—5— 5 8—2 5 Abend⸗Ausgabe 1027—Ar. 16 Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder Nah die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 10 Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbe—— Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen! Waldhofſtr.6, e tr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Peste 10. Pernig Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 2n —494.W. Kollektiv⸗Anzeigen merden zöherkenenne e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Stteiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Au oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au—— E Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht 2 U Sesg: Curtius Miſſion Die Frage der Regierungsbildung hat ſich, wie im Mit⸗ tagsblatt berichtet, im Laufe des Moutags ſo entwickelt, wie es nach den Dispoſitionen des Reichspräſidenten zu erwarten war. Es traf ſich ungünſtig, daß dieſe Dispöſi⸗ tionen nicht ſofort in die Tat umgeſetzt werden konnten, ſon⸗ dern daß bis zum Beginn der wirklich ernſthaften Verhand⸗ lungen noch eine Friſt von zehn Tagen verſtrich. In dieſer Zwiſchenzeit hat ſich eine wahre Fülle von haltloſen Kombi⸗ nationen und tedenziöſen Falſchmeldungen breit machen kön⸗ nen. Dazu gehörte auch die Behauptung, die Kandidatur des Miniſters Dr. Curtius ſtoße in den Reihen der eigenen Frak⸗ tion auf Abneigung oder gar Widerſtand, und die weitere noch durchſichtigere Tendenzmeldung, Dr. Curtius habe die Ab⸗ Dr. Eurtius Bemihungen Enlſcheidung Ias mit einiger Sicherheit zu überſehen iſt. Die Entſcheidung über den Ausgang der Miſſion Curtius dürfte früheſtens erſt 25 nicht vor Mittwoch zu erwarten morgen fallen. Die Zentrumsfraktion, auf die es ja ganz be⸗ Berlin, 11. Jan. Von unſerem Berliner Büro.) Der ſonders anrommt, iſt nämlich auf Mittwoch nachmittag tele⸗ Verſuch des Rieichswiriſchaftsminiſters ſtößt bereits in ſeinem aua dchleinbernſan wondeit nmlinene nbaeder 9 Eur⸗ Anfangsſtadium auf beträchtliche Schwierigkeiten. Aus ver⸗ ius Stellung zu nehmen. Eine Unterredung, die der Reichs⸗ ſchiedenen Anzeichen konnte geſtern gefolgert werden, daß die wirtſchaftsminiſter inzwiſchen mit dem demokratiſchen Führer, Deutſchnationalen ſich gegebenenfalls mit einer ſtillen Unter⸗ dem Abg. Koch, hatte, förderte kein Ergebnis zutage. Koch ſtützung der von Dr. Curtius geplanten Regierung der Mitte bedentete Serrn Kurtiits daß Berbandlungen mit Wi e Inzwiß chen aber haben offenbar bereits karten kaum einen rechten Zweck hätten, bevor nicht Klarheit 13 11 8 N 7 12 m l⸗ 37 * —1 begnügen würden. wieder gegenteilige Strömungen die Oberhand gewonenn. Jedenfalls verlautet heute im Reichstag mit Beſtimmtheit, daß die Deutſchnationalen Anſpruch darauf erheben, in der kommenden Regierung vertreten zu ſein. Da kaum ein Zweifel darüber beſteht, daß das Zentrum einer ſolchen Konſtellation abgeneigt iſt, ſo werden die Bemühungen des Serrn Dr. Curtius im Augenblick äußerſt ſkeptiſch beurteilt, dadurch rückt wieder die Frage in den Vordergrund, was ge⸗ ſchehen ſoll, falls Dr. Curtius mit ſeinen Plänen ſcheitert. Man glaubt aus der geſtrigen Entſchließung des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiausſchuſſes ein gewiſſes Zurückweichen von den bisherigen ſehr radikalen Strömungen der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion feſtſtellen zu können, namentlich der Paſſus über die Reichswehr laſſe gewiſſe Möglichkeiten der Ver⸗ ſtändigung offen, ſo daß immerhin mit einem Verſuch einer Mittelregierung mit Linksunterſtützung ge⸗ rechnet werden kann. Freilich ſind die Dinge z. Zt. noch völlig im Fluß, ſodaß ſelbſt die Entwicklung der nächſten Stunden D ** Aus dem Haushaltsausſchuß Der Haushaltsausſchuß des Reichstages begann am Mon⸗ 14g nachmittag, nach den Weihnachtsferien, wieder mit ſeinen Verhandlungen und befaßte ſich zunächſt mit denfſenigen An⸗ ſätzen im Entwurf des Etats 1927, für die zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes die Ermächtigung zu Vorgriffen ſeitens der Reichsregierung erbeten wurde. U. a. wurden für den Woh⸗ nungsfonds 15 Millionen Mark bewilliät. Im Rahmen des Reichswehrminiſteriums wurden zur Eutlaſtung des Arbeitsmarktes vom Ausſchuß verſchiedene kleinere Vor⸗ griffe genehmigt, beiſpielsweiſe 200 000 Mark zur Beſchaffung der landwirtſchaftlichen Geräte der Remonte⸗Aemter uſw., weitere Mittel zu Baumaßnahmen auf den Trupvenübungs⸗ plätzen, zu Ausbeſſerungen des Geräts der Sanitätsformatid⸗ nen uſw. Für die Marine wurden 60 000 Mark zur Be⸗ ſchaffung eines Torpedofangbootes und eines Taucherprahms als Schlußbetrag bewilligt. Alsdann genehmigte der Haushaltsausſchuß folgende An⸗ träge des Unterſuchungsausſchuſſes für die Subventionsmaßnahmen der Reichsregierung. Die Reichsregierung wird erſucht: 1. Subventionen ein⸗ zelner Unte enehrm ungen, ſei es im Wege der Kreditgewäh⸗ rung, ſei es im Wege der Garantieübernahme, möglichſt zu beſchränken; 2. die Ermächtigung zur Gewährung von Sub⸗ ventionen und Krediten ſowie zur Uebernahme von Garantien im Wege des Geſetzes, ſei es des Etatsgeſetzes, ſei es eines Sondergeſetzes, nachzuſuchen; 3. für diejenigen Ausnaßme⸗ fälle, in denen für die Uebernahme von Garantien der Weg des Sondergeſetzes nicht in Frage kommt, dem§ 20 des Haushaltsgeſetzes folgende Faſſung zu geben:„Mit Genenmigung der zuſtändigen Ausſchüſſe des Reichstages und des Reichstages für den Reichshaushalt zur endgültigen Be⸗ ſeitigung eines vorübergehenden Notſtandes aus zwingenden zründen des Staatswoßles Gavantien zu übernehmen, ſofern durch das Erliegen michtiger Produktionsanlagen der deut⸗ ſchen Volks wirtſchaft ſchwerer Schaden entſteben würde, der nur durch das Eingreiſen des Reiches verhindert werden könnte.“ 4. In allen Fällen der Kreditgewährung oder der Nebernahme von Büraſchatten durch das Neich dieſem das Recht einer ausreichenden Kontrolle über die nom Reiche gegebenen oder verbürgten Gelder zu ſichern, bei der Sante⸗ krung einzelner Unternehmungen außerdem eine maßgebliche Beteiligung bei der Reorganiſation zu ſichern und in geeigne⸗ ten Fällen für die Dauer der Gefährdung der finanziellen Intereſſen des Reiches eine Beteiligung an der Verwaltung des Unternehmens auszubedingen. Bei Kreditgewäßrung ſind angemeſſene, dem Zweck der Stützungsaktion entſprechende Zinſen und Proviſtonen, bei Bürgſchaften in geeigneten Fällen angemeſſene Gegenwerte für die Uebernahme des iſikos auszubedingen. b) In Fällen der Verwendung von bewilligten Ausgabe⸗ fonds zuBüraſchaften ſich ſtreng im Rabmen der Titelſumme zu halten, und zwar in der Weiſe, daß der Geſamtbetrag der übernommenen Bürgſchaftshaften zugrunde gelegt wird. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Beratung des Haushaltsplanes Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstags trat heute in die Beratung des Haushaltsplanes für 1927 ein und zwar des Haushalts des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches Vorher wurde be⸗ ſchloſſen, die Frage des Sparkommiſſars bis zur Neubildung des Kabinetts zurückzuſtellen. Abg. Torgeler(KFomm. beantragte, das Gehalt des Reichspräſidenten und ſeinen Dis⸗ poſttionsfonds von 75000 Mark zu ſtreichen. Dieſer Antrag wurde abgelehnt und der Etat nach kurzer Ausſprache geneh⸗ migt. Es folgte die Beratung des Haushaltsgeſetzes, über den Abg. Stücklen(Soz.) Bericht erſtattete. Hierbei entſpann ſich eine Debatte üder das Verhalten des Reichsrats, der verſchiedene Anſätze der Reichsregierung im Etat 1927 von ſich eeeeeee über die Haltung des Zentrums gewonnen ſei. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius traf heute gegen 11 Uhr vormittags im Reichstag ein, um die Verhandlungen mit den Parteiführern aufzunehmen. Er wird im Laufe des Tages mit allen Parteien, mit Ausnahme der Kommuniſten, in Verbindung treten. Eine beſtimmte Reihenfolge für die Beſprechungen iſt nicht vorgeſehen. Zunächſt empfing Dr. Curtius die Abg. Drewitz und Bredt von der Wirtſchaſt⸗ lichen Vereinigung, um 12 Uhr mittags dann den Abg. Graf 1 eſtarp von den Deutſchnationalen. Für 4 Uhr nachmittags iſt eine Beſprechung mit dem Abg. von Gusrard vom Zentrum norgeſehen. Die Erörterungen des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius mit den Parteiführern ſind bisher noch ganz un⸗ verbindlicher Natur, weil die Parteiführer die endgültige Entſcheidung ihrer Fraktion vorbehalten der Woche zuſammentreten werden. Der Fraktionsvorſtand des Zentrums verſammelt ſich bereits heute abend. aus erhöht hatte, um eine Balanzierung des Etats gegenüber den vom Reichsrat verlangten erhöhten Ausgabepoſitionen zu bewerkſtelligen. warnte vor derartigen willkürlichen Einnahmeerhöhungen, die ſchließlich zu einer ganz fiktiven Etatgebarung führen könnten. Wenn tatſächlich ſich bei einzelnen Steuern die Einnahme⸗ ſchätzungen der Reichsregierung als zu niedrig erweiſen ſoll⸗ ten, ſo müſſe man dann die Frage erwägen, ob nicht im In⸗ tereſſe der Steuerzahler die Steuerſätze abgebaut werden könnten, keinesfalls aber dürften ſolche etwaigen Mehreinnahmen zu einer Ausgabenwirtſchaft führen, die für nicht unbedingt notwendige Anforderungen Summen zur Ver⸗ fügung ſtelle. Pariſer Entwaffnungsverhandlungen yVParis, 11. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Wiederaufnahme der Entwaffnungsverhandlungen fand geſtern nachmittag am Quai d Orſay ſtatt. General Pawels und Legationsrat Forſter wurden vom Generalſekretär der Botſchafterkonſerenz, Maſſigli, empfangen und ſuchten um eine Audienz beim Präſidenten der interalliierten Körperſchaft, Jules Cambon nach. Sie teilten laut einer Information des„Matin“ dem Präſidenten Cambon mit, daß ſie ſchriftliche Vorſchläge aus Berlin nicht mitgebracht hätten. Reichsaußen⸗ miniſter Streſemann hätte ihnen hinreichende Inſtruktio⸗ nen erteilt, um die Verhandlungen ebenſo raſch wie zweck⸗ mäßig ſühren zu können. Aus den Verhandlungen wird ſich alſo, wie das erwähnte Boulevardͤblatt zu wiſſen glaubt, die Grenzlinie der deutſchen Zugeſtändniſſe ergeben. Es knüpft an, die geſtrige Ausſprache des Generals Pawels mit dem Präſi⸗ denten Cambon zahlreiche Vermutungen, die beweiſen, daß in der vom Quai'Orſay beeinflußten Preſſe, namentlich „Matin“ und„petit Pariſien“ ein engerer Zuſammenhang zwiſchen den gegenwärtigen Entwaffnungsverhandlungen und gewiſſen Wünſchen der polniſchen Regierung hergeſtellt wird. Das tritt namentlich in einem Leitartikel des „Petit Pariſten“ zutage, der ſeine Stellungnahme in der Feſtungsfrage zu einem übertriebenen Plädoyer benutzt, in⸗ dem er weitgehende Forderungen der polniſchen Regierung vertritt. Die Rede des polniſchen Außenminiſters Zaleskis, die einen viel kommentierten Paſſus über die durch den Ver⸗ ſailler Vertrag geſchaffenen territorialen Statuten in Süd⸗ europa enthält, wird im„Petit Pariſien“ ganz beſonders be⸗ nutzt, um der Oſtfeſtungsfrage einen äußerſt ernſten und gefährlichen Charakter zu geben. Der„Matin“ bewegt ſich auf einer mittleren Linie, wahrſcheinlich deshalb, weil ſein außenpolitiſcher Redakteur Sauerwein die Alarmſtimmung, die man zu Beginn der Verhandlungen vorbereitet hat, abzuſchwächen ſucht. Dem „Matin“ zufolge wird General Pawels ſo wie er geſtern den Präſidenten Cambon informierte, das Recht Deutſchlands zur Geltung bringen, die Defenſivwerke an der Oſtgrenze aufrecht zu erhalten. Die Diskuſſion wird ſich wahr⸗ ſcheinlich nicht mit der Interpretierung des Vertragstertes befaſſen, denn Deutſchland ſcheint gemäß der Information des „Matin“ bereit zu ſein, der franzöſiſchen Theſe beizuſtimmen und die Verpflichtung auf ſich zu nehmen, keine neuen Fe⸗ ſtungswerke anzulegen. Was die Waffenausfuhr betrifſt, ſo ſtehen die Dinge weſentlich ungünſtiger. Das Verſailler JJMilitärkomitee wird ſich zuerſt mit dieſer Frage befaſſen. Auf franzöſiſcher Seite legt man großen Nachdruck darauf, daß eine feſte Unterſcheidung zwiſchen ſogenannten Kriegserzeug⸗ niſſen und induſtriellen Ausrüſtungen getroffen wird. Die deutſchen Delegierten werden heute mit den Mitgliedern des Verſailler Militärkomitees unter dem Norſitz des Mar⸗ ſchalls Foch konſerieren. Im Anſchluß daran wird die Botſchafterkonferenz zuſammentreten. ſicht, ſich nach dem Scheitern einer Rechtsregierung nach links zu orientieren. Nach der Rückkehr des Miniſters Dr. Curtius nach Berlin konnte mit dieſen beiden Legenden ſchon am Montag gründlich aufgeräumt werden. Der Vorſtand der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hielt am Mon⸗ tag im Reichstag eine mehrſtündige Sitzung ab. Aus ihrem Verlauf und aus der Erklärung des Miniſters Dr. Curtius geht mit Beſtimmtheit hervor, daß von irgendwelchen Gegen⸗ ſätzen zwiſchen ihm und den Mitgliedern des Fraktions⸗ vorſtandes nicht im geringſten die Rede ſein kann. Die Kan⸗ didatur Dr. Curtius iſt in der Fraktionsvorſtandsſitzung auch nicht mit einer Silbe eine Streitfrage geweſen. Sie galt als die ſelbſtverſtändliche Baſis der Erörterungen und ſie wird, wie ſich das ganz von ſelbſt verſteht, von der Reichs⸗ tagsfraktion der Deutſchen Volkspartei die denkbar kräftigſte Unterſtützung finden. haben, die erſt in den nächſten Tagen, einige ſogar erſt Ende Auch über die Miſſion, die Dr. Curtius zu erfüllen haben wird, hat der Montag volle Klarheit gebracht. Welches Ziel ſieht nun Dr. Curtius vor Augen? Die Behauptung, er ſtrebe nach links, iſt eine Unwahrheit, wie ebenfalls aus ſeinen Erklärungen hervorgeht und wie es im übrigen jedem klar ſein mußte, der die Dinge unbefangen beurteilt. Die Miniſterliſte, die ihm in einigen Berliner Blättern zu⸗ Genee iſt ihm einfach untergeichuben morden. Di Cur 25 1 2 N 2 + A. 5 dem Männer figurieren wie der General Gröner als Reichs⸗ wehrminiſterzund die Abgeordneten Dr. Koch und Dr. Wirth als Vertreter ihrer linken Fraktionsflügel. Dr. Curtius hat die Abſicht, mit vollem Ernſt und allem Nachdruck an die Bildung einer bürgerlichen Regierung heranzu⸗ gehen und an alle Fraktionen von den Deutſchnationalen bis zu den Demokraten einſchließlich die Frage zu richten, ob ſie gemeinſam die Grundlagen für eine neue Regierung bilden wollen. Die erſten Schritte, um ſich über dieſe Frage zu orien⸗ tieren, hat Dr. Curtius bereits am Montag unternommen. Alle weiteren Schritte, die noch vor ihm liegen, werden erken⸗ nen laſſen, daß er alle in Betracht kommenden Fraktionen vor die volle Verantwortlichkeit für das Ja oder Nein ihrer Ant⸗ wort ſtellen wird. Wenn er ſich dieſer Aufgabe unterzieht, ſo beweiſt das zur Genüge, daß er eine ſachliche Lö ſung auf dieſer Grundlage für möglich hält. In der Tat ſind unüber⸗ windliche Gegenſätze auch nicht vorhanden. Die bürgerlichen Fraktionen können ſich ſehr wohl auf den Boden der bisheri⸗ gen Außenpolitikzuſammenfinden und haben auf dem Gebiete der Innenpolitik ſehr viele Berührungspunkfe. Das Arbeitsſchutzgeſetz, die Notregelung der Arbeitszeit, die Arbeitsloſenverſicherung und. andere ſoziale Fragen können im Rahmen einer bürgerlichen Regierung zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöſt werden, während in faſt allen dieſen Fragen ein Kompromiß mit den Soztaldemokraten ſo gut wie unmöglich iſt. Es iſt deshalb kein Grund vor⸗ handen, der die Bemübungen des Abgeordneten Dr. Eurtius von vornherein unmöglich machen ſollte. In der Zentrumspreſſe iſt die Miſſion des Abgeord⸗ neten Dr. Curtius von vornherein einer recht unfreund⸗ lichen Aufnahme begegnet. In den letzten Tagen hat ſich dieſes mißtönende Konzert lebhaft verſtärkt. Aber es wäre voreilig, daraus nun ſchon abſolut ſichere Schlußfolgerungen zu ziehen. Die maßgebenden Vertreter der Zentrumsfraktion werden das Wort haben und werden ſich entſcheiden müſſen, ob ſie ſich in eine bürgerliche Mehrheitsfront eingliedern wol⸗ len oder nicht. Dieſe Probe auf das Exempel wird unbedingt zunächſt einmal gemacht werden müſſen. Erſt wenn ihr Er⸗ gebnis ganz unzweideutig vorliegt, wird man in das zweite Stadium der Regierungsverhandlungen eintreten können. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen hören wir an zuſtändiger Stelle: Der Abſchluß des endgültigen Handelsvertrags war für Mitte dieſes Monats vorgeſehen. Die Grundlagen für die Beratungen ſollte der franzöſiſche Regterungsentwurf über den Zolltarif bilden. Man hatte in Berlin erwartet, daß der Entwurf bereits Mitte Dezember hier vorliegen würde, ſo daß man dann etwa vier Wochen zur Prüfung der Materie Zeit gehabt hätte. Wider Erwarten iſt nun aber der Entwurf erſt in den letzten Tagen fertiggeſtellt worden, ſo daß er erſt in den nächſten Tagen hier vorliegen wird. Infolgedeſſen hat ſich die Situation ergeben, das bisherige Proviſorium bis zum 21. Februar zu verlängern. Es beſteht indes auf beiden Seiten der Wunſch den gegenwärtigen Zuſtand nach Möglichkeit abzu⸗ kürzen. Konſtellation zu orientieren. der Gewinn der Kartellparteien nur 6 Sitze. Kriegsminiſter Maginot in den Vordergrund ſtellen. 188 Die Aufſtände in Neu⸗Guinea dauern an. Wie worten. die Kanaken weiter alle Fremden, die durch ihr Gebiet nach den Goldfeldern ziehen, beoͤrohen, greifen. unwichtige Erſcheinungen wahrnehmen. Das allem auch den Zweck, eine Verbindung von 8 2. Seite. Nr. 16 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Januar 1927 Wiedererffnung von Kammerund Senat VV Paris, 10. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Senat und Kammer werden morgen ihre parlamentariſchen Arbeiten nach einer mehrwöchentlichen Ferienperiode wieder aufnehmen. Bereits heute morgen boten die Wandelgänge in beiden Häu⸗ ſern ein bewegtes Bild des wiedererwachenden parlamenta⸗ kriſchen Lebens. Politiker aller Parteien, die neugewählten und die ehemaligen Senatoren kamen zuſammen, um über die geſtrige Wahl zu diskutieren und ſich über die neugeſchaffene Die Sozialdemokraten konnten ich als Sieger des geſtrigen Wahltages betrachten, ſie werden ie Genugtuung haben, im Palais Luxembourg wirkſam auf⸗ ktreten zu können. Weniger zuverſichtlich zeigen ſich die Mit⸗ glieder der anderen linksſtehenden Gruppen, deren Hoffnungen offenſichtlich enttäuſcht wurden. Die Taktik der Blocknatio⸗ Raliſten einerſeits und die Haltung der Kommuniſten ande⸗ rerſeits hat ihren Wahlerfolg, auf den ſie mit Beſtimmtheit rechneten, ziemlich reduziert. Im ganzen genommen beträgt Eine ziemlich ſtarke Mißſtimmung macht ſich heute unter den Linksparteien gegen die Kommuniſten geltend, denen es durch ihr Manöver in der letzten Stunde gelungen war, einige Kartellkandidaten zu Fall zu bringen. Es ſehlt aber auch ient an warnenden Stimmen, die darauf hinweiſen, daß der! er wahrſcheinlich bei den eigenen Wählern zu ſuchen ſei, offenvar hatte es an der Rötigen Organiſation des Wahlkampfes geſelt. Die Disziplin der Kartellwähler konnte ſich mit derſenigen der Kommuniſten nicht meſſen. Bei den Blocknationaliſten endlich zeigte ſich eine ſchlecht verhehlte Niedergeſchlagenheit. Die Niederlage einiger Stützen der Rechtsparteien, vor allemMillerands und des Senatspräſidenten de Selves bedeutet einen empfindlichen Schlag ſür die Rechtsvpoliliker. Man ſucht ſich indes mit dem Hinweis zu tröſten, die politiſche Laufbahn Millerands ſei noch lange nicht zu Ende und ſein Wiedereintritt ins politiſche Leben ſei aun eine Frage der Zeit. Beſonderes Intereſſe wird in den politiſchen Unterhaltungen den bevorſtehenden Wahlen für das Präſidium des Senats und der Kammer gewidmet. Die Wahl des bisherigen Kammerpräſidenten Peret zum Senator und die Niederlage des Senatspräſidenten de Selves machen dieſe Doppelwahl notwendig. Die Kammer wird bereits morgen zu Neuwahlen ſchreiten. Der neue Senatspräſident wird vorausſichtlich am Donnerstag ernannt werden. Die Linksparteien erheben ener⸗ giſche Anſpruch auf den Poſten des Kammerpräſidenten. An Kandidaten ſehlt es nicht, unter ihnen ſtehen die vier Vize⸗ räſidenten der Kammer, ferner Franclin Bouillon n erſter Reihe. Auf der Rechten iſt man jedoch entſchloſſen, den Kartellparteien das Präſidium ſtrittig zu machen. Als Kandi⸗ daten wird man auf der Rechten vorausſichtlich den i Uir das Präſidium im Senat wird von der Linken mit größerer Zuverſicht der Gouverneur von Marokko, Steeg. genannt. Der Umſtand, daß Steeg gegen die Oppoſition der Nationalen ſeinen Senatsſitz erhält, würde ſeine Wahl zum Präſtdenten des als Konſervativ geltenden Senats eine beſondere Bedeu⸗ tung verleihen. Als weiterer Anwärter auf den Präſidenten⸗ ſtuhl im Senat wird der gegenwärtige Senator Lebrun ge⸗ nannt. Sowohl in der Kammer wie im Senat wird die Wahl des zu einem heftigen Kampf ühren. In dleſem Zuſamenhang ſei auch das Gerücht verzeichnet, daß bei der Wahl des Kammerpräſidenten der Marineminiſter Leygues nach dem erſten Wahlgang ſeine Demiſſion geben und für den zweiten Wahlgang dann ſeine Kandidatur als Kammerpräſident aufſtellen laſſen werde. Enkl ſche Kolontalſorgen —Lonbon, 1. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) die„Times“ erfährt, wurden bei einer Strafexpedition des Generals Widom Maſchinengewehre gegen die Einge⸗ borenen verwendet, wobei eine große Anzahl Menſchen ge⸗ tötet wurden. Die auſtraliſche Regierung hat General Wi⸗ dom aufgefordert, ſich wegen dieſer Handlungen zu verant⸗ us Neu⸗Guinea treſfen weitere Berichte ein, daß indem ſie ihre Speere ſchwingen und mit Bogen und Pfeilen bewaffnet um ſie herumtanzen. Solange die Fremden in großen Trupps durch das Gebiet ziehen, wagen ſie allerdings nicht, dieſe anzu⸗ Reichstagspräſident Loebe in Polen. Wie der ſozia⸗ Aiſtiſche„Robodnik“ meldet, feiert am 16. ds. Mts. die Deutſche Sozialiſtiſche Partei Polens ihr fünfjähriges Beſtehen, bei welcher Gelegenheit in Lodz eine Veranſtaltung ſtattfindet, an der Vertreter der polniſchen Sozialiſten und auch der deutſche Reichstagspräſident Loebe teilnehmen werden. rung ſofort ſtürzen könnte. Deuiſcher Proteſt in China 8 London, 11. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie die„Daily Mail“ aus Peking berichte, hat der deutſche Konſul in Tſchung King in der Provinz Scheſehuan einen ener⸗ giſchen Proteſt an die Kantonregierung gerichtet, in dem gegen die Eutweihung vonſchriſtlichen Fried⸗ höfen und die Zerſtörung vön Grabſteinen durch chineſiſche Studenten und Soldaten Verwahrung eingelegt wird. Die Kämpfe in China § Londonu, 11. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die nächſte Etappe der chineſiſchen Kriſe wird Schanghai ſein. Dort befinden ſich 20000 Europäer und Amerikaner ſowie 20000 Japaner. Eine Politik der Ausweiſung, wie ſie in Han⸗ kau betrieben wurde, gilt deshalb in Schanghai für undurch⸗ führbar. Die dortigen Behörden werden, der„Chicago Tri⸗ bune“ zufolge, in den nächſten Tagen eine Proklamation er⸗ laſſen, in der die Chineſen von dem Betreten der fremden Kon⸗ zeſſionen unter Androhung des Standrechts gewarnt werden. „Die Fremdenpolizei und die freiwilligen Truppen haben Be⸗ ſehl erhalten,“ heißt es in der Proklamation.„auf revolutio⸗ nierende Chineſen Feuer zu geben und ſolange zu ſchießen, bis die Störungen beſeitigt ſind.“ Es ſind bereits Flottenver⸗ ſtärkungen aus Hongkong in Schanghai eingetroffen. An den wichtigſten Punkten der äußerſten Quartiere werden, wie die„Morningpoſt“ meldet, Barrikaden errichtet werden. Aus Hankau werden ſetzt wichtige diplomatiſche Eretaniſſe er⸗ wartet. nachdem dort Legationsrat O. Malley aus Peking ein⸗ getroffen iſt. Der Konflikt der N. S..-Merilo § London, 11. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Londoner politiſchen Kreiſen wird die Botſchaft des Präſi⸗ denten Coolidge an den Kongreß als eine Art unformeller Kriegserklärung gegen Mexiko aufgefaßt. Drei Tatſachen müſſen in Zuſammenhang gebracht werden, um dieſe Schlußfolgerung zu verſtehen: 1. Die Erklärung Coolidges, er Habe Beweiſe dafür, daß die merikaniſche Regierung die Libe⸗ ralen in Nicaragua mit Waffen unterſtütze. wobei die Liberalen norſorglich als Anarchiſten bezeichnet werden, 2. die Vollmacht für Admiral Latimer, jede Verbindung zwiſchen Meriko und den Liberalen in Nicaragua mit allen Mitteln, die ihm geeignet erſcheinen, abzuſchneiden, 3. die Tatſache. daß neuer⸗ dings in Mexiko und zwar nahe der amerikaniſchen Grenze ein Aufſtand gegen die Regierung Calles ausgebrochen iſt, deren Führer über merkwürdig große Mittel zu verfügen ſcheinen. Gerade aber dieſer Aufſtand macht es wahrſcheinlich, daß Waſhington ſein Ziel in Meriko auf anderem Wege, als durch einen offenen Krieg verfolgen wird. Bezeichnend iſt jedenfalls, daß das offizielle Angebot des Präſidenten Calles, die Oel⸗ und Länderfrage dem Haager Schiedsgerichtshof zu unterbreiten, von Waſhington nicht einmal einer Antwort ge⸗ würdigt worden iſt. Neuer Zwiſchenfall in Mainz In der Nacht zum Sonntag wurden in Mainz deutſche Ziviliſten, die ſich auf dem Nachhauſeweg befanden, in mehreren Fällen von Angehörigen der Beſatzung tät⸗ lich beläſtigt. Es handelt ſich hierbei um zwei franzöſiſche Soldaten, die in angetrunkenem Zuſtand ſyſtematiſch die Paſſanten angriffen und ihnen zum Teil ſchwere Schlag⸗ verletzungen zuführten. Wie wir erfahren, hat die Mainzer Stadtverwaltung gegen dieſes neue Vorkommnis bei der Beſatzungsarmee Proteſt erhoben. Auf den ſofortigen Proteſt der Stadt Mainz hin haben die franzöſiſchen Militärbehörden eine Unterſuchung einge⸗ leitet. Die Vorkommniſſe ſind umſo trauriger, als in einem Falle eine 24jährige junge Dame, die ſich mit ihren Eltern auf dem Heimwege von einer Opernvorſtellung befand, von dem Stahlhelm eines franzöſiſchen Soldaten einen ſo ſchweren Schlag gegen die linke Stirnhälfte erhielt, daß ſie unter der Wucht des Hiebes zuſammenbrach. Während ſich die Eltern um die Verletzte bemühten, gelang es dem Täter, in der Dunkelheit zu flüchten. In dem anderen Falle, der ſich ungefähr zur gleichen Zeit angegriffen und durch einen Fauſtſchlag niederge⸗ ſtreckt. In derſelben Nacht ſollen ſich noch zwei weitere Zwiſchenfälle ereignet haben. Der Bevölkerung hat ſich ob dieſer Vorkommniſſe große Erregung bemächtigt. Der„Mainzer Anzeiger“ fordert in einem längeren Komentar, daß, ſolange ſich die Beſatzung noch im Rheinland befindet, eine Gewähr dafür geſchaffen werde, daß der deutſche Bürger bei ſeiner ſeeliſchen Not wenigſtens unbehelligt und ohne Angſt um ſein nacktes Leben ſeinen fried⸗ lichen Weg gehen kann. Auflöſung des Reichsentſchäbigungsamtes Wie aus dem Reichshaushaltsplan für 1927 hervorgeht, wird angeſtrebt, das Reichsentſchädigungsamt bis 31. Dezem⸗ ber 1927 zur Auflöſung zu bringen. Infolgedeſſen werden bei dieſer Behörde bis zu dem genannten Zeitpunkt rund 700 Köpfe, davon 500 Beamte, überzählig. Ebenſo werden beim Reichskommiſſariat für Reparationslieferungen, beim Reichs⸗ ausgleichsamt, bei der Reichsbauverwaltung, bei der Reichs⸗ vermögensverwaltung und bei der Reichsſchuldenverwaltung im Jahre 1927 eine größere Anzahl von Beamten entbehrlich Letzte Meloͤungen Heidelberger Eiſenbahnfragen VParis, 11. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Petit Pariſſen“ wird aus Waſſinaton berichtet: Eine Abteilung von 467 Marineſoldaten, die ſich gegenwärtig in Sebaſtian befindet, iſt für den Aufenthalt in den Tropen be⸗ ſonders ausgerüſtet worden. Obgleich die Behörden große Zurücklaltung beobachten, hat man allen Grund anzunehmen, daß dieſe Maßnahme in Vorausſicht einer Expedition nach Mexiko oder Nicaragua getroffen worden iſt. Verbotene Tagung des Memel⸗Landtages Die politiſchen Verhältniſſe im Memelgebiet ſpitzen ſich weiter zu. Der Kaiegskommandant hat jetzt die für heute (Dienstag) einberufene Tagung des memelländiſchen Land⸗ tages unterfagt. Er glaubt ſich dabel auf Artſkel 12 des Memel⸗ Statuts ſtützen zu können, das die Einberufung des memel⸗ ländiſchen Landtages regelt. Offenbar handelt es ſich ſedoch darum, die Lebenszeit des neuen Direktoriums künſtlich zu verlängern, das ohne Zweifel heute ein Mißtrauensvotum er⸗ halten haben würde. Der Gouverneur und das neue Direk⸗ torium haben ſich dem Vorgehen des Kriegskommandanten an⸗ geſchloſſen. Wie uns hierzu aus Berlin von unſerem dortigen Büro gedrahtet wird, iſt die Rechtsfrageſtrittig. Der Land⸗ tag ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß die Tagung, die heute beginnen ſollte, eine Fortſetzung der früheren ſei, der Gouver⸗ neur dagegen beruft ſich auf den Paragraphen 12 des Memel⸗ ſtatuts, demzufolge er das Recht hat, den Landtag auf den 4. Montag jeden Januars einzuberufen. Wenn man von der rein formalrechtlichen Seite der Angelegenheit abſieht, ſo ſtellt ſich das Verhalten des Gouverneurs zweifelſos als ein Schach⸗ zug dar, der den Zweck verfolgt, die freie Meinungsäußerung zu unterbinden. Der Landtag kann nun am 24. Januar auto⸗ matiſch zuſammentreten. Es handelt ſich, wie man ſteht, nur um eine ganz kurze Friſt, die aber inſofern von Bedeutung iſt, als der Landtag bei ſeinem Zuſammentreten die neue Regte⸗ ———— kr. Heidelberg, 11. Jan.(Eig. Bericht.) Das„H..“ hat den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, wegen Heidelberger Eiſenbahnfragen inter⸗ pelliert und darauf folgende Antwort erhalten: Wann die Umgeſtaltung der Bahnanlagen am Karlstor zur Ausführung kommen wird, läßt ſich zur Zeit nicht über⸗ ſehen. Der Entwurf hängt von dem noch nicht feſtſtehenden Plan der Kanaliſierung des Neckars ab. Eine Beſchleu⸗ nigung des Umbaues des Bahnhofs Heidelberg iſt leider nicht möglich. Bei der ſchlechten Finanzlage der Reichsbahn könnte die Baurate für 1927, wie im Vorjahre, nur gering bemeſſen werden. Eine Betriebsnotwen⸗ digkeit, die Strecke Mannheim— Heidelbergelek⸗ triſch zu betreiben, beſteht nicht. Die Zahl der Züge a e noch vermehrt werden. Es ſchweben zur Zeit Erhebungen über eine Verdichtung des Zugverkehrs.“ Beginn des großen Barmatprozeſſes — Berlin, 11. Jan. Vor bem erweiterten Schöffengericht des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte begann heute vormittag unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Neumann der umfangreiche Prozeß gegen Barmat und Genoſſen. Die Anklage wird vertreten durch den Oberſtaatsanwalt Traut⸗ mann, dem die Staatsanwälte Raaſch, Sturm und Erich zur Seite ſtehen. Die 11 Angeklagten ſitzen mit ihren 15 Verteidigern an zwei Tiſchreihen vor der eigentlichen An⸗ klagebank. Der Zuſchauerraum iſt ſtark beſetzt und die Preſſe iſt außerordentlich ſtark vertreten. Der frühere Zentrumsab⸗ geordnete Lange⸗Hegermann iſt ebenſo wie alle übri⸗ gen Angeklagten anweſend. Blutige Zuſammenſtöße in Kalkutta London, 11. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Kalkutta haben, wie der„Daily Telegraph“ erfährt, blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Hindus und Mohammedanern ſtattgefunden, bei denen 5 Hindus und ein Poliziſt von den Mohammedanern erſtochen wurden. Nationaltheater Mannheim Die Frage der Eutlaſſungen ie Wogen des Künſtlerſeſtes haben geglaͤttet und 2980 immel und Hölle iſt alles wieder 47 wohlgegrün⸗ ete Erde des Tatſächlichen zurückgekehrt. Doch für bieſe tonnte der Beobachter der Einzelheiten des Feſtverlaufs manche nicht eſt hatte vor ublikum und Künſtlern herzuſtellen, was denn au T.