32 Mittwoch, 19. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 1 Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forde vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. ⸗Giſchäſts ſtelle E6: 2. eeee R1,-6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Abend⸗ Ausgabe Englands Jſolierung in Ehing Ernſtliche Gefahren! Die letzten Nachrichten aus China und die engliſchen Gegenmaßnahmen, wie die Zuſammenziehung ſtarker See⸗ ſtreitkräfte vor Shanghai laſſen deutlich erkennen, daß der Ernſt der Lage in Hankau nicht die Hauptſorge Eng⸗ lands bildet, ſondern daß die ganze Stellung Groß⸗ britanniens im fernen Oſten durch die Entwicklung der Dinge in China ernſtlich gefährdet iſt. England befindet ſich in China in einer beſonderen Lage. Unter den ausländiſchen Mächten, die mit China Handel treiben, nimmt England die erſte Stelle ein. Daher kommt es auch, daß Engländer in der chineſiſchen Zollverwaltung und in der Verwaltung der Ver⸗ tragshäfen überwiegen. Eine weitere Folge iſt die, daß ſich die chineſiſche Unabhängigkeitsbewegung am erſten und am heftigſten gegen die Engländer richtet, die von allen Auslän⸗ dern dem aufſtrebenden China am ſichtbarſten im Wege ſtehen. Der Haß hat ſich in Boykott⸗Bewegung umgeſetzt und der ſechsjährige Bürgerkrieg hat an ſich den engliſchen Handel in China ſehr ſtark herabgedrückt. Die engliſchen Verluſte ſind außerordentlich groß und deshalb ſieht man ſich in Lon⸗ don vor die Notwendigkeit geſtellt, alles möglichſt zu ver⸗ meiden, was die Lage noch ſchwieriger geſtalten könnte. Eng⸗ land weicht zurück, aber mit jedem Schritt, den es rückwärts tut, gibt es der chineſiſchen Freiheitsbewegung neuen Raum. In den letzten Tagen iſt auch Schanghai in der Gefahrenzone eingerückt. Die Unabhängigkeitsbewegung macht ſich auch dort bemerkbar und hat bereits zu Angriffen gefahrk Per hafen Chinas, einer der acht größten Welthäfen und der Mit⸗ telpunkt des engliſchen Handelsverkehrs im Oſten, ſteht in Gefahr, von der Kantonregierung erobert zu wer⸗ den. Schon der Schatten dieſer Gefahr iſt geeignet, England aufs größte zu beunxuhigen. In Schanghati wie in anderen Konzeſſionshäfen bilden die ausländiſchen Niederlaſſungsge⸗ biete einen Bezirk, der der chineſiſchen Staatshoheit vollkom⸗ men entzogen iſt. Nach den Verträgen, die bis in das Jahr 4869 zurückreichen, beſteht dort ein Gemeinderat, der von den Ausländern gewühlt wird. Die dem Gemeinderat vorgeſetzte Behörde ſind die Konſuln der Vertragsmächte, die an dem Siedlungsgebiet beteiligt ſind. Selbſtverſtändlich haben die Vertragsmächte auch ihre eigene Rechtſprechung, der ſogar die auf dem Siedlungsgebiet wohnenden und beſchäftigten Chine⸗ ſen unterworfen ſind. In dem Fremdengebiet von Schang⸗ hai überwiegen bei weitem die engliſchen Intereſſen. In dem dortigen Grund und Boden, in den Gebäuden wie in den kaufmänniſchen Unternehmungen ſind Beträge im Werte von mehr als einer Milliarde Mark inveſtiert. Es wohnen dort annähernd 7000 Engländer, das Perſonal der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung iſt in dem Niederlaſſungsgebiet in der Hauptſache engliſch. Der Zahl nach überwiegen nur noch die Japaner, die mit rund 13 000 Köpfen vertreten ſind, während die Ameri⸗ kaner 2000, die Franzoſen 300 und die Angehörigen der übri⸗ gen Nationen rund 5000 Köpſe zählen. Die chineſiſche Bevöl⸗ kerung zählt äber 800 000 Köpfe. Faſt die Hälfte des auswär⸗ tigen chineſiſchen Handels geht heute über Schanghai und faſt die Hälfte der chineſiſchen Zolleinnahmen wird in Schanghai erhoben. Mit Schanghai ſteht und fällt alſo die Stellung Eng⸗ lands im fernen Oſten, und es iſt deshalb kein Wunder, daß man in London den dortigen Vorgängen die allergrößte Be⸗ deutung beimißt. Man kann ſich wohl vorſtellen, daß England den Wunſch hat und entſchloſſen iſt, ſeine Poſition in Schanghai zu verteidigen Aber niemand gibt ſich einem Zweiſel darüber hin, daß die ſtrenge und rückſichtsloſe Hand, mit der man z. B. bei dem Er⸗ werb von Hongkong und der meiſten chineſiſchen Vertragshäſen durchgriff, in dem heutigen China kaum noch angebracht iſt. Es kommt hinzu, daß eine gemeinſame internationale Aktion, wie ie gegen den Boxeraufſtand zuſtandekam, unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen eine Unmöglichkeit iſt. Enaland hat den Verſuch gemacht, die Mächte, die das Waſhingtoner Abkom⸗ men unterzeichnet haben, zu einer gemeinſamen Annäherung an die Kantonregierung zu bewegen. Aber auch dieſe Aktion bat eine ſehr geteilte Aufnahme gefunden. Belgien iſt im Be⸗ griff, mit dem Scheinbild einer chineſiſchen Regierung in Pe⸗ ing Sonderverträge abzuſchließen und alle ſeine Konzeſſiv⸗ nen zurückzugeben. Japans Intereſſenſphäre lieat faſt voll⸗ ſtändig außerhalb der engliſchen Konzeſſionsgebiete und des⸗ alb wird man ſich in Tokio wohl hüten, für London die Kaſta⸗ nien aus dem Feuer zu holen. Frankreich macht nicht die ge⸗ Tingſten Anſtalten, England Gefolgſchaft zu leiſten und die ereinigten Staaten beſchränken ſich vorläuſig darauf, abzu⸗ warten, wie die Dinge ſich weiter entwickeln. England ſieht ſich deshalb im fernen Oſten faſt völlig ſoliert. Es folgte deshalb einem Zwana der.twendig⸗ keit, als es den Verſuch machte, ſich mit der Kantonregierung zu verſtänbigen, die ganz Südchina ſowie den mittleren und 755 oberen Yangtſe beherrſcht. Die Notwendigkeit einer Ver⸗ ſtändigung zwang England zu einer Zurückhaltung, die man bisher für unmöglich gehalten hätte. Die in Hankau gelande⸗ ten engliſchen Matroſen wichen der chineſiſchen Menge ohne auch nur einen Schuß abzugeben Aber dadurch iſt die Lage Englands keineswegs beſſer geworden Man ſieht in ſeinen Zugeſtändniſſen ein Zeichen von Schwäche und die letz⸗ en Ereigniſſe beweiſen, daß die chineſiſche Freiheitsbewegung ich auch in Schanghai bereits einen Brandherd geſchaffen hat. ugland wird bald an einem Punkte angelangt ſein, wo es freiwillig nicht mehr nachgeben kann und dann wird in der Geſchichte des fernen Oſtens wohl eine neue Eviſode beginnen, eren Auswirkungen man heute noch nicht überſehen kann. Neue Kabinettsbeſchlüſſe Die neuen Beſchlüſſe des engliſchen Kabinetts nach der Lage in China werden in der engliſchen Preſſe wie folgt wie⸗ dergegeben: 1. Den berechtigten nationalen Anſprüchen Chi⸗ nas ſollen alle Zugeſtändniſſe gemacht werden, aber nur im Wege regulärer Verhandlungen und Abkommen. 2. Vor dem Pörbel wird nicht zurückgewichen. England verzichtet zunächſt auf keines ſeiner Kon⸗ zeſſionsrechte, ſolange nicht ſchiedlich⸗friedliche andere Vereinbarungen getroffen worden ſind. 3. Unter Wahrung aller Rechte wird auf eine militäriſche Verteidigung der Konzeſſion in Hankau vorläufig ver⸗ zichtet, weil ſie ſich zurzeit als militäriſch unpraktiſch er⸗ weiſt. 4. Die Konzeſſion in Schanghai wird mit allen Kräften verteidigt werden. Es ſind zahlreiche Marine⸗ verſtärkungen(Schiffe und Soldaten) nach China entſandt worden. Zu Verhandlungen bleibt England jeder⸗ zeit bereit. Nach dem diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Te⸗ legraph“ ſoll der engliſche Geſandte in Peking und der Geſandtſchaftsrat in Hankau aufgrund der Beſchlüſſe des letzten Kabinettsrates neue Inſtruktionen erhalten haben. Die„Times“ glaubt, daß nunmehr der britiſche Vertreter in Hankau in der Lage ſein werde, dem kantoneſiſchen Außen⸗ miniſter in der Frage der Verwaltung der britiſchen Konzeſ⸗ ſtonen in dem von den Kantoneſen beherrſchten Teil Chinas endgültige Vorſchläge zu machen. Wahrſcheinlich gingen ſie nicht bis zu der vollen Grenze der Forderungen der Kanto⸗ neſen, ſtellten aber alles dar, was gegenwärtig ohne Gefahr zugeſtanden werden könne. Weitere engliſche Flottenverſtärkungen Wie verlautet, wird das nach China beorderte erſte Kreuzergeſchwader heute Malta verlaſſen. Der britiſche Ober⸗ befehlshaber in Oſtaſien ſoll ein Geſchwader von Kriegs⸗ ſchiffen des Dreadnought⸗Typs angefordert haben. Die„Daily News“ meldet, daß die britiſche Flotte in den chineſiſchen Gewäſſern noch bedeutend verſtärkt werden ſoll. Das erſte Kreuzergeſchwader beſteht aus dem Flaggſchiff„Frobisher“ und den Kreuzern„Danar“,„Dra⸗ gon“,„Damesleſz“ und„Delhi“. Es wird begleitet von der vierten Torpedobootsjäger⸗Flottille. Ende der Woche wird die erſte Torpedobootsjäger⸗Flottille, die zu der atlantiſchenFlotte gehört, in voller Kriegsſtärke nach Honkong Kurs nehmen. Außerdem werden einige große Schlachtſchiffe in Bereitſchaft gebracht. Hierfür kommen in Betracht„Burham“,„Malava“ oder„Valiaut“, die je eine Waſſerverdrängung von etwa 26 000 Tonnen haben. Der belgiſche Verzicht auf die Konzeſſion Die Erklärungen des belgiſchen Geſandten über den Ver⸗ zicht Belgiens auf ſeine Vertragsrechte in der belgiſchen Nie⸗ derlaſſung in Tientſin hat in Schanghai ſenſationell. gewirkt. Vanderveldes Entſchluß, die blegiſche Konzeſſion von Tientſin ſofort und ohne Vorbedingung an China zurück⸗ zugeben, hat in engliſchen konſervativen Kreiſen eine gewiſſe Beſtürzung hervorgerufen, dz man ſicher hierdurch die Er⸗ ſchwerung der gegenwärtigen britiſchen Chinapolitik und eine weitere Iſolierung der chineſiſchen Politik Großbritan⸗ nien befürchtet. Sie iſt aber von der Arbeiterpartei mit großem Beiſall aufgenommen worden. Der„Daily Herald“ ſchreibt, der belgiſche Außenminiſter habe damit der Welt und insbeſondere Großbritannien ein Beiſpiel bei der Behandlung des chineſiſchen Problems gegeben. Vandervelde habe jedoch nicht nur ſtaatsmänniſches Genie, ſondern mit dieſem kühnen Schritt auch der Wirtſchaft ſeines Landes einen großen Dienſt erwieſen, denn verbeſſerte politiſche Beziehungen zwiſchen Bel⸗ gien und China bedeuten beſſere Handelsbeziehungen. Schon jetzt nehme Deutſchland eine bevorzugte Stellung in China ein, weil es keine Konzeſſionen mehr beſitze. Aus wirtſchaftli⸗ chen und politiſchen Gründen ſollte Großbritannien dem Bei⸗ ſpiel folgen. Die amerikaniſsche Interventionspolilit Die Gerüchte über eine Einſtellung der amerikaniſchen Interventionspolitik in Mittelamerika ſcheinen ſich zu be⸗ ſtätigen. Während noch vor kurzem erklärt wurde, man wolle den anerkannten Präſidenten Diaz unter allen Um⸗ ſtänden halten,„die Anerkennung durch die Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika ſei keine leere Geſte“, zeigt man ſich jetzt völ⸗ lig ohne Intereſſe. Nach der Sitzung des amerikaniſchen Ka⸗ binetts am Dienstag wurde amtlich erklärt, die amerikaniſchen Truppen würden in Nicaragua bleiben, bis die Ruhe wieder⸗ hergeſtellt ſei und bis Zuſtände in Nicaragua die Sicherſtel⸗ lung der amerikaniſchen Intereſſen gewährleiſteten. Die An⸗ weſenheit der amerikaniſchen Truppen habe bereits wohl⸗ tuend gewirkt. Was die Neuwahlen in Nicaragua anlange, ſo ſeien dieſe eine innerpolitiſche Angelegenheit Niearaguas, in die ſich Amerika nicht einmiſche. Am Dienstag wurde im Seuat eine neue Entſchließung eingebracht, die verlangt, daß der mexikaniſche Oelſtreit einem Schiedsgericht unterbreitet werde. Japans Veziehungen zu Deutſchland Bei Eröffnung des Parlaments betonte der japaniſche Außenminiſter die Beziehungen zu Deutſchland, die freundſchaftlicher ſeien als jemals vor dem Weltkriege. Mit vollem Herzen heiße die japaniſche Regierung Deutſch⸗ lands Teilnahme am Völkerbund willkommen. Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 30 eue Mannheimer Geitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unkerhaltungs⸗Beilage.Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelgele 5 Allgem. Anzeigen 0,40 N. Nenamen -4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht —— Schanghai Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke 4 Nie vergeſſe ich meinen erſten Eindruck, als wir im De⸗ zember 1920 in Schanghai ans Land ſtiegen. Der engliſche Zollbeamte, der unſer Gepäck revidirte, verſetzte einem der ſich herandrängenden chineſiſchen Kulis einen ſo wohlgezielten Fußtritt auf das Geſäß, daß er wie ein Schwimmer kopfüber auf einige Säcke flog. Obwohl der Betroffene ſich grinſend zu neuer Konkurrenz erhob, hatte ich beſonderes Mitgefühl, weil ich körperlich ein Menſchenalter früher als Student ein ähnliches Erlebnis gehabt hatte: ich war im Harz ein paar Meter abgeſtürzt, mein Kommilitone hinter mir her, und ſeine Abſätze hatten einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. Aber die Reihenfolge der Ereigniſſe war umgekehrt, die menſchliche Würde blieb gewahrt. Im franzöſiſchen Indochina war es ſchlimmer geweſen; mit der Peitſche wurden in Saigon die armen Kulis traktiert, während dieſer Engländer, in den Händen unſere Papiere, im Munde die Stummelpfeife, kei⸗ nerlei Haß zeigte, ſondern nur arbeitend auch mit den geüb⸗ ten Beinen den Reiſenden diente. Weniger erheiternd freilich als auf den Kuliſchwarm, der dem„Kollegen“ die Niederlage gönnte, wirkte der Vorgang auf unſere drei chineſiſchen Be⸗ gleiter, Akademiker, die in Deutſchland ſtudiert hatten.„Das können Sie hier oft ſehen,“ ſagte einer von ihnen, ein Medi⸗ ziner, mit tiefer Erbitterung. Eine ſolche erſte Anſchauung verhilft beſſer als dicke Bücher über China zum Verſtändnis der jungchineſiſchen Be⸗ wegung, die heute von Kanton ausgeht. Noch ſteht der mitt⸗ lere Jangtſe mit Hankau im Vordergrunde des Intereſſes. Seine Weltbedeutung und damit ſeinen politiſchen Wert aber erhält ein jeder Strom nur durch ſeine Mündung, ohne deſſen Beſitz auch das Jangtſe⸗Becken ein rein ſtrategiſcher Begriff chineſiſcher Marſchallskriege bleiben müßte. Das weiß jeder Chineſe.