—— Freifag, 21. Januar eMannhbeimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 127— Nr. 34 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Jür Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es handelt ſich um eine Er⸗ klärung— wenn man ſo will, um eine Art Manifeſt an die Wählerſchaft— in der ſich das Zentrum an das Land wenden will und in der im einzelnen unter Hervorhebung der wichtigſten Programmpunkte dargelegt werden ſoll, unter welchen Umſtänden es ſich bereit finden könnte, im Rahmen des geplanten bürgerlichen Mehrheitskabinetts mitzuarbeiten. Man darf wohl annehmen, daß dieſes Programm gleichzeitig die Grundlage abgeben ſoll für die Verhandlungen mit den Deutſchnationalen. Es wird ſich alsdann dabei herausſtellen müſſen, ob auf dieſer Baſis ſich Vereinbarungen über die Marſchroute der kommenden Regierung erzielen laſſen, die die Zuſtimmung aller beteiligten Parteien finden. Von den Deutſchnationalen hört man, daß ſie nach wie vor die Situa⸗ tion ſehr zuverſichtlich beurteilen, während man in Zentrums⸗ kreiſen und auch in denen der Volkspartei die Dinge etwas ſkeptiſch betrachtet. Auf jeden Fall wird es, wie wir bereits betonten, keine leichte Aufgabe ſein, zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen eine Klärung herbeizuführen. Bevor aber eine ſolche nicht erfolgt iſt, dürfte Herr Marx auch den formalen Auftrag zur Regierungsbildung nicht übernehmen. Wie wir weiter hören, beabſichtigt das Büro des Reichspräſidenten eine Erklärung herauszugeben, um die Vorwürfe zu entkräften, daß das Vor⸗ gehen des Reichspräſidenten ſtaatsrechtlich nicht einwandfrei ſei. Es wird zur Widerlegung dieſer Behauptungen darauf hingewieſen werden, daß bereits unter dem Reichspräſidenten Ebert derartig limitierte Aufträge, wie in dem geſtrigen Brief des Reichspräſidenten, zu wiederholten Malen erteilt worden ſind. So wird man daran erinnern, daß ein ganz ähnlicher Appell beiſpielsweiſe von dem verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert an Dr. Wirth gerichtet worden ſei und zwar am 26. Oktober 1921. Auch damals forderte Herr Ebert Dr. Wirth und die Parteien auf, unter Hintanſetzung parteipolitiſcher Er⸗ wägungen die damalige Regierungskriſe zu beſeitigen. Weiter iſt am 14. Juli 1921 an den Staatsminiſter Heinze der Auf⸗ trag zur Bildung einer Regierung der großen Koalition er⸗ gangen, am 24. November 1923 an den volksparteilichen Abg. Kardorf, der einer Regierung der bürgerlichen Parteien und weiter in Verfolg derſelben Aktion ein Auftrag an Herrn Marx zur Bildung einer Regierung der Mitte. Das Manifeſt des Zentrums wird nach ſeiner Fertigſtel⸗ lung der Fraktion zur Begutachtung vorgelegt werden. Je nach der Aufnahme, die es hier findet, dürfte die Entſcheidung darüber fallen, ob der Reichskanzler Dr. Marx ermächtigt wird, das ihm vom Reichspräſidenten angetragene Mandat zu übernehmen. Man rechnet damit, daß ein dahingehender Be⸗ ſchluß noch im Laufe des Abends zuſtandekommt. Die Fühlungnahme des Zentrums mit den anderen Parteien dürfte mithin erſt morgen beginnen. Recht intereſſant iſt die Zuſammenſetzung des Redaktions⸗ komitéss des Zentrums. Ihm gehören nämlich an die Ab⸗ geordneten Dr. Brauns, Dr. Wirth und Joos. Der linke Flügel des Zentrums iſt ſomit ſtark vertreten. Dr. Wirth und ſeine Arbeiter Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ aus Moskau er⸗ fährt, iſt zwiſchen der deutſchen Waldkonzeſſion Mologola, an deren Spitze bekanntlich der Zentrumsabgeordnete Dr. irth ſteht, und dem Konzeſſions⸗Gewerkſchaftsverband ein eruſter Konflikt wegen der Arbeiterlöhne und der Arbeitszeit ausgebrochen. Die Gewerkſchaft hat bereits angedroht, in allen etrieben den Streik anzuſagen. Bei der von ihm ſelbſt ſo oft betonten und ausgeſproche⸗ nen inneren Neigung des Herrn Wirth, die ihn nach ſeinen eigenen Worten„bei ſozialen Kämpfen ſtets auf Seite des roletariatsſtehen laſſen wird“, kann man wohl kaum daran zweifeln, daß er nun in praktiſcher Verwirklichung dieſer oft verkündeten Geſinnung ſich für Lohnerhöhung zur Beile⸗ Zung des Streikes einſetzen wird. Aus dem Reichsrat Der Reichsrat hielt am Donnerstag nachmittag unter Vorſitz des Miniſters Külz eine öffentliche Vollſitzung ab. er 7prozentigen bayeriſchen Goldanleihe von 1926 wurde die ündelſicherheit verliehen. Angenommen wurde ein Geſetz⸗ entwurf über ein Abkommen zwiſchen Deutſchland und der elgiſch⸗luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion über den kleinen Wrenzperkehr. Zu dem Geſetz über die Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung vom 10. Dezember 1926 hat der Reichsarbeitsminiſter im Reichsrat nunmehr eine Verordͤnung vorgelegt, wonach er Kreis der Familienangehörigen, deren Einnahmen bei der rüfung der Bedürftigkeit zu berückſichtigen ſind, auf diejeni⸗ gen beſchränkt wird, die nach dem bürgerlichen Geſetzbuch un⸗ ter altsnflichtig ſind. Ferner mildert die Verordnung die Bedürftigteitsprüfung in mancher Beziehung. Der Reichsrat genehmigte die Verordnung.