—* gHro Mittwoch, 19. Januar Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtell eld. Poedenn Kendenhe deete 17000 lt ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590, Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. e een e R1,4˙6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtt.6, ee 19ʃ20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Exſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mittag⸗Ausgabe 0 Mannheimer General Anzeiger Preis 1o Pfennia 1097— Nr. 20 Seilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus einſp. 3 9 für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗ eklamen —4.⸗Ni. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Das kann immerhin noch einige Zeit dauern, wenn ſchon nicht die Volkspartei von vornherein die Bedingungen der Sozialdemokraten für untragbar erklärt. Selbſt wenn, was noch immer zweifelhaft erſcheint, eine Einigung über die ſachlichen Grundlagen erzielt wird, bleibt darüber hinaus auch noch die perſonelle Frage offen. Die Sozialdemokraten wol⸗ len, bevor ſie ſich auf Zuſicherungen für den Fortbeſtand des Kabinetts einlaſſen, wiſſen, wie dieſes neue Kabinett gegebe⸗ nenſalls ausſieht. 5 Geſtern abend hielt der Vorſtand der Zentrumsfraktion noch eine Sitzung ab, der auch Reichskanzler Marx beiwohnte. Es wurde darüber folgendes Kommunique, ausgegeben: „Das Zentrum ſetzte mit beſonderem Nachdruck ſeine Be⸗ mühungen um das Zuſtandekommen einer Regierung der Mitte fort. Alle gegenteiligen Ausſtreuungen ſind durch⸗ ſichtige Tendenzmeldungen.“ Der ſozialdemokratiſche Führer Müller⸗Franken hatte am Abend noch eine kurze Beſprechung mit Herrn Marx, dem er lediglich mitteilte, daß der Vorſtand der ſozialdemoksatkſchen Fraktion keinerlei Beſchluß gefaßt habe und der Fraktion die Entſcheidung vorbehalte. Wir haben bereits auf die bedenkliche Stagnation in den außenpolitiſchen Verhandlungen hingewieſen, die man ſich wohl zu einem größten Teil als Fol⸗ geerſcheinung der Regierungskriſe wird deuten müſſen. Auch die„Germania“ ſtellt ähnliche Betrachtungen au und be⸗ merkt in ſolchem Zuſammenhange:„Dieſe unverkennbare Aen⸗ derung der Situation während der letzten Tage kann von Herrn Streſemann ebenſowenig ignoriert werden, wie das Zentrum ſie ignorieren kann. Schon dieſe Tatſache allein iſt ein hinreichender Beweis dafür, wie grundlos und irreführend die in dieſen Tagen von intereſſierter Seite da und dort böswillig ausgeſtreute Behauptung iſt, daß das Zentrum als eine Even⸗ tuallöſung der gegenwärtigen Kriſe auch eine Koalition mit rechts in Kauf zu nehmen entſchloſſen ſei.“ Der„Vorwärts“ will ſogar von einer offiziellen Erklärung etwas haben läuten hören, die das Zentrum an die Volkspartei zu richten beabſich⸗ tige und in der kategoriſch feſtgeſtellt werden ſoll, daß alle Ge⸗ rüchte, das Zentrum plane eventuell an einer Rechtsregierung teilzunehmen, falſch ſeien. Ueber die Unterredung Weſtarps mit Marx trägt das „Berl. Tgbl.“ noch nach: Es ſei dabei die Frage einer Unterſtüt⸗ zung eines Kabinetts der Mitte durch die Deutſchnationalen auch noch zu dem Teil erörtert worden, daß dieſem Kabinett der Mitte eine den Deutſchnationalen naheſtehende Perſönlich⸗ keit angehören würde. Graf Weſtarp ſollte dieſe Möglichkeit der Beantwortung der Frage, ob dann eine Unterſtützung durch die deutſchnationale Reichstagsfraktion in Betracht kom⸗ me, offen gelaſſen haben. Der Reichstag tritt heute nachmittag nach vierwöchentlicher Pauſe 3 zuſammen. Seine letzte Tat war der Sierz der Regie⸗ darte geweſen, jetzt nach der Wiederkehr ſoll ſeine erſte Tat 558 beſtehen, den mutwillig zerſchlagenen Topf zu flicken, 85 ſcheint wie immer im Leben das Wiedergutmachen zu ſein als das Zerſtören. Zunächſt haben heute 5 die Fraktionen das Wort, nachdem bisher mehr weniger die Fraktionsführer und die Fraktionsvorſtände — ein und auf eigene Fauſt gehandelt haben. Faſt alle Frak⸗ 3 treten heute im Laufe des Vormittags zuſammen. Be⸗ 86 utungsvoll wird, wie die Dinge liegen, die Sitzung — 5 ſozialdemokratiſchen Fraktion fein. In ihr 118b ſich entſcheiden, ob die Sozialdemokratie geneigt iſt, ſo⸗ lic Pflöcke zurückzuſtecken, daß der Volkspartei die Betei⸗ an einem Kabinett der Mitte nach dem Muſter des B. 4 Wochen zerſchlagenen überhaupt möglich wird. Das —5.“ glaubt den ſozialdemokratiſchen Beſchluß voraus⸗ dagen zu können: Der Frakttonsvorſand würde de. Fraktion 28 ien, die Unterſtützung eines Kabinetts der Mitte von zer Zuſammenſetzung dieſes Kabinetts und von dem Pro⸗ Man n das dieſes Kabinett entwickelt, abhängig zu machen: 5 5 geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß auch die „ die Wiederkehr Dr. Geßlers nicht wünſchen.“ ieſes„auch“ iſt anmutig. In derſelben Nummer des B. T. erklärt nämlich Herr Dr. Feder am Schluß eines Leitauf⸗ atzes: Die demokratiſche Partei ſähe in Dr. Geßler einen geeigneten Wehrminiſter„nicht mehr Aber das. T. iſt, wie das erſt vor einigen Wochen feſtgeſtellt wurde, kein Or⸗ der demokratiſchen Partei und auch Herr Feder iſt wohl aum legitimiert, im Namen der demokratiſchen Partei zu prechen. Vor allem aber, wir wiederholen: Das Zentrum ſt in dieſen Stücken offenſichtlich nicht mit von der Partei. 985 hofft und glaubt“, heißt es in der„Germania“, nicht Berechtigung zu der Hoffnung zu ſein, daß die Sozial⸗ emokraten gewiſſermaßen auf der Stelle treten und von allen Forderungen, die das in Gang befindliche, überaus delikate Werk gefährden könnten, Abſtand nehmen werden.“ Auch die „Germania“ verkennt nicht, daß durch den Briefwechſel Geßler⸗Koch(ſiehe unten) die Sache nicht ein⸗ 2 geworden iſt, aber ſie kann ſich,„ungeachtet aller —5 eeed daß an einer ein⸗ ufrage das ganze Werk der ker Regierung ſcheitern könnte. Der Streit um Geßler Geßler an Koch Im Zuſammenhang mit den von dem demokratiſchen Par⸗ teivorſitzenden Koch erhobenen Bemängelungen des Artikels des Generals Reinhardt in der„D. A. Z. über den Heeres⸗ erſatz hat Reichswehrminiſter Dr. Geßler an Koch ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt:„Die Frage des Heereserſatzes beſchäftigt ſeit Monaten die deutſche öffentliche Meinung auf das lebhafteſte. Zahlreiche Federn— ſachver⸗ ſtändige und andere— haben ſich mit der politiſchen und tech⸗ niſchen Seite des Problems beſchäftigt. Der Chef der Heeres⸗ leitung hat zur Klärung Berichte der verantwortlichen Be⸗ fehlsſtellen eingefordert. Auch General Reinhardt hat einen ſolchen Bericht erſtattet. Da er ſich hierbei auch mit der politiſchen Seite der Werbung befaßte, wurde ich erſucht, die Veröfſentlichuzg zu geſtatten. Ich habe die Genehmigung erteilt, ohne an dem Artikel irgendeine Zenſur zu üben, zunächſt aus grundſätzlichen Erwägungen. Ich wollte in einer Frage von der größten Bedeutung für die Entwick⸗ lung des Heeres nicht die Armee mundtot machen, ſondern auch ſie ſelbſt ſprechen laſſen. Dazu erſchien der Bericht des Generals Reinhardt beſonders geeeigne t; denn er ſtammt von einem Offizier, dem, wie Sie wiſſen, jeder Miß⸗ brauch der Reichswehr zu verfaſſungswidrigen oder reaktio⸗ nären Zwecken fern liegt. Ihm liegt vielmehr die Herſtellung der Volksgemeinſchaft in den Fragen der nationalen Verteidi⸗ gung ganz beſonders am Herzen. Er wird auch in weiten Kreiſen der Linksparteien zu den Führern der Reichswehr ge⸗ rechnet, die dem neuen Staate gegenüber aktiv und paſſiv eingeſtellt ſind. Dadurch bekommt ſein Bericht als Stim⸗ mungsbild aus der Reichswehr eine beſondere Bedeutung. Seine unveränderte Veröffentlichung erſchien mir deshalb aus ſtaatspolitiſchen Gründen richtig Daß dabei die Grörterungen parteipolitiſcher Verhältniſſe nicht vermie⸗ den werden konnten, lag in der Natur des Themas, da ja der Reichswehrwerbung einſeitige politiſche Tendenz vorge⸗ worfen wird. 77Cc ˙ Der Artikel hebt ausdrücklich herdör, daß der Vekfaſſer der Auffaſſung iſt, daß die Angehörigen der Linksparteien ſelbſtverſtändlich wie die Verfaſſung, ſo auch die Grenzen ihres Vaterlandes mit voller Hingebung verteidigen werden. Aber er iſt der Auffaſſung, daß über die Pflege dieſer Jedale in der Haltung der Parteien Widerſyr üche und Lücken be⸗ ſtehen, die in der Armee das Bild erzeugen, das er geſchildert hat. Dieſe Auffaſſung iſt mir ſelbſt oft entgegengetreten. So⸗ weit ich konnte, habe ich mich bemüht, ſie auf das berechtigte Maß zurückzuführen, indem iſt allen Heeresſtellen alljährlich die amtlichen Berichte über die Reichstagsverhandlungen zum Heeresetat zugehen ließ. Dadurch ergibt ſich ja die grund⸗ ſätzliche Stellung der Demokratiſchen Partei in dem Sinne einwandfrei, wie Sie in Ihrem Brief hervor⸗ heben. Daneben ſind ers aber ſehr viele Aeußerungen in der Oeffentlichkeit und zwar von Leuten, die ſich als beſonders be⸗ rufene Interpreten republikaniſcher und demokratiſcher Welt⸗ anſchauung ausgeben, die eine abſolut entgegengeſetzte Ein⸗ ſtellung ergeben. Und Ibre eigenen Ausführungen auf dem Parteitag in Breslau, die Sie in Ihrem eigenen Brief zitie⸗ ren, ſind ein Beweis dafür, denn ſie wurden ja zur Bekämy⸗ fung von Strömungen im Lager der deutſchen Demokratie notwendig, die vielleicht keine große Gefolgſchaft haben, aber ſehr laut auftreten und in einflußreichen Organen zu Worte kommen. Zum Schluß verſichert Geßler ausdrücklich, daß eine V e r⸗ unglimpfung der Demokratiſchen Partei nicht beabſichtigt geweſen ſei. In dem Antwortſchreiben Kochs wird daran angeknüpft und dann folgendermaßen fort⸗ gefahren: „Es gibt keine maßgebenden Kreiſe in der Partei, die der Reichswehr feindlich gegenüberſtünden. Es gibt allerdings Kreiſe, die Ihrer Tätigkeit in der Reichswehr nicht immer Billigung gezollt haben. In dem Ar⸗ tikel des General Reinhardt ſind die Vorwürfe gegen die Demokratiſche Partei und ihre Wortführer unterſchiedslos gerichtet. Es wird ausdrücklich ein Strich zwiſchen Jhnen, Herr Geßler, und allen anderen Wortführern der Partei ge⸗ zogen. Sie wiſſen aber ebenſo wie wir, mit welcher Treue wir in ſchwerſter Stunde an Ihnen feſtgehalten und Sie ge⸗ ſtützt haben, wie ſehr wir uns jebderzeit bemüht haben, über⸗ laute Stimmen der Kritik einzudämmen und wie entſchieden wir uns in allen amtlichen Verhandlungen, trotz mancher Be⸗ denken gegen Ihre Politik, auf Ihre Seite geſtellt haben. Ich bedauere, daß Sie trotzdem dieſe einſeitige und falſche Dar⸗ ſtellung über uns alle haben paſſieren laſſen. Die Wir kung dieſes Artikels iſt die erwartete geweſen. Wenn es Ihre Abſicht ge veſen iſt, uns anzuhalten, einen Kampf um die Seele der Reichswehr zu führen, ſo iſt uns dieſer Kampf durch dieſen Artikel gewiß nicht erleichtert. Es wird mühſamer und großer Anſtrengungen bedürfen, um dieſen Eindruck wieder zu verwiſchen.“ Um der hiſtoriſchen Treue willen ſei in dieſem Zu⸗ ſammenhang feſtgeſtellt, daß der Reichsminiſter a. D. Koch bereits am Sonntag im Beſitze des Geßlerſchen Schreibens geweſen iſt. Es iſt ganz ſo verfahren worden, wir wir das hier 1275 ankündigen konnten: Am Samstag war General Reinhardt in Berlin und da iſt in der Rückſprache mit Dr. Geßler die Antwort beſchloſſen worden. (Weitere Nachrichten auf Seite 2, Spalte 2) * Der Prozeß gegen Garibaldi und Maeia wird am Don⸗ nerstag vor der 12. Pariſer Strafkammer beginnen. Für die Verhandlung ſind drei Tage vorgeſehen. * Italien bonkottiert die Schweiz. Die italieniſche Re⸗ gierung hat die Präfekten angewieſen, keinerlei Päſſe für Italiener auszuſtellen, die zur Kur obder zum Stu⸗ dium ſich nach der Schweiz begeben wollen. Die Vefriedung Europas und die europäiſche Politik Von Profeſſor Dr. Hermann Stegemaunf) (Unberuchtigter Nachdruck verboten.) Als der Vertrag von Verſailles Geſtalt gewann⸗ ſah ſich Europa als politiſche Erſcheinung in Feſſeln ge⸗ ſchlagen, wie ſie noch keine Schickſalsgemeinſchaft ſich ſelbſt frivoler und kurzſichtiger jemals angelegt hat. Die Beu⸗ gung aller Prinzipien, auf die der Konzern der Sieger ge⸗ ſchworen, ſo lange er ihrer im Völkerſtreit als moraliſcher Waffen zu bedürfen glaubte, hatte den Mächtigen von Ver⸗ ſailles geſtattet, Grenzen und Rechte ſo zu ſetzen, daß das gefürchtete Deutſchland und ſeine Verbündeten zur Ohnmacht verurteilt ſchienen. Aber man mußte die politiſche Konſtruk⸗ tion des ganzen alten Erdteils dieſem Zwecke dienſtbar machen und ſchuf ſo ein Staatenſyſtem, das jeder vernünftigen Geſtaltung ſpottete und in völlige Unbeweglichkeit gebannt war. Die Konſtruktion lief auf eine ſtrakegiſche Zir⸗ kumvallation Deutſchlands hinaus, die alte um⸗ wohnenden Mächte zu einer Frontſtellung gegenüber dem eingekreiſten Herzlande des Kontinents zwang. Es iſt die größte politiſche Inverſion, die die Geſchichte kennt, ſeit England darauf bedacht war, den Kontinent und ſeine eigene Kraft dem franzöſiſchen Hegemonialſyſtem der königlichen Ludwige und Napoleon Bonapartes entgegenzu⸗ ſtellen. Aber dieſe allgemeine Bereitſtellung gegen Deutſch⸗ land iſt heute ſchon um ihre innere Kraft gekommen. Damit iſt die europäiſche Politik aus der Erſtarrung erlöſt worden, in die ſie das franzöſiſche Herrſchaftsprinzip im Jahre 1919 noch einmal zu bannen wußte. Und nun zeigt ſich an der Schwelle des Jahres 1927 auc dem befangenſten Betrachter, daß die zu erſailles geübte und nach dem Ausſcheiden der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika, von Frankreich und den Kontinentalmächten zweiten Ranges durchgeführte Zirkumvallation Deutſchlands die Naner Fehlkonſtruktion war, die im Zeitalter der eltdurchdringung und der weltwirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge verſucht werden konnte. Der Vertrag von Verſailles iſt zwar noch immer in Kraft, aber ſein Fundament iſt ſchon durch die Erlahmung des Druckes, der vom Jahre 191g bis zum Jahre 1824 auf Deutſchkäftd Zellhr wuürde, erſchüttert worden. Das liegt nicht nur an der politiſchen Enkwicklung, ſondern n der Sache ſelbſt begründet, denn nur handelnd geübter, ge⸗ meinſamer Druck aller umwohnenden Mächte konnte die Niederhaltung Deutſchlands gewährleiſten. Da aber ein aktir geübter Druck ſtändig wachſende Kräfte erfordert und nicht zu einem Beharrungszuſtand ausgebildet werden kann, ge⸗ nügte der geübte Druck bald nicht mehr zur Niederhaltang des mit elementarer Gewalt wieder aufſtrebenden Reiches. Die umwohnenden Mächte wurden zudem durch die Vor⸗ gänge in der Weltweite bald daran erinnert, daß ſie dem Welt geſchehen gewiſſermaßen den Rücken kehrten, alſo gegen ihre eigenen Lebensintereſſen handelten. Dieſer Erkennknis hat ſich keine einzige peripheriſch gelagerte Macht entziehen können. Da begann das ganze fortifikatoriſche Ge⸗ bäude aus dem Rahmen zu brechen. Der Anſtoß zur Erlahmung des auf Deutſchland laſtenden Druckes iſt in der Ueberſpannung der franzöſi⸗ ſchen Sicherheitstheſe zu ſuchen, die der franzöſiſche Hegemonialgedanke ausgeklügelt hatte, um die Gewinnung der Rheinlande als Operationsgebiet der hiſtoriſchen franzöſt⸗ ſchen Machtpolitik ſicherzuſtellen. Frankreich hat ſich mit dem Gedanken getragen, die Rheinlande in dieſer Form feſtzu⸗ halten, bis offenbar wurde, daß es nicht fähig war, die erzen⸗ triſchen Punkte Eſſen, Damaskus und Fez zugleich zu be⸗ haupten und über ihnen ein Kraftdreieck von römiſchen Aus⸗ maßen zu errichten. Dieſer Verſuch mußte ſcheitern, denn mit Deutſchland in der Oſtflanke und England in der Nordweſt⸗ flanke war die Behauptung dieſer Konſtellation auch dann un⸗ möglich, wenn Deutſchland entwaffnet lag und England ſich um der Behauptung ſeiner Stellung im rahen und fernen Oſten willen an der Heimatküſte der Zurückhaltung befliß. Als England ſich aufraffte und Deutſchland näherte, um den gefährlichen, einſeitig gedachten Allianzplänen Frankreichs ein Ziel zu ſetzen und die franzöſiſche Macht am Rhein wieder auf das linke Ufer des Stroms zurückzumanöverieren, iſt die europäiſche Politik überall zu aktivem Handeln übergegangen. Der Weg nach Locarno, der daraufhin geſucht und be⸗ ſchritten wurde, iſt daher eine Etappe auf dem Wege zu einer Politik des Handelns, an der vornehmlich die bisher von der franzöſiſchen Politik zur Paſſivität verurteilten Mächte Anteil haben. Vorher waren eigentlich nur die Europa entwachſenen Mächte Rußland und die Türkei in ihrem Handeln frei. Man ſtrebte einer Verſtändigung zu, weil nur durch den Uergang zur Bewegung wieder Leben in das erſtarrte, auf eine ſtrategiſche Formel eingeſtellte europäiſche Staaten⸗ ſyſtem gebracht werden konnte. Frankreich, England und Deutſchland ſind dadurch aus einem unhaltbaren Zuſtand er⸗ löſt worden. England gewann Bewegungsfreibeit am Rhein und im fernen Oſten zurück, die franzöſtſche Machtpolitik aber war dabei in erſter Linie auf eine Rekonzentration am Rheine ſelbſt bedacht. Auch Deutſchland hat im gewiſſen Sinne eine Rekonzentration vorgenommen. Es er⸗ kaufte den Wiedereintritt in die Arena der großen Politik mit einem heroiſchen Verzicht, indem es ſich als entwaffnete Macht in den Ring der Bewaffneten begab, die im Völker⸗ bund vereinigt ſaßen, aber es handelte folgerichtig denn nur dadurch konnte die Unhaltbarkeit des zu Verſailles geſchaffenen Zuſtandes gewiſſermaßen am lebenden Objekt er⸗ wieſen werden. Die europäiſche Politik ſteht daher ſeit dem Abſchluß des Vertrages von Locarno, der ein Rheinſtatut aufgeſtellt und dadurch auf dem Kontinent einen modus vivendi vorbe⸗ breitet hat, und nach der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund, die nach und nach zu einer Aufſplitterung der im +) Wir haben mit dem Verfaſſer, deſſen Bücher über den Krie und den Kampf um den Rhein in Hunderttauſenden von Ke im In⸗ und Ausland verbreitet ſind, ein Abkommen dahin getrofſen daß er jeden Monat einmal Stellung zu außenxolitiſchen Fragen nimmt. Schriftleitung. 