„Schanghai iſt unſere Pforte, und wir haben den Schlüſſel nicht,“ klagte unſer chineſiſcher Gaſtgeber, als wir zuſammen die erſten Haifiſchfloſſen verzehrten. Von Schang⸗ hai ging auch die jetzige Empörung aus, in Schanghai wurden gegen ſie die erſten engliſchen Schüſſe abgegeben. Ohne Schang⸗ hai können die Kantoneſen an die Gebiete nördlich des Jangtſe garnicht denken. Nicht um Peking geht es zunächſt, ſondern um Schanghai mit ſeinen 20000 Fremden(vor 2 Jahrzehn⸗ ten erſt 12 000), die ſich denn auch ahnungsvoll zur Abwehr rüſten, mit beſſeren Mitteln als in Hankau, wohin nur Ka⸗ nonenboote und Zerſtörer hinaufkönnen. Chinas Newyork, wie Schanghai heißt, verdankt ſeine Entwicklung freilich den gehaßten Briten, die es 1844 für den freien Welthandel öffneten. Die Selbſtherrlichkeit der Frem⸗ den⸗Niederlaſſung, zuerſt einer engliſch⸗amerikaniſchen, datiert von 1863, dem Geburtsjahr der„völkerrechtlich“ feſtgelegten Exterritorialität der Weißen. Den britiſchen Vorſprung haben dort nicht einmal die Vereinigten Staaten einholen können, wenngleich im letzten Jahrzehnt zahlenmäßig die Japaner an die erſte Stelle gelangt ſind. Britiſcher Beſttz, britiſches Kapital(Hangkong⸗Schanghai⸗Bank) und britiſche Induſtrie(nicht nur etwa Spinnereien) überwiegen bei weitem. Schanghai iſt eines der ſtolzeſten und bisher feſteſten Denkmäler der engliſchen Kolonialgeſchichte. Im Gemeinderat des Settlements hat England ſtets die Maforität und faſt ſtets den Vorſitz, der nur viermal an Amerika verloren ging. Von einem Briten wurde immer die Polizei kommandiert, die neben 50 Weißen mehrere hundert Inder und 1200— natürlich ebenfalls von den Fremden bezahlte— Chineſen umfaßt. Unerſetzlich ſind die beturbanten indiſchen Sikhs: groß, ſtark, dunkelbärtig, undurchdringlich im Antlitz und von einer geradezu unngtürlichen Ruhe mitten in Streik⸗Strö⸗ mungen und Auto⸗Wirbeln. Um was es jetzt in Shanghai geht, das weiß jeder, der auch nur einmal durch ſeine Straßen gefahren iſt, vorüber an en hochragenden Faſſaden der Banken, Induſtrie⸗Konzerne, Fabriken und Hotels. So leicht wie im Taiping⸗Aufſtand 1853 und dann 1861 wird die Verteidigung dieſes Mal den Angelſachſen nicht werden. Und keine Deutſchen ſind heute an dieſer Front als Blitzableiter für den Haß der gelben Raſſe. Aber auch die Kantoneſen werden erſt jetzt merken, daß ihre Arbeit noch in den Anfängen ſteckt. In Shanghai ſtößt mit ihnen der ruſſiſche Bär auf den britiſchen Löwen. Was die Sowjets im Binnenlande vermochten, dürfte ihnen am Meere ſauer werden. Für ihre kommuniſtiſchen Ideen iſt innerlich ja doch kein Chineſe zu haben. Im Norden muß Kanton früher oder ſpäter an Japan ſcheitern, ſolange es mit den Bolſchewiſten geht. Zu dieſer heiteren Erkenntnis gehört wirklich keine prophetiſche Gabe. Und im republikaniſchen China hat bisher noch immer die Partei den kürzeren ge⸗ zogen, die ſich nicht auf ihren engſten Heimatbezirk beſchränkte, alſo großchineſiſchen Ehrgeiz zeigte. Zur dauernden Zentrali⸗ ſierung iſt China z. Zt. nicht reif, da ſeinen Maſſen noch das ſtaatsbürgerliche Bewußtſein fehlt. Denkbar iſt einſtweilen nur eine Zuſammenfaſſung ſelbſtändiger Bundesſtaaten, für die aber noch kein Maun als Führer ſichtbar iſt. Mit Schanghai rücken noch andere Schwierigkeiten in die Nähe der ſiegreichen Kantoneſen, unangenehme Nachbarn. Mit der Inſel Formoſa greift Japan beinahe bis nach Kanton ſelbſt hinüber. Einſt(ſeit 1622) ein friedlicher Beſitz der oſt⸗ indiſchen Kompagnie Hollands, dazwiſchen zwei Jahrzehnte ſpaniſch, iſt dieſes Eiland, das Paradies der größten und ſchönſten Schmetterlinge, ſeit 1895 ſo gründlich japaniſiert, daß neben der japaniſchen Bevölkerungsziffer von 182 000 und der weißen von 30 000 die chineſiſche für das Feſtland ſich nicht mehr durchzuſetzen vermag. Die japaniſche Kontrolle iſt ſo eiſern, daß nicht einmal chineſiſche Geld⸗Ueberweiſungen, etwa alſo Streikhilfen, nach dem Kontinent hin möglich ſind. Nicht viel weiter von Kanton entfernt, taucht, ſobald der Kampf um Schanghai beginnt, ein anderer unangenehmer Nachbar auf: Amerika mit ſeinen Philippinen, von denen es das Kanton⸗Gift, die Lehre der Selbſtbefreiung der Völker, trotz aller eigenen ſchönen Reden über Weltverbrüderung ängſtlich fernhalten muß. Auch die Staaten haben ſeit 1898 nichts Amerikaniſches auf ihrem aſiatiſchen Inſelbeſitz ver⸗ ſäumt. Ihr Motto iſt dort, ſie dürfen die chriſtliche Ziviliſation nicht gefährden, zumal ſogleich Japan das nehmen würde, was ſie zugunſten der Eingeborenen etwa aufgeben wollten. Wie ſagte doch ihr Senator Beveridge ſo ſchön ſchon 1899: Gott habe die Amerikaner nicht ſo mächtig gemacht, um ihnen die Krone. Das kruz an u 2. Seite. Nr. 30 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Januar 1927 nicht auch für die Philtppinen das Recht chriſtlicher Beherr⸗ ſchung zu geben. Zu Kautons Ideen und zu einem 25 national⸗chineſiſchen Schanghai ſtimmt das aber ſchlecht. Militäriſch allein kann die Möglichkeit des Erfolges einer Volksbewegung, wie heute der chineſiſchen, nicht abgeſchätzt werden. Als ich in Japan war, hörte ich, daß die Generale den Mikado von Deutſchlands ſicherem Siege im Weltkriege 3u a ſuchten, während die be Politiker, an der Spitze Graf Okuma, das Gegenteil behaupteten und durchſetzten. Kriegsſchiffe allein tun es heute in Schanghai nicht mehr. Aber auch verbündet mit Sowfet⸗Ideen, die Oſt⸗ aſiens Nationen ſelbſt innerlich ewig fremd bleiben werden, anu aus Klein⸗Kanton niemals ein Groß⸗China werden, kann es vielmehr trotz aller„roten Stationen“ Kavakhans und Borodins leicht ſchon in Schanghai ſcheitern. Deshalb wird die chineſiſche Selbſtbefreiung doch den Weg nehmen, den 95 3 7 Zeit der Fub⸗ auch für chineſiſche Kulis als lächelnd ä endgültig vorüber. N Die ⸗Einigkeit· ſchon wieder gefährdet Paris, 19. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Trotz der Erklärung Briands über die Einigkeit innerhalb der Regierung bezweifelt die linksſtehende„Ere Nouvelle“, daß man geſtern wirklich zu einer Wiederherſtellung der nationalen Union gekommen ſei.„Es iſt gewiß“, ſo ſchreibt das Blatt,„daß einige Meinungsdifferenzen abgeſchwächt wur⸗ den, jedoch die endgültige Verſtändigung kam nicht zuſtande. In diplomatiſchen Wendungen beſpricht man wohl, daß die auswärtige Politik Oppoſition hervorgerufen habe, aber eine offenkundige und einwandfreie Feſtſtellung einer einmütigen Auffaſſung konnte nicht erreicht werden.“ Das Blatt meint, daß ſich in allerkürzeſter Zeit neue Schwlerigkeiten einſtellen werden. In den Wandelgängen der Deputiertenkammer ging es geſtern ſehr bewegt zu. Die Erklärung Poincarss über die franzöſiſch⸗amerikaniſche Schuldenfrage machte einen ungünſtigen Eindruck. Nach wie vor iſt die Regierung in die⸗ ſer Kernfrage unentſchloſſen und wird ſi cherſt dann für die Ratifikation entſcheiden, wenn ſie den Augenblick für ge⸗ eignet hält. Eine Interpellation über die Schulden⸗ frage wird für die letzte Januarwoche erwartet. Der Präſi⸗ dent der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer, Malvy, verſtändigte ſich geſtern mit Poincaré dahin, daß die Aus⸗ ſprache über das Waſhingtoner Abkommen in der Deputierten⸗ kammer baldmöglichſt ſtattfinden müſſe. Zahlreiche radikal⸗ ſoztaliſtiſche Deputierten vertraten in Couloirgeſprächen den Standpunkt, daß die gegenwärtige Regierung durch ihre Un⸗ entſchloſſenheit mehr und mehr das Vertrauen einbüße. Wäh⸗ rend der Kabinettsſitzung befanden ſich kaum zwei Dutzend Deputierte auf ihren Plätzen, dagegen waren die Wandel⸗ gänge mit disputierenden Abgeordneten angefüllt. Am kommenden Freitag wird die Interpellation über die Arbeitsloſigkeit und die Lebensmitteltenerung ſtattfinden. Polen und Danzig e Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen den Ukas, durch den die polniſche Regieruna die Dan⸗ ziger Eiſenbahnbeamten zur mündlichen und ſchrift⸗ lichen Anwendung der polniſchen Sprache zwingen will, wird, wie wir hören, Danzig aufgrund des Danzig⸗polniſchen Abkommens Einſpruch erheben. Die erſte Inſtanz. die über den Proteſt zu entſcheiden hätte, wäre der Völkerbundskom⸗ miſſar, die zweite der Völkerbund ſelbſt. Die volniſche Maß⸗ nahme zielt ganz offenkundig darauf ab, das deutſche Eiſen⸗ bahnperſonal, das die polniſche Sprache nicht beherrſcht, zu entfernen und auf dieſe Weiſe die Entdeutſchung der Danziger Eiſenbahnbetriebe zu erzwingen. In Wirklichkeit iſt der Be⸗ darf an dem Gebrauch der polniſchen Sprache auße rordentlich minimal. Es kommen höchſtens die gewiß nicht zahlreichen Reiſenden nach Zoppot in Frage, die auch Deutſch können, wenn ſie nur wollen. — ATſchitſcherin in Baden. Der ruſſiſche Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Tſchitſcherin, iſt für längere Zeit im Kurhaus Bühler Höhe eingetroffen. *Die deutſche Sprache im belgiſchen Senat. Zu Beginn der geſtrigen Sitzung hat der Senator von Eupen, Eſſer, den Verfaſſungseid in franzöſiſcher und dann in deutſcher Sprache geleiſtet. Es iſt das erſte Mal ſeit dem Kriege, daß im belgiſchenSenat deutſch geſprochen wurde. * Wechſel in der italieniſchen Diplomatie. Nach dem„Petit Journal“ ſoll ein Wechſel in der italieniſchen Diplomatie be⸗ Forſtehen, von dem vor allem die Botſchaften in Paris und London betroffen würden. Kaiſerin Charlotte Weriko + Wie aus Brüſſel gebrahtet wird, iſt heute nacht auf Schloß Bouchout in Belgien die Kaiſerin Charlotte, die Gattin des Kaiſers Maxzimilian von Mexpiko, im Alter von 87 Jahren geſtorben. Die unglückliche ehemalige Kaiſerin von Mexiky, Marie Charlotte, die ſeit 1807 unheilbarem Irrſinn verfallen war, wurde am 7. Juni 1840 als einzige Tochter des Königs Leo⸗ old Jl. von Belgien und der Prinzeſſin Luiſe von Orleans der Tochter Ludwig Philipps, Königs von Frankxeich) de⸗ boren. Leopold., der am 4. Juni 1831 vom belgiſchen Na⸗ tionalkongreß zum König der Belgier gewählt worden war, ließ ſeiner Tochter die ſorgfältigſte Erziehung zuteil werden. Weite Reiſen, die Marie Charlotte mit ihrem Vater unter⸗ nahm, erweiterten ihren Geſichtskreis, und als ſie, kaum er⸗ wachſen, ihre Hand am 27. Juli 1857 dem Erzherzog Maximilian von Oeſterreich zum Bunde reichte, war ſie eine der liebenswürdigſten und gebildetſten Prinzeſſinnen an den europäiſchen Fürſtenhöfen. Ferdinand Maximilian Joſeph, Erzherzog von Oeſterreich, war am 6. Juli 1832 als zweiter Sohn des Erzherzogs Franz Karl und der Erzherzogin Sophie geboren. Seine Ehe geſtal⸗ ſem 5 den erſten Jahren äußerſt harmoniſch. Gemein⸗ ame Reiſen nach Sizilien, Südſpanien, Madeira und Bra⸗ ſilien ſchloſſen das junge Paar eng aneinander an. Nachdem der Erzherzog zwei Jahre von 1857—1859 Generalgouverneur des Lombardiſch⸗Venezianiſchen Königreiches geweſen war, lebte er meiſt in ſtiller Zurückgezogenheit mit ſeiner jungen Gemahlin auf Schloß Miramar bei Trieſt. Die franzöſiſche Expebition nach Mexiko unter Bazaine und ihre Folgen ſollten dem Glück des Erzherzogpaares ein jähes, tragiſches Ende bereiten. Maximilian ließ ſich von Napoleon III. überreden, die Kaiſerkrone von Mexiko anzunehmen. Ein Familienpakt vom 9. April 1864 ließ den Erzherzog für ſich und ſeine Nachkommen aller agnatiſchen Rechte als Erzherzog von Oeſterreich entſagen. Am 10. April des gleichen Jahres empfing er aus den Händen der nach Miramar entſandten Führer bder kirchlich geſinnten Partei in Paar reiſte am 14. April 1864 mit m Gefolge ab. Ende Mai kam das Kaiſerpaar in Vera⸗ 2 nd hielt am 12. Juni 1864 ſeinen feierlichen Einzug exiko. gro — Allein der Mangel an ſtaats männiſcher Begabung, die Nichts Neues von Verlin Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Die gegenwärtige Phaſe der Verhandlungen um die Re⸗ gierungsbildung ſpitzt ſich auf die Auseinanderſetzung zwiſchen Volkspartei und Sozialdemokraten zu. Auch hier wird man wohl wieder das übliche Verſteckſpiel eine Zeitlang mit anſehen müſſen. Herr Dr. Scholz iſt vom ge⸗ ſchäftsführenden Kanzler über die bisherige Haltung der So⸗ jaldemokraten, wie ſie ſich aus den Geſprächen mit Müller⸗ Faanlen ergeben hat, unterrichtet worden. Er hat ſich damit egnügt, dieſe Mitteilungen zur Keuntnis zu nehmen. Die Entſcheidung liegt jetzt bei den beiderſeitigen Fraktionen, die um die Mittagsſtunde gleichzeitig tagten. Nach der Beſprechung mit Dr. Scholz begab ſich der Reichs⸗ kanzler zum Reichspräſidenten, um ihm über den bisherigen Verlauf ſeiner Verhandlungen zur Bildung einer Regierung der Mitte Bericht zu erſtatten. Die Fraktionsſitzung der Sozialdemokraten hat den erwarteten Ausgang genommen. Nach etwa zweiſtündiger Ausſprache, wie es in dem parteioffitziöſen Kom⸗ muniqus heißt, wurde„nahezu“ einſtimmig ein Beſchluß gefaßt des Inhalts,„daß die Fraktion grundſätzlich gegen ein Kabinett der Mitte nichtseinzuwenden habe, daß ſie ſich aber ihre letzte Entſcheidung vorbehalte, bis über Zuſammenſetzung und Programm eines ſolchen Kabi⸗ netts Klarheit beſtehe.“ Durch dieſen Beſchluß bekundet die Sozialdemokratie, daß ſie nicht geneigt iſt, ihrerſeits mit einer beſtimmten Aufſtellung ihrer Wünſche hervorzutreten, ſie ſchiebt vielmehr nach dem üblichen Rezept die Verantwor⸗ tung der Deutſchen Volkspartei zu, die ihrerſeits natürlich den Anſchein wird vermeiden wollen, als ob an ihrem Widerſpruch das Kabinett der Mitte ſcheitere. Der Streit um Geßler Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berſ ner Bürp). Der Briefwechſel zwiſchen dem Reichswehrminiſter und Herrn Koch dürfte noch nicht abgeſchloſſen ſein. Wir haben Grund anzunehmen, daß Dr. Geßler dem Vorſitzenden der demokratiſchen Partei noch einmal vor der Oeffentlichkeit antworten wird. Ob Herr Getßler ſich veranlaßt fühlen wird, den ihm von der Berliner Großpreſſe freundlichſt erteilten Rat zu beſolgen und ſich von der demokratiſchen Partei zu trennen, iſt noch nicht zu ſagen. Wir möchten glauben, daß der Reichswehrminiſter ſich die Angelegenheit noch ein wenig zu überlegen wünſcht. Der Fall liegt jedoch nicht ganz ſo, wie das„..“ und die„Voſſiſche Ztg.“ es darzuſtellen belieben. Man kann darüber ſtreiten, ob der Miniſter die Genehmigung zur Veröffentlichung des Artikels von General Reinhardt hätte erteilen ſollen oder nicht. Nicht ſtrittig iſt dagegen, daß die von den demokratiſchen Blättern verlangte Vor⸗ zenſur( über den Artikel des Generals Reinhardt, der eigent⸗ lich ein Bericht warx, mit liberalen und auch mit demokra⸗ tiſchen Grundſätzen ſchlechterdings ſich nicht verträgt. Es iſt nicht liberal, zu fordern, daß Herr Geßler die eigene Mei⸗ nung den ihm unterſtellten Generälen hätte aufdrängen ſollen. Im übrigen liegt, wie wir zu wiſſen glauben, die Genehmi⸗ gungserteilung für die Veröffentlichung des Artikels recht lange zurück. Die Tendenz, die man in den letzten Tagen dieſer Maßregel Geßlers zu unterſtellen beliebte, iſt in Wirk⸗ lichkeit nicht vorhanden geweſen. Die B. Z. behauptet, Dr. Wirth hätte ein Schreiben an Geßler gerichtet, in dem er den Reichswehrminiſter auffordert, ſich freiwillig von ſeinem Poſten zurückzuziehen, um die Bildung der Koalition der Mitte mit ſoztaldemokratiſcher Unterſtützung zu ermöglichen. Dieſe Nachricht erſcheint uns in dieſer Form als nicht zutreffend. Dr. Wirth ver⸗ fügt kaum nioch über die Legitimation, in die Kabi⸗ — und darauf liefe es doch hinaus— einzu⸗ greifen. Wie wir inzwiſchen feſtſtellen konnten, hat bisher der Reichswehrminiſter kein Schreiben von Dr. Wirth erhalten. Die Sache wird wohl ſo liegen, daß Dr. Wirth in ſeiner Zeitſchrift einen offenen Brief an Geßler abzulaſſen vor hat. Das Wrack bes deutſchen Kreuzers„Prinz Adalbert“ gefunden — Libau, 19. Jan. Wie Libauer Blätter berichten, be⸗ haupten Fiſcher, ſie ſeien mit ihren Netzen auf das Wrack des im Kriege von den Ruſſen verſenkten deutſchen Kreuzers„Prinz Adalbert“ geſtoßen. Da das Gerücht ſich erhalten hat, daß mit dem Kreuzer viel Geld in die Tiefe ge⸗ gangen ſet, hat eine Geſellſchaft Vorkehrungen getroffen, um das Wrack durch einen Taucher erforſchen zu laſſen. Die „Libauer Zeitung“ behauptet allerdings, daß das feſtgeſtellte Wrack das eines geſunkenen Trawlers ſei, während die Ver⸗ ſenkungsſtelle des„Prinz Adalbert“ viel weiter nördlich liege. Unentſchloſſenheit Marimilians, der zwiſchen der libe⸗ ralen unb kirchlich geſinnten Partei ſeines Staates hin und her ſchwankte, mußte zur Kataſtrophe führen. Das Fehlen eines feſten opferwilligen Anhanges ließ das neue reich von Anfang an nicht lebensfähig erſcheinen. te 1 hatte zudem mit der höchſten Geldnot zu kämp⸗ fen und konnte nur mit größter Mühe in Frankreich eine Anleihe aufbringen. Dazu kam die offene Feindſeligkeit des[iberalen früheren Vizepräſidenten der Republik, Juarez, der ſegen die kaiſerlich mexikanſſchen Truppen und die organiſierte franzöſiſche, belgiſche und öſterreichiſche Legion einen beharrlichen Guerillakrieg führte. Die Vereinig⸗ ten Staaten, die mittlerweile ihren Bürgerkrieg beendet hatten, unterſtützten Juarez und nahmen ſchließlich eine ſo drohende Haltung gegen die franzöſiſche Intervention ein, daß Napoleon ſich zur Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen entſchloß. „In vielen Briefen warb Charlotte bei den europäiſchen Höfen um Unterſtützung, und als Napoleon nicht zur Aen⸗ derung ſeines Entſchluſſes zu bewegen war, reiſte Charlotte kurz entſchloſſen 1866 nach Europa, um perſönlich um Hilfe