* b. .,, 22 Monkag, 10. Jannar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſchaftstele Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4•6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ſeue Maunhe — Abend⸗Ausgabe e uner Mannheimer General Anzeiger Prets 10.Pfeunig 1927— Nr. 14 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolnelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nelamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtsrungen uſw. 151 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unkerhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht ie Löbe beim Reichspräſidenten Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Verhandlungen über die Regierungsneubildung erfahren wir weiter: Reichspräſident v. Hindenburg empfing am Mon⸗ tag vormittag als erſten Parlamentarier den Reichstagspräſi⸗ denten Löbe, um ſich von dieſem über die Stellung der Reichstagsparteien unterrichten zu laſſen. Wie wir hören, hat dieſe Beſprechung eine weitere Klärung der innerpolitiſchen Lage nicht gebracht. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Reichspräſident die Abſicht weiter verfolgen dürſte, den volksparteilichen Reichstagsabgeordneten und gegenwär⸗ tigen Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius mit der Neu⸗ bildung des Kabinetts zu beauftragen. Entſcheidung heute abend Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner maßgebenden Kreiſen rechnet man damit, daß noch im Laufe einer Perſönlichkeit mit der Regierungsbildung erfolgen wird. Der Umſtand, daß der Reichspräſident zuerſt die Abgeord⸗ neten Leicht von der Bayeriſchen Volkspartei und Bredt von der Wirtſchaftlichen Vereinigung empfing, iſt, wie wir hören, darauf zurückzuführen, daß die Vertreter dieſer beiden Parteien am 18. Dezember, an dem die erſten Vorbeſpre⸗ chungen über die Kriſe ſtattfanden, nicht mehr in Berlin weilten. Heute nachmittag wird der Reichspräſident außer den Herren Guerard und Weſtarp auch noch mit einer Anzahl anderer Parteiführer Rückſprache nehmen. Die franzöſiſchen Senalswahlen Das amtliche Ergebnis Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums verteilen ſich die 10 8 Senatsſitze, die geſtern zu beſetzen waren, wie folgt: Gemäßigte Republikaner 19(früher 22), Links⸗ republikaner 16(21), ſozialiſtiſche Radikale 48(51), Sozialiſten 10(), Radikale 7(), Konſervative 4(), ſozialiſtiſche Repu⸗ blikaner 2(), Kommuniſtiſche Republikaner 200), Die Sozialiſten haben 8 Sitze, die ſozialiſtiſchen Repu⸗ blikaner und die kommuniſtiſchen Sozialiſten je 2 Sitze ge⸗ wonnen. Die gemäßigten Republikaner haben 3, die Links⸗ republikaner 5, die Radikalen 1 und die ſozialiſtiſchen Repu⸗ blikaner 3 Sitze verloren. Die Nationale Block hat im gan⸗ zen 8 Sitze an die Linksparteien verloren, 3 an die Sozia⸗ liſten, Jan die kommuniſtiſchen Sozialiſten, 2 an die ſozia⸗ liſtiſchen Radikalen und 1 an den Unabhängigen Sozialiſten Pierre Laval. i ahlen verliefen geſtern im ganzen Lande eN Swiſchenfall, obwoyl in den Departements, in denen die Kartelliſten einen Sieg errangen, Kundgebungen ſtatt⸗ fanden, ohne daß aber die Ruhe erheblich geſtört worden wäre. Drei Senatsdelegierte haben geſtern den To d gefunden, davon einer infolge eines Unfalles. Dieſer letztere namens Bouvin aus Rouen glitt aus, als er den Zug nach Rouen beſteigen wollte, um dort ſeiner Wahlpflicht zu genügen. Es wurden ihm beide Beine abgefahren und er erlag den Verletzungen bei der Ueberführung ins Spital. In Straßburg ſtarb ein Delegierter, als er im Begriffe war, ſich nach dem Wohllokal zu begeben. In Limoges ſtarb ein wei⸗ terer Delegierter nach der Wahl. Die Preſſe zu den Senatswahlen i Betrachtungen über das Ergebnis der geſtrigen . eg ſtellen die Pariſer Blätter einmütig feſt, daß ſich die Mehrheitsverhältniſſe im Senat kaum verſchieben dürf⸗ ten. Die rechtsgerichteten Blätter müſſen zugeben, daß ſich im zweiten Wahlgang die Kartellparteien wieder zu gemein⸗ ſamem Handeln zuſammengefunden haben. Der„Matin bezeichnet die Sozialiſten als die Sieger. Zum erſten Male werden ſie in der Lage ſein, eine eigene Fraktion im Senat zu bilden. Während die rechtsgerichtete Preſſe mit Genugtuung feſtſtellt, daß es dem Kartell nicht gelungen iſt, im Senat eine einwandfreie Mehrheit zu erzielen, ſieht die Linkspreſſe in dem Wahlergebnis einen unzweideutigen Ruck nach links, der umſo bedeutungsvoller ſei, als die Abſtimmung in dem Augenblick vorgenommen wurde, in dem alles unter dem Deckmantel der nationalen Einigung, deren lebhafteſtes und widerſpiegelnd⸗ ſtes Bild die Regierung darſtelle, für die Entſpannung arbeite. Der Fortſchritt der Demokratie werde durch den Gewinn von 11 Sitzen gekennzeichnet. „Peuple“ bezeichnet die Niederlage Millerands als das bedeutendſte Ergebnis, denn dieſer habe ſich bei jeder Gelegenheit in ſchärfſter Weiſe gegen die Politik des Friedens und der europäiſchen gewandt. Briand wieder in Paris — Paris, 10. Jan. Briand iſt geſtern abend 10.15 Uhr, von Marſeile kommend, wieder in Paris eingetroffen. Neuer franzöſiſch'italieniſcher Zwiſchenfall An der franzöſiſch⸗italieniſchen Grenze zwiſchen Venti⸗ miglia und Mentone hat ſich geſtern ein Zwiſchenfall ereig⸗ net. Ein Faſziſt ſchoß mit einem Gewehr auf den Zug Venti⸗ micria—Nizza. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der Faſziſt einen Unbekannten geſehen hat, der in den fahrenden Zug einſtieg. Er ſcheint geglaubt zu haben, daß es ſich um einen antifafziſtiſchen Flüchtling handelte, der unbemerkt aus Ita⸗ lien zu entkommen ſuchte. des heutigen Abends die Betrauung Parkeiführer bei Lindenburg Sozialiſtiſche Konferenz Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Parteiausſchuß der Sozialdemokratiſchen Partei hat ſich heute im„Vorwärts“⸗Gebäude verſammelt, um zur politiſchen Lage Stellung zu nehmen. Die Verhandlungen werden ſich mehrere Stunden hinziehen, ſo daß eine Entſcheidung erſt in den ſpäten Abendſtunden zu erwarten iſt. Reichstagspräſident Löbe er⸗ ſtattete bei der Gelegenheit dem Parteiausſchuß Bericht über die Unterredung, die er heute vormittag mit Reichspräſident v. Hindenburg hatte. Zum Wiederbeginn der Parlamentsſeſſion J Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag ſind heute die parlamentariſchen Arbeiten aufgenom⸗ men worden. Am Nachmittag wird der Hauptausſchuß zuſam⸗ mentreten, um mit der Beratung des Reichshaushaltsplaues für 1927 zu beginnen. Fraktionsſitzungen ſind noch nicht an⸗ geſetzt, aber die Parteiführer ſind bereits eingetroffen und hal⸗ ten Beſprechungen ab. Als erſter von den Fraktionsvorſtän⸗ den tritt der des Zentrums am Dienstag zuſammen. Streſemann in Dresden Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann weilte am Sonntag in Dresden, wo er am Stiftungsfeſt der Dresdener Lieder⸗ tafel teilnahm, zu deren Ehrenmitglied er anläßlich ſeiner 25jährigen Mitgliedſchaft ernannt worden iſt. Dr. Streſemann dankte in einer längeren Anſprache, in der er über die Vor⸗ ausſetzungen des geiſtigen Wiederaufbaus Deutſchlands ſprach. Die deutſche Jugend dürfe über der körperlichen Ertüchtigung den Geiſt nicht vernachläſſigen. Nur wenn das deutſche Volk im Zeitalter der Maſchinen und der Millionenſtädte ſein Ge⸗ müt behalte, werde s einen Wiederaufſtieg erleben. Die Entwaffnungsverhandlungen handlungen mit der Botſchafterkonferenz über die Entwaff⸗ nungsreſtpunkte nach Paris abgereiſt. Die deutſche Ahordnung ſter und dem Hauptmann Doberg. In Kreiſen der inter⸗ eſſierten deutſchen Induſtrie hofft man, daß noch eine Anzahl von induſtriellen Sachverſtändigen der Delegation nachträg⸗ lich angegliedert werden wird. Ein Teil der Pariſer Preſſe fährt fort, den beginnenden Verhandlungen ein ungünſtiges rognoſtikum zu ſtellen, zweifellos in der Abſicht, damit eine Einigung zu er⸗ ſchweren. So wendet ſich der„Temps“ ſcharf gegen den Ge⸗ danken, die Entſcheidung über die Frage der Ausfuhr des Kriegsmaterials gegebenenfalls einem internationalen Schiedsgericht zu überlaſſen. Zahlreiche Gründe ſprechen dafür, daß die Botſchafterkonferenz große Feſtigkeit zeigt und eine klare eindeutlige Löſung der noch unerledigten Fragen fordert. Beachtlich iſt auch ein Artikel des„Paris Midi“, in dem offenſichtlich unter Beeinfluſſung franzöſiſcher Mili⸗ tärkreiſe behauptet wird, daß die deutſchen Befeſtigungen an der Oſtgrenze offenſiven Charakter trügen und erſt nach Locarno angelegt worden ſeien, eine Behauptung, die natür⸗ lich abſoluter Unſinn iſt, aber gerade deshalb 175 deut⸗ lich erkennen läßt, mit welchen Mitteln die Gegner einer Verſtändigung in Frankreich arbeiten und wie ſchwierig daher die Lage der deutſchen Unterhändler in Paris iſt. Trotzdem glaubt der Pariſer Korreſpondent des„Berl. Tagebl.“ aus halboffiziöſen Aeußerungen des Quai'Orſay entnehmen zu können, daß dem franzöſiſchen Außenminiſterium eine Er⸗ ſchwerung der Verhandlungen nicht erwünſcht iſt. Den Standpunkt der deutſchen Regierung dürften wohl am beſten einige Ausführungen der dem Aus⸗ wärtigen Amt naheſtehnden Diplomatiſchen Korreſpondenz wiedergeben, in denen es u. a. heißt:„Zweifellos enthält die Forderung, Deutſchland ſolle eine Beſchränkung ſeiner induſtriellen Aus fuhr ſich gefallen laſſen, eine ſchwere Zumutung. Artkikel 170 des Verſailler Vertrages verbietet übrigens nur die Herſtellung und die Ausfuhr von Waffen, Munition und Kriegsmaterial irgendwelcher Art, nicht aber diejenige von Maſchinen und anderen Geräten, die zu deren Herſtellung verwendet werden können. Daß das nicht ein bloßes Verſehen iſt, oder etwa der Begriff Kriegsmaterial auch ſolche Induſtrieerzeugniſſe deckt, ergibt ſich aus dem Arr. 169, in dem die Zerſtörungsvorſchriften für die im Inland nicht mehr zugelaſſenen Gegenſtände behandelt werden, und der Waffen, Munition und Kriegsmaterial und ausdrücklich auch„Alle Maſchinen jeglicher Art, die zur Herſtellung von Kriegsmaterial beſtimmt ſind, aufzählt. Was die Forderung nach einer Beſchränkung der Ausfuhr gewiſſer Halbfabrikate anlangt, ſo iſt dieſe Frage bisher durch ein ſehr umfangreiches deutſches Geſetz geregelt, das in 55 Poſitionen beſtimmt, was für die Ausfuhr nicht zugelaſſen iſt. Es handelt ſich jedoch bei den bevorſtehenden Verhandlun⸗ gen nicht nur um die praktiſchen Einzelheiten eines von Deutſchland geforderten veränderten Vorgehens in der Frage, ſondern vor allem um die Wahrung eines prizipiellen Stand⸗ punktes bezüglich deſſen Deutſchland auf dem Standpunkt ſteht, daß der Wortlaut des Verſailler Vertrages ſeine Auffaſſung ſtützt, während die Gegenſeite dieſem Wortlaut eine andere Auslegung zu geben verſucht mit der die geforderten weiteren Einſchränkungen gerechtfertigt werden könnten. Es ſind alſo nicht Tatſachen, ſondern es iſt eine juriſtiſche Auslegung um⸗ ſtritten. 5 * Aufgehobene Ausfuhrabgabe. Das franzöſiſche„Jour⸗ nal official“ veröffentlicht eine Verordnung des Handels⸗ miniſteriums, durch die die Ausfuhrabgabe, die in Export⸗ kreiſen bekanntlich einer ſcharfen Kritik unterlag, bis auf weiteres aufgehohen worden iſt. Am Sonntag abend iſt die deutſche Delegation zu den Ver⸗ beſteht aus dem General Pawels, dem Geheimrat For⸗ Flottenaktionen gegen Nitaragua Heute Amerika— vor 50 Jahren Deutſchland Die gegenwärtigen Vorgänge in Nicaragu die die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika zur Entſendung von Flotten⸗ teilen gegen die mittelamerikaniſche Republik veranlaßt haben, erinnern an ein ſpannendes Ereignis vor faſt fünfzig Jahren, wo auch Deutſchland einmal— allerdings aus ganz anderen und weniger ſelbſtſüchtigen Gründen heraus, als heute Amerika— ſich gezwungen ſah, eine Flottenaktion gegen Nicaragua zu unternehmen, die recht dramatiſch verlief und ſchließlich, trotz wenig guten Willens auf nicaraguaniſcher Seite, vollen Erfolg zeitigte. In Managua, der Hauptſtadt Nicaraguas, war der deutſche Konſul, der geſchäftliche Forderungen an die Re⸗ gierung hatte, bei dem Verſuch, ſie einzutreiben, von dem aufgeregten Pöbel tätlich beleidigt worden. Beamte und Offiziere der nicaraguaniſchen Regierung hatten, da auch eine Familienangelegenheit mitſpielte, teil an den Ausſchrei⸗ tungen., Der deutſche Geſchäftsträger für die mittelamerika⸗ niſchen Staaten, v. Bergen, der ſeinen Sitz in Guatemala hatte, nahm ſich der Angelegenheit mit Nachdruck an und er⸗ reichte die Zuſammenziehung eines Geſchwaders, um den deutſchen Genugtuungsforderungen Nachdruck zu verſchaffen. Für das Geſchwader wurden beſtimmt: als Flaggſchiff die Kreuzerfregatte„Eliſabeth, Kapt. z. S. v. Wickede, die aus Nokohama heranbeordert wurde, ferner die Kreuzerfregatte„Leipzig“, Kommdt. Korp.⸗Kapt. Paſchen, und die Kreuzerkorvette„Ariadne, Kommdt. Korv.⸗Kapt. v. Werner, die 1877 die Heimat ver⸗ laſſen hatten und in Abſtänden an der füdamerikaniſchen Küſte eingetroffen waren. Von der atlantiſchen Seite her ſollte die als Schulſchiff dienende Kreuzerkorvette „Meduſa“, Kommdt. Korv.