf einer Vortragsreiſe, die den Zweck hat, mit den einzelnen Ortsgruppen in Fühlung zu treten und die Mitglieder über die Bedeutung und Ziele des Verbandes auf⸗ zuklären. Nach München, Stuttgart und Karlsruhe. wo man wichtige Verhandlungen pflegte, die ſich auf die Schaffung eines dem preußiſchen Erlaß zur Prüfung von Muſiklehrern analo⸗ gen Verordnung in den einzelnen Ländern erſtreckte, halte der Beſuch in Mannheim in der Hauptſache aufklärende Zwecke. Im Hanſa⸗Saal der Harmonie ſprach Arnold Ebel über Ge⸗ ſchichte, Einrichtungen und Aufgaben des Verbandes, Frau Ligniez legte die pädagogiſchen Ziel dar. die namentlich auf die möglichſt vielſeitige Bildung und die pädagogiſche und me⸗ thodiſche Schulung der Privatmuſiklehrer gehen lüber das gleiche Thema ſprach bekanntlich vor einigen Wochen der Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Dr. H. J. Moſer); Pro⸗ ſeſſor Moſer, der als Vorſitzender des Landesverbandes Va⸗ den für den verhinderten Herrn Rott einſprang, ſprach zuletzt über die bevorſtehende Regelung der Muſiklehrerprüfung in Baden und machte in ſeinem glänzenden Vortrag auf die Ge⸗ fahren des Erlaſſes, der bekanntlich große Gegnerſchaft ge⸗ funden hat, aufmerkſam. Der auregende Abend, der von Rechtsanwalt Dr. Pudel geleitet wurde, rechtfertigte aufs neue die Anerkennung, die dem Verband d heim⸗Ludwigshafener Muſiklehrkräfte als der des ausgeſprochen wurde. * Ein Schau⸗ und Preis⸗Friſieren veranſtaltet die Orts⸗ gruy-ppe Mannheim des Arbeitnehmer⸗Ver⸗ bandes des Friſeur⸗ und Haargewerbes am Sonnkag im großen Kaſinoſaal.(Weiteres An⸗ zeige. * Erwarlete Komelen für 1927. In dem offigfellen Ko⸗ metenbericht, den Profeſſor Hermaun Kobold vor dem letz⸗ ten Aſtronomenkpngreß in Kopenhagen gab, wies er darauf bin, daß in ben Jahren 1927—28 wieber einige periodiſche Ko⸗ meten zurückzuerwarten ſind. Es handelt ſich dabei hauptſäch⸗ lich um die Kometen Pons⸗Winnecke mit ſechs und Schau⸗ maſſe mit acht Jahren Umlaufsdauer. Späterhin kehren die durch ihre Bahnverhältniſſe beſonders intereſſanten Kometen Eucke und Holmes wieder; wahrſcheinlich erſt 1928. Ob der bisher nur 1922 beobachtete Komet Skjellerup 1927 wird wie⸗ dergeſunden werden können, bleibt ungewiß. Schifsun älle auf dem Rhein. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes des Rheines iſt es, wie aus Bingen gemelbet wird, in den letzten Tagen zu verſchiedenen Schiffsunfällen ge⸗ kommen. An den„Lochbänken“ am Bingerloch geriet, wie der „Mainzer Anzeiger“ meldet, der Laſtkahn„Braunkohle Ne. 33“ auf Grund und ſaß feſt. Mit Mühe gelang es, das Rieſenſchiff wieder loszuturnen. Da der Unfall ſich gerade zur Zeit leb⸗ rung, die aber bald behoben werden konnte.— Auf einer Tal⸗ fahrt fuhr oberhalb St. Goar der große Radſchleppdampfer „Rhenania Nr. 5“ dicht am Ufer, gerade vor dem Loreley⸗ felſen vorbei. Durch Aufſchlagen des Steuerbordrades auf ein Felſenriff unter dem Waſſerſpiegel wurde das Rad ſo ſtark beſchädigt, daß der Schlepper ſofort beilegen mußt⸗, um in dem nahen Loreleyhaſen bei St. Goarshauſen eine gründliche Aus⸗ beſſerung vornehmen zu können. Der Unfall des Radſchlepp⸗ dampfers hatte außerdem noch einen Zuſammenſtoß mit den zu Berg fahrenden Laſtſchiff„Maria“ zur Folge, wobei diefes Schiff ebenfalls beſchädigt wurde. Dann kam der Radſchlepp⸗ dampſer„Stachelhaus und Buchloh“ an der gleichen Stelle ebenfalls durch Aufſchlagen des Steuerbordrades auf Felſen zu* Er konnte jedoch ſelbſt die Fahrt nach dem ortſetzen. der Söldner und Henker durchbrechend, an Gretchens Seite, inmitten der lodernden Glut. Und nun vollzieht ſich das Wunder: der Greis wird wieder zum Jüngling, aber uicht etwa durch die Macht des Böſen, ſondern durch die ver⸗ zeihende Lisbe Gretchens, die ihn endlich entſühnt und beſreit. Mörderiſch ſchlagen die Flammen über den Beiden zu⸗ ſammen, doch ſie fühlen es nicht. Innig umſchlungen gleiten ſie wie in einem ſüſſen Traume vom Diesſeits ins Jenſeits hinſtber. Mephiſto iſt geſchlagen, Fauſt und Gretchen gehen verklärt in die ſtrahlende Ewigkeit ein.— Zunächſt iſt dieſer Film ein Werk wundervollſter Bild⸗ und wie ſich Mephiſto verderbenbringend der Stadt nabt, ſind vom ſtärkſten Eindruck; wie dann die Peſt ſich ausbreitet, Fauſt verzweifelnd und unvermögend gegen ſie anzukämpfen ſucht, und ſchließlich der Teufelspakt, iſt viſionärer Kraft. Vielleicht das Eindrucksvollſte aus dem und Fauſt ins italiſche Land. Die Gretchen⸗Tragödie be⸗ ſturm wird zum eindrucksvollen Erlebnis. Nur Beginn und der übrigen Kraft der Bilder nicht ſtandzuhalten. Hier bat der Regiſſeur Murnau in fauſtiſchem Drang Unmögliches erreichen wollen. Aus der Darſtellung iſt vor allem Emil 1 annings als Mephiſto zu nennen, zwar der Figur nach kein eigentlicher Teufelsgeſell, aber dennoch mimiſch in ge⸗ wohnter Art packend. Das Gretchen, Camilla Horn, iſt eine Entdeckung, an deren blonder Jugend die Poeſie des Films unendlich viel gewonnen hat, wenn ſie auch den vollen Ausdruck der Ueberzeugung in der tragiſchen Steigerung des Göſta Ekmann als Fauſt, Wilhelm Dieterle als Valentin, die Mutter von Frieda Richard, und vor allem vorüberziht, ſodaß man die Stunden als Minuten empfindet, die man vor ihm verbringt. dieſen viſtönären Charakter Rückſicht, durchſpielen läßt. Dabei unterſtützt die Bildfolge die, auch den höchſten künſtleriſchen Anforderungen entſprechende muſi⸗ indem ſie den Ausſchnitten aus Werken bedeutender Tonmeiſter beſtritteu, von denen wir nur Mozart, Bethoven, Schumann, Bruckner, Reger und Richard Strauß neunen wollen. Auch aus Hey⸗ mans Originalmuſik zum Fauſt⸗Film ſind einige Molive übernommen. So iſt dem bedeutenden würdige Aufführung zuteil geworden. der Mann⸗ hieſigen Ortsgruppe des Verbandes von Seiten des Vorſtan⸗ haften Verkehrs abſpielte, verurſachte er eine unliebſame Stö⸗ —ů geſtaltung. Der Beginn mit den drei apokalyptiſchen Reitern ein Geſchehen von ganzen Film iſt ſodann die zauberhafte Luftreiſe Meyhiſtos ſitzt reichſte Poeſie der Stimmung, und das Irren im Schnee⸗ Schluß, die Gegenüberſtellung von Engel und Teufel, vermag ———.ꝛß————————ůj———j— Schluſſes noch nicht gewinnen konnte. Der ſchön profilierte auch DYpette Guilbert als Marthe bilden das ganze übrige Perſonenverzeichnis des Films, der wie ein Traum Die ausgezeichnete Vorführung nimmt beſonders auf Film kaliſche Begleitung: ſie wird durch eine Zuſammenſtllung von Filmwerk eine 15 —— —̃— ——ů — 8 —— 5 Nene Maunbeimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 7. Januar 197 ee eee eee ee eeee Wnſenſchaftiche Kaufmannstehre und Prakis „— Veon Dr. Fritz Runkel, Bensberg⸗Kölnn Man begegnet vielfach in kaufmänniſchen Kreiſen einer gewigen Geringſchätzung, um nicht zu ſagen einer Ablehnung der theoretiſchen Ausbiloung von Kaufleuten, zumal einer Ausbildung wiſſenſchaftlicher Art. Dieſe Steuungnahme gründet ſich auf die Anſchauung, daß die Praxis die allein zweckmäßige Lehrmeiſterin ſei und ſie findet nakurgemäß eine beſondere lebhafte Verteibigung durch die Kaufleute, die es leviglich auf dem Wege dieſer Praxis zu großen Erfolgen ge⸗ bracht haben. Dieſe Erfolgreichen ſind aber durchweg ſolche Leute, denen eine beſonders gute kaufmänniſche Begabung in die Wiege gelegt worden iſt, und auch ſie, die meiſt in den früheren Zeiten„ihr Glück gemacht haben“ und mit den Ver⸗ hältniſſen groß geworden ſind, würben ſich heute in den ſo überaus komplizierten Zuſammenhängen als neu in das a ce Leben Eintretende nur ſchäwer zurechtfinden önnen. Woher kommt der verwickelte Aufbau des Geſchäftslebens in der heutigen Zeit? Einmal haben die Unternehmen an durchſchnittlichem Umfang erheblich zugenommen. Das iſt eine Folge nicht nur des vergrößerten Umſatzes, ſondern auch der Konzentrationsbewegung. Es ſind vor allem die Gründe der Rentabilität, die zumal bei unſeren Induſtrie⸗ unternehmungen dazu führen, bisher ſelbſtändige Betriebe entweber völlig zu verſchmelzen oder doch von einer gemein⸗ ſamen Spitze aus verwalten zu laſſen. Daß damit der kauf⸗ männiſchen Geſamtorganiſation erheblich ſchwerere Aufgaben geſtellt werden, iſt einleuchtend. Der verwickelte Aufbau un⸗ ſerer kaufmänniſchen Unternehmungen rührt aber auch daher, daß durch die Verfeinerung unſerer geſamten Kulturbedürf⸗ niſſe und die damit in Zuſammenhang ſtehende, immer weiter ausgebildete Arbeitsteilung die Beziehungen der ein⸗ zelnen Unternehmungen zu den ſo verſchiedenartigen Wirt⸗ ſchaftakreiſen, mit denen ſie als Konſumenten(für den Bezug von Rohſtoffen und Waren] oder als Produzenten oder ledig⸗ lich als Handelsvermittler zuſammengeführt werden, immer nielſeitiger geworden iſt. Die Pflege dieſer ſo vielgeſtaltigen Beziehungen erfordert wiederum eine entſprechende Arbeits⸗ teilung in den Geſchäftsbetrieben, indem man Spezial⸗ kräften die ſachgemäße Wahrnehmung ſolcher Beziehungen überträgt, wobei aber— und das beleuchtet ſo recht die Schwie⸗ rigkeiten in der neuzeitlichen Geſchäftsorganiſation— doch die geſamte Verwaltung ein einheitliches Ziel im Auge behalten muß, das aäuf eine möglichſt hohe Rentabilität und eine allen Anforderungen der Ueberſichtlichkeit gerecht werdende Ord⸗ nung des Betriehs hinausläuft: 45 Und dann die Auslandsgeſchäfte, die ja für Deutſch⸗ land eine immer größere Bedeutung erlangt haben. Hier iſt eine gründliche Kenntnis der zahlreichen Einrichtungen er⸗ forderlich, die der Durchführung dieſer Geſchäfte dienen, und die mit der immer weitergehenden Kompliztertheit aller ein⸗ ſchlägigen Verhältniſſe einen höchſt vielſeitigen Apparat dar⸗ ſtellen. Was ſoll uns aber in allen dieſen Beziehungen die kaufmänniſche Betriebslehre nutzen? Wir ſuchen naturgemäß nach einer Führung, die uns die Zuſammenhänge zeigt, damit wir um ſo leichter den Weg durch das Wirrſal der ver⸗ wickelten Erſcheinungen finden. Kann uns da die„Betriebs⸗ wirtſchaftslehre“(wie ſie in wiſſenſchaftlichen Kreiſen heute meiſt genannt wird) der Führer ſein! Sie ſetzt ſich zur Auf⸗ gabe, zunächſt die Vorgänge, die ſich auf dem Gebiet privat⸗ wirtſchaftlicher Tätigkeit abſpielen, an ſich in möglichſter Klar⸗ heit feſtzuſtellen, indem ſie das ganze Gebiet kaufmänniſcher Organiſationsarheit ſyſtematiſch aufteilt und jeden dieſer Teile in allen ſeinen Erſcheinungs⸗ formen erforſcht. Dabei will ſie aber auch unter Klar⸗ legung des Zuſammenhanges zwiſchen Urſache und Wirkung gewiſſe Hauptgedanken ableiten, die die Entwicklung der privatwirtſchaftlichen Organiſationsformen beherrſchen. Die Arbeitsweiſe vollzieht ſich ſo, daß man von den Einrichtungen in zahlreichen unterſuchten einzelnen Betrieben ausgeht und dann ein Geſamtbild für die verſchiedenen Tätigkeitszweige zuſammenſtellt, ſomit die vielgeſtaltigen Erſcheinungen in eine ſyſtematiſche Ordnung bringt. VV Darüber hinaus aber hat die Betriebswirtſchaftslehre die Zuſammenhänge zwiſchen den nunmehr erforſchten Teil⸗ gebieten und ihre gegenſeitige Beeinfluſſung feſtzuſtellen. Sie geigt alſo nicht nur Arbeitsmethoden, ſondern auch ihre Aus⸗ wirkungen nach den verſchiedenſten Richtungen. Damit kommt der Betriebswirtſchaftler denn auch zu einer Unterſuchung der Zweckmäßigkeit der vorgefundenen Betriebseinrich⸗ tungen. Hierbei zieht er alle Verhältniſſe und Begleiterſchei⸗ nungen in den Kreis ſeiner Betrachtung, und er findet auf dieſem Wege, daß bald dieſe, bald jene Betriebsform als die gegebene anzuſprechen iſt. Es kommt alſo keinerlei einſeitige