— Der Reichsrat ſtimmte weiter⸗ bin einer Verordnung über die Ortsklaſſeneintei⸗ 9 Darf der Wähler auch elwas ſagen? In dem Wirrwarr der Erklärungen, der offenen und ge⸗ ſchloſſenen Briefe von Parteiführern, Fraktionsvorſtänden und Geſamtfraktionen, zu denen noch mehr oder minder offi⸗ ziöſe Parteigremien hinzutreten, geht die Stimme d Wählerſchaft verloren, obwohl es doch gerade bie Wähler ſind, denen alle die vorgenannten Inſtitutionen über⸗ haupt erſt ihr politiſches Daſein verdanken. Man findet faſt kein Wort mehr, das der Abneigung, um nicht zu ſagen dem Abſcheu über das verantwortungsloſe Treiben gerecht werden könnte. Iſt es zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß die Bedenken der Parteien über den Schritt des Reichs⸗ präſidenten von den Wählern draußen im Lande nicht ge⸗ teilt werden? Im Gegenteil, wir glauben, daß dieſer„kühne Griff“, um das Wort Gagerns aus der Paulskirche einmal in dieſem Zuſammenhang zu verwenden, allſeitig mit Freude und Genugtuung begrüßt werden wird. Die Wählerſchaft iſt der ſtändigen Kriſenmacherei und des qualvollen Hin und Her der Neubildung einer Regierung müde. Da der Worte wahrlich genug gewchſelt ſind, will ſie endlich Taten ſehen. Der Brief des Reichspräſidenten iſt eine Tat, mag er auch nach par⸗ lamentariſchem Gebrauch nicht der Uebung entſprechen. Aber nachdem die Parteien verſagt haben, mußte von irgend einer Seite der Anſtoß zu einer entſcheidenden Wendung erfolgen, und da die Stimme der Wählerſchaft ungehört verhallt, war der Reichspräſident die gegebene Stelle, die handeln mußte. Deshalb danken wir Hindenburg für ſein mutiges Ein⸗ greifen und wünſchen ſeinem Beſtreben allen Erfolg! Wenn nicht alles täuſcht— und ſogar die„Frankfurter Zeitung“ ſieht ſich mit ſüßſaurer Miene zu der gleichen Prognoſe veranlaßt— wird dieſer warmherzige und patriotiſche Appell des Reichspräſidenten den rechten Widerhall finden. Daß ſich dabei die Demokraten von vörnherein ausſchließen, war vorauszuſehen. Daß ſie bereits jetzt ſchon ankündigen, in die Oppoſition treten zu wollen, ehe ſie über die Zuſammen⸗ ſetzung, das Programm und das Ziel der von Hindenburg vorgeſchlagenen Koalition etwas Näheres wiſſen, ſtellt ihrer politiſchen Einſicht nicht gerade ein günſties Zeugnis aus. Was ſoll man vollends von der„Begründung“ ſagen, daß im Falle der Beteiligung der Deutſchnationalen eine Mehrheit auch ohne ſie vorhanden ſei? Erinnert man ſich weiter des offenen Kriegszuſtandes, der zur Zeit zwiſchen ihnen und dem Reichswehrminiſter Dr. Geßler herrſcht, iſt man noch mehr verſucht, die aufgepluſterten Rodomontaden der demokrattk⸗ ſchen Großſtadtpreſſe mit einem ironiſchen Lächeln beiſeite zu legen. Wohl noch nie hat eine Partei, aus blinder Liebe für eine andere, ihrem eigenen Miniſter und Vertrauensmann im Kabinett ſo zugeſetzt, wie die Demokraten mit Geßler verfahren haben. Nimmt man noch hinzu die Behandlung, die Dr. Külz wegen des Schund⸗ und Schmutzgeſetzes aus den Reihen ſeiner Parteifreunde erlitt, kommt man notwendiger⸗ weiſe zu dem Schluß, daß es eine wahre Luſt ſein muß, demokratiſcher Miniſter zu ſein. Hält der Schwund der Prominenten weiter ſo an, wie in den letzten Jahren, wird der Zeitpunkt nicht mehr fern ſein, an dem ſie knapp noch einen Autobus zu füllen vermögen. Aber das mag ſchließlich ihre Sache und die ihrer Wähler ſein, auf deren Stimmen ſie im letzten Jahre überhaupt keine Rückſicht genommen haben. Für uns, die wir die Politik nicht als Sache der Parteien anſehen, gilt als Hauptſache die Schaffung einer lebensfähigen Regierung. Nach⸗ dem ſo und ſo oft auseinandergeſetzt worden iſt, daß eine andere als eine bürgerliche Mehrheit überhaupt nicht mehr in Frage kommt, bietet nur noch der von Hindenburg vorgeſchla⸗ gene Ausweg die letzte Möglichkeit einer Beſſerung. Als die Wähler im Dezember 1924 ihre Stimmzettel in die Urnen legten, taten ſie es nicht, damit dreimal hintereinander Regierungskriſen entſtünden, ſondern ſie erwarteten von den Erwählten ihres Vertrauens, daß ſie ſich in ſach licher Ar⸗ beit zuſammenfänden zum Beſten für Volk und Vaterland. Das gleiche Verlangen ſtellen ſie heute mit erhobenem Nachdruck. Mit Recht hat Hindenburg an die Not des Vaterlandes erinnert. Mögen die Parteien des Reichs⸗ tages endlich dem Vaterlande geben, was des Vaterlandes iſt! lung bei den Eingemeindungen zu. Durch dieſe Verordnung wird der bis 1914 beſtehende Zuſtand wieder hergeſtellt, daß wenn Eingemeindungen im Bereiche einer höheren Ortsklaſſe erfolgen, der eingemeindete Ort ohne weiteres in die höhere Klaſſe eingereiht wird. Gehört aber der eingemeindete Ort bereits einer höheren Klaſſe an, ſo ſoll er dieſe behalten. Reichsbahn u. Berliner Verkehrsgemeinfchaft Zwiſchen einer Kommiſſion der Reichsbahn und dem Ber⸗ liner Magiſtrat ſind erneut Verhandlungen wegen des An⸗ ſchluſſes der Reichsbahn an die geplante Verkehrsgemeinſchaft der Hoch⸗ und Straßenbahn und Omnibusgeſellſchaft einge⸗ leitet worden. Wie es heißt, vertritt die Kommifgon der Reichsbahn den Standpunkt, daß eine Erhöhung des Grund⸗ tarifes von 15 Pfg. im Bereich der Stadt⸗ und Vorortbahn nicht angebrachtſiſt. Hingegen ſei ſie für einen Beitritt der Reichsbahn zu der Verkehrsgemeinſchaft, um