1 2. Seite. Nr. 29 U Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabey Mittwoch, den 19. Januar 1927 Völterbund vereinigten Allianz der„Siegerſtaaten“ führen muß, vor neuen Zielen. Erſt jetzt kann eine Entwicklung Platz greifen, die zu einer Politik leitet, in der ein befriedetes Europa wieder wahrhaft europäiſche Politik treiben kann. Aber der Weg iſt weit und der Schwierigkeiten ſind noch un⸗ zählige. Dies verkennen heißt der Entwicklung ſchaden. Solange Deutſchland nicht als gleichberechtigte und gleichverpflichtete Macht, ſondern als ein in ſeiner Souveräni⸗ tät beſchränkter, mit Servituten geſchlagener und von ſeinen Paxtnern einſeitig kontrollierter Teilhaber im Völkerbund ſitzt, iſt der Befriedung Europas noch keine Friſt geſetzt. Von einem materiellen Zuſammenbruch der gegen Deutſch⸗ land gerichteten Zirkumvallationspolitik kann man noch nicht ſprechen, doch iſt der moraliſche Zuſammenbruch dieſes Syſtems heute ohne Zweifel ſchon vollendet. Es iſt kein Zufall, ſondern die Auswirkung eines geo⸗ politiſchen Geſetzes, daß das hiſtoriſche Böhmerland, das heute als Tſchechoſlowakei ein geophyſiſches Gebilde von lang⸗ geſtreckter larvenähnlicher Geſtalt umfaßt, ſich dieſes Umſtan⸗ des zuerſt und am ſtärkſten bewußt geworden iſt. Im Herzen Mitteleuropas gelegen, aber in Verſailles zu einer gegen Deutſchland gerichteten Politik verurteilt, hat es dieſe Politik enne r ſeßen, als die Franzoſen am Rhein in die erteidigung zurückfielen, um Damaskus und Fez zu ver⸗ teidigen. Und es iſt wiederum kein Zufall— etwa aus den Tendenzen eines neuen Regimes hergeleitet— der Jtalien jetzt veranlaßt, die gegen Deutſchland und Oeſterreich ge⸗ richtete Ausfallsſtellung auf dem Brenner jetzt in einem mit Deutſchland geſchloſſenen Vertrag gewiſſermaßen defenſiv zu geſtalten, denn Italien, einſt die Achſe der Welt und heute die Südrampe Mitteleuropas, iſt trotz ſeiner mediterraniſchen Gebundenheit an die mitteleuropäiſche Schickſalsgemeinſchaft geknüpft, die in der Geſchichte der nördlich und ſüdlich der Alpen gelegenen Mächte ſeit Alters wirkſam war. Als Italien und Deutſchland einen Vertrag ſchloſſen, der in die Reihe der vielen neu geſchloſſenen Schiedsgerichtsver⸗ träge gehört, brach kein Stein aus dem Verſailler Bau, aber die Tatſache der Vertragsfertigung betont ſinnfällig die ſelbſtändige Rolle, die Jtalien heute gegenüber der franzöſiſchen Machtkonſtruktion behaupten muß, um als Groß⸗ macht auftreten zu können. Italien, die zentral gelegene Mittelmeermacht und als ſolche einſt die Herrin des Mittelmeeres, das es als Binnen⸗ ſee aus der Mitte und aus den Flanken zugleich beherrſchte, befindet ſich heute in einer beengten Stellung. Dieſe wird durch die Einzwängung zwiſchen franzöſiſch Savoyen, Nizza und Korſika im Weſten, der ſüdſlawiſchen Macht und Griechen⸗ land im Oſten und Frankreichs neukarthagiſchem Deſpotat Tunis im Süden als ſolche unzweideutig gekennzeichnet, aber e fordert gerade deshalb Rückendeckung gegen Norden, denn talien K3 e le können nicht kontinentaler, ſondern müſ⸗ n mediterraniſcher Natur ſein. Seine Zielſetzung iſt nicht an die politiſche Erfüllung der apenniniſchen Halbinſel und des padaniſchen Stromlandes gebunden, ſondern ſtrebt kraft der zentralen Lagerung Italiens im Mittelmeerbecken und der in Italien ſich ſtauenden Volkskräfte heute über dieſe Grenzen hinaus in die Weite des ſchon allzu ſehr ausgefüllten medi⸗ terraniſchen Raumes, wo Frankreich das Erbe Roms auf afri⸗ kaniſchem Boden angetreten hat. Die Beengung, die Italien nach einem Kriege verſpürt, der ihm Gewinn und Uebergewinn an ſeiner kontinentalen Nordoſtflanke brachte, wird von Deutſchland nach einem ver⸗ lorenen Kriege unter analogen Verhältniſſen als Erſtickungs⸗ gefahr empfunden. Der Vertrag, den das Deutſche Reich mit Italien ſchloß, iſt daher ähnlich dem in noch bedrängterer Lage mit Rußland geſchloſſenen geopolitiſch betrachtet— nicht als diplomatiſches und völkerrechtliches Inſtrument bewertet— nichts anderes als der Ausdruck einer gewiſſen Verbundenheit der durch die Nengeſtaltung Europas erſchütterten Grundſtellungen beider Nationen. Das Problem Südtirol darf darüber um ſo weniger hinwegtäuſchen, als es eben ſelbſt ein tragiſcher Teil⸗ gusdruck dieſer Geſamterſcheinung iſt, der den Konflikt an der Gefaßrengrenze ſymboliſiert. Als Italien zum Brenner emporſtieg. bezog es die ihm in Verſailles zugedachte Stellung im Rahmen der gegen Deutſchland gerichteten Zirkumvallation. Heute iſt dieſe Zirkumvallation als ein Irrtum erkannt. Daran darf der Widerſtand, den Frankreich und Polen der Aufhebung dieſer Zirkumvallation noch entgegenſetzen, nicht irre machen. Der Druck, dem Deutſchland am Rhein und an der Weichſel aus⸗ eſetzt iſt, wird nicht unbefriſtet dauern, denn die europäiſche olitik erträgt weder die Belaſtung, die in der Lagerung einer mobilen franzöſiſchen Okkupationsarmee von 80 000 Mann am Rhein gefunden wird. noch die Gefahr, die in der Durchbre⸗ chung des deutſchen Reichsgebiets durch das monſtröſe Gebilde des volniſchen Korvidors Geſtalt gewonnen hat. Wird hier nicht Wandel geſchaffen, ſo bleibt die Befriedung Europas ein leeres Wort. Der Widerſtand, dem die Ranmung der Rheinlande in den militäriſchen und notionaliſtiſchen Kreiſen Frankreichs begegnet. iſt in den natürlichen Vorausſetzungen des heute ail⸗ tigen Zuſtandes begründet. Auch hier zeigt ſich die aroße Ge⸗ ſaßr. die im Aufßau des Vertraasinſtruments von Verfgilles guf ſtrategiſchen Grunblagen ſchlummerte, rächt ſich die Sta⸗ biliſierung Eurovas auf trügeriſchem Grund. Fronkreich, das Dentſchland ſo ort militariſtiſche Politit vor⸗ warf, hat in dieſem Falle ein Muſterbeiſpiel militariſtiſcher Politik gelfefert. Die franzöſiſche Politik ßat, von der Sicherheits⸗ theſe ausgehend, die von dem nur im Koalitionsverband ſiegreichen Lanbe als nene volitiſche Formel gevrägt wurde. von Anbeginn des Weltkrieges an für die Einverleibung deslinken Rfäeinufers gefochten und dieſe Zielſetzung von Etappe zu Etavpe vorhereitet. Zuerſt ließ es ſich von England und Rußland Elſaß⸗Lotßringen zuerkennen; im Jahre 1916 wurden ihm von ſeinen Verbündeten die Grenzen des Erſten Pariſer Friedens zugeſprochen, als Wilſon im Ja⸗ nuar 1918 öffentlich gegen Deutſchland auftrat, bekröftigte er, von Frankreich veranlaßt,. ausdrücklich Frankreichs Recht auf Elſaß⸗Lothringen“, als Deutſchland Wilſon im Herbſt 1918 Konitulation anhot, verlangte Frankreich am 28. Nonember 1918 non ſeinen Alliierten die Saar und die Südpfalz, und zwei Tage ſpäter zog Marſchall Foch die Note hervor, die die völlige Abtretung des linken Rheinufers von Deutſchland. die Ausßebung der rheiniſchen Bevölkerung zum franzöſiſchen Waffendienſt und die Beſetzung der Brückenköpfe forderte. Dieſe militäriſche Gren⸗ſetzung iſt non der franz⸗öſiſchen Re⸗ gierung am 12. März 1919 in einem Vorſchlag dahin feſtgelegt worden, daß Deutſchland gehalten ſein ſalſte, auf alle Hoheits⸗ rechte auf dem linken Röeinufer zu verzichten. Llond George und Wilion haben unſägliche Müße darauf vermendet, Frankreich von dieſem extremen Standpunkt auf die Satzungen zurückzumanönrieren, die im Nertrage von trage von Verſailles niedergelegt wurden. Als Enaland nach⸗ Verſailles niedergeſenat wurden. Als Enaland nachher allein bließ. iſt die britiſche Staatskunſt an dieſem Problem müde geworden, deun nun murde die Sicherßeftstßeſe zum A und O der franzöſiſchen Poſftfk. Der Eiuntritt Deutſchlands in das große Sviel und der Ahſchluß des Rheinnaftes haben das Problem zwar, vom allgemeinen europziſchen Standpunkt aus betrachtet, dem kriegeriſchen Bereich entrückt und. ſoweit Pakt⸗ verträge unſtabiſe Verhältniſſe ordnen können. Sicherßeit ge⸗ ſchaffen. aßer gelöſt iſt es nicht. Es bleißt unlösbar. ſolange die franzßſiſche Landesverteidigung die Verteidigung der fran⸗ zöſiſchen Lande auf deutſchen Boden zu nerankern ſucht. Sie tut dies, weil dieſer Boden nicht fronzöſiſch gemorden iſt! Daßer aucß die Bemüßungen Frankreichs. in der Inveſtiga⸗ Honsfommifſſon des Völkerßundes ein Kontrollorgan mit Handlunasfäßigen„Hements stables“ am Rhein zu ſchaffen! Die ſransöſiſchen Militärkreiſe wehren ſichgegen die Räumung eines Landes, deſſen Beſetzung und ſtrate⸗ giſche Beherrſchung ihnen ganz Deutſchland in die Hand gibt. Frankreich hat zwar in Locarno und in Genf neue Bürg⸗ ſchaften erhalten und ſelbſt erkannt, daß es nicht zugleich den Rhein beherrſchen und ſeine Herrſchaftspläne im mediterrani⸗ ſchen Machtkreis verfolgen kann, aber ſeine traditionelle Kon⸗ tinentalpolitik iſt ſtärker als die Einſicht ſeiner klügſten Köpfe, die genau wiſſen, daß Frankreich nicht länger ganz Euxopa ſei⸗ ner vermeintlich immer noch gefährdeten Sicherheit dienſtbar machen kann. So wird Verſtändigung durch Verſtändnis⸗ loſigkeit ſabotiert. Nun iſt aber Europa zweifellos nicht dazu da, den am Rhein errichteten Brandherd unter Feuer zu halten, nach⸗ dem man ſich in Locarno durch Verträge gebunden und in Genf zur Zuſammenarbeit gefunden hat, und Frankreich, Europas von der Natur und der Geſchichte bevorzugteſtes Kind, wird vergebens einen Zuſtand zu verewigen trachten, der der ganzen Entwicklung zuwider läuft. Gelänge dies, ſo wäre die Zirkumvallation am Ende doch noch ſtärker als der Evolutionsgedanke und Europa damit der Erſtarrung oder dem preisgegeben. Das kann und darf nicht ſein — Demokratiſche Begleitmuſik zu Geßlers Brief (J Berlin, 19. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Brief Geßlers wendet ſich mit vernehmbarer Schärfe gegen die Berliner demokratiſche Großpreſſe. Es iſt alſo nicht verwunderlich, daß die ſich getroffen fühlt und lebhaft remonſtriert. Immerhin hält ſich bei der Zurückweiſung Geß⸗ lers das„Berl. Tagbl.“ noch einigermaßen in den Grenzen des guten Geſchmacks. Anders die„Voſſiſche Zeitung“, die behauptet, in der bloßen Aufforderung des Reichswehr⸗ miniſteriums an die Generale und Stabschefs, ſich zu äußern, hätte zugleich auch der Hinweis gelegen, in welchem Sinne die Antworten gewünſcht würden:„Die Befragung konnte keinen anderen Zweck haben, als die ſachliche Behandlung der Frage durch das Ausſpielen der Generalität zu verhindern.. Daß dann einer der beſtellten Schriftſätze... veröffentlicht wurde, zeige deutlich, daß das Reichswehrminiſterium nicht eine ſachliche Klärung, ſondern eine unſachliche Beeinfluſſung der Oefſentlichkeit erſtrebe.“ Aus dem latenten Kriegszuſtand zwiſchen dem immer noch bei der demokratiſchen Partei organiſierten Dr. Geßler und der demokratiſchen Berliner Preſſe iſt klſo nunmehr der offenne geworden. In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen wird denn auch angelegentlich erklärt, ob nach all dem Or. Geßler noch länger Mitglied der demokratiſched Partei bleiben könne, genauer: Ob die Partetinſtanzen ihm nicht den Rat zum Austritt erteilen werden. Das Schreiben Kochs unterſtützt dieſe Annahme freilich nicht. Es iſt ſozuſagen leidvoll, aber er vermeidet alle aggreſſiven Töne. Dennoch wird nicht zu verkennen ſein, daß der Austauſch von„offenen Briefen“ nicht gerade der normale Ausdruck iſt für die Bezie⸗ hungen zwiſchen einer Partei und einem ihrer Miniſter. Kei⸗ nesfalls aber ſtehen die Dinge ſo daß, wenn ein Kabinett der Mitte, ſagen wir einmal mit Anlehnung nach links zu⸗ ſtande käme, Dr. Geßler in ihm nicht mehr Reichswehrmi⸗ niſter bleiben könnte. Man hat in allen dieſen Diskuſſionen unſeres Erachtens immer überſehen, daß Dr. Geßler, der ja nicht bloß Namenskatholik iſt, eine ſtarke Stütze am Zentrum hat und einen bewährten Freund in dem Reichsarbeitsminiſter Brauns den er mit Betonung„geiſtlichen Freund“ zu nen⸗ nen pflegt. So wird man es auch zu verſtehen haben, wenn in der„Germania“ am Dienstag abend die Sozialdemokratie (aber nicht nur ſie) ermahnt wird, ſich in Sachen der Reichs⸗ wehr eines objektiven Urteils zu befleißigen.„Vom ſtreng republikaniſchen Standpunkt aus geſehen“ hätten die Verhält⸗ niſſe bei der Reichswehr neuerdings eine„entſcheidende Wen⸗ dung zum Beſſern“ genommen. In dieſem Zuſamenhang wird an die wichtigen Perſonalveränderungen der letzten Zeit er⸗ innert, an die inzwiſchen erlaſſene Verordnnug des Reichsprä⸗ ſidenten über die ungeſetzliche Einſtellung in der Reichswehr, an das Rundſchreiben des Reichsminiſters des Innern über die Sportverbände uſw., ſchließlich auch an die bindende Erklä⸗ rung des Reichskanzlers Marx aus dem Dezember. An der Ausführung der damals angekündigten Reformen ſei, falls Dr. Marx als Reichskanzler zurückkehren ſollte, kein Zweifel erlaubt. Das alles lieſt ſich doch wie ein Plädoyer für Herrn Geßler. Es gehört in dieſen Zuſammenhang, wenn die „Germania“ noch feſtſtellt, daß den Gerüchten über die Kandida⸗ tur des Herrn v. Guerard für das Amt des Reichswehrmi⸗ 1 7 die Zentrumsfraktion ſowohl wie Herr v. Guerard ſelber durchaus fernſtünden. „Hände weg von ber Reichswehr!⸗ Eine Rede Streſemanus E Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei der Reichsgründungsfeier des Reichsklubs der Deutſchen Volks⸗ partei hielt geſtern abend der Parteivorſitzende, Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann, die Feſtrede. Er führte u. a. aus: „Die Nationalliberale Partei ſei die Partei der Reichs⸗ gründung geweſen. Die Deutſche Volkspartei habe ſich die Reichserhaltung zum Ziele geſetzt unter der Deviſe: „National, liberal, ſozial. Das Vaterland über die Partei.“ Parteien dürfen nicht Selbſtzweck ſein. Die Deutſche Volks⸗ partei ſei nicht nur die Erbin, ſondern die Fortſetzung der Nationalliberalen Partei, die am 27. Februar in Hannover ihr 60jähriges Beſtehen begehen würde. National und liberal, eines und das andere und eines nicht ohne das andere. Wer nichtliberal iſt, gehört nicht zu uns.(Stürmiſcher Beifall.) Das Nationale wird ſich durchſetzen, je weniger es mit dem Gedanken an Reaktion verbunden iſt. Die Bedeutung einer Partei liegt nicht in ihrer Größe, ſondern im Wert ihrer Perſönlichkeiten und ihres Geiſtes. Mag die Partei leiden, wenn das nur dem Vaterland nützt. National ſein heißt ſich nicht an Phraſen berauſchen, ſondern nüchterne Tagesarbeit zu leiſten. Unſer Gruß an dieſem Tage gilt der Reichswehr und der Reichsmarine. Man hat den Weltkrieg im Namen der Demokratie gegen uns geführt und das Beſte, wahre Vaterlandsdemokratie, zerſtört: das deutſche Volksheer, die alte Armee. An ihre Stelle tritt die Reichswehr. Dank ihr für entſagungsvolle aufopfernde Arbeit. An die Parteien geht die Mahnung: Hände weg von der deutſchen Reichswehr!(Stürmiſche Zuſtimmung.) Die Zuſtimmung wird umſo volkstümlicher ſein, je mehr ſie als Teil des deut⸗ ſchen Volkes gilt. Wir wollen keine rechte und keine linke, ſondern eine deutſche Reichswehr.(Stürmiſcher Beifall.) Der Miniſter widmete ſodann dem Grenz⸗ und Auslands⸗ deutſchtum anerkennende Worte für die zähe Aufbauarbeit und die draußen geleiſteten Dienſte am Deutſchtum. Zum Schluß brachte der Miniſter unter dem Jubel der Verſammlung das Hoch auf Volk und Reich aus. Die Verſammlung ſang dann ſtehend das Deutſchlandlied. Als zweiter Redner dankte Ge⸗ beimrat Kabhl im Namen der Partei und Fraktion. * Das franzöſiſche Kabinett hinter Briand V Paris, 19. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Der größte Teil des geſtrigen Miniſterrats war, wie voraus⸗ zuſehen war, einer Ausſprache über die Außenpolitik gewid⸗ met. Nach Schluß der Sitzung beſtätigte Außenminiſter Briand den Journaliſten, er habe die Abſicht, heute vor die Kammerkommiſſion ſür auswärtige Angelegenheiten zu treten, um ihr einen Bericht über die außenpolitiſchen Fra⸗ gen vorzulegen und einige Tage ſpäter ſein Expoſé vor der Senatskommiſſion zu wiederholen. Briand ſtellte ferner von neuem in Abrede, daß im Schoße des Kabinetts Meinungs⸗ gegenſätze inbezug auf die außenpolitiſchen Richtlinien be⸗ ſtehen.