— ür en 94 2 191¹ — 25 Freitag, 14. Jauuar Neue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtell eld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung 7— ten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. ene en telle E6, 2. ee R174-6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Fozeſce enen 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 75. 0 0 0 N I 01 In 0 0 onoral UI I el er walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgab Wittag⸗Ausgabe nheimer Seitung Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 21 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge dur Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Veilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht — ccc————— Ahwehr franzöſiſcher Anterſtellungen Deutſche Erklärung zu den Dariſer Entwaffnungsverhandlungen VParis, 14. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) On den Angriffen, die von der franzöſiſchen Preſſe ſeit einiger Zeit gegen Deutſchland geführt werden, kehrt regelmäßig die Behauptung wieder, die deutſche Regierung beabſichtige den Gang der in dieſen Tagen wieder aufgenommenen Verhand⸗ lungen in der Eutwaffnungsfrage zu verſchleppen, um eine Einigung bis zum 31. Januar zu verhindern und ſo die Ueberweiſung der Angelegenheit an ein Schiedsgericht herbeizuführen. Von maßgebender deutſcher Seite wurde hier zu dieſer tendenziöſen Darſtellung erklärt: Es widerſpricht vollkommen den Tatſachen, wenn den beiden deutſchen Delegierten, General Pawels und Lega⸗ tionsrat Forſter, von franzöſiſcher Seite eine Verſchlep⸗ pungspolitik zur Laſt gelegt wird. Die deutſche Regierung hat im Gegenteil das ernſte Beſtreben, in den beiden noch un⸗ erledigten Entwaffnungsfragen bis zum Schluß des Monats zu einer Regelung zu kommen. Denn eine im Wege der direkten Verhandlungen erzielte Einigung bietet für Deutſch⸗ land größere praktiſche Vorteile. Wenn General Pawels, der ſich ſpeziell mit den Oſtfeſtungsfragen befaßt, bisher mit ſeinen neuen Vorſchlägen noch zurückhielt, ſo geſchah dies des⸗ halb, weil er in ſeinen Beſprechungen mit den Vertretern der Alliierten zuerſt erfahren wollte, wie man ſich auf der Gegen⸗ ſeite die Regelung der umſtrittenen Fragen vorſtellt. Bei den Verhandlungen am Ende des letzten Jahres rief die Unter⸗ breitung der deutſchen Vorſchläge eine heftige Kam⸗ pagne der franzöſiſchen Preſſe hervor, die für den Fortgang der Verhandlungen äußerſt hinderlich war und Briand ſogar ſelbſt in große Schwierigkeiten brachte. In dem Beſtreben, zuerſt mit den alliierten Vertretern zuſammen zu kommen und eine Wiederholung dieſer ſtörenden Ausfälle der franzöſiſchen Preſſe zu vermeiden, waren deshalb die deutſchen Experten diesmal bedacht, Fühlung mit den einzelnen Ver⸗ tretern der Alliierten im Militär⸗Komitee zu nehmen und bei dieſen Unterredungen feſtzuſtellen, welches eigentlich ihre For⸗ derungen ſind. Schon jetzt zeigt ſich die Zweckmäßigkeit dieſes Vorgehens, und es beſteht alle Vorausſicht, daß die Ange⸗ legenheit in den nächſten Tagen ſchneller vorwärts kommen wird. Ob man tatſächlich zu einer Einigung gelangen kann, darüber iſt jedoch zur Zeit noch kein beſtimmtes Urteil mög⸗ lich. Die Frage iſt auf franzöſiſcher Seite ſeit dem Abbruch der Verhandlungen im Dezember außerordentlich kompliziert geworden. Tatſächlich ſind im letzten Jahre zahlreiche und viele heikle Fragen diskutiert und erledigt worden. Im Ver⸗ gleich zu ihnen iſt die Bedeutung der beiden Reſtfragen ſehr gering. Aber man bemüht ſich in der franzöſiſchen Preſſe, die beiden noch unerledigten Punkte als eminent wichtig hin⸗ zuſtellen und gibt ſich den Anſchein, als ob von ihnen das ganze Schickſal der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen abhängig ſei. Man ſchildert Der„hartnäckige“ Curtius Die Regierungskriſis noch immer in der Schwebe ſ Berlin, 14. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Man fängt allmählich an, des Orakelns und Rätſelratens müde zu werden. Poſitives über den Inhalt der geſtrigen Be⸗ ſprechungen iſt nicht bekannt geworden. Nach dem Sozialdemo⸗ kratiſchen Preſſedienſt ſollen nicht einmal der Zentrums⸗ fraktion nähere Einzelheiten zur Kenntnis gelangt ſein. Die „Germania“ enthält ſich denn auch bezeichnenderweiſe jeden Kommentars. Die„Tägliche Rundſchau“ vermag nu⸗ reſigniert feſtzuſtellen, daß die Haltung des Zentrums nach wie vorundurchſichtig bleibe. Das„Berliner Tage⸗ blatt“ iſt überzeugt, daß die letzten Bemühungen um den Rechtsblock, die Dr. Curtius heute noch unternehmen wird, den endgültigen Beweis erbringen würden, daß ſie zwecklos ge⸗ weſen ſeien. Man könne damit rechnen, daß Dr. Curttus, wenn das Zentrum ſeinen endgültigen Beſchluß gefaßt haben wird, ſeinen Auftrag an den Reichspräſidenten zurückgibt, Die „Voſſiſche Zeitung“ iſt ärgerlich üher die neue, wie ſie meint unnötige Verſchleppung. Dr. Curtius könnte aus den arlegungen der beiden Zentrumsführer kaum die Hoffnung ſchöpfen, daß programmatiſch eine Annäherung zwiſchen entrum und Deutſchnationalen möglich wäre.— Noch ſchärfer gibt der„Vorwärts“ ſeinem Unmut über den „hartnäckigen“ Curtius Ausdruck:„Daß Herr Curtius trotz der doch ſehr eindeutigen Auffaſſung des Zentrums nicht von ſelbſt dem Reichspräſidenten den Auftrag zurückgibt, zeugt ent veder von einem unbeſiegbaren Opttmismus, oder, was das wahrſcheinlichere iſt, von einer ſo ſtarken Bindung an die Be⸗ ſitzbürgerblockintereſſen, daß daneben der Blick für die gegere⸗ nen Tatſachen verſchwindet.“ Das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ beſchäftigt ſich auch mit der Rolle, die Dr. Streſe⸗ mann in dieſen Verhandlungen ſpielt und ſchließt ſich nach⸗ träglich dem Vorſtoß der„Germania gegen die Perſon des Außenminiſters an. Den numittelbaren Anlaß dazu gibt die ſowohl bei der Links⸗, wie bei der Rechtspreſſe anzutreſfende Vermutüng, daß Dr. Streſemann die außenpolitiſchen Be⸗ denken des Zentrums gegen die Deutſchnationalen nicht ge⸗ teilt habe. Die„Kreuzzeitung“ zeigt ſich beunruhigt da⸗ rüber, daß der Vorſitzende der volksparteilichen Reichstags⸗ fraktion, Dr. Scholz, zu der geſtrigen Ausſprache nicht hin⸗ zugezogen worden iſt. Wenn auch in Zentrumskreiſen eifrig die Oſtfeſtungen in Deutſchland als eine groß angelegte Offenſivbaſis, eine Darſtellung, die jeden, der ſich mit militäriſchen Fra⸗ gen befaßt, lächerlich anmuten muß. Die vielgenannten Beton⸗ bauten der Feſtungen Küſtrin und Glogau bieten nur Raum für 4 oder 8 Mann und beſitzen keine Kanonen⸗ beſtückung. Von einem Offenſivcharakter dieſer Anlagen kann deshalb niemals die Rede ſein. Die japaniſchen Sachverſtän⸗ digen gaben das auch offen zu. Sie haben ſich dahin geäußert, eine weitere Erörterung über die Oſtfeſtungen Deutſchlands ſei vollkommen überflüſſig, da ihre militäriſche Bedeutung nur gering ſei. Selbſt in franzöſiſchen Militärkreiſen verhehlt man ſich nicht, daß die Behauptung, man habe es hier mit gefähr⸗ lichen Stützpunkten für eine Offenſive gegen Polen zu tun, nicht ſtichhaltig iſt. Die franzöſiſchen Generäle ſuchen ſich deshalb hinter juriſtiſchen Klauſeln zu ver⸗ ſſchanzen, laſſen aber ruhig das franzöſiſche Publikum im Glauben, Deutſchland habe Offenſivfeſtungen angelegt. Was die Verhandlungen über den Export von Kriegsmaterial anlangt, ſo wurden im letzten Dezember Vorſchläge ausge⸗ arbeitet, deren Niederſchlag in einem Notenaustauſch zwiſchen General Pawels und dem Präſtdentn der interalliierten Kon⸗ trollkommiſſion in Berlin, General Walch, enthalten war. Bei einer großen Zahl von Punkten konnte eine Uebereinſtim⸗ mung der Vorſchläge feſtgeſtellt werden. Auf der anderen Seite zeigten ſich unweſentliche Differenzen, und nur einige wenige Fragen boten Anlaß zu größeren Schwierigkeiten. Vor dem Abbruch der Verhandlungen in Geuf kam man überein, auf beiden Seiten mit gutem Willen auf eine Einigung hin⸗ zuarbeiten. Für jede Einzelfrage wurden ſodann neue For⸗ multerungen vorgeſchlagen. Am 29. Dezember traf die Bot⸗ ſchafterkonferenz eine Entſcheidung in der Angelegenheit, die ber Interalliierten Kontrollkommiſſion übermittelt wurde. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß das Eingreifen der Botſchafter⸗ konferenz einer glatten Erledigung gefährlich werde, da ſich die Kontrollkommiſſion in ihrer Beſchlußfreiheit beeinträchtigt ſah. Auf beiden Seiten ſetzte ſich die Erkenntnis durch, daß eine raſche Abwicklung der komplizierten Frage nur dann gewähr⸗ leiſtet iſt, wenn ſie von der Kontrollkommiſſion weiter behan⸗ delt werde, die bisher mit den deutſchen Vertretern die Be⸗ ſprechung führte und in die weitſchichtige Materie einge⸗ arbeitet iſt. Die Tätigkeit des deutſchen Delegierten Forſter richtet ſich ſeit der Ankunft in Paris vor allem darauf, von der Botſchafterkonferenz die freie Hand für die Kontroll⸗ kommiſſion und die Verlegung der Diskuſſion nach Berlin zu erlangen. Dieſes Bemühen ſtieß jedoch bei den eng⸗ liſchen Sachverſtändigen im Militärkomitee auf Widerſtand und ſelbſt bei einer Verlegung der Dis⸗ kuſſion nach Berlin werden ſich noch gewiſſe Schwierigkeiten insofern zeigen, als die beiden franzöſiſchen Hauptdelegierten zur Zeit auf Urlaub und ihre Vertreter in den komplizierten techniſchen Fragen weniger bewandert ſind. Auch bezüglich der Frage des Exports von Kriegsmaterial muß betont wer⸗ den, daß die deutſche Regierung ernſthaft bemüht iſt, noch vor dem 31. Januar zu einer Einigung zu kommen. Nicht nur politiſche, ſondern auch ſachliche Gründe ſprechen für eine Beſchleunigung der Verhandlungen Denn es iſt durch⸗ aus nicht ſicher, ob ein Schiedsſpruch zu Gunſten Deutſch⸗ lands ausfallen wird, höchſtens in einer einzigen Frage (Spezialmaſchinen) beſteht einige Ausſicht, daß die deutſche Auffaſſung durchdringen wird. verſichert werde, daß dieſer Umſtand nicht etwa eine Unfreund⸗ lichkeit gegen die Perſon des Herrn Dr. Scholz bedeuten ſoll, ſo gebe er doch in politiſcher Beziehung zu denken. Im deutſchnationalen Lager ſcheint man übrigens ſelbſt die Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeit für ſehr gering zu halten, denn die „Kreuzzeitung“ hält es für angebracht, davor zu warnen, daß aus der Entwicklung, die die Bemühungen am geſtrigen Tage genommen haben, irgend welche Schlüſſe für einen trügeriſchen Optimismus gezogen werden. Die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ nimmt bereits Abwehrſtellung ein:„Sollte das Zentrum ſondieren wollen, ob und unter welchen Bedingun⸗ gen die Deutſchnationalen etwa bereit wären, eine Regierung zu ermöglichen, an der ſie zunächſt wenigſtens nicht ſelber be⸗ teiligt ſind, ſo könnte ſchon heute geſagt werden, daß das Zen⸗ trum von deutſchnationaler Seite eine ablehnende Ant⸗ wort finden würde.“ Nach der Beſprechung beim Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hat übrigens noch eine interne Beratung des Zen⸗ trumsvorſtandes ſtattgefunden und auch einige führende Per⸗ ſönlichkeiten der Deutſchen Volkspartei, zumeiſt Mitglieder des Fraktionsvorſtandes, fanden ſich beim Reichsaußenminiſter zu einer Konferenz zuſammen. Beſprechungen ſollen, wie verlautet, der Vorbereitung der heutigen Verhandlungen ge⸗ golten haben. Verwaltungsrat der Reichsbahn Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ miteilt, tritt der Ver⸗ waltungsrat der Reichsbahn zu ſeiner erſten Sitzung im neuen Jahr am 24. Januar zuſammen. Der Treuhänder Delaeroix, der zur Zeit in Brüſſel weilt, hat noch immer keine Eutſcheidung über die drei von ihm zu beſtellenden Mitglieder des Verwaltungsrates getroffen. Man nimmt jedoch an, daß eine ſolche Erklärung des Treuhänders bis zur Sitzung des Verwaltungsrates erfolgt. Die rumäniſch⸗italieniſche Annäherung — Rom, 14. Jan.„Giornale'Italia“ meldet, daß der rumäniſche Finanzminiſter Manolescu in den nächſten Tagen nach Rom kommen werde, um den italieniſch⸗rumäniſchen Handelsvertrag vorzubereiten und politiſche Abkommen zu treffen, die einen engeren Zuſammenſchluß der italieniſch⸗ rumäniſchen Induſtrie bezweckten. „ brüderlich zuſammenhält!“ So viel in unſerer redeluſtigen Zeit an durchaus über⸗ flüßigem Zeug auch zuſammengeredet werden mag, ſo gibt es doch gelegentlich immer noch Reden, die wie Fanfaren, die wie eine Tat wirken. Als eine ſolche Tat ſchätzen wir die Rede, die Mahraun, der Führer des jungdeutſchen Ordens ſoeben in Leipzig gehalten hat. Während wir noch immer gar zu viele„Führer“ ertragen müſſen, deren wich⸗ tigſtes Sinnen und Trachten lediglich darauf gerichtet iſt, wie ſie ſich am geſchmeidigſten der jeweils herrſchen⸗ den Strömung anpaſſen und womöglich gleichzeitig noch allerlei Vorteile für ſich perſönlich und eine Stärkung ihrer Poſition herausſchlagen können, iſt M ahraun, mag man ſonſt über ſeine politiſchen Ziele denken wie man will, zweifellos ein Führer in des Wortes wirklicher Bedeutung, ein Mann, der nur die Sache im Auge hat, ſelbſt⸗ los und mit reinen Händen. Er weiß, daß es für einen Führer vor allem darauf ankommt, ſich ſelbſt treu zu ſein und das für richtig erkannte Ziel mit allen Kräften zu ver⸗ folgen, deren er fähig iſt. Darum hat er auch den Mut zur Unpopularität. Bewußt verſchmäht er es, irgendwelche Kon⸗ zeſſionen an die fortwährend wechſelnden Tagesſtrömungen zu machen, an die Laune der Maſſe, die heute hoſianah ſchreit und morgen kreuziget ihn! Wie turmhoch ſteht dieſer Mann über der armſeligen Kläglichkeit jener Ewiggeſtrigen, die Pfui! und Landes⸗ verräter! kreiſchten, während er ohne jegliche Parteivor⸗ eingenommenheit und nur als Deutſcher fühlend ſich dafür einſetzte, daß ſich ſchwarz⸗weiß⸗rot und ſchwarz⸗rot⸗gold„ber ü⸗ derlich zuſammenfinden müßten, um in unermüd⸗ lichen Bemühungen das Deutſchland des Untertanengeiſtes in einen Volksſtaat aufrechter Staatsbürger um⸗ zubilden!“... Iſt es inmitten unſerer parteipolitiſchen Zer⸗ riſſenheit nicht eine Freude und Hersſtärkung, den Führer eines großen Teils unſerer Jugend von ſolchem Geiſte beſeelt und in ſolchem Sinne wirken zu ſehen? Muß dieſe Feſt⸗ ſtellung nicht gerade in dieſen Tagen beſonders wohltuend berühren und unſere Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft ſtärken, wo ſich bei dem parteipolitiſchen Gefeilſche um die Regierungsbildung der ganze Jammer unſerer Parteibeſeſſen⸗ heit wieder einmal ſo beſonders abſtoßend offenbart? Doch auch für die Pfuirufer der Leipziger Verſammlung gilt das Wort, daß ſich jeder ſo gut blamiert, wie er kann. Wie be⸗ ſchämend, daß es bei einem ſolchen Anlaß zu einer„wüſten Schlägerei“ und zum polizeilichen Eingreifen kommen konnte! Wie kann es nur möglich ſein, daß man einen hochgemuten Deutſchen, der die Einigkeit ſeines Volkes erſehnt, als„Lau⸗ desverräter“ beſchimpſt?. Daß die Erreichung dieſer Einigkeit nicht leicht, daß ſie keine Sache von heute auf morgen iſt, darüber gibt ſich auch Mahraun durchaus keinen Täuſchungen hin. Nicht umſonſt ſpricht er von den„unermüdlichen Bemühungen“, die notwendig ſind, um dieſes hohe nationale Ziel durchzuſetzen. Für einen echten deutſchen Mann und Kämpfer ſind alle Schwierigkeiten jedoch nur dazu da, um überwunden zu wer⸗ den. Viel zu lange ſchon klafft der Spalt, der ſich zwiſchen den Vaterländiſchen Verbänden und dem Reichsbanner aufgetan und das deutſche Volk ſchon wiederholt in zwei große, ſich ein⸗ ander bekämpfende Heerlager geſpalten hat. Soll und darf dies denn ewig ſo weiter gehen oder gar noch ſchlimmer wer⸗ den, uns allen zum Schaden, den Feinden aber zum Geſpött und Vorteil? Müßte es nicht jeder deutſche Mann, ſei er bei welcher Partei er wolle, als ſeine vornehmſte Aufgabe be⸗ trachten, auf eine möglichſt weitgehende Ueberbrückung der Partei⸗ und Klaſſengegenſätze hinzuwirken? Und wenn im Marſch auf dieſes höchſte und ſchönſte nationale Ziel die Parteipolitiker verſagen, obwohl ſie faſt alle und ſo gern das Wort von dem Vaterland über der Partei im Munde füh⸗ ren, dann müſſen ihnen deutſche Staatsbürger aus allen Klaſſen und Schichten Vorbild gebend vorangehen. Und wenn es nicht glückt, wenn ſolches hochgemute Streben an der jahr⸗ tauſende alten Eigenbrödelei der Deutſchen zerſchellt?... In großen Dingen— und es kann für uns nichts größeres geben, als unſere nationale Einigkeit— iſt es ſchon genug, ſie mit voller Hingabe an das Ziel gewollt zu haben. Dann iſt es eben ein Fdeal geweſen, dem man nachgeſtrebt hat. Deſſen brauchen ſich auch die abgeklärteſten Realpolitiker nicht zu ſchämen. Denn kein Geringerer als der doch auf ſo außer⸗ ordentlich verantwortungsvoller Warte ſtehende Streſe⸗ mann hat erklärt, daß Politik„nicht nur die Kunſt der Mög⸗ lichkeiten, ſondern auch das Streben nach Idealen ei Im übrigen beſteht für alle, die auf die Einigkeit des deutſchen Volkes hinwirken, durchaus kein Grund zum Ver⸗ zweifeln. Bei den Parlamentariern und in der Parteibüro⸗ kratie ſieht es in dieſer Hinſicht freilich nach wie vor ſehr trübe aus. Im deutſchen Volk ſelbſt iſt man da ſchon viel weiter. Unbeſtreitbar ſteht feſt, daß in der Gegenſätzlichkeit zwiſchen Reichsbanner und Vaterländiſchen Verbänden, die viele Jahre hindurch in den einzelnen Ortsgruppen zu den häßlichſten Zwiſchenfällen und öffentlicher Aufſtachelung der Parteileidenſchaften führte, eine weſentliche Beſſerung eingetreten iſt. Auch mit den lange Zeit hindurch ſo regel⸗ mäßigen Umzügen hat es jetzt nachgelaſſen. Und das iſt gut ſo. Denn eine Herausforderung erzeugt die andere. Nicht nach öffentlicher Zurſchauſtellung unſerer Parteizerriſſenheit verlangt uns, ſondern nach Bekundungen unſerer Einigkeit. „Das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“ Und wenn man, wie es ja in allen Parteilagern geſchieht, mit Begeiſterung die deutſche Nationalhymne, das Deutſchlandlied ſingt, dann ſoll man dabei nie vergeſſen, ſich über die Bedingtheit des „Deutſchland über alles in der Welt“, über das wenn in em Liede klar zu werden,über das:„... wenn es ſtets zu Schutz und Trutze brüderlich zuſammenhält!