Mittwoch, 12. Jaunuar Bezugspreiſe: In eim u. Umgebung frei ins Haus ———3 die P wenen..⸗M. 2,50 ahne Be felged. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.48, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Ue 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. rſcheint wöchentl. Fernſprecher 24044, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Neue Mannheimer MlannheimerGHeneral Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 18 eitung ei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Aalpneele 5 Aaigen. egen 0,40.⸗M. Nenamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 5 keinen Se für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer rauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik.Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Pariſer Entwaffnungsverhandlungen Schiedsgerichtliche Regelung der deutſchen Oſtfeſtungsfragen? VParis, 12. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Verhandlungen über die Oſtfeſtungsfrage wurden geſtern zwiſchen dem General Pawels und dem Präſidenten der Inveſtigationskommiſſion des Völkerbundes aufgenommen. General Baratier, der gleichzeitig Unterchef des General⸗ ſtabes und in dieſer Eigenſchaft Mitarbeiter des Marſchalls Focchiſt, wird heute über das Ergebnis ſeiner Beſprechungen mit General Pawels dem Marſchall FNoch Bericht erſtatten. Matin“ und„Petit Pariſien“ betonen, daß General Pawels ſchriftliche Inſtruktionen nicht mitgebracht habe, weshalb eine ziemliche Verzögerung in den Verhandlungen ſchon jetzt kon⸗ ſtatiert werden müſſe. Die Möglichkeit einer ſchieds⸗ richterlichen Einigung iſt dem„Matin“ zufolge ſehr Bi und ſcheint auch in der Abſicht der Deutſchen zu liegen. ie der„Newyork Herald“ erfährt, beſteht zwiſchen Poincaré und Briand ein prinzipieller Meinungsgegenſatz in der ſchiedsrichterlichen Löſung der Feſtungsfrage. Während Briand und mehrere Mitglieder des Kabinetts ebenſo wie der Präſident der Botſchafterkonferenz Cambon für die even⸗ tuelle Anwendung des Schiedsverfahrens eintreten, ſind Poin⸗ caré und die rechtsſtehenden Mitglieder der Regierung gegen eine ſolche Regelung. Im morgigen Miniſterrat wird über dieſe Frage weiter verhandelt werden. Ohnmächtiger Hetzer VParis, 12. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Echo de Paris“ gibt der frühere Mitarbeiter Clemen⸗ ceaus, George Mandel, ſeine Antwort auf die Rundfrage über die Rheinlandbeſetzung bekannt. Er vertritt den Stand⸗ punkt, daß ſogar ein Beſchluß der Botſchafterkonferenz, Deutſchland habe alle Entwaffnungsbeſtimmungen zur Befrie⸗ digung der Alliierten durchgeführt, an dem Problem nichts ändern könne, da Frankreichs Sicherheit dennoch bhedroßht bleibe, insbeſondere durch die ruſſiſch⸗deutſche Zu⸗ ſammenarbeit. An Schluſſe ſeiner Antwort heißt es:„Wir dürfen unſere poſitive Sicherheit nicht aufgeben in der trüge⸗ riſchen Hoffnung, Deutſchland werde uns verzeihen, daß wir ſeinem Angriff nicht unterlegen ſind. Bis auf weiteres iſt die Anweſenheit unſerer Truppen am Rhein die beſte Friedens⸗ garantie. Es wäre Wahnſinn, darauf zu verzichten, beſonders ſolange unſere neuen Grenzen nicht organiſiert und vertei⸗ digt find. Es iſt freilich ſchade, daß es die logiſche Folgerung der Konzeſſionspolitik war, die ſeit Ende des Krieges von Konferenz zu Konferenz unſeren Vorteil verminderte. Ich habe gleichwohl Vertrauen. Die Männer der Ruhr können ſich nicht dazu hergeben, das Rheinland zu räumen.“ Dieſen Aeußerungen fehlt jede aktuelle Bedeutung, weil George Mandel in ſeinen Anſtrengungen, wieder ein Mandat im Parlament zu erhalten, bisher jämmerlich ſcheiterte. Neue deutſche Vorſchläge ſ7J Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über die Reſtpunkte der Entwaffnungsfrage ſind, wie wir hören, noch nicht in ein offizielles Stadium ge⸗ treten. Die deutſchen Delegierten haben die zwei Tage ihres Pariſer Aufenthalts zur Fühlungnahme mit der Gegenſeite benutzt. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß jetzt bereits die fran⸗ zöſiſche Preſſe mit der Behauptung hervortritt, die deutſchen Unterhändler ſeien offenbar zu keinerlei Entgegenkommen ge⸗ neigt. Die Herren Pawels und Forſter ſind bekanntlich mit neuen Vorſchlägen in der Taſche nach Paris ge⸗ fahren. Der genaue Inhalt ihrer Inſtruktionen iſt außer den unmittelbar beteiligten deutſchen Amtsſtellen niemand näher bekannt. Man weiß lediglich, daß ſie im Prinzip darauf hin⸗ zielen, die Möglichkeit zu einem Ausweg aus der Sackgaſſe zu bieten, in die man vor Genf ſich verrannt hatte. Wenn jetzt Pariſer Blätter allerhand tendenziöſe Ausſtreuungen verbreiten, um eine ſchlechte Stimmung zu erzeugen, ſo kann der Zweck nur der ſein, die Verhandlungen ſelbſt zu ſabotie⸗ ren. Jedenfalls liegt nach unſeren Informationen keinerlei Anzeichen dafür vor, daß die bisherigen, wie geſagt nur vor⸗ bereitenden Beſprechungen einen ungünſtigen Verlauf ge⸗ nommen hätten. Auf deutſcher Seite würde man es höchſt ungern ſehen wenn durch Quertreibereien von außen her tatſächlich eine Einigung verhindert würde. In dieſem Falle käme bekannt⸗ lich die ganze Angelegenheit am 1. Februar vor den Völkerbundsrat. Für die Reichsregierung bleibt das Wichtigſte, daß am 31. Januar die Militärkontrollkommiſſion aus Deutſchland verſchwindet. An dieſer Tatſache aber werden auch die Kreiſe nichts ändern können, denen es darum zu tun iſt, die gegenwärtigen Verhandlungen zum Scheitern zu bringen. Franzöſiſch wolniſche Verhanblungen Warſchauer Blätter wiſſen zu melden, daß Pilſudski am 8. Januar mit dem franzöſiſchen Botſchafter Laroche eine zweiſtündige außerordentlich wichtige Beſprechung gehabt habe. Thema dieſer Beſprechung ſei die Frage der deutſchen Feſtungen in Oſtpreußen geweſen. ECurtius verhandelt Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Laufe des heutigen Tages fanden beim Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius die bereits angekündigten Verhand⸗ lungen mit den wirtſchaftlichen Verbänden und Gewerkſchaften über die wirtſchaftliche und ſoziale Lage und ihre Zuſammenhänge mit der Politik ſtatt. Die Ausſprache, die Dr. Curtius zwiſchen Vertretern der Deutſchnationalen und des Zentrums arrangieren wollte, um auf dem Wege des direkten Gedankenaustauſches feſtzu⸗ ſtellen, in wieweit eine Ueberbrückung der Gegenſätze möglich wäre, wird vorläufig wenigſtens nicht ſtattfinden. In Aus⸗ ſicht genommen war eine Beſprechung zwiſchen den Herren Weſtarp und Guérard im Beiſein des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters. Dr. Curtius hat jetzt auf eine Einladung an die beiden 5— zu einer neuen Zuſammenkunft verzichtet, nachdem offenbar von Zentrumsſeite abgewinkt worden iſt. Offenßar möchte man es vermeiden, vor dem Zu⸗ ſammentritt der Fraktion ſich in irgend einer Weiſe feſtzu⸗ legen. Es gibt indes auch Leute, die aus dieſem Verhalten des Abgeordneten Gusrard auf die allgemeine Tendenz ſchließen möchten, von der die heutige Sitzung der Zentrumsfraktion beßerrſcht ſein wird. Die Deutſchnationalen ſollen, wie es heißt, bereit geweſen ſein, ihre Stellung zur Innenpolitik ſo⸗ wohl wie zur Frage der Staatsform genau zu formulieren. Die Parteileitung der Deutſchnationalen Volkspartei hielt am Mittag eine Sitzung ab. Sie nahm, wie parteiofftziös mitgeteilt wird, den Bericht des Parteivorſtandes über die Jage entgegen. In der darauf folgenden Ausſprache wurde die„volle Einmütigkeit“ feſtgeſtellt. Dr. Streſemann bürfte, wie wir hören, auf die auch von uns erwähnte derbe Anzapfung der„Germania“ kaum antworten. Das iſt unſeres Erachtens auch ſchon um des⸗ willen nicht nötig, als auch Herr Dr. Marx, alſo der Partei⸗ chef des Zentrums ſelber vor wenigen Wochen der Auffaſſung war, daß die Sozialdemokratie nach ihrem Verhalten beim Sturz des Kabinetts zur Regierungsbildung vorläufig nicht in Betracht kommen könne. Pol zeidiktatur in Litauen Der neue Chef der litauiſchen politiſchen Polizei, der ſ. Zt. auch Gouverneur des Memelgebietes war, Budrys, hat die Verhaftung der geſamten kommuniſtiſchen Fraktion der Stadt⸗ verordnetenverſammlung in Kowno angeordnet. Darüber hinaus ſollen auf ſeine Veranlaſſung ſchon 200 Perſonen, die in der Oppoſition hervortraten, verhaftet worden ſein. * Das engliſche Budgetdeſizit. Das engliſche Schatzamt 1956 die n in der Zeit vom— „Januar 1927 die Einnahmen um 146 705 4 un berſchritten haben. Aus der franzöſiſchen Kammer VParis, 12. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der geſtern zum Kammerpräſidenten gewählte ſozialiſtiſche Depu⸗ tierte Ferron Bouiſſon verdankt ſeinen Erfolg dem Zu⸗ ſammengehen der Kartellparteien, die alles daran ſetzten, um den Poincariſten Maginot zu ſchlagen. Die 284 Stimmen, mit denen man Bouiſſon gegen Maginot gewählt hat, zeigen, daß ſich zahlreiche Deputierte des Votums enthielten, ſodaß man übertriebene Schlüſſe aus der geſtrigen Kundgebung nicht ziehen kann. Immerhin iſt es von Wichtigkeit, feſtzuſtellen, daß zum erſten Male ein Sozialiſt die Kammerprä⸗ ſidentſchaft erhält, denn bisher hatten die Sozialiſten nur die Genugtuung, die Vizepräſidentſchaft zu erhalten. Bouiſſon, der in der vorigen Kammerſeſſion Vizepräſident war, ent⸗ ledigte ſich ſeiner Aufgabe mit großer Geſchicklichkeit und dieſer — mag auch ſeine Wahl zum Präſidenten beeinflußt aben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die linksſtehenden Zeitungen in der Wahl Bouiſſons eine neue Möglichkeit erblicken, das Kartell wieder herzuſtellen. Die Boulevardzeitungen bemühen ſich dagegen, das Ergebnis der Kammerpräſidentenwahl als eine ganz unpolitiſche Angelegenheit hinzuſtellen, was natür⸗ lich nicht den Tatſachen entſpricht.„Ere Nouvelle“, die jetzt als das Organ der Radikalſozialiſten anzuſehen iſt, er⸗ klärt, daß in der nächſten Zeit der Wiederherſtellungsprozeß des Linksblocks ſich erfolgreich vollziehen werde. Dieſe Pro⸗ phezeiung klingt ziemlich kühn. Das Blatt betont, daß Ariſtide Briand im Senat anläßlich der Debatte über die Außen⸗ politik eine viel ſtärkere Unterſtützung der Linksgruppen erhalten werde, als man in politiſchen Kreiſen gemeinhin an⸗ nehme.„Ariſtide Briand ſoll klar und rückhaltlos über ſeine außenpolitiſche Tätigkeit ſprechen, denn er kann ſicher ſein, daß er im Senat trotz des Widerſtandes der Rechtsparteien einen g ßen Erfolg erzielen wird.“ So ſchreibt„Ere Nou⸗ velle“. Das„Oeuvre“ glaubt in der geſtrigen Wahl des Sozia⸗ liſten Bouiſſon ein Symptom für die allmähliche Preisgabe der Eintracht innerhalb der Regierung erblicken zu nnen. Franzöſiſch-engliſche Induſtriebeſprechungen § London, 12. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wie ich erfahre, wird in der nächſten Woche eine Abordnung des Zentralkomitees der franzöſiſchen Induſtriellen zu einer Konferenz mit der Jöderation der britiſchen Induſtriellen nach London reiſen. Die Zuſammenkunft iſt von den beiden Orga⸗ niſationen im Anſchluß an die deutſch⸗engliſche Induſtrietagung im Dezember vereinbart worden und dient ebenſo wie dieſe hauptſächlich der allgemeinen Fühlungnahme. Das Programm der gemeinſamen Konferenz wird erſt in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. Wie es heißt, werden gemeinſame Wirtſchaftsprobleme, die ganz Europa intereſſieren und ſchon mit den deutſchen Vertretern beſprochen wurden, den wichtig⸗ ſten Gegenſtand der Diskuſſion bilden. Es dürfte ſich dabei um die Vorbereitung der kommenden Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz in Genf handeln. Auch noch tonfeſſionelle Dynamik in Baden? Eine grundſätzliche Feſtſtellung voraus: Die Zuſammen⸗ ballung der Begriffe„evangeliſche Bevölkerung“ und„Po⸗ litik“ ſtammt von keiner nichtkonfeſſionellen Partei, noch iſt ſie jemals von evangeliſchen Badenern, ſoweit ſie politiſch intereſſiert ſind oder ſich politiſch betätigen, in die politiſche Debatte geworfen worden. Das konfeſſionelle Moment wurde erſt durch das Zentrum in die Politik eingeführt. Die reli⸗ giöſen und kirchlichen Gegenſätze zwiſchen Katholiken und Evangeliſchen ſollten von Rechts wegen nicht auch noch in die Politik hineinſpielen. Daß es trotzdem der Jall iſt, iſt nicht die Schuld des evangeliſchen Volksteiles in Baden, der ſich überhaupt niemals hinſichtlich des Glaubens oder der Konfeſſion ſo einheitlich gefühlt hat, wie das Zentrum, wes⸗ wegen auch alle bisherigen Verſuche, eine Art evange⸗ liſches Zentrum zu bilden, ergebnislos geblieben ſind. Daß es in Zukunft anders wird, iſt auch nicht zu er⸗ warten, und auch Adam Röder, der badiſche evangeliſche Zentrumsabgeordnete, hat bisher keine größere Anhänger⸗ ſchar um ſeine Fahne ſammeln können. Die neuerdings mehrfach zu beobachtende Betonung des evangeliſchen Mo⸗ mentes beruht einmal auf den trotz Republik und Partei⸗ herrſchaft vermehrten Klagen des Zentrums über man⸗ gelhafte Parität, zum andern trat, unſeres Wiſſens zum erſten Male im vergangenen Sommer, der von Zentrums⸗ ſeite geäußerte Wunſch in den Vordergrund, bei der im Herbſt zu erwartenden Regierungsumbildung dem evange⸗ liſchen Volksteil in Baden, der mehr als 40 Prözent der Ge⸗ ſamtbevölkerung ausmacht, eine entſprechende Vertretung zu gewähren. Daß man dabei an die beiden liberalen Parteien, im beſonderen an die Deutſche Volkspartei, gedacht hat, liegt auf der Hand. Denn wenn ſie auch noch zahlreiche Katholiken zu ihren Anhängern zählen, ſo ſind ſie doch in der Hauptſache Sammelbecken der evangeliſchen Wähler, die ſich weder zum katholiſchen Zentrum, noch zu der religions⸗ loſen Sozialdemokratie bekennen wollen. Es hängt dies im übrigen auch mit der Umgruppierung der Wählermaſſen zuſammen. Man braucht z. B. nur an die Reichstagserſatzwahl des Jahres 1912 im Seekreis zu er⸗ innern, den das Zentrum über zwei Jahrzehnte unbeſtritten im Beſitz hatte, bis das Mandat, wenn freilich auch nur auf kurze Zeit, in den Beſitz der Nationalliberalen überging, ob⸗ wohl von den Wählern 91 Prozent katholiſch waren. Mit der zunehmenden Organiſation des Zentrums ſchloſſen ſich viele Katholiken, die früher liberal gewählt hatten, dieſer Partei an. Soweit ſich die landwirtſchaftliche Bevölkerung in Mittel⸗ und Unterbaden zur evangeliſchen Kirche bekannte, organiſierte ſie lich nach dem Kriege in der reinen Intereſſenvertretung des andbundes, der zwar auch ſchon wieder auf dem toten Aſt an⸗ gelangt iſt, aber dem Liberalismus bei den Wahlen 1921 ſchwere Verluſte beibrachte. Man muß dieſe Dinge vorausſchicken, wenn man die Ten⸗ denz mehrerer Artikel im„Badiſchen Beobachter“, die dieſes Thema behandeln, richtig würdigen will. In Nr. s befaßt ſich unter der Ueberſchrift„Die Evangeliſchen in Baden und die Politik“ das Zentralorgan des badiſchen Zentrums mit dem Karlsruher„Evangeliſchen Gemeindeboten“, deſſen Redakteur der in ganz Baden bekannte Karlsruher Stadtpfarrer Hin⸗ denlang, in Form eines Zwiegeſpräches mit einem Leſer ſich mit evangeliſchen Sorgen untekhält. Ausgangspunkt iſt die Tatſache. daß in der gegenwärtigen badiſchen Regterung drei Miniſter und ein Staatsrat katholiſch laußer den beiden Zen⸗ trumsminiſtern auch der Demokrat) und die beiden anderen (Soztaldemokraten) konfeſſionslos bezw. freireligtös ſind, alſo kein einziger Evangeliſcher in der Regierung vertreten iſt. Auf den Einwand, daß eine derartige Zuſammenſetzung 7 05 tragbar“ und„troſtlos“ ſei, erwidert Pfarrer Hinden⸗ ang: 5 „Ich ſage mir das Eine: die Regierenden können einfach nicht die geiſtigen Belange von faſt 40 Prozent der Bevölkerung unbeachtet laſſen, auch wenn ſie nicht durch einen Konfeſſionsgenoſſen vertreten ſind. Dann wollen wir nicht vergeſſen, daß vom katholiſchen Baume auch ſchon Früchte über den Gartenzaun in unſern Garten gefallen ſind, und wir haben ſie nicht liegen laſſen. Dann darf ein neuer Miniſter den Anſpruch erheben, erſt nach ſeinen Taten beurteilt zu werden. Ein gerecht und objektiv arbeitender katholiſcher Mi⸗ niſter könnte unter Umſtänden für uns günſtiger ſein und ein ſtär⸗ keres Gegengewicht gegen die katholiſche Vorherrſchaft bilden, als ein energieloſer evangeliſcher, der vor lauter Rückſichtnahme auf die Anderen die evangeliſchen Belange außer acht läßt.„Unter Um⸗ ſtänden,“ ſage ich. Und zuletzt begrüße ich dieſe neue Wendung. Alle Weckrufe konnten die badiſchen Evangeliſchen nicht aus ihrem tiefen Schlaf erwecken. Vielleicht fahren ſie jetzt aus dem Schlafe auf, wenn ſie das in Wirklichkeit ſehen, was die zum Sehen geborenen und zum Schauen beſtellten Türmer längſt vorausgeſagt haben; man hörte ſie aber nicht.“ Intereſſant iſt nun die Schlußfolgerung Hindenlangs. Den Gedanken der Gründung einer evangeliſchen Zen⸗ trumsparteilehnter ab, weil ſie nach ſeiner Meinung bei den badiſchen Evangeliſchen wenig Beifall finden werde. Es bleibe daher nur der Ausweg, daß„tapfere evangeliſche Männer in allen Parteien als eine loſe evangeliſche Körper⸗ ſchaft zuſammen evangeliſche Kulturpolitik treiben und für die evangeliſche Belange eintreten.