für ihren ſchwer bedrängten Gemahl zu bitten. Allein Na⸗ poleon wies ſie trotz ihrer Bitten und Vorwürfe ab und be⸗ ſtätigte den Rückzug der Franzoſen Auch Papſt Pius IX. er⸗ teilte Charlotte bei ihrer Audienz nur den Segen und ließ beh nicht zum Abſchluß eines Konkordats zu bewegen, das en mexikaniſchen Klerus für die kaiſerliche Sache gewonnen hätte. Tief enttäuſcht verſuchte Charlotte eine letzte Unter⸗ redung mit Napoleon III., der ſie kalt abwies und ihr nur den Rat 1175 ihren Gemahl zur Abreiſe aus Mexiko zu be⸗ wegen. Aber Marimilian wollte nicht mit der Erinnerung an ein verfehltes Unternehmen nach Europa zurückkehren und erblickte den einzigen Ausweg nur im Kampf bis aufs äußerſte Feen Inuarez und in einem ehrenvollen Untergang. In ſeiner ramatiſchen Hiſtorie„Juarez und Maximilian“ hat Franz Werfel auch Charlotte und ihren damaligen Schickſalen ein lebendiges Denkmal geſetzt, indem er ſie in all ihrer Haſt und Hingabe an der Seite des Gatten zeigt. Charlotte vermochte den Strapazen der Reiſen, den ver⸗ zweiſelten Bittgängen und der dadurch verurſachten gei⸗ ſtigen Aufregung nicht ſtandzuhalten. Sie eee und verfiel in unheilbaren Trrſinn. Im Juli 1867 wurde ſie als rettungslos Kranke in ihre Heimat Belgien auf das Schloß Tervueren bei Brüſſel und 1879 nach dem Schloß Bouchout, auch bei Brüſſel, 252 105 wo ſie jetzt verſtarb. Das tragiſche Schickſal ihres Gatten, der noch tapferer und erfolg⸗ Die Veſatzungsnöte Wegen der Zwiſchenfälle der letzten Zeit mit Be⸗ ſatzungsangehörigen hat die Heſſiſche Regierung den Landes⸗ kommiſſar in Mainz mit Vorſtellungen bei dem franzöſiſchen General beauftragt. Der General erklärte, er ſei ent⸗ ſchloſſen alle verfügbaren Mittel anzuwenden, um die Bevölkerung ror Uebergriffen zuſchützen. „Deuvre“ gegen„Avenir“ Ueber die Frage der vorzeitigen Rheinlandräu⸗ mung führt das„Oeuvre“ gegenwärtig eine Polemik gegen den nationaliſtiſchen„Avenir“, wobei auch die Oſtfeſtungen eine Rolle ſpielen. Das Blatt des Linkskartells wendet ſich gegen die Abtrennung Königsbergs vom übrigen Deutſchland, die es als eine abſurde Löſung bezeichnet. Ein franzöſiſcher General, dem Polen viel verdanken lgemeint iſt wohl General Weygand), habe den Korridor wie folgt beurteilt:„Unnütz in Friedenszeiten und nicht zu verteidigen in Kriegszeiten.“ Letzle Meldungen Nachlaſſen der Grippe in der Schweiz Baſel, 19. Jan.(Von unſerem Schweizer Vertreter]. Die Gripzewelle ſſt in der Schweig ſeit einigen Tagen im Abflauen begriffen. Nachdem ſie auch in Zürich und in der Oſtſchweiz eine große Anzahl gefordert hatte, ſcheint nun auf der ganzen Linie ein Rückgaug feſtgeſtellt werden zu können. Die Schulen ſind in den meiſten ſchweizeriſchen Städten bereits wieder geöffnet worden. Ein Rheinkahn geſunken — Duisburg, 19. Jan. Geſtern vormittag rannte der Schlepperkahn Franklin bei ſeiner Ausfahrt aus der Ruhr⸗ miütndung den etwa 300 to. großen Kahn„Aktiv“ an. Aktiy erhielt ein großes Leck und ſank kurz nach dem Zuſam⸗ menſtoß. Der Schiffer konnte ſich mit ſeiner Familie noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Hochwaſſer der Elbe — Dresden, 19. Jan. Infolge des Hochwaſſers iſt auf der mittleren Elbe die Schiffahrt eingeſtellt worden. * Durch den hohen Waſſerſtand können die Schleppkähne nicht mehr die Brücken paſſieren. Großfeuer in der A. E. G. J Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nacht iſt in den Werken der A. E. G. in der Brunnenſtraße ein Großfeuer ausgebrochen. Die Fabrik⸗ und die ſtädtiſche Feuerwehr waren mehrere Stunden beſchäftigt, den Brand zu löſchen. Die große Montagehalle, in der der Brand ausbrach, iſt zum Teil ausgebrannt. Am meiſten gelitten hat das Prüffeld. Die Hälfte der in der Halle beſchäftigten Ar⸗ beiter mußten heute vormittag wieder nach Hauſe geſchickt werden. Der Schaden iſt bedeutend. Die Newyorker Bombenattentäter — Mailand, 19. Jan. Die Bombenexploſion vor dem italieniſchen Generalkonſulat in Newyork iſt von zwei polniſchen Juden veranlaßt worden Die Bombe hat nur geringen Schaden angerichtet. Einige Fenſter wurden zer⸗ trümmert und eine Türfüllung eingedrückt. Die Täter ſind Anarchiſten und wollten auf dieſe Weiſe ihre Abneigung gegen Muſſolini zum Ausdruck bringen. Flugzeugabſturz — London, 19. Jan. Ein engliſches Militärflugzeug iſt in der Nähe von Malta ins Meer geſtürzt. Die 3 Offiziere und 4 Telegraphiſten an Bord ſind ertrunken. * Reichsbahnbericht an den Reichstag. Dem Reichstag iſt ein Bericht des Reichsverkehrsminiſters über die Betriebsver⸗ hältniſſe, Verkehrsleiſtungen und das Geſchäftsergebnis der Deutſchen Reichsbahn im dritten Kalendervierteljahr 1926 zu⸗ gegangen. In den Monaten Juli bis September 1926 ſind ins⸗ geſamt in Zugkilometern(in Tauſenden) gefahren 153173 (1924: 144888); in Wagenachskilometern ſind in demſelben Zeitraum gefahren(in Tauſenden) 1926: 7489478, 1925: 8 767 820. * Erſatz der Einjährigenprüfung. Wie aus Berlin mit⸗ geteilt wird, wurde zwiſchen dem Reich und den Ländern eine Vereinbarung getroffen, anſtelle der früheren e e eee, eine n einzuführen, die mit Ab⸗ ſchluß der Unterſekunda oder einer gleichwertigen Klaſſe er⸗ worhen werden kann. Die deutſch⸗tſchechiſchen Haudelsvertragsverhandlungen werden am 7. Jebruar in Prag wieder aufgenommen. — reicher Verteidig durch Verrat des Oberſten Lopez in die Gewalt Juarez fiel und am 19. Juni 1867 mit den Generalen Mejia und Miramon nach kriegsrechtlicher Verurteilung in Ouereton ſtandrechtlich erſchoſſen wurde ldie weltgeſchichtlich bedeutſame Szene der Erſchießung Maximilians bildet den gegenſtändlichen Inhalt des einſt viel umſtrittenen großer Gemäldes von Manet in dber Mannheimer Kunſthalle) hatte ſie niemals erfahren. Sie lebte ein Dämmerleben ung weilte in ihren Träumen bei ihrem Gemahl auf SchloßMiramar, aus deſſen wunderpoller Weltabgeſchiedenheit ein tragiſches Schickſal ſie in die Wirren einer verfehlten Politik und in die Gefahr eines trügeriſchenKKaiſertraumes getrieben hat. IhrBru⸗ der König Leopold II., pflegte ſie bei ſeinen Lebzeiten regelmäßig zu beſuchen, doch 17 ſie weder ihn noch jemals einen ihrer N Verwandten und Vertrauten ihrer Jugend wieder⸗ erkannt. Menſchenalter währende Nacht des Wahnſinns gebreitet. Das Bild in der zehntel Sekunde. In den letzten Wo⸗ chen gelangten aufſehenerregende Berichte in die Oeffentlich⸗ keit, wonach es gelungen ſein ſollte, nicht nur Muſik und Wort drahtlos über den Ozean— nach Amerika, ja um den ganzen Erdball zu ſchicken, ſondern auch. Bilder und die Geſchehniſſe und Vorgänge an einem Ort, auf dem Wege der drahtloſen Bildübertragung überall und jederzeit wiederzugeben. Bis fetzt eilen dieſe Berichte den Tatſachen voraus, aber vorausſichtlich wird es nicht mehr lange dauern, daß eines der vielen Fern⸗ ſehſyſteme“ ſich praktiſch verwenden laſſen wird. Das Syſtem, das nach dem heutigen Stande große Ausſicht hat, ſich durchzu⸗ ſetzen, iſt der„Fernſeher, des ſchottiſchen Ingenieurs Baird. Auch dieſes Syſtem beruht auf der Methode, Bilder und bildliche Darſtellungen, die drahtlos übertragen werden ſollen, mit Hilfe ſtarker Lichtquellen zu beleuchten und daun durch„Abtaſtvorrichtungen“ in Geſtalt von rot'erenden Loch⸗ und Schlitzſcheiben Punkt für Punkt bes Bildes entſprechend ſeiner Tönung und Schattierung dem Bildſender zuzuführen. Wie dieſe Abkaſt⸗ und Zerlegungsvorrichtungen arbeiten und wie Bildpuntk für Bildpunkt im Bairdſchen Fernſeher verarbeitet wird, darüber wird von Dr P. Lertes im ſoeben er⸗ ſchienenen Heft 3 der„Radio⸗Umſchau“, der illuſtrierten Wo⸗ chenſchrift über die Fortſchritte im Rundfunkweſen, ausführ⸗ lich berichtet. Grundbebingung für das Zuſtanbekommen eines „elektriſchen Fernſehens“ iſt demnach, daß die Abtaſtvorrichtun⸗ gen imſtande ſein müſſen, ein ganzes Bild in einer zehntel Sekunde und die einzelnen Bildelemente in einer hundert⸗ tauſendſtel Sekunde zu erfaſſen und weiterzubekördern. Jetzt hat der Tod ſeinen Mantel über die swei Wttttwoch, den 18. Januar 192 UMNeue Manuheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) ** llder der Woche e Der Komponist Hans Pitzner wurde zum Miislied des bay ischen Maximiliansoidens für Kunst und Wissenschaft ernannt Presse- PHOto ·„ + Die amerikanischen Frauen haben jetzt lingere Beine 11 Der größerenBeinlänge entsprechen längere strümpfe 25 — als früner, wie duſch Messungen festgestellt wul de Presse-Thato 4 resse- Photo Hindenburg am Grabe des früheren Kriegsministers v. Goßler Zum ersten Male ein volkerbundsausschuß in Berlin: Prof. Rieardo J05 Deutsche Presse · Photo-Zentrale mit dem Hygieneausschuß Deutscne Presse· Pholo · Zentt 5 Hochwasser der Havel bel Potdam: Die Häuser sind bhereits vom Land 95 abgeschnitten Presse· C hoto 55 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabel Mitkwoch, den 19. Januar 1927 J. Seite. Nr. 30 Skäotiſche Nachrichten Vorortbahnen 5 Von Stadtbaudirektor Perrey In der Bürgerausſchußſitzung vom 12. Januar wurde das großzügige Programm eines Vorortbahnnetzes einſtimmig angenommen und anerkannt, daß mit der Ausführung dieſes Programms ein großer Gedanke zur Tat werden ſoll. Ebenſo einmütig kamen aber die Bedenken gegen die geplante Einführung der Heidelberger Linie in die Stadt zum Ausdruck. Die Benützung des Neckardamms für die Führung dieſer Linie, die weitere Belaſtung der Breiten⸗ ſtraße und des linken Brückenkopfes der Friedrichsbrücke, ſowie die Verewigung eines Behnhofes am Friedrichsring wurden ziemlich einmütig abgelehnt. Es kann natürlich nicht Aufgabe des Bürgerausſchuſſes ſein, beſtimmte andere Vor⸗ ſchläge zu machen,— das iſt Sache der Fachleute,— immerhin wurden beachtenswerte Anregungen gegeben. Wenn ſie von Nichtfachleuten ſtammen, ſo ſoll man ſie deswegen nicht mit einer Handbewegung abtun, denn in Verkehrsfragen kann je⸗ der praktiſche Menſch gute Gedanken haben. Auf dieſe Vor⸗ ſchläge einzugehen und die Debatte über ſie zu eröffnen, iſt der Zweck dieſer Zeilen. Es wurde angeregt, die Heidelberger Linie durch die Anguſtaanlage zu führen oder durch die Secken⸗ heimer Straße. Es wurde ferner vorgeſchlagen, die Nebenſtraßen mehr für den Straßenbahnverkehr nach dem Innern der Stadt heranzuziehnn, wie bisher und es wurde der beſtimmte Vorſchlag gemacht, den Straßenzug zwiſchen K 1 und A 2 parallel zur Breitennsraße bis zum Markt zur Einführung der Heidelberger Linſie zu benützen. Zunächſt die Frage: warum darf und ſoll der Neckardamm nicht für eine Bahnlinie benützt werden? Der linke Neckar⸗ damm, die Gutenbergſtraße, iſt die einzige Promenade längs des Neckars, auf der man einen längeren Spaziergang machen kann, denn die Promenade auf dem rechten Neckardamm hört am Friedhof auf, weil die Mündung des Neckarkanals die Fortſetzung hindert. Eine Fähre über die Kanalmündung kann dieſen Mangel ein wenig beheben. Für größere Men⸗ ſchenmengen kommt dieſer Ausweg nicht in Frage. Ein ſtarker Bahnverkehr hindert ein behagliches Promenieren, auch wenn die Bahn durch Schranken abgegrenzt werden ſoll, die natür⸗ lich in Abſtänden von etwa 100 Meter häufig unterbrochen werden müßten, um Uebergänge aus den Querſtraßen zu er⸗ möglichen. Ferner der geplante Bahnhof an der Friedrichs⸗ brücke. Der dauernde Beſtand eines Bahnhofs an dieſer Stelle muß abgelehnt werden, nachdem endlich der Material⸗ lagerplatz an dieſer Stelle verſchwunden iſt und die Ausge⸗ ſtaltung dieſes an hervorragender Stelle der Stadt liegenden Geländes in die Nähe gerückt iſt. Das Ausladen von land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen an dieſer Stelle, wie es jetzt in den Sommermonaten beobachtet werden kann, iſt kein ſchöner Anblick. Der linke Brückenkopf der Friedrichsbrücke iſt wohl der verkehrsreichſte Punkt der Stadt, er wird jetzt ſchon von zwei Fernzügen benützt und die geringſte Verkehrsſtockung ſtaut die Wagen der Straßenbahn auf. Einen weiteren Fern⸗ zug über dieſe Stelle zu führen, erſcheint ganz unmöglich. Das Gleiche gilt von der Breitenſtraße. Für die Bahnlinie Mannheim—Heidelberg beſteht nun die Notwendigkeit, den Perſonenverkehr ins Innere der Stadt und wieder von hier⸗ aus hinauszuführen, ferner den Güterverkehr dorthin zu leiten, wo die Güter gebraucht werden und das iſt der Marktplatz, 1 8 nicht eine Markthalle vorhanden iſt, denn es ſind in der Hauptſache landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, die von den Orten zwiſchen Heidelberg und Mannheim in die Stadt kommen. Wie können dieſe Forderungen erfüllt werden? Für den Perſonenverkehr würde eine Führung der Linie über Seckenheimer Straße oder Auguſtaanlage, Waſſerturm bis Rheinſtraße oder Rheinluſt das Richtige ſein. Damit iſt aber die Frage des Güterperkehrs noch nicht gelöſt. Hierzu wird nun folgender Vorſchlag gemacht: 1. Dle Linie wird über Seckenheimer Straße, Tatterſall, Bismarckſtraße bis A 1/A 2 geführt und eingleiſg zwi⸗ ſchen A 1 und A 2 bis zum Markt, von hier aus über die Jungbuſchlinie bis Jungbuſch, Luiſenring, dann Rheinſtraße, Wafſerturm, Tatterſall wieder hinaus. Alle wichtigen Stellen im FInnern der Stadt würden hierbei berührt. Am Markt würden die Güter abgeladen. Wenn dazu ein Büro oder Lagerraum erforderlich ſein ſollte, ſo läßt ſich 7 ein Haus hierfür anmieten. Die Straße zwiſchen A 1/4 2 kann durch Verringerung ber Breite der Gehwege um je.50 Meter ſo geſtaltet werden, daß ſie für — Theater und Mufik Borträge Profeſſor Dr.§. J. Moſer:„Die Kla⸗ wieg⸗ And Violinliteratur“. Diesmal verſammelten ſich die 1 ür die muſikhiſtoriſchen Vorträge, die der Orbinarſus für Muſikwiſſenſchaft an der Untverſttäl Heidelberg, Profeſſor Dr. H. J. Moſer, im Rahmen der bon dem Bleicherſchen Konſervatorium der Muſik arrangierten Vortragsreihe„Sturm und Drang in der deutſchen Muſik“ im Laufe dieſes Winters hält, im kleineren Hanſaſaale der Harmonie, um ſich über die Klavier⸗ u. Violinliteratur dieſer ebergangszeit ortentieren zu laſſen. Der Redner hatte da⸗ mit eine recht undankbare Aufgabe übernommen; iſt doch die in Frage kommende Zeit, alſo etwa die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts gerade auf dem Gebiete der Klavier⸗ und Vio⸗ linmuſik eine Brachzeit, die Zeit des Uebergangs, die Zeit des abklingenden Barocks und der anklingenden Romantik. Nach einem gleichſam zur Schaffung eines Stimmungsunter⸗ grundes gegebenen Ueberblick, der mit den Urſachen für das Zurücktreten des Intereſſes für das Virtuoſentum in jenem Zeitabſchnitt bekannt machte, ging Profeſſor Moſer näher ein auf die Umſchichtung, die ſich auf den Gebieten der Viylin⸗ und Klavtiermuſik im Empfindſamkeitszeitalter 1 8 Das Kla⸗ vier tritt in den Vordergrund. Man ſchreibt Klavierſonaten mit Violinbegleitung. Die Kompoſitionen des Wiener Meiſters Georg CEhriſtovh Wagenſeil zeigen das unverkennbar. Im Klavier ſelbſt ſollen jetzt Seelenſchilderungen gegeben werden. Das bringt zunächſt einen akkuſtiſchen Rückſchritt, bedingt intime Kammermuſik unter Verwendung des alten Clavi⸗ chords. Philipp Emanuel Bach, der zweitälteſte Sohn des Thomaskantors, der„Klopſtock der deutſchen Muſik“, wird zum erſten Meiſter einer Epoche, in der zwar unverkennhar noch Reſte des Rokokohaften zu ſpüren ſind, die aber auch ſchon Anfäuge des Früßhromantiſchen mit ſeiner Freude am Düͤſteren, Ueberraſchenden. an der Gegenſätzlichkeit der Stim⸗ mungen in ſich birgt. Die intereſſanten Darlegungen wurden belegt durch Beiſpiele aus der behandelten Zeit. Man hörte zunächſt die dreiſätzige Songte für Klavier in-moll von Philipp Emannel Bach, von Emmy Reichert nach der Neu⸗ hearbeftung Eliſabeth Calands geſpielt. Echte virtuspſtſche Klaviermuſik waren die beiden Stücke von dem Erfurter Mützenmacher Johann Wilhelm Häßler und dem Komponiſten des„Tod Jeſu“, Carl Heinrich Graun, von Franz Wald⸗ kirch in guter Auffaſſung und mit ſchöner Technik inter⸗ pretiert. Als Beiſpiele für die Violinmuſik ſpielte Walter ein Gleis in der Mitte und zwei Wagen ausreicht, für die Ausbildung der Kurven bei A1/A2 und am Markt iſt reichlich Platz vorhanden. Karren und Wagen dürften an, Markttagen in dieſer Straße nicht aufgeſtellt werden, ſie wären in die Nebenſtraßen zu ver⸗ weiſen. Die Vorteile wären: Breiteſtraße, linker Brückenkopf der Friedrichsbrücke, Neckardamm bleiben frei, die Güter wer⸗ den dorthin geführt, wo ſie zum größten Teil gebraucht wer⸗ den. Am Pfälzer Hof und am Waſſerturm iſt genügend Platz zur Anſammlung größerer Mengen von Fahrgäſten bei ſtar⸗ kem Sommerverkehr. Dieſe Linienführung iſt die billigſte, denn es iſt nur das kurze eingleiſige Stück von aA1/ 2 bis zum Markt zu bauen, ſonſt würden von Neuoſtheim an nur vorhandene Strecken benützt. Die Verkürzung oder Ver⸗ längerung der Züge könnte am Schlachthof auf einem Abſtell⸗ 2 von dem bald fertiggeſtellten Betriebsbahnhof aus er⸗ olgen. 