⸗Kapt. Hollmann, mitwirken. Die Verſammlung der drei erſtgenannten Schiffe fand in Panama ſtatt und hier wurden bereits die Schiffe in Kriegs⸗ zuſtand verſetzt, da dem Kapitär z. S. v. Wickede als Ge⸗ ſchwaderchef bekannt wor den war, daß die Nicaraguaner die Abſicht geäußert hätten, die nahenden deutſchen Kriegsſchiffe in die Luft zu ſprengen. Scharker Wachtdienſt mit geladenen Gewehren und ſtündliche Rondefahrten in Booten um jedes Schiff mußten ſtattfinden; auf„Ariadne“ entſtand dabei ein⸗ mal durch verſehentliches Losgehen eines Poſtengewehres falſcher Alarm. Ferner wurde aus den Beſatzungen der drei Schiffe ein Landungskorps formiert, beſtehend aus 560 Mann und fünf Geſchützen. Am 14,. März 1878 erfolgte unter Damef bei Windſtille und quälender Hitze die Abfahrt nach dem nicaraguaniſchen Hafen Corinto, wo das Ge⸗ ſchwader nach vier Tagen eintraf. Die deutſchen Kriegsſchiff⸗ hoote unterſuchten zunächſt ſorgfältig die Hafeneinfahrt nach inen, Lotſen wurden unter Todesdrohungen gefügig ge⸗ macht und dann erfalate das Einlaufen vorſichtig, aber glatt. Durch Offiziere der„Eliſabeth“ wurde dann an den Prä⸗ ſidenten Rivas nach der Regierungshauptſtadbt Managua ein 24ſtündiges Ultimatum geſandt, das folgende Forderungen enthielt: 1. die Regierung von Nicaragua ſpricht ihr Bedauern über den Vorfall aus, 2. die deutſche Flagge wird in Corinto in Gegenwart eines Miniſters und eines höheren —75 9 5 deutſchen Kon⸗ Dollar a Siü 8 2 n Wenend beine ährend die Offiztere mit dem Ultim unterwegs waren, wurden aber an Bord 1729 Schife 1 Fälle die notwendigen Gefechtsvorbereitungen getroffen. An Land wurden Ochſenkarren bereitgeſtellt des Landungskorps nach zum eytl. Transport Managua, denn der Geſchwaderchef war entſchloſſen, im Wei⸗ u be⸗ gerungsfalle ſofort die Hauptſtadt anzugreifen und ſetzen. Es ſollte jedoch nicht zur e eng wei r krie⸗ geriſcher Maßnahmen kommen, denn bereits am 25. März kamen die„Eliſabeth“⸗Offiziere zurück an Bord mit der Mel⸗ dung, daß die Forderungen angenommen ſeien. Die Punkte 1 und 3 fanden gleichzeitig ſofortige Erfüllung. Einige Tage ſpäter fand dann auch die feierliche Sa⸗ lutierung der deutſchen Flagge durch Nicaragug ſtatt. Es war an einem Sonntag nachmittag 3 Uhr, als am Zollhaus von Corinto 200 nicaraguaniſche Soldaten unter einem Oberſt, dabei ein Regierungsvertreter, antraten; dazu das Landungskorps des Geſchwaders mit Offizieren aller Schiffe. Die deutſche Flagge wurde unter Abſpielen der deut⸗ ſchen Nationalhymne und unter präſentiertem Gewehr ge⸗ hißt. 21 Salutſchüſſe aus nicaraguaniſchen alten Vorderla⸗ dergeſchützen wurden dann abgefeuert. Dieſer Salut ſpielte ſich etwas eigenartig ab; ein Offizier des deutſchen Geſchwa⸗ ders berichtet„Das Abfeuern der Salutſchüſſe ging keines⸗ wegs ſchnell vonſtatten. Die alten Donnerbüchſen waren je etwa zehn Schritt voneinander aufgeſtellt, und nun ſprang ein Uicaraguaniſcher Artilleriſt mit einer brennenden Lunte im Schweiße ſeines Angeſichts von einem Geſchütz zum anderen, ſodaß etwa jede halbe Minute ein Schuß abging. Nach dieſem Salut wurde unſere Flagge niedergeholt, und jetzt von deut⸗ ſcher Seite die nicaraguaniſche Flagge ebenfalls mit 21 Schuß ſalutiert. Schuß auf Schuß donnerte aus den ſchweren Schiffs⸗ geſchützen über die Bucht, und der Eindruck auf die Nicara⸗ guaner wurde ſicher nicht verfehlt. Nach einem ſchneidigen Parademarſch kehrten wir an Bord zurück, und ſomit war auch die dritte Forderung erfüllt. Uebrigens ließ es ſich der Ge⸗ ſandte von Bergen nicht nehmen, beim Hiſſen der deutſchen Flagge eigenhändig die Kopfbedeckung des niearagnaniſchen Regterungsvertreters zu entfernen. Außerdem mußten die Gewehre der nicaraguaniſchen Truppen nach See abgefeuert werden, weil man entdeckt hatte, daß ſie— ſcharf geladen wa⸗ den Degen, den er vor der deutſchen Flagge hatte präſentie⸗ ren müſſen.“ Eine Woche ſpäter erfolgte dann auch die Beſtrafung der nicaraguaniſchen Schuldigen, und ſomit war das Ultimatum erfüllt; dauehues kane der Konſul die Annahme des Süh⸗ negeldes ab, weshalb nahm. Das zu dieſem ſpeziellen Zweck zuſammengeſteifte Geſchwader wurde dann aufgelöſt, und jedes der Schiffe aing auf die vorher ihm beſtimmte Station. ren. Der nicaraguaniſche Oberſt zerbrach nach dem Vorgang es der deutſche Kommodore an Bord ſchuß hin ſtellen. Southſea bei Portsmouth in England geboren. Ideen zuſammenhängt, 2. Seite. Nr. 14 TNene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabeſ nnee eenee Der A. S..⸗Konflikt mit Mexilo »Sehr kritiſche Zuſpitzung Der Sprecher des Weißen Hauſes erklärte in einer Preſſe⸗ konferenz ganz unzweideutig, daß die Vereinigten Staaten micht gewillt ſeien, Diaz fallen zu laſſen, 0 ondern bereit wären, alles zu tun, um ihrer Politik zum Erfolge zu ver⸗ helfen. Zur Beſtärkung ſeiner Worte verlas der Sprecher die ſogenannte Evans⸗Doktrin, die der frühere Staatsſekretär Evans im Jahre 1878 bei einem ähnlichen Streit mit Mexiko aufſtellte und worin ausgeführt wird, daß die Vereinigten Staaten niemals um Mittel verlegen waren, um ihre Bürger und ihr Eigentum gegen fremde Mächte zu ſchützen. Die engliſchen, amerikaniſchen und deutſchen Staatsange⸗ hörigen in Nicaragua haben gegen die Rekrutierung von Ein⸗ geborenen zu militäriſchen Zwecken proteſtiert, da die Kaffee⸗ Ernte beginne, bei welcher ſie unmöglich Arbeitskräfte ab⸗ geben können. Wie aus Nicaragua gemeldet wird, wurde geſtern kurz nach Ankunft der amerikaniſchen Marineſoldaten die Eiſen⸗ bahnſtrecke bei Corinto in einer Länge von 200 FJuß un⸗ weit des Hafens in die Luft geſprengt. Die erwähnten Marineſoldaten, 160 Mann, ſind von dem nordamerikaniſchen Kreuzer„Galves“ in der Stadt Managua gelandet worden und unter den Klängen einer einheimiſchen Kapelle und unter Vorantragen des Sternenbanners von Nicaragua durch die Straßen und vor die amerikaniſche Legation marſchiert. In der Spalier en Bevölkerung wurde, wie die„Times“ zu berichten wiſſen, verſchiedentlich Die über die Lage in Nicaragua zuletzt in Berlin einge⸗ gangenen Meldungen widerſprechen ſich. ährend ein Kabel⸗ kelegramm der„Voſſ. Ztg.“ berichtet, daß der liberale Präſi⸗ dent Mexikos Sacaſa den Kampf gegen den von den Ver⸗ einigten Staaten unterſtützten Präſidenten Diaz bereits auf⸗ gegeben und den amerikaniſchen Admiral Latimer um Ver⸗ mittlungsverhandlungen angegangen habe, melden die New⸗ vorker Korreſpondenten anderer Blätter, daß die Truppen Sacaſas einen entſcheidenden Sieg über die Armee des Prä⸗ ſidenten Diaz davongetragen, viele Gefangene gemacht und große Waffenbeſtände erbeutet hätten. Die Soldaten des Präſidenten Diaz befinden ſich in Ilucht. Admiral Latimer habe daher die Blockade gegen die Oſtküſte von Nicaragua aufs ſtrengſte durchgeführt und angeordnet, unter allen Umſtänden ſcharf zu ſchießen, falls die mexikaniſchen Schiffe, die den Truppen Sacaſas neue Munition bringen wollen, ſich nicht ſofort auf den Warnungs⸗ Außerdem ſoll Latimer die Entwaffnung der Truppen Sacaſas befohlen haben. Während man in Waſhington offenbar glaubt, mit Nica⸗ ragua ohne weiteres fertig werden zu können, macht jedoch die Haltung des mexikaniſchen Präſidenten Calles in den Vereinigten Staaten allerſchwerſte Sorge. Calles zeigt an⸗ ſcheinend den feſten Willen, die elgeſetze gegen die amerikaniſchen Oelfeldbeſitzer in Mexiko bis zur Konfiszie⸗ rung durchzuführen. Infolge dieſer feindſeligen Haltung des Präſidenten Calles hat ſich die Waſhingtoner Regierung offenbar entſchloſſen, den früheren mexikaniſchen Präſidenten Aund ſchärfſten Gegner von Calles, den General Huerta zu unterſtützen. Huerta ſoll ſeine Truppen teilweiſe auf nord⸗ amerikaniſche, teilweiſe auf mexikaniſchem Gebiet gegen Calles bereits mobiliſiert haben. In einem Interview mit einem amerikaniſchen Journaliſten betonte er, er ſei der Meinung, daß die Regierung Calles ihre letzten Tage erlebe. 90 Proz. der Mexikaner ſeien Katholiken und daher ſchon gegen den Sozialiſten Calles. Nach einer Reutermeldung ſoll Huerta über 20 000 Mann verfügen und, falls es zu einem offenen Konflikt zwiſchen ihm und Calles kommt, wohl auch mit amerikaniſcher Artillerie unterſtützt werden. Der Kampf gegen die Rheinlandräumung Nachdem das„Echo de Paris“ kürzlich den Ausſpruch des Generals Hirſchauer„Sechs Diviſionen am Rhein ſind mehr wert als 12 Reden in Geuf“ gebracht hatte, veröffent⸗ licht es jetzt einen Artikel des rechtsſtehenden Deputierten Soulier, der beſonders intereſſant deshalb iſt, weil er die Auffaſſung des Miniſters Mar in widerſpiegelt, der ſich als Kabinettsmitglied jede Meinungsäußerung in der Preſſe ver⸗ ſagen muß. Soulier ſchreibt u..:„Die Rheinlandbeſetzung bleibt die einzige Garantie für die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens und iſt das einzige Mittel, einen Kriegim Oſten un⸗ möglich zu machen. Die Anweſenheit von 70 000 Franzoſen am Rhein bietet noch ſieben Jahre Garantie und drei unerſetzbare Vorteile: 1. Militäriſcher Natur, indem die Feindſeligkeiten nur auf deutſchem Boden vor ſich gehen können. 2. Im Falle der Räumung iſt von Deutſchland nicht mehr die geringſte Zahlung zu erwarten, weil wir die letzten Druckmittel dann aus der Hand geben und 3. haben wir jetzt noch drei wichtige Aufgaben durchzuführen: a) Erneuerung unſerer Armee, b) Be⸗ feſtigung unſerer Nordoſtgrenze und c) Konſolidierung der öſt⸗ lichen Staaten Europas. Wie könnte jetzt ſchon von einer Räumung des beſetzten Gebietes die Rede ſein, wo überhaupt keine Garantien da ſind?“ Die Wirren in China Weitere Verſchärfung des Konflikts bevorſtehend Die Situation der Engländer in China muß nach den bisher vorliegenden Nachrichten noch immer als ſehr ernſt an⸗ geſehen werden. Zwar wird gemeldet, daß in Hankau eine gewiſſe Entſpannung eingetreten ſei, nachdem es dem Anehe Generalkonſul in einer Konferenz mit dem ſüd⸗ chineſiſchen Außenminiſter gelungen ſei, die Zurückziehung der chineſiſchen Truppen aus der engliſchen Niederlaſſung und ihren Erſatz durch britiſche Polizei durchzuſetzen. Dagegen ſcheint ſich die Lage in Kiukiang, einer zweiten, näher gegen die Meeresküſte zu gelegenen großen Handelsſtadt am Jangtſe, verſchärft zu haben. Dort ſollen die Gebäude der britiſchen Handelshäuſer, ſowie die Wohnhäuſer britiſcher Staatsangehöriger von einer Volksmenge be⸗ ſetzt worden ſein. Die Zollbeamten ſollen ſich auf ein amerikaniſches Kriegsſchiff geflüchtet haben. Auch in Schanghai herrſcht nach wie vor große Beun⸗ ruhigung. Nach einer Havasmeldung glaubt man dort, daß die Ereigniſſe von Hankau ſich ſehr bald in Schanghai wieder⸗ holen würden. Die Engländer hätten alles Vertrauen zu ihrer Regierung verloren und die chineſiſchen Zeitungen mach⸗ ten immer ſtärkere antiengliſche Propaganda. Die aus Han⸗ kau kommenden Schiffe ſeien mit engliſchen Flüchtlingen über⸗ füllt. Man bereite auch den Abtransport aller Engländer aus den Städten der Propinz wie überhaupt aus ganz Weſt⸗ und Südchina vor. Nach dem„Temps“ hält man es in Schanghai für wahrſcheinlich, daß alle Fremdenkonzeſſionen und nicht nur die engliſchen, in kurzer Zeit in den Händen der Chineſen ſein würden. Wie ſehr man bei den europäiſchen Weſtmächten mit einer weiteren Verſchärſung des Konfliktes rechnet, geht aus einger— bisher allerdings noch nicht beſtätigten— Nachricht hervor, der zufolge eine gemeinſame Flotten⸗ demonſtration ſämtlicher ausländiſcher Flottenſtreit⸗ kräfte in den chineſiſchen Gewäſſern unter engliſchem Ober⸗ befehl geplant ſei. Auch in Japan betrachte man einer Reutermeldung zufolge die Lage mit Beſorgnis und erwäge ein Zuſammenwirken Japans mit Großbritannien gegen die Kantoneſen. Nach einer Meldung aus Schanghat iſt der dort liegende franzöſiſche Aviſo„Marne“ nach Hankau ausgelaufen. In Schanghai beſtehe allgemein die Anſicht, daß ſämtliche Konzeſ⸗ ſionen in Kürze in den Händen der Chineſen ſein werden. Wie aus Kiukiang berichtet wird, iſt dort die Lage unhalt⸗ bar geworden. Die chineſiſchen Soldaten plünderten und die Militärbehörden ſeien nicht mehr Herr der Lage. Die engliſche Konzeſſion ſei geräumt worden und alle ihre Bewohner hätten ſich an Bord der Flußkanonenbote be⸗ geben. Privaten Meldungen zufolge ſind alle in den Banken von Hongkong und Schanghai deponierten Wertſachen und Papiere auf die Schiffe in Sicherheit gebracht worden. Nach einer Waſhingtoner Meldung beriet die amerikaniſche Regierung über die Lage in China. Admiral Williams hat Befehl erhalten, ſofort mit dem Faagſchal 2Pittsburg“ von Manila nach Schanghai abzufahren und das Kommando über die amerikaniſchen Seeſtreitkräſte in den oſt⸗ aſiatiſchen Gewäſſern zu übernehmen. Amerika hat 24 Schiffe, meiſt Zerſtörer, in Oſtaſien. In Marſeille iſt geſtern der Direktor der Jeſuitiſchen da Schanghai Sellier angekommen. Er erklärte, 9795 die Anarchie in China gegenwärtig vollſtändig ſei. Sie ſei noch dadurch gefördert worden, daß die europäiſchen Regierungen nicht mit genügen⸗ der Energie und genügender Einigkeit den erſten fremden⸗ ſeindlichen Kundgebungn entgegengetreten ſeien. Dadurch hätten ſie bei den Chineſen den Eindruck der Schwäche Euro⸗ pas und der zunehmenden Stärke Chinas erweckt. Das Beſte wäre nach Selliers Anſicht, wenn China in öͤrei Reiche aufgeteilt würde. Der Einfluß Moskaus ſei nur im Sü⸗ —— 85 Bedeutung, nicht dagegen im Zentrum und im orden. Einberufung des Wahlprüfungsgerichts — Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Wahlprüfungsgericht des Reichstags iſt zu zwei Sitzungen zum 17. und 18. Januar einberufen. In der erſten Sitzung werden die Wahlen vom Dezember 1924() in Niederſach⸗ ſen geprüft, in der zweiten der Volksentſcheid wegen der Für⸗ ſtenabfindung. „Deutſch⸗eſtländiſche Handelsverkragsverhandlungen. Der eſtländiſche Außenminiſter erklärte in einer Preſſekonferenz, an Stelle des zeitweiligen Handelsvertrages mit Deutſch⸗ land wolle Eſtland einen endgültigen Handelsvertrag ab⸗ ſchließen, wozu von Seiten Eſtlands bereits Schritte getan worden ſeien. fälle gemeldet. Ein Rieſenbrand in Montreal 100 Tote, zahlreiche Schwerverletzte Aus Halifax wird gemeldet, daß durch eine Feuersbrunſt das öſtliche Viertel von Montreal zerſtört worden iſt. 10 Perſonen ſollen in den Flammen umgekommes ſein. Das Feuer entſtand im Theater Laurier. Nach den bisher vorliegenden Meldungen aus Montrec⸗ ſind 75 Leichen geborgen worden. 30 Perſonen habe; ſchwere Brandwunden erlitten. Einige von ihnen befinde: ſich in Lebensgeſahr. Die genaue Zahl der Verunglückten i noch nicht bekannt. Das Feuer brach in einem Kin o aus Eine Anzahl Perſonen wurde bei dem Verſuch, aus de⸗ brennenden Theater zu entkommen, totgetreten oder er drückt. Von dem Theater, das in wenigen Minnten in Flam men ſtand, griff das Feuer auf die benachbarten Häuſer über Es werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Da Feuer brach während der Nachmittagsvorſtellung im Licht ſpieltheater Laurier kurz nach 2 Uhr aus. Das Gebäude ſtand im Nu in Flammen und wurde vollkommen eingeäſchert. Der in dem Theater anweſenden ungefähr 1200 Zuſchaue bemächtigte ſich eine große Panik. Die meiſten der Todes, opfer ſind denn auch nicht auf den Brand ſelbſt, ſondern auf das Gedränge bei der wilden Flucht aus dem Zuſchauerraum zurückzuführen. Die Zahl der Toten ſteht noch nicht feſt. Die Schätzungen gehen weit auseinander und ſchwanken zwiſchen Vaoͤiſche Politik Veränderung in dͤer ſozialdemokratiſchen Fraktion Nach einer Blättermeldung wird der ſozialdemokratiſche Abg. Brümmer⸗Mannheim demnächſt aus dem Landtag ausſcheiden, weil er ſeinen Wohnſitz nach Stuttgart verlegt. An ſeine Stelle tritt der nächſte Bewerber auf der ſozialdemo⸗ kratiſchen Landesliſte, Hauptlehrer Haebler⸗Karlsruhe, der bereits dem letzten Landtag angehört hat. Abg. Brümmer lei⸗ tete in der am 10. November 1918 gebildeten proviſoriſchen Regierung das Miniſterium für militäriſche Angelegenheiten. Letzte Meldungen Seidelberger Chronik kr. Heidelberg, 10. Nop.