“ Wer die moderne Parla⸗ mentstaktik und ⸗technik kennt, weiß, daß ein derartiger, ſagen wir einmal interfraktioneller evangeliſcher Klub, keine Aus⸗ ſicht auf Erfolg hat. Im Gegenteil, dem feſtgeſchloſſenen cor⸗ pus catholicorum des Zentrums würde ein nur loſe zuſammen⸗ gefügtes und nicht immer einheitliches corpus evange icorum gegenüberſtehen. Iſt es aber wirklich nötig. die Vielheit der Parteien, die doch wahrlich ſchon groß genug iſt, noch durch eine neue Konſtellation zu vermehren, die von vornherein von Ausnahmefällen abgeſehen, ſtärkſte Gegnerſchaft in ſich ſchließt? Wer, wie wir und der Liberalismus überhaupt, die Aus⸗ ſchaltung jeglichen konfeſſionellen Moments aus der Politik erſtreht, kann unmöglich einer Vermehrung des konfeſſionellen Parteiweſens, auch wenn es nicht in der ausgeſprochenen Form einer Partei erfolgt, das Wort reden. Die Ausführungen Pfarrer Hindenlangs, die der„Be obachter“ ſelbſt mit ruhiger Zurückhaltung beurteilt, haben aber eine Zuſchrift an den„Beobachter“ hervorgelockt, die in Nr. 10 enthalten iſt. Hier erklingen bereits andere Töne. Suchte die Redaktion des„Beobachters“ wenigſtens noch nach der Möglichkeit eines Brückenſchlages, ſo dreht die Zuſchrift kümmert, und hat eine Pollitik der Rückſichtsloſigkett getrieben, von Erſt ſeit der Revolution iſt da und dort(2) ein Katholik in haben.“ aus ſchwerem Geſchütz abgefeuert werden: ſtitute ſind auch heute noch ausnahmslos vom liberalen teſtantismus hat ihm Vorſchub geleiſtet. eee zu werden?(11ʃ) kLange Sicht nicht möaglich iſt dafür ſorgt ſa die Hochſchulabtei⸗ hald ſpricht, iſt die badiſche Landesbibliothek. Dort ſind 9 hößere Staatsbeamten tätig. Darunter iſt kein praktiſcher digten und Kriegshinterbliebenen. In dem Ge⸗ 920 2 wiſſenſchaftliche Theorie hat ein ſo kurzes Leben gehabt wie gerade die Lehre Freuds.“ Er berichtet dann von der unge⸗ 5 75— Wirkung dieſer Lehre in Deutſchland und in anderen ſich damals ein fernes Echo der Pſychbanalyſe bemerkbar. Zu⸗ erſt in Florenz, wo faſt im geheimen die Zeitſchrift„Pſyche“ des Doktors Roberto Grego Aſſagioli erſchien und ſpäter in die Doktrin Baſge Die geiſtige Struktur Italiens iſt eine anti⸗pſycho⸗ logiſche. drucksformen: die abſolute Form und das bindende Geſetz. Jegliche Art von Erkenntnis erſcheint ihm nur als ein Mittel 8 A 1 fung dieſer Form und dieſes Geſetzes und niemals 1 m 3. B. Doſtojewski für das italieniſche Geiſtesleben ſo gut wie garnichts bedeutet hat. Im Grunde iſt ja auch der Faſzismus, Fae betrachtet, nichts anderes als Formungswille und znügte ſich mit praktiſcher Menſchenkenntnis, die ja bekanntlich 2. Seite. Nr. 18 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ieMittwoch, den 12. Januar 1927 den Spieß gegen das liberale Bürgertum. Sie nimmt für das Zentrum in Anſpruch, daß es die Berückſich⸗ tigung des evangeliſchen Volksteils„hauptſächlich aus Grün⸗ den der Staatsklugheit und wirklichen Liberali⸗ 9 7— 7 man beim Liberalismus lter und neuer Obſervanz allerdings vergeblich ſuche dürfte.“ An anderer Stelle heißt es: 8 „Ob auch umgekehrt für eine etwalge katholiſche Volks⸗ minderheit bei der Zuſammenſtellung einer Regierung ſeitens einer liberalen Vorherrſchaft Einfluß in der Staatsverwaltung ver⸗ Iaugt würde, ſteht dahin. Die alte liberale Aera hat ſich jedenfalls nicht einmal um die im Lande vorhandene katholiſche Mehrheit ge⸗ der die Spuren auch in 10 Jahren noch nicht verwiſcht ſein werden.“ Und nun kommt der Pferdefuß zutage! In der Zuſchrift wird zwar zugegeben, daß im Kabinett kein Evangeliſcher vor⸗ handen ſei, aber: „Die Evangeliſchen wiſſen ſo gut wie wir, daß im Lande Baden nach wie vor ſehr viele maßgebenden Beamtenpoſten in e van geliſchen Händen liegen. Abgeſehen von den vier Miniſterpoſten, ſind die nachgeordneten grundwichtigen und bedeuten⸗ den Verwaltungsſtellen ſämtlicher Miniſterien und der anderen Ver⸗ waltungskörper zum größten Teil von evangeliſchen Beamten. beſetzt, und zwar noch aus der vorkriegszeitlichen Tradition heraus. einen Poſten gelangt, den ihm die neuen. Staatsverhältniſſe geöffnet Nun iſt die Baſtion gefunden, von der aus ſcharſe Schüſſe „um noch des Soragenkindes aller Zentrumsleute zu ge⸗ benken: Die Hochſchulen und die wiſſenſchaftlichen Jn⸗ Geiſte getragen und von einem Denken erfüllt, das für uns Ka⸗ tholiken nichts übrig hat. Wer Gelegenheit hatte, einmal dieſe Ge⸗ finnung aus unmittelbarer Nähe wahrzunehmen, iſt von dem Vor⸗ haben geheilt, dem Liberalismus auch nur eines Fingers Breite entgegenzukommen, weder politiſch noch wiſſenſchaft⸗ lich⸗religiös. Der Liberalismus verdient den An⸗ ſpruch darauf, der Zerſtörer und Totengräber beſter religiös⸗kultureller Güter zu ſein. Im Wirtſchafts⸗ leben hat er uns durch ſeine kapitaliſtiſche Willkür Elend und Not auf den Hals geladen, die zu beſeitigen die beſten Hirne der Menſchheit bis heute nicht imſtande waren. Die Weltanſchau⸗ ung des Liberallsmus lebt heute noch wie früher an ſämt⸗ Iichen Univerſitäten, an allen Stätten der Wiſſenſchaſt, und der Pro⸗ Brauchen wir uns zu wun⸗ dern, wenn auch im Lande Baden keine Ausſicht beſteht, hier Wandel zu ſchaffen? Wann endlich kann es einem Katholiken gelin⸗ Daß dies auf badiſchen Kultusminiſteriums, der die Pari⸗ Iung des Ein Kurioſum, von dem alle Welt tät ein Potemkinſches Dorf iſt. Kathollk, geſchweige denn ein Zentrumsmann zu tref⸗ ſen. Welche Behörde im proteſtantiſchen Preußen nimmt es mit der Imparſtät der badiſchen Landesbibliothek auf? Und da komme einer und ſage: Der badiſche Liberalismus ſei in Not.“ Dieſe Ausführungen ſind ſo eindeutig, daß ſie keines Kom⸗ mentars bedürfen und man ſchon von einer„Schwörer“⸗ Pfychoſe reden kann. Wenn mit ſolchen Unterſtellungen gearbeitet wird, deren Unrichtigkeiten geradezu handgreiflich ſind, wirkt alles Gerede von„Staatsklugheit“ und„wirklicher Liberalität“ als eitel blauer Dunſt. Nur eines verſtehen wir nicht. Was iſt der Unterſchied zwiſchen einem prakti⸗ ſchen Katholiken und einem Zentrumsmann bezw. wer von den beiden, die durch das Wörtlein„geſchweige“ ver⸗ bunden werden, iſt höher zu bewerten? Exwartet man etwa die Antitheſe vom praktiſchen Liberalen geſchweige denn einem Volksparteiler oder Demokraten? So kommen wir nicht weiter! Katholiſch und evangeliſch müſſen als Begriffe aus der Polftik verſchwinden und nur dort zu tref⸗ ſen ſein, wo ſie hingehören, in die Kirchen oder Konfeſſionen. Wir fürchten, daß durch derartige Nomenklaturen nur neue Gräben geſchaffſen werden. Wir haben an den vorhandenen wahrlich ſchon genug. Staatsklugheit und wirkliche Liberalität um mit den Worten der Zuſchrift an den„Beobachter“ zu ſpre⸗ chen, gebieten dem heute bereits in Baden regierenden Zen⸗ trum auch ohne große Worte und Lippenbekenntniſſe den Ansgleich der politiſchen Kräfte. Vor einer„konfeſſio⸗ nellen Dynamik“ in Baden bewahre uns der Himmel! K. F. Badiſcher Landtag Der Ansſchuß für Rechtspflege und Verwaltung zeſchäftigte ſich am Dienstag mit einem Geſuch des Zentral⸗ verbandes der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen Landesverband Baden betr. die Lage der Kriegsbeſchä⸗ ſuch wird eine Erhöhung der Rentenbezüge ohne Bedürftig⸗ keitsfrage gewünſcht. Nach einer kurzen Ausſprache wurde ein Antrag des Berichterſtatters(Abg. Eiſenlaub⸗Ztr.) an⸗ enommen, wonach das Geſuch, ſoweit es ſich auf die Doppel⸗ ellung der Verſorgung der Kriegsbeſchädigten und Hinter⸗ (Von unſeremrömiſchen Vertreter) Das jüngſt erſchienene Buch Hans Bluehers„Traktat ſtber ütunde“(Jena 1926) hat den bekaunten italieniſchen briftſteller und Kritiker Italo Tavolato, der zugleich als einer der beſten ausländiſchen Kenner des deutſchen Geiſtes⸗ lebens gelten kann, zu einem Aufſatz über„Das Ende der Pfychoanalyſe“ veranlaßt, der heute im römiſchen„Tevere“ erſcheint.„Niemals,“ ſo ſagt Tavolato,„hat in der Geſchichte der Medizin eine therapeutiſche Doktrin eine ſolch unerhörte Volkstümlichkeit erlangt wie die Pſychbanalyſe, aber auch keine ändern des Nordens und fährt ſort:„Auch in Italien machte den Erzeugniſſen des Verlages Idelſon im Lande Neapel. Aber reuds hat in Italien ebenſowenig Anhänger . wie jene andere berühmte importierte Pſychologie: die pfeudokatholiſche Methode des Franzoſen Cous.“ Dieſe Feſtſtellung Tavolatos, daß im lateiniſchen und katholiſchen Italien weder die Lehre Freuds noch die Lehre Coués auf fruchtbaren Boden gefallen ſind, verdient zweifellos Der italieniſche Geiſt ſucht vor Allem zwei Aus⸗ rkenntnis Selbſtzweck. Das iſt der Grund, warum trituelle Geſetzgebung. Die faſziſtiſche Doktrin, die meiſt dem eſetzgebungsakt folgt, ihm ſaſt nie vorangeht, iſt weit entfernt von irgendwelchem Erkenntnis⸗Suchen des Nordens. So konnte Italien, wenn anders es nicht ſich ſelbſt untren werden wollte, niemals durch(wiſſenſchaftliche und philoſophiſche) Er⸗ kenntniſſe bewegt werden, die an ſich weder eine Form hervor⸗ bringen, noch notwendigerweiſe ein Geſetz erzeugen müſſen. Die Pſychologie(als Wiſſenſchaft) und die Pſychoanalyſe(als Nicht⸗nur⸗Wiſſenſchaft) blieben Italien fremd. Und es be⸗ —— Dis Nipchoanalnſe und der deulſche Geſſ bliebenen bezieht, der Regierung empfehlend, im übrigen zur Kenntuis überwieſen wird. Es folgte die Beratung eines Geſuches des Vereines der Arbeitsin validen und Witwen Badens. die Regie⸗ rung möchte die allgemein üblichen Richtſätze durch Geſetz er⸗ heblich erhöhen. Nachdem der Berichterſtatter Abg. Eiſen⸗ laub⸗Ztr.] die geſetzlichen Beſtimmungen dargelegt hatte, erkannte der Ausſchuß übereinſtimmend an, daß die Sätze an ſſich nieder ſeien, auf der anderen Seite wurde darauf hinge⸗ wieſen, daß vielfach die Städte bis an die Grenze des Mögli⸗ chen gegangen ſeſen. Mit 17 Stimmen bei drei Stimmenthal⸗ tungen wurde beſchloſſen, der Landtag möge der Regierung das Geſuch in dem Sinne zur,Kenntnis überweiſen, daß die gelten⸗ den Richtſätze erhöht werden können. Weiterhin kam ein Geſuch der Kleinrentner Ba⸗ dens zur Sprache. Berichterſtatter Abg. Dees(Dem.) ſtellte den Antrag, die Eingabe des Rentnerbundes der Regierung tempfehlend zu überweiſen, damit ſie ſich dafür einſetze, daß den Kleinreutnern ein Rechtsanſpruch auf Rente gewährt werde. Dieſem Antrage wurde zugeſtimmt. Zum Schluſſe befaßte ſich der Ausſchuß mit Anträgen des Konditorverbandes und des Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ verbandes. Der Berichterſtatter Abg. Haas(D. B..) gab zu⸗ nächſt von dem Inhalt der Eingabe, die arbeitsrechtlichen Be⸗ ſtimmungen betreffend, Kenntnis. Es wird in dieſer Eingabe von Seiten des Konditorgewerbes darguf hingewieſen, daß heute noch die Verordnung des Rates der Volksbeauftragten über die Arbeitszeit vom 23. Nov. 1918 gelte. Der Verband wünſcht nun, daß die Arbeitszeitverordnung vom 21 Dez. 1923 auch auf das Bäckerei⸗ und Konditorgewerbe ausgedehnt würde, weil es heute nicht tragbar ſei, daß man noch an dem ſtarren Achtſtundentag feſthalte und eine beweglichere Geſtal⸗ tung der Arbeitszeiteinteilung ſich für notwendig erwieſen habe. Aus der Mitteilung des Miniſteriums iſt erſichtlich, daß entſprechend dem§ 1 Satz 8 der Arbeitszeitverordnung der an einzelnen Werktagen für den Betrieb eintretende Ausfall von Arbeitsſtunden nach Anhörung der geſetzlichen Betriebs⸗ vertretung durch Mehrarbeit an den übrigen Werktagen der gleichen oder folgenden Woche ausgeglichen wird, daß auch entſprechend 8 3 der Arbeitszeitverordnung nach Anhörung der geſetzlichen Betriebsvertretung über die vorgeſchriebene Höchſtarbeit hinaus an zwanzig der Wahl des Arbeitgebers überlaſſenen Tagen im Jahr Mehrarbeit bis zu zwei Stun⸗ den eintreten kaun. Es ſeien ſomit die größten Härten beſei⸗ tigt. Im übrigen wurde darauf hingewieſen, daß bei der Ver⸗ handlung des Arbeitszeitgeſetzes im Reichstag über die Lage des Bäcker⸗ und Konditorengewerbes auch dieſe Frage einer entſprechenden Regelung zugeführt werden könne. Eine Ein⸗ gabe des Deutſchen Nahrungs⸗ und Genußmittelarbeiterver⸗ bandes Hamburg wendet ſich gegen die Forderung des Kondi⸗ torenbundes. Der Ausſchuß beſchließt über beide Geſuche zur Tagesordnung überzugehen weil dem kommenden Arbeitszeitgeſetz nicht vorgegrifſen werden ſoll. Der Konditorenverband wünſcht in einer weiteren Ein⸗ gabe, daß die Gerichte angewieſen werden möchten, ihre Stra⸗ fen für Gewerbe für polizeiliche Zuwiderhandlungen wieder auf das Friedensmaß zurückzuführen. Der Standpunkt des Juſtizminiſteriums, wonach Gerichte überhaupt keine Anwei⸗ ſungen über Bemeſſungen der Strafen erhalten dürfen und daß Grund zu einer entſprechenden Anweiſung an die Staats⸗ anwaltſchaft nicht vorliege, weil keine Beobachtung in Baden gemacht wurde, daß zu hohe Strafen verhängt werden, wird von dem Ausſchuß geteilt und Uebergang zur Tages⸗ ordnung beſchloſſen. Letzte Meldungen Andaner der milden Witterung — Berlin, 12. Jan. Wie die Oeffentliche Wetterdienſt⸗ ſtelle Berlin mitteilt, wird vorläufig der Geſamtwitterungs⸗ charakter unverändert bleiben. Es hat ſich ſogar über Js⸗ land ein neues Tiefdruckgebiet gebildet, das für uns eine Ver⸗ ſtärkung und Aufrechterhaltung der weſtlichen warmen Luft⸗ ſtröme und damit des feuchten, milden Wetters bedeutet, zu⸗ mindeſt für heute und morgen. Die bisherigen leichten Regen⸗ fälle werden ebenkalls fortdauern. Mit dem Anhalten des milden Wetters iſt auch der Winterſport ernſtlich bedroht. Nur von der Schneekoyne und vom Feloͤberg im Schwarzwald wird noch Froſt und Schnee und günſtigen Sportbedingungen berichtet. Im Rieſengebirge, in etma 1400 Meter Höhe wurden ſtellenweiſe noch mehr als zwei Meter Schnee und zwei Zenti⸗ meter Neuſchnee gemeſſen. gehn Jahre Dentſches Auslandsinſtitut. Am Montag wurde in Stuttgart der zehnte Jahrestag der Gründung des Deutſchen Auslandsinſtitutes in Anweſenheit von Vertretern 5 politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens mit einer Feſtſitzung ge⸗ feiert. Die Feſtrede hielt Generaldtrektor Dr. Wanner über die Arbeit des Inſtituts im Dienſte des Auslandsdeutſchtums. 2— dem Italiener nicht fehlt; in der Medizin liegen ſeine größten Leiſtungen bezeichnenderweiſe auf dem Gebiete der Chirurgte. Je reiner dieſer durchaus lateiniſche Geiſt in Italien ſelbſt um Ausdruck kommt, umſo ſchärfer muß die Einſtellung des Faterger 2 die anders geartete Einſtellung des Nord⸗ inders, des Deutſchen ſein. Es iſt bezeichnend dafür, was Tavolato in dem erwähnten Artikel über die Einwirkung der Pſychbanalyſe auf den deutſchen Geiſt ſagt. Er ſchreibt:„Vor zwanzig Jahren veröffentlichte der Wiener Arzt Sigmund reud ſeine drei erzberühmten„Pſychologiſchen Beiträge“. as Publikum— in erſter Linie die Literaten und dann, durch die Modeſtrömung dazu getrieben, auch die bürgerlichen Kreiſe, bemächtigt ſich der Doktrin Freuds, nachdem dieſe genügend verwäſſert worden war. Und auf den philoſophiſchen Grund⸗ fehlern der Methode baute ſich, vor allem in Deutſchland, eine ſexualwiſſenſchaftliche Epoche auf, in der in den Kaſſeehäuſern, in den Salons, in ſeder privaten Zuſammenkunft nichts ande⸗ res mehr geſchah als Pſyuchbanalyſieren, Träume auslegen, päkhologiſche Komplexe auflöſen, das Unterbewußtſein durch⸗ ſpüren, auf die Leidenſchaften ſpekulieren und'o weiter Durch zwei Jahrzehnte hindurch trug in Deutſchland die ge⸗ ſamte Nakion, mit Ausnahme allein der Analphabeten, dazu bei, den Namen Freuds zu einer Berühmtheit zu erheben, wie ſie nicht einmal Bismarck beſeſſen hatte.“ Tavolato geht ſogar ſoweit, zu behaupten, dieſe pſychologiſche Richtung wäre drauf und dran geweſen,„den Typus des modernen deutſchen Intelektuellen umzugeſtalten, wenn auch die Funktion der Schule Freuds eine negative Funktion geweſen iſt“. Nun verkündet Tavolato das Ende der Pſychoanalyſe. Er mag damit vielleicht inſofern Recht haben, als die Pfſycho⸗ analyſe als Mode ihrem Ende entgegen zu gehen ſcheint. Er mag ſich darüber freuen, daß dieſe Modeſtrömung Italien nicht oder kaum berührt hat. Daß aber die Lehre Freuds auch als wiſſenſchaftliche Lehre, als die größte Entdeckung, die viel⸗ leicht je auf dem Gebiet der Pſychiatrie gemacht worden iſt. tot ſein ſoll, iſt gewiß weniger wahrſcheinlich. Immerhin bleibt eine Feſtſtellung Tavolatos wichtig: daß Pſychoanalyſe bei uns Mode werden konnte und in Italien nicht. Dieſe Feſtſtellung wirft ein grelles Licht auf eine der Grundverſchie⸗ denheiten zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Cha⸗ rakter, beſſer geſagt, zwiſchen dem lateiniſchen und dem mittel⸗ europäiſchen Charakter. Italien zeigt ſich gerade in ſeiner Ab⸗ lehnung der nicht nur mediziniſch geſehenen Pſychoanalyſe in ſeiner Beſondernheit, die es nicht nur politiſch, ſondern auch bder württembergiſchen Regierung ſowie des kulturellen und der geiſtigen Struktur nach tief von den anderen geiſtigen Mächten Europas ſcheidet. FEckart Peterich. ee Ein engliſches Induftrieparlament? § London, 12. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.] 