“ Wenn ſich das ein immer größer werdender Teil des deutſchen Volkes bei allen politiſchen Betätigungen zur Richt⸗ ſchnur ſeines Handelns macht, dann werden ſolche Pfuirufer wie in Leipzig fürderhin nicht mehr wagen, ſich zu muckſen und dann braucht uns um eine beſſere Zukunſt unſeres Vater⸗ landes nicht bange zu ſein. H. A. M. 11 worden. Bei drei größeren Betrieben in Elberfeld und Bar⸗ u f ſeinem oberen Rande eine Fackel aufleuchten, die die Hoff⸗ 2. Seite. Nr. 21 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgase) Aus dem Haushaltsaus' chuß Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte am Don⸗ nerstag vormittag die Beratung des Reichshaushaltsplanes für das Rechnungsfahr 1927 fort, und zwar beim Haushalt der Reichsſchuld. Nach kleiner Ausſprache wurde der Etat ge⸗ nehmigt. Bei den Ausgaben für die beſetzten Ge⸗ biete, die Grenzgebiete und das Saargebiet beantragte der Abg. Neddermeyer(Komm.) 1300 000 Mark unmittelbare Deiſtungen des Reiches und 9 500 000 Mark zur Durchführung des Oxkkupationsleiſtungsgeſetzes zu ſtreichen. Der kommu⸗ niſtiſche Antrag wurde abgelehnt. Abg. von Gusrard(Zentr.) kündigte Anträge zum Beſatzungsperſonenſchadengeſetzt an, da. jetzt ganz unzuläng⸗ lich ſei. Er erbat gengue Auskunft üker die Wohnungs⸗ leiſtungen uſw. Miniſterialdirektor Miller vom Rhein⸗ miniſterium ſetzte auseinander, was bei den Beſatzungs⸗ ämtern an ſachlichen und perſönlichen Koſten aufgewendet worden iſt. Als Sammelfonds für vermiſchte Ausgaben werden im Etat für die Kriegslaſten 18 Millionen Mark angefordert. Aus dieſem Anſatz wurden bisher Beſatzungs⸗ koſten, Ausgaben für Wohnungsbauten im beſetzten Gebiet uſw. beſtritten. Die Mittel werden, ſoweit ſich vorher über⸗ ſeben läßt, im Jahre 1927 gebraucht werden, um rechtliche Ent⸗ ſchädigungszahlungen der Reparations⸗, Reſtitutions⸗ uſw. Deiſtungen, Ausgaben zur Behebung von Notſtäuden, Aufwen⸗ dungen für ſoziale Fürſorge, Koſten des Auslegungsſchieds⸗ gerichts und des Auslegungsausſchuſſes, ſowie ſpuſtige unvor⸗ hergeſehene Ausgaben bewerkſtelligen zu können, die infolge des Verſailler Friedensvertrages und ſeiner Vor⸗ und Nach⸗ verkräge notwendig ſind. Alg. Müller⸗Franken(Soz.) beantraßhe, daß die Meichsregierung über die Verausgabung der Földs viertel⸗ jährlich im Hausßaltsausſchuß des Reichstages Rechenſchaft abzulegen habe. Der Antrag Müller⸗Franken wurde ein⸗ ſtimig angenomen, ebenfo die betr. Etatspoſition. Desgleichen wurden die Etatskapitel genehmigt, die die Jahreskeiſtungen au den Generalagenten für Reparationszahlungen in Erfüllung des Londoner Abkommens betreffen und ins⸗ geſamt 14 Milliarden Mark für das Jahr 1937 ausmachen. Cenehmigt wurde der Etat für Kriegslaſten mit Ausnahme einiger kleiner Poſitſonen. Es folgte eine kurze Beratung des Etats des Reichstages, der ohne weſentliche LNeuderungen vom Ausſchuß genehmigt wurde. Im Nahmen der Beratungen des Haushaltsausſchuſſes des Reichstages brachte Abg. Mittelmann zur Sprache, daß das Stendaraphenbüro des Reichstages amerikaniſche geräunſchloſe Schreibmaſchinen angeſchafft habe, obwohl euch die deutſche Induſtrie in der Lage geweſen wäre, ſolche ge⸗ räuſchloſen Schreihmaſchinen zu ſtellen. Die Folge ſei, daß jetzt die amerikaniſche Schreibmaſchineninduſtrie dies zu wirk⸗ ſamer Reklame ausnutze. Reichstagsbirektor Geheimrat Galle wies darauf kin. daß das Stenographenbüro damols dringend einige geräuſchloſe Schreibmaſchinen gebraucht habe, hdaß aber auf dem deutſchen Markt leider keine ſolche Schreib⸗ maſchine zu jener Zeit vorhanden war, weshalb der Ankauf der amerikaniſchen Maſchinen vorgenommen werden mußte. Syllte bei ſpäterer Anſchaffung ein brauchborer Typ der ge⸗ räuſchloſen Schreibmaſchine am deutſchen Markt ſein, ſo würde ſelhſtverſtändlich davon Gebraucht gemacht werden. Nach Erledigung des Etats des Reichstages vertagte ſich der Haushaltsausſchuß auf Freitag. Stireſemanns Veleſöigungsvrozeſß AIJn den letzten Tagen haben in Berlin in Anweſenheit des Flauener Gerichts zahlreiche Vernehmungen in dem Pro⸗ zeß ſtattgefunden, den die Staatsanwaltſchaft Plauen gegen den pölkiſchen Rechtsanwalt Müller wegen Beleidigung des Reich außenminiſters Dr. Streſemann angeſtrengt hatte. Miniſter Dr. Streſemann erweiterte ſeine Ausſagen über ſeine Tätigkeit im Aufſichtsrat der Evaporator⸗Geſellſchaft und gab Über einige vom Gericht verlangte Einzelheiten weitgehende Auſſchlüſſe. Geſtern wurde ferner Reichsbankpräſident Dr. Schacht vernommen, der erklärte, daß er während ſeiner Zugehörigkeit zum Aufſichtsrat der Evaporator⸗Geſellſchaft Riemals ein unreelles oder unfaires Geſchäft feſtgeſtellt habe. Sehr intereſſant geſtaltete ſich die Vernehmung des Haupt⸗ manns a. D. Knoll, der von Rechtsanwalt Müller als Zeuge daſür benannt war, daß Knoll aktenkundiges Material über angebliche Schiebungen der Evaporator⸗Geſellſchaft be⸗ itze. Er ſelbſt habe, als er im Jahre 1920 in Königsberg zu un, gehabt habe, dort munkeln hören, daß im polniſchen Korridor deutſche Munitionszüge verſchwunden ſeien. Aller⸗ dings habe er damals auch gehört, daß hierfür nicht die Eva⸗ poxator⸗Geſellſchaft, ſondern eine andere Firma verantwort⸗ lich zu machen ſei. Auf Befragen, wo Knoll das ihm ſeinerzeit von der Stagtsanwaltſchaft übergebene Aktenmaterial gelaſſen habe, erklärte der Zeuge, daß er es dem Verleger Back⸗ meiſter in Berlin als Treuhänder zur Aufbewahrung über⸗ geben habe. Knoll habe jetzt in Abweſenheit Backmeiſters nach vorheriger Verſtändigung mit dieſem die Aktenblätter heraus⸗ geſucht, die er dem Gericht überreicht habe. Die Verhandlung ſoll demnächſt in Plauen wieder aufge⸗ nommen werden. Generaldirektor Litwin ſowie ſein Sohn Werden als Zeuge in Plauen erſchelnen. Streikgeſahr in der Textilinbuſtrie Gegen die Vertreter der Arbeitnehmerorganiſationen wurde von dem Schlichtungsausſchuß für die pfälziſche Ter⸗ tilinduſtrie ein Schiedsſpruch gefällt, der eine Lohnerhöhung von zwei Pfennigen für die Stunde ab 10. Januar 1927 vor⸗ ſieht. Durch den gleichen Schiedsſpruch wurde das Arbeits⸗ eitlabkommen bis zum 1. Juli 1927 verlängert. Der Schieds⸗ ſoriic iſt von den Gewerkſchaften abgelehnt worden. Die Lage in der Wuppertaler Textilinduſtrie hat ſich o zugeſpitzt, daß ein Streik unvermeidlich erſcheint. Der in er vörigen Woche gefällte Schiedsſpruch für den rechtsrheini⸗ 1 55 Bezirk, der eine Verlängerung des Arbeitszeit⸗ und eberarbeitszeitabkommens und eine Erhöhung der Löhne um 5 v. H. und der Akkordlöhne um 2,5 v. H. vorſah, iſt von den chziſtlichen und freigewerkſchaftlichen Arbeitern abgelehnt men iſt ſchon die Kündigung eingerelcht worden. 30 000 Arbeiter vor der Ausſperrung Wie aus Kottbus gemeldet wird, iſt der Kündigungs⸗ beſchluß des Arbeitgeberverbandes der Lauſitzer Tuchinduſtrie in Kraft getreten, weil die Gewerkſchaſten ſich nicht dazu ver⸗ ſtehen könnten, die Kampfmaßnahmen zurückzuziehen. Die Kündigung wird am 20. Januar in Kraft treten. Es han⸗ delt ſich um etwa 30000 Arbeiter. A Paßmißbräuche bei der polniſchen Vertrekung in Danzig Der Krakauer„Illuſtrowauy Kurſer Codzienny“ meldet, daß dem Bezirksgericht in Warſchau Mitteiluna von Paßmiß⸗ bräuchen bei der Delegatur der polniſchen Generalſtaatsan⸗ waltſchaft in Danzig gemacht worden ſeien. Man habe dort ge⸗ gen eine feſtgeſetzte Tare von 100 Dollars Päſſe. Viſa und ſo⸗ gar die Beſreiung von der volniſchen Staatsangehöriakeit ohne ung betreffs der Perſönlichkeit, für die der el ee etel—8 erhalt.en. Der Pauptangeklagte lei Sekrelle der Delegatur der polniſchen Generalſtaatsauwalt⸗ ſchaft in Danzio. 18 --ee ere, 5 Rußlands Verhältnis zu Deulſchland Eine Rede Bucharins auf der Konferenz der Mos⸗ kauer Parteiorganiſation befaßt ſich u. a. auch mit dem Ver⸗ hältnis Rußlands zu Deutſchlands. Die deutſche Politik, ſo erklärte Bucharin, ſei Schwankungen unterworfen. Unmittelbar nach dem Verſailler Frieden ſei Deutſchland ein unterdrücktes Land geworden, und die deutſche Politik habe trotz ihres bürgerlichen Charakters auch von den kommuniſti⸗ ſchen Parteien unterſtützt werden können, denn es habe ſich um den Kampf eines Unterdrückten und die Möglichkeit eines nationalfreiheitlichen Kampfes gehandelt. Deutſchland habe iſoliert geſtanden. Heute ſei die Lage anders. Deutſch⸗ lanud ſei jetzt nicht mehr Objekt, ſondern Subjekt der Weltpolitik und daraus folgerten die Schwankungen der deutſchen Politik. Deutſchland habe ſich ziemlich energiſch nach Weſten gewandt. Der Grund bierfür ſei die wachſende Wirt⸗ ſchaft Deuſchlands, die es veranlaſſe, dem Konzert der vollbe⸗ rechtigten Staaten zuzuſtreben und ſich vom Oſten abzuwen⸗ den. Deuſchland erſticke in ſeiner Produktton und ſuche neue Märkte. Daher reiße es auch die Fäden nach der Somjet⸗ union hin nicht ab, und die Politik Deutſchlands gegenüber der Sowfetunion ſei immer noch friedlich. Dann kam Bucharin auf das Verhältnis zu England zu ſprechen und bemerkte, eine Reihe von Konventionen gegen die Sowjetunion ſei geſchloſſen worden. Des weiteren ſtellte er die gänzlich ungerechtfertigte Behauptung auf, daß Deutſchland beim litauiſchen Umſturz mitgearbeitet habe. Franzsſiſche Schulden und Außenyolitir Paris, 14. Jau.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] In der„Ere Noupelle“ wird heute mitgeteilt, daß es Briand ge⸗ lungen ſei, in amerikaniſchen Regterungskreiſen einen Mei⸗ nungsumſchwung hinſichtlich der eurppäiſch⸗amerikaniſchen Schuldenfrage zu erreichen. Das Blatt glaubt zu wiſſen, das man im amerikaniſchen Finanzdepartement gegen die Unter⸗ bringung einer durch die Föderal Reſervebank an Frankreich zu gebenden Anleihe grundſätzlich nichts einzuwenden gedenkt. Bisher vertrat die amerikaniſche Regierung den Standpunkt, daß ein Darlehen an Frankreich von der Ratifizierung des Schuldenabkommens abhängig gemacht werden müſſe. Die „Ere Nouvelle“ ſchiebt Briand das Verdienſt zu, durch ſeine Annäherungspolitik an Deutſchland den ongeblichen Um⸗ ſchwung in Waeee herbeigeführt zu haben und fügt hinzu, daß in aller Kürze auch die Frage der Mobilmachung der deutſchen Eiſenbahnobligationen im Zu⸗ ſammenhang mit einem amerikaniſchen Darlehen an Frauk⸗ reich wieder aufgerollt werden ſoll. Da Poincare an dem amerikaniſchen Darlehen umſo größeres Intereſſe habe, als dadurch die Vorbedingungen für eine Stabiliſierung des Fran⸗ ken geſchaffen werden könnte, ſo benötigt er Briand als Außen⸗ miniſter und werde ſchließlich gezwungen ſein, Briand in ſei⸗ ner Politik gegenüber Deutſchland kein Hin⸗ dernis in den Weg zu legen.„Ere Nonvelle“ bezeichnet Briand als denjenigen Miniſter, der noch mit viel größe⸗ rem Recht als Poincars das Verdienſt beauſpruchen könnte, für den Franken gearbeitet zu haben. 4 0 Euglands Chinapolili! London, 14. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Immer heſtiger wird in England der Kampf der ſogen. Star⸗ ken und der Schrwachen um die Polltik in China, das heint, der beiden Parteien, die von der engliſchen Regierung einerſeits ein energiſches Eingreiſen, andererſeits ein ruhiges Nachgeben verlangen.„Daily Telegraph“ verkündet heute frohlackend, daß die Regie rung ſich entſchloſſen habe, die Verteldigung Schanghais mitallen Mitteln, alſo unter Einſetzung der geſamten britiſchen Streitkräfte, durchzuſetzen. Von Ja⸗ gan ſei ebenſo wie von Frankreich bie Ve:ſicherung abge⸗ geben worden, daß dieſe Staaten in derſelben Weiſe ihre Ju⸗ tereſſen wahren würden. Es beſtehe Grund zu der Annah e, daß auch die amerikaniſchen Kriegsſchifſe an einer ſol⸗ chen Aktion teilnehmen würden. Andererſeits wird von vor⸗ ſchiedenen Seiten gewarut, ſich nicht in eine verſteite Haltung hineinziehen zu laſſen. 35 Aus der Türkei [Von unſerm Konſtantinopler Verkreker)„ Dex oberſte Kriegsrat hat ſoeben ein ihm vom National⸗ verteidigungsminiſterium vorgelegtes Militärgeſetz ge⸗ billigt, das jetzt der Nationalverſammlung vorgelegt und auch whol unverändert angenommen werden dürfte. Es ſieht für Kavallerie und Artillerie eine zweijährige, für alle anderen Waffengattungen eine anderthalbjährige Dienſtzeit vor. Die hünftigen Reſerveoffiziere, d. h. die Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten, dienen 9 Monate, davon 6 Monate als gewöhnliche Soldaten in der 4 0 und auf der Schule, die übrigen drei Monaten wieder als Offiziersaſpiranten in der Truppe. Am Ablauf dieſer Zeit haben ſie eine Prüfung abzulegen. Zu dieſer verkürzten Dienſtzeit der künftigen Reſerveoffiziere konnte ſich die Heeresleitung verſtehen, weil von jetzt ab in den Unterrichtsplan der höheren Schulen auch die militäriſche Ausbildung aufgenommen iſt, der öchentlich eine große W91 Stunden gewidmet werden. Neben rerzieren, Märſchen, Waffen⸗ und Schießübungen wird auch der theoretiſche Unterricht in den Anfangsgründen des mili⸗ täriſchen Wiſſens gepflegt. Die Türkei iſt offenſichtlich be⸗ ſtrebt, in Aubetracht ihrer umbrandeten Lage, ein Volk in Waffen im wahrſten Sinn des Wortes heranzuzjehen. Es iſt erſtaunlich, zu welchen Opfern das arme türkiſche Volk herangeholt werden kann, wenn es ſich um die Sicherung ſeiner ſtaatlichen Exiſtenz handelt. 0 Die Tſirkei will ſich ein neues Wappen der Re⸗ publik zulegen, und ſo hat das Unterrichtsminiſterium eine öffentliche Ausſchreibung des Ent wurfes erlaſſen, Aus den ſehr zahlreichen Bewerbern hat Namyk Ismall deu erſten Preis erhalten. Sein Entwurf zeigt auf eigenartig geformtem rotem Schild den üblichen weißen Halbmond mit dem Stern, darunter einen auf einer Lanze ſchreitenden Wolf, der der Legende des Ogus Khan entnommen iſt. Der Schild läßt aus nung der Türken auf ihre Zukunft verſinnbildlichen ſoll. Die linke Seite des Schildes umzahmt ein Kranz von Eichen⸗ blättern, die rechte eine Aehkengarbe, während die untere Spitze auf einem Plakett ruht, das die verſchlungenen Jni⸗ tialen des Wortes„Türk Diumhuriet“=„Türkiſche Repu⸗ blik“ fübrt. Dieſes Zeichen ſoll alſo nunmehr die Sultans⸗ Turag erſetzen. 0 Schon ſeit längerer Zeit beſteht zwiſchen den Mahonen⸗ führern, d. h. den Führern der Leichterſchifſe, in Konſtantino⸗ pel und der Hafengeſellſchaft ein erbitterter Streit, der ſich vor einigen Tagen zu einem Streik ausgewachſen hat. Jetzt iſt es nun zwiſchen den meiſt aus verwegenen Laſen ſich zuſammen⸗ ſetzenden Streikern und einem Angeſtellten der Hafengeſell⸗ ſchaft zu einem offenen Kampf gekommen, in deſſen Verlauf der Beamte ſchwer verletzt und ins Meer geworfen wurde. Als nunmelir die Polizei heranrückte, da begannen die Strei⸗ kenden die Ladung aus den Mahonen ins Meer zu werfen, zugleich aber mit den Enterhaken die Palizei anzugreifen. Dieſe geriet in Bedrängnis und machte Gebrauch von der Schußwaffe. Schließlich rückten Verſtörkungen an Polisei und Militär heran, die mit Gemeir, und Mitrallleuſenfener gegen die Tobenden vorgingen. Bel dem Kampfe wurben daun noch vier Poliziſten und 10 Streikende ſchwer ve.etzt. TCT!(ͤãĩ2v Freitag, den 14. Januar 1927 Der Prozeß gegen Barmat Am zweiten Verhandlungstage des Barmatprozeſſes waren nur die beiden Barmats, ſowie der Angeklagte Klonſki, Dr. Hellwig und Verſicherungsdirektor Hah⸗ low anweſend. Das Gericht beſchloß, die Verhandlung in Abweſenheit der übrigen Angeklagten fortzuſetzen. Angeklagter TJulius Barmat verlieſt hierauf eine Reihe von Briefen amerikaniſcher Bankfirmen, wonach er 1920 aus eigenen Mitteln ein Acreditiv von zwei Millionen Dollar geſtellt habe. Der Vorſitzende unterſtellt als wahr, daß Barmat 1920 ein Vermögen von rund neun Millionen Dollar gehabt, ſowie daß Barmat auf Wunſch verſchiedener dentſcher Perſönlichkeiten und auf Erſuchen amtlicher Stellen nach Deutſchland gekommen ſei. Im weiteren Verlauf ſchilderte Julius Barmat die Ent⸗ wicklung ſeiner Geſchäftsunternehmungen. Erſt im März 1924 ſei er an den Krediten der Staatsbank ſelbſt beteiligt geweſen, die ihm anſtandslos bewilligt worden ſeien, nachdem Dr. Rühe und Dr. Hellwig mit der Verwaltung der Staatsbank Füh⸗ lung gonommen hatten. Die Staatsbank ſei davon unterrich⸗ tet geweſen, daß er nennenswerte Beträge wieder weiter ver⸗ lieh, und daß die Anerima in Berlin ein Finanzierungsinſtitut war. Beſonders günſtige Bedingungen habe die Stgatsbank ihm nicht bewilligt. Die Herren der Staatsbank hätten ihm beſopdere Vorteile nie angeboten, auch dann nicht, als er ihnen in der Inflation Lebensmittel geſchickt habe, die ſie durchaus bezahlen wollten. An Beſtechungen habe er kierbei nicht ge⸗ dacht. Wenn er Dr. Hellwig eine Stellung angeboten babe, ſo habe er auch nicht daran gedacht, dadurch günſtigen Einfluß bei der Staatsbank zu erlangen. Nach der Vernehmung Julius Barmats und des Geſchäfts⸗ führers Klonski, der die Geſchäfte der Gebrüder Barmat mit der Staatsbank fübhrte, wurde der Angeklagte, Finanzrat Dr. Hellwig, über ſeine Beziehungen zu den Barmatz ver⸗ nommen. Der Angeklagte wies darauf kin. daß er am 1. Mirz 1921ohne banktechniſche Vorbildung aus dem In⸗ ſtizminiſterium in die Preußiſche Staatsbank gekommen ſei und nach kurzer Aulernung bald ein ſelböſtändiges Re⸗ ferat erhaften habe, Während eines Urlaußs des Dr. Rüße habe er bie Verhandlungen mit den Barmats allein zu füh⸗ ren gehabt. und da er die Barmatſchen Unternehmungen ſolide fundfert glaußte ſei er mit Julius Barmet zu einem freundſchaftlichen Verhältnis gekommen. Zu ſpät hale er er⸗ kannt, daß Julius Barmat nicht nur ehrgei⸗ig, ſondern vor allem ein unbegreiflicher Optimiſt ſei. Dr. Hellwig bearündet ſein Vertrauen zu den Barmats damit, daß ttber ihn Emyfel⸗ lungen vorlagen von Neichskanzler a. D. Bauer und Grad⸗ nauer. Ueber die Goldmarkkredite befragt, erklärte Dr. Hellwig, daß ſür dieſe drei Aktienvakete als daunernde Deckung gegeben worden ſeien. Bei ihrer Bewertung ſeien ihm allerdings beute Unverſtändliche Fehler unter zufen. Dr. Hellwig verwahrte ſich entſchieden dagegen, daß die Barmats, als die Staatsbank Aufang 1924 viel flüſſiges Geld vergab, von ihm bevorzugt worden ſeien. Weder die Lebensmittelyakete. zu deren Bezah⸗ lung er ſtets bereit geweſen ſei. noch die Ausſichten auf eine angenehmere Stellung in der Hyvothekenbank hätten ihn be⸗ wogen. den Barmats eine Vorzugsſtellung ein⸗urzumen. Die Verhandlungen wurden darauf auf Freitag vertagk. Vabiſche Polilik Aus dem Lanstag Kredit für die badiſche Hotelinduſtrie Der Vorſitzende des Landesverbandes der babiſchen Ho⸗ telinduſtrie und verwandter Betriebe, Karl Bieringer, der Bürgermeiſter der Stadt Triberg, Keil, und der Sin⸗ dikus der Handelskammer Karlsruhe, Dr. Krienen, haben der badiſchen Regierung den Entwurf eines Geſetzes über Bürgſchaſten des Landes Baden für Darlehen an das badiſche Hotelgewerbe vorgelegt. In dem Geſetzentwurf wird die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft des Landes Badens bis zu einem Geſamtbetrage von 5 Millionen Mark für die badiſche Hotelinduſtrie vorgeſehen. Ferner ſoll der Betrag der Zinſen füber 4 Prozent auf die Staatskaſſe übernommen werden. Die Bürgſchaft wird auf die Dauer von 5 Jahren vorgeſchlagen. In der Begründung wird ausgeführt, daß mehr und mehr Erholungsſtätten des Schwarzwaldes veräußert werden müf⸗ ſen, ſodaß der Schwarzwald als Ziel des Ausländer⸗Frem⸗ denverkehrs kaum mehr in Frage komme. Ein weiterer Rück⸗ gang des Kurfremdenverkehrs werde nicht ohne Rückwirkung bleiben auf die Gaſtſtätten in den Großſtädten und den ge⸗ ſamten Handel und das Gewerbe. Die Groß⸗Gaſtſtätten müß⸗ ten moderniſiert werden, um der Konkurrenz des Auslandes begegnen zu können; ferner müßten die Gaſtſtätten von hoch⸗ verzinslichen ſchwebenden Laſten befreit werden. Letzte Meldungen Die Grippe in Berlin — Berlin, 13. Jan. Das Hauptgeſundbeitsamt der Stadt Berlin teilt mit: In den Berliner ſtäbtiſchen Krankenhäu⸗ ſern beſinden ſich zurzeit 809 Grippekranken. Die Zu⸗ nahme ſeit geſtern beträgt alſo 100 Fälle. In den Kranken⸗ häuſern ſind ſeit dem 7. Januar 17 ausgeſprochene Grippe⸗ todesfälle vorgekommen. Die Krankenhäuſer ſind in ihrer Geſamtheit durchaus aufnahmefähig. Selbſtmord eines Neichswehroffiziers —Berlin, 14. Jan. Geſtern morgen hat ſich in Pader⸗ born Leutnant v. Treſchkow vom Reichswehrregiment 18 erſchoſſen. Ueber die Beweggründe iſt nichts bekannt. Eine Völkerbundskommiſſion in Berlin 72 Berlin, 1. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.]) e vormittag um 11 Uhr iſt im Robert⸗Koch⸗Inſtitut die des Völkerbundes zuſammen⸗ Großes Schadenfeuer — Neuſtrehlitz, 1. Jan. Auf dem Rittergut Lichten⸗ feld brannte wahrſcheinlich infolge Kurzſchluſſes der Licht⸗ leitung das große Viehhaus völlig nieder, wobei über 100 Küßhe, ſämtliche Schweine und das Jungvieh, ſowie 2000 Zentner Getreide dem Feuer zum Opfer fielen. In den Flammen umgekommen — London, 13. Jan. Durch eine Feuersbrunſt wurde Heu Pockenkommiſſion getreten. geſtern ein Wohnhaus in Birmingham zerſtört. Sechs Per⸗ ſonen ſind in den Flammen umgekommen. Drei weitere wurden ſchwer verletzt. * Franzöſiſche Mobilmachungszentren. Das frauzöſiſche Kriegsminiſterlum hat, wie man mitteilt, Weiſung gegeben, in Frankreich 20 ſogenannte Mobilmachungszeutren zu ſchaſſen. Die erſten fünf ſollen in Metz ſowie in vier Garniſonſtädten der franzöſiſch⸗italteniſchen Grenze eingerichtet werden. *Muſſolini ſchließt die Tanzbielen. Muſſolini verfüg als Innenminiſter die Schließung aller Tabarins und—— dielen, da ſie angeblich eine Gefahr furdie Fugend pi deten. Alle übrigen Lokale ähnlicher Art in ganz Italien fok⸗ len verboten oder mindeſtens aber ſtreug überwacht werden. e . 4 7 Brektag, bden 14. Januar 17ꝛ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗MHusgabej 3. Seite. Nr. 21 Stäbtiſche Nachrichten Verkehrspolitik in Mannheim Von Dr. Karl Zeiler Unter obiger Ueberſchrift behandelt Harr Hugo Stotz im Abendblatt der„Neuen Mannheimer Zeitung vom 8. Jan. Mannuheimer Verkehrsfragen. Er beginnt mit der Behauptung, daß der Autounfall bes Herrn Bahling die Rückſtändigkeit unſerer Verkehrstechnik in Mannheim beweiſt. Wie hat ſich nun dieſer Unfall er⸗ eignet? In der Kunſtſtraße ſind um Mitternacht, zu einer Zeit alſo, wo in dieſer Straße keinerlei Verkehr herrſcht, zwet Kraftdroſchken, non denen die eine die Straße in der Längs⸗ richtung befuhr, die andere ſie rechtwinklig kreutzte, in ſchärf⸗ ſtem Tempo an dieſem Kreuzungspunkt zuſammengeprallt. Waß dieſer Unfall mit der Maunheimer Verkehrstechnik, mag ſte noch ſo rückſtändig ſein, zu tun hat, iſt mir unerfinblich. Glaubt denn wirklich jemanb, der Unfall wäre nicht paſſiert, wenn etwa die Kunſtſtraße Einbahnſtraße geweſen wäre? Herr Stotz unterzieht nun aus dieſem Anlaß die Ver⸗ kehrsregelung in der eugen Heidelbergerſtraße und der Kunſtſtraße einer ſcharfen Kritik. Als radikales Beſſerungsmittel ſchlägt er vor, beide Straßen zu Einbahn⸗ ſtraßen zu erklären, unter gleichzeitiger Verbreiterung des ſüdlichen Gehweges der engen Heidelbergerſtraße bis an die Straßenbahngleiſe. So einfach iſt die Sache denn doch nicht. Zunächſt liegt doch das Weſen einer Einbahnſtraße darin, daß ſich auf ihr der ganze Fuhrwerksverkehr nur in einer Richtung bewegt. Erſte Vorbedingung für die Erklärung der engen Heidelbergerſtraße zur Einbahnſtraße wäre alſo die Verlegung des einen Straßenbahngleiſes in die Kunſtſtraße. Schettert das, wenigſtens zur Zeit, nicht ſchon an der Koſten⸗ frage? Angenommen aber auch, man nimmt das Profekt der Einbahnſtraße mit dem Straßenbahnverkehr in zwei Rich⸗ tungen an: dann ſoll der ben auch an der ſüdlichen Seite an das Straßenbahngleiſe herangelegt werden. Herr Stotz geht bei dieſem Vorſchlag ſehr richtig davon aus, daß die Sperrung der engen Heidelbergerſtraße für den Fuuhrmterewer eher ſeinerzeit ja nicht erfolgte, weil die Fahke ahn dieſen nicht mehr aufnehmen konnte, ſondern weil die Gehwege für den ſtarken Fußgängerverkehr zu ſchmal waren und dieſer auf die Mitbenützung der Fahrbahn angewieſen war. Will man alſo den Fuhrwerksverkehr wieber zulaſſen, ſo muß man vorher durch Verbreiterung der Gehwege für den Fußgängerverkehr mehr Raum ſchaffen. Ganz abgeſehen davon, daß der Stotzſche Vorſchlag der einſeitigen Gehwegs⸗ verbreiterung die mißlichen Verhältutſſe auf der Ufa—Sachs.— Cafaſö⸗Seite nicht beſſert, alſo an ſich nur eine ſehr unvoll⸗ kommene Löſung bringt, wie ſollen denn die Anwohner der Straße ihre Waren, Kohlen, Müllgefäße u. dergl. an⸗ und abtransportieren, wie denkt man ſich bei dem ſtarken Straßen⸗ hahnverkehr nach beiden Richtungen die Verkehrsabwicklung auf der Fahrbahn, die dann lediglich aus 2 Straßenbahn⸗ leiſen beſteht, da doch auch langſam fahrende Fahrzeuge die Straße benützen müſſen. Ich halte überhaupt die Ein⸗ hahnſtraße nicht für das geeignete Heilmittel für den Mann⸗ heimer Verkehr. Man darf nie vergeſſen, daß die Bauart unſerer Altſtadt eine ganz andere iſt, als die aller anderen Großſtädte und deshalb nicht Verkehrsregelungen, die ſich anderswo gut bewährt haben, wie Einbahnſtraßen, ſchematiſch hierher übertragen wollen. Woran kranken denn unſere Mannheimer Verkehrsver⸗ hältniſſe? In der Hauptſache doch an den vielen recht⸗ winkligen Straßenkreuzungen. Dadurch, daß die neuzeitlichen Fortbewegungsmittel eine immer größere Ge⸗ ſchwindigkeit erreichen, die noch durch die allmähliche Um⸗ wandlung der alten Pflaſterſtraßen in Aſphalt⸗ und Klein⸗ pflaſterſtraßen gefördert wird, nehmen die Zuſammenſtöße an dieſen Ecken fortgeſetzt zu. Wer die Unfallſtatiſtik der Polizei⸗ direktion in den Tageszeitungen verſolgt, wird dies ohne wei⸗ teres erkennen. Ich möchte nur auf die Zunahme der Un⸗ glücksfälle an den Straßenkreuzungen der Straße zwiſchen M und N hinweiſen, ſeitdem dieſe Straße neu hergeſtellt iſt und in zunehmendem Maße von den ſchnellfahrenden Fahr⸗ zeugen in Anſpruch genommen wird. Die Verkehrs⸗ dichte iſt doch in der Regel in den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen, auch in der Kunſtſtraße, nicht üt b ermäßig; lediglich zu beſtimmten Zeiten, viellelcht zwei⸗ bis dreimal am Tage, nimmt ſie für kurze Zeit zu, aber auch dann nicht ſo, daß man deshalb für den ganzen Tag Einbahnſtraßen ſchaffen müßte. Die Gefahr der rechtwinkligen Straßen⸗ kreuzungen zu beſeitigen und zwar dadurch, daß man den Querverkehr über einzelne Hauptverkehrsſtraßen, zu denen ich auch die Kunſtſtraße rechne, auf möglichſt wenige Stellen beſchränkt, wird meines Exachtens Aufgabe der nächſten Zukunft ſein. Bis wir zur Einführung von Einbahnſtraßen, die ja die vorerwähnten Gefahrenp Unkte nur vermehren, kommen möſſen, kann der Verkehr noch zunehmen. Am Schluſſe ſeiner Ausführungn empftehlt Herr Stotz, P 5 und FP 6 vom Erdboden verſchwinden zu laſſen. Das wäre allerdings die idealſte Löſung. Wo ſind aber die Mil⸗ lionen dafür zu bekommen? Bis es gelingt, die nötigen Mittel zur Verwirklichung dieſes Profektes oder der Straßen⸗ bahnverlegung bereitzuſtellen, iſt die derzeitige Verkehrsrege⸗ lung vielleicht doch nicht ſo ganz verfehlt, wie ſie manchmal hingeſtellt wird. Jedenfalls iſt noch keine beſſere gezeigt worben. * Zu den Ausführungen des Herrn Dr. Zeiler iſt zu be⸗ merken, daß wir das wiederholen müſſen, was wir ſchon ſo oft geſagt haben, daß gerade die unglückliche Bauart Mannheims die Einbahnſtraßen direkt be⸗ dingt. Der Verkehr in der Kunſtſtraße iſt faſt durch⸗ gehends derart, daß nur durch vorſichtiges Fahren Unglücks⸗ fälle verhindert werden. Es müßte auch verboten werden, daß die Fuhrwerke auf beiden Seiten ſich gegenüberſtehend halten und nur eine ſchmale Rinne für den Verkehr übrig laſſen. Gerade in dieſer Straße wäre, wie in keiner anderen, das Einbahnſyſtem angepaßt. Es iſt ja nicht durchaus notwendig, daß das Befahren nur in einer Richtung den ganzen Tag über vorgeſchrieben wird. Man wird es, wie in anderen Städten, einrichten können, daß die einſettige Benutzung etwa in der Zeit von 11—1 Uhr und von—5 Uhr vorgeſchrieben wird. Ein gleiches ließe ſich auch in der engen Heidelberger⸗ ſtraße nach unſerer Meinung durchführen. Was die Koſten dex Verlegung der elektriſchen Bahn anbelangt, ſo iſt es ganz n ee daß ſich ohne Koſten Aenderungen nicht her⸗ ſtellen laſſen. Dieſe Koſten müſſen aber aufgewendet werden, ſonſt hätten wir ja überhaupt keine Ausſicht, daß ſich dieſe Berßültniſſe jemals ändern könnten. 8 Im übrigen wird der neuen Einrichtung des Verkehrs noch manches geppfert werden müſſen und das wird auch in ſpäteren Jahren ohne Aufwendung beſonderer Ausgaben nicht möglich ſein. Einen derartigen Standpunkt einzunehmen, ſehen wir nicht als angebracht an und es wäre dringend zu wünſchen, daß ſich ſowoßhl das ſtädtiſche Verkehrsdezernat, als auch das bezirksamtliche in bieſer Angelegeiheit einmal gründlich verſtändigen. Es wäre beſonders angeßbracht, bieſe Dinge einmal verſuchsweiſe zu ändern und nicht, wie das bisher der Fall war, wohlgemeinte Verſuche einfach nicht zur Ausführung zu bringen. Sogenannte Rettungsinſeln, Rich⸗ tungszeiger und dergleichen fehlen überall in Maunheim. Vor allen Dingen findet der Automobiliſt, der in Mannheim einfährt, überhaupt keine Angaben für die Durchfahrt, über die Benutzung der Rhein⸗ und Neckarbrücken. Auch das iſt ein UHebelſtand, der wiederholt gerügt wurbe. Alſo etwas mehr Einſicht und Freundlichkeit den Vorſchlägen anderer gegen⸗ ütber, auch wenn ſie nicht ſogenannte ausgeſprochene Fachleute ſind. Es giht auch Nichtfachleute, die ein ſehr großes Ver⸗ ſtändnis für Verkehrseinrichtungen haben. * * Die Grippe hat nach unſeren Informationen bisher keinen bösartigen Charakter angenommen, Einige Todes⸗ fälle, die in den letzten Tagen zu Beſorgniſſen Veranlaſſung gaben, laſſen das allgemeine Krankheitsbild bei weitem nicht ſo ungünſtig als z. B. in den letzten Kriegsjahren erſch»inen. Es muß aber trotzdem darauf hingewieſen werden, daß mit der Krankheit nicht zu ſpaßen iſt. Wenn Lungenentzündung hinzutritt, iſt die Situgtion ſehr ernſt, zumal wenn das 5025 geſchwächt iſt. Die meiſten Todesfülle ſind denn auch auf dieſe Komplikationen zurückzuführen. Wir möchten deshalb von neuem unſere warnende Stimme nach der Richtung erheben, daß man, wenn man die erſten charakteriſtiſchen Symptome der Krankheit feſtſtellt, nicht zu lange mit der Kapitulation wartet. Es iſt uns ein Fall bekannt, in dem die Krankheit zu einer doppelten Jungenentzündung führte, weil die Berufs⸗ tätigkeit zu ſpät eingeſtellt wurde. Wie es ſcheink, nähert ſich die Seuche dem Höhepunkt oder hat ihn ſchon erreicht. Man darf infolgedeſſen hoffen, daß ſchon in den nächſten Tagen von einem Rückgang berichtet werden kann, vorausgeſetzt, daß ſich die Witterung günſtiger geſtaltet. * fälte in Ausſicht? Die neueſten Meldungen laſſen die Hoffnung auf eine Aenderung der Wetterlage in den nächſten Tagen zu. Der heutige Berliner Wetterbericht beſagt im Gegenſatz zu dem der Karlsruher Landeswetterwarte, die Fortdauer der milden Witterung ankündigte: Langſam 155 ende Temperatur, noch größtenteils bewölkt mit leichten Nie⸗ derſchlägen. Die Tatſache, daß die Temperatur im Sinken be⸗ griffen iſt, läßt ein Ende der trüben, regneriſchen Witterung erwarten. Auch die Geſamtwetterlage ſcheint Aus⸗ ſichten auf Beſſerung zu eröffnen. Das wird daraus geſchloſſen, daß kalte Luftmaſſen an der Weſtſeite der Depreſſton, die als Urſache der gegenwärtigen regneriſchen Witterungsverhältniſſe gilt, zum Durchbruch kommen. Es wird allerhöchſte Zeit, daß ein Wilterungswechſel eintritt, der uns wiebder zu normalen Verhaͤltniſſen zurückfühhrt, wenn die Grippe, an der in der F. ace die anormale Temperatur ſchuld iſt, verſchwinden Ull. Veranſtaltungen Lichtbildervortrag im Maunheimer Hausfraueubund Ueber„Hausfrau und Backkunſt im Wandel der Jahr 1 ufende“ ſprach Mittwoch abend im alten Rat⸗ hausſaal Herr Otto Schlenker aus Cannſtatt. Der Redner zeigte zur Erläuterung ſeiner Ausführungen etwa 150 Lichte bilder, die den zahlreich erſchienenen Hausfrauen die kultur⸗ Entwicklung eines Tetlgebiets der hausfraulichen ätigkeit demonſtrierten. Der Vortragende ging auf die erſten und älteſten Anfänge zurück, auf die Steinzeit und die Stein⸗ kocherei. Denn das Kochen ging dem Backen voraus. Ge⸗ ſtalten ſaßen da, die einem Teil unſerer heutigen Mitmenſchen an Kleidung bezw. an Nichtkleidung konkurrieren konnten, erhitzten Steine im Feuer und warſen ſie dann in das zum Kochen beſtimmte Waſſer, das ſo erwärmt wurde. Wenn das auch nicht gerade unter Wahrung peinlichſter Sauberkeit vor ſich ging, ſo hatten doch die Urmenſchen den Vorzug guter und leiſtungsfähiger Mägen. Arbeit der Frau natürlich war es damals, die zum Kochen notwendigen Topſe zu formen. Vom Kochen kam man dann zum Backen. Dazu mußte man Ge⸗ treide haben. Heute noch kann man die Entwicklung des Ackerbaus bei den Naturvölkern verfolgen. Auf das primf⸗ tivſte Werkzeug, den Grabſtock, der zur Bepflanzung dient, folgt die Hacke, dann der Pflug, zuerſt der Hackenpflug, der aus einem gebogenen Aſt oder 1* beſteht und von Menſchen gezogen und geführt wird, dann der zuſammengeſetzte Hacken⸗⸗ pflug und ſchließlich der Hackenpflug, der von Tieren gezogen wird. Wenn nun das Korn da iſt, muß es auch gemaßlen werben... So entſtehen die Müllereien. Zuerſt wieder außer⸗ ordentlich einfach. Man zerrieb die Körner mit Steſnen oder zerſtampfte ſie mit Stößeln. Es ſolgte die Handmüßle, daun die Tretmülle, in der Folge die Göpelmülle und ſchlie lich die Waſſer⸗ und Windmühle, die nun wieder von unſern modernen Mühlenbetrieben abgelöſt wurden, Hatte man Mehl, ſo konnte man auch backen. Man brauchte alfo keinen Meßlbret oder dgl. mehr zu verzehren. Die Urform des Backens war wohl das Röſten. Zuerſt buk man in beiſer Aſche, dann auf Steinen, unter oder zwiſchen bie man Feuer machte. Das war noch Uſus in ber füngeren Steinzeit. Die ſteinzeitliche Speiſekarte hatte durch das Hinzukomme des Fladens ſchon eine weſentliche Bereicherung erfahren, Bom laden kam man ſchließlich auch zum Brot. Die Art der Zu⸗ ereitung, ſowie des Backens variterte natürlich ſtets. Das Kneten des Teiges mit denſtützen iſt ſa für unſere heutigen Begriffe wenig appetitlich. Mit der Zeit machte das Backen ſelbſtverſtändlich Fortſchritte. Man kam zur Backglocke, zu Backöfen aus Lehm und ſo immer weiter zu unſeren moder⸗ nen Bäckereien. Der Vortragende fand füür ſeine intereſſanten Ausfüßrun⸗ gen herzlichen Beifall. Die Vorſitzende des Hausfrauenbun⸗ des wünſchteſogar, daß unſere Töchter auch den Bäcker⸗ und Konditoreiberuf ergreifen möchten. Alſo auf! Wer Luſt hat, werde Konditor oder Bäcker! Das Gebäck und die ſonſtſgen leckern Dinge werden uns Herren nochmal ſo gut munden, wenn ſie von zarter Hand verfertigt ſind!. * 3 Theaternachricht. 