2. Sollten dem baldigen Ausbau der Linie durch die Auguſtaanlage nicht techniſche oder geldliche Hinderungs⸗ gründe im Wege ſtehen, ſo wäre eine Führung der Linie über dieſe Strecke wohl vorzuziehen, die Führung nach dem Markt hätte dann von den Planken aus zwiſchen E 1 und 2 zu er⸗ folgen und vom Markt wieder über Jungbuſch, Rheinſtraße, Waſſerturm. Die baldige Ausführung der Mannheim Heidelberger Linie ſollte aber nicht von dem Ausbau der Linte durch die Auguſtaanlage abhängig gemacht werden, denn man kann ja die Linie vorläufig durch die Seckenheimerſtraße führen und ſpäter in die Auguſtaanlage verlegen, ohne daß dadurch Mehrkoſten entſtehen würden. Am billigſten und ſchnellſten würde ſich die Einführung der Heidelberger Linie nach dem erſten Vorſchlag verwirk⸗ lichen laſſen. Alle Forderungen wären erfüllt und die jetzt ſtark belaſteten Straßen würden nicht noch weiter be⸗ aſtet. * * Praktiſche Haushaltapparate, zu denen in allererſter Linie die vielen auf den Markt gebrachten Gas⸗ und clektri⸗ ſchen Apparate zählen, bildeten zu Weihnachten einen gern geſehenen Geſchenkartikel. Wie bei allen neuen Apparaten iſt auch hier die richtige Handhabung nicht nur auf die Lebens⸗ dauer der Gas⸗ und Stromverbrauchsgegenſtände, ſondern auch auf den Gas⸗ und Stromverbrauch ſelhſt von weſent⸗ lichem Einfluß. Es iſt allen Intereſſenten Gelegenheit ge⸗ geben, ſich die richtige Verwendung aller modernen, auf dem Markt befindlichen Gas⸗ und Stromverbrauchsapparate in der Propagandaſtelle der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke K 7 koſtenlos vorführen und erklären zu laſſen. Veranſtaltungen Verband deutſcher Blumengeſchäftsinhaber Die Bezirksgruppe Unterbaden und Rhein⸗ pfalz des Verbandes deutſcher Blumenge⸗ ſchäftsinhaber hielt am Sonntag nachmittag im Pergola eine ſehr gut beſuchte Bezirkstagung ab, in der eine Reihe wichtiger, im Vordergrund des Intereſſes ſtehender Be⸗ rufofragen beſprochen wurde, Herr Mertin. der die Bera⸗ tungen eröffnete und leitete, gab einen kurzen Rückblick auf die verfloſſene Zeit, die auch die Blumengeſchäſtsinhaber ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen habe. Herr Klinkenberg berich⸗ tete ſodann in intereſſanten Ausführungen über die letzte Verbandstagung und über die Arbeiten des Verbandes zur He⸗ bung und Förderung der Blumenpflege bei der großen Maſſe des Publikums. Einen breiteren Raum ſeiner Darlegungen bezogen ſich auf die Einführung des Volkstrauertages am Sonntag, 13. März zum Gedenken der Geſallenen des Weltkrieges. Die Bezirksgruppe beſchloß, alle dahingehen⸗ den Beſtrebungen zu unterſtützen. Redner berichtete hierauf über den gegenwärtigen Stand der Eigengeſchäftshaus⸗Be⸗ wegung, einer Beſtrebung, die von ihm ſelbſt mit Hilfe des Verbands organiſiert iſt und überall ſchon eine große Anzahl von Freunden und Anhängern gefunden hat. Herr Preſti⸗ nari ſprach über den erſten höheren Lehrgang für Blumenkunſt in Weihenſtephan bei München. Voraus⸗ ſetzung zu einem Beſuch dieſer höheren Lehranſtalt iſt, wie der Vortragende ausdrücklich betonte, vor allem eine gute Schulbildung, eine gute praktiſche Berufsausbildung und eine künſtleriſche Befähigung. Der Beruf des Blumengeſchäftein⸗ habers ſteht wie das geſamte Kunſthandwerk vor der Exſül⸗ lung neuer bedeutender Aufgaben. Die Kunſtgeſchichte ſoll die Schüler mit der allgemeinen bildenden Kunſt vertraut machen. Ferner wurde in Gartenbau, Architektur und Raumkunſt un⸗ terrichtet. Vorgenommen wurden Werkübungen auf allen Ge⸗ bleten der Blumenbinderei und Dekoration, Tafel⸗, Grab⸗ und Denkmalsſchmuck, Uebungen im Schaufenſterdekyrieren, Zu⸗ ſammenſtellungen von Ausſtellungsgruppen und Dekorationen. Gelehrt wurden außerdem noch Chemie, Botanik, Gehölzkunde u. a. mehr. Der Appell zum Beſuch dieſes höheren Lehrgangs für Blumenkunſt fiel auf fruchtbaren Boden. Den Schluß der geſchäftlichen Beratungen bildete die Vorführung des Blu⸗ men⸗ und Pflanzenwerbefilms„Das verlorene Para⸗ dies“, der noch überall, wo er gezeigt wurde, allgemeinen Maas die Sonate für Klavier und Violine von dem 1767 ver⸗ ſtorbenen in Paris ſehr gefeierten Johann Schobert und die Sonate für Klavier und Violine, Köchel Nr. 377 in-moll von Mozart. So einten ſich die Muſikvorträge mit den beifällig aufgenommenen Ausführungen des bekannten Muſikwiſſen⸗ ſchaftlers zu einem trefflichen Bilde einer Zeitepoche, die nun in dem letzten Vortrage im Februar auch hinſichtlich der Oper und des Oratoriums beleuchtet werden ſoll. H. „Jutermezzo“ von Strauß in Wien. Die ſoeben ſtattge⸗ fundene Premiere von Richard Strauß„Intermezzo“ wurde am Operntheater nicht nur als Strauß Premiere ge⸗ wertet und gefeiert, ſie war auch* Anlaß, Strauß' Dirigentenwiederkehr in di? Oper feſtlich zu eingefunden, man ſah ein feſtlich⸗geſchmücktes Haus, ſchöne Frauen mit reichem Schmuck. Strauß ſelbſt wurde ſtürmiſch gefeiert. Meiſterhaft war die Darſtellung, Lotte Lehmann feierte einen wohlverdienten großen Triumph mit ihrer Frau Kapellmeiſterin. Neben ihr Herr Jerger als Gatte, eben⸗ falls ausgezeichnet und dann Herr Ziegler als Baron. Auch die Regie Dr. Wallerſteins iſt hervorzuheben. Der Meiſter ſtand wieder am Pult und riß das Publikum immer wieder zu Ovationen für Darſteller, Orcheſter und vor allem für den uns nun wiedergewonnenen Richard Strauß hin. Es war ein ſelten glanzvoller Abend des Opernhauſes. Mit dem„Intermezzo“ iſt alſo jetzt das Intermezzo der Strauß⸗ abweſenheit von Wien vorüber. D. 2. — eEin Rembandtſelbſtbildnis entdeckt. In dem ungari⸗ ſchen Muſeum in Budapeſt für ſchöne Künſte hat der Bi der⸗ reſtaurator Joſeph Beer ein Rembrandtſelbſtbildnis entdeckt. Das Gemälde gelangte mit der Eſterhazy⸗Sammlung, die den Stock des ungariſchen Muſeums der ſchönen Künſte bildete und zu den bekannteſten Sammlungen Europas gehörte, in das Muſeum der ſchönen Künſte. Obwohl es ſchon damals als Rembrandtgemälde bezeichnet worden war, hielt man es minderwertig und legte es in den Lagerraum. Vor kurzem fand der Reſtaurator das Bild und erkannte, daß die mit Juwelen geſchmückte Bruſt des Männerbildniſſes von der Hand Rembranbts herrühren müſſe und daß der Kopf von einem Stümper tbermalt worden ſei. Er reinigte das Bild von der Uebermalung und nun kam das Bilönis Rem⸗ brandts zum Vorſchein. Nicht nur die Arbeit, ſondern auch die Namenszeichnung beweiſen die Echtheit des Fundes. Der Entdecker meint, daß das in den Ufftzien befindliche begehen. Ein zahlreiches internationales Publikum hatte ſich Anklang fand und ſeinem Zweck, für Blumen und Pflanzen Propaganda zu machen, in idealer und geradezu glänzender Weiſe entſpricht. Es dürfte ſich empfehlen, den Film auch im Gartenbauverein„Flora“ laufen zu laſſen. Der nun folgende gemütliche Teil hielt alle Angehörigen der Bezirksgruppe noch für einige Stunden beiſammen, wobei die mit wertvollen Prei⸗ ſen ausgeſtattete Tombola viel Freude und Ueberraſchun⸗ gen hervorrief. ch. Jüm⸗Nunoſchau Filmvorführung im Turnverein Mannheim von 1846 „Die Spur durch's weiße Land“, dieſen ſowoßl in der Aufmachung als in der Aufnahme vortrefflich gelungenen Sportfiim einem größeren Mannheimer Intereſſentenrreis. der das Unternehmen durch guten Beſuch, zum großen Teil aus der Reihe der Winterſportler, lohnte, beſchert zu haben, kann ſich die Film⸗Abteilung des T. V. M. von 1846 als ein Verdienſt anrechnen. In zweckmäßiger Verbindung bieten die ſechs Akte jedem Beſchauer, ob er ein Freund der Natur oder ein Anhinger des Skiſportes iſt, alle Schönheiten des Hochlandes. Als Lehr⸗ ſilm betrachtet veranſchaulicht er durch Pol.⸗Hauptmann Wink⸗ ler und Dr. Moſer die Kunſt des Skilaufes von den elemen⸗ tarſten Begriffen bis zur höchſten Vollendung in logiſch aufge⸗ bauter Weiſe. Aber auch der Naturfreund iſt angezogen durch die in gleichem Maße wiedergegebene Pracht der Alpenwelt und findet ſeine Freude an den herrlichen Bildern der Berg⸗ rieſen mit ihren verſchneiten Hängen und den fernen Gipfeln. Bearbeitet von Hauptmann Winkler, wurde der zu empfehlende Film hergeſtellt durch den Süddeutſchen Heimatfilm Frankl u. Anders, Müuchen, unter perſönlicher Leitung von Mar Frankl. Vorausgehend hielt am Nachmittag„Kaſperle“ wie er einmal die Kinderſchar des Vereins in ſeinem Bann. Setue tollen Streiche ſowie einige Scherz⸗ und Trickfilme ſetzten die Lachmuskeln des kleinen Völkchens reichlich in Bewegung. * W. R.„Alhambra“. Wieder ein Anzengruberfilm,„Der Meineibbauer“. Grunöverſchieden iſt ſein Inhalt im Vergleich mit dem„Pfarrer von Kirchfeld“. Aber wie dort eine meiſterhafte der Charaktere, ſchwer und düſter. wie die Gewitter, die ſich drohend über den ſchneegekrönten Häuptern der Berge zuſammenballen. Eduard v. Winter⸗ ſtein als Meineibbauer wird ſeiner Rolle vollkommen gerecht. Er weiß ſein Spiel zu ſteigern bis zu der Verzweiflung, die ihn auf den Sohn ſchießen läßt, die ihn zum Kreuze treibt, in das zerſchmetternd der Blitz hineinfährt und den meineidigen Bauern zuſammenſtürzen läßt. Groß und tief, wie die Charak⸗ tere Anzengrubers geſehen ſind, iſt auch der Film. Erſchüt⸗ ternd mit ſeiner bildhaften Wucht, die uns die Natur in toben⸗ dem Aufruhr gegen menſchliche Gemeinheit zeigt, iſt dieſer Film, der ſich fortſteigernd his zum Ende, eine monumentale Wirkung zeitigt.—-„Pompejii, 2000 Jahreunter Aſche“. „Segelſport auf der Oſtſee“,„Gummy ſticht in See, eine zweiaktige Groteske, u. die Emelka⸗Wochen⸗ ſchau“ füllen das Beiprogramm aus. Kommunale Chronik Ein Zwiſchenfall bei der Einweihung des Rathauſes in Sigmaringen Sigmaringen, 18. Jan. Anläßlich der Einweihung des Rathauſes erhob Fürſt Wilhelm als erſter Bürger und größter Steuerzahler den Anſpruch auf Mitwirkung. Der gewohnte Ehrenplatz wurde ihm aber nicht mehr eingeräumt. Fürſt Wilhelm ſagte daraufhin ſeine Beteiligung ab und legte nach Beendigung der amtlichen Feier in Begleituna ſeiner fämtlichen Beamten und Bedienſteten Lorbeerkränze an dem Gedächtnismal nieder. ürſt Wilhelm von Hohenzollern ſoll ſich auf Grund des Zwiſchenfalls mit der Stadtverwaltung mit der Abſicht tragen, nach München überzuſiedeln. * sch. Reiliugen, 16. Jan. Nach obgeſchloſſenen befriebigen⸗ den Vorbeſprechungen mit dem Gaswerk der Stadt Heidelberg zwecks Ferngasverſorgung unſeres Ortes ſoll jetzt er⸗ mittelt werden, wiepiel Abnehmer vorhanden wären. Zu dieſem Zweck wurden Fragebogen an die Bevölkerung verteilt, die ausgefüllt auf dem hieſigen Rathaus abgegeben werden müſſen. Von dem Ausfall des Ergebniſſes wird es abhängen, ob die Ferngasverſorgung zur Durchführung kommen kann. NU5sI00 HSlec Rembranbtſelbſtbildnis weniger gut ſei als das von ihm ent⸗ deckte. Das neuentdeckte Rembranbtſelbſtbildnis dürfte ebenſo wie das Wiener und das Londoner aus dem Jahre 1839 oder 1640 ſtammen. Der Reſtaurator erklärte, zunächſt das Gut⸗ achten Bodes und des Haager uſeumsdi rs Hof⸗ de Grood einzuholen, um dieſe als auerkannte embrandtkenner über die Entdeckung entſcheiden zu laſſen. Vorläufig glaubt man in Budapeſter Kunſtkreiſen, daß das Muſeum für ſchöne Künſte unverſehens in den Beſitz eines unbekannten Selbſthildniſſes Rembrandts gelangt ſei. Verühmte Katzenfreunde In Paris findet augenblicklich in der Rue Wagram eine Ausſtellung von Katzen ſtatt, die die ſchönſten Exemplare dieſer Tiere in ſich vereinigt. Dies gibt unſerem zvologiſchen Mitarbeiter Gelegenheit, über die Katze als Freundin großer Männer einiges zu erzählen, was des Wiſſens wert iſt. Mahomet, der Prophet, liebte ſeine Katze ſo, daß er eines Tages ein Stück ſeines wallenden Gewandes, Burnus ge⸗ nannt, abſchnitt, auf das die Katze ſich zum Schlafe gelegt 15 während er 2 um das Tier nicht im Schlummer zu tören.— Petralca fand die einzige Erholung von ſeinen Seelenſchmerzen im Spiel mit ſeinem Kätzchen.— Taſſo, der große Dichter des„befreiten Jeruſalem“ war gegen Ende ſeines Lebens ſo arm, daß er ſich keine Kerzen leiſten konnte, um die 80 f0 aufzuſchreiben, die ihm Nachts einftelen. Eins ſeiner ſchönſten Sonette iſt an ſeine Katze gedichtet und eut⸗ hält die Bitte, ihm das Feuer ihrer Augen zu leihen, damit er Nachts ſchreiben könne.— Montaigne, der große Mathe⸗ matiker und Eſſayiſt, erholte ſich von ſeinem ſchwierigſten Problem, indem er zuſah, wie ſeine Katze mit einem Ball ſpielte; ebenſo hatten der Kriegsminiſter Colbert und der große Kardinal Richelieu in ihrem Arbeitszimmer immer meh⸗ rere Kätzthen, die ſie gern ſyfelen ſahen und bei deren Anblick ſie am ſchärfſten denken konnten. Anatole France, rankreichs letzter ganz großer Schriftſteller, hatte ſeinen Kater Hamilcar, den er in ſeinem Roman„Monſieur Ber⸗ geret“ in Paris unſterblich gemacht hat, immer vor ſich auf dem Schrelbtiſch ſitzen. wo das Tier unheweglich blieb und dem ſchreibenden Meiſter auf die Hände ſah.— Der gxoße deutſche Dichter E. T. A. Hoffmann liebte ſeine Katze, die ihm nach ſchweren Lebensenttäuſchungen als einzige Freundin geblieben war, ſo ſehr, daß er ihren Tod nur um ein paar Wochen über⸗ lebte.)oed. 3 * — Mittwoch, den 19. Januar 1927 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 20 Aus dem Lande Brühl, 18. Jan. In einer hieſigen Wirtſchaft entſtand geſtern nachmittag zwiſchen jungen Leuten, die ſchon eine be⸗ trächtliche Menge Bier zu ſich genommen hatten, ein größe⸗ rer Streit, in deſſen Verlauf das Meſſer eine große Rolle ſpielte. Zwet beim Streite beteiligte junge Burſchen von hier wurden dabei ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſich in ärztliche Behandlung begeben mußten. Die Radaubrüder zer⸗ trümmerten teilweiſe die Wirtſchaſtseinrichtung, indem ſie Stühle. Bänke und Biergläſer als Wurfgeſchoſſe benutz⸗ ten. Einer der Beteiligten wurde von der Gendarmerie jeſtgenommen, der zweite Schwerverletzte mußte ins Kranken⸗ baus eingeliefert werden. Es iſt ſehr bedauerlich, daß junge erwerbsloſe Burſchen nichts Beſſeres zu tun wiſſen, als die »Unterſtützungsgelder in Alkohol und Zigaret⸗ ten anzulegen. Dieſer Brühler Fall iſt leider nicht vereinzelt. Man kann auch anderwärts die Wahrnehmung machen, daß gerade die jugendlichen Erwerbsloſen ſich oft derart provozie⸗ rend aufführen, daß die ſteuerzahlende und arbeitende Bepöl⸗ kerung mit Recht darüber erzürnt ſein muß. Heidelberg, 18. Jan. Im 64. Lebensjahre ſtarb vor einigen Tagen der hier unter dem Namen„Bloobacke“ bei Alt und Jung überall bekannte Philipp Braun. Er war meiſt am Neckarufer anzutreffen und ſchafte dort nur dann, wann er wollte. Er war unverheiratet u. wohnungslos, ſuchte ſich im Sommer ſein Aſyl im Wald und im Winter in Scheu⸗ nen und Schuppen, oftmals auch im Gefängnis, und wurde vor einigen Tagen in einer Scheuer in der Gaswerkſtraße tot aufgefunden. sch. Reilingen, 15. Jan. Das hieſige Standesamts⸗ regiſter weiſt im verfloſſenen Jahr 1926 folgende Zah⸗ len auf; Geburten 78(81. J. 1925), Eheſchließungen 24(28), Sterbefälle 36(40). * Kehl, 15. Jan. Durch den einigermaßen guten Waſſer⸗ ſtand des Rheins können die Kähne, welche über St. G a r und Mannheim kommen ungeleichtert nach dem Kehler und Straßburger Hafen durchlaufen. Deshalb hat das Geſchäft wieder angezogen. Nach Baſel kann die Schiffahrt leider noch nicht aufgenommen werden, da der Waſſerſtand nicht genügend hoch iſt. Nachbargebiete Leichenfund auf dem Bahnkörper Bensheim, 18. 