„Nur außerhalb der Regierung und in einem Teil der Preſſe ſpricht man von Unſtimmigkeiten,“ erklärte er. Briand erinnerte ſodann daran, daß anläßlich der Bud⸗ getberatung in der Kammer bereits eine Debatte über die Außenpolttik ſtattgefunden hat. Eine ähnliche Ausſprache hätte im Senat nachfolgen ſollen. Um Zeit zu gewinnen, be⸗ ſchloß jedoch damals die Regierung, ſie auf ſpäter anzuſetzen. Ein bezügliches Verſprechen wurde dem Präſidenten der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten, Lucien Huber, gegeben. Aus dieſem Grunde, ſo bemerkte Briand, könnte eine öffentliche Diskuſſion vorerſt nur im Senatangeſetzt werden. Sie würde die normale Folge der Ausſprache werden, die gegen Ende des letzten Jahres in der Kammer ſtattgefunden habe. Der Innenminiſter Saxraut und der Miniſter für die öffentlichen Arbeiten, Tardieu, wiederholten den Journaliſten gegenüber, die Regierung habe im Verlauf der Sitzung hin⸗ ſichtlich der außenpolitiſchen Fragen eine völlige Ueber⸗ einſtimmung der Kabinettsmitglieder mit Briand feſt⸗ ſtellen können, ſo daß der Außenminiſter vor den kompetenten Parlamentskommiſſionen im Namen der ganzen Regierung ſprechen könne. In den Wandelgängen der Kammer, wo in den letzten Tagen die politiſche Situation des Kabinetts Poincaré zu vielen Diskuſſionen Anlaß gab, haben die Erklärungen Briands etwas beruhigend gewirkt. Man gewann den Eindruck, daß vorläufig die Einheitsfront des Kabinetts wie⸗ der zuſtandegekommen iſt. Trotzdem aber rechnet man mit der Möglichkeit, daß gegen Ende Februar neue Unſtim⸗ migkeiten zutage treten könnten, ſei es über die deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung, ſei es in der Frage der inter⸗ alliierten Schulden. England und China § London, 10. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aus Kanton wird gemeldet, daß dort eine Maſſendemon⸗ ſtration gegen die Europäer beabſichtigt war, doch nach der Landung von 20 engliſchen Matroſen mit einem Maſchinengewehr aufgegeben wurde. Die Matroſen kehrten daxauf auf ihr Schiff zurück. Der Streikbewegung in Schanghai haben ſich geſtern ſämtliche Straßenbahnangeſtellten ange⸗ ſchloſſen. Aus engliſcher Quelle in Peking werden Nach⸗ richten verbreitet, in denen es heißt, es ſeien die nördlichen Kriegsheere den Kanton⸗Truppen weit überlegen. Eine Er⸗ oberung Schanghais durch die Kanton⸗Truppen ſei für die nächſten Monate höchſt unwahrſcheinlich. Ueber die engliſche Chinapolitik, wie ſie in den Kabinettsſitzungen der letzten Tage zum Aus⸗ druck kam, 7 5 der„Temps“ in einer anſcheinend offiziös inſpirierten Meldung:„Nach wie vor iſt die Regierung be⸗ reit, mit verantwortlichen chineſiſchen Behörden, wer ſie auch ſein mögen, über die Reviſton der Verträge und auch über die Frage der Verwaltung der Konzeſſionen zu ver⸗ handeln.“ Ein intereſſantes Gegenſtück zu dieſer Erklärung iſt ein Telegramm, das der Außenminiſter Tſchen an den „Daily Ae ge gerichtet hat. Es enthält eine lange Be⸗ ſchwerdeliſte gegen die Engländer und gipfelt in folgenden Sätzen:„Ich muß auf das Entſchiedenſte den Vorwurf zurück⸗ weiſen, als ob wir eine Demütigung Englands wünſchen. Was wir fordern, iſt eine Regelung der Konzeſſions⸗ frage, die die Anordnung der Niederlaſſungen in dem chineſiſchen Territorialgebiet regelt.“ Militäriſche Verſtärkungen §London, 19. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) 1000 engliſche Matroſen haben den 9647 erhalten, ſich zur Abreiſe nach China bereit zu halten. ie Admiralität hat hierfür bereits 3 Paſſagierdampfer requiriert. Ferner verlautet offiziös, daß 4 Kreuzeu des erſten Geſchwa⸗ ders von Malta heute nach Schanghati abfahren und ein wei⸗ terer Kreuzer und ein Hyſpitalſchiff nach beendigter n' wen⸗ diger Reparatur folgen werden. Die Haltung der übrigen Mächte Paris, 19. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Briand hat geſtern den engliſchen Botſchafter, Lord Crewe empfangen, der ſich mit ihm über die Lage von China aus⸗ ſprach und ihm die Beſchlüſſe des engliſchen Kabinetts an⸗ geſichts ſeiner Haltung in China mitteilte. Briand gab dem engliſchen Bot chafter die Verſicherung ab, daß Trankreich entſchloſſen iſt, die franzöſiſchen Konzeſſionen in Shanghat gegen alle Ausſchreitungen des Pöhbels zu verteidigen. Der franzöſiſche Konſul in Shanghai habe Inſtruktionen erhalten, nötigenfalls mit den Kommandanten der im Hafen liegenden Schiffe ſich zu verſtändigen. Wie man hört, haben alle Mächte, einſchließlich Amerika und Japan, die⸗ ſelbe Haltung eingenommen. Dieſe Sicherheitsmaßnahmen, über die man ſich gegebenenfalls zwiſchen den verſchiebenen Kabinetten verſtändigen wird, haben nichts mit der Politik zu tun, die jede einzelne Regierung gegenüber den katſächlich beſtehenden zwei Zentralgewalter in China einhalten wird. Letzte Meloungen Das Winterwetter im Schwarzwald R. Triberg, 19. Jan.(Eig. Drahtber.) In der letzten Nacht hat ſich im Schwarzwald das Wetter völlig dahin umge⸗ ſchichtet, daß ſtarke Fröſte und teilweiſe heiteres Wetter aufgetreten ſind. Die Temperaturen liegen bei—10 Grad Kälte, in den exponterten Lagen tieſer als in den höheren. Die Schneefälle haben im Laufe des geſtrigen Abends aufgehört. Die Ski⸗, Rodel⸗ und Eisbahnen ſind gut be⸗ nutzbar, die Skibahnen fahrbar bis in die Talſtationen. Die Schneehöhe beträgt in den mittleren Lagen 40—60, in den höheren Lagen 70—100 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Pulverſchnee. Das Wetter iſt weiter aufklärend, bei leichten Nordoſtwinden. Triberg hat heute morgen— 10 Grad, der Feldberg— 8,2 Gr. bei leichtem Nordoſt. Auf dem Feldberg l. Nebel, in Triberg wolktges bis heiteres etter. Exkaiſerin Charlotte im Sterben — Brüſſel, 19. Jan. Der Geſundheitszuſtand der Ex⸗ kaiſerin Charlotte hat ſich weiterhin verſchlimmert. glaubt nicht, daß ſie die Nacht überlegt. Die Grippe in England —.Londou, 19. Jau. In der Graſſchaft London ſind in der am 15. Jauuar abgelaufenen Woche 137 Perſonen an Grippe geſtorben, das ſind 65 mehr als in der— 5 In Carles hat man 12 Tobesfägle, in Briſtol 11, in Man⸗ cheſter 9 und je 6 in Liverpool, Burmingham Haſtinas zu verzeichnen. e e —* EErr 1 enebdee * 8 52 e⸗ r d 8 E= ie r + e enf eoeenee 43 37 N, WMittwoch, den 10. Januar 1927 8. Seite. Nr. 29 auf die nahen Riffe. euthaltenden 40 weiteren Schaubecken wird das neue Inſtitut Von der 2 8. Arreeiſe[Lanzarote)— Las Palmas— Teuerlſſa Gerade als wir am 10. Dezember durch eine Einladung an Bord uns der Stadt Arreeife für die in reichem Maße gebotene Gaſtfreundſchaft erkenntlich zeigen wollen, ſpringt der Wind um, wird anflandig und rollt im Verein mit einer unangenehmen Dünung See auf See an unſeym Bug vorhei In hoher Brandung brechen ſich die Seen an deu Klippen und laſſen eine unſeren Ohren nicht ge⸗ fällige Muſik ertönen. Trotzdem ſchicken wir noch, mehr zur Schulung der Kuttergäſte als mit Ausſicht auf Erfolg, einen Kutter an Land zum Abholen der Gäſte. Leer kehrt er zurück: „die Gäſte verzichten dankend im Hinblick auf das ſchlechte Wetter“, bringt der Kutteroffizier zurück. an Nun ſuchen wir Schutz in Lee der Inſel. Um ihre Nord⸗ ſpitze herum fahren wir durch die ſchmale Durchfahrt zwiſchen den Inſeln Gracioſa und Montana Clara und ankern ſchon bei Dunkelheit im Schutz hoher Berge in der unbefeuer⸗ ten und unbetonnten Straße El Rio, die die kleine Inſel Gracioſa von Lanzarote trennt. Nachts brieſt es immer mehr auf. Als wir am ſolgenden Morgen unſere Boote ausſetzen, um das Wochenende mit Baden, Segeln und Angeln zu ver⸗ bringen, ſegen heftige Fallböen über das Waſſer. Die Boote müſſen eingeſetzt werden. Vorbei iſt's mit aller Abwechſlung, 5 die wir uns in dieſer Einſamkeit ſchon ſo ſehr gefreut atten. 5 Drei Tage lang heult der Sturm immer aus Südoſt, mit teilweiſer Stärke 11 von den Bergen herunterſauſend; meiſt lagerte ſich eine dunkelgraue, regenſchwangere und giftig aus⸗ ſehende Wolkenbank über den Bergen, die unheimlich drohend wie ein Damokles⸗Schwert über uns hing, ohne jedoch ihren Inholt über uns zu entladen. Schließlich wurde es uns gu dumm, hier untätig weiter herumzuliegen, und als die für Lanzarpie angeſetzte Zeit verſtrichen war, gings Anker auf mit Kurs nach Las Palmas auf Gran Canaria zur Oelergän⸗ zung. Der Wettergott meinte es jetzt aber gut mit uns, ſo daß aus der befürchteten nächtlichen Schaukelei mit Wind querein eine ziemlich ruhige Nacht wurde und wir am 14. De⸗ zember früh in Las Palmas einlauſen konnten. Trotz der unzureichenden Hafenanlagen und des a lebhaften Schiffsverkehrs bekamen wir 170915 Liegeplatz ft kante der Oſtmole, wo wir ſoſort unſer Heizöl übernahmen. An Kriegsſchiſſen lagen außer einem ſpaniſchen Kanonenboot noch 2 möderne franzöſiſche Zerſtörer und 2 Zerſtörer⸗Führer⸗ ſchiſſe im Haſen. Um es gleich vorwegzunehmen: Ein Verkehr mit den Franzoſen ſand nur inſoweit ſtatt, als es internatio⸗ naler Brauch vorſchreibt, Darüber hinaus gab es, wohl für beide Teile, zwar wohl Gelegenheit, aber keine Veranlaſſung zu einer Annäherung. Auch ſind erfrenlicherweiſe zwiſchen den Beſatzungen, die auf dieſelbe Bootsanlegeſtelle angewie⸗ 88 e vorſichtiger⸗ e hatte der franzöſiſche Führer ſeine Leute nur bis abends beurlaubt. 2 1 e e Die kurzen 3 Tage gaben uns wenig Gel 1 und Leute kennen zu lernen; zu 13 85 Antof 401 bus Innere langte es aber doch. Auf gepflegter Straße zuerſt an der Küſte, dann auf halber Bergeshöh' gings über Telde, der Zentrale des Tomatenbaues, auf engen Serpentinen nach dem Jochgelegenen Höhlendorf Atalapa, in dem die Leute ihre Wohnungen in den Felſen hineingebaut haben. Von außen äußerſt primitiv, bergen dieſe Wohnhöhlen innerlich eine meiſt ſaubere Ausſtattung, in der ſich wohnen läßt. Ihr großer Vorzug und auch wohl der Grund zu dieſer Bauart iſt die angenehme Kühle, die vor allem im Sommer bei erbarmungsloſer Sonne ohne Baumſchatten weit und breit das Wohnen erträglicher macht als in Häuſern. Weiter gehts nach dem Hotel Santa Brigida, idylliſch in⸗ mitten eines paradieſiſchen Gartens gelegen, als Sommerauf⸗ enthalt und Luftkurort weit über die Kanariſchen Inſeln hin⸗ aus bekannt und geſucht. Wie wir vor 21 Jahren als See⸗ kadetten S. M. S.„Charlotte“ hier wie ein Bienenſchwarm eingeſallen waren, fanden wir auch jetzt die Seekadetten vor, deren Stimmung der unſerigen damals nichts nachgab. Die Rückfahrt ſchon bei Dunkelheit, nicht ohne eine Probe herben und ſützen Landweins unterwegs, mit dem Lichtermeer von Tas Palmas und der Hafenſtadt La Luz vor uns, beſchloß einen 8 m folgenden Morgen bekam der Pfarrer wieder zu tun. Es hatte ſich in Spanien anſcheinend ſchon herum cprochen, daß Gelegenheit zu kirchlichen Hanblungen auf deutſchem Bo⸗ 55 ſei; denn nicht weniger als 5 Täuflinge, darunter 2 ſchon ber ein Jahr alt, hatten ſich diesmal zur Freude unſeres Pfarrers eingeſunden, und nachmittags konnten ſogar zwei ——— Wiſſen Sie das Eine Stireiſe bdurch deutſches Land Von Willn Norbert Eines der größten Bauwerke— in ſeiner Art wohl das das Preußen je ſchuf— wird ſoeben nach drei⸗ Jahren Bauzeit vallendet; der Eiſenbahndamm von 5 ſchleswigſchen Küſte zur Inſel, Syl, der ſogenannte 4 r VDamm“ Er e bie Leordſee in faſt neucn'gzänge und koſtet etwa a0 iütonen Mark. Auf dieſem —— Wege zu der größten deutſchen Nordſeeinſel wird man 0 in dieſer Saiſon den Strand Weſterlands auf Sylt von erlin aus ohne Umſteigen in—8 Stunden erreichen. Ein anderes großes und ſtolzes Bauwerk Preußens geht dteialals in dieſen Wochen ſeiner Fertigſtellung entgegen: Staatliche Biologiſche Anſtalt auf Helgo⸗ 7 758 Das Rene Aquarium der Anſtalt wird mit ſeinen 4 uzeitlichen Einrichtungen das am beſten eingerichtete aller 2000 Juſtitute der Welt ſein. Die Mitte der Jahl⸗ waſſe ſene eudet deß Fen deee Aueneter Waen faſſende Schwimmſiſchbecken— ein Kubikmeter 1010 1000 Kg!— Außer den, alle Arten Lebeweſen deß etes, vom Hai bis hinab zum winzigen„Planktontſerchen“ auch eine Seehundsbank mit Robb i en zeigen. Das ſtän⸗ fh überall zirkuljerende Waſſer wird 225 Ainertige Sand⸗ bader lets, Frittalbelar gehalten. Einen weiteren Jortſchritt öchtet aur dle Kinführüng van Jeſlugihrtnen, die nf. Gegenſatz zu allen früheren Rohrleitungen vom Seewaſer ſtn angegriſſen werden und keine den Tieren ſchädliche Be⸗ weſce e abgeben. Die neue Anſtalt iſt die einzige dieſer Art aut heſgeigene Forſchungsarbeiten unternimmt. Sle pietel dänenden 21 Arbeitsplätze für fremde Gelehrte und Kurs⸗ agter 25 Teilnehmer. Das neue, ſtattliche Gebäude iſt Rot guunterilchen Form aus Klinkern erbaut, dexen natürliches ot durch azurblaue Fugen eine maleriſche Wirkung erßielt. Noch etwas Neues von hohem Intereſſe wäre von ben Ge⸗ Neunh der„Deutſchen Seeh zu das„Vineta der Hn e urt wieder emporgehoben aus dem Grunde des Meeres, in dem es über ein Haldes Jahrtauſend Atreiſe des Von Korvettenkapitän Adalbert Schüßler heißen Afrika bei einem Glaf brochene Nuhe in der Natur genießen. — Nene Maunheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe] duzers„Emden deutſche Kinder konfirmiert werben, nachbem ſie in einer Prü⸗ fung gezeigt hatten, daß ſie in der deutſchen Schule von Las Palmas ausreichend vorbereitet worden waren. Der Vater, der ſeine Kinder zur Konſirmation ſchon hatte nach Deutſch⸗ land ſchicken wollen, war nun froh, daß er ſich von ihnen nicht zu trennen brauchte. Abends gaben Stabt und Regierung ein Bankett. Ein buntes Bild bot ſich dem Auge bar; rechts von mir der ſpa⸗ niſche Hafenkapitän, gegenüber der Zivilgouverneur von Gran Canaria, ein franzöſiſcher Zerſtörerkommandant, der Biſchof der Oſt⸗Kanaren und ein ſpaniſcher Fliegeroffizier, links von mir ein ehrwürdiger Dekan, der bereits ſeit 50 Jahren in Las Palmaäs wirkt und mit dem ich mich gar zu gern unterhalten wollte. Aber wie? Spaniſch und Deutſch ſtieß bei der Gegen⸗ ſeite wegen beiderſeitiger Unvollkommenheit nicht auf Gegen⸗ liebe. Da ſiel mir ein: der ehrwürdige Pater muß duch Va⸗ teiniſch können! Wo ſeid ihr, geliebte Lehrer vom ehe⸗ maligen Königlichen Wilhelms⸗Gymnaſium in Emden, die ihr mir das ſo oſt als tot verſchrieene Latein beigebracht habt, daß ich eüch danke für all, eure Mühe und Geduld. Latein eine tote Sprache? Nie war ſie lebendiger als an jenem Abend, wo im 20, Jahrhundert nach Chr. ein ſpaniſcher Pater eecleſiae und ein deutſcher Seeofſizier nahe dem heißen e Malvaſier ſich der Sprache der Aber worüber ſo ſchnell ſprechen? „Donee gratus eram tibt... um des Himmels willen, das war ja eine Horaz'ſche Ode, nicht für geiſtliche Ohren geeignet. „Ut deſint vires tamen eſt laudanda voluntas!“ Das ging ſchon eher und paßte beſonders auf meine Lage, da immerhin faſt 22 Fahre ſeit meiner letzten Lateinſtunde verfloſſen waren. So haben wir uns 2 Stunden lang köſtlich unterhalten und zum Abſchied uns begeiſtert die Hand geſchüttelt. Wie ſchon ermähnt, reichen die Hafenanlagen von Las Palmas für den Verkehr bei weitem nicht mehr aus. Ein großzügiges Hafenprojekt ſieht eine erhebliche Erwei⸗ kerung des Haſens mit dem Bau neuer Molen vor, ein Objett von 20 Millionen Mark. Gerade an jenem Tage ſiel nun die Entſcheidung über die Vergebung der Arbeiten. Eine deutſche Firma, Siemens⸗B auunion, trug mit nur 7000 Peſeten weniger Voranſchlag erfreulicherweiſe über die franzöſiſche Konkurrenz den Sieg davon, ein Ereignis, das uns Deutſche alle mit ſtolzer Freude erfüllte. Tags darauf ſteuern wir dem nahen Santa Cruz auf Teneriffa zu, unſerem Weihnachtshaſen. tem, faſt 100 Kilometer weit, leuchtet in ſtrahlender Morgen⸗ ſonne ber ſchneebedeckte, 3700 Meter hohe Gipſel desz Pie de Teide auf Teneriffa, ein Anblick, von dem man ſich nicht tren⸗ nen kann. Aber immer höher kriechen ſcheinbar die ihn ſtets umgebenden Wolken, und als vor Santa Cruz der Anker fällt, iſt der Pie in den Wolken verſchwunden. Dafür aber gibts anderes, was den Blick feſſelt. Santa Cruz liegt, male⸗ riſch am Südoſtabhang des die ganze Inſel durchziehenden Bergzugs; ſchon von weitem glänzen die weißen Häuſer, über⸗ höht von dem idylliſch auf halber Bergeshöhe gelegenen Hotel Quiſifana, einem ehemals ruſſiſchen Privatbeſſtz, jetzt von deut⸗ ſcher Hand geleitet. Teneriffa iſt die fruchtbarſte Inſel der Kanaren, ſchon weil es hier am meiſten regnet. Daher gibts hier und da auch richtige Wälder, die ſich bis zu 1000 Meter Bergeshöhe erſtrecken. Hauptausfuhrartikel ſind Tomaten und Bananen, deren Stauden in ganzen Wäldern den Weſt⸗ abhang der Inſel bedecken. Santa Cruz führte ſich bei uns gleich dadurch gut ein, daß mehrere ſeit Wochen überfällige Poſtſäcke hier auftauchen und neue Poſt von der Heimat uns erreicht. So dentt am erſten Abend keiner von uns an Landgang. Aber hald ziehts uns nach Orotava, dem Paradies auf Erden. In Privat⸗ und Mietsautos gab's in den nächſten Tagen eine wahre Völker⸗ wanderung faſt der ganzen Beſatzung nach Orotava. Man muß dort geweſen ſein, um die Begeiſterung über Gottes ſchöne Ratur an jenem idylliſchen Fleckchen Erde richtig ver⸗ ſtehen zu können. Erſt hinauf auf neu angelegter Straße über 1000 m hoch bis faſt auf den Gebirgskamm, von dem aus weiter ſich der Pie in ſtolzer Höhe erhebt, ein Blick auf das weite Meer mit der Inſel Palma, über die geſegnete Land⸗ ſchaft zu unſeren Fuſſen und auf die halb in Wolken ge⸗ hüllten Berge rechts und links. Dann geht's hinunter zum botaniſchen Garten mit ſeiner Ueberfülle tropiſcher Gewächſe, ganzen Hecken ſchönſter Kamelien und duftender Roſen und mit Prachtexemplaren aller Palmenarten. Weiter, durch unüberſehbare Wälder von Bananen⸗ ſtauden, deren Frucht wohlverpackt auf hochgetürmten Laſt⸗ autos— übrigens meiſt deutſche(Daimler Mercedes] Wagen — an uns vorbeiwankt und endlich zu dem ſeit 37 Jahren von beutſcher Hand geleiteten Hotel Martianez, mit einem Paradſes von Garten. Hier einige Stunden Sieſta pflegen und die nur durch das Rauſchen des nahen Meeres unter⸗ alten Römer bedienten! 