ſol. ten⸗ nrs. l. befl⸗ rm. pp · fer per der⸗ ver⸗ 1967 p. a l ver eten St. + S1 S2 ö zug 12. zeſt. che 100 2⁰9 nint iiſ⸗ tail der ann nſo 973 Iu er⸗ 1309 net 15), Donnerskag, 20. Januar Neue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2, 50 ohne Beſtellgeld. Bei evtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderun aeee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4·0, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Lenperainnzel er Mannheim.-icheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 WMitkag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr.31 Ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei rr einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. A. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 2 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene ad. beſchränkte aben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Briand vor dem Ausſthuß Geſchickte Verteidigung VParis, 20. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ob⸗ wohl die Sitzung des Kammerausſchuſſes für auswärtige An⸗ gelegenheiten als geheim galt, veröffentlichen eine Reihe von Morgenblättern ausführliche Berichte über den Gang der Debatte, die ſich zwiſchen dem Außenminiſter Briand und den Mitgliedern dieſer Kommiſſion entſpann. Aus den verſchie⸗ denen Schilderungen läßt ſichfolgendes Geſamtbild der Debatte rekonſtruieren: Zu Beginn der Sitzung wies Briand darauf hin, wie ernſt die innerpolitiſche Lage geweſen ſei, als er die Leitung des Quai'Orſay übernahm. Dann ſkizzierte er in großen Zügen die Locarnopolitik, den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, die Aufnahme Polens in den Rat mit Wieder⸗ wählbarkeit, kurz die Friedensaktion, die durch die öffentliche Meinung Frankreichs einſtimmig gebilligt worden iſt. Er erinnerte an das Dementi, das er in ſchärfſter Art den⸗ jenigen gab, die behauptet hatten, er, Briand, hätte in Genf irgend eine Verpflichtung für die Räumung des Rhein⸗ landes übernommen. In Thoiry ſei davon geſprochen worden, wie die Reibungen zwiſchen den beiden Ländern durch eine gemilderte Beſetzung des Rheinlandes bermindert werden könne. Befriedigende Reſultate ſeien in dieſer Hinſicht bereits erreicht worden. „Der Außenminiſter konnte ſich“— ſo ſagte Briand— „natürlich nicht einer Konverſation über die ſchwebenden Fragen entziehen, die täglich in der deutſchen Preäe erör⸗ tert werden. Es iſt richtig, daß Herr Streſemann von dem Wunſch Deutſchlands geſprochen hat, ſobald wie möglich die Beſetzung des Rheinlandes beſeitigt zu ſehen. Nichts iſt natür⸗ licher als das.“ Briand erwiderte auf die Worte des Außen⸗ miniſters: „Es iſt an Ihnen, Vorſchläge zu machen, um den all⸗ gemeinen Bedingungen zu entſprechen, die Sie kennen.“ Bis⸗ her ſind von deutſcher Seite ſolche Vorſchläge noch nicht ge⸗ macht worden. Die franzöſiſche Regierung befindet ſich nach wie vor in der ausgezeichneten Lage einer Armee, die ihre Poſition verteidigen kann. Es iſt ſinnlos, zu behaupten, daß das nationale Intereſſe irgend eine Einbuße erlitten habe. Die Regierung wurde über alle Einzelheiten unterrichtet, nicht ein Punkt iſt geregelt worden, ohne daß vorher Uebereinſtimmung vorlag. Wenn es Leute gibt, die hofften, ein Blatt der Artiſchocke zu iſolieren um es einzeln herauszureißen, ſo müſſen ſie jetzt auf dieſes Projekt verzichten und zur Erkenntnis kommen, daß ſich der Angriff auf die ganze Artiſchocke richten muß.“ Dieſes Bild wandte Briand an, um zu zeigen, daß die Räumungsfrage zu einer Totallöſung der deutſch⸗ franzöſiſchen Probleme verwendet werden kann.„Man ver⸗ gißt“, ſo fuhr Briand fort,„daß der Verſailler Vertrag aus⸗ ſchließlich unſer Werk iſt. Was die Entwaffnungs⸗ frage betrifft, ſo ſind ſämtliche Alliierte der Anſicht, daß man die Kontrollkommitſionen über eine gewiſſe Friſt nicht mehr amten laſſen könne. Um dieſe Politik der Solidarität aufrecht zu erhalten, kam es in Genf zu einer Einigung. Trotz⸗ dem wurde nichts preisgegeben und es ſind ſogar wichtige Vorſichtsmaßregeln getroffen worden. Die Entwaffnungskontrolle wird ſich weiterhin unter ſehr günſtigen Umſtänden entwickeln, denn Deutſchland wird als Natsmitglied nicht imſtande ſein, die Entſcheidung der durch den Völkerbund ernannten Inveſtigationskommiſſion zu dis⸗ kutieren.“ „Unter den Gegnern meiner Politik“, ſo fuhr Briand ſort,„gibt es ſolche, die erklären, wir ſind auch für Lo⸗ carno. Wenn ſich eine Idee aufzwingt, ſo ſchließt man ſich ihr an, und diejenigen, die ſich als Gegner zeigten, erklären ſich als beſonders geeignet, die Idee zu verwirklichen. Wäh⸗ rend des Krieges übernahm ich die ſchwere Verantwortlichkeit der Saloniki⸗Expedition und wurde jede Woche vor einen Ausſchuß gerufen und jedes Mal mit dem Hohen Gerichtshof bedroht. Später, als die Orientfront zufammenbrach und Hindenburg ſeinen berühmten Brief ſchrieb, indem er zum Frieden riet, da ſchloſſen ſich plötzlich die früheren Gegner meiner damaligen Politik an. Es iſt möglich, daß diejenigen, die heute meine ſchärfſten Gegner ſind. morgen zu meinen wärmſten Anhängern gehören werden. Das Wichtigſte iſt, daß Frankreich nicht das Opfer innerpolitiſcher Kombinationen werde und den vollen Gewinn aus ſeiner Friedenspolitik ziehen kann. Ich erkläre noch ein⸗ mal, daß die Regierung der nationalen Einigung ſich ſoli⸗ dariſch und einmütig gezeigt hat und daß ich mit dem Kabinett ſtets in voller Uebereinſtimmung handelte(Zuruf: Auch als Sie in Genf waren? Briand: Auch dort). Die Ergebniſſe unſerer Verhandlungen ſind von unſerer ganzen Regierung gebilligt worden und ich kann ſagen, daß ſogar das Glückwunſchtelegramm von ſämtlichen Miniſtern gezeichnet war. Niemand iſt bisher gegen die Locarnopolitik im Kabi⸗ nett offen aufgetreten, keiner hat das Recht, das Vertrauen des Landes zu ſtören, ohne ſich eines Verbrechens ſchuldig zu machen. Es iſt heute eine Tatſache, daß der Rheinpakt die 3 Frankreichs in hohem Maße geſteigert Nach dieſem Expoſe hatte Briand auf verſchiedene Fragen zu antworten. Der Deputierte Madelin betonte, daß am 24. November Streſemann im Reichstag erklärte, es ſei über die Räumungsfrage diskutiert worden. Briand erwi⸗ derte:„Es wurde nur über Details geſprochen, ſoweit es ſich um die Truppenzahl und die Anwendung gewiſſer Ordonnan⸗ zen handelte. Mehr kam nicht zur Sprache“. Der Präſident der Kommiſſion, Franklin Bouillon, erinnerte an die Rede Scheidemanns gegen die Reichswehr und die Kampagne gegen Polen, die, wie Franklin Bouillon behauptete, die friedlichen Briaind er⸗ „Scheidemann hätte vor Locarno niemals Abſichten Deutſchlands ſtark bezweifeln ließen widerte: gegen die Reichswehr geſprochen. Der Rheinpakt hat jedoch einen neuen Geiſteszuſtand in Deutſchland geſchaffen. An⸗ dererſeits ſind die umſtrittenen Befeſtigungen im Oſten zu einer Zeit errichtet worden, als noch die franzöſiſch⸗deutſche Spannung vorlag. Nichts iſt im Oſten von deutſcher Seite ee p worden, ſeitdem Locarno zuſtandegekommen iſt.“ Ein elſäſſiſcher Abgeordneter ſagt, Deutſchland hätte auf Elſaß⸗Lothringen nicht verzichtet. Briand entgegnete heftig:„Der Tag, wo man die Locarnopolitik paralyſieren wird, wird der Tag ſein, an dem man Frankreich ein Meſ⸗ ſer in den Rücken ſtößt.“ Der linksrepublikaniſche Abgeordnete Baſtide ſprach ſo⸗ dann über den Kongreß der Demokraten in Karls⸗ ruhe. Der rechtsſtehende Deputierte Reibel verlangte noch einmal zu wiſſen, ob die Frage der verfrühten Räumung geſtellt worden ſei oder nicht. Briand wiederholte ſeine früheren Auslaſſungen und machte eine Anſpielung auf das Projekt der Mobilmachung der deutſchen Eiſenbahnobliga⸗ tionen, ohne ſich auf Einzelheiten einzulaſſen. Die Deputier⸗ ten Paul Boncourt, Lautier und Morogifferi erklärten ihre volle Uebereinſtimmung mit den Anſichten des Außen⸗ miniſters. Stimmen zur Nheinlandräumung öParis, 20. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im nationaliſtiſchen„Intranſigeant“ ergreiſen einige, mit Briand befreundete Politiker das Wort, um ihre Meinuna über die Möglichkeit einer beſchleunigten Rheinlandräu⸗ mung bekannt zu geben. Das Mitglied der franzöſiſchen De⸗ 8 in Genf, Deputierter Marcell Plaiſſant. ſchreibt fol⸗ gendes: „Es liegt in unſerem Intereſſe, über die Räumuna zu ver⸗ handeln und Vorteile herauszuholen. Wir erſtreben nicht allein wirtſchaftliche nud ſinanzielle Kompenſationen. ſondern auch Garantien für die Sicherheit Frankreichs und Polens(1) Wir ſuchen die Konſolidierung der europäiſchen Grenzen, wie ſie durch die Friedensverträge geſchaffen worden ſind. Unſer⸗ Ziel iſt es, den Anſchluß Oeſterreichsengültig aus⸗ zuſchalten. Ich würde es gern ſehen, wenn wir zur Inter⸗ nationaliſierung der Weichſel, der Donau und des Rheins ge⸗ langten. Von deutſcher Seite mögen unſere Vorſchläge ge⸗ prüft werden, Frankreich kann warten.“ Der Deputierte Aimé Berthaud äußert ſich dahin, daß eine beſchleunigte Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen aus dem Rheinland auf die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich den denkbar beſten Einfluß ausüben würde. Auch Berthaud rückt die Sicherheitsfrage in den Vordergrund und verlangt die Errichtung ſtändiger Kontrollkommiſſionen, dere Aufgabe es ſein ſoll, die Einhaltung der Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages zu garantieren. Berthaud alaubt, daß Briand die weiteren Verhandlungen über dieſe Frage im Sinne der Errichtung ſogenannter ſtändiger Aufſichtsorgane im entmilitariſierten Rheinland führen werde.„Ich habe das Empſinden“, ſchreibt Berthaud,„daß ſich Briand bemühen wird, dieſes Reſultat zu erreichen. Man wird lange über die Modali⸗ täten verhandeln, aber ſchließlich mit Hilfe wechſelſeitiger Zu⸗ geſtändniſſe zu einer Einigung gelangen. In der deutſchen Preſſe wurde davon geſprochen, daß Aufſichtsorgane auch auf franzöſiſchem und belgiſchem Boden errichtet werden ſollten. Das iſt für uns unannehmbar. Wir halten daran feſt, daß es ſich um nichts handelt, als um die Kontrolle des Rheinlandes und die Durchführung der Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages.“ Der Deputierte Eugene Laudier ſchreibt:„Die Räumungs⸗ frage hat einen niel zu ernſten Charakter, als daß das Parla⸗ ment und das ganze Land nicht hinzugezogen werden ſollen, um ihren Standpunkt kundzutun. Deshalb wünſche ich eine öffentliche Kammerdebatte, bevor weitere Verhandlungen ſtattfinden. Ich weiß beſtimmt, daß Briand in Thoiry nichts verſprochen hat. Poincaré könnte in dieſer Debatte ſelbſt das Wort ergreifen und keine Partei würde den Patriotismus und die moraliſche Autorität Poincarés zur Diskuſſion ſtellen.“ Dr. Solf nach Japan unterwegs Wie bereits angekündigt, hat der deutſche Botſchafter in Japan, Dr. Solf, ſeinen Heimaturlaub abgebrochen und iſt als Vertreter des Reichspräſidenten bei den Feierlichkeiten, die in Tokio im Februar aus Anlaß der Beiſetzung des Kaiſers Poſhihito ſtattfinden, am Mittwoch abend 6,19 Uhr in Begleitung ſeiner Tochter vom Bahnhof Friedrichsſtraße abgefahren. Er benutzt den tranſiberiſchen Expreßzug. Nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlungen zu ur⸗ teilen, dürfte im Februar dieſes Jahres mit dem Abſchluß der deutſch⸗ japaniſchen Handelsvertragsverhand⸗ 1 ngen und der Unterzeichnung des Vertrages zu rechnen ein. aus vor Die Türkei und der künſtige Krieg (Von unſerm Konſcantinopler Vertreter) Die engliſche Flotte des Mittelmeers, verſtärkt durch beträchtliche andere Schiffseinheiten ſteht vor großen Manövern im Mittelmeer, ein großer Teil dieſer Armada iſt bereits in den griechiſchen Gewäſſern vereinigt. Noch vor wenigen Monaten hätte dieſe Anſammlung einer engliſchen Flotte in der Nachbarſchaft der Türkei ſich in den maßgeb⸗ lichen türkiſchen Kreiſen mit größter Nervoſität und alarmie⸗ rend bemerkbar gemacht. Es darf als auffallendes Zeichen einer neuen politiſchen Konſtellation betrachtet werden, daß wohl auch jetzt die Nachrichten über die engliſchen Flotten⸗ manöver mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt werden, daß aber nicht der Eindruck beſteht, als ob man in Angora darin eine Drohung gegen die Türkei ſähe. Es hat ſich offenſichtlich irgendetwas in der Lage geändert. Man wird nicht fehlgehen, wenn man zum Teil dieſe neue Einſtellung der Türkei auf den Dezember 1925 zurückführt, in dem der türkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſchdi Bey bei der Rückkehr vom Abſchluß des Pariſer Vertrages mit Rußland in Belgrad ſondierte, aber keinen Erfolg hatte. Der Haupthinderungs⸗ grund war damals der türkiſche Verſuch, Belgrad näher an Rußland heranzubringen, was Belgrad ablehnte. Heute, in ſeiner Iſolierung, iſt Belgrad dafür eher zu haben. Inzwi⸗ ſchen haben die Türken aber mit der ruſſiſchen Freundſchaft ſo zweifelhafte Erfahrungen gemacht, daß der Kurs einer ruſſiſch⸗jugoſlaviſch⸗türkiſchen Freundſchaft ſehr im Werte ge⸗ ſunken iſt. Daher iſt es verſtändlich, daß man von Angora einigen Tagen eine Zeitungsnachricht energiſch dementierte, nach der in Belgrad Verhandlungen zwiſchen dem türkiſchen Geſandten und der jugoſlaviſchen Regierung in der Richtung jenes erſten Verſuchs ſtattfinden ſollten. Demen⸗ tis ſind in der immer noch geheimen Divplomatie kein ſchlüſſi⸗ ges Beweismittel. Hier aber hat das Dementi den Schein der Wahrheit für ſich. Und das umſo mehr, als ſich die türkiſch⸗italieniſchen Freundſchaftsbeteuerungen in letzter Zeit auffällig kfäufen. Die Türkei fühlt ſich von der italieniſchen Gefahr offenſichtlich fürs erſte wenigſtens entlaſtet. ſie nimmt — und anſcheinend mit Recht— an, daß die Ziele Italiens jetzt eine andere Richtung genommen haben. Die Türkei hegt, das muß immer wieder geſagt werden— durchaus keine kriegeriſchen Abſichten, ſie denkt an alles andere eher; ihre Wirtſchaftsfragen, ihre finanzielle Lage, vor allem aber ihre Entſchloſſenheit, Anatolien um jeden Preis zu erſchließen durch weitgehende Baßn⸗, Hafen⸗ und Straßenbauten, legen ihr den Wunſch nach einem langen Frieden umſo mehr nahe, als ein Krieg ihre ohnebin ſchwer leidenden Finanzen aufs neue in Unordaung bringen und damit die Erreichung der genannten Ziele auf unabſeßbare Zeit hinausſchieben würde. Die Beſchaffung der nötigen Mittel, um die ſchwediſchen und die belaiſchen Gruppen ſo ſicher zu ſtellen, daß ſie wirklich mit der Arbeit beginnen, die ſie bei den Bahn⸗ und Hafenbauten übernommen haben, wird der Türkei ſo ſchon ſchwer genug, ſodaß immer wieder Nach⸗ richten auftauchen, daß zum mindeſten die Schweden von dem Auftrag zurücktreten wollten. Bei ſolcher finanziellen Lage denkt ein Staat ſo leicht nicht an Krieg. Und doch muß die Türkei auf der Hut ſein, denn auch hier iſt man ſich klar, daß der Machtkampf um das Mittelmeer und auf dem Balkan über kurz oder lang kommen muß, und daß es der Türket kaum möglich ſein wird, bei dieſem Austrag neutral bei Seite zu ſtehen, daß ſie vielmehr durch die Macht der Tatſachen ge⸗ zwungen ſein wird, auf der einen oder andern Seite Partet zu ergreifen, damit nicht beide über ſie zur Tagesordnung übergehen. Die Frage, wohin ſchließlich die Entwicklung die Türkei treiben wird, das iſt die Frage, um deren Willen man in Angora mit großer Aufmerkſamkeit und Sorge die Ent⸗ der Dinge im Mittelmeer und auf den Balkan verfolgt. Man ſtellt ſich alſo die Fragen, wie ſich das franzöſtſch⸗ italieniſche Verhältnis entwickelt, und wie das Lon⸗ doner Foreign office ſich dazu einſtellt. ob dieſes bis zu den äußerſten Konſequenzen mit Italien gehen wird. und ob die an⸗ geblich zu einem antijugoſlaviſchen Ring vereinigten Balkan⸗ ſtaaten bei Italien bleiben werden. Italien mit dem ganzen nicht jugoſlaviſchen Balkan und dahinter das mächtige Eng⸗ land, das wäre eine Macht, die auch Frankreich aewachſen wäre, wenn es keine anderen Freunde ſindet. Daher finden auch die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen das größte Intereſſe; man wünſchte, daß Briand ſiegt, und eine deutſchfranzöſiſche Ver⸗ ſtändigung ſich anbahnte, die als Gegenblock dem andern Paroli böte und ſo den Frieden ſicherte; kaum jemand aber wagt hier an den Sieg Briands über Poincaré und die hinter ihm ſtehende Generalelique zu glauben, alles ſieht ſeine ſchließ⸗ liche Niederlage und den Sieg derer voraus, die den Kampf ge⸗ gen Deutſchland verewigen möchten. Wenn noch irgend eine leiſe Hoffnung auf das Gegenteil auftaucht, ſo ſtützt ſie ſich auf Frankreichs finanzielle und wirtſchaftliche Not. die vielleicht die Deutſchenhaſſer zum Einlenken bewegen könnten. Ein Deutſch⸗ land, auf deſſen Neutralität Frankreich bauen könnte, würde des letzteren Stellung ſchon, wie man hier annimmt, ſo ſtär⸗ ken, daß Italien es ſich überlegen müßte, mit ihm anzubinden, während ein Frankreich mit einem ſeindlichen Deutſchland in der Flanke den Italienern ſchon weſentlich angreifbarer er⸗ ſcheinen müßte. Die Frage, auf welcher Seite die Türkei bei einem ſolchen Austrag des Kampfes ums Mittelmeer und den Balkan even⸗ tuell gezogen würde, hat für Angora ein Doppelgeſicht. Bei einem ſiegreichen Kriege an der Seite Frankreichs. Jugofla⸗ viens, Polens und Rußlands, könnte die Türkei wohl Beute auf Koſten der Bulgaren und Griechen machen: die Niederlage des franzöſiſchen Blocks aber würde für die Türkei den Ver⸗ luſt des Reſtes ihres europäiſchen Beſitzes bedeuten. Die Tür⸗ kei an der Seite der anderen Balkanſtaaten nebſt Italien und England würde im Falle des Sieges ſich nur auf Koſten des bisherigen ruſſiſchen Freundes bereichern können, während im Falle der Niederlage die Erfolge der türkiſchen Waffen unter Kiaſim Kara Bekir Paſcha, d. h. die Gebiete von Kars und Ar⸗ dahan unbedingt wieder an Rußland verloren würden. Daß Rußland in dem künftigen Kampfe auf Seiten der Gegner Englands ſtehen wird, erſcheint ſicher; ob ſich die Türkei auf Grund ihrer heutigen Freundſchaft mit Moskau aber auf die⸗ ſelbe Seite ſtellen wird, erſcheint nach den böſen Erfahrungen, macht, ſehr zweifelhaft. der ganzen 2. Seite. Nr. 31 eue Mauubeimer Zeitung[Mittag-Ansgabe) Donnerstag, den 20. Janttar 1927 die man mit der 1 7 Zuverläſſigkeit in letzter Zeit ge⸗ Tatſächlich hört man im vertrauten Geſpräch mit maßgeblichen Türken auch ſchon die Aeußerung, in ſolchem Falle laute für die Türtei heute nicht mehr die — 15„Rußland oder Europa?