1— Heute morgen wurde auf dem Gleis der Reichsbahn Richtung Heidelberg—Frankfurt a. M. zwiſchen Heppenheim und Bensheim in der Nähe des Stell⸗ werks 3 die Leiche einer etwa 26—27 Jahre alten männ⸗ lichen Perſon aufgefunden, bei der der Kopf vom Rumpfgetrennt wax. Bis jetzt konnte die Perſönlichkeit nicht feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich jedenfalls um die Tat eines Lebensmüden. * T Lampertheim, 18. Jan. Die Abgabe der Gebote für die Erſtellung einer Wohnbaracke durch die Gemeinde und die Fertigſtellung eines dieſer gehörigen Wohnhäuſer entbehren nicht eines gewiſſen Intereſſes. So wurden als Höchſt⸗ bezw. niederſte Forderung für die Arbeiten an der ohnbaracke verlangt: Maurerarbeiten 6752,52%%— 5268,76 Mark; Verputzarbeiten 2454,24%— 1748,80; Tüncher⸗ arbeiten 1187— 602,88 1; Dachdeckerarbeiten 2793,52 14— 2158,40 /¼/; Schreinerarbeiten 4302,01 4— 3769,25 1; Glaſer⸗ arbeiten 834,60%/— 673,20%; Zimmererarbeiten 5303 /%— 4876,42; Schloſſerarbeiten 582„— 451,80 4 und Treppen⸗ ſtufen 440 4— 378,40 4. Zum Gemeindehaus waren die An⸗ gebote: Verputzarbeiten 974,40 4—695,75; Tüncherarbeiten 528,70 1— 267,08 1; Schreinerarbeiten 1986,77— 1821,80 Mark und Schloſſerarbeiten 228,50%— 197,15 1. Die Ge⸗ ſamtdifferenz beläuft ſich mithin für beide Objekte auf 4488,47 Mark, die immerhin für eine in ſchwierigen Finanzverhält⸗ niſſen ſtehende Gemeinde etwas bedeuten dürfte.— Bei der eutigen Holzverſteigerung aus den ſtaatlichen Wal⸗ ungen Heide und Wildbbahn wurden folgende Durch⸗ ſchnittpreiſe erzielt: Buchen⸗Scheiter pro Rm. 13,70 l Kiefern⸗Scheiter 13 Buchen⸗Knüppel 12 ,; Kiefern⸗ Knüppel—10 /; Buchen⸗Stöcke 5 ¼; Kiefern⸗Stöcke 6 14; Buchen⸗Wellen pro 100 Stück 8„: Kiefern⸗Wellen pro 100 Stück 8. Da auf Kiefern⸗Reisknüppel wieder zu niebere Preiſe geboten wurden, ſo konnte der Zuſchlag für dieſe nicht erfolgen. (Stuttgart, 14. Jan. Nur einige Monate vor ihrem 101. Geburtstag iſt die älteſte Bewohnerin des Schwa⸗ benlandes, Frau Katharina Dorothea Renz, geborene Eble, in Markgröningen 30 ſtorben. Sie lebte ſeit 63 Jah⸗ ren im Witwenſtand und hat ihre acht Kinder in hartem Kampf ohne jede Unterſtützung durchbringen müſſen. — Der Roman eines Verteidiger; 40 Von Walter Bloem Daß ſte das Bild des eigeutlichen Tatbeſtandes durch eigne Tätigkeit verändert habe, um die Situation zum Nachteil der Angeſchuldigten zu verſchlimmern— dann war auch der Teil der Ausſage, den ſie heute noch aufrecht erhielt, weil er nicht widerlegt werden konnte— völlig wertlos. Auf eine ſolche Ausſage hin verurteilt man keine unbeſcholtene Frau wegen Mordes— ſelbſt wenn im übrigen dieſer oder ſener Umſtand voxliegen ſollte, der mit ihr zuſammen zu ſtimmen ſchiene. Teufel— die Entbdeckung des Fingerſpitzenabdrucks, das bätte eigentlich nicht die Unterſuchungsbehörde heraudbekom⸗ — 555— das wäre etwas für ihn, für den Verteidiger ge⸗ weſen Aber dieſer ehrgeizige Neid war nur die Anwandlung eines Momentes.. Frau Suſanne! Es ging ja jetzt doch aldt Frau Suſanne—! Sie war gerettet! Sie war un⸗ uldig— Aber ſeltſam—! hätte Guſtav Herold nun nicht beglückt aufatmen müſſen, erlöſt von der Laſt eines ungeheuren Ver⸗ bängniſſes, das nachtſchwarz über der Freundin Scheitel ge⸗ laſtet hatte— und über dem eigenen—21 Und dabei fühlte er etwas wie eine grimmige, ſchneidende Enttäuſchung— wie das Verſinken eines ſchauerlich ſüßen raumes Nein, es war nun klar.. eine freche Hochſtaplerin hatte die Eerichtsbehörden wochenlang am Narrenſeil geührt eine aberwoitzige Erſindung, entſtanden in einem verwahrloſten von wüſten Phantaſten bevölkerten Gehirn— das und nichts anderes war der Urſprung des„Jalles Mengers jauſen... Und Frau Suſanne war, was ſie geſchienen während all der Stunden, in denen ſie ſich auf——0 aberwigge Anſchuldi⸗ gung hatte verantworten müſſen— die vornehm ruhige, in ihrer Unſchuld getroſte Frau, in deren Seele gewiß wohl man⸗ cherlei ſeltſame Wallungen ihr Spiel getrieben haben mochten — die aber völlig unfühig war, einen ſo verruchten Plan auch nur zu träumen. geſchweige denn auszuführen Alſo nicht Mörderin— nicht Verbrecherin um eines Man⸗ nes willen Und wenn man nun zufällig ſelber der Mann war, der ſich eingebildet hatte— mit tiefem Grauſen— und dennoch dennoch mit geheimem Schauer, mit eitlem, geckenhaftem, läppi⸗ ſchem, ruchloſem Entzücken eingebildet hatte, dies Ungeheuer⸗ Gerichtszeitung Die zu hohe Fernſprechgebührenrechnung Ein intereſſanter Prozeß, deſſen Entſcheidung von grund⸗ ſätzlicher und weittragender Bedeutung ſein kann, beſchäſtigte eine Ztvilabteilung des Amtsgerichts Charlotteuburg. Bei dieſem Rechtsſtreit handelt es ſich nämlich um eine Klage, die der Berliner Rechtsanwalt Dr. Walter Jafſé gegen die [Reichs pioſt angeſtrengt hat, weil ihm gleich unzähligen an⸗ deren Fernſprechteilnehmern eine viel zuhohe Gebühren⸗ rechnung von ſeinem Feruſprechamt gufgeſtellt worden war, die in keinem Verhältnis zu den wirklich geführten Ge⸗ ſprächen ſtand. Um der Poſtverwaltung die Wangelhaf⸗ tigkeit ihres Zählſyſtems zu beweiſen, hatte der An⸗ walt in ſeiner Privatwohnung ſämtliche Perſonen, d. h. ſeine Frau und eine langjährige Hausangeſtellte verpflichtet, jedes geführte Telephongeſpräch aufzuſchreiben, mit dem Hinweis darauf, daß dieſe Aufzeichnungen eventuell vor Gericht be⸗ eidigt werden müßten. Dieſe Aufſtellung wurde auch von den Angehörigen vorgenommen, und als die Fernſprechrechnung kam, ſtellte ſich heraus, daß die Poſt etwa 30 Geſpräche mehr gerechnet hatte, als in dem Haushalt geführt wor⸗ den waren. Als der Einſpruch gegen dieſe zu hohe Fern⸗ ſprechrechnung wie üblich erfolglos blieb und die Antwort kam, daß ein Irrtum der Poſt unmöglich ſei, hatte Dr. Jaffs auf Grund der eidesſtattlichen Verſicherungen über die ge⸗ 7 7 een den Prozeß gegen die Reichspoſt an⸗ geſtrengt. In der Verhandlung führte der Kläger, Rechtsanwalt Dr. Jaffe, zum Beweiſe ſeiner Klage an, daß ihm eine ganze Reihe von Zuſchriſten zugegangen ſei, in denen ſich Fernſprechteil⸗ nehhmer über zupiel geführte Geſpräche beſchwerten. Von einem Arzt, in deſſen Behandlung mehrere Telephoniſtinnen ſeien, habe er ſerner erfahren, daß die Beamten ſelbſt zugegeben hätten, daß bei der Fernſprechzählung Irrtümer vorkämen, daß aber aus Amts⸗ und Dienſtgründen darüber nicht ge⸗ ſprochen werden ſollte. Zur Schlüſſigkeit des Beweiſes reiche er die oben erwähnten Tabellen ein, in der jedes gefübrre Geſpräch von den Hausangehörigen perzeichnet worden ſei. Die betreffenden Perſonen hätten ſich bereit erklärt, ihre Auf⸗ zeichnungen eidlich zu erhärten. Der Vertreter der beklagten Reichspoſt, Poſtrat Dr. Breithaupt, betonte, daß es ſich lediglich um eine Diffe⸗ renz von 17 Mark handele, um die geklagt werde. Die Klagen der Fernſprechteilnehmer, auf die ſich der Kläger berufe, ſeien alle nachgeprüſt worden, und ein Teil der betroffenen Perſonen hätte ſchon eingeſehen, daß die Beſchwerden unbe⸗ rechtigt geweſen ſeien. Die Poſt habe mehr als 1½ Millionen Geſpräche nachgeprüft, und zwar durch einen Zählapparat, ber an die betreffende Nummer des Fernſprechteilnehmers angeſchloſſen ſei und nvon einer Spezialbeamtin kontrolltert werde. Dieſe Spezialbewachung, die 150 bis 200 Mark monat⸗ lich koſte, werde eingeführt, wenn von einem Fernſprechteil⸗ nehmer Klagen über zuviel gerechnete Geſpräche kämen. Auch der Anſchluß des Klägers ſei auf dieſe Weiſe überwacht worden und werde auch jetzt noch überwacht, und es habe ſich herausgeſtellt, daß die der Beamtin richtig ge⸗ weſen ſeien. So habe der Kläger angegeben, im Monat Auguſt norigen Jahres nach eigener Zählung 252 Geſpräche geführt zu haben, während im Betriebe 305 und durch die Spezial⸗ ſiberwachung 322 Geſpräche ermittelt worden ſeien. Es habe ſich herausgeſtellt, daß die Betriebszählung günſtiger ſei als die Spezialbewachung. Das eigenartige ſei, daß der Kläger ſich gerade auf die Monate April bis Juni in ſeiner Klage berufe, in der keine Spezialbewachung ausgeführt worden ſei. Im weiteren Verlaufe des Prozeſſes betonte der Ver⸗ treter der Reichspoſt, daß an eine Abänderung des Syſtems nicht zu denken ſei. Rechtsanwalt Dr. Jaffs führte noch zum Beweis dafür, daß auch bei der Poſt eingeſtandenermaßen Irrtümer bei der Geſprächszählung möglich ſeien, einen Fall an, der einem anderen Berliner Rechtsanwalt, der ſeinen Wohnſitz während der Ferien aus Berlin verlegt hatte, paſ⸗ ſtart war. Bei dieſem Teilnehmer waren, trotzdem das Tele⸗ phon während der Reiſezeit geſperrt worden war, eine große Anzahl von Geſprächen berechnet worden. Auf die erſte Be⸗ ſchwerde war von dem Fernſprechamt 8 mitgeteilt worden, daß ein Irrtum ausgeſchloſſen ſei. Auf Grund wiederholter Beſchwerden hat dann ſchließlich das Fernſprechamt nach längeren Nachforſchungen feſtgeſtellt, daß der Teilnehmer doch im Recht geweſen ſei. Es hatte Jh nämlich ergeben, daß ſich die Leitung des Geſprächszählers des Beſchwerdeführers mit der eines anderen Fernſprechteilnehmers berührt hatte, und daß durch dieſen Fehler in der Leitung gar nicht geführte Geſpräche zur Anrechnung gekommen ſeien. Der Vertreter der Reichspoſt behauptete demgegenüber, daß es ſich hierbei nur um einen ganz ſeltenen Fall handele, der nicht zum Be⸗ weiſe angeführt werden könne. Da die Poſtverwaltung einen neuen Schriftſatz eingereicht hatte, kam es noch zu keiner Ent⸗ ſcheidung über dieſen bedeutungsvollen Prozeß. Der Kläger liche, dies Unmögliche ſei geſchehen ihm ſelber zu Liebe— mußte man daun nicht vor ſich ſelber ausſpeien in Scham und Ekel? Und mußte man bas eigene Herz nicht mit Skorpionen züchtigen, weil es ſo infame Vorſtellungen beherbergt hatte— ach, und in fader Enttäuſchung zappelte, uun es dieſe Wahnge⸗ hilde zerfließen ſah? Was würde nun werden? Die Strafkammer hatte das Hauptverfahren noch nicht eröffnet— war es überhaupt denk⸗ bar, daß die Staatsanwaltſchat Anklage erhoh auf Grund einer In ſich phantaſtiſchon, nun aber in ihrer Glaubwürdigkeit völlig problematiſch gewordenen Denunziationd! Nun, um die Erhebung der Anklage und um die Eröffnung des Hauptverfahrens war am Ende doch wohl nicht herumzu⸗ kommen. Das Protokoll über die letzte Vernehmung der Zeu⸗ gin Krölke ſchloß mit der Feſtſtellung, daß die Zeugin ihre Ausſage beſchworen habe. Der Unterſuchungsrichter regiſtrierte dabei, daß in Gemäßheit des§ 65 Abſ. 3 der Strafprozeßord⸗ nung die Beeidigung erfolgt ſei, weil ſie als Mittel zur Herbei⸗ führung einer wahrheitsgemäßen Ausſage über eine Tatſache, von der die Erhebung der öffentlichen Klage abhängig wäre, erſorderlich erſchienen ſei. Er war alſo der Anſicht geweſen, daß, wenn die Zeugin ihre Ausſage inſomeit, als ſie dieſe noch aufrecht erhielt, beſchwören würde, die Erhebung der öffent⸗ lichen Anklage geboten ſein würde... Ob die Staatsaunwalt⸗ ſchaft ſich dieſer Anſicht anſchließen würde, war immerhin frag⸗ lich, aber man mußte doch wohl annehmen, daß die Staatsan⸗ waltſchaft die Entſcheidung über die Glaubwürdigkeit der Aus⸗ age der Zeugin Krölke und ihre Tragweite dem erkennenden Gericht überlaſſen und die Anklage jedenfalls erheben würde. Nun, und wenn die Strafkammer dann eröffnete, ſo kam es eben zur Hauptverhandlung... und dann würde Guſtav He⸗ rold den billigen Triumph erleben, einer mangelhaft funda⸗ mentierten Anklage gegenüber einen glatten Freiſpruch der Geſchworenen zu beantragen und erzielen... Und dann, dann war Suſanne Mengershauſen fri Aber auch er, Guſtav Herold, würde dann frei ſein nicht für ſie, ſondern von ihr.der war kuriert. er hatte das Antlitz der Gorgo geſehen, das hinter ſedem Bunde zweier Menſchenſchickſale lauert, die auf dunklen, geſetzloſen Wegen zu einander trachten.. Mochte dann die ſchöne Frau mit ſhrer Hand und mit der unverkümmerten Erbſchaft ihres Gat⸗ ten begtſtcken, wen ſie wollte— Guſtav Herold wußte, woßin er ehörte... Er mürde in Jukunft gefeit ſein gegen den Bann dieſer opaliſch ſchimmernden ſchwarzen Augen Und alles würde gut werden. hat ſich innerhalb vier Wochen zu entſcheiden, ob ein ſchriſtliches Urteil erfolgen odek noch ein neuer Termin angeſetzt werden ſoll. 1* § Schöſſengericht Wosbach. Ein verheirateter Taglöh⸗ ner erhielt 6 Monate, ein lediger Landwirt des gleichen Verbrechens angeklagt, die gleiche Strafe. Schwerer lag ber Fall bei einem verheirateten Lehrer. Hier lautete die Strafe auf zehn Monate Gefängnis. Wegen Kindes⸗ tötung erhſelt ein 18jähriges Mädchen ein Jahr Ge⸗ fängnis. Ein lediger Schloſſer aus Wien war wegen Ur⸗ kundenfälſchung und Betrug angeklagt. Die Strafe lautete auf 6 Monate Gefäugnis. Im letzten Falle erhielt der Angeklagte, der ſeine eigene Ehefrau verkuppalt hatte, eine Strafe von einem Jahr Gefängnis. §Der Mordprozßeß Dreyſuß in Karlsruhe— Papp frei⸗ geſprochen. Das Schwurgericht Karlsruhe ſprach geſtern abend den wegen Mordes an den Pferdehändler Drey 1 f in Baden⸗Baden angeklagten 29 Jahre alten Händler Baul Papp aus Achern auf Grund des§ 51 des Strafgeſetzbuches Schutzparagraph wegen geiſtiger Minderwertigkeit) fret. Papp hatte am 9. Juni 1926 ben 44jährigen Pferdehändler Dreyfuß in Baden⸗Baden auf offener Straße mit einer Mau⸗ ſerpiſtole erſchoſſen. Vor dem Schwurgericht hat Paum ie Tat eingeſtanden. Er gab an, daß er den Dreyfuß er⸗ ſchoſſen habe, weil dieſer ſeinen Vater beim Pferdekauf über⸗ vorteilt habe. 8 Schöfſengericht Ludwigshafen. Wegen Diebſtahls im wie⸗ derholten Rückfall hatten ſich die in Unterſuchungshaft befind⸗ lichen. Arbeiter Ferd. Niermaier und Karl Hagen⸗ locher, beide aus Maudach, vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht Ludwigshafen zu verantworten, Sie hatten im No⸗ vember v. Js. auf der Bahnſtrecke zwiſchen Ludwigshafen und Rheingönheim einen gedeckten Siſenbahnwagen mit Gewalt aufgebrochen und daraus eine Kiſte mit Kleidern und einen Ballen Baumwollſtoff entwendet. Niermaier hat wegen des gleichen Verbrechens ſchon drei Jahre hinter Zucht⸗ hausmauern verbracht. Nach längerer Verhandlung wurde Niermaier zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren⸗ 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht ver⸗ urteilt. Hagenlocher erhielt unter Zubilligung mildernder Umſtände 8 Jahre Gefängnis. Wetternachrichtender Kartsruhersandeswelerwarte Beobachtungen hadiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Tuſt⸗ Tem. ſe 8885 druck 15 S Wetter 82 12 n u Ses Sr mcht Stürte 85 8 Wertheim—— Königſtuhl 625 738,7—1—1ſtill ſleichtf Nebes Karlsruhe 127 7590,2 2 5 1„lleichtſ bedeckt Bad:⸗Bad.2138 7589 2 3 5 N ſleicht„ Villingen 780 761,4—8—9 D— Nebel Feldbg. Hof 1497 628,4—8—4—-8 80 9250 Badenweil.