11 dem Kampf für die Konſolidierung des induſtriellen kledens, der ſeit Wochen die engliſche Oeffentlichteit be⸗ ſchäftigt, wurde geſtern ein erſter praktiſcher Vorſchlag ge⸗ macht, der auf die Bildung einer Art Reichswirtſchafts⸗ rat für England hinausläuft. Der ſozilaliſtiſche Abgeordnete Henderſon richtete in einer Rede in FFalkirk eine Auf⸗ forderung an den Premſerminiſter, den Sprecher des Parla⸗ ments mit der Einberufung einer Konferenz zwiſchen den Vertretern der Gewerkſchaſten, der Arbeiterpartei und der Föderation der Arbeitgeberverbände zu beauftragen. Gegen⸗ ſtand dieſer Konferenz ſoll die Bildung eines Induſtrieparla⸗ ments ſein, dem verantwortliche Vertreter der Induſtrie und der Arbeiter, der ökonomiſchen Wiſſenſchaft und der Regie⸗ rung angehören ſollen. Der Vorſchlag wird von den libe⸗ ralen Zeitungen lebhaft begrüßt, da er liberalen Plänen ent⸗ gegenkommt. Es iſt dabei allerdings zu berückſichtigen, daß in der nächſten Parlamentsſeſſion ein Geſetz über die Ein⸗ ſchränkung der Macht der Gewerkſchaften hevor⸗ ſteht. Politiſch erſcheint daher der Vorſchlag Henderſons hauptſächlich als ein Verſuch, die Stellung der Gewerkſchaften in England gegenüber jenem Geſetzentwurf zu ſtärken. Chineſiſche Velehrung für England London, 12. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das engliſche Kabinett wird heute zuſammentreten, um einen Bericht Chamberlains über die Lage in China entgegen zu nehmen und Beſchlüſſe über die weiteren engli⸗ ſchen Maßnahmen zu faſſen.„Daily Expreß“ will wiſſen, daß der engliſche Vertreter O. Malley, der geſtern in Hankau ein⸗ getroffen iſt, inſtruiert worden ſei, die bedingungsloſe Rück⸗ gabe der dortigen Konzeſſion an die britiſchen Behörden zu verlangen. Aus Schanghai erfährt das Blatt, für den Fall, daß die Kantoneſen ſich weigern ſollten, die Konzeſſion zu räumen, werde ein Ultimatum geſtellt werden. Der Außenminiſter der nationaliſtiſchen Regierung, Eugen Tſchen, ſandte der„Daily Mail“ eine Botſchaft. in der er, eben⸗ ſo wie in einem gleichzeitigen Erlaß an die chineſiſche Bevöl⸗ kerung, abermals den Schutz für Leben und Eigentum der Fremden zuſagt.„Aber auch die engliſchen Staatsmänner tragen eine Verantwortung, fährt Tſchen fort. Sie müſſen die nationaliſtiſche Kontrolle über das Konzeſſionsgebiet als ein Ergebnis von Umſtänden anerkennen, denen als einzige Alternative ein bewaffneter Angriff der britiſchen Streitkräſte auf die Chineſen gegenüberſtand. Ein ſolcher Akt hätte zum Generalſtreik und zu noch kataſtrophaleren Folgen ge⸗ führt. In einem tieſeren Sinn muß das Ergebnis als Re⸗ ſultat von objektiven Kräften angeſehen werden. die über den Willen des Einzelnen ſich durchſetzen. So betrachtet, mag der Vorfall von Hankau zu einem Eckſtein des politiſchen Realis⸗ mus werden, auf dem der neueAufbau beginnen wird mit wirt⸗ ſchaftlichen, anſtatt mit ökonompolitiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen England, deſſen Herzblut der Außenhandel iſt und dem nationalen China, deſſen Märkte allen Mächten offen ſtehen, die aufhören, China als eine Art Kolonie zu betrachten.“ Amerika gegen Mexilo Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß der amerikaniſch⸗mexi⸗ kaniſche Konflikt über Nicaragua ſich zu einer großen Ausein⸗ anderſetzung auswachſen wird, deren Folgen noch nicht zu überſehen ſind. Die Situation hat ſich in den letzten 24 Stun⸗ den aufs äußerſte zugeſpitzt. Einmal hat Präſident Coolidge dem Kongreß eine Sonderbotſchaft zugeſandt, in der er die Intervention Waſhingtons verteidigt und ſcharſe An⸗ griffe gegen Mexiko richtet. In Konſequenz dieſes Standpunk⸗ tes beſetzte der eeeee Admiral Latimer drei weitere Orte in Niearagun und erklärte ſie für neutral. Dann aber ſcheint in Mexiko ſelbſt eine ernſthafte Revolution im Gange zu ſein, die, wie bisher, auf amerikaniſchem Boden vor⸗ bereitet wurde und von den amerikaniſchen Columbusrittern unterſtützt werden ſoll. Calles hat 7 Erzbiſchöfe und 23 Biſchöfe verhaften laſſen. Die Vertreter der Aſſpeiated Preß und der Unkted Preß ſind in Meriko verhaftet worden. Der amerikaniſche Ge⸗ ſandte in Mexiko hat alsbald ſchärfſten Proteſt bei der meri⸗ kaniſchen Regterung erhoben und die ſofortige Freilaſſung der Verhafteten verlangt. Nach Waſhingtoner Meldungen ſollen die Anweiſungen Latimers ſoweit gehen, daß er die Hungerblockade ver⸗ hängen kann, wenn er dies für nötig hält. 27 Religionskämpfe in Mexiko — Newyork, 12. Jan. Bei einem neuerlichen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Regierungstruppen und Katholiken bei Cocula⸗ Jalisco gab es zahlreiche Tote und Verletzte. Die Zahl der Toten ſoll 21 betragen. Elleratur *lſe Sparwaſſer,„Herr Ludwig ber Geſtrenge“. Ein man aus vergangenen Tagen. a⸗Berlag München SW. 7, Haus G. Schaeſer.— Elſe Sparwaſſer, die durch ihr künſtleriſches Erfaſſen geſchichtlicher Vorgänge und Geſtalten weit über Deutſchlands Grenzen bekannt, bald zu den gauz Großen zählen wird, reihte an ihre beiden hiſtoriſchen Ro⸗ maue„Ferberblut“ und„Antony von Obbergen“ aus Danzigs alter Zeit einen neuen ebenbürtigen„Herr Ludwig der Ge⸗ ſtrenge“. In ſpannendem Erzählerton, ſtiliſtiſch vorbildlich und die Chronik bis in die ſeinſten Details erſchöpfend, ſchil⸗ dert ſie die Schwermut und Reue des Pfalzgrafen Ludwig, der, durch falſche Anſchuldigung in raſende Eiferſucht gebracht, ſeine 17lährige Gemahlin, Marie von Brabant, hinrichten ließ. An dieſer raſchen Tat krankt er ſein ganzes Leben. Vergeblich ringt ſeine dritte Gemahlin Mechtild in glühender Weibes⸗ not um ſein Herz, vergeblich hat ſie ihm die beiden Söhne ge⸗ boren und die Tochter zu ſeinem Seelenheil der Kirche ver⸗ lobt. Er bleibt einſam bis zum Ende. Die Geſtalten heben ſich blutvoll aus dem düſteren Kolorit hiſtoriſchen Geſchehens. Im Innern der Stadt wurde die erſte Judenverſolgung her⸗ aufhbeſchworen und jenſeits der jungen Stadtmanern, auf der FJelſenburg im Iſartal, erlebt die glanzvolle Zeit des Ritter⸗ tums in den todgeweihten Hardenbergern ihren gewaltigen Untergang. Aus der ſchickſalsſchwangeren Zeitwende wächſt eine Kette von Tragödien qualzerriſſener Menſchen. Siegfried Hartmann„Unſere Technik“. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag..b. H. Berlin. Kein Lehrbuch, aber ein auf die angenehmſte Weiſe belehrendes und anregendes Buch. Der Verfaſſer, ſeit vielen Jahren Herausgeber der Techniſchen Beilage der„Deutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“, iſt nicht nur ein genauer Kenner der Ge⸗ ſchichte der Technik, ſondern auch einer der aufmerkſamſten Beobachter der ungeheuren Entwicklung, mit der ſich unſere Technik während der letzten Jahre bis zum heutigen Tage entfaltet hat. Vor allem aber iſt er ein moderner Menſch, der ſich den Ueberblick über die Zuſammenhänge zwiſchen der Technik und dem Leben des Einzelnen mit der Geſamtheit gewahrt hat und mit ſtarkem Verantwortlichkeitsgefühl da⸗ für eintritt, daß die Technik ihre erlöſende Aufgabe nur zu er⸗ füllen vermag, wenn ſie nicht Selbſtherrſcherin, ſondern Die⸗ nerin der Kultur iſt. Das Werk iſt mit zahlreichen Illuſtratio⸗ nen ausgeſtattet, die in geiſtvoller Weiſe auch jedem Laien einen tiefen Einblick in die Welt der techniſchen Tatſachen er⸗ möglichen. „ r. — . n es e⸗ S te f⸗ a⸗ n er n⸗ a⸗ 1d 'e⸗ e⸗ it⸗ 1⸗ ⸗ 18 en en xi⸗ in⸗ in⸗ ent der In⸗ nk⸗ ere ber im or⸗ rn 23 reß Be⸗ xi⸗ der gen er⸗ en⸗ la⸗ der Ein mittwoch, den 12. Januar 1027 ——— Der Verlehrstompaß Eine wichtige Neuerſcheinung auf dem Gebiete des Verkehrsweſens Vor mir liegen die Unterſuchungen des„Statiſtiſchen Reichsamtes“ über den Beſtand an Kraftfahrzeugen in Deutſch⸗ land. Dieſe ſprechenden Zahlen ſind für das Jahr 1924: 293032, für das Jahr 1925: 425826 Kraftfahrzeuge. Eine ſolche 45pro⸗ zentige Erhöhung in Jahresfriſt ſtellt einen Rekord dar, und ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, daß das Jahr 1926 einen neuen Rekord aufſtellen wird. Berlin allein hat das 50000ſte Kraftfahrzeug abgenommen und nimmt z. Zt. täglich 78 Kraftfahrzeuge ab. Wer am 3. September 1926 die von der Polizeiausſtellung aufgezogene Nutzlaſtwagenſchau geſehen hat, dem ſind wohl die letzten Zweifel genommen und er hat einſehen müſſen, daß es ſich bei Kraftwagen ſchon lange nicht mehr um einen Luxusgegenſtand handelt, ſondern, daß das mo⸗ derne Verkehrsmittel und der Nutzwagen an erſter Stelle ſte⸗ —5 Den letzten Zweiflern war Gelegenheit gegeben, auf der erliner Automobilausſtellung, die vom 29. September bis zum 7. November v. Js. in den Ausſtellungshallen am Kaiſer⸗ damm ſtattgefunden hat, ihre Meinung einer erneuten gründ⸗ lichen Reviſion zu unterziehen. Dieſe Ausſtellung ſtand voll⸗ kommen unter dem Zeichen des Verbrauchswagens und nur einige wenige Karoſſeriefabriken hatten ihre Luxuserzeugniſſe zur Schau geſtellt. Wie groß das Intereſſe am Kraftfahrzeug iſt, zeigt wohl der Umſtand, daß die Ausſtellung am Sonntag, den 31. Oktober v. Js. wegen Ueberfüllung dreimal geſchloſſen war.— Das Straßenbild, welches durch den, ſich von Tag zu Tag ſteigernden Autoverkehr ein neues Gepräge bekommen hat, muß ſich mit der mit Windeseile vordringenden Weiterver⸗ breitung dieſes Verkehrsmittels abermals und fortlaufend än⸗ dern, wenn das Fahrzeug ſeinen Charakter als ſchnelles und gutes Verkehrsmittel und als Fernfahrzeug behalten ſoll. Um dieſen Zweck des Fahrzeuges zu gewährleiſten, ſind zwei For⸗ derungen zu erheben. 1. Zweckentſprechende Straßen in ihrer ganzen Bauart, Breite und Linienführung; 2 2. Eine weithin ſichtbare und gute Wegweiſung. Zum Punkt 1 Wegebau muß man vorläufig noch etwas Geduld aufbringen, da die Finanzlage des Staates und der Gemeinden noch nicht ſo gut iſt, daß Durchgreifendes erfolgen kann. Jedoch läßt ſich zu Punkt Wegweiſungen, die Koſten⸗ frage weſentlich leichter löſen. Seit den älteſten Zeiten ſind die Wegweiſer immer dieſel⸗ ben geblieben. Eine weißgeſtrichene Holztafel mit ſchwarzer Balkenſchrift, häufig durch Regen und Wetter unleſerlich ge⸗ macht und durch Warnungstaſeln und Ortsnamenſchildern in gleichem Format und Aufmachung vermehrt. ſodaß man oft vergeblich hält und den Weg au einer für andere Zwecke her⸗ gerichteten Tafel ſucht. Dieſes iſt eine beſondere Freude für den Kraftfahrer, vor allen Dingen, wenn er zur Nachtzeit und bei ſchlechtem Wetter mühſelig den Wagen verlaſſen hat, um den richtigen Weg feſtzuſtellen. Vor einigen Jahren hat man nun verſucht, die alten Weg⸗ weiſer durch neue gelbe Blechſchilder mit ſchwarzer. Schrift und einem ſehr dünnen Richtungspfeil zu erſetzen. Doch zeigten ſich auch hier ſchon bald wieder die Mängel und die Unzuläng⸗ lichkeit der meiſten ungewandt, häufig unüberſichtlich und vou⸗ kommen unregelmäßig angebrachten Schilder, obwohl nicht zu leugnen iſt, daß die Gleichmäßigkeit der damals eingeführten Schilder in Furbe und Schriſt eine kleine Erleichterung für den Fahrzeugverkehr bildete. Genügt nun dieſer aus der alten Zeit übernommene Wegweiſer, der nur in Schrift und Farbe eine Aenderung erfahren hat? Dieſe Frage iſt mit einem glalten„Nein“ zu beantworten. Jeder, der ſich mit ſeinem Kraftfahrzeug in einer Gegend aufhält, die ihm unbekannt iſt, kennt zur Genüge die Unannehmlichkeiten, die ihm aus der Unzulänglichkeit der beſtehenden Wegweiſung erwachſen. Aehn⸗ lich geht es dem Fahrer auch in großen Städten, die er durch⸗ fahren muß. An jeder Ecke muß er halten, um ſich zu orien⸗ tieren oder einen Menſchen reſp. einen Polizeibeamten um Rat nach dem Weg zu fragen, mit dem Erfolg daß das Fahren un⸗ ſicher, der Verkehr behindert wird und Menſchen die es viel⸗ leicht eilig haben, auf ihrem Wege aufgehalten werden, da ſie auf höfliches Fragen nicht unhöflich ſein wollen und außerdem der hilfloſe Kraftfahrer Mitleid erregt. Die Frage, die eine Antwort erheiſcht, lautet:„Welche Wegweiſung muß ich auf Straßen und Plätzen anwenden, um dem Fahrer bei Tag und Nacht eine gute, leichte und ſchnelle Orientierung über den, an ſein Ziel führenden Weg verſchaffen?“ Die Antwort iſt ge⸗ geben. 15 In der Halle 2 am Stand 41 der„Großen Internatio⸗ nalen Poligeiausſtellung in Berlin“ wurde erſtmalig ein neuer Wegweiſer gezeigt, welcher den Namen„Verkehrskomvaß“ trägt und ein Deutſches Reichspatent iſt. Die herſtellende Fir⸗ ma wurde für hervorragende Leiſtungen mit der Staatsaus⸗ zeichnung prämiiert. Durch die Buchſtaben D. R. P. iſt ihm das Urteil über ſeine Zweckmäßigkeit ſchon gegeben. Es beſteht eigentlich nur noch die Aufgabe, den Kraftſahrer und den Bür⸗ ger damit bekannt und vertraut zu machen und die Behörden und die Gemeinden dafür zu intereſſieren. Der Verkehrskomnaß iſt ein Farbenwegweiſer, eine ein⸗ fache Uebertragung des ſchon ſeit laugem bekannten Farben⸗ wegweiſerſyſtems, wie man es im Gebirge und auf Waldwegen bei Wanderungen findet. Dieſes Farbenſyſtem iſt auf unſere Verkehrsſtraßen übertragen, indem eine Reihe markanter Farben die einzelnen Strecken des großen deutſchen Wege⸗ netzes planmäßig kennzeichnet. Von beſonderem Wert für die Orientierung iſt dabei, daß die Strecken verſchiedenſter Richtun⸗ gen, insbeſondere Straßenausfahrten aus Städten, die öfters auf weite Ent'ſernungen gemeinſam laufen und dadurch den Fahrer irritieren, ſofort als ſolche gemeinſamen Ausfahrts⸗ ſtraßen zu erkennen ſind. Ein ſog. Zwillings⸗ oder Drillings⸗ wegweiſerarm(Richtungspfeil) zeigt in den verſchiedenen Far⸗ ben die gemeinſamen Richtung und das Zuſammenlaufen der Strecke bis zum Abzweigungspunkte an. Für dieſes Farben⸗ ſyſtem liegt außerdem eine Wegekarte vor, die ſich von den bis⸗ her üblichen Karten dadurch unterſcheidet, daß die Wege nicht mehr willkürlich einfarbig⸗dargeſtellt ſind, ſondern daß die Sig⸗ natur ſeder Strecke übereinſtimmt mit den betreffenden Weg⸗ fotiſerfarben der Straße. Hiernach hat es der Auto ahrer auf⸗ 2 1 leicht, ſich zurecht zu finden: Er fährt einfach nach der Dieſes„Nachderfarbefahren“ wird die zukünftige Entwi eadolde timmen Das Entſcheidende: Die Farben allein 15 8 nicht. Sie müſſen ſich an einem Wegweiſer befinden, 80 1 55 ſeine Form und ſeine Ausſtattung in Stadt und fein e Aufmerkſamkeit des Fahrers auf ſich lenkt, und in * 75 ganzen Bauart den beſonderen Geſichtspunkten des ie Rechnung trägt Die Zeft der alten Pfähle uſw. dürfte vorbei ſein Wegweiſerſchilder 8055 äuſern, Straßenecken, Zäunen und Mauern die infolge 2 1 Anbringung dem Fahrer, insbeſondere zur achtzeit das Auffinden der Weaweiſung faſt unmöglich machen, entſpre hen in keiner Welſe der Verkehrsnotwendig⸗ keit. Der Verkehrskompaß ſteht als ſelbſtändiges Bauwerk frei im Raum, überall dort, wo er dem Verkehr von Nutzen ſein kann, wo ihn der Fahrer benötigt und daher auch ver⸗ mutet, und wo er unbedingt bei Tag und Nacht auf weiteſte Sicht, wahrgenommen werden muß. Wie muß ein ſolcher Wegweiſer, der allen Anſprüchen des modernen Verkehrs ge⸗ nügen ſoll, ausſehen? In der Grundform der äußeren Er⸗ ſcheinung, die ja nur durch Zweckmäßigkeitsrückſichten be⸗ ſtimmt werden kann, ſind viele Variationen kaum möglich. Vielmehr iſt die Einheitlichkeit der Form und des Geſamtein⸗ druckes oberſtes Gebot. Es muß ein Wegweiſer ſein, welcher ſich durch ſeine markanten Umrißformen dem Auge ohne weiteres einprägt und der auch des Nachts im Lichte der Scheinwerfer oder auch durch eigenes Licht beleuchtet ohne Schwierigkeiten erkannt werden kann Alſo nur eine voll⸗ kommen neue Form kann den Anforderungen entſprechen. Dieſe neue Form iſt in dem Verkehrskompaß gefunden. Er dbkEUrSCHER N VERKEERSNFONMPASS.R beſteht aus einem ſchlanken Schaft von 3 oder mehreckigem Querſchnitt, darüber in breiter Form ein Kopf, welcher nach oben dachförmig abgeſchloſſen iſt. Der Kopf, enthält auf ſeinen Seitenflächen, die Fasben des betreffenden Haupt⸗ weges. An dem auf der Dachſpitze angebrachten farbigem Wegweiſerarm beſindet ſich die Angabe des nächſten Zwiſchen⸗ zieles(die Arme ſind ſo angebracht, daß niemals der eine den anderen verdeckt, gleichgültig, von welcher Richtung ſich das Fahrzeugen hert). In geſchloſſenen Ortſchaften befindet ſich außerdem am unteren Ende des Kopfes eine etwas zurückge⸗ ſetzte Seitenfläche in Schwarz, auf welcher in weißer Schrift der Ortsname ſteht. Der Schaft des Kompaſſes bleibt ſrei für Anzeigen, die für den Führer von Bedeutung ſind. Möglich⸗ keiten für Reparaturen, Betriebsſtoffeinnahmen, Reifen⸗ wechel, Unterkunft, Apotheken, überhaupt für die Deckung aller ſeiner Bedürfniſſe, eine ebenſo hohe Verkehrsnotwendigkeit. Eine derart charakteriſtiſche Form als Träger des Syſtems des Verkehrskompaſſes, eine derartige Farbenwegweiſerſäule durch das ganze Land hin aufgeſtellt, bedeutet nicht nur einen weſentlichen Fortſchritt auf dieſem Gebiet, der den einzelnen auf ſeinen Fahrten zu Gute kommt; damit iſt vielmehr auch automatiſch eine unvergleichlich leichte Ueberſichtlichkeit für die Abwickelung des geſamten Verkehrs geſchaffen. Straßen etwa von der Bedeutung Aachen⸗Verlin. Hamburg⸗München, oder Köln⸗Breslau laſſen ſich auf dieſe Weiſe nicht mehr wie bisher nur auf der Karte, ſondern auch draußen in der Wirk⸗ lichkeit einheitlich, eindeutig und überſichtlich markieren. Es iſt natürlich erforderlich, daß das geſamte Deutſche Wegenetz eine planmäßige Einteilung nach dieſem Farben⸗ ſyſtem erhält. Dabei iſt zu beachten, daß die Markierung lan⸗ ger, durchgehender Strecken eine geſchickte Auswahl der anzu⸗ wendenden Farben erfährt. Weiterhin iſt Wert darauf zu legen, daß nach Markierung der großen Wegelinien auch die Abzweigungen, die Kreuzwege und