(Eigener Bericht.) Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung am Samstag vorbehaltlich der Genehmi⸗ gung des Bürgerausſchuſſes, die demnächſt eingeholt werden ſoll, dem Projekt der Firma Wayß u. Freytag für den Bau der dritten Neckarbrücke den Zuſchlag erteilt. Der Ankauf von drei weiteren Projekten iſt in Ausſicht genommen.— Nach den Feſtſtellungen der ſtädtiſchen Statiſtiſchen Abteilung üher⸗ nachteten im Monat Dezember in Heidelberg 6064 Fremde: davon waren Ausländer 312. Im Jahre 1926 übernachteten insgeſamt 171 791(131 464, im Jahre 1925) Fremde in Heidel⸗ berg: davon waren Ausländer 22 618(13 658).— Vom Tod in der Straßenbahn ereilt wurde ein Privatier von hier, der am Samstag ahend 11,0 Uhr in einem Straßenbahn⸗ wägen am Hauptbahnhof einen Schlaganfall erlitt. Nach Ver⸗ bringung ins Krankenhaus wurde der Tod feſtgeſtellt. Das Eiſenbahnunglück bei Moskau Von dem Zug Irkutsk—-Moskau entgleiſten vier Wagen. Ein aus Moskau kommender Zug fuhr mit großer Geſchwindigkeit gegen die verſperrenden Wagen. Bisher wer⸗ den 16 Tote, 18 Schwer⸗ und7 Leichtverletzte ge⸗ meldet. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Die meiſten der Toten ſind Studenten und Schüler, die aus den Weihnachtsferien zu ihren Schulen zurückkehrten. Die Grippe — Köln, 10. Jan. Die Grippeerkrankungen haben in den letzten Tagen auch im Kölner Bezirk zugenommen. Bei den Kölner Krankenkaſſen liegen ungefähr 1000 Krankmeldun⸗ gen für Grippe vor. Auch aus Koblenz und Umgebung werden zahlreiche Erkrankungsfälle gemeldet. In Koblenz iſt ein großer Teil der Bevölkerung von der Krankheit befallen. — Stockholm, 9. Jan. Im ſüblichen Norwegen wütet eine ſchwere Grippeepidemie, die ſchon zahlreiche Todesopfer ge⸗ fordert hat. Auch aus Nordſchweden werden viele Grippe⸗ 2 Nach einer aus Bayreuth vorliegenden Mel⸗ Hiung ſtarb dort Houſton Stewart Chamberlain am 9. Januar im 72. Lebensjahr. Schon um die Weihnachtszeit waren Nachrichten vom Tode Chamberlains durch die Welt gegangen, die alsbald wider⸗ rufen werden mußten. Doch nur noch kurze Zeit ſollte der be⸗ rühmte, eigenartige und einflußreiche Schriftſteller im neuen noch leben; die jetzige Meldung trägt den Charakter un⸗ edingter Gewißheit. Mit dieſem Mann iſt eine umſtrittene Houſton Stewart Chamberlain 7 ein, in den Worten, die ihm bei ſeinem Tode gebühren, in ieſen Streit einzugreifen. Die wahre und eigentliche Bedeu⸗ tung Chamberlains liegt in Gebieten, die der Parteiung ent⸗ rückt ſind, und nachdem ihn ſelbſt der Tod dieſer jetzt entzogen hat, wird auch der, der in grundſätzlichen Dingen unmöglich mit dieſem Mann übereinſtimmen kann, nur noch die poſitiven Werte ſehen, die Chamberlain in ſeinem umfangreichen Schaffen geſetzt hat. Houſton Stewart Chamerlain iſt am 9. Septbr. 1855 in Sein Vater war Engländer und Kapitän der Marine, die Mutter ent⸗ ſtammte dem ſchottiſchen Kleinadel. Chamberlains Urgroß⸗ mutter war die Tochter eines Lübecker Kaufmanns, deſſen amilie aus Skandinapien ſtammte. Mit einem ſeinen An⸗ chauungen entſprechenden Stolz hat Chamberlain dies in einen Lebenserinnerungen bei der Erzählung von ſeiner orträtierung durch Lenbach betont, dem ſeine durchaus nor⸗ iſche Art aufgefallen war. Auch wer über dieſe raſſenbiologi⸗ chen Dinge etwas weniger äußerlich denkt, wird Chamberlain dieſem Stolz durchaus verſtehen, da er aufs 4 mit den die Deutſchland zur ahlbeimat mberlains werden ließen. Man vergeſſe nicht, daß Cham⸗ rlain bis zum Jahre 1916 nominell Engländer war, obwohl F e dahingegangen, und es kann nicht die Aufgabe er bereits vorher ſchon für ſeine„Politiſchen Ideale“ mit dem Eiſerne Kreuz geehrt worden war. Man hat ihm, dem ge⸗ borenen Engländer, dieſen Uebertritt zum Vorwurf gemacht; wer aber die Lebensgeſchichte Chamberlains überblickt. wird erkennen, daß ſeine Handlungsweiſe vollkommen ſeinem geiſtigen Schickſal entſprach wenn man auch die entſprechenden Konſequenzen in ſeinem Denken vermiſſen muß. der aber in keiner Weiſe Seine Jugend verbrachte Chamberlain, der ein kräukr⸗ licher, aber außerordentlich begabter Knabe war, bei ſeiner Großmutter in Verſailles. 1870 weilte er mit ſeiner Tante zum Kuraufenthalt in Bad Ems, und war dort zufälligerweiſe Augenzeuge jener berühmten Szene, in der König Wilhelm den franzöſiſchen Geſandten Benedetti jene weltgeſchichtliche Abfuhr erteilte, mit der der deutſch⸗franzöſiſche Krieg ſeine politiſche Eröffnung fand. Dies und die allmähliche Kenntnis des preußiſchen Geiſtes machte auf den fungen Chamberlain einen nachhaltigen Eindruck, der durch den 70er Krieg nur noch vertieft wurde. Er erhielt den erſten deutſchen Unterricht und machte ſich mit einer beiſpielloſen Einfühlungsgabe mit dem Geiſt der deutſchen Sprache allmählich vertraut. Wenn man bedenkt, daß Chamberlain mit 15 Jahren kaum ein Wort Deutſch ſprechen konnte und ſießt, zu welcher Meiſterſchaft er es in der Beherrſchung der deutſcheen Sprache gebracht hat,— denn Chamberlains Stil iſt Muſik, was er auch darſtellen möge,— ſo muß man, ganz gleichgültig, wie man über die inhaltlichen Dinge denkt, Chamberlain den Meiſterproſaiſten der deutſchen Sprache zurechnen. Die Naturwiſſenſchaft war das erſte Hauptziel ſeiner geiſtigen Intereſſen. Seine Tante, Miß Harriett, war mit ihrem Neffen über Montreux nach Cannes gegangen, wo ſich Chamberlain hauptſächlich botaniſchen Studien zu widmen be⸗ 98 1878 ſtarb ſein Vater und im gleichen Jahre vermählte er Sohn ſich mit der Tochter des Breslauer Juſtizrats Horſt. 0 ÿ0 ſeiner Verheiratung ging Chamberlain nach Genf, um an der Univerſität zu ſtudieren. Ein heute völlig unbekannt gebliebenes, in franzöſiſcher Sprache verfaßtes Werk iſt das Ergebnis dieſer Studien, die„Recherches sur la sève ascen- dante“(Unterſuchungen über den aufſtejgenden Saft der Pflanzen). Es iſt eines der koſtbarſten Werke der Natur⸗ wiſſenſchaft. von einem wunderbaren Erfaſſen des Schöpfungs⸗ geiſtes durchdrungen und trotz der rein wiſſenſchaftlichen Art des Vortrages ein Buch, dem man den geiſtig hochſtrebenden Forſcher anmerkt. Im Jahr 1882 hörte Chamberlain zum erſten Male in Bayreuth den Parſifal. Drei Jahre ſpäter überſiedelte er von Genf nach Dresden, wo er bis 1889 wohnte. Hier wurde er auch Coſima Wagner vorgeſtellt. 1889 vertauſchte er Dresden mit Wien, wo er ſein pflanzenkundliches Studium weiter⸗ führte nud ſich dazu mit Philoſophie beſchäftigte. Bis dahin war Chamhexlain ein ſtiller Privatgeleßrter, der mit außer⸗ ordentlicher Gewiſſenhaftigkeit ſeine Studien betrieben hatte, irgendwie aufgefallen war, Da über⸗ fiel ihn in ſeinem 37. Lebeusjahr der„Schreibdämon“, wie er ſagte, und ſeither hat er der Welt eine Veröffent⸗ lichung um die andere vorgelegt. 5 erſchien ſein Buch über Richard Wagner, das trotz ſeiner vielen Einſeitigkeiten doch zum erſten Male dem Genius Wagner in den großen Zuſam⸗ menhang ſtellte, der allein ſeiner Betrachtung angemeffen iſt. 1899 folgte das weltbekannte Werk„Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“. Rein ſachlich, und entſprechend den Abſichten Chamberlains, iſt dieſes Buch in eine Bedeutung bineinge⸗ wachſen, die ihm gar nicht entſprach. Es war nämlich nicht anders denn als Vorarbeit zu einer großen, umfaſſenden Dar⸗ ſtellung des 19. Jahrhunderts ſelbſt, und nicht nur ſeiner Grundlagen“, gedacht. Nicht zuletzt war es die Vorliebe Wilhelm II. für das Werk, das ſeine Beedeutung erhöhte. Der Inhalt gipfelt in Chamberlains Ueberzeugung von der zitberlegenen Bedeutung der aus dem Norden Europas ſtammenden Menſchenart.“ In dem Streit um dieſe Meinung hat man dann den folgenden Werken eine ihnen nicht gebüh⸗ rende, geringere Bedeutung beigemeſſen. Außer drei Bühnendichtungen iſt hier vor allem das Werk über„Immanuel Kant“ zu nennen, das 1905 erſchien. Es will Kant in der Form von Vorträgen im Vergleich mit großen Geiſtern der Vergangenheit, wie Platon, Leonardo da Vinci, Descartes, Spinoza, Goethe darſtellen,— und ſtellt dadurch allerdings weder dieſe noch Kant ſelbſt dar. Aber der zünftige Philoſoph muß geſtehen, daß er dem Buch, in dem ſich die köſtlichſten Mißverſtändniſſe über die Kantiſche Transzendentalphtloſophie befinden, die reichſten Anregungen verdankt. Der Heidelberger Philoſoph Wilhelm Windelband hat Chamberlain auf ſein Kantbuch hin den„König der Dilet⸗ tanten“ genannt, und wir hören daraus viel eher die Krönung als die Kritik, die in dieſem außerordentlich treffenden Wort des Heidelberger Meiſters liegt.— Dann aber ſchrieb Chamberlain ein Werk, deſſen Größe allein genügt hätte, ihm im deutſchen Geiſtesleben eine her⸗ vorragende Stellung zu ſichern. Das iſt ſein Buch über Goethe. Es iſt gewiß ein perſönliches Urteil, aber wir ſcheuen uns nicht, es auszuſprechen, wenn wir geſtehen, daß von allen großen Goethebüchern, auch das von Gundolf nicht ausgenom⸗ men, uns das Werk Chamberlains am meiſten und klarſten die Geſamterſcheinung Goethes im großen Zuſammenhang dargeſtellt und verdeutlicht hat. Mit dieſem Buch, das von einr profunden Kenntnis Goethes zeugt, wird deſſen Erſchei⸗ nung mit einer beiſpielloſen Sicherheit immer ſtärker und ſtärker auf allen Seiten dieſes reichen Lebens und Schafſens eer e 0 uil 0* N E er i„ 16 25 er m er a ht nd er e* tuf tm die en en en 1 ng iſt N. ne Je⸗ e⸗ he en 1d t⸗ 19 rt ;e 1= 23 n 1 n⸗ n 1g 1 i⸗ Weontag, den 10. Januar 1027 ↄ Vene Mauuhelmer Beitung labenb⸗AHusgabe) 3. Seite. Nr. 14 Städtiſche Nachrichten Straßenbau Herſtellung der Untermühlauſtraße Wenn bis jetzt der Verkehr über die Friedrichsbrücke eine nennenswerte Entlaſtung durch die weiter unterhalb gelegene Jungbuſchbrücke nicht erfahren hat, ſo iſt das weſentlich dem Umſtande zuzuſchreiben, daß dieſe Brücke keine Fortſetzung in einem dem Verkehr zuſagenden Straßenzuge findet. Daß die in Plan gelegte Untermühlauſtraße, die in gerader Linie parallel der Bahn nach dem Waldhofgebiet führt, ſehr geeignet ſein wird, dem Verkehr genügende Vorteile zu bieten, um ihn von der Friedrichsbrücke abzulenken, leuchtet aus der Betrach⸗ tung des Stadtplanes und der bis jetzt beſtehenden Verkehrs⸗ möglichkeiten über das Gebiet der Neckarſtadt nach Waldhof ohne weiteres ein. Da die Schaffung eines ſolchen Straßen⸗ zuges zur Erſchließung eines für die Beſiedlung günſtig ge⸗ legenen, faſt ganz im Eigentum der Domäne ſtehenden Bau⸗ gebiets dient und eine willkommene Gelegenheit zur Beſchäf⸗ tigung von Erwerbsloſen gibt, iſt es geboten, alsbald zur Herſtellung dieſer Straße zu ſchreiten und jetzt ſchon die er⸗ forderlichen Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Der Geſamt⸗ aufwand für die Herſtellung der Straße iſt auf 675 900 RM. veranſchlagt. Von dieſem Betrag ſind als Anliegerbeiträge durch die Angrenzer 352 000 RM. ſpäter zurückzuerſtatten. Die Herſtellung der Straße ſoll zunächſt in tiefliegender Chauſ⸗ ſierung erfolgen; erſt für ſpäter, wenn an den Straßenſtrecken Bauten errichtet und die Hausanſchlüſſe ausgeführt ſind, iſt die mit 242 500 RM. veranſchlagte Pflaſterung der Fahrbahn vorgeſehen. Für die Entwäſſerung des Gebietes werden bei einer Geſamtlänge der Sielanlage von rund 1200 Meter 60 000 RM. erforderlich. Die Heranziehung der Angrenzer zu den Koſten der Straßenherſtellung bleibt ſpäterer Beſchluß⸗ faſſung vorbehalten, da das Umlegungsverfahren noch vorher durchgeführt werden muß, und dieſem noch zeitraubende Ver⸗ handlungen mit einzelnen Privateigentümern voranzugehen haben, die einige kleine Flächen beſitzen die das in Frage kommende Gebiet durchſchneiden. Eine Erleichterung in der Gewinnung der für den Bau der Straße erforderlichen Mittel wird ſich daraus ergeben, daß nach den Beſtimmungen über öffentliche Notſtandsarbeiten vom 30. April 1925 mit Zu⸗ ſchüſſen aus den Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge gerechnet werden kann. Die Höhe dieſer Zuſchüſſe richtet ſich nach der Zahl der von den Erwerbsloſen bei dieſer Maßnahme zu leiſtenden Tagewerke und der Höhe der damit erſparten Er⸗ werbsloſenunterſtützung. Außer den Zuſchüſſen iſt auch noch mit der Gewährung von Darlehen zu günſtigen Bedingungen zu rechnen als verſtärkte Förderung nach den vorerwähnten reichsrechtlichen Beſtimmungen. Die Bedingungen für dieſe Darlehen, namentlich hinſichtlich der Verzinſung, die 6 Proz. nicht überſchreiten ſoll, und der Tilgung, die in der Regel auf 10 Jahre verteilt wird, ſetzt der Miniſter des Innern ſeſt. Herſtellung der Straße„Grauer Weg“ in Käfertal Es iſt ein ſeit vlelen Jahren lebhaft beklagter Uebelſtand, daß die Einwohnerſchaft von Käfertal, ſoweit ſie in der Ge⸗ gend des Reiherplatzes wohnt, von dem unmittelbaren Ver⸗ kehr mit dem Innern des Vororts Käfertal durch das Herr⸗ werthſche Anweſen abgeſperrt iſt, bisher für die Weiterfüh⸗ rung der in dem„Grauen Weg“ gegebenen natürlichen Ver⸗ bindungsſtraße ein Hindernis gebildet hat. Die inzwiſchen immer weiter fortgeſchrittene Beſiedelung des nordweſtlichen Teiles von Käfertal zwingt jedoch nun dazu, an die Fort⸗ führung und den vollen Ausbau des Grauen Weges heranzu⸗ treten. Die einzige Einſprache, die gegen den Beizug zu den Straßenkoſten erhoben wurde, iſt im Beizugsverfahren ſelbſt nicht zu beachten, da ſie ſich weder gegen die Verpflichtung zur Beteiligung an ee e e noch gegen die Höhe richtet, ſondern einen Gegenſtand des Planlegungsverfahrens betrifft oder im Verfahren über die Enteignung des Straßengeländes zu erledigen ſein wird. Der geſamte Aufwand für die Her⸗ ſtellung der Straße iſt auf 8900 Mark veranſchlagt. Von dieſem Betrag ſind durch die Angrenzer 5500 Mark zurückzu⸗ erſtatten, vorbehaltlich einer Erhöhung infolge höherer Ent⸗ ſchädigungsverpflichtungen, die der Stadt etwa in einem Ent⸗ eignungsverfahren für den Erwerb des Straßengeländes er⸗ wachſen könnten. Die Herſtellung der Straße ſoll in Chauſ⸗ ſierung erfolgen. Die beiden Vorlagen liegen dem Bürger⸗ ausſchuß zur Genehmigung vor. * „ Uunfall beim Handballſpiel. Bei einem geſtern vor⸗ mittag ſtattgefundenen Handballſpiel auf dem Sportplatz bei den Brauereien erlitt ein Spieler aus Karlsruhe eine leichte