Parteinahme für irgendein Verfahren in Betracht, die etwa von einem von vornherein feſtgelegten Intereſſenſtandpunkt diktiert ſein könnte. So ſammelt die Betriebswirtſchaftslehre und zwar zumal in den Forſchungs⸗ u. Lehranſtalten als den Konzentrationspunkten einen großen Schatz von Er⸗ Moörderin?? Der Roman eines Verteidigers Von aner Bieem Hans Fritze entſann ſich zufällig, daß ex mit einem der Poliseileutnants des betrefſenden Polizefreviers im vergan⸗ genen Jahre gemeinſam eine militäriſche Uebung abſolviert halte. Er ſuchte den Kameraden auf, weihte ihn vertraulich in die Angelegenheit ein, die ihm am Herzen lag, und alsbald war feſtgeſtellt, daß Anna Krölke— unter ſittenpolizeilicher Kontrole ſtand! enig fehlte, und Haus Fritze wäre ſeinem Kameraden um den Hals gefallen bei dieſer Entdeckung. Ob die Rothaarige ſich noch feiner erinnern würde? Pah — ſie würde während ihrer Vernehmung wohl Wichtigeres zu tun gehabt haben, Gerichts⸗ ſchreibers einzuprägen. Auf jeden Fall: das war zuerſt feſt⸗ Kannte ſie ihn nicht mehr— nun, dann gab es ja ittel genug, ſich in ihr Vertrauen einzuſchleichen, und wenn ein ganzer Monatswechſel zum Teufel gehen ſollte.. Ka⸗ valierspflicht, nichts weiter—! Im Notfalle konnte man ja dem alten Herrn beichten— man hatte ihn ſowieſo in der letzten Zeit durch allzu große Solidität ein bißchen verwühnt. Alſo auf zur Steglitzer Straße! Und friſch und graden Wegs in die Höhle der. Löwin hinein—1Oder ſagen wir lieber der öin lupa auf lateiniſch.. Und abends um die achte Stunde klingelte Hans Fritze im vierten Stock des Hauſes Steglitzer Straße 128 an der Tür der Zimmervermieterin Frau Roth. Eeine ſchlumpige Vettel in ſchmutzſtarrender Flanellbluſe ſteckte den Kopf durch den Türſpalt: „Was wär Ihn gefällig, mein ſchöner Herr? „Fräulein Elsbeth zu ſprechen?„ Ein frech vertrauliches Grinſen: „Ick lloobe, det Fräulein hat jrade Beſuch— wer' aber mal nachſeh'!“ 3 Die Tftr fiel ins Schloß. Aber nach wenigen Minunten — das fahle, gedunſene Geſicht der ehrſamen Wittib aufs PP o „Stimmt, junger Herr— wenn Se mechten in ener halben W nen Alſo Ach taxiert... Haus Fritze zog es vor, die nähere Bekanntſchaft des Fräulein Elsbeth zunächſt außerhalb ihrer eigenen Behauſung zu ſuchen. Er murmelte etwas von „keine Zeit.. und ſtapfte die vier ausgetretenen, mit ver⸗ ſchliſſenen Läufern belegten Treppen wieder hinunter, Und fahrungen, den man den Praktikern vor Augen halten kann, um ihnen das unſichere Taſten auf Gebieten zu erſparen, die ſie zu betreten im Begriffe ſind. Und noch ein Letztes. Es wird ſo viel geklagt über die Schwierigkeiten der Heranbildung eines tüchtigen kaufmänniſchen Nachwuchſes, der den ja ſo gewaltig geſteigerten Anforderungen der neuen Zeit gewachſen iſt. Wie ſoll man die Neulinge einführen? Die Formen der Groß⸗ unternehmung, des typiſchen Bildes der modernen Entwick⸗ lung, macht dieſe Geſchäfte zur Einführung in die Praxis immer ungeeigneter. Die weitgehende Axbeitsteilung ver⸗ hüllt dem einzelnen Angeſtellten den Ueberblick über die ge⸗ ſamte Geſchäftstätigkeit, und die Leiter der Firmen bezw. der einzelnen Abteilungen finden heute bei ihrer eigenen ſo ſtarken Inanſpruchnahme keine Zeit dazu, den Neulingen die Be⸗ triebseinrichtungen in ihren Zuſammenhängen vorzuführen. Wenn aber ein Anfänger die Grundzüge ſolcher Organiſa⸗ tionen aus betriebswirtſchaftlichen Studien kennt, wird er ſich, falls er die nötige Regſamkeit entwickelt und ſich um eine Be⸗ ſchäfrigung in den verſchiedenen Geſchäftsabteilungen bemüht, viel leichter in die Zuſammenhänge hineinfinden können. Je größer ein kaufmänniſcher Betrieb iſt, um ſo ſtärker wird das Bedürfnis nach der Nutzbarmachung wiſſenſchaftlicher betriebs⸗ wirtſchaftlicher Ausbildung ſein, und da kann man ja auch wohl auf die Verwendungsmöglichkeiten in den großen öffent⸗ lichen, auch den„gemiſcht⸗wirtſchaftlichen“ Be⸗ trieben hinweiſen, die für ihre privatwirtſchaftliche Tätigkeit (Elektrizitätsunternehmungen, Bergwerke uſw.) in immer größerem Umfang zur Verwaltung nach kaufmänniſchen Ge⸗ ſichtspunkten übergehen. Die Erfahrungen, die auf dem Ge⸗ biet der Betriebsorganiſationen bei den Privatwirtſchaften im engeren Sinne gemacht und dann in ein wiſſenſchaftliches Syſtem gebracht werden, kommen auf dieſe Weiſe ſolchen öffentlichen Betrieben in einer höchſt willkommenen Form zugute. Kommunale Chronik na.ͤeine Mitteilungen »Der Gemeinderat Oberkirch hat für die verhei⸗ rateten Erwerbsloſen Gutſcheine ausgegeben, für die je zwei Pfund Fleiſch, je 5 Pfund Mehl, je 10 Pſund Kartoffeln und je zwei Zentner Briketts geliefert werden. Die Ledigen er⸗ halten, ſoweit ſie als alleinige Ernährer in der Familie an⸗ zuſprechen oder alleinſtehend ſind, je einen Gutſchein auf 4 Mark für Lebensmittel. 75 Der Gemeinderat Waldshut hat eine von allen Bürgerausſchußfraktionen unterzeichnete Eingabe an den Badiſchen Landtag gerichtet, in der die dringende Bitte aus⸗ geſprochen wird, bei der Regierung darauf hinzuwirken, daß die noch ſtehende Milchfrankenſchuld der Stadt Walds⸗ hut vom Staat übernommen wird. 2 Die letzte Nutzholzverſteigerung brachte der Stadt Germersheim einen ſchönen Erlös. Es kamen durchweg Stammhölzer zum Angebot, für die 7265 Reichs⸗ mark bezahlt und eine Mehreinnahme gegenüber der Forſt⸗ taxe um 2070 Reichsmark erzielt wurde. E, SGroßkraſtanlage Ryburg⸗Schwörſtadt Nieder⸗Schwörſtadt, 4. Jan. Die Gründung des größ⸗ ten Oberrheinkraftwerkes bei Nieder⸗Schwörſtadt iſt nunmehr Tatſache geworden und die Konzeſſion von den beiden Nach⸗ barſtaaten Baden und Schweiz an die Schweizer Firma Motor⸗ Columbus A. G. in Baden⸗Schweiz und die Badiſche Landes⸗ Elektrizitäts⸗Verſorgungs A. G. Badenwerk, mit dem Sitz in Rheinfelden(Schweiz) Kanton Aargau erteilt worden. Nach der demnächſtigen Beendigung der geologiſchen Verſuche, wird ſofort mit dem Ausſchreiben der Bauarbeiten begon⸗ nen werden, um Aufang des kommenden Jahres die umfang⸗ reichen Ausſchachtungen und Waſſerhaltungen in An⸗ griff nehmen zu können. Eine weſentliche Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes wird einſetzen und die Wirtſchaft wird durch zu⸗ nehmende Induſtrialiſierung befruchtet. Die Dauer der Ba u⸗ zeit wird vier Jahre der dortigen Gegend Arbeit und Verdienſt bringen. Mit der Großkraftanlage Ryburg⸗Schwör⸗ ſtadt iſt der erſte Teil des Programms zur Schiffbar⸗ machung des Oberrheins unter Verwendung von Großſchiffahrtsſchleuſen vollbracht. Der Fiſcherei wird ebenfalls in jeder Weiſe durch Einbau von Fiſchtreppen Rechnung getragen, was ſich ſpeziell auf die Lachsfiſcherei und die Laichzeit der Lachſe bezieht. Die Kraftausnützung und Schiffbarmachung bedeutet für die Strecke Baſel—Konſtanz eine 3,6 Milliarden Kilowattſtundenleiſtung. Dieſe Strecke iſt ſodann die größte Kraftquelle Europas. Von den 13 zur Aus⸗ nutzung projektierten Kraftwerken, iſt Ryburg⸗Schwörſtadt das Fünfte. Die Wichtigkeit dieſer Anlagen wird noch dadurch her⸗ vorgehoben, daß viele Städte und Gemeinden unabhängig ge⸗ dann patrouillierte er wie ein Detektiv auf dem gegenüber⸗ liegenden Ufer der Steglitzer Straße entlang, zwanzig Schritte rechts, zwanzig Schritte links, ohne die Türöffnung des Hauſes Nummer 128 auch nur eine Sekunde lang aus den Augen zu laſſen. Ein beſonderes Vergnügen war das nun gerade nicht. Der Februar abend war eiſig, Viertelſtunde um Viertelſtunde verran, ohne daß das grellrote Haar, der un⸗ geheure Hut mit den wippenden Bandſchleifen unter dem gelben Lichtkreis der Straßenlaterne aufgetaucht wäre, die hart neben dem Eingang des Hauſes angebracht war und den Verkehr des Torweges leicht kontrollierbar machte. Aber was tut ein dreiundzwanzigjähriger deutſcher Jüngling nicht alle, wenn es gilt, ſich als Ritter der verfolgten Unſchuld fühlen zu dürfen. ̃ Dreiviertel neun— neun— viertel zehn. halb zehn Verflucht—! Das wird ungemütlich! Ob der„Beſuch“ denn noch immer nicht weg iſt? Am Ende werde ich die ganze Nacht hier frieren, während Fräulein Elsbeth nicht die leiſeſten An⸗ ſtalten macht, noch einmal heut auf Raub auszugehen! Aber nein— da war ſie! Unweigerlich, da war ſie! Und zwar ohne Begleitung— ſie ging zur nächſten Straßenkreu⸗ zung, rief einen Taxameter an, und Hans Fritze, der wie ein Schießhund hinter ihr drein geflitzt war, vernahm noch, wie ſie dem Kutſcher die Adreſſe eines bekannten Tanzlokals in der Behrenſtraße angab.% Nun war Hans Fritze im Bilde. Er meinte, ſein Taſchen⸗ geld unter dieſen Umſtänden nicht erſt noch durch Anheue⸗ rung eines Taxameters ſtrapazieren zu ſollen, und fuhr mit der nächſten elektriſchen Bahn bis zur Kreuzung der Leip⸗ ziger und. Friedrichſtraße. So ſchnell würde ſich hoffentlich kein„Anſchluß“ für die fahlbäckige Rothaarige finden. Und richtig— als er ſeine Garderobe in dem engen muf⸗ figen Vorraum des Ballokals deponiert hatte und ſich nun in das dunſtige, farbenſchillernde Gewühl der Tanzenden hineinſchob, erkannte er ſofort die rote Perücke und den wip⸗ pendenHut. Fräulein Elsbeth lag ergebungsvoll an der breiten Männerbruſt eines jungen Herrn, in dem ein Blinder den Leutnant in Zivil erkannt hätte. Mit Befriedigung kon⸗ ſtatierte Hans daß der Kavalier ſeine Tänzerin nach Schluß des Walzers an einen der Tiſche des unteren Raumes führte und ſich darauf beſchränkte, ſie mit einem Glaſe Mün⸗ chener zu regalieren. Es würde alſo ein leichtes ſein, dieſen Reflektanten durch eine Einladung in den höher gelegenen Raum, in dem nur Wein verſchenkt wurde, auszuſtechen. Zu⸗ nächſt aher war zu ermitteln, ob die Holde den Gerichtsſchrei⸗ ber von heute nachmittag über dem eleganten Smoking, dem Faltenhemde, der langſchößigen ſilhergrauen Weſte wieder⸗ eines Anzuges und Mantels desſelben un gerichtsgefängnis. macht werden und den Strom vom eigenen Werk beziehen können. Auch der Zuſammenſchluß der bereits vollzogenen Verbindung Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohle⸗Badenwerk⸗Bayern⸗ werke hat damit eine Erweiterung erfahren. Der Austauſch der Elektrizität iſt alsdann für Weſt⸗ und ganz Süddeutſch⸗ land gewährleiſtet. 