Verbindungswege ihre be⸗ ſtimmten Farben erhalten, ohne daß die Ueberſichtlichkeit des Syſtems Schaden erleidet, noch Irrungen vorkommen können. Das Vorteilhafte dieſes Syſtems liegt klar zu Tage, der Fahrer iſt nicht mehr gezwungen, zu ſuchen, zu entziffern oder zu erfragen. Er ſieht einfach auf ſeine Karte, ſucht ſich die Farbe heraus, nach der er fahren muß und fährt los. Der überſichtlich und weithin ſichtbare Verkehrskompaß zeigt ihm die Farbe und die Richtung und führt ihn ſchnell und ſicher ans Ziel. Um ihn ganz ſicher fahren zu laſſen, iſt in der Farbe noch das Endziel der Farbenſtrecke angegeben. Zum Beiſpiel: In Rot: Berlin, in blau: München, in gelb: Ham⸗ burg uſw. 15 3 Die ſicher aufgeworfene Koſtenfrage iſt auch ſchon gelöſt. Der Komvaß wird von der herſtellenden Firma koſtenlos ge⸗ liefert, die Inhaber der Patentrechte können ißn gratis lie⸗ fern, da ſie die Flächen des Schaftes ſür Anzeigen vermieten und dadurch inre Unkoſten decken. Die Bedenken. die ſich jetzt aus praktiſchen und äſthetiſchen Gründen einſtellen wer⸗ den, da man ja gegen eine Vermenaung von Wegmeiſeran⸗ gaben und Reklame iſt, laſſen ſich auch zerſtreuen. Man darf nicht allzu engherzig ſein. Es handelt ſich ja bei dem Kom⸗ naß ſchließlich nicht um eine farbige. ſchreiende Reflame, ſon⸗ dern die Anzeigen ſind doch tatſächlich ein Adreſſenratgeber für den fremden Kraftfaßrer und dieſer Adreſſenratgeher. in ſchwarzer Schrift auf weißem Grunde, iſt ſo gehalten. daß er die Wegweiſung in keiner Weiſe ſtört. Im Gegenteil, man kann behaupten daß der hellfarbige mit dem Adreſſenratgeher verſehene Schaft, dem als Wegeweiſer dienenden oberen Teil zu einer geſteigerten Wirkung verhilft. Wenn man dazu über⸗ legt, daß die ſehr wichtige und kritiſche'oſtenfrage dadurch ihre Regelung erfäbrt, ſo iſt dem Komnaß nur umſomehr das Wort zu ſprechen. Daß in dem Schaft für den Poltzeibeamten . Seite. Nr. 18 ein Fernſprechapparat eingebaut werden kann, daß weiterhin der Kompaß noch andere Gegenſtände und Einrichtungen in ſich aufnehmen kann, hat ebenfalls ſeinen Vorteil, doch kommt dieſes wohl nur für Behörden in Frage und ſoll deshalb an dieſer Stelle nicht beſprochen werden. Würde man die Auf⸗ ſtellung der Kompaſſe von der Aufbringung der Koſten durch die Gemeinden oder durch die Wegeunterhaltungspflichtigen abhängig machen, dann hieße das, dieſe wichtige unbedingt er⸗ forderliche Einrichtung„Auf Wiedervorlage legen“. Sie würde ſomit in den unergründlichen Verwaltungspapierkorb wan⸗ dern, aus welchem es keine Auferſtehung mehr gibt. So aber werden die Kompaſſe umſonſt geliefert und aufgeſtellt. 8 Der Kompaß beſteht aus einem gußeiſernen Sockel, welcher in die Erde gelaſſen wird. Auf dieſem wird der aus ſtarkem Stahlblech mit Winkeleiſen verſehene Schaft aufge⸗ ſchraubt. Die beſte Löſung wäre die, daß man die Aufſtellung der Kompaſſe reichsgeſetzmäßig regelt. Dieſes ſcheitert jedoch wieder an der z. Zt. vorhandenen ſtaatsrechtlichen und ſtaats⸗ politiſchen Konſtellation(Deutſche Einigkeit). Man würde auf kaum zu beſeitigende Hinderniſſe ſtoßen, da einmal das Land ein andermal die Kommunalbehörden Beſitzer der Straßen ſind. Man iſt alſo leider gezwungen, die einheitliche Weg⸗ weiſung durch Verhandlungen mit den jeweiligen Beſitzern zu regeln, eine langweilige und mühſelige Arbeit, die ſich aber löhnen wird, denn wir würden eine den Kraftwagenverkehr ungemein fördernde Einrichtung bekommen, die noch kein Land der Erde beſitzt. Auch hier iſt wieder ein Grund mehr, ſich für den Kompaß einzuſetzen, denn Deutſchland hat auch alle Veranlaſſung, durch gute, neue und vorbildliche Leiſtun⸗ gen einen Platz auf der Erde zu gewinnen, der ihm das Recht gibt, mit anderen auf gleicher Höhe zu ſtehen. Wirtſchaftlich betrachtet, liegt der Wert dieſer Neueinrich⸗ tung darin, daß ein ganz neues Produktionsgebiet erſchloſſen wird(man rechnet im Anfang mit der Aufſtellung von etwa 200 bis 300 0000 Stück), bei der zwangsläufig eine Janze Reiße andere Gewerbezweige mit Aufträgen bedacht würden. Es würde alſo auch wieder für viele Erwerbsloſe ein Arbeitsfeld geſchaffen werden, beſonders, wenn bei guter Bewährung das Ausland ohne weiteres folgen mürde. Alſo auch in wirtſchaft. licher Beziehung noch ein Grund mehr für den Kompaß. Zum Schluß ſoll noch geſagt werden. daß die berſtellende Firma eine 26 Kilometer lange Verſuchsſtrecke bei Berlin und ie größere Verſuchsſtrecke in Weſtfalen anlegen wird. Wenn die Behörden und Gemeinden das Praktiſche und Nittzliche dieſer Einrichtung ehenſo ſchnell erkennen und ſeine Durchführung für erforderlich halten, wie viele maßgebliche Fachleute und Sachverſtändige des Verkehrsweſens, kann man hoffen, daß die Durchfüßrung bald und reſtlos erfolgt. zur Breunde ſämtlicher Kraftwagenführer. Aus dem Schwarzwald Auf gelegentlichen Fahrten durch den Schwarzwald fällt es auf, daß mindeſtens 8 von 10 Fuhrwerken auf der falſchen Seite fahren. Am ſchlimmſten iſt das bei den Langholzfuhr⸗ werken. Auf einer abendlichen Rückfahrt von Herrenalb nach Baden⸗Baden waren nicht weniger als vier Langholsfuhr⸗ werke ohne jede Beleuchtung, wie denn überhaupt die Bauern⸗ wagen in der Mehrzabl kein Licht haben. Wenn man die Unſumme von Verordnungen, Vorſchriften, Anordnungen für die Kraftfuhrwerke bedenkt, ſo bleibt es un⸗ verſtändlich, daß gegen die übrigen Fuhrwerke bei Verfehlun⸗ gen nicht ſchärfer eingeſchritten wird als bisher, und daß man immer noch dieſe Fuhrwerke ohne deutliche Schilder des Be⸗ ſitzers an beiden Seiten des Wagens fahren läßt. Eine Feſt⸗ ſtellung iſt ſomit unmöglich, denn es wird ſich jeder hüten, dieſe Herrſchaften bei Zuſammenſtößen und ſonſtigen Vorkomm⸗ niſſen nach ihrem Namen zu fragen. Eine poliseiliche Feſtſtel⸗ lung iſt aber doch auf dieſen Wegen gänzlich ausgeſchloſſen. Man darf wohl erwarten, daß nach den vielfachen öffentlich erhobenen Klagen. die ſeit Jahr und Tag auf dieſem Gebiete laut werden, die Behörden endlich einmal etwas ſchärfer gegen dieſe Verfehlungen vorgeben. Die Gefabr liegt heute bei der ungeheuer ſchnellen Entwicklung des Kraftwagenverkehrs giel mehr auf Seiten der Pferdefuhrwerke, als auf Seiten der Kraſtwagen. * Die Schweiz und die Autoſtraße Hamburg Frankfurt— Baſel In der Schweiz hat nun auch, wie uns aus Baſel geſchrie⸗ ben wird, ein lebhafteres Intereſſe für das Projekt der Auto⸗ ſtraße Hamburg—Frankfurt.—Baſel—Genua eingeſetzt. Be⸗ merkenswert iſt, daß neben den offiziellen Stellen, im beſon⸗ deren auch die Verkehrs⸗ und Automobilelubs. Anſtrengungen machen, um den Plan ſeiner Verwirklichung entgegenzuführen. Der Kanton Baſel iſt bereits der Hafraba als Mitglied bei⸗ getreten. Die Linienführung durch die Schweiz ſoll von den nach der Hafraba gemachten Vorſchlägen von Baſel über Zürich, St. Gotthard und Bellizona mit Anſchluß an die bereits beſte⸗ hende Autoſtraße nach Mailand erfolgen. Auf italieniſcher Seite iſt alſo nur die etwa 150 Km. lange Strecke Mailand— Genna neu zu erſtellen. Die größten techniſchen Schwierigkek⸗ ten findet das Profekt natürlich in der Schweiz an der Alven⸗ kette, wo der St. Gotthard mit ſeiner höchſten Erhebung von 2114 Metern zu überwinden iſt. Dieſe Ueberwindung des ſchweizeriſchen Höhenmaſſivs iſt ſo gedacht, daß die Autoſtraße in den Bergmantel eingeſchnitten und dadurch vor Lawinen und Unwettergefahr geſchützt iſt. Dieſe Bauart hat ihren wei⸗ teren Vorzug darin, daß das wechſelvolle Alpenbild dem Fah⸗ rer ſtets vor Augen bleibt. Die übrigen Erhebungen in der Schweiz betragen bei Baſel 250, bei Zürich 410 und Altorf 500 Meter. In Italien ſind keine nennenswerten Höhendifferen⸗ zen zu überwinden. Demgegenüber liegen die Terrainver⸗ hältniſſe in Dentſchland außerordentlich günſtig. Die Geſamt⸗ länge der Autoſtraße Hamburg—Genua beträgt rund 1300 Km. *Anleitung zur Zündeinſtellnng. Die Zündeinſtellung iſt ein für vernünftiges Arbeiten des Motors meiſt wenig beuch⸗ tetes aber äußerſt wichtiges Kapitel. Richtige, dem ver nen⸗ deten Kraftſtoff angepaßte Wahl des Zündpunktes iſt für wirt⸗ ſchaftlichen Motorbetrieb eine ebenſo unerläßliche Vorbedin⸗ aung wie richtige Vergaſereinſtellung. Der Benzol⸗Verband G. m. b. H. hat eine Anleitung zur Zündeinſtel⸗ lung herausgegeben, welche auch dem Nichtfachmann ermög⸗ licht, den Zündvunkt ſeines Motors zu kontrollieren oder neu einzuſtellen und dieſen unter Berückſichtigung des vermendeten Betriebsſtoffes auf wirtſchaftlichſten Betrieb bezw. Höchſtlei⸗ ſtung zu bringen. Die Anleitung enthält gleichzeitig Erfah⸗ rungswerte für die Einſtellung des Zündpunktes bei den ver⸗ ſchiedenen Motortypen und Kraftſtoffarten, ſowie eine gra⸗ phiſche Tabelle welche dem Laien die ſonſt erforderliche Um⸗ rechnung von Kurbelwinkelgraden in mm⸗Schwungroadumſang abnimmt, welche letztere nur noch mit einem Maßſtabe ab⸗ gen zu werden brauchen. Die Anleitung iſt beim Benzol⸗ Verban! G. m. b. H. Bochum. koſtenlos erhältlich, der ühri⸗ Tabelle zur Vergaſereinſtellung herausgegeben a. die je in Baden⸗Baden ſtattſanden. ———— e — 4. Seite. r. 18 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. Januar 1927 Städtiſche Nachrichten Am einen Hahnenſchrei Licht! Die Bauern ſagen, daß vom Dreikönigstaa an die Tage um einen Hahnenſchrei an Länge zunehmen. Das klingt ganz hübſch und poetiſch. Man ſtellt ſich den Hausgevatter Hahn vor, wie er ſich zum Krähen zurechtmacht und dann einen kür⸗ zeren oder längeren Schrei tut. Die älteren Hähne pflegen nicht etwa länger zu ſchreien als die jungen, denn die Jungen üben noch gern wie früher unſere Spielleute das Trommeln; am liebſten hinter Hecken und Zäunen. Sie tun ſich auch gern damit hervor, weil die jungen Hühner, die mit ihnen groß ge⸗ worden ſind, jetzt eben ans Eierlegen denken. Bedeutſame Zuſammenhänge Man kann alſd von 21 bis 23 zählen, bis ein richtiger brauchbarer Hahn ausgekräht hat. Mit anderen Worten: der Tag wächſt nur um ein paar Sekunden früh und auch wieder abends. Vielleicht um ſoviel als man braucht, um ſich gemäch⸗ lich eine Zigarette anzuzünden oder eine andere Schürze vor⸗ zubinden, wenn Beſuch kommt. Alſo wenig genug, aber viele Wenige geben ein Viel. Man atmet förmlich auf, daß es in das Lichtjahr hineingeht und nicht in das dunkle Tal hinab, vor dem jedem grauſt. Ich habe einmal auf einem Jahrmarkt eine amerikaniſche Schaukel benutzt, deren Kähne ſich im Kreiſe bis zu jenem Punkt erheben, wo man ben ganzen Jahrmarkt überſehen kann. Jedesmal, wenn wir ohen anlangten, dachte ich: das iſt der Johannestag des Leiee; kann mau weithin das Treiben überblicken, und auch ger Abend, faſt bis in die Nacht hinein iſt es hell. Ein unangenegites Gefühl war es, wenn der Kahn ſich nach unten neigte und man den tiefſten Punkt erreichte.„Mitten im kalten Winter, wohl zu der hal⸗ ben Nacht Die Schaukel des Lebens dreht ſich nicht ſo ſchnell. Ste rückt ſehr langſam vorwärts. Es iſt augenblicklich auch noch keine amerikaniſche Luftſchaukel, wie mauche meinen. Noch haben wir ja immer deutſche Verhältniſſe und deutſche Hoffnungen ür den Aufſtieg dieſes Jahres. Alſo, liebe Freunde, Geduld! Es geht jeden Tag um eine Hahnſchreilänge vorwärts. A. W. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In der Nacht zum Moutag hat ſich ein 30 Jahre alter lediger Drogiſt aus Mühlbach in einem hieſigen Hotel erſchoſſen. Mißliche Verhältniſſe und körperliche Gebrechen dürften die Urſache der Tat ſein.— Ein 76 Jahre alter, getrennt lebender Sozial⸗ rentner aus Feudenheim hat ſich geſtern abend in einem Gar⸗ ten in der Nähe ſeiner Wohnungerhängt. Auch hier ſollen unheilbares Leiden und Schwermut die Urſache ſein. Lebensmüde. In ihrer Wohnung in der Schwetzinger⸗ ſtadt wollte ſich geſtern nachmittag eine 44 Jahre alte Frau durch Einatmen von Gas das Leben nehmen. Ihr Vorhaben wurde noch rechtzeitig bemerkt. Man verbrachte die Lebens⸗ müde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus. Grund zur Tat eheliche Zwiſtigkeiten.— Auf der Bahnhofs⸗ wache wollte ſich geſtern abend ein 25 Jahre alter Mann, der kurz vorher auf Bahnſteig 1 einen Ohnmachtsanfall erlitten hatte, mit ſeinem Raſiermeſſer die Schlagader am linken Haud⸗ gelenk öffnen. Die Polizeibeamten hinderten ihn daran und ließen ihn in das Krankenhaus verbringen.— Auf der Poli⸗ zeiwache in der Langen Rötterſtraße wollte ſich geſtern abend ein 26 Jahre alter Maurer, der wegen groben Unfugs vor⸗ läuſig feſtgenommen war, mit einem Taſchentuch aufhängen. Auch hier konnten durch rechtzeitiges Eingreiſen weitere Fol⸗ gen verhütet werden.— In der vergangenen Nacht verſuchte in einem Hauſe in der Neckarſtadt ein 32 Jahre altes Fräulein durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Be⸗ wußtlos wurde es aufgefunden, erholte ſich aber bald wieder, ſodaß von einer Verbringung in das allgemeine Krankenhaus Umgang genommen werden konnte. Schneller Tod. Vor dem Hauſe Pü 2. 10 erlitt geſtern abend ein 61 Jaher alter Mann einen Herzſchwächeanfall. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus verſtarb er. Ein Wieſel⸗Jahr ſcheint uns diesmal bevorzuſtehen, wenn dem kleinen und doch ſo großen Mörbder nicht recht⸗ zeitig und allerorten eifrig zu Leibe gegangen wird. Von Überallher dringen Nachrichten vom zahlreichen Auftreten der Wieſel, ſodaß ſchon viel Schaden in Hühner⸗ und Tauben⸗ ſtällen angerichtet wurde. Das Wieſel, auch Hermännchen, Hermchen, genannt, wird nur 15 em lang. Das ſchnelle, liſtige und kühne Raubtier hat aber ein kräftiges Gebiß und kann, zumal wenn in größerer Zahl vereint, ſehr ſchädlich und ge⸗ fährlich werden, da es äußerſt blutgierig iſt. Es jagt außer Mäuſen, Ratten, Maulwürfen, Eldechſen uſw. auch junge Haſen, Kauinchen. Tauben und Hühner. Noſe Pauliy⸗Dreeſen ſingt in Wien. Wie ber Badiſch⸗ Pfälziſcher Landesdienſt von zuverläſſiger Seite erfaher wurde Frau Roſe Pauly⸗Dreeſen vom Mannheimer Natio⸗ naltheater ſoeben von Richard Strauß eingeladen, unter min Wien in der Staatsoper die Salome zu ſingen. ichard Strauß dirigtert die Aufführung ſelbſt. Der Heidelberger Bachverein hat die Erſtaufführung von Gerhard v. Keußlers„In jungen Tagen“ auf den Dezem⸗ ber verſchoben und wird dafür am 6. März Arthur Honneggers „König David“ mit Wüllner in der Sprechrolle aufführen. Brief aus Baden⸗Baden. Erſter Brief im neuen ahre, letzter Brief aus dem Baden⸗Baden alten Syſtems. as neue, das die Leitung des Kurbetriebs einem Städtiſchen Kurdtrektor— Guſtav von Hochwächter— anvertraut, beginnt am 1. Jebruar. Einen anderen Wechſel hat es dieſer Tage gegeben. Im 35. Jahre ſeines Wirkens hat der Leiter des geſamten ſtädtiſchen Muſikweſens, der Begründer des modernen Muſiklebens in Baden⸗Baden. Generalmuſikdirektor Paul Hein, dem bisherigen Breslauer Opernkapellmeiſter enſt Mehlich den Dirigentenſtab übergeben. Hein verab⸗ ſchiebete ſich mit der Aufführung von Mahlers Zweiten Symphonte, in einem Konzert, das zu den beſten gehört, Nur wenig vorher gab es auf unſerer Onernbühne ein Ereignis: die Erſtaufführung von Puceinis nachgelaſſenem Werk„Turandot“ mit dem Karlsruher Enſemble unter der Leitung des Generalmuſik⸗ direktors Joſef Krips, der eine hervorragend gute Vor⸗ ſtellung zuſtandebrachte. Die Oper ſelbſt vermag wohl nur bei einmaligem Anhören zu intereſſieren. Ueber die Gründe iſt an dieſer Stelle ſchon öfter geſchrieben worden. Auch die andere Neuheit unſeres Theaters, das Luſtſpiel„Dover Calais“ von Fulius Berſtl, iſt gelegentlich der Aufführung in anderen Städten bereits gewürdigt worden. Die Ur⸗ aufführung an ſechzehn Bühnen gleichzeitig ſtellt dem deut⸗ chen Theater ein Armutszeugnis aus. Alles wegen eines adetrikotts! Unſere Emmi Reinhardt hat ein ver⸗ führeriſches Exemplar angehabt. Da d Neumanns„Pa⸗ triot“, Slobodas„Die Welle“, ja ſelbſt? codemis nicht mehr neuer„Scamnofo“ weit beſſere Stüc!! Die erſte klaſſiſche Hauytrylle ſpielt im neuen Jahre Richeed Eggarter als Ruſtan in Grillparzers„Der Trautg ein Leben“. In Eggarter lot unſere Bühne einen jugendlichen Helden von innerem Fener und beredtem Ausdruck erhalten. kurz, all Lied vum Fleeſch! „Das nachſtehende aktuelle Lied, das den Vize⸗ präſtdenten Schuler zum Verfaſſer hat, wird im Feuerio“ nach der Melodie„Da ſtreiten ſich die Leut herum“ geſungen. Do ſtreite ſich die Leit als rum, wohl üwer de Wert vum Fleeſch, Der ene heßt de annere dumm Unn ſägt es werd nitt weech! Es wär' vum Stier, nitt vun de Kuh, Vum Eſel, vum Kamel, Zu billig wär's aach noch dezu — Die Innung ſägts ohn' Hehl—. Meir Birchersleit, mir fre'e uns All' üwer ſo'n Streit, Verkaaft nor billig's Fleeſch un'd Bluns, Ihr ſeid halt gute Leit! Mir froche nitt noch Nam' un Art, Wann's wohlf'l nor un gut, Wann recht 8 feſcht werd gſchbart, Zufriede iß die Schnut! Der Metzger regelt wohl de Preis or Fleeſch u. Worſcht u. mehr, er Schutzmann aber, wie mer weiß, Der ſorcht for de Verkehr. Doch unſer Feirio, s iß kloor, Der regelt, wie bekannt, Vun jeher, s liebe lange Johr, De Leit als de Verſchtand Güalti'ſchicht, Ihr Metzgersleit Dhut er Eich widder kund: Wenn Zwee mol lieche dick im Schtreit, Freed ſich der Dritt' im Bund! Am merſcht' freed ſich'vatter Schtaat, Wann Koſchte feſcht Ihr blecht; Er ſägt: noch meinem weiſe Rat, Habt' alle zwee Ihr recht! Theo Schuler. Veranſtaltungen ſund dem Randzeichen Einigk. Mannheimer Faſchingsbeginn. Jeder beſucht gern ein Künſtlermaskenfeſt. Viele haben aber Bedenken, weil ſie die hohen Koſten für den Abend fürchten. Bei dem großen Künſt⸗ lermaskenfeſt, der Reklame⸗Redoute,— alle Welt ſpricht ſchon davon— ſind ſolche Koſten nicht zu erwarten. Ein erſchwinglicher Eintrittspreis wurde feſtgeſetzt. Die Getränke und ſonſtigen Preiſe für dieſen Abend ſind niedrig. Keine Tombola veranlaßt den Gaſt das Glück auf koſtſpielige Proben zu ſtellen. Die Künſtler und alles, was da kommt, werden dafür ſorgen, daß im Ballhaus Stimmung herrſcht. Be⸗ währte Bildnerhänbe haben alle Räume ſo verzaubert, daß man ſich unbedingt an dieſem Abend wohlfühlen wird. * Kindererholungsheim Henberg. Das Jahr 1926 brachte einen Rückgang, ſowohl in der Zahl der zur Erholung weilenden Kinder, als auch in der Zahl der Verpflegungstage. Gegenüber 11591 Kindern min 436 754 Verpflegungstagen im Vorjahre waren es im vergangenen Sommer 7948 Kinder mit 325 706 Verpflegungstagen. Dieſer Rückgang iſt bedingt durch den Umſtand, daß bei Ländern und Gemeinden die Mit⸗ tel für die Kindererholungsfürſorge ſehr ſtark zurückgingen. Im Berichtsjahre wurde zum erſten Male ein Geneſungs⸗ heim eingerichtet, das ein Mittelding zwiſchen dem Erho⸗ lungsheim und den Heilſtätten bildet. Die größte Zahl Kin⸗ der ſchickte Baden mit 2205; es folgen Schleswig⸗Holſtein mit 1316, Heſſen mit 915, Württemberg mit 771, Sachſen mit 578, Rheinprovinz mit 434, Provinz Hannover mit 360 und Hamburg mit 303 Erholungsbedürftigen. Unter den Kindern befanden ſich auch 48 Taubſtumme aus der Rheinprovinz. Im Herbſt wurden 40 Studentinnen für vier Wochen aufgenom⸗ men. Im November begann wieder die viermonatige Er⸗ holungsfürſorge für 111 volksſchulentlaſſene Mädchen. Für 1927 werden weitere Räumlichkeiten für das Erholungsheim frei, da Pächter Locher gegen eine Abſtandsſumme auf ſeinen Pachtvertrag verzichtet. Von Ende November bis Ende Fe⸗ bruar werden zwei Gebäude des Lagers und eine Küche von vier Bataillonen je zehn Tage zur Abhaltung von Schieß⸗ übungen benutzt. 