(leider nur z..) z. recht gut gelang. Allerdings 2 als Vorausſetzung, 525 die Enſemblemitglieder dem Publikum bereits 5 1 annt ſind, was bei dem derzeitigen Wanderthegter von kannheim zum großen Teil unmöglich iſt. Die vielen Neu⸗ erſcheinungen, die jedes Jahr das Enſemble von Grund auf Aumgeſtalten, machen es ſelbſt dem ſtändigen Referenten ſchwer, ſich in der Liſte der Unbekannten zurechtzufinden. Igmmerhin ragen einige mit einer 1 5 in der künſt⸗ leriſchen Bedeutung liegenden Notwendigkeit, alsbald aus dem 50 J ſo wandelbaren Ganzen hervor und wachſen in die von der Theaterbeſucher und damit des allgemeinen Bekanntſeins er Gunſt des Publikums umhegte Sphäre des Intereſſes hinein. Solche Künſtlererſcheinungen haben ſich nicht nur das Publitum, vielmehr hat das Publikum ſie auch für ſich ſelbſt erobert. Und ſo konnte man denn auf dem Feſt unſchwer wahrnehmen, daß eine ſolche Eroberung ſich in einem ent⸗ herzlichen Einvernehmen zwiſchen den betreffenden ühnenmitgliedern und den Theaterbeſuchern auswirkt. Um⸗ 9o ſchmerzlicher iſt das Bewußtſein, gerade dieſe Künſtler wie⸗ 797 cheiden zu ſehen. Dabei erhebt ſich die Frage, ob denn die Gewicht fällt. So gut ein Theater timme des Publikums in ſolchen Dingen gar nicht ins inſichtlich des Spielplans ewiſſe Rückſichten auf die Wünſche des Publikums zu nehmen bat und nimmt, ſo kann es auch an den Forderungen der Theaterbeſucher hinſichtlich der Erhaltung von beliebten und begaßten Kräften nicht vorübergehen. Der Fall Annelieſe Born reicht hin, die Situation zu kennzeichnen. Trotz einer, all ihren Fähigkeiten kaum böllig entſprechenden Beſchäſtigung hat 5 dieſe hervorragende junge Schauſpielerin in ganz kurzer eit die Herzen des Publikums erobert und auf allen Seiten die ſchön⸗ ſten Beweiſe der Anerkennung gefunden. Sie gehört zu Mitgliedern des Theaters, wegen deren das Publikum eine Vorſtellung beſucht. Und dieſe, ausgerechnet dieſe Künſtlerin ſoll entlaſſen werden! Die Gründe dafür ſind ebenſo undurch⸗ ſichtig wie Die Theaterbeſucher, die ſowohl als Steuerzahler wie als Abonnenten und zahlendes Publikum das Theater unterſtützen, nehmen an ſolchen diktatoriſchen Maßnahmen regſten Anteil und ſtellen ſich durchaus auf bie Seite der Und ſo veranlaſſen uns nicht zuletzt die Zuſchriſten, bie wir auf Grund ber offenbar geplanten Entlaſſung von Annelieſe Born erhielten, gegen ſolche, ben Wünſchen des Publikums und den künſtleriſchen Bedürfniſſen des Nationaltheaters birekt entgegenhandelnde Maßnahmen mit aller Entſchiedenheit Stellung zu nehmen. Die Entlaſſung einer ſolchen Künſtlerin mit der theater⸗ pädagogiſchen Zuträglichkeit des möglichſt häufigen Auſent⸗ haltwechſels aufſtrebender Talente zu begründen, iſt doch wohl nicht ganz ernſt zu nehmen. Annelieſe Born iſt fung un begabt genug, auch eine Zeitlang in Mannheim zu verbringen und den künſtleriſchen Wandertrieb in eine hoffentlich recht ergiebige und ebenfalls ſehr zuträgliche Wanderung durch ein vernünftiges Schauſpielrepertoire umzuſetzen, das ihren Fähigkeiten und den Wünſchen des Publikums Rechnung trägt. Außerdem widerſpricht eine ſolche der eigenen Kon⸗ ſeguenz entbehrende Einſtellung dem ſtets wieder von der Theaterleitung betonten ein feſtgefügtes Enſemble zu ſchaffen. Zu einem ſolche gehören vor allem auch die Kräfte, deren Auftreten ſchon rein als ſolches den guten Be⸗ ſuch einer Vorſtellung gewährleiſtet. Eine ſolche Kraft iſt Annelieſe Born, und deshalb wollen wir nicht verſäumen, mit einer großen Anzahl unſerer Freunde nochmals dafür daß die Künſtlerin unſerem Theater e r. K. Kunſt und Wiſſenſchaft Frankfurter Antiken. Ein ausgezeichnetes Stück an⸗ tiker Wandmalerei iſt bisher in der ſtädtiſchen Galerie in Frankfurt a. M. unbeachtet geblieben; das köſtliche Bild, ein verſprengtes Fragment aus dem berühmten Freskenſchatze der Villa von Bosecoreale bei Pompefi, wird jetzt von Prof.“ Dr. Franz Winter in dem ſchönen neuen Bande des Städel⸗Jahrbuches veröffentlicht, das in der Frankfurter Ver⸗ lagsanſtalt.⸗G. erſcheint. Es zeigt drei Vögel auf hellem Grunde; unten pickt ein Rebhuhn, auf der Stange ſitzt eine Elſter, und zu ihr pievt ein Fink hinauf, in kecker Haltung mit überlegener Miene wie ein Kritiker— die Elſter galt ſchon den Alten als Sinnbild der Geſchwätzigkeit und ſo hat ſie offenbar auch hier mit ihrem Schwatzen den Fink auf die Stange gelockt. Das kleine Wandbild, ein lebendiger Aus⸗ ſchnitt aus dem Vogelbehälter der Villa, zeigt den Stil des be⸗ innenden 1. Jahrhunderts vor Chriſtt.— Eine zweite rankfurter Antike, eine Neuerwerbung der Frankfurter Sammlung, macht Profſ. Hans Schrader an derſelben Stelle bekannt: einen kleinen bronzenen Apollon, ein Werk 3 Kunſt auf italieniſchem Boden. Der muskelſtarke örper iſt von einem Künſtler archaiſcher Zeit mit großer Energie wiedergegeben. Bei der kleinen Bronze iſt die Her⸗ kunft aus Großgriechenland— Unterktalien, mit deſſen Kunſthandwerk ſie Verwandtſchaft zeigt, ſehr wahrſcheinlich. Der alte Fritz und ſein Arzt Auf den Inſpektionsreiſen ſeiner letzten Jahre hatte der alte Fritz bisweilen ſeinen Leibarzt Holbeck bei ſich. Eine Anekdote von einer Reiſe wird ſehr hübſch in„Reclams Univerſum“ erzählt. Als ſie eines böſen Novembermorgens auf Schweidnitz zufahren und den König wieder das Podagra peinigt und der Huſten, grollt er:„Seine Kunſt taugt nichts, Holbeck, kann nicht lachen machen.— Kriegt er mich bei dem Hundewetter einmal zum Lachen heut, hat Er Champagner in S 1 ſonſt ſauft er Grüneberger! Mach' Er nicht ſolch langes eſicht. Seine Naſe wächſt ohnehin noch länger Tag für Tag.“„Befehlen Majeſtät ihr doch, aufzuhalten!“ „Gut, gut, Beſter, aber noch nicht gelacht!— Wie kommt er überhaupt zu der Teufelsnaſe, lang und ſpitz?“„Majeſtät ſind in allem mein Vorbild.“„Auch in der Naſe?“„Ge⸗ wiß— nur ſteckt meine ſich nicht in jeden Dreck, Majeſtät.“ Da lachte der König laut und fuhr dann beluſtigt fort:„Alſo hat Er mir doch Bataklle und Bouteille abgewonnen!“ Voiläufig Von Wolfgang Federan Die Vernunft iſt kein allgemein unterſcheidendes Merk⸗ mal zwiſchen Tieren und Menſchen— dazu iſt ſie unter den letzteren zu wenig verbreitet. 4 Jemanden ertragen müſſen iſt nicht ſo ſchmerzlich wie das Bewußtſein, daß man von den anderen nur———— 1 Solange ein Kunſtwerk ſchlecht bezahlt wird, d annehmen, daß der Künſtler noch lebt. 50 arf man 4 Um ihren guten Ruf ſind die meiſten erſt d t. wenn ſie ihn bereits verloren haben. rſt dann beſorg ereignete, wurde ein 22jähriger Handlungsgehilfe gleichfalls — 4 . r⸗ ie r⸗ en u⸗ er re, n⸗ ge en es ere en der ine ms n gra ts, em ter icht 16 tät ze⸗ lfo rk⸗ en as an at, Vereinheitlichung der Ferienzeit(wenigſtens der volksſchulen) zuſtande kommen dürfte. zur Genüge hierzu Gelegenheit nie ein„Nachtleben“ gehabt. Dienstag, den 11. Januar 1927 3. Seite. Nr. 16 1 Städtiſche Nachrichten Aenderung der badiſchen Schulferien Das Amtsblatt des badiſchen Unterrichtsminiſteriums brachte— im Gegenſatz zum Vorjahre— diesmal nur die Dauer der Weihnachts⸗ und Oſterſerien, nicht die der großen Herbſtferien. Wie wir hören, handelt es ſich um eine geplante Neuordnung, wozu gegenwärtig die Direktionen der badi⸗ ſchen höheren Lehranſtalten Stellung nehmen ſollen.(In Mannheim iſt, weil die hieſige Volksſchule die gleichen Fe⸗ rien wie die höheren Schulen erhält, dieſe Neuregelung von allgemeiner Bedeutung.) Die Herbſtferien ſollen künftig nicht mehr vom 1. Auguſt bis 9. September währen, ſondern ſchon am 15 Juli beginnen und zunächſt nur vier Wochen, alſo bis Mitte Auguſt dauern; die reſtlichen vierzehn Tage ſollen (wie in Preußen, das als Vorbild dient) in den Oktober verlegt werden. Eine Zerlegung der Herbſtferien iſt ſicher⸗ lich begründet. Die lange, die Hauptarbeit des Jahres tragende Zeit von den Herbſt⸗ bis zu den Weihnachtsferien, die dazu den Kindern wegen der ungünſtigen Witterung und des frühen Einſetzens der Dunkelheit eine Erholung im Freien nur recht ſelten ermöglicht, bringt eine jedem Lehrer deutlich erkennbare Ermüdung, bei ſchwächlicheren Kindern eine merkbare Nervo⸗ ſität gegen Ende dieſes zweiten Tertials, die ſich in den kurzen Weihnachtsſerien mit ihren vielen Feſttagen, die leider ſelten ein richtiges Ausruhen(bei der Gewohnheit des langen Auf⸗ bleibens bei dieſen Ferien) für die Kinder bringen, nicht ſtets ganz beheben läßt. Dazu fallen die Ze ugniſſe in den Volks⸗ und höheren Schulen in dieſe Zeit, die ſtets eine einge⸗ hendere Prüfung der einzelnen Schüler(inn n) mit ſich bringen — alles Gründe, die für eine Teilung der Herbſtferien ſo⸗ wohl wie der Unterrichtszeit zwiſchen den Herbſt⸗ und Weihnachtsſerien ſprechen. Nun iſt es wohl manchem noch in Erinnerung, daß vor ein paar Jahren, als der Plan einer Vereinheitlichung der Ferienordnung in allen reichsdeutſchen Schulen(natür⸗ lich ohne die ländlichen Volksſchulen) auftauchte, eine Vereinigung deutſcher Hotelbeſitzer bei den zuſtändigen Reichsminiſterien, wie in vielen Tageszeitungen Einſpruch hiergegen erhob. Darin war hervorgehoben, daß die Durchfüh⸗ rung dieſer Maßnahme eine weitere Verk ürzung der ohnehin nicht allzu ausgedehnten„Sommerſaiſon“ mit ſich bringen würde und daß auch die Gäſte ſelbſt, die als Eitern ihre Kinder in die Sommerfriſche mitnehmen wollen, durch die Ueberfüllung der guten Gaſthäuſer, Penſionen und Hotels ent⸗ weder zu einer Verkürzung ihres Aufenthaltes oder zur „Flucht“ in das weniger beſuchte, nicht zu weit entfernte Aus⸗ land gezwungen würden. Auch wäre bei der ſtarken Nach⸗ frage ein Steigen der Penſionspreiſe der beſonders be⸗ gehrten Orte ſicher zu erwarten. Aus dieſen lund ähnlichen, hier vernachläſſigten) Gründen verlangten dieſe Hotelbeſitzer ein Belaſſen der verſchieden geſtalteten Ferienaufänge im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft. Nun muß ſelbſtverſtändlich der Schule das Jutereſſe an dem Gedeihen der Kinder höher als jedes andere ſtehen. Die heißeſte Zeit iſt nun ſicherlich nicht die zweite Hälfte des Auguſts oder gar die erſten Tage des Septembers, ſondern eben die in Preußen ſchon längere Zeit eingeführte Ferienzeit von Mitte Juli bis Mitte Auguſt. Aus dieſem Grunde wird vorausſichtlich auch bei uns in Baden die preußiſche Ferienordnung eingeführt. Ob der Oktober dann noch eine „Nachſaiſon“ für manche Hotels bringt, muß abgewartet werden. Uebrigens war es den wenigſten Eltern möglich, mit ihren Kindern länger als etwa acht bis vierzehn Tage in die Sommerfriſche zu gehen, ſodaß die angedeutete Ueberfül⸗ lung kaum in dem gefürchteten Maße eintreten dürdte. Für eine höheren dagegen heute bei dem verſtärkten Woh⸗ nungswechſel, der vor den Landesgrenzen keinen Halt macht, ſoviele ſchuliſche Gründe, daß dieſe Beſtrebungen immer feſteren Boden gewinnen. Ein„Aufgeben der ſüddeutſchen Eigenart“ kann man, wenn das Wohl des Kindes allein oberſter Maßſtab bleibt, in der Unterſtützung. dieſer Ziele durch Eltern und Lehrperſonal kaum erblicken. Wie ſich Bayern zu dieſem Plan ſtellt, wurde bis jetzt nicht bekannt; jedenfalls findet er auch dort, obwohl er Schulen) ſprechen „eine Nachahmung Preußens darſtellt, zahlreiche Anhänger, ſodaß ſchließlich auch ohine aunt⸗ liche Regelung durch die Reichsregierung eine Reichs⸗ ferienordnung für höhere Schulen(und große * *Mannheimer Faſtnacht. Im Anzeigenteil der vorlie⸗ genden Nummer werden die Ausführungsbeſtimmungen ver⸗ öffentlicht, die die Polizeidirektion aufgrund der miniſteriellen Verordnung bezügl. der Faſchingsveranſtaltungen erlaſſen bat. Es liegt im Intereſſe der geſamten Bevölkerung, daß die Vor⸗ ſchriften genau innegehalten werden. Wer Faſching feiern will, braucht nicht auf die Straße a In den Lokalen iſt geboten. Münchener Vilder Von Richard Rieß Wir werden eine Großſtadt Man ſollts nach den Trambahnerfahrungen gar nicht glauben, aber— weiß der Teufel: wir werden wirk⸗ lich eine Großſtadt. Das beweiſen die Verkehrsſchutz⸗ leute, die auf einem trommel⸗ oder hutſchachtelartigen Ge⸗ bilde am Marienplatze und Stachus ſtehen und dort unent⸗ wegt Freiübungen machen, das zeigt die„Lichterflut“, die ſich auch in Vorſtadtſtraßen von manchem Haus her ergießt, von jenen Gebäuden nämlich, die eines der zig neuen Kinos beherbergen. Dach⸗Licht⸗Reklame iſt zwar auch weiterhin ver⸗ pönt. München hat ja— außerhalb des Faſchings, und auch der findet heuer wieder hinter verſchloſſenen Türen ſtatt Wozu braucht es da ein nächt⸗ Ein Ueberwinden der 0 2 liches Dach⸗Leben? unſerer Kunſt⸗ und Weltſtadt empfindet mancher al wegigkeit. So haben ſich denn Leute gefunden, die dem Stadtrate grollten, weil er einem großen Kaufhauſe am Bahnhof ein doppeltes Aufſtocken zum Sieben⸗Etagen⸗Bau geſtattete. Aber die Verkehrs⸗Entwicklung geht über alle kleinbürgerliche Bedenken hinweg. Auch über die Einwände der Ueber⸗Aeſtheten, die der Großſtadt nicht geben wollen, was ihr gebührt, und was ſie daher gebieteriſch verlangt Man ſtelle ſich z. B. dies vor: München iſt zu beiden Seiten des zEngliſchen Gartens“, der, als er angelegt wurde, außer⸗ halb der Stadttore lag, mächtig gewachſen. Weit ſtreckt ſich Schwabing an der einen, Bogenhauſen und der Herzogpark an der anderen Flanke. Beide Stadtteile ſind durch Park⸗ teile getrennt, die etwa einen Kilometer in der Breite meſſen. Um aber von Schwabing nach Bogenhauſen zu gelangen, muß der Münchener, rund um den Engliſchen Garten, etwa—5 Kilometer mit der Straßenbahn fahren. Zu Fuß iſt er eher da. Bisher baben noch immer die Leute geſiegt, die ſich da⸗ gegen webrten, die„Lunge der Stadt“ durch die kurze Tram⸗ Nun ſcheidt aber bahn⸗Durchauerungslinie zu gefährden. doch endlich die Notwendigkeit des Verkehrs auch hier ent⸗ ſcheidend zu wirken. Was im Berliner Tiergarten und in den Parkanlagen anderer Städte möglich wurde, ſollte Mün⸗ nicht verwehrt ſein, zumal wenn man bedenkt, daß der ngliſche Garten mit ſeinen Fortſetzungen ſich fünf ganze Kilometer iſarabwärts hinſtreckt. Eines Tages aber wird der Straßen des Engliſchen Gartens hier und da von einem der blauen Trambahnzüge durchquert werden und ich 190 mein', zum Himmelblau und Baumgrün und dem Bunt der Atene Mannheimer geltung(Abenb⸗Ausgabef Veranſtaltungen Weihnachtsfeier des Stahlhelm Am Sonntag hielt der„Stahlhelm⸗Bund der Frontſoldaten“ und der„Königin⸗Luiſe⸗Bund“, Ortsgruppe Mannheim, ſeine Weihnachtsfeier in den Germaniaſälen ab. Der Nachmittag war für die Kin⸗ der beſtimmt. In der Hauptſache und erſtmalig war er da, wie auch die Ortsgruppenführerin des„Königin⸗Luiſe⸗Bun⸗ des“ in ihrer Begrüßungsanſprache hervorhob, der.⸗L.⸗B., der an der Feier beteiligt war. Stahlhelmorcheſter, Mitglie⸗ der des Königin⸗Luiſe⸗Bundes und des Stahlhelm waren mit Erfolg bemüht, den Nachmittag zu einem ſchönen und würdi⸗ gen zu geſtalten. Da waren es vor allem die Märchenſpiele „Schneewittchen“ und„Rotkäppchen“, die das Herz der Kleinen höher ſchlagen ließen. Ein Gedicht,„Die Märchenfrau“ be⸗ litelt, wurde von Frl. Froböſe ausgezeichnet vorgetragen. Weihnachtslieder wechſelten noch mit mancherlei ſchönen Dar⸗ bietungen ab, bis der Höhepunkt der Feier kam, der Nikolaus mit ſeinem Knecht, der Berge voll Dinge heranſchleppte. Etwa 150 Kinder mögen es geweſen ſein, die vom Chriſtkind beſchenkt wurden. Der Jubel war ſelbſtverſtändlich groß. Abends fand dann die Feier für die Erwachſenen ſtatt. Ein Begrüßungsmarſch, vom Stahlhelmorcheſter flott vorge⸗ tragen, leitete die Darbietungen ein. Sodann begrüßte Orts⸗ gruppenführer Eckſtein Kameraden und Gäſte in herzlichen Worten. Er führte u. a. aus: Wenn wir uns heute nach Weihnacht erſt hier zuſammengetan haben, ſo iſt das nur auf ungünſtige Saalverhältniſſe zurückzuführen. Im Namen der Kameraden begrüße ich hauptſächlich unſere lieben Gäſte, die Landesleiterin des.⸗L.