“, ſondern„Italien oder Frank⸗ reich?“. Die Schwierigkeit der Entſcheidung würde für die Türkei in den vorhin ſchon gekennzeichneten Fragen liegen. Man kennt hier wohl ſehr gut die Abſecht der Engländer, 1 aus der ſyriſchen Flanke des engliſchen Weges von gito nach Perſien und Indien ſortzumanövrieren und zwar mit italieniſcher Hilfe, man weiß, daß den Engländern die — im Mittelmeer überhaupt zu ſtark ſind, und daß man daher die Italiener in Ermangelung eines anderen gern auf Koſten der Franzoſen ſtärken möchte, während Italien als Exſatz für die vorläufig aufgegebenen Anſprüche in Süd⸗ anatolien ſeinen Blick auf die Hunderttauſende„unerlöſter“ Itallener in Franzöſiſch⸗Tunts richtet, mit deſſen Wegnahme die Franzoſen die erſte Schwächung erleiden ſollen. Aber ebenſo begreift man in Angora, daß England auch die Ita⸗ liener auf die Dauer nicht zu ſtark im Mittelmeer werden laſſen darf, da an ſich Italten noch expanſtonslüſterner iſt, als ankreich und ſerner ſieht Angora an dem diplomatiſchen änkeſpiel zwiſchen Italienern und Engländern in den Reſi⸗ denzen König Ibn Sauds und der Imame Jachfa und Idris in Südweſt⸗Arabien, daß ſich hier ſchon ein neuer ſchwerer italieniſch⸗engliſcher Gegenſatz um den Süden des Roten eeres anſpinnt, deſſen Entwicklungstempo man noch nicht vorausſehen kann. Man weiß aber ferner auch nicht, ob es den eifrigen Bemühungen der Franzoſen, als einſtige Schutz⸗ herrn der Kleinen Entente, nicht gelingt, das an die Italiener verlorene Gebiet auf dem Balkan wieder zu gewinnen. Das alles ſind vorläufig noch ungeklärte Fragen. Iſt der Ruf der Jugoflawen gegennber dem Eindringen der Italiener„Der Balkan den Balkanvölkern!“ vorläufig bei den Brüdern von der Kleinen Entente auch ungehört verhallt, ſo iſt es doch nicht ſicher, ob ſich das nicht allmählich wieder ändern kann. Ziemlich iſoliert, da man der ruſſiſchen Hilfe nicht traut, aber immerhin nicht unmittelbar gefährdet, ſteht die Türkei auf der Wacht, ſucht ihr Heer, ſoweit es ihre Fi⸗ nanzen geſtatten, weiter zu ſtärken, und wartet mit ſcharfen Augen, ob ſie nicht irgendwo ein untrügeriſches Zeichen zu er⸗ ſnähen vermag, wohin ſich der Kriegsgott mit freundlichem Nicken wenden wird. England und China „Lonbon, 20. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.), Der Ex uſt der Lage in China und die Tragwelte der jüngſten Beſchlüſſe des engliſchen Kabinettes werden dadurch beleuchtet, daß die Regierung geſtern den Führer der parlamentariſchen Oppoſition, Ramſany Maedonald, nach Downing Street gerufen hat, um ihn über die Chinapolitik des Kabinetts zu informie⸗ ren. Dieſe Maßnahme findet nur bei außerordentlich ſchwer⸗ wiegenden Beſchlüſſen ſtatt und hat den Zweck, dem Kabinett die Unterſtutzung aller Parteien zu ſichern. Daß die Regierung ſich um die Zuſtimmung der Linken bemüht, gilt viel⸗ fach als ein Beweis, daß ſich Chamberlains beſondere Ver⸗ Hanblungspolitik vorerſt gegenüber den Kanonenbootspoliti⸗ kern durchgeſetzt hat. Die Regierungskreiſe werden nicht müde, zu hetonen, daß die ungewöhnlich milden Maßnahmen der letzten Tage ledig⸗ lich aus Defenſivgründen erfolgen. So erklärte geſtern der Handelsminiſter im Auftrage der Regierung:„Wir ſind bereit, noch weiter mit unſeren Vorſchlägen hinſichtlich einer Verhandlung zu gehen, als ſtille Beobachter der Situation heute für + halten. Das Ztel der engliſchen Politik in elt iſt Friede, Fortſchritt und Handel.“ Es iſt edoch nicht zu verkennen, daß die engliſche Deſenſive auf des eſſers Schneide ſteht.„Wenn das alles nur eine kraſtvolle Geſte iſt,“ ſchreibt der liberale„Star“,„die auf Herrn Chen Eindruck machen ſoll, ſo kann man ſie ſchließlich rechtfertigen. Aber eine Natton, wie die unſere, kann nicht ſolche Demon⸗ ſtrationen unternehmen und ſich dann zurückziehen. Dies zwingt uns entweder zum Abſchluß, was einem Kriege mit China ſehr ähnlich iſt, oder zu einem Rückzug, der unſerem Preſtige weder im Oſten noch im Weſten nützlich iſt.“ Der Kampf um Schanghai Nach einer Meldung der„Dag“ aus Schanghat, werden von heute ab die Waſhingtoner Zuſatzzölle in Schanghai erhohen. Der Kommiſſar der Zollverwaltung wurde angewie⸗ ſen, ſich paſſiv zu verhalten, aber Marſchall Sun Schuang Fang wird die Zuſatzzölle durch Vermittlung der Bank von China eintrelben. Man ſchätzt, daß ſeine Einnahmen aus dieſer Quelle eine Million Taels monatlich überſteigen werden. Schanghai wird jetzt das Hauptkampfobfekt ber chineſiſchen Generäle ſein. Sun Schang Fang hat den Vorteil, daß er über hinreichende Finanzmittel verfügt, um ſeine Stel⸗ lung zu halten. Aus dem Reichstag * Reichstag hat am Mittwoch nach einer ungewüͤhnlich ſeine Beratungen wieder aufgenom⸗ 1 men. In Wirklichkeit iſt von ſachlicher Arbeit nur in recht be⸗ ſchränktem Maße die Rebe. Denn ſolange keine regelrechte gierung vorhanden iſt, liegt auch der parlamentariſche Be⸗ trieb lahm. Trotzdem tat man wohl daran, die Plenarſitzun⸗ en zu beginnen. Auf die Art werden wenigſtens die Frak⸗ kionen in Berlin zuſammengehalten, bei denen ja nun jetzt das Schwergewicht ruht. ˖ zu Beginn der Sitzung als die moraliſch Entrüſteten auf und Die Kommuniſten ſpielten ſich verlangten, man ſolle dem„grauſamen Spiel“ ein Ende machen und kurzerhand den Reichstag auflöſen. Sie haben auch einen entſprechenden Antrag eingebracht, der aber natürlich durch Widerſpruch aus dem Hauſe ſeine Er⸗ ledigung fand. Die Tagesordnung dieſer erſten Sitzung war bald er⸗ ſchöpft. Das Haus nahm den Geſetzentwurf über die Rege⸗ lung des Arbeiterverkehrs an der ſaarländiſchen Grenze ohne Ausſprache in allen drei Leſungen an und überwies zwei weitere Geſetze, nämlich das über die Reichsvolkszählung und das über die Tätigkeit der Hebammen an die Ausſchüſſe. So wird man nun wohl auch in den nächſten Tagen verfahren, um das Vakuum auszufüllen. Der Haushaltsausſchuß ſetzte die Beratung des Etats des Reichsarbeitsminiſtertums. beim Kapitel„Wohuungs⸗ und Siedlungsweſen“ rt. Reſ⸗ sarbeitsminiſter Dr. Brauns wies hin, ß die Wohnungsgeſetzgebung in ganz großem Umfange Länderſache geworden ſei, weil die Verhältniſſe in den Ländern ſehr verſchtieden lägen. Das Reichsmietengeſetz werde nicht ohne Weiteres aufgehoben werden. Später werde ja ein⸗ mal die Zwangswirtſchaft aufhören müſſen und zwar aus wirtſchaftlichen und politiſchen Gründen und dann werde man nicht umhin können, auch die Mieten der Geldentwertung all⸗ mählich anzupaſſen, aber keineswegs ohne ſchonenden Ueber⸗ 77 1 e Pachtſchutzordnung ſei ſeiner Meinung nach zu⸗ nächſt zu verlängern. Zu einer endgültigen geſetzlichen Re⸗ gelung ſei heute die Zeit noch nicht gekommen. Angenommen wurde folgender Antrag, bei den einmaligen Ausgaben einzuſetzen, Beitrag für eine Vermittlungsſtelle für Anwärter auf das landwirtſchaftliche Siedlungswerk in dünn bevölkerten Gebieten und zur Förderung ſonſtiger zur Durch⸗ Iörung dleſer Sieblung erforderlichen Maßnahmen 30 000 Mark.“— Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Donnerstag. zwei Die Kriſe Ein Veſchluß der Deutſchen Volkspartei Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verſuch des Dr. Marr, für die von ihm geplante Mittel⸗ regierung den Anſchluß nach links herzuſtellen, iſt geſtern auf den Prellbock gefahren. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Reichstagsfraktion hatte— und zwar, wie man hört, auf beſonders eindringliche Vorſtellung des Zentrums— in ihrem Beſchluß eine beſtimmte Formulierung von Forderun⸗ gen vermieden. Herr Marx wünſcht ſo behutſam wie möglich vorzugehen, um die Volkspartei nicht unnbtig kopfſcheu zu machen. Allein die Volkspartei iſt auf die eigentliche Frage, auf deren Beantwortung es dem Kanzler ankommen mußte, überhaupt nicht eingegangen. Ihr Beſchluß lautet: „Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei nahm die Berichte ihrer Abgeordneten Dr. Scholz und Dr. Cur⸗ tius über den bisherigen Gang der Regierungsbildung entgegen. Die Fraktion ſprach dem Abgeorbneten Dr. Cur⸗ tius den Dank für ſeine Führung der Verhaudlungen aus und erklärte ſich einmütig mit der Art dieſer ausſichtsreich geführten Verhandlungen einverſtanden. Die Fraktion ſtellte feſt, daß infolge des Abbruchs bieſer Ver⸗ handlungen durch die Zeutrumsfraktion die Frage nicht endgültig geklärt iſt, ob die ſachlichen Vorausſetzungen für ein Zuſammenuwirken mit bder Deutſchnationalen Fraktion auf innen⸗ und außenpolitiſchem Gebiete gegeben ſind. Die Fraktion be⸗ traut ihren Vorſitzenden mit ber Weiterführung der Ver⸗ handlungen und wird dieſe auf der Grundlage ihrer bis⸗ herigen Beſchlüſſe führen.“ Der volksparteiliche Beſchluß, der zeitlich nach dem ſozial⸗ demokratiſchen zuſtande kam, knüpft alſo da an, wo Dr. Cur⸗ tius auſgehört hat und läßt das, was ſich ſeitdem ereignete, beiſeite. Nebenbei kommt die Verſtimmung über die Perſon des Dr. Curtius durch das Zentrum noch nachträg⸗ lich mit betonter Schärſe zum Ausdruck. Die Entſchließung enthält zwar keine direkte Abſage an Herrn Marx, aber die Tendenz des Beſchluſſes iſt unverkennbar und zeigt deutlich, daß die Volkspartei nach rechts will. Optimiſten der Lin⸗ ken ſind. der Anſicht, daß der Beſchluß nur den Zweck habe, das Zentrum noch einmal unter Druck zu ſetzen, und daß, wenn dieſes Manöver verſage, auch die Volkspartei, wie die„Voſſiſche Ztg.“ ſich ausdrückt, die Rückkehr zur Mitte ſinben würde. Jedenfalls liegt in dieſem anmutigen Haſchen⸗ ſpiel nun wieder die Initiative bei Herrn Marx, der noch am ſpäten Abend eine lange Beratung mit dem Vorſtand der Zentrumspartet hatte. Man darf wohl annehmen, baß in dieſer Sitzung das weitere Vorgehen des Herrn Marx be⸗ ſprochen wurde. Zu einem Ergebnis ſcheint man inbes nicht gekommen zu ſein. Jedenfalls blieb das übliche„Kom⸗ muniqué“ aus. Verliner Preſſeftimmen Die„Germania“ bemüht ſich, aus dem geſtrigen Kom⸗ muniqué der Deutſchen Volkspartet einen Sinn herauszuleſen, der in ihm wohl kaum liegt. Sie belobt zunächſt einmal die Sozialdemokratie für ihre grundſätzliche Bereitſchaftserklä⸗ rung zur Unterſtützung einer Regierung der Mitte. Darüber, verſichert das Berliner Zentrumsorgan, könne man nur ſeine Genugtuung ausſprechen. Nicht ganz ſo zufrieben iſt die„Ger⸗ mania“ mit dem Beſchluß der Volkspartei: Er erleichtere ſicherſch nicht die Aufgabe des Herrn Marx. Eine klarere Stellungnahme der Volkspartei wäre erwünſchter geweſen. Immerhin, noch iſt Polen nicht verloren:„Wir glauben nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß die Interpretation, die dieſes Kommuniqus in den Kreiſen der Volkspartet findet, nicht immer ganz einheitlich iſt. Das Kommunique der Deut⸗ ſchen Volkspartet ſoll offenbar beſagen, daß ihr das einſei⸗ tige Eingehen von Bindungen nach links z. 31. nicht annehmbar ſei. Aber ein ſolches Eingehen von feſten Bindungen ſteht ja auch gar nicht zur Debatte. Nur um die Herſtellung einer Tuchfühlung, einer Art ſtillſchweigenden Einverſtändniſſes, kann es ſich handeln... Jedenfalls nimmt man an, daß Reichskanzler Marx in der Stellungnahme der Deutſchen Volkspartet keine Abſage erblickt. Von einer Nach faſt fünfwöchentlicher Pauſe trat das Plenum des ndtages am Mittwoch nachmittag wieder zufſammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung beantwortete Regterungs rat Reinhold eine kurze Zentrumsanfrage über die lleber⸗ gehung des Badiſchen Handwerkes bei der Vergebung von Schildern für Zoll⸗ und Finanzämtern— 10 daß das Reichs⸗ ſinanzminiſterium den Auftrag zur Herſtellung ſolcher Schilder abriken gegeben habe und zwar einer im Rheinland und einer in Offenburg, um ſo die einheitliche Anfertigung zu gewährleiſten. Hierauf gab Abg. Dees(Dem.) ſeinen Bericht äber das Geſuch der Badiſchen Geſellſchaft— ſoziale Hygiene um Bil⸗ dung eines beſonderen Ausſchuſſes für Geſundheitspolitik. Die Bildung eines ſolchen Ausſchuſſes iſt aber mit der Ver⸗ faſſung des Landtages nicht vereinbar. Dagegen wurde eine freie Vereinigung gebildet, der angehören die Abgeordneten Dr. Retzbach(Itr.), Graf(Soz.), Wilſer(.B..), D. Mayer (Bürgerl. Pgg.) und Wolfhardt(Dem.J. Hierauf wurden die verſchiedenen Geſuche betr. Beſſer⸗ ſtellung der Kriegsbeſchädigten, Buhe dabe kebenen Ar⸗ beitsinvaliden uſw. erörtert. Es wurde dabei hervorgehoben, daß der Landtag in dieſer Frage wohl Wünſche äußern könne, die Entſcheidung darüber aber beim Reſchstag liege. Schluß der Sitzung 8 Uhr. Fortſetzung der Tagesorbnung heute Donnerstag vormittag 9 Uhr. Letzte Meldungen Der Stand der Berliner Grippe EBerlin, 20. Jan. Das Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin teilt mit, baß der Stand der Grippe ſich bezüglich der Krankenfolge gegen geſtern nicht geändert hat, dagegen haben die Krankmeldungen bei der Ortskre entaſſe ſtark zugenommen. Es iſt daraus der Schluß zu zießen, daß es 0 nach wie vor um leichtere Kraukheitsformen han⸗ delt, die die Befallenen zwar arbeitsunfähig macht, ſie aber nicht zwingt, die Krankenhäuſer aufzuſuchen. * 5 *Der franzöſiſche Lebenshaltungsindex. Das allgemeine Statiſtiſche Amt han ür ben Vurchcitt des letzten Viertel⸗ jahres 1920 einent Leben altungsinder nvon gegenüber 100 im Jahre ermittelt. nnn im Kreiſe Rückgabe des Auftrags, den der Reichspräſtdent Herrn Marx erteilte, iſt daher keine Rede.“ Auf ſolchen Optimismus, der uns überraſchenderweiſe perrät, daß nur eine„ſTuchfühlung“ geplant ſet— bisher las man immerfort von„künftigen feſten Bindungen“— träufelt die„Tägliche Rundſchau“, die es eigentlich ja wiſſen müßte, Säure! Die Fraktion der Deutſchen Volkspartet hatte den Uebergang zu Verhandlungen mit den Deutſchnationalen für den einzig möglichen Weg, nachdem die große Koalttion und die Bindung nach links für ſie nicht mehr in Frage käme, woran ſich dann die Aufforderung an Dr. Marpx ſchließt, die „Verhandlungen baldmöglichſt nach rechts überzuleiten“. Herr Marx hätte ſelber am 18. Januar den Reichspräſibenten gegenüber anerkannt, daß eine Erweiterung der Reglerung nach links auf abſehbare Zeit nicht möglich ſei, weil ſie an der ſcheiterg und der Geiſtesverfaſſung der Sozialdemokratie eitere. Inzwiſchen wird Herr Marx aber auch von der anderen Seite in die Zwickmühle genommen. Der„Vorwärts“ braucht ſogar recht ſtarke Beſchwörungsformeln:„Das Zen⸗ trum kann ſich dem Druck der Volkspartei dadurch entziehen, daß Herr Marx ſeine Miniſterliſte und ſein Programm auf⸗ ſtellt und beide ſo einrichtet, daß der Sozialdemokratie die Un⸗ terſtützung nicht unmöglich gemacht wird. Scheitert dann die Regierungsbildung an der Volkspartei und hält das Zentrum an ſeinem Widerſtand gegen eine Rechtsregierung feſt, ſo bleibt tatſächlich nur noch eines übrig, nämlich das Volk ſelbſt entſchelden zu laſſen“ Aber von Neuwahlen will das Zentrum, wollen aus ſehr vernünftigen Erwägungen auch die anderen Parteien neuerdings nichts mehr wiſſen, und alſo wird es doch wohl ſo ſein, daß, wie die ſchöne Zeitungsfloskel lautet:„Die Kriſe an ihren Ausgangs⸗ vunkt zurückkehren wird.“ So deutet auch das„B..“ die Dinge: Der Reichsaußenminiſter, der an den Ver⸗ handlungen der Reichstagsfraktion teilnahm, hätte ſich gleich⸗ falls für das Abbrechen der Brücke nach links und das weitere Verbleiben Geßlers ausgeſprochen. Noch im Laufe des geſtrigen abends hätte Herr Scholz erneut Ver⸗ handlungen mit den Deutſchnationalen, vor allem mit dem Grafen Weſtarp gepflogen. An dieſen würden von heute ab auch die Herren Streſemann und v. Gusrard(der aber zählt doch einſtweilen nicht zur Volkspartei?) beteiligen. Infolge des Beſchluſſes der Volkspartei beſtünde nur noch wenig Ausſicht für ein Kabinett der Mitte mit Anlehnung nach links; alſo wie ſoll nun wieder die Anlehnung nach links aus⸗ ſehen, der man angeblich zuſteuert? Die Deutſchnationalen ſcheinen immer noch auf hohßem Roß zu ſitzen und alles oder nichts zu verlangen, mit anderen Worten: Entweder offizielle Beteiligung und wenig⸗ ſteus zwei wichtige Miniſterpoſten, oder Oppoſition. Dieſe Frage ſcheint uns vorderßand beträchtlich im dunkeln zu lie⸗ gen. Auch die„Tägliche Rundſchau“ meint, daß die Möglich⸗ keiten für die Bildung einer gemeinſchaftlichen bürgerlichen Foalition erſt noch endgültig geklärt werden müßten. Ihrem Wunſche, daß das nun balb und ſchnell geſchehe, wird man un⸗ bedingt und von jedem Standynnkt aus ſich anſchließen dürfen. Es darf nicht ſein, daß dieſe Kriſe und die regierungsloſe Zelt, die dieſer Tage das fünfwöchige Jubfiläum feiern kann, ſich nun noch(burch die Wahlferien der nächſten Wochen) bis Ende Februar hinzieht. Sozialdemokratie und Volkspartei Zu dem Beſchluß der Volkspartei veröffentlicht der So⸗ ztaldemokratiſche Preſſedien ſteine Stellungnahme, die in mancher Bezlehung über den bekannten Beſchluß der ſozialdemokratiſchengeichstagsfraktion hinausgeht. Sie lautet: „Die Sozialdemokratie iſt entſchloſſen, Seite an Seite mit den republikaniſchen Parteien den Kampf auszuſechten. Sie iſt vom Zentrum, ſeiner Preſſe und ſeinem Reichskanzler Marx in den letzten Tagen zu einer poſitiven Mitarbejt immer wieder und immer wieder nicht nur auf⸗ gefordert, ſondern geradezu beſchworen worden. Sie hat geantwortet, daß grundſätzliche Bedenken geaen die Unterſtützung eines Kabinetts der Mitte nicht beſtehen und damit war ein großer Schritt vorwärts getan. Soll alles das, ſollen die Entſcheldungen der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages und ihres Borſtandes völlig umſonſt geweſen ſein, nur weil die Volkspartei nach rechts will? Wir haben es nicht nötig, uns aufzudrängen. Zwingt man uns zur Oppo⸗ ſition, dann ſind wir berelt. Die Entſcheidung liegt letzten Endes trotz aller Manöver der Volkspartei immer wieder beim Zentrum.