915 der„Tosca“ ⸗Aufführung am nächſten Sonntag ſingt Paul Beinert vom Städtiſchen Opernhaus Leipzig die Partie des„Cavaraboſſi“ auf An⸗ ſtellung. * Kanarien⸗Ausſtellung. Wie aus dem Anzeigenteil er⸗ ſichtlich, veranſtaltet der Mannheimer Kangrien⸗ züchter⸗Verein am Sonntag und Montag im Gaſthaus „zum grünen Haus“, U 1, 1, ſeine 28. Allgemeine Kanatienausſtellung, verbunden mit Glückshafen, durch den 30 775 zur Verloſung kommen. Es werden ſpezie eſangskanarien aus ganz Sübdeutſchland zum Wettſtreit vertreten ſein: außerdem werden im Ausſtel⸗ lungsraum als Dekoration unſere geſamte einheimiſche ge⸗ fiederte Welt in Präparaten, Aquarien, Schmetterlings⸗ und Käferſammlungen gezeigt. ie Druckerschäürse, die Flir Anseigen verwendlel wird, verwanmdelt siqdi xπ HGeld. Die Anseige im der Fagessei- famg ist desſtalßſ der geſallissel. mitf dem die Gforten zum Erfolg geößfnet werdlen. Jur Trübner⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung in Baſel Bon Dr. W. F. Storck, Direktor der babiſchen Kunſthalle, Karlsruhe. Am nöchſten Sonntag, 0 alle in 5 die Eröffnung der großen Wilhelm Trübner⸗ Webachents⸗Kuoſtellung ſtatt, die der Schreiber dieſer Zeiten im Auftrag des Baſler Kunſtvereins vorbereiten durfte. Die Ausſtellung findet an derſelben Stelle ſtatt, an der vor 1 Jahren die Thoma⸗Ausſtellung ihren Siegesgug Schweiz begann, an der der alte Meiſter no e 985 teil nehmen konnte. Es war gewiſſermaßen ber Abſchted des Meiſters von der Schweiz, die er ſo ſehr liebte. In gewiſſem Sinne iſt auch die Trübner⸗Ausſtellung eln Abſt nur iſt der Meiſter ſelbſt inzwiſchen dahingeſtorben und die Darbietung ſeines Werkes wird zur ſpäten Ehrung 90 55 Gedächtniſſes. Umſo größer und gewichtiger iſt ieg⸗ mal der Anlaß zur Berückſichtigung und zum Beſuch 198 teus der babiſchen Bevölkerung, denn es handelt ſich um die einmalige Gedächtnis⸗Ausſtellung eines eeifters alle Zeiten neben de der deutſchen ſt im 10. Jahrhundert gefeiert werden wird. Kunz ihelm Trübner ſtarb berelts im Jahre 1917, d. h. in der Zeit graufigſten Kriegsgeſchehens, in dem das Eingel⸗ ſchickſal nichts mehr galt und von der Wucht der erſchütternden Ereigniſſe zermalmt wurde. So kam es, daß mit dem Tude Trübners ſein Name eigentlich zunächſt aus dem Bewußt⸗ ſein weiterer Kreiſe ausgelöſcht wurde. Zwar flackerte er noch einmaf auf, als im Jahre 1918 die von ihm ſelbſt an⸗ geordnete Auktion ſtattfand, die nahezu 130 Werke ſeiner Hand auf dem deutſchen Kunſtmarkt unterbrachte— ein an ſich ſtaunenswertes Ereignis. Zwar tauchte ſeln Name natür⸗ lich da und dort bei dem Getriebe der Juflation auf, in dem in raſender Haſt die Bilder durcheinander gewirbelt wurden. Aber die Erinnerung an ſeine Perſönlichkeit und an ſein Werk verblaßte da und da merklich; nicht zuletzt auch darum, weil allerhand Atelierreſte, auch Fälſchungen und ekopien den Markt überſchwemmten und die Wertſchätzung beeinträch⸗ tigten. Die Gepflogenheit, das Andenken eines Verſtorbenen durch die Veranſtaltung einer Gedächtnis⸗Ausſtellung zu ehren. wurde zunüchſt durch die ſchweren Nachkriegsfahre überſeßhen und unmöglich gemacht. So konnte es kommen. daß man gelegentlich von einem halbvergeſſenen Künſtler 16. Januar, findet in der Kunſt⸗ ſorach, ausgerechnet bet einem Maler, der doch ſchon vor 20 Jabhren auf der deutſchen Jahrhundert⸗Ausſtellung einen ſiche⸗ reu und überragenden Platz mit ſeinen Werken ſich erobert hat und ſo muß man es vielleicht auch verſtehen, daß in dem neu ausgemalten Rathausſgal in Karlsruhe— wie man mir berichtet— unter den bargeſtellten Malerperſönlichkeiten zwar Thoma, Schönleber und Ferbd. Keller vertreten ſind, nicht aber Wilhelm Trübner. Da war es an der Zeit, das Gedächtnis an dieſen Meiſter ſeines Handwerks wieder aufzufriſchen und ſein Werk wieder einmal vor der Oeffenrlichkeit erſtehen zu laſſen. Schon vor Jahren lag es in der Abſicht des Unkerzeichneten, hier in Karlsruhe dieſe Gedächtuis⸗Ausßzellung durchzuführen. In⸗ deſſen haben eine Reihe von Umſtänden, nicht zuletzt Schwie⸗ rigkeiten Art, die Durchführung immer wieder verzögert und am Ende gar unmöglich gemacht. So kam es, daß der Kartsruher Plan dem kührigen Konſervator des Bafler Kunſtyereins, Herrn Dr. W. Barth, bekannt wurde, der ſeinerſeits ſofort alle Schritte tat, um die Durchführung für Baſel zu ſichern, wozu er ſich ſchon darum legitimiert füh⸗ len konnte, weil Wilhelm Trübner noch zu ſeinen Lebzeiten den Baſlern eine Ausſtellung verſprochen hatte. Die Baſler Ausſtellung legt ſich in der Quantität eine be⸗ wußte Beſchränkung auf; es kam darauf an, die Eigenart des Werkes Wilhelm Trübners an der Hand wirklich bezeichnen⸗ der und bedeutender Beiſpiele klar zu machen; es iſt dabei we⸗ der der frühe noch der ſpäte Trübner bevorzugt worden, ſon⸗ dern es iſt im Gegenteil Wert darauf gelegt worden, das reiche Werk als Einheit erſcheinen zu laſſen, ſo wie es als ein⸗ heitliche Aeußerung einer ſtarken Malerperſönlichkeit auch in die Geſchichte übergehen wird. Es werden wohl über 120 Werke beieinander ſein, die durch das Entgegenkommen der zahl⸗ reichen Privatbeſitzer und Muſeen aus Ländern deutſcher Zunge zuſammen gebracht wurden. Man darf ohne Uebertrei⸗ bung ſagen, daß ein ſolches Material ſo bald nicht wieder an einem Platz vereinigt werden kann, denn die Schwierigkeiten der Gewinnung der Kunſtwerke aus feſtem Beſitz ſind heute bereits ſo groß, daß nur der beſondere Zweck und die Bedeu⸗ lung des Künſtlors die Durchfübrung der Ausſtellung ermög⸗ lichte. Und trotz aller offiziell behördlichen Unterſtützung in der Schweiz, Deutſchlanb und Oeſterreich haben ſich einzelne Hinderniſſe einfach nicht aus dem Wege räumen laſſen, weil da und dort teſtamentariſche oder behördliche bindende Vorſchrif⸗ ten die Abgaben einzelner Maiſterwerke unmöglich machten, Es kaun ja auch nicht genng betont werden. welches Opfer es für die Beſitzer bebeutet, ihre koſtbaren Schätze für eine ſolche Ausſtellung aus dem Hauſe zu geben; es iſt ein Opfer, das nur gerechtfertigt iſt bei der Größe der Aufgabe. Leider ſind durch gleichgültige Veranſtaltungen und immer wiederfeh⸗ rende Anträge um leihweiſe Abgabe von Bildern manche Pri⸗ vatheſitzer und Muſeen hegreiflicherweiſe ſehr verſtimmt, und es bedurfte 1 und überzeugenden Zurebens, um auch da ſchließlich die Widerſtände zu überwinden. Die Tatſache, daß aus egoiſtiſchen Gründen— die ſich noch dazu in kurioſen Redewendungen äußerten— die Abgabe verweigert wurde, bleibt erfreulicherweiſe vereinzelt. Trübner hätte ſolches We⸗ baren mit ehrlichem Zorn beantwortet; und er hat die Ant⸗ wort auch gegeben, indem er gelegentlich voll Erbitterung ſchrieb:„So ehrt Deutſchland ſeine Meiſter! Es iſt aber boch in ber Welt ſo eingerichtet, daß ein Würbiger von einer un⸗ würdigen Behandlung nicht getroffen werden kann, ſondern dieſe immer an 1780 hängen bleibt, von denen ſie Aus Deutſchland, aus der Schweiz, aus der Tſchecho⸗ Slowakei und aus Oeſterreich kommen nun die Bilber zu⸗ ſammen, die das Werk Wilhelm Trübners darſtellen. Alle Zeiten und Perioden ſind mit charakteriſtiſchen Proben ver⸗ treten, ſodaß der Ueberblick lückenlos iſt und gerade auch die ſpäteren Jährzehnte, in denen ſtoßweiſe die Bilder⸗Serſen von„Herrenchiemſee“, von„Kloſter Hemsbach“, vom„Starnberger See“, und von„Stift Neuburg“ zutage gefördert wurden, ſind mit den beſten Werken ver⸗ treten. Ueberblickt man die Art ſeiner Menſchendarſtellung, die Art ſeiner Landſchaftsgeſtaltung und die Auswahl ſeiner Motive, ſo wid man der ſehr geiſtreichen Analyſe recht geben müſſen, die Georg Fuchs in ſeinem bereits 1008 erſchtenenen 17 von dem Schaffen Trübners gegeben hat, in der er die Verbundenheit mit ſeinem Heimatboden in einer tieſſchürſen⸗ den Hil aufzeichnet und in der er zu dem Ergebnis kam, daß Wilhelm Trübner nicht nur in der Wahl ſeiner Motive, ſondern in der Art ſeiner Malform, in ber unerhörten Energie ſeiner Jormgeſtaltung einer der deutſcheſten Künſt⸗ lex iſt. Wir dürfen ſtolz ſein auf dieſen Sohn der pfäl⸗ ziſchen Erde unſeres Heimatlandes, in das er nach langen Münchener und Frankfurter Jahren wieder zurückkehrte, und in dem er zur ewigen Ruhe ging. Wir haben allen Grund, unſeren Schweizer Nachbarn, vor allen Dingen dem Baſler Kunſtverein und ſeinen leitenden Perſönlichkeiten dankbar zu ſein, daß ſie eine ſo mühſame und oſtſpielige Veranſtaltung in dieſer Bett aus privater Ini⸗ tlative zur Durchführung brachten, und wir können dieſen Dank am heſten in der Form des Beſuches der Ausſtellung abſtatten, der ja gleichzeltig eine Ehrung des An⸗ denkenus unſeres einheimtſchen Künſtlers iſt. 8 Amorbach“, von„Schloß 1. Seite. Nr. 21 )%% ˙ 17 8935 N5 VV Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Januar 1927 In den Ruheſtand verſetzt wurden die Oberhafenmeiſter Karl Reitter und Jakob Stein hauer in Mannheim. TTodesfall. Geſtern Abend iſt im Heinrich⸗Lanzkranken⸗ haus der weiten Kreiſen bekannte Kriminalkommiſſär Ruß, 59 Jahre alt, an den Folgen der Grippe und hinzugetretener Lungenentzündung geſtorben. Ruß iſt im Auguſt 1894 in Karlsruhe in den Staatspolizeidienſt eingetreten und wurde im darauffolgenden Jahre nach Mannheim verſetzt. Seit Ja⸗ nuar 1899 gehörte er der hieſigen Kriminalpolizei an. In den letzten Jahren war er im Innendienſt tätig und hat als Ken⸗ ner der hieſigen Verhältniſſe in der Verbindung zwiſchen Pub⸗ likum und Staatsanwaltſchaft gute Dienſte geleiſtet. * Zuſammenſtoß. Geſtern Abend ſtieß in der Breiteſtraße vor S1 ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Setzterer wurde vom Rad geworfen, aber nicht verletzt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Radfahrer. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Wie uns aus Ziegelhauſen gemeldet wird, hat ſich die 18 Jahre alte Tochter eines dort wohnhaften und in Mannheim angeſtellten Eiſenbahners geſtern abend in Abweſenheit ihrer Eltern in der Wohnung erſchoſſen. Da ſie vorher Briefe erhielt, nimmt man Liebeskummer als Grund an. Kommunale Chronik Der Osnabrücker„Theaterſkandal“ Osnabrück, 11. Jan. Die ſtädtiſchen Kollegien heſchäftigten ſich in ihrer Sitzung am Dienstag nach Bewil⸗ ligung von 65 000 Mk. für die Errichtung des früheren evan⸗ geliſchen Lehrerſeminars für Zwecke der gewerblichen Berufs⸗ ſchule, von 11500 Mk. für die Unterbringung der Schutzpolizei im Schinkel und von 25000 Mk. als halben Auteil für den Bau einer Vorführungshalle auf dem ſtädtiſchen Schlachthof mit dem Vorfall im hieſigen Stadttheater, in deſſen Mittelpunkt Regierungspräſident Dr. Sonnenſchein ſtand. Dr. Sonnenſchein hat am 30. Dezember gelegentlich einer Aufführung die von ihm gemieteten beiden Plätze in der Proſzeniumsloge durch die Eltern des mitwirkenden Sängers Hummelsheim beſetzt gefunden, die im Beſitz ord⸗ nungsmäßig bezahlter Karten für die betr. Loge waren. Dem Regierungspräſidenten war durch ein Gewohnheitsrecht zuge⸗ ſtanden worden, daß auch die übrigen beiden Plätze, die er nicht gemietet hatte, freigelaſſen wurden. Als der Regierungs⸗ präſident ſeine beiden Plätze beſetzt fand, machte er den Logen⸗ ſchließer darauf aufmerkſam, um die Räumung der ganzen Loge zu veranlaſſen. Als die Eltern Hummelsheim ſich auf Ae Aufforderung des Logenſchließers hin weigerten, ſoll der Regierungspräſident nach den übereinſtimmenden Ausſagen zweier Logenſchließer und einer Garderobefrau die Aeußerung getan haben:„Holen Sie die grüne Polizeil“, wäh⸗ rend der Regierungspräſident ſelbſt er geſagt habe: „Iſt denn keine Polizei da?“ Die Eltern Hummels⸗ heim haben dann die Plätze räumen müſſen, wobei die Schutz⸗ polizei noch eine Perſonalienfeſtſtellung vorge⸗ nommen haben ſoll in Anbetracht der ſich etwa„ergebenden ſtrafrechtlichen Folgen“, wie es in einer Auslaſſung der Schutzpolizei heißt. Daß der Regierungspräſident auf Räumung der Loge beſtand, während noch zwei Plätze frei waren, hatte einen Entrüſtungsſturm entfacht. Die Sitzung des ſtädtiſchen Kollegiums, die faſt zwei Stunden dauerte, geſtaltete ſich zum Teil ſehr lebhaft. Die Ermittelungen des Magiſtrats haben ergeben, daß ſich die Ausſagen des Regierungspräſidenten und der beteiligten Logenſchließer direkt gegenüberſtehen. Durch das Her⸗ beirufen der Polizei würde ſich der Regierungspräſident des Hausfriedensbruches, des Amtsmißbrauchs und der Nötigung ſchuldig gemacht haben, da das Hausrecht im Stadttheater dem Magiſtrat zuſteht. Die Kollegien beſchloſſen, die Beſtim⸗ mungen über das Hausrecht und die Amtsgewalt der Logenſchließer einer gründlichen Reform zu un⸗ terziehen, ferner Logenplätze im Stadttheater nur noch gegen Bezahlung zu vermieten und den Eltern Hummelsheim das Bedauern über den Vorfall auszuſprechen, was auch der Regierungspräſident getan hat. Das Regierungspräſidium ſelbſt veröffentlicht am Dienstag eine Erklärung, die ſich im Kernpunkt betr. das Herbeiholen der Polizei mit der obigen Erklärung des Regierungspräſidenten deckt und feſtſtellt, daß die Loge ur⸗ ſprünglich noch von einer weiteren Perſon beſetzt geweſen ſei, die aber ſofort bei Erſcheinen des Regierungspräſidenten die Loge verlaſſen habhe. Es wird dahingeſtellt, ob der Logen⸗ ſchließer die angebliche Frage des Regierungspräſidenten: „Iſt denn keine Schutzpolizei da?“ als Auregung oder Auf⸗ forderung aufgefaßt habe. Der Schutzpolizeibeamte habe aus eigener Verantwortung die Perſonalien feſtgeſtellt. Die Er⸗ klärung ſchließt lt.„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ mit der Feſtſtellung: „Der gierungspräſident ſteht nicht an, ſein Bedauern zum Ausdruck zu bringen, daß infolge der verſchiedenen Miß⸗ verſtändniſſe der Vorgang einen derartigen Verlauf ge⸗ nommen hat.“ Im Lande der Vendelta Dier Tod des Räuberhauptmanns Nomanetti und die Pro⸗ zeſſe, die gegen ſeinen Anhang geführt worden ſind, haben die Aufmerkſamkeit wieder auf das wildromantiſche Land Korſika gelenkt, wo die Vendetta oder Blutrache, die auch der Ausgangspunkt der Laufbahn Romanettis geweſen iſt, heute noch blüht. Wenn dieſe Unſitte ſich in Korſika ſo lange hat halten können, ſo liegt das hauptſächlich an der Natur des Landes, das wie kein zweites flüchtigen Menſchen Unterſchlupf bietet und auf dieſe Weiſe den Helden der Vendetta Gelegen⸗ heit gibt, ſich der irdiſchen Gerechtigkeit zu entziehen. Meilen⸗ weit erſtrecken ſich Wald und Buſch ohne Weg und Steg, durch⸗ kreuzt von wilden Schluchten mit phantaſtiſchen Felsbildun⸗ gen, Hier hat die Natur Hunderte von Höhlen und Grotten geſchaffen, in denen ſich ein Verbrecher jahrelang verbergen kann, ohne bdaß ihn irgend jemand ſtört ſelbſt wenn ein Preis auf ſeinen Kopf ausgeſetzt ſein ſollte. Niemand weiß, wieviele ſolcher Mörder in dem korſiſchen„Maquis“, d. h. Buſch, leben, weil niemand alle die blutigen Vorfälle kennt, die die Ven⸗ detta in den einſamen Bergdörfern heraufbeſchwört. Oft ge⸗ nug artet eine ſolche Blutrache in erbitterte Feindſchaft mancher Geſchlechter aus, die viele Opfer fordert, ehe das Kriegsbeil begraben WIrn 450 Wenn ſich die Juſtiz auch müht, der Unſiſitte der Vendetta ein Ende zu machen, ſo betrachtet die Bevölkerung doch immer nUaoch, alter Ueberlieferung getreu, die Vendetta als eine Pri⸗ vatangelegenheit der Beteiligten. Dieſer blutige Streit kümmert niemanden als die Familien, die miteinander in Jehde ſtehen und die Opfer, die in dieſem Streit fallen. Der Fremde hat in Korſika nicht im mindeſten unter dem unaus⸗ rottbaren Brauch der Vendetta zu leiden. Der korſiſche Räu⸗ ber, der ſich im Laufe der Jahre aus dem Bluträcher ent⸗ wickelt, läßt den Fremden vollſtändig unbeläſtigt. Er braucht für ſeine Perſon und ſein Eigentum nichts zu fürchten. Ipmmerhin iſt es nicht gerade ratſam, ſich lange in einer Gegend aufzuhalten, in der eine Vendetta im Gange iſt, denn man kann leicht das Ziel einer Kugel werden, die für einen anderen beſtimmt iſt. Eine ſolche Gegend iſt zur Zeit die Uum⸗ gebung der Stadt Sartene im Südweſten der Inſel. Dort ſpielt ſich eine Familienfehde ab, die um den Beſitz eines Haushundes entſtanden iſt und die bis jetzt ſieben Opfer ge⸗ fordert bat. Wie es ſcheint. iſt damit die Rechnung zwiſchen den feindlichen Familien immer noch nicht bealichen. Einer der bekannteſten korſiſchen Banditen nach Roma⸗ iſt eiu gewiſſer Spada, der ſchon mehr als drei Jahre im IBuſch lebt und der ſich verzweifelt gegen die Verfolgung der Opfer gefallen. Wie man im Gebirge den ſogenannten Mar⸗ Weiunheim, 12. Jan. Im Bürgerausſchußſaale 1— Rathauſes(Schloß) fand geſtern im Beiſein der Bürgermei⸗ ſter, Geiſtlichen, Aerzte und Wohlfahrtsbeamten des ganzen Bezirks eine dreiſtündige Fürſorge⸗Konferenz ſtatt. Dabei ſtatteten Vorträge ab Caritasdirektor Eckert⸗Frei⸗ burg i. Br. über behördliche und freie Wohlfahrtspflege in der Zuſammenarbeit, Amtsgerichtsrat Dr. Krull⸗Karlsruhe über Vormundſchaftsweſen(Amts⸗ und Einzelvormundſchaft!, ſowie Frl. Erika Schwoerer⸗Karlsruhe über Tätigkeit und Aufgabenkreis der Fürſorgerin in Stadt und Land. Sämt⸗ liche Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen. Bürgermeiſter Dr. Meiſer ſchloß die Konferenz mit dem Wunſche, daß die Konferenz reiche Früchte tragen möchte. Aus dem Lande * Karlsruhe, 12. Jan. Hier ſtarb im 80. Lebensjahre der in ganz Baden bekannte Oberſtleutnant Schuſter. Er ve⸗ ſuchte die Techniſche Hochſchule ſeiner Vaterſtadt Karlsruhe, widmete ſich der militäriſchen Tguſbahn, wurde Artillerieoffi⸗ zier und ſpäter Kriegsſchullehrek. Nach ſeiner Verabſchiedung war er mehrere Jahre lang Bürgermeiſter von Triberg. Vor nunmehr zwanzig Jahren zog er ſich nach Karlsruhe zurück und widmete ſich meteorologiſchen und. der Mondfſorſchung. Durch ſeine publiziſtiſche Arbeit iſt er der Oeffentlichkeit be⸗ kannter geworden. Während des Krieges war er Komman⸗ —5 des 3. Landſturm⸗Jufanterie⸗Erſatz⸗Bataillons Karls⸗ ruhe. * Hörden bei Gernsbach, 13. Jan. Zu der Verhaftung der Hördener Falſchmünzer wird berichtet: Die Verhafteten waren bereits ſchon vor längerer Zeit in Unterſuchungshaft geweſen, mußten aber, da das Beweismaterial nicht aus⸗ reichte und Geſtändniſſe nicht gemacht wurden, wieder ſrei⸗ gelaſſen werden. Nunmehr wurde von einem der Mitwiſſer, der zur Zeit wegen Diebſtahls eine Strafe verbüßt, Beweis⸗ materfal erbracht, ſo daß die Kriminalpolizei mit Hilfe der Gendarmerie Gernsbach zur Verhaftung ſchreiten und die Burſchen nach Karlsruhe bringen konnte. Es handelt ſich um die drei Brüder Witzemann, den 21jährigen Metzger Weiß. der zur Zeit eine mehrmonatige Gefängnisſtrafe verbüßt, Gl um zwei weitere Burſchen namens Karcher und Aus dem Schwarzwald, 10. Jan. Soweit Berichte aus den Schwarzwälder Kurorten vorlkegen, war der Beſu ch der Winterſportplätze und Hotels während der Weihnachtsfeiertage und Neujahr der bisher größte ſeit Be⸗ endigung des Krieges. Infolge der günſtigen Schneeverhält⸗ niſſe, wie ſie um dieſe Jahreszeit im Schwarzwald nicht häufig zu treffen ſind, haben Winterkurgäſte und Sportler den ur⸗ ſprünglich beabſichtigten Aufenthalt zumeiſt verlängert. Auch derzeit ſind die Berghotels noch ſtark beſucht; vor allem ſind auch viele Rheinländer, Norddeutſche und Pfälzer nach dem Schwarzwald gekommen. Von Weihnachten bis über Neufahr dürften weit mehr als 10 000 Winterkurgäſte und Winterſport⸗ ler den Schwarzwald beſucht haben. Lörrach, 12. Jan. Nach dem Beiſpiel anderer Städte des Wieſentales iſt auch hier der Verbraucherpreis für die Milch von 32 auf 30 Pfennig herabgeſetzt worden. Der Erzeugerpreis beträgt 225 Pfg. yvro Liter. Niederſchopfheim, 8. Jan. In dem Anweſen des Zigar⸗ renfabrikanten Anton Ehret brach geſtern nachmittag Feuer aus, während die Leute dem Nachmittagsgottesdienſt beiwohnten. Das Oekonomiegebäude brannte vollſtändig nie⸗ der, das Wohnhaus und das Fabrikgebäude dagegen konnten vor der Vernichtung bewahrt werden, ebenſo das Vieh. Sämt⸗ liches Inventar und Futtervorräte wurden ein Opfer der Flammen. Man vermutet als Brandurſache Kurzſchluß. Gerichtszeitung 8 Feſtungshaft für Beſtimmungsmenſuren. Das Karls⸗ ruher Schwurgericht verurteilte am 13. Januar zwei Stu⸗ denten, Erich Raumer aus Neunkirchen(Saar), jetzt in Freiburg i. Br. und Rudolf Siegloch aus Stuttgart, wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen gemäß der neuerlichen Rechtsſprechung des Reichsgerichts zu je drei Monaten Feſtungshaft. Beide haben in Bulach eine Beſtimmungsmenſur ausgetragen. 