Gehirnerſchütterung. Bewußtlos wurde er in das allgemeine Krankenhaus verbracht. * Nächtliche Nuheſtörung. Sehr unruhig war die Nacht e e 75 der 24 Perſonen wegen vom Samstag zum Sonntag, onen weg Ruheſtörung zur Anzeige gelangten. In vergangener Nacht mußten 7 Perſonen protokolliert werden. beleuchtet. Kapitel, wie das über den„Naturerforſcher“ und den„Weiſen“ Goethe(Chamberlain eht in Goethe den wei⸗ ſeſten Menſchen, von dem wir Kenntnis beſitzen) ſind über⸗ ragende Beiſpiele geiſtesgeſchichtlicher Darſtellung. Aus ſeinen übrigen Werken ſeien nur noch die beiden Bekenntnisbücher meines Denkens“(1910) und„Menſch und Gott“ 921) genannt. Hinter dem glänzenden Schriftſteller ſtand in univerſal veranlagter Menſch, der auf der Höhe der europäiſchen Kultur wandelte. Mit ſeiner erſten Frau war Chamberlain ein Menſchenalter lang verheiratet. Im Dezember 1908 ver⸗ mählte er ſich mit Eva Wagner, der jüngſten Tochter des Bayreuther Meiſters und ſiedelte nach Bayreuth über. Man merkt es der leuchtenden Diktion der Werke nirgends an, daß ſich dahinter ein im Grunde unglücklicher, in der letzten Zeit von ſchwerſtem Leiden heimgeſuchter Menſch verbirgt. Das letzte Jahrzehnt im Leben Chamberlains war ein ein⸗ giges Martyrium, das er mit unglaublicher Geduld ertrug. Es verlautete, daß er an der Parkinſonſchen Krankheit litt. Allmählich hatten ſich Lähmungserſcheinungen bemerkbar ge⸗ macht, die Hände blieben ſchließlich unbeweglich, die Arme hingen ſchlaff herunter, eine unheimliche Starrheit des Ge⸗ ſichts war die Folge der Lähmung. Die einzige Bewegungs⸗ möglichkeit, die Chamberlain merkwürdigerweiſe geblieben war, bildete das Gehen; das Sprechen war ihm nicht mehr möglich, er flüſterte, kaum die Lippen bewegend. Die erſten nzeichen dieſer Krankheit machten ſich im Jahre 1914 be⸗ merkbar. Chamberlain, der ein grundmuſikaliſcher Menſch war, bemerkte plötzlich beim Klavierſpielen— er war auch ein eiſter auf der Orgel—, daß er ein Tremolo nicht mehr ſpielen konnte. Im Lauf der Zeit verſchlimmerte ſich dieſer Zuſtand Chamberlains, und jetzt hat ihn der Tod von dem Leiden erlöſt. Das genannte Werk„Menſch und Gott“ konnte er ſeiner Frau noch in die Feder liſpeln. So verſteht man die Wioͤmung, die es trägt; ſie lautet:„Dem reinen, tapferen Herzen— von Jugend auf ſtrenger Pflichterfüllung geweiht—, das allein, in niemals ermattender Hingabe, das Entſtehen und Vollenden vorliegenden Werkes— unüberwindlich ſchei⸗ nenden Hinderniſſen zum Trotz— ermöglicht hat: ſei an erſter Stelle der Dank ausgeſprochen in Ehrfurcht und Liebe.“ Der Tod hat dieſen Hinderniſſen nunmehr ein Ende gemacht und ſo wird die deutſche Oeffentlichkeit jetzt von dem bedeu tenden Forſcher, Denker und Schriftſteller Abſchied nehmen DrK. — Staatsprü fung im Ingenieurbaufach. Die nachgenann⸗ ten Regierungsbauführer ſind als in der Staatsprüfung im meiſtern ernannt worden: Wilhelm Doldt aus Mannheim, ſtein aus Mannheim.. * Ernannt wurde die Kanzliſtin Frieda Waiblinger beim Bezirksamt Mannheim zur Kanzleiaſſiſtentin. * Todesfall. Nach längeremveiden ſtarb am SamstagHaupt⸗ lehrer a. D. E. Reiter im hohen Alter von 81 Jahren. Der Heimgegangene war vom Jahre 1869 an als Lehrer hier, ſpäter Zuruheſetzung wieder hier an der Volksſchule tätig. Er er⸗ warb ſich in hohem Maße die Liebe und Dankbarkeit der ihm anvertrauten Kinder und die Hochachtung der Eltern. Nach der Einführung des Schulturnens bewährte er ſich Jahre lang in den Oberklaſſen als vortrefflicher Mädchen⸗ turnlehrer. Der Kaſinogeſellſchaft leiſtete Reiter Jahre lang ſehr geſchätzte Dienſte durch die muſtergiltige Verwaltung der Bibliothek. Man wird die ſtadtbekannte, von der Bürger⸗ ſchaft, von den Lehrern und Lehrerinnen und von ſeinen Be⸗ hörden hochgeſchätzte Perſönlichkeit ſtets in ehrendem An⸗ denken behalten. 5 * Unfall auf der Bühne des Nibelungenſaales. Mit einem ſchrillen Mißklang endete geſtern abend das Auftreten ver⸗ ſchiedener Mitglieder des Stuttgarter Süddeutſchen Rund⸗ funks im Nibelungenſaal. Als der Leiter der Darbietungen, Direktor Dr. A. Winkler, nach dem Sketſch„Das Toben im Aether“, in dem er mitwirkte, abtreten wollte, blieb er an einer Schnur hängen, ſtürzte und brach den linken Un⸗ terarm. Da der Sketſch den Abſchl des Abends bildete, wurden nur wenige Zuſchauer auf den bedauerlichen Unfall aufmerkſam. Der Verunglückte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. * Wechſelſchwindler. Der nachbeſchriebene Täter hat am 29. Dezember zu Mannheim eine Kellnerin um Wechſelung von 50 RM. erſucht. Als dieſe ihm einen 10RM.⸗Schein und zwei 20.⸗Scheine aushändigte, erklärte er, er habe ſeine Brieftaſche im Hotel liegen laſſen. Gleichzeitig gab er ſich den Anſchein, als ob er die zwei 20 Mark⸗Scheine in einen Brief⸗ umſchlag ladreſſierten Einſchreibebrief) ſteckte. Mit der An⸗ gabe, er wolle ſein Geld im Hotel holen, übergab er ſodann den 10 Mk.⸗Schein und den Briefumſchlag der Kellnerin und verſchwand. Der Briefumſchlag enthielt Papierſchnitzel. Der Täter iſt 24 Jahre alt, mittelgroß, ſchlank, hat ſchwarzes Haar, iſt bartlos, hat blaſſes Geſicht, hohe Stirne, ſchwarze Augen und Augenbrauen, ſpitze mittelgroße Naſe, Ohren und Mund mittelgroß, dünne Lippen, ſprach hochdeutſch, trug dunklen An⸗ zug, ſowie rot, braun und graudurchwebten Pullover. „ Fundunterſchlagung. Eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit brei Fächern auf ſeder Seite und 320 Mark Inhalt ging am 23. Dezember auf dem Wege von Neckarau bis Hauptbahn⸗ e Der„ehrliche“ Finder hat ſich noch nicht ge⸗ meldet. Theater und Muſik Konzert und Theater in Heidelberg. Hermann Die⸗ ner, der am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Heiliggeiſt⸗ kirche mit ſeinem Kammerorcheſter und Fritz Lehmann⸗ Göttingen an der Orgel Werke von Meiſtern des 17. und 18. Jahrhunderts in weihevoller Stimmung lebendig werden ließ, gab dieſer Tage mit Walter Rehberg einen Beet⸗ hoven⸗Abend, der zum ſtärkſten Eindruck des ganzen bisherigen Konzertwinters wurde. Es ſind zwei blutvolle Künſtler, die ſich hier zum Dienſt am Werk vereinigt haben. Vielleicht hat mancher die Frühlingsſonate ſüßer, die Kreutzer⸗ ſonate techniſch virtuoſenhafter gehört, ſelten aber eine dieſer Sonaten mit ſtärkerer Ausſchöpfung ihres Gehaltes, wärmer im Klanglichen und inniger in der Verſchmelzung des Klang⸗ charakters der beiden Inſtrumente. Die ſtürmiſche Begei⸗ ſterung des überaus zahlreichen Publikums hatte volle Berech⸗ tigung.— Im Städtiſchen Theater feierte man Sil⸗ veſter mit Leo Falls„Derliebe Auguſtin“. Von wirk⸗ licher Stimmung war in der muſikaliſch wenig differenzierten Aufführung(Kapellmeiſter Dr. Henn) wenig zu verſpüren. Bis auf wenige Szenen, die durch Marga Mayer, Schulze⸗ Holz und auch Florian Haller lebendigere Züge bekamen, zog ſich das Spiel äußerſt lahm hin, obwohl ſich der Vertreter der Titelpartie, Robert Vogel, alle Mühe gab. Seine aus⸗ gezeichneten ſchauſpieleriſchen Qualitäten ermöglichten volle Beherrſchung des Dialekts kommt als weiteres Poſitivum dazu. Auch der Stimmfundus würde(auch ohne das bewußte Reſignieren in der Operette) genügen, weniger aber ſagt die immer gleichmäßig larmoyante Art des Singens zu, tän⸗ zeriſche Qualitäten— obwohl ſie in dieſer Operette wenig ver⸗ langt werden— ſcheinen auch wenig vorhanden zu fein. Sein Beſtes gab er wieder mit den ſchönen Bühnenbildern. Gut war Frohwein als Bogumil. Wirkliche Stimmung brachte der Luſtſpielabend Ludwig Thom a, der Schmid⸗Wildy als Regiſſeur und Darſteller wieder einmal ganz auf ſeinem Platze fand.„Die kleinen Verwandten“,„Waldfrieden“ und „Lottchens Geburtstag“, an deren bodenſtändigem Humor nur blaſierte Hypochonder keine Freude mehr empfinden können, kamen in echteſter Aufmachung. Liane Müllegger betrach⸗ tete die Aushilfe der anerkannten Koloraturſängerin im Dialektſtück nicht als ein Herabſteigen, anders hätte ſie nicht eine ſolch prachtvolle Babette Bonholzer, in Maske und Ton gleich vortrefflich, und eine ſo mollige Köchin Wally auf die Ingenieurbaufach beſtanden erklärt und zu Regierungsbau⸗ Albert Kihm aus Obermodern(Unterelſaß), Emil v. Neuen⸗ einige Jahre lang in Karlsruhe und dann bis zu ſeiner zu gedenken. ihm, die Dialogſzenen mit ſpieleriſcher Gelöſtheit zu abſolvieren, die Weihnachts⸗Jeiern Weihnachtsfeier der heimattreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen Am vergangenen Samstag abend hielt der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen(Ortsgruppe Mannheim) in den Kaiſerſälen ſeine Weihnachtsfeier ab, die bei gutem Beſuch, gediegenen Darbietungen und einer vom Geiſte der Heimatliebe durchwehten Stimmung einen an⸗ geregten und ſchönen Verlauf nahm. Die Mannheimer Gäſte, die in ziemlicher Anzahl vertreten waren, fühlten ſich ſehr bald heimiſch im Saale und freuten ſich mit den Fröhlichen. Die— Abend zuſammengeſtellte, faſt etwas zu reich⸗ liche Vortragsfolge, wurde durchweg von Vereinsangehörigen beſtritten, die ſich alle auf der Höhe ihrer Aufgabe, ſei es als Schauſpieler, als Soliſt, Sänger oder als Muſiker, bewieſen. Der Feier voran ging in den Nachmittagsſtunden die beim Verein traditionell gewordene Kinder⸗Weihnachts⸗ beſcherung, um die ſich namentlich die Vereinsdamen ſehr bemühten. Die abends abgehaltene Weihnachtsfeier wurde von der Vereinskapelle unker der Leitung des viel⸗ ſeitig tätigen Herrn Tunze mit dem flott geſpielten Nibe⸗ lungenmarſch von G. Sonntag und der glänzenden Wieder⸗ gabe der ungariſchen Luſtſpiel⸗Ouvertüre von Keler⸗Bela verheißungsvoll eröffnet. Nach dem Prolog des kleinen Willy Kringel hielt der Vereinsvorſitzende, Buchdruckereibeſitzer William Maſur, die Begrüßungsrede, in der er alle ſeine Landsleute von nah und fern und auch die Gäſte willkommen hieß. Obwohl die Weihnachtsglocken ſchon längſt verklungen ſeien, ſo habe der Verein doch nochmals deren melodiöſes Ge⸗ läut erſchallen laſſen, um der Landsleute in der fernen Heimat Hierauf zeigte die Geſangsabteilung des Vereins durch den Vortrag zweier Lieder von Beethoven und Schiebold, was ſie in der kurzen Zeit ihres Beſtehens unter Herrn Tunze gelernt hat. Sowohl dieſe als auch ihre ſpäteren Liedergaben wurden alle mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Eine ungetrübte Freude bereiteten die Geſangsſoli der Kon⸗ zertſängerin Frl. Eliſe Sudars, deren ſorgfältig geſchultes Organ überaus ſympathiſch erklang und deren deutliche Aus⸗ ſprache in allen Stimmlagen beſonders anerkennend hervor⸗ gehoben ſei. Herr Fritz Schönel war ein feinſinniger Be⸗ gleiter am Flügel. Im Verlaufe des Abends folgten ſodann noch zwei gut geſpielte Theaterſtücke, Vorträge eines humo⸗ riſtiſchen Terzetts und die launigen Einfälle eines Confe⸗ renztiers. Einen etwas ernſteren Ton hatte die Anſprache von Direktor Ahrens, der an die Drangſale, an die Not und Sorge der Oſtpreußen erinnerte und dabei dem Wunſche Aus⸗ druck verlieh, daß es den lieben Landsleuten in der fernen Heimat im neuen Jahre bald beſſer exgehen möge, als in den letzten Jahren. Verdiente Vereinsmitglieder wurden beſon⸗ ders geehrt und der Mutter der Vorſitzenden, der trotz ihrer 81 Jahre geiſtig und körperlich noch ſehr rüſtigen Frau Maſur Wtw. zu ihrem Geburtstage gratuliert und ihr eine hübſche Blumenſpende überreicht. Die Tombola brachte viele Ueber⸗ raſchungen. An die Vortragsfolge ſchloß ſich ein hübſcher Tanz, dem flott gehuldigt wurde. ch. Zum Lawinenunglück am Ariberg Blick auf die Parzielfernerspitzen und den Abhang der Valluga, auf dem die Lawine niederging Beine geſtellt. Florian Haller zeichnete mit ſeinem Korbinian eine ganz ausgezeichnete Type, die in der Darſtellung ſo klug aufgebaut war, daß der auf ſehr feſten Füßen ſtehende aver von Schmid⸗Wildy eine ſcharfe Konkurrenz bekam. Ob es nötig iſt, den Geheimrat Giſelius in„Lottchens Geburtstag“ als vollendeten Trottel hinzuſtellen, läßt ſich bezweifeln.— Als beſondere Glanzleiſtung verdient noch vermerkt zu werden, daß in der letzten Wiederholung des„Waffenſchmieds“ Liane Müllegger wenige Stunden vor der Aufführung die Partie der Marie ohne jede Probe und ohne die Partie jemals ge⸗ ſungen zu haben, übernommen hat und ſie geſanglich. muſika⸗ liſch und darſtelleriſch gleich glänzend durchführte. J. K. Eiteratur * Das Diadem. Ein Höhenroman von Theodor von Wundt. Verlag von Richard Bong, Berlin. Wieder iſt es die Welt der Gipfel, die der Bergbezwinger, Hochgebirgs⸗ und Romanſchriftſteller Theodor von Wundt in ſeinem neueſten Erzählungswerk mit einer Kraft und Klarheit der Darſtellung, wie ſie nur dem völlig Eingeweihten zu eigen iſt, vor dem Leſer erſtehen läßt. Lichtverklärte und ſchattenverhängte Ausblicke eröffnen ſich über höchſte Höhen und tiefſte Tiefen. Aher ſie haften nicht nur an den Bergen, die einen tieferen Sinn als den der Wirklichkeit gewinnen, ſondern dringen darüber hinaus in das Leben der Gegenwart und letzten Vergangenheit. Der ſtrahlende, eisumſtarrte Gipfel des größten Bergkoloſſes, das Diadem, ſteht als Ideal vor den Augen der Menſchen. Zu groß und herrlich, um ſie nicht anzulocken, zu wild und trotzig, um ſich ihnen zu eigen zu geben, läßt er die Kühnen in den Abgrund ſinken. Der großangelegte Roman iſt von iigi⸗ ger Liebe zu Deutſchland durchdrungen, deſſen Schickſal der Verfaſſer wie ein getreuer Eckart am Herzen trägt. * Axel Lübbe,„Der Kainsgrund“, Roman. Engelhorns Romanbibliothek. Bezeichnend für den Dichter Axel Lübbe iſt das ruhige, ſichere Wachſen ſeiner Meiſterſchaft. Stieg be⸗ reits von ſeinen kleineren Erzählungen zu ſeinem Roman Gottes Geheimnis über meiner Hütte“ eine gleichmäßige Linie auf, ſo bedeutet dieſer neue große Roman unſtreitig die Krönung ſeines bisherigen Schaffens. Eine unheimliche, nur mit künſtleriſchen Mitteln erreichte Spannung zittert durch das ganze Buch, deſſen Held von einer Reihe ſchan ume ſenor Nebenfiguren umgeben iſt. Lübbe ſteht mit dieſem Werk nofl⸗ kommen allein, eine echt deutſche, knorrige und eigenwillige Perſönlichkeit von höchſtem dichteriſchem Rang. 0 . 