⸗B., den Vorſitzenden des Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverbandes Kreuzer, die Vertreter der 142er, des Leibdragoner⸗ und Reitervereins, des Krieger⸗ vereins, des Wikingbundes, der Bismarckjugend, der Stahl⸗ helmortsgruppen Heidelberg und Schwetzingen. Allen Kame⸗ raden herzlichen Dank für ihren reſtloſen Einſatz im Jahre 1926. Für 27 wollen wir hinübernehmen Fleiß, freiwillige Unterordnung, Uneigennützigkeit, Opferſinn und Kamerad⸗ ſchaft. Das wollen wir uns mit eiſernen Griffeln in die Seele ſchreiben. Möge dieſer Geiſt ein Vorbild für das ganze deutſche Volk werden, denn Einigkeit, Liebe und brüderliches Vertrauen helfen uns, wieder ein freies Deutſchland zu bauen! Stehend ſang man darauf das Deutſchlandlied. Sprachtechniſch ſehr ſchön und im Ausdruck vorbildlich ſprach dann Frl. Fro⸗ böſe einen Prolog. Lebende Bilder:„Deutſche Weihnacht 1910, 14, 18 und 26“ fanden ſtarken Beifall. Herr Loes brachte dann auf ſeinem Cello, von Herrn Haupt am Klavier gut begleitet, eine„Serenade“ von Haydn zum Vortrag. Die keine Ingeborg Scheel ſprach reizend zwei Gedichte:„Im Walde“ und„Die Flocken“. Lebende Bilder, Muſikvorträge, Anſprachen, humorvolle Szenen wechſelten in bunter Folge miteinander ab, bis auch zu den„großen Kindern“ der Niko⸗ laus kam. Eine reichhaltige Tombola löſte große Anziehung aus. Zum Schluß wurde getanzt. W. R. Die Weihnachtsfeier des Geſangvereins„Flügelrad“ die in den Kaiſerſälen unter gewohnter zahlreicher Teilnahme der Mitglieder, ſowie vieler Freunde und Anhänger abge⸗ halten wurde, ſtand im Zeichen echter Weihnachtsſtimmung. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab der erſte Vorſitzende, Herr A. Schwarzmeier, ſeiner Genugtuung über den zahlreichen Beſuch herzlichen Ausdruck, ſeinen Gruß insbeſon⸗ dere den Ehrengäſten, die aus dem tiefen Schwarzwald zu den Sangesbrüdern hierher eilten. In einem kurzen Jahresrück⸗ blick ſtellte Herr Schwarzmeier die erfreuliche Tatſache feſt, daß das„Flügelrad“ troß der ungünſtigen Zeiten in ihren Leiſtungen auf fortſchreitendem Wege zur Kunſt ſei. Nunmehr n⸗chſelten Theater, Geſangs⸗ und Muſikvorträge. Die Leitung der Feier lag in den Händen des weit bekannten Dirigenten Fritz Wenger unter gefälliger Mitwirkung der bewährten Kapelle Krug. Großes Schau⸗ und Preisfriſieren Der Arbeitnehmerband des Friſeur⸗ und Haargewerbes, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete Sonntag abend in den Caſinoräumen ſein alljährliches Großes Schau⸗ und Preisfriſieren, das ſich ſtets eines großes Beſuches er⸗ ſreut. Für das Preisfriſieren waren von der Handwerks⸗ kammer und von hieſigen und auswärtigen Firmen wert⸗ volle Preiſe geſtiftet worden. Als Preisrichter fungierten die Herren Preim⸗ und Doyle⸗Mannheim, Blum⸗Stuttgart und Chriſtmann⸗Frankfurt. Fachlehrer iſt Herr Wachenheim. Als Vertreter der Handwerkskammer wohnten dem Wett⸗ bewerb der Haarkünſtler Diplomingenieur Schmidt und Diplomkaufmann Schönel bei. Das Preisfriſieren der Schüler erfolgte in zwei Kategorien. Als Zeit waren 50 Minuten feſtgeſetzt. Man ſah durchweg ſehr hübſche Friſuren. Bevorzugt wurde die längere Form der Bubikopf⸗ mode. Der Herrenſchnitt iſt anſcheinend ganz in Ungnade gefallen; dagegen findet der Wuſchelkopf immer mehr An⸗ hänger. Lebhaftes Intereſſe erweckten ferner die kunſtvollen Ball⸗ und Geſellſchaftsfriſuren, unter denen man ganz hervor⸗ ragende Arbeiten erblickte. Die Preisrichter hatten daher keine leichte Arbeit. Während des friedlichen Wettfriſierens der jungen Haarkünſtler ſang das Minnequartett ausgewählte Lieder. Der Vereinsvorſitzende, Herr Iſelborn, wies in einer längeren Anſprache auf die idealen Beſtrebungen des Schau⸗ und Preisfriſierens hin. Vor allem ſolle damit der Nachwuchs, die Fachſchüler, mit der Kunſt des Friſierens ver⸗ trauter gemacht und darin eine vollendete Ausbildung er⸗ halten. Redner betonte ferner, daß ein Nachlaſſen der Bubikopfmode vorerſt nicht zu befürchten 1080 Voll Er⸗ wartung wurde alsdann der Preisverteilung en gegengeſehen, das folgendes Ergebnis hatte: 1. Kategorie(Herren) 1. Preis: Poth, 2. Preis: Schnabel⸗Friedrichsfeld, 3. Preis: Gre⸗ gerſten; 2. Kategortie: 1. Preis: Wagner, 2. Preis: Hippler, 3. Preis: Reuther; 2. Kategorie(Damen): 1. Preis: Frl. Eberle, 2. Preis: Frl. S eifert, 3. Preis: Frl. Merkle. Außer dieſen Preiſen gab es noch eine Reihe von Troſtpreiſen. Die Tombola wies Toilettengegenſtände in größter Auswahl auf und fand daher eine lebhafte Beteili⸗ gung. Den Schluß der Veranſtaltung bildete ein hübſcher Ball, der die Künſtler der Haargewerbezunft ziemlich lange zuſammengehalten haben ſoll. 3 5. Akademiekonzert. Im heutigen 5. Akademiekonzert wurde zur ſoliſtiſchen Mitwirkung Lotte Leonar d, So⸗ pran, Be verpflichtet. Sie wird mit Orcheſterbegleitung die Hochzenn tautate von Bach mit Violin⸗ und Oboe⸗Soli, ſo⸗ der Hirt auf dem Felſen(mit Klarinetten⸗ wie von Schubert 1 wird unter Lei⸗ Soli) zum Vortrag bringen. Das Orcheſter tung des Generalmuſikdirektors Richard Lert eine A⸗dur⸗ Sinfonie jon Mozart und die ſechſte Sinfonie von Beethoven ſpielen. *„ Lichlbildervortrag im Mannheimer Hansfrauenbund. Ueber„Hausfrau und Backkunſt im Wandel der Jahrtauſende“ ſpricht am Mittwoch abend im alten Rathaus Herr Otto Schlenker aus Cannſtatt. Der Vor⸗ tragende wird über hundert Lichtbilder zur Erläuterung ſeiner Ausführungen zeigen und den Anweſenden eine kulturhiſtoriſche Entwicklung eines Teilgebietes der haus⸗ fraulichen Tätigkeit vorführen, die weite Kreiſe intereſſieren dürfte.(Siehe Anzeige.) * Doppelter Armbruch durch Verſchulden eines Radfahrers. Am Samstag vormittag wurde Ecke Moltke⸗ und Werderſtraße eine 67 Jahre alte Frau von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau erlitt einen doppelten Unterarmbruch. Perſonen, die über den Täter Auskunft geben können, wollen ihre Angaben der Polizei übermitteln. Der Radfahrer iſt 18 bis 20 Jahre alt, etwa 1,60 m groß und trug dunklen Anzug mit Sportsmütze. Er hatte einen großen Hängekorb bei ſich. * Nicht aus dem fahrenden Straßenbahnwagen abſpringen! Geſtern abend ſprang im Friedrichsring vor UU2 ein 38 Jahre alter Mann aus einem fahrenden Straßenbahnwagen, wobet er zu Boden fiel und ſicham Knie erheblich verletzte. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto nath dem All⸗ gemeinen Krankenhaus verbracht werden. * Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag wurde in der Jung⸗ buſchſtraße ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren, zu Boden geworſen und leicht verletzt.— Vergangene Nacht fuhr ein Perſonenkraftwagen beim Einbie⸗ gen von der Seckenheimer⸗ in die Tatterſallſtraße gegen die Ecke des Hauſes Tatterſallſtraße 25. Der Lenker, der angetrun⸗ len war, wurde im Geſicht leicht verletzt, der Wagen ſtark be⸗ ſchädigt. 8 * Eine Karambolage zwiſchen zwei Rabfahrern erfolgt heute mittag kurz vor 1 Uhr in der Seckenheimerſtraße an der katholiſchen Kirche. Der eine Radfahrer ſtürzte, weil die Radgabel brach und verletzte ſich leicht am Knie. * Die Altersgrenze für Schülermonatskarten bei der Reichsbahn. Schülermonatskarten an Lehrliuge werden zur Zeit nur an Perſonen bis zu 18 Jahren ausgegeben. Dadur erden ältere Lehrlinge, die nicht ſogleich nach Entlaſſung aus der Schule, ſondern erſt ſpäter in die Lehre eingetreten ſind und daher mit der Vollendung des 18. Lebensjahres noch nicht ausgelernt haben, gegenüber den jüngeren Lehrlingen benach⸗ teiligt. Am 1. Februar 1927 wird die Reichsbahn die Alters⸗ grenze für Schülermonatskarten erhöhen und dieſe an Lehrlinge bis zu 20 Jahren ausgeben. Für Perſonen, die außerhalb des regelmäßigen Schulunterrichts Unterricht nehmen, ebenſo für weibliche Perſonen, die in häuslichen Ar⸗ beiten oder Handarbeiten unterrichtet werden, gilt die Alters⸗ grenze bereits von 20 Jahren. 2 Holsenzundungen u. Fricſſungen 171. labin, , BASTTEEEN HHAuc ν οπ ννονπðꝓοP,Eỹ:- 6. Pastiuen:.8 Dlami 10 Metd— hiecid O mit Na, und Zucher 8ls arlsamassz3 Menſchen wird das gar nicht ſo übel ſtehen. Und wir werden erwachen und wieder einen Schritt vorwärts zur Großſtadt getan haben. Der vielſeitige Gratulant Das Erwachen fällt uns heutzutage ſehr leicht. Der Briefträger iſt meiſt der Erſte, der uns darau exiauert, daß die Nacht vorbei iſt. Erwartungsvoll verlaſſen wir das warme Bett, bereits als Gegenleiſtung für Preisgabe der ſüßen Morgenruhe einiges Erfreuliche entgegennehmen zu dürſen: Die Vorſchuß⸗Zuſage vom Verleger, einen Liebes⸗ brief von der ſchönſten Frau und die Nachricht, man habe beim Preisausſchreiben der Seifenfabrik den erſten, den 4000 Mark⸗Preis ergattert. Aber— der Verleger murmelt per Schreibmaſchine etwas von Kapitalnot, Schön⸗Erna teilt mit, ſie habe in der Kaufingerſtraße das fabelgafteſte Koſtüm des Inventur⸗Ausverkaufs geſehen(und halb geſchenkt, verſteht ſich!) und von der Seifenfabrik gibts einen Troſtpreis: einen Fruchtbonbon, der nach Seife ſchmeckt. Der Briefträger aber wünſcht ein„frohes neues Jahr“ und bleibt ſtehen, bis du ihm verſichert haſt, daß Du aus Verſehen keinen Geldbeutel ins Nachthemd geſteckt haſt. Er werde ſich erlauben, wieder vorzuſprechen, beim nächſten Male, ſagt dann Kranzfelder, der Jünger Stephans. Und wenn er Dir mit der zweiten Poſt ein Viertelpfund mehrfach vorbeſtrafter Manuſkripte aufs neue ins Vaterhaus zurückbringt, dann hilft keine Ausrede mehr. Nicht bei ihm. Und auch nicht bei Waſchfrau, Hausbeſorger, Kaminkehrer, Müllmann,— ja, auch der Geldbriefträger fin⸗ det ſich ausnahmsweiſe ein. Mit herzlichen Wünſchen.— Und geſtern, acht Tage nach dem Erſten, kam gar ein Individuum, das ſich als Dekorationsmaler der Radioſendeſtelle ausgab. — Wenn nun nicht etwa auch noch der Heldentenor vom Film oder der Aufnahmeleiter von der Marionettenbühne kommt... Einer war bereits da, der ſich als„Telephon⸗ arbeiter“ vorſtellte und herzlichſt gratulierte. Im oberen Stockwerk machte er als„Gerichtsvollzieheraſſiſteut“ ſeinen Lorenz. Empört erzählten wir das dem Inhaber der Par⸗ terre⸗Wohnung.„Der Gauner!“, ſagte unſer verehrter Haus⸗ genoſſe,„Zu mir kam er als„Beerdigungsfachmann für häusliches Ungeziefer.““ Gratulant ſein, iſt um die Jahres⸗ wende eben ein vielſeitiger Beruf. Die möblierte Familie ö Tja, der Faſching hat begonnen, bei verlängerter Polizei⸗ nehmens(Daß Ihr nur ja brav anſtändig ſeid. Sonſt müßt ſtunde(Hört, hört!), aber unter der Vorausſetzung guten Be⸗ Ihr wieder um 12 Uhr heimgehen!). Das Münchener Volk iſt in ſeinen Grundſätzen freilich ein bißchen weitherziger als ſeine Regierung. Mein Freund, der vor zwei Jahren ſeine junge Frau in ein„eigenes Heim“ geführt hatte, das, wie ſo oft in unſerer Zeit, nur ein„möbliert“ gemietetes w 1. hat einen jener dienſtharen Geiſter, die hier Zugeberinnen“ heißen, weil ſie nämlich nicht in Koſt und Logis bei ihrer Herrſchaft ſind, ſondern nur ſtundenweiſe„zugehen“. Es ſind meiſtens ältere Damen und ſie kennen das Leben. Eines Morgens nun, vor kurzem, ſind mein Freund— er iſt ein bißchen etepetete, ein wirklich gauz beſonders„korrekter“ Staatsbeamter Klaſſe XI, ſind alſo mein Freund und ſeine Gattin leine Induſtriellentochter aus Weſtfalen) im Begriffe, Frack und große Toilette anzutun. Ihr Schwager will näm⸗ lich gleichſalls ſeine Junggeſellenſchaft preisgeben und wie bei allen Hinrichtungen iſt auch hier für die Zuſchauer feier⸗ liche Gewandung vorgeſchrieben. „Frau Schön“, ſagt die junge Frau,„bitte, bleiben Sie heut den ganzen Tag und geben Sie auf unſer Baby gut Obacht, nicht wahr? Wir gehen heut zur Hochzeit.“ 5 Da beginnt es in Frau Schöns Geſicht zu leuchten. Und während ſie im Begriffe iſt, zu dem leiſe weinenden Spröß⸗ ling zu gehen, ſagt ſie, ehrlich erfreut:„Na des is aber a Ueberraſchung! Da heiratn die Herrſchaften jetzt richtig??“ Eiteratur * Siegfried Kallenberg:„Richard Stranß, Leben und Werk.“ (Muſiker⸗Biographen. 39. Band). Univerſal⸗Bibliothek. Mit der vorliegenden Strauß⸗Biographie von Siegfried Kallen⸗ berg hat Reclams Univerſal⸗Bibliothek in ihrer Sammlung von Muſiker⸗Biographien zum erſtenmal einem noch Lebenden ein Denkmal geſetzt. Maßgebend hierfür war vor allem der Wiu ſch, dem großen Leſerkreis der Univerſal⸗Bibliotbek die eingehende Bekanntſchaft mit dem Leben und Schaffen des größten deutſchen Komponiſten der Gegenwart zu ermöglichen, was ja in Anbetracht der Koſtſpieligkeit der bisher erſchiene⸗ nen großen Biographien nicht in ſederwanns Vermögen ſtand. Die vorliegende Biographie gliedert ſich in zwei Teile: den eigentlich bioaraphiſchen und einen Abſchnitt, in dem die Kunſt des Komponiſten und ſeine Stellung zum Muſikleben der Gegenwart einer beſonderen Würdigung unterzogen werden. Der Verfaſſer, der ſelbſt zu den ſchaffenden Tonkünſtlern unſerer Zeit gehört. hat hier Entwicklunasmomente und ver⸗ ſönliche Anſprüche des Meiſters wiedergegeben, die ſowoßl in der Fachwelt als auch in Laienkreiſen beſonderes Intereſſe er⸗ wecken dürſten. 528 FFC 944 24 Seite. Nr. 10 eue Mannheimer Zellung ubenb-Ansgabe) Dienstag, den 11. Jauuar 1927 dch begleile die Mordkommiſſion...! (Eigener Bericht unſeres Spezialmitarbeiters) — Der Leichenfund im Stadtwald— Der Schauplatz— Der Spuren— Ueberraſchungen— Ein ſehr myſteribſer Fall Cin myſteriöſes Verbrechen in Frankfurt a. M. Tote— Die Mordkommiſſtion ſucht nach Unſere beiden Kraftwagen fahren im flotten Tempo durch die Vorſtadt Niederrad, nach dem Stadtwald. Es iſt um Uhr morgeng, noch reichlich dunkel, und der feine Sprüh⸗ regen macht die Fahrt ungemütlich.— In dem vorderen Wagen ſitzen die Mitglieder der Mordkommiſſtion, Kri⸗ mtnaldtrektor Dr. Neuber, Kriminalrat Hader und Kriminal⸗ kommiſſar Römer, außerdem— in drangvoll Enge— noch eine Anzahl Beamte, mit dem rkennungs⸗ dienſtkaſten, einem Rieſenſtativ, und dem Fotoapparat. Am Bahnübergang der Main⸗Neckarbahn an ber Iſenburger Schneiße iſt die Fahrt zu Ende. Dort wartet bereits der Polizeipräſident und der Vorſteher des Poltzetreviers Nieder⸗ rad, Oberleutnant Schumann, der für die Abſperrung des Tat⸗ orts bis zum Eintreffen der Mordkommiſſion verantwortlich war. photographiſche Aufnahme der Leiche vor. ordnet a 89 erßheblichen zernat in der gemei Wir klettern rechts, auf einem ſchmalen Jeldweg, den Eiſenbahndamm hinab, und ſtapfen etwa hundert Meter neben den Schienen durch Regen und Chauſſeekot. Auf den Gleiſen ſtehen ausrangterte D⸗Zugswagen, vielleicht 25—30 an der Zahl. Ein Schupobeamter erweiſt Ehrenbezeugung, neben ihm warten zwel Kriminalbeamte mit einem Polkzeihund. „Bitte Vorſicht!“ ſagt der Schupo, und deutet zu Boden, wo in einer Kotlache ein roſtiges Meſſer liegt. Noch zehn Schritte weiter und wir ſtehen vor dem Toten Es iſt ein kleiner, höchſtens mittelgroßer Mann, der ſtarr Aund ſteif, nur mit einem billigen Einſatzhemd bekleidet, am Boden liegt. Die Hände ſind halb zu Fäuſten geballt, und heide Augen wirken blutunterlaufen. Der Mann macht den Eindruck eines Arbeiters zwiſchen 90 und 40 Jahren. Ein Kriminalbeamter zeigt auf die bläulich gefärbten verſchrum⸗ pelten Handflächen.„Allem Anſchein nach ein Arbeiter der chemiſchen Induſtrie“. Zwei Beamte des Erkennungsdienſtes haben inzwiſchen das Stativ aufgeſtellt und bereiten eine Der Kriminal⸗ ekretär Lütke kniet vorſichtig vor ber Leiche und ſucht die odesurſache zu ergründen. darüber noch nicht im Klaren, ob Morbd, Selbſtmord oder Un⸗ lücksfall in Frage kommt. Sonderbar iſt jedenfalls die Tat⸗ ache, daß die Leiche bis auf das Hemd entkleidet iſt. Der Reyierkommiſſar unterhält ſich leiſe mit dem Kri⸗ minalrat.„Hier in der Gegend treibt ſich viel lichtſcheues Ge⸗ 9 25 herum,“ ſagte er.„Trotzdem halte ich einen Unglücks⸗ all nicht für ausgeſchloſſen, der Tote hat vielleicht im Alkohol⸗ rauſch hier genächtigt und ſich ſeiner Kleider in einem Eiſen⸗ bahnwagen vorher entledigt.