7 Falſchgelbd. In 55 8 5 Zeit kamen in ſüddeutſchen Städ⸗ ten in größerer Anzahl falſche 1, 2 und 3 Markſtücke in den Verkehr. Es kommen in Betracht: Einmarkſtücke mit dem Münzzeichen A. F. B. J. 1924, 1925 aus Bleti und Zinn und g. T. ohne Randzeichen, Zweimarkſtücke mit dem Münzzeichen A. D. F. 1925, 1926 aus Blei und Zinn mit ungleichmäßiger Randriffelung. Dreimarkſtücke mit dem Münzzeichen D. 1924. das, was Mannheim an ihm verloren hat. Zum Schluß intereſſteren vielleicht noch die Zahlen, mit denen das Frem⸗ denjahr 1926 abſchloßn. Die Geſamtziffer der Beſucher Baden⸗ Badens betrug 76 173 gegen 71601 im Jahre 1925. Die Zahl „der Gäſte aus dem Ausland iſt von 9507 auf 11.656 geſtiegen: davon entfällt die Höchſtzahl, 4993, auf die nord⸗ und ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten, 707 mehr als im Jahre 1925. Auch die Uebernachtungsziffer hat ſich erhöht: von 556982 auf 581.844. Dieſe Zunahme ſpricht deutlich für eine leichte Beſ⸗ ſerung der Verhältniſſe. A. M. „pPentheſtlea“ als Oper. Uraufführung in der Dres⸗ dener Staatsoper. Kleiſts Trauerſpiel„Pentheſilea“, das am wenigſten geſpielte Bühnenwert des Dichters, hat Othmar Schoeck, einen Schweizer Komponiſten zur Vertonung ge⸗ reizt. Er hat mit Liedern ſchon einen großen und mit ſeinen vier einen vorübergehenden Erfolg gehabt; keines ſeiner Singſpiele und Overn hat auf deutſchen Bühnen feſten Fuß gefaßt. Muſikgeſchichtlich iſt die neue Oper fraglos intereſſant, weil ſie zeigt, wie nach neuen Formen und neuer die Dichtung ſtark kürzen, ganze Auftritte ſtreichen, vor allem alle erzählenden Abſchnitte. Er iſt jedenfalls ſehr klug und geſchmackvoll in der Streichung verfahren. Aber auch mit vielen Verſen, die Schoeck ſtehen ließ, wußte er offenbar nicht viel anzufangen und verzichtete auf die Vertonung So läßt er Sänger und Sängerinnen abwechſelnd Verſe ſprechen und andere ſingen, die ſeinem Muſikſinn liegen. Dieſer Wechſel von Geſang und Rede führt zu einer Zwitterwerk. Eine lange Reihe von Takten haben die Singenden alle Worte auf einen Ton zu ſingen, was auf die Dauer monoton wirkt. Auf irgend eine melodiſche Linie wird faſt ganz verzichtet; eine alleinige Ausnahme machen die Partie des Achill, die einige melodiſche Anläufe nimmt, und die Liebesſzene. Das Orcheſter untermalt auch die geſprochenen Verſe auf die ein⸗ fachſte Weiſe. Zuweilen rafft ſich aber das Orcheſter zu einer Charakteriſtik auf, die ungewohnt iſt, aber doch das Richtige trifft. Die dramatiſche Spaunung— iſt ſie zunächſt auch in Kleiſts Dichtung begründet— wirkt ſich doch auch durch die Muſik wirkungsvoll aus. Schoeck hat zwei Klaviere ſeinem Orcheſter eingefütgt und erzielt dadurch beſondere Klang⸗ bilder. Die herbſten Diſſonanzen, z. B. gleich zu Beginn der Oper, deuten die Zerriſſenheit in der Seele der Heldin an. Das Schmettern der Blechbläſer und das Donnern der Paukenſchläge und Paukenwirbel, das Heulen der Holzbläſer und die wilden Geigenläufe erzielen zuweilen ein Getöſe, das die Kämpfe zwiſchen dem Griechen⸗ und dem Amazonenheer Ausdrucksmöglichkeit geſucht wird. Schoeck mußte natürlich N Straßenſperren in Heſſen für die Woche vom 9. bis 15. Januar 1927. [Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil⸗Club.) Starkenburg. Kreisſtraße Babenhauſen—Aſchaffenburg. Wegen Umbau⸗ arbeiten am Bahnhof Babenhauſen iſt ſeit Montag, 8. Jan., die in Schienenhöhe liegende Straßenüberführung im Zuge der Straße Babenhauſen—Aſchaffenburg geſperrt. Bis zur Fertigſtellung der Straßenunterführung geht der Verkehr über die ſüdliche Straßenüberführung im Zuge der Straße Dieburg—Babenhauſen. Wegen Straßenbauarbeiten wurde vom 1. Januar die Kreisſtraße zwiſchen Wimpfen am Berg und Wimpfen im Tal voraus ſichtlich bis 1. April 1927 geſperrt. Umleitung über Biberach. Kreisſtraße Offenbacher Straße in Neu⸗Iſenburg von der Sprendlinger Kreisſtraße bis zur Wieſenſtraße wegen Kanaliſationsarbeiten bis auf weiteres. Dieburger Straße in Groß⸗Umſtadt im Zuge der Kreisſtraße Dieburg—Groß⸗Umſtadt wegen Kanaliſationsarbeiten vom 10. Januar auf zwei Wochen. Umleitung über Richen. Mheinheſſen. Weinheimer Landſtraße in Alzey vom Viadukt bis zur Kreishaushaltungsſchule ſeit 1. Dezember auf etwa ſieben Wochen Umweg in Richtung Weinheim über die Straße Alzey⸗ Erbes⸗Büdesbheim und Heimersheim—Weinheim. Rhein⸗ ſtraße im Gebiet der Gemarkung Worms. Wegen Tiefer⸗ legung wurde dieſe Straße(Mainzer Straße) vom Liebfrauen⸗ ring bis zur Lützowſtraße mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von etwa acht Wochen und von der Lützowſtraße bis zum Rheingewannfriedbof vom 3. Januar ab auf die Dauer von etwa 12 Wochen geſperrt Umweg für ſchweres Fuhrwerk und Kraftwagen Kreisſtraße Rhein⸗Dürkheimer Fahrt— Herrnsheim—Neuhauſen, für leichtes Fuhrwerk die Straßen Gerichtsſtraße(lan der Zuckerfabrik), langer Rheingewannweg, Hafenſtraße. Oberheſſen. Ortsdurchfahrt Oſtheim bei Butzbhach vom Bahnhof Oſt⸗ heim bis 600 Meter oberhalb der Strafengabel Hoch⸗ weiſel—Oſtheim und Fauerbach—Oſtheim in Richtung Fauer⸗ bach wegen Kanalarbeiten bis auf weiteres. Ortsdurchfahrt Ober⸗Eſchbach von Km. 3,1 bis Km..15 und Straße Ober⸗ Eſchbach—Ober⸗Erlenbach—Nieder⸗Eſchbach. Kreisſtraße Lan⸗ denhauſen—Salzſchlirf in der Ortsdurchfahrt Landenhauſen vom Gaſthaus Hörr bis zum Friedhof wegen Waſſerleitungs⸗ arbeiten bis auf weiteres. Umleitung durch die benachbarten Ortsſtraßen. Nichtheſſiſche Anſchlußſtraßen. Staatsſtraße 148 Wſirzburg—Aſchaffenburg—Hanau. We⸗ gen Umbau wurde die Hanauer Straße in Aſchaffenburg von der Meßwerkzeugfabrik Sautter u Meßner an auf etwa 700 Meter Länge gegen Hanau für den Durchgangsverkehr Aſchaffenburg—Hanau(vorausſichtlich auf 8 Wochen) geſperrt. Umleitung: Durchgangsverkehr über linksmainiſche Straßen Aſchaffenburg—Stockſtadt—Seligenſtadt(Heſſ.)—Hanau. Oert⸗ licher Verkehr einſpurig nach den Weiſungen der Verkehrs⸗ oroͤner. Höchſtgeſchwindigkeit für Kraftfahrzeuge 8 Kilometer. SW. Aus dem Lande er. Mosbach, 10. Jan. Dem ſtaatlichen Denkmalpfleger, Profeſſor Wahle aus Heidelberg, wurden durch Kaufmann Ludwig Eberle aus Großeichholzheim fünf wichtige Fund⸗ orte aus der Zeit vor Chriſti Geburt gemeldet, die ſämtliche auf der Gemarkung Großeichholzheim liegen. Dieſe Funde aus der Früh⸗ und Urgeſchichte des Landes ſind für die Be⸗ ſiedlungsgeſchichte um ſo wertvoller, als gerade aus dieſer Zeit noch wenige Funde vorliegen. Dieſe zahlreichen Funde auf einer Gemarkung beweiſen. daß das Land zwiſchen Neckar und Main auch ſchon vor der Römerzeit beſiedelt war. Näheres wird nach der Unterſuchung der Funde mitgeteilt werden kön⸗ nen. 11 Diedesheim a.., 10. Jan. Der Neckar ſteigt hier täg⸗ lich um 65 Zentimeter. Da weitere Schneefälle im oberen Neckartalgebiet gemeldet werden, ſo iſt mit dem Steigen des Neckars weiterhin zu rechnen. Die Schneemengen, die meiſtens nachts fallen, ſchmelzen unter Tag. Hoffentlich tritt keine zu ſchnelle Schneeſchmelze ein, ſonſt iſt Hochwaſſer zu befürchten, das der hieſigen Bevölkerung von Weihnachten 1919 noch in ſchauerlicher Erinnerung iſt. * Ettlingen, 10. Jan. Ein junges Mädchen ſtellte einen brennenden Kerzenſtumpen in unmittelbare Nähe des Bet⸗ tes und entfernte ſich dann. Inzwiſchen war der Kerzenſtum⸗ pen abgebrannt und entzündete das Bettzeug. Als das Kind zurückkehrte, ſtand das Bett bereits in Flammen. Den Hausbewohnern gelang es, das Feuer zu löſchen. vor Troja malen ſoll. Dies und die plötzlichen Kraftakkorde dte die Wutausbrüche der Pentheſtlea unterſtreichen, wirz man vielleicht als Beweis der muſtkaliſchen Geſtaltungskraft und der Charakteriſierung der wichtigſten Stellen des Muſik⸗ dramas bezeichnen. Kapellmeiſter Kutzſchbach hat fein 17 reiches Können eingeſetzt, um den Anforderungen des erkes gerecht zu werden und das Orcheſter folgte ſeiner Führung mit gewohnter Tüchtigkeit. Irma Tervani ſang und ſprach die Pentheſilea mit bewundernswerter Ausdrucks⸗ fülle und ließ ihr ſchauſpieleriſches Können im hellen Lichte leuchten. Frau Rösler⸗Kreuſchnig bewältigte ihre große Rolle geſanglich und darſtelleriſch vollendet ſchön, und Eugenie Burkhardt ſang ihre Partie ebenſo tonſchön wie dramatiſch belebt. Den Achill ſingt Friedrich Plaſchke. Im Spiel faßt er ihn zu ältlich auf; Kleiſt ſchildert ihn als ſon⸗ nigen feurigen Jüngling und der Pentheſilea gegenüber müßte ſeine leidenſchaftliche Liebe auch in Spiel und Aus⸗ druck leidenſchaftlicher bewegt ſein; wundervoll iſt ſein Ge⸗ ſang, der alles überſtrahlt. Auch die übrigen Sänger und Sängerinnen und nicht zu vergeſſen der prachtvolle Chor, der mazonen wie der Griechen, bewältigt die ſchwierigen Auf⸗ gaben höchſt lobensmert. Die Regie Dr. Staegemanns zeichnete ſich durch Feingeküßl und ſinngemäße Behandlung der Maſſen aus. Ein prächtiges Bühnenbild— das trofa⸗ niſche Schlachtfeld darſtellend— haben Pältz und Haſait ge⸗ ſchaffen. Da die Oper immerbin Großzügigkeit atmet, war das Publikum doch enthuſiasmiert und rief die Künſtler und den Komponiſten wiederholt vor die Rampe. G. Irrgang. Nene Satzungen der Salzburger Feſtſvielhanegemeinde. Die Salzburger Feſtſpielhausgemeinde hielt dieſer Tage un⸗ ter Vorſitz des Präſidenten Puthon ihre Generalverſammlung ab, die den geänderten Satzungen zuſtimmte. Die neuen Satzungen ſehen ſtrenge Trennung der künſtleriſchen und ge⸗ ſchäftlichen Führung vor und übertragen die Leitung der ge⸗ ſamten Geſchäfte dem Präſidium eines Aufſichtsrates, einem Kuratorium und dem Kunſtwart. Der bisherige Präſident Puthon wurde einſtimmig wiedergewählt. Dem Kuratorium, dem die künſtleriſche Führung des Vereins, insbeſondere die fetzige Programmbildung übertragen wird, gehörten u. a. ein Vertreter der Bundestheater⸗Verwaltung und des Mozarte⸗ ums an. In den Kunſtrat wurdenn n von Hoff⸗ mannsthal, Profeſſor Reinhardn eeor Schalk, Dr. Richard Strauß und ein Ve.ee der Wiener Bundestheaterverwaltung. 25 . Meittwoch, den 12. Januar 1927 — Neue Maunheimer Zeituntz(Abend⸗Ausgabe) * B. Seite. Nr. 15 — Wirtſchaftliches · Soziales Eine Stützungsaktion für die badiſche Hotelinduſtrie Der Landesverband der badiſchen Hotel⸗ in duſtrie und verwandter Betriebe hat bei der badiſchen Regierung die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft des Landes Baden für einen Kredit bis zu 5 Millionen Mark beantragt, der der wirtſchaftlichen Notlage der badiſchen Hotelinduſtrie abhelfen ſoll. Von den Zinſen der in Anſpruch genommenen Kredite ſoll der den Zinsſatz von 4 Prozent überſchreitende Betrag von der Staatskaſſe übernommen werden. Das Land Baden ſoll die Bürgſchaft auf die Dauer von fünf Jahren für den geſam⸗ ten Kreis übernehmen. Aus der Pfalz :: Ludwigshafen a. Rh., 11. Jan. Am Sonntagabend ent⸗ wendete ein 24 Jahre alter arbeitsloſer Tagner aus der Wohnung einer Familie im nördlichen Stadtteile, von der er zum Eſſen eingeladen war, eine Geldbörſe mit etwa 25 Mark Inhalt. Der Diebſtahl wurde erſt bemerkt, nach⸗ dem ſich der Burſche entfernt hatte. Er konnte bis jetzt noch nicht betroffen und feſtgenommen werden.— Geſtern abend gegen 7 Uhr ſtieß in der Hohenzollernſtraße ein 40 Jahre alter verheirateter Beamter auf der Fahrt mit ſeinem Fahrrade in Richtung Frieſenheim mit einem ihm nachkommenden uto zuſammen. Er wurde vom Rade geſchleudert und un⸗ bedeutend verletzt. Der Radfahrer verſuchte, als der Autolen⸗ ker Signal gab, vor dem Auto die Straße nach links zu kreu⸗ zen, wurde aber von dem Auto erfaßt und zu Boden geworfen. 2: Frankenthal, 10. Jan. Im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb geſtern der 19 Jahre alte Karl Stöbe von hier. Wie nach der„Frankenthaler Zeitung“ verlautet, ſoll der junge Mann vor einer Woche zu Hauſe zuſammen mit ſeiner Mutter Grießbrei genoſſen haben. dem verſehentlich Arſenik ſtatt Zucker beigemiſcht geweſen ſein ſoll. Er wie auch die Mutter erkrankten an Vergiftungserſcheinungen. Die Leiche wird einer gerichtlichen Sektlon unterworfen. Bad Dürkheim, 11. Jan. In einer gut beſuchten Ver⸗ ſammlung des Gaſtwirtevereins für den Bezirk Dürkheim einigte man ſich auf Mindeſt⸗Bierpreiſe, die durch die erhöhte Bierſteuer bedingt ſind und die zur Veröffent⸗ lichung kommen ſollen. Die Organiſation will gegen den Ausſchank in nichtkonzeſſionierten Betrieben, wo Auswüchſe vorhanden ſind, Stellung nehmen. Ferner gegen das Ueber⸗ handnehmen der Schubkarrenſtände auf dem Dürkheimer Nachbargebiete K. Lampertheim, 11. Jan. Heute morgen gegen 3 Uhr wurde die hieſige Einwohnerſchaft durch lauten Feuer⸗ alarm aus dem Schlaf geweckt. Im Hauſe des Gemeinde⸗ rats Gollnik in der Siegfriedſtraße war der an das Wohn⸗ haus unmittelbar angrenzende maſſiv gebaute Schuppen, in dem gleichzeitig Stallung, Stroh und Holsvorräte unter⸗ gebracht waren, in Brand geraten. Das Feuer ſand reich⸗ liche Nahrung. Im Augenblick ſtaud das Anweſen in Flammen. Die alarmierte Feuerwehr war ſchnell zur Stelle und konnte das Wohnhaus vor Schaden retten. Hier zeigte ſich abermals, daß die hieſige Feuerwehr gut geſchult iſt und allſeits große Anerkennung findet. Der Geſchädigte iſt ver⸗ ſichert. Die Urſache des Brandes iſt bis jetzt noch nicht geklärt. Lampertheim, 11. Jan. Mit den Arbeiten für die Waſſerleitung iſt nunmehr in der Ringſtraße begonnen worden. Arbeitsloſe, deren Zahl auch hier ſtetig wächſt, führen die Erdarbeiten aus. Da die ausgehobenen Gräben und auf⸗ geſchütteten Erdmaſſen von Kindern gern als Spielplätze be⸗ nutzt werden und durch das Einrutſchen des ſandigen Bodens leicht Unglücksfälle entſtehen könnten, ſieht ſich die Bürger⸗ meiſterei genötigt, in einer öffentlichen Bekanntmachung die Eltern auf die Gefahr hinzuweiſen.— Die am Sonntag vom Geflügelzuchtverein„Phönix“ veranſtaltete 16. Geſlügel⸗ ausſtellung war gut beſchickt und erfreute ſich eines zahl⸗ reichen Beſuches. Das ausgeſtellte Zuchtmaterial war durch⸗ weg erſtklaſſig und hatte der Preisrichter keine leichte Aufgabe, hieraus nochmals das Vorzüglichſte herauszuſuchen.— Die Erkrankungen an Grippe nehmen auch hier immer mehr zu und ſind ganze Familſen davon betroffen. Bis jetzt iſt der Verlauf glücklicherweiſe kein bösartiger. Lampertheim, 11. Jan. Während des Jahres 1928 wurden auf dem hieſigen Standesamt gemeldet: 296 Ge⸗ burten, 104 Eheſchließungen und 152 Sterbefälle. Mainz, 9. Jan. Wie das Stadttheater Mainz 3. B. mit⸗ teilt, konnte die Donnerstag⸗Vorſtellung nicht ausgeführt 7 weil vom mehr als 25 v. H. an Griype erkrankt ſind. * Wiesbaden, 9. Jan. Die hieſige Kriminalpolizei ver⸗ gaftete dieſer Tage einen jungen Burſchen, als er eine äußerſt wertvolle Perlenkette für einen lächerlich niedri⸗ gen Preis an Straßenpaſſanten veräußern wollte. Der FJeſt⸗ genommene behauptet, er habe die Kette vor W Tagen auf einer Mainzer Straße gefunban. Eine Anfrage bei der Mainzer Polizei erbrachte jedoch keine Verluſtanzeige. Gerichtszeitung Die Feudenheimer Einbrecher vor Gericht Heute vormittag 11 Uhr begann unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Schmitt die Verhandlung gegen die Ein⸗ brecher, die ſ. Zt. ganz Feudenheim unſicher mach⸗ ten. Wie noch gut erinnerlich, verlief trotz aller Vorſichtsmaß⸗ nahmen bald keine Nacht, in der nicht in zwei oder drei Häu⸗ ſern ein Einbruchsverſuch durch Einſteigen ins Kellerloch oder durch Erkletterung der Einfriedigung verübt wurde. Man konnte es angeſichts der fortgeſetzten Einbruchsdiebſtähle nur allzuleicht verſtehen, daß ſich der Bewohner dieſes Vororts eine gewiſſe Aufregung bemächtigte. iebe noch die Unverſchümtheit, den Beſtohlenen anderen Tages eine Karte zu ſchicken und weitere Beſuche du aviſieren. Als die Diebesbande eines Nachts wieder ſchwer beladen von Feudenheim nach Mannheim zurückkehrte, wurde ie von der Schutzmannſchaft erwiſcht und feſtgenommen. Zu er Verhandlung ſind 16 Zeugen geladen. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold. Die Verteidi⸗ gung hat.A. Dr. Pfeiffenberge für das Ehepaar deaus übernommen. Der uhkrerraum is dicht beſetzt. Vor en Saaleingang ſchieben ſſch die Leute, um durch das Schlüſ⸗ ſelloch einen Blick in den Gerichtsſaal werfen zu können. Angeklagt ſind: 1. der ledige Fabrikarbeiter Alwin Blech⸗ midt, geboren am 5. Oktober 1900 zu Hämmern, Verwal⸗ ungsbezirk Sonneberg, 2. der am 11. April 1884 zu Hocken⸗ heim geborene, in I 1, 15 wohnhafte, verheiratete Taglöhner oſeph Krau 8, 3. Peter Grohmüller von Neckarhauſen, geb. 1. Juli 1882, und 4. die am 17. Mai 1878 zu Ludwigshafen geborene, in H 1, 15 wohnhafte Ehefrau Eliſabeth Kraus, — Dieſter. Die drei erſten ſitzen ſeit 26. November 1926 in nterſuchungshaft. Blechſchmidt bringt 8 Monate mit aus nisburg und aus Würzburg wegen mehrfacher Diebſtähle Kaebe 3 Monate! Er iſt beſchuldigt, in 29 Fällen durch 5 rüche. Einſteigen und Erbrechen von Räumen in Mann⸗ 5 m⸗Feudenheim, Käfertal, Ilvesheim, Edingen, armſtadt, Ludwigshafen und Worins kurz nach Dabei hatten die ſeiner Entlaſſung aus dem Zuchthaus Ebrach in Bayern von Mitte Mai 1926 bis November 1926 ſich an fremdem Eigentum vergangen zu haben. Ferner wird ihm vorgewor⸗ ſen, in 33 ſelbſtändigen Handlungen vor allem Wäſche, Wein, Lebensmittel, insbeſondere Eier, Kleidungs⸗ ſtücke, Koffer, eine Aktentaſche u. a. mehr im Geſamtwert von 1500 Mark durch Eindringen in verſchloſſene Häuſer und Kel⸗ ler und Ueberklettern umfriedigter Räume geſtohlen zu haben. Joſeph und Eliſabeth Kraus werden beſchuldigt, daß ſie gemeinſchaftlich und gewerbsmäßig Sachen, von denen ſie wußten, daß ſie geſtohlen waren, an ſich gebracht haben, indem ſie in der Zeit von Mai bis November 1926 in ihrer Wohnung H 1, 15 die Mehrzahl der von Blechſchmidt geſtohlenen Waren aufbewahrten, ſich ſchenken ließen und in ihrer Haushaltung verwendeten. Blechſchmidt hat ſeine Diebesreiſen auch nach Großſachſen und Leutershauſen ausgedehnt. In Großſachſen ſtieg er ebenfalls wie in Feudenheim durch ein Kellerloch ein und entwendete 8J—90 Eier und 11 Liter Branntwein im Werte von 50 Mark. In Leutershauſen iſt er auf den Balkon eines Hauſes geklettert, iſt dann in die Woh⸗ nung eingedrungen und hat mitgenommen, was er erwiſchte. Alwin Blechſchmidt iſt geſtändig. Er faßt einleitend die Sache etwas humoriſtiſch auf, was den Vorſitzenden zu der Bemerkung veranlaßte, daß ihm die Sache ſehr ernſt iſt. Grohmüller wußte nichts von geſtohlenen Sachen, ebenſo das Ehepaar Kraus. Zu dieſen hat Blechſchmidt geſagt, daß er die Sachen entweder geſteigert oder gekauft hat. Sämt⸗ liche Einbrüche und Diebſtähle wurden hierauf einzeln durch⸗ beſprochen und die einzelnen Beſtohlenen vernommen. Viele haben die ihnen geſtohlenen Gegenſtände, insbeſondere Wäſche, durch die Kriminalpolizei wieder erhalten. Hinter die Lebens⸗ mittel, namentlich die Eier, haben ſich die Diebe ſelbſt her⸗ gemacht. Ebenſo haben ſie auch den Wein nicht ver⸗ ſchmäh t. Vielfach wurden die entwendeten Gegenſtände im freien Felde verſteckt und dann von Blechſchmidt nach Hauſe gebracht. Blechſchmidt hat in der Woche 48 Mark verdient. Bei dem Einbruch in der Mannheimer Straße in Käfertal mußte Blechſchmidt über mehrere Einfriedigungen klettern. In Wallſtadt hat er in einer Nacht an drei verſchiedenen Orten Sachen entwendet. In der Hauptſache waren es Bet⸗ ten und Decken. Bei ſeinen Einbrüchen in Feudenheim ging er anfänglich mit beſonderer Frechheit und großer Raffiniert⸗ heit vor. Wo er ein offenes Kellerloch entdeckte, ſaß er auch im Keller, tat ſich am Weine gütlich, packte ſeinen Ruckſack und verſchwand ebenſo lautlos, wie er gekommen. Blechſchmidt verſuchte alle Diebſtähle auf ſeine Kappe zu nehmen und ſeine Mittäter und Hehler zu entlaſten. Die Zahl der Diebſtähle und Einbrüche iſt ſo groß, daß ſich Blech⸗ ſchmidt an die einzelnen Einbrüche überhaupt nicht mehr erin⸗ nern kann. Sowohl der Vorſitzende als auch die Zeugen friſchen ſein Gedächtnis jedoch wieder auf. Einmal holte er ſich auch außer Wein Eier und ſonſtige Lebensmittel aus einer Werk⸗ ſtätte eine Woll d ecke, die auf einem Eisſchrank lag. Da ſie ihm aber nicht gefiel, warf er ſie auf ein Nachbaranweſen des beſtohlenen Beſitzers in Feudenheim. In Ladenburg hat der Angeklagte in einem Falle Wollwaren, 3 Hemden und Kleidungsſtücke geſtohlen. Eine ältere Frau aus Ladenburg, die threm ganzen Benehmen nach noch nie vor Gericht war, iſt nicht zur Eidesleiſtung zu bewegen. Der Vorſitzende droht ihr mit Strafe, kann ſich aber im übrien nicht weiter mit der Frau befaſſen und behielt ſich Strafantrag vor. In Ludwigshafen und Worms waren die Raubzüge des Angeklagten ebenſo erfolgreich wie in Feudenheim. Alle Ware kam zu dem Ehepaar Kraus in die Wohnung. Die d0 in einem Steintopf eingemachte Eier aus Großſachſen brachte er mit ſamt den vier Litern Schnaps ebenfalls nach Mannheim. Um 3 Uhr nachmittags wurde der Einbruchsdiebſtahl in Leu⸗ tershauſen beſprochen und mit der Zeugeneinvernahme der um halb 4 Uhr noch an. Große Strafkammer des Landgerichts Mannheim Erfolgreiche Berufung eines Schwereinbrechers Vor dem Großen Schöffengericht hatte ſich am 3. 12. 26 der 30 Jahre alte Techniker Philippſenburg aus Eſſen zu verantworten, der in rheiniſchen und ſüddeutſchen Städten, u. a. auch in Mannheim und Ludwigshafen, Wies⸗ baden, Mainz und Darmſtadt 68 Einbruchsdiebſtähle mit einem bisher noch nicht gefaßten Kumpanen verübt hat. Der Angeklagte der ſich während der Verhandlung ſehr rabiat gebärdete, das Gericht mit einer Flut von Schimpfworten übergoß, mit Rache drohte, ſogar mit Rache am Deutſchen Reich, wurde zu drei Jahren ſechs Monaten Zucht⸗ haus verurteilt, gegen die er Berufung eingelegt hat. In der geſtrigen Sitzung der Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim unter Vorſitz des Präſidenten Schlimm kam daher die Sache nochmals zur Verhandlung. Philippſenburg hatte auf ſeinen Diebesfahrten oft ſo reiche Beute gemacht, daß er ſich eine elegante Wohnungseinrichtung fuhr. In vier Jahren hat er 68 Einbrüche aus⸗hrt. In Mannheim und Heidelberg bevorzugte er bei ſeinen Einbrüchen Kleibungsſtücke, die er ſpäter wieder zu Gelde zu hoch erſcheine weil er ſa noch»on verſchiedenen onderen Gerichten abgeurteilt werde und er ſchlieblich an 60 Jahren Zuchthaus zuſammenbhekomme. Der Vorſttzende beruhigte den Angeklagten, der ſich in Gegenſatz zur erſten Verhandlung ſehr anſtändig benahm, mit der Mitteilung, daß er trotz aller noch bevorſtehenden Freibeitsſtrafen doch nicht mehr als 15 Jahre Zuchthaus erßalte. In der Verhandlung wurden alsdann nier Einbruchsdiebſtähle ausgeſchaltet und die Strafe auf 2 Jahre 4 Monate Zuchthausermäßigt. ch. * § Amtsgericht Darmſtadt. Der Kaufmann Wilh. Gruber in Frankfurt a. M. war inſofern in den bei ſeinem Bruder Müller Gruber auf der Mörsmühle bei Dieburg eingetre⸗ tenen Konkurs verwickelt, als er ſich im Oktober 1925 noch einen Walzenſtuhl übereignen ließ. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht hat deshalb wegen Konkursverbrechen auf 1 Monat Gefängnis erkannt. Seine Berufung wurde verworfen.— Der Chauffeur des Fürſten von Fürſtenberg Gottfried Schank in Heidelberg hat in der Gemarkung Seeheim einen folgenſchweren Zuſammenſtoß mit dem Auto der Pro⸗ vinz Starkenburg verurſacht. Schwere Verletzungen trugen da⸗ mals Miniſterialrat Knapp und deſſen Tochter davon. Vom Bezirks⸗Schöffengericht mit 6 Wochen Gefängnis belegt, legte er Beruſung ein. Es fand nochmals eine eingehende Beweis⸗ aufnahme ſtatt, mit dem Ergebnis, daß der Angeklagte es vorzog, ſeine Berufung zurück zunehmen. § Ungetrener Beamter. Der früher bei der Stadteinneh⸗ merei Annweiler beſchäftigte 24 Jahre alte Gehilfe Fritz Sa u⸗ der hat in der Zeit vom September bis November 1926 Gel⸗ der im Geſamtbetrage von 895 Mark, die ihm zur Beſchaffung von Invalidenmarken anvertraut waren, für ſich verwendet. Da der Angeklagte in vollem Umfange geſtändig. der Schaden auch teilweiſe gedeckt iſt, verhängte das Amtsgericht Annweiler über ihn eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. 8 Der Löffelſchlucker vor Gericht. Der Agent Moritz aus Pirmaſens, der während ſeiner Haft in Zweibrücken mehrere Male Löffel verſchluckt hatte, um ins Krankenhaus zu kom⸗ men, aber durch Operationen immer wieder von den Fremd⸗ körpern befreit worden war, ſtand dieſer Tage vor Gericht in Pirmaſens. Er hatte ſich Untreue und Unterſchlagungen als Reiſender einer Saarbrücker Weinfirma zuſchulden kommen laſſen und wurde wegen fortgeſetzten Vergebens der erſchwer⸗ ten Untreue und Unterſchlagung zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Zeugin aus Leutershauſen begonnen. Die Verhandlung dauert ch. anſchaffte, den Kavalier ſpielte und im Auto ſpazieren machte. Der Betrag der geſtohlenen Kleider besiffert ſich auf 11 170 M. Als Berufungsgrund gab er an, daß inm die Strafe Sportliche Rundſchau Athletik Die.f..⸗Ringer auf Reiſen Ueber die Weihnachtsfeiertage weilte eine kombinſerte Ringer⸗Mannſchaft des Vereins für Raſenſpiele Mannheim unter Führung des Abt.⸗Leiters Guſtav Krumm in Weil im Dorf bei Stuttgart als Gaſt bei dem Kraft⸗Sportverein. Am 2. Feiertag, nachmittags 3 Uhr begann in der Turnhalle in Weil im Dorf anläßlich einer gutvorbereiteten Weihnachtsfeier des feſtgebenden Vereins der Kampf. Als Kampfrichter fun⸗ gierten Herren aus Feuerbach und Stuttgart, ſowie Krumm. .f. R. Mannheim. Dem Kampf voraus ging eine Anſprache des Herrn Krumm, unter Ueberreichung eines prachtvollen Weihnachtskorbes. Infolge Erkrankung des Fliegengewicht⸗ lers von Weil im Dorf, fiel dieſe Beſetzung aus, ſodaß ſich folgende Paare den Kampfrichtern gegenüber ſtanden: Ban⸗ tamgewicht: Eſchelbach,..R.— Eiſele, Weil im Dorf, Feder⸗ gewicht: Blepp,..R.— Schöch, Weil im Dorf, Leichtgewicht: Thomas,.f. R.— Schweicker, Weil im Dorf, Leichtmittel⸗ gewicht: Lehmann,..R.— Godel, Weil im Dorf, Halbſchwer⸗ gewicht: Biedermann,.f. R.— Wanner, Weil im Dorf, Schwergewicht: Klemm,..R.— Nupr, Weil im Dorf. Eſchel⸗ bach, 16jährig und Fliegengewichtler mit 96 Pfund Gewicht, gelang es nach ſchönem Kampfe ſeinem viel ſchwereren Gegner in 3 Minuten durch Eindrücken der Brücke 2 Punkte abzunehmen. Eine Bravourleiſtung, die vom Publikum mit großem Beifall gezollt wurde. Blepp mußte ſich ſeinem Geg⸗ ner Schöch in 2,.30 Minuten beugen. Thomas konnte nach Ablauf von 10 Minuten über Schweicker den Sieg für ſich in Anſpruch nehmen. In Lehmann beſitzt.f. R. einen ruhigen und fairen Kämpfer. Es gelang ihm, nach ſehr ſchönem Kampfe, ſeinen Gegner in.36 Minuten zu beſiegen. Zwiſchen Biedermann und Wanner gab es ebenfalls einen ſehr ſchönen aber hartnäckigen Kampf, jedoch wurde nach Ablauf von 10 Minuten durch einen Irrtum mit einem Punkt Vorſprung Wanner der Sieg zugeſprochen. Klemm und Nupr waren raſch miteinander fertig, indem es letzterem gelang, ſeinen Partner in.38 Minuten auf beide Schultern zu bringen. Die Kämpfe erbrachten das Endreſultat:6. In Anerkennung des Cebotenen überreichte der Vorſitzende des Vereins, Herr Schaible der...⸗Mannſchaft und ſeinem Leiter die Vereinsnadel. Der Neujahrstag war für die.f..⸗Mannſchaft kein guter Stern. Man abſolvierte in Heilbronn gegen Athleten⸗Sportverein 1891 einen Freundſchaftskampf in der Turnhalle. Vormittags 11 Uhr begann der Kampf gegen Heilbronn, die im letzten Augenblick im Fliegengewicht und Bantamgewicht eine Umſtellung vorgenommen hatten. In Auerbach⸗Heilbronn und Reid⸗Neckarſulm waren keine ein⸗ wandfreien Kampfrichter vorhanden, was durch Krumm⸗ ..R. Mannheim durch wiederholtes Eingreifen zum Aus⸗ druck gebracht werden mußte. Das Publikum war auf Heil⸗ bronn eingeſtellt. Die Mannſchaften ſtanden: Fliegengewicht: Eſchelbach, ..R. Lörcher, Heilbronn. Bantamgewicht: Thomas, ..R.— Bohn, Heilbronn. Federgewicht: Lehmann,.f R Salzgeber, Heilbronn. Leichtgewicht: Spatz,.f. R.— Scholl, Heilbronn. Leichtmittelgewicht: Biedermann, Vif.R.— Rein⸗ hart, Heilbronn. Halbſchwergewicht: Weber,..R.— Wie⸗ land, Heilbronn. Schwergewicht: Klemm,..R.— Schweickert, Heilbronn. Mit 10 Minuten Kampfzeit und 2 Zuſatzrunden von je 2 Minuten, mußte ſich der 24 Pfund leichtere Eſchelbach mit einem Punkt Vorſprung gegen Salzgeber behaupten. Spatz Entſcheidung wäre hier Eſchelbach der Sieg zuzuſchreiben ge⸗ weſen. Bei Thomas und Bohn mußte nach Verlauf von 6,20 Minuten der Kampf unterbrochen werden, da ſich bei Thomas infolge ungünſtigen Eingreifens ſeitens ſeines Gegners Naſen⸗ bluten einſtellte. Nach Wiederherſtellung ging der Kampf nach dem Federgewicht weiter. Durch die Verletzung ſichtlich benach⸗ teiligt, gelang es Bohn, mit einem Punkt Vorſprung nach Ab⸗ lauf von 10 Minuten, den Sieg über Thomas ſicher zu ſtellen. Lehmann konnte ſich nach Ablauf von 10 Minuten Kampfzeit mit einem Punkt Vorſprung gegen Salsgeber behaupten. Spatz ſiegt über Scholl in der gleichen Weiſe. Biedermann mußte ſich — mit einem Punkt Unterſchied, nach 10 Minuten durch ſeinen Gegner Reinhart als beſiegt bekennen. Weber konnte nach 10 Minuten mit:0 Punkten einen ſicheren Sieg einheimſen. Der ſchönſte Kampf des Tages. Klemm erlitt nach Verlauf von .28 Minuten durch Eindrücken der Brücke durch Schweikert eine Niederlage. Stand:8 Punkte für Heilbronn. G. K. Maöſport * 18. Berliner Sechs⸗Tage⸗fennen. Die Zuſammenſtellung der Fahrer für das morgen, Mittwoch, abends 10 Uhr, in der Areng am Kaiſerdamm beginnende 18. Berliner Sechs⸗Tage⸗ Rennen iſt erfolgt. An Stelle von Rieaer hat man in letzter Stunde noch Lorenz verpflichtet. Die Mannſchaften werden in folgender Beſetzung den Kampf über die 145 Stunden aufneh⸗ men: Mac Namara⸗Tietz[Deutſchland⸗Amerikah. Petri⸗Junge (Deutſchlandl. Tonani⸗Lorenz(Italten⸗Deutſchlandſ. Wambſt⸗ Lacquehan(Frankreich). Gooſſens⸗Stockelynck(Belgien). Koch⸗ Rielens(Deutſchland⸗Belaien)h. Degraeve⸗Thollembeek(Bel⸗ gien). Rauſch⸗Hürtgen(Deutſchlandhl. Behrendt⸗Gottfried [Deutſchland). Bauer⸗Mauthey(Deutſchland). Seiferth⸗Mühr⸗ bach(Deutſchland). Van Kempen⸗Mareillae(Solland⸗Frank⸗ reich). Buſchenhagen⸗Frankenſtein(Deutſchland). Krollmann⸗ Skupinſki(Deutſchland). —————H— Teteernachrichten der KartsruherSandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ moraens) Uut⸗ Tem⸗ . a n 8e e, m 55 955 388 3 Rian Sstär SS Wertheim—— 4 8 3] W ſmäß.] bedeckt 0,5 Königſtuhl 625 66,4 2 4 1J SwWſſchw Nebel 2 Karlsruhe. 127 766,3 5 9 4 SW ſmäß.) bedeckt Bad. Bad 218 Villingen 780 769,7 2 Neldba. Hoi1407 640.0—-4——4 8 1 Nebel 0,5 Badenweil.]—————— St. Blaſien— 1 4 11 N„ bedeckt Hötzenſt.———1——— Das milde und trübe Wetter mit zeitweiſe Regenfällen dauert ſaſt unverändert fort. Nur in den größeren Höhenlagen fällt der Niederſchlag als Schnee. Auf der Südſeite der üoer Europa hinziehenden Luftwirbel hat ſich neuerdings ein kräf⸗ tiges Teiltief entwickelt, deſſen Einfluß bis zu den Alpen reicht und uns morgen Niederſchlagſchauer(Gebirge teilweiſe Schnee) und vorübergehende Abkühlung bringen wird. Eine Aenderung des milden Witterungscharakters iſt noch nicht zu erwarten. Wetterausſihten für Donnerstag, 13. Jannar: Unbeſtän⸗ dig. böig, zeitweiſe Niederſchlagsſchauer(Gebirge zum Teil Schnee), nur vorübergehend etwas kühler. TTTbT''''—TVT——VTW1WT—1T—117W1—1W1—1W11 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckorei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, BE 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Wllly Müller.