1 5 4. Seite. Nr. 14 RNene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. Januar 1927 Beranſtaltungen 25jähriges Dirkigentenjnbiläum Emil Landhäußers Die Männergeſangvereine Sängerbund Secken⸗ heim, Liederkranz Waldhof, Aurelia Sand⸗ hofen, Sängervereinigung und Cäceilia Lam⸗ pertheim, insgeſamt etwa 500 Sänger, hatten ſich am geſtrigen Sonntag im Nibelungenſaal des Roſengartens zu⸗ ſammengefunden, um in einem groß angelegten Jubi⸗ läumskonzert die Feier der 25jährigen Dirigententätig⸗ keit ihres verehrten Chormeiſters würdig zu begehen. Es ſchien, als ob jeder einzelne dieſer 500 Sänger mit heiliger Begeiſterung auf dem Podium ſtünde, ernſtlich bemüht, ſein Beſtes zu 1 8 um den ſeltenen Ehrentag zu einem Ereig⸗ nis im Mannheimer Muſikleben, insbeſondere im Mann⸗ heimer Chorgeſangsleben, zu machen.— Cäcilia Lampertheim und Liederkranz Waldhof begannen. Kerns gewiß nicht leich⸗ ter„Thalatta“⸗Chor war ein verheißzungsvoller Auftakt. Neu⸗ manns„Kaiſer Friedrich III.“ eine unübertreffliche Glanz⸗ leiſtung. Der Geſamtchor ſang neben den Volksliedern„Die gebundene Nachtigall“ von Neumann und„Wohin mit der Freud?“ von Silcher, Wendels wunderſame„Feldeinſamkeit“, Beethovens„Veſper“ und die gewaltige Sturmſche Chor⸗ ballade„Der Fahlmann“. Es war, als wenn all die vielen Erfolge, die dem hervorragenden Komponiſten und Chor⸗ führer in den 25 Jahren ſeines Wirkens beſchieden waren, ſich einten zu einem großen gewaltigen Enderfolg; denn nur einem Dirigenten von den außergewöhnlichen Gaben und Fä⸗ higkeiten eines Emil Landhäußer kann ein ſolches Muſi⸗ zteren mit einem ſolchen Rieſenmuſikkörper gelingen. Jede einzelne Chorleiſtung quittierten die den Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz füllenden Hörer mit ſtürmiſchem Beifall. Lebhaft begrüßt betrat unſer von den Folgen ſeines ſchwe⸗ ren Unfalls noch nicht ganz geheilter Heldenbariton Hans Bahling das Podium, um gemeinſchaftlich mit dem Lan d⸗ häußerquartett den ſoliſtiſchen Teil des Programms zu beſtreiten. Erſtaunlich, wie der beliebte, ſtimmgewaltige Sänger ſein heldiſches Organ ſo kurze Zeit nach ſchwerem Krankenlager ſchon wieder meiſterte. Er begann mit der gro⸗ ßen Arie aus dem erſten Akt des„Fliegenden Holländer“ „Die Friſt iſt hin“, bot dann zwei Löwe⸗Balladen in pracht⸗ voller Auffaſſung, um mit zwei Geſängen von Herrmann und Kaun zu ſchließen. Unnötig zu ſagen, daß ihn das Publikum hegeiſtert feierte und eine Zugabe erzwang. Der einheimiſche Pianiſt Karl Rinn war ein verſtändnisvoller Begleiter am Flügel. Das bereits erwähnte, ob ſeiner zahlreichen Erfolge heſtbekannte Quartett entzückte die Hörer mit zwei reizvollen Geſängen von Große und Hanſen, um dann mit zwei Land⸗ häußerſchen Pfärzer Liedern nach Texten von Hanns Glück⸗ ſtein ſich einen Sondererfolg zu holen und das ureigentliche Schaffensgebiet Landhäußers, das Heimatlied, glänzend zu dokumentieren. Die ſechs Sänger ſpendeten aus gebefreu⸗ digem Herzen dann noch„Nemm dich in acht“ von dem Jubi⸗ lar nach dem bekannten Gedicht von Lina Sommer. Ihren eigentlichen Höhepunkt erreichte die Veranſtaltung, als der Jubilar ſelbſt das Wort ergriff, um ſichtlich bewegt zu danken für die zahlreichen Ehrungen, die ihm im Rahmen eines kurzen Feſtaktes zuteil wurden. In ſchlichten Worten, die den liebenswerten beſcheidenen Künſtler ſo deutlich ver⸗ rieten, führte Landhäußer aus, daß es die unbezwing⸗ liche Liebe zur Heimat und zur Heimatkunſt geweſen ſei, die ihn in den 25 Jahren ſeiner Tätigkeit geleitet habe. Un⸗ vergeßlich aber wird jedem Teilnehmer bleiben der Augen⸗ blick, als Landhäußer die Tauſende, die den Rieſenſaal füllten, bat, mit ihm und ſeiner Sängerſchar den deutſchen Sänger⸗ ſpruch anzuſtimmen. Machtvoll klang es auf, ein heiliger Treueſchwur zu unverbrüchlichem Dienſt an der edlen Sache des deutſchen Liedes. Feſtakt ſelbſt entwarf Rudolf Hunek ein Bild vom Werden des Jubilars und ſeinen Ver⸗ dienſten um die Pflege des Heimatliedes. Die gehaltvollen Ausführungen fanden im Publikum ein lebhaftes Echo. Dann begann die lange Reihe der Ehrungen. Unmöglich im Rah⸗ men dieſes Berichtes auf jede einzelne einzugehen. Aus allen Ausführungen, ſelbſtverſtändlich von ſchönen äußeren Zeichen der Wertſchätzung begleitet, klang die Liebe und Verehrung für einen Künſtler, der den ehrenvollen Namen eines Kul⸗ turvermittlers mit beſonderem Rechte trägt,. * W. Großes Funkbrettl im Noſengarſen. Zum zweiten Male gaben geſtern Abend die Künſtler des Südd. Rundfun⸗ kes in Stuttgart ihren Hörern Gelegenheit, ſie leibhaftig vor ſich zu ſehen. Direktor Dr. A. Winkler begrüßte die Er⸗ ſchiennen, vor allem die Radioteilnehmer und ſolche, die es in nächſter Zeit noch werden wollen, die Preſſe, die Inhaber der Radiogeſchäfte, die Schwarzhörer und ſonſtige Störer des Rundfunks in humorvoller Weiſe und ſtellte ein paar ange⸗ nehme Stunden in Ausſicht, was auch tatſächlich zutraf. Erich Baudiſtel brachtee mit ſeiner angenehmen und vollent⸗ wickelten Baritonſtimme zuerſt den Prolog, dann das Tanz⸗ lied aus„Tiefland“ und zwei weitere Lieder mit Erfolg zum Vortrag. Alsdann ſand er mit Käte Mann, die der Anſager Dr. A. Winkler, als deutſche Ppette Gilbert vorſtellte, ein Duett aus der„Zauberflöte“ als Zugabe. Käte Mann, die ine Erkältung indisponiert war, ſang noch zwei Lieder, men. Haus Hanus, der dritte im Runde, fand wie Carl ruve, der hauptſächlich als ausgezeichneter Komiker zu erwähnen iſt, allgemeinen Anklang. Zaßlreiche Zugaben ver⸗ größerten das Programm um ein Weſentliches. Der Clou des Abends war der Sketſch„Das Toben im Aether, eine heitere Radioangelegenheit, von Carl Struve als Sprecher, Erich Baudiſtel als Staatsſchauſpieler und Dr. A. Winkler als Radiobaſtler meiſterhaft geſpielt. Reicher Beifall dankte den Künſtlern für die genußreichen Stunden. Kapellmeiſter O. Homann⸗Webau begleitete die Geſänge mit gewohnter Routine. Das Programm wurde noch durch Muſikſtücke den Mannheimer„Mandolinata“ und des Jazzorcheſters Homann⸗Webau bereichert. Die Ausbreitung der Grippe Rülzheim, 9. Jan. In unſerem Dorf wütet die Grippe derart, daß ganze Familien krank darniederliegen. Köln, 9. Jan. Die ſeit einiger Zeit anhaltende anor⸗ male Witterung hat eine weitere Ausbreitung der zu⸗ nächſt in Süddeutſchland aufgetretenen Influenza⸗ und Grip⸗ peepidemie auch auf das rheiniſche Gebfet zur Folge gehabt. Außer aus Koblenz wird nun auch aus Köln ein ſtarkes Auf⸗ treten der Krankheit gemeldet. Vom Weſterwald, dem Huns⸗ rück und Taunus kommen ähnliche Meldungen. Aus dem Lande Die Bluttat in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 9. Jan. Die Unterſuchung hat ergeben, baß der Milchhändler Albert Lauther die Frau Hehn ſchon des öſteren um dieſelbe Zeit beſucht hatte. Lauther wurde von der Frau eingelaſſen und das Haus hinter ihm durch ei 75 aber wegen Heiſerkeit von weiteren Zugaben Abſtand S verſchloſſen. Im Wohnzimmer, das im Parterre lag, zog dann Lauther Wickelgamaſchen, Schuhe und Weſte aus und beglei⸗ jete die Frau in den exſten Stock hinauf. Dort iſt aus bisher noch nicht ermittelten Gründen ein Streit zwiſchen den bei⸗ den ausgebrochen, worauf die Täterin den Lauther erſchoß. Die Polizei mußte, um ſich Einlaß zu verſchaffen, die Fen⸗ ſterſcheiben einſchlagen. Die Staatsanwaltehyft Karlsruhe iſt heute den ganzen Tag wegen der Angelegenheit beſchäftigt. Weiteres Licht in dieſe Angelegenheit dürfte erſt die Gerichtsverhandlung bringen. Sportliche Rundſchau Gautag des Turngaus Mannheim Der Turntag des Turngaus Mannheim am Sonntag er⸗ freute ſich eines zahlreichen Beſuches durch die Gauvereine. Gauvertreter Stalf hieß die Abgeordneten zu der Tagung im Namen des Gaues und im Namen des Turnvereins Jahn Mannheim⸗Neckarau, in deſſen neuem Lokal der Gautag vor ſich ging, herzlichſt willkommen. Der neue Saal, den der Be⸗ ſitzer des Gaſthauſes zum Eichbaum, Herr Adolph Staphan, erbaut hat, wird auch in Zukunft für die weitere Entwicklung des Turnvereins Jahn Neckarau zum Vorteil gereichen. Nach einem einleitenden Muſikſtück der Hauskapelle des Turn⸗ vereins Jahn Neckarau ſprach Kreisoberturnwart Schwei⸗ zer über„das Leben in unſeren Turnvereinen“. In die eigentliche Tagesordnung eintretend, erſtattete Gauvertreter Stalf den Bericht des Gauturnrates, aus dem auch für den Turngau Mannheim eine geſunde Aufwärts⸗ bewegung aller Zweige zu verzeichnen iſt. Mit herzlichen Dankesworten an alle Helfer und Mitarbeiter verlieh er dem Wunſche Ausdruck, daß die Zukunft mehr als bisher die Be⸗ wegung und die Gedanken der deutſchen Turnerſchaft in die Tiefe tragen möge unter Verwendung des guten Alten und Hinzuziehung der zweckdienlichen neueren Beſtrebungen. Von beſonderer Bedeutung auch für den Turngau Mannheim war das im vergangenen Jahre glänzend verlaufene Landesturnen des badiſchen Turnkreiſes in Offenburg, der Mannheimer Sportwerbetag ſowie der Mannſchaftskampf im Kunſtturnen zwiſchen den Gauen Karlsruhe, Pforzheim und Mannheim. Auch der im Oktober vorigen Jahres in Mannheim ſtattge⸗ fundene Kreisturntag des badiſchen Turnkreiſes bedeutete für die Mannheimer Turnerſchaft einen Höhepunkt turneriſchen Erlebens. Ein beſonderes Gepräge erhielt dieſe Tagung da⸗ durch, daß es dem Turnverein Mannheim 1846 gelang, den Oberturnwart der.T. Max Scharze, Dresden, als Redner für die Feierſtunde zu gewinnen, wodurch er ſich den Dank aller Abgeordneten verdient hatte. Anerkennende Worte fand ferner der Gauvertreter für die im vergangenen Jahre aus dem Leben Geſchiedenen. Beſonders in dem Ableben des Ehrenkreisvertreters Wanner, der kurz vor Jahresſchluß, am Vortage ſeines 85. Geburtstags, in Pforzheim verſtarb, hat die badiſche Turnerſchaft und auch der Turngau Mann⸗ heim einen ſchweren Verluſt erlitten. Große Verdienſte hat ſich Wanner, neben ſeiner turneriſchen Tätigkeit, durch die Abfaſſung der Geſchichte des badiſchen Turnkreiſes, die er be⸗ reits im hohen Alter vornahm, erworben. Zu Ehren der Verſtorbenen hatten ſich die Anweſenden von ihren Sitzen er⸗ hoben. Auch die Berichte der einzelnen Fachwarte zeugten von einer intenſiven Tätigkeit. Wie aus dem Bericht des Gauturnwarts Wardan her⸗ vorgeht, brachte das Jahr 1926 dem Mannheimer Turngau nicht nur einen weiteren Ausbau in den Vereinen ſondern auch für dieſe und für den Gau erſprießliche Früchte ihrer tur⸗ neriſchen Arbeit. So waren zum Landesturnen in Offenburg 6 Gauvereine mit ihren Muſterriegen angetreten und konnten ſämtliche ausgezeichnet werden. Das vorher ſtattgefundene Gauturnfeſt galt als Probeturnen zum Landesturnen. Wie intenſiv innerhalb der Mannheimer Vereine auf das letztere hingearbeitet wurde, bewieſen die außerordentlichen Erfolge, da von den 407 Siegern 31 auf die Mannheimer Turner fielen. Auch der Gaukampf im Gerätewetturnen zwiſchen den Gauen, Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, ſah die Mannheimer Mannſchaft als Sieger vor Pforzheim und Karlsruhe. Das Kinderturnen in Rheinau ſah 800 Schüler und Schülerinnen hei dieſer Werbeveranſtaltung. Vier Gauvorturnerſtunden und zwet Turnwarteverſammlungen fanden ſtatt, desgleichen drei Kampfrichterſtunden unter der Leitung von Kreisoberturn⸗ wart Schweizer mit nachfolgender Prüfung. Einſtimmige Annahme fanden auch die Berichte über das Volksturnen durch Turnwart Grelle, über die Jugendbewegung durch Gaujugendwart Jenne und über die Spielbewegung durch Gauſpielwart Müller. Durch Erkrankung des ſeitherigen Gaufrauenturnwarts Roßrucker lag leider ein Bericht über dieſes Gebiet nicht vor. Trotz der hohen Steuern und der wirtſchaftlichen Notlage konnte Gaugeldwart Jung über einen befriedigenden Stand der Gaukaſſe berichten. Nachdem Gutfleiſch⸗Feudenheim dem ſeitherigen Gau⸗ turnwart für ſeine ſelbſtloſe und ſchwierige Arbeit den Dank der Gauvereine zum Ausdruck gebracht hatte, wurde der ge⸗ ſamte Gauturnwart, bis auf den aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchiedenen Gaufrauenturnwart, wieder gewählt, und die ſeitherigen bewährten Führer des Mannheimer Turngaues wie folgt einſtimmig auf ihre ſeitherigen Poſten berufen: 1. Gauvertreter Stalf, Jahn Neckarau; 2. Gauvertreter Cäſar, Badenia Feudenheim; Schriftwart Vieſer,.⸗V. 1846 Mann⸗ heim, Gaugeldwart Jung,.⸗B. Sandhofen; Turnwart für Männer Werdan, Jahn Neckarau, 1. Turnwart für volkstüm⸗ liche Uebungen Grelle,.⸗V. 1846 Mannheim; 2. Turnwart für volkstümliche Uebungen Streitz,.⸗G. Käfertal; 1. Spiel⸗ wart Müller,.⸗V. Sandhofen; 2. Spielwart Elſäſſer,.⸗G. Rheinau; Jugendwart Jenne,.⸗B. Germania. Die Wahl eines Gaufrauenturuwartes bleibt dem Gau⸗ turnwart vorbehalten, da man ſich über eine geeignete ſönlichkeit nicht einigen konnte. Neu hinzugewählt wurde ferner als Gaupreſſewart Groth, Turnverein 1846 Mann⸗ heim. Trotzdem unſere Turnvereine in finanzieller Bezie⸗ hung nicht auf Roſen gebettet ſind, konnten ſich die Vertreter der Notwendigkeit der vorgeſchlagenen Steuerſätze für Gau, Kreis und.T. nicht verſchließen, ſodaß auch dieſe ohne Debatte genehmigt wurden. Um die Hochflut der Veranſtaltung einzudämmen, hat der Turngau Mannheim ſein Jahresprogramm weſentlich be⸗ ſchränkt. Es finden ſtatt: der Frühjahrswaldlauf am 27. 3. 27 von der T. G. Käfertal e das Gauturnfeſt verbun⸗ den mit den Kämpfen um den Reißſchild und dem Siegfried⸗ wanderpreis am 19. 6. 27 in Sandhofen, anläßlich des 40. jährigen Jubiläums des.V. Sandhofen. Die Gaumeiſterſchaften im Volksturnen, in Ver⸗ bindung mit einem Schüler⸗ und Schülerinnen⸗Werbeturnen, unter vollſtändiger Ausſchaltung des Wettkampfes für dieſe, am 3. 7. 27 auf dem Platze des.V. 1846 in Mannheim. Ferner iſt ein Gaujugend⸗Abend vorgeſehen, und der Turn⸗ genoſſenſchaft Rheinau zu ihrem jährigen Beſtehen gau⸗ offene Wettkämpfe 7 7 worden. Ueber die Frage der n für Frauen kam man überein, dieſe für den Turngau Mannheim zu empfehlen. Unter Punkt Verſchiedenes 5 die Frage, Benützung der ſtädtiſchen Schulturnhalle durch die Vereine ein ſchlechtes Licht 5 die in dieſer Beztiehung maßgebenden Stellen. Schon im Vorfahr wurde auf dem Gauturntag auf Mißſtände hinge⸗ wieſen, die trotz aller Bemühungen im Laufe des Jahres nicht zu beſeitigen geweſen ſind, und die einer Stadt, wie Mann⸗ heim, als unwürdig betrachtet werden müſſen, wenn man hört, wie viel beſſer es in dieſem Punkte in anderen Städten un⸗ ſeres badiſchen Landes beſtellt iſt. Man kann es um ſo weniger verſtehen, als auch in hieſigen Schulen anderen Vereinen ge⸗ ſtattet iſt, Räume bis nach 10 Uhr zu benützen, während man Turn⸗ und Sportvereinen ſchon um halbe9 Uhr das Licht aus⸗ dreht, wo doch heute in den meiſten Fällen bis 7 Uhr ge⸗ arbeitet wird. Es iſt dies nicht vereinbar mit den ſonſt ge⸗ gebenen Verſprechungen, die eine Förderung der Leibes⸗ übungen zum Ausdruck bringen. In ſcharfen Worten wurde von den oinrelnen Vereinsvertretern auf dieſe, für die Dauer unhaltbare Unzulänglichkeiten hingewieſen und nachſtehende Entſchſießung, der eine ausfüßrliche Denkſchrift folgt, ſeieig angenommen. Entſchließung Der Gauturntag des Turngau Mannheim, Kreis X der D. T. erſucht nach einſtimmigem Beſchluß den Stadtrat der Haupt⸗ ſtadt Mannheim, die Benutzung der ſtädtiſchen Schulturnhallen einer Neuregelung zu unterziehen. Im beſonderen iſt es un⸗ umgänglich notwendig, daß die Hallen bis 10 Uhr, auch am Mittwoch, zur Benützung freigegeben und dadurch der Be⸗ nützung anderer Schulräume gleichgeſtellt werden. Eine Denk⸗ ſchrift mit ausführlicher Begründung wird dem Stadtrat in Bälde vorgelegt werden. 