55 (Weinheim, 5. Jan. Auf Einladung des Landes⸗ verbandes Baden des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ lande fanden ſich geſtern abend hier im„Grünen Baum“ die auslanddeutſchen Studierenden der Univerſität Heidel⸗ berg und der Handelshochſchule Mannheim, ſowie der Kreibwinterſchule Ladenburg zu einer geſelligen Feſtlich⸗ keit ein. Es waren u. a. erſchienen ſieben Herren und eine Dame aus Siebenbürgen, fünf Banater Schwaben, zwei Schwaben aus der Batſchka, ein deutſcher Student aus Polen und drei Szathmarer Sch.vaben. Der Vorſitzende des Lau⸗ desverbandes Baden des V. D.., Prof. Emil Maenner, begrüßte herzlich die Gäſte. Stud. Foelſche aus Heidel⸗ berg dankte namens der akademiſchen Jugend für die freund⸗ liche Aufnahme und überreichte dem Vorſitzenden des Landes⸗ verbandes im Auftrag der Vereinigung auslanddeutſcher Studierender in Heidelberg das Abzeichen der Ehrenmitglied⸗ ſchaft. Wie Prof. Maenner mitteilte, betrug das Er⸗ gebnis der Werbewoche 1926 des V. D. A. allein in Baden 30000 Mk. Für 19270 werde ein noch beſſeres Er⸗ gebnis erwartet. Die Anſprache ſchloß mit einem Hoch auf die Zukunft des deutſchen Volkes. Darauf wurde ſtehend das Deutſchlandlied geſungen. Den Abſchluß bildete ein Tanzkränzchen. * Langenſteinbach, 5. Jan. Am Dienstag morgen kam die ledige Mathilde Schmidt beim Einſteigen unter den Arbeiterzug. Sie konnte jedoch gleich wieder vor⸗ gezogen werden und kam mit einigen Quetſchungen davon. Der Unfall iſt dadurch entſtanden, daß ſie infolge des Ge⸗ dränges beim Einfahren des Zuges an dieſen ge⸗ ſtoßen wurde und dabei zu Fall kam. X Rheinhauſen, 5. Jan. Der Waſſerſtand des Rheines iſt wieder ſo niedrig, daß die Fähre nach Speyer bis auf weiteres geſchloſſen werden muß. Die Perſonenbeför⸗ derung wird durch einen Kahn aufrecht erhalten. * Ettlingen, 5. Jan. Ein ſtadtgeſchichtlicher Fund wurde dieſer Tage im hieſigen Stadtarchir gemacht. Als die Muſeumskommiſſion das Archiv beſichtigte, fand ſie in einer vergeſſenen Ecke eine ganze Anzahl wichtiger Werke auf, deren ſtadtgeſchichtlicher Wert bisher noch nicht erkannt wor⸗ den iſt. Dieſe ſind als Originale und Abſchriften aus dem 16. Jahrhundert von großer Bedeutung. Es iſt anzunehmen, daß ſie dem Brande von 1689, als die Stadt von den Fran⸗ zoſen bedroht wurde, entriſſen werden konnten und mit einem Teil der alten Rechnungsbücher nach Ulm und ſpäter wieder zurück nach Ettlingen gebracht worden ſind. * Triberg, 5. Jan. Der Rathausſaal ein Werk des unter dem Namen„Schnitzerſepp“ bekannten Künſtlers Joſef Fortwängler, wird an 9. Januar mit einer größeren oſfiziellen Feier der Oeffentlichkeit übergeben werden. Zu dieſer Feier ſind der Staatspräſident, die Miniſter, die Hand⸗ werkskammern und Handelskammern, Induſtrie und Ge⸗ werbe, Kunſt und Wiſſenſchaft u. a. geladen. Die Uebergabe wird in einer Anſprache des Bürgermeiſters Keil⸗Triberg unter Hinweis auf die hohe Bedeutung einer intenſiven Pflege der Bildſchnitzkunſt als eines Zweiges der Heimat⸗ kunſt erfolgen. * Lörrach, 3. Jan. Beim Landwirt Haſſin brach am Sonntag abend im Heuſchober Feuer aus. Die feſt aufein⸗ anderliegenden Heumaſſen machten es der.uerwehr unmög⸗ lich, den Brandherd ausfindig zu machen, ſodaß der ganze Heuſchober abgedeckt werden mußte. Der Gebäudeſchaden iſt nicht groß, aber umſo bedeutender der Waſſerſchaden. Man vermutet Brandſtiftung durch einen 40jährigen Knecht, 5 5 Mittag entlaſſen worden war und Rachegedanken äußerte. N Aalus ber Pfalz ꝛ: Ludwigshafen, 6. Jan. Im Jahre 1927 ſoll in Ludwigs⸗ hafen ein allgemeines Pfälziſches Kirchengeſangs⸗ 9 eſt abgehalten werden. Als geeignete Zeit erſcheint Mitte uni. * Bellheim, 5. Jan. Ein Germersheimer Mädchen hat aus verſchmähter Liebe an ihrem Bräutigam eigenartige Rache geübt. Sie bemächtigte ſich bei ihrem letzten Beſuch⸗ zerſchnitt ſie mit einer Schere bis zur Unbrauchbarkeit. Sie hat ſich nunmehr wegen Sachbeſchädigung zu verantworten. „:: Pirmaſens, 5. Jan. Am Silveſterabend wurde an der linken Schloßtreppe ein Bettler feſtgenommen, der ſeinen linken Arm unter den Kleidern verborgen hatte, um ſo mehr Mitleid zu erwecken. Man brachte ihn ins Amts⸗ erkennen würde. Mit gemeſſener Liebenswürdigkeit fragte Hans Fritze den jungen Herrn mit dem wettergebräunten Geſicht und der blendend weißen Stirn darüber: ob der dritte Stuhl am Tiſche ſchon beſetzt ſei? Höfliche Verneinung, nach⸗ läſſige Verneigung beiderſeits, holdſeliges Kopfnicken bei Els⸗ beth Krölke... man konnte ja nie wiſſen Der Leutnant war hübſch und gut angezogen, aber ob⸗ wohl der Februar noch keine zehn Tage alt war, ſchien es mit ſeinen Kaſſenverhältniſſen nicht allzu gut zu ſtehen, denn als Elsbeth ihn um eine Zigarette bat, bedauerte er mit leichter Verlegenheit und lehnte auch ihr Anſinnen ab, doch eine Schachtel kommen zu laſſen. Schnell hakte Hans Fritze ein und ſtreckte dem Mädchen ſein ſilbernes Zigarettenetui hin, nicht ohne eine höfliche Verneigung zu dem Leutnant bin: „Sie geſtatten wohl, daß ich aushelfe, nicht wahr?“) Fräulein Elsbeth fixierte den neuen Bewerber von dem tadelloſen Scheitel bis zu den blinkenden Lackſchuhen hinunter mit einem kühl taxierenden Blick, der ſich aber alsbald in ſtrahlende Freundlichkeit verwandelte, und nahm mit ſpitzen Fingern die angebotene Zigarette aus dem Etui. Nicht der leiſeſte Schimmer eines Wiedererkennens flog über das fahle, letzt vom Tanze leicht gerötete Geſicht. Schnell war die Unter⸗ haltung im ſchönſten Gang, und der ſtramme Herr von der „Knochenmühle“ fühlte ſich alsbald durch den zahlungskräf⸗ tigeren Rivalen aus dem Sattel gehoben. Beim Beginn des nächſten Tanzes erhob er ſich mit leichter Verneigung, hielt Umſchau unter den Damen und ſchoß alsbald auf eins der beſcheidenſten Geſchöpfe zu, um ſich mit ihr ins Tanzgewoge zu ſtürzen. Er kam nicht wieder, und ſo konnte Hans Fritze ſeine Einladung in die Weinabteilung anbringen. Selbſtver⸗ ſtändlich bekam er keinen Korb, und bald wurde die Unter⸗ haltung recht intim, da die Sektmarke, die Hans anfahren ließ, einen überaus vertrauenerweckenden Eindruck machte. Und alsbald marſchierte die übliche, von Anfang bis zu Ende erlogene Geſchichte auf. Fräulein Elsbeth hätte bis vor wenigen Tagen ein Verhältnis mit einem adligen Garde⸗ offizier gehabt, das viele Jahre hindurch gedauert und ihr die Mittel zu einer ſehr glänzenden Exiſtenz gewährt hätte. Aher endlich hatte der Freund, dem dringenden Wunſche ſeiner Fa⸗ milie gemäß, ſich verheiraten müſſen, und darum waren ſie beide nach herzzerreißendem Abſchied in innigſter Liebe und Freundſchaft auseinandergegangen. Und nun krauerte ſie dem Verlorenen, dem Unerſetzlichen nach.. und es war heute das erſtemal, daß ſie ſich überhaupt wieder unter Menſchen wagte„„ nur um ſich zu zerſtreuen Gortſetzung lolgt.) — n n 2 5³ * 3 * ne en rhnen enl rnienlneloereeeee — Treitag, den 7. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Unerfreuliches aus Neulußheim Vier Perſonen, zwei Frauen und zwei Män i der Anklagebank. 11 1 4111185 8 46 5 Klee, geboren am 24. Juli 1887 zu Neckarau; 2. der am „Dez. 1805 zu Neulußßeim geborene und dort wohnhafte verheiratete Taglöhner Georg Schmidt lin Unterſuchungs⸗ Pale ſeit 27. Oktober; 3. der am I8. Jan. 1899 zu Wieſental ge⸗ drene und in Neulußheim wohnhafte Taglöhner Hermann Sbommer und 4. die am 26. Aug. 1899 zu Nußloch geborene, in Neulußheim wohnhafte verheiratete Wickelmacherin Maria ch. midt geb. Schnepf.“ Vorſitzender des Gerichts iſt Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley. Vertreter der Anklage: Erſter + Staatsanwalt Dr. Nebe I, Verteidiger:.⸗A. Dr. Weindel 925 Dr. Katz. Der Zuhörerraum iſt dicht beſetzt und zwar Vortächlich aus Neulußheim, da der Angeklagte Schmidt orſitzender des Fußballvereins Neulußbeim iſt. Da zufälli⸗ gerweiſe der Schöffe Landwirt Jakob Schweſinger aus Airte Cez 5 e ſchon als 18 vernommen (de, erklärt er ſich a efangen, weshalb ein anderer Schöffe herbeigeholt wurde. Der Talbeſtand der Anklage. Die erſte Angeklagte Maria Pfeiffer, wird beſchuldigt, ſich eine Privaturkunde fälſchlich angefertigt und davon Ge⸗ rauch gemacht zu haben, um ſich dadurch Vermögensvorteile zu verſchaffen. Hermann Sommer und Maria Schmidt haben Am eines Vorteils Willen fremde Sachen, von denen ſie wußten und oder annehmen mußten, daß ſie auf unrechtmäßi⸗ gem Wege erlangt waren, an ſich gebracht und bei deren Wei⸗ terverkauft mitgewirkt. Maria Pfeiffer hat in den Jabren 25 und 1926 in verſchiedenen Geſchäften von Mannbeim⸗ Neckarau eine große Menge von Waren, hauptſächlich Schuhe und Klei dungsſtücke, im Werte von über 2000 Mark fortlaufend und auf Abſchlagszablung gekauft. Sobald ſie im Beſitze der Ware ſich befand, ßat ſie dieſe weit unter Preis teils ſelbſt, teils durch Schmidt und Sommer in der Umgebung von Mannhbeim, bauptſächlich aber in Neu⸗ lußheim, verkauft bezw. nerkaufen laſſen. Für bereits be⸗ zugene Waren leiſtete ſie kleine Anzaßlungen. Ihre Schuld belief ſich auf ungefähr 1566 Mark, Sie war aber weder fähig noch willens, dieſe Summe zu bezahlen. Geora Schmidt hat etwa die Hälfte der Waren verkauft und die Marie Pfeiffer damer wieder zur weiteren Beſchaffung von Waren verleitet. Maria Pfeiſſer hat übrigens den Kaufmann M. G. in Mann⸗ heim, der ihr keine Waren mehr geben wollte. dadurch zur weiteren Hergabe von Waren im Werte von 79 Mark verleitet, daß ſie ihm einen gefälſchten, auf den Namen ihrer Schweſter ausgeſtellten Kaufvertrag aushbändigte. Sommer hat zu⸗ ſammen mit Schmidt um etwa 300 Mark Waren verkauft, ob⸗ wohl er bei dem, durch die niederen Preiſe hervorge⸗ ruſenen ſchwungvollen Handel nicht im Zweifel dar⸗ über war, daß die Waren nur durch eine ſtrafbare Handlung erlangt wurden. Maria Schmidt hat eine große Menge von Waren, die ſie von ihrem Ehemann erhalten hatte, an ſich genammen und in ihrem Haushaſt verwandt, ohmaßl ſie üßer die Herkunft der Waren aus den Mannheimer Geſchäften nicht im Unklaren war. e 575 Vernehmung der Augeklagten Frau Schmidt hat von Frau Pfeiſfer verſchiedentlich kauft. Durch Vermittlung ihres Mannes bekam ſie Schuhe und Kleidungsſtücke, Bettbezüge, Kinderſtieſel, Kinderhemden, Herreuſtiefel, Damaſtbezüge, Zephierhemden, Wolle, Unter⸗ hoſen, Hoſenträger, Arbeitsſtiefel, 10 Pfund Seife u. a. mehr. Ste hatte anfangs Bedenken gehabt; aber Frau Pfeiffer hat dieſe zerſtreut und geſagt, daß man bei den Franzoſen alles ſo billig bekomme. Frau Pfeiffer iſt geſtändig, bei Abzahlungsgeſchäften große Poſten von Waren entnommen und zu einem Schleuderpreis teilweiſe ſelbſt, teilweiſe durch andere Perſonen verkaufen laſſen. So oft Schmidt zu ihr kam, habe er Beſtellungen gemacht. Schmidt habe gewußt, daß die Ware unter dem Einkagufspreis abgegeben wurde. Obwohl Schmidt verheiratet, hatte er lange Zeit mit Frau Pfeiffer ein Verhältnis. Ueberhaupt iſt die ſittliche Qualität dieſer beiden Angeklagten ſehr brüchig. Schmidt ſchiebt alle Schuld auf Frau Pfeiffer, was den Vorſitzenden zu der Bemerkung ver⸗ anlaßt, daß er ſich nicht als das arme verführte Schäf⸗ lein hinzuſtellen brauche; es zeuge dies von keinem anſtän⸗ digen Charakter, zumal er ja der Vater eines Kindes der Frau Pfeiffer iſt. Im Verlaufe der Vernehmung wird be⸗ kannt, daß ſich Schmidt einmal in die Wohnung der Pfeiffer einſchließen ließ. Schmidt verwickelt ſich fortgeſetzt in Wider⸗ prüche mit ſeinen früheren Ausſagen. Frau Pfeiffer erklärt, daß Schmidt ſie zu allem angelernt hat. Sommer ſtellt feſt, daß er nur von Schmidt über den Warenverſchleiß Kennt⸗ nis erhalten, aber ſelbſt nichts gekauft oder erhalten hat. Aus der Zeugeneinvernahme iſt lediglich zu be⸗ richten, daß der Ehemann der Pfeiffer von dem ehebrecheriſchen Verkehr ſeiner Frau und von deren unſauberen Geſchäften nichts wußte und nun die Scheidungsklage eingereicht hat. Der größte Teil der übrigen Zeugen belaſtet den Schmidt, der aber alles in Abrede ſtellt. Es wurde feſtgeſtellt, daß Schmidt, obwohl arbeitslos und Vater dreier Kinder, ſehr gut lebte, während Frau Pfeiffer die Uhr ihres Mannes Zerſetzte, um ihre Schulden zu bezahlen. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beſchäſtigt ſich in ſeinem Plaidoyer namentlich mit der Perſon des Schmidt, den er als einen unehrenhaften, verlogenen Menſchen bezeichnete, deſſen Schuld genau ſo groß iſt wie die der Frau Pfeiffer. Er beantragt für Frau Pfeiffer 6, für Schmidt 5 und für Frau Schmidt einen Monat Ge⸗ fängnis..⸗A. Dr. Weindel, der Frau Pfeiffer verteidigt, kaget eine Reihe von Milderungsgründen für ſeine ſchwer elaſtete Mandantin an, die von dem Angeklagten Schmidt fortgeſetzt zu ihren unſauberen Geſchäften gedrängt worden ſet..