die großen Ber⸗ liner Verkehrsfragen mit den ſtädtiſchen. Geſellſchaften ge⸗ meinſam zu löſen. Der wunde Punlkt Aus unſerem Leſerkreiſe wird uns geſchrieben: Während der jetzigen Regierungskriſe ſprach man ſchon des öfteren von einer„neuen Sachlage“. Dieſer Redewendung kann in der Hauptſache nur parteitaktiſche Bedeutung zukom⸗ men, denn in Wahrheit iſt die„Sachlage“ unverändert geblie⸗ ben, wie auch die zu erfüllende Aufgabe, eine ſtabile Regie⸗ rung d. h. eine Mehrheits regierung zu bilden. Nur eine Mehrheits regierung entſpricht dem Sinne des Parlamen⸗ tarismus! Und wenn es eine Eigenart des deutſchen Parla⸗ mentarismus genannt wird, daß er— wie Herr Stegerwald ausſprach— auf dem Boden des„geſchichtlich gewachſenen deutſchen Parteiweſens“ gedeihen ſoll, dann muß man leider ſagen, daß auf dieſem Boden, wenn er ſo bleibt, wie er iſt, das reine parlamentariſche Syſtem nicht lebensfähig ſein wird. Daran ändert auch der Hinweis nichts, daß der deutſche Parla⸗ mentarismus die„weſteuropäiſchen Formen des Parlamen⸗ tarismus“ nicht zu übernehmen braucht, ſondern einen ſpezifiſch deutſchen Typ ſchaffen müſſe. Dieſe Formulierung bedeutet entweder ein taktiſches Verſteckſpiel, oder ſie iſt die Folge eines Denkfehlers. Das parlamentariſche Syſtem hat nun einmal gewiſſe techniſche, zahlenmäßige Vorausſetzungen, die für alle Staaten gelten, die dieſes Syſtem als Grundlage ihrer Regie⸗ rungsweiſe wollen. Eine ſolche Vorausſetzung, für den zweck⸗ mäßigen Gang des Parlamentarismus iſt ohne Zweifel die Bildung einer Mehrheits regierung. Dies kann nur leug⸗ nen, wer einer Partei angehört, die bei der Verwirklichung dieſes Grundgeſetzes des Parlamentarismus in Ver⸗ legenheit oder innere Schwierigkeiten gerät. In erſter Linie gilt dieſe Beobachtung für das Zentrum. Das Zentrum ſetzt einer naturgemäßen Entwick⸗ lung und Entfaltung des parlamentariſchen Syſtems den größten Widerſtand entgegen. Der ſozialen Struktur des Zentrums, aus der es fälſchlicherweiſe ſeine„geſchichtliche Aufgabe“ und damit die Behauptung ſeiner Unentbehrlichkeit als Partei ableitet, widerſpricht das parlamentariſche Syſtem zuinnerſt. Daher auch das inſtinktive Bedürfnis des Zentrums bei jeder Regierungsbildung eine führende Rolle zu ſpielen und die Regierungsbildung von der„Mitte“ aus zu betreiben, um dadurch ſeine Unentbehrlichkeit als „Partei der Mitte“, als„vermittelnde“ Partei immer auf's neue nachzuweiſen. In dieſem Zuſammenhang wird auch ver⸗ ſtändlich, daß das Zentrum an einer Vereinfachung unſeres Parteiweſens kein dringendes Intereſſe haben kann. Das Zentrum lebt ja zum Teil von der Exiſtenz noch anderer Neben⸗Parteien und deren Unklarheit zum parla⸗ mentariſchen Syſtem. Auch hinter dem parteipoli⸗ tiſchen Ausdruck„Volksgemeinſchaft“ verbirgt ſich letzten Endes nichts anderes, als die Scheu vor einer eindeu⸗ tigen parlamentariſchen Stellungnahme. Das Zentrum will ſich nach keiner Seite hin feſtlegen, treibt nur Kon⸗ junkturpolitik, geht heute nach rechts, morgen nach links, je nach der politiſchen Zweckmäßigkeit und Stimmung. Das parlamentariſche Syſtem wird kurzerhand den Bedürfniſſen des Zentrums, als Partei, untergeordnet! Daß damit das parlamentariſche Syſtem der Verachtung und dem Bankrott zugetrieben wird, was macht es?! Die Abneigung einiger Parteien gegen eine klare Glie⸗ derung im Parlamentarismus in Regierung und Oppo⸗ ſition, iſt vom Parteiintereſſe aus verſtändlich. Man ſollte aber aus einer parteipolitiſchen Not keine parlamentariſche Tugend machen und behaupten, daß etwa das Zweipar⸗ teienſyſtem für deutſche Verhältniſſe nicht paſſe, ohne nach⸗ zuweiſen weshalb. Mit ein paar parteiintereſſierten Schlag⸗ worten iſt dieſe Frage jedenfalls ſolange nicht gelöſt, als unſer heutiges Parteiweſen nicht in der Lage iſt, von ſich aus, dem parlamentariſchen Syſtem zu einer geſunden Wirkungsweiſe zu verhelfen. Es iſt ein abſoluter Irr⸗ tum, zu ſagen, daß das Zweiparteienſyſtem eine Eigentüm⸗ lichkeit des engliſchen Parlamentarismus wäre. Nein, das Zweiparteien⸗ oder Gruppen⸗Syſtem gehört ſeiner Natur nach zum Parlamentarismus, iſt das weſentliche Merkmal des parlamentariſchen Syſtems, eben in ſeiner Zwei⸗ teilung von Regierung und zur Verantwortung ge⸗ zwungener Oppoſition! Worin ſich die Engländer allerdings von uns und anderen unterſcheiden, iſt, daß ſie in der glücklichen Lage waren, ſchon frühe genug einen real⸗ politiſchen Sinn entwickeln zu können und als Kern und Weſen des Parlamentarismus das Zweiparteienſyſtem zu erkennen und ſich gerade durch Handhaben dieſes Syſtems politiſcherziehen zu laſſen! Oder iſt es etwa im Sinne des Parlamentarismus, daß— wie bei uns— bei jeder Regierungskriſe die Ratloſigkeit bis zum äußerſten wächſt und man ſchließlich nichts anderes fertig bringt, als die neue Regierung mit der Krankheit der alten zu be⸗ laſten?! Da liegt doch unbedingt ein organiſcher Fehler vor! Gewiß hat es das deutſche Parteiweſen, wie es geworden iſt, ſehr ſchwer, ſich den Notwendigkeiten des Parlamentaris⸗ mus anzupaſſen, aber wenn es ihm nicht gelingt, wird die Ab⸗ neigung und der Spott gegen dieſe ganze Parteiwirtſchaft mehr und mehr zunehmen. Es ſoll in dieſem Zuſammenhange nicht näher unterſucht werden, ob und welche praktiſche Bedeutung die Antitheſe Konſervativismus—Liberalismus heute noch für die Geſtal⸗ tung des Parlamentariſchen Syſtems hat. Aber ſoviel darf geſagt werden, daß dieſer Gegenſatz durchaus in den Hinter⸗ grund oder im weſentlichen aufgehoben erſcheint im Hinblick auf die Gegenüberſtellung von„Individualismus und Sozialismus“. An dieſem Gegenſatz wird ſich auch die par⸗ lamentariſche Gruppierung grundſätzlich orientieren müſſen. Dr. Mais ack, Kammerausſchußſitzung wie folgt: der Nationen jeder anderen Macht gleichberechtigt ſei. tiſchen Beziehungen zum Vatikan wieder aufzunehmen. 