r Erre * 105 ůùudu r * —* 2 dder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 51 Schwetzin Dienskag, 18. Jannar Neue“ Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei eld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältni e Nach⸗ forderung vorb 80 Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. R1, 4˙6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, erſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: en Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Fortſetzung der Anlehnung nach rechts oder links? Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bemühungen des Reichskanzlers Dr. Marx um die Regie⸗ rungsbildung geſtalten ſich, wie unſchwer vorauszuſehen war, recht ſchwierig. Dr. Marx hat ſich davon überzeugen müſſen, daß es für ein reines Mittelkabinett keine Exiſtenzmöglichkeit gebe. Im Vordergrund der geſtrigen Beſprechungen ſtand daher zunächſt die Frage einer Anlehnung nach links. Daß die Deutſche Volkspartei die große Koalition a b⸗ lehnt, iſt nichts Neues. Nicht ſo einwandfrei geklärt iſt da⸗ gegen die Haltung der Volkspartei gegenüber der Anregung Müller⸗Franken, der in ſeiner Unterredung mit Marx 'offiziell die Anlehnung an die Sozialdemokratie zur Dis⸗ kuſſion geſtellt hat. Zwar hat man gerade in allerjüngſter Zeit aus den Kreiſen der Volkspartei auch gegen dieſe Form der lockeren Bindung vielfach ſchroff ablehnende Aeußerungen vernommen. Fraktionsbeſchlüſſe liegen indes nach der Rich⸗ tung bislang nicht vor. Ohne Zweifel hat der Huſarenritt, den Graf Weſtarp wieder einmal den Landesverbänden zu Gefallen gegen die Verfaſſung unternommen hat, ver⸗ gällend auf die Freude einer Rechtskoalition gewirkt, an⸗ ſcheinend aber doch wohl nicht in dem Grade, daß man von einer Aufgabe dieſes Zieles ſprechen könnte. Wir möchten nicht annehmen, daß die Volkspartei von vornherein und grundſätzlich den Gedanken einer ſozialdemokratiſchen Unter⸗ ſtützung zurückweiſt. Sie wird aber vermutlich durch Herrn Marx die Gegenfrage ſtellen laſſen, um welchen Preis die Sozialdemokratie ihre Hilfe anbietet. Nun verlautet allerdings, daß die Sozialdemokraten be⸗ reit ſeien, ihre Forderungen auf ein Minimum zu be⸗ ſchränken, um die im Hintergrund lauernde Gefahr eines Bürgerblocks zu beſchwören. Sie ſollen, ſagt man, unter Um⸗ ſtänden ſogar mit dem Verbleib Geßlers im Kabineti ſich abfinden wollen, wofern man ihnen die Durchführung der Reichswehrreformen gewährleiſtet, wie ſie in der bekannten Erklärung vor dem Reichstag erzielt wurden. Aber felbſt, wenn über die Reichswehr eine Einigung erzielt werde, ſo bleiben noch andere, ſehr heikle Fragen, nicht zuletzt die der Sozialpolitik zu klären übrig. Die„Germania“ redet der Volkspartei zu, ſich in ihren Entſcheidungen nicht zu ſehr durch die Vorkommniſſe des Dezembers, in Sonderheit die Scheidemann⸗Rede beeinfluſſen zu laſſen. Iſt die Volks⸗ partei indes gewillt, eine nach links teudierende Regierung auf jeden Fall zu verneinen, ſo werden auch die vorſichtigſten Formulierungen der Sozialdemokraten ſie von dieſem Weg nicht abbringen können. Das„B..“ behauptet, Herr Marx beabſichtige keinesfalls unter den gegebenen Umſtänden eine Regierung mit den Deutſchnationalen zu bilden. Von anderer Seite wird dem widerſprochen und die Verſion⸗ aufrecht erhalten, daß nach dem„aktenmäßigen negativen Ver⸗ lauf“ des gegenwärtigen Verſuchs, Herr Marx auf die Mög⸗ lichkeit zurückgreifen werde, die ſich vom rechten Flügel her biete. Tatſache iſt jedenfalls, daß heute vormittag Graf Weſtarp vom Kanzler empfangen wird. Ob die Deutſchnationalen nach der entgegenkommenden Geſte der Sozialdemokraten nun auch ihrerſeits womöglich ihre Forderungen um ein paar Pflöcke zurückſtecken werden, bleibt abzuwarten. Vorderhand tummelt ſich die deutſch⸗ nationale Preſſe noch auf recht hohem Roß einher. So er⸗ klärt die„Kreuzzeitung“ mit großartiger Selbſtverſtändlich⸗ keit, daß die zunächſt zu erwartende Frage, ob die Deutſch⸗ nationalen eine Regierung der Mitte tolerieren würden, von dieſen natürlich verneint werden würde. Auf dem poli⸗ tiſchen Markt geht es aber bekanntlich nicht anders zu als an der Börſe, wenn die Kurſe fallen, ſchlägt man ſeine Papiere auch zu niedrigeren Preiſen los. Die Verliner Preſſe iſt allgemein der Anſicht, daß der Aus gang der Bemühungen des Reichskanzlers Marx noch 8 „Germania“ richtet in offenbarer Angſt um die zarten Keime einer Linksanlehnung beſchwörende Worte an die Volkspar⸗ ei:„Der außerordentlich ermutigende bisherige Verlauf der Bemühungen des Reichskanzlers Marx bürfte nicht über die Aungeheuren Schwierigkeiten täuſchen, die noch aus dem Wege zu räumen oder mit großer Vorſicht zu umgehen ſind. Es handelt ſich um nichts weniger als darum, Deutſche Volks⸗ partei und Sozialdemokraten, Kapitalintereſſen und Prole⸗ tarierintereſſen unter einen Hut zu bringen. Wer ehrlich einen Erfolg dieſes Unternehmens wünſcht, ſollte füglich äußerſte Behutſamkeit walten laſſen. Nichts iſt im gegenwärtigen Augenblick unangebrachter, ſchädlicher, für das günſtige Ge⸗ lingen gefährlicher, als wenn unnötig verfrüht oder unnötig rüsk von der einen oder anderen Seite intranſigente Forde⸗ rungen geſtellt werden, die nur das Ganze in Frage ſtellen könnten.„Es gilt jetzt das große Ziel, die Sicherung einer langlebigen, echt republikaniſchen Regierung ins Auge zu faſſen und einzelne Punkte, ſo unverzichtbar ſie ſcheinen mögen, daneben nicht ungebührlich aufzubauſchen. Wie in dem geſtrigen Kommunique ausdrücklich hervor⸗ gehoben wurde, ſind bei den geſtrigen Verhandlungen nur ſachliche nicht perſönliche Fragen beſprochen worden. Das hindert den„Vorwärts“ nicht, mit einer gewiſſen ſchaden⸗ frphen Befriedigung feſtzuſtellen, daß zwiſchen dem Reichswehr⸗ miniſter Dr. Geßler und der demokratiſchen Reichstags⸗ lla ſehr ungewiß iſt. Die Wikkag⸗Ausgabe Beſprechungen fraktion eine ſcharfe Spannung beſteht. Sie ſei noch verſchärft worden durch einen Brief Geßlers an Koch, worin der Mini⸗ ſter bekennt, jenen Artikel des Generals Reinhardt vorher gekannt zu haben, gegen den Koch wegen der Angriffe auf die Demokratiſche Partei Proteſt erhoben hat. Die Berliner demokratiſche Preſſe—„Tageblatt“ und„Voſſiſche Ztg.“— be⸗ ſtätigt dieſen Sachverhalt. Die„Voſſiſche Ztg.“ weiß noch er⸗ gänzend mitzuteilen, daß der Abgeordnete doch den Antwort⸗ brief des Generals Reinhardt veröffentlichen wird. Der Wort⸗ laut des Briefes, der geſtern in die Hände Kochs gelangt iſt, dürfte im Laufe des heutigen Tages bekannt werden. In parlamentariſchen Kreiſen ging geſtern das Gerücht, daß als künftiger Reichswehrminiſter der Zentrumsabgeord⸗ nete v. Guerard in Ausſicht genommen ſei. Tatſächlich ſoll dieſe Kandidatur ernſthaft erörtert worden ſein. Die Rechts⸗ preſſe hält nach wie vor an der Auffaſſung feſt, daß eine Bin⸗ dung des Kabinetts der Mitte an die Sozialdemokratie ſich nicht als möglich erweiſen werde. Hat, ſo urteilt die„Tägliche Rundſchau“, Reichskanzler Marx eine Klärung nach dieſer Seite hin erzielt, ſo wird er nach rechts ſondieren müſſen. Es wird ſich dann zeigen, ob das Zentrum unter der Führung des Dr. Marx zu einer dauerhaften Löſung der Kriſe bereit ſei, die letzten Endes durch irgendwie geartete Vereinbarungen mit den Deutſchnationalen erreicht werden könnte. Die deutſchnationale Preſſe hegt noch immer die hoff⸗ nungsvollen Erwartungen. Bekanntlich wird heute vormittag Graf Weſtarp vom Kanzler empfaͤngen. Der„Lokalanzeiger“ ſtellt ſich den Verlauf der Unterredung ſo vor: Marx wird dem Grafen Weſtarp die Frage vorlegen, ob die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei bereit ſei, eine Minderheitsregierung der Mitte zu unterſtützen. Das wird Graf Weſtarp grundſätzlich mit der Begründung ablehnen, daß die deutſchnationale Frak⸗ tion nur eine Mehrheitsregierung erſtrebe. Es iſt anzunehmen, daß Mr. Marx zunächſt noch mit den Sozial⸗ demokraten verhandeln und ihre Bedingungen feſtſtellen wird. Erſt wenn ſich herausſtellt, daß eine Minderheitsregierung der Mitte, die von links unterſtützt wird, nicht möglich iſt, iſt offiziell der Weg zu Verhandlungn über eine bürgerliche Mehrheitsregierung wieder frei. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſagt dasſelbe mit noch weniger Worten:„Wenn man in der Lage wäre, im parlamentariſchen Leben Logik anzunehmen, ſo müßte Marx heute nach ſeiner Unterredung mit dem Grafen Weſtarp dem Reichspräſidenten erklären, koalitionspolitiſch gäbe es nur eine Möglichkeit, und zwar die, eine Regierung auf ſtaatsbürgerlicher Grundlage. Man nimmt an, daß Dr. Marx, wenn die Verhandlungen mit der Sozialdemokratie zum Abſchluß gelangt ſind, dem Reichspräſidenten über die weiteren Möglichkeiten Bericht erſtatten wird. Das könnte, wenn nicht beſondere Hemmungen auftreten, bereits im Laufe des heutigen Tages der Fall ſein. Graf Weſtarp berichtigt Graf Weſtarp hat am Sonntag auf der Reichstagung der Deutſchnationalen Angeſtellten eine Rede gehalten. in der er nach den erſten Berichten der Montagsblätter betont haben ſoll: Unſerem Volke würde die Freiheit erſt zuteil werden, wenn es ſich den von deutſcher Weſensart fremden Staatsein⸗ richtungen freigemacht hätte und zu einer ſeiner Ueberliefe⸗ rung und ſeinen politiſchen Bedürfniſſen entſprechenden Stäatsform zurückgekehrt wäre. Das wird man wohl nicht ganz zu Unrecht— als ein erneutes und in dieſem Augenblick ganz beſonders provozierendes Bekenntuis zur Monarchie auffaſſen, und wie die„Tägliche Rundſchau“ andeutet, ſind darüber auch geſtern vormittag von den Vertretern der Deutſchen Volkspartei dem Grafen Weſtarp Vorſtellungen gemacht worden. Weſtarp hat nach derſelben Quelle erklärt: Die von den Blättern mitgeteilte Faſſung ſei nicht authentiſch, der offizielle Text würde noch veröffentlicht werden. Nun bringt der Lokalanzeiger geſtern eine Darſtellung, die zwar noch nicht den offisziellen Text enthält, aber doch offenbar zur Berichtigung beſtimmt iſt, 5 5 in dieſer Darſtellung lautet die Rede des Grafen Weſtarp alſo: „Wir haben die Ueberzeugung, daß unſerem Volke die Freiheit nur zuteil werden wird, wenn es ſich von der deutſchen We⸗ ſensart fremder Staatseinrichtung freimacht und zu einer ſeiner Ueberlieferung und ſeinen politiſchen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechenden Staatsform zurückkehrt.“ Auch hinſichtlich der nationalen Ziele, der inneren und äußeren Politik unterſcheidet Graf Weſtarp ſcharf zwiſchen den augenblicklichen Staatsnotwendigkeiten und den letzten Grundſätzen und fer⸗ neren Zukunftszielen der Partei. Hinſichtlich der letzteren weiſt er auf das Parteiprogramm und auf dasfenige hin, was auf dem Parteitag in Köln und ſeitdem wiederholt ausgeſprochen worden iſt.„Auf die liebevolle Erinnerung, an die großen Taten und an die Perſönlichkeiten unſerer Geſchichte wie ſie durch den heutigen Gedenktag der Errichtung des Deutſchen Reiches von neuem wachgerufen werden, können wir ebenſo⸗ wenig verzichten, wie auf die Ueberzeugung, daß wir, wenn auch vielleicht in ferner Zukunft, von fremdem Weſen und fremder Herrſchaft befreit werden.“ Auch darnach wird man doch wohl an der Auffaſſung feſt⸗ halten dürfen, daß der Graf ſich wieder einmal im Porzellau⸗ laden betätigt hat. „* Die Zahl der Kriegsbeſchädigten. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat dem Reichstag eine Ueberſicht über die Ergebniſſe der Zählung der Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und ſonſtigen Verſorgungsberechtigten vom Oktober 1926 überſandt. Die Zählung vom Oktober 1926 ergab zuſammen 792143 Verſorgungsberechtigte. Seit der Zählung im Oktober 1925 hat ſich die Zahl der Beſchädigten um 15936 erhöht. Die Steigerung iſt im weſentlichen darauf zurück⸗ zuführen, daß jetzt in der Zeit der großen wirtſchaftlichen Not viele, die früher keinen Wert auf eine Rente gelegt haben, ſich nachträglich noch darum bemühen. heimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1027— Ar. 27 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 299— fle Allgem. Anzeigen 0,40 N. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ —— wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen A keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränfte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. „Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik.Wondern und Neiſen SGeſetz und Necht Zum 18. Janunar Von Dr. Wilhelm Spickernagel, M. d. L. In der zukunftsfrohen Stimmung der Reichsgründungs⸗ zeit ſchien den Deutſchen ſener Tage der Glaube berechtigt, daß der junge mächtig aufſtrebende Staat„waffengewaltig und gedankenſchwer“ ſtolz von Jahrhundert zu Jahrhundert ſchrei⸗ ten werde. Dieſe Hoffnung iſt in den Novemberſtürmen des Jahres 1918 zu Grabe getragen worden. Das Bismarckſche Reich iſt in ſeiner äußeren Form zuſammengebrochen. Mit ihr Vieles, das uns im Herzen lieb und teuer, manches freilich auch, das morſch und ſchwach dem Untergange geweiht war. Das Reich felbſt iſt uns geblieben. Seine Grenzen ſind verſtümmelt, wertvolle Provinzen neun Jahre nach Kriegsende noch immer von fremden Truppen beſetzt, ſchwere finanzielle Laſten ſind ihm aufgebürdet; und doch dürfen wir heute die Zuverſicht ausſprechen, daß wir ein Volk, ein Reith bleiben werden. Das Reich zu erhalten, ſeine Einheit und Freiheit wieder aufzubauen, iſt die Gegenwartsaufgabe der deutſchen Politik. Dieſem Ziele hat vor allem die deutſche Außenpolitik zu dienen. Seit mehr als drei Jahren ſteht der Führer unſerer Partet an der Spitze des Auswärtigen Amtes. Es iſt kein äußerlicher Zufall, daß gerade ihm die Führung der deutſchen Befrei⸗ ungspolftik zufiel. Eine Linie führt von der Propa⸗ ganda des Nationalvereins und der außenpolitiſchen Wirkſam⸗ keit der nationalliberalen Führer Bennigſen und Baſſer⸗ mann zu der Arbeit im Dienſte des Reichsgedankens, die Streſemann heute als Außenminiſter praktiſch zu leiſten hat. Die Partei iſt ſtolz darauf, ihren beſten Mann für dieſe Aufgabe ſtellen zu können. In den für das deutſche Schickſal entſcheidenden Jahren 1923 und 1924 haben Partei und Füh⸗ rer ihre Volkstümlichkeit in die Wagſchale geworfen, um den Zerfall des vom Bolſchewismus und Separatismus unter⸗ höhlten Reiches zu verhindern. Sie können heute das ſtolze Gefühl der Genugtuung in ſich tragen, daß die damals gebrach⸗ ten Opfer nicht pergebens geweſen ſind. Noch iſt das Ziel weit und der Weg lang, aber der Spott über Streſemanns Silber⸗ ſtreifen“ verſtummt, und neue Hoffnung lebt in uns allen! Wird die Kraft der führenden Männer unſerer Partet durch verantwortliche Tätigkeit in Regierung und Parlament in Anſpruch genommen, ſo erwächſt uns anderen umſomehr die Verpflichtung, darüber zu wachen, daß der ſchweren Laſt der übernommenen Verantwortung das Maß des politiſchen und perſönlichen Einfluſſes in der Verwaltung des Staates ent⸗ ſpreche. Die Saturiertheit der alten Nationalliberalen, die zu⸗ frieden waren, wenn einmal ein leibhaftiger Landrat aus ihren Reihen genommen wurde, iſt unter dem parlamentariſchen Syſtem für unſere Partei aus Gründen der Selbſtachtung und Selbſterhaltung nicht mehr zeitgemäß. Wer eine Stärkung des liberalen Einfluſſes im heutigen Staatsleben anſtrebt, muß dafür Sorge tragen, daß immer weitere Schichten der Bevöl⸗ kerung für die Erkenntnis unſerer politiſchen Ziele gewonnen werden. Die liberalen Staatsmänner Stein und Hardenberg haben die Lehren der franzöſiſchen Revolution beachtet und aus den Erfolgen ihres großen Gegenſpielers Napoleon ge⸗ lernt. Würde nicht auch das deutſche Bürgertum, das im No⸗ vember 1918 ſein politiſches Jena erlebt hat, gut tun, den Me⸗ thoden ſeiner innerpolitiſchen Gegner eine ſtärkere Beachtung zu widmen? Gemeſſen an ihrer Organiſation und Propa⸗ ganda pflügen wir mit hölzernem Pfluge. Die Aufgaben der Werbung ſind freilich heute viel ſchwieriger zu löſen als zur Zeit der Reichsgründung, da die nationalliberale Partei von der volkstümlichen Stimmung getragen wurde und in der liberalen Aera die ſtattliche Zahl von 155 Reichstagsmandaten unter ihrer Fahne ſammeln konnte. Die Folgen der Nieder⸗ lage: ſeeliſche Depreſſion und wirtſchaftliche Not, begünſtigen die Selbſtauflöſung des Bürgertums und führen vornehmlich den Parteien neue Wähler zu, die Parolen des Klaſſenegvis⸗ mus auf ihr Banner geſchrieben haben. Langjährige erzwun⸗ gene Arbeitsloſigkeit übt auf viele Hunderttauſende arbeits⸗ fähiger und arbeitswilliger Volksgenoſſen ſeelenmordende Wirkungen aus und birgt die Gefahr neuer Erſchütterungen für den Staat in ſich. Auf dem Verhältnis zwiſchen Bürgertum und Arbeiterſchaft laſtet zudem der Erbfluch des Neides. Der Meltau des Neides hat ſich auf die deutſche Seele gelegt und vergiftet die Beziehungen der Stände unter⸗ einander. Sünden der alten Zeit rächen ſich. Der Geiſt eines engherzigen Honoratiorentums, wie er ſich einſt in der un⸗ pſychologiſchen Ablehnung des Aufnahmegeſuches deutſcher Ar⸗ beiter durch den Nationalverein kundtat, lebt in manchen Kreiſen des Bürgertums fort. Die zielbewußte Volksvereins⸗ arbeit des Zentrums hat von jeher eine rühmliche Ausnahme gebildet. Man ſpricht von drohender Proletariſierung unſerer Kultur. Der Aufſtieg junger, unverbrauchter Kräfte aus der handarbeitenden Bevölkerung bedeute noch keines⸗ wegs Proletariſtierung. Er kann im Gegenteil eine wohl⸗ tätige Blutauffriſchung bewirken. Maxim Gorki ſagte mir 1921 in Moskau, der wertvollſte Rohſtoff, den Rußland in ſeinem Innern berge, ſei der unverbildete Bauer. Prole⸗ tariſierung droht einem Volke erſt, wenn ſeine führenden Schichten aus wirtſchaftlicher Not oder mangelnder politiſcher Führergabe nicht mehr die Kraft aufbringen, die neuen Ele⸗ mente in ſich aufnehmen, wenn dieſe Führerſchicht— wie im Zareureich— kraft⸗ und ſaftlos der„Krankheit des Willens“ verfällt. Die engliſche Gentry hat ſich ihre immer noch ſtarke Stellung ſolange bewahren können, weil ſie rechtzeitige Kon⸗ zeſſionen an heraufſteigende neue Machtgruppen zu machen verſtand, weil ſie den Welthlick des nicht blos Machthung⸗ rigen. ſondern wirklich Mächtigen beſaß, der einen Blick hat für die Grenzen ſeiner Macht(Dibelius). Jeder Beſucher fremder Erdteile wird mit Bewunderung gewahr, wie es bieſe Minorität der angelſächſiſchen Führerſchicht vermocht hat, die Welt nach ihrem Bilde zu formen. Auf der Minderheit der Gebildeten beruhen nach Bismarck ßauptſächlich die Er⸗ folge der nationalen Entwicklung eines Landes. In Deutſch⸗ land leiden wir heute unter einer ſchweren Kriſis, weil die kulturtragende Schicht unſeres Mittelſtandes durch die Men⸗ ſchenverluſte des Krieges und den Vermögensſchwund der Inflation in beängſtigender Weiſe gelichtet worden iſt. Den gebildeten Ständen fehlen infolge ihrer kärglichen Einkom⸗ mensverhältniſſe vielfach die Mittel, um ihre Söhne wieder gelehrten Berufen zuzuführen. In dieſem Zuſammenhange gewinnt die von unſerer Partei mit beſonderem Nachdruck ge⸗ Der Vorſitzende erklärte, 2 eelte. Nr. 27 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Dienstag, den 18. Januar 1027 ſörderte Mittelkandspolltit ſbre ganze eruſte und alluelle Bedeutung! Der deutſche Wiederauſbau iſt in erſter Linte eine Frage des Nachwuchſes. Nach dem militäriſchen Zuſammenbruch bei Zena pereinigten Scharnhorſt, Gneiſenau und Clauſewitz ihre VBemühungen auf die Verjüngung des Offizierskorps. Moltke und Schlieſſen haben die Erziehung des Heeres unter den alle anderen Fragen überragenden Geſichtspunkt geſtellt:„Wie erreichen wir es, daß für einen ausfallenden Führer oder Unterführer ſogleich ein oder mehrere geeignete Erſatzmänner zur Verfügung ſtehen, um die enkſtandene Lücke aus⸗ ufüllen!“ Bismarck hat zu unſerem Unglück keine Schule interlaſſen. Der militäriſchen Führung im Weltkriege ſtand keine ebenbürtige politiſche Leitung zur Seite. Am Maugel Politiſcher Führung iſt das deutſche Volk trotz heldenmütiger Abwehr zu Grunde gegangen. Folgerichtig muß heute die Frage der Führerausleſe im Vordergrund unſerer politiſchen rziehung ſtehen. Die junge Generation wird gewiß nicht ſo überheblich ſein, den Rat und die Erfahrung der Alten bei⸗ ſeite zu ſchieben. Auch kann man den Begriff des Alters im politiſchen Leben nicht ſchematiſch auffaſſen. Es gibt Män⸗ ner— wie die ehrwürdige Geſtalt unſeres Geheimrats Kahl —, die ewige Jugend in ihrem Herzen tragen. Auf die recht⸗ zeitige Bereitſtellung und Erziehung von jungem Nachwuchs Aund ſeine praktiſche Heranziehung zu Führeraufgaben nach dem Vorbilde des ehemaligen Generalſtabes kommt es an! Eine Partei, die nicht ihren Bund mit der Jugend ſchließt, iſt zum ſicheren Niedergange verurteilt.— Unſere deutſche Jugend iſt durch die Entwicklung der letzten Jahre aufnahme⸗ fähiger für liberale Ideen geworden. Wer Fühlung mit der ſtudierenden Juged hält, erkennt eine ſtarke Abkehr von dem Gefüblsüberſchwang der erſten Nachkriegszeit. Dieſe Selbſt⸗ Beſinnung führt zu einer poſitiveren Einſtellung zum Staat. Der Staatsinhalt ſteht ihr über der Staatsform. Den beſten Beweis lieſert die Aufnahme, welche die große Rede Streſemanns vor der Berliner Studentenſchaft im ver⸗ gangenen Sommer gefunden hat. Dieſe Entwicklung wäre ſicher ſchon weiter gediehen, wenn nicht von Zeit zu Zeit durch Linzelne Vertreter des heutigen Staates ſchwere pſychologiſche — 5— der Behandlung der akademiſchen Jugend begangen Das deutſche Volk war in ſeiner Geſchichte reich an tüchti⸗ gen Forſchern und Erfindern, an großen Gelzserren 1 verläſſigen Verwaltungsbeamten, aber zu ſeinem Unglück arman polttiſchen Begabungen. Die engliſche Erziehung in ihrer bewußten Stäblung des Willens auf Koſten von Verſtand und Gefühl hat die Züchtuna volitiſcher Füßrern⸗turen offenbar mehr begünſtiat als die frühere deutſche Metßode mit ihrer einſeitiaen Ueberſchätzung der in⸗ tellektuellen Bildungskräfte. Die Politik fordert Anſchau⸗ ungsmenſchen und nicht Schreibleſemenſchen. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt der ſtarke Aufſchwung, den das Jvortliche Leben in neuerer Zeit bei uns genommen hat. ſicherlich zu begrüßen, doch dros! uns die Gefahr, in ein folſches Extrem zu geraten. Wir ſehen auf dieſem Gebiete Anzeichen einer höchſt unerwünſchten Form der Amerikani⸗ ſierung. Die körperliche Erziehung der Geſamtheit durch Syort, Sniel und Turnen ſcheint oftmals binter der Schau⸗ ſtellung einzelner Rekordleiſtungen zurückzutreten. Und noch eins! Wäßrend eine Stadt nach der andern große Sporthallen errichtet. fehlen nach den Worten des preußiſchen Finanz⸗ miniſters angeblich die Mittel zur notwendigen baulichen Aus⸗ geſtaltung unſerer Uninerſitätsinſtitnte. Das deutſche Volk kann die Enge ſeines fübervölkerten Lerensraumes durch eine zweckmäßtaere Organiſation der Arbeit. durch Erfindungen und techniſche Fortſchritte nur dann erfofgreich löſen. menn eein Volk der wiſſenſchaftlichen Forſchung Flejßt. Die Erinnerung an unſere große Geſchichte und die Benn⸗ unng auf unſere Gegenwartsaufgaßen maßnen uns, dieſen Geiſchtsvunkt ßei unſerer geſetzgeberiſchen Tätigkeit und der Geſtaltung unſerer nationalen Erziehung niemals aus dem Auge zu verlieren! Die Pariſer Verhandͤlungen Ablehnung der deutſchen Vorſchläge Das Interalliierte Militärkomitee in Verſailles hat geſtern nachmittag die Vorſchläge des Generals Pawels ab⸗ gelehnt und dieſen erſucht, die Vorſchläge in verſchiedenen genan beſtimmten Punkten zu vervollkommnen. Die Verhand⸗ lungen werden nicht als abgebrochen bezeichnet, ſondern follen fortgeſetzt werden, ſobald General Pawels die ergän⸗ zenden Inſtruktionen erhalten haben wird. In Ergänzung dieſer Meldung wird uns von unſerem Pariſer Vertreter noch folgendes gedrahtet: * Paris, 18. Jan. Mitteilungen des Quat'Orſay zu⸗ ſolge, ſind die Präliminarvorſchläge der deutſchen Unter⸗ händler durch die interalltierte Militärkommiſſtion abgelehnt worden, da ſie als praktiſche Grundlage für die Regelung der Oſtfragen nicht angenommen werden können. Die Experten ſprachen jedoch ihre Anerkennung hinſichtlich des verſöhnten Geiſtes aus, die die deutſchen Unter⸗ händler bei Erörterung der Angelegenheit bewieſen haben. Die Beſprechungen werden ihre Fortſetzung finden. Eine Reihe von techniſchen Fragen iſt noch zu unterſuchen, bevor die neuen für Ende der Woche erwarteten deutſchen Vor⸗ ſchläge geprüft werden können. Man beſchiftigt ſich noch eingehend mit dem juriſtiſchen Teil des geſamten Fragen⸗ komplexes. Es wird auch auf franzöſiſcher Seite zugegeben, daß die Verhandlungen einen durchaus normalen Ver⸗ lauf nehmen. Der Varmat⸗Prozeß Im weiteren Verlauf der Verhandlungen des Barmat⸗ erklärte der Angeklagte Julius Barmat auf efragen des Vorſitzenden, daß er mit 30 000 Gulden, 10 000 engliſchen Pfunden und 30 000 Dollar nach Deutſchland ge⸗ kommen ſei. Er habe außerdem von Mendelsſohn einen Blankokredit über eine Million Gulden gehabt, den er aber nicht benutzt habe. Kredite habe er nicht genommen. Bei der Vernehmung des Angeklagten Dr. Hellwig Über die Kreditgebung der Staatsbank ergab ſich wiederum, daß über die Dienſtbeſtimmungen bei der Staatsbank große Unklarheit beſtanden. Die grundlegenden Beſtimmungen der Bank ſtammten noch aus der Zeit Friedrich des Großen(). daß von dem Präſidenten der Staatsbank abwärts alle Beamten gehört werden ſollen, um über die Beſtimmungen der Dienſtvorſchriften und des Ge⸗ ſchäftsbetrieb Klarheit zu erßalten. Hierauf wurde der Sach⸗ verſtändige Bücherreviſor Jonas vernommen, der eine große Unordnung der Bücher der Amerima feſtſtellte. Auch der Angeklagte Klerſfe muß zugeben, daß die Kredithewilll⸗-ung in ſehr groß⸗ügiger Weiſe vor ſich ging. uend daß von ihm niemals eine Eſfektendeckung nerlangt mor⸗ den ſei. Noeth einer Verhandlungspauſe wurde das Kreditge⸗ keven der Seehandlung meiter eingeßend erörtert. Auch die Wechſelgeſchäfte zwiſchen der Staatsbank und der Amexima wurden behandelt. * Stratil⸗Sauer freigelaſſen. Nach einer Meldung aus Labul hat der Emir von Afganiſtan dem deutſchen Gelehrten Dr. Stratil⸗Sauer, der bekanntlich vor einiger Zeit 2 wegen Tötung eines Eingeborenen zu vier Jahren Geſäng⸗ nis verurteilt worden war, die noch unverbüßte Reſtſtrafe von etwa drei Jahren erlaſſen und ſeine Freilaſſung verfügt. 7 * England und China „Wichtiger Kabincttsrat in London 8 London, 18. Jan.