———2— St. Blaßen——=s 1— kin bolbbed. Höchenſchw./ In der Witterung unſeres Landes trat geſtern keine weſentliche Aenderung ein. Heute morgen herrſcht vielerorts Nebel. Die Reſte des großen Tiefdruckgebietes über Mittel⸗ europa ſind ſeit geſtern weiterhin verflacht. Ueber Frankreich wölbt ſich der Druck wieder etwas auf, ſo daß vorübergehend örtliche Luftzufuhr aus Weſten bei uns eintreten wird, die jedoch keine Erwärmung in Ausſicht ſtellt. Im allgemeinen bleibt der beſtehende Witterungscharakter erhalten. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Vorübergehend weſtliche Winde, ſonſt keine weſenkliche Aenderung. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeretl Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kanſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Spoxt und Neues uus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner e Rqmm dlie Welt denn mwissen, daß mam eimas Sutes æmu veraufen ſiai. wenm mam ifr es niaii anseigt! Vancerbut. Königlichen Kriminalkommiſſars a. D. und Vorſtehers des Detektipbüros„Fiat Jur“, der aus Juzern melbete, daß er Faden die Perſönlichkeit des geßeimnisvollen Korreſpon⸗ denten der Frau Suſanne in unwiberleglicher Beſtimmtheit er⸗ mittelt Es war niemand anders als der Guſtan Herold kängſt dem Namen nach bekannte Reiſe⸗ und Romanſchrift⸗ ſtoller Karl Nathuſtius... eine Perſönlichkett, deren literart⸗ ſches und menſchliches Renommee gleich anrüchig war. Zahl⸗ reiche dickleibige Romanbände aus ſeiner Feder kurſterten in zehntauſenden von Ezemplaren in Deutſchland und wurden von einer gewiſſen Schicht des Leſepublikums verſchlungen, das an der bizarren Wüſtheit der exotiſchen Abenteuer ſich ex⸗ götzte, in denen die ſkrupelloſe Phantaſie ſeines Lieb ings⸗ aukors ſchwelgte. Mit beſonderer Vorliebe behandelte dieſer Autor Stoffe, die bei aller modernen Aufmachung von dem Glauben an geſpenſtiſche, diaboliſche Mächte zwiſchen Erde und Himmel getragen waren... Gott mochte wiſſen, in wel⸗ cher Stimmung von Langeweile und Senſationsbe ütrfuis Frau Suſanne in die Sphäre dieſes Abenteurers geraten war Guſtav Herold erinnerte ſich, daß einer ſeiner Freunde, ein Verlagsbuchhändler und Chef einer der erſten Firmen die belletriſtiſche Literatur verlegten, ihm gelegentlich geſprächs⸗ weiſe erzählt hatte, dieſer Karl Nathuſius ſei von einer unge⸗ heuerlichen Fruchtbarkeit, und die Hauptquelle ſeines fürſt⸗ lichen Einkommens ſeien nicht einmal jene Bücher. für die er mit ſeinem eigenen Namen eintrete— vielmehr ſet er nebenbet oder vielmehr gar hauptſächlich einer der wichliaſten Lie e⸗ ranten jener Verlagsfirmen, die ſich mit der Heranzüchtung und Verbreitung der be aſſen. Und wieder einmal ſchüttelte ſich Euſtav Herold in dem Gedau⸗ ken, ſein verſtorbener Freund und Retter hätte einmal erfah⸗ ren müſſen, auf welchen Bahnen das unbeſchältigte Seelen⸗ leben ſeiner Lebensgefährtin gewandelt ſei Nun, das alles ging ihn ja ſetzt glücklicherweiſe nichts mehr an. Heute morgen noch batte er das Gefühl gehabt. als ſel ſei! Schickſal mit dem ſeiner Klientin durch unzerreißbare, ſchick⸗ ſalsmächtige Bande zuſammengeſchmiedet.. Nun war der qualvolle Druck gewichen, unter dem er ſeit Wochen geüchgt er war frei— ganz frei—! Der Fall Mengershauſen bedeutete für ihn nun nichts weiter mehr denn eine Nummer in ſeinem Prozeßregiſter Wenn es benn nun einmal ſein ſollte— daß die Staatsan⸗ waltſchaft und die Eröffnungsſtraftammer wirklich das Be⸗ dürfnis hatten, Frau Suſanne Mengerstauſen die Genrg⸗ Und es wurde immer noch lichter vor Guſtau Herolds Blick. Am Nachmittag empfing er einen Brief des Herrn Wolfhagen, tuung einer öffentlichen Verhandlung ind eines glänzenden Freiſpruchs angedeihen zu laſſen— nun gut—— Fortſ. folgt * b0. Seite. Nr. 20 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Januar 1927 Wirtichakts · und Handelszeitung Weitere Entlaſtung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Jau. iſt eine weitere Entlaſtung der Bank eingetreten. Die ge⸗ ſa mie Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten hat ſich um 200,1 auf 1608,9 Mill. I ver⸗ ringert. Im einzelnen haben abgenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 189,2 auf 1505,2 Mill. /, die an Lombards um 958 auf 14,0 Mill. 4 und die an — auf 89,——.. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen find 347,4 Mill. aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 303,7 auf 3133,1 Mill. verringert, der an Rentenbankſcheinen um 43,7 auf 1047,3 Mill. J. Die Beſtände der Reichsbank an 5 N 127 e auf 109,5 Mill. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 169,9 auf 1012,7 Mill. A. 50 1 0 Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen insgeſamt ſind um 80 auf 2335,6 Mill.“ zurück⸗ gegangen, und zwar haben die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 12,2 auf 501,0 Mill.& abgenommen, während die Beſtände an Gold um 3 auf 1834,5 Mill.“ angewachſen ſind. Die De ckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 53,3 in der Vorwoche auf 58 6 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 68,2 auf 74,5 v. H. kr⸗ Süddentſcher Eiſen⸗ und Metall⸗Trefftag. Verein Süd⸗ und Weſtdeutſcher Schrot⸗ und Metallhändler, Stuttgart und der Verband Süddeutſcher Metall⸗ und Eiſen⸗ intereſſenten, Nürnberg, haben heute in ihren in Heidelberg abgehaltenen Mitgliederverſammlungen die Auflöſung beider Vereine beſchloſſen. Gleichzeitig iſt eine neue Vereinigung gegründet worden unter den Namen„Sübdentſcher Eiſen⸗ und Metall⸗Trefftag“ zum Zwecke der Abhaltung von monat⸗ lichen Trefftagen in Heidelberg. Der nächſte Trefftag iſt für Mittwoch, den 16. Februar feſtgeſetzt. § Eine belgiſche Koksoſenbaufirma kontrolliert die ameri⸗ kaniſchen Glaswerke Libbey⸗Owens. Die belgiſche Koks⸗ ofenbauftrma Societée anonyme belge des Fours coke Smet⸗ Sovay et Piette in Brüſſel haben die Kontrolle der amerika⸗ niſchen Glaswerke Société américaine Libbey⸗Owens Sheet Glaß Company durch Einzahlung eines Kapitals von 10 Mill. Dollar übernommen. 2: Glashütte Heilbronn AG. in Heilbronn a. N. Die geſtrige HB. genehmigte den bekannten Abſchluß; antrags⸗ gemäß wurde der Ueberſchuß von 46 100 ¼ zu Abſchreibungen verwendet. Zwei der ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. 2: Schneider u. Hanau AG. in Frankfurt a. M. Einſchl. 51 208/ Vortr.g Reingewinn von 94 675 /, hieraus 6 v. H. Dividende auf 56 000 VA., 6000 Beamten⸗ und Arbeiter⸗ unterſtützungsfonds und 85 313 Neuvortrag. Die StA. wieder dividendenlos. *Scheidemandel.⸗G. in Berlin. Die AR.⸗Sitzung des Unter⸗ nehmens, die ſich mit der Sanierung der Geſellſchaft zu befaſſen haben wird, findet nach dem B.., am Freitag ſtatt. Auf Grund der in⸗ ternen Beſprechungen, die innerhalb der Verwaltung ſtattfanden, iſt anzunehmen, daß eine Zuſammenlegung im Verhältnis 2½:1 in Vorſchlag gebracht werden wird. Die Geſchäftslage habe ſich in der letzten Zeit in allen Abteilungen gebeſſert. 2: Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck u. Co. AG. Der auf 18. Febr. einberufenen HV. werden 10 v. H. Divi⸗ dende auf die StA., 6 v. H. auf die VA. Lit. A und 10 v. H. auf die VA. Lit. B vorgeſchlagen. Zunahme der Inſolvenzen in der erſten Jannarhälfte. Im Vergleich zur erſten Dezemberhälfte weiſen die Konkurſe in der erſten Hälfte des Januar eine Steigerung um 32 auf; gegenüber der zweiten Dezemberhälfte bleiben ſie jedoch noch um 12 zurück. Es wurden in der Zeit von 1. bis 15. Januar 220 neue Konkursver⸗ fahren eröffnet gegenüber 197 in der erſten Dezemberhälfte und 24 in der zweiten Dezemberhälfte. Dagegen zeigt ſich ein weiterer Rückgang in der Zahl der neu angeordneten Geſchäftsauf⸗ ſichten, die von 51 in der erſten Dezemberhälfte und 65 in der zweiten auf 33 in der erſten Januarhälſte abnahmen. Arbeitstäglich erhöhte ſich die Zahl der Konkurſe von 18 in der erſten Januarwoche auf 20 in der zweiten. Aufgehoben wurden in der erſten Januar⸗ hälfte 107 Geſchäftsauſſichten. Die Fälle, in denen das Konkurs⸗ verfahren mangels Maſſe eingeſtellt wurde, belaufen ſich in der Be⸗ richtszeit auf 50 gegenüber 75 in den beiden letzten Dezemberwochen. 2: Zinsermäßigung der Deutſchen Rentenbank und der Deutſchen Nentenbank⸗Kreditanſtalt. Im Anſchluß an die Herabſetzung des Reichsbankſatzes werden jetzt auch die Zinſen für die von dem In⸗ ſtitut ausgegebenen Perſonalkredite gleichfalls auf 5 v. H. für dieſenigen Inſtitute, die mehrere Zwiſchenſtellen haben, auf 4½ bezw. 4 v. H. herabgeſetzt. Die Zinsermäßigung tritt gegenüber den Kreditinſtituten mit Wirkung vom 11. Januar d. J. ab in Kraſt. Der Gegenüber dem Landwirt hat die Ermäßigung, ſoweit es ſich um einen laufenden oder Lombardtredit handelt, gleich alls mit Wirkung vom 11. Januar d. J. ab zu erſolgen. Soweit es ſich um Wechſel⸗ diskonttredite handelt, tritt die Ermäßigung gegenüber dem Land⸗ wirte von der nächſten Prolongation ab ein, mit der Maßgabe, daß, ſoweit der Wechſel über drei Monate vom 11. Januar d. J. ab ge⸗ rechnet läuft, von dieſem Tage ab eine Rückvergütung in vollem Um⸗ fange zu erfolgen hat. Der Höchſtzinsſatz, den der Landwirt bei den Kreditinſtituten (Banken, Sparkaſſen, Genoſſenſchafſten) zu zahlen hat, beträgt dem⸗ nach 7¼ v. H. einſchlteßlich aller Proviſionen mit alleiniger Aus⸗ nahme des Wechſelſtempels, der beſonders belaſtet wird. — Vor einer Diskontermäßigung der ſchwediſchen Reichsbank. Nach einer Meldung aus Stockholm beabſichtigt die ſchwediſche Reichs⸗ bank per 1. Februar 1927 den Diskont von 4,50 v. H. auf 4 v. H. herabzuſetzen. — Vorausſichtliche Diskontherabſetzung in Frankreich? In eingeweihten Paxiſer Börſenkreiſen wird mit der Wahrſcheinlichkeit der Distontherabſetzung durch die Bank von Frankreich feſt gerechnet. Die Schätzungen betragen 0,50—1 v. H. Große Eiſenbahnfuſton in den Vereinigten Staaten bevor⸗ ſtehend. Nach New NYorker Meldungen wird der Fuſionsvertrag zwiſchen der Great Northern Railway, der Northern Pacifie⸗Railway, ſowie der Chicago Burlington and Quincy⸗Railroad der Interſtate Commerce⸗Commiſ⸗ ſion zur Genehmigung vorgelegt. Die neue Kombination wird 28 000 (engl.) Meilen Eiſenbahn und ein Geſamtkapital von 1600 Mill. Dollar umfaſſen. Hierdurch entſteht die größte Eiſenbahnkombina⸗ tion in Amerika die ſelbſt die Canadian National⸗Railway und die Canadian Paeific übertriſſt. Der geiſtige Urheber dieſer neuen Fu⸗ ſion iſt Arthur Curtiß⸗James, der größte Eiſenbahnaktienbe⸗ ſitzer der Vereinigten Staaten. In Wallſtreet erwartet man für Donnerstag die Herausgabe eines Communiques über den Zu⸗ ſammenſchluß. Vom ſüddeutſchen Holzmarkt Die zuletzt feſtſtellbare leichte Belebung in der Nachfrage nach Bauholz und Brettern hat am ſuddeutſchen Martt für Schnittgolwaren angehalten. Dagegen hat ſich die Hochbewegung für Rundpyolz ſortgeſetzt, ohne daß in der Holzwirtſchaft innere wert⸗ ſchaftliche Gründe dafur gegeben erſcheinen, es ſei denn, daß man lebhaftere Nachfrage des Bergbaues, der Zellpoff⸗ und papier⸗ ſabriten und der Kunſtſeidenfabriten, ſowie die Abſchließung des deutſchen Marrtes gegen die polniſche Einfuhr als maßgevend für dieſe Bewegung anſieht. Dieſe für das Schnittwarengeſchäft un⸗ erfreuliche Entwicklung findet ihren Ausdruck in den zuleßt erzielten Holzverraufspreiſen, die nach Angaben des Waldbeſttzer⸗Verbandes von Württemberg und Hohenzollern in der letzten Zeit betrugen für Nadelſtammholz(Fichten und Tannen) 115—142 v.., für Nadelſtangen 114—145,6 v.., in einem Fall ſogar 155 v. H. der Landesgrundpreiſe; in Baden für Nadelſtammholz(Fichten und Tannen] 111—125 v.., Laubſtammholz bis 121 v. H. Die füd⸗ deutſche Sägewerksinduſtrie befaßt ſich deshalb mit dem Gedanken eine Ein⸗ und Vertaufs⸗Geſellſchaft badiſcher und württembergiſcher Sägewerksbetriebe in Form einer G. m. b. H. zu errichten. Man hat eine große Kommihſion eingeſetzt, über deren letzte Sitzung das Zentralblatt für den deutſchen Holzhandel berichtet, danach ſoll der Zweck der Vereinbarung ſein, die Förderung des Sägegewerbes durch Zuſammenfaſſung und einträgliches Zuſammenarbeiten der beteilig⸗ ten wirtſchaftlichen Kräfte, die Anpaſſung der Produktion an den jeweiligen Bedarf, Verfolgung der gemeinſchaftlichen wirtſchaftlichen Ziele im In⸗ und Ausland. Die Mindeſtſtammeinlage ſoll 500 4 betragen und dieſe Mindeſteinlage wird gleich 2500 Feſtmeter der angemeldeten Bedarfsmenge feſtgeſetzt, für ſe 500 Fm. mehr erhögt fich die Stammeinlage um 100]. Die Ermittlung der Bedarfs⸗ menge an Nadelrundholz ſoll durch die Geſchäftsführung allfährlich aufgrund der Anmeldung der Bedarfsmenge nach dem Durchſchnitt der Umſätze der Jahre 1911, 1912, 1913, 1924, 1925 und 1926 unter billiger Berückſichtigung beſonderer Verhältniſſe und der Leiſtungs⸗ fähigkeit erſolgen. Von dem gemeinſchaſtlichen Einkauf durch die Geſellſchaft iſt der Kauf von Wäldern zur Arrondierung beſtehenden Waldbeſitzes oder zur Schaffung neuen Waldbeſitzes ausgenommen. Es beſtand noch keine einheitliche Auffaſſung darüber, ob zunächſt nur eine Einkaufsgeſellſchaft die Befugniſſe bezüglich der Regelung des Verkaufs alsbald energiſch in ihr Programm aufnehmen ſoll, oder ob eine ſtraffe Organiſation auch des Verkaufs ins Auge gefaßt werden ſoll. Vorausſichtlich dürfte es noch im Januar zu einem endgültigen Beſchluß der Kommiſſion bezüglich des Vertragsentwurfs kommen und dann zur Gründungsverſammlung eingeladen werden. n Bayern wurden in der letzten Zeit, d. h. in der erſten Januarhälſte, erlöſt für Fichten⸗ und Tannenholz in Mittel⸗ und Unterfranken bis 128 v.., Oberfranken 127,9—135,4 v. H. Nadel⸗ ſtammholz aller Klaſſen 127 v.., in Ober bayern für Fichten und Tannen 104,5—114 v.., Papierholz 130 v.., Nadellangholz 105 v.., Oberpfalz für Fichten und Föhren 110 v. H. und in Schwaben für Fichten 110—120 v.., Nadelſtammholz 105 bis 110 v. H. der Landesgrundpreiſe. 1 Für Schnitthölzer ſtellten ſich die Forderungen nach An⸗ gaben des Großhandels zuletzt wie folgt: reine und halbreine Bret⸗ ter“:—8“(in.) 102 per Kbm.,—12“ 108—112, aute Bretter 17%,—7“ 85,00,—9“ 88,00, 10—11“ 90,00, 12“ 92,00, gute Dielen 5/, 1,5, 2“ 92,00, Ausſchußbretter A 17,—7“ 53,00,—9“ 54,00, 10—11“57,00, 12“ 59,00, Ausſchußdielen 5/%, 1,5,“, 59,00 je Kbm., -Bretter,—12 v. H. billiger; gute Latten 7,5—8 Pfg. je Ifm., Ablatten 5,5—6 Pfg., Stumpenlatten 3,5—4 Pfg. je lſm.; Bauholz, ſcharfkantig 59,50—62,00, ſüdd., vollkantig 56,50—59,00, Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanteihen in Protenten, dei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mit T verſedenen Werte ſind Terminkurſe wätrend ſich die mit + veriehenen noch in Bi⸗% verſtehen. Frankfurter Börſe vom 19. Januar —— 18. 19. Vanke⸗ Alktien. 16 268,0 Enzinger⸗Union 96.—94.— —Eitling. Spinn.. ,. D. Credirbk. 179..178.2 100 1 Baltes⸗ Dank..180,0ſ17.0 J te gaerapct 130,00126.00Faber, Joh. Blei 189.0l. Bankf, Srau. Ind. 217,217.9 B Ku.Bauräbütte 50.—68.80 FTarbwerk Mübl .G. Jerbenind. 335.9 888.5 Bahyr. BodenEr. B—— Crausport⸗Alktien. 95 Gr⸗ Pirn. 53.75.50.