“ Wir ſind in der ſeltenen Lage, hinſichtlich der im Schluß⸗ ſatz aufgeſtellten Behauptung einmal auch dem Soz. Preſſe⸗ —4450— 28 zu können. Die„Kriſts“ heißt immer wieder: Zentrum Tribüneneinſturz im Firkus Etwa 50 Seichtverletzte *Stuttgart, 20. Jan. Kurz vor Beginn der geſtrigen Er⸗ öffnungsvorſtellung des Zirkus Sarraſani in der Stutt⸗ garter Stadthalle ſtürzte in der hinteren Ecke des Raumes eine eingebaute Zuſchauertribüne ein. Etwa fünf⸗ zig Perſonen erlitten dabei leichte Verle tzungen, drei oder vier wurden ſchwer, aber nicht gefährlich verletzt. Das Publikum zeigte alsbald eine vorbildliche Ruhe, ſodaß keinerlei Panik entſtand, und die Halle ſchnell geräumt werden konnte, da die Vorſtellung abgeſagt und auf heute verſchoben wurde. Die eingeſtürzte Tribüne enthielt im ganzen 26 Reihen mit je 17 Sitzplätzen. Die vorderſte Reihe war zu ebener Erde, während hinten das Gerüſt bis zu 3,80 Meter amphithea⸗ traliſch anſtieg. Die Sitzreihen ruhten auf Trägern, die ohne weitere Befeſtigung auf dem Boden aufgeſtellt wurden. Ganz vorne war das Gerüſt durch dicke Klötze befeſtigt, die mit langen Nägeln im Fußboden feſtgehalten werden ſollten. Es ſich— das wurde auch von maßgebender Stelle bel er ſtädtiſchen Baupoltzei rückhaltlos anerkannt— um eine altbewährte Konſtruktion. Dieſe Tribünen wurden in allen Städten, in denen der Zirkus gaſtierte, aufgebaut, und es iſt niemals irgend etwas vörgekommen. Von der Zirkusleitung wird die Schuld an dem Unfall dem Umſtand zugeſchoben, daß es ſich bei dem Holzboden der Stadthane nicht um einen abſolut 7 Boden, ſondern um eingelegte, transportable Tafeln handle. Dadurch, und weil dieſer Bretterboden— die Bretter ſind übrigens nur 3 Ztm. ſtark— nicht ſatt auf dem Boden aufſitzt, haben ſich, ſo meint man, die Träger bewegen und verſchieben können, der Boden habe gewiſſermaßen vibriert. Durch den Druck von hinten konnten die mit Nägeln im Fußboden befeſtigten Teile oder Klötze dem Schub nicht ſtandhalten, bewegten ſich nach vorne, bis die Nägel allmählich ganz plattgedrückt waren und den Keilen keinen Halt mehr gaben. War es erſt ſo weit, dann mußte die Tribüne ſtürzen. Das heißt, es war kein eigentlicher Sturz, ſondern mehr ein Sichzuſammenſchieben, ein Zu⸗ ſammenſinken. Dies war auc der Grund, warum die Sache für die auf der Eribüne befinolſchen Perſonen verhälknis⸗ mäßig ſehr glimpflich abging. * —* Donnerstag, den 20. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr.* zweckmäßige Reklame ſein kann. Daß die Reklame zweck⸗ 1 mäßig iſt, iſt alſo bie weſentlichſte Vorausſetzung dafür, daß 9 2 I I 1 I ſie volkswirtſchaftlich als gut angeſprochen werden kann. Un⸗ zweckmäßige Reklame verteuert die Waren, zwecmäpig⸗ 7 IHReklame verbilligt ſie. In der genauen Beachtung dieſes 13 Das Weihnachtsgeſchäft iſt vorüber, die Zeit der Inven⸗[ren Einfluß auf ihren Leſer ausübt, iſt die Konſtitution des Grundgedankens liegt die große volkswirtſchaftliche⸗ Auſgabe 0 turausverkäufe nähert ſich dem Ende⸗ Der Kaufmann hat ſich Adreſſaten der Reklame in dem Augeublick. in dem ihnm dis des Kaufmanns, der ſich des Hilfsmittels der be⸗ darüber entſcheiden müſſen, wie er am zweckmäßigſten ſeine Re⸗ Reklame zu Geſicht kommt, von Bedeutung. dient. Dr. klame einzuteilen hat. Was iſt Reklame? Woher kommt Wer über die Straße eilt, durch eine Bahnhofshalle läuft, dieſes Wort? Das Wort iſt aus der lateiniſchen Sprache ab⸗ 0 1 9155 11 e 7 1 Geh im 5 geleitet und bedeutet, ſinngemäß ins Deutſche übertragen,„ins Augenteick meiſtens mnit eigenen anderen cedanem beſchiglet Wiriſch 11 ch 8 S al 8 Gedächtnis zurückrufen“ oder„immer wieder Seine Einſtellung iſt im Augenblick nicht darauf gerichtet, 8 E 8 30 2 Die Reklame hat alſo— dies ergibt ſich aus dem Sinn des Neues und Geiſtiges in ſich aufzunehmen. Infolgedeſſen be⸗ Worts— in erſter Linie eine privatwirtſchaftliche gegnet faſt jede Außenreklame keinem im Augenblick auf⸗ Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden für die Zeit vom 6. Januar bis 12. Jauuar. daß(Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitsrermittlung) gezogen, daß eine Reklame um aufzufallen, um bemerkt zu je Erwerbsloſigkeit bat in der Zeit zwiſchen dem werden, immer ſchreiender ſein müſſe als die andere, und g. 185 zugeno 55 15 175 Haußt⸗ — nahmefähigen Publikum. Dies haben die Reklamefachleute Aufgabe. Sie ſoll den Umſatz des Geſchäfts erhöhen und richtig erkannt. Sie haben Wfehen daß e e 5 all⸗ daß immer wieder von neuem der Verſuch gemacht werden 7170 far if. 6053 auf 68701 a ſtiegel unterſtützungsempfängerziſſer iſt von 66 053 auf 68701 geſtiegen, mutz, durch beſondere krice das Publfkum zur Kufmerkſam- dach blleh die Stelgerung als ſolche in der jetzigen Berichtszelf verſucht dies dadurch zu tun, daß ſie immer wieder in das Ge⸗ gemeinen wenig beachtet wird und haben daraus den dächtnis zurückruft, was der einzelne Verkäufer anzubieten hat. In dieſer privatwirtſchaftlichen Seite wäre die Funktion der Reklame erfüllt, wenn es richtig wäre, was vielfach geſagt wird, nämlich daß der Zuwachs an Käuſern bei dem einen Ver⸗ käufer ſtets einen Rückgang au Käufern bei einem anderen ae ſoe ee ienen 1 8 15 F mit 2651 hinter derjenigen der unmittelbar vorangegangenen Verkäufer nach ſich ziehen müſſe. Die Summe des geſamten wirtſchaftlich 5 05 prlpdtcitſchaftiich unſ Erſol 8 17 Zeit mit 4821 zurück. Eine Zunahme der Erwerbsloſigkeit war Warenumſatzes würde in dieſem Falle durch die Reklame wird— geht bene mter 5 bie gleichen Wege bee vor allem bei den ſogenannten Außenberuſen wahrzunehmen 14. nicht verändert werden, volkswirtſchaftlich wäre alſo in dieſem ſucht durch auffallende Dekoration des Schaufenſters. durch(doch ſetet bereies innerbam der ee Falle die Reklame ohne poſitive Bedeutung, ja ſie wäre ſogar] Darbietungen beweglicher oder gar wirklich lebender Erſchei⸗ Iiben auch eeeee, ee e—857 volkswirtſchaftlich unter Umſtänden ſchädlich, weil ſie die Ware nungen die Aufmerkſamkeit des Publikums an ſich zu ziehen. Auch 188— 7 75—5 5— Sitternng unabhän⸗ Annötig verteuert. Die Einſtellung des Zeitungsleſers iſt grundſätzlich eine giger Beruſe nahm das Angebot an Arbeitskräften kei zum Jn Wirklichteit ſieht dies aber doch anders aus. Die Re⸗ andere. Auch ihm wird eine auffallende, beſonders originell Teil ſchwankender Lage der Teilarbeitsmärkte zu; einzelne In⸗ klame hat nicht nur die Aufgabe, bereits vorhandenen Bedarf guiemehe Anzeige leichter und ſchneller auffallen als eine duſtrien wieſen gleichzeitig eine gewiſſe Belebung der Nach⸗ nach einer beſtimmten Richtung binzulenken,. ebenſo wichtig, die ſich durch nichts von den anderen unterſcheidet. frage nach Kräſten auf. volkswirtſchaftlich ſogar noch wichtiger, iſt vielmehr ihre Be⸗ es gilt aber nur für den oberflächlichen Zeitunasleſer, der In der Metallverarbeitung und Maſchinen⸗ i Sek i ſon⸗ ſtimmung, Bedarf hervorzurufen, Bedürfniſſe zu in wenigen Sekunden die Zeitung durchfliegt und durch beſon⸗induſtrie erſolgten an verſchiedenen Plätzen und aus pes⸗ ders Auffälliges augehalten und angezogen werden kann. Das ee 5 9 1 45 ſuggerleren. Welche Frau kommt auf den Einfall, daß ſie zur[Gros der Zeikungsleſer gehört aver nicht zu den eiligen 4f e Reinhaltung ihrer Wohnung uubedingt einen Staubſauger Leſern. Für ſie iſt die Zeitung das Unterbaltunasmittel in Maſchinenb Elektroinduſtrie Aa nebenefg waren. Die braucht, wenn ſie nicht immer wieder auf Reklame ſtößt, die für der Zeit der Rune, ein Studiermittel für die Stunden der Fac e rage in der Sinee Induſtrie(Konſtruk⸗ den Staubſauger gemacht wird? Wie leicht läßt man ſich durch Muße. An die Zeitung geht der Durchſchnittsleſer mit dem fangeeg form nicht befriedigt Reklame, die einem begegnet, dazu beſtimmen. ein Kleidungs⸗ 1 1 baren aus 158 N zu erfahren, Neues in Aluminiumhandformerh konnte nicht beftiels ſtück auzuſchafſen, das man noch gar nicht notwendig braucht ich aufzunehmen. Pfychologiſch ſind ſo für die Wirkung ſeder K 5 das einem aber zufällig beſonders preiswert erſcheint? Zahl⸗ Reklame durch die Zeitung die beſten Vorausſetzungen ge⸗ In der Leder⸗ des weite ren 1 Holzs⸗ und 595 keiner zweiten ſoffinduſtrie und im Bekleidungsgewerbe los ließen ſich dieſe Beiſpiele vermehren. weiſe leichte Verſchlechterung. Im Nahrungs mittelge⸗ In all dieſen Fällen wird durch zweckmäßige Reklame bei werbe eine gewiſſe Nachfrage nach Müllern, im Genuß⸗ dem, an den ſich die Reklame wendet, das Gefühl bervorge⸗ Deshalb iſt und bleibt die Zeitung das beſte mittelgewerbe ſverſchiedentlich Nachſrage nach Zigarren⸗ rufen, daß er den betreffenden Gegenſtand gebraucht und daß Reklamemittel, Qualitätsarbeitern. Bei etwas ſchwankender Geſamtbeſchä ti⸗ er ihn ſich zu beſchaſſen genötigt iſt. Gewiß wird in dem einen das dem Kaufmann zur Verſügung ſteht. Die Wahl des In⸗ gungslage im Tabakgewerbe vermochte immerhin die oder anderen Falle eine größere Anſchaffung auf dem einen ſertionsorgans wird endaültig von einigen Einzelkeiten ab⸗ Kurzarbeiterziffer dieſer 1. Gebiet die Folge haben, daß auf irgend einem anderen Ge⸗ hängig ſein, die der gewiſſenhaſte Kaufmann forgfältig zu der und zwar von 1169 um 365 auf 301 zu ſinken. biete etwas mehr geſpart wird. Daß aber die Folgen der Re⸗ prüfen haben wird. Je nach geben,— Vorausſetzungen, wie ſie bei Reklameart gegeben ſind und gegeben ſein können. 5 3 wird ſikergewerbe ziemlich ſtarke Nachfrage nach Aushilfs⸗ der Art des cegenſtandes aird kräſten. Im Ga ſtwirtsgewerbe leichte Beſſerung gigen⸗ * klame ſo ſind, daß die geſamte Mehrausgabe auf dem einen Gebiet eine entſprechende Minderausgabe auf dem anderen Ge⸗ biet zur Folge haben muß, wird niemand behaupten können. Auf dieſe Weiſe übt die Roeklame volkswirtſchaſtlich eine wert⸗ nolle Funktion aus. Sie erhöht den Umſatz, ſteigert alſo die Nachfrage, und auf dieſe Weiſe wird durch ſie der für das Leben einer jeden Wirtſchaft ſo wichtige Umlauf des Geldes beſchleunigt. Erfolgloſe Reklame verteuert natüslich, man auf die Zuſammenſetzung des Leſerkreiſes achten müſſen, den ein Blatt bat. Es wird hierbei oft je nach dem Charak⸗ ter des Angebots zu unterſcheiden ſein ob eine Zeitung haupt⸗ ſächlich in ländlichen oder ſtädtiſchen Kreiſen geleſen wird, ob ſich die Leſerſchaft mehr aus begüterten oder weniger be⸗ gütertenfamilien zuſammenſetzt. ob dieAbonnnenten desBlat⸗ tes vor allem Beamte oder Kaufleute ſind, ob die Wirtſchafts⸗ kreiſe, in die ein Blatt dringt, vor allem in den Hreiſen der größeren oder kleineren Unternehmungen zu finden ſind. Auch das kulturelle Niveau des räumlichen oder beruflichen über der vorangegangenen Berichtszeit; hier macht ſich bereits eine leichte Nachfrage nach Kräften für die kommende Saiſon bemerkbar. Tagungen * Der vierte Neichsjugendbundtag des Jugeudbundes im was niemand beſtreiten kann, die Ware. Erfolgreiche Reklame Verbreitungsgebiets wird bäufig für die Waßl des Blattes aber ſteigert den Umſatz und vermindert ſo die Generalun⸗ entſcheidend ſei ts di li koſten von Produktion und Handel, die auf jedem einzelnen 80 e e Wüaseen eines an Handelsgegenſtand liegen. Auch die räumliche Verteilung der Abonnenten eines Ob nun eine Reklame erfolgreich oder erfolalos iſt, hängt Blattes kann für die Benutzung des Anzeigenteils von Be⸗ ausſchließlich von der Geſchicklichkeit deſſen ab. der Re⸗ deutung ſein. In dem einen Fall wird dem, der die Reklare klame machen will. Es iſt ihm ſicherlich nicht leicht gemacht, macht, ein Blatt nützlicher ſein, deſſen Verbreſtungsgebiet zwiſchen den vielen Reklamearten zu wählen, die ſich ihm dar⸗ räumlich ein arögeres ait. im anderen Falle wird ſelbit ete 5 kleinere Auflage einer Zeitung minderßedeutend ſein, als die bieten. Soweit ſich die Wirtſchaftswiſſenſchaft heute mit dem Tatſache. daß das Blatt an einem beſtimmten Ort beſondert öroblem der Reklame beſchäftigt, iſt ſie überall zu dem Schluß aut verbreitet iſt. Hierbei wird allerdings wieder zu vrſtſen gekommen, daß Ilein, ob dle betreffende Zeitung von ibren Bezieſern tatſch. die beſte und wirkſamſte Reklame unbedingt die lich abonniert oder regelmäßig im Straßenhandel gekauft die Zeitungsreklame iſt. wird oder ob ſie etwa völlig koſtenlos verſchenkt und ver⸗ 5 ſchleudert wird. Genau ſo wie man ſonſt im Leben unbe⸗ Das wichtigſte, was die Zeitungsreklame jeder Plakatreklame, gründeten Geſchenken mißtrauiſch gegenüber ſteht, weil man Bahnhofsreklame und Straßenbahnreklame voraus hat, iſt die nicht weiß, welche dunkle Abſicht man dahinter zu wittern Nordamerika. Wie Frl. Trippmacher⸗Ladenburg vom Tatſache, daß man bei den Tageszeitungen von voruherein hat, genau ſo iſt es bei der Zeitung die ſich unbeſtellt und un⸗ Amerikaniſchen Konſulat erfährt, beſtehen über die Zeit⸗ mit großer Wahrſcheinlichkeit ſeſtſtellen kann, wie vielen Perſo⸗ gewollt ſtets einfindet und auf dieſe Weiſe ihren ausſchließ⸗ dauer der erforderlichen Dokumente folgende Beſtimmungen, deg dlen den 6 die Na und doch 1 0 12 e mia 5 3 eit tont, daß Mißtrauen am Platze ſt. aneben wird ein Blatt. ſind: je Affidavits(Bürgſchaften] ſollten nicht Alte 15 es ede e die Hertatte Möglichkeit das an einen größeren Leſerkreis verſchenkt werden kann, als ungefähr ein Jahr am Tage der Vorlage bei dei Kon⸗ er annähernd richtig 0 meiſtens redaktionell ſo minderwertig ſein. daß das Intereſſe ſulat ſein. Leumundszeugniſſe, Aufenthaltsbeſcheinigungen, Dabei iſt die Zahl derer, zu deren Kenntnis eine Reklame an der Lektüre des Blattes nur gering ſein kann, wodurch Zuſtimmungen der Eltern oder Erklärungen eines der Ehe⸗ kommt, noch nicht einmal das allein ausſchlaggebende für den das an anderer Stelle erörterte pſychologiſche Moment ſtark gatten. dürſen nicht älter als einen Monat bei der Vorlage Erſolg, der ihr beſchieden iſt. Von größter Bedeutung iſt näm⸗ an Bedeutung verliert, wenn es nicht überhaupt ganz in anläßlich der Antragſtellung ſein. Nach den Beſtimmungen lich bei der Wahl der Reklameart der pſuchologiſche Fortfall kommt. des Einwanderungsgeſetzes beſitzt ein Biſum eine Gültigkeit Moment. Reklame will nicht nur geſehen. ſondern auch auf Der Kaufmann hat alſo pielerlei zu beachten. bevor er von vier Monaten; eine Verlängerung iſt unter keinen Um⸗ genommen, erfaßt werden. Dafür, daß eine Reklame geſehen einen Reklameauftrag endgültig vergibt. Es iſt einganas ſtänden nach dem Geſetze zuläſſig! Wie viele Unzuträglich⸗ wird, ſpielt hauptſächlich die Zahl derer eine Rolle, denen die] dieſer Ausführungen nachgewieſen worden, wie groß auch die keiten, ja Schaden iſt den einzelnen Auswanderungsluſtigen Reklame begegnet. Dafür aber, daß eine Reklame erfaßt wird volkswirtſchaſtliche Bedentung der Reklame iſt. wie ſegensreich aus dem Nichtbeachten d. h. Unkenntnis dieſer wichtigen Be⸗ und ſomit nicht nur einen äußeren, ſondern auch einen inne⸗A alſo für die Geſamtheit eines Wirtſchaſtskreiſes eine aute und(ſtimmungen, die zu wenig bekannt, doch ſchon erwachſen! — Glück Skizze von Kory Towska⸗Wien Sie war eine von jeuen ſeltenen Frauen, die man nicht nur ſchön, ſondern auch geiſtreich neunen kann. Um ſo mehr wurbe ſie, als ihr Gatte ſtarb, umworden. Sie gedachte ſich wieder zu vermählen, aber die Wahl ſiel ihr ſchwer bei der gro⸗ zen Anzahl ſunger, hübſcher. kluger Männer, die ſich um ihre Oand bewarben. So lud ſie alle ihre Freier ein und ſprach ⸗ hr alle bietet mir das Glück. Aber ſagt mir, was iſt Glück? Bisher kannte ich es nicht. Nach euren Autworten will ich entſcheiden. Der⸗ jenige ſoll mein Gatte ſein, der mir die Antwort gibt, die mir am beſten gefällt.“ 8 Darauf herrſchte langes Schweigen. Jeder der Freier ſtreugte ſeinen Kopf an, um die geiſtreichſte, die ſchönſte, die beſte Antwort zu geben. „Endlich nahm einer das Wort:„Glück bedeutet Zufrieden⸗ heit. Zufrieden iſt der edle Menſch, wenn er Gutes geſchaffen hat. Das Gute ſchaffen aber heißt arbeiten. Und ſo liegt in der Arbeit das Glück.“ „Nein,“ ſagte ſich die Frau,„der würde nur ſeiner Arbeit leben und darüber ſeine Gattin vergeſſen. Der iſt nicht der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten GDA fiudet in der Beik vom 16.—18. Juli 1927 in Kafſel ſtatt. Wenn beim Reichs⸗ jugendbundtag 1924 in Stralſund, an dem ſich über 4000 Ju⸗ gendliche beteiligten, die Oſtſee einen beſonderen Anziehungs⸗ punkt bildete, ſo wird diesmal das Ziel der jungen Menſchen die ſchön gelegene Stadt Kaſſel mit dem herrlichen, an Natur⸗ ſchönheiten reichen Schloß Wilhelmshöhe ſein Der Jugendtag ſelbſt ſoll den Beweis erbringen, daß ſich die Kaufmanns⸗ jugend ihrer Pflicht bewußt iſt, dabei aber auch die körperliche Ertüchtigung und die Heranbildung zu einem brauchbaren Staatsbürger nicht vergißt. Anſchließend an dieſe Tage fin⸗ den eine Zeltlagerwoche auf der Jugendburg Ludwiaſtein und Lehr⸗ und Wanderfahrten durch die deutſchen Gaue ſtatt⸗ * Wichtige Beſtimmungen für die Auswanderung nach nen die Reklame zu Geſicht kommen wird. Nach dieſer Richtung ————ßß... nur, um ſich deſto ungeſtörter der Erforſchung der Wahrbeit Homburg a. d. Saar, Abmann. Leipzig, Haeniſch, Hamburg, binzugeben, der Erkenntuis Gottes und der Natur.“ Lorey, Hamburg, Fleiſchner, Wien). Beide Geſellſchaften ver⸗ „Der denkt zu viel“, ſagte ſich die kluge Frau.