— Handelsteit: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: De. W. E. Stoͤtznern + e isgabe) Mittwoch, den 12. Januar 1927 Verringerte Reichseinnahmen im November Im ordentlichen Haushalt ſtellten ſich die Einnahmen im konat November auf 672,7 Mill., davon aus Steuern, Zöllen und Abgaben 625,3 und aus Verwaltungseinnahmen 47, Mill. 4. Demgegenüber ſtehen Ausgaben von total 660,8 Mill. /, von denen 362,6 auf die allgemeine Reichs⸗ verwaltung, 51,4 auf Reparationszahlungen und 246,8 Mill. auf Steuerüberweiſungen entfallen. Unter Hinzurechnung der Monatszwölftel der Ueberſchüſſe aus dem Jahre 1924½5 ergibt ſich für November ein Geſamtüberſchuß des ordentlichen Haushaltes von 48 Mill. /, ſo daß der Ueber⸗ ſchuß für die Zeit April bis November auf 418,9 Mill. geſtiegen iſt. Im außerordentlichen Haushalt ſind neben 1,3 Mill. Einnahmen 43,1 Mill. ¼ Ausgaben der all⸗ gemeinen Reichsverwaltung verbucht. Der ſich ſeit April er⸗ gebende Fehlbetrag hat ſich mithin auf 434,7 Mill. erhöht. Die ſchwebenden Schulden des Reiches haben ſich um 30 auf 160 Mill./ vermehrt, und zwar durch Steige⸗ rung des Darlehens von der Poſt. Aus den November⸗ eingängen ſind im Dezember noch an die Länder geſetzliche Anteile von 60,4 Mill./ ausgezahlt worden. Aus den aus⸗ gewieſenen Ueberſchüſſen kann ein Rückſchluß auf das Ergeb⸗ nis des geſamten Rechnungsjahres nicht gezogen werden, da der Dezember ein weſentliches Defizit ausweiſen wird und zur Deckung nachträglicher Ausgaben noch ein Bedarf von 300—400 Mill. 4 vorhanden ſein wird. Barablöſung von Reichsanleihealtbeſitz Reichsanleihealtbeſitzer, die nicht mehr als 1000 alte Anleihen im Beſitz haben, erhalten durch die kürzlich ver⸗ öffentlichte dritte Ausführungsverordnung zum Anleihe⸗ ablöſungsgeſetz die Möglichkeit einer höheren Aufwertung und zwar in bar. Die Inhaber der Anleihen müſſen natür⸗ lich als bebürftig anerkannt ſein(weniger als 800./[ Jahres⸗ einkommen haben) oder nachweiſen, daß ihr Einkommen im Jahre 1926 unter 1500 R. betrug. Bei Bedürftigkeit werden für je 100.// Nennbetrag der alten Anleihe 15./ in bar gewährt. Nichtbedürftige mit einem Jahreseinkommen unter 1500 R. erhalten entſprechend 8 R. je 100./ der alten Anleihe. Auch diejenigen Anleihealtbeſitzer, die bereits Anleiheablöſungsſchuld und Ausloſungsrechte über je 12 mal 50.„ erhalten haben, können eine Barablöſung bean⸗ ſpruchen, die bei Bedürftigen 75./, bei anderen 40./ beträgt. Entſprechende Anträge auf Barablöſung ſind während der Monate Februar und März an die Anleihealtbeſitz⸗ ſtelle beim zuſtändigen Finanzamt zu ſtellen. werden vorgenommen. Herren Bankier Edgar Piek⸗Stuttgart, Dir. Hubert Stern⸗ berg⸗FHeidelberg, Dir. Oskar Leroi⸗Heidelberg, Dir. Paul Wurſter⸗Heidelberg und Dr. Philipp Reinhard⸗Berlin (früher Mannheim). Die Geſellſchaft iſt in das neue Gz. mit einem Auftragsbeſtand von 200 000%/ eingetreten. Durch den Ausbau der Verkaufsorganiſation iſt es im Laufe der letzten Monate gelungen, große Aufträge vom euro⸗ päiſchen und außereuropäiſchen Markt hereinzubekommen, vor allem für die Turbinenfabrikation. Mühlenbau und Gießerei ſeien ſehr gut beſchäftigt. die letztere vorzüglich für die Heidelberger Schnellpreſſen⸗Fabrik AG. bezeichnet. „Mag Maſchinenfabrik AG., Geislingen Aufhebung.G. mit der Kahngruppe In der heutigen HV., in der durch einen Aktionär 230 000 StA.⸗Stimmen und 2400 WA.⸗Stimmen vertreten waren, wurde nach Genehmigung der Regularien der Intereſſen⸗ gemeinſchafts⸗Vertrag, 29. Dez. 1924 mit dem Richard⸗Kahn⸗Konzern geſchloſſen hatte, den die Geſellſchaft am für aufgehoben erklärt. Die Aktien Lit. B werden den StA. gleichgeſtellt. Zur Beſeitigung der bekannten Unter⸗ bilanz wurde, nachdem die Aktien Lit. B in StA. umgewandelt wurden, das bisherige AK. von 500 000/ im Verhältnis von 52 auf 200 000/ zuſammengelegt, ſo daß das AK. jetzt beſteht aus 2448 Aktien zu je 20% und 3776 Aktien zu je 40 /. Die den neuen Beſchlüſſen entſprechenden Satzungsänderungen In den AR. wurden gewählt: die Auch die Abteilungen Die Geſamtausſicht für das laufende Jahr wurde als gut 2: Maſchinenfabrik Gritzner AG. in Durlach i. B. In den letzten drei Monaten hat ſich in der Geſchäftslage zwar eine Beſſerung eingeſtellt, die das Geſamtergebnis wohl ge⸗ beſſert hat, aber die Ausfälle der vorhergehenden Zeit nicht ausgleicht. Infolgedeſſen wird die Dividende gegenüber dem vorjährigen Satz von 10 v. H. eine Reduzierung erfahren. Aller Vorausſicht nach dürfte mit einer Ausſchüttung von etwa—6 v. H. zu rechnen ſein. Kurszettel der NMeuen Mannheimer Zeſtung * Emil Buſch Optiſche.⸗G. in Rathenow. Die Geſchäftslage bei der Geſellſchaft hat ſich in letzter Zeit leicht gebeſſert. Es war der Verwaltung möglich, die Schulden, die in der letzten Vermögens⸗ aufſtellung 1,5 Mill./ betrugen, zu vermindern. Für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr iſt zwar mit einem Gewinn zu rechnen, da im Vorjahre aber 205 725/ Unterbilanz aus der Rücklage abge⸗ deckt werden mußten, will man in erſter Linie die Rücklage ſtärken und von der Wiederaufſnahme der Gewinnausſchüttung Abſtand nehmen. Die Meldung, daß ein größeres Aktienpaket(rd. 300 000%— 10 v. H. des Kapitals) an die Textilfirma Küm⸗ merlie in Brandenburg(zum Kurs von rd. 70 v..) über⸗ gegangen iſt, wird beſtätigt, indeſſen werden nähere Angaben vor⸗ erſt verweigert. 1⸗: Günſtige Lage der Klöckner⸗Werke AG. Nach dem Börſenproſpekt war der Geſchäftsgang bei den Werken im laufenden Geſchäftsjahr befriedigend. Die geſteigerte Kohlenförderung findet einen guten Abſatz. Auch der Eiſenmarkt hat eine weſentliche Belebung rfahren und die im Ausfuhrgeſchäft erlöſten Preiſe ſind geſtiegen. Die ſtärkere Erzeugung beeinflußt die Ergeb⸗ niſſe ſo günſtig, daß die Verwaltung für das laufende GJ. üblichen Vorbehalten mit einem guten Ergebnis rechnet. 2J: Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerke AG. Die Stadt Krefeld hat im Verhältnis zu ihrem bisherigen Beſitz an RWeselktien den entſprechenden Betrag an RWE⸗ Aktien aus dem Paket der Behrend⸗Erbmaſſe(Hannover) zu 150 v. H. bezogen. Dabei wird bekannt, daß das geſamte bet rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kommunen nunmehr untergebrachte Aktienpaket RWE⸗Aktien nicht nominell 12 Millionen, ſondern genau 10 768 000%/ betragen hat. Abſchlüſſe :: Süddeuiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Darmſtadt. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, mit einer Dividende von etwa 10(8) v. H. rechnen zu können. :: Glashütte Heilbronn AG. in Heilbronn a. N. Nach dem vorliegenden Bericht verlief das ganz Jahr ohne Störung. Die Qualität der Erzeugniſſe wurde verbeſſert, der Abſatz litt durch die ſchlechte Witterung, trotzdem konnte die erhöhte Pro⸗ duktion, wenn auch zu gedrückten Preiſen verkauft werden. Der Rohgewinn von 46 100%/ ſoll zu Abſchreibungen ver⸗ wendet werden. 28 Getreideausfuhrzölle in Polen. Wie die polniſche Preſſe aus amtlichen Kreiſen erfährt, beſchloß die polniſche Regie⸗ rung, Getreideausfuhrzölle zu erheben. Eine diesbezügliche Verordnung ſoll in den nächſten Tagen erſcheinen. Man er⸗ wartet von der Maßnahme eine Senkung der in der letzten Zeit ſtark geſtiegenen Getreidepreiſe. 2: Charlottenburger Waſſer⸗ und Induſtriewerke AG. in Berlin. Der AR. beſchloß der HV. am 19. Febr. die Vertei⸗ lung einer Dividende von 7(6) v. H. vorzuſchlagen. Dem Erneuerungsfonds wird derſelbe Betrage wie im Vorjahre (800 000), dem geſetzlichen Reſervefonds eine Betrag von 228 932(199 074)/ zugeführt. Auflöſung der Deviſenbeſchaffungsſtelle. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat die Deviſenbeſchaffungsſtelle G. m. b. H. in Berlin mit Wirkung vom 1. Januar 1927 aufgelöſt. Zu Liquidatoren ſind die bisherigen Geſchäftsführer gemeinſam beſtellt worden. el⸗ Die Notenansgaberechte der Privatnotenbanken. Der Reichswirtſchaftsminiſter gibt bekannt, daß die Notenausgabe⸗ rechte der Privatnotenbanken für das erſte Kalenderviertel⸗ jahr 1927 gemäß 8 3 Abſatz 2 und 3 des Privatnotenbank⸗ gefetzes vom 30. Auguſt 1924 für die Bayeriſche Notenbank 70 Mill. /, für die Sächſiſche Bank zu Dresden 70 Mill. 1. für die Württembergiſche Notenbank 27 Mill./ und für die Badiſche Bank 27 Mill./ betragen. ⸗l Die Verhandlungen über die Harriman⸗Konzeſſion unterbrochen. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt in den Verhandlungen zwiſchen Harriman und der Sowjet⸗ regierung wegen der Reviſion der Vertragsbedingungen der Mangankonzeſſion eine unerwartete Verzöge⸗ rung eingetreten. Der Vertreter Harrimans, Robinfon, iſt 2 von dem Komitee für Erteilung von Konzeſſionen benach⸗ richtigt worden, daß nicht weniger als 14 Tage zum Studium der Verhältniſſe erforderlich ſeien. Dann werde man mit ernſthaften Unterhandlungen beginnen. ꝛ: Internationale Rohſtahlgemeinſchaft.— Internatio⸗ nales Schienenkartell. Die nächſte Zuſammenkunft der Mit⸗ glieder der Erma wird vorausſichtlich Mitte Jauuar in Paris ſtattfinden. Zu gleicher Zeit ſollen auch wieder Beſprechungen der Mitglieder mit der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft angeſetzt werden, wobei vor allem die offizielle Aufnahme der öſterreichiſch⸗ungariſchen Gruppe erfolgen wird. Die Sitzun⸗ gen der Erma werden ſich hauptſächlich mit Preisfragen be⸗ ſchäftigen. da man beabſichtigt, den jetzigen Schienenpreis von 6 engl. Pfund heraufzuſetzen. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stücenoterungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werts ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen Bank⸗ Alkkien. 1 Babſſche Bank.. 189,9 15 BK. u. Laurahütte BerlinerHandels 279,5— noch in Bi⸗½ verſtehen. Frankfurter VBörſe vom 12. Januar 12. 11..1 2. 102,5104.5 Spinn..—.—— Blei 121,0127.0 ühlh.—.—— G. Farbenind. 321.0320,5 Gebr. Pirm. 50.—54.50 Guill. Carls 162.,0165,0 101,5104,5 88.2591,25 8 deee 282. Ang. O. Erebübt. 143.9f14840 Ceuns. Jergban. 1z nkf. Brau. Ind. 200,0,2 Babr Bodender.=FCransport-⸗Aletien. „ u. Wb 218,2222.0 Babmer Buntder. 128,0f192.0Schantungbahn 22243 apa Arddeuisch. Lloyd TCom.u. Prsvatb 22g.7238-5 Oeſter.⸗A. St. B..5550,520 Dellimore d Dbic 148,J149.9 eutſche Bank 191. M. Durl. 134.7139,.0 .Eſfelten. Wechſ. 180.9 157, Induſtrie⸗Akkien. thekenbk. 161,7—.— 2 1 a gr K 5 Haede Bani 136,00188,0 Ci 5 1 22025— Dseent-e. 145 9 l88.0 Nalgzer S.——32870175 nto⸗Geſ.„ 8.Fex TDresdner Bank 181,5188,5 Schöfferh. Bindg. 15 5 115 5 Frlfet. Hyp.⸗Bant 195,0.199.9 Schwartz⸗Storch. 111˙028 Neant u. m. G. 185 18,9 f—— 1 Mitteld. Cred.⸗B 195,5191.5— 0 3 8 88 Aaenders. 8. 3—.75 Adier Oppenhein 5 Stam 106,01115 Deſter. Cad. Anſt.— 9,15 Adler Oppenheim 0455505 ſlizer Hep.- Et J29 189 9 f16 8. 81-A. 1 955555 eichsbank... 179,0ſ180,7 Af waf Buntpe 988 Apeln. Creditbant 182.5—— l 5 Zellte Hyp.⸗Bank 198,0199.0 Si85.— 186.0166,0 Bahnbed. Darmſt. Sch d. Becker 105.0 J10, Heilbronn 174,7172.0 Braun 86.——.— Bad. Elektr. ae. Roneget A5 1840 Bad. Maſch. Durl. T.—525 Mannh)Verſ.-Geſ. 163.9184,0, Haſt.⸗G.. Zagsburg 132.0184. ani Aülg wer 12..12 0 Seg Pente erk Nclbe 40—40 aut N u dilen.e JBergm Elern. Walzm 125.5145.7 n Bing Metallwerke 49.— 46.—49.— VBergwerk⸗Alekien. Brem.⸗Beſigh. Oel 85,—85,————.— I Bochumer Guß 180,5185,0 Cement Heidelb.. 148. 129.7 135.5 Buderus Eiſen 116,1118.7 Cement Karlſtadt 159.,5160.0 Oberbebat Tdo. Eiſen(Caro)—— Emagfrankfurt⸗ Pdenberabau b. Berg 192.0185,00 Chamotte Annaw. Sicwe. n 174,00172.00 Cont. Nürnd. Bzg. JGelſent. Bergw. 188.2 135. Daimler Motor. 6 Helſent, Gußſtabi—.—18.18,.Gold-u. S Anſt 2 Deutz—.. Oberurſ. 70,.—71.— 114.5118.5 „Bergbau 190, 7191.0 Dockerd.& Widm. 87.9 100,0—.— 2—4 18 160,0164.0 Sungee den 84 c 129.2129,5 Kali Salzdetſ...———— Dürkoppwerk, St. 83, 87.— 69.— Kali Weſieregeln 167.2 171.0 Düſſeld-Rat. Dürr 56, 57.—60,50 Klöctner⸗Werke———— Eiſen Kaiſerslaut. 78.— 78.— I Mannesmannr. 212.0214,5 TElektr. Licht u. K⸗ Gebb 135,0 130,0 Rheinmetall...— Mheinelektr. Sta. 165.0168.5 Rb. Maſch. Leud. 51,.——.— 1„ 125.7 Elſ. Bad. Wolle 124,2127/ 0 Cmal. Uürich 11. 12. Rhenania Aachen 72.75 75,50 Riebeck Montan 13.0 182,5 Rodberg Darmſt. 18.— 17.— IRüttgerswerke. 188,7 140,0 Schlinck& C. Hbgn—.—. Schnellpr. Frank. 106.2 10.5 1.12. 1 12. St752,0253,00 8% D. Reichsanl..850 0,950 14175, 4½% 69.⸗Sch.. 50115,0 4% D. Schutzg, 08 17.48 17.25 140.9 144.0 4% D. Schußg. 14 47.4517,25 180,0/155.0 Sparprämie. 1919—.——.— „Rheingau——144.0 5% Pr. Schatzanw.—.—. Schramm Lackf. 101.0 108,0 Stuttgart 140.—.— 40% do do.—.——.— 7Schuckert, Nrög. 166,8 168.1 1 40% Preuß. Konſ.—.—.920 Schehabeik Herg J0— 89.— ee%%%„„.900—.— 9 Denz 2 5* Seilinduſtr. Wolff 92.75 83.— FSiemenss Halst 201,0,204. ge 00—.— 40% Bab Unt 1519—.——.— —.——.— Nanefelber...148, 4,8 3% b0. ben 1806—.——.— 8 5„St, Ingbert—.——.— Raſtatter Waggon.——.— 40% Bayr. Eiſ-Anl.—.——. bientſabe, Jdch. 24.10 24.— Nfa. ee. 7275 8—%% do. 0,10.805 94.— Ufa 5 Abrenſabe. Hurir. 23.10 53.— Alom, Kodlenanl. 14. 8 18.— 3% Oelf. 95,— 95.— 3% do. Vf.0 Ind Mainz 92.—94.90 Feſtverzinsliche Werte. 40 av.Pf.E..——.— 5 Ver. liitramarinf. 102.9 170.0 4½% Mhm.1914———.—%/% do. b N er Ver. Jellt. Beruß 140,0145,0 15 10 902—.——.— 40 Heſſ. v. 89 u. 98 h. 500.800 Vulg 4 0f. St 165 7 15 5¼ 4 904/5—.——.—%/%„ abgeſt. 8 55 998 Voigt& Häff. St. 185,„55% Dt. Reichsanl. 0,9150,922% 1 1 Volthom. Seil.K 83,—82.— 47 do a1 0 1525 4% Säch. St.⸗A.19—.— Wayß& Freptag 164.0 168,0 35 D. Reichsant..8900,920 4% Württ. k. 1915—=U805 Verliner Vörſe vom 12. Januar Banke⸗Alelien. TAllg Elettr.-Geſ 169,61120,00 Deutſche Kal 129,8191,5 Bank f. el. Werte 174.0 177,2 Anglo.Ct. Guand 129,0120.7 JDeutſche Maſch. 119,2120,0 Barmer Bankver. 150,„0 Anhalt. Kohlen. 185,0134,7 Deutſche Steinzg. 228,0225,0 TBerl. Handelsg. 274,5 275,0 Annener Gußſtah!30,.———. Deutſche Wollw.. 63,—88, ITCom.-Privatb. 226,5 228,2 Aue Zellſt. 179,2 181.0 Deutſch. Eiſenh. 85.50ſ88,15 1Darmſt...⸗B. 207,0 267,0 Augsb. b. Maſch 141.5139,5 Donnersmarckh. 141,5141.0 JHeutſche Bank. 191,5192,5 Balcke Maſchin...—.— Dürener Metall. 105 0106, 2 Tt. Ueberſee Bk. 137,7149.0 Bamag. Meguin 61.—64.50 Dürkoppwerke 93,2593,.— TDisc.Command. 185.7 186,5 J, P. Bemberg 284,0285,2 Dynamit Nobel 138,8158,0 ITDresdner Bank 185,5 187,0 PBergmann Elkt. 165,0166,7 Elberfeld. Kupfer—.—— JMitteld. Kredb. 196.0189,0 Berl.⸗Zub. Hut 290,0—,— Elektr. Lieferung. 170,5173,0 Reichsbank... 179,8 180,0 TBerl.Karlsr. Ind12,5 111,2 TElktr. Licht u. Kr. 178.5178.5 Rhein Ereditbank 153.0156.5 JBerlin. Maſchb. 132,0186.7 Emaille Ullrich 79.—65,.— Süddeutſch. Disc.—.——.— Bergelius Bergw.—.——.— Enzinger⸗Union 102,5107,0 Cransport⸗Altien. Bing Nücnberg 55,5060,50 Eſchw. Bergwert 173,0(173,0 por Bismarckhütte.——13.G. Farbenind. 320,5819,5 Schantungbahn 16,75—— TBochum. Gußſt. 183.5185.5 Feldmühle Papier 194,0200,0 Allg. Lok. u. Str. 216,0218.0 Gehr. Böhler Ko—.——,— Felten& Guill. 164.7 158,5 Sübd. Eiſenbahn—.75.0 u. Brikets 198..—.— N. Friſter.. I14.0 116,0 Baltimore... 103.2 10232 Br.⸗Beſigh. Oelf. 93,5094,35 Fuchs Waggon ⸗0,500 0,850 1 Deutſch⸗Auſtral.—.—99.25 Bremer Vulkan 123,0128,0 Gaggenau.⸗A. 57,50,55,.— ITapag. 173,513.8 Buderus Eiſenw. 115,0116,0 Gebhard Textil 124,0128,2 19.Südamerika 189.9 589,5 Kbem. Heyden. 138,2188.9, TGelſent. Bergw. 104.0 180.0 IHanſa 200.,9299,0 Chem. Gelſenk. 125,5125.0 Gelſent. Gußſtah. 15.5015,75 JNordbiſch⸗Elond 158.5 160.0 Chem. Albert. 168,0.175,0 Genſchow& Co. 105,0107,5 Roland-Linie.Conecord. Spinner 133,0185.0 German. Portl-3. 198,5198.5 75 87.— I eu Uns 8 5770—15 5 eſſauer Gas 197,„50 TGeſ. f. elkt. Unter 202, 8 J Otſch.⸗Luxemb. 184,0,186,0 Gebr. Goedhardt 120.0120,2 192,0 2 2 — 185..Eiſenb.⸗Signl.—.——— Goldſchmidt, Th. 149,5148.0 Ableraerze b. 11.9 110.0 Edeuiſche Erbel J75.9,180.2 Goerd E. P. 5..— 65 .⸗Gf Verihrsw. 200,7 210,5 Deutſch. Gußſtahl 125.5126,5 Gothaer Maſtun 185,0 18 AMleranderwerk. 98,— 88,70 Deutſche Kabelw. 120,80185,0 Griener Maſchin. 185,0188,5 Vörſenberichte vom 12. Januar 1927 Mannheim nicht einheitlich Der Terminmarkt lag auch heute ruhig bei leicht abge⸗ ſchwächten Kurſen, dagegen blieben Kaſſawerte ausgeſprochen feſt. Nachfrage zeigte ſich für Bankaktien und eine Reihe Spezialwerte am Induſtriemarkt. Sehr feſt lagen von feſt⸗ verzinslichen Werten Goldanleihe und Vorkriegs⸗Pfandbriefe. Es notierten: Badiſche Bank 173, Pfälz. Hypothekenbank 195, Rhein. Credit ank 155, Südd. Disconto 170, JG. Farben 320, Goldenberg 176, Rhenania 74, Brauerei Sinner 70, Brauerei Durlacher Hof 145, Brauerei Schwartz⸗Storchen 150, Conti⸗ nentale Verſicherung 105, Aſſekuranz 230, Mannheimer Ver⸗ ſicheru!“; 152, Oberrheiniſche 172, Benz 88, Bremer Oel 93, Maikammer 70, Enzinger 100, Gebr. Fahr 55, Germania Linoleum 255, Karlsruher Maſchinen 54, Heid u. Neu 60, Knorr 173, Braun Konſerven 88, Koſtheimer 108, Badenia 6, Mez u. Söhne 80, Pfalzmühle 140, N..U. 115,5, Zement⸗ Heidelberg 149, Rheinelektra 170, Oelverein 95, Wayß u. Frey⸗ tag 168, Weſteregeln 172, Zucker Frankenthal 117, Zucker Waghäuſel 145, alte Rheinbriefe 14,80. Frankfurt unentſchieden Die Stimmung der heutigen Börſe war recht uneinheit⸗ lich und ſchwankend. Der Kaſſamarkt liegt aber trotzdem weiter feſt und die Aufwärtsbewegung für verſchiedene Spezialpapiere hielt auf dieſem Gebiete weiter ſtark an. Auf dem variablen Markt dagegen konnte ſich eine einheitliche Kursentwicklung nicht durchſetzen. Nach ziemlich feſter Stim⸗ mung im Verkehr von Büro zu Büro eröffnete die Börſe ſelbſt etwas ſchwächer, wenn auch nicht auf allen Gebieten. Im Verlaufe wurde zwar die Haltung wieder widerſtands⸗ fähiger, aber die höheren Vormittagskurſe wurden nicht mehr erreicht. Gedrückt waren chemiſche Werte; JG. Farben ver⸗ loren 2 v.., Scheideanſtalt bei fortgeſetzten Realiſatiouen 3,5 v. H. Von Zaellſtoffaktien gaben Zellſtoff Waldhof 2,5 v. H. nach, dagegen Alhaffenburger 1 v. H. feſter. Im weiteren Verlaufe konnten die erſten Notierungen auf faſt allen Märk⸗ ten nicht ganz behauptet werden, doch gingen die Kursverluſte über 1 v. H. kaum hinaus. Scheideanſtalt konnten ſich ſchließ⸗ lich wieder um 2,5 v. H. beſſern auf Gerüchte von neuen Fuſionsbeſtrebungen mit verwandten Unternehmungen. Das Geſchäft wurde ſpäter ſtill bei feſter Grundſtimmung. Berlin ſeſt Die Auswirkung der geſtrigen Reichsbank⸗Diskontermäßt⸗ gung hat ſich nicht nur am Geldmarkte, auf dem bei noch zu⸗ nehmender Flüſſigkeit die Sätze für Tagesgeld bis 5,5 v. H. und darunter und für Monatsgeld auf 5,75—7 v. H. herab⸗ geſetzt wurden, bemerkbar gemacht, ſondern auch an der Börſe zu einer Fortſetzung der Aufwärtsbewegung geführt. Die Spekulation zeigte ſich nach den Kursbeſſerungen der letzten Zeit ſtark überwiegend realiſationsluſtig. Die Kaufluſt wandte ſich mehr dem Kaſſamarkt zu und bevorzugte dei dividendentragende, noch verhältnismäßig preiswert erſ“ nende Werte. Eine feſte Grundſtimmung konnte ſich du ſetzen. Am Rentenmarkt erhielt ſich die Kaufluſt bei ziehenden Kurſen. Auslandsrenten zumeiſt behauytet. Auch Banken⸗ und Schiffahrtsaktien nahmen an der Aufwärts⸗ bewegung teil. Verliner Deviſen Disſconkſätze: Reichsbauk, Lombard 7, Privaf 4½ v. H. — u U U Amklich II Jandar 12. Januar ſue USe e in.