25 Nachdem einige Anfragen, u. a. die Frage der Einteilung der Meiſterklaſſe des badiſchen Turnkreiſes in Handball ihre Erledigung gefunden hatten, konnte Gauvertreter Stalf nach vierſtündigen Verhandlungen die einmütige Tagung des Mannheimer Turngaues mit den beſten Wünſchen für das Jahr 1927 beſchließen. Gr. Fußball .C. Vorwärts Mannheim— Alemannia Rheinan :4(:1) Mit einer durch Erkrankung und anderer Umſtände wegen notwendigen Umgruppierung ſeiner Mannſchaft mußte Vor⸗ wärts geſtern auf eigenem Platze eine Niederlage hinnehmen, die wohl mit dazu beitragen dürfte, daß die Neckarſtädter auch weiterhin Tabellenletzter bleiben müſſen. Für den bewährten Torwächter Schluſſer ſpielte anfänglich Lambacher im Tore, trat aber ſeinen Poſten ſpäterhin an Quell ab. Außerdem war die Vorwärtsmannſchaft durch das Fehlen von Lippler und Hillenbrandt weſentlich geſchwächt. Durch den Rechts⸗ außen erzielte Rheinau das 1. Tor, dem Vorwärts durch Barth bald darauf gegenüber ſtellte. Bis zur Halbzeit war die im Vorteile und konnte auch durch Schott, der einen Elfmeter verwandelte, bis zur Pauſe in Füh⸗ rung gehen. Bei Seitenwechſel waren ſomit die Ausſichten für die Neckarſtädter nicht ungünſtig, doch nach der Halbzeit konnten die Rheinauer nicht nur den Ausgleich, ſondern auch ihrerſeits die Führung erzielen. Vorwärts ließ eine Aus⸗ gleichsgelegenheit aus, indem Schott einen weiteren Elfmeter verſchoß. Rheinau ſtellte dann durch einen Schuß des Halb⸗ rechten den Sieg ſicher und Vorwärts mußte ſomit mit:4 auch im Rückſpiele das beſſere Können der Rheinauer an⸗ erkennen. Ms, Allgemeines „Einigung zwiſchen der O. N.., dem.v. D. und Opel“ In einer Beſprechung, die am 22. November 1926 in. Berlin zwiſchen den Mitgliedern der O. N. S. und der Firma Opel ſtattſand, erklärten die Vertreter der Firma Opel, daß ſie die Notwendigkeit des Beſtehens der.N. S. als Oberſte Nationale Sportbehörde des Automobilismus in Deutſchland anerkennen und die in den Ver⸗ öffentlichungen gegen die.N. S. und den Automobilelub von Deutſchland enthaltenen Vorwürfe mit dem Ausdruck des Bedau⸗ erns zurücknehmen. Inſolgedeſſen wird die O. N. S. die gegen die Firma Opel getroffenen Maßnahmen mit Wirkung vom 1. Dezember ds. Js. aufheben. Adam Opel. Nach erfolgter Einigung zwiſchen der.N. S. und dem A. V. D. einerſeits und der Firma Adam Opel andererſeits gelten alle ſeltzer beſtehenden Differenzen als beigelegt und die früheren guten Be⸗ ziehungen als wieder hergeſtellt. Neues aus aller Welt — Ungültige Ehen. Tiefgreifende Verwicklungen ergeben ſich flir die aargauiſche Regierung durch die Amtsführung eines Zivilſtandsbeamten im Bezirke Zurzach. Vor zwei Jahren ſah ſich der Regierungsrat des Schweizer Kantons Aargau ver⸗ anlaßt, einen langjährigen Zibilſtandsbeamten infolge ſeiner groben Verfehlungen abzuſetzen. Der Staat mußte damals einen großen finanziellen Verluſt aus Unterſchlagungen auf ſein Konto übernehmen. Der Gemeinderat von Zurzach wählte darauf eigenartigerweiſe als Nachfolger des abgeſetzten Zivil⸗ ſtandsbeamten deſſen Sohn. Der abgeſetzte Vater konnte ſich aber von ſeinem Amte nicht trennen und führte dasſelbe unter dem Namen ſeines Sohnes ruhig weiter, ohne daß jemand da⸗ ran Anſtoß nahm. Der entlaſſene Zivilſtandsbeamte nahm eine ganze Anzahl Trauungen vor. Der Sohn ſah dieſem Treiben ruhig zu und duldete die Amtsführung und damit die ungeſetzlichen Eheſchließungen uſw., bis eines Tages in der Hauptſtadt der ganze Schwindel ans Tageslicht kam. Da nach ſchweizeriſchem Recht eine Ehe ohne Mitwirkung des Zivil⸗ ſtandsbeamten ungültig iſt— das Geſetz duldet nicht einmal eine Vertretung des Beamten durch einen Gehilfen— erhebt ſich nun für die Regierung die heikle Frage, ob dieſe durch den abgeſetzten Beamten vorgenommenen Trauungen zu Recht be⸗ ſtänden oder nicht. Wahrſcheinlich wird dies verneint werden müſſen, da ſonſt Konflikte mit den Bundesbehörden zu befürch⸗ ten ſind. Der Beamte wurde ausdrücklich ſeiner Funktionen enthoben, war alſo noch weniger berechtigt zur Eheſchließzung als irgend ein Dritter. Trotzdem ſich die Getrauten in gutem Treuen an die e Behörde gewandt hatten unßd alles vorgekehrt hatten, u 15 einer rechtmüßigen Eheſchließung notwenhig war, werden die Ehen als ungültig betrachtet und neu geſchloſſen werden müſſen. Wie denkt man ſich aber bie Löſung, wenn ein Teil der Ehegenoſſen nicht mehr mitmacht und wie ſteht es dann mit den aus dieſen allfällig ungültigen Ehen hervorgegangenen Kindern?— Gegen den fehlbaren Beamten iſt ein Strafverfahren eingeleitet woxden. Damit ſind aber die heiklen Fragen dieſes Vorfalls noch nicht geklärt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckoarei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeikung G. m. b.., Mannheim, B 6, 7 Direktion: Ferdinand Heyme. 4 Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige:— Anzeigen: Dr. W. ner — —— 2 u0 r. . 22 — FbDarmſt. u. Nat. B 270,0 170 f nodeulſche Zucker⸗AG. in Mannheim 6 v. H. Dividende „In der am 8. d. M. in Heidelberg abgehaltenen AR.⸗ Sitzung wurden der Bericht und die Bilanz für das Gg. 9925/0 vorgelegt und genehmigt. Danach ſoll der HV. die Vertetlung einer Dividende von 6 v. H. auf die Sta. und 7 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen werden. Der Termin der OB. ſteht noch nicht feſt und iſt abhängig von dem Abſchluß des zurzeit im Gange befindlichen Aktienumtauſches. Die Ausſichten für das laufende Gg. ſind als nicht ungünſtig bezeichnet worden. 8 zr⸗ Zuckerfabrik Rheingan Ac. Worms a. Rh. Einſchl. Vortrag verzeichnet das GJ. 1925/26 einen Ueberſchuß von 67 026 /. Die Verteilung einer Dividende kommt nicht in Frage. Die HV. wird vorausſichtlich Anfang Februar ſtatt⸗ finden. Den Aktionären ſteht bekanntlich das Recht zu, ihre Aktien gegen Aktien der Süddeutſchen Zucker AG. in Mann⸗ heim, letztere mit Dividende 1925/26 u. ff., bis zum 25. Jan. 1927 umzutauſchen. : Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG. Das Inſtitut hät für die nach den g⸗Tarifen mit Unterſuchung in Reichs⸗ mark abgeſchloſſenen Verſicherungen die im Jahre 1927 zahl⸗ bare Dividende nach vorſichtigen Berechnungen auf 35 v. H. der vollen Jahresprämie einſchließlich aller Zuſchläge für Zuſatzverſicherungen und Ratenzahlung feſtgeſetzt. ⸗l⸗ Dividendenerhöhungen bei der Arbeitsgemeinſchafi füdd. Hypothekenbanken. Gleichzeitig mit der Ankündigung der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken, daß eine Erhöhung der 8 v. H. Vorjahrsdividende in dieſem Jahre nicht eintritt, wird von der Frankfurter Hypo⸗ thekenbank(Arbeitsgemeinſchaft ſüdd. Hypothekenbanken) berichtet, daß eine Dividende bis zu 10(%) v. H. geplant iſt. Die Dividendenpolitik iſt nicht einheitlich. Aus dieſer Ver⸗ ſchiedenheit darf nicht auf Abweichungen in den Ergebniſſen geſchloſſen werden. Die Hypothekenbanken dürften wohl ausnahmslos gut verdient haben, teilweiſe ſcheint man nur einen niedrigeren Satz wählen zu wollen im Hinblick auf eine Dividendenſtabilität in den nächſten Jahren, zumindeſt —— künftig eine mögliche Senkung des Satzes vermeiden zu nnen. 8 Zur Auflöſung der Europäiſchen Inveſtment⸗Kor⸗ poration. Dieſer vor etwa Jahresfriſt gegründete Inveſt⸗ menttruſt, deſſen Hauptzweck im ſpekulativen Ankauf euro⸗ päiſcher und beſonders deutſcher Anlagewerte beſtand, be⸗ antragte bekanntlich Liguidation des Unternehmens, weil die inzwiſchen eingetretene Werterhöhung im deutſchen Inlandmarkt die Möglichkeit weiterer gewinnbringender An⸗ lagen erheblich verringert habe. Das Unternehmen habe für das am 1. Okt. 1926 abgelaufene kein volles Jahr umfaſſendes GJ. einen Reingewinn von 881000 Dollar ausgewieſen, bei einem nicht volleinbezahlten AK. von 2 Mill. Dollar. Das Inſtitut glaubt eine Liquidationsquote von 26 Dollar auf jede Aktie im Nennwert von 20 Dollar ausſetzen zu können. :0: Park⸗ und Bürgerbrän AG. in Zweibrücken⸗ Pirmaſens. Die heutige o. HV. genehmigte den Abſchluß auf 30. Sept. 1926 und beſchloß aus dem bekannten Reingewinn von 87 498(67 261)/ antragsgemäß die Verteilung von 6 v. H. Dividende auf die StA. und VA. Der Bierabſatz konnte weſentlich geſteigert werden, ſo daß der planmäßige 5 der Pirmaſenſer Abteilung beſchleunigt werden mußte. § Kapitalherabſetzung der Chemiſchen Fabrik Lörrach AG. Dieſe von der Gebr. Röchling⸗Bank 1923 mit 110 Mill. 1 gegründete Geſellſchaft, die ihr AK. auf 29 970/ umſtellte, beantragt bei der HV. am 25. Januar Ermäßigung des AK. auf 15 000% StA. und Wiedererhöhung um 5000% VBA. y⸗ Zuſammenſchluß der Glockenſtahlwerke AG. vorm. Rich. Lindenberg mit der Deutſchen Edelſtahlwerke AG. in Bochum. Die ao. HV. der Glockenſtahlwerke genehmigte ein⸗ ſtimmig den Anſchkuß der Geſellſchaft an die deutſche Edel⸗ ſtahlwerke AG., Bochum, in der bereits ſechs führende Unter⸗ nehmen der deutſchen Edelſtahlinduſtrie zuſammengeſchloſſen ſind. Zur Begründung führte die Verwaltung aus, daß auch das laufende GJ. troß Anzeichen einer geringen Beſſerung einen ähnlichen Verluſt wie das Vorjahr ergeben haben würde, zumal mit der erheblichen Konkurrenz der übrigen Unternehmen hätte gerechnet werden müſſen. Der Zuſammen⸗ ſchluß in die Deutſche Edelſtahlwerke AGG., Bochum, geht in der Weiſe vor ſich, daß die einzelnen Geſellſchaften ähnlich wie bei den Ver. Stahlwerken ihre Anlagenwerte einbringen und dafür durch Aktien entſchädigt werden. Die Glockenſtahl⸗ werke Ach. erhält für ihre mit 5,50 Mill. zu Buch ſtehen⸗ den Anlagewerte nom. 3,053 Mill. Aktien, deren Kurs ſich Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 1 en. bel Stuckenotterungen in Mark ſe Stuck .* und Auslandsanleihen in Prozent—5 15 Werte ſind Terminkurf e— in Bi⸗%½ erſtehen. Frankfurter Vörſe vom 10. Januar Banuk⸗ Alekien. 10. 10. 20 Salzw. 8. 8 5 Aug. O. Creditdt. 170,0171.6 Fenus Bergbau. 11.0114.0 Faber, Jog. Biel 118.0117.2 Badiſche Bank..——172.0 V l. Qaurahütt 84,—84,— Fardert uhld. g Dankf. Brau. Ind 195,5194.5 J. G. Farbenind. 521.7518.8 71 Crausport⸗Aktien. Fabr Galt darl 3855 7855 17.54018.80 1 Felt. Guik Carls 102..—.— Ferlin andet: 188927ß 172,80172.5 Aumech. Jelker. 90,—80 7 Nrddeuiſch. Lioyd 169.5 188,5 Frankf. Pok Wit. 68,7585,75 Deſter.⸗U. St...——„——.——— Baltimore& Dhio—.—103,5 Goldſchmidt Th..150,282,5 Gritzner M. Hurl. 183.7132,2 Sud nrte, Atten. gese ageeng 8 giche wegn. f. 170,0—.— 17 8575 909 175 1850 H. Kempf⸗Sternb. 170,0179,0 55 8 f Soen A. 188,0 Hammerſen eilbronn—Ettling. Spinn... 1 88. JDeutſche Bank 192,0191,. D. Effekt. u. Wechſ. 150,0158, D Hypothekenbk. 160,90157, D. Ueberſee⸗Bant 135,518 D. Vereinsbank 120.912 TDisconto⸗Geſ. 185,718 0 8 5 rkfrt. Hyp.⸗Bank 192. Nelent. M. G. 185,2 Mitteld. Cred.⸗B 198,0/1 Nürnberg. VBs.⸗B.—.—— Oeſter. Cred. Anſt.80 8. Pfälzer Hyp.⸗Bk. 200,0200,00 Adler lever..46.50047 Reichsbant A E.. St. A. 12, 187,0 Kareri eerlch 60 55 .8,178.0,fl, E, G. 5 0148·0 Aſchaff. Buntpap. 152,8152.5 FKemp. Stetun..400ſ), üdd. Dise—.——. Bahnbed. Darmſt. 36,—36,.— 8 Hienet Banfoer 5580.— Laz. Mat ee Württb. Notendk.—.——.— Jaßd. Maſch. Burt. 121,7 e Trauß ace..1472 1400 Mannberſ.⸗Geſ—.——.— Haſt A. eds rgabmeper a. Co. 147,2148,9 eeeee St.A...—. 78 Sgheſſed Jie. 0 9 148 0 Huſcrdur 18 118 Scalrh Sborch——9 1600 1 7 115 11701170 Ahepe.— 55, haſhmaan S8 812888 —.——.— Holzverkohl.-Ind. 61.—99.— Abier Stam 104,0 164,0 118,7 18,7 Fammg. Kafſersl. 149.01500 2222 Ver 132 Bayriſch. Spiegel 77.5080.80 Lech Augsburg—.—1307 Sdent. elſ Ge 1825 2 0 Peck s Hente!? 102.0 104,9 Sederwerf Roihe 41715 Frantf,R.u. Mitv— 7Bergm. Eleku. 165.5,168,0 Ludwigsh. Walzm 128.0 1875 e„Sing Metallwerke 45,.—44,.— futz Maſchinen—.—43. Vergwerle⸗Aletien. Drem⸗⸗Beſigh. Bel—81.25 Jaßſche Ind uſtr. 42,.——— T Bochumer Guß——177,0JTement Heidelb. 144,8147.8 Nainkraftwerke.—127 uberus Eiſen 114,5114,0] Cement Karlſtadt 168,0 188.0 Miag, Mühlb. 150,5149, TD. Luremb. Berg 180,0(177.0 Chamotte Annaw. 72,—74,— Med Söhne—.——.— Eſchweil. Bergwrk——174.0 Cont.Rürnb. Bzg..—(118,0fotoren Seee Tee 1Gelſenk. Bergw. 191.0179,0 Daimler Motor. 85,50 85,— Protorf. Obe Helſent Gußſtabl 45.15 1250 Dechold-..⸗Anſt 232,0ſ289,0 Neckarſ. Fahrzg..114,2114.7 IHerp. Bergbau 189,5 187,5 Dyckerh.& Widm. 61,7860.—Nrg. Leder Spier 100,0 100.0 Kalf Aſchersteden 161.7 161,7J Dingler Ztoeibrüöck——.— Peter Union Hrtft. 126,5129,0 Kall Salzdetf...——,— Dürkoppwerk St. 89,76.— 90 Nähm. e 66.— Kall Beſteregein 169,0, 166,0J Hüſſeld⸗Nat Dürt 53,J5 84.50 Ppiftprs. Oirt.—84. AKlöcener⸗Werke—.——.— Eiſen Kalſerslaut. 83,5064,25 Porzeflan Weſſel 78,—78.— T Mannesmannr. 209,820,50 Tetlectr. Licht u. K. 140,01710 Pteir. Gebb& Sch. 125,5180,0 170berpedarf.„ 126,0 122,0 Elſ. Bad. Wolle 60,75058,30 Rheinmetall... 1o. Giſen(Cateß. e, Emagdrantfurt f.——0 380 Abeinelecte. Sta. 168.013.0 1bentt Berabau 185,2134,9l Emaftle St.Uürſch——68,—Nb. Maſch. Veud. 51,5081.— Disconto 100, ich die mit T verſehenen IRüttg 7 9, 8. TRhein Braunk.. 281.7250,0 Enzinger⸗lnion 97,—08.