2. Seite. Nr. 34 Nene Manuheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) ar 1927 f dertei de 2. Ben Franzoſen zur Näumungsfrage VParis, 21. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrigen Erklärungen Briands vor der Kammerkommiſ⸗ ſion für auswärtige Angelegenheiten bilden heute das Tages⸗ geſpräch in den politiſchen Kreiſen. Die Abendpreſſe widmet ihre Leitartikel ausſchließlich dieſem Thema und nimmt hier⸗ zu in verſchiedener Weiſe Stellung. Der linksſtehende„Soir“ äußert ſich folgendermaßen:„Der Verſailler Vertrag ſelbſt ſieht eine vorzeitige Räumung des Rheinlandes vor. Deutſch⸗ land hat das Recht, dieſe Frage jederzeit zu ſtellen und wird ſie auch ſtellen. Dürfen wir uns weigern ſie zu prüfen? Briand iſt nicht dieſer Auffaſſung. Er erklärte ſich bereit, die Vorſchläge, die Deutſchland über dieſen Punkt machen wird, entgegen zu nehmen und zu diskutieren.“ Der nationaltſtiſche„Temps“ ſchreibt:„Das Expoſe Briands wirft ein klares Licht auf eine Situation, die in Ge⸗ fahr ſtand, durch internationale Kontroverſen verdunkelt zu werden. Die politiſche Atmoſphäre wird dadurch ſehr ge⸗ beſſert. Frankreich bleibt ſeiner Politik, ſo wie ſie in Genf verkündet und in den Verträgen von Locarno feſtgelegt wurde, treu. Wir halten unſere Poſition feſt. die im vollen Einverſtändnis mit allen intereſſierten Mächten bezogen wurde. Das in Locarno begonnene Erperiment muß bis zum Schluß weitergeführt werden, denn bei der derzeitigen Kon⸗ ſtellation der ganzen Welt iſt es nach unſerer Auffaſſung nicht möglich, eine andere Politik zu betreiben als eine ſolche, die auf die Herſtellung einer europäiſchen Solidarität und auf die Konſolidierung des Friedens abzielt.“ Das„Journal de Debats“ äußert ſich über die geſtrige „Der wichtigſte Punkt in der ganzen Diskuſſion zwiſchen Frankreich und Deutſchland iſt die Rheinlandbeſetzung. Der Vertrag von Verſailles ſieht eeine Beſetzung bis zum Jahre 1935 vor. Alle Intriguen Deutſchlands ſind jedoch auf die Räumung konzentriert. Die Kamyvagne der deutſchen Preſſe nahm ſeit den Beſprechungen von Thoiry einen beſonders lebhaften Charakter an. Warum? Um was handelt es ſich eigentlich bei dieſen Beſprechungen? Hat Briand weniger geſagt, als Streſemann zu hören glaubte? Es muß doch ein Protokoll über dieſe Beſprechungen ausgeſtellt worden ſein? Die Diskuſſion über dieſen Punkt iſt übrigens unnötig, da Briand wiederkolte, er habe keinerlei Verpflichtungen auf ſich genommen. Man ſießt, daß die Kon⸗ ſervationen, ſelbſt die offiziöſen, nicht harmlos ſind, wenn ſie ſich auf gewiſſe ſchwierige Punkte erſtrecken.“ Vandervelde erneut für Rheinlandräumung Aus amtlichen Kreiſen Belgiens verlautet, daß Außen⸗ miniſter Vandervelde auch weiterhin den Standpunkt vertrete, daß eine raſche Räumung des Rheinlandes die un⸗ erläßliche Vorbedingung für eine vollſtändige Entſpannung der europäiſchen Lage ſei. Denſelben Standpunkt vertrete auch der erſte belgiſche Völkerbundsdelegiertede Brouckere und auch der zweite belgiſche Abgeordnete im Völkerbund, Rechts⸗ anwalt Janſon, der infolge ſeiner parteivolitiſchen Ein⸗ ſtellung weniger als deutſchfreundlicher Politiker betrachtet werden kann, fordert entſchieden die ſofortige Aufhebung der Beſetzung. Dem diplomatiſchen Berichterſtatter des„Peuple“ erklärte Janſon, man müſſe ſich mit Erſtaunen fragen, warum Briand ſein außenpolitiſches Glaubensbekenntnis noch nicht in die Tat umgeſetzt habe, umſomehr, als Deutſchland heute als Völkerbundsmitglied Mitglied im europäiſchen Konzert Fuür eine Verwaltungsautonomie in Elfaß⸗Lothringen Wie die„Straßburger Nachrichten“ mitieilen, haben ſieben Deputierte aus Elſaß⸗Lothringen in der Pariſer Kammer einen Reſolutionsentwurf zwecks Gewährung der Verwal⸗ tungsautonomie für Elſaß und Lothringen, verteilt. Der be⸗ merkenswerte Entwurf hat folgenden Wortlaut:„Die Kam⸗ mer bittet die Regierung, 1. ernſthaft die Frage der Schaffung einer regionalen Organiſation für ganz Frankreich zu prüfen, einer Organiſation, die für alle Fragen regionalen Intereſſes die Einſetzung einer beſchließenden Verſammlung und ein Organ der exekutiven Gewalt umfaßt. 