⸗A. Dr. Katz verſteht die Verbitterung der Eheleute Schmidt, da Schmidt ſeit 27. Oktober in Unterſuchungshaft ſitzt, während Frau Pfeiſſer auf freiem Fuß gelaſſen und ſich daher mit ſeinen Entlaſtungszeugen in Verbindung ſetzen konnte. Das Urteil lautete für Frau Pfeiffer we a gen Betrugs und Fälſchung einer Fiftuaturkunde auf 6 Monate, gegen Schmidt An⸗ ſtung zum Betrug auf 7 Monate, abzüglich 2 Monate Neueste Ausgabe Es ſind dies: J. Anna Maria Pfeiffer, 1 12 Alei 0 zund 4 Damenmannſchaften. Leben, miltel zu einem viel billigeren Preis als im Laden ge⸗ bhaften⸗ hof(1920/21) Unterſuchungshaft und gegen Frau Schmidt wegen Hehlerei auf 2 Wochen Gefängnis. Sommer wird freige⸗ ſprochen. 1 § Wegen Unterſchlagungen verurteilt. Ein Poſtſchaff⸗ ner aus Mörlenhach i. O. hat wohl durch Notrage in vier Fällen ihm amtlich anvertraute Gelder unterſchlagen und iſt geſtändig. Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt erkannte auf die Mindeſtſtrafe von 6Monaten Gefängnis, die der Stäatsanwalt beantragt hatte. 95 S Ein rabiater Angeklagter. In einer Berufungsverhand⸗ lung vor dem Landgericht Zweibrücken wegen gefährlicher Körperverletzung, wegen der der Fabrikarbeiter Abendroth aus Pirmaſens zu einer längeren Haftſtrafe verurteilt wor⸗ den war, kam es zu einem Zwiſchenfall. Als der Haupt⸗ belaſtungszeuge vernommen wurde, ſprang plötzlich der An⸗ geklagte auf dieſen zu und ſchlug ihm unter Schimpfworten ins Geſicht. Er erhielt ſofort eine Ordnungsſtrafe von drei Tagen, außerdem legte ſein Verteidiger das Mandat nieder, ſodaß die Verhandlung vertagt werden mußte, bis der ſchlagfertige Angeklagte ſich einen neuen Ver⸗ teidiger geſucht hat. 5 5 Beleidigung der Schutzmannſchaft. Vor dem Landgericht in München fand die Berufungsverhandlung im Prozeß des der vor Jahresfriſt anläßlich einer Rede im Hofbräuhaus be⸗ hauptet hatte, die Gaſtwirte müßten die Schutzleute ſchmieren, um überhaupt noch exiſtieren zu können. Wegen dieſer Aeußerung war Köſter vom Strafgericht zu 300 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Er und der Staatsanwalt hatten Berufung eingelegt, doch wurden beide Berufungen vom Landgericht verworfen. Sportliche Rundſchau Am die badiſche Meiſterſchaft im Handball Zum dritten Male jährt es ſich, daß die badiſche Meiſter⸗ ſchaft im Handbau zum Austrag gelangt. Woyl gab es auch ſchon in den früheren Jahren eine Babiſche Handballmeiſter⸗ ſchaft, die gemeinſam von den Sportlern und Turnern beſtrit⸗ ten wurde, wobei ſich der Mannheimer Fußballklub 08 Linden⸗ und der Mannheimer Fußballklub Phönie (1923/4) je ein Mal den Titel eines Meiſters von Baden ſichern konnten, aber dann kam die unſelige Trennung zwiſchen Tur⸗ nen und Sport, die dem jungen, aber machtvoll aufſtrebenden Handballſport großen Schaden zufügte. Vies trifft aber nur bedingt bei den Sportlern zu. Schon in der erſten Spielſaiſon nach der Trennung ſpielten 12 Mannſchaften in drei Klaſſen um die Bezirksmeiſterſchaft, welche ſich der Mannheimer Fuß⸗ ballklub Phönix errang, der auch im gleichen Jahre Badiſcher Meiſter wurde. Im darauffolgenden Spieljahre(1925/6) war ſpiel gegen M. F. C. Phönix den Titel eines Meiſters erwarb. Wie ſehr ſich das Handballſpiel inzwiſchen verbreitert halte, ging aus dem Nennungsergebnis zu Beginn der diesjähligen Spielſaiſon hervor. Neben neun Ligamaunſchaften, von denen der vorjährige Meiſter, Polizeiſportverein Heidelberg, wäh⸗ rend der Verbandeſpiele ſeine Mannſchaften zurückzog und aus finanztechniſchen Gründen zur Deutſchen Turnerſchaft über⸗ trat, ſpielen noch 5 zweite Mannſchaften, 7 Jugendmannſchaften Um nun die Mannſchaten vor zu großer Inanſpruchnahme zu ſchützen, teilte man die Vereine in zwei Gruppen ein. Die A⸗Gruppe beſtand aus fünf und die meiſterſchaft ſpielten. Infolge Wechſels auf dem Poſten des Bezirksſpielwarts entſtand Terminnot, ſodaß zur Ermittelung des Bezirksmeiſters nur im Einrundenſyſtem mit Punktwer⸗ tung geſpielt werden konnte. Bezirksmeiſter für das Spieljahr 1926/7 wurde der Verein für Raſenſpiele mit ſechs Punkten uus drei Spielen und einem Torverhältnis von 12:3. Den zweiten Platz in der Tabelle ſicherte ſich der Polizeiſpörtverein Mannheim, der ſich damit ebenfalls die Berechtigung zur Teil⸗ den Spielen um die Badiſche Meiſterſchaft geſichert at.— Am kommenden Sountag(9. Januar) beginnen nun die Spiele um die Badiſche Meiſterſchaft. Die Ausloſung hat fol⸗ ruht in den Kampf, was man natürlich von unſeren Vertre⸗ tern nicht behaupten kann. Uebler noch als der.f. R. iſt der Polizeiſportverein Mannheim daran, denn er muß die weite Reiſe nach Freiburg antreten, was ſicherlich nicht eine Form⸗ verbeſſerung bedeutet. Aber trotz all dieſen wenig günſtigen Momenten haben wir in unſere Vertreter alles Vertrauen, denn die Spielkultur des Bezirks Mannheim⸗Heidelberg war bisher immer eine höhere als in den anderen badiſchen Be⸗ zirken und die größere Routine der Mannheimer Vereine ſollte das Plus der Gegner aufwiegen 8 Der Verein für Raſenſpiele empfängt den Poltzeiſport⸗ es der Polizeiſportverein Heidelberg, der ſich im Entſcheidungs⸗ gende Paarung ergeben: 5 r heim: Vif.? izef 213 See. Lut- Fm-⸗ p0 Mannheim: Vif.R. gegen Poliseiſportverein Karls⸗ 5—— ug r 88 22 88 Wind Wen f 3Nich Star.,— In Freibug.SV Freiburg gegen.S. B. Mannheim. Perthelm-——— 0 ede— Wägen wir die Gewinnchaucen unſerer einheimiſchen Vertre⸗ Königſtugl 625 75609 3 3 48 148 ter ab, ſo neigt ſich die Wage ſehr zu Gunſten ihrer Gegner. Karlsruze. 127 257, 8 6 4 swW leicht Während Freiburg und Karlsruhe nur vier bezw. zwei Spiele Bad. Bad 218 25½% 7 5 4sSwW leicht auszutragen hatten um Bezirksmeiſter zu werden, ſtanden ſo⸗ Villingen780 760½ 2 l3ͤ P S wohl..R. als auch der Polizeiſportverein ſeit Anfang Sep⸗ Feldbg. Hof1497 631.,6—1—-—3 3 sW ſſtür.] Schnee tember Sonntag für Sonntag in hartem Ringen um die Punkte. Daher gehen die Gegner unſerer Vereine friſch ausge⸗ Neues aus aller Welt — Berliner Silveſterſtatiſtik. In Berlin wurde dieſes Jahr Silveſter wiever ſtark geſeiert. In allen Lokalen war größer Betrieb. Traditionell gehören zur Silveſterfeier in Berlin der Pfannkuchen und die Karpfen. Etwa 5000 Bäcker mit den nötigen Hilfsarbeitern hatten ſich im Lauſe des Donnerstag und Freitag an die Arbeit gemacht, um Pfannkuchen für die Berliner herzuſtellen. Wenn jeder Bäk⸗ kereibetrieb durchſchnittlich davon 2400 hergeſtellt hat, ſo ergibt das bei einer Zahl von 4000 Betrieben rund 10 Millionen Pfannkuchen. Wenn jemand ſich den Ulk machen wolkte und aus all dieſen Pfannkuchen eine Säule aufbaute, wobei jede Schicht 100 Pfannkuchen zählt, ſo würde bei einer Durch⸗ ſchnittshöhe von 5 Zentimetern für den einzelnen Pfannkuchen dieſe Säule die ſtattliche Höhe von 5000 Metern erreichen. Es wäre dies alſo ſo etwa ein Mont Blanc von Pfannkuchen. Vier bis fünf ausgewachſene Güterzüge könnte man füllen, wollte man dieſe Kuchen transportieren. Der Geldeswert, den dieſe runden ſchmackhaften Dingerchen darſtellen, iſt auch nicht unerheblich. Rechnet man als Durchſchnittspreis für den einzelnen 15 Pfennig, ſo repräſentieren die in Berlin herge⸗ ſtellten Pfannkuchen einen Wert von anderthalb bis zweit Millionen Mark. Der Konſum an Karpfen, der an⸗ Präſidenten des Deutſchen Gaſtwirteverbandes Köſter ſtatt, deren traditionellen Silveſterſpeiſe der Berliner, ich auch ganz beträchtlich. Aus den Teichſiſchereien der Mark, aus Pommern, aus der Lauſitz und aus Schleſien ſind zwiſchen Weihngchten und Neujahr 10 000 bis 12000 Zentner Karpfen geſchafft wor⸗ den. Da ein Karpfen im Durchſchnitt anderthalb bis drei Pfund wiegt, würde das bei 12 000 Zentnern, wenn man das Durchſchnittsgewicht des Karpfen mit zwei Pfund annimmt, rund 600 00 Karpfen für Groß⸗Berlin ergeben. Aber auch ſonſt hat es der Berliner in dieſem Jahr zur Silveſterfeier mit ſeinem Magen nicht ſchlecht gemeint. Was die Hotels und die großen Reſtaurants, die am Silveſterabend mit Hunderten und Tauſenden von ſyeiſenden Gäſten rechnen mußten, an Lebensmitteln und Delikateſſen angekauft haben, grenzt nahe⸗ zu ans Phautaſtiſche. So erklärt ein großer Speiſebetrieb, daß man zum Beiſpiel einen Zentner Gänſeleber, anderthalb Zeitner friſche Butter, einen Zentner Ananas für nicht zu Ein anderes Hotel hat zur Herſtellung viel gehalten habe. zur; der Schildkrötenſuppe eine echte lebende Schildkröte im Ge⸗ wicht von zwei Zentnern aus England herbeiſchafſen laſſen. Das Weinhaus Kempinſki hat für Silveſter einen Zentner Caviar beſorgt, dazu mehrete Hundert Poularden und etwa ſechs Zentner Hummern. Die Brauereien hatten zum Feſte alle regelrecht aus verkauft. Wetters iſt der übliche Neujahrspunſch weniger verkonſumiert worden als in den Vorjahren. Sekt und Bowle und Glühwein haben ihn etwas verdrängt. Immerhin aber beziffert ſich der Punſchverbrauch auf etwa 300 000 Flaſchen. Der Verbrauch an Bowle und Sekt beläuft ſich etwa auf dieſelbe Menge. Ganz ohne Unfälle ging natürlich die Silveſternacht nicht ab, es ereigneten ſich 593 Unfälle und ein Dutzend Brände. Die Polizei nahm 535 Perſonen ſeſt. lag kürzlich eine Beilage eines„völkiſchen“ Geſchäftshauſes in Sulzbach(Oberpfalz) bei. Ausrüſtungsgegenſtände zum Ankauf empfohlen:„Stink⸗ bombenaus Gas lunſchädlich, wüſter Geruch), Stahlhelme, Heeresgut, jedoch ſehr gut erhalten, Seitengewehre mit Hülle und Schleife, Piſtolen,(Ortgies) 6,35 zu 24,90, Walter 5,25 zu 25, Weſtentaſchenviſtole Lilliput 23,00 uſw., Stahlrute„Sipo“, längſte Form, mit Eiſenknopf, Gummiknüttel(Marke Lebens⸗ retter), wie Polizei, mit Handriemen, Schlagring, mit und ohne Spitzen, Handgranaten(Nachbildungen),(verlangt Son⸗ B⸗Gruppe aus vier Vereinen. Im Vor⸗ und Rückſpiel wurden derkatalog), Infanteriegewehre 98er(Nachbildung),(verlangt die zwei beſten Vereine ermittelt, die dann um die Bezirks⸗ Sonderkatalog)“— Sind das die Mittel, mit denen die Völ⸗ kiſchen die von ihnen erſtrebte„ſittliche Erneuerung“ Deutſch⸗ lands erreichen wollen? — Heldentat eines Zwölfjährigen. Dieſer Tage brach in Neuſtadt bei Coburg ein Knabe beim Schlittſchuhlaufen eing [Kurz entſchloſſen eilte ihm ſein 12jähriger Schulkamerad Willy Jung zu Hilfe und es gelang dem mutigen Knaben unter Einſatz ſeines eigenen Lebens den ſchon Beſinnungs⸗ loſen aus den Eisſchollen herauszuziehen. Wenternachrichten der Karlsruhereandeswennerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtelen(7 moraens] Die vom Weſten anrückende Warmluft hat bereits geſtern bei uns zu Niederſchlägen mit auffriſchenden Südweſtwinden geführt. Im Gebirge iſt inzwiſchen Tauwetter eingetreten, ſo daß der anfangs als Schnee gefallene Niederſchlag in Regen überging. Mit Ausnahme der höchſten Lagen herrſchen jetzt überall Temperaturen über Null.(Rheinebene—7, Schwarz⸗ wald—2 Grad). luftmaſſen nunmehr ganz. Weſt⸗ und Mitteleuropa überflutet hahen. Für morgen ſteht fürBaden weiterhin mildes Wetter mit vorübergehenden Aufhellungen und vereinzelt noch Re⸗ verein Karlsruhe auf dem Platze bei der Eichbaumbrauerei. gen bevor. Das Tauwetter im Gebirge ſtellt in Verbindung Spiel zu ermöglichen, iſt das Spiel auf vormittags angeſetzt. Da die Spiele um die Badiſche Meiſterſchaft im Pokalſyſtem ausgetragen werden, iſt ein hochintereſſantes Spiel zu er⸗ irt. euthletik 4Rückblick der Schwerathletik in Mannheim. In Nr. 597 war in dem Rückblick der Satz enthalten, daß Mühlberger in Paris einen neuen deutſchen Rekord aufgeſtellt habe. Mühl⸗ berger hat keinen neuen deutſchen, ſondern einen neuen Weltrekord im einarmigen Reißen rechts im Federgewicht warten. mit 149 Pfund aufgeſtellt. Den alten Rekord hielt der Oeſter⸗ reicher Rösnick mit 186 Pfund. el onnerbu Verlas der Druckerei Or. Haas. Mannheim · E 6, 2 Um auch weiteren Kreiſen das Beiwohnen zu dieſem wichtigen mit Regenfällen ſtarkes Anſchwellen der Flüſſe in Ausſicht. Vorausſichtliches Wetter für Samstag bis 12 u 5 Fortdauernd mild. b teilweiſe leichte Regenfälle. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt CEhmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Neueste Ausgabe Preis: 20 dak. Infolge des warmen —„Wüſter Geruch“ als geiſtiges Rüſtzeng. Dem von Dr. Dinter in Weimar herausgegebenen völkiſchen Organ In dieſer wurden u. a. folgende e Heute morgen regnete es in ganz Baden. Unſer Land bleibt noch im Bereich des Wirbels, deſſen Warm⸗ vorübergehend Aufhellungen und noch — ——— —— —— — D üälzer Hyp.⸗Be 198,0 195,0 5 7.—.—46.75 115—775 7 A 0 G. St.⸗A. 169,8167,2 Karfsrüher Maſch edi⸗ 5 1820 1 9 ae e 151 15510 D. Gold⸗u. S. Auft 20,8 Aeac Vicher eden 160.50186.0 85 e- een Der Getreideverkehr der Welt vor und nach bings 9,5 Mill. ſtr. noch nicht eingezahlt ſind 555 Mid. oſtz. dem Kriege Von Syndikus Dr. Buß ſind neben dem 10 Mill. Eſtr. betragenden AK., wovon aller⸗ gleich 72,6 Mill.„ an Solawechſeln verzeichnet. Die Lombard⸗ perpflichtungen bei der Reichsbank und die befriſteten. Ver⸗ pflichtungen belaufen ſich auf 970 000 Eſtr., die ſonſtigen Paſſiva Eine für Wiſſenſchaft und Praxis gleich bedeutſame Arbeit einſchl. des erzielten Gewinnes auf 884 000 Eſtr. 5 der auf dem Gebiet der Agrarwiſſenſchaft wohlbekannte rivatbozent der landwirtſchaftl. Hochſchule Berlin Dr. Kurt Ritter unter obigem Titel herausgegeben lerſchienen bei der Verkagsbuchhandlung Paul Paren Berlin 1926). Das größte Verdienſt der Veröffentlichung beſteht darin, daß hier durch ſtatiſtiſche Zuſammenſtellungen und Berechnungen über die Verflechtungen der einzelnen Länder im Getreibewelthandel zum erſten Male eine umfaſſende Statiſtik der Getreideein⸗ und Ausfuhr ſämtlicher Länder der Welt geſchaffen iſt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn der Erfolg dieſer mühe⸗ vollen und erſprießlichen Arbeit auch dahin ſich auswirken würde, daß nun alljährlich ſolch eine alles zuſammenfaſſende Weltgetreideſtatiſtik durch eine zentrale Stelle eingerichtet würde, die ſich dann in ihrer Gliederung ganz auf die Arbeits⸗ 0—— und die Feſtſtellungsergebniſſe Ritters aufbauen „Deie Darſtellung Ritters beſchränkt ſich nicht auf die wich⸗ tigſten getreideproduzierenden und konſumterenden Länder, ſondern ſie ſchließt auch, in der ſtatiſtiſchen Erfaſſung des Getreideverkehrs, die kleinſten Gebietsteile der Welt ein. Für alle dieſe europäiſchen und außereuropäiſchen Länder wird die Produktionsgröße, der Import und Export von Landes⸗ „Produkten und Mehl, ſoweit dies überhaupt möglich iſt, fſtatiſtiſch erfaßt und zwar in Verhältnis des Vorkriegsſtandes zum Nachkriegsſtande. Als beſonde s bemerkenswerte Tat⸗ fſache geht daraus hervor, daß der Getreideanbau gerade in den wichtigſten überſeeiſchen Produktionsgebieten, wie Canada, den Vereinigten Staaten u. a. nach dem Krieg bedeutend gewachſen iſt, bei gleichzeitiger Verminderung der Hektar⸗ erträge und, daß ſich dieſe Mehrproduktion in der Hauptſache in einer Steigerung der Ausfuhr geltend machte, die bis er durch den Abfall Rußlands in Europa leicht untergebracht werden konnte. Auch für die übrigen Länder wird durch die Arbeit Ritters ein klares und zuverläſſiges Bild der Ent⸗ wicklung ihres Getreideverkehrs gegeben, das für jeden, der in der Getreidewirtſchaft praktiſche oder theoretiſche Aufgaben zu erfüllen hat, unerſetzbaren Gebrauchswert beſitzt, denn es zeigt in allen Einzelheiten durch das Hilfsmittel der Statiſtik, wo Szturiertheit gegeben iſt und wo ökonomiſche Bedürfniſſe und Entfaltungsmöglichkeiten vorhanden ſind. Die Zoll⸗ fragen ſind freilich ganz aus der Betraächtung Ritters aus⸗ geſchloſſen. Als beſonders wichtig iſt zu betonen, daß es dem Ver⸗ faſſer reſtlos gelungen iſt, die durch den Krieg bewirkten Beränberungen im Getreideverkehr der Welt in erſchöpfender und überſichtlicher Weiſe feſtzuſtellen und damit zuſammen⸗ hängend die geſamte heutige Weltgetreideſituation, in all ihren feinſten Gliederungen, ſachlich zu kennzeichnen. Darüber hinaus ſcheint dem Autor dieſes hervorragenden wiſſenſchaft⸗ lichen Werkes auch der, ſeit langem von prominenten Agrar⸗ wiſſenſchaftlern umſtrittene Beweis gelungen zu ſein, daß ſeit gem Jahre 1923 wieder je Kopf der Bevölkerung der Welt genau ſoviel Getreide zur Verfügung ſteht, wie vor dem Krieg, da der Nachweis erbracht iſt. daß die Geſamternte bereits 1923 ſo groß geweſen iſt, wie die durchſchnittliche Welt⸗ ernte in den letzten Friedensjahren.: Ritter zießt aus dieſer wieder erlangten Größe des Welt⸗ getreidevorrats den Schluß, daß ſich auch der Konſum durch⸗ weg auf derſelben Höhe bewegt, wie vor dem Krieg, auch in Deutſchland. Ob dieſe Konſequenz nicht nur generell für den Weltkonſum, ſondern auch im einzelnen für die durch die Kriegsfolgen beſonders geſchädigten Länder, zu ziehen iſt und ob der Brotgetreideverbrauch in Deutſchland, trotz der ſchwer geſunkenen Kaufkraft des Landes, tatſächlich wieder je Kopf der Bevölkerung die Vorkriegshöhe erreicht hat, das dürfte ſich nicht nur allein von den verfügbaren Weltmengen aus beurteilen laſſen, ſondern iſt vor allem nur durch eine genaue Statiſtik über das effektiv im Inland konſumierte Brot⸗ getreide zu belegen, durch eine Skatiſtik alſo, die wir leider noch nicht beſitzen. f 29 85 gob. 1 9 2ꝛ: Deulſche Golddiskontbank veröffenklicht wieder Aus⸗ weiſe. Die Deutſche Golddiskontbank nimmt nach längerer Pauſe die Veröffentlichung regelmäßiger Angaben über die Entwicklung ihres Status wieder auf, was wohl auf die Sola⸗ Wechſel⸗Aktion des Inſtituts zurückgeführt werden kann. In bdem Ausweis auf 31. Dez. 1926 werden aufgeführt auf der Aktivpſeite 11.7 Mill. Eſtr. Wertpapiere 7 proz. Hypothekar⸗ d der Rentenbank⸗Kreditanſtalt). Wechſel und Schecks find mit 379 000 Eſtr. aufgeführt. Auf der Paſſivſeite Kurszettel der Neuen Mannnelmer Zeſtung * Mathias Stinnes G. m. b. H. in Mülheim⸗Ruhr. Die Firma Hausmann u. v. Friedland in Aſchaffen⸗ burg, die ausſchließlich rheiniſche Braunkohlenbriketts führte, iſt jetzt der Mathias Stinnes G. m. b. H. in Mülheim⸗ Ruhr angegliedert. Hausmann blieb in der Geſchäftsführung, hinzu trat Tromp, Geſchäftsführer der ebenfalls zur Mathias Stinnes gehörenden Kohlenhandelsfirma Anton Fulda G. m. b. H. in Frankfurt a. M. Die Intereſſen von Mathias Stinnes im Handel in rheiniſchen Braunkohlen⸗ briketts im Maingebiet ſind jetzt ſtark zuſammengefaßt und weſentlich erweitert, denn Mathias Stinnes war ſchon mit den rheiniſchen Braunkohlenbrikettfirmen Paul Feſſen G. m. b. H. in Frankfurt a. M. und von der Warth in Würzburg geldlich verbunden, v. Friedland trat in Aſchaffenburg aus, um Außerſyndikatsware zu verſchleißen. 10 Die Liquidation von Aumetz⸗Friede. Die Aktionäre des Lothringer Hüttenvereins Aumetz⸗Friede werden wie in der von uns herichteten HV. am 28. Dez. verſichert wurde, den Reſtbetrag ihres Liquidationsguthabens innerhalb einiger Monate erhalten. Der Präſident erklärte ſich von dem Aus⸗ gang der wenngleich langwierigen Verhandlungen mit den Deutſchen befriedigt und betonte, daß die Aktien faſt al pari zurückgezahlt würden. Die belgiſchen Aktionäre äußern ſich allerdings minder befriedigt. Sie erinnern, daß ſie im Jahre 1917 ihre Aktien zu 750 Fr., bei einem Sterling⸗ Kurs von 25 Fr., nach Deutſchland hätten veräußern können, daß ſie ſeitden keine Verzinſung ihres Kapitals erhalten hätten und dieſes jetzt in kleinen Portionen zurückbekämen, während der Frank ſiebenmal weniger wert ſei. Ihr „Patriotismus“ werde ſomit„wie immer“ ſehr ſchlecht belohnt. Sie hätten ihre Aktien nicht dem Landesfeinde verkaufen wollen und hätten jetzt alle Mühe, einige„Brocken“ zu retten. * Die Vorgänge in der Elbeſchiffahrt. Nachdem es trotz der wiederholten Bemühungen nicht gelungen iſt, die Elbe⸗ ſchiffahrt auf irgendeine Weiſe zuſammenzufaſſen, um hier⸗ burch zur Rationaliſterung zu kommen und die Grundlage für einen Ausbau der Betriebsmittel zu ſchaffen, haben ſich jetzt immer ſtärkere Differenzen herausgebildet, die ge⸗ eignet ſind, die Elbſchiffahrt auf das ſch werſte zu er⸗ ſchüttern. Wir meldeten bereits, daß die Mittel⸗Elbe⸗Ver⸗ einigung ab 1. Jan. aufgelöſt worden iſt. Dadurch iſt die Hauptſtütze gefallen, die bisher der Tartfpolitik in der Elbe⸗ ſchiffahrt die Richtung wies. Jetzt iſt die Auflöſung einer weiteren Bindung erfolgt, und zwar haben die Vereinigte Elbeſchiffahrts⸗Geſellſchaft und die Neue Deuiſch⸗Höhmiſch⸗ Elbeſchiffahrt AG in Dresden beſchloſſen die mit Wirkung ab 1. Oktober 1925 auf längere Zeit abgeſchloſſene Betriebsmittel⸗ gemeinſchaft aufzuheben. Der Grund bierfür liegt in der In⸗ tereſſennahme der Neuen Norddentſchen Fluß⸗Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft an der Vereinigten Elbe. 85 el⸗ Die Kapitalzuſammenlegung und Wiedererhöhung der RNathenower Dampfmühlen A. Die Geſellſchaft beruft auf den 21. Januar ihre b. HV. auf deren TO. außer den Regu⸗ larien bie bereits angekündigte Zuſammenlegung des StAk. im Verhältnis:2 auf 1 Mill., die Zuzahlung von 1665,67 4 auf die BA. zwecks Erhaltung des Mindeſtkavitals von 5000 + ſteht. Weiter ſoll das Kapital um 250 000% StA. auf 1 255 000 /% wieder erhöht werden. Das Stimmrecht der BA. ſoll(in nicht mitgeteiltem Ausmaß) herabgeſetzt werden. Der Verluſt des abgelaufenen Jahres ſtellt ſich auf 200 000 bis 225000. Die Sanierung erfolgt im weſentlichen zur Vor⸗ nahme notwendiger Abſchreibungen, aber auch zur Beſeiti⸗ gung des Aufwertungskontos. 8 2: Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG. in Mannheim. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung der Ge⸗ ſellſchaft, die Zuſammenlegung der Aktien betreffend, im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer. Abſchlüſſe ꝛ: Große Kaſſeler Straßenbaßn AGG. Aus einem Rein⸗ gewinn von 509 090(440 674) 8(7) v. H. Diribende. 2: Allgemeine Gas Aſsß. in Magdeburg. Der Geſchäfts⸗ gang des Unternehmens iſt bisher günſtig geweſen und man rechnet mit einer Dividende von—5(4) v. S. e eeeen, Dividende von 12 v. H. verteilen. Von Verwaltungsſeite werden die Börſengerüchte, die von einer Dividendenerhöhung ſprechen, als unzutreffend bezeichnet. 7. 165,0.18,2 5 Riebeck Montan. 17.8017.80 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei ineene nen in Mark je Stück Die mn f verſehenen Wekte ſind Terminturſe während ſich die mit + verſet 1 2 noch in Bi⸗ verſtehen. FPrantſurter Vörſe vom 7. Zanuar Douke Altten.„ 9, J7. 5.. TRhein Braunk. 251 0,24,0 enzinger. Anton 100.0089.— Solzto. Heilbronn— Eltling. Spinn. e e dd 1850,130.0 8..Jaurabüte 82.—fs2.— Jachwer Naßid. 72.0510,7 Bayr-Bodencr. 5 75 Cransport⸗Akklien. P ch,— 4⁰.— 181.5,453.0 Schantungbahn 1290 777 Helt Cuc Garte 98838 Berliner 278,00279.0 Sapag 4. 115,0174.2—.—„Jetter. 96,— 75 liner Handeis 578,074.9 Nrbdeuiſch Llogd 157.2 105,0 Frankf Bof K Wit 94 ſ. 55 gag. Crebithk. 1985 789 Tellus Bergbau 111,0 111,0 25 250. Bie 411, 118.7 TCom. u. Privatb. 