(Von unſerem engliſchen Vertreter.) Geſtern nachmittag traf hier der laug erwartete ausführliche Bericht des engliſchen Unterhändlers in Hankau ein. Das Kabinett wurde ſofort zuſammenberufen. An der Sitzung nahm auch der engliſche Krlegsminiſter Sir Worthing⸗ ton⸗Evans teil, der aus ſeinem Ferienauſenthalt an der Riviera telegraphiſch nach London berufen worden war und nach ſeiner Ankunft ſoſort eine Konferenz mit dem Chef des Geueralſtabs General Milne hatte. Der Kabinettsrat be⸗ ſchäftigte ſich zudem mit dem Bericht über die Unterhandlun⸗ gen in Hankau, von dem man bisher nur weiß, daß er ſehr peſſimiſtiſch iſt. Die Ausſicht für ein Uebereinkom⸗ men mit der Kantonregierung ſind im Augenblick gering. Dazu trägt die abſolute Unklarheit über die wirkliche Lage in China und im Innern Chinas bei. Die Kantoneſen üben wie Reuter berichtet, eine ſtrenge Nachrichtenzenſur aus, und ſie ſind überdies wohl auch ſelber nicht in der Lage, die Situation klar zu überſehen. England will ſich aber nicht binden, ehe es nicht ſicher iſt, im Eintauſch gegen ſeine Zugeſtändniſſe tatſächlich wirkſame Garautien für die Sicher⸗ heit des enormen britiſchen Kapitals zu erhalten, das auf dem Spiele ſteht. Erſt heute traf wieder eine Erklärung der britiſchen Han⸗ delskammer in Hankau ein, wonach die Kantonregierung gar nicht die Mittelbeſitzen ſoll, den aufrühreriſchen Mob zu zügeln. Nach einer Reuter⸗Meldung hat die Volksmenge in Hankau nun auch die jſapaniſchen Konzeſſionen ange⸗ griffen und die Barikaden, die zu ihrem Schutze errichtet wur⸗ den, niedergeriſſen. Dagegen verlief eine große Demonſtra⸗ tion, die ihren Zug durch die britiſchen Konzeſſionen nahm, ohne Zwiſchenfälle. Die Demonſtranten trugen Fackeln und hatten in den Straßen Marionettentheater aufgeſtellt, in denen das Leben der Fremden verhöhnt wurde. Inzwiſchen geht die Verteidigung der kleinen Niederlaſſungen am oberen Hanktſee weiter. Die Flüchtlinge, meiſt Miſſionare mit Frauen und Kinder kommen in Dſchunken den Fluß herabge⸗ fahren, da große Dampfer wegen des niedrigen Waſſerſtandes nicht weit aufwärts fahren können. Noch ernſter iſt die Lage in Schanghai Die Unruhen der letzten Tage laſſen ein Wiederaufleben der Ereigniſſe vom Mai 1925 befürchten. Ein neuer Au ruhr trägt heute ungleich größere Gefahren in ſich als damals. Engtand iſt entſchloſſen, die Konzeſſion Schanghai um jeden Preis zu verteidigen. Entſprechende Maßnahmen wurden im geſtrigen Miniſterrat beſchloſſen. Es ſei bemerkt, daß die Fremdenniederlaſſung in Schanghai von der See aus gut zu verteidigen ſind. Der„Daily Expreß“ will wiſſen, daß eine große Flottendemonſtrativn in den chineſiſchen Ge⸗ wäſſern beabſichtigt ſei. Die engliſche Regierung iſt jedenfalls in dauerndem Meinungsaustauſch mit den anderen Vertrags⸗ mächten und hofft in Schangtai eine gemeinſame Ver⸗ teidigungsfront der Mächte herſtellen zu können. Ungewiß iſt allerdings die Haltung Javans. Durch eine Indiskretion iſt der Inhalt der Rede bekannt ge⸗ worden, die der japaniſche Außenminiſter heute bei der Er⸗ öffnung des Parſoments halten wird. Darnach will Japan in China ſtreng Neutralität wahren und iſt bereit, mit den beſtehenden chineſiſchen Behörden einen Separatvertrag abza⸗ ſchließen. Im Zuſammenhang damit lehnt Japan die Vor⸗ ſchläge des britiſchen Memorandums aobbo. Eine weitere Schwächung der engliſchen Poſition ſtellt das Angebot Belgiens an das Schattenkabinett in Pe⸗ king dar, die belgiſchen Konzeſſionen in Tientſin freiwillig unter chineſiſche Verwaltung zu ſtellen. Eine neue nordchineſiſche Regierung Wie aus Peking gemeldet wird, iſt ein neues Kabinett mit Wellington Koo als Miniſterpräſidenten gebildet wor⸗ den. Wellington Koo hat zugleich das Außenminiſtecium über⸗ nommen. Es ſcheint, daß nach der längeren kabinettsloſen Zeit die bevorſtehenden Handelsvertragsverhandlungen zwi⸗ ſchen Belgien und China die Veranlaſſung gegeben haben, ein neues aktionsfähiges Kabinett zu bilden. Die Zuſammen⸗ ſetzung des Kabinetts iſt intereſſant, da der Kriegsminiſter ein Parteigänger von Tſchangtſolin, der Marineminiſter ein Anhänger Sun Schuang Fengs und der Verkehrsminiſter ein Parteigänger Chang Tſung⸗Changs iſt. Die Entſpannung in Mittelamerika 8 London, 18. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Spannung zwiſchen Waſhington und Zentralamerika hat ſich, wie der Korreſpondent der„Times“ aus Waſhington be⸗ richtet, in den letzten Tagen bedeutend vermindert. Es beſteht zwar noch immer Gefahr, doch dank der feſten Haltung des amerikaniſchen Staates hat die liberale öffentliche Mei⸗ nung fetzt die Oberhand gewonnen. Es iſt fetzt die Ueberzeu⸗ gung weiter Kreiſe, daß Staatsſekretär Kellogg ſchlecht be⸗ raten war. Eine gerechte Löſung des geſamten Problemts ſteht nunmehr in Ausſicht.— Dein Korreſpondenten wurde an ſehr hoher Stelle erklärt, daß, ſoweit Mexiko in Betracht käme,„die Kriſis vorüber ſei“. Was dieſe Erklärung im einzelnen be⸗ deutet, iſt noch nicht zu erkennen. In London bringt man mit den Angriffen auf Kellogg die plötzliche Unterbrechung der Ab⸗ reiſe des bisherigen amerikaniſchen Botſchafters Houghton in Zuſammenhang und glaubt, daß dieſer eventuell die Stellung Kelloggs übernehmen wird. ö Churchills Mittelmeerreiſe 5 London, 18. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Von maßgebender Stelle aus wird es zugegeben, daß die Reiſe des Innenminiſters Churchill nach Athen und Rom in der Hauptſache auf finanzielle Urſachen zurückzufüh⸗ ren ſei und der Miniſter in Uebereinſtimmung mit dem geſam⸗ ten Kabinett die Reiſe unternehme. Gleichzeitig wird der Mi⸗ niſter begleitet ſein von dem früheren Botſchafter in Berlin, Lord'Abernon, der als Autorität für internationale Finanz⸗ probleme gilt. Man frägt ſich allenthalben, welcher Art die Finanzprobleme ſind, die zwiſchen England und Italien ſo dringender Erörterung bedürfen, die den Miniſter in der wich⸗ tigſten Periode des Finanzjahres zu einer Reiſe nach Rom ver⸗ anlaſſen. Daß es ſich um Kriegsſchulden handelt, ſteht außer Frage. Die Schulden Italiens an England ſind aber bereits ſeit einem Jahre fundiert. Sollte Italien in Zahlungs⸗ unfähigkeit geraten ſein? Verlangt vielleicht Rom ein Mora⸗ torium? Angeſichts der geſamten Lage des engliſchen Staats⸗ erregt dieſe Reiſe in London nicht geringe Beun⸗ ruhigung. * Ruſſiſche Amneſtierung. Die Sowfetregierung hat dem in Berlin lebenden ruſſiſchen Emigranten R W. Pfeſche⸗ chonow die Rückkehr nach Rußland geſtattet. Es iſt ber erſte Sirt daß ein Miniſter der Kerenski⸗Regierung amneſtiert wird. Demolraten⸗Kongreß in Karlsruhe In der Montagsſitzung des internattonalen Demokraten⸗ kongreſſes wurde die Sozialpolitik behandelt. Der fran⸗ zöſiſche Delegierte Chabrun führte aus, daß die Betriebs⸗ räte nur noch techniſche Funktionen ausführen würden und ihre eigentliche Bedeutung verloren hätten, ferner die Auf⸗ rechterhaltung des Acht⸗Stundentages und die Kontrolle über die Produktion. Der Klaſſenkampf würde mit der Zeit ſort⸗ fallen. Der Holländer Noeckes forderte die individuelle Freiheit und nannte ſie die Frage der ſozialen Grechtigkeit. Er ſorderte Schiedsgerichte und ſchilderte die Einrichtung der hol⸗ ländiſchen Schiedsgerichte. Darauf ſprach Reichsminiſter Dr. Külz. Der Redner for⸗ derte Erſatz für den Verluſt der Perſönlichkeit des Arbeiters. Er ſagte. die beſte Gewinnbeteiligung des Arbeiters an dem Betriebe ſei der angemeſſene Lohn und eine ausreichende Für⸗ ſorge. Der Achtſtundentag müſſe als Problem für jede Ar⸗ beitsart behandelt werden. Wichtig ſeien die Schiedsgerichte. Der Arbeiter dürfe nicht zur Maſchine werden. In der Nachmittagsſitzung wurden organiſatoriſche Arbei⸗ ten erledigt und Entſchließungen im Sinne der gehaltenen Re⸗ ferate gefaßt. Damit war die Tagesordnung des Kongreſſes erledigt. Zum Schluß wurde von verſchiedenen Rednern den Veranſtaltern des Kongreſſes gedankt. Anpariſche Anlehnung an gtalien Der Budapeſter„Peſtt Naplo“ meldet, daß Miniſterpräſl⸗ dent Graf Bethlen im Monat Februar nach Rom reiſen wird. Der Zweck der Reiſe ſei zunächſt die Regelung der Frage des ungariſchen Freihafens an der Adria. Bethlen werde in Rom unmittelbar mit Muſſolini verhandeln und auch vom Kö⸗ nig empfangen werden. Die Nachricht von der Romreiſe Bethlens hat in Budapeſt begreifliche Senſation erregt. Der Entſchluß, den ungariſchen Freihafen in Fiume einzurichten, bedeutet gleichzeitig den politiſchen Anſchluß Ungarns an Italien. Letzte Meloͤungen Zum Leiferder Prozeß ae —Leipzig, 17. Jan.(Eig. Drahtber.) Im Leiſerder Atten⸗ tatsprozeß hat der dritte Senat des Reichsgerichts die von den beiden Angeklagten Schleſinger und Weber eingelegten Ne⸗ viſionen verworfen. Die gegen beide Angeklagten aus⸗ geſprochenen Todesurteile ſind damit beſtätigt. 1 Schröder bittet um Begnadigung — Magdeburg, 18. Jan. Dem zum Tode verurteilten früheren Schmied Schröder wurde unter Anlehnung des Wiederaufnahmeverfahrens anheimgegeben, ein Guaden⸗ geſuch beim Reichspräſidenten einzureichen. Schröder hat jetzt das Schriſtſtück dem Reichsjuſtizminiſterium überſandt, der zu erwägen hat, ob es dem Reichspräſidenten in befür⸗ wortendem oder ablehnendem Sinne weiterzugeben iſt. Anſchläge auf die Eiſenbahn— Keine Schäden —Augsburg, 17. Jan. Die Reichsbahndirektlon Augs⸗ kburg teilt mit: Etwa 600 Meter außerhalb der Station Schondorf wurde eine ſieben Pfund ſchwere eiſerne Unter⸗ platte aufgefunden, die mit den Auſtoßflächen quer auf die Schienen aufgelegt war. Ein Gehilfe der Station Schondorf bemerkte das Hindernis beim Lichteraustragen und konnte ſo eine Gefährdung des Betriebes verhindern. Erhebungen ſind eingeleitet. Die Reichsbahndirektion Augsburg hat zur Auf⸗ aebt⸗ des Tatbeſtandes eine Belohnung von 500 Mark aus⸗ geſetzt. — Regensburg, 17. Jan. Die Reichsbahndirektion Regens⸗ burg teilt mit: Auf der Nebenhahn VBodenwöhr—Rötz bei Kilometer 8,1 wurde ein Kilometerſtein auf das Gleiſe gelegt. Der um 4 Uhr früh von Rötz abgehende Zug fuhr auf den Stein auf, kam jedoch glücklicherweiſe nicht zur Entgleiſung, da der Stein durch den Bahnräumer der Lokomotive beiſeite geſchoben worden war. An der gleichen Teilſtrecke wurde ein weiterer Kilometerſtein losgeriſſen und über die Böſchung hinabgeworfen. Außerde mwurde die bei Kilometer 8,82 in der genannten Teilſtrecke befindliche Telephonbude ſamt Inhalt. über die Böſchung in einen Graben hinuntergeſtürzt. Auf die Spur der Täter wurde ein Polizelhund geſetzt. Die Reichs⸗ bahndirektion hat für die Ermittlung der Täter eine Geld⸗ belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. Aus dem Hinterhalt erſchoſſen — Oſtheim(Rhön), 18. Jan. Der früher hier und in letzter Zeit in Meiningen anſäſſige Autobeſitzer Albin Ort⸗ loff wurde auf einer Fahrt nach Schwarza in Thüringen in einem dortigen Gaſthof von einem mit Zuchthaus vor⸗ beſtraften Mann beläſtigt. Der mit Gewalt aus dem Wirts⸗ haus beförderte Raufbold holte ein Jagdgewehr unbd ſchoß, als Ortloff ſein Auto zur Heimfahrt beſteigen wollte, aus dem Hinterhalt dieſen nieder. Nach Meiningen ins verbracht, ſtarb der Schwerverletzte nach wenigen unden. Arbeitsloſendemonſtration in Paris — Paris, 18. Jan. Paris erlebte geſtern ſeine erſte Arbeits⸗ loſendemonſtration. Etwa 1000 bis 1500 arbeitsloſe Kaffee⸗ haus⸗ und Hotelangeſtellte zogen über die großen Boulevaros. Der Zug wurde ſeboch von der Polizei aufgelöſt, worauf die Demönſtranten in der Arbeiterbörſe eine Verſammlung ab⸗ hielten. Schließlich wurde eine Delegation zum Präfekten des Seinedepartements entſandt. Außer den Hotelangeſtellten haben ſich geſtern auch die Arbeitsloſen der Metallin du⸗ ſtrie in der Zahl von etwa 2000 in der Arbeitsbörſe verſam⸗ melt. Sie veranſtalteten aber keine Straßenkundgebung, ſon⸗ dern begnügten ſich damit, eine Delegation zum Präfekten des Seinedepartements zu ſenden, dem ſie ihre Forderung vor⸗ trug, daß jedem Arbeitsloſen eine tägliche Unterſtützung von 25 Fres. gezahlt werde. Das Verhalten der„Emden“ gebilligt — London, 18. Jan. Die von der Agentur Reuter ver⸗ breitete Meldung über den Zwiſchenfall anläßlich des Aufent⸗ halts des deutſchen Kreuzers„Emden“ im Hafen von Kap⸗ ſtadt wird jetzt von Reuter dahin berichtigt, daß nach Bekannt⸗ werden der näheren Umſtände dem deutſchen Kapitan in der Oefſentlichkeit Dank für ſeine außerordentliche Geiſtesgegenwart ausgeſprochen worden ſei. Der Spritzenſchlauch ſei mit Wiſſen und Einverſtändnis der Kap⸗ ſtadter Polizei in Tätigkeit getreten, die in der Auvendung dieſes Mittels den einzig möglichen Ausweg geſehen habe, hunderte von Perſonen, die ſich in Geſahr be unden hätten, ins Meer abgedrängt zu werden, vor dieſem Schickſal zu bewahren. Bombenattentat auf den italieniſchen Konſul in Amerika — Newyork, 18. Jan. Auf den italieniſchen Generalkonſul wurde am Montag nachmittag in Newyork ein Bombenatten⸗ tat verübt. Verletzt wurbe nilemand. Der Täter ſoll Meyer heißen und will das Attentat aus Rache gegen die Politik Muſſolinis verübt haben. 2 — 5 5 —. 1— Dienstag, den 18. Januar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 275 Stästiſche Nachrichlen Die Pfalz im Luftverkehr Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft Hanſa.⸗G. in Mannheim, die die Flugverkehrsintereſſen ganz Badens und der Pfalz vertritt, hat ſich nach Abſchluß des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Luftverkehrsabkommens ſofort darum bemüht, daß auch andere Städte als Ludwigshafen, das gemeinſam mit den Städten Mannheim und Heidelberg am Flugplatz Mannheim⸗ Neuoſtheim beteiligt iſt, in den regelmäßigen Flugverkehr ein⸗ bezogen werden. Aller Vorausſicht anch wird es auch ge⸗ lingen, die Stadt Kaiſerslautern durch eine regelmäßige Ver⸗ bindung von Saarbrücken über Kaiſerslautern zum Flugplatz Mannheim—Heidelberg—Ludwigshafen anzufliegen und auf dieſe Weiſe auch Kaiſerslautern und den umliegenden Städten eine direkte Verbindung mit München zu ſchaffen, da die genannte Linie im Flughafſen Mannheim⸗Heidelberg⸗ Ludwigshafen Anſchluß an die von dort ausgehende Verbin⸗ dung nach München finden wird. Zur Vorbereitung des Flugverkehrs in der Pfalz hat die Badiſch⸗Pfälziſche Luft Hanſa.⸗G., Mannheim, in den letz⸗ ten Tagen ſämtliche Verkehrsbüros der Pfalz zu einem Vor⸗ trag eines Vertreters der Deutſchen Luft Hanſa.⸗G. über Fracht⸗ und Paſſageweſen eingeladen, in dem die Verkehrsbüros, die mit der Ausgabe der Flugſcheine befaßt find, mit der Handhabung und Regelung bekannt gemacht worden ſind. Die Abhaltung von Flugtagen, die die Badiſch⸗ Pälziſche Luft Hanſa.⸗G., Mannheim, in verſchiedenen Städten der Pfalz im vergangenen Jahr vorgeſehen hatte, wurde von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion nicht ge⸗ nehmigt. Es ſteht jedoch zu erwarten, daß die Anträge im laufenden Jahr ein günſtigeres Ergebnis zeitigen werden, ſo⸗ daß die Geſellſchaft in der Lage ſein wird, den Handelsflug⸗ verkehr auch den übrigen, bisher vom Flugverkehr noch nicht berührten Städten durch die Entſendung von Verkehrsflug⸗ zeugen und Abhaltung von Rundflügen näher zu bringen. * * Ernennung. Als Sachverſtändiger zur Abgabe von Gut⸗ achten über die Zuverläſſigkeit von Baugewerbetreibenden wurde vom Miniſterium des Innern für den Bezirk der Handwerkskammer Mannheim an Stelle des verſtorbenen Baumeiſters Franz Anton Noll Baumeiſter P. K. Geyer in Mannheim ernannt. * Plaumäßig angeſtellt wurden als Handelslehrer Dr. Wilhelm Vogelsgeſang, Kurt Brenner, Auguſt Schmitt, Dr. Kurt Fontaine, Dr. Heinrich Brandt, Wilhelm Kolb, Dr. Joſef Roth, Hermann Stober, Wilhelm Greulich, Max Halll und Julius Knecht an der Handelsſchule 1 und Hans Rohrbacher an der Han⸗ delsſchule I1 in Mannheim. * Akademiſche Nachrichten der Handels⸗Hochſchule. An⸗ läßlich des fünfjährigen Beſtehens der örderungsgeſellſchaft an der Handels⸗Hochſchule Mannheim E..) iſt das Publi⸗ kationsorgan der Studierenden der Hochſchule als Wirt⸗ ſchafts⸗Nummer mit beſonders reichem Inhalt er⸗ ſchienen. Außer einem, von Rektor Prof. Dr. Sommer⸗ feld verfaßten Hinweis auf die Gründung enthält die Sondernummer einen Aufſatz des Präſidenten Lenel üher Rückblick und Ausblick der Förderungsgeſellſchaft, einen Ar⸗ tikel über die Zukunft der ſtudentiſchen Wirtſchaftsarbeit von Geſchäftsführer der Wirtſchaftshilfe der deutſchen Studenten⸗ ſchaft in Dresden, Dr. Tillmanns eine Abhandlung über die ethiſchen Grundgedanken der Notwendigkeit eines Stu⸗ dentenhauſes, ſowie den Geſchäftsbericht der Förderungs⸗ geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1. April 1925—31. März 1928. Aus allen Aufſätzen geht hervor, daß die ſtudentiſche Wirt⸗ ſchaftsarbeit zum Wohle der in Not befindlichen Studieren⸗ den unbedingt erforderlich iſt. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu erſehen, welch großer Segen aus den der Förderungs⸗ geſellſchaft zugefloſſenen Mitteln erwachſen iſt. * Der Pfänderbeſtand beim Mannheimer Leihamt betrug Ende November 26839 Stück mit einem Werte von 271 301 M. Im Dezember belief ſich der Zugang auf 9516 Stück mit einem Werte von 82 534 Mk., der Abgang auf 11771 Stück mit einem Werte von 98 338 Mk., ſodaß ſich der geſamte Pfänder⸗ beſtand Ende Dezember auf 24 584 Stück mit einem Werte von 255 497 Mk. ſtellte. Ende Dezember 1925 betrug der Pfänder⸗ beſtand 21818 Stück mit einem Werte von 222 496 Mk.; Ende Dezember 1918 lauteten die entſprechenden Zahlen 61.793 Stück bezw. 445 934 Mk. * Abnahme der Grippewelle. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt die Zahl der an Grippe erkrankten Schulkinder in den letzten Tagen erfreulicherweiſe we⸗ entlich zurückgegangen, ſodaß von einer Schließung er Schulen, we ſie urſprünglich beabſichtigt war, Abſtand ge⸗ nommen werden kann. uns das genügen, daß ſie nur in unſere Fußtapfen treten; ſon⸗ dern die Kinder ſollen beſſer werden als die Eltern waren, und ſo ein jedes heranwachſende Geſchlecht ſein erziehendes über⸗ ragen zu ſeiner Zeit. F. E. D. Schleiermacher. ** 0 Hilde Heit F Eine kleine Geſchichte von Albert Maaß⸗Hagen „Wenn Sie hören möchten“, ſagte der alte Herr Talber zur kleinen Tiſchgeſellſchaft, die bei einem Glaſe Wein den bend verbrachte. „Gern“, kam es aus dem runden Mund der dunkelblonden Irmgard, die von weicher Schönheit war.—— 8„Jung war ich, zwanzig Jahre vielleicht“, begann der alte f. err Talder.„Friſche, junge Mädchen waren mir Wonne“, be⸗ onders wenn es Mai war. 8 Nicht ich, ſondern mein Freund Karl Eweg verehrte Hilde 1 Doch er war ein wenig furchtſam, knabenhaft, roman⸗ iſch, verehrend. Er war 4 Jahre jünger als ich. 0 Er verehrte Hilde Heit im Stillen, die mit ihrer Bücher⸗ ſi appe jeden Morgen zur höheren Mädchenſchule ging. Seit er He eines Tages geſehen hatte, war es um ſein junges, warmes erz 0 1 5 5 „Sprich du ſie an“, bat er mich.„Erzähle ihr dann von mir. Wirb du für mich.“ 2 18 be„Gern“, ſagte ich. Und ich verſprach ihm, für ihn zu wer⸗ Ich ſprach Hilde Heit eines Tages an; bat um Verzeihung, ſagte dies, ſagte das. 8 955 Hilde Heits rote Wanden wurden dunkelrot; ihr kleiner und zuckte hilflos. Und ihr Geſicht wurde verwirrt und lieb⸗ ich wie die Morgenröte im Frühling. c0 Doch ſie antwortete ſchließlich; natürlich, offen, mit rei⸗ 1. Gemüt. Rot waren ihre Lippen, ſüß ihr runder Mund, ächelnd ihre blütenhafte Jugend. Und als ich ſo ſprach, beugte ich mich innerlich vor ihr.— Ich traf Hilde Heit öfter. Warum? Oh, ich dachte an meinen Freund, deſſen Wangen jedesmal rot wurden, wenn ia ihm von Hilde Heit erzählte. Ich wollte ihn nun zu ihr ühren, in Erfüllung meines Verſprechens. a 5 e e als ich ihn Tag ällig mitgebra atte. Freundli ra ſie, lächelnd, gütig, ſo daß mein Freund beglückt war. 1 0 Je mehr wir unſere Kinder lieben. um deſto weniger kann Dann ſprach ſie wieder mit mir. Lange und ſeltſam gläu⸗ Vortrãge Chriſtentum und Wiſſenſchaft Ob es viel Neues unter der Sonne gibt? Das Thema „Ehriſtentum und Wiſſenſchaft“ iſt jedenfalls nicht neu. Aber neu ſind die Akzente, die man heute dieſer Frage gibt und neu, d. h. anders iſt das, was man die Pſychologie dieſes alten Problems nennen könnte. In dieſem Sinne ſprach denn auch Profeſſor Unruh aus Karlsruhe über den Gegen⸗ ſtand im Rahmen der Vortragsreihe„Lebendige Kirche“. Bei⸗ des ſind Gegebenheiten und volle Wirklichkeiten: die Wiſſen⸗ ſchaft und das Chriſtentum. Das weiß man wieder. Darum auch die metaphyſiſche Reaktion in unſerer Gegenwart! Sie iſt ein praktiſcher Beweis für die alte Behauptung eines deut⸗ ſchen Denkers, daß dem Menſchengeiſt der metaphyſiſche Trieb unausrottbar innewohne. Man kann dieſe Tatſache ignorie⸗ ren oder kann, was auch geſchehen iſt, den Hunger nach Ueber⸗ ſinnlichem und Ewigem für eine ſchöne Illuſion halten, das hindert aber den Menſcheigeiſt nicht, ſeine alten Forderungen von Zeit zu Zeit mit neuem Nachdruck zu vertreten. In ſolchen Tagen ſtehen wir. Apologetiſcher Eifer iſt da weniger am Platze. Es gilt die beiden Größen ſtehen und gelten zu laſſen als das, was ſie ſind: zwei ſelbſtändige Wirklich⸗ keiten. Selbſtändig alſo die Wiſſenſchaft! Dieſe iſt aber mehr als bloßes Erfahrungswiſſen. Sie hat es immer wieder zu tun gehabt mit den Fragen nach dem Grund und nach dem Sinn der Dinge und alles Geſchehens. Dieſe Fragen ſtanden über der Eingangspforte griechiſchen Philoſophierens und haben den europäiſchen Geiſt(im alten Orient iſt es grundſätzlich nicht anders) von Epoche zu Epoche beſchäftigt, wenn auch die Antworten jeweils verſchieden geweſen ſind. Und ſie mußten es ſein. Denn kein Denken, keine menſchliche Erkenntnis ver⸗ mag zum Letzten vorzudringen. Das iſt die Not des Den⸗ kens. Und doch ſtellt es die Fragen nach dem Letzten. Das iſt die Tragik des Denkens. Einen Ausweg weiß das Den⸗ ken nicht. Denn ſeine Religion, ſein Gott iſt im beſten Fall ein Grenzbegriff oder, um mit Kant zu reden, ein Poſtulat ver praktiſchen Vernunft. Anders die Frömmigkeit des Chriſtentums. Ste kennt zwar zunächſt auch jene Fragen. Sie bekommt aber die Ant⸗ worten nicht vom Denken, nicht vom Ich und ſeinem Bewußt⸗ ſein, ſondern von einem ganz anderen Du. Das iſt ja das Weſen der prophetiſchen und bibliſchen Religion, daß Gott hier lebendiger Mittelpunkt des Seins und Lebens und Geſchehens iſt und nicht eine bloße Idee. Iſt das ſo und gar tatſächliche Wirklichkeit? Hier entſcheidet nicht das Wiſſen, ſondern das Gewiſſen. Auf dieſem Weg begegnet dem Suchenden und Ein⸗ ſamen immer wieder der, der Herr iſt und der auch das Den⸗ ken ſegnen kann: Chriſtus. Nur Unkeuntnis kann darum be⸗ haupten, daß das Chriſtentum als ſolches ein Gegner wiſſen⸗ ſchaftlichen Denkens ſei. Wohl wird es an Spannungen zwi⸗ ſchen beiden nicht fehlen. Die Chriſtusgemeinde hat aber immerdar die Aufgabe, die Nöte des Denkeus und auch die Sünden des Denkens mit prieſterlichem Sinn zu tragen und zu überwinden. Und aktiv hat ſie teilzunehmen an den je⸗ weilen Aufgaben der Zeit, eingedenk des alten Wortes: Alles iſt euer, Ihr aber ſeid Chriſti! Hier ſpräch einer, der in ſehr ſympathiſcher Weiſe eine Syntheſe darſtellte zwiſchen Glauben und Wiſſen. Kein Wun⸗ der, daß die feinſinnigen Ausführungen ein bis zuletzt auf⸗ merkſames Auditorium gefunden hatten. b Veranſtaltungen Winterfeſt des Mannheimer Schiffervereins E.., Maunheim Nachdem im letzten Jahre das Winterfeſt des Mannheimer Schiffervereins, der traditionelle Schifferball, wegen der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und der überaus troſtloſen Lage der Rheinſchiffahrt ausfallen mußte, wurde er am vergangenen Samstag in gewohnter feſtlicher Weiſe wie⸗ der abgehalten. Der Friedrichspark, in dem ſchon über zwei Jahrzehnten das Winterfeſt abgehalten wird, erfuhr aus dieſem Anlaß eine farbenprächtige Dekoration, indem der große Saal mit Flaggen und Wimpeln der deutſchen und holländiſchen Rheinſchiffahrtsgeſellſchaften herrlich geſchmückt war. Die Bühne, von der die Fahnen des St. Nikolaus⸗ ſchiffervereins und des Maunheimer Schiffervereins herab⸗ grüßten, glich einem großen Rheinſchiff, auf dem die bekannte Kapelle Petermann unter Leitung ihres rührigen Dirigenten Becker unermüdlich hübſche Tanzweiſen ſpielte. Auf dem großen mit der Vereinsflagge geſchmückten Schiffsmaſt ſtand das Lichtſignal auf„Schleppzug klar“ und ſpäter auf„Volle Fahrt“. Unter den zum Feſte Erſchienenen bemerkten wir u. a. Beigeordneter Dr. Bartſch, Oberbaurat Baer vom Rheinbauamt, der deutſche Unterdelegierte für Schiffahrtsan⸗ gelegenheiten, Herrn Lewe, Vertreter des Bezirksamts⸗ Rheinſtrompolizei und eine größere Anzahl Vertreter hieſiger und auswärtiger Großſchiffahrtsgeſellſchaften. Außerdem waren holländiſche, ſchweizeriſche und franzöſiſche Rheinſchiff⸗ fahrtsfirmen vertreten. Nach mehreren einleitenden Muſtkſtücken begrüßte der zweite Vereinsvorſitzende Schiffsbeſitzer Peter K ühnle, die Gäſte und ſodann den Ehrenvorſitzenden Dr. Moeke U5 der getreu ſeinem Verſprechen, dem Verein jederzeit ſeine Kräfte zu widmen, auch diesmal wieder erſchienen ſei, um ſich mit den Fröhlichen zu freuen. Manche ſtürmiſche und lebens⸗ gefährliche Fahrt liege hinter den Mitgliedern. Heute wolle man einige frohe Stunden im ruhigen Hafen und im ſicheren Ankerplatz verleben. Der Mannheimer Schifferverein, der heute ſein 33. Stiftungsfeſt begeht, hat jederzeit zu allen Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt Stellung genommen und iſt ſtets mutig und unerſchrocken für die Intereſſen der Rheinſchiffahrt eingetreten. Der Verein ſteuert unter ſeinem Vorſitzenden den richtigen KRurs. Im Auftrag des Geſamt⸗ vorſtandes und der Mitgliederverſammlung dankte er dafür dem⸗erſten Vereinsvorſitzenden, Herrn Stache lhaus, für die mühevolle und uneigennützige Tätigkeit im Intereſſe des Vereins und der Förderung der Rheinſchiffahrt, die hoffent⸗ lich bald wieder beſſeren Zeiten entgegengehe. Trotz aller dunklen Wolken habe der Schifferſtand, der eine hochbedeut⸗ ſame Aufgabe im Weſten des Reiches zu erfüllen habe, den feſten Glauben an eine beſſere Zukunft. Die mit allſeitigem Beifall aufgenommene Anſprache klang in einem Hoch auf den Mannheimer Schifferverein aus. Rechtsanwalt Dr. Moekel gedachte einleitend in fein ſinnigen Worten der ſchweren Notlage des Vaterlandes. So⸗ lange aber die Hoffnung noch lebt, dürfe man ſich auf eine beſſere Zukunft des deutſchen Reiches freuen, freuen, daß deutſche Kraft in der Welt wieder zur Geltung kommt. Der Redner dankte ſodann allen denen, die in ſchwerſter Not dem Verein die Treue gehalten. Es ſei zur Tradition des Mannbeimer Schiffervereins geworden, daß dieſer bei all ſeinen Feſten in erſter Linie des deutſchen Vaterlandes gedenke und die Jugend und die Erwachſenen auffordert, ihr Leben einzuſtellen auf die Hoffnung eines wieder freien und großen, glücklichen deutſchen Vaterlandes. Das Hoch auf das deutſche Vaterland fand bei allen Anweſen⸗ den ein begeiſtertes Echo und machtvoll erklangen die Klänge des Deutſchlandsliedes. Tanzlehrer Schröder, der ſeit Be⸗ ſtehen des Schiffervereins als Tanzmeiſter fungiert, ließ hier⸗ paar des Vereins eröffnete. Die Schiffer, die bei Sturm und Wetter ihren gefahrvollen Poſten nicht verlaſſen, ſtellten auch auf dem Tanzboden ihren Mann, ſodaß die Veranſtaltung einen ſehr anregenden und erinnerungsreichen Verlauf naßm. Erwähnt ſei noch, daß Herr Lipprandt ſein altes Renommee aufs neue wieder bewährte. ch. Der Eiſenbahner⸗Geſangverein Mannheim hielt am vergangenen Sonntag ſeine Weihnachtsfeker im Friedrichspark ab. Der Abend wurde mit dem ſtim⸗ mungsvollen Chor„Weihnachtsglocken“ von Sonnet einge⸗ leitet. In bunter Reihenfolge wechſelten Solis, Theater⸗ ſtücke und humoriſtiſche Vorträge ab. Die zur Aufführung gelangten Theaterſtücke wurden flott geſpielt. Als Humoriſt trat ſehr erfolgreich Herr H. Stenger auf. Auch der Vereins⸗Humoriſt Herr E. Heintz konnte einen guten Er⸗ folg buchen. Als Soliſtin erfreute die Tochter eines Mit⸗ gliedes, Frl. Breunig, die 4 Lieder mit gut geſchulter Stimme zum Vortrag brachte. big.— Wochen gingen. Ich traf Hilde Heit oft. Mein Freund kam meiſt mit mir. Er hing an Hilde Heits lieblichem Antlitz Und er bat mich, da ich nun mein Verſprechen erfüllt habe, doch taktvoll vom Schauplatz abzutreten. Hilde Heit aber ſprach jedesmal mehr mit mir als mit ihm. Und ſchließlich— ich konnte nichts dazu— war es mir 8 10. ob ich Hilde Heits Antlitz am liebſten von allen auf der elt ſähe. Eines Abends, als ich allein ging und Hilde Heit zufällig traf, ſah ich ſie lange an. Da ſah auch ſie mich lange an, herz⸗ lich, gläubig und vertrauensvoll. Warm wurde mein Herz da..„Liebe Hilde Heit“, wollte ich ſagen.— Da dachte ich an meinen Freund und mein Ver⸗ ſprechen. Und ich ſprach von den Sternen, die gerade am Him⸗ mel aufgingen.—: Als ich Hilde Heit zwei Tage ſpäter ſah, ging ſie ohne Gruß an mir vorüber. Brennend rot wurden wohl ihre weichen, jungen Wangen. Doch ihr Haupt blieb geſenkt. Da hielt ich ſie an. Fragte, bat, beteuerte. „Sie treiben Verrat“, ſagte ſie nur, und ihre Stimme klang ſchmerzvoll gedrückt. Da wußte ich: mein Freund— ich. Hilde Heit wußte wohl um unſeren Plan, wußte um mein Verſprechen. „Sie ſind ja nur— Diener“. ſagte ſie. Da wurde es heiß in mir.„Nein, nein, Hilde Heit, ich...“ Das Verſprechen fiel mir ein, das ich meinem Freund ge⸗ geben hatte. Und ich ſchwieg betrübt. Hilde Heit ſah mich noch einmal an. Schmerzlich zuckte es um ihren kleinen Mund. Dann ging ſie fort.—— Nie wieder ſah mich Hilde Heit an. Später kam ich fort, in andere Städte. Ich habe ſie nicht wieder geſehen. Wenn ich heute nach vielen Jahren zu ihr treten könnte, ſo wüirde ich nur das eine Wort Verzeihung“ ſagen. Sie war rein und gütig und blühte in ſchönſter Jugend. Ewig jung ſieht ſie auf dem Bilde aus, das ich in meinem In⸗ nern von ihr bewahre Sehen Sie, das iſt ein kleines Erlebnis. Es iſt in der Er⸗ lebniskette meines Daſeins ein Edelſtein, der rein und klar iſt; nur ſcheint ſein Glanz traurig zu ſein.