„Wir ſind anſtalten zuſammen einde Ausſtellung vom 24. bis 80. April. für zu 1 Funſter folgende Aulight:„Ale, die bis die innere Medizin mit Ausſchluß der Tuberkuloſe(Dietlen, ann vertrat ein ufter folgende Anſicht:„Alle, die jetzt vom Glück ſprachen, betrachteten es als etwas Beſtimmtes, Vlond und Schwarz Anita Loos'„Centlemen prefer blondes“(„Herren —— Unveränderliches. Das iſt es aber durchaus nicht. Dem 185 armen Mann bedeutet es Glück, ſeine Familie ſorglos zu er⸗ Blondinen den Vorzug“) iſt heute ein viel geleſenes Buch, nähren. Gelingt ihm das, ſo wachſen ſeine Anſprüche; er ſtrebt aber in einem Jahr wird ſich wahrſcheinlich niemand mehr nach Reichtum. Beſitzt er ihn, verlangt er nach Macht. Nun des Nomans eriunern, in dem die Schickſale einer fungen hat er ſie und erkraukt— da bedeutet ihm Geſundheit das Dame mit blonden Haaren beſchrieben werden. Man wird Glück. Er ſoll ſterben— jetzt ſcheint ihm ſchon das nackte Le⸗ dann über die Umkehrung des Axioms in„Blondes prefer ben Glück. Glück hat ſo viele Geſichter, wie es Menſchen gibt. gentlemen“ auch nicht mehr lachen, Wie jenes Buch, das Glück iſt individnell.“ 3 vor kurzem auf dem Büchermarkt erſthienen iſt uuter dem „Dieſe Antwort könnte mir gefallen, dachte die ſchöne richtigen Motto„Nachahmung iſt das beſte Kompliment, das Frau.„Warum gefällt ſie mir eigentlich doch nicht?“ man jemandem machen kann.“ Aber wie immer die Dinge in Ehe ſie ſich darüber noch klar werden konnte, rief der einem Jahr ſtehen werden: Gegenwärtig konzentrtert ſich Sechſte:„Ja, es iſt individuell! Für mich zum Beiſpiel iſt das das Intereſſe der Männerwelt nach Anita Loos' Behauptung Glück dieſe ſchöne Frau!“ auf die Blondinen dieſes irdiſchen Jammertals, Und nun Da jubelte die Stimme des Herzens:„Der!“ kommt wie ein Blitz aus heiterem Himwel aus Los Augeles, Es war die Antwort, die ſie gewollt hatte. wo Anita Loos ſhre Zelte aufgeſchlagen hat, die Nachricht daß 19—1 bee 105 tt 5 at färben laſſen! Schwarz, kohlrabenſchwarz, pe war „OAns dem Leipziger Gewandhaus. Wilhelm Furt⸗ Anita plöblich e 40 wae e „Wie?“ rief der Zweite,„Arbeit iſt Glück? Arbeit kann Se ehr bewogen haben mag? Sie will ſich darüber nicht äu ern, niemals Selöſtatel denn ſie ſchafft Konzert in Newyork ſindet am 10. Februar ſtatt, am 4. April und ſo ergeht man ſich in Vermutungen, die wahrſcheinlich alle erſt die Möglichkelten fur das Glück. Glück ir nur das, was beraeſchganbenan e Nelwporker Publikum. Die nachſten unrichtig ind. ſeine Tageseitung gricht enneee uns emporhebt über die grauen Autagserforderniſſe in die Gewandhauskonzerte am 27. Jaunar, 3. Februar und 17. vonulärxe Schrifttelerin wolle ein Gegenſtack zu törem erſten reineren Höhen der Kunſt und Wiſſenſchaft.“ Walter dirigteren, Erfolgbuch der Welt zukommen laſſen und wijſche in der „Hinweg mit dem!“ rief die Angſt in der Seele der Frau. 3. un 6 7 ˖ 18 1 A9 Weing— März Praxis verläßliche Daten und Erfahrungen zu ſammeln Ein „Der will nur genießen!“ 4 ar 575 raube„ 105 875 emnis“ zur] anderer Journaliſt wirſt die Frage auf. ob Anita vielleicht ſo Der Dritte glanbte es beſonders gut zu machen.„Glück! Aufführung 28 f9 1 115 1 +* 5 dieſes viele Drohöriefe von dunkelbaarigen Frauen und Midchen Ein Schemen. Es ſchwebt uns immer vor, und wir erreichen Fiest gin 75 e 9. Sin⸗ empfangen habe. daß ſie durch das Färben der Haare köre er⸗ es nie! Je mehr wir arbeiten und uns mühen, deſto weiter fonie 12 ril ft 85 13 Be thoven⸗F. zam 55 1 8 24. Märzs zürnten Gegnerinnen freundlich ſtimmen wollte. Auf ieden rückt es in die Ferne. Wenn wir glauben, ihm ganz nahe zu e en e de een e Fall bat Anita Loos nun zwei Pfeile im Köcher. Sle kaun ſein, verſchwindet es plötzlich. um am entgegengeſetzten Hori⸗ O Die Dentſche Geſellſchaft für innere Mebizin hält ihre beide Parteien zufriedenſtellen. Wenn waſchechte oder org⸗ 1 zont wieder aufzutauchen. Von dieſer wilden Jagd befreit 30. Tagung vom 5. bis 28. April in Wie zbaden unter dierte Blondinen ſie fragen, warum ſie ſich nun ſchmarzhaarig uns nur der Tod, wenn wir es nicht verſtehen, ihr im Leben dem Vorſitz des rofeſſors Dr. Naegele(Zürich) ab. Als dem Volk zeige, ſo kann ſie erwidern:„Richten Sie ſich nach —— auszuweichen. Und ſo iſt vielleicht das einzige Gluck auf Referatthemen ſind in Ausſicht genommen: Pſychotherapie meinen Worten und nicht nach meinen Taten!“ Und wenn die rden das Verzicht auf das, was die Menſchen Glück nennen.“(Gaupp, Tübingen, und Fleiſchmann, Naſſau an der Sahn). Dunkelköpfigen, die ſich verwundern, daß ſie jetzt auf einmak „Der iſt nicht ganz aufrichtig“, ſprach die Stimme der Ver⸗ 9955 neuerer funktioneller Unterſuchungen von Magen] die Bevorzugten ſein ſollen, da Anita ſelbſt ſchwarzgelockt iſt, Frau.„Der gehüört nicht zu mir.“ ſund Duodenum(G. Katſch. Frankſart a... Am 28. April]fragen, welche Frauen wirklich von den Männern mebr ge⸗ Kicht 25 ierte wollte den Dritten übertrumpfen:„Alſo träges] iſt eine gemeinſame Sizung mit der Deutſchen Rönt⸗ ſucht ſeien, die Blonden oder die Schwarzen, ſo kann ſie ge⸗ Einf nur um nichts zu leiden? Das wäre kein Glück.[gengeſellſchaft mit dem Referatthema: Die Bedentung heimnisnoll vertraulich erzählen:„Richten Sie ſich nach Einſamkeit— ja, und Verzicht auf die Güter der Erde. Aber! der Röntgenunterſuchung von Lunge und Mediaſtinum für! meinen Taten und nicht nach meinen Worten!“ —— ————————— —— 1. Seite. Nr. 81 Nene Mannbeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ Donnerstag, den 20. Jannar 197 Städtiſche Nachrichten Anſer täglich Brot Wer in der letzten Zeit die Mannheimer Lokalchronik ver⸗ folgt hat, wird erſchrocken ſein über die hohe Zahl der Selbſt⸗ morde und Selbſtmordverſuche. Unwillkürlich muß ſich da die Frage aufdrängen nach dem Warum, nach den Motiven der Tat. Wer kennt die Zuſammenhänge, die manchmal kaum erkennbaren Anſtöße, die den Ausſchlag gaben? Mit lako⸗ niſcher Kürze ſagen die Berichte: mißliche Verhältniſſe, körper⸗ Iiche Gebrechen oder Liebeskummer ſollen die Motive zur Tat geweſen ſein. Wollen wir verſuchen, uns ein Bild über die wahrſcheinlichen Gründe zu machen, ſo können wir mißliche Wirtſchaftsverhältniſſe, die auch durch körperliche Gebrechen bedingt werden, und Liebeskummer, wie der landläufige Aus⸗ druck lautet, zuſammennehmen. Mancher wird ſich vielleicht wundern über dieſe Kombination. Aber bitte. Was ſind denn dieſe Sorgen um die Wirtſchaft anders, als Kampf um die Exiſtenz, ums Brot? Und iſt es damit abgetan? Kämpft der Menſch dann nicht auch den Kampf um die Liebe, um das Glück? Ein dröhnender Takt Nes durch die Welt: ſchaffe dir Brot, baue dein Glück! Die Menſchen haben es vernommen. Ihre Wogen ſtürmen auf der Jagd nach Brot und Liebe— wie Springfluten über die Erde. Aber manche werden von der donnernden Brandung an die Felſen geſchmettert und die ganze Flut geht über ſie hinweg, unerbittlich und grauſam. Und die, die erwachen aus ihrer Betäubung, in die ſie zum großen Teil unſchuldig gefallen ſind, haben ſich die Knochen und die Herzen wund geriſſen an dem harten Ge⸗ tein und ſehnen den Tod als Erlöſung herbei. Die größere Zahl der Selbſtmorde und Selbſtmordver⸗ uche motiviert ſich aus ſchlechten Wirtſchaftsverhältniſſen und örperlicher Leiden. Es hieße da Eulen nach Athen tragen, wollte man hier unſere wirtſchaftlichen Verhältniſſe einer Be⸗ trachtung unterziehen. Jeder kennt ſie ja zur Genüge. Da iſt ein Inſtrumentenmacher. Er befand ſich ſchon ſeit längerer Zeit in einem krankhaften Zuſtand, der durch eine ſchwere Kopfverletzung hervorgerufen wurde. Mit ſeiner Frau lebte er in Trennung. Die geſchäftliche Lage wird für ihn ſchwerer und ſchwerer. Seine Nerven ſind angeſpannt bis zum äußer⸗ ſten, ſie müſſen ja endlich einmal reißen. Und der Zuſammen⸗ bruch kam. Was ſoll noch ein Leben ohne Geld, ohne Frau, ohne Geſundheit? Da zeigte die Kugel den Ausweg.— Ein alter Sozialrentner, bald an die achtzig Jahre, hat ſich er⸗ hängt. Ein unheilbares Blaſenleiden brachte ihn zur Ver⸗ sweiflung. Bereits hatte er eine ſchwere Operation hinter ch. Und nun ſoll er ſich einer zweiten Operation unterziehen. ieder ſoll er auf Monate ins Krankenhaus, er in ſeinem hohen Alter, auf Monate ans Bett gefſeſſelt. Um acht Uhr abends verlöſcht das Licht. Die lange Nacht, in der er doch nicht ſchlafen kann, beginnt. Und morgens um ſechs Uhr, wenn er gerade einſchlafen könnte, unterbricht ſchon ein lauter Nuf die Stille:„Aufſtehen!“ Wer irgendwie aus dem Bett kann, muß heraus und in den Waſchraum. Dann gibt es um ſieben Uhr Kaffee. Gegen neun Uhr kommt die„Viſite“, gegen zehn der Stationsarzt, der die Kranken behandelt, der den alten Mann wieder hinauströſtet, einen Tag um den andern. Die Tage ſchleichen, und noch immer keine Heilung. Er kommt ſich allmählich in ſeinem Bett vor wie im Gefängnis; alle Leere, alle Oede, alles Nichtverſtandenwerden dringt auf den alten, kranken Mann immer intenſiver ein und zerrüttet ihn mehr und mehr. Dem allem ſoll er ſich ein zweites Mal aus⸗ ſetzen? Nie und nimmer. Dann lieber gleich ſterben. Und er ging hin und erhängte ſich. Ein ähnlicher Fall. Ein 30jähriger Maler wird ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Er iſt geiſteskrank und kommt in die Zelle. Da zerreißt er das Bettuch, knotet es zu einem Strick und erdroſſelt ſich.— Ein noch in den beſten Jahren ſtehender Menſch hat ſich ein Geſchäft gekauft. Er hat noch 3000 Mark zu zahlen. Die Inventur hätte 2000 Mark ergeben. Den Reſt pätte das Geſchäft erbringen müſſen. Aber er verwickelt ſich immer mehr in Schwierigkeiten. Dazu kommt eine beun⸗ ruhigende anwachſende Schwächung ſeiner Sehkraft, die jede Arbeit ungemein erſchwert. Die Gefahr einer völligen Erblin⸗ dung ſteht vor der Tür. Wie ſoll das enden? Keine Mittel mehr und die Ausſicht auf Beſſerung durch ſtetig zunehmende Blindheit vereitelt. Da kann nur noch die Kugel vor Not und vermeintlicher Schande retten.— Eine Krankenſchweſtervolon⸗ tärin hatte in Hamburg eine Herrenuhr geſtohlen. Nach Ver⸗ büßung der Strafe kam ſie nach Mannheim. Als im Kranken⸗ hauſe zwei Diebſtähle vorkamen, lenkte ſich der Verdacht auf ſie. Sie beſtritt zwar, vorbeſtraft zu ſein, aber es half wenig. Vor einer zweiten Verurteilung ſchämte ſie ſich. Ihre Furcht vor der drohenden Strafe wurde ſo groß, daß ſie ſich vergiftete. — Ein Buchhalter hat ſich erhängt. Aus dem Krieg kam er mit einem ſchweren Nervenleiden zurück. Er fiel der Trunk⸗ ſucht zum Opfer. Die Vorwürſe der Frau häuften ſich, der eheliche Frieden wurde geſtört, und als wieder einmal ein Auftritt ſtattgefunden hatte, erhängte ſich der Mann. Aus Berlin kam dieſer Tage die Kunde, daß ſich drei junge Mädchen zuſammen aus Liebeskummer im Müggelſee ertränkt hätten. Bei uns hat ſich ein Mädchen in der Blüte der Jahre erſchoſſen. Auch hier wird ſich, wie in Berlin, der Grund niemals ganz laſſen. Mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit gehört die Lebensmüde zu denen, die mit Eliſa⸗ beth in Storms„Immenſee“ anklagt:„Meine Mutter hats gewollt, den andern ich nehmen ſollt; was ich zuvor beſeſſen, mein Herz ſollt es vergeſſen; das hat es nicht gewollt. Meine Mutter klag ich an, ſie hat nicht wohl getan; was ſonſt in Ehren ſtünde, nun iſt es worden Sünde. Was ſang ich an?“ Ein Ehepaar hat ſich in ſeiner Wohnung mit Gas vergiftet. Der Mann war abgebaut. Da erhielt er irgendwoher die Nachricht, daß er aus Amerika ein großes Erbe zu erwarten bätte. Und die Leute gaben dem ehrlichen und rechtſchaffenen Menſchen, der an ſein Erbe glaubte, willig und gern Darlehen, die der Ahnungsloſe mit ſeiner Frau für das tägliche Leben verbrauchte. Eines Tages erhielt er Kunde, daß es mit der Erbſchaft nichts ſei. Es mag ein furchtbarer Schlag für den Armen geweſen ſein. Aus allen Hoffnungen geriſſen, aller Gellmittel bar, nicht in der Lage, den Gläubigern das Ge⸗ liehene zurückzuzahlen, ſtand er vor dem Nichts. Da ſtellten die Ehelente das eine Bett aus dem Schlafzimmer in die Küche neben den Gasherd, dichteten Fenſter und Türe ab und öffneten ſämtliche Gashahnen. Als man die Wohnung öffnete fand man das Ehepaar tot im Bett. Viel größer noch iſt die Zahl der Selbſtmordverſuche, auf die jedoch hier nicht näher eingegangen werden ſoll. Das Kapitel dürfte ſonſt zu traurig werden. Wir wollen auch nicht mehr weiter forſchen oder gar anklagen, ſondern ein ſtilles Kreuz errichten den Toten, die im heißen Mühen um das tägliche Brot ſtrauchelten, die im Kampf ums Glück und ums Leben fielen. W. R. * * Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. Ernannt wurde die Hauptlehrerin Antonte Ernſt an der Volksſchule in Mannheim zur planmäßigen Turnlehrerin an der Eliſabethſchule hierſelbſt. * 20 615 Erwerbloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 11. Januar betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 20 615(15 303 männliche, 5312 weib⸗ liche). Davon entfallen 14458 Erwerbsloſe(10 494 männliche, 3964 weibliche) auf den Stadtbezirk und 6 157(4809 männliche, 1348 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 4. Januar die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 20 348 ſich belief, iſt eine Steigerung um 287 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Zunahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 193, bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 74. Gegenüber dem 4. Januar iſt in den Gruppen der Arbeiter in der Landwirtſchaft und ärtnerei, der Facharbeiter in der Metall⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie, der Arbeiter im Verkehrsgewerbe, der Bürbvange⸗ ſtellten, der Freien Berufe ſowie im Gaſtwirtsgewerbe und bei den Muſikern ein Rückgang feſtzuſtellen; die übrigen Gruppen weiſen eine Erhöhung auf. Von den Arbeitſuchen⸗ den der Gruppe Metallverarbeitung konnten männliche und weibliche, ſowie Fach⸗ und Hilfskräfte in Betrieben für Motoren⸗ und Maſchinenfabrikation und in der Elektro⸗ induſtrie Arbeit erhalten. Ferner haben Perſonen des Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelgewerbes, ſowie des Bekleidungsge⸗ werbes Beſchäftigung finden können. Indeſſen wurden auch zablreiche Arbeitnehmer infolge Entlaſſungen erwerbslos, ſo z. B. bei der Metallverarbeitung, im Baugewerbe und bei den ungelernten Arbeitern. *Das Winterwetter, das in den Schwarzwaldbergen von neuem mit Macht eingeſetzt hat, macht ſich endlich auch bei uns in der Ebene mit leichtem Froſt bemerkbar. In der ver⸗ gangenen Nacht ging die Temperatur auf 1,2 Grad C. unter Null zurück. Schon in der Nacht zum Mittwoch rückte das Minimum mit 0,3 Grad C. über Null ganz nahe an den Ge⸗ frierpunkt heran. Heute früh zeigte das Thermometer noch 1 Grad C. Kälte( 1,7 Grad.) an. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 3 Grad C.(4 Grad.). * Vor der Fremdenlegion bewahrt. Der zuletzt hier wohn⸗ afte 28 Jahre alte Obermatroſe Heinrich Bender, der aus Ludwigshafen ſtammt, hatte ſich am letzten Sonntag bei der franzöſiſchen Kommandantur in Germersheim zur Fremden⸗ legion gemeldet. Der junge Mann, der anſcheinend aus Not zu dieſem Schritt gekommen war, beſann ſich aber bald eines Beſſeren und verſuchte vor ſeiner endgültigen Verpflichtung wieder zu entkommen. Während er im Hofe der Seſſel⸗ kaſerne von einem Soldaten bewacht umherging, gelang es ihm, einem vorbeigehenden Mädchen durch das Hofgitter einen Zettel zuzuſtecken, den es ſoſort zur deutſchen Polizei oder Gendarmerie bringen ſollte. Der Soldat hatte den Vorfall beobachtet. Das Mädchen wurde verfolgt. Unterwegs gab es den Zettel einem Germersheimer jungen Manne, der ſofort die Gendarmerie von dem Vorfall benachrichtigte. In der Zwiſchenzeit war Bender von den Franzoſen wieder auf freien Fuß geſetzt worden, nachdem ſie ſich vergebens bemüht batten, des Zettels habhaft zu werden. Aus der Welt der Sprache „Die Gefahr war eine große.“ Eine ſchlimme Unart iſt der Zuſatz des unbeſtimmten Geſchlechtsworts vor Eigen⸗ ſchaftswörtern, die in der Satzausſage ſtehen. Beiſpiele: 1.„Die 780 war eine große“, als wenn„groß“ nicht ge⸗ nügte. 2.„Die Schreibweiſe war eine ſchwankende“— ja doch, ſie ſchwankt. 3.„Der Stand der Reben iſt ein befriedigender“. 4.„Der Vorfall war ein unerhörter“. 5.„Der Sonntag war ganz enormer und der Durſt ein ungewöhnlich großer.“ 7. ganz enormer und der Durſt ein ungewöhnlich großer,, 7. „Der Schaden an Obſt iſt ein bedeutender“. 8.„Die Finanz⸗ lage ſoll eine ſchwierige ſein“. 9.„Der Fremdenverkehr iſt ein ſehr reger“. 10.„Die Ausſichten ſind keine günſtigen“. Unſere Zeit verlangt doch ſonſt überall Kürze, woher und weshalb denn dieſe ſchleppende Sprache?— Richtig iſt dieſe Fügung nur, wo die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Gruppe oder Klaſſe bezeichnet werden ſoll, z..:„Dieſer Winkel iſt ein rechter, jener ein ſtumpfer.“ Pflaſter. Wie kommt es, daß wir mit„Pflaſter“ ſowohl das weiche, ſchmiegſame Heilmittel als auch den harten, feſten Steinbelag der Straßen bezeichnen?— Nun, dieſes Wort iſt ein frühes Lehnwort, im 8. Jahrhundert aus dem griechiſch⸗ lateiniſchen emplastrum entſtanden, das zunächſt aufge⸗ ſchmiertes Wundpflaſter, dann aber auch Gips bedeutete. So iſt die Grundbedeutung eben die des zähklebrigen, durch Wärme ſich erweichenden Heilmittels, das, auf Leinwand, Taft, weiches Leder oder dgl. geſtrichen, auf eine Hautſtelle gelegt wird, um dort eine Zeitlang liegenzubleiben; ſo nennt man dann auch ähnliche Maſſen aus Wachs, Harz, Terpentin u. a. cherzhaft auch die Rieſter, die der Schuſter aufs Oberleder J 608 es zu flicken iſt. Bekannt ſind auch die „Pfläſt 05 Heilung äußerer Wunden an Bäumen„Pflaſter“, und erchen“ aus ſchwarzem Taft, die von den Frauen und — Stutzern, meiſt zur Hebung der Hautfarbe, ins Geſicht ge⸗ klebt wurden und— wie manche Modenarren beabſichtigen— jetzt wieder geklebt werden ſollen. Auch ein geſchmiertes Lein⸗ wandläppchen, worin die Büchſenkugel gehüllt wurde, nannte man Pflaſter.