“ Der Kriminalrat ſcheint mit dieſer Keben nicht einverſtanden. Er ſchüttelt den Kopf, er ſofort eine genaue Durchſuchung der in der Nähe ſtehenden D⸗Zugswagen an. Die Durchſuchung verläuft er⸗ gebnislos. Dafür werden die einzelnen Bekleidungsſtücke nahezu vollzählig im Freien geſunden. Etwa dreißig Meter von der Leiche entfernt liegt die ſchwarzweißgeſtreifte Hoſe, die Unterhoſe, ſowie der Hemoͤkragen, natürlich völlig auf⸗ eweicht. Wieder zwanzig Schritte weiter findet ein anderer eamter das blutige Taſchentuch, ein ſchwarzes Portemonnaie mit einem Geloͤbetrag von einigen 30 Mark, ſowie ein paar braune Lederhandſchuhe mit Stoffutter. Daneben liegt der Rock, ein ſogenanntes Jackett aus ſchwarzem Tuch, und ein kompletter Rahmen mit Revolverpatronen. Das Suchen nach der Waffe ſelbſt, die logtſcherweiſe zu einem Patronenrahmen gehört, berläuft aern dafür wird die ſchwarze Weſte 0 mit der ſilbernen Uhr und den Auswelspapieren. nd jetzt kommt die erſte Ueberraſchung.——— Der Tote iſt kein Arbeiter ber chemiſchen Induſtrie, ſon⸗ dern der 48 Jahre alte Poſtſekretär Hein vom Poſtſcheckamt. eder Zwelfel wird durch den Vergleſch der Leiche mit dem 7 des gefundenen Perſonalausweiſes behohen. Durch dieſe Feſtſtellung iſt der Fall natürlich in keiner Weiſe ein⸗ ſacher. Die Ermittlungen am Tatort gehen weiter. Sie ſind im Augenblick, als dieſe Zeilen niedergeſchrieben werden, noch lange nicht abgeſchloſſen. Die Kriminalpolizei nimmt in⸗ ſofern eine durchaus reſervierte Stellungnahme ein, als ſie, J und das mit vollem Recht mutungen an die Oeffentlichkeit 1 treten, ſolange der Fall noch nicht reſtlos geklärt iſt. Die Kriminalpolizei legt ſich voxerſt weder auf Mord, noch auf Selbſtmord oder Unglücks⸗ fall ſeſt. Unſere nachſtehenden Auſichten können nur als pri⸗ vate angeſehen werden, die ſich in nichts auf amtliche Infor⸗ mationen ſtützen. Der Tote iſt im Jahre 1878 in Darmſtadt geboren und ſeit ungefähr Jahren verhetratet, Exr wohnt mit ſeiner Schwägerin zuſammen in der Zeiſelſtraße. Hein, der wegen Ueberarbeitung krauk geſchrleben war, verließ am Donners⸗ tag vormittag gegen 10 Uhr ſeine Wohnung und ſteckte Mk. 50 ein. Als er die ganz Nacht wegblieb und auch am Freitag +5 2 0— 7 ———— Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem VII. Cert Bernhard Sleveking, ach am Kammergexricht zu Berlin, hatte ſa ſchon ſeit mehreren—9—5 runb zur Unzufriebenheit mit dem Verhalten eines Kollegen unß Aſſoctés, des Herrn Guſtav Herold, ge⸗ abt. Aber in den kommenden Tagen wuchs bleſe Unzufrie⸗ nhelt ſich zu einer chroniſchen Verſtimmung aus. Sein De⸗ nſchaftlichen Praxis verwaltete Herr He⸗ rold mit einer derartig offenſichtlichen Intereſſeloſigkeit und Zerfahrenheit, daß der B 52 805 ſich verpflichtet fühlte, mit dem jüngeren ſeiner beiden Chefs wegen dieſes Verhal⸗ lens des älteren in aller ſchuldigen Ergebenheit denn doch ein⸗ mal Rückſprache zu nehmen. Herr Herold ſcheine überhaupt Aur noch für den Betrieb der einen Sache, der Strafſache Mengershauſen, zu exiſtieren, klagte der Beamte. Vorgeſtern habe er einfach die ganze Kammergerichtsſitzung verſäumt, und Es ſeien in drei wichtigen Sachen gegen das Büro Herold und einem en fördern. Steveking von ſeiten der Herren Kollegen Verſäumnisurteile genommen worden. Die laufenden Eingänge blieben unbe⸗ arbeitet... die Klienten, die zur Rückſprache beſtellt ſeien, müßten ſtundenlang waxten, da Herr Herold die Sprethſtunde nicht mehr innhalte; und dann würden ſie häufig unter irgend orwand weggeſchickt, weil Herr Herold nicht in be: Stimmung ſei ſie anzuhören und— e Das könne doch unmöglich ſo weitergehen err Rechtsanwalt Sieveking nicht einmal mit Herrn echtsanwalt Herold dieſerhalb ſſch offen ausſprechen wolle? Das verſprach Herr Sieveking zu tun, kam aber an dieſem und dem folgenden Tage nicht dazu, da ſein Soztus überhaupt nicht auf dem Büro erſchten und nur in einem zwar ſehr flichtigen, doch auch ſehr dringlichen perſönlichen Brief an Sieveking bat, einige Tage mit ihm Geduld haben und ſeine Arbeit ſo gut als möglich mit übernehmen zu wollen Iflichten auf das gröblichſte, um ſich Ja, Guſtav Herold war wirklich verwandelt. Er, der ſonſt als èiner der gewiſſenhafteſten Arbetter unter den Kammer⸗ 755 tsanwälten bekannt war, der mit ſeinem Aſſoeie niemals le leiſeſte Difſerenz gehabt hatte, vernachläſſigte alle ſeine einzig und allein dem „Fall Mengershauſen“ zu widmen. Und wahrlich, es gaß ge⸗ nmug zu tun Die Kommiſſion iſt ſich es ſtrikte ablehnt, mit ihren Ver⸗ 5 Herren Ehemänner nicht gerabe ſehr gut auf Sie zu ſprechen nicht erſchien, wurden Frau und Schwägerin ängſtlich. Sie wandten ſich an einen Schwager des Hein, einen Polizei⸗ inſpektor in Worms, der ſofort na rankfurt am Main kam und die nötigen Ermittlungen einleitete und Vermißten⸗ anzeige erſtattete. Hein ſoll ein muſtergültiger Ehemann und ein nüchterner, moraliſcher Menſch geweſen ſein. Es iſt be⸗ greiflich, daß nach den bisherigen Ermittlungen die Polizei vor einem Rätſel ſteht, Die Sektion der Leiche wird vielleicht manchen Aufſchluß geben können, vor allem ſcheint u. E. die Feſtſtellung wichtig, ob der Tod bereits in der Nacht zum Donnerstag auf Freitag ober erſt ſpäter erfolgt iſt. Gegen einen Selbſtmord ſpricht eigentlich alles. Zu dieſer Annahme müßte erſt ein geeignetes Motlv alelt werden. Daß Hein kaum an einen Freitod dachte, erhellt wohl die Tatſache, daß er ſich über ſeinem Nachtliſch elnen handſchriftlichen Zettel befeſtigte, um ja nicht zu vergeſſen, ſich bei ſeiner Be⸗ hörde an einem beſtimmten Tag zu melden. Auch gegen einen Unglücksfall ſpricht vielerlei, denn es ſcheint nicht recht ver⸗ ſtändlich„ warum ſich Hein bis aufs Hemd ausgezogen haben ſolle. Die Möglichkett, daß ihn andere nach ſeinem Tod ent⸗ kleideten, ſcheint deshalb ſehr gering, weil derartige„Wohl⸗ täter“ beſtimmt auch bie Wertſachen des Toten hätten mit⸗ gehen heißen. Das Vorhandenſein eines großen Teils des mitgenommenen Geloͤbetrags ſowie der Uhr ſpricht natürlich ohne wetteres auch gegen einen Raubmord. Wenn Mord oder Totſchlag in Frage kommt, ſo muß es zuerſt Sache der Krimi⸗ nalpolizet ſein, ein einwandfreies Motiv zu einem derartigen Verbrechen zu finden. Die Angelegenheit iſt im Augenblick noch ein großes Fragezeichen. Der im kriminaltechniſchen Sinne zuerſt recht einſach ſcheinende Fall entwickelt ſich zu einem Monſtrefall, der unſerer Kriminalpoltzel vielleicht manche ſchwere Nuß zu knacken geben wird. O. Schwerin. Aus dem Lande Einweihung des neuen Bürgerausſchußſaales in Triberg Triberg, 9. Jan. Heute mittag um 12 Uhr wurde der von dem Heimatkünſtler Joſef Fortwängler in reicher Holzſchnitzerei neu ausgeſtattete Bürgerausſchuß⸗ ſaal der Oeffentlichkeit übergeben. Bürgermeiſter Keil be⸗ grüßte die Anweſenden, darunter den Miniſter des Kultus und Unterrichts, Leers, verſchiedene Bürgermeiſter aus grö⸗ ßeren und kleineren Gemeinden, die Vertreter der Handels⸗ kammer, der Handwerkskammer Konſtanz, der Geiſtlichkeit und der Berufsorganiſationen. Dann ſchilderte der Rebner die Entſtehung ber Schuitzerei und der Glasbläſerel im ba⸗ diſchen Schwarzwald und kam darauf zu ſprechen, daß die Schnitzerei heute leider nicht mehr ſo Sie ihren Mann er⸗ nähre, wie ſie das früher getan habe. ie reſtloſe Mechant⸗ ſierung des Produktionsprozeſſes auch in ber Herſtellung der Ubr habe die Schwarzwalduhr aus dem beſchaulichen Schaf⸗ fenskreis des Heimuhrmachers herausgenommen und hinein⸗ gefübhrt in das ſchneller rotierende Schwungrad amerikani⸗ ſierter Produktionsweiſe. Brotlos ſeien die geſchickten Hände vieler Uhrmacher und Schnitzer geworden. Der Schreſ nach Hilfe erſchalle durch die Bergtäler, denn ſchwer und groß ſet die Not. Es gelte, ihnen Arbeit Und damit Brot zu geben und ſie der Heimat zu erhalten. Dann kam Reil auf das herr⸗ liche Werk Joſef Fortwänglers zu ſprechen und lobte es als eine deutſche Arbeit. Der Gedanke urwüchſiger Volkskunſt, Schwarzwälber Heimatkunſt gehe hinaus in die Länder und erwecke und belebe in allen Herzen wieder den Geiſt eines Hans Sachs, den Geiſt eines urdeutſchen Volksmannes und Handwerkers, den Geiſt der deutſchen Heimat und deutſchen Volkstums. Stadtrat Schöller überbrachte die Grüße und Glück⸗ wünſche des Gewerbevereins Triberg und ſchilderte das Werk Joſef Furtwänglers. In beſonders eingehender Weiſe tat ies Realſchuldirektor Bopf, der in poeſievoller Rede dem Werke des Meiſters gerecht wurde. Miniſters Leers überbrachte die Glückwünſche der badiſchen Regierung, zollte Furtwängler große Anerkennung ob ſeines Werkes und zeigte, wie dieſes mit der engeren Heimat, mit dem Schwarzwäld verwachſen und verwurzelt iſt. Es ſet eine Kulturtat, daß die Gemeinde Triberg in dieſer ſchweren Zeit ein Werk von ſo hohem Kunſtwert ge⸗ ſchaffen und einem heimatverwurzelten Künſtler zur wir⸗ kungsvollen Offenharung ſeiner Kunſt und ſeiner Kraft ver⸗ holfen hat. Der Wunſch der badiſchen Reglerung ſei, daß dieſes Werk der Auftakt zu einer ſegensreichen Entwicklung der Stabt ſein möge. G el — chwebenden Ermittlungsſache. 775 Rechtsanwalt Meyer VIl von den Landgerichten 1 Ientfaltete eine unheimliche Rührigkeit. Schon am Mor⸗ gen nach der erſten die er mit ſeinen belden Auftraggeberinnen gehobt hatte, den Schweſtern des verſtor⸗ beunen Geheimrats, richtete or an bas Na laßgericht einen Antrag, dahingehend, es möge in Gemäßheit des aragraphen 1960 des Bürgerlichen Geſetzhuches das Verfahren zur gericht⸗ lichen Sichernug des Nachlaſſes eingeleitet und ein Nachlaß⸗ pfleger werden. Es möge der geſamte Nachlaß unter Siegel gelegt, ſowie die Hinterlegung von Geld und Wert⸗ papleren, ſoweit ſolche vorhanden wären, und der ſämilſchen vorhandenen Gegenſtände höheren Werkes, endlich die Auf⸗ nahme eines Nachlaßverzeichniſſes angeordnet werden. Der Nachlaßrichter fühlte ſich verpflichtet, bel der Höhe der in Frage kommenben Intereſſen auch den„andern Teil“ zu hören und begab ſich perſönlich in das Unterſuchungsgefäng⸗ nis. Frau Mengershauſen verweigerte indeſſen ſede Erklä⸗ rung, beyor ſie mit ihrem Anwalt Rückſprache genommen, und die Gefängnisverwaltung erlaubte ihr, Herrn Rechtsan⸗ walt Herold telephoniſch zu einer mündlichen umgehenden Beſprechung 1 zu laſſen. Sie bat den Nachlaßrichter aufs dringendſte, die Ankunft des Rechtsanwalts abzuwarten, und auch der Herr Amtsgerichtsrat, obwohl des Verkehrs mit bittenden Frauen nicht ungewohnt, konnte der ſchönen Gefangenen nicht widerſtehen. Und ſo ſtand Gu⸗ ſtav Herold ſchon nach zwet Tagen wiederum ſeiner Kllentin gegenüber„ Rund gzwar ſelbſtverſtändlich wieder in Gegen⸗ wart des kleinen Re erendars, ohne den er die Genehmigung der Unterſuchungsbehörde zur Verhandlung mit ſeiner Klien⸗ tin nun einmal nicht erhtelt Dem Nachlaßrichter kam es vor allem barauf an, zwei Punkte aufzuklären: 9 „Alſo, ſehen Sle, liebe Frau Mengershauſen—“ ſagte der alte Herr, als er nun der in tlefes gehfllten Witwe an dem ſchmalen Tiſch im Verhörzimmer des Uinter⸗ ſuchungsgefängniſſes Aug' in Auge gegenüber ſaß,„da iſt wirklich ein kitzliger Punkt— genau pferzehn Tage vor dem Tode Jores Herrn Gemahls iſt das Teſtament errichtet wor⸗ den... das Teſtament, das Ste zur Univerſalerbin einſetzt „ während die andern geſetztichen Erben, alſo die beiden Schweſtern des Verſtorbenen, leer aucgeben.. Ja— in Geldſachen hört die Gemütfichkelt auf.. Sle dürſen ſich nicht Uebrigens nicht nur in der ierauf ſchilderte Joſef Fortwängler die Einzelheiten der Huehun des Wertes. Damit war die Feier beendet Im Anſchluß darau fanden ſich die Gäſte im Löwen zu einem Mittageſſen zuſammen, in deſſen Verlauf eine Anzahl non Trinkſprüchen auf die Stadt Triberg und den Künſtler aus⸗ gebracht wurden. sch. Hockenheim, 7. Jan. Die hieſige Fabrik der Zigarren⸗ genoſſeuſchaft, die über 500 Arbeiter und Arbeiterinnen be⸗ chäftigt, hatte ihrem Perſonal eine ſchöne Weihnacht 8 ˖ reude bereitet. Jeder Arbeiter erhielt ein Weihnachts⸗ paket im Gewicht von annähernd 10 Pfund mit Schinken, Wurſt, Kaffee, Schokolade uſw.— Ein hier in Arbeit ſtehender 15jähriger Burſche aus Neulußheim ſtahl ein Fahrrad, um damit nach Hamburg zu fahren. Bei Bensheim kam das Rad ſo zu Schaden, daß es nicht mehr gebrauchsfähig war. Er warf es deshalb kurzerhand auf ein Fel d, und ſetzte ſeine Reiſe zu Fuß weiter fort. In Darmſtadt aber ereilte den Burſchen das Geſchick. Er wurde aufgegriffen und wieder heimtransportiert. Der jugendliche Ausreißer ſieht jetzt einer Beſtrafung wegen Diebſtahls entgegen. * Bruchſal, 9. Jan. In Forſt hat ein füngerer Einwohner in kurzen Pauſen 17 Schlafpulper zu ſich genommen und iſt ſeit zwei Tagen noch nicht erwacht. Weiternachrichten der Kartorubzersandeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) 7„ E 2 er, deat—ꝙ— 25E 2 83 280 Wen 5 2 82 abre ſin Nf int S 5 ESIS 5 8 iSSRian star- Wertheinm—— 5 9 28W lleicht heiter Königſtuhl 625 72,3 4 6 3 NW lleicht Nebel Karlsruhe. 127 773,3 7 9 6SW„ bedeckt Bad. Bad 2183 273, 7 3 8 5 4 Villingen 780 775,5 2 5 7* 20 1407 644.0—2 1428 W 1 Nebel Badenweil.“———— St. Blaſſen 1 4 0fſtill Nebel! Höhenſc w. 1——2 14——— geſtern noch weiter fortgeſchritten. Die Ebene hatte 9 Grad Höchſttemperatur. Glelchbeitig ſtieg auch im Gebirge, mit Aus⸗ nahme der höchſten Lagen die Temperatur über den Null⸗ punkt, ſo daß Lelswette herrſcht. Vorderhand beſteht noch keine Ausſicht auf eine Unterbrechung der Für die nächſten Tage iſt daher mit fortdauernd milder u unbe⸗ ſtändiger Witterung zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Uhr nachts: Keine weſentliche Aenderung. Schneeberichte: Feldberg: 71—75 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht, Weſt,—2 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Ruhſtein: 46—50 Ztm., Oſt, +1 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. Bühlerhöhe: 22 Ztm. Pappſchnee, leichter Weſt, +2 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn möglich. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckorei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: fferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher,— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfreb Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayfer. Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Geſchüfliches Gefeſſelt an Körper und Geiſt iſt heute dle natürliche, gute In⸗ kelligenz. Daher gehören die Menſchen aller Berufe, die geiſtig hoch⸗ ſtehend Tüchtiges in ihrem Fach leiſten, bisher aber nicht, wie es 97 7 müßte, aus ſich heraus konnten, zu uns. Sie müſſen ſich unbe⸗ ingt uns anſchließen, um den Platz im Leben einzunehmen, der ihnen auf Grund ihrer Leiſtungen gebührt. Hören Sie unſere inhaltsreichen Vorträge, und überzeugen Ste ſich, daß der Wende⸗ punkt in Ihrem Leben gelommen iſt. Geiſtig wie materiell werden Sie, was Ihnen unerfüllbar erſchien, raſch erreichen!— Geben Sie ſofort Ihre Adreſſe an: Julius Degen, Letter der Conzentriſchen Geſellſchaft, Mannhelm, Poſtfach 394. Sie erhalten hierauf Einladung zu unſeren koſtenloſen, unverbindlichen Vorträgen.— Kommen Siei Ueberzeugen Sis ſich!*920 —— —— Verletzungen LEbinose! bei Menschen und Tieren hellen schnell, ohne Entzündungen, duren Chinosol. 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Und Sie werden ohne weiteres zugeben: ein bißchen auffällig iſt dies Zuſammentroffen— nicht wagr—!“ Mit voller 803 ielt Frau Suſanne ben Blick des Rich⸗ ters aus, deſſen Schärſe ſich unter jopialer Galanterie zu ver⸗ ſtecken ſuchte. „Ich verſtehe das alles ſehr wohl,“ ſagte ſie mit einem leiſen, ſcmerzlſchen Lächeln.„Wenn mein Maun geahnt, wenn er eß ſich klar gemacht haͤtte.„welch ſeltſame Aus⸗ legung man der gütigen Fürſorge geben würde, die er noch ſo kurz vor ſeinem Tode für die Gefährtin ſeines Lebens be⸗ tätigt hatte, dann würde er den verhängntsvollen, unſeligen Schritt, den er getan hat.. bann würde er den wohl nicht ſo unmittelbar auf dieſe letzte Handlung ſeiner Liebe für mich haben folgen laſſen.