225,0224.5— 0855 THelde Bent 10ge 0 Dallate.9018 10870—— ae 5 17 820857 146.0146, ner 1(138, 2 elt, Wen 448.0 la80 Induſtrie-Alctien. Crtiſte Nzm 8 8 5 aee Beni 1205 1225 Gichb.⸗Manng.—.—pze rün K0 1 2 Vereinsbant 118.0119.0 Aaaen e.—— 5.—825 ee · 1540 1955 Schböſerh. Bindg. 215.9 310,0 Hllpert Armaturl. 78.—0 aſ. Hoß Vant 190,0(200 Schwarg- Storch. 18.048·0 Hieſchaupffeen 111.2112,0 9 183·0183.7 Werger. 84.0187.005 och- und Tiefbau 118.747,0 Teed. red 3 1800 187,0 fde nedhren.54.—55.— a 15 12 500— .8..Accumulatoren.—.—„Ind. 80,—80.— Aaubee at.75.50 Adler Oppendelm—.———Junghans Stam 104,0 105.1 r 50p. 21 125 Adler Nleher 119.5 J170 Kamumg. Kafferel. 148.0 1480 2222 — bank!. 174.80174.8 1. reditpant 148.0 1440 Aſgaf. 32 f Rhein Bank 192,0192,0— 35.30(85,j5 Knort Südd. Disconto—.——. Bahnbed. Darmſt. 85. onſerven Braun J4J8 Wiener Bankver. 5,90.90 Bad. Clettr...—e gonſer ven ee e „Bad. Maſch. Durl.——118.0 Krauß& Co., Württb Notenbt.—.—„G.. 158.0185.0 TSahmeyer&.10 1206 DlanabPer. Bef.— 108.9 Pab iſch. Syi 130 ayriſch. Spiegel 75.30 76.90 Lech Augsburg.120, Fere 8—* 15 B28.0 85.— 80,— Feberwerk Roite 44—8,80 beng-.n Mitg—.— 215.0,J ergm, Etelte, 168,0 1655,0 Ludwigs9. Walzm 124.0 . 148.0 Ping Metallwete 45,.— 44.80ſLug Maſcinen.——43 Bergwerke⸗Alklien. Lenen gueld 84.—84.— r Induſtr.—.— + Bochumer Guß 179,5 Cement Heidelb.. 148,0 146, Mainkraftwerke 130,00127.5 Dubderus Eiſen II7. 118.5 Cement Kearſftadt J55.0 75.0 miag, Diablb. 144,0 IbLuremb. Berg 181,9 179,0 Tdar gen 8. 72.—72.——4— 0.—.— —.— 8—.—.——.——.— Eicberel Bersrer 189.0178.0 Sainmler Mord s, 55.— P8.— Notorf. Operürſ. 55,8800 59 Nedarl. Fahrzg. 114, 177 Suueren 81.J5“Ach. 9855 ap. 154.0152,5 Kemp. Stettin..4009,4 171.[Atein. Sch KBecker 110,0115,0 1878 eilbronn 170.0 9450 Kall—.—— pw ſegein 188,5187,00 Püſſed⸗ lloltner⸗Werie— g Ciſen Aalferslaut. 5228 Tesenat 255, 25 See 1 önd eraban 136,5 135.0 Emefff 95 al Schantungbahn 17,38 125 T Bochum. Gußſt. 191.0 175.2 eldmühle Papier 198,8188,0 5 di eren.. 185,0 188.9 Gebr Böbieck 0.—— ee 2 Gul. 188.2 180.5 9J Roland-Linſe. 1 777C ͤV 4. Rodberg Darmſt.—— 15.— Rütig 1e 14355 148 Schünc& c 5,. e ag 144.0 444.54% O. Saate 1477½80 47.50 Schnellpr. Saa 115.0 106.3 eeee ngau.— 1 r. azanw.—.—.— Stullgart 144.0 144.8 4% do Schramm Lackf. 89.75 88,75 do..— ISchuckert, Nrbg. 187.0 166.0 f 4% Preuß. Konſ.—— 7 Schuhabelt Her.—.5 e%%»9459.860 „52„4 2:2 ilinduſtr. 93.—89.— 9% 5„ 845—.— TSlemelsz hele 20 5 20l.50 Giteeſeeupfer—.——.— J% warunlrine 379 875 S 8 e e— Naneel=ae% bo. n.5490540 FFr 40% Bayr. Eif. Anl..565 0 888 Ührenfabr. Furtw. 25.— 24.10 97 Kohlenant. 14.25 14.30 3¼% do.—.—.855 Ber. deutſch. Oelf. 91.—94.— bm. Kohlenanl. 13.28 14.309% bo.—— 545 i 1an 76570 1070 Feftverzinsliche Werte..——— „Altr. 1 0 N—.——.—— a n g4. Jal Velin 2870 184.) 3% A188—.——.—%½ Heſl. o. 8e.06.380.670 Vogtl. Maſch. St. 92.— 92,.— 4½0% 904/5—.——, 3½%„ abgeſt. 0,980.870 VBoigt& Häff. St. 130.0 128,5 5% b. Reichsant. 0,8720, 888%%.840 0,850 Volthom. Seil u. K 67.80 58,— 40% do unk..1928—, 90 4% Säch.St⸗ug— Wayß& Freytag 165,0 162,0 3% D. Reichsanl. 0, 850C, 080 4% Württ. k. 1915 0,840—.— Berliner Vörſe vom 7. Januar Vaule⸗Alekien. IAug Etektr.-Geſ 169,8J187,3, Deutſche Kau 131,9.189,.9 Vank f. el. Werte 171.2168,0 Angio-Ct. Guand 110,0112.5 Deut ſche Maſch. 119,5116,0 Barmer Bankper. 180 7 188.,0 Anßalt. Kohlen-, 128,0 1270 8 Steinzg.—.—.218,7 JSBerl. Handelsg. 277.0 248.0] Annener Gußſtahi 27,28.29.88 Deutſche Wollcb. 60,2888.80 TCom. u. Privatb. 229,5 223,0 Aicehg Zellſt. 174,0173.0 Deutſch.——9 94.—93,.— I Darmſt. u..-B. 272.9 789.0 Nugzb.-Hib Raſch 145.5144.5 Donnersmaretz, 1400ʃ1 IDeutſche Bank. 194,0 192,5 Balcke Maſchin..—5. Dürener Metall 105.00105,0 00134,0 SN Meguin 62.—82.— Dürkoppwerke, 99,.7598,— 0J. P. Bemberg 245,0248,0 Donamit Nobel 155,6157,0 TDresdner Ba 0„20 TBergmann 165,8167.5] Elberfeld. Kupfer—.— IMitteld. Kredb. 182.7 182.0 Serl.⸗Gub. Hat 289.0ſ288,5 Elettr. Tieferung. 165,5164,5 Reichsbank....175,0175, JBerl. Karlsr. Ind 110,0109,1 TElktr. Licht u. Kr. 164.7151.5 Rhein Creditbank 146,0154.0 JBerlin. Maſchb. 126,5124. Emaille Ullrich 39,75 Süddeutſch. Disc.—. Piag e 1N Fſen Hergene 35 f 5 ng Nüenberg.48,.—45.— w. Bergwert 172,0172, Crausport⸗Alktien. Stemarchütte.— 13.G. Farbenind. 521,7 819.5 ,** Santdngn 100 88.0 Steee e 1185 2055 5a Wegen 080 timore 5*..„ Oelf. 93,.—82,.— Juchs 7 45 deutſch⸗Auſtral. 173,0—— Bremer Watkan. 19.0 120˙5 8 5.540 apag.. 148,½1J4.5 Buderus Eiſenw. 118,2114,2 Gebhard Teztil! 112,2112,2 e 5* ſem. Gelſenk. 0 elſen ußſtah. 10, r TRorbd 9 8055 1855 157.0 Chem. Albert. 188.0ſ160,5 Genſchord 5 65. 92.—9 1 Toncord. Spinner 122,0124.5 German. Portl⸗3. 199.2 Verein. Eibeſchiſſ 85.25—,— TDaimler Benz 58,—88.48 Gerresheim Glas 149,2 Induftrie⸗Alktien. T Heſſauer Gas 13,0183.8 TGeſ..eltt Unter. 119 0 188.7 0 — JTDiſch.⸗Luxemh. 180,5179,5 Gebr. Goedhardt 116, Aeeend Bereng, 150 480 Se 7850 bl 66. Adlerwerke. 118, 6ILD e Exböl 9J121.5 Goerz C. P.. 9,7587, ..Veriber. 9 00 800 J0 116. Getne Maſen 500 175 — 100,. enn ieraſnderwerk. 51—52 e 8, 5. e—— re red—.— 2: Rhein. Spiegelglasfabrik Acz. in Eckamp bei Ratingen. 2 Die Geſellſchaft wird vermutlich wieder wie im Vorjahre eine 6 2 74.50.72.— S1240.5287,5 30% O. Reichsanl. O. 980 f0. 950 Rhenania Aachen 145,0144.7 45 000 8 9 9928 5— Hedwigshütte 1 28 Preiserhöhung der Süddeutſchen Eiſenzentrale. Der Preisabſchlag von 1“/ ab 1. Februar 1926 wurde von der Süddeutſchen Eiſenzentrale wieder aufgehoben, ſo daß ab 8. Jan. 1927 ſich die Preiſe für alle Lagerſorten und Zonen um 1% für die 100 Kg. erhöhen. 2 Hemmungen im Weizentransport aus Auſtralien. Der Transport von Weizen von 80 Eiſenbahnſtationen in Victoria iſt infolge großen Mangels an Schiffstonnage eingeſtellt worden. Vörſenberichte vom 7. Januar 1927 Mannheim nach anfänglicher Schwäche feſter Nachdem die erſten Kurſe an der heutigen Börſe leichte Abſchwächungen der Terminwerte gebracht hatten, wurde die Tendenz im Verlauf wieder feſter. Am Kaſſamarkt lagen Brauerei⸗Werte und beſonders Verſicherungs⸗Aktien aus⸗ geſprochen feſt. Auch für ſeſtverzinsliche Werte beſtand bei erhöhten Kurſen weitere Nachfrage. Es notierten: Badiſche Bank 168, Pfälz. Hypothekenbank 193, Nhein. Creditbank 145, Südd. Disconto 163, JG. Farben 320, Rhenania 74, Brauerei Durlacher Hof 150, Frankona 95, Aſſekuranz 220, Continentale Verſicherung 100, Mannheimer Verſicherung 152, Oberrheint⸗ ſche Verſicherung 165, Württ. Transport 40, Seilwolf 91¹54 Benz 86, Maikammer 60, Gebr. Fahr 49, Germania Linoleum 225, Karlsruher Maſchinen 47, Mannheimer Gummi dꝛ, Mez u. Söhne 74, N. S. U. 115, Pfalzmühle 138, Nähkaiſer 64, Zement Heidelberg 147, Rheinelektra 164.5, Wayß u. Frey⸗ kag 162, Weſteregeln 165, Zellſtoff Waldhof 238, Zucker Frankenthal 117, Zucker Waghäuſel 146, Kriegsanleihe 0,890, Sproz. Mannheim Stadtgold 100. Frankſurt im Verlaufe befeſtigt Die Börſe eröffnete noch etwas gedrückt infolge des Aus⸗ bleibens der Diskontermäßigung. Die erſten Kurſe gingen noch unter die der geſtrigen Abendbörſe zurück Im Verlaufe aber erholte ſich die Stimmung allgemein. Das angebotene Material war nicht ſehr groß, ſo daß es ohne erhebliche Kursrückgänge untergebracht werden konnte, zumal ſich auch ſpäter etwas Nachfrage einſtellte. Von dieſen Verluſten kounnte aber ſpäter ein großer Teil wieder aufgeholt werden. In der zweiten Börſenſtunde befeſtigte ſich die Tendenz weiter. Die meiſten Banken⸗, Chemie⸗ und namentlich auch Zeilſtoff⸗ Aktien konnten gegen die erſten Kurſe 3 v. H. zurückgewinnen. Berlin nicht einheitlich Nachdem das anfänglich vorliegende Angebot in Aktien zu etwas abgeſchwächten Kurſen Aufnahme gefunden hatte, konnte eine feſtere Stimmung Platz gewinnen, da die überaus große Geldflüffigkeit trotz der Aufrechterhaltung der engliſchen Bankrate die Hoffnung ſtärkte, daß die Reichsbank in kurzem eine Ermäßigung des Diskonts wird vornehmen können. Das Intereſſe wendete ſich vorwiegend wieder dem Banken⸗ markte zu. Barmer Bankverein gewann 45 v.., desgleichen Mitteldeutſche Kreditbank. Von vornherein ſeſt lagen deutſche Anleihen, von denen Kriegsanleihe und deutſche Ablöſungs⸗ anleihe in erſter Linie lebhaft ge eindelt wurden. Auch Sachwertanleihen und Pfandbriefe begegneten regerem Inter⸗ eſſe. Ausländiſche Reuten gleichfalls feſt, insbeſondere Türken. Trotz der durchweg herrſchenden freundlichen Stimmung wies die Kursbewegung im einzelnen große Ungleichheiten auf. Tagesgeld—6.H. reichlich angeboten, Monatsgeld—7.H. Verliner Deviſen Dfskonkſätze: Neſchsbaule 8, Lombard 7, Privaf 4½ v. H. Amſſich 5. Januar +. Januar Paritat Jan Paritat Hislont in.⸗M. kür 2... I. M. 51— Holland 100 Gulden 169,21 168,79 168,45[168,87 108.278,5 Duenss-⸗Alres 1 Peſ. 1..787[.734].788.78 10 Brüſſel 100 Belga= 500.Fr. 8,505 88,64589.58 58.57[88.— 7 Dslo..„100 Kronen 108,57 107.28 107,7 107.53112.50.,5 Stocholim... 100 Kronen 112,37 112.65 112% 112.75 112.50.5 Kopenhagen. 100 Kronen 112,18 112,46 112.28 112.58 112.50 5 Danzig. 100 Gulden 51.29 81.89,1.5, 917,.—8,5 Liſſoboeon 100 Esfudo 21.528 21,57521.475 21.525453,57 8 Heſſingfors,,„ 100 finnl. M. 19.572 19,5129 5819,82.— 75 Ztalien 00 Lire 18.71 18,75 18,70 18,7461.— 7 London„„„„ 1 5fd 20.4 8 20,480.] 20,23] 20.476 20.43 5 New⸗Dork.„„ 1 Dollar 4,2085 4,21554.209][.219 4,188 4 Paris„ 100 Franken 16,505 16,645[ 15.6416,68[ 81.— 758 Schweiz... 100 Franken 81,20 61.40 81.22 81.421.20.5 Spanien. 100 Peſeten] 64,98 65.12 65.41 65,5761,.—[5 Japan I den] 2,058.059] 2,058] 2059.092.57 Nonſtantinopet. türt. Ufd. 2,118 2,128 2,1] 2128 15,10 Rio de Janeiro„ 1 Milreis 0,488 0,85 0, 483] 0,485] 1,378].5 Wien 100 Schilling 59,2789,4159,5189.25 1,0, 5 Frag. 00 Kronen 12,45]12,49 12 48 12.50 86,062].0 Südflawien. 100 Dinar.47.427.41 7,43 81.— 4 Eudapeſt 100 Pengö=12500 Kr. 78,59 78,77 79,59[ 73.77 l 85,0624 6 eſſa. 00 Leva.3˙0.4 20.—[7 Athen 100 Drachmen 5,81 8398.38 81.— 10 Kairo„„„„„' 1 Pfd.] 20.924 20,978 20.924] 20,876—.— 8. 9 J 7. 5 6. J. Grkrftw. Mym. 5%—=TOberſchl. E Bed. 125,2124.0 Heldd„63,5 83.— Gebr. e 1 TSperſchl. Eiſen. r 88—— 252 Grün& Bllfinger 162,0 1⸗8,0, T Sberſcht Kotsw 149,148.0 Sre gershal Hand 136.0188,9 Gruſchwiß Teßtil 50.— 0,— Orenſt.& Koppei 199,2ſ138, ZKersb. Int..55.5 Hackethal Draht 193,0102,0 TPhönig Vergb. 335.7135, Nonnenberg. ,. alleſche Naſch. 188,9152,5JKathgeb Wagg. 51.81.— Kuſſenbank. 80.95 e inn. 144,8124,0 Reisholz Papier. 318.7325.0 Sichel& Co...5l.75 un Egeſt. 184,0,182,0 bane 99— 1. 5.90 86.— ann. Waggon.e Rhein Chamot— 515.— ſee Phos 98.— 21 5 baten Wen a 5 55 168,0 fa. 85 85.50 „Wien Gum. 82,„—Rhein. Ma Nerne Harfort Bergwrk. 55,.—55,— TR 0 200.1199,0 a) Neichs⸗u. Staatspap. Harpen. 17 9— 3 25 1 Chem 12 1175 Dedorſchae..97.4098.40 Hartmann Maſch, 25,—8; tten 13,— 25 ebmi 50 50.5058.5 oſher Braunk.. 123.0 1670 Reichsſchaß. IV. V.84.800 02 106.0 anſd Koyd. 85.50 Roſi ilpert Maſch. 74,—74,—Rgſitzer Zucker. 104,0102, VI-Ix 0,847 0,857 195&Aufferm. 104,7108,0 T 141.8,140.0 10924er 0,845 0,860 Hirſch Kupfer 112,011,0 Sachſenwerk 1565 1855 5% B. Reichsanl 988805 (196 12297472 1865 4%„„ 0,8880, Tane.8178,0 f7.8, Seeug urt9. 190.51e1.8 2/ d. Raldzan.540 0,850 Thohenlohe⸗Wrk. 20,28 70 5 Scheidemantel 3,888,%„ ge.8850, Holzmann 171.070,0 FSchudertä Salz. 244,5 248,037% Prß. Konſols 0,857 0,&60 duchwerſe. 124,0128.0 +Schucert 68. 18,8188.7%%.882•860 unbolelMaſch. 58.75 53,50 Siem& Halske. 208.7 202.04%.,.„.8850,867 Tziſe Bergbau 263.2288,5 Sinner.