2 55 lierliche Haſentabt erſchauie und baß Eu + kliche Hafenſtal aute und da Länten ihrer Gtocken vernahm! ut hbin ich über Rungholt gefabren, 5 Be Stadt ging unter vor 600 Jahren ſingt auch Lilieneron von dieſem nordtſchen Vineta. Nun liegen die Trümmer der nerſunkenen Stabt zu Tage: hier die Grundriſſe der großen Kirche, der Friedhofsmauer. Dort gebräuntes Tatengebein, Urnen, Waffenreſte, Geräte ragen neben deutlich erkennbaren Ackerfurchen, Brunnen, Deich⸗ Möven mit heiſerem, wie klagendem Schrei. Viele der ge⸗ fundenen Reſte wurden geborgen und dem Muſeum zugeführt. Ein wenig weiter ſüdlich an unſeren Geſtaden, in der ſchönen, alten Hanſeſtadt Bremen, wurde vor kurzem die „Böttcherſtraße“ eingeweiht; die bedeutendſte neuere Kunſt⸗ ſchöpfung der kunſtfrohen Stadt. Die Straße iſt ein ſeltſames Kunſtwerk niederſächſiſch⸗bremiſchen Geiſtes, das beweiſt, wie lebendig das alte Kunſtgefühl der Stadt noch heute iſt. Dicht am Marktplatz und Roland gelegen, iſt die Straße erbaut aus eigenartigen, wunderlichen Häuſern von nie geſchauter Archi⸗ tektur. Jedes der ſeltſamen Häuſer in denen künſtleriſche Silberſchmiede, Glasbläſer, Töpſer, Vuchbinder, Maler und Bildner hauſen, trägt auch einen ſeltſamen Namen, wie etwa „Hof der Sieben Faulen“ und audere. Profeſſor Hoetger⸗ Worpswede, der phantaſtiſche Bildner und Baumeiſter Nieder⸗ ſachſens, ſchuf den größten Teil der Häuſer. Den koſtbarſten Schatz der„Böttcherſtraße“ bedeutet jedoch das dort eröffnete „Muſeum Paula Moderſohn“. Zum erſten Male wird hier geſchloſſen das Lebenswerk der großen, zu früh dahingegan⸗ genen Meiſterin gezeigt, darunter eine große Reihe bisher tberhaupt unbekannter Werke von ihr, meiſt aus ihrer Früh⸗ der Bremen beſucht, wird ſortan ohne die beſucht zu haben, die Stadt verlaſſen. zeit. Niemand, „Böttcherſtraße Wiſſen Sie, daß Bremens Nachbarſtadt Weſermünde nach der Vollendung der weiten, neuen Hafenanlagen ſich nun, ſtolz auf ihren Fleiß, mit Recht„der größte Fiſcherethaſen des Kontinents“ nennen kann? Täglich ſendet Weſermünde ſeine blitzenden Fänge an Seeſiſchen in„Fiſch⸗Erpreßzügen“ nach allen Gegenden Deutſchlands, ſelbſt hinab bis nach Böh⸗ men, der Schweiz, ja bis Italien Schöon von wei⸗ iſt ein Höhevunkt des dichteri cheſeheriſch die einſt hedeu⸗ ſitzt, deſſen Bau Wallenſtein begonne reſten und Schleuſenanlagen hervor. Ueber allem ſchweben Nur ſchwer trennen wir uns von dieſem Idunk. Unſer Gaſtgeber, der ſteuvertretende Konſul Groth, will uns noch den Nörden der Inſel zeigen, und ſo geht's zurück. Auf einem weiten Umweg nach Norden, hinter uns der Pie ab und zu aus den Wolten auſtauchend, vor uns das grü⸗ nende und blühende Land über dem leiſe bewegteu Meer, klingt unſere einzigſchöne Fahrt ab.— Wir liegen jetzt an der Mole im geſchützten Hafen. Auch hier iſt eine großzügſae Hafenerweiterung im Bau, vergeben wieder an eine deutſche Firma, Siemens Bauunſon. ein gleiches Wertobjekt wiſe in Las Palmas, ſo daß auf den Kanaren für ſaſt 30 Millionen Mark Arbeiten in deutſchen Händen liegen. Natürlich wird mit einheimiſchen Kräften gearbeitet, aber die Maſchinen ſind deutſcher Herkunft. Eine Arbeiterfrage gibt's hier nicht, Arbeitsloſe ebenſowenig. Die Inſel bietet jedem Arheitswilligen genügend Arbeit. Trotz⸗ dem haben ſich, um jedem Handel und Wandel ſtörenden Streik vorzubeugen, vor kurzem ſämtliche am Schiffsverkehr von Santa Eruz beteiligten Arbeitgeber und Arbeitnehmer aller Nationen zu einem Verband zuſammengeſchloſſen, deſſen Vorſitzender unſer deutſcher Konſul Ahlers iſt. Dieſer Ver⸗ band hat 600 Arbeiter gewiſſermaßen ſeſt angeſtellt, deren regelmäkige lohnende Beſchäftigung geſichert iſt. Eine fret⸗ willige Krankenverſicherung und ſonſtige Fürſorge für die Arbeiter und ihre Familien bewirkt, daß keine Not entſteht und geſunde Arbeitsverhältniſſe geſchaffen ſind. Heute früh Flaggenparade an der Mole, wohin wir inzwiſchen verholt haben, mit Muſik, Präſentiermarſch und beiden Nationalhymnen. Hunderte von Arbeitern ſtehen an Land und ſehen zu, alles wie in Wilhelmshaven. Nur eins iſt anders als dort: Kaum beginnt die Flaggenparade, rückt jeder Arbeiter an ſeiner Mütze, nimmt ſie ab und ſteht minutenlang entblößten Hauptes da, wohlgemerkt, nicht etwa mit den Händen in den Hoſentaſchen! Ob man mirs daheim glaubt7 Weihnachten naßt, damit unſer Weißnachtsdampfer. leider nicht mit Weihnachtsbäumen. die wir ſchon von Wil⸗ belmshaven mitgenommen haben. Leider! Jetzt ſtehen ſie im Handruderraum, wo es am kühlſten ſein ſoll, und haben alle Nadeln verloren. Was tun? Ein Witzbold ſchlägt vor. die Zweige mit Leim zu beſtreichen und die Nadeln wieder drauf zu ſtreuen, damit wenigſtens eine Verbindung zwiſchen Baum und Nadeln hergeſtellt iſt! Und dabei iſt für die Kadetten ſchon ſolch ſchöner Chriſtpaumſchmuck von der rührigen Vro⸗ ninzi⸗lnerband Schleswig⸗Holſtein des Flottenbundes Deut⸗ ſcher Frauen unter ſeinem unermüdlichen Vorſitzenden unter⸗ wegs. Dank ſei Euch. Ihr Deutſchen Frauen. dafür, daß Ihr für Deutſchlands Söhne in der Ferne ſorat: ſeid unbeſorgt, es mird ſich kfer ſchon ein Baum kinden. der Eures ſinnigen Geſchenks und eines echten Deutſchen Weihnachtsfeſtes auf deutſchem Boden würdig iſt! Kommunale Chronik 8 Friedrichsſeld, 16. Jan. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden zu Mitgliedern des Friedhofausſchuſ⸗ ſes ernannt: 1. Otto Abel, Hutfabrikant, 2. Michael Maaß, Rangieraufſeher a. D.— Die Fertigung der Inſchriſten auf den Grabſteinen des Kriegerehrenfeldes wurde dem Bild⸗ hauermeiſter Ebel in Speyer zum Angebot übertragen.— Als weiterer Steinſetzer wurde Karl Behreus beſtellt. Die Her⸗ ſtellung der Fabrik⸗ und Kurfürſtenſtraße wird im Wege der Notſtandsarbeit durchgeführt. Soweit die Koſten nicht durch erſparte Erwerbsloſenunterſtützung gedeckt werden, erfolgt die Finanzierung durch Aufnahme eines Darlehens in Höhe von eg. 25 00) Mark. 8 Neckarhauſen, 16. Jan. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Es ſoll ein Eber und ein Ziegenbock verſteigert werden.— Die. Erlaſſung einer bezirks⸗ polizeilichen Feldvolizeſordnung wird gutgeheißen. Dem Straßenwart Georg Michael Werz wird ein Baudarlehen von 3000 Mark zu den ſeſtgelegten Bedingungen hewilligt.— Die Neubauangelegenheit Johann Georg Betzwi eſex wird zurückgeſtellt, bis der in Ausſicht geſtellte ſchriftliche Antrag vorliegt.— In der Friedrich⸗Ebertſtraße, der verlängerten Hildaſtraße und in einem Teil der Sthloß⸗Luiſenſtraße ſollen Straßenrinnen(Hamburgerkante) eingebaut werden; ebenſo ſoll die Schloß⸗ und Thereſienſtraße abgeſchlammt und nen hergerichtet werden. Die Koſtenvoranſchläge des Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidelberg als aufſichtsführende Behörde ſol⸗ ſen abgewartet werden.— Die Heubergkinderfürſorge, ſo nie die Volksſchülermilchfveiſung wird zurückgeſtellt.— Die Ge⸗ währung einer Vergütung an die beiden Hebammen für die Anwohnung in den Mütterberatungsſtunden wird abgelehnt. — Ein Antrag auf Nachlaß der Luſtbarkeitsſteuer einer Abendunterhaltung wird abgelehnt; ebenſo ein Antrag der ſreien und chriſtlichen Gewerkſchaften auf Bemilligung einer Beihilfe für die Erwerbsloſen.— Die am 1. Dezember vor⸗ genommene Viehzällung zeigt folgendes Ergebnis: 46 Pferde, 1 Mauleſel, 3 Eſel. 104 Rindyteh, 358 Schweine. dar⸗ unter 17 Zuchtſauen, 294 Ziegen, darunter 6 Böcke, 420 Gänſe, 143 Enten. 2387 Hühner und Hähne, 66 Kaninchen, 80 Bienen⸗ völker. 179 Hunde. Lebens! 84 n, und das neben großen Kuuſtſchätzen eine der koſtbarſten Autographenſammlungen enthält? Sie wurde einſt von der Cordogig von Sagan, der Richte des großen Talleyrand, und von zieſem ſelbſt zuſam⸗ mengetragen. Uebrigens ſo ganz nebenbel: das Herzogtum iſt ſeit altersher franzöſiſcher Beſitz, hat einen Umfang non rund 100 00) Morgen und— iſt zu verkaufen. Allerdings nicht billig: man ſordert ſo 8 40 Millionen. Der ſugendliche Beſitzer wohnt auſ den Champs Elyſces zu Paris. Uebrigens kann ſeder das ſchonse Schloß und den reichen Inhalt beſich⸗ tigen. Es lohnt Im Muſeum zu Speyer zeigt man dem fremden Gaſt mit ſtolzem Lächeln den älteſten Wein der Welt!— Ja, es ſtimmt, es gibt in der Tat keinen älteren. Es bandelt ſich um eine Flaſche(Amphora), die man mit Wein gefüllt als ſoge⸗ nannnte Grabbeigabe einem Grabe aus dem dritten Jahr⸗ undert n. Ehr. entnahm. Wie auch heute noch in romaniſchen Ländern üblich, war der Wein mit einer Oelſchicht gegen Ver⸗ dunſten geſchützt. Dieſes Oel verharzte zu einer feſten Maſſe, die den Wein bis heute erhielt. Ob er aber heute noch ſchmecken würde, dieſer Senior aller Weine? Ich glaube nicht. Wandern wir von den Ufern des Rheins ein wenig öſtlich zu den Ufern der Weſer, ſo entdecken wir einen altgerma⸗ niſchen Urwald im Reinhards⸗Wald. Hier wird nie ge⸗ forſtet. Leben und Sterben des Waldes iſt heilig. Wo ſe eit mächtiger Rieſe einer knorrigen Eiche, müde vielhundert⸗ jährigen Rauſchens, ſich zum Sterben niederlegte, blieb er liegen. Das tauſendſache Leben des Waldes überwuche te in grotesken Verſchlingungen ſeinen Leichnam. Die Szeneri: die echten Kuliſſen für die Jagden und Kämpie der alten Kalten— heiliger deutſcher Wald, ein großes Gegenſtück zu jenem anderen deutſchen Urwald in Oldenburg. Uebrigens Caſſel... Wiſſen Sie, daß bier die ſtärkſte und um angreichte Sammlung von Werken des Meiſters aller Meiſter der Farbe— Rembrandts— iſt? Hier gibt es nicht nur eine Wilhelms höhe, ſondern auch ein Schloß Wil⸗ helmsthal. Neben Bruchſal iſt es die ſchönſte Rokokoſchb⸗ ſung in deutſchen Landen. Und dieſe ſelbſt hat wiederum eine Höhe: die einſt in ganz Europa berühmte„Schönheiten⸗ galer ie“, eine große Sammlung von Porträts junger, ſchöz⸗ ner und graziöſer Damen, der liebenswürdigſten Menſchheits⸗ epoche, des Rokoko, gemalt von der treffſicheren Hand Meiſter kuhte. Wer denkt da nicht a i Narzfeefahrten„am Rande Nees Schſe, Kegehe dineſah in g Wieviele kennen Sagan in Nieberſchleſten? Wer weiß, daß die alte kleine Stadt ein herrliches, mächtiges Schloß be⸗ Tiſchbeins,„ —— RNeue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Miktwoch, den 19. Januar 1227 Stätiiſche Nachrichten Engländer in Mannheim Die Verſöhnungstour der Ehelente— Ein Maunheimer Richter⸗Original Verhältniſſe, die an die Juflationszeit erinnern, ſchildert in ſeinen„Briefen und Bilder aus dem Großherzogthum Baben“ der ehemalige Seeretair des Fürſten von Pückler⸗ Muskau, zur Zeit Ofſizier in der Fremdenlegion in Algier, Carl, Jäger. Es ſind Exinnerungen an einen längeren Aufenthalt in Mannheim, denen das Nachfolgende entnommen iſt, die intereſſante Streiflichter auf verſchiedene Stellen des öfſeutlichen Lebens der Stadt v or knapp U un de 1t Jahren werfen. Die Einleitung gibt den typiſchen Eindruck wieder, den die Fremben(nicht nur damals) meiſtens beim flüchtigen Ver⸗ weilen in der Stadt gewinnen.„Mannheim gehört, wie all⸗ gemein angenommen, zu den ſchönen Städten Deutſ ch⸗ lands, die mir aber nicht gefallen. Ihre geraden Straßen, ihre alle einander ſich gleichenden Häuſer, ihre Lage in einer ganz monotonen Ebene, an dem hier noch nicht 15 ſchönen Rheinſtrom, und an dem Neckar, der ſeine Schönheit verloren hat, hat für mich etwas gezwungen Abgemeſſenes, was ich nun nicht liebe. Ihre Lebhaftigkeit verliert ſich in den breiten Straßen, und ſo erſcheint die Stadt ungleich toter, als ſie wohl eigentlich iſt. Ein Mißverſtändniß führte mich in einen Gaſthof, den ich durchaus keine Gelegenheit fand, loben zu können. Es iſt dies der„ruſſiſche Hof“. Finſtre Zimmer, ſchlechte Bedienung und ganz mittelmäßiges Eſſen muß man theuer bezahlen, und hätte ich nicht zufällig in dem gegenüberliegenden„rheiniſchen Hof“ ein ſchönes vis à vis gehabt, ich wäre am erſten Tage nach dem„Pfälzer Hofe“ um⸗ der unbedingt der erſte und beſte Gaſthof der Stadt iſt.——— Wie in ganz Deutſchland mit jedem Jahr das Schauſpiel mehr und mehr herabkommt, ſo iſt auch die Mannheimer Bühne von ihrer Berühmtheit zu einer großen Mittelmäßig⸗ keit gelangt und höchſt wahrſcheinlich wäre ſie ganz ſchlecht, wenn die Großherzogin Stephanie(bie Adoptivtochter Napo⸗ leons) hier nicht reſidirte. Sie iſt's, die mit vielen Opfern ſich des Theaters annimmt, und mit Recht verehrt man all⸗ gemein die hohe Dame, die neben vielen anderen lobens⸗ werthen Eigenſchaften auch einen Hof hier hält, der frei von lächerlichem Ceremoniell Fremden wie Einheimiſchen leicht zugänglich iſt. Dieſem Umſtande hat es Mannheim wohl hauptſächlich zu verdanken, daß vielefremde Familien, namentlich engliſche, ſich hier aufhalten. Mit dieſen immer mehr zunehmenden Ueberſiedelungen der Briten nach Mannheim hat es ſeine eigene Bewandniß. Möge ſich nur Niemand einbilden, daß von allen Engländern, die ſich in dieſen Theilen Deutſchlands einniſten, es ein einziger auf Rath ſeines Arztes that, oder wie man gewöhnlich von ihnen ſelbſt hört: pour changer dair(Luftveränderung). Die meiſten Engländer, die hier den Winter über bleiben, ſind, wenn ſie aus vornehmen Familien ſtammen, total mit ihren Finanzen in England zerfallen und haben nur noch gerade genug, um in Deutſchland leben zu können. Die zweite und größere Claſſe bilden in der Regel empor⸗ ekommene Handwerker. Ihr erworbenes Vermögen iſt auf er Inſel nicht hinreichend, um mit Revenüen davon allein leben zu können. Zu faul aber, um ferner zu arbeiten, tritt der Londoner Schneider oder Schuhmacher oder was er ſonſt für ein einträgliches Metier getrieben, mit ſeiner gewöhnlich zahlreichen Familie den Weg nach Deutſchland und inſonder⸗ heit nach dem Rhein an, und da gilt er etwas(natürlich!) denn er iſt im Verhältniß zu England ſiebenmal reicher geworden. Die dritte Claſſe endlich beſteht aus jungen Leuten, AiedSbren ungeheuere Reichthümer beſitzen, ihre Söhne mit aller Sorgfalt erziehen ließen die aher in Folge ſhres Ge⸗ Werbes, welches gewöhnlich in der Bierbrauerei beſteht, keinen Zutritt in diejenigen Geſellſchaften finden können, in welche ſte nach ihren Begriffen und ihrem Gelde ſich ſtellen möchten. Dieſe Art junger Leute gibt es viele bei uns, und was ihnen im Vaterlande nicht möglich, gelingt ihnen hier. Sie haben vermöge ihrer Pfunde Eintritt in die vornehmſten Cirkel. Iſt nun nicht Mannheim eine der paſſendſten Städte für dieſe Arten von emporgekommenen Engländer? Der in ſeinen Finanzen zerrüttete Lord findet und ſiehet in den Gemächern der Großherzogin Stephanie das wieder, was er in England verloren, und worüber er dort einſt ſelbſt gebot. Der über⸗ reiche ſtolze Bierbrauersſohn ſieht ſeine heißeſten Wünſche ge⸗ krönt, indem er Zutritt an einen Hof hat. Und der Reſt findet ſeine Rechnung in der wohlfeilen Lebensart, und ſein Wohlbehagen an dem ſchmeichelhaften Benehmen, das man, wenn auch nicht gerade ihm, wohl aber, erbärmlich genug, ſeinen Guineen angedeihen läßt.—— Als eine beſondere Eigenheit der bürgerlichen Geſellſchaft Mann⸗ hehms iſt wohl Folgendes zu bemerken: Faſt immer iſt es als ſicher anzunehmen, daß wenn ein hieſiger Bürger mit ſeiner Frau ſpazieren fährt, am Tage vorher Zank, wohl gar Tätlichkeiten unter den Eheleuten ſtattgefunden haben. Die Spazierfahrt gleicht gewöhnlich die ehelichen Misverſtändniſſe wieder aus, und zum Ruhme der Mannheimer Bürger muß es geſagt werden, daß dieſe verhängnisvollen Spazierfahrten jetzt ſeltener ſind als früher.