“ „Ja— das 112 Ste hren Schwägerinnen nunn ſchließ⸗ lich nicht gar ſo ſehr übelnehmen— baß ſie ſich Über bieſes Zuſammentrefſen Gedanken machen, nachdem von anderer Seite eine ſo merkwürdige Lesart über den Tod Ihres Herrn Gemahls in die Debatte geworfen worden iſt... Nun ſagen Sie mir gefälligſt eins: hat Ihr Herr Gemahl ſich aus freien Stücken entſchloſſen, oder haben Sie ihn dazu veranlaßt?“ „Dieſe Frage, Herr Richter, kͤnnen Ste nur ſtellen, weil Sie mich nicht kennen. Fragen Ste alle Menſchen, mit denen ich je in Berührung gekommen bin— die wiſſen, wie ich in Geldſachen denke und handle.. wie ich mit meinem verſtor⸗ benen Mann geſtanden habe. frogen Sie die alle, ob ſie es auch nur entſernt für Föclig halten, daß ich metnen Mann veranlaßt haben könnte... duaß ich überhaupt Roheit genng beſeſſen hätte, um mit meinem Manne darüber zu ſprechen, daß er vielleſcht in Kürze eines unerwarteten Todes ſterken könnte.„. Jeder wird Ihnen ſagen, daß ich mir eher dle —.— abgebiſſen haben würde, als meinem Manne ſolche Zumutung zu ſteſlen...“ „Alſo Ihr Mann iſt ganz aus freien Stücken mit der Abſicht hervorgetreten, ein Teſtament zu machen?“ „Selbſtverſtändlich,“ erwiderte ſie ruhig.„Ich muß ge⸗ ſtehen: als er mir ſeine Abſicht eröffnete— ſchon damals habe ich einen e Schreck bekommen, Ich habe mir ſofort die ſchwerſten Sorgen um ſeine körperliche und ſeeliſche Ver⸗ ſaſſung gemacht— habe mich gefragt, ob er nicht am Ende als Arzt ſein eigenes Beſinden ſelber ungünſtiger beurtelſe, als er es mir geſtanden hatte... Jetzt freilich... ſetzt iſt es mir völlig klar: als ex mir mitteilte, er wolle zu meinen Gunſten ein Teſtament errichten— da hatte er ſeinen Zuſtand erkannt, nicht wundern, daß die betden Damen und thre reſpektiven elleicht ſogar., ſchon... die Abſicht gehabt—“ (Fortfeteng folgt) Bei anhaltend weſtlicher Luftzufuhr iſt die Erwärmung — ————— 1 5 . ö. Frrrrrrrrreee — nach um 6,1 Mill. aßſenne und zwar Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ———— ———5— des Reichsbankdiskontes von Lombardöſatz unverändert Berlin, 11. Jan.(Eig. Drahtber.) In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank gab Präſident Dr. Schacht den Beſchluß des Reichsbankdirktoriums bekaunt, den Fen iehre Wechſeldis⸗ kontierung von 6 auf 5 v. H. zu ermäßigen, während der Lom⸗ bardſatz auf 7 v. H. belaſſen bleibt. In ber erſten Januarwoche ſind die Rückflüſſe an die Reichsbank ſehr erheblich geweſen, obgleich die Beanſpruchung der Reichsbank am Jahresultimo bei weitem nicht ſo ſehr wie im November durch kurzfriſtige Lombarbs, ſondern durch Dis⸗ kontierung von Wechſeln erfolgte, deren Verfallzeit zum weit⸗ aus größten Teil über den 7. Jan. hinaus liegt. Gleichzeitig haben ſich die Zinsſätze am offenen Geldmarkte, die während eines großen Teiles des Dezember eine gewiſſe Verſteifung aufwieſen, in verhältnismäßig raſchem Tempo geſenkt. Das Reichsbankdirektorium glaubt deshalb, die ſeit längerer Zeit erörterte und im Rahmen der ganzen Zinsſenkungspolitik der Reichsbank liegende Diskontherabſetzung nunmehr vornehmen zu können. Mit dem Satze von 5 v. H. wird ein Nivean er⸗ reicht, daß auch vom Standpunkte der Friedenszeit aus ge⸗ ſehen als ein verhältuismäßig normales angeſehen werden kann. Die weitere Entwicklung innerhalb der deutſchen Wirt⸗ ſchaft wird lehren, ob wir dieſes Niveau bereits jetzt als ein für längere Zeit geſichertes anſehen können, oder ob die Ver⸗ hältniſſe ſchon fruͤher zu einer Wiederheraufſetzung zwingen werden. Die Herabſetzung des Diskonts auf 5 v. H. wird, wie das Direktorium annimmt, die Anziehungskraft des deut⸗ ſchen Marktes für ausländiſche Gelder kurzfriſtigen Charak⸗ iers herabmindern werden wir mehr als bisher auf die Not⸗ wenbigkeit heimiſcher Kapitalbildung und zweckmäßigſter hei⸗ miſcher Kapitalnutzung verwieſen werden. Die Reichsbank erwartet, daß die private Kreditgewährung der von ihr vorgenommenen Zinsherabſetzung in vollem Um⸗ fauge folgen wird. Eine Herabſetzung des Lombardzinsſußes hat das Direk⸗ torium nicht vorgenommen. Maßgebend für dieſe Entſchetl⸗ dung war insbeſondere der Umſtand, daß die erhebliche und dazu noch periodiſch eintretende Jnanſpruchnahme der Reichs⸗ bank im Lombard an den Stichkagen des Zahlungsverkehrs, wie ſie in den letzten Monaten zu beobachten war, weder im Sinne der Notendeckungsvorſchrfiten des Bankgeſetzesz, noch im Sinne einer gleichmäßigen Liquidität der Privatbanken liegt. Entlaſtung der Reichsbank Der Auswetis der Reichsbank vom 7. d. Mts. zeigt einen Rückgang der geſamten Kapitalanlage der Bank in We ſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 194 auf 1809,1 Mill. Im einzelnen haben abgenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 134,2 auf 1694,4 Mill.„ und die Lombard⸗ beſtände um 60,9 auf 28,8 Mill.; die Anlage in Effekten blieb mit 90,9 Mill. weiterhin annähernd unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 371,8 Mill. aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 298,7 auf 3436,8 Mill. verringert, der an Rentenbankſcheinen um 73,1 auf 1091% Mill.. 15 Mill. an Rentenbankſcheinen wurden in der Berichtswoche getilgt. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 65,8 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 842,8 eine Zunahme um 194,7 Mill. x. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ins⸗ geſamt ſind mit 2344,1 Mill.„ ausgewieſen ſie haben dem⸗ 5 9 80 ſich eſtände um 0,2 auf 1831,2 Mill. verringert un e an deckungsfähigen Deviſen um 5, auf 513, Mill.. Die Deckung der Noten durch old allein beſſerte ſich von 0 v. H. in der Worwoche auf 59,3 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 62,) auf 68,2 v. H. 1 Vorläufig keine Begebung weiterer Solawechſel der Golößiskondbank. ie zuverläſſig verlautet, bat ſich das Direktorium der Golddiskontbank in ſeinen Sitzungen bisher mit der Frage einer Begebung weiterer Solawechſel nicht befaßt. Oo man ſich für eine ſoiche Maßnahme enſchetden wird, iſt daher noch vbllig ungewiß. Vorläufig ſcheint man innerhalb des Direktoriums ſedenfalls noch eine abwartende daltung einzunehmen. Beſtimmte Pläne, insbeſondere auch über die Frage, ob man ſich im Falle einer weiteren Be⸗ ebung auf die reſtlichen 27 Mill.„ beſchränken oder darüber inausgehen ſoll, liegen noch nicht vor. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung und Auslandsanleihen in Prozenten. pel art fle in Mark ſe Stuick E Terminkurſe wührend die mit verſehenen i baſchenen Werte a in Beſe Herfeben. 1 Frankfurter Börſe vom 11. Januar 10.J 11. 10. J. 11 Vanlk-Aletten. TRhein Braunt. 250,0ſ288.%Enzinger⸗Unlon 50.— 102.5 10 f 11. Salzw. Heilbronn—.——.— Eltlng. Spinn. 41.—.— Bag H. Creditbk. 171.60174.0 Tellus Bergbau. 112.0112,Faber, Joh. Biei 117,2121.0 Veugſ— 85 18423 307 BK.u. Laurahütte 64.— 25 arbwerk Mühlh. e 17 Brau. N 0„ ind. J 0 Banr dobene eEransport-Aletien. Jahr Gbr, Piem, 40.— 80 Barndag u. We 18.5 11 05 Schantungbahn 19,601,880 Jelt. Gulck,Carls 5. 184. Berine ankver 105. 117 F 172.5 174,5][Feinmech. Jetter. 99,78101½5 ame rddeng 20 808. ene 158.5159.5 33 75]65 11 ⁊ 3 1 eſter.U..B..„IFuchswaggo ae 1515 1910 Baltimore& Ohio 102.8104,0 gaer 85 15 8 ner M. Durl. 182, .Hlelten. ae 1870 121.0 Fnduſtrie- Aketien. Geiiſte Pihm erl, 7 He Feae e ereinsbank 122. N 183 N en 126,5ʃ1 Disconto⸗Gel. 184.8188.0 Mainzer St.⸗A. 189,0190,0 Hammerſen. 5 Dresber Banf 185.0,187.8,Schöfferd Bindg 1e8.519.9 11 acenel 1117 1555 fet. Hop.⸗Bant 108,0ſ189.0 Schworg⸗Sterch 1 0 107.0 H5 b and Kieban 1170 120 Nalaat u..⸗G. 182.0185.5„erger 38 580500 und Aeau 7,174. Miteld. Ereb.- 192.8f188.5 Adt Gepr.. 88,2 8,— Joerpend. 50 60 rnderg Be 8. Aecumsleteren:—.—69˙0 Lolkoertedt dan20 0108.5 eſter⸗ Ebed Anſt.60f.— Adler Oppendelm 7 109.0 dangdang aeret 189)04800 15 er Hyp.⸗Be 200,0197,0 Adler Kleyer 118,119,0 dammg, Kat ers 0/150, licedan!: 178.0 178.0 l. E. d. Su.- 17 öd eneis 714 Abein Creditbant 149 9182.8 Alcgeſ. Duntpap. 194.0 188,0 Jemt, hein Hyp.⸗Bant 185,0 199,0 Aſchaff. Zellſtoff 174 Klein. S üdd. Disconto—, 165,0 Bahnbed Darmſt. 36.—86 Knokk, Hellbronn 174. lenet Bankver.— 6, Bah. bN„ 0,1385 Teu ne. 80.— 86.— Vürttd. Rotenbt—.— 3 15 Dutt. c 100„Af5 r 140% tannhVerſ.⸗Geſ—188,0 Baſt al⸗.00TLahmeyer„138•6395 •9 Bahriſch. Splegel.50 8040 130.7183,0 18550 A entes 1030 4085e de⸗ lhe 4175495 Frantf R u. iitv—.——,1Lergm. Elekte. 188,0ſ186,80Subteſgsh Walzm 125,7128.5 Ver Bing Metallwerke—7 49,— uß Maſchinen 43.78,48,.— 7 rgwerk⸗Akkien. Featee ſded Ans dgt dueche Fndate. 2150 Bochumer Guß 1170ʃ1494 Cement Heibeld. 147,/148.0 Nalnkraftwerke 127.28.7 Buderus Eiſen 114.0116,1 Cement Karlſtadt 168.0 188,0 Miag, Mühlb. 149,7159.5 .Luxemb. Berg 177..182,0 Chamotte Annaw 74, deeſnes Sübne—— Ien rewr 124.0½74.0 Cont.Rürnb. Vzg 118,0 120,6 Motoren Deutz— ae Bergw. 179.0183.2 Daimler Motok. 85.—98,—— Oberürſ. 68.—70 eiſent. Fußſtahi 15.50—,—.Gold⸗u.., Anſt 239.0,2970fmeckarf. dedcde 114%½/4 Ja„Bergbau 187,5 190,7 Dyckerh. Widm 60.— 87,90 Reh. Leber Suter 100,9100.0 V ————2— er 76.—83.—]IPf. K.—467.— Meſteregeln 166,0167¼,2 Suſſeng. Wak. Pürt 54,5056.— Püepn 7 54.50 57.— Sckner⸗Werle— e Eiſen Kalſerslaut, 64.2565,50 Borzeſſan Weſſel 76,—70.— Mannesmannr. 20,5 19,0 K lenr Lichtu& 171.0 J77.0 Feis Gebd ee Sch. 180.0 188.0 —.4— JOderbedarf.. 122,0, Cll. Dad. Wolle 56,5060,— Rheinmetall eg 20. Eiſen(Caro)— ankfur. 0 3800400 Nheineleltr. Sta. 9 8 Ln el 134.9106% ed 0,lNd. Maſch. Leud. 51,— * 6 auf 3 v. H. b⸗ Karlsruher Lebensverſicherungsbank Acß. Mit der Nachfolgeſchaft des verſtorbenen Herrn G. von Neuenſtein iſt Herr Dr. Otto Bundſchuh, hier, mit der Leitung der Geſchäftsſtelle der Städte Mannheim⸗Ludwigshafen der Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG,, be⸗ traut worden. ele Thyſſen erwirbt Mannesmann ⸗Aktien. Die letzten großen Käufe in Mannesmann⸗Aktien ſind, wie aus zuver⸗ läſſiger Quelle verlautet, nicht vom Stahlverein, ſondern von deſſen AR.⸗Vorſitzendem Dr. Fritz Thyſſen vorgenommen worden. Es iſt jedoch anzunehmen, daß dieſe Thyſſenſchen Aktienkäufe im Einvernehmen mit dem Stahlverein erfolgt ſind, um zwiſchen den Mannesmaunwerken und dem Stahl⸗ verein im Hinblick auf die großen beiderſeitigen Röhren⸗ intereſſen eine engere Verbindung anzubahnen. Un⸗ mittelbare Verhandlungen mit der Verwaltung der Mannes⸗ mannwerke ſind allerdings, wie aus erſter Quelle beſtätigt wird, noch nicht eingeleiket worden. Man glaubt aber an⸗ nehmen zu können, daß nach der für Mitte des laufenden Monats zu erwartenden Rückkehr Dr. Fritz Thyſſens, der ſich gegenwärtig in der Schweiz aufhält, die Angelegenheit weiter verfolgt werden wird. Eine neue amerikaniſche Anleihe für das Saargebiet Die Hypothekenbank Saarbrücken Ach., Saar⸗ brücken, hat, wie wir hören, von der Regierungskommiſſion des Saargebtets die Ermächtigung erhalten, auf Dollar lautende Pfand riefe auszugeben. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat gleichzeitig die notwendigen Geſetzesände⸗ rungen erlaſſen, welche dle Hypothekenbank ermächtigen, auch die Deckungshypotheken in Dollar eingetragen zu erhalten. Ein Konſortium, beſtehend aus den Firmen James Eme⸗ rich u. Co., Chteago und New Hork, und Strupp u. Co., New Pork, hat unter Mitwirkung der Firma J. Dreyfus u. Co., Frankfurt a. M. und Berlin, der Hypothekenbank Saarbrücken eine Anlethe von 5 Mill. Dollar gewährt. Die 7 proz. Anleihe läuft 26 Jahre und wurde zu 92 v. H. Übernommen, von der laufende Pfandbriefe dem⸗ näuſt in New Vork zur Emiſſion e ſollen. Vertrags⸗ mäßig iſt vereinbart, daß zur Deckung dieſer Pfandbriefe nur ſolche Hypotheken in ein Sonberregiſter eingetragen werben, für welche die Stadtgemeinde Saarbrücken oder ein ſaar⸗ ländiſcher Landkreis die Ausfallbürgſchaft übernommen hat. Es iſt beabſichtigt, weitere Serien dieſer Pfandbriefe am New Porker Markt zu emittieren, falls und ſobald die Hypothekenbank entſprechende Gegengeſchäfte getätigt hat. Das Geſchäft iſt durch die Saar⸗Handelsbank Ac,, Saarbrücken, vermittelt worden. Wie wir hiezu weiter erfahren, ſollen dieſe langfriſtigen Hypothekengelder hauptſächlich als Betriebskredite für das ſolcher im Saargebtiet ſchwer ermangelnde Kleingewerbe, aber auch zur Finanzierung von Woßnhaus⸗Neubauten dienen. Dieſe jüngſte amerikaniſche Anleihe iſt die dritte fürs Saargebtet. Die beiden erſten Anleihen ſchloſſen die Stadt vorgeſehen. Die beiden erſten Anleihen ſchloſſen die Stadt Saarbrücken im Betrage von 3 Mill. und der Landkreis Saarbrücken mit 4 Mill. Dollar ab. Der Uebernahme⸗ kurs bewegt ſich zwiſchen 91 und 92 v. H. Die Hypotheken⸗ bank Saarbrücken gißt die Gelder zu 7 v. H. auf der Baſis von 90 v.., zuzüglich v. H. Verwaltungskoſten aus. Auch die beiden vorigen amerikaniſchen Anleihen des Sgargefiets und die des Kreiſes Pfalz, wurden durch die Saarbrücker Handelsbank vermittelt. 8 . Prüfung des geſamten Aklienrechts verlangt,. Die vom Juriſtentag in Köln eingeſetzte Kommiſſion zur Reform9 des deutſchen Aktienrechts hat in ihrer erſten Sitzung unter Vorſitz des RA. Dr. Mar Hachenburg⸗Manunheim, an der Vertreter des Reichsjuſtizminiſtertums, des Reichs⸗ wirtſchafts⸗ und des Reichsfinanzminiſteriums teilgenommen haben, beſchloſſen, in eine Prüfung des geſamten Aktienrechts einzutreten, und zwar ſowohl unter dem Geſichtspunkt der Beſefligung etwafger Mängel und Miß⸗ ſtände— auch ſolcher, die durch die Inflatton ſind— wie auch unter dem Geſichtspunkt der Anpaſſung des Geſetzesrechts an die 19555 die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe hervorgerufene Rechtsentwicklung. Vörſenberichte vom 11. Jannar 1927 Mannheim freundlich Der Einfluß der heutigen Diskont⸗Ermäßigung war, ſo⸗ weit ber Terminhandel in Aktien in Frage kam gertng Der 10 11. 10. 1 10 11 nania Aachen 77,— 72.78 Jeilſt. Waldof St246.2252.99% O. een een. 08 18.0 1303 Wag 144.841.7 4½% 9770 75 Kodberg Darmſt. 18, 10— Jückerf.Frontenkh 16,3 18.8 4% F. Schußg, 168 5 TRüttgerswerke 130,8 188.7 Juckerſ. Hellbronn 134.9429.9 2% O. Schuß 441765 17,48 gale F 2080 h de ere ee ecdenn de⸗ e. 1 0.2 8„ ngdau—.——.— Sctane 99 5 101•0 Zuderſ. Sluttäar. 1309 140.0 3% d Schaade dez 15 70 1555 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Seilinduſtr. Wolf 78 92,75 Sabb. Prah. 2 Entrepriſes. ½½ 8½ö8½ do. abgeſt.—.——.— S ged S nghe De Ne een eeee de oen ſes——.— Tricotw. Beſigh⸗⸗———— Naſtatter Waggon—.— 97.— 4% Bayr. Eiſ⸗Ank.— Abrenfabr. Durteh. 28.— 24.19 fa Kozlenanl. De e.89.570 Ver. deutſch, Oelf. 53.— 85.— Abm. Kablenant... 5% do. B..ch. Ind⸗Malnz—— 92.— Feſtverzinsliche Werte. 4% Ban. Nf.&...——.— 9a lirameie 168•0 163.9 Feſtoor c0 35/ 0 0 ene 0. der Ver. Zellſt. Berlin 184.7 140.0 9% ſomhm—— 40% Heſſ. v. 89.06.850.800 7185 1500 St. 94.75 90.— 4 22 31½75„ 90.827.900 107.8850—.— —.—25.— —.—— 0 7.** 385/½0, 890 4½% 1904/5—.——.— 3¼0%„ abgeſt.—0. Boigt& Haff. St. 192,0 18.0 9% ö1. etchand ö20.815 3% 0 Bolchon Sell.g 51— 98,— 4 de ang.1925 zen Sne—.———— Wayß& Freytag 163.7 164.0, 30, O. Reichsanl. O. 800.990 4% Württ. k. 1915——.— Verliner Vörſe vom 11. Januar Vauk⸗Alellen. Tullg Elette.-Gel 169.2016g,6 Deutſche Kau 123,129.g Bank f. el. Werte 173,0 174,0J Anglo⸗Ct. Guand 129..129.9 1Deutſche Maſch. 117,5118,2 Barmer Bankver. 185, 128,0 Anbalt. Kohlen, 132,5135.0 Heutſche Steinzg. 215,020,0 1 Berl. Handelsg. 272˙9 2745 Acete e 80,80,— Deutſche Wollw. 59,75063,— ICom. u. Privatb. 228,0 228.8 Aſchaffbg. Jeliſt. 173.8179, Deutſch. Eiſenh. 939859 J Harmſt. u..-B. 288,0 287.0 Augsb. Ab Maſch 140,0141.50 Donnersmarckh. 125.9 141.% 1Heutſche Bauk 191.5181,5 Balcke Maſchin. ,— Pürener Metall 108.9108,0 1551. lleberſee Br. 139,0137, Bamag⸗ Mezuin 59 28ſ01.— Hürtoppwerke, 88,25,2 bd.ederderanb. 135.8 188.) J. P. Bemderg 27,0 2610 Honanſt Node 187 l8, kesdner Bank 184.0 185.5 JBergmann Elkt. 169,188,90 Elberfeld. Kupfer— züdend Fredb. J 9 f7 9 Pe er Hyt 287790.0 Elektr. Lieferung. 10,0140, Reichsbank. 179. 