— 25 126,2126,5 80 Indu auf 110 v. H. ſtellt. Die Vorräte(1,434 Mill.) werden in geringerem Betrage gegen bar entſchädigt, während Schuldner und Gläubiger von der Geſellſchaft noch ſelbſt liquidiert werden. Hieraus wird die Geſellſchaft noch einige hundert⸗ tauſend Mask bar erhalten. Die HV. beſchloß ſodann die Liquidation der Geſellſchaft und beſtellte Dir. A. Polſcher und die Herren Keirfmann Alfred Pohl und Alfred von Schwarzer zu Liquidatoren. § Schwierigkeiten der Mologaleß Holzkonzeſſion. Direktor Hemner von der Mologaleß Holzkonzeſſion iſt in Moskau eingetroffen, um Maßnahmen zu treffen, die Schwierigkeiten, in denen ſich das Unternehmen befindet, nach Möglichkeit zu mildern. Zu den finanziellen Schwierigkeiten ſind in letzter Zeit noch die Unſtimmigkeiten mit den Arbeitern gekommen, ſo daß, wie von zuverläſſiger Quelle verſichert wird, das ganze Unternehmen in ernſter Gefahr ſchwebt und jetzt eifrige Verſuche im Gange ſind, das inveſtierte Kapital von 20 Mill./ zu retten. Wahrſcheinlich wird es nötig ſein, neues Kapital aufzubringen. 20 000 Angeſtellte, die zur Gewerk⸗ ſchaft der Landwirtſchaft⸗ und Forſtarbeiter gehören, drohen in den Streik zu treten. Seit acht Wochen ſchweben Verhand⸗ lungen mit den Gewerkſchaftsführern, die aber bis jetzt kein Ergebnis gezeitigt haben. Hinzu kommt, daß Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten eingetreten ſind. Abſchlüſſe 2: Verluſtabſchluß der Kuppenheim Werk AG., Gold⸗ und Silberwarenfabrik in Pforzheim. Das am 30. Juni 1926 ab⸗ gelaufene GJ. ſchließt bei 11319(11 289)/ Abſchreibungen mit einem Verluſt von 5234/ ab, der zuſammen mit den 22 687/ Verluſt des GJ. 1924½5 auf neue Rechnung vor⸗ getragen wurde. Die Bilanz zeigt bei einem AK. von 120 000 ¼ und 12 000%/ Rücklage Barbeſtände, Schuldner und Waren 173 607(183 176) an Maſchinen, Einrichtungen und Werk⸗ zeugen abzügl. der Abſchreibungen 101 875(101 609) I. Gläu⸗ biger betragen 171 404(175 473) ¼. :: Württembergiſch⸗Hohenzollernſche Brauerei⸗Geſellſchaft Stuttgart. Der AR. beſchloß der HV. am 24. Jan. aus einem Reingewinn von 509 833/ 10 v. H. Dividende zur Verteilung vorzuſchlagen. Die verbleibenden 59 833/ ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. :: Eßlinger Brauerei⸗Geſellſchaft AG. in Eßlingen. Der HV. am 27. Januar wird die Ausſchüttung einer Dividende 860 4c0 H. aus einem Reingewinn von 79 000 4 in Vorſchlag gebracht. 804909 Verluſt der Julins Schürer AG., Augsburg. Die Bilanz auf 31. Dez. 1926 ſchließt mit einem Verluſt von 804 909%/(i. V. aus 73 424% Gewinn 3 v. H. gleich 12% Dividende auf die Aktien Lit. A und 6/ auf die Aktien Lit.). Die Verwaltung führt dieſen Verluſt zurück auf die all⸗ gemeine wirtſchaftliche Lage, insbeſondere aber auf den Preis⸗ rückgang der Rohmaterialien, der namhafte Abſchreibungen erforderlich gemacht habe. Der am 11. Febr. ſtattfindenden HV. wird vorgeſchlagen, den Verluſt durch Zuſammenlegung des AK. von 2,4 Mill./ im Verhältnis:1 auszugleichen und 400 000%/ neue Aktien auszugeben, die zu 110 v. H. unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes an ein Konſortium begeben werden ſollen. :: Großhandelsſtandzahl.— Monatsdurchſchnitt Dez. 1926. Die auf den Stichtag des 5. Jan. berechnete Großhandels⸗ ſtandziffer des Stat. Reichsamtes beträgt 136,5 und iſt gegen⸗ über der Vorwoche um 0,4 v. H. geſunken. Die Stand⸗ ziffer der Agrarerzeugniſſe iſt um 1,5 v. H. auf 141,8 zurück⸗ gegangen, die der induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren hat um 0,2 v. H. auf 128,.9 angezogen, während die Preiſe der induſtriellen Fertigwaren leicht auf 141,8 nachgegeben haben. Im Abe Dezember iſt die Geſamtſtandziffer gegenüber dem Vormonat mit 137,1 unverändert; einer Stei⸗ gerung der Standziffer der Agrarſtoffe um 0, v. H. auf 148,7 ſteht ein Rückgang der Preiſe der induſtriellen Fertigwaren um 0,8 v. H. auf 132,3 gegenüber, während die induſtriellen Rohſtoffe und Halbwaren im Durchſchnitt leicht auf 128,4 angezogen haben. Vörſenberichte vom 10. Januar 1927 Mannheim nicht einheitlich Die Terminmärkte lagen heute uneinheitlich, während JG. Farben niedriger angeboten waren, blieben Bankaktien ausgeſprochen feſt. Am Kaſſamarkt waren Bank⸗, Brauerei⸗ und Verſicherungs⸗Werte weiter geſucht. Lebhaftes Geſchäft hatten Vorkriegs⸗Pfandbriefe bei anziehenden Kurſen. GEs notierten: Badiſche Bank 170, Pfälz. Hypothekenbank 198, Rhein. Creditbank 148, Rhein. Hypothekenhank 192, Südd. JG. Farben 319,5, Rhenania 71, Brauerei — 7 85——— ellſt. Waldhof St248,7246,78% D. Reichsanl. O, 8500,980 L 11% Son ückerf. Fran 116, 5 14159 185)5 Jucer Heilbronn 148.888.0 70 80 1417,8517½68 Schünc& E. Hög. e e= Juckerf. Offltein 189.7 186,0 Sparprämie. 1919—.. Schnelpe Frng 158.9 106.0 Juckerf Adeingen 18 e Schadnn—.——.— Schramm Lackf. 1580 1585 Zuckerf. Stuttgart 145,0 143,9 275 2 5 7050— Sae e—* Srelvergers⸗Kumſe⸗%%„9750.857 88.75 Denz.——8% ee Telemeled gae 200 20i. Elberfeld. Kupfer—.——.— 4% Baßunl v1819— Sübd. Draht.—ee Fluneelbe....148.8 147,0/ de. abge.580—.— .Led. St. Ingber! Mansfelder... 148,5 147,03% do. von 1885.—— Talcotw. Beſgh..—— fi 66—.——.—.adt.BilAnl.——80 Re 33775 9955 0 Kob 280 120 8 8 5 1 6 .ſ ch In.miaig—.—1590 Feſtverzinsliche Werte. 77 5.—— 1— Ber. Ultramarinf.—183.0 4½% Mym.1914—.—.— 85 5 55 ——.——.% Heſſ. v. 80 u. 06.8700,80 Ver. Zellſt. Berlin 124.J 8˙%0 3¹ 9255 abgeſt. 9800—.— achen.80f727 ene 48 10 — 3u 18 2 2 Bogtl. Maſch. St.—.—4,78 4¼%„ 1804½.——— B0 18 f. St. 128.9 182.0 8% t. Keichseul.880 e eee VBolthom. Seil u. 76.— 82,— 4% do unt..1925—,— 40 Sach ft18—.——.— Wadz& Freptag 151,7 188,7 3% O. Reichsanl.——.890 4% Württ.. 4945—.———. Berliner Vörſe vom 10. Januar VBank⸗Akkien. ITAng Elettr-Oel 198.0f168,21 Peutſche Kau. 130,7 129.2 Bank f. el. Werte 169.428,0 Anglo-Ct. Guans 128.0120,9 YDeutſche Maſch. 1195017.5 Barmet Bankver. 184,0 185,0 Anbalt. Kohlen-. 180,0182,5 Deutſche Steinzg.—21850 T Berl. Handelsg. 218,J272,0 Annener Gußſtahl9,—80— Deuſſche Wollw. 59.08 59,78 ITom. u. Privatb. 222,7228.0 Audel Zellſt. 173,1173.8 Deutſch. Eiſenh. 98,7854.— I Darmnft...-B. 289.1 289.0. Augeb.-Hit Maſch 142.5 140.0 Ponnersmarcg. 148..18.0 IDeutſche Bank 183,0181,5 Balcke Maſchin..—.— ,e Dürener Metall 194..198,9 TSt. Ueberſee Bt. 188,0189,0 Meguin.60,255928 Dürkoppwerke, 98,2593.2 JTDiac. Command. 185,7 188,5 J. P. Vemberg 767.0 2710 Dynamit NRobel. 158,01577 JHDresdner Bank 183,1184,0 FBergmann Elkt. 184,1189,9——— 75— Kupfer——. ITiitteld. Krebb. 198.2 194-0J Berl.⸗Gub. Hut 28..287,7 Cleftr. Gieferung. 168,9185.0 Reichsbank... 198,0.176,0 J. Bert Karior Ind 118.5 119,0 TEtktr. Lichtu. K. 2589 770, Rhein Crebitbanz 148,0149,50 T Berlin. Maſchb. 126,2 127.7 Emaille Ullrich 82,2586,— Sdbdeuſe. Dise.———, Berzellng Betgw. ,- Arginge:inion 88,— 109.0 wport⸗A Bing Nüraberg 48,.—48,— Eſchw. Bergweri 178,0178.0 Cransy letien. denind. 322,0819,5 Bismarckhütte.—.G. Farbenind. 922, 1 aaneteg, 2—9 10 Sen um. Gußſt. 180,0178,7 en Nn 129,0187,8 Lok. u. Str. 18a,„ebr.Böhlerkco— Subd. Eiſendahn 180,9 Srauaten Betes, 280 5l6r 5 N. 1 Baltimore.. 101,8103,00 Br.⸗Beſigh. Oelf. 82.—85.— 82 Waggon.50000,800 1 Deutſch⸗Auſtral.—.„Bremer— 121,0123,7 aggenau.⸗A. 85,— Tesghdameritn 180.8 1358 Cuder e Giſenrs.30 0 188 8 Torſen Sr 180 0 114.5 e anſa 1209.„ ſem. Gelſenk. JJGelſent. Gußſtah. 1,*+ INorddiſch. Lloyd 168,7158.0 125 Albert 164.5165,%0 1 65 98, Roland-⸗Linie. g= Concorb. Spinner 124,7128. Verein. Elbeſchiſſ 88.15184, ſtrie⸗Alctien. L Deſſauer Ga„.f. elkt. Unter Tötſch.⸗Luxemb. 180,5179,6 Gebr. Goebhardt 118.7 Accumulatoren.181,0ſ180.0 81 4857* 57 29.1210 Adler& Oppenh. 114175 170,8 Daug che Er C. P. 7,50 „0 Deutſch. Guß — 8888 Genſchom German. Portl⸗Z. 195,5 IDaimler Benz 86,7585,50 Gerresheim. Glas 153,8 5 185,2%0 0 DDν —— —— 2 8 5K. 9 Durlacher Hof 146, Brauerei Sinner 68, Brauerei Schwartz⸗ Storchen 150, Frankfurter Allgemeine 130, Aſſekuranz 225, Mannheimer Verſicherung 152, Continentale Verſicherung 10³, Oberrheiniſche Verſicherung 168,5, Seilwolf 90, Benz 86, Mai⸗ kammer 60, Gebr. Fahr 48, Germania Linoleum 247, Knorr 170, Mannheimer Gummi 82, Mez u. Söhne 73,.S. U. 118, Nähkaiſer 66, Zement Heidelberg 147, Rheinelektra 162, Wauß u. Freytag 164,5, Weſteregeln 167, Zellſtoff Waldhof 228, Zucker Frankenthal 118, Zucker Waghäuſel 147, alte Rhein⸗ briefe 14,50, Kriegsanleihe 0,915. Frankfurt abgeſchwäct Entgegen der feſten Haltung im Frühverkehr eröffnete die Börſe die neue Woche ohne erſichtlichen Grund in abge⸗ ſchwächte. Tendenz. Verſchiedene der führenden Werte ver⸗ loren mehrere Prozente:.G. Farben 4, Rheinſtahl 3 Stahl⸗ truſt 2 und..G. 2 v. H. Auch bei den übrigen Märkten waren die Kursrückgänge im Uebergewicht. Banken behaup⸗ teten ſich glatt. Commerzbank allerbings ſogar 3 v. H. höher. In der zweiten Börſenſtunde wurde die Umſatztätigkeit etwas lebhafter. Ihren Ausgang nahm die feſtere Tendenz von der ſtürmiſchen Nachfrage nach Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt, die mit 225 ex. Div. eröffneten, und ſchließlich bis auf 240 getrieben wurden. Es heißt, daß das Unternehmen ſeine amerikaniſchen Beziehungen wieder aufgenommen habe und die Geſchäfte mit Amerika auf der Grundlage neuer Erfin⸗ dungen ausgezeichnet im Gange ſeien. Auch Holzverkohlung waren auf Freigabehoffnungen faſt 10 v. H. höher. Banken konnten von der allgemeinen Beſſerung in der zweiten Börſenſtunde, neben den erwähnten Chemiewerten den größ⸗ ten Erfolg erzielen, während ſich für die übrigen Märkte die Kurserholungen auch jetzt in beſcheidenen Grenzen hielten. Berlin ſchwankend. Nach den in der Vorwoche überwiegenden Kursſteigerun⸗ gen machte ſich heut mangels hinreichender Anregung und in Hinblick auf die innerpolitiſche Lage Realiſationsneigung be⸗ merkbar. leichzeitig hielten ſich die Umſätze in recht engen Grenzen. Auf den bevorzugten Märkten traten Kurzabſchläge von durchſchnittlich—2 v. H. und vereinzelt auch 3 v. H. für Farbeninduſtrie 5 v.., Riebeck⸗Montan 6 und Julius Bor⸗ ger 10 v. H. ein. Für einzlue Spezialpapiere und zwar na⸗ mentlich Maſchinen, und Metallwerte ergab ſich aber Kaufluſt bei Kurzbeſſerungen von—5 v. H. Die Kurſe unterlagen dann im Verlaufe verſchiedentlich Schwankungen; doch ſetzte ſich ſchließlich auf die Erwartung einer baldigen Diskontermäßigung der Reichsbank wieder eine Befeſtigung durch, die neuerdings nur bei einzelnen Spezial⸗ papieren Kursſteigerungen von—9 v. H. brachten. Ueber⸗ haupt zeigte ſich etwas geſteigerte Kaufluſt für Papiere mit Anlagecharakter. Aus dem gleichen Grunde waren am Ren⸗ tenmarkt Vorkriegs⸗ und wertbeſtändige Anleihen bei anzie⸗ henden Kurſen ſtärker geſucht. Am Geldmarkt machte die Er⸗ leichterung Fortſchritte, ſodaß die Sätze von—6 v. H. für Ta⸗ gesgeld und—7 v. H. für Monatsgeld vereinzelt auch etwas niedriger lauten. 2 Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Jan. a Der Produktenmarkt iſt unverändert ruhig. Auslandwetzen Manitoba 1 16,15 hfl. cif Mannheim, Manitoba II 15,85 hfl. Manitoba III 15,45 hfl., alles für Januar. Das Haupt⸗ intereſſe konzentriert ſich auf den Platamarkt. Hier iſt an⸗ geboten Baruſſo 79 Kg. für Januar 13,85, für Februar 13,60, für März 13,55, Roſa Fe 79 Kg. für Januar 14,10, für Febr. 13,827, für März 13,75 hfl., eif Rotterdam. Inlandweizen 29,50—29,75/ waggonfrei Mannheim. Inlandroggen 25,00 bis 25,25, Auslandroggen 26,25, Hafer inl. 19,25—20,00, Brau⸗ erſte inl. 26,75—29.75, Futtergerſte 21—22, Mais gelbes mit Sack 18.75—19,00, Malzkeime 16—16,50, Biertreber 16,50 bis 16,75, Weizenmehl ſüdd. für Januar⸗März 40,50, für April⸗ Mai 39,75, Weizenbrotmehl ſüdd. 28,50—30,50, Roggenmehl 35—6,50, Weizenfuttermehl 14,50—15,00, Weizenkleie fein 11,50, Roggenkleie 12,00 l. Mannheimer Biehmarkt am 10. Januar Preis für 50 Kg. benee cht: Geſamtzufuhr. f 228 Stu Ochſen St Kühe St. Kälber.. 585 St. Schweine— 70 St. Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßt 2 mit Kälbern mittelmäßig, ee mit Scnnen Ueberſtand; mit Arbeitspferden 130. mit Schlachtpferden mittelmäßig. 54 Schlachtpferde: 40—120; 7 Ziegen: 10.20. —— 8. 85 8. J0. ere Toderſcht.& Beb. 128,80128,80 Hemburg 82 E0 85 178,5½75,9 T Sderſchl. Eiſen.——„ 9 95 95150 ISberſglAelew. J20)h 148.0 Feigersben Bens 187805 91.7593.50 Orenſt.& Koppel 189.5187.8 Petersb. Int. 8,0 8 .109.2½1, 1 TPböntz Bergb 185.9133.8 Konnenberg. .188,0191,% TRathgep. Wagg. 80,2582.8 Ruſſenbank 7½78 124,5125,00 Reishofz Papier.—288,0 Sichel& Co. 4. 97755 181,0184,0 wecr— 1 8— 2 5 S—.— e e 1 488.— Sũ—.—— gen e 5 dbe. den 5087.— ſum. 98. ein. Maſch. Led. 48.—49.— 3 Bergwrt. 55—5,50 TRihelnſtahl... 188.0 185.5 a) Neichs-u. Staatepap. Bergbau 189,018½7 TRhenania chem 72,1571,75 Soldanteibe.88,60 99,— Maſch, 46,7546,75 Romb. Hütten 13.5018,500 Dollarſchätze.. . 161.0ſ189,0 Roſizer Braunk.. 116,0,121.0 Neichsſchaß. y. v.S800.887 .78—%Reſißer Zucker. 103,7105,000 IIN.870 9,888 Aufferm. 101,0 112, TKütgerswerke. 140,7189,2 8 10240r.820.885 Kupfer 117 Sachſenwerk 5 16775 22 eichsani. 0,885 Taolſe En deet11650 1760 Sern.. 188.9 18670 8. ed. meichann e hil. Holzmann 1229421,0 18 uben 991 7—— 0 iß. Toambeld maſc.56,50 5s:ie Stem. Helete 2070f600.0 8% e 1 Bergbau 288,0288,00Sinner.⸗G 267,80 4,%, Baper. n. Co. 150,0156,5 Zulkan. 77.7577,25%% Bayer. Ant. 9 M. Jüdel& Co. 489, 02 Stettiner Vulkan 77, 325 5% B. Koblenanl 14 Gebr. Junghans 108.0 125,0 Stoebrgammngrn..605059%% 5—— 5 Lale Porzellan.120,5 156.7 Stgewer Näbm, 99.—99,25 8% Urb. Faliw. Aſchersl. 180,5188.7 Südd Immobit. 88.—105.0 —.— — 2515 28885 5822 3383855 %0„— 82888 888885 8 88838 oggenwert. 9,20 47.—.— Teichgräber eee 87% Nog ſenrentb. 8,58 erg.—.———. Telenb, Bernner J08.0 108,0 8, Pandſ Naun 3 C. M. Kemp 126.0 Klöcknerwerte „Landſch. Rogg. 8, Thoerldelſabrik- 126.0128. 140f 550 Mlonwertenaſt 71.2578,25b) Ausl. Nentenwerte. 322 e 5 Ver. B. Frkf. Gum. 4 75 2% eUene, Zöln Rocheller— B. deſeh Richew. 1710.2% bdan 28 Zebr. Lörttag.. 12077.7 Uedef Gbf. 28l.0d8.0 4%„Cet e — Cen.—88.— Ber Bend W 80,— 80.75 4 au 2 ee Aaieagle— 61—[Ver. 2— 121. 8161 04⸗ Ainde s Eismaſch. 188,5 39— VBogtländ. Maſch. 92—84,88 4%—f8, Leer Agin d ee 11 15 0 505 150 er AAlen 10 160.(%»Zeub.1811 12,8740 Ludw. Ooewe& Eo 2716f44·2 Wiesloch Tonwar. 121.0121.7 4 F. Lorenz. 129,710,0 Wittener Stahl. Trlunnesmann 208,) 20ß.5 Jellſtoff Bereim 12,9488,5.—, 145,1 3% De⸗UIX Sr(700—.—— Hiag, a d. dah.232 0 465 2 2 Aie 145. Sreiverkehrs · Rurſe. 75 2605 Bergb. Pra 651 J81.8 189.5 Goecg 1 7 124,0 Gothaer Waggon21718 82 ree Eüne An. 186,0 er eee en e e 25 Motorb .. t. 51-50 Y. Mt. 47-51.. Mk. 78—7 )..„ 22—51[)..„ 88—42 d5).„ 80—82 2 „—8%.„-8 JJ„—77 „ 30-. 1420 0 9„ Bullen 1 Färſen. 3 St.* eI„„ 86—64] JJe„ 4). 47— 2292 ſafe 9.——36 1—. 1 M.—5 15. 