⸗M. Ur 8. I.. M. Iſätze /½ Holland..... 100 Gulden 188.35 168,77 168.51 168,93 168,47 3,5 Buenes⸗Alres..I Peſ..739.743 1,739J., 743.78J 10 Brüſſel. 100 Belga= 500.Fr. 58,51[ 58,65.5788.71 58.— 7 Oslo 100 Kronen 107,91 103,19 107,82108,08 112,50.5 Stockholm„„„ 100 Kronen 112,40 112,68 112,51 112,79 112.50.5 Kopenhagen. 100 Kronen 112,19 112,47 112.31 112,59 112.50 5 anzig„ 100 Gulden81,50 81.70 81,51[81,71 81.— 5,5 Liſſabonn. 100 Estudo 21.545 21,58521.545 21.325 453,578 Helſingfors.„„„ 100 finnl. M. 10,58 10,62 10.594 10.643 81.—.5 Italien„ 100 Lire 17,88 17.92 17.80 17.84 81.— 5 London„ 1 fdb20.417 20,469 20,439 20,491 20.43 5 New-⸗Dork„„„ 1 Dollar] 4,208.218.2125 4,2225 4,188 4 aris„„ 100 Franken 16,7016.74 16.73J 16.77 81.— 73 chweiz.„„„„ 100 Franken 81,1081.30 81.19 81.391.20.5 Spanien.„„ 100 Peſeten 66,7066,86 66.6966,85 61,.— 5 Japann. 1 hen 2056.0602.557].051.092.87 Konſtantinopel.. 1 türk. Pfd. 2,114 2,124 2,117] 2,127] 18,485 10 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,487 0,489 0,489] 0, 421].378 3,5 Wien. 00 Schilling 59,27 59.4159,82 89.46 1/705 Prag 100 Kronen 12,458 12,4612.473] 12.513 86.062.0 Südflawien 100 Dinar.41.43.415 7,435 681.— 7 Budapeſt. 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,58 73,7 78,66 73.84 385,052 6 Sofia 100 Lers.837.047].04.05 81.—7 Athen„„. 100 Drachmen].31 5,8.81 5,33 81.— 10 Kalirod I Pfd.[ 20.929] 20.981] 20.834] 20.9888—-—— „PP!!!!!b yy ddfhßdßſßT00T00fv0fb0ebfTfTPTfßßßͤ ͤÄꝗdddꝓdddſTſTTPTTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTPTb 11. 1. 0 1240 1232 rkrſtw. Mhm.%—.—— Bed. 124,0 123.2 Heſdbur⸗. 80,— 86.— Sebr. Großmann 178.0 17,0———— 21.25 21,23 Orün& Bilfinger 170,2 09,0 145,9144.9 Krügershall Hand 138,5142.0 Ftil.— 100,0 Orenſt,& Koppel 187,2187,7 Petersb. Int. Gruſchwitz.—.05 5255 7 Draht.. 111,718,0 TBhönig Bergb. 134,2137. 0 Ronnenberg—.— alleſche Maſch. 188.048,0 IRathgeb. Wagg. 85.2591.— Ruſfenbank.—.25 Hammerſ Spinn. 139,0430, Reishoz Papier. 288.9,238,9. Sichel& Co....— 5,25 Hannov. M. Egeſt. 188,0142,0 IRhein rounthl 240,5251.00 Sloman Salpeter—.— Hann. Waggon 111.0 —=Rhein Chamotte 98,—91.— Südſee Phosphat—.— 989 1— 27 1 5 55 1 Nhein Eleterl 5 27 175 Ufa 7 87.50086.50 bg.⸗Wien Gum. 100,00112,0 Rhein. Maſch.Led. 52, + 0 Hagkort Bergwrk. 55—-80.. 2Nhelnſtabb. 200.J 188.) a) Neichs · u. Staatspay. Harpen. Bergbau 188,2189,½ TRhenania Chem 72.5074.50 Goldanleihe— 2 Hartmann Maſch, 47,50.29,25 Romb Hütten.13,5013,25J Dollarſchätze.. der cg ſchedwigshütte. 162,0180,5 Roöſitzer Braunk. 119.5 118.0 Reichsſchat..V 9,889.819 Hilpert Maſch. 76,—60,— Reſißer Zucker.. 10,8110,2T VIIx.808 9,805 indr.& Aufferm. 116,7121,5 1 Rütgerswerke. 137,7188.5 19 24er.900 9. Hirſch Kupfer.414,5118,0 Sachſenwerk..124,225.5 80% 5. Reichsanl. 9˙5170•577 135,0184,7 186,0203,2 4%„„.817 0,922 Taee e ee e Ceae ed:188 ed machang g 9 e Thohentohe⸗Wrk. 2785,28,784 idemantel.. 32,6588,28 8%„„ 5890 Fol Hennenn 173.24180,8 TScnerrds Suie 249,00258.0%½ Piß. Konſols.80% Horchwerke.. 120.0,%0 TSchuckert& Co. 164,7186,5 8% o„9900 THumboldtMaſch. 54.50 1 51 Siem& Halske. 201,0201.5 8%„ 2.912 Tlſe Bergbau 284.580 Sinner A⸗G. 69.— 69,— 4% Baver. Anl..900.50 M. Judel& Co. 182,0150,0Stettiner Bulkan“ 78.68 77.25 8,/% Baner.Ant.9250,/9e8 Gebr. Junghans 108.042,0 StoethrKammgrn. 164.(l65.0 5%.koglenan—8, 13.90 Kahla Porzellan.128,5 131,0 Stoewer Nähm. 104.5 5% Prß. Kalianl. 5,85.90 160,0108,0 Sn 5 Roggenwert 9,20 9,39 Fallw. Acherel. 310954— Südd Immobil. 115.0 117.9 8, Roggenrentb..92—. .907 900 0912 Karler. Maſchin. 51.—54,— Teichgraber 83 3˙3 Kattowitz. Berg—.——.—Feleph. Berliner 105,9107.585 oſe Noan. 999 C3 N. Kemp....167.5 Tboerk liabrik⸗ 183,0184,7.„ 2.155,0(162,5 b) Ausl. Nenteuwerte. H. Knorr... 5,— Ver. B. Frkf. Gum. 99.—103,5 50%—.—44.50 Kolim& Jourda n90,—92.— Ver. Chem. Charl. 16,9170,0 775 Köln Rottweiler.—.½ B, Otſch, Nickelw. 174,0,183, 4, Goldrente 28.50—.—. Gebr. Körting. 121,50,0 Bcſlanzſtoff Elbſ. 410..409.0 4%„ conv, Rte.—.—.40 5585 Cell. 106.011,0 B. Schuhf Brnd W64,.—87.— 4½%. Silberrte—.—.80 Kyffhäuſer⸗Hütte 89,85— Ver. Stahlwerke 152..154.7 4½% 8 4½/%„ Papierrte.—.—— Lahmeyer& Co. 150,0154,7 BStahlm v. d. J5p 250,0251.0J 4 A 28 Laurahütte. sſra,500 Ver. Ultramarinf. 185.0ſ88.5 45 Vad 1800 85 Linde s Eismaſch.180.0 182,0 Bogtländ. Maſch. 65.08,—4%„. 11 22.2522.25 Lindenberg. 64,50ſ0050 WandererWerke 222,0225.04% Kurt.unil Anl.—.——.— TCari Lindſtröm 189..09,5 Weſer Akt.⸗Geſ. 767.(172.8 V%„ 50lflb. 1911 17,—. Lingel Schuhfabr. 90.50,— TWeſtereg. Alkall 197.0172,5 400-.-Los 29.70275 FLinke& Hoffm. 915092, Wiceing⸗Cement. 120,012.8%% USt.-R1913 25.8025. Ludw. Loewe& Ko 285,0289,0 Wiesloch ronwar. 120.0119,9,4½% 1913 25,5525.85 C. Lorenz„181.0148,0 Wittener Stahl. 121.0126.7 40,%**„Goldrie 28,60 28.50 Lothr.Portl.Tem.—50e Wittenerchußſtabl 56..— 4%„„ Kronr 3,60.50 Magirus.-G. 65.—70,75 Wolſ. Duckau.71.7572 9% 0e. Ul. Std alle—— 21.40 1 Nannesmann 213,8140 90le Vereim 140.2148.)%eiSre74—.—— IMansleld. Akt. J8,Jl3s. Beuftoft Walddoj 258.J258.0 4,He. Godorlor—.——. 200,Seg———— Mech. Web. Lind. 268,0,209,0. Mix& Geneſt. 142, 148,0 Freiverkehrs⸗Kurſe..60 neue Pr.—.——.— Motoren Deutz..756,] Adler Kall...——.—% Obligat.—.—.— Motorb. Mannh.41.7542,75 Bergb. Präfld.—.——.—47% An— Mülheim Berg.161.0190,0] Benz⸗Motor. 83/8486.— 355 5 5 8845 21. 4 0 Neckar. Fahrzg..114.0 118,7 Deutſche Petrol. 79/80—,— 4½„ 5i 30.— ..114. TRordd Wollk. 175, 7 488,5 Diamond 50/84.58,—5%— 2—— — Au G N 10 2 0 e Maznhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr, 1i8 Der Roman eines Herteidigers gerg 3⁵ Von Walter Bloem Die klaren Augen der ſchönen Frau hatten ſich umdunkelt. Ihre Lippen zuckten, ihre Stimme verſagte. „Alſo Ihr ann hatte Ihnen von ſeinem Entſchluß, ein Teſtament zu errichten, Mittetlung gemacht—?“ fragte der Richter. „Wie Sie hören, Notar zu beſtllen Herr Richter! Er hat mich gebeten, den „So—7 Sie ſelber haben den Notar beſtellt—9“ „Allerdings. Schweren Herzens, können wie Sie aber ich hatte das Gefühl, daß es beſſer für ihn ſich denken 1 würde, wenn ich ſelber die Sache leicht nähme, als wenn ch meine Erregung und Sorge verriete.. J ch habe mich geſtellt, als ob mich ſein Entſchluß weiter nicht beunruhige Er war ja in allen ſeinen Angelegenheiten von einer ſo pein⸗ lichen Ordnungsliebe... ich habe ſo getan, als ob ich das als eine einfazze. wie ſoll ich ſagen—? als eine. eine Ver⸗ waltungsmaßregel anſähe, als eine Handlung, die ſchließlich über kurz oder lang doch einmal vorgenommen werden müſſe ohne weiter zu wiberſprechen, den Notar erz dabei umdrehte das „„Und ſo habe ich beſtellt„ öbwohl ſich mir das können Sie mir glauben, Herr Richter. „Ich bin überzeugt, gnädige Frau „und nun— nun zu dem zweiten Punkte, über den ich gerne Ihre Anſicht er⸗ fahren wollte. Der Antrag, den Ihre Schwägerinnen bei mir Lingereicht haben, ſtellt die Eventualbehauptung auf, Ihr Gatte möge 100 zur Zeit, als er das Teſtament niederlegte, nicht mehr im ollbeſitz ſeiner— wie das Geſetz es nennt— ſeiner Geſchäftsfähigkeit befunden haben... das will fagen, ſeine Geiſtestätigkeit habe ſich ſchon damals in einem Zuſtande der Störung befunden „der Störung durch dieſelben krank⸗ haften Einflüſſe, die ihn dann vierzehn Tage ſpäter veranlaßt haben, Hand an ſich zu legen... Wie ſtehen Sie dazu?“ Frau Suſaune dachte einen Augenblick nach. »Ich weiß nicht, ob ich mir darüber ein Urteil erlauben barf...“ ſagte ſie langſam mit bebender Stimme.„Ich bin ſelbſtverſtändlich vollkommen überzeugt geweſen, daß mein Mann bei ganz und gar ungetrübtem Verſtande ſei.. er befand ſich ja doch in dauernder ärztlicher Behandlung fragen Sie doch den Arzt, der ihn behandelt hat.. den No⸗ tarx, der das Teſtament aufgenommen hat... was für Ein⸗ drücke ſie von der geiſtigen Verfaſſung meines Mannes be⸗ kommen haben.. dieſe Herren können doch ein piel unbe⸗ fangeneres Urteil abgeben als ich— nicht wahr?“ „Aber dieſe beiden Herren ſtehen unter dem Gebot der Amtsverſchwiegenheit inbezug auf alle ihre Wahrnehmungen, die ſie bei dieſen Berufshandlungen gemacht haben,“ warf der Richter ein. „Das verſtehe ich nicht— ſagte Frau Suſanne.„Wenn ich doch damit einverſtanden bin, daß ſie Ihnen erzählen, was ſie wiſſen—? nach Schema „Das heißt, Sie entbinden die beiden Herren von der Ver⸗ pflichtung der Amtsverſchwiegenheit?“ „Aber ſelbſtverſtändlich, Herr Richter! Ich bitte im Gegen⸗ teil ausdrücklich darum, daß Sie die Anſicht dieſer beiden Her⸗ ren einholen. Das kann nur zur Klärung der Sache beitragen —und ich wünſche nichts ſehnlicher, als daß vollſtändige Klar⸗ heit geſchaffen wird.“ Der Blick des alten Herrn milderte ſich ſichtlich. „Das werbe ich alſo zu Protokoll nehmen, wenn Sie ge⸗ ſtatten, nicht wahr? Ich meine, daß Sie die beiden Herren nich e zur Amtsverſchwiegenheit entbinden, nicht wahr?“ Suſanne nickte ſtumm. „Im—“ ſagte der Amtsgerichtsrat.„Das waren die Punkte, über die ich mich von Fbann perſönlich informieren laſſen wollte, gnädige Frau. Ich danke Ihnen verbindlichſt— ich glaube genug zu wiſſen. Wenn ich dennoch... ganz ab⸗ geſehen von meiner perſönlichen Auffaſſung der Sachlage mich genbtigt ſehen ſollte, dem Antrag Ihrer Schwägerinnen nachzugeben— und das Verfahren zür Sicherung des Nach⸗ laſſes 1557 Gatten einzuleiten.. ſo bitte ich Sie, das nicht ſo aufzuſaſſen, als ob der leiſeſte Verdacht gegen Sie beſtände. Im Gegenteil— Sie haben ja noch ſelbſt hervorgehoben, daß Sie eine völlige Klarſtellung der Verhäliniſſe wünſchen. Und da Sie ja leider möglicherweiſe noch auf längere Zeit.. der perſönlichen Fürſorge für Ihre„ für Ihre häuslichen Ver⸗ hältniſſe entzogen ſein möchten. ſo könnte es, meine ich, auch in Ihrem Intereſſe nur wünſchenswert Jbre wenn die Behörden ihre Hand auf die Hinterlaſſenſchaft Ihres Mannes legen und damit jeden Verdacht ausräumen, als ſei von Ihrer Seite dort irgendwelche Veränderung veranlaßt worden.“ „Ich werde verſuchen, mir dieſe Auffaſſung zu eigen zu machen...“ ſagte Suſanne leiſe,„obwohl ich das Gefühl habe... doch nein— auf meine Gefühle kommt es ja gar nicht an. Alſo erfüllen Sie den Wunſch meiner Schwägerin⸗ nen. Mein perſönlichen Empfindungen über dieſen Schritt der beiden Damen behalte ich mir natürlich vor.“ —— Nein, ſagte Guſtav Herold zu ſich ſelber, als er ſich von den beiden anderen Juriſten getrenut hatte und nun, um ſich ein wenig zu ſammeln, langſam durch Alt⸗Moabit gen Sübdoſten ſchlenderte— nein! das war ja alles Wahnſinn! Wie hatte er lemals auch nur auf die leiſeſte Idee kommen können, dieſe Frau wäre eine.. es iſt lächerlich, es iſt barock, es iſt eine Majeſtätsbeleidigung! Und ſchließlich— ſieh dich doch einmal an, Guſtav Herold! wer biſt du denn eigentlich, daß du dir auch nur einen Augen⸗ blick einbilden konnteſt, eine ſolche Frau hätte zur Mörderin werden können um delnetwillen—l Was iſt denn groß an dir dran? Ein leidlich hübſcher Kerl— na ja, das vielleicht der Spiegel ſagt's, Helene ſagt's, und außer ihr hat's in dieſem Leben wohl noch eine oder die andre mehr oher weni⸗ ger ſchöne Frau geſagt., aber das iſt doch auch alles! Geiſt—21! Na ja, knapp ſoviel, um als biederer Rethtsanwalt ſein biſſel tägliches Brot zu perdienen Charakter—fl. Ach Gott— war einem in dieſem Leben eigentlich nicht immer alles geradezu in den Schoß gefallen?! sten Dank. Mannheim, den 12. Januar 1927. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns schwer betroffenen Verluste unseres lieben Vaters, Bruders, Schwiegervaters und Großvaters Herri Adam Stoaohner kür die Lelchenbegleitung, sowie Blumenspenden sagen wir allen auf diesem Wege unseren 50 Die trauernden Hinterbliebenen. Aufkrufl wecks reſtloſer Erſaſſung und Sammlung auer Deutſchen aus der heutigen Eſchecho⸗ iſt die Gründung einer Ortsgruppe es Sudetendeutſchen Heimatbundes auch in beſchloſſen worden. Es wollen h daber alle in Meunheim wohnenden Deutſchböhmer(Egerländer, Böhmerwäldler uſw.), Deutſche Nord⸗ und Südmährer, Schle⸗ ſier, Karpathendeutſche aus der Zips und Schwaben aus der Slowakel an untenſtehende Anſchrift wenden und mithelfen am Aufbau des Bundes. Der Subetendeutſche Heimatbund denkt großdeutſch, er bezweckt neben ſeinem Kamof gegen das gewalttätige die Auf⸗ AHärung des reichsdeutſchen Vaterlandes über ſeine, unter tſchechiſcher Knute, Bebrückun und Gewaltzerrſchaft leben mäſſenden 8 Milllonen Brüder und will dazu beitragen, baß auch uns, einem ſo großen Teil des deutſchen Volkes, das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht zugeſtanden werden muß, auf baß wir belmtehren ins große deutſche Vaterland, in ein größeres einices Deutſchland! Darum melde ſich unverzüglich ſeder Su⸗ detendeutſche, ganz oleich welcher Parteiſchat⸗ tilerung, ſofern er überhaupt noch ein In⸗ tereſſe an der alten Heimat hat und noch deutſch fühlt, bei 970 Konrad Ferdinand Mayer aunnheim⸗Sandhofen, Niederbronnerſtr. 2. STLKAU Ailis zu verkaufen: Säulenbohrmaschinen ſabritneu, mod. Konſtr. Ca281 18, 25, 40 und 50 mm Bohrl. 1 div. Amboße, Feldsehmieden, Transmissionsteile, Schraubstöcke, ufragen unt. K M E 2069 an die Geſchſt Go= errichaftl. 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Die Unterhaltung, tief einſam wie auf einer ſeligen Inſel inmitten des Menſchenozeans—71 Ah bah— Karnevalslaune. tändelndes Spiel eines nervös⸗überſchwenglichen Augenblicks—1 Nein— das war es doch nicht. denn.. damit hatte es ja doch nicht angefangen. es war ja doch ſchon ſo pleles poraufgegangen... in Blick und Wort hatte ſich doch ſchon längſt ein Einverſtändnis 1 aus dem jene.. Aus⸗ ſprache nur erwachſen war als die Erfüllung von etwas, das man längſt kommen gefühlt.. Er wenigſtens— ob ſie auch?! Geſagt zum mindeſten hatte ſie es 2 1 freilich, da ſich in der Korreſpondenz, deren Mitwiſſer er jetzt war, ein ſo beklemmend verworrenes Bild ihres Cha⸗ rakters unb ihrer Gewohnheiten aufgerollt hatte fetzt meinte er jener Ausſprache bei Kroll überhaupt nicht mehr die Bedeutung beimeſſen zu dürfen, die ihn ſo ſehr gequält. Nein— bilde dir nur nichts ein, Guſtav Heroldl Für Frau Suſanne biſt auch du nichts anderes geweſen denn einer aus jſener großen Schar, deren Huldigungen ſie 1 genommen hatte als etwas, das ihrer Schönheit, ihrem Geiſte „„ ihrer.. Unbefriedigtheit.. von Rechts wegen ge⸗ 5 7 Ausgleich für etwas, was das Leben ihr verſagt alk 1 Und doch— welch unheimlicher, welch befremdlicher Wider⸗ ſpruch! Dies wirr zerfahrene Leben, das er— er nur kannte „.. Und dabei dieſe untadelige Haltung angeſichts der furcht⸗ baren Anklage, die über ihrem Haupte ſchwebte— die hoheits⸗ volle Sicherheit, deren Eindruck offenbar bei den beiden Ju⸗ ſtizbeamten der gleiche überzeugende, überwältigende geweſen war, wie bei ihm ſelber—f1 Was war nun eigentlich ihr Weſen—21 War nicht doch am Ende dies— die ruhige Ganzheit, aus der ihr Verhalten als Angeſchuldigte allein zu erklären war— war dies nicht doch die eigentliche Suſanne?! Wenn aber das wahr wäre... wenn du, Guſtay Herold, glauben dürfteſt, glauben müßteſt, daß das Gefühl, das ſie ſeit Monden dir meae ee— daß gerade dies nicht bloß ein Spiel— nein, daß es der harte, kampfestrotzige Ernſt einer großangelegten Natur wäre.. die erſt— und ach, zu ſpät— ihr Widerſpiel in einem andern Menſchen gefunden hätte, in dir, Guſtav Hexold:! 97 628 Aber.. tauchte dann nicht wieder der grauſame Ver⸗ dacht empor, daß dieſe Empfindung ſie zur Mörderin ihres Gakten gemacht haben möchte! Und war dieſe Ruhe, dieſe Sicherheit, die jeden in ihren Vann ſchlug, auf den ſie wirkte — war die am Ende nur eine Ausgeburt des felſenſeſten Ent⸗ ſchluſſes, den Mann ihres Begehrens zu erobern, und müßte der Weg über Leichen und durch die Nacht der Gefängniſſe, durch die Gefahren und Schreckniſſe einer Verhandlung um Leib und Leben ſich winden—71 FNoriſenung folarg 1 Universal-; Fanaschige Reservoir m. 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