178,9.Bert. Karler Ind 113.0 J. TEler Sichu. Ke. 170,0678. Rhein Ereditdank 149,5 153,0 TBerlün. Maſchb. 127.7182,0 Emaille Ulrich 55,70 Süddeuiſch. Bise Berzelle Bergw—= Enzingerelinton 400,9153, Trausport⸗Alctien. Bing Rüraberg 48,—53,50 Eſchto. Vergwer 178,0.178,0 16,8516.75 Bismardhütte.—= Ig.G. Farbenind. 319,8 320,5 AcenedenUir 203 0 240.0 Soczann Geen Tie rs eie161,460 Sad Aeden 0 Searn bi gee 16 0 l K. ete. 1840 Seaer 25 103.0 103,2 raunk. u. Brikets 282.0188.0 R. Friſter 1Deutſch⸗Auſtral. Bremer Vulkan 122,7128,0 Gaggenau— Hasge at 196.5 189·0 Daderus iſenw. 144.98.,8 ſe Terül 11.51240 T, Füneſeeſte 99. 380,0 Chem. Jenden. 109.f58. Sellen Set 10.5l8⸗ 10 80 5489.0 128.5 Cbem. Helſent. 148.188,0 Gelſent Gußſed. 15715,30 JRorbbiſch. E109d 185.9,186.5 Chem. Albert. 188,0 J88.0 Genſchow 4. 68. 109.9 108. Roland-inee 154.55068.25 Fentcord Spinnet 128.0438,0 German. Portl.3. J88.5188,8 Berein. Elbeſchiſſ 53.50 85,25 TDaimler Benz 38,50 88,80 Gerreshelm. Glas 188,0 188.0 Juduſtrie⸗Aletien. THelenee Gas 15) 8 Jeefe iie 019.9 Accumulatoren 160,01610 Dnd en 179,0184.0 N 13 120, 1 171.6 5 Eiſenb., RI. eGo midt,„ 54 Aleeet.Jl8 e Fbenec Lene g den 78 5— 2 — .— 18.188, Adlerwerte.. 16,0117.8 1 Deutſch. Gußſtahl 123 5 Gothaer Waggon21.7522.— Alagbbteszt. 5e, db, Seadibt Kabzls. 18 Leldner Maſd, 184.8 f8570 — Kaſſamarkt lag pdageg usgeſprochen feſt. en a Geſucht waren wieder Verſicherüngs⸗Aktien und Spezialwerte. Sehr feſt lagen ſämtliche feſtverzinslichen Werte Es notierten: Bad. Bank 172, Pfälz. Hypothekenbank 198, Rhein. Creditbank 150, Rhein. Hypothekenbank 195, Südd. Disconto 169,.G. Farben 324, Goldenberg 170, Brauerei Durlacher Hof 145, Braueret Schwartz⸗Storchen 148, Braueret Werger 169, Aſſekuranz 230, Continentale 103, Mannheimer Verſicherung 152, Oberrhein. Verſicherung 170, Seilwolf 93, Maikammer 67, Gebr. Fahr 50, Germania Linoleum 235, Haid u. Neu 52, Braun Konſerven 85, Koſtheimer 100, Mez. u. Söhne 75, N. S. U. 114, Näh⸗ kalſer 67, Wayß u. Freytag 163, Zellſtoff Waldhof 253, Zucker 115, Waghäuſel 142, alte Rheinbriefe 14.,70, Kriegsanleihe 0,925. Frankfurt feſt Die ſchon vorausgeſagte Diskont⸗Ermäßigung der Reichs⸗ bank machte auf die Börſe einen guten Eindruck und glich auch die Enttäuſchung über die nicht gleichzeitig erfolgte Herabſetzung des Lombardzinsfußes mehr als aus. Die VBörſe bekam einen neuen Impuls. Beſonders bevorzugt waren Montan⸗, Elektrowerte und Banken; auch die Aktien der neuen.G. Metallbank⸗Metallgeſellſchaft ſtanden mit erheblichen Kursbeſſerungen im Vordergrund. J, Farben⸗ induſtrie nur mäßig höher, ebenſo die Schiffahrts⸗Aktien. Zellſtoff Waldhof blieben dagegen trotz der Erklärung der Geſellſchaft verhältnismäßig ſeſt. Das Geſchäft war recht lebhaft. Im weiteren Verlaufe konnten beſonders für Montanwerte die erſten Kurſe noch überſchritten werden. Mannesmann erzielten eine Steigerung von insgeſamt 4,5 v. H..G. Farbeninduſtrie konnten ihren 2 proz. Anfangs⸗ gewinn dagegen nicht ganz behaupten. weiter feſt und auch lebhaft. Berlin feſt/ Privatdiskont ermäßigt 17 5 Die nicht überraſchend gekommene Ermäßigung des Reichsbankdiskontes mit ihren Auswirkungen auf die allge⸗ meinen Zinsſätze und die veränderte Bewertung des Kurs⸗ ſtandes der dividendentragenden und feſtverziuslichen Papiere brachte der Börſe wohl die langerwartete Anregung, doch hielt ſich bie dadurch angeregte Unternehmungsluſt in verhältnis⸗ mäßig engen Grenzen. Die Käufe, die ſeitens der Banken⸗ kundſchaft wieder ſtattſanden, erſtreckten ſich hauptſächlich auf bereits dividendentragende Aktien. Im Verlauſe machte die Aufwärtsbewegung bei ruhigem Geſchäft Fortſchritte. Rhein⸗ ſtahl⸗Aktien verzeichneten krotz der abermaligen Dividenden⸗ loſigkeit des Unternehmens 6 v. H. Steigerung auf ſich hart⸗ näckig erhaltende Gerüchte über den Umtauſch in Farben⸗ aktien. Am Rentenmarkt zeigte ſich ſtändiges Kaufintereſſe für faſt alle Vorkriegs⸗ und wertbeſtändigen Anleihen bei leicht erhöhten Kurſen. Ausländiſche Renten wenig verändert und teilweiſe etwas ſchwächer. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapleren erhielt ſich auch heute die Kauf⸗ luſt bei zumeiſt weiteren und zum Teil nicht unanſehnlichen Kursbeſſerungen. Im Verlaufe traten im Großverkehr ver⸗ ſchiedentlich Schwankungen und vereinzelt auch leichte Ab⸗ bröckelungen ein, wodurch die ſeſte Grundſtimmung aber nicht beeinträchtigt wurde. Die Geldſätze ſind bei zunehmendem Angebot die gleichen wie geſtern geblieben. Der Privakdis⸗ geſetzt, wobel das angebotene, verhältnismäßig knappe Mate⸗ rial repartiert werden mußte. Berliner Deviſen Diskonſätze: Ne chabank k, Lombard 7, Privaf 4¼ v. H. Reichsenl. O. 900 0,C%0. d.—.——.—15 4% Preuß- Konſ. ee Meng„ 0 201.0 Elberfeld. Kupfer—.——.— J0%%adun 1519—.——.— 890 1 . 109,7 Br.⸗Beſigh. Oelf. 65,88,500 Fuchs cſene 95— 0,500 Maſſſch 10 Banugt II. Januar arſtat Pieſont A. tur 85 1. 2. 2 I. 15 2 5 Hollansd. 100 Gulden 166.,31 16,78168,88 168,77 168,47 Buenss-Aires 1 Peſ. 1738 1½½4.780].743.76 11* Prüſſel„100 Beiga ⸗ beb ⸗Ir.] 885158.88 58,51J58,6588.—7 5lo 100 Kronen 107,25 107,55 107,1 108,19 112,850 45 Stocthom.... 100 Kronen 112,38 114,66 112.40 112/68s 112.505 Kopenhagen.. 100 Kronen 112.18112,44112,19 112,47 112.50 5 Danzig.. 100 Gulden 81.5081.761.80 517 81.— 55 Siſſabon. 100 Estude] 21.518 21.865 721.48 21.585 453,87 Helſingſors... 100 finnl. M. 10 577 10,614 10,5810,6281.— 5 Itallenn 00 Lire 1,2018.88 17,817,2 81.— London„„„„„„ 1 20,418 20.463 20,417] 20,459 20.43 8 Neweort%% 1 Dollar.07 4,217.208 4,180.,186 Paris.„„„ 100 Franken15,66 16.7016.70 16,74 81.— 75 Schweiz kanten 81.18 81˙35 681,1061.30 81.20 855 en 4855.550 66,7086,88 81,.— 8 r en, 2,059 2,056 27060 Konſtantinspel. tört, 5. 27118].123] 2,114.,124 14455 10 5 Nie de Saneieb„ 1 Milrels]§,as7 6,4898 9,467.488 1878 585 Wien 100 Schling] 88,25 89.3959,27 59.411½0% Frag 100, Kronef 13.456 12,496] 12.458 12,436 86,9652 40 Südflawien 100 Dinat 1,1 7,½3 7½1 7½4381„ Budapeſt 100 Pengs 212500 Kr. 75,5078,78 73,5875,7685,062 Softa 100 Leva].042 3,052].97.947 81.— 7 Atben. 100 Drachmen.81 5,88 5,.91 5,3381.— 10 Kairo„„1 Pfd. 20.824 20.978J 20.529 20.881—.—- 7975 2obetet e beb. 1 8hit c gepesg 95 9 5 5 ſebr. Großmann 1247 1780 7852 1. ber 15 2275 rün& e 6170175,2 TSberſchl. Kolsw 149.9 1770 Fügers afHans 8 83,5088.— Orenſt,& Koppel 137.17. Petersb. Int. eihal Draht 111,1 111, TPoönig Bergb 133.51342 Ronnenberg 258 1 855 eee 7 Sacher e 3 . 120, 5 Jz Popier 8 geſt. 164,0ſ188.0 PRein Prol 20 5 „Rhein Chamotte 88,.—Südſee Phos—.——.— ien Ga.0 l0 men 90 10 405 ee 57.—.80 bg.⸗Wien Gum. 90, Rhein. Ma ed. 49,.—82, 1 Niort Bergwrk. 54,50 58,— TRyeinſtah!. 193.e200 a) Reichs· u· Staatspap. arpen. Becgbau 16) 100 IAhenante chem J1.38f2.20 Holdanlede..——.— artmann Maſch, 48,75 47,80 Romb Hütten 18.50 18,50] Dollorſchäße Fed⸗ edwigshütte 159,0102,0 Roſiger Braunk.. 121..118.5 Reichsſchaß. IV. V9.887 0,805 ipert Maſch. 776, Raſizer Zucker. 105,010% VI.IX O,885 0. 05 iubr. s. Mufßerm. 1178 J1,½ TAidgerswerte.38 3 1024er.885.900 Hirſch Rupſer 7180 12 Sachſenwerk 14 5550 2„Reichsanl. 9580817 200„„ N 05* 104 u. d 480 Cerongnh.. 266.d es g%sd-mach am 885 ohentohe⸗ Wrk.2 60 4,8e Scheldemantel:.389ff88 4% Ie agnl 9 80 Phil. Holzmann 10,0178,2 FSchuberts Salz. 27.2280.0 4% Peß. Konſols 99 ee. 121,0/120,0 TSchuckert& G. 164.0164, 39%/0„ 0,882 THumboldtmaſch 5618 54,50 Stem& Halste 200.0 201.0 4% Bader N. 1 Fiiſe Bergbau 268,0264,5 Sinner.⸗G.5959, 20 Bader. An.8.800 27 Zudel 4 Co J8e164,0 Stehiner Puttan. 728 fe,65%% Naßtenan 2480— Gebr. Junghans 104,6109.0 Stoehr ammgrn. 150.0164.0 e ee 14.30— Kahla Porzellan. 125,0 18,5 Stoewer Nähm. 99.28400.9 5% Prß. Kalianl. 5,77 8,88 Kaliw. Aſchersl. 159,7190,% Südd Immodil. 105.0115,0 8 oggenwert 9,25 9,20 Karlsr. Maſchin. 48.—51, Teichgräber Noggenrentb. 8,78.82 Teleph) Beruner 105,0 105,0 5% Sächſ, Braun 3,83 8,83 2 8 22 Kattowitz. Berg E, M. Kemp.. eere Thoerldelabrik⸗. 128,0138,00 5 andſch.Rogg. 8,75.0s Kieanerwerke 154.15,0 Untonwerte Maſch 7,25—— b) Ausl. Nentenwerte. 9. Las ale e Vek. B Frtf Gum. 8,— 98— 80% * N rr f Lolimm E. Jouda nös, 85 60.— Ser.Ehem Cparl. 150, 188.9)e Cet chnen 28.78. Leln Rorzweller 2— 5 Piſ e l 14% deen Gebr. Körting. 128.7124,5 Blanzſtoff 5J, 401.0 410.0 115„G0o 5 te 2 28, baue Cell. 88.—106,0.S h; Ae 90.7584, 3* 8,50 978 Faeee gce 80 Suce h 800 1 2 ahmeyer& Co. 14/150% PStahlm.d. Je 1% Türk. Ad.⸗Anl. Fabrahluge„ e82,78 Ver. Murungef 1 eeeeee Finde Elsmaſch-26 e 0 Loottend. wech. 218 5228.5 4 8 Findenderg..0, 55 Wanderer. Weete 219.0222.0 40% Türk.unn Ant.—2 Tcert Auppeöm ac gebee Weſe At⸗Gef e„Heuo 4eli 20 f8.— Aingel Schuhfabr. 58,50,80 TWeſtereg Alkan 168,187 00F.0s— 070 Anke& Hoffm. 51,5091,50 Wieing ⸗Cement. 163.570,% 4. üSt Ji1⸗ 25.9025. Judw. Loewe& Co 274,285,0 WieslochTontoar. 121.7120.0 4½ 1 1914 25,80 — — G. Loreng. 180,0 181.0 Wizener Stagl. 118..121.8 4% Jotdr. Poru.⸗Cem.— WittenerGußſtaßi 83,5056,— 40% 0 2Gn——0 28. kagirus.-G. 95,65,— Wolf Bugau. 4718 3% Oelfl. Stb. alte—— Verein 130.5140½ 17% eiltoff Waldhef 24.5f253,0% De. Howorier——, .60% Südöc. a858—— .60%„neue Pr.— 165— 8 ech. Web. Lind. 205, 15 8 del„1838,2 9775 Itoren Deutz„Adi 73.28—.— 85% Wotord. Pantg. ff 107 Seree. eed e e ee Muldeim Berg 160,0 lel.0 Benz⸗Motor. 86,—88,/84470% Neckar, Fahtzg..114,0114.00 Seukſche Petrol. Terdd Welll 470,7475,7 Siam N aee 208,3212,5 3 0 470% —.— 79%80 4½%%„ eeee:-08 Fl,.Genbe=⸗ Die Tendenz blieb kont wurde für beide Sichten um ſe 0,25 auf 4,25 v. H. herab⸗ 1Nhein raunthl. 248.0 249, Sleman Salpeter 1010 85)0 4% Bagd.-E 204960 % 1. Set. 20. 1en — — 28 — ů— 6. Seite. Nr. 16 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. Januar 1927 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der Taglöhner Karl Otterbach aus Ludwigsharen hat eine Reihe von Diebſtählen im wiederholtengückfalle begangen. Dabei iſt er immer mit großer Raffiniertheit zu Werk gegan⸗ gen. Aber trotz aller Vorſicht lief er din Polizei doch ins Garn hinein. Den letzten Diebſtahl beging er am 24. Auguſt in der Seckenheimerſtraße, wo er in einem Zigarrengeſchäft der Tochter des Ladeninhabers eine goldene Armbanduhr im Werte von 80 Mark, als es niemand bemerkte, entwendete. Als Täter kam aber nur Otterbach in Frage. Obwohl er Arſprünglich leugnete, gab er ſpäter den Diebſtahl uneinge⸗ ſchränkt zu. Unter Hinzurechnung einer ihm vom Amtsge⸗ richt Ludwigshafen zudiktierten Gefängnisſtrafe von fünf Monaten erhält er eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem r. Die Kontoriſtin Thereſe X. N. ſeit 1. 7. 26 in Unter⸗ ſuchungshaft, hat eine Frau zur Hergabe von 30 Mark zu überreden verſtanden mit dem Hinweis, daß ſie dafür ſehr billige Lebensmittel aus Saarbrücken beſorgen könne. Die leichtgläubige Frau hat aber weder Geld noch Lebens⸗ mittel jemals zu ſehen bekommen. Ferner hat ſie als Ver⸗ treterin eines Geſchäftshauſes Beſtellungen entgegengenom⸗ men und ſich jeweils ein Viertel des Kaufpreiſes auszahlen laſſen, obwohl ſie wußte, das die Firma nur gegen Nachnahme liefert. Das Gericht(Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Bur⸗ ger) verurteilte die Angeklagte wegen mehrfachen Betrugs zu drei Monaten Gefängnis. Der Händler Guſtav Henne hat ſich von verſchiedenen Algäuer Großkäſereien fortgeſetzt Ware ſchicken laſſen, ohne je zu zahlen. Als ſich die Schuld auf 7000 Mark belief, forſchte man nach, wohei ſich die Zahlungsunfähigkeit des Kunden herausſtellte. Er hat die Käſeſendungen wohl verkauft, das Geld aber anſtatt den Lieferanten zu ſchicken, für ſich be⸗ halten und verbraucht. Er verteidigt ſich ſehr gewandt und will ſeine Käſelieferanten bis auf den letzten Heller und Pfennig vergüten, ſobald er ſeine große Erbſchaft antreten kann. Trotz aller dieſer Verſprechungen kommt er aber vor⸗ läufig doch auf 4 Monate ins Loch.— Der Heizer Georg Montag hatte mit einem bei ihm wohnenden jungen Mann einen Wortwechſel bekommen, in deſſen Verlauf er ihm einen Stich in den Arm verſetzte. Sein Sohn, der abwehren wollte, bekam bei dieſer Gelegenheit einen Stich in die Schläfe. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis.— Der Angeklagte Joſeph Siebert iſt ein vielfach vorbeſtrafter Menſch. Daß er nebenbei auch noch ein ſehr komiſcher Kauz iſt, geht daraus hervor, daß er großes Heimweh nach dem Zuchthaus hat und aſolut wieder in das Zucht⸗ haus will. AußerZechprellereien hatte er ein Fahrrad und in einer Wirtſchaft eine Zigarrenkiſte mit 70 Mark Inhalt ge⸗ ſtohlen. Er hatte Pech, weil er dabei erwiſcht wurde. Pech hatte er ferner, weil das Gericht(Vorſitzender: Amtsgerichts⸗ rat Strübel) ihm die Freude vergällte und ihn ſtatt ins a auf ein Jahr zwei Monate ins Gefängnis ickte. Der Kunſtmaler Bernhard Abraham Glück aus War⸗ ſchau ſtieg vor Jahren in einem hieſigen Hotel ab aus dem er unter Hinterlaſſung ſeiner Schulden, die allerdings nicht groß waren, verſchwand. Da er darauf ſteckbrieflich verfolgt wurde, reiſte er unter dem Namen eins Dr. Bernhard Schütz. Glück iſt ſchon 14—15 Mal vorbeſtraft und zwar auch einmal wegen Bilderfälſchung, da er eine minderwertige Kopie mit dem Namen Gabriel v. Max ſignierte. Das Gericht(Dr. Leſer), verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. ch. * Intereſſante Entſcheidung für Hauseigentümer „Der Kaufmann Pieplow in Darmſtadt, der unter Ge⸗ ſchäftsaufſicht ſteht, iſt ſeit 1923 Beſitzer des Hauſes Alexander⸗ ſtraße 4, in deſſen Hinterhaus ſich früher die Heiſtner'ſche Fabrik befand. Im unteren Stock iſt das Lokal an die Rhein⸗ elektra vermietet, im erſten Obergeſchoß wohnt die Familie Breuler und im zweiten Obergeſchoß die Familie Erdmann. Letztere befand ſich am 4. 2. 26 zu Beſuch bei Breuler, als plötzlich die Decke unter den Füßen wankte und Frau E. in das untere Lokal verſchwand. Die Frau war bewußtlos und befindet ſich heute noch in ärzt⸗ licher Behandlung. Der Hausherr war von den Mietern Breuler auf den mangelhaften Zuſtand des Fußbodens auf⸗ merkſam gemacht worden und hatte zunächſt einen Maurer von Pfungſtadt mit der Reparatur beauftragt. Dieſer fand, daß es ſich nicht um Maurer⸗, ſondern um Weißbinderarbeiten handle. Zwei Sachverſtändige beſtätigen, daß der Verputz nachgegeben und daß ſeit längerer Zeit die Stützbalken nicht mehr getragen hätten.(Das Haus ſteht ſeit Ende des 17. Jahrh.). Das Amtsgericht Darmſtadt hatte den Beſitzer von der Anklage der fahrläſſigen Körperverletzung freigeſprochen. Die kleine Strafklammer kam indes zur Verurteilung auf eine Geldſtrafe von 100 Mark mit der Begründung, er ſei gewarnt geweſen und hätte dieſe Warnung nicht in den Wind ſchlagen dürfen. Er hätte bei dem gefährdeten Zuſtande mit einem Unglück rechnen müſſen. SW. Neues aus aller Welt — Erfroren. In Haag(Oberpfalz) wurde die 70 Jahre alte Witwe Katharina Altenmüller auf dem Wege zu einer benachbarten Ortſchaft erfroren unter eiſigen Schnee⸗ maſſen liegend aufgefunden. Die Greiſin iſt wahrſcheinlich in⸗ folge des Glatteiſes zu Fall gekommen und konnte ihren Weg nicht mehr fortſetzen. — Mißglückter Ausbruchsverſuch aus dem Brandenburger Zuchthaus. Im Brandenburger Zuchthaus unternahm ein Sträfling einen Ausbruchsverſuch, der aber, rechtzeitig be⸗ merkt, vereitelt werden konnte. An Einzelheiten wird dazu berichtet: Einem der in der Tiſchlerwerkſtatt beſchäftigten Ge⸗ fangenen war es gegen 5 Uhr nachmittags gelungen, auf das Dach des Hauſes zu kommen. Dort befeſtigte er einen aus Schneiderabfällen zuſammengeknüpften Strick um einen Schornſtein und wollte ſich an ihm auf die Straße hinunter⸗ laſſen. Inzwiſchen war aber ſein Fehlen bemerkt und die Ver⸗ folgung aufgenommen worden. Von der Straße aus war ſchon das Seil von Vorübergehenden geſehen und die Strafanſtalt benachrichtigt worden. Als der Flüchtling auf dem Dache ſah, daß er verfolgt wurde, zog er es vor, durch die Bodenluke, aus der er gekommen war, zurückzukriechen und ſich wieder in der Werkſtätte einzufinden, wobei er tat, als wenn nichts geſchehen 15 Der Ausbrecher hat noch acht Jahre Zuchthaus zu ver⸗ üßen. — Eine Kollegin des„Kronprinzenſohnes“. Außer dem „Sohn des ehemaligen Kronprinzen“ hat in Erfurt auch ein eehmaliges Dienſtmädchen ihr Unweſen als preußiſche Prinzeſ⸗ ſin getrieben. Sie ſitzt, wie die„Thür. Allg. Ztg.