2. Bis zur Verwirk⸗ lichung dieſer allgemeinen Reform, und der beſonderen Situa⸗ tion der Departements vom Haut Rhin, vom Bas⸗Rhin und der Moſelle Rechnung zu tragen, unverzüglich einen Geſetzent⸗ wurf auszuarbeiten und vorzulegen, der für dieſe Departe⸗ ments eine regionale Verwaltungsautonomie vorſieht, die einen durch direktes Wahlrecht gewählten Regionalrat und ein regionales Budget umfaßt. * Wiederanfnahme der Beziehungen Litauens zum Pati⸗ kan. Das Miniſterkabinett in Kowno hat beſchloſſen, die von der chriſtlich⸗demokratiſchen Regierung abgebrochenen diploma⸗ [Deutſchland zurückgegeben werden. Die deulſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ Verhandlungen Ueber den Stand der deutſch⸗polniſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen, die zu einer Beendigung des Zollkrieges zwiſchen den beiden Länvern führen ſollen, ſchreibt das. „B..“ u..: Die endgültigen Vereinbarungen werden etwa auf fölgender Baſis vor ſich gehen. Deutſchland verzichtet auf die Gewährung entſprechender Konzeſſionen und exinnert daran, daß die Bedingungen, unter denen Polen die Einreiſe deutſcher Staatsangehöriger verweigern kann, im Handels⸗ vertrag feſtgelegt werden. Es erktlärt ſich damit einverſtan⸗ den, daß es die Meiſtbegünſtigung im Einreiſeverkehr er⸗ hält, daß alſo die deutſchen Staatsbürger bezüglich der Ein⸗ reiſe durch Maßnahmen der Geſetzgebung und Verwaltung Polens nicht ſchlechter geſtellt werden als die Angehörigen irgend eines anderen Staates, mit dem Polen im Vertrags⸗ verhältnis ſteht. In Streitfällen werde das Schiedsgericht des Völkerbundes zu entſcheiden haben. Weiterhin ſei Deutſchland in der Frage des Niederlaſſungsrechtes bereit, ſich damit einverſtanden zu erklären, daß Polen die Niederlaſ⸗ ſungsfreiheit auf ſolche Deutſche beſchränkt, die ſich wirtſchaftlich betätigen. Wie dieſer Kreis der wirtſchaftlich Tätigen abge⸗ grenzt werden ſoll, wird erſt dann feſtgeſtellt werden können, wenn die neue polniſche Verordnung über den Schutz des Ar⸗ beitsmarktes vorliegt. Deutſchland würde natürlich auch auf dieſem Gebiete Meiſtbegünſtigung erhalten. Der Erwerb von Grund und Boden werde durch die innerpolniſche Geſetzgebung, die in Verfolg der Agrarreform durchgeführt iſt, grundſätzlich, nur ſolchen deutſchen Staatsangehörigen er⸗ laubt, die qualifizierte Landwirte ſind. Alle Rechte, die die innerpolniſche Geſetzgebung nicht ausſchließt, werden aber den deutſchen Staatsangehörigen zuteil. Strittig iſt noch das Niederlaſſungsrecht der Angehörigen freier Berufe. Einver⸗ ſtändnis beſteht darin, daß die Niederlaſſungsfreiheit nicht für ſolche Perſonen gilt, die ſich politiſch betätigen wollen. Auch ein raſcheres Fortſchreiten der Verhandlungen über Zölle und Warenkontingent ſei zu erwarten. Es ſei zu hoffen, daß nun⸗ mehr die gegenſeitigen Forderungen, z. B. auch diejenigen Polens für die Kohlen⸗ und Nutzholzeinfuhr, ſich enger in den Rahmen des Vertretbaren und Möglichen anpaſſen werden. Deutſchenausweiſungen aus Oberſchleſien Die Polizeidirektion hat aufgrund einer Verfügung der Wojwodſchaft vier leitende Beamte der Kleinbahn.⸗G., die die Straßenbahn im Induſtriegebiete betreibt und ihren Sitz in Kattowitz hat, ausgewieſen, und zwar den Direktor Grot⸗ jahn, den Prokuriſten und Syndikus Sonneck, den Baumeiſter Dreizehner und den Direktionsaſſiſtenten Dr. Jeſſen. Die Ausweiſungen erſtrecken ſich auch auf die Angehörigen. Die Friſt läuft bei Jeſſen bis zum 31. Januar, bei den übrigen bis zum 15. Februar. Das Vorgehen der Wojwodſchaft läuft 1713 hinaus, die Leitung der Kleinbahn lahm zu egen. 2* Kardinal Gaſparri und der Korridor Dem„Kurjer Poranny“ zufolge hat der Sekretär des Papſtes, Kardinal Gaſparri, an den Nuntius Kardinal Lauri in Warſchau folgendes Telegramm gerichtet: „„Die Zeitung„Action francaiſe“ hat die Nachricht ver⸗ öffentlicht, daß ich die Anſicht geäußert hätte, die Gebiete, die den Deutſchen vor dem Kriege gehörten, mü 0 Ich bitte Ew. Eminenz, der polniſchen Regierung zu erklären, daß dieſe Behauptung eine gemeine Lüge iſt, und das auch der Preſſe bekannt zu geben.— Kardinal Gaſparri.“ Neue Fortſchritte des Deulſchtums in Katlowitz Die Wahlen zur Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, die am Sonntag in Kattowitz ſtattfanden und deren Ergebnis erſt heute(Freitag) bekannt wurde, haben den Deutſchen von 34 Mandaten 19 gebracht. Das Ergebnis iſt alſo für die Deutſchen noch etwas günſtiger als das der Gemeindewahlen. Von rund 8000 Wahlberechtigten konnten nur 3700 von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, da die Wahlvorbereitungen viel⸗ fach unzulänglich waren. Der Varmalprozeß In der heutigen Fortſetzung des Barmatprozeſſes gegen Barmat und Genoſſen wird zunächſt der Direktor der Renten⸗ bank, Geheimrat Kießler, der im Jahre 1923 Vizepräſident der Staatsbank war, vernommen. Geheimrat Kießler gibt zu, in Vertretung des Präſidenten von Dombois ſeinerzeit die einzelnen Refereuten angewieſen zu haben, kleinere Fälle von Kreditgeſuchen ihm nicht perſönlich vorzutragen. Der jetzige Vizepräſident der Staatsbank, Finanzrat Dr. Brekenfeld, nahm in ſeiner Vernehmung Bezug auf das umfangreiche Referat, das er über die Barmatkredite im Landtagsausſchuß gehalten hat. Die Kämpfe in China Aus Schanghai wird berichtet, daß die fransöſiſche und internationale Konzeſſion 900 Weißruſſen zur Verteidigung au⸗ geworben haben, und daß ferner eine Kompagnie amerikani⸗ ſcher Freiwilligen zuſammengeſtellt worden ſei. Nach engliſchen Agenturmeldungen aus Peking hat de amerikaniſche Konſul in Futſchau angeordnet, daß alle Frauen und Kinder die Stadt verlaſſen ſollen, da weitere ernſte Auf⸗ ſtände ausgebrochen ſind, in denen me hrere Perſonen erſchoſſen und ungefähr 100 verhaftet wurden. Ende Ja⸗ nuar ſollen ſich zwei weitere Kanonenboote und zwei Zerſtö⸗ rer nach China begeben. 