—— Auf dem Rückwege aus dem Theater nach dem Gaſthofe hatte ich mich ſo verirrt, daß ich mich gezwungen ſah, einen Vorübergebenden nach dem rechten Weg zu fragen. Auf Um⸗ wegen ſchlich ich durch die todten Straßen nach meinem Hotel. Im Salon ſaßen noch einige Herren, deren Unterhaltung mich bewog, an ihrem Tiſche Platz zu nehmen, und von dem, was ich hier hörte, will ich Dir Einiges mittheilen. Vielleicht gibt und gab es wenig Männer, die mit einem hohen Edelmuthe und vielem Verſtande ſoviel Lächerlichkeiten verbanden, als der vor einigen Jahren geſtorbene Oberhofrichter in Mann⸗ heim, Freiherr von Drais. Es wurden eine Menge Anek⸗ doten von ihm erzählt, ich wähle nur eine: Herr von Drais hatte unter unzähligen Eigenheiten auch die ſonderbare Idee, durch keine andere als eine Flügeltüre in einen Saal oder Zimmer, wo er Amtsgeſchäfte zu verſehen hatte, treten zu wollen, wobei jedesmal zwei Bediente in großherzoglicher Hoflivree die Flügel öffneten und ſchloſſen. Als er nun einſt in Freiburg ein wichtiges Geſchäft abzumachen hatte, zeigte man ihm an, daß aus ſeinem Zimmer nur eine gewöhnliche Stubentüre in den Sitzungsſaal führe. Nach vielen Be⸗ mühungen gelang es ſeiner dienenden Umgebung, einen un⸗ geheuren alten Kleiderſchrank zu miethen, deſſen Rückſeite man herausnahm und in den Sitzungsſaal vor die Tür des Oberhofrichters ſtellte, daß er aus derſelben bequem in den Schrank treten konnte. Der wichtige Tag erſchien, und man zerbrach ſich allgemein die Köpfe, was die Bedienten bewegen konnte vor einem Kleiderſchrank Wache zu halten. Doch vlötz⸗ lich öffneten ſich die Flügeltüren desſelben, der Herr Ober⸗ hofrichter trat ſchnell in den Saal, indem noch ſchneller die Bedienten den Flügelſchrank wieder ſchloſſen.—— 1 4. 6 * * Straßenſperre. Wegen Einlegung von Waſſerleitungs⸗ rohrſträngen iſt die Landſtraße 2 innerhalb des Ortes Neu⸗ lußheim ſeit 10. Januar bis auf weiteres für den Fuhrwerks⸗ verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Reilingen— Hockenheim. * Eine Verkehrsſtörung entſtand geſtern nachmittag auf der Brückenſtraße vor der Hauptfeuerwache dadurch, daß der Laſtkraftwagen einer Karlsruher Brauerei infolge Magnet⸗ defektes ſtehen blieb. Der Wagen wurde durch die um 3,05 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr nach der Hauptfeuerwache abgeſchleppt. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ſentwendet: Ein ſchwarzwollener, auf Taille gearbeiteter Herren⸗ mantel, doppelreihig mit Hornknöpfen in G 3.— Ein 6 bis 7 Meter langes Eiſenrohr mit Meſſingüberzug, 60 bis 8so mm Rohrſtärke, zweiteilig, in der Mitte an einer maſſiv eiſernen Stütze zu einem Rohr zuſammengeſchraubt, das als Schutz⸗ ſtange vor einem Schaufenſter in der Friedrich Karlſtraße diente.— Aus einem Uhrenladen in P 4 eine ſilberne Herren⸗ taſchenuhr mit Goldrand, Marke Junghaus, eine vergoldete Herrenuhrkette mit mittelgroßen glatten Gliedern, ein Bier⸗ zipfel aus ſchwarzem Rippsband mit leichter Silbereinfaſſung, ein Trauring(Muſterware) aus Doublé, auf der äußeren Wölbung die Nr. 30 174 eingeprägt.— Eine ſchwarzlederne, neue Aktentaſche mit Nickelſchloß, Inhalt verſchiedene Möbel⸗ zeichnungen ſowie eine Kamelhaarreiſedecke und Kollektions⸗ bücher aus einem Auto vor O 3, 3. Vortrage D. H. V.— das Volk und ſeine Führung Ueber dieſes Thema hielt am letzten Freitag abend der Schriftſteller Paul Bröcker⸗Hamburg im Kaufmannsheim einen hochintereſſanten, 1ſtündigen Vortrag. Nicht über par⸗ teipolitiſche Führung oder gar über die jetzige Regierungskriſe ſprach der Redner, ſondern über die Stellung des Materialis⸗ mus, des Idealismus zu der Führung und in der Führung, im Staat, im Volk und in der Wirtſchaft. Der Materialismus ſtelle den Körper, die Materie, über den Geiſt. Er bekämpft die automatiſche Führung, der Wille der Maſſe ſoll maßgebend ſein, das Kapital ſoll vergeſellſchaftet werden, weil es von der Geſellſchaft geſchaffen iſt. Er will die Selbſtführung der Ge⸗ ſellſchaft, weil die Führung der e e von Selbſt⸗ ſucht erfüllt ſei. Der Idealismus jedoch ſage, daß der Geiſt den Körper forme, daß er die Maſſe, Geſellſchaft, geſtalte und glie⸗ dere und aus ihr keine Maſſenerregung, ſondern Perſönlich⸗ keitsbewegung machen will. Der Wille der Führerperſönlich⸗ keit muß der Geſamtwille ſein. Die Spiegelung und Verkör⸗ perung des Geſamtwillens ſei nicht die Summe der Zeitgenoſ⸗ ſen, ſondern des geſamten Volkes, zu dem auch die Kommenden gehören. Daraus folge, daß jeder Führer im Widerſpruch zum Zeitgeiſt ſtehen müſſe. Nicht das ſei die richtige Führung, die Jubel umbrauſe, ſondern die von der Geſchichte verehrt würde. Der Materialismus vergeſſe, daß das Kapital unter Füh⸗ rung geſchaffen wurde u. unter Führung in Bewegung geſetzt werde. Der Idealismus ſage, das Kapital ſei nicht nur Ma⸗ terie, ſondern auch Seele und verkörperter Geiſt, und deshalb müſſe es nicht heißen: Nieder mit dem Kapital, ſondern: Her mit dem Kapital! Die Bewegung gelte es aber ſo weit als möglich zu beeinfluſſen. Der Führer muß der größeren Idee folgen können und als Folgender die Kunſt erlernen zu führen und zu geſtalten. Mit einem Zitat von Friedrich Rückert:„Der Menſch kann, was er will, wenn er will, was er kann“ iſt wohl ein guter Spruch, doch genügt er nicht dem Mann. Der Menſch kann, was er will, wenn er will, was er ſoll: in dieſem iſt das Maß der Mannestugend voll. Das iſt der Zauberbann, womit du alles ſtillſt: Wolle nur, was du ſollſt, ſo kannſt du, was du willſt, ſchloß der Redner ſeinen gei⸗ ſtig ſehr hochſtehenden, aber durch die Art der Beiſpiele, die er wählte, allgemein gut verſtändlichen Vortrag. Die Anweſen⸗ den lauſchten bis zum Schluß mit größter Aufmerkſamkeit und dankten dem Redner durch ſehr großen Beifall. R * Kaplan Fahſel über Ehe und Eros. Am kommenden Freitag Abend ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens der in Mannheim durch ſeinen letzten Vortrag„Die Tragik des Weltgeſchehens“ bekannte Berliner Kaplan Fahſel über Ehe und Eros. Kaplan Fahſel hielt den jetzt für Mann⸗ heim angekündigten Vortrag bereits in Berlin, zu dem Hunderte von Perſonen keinen Einlaß erhalten konnten, weil die Singakademie vollſtändig ausverkauft war. Fahſel ſtützt ſich in ſeinen Ausführungen in der Hauptſache auf Platos „Gaſtmahl des Phädon“. Mit Sokrates und Plato ſtellt er zwei Arten des Eros feſt, den bedürftigen und den gebenden oder zeugenden. In ſehr geiſtvoller Weiſe zeigt er, immer wieder an platoniſch⸗ſokratiſche ITdeengänge anknüpfend, die Differenzierung des Eros in der lebloſen Natur, in der Tier⸗ und Pflanzenwelt und endlich im Menſchen, in dem der Eros in ſeiner edelſten Geſtaltung wirken kann. Veranſtaltungen CKonzert Heſſe. Morgen, Donnerstag abend, findet im Muſenſaal des Roſengartens ein Konzert ſtatt, das die Kinder von Konzertmeiſter Richard Heſſe zu Ehren ihres Vaters auläßlich deſſen 40jährigen Dienſtjubiläums als Mitglied des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters veranſtalten. Das Or⸗ cheſter wirkt dabei unter Leitung von Kapellmeiſter Max Sinz⸗ heimer mit. Richard Heſſe ſelbſt wird mit ſeiner Tochter Lene Heſſe⸗Sinzheimer das Doppelkonzert für zwei Violinen von Bach ſpielen, Lene und Karl Heſſe, 1. Kon⸗ zertmeiſter am Dresdner Staatstheaterorcheſter bringen das Doppelkonzert für Violine und Cello zum Vortrag und mit dem D⸗dur⸗Klavierkonzert von Mozart tritt Heſſes jüngſter Sohn, Eugen Heſſe zum erſten Male vor eine breitere Oeffentlichkeit. Den Beſchluß bildet das Tripel⸗Konzert für Violine, Cello, Klavier mit Orcheſter, das Richard Heſſe mit ſeinen beiden Söhnen ſpielt. Es iſt zu hoffen, daß ſich auch das Mannheimer Publikum bei dieſer in jeder Art außer⸗ ordentlichen Veranſtaltung auf dem Poſten zeigt. 55 * Feuerio. Nach einer Bekanntmachung im Anzeigenteil findet die 3. karnevaliſtiſche Sitzung des„Feuerio“ morgen Donnerstag abend im Habereck'l ſtatt. Es beginnen alsdann die Vorbereitungen für die große Damen⸗ frempenſitzung am 13. Februar im Nibelungenſaal des Roſengartens. U. a. wird Meiſter Heiſig⸗Karlsruhe mit ſeiner vollſtändigen Kapelle mitwirken. * Die„Badiſche Hausfrau“ bietet in ihrer Januar⸗Ver⸗ anſtaltung am Donnerstag, 20. Jan., im„Ballhaus“ etwas ganz Beſonderes: eine Masken⸗Modenſchau unter Mitwirkung hübſcher Mannequins, die mit der Vorführung einer größeren Anzahl ſchöner Masken⸗Koſtüme unſeren Maunheimerinnen die Wahl des für die noch bevorſtehenden Masken⸗ und Koſtümbälle benötigten Koſtüms weſentlich er⸗ leichtern werden. Der künſtleriſche Teil des Programms iſt ganz auf heiteren Ton eingeſtellt. Der beliebte Vortrags⸗ künſtler Carl Hermann Hauth aus Mainz wird durchweg neue heitere Nummern zum beſten geben. Der Baden⸗Bade⸗ ner Lautenſänger Guſtavr Seibt bringt luſtige Lieder zur Laute. Die Fiſcher⸗Riegel⸗Puppen haben ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt und außerdem wird die Mannheimer Tanz⸗ künſtlerin Annelieſe Sturm ſich mit einigen ihrer Kunſt⸗ tänze zeigen. 75 2 Jaſamtæ vor FIPDECe- Erfrankungen. soww-we- bdej alſen Erfallungs- Erscieinungen qurch Faꝝs echte Sodener Mineral- Pastillen Sreis 1 α. Emz 9 705 Hinter den Kuliſſen der Kunſtpolitik Die Kernfrage der deutſchen Kunſtpolttik: Berlin München behandelt die„Köln. Ztg.“ in dem folgen⸗ den Artikel eines Anonymus, deſſen bedeutſame Aus⸗ führungen die weiteſte Beachtung verdienen. Der Redekampf und Zeitungsſtreit um Münchens Geltung als deutſcher Kunſtmittelpunkt verflicht ſich mit andern Be⸗ ſtrebungen, die mitten hineinführen in die große Kunſtpolitik des Reichs. Es gibt zweifellos Strömungen in Berlin, die entſprechend dem wirtſchaftlichen und politiſchen Leben auch für die deutſche Kunſtwelt den Schwerpunkt in dieſ der Hecht im Karpfenteich, der die behaglich vom Kapital ihres 8 Reichshauptſtadt zwingen möchten. Daß vom Stand⸗ punkt deutſcher Kulturentwicklung aus dieſer Zentraliſie⸗ rungsgedanke nicht ſehr glücklich iſt, iſt den Einzelländern zu⸗ zugeben. Die franzöſiſche Republik beginnt jetzt gerade die geiſtige Monopolſtellung von Paris zu überwinden, die ein Erbe ihrer Königsgeſchichte geweſen iſt. Deutſchland verdankt — München iſt wohl neben Weimar das ſtärkſte Beiſpiel dafür — gerade ſeinen zahlreichen Fürſtenreſidenzen die fruchtbare Vielfältigkeit der kulturellen Ausſtrahlungsquellen. Dres⸗ den, Kaſſel, Meiningen, Karlsruhe ſind nicht nur Namen von Höfen, ſondern auch Markſteine, der Kunſt⸗ und Theaterge⸗ ſchichte. Der Reichskunſtwart Dr. Redslob iſt ein viel zu feiner Verſteher deutſcher Kulturpſyche, um dieſe Weſensver⸗ faſſung in der Republik des deutſchen Geiſtes zu verkennen. Aber neben ihm ſind es doch aus dem Lager derer, die den Zentraliſierungsgedanken in ſtärkſter Form auf ihre Fahne geſchrieben haben, nicht unbedeutende Männer, die nicht ver⸗ waltungsmäßig und bürokratiſch eine Berliner Diktatur im deutſchen Kunſtkörper anſtreben, aber doch die Neichshaupt⸗ ſtadt zum natürlichen und organiſatoriſchen Mittelpunkt zum Herzen der deutſchen Kunſt machen möchten, in dem die Blut⸗ ſtrüme des gauzen Organismus aus⸗ und einſtrömend ihre Antriebe empfangen. Es darf nicht geleugnet werden, daß Berlin dieſen Auſpruch ohne Ueberheblichkeit vertreten könnte. Berlin hat den raſtloſen, ehrgeizigen, vorwärtsſtrebenden, nervös ſelbſtkritiſchen Geiſt, der Fortſchritt verbürgt und Führung ermöglicht. Aber die Landeszentralen haben Ueber⸗ lieferung, geſchichtlichen Anſpruch auf eigenſchöpferiſche Kraft, nicht nur Banern, auch das Rheinland, nicht nur der Süden, auch der Weſten weigert ſich, eine Entwicklung zu be⸗ jahen, die dem Reich ein einheitliches Geſicht geben möchte. München iſt zweifellos in Jſolierung geraten. Seine Luft ſtachelt nicht an zu Unzufriedenheit mit ſich ſelbſt ſplittertem Kunſtleben, das in letzter Zeit ſo viel bequeme und zu kritiſcher Prüfung des eigenen Schaffens, wenn der ſpornende Vergleich und die Reibung der feindlichen Kritik fehlen. Und das fehlt eben in einer Zeit, da Reiſe⸗ ausſtellungen und gegenſeitiger Künſtlerbeſuch durch Geld⸗ mangel gehemmt ſind. Erſchlaffung bringt um die Führung. Auch das iſt ein Moment im Nachlaſſen von Münchens zer⸗ Angriffsflächen bot, ohne ſich, eben wegen ſeiner Zerſplit⸗ terung, erfolgreich wehren zu können, während Berlin mit organiſatoriſcher und geldlicher Kraft die künſtleriſchen und kunſtfreundlichen Organiſationen um ſich zu ſammeln und in die Hand zu bekommen ſuchte. Der Kunſtſtadt München fehlt alten Ruhms zehrenden Bürger und Künſtler aufſtört und zu neuen Anſtrengungen peitſcht. Vielleicht werden Berlins Be⸗ ſtrebungen und ſeine Bannerträger in München ſelbſt dieſer heilſame Hecht. Es beginnt ſich bereits zu rühren. Die Zuſammen⸗ faſſung der bayeriſchen Kunſtvereine ſtellt nichts anderes dar als eine Einheitsfront der bayeriſchen Kunſt⸗ intereſſenten als Reſonanzboden für wirkungskräftige kunſt⸗ politiſche Pläne bayeriſcher Miniſterialſtellen. Und gleich⸗ falls hat nun auch der Wille zur Einheit in der ſo ſtark zerſplitterten Künſtlerſchaft Münchens eingeſetzt. Der Gärungsherd war diesmal die numeriſch ſtärkſte, kunſt⸗ fortſchrittlich aber ſchwerfälligſte Künſtlerorganiſation Mün⸗ chens, die„Künſtlergenoſſenſchaft“. Ihre 600 Mitglieder hat⸗ ten im Lauf der Zeit viel ſchöpferiſch ſchwachen Durchſchnitt in ihrem allzugroßen Kreiſe, der das Marſchtempo der Ge⸗ ſamtheit mit Blei belaſtete. Nun iſt der große, weittragende Entſchluß zur Secessio in montem sacrum zur Tat geworden, der die pars sanior von etwa 100 Mitgliedern, an deren Spitze Profeſſor Bolgiano ſteht, zu einer„Neuen Münchner Künſtlergenoſſenſchaft“ vereinigt. Allein dieſer Entſchluß, der noch nicht einmal ſeine öffentliche Verwirklichung gefunden, hat bereits die Münchener Künſtlerſchaft in einen aufgeregten Ameiſenhaufen verwandelt. Es bleibt abzuwarten, ob es dieſem neuen tatmutigen Vorgehen gelingt, eine genügende Zahl der einzelnen Künſtlergruppen Münchens— elf von Be⸗ deutung ſind es— zu organiſatoriſcher Geſchloſſenheit zu ver⸗ einen. Und das wiederum hängt davon ab, ob eine genügend ſelbſtherrliche Perſönlichkeit vorhanden iſt und hinreichend großzügiger Gemeinſinn in den künſtleriſch bedeutſamſten Kreiſen etwa der beiden Sezeſſionen, der den klaren Blick für die Zukunftsverheißungen eines ſoſchen Zuſammenſchluſſes hinſichtlich der Durchſetzung vernünftiger Ausſtellungspolitik und der Wiedergeburt der Münchener Führungskraft ermög⸗ licht. Unbeſtreitbar iſt München zurzeit voll angeſpannten Lebens mit hart aufeinander ſtoßenden Gegenſätzen. Ob aus den aufſprühenden Funken neues Feuer lodern wird? Viel⸗ leicht. Geſunde Kraft iſt genug vorhanden. Und der gefähr⸗ lichſte Feind Münchens, die Ruhe iſt glücklich geſtört. Theater und Muſt OStädtiſche Bühnen Düſſeldorf: Kampfum Preu⸗ en von Heynicke. Das Düſſeldorfer Stadttheater und ſein Dramaturg und Spielleiter hatten ihren großen Tag. Der„Kampf um Preußen“ geſtaltet das ſchickſalsſchwere Stück preußiſcher Geſchichte vom Schlachtenlärm bei Jena bis zur Abreiſe des Königs nach Breslau. Genial erwächſt Napoleon in Stein der kongeniale Gegenſpieler, erwächſt aber auch der alten Zeit, den alten Grundſätzen von der Allmacht der Souveräne, in ihm der deutſche Volksmann, dem ein deutſcher Wille innewohnt, durch den er ſich dem Volke verbunden fühlt. Er allein führt darum ſchließlich den Kampf um Preußen, wo immer er zu führen iſt: gegen Napoleon, gegen den eige⸗ nen König oft, und in der Verhannung beim Zaren. Mit innerer Urkraft wächſt aus dieſem Manne und der Leidenſchaft des an ſich glaubenden Volkes der unerſchütterliche Glaube an ein einiges Deutſchland, das in ſeiner Vollkraft noch ſtehen wird, wenn die Zeitenſtürme und die Throne ge⸗ ſtürzt ſind. Das in ungebrochener dramatiſcher Linie äußer⸗ lich und gedanklich glänzend geführte Drama, mit ſeiner kraft⸗ vollen, gemeißelten Sprache, den markant gezeichneten Charak⸗ teren ſchlug das Haus in ſeinen Bann. In Harn Breuers gutaugelegten Bühnenbildern u. a. Schlachtfſeld bei Jena und Napoleons Quartier in Rußland, gab Intendant Heinz Hille dem Spiel lebendigen Lauf, es lag über ihm etwas von dem geheimnisvollen Werden, das immer Zeitenwende bedeutet. Als Geſtalter ſind zu nennen der glänzende, tief⸗ durchdachte, große Stein Karl Eherhardts, mit Paul Bar⸗ leben als Gegenſpieler Napoleon, voll Dämonie und doch voll ſchamhafter Menſchlichkeit. Gut war bei Ewald Balſer der König aufgehoben in ſeiner taſtenden, unglücklich⸗unent⸗ ſchloſſenen Art. Gertrud Falkner ſchuf eine Königin von herbem Reiz, Eduard Bornträger den Talleyrand, Adolf Dell den Kanzler Haroͤberg, Arthur Malkowſky Hohenlohe, Fran⸗ ziska Wendt Frau von Voß. Jubelnder Beifall ohne Ende ehrte Dichter und Künſtler. Dr. R. I. 2— — Mittwoch, den 19. Januar 1927 8. Seite. Nr. 28 Wirtſchakts · und Handelszeitung Deutſchlands Anteil an der Weltautomobil⸗ erzeugung Der Anteil Deutſchlands an der Automobilerzeugung der Welt wird von der National Automobile Chamber of Com⸗ merce⸗Neuyork für das Jahr 1925 auf 1,2 v. H. geſchätzt. Die amerikaniſche Statiſtik nimmt die deutſche Erzeugung mit 55000 Wagen an, während von deutſcher Seite höhere Schätzungen vorliegen. Die in Bearbeitung befindliche Erhebung des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes, die bekanntlich erſtmalig wieder die Er⸗ zeugung erfaſſen ſoll, wird für das abgelaufene vorausſichtlich in einigen Wochen zum Abſchluß kommen. Die Welterzeugung an Automobilen hat im Jahre 1925 die Zahl von 4,8 Millionen Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen erreicht. Deutſchland ſteht mit ſeinem Anteil an fünfter Stelle hinter Amerika mit 4175365(87 v..), Frankreich mit 177000(3,6 v..), England mit 176 197(3,6 v..) und Kanada mit 161389(8, v. .]