“ meldet, ſeit einigen Wochen im hieſigen Unterſuchungsgefängnis, weil ſie als Nichte des Exkaiſers,„Prinzeſſin Margarethe von Preußen“ eine größere Anzahl Erfurter Geſchäftsleute ge⸗ prellt hat. Die Betrügerin war im Berliner Heim eines Sohnes des Exkaiſers in der Küche tätig. Als ſie wieder nach Erfurt zurückgekehrt war, verſtand ſie es ſehr geſchickt, ſich als Prinzeſſin von Preußen feiern zu laſſen. Die gute Geſellſchaft Erfurts riß ſich um ihre Gunſt und ſchätzte ſich glücklich, ſie in ihrem Heim begrüßen zu können. Was die Betrügerin ihren Freunden zu bieten wagte, zeigt ihre Erzählung, daß ſie eine Tochter des Königs von Griechenland und dem früheren deutſchen Kronprinzen auf einer Alm heimlich zur linken Hand angetraut ſei. Sie ſchmückte ſich mit falſchen Edelſteinen und zahlte mit falſchen Wechſeln, bis die Erfurter Kriminalpolizei 105 en mit rauher Hand in die Wirklichkeit zurück⸗ ührte. 18 Beachten Sie bitte die Koch die jedem Würfel von NMAGSls Suppen aufgedruckt iſt. Sie iſt zwar ſehr einfach, aber natürlich nicht für jede der vielen Sorten die gleiche. Verfahren Sie nicht nach Gutdünken. Nach Vorſchrift gekocht, ſchmecken NMAsels Suppend anwelsung, elikat. Konkurrenzfreies, zugkräftiges Statt jeder besonderen Anzeige längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Schwager und Onkel, Herr Stäut. Uherschmieumeister à. D. im Alter von 75 fahren. MANNTHIEIM(Däürerstr. 46), den 10. Januar und 6 Enkelkinder. nachmittags ¾3 Uhr im Krematorium statt. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied gestern nach Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Valentin Wetzel mein lieber entschlafen ist. den 10. Januar 1927. 1927. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß heute unsere liebe treubesorgte Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, Frau Dora Weil geb. Kratz nach schwerem Leiden im 87. Lebensjahre sanft Mannheim(Rennershofstr. 15), Eydtkuhnen, Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Sipp-Manthey und Baer. Die Feuerbestattung findet am 13. Januar, nach- Volkshiite-Lebensmittel- Spozial-Geschäft in Kaffee, Margarine, abgepackten Fett⸗ und Teigwaren, Eier, Käſe uſw., verbunden mit BVerſand an Private, wird in noch freien Ge⸗ ſchäftslagen von Maunheim ſowie auswärts ſofort errichtet. 987 In Frage kommen Ladenbeſitzer(beſtebende Geſchäfte), Perſonen mit Lagerraum oder im Parterre gelegenen—2 Zimmern. Außer⸗ dem Bedingung M. 300 bis 1000 Bareeld. Perſönlich ſich gefl. bewerben täglich von 19—6. b. d. Volkshbil'e⸗Leben mittol⸗Gutkchein⸗ Iu. Rabattmarken⸗Zentrale'heim⸗Neuoſthelm Holbeinſtraße 13. 1009 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Wetzel]wWe. geb. Werner mittags /3 Uhr in Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. Iulius Uhnesurg u. Frau geb. Wetzel Mhert Tuhad u. Frau geb. Wetzel Rarl Hess u. Ffrau geb. Wetzel 'e Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 12. Januar 1927 Oſtſtadt mit Zentralheizung und freiwer⸗ dender Achtzimmer⸗Wshnung zu verkaufen. Anzahlung RM. 30000.—. Angebote unter XP 190 an die Geſchäftsſtelle. 320 101¹⁴4 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, gestern abend memen innigst geliebten Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater u. Bruder, Herrn dam Klein Privatier nach langem, schwerem, mit großer Geduld ettragenem Leiden, wohl versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 84 Jahren zu sich in ein besseres jenseits abzurufen. In tiefer Trauer: Ferdinandine Klein geb. Rösch d. B. Klein u. Familie, Mannheim Gustav Klein u. Frau, Berlin Aug. Schwind u. Frau geb. Klein Buenos Aires dosef Klein, Buenos Aires Kätchen Krehs geb. Klein, Mainz Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 178 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 13. Januar 1927, nachmitiags 3½ Uhr in Mannheim statt. 1041 TLandhaus vater, Herr fflenh Juuast Bergstraße. Nühe Darmſtadt, 7 Zimm. nebſt Zubeh., reichl. Nebengebäude, ca. 10 000 qm Garten⸗ gelände mit einigen 100 Obſtbäumen, auch geeignet für 117 und Geflügelzucht. Mannheim, 10. Januar 1927. zu wollen. Unser lieber Vater, Schwiegervater und Groß- ist am Montag vormittag nach kurzem schweren Leiden im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen. Famille Aug. Konr. Geber. Wir bitten höfl. von Beileidsbesuchen absehen Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. 00 am, mit Gleisanſchluß und Lagerhalle, im Induſtriehafen zu verkaufen. 1029 Anfragen erbeten unter C E 76 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. r Dixi%%8 1925 zugelaſſen, faſt nicht gefahren, neu⸗ wertig, billig von Privat zu verkaufen. 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W.. Wernz e. S. a ylv Philipp Sonneck 54 J. 2 0 Degen 1 Verkündete 28. e Nenſcaere. Schneider Wilh. Schulz e. T. Liſelotte Elfriede. Adam Hans Michel 4 M. 20 T. 5 1 80, Küfer Aug. Naber u. Roſa Mad Eiſendreher W. F. Veyhle e. S. Fred Egon. Monat Januar 1027, Schuhmachermeiſter G. K. O. Boſch 91 J. Uẽg. ader geb. Längle. Werkführer K. Schuppler e. T. Marg. Emilie 8 Bankdirektor a. D. Ch. L. Schöffel 70 J. 8 M. Mechaniter Rud. Mürr u. Magd. Kettemann 17 2225„ 1. Schloſſer Jean Rudolf e. T. Emma Marg. M. Reith 60 J. 2 M 15 Kraftwagenfüher W. Boppre 4 P. Rehm. Foſſe aff. L. Gite Berg—4 Hauptlehrer Willi Dimpfel e. S. Rolf Armin. 5 77 Bäckermeiſters W. Kaufm. Aug. Pfirrmann u. Elſa Fuchs. Mechantker 2. 88 Heng a2. Tapeziermeiſter E. Wiegand e. S. Edwin Guſt. Kircher 50 J, 11 M Traugott. 8. Meßgehilfe V. A. Michel e. T. Betti Eliſab. Schloſſer Gg. Och. Müller e. T. Wilma. Heizer Aug. Straßburger u. Luiſe Paue. 25 31. Kaufm. Fried. Reinecke u. Lina Morgenſtern. Hilfspfletger Karl Dold u. Johanna Seitz. Glasſchleifer Otto Rein u. Anna Dreißig. Molkereigehilfe P. Fleiſchmann u. Hedw. Frick. Monat Januar 1927. 4. Dachdecker Hch. Groß u. M. Pelz geb. Weindl. Kaufm. Farl Hänle u. Emma Imhof. 2⁰ Getraute: Rebecka geb. Fuchs, Wwe. d. Privatiers D. Schubnell 87 J. 7 M. Elektromonteur Jeter Ph. Fink 25 J. 10 M. Hilfsarbeiter Philipp Körner 66 J. Eleonore Bieger 3 M. 16 T. Eliſabeth geb. Lichter, Wwe. d. Bierbrauers F. Moch 78 J. Led. berufl. Cäcit. Vikt. Sieber 20. J. 8 M. Schreiner W. F. Schneider 54 J. 11 M. Suſanna Marg. geb. Leutz, Wwe d. Wirts E, Hiller, 8d J. 9 M. Julius Engel 7 Tage. Maria Eliſabeth geb. Etzel, Ehefr. d. Stadt⸗ Kaufm. F. W. Mayer e. T. Giſela Karoline. Mechaniker E. L. Th. Geilert e. T. Eleonore Hedwig Klara. Kaufm. P. Dippolter e. T. Marg. Katharina. Stadtbaurat E. Horowitz e. T. Ruth. Kauſm. Otto Weil e. T. Chriſta Maria Kath. Bäckermeiſter H. F. Dietzel e. T. Reinhilde. E. Scharfenberger e. T. Giſela Maria uiſe. Lehramtsaſſeſſor K. A. Rothmund e. T. Doris Eliſabet) Wilbelmine. Kapitän M. Spatz e. T. Charl. Frieda Thereſia. Telegrapheninſpektor Philipp Schneider e. S. Geſtorbene: November 1926. 80. 8. Taglöhner Michaet Sander 59 J. 11 M. 11. Schreiner David Graab 86 J. 4 M. 28. Lediger Matroſe Otto Bickel 19 J. 10 M. Dezember 1928. 22. Fabrikarbeiter Lud. Kemptner 53 J. 7 M. 25. Anna Marta Biegt 7 J. 11 M * Dezember 1028. 80. Werkzeugſchloſſer Fried. Finzer u. Elſa Bluſt. 27 Schloſſer Leonbard Frank u. Karol. Bauer. * ere reeeeeeerer ee g o deden erner Karl Theodor. 28. Erneſtine Frida geb. Emmert, Ehefr. d. Rang. arbetters N. Chriſt 41 J. 2 M. e e Aue Karl Geis e. T. Hilda. Peter Münch 87 J. 10 M. Eliſabeth geb. Fuchs, Wwe. d. Metzgers Ph. Eiſendreher Alb. Haußt u. Magd. Arnold. ngenſeur J. A. Schmelcher e. T. Erika Luiſe. led. Kaufm. Wilh. Nabeneick 47 J. 4 M. Germann 75.d M. 3 1 Graveur Fried. Hofmann u. Lina Bräuler Dipl.⸗Ing. H. G. Mommſen e. S. Horſt Jpach. Lieſelotte Hamm 3 M. 21 T. Anna geb. Rup, Witwe d. Kaufm. P. Meurer Kaufm. Otto Kling u. Kath. Ulrich A. Th. Keller e. S. Lothar Manfreb Arbeit a Fug 96 85 0 keiſte J In n ellmu rbeiter Chriſtian Kramer Arbei J. n Sanster 15 be Metallſchleifer W. Müller e. S. Karl Heinz. Karoline geb. Rlecker, Wwe d. Landwirts Karl Irma Ling Mock 3 J. 6 M. r⸗ Heizer Gg. Seehaus u Kath. Krinner. 8 27. Lanbwirt A. Eder e. T. Maria Irmgarb. Sulzberger 63 J. 8 M. ˖ Mathilde Ebner 1 J. 8 M. Former Och. Schmitt u. Anna Wegel, 28. Taglöhner Guſt. Langwleler e. S. Phil. Karl. Eliſabeth geb. Kalt, Wwe d. Glpſermeiſters g1. Led. Kaufm. K. F. Bachert 29 J. 4 M. m Dentiſt Hch. Schuſter u. Franziska Wolf. Kaufm. Karl Häffner e. T. Eleonore Waltraub. Rufinus Stirmlinger 90 J. 1 M. Arbeiter Wilh. Riedinger 49 J. 5 M. Keſtelſchmied Karl Zorn u. Thereſta Zahn geb. Holöſchmked Och. Hauck e. S. Helmut Hch. Chriſtine geb. Schmitt, Witwe d. Lagerverwalt, Rolf Ehrenfried Claus 3 J. Scharrenbroich. Kanzleiaſſiſt. K. Spieß e. S. Karl Fried. Paul. Leopold Weik 84 J. 9 M. Invalide Chriſtian Weisbrod 58 J. 6 M. 15 Schreiner Georg Hahl und Anna Seubert. Heizer M. J. H. Klump e. S. Rob. Arthur. 27. leb. Krankenſchweſter Ch. Hartmann 32 J. 1 M. Lniſe geb. Werner, Wwe. d. Bankvertreters t, Probemacher Konrad Gärtner u. Wilh. Sauer. Malermeiſter H. J. Knapp e. S. Hans Günter. Margareta Suſanng Douin 4 Tage. Arthur Parcus 74 J. 8 M. il Steuerpraktikant Gg. Gaudron u. E. Schneider. Konditor P. Plat e. T. Karola Emma Kath. Oskar Ackermann 30 Minuten. Maria Ida geb. Laub, Ehefrau d. Zugführers n Maſchinenſchluſf. W. Muſcheler u. A. Sponagel. 29. Aeankeug 9 65 75—75 Ku Maria emtmenn Afert 4 47 7 5 11 M 5 Joh. öth. I. J. olkert e. 4 nna a 4* 4 8 45 Aehiten e e Margaxeta Henriette. Doorthea geb. Jordan, Ehefrau d. Privatem. Monat Januar 1027. 5 Kaufm. Jul. z. Lörch e. S. Bodo Günter. Friedrich Schroth 69 J. 10 M. ch Monat Januar 1927. Kfm. A. W. Hellinger e. T. Elvira Ella Luiſe. Eliſabeth Katharina geb. Eagebrecht, Ehefr. d. 1. 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Schalterſtunden 2. Das Verbot bezieht ſich nicht auf Kinder de e takiane 58 bs%1 Ubr unter 14 Jahren und auf die üblichen biſtoriſchen Umzüge beſonderen lokalen Charakters. Karlsruhe, den 28. Dezember 1028. Der Miniſter des Innern geg. Remmele. Vorſtehende Bekanntmachung mit zur öffentlichen Keuntnis gebracht. Auf Grund der oben angefüßrten Beſtim⸗ mungen wird weiterhin angeordnet: L. Für Faſtnacht⸗Sonntag, Montaa und Dienstag: a) das Tragen von Skarven auf Olfentlichen Straßen und Flätzen in der Stakt Maunheim wird verboten J verboten wird ferner, das Geſicht bis zur Unkenntlichkeit zu bemalen oder zu ver⸗ mummen. Die Verbote unter a) und p) finden auf Kinder unter 14 Jahren keine Anwendung. II. ür bie Zeit bis Aſchermittwoch: Das Konfettiwerken und das Werfen von Knallerbſen auf öfſentlichen Straßen und Plätzen ſowie in Wirtſchaſten wird unterſagt. ußerdem wird auf folgende Vorſchriften, und Verbote beſonders hinge⸗ eſen: „1. Geiſtliche Kleibung und Untſormen der Polſzei, des Heeres und der Marine dürfen nicht getragen werden. 2. Beläſtigungen von Paſſanten, insbeſon⸗ bere weiblicher Perſonen, ſowie der Gebrauch von Federwebeln wird als grober Unſug be⸗ ſtraft, Hanudelsſchulk Das 1. Drittel des geld 1926/7. Handelsſchulgeldes bes Schuljahres 1926%7( Herbſtklaſſe] iſt fällig. wlird hier⸗ nis, daß Herr Paul Bauer, Rheir häuſerſtr. 40 Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 15. Januar 1927. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebühr zu entrich⸗ ten und die Zwangsvollſtreckung zu erwar⸗ ten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung und von ½8—4 Uhr. Samstags von—12 Uhr, bei den Gemeindeſekretaxiaten der Vor⸗ orte nach den in den Rathäuſern 17 ten Auſchlägen. 4² 25 koſſe. Beffenliſche Nuffordernng des Friebhof⸗ Ausſchuſſes Maunheim. Zur Umgrabung gelangen a) im Friebhof Fendenheim: die Gräber ber in + vom 8. März 1911 bis 80. Juli 1910 perſtorbhenen Kinder b) im Friedhof Neckaran: die Grüber der in der Zeil vom 28. Okiober 1909 bis 24. 8 15 1914 verſtorbenen Kinber. ie Hinterbliebenen werden aufgefordert, etwe vonhandene Denkmäler mit Fundamen ⸗ ten, Ginfaſſungen und von bden Gräbern bis läneſtens 1. Mära 1927 zu ent⸗ fernen; nach Ablauf dieſer Friſt wird der riedhofsausſchuß über die nicht entfernten Materialien geelanet verfügen. 9 desangvereſn der Württemberger E. V. Mannheim. Unſeren werten Mitgliedern zur Kennt⸗ und Herr Paul Dumm, Meerfeldſtr. 3(beide frühere Krimlalbeamte) laut Beſchluß der halbfjährigen Generalverſammlung aus obi⸗ dem Berein ausgeſchloſſen wurden.* Wir warnen hiermit Jedermann, die un⸗ wahren Behauptungen, welche dieſe Herren aus Rache verbreiten, weiter zu äußern, in⸗ dem wir die Sache gerichtlich verfolgen. 932 Der Vorſtand Fohann Leberer. etelk e, eeeeeeeeee, FCreu den 3— eeeeee, ——— Die Bü ckeburgerin ee eeeeeeee eeeeeeeeeee, J eeleeeiueneeeemeenene, eeeeeee VVVFPFFPFC ———————————— den Sitten und Sewohnheiten ihrer Heimat, hängt ſie mit viel Liebe an ihrem, meiſt ererbtem Wäſcheſchatz, den ſie klugerweiſe mit Sunlicht⸗Seife pflegt. Sie weiß, daß es für die Wäſche nichts Beſſeres gibt, als dieſe reine, milde Seife, die an Schaum⸗ und Neinigungskraft unübertrefflich iſt. Sunlicht⸗Seife ſchh nichts ſcharfes enthält. ehe, da ſte abſolnt Nähmaschinen repar u verk Knudſen. HEIRA Gebild. Dame, 22., 3. Das Behängen der Ouer⸗ und Strom⸗—— d 124 ſucht Alleinſt. Dame geſetzt leftungsdrähte der elektriſchen Straßenbahn aee er Alters, mit eig, ſchön. Ar., ſchlank, dunketbr., Ehe⸗Anbahnung mit Papierſchlanden u. deral. iſt verboten. 4. Die Verübung ruheſtörenden Lärms mit Trompeten, Schalmeſen und ähnlichen uſtrumenten am Faſtnacht⸗Sonntag in der Umgebung von Kirchen während der Abhal⸗ tung von Gottesdienſten iſt ſtrafbar. Mannheim, den 10. Januar 1027. Bezirksamt— Polizeibirektion. Aachen N lstert prorz bröckeref Ur. aas,.m b. Ul..6%. cniudeemme t genommen. W Ab Februar Beginn des neuen Tanzkurſes für 0 modlerne Gesellschaftstänze. HGeſt. Anmeldungen werden in der Wiener Tauzſchule entgegen⸗ Frau Emmy Wratschke 5 Fernruf 29332 J. Lebrkratt für Körperkultur und Tanz.) 50 Jahr., der nicht auf Geld, ſondern auf ein gemütl. Heim reſelt., zwecks ſpäterer B142 Haush. erf. Perſon 15 zu 45., Wwe. o. K. bevorz., zw. ſp. Heirat. Etw. Verm. erw., doch nicht unbed. nöt. Gefl. Zuſchrift. m. 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Heren. nicht Verwandte wend. ſich ſen in geſchſoſſenen Pinmen and auß ülſent.wie Natürlichkelt. 51060 ſchriſten unter& W440 Fran ſich ſehnt. Cenſt. unter 28 J. in ſächer⸗ vertrauensv. u. B f 71 ichen Straßen und Plätzen iſt verboten. inhalt dder Ubungent an die Geſchäftsttelle. gem. Zuſchr, erb. unt, od. gut. Poſttlon, mit] an die Geſchſt. B100 Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehende]Schwebiſche Freſgomnaſtik, Atmungsübung. Selbſtmaſſage, Echön⸗ Fn an bie Geichſt edtem Ebarakter und nordnung werden nach den eluſchlägigen Be⸗]bettsturnen zur Erlangung der natürl. Körperſormen, wie Grazle.]] aitwet, 52 u, 81³8 FEEEr ſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches, Poll⸗ Beginn des Uẽnterrichts: Ie Kinder, ſchöns 9 3. Herzensgute, ſonntgem 3 deiſtrafgeſetzbuches und der Straßenpollzei⸗ ſar junge Damen: Montag, den 17. Jannar von 6777 Uhr, Wobn., in feſt. Stell. Schuldl. geſch. Krau, Gemüt, zwecks ſpät. ed N 85 ordnung beſtraft. 27 für ältere Damen: Montag, den 17. 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