— Die zweite Bedeutung des Wortes iſt Gips oder Mörtel, der ja wie das Heilpflaſter zum Zuſchmieren von Löchern und Ritzen dient; aus dieſer haben ſich dann die wei⸗ teren entwickelt: Boden, der mit Steinen belegt iſt, die durch Mörtel verbunden ſind; die Art dieſer Belegung, und die da⸗ zu verwendeten Steine ſelbſt. Heute nennt man Pflaſter eigentlich nur noch den mit unverbundenen Steinen belegten Boden ſtädtiſcher Straßen. Bekannt ſind die Redensarten: Dieſe Stadt iſt— oder es iſt in ihr— ein teures(heißes, hartes) Pflaſter; das Pflaſter treten= ſich zwecklos bum⸗ melnd umhertreiben; in ſcherzhaft übertragener Bedeutung: das iſt ein rechtes Hühneraugenpflaſter; ſowie die verächtliche Bezeichnung der Apotheker als Pflaſterkocher, ⸗ſchmierer oder ⸗ſtreicher. 4 Alle ſein. Der Ausdruck„alle ſein“ in der Bedeutung„zu Ende, aufgebraucht ſein“ lentſprechend„alle werden, alle machen“) erklärt ſich aus dem Begriffe der Vollendung, des Abgeſchloſſenſeins.„Das Waſſer iſt alle“ bedeutet eigentlich: es iſt in allen ſeinen Teilen abgetan, erledigt, ausgetrunken. alſo weg. Ganz gleichartig iſt das bayeriſch⸗öſterreichiſche„gar“ (S ganz, ugl.„ganz und gar“), z. B.„das Bier iſt gar“= zu Ende, alle. Eine ähnliche Bedeutungsentwicklung liegt auch in „fertig“ vor: eigentlich zur Fahrt gerüſtet, dann: mit einer Vorbereitung oder Handlung zu Ende, endlich ſoviel wie: zu⸗ grunde gerichtet, verloren, tot und dergl.; vgl. auch„er iſt ge⸗ macht“. In der täglichen Umgangsſprache iſt jenes„alle wer⸗ den“ durchaus gebräuchlich und unverwerflich. Daher findet es ſich auch im Schrifttum mit Recht da verwandt, wo die ge⸗ wöhnliche Rede nachgebildet werden ſoll. So läßt Schiller im „Menſchenfeind“(1. Auftr.) den Gärtner ſagen:„Meine Hyazinthen ſind alle“. Der gewählteren Sprache dagegen iſt es heute nicht mehr angemeſſen, wenn es auch Luther in die Schriftſprache eingeführt hat, z. B.„Es ſoll das dritte Teil von dir an der Peſtilenz ſterben und durch Hunger all werden“. (Heſek. 5, 12.) 8 Orcheſter. Es gibt zahlreiche Deutſche, die meinen, beſon⸗ ders gebildet zu erſcheinen, wenn ſie das Fremoͤwort Orcheſter Orſcheſter ausſprechen; ſie glauben damit zu zeigen, daß ſie ihr Franzöſiſch verſtehen. Aber o weh! der Franzoſe ſpricht das Wort ja mit k. und nicht mit ſch! Haben wir aber Anlaß. dieſe, die richtige franzöſiſche— und auch italieniſche— Ausſprache mit k bei dieſem Worte anzuwenden, wie das faſt die meiſten Deutſchen tun? Keineswegs, denn dann müßten wir auch Monarſchie ſprechen, weil der Franzoſe ſo ſpricht. Da wir das Wort aber wohl oder übel als ein unentbehrliches Fremoͤwort, ja als ein halbes Lehnwort betrachten müſſen, ſo ſollten wir es auch natürlich deutſch ausſprechen, alſo Orcheſter, mit ch, genau wie es geſchrieben wird. Dieſe Ausſprache entſpricht nicht allein den deutſchen Sprachgeſetzen, ſondern auch dem griechiſchen Urſprung des Wortes. Ganz unſinnig iſt es aber, den Orcheſter⸗ raum Orkeſtra zu nennen, denn dieſe ganz griechiſch gebꝛiebene Form des Wortes darf ſelbſtverſtändlich auch nur griechiſch ausgeſprochen werden, beileibe aber nicht franzöſiſch: Alſo: Beranſtaltungen Herrenabend der Männerabteilung des Turnvereins Mannheim von 1846 Daß die Männerabteilung des..M. v. 1846 nicht nur auf dem Gebiete der Leibesübungen, ſondern auch in der Pflege der Geſelligkeit auf der Höhe ihres Könneus iſt, hat ſie durch ihren Herrenabend, zu dem die Männer⸗Turner beinahe vollzählig erſchienen waren, wiederum bewieſen. Schon Turnwart Groß, der in allen Sätteln gerechte Leiter des Abends, ſchuf mit ſeinen launigen Begrüßungsworten eine angeregte Stimmung. Einen Genuß von beſonderer Be⸗ deutung bereiteten die künſtleriſch vollendeten Darbietungen der Herren Kammermuſiker Fühler, Bachmann, Hei⸗ mig, Ellinger, Sonntag, Krauſe, Franz, Lö⸗ wecke, Emmerich, und Opfermann vom National⸗ theater, die den Abend mit dem flotten Marſch„Alte Kame⸗ raden“ einleiteten, und mit beſonders verdientem Beifall für die vortreffliche Wiedergabe der Ouvertüre aus„Orpheus in der Unterwelt“ bedacht wurden. Nicht minder beifällig auf⸗ genommen wurde„Die Andante aus der Sonate für Coelle und Klavier“, eine Eigenſchöpfung des Herrn Fühler, ſowie 2 Schlager, von Herrn Fred Franz komponiert. In welch ſtattlicher Zahl die Männerabteilung auch in der Sängerriege des Vereins vertreten iſt, davon gaben die unter der Leitung von Karl Groß gut zum Vortrag gebrachten verſchiedenen Lieder und Chöre das beſte Zeugnis. Eine kaum zu über⸗ treffende Leiſtung vollbrachte Jean Delank, der die beiden Baritonſolis„Das Lied des Koſaken“ und„Triumph“ mit ſeltener Friſche, von Kammermuſiker Fühler am Flügel begleitet, in ſicherer Weiſe ſang. Nachdem der Vorſitzende des Vereins, Dir. Thenau, ſeiner Freude über die vorwärts⸗ ſchreitende aktive Betätigung in der Männerabteilung Aus⸗ druck verliehen und Turnwart Groß für ſeine erſprießliche Tätigkeit im vergangenen Jahre den Dank des Vorſtandes und des Vereins ausgeſprochen, zollte er auch den Herren des Nationaltheaters, die im.V. M. v. 1846 keine Unbekann⸗ ten mehr ſind, anerkennende Worte des Dankes für ihre jederzeitige bereitwillige Mitwirkung bei den verſchiedenſten Vereinsveranſtaltungen. Für regelmäßigen Turnbeſuch konnte Turnwart Groß in gewohnter Weiſe 35 Männer⸗Turner ehren. Beſondere Erwähnung verdienen die Mitglieder Knoch, Carbin und Emil Meyer, die ſchon über 40 Jahre im Verein ſich aktiv auf dem Turnboden betätigen. Auch einen Sieger vom Landesturnen 1926 hat die Männer⸗ abteilung zu verzeichnen. Anton Bleich wurde 4. Sieger beim Dreikampf ſür Aeltere, aus welchem Anlaß ihm eine goldene Turnernadel überreicht wurde. Im gemütlichen Teil ſchoß unſer Lokaldichter Jak. Frank, der köſtliche Perlen ſeines geſunden Humors gab, den Vogel ab. Auch die Mit⸗ glieder Süß, Wieſe, Groß, Allgaier und Löwecke trugen in reichem Maße dazu bei, den Abend zu verſchönern, der ganz dazu angetan war, die Sorgen des Alltages auf einige Stunden zu vergeſſen. Gr. 1* kommenden Sonntag abend bei Wirtſchaſtsbetrieb ſtatt. Auch zu dieſer Veranſtaltung, dem zweiten Reichswehr⸗ kapellen⸗Konzert in der laufenden Spielzeit, iſt die Kapelle des 15. Infanterie⸗Regiments aus Gießen gewonnen worden, die ſich unter der Leitung von Obermuſikmeiſter W. Löber auch in Mannheim einen großen Freundeskreis geſichert hat. 6 18. Deutſches Bundesſchießen. München hat in dieſem Jahre den Vorzug, im Juni das 18. Deutſche Bundesſchießen in ſeinen Mauern beherbergen zu können. Eine mächtige Schar von Schützen aus dem ganzen Reiche und auch Schüten aus Amerika und der Schweiz werden nach München kom⸗ men. Um ein reibungsloſe Abwicklung des Schießbetriebs zu ermöglichen, werden auf der Thereſienwieſe. die der Platz des Oktoberfeſtes iſt, große Bauten errichtet. Die Schützenſtände werden ſich auf eine Länge von 300 Metern erſtrecken. Es ſind 189 Stände vorgeſehen und zwar 64 Feldſcheiben. 85 Stind⸗ punktſcheiben, 4 Jagdſchelben, 24 Kleinkaliberſcheiben und 12 Piſtolenſtände. DDD Fragen Sie Ihren Arzt und wenn Sie hören, daß Ihre Darmträgheit die Urſache Ihres Leidens iſt, dann nehmen Sie Laxin und Sie ſind erlöſt. Laxin iſt das ideale Abführmittel und ſchmeckt wie das feinſte Konfekt Eine Doſe koſtet M..50. In allen Apotheken und Dro erien zu haben. S21⁰ nicht Orkeſtra, ſondern Orcheſtra und weder Orkeſter noch Or⸗ ſcheſter, ſondern Orcheſter. 77 5 des Bergmannes gehört als ein weſentlicher Zug ihre Nei⸗ gung, die äußeren Vorgänge der ihn umgebenden Welt ins Menſchliche zu überſetzen— was man mit einem gelehrten Kunſtausdruck Perſonifikation nennt— oder doch die tote Na⸗ tur in irgendeiner Weiſe zu beleben. So ſagt der Bergmann: ein Gang ſchämt ſich, wenn er an einem Punkte, wo er mit einem anderen Gange zuſammenſtößt, auf einmal ſeinen Erz⸗ gehalt verliert. Gerät er an ſchwer loszuarbeitendes Geſtein, bei dem er nichts verdient, ſo erſcheint ihm dies wie ein Un⸗ getüm, gegen das er vergebens ankämpft, und er ſagt: Das Geſtein erbeißt den Bergmann. Beſonders ſprechend tritt uns dieſer Zug in dem bergmänniſchen Ausdruck Alter Mann— auch: der Alte oder Toter Mann— entgegen, mit dem man abgebaste, mit Berg⸗ und Geſteinsüberreſten von einem älte⸗ ren Betriebe her angefüllte Räume und die hier lagernden Geſteinsmaſſen ſelbſt bezeichnet. Daber auch die häufigen Bergnamen„Alter Mann“,„Toter Mann“. So kennt man die Redewendungen: den Alten Mann finden, auch: ein Be⸗ gräbnis antreffen, in den Alten Mann bauen, ſchlagen: der Alte Mann iſt dageweſen. Wir ſehen hierin auch den Grund⸗ zug aller Mythologie, und ſo haben auch die Bergleute ihren Berggeiſt, den ſie Bergmännlein. Bergmändl. Bergmönch u. a. nennen. Auch die Einzahl iſt nicht gleichgültig: ſie ſtellt uns eben, während man ſich bei der Mehr⸗ahl in das unbeſtimmte Allgemeine nerliert, eine greifbare Einzelnerſönlichkeit vor Augen. So faſſen wir ja auch ein gan⸗es Volkstum, wenn wir es uns ſo recht lebendig nach ſeiner Eigenart vorſtellen mallen, gern als Einzelweſen auf, indem wir z. B. non dem Türken oder dem Franzoſen reden, ſtatt non der Geſamtheit der Be⸗ wohner der Türkei oder Frankreichs. OVorbereitungen für die Sonnenfinſternis. In Cug⸗ land werden ſchon jetzt große Vorbereitungen zur Be⸗ obachtung der totalen Sonnenfinſternis getroffen, die am 29. Juni eintritt und die erſte ſeit 1724 iſt. Die Sonnenfinſternis, die nur 24 Sekunden dauert, wird als totale in einem Gürtel des Landes erſcheinen, der 50 Kilo⸗ meter breit iſt. Verſchiedene wiſſenſchaftliche Expeditionen nach dieſem Gebiet werden ſchon jetzt ausgerichtet. Amateur⸗ Aſtronomen errichten mehrere Beobachtungsſtationen in Vork⸗ ſhire, und es iſt eine wahre Völkerwanderung des ſchau⸗ luſtigen Publikums nach den grüßeren Städten des Ge⸗ bietes zu erwarten, deren Hotels ſchon jetzt belegt werden. Das nächſte Militärkonzert im Nibelungenſaal findet am Bergmanusdeutſch. Zu der ſchönen Bildlichkeit der Sprache * —. ——. — * f—1 5 Are Poonl S Donnerstag. den 20. Januar 1927 ie eee 118 1 e e Eee e Bürgerausſchußſitzung in Hockeuheim U Hockenheim, 19. Jan. Der große Sitzungsſaal iſt auch diesmal von Zuhörern dicht beſetzt. Von 69 Stimmberechtigten ſinb 65 erſchienen. Der erſte Punkt der Tagesordnung betrifft⸗ die Aenderung der Vergnügungsſteuerordnung. Durch die Aufhebung des Bezirksamts Schwetzingen und die Zuteilung nach Mannheim werden als 6 fentliche Tanztage der Neujahrstag, der Oſtermontag und der 2. Weihnachtsfeier⸗ Ein Redner wünſcht, daß den Sport⸗ und Geſangvereinen mehr Entgegenkommen tag den bisherigen noch hinzugefügt. in ihrem Exiſtenzkampf gezeigt werden möge. Der Bürger⸗ meiſter ſagt Prüfung im Einzelfall zu. Auch einſtimmig und zwar ohne Debatte wird der Erhebung zu wachssſteuer zugeſtimmt. Grundſtückseigentümer, die Grundſtücke in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1924 erworben haben und dieſe jetzt veräußern, haben dieſe Steuer zu entrichten. Der letzte Punkt der Tagesordnung beſchäftigt ſich mit einer leinmaligen Zuwendung an die Erwerbsloſen. Hierzu ſind Abänderungsanträge der Bürgervereinigung und des Zentrums 1 und II ein⸗ gegangen, die der Gemeinderat unter Zurückziehung ſeines bisherigen zu einem neuen Antrag formulierte und dem Haufe unterbreitete. Die Erwerhsloſen erhalten demnach eine Beihilſe in der Höhe eines Wochenbezuges einſchließlich aller Kinder unter 16 Jahren, ſofern ſie nicht im Erwerbs⸗ leben beſchäftigt ſind. Die Mittel mit etwa 5000/ ſind in den Voranſchlag 1927⸗28 einzuſtellen, ſoſern die Einſparungen aus dem Geſchäftsjahr 1926⸗27 nicht möglich ſein ſollten. Die einſetzende Diskuſſion zeigte, daß bei gutem Willen dieſe zweite Sitzung in dieſer Angelegenheit nicht notwendig ge⸗ weſen wäre. Der Beifall aus dem Zuhörerraum bewies, daß die Erwerbsloſen dem Verhalten der Bürgervereinigung und des Zentrums volles Verſtändnis entgegenbrachten. Die Ab⸗ ſtimmung ergibt einſtimmige Annahme. Veratung konnte die Sitzung durch den Bürgermeiſter ge⸗ ſchloſſen werden. Einführung des Einheitspreiſes von 20 Pfg. bei der Berliner Hochbahn gerlin, 19. Jan. Der, Magiſtrathat in einer außer⸗ ordentlichen Sitzung die Reformder Tarife der Berli⸗ ner Verkehrsunternehmungen, ſowie ſchläge für die Vereinheitlichung der Organiſation dieſer Ge⸗ jellſchaften verabſchiedet. Er genehmigte außerdem die Vor⸗ lage über die Ausſchreibung einer Anleihe für Verkehces⸗ wecke in Höhe von 90 Milkionen Mark, wodurch der Geldbe⸗ arf für Straßenbahn⸗ und Schnellhahnbauten für das Jahr 1027 gedeckt werden ſoll. Nach den Beſchlüſſen des Magiſtrats wird bei allen Unternehmungen unter Fortfall der Zonenein⸗ teilung und der dritten Wagenklaſſe bei der Hochbahn ein Einheitspreis von 20 Pfennig eingeführt, der zum ein⸗ maligen Umſteigen entweder innerhalb des eigenen Netzes oder zu einem der anderen Verkehrsunternehmungen berechtigt. Die Umſteigeberechtlgung wird alſo nach den Be⸗ ſchlüſſen des Magiſtrats auch auf den Omni bus ausgedehnt. Nach den Vorſchlägen der Verkehrsſachverſtändigen glaubt man, daß die Zahl der beförderten Fahrgäſte bei der Hoch⸗ und Untergrundbahn, die bisher 180 Millionen im Jahr betrug, wovon rund 15 Millionen auf die Uebergangsfahrten von und zur Straßenbahn entſtelen, auf 225 Millionen ſteigen wird. Aus dem Lande Stromſtörung infolge eines Unglücksfalles * Karlsruhe, 190. Jan. Im Schalterhaus Scheibenhardt des Badenwerkes geriet geſtern nachmittag ein Monteur mit einer unter Spannung ſtehenden Leitung von 100 000 Volt in Berührung. Die Folge war Kurzſchluß, durch den der Mann im nächſten Augenblick zu einer Feuerſäule ver⸗ wandelt wurde. Zur Befreiung des Verunglückten mußte die ganze Leitung der 100 000 Volt ausgeſchaltet werden, ſodaß das geſamte Stadtgebiet bis zur Beendigung der Rettungs⸗ arbeiten, die etwa eine halbe Stunde in Anſpruch nahmen, ohne Strom war. Trotz des raſchen Eingreifens dürfte der ſchwer verletzte Montenr, der furchtbare Braudwun⸗ den erlitt, kaum mit dem Leben davonkommen. Wie per⸗ lautet, handelt es ſich bei dem Verunglückten um einen Mon⸗ teur Acker, der nicht beim Badenwerk ſelbſt, ſondern bei einer Firma in Baden⸗Baden beſchäftigt war, die an dem Er⸗ weiterungsbau des Schalthauſes beteiligt iſt. 12 Iſ Schriesheim, 18. Jan. Der Reichsbund der Kriegs⸗ Banenn Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen— Schriesheim— veranſtaltete am Sountag im zum Hirſch“ eine Weihnachtsfeier, mit der eine verbunden war. am. Ullrich exöffnete in einer kurzen Anſprache die Jeier 15 dankte für den überaus zahlreichen Beſuch. Beſonders Nare er die Gemeindevertretung mit Bürgermeiſter ufer an der Spitze— die den Bund finanziell ſehr gut anter te. Bei der Feier ſprach auch Bürgermeiſter Rufer Hieicgennuntaswerke Worte über die Ziele und Zwecke des 85 Aaede Beſchert wurden u. a. 56 Kinder, darunter 3 5 ollwaiſen, 88 Halb.vaiſen und die übrigen, Kinder der ſch wer⸗ Kameraden. Das reichhaltige Programm und die ehr gut vorgetragenen Theaterſtücke der Kriegerwaiſen ver⸗ liefen zu allſeitiger Zufriedenheit. Der Vorſitzende dankte füirr [Wie komm der Speckglanz auf die Korbmöbel? Erſchröckliches von einem Geſchenk zur ſilbernen Hochzeit den Beſuch und ſchloß gegen 11 Uhr die Feier. 80 5 Heidelberg, 10. Jan. Bei der Reichsgründungs⸗ er der Univerſität hielt Geheimrat Prof. Dr. Krehl einen mit ſtarkem Intereſſe aufgenommenen Vortrag über ſeiner ſilbernen Hochzeit von der Kollegenſchaft geſpendet wor⸗ den war, hat dem Beſchenkten mehr Berdruß als „Die Bedeutung des Arztes 125 8 ug des Arztes und der Medizin“. Abends zog arr daliche Fackelzug der Studenten durch die Stadt, Anſ en ſich ein Kommers in der Stadthalle anſchloß. In einer betonte Rektor Prof. Dr. Panzer, daß die Stu⸗ erekleſ daſtreren meßrsaht zic ine den Stagdien hen müſt e, den Staat auch in der heute beſteßenden Form bejahen bade Im Verfaſſungskampf der Deutſchen Studentenſchaft 17915 die Heidelberger Studentenſchaft ihre ehrliebende un Rei e Geſinnung aufs beſte bewieſen. Im inoffiziellen bür führte nach Geheimrat Panzer zum erſten Male Ober⸗ 8 kgermeiſter Dr. Walz das Präſidium.— Der Kreisrat 5 in ſeiner geſtrigen Sitzung u. a. beſchloſſen: Zur Kreis⸗ Sfrger wird vom 1. Februar 1927 an Irl. Sed vig 5 ahl⸗ Heidelberg ernannt. Landgerichtsrat a. D. Dr. 25 gelhard wird als Mitalied des Diſziplinarßofs für rei'beamte vorgeſchlagen. Als Beiſitzer im Schlichtungs⸗ kesichus(betr. Beſoldung der Gemeinde⸗ und Körnerſchafts⸗ —5»ten) werden vorgeſchlagen: Kreisrat Gebtard⸗Dammhof —55 Eppinoen, als Stellvertreter die Kreisräte Kilger⸗Heidel⸗ erg und*— Am Samstag Faben ßo ſüd⸗ weſtafrik ani! che Studenten Heidelberg beſichtigt. — Merdcumncum — einer Wert⸗ der Koſtenaufwand durch eine ab 1. Nach 1ſtündiger die Vor⸗ Großer Chemikaliendi Der Vorſitzende d Schöffengericht korvorragende feteroige] Nun bei Gallen- und Leber““ Arans Alt Die Ausbreitung der Grippe 60 Schwetziugen, 19. Jan. Der Krankeuſtand iſt in Kene Manubelmer geitung(unttateMsgabej 8 Kommunale Chronik [unſerer Skadt und im Bezirk z. Zt. ein ſehr hoher- Die Jahl der bei der hieſigen Ortskräankenkaſſe hauptverſicherten Mit⸗ glieder beträgt 6100. Davon ſind als arbeitsunfählg und krank 461 Mitglieder gemeldet, das ſind 705 Prozent aller Hauptverſicherten. In ärztlicher Behandlung ſtehen laut den ſeit 1. Januar 1927 bei der Kaſſe erhobenen Arztausweiſen, einſchließlich der Familienangehörigen, 2800 Mitglieder. Man darf annehmen, daß etwa 75 Prozent, d. ſ. etwa 1600 Mit⸗ glieder, an Grippe erkrankt ſind. Soweit bisher bekannt wurde, verläuft die Grippe im c ege un a günſtig. Die Erkrankungen ſind in der Regel nur von kurzer Dauer und verlaufen zum größten Teil oͤhne ſchwere Rück⸗ wirkungen. Bis jetzt wurde bei der Kaſſe nurſ ein Todes⸗ fall gemeldet, der auf Grippe zurückzuführen iſt. Infolge des hohen Krankheitsſtandes werden die Geldmittel der Kaſſe außerordentlich beanſprucht. Die Leiſtungen und Beiträge der Krankenkaſſen ſind auf einem Durchſchnittsſtand von höchſtens 4 Prozent Erkrankungen aller verſicherten Mitglieder auf⸗ gebaut. Die Beanſpruchung der hieſigen Krankenkaſſe beträgt im Januar das Doppelte. Die Ortskrankenkaſſe wird der Frage der Erhöhung der Beiträge nähertreten, zumal anuar 1927 in Kraft getretene 20prozentige Erhöhung der Aerztehonorare weiter beträchtlich geſtiegen iſt. Villingen, 10. Jan. Da die Grippe weiterhin an Um⸗ fang zunimmt, wird hier die Knaben⸗ und Mädchenſchule bis auf weiteres geſchloſſen. 