. Nach Deutſchland ſolgt noch Italien mit 0,8 v.., wäh⸗ rend ſich 17000 Wagen auf die Erzeugung aller übrigen Länder verteilen. Die deutſche Automobilerzeugung iſt gegenüber 1924 um 18000 Wagen geſtiegen, entſpricht jedoch noch nicht im entfernteſten der Leiſtungsfähigkeit der Induſtrie. Dieſe wird für die dreißig größten deutſchen Automobilfabriken nach den Angaben des Statiſtiſchen Reichsamtes auf 200 000 Wagen jähr⸗ Iich geſchätzt. Bemerkenswert iſt, daß der Ausfuhranteil an der Erzeugung von 12,8 v. H. im Jahre 1924 auf 4,6 v. H. im Jahre 1925 zurückgegangen iſt, während er ſich in allen übrigen grö⸗ ßeren Automobilerzeugungsländern erhöht hat.— In den erſten 6 Monaten 1926 betrug die italieniſche Automobilaus⸗ fuhr 17851 Wagen im Werte von 365,2 Mill. Lire gegen 15 207 Wagen im Werte von 337,6 Mill. Lire im gleichen Zeitraum des Vorfjahres. Die Zahl der ausgeführten Kraftwagen hat damit um 17 v. H. zugenommen, die wertmäßige Steigerung iſt da⸗ geuen, infolge der erhöhten Ausfuhr billiger Wagen weſentlich niedriger. Insgeſamt führte die italieniſche Automobtlin⸗ duſtrie ungefähr 75 v. H. ihrer Erzeugung aus. J. D. Riedel dementiert. Von der Direktion der Geſellſchaft wird mitgeteilt: Die Nachricht, daß die Geſellſchaſt ihre Tetralin⸗ werke und ein anderes großes Werk an einen führenden Montantruſt verkauft habe, entſpricht nicht den Tatſachen. Auch daß die Geſell⸗ ſchaft an ihren übrigen Abteilungen, insbeſondere der pharmazeuti⸗ ſchen Produktion, ſehr gut verdiene, iſt unzutreffend. Vielmehr ſind gerade auf dieſem Gebiete die Preiſe im Inlande und noch mehr im Auslande gußerordentlich gedrückt und zum Teil ſogar gänzlich un⸗ rentabel inſolge des überaus ſcharfen Wettbewerbe, der zwiſchen den in⸗ und ausländiſchen Konkurrenzen beſteht. Unter dieſen Umſtänden und in Anbetracht der auf das Beteiligungskonto vorzunehmenden, bereits früher angekündigten beträchtlichen Abſchreibungen dürfte das Jahr 1926 nicht nur wiederum dividenlos bleiben, ſondern einen mehr oder weniger großen Verluſt aufweiſen. 5: Bevorſtehende Umwandlung der Gockelwerke in Neu⸗ wied. Die Geſellſchaft, die ſeinerzeit durch den franzöſiſchen Waggonauftrag in Schwierigkeiten gekommen war, ſoll, wie die K. V. berichtet, in eine AG. umgewandelt werden. Das Kapital wird 2,4 Mill. betragen und ſoll von einer aus⸗ ländiſchen Geſellſchaft in der Hauptſache gezeichnet werden. Es ſollen nicht mehr Waggons, ſondern Spezialmaſchinen für Druckereien hergeſtellt werden. Mit der Umwandlung iſt Ende dieſes Monats zu rechnen. bb⸗ Die Finanzierung der Neubauten der Hapag. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat, wie bereits gemeldet, acht neue Frachtdampfer in Auftrag gegeben. Die Finänzierung dieſer Schiffsbauten, die nach den modernſten Grundſätzen aus⸗ geführt werden, erfolgt nach Mitteilung der Verwaltung der Hapag ganz aus eigenen Mitteln. Die Schiffe ſollen teils in der Oſtaſien⸗ und Auſtralfahrt, teils in der Weſtindienfahrt Verwendung finden. Die Agft ſoll nicht liquidiert werden. Die geſtrige.⸗V. der .⸗G. für Induſtriewerte(Agfi) der ſchweizeriſchen Holding⸗ geſellſchaft des Sichelkonzerns, wurde über den Stand der Liquidation mitgeteilt, daß aufgrund eines Vertrages mit dem Sichelkonzern die Liquidation der Agfi wieder rückgängig gemacht wird. Dieſe reduziert ihr.⸗K. von 15 auf 1 Mill. Fr. Sichel u. Co. überträgt nach Durchſührung des Zwangsvergleichs(17. April) ihr geſamtes Reſtvermögen an die Agfi die ihrerſeits ihr.⸗K. auf 2 Mill. Fr. erhöht und für je 25 nicht in ihrem Beſitz befindlichen Si⸗ chelaktien eine neue Agfi⸗Aktie an Sichel liefert zum Nominalbetrag won je 100 Franken. Ueber dieſen Vertrag der übrigens durch eine inzwiſchen ergangene Bundesratverordnung gefährdet iſt die unter⸗ ſagt einen Liquidationsbeſchluß wieder rückgängig zu machen, wird eine neue.⸗V. der Agfi im April zu entſcheiden haben. Ein Ge⸗ ſuch an den Bundesrat die Verordnung auf die Agfi nicht anzuwen⸗ den, iſt noch nicht erledigt. Ueber den Stand der Liquidation konnte nicht viel Günſtiges berichtet werden. J. P. Bemberg.⸗G. Barmen. Die Geſellſchaft beabſichtigt ihre Fabrikanlagen durch einen großzügigen Neubau zu erweitern. Die Koſten des Neubaues werden auf über 4 Mill. R. M. geſchätzt. ie Verwaltung erhofft eine Leiſtungsſteigerung von etwa 40 Pro⸗ ent der bisherigen Produktion. Mit dem Neubau ſoll bereits im Februar begonnen werden. . Ein neuer Papier⸗Konzern. Das geſamte AK. der Papierfabrik Köslin AG. in Köslin i. P. iſt aus den Händen r. Konſchewski an eine deutſch⸗holländiſch⸗engliſche Gruppe unter Führung der Berliner Privatbankfirma Bruno Philipp übergegangen. Gleichzeitig hat dieſe Gruppe auch die Mehr⸗ heit der Hannoverſchen Papierfabriken Alfeld⸗ ronau in Alſeld a. Leine, ſowie einen weſentlichen Be⸗ ſtandteil des AK. der R. Rube u. Co. AG. in Weende ei Göttingen erworben. Die Gruppe plant die Angliederung weiterer Unternehmungen der Papiererzeugung. Die Ver⸗ eilung der Erzeugung in den an die Gruppe übergegangenen Unternehmungen wird künftig ſowohl in techniſcher Hinſicht ausgebaut als auch in bezug auf die Standortsverhältniſſe Efeselt werden. In der neuen Gruppe wird der deutſche influß maßgebend ſein. Die engliſchen und anann tſeden Vertreter würden kediglich die Finanzierung des neuen Konzerns vornehmen. Bei dieſer Gruppe handelt es ſich weder um den Hartmann⸗ apier⸗Konzern, der kürzlich von Köslin die Beteiligung an Koſtheim übernommen hat, noch um die engliſche Inveresk Paper Co., die an dem Erwerb der Aktien ſtark intereſſiert geweſen ſein ſoll. Es iſt zu erwarten, daß auch eine völlige uſammenſaſſung der Alfeld⸗Gronau, Köslin und Rube in der größten der drei Unternehmungen ſtattfinden wird. 0: Dividendenverminderung bei der Maſchinenfabrik Hritzner AG. in Durlach(Badenſ. Die Geſellſchaft teilt mit, aß in den letzten drei Monaten wohl eine Beſſerung im Geſchäftsverkehr eingetreten ſei, daß dieſe indeſſen die Aus⸗ fälle der vorangegangenen Zeit keineswegs ausgleiche. Der orjahresgewinnanteil von 10 v. H. bürfte deshalb aller Vorausſicht nach eine Heraßſetzung auf—6 v. H. erfahren. 2: Friedr. Ackermaun AG. in Heilbronn a. N. Für das am 30. Juni 1928 abgelaufene GJ. wird bei einem Ueber⸗ ſchuß auf Warenkonto von 14671(82 884)— Unkoſten werden nicht geſondert aufgeführt— ein erheblich zuſammen⸗ geſchmolzener Reingewinn von 470(67796) J¼ aus⸗ gewieſen, da Abſchreibungen in Höhe von 14201(15 088) ¼ ausgeführt wurden. Aus der Vermögensaufſtellung nennen wir u..: Warenvorrat 250 523(297 401), Außenſtände und gicht einbez. AK. 697878(784 970); dagegen AK. unv. 600 000, Räckragen ſusgeſamt 85 000(48 232) und Buchſchulden 452 352 1485 9000 4, Jahr 1925 Harrimans Moskaner Verhandlungen/ Die Verlänge Von unſerm Moskauer Sonderberichterſtatter 09 Moskau, Anſang Januar 1927. Die neueſte Entwicklung der Manganerzproduktion in Rußlaud ſteht im Zeichen der ſtarken Konkurrenz zwiſchen den beiden ruſſiſchen Manganerzgebieten— Tſchiatury und Nikopol. An beiden Gebieten ſind bekanntlich bedeutende deutſche Intereſſen beteiligt. Harriman, der Beſitzer der Manganerzkonzeſſion in Tſchiatury, an der die Disconto⸗ Geſellſchaft, die Gelſenkircheuer Bergwerks AG. und der Kaukaſiſche Grubenverein intereſſiert ſind, hat in der zweiten Dezemberhälfte in Moskau mit der Sowjetregierung über die Reviſion ſeines Vertrages verhandelt. Kurz vor ſeiner Abreiſe nach Tſchiatury erklärte er Vertretern der Moskauer Preſſe, daß es ihm gelungen ſei, mit der Sowjet⸗ regierung im Prinzip eine Einigung zu erzielen. Auͤch in Tiflis, wo Harriman ſich Ende Dezember einige Tage zu Verhandlungen mit der Regierung Georgiens aufhielt, äußerte er ſich ziemlich optimiſtiſch, indem er u. a. die günſtige Konjunktur auf dem Weltmanganmarkt hervorhob, die eine Steigerung des Manganerzexports aus Tſchiatury ermög⸗ lichen werde. Dieſe optimiſtiſchen Erklärungen Harrimans werden indeſſen durch das, was über die bisherigen Ergebniſſe ſeiner Moskauer Verhandlungen bekannt geworden iſt, nicht be⸗ ſtätigt. Wie ſchwierig ſich dieſe Verhandlungen geſtalten, geht ſchon daraus hervor, daß bereits vor einiger Zeit eine Kommiſſion, der leitende Perſönlichkeiten der„Georgian Manganeſe Co. Etd.“ angehörten, in Moskau ohne Erfolg verhandelt hatte, ſo daß ſchließlich eine perſönliche Fühlung⸗ nahme Harrimans mit den maßgebenden ruſſiſchen Regie⸗ rungsvertretern notwendig geworden war. Das Ergebnis der Moskauer Verhandlungen Harrimans ſcheint lediglich eine prinzipielle Bereitwilligkeit der Sowjetregierung zu ſein, der veränderten Lage, die ſich für die Harrimankonzeſſion aus der Konkurrenz von Nikopol ergeben hat, im ge⸗ wiſſen Umfang Rechnung zu tragen. Zweifellos wäre eine den Wünſchen Harrimans ent⸗ zeſſion ſehr wichtig. Hat doch gerade die günſtige Entwicklung der Manganerzgruben in Nikopol, mit denen Harriman, der durch den Abſchluß ſeines Konzeſſionsvertrages eine Kontrolle des Weltmanganmarktes anſtrebte, offenbar nicht gerechnet hat, zu den Schwierigkeiten der Tſchiatury⸗Konzeſſion ſehr weſentlich beigetragen. Während die Manganerszproduktion in Tſchiatury 1925/26 auf 772 000 To. gegenüber 436 000 To. im Jahre 1924/25(um 80 v..) und der Manganerzexport der Georgian Manganeſe Co. Etd. im Jahre 1925/6 um 24 v. H. auf 472 000 To. ſtieg, iſt die Manganerzgewinnung der ſtaat⸗ lichen Gruben in Nikopol mit Unterſtützung von deutſchem Kapital im Wirtſchaftsjahr 1925/26 auf 815 000 To. gegen⸗ über 380 000 To. 1924/25, alſo um 115 v.., geſtiegen und hat die Tſchiatury⸗Produktion ſomit bereits überflügelt; der Manganerzexport des Südruſſiſchen Erztruſts, der bekannt⸗ lich durch die deutſche Firma Rawack u. Grünfeld er⸗ folgt, erreichte im Wirtſchaftsjahr 1925/26 235 000 To. gegen⸗ über 137000 To. im Vorjahre Die zunehmende Konkurrenz des Nikopol nur einer der Gründe für die Schwierigkeiten der Harriman⸗ konzeſſion, zumal daneben die ſtarke Konkurrenz der anderen Manganerzgebiete— Braſiliens, Indiens und Südafrikas— beſteht. Die weiteren Urſachen liegen in den ungünſtigen Konzeſſionsbedingungen Harrimans, ſowie in den allgemeinen Verhältniſſen begründet, unter denen 33 Mill. für wirtſchaftliche Anternehmungen und Straßenbauten Anleihe des Landes Baden Der badiſche Finanzminiſter hat einem von der Disconto⸗ Geſellſchaft in Berlin geführten Bankenkonſortium, dem ſo⸗ genannten Badenkonſortium, dem auch die größeren badiſchen Banken angehören, den Zuſchlag aäuf eine zu 6 v. H. verzins⸗ liche Anleihe im Nennwert von 33 000 000/ erteilt. Der Exlös der Anleihe wird für die wirtſchaftlichen Unternehmungen des Staates und für Straßen⸗ bauten Verwendung finden. ⸗h⸗ Deutſch⸗Türkiſcher Handelsvertrag. Wie uns die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, liegen ihr nunmehr die Liſten der von Deutſchland und der Türkei ſich gegenſeitig gewährten Zolltarif⸗Zugeſtändniſſe und Verein⸗ barungen über die Handlungsreiſenden und Warenmuſter vor. Nähere Auskünfte: Außenhandelsabteilung der Handels⸗ kammer, L 1,. 2. — Louchenr über die Zukunft des europäiſchen Stahlkartells. Loucheur äußerte ſich in einem Interview mit dem Korreſpondenten des Telegraaf ſehr zuverſichtlich über die Zukunft des europäiſchen Stahlkartells. Es beſtänden keine Zweifel daß dasſelbe im April erneut würde. Binnen kurzem ſei auf eine Erwelterung zu hoffen. Er ſei immer für eine engliſch⸗franzöſiſch⸗zdeutſche Zuſammenarbeit geweſen, um eine gemeinſame Front gegenüber Amerika zu haben. Auch Italiens Stahlinduſtrie, die nur eine Transformationsindu⸗ ſtrie ſei, da das Land Rohſtoffe nicht beſitze, müſſe ins Stahlkartell aufgenommen werden. Das italieniſch⸗franzöſiſch⸗deutſche Kartell ſei binnen kurzem zu erwarten, und das Kartell der Elektroinduſtrie würde folgen, ſobald der Siemens⸗Konzern und die A. E. G. zu einer Einigung gelangt wären. Das ſei der erſte Schritt auf dem Wege zu einem vereinigten Europa. Die Franzoſen dem internationalen Walzwerksverband beige⸗ treten. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, ſind die franzöſiſchen Walzwerkserzeuger der zwiſchen dem Deutſchen Walzwerksver⸗ band einerſeits und Belgien und Luxemburg andererſeits beſtehenden loſen Preiskonvention endgültig beige⸗ treten. Das Abkommen iſt nach denſelben Grundlagen aufgebaut wie die zwiſchen Belgien, Luxemburg und Frankreich beſtehenden Ro⸗ eiſenkonvention. Die Mitglieder werden periodiſch zuſammen⸗ kommen, um Preiſe und Marktlage zu beſprechen. Der Walz⸗ drahtpreis für den Januar wurde auf 6 Pfund 2 Schilling 6 d fob Antwerpen feſtgelegt. 4 Preisabban für Linoleum. Dem Zuſammenſchluß der Linoleuminduſtrie, der erſt iin Dezember v. J. endgültig voll⸗ zogen wurde, ſind erfreulich raſch preisverbilligende Maß⸗ nahmen dieſer Induſtrie gefolgt. Die Linoleumwerke AG., die nahezu die geſamte deutſche Linoleumerzeugung umfaſſen, haben mit Wirkung vom 15. Januar 1927 eine Herabſetzung der Preiſe vorgenommen und gleichzeitig die geſchützten Händleraufſchläge auf das äußerſt mögliche Maß herabgeſetzt. Durch dieſe beiden Maßnahmen tritt eine fühlbare Preis⸗ ermäßigung für die Verbraucher ein, die teilweiſe bis zu 14 v. H. beträgt. Für den Preisabbau iſt beſonders der Ge⸗ danke maßgebend geweſen, den Wohnungsbau zu verbilligen. Die Ermäßigung wirkt ſich deshalb beſonders in den Quali⸗ täten und Mengen aus, die für Hausbauten in Frage kommen. 6ze Schwediſche 200⸗Mill.⸗Kr.⸗Stabiliſterungsanleihe. Der ſchwediſche Finanzminiſter ſteht in Unterhandlungen mit ſprechende Regelung dieſer Frage für die Tſchiatury⸗Kon⸗ Die deulſchen Manganerzintereſſen in Sowjetrußland rung des Exportvertrages der Rawack u. Grünfeld AG. auch die Arbeit der anderen ausländiſchen Konzeſſionen in Rußland leidet. Wie erinnerlich, hatte ſich Harriman, der während der 20 jährigen Konzeſſionsdauer aus Tſchiatury mindeſtens 16 Mill. To. Manganerze und Peroxyd zu expor⸗ tieren hat, verpflichtet, der Sowjetregierung für jede expor⸗ tierte Tonne Manganerze in den erſten drei Jahren 3 Dollar. ſpäter 4 Dollar, für Peroxyd 8 bzw. 9 Dollar zu zahlen. Ueberdies hat er Inveſtierungen in Höhe von mindeſtens 4 Mill. Dollar vorzunehmen. Dieſe Bedingungen haben ſich für die Konzeſſion als eine allzu ſtarke Belaſtung erwieſen und u. a. die Konkurrenz mit den ukrainiſchen Erzen unmög⸗ lich gemacht. Hinzu kommt, daß die Weltmarktpreiſe in den letzten andekthalb Jahren einen Rückgang auf⸗ weiſen. In Kreiſen der„Georgian Manganeſe Co. Etd. iſt vor einiger Zeit offen erklärt worden, daß man bei Erwei⸗ terung der Produktion und des Exports von Manganerz aus Tſchiatury, wie ſie zur Durchführung des Vertrages not⸗ wendig iſt, mit zunehmenden Verluſten rechnen müſſe. Die Konzeſſionsgeſellſchaft hat ſich daher Ende 1925/½6 zu einer Einſchränkung der Produktion entſchließen müſſen. Im Oktober 1926 erreichte die Manganerzproduktion in Tſchiatury nur 38 800(im September 45 300) To., während die Mangan⸗ erzgewinnung in Nikopol im Oktober 99 800(91 300) To., alſo mehr als das Doppelte derjenigen in Tſchiatury, im November ſogar 104910 To. betrug. Zu bemerken iſt jedoch, daß die Produktionseinſchränkungen die Harrimankonzeſſion nicht vor Verluſten ſchützen, da die Tonnenabgabe an die Sowjetregierung vertraglich von einer feſtgeſetzten Mindeſt⸗ ausfuhr zu zahlen iſt. Die Frage, ob die Konzeſſion in Tſchiatury rentabel arbeiten wird, dürfte völlig von dem Verlauf der Verhandlungen über die Einzelheiten des Konzeſſionsvertrages abhängen, die nach Harri⸗ mans Abreiſe von dem Direktor der Konzeſſionsgeſellſchaft Robinſon in Moskau eingeleitet worden ſind. Während dieſe Verhandlungen noch im Gange ſind, iſt ſoeben zwiſchen der Rawack u. Grünfeld AG. und dem Süd⸗ ruſſiſchen Erztruſt auf ein Jahr ein neuer Export⸗ vertrag abgeſchloſſen wordenn Die Beſtimmungen dieſes Vertrages ſind Mitte Dezember zwiſchen zwei Direktoren der Ravack u. Grünfeld AG. und dem Vorſitzenden des Südruſſi⸗ ſchen Erztruſts Matroſow in Moskau vereinbart worden. Bemerkenswert iſt, daß es ſich bei dem neuen Vertrag nicht wie im Vorjahre um eine Verlängerung des alten Lieſe⸗ rungsvertrages mit etwaiger Abänderung der Exportmengen handelt, ſondern um einen Kommiſſionsvertrag. Offenbar hat es die deutſche Firma angeſichts des Riſikos, das ſich aus der geſchilderten Preisbewegung auf dem Welt⸗ manganmarkt ergibt, vorgezogen, ihre Vertragsbeziehungen zu dem Südruſſiſchen Erztruſt auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Der Truſt wird der Rawack u. Grünfeld AG. 50 Mill. Pud(rund 819 000 To.) Erze liefern, wobei er von der deut⸗ ſchen Firma einen Vorſchuß in Höhe von 3 Mill. Rubel er⸗ hält. Der Anteil der Eiſen⸗ und der Manganerze an dieſen Lieferungen wird ſich nach der Marktlage richten. Das zeitliche Zuſammentreffen der Moskauer Verhand⸗ lungen der Rawack u. Grünfeld AG. mit denjenigen Harri⸗ Jmans hat Anlaß zu verſchiedenen Kombinationen gegeben. Daß' irgendwelche direkte Verhandlungen zwiſchen der iels iſt jeboch deutſchen Firma und Harriman ſtattgefunden haben, wird in Moskau indeſſen beſtritten. Nach den Moskauer Erklärungen Harrimans muß jedoch angenommen werden, daß durch Ver⸗ mittlung der Sowjetregierung eine gewiſſe Einheitlichkeit der Produktions⸗ und Preispolitik in Tſchiatury und Nikopol erreicht werden wird. Im deutſchen Intereſſe wäre eine ſolche Verſtändigung zu begrüßen. Londoner Bankkreiſen über die Aufnahme einer 200⸗Mill.