8 Reuter meldet, daß die Lage in Tſchangtſcha, der Hauptſt ꝛd der Provinz Honan, ſich verſchlimmere. Die chineſiſchen Di enſt⸗ boten der engliſchen Einwohner ſtreiken ſeit einer Woche und die engliſchen Büros ſind geſchloſſen. Die Deutſchen in Tſchangtſcha tragen Armbinden mit der Bezeichnung„Deut⸗ ſche“, um eine Beläſtigung zu vermeiden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph be⸗ hauptet, daß die Chineſen die Kabelverbindung zwiſchen dem engliſchen Geſchäftsträger'Malley in Hankau und dem Ge⸗ ſandten in China, Lampſon, ſowie zwiſchen Hankau, Schanghat und London zu unterbinden verſucht hätten. 5 Die engliſch⸗chineſiſchen Verhandlungen Die„Morning Poſt“ teilt mit, daß der engliſche Geſchäfts⸗ träger'Malley dadurch in ſeinen Verhandlungen mit dem Kanton⸗Außenminiſter Tſchen geſtärkt worden ſei, daß er von der engliſchen Regierung die Vollmacht erhalten habe, Ko n⸗ zeſſibnen zu machen, die allerdings genau definiert ſeien. Dieſe Konzeſſionen ſtimmten ungefähr überein mit denen, die durch die internationale Kommiſſion in Vorſchlag gebracht wurden und würden als Ergebnis die engliſche Konzeſſion in Hankau zu einer ausländiſchen Niederlaſſung machen, in deren Verwaltungorat und in deren anderen Verwaltungskörpern die Chineſen vertreten ſeien. Die militäriſchen Stellen in London haben Pläne für die Verteidigung von Hankau aus⸗ Letzte Melb en Nationalliberaler Gedenetag =J Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Bürov.) Die Feier des 60jährigen Gründungstages der Nationalliberalen Vereinigung wird, wie die N. L. C. mitteilt, am 27. Februar von der Deutſchen Volkspartei, die ſich als die Rechtsnachfolge⸗ rin der alten Nationalliberalen Partei anſieht, in Hanno⸗ ver, der Geburtsſtätte des Nationalliberalismus feſtlich began⸗ gen werden. Nobel⸗Frühſtück bei Streſemann en Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Ehren der in der Reichshauptſtadt anweſenden Neffen des Be⸗ gründers des Nobelpreiſes hat geſtern im Haus des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann ein Frühſtück ſtattgefunden, an dem auch der Reichskanzler Marx, der nor wegiſche und ſchwediſche Geſandte, die Staatsſekretäre v. Schubert und Pünder, ſowie von deutſchen Noberlpreisträgern die Profeſſo⸗ ren Einſtein, Haber, Plauck und Nernſt teilnahmen. Zechenunglück — Bochum, 21. Jan. In Flöſz„Sonnenſchein“ auf der Zeche Hannover IIll ging geſtern eine Strecke zu Bruch. Zwei Bergleute wurden verſchüttet, einer verletzt. Erneute Prüfung von Pawels' Vorſchlägen — Paris, 21. Jan. Das Verſailler Militärkomitee prüfte geſtern den neuen Abänderungsvorſchlag des Generals von Pawels. Der„Humanité“ zufolge ſoll von Pawels erklärt haben, er ſei überzeugt, daß vor dem 31. Januar eine Eini⸗ gung zuſtande kommen werde. Militärabkommen zwiſchen Frankreich, Polen und Rumänien — Paris, 21. Jan. Der„Humanit““ zufolge iſt im Junt des letzten Jahres zwiſchen Frankreich, Polen und Rumänien eine Militärkonvention von den gegenſeitigen Generalſtäben abgeſchloſſen worden. Die Zeitung verſpricht Enthüllungen darüber in der nächſten Zeit. Der Krieg in Marokko — Madrid, 21. Jan. Aus Tetuan werden Angriffe von Diſſidenten gegen unterworfene Stämme in der ſpaniſchen Zone gemeldet. Die Spanier ziehen Truppen zuſammen, um dieſen Angriff niederzuſchlagen. 25 Mebiziniſche Amſchau Dr. Spahlingers Tuberkuloſe⸗Serum (Von unſerem Lon doner Vertreter.) In der mediziniſchen Welt Englands iſt ein heißer Kampf um die geheimnisvolle Heilmethode des bekannten Genfer Lun⸗ genſpezialiſten Dr. Spahlinger entbrannt, der bei dem intenſt⸗ ven Intereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit für alle Tuber⸗ 45 kuloſeforſchung ſchnell auf die Tagespreſſe übergegriffen hat. Im Jahre 1914 hat Dr. Spahlinger in London die erſten Fälle zurch Einimpfung des von ihm gefundenen Serums behandelt. „Zehn Tuberkulöſe, die im St. Georges⸗Hoſpital unter un⸗ mittelbarer Aufſicht Dr. Spahlingers behandelt wurden“, ſchreibt nun Dr. Thomas Nelſon, jetzt Spezialarzt in dieſem Peoſpital in der mediziniſchen Zeitſchrift„Lanceke,„fſtarben bis auf örei.