3 bis 30 Prozent der Schüler ſind erkrankt. Die Aerzte ſind in der Stadt den ganzen Tag untermegs. Auch einige ernſtere Fälle ſind zu verzeichnen. * Freiburg, 10. Jan. Eine jüngere Frau legte ſich am Sonntag nachmittag mit ihren zwet 4 und 6 Jahre alten Kin⸗ dern an der Breiſacher Unterführung auf die Straßenbahn⸗ ſchtenen Das älteſte Kind jedoch riß ſich los und ſprang da⸗ von. Nachdem die Mutter ihr Kind wieder eingeholt hatte, legte ſie ſich mit den Kindern in der Bahnhofſtraße vor ein fahrendes Auto. Der Autolenker konnte aber ſein Fahrzeug noch zur rechten Zeit zum Stehen bringen. Die Frau wurde ſpäter von ihrem Maune von der Bahnhofwache abgeholt. Der Beweggrund zur Tat liegt in Familienverhältniſſen. Alus der Pfaz Ludwigshafen, 17. Jan. Wegen Tierauälereſge⸗ langte ein 20 Jahre alter Fuhrmann von hier zur An⸗ zeige, weil er heute in der Frühe gegen 3 Uhr ſein Pferd, das vor einem, ſchwerbeladenen Wagen geſpannt war und e mit dem unteren Teile des Peitſchenſtieles miß⸗ andelte. * Ludwigshafen, 18. Jan. In der Nacht vom 14. anf 15. Januar würde in der Kaärlſtraße ein 22jähriger Tagner mit einem Steinguthafen mit ausgelaſſenem Schweine⸗ ſchmalz betroffen. Das Schmalz dürfte aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach geſtohlen ſein.— Ein 18 Jahre galter Ober⸗ realſchüler ſtürzte geſtern nachmittag beim Turnen in der Turnhalle der Oberrealſchule vom Reck, wobei er ſchwere innere Verletzunge n érlitt. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht.— Geſtern abend der Mundenheimerſtraße ein älteres Herr 5 n⸗ as wurde in fahrrad Marke„Stöwer⸗Greiſ“ au fgefunden. Rad wurde auf Polizeiſtation 2 ſichergeſtellt. ebſtahl bei der Firma Merck Es wurde bekannt, daß ſeit einiger 2: Darmſtadt, 19. Jan. Zeit mit Arzneimitteln und Chemikalien unerlaubter Hau⸗ del getrieben wurde. Am letzten Montag wurden nun die kriminalpolſzeilichen Ermittlungen begonnen, die zur Auf⸗ deckung eines weitverzweigten Diebes⸗ und Hehler⸗ neſtes führten. Durch Arbeiter der Firma Merck wurde ein größeres Quantum Luminaltabletten und⸗Kokain und durch einen Angeſtellten der Drogerie Schäfer arößere Mengen Be⸗ täubungsmittel und ſonſtige Chemikalten entwendet. Die bei Schäfer entwendeten Chemikalien wurden durch Vermittlung ſtellte. Eibl, der verhaftet wurde, gab Zungen, und gute Freunde glaubten die Jubilare darauf auf⸗ merkſam machen zu müſſen, daß ſie alte Körbmöbel er⸗ halten hätten. Eine gute Freundin wollte ſich ſogar erinnern. daß die geſchenkten Korbmöbel ſchon vorher in der Wohnung auch auch zu den Ohren des.der, entrüſtet mit einer Klage drohe und den Schiedsmann anrief. Da bekam es Frau Er iſt als ehrenhafter Bürger ehrenhafte Vertrauen ſeiner Firma.“ Dieſe Erklärung ließ H. drucken und in vielen Exemplaren mit einem Begleitſchreiben verbreiten. 5 Als St. davon erfuhr, packte ihn die Wut, er ließ das Geſchenk von einem Korbſachverſtändigen begut⸗ achten und erfuhr durch dieſen, daß es ſich um Sachen handele, die bereits mehrere ſein müßten. Jetzt verfaßte St. ſeinerſeits ein Rundſchreiben, in dem er die von ſeiner Frau früher aufgeſtellten Behaup⸗ tungen wiederholte. H. lief nun zum Kadi mit dem oben er⸗ wähnten Erfolg der erſten Inſtanz. Da St. Berufung ein⸗ gelegt hatte, mußte ſich die Strafkammer unter Zuziehung ver⸗ ſchiedener Sachverſtändiger und zahlreicher Zeugen geſtern, fünf Stunden lang nochmals mit der Frage beſchäftigen, ob es alte oder neue Korbmöbel ſeien. Feſtgeſtellt wurde, daß die Armlehnen einen Speckglanz hatten, und nun ſtritt man ſich darüber, wie der Speckglanz entſtanden ſei. Die⸗ Sachverſtändigen waren verſchiedener Anſicht und ſtritten hin und her. Der eine meinte, daß das Vorhandenſein des Speck⸗ glanzes auf einen mehrjährigen Gebrauch ſchließen laſſe, ein anderer meinte dagegen, daß die Möbel einen Speckglanz ſchon in kurzer Zeit bekommen könnten, wenn ſie häufiger von Leuten mit ſpeckigen Kleidern und ſo blieb die Herkunft des Speckglanzes immer noch dunkel. um ſo mehr, als der Lieferant der Möbel(die Ver⸗ käuferin ſelbſt iſt inzwiſchen verſtorben) behauptet, daß die Korbmöbel direkt von ſeinem Lager in die Wohnung des Jubelpaares gebracht worden ſeien, und daß ſie kurz vorher von einer Fabrik als neu bezogen wurden. So blieb dem Ge⸗ richt nichts anderes übrig, als ſeine Entſcheidung nach freiem Ermeſſen zu treffen. Der Landgerichtsdirektor wollte bereits den Urteilsſpruch fällen, als der Verteidiger noch im letzten Augenblick einſprang und die Erklärung ab⸗ gab, der Beklagte habe ſich überzeugt, daß die Behauptung: jeder Grundlage entbehre, weshalb er ſein Bedanern aas⸗ ſoreche, ſeinen Kollegen H. gekränkt zu haben. Mit dieſem Speckglanzgeſchichte auf gütlichem Wege ausgeglichen. — Entſetzliche Rache. In Krimml(Oberpinsgau) bei Zell am See ſtarb am 7. Januar der 13jährige Max Scharfetter. Gerüchte, die von einem unnatürlichen Tode wiſſen wollten, führten ſchließlich zu der Aufdeckung eines entſetzlichen Roheits⸗ aktes. Am 12. Dezember 26 hatte der Knecht Johann Eibl den Knaben zu Boden geworfen, ihn gewürgt und mit Füßen ge⸗ mals, er ſei an Rheumatismus erkrankt. Auf Anzeige der Gendarmerie kam es am 10. un zals Todesurſache ſchwere. 8 kelt. mißhandelt zu haben, weil ihm dieſer einen leichten Stoß ge⸗ geben habe. Nach Ausſage der Schweſter hatte der Knabe aber auf ihn, weil er ihn im Herbſt ertappt habe. 5 — Den Sohn zertrampelt! Ein beiſpielloſer Roheitsakt. wird aus Preßburg gemeldet: Der Heizer der Preßburger Dynamitfabrik Leopold Vokoun, Geſtalt wollte ſeinen 13jährigen Sohn wegen eines geringfügigen Vergehens züchtigen. Er befahl dem Kind. ſich nackt⸗ aus⸗ zuziehen und auf den Fußboden zu legen. Dann trampelte ee eSelke. Nr. 31 des 12 geſtanden hätten. Frau St. glaubte das ſchließlich elſenfeſt und erzählte es weiter. So kum das Gerücht St. mit den Angſt. Sie gab zur Beilegung der Klage die Erklärung „Die von mir über Herrn H. berbreiteten ſchweren Verdäch! tigungen wegen Betruges nehme ich* eumütig zur ürck. bekannt und genießt auch das Fahre in Gebrauch geweſen benutzt worden ſeien. Das ließ ſich wiederum nicht jeſtſtellen. Vergleich war H. zufrieden und ſo würde die Roſentaler treten. Der Mißhandelte wurde bettlägerig, doch hieß es da⸗ auf dem Sterbebette angegeben, Eibl ſei nur deshalb ſo zornig 1926 einmal beim Apfelſtehlen ein Rieſe von Geſtalt, der hühnenhaft gebaute ſchwere Mann mit ſeinen Stie eln ar zu einer Obduktion, die 955 1 1 ngenjeßf. en Kunben deshalb zweier hieſigen ſelbſtäudigen Drogiſten au den Manm gebracht, auf dem Kinde hexum, bis der Kfabe, aus zählreichen Wunden während die Chemikalſen von Merck durch die Täter ſelbſt unter Mitwirkung eines vor Jahren von der Firma entlaſſe⸗ nen Arbeiters hier und in Frankfurt zum Teil abgeſetzt wur⸗ den. Eine große Menge des entwendeten Gutes, wovon ein Teil bereits in einem Garten vergra ben war, konnte wieder zur Stelle geſchafft werden. Die Täter wurden nach Aufklärung des Tatbeſtandes wieder auf freien Fuß geſetzt. 1* Viernheim, 19. Jan. In der Nähe des Baggerſees wurde heute morgen auf den Schienen der Staatsbahn di: Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Der Tote war der Ajährige Bäckermeiſterſohn Hans Schalk von bier. Er hatte ſich am geſtrigen Spätabend in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Schienen gelegt und war vom Nachtzuge der Wormſer Bahn überfahren und auf der Stelle getötet worden. Als Grund der Verzweiflungstat wird häuslicher Zwiſt angegeben. Gteerichtszeing Eine Korbmöbelgarnitur, die dem Werkmeiſter St. zu Freude bereitet, und nicht nur die halbe Einwohnerſchaft des Ber⸗ liner Borortes Roſenthal in zwei feindliche Lager ge⸗ ſpalten, ſondern auch wei gerichtliche Inſtanzen beſchäftigt. Zunächſt hatte das Geſchenk St eine Strafe von 100 Mark wegen Beleidigung in Tateinheit mit übler Nachrede vom Pankow eingebracht. Als eſtern der Fall der Berufungsſtrafkammer des Landgerichts nochmals vor war der Gerichtsſaal in ein Berlin III verhandelt wurde, EClubzimmer umgewandelt. lich neue und eine angeblich alte Korbmöbelgarnitur, und die Streitfrage war: Welches ſind die alten und welches die Feuen Koree Als die filberne Hoch⸗eit des Beklaaten bevorſtand, hatten 25 Werkmeiſter einer großen Elektrizitätsgeſellſchaft eine Sammlung veranſtaltet. um dem Jubelpaar, eine Spende zu machen. Der mit der Auswahl und dem Erwerb des Ge⸗ ſchenkes becuftrgate Werkmeiner§. entſchloß ſich für eine Korbmöbelgarnitur. Das Geſchenk erregte zunzeſiſt das Ent⸗ zülcken des Silbervaares. Bald aber ſpitzten ſich die böſen DDr—— jeiden. Zuckerkrankheit. Fettsucht Magen- und Darmieiden, chronischer Verstoplung Hoeheniche Es ſtanden dort eine angeh⸗ ins Spital gebracht. Aber es war bereits zu ſy ind kürz nach der Einlieferung verſchied der Knabe. Vokbun, der, wurde verhaftet. — Der verſchwundene Millionärsſohn in Kuba auf⸗ gefunden. Der Newvorker Millionärsſohn Ward, der vor kängerer Zeit unter ſenſationellen Umſtänden verſchwand, iſt in Kuba aufgetaucht. Aus der Vorgeſchichte iſt folgendes intereffant: Am 16. Mai 1924 fanden Poliziſten im Millionärs⸗ piertel den erſchoſſenen Matroſen meldete ſich der Millionärsſohn Ward heim Sheriff und 900 Dollar erpreßte und dann weftere 75 000 Dollax verlangte. Er babe ſpäter Peters in der Notwehr niedergeſchoſſen. Ward wurde verhaftet, gegen 50 000 Dollar Bürgſchaft wieder frei⸗ gelaſſen und dann freigeſprochen. Nach der Reviſion wurde er nochmals unter Anklage geſtellt. Ward verſchwand darauf und verſchiedentlich trafen angebliche Briefe Wards ein. in ehal es hieß, er werde als Gefangener von Erpreſſern feſt⸗ gehalten. 5——5 Herausgeber, Drucker und⸗ Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2 z Direktion: Ferdinand Henme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure; Für Politie: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolftik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müllex.— Handelsteit: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz, Kircher.— Anzelgen: Dr. W. E. Stötzner Fine Anseige fanm ein Numsſwerg sein, es hleißt eim wirb ungsloses Monument. wenn es auf eimen Inseraſen- friedſiof umd mnicſit in dlie FJageszeituns gesleilt wind- Sorglallige Disteinstellüng Bäder im Hause— Behagliche Gesellschaftstume.-Leitender W Arzt Dr. G. Leopold. Prospekt 4gE durch die Direktion.— Früb- 15. FTehruar zeitige Armeldung erbeten. C ͤ—·¹AÄAAU blutend, mit gebrochenen Rippen liegen blieh, Der. Mutter verbat er unter ſchwerſten Drohungen, einen Arzt zu holen. Erſt als der Knabe zu debleen enteßf würde er 1 von ſeinen Arbeitskollegen beinahe gelyncht worden wäre, Peters. Drei Tage ſpäter ſtand den Mord ein. Er erklärte, daß Peters von ihm 30 000 aktien/ Endgültiges Kapital 150 Mill. Wie wir erfahren, werden die Rheiniſchen Stahl⸗ werke ihrer demnächſt einzuberüfenden.⸗V. eine Konſbli⸗ dierung ihres Aktienkapitals derart vorſchlagen, daß von den noch im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen rund 35 Mill./ 125 Vorratsaktien 10 Mill.„ Keingezogen werden, um das Aktienkapital von 160 Mill. II auf den endgültigen Betrag von 150 Mill./ zu vermindern Rund 16 Mill. der Vorratsaktien ſind bekanutlich beim Bankenkon⸗ Obligationäre aus der Wandelanleihe von 1925 im Be⸗ trag von 21 Mill. zu ſichern, und die reſtlichen rund 9 Mill.„ ſollen demnächſt an die J. G. Farbeninduſtrie begeben werden, um dafür 7,5 Mill. junge Aktien dieſer Geſellſchaft hereinzunehmen. Der.R. hat in ſeiner kürzlich abgehaltenen Sitzung dieſer die Vorratsaktienfrage klärenden Lsſung zugeſtimmt und entſcheidende Verabredungen zwiſchen den beiderſeitigen Vorſtänden ſind inzwiſchen getroffen worden. Dadurch wird das engere Verhältnis zwiſchen den beiden Geſellſchaften noch vertieft, ohne daß die Rheiniſchen Stahlwerke ihre Selbſtändigkeit aufgeben. Die J. G. Jarben⸗ induſtrie war ſchon bisher der ausſchlaggebende Großaktionär von Rheinſtahl und dieſe wird demnächſt an ihrer Beteiligung bei der J. G. Farbeninduſtrie im Nennwert von 19,5 Mill. ein höchſt wertvolles Aktivum in ihrer Bilanz beſitzen. Damit finden auch die Meldungen ihre Erledigung, die über den Er⸗ 5 werb von Rheinſtahlaktien aus dem Beſitz der Arenberggruppe 1 wiſſen wollten. 11 Der Beſitz der J. G. Farben an Rheinſtahlaktien wurde 10 bisher auf etwa 35 v. H. geſchätzt. Auch durch die Neuerwer⸗ bung der 9 Mill. Rheinſtahlaktien wäre alſo noch nicht die tatſächliche Mehrheit erreicht, zumal die Arenberggruppe, wie jetzt nach der K. Z. ſicher feſtſteht, nicht für den Verkauf ihres Aktienpakets qu haben geweſen iſt. Die jetzt vorgenommene Verſtärkung der Rheinſtahlbeteiligung durch die J. G. wir man alſo vielleicht nur als eine Teilaktion ihres Zukunfts⸗ 170 progrmams auffaſſen können, über deſſen ſpätere Abſichten % noch Dunkel waltet. Die für die Obligationsbeſitzer hinter⸗ 10 5 legten 16 Mill.„ ſind bekanntlich zum Austauſch der konver⸗ tibeln Bonds in Aktien beſtimmt. Der Umtauſch kann zwar erſt im letzten Kalendervierteljahr 1929 vorgenommen werden, aber praktiſch können damit ſchon jetzt die Vorratsaktien von Rheinſtahl als beſeitigt gelten, wie es von der Oeffentlichkeit 17 7 vielfach gefordert worden iſt. Die J. G. Farbeninduſtrie hat bekanntlich aus ihrer letzten großen Kapitalerhöhung einen ziemlich bedeutenden Teil für Angliederungs⸗ und ähnliche Zwecke vorbehalten, ſo daß hieraus die erforderlichen jungen Aktien verfügbar ſind. 9 Neuorganiſation im Vurbach⸗Konzern Bildung einer Holdinggewerkſchaft Die Organiſation in der Kaliinduſtrie macht, nach jetzt bekannt⸗ Burbach⸗Konzern, r areß Fe J Anglog, der Gruppierung im Winterhalkkonzern wird dle.⸗G. Krügershäll in Zukunſt als Holdinggeſellſchaft des Burebach⸗Konzerns auſ⸗ 5 treten, wie im Wintershalllonzern die Kalliinduſtrie AG. die Holding⸗ geſellſchaft für die Gewertſchaft Wintershall darſtellt. e eeeeede ardereat ina ſanlilihe aae Binoach daß die.⸗G. Kaliwerte Krügershall zünächſt fämtliche zum Burbach⸗ Konzern gehörigen Geſellſchaften durch Fuſion als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation übernimmt gegen Gewährung von Krü⸗ 25 ershall⸗Aktlen, und daß die 5000teilige Gewerkſchaft Burbach die Ma⸗ 8 8 jorität der Krügershall⸗A.⸗G erhält. Ueber die Höhe des zukünf⸗ tigen Kapitals der Krügershall⸗A.⸗G., die jetzt über 14½4 Mill. 4 Aktienkapital verfügt, iſt noch nichts bekannt. Die Geſellſchaft beſaß ſchon bisher eine Reihe von Beteiligungen an Geſellſchaften des Kon⸗ 2 zern. Der ſonſtige Beſitz iſt zum Teil unter einer großen Zuß! ron SWewerſkſchaften des Konzerns verteilt, die dadurch, untereinander ver⸗ bunden ſind. Die Leitung der neuen Holdinggeſellſchaft werden Nonzern erhalten hat. Auch der Gumpelkonzern wwird für die auf den urbach⸗Konzern übertragene 75proz. Beteiligung an der Gumpel⸗ konzern G. m. b. H. eine maßgebende Beteiligung an Burbach⸗ erhalten. 85 28: Neiherſtieg— Wetzel und Freytag— Dentſche Werft. * Wie der DaD. erfährt, ſei noch in dieſer Woche mit einer Eutſcheidung über die Fuſionsverhandlungen zu rechnen. Die Verwaltung der Deutſchen Werft verhandelt noch immer mit der Bremer Werft⸗Gruppe. Ueber die Bauaufträge an die Reiherſtieg— Wetzel und Freytag iſt zurzeit noch keine Ent⸗ ſcheidung gefallen. Wahrſcheinlich kommen als Auftraggeber die Woermann⸗ und die Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie in Frage, Verwaltung beſtätigt wird, daß Baupläne erwogen werden. o⸗ Zahlungseinſtellung der FJa. Haberer in Nenſtadt a. H. Die Ja. Karl Haberer u. Co., Maſchinenfabrik in Neu⸗ ſtadt(Inhaber Haberer u. Raubenheimer) läßt ihren Gläu⸗ bigern mittetlen, daß ſie ihre Zahlungen eingeſtellt hat. Be⸗ gründet wird das durch mißliche Umſtände aus dem letzten ahre, wie z. B. Kohlenmangel. Die Gläubiger⸗Ver⸗ ſammlung wurde auf nächſten Samstag mittag in das Hotel National in Mannheim einberufen. Beteiligt ſind der Eiſengroßhandel und Eiſenwerke im Rheinland. Die Fa. Haberer belieferte auch die Reichsbahn und Reichspoſt. Sie Veſchäftigt etwa 160 Arbeiter in den früheren Guilleaume⸗ Werken an der Lachener⸗Straße. eo⸗ Liquidation der Merkle u. Co. AG. in Rockenhauſen (Pfalz). Die in Karlsruhe abgehaltene HV. beſchloß ein⸗ ſtimmig die Auflöſung der AG. Zum Liquidator wurde — Zuſammenlegung zweier mitteldentſcher Zuckerfabriken. Der .⸗R. der Aktienzuckerfabrik Oſterwieck in Oſterwieck be⸗ ſchloß, den Betrieb der Fabriken mit der Zuckerfabrik 18 afſerleben zu vereinigen, weil die Frachtlage in Waſſerleben günſtiger iſt und ſich beſſere Erweiterungsmöglichkeiten der Fabrikan⸗ lagen ergeben. Die Zuckerfabrik in Oſterwieck ſoll nur noch als Rü⸗ benwäſche und Verladeplatzes der Rüben aus der dortigen Gegend dienen. Die Oſterwiecker Trocknungsanlage will man zum Trocknen der Rübenblätter benutzen. Auxlſchlüſſe 22 Verluſtabſchluß der Badiſchen Uhrenfabrik AG., Furt⸗ wangen. Die Abſatzſtockung machte eine erhebliche Ein⸗ chränkung nötig. Der Umſatz blieb info 85 dieſer mißlichen Berhältniſſe erheblich hinter dem des Vorjahres zurück, während die Unkoſten ſich nur in geringem Umfange ermäßi⸗ gen ließen. Das Rohergebnis ſenkte ſich von 355857 auf 119 165, während die Unkoſten immer noch 247 654 280 4610 4 60 erforderten. Nach 31227(60 219)„ Abſchreibungen verbleibt ſonach einſchl. des Gewinnvortrages von 15177 ein Ver⸗ luſt von 144 540 J, über deſſen Tilgung die HV.