— Sacr. Hug. u. Bb 288.9ſ18 Schantungbahn 1301 727 18. IRyein Braunt. 263.0 Salzw. Heilbronn—.— 7 It. Guill. Caris 178.0175,0 mtver 186.7 192,0 125.7 Felt. Guill. Carls N einmech. Jetter. 126.0,128.0 Seleerderne 219 9 245.5 edeuſſc Siend 162.1 168. Seca dorWir 9440—0 Ternſ Br 8 270.0 28i.d Seigrne ddie———.— Jochtcndpt 2. 150847 1805 Salana 4 beaigner N. Purt. 184.0f3 idt Th. 158, +bDeutſche Bant 194, ſchmidt 155,0 5— „Effekt. u. Mechl. 158.5180,0 Juduſtrie⸗Akkien. 1 Aüm 8 de 138.J89.0 Cichb.-Magnb.. 184..160 0 Seine ggt 30 10 2—— 5182,0 ee 120— aneien 4 TDisconto⸗Geſ.. 188.—35 Sc in— 289.8 50 9 9 150 1575 kfrt. Hyp.⸗Bank 210,00218, irſchKupf. u. Werger 168,0—.— Hoch- und Tiefpau 130,2 Fn ee 1880 80f8e Se 1100 Aurnberg Be. ee Azier Oppenben 70.0—.— Jungban, Sian 120,0 8010. er 9 120, Sebter⸗er ag— 2575 Adler Klper 129.0 124.0 Tammg. 229775—.158 e.91599 4—*——5 129018 0 1 an— Rhein. Creditbank 159.7158.0„Dun* Klein. S àBecker—.— 112.0 0 Aſche„Zellſtoff 191.0.—5 2 Snort. Helldcenn 74.0 9— .Hyp.⸗Bank—.— 2385 Weet, 5—.45— e e 465 Lonſerven Sraun 82. VUUUUUUEEEEEC Frantdage er 1.01820 52420 Syiegei I. 50 78.50 Sech Augsburg 148.0ſ14 — 55 Beck& Hentel 105.0 100,Lederwerk Rothe—.— TBergm. Elektr. 178,0178.7 Ludwigsh, Walzm 189.7 Ding Metallwerte 55.255 aſchinen—.—54.75 Brem.⸗Deſigh. Oel 90.— Luz'ſche Induſtr. 48.— Cement Heideld.. 152.0ſ189,7 Nainkraftwerte 143.8 Cement Kariſtadt 172,5 145.0] Niag, Mühlb. 161.0 ne—.——.— 8222 — 22 — TDresdaer Bank 185.8 10 Schwartz Storch 1590 156,0 berrh. Berſ.⸗Ge, 11.0 Frantf.R. u. Mitr—.——.— 1 Sochumer Guß 190.0 Buderus Eiſen 124,012 Teſt ergen 139,0(188.5 Eſchwell. Bergwrk. 7 Haheni⸗ Bergw. 190,0 Geſſenk. Gußſftah—.—19.— THarp. Bergbau 199.0 Kall Aſchersleben 179.7 Kali Salzdetf... Kali Weſteregeln 194.7 Klöckner⸗Werte— 1 Mannesmannr. 224.9 Annaw 88.2582.— Dez S Cont.Auenp. 6 129,0129.5 Nokoren Deutz—.— Daimler Motor 102.(103,2 Notorſ. Oberurſ. 75.— D. Gold · u..· Anſt 200.5—— 1092 1655 5 Union Frtft. 129.5129.8 Dingler Zweibrück—.—— Durie—— St. 84.5086.75 158,00 Düſſeld⸗Rat. Pürr 88.—52,— —Eiſen Kaiſerslaut. 89,75 67,50 Porzellan Weſſel—.—— 223,00 TElettr Licht u. K 25—+ De 142.5 128.0,129,3 Elſ. Bab. Wolle 63. 5 755, Eſen dbare 12— Emaggrantfurt. 9819.548 Nheinelektr.—85 185.00184.5 1 Bbönir Berabau 135,51141.00 Emafſſe St. Uürich 6,5069,—[Rb. Maſch. Leud. 66,—70,25 f. Nähm. Kayſer 68,75 hilipps.-G. rk 74.— 5 TBerl. Ha 12 19. 284.0 147.5 117.2 147.9 3 enania Aachen.2577—. Nacheg Mentan.190.0 189.5 Rodberg Darmſt. 15.50 16.25 Dala e 145,.5145,7 Schlinck& C. Hbg.—.— Schnellpr. Frant. 111..110,0 Schramm Lackf.. 105.0 104.5 FSchuckert, Rebg. 176.7 177.0 Schuhfabrik Herz 82.—84.— Seilinduſtr. Wolff 98.— 95.— TSiemensôHalst 217.0 218.8 Entkepriſes—.— Südd. Drabt.—.——.— Mansſelder.. 135.0154.5 .Led.St. Ingbert.——.— Raſtatter Wag 7 85 5 rafabe renfabr. Furtw.—.——. Koblenanl.—.— 18.28 Ver. deutſch. Oelf. 90,— 90. 25 Wben. 2Jc Jub⸗waint 124.8 126, Seſtverzinsliche Werte. Ber. Ultramarinf. 175.0 173.0 4½/ Mhm.1914—.—.— Ver. Zellſt. Berlin 142.0 142,0 3%„„.1902—.——, Vogtl. Maſch. St. 100,2 95.— 4½% 1904/5—.——— 7 1 144,5 144.0 4% 55 9049.055 0,82200.815 olthom. Seil u.&— r. o unk..1925—.——— Wavß& Freytag 179,5 17b, 7 3ù D. Reichsani..827.CC0 Verliner Börſe vom 19. Vaulk⸗Alctien. TAug Elektr-Gel 175,0 175,8 Deutſche Kal 148.7 Bank f. el. Werte 05 1885 Aubatt. dien. 1340 1415 9 57 4295 4„185, nhalt. Kohlen-. 134, tſche Steinzg. 216, Barmer Bankver 25 21 3 Zeut 9e Sent. 6 u. Pripat 2 210, affbg. Zellſt. 191.90169.5 Deutſch. Eiſenh. Termt u..-B. 20.0 284.5 Augebeid Maſch 1450. I Deutſche Banf. 194,0194.0 Balcke Maſchin.—, TSt. Ueberſee Bt. 138,5 139,0 Bamage Meguin 87.75 ITDisc. Command. 108,7 186.7 J. P. Bemberg 315.0 IDresdner Bank 1871850 8 i b.„0188.0 Berl.⸗Gub. Hut N 100,) T Berl. Karler. Jnd118.0 Reichsbank. 150,2 180,7 Aheln Creditbant 158,2 158.2 JBerlin. Maſchb 144.5 Berzellus Bergw.—.— Süddeutſch. Disc. 173.0,178,0 Cransport-⸗Alktien. Pun mrntens 8 Schantungbahn 15789 15,10 8 Eſchw. Bergwer⸗ 184,7 JBochum. Gußſt. 190.0 Allg. Lok. u. Str. 216,0217˙0 55 Sudd. Eiſendahn 1650 172.0 Hebr Bhierge TJ. G. Farbenind. 337,.0 Feldmühle Papier 204.7 —.— Jelten& Gui 175.017 Braunk. u. Britets 200.0J199,7 N. Friſter„ Baltimore—.— Stene Delf 89.8588,15 Gachs,. 0,550 1Deutſch⸗Auſtral.— eBremer Vulkan 1286,0 122,0 Gaggenau.⸗A. 68.—6. Thabag. 171,58.J Zuderue Eiſenw. 125,0128.0 Oebhard Terti! 148.1 I9.-Südamerita 208.5 208.8 Chem. Gehe 139.,1137.5 TGgelſent. Bergw. 190.0 IHanſa'ſchiff 216.2215.7 Chem. Gelſenk 124.7 128.0 Gelſent. Gußſtah. 19,85 land⸗. 2.67. 1330 13 2130 oland⸗ Concord. nner 133, erman. Portl-Z. 218,. Verein. Elbeſchiſſ 89.00 89,25 Benz 1 5 Iuduſtrie⸗Alktien. eſſauer Oas 188, Accumulatoxen 166.800. IotſchLuremb 189.0190 Adler& Oppenh.—.— 179.2 18. 9% DO. Reichsanl..927 4½%.9.⸗Sch.——, 4% Z. Schuzg, 08 17,40 40% D. Kane 1417.40 Sparprämie. 1919—.——.— 5% Pr. Schatzanw.—.— 4% do do. 805 Preuß. Konf. ½% 2 18. St288.2 147.5 118.2 147.1 .183.0188.0 148.0 148.7 147.0 148,5 e ee Nelh .912 30%—.— 4% Babhin! v1819—.— 3½% do. abgeſt.—.— 3% do. von 1898—.——— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl..05 3½% do. 30% do. 4% Bay. Pf. E. P.— 8/% do.——— 4% Heſſ. v. 80 u. 06.890 0,880 3¼%„ abgeſt.—.890 4% Süch. St.A. 19—.——.— %½ Würt..1515 d,500—.— Januar eng„ Elberfeld. Kupfer—.——.— 145,1 130,2 144,7 Donnersmarckh. 143,0 —.— Dürener Metall 111.5 — Dürtoppwerte 99.50— 315,0 Dynamit Nobel 165.7 174,0 Elberfeld. Kupfer—— 310,50 Elektr. Lieferung. 183,0 114.7 TElktr. Licht u. Kr 189.7 142,0 Emaille Ullrich 68.—7. —.— Enzinger⸗Untion 94,50 83,25 186.5 Goerz C. P. 41.,8043.— t 5 880 70, dage f Gerresheim. Glas 168,0/1 TGeſ. f. elkt. Unter 241,0 Tdeiſe Enh Jen 8r .123,5 eutſche Erdöl 8 1 470½ Ver 284 2287 183.0 Gothaer Waggon 28.——, Gritzner Maſchin. 138,0 130,0 Gebr. Goedhardt 123.0 Goldſchmidt. Tb. 158.5% Deutſch. Gußſtahl 133.5133. Aieranderwerk. 95,25 96,85 Deutſche Kabelw. 116,80115,5 mit üblicher Waldkante 54,50—57,00, baukantig 51,50—54,00, Vor⸗ ratsholz von—6 Meter Länge, Durchſchnittslänge 4,50 Meter, 47—50,00 je Kbm.; Blochware, Fichte, 60—70,00, Kiefer 82—90,00, Modelltiefer 65—70 je Kbm., je nach Qualität und Stärte; Hobel⸗ ware(21½2 Millimtr. ſtark), gute 2,25, unſortierte 1,95, gehobelte A⸗Bord 1,75 je Quadratmtr., Preiſe frei Waggon Karlsruhe. Für Laubholz hat die regere Nachfrage nicht ſtandgehalten. Die Preiſe ab füdweſtdeutſchem Lieferungswerk oder Lager ſtellen ſich für Blochware wie ſolgt: Eiche, 25 Millimtr. auſw. ſtark, 40 Zentimtr. Durchm. aufw., 1. Qualität(in.) 200—250, 2. Qual, 150—.0, 35—39 Zentimtr. Durchm. aufw. 1. Qual. 130—170, prima Eichendickten, je nach Durchm., 220—350 je Kbm.; Rotbuche, 45 Centimtr. Durchm. aufw. 1. Qual. 80—110, 2. Qual. 65—80,00 je Kbm., 30—44 Zentimtr. Durchm. 1. Qual. 60—80,00, gedämpft 20 v. H. mehr; Eſche, 40 Zentimtr. Durchm. aufw., 1. Qual. 200—220, 30—99 Zentimtr. Durchm., 1. Qual. 175—200 je Kbm., ganz zähe Biege⸗Eſchen bis 20 v. H. mehr; Weißbuche 105—190 fe Kbm.; Erle 100—130 je Kbm.; Nuß baum, 40 Zentimtr. Durchm. aufw. 1. Qual., 180—300 je Kbm.; Pappel, prima Blochware, 25 Mmtr. aufw. ſtark, 85—110, prima Dickten 130—180 je Kbm. Nach über⸗ ſeeiſchen Hart⸗ und Edelhölzern hat die Nachfrage angehal⸗ ten und die Preiſe konnten ſich weiter feſtigen. Insbeſondere wird vom engliſchen Markt eine verſtärkte Nachfrage der Schiefs⸗ werften nach Pitchpine und Oregon⸗Pine berichtet. Die Beſtände an Mahagoni in erſter Hand haben nur mäßigen Um⸗ fang und der Markt darin liegt umſo feſter, als die Seefrachten auf für ſpätere Termine noch immer ſehr hoch ſind. Weſtafrikaniſches Mahagoni koſtet(in R. J/) 150—320, zentral⸗amerikaniſches 320—400, amerikaniſches Rußbaumholz 180—450, Otume 105—115, Java⸗Teak⸗ bolz 250—350, zentralamerikaniſche Zeder 280—350 je Kbm. Börſenberichte vom 19. Januar 1927 Mannheim matter Die Börſe eröffnete heute allgemein etwas abgeſchwächt, um ſich im Verlaufe um Kleinigkeiten zu erholen. Sehr feſt lagen Rheinſtahl⸗Aktien, die mit 222 geſucht waren. Der Kaſſrmarkt lag wieder feſt, mit Ausnahme von Mannheimer Verſicherung und Continentale Verſicherung, die um.— niedriger umgeſetzt wurden. Es notierten: Bad. Bank 180, Pfälz. Hypothekenbank 215, Rhein. Hypothekenbank 220, Rhein. Creditbank 158, JG. Farben 339, Rhenania 76, Brauerei Durlacher Hof 150, Brauerei Werger 165, Continentale Ver⸗ ſicherung 108, Mannheimer Verſicherung 146, Oberrheiniſche Verſicherung 195, Seilwolf 95, Benz 103, Rodberg 15, Enzinger 94, Gebr. Fahr 50, Germania Linoleum 252, Karls⸗ ruher Maſchinen 51, Knorr 173, Mannheimer Gummi 84.,5, Mez u. Söhne 99, N. S. U. 124,5, Zement Heidelberg 160, Rheinelektra 182, Wayß u. Freytag 179, Zellſtoff Waldhof 265, Zucker Frankenthal 117,5, Zucker Waghäuſel 147,5. Frankfurt etwas abgeſchwächt e Die Umſatztätigkeit der Börſe iſt heute weiter zurückgegangen, nachdem ſchon geſtern Anzeichen einer weniger großen Beteiligung ſich bemerkbar machten. Angeſichts der weiteren flüſſigen Lage auf dem Geldmarkt war aber die Tendenz trotz der überwiegenden Ab⸗ gabenneigung ziemlich widerſtandsfähig, ſo daß, von einzelnen Ge⸗ bieten abgeſehen, die Kursverluſte ſich in engen Grenzen halten konnten Unverkennbar tritt an der Börſe die Abſicht weiter Speku⸗ lantenkreiſe in die Erſcheinung, ihre Poſitionen etwas abzubauen, da das Kursniveau für viele Werte als unvereinbar mit dem inneren Wert der betreffenden Unternehmungen angeſehen wird. Die Kurſe geben durchſchnittlich—8 v.., teilweiſe auch darüber, nach. Nur in Elektrowerten hielt die gute Stimmung weiter an und kam durch Kursbeſſerungen von durchweg 1,5 v. H. zum Ausdruck mit Ausnahme von Schuckert, die ſich nicht ganz behaupten konnten. In der zweiten Börſenſtunde konnte ſich die Tendenz zwar wieder etwas befeſtigen, ohne daß dadurch aber die anfangs erlittenen Kursverluſte hätten ausgeglichen werden können. Nach Rheinſtahl ſetzte wieder ganz unvermittelt eine ſtarke Nachfrage ſeitens Intereſſenten ein, ſodaß ſich der Kurs um faſt 10 v. H. erhöhte. größere Wirkung auf die anderen Montanwerte etwas ab. Immer⸗ hin ſchloß die Börſe etmas freundlicher als ſie eröffnet hatte. An⸗ leihen und ausländiſche Renten ganz ſtill und ebenfalls etwas ſchwächer. Berlin ſchwankend Bei Beginn machten ſich Zeichen einer Realiſationsneigung der Spekulation bemerkbar. Anderſeits beſtand aber auch weitere Kauf⸗ luſt für einzelne Spezialwerke und namentlich für Montanpa iere. Die Kursbewegung wies daher von vornherein recht große Ungleich⸗ heiten auf. Erhebliche Rückgänge erſuhren einzelne Maſchinenſa⸗ brikaktien wie Adlerwerke und Augsburg⸗Nürnberg. Aufſehen erregte das Aufſchnellen der Bemberg Aktien nach dem erſteß Kurſe um 13 v.., dem aber eine Abſchwächung um 6 v. H. folgte. Für Mon⸗ tanwerte beſtand von vorherein vorwiegend Kaufluſt, dann aber ſchien das Angebot das Uebergewicht zu gewinnen, dem aber Ein⸗ halt getan wurde durch das kräftige Anſteigen der Rheinſtahl⸗Aktien um 9 v.., deren Anſtoß in der Mitteilung vor dem beabſichtigten Aktientauſch zwiſchen Rheinſtahl und Farbeninduſtrie war. Im Verlauf konnten Rheinſtahlaktien aber ihren Gewinn nicht voll aufrecht erhalten und damit bröckelten auch die anderen Werte des Montanmarktes etwas ab. Elektriſche Werte ſetzten unter Mei⸗ nungskäufen meiſt höher ein und konnten ſich auch abgeſehen von gelegentlichen Schwankungen gut behaupten. Schiffahrtsa'tien etwas vernachläſſigt. Geld war bei unveränderten Sätzen ſehr flüſſig. 19. 128.0J Heldburg. 98.— —Hochfrequeng... 23. 50 152,80 Krügershall Hand 157.0157.5 145,0] Petersb. Int...75.75 240,0288.0 18. Bed. 130,0 154.5 71 5 Koppel 141.1 TPhönix Bergb. 140.0140,5 Ronnenberg. JRathgeb. Wagg. 120.—.— Ruſſenbank 7..— Reisholz Papier. 280.0280,00 Sichel& Co.... 6,60.50 TRhein Fraunthl 264.5260.0 Sloman Salpeter—.—.— Rhein Chamotte 111.0109.0 Südſee Phosphat——.— ———9—5 Ufa. 35.— 35.28 hein. Maſch.Led. 65.—70.— a) Neichs⸗ u. Staats a 219.0222. pap. IRhyeinſtahl 19.00222.0 Goſdanlet 111.7 102.0 Do llarſchätze IRhenania Chem— Reichsſchaß..v.819.887 71 Zuder.. 109,2108,0———.9100.897 1Rütgerswerke.145,001 de der.910.885 Hirſch Kupfer 2 7 Sachſenwerk. 132,01 5.R 7515 Leder 183, ISalzdetfurth. 9— 930 0˙ 85.9 Serunn 2 d madsen 890 05 4% Prß. Konſols.910 0,800 2— 215 4% Bayer. Anl. 1 50 3¼% Bayer. Anl.945 24 Prb. Aallent 15.80 Stoewer Nähm. 92.—83„5 Südd Dnmabil. 165.808.0 2z Nocemenit..41 Teichhräder.. 113.(I18.0%8 Süchf, Braun.38 Teleph. Berliner 5 Landſch. Ro.63 ThoerlDelſabrik 130,0 0 e Unionwerke Maſch 80.— b) Ausl. Nentenwerte. Ver. B. Frkf. Gum. 109,7%% Mezikaner——.— Ver.Chem Charl. 192,5204,94% Seſt chatza 25.—24.60 V Dtſch, Nickelw. 181.0%½„, Golbrente—.—28.85 eeeeee—5 84—%,» ne, Nte. 2,40.— Fre 7 0—— erte 159.0 4½%„Silberrte 6,35—, 4¼0%„ Papierrte.—.— BStahim.d. Jyp 290.%be Anl..— Ber. Ultramarinf. 174. 40%„ Bagd.-⸗Eiſ. 125.— Vogtländ. Maſch. 100.9ſ98,—40%„ 11 21.30 280.0229.0,4% Turt.unt Anl.—.— eſer Akt.⸗Geſ.—.———4 7 21 193.0 5575 4%„Zollob. 1911 18.80 18. JWeſtere„400-.-Los 26.40 Wicking Femen. 198˙0%er.Miee 28 0 Wieslochonwar. 125..129.5 4½% 1914 29.35 Wittener Stahl 1279127,0 4% ½ Goldrte 24.80 24.60 WittenerHußſtabl 65.25.85.15 4%„ Kronr—.—.0 Woll Bucan 80.—,79,25 3% Oe. l. Stb. alte 21,50.— Zellſtoff Verein 143,0144.5 0% Se⸗IIX Sre74 F Jeltof Waldhof 269.5267.0 40% Oe. Goldprior 8 Sreiverkehrs⸗Kurſe..80%e nene r———.— — 4 22 2.60,—84.— 5% Obligat.—.——. otorb. Mannh.44,—43, ergb. Präfid..—.——.—4½% An 25 81, Mülheim Berg 183..170.0 Venzemelerf.——.——.— 9 5 29.35 775 Necar. Fahrzg..148,0124, 2Heuiſche Petrol. 88.—62. 4½%„——29,12 81 5% Tehuantevec.——— Srkrftw. Mym.0%— Sebr. Großmann 168,0175,5 Grün& Bilfinger 164.0184.0 Gruſchwitz 7 99.—98.75 Hackethal Draht 114,8114, Zalleſce Maſch. 210,0217,0 Hammerſ. Spinn. 139,0138, Hannov. M. Egeſt. 144,0143.7 Hann. Waggon—.—2 Hanſa Lloyd.. 75.— Hbg.⸗Wien Gum. 105.7 arkort Bergwrk. 55.— arpen. Bergbau 200.0 Hartmann Maſch. 54,50ö Hedwigshütte 160,0 7 Maſch. 80 K. 8 — —17 indr.& Aufferm. 118,0 Totrſchber ThHoeſch Eiſ. u. S.„n Scheidemantel.. 765 NTSchubertä Salz. 208.0 5T1Schuckert& Co. 175.0 85Stem& Halske. 218.5 Sinner.⸗G. 6,5074.— Stettiner Bulkan. 86,— Stoehr Kammgrn. 2* 115 Holzmann 184,0 orchwerkte 120,0 Ide Berrbun 20 5 lſe Bergbau 21, 28 Zudel G0.19.9 fe00 Gebr. Junghans 122.0119,0 Kahla Porzellan. 132,0191,0 Kaliw. Aſchersl. 179,0175,0 Karlsr. Maſchin. 55,75b0,15 1 + erg „M. Kemp. Klöcknerwerke 180,3178.0 C. H. Knorr.. 110,0 178.7 Kollm.& Jourda nv8.—97.— Köln Rottweiler—.— Gebr. Körting. 119,0—.— Koſtheimer Cel.—.—180,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 85 5 Lahmeyer& Co. 11 52 Sue N 652.— 94, 25 Linde's Eismaſch. gr.— Lindenberg 72,7569,.— TCarl Lindſtröm 208.0 209.0 Lingel Schuhfabr. 92.—90.50 T Linke& Hoffm. 99,75 90,50 Ludw. Loewe& Co 845,089,0 C. Lorenz 143.2145,0 Lothr. Portl.-Cem.— Magirus.⸗G. 71.— IMannesmann 224.0 1Mansfeld. Akt. 155,01 Mech. Web. Lind 277,5279,7 Mix& Geneſt. 150..154.0 18.70 25.8 21.80 16.80 28.50 72.35 4445 105.7 — TRordd Wallk. 196,0194,5 Piamond.. 90,— 76,50 Das färbte ohne — — —— Mittwoch, den 19. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 80 Sportliche Rundſchau Mannheimer Voxer auswärts Meiſterſchaftskämpfe in Pforzheim Am Samstag abend fanden in Pforzheim im Bernhardus⸗ hof die Endkämpfe um die Meiſterſchaften von Baben⸗Würt⸗ tember ſtatt. Die Maunheimer Boxer konnten ſich drei Mei⸗ ſterſchaften erringen. Ergebniſſe: „Fliegengewicht: Heuberger⸗Phönixr Mannheim ſchlägt Schätzle⸗Tuttlingen nach Punkten.