8Die Unterſchlagung beim Steueramt Baden⸗Baden vor Gericht. In der Schöffengerichtsſitzung Karlsruhe vom 12. Januar wurde die Unterſchlagung in Höhe von an⸗ nähernd 29 000 Mark behandelt, die im Juli des vergangenen Jahres im Steueramt zu Baden⸗Baden perübt wor⸗ den war. Der Angeklagte Armin Gollon wurde zu zwei Jahren Gefängnis, der Angeklagte Joſef Sommer zu 1 Jahren Gefängnis verurteikt. Beide verlieren auf die Dauer von fünf Jahren das Recht zur Bekleidung öffentlicher Aemter. Der Angeklagte Wilhelm Droll erhielt acht Monate Gefängnis und wurde auf freien Fuß geſetzt. Allen ree wurden je 6 Monate Unterſuchungshaft ange⸗ 55 8 Sportliche Runoſchau Der Start zum 18. Berliner Sechstagerennen 14 Paare am Ablauf Berlin, 12. Jan. Das 18. Berliner Sechstagerennen in den Hallen amKaiſerdamm begann mit einigen ſchwerenRegie⸗ fehlern. Zunächſt dauerten die Einleitungsrennen zu lang, ſodaß die Vorſtellung der Fahrer, das Fahren der Ehren⸗ runden und die ſonſtigen Präliminarien viel zu haſtig vorge⸗ nommen werden mußten und Paul Samſon⸗Körner erſt um 10,055 Uhr den Startſchuß abgeben konnte. Die erſte Stunde wurde vor recht gut, wenn auch nicht übermäßig beſetztem Hauſe abgewickelt. Das Tempo war ver⸗ hältnismäßig ruhig. Insgeſamt wurden 36,460 Km. zurück⸗ gelegt. Zumeiſt führte der Breslauer Krollmann das Feld an. Beſondere Ereigniſſe gab es bis zur erſten Wertung um 11,30 Uhr nicht.— Die einleitenden Rennen hatten folgende Ergebniſſe: 100 Rundenfahren für Berufsfſahrer: 1. Oskar Rütt 23 Punkte, 29:11,3 Min. 2. Kolles 16 Punkte.— Stun⸗ denfahren für Amateure: 1. Ehmer⸗Kroſchel 34 Punkte. Nach 19 Stunden Die 10 Spurts der Nachmittagswertung hatten geſtrigen Donnerstag folgendes Ergebnis: Spurt: Stockelynck, Degraeve, Bauer, Tonani. Spurt: Van Kempen, Mareillac, Buſchenhagen, Thollembeeck . Spurt: Mauthey, Koch, Petri, Lacquehay Spurt: Mac Namara, Lorenz, Junge, Stockelynck Spurt: Tonani, Mae Namara, Degraeve, Koch Spurt: Van Kempen, Stockelynck, Behrendt, Frankenſtein Spurt: Degraeve, Tonani, Lacquehay, Petri . Spurt: Junge, Thollembeeck, Van Kempen, Frankenſtein 9. Spurt: Tietz, Degraeve, Buſchenhagen, Rielens 10. Spurt: Degraeve, Tonanj, Gooſſens, Bauer. Mühlbach und Rielens verſuchten im zweiten Teil der Wertung einige belangloſe Vorſtöße, die nichts einbrachten. Als aber dann Tonani davonzog, wurde eine größere Jagd entfeſſelt, die ſich über 80 Runden hinzog. Schon hatten Tonani⸗Lorenz und Degraeve⸗Thollembeeck das hintere Ende des Feldes erreicht, aber die an der Spitze liegenden Fahrer am SNr- wollten ſich noch nicht ergeben, ſo Bauer⸗Van Kempen, Rie⸗ len⸗Boch, Buſchenhagen⸗Frankenſtein, Gooſſens⸗Stockelynck u. Mac Namara⸗Tietz. Als nach Beendigung der Jagd wieder ein Ueberblick über das Jeld möglich war, hatten Petri⸗Junge, Wambſt⸗Lacquehay, Koch⸗Rielens, Rauſch⸗Hürtgen, Marcillac⸗ Manthey, Seiferth⸗Mühlbach und Van Kempen⸗Bauer je eine Runde. Behrendt⸗Gottfried und Krollmann⸗Skupinskt je zwei Runden eingebüßt. Rauſch⸗Hürtgen erhielten wegen ſchlechter Ablöſung dann noch eine Strafrunde An der Spitze lagen alſo nur noch 5 Mannſchaften. Nach der 19. Stunde, um 5 Uhr nachmittags, waren 513 110 km zurückgelegt. Der Stand war folgender: ̃ 1. Degraeve⸗Thollembeeck 60 Punkte 2. Gooſſens⸗ Stockelynck 34.; 3. Mac Namara⸗Tietz 25.; 4. Tonanui⸗ Lorenz 23.; 5. Buſchenhagen⸗Frankenſtein 20 P.— Eine Runde zurück: 6. Van Kempen⸗Bauer 54 Punkte; 7, Mar⸗ eillae⸗Manthey 22.; 8. Koch⸗Rielens 21.; 9. Wambſt⸗ Dacquehay 5.; 10. Seifferth⸗Mühlbach 3 Punkte.— Zwei Runden zurück: 11 Junge⸗Petri 29 Punkte; 12. Rauſch⸗ Hürtgen 10 P.— Drei Runden zurück: 13. Krollmaun⸗ Skupinski 18.; 14. Gottfried⸗Behrendt 6 P. Polizei zur Wehr ſetzt. Er half einem Freunde namens Rottoli bei der Ermordung eines Matroſen, der Rottoli die Geliebte abſpenſtig machen wollte. Die beiden Helden der Vendetta verſchwanden nach der Tat im Buſch. Eines Tages wagten ſie ſich bis Ajaccio vor. Sie wurden erkannt und es gab eine wilde Schießerei zwiſchen ihnen und den Poliziſten und Gendarmen. Dabei wurde ein Poliziſt getötet und zwei Gendarmen verwundet. Spada entkam, doch wurde ſein Freund Rottoli gefangen genommen und zu Zuchthaus ver⸗ urteilt. Er iſt aber inzwiſchen wieder entkommen und von neuem im Buſch verſchwunden. Inzwiſchen hat auch Spada wieder von ſich reden gemacht. Seine Geliebte hatte ihn ver⸗ laſſen, um mit einem andern in Corte zuſammenzuleben. Als das Paar ſich eines Tages am offenen Fenſter ſonnte, tauchte plötzlich Spada auf und ſchoß ſie beide nieder. Einige Zeit darauf erſchien er in einer benachbarten Stadt und be⸗ nutzte die Tür der Polizeiſtation als Zielſcheibe für ſeine Revolverſchüſſe. Er leidet offenbar unter der Eintönigkeit des Lebens im Buſch und ſucht ſich hin und wieder Zerſtreuungen zu ſchaffen.*. Im allgemeinen miſchen ſich die Behörden ungern in die Vendetta⸗Kämpfe, die zwiſchen den Einwohnern der Inſel ausgefochten werden. So kommt es, daß manche dieſer Kämpfe ſich durch verſchiedene Generationen hinziehen. Als Beiſpiel mag der Fall eines Korſen gelten, der in eine Vendetta ver⸗ wickelt wurde und es für klug hielt, ſich außer Landes zu be⸗ geben. Er hielt ſich zwanzig Jahre lang im Auslande auf, konnte aber dann das Heimweh nicht länger ertragen und beſchloß nach Korſtka zurückzukehren. Er landete in Ajaccio und war bereits zwei Stunden ſpäter der Blutrache zum terln begegnet, ſo trifft man in Korſika eine Menge einſamer Kreuze. Sie bezeichnen die Stelle, wo dieſen oder jenen die Vendetta erreicht und blutige Rache genommen hat. Auch taucht mitten in den Bergen vielfach an einſamen Steſlen eine kleine Grabkapelle auf, die zum Andenken an das Opfer einer Vendetta⸗Tat errichtet worden iſt. Es iſt nicht zu verwundern, daß in dem Lande der Vendetta der Tod eine beſondere Romantik beſitzt. Damit hängt es wohl zuſammen. daß die Einwohner von Korſika eine beſondere Vorließe für pom⸗ pöſe und feierliche Leichenbegängniſſe haben. Wird irgendwo ein Toter beſtattet, ſo nimmt jſedermann an der Feierlichreit. teil. Es iſt, als wolle man ſich mit dem Schickſal gut ſtellen, das in Korſika in das Leben eines Jeden unerwartet und zerſtörend eingreifen kaunn. l Theater und Muſik 7 Walter Haſenclever: Ein beſſerer Herr. Urauf⸗ führung im Frankfurter Schauſpielhaus. Wal⸗ ter Haſenclever zehrt heute noch von dem Erfolg ſeines„Soh⸗ nes“. Selten hat ein Werk eines modernen Dichters dieſen ſo feſtgelegt wie dieſes Drama Haſenclevers. Umſo mehr muß man ſich nun auf ſeine„neue Sachlichkeit“ einſtellen. Das neue Stück, das von einem großen Herrn Kompaß, deſſen Tochter Lia und einem Heiratsſchwindler Mvebius handelt, den Lia dann doch noch heiratet, iſt angefüllt mit einer Menge von Seitenhieben und Ergötzlichkeiten, die das Parkett lachen mach⸗ ten. Aber Haſenclevers Witz iſt ohne Grazie, kantig und ſkru⸗ pellos. Die neue Sachlichkeit ſoll durch ihre Uebertragung auf die Liebe verſpottet werden. Aber ſie wird mit alten Mit⸗ teln perſifliert, gegen eine Romantik geſtellt, die ſchon reichlich abgenutzt iſt. Nur die erſte Szene atmet ſchöpferiſchen Geiſt, aber auch das iſt Geiſt aus fremden Bezirken. Abgebrauchte und ſchäbig gewordene Luſtſpielmittel müſſen ſchließlich zur Füllung des Abends herhalten und zum Schluß geht dem gan⸗ zen der Atem, der Einfall aus. Der Vorhang ſenkt ſich nicht über der Löſung oder dem letzten Ausbruch einer tollen Laune, ſondern bedeckt gnädig das peinvolle Geſtändnis: wir wiſſen nicht wie weiter. Dieſes Stück iſt nichts Ganzes, Einheitliches aus irgend einer Idee oder Tendenz gewachſen, ſondern ein Konglomerat von Einfällen, die wohl zur Ausſchmückung recht ſchön ſind, aber nicht zum alleinigen Beſtand ausreichen. Die Aufführung unter Richard Weicherts Regie(Bühnenbilder Ludwig Sievert) hatte keinen guten Stil. Man verſuchte zwar manche Blöße durch eigene Einfälle zu decken, aber be⸗ ſonders die monotone Traveſtie alter Sentimentalitäten in den zahlreichen Zwiſchenakten und der krampfhafte Verſuch des Originell⸗ſein Wollens, ging doch etwas auf die Nerven. Schauſpieleriſch ſah man manche recht gute Leiſtung, beſonders Franz Schneider als Moebius und die begabte, vom Staatstheater in Wiesbaden ausgeließene Lili Jerrat als Lia. Zahlreiche auswärtige und Berliner Gäſte bewieſen das große Intereſſe, das man der Aufführung beiſegte. Das Pu⸗ blikum ging dankbar mit und feierte zum Schluß Dichter und Darſteller ſtürmiſch. mun. Generolmuſildirektor Noſenſtock geßt noch Wiehoßen. Wie der„Heſſiſche Volksfreund“ hört. bat Generalmneikdirek⸗ tor Roſenſtock ſeine Stelle beim Landestheater Darmſtadt ge⸗ kündigt. Er wird am Wiesbadener Staatstheater tätig ſein. *N — — 13 Verſchiedene Ereigniſſe und Tatſachen aus der letzten Zeit drängen wieder einmal dazu, auf Grund der in⸗ zwiſchen gewonnenen Erfahrungen die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen unſeren Reparationsleiſtungen, der Geſtaltung des Außenhandels, der Entwicklung des Prei niveaus und der Währungs⸗ und Kreditpolitik der Reichsbank aufzuhellen. Eine ſolche Unterſuchung mag umſo erwünſchter erſcheinen, da von zwei hervorragenden und maßgebenden Inſtanzen unſerer Wirtſchaftsführung die energiſche und planmäßige Senkung der deut⸗ ſchen Warenpreiſe als Leitmotiv unſerer Wirt⸗ ſchaftspolitik von neuem gefordert wird. 5 Wir meinen einmal die Feſtſtellung des Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Schacht, daß die Zunahme unſeres Notenumlauſes um 300 Mill../ in den 3 Monaten Juli, Auguſt und September ausſchließlich durch die von Deutſch⸗ laud in Anſpruch genommenen ausländiſchen Kredite bewirkt ſei, und die von ihm an dieſe Feſtſtellung geknüpften wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Forderungen. Wir meinen andererſeits die in kategoriſcher Form erhobene Forderung des z. Zt. wohl einflußreichſten. Führers der weſtlich. Großinduſtrie, General⸗ direktors Dr. Vögler, daß die deutſchen Preiſe ſoweit ge⸗ ſenkt werden ſollten, daß daraus nicht nur eine Stärkung der Kauſkraft am inneren deutſchen Markt, ſondern ebenſo eine Steigerung unſerer Exportfähigkeit reſultiere. Die deutſche Geſamtproduktion hat heute noch längſt nicht wieder den Umfang erreicht, den ſie vor dem plötzlichen Niedergang der Konfunktur um die Mitte 1925 hatte. Auch die im Winter 1925/26 einſetzende Wiederbelebung hat in⸗ zwiſchen nur einen Teil des Rückgangs aufholen können. Im Juli 1928 war der Höhevunkt der damaligen Konfunktur erreicht worden und die Reichsbank wies am 23. Juli 1925. einen Notenumlauf von 2201 Mill. //aus. Elf Monate ſpäter, am 23. Juni 1926, betrug der Umlauf 2498 Mill., ohne daß der Produktionsumfang zugenommen hätte. Für dieſe Stei⸗ gerung um 297 Mill. können und müſſen ſehr verſchiedene ründe ängeführt werden, u. a. auch der Einfluß der Erlöſe aus den anbeihen. Dieſer Grund iſt jedoch ganz ausſchließlich ver⸗ antwortlich zu machen für die weitere Steigerung des Um⸗ laufs, der in den Monaten Juli, Auguſt und September 1926. zu einem Höchſtumlauf von 2799 Mill. /¼ führte. Die Reichsbank hat in dieſer Zeit' beträchtliche Mengen Gold und Deviſen angekauft, die den Erlös aus Auslands⸗ anleihen der Wirtſchaft darſtellen, ſoweit dieſe Erlöſe nicht in der Wirtſchaft ſelbſt ſofort gebraucht worden waren. Der Goldbeſtand des Noteninſtituts bat ſich daher in den drei Monaten um 74 Mill. auf 1566 Mill. /¼, und die Deckungs⸗ deviſen um 307 Mill. auf 456 Mill.„ erhöht. Gold und Deviſen zeigen alſo eine Zunahme um 381 Mill. /. Um einen entſprechenden Betrag haben natürlich auch die Noten vermehrt werden müſſen, denn die Reichsbank kauft Gold und Deviſen(von geringfügigen Tauſchoperationen abge⸗ ſehen) ſtets gegen Hergabe von Noten. Ein Teil dieſer Noten iſt aber inzwiſchen wieder in Giroeinlagen bei der Reichs⸗ bank verwandelt worden, die in den drei Monaten eine Zu⸗ kahme um 91 auf 855 Mill. zeigen. Der größere Reſt dieſer Noten(zwiſchen 290 und 300 Mill.) blieb aber im Umlauf und entſpricht faſt genau der eingangs feſtgeſtellten Vermehrung des Notenumlaufs in der Zeit vom 23. Juni bis 23. September 1925. 5 Mit dieſer rechneriſchen Ueberlegung iſt der Beweis er⸗ bracht, daß der Notenumlauf nicht durch Mehr⸗ bedarf der Wirtſchaft an Zahlungsmitteln infolgergrößerer Produktion vergrößert wor⸗ den iſt, ſondern lediglich infolge der eingeſtrömten Auslands⸗ kredite zugenommen hat. Dieſe Geſtaltung der Dinge iſt nun mit ein wichtiger rund, warum die Reichsbank ihre eigene Kreditgewährung an die Wirtſchaft dauernd hat einſchränken müſſen. Die großen Summen an Au landsanleihen, die, ſoweit ſie von der Wirtſchaft infolge ungünſtiger Marktlage nicht zu Waren⸗ einkäufen im Ausland benutzt werden konnten, in Form vou Gold oder. Deviſen zur Reichsbank ſtrömten, hätten an ſich inflatoriſche Wirkung haben müſſen. Um dieſe Gefahr zu bannen, blieb dem Inſtitut nichts übrig, als die Kredite, die ſie ſelbſt gewährt, in ähnlichem Ausmaß zu be⸗ ſchränken, wie die Auslandsverſchuldung zunahm. Nur ſo war es möglich, die der Wirtſchaft zur Verfügung ſtehende Geldmenge ſo zu begrenzen, daß eine Inflation ver⸗ mieden werden konnte. Dieſe an ſich geſunde Tendenz der Reichsbank nach Kreditbeſchränkung und Verminderung des Zahlungsmittel⸗ umlaufs wurde nun, ohne Zutun der Reichsbank, verſtärkt durch die Vertrauenskriſis, die unſere Induſtrie da⸗ mals durchzumachen begann, die mit dem Zuſammenbruch des Stinneskonzerns einſetzte und ſofort eine äußerſte Zurückhaltung auch der Privatbanken in der Kreditgewährung zur Folge hatte. Olne Zweifel hätte eine(damals von vielen Seiten geforderte) lißberalere Kreditpolilik der Banken in der Folge zu erheblichen Kapital⸗ verluſten führen müſſen. iche Erkenntnis, der allerdings in dieſem Fall auch das privt⸗ wirtſchaftliche Intereſſe der Banken entgegenkam, haben dieſe alle irgendwie unſicheren Kredite ſchnellſtens zurückgezogen, ſo daß ſich im Lauf der Reiniqungskriſis bei den Banken große Summen örachliegenden Inlandskapi⸗ tals anfammelten, die nunmeßhr, nach dem vorläufigen Ende der Kriſis, neue Anlagemöglichkeiten ſuchen und in Konkurrenz mit den eingeſtrömten Auslandsgeldern die Zins⸗ äze am Eeld⸗ und Kapitalmarkt nach unten richteten. Dieſe zeitweiſe deutlich beberkbar gewordene Ueberfülle an anlage⸗ ſuchendem Kavitel führte dann auch zu der geradeen parador enmutenden Erſcheinung, daß deutſſhe Gelder kurzfriſtig als Darlehen ins Ausland gegeben wurden und werden. 75 Um alſo die Unterbringung der Erlöſe aus Auslands⸗ anlei“en zu ermöglichen, it der Umfang der deutſchen Bank⸗ kredite eingeſchränkt worden. Auf die Dauer miderſpricht dieſe Entwicklung natürlich dem Intereſſe der Reichsbank, die ſich von einem weſentlichen Teil des deutſchen Kapitalmarkts ausgeſchaltet ſieht, di ja die Verwendung der Auslands⸗ gelder ſich ihrer kredit⸗ und währungspolitiſchen Kontrolle entzieht. Sie widerſpricht aber auch dem allgemeinen Inter⸗ eſſe der Wirtſchaft, die die Geſamtheit der zur Verfügung ſtesenden Mittel möglichſt gleichmä“ig zur Förderung der Geſamtwirtſchaft verwendet ſeßen möchte als in„normalen Vorkriegsjahren giſt es beute, haus⸗ zuherten wit den vorßandenen und teuern Mitteln.