⸗G. 59,5057,— 4½ Baper. Ant..8500.830 M. Jadel 8 Co. 142.2142. Stettiner Bultan 77f3½% Vaber An 5888 050 Gebr. Junghans(103,7 StoehrKammgrn. 1870158.0 5% B. Kohlenanl 14,5014.1 Kahla Porzellan 119,0118,0 Stoewer Nähm. 98.25 98.50 5% Prß. Kalianl. 5,70.70 Kallw. Aſchersl. 180,0,180,0 Südd Immobil. 88.2554.25 fioggenwert 8,18 20 Karlsr. Maſchin. 47.— 4,15½Teichgrader.—, Baggenrentb,.88.82 Kattowiß. Berg.—.——.—Teleph Berliner 94.—6,—%0 Säch, Braun! 8,83 8,88 F M. Kemp.. 157g,155.5 bober deietiee 10f0 Landſch.Rogg..50.80 Klöcknerwerke.188,818,0 UnlonwerkeMaſch 78.7570.— b) Ausl. Nentenwerte. E. H. Knorr.. 240,0 34.0Per..Frif Zum. 9178—%% Mexitaner——— Zolim& Jeueda nöd.—68.— Ser, Chem, Carl. 183.0 1519 4% Seſt. Schaga—.— 24.75 göln Notkweller ⸗J01227 N. biſch, ckelre. 323.0 178.50 4%„ 1 8 5— 5. Gebr. Körting 126,0 122,7 BGlanzſtoff Elbi. 255.0350,0 70.35—.— Koſtheimer Cell. 90,—.— B. Schuhf Brnd Wö 78,8579.— 4255 4 2.25 Kyffhäuſer⸗Hütte 23 ae Ber. Stahlwerke. 181.0181.2 4½/%, Wa Stee eer, Lahmeger& Co. 3 535, JStabiw.d. Jp 20.01885%t. Ant..—.78 Laurahütte„ 15 Ver. Hitramarinf. 182.0158.04%„ Bagd.⸗Eiſ.1 27.—27.10 Ainde s Eismaſch: 170.0,15,0 VBogtländ. Maſch. 9.— 102,0 4%% 11—.— 23. Lindenderg.. 00,0—Vanderer-Werke 215,2 214.8 4% Turk. uni A ee TCarl Lindſfrönm 186.0 188.0 Weſer Alt.-Gef.: 8078,68.—%½ Jonog. 1011 17.1577.75 Lüngel Schubfabr.—.4½ TReßereg Alkan 15.8 48g.0„00.F. L0s 27—28.78 7 Elake a. Hoſfm. 90,50ffeie Wiaing⸗Fement. 140.9 l69.0 4,%St-Niels 25 2028.50 Ludw. Loewe& Co 266,0 286,5 118,0.118,04. 75% 8 101 20,65 25. C. Lorenz 128, 125,2 Wittenet Stahl 112,7113.7 40% 255 5. Idi 27.60 27.85 Lothr. Bobtl.-Tem—eter Wittener Gußſtati.8 4%„„ nr—.—• Megiele.-G.—ſ68,2 Wol Pugan.. 21.787750 3% 08 fl. Salte—— 248 I1Mannesmann 208,2 7765 320 iolf Berein 134,9182.2%8 ilee—— 7 Waldhof 239.51289.2 4% Oe. Goldprior.—.— eld. N. 25400 icbGenet. 12.8ſ138.5 Sreiverkehrs⸗Kurſe..00,% Sududaß———.— 69,75 Adier Kali.. 73,.7570,.— 5½% Holigal,.—.——.— Mix& Geneſt Motoren Deutz 89.7. b 1875 Bergb. Präftd..—.— 47%% Unat. Ser. j 30.25 81.— „ J“ 80,25.29,85 — 8 Motorb. Mannh. 0,— Malheim Berg.1050 g. m 9 Benz⸗Motor...99.——.— 4⁰ Neckar. Fal 115,6114,5 Heutſche Petrol. 78,—80,—4. TRordd Wolft. Aeidsft8,s“Hiamend*3 J% Teünantebec.—A e— r— .60%„neue Pr.—.— ο. ettcs U * ena rrrrrrr & Nene —ͤGÑ ͤ˙d‚— wiuʃ ̃! ẽůùͤùwV—n Ä⅜Ü— ͥÜ—TTT ² Freitag, den 7. Januar 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 10 — — Winterſport in Deutſchland Von St. M. Zentzytzki(Berlin) Der bekannte Sportſchriftſteller und Erbauer mehrerer Bobbahnen ſtellt uns die folgenden Ausführungen zur Ver⸗ ügung die in Anbetracht der nahenden Winterſportzeit beſon⸗ exes Intereſſe verdienen: Erſt in den letzten Jahren ſetzte ſchlagartig jene unge⸗ keure Ausbreitung der verſchiedenen Winterſportarten ein, die auch den mit den Verhältniſſen Vertrauten völlig über⸗ raſchte. Den größten Anteil an der Zahl der neugewonnenen Winterſportfreunde hatten Ski und Rodel; der Eislauf zeigt im Vergleich zur Vorkriegszeit keinen ſehr bedeutenden Zuwachs und dem Bobſport haftet noch zu ſehr der Ruf großer Gefährlichkeit an, ſo daß ſich die Zahl der ausübenden Sportleute auch hier nur langſam vergrößert. Es gibt keinen vernünftigen Grund, nicht auch im Winter durch Ausübung eines Syortes zur Stärkung ſeiner Geſund⸗ heit beizutragen, zumal dieſe Kräſtigung durch die intenſive Sonnenſtrahlung und die reine Luft beſonders nachhaltig iſt. Der Hinweis, daß man zu ſelten in die Berge komme, als daß es ſich lohne, einen Winterſport ernſthaft zu betreihen, iſt nicht ſtichhaltig. Es ſoll nicht geleugnet werden, daß die idealen Schnee⸗ und Witterungsverhältniſſe hochgelegener Bergtäler die Ausübung jeglichen Winterſports beſonders reizvoll ge⸗ ſtalten. aber es iſt andererſeits doch auch eine Tatſache, daß in faſt tiſchebenen Teilen Schwedens und Norwegens ausge⸗ zeichnete Skiläufer leben, die eben aus der Not eine Tugend machen und den Langlauf ſportmäſſig ausgebaut haben. Inbezug auf dieſe Gel iete muß man allerdings mit dem Begriff„Sport“ ſehr vorſichtig ſein; denn der Nordländer gibt dem Skilauf innerhalb des Sports eine ganz keſondere Stellung, d. h. er betrachtet'n eigentlich nicht als Sport in unſerem Sinne, ſondern bezeichnet mit dem Wort„Idrot“ die Einſtellung des Menſchen zur Natur und Freiluftleben auf der Baſis des Schneelaufs. Eine ähnliche Entwicklung, wenn auch in ſehr abgeſchwächter Form ſindet ſich auch in Deutſch⸗ land als Folge der Tatſache, daß der Ski ein ideales Wandesmittel iſt, ohne daß man ſeine Benutzung zum Sport zu ſteigern braucht. Man bhat es ſich leider angewöhnt. jede Rutſcherei auf Skiern oder Schlitten auch ſogleich mit dem Ehrennamen des Sports zu ſchmücken, während den Aus⸗ übenden vielfach nichts ferner liegt, als irgend etwas derarti⸗ ges zu treiben. Die deutſche Gründlichkeit hat es erfreulicher⸗ weiſe dahin gebracht, daß man in Deutſchland mehr ernſt⸗ haften Winterſport hat, als in manchem anderen Lande, das ſeiner Lage nach beſſer dazu geignet wäre; den be⸗ rüchtigten„Kurgaſtſport“ gibt es zwar auch hier, aber er tritt immerhin gegenſiber dem von den Verbänden überwachten und geregelten Sportbetrieb in der Mehrzahl der Fälle zurück. Die für den deutſchen Winterſport in Frage kommenden Verbände ſind der Deutſche Skiverband, der Deut⸗ ſche Rodelbund, der Deutſche Bobverband und der Deutſche Eislaufverband. Man muß ſich natür⸗ lich darüber klar ſein, daß keineswegs alle Winterſporttreiten⸗ den(in oben angedeutetem weiteren Siune) von dieſen Ver⸗ bänden mit ihren Unterpereinen und⸗ verbänden erfaßt wer⸗ den, trotzdem ſchon die liebe Eitelkeit dafür ſorgt, daß mancher ſich anſchlieft, der zu wirlichem Sport nur wenig Beziehungen hat, dafür aber um ſo mehr Verſtändnis für die ſchmückende Wirkung eines hübſchen Abzeichens. Am vollſtändigſten iſt vorläufig die Erfaſſung aller Sporttreibenden einer Kate⸗ gorie im Deutſchen Bobverband, da die Benutzung der Bannen nur Mitgliedern eines Verbandsklubs freige⸗ geben iſt, und daßer nolens⸗volens jeder Vobfahrer dem D. B. V. beitreten muß. Da das Rodeln auf ſehr vielen Bahnen möglich iſt, die nur den Kurverwaltungen unterſtehen oder womöglich ganz ofſene Wege ſind, ſo iſt hier die Zahl der freien oder ſchwarzen Fahrer ſchon größer, und am größten iſt ſie wahrſcheinlich bei den Schneeläufern, denen die ganz verſchneite Welt offen ſteht. Trvtz alledem ſind die Mitaliederzahlen der genannten Ver⸗ bände ſehr hoch, am höchſten im Deutſchen Skiverband (D. S..), der mit ungefähr 100 000 in 20 Landesverbänden zuſammengeſchloſſenen Mitgliedern und weiteren 15 000 Ju⸗ gendlichen über eine recht ſtattliche Mitgliederzabl verfügt. Der Rodelſvort verfügt über etwa 30 000 eingeſchriebene Mit⸗ glieder, die im Deutſchen Rodelbund(D. R..) mit 74 Unter⸗ vereinen zuſammengeſchloſſen ſind. Der Deutſche Bonnerpand 8. B. Bumfaßt in 28 Unkelverefnen ſer 1900 Mitglieder und der Eislaufverband(D. E..) 12 000 Mitglieder in 55 Unternereinen. Wie man ſielt, ſind dieſe Zahlen recht be⸗ deutend, und ſie würden zweifellos noch weit höber ſein wenn nicht die vorjäßrigen anormalen Winter eine ſtarke Abwan⸗ derung veranlaßt hätten. Von dem kommenden Winter darf man erwarten, daß er dieſe Schuld ſeines Vorgängers be⸗ gleichen wird, zumal von den deutſchen Winterportplätzen trotz aller Ungunſt der wirtſchaftlichen Lage in den letzten Jahren geradezu heroiſche Anſtrengungen gemacht worden ſind. Das verſtändnisvolle Zuſammenarbeiten der Winterſportplätze bezw. der dort tätigen Kur⸗ oder reiche Winterkurenl Winterführer des Vereins Sd] õrf⸗ vderGaſthefbesitzer mit Aungaben üder Unterkunfy- Freise- Sporꝭ. cherhsltrisse-KoHHEnIos durch: Verkehrsbüro, Abfeil.: B. Freiburg I. Br. Prospekte. Gemeindeverwaltungen mit den beſtehenden Sportver⸗ bänden war von jeher ein Charakteriſtikum für den deut⸗ ſchen Winterſport,dem er eine außerordentlich ſtarke Förde⸗ rung verdankt. Wenn auch das deutſche Mittelgeb irge keines⸗ wegs ſo ſchneearm iſt, wie es infolge der letzten beſonders ungünſtigen Winter immer heißt— hat doch zum Beiſpiel das Rieſengebirge ſehr viel früher und meiſt ebenſo lange gute Skiföhre wie die hochliegendensAlpentäler—ſo ſind ſie doch Wärmeeinbrüchen in ſtärkerem Maße ausgeſetzt, und es ſind daher ſehr viel koſtſpielige Vorkehrungen nötig, um ſich gegen dieſe ungünſtigeren Verhältniſſe zu wehren. In wie groß⸗ zügiger Weiſe die deutſchen Winterſportplätze an die Unter⸗ ſtützung des deutſchen Winterſports bherangegangen ſind, das beweiſen neben einer Unzahl ſchwerer und leichter Rodel⸗ bahnen— gerade jetzt iſt eine neue Rodelbahn am Kreuzeck bei Garmiſch fertiggeſtellt worden—, Sprungſchanzen aller Kaliber, von denen einige Weltruf haben, vor allem die 14 deutſchen Kunſt⸗Bobbahnen, die in dieſer Zabl und ebenſo ſorgfältig in Erde ausgebaut, kein anderes Land beſitzt. Nach vier neuen Bahnen des Jahres 1924 (Krummhübel i. Nieſengebirge, Geiſing i, Eregebirge, Thale und Ilſenburg i. Harz) kam erſt im Winter 1925 die mit allen Mitteln modern ausgebaute Anlage in Schreiberhau da⸗ zu, die 7 in Erde und Stein mit Uebergangsbogen ausge⸗ baute Kurven(darunter ein 8) aufweiſt. Die bekannteſten Winterſportzentren ſind in Nord⸗ und Mitteldeutſchland der Harz, Thüringen, das Sauerland, Rieſen⸗ und Erzgebirge, der Taunns, in Süddeutſchland der Schwarzwald und die bayeriſchen Berge. Eine ganze Reihe anderer Gebiete dürfte eines Tages auch wit Sprung⸗ ſchanze, Rodel⸗ und Bobbahn in den Kreis bedeutender Win⸗ terſportorte treten. Das Intereſſe am Winterſport, auch an ſeiner wirklich etwas„ſport“mäßigen Form, iſt jedenfalls ſtark im Wachſen begriſfen und es iſt hoch erfreulich. daß dem, durch Bereitſtellung billiger Quartiere, durch Winterſportſonder⸗üge uſw., überall Rechnung getragen wird.(R. D..) Schneeberichte: Feldberg: 56—60 Ztm.,—10 Ztm. pulveriger Neuſchnee, ſtar⸗ ker Südweſt,—1 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Furtwangen: 70 Ztm., 2) Ztm. Neuſchnee, verharſcht, Südweſt, -6 Grad, Skibahn ſahrbar. Ruhſtein: 46—50 Ztm. Pappſchnee, ſtarker Südweſt, +1 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. Bühlerhöhe: 51—55 Ztm. Pappſchnee, ſchwach. Südw., 1 Gr., Ski⸗ und Rodelbahn möglich. Untersmatt: 71—75 Ztm. 11—15 Ztm. Pappſchnee, ſtark. Weſt, +1 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. 1 Hundseck: 46—50 Itm.,—5 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, ſchw. Weſt, 0 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. e eeeeee Ski⸗Wettläufe in Triberg Am Dreikönigstag hielt der Winterſportverein Triberg(Orts⸗ gruppe des Ski⸗Cluos Schwarzwald) ſeine Sliwettläufe ab, die gleich⸗ deitig Ausſcheidungstämpfe für die am 16. Januar in Schonach ſtatt⸗ lindenden Skiwettläuſe des Gaus Hoher Schwarzwald, deſſen Sitz Triberg iſt, gelten. Daher erfolgte getrennte Wertung unter den Teilnehmern, ſoweit auch Auswärtige beteiligt waren. Die Wetter⸗ verhältniſſe waren nicht eben günſtig. Vormittags ging bei Tempe⸗ raturen um Null über die Höhen heſtiger Schneeſturm, der nachmit⸗ tags ſich zwar gelegt hatte, aber für den Geländelauf und Sprung⸗ lauf lagen etwa 30 Zentimeter ſchwerer Schnee, die zur vorſichtigen Leiſtung mahnten. Der Schneeſturm vormittags machte den Teil⸗ nehmern am Langlauf und am Damenlauf zu ſchaffen. Im Sprung⸗ lauf wurde mehr auf Vorſicht angeſichts des ſbweren Schnees als auf Weite geſehen, um unangenehme Stürze möglichſt zu vermeiden. Die durchſchnittliche Sprungweite ſtellte ſich auf 23,5 Meter. Den längſten Sprung in Konlurrenz führte Emil Schandelmaier⸗Triberg, geſtürzt mit 24,5 Meter, aus, den weiteſten außer Konkurrenz geſtanden mit 25 Meter Fehrenbach⸗Schönwald. Die Ergebniſſe: Langlauf, 12 Km lacht am Start): 1. Franz Walter⸗Triberg .17 Stunden, 2. Emil Schandelmaier⸗Triberg.20.18 Stunden, 3. Wilhelm Schottmüller⸗Triberg.28.38 Stunden. Damenlauf, 3 Km.