— Bantamgewicht: Krämer⸗ Heros Karlsruhe gewinnt gegen Wacker⸗Singen nach Punk⸗ ten.— Federgewicht: Ramminger⸗Pforzheim ſchlägt Wentzler⸗ Tuttlingen in der 2. Runde k. v.— Leichtgewicht: Barth⸗ Phönix⸗Mannheim kampflos Sieger gegen Roder⸗Singen wegen Uebergewicht von Roder. Im Einlagekampf gewinnt Barth nach Punkten.— Weltergewicht: Krieger⸗V. f. R. Mannheim wird gegen Schuler⸗Singen einſtimmiger Punkt⸗ ſieger.— Mittelgewicht: Meier⸗Singen erzielt gegen Schulz⸗ ..R. Heilbronn einen techniſchen K. o.— Halbſchwergewicht: Frank⸗V.f,R. Mannheim kampflos Sieger gegen Eppler⸗ Tuttlingen, da dieſer wegen Krankheit nicht antrat. Frank kann dann einen Einlagekampf gegen Rodemich⸗Mainz unent⸗ ſchieden geſtalten.— Schwergewicht: Knoch⸗Heros Karlsruhe kampflos Sieger. Boxkämpfe in Heidelberg Die Turngeſellſchaft Heidelberg von 1878 trug am Sams⸗ tag abend Beig ſeſe aus, bei denen ebenfalls Boper erfolgreich ſein konnten. Ergebniſſe: Die Kämpfe wurden durch zwei Papiergewichtstreffen ein⸗ geleitet. Bantamgewicht: v. d. Hayden⸗Phönix Mannheim ge⸗ winnt gegen Weimer⸗Darmſtadt durch Aufgabe in der dritten Runde.— Leichtgewicht: e eenee gegen Heß⸗Darmſtadt ebenfalls durch Aufgabe in der 3. Runde.— Philipp⸗Mannheim und Wagner⸗Heidelberg trennen ſich unentſchieden.— Weltergewicht: Walter⸗V..R. Mannheim und Schmitt I⸗Darmſtadt trennen ſich ebenfalls unentſchieden. Kirſch⸗Mannheim verliert gegen Stetler⸗Heidelberg durch L. o.— Mittelgewicht: Manteuffel⸗Heidelberg gewinnk gegen Sehman n⸗B..R. Mannheim nach Punkten.— Im Schwer⸗ 10 Trumpfheller⸗Darmſtadt Höhl⸗Heidelberg in der Run b. Maunheimer Boxer in Pirmaſens An dem nationalen Boxkampfabend, den der.K. Her⸗ kules Pirmaſens am veranſtaltete, waren..K. 86 Mannheim,..L. Neckarau, I. Karlsruher Boxſport⸗Verein und.S. V. 95 Darmſtadt mit ihren beſten Kräften vertreten; auch Pirmaſens ſtellte gutes Material, ſodaß die Gewähr für techniſch ſchöne und harte Kämpfe im voraus gegeben war. Der Erfolg konnte infolgedeſſen nicht ausbleiben und ſo kam es denn, daß der Volksgartenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Das als ſehr ſportliebend bekannte Pirmaſenſer Publikum nahm wie erwartet an den Kämpfen großen Anteil. Ergebuiſſe: Fliegengewicht: Lutz⸗Vi.L. Neckarau— Markdorf⸗Pir⸗ maſens. Lutz ſiegt klar nach Punkten.— Bantamgewicht: Ulm⸗ rich⸗V..K. 86 Mannheim— Kuhn⸗ Karlsruhe. Punktſteger Ulmrich.— Federgewicht: Schmidt⸗V..K. 88 Mannheim— De⸗ bus⸗Darmſtadt. Unentſchieden.— Leichtgewicht: Kraut⸗V... 86 Mannheim—, Weißgerber⸗Pirmaſens. Dieſe Begegnung brachte eine Enttäuſchung. K. kommt links recht gut herein, ſein Gegner duckt ab, zieht hoch und trifft mit Tiefſchlag unter⸗ Danksagung. FPar die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben. unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkelss 5 Egon Weiss sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Ganz beson- deren Dank aber der Direktion und den Beamten und Angestellten der Städt. Spaxkasse für die trostreichen Worte u. Kranzniederlegungen am Grabe, den Niederbronner Schwes- tern für ihre liebevolle aufopfernde Pflege am Krankenlager, sowie kür die vielen, vielen Kranz- und Blumenspenden. 1990 Emil Weiss u. Frau Maria geb. Biron Familie Rich. Würz Familie Otto Konrad Famille Maulbetsch. annheimer veineg 2 leden und gib ihm spiegeinden lochglunza rt gibt der weit beſſere K. der bis dahin in Führung lag, in der 2. Runde den Kampf auf.— Mittelgewicht: Jakob⸗V.f. K. 86 Mannheim— W. Weckbach⸗Darmſtadt. Das Kampfgericht ver kündete W. als Punktſieger, obwohl mindeſtens ein Unentſchie⸗ den am Platze geweſen wäre.— Den letzten Kampf im Halp⸗ ſchwergewicht lieferten ſich Rieth⸗Karlsruhe und H. Weckbach⸗ Darmſtadt. Letzterer entpuppte ſich als ein ebenbürtiger Gegner des deutſchen Altmeiſters., der durch ſeine größere Ringerfahrung einen Punktſieg erzielen konnte. Handball ..R. Wormatia Worms— Sportverein Waldhof 07:8 Mit einer ſtark verfüngten Mannſchaft gelang es Wald⸗ hof, ſein erſtes Spiel im neuen Jahr zu einem ſenſationell hohen 82 Siege über die beſtbekannte Wormatia⸗Mannſchaft zu geſtalten. Dem Spielverlauf entſprechend dürfte dieſes Torverhältnis jedoch etwas zu hoch ausgefallen ſein, denn es muß geſagt werden, daß es Waldhof nur durch blitzſchnelles Ballabgeben und größere Fangſicherheit gelang, dieſes Bom⸗ benreſultat zu erztelen. Worms lieferte im allgemeinen ein ſehr gutes Spiel. Ganz beſonders jedoch ſei erwähnt, daß dieſe Mannſchaft einen großen Eifer und nicht zuletzt eine fabelhafte Schnelligkeit an den Tag legte, wodurch ſich Wald⸗ 127 Hintermannſchaft nur 2mal aus dem Konzept bringen ieß. Neues aus aller Welt Geſpenſter in München Sonderbare und bisher nicht aufgeklärte Vorgänge ſpiel⸗ ten ſich wie das„B..“ meldet, in der Nacht zum Sonntag in einer Wohnung der Auguſtenſtraße in München ab. Hier wohnt eine ältere Dame mit einem Dienſtmädchen und einem Chemieſtudenten als Zimmerherrn. Am Sams⸗ tag abend erſchien vor der Wohnungstür ein großer Mann mit dunklem Mantel und blauem Hut, der nach dem früheren Dienſtmädchen fragte. Das jetzige Mädchen, das ihm geböffnet hatte, erſchrak und verſpürte plötzlich durch den Körper einen elektriſchen Schlag. Es antwortete, das frühere Mädchen ſei entlaſſen worben und ſchloß dann raſch die Wohnungstür. Nach einiger Zeit ging es vor das Haus, wo der junge Mann immer noch ſtand. Er machte einen Kniefall vor ihr, lud ſie zum Ball ein und packte ſie am Arm. Sie riß ſich los und ging in die Wohnung zurück. Kurze Zeit darauf ſetzte nun ein die ganze Nacht andauernder Lärm ein. Zuerſt begann ein Läuten der an der Haustür angebrachten Wohnungsglocke, kleinen Pauſen über eine Stunde. Abends gegen 8 Uhr be⸗ gann an der Wohnungstür ein unheimliches Trommeln, das faſt die ganze Nächt andauerte. In der ganzen Wohnung polterte es. Teller, Töpfe, Taſſen und Löffel flogen durch die Luft. Ein Koffer wurde von unſichtbarer Hand durchwühlt. Ein gefülltes Waſſerglas ergoß ſich ins Bett der Wohnungs⸗ inhaberin. Im Bett des Studenten fand man unter der Decke Bett des Dienſtmädchens fand man eine ausgeleerte Wa er⸗ ſchüſſel und einen Tannenzweig. Die drei Polizeibeamten, die man ſchließlich herbeiholte, mußte die merkwürdigen Vor⸗ gänge beſtätigen. Ein Beamter gibt an, daß ihm beim Nie⸗ derſchreiben des Protokolls eine Kaſſette in den Nacken ge⸗ flogen ſei, ein anderer Beamter will eine Kartoffel geſpürt haben, die ihm gegen den Rücken geworfen wurde. Ein Drit⸗ ter gibt an, daß er geſehen hätte, wie ein Meſſer durch die Luft ſauſte. Ob es ſich hier um übertriebene Faſchingsſpäße oder für 7 ammkapital beträgt 0 000 RM. Geſchäfts⸗ 55 fizrer iſt Auguſt Thiery, Kaufmann, Mann⸗ halb des Gürtels. Bei einem zweiten Tiefſchlag auf die gleiche ohne daß jemand vor der Tür ſtand. Das Läuten dauerte mit eine Waſchſchüſſel mit Waſſer, Schuhe und Taſſen. Auch im Heinrich Gröble Verlobie Nerrmneim, 10. Jeruer 1027. Ellerrstt. 1875 2 4 180 Allche Beänntmachungen! Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde ei n ngetragen: 2) Zu folgenden Firmen: 1 8 e 1927: „Gebrüder Röchling Bank, Mannheim: ſocen ng iſt als Geſellſchafter—— 2. A. Strecker Söhne Nachf., Man 3 Wie Heſellſchaft in aufgelöſr. Das Gceli Fit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Nauma 92 95 auf Kaufmann Moritz Eichters⸗ 3 in Mannheim über. Dieſer führt es nter der bisherigen Firma als Einzelkauf⸗ mann ſort. Der Moritz Eichtersheimer Ghe⸗ frau, Emllie geborene Hirſch in Mannheim Prokura erteilt. 17. Januar 1927: 88 mit Sangenheilnätte Stammberg Geſeuſchaft beſchränkter Haftung in Diquidatfon, aunheim: Die Firms iſt erloſchen. b) Folgende Firma: 4. Badiſches Samenhaus für Felbd und Garten mit beſchränkter Haftung, Maunheim Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 30. 1 0 1925 92 10. Jannar 1927 feſtgeſtenlt. Gegenſtand es Unternehmens iſt: Samenbau und Ver⸗ 25 von Feld⸗ und Gartenſämereien aller rt nebſt einſchlägiger Artikel und Beteſli⸗ gung an gleichartigen Unternehmungen. Das Marfhe Fey heim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo erfolgt die Vertretung der Geſellſchaft durch 55 Geſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ chäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Bekaunntmachungen der Geſellſchaſt erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich in 8 4, 28/24. Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. intl. Jerbffegthchungen Por Stadt Maunheim Zum Zwecke der Beizlehung der Angrenzer zu den Roſten der in Ausſicht genommenen Herſtellung der Pfaffenheckſtraße zwiſchen Neckarauer⸗ und Mönchwörthſtraße gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allge⸗ meinen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragspflichtigen Grund⸗ beſitzer ſamt dem Auſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 24. Januar 1927 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim berbürgermeiſter hier geltend gemacht werden. 9 Mannheim, 18. Januar 1927. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Erd⸗, Maurer⸗, Fundamentbeton⸗ und Be⸗ für Nenban Altersheim(Nehen⸗ Nähere Auskunft im Bauhüry Altersheim, Meeräckerplatz, wo Ausſchreibungsbedingun⸗ gen, ſomeit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. 855 10 Einreichungstermin für die Angebote: Rathaus N 1, Zimmer 124. b) der Straßenplan, aus dem die Lage der wöchentlichen Friſt, die am 24. Januar 1927 Dieustag, den 1. Febrnar 1927, vorm. 9 ur, aber um Fälle von Suggeſtion oder ſogenannter Telekineſe handelt, muß noch feſtgeſtellt werden. Zu den eigenartigen Vorgängen in der Auguſtenſtraße äußert der Mediumforſcher und Okkultiſt Prof. v. Schrenck⸗ Notzing in der„München⸗Augsburger Abendzeitung“ die An⸗ ſicht, daß es ſich um einen echten Fall von ſogenannter Tele⸗ kineſe handle, die in den meiſten Fällen auch gleichzeitig mit ſchwindelhaften Angriffen des Mediums ver⸗ bunden ſeien. Als Medien kommen hierbei ſowohl das Dienſt⸗ mädchen, wie auch der Chemieſtudent in Frage, der ſich bereits früher mit ſpiritiſtiſchen Problemen beſchäftigt hat. Feſtgeſtellt iſt jetzt ſchon, daß ſich die rätſelhaften Vorfälle nur dann ab⸗ ſpielten, wenn ſowohl das Dienſtmädchen als auch der Student ſich in der Wohnung oder zum mindeſten vor der Wohnung befanden. Schrenck⸗Notzing ſieht darin die Möglich⸗ keit gegeben, daß die telekinaten Phäuomene nicht ſtottfinden können, wenn nur das Dienſtmädchen allein in der Wohnung ſei, ſondern daß es ſich um eine Art polarer Auslöſung han⸗ dele, bei der beide Gegenpole, in dieſem Falle Student und Dienſtmädchen als Medien zugegen ſein müſſen.— Einfacher hat Wilhelm Buſch ſolche polaren Erſcheinungen zwiſchen Dienſtmädchen und. Student charakteriſiert in den Worten: „Denn ſeder Jüngling hat nun mal nen Hang zum Küchen⸗ perſonal.“ Am Montag nachmittag nun zeigten ſich geheimnisvolle weiße Zettel in der Wohnung, die teils Liebesanträge an das 14jährige Dienſtmädchen, teils Schmähungen der Wohnungs⸗ inhaberin enthielten. Die Zettel wurden immer von dem Dienſtmädchen gefunden. Einem zufällig anweſenden Polizei⸗ beamten fiel es auf, daß das Mädchen eben aus ſeiner Kam⸗ mer getreten war, als es einen dieſer Zettel der Frau ſißer⸗ gab. Als der Beamte darauf durch das Schlüſſelloch das Mäds chen in der Kammer beobachten wollte, kam es ſchon wieder mit einem neuen Zettel heraus. Darauf geſtand das Mädwen, ſelbſt die Zettel geſchrteben zu haben. Weiter wurde feſtge⸗ ſtellt, daß das Mädchen das erſt acht Tage im Hauſe iſt, auch Nadeln, eine alte Putzſchere, ein altes Zahnbürſtchen und angenehme Gegenſtände im Mehlvorrat verſteckt hatte. * — Ein gelungener Studenten⸗Ulk. In Glasgomw hakken ſich kürzlich an der Hauptbrücke 30 000 Menſchen eingefunden um unter den Klängen des Dudelſacks der Landung einer „amerikaniſchen Studentin“ beizuwohnen, die angeblich den Atlantiſchen Ozean durchſchwommen haben ſollte. Seit Frei⸗ tag wurden in Glasgow Bulletins über ihre Schwimmfort⸗ ſchritte ausgegeben. Dem Waſſer entſtieg aber zum Ergötzen des Publikums ein Student, der nur 400 Meter vor dem End⸗ ziel der„Atlantik⸗Reiſe“ ins Waſſer gegangen war Das ganze war ein Scherz, mit dem die Glasgower Studenten ihre Mik⸗ bürger hineingelegt hatten. 5 — Die„Feiche“ beim eigenen Totenmahl. Im Burgen⸗ land hat ſich dieſer Tage eine höchſt ſonderbare Geſchichte er⸗ eignet: Wurde da in der Gemeinde Bucſak der Landwirt Mutot auf dem Felde anſcheinend tot aufgefunden. Der Totenbeſchauer konſtatierte Tod durch Erfrieren. Mutot wurde in ſeine Wohnung gebracht und dort aufgebahrt, Vor ber Beerdigung wurde im Hauſe des Landmannes der in dieſer Gegend übliche Totenſchmaus abgehalten. Als die Leichengäſte dem Weine bereits ſtark zugeſprochen hatten, ſetzte ſich der Tote plötzlich in der Bahre auf und rief: Gebt mir auch Wein!“ Die Trauergäſte ſprangen entſetzt auf und liefen panikartig aus dem Hauſe. Langſam wagten ſich dann einige beherzte Männer in das Haus zurück und trafen den nermeintlichen Toten am Tiſche weintrinkend an. Der vom Tode Auferſtandene erzählte den erſtaunten Trauergäſten, daß er in trunkenem Zuſtande auf ſeinem Felde zuſammen⸗ gebrochen und infolge der großen Kälte wahrſcheinlich einge⸗ ſchlafen ſei. Ageine gule Zigareſte! Die Fabrikation: Die gute Mischung der Eckstein Gold, beruend auf reichlicher Verwendung naturreiner, edler Tabake von spezifischer-Leichtigkeit, ist durch vichtige Neuerungen in der Kartannagenheretel- zung möglich geworden. 25 Lange Zeit hat man geglaubt, daß weitere technische Verbesserungen bei der Zigaretter kabrikation und somit Einsparungen beim P duktionshergang nicht mehr durchführbar seiem Das nicht rastende Bemühen aller Beteiligten hat das Gegenteil bewiesen. Man kann jetzt auch für die billigen Zigaretten feste, haltbare und ansehnliche Schachteln herstellen. 5 Mit Recht kann der Raucher eine Verpackung fordern, die sich auszeichnet durch Zweckmäßig- keit, also die Zigarette sauber und gut verwahrt. und durch ein angenehmes Außere. Die neuen Eekstein Gold- Schachteln erfüllen beide Bedingungen und sind, wie ein flüchtiger Blick schon zeigt, mus tergültig. baner NAIIHüIt Eckstein Gdold 25 Sick zu IMkK. —— —— — 5 1 1 —————— AQuche ig. Schloſſer 2d. T 8. Seite. Nr. 30 Neue Maunheimer Zeitung kubend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. Januar 1927 ote Restaurant, Penrac amfattersall Kalserring 28 Telephon 21 697 Schlachtp Morgen Donnerstag mit Konzert. Ausschank Paulaner Salvator, Pilsner Urquelle. artie Weinrestaurant BSADENIA Erstklassige Küche Vorzügl. Mittagstisch Reilchhaltige Abendkarte Morgen Donnerstag — 5 geneigten Zuspruch bittet Wilhelm Kost Tel. f0 5, 2 Weinhaus Holzapfel 35503 Dennerstag ab 6 Uhr Stamm: Soninken 1. Brotteig m. Kartoffelsalat Schweinepieifer mit bayr. Knödeln 1981 Masken-l. Thgatgrkustümg Spezialgeschäft u. Piase! Tlerbon 5 38 Wegen Umzug verkaufe ich zu bedeut ermäßigten Preiſen: versch. Büromöbeil leihweiſe im einzigen Adler& Binge,* 2. 1¹ 5 19r. kassenschrank 1 Zücherschrank, feuersich. Otto Zickendraht O7, 5 Anfang Februar: 03, 3. 496 Baã 1½ U. Gese,ischatten erden Frach, Smobhing u. Cutaway-Anziige ver Rauft u. berliehen Jakob Ringel Hlangen O 8. 42 1. Efage neb. d Hohrem- dbott. 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