* Wenn nun in der letzten Zeit ſich eine ganz neue Entmicklung anbahnt, inden nämlich die Reichsbank ſowosl wie die Privotbanen ibre Wegſel⸗ diskontierungen erweitern und aueß die Buch⸗ kredite an die Wirtſchaft erhößen läieſe die Zwei⸗ wonsteTilanzen der Krebitbanken!., ſo iſt dieſe Tatſoche an ſich ſenr erfreulich. Weniger günſtja iſt ober. daß di⸗ Aus⸗ landskredite, die lauſend der Wirtſchaft bzw. zunächſt der — einſtrömenden Auslands⸗ In richtiger volkswi'tſchaftlicher Denn ganz anders Jandelsz Preisſenkung als Leitmotiv der Wirtſchaftspolitik ſteichsbank zufließen, nicht gleichzeitig abnehmen. Es ent⸗ ſteht alſo wieder ein Zuviel an Kreoitmitteln, dem anderer⸗ ſeits nicht eine entſprechende Vergrößerung der Produktion ausgleichend und aufſaugend gegenüberſteyt. Dies iſt nun der eigentliche Grund, warum die Erhöhung des Noten⸗ umlaufs um 300 Mill. in den letzten drei Monaten leibder ausſchließlich auf die zupiel eingeſtrömten Aus⸗ landskredite zurückzuführen iſt. Unſere Kreditwirtſchaft, wie ſie eben gekennzeichnet wurde, hat aber noch eine andere Seite, die der Betrachtung lohnt. Im vergangenen(zweiten Reparationsjahr hat der Generalagent faſt 416 Mill./ in fremden Zahlungs⸗ mitteln bar transferiert. Bekanntlich war dieſes Jahr noch ein Verſuchsjahr, in dem die Möglichkeit von Trans⸗ ferierungen ermittelt werden ſollte. Um jeglicher falſchen Veurteilung in Deutſchland, vor allem aber im Ausland vor⸗ zubengen, ſei in aller Klarheit feſtgeſtellt, daß dieſe verſuchs⸗ weiſen Barübertragungen nur deshalb möglich geweſen ſind, weil ſich infolge des Zuſtroms von Auslandsanleihen bei der Reichsbank ein ſehr reichlicher Gold⸗ und Deviſenfonds an⸗ geſammelt hatte, aus dem die Zahlungen erfolgen konnten. Wir haben alſo die zum Transfer erforderlichen Deviſen⸗ loder ihren Gegenwert) nicht aus der Wirtſchaft hervor⸗ gebracht, ſondern wir hahen uns dieſe Beträge vom Ausland geliehen und unſere Verſchuldung erhöht! Man mag politiſch zu den durch die Namen Geuf und Thoiry bezeichneten neuen Wegen der Außenpolitik ſteßen wie man will: Gewiß iſt das. Eine, daß nämlich ſowohl die weitere Leiſtung der Dawes⸗ zahlungen, insbeſondere des Transfers, als auch jeder zu⸗ ſätzlicher Barübertragungen letwa an Zinſen für mobili⸗ ſierte Eiſenbahnobligationen) nur erfolgen kön⸗ nen, wenn Inlands⸗ und Auslandsmärkte bedeutend erwei⸗ tert werden. Wir können unmöglich unſere Verſchuldung ans Ausland durch Aufnähme weiterer Anleihen ſoweit trei⸗ ben, daß wir davon auch nur einen größeren Teil der Dawes⸗ leiſtungen bezahlen können. Bleibt alſo nur das anders Mittel: unſeve Ausführ zu ſteigern und unſere Aufenhandels⸗ bilanz zu aktivteren. Um aber im Exportgeſchüäft mit dem Ausland wettbewerbsfähig zu werden, bedarf es einer weit beſſeren Ausnutzung unſerer Produktionsanlagen, die allein durch niedrigere Preiſe und rationelle Arbeitsmethoden eine Maſſenproduktion ermöglicht. Niedrigere Preiſe ſind es aber; auch allein, die eine Erhöhung der Kaufkraft der dentſchen Bevölkerung herbeiführen, ſo daß dieſelbe die in Maſſen⸗ erzeugung hergeſtellten Waren auch kaufen kann. Und dieſer⸗ Rückhalt am inneren Markt erlaubt es dann auch erſt der Induſtrie, dem Ausland mit konkurrenzfähigen Preiſen gegenüberzutreten. Dr. Vöngler hat es klar ausgeſprochen, daß die Vorausſetzung für die Eroberung der Auslands⸗ märkte die dauernde Stärkung der Inlandskaufkraft bei uns iſt. Die klare Argumentation Dr. Vöglers und der allſeitige Beifall, den ſeine Ausfüßrungen bei ſeinen Induſtriekollegen gefunden haben. laſſen keinen Zweifel daran, daß die Wirt⸗ ſchaft daran itt, auch ihrerſeits die Forderung Rach weiterer Preisſenkung zum Leitmotiv induttrieller Wirtſchaftspolitik zu machen. G. Verſchmezung Buckau Grevenbroich Die AR. der Maſchinenfabrik Buckan und der Maſchinen⸗ fabrik Grevenbroich haben beſchloſſen, zwecks rationeller Zu⸗ ſammeufaſſung ihrer die Herſtellung von Maſchinen für die Zuckerinduſtrie betreffenden Fabrikationsbetriebe beide Ge⸗ ſellſchaſten zu verſchmelzen. Einer auf den 8. Febr. ein⸗ zuberufenden HB. der Maſchinenfabrik Grevenbroich ſoll ihr Uebergang auf die Maſchinenfabrik Buckau in der Weiſe vor⸗ geſchlagen werden, daß für je 300% Grevenbroich⸗Aktien je 200% Buckau⸗Aktien mit Dividende vom 1. Januar 1926 au gewährt werden. Bei Grevenbroich wäre auch für das GJ. 1926 die Verteilung einer Dividende nicht in Betracht gekommen, während bei der Maſchinenfabrik Buckau für 1926 mit der gleichen Dipidende wie für das GJ. 1925 Das Kapital der Maſchinenfabrik⸗ Buckau erfährt keine Erhöhung, da die zum Umtauſch benötig⸗ Dabei iſt daran zut (10 v..) zu rechnen iſt⸗ ten Aktien zur Verfütgung ſtehen. d erinnern, daß die Mehrheit der Aktien der Maſchinenfabrik Grevenbroich bereits im Jahre 1923 auf die Grupye der Maſchinenfabrik Buckau übergegangen iſt. Das Kavital der Maſchinenfabrik Grevenbroich beträgt 2,5 Mill. /. Die Ver⸗ waltung beider Maſchinenfabriken befindet ſich bereits in weit⸗ gehender Perſonalunion. ̃ Ausgeſtaltung der Bezieungen zwiſchen Scheideanſtall und Farbentruſt. Die Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheide⸗ anſtalt, die ſeit 15 Jahren ein metalliſches Natrium in Berbindung mit der.G. Farbeninduſtrie herſtelkt, hat, lt.„F..⸗A.“, ein neues verbeſſertes Verfahren dafür gefunden. Es iſt Gegenſtand neuer Verhandlungen zur Ausgeſtaltung der Beziehungen zwiſchen der Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt und dem Farbentruſt. job Gutehoffnungshütte.— Endgültiger Erwerb der chile⸗ niſchen Eiſenerzbergwerke. Die Firma Carbo it⸗ Armand hatte bekanntlich die Algarrobo Mines in Cbile an die Gutehoffnungshütte AG. in Obertzauſen verkauft. Die hierauf vonſeiten der Sosiete des Hauts Fournegur, Forges, et Acieries du Chili, Paris gegen die Fa. Carbonel u. Armand angeſtrengte Anfechtungsklage wurde nun⸗ mehr vom Oberſten Gerichtshof in Santiago, Chile zugunſten der Fa. Carbonel u. Armand entſchieden. Mines, die zu den größten und reihſten Eiſenerzlagern der Welt gehören, ſtehen nunmehr endgültig unter der Kontrolle⸗ der Gutehoffnungspütte AGG. und der Firma William H. Müller u. Co., den Haag. 19 * Die Umſätze des Woolworth⸗Warenhauskonzerns. Der amerikaniſche Warenßauskonzern F. W. Woolworth u. Co., der bekanntlich zurzeit mit dem Aufbau von Zweiggeſchäften in Deutſchland leſchäftigt iſt, weiſt für Dezember eigen ümſatz von 41 347 000 Dollar aus gegen 39 330 000 Dollar im Derꝛem⸗ ber des Vorjahres. Im abgelaufenen Jahr betrug der Um⸗ ſatz 253 Mill. Dollar gegen 239 Mill. Dollar im Jahre 1925. Abſchlüſſe : Deutſche Edöl Ach. Wie verlautet, wird mit einer Dividende von Vorjahrshöhe(4 v..) gerechnet, doch wäre auch eine höhere Dividende nicht ausgeſchloſſen. Da die Abſchlußarbeiten noch nicht beendet ſind, laſſen ſich feſte Zu⸗ ſagen noch nicht machen. Abſchreibungen auf Gebäude⸗ und Maſchinenkonto and nach äußerſt vorſichtiger Bewertung der Debitoren und Material⸗ beſtände ergibt ſich ein Reingewinn von 317 330(377 921) l, aus dem der HV. die Verteilung eines Gewinnanteils non 8(12) v. H. in Vorſchlag gebracht wi d. Ueber das laufende GJ. berichtet der Vorſtand, daß in beiden Branchen eine VBelebung eingetreten iſt. 5 :: Gabriel und Joſef Sedlmaur, Fyzten⸗, Franaiskaner⸗ Leiſtbrän Acß. in München. Die Geſellſchart ſhlfert mit einem Rohgewinn von 1623 81(1 469 054). Nach 693 102(646 553) 4 Die Algarrobo Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 930 7⁵⁰ (822 500). /, wozu ein Vortrag von 136 587(191 200) tritt. Daraus werden 200 000(93 000)%¼ der geſetzl. Rücklage und wieder 50000% der Rücklage für Grunderwerbsſteuer zu⸗ geführt, ſowie 50 000(100 000)%/ für ſoziale Zwecke verwendet. Die HV. ſetzte die Dividende auf wieder 10 v. H. feſt und genehmigte den Vortrag von 146 190.J. :: Kulmbacher Export⸗Brauerei„Mönchshof“ AG. in Kulmbach. Für das am 30. Sept. 1926 abgelaufene GJ. wird eine Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag gebracht. eu⸗ Auswirkungen der Reichsbank⸗Diskontermäßigung. Die Entſcheidung über die Herabſetzung der Zinsſätze bei der Deutſchen Rentenbank wird durch ſchriftliche Stellung⸗ nahme der Verwaltungsratsmitglieder erfolgen, wobei eine einwöchige Friſt für den Einſpruch gewährt wird. Die An⸗ ſichten ſollen, wie man hört, noch um 4 v. H. auseinander⸗ gehen.— Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG. hat ihre Einlageſätze um 24 v. H. herabgeſetzt.— Die Seehand⸗ lung hat folgende Zinsermäßigungen vorgenommen: Täg⸗ liche Gelder 3(bisher 3,5) v.., feſte Gelder für 1 Mongt 4,5(5) v.., darüber hinaus bis zu 2 Monaten.62(5,12) v.., noch länger 4,75(5,25) v. H. Auf den Sonderkonten werden die Guthabenzinsſätze in folgender Weiſe geändert: Konto F Bezüglich der Senkung des Zwiſchenzinſes bei vor⸗ zeitiger Rückzahlung von Hypothekenſchulden ſind die zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter, Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsbank eingeleiteten Verhandlungen noch nicht zum Abſchluß gebracht worden⸗ Infolge der ſich immer mehr verſchärfenden Unruhen in Chting ſtellen, laut„Kouf.“, dreißig engliſche Baumwoll⸗ ſpinnereien in Blackburn⸗Bezirk im Laufe dieſer Woche bis ſauf weiteres ihre Arbeit ein. Dieviſenmarkt Am internativnalen Deviſenmarkt lag nach der letzt⸗ tägigen Abſchwächung die italieniſche Währung auf Grund römiſcher Meldungen, daß der zeitweilige Rückgang der Valuta nicht begründet ſei und darauf hin eintretenden eili⸗ gen Deckungen erneuter Baiſſedispoſitionen, erheblich befeſtigt. London—Mailand 111,75 nach 113,75 vorbörslich. Ebenfalls auf weiter anſteigender Linie bewegt ſich der ſpaniſche Peſeta; London—Madrid 30,25 nach 30,40 bei ziemlich lebhafter Be⸗ Pfund blieb unberührt von der wiederum nicht eingetretenen Diskoutermäßigung. Die Reichsmark bewegte ſich auf dem Vortagsniveau. Im einzelnen notieren heute vormittag: 15 18. 14 9% gondenznerss 12 zsſtes 5e Naitd- Sgw..80 25 2eJ gend.-Stegcg, gendvrütei 884 oe Lellend.Schw 202.50 257.=Lend.-Madr d Lond.⸗Maild. 118 75 111.75 Kabel Holland Kabel Schweiz 518.85 519.00 Lond.-Holland Lond.-Schweiz 25.18 28.18 Lendon Oslo Paxis-Schweiß 20.60 20.60 Lond.-Kopenh. 18.15 2 20.40 250.00 250.6 Mailand-Parie 108.25 108,28 12.18 12.18J Brüfel-Paris 350.00 350.00 1850 185/ Coland-Varfs icti0 1048 18.20J 18,200 Kabel Lendon.88.2.8f62 In.-⸗Mk. laſſen ſich colgende Kurſe ſeſtſtellen · 18.15 London..20 47 29.46 Prag 12.49J 12.48J Madrid...57.55 67.80 VBaris.. 16,75 16.75 Osles 10795 106.25 Argentinlen 174.10174, 10 Zür ch 1 20.61.25 Kopenhagen 112.45 112.45 Japan.. 205,90(.80 Tailand.. 17.80 18,30 Stocknelm. 112.85 112.65 New⸗Dork...21.8.21,7 Holland... 168.70 168.550 Brüſſel. 58.65 58.65 Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim wit Sack, ahlbar in RM. Amtliche Preisnoticrungen vom 13 Januar 1927. Weizen inl. neuer 29,75-30.— „ ausl. 390.75 32.75 Roggen inl. neuerz5.28 25 75 ausl. Haſer ausländ..—.—.— Mais gelbes m Sack 18.75 19.— 'mehl. Spez.0 Sp. 40 20·40.75 Wieſenheu loſe.90..60 Rottleeheu Luz.⸗Kleeh. loſe.10-.90 26.50 26.75 Weizenbrotm.S 28.50 30.75„ neues.C0C-.C0 2 Vrau⸗Gerſte(inn: Roggenmehl mit S. 36.— 37.—Preß⸗Stroh 450—.90 ausl.) 227,— 89.—] Weienkleie m Sack 12.—.—.—[Gebund. Stroh.(0. 4 60 Futter⸗Gerſte 21.50.22.— Trackentrel er 16:50.17—] Raps mit Sack Haſer inländ. 19.25 20.25J Robmelaſſe———1 8 Verliner Metallbörſe vom 13. Januar Preiſe 75 Feſtmark ür 1 Kg. I. N 7 11. 13. Elektrolyifupfer 126,50 12650[ Atumimium in Kaffinadetüpfer————.—„Tarxen.14.14 S reZinn ausl. 85. 580 88,.—-65,50.—.— „„ Ir. Verk.)— Nicke!„.,0-.50.40-8. Plattenzink. 50.—60.55 80.—-60.50[ Antimon.1 145.15-.5 Aluminium.ö10.10] Silber für 1 0r. 78.—76.— 76.—77.— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 13. Januar Bergfrachten, Baſis Mannheim, gingen um 5 Pfg. zurück. Die übrigen Notierungen erfuhren keine Aenderung. Literatur ſchen Statiſtiſchen Landesamt. Nur wenigen iſt bekannt, daß Baden neben Thüringen und dem Rheinland eines der am ſtärkſten induſtriealiſierten Geliete Deutſchlands iſt, denn es fehlte bisher jede zuſammenfaſſende Darſtellung der badiſchen Induſtrie. Um ſo mehr muß begrüßt werden, das das Badi⸗ ſche Statiſtiſche Landesamt vor einigen Tagen ein Buch„Die Induſtrie in Baden“ herausgegeben hat, das nicht nur dieſem Mangel abtzilft, ſondern geradezu als das Standard⸗ werk über die badiſche Induſtrie bezeichnet wer⸗ den muß. Das ſehr ſorgfültig durchgearbeitete und vorzüglich ausgeſtattete Werk umfaßt 350 Seiten und ſindet in 16 Karten eine wertyolle Ergänzung. Das Zahlenmaterial des Buches gewerbezählung. Aus dem reichen Inhalt ſei heute nur er⸗ wähnt, daß die Zahl der badiſchen Fabriken mit zwanzig und Arbeiter beſchäſtigt ſind. In der Veröffentlichung iſt auch zum erſtenmal das in die Volkswirtſchaft ſo tief einſchneidende führlicheren Kapitel gibt die Veröffentlichung des Statiſtiſchen Landesamts Belege für die enge Verflechtung zwiſchen der werden dann die Metall⸗ und die Maſchineninduſtrie mit ihren Unterabteilungen, ferner die Tabak⸗, Textil⸗, Holz⸗ Gummis und Leder⸗ und die Nahrungsmittelinduſtrie behan⸗ delt. Das Werk, das zu dem Preis von 4,50% vom auch dem Nichtfachmann bietet es eine intereſſante Lektüre. rcr Melliand Textilberichte. Es war immer ein Vorzug der Melliandſchen Textilberichte, daß ſie ihren hervorragend 8 redigierten fachlichen Inhalt ſtets in einem Gewande dar⸗ 2: Preſtowerke AG. in Chemnitz. Nach 693 617(72143)¼ boten, was allein ſchon das Blättern in den reichhaltigen Bänden— auch den tertilfachlichen Lzien— mit Wohlgefallen erfüllen mußte. Auch das vorliegende Januarheft(Band III, Lieferung 1) iſt in ſeiner Aufmachung muſtergültig aus⸗ gefallen. Gleich reizvoll und inſtruktiv werden immer die geſchmackvoll eingefügten Gewebeproben für den Herſteller ſowobl, als auch für den Verkäufer ſein. Der Band bietet mit ſeinen 156 Seiten eine ſchier unerſchöp'liche Quelle fach⸗ licher Anregung und wiſſenſchaftlicher Belehrung, die alleſamt dem f geboren für die Praxis beſtimmt ſind. tätigung der internationalen Spekulation. Das engliſche „. Die Induſtrie in Baden. Herausgegeben vom Badi⸗ mehr Arbeitern 2400 beträgt, in denen mehr als 2500009 3,75(4) v.., Konto G 4,5(5) v.., Konto I 4,25(4,5) v. H.— ek⸗ Auswirkungen der China Unruren auf Mancheſter. 51.25 Mannheimer Produktenberſfe Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Die gründet ſich auf die Angaben bei der vorjährigen Reichs⸗ Problem der Könzerne und Truſts behandelt. In einem aus⸗ badiſchen und außerbadiſchen Wirtſchaft. In zwölf Abſchnitten Statiſtiſchen Landesamt abgegeben wird, wird zweifellos allen politiſch und wirtſchaftlich Intereſſierten willkommen ſein, grakter der Berichte entſprechend, aus der Praxis 8 18 * —— — —— 55— 85 1 * 15 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 14. Januar 1927 8. Seite. Nr. 1 F 2 5 455 Prinz in der„Schule der Weisheit“ erlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wie jetzt wird, hat Harry Domela auch beim Grafen Her⸗ mann Kayſerlingk in Darmſtadt freundliche Aufnahme und Unterſtützung gefunden, bei dem er ſich als Graf Pahlen und baltiſcher Landsmann einführte. Der Leiter der Weisheits⸗ ſchule hat ihn auch mit e ausgerüſtet. — Die O ſen am Bodenſe Auf dem Bodenſeeſchiff gtraf, fen ſich zwei Bauern, einer aus dem Schwabenlande und ein Schweizer. Sie unterhalten ſich über die Güte und Größe ihres Viehs und das Schwäblein erzählt. daß man in Ober⸗ ſchwaben die Ochſen ſo ſtark füttere, daß ſie eine ungeheure röße exreichten. Einem ſolchen Rieſenochſen habe es ein⸗ mal im Stalle nicht mehr behagt, er ſei ausgebrochen und an den Bodenſee gekömmen. Als er das große Waſſer geſehen, habe er eine Weile geſtutzt ſich aber nicht lange beſonnen und ſei in das Waſſer hineingegangen. Bei jedem Schritt habe er einen Schluck genommen und ſo fortgemacht, bis er den ganzen See die und auf der anderen Seite am Schweizer Ufer wieder herausgekommen ſei, Da habe er ſo nebenbei im Gehen den ganzen See ausgeſoffen gehabt. Der Schweizer ließ ſich aber nicht lumpen und erzählte von einem Simmentaler Stier. Der habe ſich einmal die hohen Berge angsſehen. Da ſei ein grauſig großer Vogel gekommen, und habe ſich auf das eine Horn des Stieres geſetzt. Nach einer Weile ſchüttelte der Stier ganz ruhig nur ein wenig ſeinen Kopf, worauf der Adler fortflog und ſich auf das andere Horn fetzen wollte. Bis er aber das erreichte, habe er nicht weniger als zwei volle Stunden gebraucht. Dies ſei buchſtäblich wahr und darum holen 51 heute die Schwaben ihre Stiere im Simmental. 5 — Sich ſelbſt verraten. Samstag nacht iſt auf einem Lager⸗ platz am Sachſendamm in Berlin auf den Alteiſenhändler Roßmann ein Raubüberfall verſucht worden, bei dem der Verbrecher ſchwere Verletzungen erlitt. Während Roß⸗ mann bis ſpät in die Nacht hinein in ſeinem aus einer Holz⸗ bude beſtehenden Kontor arbeitete, war von außen die Tür verrammelt worden. In dem Augenblick, in dem er den Ver⸗ ſuch machte, ſie zu öffnen, ſtreckte ſich ihm durch den Türſpalt eine Hand miteinem Revolver entgegen. Eine un⸗ bekannte Stimme rief von draußen:„Hände hoch! Briefaſche heraus!“ Roßmann aber, der ſelbſt eine Piſtole bei ſich trug, ſchoß zuerſt auf die Hand und ſchlug dann noch mit einem Beil auf den Unterarm. Der Verbrecher flüchtete. In der Nähe des Lagerplatzes konnte die Polizet nichts Verdächtiges entdecken, dagegen ließ ſich auf einer nahegelegenen Rettungsſtation im Laufe der Nacht ein Mann ſeinen ſchwer verletzten rechten Un⸗ terarm verbinden. Beide Unterarmknochen waren zerſchmet⸗ tert. Der Mann, der ſich als ein Schmied legitimterte, erzählte, daß er auf dem Sachſendamm überfallen und durch einen Schuß oder durch einen Schlag verletzt worden ſei. Die Krimi⸗ nalpolizei erfuhr von dieſem Vorfall und nahm den Schul⸗ digen in einem Krankenhaus in — Kontrollierte Strumpflänge. Die Amerikaner leiſten ſich bekanntlich allerhand, um ihre Landsleute beobachten und beſpitzeln zu können, und wir ſind durchaus im Irrtum, wenn wir glauben, in der demokratiſchſten Demokratie der Welt ſei man beſonders duldſam. Jetzt iſt ein Geſetz herausgekommen, welches vorſchreibt, daß jedes weibliche Weſen Strümpfe von mindeſtens 70 Zentimeter Länge anhaßen müſſe. Damen mit längeren Beinen dürfen auch längere Strümpfe anziehen, kür⸗ zere als 70 Zentimeter dagegen ſind verboten. In den Theatern und Varietes tauchen ab und zu Kontrolleure auf, melche die Länge der Damenſtrümpfe bei den auftretenden Künſtlerinnen perſönlich nachmeſſen. Den Babys, die auch in Amerika recht kurze Beine haben, wird man alſo die Strümpfe von 70 Zenti⸗ meter Länge über die Ohr ren Ztehen müſſen. — Das Tauchen nach einem goldenen Zigaretten⸗Etni. Wenn man Unglück hat und einen wertvollen Gegenſtand aus Verſehen auf der Brücke oder auf dem Dampfer ins Waſſer fallen läßt, ſo wird man in den meiſten Fällen jede Hoffnung ſchwinden laſſen, das Verlorene jemals wieder⸗ zuſehen. Aehnliche Gedanken mag wohl auch der Offizter eines engliſchen U⸗Boot⸗Jägers gehabt haben, dem ein gol⸗ denes Zigaretten⸗Etui aus der Hand fiel und in den trüben Waſſern der Themſe verſchwand, als das Schiff aus der Themſe auslaufen wollte. Er legte aber außerordentlich gro⸗ ßen Wert auf den verlorenen Gegenſtand, den er von einem indiſchen Maharadſcha zum Geſchenk erhalten hatte. Zufällig war ein Taucher in der Nähe, der ſich der ſchwierigen Auf⸗ gabe unterzog, nach dem Etui zu tauchen. Er ſuchte volle zwei Stunden und war gerade im Begriff, den Verſuch als aus⸗ ſichtslos einzuſtellen, als er mit dem Etui in Berührung kam. Er konnte das wertvolle Andenken dem Beſitzer zu deſſen großer Freude wieder überreichen. WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monai Januar Rheln-Pegel] 7, 5. 