“ Dieſe Erklärung hat hier umſomehr Beunruhi⸗ gung verurſacht, als viele Engländer Dr. Spahlinger mit be⸗ trächtlichen Geldſummen unterſtützt haben(ſo berichtet der Millionär Sir Stanley Birkin aus Nottingham, er habe Spah⸗ linger im Ganzen 440 000 Mark ausgezahlt) und ſowohl das Geſundheitsminiſterium wie das engliſche Rote Kreuz ſich be⸗ reits ſtark für das neue Serum intereſſiert haben. Spahlingers Heilmethode beſteht, ſoweit dies aus den kon⸗ ſuſen Mitteilungen ſeiner Gegner und Freunde hervorgeht, aus einer kombinierten Behandlung durch Serum⸗Injektion und gleichzeiitge interne Antigenmittel. Um in dem hitzigen Meinungskampf Diſtanz zu behalten, muß man zwei Dinge bedenken: einerſeits iſt es ein durchaus vernünftiger, einleuch⸗ tender Gedanke, daß eine notoriſche Infektionskrankheit, deren Erreger man einigermaßen kennt, durch ein Secum wirkſam bekümpft werden kann. Andererſeits iſt die Wirkung der Tu⸗ berkuloſe auf den erkrankten Körper noch ſo unerklänlich, kom⸗ men ſo viele plötzliche Geſundungen,„grundloſe“ Todesfälle und ſpontane Wendungen im Krankheitsverlauf vor, daß ein Bericht über zehn Fälle weder poſitiv noch negativ etwas Ausſchlaggebendes über ein verhältnismäßig neues therapeu⸗ tiſches Verfahren ſagen kann. Es iſt deshalb zu verſtehen, daß Dr. Spahlinger jetzt non verſchiedenen Seiten öffentlich aufgeſordert worden iſt, ſein Präparat bekannt zu geben, oder wenigſtens einem Komitee von Bakteriologen der„Britiſh Medical Aſſociation“ unter Zuſicherung voller Diskretion die Nachprüfung zu ermögli⸗ chen. Dieſer Forderung haben ſich, neben einem Teil der Fach⸗ und Tagespreſſe, auch das Geſundheitsminiſterium und das Rote Kreuz angeſchloſſen. Dr. Spahlinger hat daraufhin er⸗ klärt, er werde binnen kurzem nach England kommen, laſſe ſich aber durch das öffentliche„Kreuzverhör“ nicht zwingen, ſeine Jorſchungsergebniſſe eher zu publizieren, als er es für richtig halte.„Meine Formel wird bekannt gegeben werden“, ſchreibt er an den„Mancheſter Guardian“,„wenn ich den Augenblick für gekommen halte, und ſie wird allen zu gleicher Zeit mitgeteilt werden“. Zunächſt gedenkt er in England nur einen Teil ſeiner Methode, eine Kuhpockenimpfung vorzufüh⸗ ren. Gleichzeitig leugnet er kategoriſch die Richtigkeit der Er⸗ klärung Dr. Nelſons, daß von ſeinen zehn Londoner Fällen ſieben geſtorben ſeien. Zwei kämen überhaupt nicht in Be⸗ tracht, da ſte nur ganz kurze Zeit behandelt wurden. Von den anderen acht berichtet er folgendes:„ein Patient lebt, zwei machten ſehr bemerkenswerte JFortſchritte; einer iſt nicht auf⸗ zufinden, mag aber noch leben; ein weiterer ſchrieb 1920, er ſei wohlauf; zwei weitere leicht gebeſſert; die letzten zwei le⸗ bend und wohl.“ Und auch der wichtigſte Punkt in jenem Alarmartikel Dr. Nelſons: es ſeien„wenige, wenn überhaupt irgend welche genauen Berichte über Dr. Spahlingers Fälle veröffentlicht worden“— außer eben jenen zehn, über die die Meinungen abſolut entgegengeſetzt ſind— iſt widerlegt wor⸗ den. Im Jahre 1923 hat„The Britiſh Medical Journal“ und das Fachblatt„The Lancet“ Mitteilungen, Berichte und Briefe von 28 engliſchen Aerzten über ihre Beobachtungen des neuen Verfahrens abgedruckt. Einige der angeſehendſten Spezialiſten haben, wie Spahlingers Mitarbeiter Dr. Lovell errlärt, über 400 Fälle geprüft und einen Durchſchnitt von 75 Prozent Heilungen feſtgeſtellt. Ferner hat Dr. Lovell in ſeinem kürz⸗ lich erſchienenen Buche„Warum Tuberkuloſe exiſtiert“ den Be⸗ richt, einer Landesgruppe der Britiſh Medical Aſſociation ver⸗ öffentlicht, der genaue Krankheitsbilder und Röntgenphoto⸗ enthalten ſoll. Der Bericht ſtammt vom 27. Okto⸗ er 1926. Die Anſichten über das geheimnisvolle Serum gehen weit auseinander. Während einige angeſehene Spezialiſten es für eine ſehr ernſte Hoffnung halten, und einige Laien— unter ihnen war auch Frau Brunner, die Gattin des bekannten In⸗ duſtriellen, die vor einigen Wochen von dieſem unter ſenſatio⸗ nellen Umſtänden erſchoſſen wurde— einen großzügigen Kreuzzug für Dr. Spahlinger führen, gibt es viele, bei denen das ungewöhunlich lange Schweigen des Forſchers den Verdacht erweckt hat, es könne ſich um einen Schwindel— oder doch um eine Quackſalberei handeln. Zu dieſer Anſicht trägt auch noch der Umſtand bei, daß Spahlinger bis vor 15 Jahren Rechtsan⸗ * walt war und vor der Entdeckung ſeines Mittels ſo gut wie gat keine ärztliche Praxis gehabt haben kann. Spahlinger hat im„Daily Expreß“ mitgeteilt daß er gegen den Verfaſſer des erwähnten Anklageartikels, Dr Nelſon, eine Verleumdungsklage anſtrengen werde. Aus der Art, wie D Nelſon dieſe beeeee begrüßt hat, iſt zu ſchließen, daß 13 eine ſolche Klage, von der man viel Aufklärung über 12 myſteriöſe Tuberkuloſe⸗Serum erwartet, mit ſeinem Artike gerade provozieren wollte. Es dürſte ſich alſo in nicht allzl langer Zeit erweiſen, ob Dr. Spahlinger wirklich der Rette⸗ iſt, den die Millionen, die der„weißen Peſt“ verfallen ſind, glühend herbeifehnen, oder ob hier nur eine der verſchieden m Methoden vorliegt, die eine gewiſſe Linderung ſchaffen, aber den Todfeind der Menſchheit nicht entſcheidend ſchlagen können. ſchwediſchen Aerztegeſellſchaft berichteten Profeſſoren Jun“ dell und Dr. Lönberg eingehend über die mit einem ſchwe⸗ diſchen Serum gegen den Scharlach gewonnenen Reſultate⸗ Das Serum, das ſowohl in Stockholm, als auch in verſchie denen ausländiſchen Kliniken mit beſtem Erfolge längere Zei angewandt worden iſt, hat ſich danach als ein überaus wir⸗ kungsvolles Mittel gegen Scharlach erwieſen, ſelbſt wenn es in nur kleinen Mengen von 10 cem angewandt wird. Schon unmittelbar nach der Einſpritzung tritt die Wirkung des Se⸗ rums hervor, indem bereits