⸗Kr.⸗ Anleihe des ſchwediſchen Staates. Der Zweck der Anleihe ſoll die endgültige Stabiliſierung der ſchwediſchen Krone ſein. Teilnehmen ſoll neben England auch Schweden. Deviſenmarkt „Der internationale Depiſenmarkt war geſtern ruhiger wie an den Vortagen. gegangener Steigerung der ſpaniſche Peſeta, hingegen liegt etwas feſter die italieniſche Lira. Nordiſche Deviſen blieben ohne beſondere Anregung. London gegen Oslo 18,90 nach 18,95, etwas feſter. Im einzelnen notierten: — 18. 109. enden-Baris. Mailb.-Schwz.] 22.25 72,800 Lend.-St 18.15J 18 Lond.-Brüf el 2400 84.88 Seland. Sihr. 20765 207705 Lenb.-Neprd 29.85 2085 Lond.-Mailb. 118.00 111 75 Kabel Holland 250.00250,00 Malland-Paris 107.,75108.78 77——— 12.14 und.-Schweiz. onden-Oslo. 18,95 18,90 Holland-Paris 10,05] 10.05 Paris-Schweiz 20.65 20.65 Lond.-Kopenh.] 18.20 18.20 Kabel.4.65. In RN.⸗Mk. laſſen ſich elgende Kurſe Vabeten eeenen Londen.. 20.47J 20.46 Praag 12.49 12.48J Mebrid 86.70 Baris. 16.80 16,75 Dels 07.95 107,80 Argenfinien 8 1145 17.40 r e e ee n*. 0 ockh 60 0 Hellanb.:: 168485 168.65 Sräſet 58.85 58.600 8 8 Berliner Metallborſe vom 18. Januar Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. 12.14 Brüſſel-Paris 350.C0850,00 Elektroltztkupfer 127.74 128,25 Aluminium in 0 A5 er 83,75—.— 825 arren.14 2,14 ———.— n— Ncbeint vb.-br.) 68,—6850 0050.5,.— Jugenzinn 8 „(r. Verk.)—.—— Uicke..850 3,40•8,80 3 59,55—60 59,50-60,.— Antimon.18-.23.18-.23 luminium 2,10.10 Silber für 1 Ur.„85-77,5 77.50-78,50 Jenden, 18, Januar. Metallmarkt(In Eft. f. d. eng. t. v. 1018 8. 0 8 17. 1 Bl. Kupfer Kaſa 85,84 88,68 beſtſelect. 82.28 62.50J Jink 210 9900 do. 3Monat 56,35 56,25 Nickel ueckſib. p. Fl. 17,18 17,50 50. Elettrol. 63,.— 68,— Zinn Kaſſa 302.— 299.85 Regulus Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 10.—15. Jan. 1927 ſind angekommen: talwärts 1 beladener Dampfer mit 15 To., 7 leere Schlepp⸗ kähne und 3 beladene mit 900 To., bergwärts 22 beladene Dampfer mit 2084 To,, 6 leere Schleppkähne und 115 beladene mit 62 065 To.— Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 20 beladene mit 839 To., 71 leere Schleppkähne und 25 beladene mit 8727 To., bergwärts 4 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 1344 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: leerer Schleppkahn und 21 beladene mit 4382 To, bergwärts abgefahren ſind: 3 kähne und 3 beladene mit 342 85 leere Schlepp⸗ Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 18. Januar Die Haltung an der heutigen Börſe war etwas freund⸗ licher. Die Nachfrage nach Kahnraum auch etwas reger, jedoch iſt genügend Kahnraum vorhanden. An Bergfrachten wurden bezahlt, Ruhrort(Baſis Mannheim) 90—95 Pfg. die Tonne, Frankfurt 15 Pfg. Zuſchlag. Die Talfrachten für Exportkohle nach Rotterdam und Antwerpen erfuhren keine Aenderung. Etwas ſchwächer liegt nach voran⸗ —— — 0 7 Neue Bnternationale Scheckſchwindler Die begehrten amerikaniſchen Traveller⸗Scheckheſte Sp. Frankfurt a.., 18. Januar. Frankfurt, die füddeutſche Metropole, macht nicht nur durch ſeinen„neuen Geiſt“ auf kulturellem Gebiet von ſich kreven, es iſt auch das große ſüdweſtdeutſche Zentrum, deſſen Namen, internationalen Klang hat. In die Schattenſeiten dieſes Weltgetriebes werfen letzt gleichzeitig zwei markante Fälle ihr Schlaglicht: die Frankfurter Kriminalpolizei weiß viel zu erzählen von ergötzlichen und ergiebigen Gaſtſpielen des zlpeifellvs genialen Hochſtaplers Domela, der auch hier ſeine Hühnchen gerupft hat, nur daß ſie ſchweigen, weil ſie zum Schaden den Spott fürchten. Eine andere Kriminalgeſchichte, Die in viele Städte des Reiches und nach den Vexeinigten Staaten. Polen und Oeſterreich hinüberſpielt und den Domela⸗ ſchen Streichen nicht nachſteht, hat jetzt vor dem Frankfurter Schöffengericht mit mehrjährigen Zuchthausſtrafen ihren Ab⸗ ſchluß gefunden. 5 Um die amerikaniſchen Travellerſchecks, die von allen Be⸗ 7 817 aus den USA. mitgeführt werden, hat ſich ein um⸗ aſſendes Schwindlerkonſortium gebildet, das jetzt ſein Tätig⸗ keitsfeld hauptſächlich in Spanien, Belgien und Frankreich at. Zwei edle Polen, Herr Braun aus Stanislaw und Herr Wieanowski aus Lodz, ſpielten in dieſem Konſor⸗ tium zur Ausbeutung unſerer amerikaniſchen Beſucher eine intereſſante Rolle: Sie kauften die von Taſchendieben in den Hafenplätzen einer Berliner Zentrale zugeführten Traveller⸗ ſcheckhefte gegen erhebliche Summen ab und ſetzten die Schecks als elegante reiſende Kapaliere in den deutſchen Großſtädten an Hotels uſw. ab. Wie die Gerichtsverhandlung ergab, ſtar⸗ tete“ man bis zu vier Mal in den großen Hotels einer Stadt. Im Verlauf mehrerer Monate wurden auf dieſe Weiſe meh⸗ rere Tauſende Dollars umgeſetzt. Begünſtigt wurde dies „Geſchäft“ durch eine gewiſſe Leichtfertigkeit der allerdings meiſt nvielbeſchäftigten Hotelportiers, da dieſe Schecks mit dem Namenszug des Inhabers bei der Hingabe nochmals gezeichnet werden müſſen. Frankfurt allerdings ſollte den beiden Edlen, dte ſich natürlich auch während des Kriegs und der Inflationszeit durch Schiebungen mit Heeresgut, Salvarſan und Deviſen eifrig betätigt hatten, zum Verhängnis werden. Gewarnt durch ein Rundſchreiben der American Expreß Company, deren deutſche Filtalen die Trapellerſchecks ei. öſen, ſah ſich der Geſchäftsführer eines Frankfurter Hotels ſeine Pappen⸗ heimer etwas genauer an. Herr Braun aus Stanislaw zog die Retirade als beſſern Teil der Tapferkeit vor, konnte jedoch noch fürſorglich hinter die ſchwediſchen Gardinen geleitet wer⸗ den. Sein treuloſer Kumpan Wienanowsky wurde weit vom Schuß in Paris geſtellt und ausgeliefert. Ein anderer, be⸗ 5 in der Herſtellung ſalſcher Schecks recht verſterter jtarbeiter, Spitz, tauchte in London auf, wurde nach Paris gebracht, gewann hier aher die goldene Freiheit wieder. Die beiden geriebene 0 n Schwindler, die in Lackſtiefeln, mit meſſerſcharfer Bügelfalte und mit manikürten Händen auf der Anklagebank ſaßen, wurden auf je drei Jahre hinter die Zuchthausmauern geſchickt, Polizeiaufſicht wird ihnen auch darnach ihr gemeingefährliches Gewerbe legen. . Tagungen Laubesausſchußſitzung des Badiſchen Verkehrsverbandes Unter Teilnahme von 53 Vertretern hielt der Badiſche Verkehrsverband am Sonntag ſeine Landesausſchußſitzung im Schwarzwaldhotel in Titiſee ab. Unter den Erſchienenen bemerkte man Oberregierungsrat Schifferdecker von der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Oberpoſtrat Loeffler(Karls⸗ ruhe), Oberpoſtrat Malzacher(Konſtanz), Oberregierungsrat Dörrwächter von der Handelskammer Karlsruhe, Dr. Jordan von der Handelskammer Villingen, Stadtrat von der Heydt als Vertreter der Stadtverwaltung Karlsruhe, Vertreter des Bezirksamts Neuſtadt, des Badiſchen Hotelverbandes, des Verbandes der Schwarzwälder Gaſtwirte uſw. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte Generalkonſul Menzinger, der Präſident des Badiſchen Verkehrsverban⸗ des, daß der Verband in den letzten Monaten eine außer⸗ ordentlich reiche Tätigkeit entfaltet habe, über deren Art der bereits veröffentlichte Tätigkeitsbericht Aufſchluß gehe. Leider ſei der Verbanb noch auf verhältnismäßig geringe finanzielle Unterſtützung angewieſen, die unbedingt vorhanden ſein müßte, um das Badener Land in die großen internationalen Verkehrsgebiete einzubeziehen. Der Tätigkeitsbericht bot Anlaäß zu einer ausge⸗ dehnten Diskuſſion. Eingehend beſprochen wurde vor allem die Wochenendfrage und die in letzter Zeit veröffent⸗ lichte Meldung, daß die Ferien auf einen Termin zuſam⸗ mengelegt werden ſollen. Einmütig wurde zum Ausdruck gebracht, daß eine ſolche Zuſammenlegung der Ferien den geſamten Fremdenbetrieb ſchwer ſchädigen müſſe. Behandelt wurde auch die Herausgabe der vom Verband geplanten Ver⸗ kehrszeitſchrift. Angeregt wurde, dahin zu wirken, daß die badiſchen Banknoten wenigſtens von den öffent⸗ lichen Stellen(Poſt und Bahn) auch in anderen Ländern als der Straßenverbindungen, der Ausbau des Straßen⸗ netzes und die Wegmarkierung wurden erneut beſprochen. Verkehrsdirektor Duffner(Freiburg) wies darauf hin, daß die Beſchaffung von drei Traktoren für das Schwarzwald⸗ gebiet geplant ſei, um durch ſie auch bei hohem Schnee Ver⸗ bindungen herſtellen zu können. Bezüglich der in letzter Zeit gegründeten Sonderorganiſationen wuürde betont, daß dieſe nur in Verbindung mit dem Verkehrsverband wirken könnten. In ausführlichem Vortrag behandelte der Syndikus des gemeinſchaften an, Zahlungsmittel angenommen werden. Auch die Jörderung Caubd Verbandes, Riedler, die internen Fragen. Auch er er⸗ kannte die wertvolle Mitarbei der regionalen Verkehrs⸗ Witwoch, den 48. Jauner 12: ſoweit ſie ſich in hrem Intereſſenkreiſe be⸗ —5 wegten. Als Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe und in Vertretung des Fahrplanreferenten, Oberregierungsrat Fin⸗ ado, gab Oberregierungsrat Schifferdecker einen kurzen eberblick über die für dieſen Sommer zu erwartenden Fahrplanverbeſſerungen. Die Frage der beſchleu⸗ nigten Perſonenzüge laſſe ſich nur mit großer Vorſicht behan⸗ deln. Er nahm eine große Zahl von Einzelwünſchen entgegen und verſprach, ſie den entſprechenden Stellen zu übermitteln. Im übrigen wurde das neue Werbeprogramm des Verbandes eingehend beſprochen. Nach vierſtündiger Sitzung wurde die Sitzung geſchloſſen. Im Anſchluß daran begaben ſich die Teilnehmer zur Beſichtigung der neueröffneten Drei⸗ Seen⸗Bahn nach Schluchſee. 8 Aus dem Lande r. Seckenheim, 18. Jan. Kurze Zeit nach dem Hinſcheiden des Altbürgermeiſters Georg Volz iſt am Samstag nach⸗ mittag deſſen Gemahlin, Frau Margaretha Volz geb. Bohr⸗ mann nach kurzer ſchwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren im Tode nachgefolgt. Ueber 50 Jahre war es der Verblichenen vergönnt, als treue Lebensgefährtin an der Seite ihres Mannes zu wirken. Nun hat ſie die Augen für immer ge⸗ ſchloſſen. Welch hohen Anſehens die Heimgegangene in der Gemeinde ſich erfreute, bewies die große Beteiligung bei den Beiſetzung am Dienstag. ci Schwetzingen, 18. Jan. Auf dem Kreisweg im Frled⸗ richsfelder Wald iſt geſtern ein auswärtiges Auto durch einen plötzlich ausbrechenden Vergaſerbrand ſchwer beſchä⸗ digt worden.— Mit Beginn des Monats Februar veranſtal⸗ tet bie Bezirksgewerbeſchule einen Kurs zur Einführung in die Radiotechnik. 15 —————— nn—————ZZrrBrZrrZrrr———r Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abeln-FenelJ I2 15, IL II I. I8. Meder- Pegel 12.....I — Schuſterinſel.18.05.051.c208.88fO8e Manndeim.,42 69.22/—.6%%% Fehi.246 242.50 777.10 Jagſtfed.87.80.7— 10 1˙ Maxau..44..283.283. 125 Mannhelm..2.44.38.30.842.28 5 aub.42.46.54.50 252 22 Köln./.25.86.419.64.7 ecle fir Teiſumgsanseigen ausgegebene Maurſt feſiri 30 fac im Mmsaliax wieder. Nucol/ Hertog. liebe Mutter, Schwiegermutter und Grobmutter, Frau im 79, Lebensſabre. In flefer Trauer: Flora Stern geb. Oetünger Fritz Oettinger 6 Mannheim(Frledrichsplatz 150. lenzbesuchen biitet man Abstand zu nehmen. Am 17. Januar entschllef sanft nach längerem Leiden unsere Fauline Oettinger Lulli Oettinger geb. Susser Il. 9 Enkel. Die Feuerbestattung findet in der Stille statt. Von Kondo- auert norh Bls 1896 Sehmerzerküllt allen unzeren Verxandten, Freun: den und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein traubesorgter Gatte, unser guter Vater, Groß- vater, Bruder, Onkel und Schwiegervater * heute ormittag im Alter von 89 Jahren unerwartet Voerschieden ist. 88 annheim-Fendenheim den 18. Januar 1927. aup 184 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Auguste Fuhs Wee findet Freitag, den 21, Januar, nachmittags ½2 Uhr, von der Mannheimer Leichen- halle aus statt. —————— ſa er IN 84 an die eſchſt. 0 Dieser Nachlass wird an der Kasse in Abzug gebracht. RHeimarbelt Wer übernimmt das Nähen von WGummi⸗ 527 und weiſten rbeltskitteln? 1915 Angeb. unt. T X 94 an die Geſchäftsſtelle. Akab. gepr. iderin übern. Unfert, feinſter banenGärderobg unter billig. Richard Wagnerſtr. 32 8 Tr..]. 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Nach Szähriger, für den Bezirksverein Mannheim außerordentlich erfolgreicher Tütigkeit erfolgte dann seine Wahl zum Vorsitzenden des Gaues Mittelrhelin, welches Ehreunamt er. bis zu seinem freiwilligen Rilektritt im Jahre 1921 mit gröllter Umsicht, Gewiesenhaftigkeit und reue, ABaele mit siseruer Fnergie ünd Tatkraft, be⸗ eigete. mit Treſor. 1 heim, den 18. Januar 1927. hüro-Imvwentar-Versteigerung 10 Nelg Auftrage verſteigere am am Donnerstag, den 20. Jaunar 1927, abends Ubr, im großen Sagle des neuen Handels⸗ kammergebändes, I,.2(Breiteſtraße). 5 Tagesordunug: 7700 Dle Reform der rechtlichen Stallung dles unshelfchen Kineles. 50 Ref.: Amtsgerichtsbir. Dr. Kley. Mannheim. Mann Nänmaschinen revar u verk Knudien L I. 8. Teleph. 23 433. Iranzäsisch Keller⸗ und Speicher⸗ Freliag, b1l. Jannar 1927, nachm. 2½, Ubr, Seln Sorgislt. Unterrieht in 71 5 oflener. ehrlicher Charalcter, sein stets 0 7 Wan,, Eane willemmen. Der Bortand entgegenkommendes. hilksbereites Wesen sichern ſerürpel, Ultpapier ramm.“ Kerresp. und 25 gr. ztell. Rollſchrank, Schrewmaſch.⸗ diesem lieben braven Kolſegen u. tapferen Führer uſw. Kan„ e emnrst krian* Tiſche, Stühle 2 Stehpulte, längl. Tlſch Anerkannt aschen ein gauerudes, ehreudes Gedenken, Heinrich Krebs, Schmidt 822t 2 5 Dipl„Schreiktiſche 1 fl Roliſchränk⸗ 4 Die Beerdigung Andet Fraftag. den 21. Jonunr. Alphornſtraße 47, Prlvategraehlaprer d unchmittags Uhr von ger hiesfgan Lelcbenballe Tel. 90 511. Max dosephstr. 3J, 1 Fr. 1 Kaſſeuſchrank, chen, 1 Aür. Schrank, Ion⸗. (iaſt neu, ca..75 0,78K0,02 m. 1 C nus statt und ersuchen wir unggrs Mitglieser um recht zahlrgiehe Betgiligune. und sleheren Erfelg Weinſilerlermaſchine, kinental, u. 1 Underwosd⸗Schreipmaſchlre u.—— ge e en 48 Stunze ver Ber⸗ erzlelen Sie duroh aut- e 1155. e en Klawer-Unterlem Fdenet 2 1n gabe Irer Anzelgon In der Sdentere, Werdtdg- ertelig grandlicg,. Srigl. Peeidiel. Schater u. Sachverlündlaer. 12 Man heimer TZeltun e yt, Fyr e 177CCCCEC lle annnelme. 200 R 6. 4, 2. St. 5514 7. 28. UI. elc Mittwoch, den 19. Januar 19277 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe te Heidelberg, 18. Jan. Die Grippe ſcheint in der Bevöl⸗ kerung langſam im Abflauen begriffen zu ſein, hat aber unter der Schuljugend ſeit Anfang Januar, wo der Stand der erkrankten Kinder ganz gering war, täglich zuge⸗ nommen. Das Krüppelheim mußte geſtern Grippe⸗ ferien einlegen, da dort der größte Teil der Zöglinge er⸗ iſt und ein geordneter Schulbetrieb nicht mehr möglich 9820 Genf, 18. Jan. Das Grippebulletin der Hygiene⸗ abteilung des Völkerbundes gibt eine Reihe von er⸗ gänzenden Mitteilungen zu dem erſten Bulletin und auch Nachrichten aus Ländern, die in dem erſten Bulletin nicht verzeichnet waren. So melden auch Bulgarien, Aegypten, Griechenland, Polen, Rumänien und Jugoſlawien das Be⸗ ſtehen einer Grippe⸗Epidemie, die nur in Finnland, Ungarn und Lettland noch unbekannt iſt. Die Angaben der Länder, von denen Zahlen mitgeteilt werden, weiſen auf einen zum größten Teil ziemlich gutartigen Verlauf der Epidemie hin. Immerhin ſind in Norwegen im Verlauf des Dezembers zu verzeichnen: in 21 Städten 11 Todesfälle an Grippe lunter insgeſamt 2754 Fällen), 23 Todesfälle an Lungenentzündung (insgeſamt 158 Fälle) und 5 Todesfälle an Bronchitis linsgeſ. 