(27. Jan.) Beſchluß faſſen wird. In der Vermögensaufſtellung ſind Anlage⸗ und Mobilien⸗Konto unweſentlich verändert, 2690 ill. 4 AK. und 0,30 Rücklage ſtark erhöhte Bankſchulden .20⁵ M Mhbeinſtahl und Z. G. Farbeninduſtrle ſortium der Geſellſchaft hinterlegt, um die Anſprüche der werdenden Abſichten über Neuregelung der? Beſitzverhältniſſe im Die Durch⸗ Dr. Korte und Kommerzienrat Rechberg übernehmen, der vermütlich für die eingebrachten Wintershall⸗Kuxe Beteiligungen am Burbach⸗ der Rechtskonſulent Willi Schwarz, Rockenhauſen, beſtellt. 8478)„ Kaſſe, 4298(71.258) Wechſel, 846 424(872 052) Vorräten und 286 913(302 890) Schuldnern ſtehen bei Die ganz ungewöhnlich hohen Kursſteigerungen, die die Aktien der Vereinigten Glanzſtoffabriken und in geringerem Maße die der J. P. Bemberg.⸗G. erfahren haben, ſcheinen, auch wenn man von dem rein ſpekulativen Charakter dieſer Kursſprünge abſieht, darauf hinzudeuten, daß ſich für die deutſche Kunſtſeide gute Ausſichten eröffnen. Heißt es doch, daß die Glanzſtoffwerke in den U. S. A. eine Zweigfabrik er⸗ richten wollen, da ihnen durch die letzte Preisherabſetzung für amerikaniſche Kunſtſeide, womit deren Preis auf 1,45 Dollar für das Pfund auf den Stand von 1910 geſunken iſt, die direkte Ausfuhrmöglichkeit nach dort ſtark gekürzt worden iſt. Mit einer amerikaniſchen Filiale würden ſie dem Beiſpiel der Bemberg AG. folgen, deren Zweigwerk in Johnſon City, Ten. in dieſen Tagen den Betrieb aufnehmen ſoll, was inſofern wichtig iſt, als man in den U. S. A. neuerdings für Damen⸗ ſtrümpfe die feinfädige Bembergſche Kupferſeide bevorzugt. Unmöglich iſt es auch nicht, daß die hinter den Elberfelder Glanzſtoffwerken ſtehende größte engliſche Kunſtſeidenfabrik Courtauld Etd., die mit zehn Fabriken etwa 80 v. H. der eng⸗ liſchen Kunſtſeide liefert, demgegenüber mit der Viscoſe einen Vorſtoß in den U. S. A. plaut. Vor der amerikaniſchen Preisſenkung hat nämlich 1926 die deutſche Kunſtſeide wieder und zwar vor England an erſter Stelle in der Einfuhr nach den U. S. A. geſtanden. Und dabei ſind wir bei einem ſich ganz offenſichtlich voll⸗ ziehenden Teilungsprozeß in der Produktion und der Verwendung der Kunſtſeide. Das Hauptkontingent entfällt auch in Deutſchland auf die aus Holzzellſtoff hergeſtellte Vis⸗ coſe, die 90 v. H. des Verbrauchs verſorgt und die ſich im Handel ungefähr mit dem Begriff„Kunſtſeide“ deckt. Die Viscoſe erzeugenden deutſchen Fabriken haben ſich zu einer Konvention zuſammengeſchloſſen mit dem Zweck, gegenſeitige Preisunterbietungen auszuſchalten und für einen Verkaufs⸗ preis zu ſorgen, bei dem man leidlich auf ſeine Rechnung kommt. Durch den Mitte 1925 eingeführten engl. Kunſtſeiden⸗ d. zoll war nämlich der deutſchen Kunſtſeide der engliſche Markt faſt geſperrt, und dazu kam die italieniſche Preisdumping, das die Preiſe immer weiter herunterzog. Da der deutſche Ein⸗ fuhrzoll für italieniſche Kunſtſeide auf 60 Pfennige für das Pfund herabgeſetzt war, beim Stande der Lira und den nie⸗ drigen Löhnen das Kilogramm Kunſtſeide in Italien aber um 1 bis 2 ¼ billiger herzuſtellen war als bei uns, ſo hatte das Angebot billiger italieniſcher Kunſtſeide gerade vor Jahresfriſt ſchon dazu geführt, daß in der Stapelfaſerfabrik von Jordan u. Co., in Sydowsaue, die zum Glanzſtoffkonzern gehörte, 800 Mann der Belegſchaft entlaſſen werden mußten. Dieſes ita⸗ lieniſche Dumping hat mit der Feſtigung der Lira und den damit bedingten hößeren Löhnen jetzt ein Ende erreicht, da auch die Snia Viscoſa in Turin den ſkandinaviſchen Zellſtoff, den ſie verarbeitet, gegen Deviſen kaufen muß. Die deutſche Kunſtſeideninduſtrie iſt alſo von einer bedenklichen Konkur⸗ renz entlaſtet. Die noch immer ſteigende Verwendung der Viscoſen⸗ Kunſtſeide zu Unterwäſche, Strümpfen u. ſ. w. macht nun eigentlich nicht der Kunſtſeide, ſondern vielmehr der Baum⸗ wolle Konkurenz, denn die Käuferinnen kunſtſeidner Fabri⸗ kate haben bisher kaum ſeidene Strümpfe und linterwäſche getragen! Nun aber werden künftig auch in der Viscoſe Qualitätsunterſchiede zur Geltung kommen. Der Herausgeber der Fachzeitſchrift„die Kunſtſeide“, macht näm⸗ lich darauf aufmerkſam, daß es ſich gezeigt hat, daß Hölzer, die langſam gewachſen ſind und aus rauheren klimatiſchen Verhältniſſen ſtammen, den beſten Zellſtoff für Kunſtſeide liefern. Deshalb iſt auch der ſkandinaviſche Zellſtoff ſowie der⸗ Zellſtoff, der aus Hölzern von Nordabhängen größerer Ge⸗ birge gewonnen wird, der beſte. Außerdem muß er ſich leicht zerfaſern laſſen und eine entſprechende Viscoſität ergeben. Es mit 342 809(66 961) und Gläubiger mit 118 817(111 888) gegenüber. VVVVV 0 Victoriawerke.⸗G. Nürnberg. Das am 30. September ab⸗ gelaufene Geſchäftsfahr ergab nach Abſchreibungen in Höhe von 91068 RM. einen Reingewinn von 178 468 RM., der die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. auf die Vorzugsaktien und wieder 6 v. H. auf die Stammaktien geſtattet. Die Zahl der im neuen Jahre vorliegenden Auſträge wird als befriedigend bezeichnet⸗ Handelsgeſellſchaft des Deutſchen Fleiſcherverbandes.⸗G. Der .⸗R. der Haflag.⸗G. beſchloß eine Dividende von 10 v. H. auf die .⸗A. und 14 v. H. auf die St.⸗A. Es ſind 1 200 000 M. St.⸗A. vor⸗ handen. Im Vorjahr ſchloß die Haflag das Geſchä' tsjahr 1925 mit einem Verluſt von 344 000 M. ab und auch im Jahre 1924 konnte eine Dividende nicht verteilt werden da der Reingewinn nur 1470 M. betragen hatte. Im Jahre 1926 hat der Umſatz aber mehr als 9 Mill. M. betragen, hauptſächlich dadurch, daß die Haflag eines der größten Handelskontingente in Gefrierfleiſch beſitzt und deswegen den Um⸗ ſatz in Gefrierfleiſch ganz beträchtlich gegen das Vorfahr ſteigern konnte. eꝛ Die e bei den Sparkaſſen. Der Deut⸗ ſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband hat den angeſchloſſenen Sparkaſſen und Kommunalbanken in einem Rundſchreiben an die Mitgliedsverbände empfohlen, ihre Ausleihzinſen im langfriſtigen und kurzfriſtigen Kreditgeſchäft um 1 v. H. zu ermäßigen. Hinſichtlich der Einlagezinſen hat der Verband keine Richtlinien bekannt gegeben. Um die Wiederaufrichtung des Zink⸗Syndikates. Die Verhandlungen über die Gründung eines neuen Zink⸗ Syndikates machen nur ſehr langſame Fortſchritte. Wie ver⸗ lautet, halten die polniſchen Zinkhütten zwar an dem Plan eines beſonderen polniſchen Syndikates feſt, doch dürfte der Gedanke, ſeinen Sitz nach Warſchau oder Kattowitz zu verlegen, bereits fallengelaſſen worden ſein. Vielmehr iſt als Sitz wiederum Berlin in Ausſicht genommen. Ob und inwieweit hierbei eine mit den Mitgliedern der aufgelöſten Zinkhüttenvereinigung beabſich⸗ tigt iſt, iſt noch ungeklärt. §Englands Außenhandel 1926 mit 464,4 Mill. Lſtr. paſſiv. Der engliſche Außenhandel im Jahre 1926 zeigt im Vergleich zu 1925 ein ſtarkes Anwachſen der Paſſivi⸗ tät. 393,3 Mill. Lſtr. und im Jahre 1926 um 464, Mill. Lſtr. Die Einfuhr in 1926 betrug 1,242 Milliarden Lſtr. und iſt um 77,0 Mill. Eſtr. kleiner als im Jahre 1925. Die Ausfuhr 1926 iſt jedoch mit 777,4 Mill. Eſtr. um 150 Mill. Lſtr. kleiner als die Ausfuhr 1925. Der große Unterſchied der Außenhandels⸗ ziffern 1926 zu denen des Jahres 1925 iſt auf die Wirkungen des Kohlenkonflikts zurückzuführen. Es mußten für 43,02 Mill. Eſtr. Kohlen importiert werden, gegen geringwertige Mengen im Betrage von 20 000 Lſtr. im Jahre 1925. Die Kohlenausfuhr ſank hingegen von 50,4 auf 19,1 Mill. Lſtr.— Der engliſche Außenhandel im Dezember 1926 zeigt gegen⸗ über dem November keine weſentliche Veränderung. Die Einfuhr betrug 113,3 gegen 113,2 Mill. Lſtr. im November. Die Ausfuhr iſt etwas weiter geſunken und zwar von 64 auf 61, Mill. Lſtr. ey⸗ Verringerte Aktivität der amerikaniſchen Handels⸗ bilanz 1926. Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Ergebniſſen der Außenhandelsſtatiſtik der Vereinigten Staa⸗ Jortſcheitte und Ausſichten der deulſchen Kunſlſeide Einziehung von Vorratsaktien/ Austauſch gegen Farben⸗ Im Jahre 1925 überſtieg die Einfuhr die Ausfuhr um iſt alſo damit zu rechnen, daß man auch bei der aus Hols ge⸗ wonnenen Viscoſe Qualitätsunterſchiede machen wird, je nach⸗ dem die betreffenden Fabriken beſſeren oder geringeren Zeu⸗ ſtoff- verwenden 155 85 — Iſt die Viscoſe hauptſüchlich eine Konkurrenz für die Baummwolle geworden, ſo erſetzen die feinfädigen Qualitäts⸗ kunſtſeiden neuerdings die Naturſeide, da auch der Fach⸗ mann ohne mikroſkopiſche Unterſuchung den Unterſchied kaum noch feſtſtellen kann. Das ſind die von der Bemberg.⸗G. hergeſtellte Kupferſeide und die Acetatſeide. Der Grundſtoff für beide wird aus Baumwollabfällen(linters) gewonnen. Bei der Kupferſeide(Adlerſeide) von Bemberg iſt eine Kupferammoniaklöfung Träger des Zellſtoffes und wird dann wieder ausgeſchieden. Die Acetat⸗Kunſtſeide, die zu⸗ erſt in England(Celaneſe) gewonnen wurde, jetzt aber auch in Deutſchland von der Aceta⸗A.⸗G. geliefert wird, beſteht aus einer Verbindung von Zelluloſe und Eſſigſäure, der Acetil⸗ zelluloſe, d. h. aus demſelben Stoff, aus dem die unverbrenn⸗ baren Filme hergeſtellt werden. Kupferſeide und Acetat⸗ ſeide beſitzen eine größere Naßfeſtigkeit und die Fäden werden dadurch, daß man ſie nach dem Austreten der noch weit weichen Fäden aus der Spinndüſe durch fallendes Waſſer auf das zehnfache ſtrecken läßt, ſo fein, wie der von der Seiden⸗ raupe geſponnene Kokonfaden. Kupferſeide wird nur von der Bemberg⸗Geſellſchaft und Acetatſeide nur von den genannten engliſchen und deutſchen Fa⸗ briken erzeugt. Von der Viscoſe uuterſcheiden ſich die ſeinfädigen Qualitätskunſtſeiden vor allem durch den Preis, der bei der Kupferſeide um etwa 80 v. H. und bei Acetatſeide um ungefähr 120 v. H. über dem von Viscoſe liegt. Nicht mehr hergeſtellt wird nach Schließung der Fabriken in Schwetzingen und Sarvar(Ungarn) die Nitroſeide, da die Gefahr des „Säurefraßes“ auf dem Lager infolge von Säurereſten in der Seide nur ſchwer zu vermeiden war. Einen bemerkenswerten Fortſchritt würde es bedeuten, wenn es ſich beſtätiat. daß eine nach einem neuen Verfahren einer Chemnitzer Firma herge⸗ ſtellte Kupferſeide ſogar die Kochtemperatur beim Waſchen aus⸗ halten kann. Um der Kunſtſeide die Kälte zu nehmen, wird von einer deutſchen Fabrik auch neuerdings Luftkunſt⸗ ſeide hergeſtellt, bei der Lufteinſchlüſſe ihr einen beſſeren Wärmeſchutz verleihen. Die Technik der deutſchen Kunſtſeide hat im letzten Jahr manche beträchtliche Fortſchritte gemacht. Für 1926 ſtand die deutſche Produktion wieder an zweiter Stelle und hat Eng⸗ land auf die dritte und Italien auf die vierte Stelle zurückge⸗ ſchoben. Ganz beſonders der deutſchen Qualitätskunſtſeide er⸗ öffnen ſich wieder gute Ausſichten auch für den Export, und deshalb hat die zweite deutſche Kunſtſeidenaus⸗ ſtellung, die vom 6. bis 19. März im Rahmen der Leipziger Frühiahrsmeſſe ſtattſinden wird, große Bedeutung. ſchon im Hinblick auf die Tatſache, daß 1500 amerikaniſche Einkäufer zur Meſſe kommen werden. Aber auch für den deutſchen Markt iſt ſie von Wichtigkeit, da ſie dem Verarbeiter von Kunſtſeiden ebenſo wie dem Tertilhandel und dem Verbraucher die ein el⸗ nen Arten der Kunſtſeide vorführen ſoll und ihm zeigen, was für Wirkungen ſich mit ihr erzielen laſſen. Der Tertileinzel⸗ handel verbindet damit einen beſonderen Wunſch. Da nänlich viele Verbrauchre nach ſchlechten Erfahrungen mit einer ge⸗ ſtreckten und minderwertigen Kunſtſeide etwas mißtrauiſch ge⸗ worden ſind, empfiehlt er jedem Fabrikat aus Kunſtſeide eine Herkunftsmarke der Kunſtſeidenfabrik mitzugeben. die für die Qualität einſteht. Das wäre ein Verfahren. das ſich mit den Indanthrenfarben der J. G. Farbeninduſtrie AG. durchaus bewährt hat. Dazu gehören allerdings auch auf Seiten des Käufers einige elementare Kenntniſſe, und deshalb wird es ſich ebenſo wie im Hinblick auf den Export empfehlen. die Leip⸗ ziger Kunſtſeidenausſtellung allfährlich zu wiederholen. ten erreichte der amerikaniſche Außenhandel im Jahre 1926 ein Geſamtvolumen von 9,25 Milliarden Dollar. Die Ausfuhr belief ſich auf 4810 411 000 Dollar, was gegenüber dem Vorjahre einer Verminderung um 99 400 000 Dollax gleichkommt. Die Einfuhr ſtellte ſich auf 4432 541 000 Dollar, iſt ſomit gegenüber dem Vorjahre um 205 952 000 Dollar geſtiegen. Der Ausfuhrüberſchuß in 1926 iſt der kleinſte ſeit dem Jahre 1910.— Bemerkenswert ſind noch die Ziffern über den Außen handel in Gold. Danach belief ſich die Goldausfuhr auf 115 707 000 Dollar, die Gold⸗ einfuhr auf 213 472 000 Dollar. Daraus ergibt ſich, daß die amerikaniſchen Goldvorräte auch weiterhin noch ſtändig zunehmen. 5 5 205 Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt lagen geſtern faſt ſämtliche europäiſchen Deviſen ſchwächer. London gegen Paris ſtellte ſich auf 122,25 nach 122, London gegen Madrid nach der vorausgegangenen Steigerung auf 30,20 gegen 29,90, London gegen Oslo auf 19,05 gegen 1890 und London gegen Mailand auf 112,25 gegen 111,75, ſchwächer. Es notierten: 19 20 19. 2 19. 20. London-Paris 122 00122.25 Malld.-Schws.] 22,30 22.5L Lond.-Stockh. 18,151 18,15 Lond.-Brüſſel 84.85 34.90] Holland-Schw. 207.65 207.75 Lond.-Madrid 29.8. 30.20 Lond.-Maild. 111 1581925 Kabel Holland 250.00250.00] Mailand-Paris 107.75108.75 Kabel Schweiz 519.15 519,25] Lond.⸗Holland 12,14 12.24 Prüſtel-Paris 330,00850.00 Lond.⸗Schweiz—— 25.200 London-Oslo. 18,90] 19,05 Holland-Paris 10.07/ 10.05 Paris-Schweiz 20.55 20.60l Lond.-Kopenh.] 18.20 18.20l Kabel London.88 44.85.1 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe ſeſtſtellen 5 London. 20.46] 20.47] Prag 12.481 12.49J Madrid. 67,90J 6780 Paris... 16,75 16.75 Oslo.. 107.80 107.70l Argentinien 174.10174,00 Zürich... 51 20 81.20] Kopenbagen. 112.40 112.35 Japan 205,00 215.00 Mailand.. 18,05 18,25 Stockbolm. 12.55 112.50] New⸗Pork..21.6.,21.6 Holland... 168.65 168.85 Brüſſel„5g.60, 58.60 Verliner Metallbörſe vom 19. Januar 4 Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. 1 19., 18. 19. Elektrolgtkupfer 128,25 127.75 Aluminium in Raffinadekupfnr—. Varren.14.14 Blei———.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.) 64,50-85.— 64.—⸗65,.— üttenzinn—.——.— 1 155 Verk.)—.——.— Nickei 9,40-8,50.40-.50 Plattenzink 59,.—.60.— Antimon.18..23.18.1,23 Aluminium.10 Silber für 1 6 77.50-78,50 77.50-78,50 London. 19, Januar. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 10 10, 18 19 Vle 27,80 27.85 Kupfer Kaſſa. 55,65 55,25 beſtſeleet 62.50 62.50 Jint 30,0 84.85 do. 3Monat 56,25 56.15] Nickel—.— ueckſib. p. Fl. 17,50 17,50 do Clettrol 63.— 62.75[ Zinn Kaſſa 299.85 299.25] Reaulus—.— 2 o, Badiſche Zentralhäuteauktion. Bei der geſtern in Mannheim abgehaltenen badiſchen Zentralhäuteauktion der badiſchen Metzgerinnungen konnte bei gutem Beſuch das ganze Angebot verkauft werden, obwohl der Verkauf nach leb⸗ haftem Beginn ſpäter einen ſchleppenden Verlauf nahm. Kalbfelle vermochten gegenüber der letzten Auktion bis zu 10 v. H. anztehen, wogegen Großviehhäute durchſchnittlich um 5 v. H. niedriger abgingen. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 19. Januar Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſtill⸗ 77755 2 7155 72 57 geweſen ſind. Die rachten für Reiſen zu Berg ſowohl wie für E reiſen haben ſich nicht verändert. ee f 7 — — R nrnen eeeeeeee errne eee„ eneeen eeee nn ernbreeerrn d 2888—KSASUA Donnerstag, den 20. Jannar 1927 Rene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe 7. Selte. Nr. 1 Sportliche Rund ſchau Die Termine für die ſüddeutſche Jußballmeiſterſchaft Der Verbands⸗Spielausſchuß des Süddeutſchen Fußball⸗ Verbandes gibt ſoeben die Termine für den Endkampf um die ſüddeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft bekannt. Bekanntlich ſpielen die fünf Bezirksmeiſter und der ſüddeutſche Pokalmeiſter (Sp. Bg. Fürth) in einer Runde der Erſten und die fünf Be⸗ zirkszweiten in einer Runde der Zweiten. Beide Runden beginnen am 6. Februar und ſchließen am 17. April. Nur einmal, am 3. April, bleibt ein Sonntag ſpielfrei. Sonſt gibt es jeden Sonntag drei Spiele der Erſten und drei Spiele der Zweiten.— Da noch nicht alle Bezirks⸗Meiſter bezw. Bezirks⸗ Zweite ermittelt werden konnten, ſind bei den Terminen ſtatt der Vereine die Bezirke aufgeführt. Die Termine ſind: Runde der Meiſter: Vorſpiele: 6. Febr.: Württemberg⸗Baden— Bayern, Pokalmeiſter— Main, Rbeinheſſen⸗Saar— Rhein; Rück⸗ ſpiele: 13. März.— Vorſpiele: 13. Febr.: Bayern— Rhein⸗ heſſen⸗Saar, Rhein— Pokalmeiſter, Main— Württemberg; Mückſp.: 20. März.— Vorſpiele: 20. Febr.: Bayern— Rhein, Württemberg⸗Baden— Pokalmeiſter, Rheinheſſen⸗Saar— Main; Rückſpiele: 27. März.— Vorſpiele: 27. Febr.: Pokal⸗ meiſter— Rheinheſſen⸗Saar, Württemberg⸗Baden— Rhein, Main— Bayern; Rückſpiele: 10. April.— Vorſpiele: 6. März: Rhein— Main, Bayern— Pokalmeiſter, Rheinheſſen⸗Saar— Württemberg⸗Baden; Rückſpiele: 17. April. Munde der Zweiten! Vorſpiele: 6. Februar.: Württemberg⸗Baden— Bayern, März.— Vorſpiele: 13. Febr.: Rheinheſſen⸗Saar— Main, Bayern— Rhein, Württemberg⸗Baden ſpielfrei; Rückſpiele: 20. März.— Vorſpiele: 20. Febr.: Rhein— Württemberg⸗ Baden, Main— Bayern, Rheinheſſen⸗Saar ſpielfrei; Rück⸗ ſpiele: 27. März.— Vorſpiele: 27. Fehr.: Bayern— Rhein⸗ heſſen⸗Saar, Württemberg⸗Baden— Main, Rhein ſpielfrei; Rückſpiele: 10. April.