11, 12, 13, 14, 7.— 13,— .49.0.80 1.—.15.05 1. 05 Mannheim 2,252. 88 8. 13 8 41 3 60.2 Kehl..68.06 246 40% 245.42 Jagſtfeld 105.520151.87.50 771 Maxau.28.53.08.24 4,82 4,26 K Mannheim.18 2,26.— 3,28.44.88 Caub.841.54 221.462.45.52 Köln.591.78.57.37)8. 25.86 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Jerdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Siafl besonderer Anzeige. Nach kurzem Krankenlager verschied heute 5 rasch unsere inniggeliebte Mutter. 2 ebrtegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Maria Eglinger geb. Heckel 172 im Alter von 78 Jahren. 1372 8 Namen der ane00 Hinterbliebenen: Eugen Keller u. Frau Malie geb. Eglinger Mannheim,( 2„J0), den 12, Januar 1927. Die Beerdigung findet dem Wunsche der Ent- schlafenen entsprechend. in aller Stille Danksagung. Für die vielen Beweise überaus herzlicher An- teilnahme und für die zahlreichen Blumenspenden bei dem Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Hofft Ffür seine trostreichen Worte und lieben Nachruf, dem Vverehrl. Militärverein, dem städt. Beamten- Verein und nieht zuletzt auch den Kameraden der eStädtischen Fuhrverwaltung für die shrenden An- sprachen und Kranzspenden, sowie allen denen, die dem teuren Entschlafenen das letzte Geleit zur Ruhestätte gaben. Mannhelm, 14. Januar 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Wetzel]ũãZ.rnm geb. Werner Julius Ohnesorg., Fiau geb. Wetzel Albert Tubach u Frau geb. Wetzel Katl Heß u. Ftau geb. Wetzel und 6 Enkelkinder. 55% vom Steuerwert. 5 verkaufen durch Waunhbeim Neckaran u niae u. Wohnung zu verk. an die Geſchſt. Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe FTante, Schwägerin und Schwester Therese Landes neute sauft entschlafen 18t. NMannheim. 13. Januar 1927. IL 12, 4. 1340 Familie Hans Landes Die Beerdigung findet Samstag, Uhr, statt. Von der Reise zuruck Em Augenerzt Dr. Kruse n 1 2 Sptecksfunden: 10d, 4·0 Uit Ladeneinrichtung f. Herrenkonf., 2 gr. Re⸗ Danksagung. Beim Hmschelden unseres leben Gatfen und Veters, Helin HPeiler NMeiz sind uns S80 Viele Beweise der Teilnahme enf- gegengebrecht worden, dag es uns nur auf diesem Wege möqlich isf, allen unseren innigsfen Denk auszusprechen. Nannhein, den 14. Jenuer 1027. Die irauernden Hinierhliebenen. gale,: Nalkaner, u 75, 2 2 12 12 l zu verk. K 1. fagedel B20⁰ Nähe Lall Airka Anzablg. ea. 20 000 4. d. Weidner u. Suhn „Immobillen⸗Bare 1 Telenb. 27 418. 8193 Pähe Börſe, m. Laden Auzahlg. 7000 Mk. Angebote unt. J K 20 218344 Klappwagen m. Dach, f. neu, abzugeb. 27. 4, 5. St. 11284 Bau⸗ andelsregister. iſt nicht Vorffand z wiiglleb. Nutzholz⸗Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim: Karl Hauck iſt 7 mehr Geſchäftsführer. Süddeutſche Schmuck⸗ und Metallwaren er ſrventu 5. AUSVerEAUf mn modernster Ware zu fabelheft billigen Prelsen dauefrt fopt. Iu das Handelsregiſter wurde eingetra⸗ 6 258 folgenden Firmen: Am 10. 1927: .Erſte Maunheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne Geſellſchaft mit beſchränk⸗ tex Haftung, Mannhelm: Dem Johannes Ba⸗ belotzty, Mannheim, iſt Prokura derart er⸗ tellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäfts⸗ führer oder mit einem anderen Prokuriſten berechtigt iſt. 2.„Scholinag“ Scharolade⸗Induſtrie Aktieu⸗ Geſellſchaft, Mannheim: Das Grundkapital 125 gemäß den Beſchlüſſen der Generalver⸗ mlungen vom 22. Oktober 1925 und 11. 1 5 lrnar, 1926 um den Betrag von 160 000 Hhexabgeſetzt werden. Am 11. Januar 1927: Rheiniſche Creditbank, Mannheim: Die a des Lndwig Traub iſt erloſchen. Dem Dr. älly Steiner in Mannheim iſt Prokura erteilt. Er kann die Geſellſchafſt nur in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten vertreten. Die Prokura iſt auf den der Mannheim beſchränkt. geflein& Schaefer Geſellſchaft mit be⸗ ſchehn ter Haſtung, Mannheim: Karl Schae⸗ ſer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 5. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ ⸗Atiengeſell⸗ Mannheim: Die Prokura des Eugen. 77 ĩ¾ Kolher lit. erloſchen. Direktor Seer eee des„Auternehmens gehört 9 Geſeuſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim: Das Stammkapital iſt gemäß dem Be⸗ ſchluſſe der Geſellſchafterverſammlung vom 17. Dezember 1926 um 10 000 RM. auf 20 000 RM. erhöht. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Geſellſchaſterverſammlunasbeſchluß vom 17. Dezember 1926 in den 88 1(Firma, Sitz der Geſellſchaft und Gegenſtand des Unterneh⸗ mens), 2(Stammkapital), 4(Vertretungs⸗ ordnung, Aufſichtsrat), 5(Verteilung des Reinagewinnes), 7(Dauer der Gecellſchalt, Auflöſungsgründe, Liquidator) und 9(Ab⸗ tretung und Teilung von Geſchäftsanteilen) abgeändert. Der Geſellſchaftsvertrag läuft bis zum 31. Dezember 1936. Vom 1. Januar 1937 ab beſteht die Geſellichaft auf unbeſtimmte Zeit weiter. Die Geſellſchaft wird jedoch mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt durch das Ab⸗ leben des Herrn Franz Mechler oder des Herrn Dr. Luigi von Buerkel. Herr Mechler iſt berechtigt, im Monat Juli 1927 die Geſell⸗ ſchaft mit ſofortiger Wirkung zu kündigen, ſofern die Geſchäftsergebniſſe bis Ende Juni 1927 keinen Reingewinn eroeßben. Wenn meh⸗ rere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsührer oder durch einen Geſchä⸗ tsſührer in Gzmeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Die Firma iſt geöndert in:„Ir. von Buerfel 8⸗ Go.“ Gekellſchaft mit beſchräntter Haftuna. Zunf 92 4 Kurt Straßburger, 611 5. 9 Waolf 8 00 Haus eene Demenmoden Tel. 33895 der Pandel nit und Gemälden. Franz Mechler iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Dr. Luigi von Buerkel in München und Franz von Brentano di Tremezzo in Starn⸗ berg ſind Geſchäftsſührer. Der Sitz der Ge⸗ aee iſt nach München verlegt. Am 12. Januar 1927: 8. Mannheimer Privatbank Friedrich Straßburger, 10 Die Prokura des Kurt Straßburger iſt erloſchen. Kaufmann annheim, iſt in die Ge⸗ ſellſchaft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. 9. Otto Ehmüller& Co., Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den Kaufmann Otto Ehmüller in Mannheim über. Dieſer führt es unter der bisherigen Firma fort. 10. Knauber„ Maas, Mannheim: Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchaſter Kaufſmann Peter Knau⸗ ßber, Mannheim⸗Neckarau als alleinioen An⸗ baber ühergegangen, der es unter der bis⸗ berigen Firma⸗ weiterführt. 11. Wilhelm Kuß⸗ Mannbelm: Die Firma iſt erloſchen. 12. Laurin 8. Sieber, Aktiengeſellſchaft abrik elektrotechniſcher Apparate, Mann⸗ eim: Karl Sieber iſt nicht mehr Vorſtand. Fheodor Schlatter, Kaufmann, Mannheim, 1 als Vorſtand beſtellt. Bad. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. Ant. riffaauchprgen Aa lt Mannheim tsvergebung. 1. Erd⸗ Mauter, Beton⸗ und Eiſenbeton⸗ arbeiten, 2. Steinhauerarbeiten zum Anbau einer Autogarage und Darm⸗ ſchleimerei an das Hautlager der Hetſcheln im ſtädt. Schlachthof. Rähere Auskunft im Baubüro Schlachthof, Halle V, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Freitag, den 21. Nennat, 1927, vorm. 11 Uhr, Nathans N 1. Zirtmer 124. Hochbauamt. Tätige Botelligung mit 2000—2500 Mark an nur gutem Geſchäft ſucht tücht. geb. Dame (32 Jahre). Angebote unter J J 30 an die Geſchäftsſtelle. 1341 Dame ſucht tät. Beteiligung an einem guten Putz⸗ geſchäft. Angebote mit näher. Angaben unter J G 28 a. d. Geſchäfts⸗ 70. dſs. Dl⸗ 1326 2 2* Le EFExtra binige bensmittell demüse-Erbsen 2 puu. p..)0 brech n. Jnifthohnen.Pia. P..)0 Harotten esrbn. 2 pld· D..35 Hpfelgelee. 2 pid Eimet.95 Nlerhacht Mamelade 540D. O. 05 camembert vour, cten..95 chesterküse eessdee D. ct atunmmgntbalhne 2 v..90 Heringe in de 2 Lu. p..75 ochsenmaulgalat 2.a. p..95 belsurdinen 4 600 Dose.50 unmenihaler Fiode., id F..90 Nordd. Dauerwurst 1 e.95 Tühauer.... 1 Piund.00 Halaga. ½ Fl. 15⁰ Rotceln 95, Alter Weinbrand Jakobi Faßabzug. ½ Fl. 3. 48 Orangen i10 stuc 50 Ppf. Warenhaus Wronker Offene Wir suchen in gut bezahlte, aussichtsreiche Stellungen, tüentige die gleichzeitig erste Verkäufer sind, für unsere be- deutenden Spezial-Abteilungen Kleiderstoffe— Haushaltwaren Ferner tüchtige erste Verkäuferinnen Lagerers kür unsere Spezial-Abteilungen riseh- undi Beit-Wäsche Seiclenwaren— Taschentücher Junger Kaufmann für Baubüro p. ſofort geſucht. Bewerber mit Krankenkaſſ.⸗ u. Rech⸗ nungsweſen woll. ihre Angebote unt. Beifüg. v. Zeugnisabſchr. unt. *I 119 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle einſenden. B188 Brauerei ſucht f. Kut⸗ geh. Gaſthaus a. dem Lande ein. kautionsf. Wirt. Gefl. Ang. u. H T 15 an die Geſchſt. 1 17 bewandt. Radfahrer 16—18., z. Aushlilfe, en. für ſtändig geſucht Eilbot. Sturm, II 1. 2. Erfahrung im Lohn⸗, 31319. Lene Maunheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe) Offene Stellen Jüngere, tüchlige Verkäuierin aus der feiner. Strick⸗ waren⸗ und Strumpf⸗ branche per 1. April geſucht. Ausf. Angeb. mit Gehaltsang. unt. H J 5 an die Geſchſt. *1295 Hauuniaden ſofort geſucht. 31371 Waſchanſtalt Luiſen⸗ bad, Hafenſtr. 21. aichen das zu Hauſe ſchlafen kann, ſofort geſucht. 1305 FE 7. 12, part. Anſtänd. ehrliches 22 Mäcſchen das ſchon gedient hat, mit guten Zeugniſfen, bis 1. 2. 27 geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl. 21280 aus anſt. Fam. für Metzgerei, i. Laden u. Haushalt ſof. geſucht. Vorzuſtell. Jungbaſch⸗ ſtraße 6, part. B190 Ai ſtändiges, ſchulfreies Aaahmäachen das zu Hauſe ſchlafen kann, bet hohem Lohn u. guter Behandlung geſucht. Adreſſe in der Geſchüftsſtelle. 163 Tüchtiges Aagamädden das kochen kann, ge⸗ ſucht Rupprechtſtr. 14 2 Treppen rechts. 22 Tielt. aub. Maachen * 15 nügt cae an 7. Seite. Nr. 1 Mabarbel Haus mif Wirtschaff und Schweinemelzgerei Wobnung genucht 185 mit bekannten führten Sicherheit, Fünrende Tabrik der Nanhrunsmitteibranche bei Kolontalwarenhandlungen, Bäcke⸗ reien und Konditoreien gut einge⸗ Aaollabng-ereier für Mannheim(Stadtsebiet!. Ausführliche Angebote gabe von Referenzen und etwaiger die für Inkaſſo geſtellt werden muß, unter A M 164 an Ru⸗ dolf Moſſe, Manuheim erbeten. den Einkäufer zu vertreten und zu unterstützen und den Verkauf zu beaufsichtigen, wollen gefl. ausführliche Angebote mit Bild, Zeugnisabschriften und Angabe der Gehaltsansprüche einreichen. Theodor Althoff, Dortmund FFFPFPF Geſucht werben: 1 Tüchtige jüngere Stenotypiſtinnen ſowie Markenartikeln ſucht Em unter Auf⸗ 85 15 wärts. Waſchanſtalten. Alleinmädchen mit Stützen, Wirtſchafterinnen, Haus Kindergärtnerinnen u. ⸗Pflegerinnen, Kinder⸗ Korrespondent Spanisoh, Französisch für gesuchit. Kenntniſſe in Schriftliche Bewerbun Zeugnisabſchriften an Motoren-Werke Mannheim.-G. Engliſch erwünſcht 1 Lebenslauf 91 vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau. im Umgang mit gart einreichen. in der Abtellung Klelderstoffe meines Hauses findet I. Verkäuferin angenehme, dauernde Stellung. Nur durchaus routinierte Damen, die Wandt sind. und in ersten Geschäften tätig waren, wollen Bild mit Zeugnis- abschriften und Gehaltsansprüchen unter E. V. 100 an Rudolf Mosse, Stutt- j3eder Kundschaft ge- Ems65 — Galanterie- O 7, 8 2 Vertkäuferinnen gesuent! Behrend&Co., Heidelbergerstrasse und Lederwaren 0 7. 8 44 Kontoristin flotte Maſchinenſchrei⸗ berin, geſucht. Nur ſchriftl. Angebote mit Gehaltsforderungen unter H R 13 an die Geſchäftsſtelle. 1312 Ed 350 auch Anfängerinnen mit guter Schul⸗ u. Aus⸗ bildung. Dame mit beſ. Fähigkeiten zum Dekorieren einſchl. Ausführung von Lack⸗ ſchriften. Erſte Friſeuſen ſür hier und aus⸗ Perf. Stärkwäſchebüglerinnen für gut. Zeug⸗ niſſen für Stellen in Privathäuſer, Waſch⸗ u. Putzfrauen mit guten Empfehlungen. Stellen ſuchen: Fremdſprachl. Korkeſpondentinnen, ältere tüchtige Stenvtypiſtinnen, Buchhalterinnen, Kontoriſtinnen, Kaſſiererinnen. Hausdamen, töchter, gepr. fräulein, ſtaatl. gepr. Wochen⸗ u. Säuglings⸗ pflegerinnen. Schneiderinnen für Maß⸗ und Konfektionsgeſchäfte, Hausnäherinnen und Flickerinnen, Weißnäherinnen(isweils in u. außer Haus), Nähheimarbeiterknnen, Mo⸗ diſtinnen, Stickerinnen, Büglerinnen für Privathäuſer. 5 Für Oſtern werden für ſchulentlaſſene Mädchen Lehr⸗ und Aulernſtellen aller Art geſucht. Arbeitsamt— Frauenabteilung, M ga. Lehrling von hieſiger Großhandlung für Oſter n geſucht. 416 Angebote mit Lebenslauf unter 2 8 132 0 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. 1 8 7— ů ů fiagles Jenzüfaff Baumwollwaren und für Damenwäsche gesncht, Nur schriftliche, ausführliche Angebote mit Gehaltsansprüchen an 1313 SCARL HERZERBERG ——— Für unſere großangelegte Abteilung L werden per ſofort oder ſpäter meh⸗ rere tüchtige erſte Verkäuferinnen bei bohem Gehalt geſucht. 418 Nur Bewerberinnen mit lang⸗ fäbriger Tätigkeit in Spezial Ge⸗ ſchäften oder großen Kaufhäuſern wollen Angebote einreichen unter 2 H 138 an die Geſchäſtsſtelle ds. Bl. Frau, ſelbſt. im Kochen und Haushalt, geſucht. Colliniſtr. 10, III. Ixs. *1323 Landbſtr. 1. prt. links. P—355 Mädchen oder halt erfahrenes dehen p. ſof. geſucht. Vorzu⸗ ſtellen m. Zeugn. zw. —4 Uhr Seckenheim.⸗ Wo findet jüngere Anſtellung? löſung gezwu ſelbſtändiger Poſten a Klageweſen, uſw., Sehr gute Zeugniſſe u Junger Mann mit ſucht ſofort oder 1. unt. J 45 an die G Aeſſen-Gesdefte tüchtige Arheitskraft Infolge bevorſt. Betriebsauf⸗ 10 ngen, ſich zu verändern. reits tätig geweſen in Spedition, Fabrika⸗ tion(Lager und Verſand), Handel. in Buchhaltung, gut bewandert im Mahn⸗ u. Steuerſachen, Stenographie und Maſchinenſchreiben. Gefl. Angebote unter H ſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Vo ontär am liebſten in der Automobilbranche. Be⸗ Zuletzt Is Buchhalter. Firm Korreſpondenz nd Referenzen. K 6 an die Ge⸗ —4296 höherer Schulbildung Februar Stellung als Angeb. eſchäftsſtelle. 1365 Wer kann mich brauchen. Junger, zuverläſſiger, tüchtiger Elektro⸗Fach⸗ mann, bewandert im Schwach⸗ und Stark⸗ ſtrom, erfahren im techniſch. Rechnen und Zeichnen, ſowie Ab⸗ ſolvent der Fachſchule, ſucht Stellg. auf Türo oder Werkſtatt. Habe auch gute Erfahrung in Radioanlagen ſow. Reklamebeleuchtung. Gefl. Angebote unt. JU41 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 31355 perfekte Köchin mit erſtkl. Zeugniſſen ſucht bald. Stellung in erſtklaſſ. Herrſchafts⸗ haus. Angebote unter 2 F 131 an die Ge⸗ ſchöftsſtelle. B207 Vierkäufe Lobensmitteigesch. mit u. ohne Wohnung zu verkaufen. Angeb. unter H Y 20 an die Geſchäftsſtelle. 41325 Auio (4⸗Sitzer) ſehr gut er⸗ halten, preiswert azu verkaufen. Evtl. Zah⸗ ee e Angeb. unt. J X 44 an die Geſchſt. 81332 Zwei faſt nene Masken-Kostüme 4. Fiedler, M 7. 22, III. 1280 zu verk. od. zu verl. Verkaufe Rondiforei- cafe mit Vollkonzeſſion, in beſter zentraler Lage von Mannheim, ein⸗ ſchließl.beſchlagnahme⸗ freier Wohnung evtl. ſofort abzugeben. Er⸗ forderlich 4000/ für Inventarübernahme. Angeb. unt. G M 170 an Rudolf Moſſe, Mannheim. Em7 Moderne Spenglerei- Einriehtung m. Kraftbetrieb u. gut. Kundſchaft umſtändeh. zu verkauf. Werlſtatt, 90 qm, m. Toreinfahrt kann mit übern. werd. Abreſſe in der Geſchſt. B168 Lastzug Ford Traktor, mit 2 St. Zweiradhinter⸗ kipper à 4 Tonnen u. 1 St. Vierradanhäng., 8 Tonn., bill. Eeande Näher. Rob. Seuffert, Heidelberg, Speyerer⸗ ſtraße 5, Tel. 1246. *1320 Zu verkaufen: brauchter Gasbachoten 1 Poſten leere Wein⸗ und Likörflaſchen, 1 gebr. Babykörbchen, Wäſchetrockengeſtell, verſchied. Kleinigkeit. Helegenbelstaul. M a dengler Feder ſſoona Lötzinn 350 cem, wenig gebr., ea. 387, à kg.80 gegen har geſucht. zu verkaufen. 81316 Angeb. mit Preisang. Kohl, Elfenſtr. 38, II. unter J B 23 an die Gebrau Geſchäftsſtelle. 41927 278 i—2⁰² in, heſſiſcher Kreisſtadt gelegen. Ea212[ Zimmer und ſüche, Porzellan Steingut Jesuchf.:, P 7, 1. III. St. Geſggekksraume und Wohnung beztehbar. evtl. 1 ob. Blech- und Lackierwaren Aüne ſetedee n en Bde 8 68, mnelſen benshen, 4 4 5. ubtdem Se 22 Nur fachkundige Bewerber, welche befähigt sind. Kinderlieb, im Hans⸗ Wolff. Moos& 00., Immobillen, Bensfoim a. d. B. ſucht. Angebote unt. 5 U 66 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl. 3155 ldeler Anne von berufst. Fräuſein geſucht. Innenſtadt. Angeb. unt. H A 97 an die Geſchſt. B191 Tchtgeinelagen Schreibtisch ohne Gewichte preis⸗ zu kaufen geſucht. An⸗ wert abzugeben. An⸗ gebote unter 2 5 129 gebote unt. H S 14 an an d. Geſchärtsſt. 165 die Geſchäftsſt. 1315 5 * Alte Bücher (keine Romane, Schul⸗ Handwagen u. Fehrbücher] kauft K. Mohr, J 6. 1. (Marktwagen) 41818 Patent⸗ achſen, 1 ig zu ver⸗ 7 2 kaufen. Angalehen bei MAHATl. Ziegler, Windmühl⸗ eeeeeeeeeee 21342 ſtraße 12. Laden Spelsszimmer ee, 2 Meter breit, innen Mahagoni, unpoliert, ſehr billig abzugeben. wunderbares Modell, billig abzugeb. 