2142 Fälle). Aus der Schweiz wird eine Statiſtik der Tlaodesälle aus den Städten über 10 000 CEinwohner vom Eid⸗ 1 genöſſiſchen Statiſtiſchen Amt mitgeteilt, wonach vom 5. bis 25. Dezember an Grippe geſtorben ſind: 36 Perſonen, 1 davon in Zürich 2, in Baſel 6, Genf 14, Bern 7, Lauſanne 4, Freiburg 2, Thun 1. Die Geſamtzahl der Todesfälle in allen ſch veizeriſchen Städten im gleichen Zeitraum beträgt 717. Von den 36 Grippetodesfällen kommen auf das Alter bis 50 Jahre nur 10, 4 auf die Jahrgänge von 50—59, 10 von 60—69, 9 von 70—79 und drei über 80 Jahre. 24 Todesfälle betreffen das weibliche und 12 das männliche Geſchlecht. Aus den weiteren Mitteilungen des Bulletins der Hygieneabteilung des Völkerbundes iſt von Intereſſe, daß in Afrika 34 Peſtfälle gemeldet worden ſind, in Südamerika, und zwar in Argentinien, 3 und in Aſien 5 Peſtfälle. Fleck⸗ typhus herrſchte in der gleichen Zeit beſonders in Rumänien mit 68 Todesfällen und in Tunis mit 13 Todesfällen. Gerithtszeitung Der Schloſſer⸗Kavalier als Heiratsſchwindler Der 23 Jahre alte Walter Clemens Davids aus Bres⸗ 1 lau hing ſein Schloſſerhandwerk vorübergehend an den Nagel, weil er nicht recht vorwärts kommen wollte, da er das Faulen⸗ zen dem Arbeiten vorzog. Zuerſt gab er ſich als ITngenieur aus. Obwohl er ſeit Jahren mit einem bedeutend älteren Mädchen herumzog, ſo gelüſtete es ihn doch nach anderen ver⸗ botenen Früchten, um reich zu werden. Zuerſt lief ihm eine 1 hieſige geſchiedene Frau ins Garn. Wenngleich er niemals 1 daran dachte, die Frau zu heiraten, ſo gab er ihr doch ein feſtes Heiratsverſprechen, bezeichnete ſich als Ingenieur in glän⸗ zenden Verhältniſſen und gab ſeinen Vater als Arzt aus. Die heiratsluſtige Frau hatte daraufhin keinerlei Bedenken an der Aufrichtigkeit ihres Verehrers, der übrigens von ſeiner Firma auf zwei Jahre nach Spanien als Geſchäſtsführer geſchickt werde. Leider fehlte dem Herrn Ingenieur eines Tages ſeine Geldtaſche, worauf die Frau bereitwillig mit 100 Mark ein⸗ ſprang. Außerdem war ſie ein andermal ſo ſplendid. dem In⸗ ſich gehört, machte er Gegengeſchenke. So kaufte er der Frau] palaſt— ſich ſehr z hieſigen Kaffee, der er die gleichen ſchwindelhaften ſprechungen über ſeine Perſon vortäuſchte, wie vorher. Grund ſeines Eheverſprechens gab Auf Sein Partner, erleichterte. ſparniſſe betrogen. ſtellung des Herrn Ingenieurs, der zuerſt mit frecher Miene zuſtande. in Haft geſteckt, man mußte ſie jedoch wieder freilaſſen. machte. Außer dieſen Heiratsſchwindeleien verübte er noch eine Reihe weiterer Betrügereien. Um ſeinen Damen zu imponie⸗ ren, ſtaffierte er ſich zunächſt von Kopf bis zu Fuß neu aus. nehmbar; + urückhielten und auch di mit dem ihr zuvor abgenommenen Gelde einen—-Grammo⸗ tion. Degraeve⸗Thollembeck auseinanderſiel. phon. Als er ſah, daß ſich der Heiratsſchwindel ſo gut ren⸗ immer ein dankbarer Sechsta tierte, machte er ſich noch hinter eine Verkäuferin in einem ſer bis zur letzten Stunde dur ſein Ver⸗ Fahrweiſe und ſein ſympathiſches Weſen immer Stimmung. Fliegermeiſter Willi Lorenz, der deutſche en Geltung. ne ihm das Fräulein ihr!brachte die ältere Generation zur beſten Sparkaſſenbuch, mit dem er ihre ganzen Exſparniſſe mit lange nicht mehr ſo gut gefahren, als in dieſem Rennen, aller⸗ 450 Mark abhob und ſpäterhin ihre Geldbörſe noch um 100 Mk.] dings auch lange nicht mehr einen Partner gehabt, mit dem Damit war das Fräulein um ihre ganzen Er⸗ er ſich ſo gut verſtanden hatte, als jetzt mit Tonani. Uebri⸗ Charakteriſtiſch für die ſkrupelloſe Ein⸗ gens kam das Entgagement Tonanis erſt in de Seine Verpflichtung hat ſich gelohnt, er war eine Vom deutſchen Frankenſtein ge⸗ ale in einem Sechstagerennen ſcheiden eine ſehr 3 digend waren Buſchenhagen, Rauſch⸗ Die größte Enttäuſchung roßen amerikaniſchen Partner Rielens an⸗ des letzten Brüſſeler m Aus alles abzuleugnen verſuchte, ſich ſpäter aber wie ein Jam⸗ der wenigen angenehmen Ueberraſchungen. merlappen heulend hinter der Anklagebank verbarg, iſt die Nachwuchs konnte eigentlich nur der Kölner Tatſache, daß er im Einverſtändnis ſeiner Braut die Frau und fallen, der zwar zum erſtenm das Fräulein betrog. Die Braut wurde wohl vorübergehend ſtand, aber bis zu ſeine Weniger befrie Hürtgen, Skupinski und Seifferth. aber blieb Petri, der nichts von ſeiner g Form zeigte. Koch hielt ſich mit ſeinem von Rielens, dem Sieger die ſtarke Kombina⸗ Tonani iſt ſchon gefahrer geweſen. Ueberall hielt ch und brachte durch ſeine ſchöne Er hat der letzten Stunde gute Figur N obwohl ſie nicht geladen waren. hinter ſchwediſche Gardinen. Lorenz⸗Tonani war aber ſonſt reich an Enttäuſchungen. es das, was es verſprach, nicht gehalten. mung. dem anderen zum Ausſcheiden. Lorenz⸗Tonani den Sieg an ſich riſſen. genieur eine Forderung von 1000 Mark, da er momentan nicht bei Kaſſe war, zu dedizieren. Als Kavalier. der weiß, was CCCCCCCC—TTT0T In einem hieſigen Pelzgeſchäft kaufte er ſich einen Pelzkra⸗ Sechs 3 Kätte inas me zar gen, zahlte 20 Mark an und ſtellte für den Reſt einen Wech⸗ Sechstagerennens, hätte man allerdings mehr erwartet. ſell aus. Das Grammophon koſtete 240 Mark, wofür er eben⸗ ſtoen deele ging er zu ei igen Schneidermeiſter, eſtellte zwei Anzüge zu je 135 Mark, wu i inb 5 rliner machte ein kleine Anzahlung und ſtellte für den Reſt wieder e mese e einen Wechſel aus, den er aber ebenſowenig wie die anderen weit unter den Erwartungen. einzulöſen imſtande war. Nur durch den glücklichen Umſtand, tatſächlich nur wenig Bewegendes. daß ſämtliche Geſchäftsleute ihr Eigentumsrecht vorbehalten gab es noch um 6 Uhr, als die Paare van Kempen⸗Bauer und hatten, kamen ſie wieder in den Beſitz ihrer Ware. Da der In⸗ Behrendt⸗Slupiuski, die beide 6 Runden im Rückſtand laagen, genieur noch 4000 Mark aufnehmen wollte und Erkundigun⸗ aus dem Rennen genommen wurden. gen eingezogen wurden, wurde der Schwindler entlarvt, wo⸗ alle Fahrer der Aufforderung, die Bahn zu verlaſſen, Folge. durch aus dem Pſeudo⸗Ingenieur wieder der aus ärmlichſten Bauer ging erſt nach wiederholten Aufforderungen von der Verhältniſſen ſtammende windige Schloſſergeſelle wurde. dem Tage, an dem die Verlobung mit der geſ nem hie⸗ ge, e chiedenen[wenig ſportlichen Manier heftige Vorwürfe. Frau geſeiert werden ſollte, erſchienen auch Kriminalbeamte, B..R. zur Beſtrafung gemeldet worden.— Auf der 180 Der Richter, Amtsgerichts⸗ Meter langen Holzbahn ereignete ſich dann bis zur letzten rat Dr. Leſer, ſetzte dem Burſchen ganz energiſch ſchickte ihn anſtatt nach dem ſchönen Spanien auf 1½ Jahre Rennen liegenden Paare unternahm etwas. ch. Spotrtliche Nundſchan Sieger im Verliner Achtzehnten Ruhiger Verlauf des letzten Tages Dem 18. Berliner Sechstagerennen in den Hallen am Kaiſerdamm, das— wie in den letzten Tagen vorauszuſehen war— von der deutſch⸗italieniſchen Kombination Lorenz⸗To⸗ nani geonnen wurde, wird niemand eine Träne nachweinen. Es brachte zwar den Veranſtaltern eine ſchöne Summe ein, Rein ſportlich hat Den Fahrern fehlte es zu größeren Jagden augenſcheinlich an der richtigen Stim⸗ Zahlreiche Zwiſchenfälle nötigten einen Fahrer nach Nur ein kleines Häufchen blieb übrig, von dem dann ſchließlich die alten Routiniers Das deutſch⸗italie⸗ niſche Paar hatte allerdings ein wenig Glück und zwar inſo⸗ fern, als das ſehr ſtarke Paar Mae Namara⸗Tietz durch den Sturz des Deutſchen auseinandergeriden wurde, Wambſt⸗La⸗ quehay— die Sieger des lesten Sechstagerennens im Sport⸗ Die letzten Stunden 25 Daß ſich an dem Stand der Dinge nichts mehr ändern denn die Zuſchauerziffer blieb Es ereignete ſich aber auch Einen kleinen Zwiſchenfall Bis auf Bauer leiſteten An Bahn und machte dann dem Rennleiter Welter, Rütt in einer Bauer iſt dem Keines der noch im Um 9 Uhr, nach 143 Stunden waren 3540,440 Km. zurückgelegt. In der vor⸗ letzten Stunde verſchärfte ſich das Tempo allmählich. Die letzte Spurtſtunde Auch an der letzten Spurtſtunde ereignete ſich nichts mehr von Belang. Das führende Paar Tonani⸗Lorenz beteiligte ſich faſt gar nicht an den Prämientämpfen, ſondern war viel⸗ mehr darauf bedacht, den Rundenvorſprung zu behalten, was denn auch gelang. In den Wertungskämpfen ſchnitten Mae Namara⸗Petri am erfolgreichſten ab. Sie gewannen allein über die Hälfte der noch ausgefahrenen Spurts. Siege er⸗ zielten: Mac Namara 5, Petri 8, Wambſt 3, Koch 2, Rielens,, Thollembeck, Hürtgen je 1.„„„„ N Das Endergebnis: 1. Lorenz⸗Tonani 170 Punkte. Zwei Runden zurück!: 2. Thollembeck⸗Buſchenhagen 356 Punkte. 3. Koch⸗Rielens 291 Punkte. 4. Wambſt⸗Laquehay 207 Punkte. Drei Runden zu⸗ rück: 5. Mac Namara⸗Petri 454 Punkte. Vier Runden zurück: 6. Rauſch⸗Hürtgen 91 Punkte. und Spurtſtunde nichts mehr von Belang. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6% Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kauſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Rebriger Prenz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner 1 + 8 25 HaushallwWwaren 5 1 Satz Bunzlautöpfe, 3 St. 1 Emaille-Fleischtopf I Alumin.-Kinderbecher 1 Besteckkasten, 3tei 1 handgem. Steing.-Vase 1 Emaille-Brotkorb 1 hoher Glasleuchter 1 Beilageschale. Porzell. 1 Taschenmesser m. 2 Kl. 1 Tresor. echt Leder 1 Besuchstasche. imit. L. 8 1 Kinderring. 800 Silber 1 Blusennadel 1 Stadtkoffer 1 Uhrkette aus Nickel 1 Ring. Skar. Gold rollette-Arfikel 3 Stück Blumenseife 1 Fl. Lavendelwasser 1 Stück Rasierseife 1 Buhi-Klappkamm 1 Zahnbürste. gute OQual. 1 Waschlapp. o. ⸗handsch. 1 Taschen-Manicure 1 Einkaufsbeutel 1 Parfüm- Zerstãuber Nannneim 1 Salatbesteck, Kunsthorn 1 Kleiderbügel mit be- Sponnen. Hosenspanner Leder- u. 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Iin Aͤber nun genug des Guten: von wirklicken Geheimnissen wol⸗ len wir sprechen. Unser Münctmer Kindl, das wWahrzeichen der alten, wellbe- keunnten Zuhan · Zigarettenſabrik, gelangie mit dem Dr. Ali Nabi. unserem Tabaledolctor,. zu einem merłwirdigen Gebãude. eInn diesen Geheimleammern sind Kostbarkeiten geborgen, die nach meinen langen Erſahrungen duazu angetan sind, durch ihre Mitverwendung die köstlicisten Zigaretten der Welt zu schaſſen. Diese seltenen Tabalcedelsieine bekommt nur mein alter Freund Zuban zugeteili“, S0 erklͤrt der Dr. Ali Nabi. be per Zuban-Zigareitenſabrik ist es dadurch möglich. in der Qualität unũbertreſfliche Zigaretten herzustellen. Der Wellruf der Zuban-Ziguretien bringt den Beweis daſur. 3 Die Zuban- Raucher sind Qualitdtsraucher. Sie hleiben ihrer Marke treu, denn die 8 2 e fN N 2 4 2. Zuban-Zigareſfen sind NMeisferwerkce die sie wohl æu schütæen wissen. Täglich werben sie neue Freunde ꝛzur graßen Zuban· Rauchergemeinde. Ubermorgen hůren Sie mehnr 9 888 Deaie Geschimaclesrichiungen der Raucher sind wandelbar 1. clie Zeiten. Wir gehen mit! Die leichten, sũſſig sußen Mischunger serer Ziguretien sind Glanæstüce der heiitigen Zigareiten- Hers lungsart. Drum seien Sie nictu nur Lebensfxünstler. sondern˖‚n 85 8 werden Sie Hünstler des Geschima diie Zuban- Viererfr¶- 4 8. Seite. Nr. 29 „Nuiltmoch, den 12. Jannar 1— Eine Sensalion für ganz Mannfieim wird unser Verkaul sein Jeder Ariibel ist ein Schlager! neachren Sie bilile unser morgen erscheinendes Preis-Inssrar Beachien Sie unsere Einheitspreis- Schaufensior Kommen Sie selbst und überzeugen Sie sich von unseren enormen Leistungen Beachien Sie Antsers Einheitspreis- Schauſensier Verdienstmögliekkeiten. Monatsraten ohne Anzahlung. 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Januar 1927 Vorstellung Nr. 154, Miete F, Nr. 19 ERO meo und Julia Trauerspiel in 5 Akten von William Shakespeare, übersetzt von August Wilhelm von Schletzel In Szene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete Anfans.30 Uhr. Ende 10.15 Personen: Escalus. Fürst von Verona Wilhelm Kolmar Graf Paris Verwandter d. Fürsten Will) Birgel Montague. I Häupter zweier Josel Renkert Capulet, Häuser Georg Köhler Zweiter Capulet,. Vetter des Vaters Capulet Romeo. Montague's Sohn Mercutio. Verwandter des Fürsten und Romeos Freund Benvolio. Montague's Neſfe und Romeo's Freund Tybalt, Neffe d. Grätin Ca pulet Bruder Lorenzo Abraham Bedienter Montague' Balthasar. Romec's Diener Uur. Fritz Linn Gillis van Rappard Ernust Langheinz Karl Haubenreisser Hans Barthel Johannes Heins K. Neumann-Hoditz Walter Sack Smson. Hans Godeck Gregorio. Zediente Gapulet's Raoul Alster Peter Will) Krüger Ein Page des Paris IUlse Fürstenberg Ein Apotheker Fritz Linn Gräfin Montagus Helene Leydenius Gräfin Capulet Lene Blankentfeld Hedwig Lillie Julie Sanden Julia. Capulet's Tochter Juljens Amme Reues Theater im Rosengarten Mittwoch, den 19. Januar 1927 Für die Theatergemeinde des Bühnen- volksbundes Aßbt. 33—44(V. Abt. 33 Nr. 1686—1750), Abt. 46—51, 89—91, 221, 234, 236, 241, 251, 252, 261. 262, 271. 291, 202. 471. 472, 481. 511, 516, 526 Mart ha oder der Markt zu Richmond Oper in 4 Apteilungen, teilweise nach dem Plane St. Georges von Friedrich Musik von Friedrich Flotow In Szeue gesetzt von Richard Meyer-Walden Musikalische Leituntz: Gustav Mannebeck Chäre: Werner Göfling 1 Bühnenbilder: Heinz Grete Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 8 Uhr Ende nach 10½ Uhr 5 personen: Lads Harriet Durham, Ehren- kraulein der Königin Rosa Lind Nancxv. ihre Verwandte Erna Schlüter Lord Tristan Mikletord, ihr Vetter Hugo Voisin Lyonel Helm Neugebauer Plumkett. ein reicher Pächten Wilhelm Fenten Der Richter von Richmond Karl Zzöller Trude Weber Drei Magde Johanna Blatter L. Bötteher-Fuehs Adolt Karlinger VDiener der Lady Josel Gerharts Robert Walden Karlschellepberger Herm. Trembich Erster Pächter Zweiter Pächter Der prarrer Volksdrama in 8 Akten von Ludwig Anzengruber in den Hauptrollen: Winelm Dieterle Margarete Lanner Fritz Kampers Die Neue Maunheimer Zeitung ſchrelbt über Der Pfarrer von Kirchfeld: Und Wilhelm Dieterle, der ſich diesmat faſt ſelbſt übertraf, ſtellte dieſen Pfarrer mit dem Blicküber alles Hohe u. Weite, für alles Schöne und Reine, ſo ſchlicht und ein⸗ fach, ſo wuchtig und ergreifend dar, daß mit ihm der Film zu einem ſeeliſch vackenden Ereignis, das im Kino ſo ſelten iſt, emporwuchs. Beiprogramm Anfang 4. 30,.30,.20 Unr ſluogendliiche baben Zutritt rucksachen:z: gutere drucferel Ur. Haas, G. m. b. 10 5 0. er eereeee eeeeeeeeee Strumpic 5 f. Hahn e s, eute bis einsehlladtieh Donnerstag! Das Züberragende deutsche Fulm Work welches ein8 Solch' groges In- teresse auch im Ausland fand. daß dlen fremden bexeits die Aufführungsrechte in Staaten vergeben — 9 eEinstimmig Arfeilt Mammſenm . 8 2 Jrene 4— E TLoerden sind. nachdem es erst vor kKurzem erschienen ist! Auuernhofes, sitzers ist.— De dramatisch und Jacob Ferner, der zerese dess Frau Franz Crescenz Toni, sein Sohn. Jacob] Vroni) Elegaute, uie getrag. Herren- u. Damen- bill. zu verleih. B293 Lilli Baum,(C4. 8, IV. Elegante Teren-BU. Damenmasken zu verleihen u. zu ver⸗ kaufen. + Hirschhorn. Blun-Pfit neue und gebrauchte. erstklassig, elegant und billig auch bei Teilzahlung. 819 Fr. Slering INx. 8 Kein Laden. Ia. Insir. billig Musidchaus Mayer U 1. 14 ee Marktpl. Billig! Sparsam! 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Dazu die glänzende Aufmachung an flotten„Girls“ und„Mans“, eine großstädtische, imposante Deko- ration, ein ausgezeichetes Orchester unter der schmissigen Leit ung Paul Huehns, das Spiel von Franz Groß inszeniert, kurz: etwas zu sehen und zu erleben. es gibt (A. I. in der„Volksstimme“ vom 17. 1. 1927.) Das Publikum raste im Jazztempo. A. in der „Arbeiter-Zeitung“ vom 17. 1. 1927.) Die Komik besitzt zwei hervorragende Vertreter, die für die Charakter der Musik nötige Heiterkeit sorgen. führt seinen Schwerenöter über alles Bedenkliche hinaus zu einer befreienden Wirkung. Die grotesk-komische Seite vertritt Hermann Blaß mit stärkstem Erfolg, den er besonders im zweiten Akt mit seinem genannten Partner teilt. Hauses wollte am Schluß unter ständiger Wiederholung des einen kein Ende nehmen, Ferry Sikla Der Beifall des ausverkauften . K. in der„Neuen Mannbeimer Zeitung“ vom 17. 1. 1927.) rucksachen Hruckerel Dr. Maas G. m. b. 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