— Vorſpiele: 6. März: Main— Rhein, Rheinheſſen⸗Saar— Württemberg⸗Baden, Bayern ſpielfrei; Rückſpiele: 17. April. Die Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt und beginnen im Februar um 2,30 Uhr und ab 1. März um 3 Uhr. Als Teilnehmer an der Runde der Erſten ſtehen bis jetzt feſt: 1. F. C. Nürnberg(Bayern), Sp. Vg. Fürth (Pokalmeiſter) und.V. Frankfurt(Main). Die Teilnehmer an der Runde der Zweiten— ſoweit ſie bislang ermittelt wurden— ſind: Bayern München [Baiſern) und Eintracht Frankfurt(Main). Madſpor! Radrennen in der Dortmunder Weſtfalenhalle Möller⸗Hannover und Ernſt Kaufmann⸗Schweiz erfolgreich Die Dortmunder Weſtfalenhalle wickelte am Sonntag cin gemiſchtes Programm ab, dem ein ſehr guter Beſuch beſchieden war, denn die Halle war nahezu ausverkauft. Im 50 km- Dauerrennen gab es eine Kette ununterbrochener Defekte, die alle Fahrer trafen. Möller⸗Hannover ſiegte ſchließlich in 53:40,3 Min. mit 510 m Vorſprung vor Miquel⸗Frankreich, dem weitere 1280 m zurück Sawall⸗Berlin folgte. Dederichs⸗ Köln lag noch weiter zurück.— Im Internationalen Flieger⸗ kriterium bewies der Schweizer Ernſt Kaufmann ſeine über⸗ legene Klaſſe und ſiegte ſicher. Er gewann das Rekordzeit⸗ fahren in 12,6 Sek. vor Fricke 12,7, Rhein— Rheinheſſen⸗Saar, Main ſpielfrei; Rückſpiele: 18. M. Bergamini 12,8 und Goebel 18 Sek.— In den Zweierläufen hatten Fricke ung Goebel nichts gegen Kaufmann und Bergamini zu beſtellen. Da der Sieg von Ernſt Kaufmann im Geſamtklaſſement hier feſtſtand, konnte er ſich den Scherz leiſten, Fricke im 1900 m⸗ Malfahren entwiſchen zu laſſen, der ſchließlich mit 1 Runde Vorſprung Kaufmann, Bergamini und Goebel hinter ſich ließ. In der Geſamtplazierung erhielt Ernſt Kaufmann 11, Fricke 9, M. Bergamini 7 und der taktiſch noch ſehr mangelhaft fah⸗ rendz Goebel nur 3 Punkte.— Im Armbinde⸗Rennen für Amateure ſiegte Jokſch⸗Dortmund vor Bragard⸗Bochum und im Entſcheidungsfahren Benninghof⸗Dortmund vor Drothen⸗ Eſſen. Schwimmen Drei Schwimmer durch den Catalina⸗Kanal. Der erſten Meldung über die Durchquerung des Catalina⸗Kanals iſt noch nachzutragen, daß außer dem 17jährigen George Doung aue noch M. Walker aus Cineinatti und der Favorit Norm Roß⸗Chicago die 35 Kilometer lange Strecke durchſchwam⸗ men. Beide gebrauchten aber weſentlich mehr Zeit, als Poung, Landwirtſchaft Die Viehzählung in Baden am 1. Dezember 1928 Vorläufiges Geſamtergebnis St.L. A. Nach der Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Lan⸗ desamts wurden am 1. Dezember in Baden gezählt: 69 495 Pferde(Zunahme gegen das Vorjahr 1265), 621998 Stück Rindvieh(Zunahme 731), 486 601 Schweine(Zunahme 74 068) 44 836 Schafe(Abnahme 6024), 149 367 Ziegen(Abnahme 11 530), 2697946 Stück Federvieh— Gänſe, Enten und Hühner (Zunahme 85 983), 85 191 Bienenvölker(Zunahme 3608) uns 114.839 Hunde(Ahnahme 8758). Aussfellung bei Hirschland Teppiche/ Gardinen/ Dekorafionen Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere treubesorgte gute Mutter Anna Degen geb. Albrecht nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von 61 Jahren, in ein besseres Jenseits abzurufen. Wir bitten der Verstorbenen im Gebet zu gedenken. Mannheim(S 1, 14), den 19. Januar 1927. 2038 In tiefer Trauer: Johann Degen Elisabeth Haack geb. Degen Hugo Degen Georg Haack 95 Hilde Degen geb. Elschner Beerdigung: Freitag. 21. Jannar. 1½ Uhr Seelenamt: Samstag. vorm. ¼ 10 Uhr. Untere Pfarrk · Nachruf! Gestern entschlief ganz unerwartet unsere Mit- arbeiterin, unsere liebe Kollegin, Fräulein Helene Steck im jugendlichen Alter von 25 Jahren Durch ihr offenes Wesen, ihre Treue, durch vorbildlichen Fleiß, Anhänglichkeit und Kamerad- schaft, hat sie sich bei uns allen beliebt gemacht. Wir bedauern tief ihren allzufrühen Heimgang und werden der Entschlafenen ein treues Gedenken bewahren. 7 648 Die lnhaber und das Personal der Firma Hirsch& Cie., F 2, 5 Eisenwarenhandlung. Mannheim, den 20. Januar 1927. 2036 Dan Kksagung. Für die mir beim Heimgange meiner lieben Mutter in so reichem Maße erwiesene wohltuende Teilnahme danke ich herzlich Berta Gulde, Obertchrerin Mannheim, den 19. januar 1927 neen Gebrauchte Se eeeeen eeee zer Wegen Vornahme von Kanalarzelten wird at erh., prelsm abzug. er Kreisweg Nr. 12 Friedrichsfeld-Edingen] W. Lampert, I. 6 12. 16.„ Winzerverelnigung Wachenheim in Diualitätsweine zum Ausgebot. Alles Nähere beſagen 6 Schaufensfer in der Seitfensfraße. bee be 6 Werein der Maturvein- Unſere Mitglieder haben folgende Verſteigerungstermine angeſetzt: 29. März Dr. Julius Siben Erben, Herbert Gießen Dei⸗ 3 desheim, Heinrich Spindler, Forſt im Winzer⸗ Aapaldabeiten verein zu Deidesheim. 23 5 ſt Winzergenoſſenſchaft Deidesheim. 5. April Dr. Deinhard(vl Winningſſche Gutsverwak⸗ 10. Februar Wilh. Spindler, Forſt in Deidesheim. 15. Winzerverein Ruppertsberg in Ruppertsbergg Wachenheim. 24. Winzergenoſſenſchaft Wachenheim in Wachenheim. 17. März Weinbauſchule, A. Abreſch, F. Knecht Erben, Neuſtadt a. d. Hdt. u. F. W. Reiß Erben, Gim⸗ 6. meldingen in Deidesheim. 22.„ G. F. Grohe in Hambach. 1J12. 23.„ C. Eswein'ſche Gutsverwaltung G. m. b. H. 30.„„ 24.„ Geheimrat Dr. F. von Baſſermann⸗Jordan e leee e Ar Jordau) Vekdesheim“ Karl Fitz⸗Ritter u. Stumpf⸗Fitz'ſches Weingut 18. (Dr. med. Nenninger, Mar.⸗Gen.⸗Oberarzt) 28. Bad Dürkheim. La Außer hervorragend ſchönen, ſaftigen 24ern und älteren Weinen kommen wahre Perlen 1925 er Pfälzer die Verſteigerungsliſten, welche die Verſteigerer ver⸗ ſenden und der Verein der aturnein- Verstelherer, Belesbeim. Telephon 128. nmwen hern D Versteigerer d. mhenpteb M. Eiſenberger Erben u. Joſ. Reinhard II. „Georg Siben Erben und in Bad Dürkheim. 21. Winzerverein Königsbach in Königsbach. 6. Mak v. Buhl ſches Weingut, Deidesheim. Winzerverein Niederkirchen in Niederkirchen. A. Bürklin(Bürklin⸗Wolf'ſche Gutsverwal⸗ an die Geſchſt. un deitr. J. dücen N zur Erled. all. kaufm. Arbeiten empfiehlt ſich älter. erfahr. Kaufm. Stunden⸗ u. tagweiſe Erled. Gefl. Zuſchrift. unter W B 48 an die Geſchäftsſtelle. Bꝛ80 Ver vermittelt geg. höchſte Proviſton? Angebote unt. V S 89 au dle Geſchſt. B270 tung Deidesheim. Mittagstisch at. bürgerl., reichhalt., Deldesheim. in gut. Hauſe. 1977 Ferd. Kimich, Luiſenring 59, part. Deidesheim. J. geb. Herr ſucht beſt, Pfiyal-Abendtisch (feine bürgerl. 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Januar 1927. 960%%%%%%%%%%%%%%%eee%%——ʃ — Helſ. Bürcermeiſterei Reiſen Metzger. Aipärren-RHaucher 330 P19. r Der het den Nagel auf den Kopf getroffen, ger täglich Seimn Stuvkamp-Satz ummt. Viellacb. aine Kheums lechias. Nervosmät. unteinet Blut orer 6 nut che Folgen eidef unpassendes Erbährung oder schiechtet Verdauunz. SIUVXKAMH-SATLZ blidet die zweckmibige NabrungsergBsnzung. Die tächehe cleme Uonis morgens aut nüchternen Magen kostet Sie 25 11 nilft das 155 udd leichinesig zu er sor vorma en Stoftwechsel und verbürgt Ihnen 45 8 von Wohlbeſinden und Lei dungzldgselt In Originalgläsern zu M.—-u· M..— in Apothekenu· Drogeren. General-Vertreter: Fritz Störzinger, Karlsruhe, Karlstr, 8 Fernsprecher ————T7T7T———T— 5 1 8* 8. Seite. Nr. 81 Vertreter Arbeitsfreudige, bei Handel u. Induſtrie gut eingeführte Herren für den Verkauf erſt⸗ Fixum und Proviſion geſucht. 20²⁵ Ausführliche Angebote unter W E 31 an die Geſchä'tsſtelle ds. Blattes erbeten. 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Der nunmehrige durchgreiſende Umbau, den Herr Heinrich Hummel mit frischem Wagemut von der bekannten Mannheimer Architeklenliima Huge & Voll ausführen ließ, schuf zwischen dem früheren Bier- und Wein-Restaurant einen Verbindungsraum, für den ein Teil des Hofes in Anspruch genommen wurde. An der Stelle des historischen Hinter gebäudes erstand ein moderner Gesellschaftssaal. Man betritt den Hauptraum, der mit seiner reichen Vertäſelung im Renaissancestil einen sehr repräsentativen Eindruck macht, durch die allen Altmannheimern bekannte Eck- tür. Man hal sich darauf beschränkt, die Farben dieses Raumes, der schon durch seine Höhe auffällt, aufzufrischen. Beleuchtung, Bestuhlung und Büfettanlage sind neu. Das frühere Nebenzimmer rechis vom Büfett hat ein modernes farbiges Gewand erhalten. Der Iinks vom Büfelt befindliche Verbindungsraum ist im Wintergartencharakter gehalten. Die Wände sind mit Fliesen unter Verwendung von ornamentalen Hajoliken aus der Karls- ruher Majolikamanufaktur verkleidet. Die Decke ist reich bemalt. Die Beleuchtungskörper wurden Fbesonders entworfen und angefertigt. Das frühere Weinrestaurant. in das man durch den Verbindungsgang gelangt, weist von den alten Lokalitäten die größte Ver- änderung auf. In seiner nèuen modernen Gestalt macht es einen recht behaglichen, gemüt- lichen Eindruck. falls von den Architekten Huge& Voll entworfen, ist in hochmodernem Stil gehalien. Die satlen Farben harmonieren gut mit der Eichenholzvertäfelung der Wände. Die Decke, eine vielfach gebrochene Tonne, ist von eigenartigem Reiz. Auf die Ventilationsanlage wurde in dem Bestreben, den Gästen den Aufent- halt so angenehm als möglich zu gestalten, besondere Sorgfalt verwendet. In jedem Raum kann nicht nur die verbrauchte Luft abgesaugt, sondern frische. vorgewärmte Lufi eingeführt Werden. Die Lokalitãten machen in ihrem neuen Gewande einen recht gediegenen, vorvehmen Eindruck. Der„Weinberg“ ist zu neuem Leben erwacht. Möge er seine Mission als erst- Klassige Gaststätle erfüllen! Die heufe, Donnersiag, den 20. Januar 1927 nachmiſiags 3 Uhr steaſtſindende Wiedererüffnung vun Hummels„IWeinberg“ D 3, 4 D 3, 4 Mannheims schönsſer Gasisfälſe, zeigen ergebensf an A. Keune& Co. PDãcchler Heinrich Hummel Besiſzer * Enfrurt und Bauletfung Jas. Nuge u. Heinr. Vall Archiiekſen B. D A. Fantglied des deuischen Verk-Bundes Büro: N 7. 3 Tel. 29602 u. 33470 Der westlich sich anschlielende kleine Gesellschaftssaal, eben- Sachse& Rothmann C. m. h. H. Werkslälfen für einfache u. künsf- lerische Malereien, Anstichatbeifen Und ſeme Lackierungen + 6, 24 Tel. 26612 Ausführung der Ma'ereien in sämilichen Lokaliſaten Ausführung aer Sfukkafur- und Verpußarbeiien FRANZ HEID Stukkateur und Gipsermeisier porzleir 8 rel 28879 ANTON POITIT Fisenbau u. 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Technische Einrichtung: Walther Unruh—.—— Das überragende d deutsche Film- 1 8 eede rsonen:— Werk, Welches ein Solch“ großes In Wallenstein, Herzog 2z. Friedland Ewald Schindler 5—— teresse auch im Ausland fand, daß Herzogin von Friedland, Wal-—. 2 8—.— bereits die Aufführungsrechte in lensteins Gemahlin Lene Blankenfeld, Felen fremden Staaten Fergebe Thekla, Prinzessin von Fried- 508 N 0 70 land, iure Tochter Karola Behrens f 7 NN Worden Sinck nachdem Octavie Piecolominm, Genrallt. Wilhelm Kolmar,, Kurzem erschienen ist! Masx Piccolomim, sein Sohn, 725 4 Oberst bel e. Rürassterregt. Adolt Ziegler Oral Terzky, Wallensteins Schwager, Chel mehr. Regtr. Wil Birgel Orafin Terzky, der Hertogin Sehwester Hildegard Grethe Mo, Feldmarschall, Wallen⸗ steins Vertrauter Hanns Barthel Isolanl, General der Krosten Ernst Langneine Buttler, Chel e. Dragonerregts. Jehannes Heins Rittmeister Neumaun, Terakys Adjutant»Walker Sack 5 2 V 5 4. Oberst Wrangel. von den— 7.— Der pf 8 rrer Schweden—— 5 N 18 Cordon, Kommapdant v. Eger Georg Köhler 5 1 Malor Geraldin Raoul Alster 30 5 von Kirehfeld 5 Msedonsld] Waftstenns Joset Regtert 1 bdonsdrama in 8 Akten Armes un 15 7 von EDudwig Anzengruber 1 4 in den Hauptrollen: Ein schwed. Hauptmann Ouus van Rappard Ein Gefreiter v. d. Kürassiertn R. Haubenreißer Wiilnelm Dieterle Erster Kürassier Frite Walter— e,, Margarete Lanner Zweiter Kürassier Josel Renkert Fräulein Neubrunn, Hofdame Fritz KRampers der Prinzessin Helene Leydeius ö ö 0 Die Neue Mannheimer Zeitung ſchreibt Baptista Senl. Astrolog Frite Lann—— 8 nghlen betuel e ledeeg. ot über Der Pfarrer von Kirchſelb: Und Ein Kammerdiener Wallensteins K. Neumann-Hoditz 1 33 Wilhelm Dieterle, der ſich diesmal faſt Ein Bedienter bei Oktavio Willy Krüger 8 5 eadnes bepreprann eebee EF memeldbauer.18,.35 u..00-10.30 9 7 liſch 8 Ur Tase abendſſen 8 Ur f fünnm um— rararn als 44 4d5 Ubr baeaber Cieftelt, zes i gltg fe die groge Nevue · Operette eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneumnann dnmeem ſelten ſt, emporwuchb. — 22 B Nee K 6 m m! un reeeeeneneee waneeree eeeeee ee utan.30,.20 Uhr No, No, Nanette 2 5 ee e Zuteitt 5 — 15 meenn dHIA nchsten Sonntag, 26. Januar, 5 0. e. 92 5 e 5 2 750 vormittage ½12 Uhr 8 Sonntag, 23. Januar. nachm. ½ Uhr 19 5 10 Slebenbürgen, No, Manefle. NS 810 1 die Karpathen, Sitten e 8 ö uni Gebräuche. Keine erhönten Freisen Ehren, ung Kulturnim in7 Teil. m. Vortrag. Sonderkart.. Orchestersessel Lünge des Flims 2128 Meter. nur noch 5., I. Parkett nur IXI., N 1 1—— 1 II. Parteit nur noch 2 M. B0h Vorverkauf an der Kusse zum Preise von é0 Pfg., RM..— und Karten vorverkauf ab 10 Uhr ununter- brochen àn der Theater-Kasse. eeee— 2624. faastier—Jamdeit fsdewe Sonntag, den 23. Jannar 1927, abends 8 Uhr bei Wirtschaftsbetrieb Karten Mk. 9490 bis.40. preisiweri bei Iwelles Lroßes wikeed Fischer-Riegel re mit der vollſtändigen Kapelle des 1.(heſſ.) Grenadier⸗Bataillons Inf.⸗Regiments Nr. 15 f 1 EI, 14 Parudepiusg Tel. 27851 0 Aadon Niaues groles und charaktertst. Programm. die Giegener sind die 2. Zt. in Mannem.—ñ: nankos jebtests Helchsw,— uͤſf. 3 Spanfscho Orangen welentesd derwheel, Reute ünarstil, 28. AMmat, Mistwwag, Wüg. b bür f Mirtschaftseröffnung. vonß Karten im Rosengarten u. Verkehrsvrerein 8 1555 Freunden und Gönnern zur Nachricht, daß varantiert krostfrel Samz- MHnterricfit 5 H E 8 e Konzert 5555 5 dushewäahlt grode züde Praeht 8 Anmeldungen zu neuem Kurs für 8 05 Nestaurant: Robstock Anfänger u. Kurs tür Ehepaare, Damen Konzertmstri Rich, Hesse, sowie seine Tochter Lenue 111 1*2 Aiick 8, 10, 12 Ag. u. Herren in ee eeen Hesse-Sinzhelmer, Violine, sowie seine Söhne: 1. Konzert- K. JenrmidhRons weister im Dresdner Staatsepererohester Karl Hesse, F 5, 12 nähe Marktplat: Kagz. 5. 8 Iiolongelle. Eugen Hesse. Klavier. laberuommen haben und heute in gutem, bürger⸗ Weeih 8 50 Elnzelunterrieht æu Jederrelt. bas Natienal-Thester-Orehester unter Lettung des lichem Stile eröſfnen verbunden mit Handarinen 48 1 —— u TCapellmelsters Max Sinzbeimer. Tanzs chule J. St. ndebeok in Manspelner Aafbrslhekernredsster flcagD KEssE. le tagen eine gate auge u Srenen af Rranzfelgen 33 us dntag ges 40 ähr. MuskkerAbfzuns das komenmelzters Schlachffesi Frledrichsplatz 14— Tel. 28006 Karten zu Mk..—,.30,.40,.50,.60,.70 einschl. Steuer zivilen Preiſen. Zum Ausſchank kommen nur — reingehaltene Weine nebſt dem beliebten otten und Charleston- Tanga--Aurzus 5 Morgen RAe Harmonle, D 2, 6, 90 Täglich Konzert. Aaskatatt WTarton 4 Unterrichtsabende. Prosp. kostenl.2. K 1 m geneigten Zuſpruch bittet Gründl. Einzelunterricht e 612 J 5 Musikabend des Konzertvereins 6. Mannheim Albert Andermatt und Frau. un 0 lener Onorteft ininzrzze- Neuet Aachohet E 2, 14 Soldenes kamm E2, 14 Samstag, 22. Januar, abends 8 Uhr, Versammlungssaal Harmonie-Säle 5 5 Einziger Lustiger 855 8 an folgenden Sonntagen: 30. Jaunnar, ‚ ND e eee Ffb Maucel. zr Sebraer lenie an neſen, e werrorrarend eehönen Schlachtiest 85 8 montag und Faſtnachtsdienstag für Zusammenstellungen Spezialität: 200 75—— 5 13 Ver slesilichkeilen Pfund 45, 63, 85 Schlachiplatten. ropuläre Eintrittspreise Mk..— 2..50 einschl. Steuer. noch 2u ve rmieten; St f E. 5. 70 1885 Kurten 125 1 1. A 0 4 10. 15 Mueik⸗ nach dem Uall. Aprkosen, Lall. Dirnen haus P 7, sowie an den Abendkassen. aſtna ekorctien 8 71•50 8 eeeeee Rrreeeeee Näh. d. das Sekretariat D 2,6: Tel. 81344f Jogn. Pflaumon, Naue Akeute grobes Sehealteet in altbekannter Güte. Nähmaschinen eeeeeeeeee . ladgt—.— an frg gag 155 5 888 3833 AiAs Re Sturant fürstenbere ete gf eeeeee Kneipp- Vortrag. e ee Kücheneinrichtung, am Waseserturm inte Ar 8 udnechher neenblef-Abene 5 12 in den oberen Sälen mit Konzert! am Freitag, den 21. Jannar 1927, abends aeree W- N 7e Srberſt Pilig 1. Stimmungsvolle Dekoration der Reklame Redoute“.15 Uhr, in ber Harmonie(Hanfafaal], über Mittagtisch von 12 bis ½3 Uhr. 1 Ausschank des vortrefflichen„Münchner Doppelspaten“ Relchhalllge Abendplatten. Möbelhaus Schuhplattler-Tänze ete. 4 rl DDE und Verhmung speslsl-Ausschank der Fürstenberg Brauerel. Morgenstern Jedermann kommt in Simmung! Eintritt! Des Vorzeitigen Alterns dureh die Kneippkuf. Gue. Kebmann. Bestauraten Mannheim, I 2, 22 5 durch Herrn Dr. med. Keller, leitender 2. nom Kneippianum in Bad⸗Wßris⸗ eeeereee 1500 en. Aar 7 v. Seite. Nr. 81 Nene Maunhelmer Zeitung[Mittagz⸗Ausgabef Donnerstag, den 20. Jannar 1027 die 12. Pilicle Mr sind das erste und größte Unternehmen dieser Art aui dem europàisden Hondinent. angesdilessen dem größsfen kinkauiskomzern waneeneeeen 10 8 55 5 Unser Prinzip:„keine einmaligen Angebote— grolle Sortimente, gute Qualitaten zu den 8 geringen Einheitspreisen von nur 3 und 30 Pfg.“ Selxt sich sietgrelcn durdi. Beweis für unsere Leistungzlähigkeit irt ungere behpiellese Eatwicklung mit 12 Pilialen in einem Ahre: 5 Wir bringen: + Hurzwaren Iierren-Ariihel Damen- Arukel Garne, Schneidereibedarfsartikel, Wolle Maccokragen, Rrawatten, Hosentrüger Tapiserie, Büktenhalter, Blumen Wirkwaren Baumwolwaren FGardinen u. Wadistud Strümpfe, landschuhe, Trikotagen Hemdentuch, Pufloverstoffe, Handtächer Etamĩae, abgepaſite Gerdinen u. Zubebor Haushall Glas und Porzellan Lebensmitiel Aluminzum-, Emaille-, Stahl- u. Holrwaren Schöszeln, Teller, Tanen. Olaser Nenserven, Kolonial- und Wurttwaren Dariumerie Iederwarenu. Bijouterien Gesckenkaruikel Toilette-Artikel, Seife, Raiergarnituren Damen · u. 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