1339 eusler, Luiſenring 51. Neuer Aaanachn für ſauberes, ruhiges Geſchäft z. Frühjahr geſucht. Innenſtadt— Oſtſtadt. Angeb. unt. JV22 a. d. Geſchaſts⸗ ſtelle ödſs. Bl. 31357 Beſchlagnahmefreie -5 Lmmer- billig zu verkaufen. Anzuſehen: Samstag Ihnung mittag(ev. a. Sonn⸗ tag) bei 1199 für ſofort geſucht in Mannheim od. Heldel⸗ berg. Angebote unter J057 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 41351 Boos, Windeckſtr. 12. Zirka 100 guterhalt. Hlsten Nebenraum Alleinſteh. ig. Frau ſucht leeres*1347 Mänsardenzmmer Angebote unt. J M 39 an die Geſchäftsſtelle. Damen-Salon Elsbach O 6. 5, 1. Stock Telephon 27500 erhielt bei 2 Bubi- kopfwettbewerben — eltendpae poliert u. weiß emait Spiegelsc hränke Ma-chkam: 9:n billig abzugeben. Hnzenböfer Möbelgeschäft Augartenstraße 38 —70 5 mittl. Größe, zu ver⸗ kaufen. 1864 H 7. 4, Bura. A auf Seide, mitil. Fig., preiswert abzugeben. Schneidermſtr Pfeifer Tatterſallſtr. 8. 41329 Kauf-Gesuche Lebensmittel- Geschäft in guter Lage geſucht. Tauſchwohnung norh. Angebote unt. J H 29 an die Geſchſt. 21337 Suche Molorrad erſte Marke und Zu⸗ ſtand, evtl. Tauſch mit Kleinwagen. Angebote nur ſichtigung. Adreſſe i. d. Geſchafts⸗ ſtelle dis. Bl. 41350 unter D W 18 an die ſtelle ds. Blattes. Geſchäſtsſtelle. 5172 Miet-Gesuche Ladenlokal in beſter Lage von geſchäft zu mieten geſucht. Angebote unter V. S. 118 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Angebote von Vermittlern finden et direkten Vorſchlägen Schöne Büroraume ca. 70 Quadratm. in beſter Lage per 1. April l. Js. zu vermieten. Angebote unter J R 38 au die Geſchäfts⸗ feinem Spezial⸗ (Paradepla ——2ĩ„ * No. No. Nanelte! iülers Lichibnidbühnen jchtspielhaus-Colosseum über den internatlonalen Sensatlonserfolg von Revue-Operette in 3 Akten, Musik von Vincent Loumans —5 New⸗York „.Welches ſind die Vorzüge der Kompoſition: die faſt völlige Abkehr vom Sentimentalen, ein aufreizender Rhyth⸗ mus, ein mitreißender Takt, der in die Herzen, der in die Beine geht(New York World.) London „.. Reſultat der Entwicklung der modernen Jazzgoperette: Tanz als Situation, Tanz als e Komödie des Tan⸗ zes mit Wort und Singſang. incent Noumans iſt ein Führer ſeiner Generation. Er hat es heraus, dieſe eigene Art des Rhythmus, der Harmoniſation, der melodiſchen Sug⸗ geſtion(Daily Mail.) Paris „ Schmiſſige, elektriſierende Weiſen, deren ſynkopierte Rhythmen ins Blut und in die Beine gehen. Das klingt und ſingt und ſprüht, ſchlägt luſtige Purzelbäume, hat Buntheft, Schwung und reißeriſche Keckheit. Das Buch ſteckt voll Situa⸗ tionskomik, voll ürſprünglichen Humors...(Echo de Paris.) Berlin „Die Palaſty iſt das Zeichen des Abendz. Sie tanzt mit Technik und Temperament, froh des Tanzes an ſich wie einer Koloratur— das iſt der Stil.“ [Oskar Bie im Berliner Börſenkurier.) „ Im Anfang war der Rhythmus. Es hat einen ge⸗ wiſſen Reiz, wie ſich etwas aus einem ſüßlich beginnenden Duett plötzlich einer dieſer Tanzrhythmen entwickelt, das Pärchen in ſeinen Bann ſchlägt und nicht das Pärchen allein, ondern die ſchon in den Kuliſſen wartende Komparſerie, wie ann ſogar die andern, gar nicht an der Situatlon beteiligten Perſonen in den allgemeinen Tanztaumel bineingeriſſen wer⸗ den. Der Erfolg iſt Jrene v. Palaſtu zu banken, einer auf unſeren Operettenbühnen durchaus einmaligen Syytheſe von Schauſpielerin, Sängerin und Tänzerin. Von der letzteren iſt das Publikum mit Recht in erſter Linie entzückt, das muſi⸗ kaliſche Ohr hört mit Wonne, wie ſelbſt dieſe ausſchließlich auf Rhythmus geſtellte Muſik beſeelt werden kann. (Berliner Börſenzeitung.) „. Jrene v. Palaſty— geradezu phänomenall Woſſiſche Zeitung.) Première morgen abend 8 Uhr Lünstlertheater ApoLLO Keine erhöhten Preise! Ehren- u. Sonderkarten ungültig! Orchestersessel nur noch Mk.., 1. Parkett nur noch Mk..— 2. Parkett nur noch Mk. 2. 8309 vorverltaul ab 10 Uunr ununterbrochen! Sinno- Zuel 91 1Sunnossnv znan Sibumsnoz I heute bis inel. Montag(4 Tage) Anfang 5 Uht, letzte Vorstell./ 9 Uhr Akte tröhlichen Humors aus —„ N Maeiste Abenteurerfilm Macisftes Nocniseitsreise 6 Seusationsakte 2 dem Farmerleben weigen Das hohe Lied der Vaterliebe Ein Spielfilm in 6 Akten mit Grete Reinwald. Max Landa, in 8 Akten Alfons Fryland der weltberühmte starke Mann und Sensationsdarsteller in dem großgen Die rau ohne Geld 70 52700 1 2 Drurksschen Seine zweite Frau Ein Spielfilm in 6 Akten Kinder vom Montmartre Eine Varieté-Sensation in 6 Akten Voranzeige! Ab Dienstag bis Donnerstag— 3 Tage— Gespensterfarm Elne Verworfena Der Lebensroman einer Tänzerin in 7 Akten 8317 Eine Sensation mit Hoot Gibson für dle gesamte Indlustrie liefert prompt Druckeref Dr. aas, G..b. H, Mannheim, E 6,2. mietungen eeeeeeeeeeeee D 6Nr. 3 ſchöne helle Lager⸗ und Arbeits⸗ Räume nebſt Büro ſofort zu vermieten. Näh. b. Immob.⸗Büro Levi& Sohn 01,4. ſel.* Keller als Lager geeianet, 160 qm groß, mit zwei Büroräumen u. Neben⸗ raum, im Mittelpunkt der Stadt, ſoſort zu vermieten. Angebote unter K E 1354 an die Geſchäftsſtelle. Seßog Schönes, helles Souterrain als Lager od. Arbeits⸗ raum geeignet, in der Innenſtadt JAngebote unter H 2 lan die Geſchſt. 8194 Heller Raum mit elektr. Kraft, 60—70 qm, ganz oder geteilt ſofort zu ver⸗ mieten. 1285 Burgſtraße 10. Gut möbl. Zimmer m. el. Licht, an ſol. Herrn zu vm. B170 Waldhoftr. 22(bei [Mayer). Schön, gemütkf. wöbl. 0 Erkerzimmer er 15. Jan. zu verm. JLenauſtr. 1, 1 Treppe JMitte, Nähe Meßplatz *1300 2 2 Laurentiusſtr. 1 gut möbl. Zi mmer mit eig. Eingang zum 1. Febr zu vermieten. 1203 2. Sꝗk. rechts. lchtes Benutzen Sie meine rung auch in ausge- schnittenen Schuhen unsichtbar. Aus 2 Paar alten, 1 Paar herge · werden aufgemascht Strumpfhaus Mager K I Kaufbaus, Breltestrabs. Pfaffenhuber, II 3. 2. Elegante, nie getrag. Herren- ſu amen. Masken bill. zu verleih. B140 Lilli Baum, G4. 8, IV. Elegante erren-U. Damenmasken zu verleihen u. zu ver⸗ kaufen. B130 + Hlreebherg. Geltverkehr. ſof. zu leihen geſ. geg gut. Zins u. Siche Angebote unt. J N 34 an die Geſchſt. erteilt gründliche ficlhſte rren in allen Fächern ſowie engl. u. franzöſ. Kon⸗ B18 zu verm. — Grettag, ben 14. Jenmer 1927 „. 22 in sömllichen Raumen des Bolſhauses. SFammstaug. den 178. Jannmmsar. 9. ½ abends. 83 e Geitung 1—— maisſer Mohr N.———— omsfurn flemmar Tonlin-Monge-Nünle Die moderne Seestube Americum Mar Oer MNummmer Bierfeller Hlein Domosktierungsewong Mas kanprdmiloruno Iieberraschungen Großes Maskenireiben Nommen die- Ftaumen e Sie werden qas Hafhaus nidit wiecererennen. 30 helf es sich derwandell. Sie werden sich glanend amdsieten. Kartenvdorverkauf bei Verkehrsvęreiu, VY. Ala, Pg.I, Sturmer, Oꝰ, Hechel, 0 d, Io, Mum MiesiEhaue, S/ KNartenvorverzau Nl.- J einschl. An der Abendkasse„.Stener. ioch. und Logen · Bestellungen Telephonruf 20 400 8330 Brücken stellte. Paar 75 Pfg.Teppich- 5 Seidenstrümpfe Haus 8 R* M Mask 70 Inventur- Ausverkauf reduzierte Prelse Elisabethsttasse 1 am Friedrichsplatz. ö enstoffe Strumpfklinik„ Poersor-.]] zerrissenestrümpfe gensaa werden wie neu her- N Deutsche gestellt. Ausbesse· Aappiche „Dlwandecken volhs Singakagemie annheim C. V. Leitung: Professor Arnold Schattschneider. Sonntag, den 16. Jan., nachm. 2½ Uhr im Nibelun- Robert Schumann: „Das HParadies und die Peri“ Mitwirkende: Emy von Stetten, Sopran, Hilde Stirn, Alt, Alfred Wilde, Tenor, Kammersänger Fenten, Baß. Bas Nationaltheater- orchester, der Chor der Volks-Singakademie(500 Singende) Eintrittskarten an den bekannten Verkaufsstellen und an der Konzertkasse am Rosengarten. 5 Programme und Texte abends.— 422 Uinige aabpant 1 104 Fahrrader Sond 101 Mähmaschinen Jode ene L eh 8 mN Iil bl preisw. zu verk. S123 in Kleidern, Schürzen, Borfen het begognen — Bedeufend ermäbigte Preise.— Sfella-Haus D 5, 12 Hillig und doch qut Margarine 0. Salz, 1 Pid-Pak. 33 pl. Schweizerkäse.. pid..35 Cocostett.. Pid-Tafel 58 Pl. Sülze Plund 55 Pl. Ochsenmaulsalat-Pid.-D. 95 Pi. — ſasaaamam N fachgeſchäft Ea 208 Bruchmakkaroni.. 2 Pid 85 Pf. Un E+ icht paul Waetzel:: Freiburg Mischobst, ptima... Pid. 78 Pf. 1—— Neue Pflaumen Pid. 42 Pl. Geprüfte Lehrerin im Breisgau. 2 88 ſaa Tannenhonig verbürgt echten Honig aus Wald⸗ (Tannen⸗) Tracht. Poſtdoſe 9 Pfd. enthaltend, unter Nachnahme von 19 RM. poſtfr. von dem Imkerei⸗ Delikateß-Würstehen 3 P. 65 Pl. Wiesenbl.-Honig Pid.-Gl..30 Apfelgelee.-Pid.-Eimer 85 Pl. Gemũse-Erbsen-Pid-D. 65 Pi. Schnittbohnen.pid-Dose 38 Pl. Erbsen m. Karott.-Pid.-D. 78 Pl. Relner Weinbrand Fl..70,.25 Welrenauszugmehl 5 fid. l. l. 35 e wae Neue Linsen. 2 Pid. 58 Pf. Crème-Pralinen.. Pid. 85 Pi. Ein Ereianis für die pamen! Spebreerhe gng n retei 50 f. Jlund ſolide, möchte, da )Witwe, Verjüngungsapparat ohne Gleichen ist mein einzig dastehender ges. gesch. Saug-Massage-ApparatHelma“. Jede Dame ist in der Lage sich selbst ohne⸗ 8 tKremde Hilfe in täglich wenigen Minuten, mit geb. Herrn zwecks danuernd rosig und zugendfrisch zu erhalten. Helrat Glänzender Erfolg selbst bei vorgerücktem Alter. Prakt. Vorführung tägl. v.—6 Uhr. in Verblud. zu treten. Frau E. Käreher, Mannheim, Weigenstr. 2 Diskret. verlangt und 3 Stock links. 1380 Linie 10. zugeſich. Zuſchr. unt. Anen eat Beere Serba·Seife. Schuldl. geſch. Frau, 33., mit ein. Kinde, eig, Haushalt, wünſcht B J 55 an die Geſchſt. B149 Herr, Mitte 30, mit einigen 1000 Mk. bar, kath., ſchlk., 1 Erſch., gut. Charakter keine and, Gelegenh., m. Fräulein od. jung. die Intereſſe e e ee wecks iter. 5 im Geſicht. Dies be⸗eugt Herr P. achnmann in N. nnen er ſchred„Weill ne Heirat. 1 e 9 fe n 2. N in Briefwechſel kreten nden, ſage ich, Joene Kade Pren en Einheirat 71 8 7 1 b 8 angen. Zu e Necke te, au a B185, bas ſo e lick n vgangegd Per Suuck, 88. oee Warenhaus Kbbbere. verkauie diese Wodhe! Ia. Oqisenilelism.. Pid. M..— Schwelnelleisch. Lappen„„.— Braten„„.10 weiner und roter Scmartenmaen Täniturter Leberwürst Pid..—.70 leischwurst und Serveiat Pfd.—.90 Metzgereil Schwing Schwetzingerstr. 12, Tattersall 1869 Deteetive Auskunftei D 5, 15 Telet. 20 268 Beobachtungen, Ermittelungen u. Ethebungen in allen Ktiminal- zu vück⸗ N geht, erd, unt.) F0 eeee eeeeeeen an die Geſchäftsſtelle. alle eken, Deogetten und Diskretion zugeſich. vurd Zlelprozessen. 8487 — Braten 89 Pfg. Kotelett 73 Pfg. Frisches Ochsenflelso b51 Sohwelneflelsch uud Braten Schwelne-Kotelett Freitag, den 14. Januar 1027 Neue Maunheimer Zeitung(wttag:Ansgabe) D. Seite. Nr. 21 Halonal. Theater Mannhelm.] Freitag, den 14. Januar 1927 Vorstellung Nr. 147. Miete F, Nr. 18 Umerheltungsrelhe: HMüädelvouheute Lustepiel in 3 Akten von Gustav Davis in Szene gesetnt von Dr. Geors Kruse Anlang 8 Uhr Ende geg. 10% Uhr Personen: Sir Aubrey Warmilton Ralph Lintiry. sein Freund Geollrey Normann. sein Freund Lady Florenze Detmore, Adolf Aegler Wills Birgel Ernst Langheins Geofſreys Schwester Else von Secmen Lae itia Gibber Hedwig Lillie Lillan Warmilton Anneliess Born Zames Astworth jun. Wüly Krüger Tom, Kammerdiener Josel Renkert nett. Hauamädeh. b„Aubreg! Lens! Route Abschledsvorstellung! Der große Publikums.-Erfolg! die keusche Suzanne 5 Operette in 3 Akten von Jean Gilbert In der Starbesetzung: Oretel Finkler, Ferry Sikla, Walter AJankuhn, Louis Kaliger, CGust. Matzner, 2 Lotte Kardla usw. Aaatun Die für„Jugend im Mal“ u 5„Keusche Süzanne“ ausge- gsebenen Vorzugskarten haben Rur goch bis Freitag, den 14. Januar. Gül⸗ tiskeilt und müssen bis zu diesem 75 Ta ge— 5 8309 45 Moenen àan der Thèeater- Kasse. ebe e Waee ee Femz- Nmferrfeftf Neue Tanzkurse beginnen nächste Woche. Aumeldung.hierzu nehme tägl. entgegen. Einrelunterricht jederzeit. Cim Safuvn iaHOnA Lehrerin der Gesellschaftstänze langl. Mitgl. d. hies. Nation: Theaters D 5. 11 30411 A Maunbeimer kaanenidhn 115 altester Verein am Platze- gegr. 189l Unsere 28. allgemeine Kanaslen- Seseeeeeegeeeeeete mii prãmilerung.Verlosung Aundet am 16. u 17. Januar im Saale Ades„Grunen Hauses“, U 1, 1 Siait Einiritispreis: 30 Plig. Zum rzahlreichen Besuch ladet höfl. ein Die Ausstellungsleitung. NB. Am Olückshefen kommen nur Haumienhänne zur Ver osung. Deseeeseeeee Neesgseesseeeeese IrD Hilsfrauen kauft Furv Pese-a. Warstwaren gut und billig Metzgerell,Mannheimer aannne Braten u. Nierenbr., Kotelett,.05 H 7 fllaches Ralbfleisch*5 Ragout hlesige Schlachtung Hammelf eisch 70. b. Ragont Frisches Fleisch ¹,SOr Ferner meine bekannt gute Wurstasren, Qute Kos he wurst lund 72 1 fg Lloner und Krak- uer„ 50 Fr ankfurler„ 82 2t. Auf chnitt 95 120„ Seininken gekocht./» 80 17, 38 H7, 38 2 at Aust Na f Empfehle für dieſe 32 0 e. i. OlAbtgsochsanügscl Ffisches Mastesch G40h. öei 9 5 14 pima Fehwelnalleisch tet 1 Pf5. 136 Nalblesc!. aule Stücke Pb..20 Taglich krische Lyoner Pfd. 30 Servela. Pfd..09 Koescherwurst Pfd. 89 Alle 1 5 ee u ermäßigten Preiſen in 2 208 Schaufenſter erllchtl—.˙ Hasenbralen (Nagut p. Pfd. M.—) Rehbraten o5, Forellen, fhelnsaim, wiee Friseh elnsetroffen ſpaodar Srane 12,1 7 30 Ausstollung bei 1 15 Die letzten 3 Spieltage bis Sonntagl ulinutenlang anhaltender fuͤr eln Film-Theater ganz und gar außergewöhnlicher Stürmischer Beffall durch· brauste gestern dle Ahambra-Lichtsplele.“ 80 begenn die Besprechung dieses Fumes in der N. M Z. vom 8 Jenuat und Tag für Tag War dls gleichz große Beget ie- rua fe31EA-· Slellen! Aus neh und Fem, such aus dam bsselzfen Ge- blef, vyo begennmch det Fum mzwischen ver⸗ bolen worden isl, eilten Und eilen fäglich Teu- Sende und Tausende helbei, um Unsere Emden aul ihrem Sſteiſzuq im Indischen Ozeen 2u Seden, ihr Heldenſum und mten Unſergang mitzuerleben. Es ist cie 00 ldgige Wicingerfahri jenet deul· schen Heldenschar, d e noch heufe alle Herzen ohne Unferschied von Nang. Sand und An- Schatungen mif Stolz u. Begeisterung erſull. Es sind die Heldentafen, die eine ganze Well aul- horchen hegen und in Sparmung nhielfen Anfang: 230..25. 6. 20 u. .30-10 30 Uhr Um.30 zahlen qugend- liche halbe Preise. Sn aa F eeeeeee Naberi Zulriftf. —— üdnanmmnpamadagggmaacaadaanngakaadammgadagadhunmm Per bisher roc V KSern Furm erreicte Rlesenertfolg dieser beiclen Meister wemde, die qarz NMerybeirn m Atern. Halfer, zwingt uns zu eirer Verlängerung bis einschließl. 20. lanuar 1I111010 nbntre Ufe-THeafer, P G Erige Plarken UST TSglich Grei geschlossene Vorsfellurgen Beqgirw 4,.15,.50 Elrleiss uur zu denp Arfergszelfer. ugeridc 2 — — — SOHAUPURG K1 Nhe Friedrichsbrücke K 1 DAGFIN Begirui 4,.20,.40 0 + Mannheim im Zeichen der Eroßfilme Achſfung! Hleute und morgen orzma sdmeineneisc hlesige Schlachtung, keine Holländer. d Pid..10 Nx. 61867 Flomenschmalz.20 Mx. 8 Fnt Bel 12. 50 lose Ztehungf .lanuar losousqabe 11, 18 Inang Worhenzags 5 Uüt Autanz Sonwags 4 Urr heltzt der Hauptfllm unseres neuen Sprelp᷑ans. 1 Aue aus dem Hampi um; Dasein! Sin Werk, das den'em unserer Tags arshaucht. en Fllm. der Kühn in ale broh eme der Segenwart gre kt. Eln grozer Teil der fluinahmen wurden in den Deutschen Werken n Spanda gemacht. kEin den Becktöfen Paul Har mas, Fritz Komgers und Daul R hkogl, rußlig, veis:aubt und schwitzend, wantend Inlut: Sreenbaum drehte. Inter- ndorik und Jmogene Roberson Feri er splelen mit: Gules Beiprogramm! ——————————————-—»— lune Vorsteſſeng 8 3 Ur lelne Vors elun 8 u8 Uhr dugeralſcke haben kelnen Tu ritt. K7682 Senlg- Thealer NMeerfe'dstr. 56%8 Hans Telefon 10 Für enen neiſen Anfängerkurs loch eibige junge Damen awünsan. . slAndepeen * 2 lel. 15 8 dant n nee de 7 Das ist Nebensache. Die Hauptsache 1 7 ist. daß man zum Balla zeitig bei Ludwig Feist, Smoking Trieoline- 8 sellschaftskrageg Haste eingeka 425 13 eru 10 ke——— 196 so die Ballsy uringt;(er 1 NE.. deinen man h r ein 10. Seite. Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Frettag, den 14. Januar 197 5 Unne ichla 108 alel ba0 Ur ichschgos + prbſs Tepaht N 15 haen wir gr. U6 Mengen unsarer gulen herren., Jungungs- u. Hnaben-Hielsung Serie 5 Serie 4 Serie 3 133 Serie 1 kroga Fosten Merren-Ulster brobe dahg Herren-palclots 8— 35. 30. schwarz und marengo, 1- und 2reihig Dde PoSten Rerren.-A 45.— 23. 19* broge Foslen Herren- 10 1.— In Jangliggs. und Faber Nn⸗ sind dlie Freise auen beckntend ermäßigi. Beachten Sie unser Spezialſensler: 45 ᷑xtru 551llige Icbensminel nein 10 Erbsen.. 2 Pfund-Dose.88,.70 0 Johann sbeer- oder 25 9 Tweisdien-Honiiture.pfd. Eimer.93 7 Schnl.1. Brechhohnen.pfd.-Dose.65 Neue Orangen. Pfund.25 Ser. Edellachs.. Dose.93 Loutetter camemnert ude Saente 0. 28 b. S 9 5 H. n 8 ute ſTFetter Holſand kdamer Müse Pfund.718 7 Senineringe-Pfund-Dose 113 + Sardinen, Gerecheringc z. Pid.-Dose.93 F 2 8 u 8S 1 5 01 75 nolimops, Bismar Gheringe eisardinen.. Dose.85,.28 0 4, 6, Zwehmartd— O4, 6, Strohmarkt 15 La. Taleilkor. ½¼½ Flasche.73— 55 wachorder pieiterminz, Fl..85 5 4.Schreibtiſch 2————— Seſei 1, ſchwer, 1 Vermischtes 11 eer,. Auszugtiſch 50—80 l, eee eee hiesiger Schlachtung: 1861 — daneee eeee e F 78. 0 Ailllenberger ſtz. 4 Schweinefleisch* Wanderor-„eunebraten 5un neg pfd..03 8181 friſch, rden b. 5rgn f 1 25* 1 Pfd. M..05,.2 Pfd. 1 Schweine-Kotelett Pfund 1. FfFloman beset) 1 8fb..10 Fahna bl Kalbflelsch, allestücke.. Ptund.30 1 42 1 0 99 251 45 und s51 I Melne belledten Warstvaren sinü Im billigen Prels unübertroffen. ee eeee,, ader Helzgerel A. Fischer, U3 f 775 8 O + 9 Iux. 5 femer aue Fartle der dellebten, nöchternen 1 Wei 9I 25 Kofland-Ralher[888888 friſcheſter Schlachtung 8 lür f i0 besk⸗ Seball% kotelen 82 5 Elektrische D e 1eB 22070 eaen.. 4re 1405 e- S Llann S 8 BrSkel— steinbers 50 70270 Ses 59 er 0 80 Aſbeiten S 5 e. werden ausgeführt 5 1 IEa 5 durch Neisker- SctuDe S0flaleimmer l 75 9 Ur. 8¹²0 9 e in allen Preislagen und Holzarten 882 2 11 7 Rhelnelektra 2*¹ 4¹⁰ Bußerst Ig Pfpat. Mtagstich D 5 8. 132 A. straus& Co. ena berle 2 2 2 J. 1 Kche Breitestr. Beachten Sie unsere Speial. 4 11, 12 W D O