0* 22 158 „ 22-34]. M. deeeee ——— — ——— ——— ————— —————— — 55———————*— * . See., 44 Ateue Maunheimer Beitung[Abend⸗Ausgabe) Bontag, den 10. Januar 19207 Moörderin 7 Der Roman eines Verteidigers 3 Von Walter Bloem Der kleine Referendar mußte ſeine ganze Selbſtbe err⸗ ſchung zu Hilfe nehmen, damit die geſpielte Aattaett den Sturm der Gedanken verdeckte, die ſich in ſeiner jungen Schwärmerſeele zur Kette ſchloſſen. Klar war nun folgendes: die Vermutung, die ihm gleich urſprünglich aufgeſtiegen war, daß die Krölke den ominöſen Zettel auf dem Tiſch ihrer Her⸗ rin gefunden habe, daß ihr juſt auf dieſen Fund hin der dia⸗ hyoliſche Anſchlag gegen ihre Herrin zur Reife gediehen ſei— dieſe ſeine erſte Vermutung war anſcheinend richtig... und vielleicht ſogar beweisbar Die andere Frage aber, die ihm von vornherein ſoviel Kopfzerbrechen gemacht, die Frage nämlich, wie das Mädchen auf die Idee gekommen ſein könne, das Dokument, das der Zufall ihr in die Hand geſpielt, juſt in dieſer ſo wunderlichen Verknüpfung auszuſpielen.. in der Verknüpfung mit der Erdichtung eines hypnotiſchen Attentats gegen ihre Herrin— dieſe Frage ſchien durch das Ergebnis der eigenen freiwilligen Bekundung der Frau Mengershauſen gelöſt Gelöſt—7 vielleicht doch noch nicht ganz. Soviel konnte man als ſicher annehmen: die Zofe hatte ihre Herrin bei Aus⸗ übung ihres hypnotiſchen Vermögens belauſcht, und zwar nicht nur das erſtemal, das ſie ſelbſt freiwillig geſtanden hatte — nicht nur bei jener Spielerei auf dem Nachmittagstee gegenüber Frau Mirjam Bogdanſki— ſie mochte auch noch eine jener nächtlichen Szenen belauſcht haben, bei denen Frau Mengershauſen auf eigenen Wunſch ihres Gatten und nach 55 17— des onotſſchem 25 Anweiſung und An⸗ eitung ihrem Manne auf hypnotiſchem Wege den langentbehr⸗ ten Schlaf beſchert hatte. KN Aober noch klaffte eine Lücke zwiſchen dieſen Wahrnehmun⸗ gen, die Elsbeth Krölke gemacht haben konnte, nein, die ſie zweifellos gemacht hatte... und der ungeheuerlichen Beſchul⸗ digung, die ſie auf dieſe Wahrnehmungen aufgebaut... An⸗ genommen wirklich, ſie wußte, daß ihre verhaßte Herrin hyp⸗ notiſcher Einflüſſe mächtig war... und daß ſie dieſe auch gegen ihren Mann in Anwendung brachte.. von einem harmloſen Scherz zwiſchen Freundinnen, von einer Anwen⸗ dung der Hypnoſe zur Einſchläferung eines damit einverſtan⸗ denn Mannes bis zu der Suggeſtion des Selbſtmordes und der Niederſchrift des den Selbſtmord zu erklären beſtimmten Briefes war noch ein weiter Sprung— den eine Perſon vom Bildungsgrade der Krölke denn doch nicht ſo ohne 15 zu leiſten imſtande war, wenn nicht noch... irgend etwas e ihr zu Hilfe kam.. Hier galt es noch weiter zu ſpüren. Und wieder fiel ihm ſeine Vermutung ein: dieſe Phantaſte müſſe irgendwie auf Lektüre zurückzuführen ſein... au Lektüre ſener Sorte von Literatur, die in ekelhaften, in grell⸗ illuſtrierte Umſchläge gebundenen Heften die Hintertreppe hinaufſpazierte, in all die Hängeböden und engen Gelaſſe inein, in denen die Kinder des Volkes inmitten der Familien er oberen Hunderttauſend hauſten, von deren Bildung und Weltanſchauung eine ganze Welt ſie trennte.. Gewiß, das ſchien die einzige Löſung.. vermutlich exiſtierte das Vor⸗ bild des ungeheuerlichen Verbrechens, das Elsbeth Krölke ihrer Herrin angedichtet, in irgendeiner der von entarteter Phantaſie ihren Urhebern eingegebenen Erzählungen, die auf dieſem dunklen, unſauberen Wege den Aermſten im Geiſte zu⸗ zugeführt wurden den 16g 0 255 ſchon g den e 291 in⸗ n a Banze ging— daß ihm e Taktik au weiterhin angebracht 175 8 „Denken Sie ſich nur, Fräulein Elsbeth— da habe ich doch neulich eine Geſchichte geleſen— ich kann mich bloß nicht mehr erinnern, wo— da kam genau dieſelbe Sache drin vor, die Frau Mengershauſen mit ihrem Mann gemacht hat da hat auch eine Frau, die ihren Mann gern los ſein wollte, ihn in hypnotiſchen Schlaf verſetzt und ihm bei dieſer Gele⸗ genheit den Befehl gegeben, einen Brief zu ſchreiben, wie der Profeſſor ihn geſchrieben hat, und ſich dann das Leben zu nehmen—1 Iſt das nicht ſchnurrig—? Wenn ich mich bloß beſinnen könnte, wo die Geſchichte geſtanden hat? Ich meine, es wäre einer von den Zehnpfennig⸗Romanen geweſen, wie die bekannten fliegenden Händler ſie verkaufen Während dieſer ganzen Erzählung hatte ein erſt unſiche⸗ res, dann immer verſchmitzteres Lächelu ſich über das dreiſte Geſicht der Krölke gelegt. „Das iſt aber ulkig— Sie kennen die Geſchichte auch—?“ Hans Fritze fühlte, wie ihm das Herz ſtille ſtand. Das war's ja... das war die Rettung... Herrgott— nun noch eine halbe Minute Faſſung, das Stürmen des Herzens nicht zu früh verraten—! „Ja, ich kenne ſie—“ ſagte er ruhig,„aber wie ich Ihnen ſchon ſagte— ich weiß nicht mehr recht, wie es war—?“ „Ach— das iſt doch eigentlich ne ganz berühmte Ge⸗ ſchichte! Alle meine Freundinnen kennen ſie— ich habe min⸗ 227 885 1258 ſiebzig bis achtzig Hefte davon in meiner Woh⸗ ng— „Sehen Sie—!“ lachte Elsbeths Kavalier,„ich hatte alſo recht— wie heißt doch noch der Titel?“ 5 „Ja— wie heißt er noch?! Ich weiß—„Im Bunde mit den Höllengeiſtern“. Ach, er iſt wunderſchön! So was ent⸗ eſen Spannendes habe ich noch nie in meinem Leben ge⸗ eſen! „Im Bunde mit den Es war heraus. Den Titel!— er hatte den Titel— öllengeiſtern“— ha, ha, ha! köſtlich, un⸗ bezahlbar! Wie ein ſchlechter Witz klang das— und war doth das Glück— die Erlöſung, die Rettung! Nun man den Titel wußte, müßte es ein Leichtes ſein, dies erhabene Kunſtwerk zu erlangen, deſſen abgeſchmackte Phantaſien als Modell für Elsbeth Krölkes Denunziation ge⸗ dient hatten. Und dann— dann war ja alles klar! Die trübe Quelle war aufgedeckt, aus welcher die Verleumderin die ſchmutzige Flut geſchöpft, mit der ſie das Bild einer Mär⸗ tyrerin übergoſſen hatte 4 Der Titel! Der Titel! Mehr brauchte Hans Fritze nun nicht zu wiſſen. Jede fernere Vertraulichkeit mit der roten Elsbeth wäre nur un⸗ nütze Zeitvergeudung geweſen. Zudem war das Mädchen unter dem Einfluß der ungewöhnlich reichlichen Sektſpende ihres ſplendiden Verehrers allmählich in ein vorgerücktes Stadium von Zärtlichkeit geraten, das Hans Fritze nicht mehr länger öffentlich über ſich ergehen laſſen mochte, nun der Zweck erreicht war... Alſo Schluß— zahlen.. dem Mä⸗ del als Abfindung ein Zehnmarkſtück in die Hand gedrückt und dann nach Hauſe! Ins Bett mit dem Bewußtſein, eine gute Tat getan zu haben. und mit tauſend Gedanken knappenhaften Anbetung an die Ferne, Unglückliche... die Wunder⸗wunderſchöne—! 55 Aber nein., allzu brüsk durfte die koſtbare Fühlung mit Elsbeth nicht aufgegeben werden— man konnte nicht wiſſen Und Hans Fritze konzedierte noch ein weiteres Viertel⸗ ſtündchen. Er ließ ſich noch einmal den Inhalt des Romaus erzählen.. er leerte die letzte Flaſche mit dem kleinen Mädchen in völligſtem Einverſtändnis.. und als er dennoch zum Aufbruch rüſtete, wußte er ihr mit ſo viel Schmeicheleien und Verſprechungen über ihre Enttäuſchung hinwegzuhelfen, daß man ſich in aller Freundſchaft von einander trennte, um ſo mehr, als Hans Fritze ſeinem Taſchengelde noch ein wei⸗ teres Opfer zugemutet und die Abſtandsſumme verdoppelt e Und dann war er draußen auf der Behrenſtraße. Das Wetter war umgeſchlagen; es war wärmer geworden: luſtiges Schneegeſtöber umſprühte den kleinen Referendar, der nun mit aufgeklapptem Rockkragen munter heimwärts ſtrehte ſelbverſtändlich zu Fuß. nun auch noch einen Taxameter oder gar ein Auto ſpringen zu laſſen— das hätte denn doch geheißen, ſeine Finanzen allzuſehr ſtrapazieren. Und wie herrlich ging ſich's durch die ſtiebende Winter⸗ pracht, da man ſo glücklich war und ſo jung.. und eine reine Anbetung im Herzen trug zu einem hohen, fernen Frauenbild Fortietzung folat.) roßmutter, Frau Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere geliebte Mutter und geb. Gollmart nach einem arbeitsreichen Leben nach kurzem Kranksein im 83 Lebensjahre am 8. januar 1927 in ein besseres jenseits abzurufen. 50 MANNHEIM(Oontardstraßge 41), den 10. Januar 1927. In tiefer Trauer im Namen der Angehörigen: Frieda und Greta Baumbusch. Die Beisetzung hat im Sinne der teuren Entschlafenen in aller Stille statigefunden. Manahelmer Kanarenzüchter-Varel Tieferschũttert setzen wir die Mitglieder und Freunde unseres Vereins davon in Kenntnis, daß unser langjähriger, hochverdienter I. Vorsitzender Rotf Peter Metz am 8. Januar 1927, nach kurzem Krankenlager in em besseres ſenseits abberufen wurde. 889 Die großen Verdienste, welche sich der treue Führer um unseren Verein erworhen hat, sichern ihm weit über das Grab hinaus die Dankbarkeit und ein ehrendes Andenken. Der Vorstand des Mannh. Kanarienzüchter-Vereln. Die Beisetzung findet Dienstag, den 11. Jan., 1¼ Uhr von der Leichenhalie aus statt. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Mutter und Tante, sagen wir auf diesem Wege, da es uns nicht möglich ist jedem Einzelnen zu danken, unseren aufrichtigen Dank. Mannheim, den 10. Januar 1927. un kamen der trauernden kHinterbilsbenenz 861 Win. Leltzig Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Samstag nachmittag 7 Uhr, meine liebe Frau, unsere herzensgute, treubesorgte Mutter. Schwiegermutter, Großmutter und Tante frau Anna Maria Kuhn in ihrem fast vollendeten 74. Lebensjahre nach langem schwerem, mit Geduld ertr genem Leiden, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten in die ewige Heimat abzurufen. Maunheim(Bichard Wagnerstr. 54), S. Januar 1927. Die Beerdigung findet am Dienstag, 11 Jan, nachm. ½% Uhr von der Leichenhalle aus statt Das 1. Seelenamt ist Hl. Geistkirche.— Man bittet höfl. von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. Todes- Anzeige. 882 Die trauernden Hinterbliebenen: Peier Kuhn Adam Flachs u. Frau geb Kuhn Franz Lang u. Frau geb. Kuhn August Kuhn u, Frau geb. Sonner Pefer Kühn u. Frau geb. Döring u. 10 Enkeikinder. Dienstag, 9 Uhr in der aucrbrc 25 Gott der Allmächtige hat gestern nacht meine lIiebe Frau, unsere gute, Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante Luise Müller reb. Brem 2895 nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 34Jahren zu sich genommen. Mannheim, den 9. Januar 1927. Rheindammstr. 8 Kurt Müller und Kinder Familie Brehm Familie d. Müller. Die Feuerbestattung findet am Dienstag mittag 2% Uhr statt. 35 Karl Läufer Käthe Läufer keb. Metzger Vermählte 7940 11. Januar 1927 Mannheim, Friedrich-Karlstraße Jeanung 10% Ube Jesuitenkicche Verdinqung. Die zum Um⸗ und Erweiterungsban auf dem Poſtgrundſtücke zu Mannheim 2 am Bahnhof erforderlichen Gipſerarbeiten, ver⸗ anſchlagt zu 3400 RM., ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Friſt für die Vertragserfüllung: 6 Monaten nach Erteilung des Zuſchlags. Zeichnung, Maſſenberechnung, Programm, Bedingungen für die Bewerbung uſw., Ver⸗ tragsbedingungen und Preisverzeichnis lie⸗ gen im Amtszimmer der Bauleitung für den Um⸗ und Erweiterungsbau des Poſtamts 2 am Bahnhof, Zimmer 117, zur Einſicht aus und können daſelbſt, ſoweit vorrätig, zum Preiſe von 20 Pfg. bezogen werden. 274 bie Augekes e ſchloſſen mit der Aufſchrift: Angebot auf Dieſer führt es unter der bisherigen Firma * N⸗ Jan bile 0 Gipferarbeiten an die Bauleitung für den Um⸗ und Erweiterungsbau Poſtamt 2, Caro⸗ laſtraße 18, frankiert einzuſenden. Die An⸗ gebote werden in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter den 15. Jauuar 1927, vor⸗ mittags 12 Uhr, im Amtszimmer Carola⸗ ſtraße 18(Telegraphenamt) geöffnet. Zu⸗ der Angebote ab gerechnet. Falls keins der Angebote für annehmbar befunden wird, bleibt die Ablehnung ſämt⸗ licher Angebote vorbehalten. Mannheim, den 8. Dezember 1926. Die Bauleitung. Amtſiche Bekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: a) Zu folgenden Firmen: 1. Offenbacher Lederwaren⸗Vertrieb Albert Meier& Co., Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit dem Recht, die Firma weiterzuführen, ging auf Kauf⸗ mann Albert Meier in Mannheim über. fort. 2. P. Freyſeng Nachf. Joſef Herrdegen, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Julius Brettheimer, Mannheim: Der Geſchäftszweig iſt jetzt Warenagenturen für die Tabakinduſtrie. ſchlagsfriſt 4 Wochen vom Tage der Eröffnung! b) Folgende Firmen: 4. Heinrich Heiler, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Heiler, Reſtaurateur, Mannheim. 5. Cera⸗Werk Nürnberg Pfiſter& Daur, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptnieder⸗ laſſung in Nürnberg. Inhaber iſt Oskar Träger, Kaufmann, Nürnberg. 51¹ Mannheim, den 8. Januar 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. inll Ierätendehnbmn ier ta kamten Erhebung des Handels⸗ u. Gewerbeſchulgeldes 9 3 des Ortsſtatuts für die Handelsſchule erhält mit Wirkung vom 1. September 1928 an folgende Faſſung: „Die Verpflichtung zur Entrichtung des Schulgeldes obliegt den Lehr⸗ und Arbeits⸗ herrn der zum Beſuch der Handelsſchule ver⸗ pflichteten kaufmänniſchen Arbeiter(Geſellen, Gehilfen und Lehrlingen) endͤgültig; die Lehr⸗ und Arbeitsherrn ſind nicht berechtigt, von den Arbeitern(Geſellen, Gehilfen und Lehr⸗ lingen) Rückerſatz des Schulgeldes in irgend einer Form zu verlangen.“ Eine gleiche Beſtimmung iſt hinſichtlich des Gewerbeſchulgeldes getroffen worden. (Stadtratsbeſchluß vom 8. Juli 1926 und Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 17. September 1926; Staatsgenehmigung vom 20. Dezember 1926.) 9 Mannheim, 4. Jauuar 1927. Der Oberbürgermeiſter. Als Haussehneiderin in beſſeren Häuſern empfiehlt ſich 4887 rl. Striehl, Neckarau, Gießenſtr.20. Hausschneiderin erſtklaſſig, beſond. in Mäntel u. Abendkleid. hat n. einige Tage frei Roſengartenſtr. 16, pt. *908 Saubere Fran geht Maen l. Mate. Angeb. unter 7 100 Tarlstrasse 49 7 4 Se De OOE fEr. Heisst Wieder? YSFUVKCHpP-SCE& ulgläser zu 3.2 Mark in Apotheken u. Drogerienerhältlich. General-Vertreter: Fritz Störzinger, Karlsruhe, Fernsprecher 5092. 1 Nene Maunheimer ee eeee))F Keuiner.-G. NMaNNiEId nur P 4, 1 Vir bieien ganz außergewöh 55 Vorfeile durch unseren billigen imvenſur- Ausverkauf GARDINEN jeder Ari Wiederholſ reduzierie Preise bis 50% Rabaft kugenkeniner Akfiengesellschali Necherusche Veberel in Plauen I. Vogfl.— Gardinenfebrik Stuffgari Spezial-Flrma fur moderne Fensierdekoraſlon 7. Seite. Nr. 14. Montag, den 10. Januar 1927 Mannheim ruur D 4. 1 —— ——— Sinutigart Srugslesse 23 NoOtebUfns r. 51 Ulm a. D. 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