“——— Der alte Amtsgerichtsrat. der mit am Tiſch ſaß, wollte gerade ſein Weinglas zum Trinken heben. Aber er tat es nicht, als er die Schlußworte des alten Herrn Talber hörte. Alle blieben ſchweigſam. Raffke und die Bühnenmuſik In Eger iſt unlängſt zum erſten Male das Luſtſpiel „Duell am Lido“ aufgeführt worden. An einer Stelle der Komödie iſt zur Charakteriſierung der Situation aus den Räumen eines mondänen Hotels hinter der Szene Tanzmuſik gefordert und es wird darauf im Sprechtexte auch deutlichſt Bezug genommen. Nach einer Aufführung erhielt nun die Direktion des Stadttheaters ſolgende nette Zuſchrift:„In der Aufführung von„Duell am Lido“ am. machte ſich während der Vorſtellung das gleichzeitige Proben mit Muſik äußerſt ſtörend bemerkbar. Es iſt eine große Rückſichtsloſigkeit ſeitens der Regieführung gegen das zahlende Publikum, ausgerechnet abends, während der Vorſtellung, und mit Muſikbe glei⸗ tung zu proben, wodurch die Aufmerkſamkeit unwillkür⸗ lich abgelenkt wird und manche bedeutſame Wendung verloren Unfug abzuſtellen, denn dies würde mir und ſicherlich noch manchen verleiden...“ Folgt der Name des Beſchwerdeführers. Dieſe Leiſtung übertrifft faſt das Wort jener Neureichen, die auf die Frage, ob ſie gern die Oper beſuche, erwiderte: „O ja, mich ſtört die Muſik nicht im geringſten.“ ene * So ſieht die Weltgeſchichte aus.. Aufseichnungen eines Zuſchauers. Von Rolf Brandt. lagsanſtalt, Hamburg. 1926. 4. Auflage. deutſcher, europäiſcher Geſchichte zeigt uns der Verfaſſer, der „überall dabei war“, in dieſem ganz eigenartigen, reizvollen Gemälde. Keine ſteife amtliche Darſtellung, keine offtzibſe Verlautbarung, keine ee Darſtellung der Geſchehniſſe, die den Gang der Geſchichte beſtimmen. Wie in einem großen ſpannenden Film rollen und wirbeln die Ereig⸗ niſſe an uns vorüber. Immer ſind es neue lebensfriſche, genommen! Durch Krieg und Revolution nach Breſt⸗Litowsk und Rumänien, Verſailles und London, Spa, Genua, Locarno Genf führt uns der ſachkundige Verfaſſer ebenſo wie durch das Deutſchland am Rande des Abgrunds, des Landes ohne Recht. Und alle europäiſchen Berühmtheiten des Militärs und der Diplomatie, der Revolution und der Wirtſchaft lernen wir kennen. So wie ſie ſind, ſehen wir ſie bei der Arbeit. Zu allen, die in dem Rieſenwirbel der Geſchichte der letzten 12 Jahre mitgewirkt und Völkerſchickſale geſchmiedet, führt uns der Verfaſſer. 85 auf zur Polonaiſe antreten, die von altersher ein Braut⸗ geht. Hoffentlich genügt dieſer Hinweis, umeinen ſo lchen Theaterbeſuchern den Theaterbeſuch gründlich Hanſeatiſche Ver⸗ Zwölf Jahre blutwarme Bilder, Blitzlichtbilder, hinter den Kuliſſen aufe —— —————— T. Seite. Nr. 27 Dienstag, den 18. Januar 1027 Die Sängerrunde Mannhelm hielt am vergangenen Sonntag im Ballhauſe ihre Welh⸗ nachtsſeler ab. Die Feiler wurde eingeleitel mit dem Chor„Hymne an die Nacht“ von Beethoven. Ferner wurden noch ſolgende Lieder zum Vortrag gebracht:„Walderwachen“ von Rathgeber,„A deutſch Troſtgſangl“ und„A deutſch Trutz⸗ gaugl“ von Keldorfer und„Der junge Fändrich“ von Schnyder. Die Lieder wurden unter der altbewährten Lei⸗ tung ihres Dirigenten A. Brox ſehr gut durchgearbeitet und ſtimmungsvoll zu Gehör gebracht, ſodaß Wiederholungen nicht erſpart blieben. Das Kinderſtück„Das Weihnachtswunder“ ſowie die Operette„Die Ratsmädels“ wurden mit wirklich Aroßem Können aufgeführt. Die mitwirkenden Damen R. Fiſcher, Frz. Fiſcher, E. Fiſcher, L. Weber und Klingler ſowie die Herren W. Rohr, Fr. Seybold, O. Stein, Karl Graßinger, O Albert Ir., Wiß⸗ ner und Jung, die die Operette mit großem Ausbruck und warmer Färbung aufführten, fanden eine begeiſterte Zu⸗ hörerſchaft.„Den Herren Karl Braun ſowie Jak. Heck ge⸗ bührt für die Einſtudierung dieſer beiden Theaterſtücke ganz beſonderer Dank. Herr Hch. Schäfer erntete mit ſeinen humoriſtiſchen Darbietungen nicht endenwollenden Beifall. Ein Tänzchen beſchloß die überaus wohlgelungene Feier. * BVon der Handelshochſchule Mannheim. Im Hinblick darauf, daß anläßlich des Aufenthalts einer größeren argen⸗ Kniſchen Studienreiſegeſellſchaft in Mannheim am 24. Februar ein Kommers ſtatſinden wird, hat der Senat beſchloſſen, dies⸗ mal von einem Feſtkommers aus Anlaß der Wiedertehr des Reichsgründungstages am 18. Januar abzuſehen. Die Vorle ungen werden aber am heutigen Dienstag ganz ausgeſetzt. 8Sinſoniekonzert mit Werken von Friedrich Häckel. Don⸗ nerstag, 27. Jan. 1927, findet im Muſenſaal des Roſengartens ein Sinfonſekonzert ſtatt, in welchem ausſchließlich Werke von Friedrich Häckel, Direktor des Häckelſchen Konſer⸗ vatoriums der Muſik in Mannheim zur Aufführung gelangen. Die Ausführung der Werke: Sinfoniſche Tondichtung„Ahas⸗ ver“; Ouvertüre„Geburt der Aphrodite“; Sinfoniſches Klavierkonzert und eine Sinfonietta für 14 Blasinſtrumente at das Pfalzorcheſter unter Leitung von Generalmuſik⸗ trektor Prof. Boehe übernommen, Opernſänger H. Bah⸗ Ling wird 6 Lieder ſingen und Herr Häckel ſein Klavier⸗ Lonzert ſelbſt vortragen. 8 8. Vortrag von Proſeſſor H. J. Moſer, Heidelberg.„Dle Klavier⸗ und Violinliteratur“ in dem Zyklus„Die deutſche Muſik“ findet heute Dienstag, 18. Februar in der Harmonie ſtatt. Als Beiſpiele kommen zum Vortrag: Sonate für Klavier d⸗moll von Ph. E. Bach, Sonate für Klavier und Violine von Joh. Schobert, Gigue von Häßler, Gigue von Graun, Sonate für Klavier und Violine 2. und 3. Satz von Kommunale Chronik Zum Stadtjubiläum in Zweibrücken Zweibrücken, 10. Jan. In der letzten Sltzung des ſtädt. Verkehrsau 5ſch uſſes machte Studienprofeſſor Dr. A. Becke r nach einigen einleitenden Bemerkungen über das diesjährige Jubiläum der Stadt Zweibrücken, der im Jahre 1352, alſo vor nunmehr 575 Jahren, das Stadtrecht verliehen wurde, verſchiedene Vorſchläge dahingehend, daß die in dieſem Jahre hier ahzuhaltenden Verauſtaltungen unter dem Zeichen des Stadtjubiläums vor ſich gehen ſollten. Gegebenen⸗ ſalls ſolle auch für dieſen Zweck die Poſtreklame durch Ein⸗ führung eines beſonderen Poſtſtempels in Anſpruch genom⸗ men werden. Das Bürgermeiſteramt wurde ermächtigt, im Rahmen der Vorſchläge alles Weitere zu veranlaſſen. Der neue Bürgermeiſter von Edenkoben SEdenkoben, 16. Jan. Der neugewühlte Bürgermeiſter Dr. Schwandner wird aufgrund der Wahl vom 19. Dezem⸗ ber auf die Dauer von zehn Jahren gerechnet vom Tage des Dienſtantritts angeſtellt. Von einem Probedienſtjahr wird ab⸗ geſehen, da ein ſolches nach Anſicht des Stadtrates nur for⸗ melle Bedeutung hat. Das Dienſteinkommen regelt ſich nach 5 den Beſtimmungen des bayeriſchen Beamtenbeſoldungsgeſetzes vom 2. Junt 1920. Die Einreihung erfolgt in Gruppe 10 Stufe 8 mit Vorrückung in Gruppe 11 der Beſoldungsordnung für die bayeriſchen Beamten unter der Vorausſetzung, daß die Vor⸗ rückung in die nächſthöhere Stufe der Gruppe 11 am 1. März 1931 erfolgt. 1 R. Heidelberg, 17. Jan. Die nach Zurückwelſung burch den Landeskommiſſär beim Verwaltungsgerichtshof in Karls⸗ ruhe neuerdings eingelegte Einſprache gegen die Stadt⸗ ratswahl tſt von den vereinigten hürgerlichen Gruppen zurlckgezogen worden. gwei deutſche Araufflhrungen im Kölner Opernhauſe Honegger„JIndith“— De Falla:„Meiſter Pebros Puppenſpiel“ Nach dem apokryphen Buche der Bibel und Hebbels Drama hat Rene Morax ein kurz gefaßtes franzöſiſches Operntextbuch„Judith“ in drei Akten geformt, die wieder⸗ um in zehn Bilder zerfallen und Leo Melitz beſorgte eine nicht gerade hervorragende, aber im ganzen nicht üble Verdeutſchung; der in füngſter Beit auf anderm kompoſitori⸗ ſchen Gebiete bekannt gewordene Arthur Honegger ſchuf die Vertonung. Der ſetzt im Kölner Opernhanſe erfolgten erſten deutſchen Aufführung iſt nur eine franzöſiſche Wieder⸗ gabe des Werks im Februar vorigen Jahres im Theater zu Monte⸗Carlo voraufgegangen. Von den teils in Bethulien, teils im Lager der aſſyriſchen Krieger unter Holofernes ſich abſpielenden Vorgängen ſeien erwähnt: Die Klageſzenen der in ihrer eingeſchloſſenen, der Waſſerzufuhr beraubten und mit Sturm bedrohten Stadt verzweifelnden Bethulier, Judiths heroiſcher Opferentſchluß, ihr Aufbruch zum feindlichen Lager, die mit der befreienden Tat endende Zuſammenkunft mit Holofernes und der Jubel ihrer Volksgenoſſen bei Judiths Rlickkehr in die von den geſchlagenen und fliehenden Feinden erlöſte Stadt. Die ganze kinoartig ſich abwickelnde und dem Zuſchauer keine Sammlung ermöglichende Szenenfolge erweiſt ſich in Brer dramatiſchen Unzulänglichkeſt nicht als geeignet das Intereſſe an dem dichteriſchen Stoffe im Zuſammenhange wit er Muſik neu zu belebn. In der erſten Faſſung als ein zeulſches Oratorium 1025 in Meztäres aufgeführt. iſt„Indith“ uch als Oper tertlich ganz oratortenhaſt verblteben und der —— fand bier nicht die große ſakrale Geſte. So be⸗ egneten wir einem Zwitterding zwiſchen Oratortum und per. Bei den Solovartien am durchkomponierten deklama⸗ toriſchen Geſange feſthaltend, hat Honegger die Perſonen (außer Judith und Holofernes eine Magd, ein Klageweib und ein Prieſter) ſehr ſchwach charakteriſtert und auch die muſi⸗ kaliſch wenig eindrucksvoll adjuſtierten beiden Hauptgeſtalten laſſen das Verlangen nach einem Stückchen Melodie unbe⸗ riedigt,ja Judith hat ſelbſt bei ihren Gebeten nicht die kleinſte anttlene. Geſanglich das Beſte erbringt der Komponiſt in mehreren kraftvollen WPönerg deg aber Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgade) Aus dem Lande Erweiterung der Lungenheilſtätte Kolonie Nordrach Nordrach bei Offenburg, 17. Jan. Am Sonntag fand in Anweſenheit des Miniſters des Innern, der Vertreter der zu⸗ ſtändigen Behörden, der Vorſtaudſchaft und des Ausſchuſſes der Landesverſicherungsanſtalt Baden die feierliche Uebergabe des 0 Erweiterungsobaues der Lungenheilſtätte Nordach⸗Kolonie ſtatt. Miniſter Dr. Remmele überbrachte die Glückwünſche der badiſchen Regierung und anerkannte die zweckmäßige Gliede⸗ rung des Neubaues. Bei der Bekämpfung der Lungentuver⸗ kuloſe dürſe die Wohnungsfrage nicht außer Acht gelaſſen wer⸗ den. Bei der Landesverſicherung mache ſich ein gutes Zuſam⸗ menwirken zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zum Wohle der Allgemeinheit geltend. * r. Seckenheim, 17. Jan. Im Vereinslokal zum Schloß fand am Samstag abend in engerem Kreiſe die Ehrung von Mitgliedern des Turnvereins 1898 für 25⸗ lährige Mitgliedſchaft ſtatt. Die Ehrentafel war ſinnig ge⸗ ſchmückt. Den Reigen eröffnete Fräulein Weber von der NM ädchen⸗Abteilung mit einem wirkungsvoll geſprochenen Pro⸗ log. Im Hintergrund der Bühne erſtrahlte die Zahl 25, die durch ein lebendes Bild, von der Mädchen⸗Abteilung ausge⸗ führt, umrahmt war. Im Anſchluß daran erfolgte öurch Vor⸗ ſtand K. Frey die Begrüßungsanſprache, in der er ſeiner Freude Ausdruck gab, daß heute die Auszeichnung weiterer 8 Mitglieder, die dem Verein ein Vierteljahrhundert die Treue gehalten haben, möglich ſei. Ganz beſonders hieß er den greiſen Senlor⸗Jubilar der zu ehrenden Mitglieder, Herrn Phil. Freund, willkommen, der trotz ſeiner 79 Jahre ſich der Mühe unterzogen habe, der Feier anzuwohnen. Er hoffe, daß die Jubilare auch weiterhin dem Verein die Treue bewahren werden und ihnen auch das Ehrenzeichen für 59⸗ lährige Mitgliedſchaſt überreicht werden könne. Der Be⸗ grüßung faui die Ehrung. Es erhlelten Diplom und ſilberne Nadel die Mitglieder, Ehrhard, Georg, Grieſer, Anton, Hartmann, Martin, Hartmann, Wilh., Maas, Fritz, Möll, Wilhelm, Raule, Jakob und Reinhardt, Jakob. Namens der Jubilare dankte Grieſer fütr die ſchöne Ehrung. Muſtkvorträge, Deklamationen und turneriſche Darbietungen umrahmten bie Feter. In ſeinem Schlußwort dankte Herr Frey den Jubilaren für ihr vollzähliges Er⸗ ſcheinen und allen denen, die dazu beigetragen haben, den Abend zu geſtalten. Nach Schluß des offiziellen Teiles blieben bie Mitglieder mit ihren Damen noch einige frohe Stunden gemütlich betſammen. Der Turnverein hat mit der Feier wiederum bewieſen, daß er ſeine langjährigen Mitglieder gebührend zu ehren verſteht. Aus der Pfalz Miniſterpräſident Dr. Held in Ludwigshafen * ed 17. Jan. Der bayeriſche Miniſterpräſt⸗ dent Dr. Held, der zur Zeit anläßlich des Parteitages der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz in der Pfalz weilt, traf heute Nachmittag in Ludwigshafen ein, wo er mit dem Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt und verſchiebenen pfälziſchen Abge⸗ ordneten Beſprechungen hatte. Unmittelbar nach ſeiner Ankunſt in der Pfalz hat Dr. Held die Stadt Germers⸗ heim beſucht. In einer Sitzun. des Stadtrates, an der der Miniſterpräſident teilnahm, wurbe ihm über die aroße Not⸗ lageder Stadt Bericht erſtattet. Dr. Held ſagte der ſchwer⸗ geprüften Stadtverwaltung und Einwohnerſchaft die tatkräf⸗ tigſte Hilfe der bayeriſchen Staatsregierung zu, ſoveit es in deren Kräſten ſteht. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt und ihre Umgebung fuhr Dr. Held nach Speyer, wo er dem Regierungspeäſidenten und dem Biſchof von Sperer eine! Be⸗ ſuch abſtattete. Am Sonntag war Dr. Held in Neuſtadt zur Teilnahme an dem Parteitag der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz. Er wird vorausſichtlich morgen Vormittag die Pfalz wieder verlaſſen. Das Ludwigshafener Amtsgericht wird gebaut * Ludwigshafenf a. Rh., 17. Jan. Heute nachmittag weilte Miniſterpräſtdent Dr. Held gelegentlich ſeiner Pfalzreiſe auch in unſerer Stadt. Der Beſuch galt in erſter Linie der Frage des Amtsgericht⸗Neubaues. Bekanutlich war dieſe An⸗ gelegenhelt noch in letzter Zeit in der Schwebe, trotzdem ſich auch der Landtag bet ſeiner Pfalzreiſe im Herbſt 1928 von der Unzulänglichkeit der räumlichen Verhältuſſſe im Amts⸗ gerichtsgebäude ttberzeugen konnte. Dr. Held hat nun eben⸗ falls die Räumlichkeiten des Gerichtsgebäubes beſichtigt und in einer ee. betm berbürger⸗ melſter erklärt, daß er ſich von der Unhaltbarkeit der Zuſtände e habe. e Verhältniſſe haben ſeine Er⸗ wärtungen noch übertroffen. Er gab dle Zuſage, daß die erſte Rate für den Neubau in Höhe von 600 000 Mark ſofort in den Etat eingeſtellt werben ſollen, damit der Bau noch in dieſem ahre begonnen werden kann. Der Neubau ſoll in der eethovenſtraße errichtet werden. Nachbargebiete Die Fliegerbombe im Gießofen * Darmſtadt, 16. Jan. In der Eiſengießerei Reinhark & Co. kam es dieſer Tage zu einer Exploſton, die glück⸗ licherweiſe neben Materialſchaden keinerlei Verletzungen von erſonen brachte. Während etwa 14 Arbeiter ihre Arbeit verrichteten, erfolgte plötzlich eine gewaltige Detonation, deren Wirkung ſich nach und unten auswirkte In den un⸗ teren Gießraum wurden das flüſſige Eiſen und ungeſchmol⸗ zene Teile der Ofenfüllung geſchleudert, während nach oben aus dem Ofenſchlund, der das Dach überragt, ein Hagel von Eiſenbrocken, Koks und Aſche geſchleudert wurde. Zum eigenen Erſtaunen der Arbeiter wurde niemand verletzt. Die Ur⸗ ſache iſt in dem Umſtand zu ſuchen, daß ſich unter dem zur Einfüllung des Ofens gelangenden Eiſen eine etwa 60 em lange Fliegerbombe befand, die derart verroſtet war, daß ſie von den Arbeitern als Rundeiſenſtück angeſehen wurde. Einem Zerkleinerungsverſuch widerſtand das Ge⸗ ſchoß und wurde daher ſenkrecht in den Ofen geſteckt, d. h. mit dem Geſchoßboden nach unten. Dieſem Umſtand iſt es allein zu danken, daß ſich die Entladung nicht ſeitwärts, ſondern nach oben und unten entwickelte. * Ar Lampertheim, 16. Jan. Einen großen Erfolg darf der„Männergeſangverein Lampertheim“ mit ſeinem heute nachmittag im Saale des„Reichsabler“ veran⸗ ſtalteten Konzert verbuchen. Wenn der betkannte Dirigent Lehrer Michael Keilmann mit ſeiner etwa 120 Sänger zählenden Schar auftritt, ſo iſt ſchon von vornherein die Ge⸗ währ dafür geboten, daß man etwas ordentliches zu hören be⸗ kommt. Uno ſo konnte es auch dieſesmal nicht fehlen, daß der Sagal wieder gedrängt voll war. In ſeinem Programm hatte der Chormeiſter allen Arten der Geſangsrichtung Rech⸗ unug getragen. Volkslied und Kunſtchor waren in ihm ver⸗ treten. Aus dem Gebotenen einzelnes beſonders hervor⸗ zuheben, hieße unſachliche Kritik üben. Zum Vortrag kamen; „D leuchte Tag“ von Max von Weinzierl,„Sonnenſegen“, Symphonie von Adolf Prümers,„Abends“ von Konr. Schul⸗ ken,„Waldesfrieden“ von Herm. Sonnet,„An ſtürmender See“ von Wilh. Sturm, das Volkslied„Der Wirtin Töchter⸗ lein“,„Es zog der Maienwind zu Tal“ von W. Sturm und Romanze mit Klavierbegleitung von Rud. Laſſel. Den ſoli⸗ ſtiſchen Teil des Konzertes hatte Fräulein Eliſabeth Keil⸗ mann, die ſtimmbegabte Tochter des Dirigenten über⸗ nommen. Sie iſt ja im Konzertſaal keine Unbekannte mehr und wußte auch heute wieder mit ihrer herrlichen Sopran⸗ ſtimme die Zuhörer ganz hinzureißen. Frz. Schuberts„An die Muſik“,„Nacht und Träume“,„Wanderers Nachtlied“ und „Litanei“, die Arie für Sopran aus„Pochzeit des Figaro“ von Mozart und die kürzeren„Ach nur ein Viertelſtündchen“ und „Will niemand ſingen“ von Hildach, verdienten die am Schluſſe des Konzertes öffentlich von dem Bundesvorſitzenden des Riedſängerbundes Müller⸗Gernsheim ausgeſprochene Aner⸗ kennung, wie dieſer auch der wackeren Sängerſchar und ihrem Dirigenten für die treue Pflege des Geſanges herzlichſt dankte. Die Begleitung am Klavier hatte Fräulein Liſa Kellner⸗ Mannheim ſübernommen, die ihre Aufgabe ebenfalls in fein⸗ ſinnigſter Weiſe löſte. Die Ausbreitung der Grippe * Frankenthal, 18. Jan. In den letzten Tagen ſind hier 6 Todesfälle von hochbetagten Perſonen vorgekommen, und zwar ſtarben Frau Eliſabeth Clauß von Großkarlbach im Alter von 95 Jahren, Frau Kahn von hier mit 91 Jahren, Frau Johanna Bollinger von hier mit 80 Jahren, Herr Frank von hier mit 77 Jahren, Herr Johannes Nelheiſer von Edig⸗ heim und Herr Max Hertel von hier mit 72 Jahren. * Alzey, 17. Jan. Die Grippeerkrankungen erſtrecken ſich heute auf etwa 200 Perſonen. Auch in den anliegenden Dörfern iſt ein ſtarkes Anwachſen der Grippe zu verzeichnen. Von den Orten an der unteren und mittleren Nahe wird ein epidemiſches Auſtreten der Grippe gemeldet. In Merx⸗ 1 ſollen faſt in jedem Hauſe Grippekranke anzutreffee ein. Mmein deren Zuſammenwirken mit dem Orcheſter in kraſſeſten Miß⸗ klängen und ein ſpäteres langes Chorgeſchrei ſtellt die Geduld der Hörer auf eine harte Probe. Das endloſe in Chor und Orcheſter ſpielt in ſolchen Zuſammenhängen eine klägliche Rolle. Hans Strohbachs Inſzenierung war nicht von glücklichem Geſchmacke geleitet, denn ſie zeigte in leidiger Abwechflung ſehr unwahrſcheinliche Mauern, ſehr merkwürdig Geklüft und eine in expreſſioniſtiſcher Stiliſierungs⸗ wut hergeſtellte Anhäufung von Vorhängen. Eugen Szen⸗ kar, der ſich das Werk des in Paris lebenden und wirkenden Weſtſchweizers Honegger ausgeſucht hatte und ſich bei Gelegen⸗ heit einmal erinnern bürfte, daß eine größere Anzaßl ſchätzen ⸗ werter kerndeutſcher Opern der jünügern Epoche, die von an⸗ deren großen Bühnen mit gutem Erfolge aufgeführt wurben, Köln bisher vorenthalten blieben, hatte für eine vortreffliche muſtkaliſche Vorbereitung der„Jubith“ geſorgt. Chor und Orcheſter löſten ihre ungeheuer ſchwierigen Aufgaben mit aller Bravour, Lydia Kindermann und Emil Treskow ſetzten ihre impoſanten Mittel mit allem Nachdruck für die undankbaren Partien der Judith und des Holofernes ein. in⸗ des auch die Vertreter der kleineren Rollen recht verdienſtlich wirkten. Auf den von einigen Unentwegten geſpendeten Bet⸗ fall bin erſchienen einigermaßen überraſchend der Komponiſt und der Textverfaſſer vor dem Vorhange. * In etwas eigentümlicher Zuſammenſtellung folgte, viel⸗ leicht als Konzeſſton an die Karnevalszeit, eine drollige Gro⸗ teske„Meiſter Pedros Puppenſpiel“ mit der Muſik des in der modernen ſpaniſchen Schule ein⸗ ziemlich be⸗ deutende Rolle ſolelenden, jetzt fünf⸗ſafkrtgen Manuel de Falla. Die Handlung des elgentlich als Marionettenoner gebachten, bisßer nur beim letzten Internationalen Muſikfeſt in Zürich aufgeführten Werkchens ſtellt eine Epiſode aus Cervantes'„Don Qutchotte“ dar. In ſeiner Muſik zu der luſtigen Komsdie erweiſt ſich de Falla als orcheſtertechniſcher Könner, der in ſeiner im ganzen anſprechenden Erfindung auch eine artige parodiſtiſche Note beſitzt und abſeits eines halbwegs ſinfoniſch gehaltenen kurzen Vorſpiels um glaubwürdigen Stimmungsausdruck bei der Illuſtrierung des Spiels nicht verlegen war. Szenkar ſorgte mit dem Orcheſter für eine ſtilvolle Wiedergabe. Wäh⸗ rend nur drei Perſonen ſingen, wird das Spiel der Rahmen⸗ gefällt er ſich in 1 7 andlung von Puppen ausgeführt, hier indes von lebenden rſtellern, die ſich wie Martonetten an Stricken bewegen. Den Bilderbuchſtil hatte Strohbach in allem beſtens ge⸗ troffen und die Spielzeugſchachtel voll ſingender und mimen⸗ der Darſteller(Mitglieder der Oper und des Balletts) war mit aller gutgelaunten Hingebung bei der Sache.„Bitte recht freundlich“ ruft das Ganze dem Publikum zu und demgemäß wurde die eigenartige Neuheit mit Heiterkeit aufgenommen. Paul Hiller. Kunſt und Wiſſenſchaft Eröffnung der Trübner⸗Gedächtuis⸗Ausſtellung in Baſel. Vor einer ſtattlichen Anzahl geladener Gäſte eröffnete am Sonntag vormittag der Präſibhent des Bafler Kunſtvereins, Dr. Oert, der Chefredakteur der„Baſeler Nachrichten“, die Trübner⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung, an deren Zuſtandekommen außer Baſeler auch einflußreiche Schweizer Kunſtfreunde, der Direktor der Karlsruher Kunſthalle, W. Friedrich Storck und das Deutſche Reich durch Gewährung einer finanziellen Hilfe einen hervorragenden Anteil haben. Von der Karlsruher Re⸗ gierung waren erſchienen Stgatsrat Marum, Geheimrat Armbruſter und Regierungsrat Dr. Aſal, ſerner drei Vertre⸗ ter der Baſeler Regierung, ein Abgeordneter der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Bern und des deutſchen Konſulats in Baſel. Ne⸗ bhen dem Sohne Trübners, Dr. Jörg Trübner aus Berlin, ſah man den Direktor der Karlsruher Kunſtakademie, Pro⸗ feſſor Dr. Hermann Göbel und als Vertreter des ſchwer⸗ erkrankten Direktor Storck war Dr. Curſel erſchienen. Die Ausſtellung, die eigentſich in Karlsrube geplant war, verwit⸗ telt burch ihre üter einkundert Gemälde aus der Reüh⸗ und Spätzeit des Metſters und burch eine Neide ſchöner Zeichnnn⸗ gen ein ſehr eindrucksnolles Bild von der künſtle iſchen Gre und Eigenart des babdiſchen Malers, der zu den größten des 10. Jahrhunderts zählt. Neben ſeinen Landſchaftsbildern aus dem Odenwald, dem bekannten vom Staruberger See und Chiemſee uſw. fallen noch ſeine Porträts ins Auge. Die Aus⸗ ſtellung bezweckt keine Kulturpropaganda, erklärt Dr. Oeri, aber ſte vermag nicht nur ſehr befruchtend zu wirken, ſondern gibt uns auch, wie die früher ſtattgefundene Ausſtellung fran⸗ zöſiſcher Impreſſioniſten, ein anſchauliches Bild von dem Schaffen der beiden großen Kulturnationen.(Wir verweifen auf die ausführlichen Darlegungen von Dr. Storck in Nr. 21 dieſer Zeitung.) M — AWReeeeee N= — Die Reichsbahn ⸗Geſellſchaft im Jahre 1926 Mit dem von uns bereits bekanntgegebenen Dezember⸗ bericht hat die Reichsbahngeſellſchaft einen Bericht über das Geſamtlahr 1926 vorgelegt, der die Leiſtungen und Ergebniſſe des Betriebes im vergangenen Jahre zuſammenfaßt. In dem Bericht wird hinſichtlich des Güterverkehrs darauf hin⸗ gewieſen, daß nach der vorangegangenen rückläuſigen Bewe⸗ gung bereits der Monat Mai 1926 mit einem Mehrverkehr gegen den gleichen Monat des Vorjahres abſchloß, was auf den engliſchen Bergarbeiterſtreik zurückgeführt wird. Die Aufwärtsbewegung ſtieg bis zum November an, um nach Beendigung des Bergarbeiterſtreiks und nach Auf⸗ hören des Rübenverſandes wieder abzuflauen. Im Perſonenverkehr machten ſich die Schwierig⸗ keiten des Wirtſchaftslebens bemerkbar und veranlaßten die Reichsbahn, in der Einlegung neuer Züge zurückhaltend zu ſein. Mit dem dauernden Zurückbleiben der Einnahmen gegenüber denen des Jahres 1925 wird es begründet, daß man nicht allen Wünſchen nach Verbeſſerung des Perſonenzug⸗ fahrplanes nachkommen konnte. Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr werden vorausſichtlich 8 v. H. niedriger ſein als i. V. Der Einnahmeausfall iſt neben dem allgemeinen Nachlaſſen des Verkehrs durch weitere Abwanderung der Reiſenden in die billigeren Wagenklaſſen verurſacht. Die vor einem Jahre eingeführte Zugtelephonie ſoll auf weiteren achtzehn deutſchen Strecken eingerichtet wer⸗ den. Der elektriſche Zugbetrieb iſt im Jahre 1928 auf weiteren 110 Km. Streckenlänge aufgenommen worden, ſo daß jetzt 1050 Km. Streckenlänge elektriſch befahren werden. Im Ausbau begriffen iſt die Elektrifizierung von 305 Km. Streckenlänge. Betriebsunfälle haben ſich im ganzen 2047 ereignet und ſind gegenüber dem Vorjahre etwas geringer geworden; während die Zuſammenſtöße weiter ab⸗ genommen haben, weiſen die Entgleiſungen eine Zunahme auf. Die Zahl der getöteten oder verletzten Perſonen iſt mit 3354, unter denen ſich 174 getötete Reiſende und 318 getötete Bahnbedienſtete befinden, um etwa 10 v. H. höher als i. V. Es wird indeſſen feſtgeſtellt, daß die Unfallſtatiſtik auch im Jabre 1926 eine weitere Annäherung der Betriebsſicherheit an den Vorkriegsſtand aufweiſe, ja teilweiſe ſogar überſchreite. Was das finanzielle Ergebnis betrifft, ſo wird zunächſt darauf verwieſen, daß ein Betrag von 153,1 Mill./ auf das Geſchäftsjahr 1926 vorgetragen wurde. Nach dem Verkehrsrückgang zu Beginn des Geſchäftsjahres ergab ſich eine Beſſerung der Einnahmen erſt in der zweiten Hälfte durch die Auswirkungen des geſteigerten Güterverkehrs. Wenn auch der Juhresabſchluß für das Geſchäftsjahr noch nicht vorliegt, ſo könne boch ſchon jetzt geſagt werden, daß angeſichts der Entwicklung in den letzten Monaten mit einer hinreichend hefriedigenden Bilanz gerechnet werden kann. Man nimmt an, daß das GJ. 1926 im ganzen ein erträgliches Ergebnis zeitigen wird. Für die Reparationszahlungen galt das GJ. 1925 noch als ein Schon⸗ jahr, dagegen iſt 1926 ſchon ſtärker belaſtet geweſen. Für das zweite Reparationsiahr, das Ende Auguſt 1926 ſchloß, war ein Betrag von 250 Mill../ an Beförderungsſteuer zu zah⸗ len. Eingegangen waren in dieſem Zeitraum 270 Mifl. ¼. Das Mehrerträgnis von etwa 20 Mill. iſt an die Reichs⸗ ſfinanzperwaltung überwieſen worden. Die 1925 begonnene Nachvrüfung des Perſonal⸗ ſtandes wurde fortgeſetzt, ebenſo wurde die Schließung oder Zuſammenlegung von Werkſtätten weiter durchgeführt. Dadurch war es möglich. die Geſamtzahl bes ſtändigen Per⸗ ſonals im Laufe des Jahres 1926 non 692 101 auf 68938 Köyſe zu ſenken. Als bemerkenswert wird in dem Berſcht ermähnt. daß das Jahr 1926 ſeit Kriegsende das erſte Jaßr war, das keinen Streik bei der Reichs⸗ bahn brachte. Verdoppelter Reingewinn bei Schultheiß Der jetzt erſchlenene Geſchäftsbericht der Schultheiß⸗ Patzenhoſer AG. weiſt eine Verdoppelung des Relngewinnes von 4,24 auf 8,66 Mill./ auf. Die Dloldende wird auf 15 v. H.(l. V. 10 v..) erhöht. Die Verwaltung berichtet, daß die erſten vier Monate ein befrie⸗ digendes Bild gezeigt hätten, daß aber der Reſt des Jahres bis Ende Auguſt 1928 inſolge ungünſtiger Witterung eine dauernde, ziemlich gleichmäßige Verminderung des im erſten Jahresdrittel erzlelten Mehrabſatzes gebracht habe. Danach war der Umſatz aber doch noch größer als l. V. Das Brutto⸗ erträgnis ſtieg von 55,73 auf 66.77 Mill. 4; andererſeits erhöhten ſich die Abſchreibungen, die in gleichen Prozentſätzen vorgenommen wurden, auf.52(3,72) Mill. und die Un⸗ koſten auf 2701(26,08) Mill. 4, während ſich die Steuern auf 26,27(27,74) Mill. 4 verringerten. Die Ankagekonten weiſen burchweg erhebliche Zugänge auf. Für Moderniſierung wur⸗ den 10 Mill.