(3 am Start): Helene Klausmann⸗Tri⸗ berg 18.44 Minuten. Geläudelauf(8 am Start): 1. Oskar Griesbaum⸗Triberg .47 Minuten, 2. Franz Walter⸗Triberg.55 Minuten, 3. Hugo Er⸗ hardt⸗Triberg.00 Min. Sprunglauf(6 am Start), Einheimiſche: 1. Hans Wieſt. Note 14,111, 2. Emil Schandelmaier Note 11,347; Auswärtige 1. Rudolf Fehrenbach⸗Schönwald Note 17,686, 2. Hans Neſtler⸗Schönwald Note 14,316, 3. Schätzle, Joſef⸗Schönwald Note 14,055. St. Märgen 5pProſpekte durch den Beſitzer Jol. Kaiſer, Telephon 1 Südl. Schwarzwald 900 m ù. d. M. Tägliche Autoverbindung ab Freiburg Hauptbahnhof. Vorzügliches Skigelände. Große Sprungſchanze, Rodel⸗ und Schlittenbahn. Gasfhof zum Hirsch Beſte Verpflegung und Unterkunft 60 Betten. Penſionspreis 9 Wochenend und Winterſport Bayeriſche Alpen, Taunus, Rhön, Vogelsberg, peſſart Die Schweiz iſt das Land, in dem die Pflege des Winter⸗ ſports im Zuſammenhang mit einer vorbildlichen Fremden⸗ werbung auſ eine jahrhundertealte Tradition zurückblickt. Bei uns iſt die Sportbewegung an ſich als allumfaſſendes Volksgut erſt verhältnismäßig jungen Datums, in den Kinderſchuhen ſozuſagen ſteckt nun gar erſt die Pflege des Winterſports: ab⸗ geſehen von vereinzelten als geſellſchaftlicher Treffpunkt in Frage kommenden Winterſportplätzen in den deutſchen Mittel⸗ gebirgen wird in andern gebirgigen Gegenden, die ſich ebenſo vortrefflich zum Winterſport eignen, noch ſehr um die offtzielle Anerkennung als ſolche gekämpft, obgleich die ſportlichen Vorausſetzungen durchaus gegeben ſind. In dieſem Winter ſpielt nun zum erſten Mal das Wochenend hierbei eine größere Rolle. Es iſt anerkennenswert, was aus eigener Initiative zum winterſportlichen Wochenend die Fremdenorte im Tau⸗ uus, in der Rhön, im Schwarzwald und in den bayeriſchen Alpen bereitet haben; eine Umfrage der„Frankfurter Nach⸗ richten“ ergibt folgendes: Der Fremdenverkehrsverband München und Bayeriſche Alpen geſteht zu, daß zur Propagierung un⸗ ſerer deutſchen Winterſportplätze in ihrer jetzigen Form noch zu wenig geſchah. Der Grund iſt letzten Endes die mangelnde Einſicht der öffentlichen Stellen und die Kapitalarmut der nächſten Intereſſenten. Im Schwarzwald iſt dur günſtigere Bahnverbindung dem erſten winterlichen Wochenen ein günſtiger Boden bereitet. Man verſpricht ſich auch für ruhiger gelegene Orte den Beſuch von Winterſportlern. Grundſätzlich iſt wohl das Wochenend allgemein noch nicht ein⸗ geführt, jedoch iſt man überall auf Wochenendbeſuch gerüſtet, nicht zuletzt auch durch ſchärfſte Preiskalkulation. Im Bereich des Taunus haben ſich verſchiedene Wiesbadener Häuſer zur Einführung von Wochenendkarten bereiterklält. Man er⸗ kennt, daß eine entſprechende Preispolitik vom Beſuch aus⸗ ländiſcher Winterſportplätze abhalten kann. In Königſtein ſind ſämtliche Hotels und Penſionen zum Winterwochenend ge⸗ öffnet, auch Cronberg iſt ausgeſprochener Winterſportplatz. In der Rhön ſcheint beſonders Bad Brückenau als Standort für den Winterſport große Zukunft zu haben und auch das kleinere Bad Orb im Speſſart hat in den letzten Jahren durch⸗ gehenden Winterbetrieb durchführen können. Auch der dem Winterſport kaum erſchloſſene vorzüglich geeignete Vogels⸗ berg(Schotten) meldet von der zunehmenden Einführung des winterſportlichen Wochenends das Beſte. Durch die Berichte aller dieſer ſüd⸗ und füdweſtdeutſchen Winterſportplätze zieht ſich als roter Faden das Klagelied über die aus Mangel an Mitteln nur unzureichende Propa⸗ ganda. Man möchte gern hinſichtlich des Wochenendpreiſes das äußerſte Entgegenkommen zeigen. Durch die vereinten Be⸗ mühungen der Winterſportverbände und der Winterſportorte dürfte ſich bei der Reichsbahn die da und dort erforderliche Verkehrsverbeſſerung zu den Winterſportplätzen wohl un⸗ ſchwer erreichen laſſen. sp. * Skiſport⸗Termine 1926/7 Ein überaus umfangreiches Betätigungsfeld bietet ſich den Skiwettläufern in dieſem Winter, wenn die Schneeverhältniſſe ſich günſtig geſtalten. Der amtliche Terminkalender des Deutſchen Ski⸗Verbandes hat wieder einen recht anſehnlichen Umfang. Zum erſten geeigneten Zeitpunkt ſoll die Nord⸗ deutſche Skimeiſterſchaft in Freienwalde a. Oder ihren Anfang nehmen. Am zweiten Schnee⸗Sonntag iſt auf der Grunewaldſchanze der Verbands⸗Sprunglauf vorgeſehen und am dritten Schneeſonntag der Verbandsſtaffellauf in Buckow(Mark). Auch der Verbandswettlauf des Skiverbandes Eifel iſt als eine der erſten Veranſtaltungen für Adenau vorgemerkt. Die eigentliche Saiſon ſetzt aber erſt im Januar ein. Nach zahlreichen internen Gau⸗Wettläufen eröffnet der 40 Km.⸗Dauerlauf im Schwarzwald am 15. Januar die Serie der bedeutenden Konkurrenzen. Am g. oder 16. Januar hofft man, die Schleſiſche Staffelmeiſterſchaft in Langenbielau, am 16. Januar auch die Verbandswettläufe des Verbandes Mit⸗ teldeutſcher Skivereine in der Rhön und die Allgäuer Skimeiſterſchaft in Hindelang abhalten zu können. Aeußerſt ſtark beſetzt ſind die Tage am 22. und 23. Januar. Nicht weniger als 5 Verbandsmeiſterſchaften fallen hier zeitlich zu⸗ ſammen. Die ſchwäbiſche Skimeiſterſchaft kommt in Degenfeld, die von Bayern in Schlierſee, die vom Ober⸗ harz in Braunlage, die von Thüringen in Lauſcha und die vom Sauerland in Winterberg zum Austrag. Acht Tage ſpäter, am 29. und 30. Januar, ſoll die Sächſiſche Skimeiſterſchaft in Geiſing⸗Altenberg und die Schleſiſche Skimeiſterſchaft in Krummhübel vor ſich gehen. Die Schwarzwald⸗Meiſterſchaft auf dem Feldberg fällt am 5. und 6. Februar zeitlich zuſammen mit der Oeſterrei⸗ chiſchen Skimeiſterſchaft, die nach Kitzbühel angeſetzt iſt. Als Höhepunkt des Ganzen ſteigt dann vom 11. bis 14. Februar die Deutſche Skimeiſter⸗ aft. kddaanhanninaddunadaimdttacumtnden ggmeaamntn 00— 2 Waenwald Hotel Hischen — EE —— HKaus —— 1000 bis 120 m von bestem Rut —.— modern eingerichtete Zentralheizung. Wochen⸗ Een—— ende..— Penſionspreis inkl. Heizung M..— — Telephon Triberg 373. Karl Maxyer. Sz15 — Aalhaaannamunnammnednmdunteaenumnnmnednmnpnn eruain Manptar Rentte-Mahact) das idealste Skigelände. 8257 Gasthof Rose, enseiert Zentralhelzung. Pension S. 10—11. H. Singer jr. —— * Ziüirich. Grand-Hotel VIktoria erſtklaſſiges Haus gegenüber dem Hauptbahn⸗ hof mit modernſten Einrichtungen. Kummer, Besitzer. Sasthausu. Penson Waldeck Menzenschwand (Feldberggebiet) gegenüber der neuangelegten Sprungſchanze, moderne, neueinger. Fremden⸗ zimmer, erſtkl. Verpfleg., Ia. Weine. 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Heimgekehrt von dem Orabe unseres geliebten, sprechen wir für die uns in so überaus zahlreichem Mabze wohltuender Teunahmen, sowie für die vielen herrl chen Kra z- und Bumen. penden, und ailen, die ihm zur letzten Ru estitte das Geleite gabea, Familie Wilhelm Schneider 650 98.2 8. 2 Tabakspfefen, Sldeke, Spieel Während unseres 8 Ieniu-Avertant Fauf unsere ohneddes 1 igen Preisen 10% Rabatt gebr. farsthall 9 3, 2 184 es Tuchtig 0 Zaviertlenrerin ert. Unterricht gründ⸗ lich, ſorgſam und ge⸗ wiſfenhaft in u. außer * em Hauſe. Aumeldg. Ußr. Tel.! 7% Därerſtr. 2. 2, St. r1. 20 Mlaierunterriant gew. u. erfoloreich er⸗ teilt diplom. Lehreren. Mäßiges Honorar. Angeb. unt. u A 75 an die Geſchſt. 9617 fipelnische Esonglesserel u. Maschinenfabrik.-6. Mannheim. Unſere am 13. Dezember 1926 ſtattgehabte Generalverſammlung hat u. a. beſchloſſen, das Grundkapital unſerer Geſellſchaft im Ver⸗ hältnis von:1 von RM. 2 040 000 um RM. 1 632 000 auf RM. 408 000 herabzuſetzen. Nachdem der Kapitalherabſetzungsbeſchluß zum Handelsregiſter eingetragen iſt, ſordern wir hiermit unſere Aktio⸗ näre auf, zum Zwecke der Zuſammenlegung ihre Aktien nebſt Ge⸗ winnanteil⸗ und Erneuerungsſcheinen, und zwar unter Beifügung eines arithmetiſch geordneten Nummernverzeichniſſes in der Zeit bis zum 31. März 1827 einſchließlich bei der Süddentſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim während der daſelbſt üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen. Ueber die eingereichten Altien wird Empfangsbeſtätigung erteilt. Die Durchführung der Herabſetzung des Grundkapitals geſchieht in der Weiſe, daß anſtelle von je 5 alten Aktien im Nennwerte von RM. 20, 90, L00, 600 und 1500 je eine neue Aktie im gleichen Nenn⸗ wert gewährt wird bezw. daß von 5 Anteilſcheinen im Nennwert von je RM. 10 4 Stück vernichtet, und ein Anteilſchein mit dem Gültiakeitsſtempel verſehen zurückgegeben wird. Die Aushändieung der neuen Aktienurkunden mit Gewinngnteil⸗ ſcheinen Nr. 1 und ff. erfolgt gegen Rückgabe der Empfangsbeſchei⸗ nigungen. Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragbar. Zur Prü⸗ fung der Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigung iſt die Einreichungsſtelle berechtigt, aber nicht verpflichtet. Soweit eindgereichte Altien zur Durchführung der Zuſammen⸗ leoung nicht ausreichen, der Geſellſchaft aber zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden, wird an⸗ ſtelle von je 5 ſolchen Aktien eine neue'tie ausoegeben und dieſe zum Börſenkurſe oder in Ermangelang eines ſolchen im Wege der öff ſentlichen Verſßteicerung verontt. Der(“s miirß de: t ieten nach dem Verhältnis ihrer Beteiligung an den eingereichten Aktien zur Verfügung geßellt. 'tien, die bis zum Ablauf der feſtgeſetzten Friſt nicht einge⸗ reicht werden, ſowie einbereichte Alt'en, welche die zum Erſak durch neue Abtien erforderliche Zahl nicht erreichen, und der Geſellſchaft nicht zur Verwertung zur Ver'“ üügung geſtellt werden, werden für krattlos erklärt. Anſtelle von je 5 für kraftlos erklärten Aftien mird eine neue Atie cusgeceben. Dieſe nenen'tien merden für Rechnung der Beteiligten durch die Geſell'ſchaft zum Börſenpreis und in Ermancelung eines ſolchen durch öffentliche Verſtefcerung vervau't: der Ertka wird den Beteoten nach dem Verhältnis ihres Aktl⸗pbeſitzes zur Verfücung geſtellt. 179 Mannheim, den 28. Dezember 1226. Der Vorſtand. 2räbr. Hand wagen billig zu verkaufen. 4⁵ U4. 27, 2. Stock. 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Da gober mein Plei bctrachte dieſe.nte ſezon als eine? ſtanz n be. adeh worb U. abhäuten konnen, Pfund das 1 Neeteet meing⸗ an vaom 80. Verfügr ng iſt perkits von der 7 55 7— n. 17 Autorit' teu, n. m 005 Stadtrat Groß, übrigens pen einem Mllglied 1 ſtendig handeln fönnen, hal die e weil mau den Ceri dee iſt ez ledoch nicht in der 915( 5 mahr, was d ein die Watagrapb gezwve ſen, heꝛ bekaunt z geben. beweiſen in meiner Auftlären weun die Innung n ne 0 leiſcherinnn na. Um ab K Undſczaſt auch ohne öffentliche Ko rau für ſich veranſtalten. 1 0. S2 2 2 — — weiſen die weben Dankſchreiben. Des⸗ mbex 0 darauf beſchränken, 55 Sehr gechrte: Hert 15 habe damit das Wa,titüm die Augen 7 ſur die.ei-wu,pigtelf Uud Rel bebient worden ben, ſo baß ich letten. Olcloen Tie 1 t Hein iſt, 4 5 + dah 4 die Aclebene ſchechee 1b5 0 80 aperſahe ich denn u 5 unlitum. 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