& ausgegeben. Wertpapkere und Beteiligungen ſtiegen von.18 auf 5,2 Mill ¼, was auf den Erwerb der Kohlbaum⸗Aktien(850 Mill.) zurückzuführen iſt. Im brigen erſcheint die Liquidität ziemlich unverändert. Die Oſtwerke AG. verzeichnen nach 618 351(549 60% ½ Abſchreibungen einen von 278 auf 914 Mill. erhöhten Rein⸗ gewinn, aus dem bekanntlich 12(10) v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden. Die Oſtwerke⸗Bilanz zeigt keine großen Verſchlebungen. Im Bericht wird ausgeführt, daß die Preis⸗ verſtändigung innerhalb der Hefefabriken weder als Beginn 55 als Vorſtufe einer Synbizierung des Hefegewerbes be⸗ rachtet werden kann. 5 die Die Kapitalserhöhung bei der Commerz⸗ und Privat⸗ ank beantragt. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde be⸗ boloſſen, einer auf den 8. Jebr. d. J. einzuberufenden ao. HV. 55 Erhöhung des AK. um 18 Mill., ab 1. 1. 1927 gewinn⸗ erechtigter Aktien auf 60 Mill./ vorzuſchlagen. Von den neuen Aktien ſollen 10,5 Mill.„ den alten Aktionären im zerhältnis von:1 zu einem von der HV. ſeſtzuſetzenden Kurſe zum Bezuge angeboten werden. Die reſtlichen 7 Mill. werden von einer Bankengruppe übernommen, die ſie zu⸗ gunſten der Bank, und zwar zu einem den vorausſichtlichen Kozugspreis überſteigenden Kurs bereits verwertet hat. Die Bapitalerhölung verfolgt den Zweck, die eigenen Mittel der Jank zu ſtärken und das Verhältnis zwiſchen Eigenkapital und fremden Geldern günſtiger zu geſtalten. 6 e„Frankfurter“ Verſicherungs⸗Konzern. ungsmitteilung beezeichnet, wenn auch die Entwicklung nach Wie vor durch die allgenein ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ bältniſſe leeinflußt war, in ganzen ket⸗achtet, den Geſchäfts⸗ verlauf 1926 trotzdem als befriedigend. Die vorläufigen Zaßlen zeigen einen Neuzugang an Lebens nexſiche⸗ rungen bei der„Frankfurter Leben“ von 152 Mill., kei der„Vereinigten Berliniſchen und Preußi⸗ ſchen von 117 Mill., bei der Karxlsruher“ von 83 Mill, bei der„Nürnberger“ von 41 0 zugang für 1926: 393 Mill. IJ. Der Verſicherungsbeſtand lausgefertigtes Geſchäft) erhöht ſich dadurch im Konzern für Ende 1926 auf etwa 1,2 Milltarden/ Verſicherungs⸗Summe. Der Sterblichkeitsverlauf war bei allen Konzerngeſellſchaften auch im letzten Jahr wieder günſtig. Es ſek bei allen Konzern⸗ Die Verwal⸗ Mill., im ganzen alſo Neu⸗ geſellſchaften wieder mit einer weiteren beträchtlichen Zu⸗ weiſung an die Gewinureſerve der Verſicherten zu rechnen. ep⸗ Eine 4proz. Halbjahresdividende bei den Vereinigten Stahlwerken? In maßgebenden Verwaltungskreiſen ſteht man der Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 4 v. H. für das erſte, ſechs Mpnate umfaſſende, GJ. günſtig gegenüber. Beſchlüſſe hierüber ſind bisher noch nicht gefaßt worden. Die endgültige Fertigſtellung des Abſchluſſes und die an⸗ ſchließende AR.⸗Sitzung iſt vor Ende Febr. nicht zu erwarten. ꝛ0: Mannesmann⸗Röhrenwerke und Vereinigte Stahl⸗ werke. Wie zu dem geplanten Bau einer Hochofenanlage von Verwaltungsſeite weiter zu erfahren iſt, iſt dieſer Plan ſchon ſeit längerer Zeit im Agl. und auch in der letzten HB. der Geſellſchaft zur Sprache gekommen. Man will nämlich nach Ablauf der bekannten Halbzeuglieferungsverträge mit der Gute Hoffnungshütte und Krupp 1930 eine Deckung haben. Nähere Baupläne liegen jedoch bei der Verwaltung nicht vor, ſo daß von unmittelbaren Kapitalerhöhungsabſichten nicht geſprochen werden kann. Der Erwerb der Mannes⸗ mann⸗Aktien durch die Dr. Fritz Thyſſen wird dem DoD. beſtätigt. Obwohl ein ſpäterer Uebergang ſolcher Intereſſen auf die Ver. Stahlwerke AG. in Düſſeldorf wohl zweifellos im Rahmen der Entwicklung liegt, iſt es möglich, daß Fritz Thyſſen die Aktten der Mannesmann⸗Röhrenwerke AG. lediglich als Privatkäufer weiter aufkauft, um in den nächſten Monaten in irgendeiner Form mit der Mannes⸗ mann⸗Verwaltung in Verhandlungen einzutreten. Die Man⸗ nesmann⸗Verwaltung dagegen, die eine Einflußnahme durch die Ver. Stahlwerke AG. direkt oder indtrekt nach wie vor ablehnt, wird ſich in der Weiterentwicklung threr Pläne. beſonders derjenigen hinſichtlich der Hochofenanlage in Huckingen, nicht behindern laſſen, da ſie ber Anſicht iſt, daß zufammen mit der Steinthal⸗Gruppe die Mehrheit ihrer Aktien immer noch feſt kinter ihr ſteßt. Es erſcheint nach allem jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß Mannesmann die für Huckingen erſt ſpäter in Ausſicht genommene Kapitalerhöhung auf Grund der doch zweifellos ernſthaften Ueberfremdungs⸗ gefahr ſchon jetzt vornimm. 5 § Ter Zuſammenſchluß in der Meſſingwalzwerk⸗Induſtric. Wie die k. Z. meldet, iſt man ſich bei den beteiligten Werken — C. Heckmann A6f. in Duisburg, Selve AG. in Altena und Carl Berg AG. in Werdohl— über die finanzielle Struktur der aus dem Zuſammenſchluß der drei Unterneh⸗ mungen ſich ergebenden neuen AG., im weſentlichen einig. Die C. Heckmann wird ihr Atk, von 8 auf rund.3 Mill. ½ zuſammenlegen, desgleichen in ſelben Verhältnis die Selve AG.: dagegen wird die Carl Berg AG. ihr AK. von 3,2 auf 5,3 Mill.„ erhöhen, ſo daß alle Beteiligten über den gleichen Kapitalanteil verſügen. Das Geſamt⸗ kapital ber neu zu gründenden Geſellſchaft wird demnach rund 16 Mill./ betragen. u⸗ Hlektriiizierung Luremhurgs durch das Rkeiniſch⸗ Weſtfäliſche Elestrizitätswerk? Wie aus Lurempurg gedrahtet wird. hat eine Grunde unter Führung des RWE. eine Sub⸗ wiſſton für bie Elektrifizierung Luremhurgs eingereicht. Dieſe Tatſache iſt deswegen von beſonderer Bedeutung, da ſich das RWé. urſprünglich an dieſem Wettbewerb nicht beteiligt. ſondern erſt nach dem Verſagen helaiſcher und engliſcher Geſellſchaften, woßl auf beſondere Aufforderung von einer der luremburatſchen Regtlevung naheſteßenden Seite Angebote eingereicht hat, die vorausſichtlich angenommen werden. )o( Neubauten der Hapog und des Lloyd. Die Hamburg⸗ Awerika⸗Linkle hat der Fleusburger Schiffsbau⸗ geſellſchaft einen Auftrag auf den Bau eines Fracht⸗ dampfers von rd. 9000 To. gegeben. Der Bremer Vulkan ſoll ein weiteres Motorſchiff in Auftrag er⸗ halten und die Schichauwerft. Danzig, einen Auftrag auf ein 9000 To. Motorſchiff. Zuſammen mit den bereits in Auf⸗ trag gegebenen Schiffen hat die Havag ſetzt insgeſamt acht Frachtſchiffe mit Paſſageeinrichtung in Bau. Zwei Sziife werden in den Weſtindiendienſt eingeſtellt, zwei in die Fahrt nach der Weſtküſte von Südamerika, vier in die Auſtralfahrt. Wie aus Stettin gemeldet wird, het auch der Norddeut⸗ ſche Lloyd bei der Stettiner Maſchinenbau Ach. Vulkan ein Motorfrachtſchiff von 11000 To. und bei der Naen Schichau⸗Werft zwei Frachtdampfer von je 9800 To. eſtellt. 2: Verluſtabſchlum der Karoſſerſewerke Drauz AG. in Heilbronn. Nach Abſchreibungen im Geſamtbetrag von 20 285 ergibt ſich ein Verluſt von 15 432(t. V. Gewinn 91 940), der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die hisheriee auberorbentlich ungünſtige Geſchäftslage der Karoſ⸗ ſerie ſcheint ſich, wie die Verwaltung mitteilte, zu beſſern, die Beſchäftigung auf Grund des vorliegenden Auftragbeſtandes ſel ein« durchaus Fefriebigende. 3 Dentcher Rückerwerb der fran⸗öſiſchen Aktien geßrfeit der Rheiniſchen Khamottes und Dinaswerke Ack. in Meblem. Die etwa 51 v.. hetragende Aktienmehrßeit it laut B. T. non einer franzzſiſchen Grunne an eine deutſche Geſeſſlchakt ſibergegangen, die prit der Rhoinfſchen Chamofte⸗Geſellſchaft vereits in freundſchaftlichen Be⸗ſenungen geſtanden baben ſoll. Für das aßgelaufene Geſchäftsſaßr ſei mit der Wieder⸗ aufnahme der Dividende nicht zu rechnen. * Karlsruher Börſe. Die diesjährige Mitgliederverſamm⸗ lung nahm für ſechs ausgeſchiedene Vorſtandsmitglieder Neu⸗ wahl vor. Als Vertreter der Abteilung Weine und Spiri⸗ tuofen wurden gewählt: Nathan Homburger und Albert Baer, beide in Karlsruhe, als Vertreter der Ahtetlung Lan⸗ desprodukte Hugo Mayer, Mannheim, Carl Eiſig, Heil⸗ bronn, Emil Simon, Bretten und Eugen Wimpfheimer, Karlsruhe. Sodann wurde an Stelle des bisherigen Ver⸗ treters der Bab. Landwirtſchaftskammer im Börſenvorſtand, des Oekonomierats Dr. Müller, Oberlandwirtſchaftsrat Fr. Meisner gewählt. 2 Erhöhung des Grundpreiſes für Kupferblechfabrikate. Der Entwicklung des Rohkupfermarktes entſprechend, hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats Kaſſel, den Grund⸗ preis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung ab 15. Jan. 1927 von 164 auf 166/ erhöht. e⸗ Megieſchäden. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß das Reich die beim Betrieb der franzöſiſch⸗ belgiſchen Eiſenbahnregie entſtandenen Sachſchäden, ſoweit ſie bisher noch nicht abgegolten worden ſind, unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen erſetzt. Die Anträge müſſen bis ſpäteſtens Ende dieſes Monats eingereicht ſein. Nähere Auskunft erteilen bie Handels⸗, Handwerks⸗ und Lanbwirtſchaftskammern. 2 Koſtenfreie„ ee des Rechtsmittels bei Nach⸗ e orüfung von Einheſtswer beſcheiden. Auf eine Eingabe, die der Zentralverband des Deutſchen Großhandels an das Reichsſinanzminiſterium ge.ichtet hat, mit dem Erſuchen, Koſtenfreiheit bei Zurücknahme des Rechtsmittels bei Nach⸗ prüfung von Einheitswertbeſcheiden zu gewähren, hat der Reichsfinanzminiſter mitgeteilt, daß die Finanzämter an⸗ ewieſen ſind, in den Fällen. in denen der Steuerpflichtige 75 Einſpruch gegen den Einheitswertbeſchetd zurücknimmt, nachdem ihm das Ftinanzamt die Berechnungsunterlagen für die Einheitswertfeſtſtellung auf Anfrage mitgeteilt hat, für 55 Zurücknahme des Rechtsmittels Koſtenfreiheit zu gewähren. W 6 gegangen war, hat im letzten Das Vild der Wirtſchaft Die Zahlen aus Arbeit und Erwerb zeigen, wie die meiſten andern Wirtſchaftszahlen, heute einen deutlichen Zu⸗ Die Löhne weiſen im Reichsdurchſchnitt ſtand der Stetigkeit. Der monatliche Um⸗ nur ganz geringe Veränderungen auf. ſatz der Konſumvereine ſteigt ſeit dem Frühjahr ganz regel⸗ ebenſo verläuft die Steigerung der Sparkaſſen⸗ mäßlig an, S e mehr als Jahresfriſt faſt genau geradlinig. einlagen ſeit Anzahl der N4 Arbeit und Erwerb 222³ 7826 Die Arbeitsloſigkeit, die ſeit dem Frühjahr ſtändig zurück⸗ Monat wieder eine Steigerung erfahren; eine ſolche Steigerung tritt indeſſen erfahrungs⸗ mäßig im Winter immer ein. Die Zahl der Konkurſe iſt mit geringem Rückgang eben⸗ falls wenſg verändert, ſie beträgt beute, nachdem der Ausleſe⸗ vorgang ſich wohl im weſentlichen ausgewirkt hat, kaum die Hälfte der monatlichen Durchſchnittszahl vor dem Kriege. Auch die Geſchäftsaufſichten zeigen einen weiteren geringen Rückgang. Sp. —————— Deyiſenmarkt Madrid feſt—-Reichsmark und Lira ſchwächer Am internatlonalen Devlſenmarkt wor die ſpaniſche Wäh⸗ rung erneut ſpekulativ ſtark geſteigert. London gegen Madrid ſtellte ſich an der Börſe auf 29.85 nach einem Frühkurs von 30.15, was einem Reichsmarkkurs von 68.70 nach 67.70 ent⸗ ſpricht. Die Reichsmark tendterte etwas ſchwächer nach der letzttägigen Erholung. Tabel gegen Reichsmark.21,70 nach .41,40. Nordiſche Deviſen blieben ohne beſondere Anregung ſedoch eher etwas feſter. Der italieniſche Lire mußte den größten Teil ſeines vorwöchentlichen Gewinns wieder her⸗ geben und ſtellt ſich gegen London auf 113 nach 11. Im ein⸗ zelnen notieren: 8. 18.— 1 18. 18 Pondor-Nartz 122 15/122.C Waim.-SW- 22,47] 22.25Lend.-Stockh. 18.1. 19.15 Sond.-Drüäsel 24.30 34.80 Hokanb-Schw. 207.50.88 Send.-Madr:—5 Send.-Mailt 110 80 118. 00 Kabel Holand 30,00 250.07 Nailand- Bar: 110.80 107.78 Kabel Schweiz 518.88 819.18/ Lend.-Fofland 12.14 17.140 Früfel- Naris 360,9889.9 Lond.⸗Schweis 28.18 78.20 Lenden- Oslo. 1950 14.380olland-Bari⸗ 10.08 1088 Paris- Schwel; 20.80 20.85 Lond.-Kopeng. 18.200 18.20 Kabel Londen.585..5 4 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſte len ondon. 20.45 20.47 Braa 12.4/ 12.40 Mabriß...57.49 48.70 Karis. 14.75 18.30 Ssſe. 1358.00 104.85 urgenfinlen 174.90 178.80 dörich. 120 61.20 Lepenbagen 112.20 112.40 Japan, 0479 68.80 ailand.. 13,40 18,20 Seckneim 112.50 112.60 New-VDort 421.3 421½%7 Holland.. 188.35 169.85 Braſſel 59.55, 38.65 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo neteo weggonfrei Mannheim wit Sack. zahlhar in NIR. Bmtliche Preisnatierungen vom 17 Januar 1927. ———IAieſenhen loſe.90..80 Weizen int. neuer 29.75—.— Hafer ausländ. „ ausl. 80.75 32.75 Mais gelbes m Sack 18.78 19.—Notkleehen—.—.— Noggen inl. neuerzB.50 25.75 Fmehl. E pez.0 Sp. 40 20.—.— Lus.⸗Kleeh. luſe 9 10. 980 „ ausl. 20.50 26.75 Weizenbruͤm m. S 78.50 80.50„ geues.00. 0. Vrcu · Gerſte inſ · Koggenmehl mit S. 38.—37.75 Preß⸗Stroh 450· 480 ausl.) 27.— 30.25 Weſzentleie r Sack 12.—.12.25 Gebund. Stroh.00. 4 60 21.50•22.— Tockentre er 16.50.17—RNaps mit Sak aſer intänd. 19.78 2050 Nol melaſſe—.—— p⸗ Verteilungspreiſe für die erſte Hälfte Jannar 1927. Weizen, inländ. 20,75, ausländ. 26,00 4; Roggen, inländ. 25,00, ausländ. 21,00„4; Gerſte, ausländ. 25,00, Futtergerſte 18,00%; Mais, gelbes, Laplata und Galfor 14,75. Der Verrechnungspreis für ausländiſche Ware wird unverzollt für 100 Kg. feſtgeſetzt. Ein Frachtabzug unter den Empfängern kommt nicht in Frage. Berliner Metallbseſe bom 17. Jannar Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 14. 1. 14 1N. Tleftrolyt'uplet 127,75 17774 Alumintum in Nafftnaletupfer—.— 68,75 Leen 2,14.14 lel—.——.— Aiun ausl. Robzint Br.-Fr..—.88.75 65.—f. gün ann*+. „ I Vent Mae.40..80 40..80 Anmmon.•.2 18-8 Silber für! G 77.—78.—.8 8 Senden 17. Januar Metallmartt(In Ett. f. d. eng. 1 0 1016 Kg. 14 17..„ e. 28.2 1 Kupfer gaſe 50,28 11 beſtſelect citd 2 J 5155 240 do. bMonat 56,85 b8,88 Nidel!—— ueckſtb. p. Fl. 17,90 17,8 do, Eleftrol. 68.2 68.—[ Sinn Kaſſa 600.— 802.—] Reaulus— Frachlenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 17. Januar Das Geſchäft war an der heutigen Börſe äußerſt ſtill. iatterzint 60.—.60. Kd 28, 88.— 80 Piummum.10 1˙ Bergreiſen wurden faſt keine vergeben, dagegen blieben die Talfrachten für Exportkohle wie ſeither undekendert⸗ 11 79 a eelte. Nr. 7 Reue Mauubeimer Beitung[Weitlag-NMusgabey Oienslag, den 18. Januar 1927 Sportliche Rundſchau Radſport Das 18. Verliner Sechstagerennen Nach 105 Stunden 1 Nach der Abendwertung ereignete ſich am Sonntag noch ein Zwiſchenfau, bei dem Gooſſens⸗Stockelynck ohne erſicht⸗ lichem Grund die Weiterfahrt einſtellten. Die Belgier waren bei einem Vorſtoß beinahe ſchon überrundet, warteten aber die Ueberrundung gar nicht erſt ab, ſondern verließen plötzlich die Bahn, ohne daß dieſe Einſtellung der Weiterfahrt motiviert geweſen wäre, denn die erfolgte Ueberrundung dürfte als Grund kaum ausreichen. In der Nacht zum Montag eslitt das Feld einen weiteren Verluſt durch das Ausſcheiden des Bel⸗ giers Degraeve, der wegen eines Bluterguſſes im rechten Fuß aufgeben mußte. Thollembeek bildete mit dem als Erſatzmann fahrenden Buſchenhagen eine neue Mannſchaft. Gegen 5 Uhr morgens unternahmen Van Kempen⸗Bauer einen Vorſtoß, der aber infolge eines Sturzes von Bauer und Koch vorzeitig abgeſtoppt werden mußte. Das Ergebnis war lediglich, daß Seifferth⸗Manthey eine neue Runde verloren hatten. Von den 10 Spurts in der Nachtwertung holte ſich der„fliegende Hol⸗ länder“ van Kempen wieder allein 5 Siege und auch ſein Part⸗ ner Bauer konnte noch einen Spurt gewinnen. Von den reſt⸗ lich 4 Spurts holte ſich allein Manthey 3 und Skupinski einen. Das genaue Ergebnis der Wertung: 1. Spurt: Van Kem⸗ pen, Petri, Thollembeek, Seifferth; 2. Spurt: Bauer, Rielens, Skupinski, Rauſch; 3. Spurt: Van Kempen, Thollembeek, Koch, Wambſt; 4. Spurt: Manthey, Rauſch, Thollembeek, Rielens;: 5. Spurt: Van Kempen, Petri, Wambſt, Thollembeek: 6. Spurt: Skupinski, Manthey, Bauer, Rielens: 7. Spurt: Manthey, Petri, Lacquehay Tonani; 8. Spurt: Van Kempen, Thollem⸗ beek, Seifferth, Rielens; 9. Spurt: Manthey, Petri, Rauſch, 10. Spurt: Van Kempen, Mae Namara, Skupinski, Rie⸗ ens. Um 7 Uhr Montag morgens, nach 105 Stunden, hatten Lorenz⸗Tonani 2713,844 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens war zu dieſer Zeit folgender: 1. Lorenz⸗Tonani 112 Punkte.— Zwei Runden zurück. 2. Van Kempen⸗Bauer 276, 3. Thollembeek⸗Buſchenhagen 144, 4. Koch⸗Rielens 112 Punkte, 5. Wamßbſt⸗Lacquehay 72 Punkte.— Drei Runden zurück. 6. Mac Namara⸗Petri 113.— Fünf Runden zurück. 7. Rauſch⸗ Hürtgen 27.— Sechs Runden zurück. 8. Behrendt⸗Skupinski 108.— Acht Runden zurück. 9. Seifferth⸗Manthey 129 Punkte. Nach 115 Stunden Schon beim erſten Teil der Nachmittagswertung am Mon⸗ tag war der Beſuch des Rennens ſehr gut. Es gab auch einen intereſſanten Sport. Nach dem 3. Spurt entfeſſelten Mae Na⸗ mara⸗Petri eine Jagd, in deren Verlauf es für einige Mann⸗ ſchaften ſehr böſe ausſah. Tonani und Buſchenhagen opferten ſich jedoch und führten das Feld wieder heran. Es dauerte aber lange, bis die Ruhe im Felde wieder hergeſtellt war. Die Ablöſungen wurden meiſt ſehr regelwidrig vorgenommen, je⸗ doch drückte die Rennleitung beide Augen zu. Nur einmal ſchritt ſie ein und das zu Recht. Van Kempen unternahm verſchiedene Ausreißverſuche, ſcheiterte jedoch an der Aufmerk⸗ ſamkeit von Tonani⸗Lorenz. Bei einer um 4 Uhr von Petri 2 Unseren Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau. unsere gute. stets treubesorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante Maria Volk u lennbun kurz vor ihrem sechsundsiebzigsten Geburtstag nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. 4813 Mannheim(Käfertalerstr. 52), 17. Januar 1927. Die trauernden Hinterbliebenen: Michael Volk Famille Joseph Brandstädter Familie Karl Müller Famille Wuhelm Rehfuß Familie Volk-Waßmer. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Vermischtes Todes-Anzeige. Gott der Allmächtige nahm un- N sere treubesorgte Mutter u. Groß- A mutter, Frau EN Marie Breiſbarſh shisT-zinmer Eiche und poliert in deb. Nelneche vornehm. u. einfacher heute mittag ½1 Uhr im Alter von Ausführung 85 Jahren in sein Reich auf. von 480.— RMk. an .. Weerteldekr Csen. Ua. 27 f.Schalbach 85. B 7. 4 Tel. 26505 15 Die tieftrauernden Hinterbliebenen : Tel.-Direkior Oeſili u. Frau geb. Breitbarth und Enkelkinder Einäscherung in Mannheim am zwiſchen B 6 u. B 7. Einige gebrauchte Aar derehg la. In- und Auslandsfabri- Late, nur frische War Pigu-Reparaturen auch Riesenfuli in ga- Walfer von Au u. Frau NMennnem, 2. Zl. Lanz-Krenkerhaus Nrlelnvillensfr. II. 91784 * N 7— rantiert bester Ausführung. leh habe melne Pratis wieder augenomman Auto-Zubehör Dr med. Frifz Lux akerärtprompt u. preiswert gacbem in a. hn-ui bteettlten Usthebnt: AUtogummi- U1. 7 Breite 7 9 80 f 0 5 6 1— hstunden 1 8 Sprechstunden 5* enn C1, 13 ſelephon 22 088 Aintl. Jerüffendüchmann der Itadt Mannkeim 2rh. Umrter-Binti e gellten Kuhfleiseh.. Tuanssversſesseruns. inſzenierten Jagd, die von Thollembeck⸗Buſchenhagen ſort⸗ geſetzt wurde, geriet van Kempens Partner, Bauer, immer mehr ins Hintertreffen. Van Kempen verſuchte nun den Ver⸗ luſt einfach dadurch wieder gut zu machen, daß er ſich gleich an die jagende Spitzengruppe anſchloß. Dafür bekam er dann vom Renngericht die verdiente Strafrunde zudiktiert. Die Nachmittagsſpurts nahmen im einzelnen folgenden Verlauf: 1. Spurt: Behrendt, Koch, Tonani, Bauer. 2. Spurt: van Kempen, Rielens, Skupinski, Hürtgen. 3. Spurt: Seif⸗ ferth, Wambſt, Mae Namara, Bauer. 4. Spurt: Petri, To⸗ nani, Thollembeck, Rielens. 5. Spurt: Thollembeck, Bauer, Manthey, Tonani. 6. Spurt: Thollembeck, Laquehay, Tonani, Mac Namara. 7. Spurt: van Kempen, Skupinski, Wambſt, Rauſch. 8. Spurt: Thollembeck, Hürtgen, Behrendt, Bauer. 9. Spurt: van Kempen, Rielens, Skupinski, Lorenz. 10. Spurt: Petri, Thollembeck, Rauſch, Behrendt. Um 4 Uhr nachmittags waren 2851,720 Km. zurückgelegt. Nach 115 Stunden, um 5 Uhr nachmittags, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Tonani⸗Lorenz 121 Punkte.— Zwei Runden zurück: 2. Buſchenhagen⸗Thollembeck 164 Punkte, 3. Koch⸗Rielens 116., 4. Wambſt⸗Laquehay 80 P.— Drei Run⸗ den zurück: 5. van Kempen⸗Bauer 297., 6. Mac Namara⸗ Petri 126 P.— 5 Runden zurück: 7. Rauſch⸗Hürtgen 45., 8. Behrendt⸗Skupinski 123 P.— 8 Runden zurück: 9. Man⸗ they⸗Seifferth 136 Punkte. Boxen Hamaun⸗München ſchlägt Clement⸗Schweiz nach Punkten Den Berufsboxkämpfen in der Stuttgarter Stadthalle am Samstag abend wohnten nur 2000 Zuſchauer bei. Daß ein Haymann ſchon wiederholt gegen den Ex⸗Europameiſter im Halbſchwergewicht Clement⸗Schweiz gebort hat und ihn ſtets überlegen ſchlug, das weiß man ſchließlich auch in der 2Provinz“. Ein derartiger Hauptkampf konnte nicht zug⸗ kräſtig ſein. Der Kampf zwiſchen Haymann und Clement war ſchön, ſchnell hart und ſpannend. Haymann hatte in jeder Runde ein Plus und brachte in den beiden letzten Run⸗ den den Genfer oft an den Rand des K. O. Der Punktſieg des Müncheners war glatt und verdient. Die Rahmenkämpfe boten erſtklaſſigen Sport. Winkerſport Die Deutſchen Bobmeiſterſchaften In der in Schreiberhau abgehaltenen Jahreshauptver⸗ ſammlung des Schleſiſchen Skibundes wurden die Termine für die bedeutenderen Skiveranſtaltungen in den ſchleſiſchen Gebirgen feſtgelegt. Die Schleſiſche Skimeiſter⸗ ſchaft wird am 30. Januar in Krummhübel ausgetragen werden, der Wanderpreis des Schleſiſchen Skibundes im Mannſchaftslauf am 20. Februar in Schreiberhau und der 50 Kilometer⸗Langlauf am 13. März in Schreiberhau. Die Schleſiſche Staffelmeiſterſchaft kommt am 9. oder 16. Januar in Langenbielau im Eulengebirge zur Durchführung. Der Deutſche Bobverband hat die Meiſterſchaft im Fünferbob und Zweierbob nach Krummhübel bezw. Bad Flinsberg vergeben, ſo daß auch der Bobſport im Rieſengebirge bezw. Iſergebirge zu ſeinem Rerhte kommen dürfte. Ein reiches Winterſportprogramm beabſichtigt auch der Breslauer Eislaufverein zur Durchführung zu bringen. rkau Mittwoch, den 19. Januar 1927, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung Mittwoch, den 19. Januar 27 nach- Fahrräder mittags 8 Uhr. 1774 und Aänmaschinen e eee—ä jpreisw. zu verk. S123 7 N Pfafſenhuber, H 3, 2. 4 Die glüdeliche Geburi elnes eeneen Jungen zeigen hochertreuf en im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perleukollier mit Brillanten. 1 Nadel uhr, Platin, 1 elektr. Heizofen, 1 Grammo⸗ phon, 2 elektr. Stehlampen, 1 Teewagen, 3 Helgemälde, 2 Bettſtellen mit Roſt u. Matr., 2 Nachttiſche, 1 Spiegelſchrank, 1 Waſchkom⸗ mode, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Chaiſelongne, 1 Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, 1 Bächerſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Küchenbüfett, 22 Seſſel, 15 Stühle, 1 Klavier, 1700 verſchiedene Flaſchen⸗ weine, Liköre, 170 Flaſchen Sekt, Wein⸗ u. Teegläſer und Sonſtiges. 586 Marotz ke, Gerichtsvollzieher. Hausversteigerung. Zwecks Aufhebung der Erbengemeinſchaft wird das dem Eduard Weil, Kaufmann hier, und dem Karl Weil⸗Kander, Kaufmann hier, gehörige Hausanweſen L8 Nr. 1 am Mittwoch, den 26. Jannar 1927, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat zwangs⸗ weiſe verſteigert. 45 Die näheren Bedingungen können auf dem Sekretariat des Notariats eingeſehen werden. Mannheim, den 13. Januar 1927. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. Nerul/ Genua Sauoy Hotel erstel. Famihenhoſel inmiiten prach vollem Paimengarten. Prospekte frau E. Beslef gfob. im Sommer: Badhofel u. Kurhaus Rössl Bad Seewen o. Lowerzersee 82⁵⁵ Sschweir) JCͥͤĩ³˙²ꝛ ᷑ ͤN‚éb-ö Gegen Grippe Weinbrand! Nur beste, garantiert reine Qualitäten ½ Fl. Mk..80,.50 u. höher. Fblnst.Schwarzwälderkirschwassef, ¼iff...80 10 jahriges Kirschwasser, örtg.- Abfüllung v. Haas u. Bulacher, ½ Fl. Mk..00 Jamaica-Rum u. Bat. 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Wohl führt er uns durch ſeine Bil⸗ der in das Gefamtgebiet des deutſchen Turnens ein, wohl be⸗ ſchert er uns prächtig gelungene Aufnahmen vom Kunſtturnen, vom Volksturnen, vom Turnſpiel, vom Frauenturnen, vom Schwimmen, vom Jugendleben, aber im gleichen Maße wird durch ihn auch Sinn und Verſtändnis für die Schönheiten deut⸗ ſcher Landſchaft vermittelt, und Meiſterwerke deutſcher Kunſt und Malerei werden uns im Bilde vorgeſührt. Klinger, Beet⸗ hoven, Moritz v. Schwind, Albrecht Dürer. Böcklin und andere hervorragende Künſtler werden uns geſchildert und in ihren beſten Meiſterwerken vor Augen geſtellt, und aus den Heimat⸗ bildern leuchtet uns all das Herrliche und das Eigenartige ent⸗ gegen, das unſer deutſches Vaterland uns an berühmten Bau⸗ lichkeiten und landſchaftlichen Beſonderheiten bietet. Nicht das Körperliche allein bildet alſo den Inhalt des Kalenders, auch das Seeliſche, das Geiſtige, das Deutſche kommt zum Ausdruck und zur Geltung. Aber nicht nur das Bild wirkt erzieheriſch, auch der begleitende Text. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Aheln-Pegel II.12.J 13. 14.15, IB, Hedar-Peg.1 1I.12. 18.14, 15, 18, Schuſterinſel.—,.18.05.05.020.85 Nannheim.1.410 60.25—.06 Kehl. 28.452 48.42.40 2, 15 Jagſtfeld.1 187 1,80 171—.80 Mageun. 40084.24.3 426 ,0.87 Mannheim..— 8,283.442,36.302,84 Chub 221.46 2,48.62 2,80.52 Köln.73.37.25.368.41.9l64 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6,. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kanſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Kircher.— Anzeigen: Dr. W. .Stötzner Fine Anseige fann ein Numstmerfſ sein, es Dleibi ein wirf ungsloses Monumenf. wenn es auf einen Inseraſen- friedſiof und nicit in die Fuagesseitung gestellt wird. Direlct ab Fabrlk Wulld KGO-GS-=80- go bis 178 22 891 Mifa-Fabrikverkaufsstelle: Mannhelflm, N 4, 10. Leiter: I. Jung. Katalog kostenfrei von dieser Stelle oder unmittelbar durch Mifa- Werke. Niederl. kür Süddeutschland: München, Klarastr. 20 Auf Wunsch Sonderangebot bei Sammelbe- stellung f. Beamte, Arbeiter, Sportverbände »oOochenzanlungen von 4 M sichern Frühjahrslieferun — Warzen. Leberflecken entfernt mittels Elektrolyse unter Garantie durch anerkannt erfolgreiches Verfahren. :: Einzig bewährte Methode:: Luise Maier nnteim fg.e ez insutut für OGesiehtspflege— 18Jähr Fraxis— Beratung kostenlos Aerzt Emplehi.— Zah r. Dankschr.— Spiechst. täg. v..7 Uhr Küchen Anerkannt schöne Modelle Große Auswahl zu billigsten Preisen in und außer Hauk. Spez. 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Hofmanns⸗ mal— Musik von Richard Strauß.— in Szene geselzt von Richard Meyer- Walden.— Muslkalische Leitung: Richard Lert.— Bübnendild: Heinz Grete. Technische Eiurichtung: Walther Unruh. Anfang 8 Uhr, Ende gegen% Uhr Personen: Klytàmnestra Emilis Poflzert Elektra Anna Karasek Chrysothemis RNose Pauly-Dreesen Aegistn Helm. Neugebauer Orest Hans Bahling Der Pfieger des Orest Mathien Frank Die Vertraute Marianne Keiler HNeute bis einschl. Donnerstagl Das überragende deutsche Filmwerk, welches ein solch' großes Interesse auch im Ausland ſand, dag bereits die Auiführungsrechte in vielen fremden Staaten vergeben worden sind, nachdem es etst vor kurzem erschienen ist· —— Die spannende Oeschichte eines Franz ſacob Vroni Crescenz Die alte Burgliessee Burger Vroni, inte Tochter inre Kinder! 7. Seite. Nr. 27 —— aee biE HUPTDARSTELIIER. Jacob Ferner der Kreuzwegholbauer 7 Arthur Ranzenhoker losephie Marg. Thumann Gsela Günther Math., sein jüng. Bruder Ed.» Woanterstein Tnerese, dessen Frau E isabeth Makus J deten benger eee Gerasch Die Mutier des Jacob u. Mathias Ferner ngrid Petersen Phuipine Russek A. Hölerer, d. Adamshofbauer C. Kirsenner Tom, sein Sohn VV Fritz Raimund eee Eer +. Bauernhofes, der nicht in den Händen seines in junger Diener Arthur Heyer 178 3 3— Huge vollin rechtmäßigen Besitzers ist.— Det Kampf um 855 Aufseherin Ross Lind das Erbe.— Die Handlung ist hochdramatisch Erste Magd Johanna Blatter und f 1 ie u von einer außerordentichen Oestaltungs Dritis Magd Erna Schlüter kraft! Vierte Magd Gussa Helken Fünfte Magd Aenne Geier APUILLO 8 Iur Hente ung koifende g Uur Tage abendlich die groge Revue-Operette Sepp, ein Knecht bei der alten Burgliese Friiz Hoſbauer Eeiprocrerrm: Iuo, ſio, Nanette Huauptrollen: lrens von palasty 3 Hlerm. Blass, Bell Reermann, 5 Felm Sltla, Traute muu, bustav Wilfan. Amat Aub Ahe n le kklale Lltbz-de faulknan l un un uunmy fit n fe 16 Tanz-Giris 8 Tanz-Boys Keine erhöhten Preise! 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