nach wenigen Stunden die ſtarken⸗ Vergiftungsſymptome entweder ganz verſchwinden oder doe bedeutend gelindert werden. Wenn auch die wiſſenſchaftliche Prüfung noch nicht als abgeſchloſſen betrachtet werden dürfe, ſo könne das Serum doch aufgrund der mit ihm bisher gewon⸗ nenen Reſultate ohne Bedenken beſtens empfohlen wer⸗ den. Es könne vom Seruminſtitut der ſchwediſchen Medizinal⸗ verwaltung(Medieinalſtyrelſens Serumförrad in Stockholen werden. H. B. 2 Heizöl als Todesurſache bei Seevögeln. Im Londo⸗ ner Muſeum für Naturgeſchichte findet der Beſucher gegen⸗ wärtig eine anſchauliche Darſtellung der traurigen Folgen, das Auslaſſen von Heizöl im Meer für die Seevögel zeitigen kann. Am Strand der engliſchen Seeküſte ſieht man, kur nach Eintritt der Ebbe, eine Anzahl toter Vögel liegen, di ſoeben vom Meer angeſpült worden ſind. Das Federkleid dieſer Opfer iſt von einer dicken, dunkelfarbigen Flüſſigkeit gänzlich beſchmutzt. Die Gruppe nermittelt ein getreues Bi toter Seevögel geringerer Größe, wie ſie auf der Inſel Wight angeſpült gefunden wurden. Auf einer internationalen Kon ferenz in Waſhington bildete die Einſchränkung dieſes Uebel⸗ ſtandes das Thema ausführlicher Erörterungen. G Ein ſchwediſches Serum gegen den Scharlach. In der — — und au⸗ zni⸗ der uen luf⸗ Ja⸗ ſto⸗ tadt uſt⸗ und in eut⸗ be⸗ den Ge⸗ ihat ts· bem von n⸗ ien. die acht ren ern us⸗ Die len uar ge⸗ an⸗ Zu Be⸗ hs⸗ en, ind ind ſſo⸗ ber vel fte vn irt ni⸗ tni en en en on en im zar jen ine Or, as kel a ter en er .ͤ Freitag, den 21. Januar 1927 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Sekte. Nr. 2 25 Städͤtiſche Nachrichten Mitgliederverſammlung des Mannheimer Mutterſchutz e. V. In der geſtrigen Mitgliederverſammlung des Mannheimer Mutterſchutz e. V. referierte Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley über„Die Reform der recht⸗ Lichen Stellung des unehelichen Kindes“. Die Vorſitzende, Frau Dr. Blauſtein, hieß die zahlreich Er⸗ ſchienenen willkommen und wies darauf hin, daß vor dem Krieg ungefähr ein Zehntel der Geſamtgeburten unehelich waren. Auf tauſend unverheiratete Frauen kamen etwa 23 Geburten. Dazu ſei die Säuglingsſterblichkeit der unehelichen faſt doppelt ſo groß, als die der ehelichen. In den letzten zwanzig Jahren habe ſich in faſt allen Ländern die rechtliche Lage der unehelichen Kinder weſentlich gebeſſert. In Deutſch⸗ land ſei die Lage ſeit 1900 ungefähr die gleiche geblieben. Eine Verbeſſerung des bürgerlichen Geſetzbuches, die dem unehe⸗ lichen Kinde die gleichen Rechte wie dem ehelichen gebe, ſei zu erſtreben. Darauf ergriff Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley das Wort. Der Redner kennzeichnete zuerſt den alten Rechtszuſtand und ging dann zur Reſorm der rechtlichen Stellung des unehelichen Kindes über. Die Frage der Sorge um die unehelichen Kinder ragt weit über ihr eigentliches Ge⸗ biet hinaus. Die unehelichen Kinder waren im ſtaatlichen Leben, wie in der einzelnen Familie rechte Sorgenkinder. Im Vergleich zu den anderen Kindern waren ſie ſozial nicht zleichberechtigt, weil ihre Eltern nicht verheiratet waren. Die neue Reichsverfaſſung ordnet in Artikel 121 an, daß den un⸗ ehelichen Kindern die gleichen Rechte zu ſchaffen ſeien, wie den ehelichen. Doch die Ehe ſoll auch geſchützt werden, wes⸗ 0 Artikel 119 beſagt, daß die Ehe unter dem beſonderen chutz der Verfaſſung ſtehe. Heute müſſen die Dinge auch von einem ganz anderen Geſichtspunkt aus betrachtet werden. Durch die ſozialen Verhältuiſſe iſt die Eheſchließung heute ſehr erſchwert. Seit dem 9. Juli 1922 vertritt man den Standpunkt, daß das uneheliche Kind gegenüber der Mutter und der Verwandtſchaft die Stellung eines ehelichen Kindes einnehme, auch in erbrechtlicher Hinſicht. Die rechtliche Macht ſteht der Mutter zwar nicht zu, doch hat ſie das Mitbeſtim⸗ mungsrecht bei Erziehungsfragen. Ueber das etwaige Ver⸗ mögen kann ſie nicht verfügen. Den Namen e Hält das un⸗ eheliche Kind von der Mutter. Der Vater iſt zu einer Unter⸗ haltungsrente bis zum 16. Lebensjahre des Kindes ver⸗ pflichtet, deren Erſtattung bei geiſtigen oder körperlichen Ge⸗ brechen der Kinder auch noch weitere Zeit verlangt werden kann. Die Höhe der Rente ſtellt ſich auf die Höhe der Lebens⸗ ſtellung der Mutter. Der Tod des Vaters ſchließt die Unter⸗ haltspflicht nicht aus. Sie geht auf die Erben über. Schon ſeit längerer Zeit hat dieſes neue Recht ſchärfſte Kritik — 85 iſt rche, da 4 unter ugend eine verhältnismäßig große Zahl unehelicher Kinder befindet, wie überhaupt die unehelichen in der Kriminaliſtik eine große Rolle ſpielen. Der neue Geſetzentwurf baut ſich auf Forderungen, die dem ſozialen Gebiet angehören, auf. Zum Teil hat er den ſchärfſten Widerſpruch erregt. In ſechs Ab⸗ ſchnitte iſt der Entwurf eingeteilt, von denen uns hier vor — 7— e F ee Kindes intereſſiert. er Beweisführung über die Vaterſchaft ſoll jetzt freie Hand gelaſſen werden. Die Unterhaltspflicht iſt der des 55 Vaters ungefähr ausgeglichen, kommt ihr aber bei weitem nicht bei. Anſtelle des Vaters haften auch die Eltern, falls die Mutter nicht imſtande iſt, das Kind zu unterhalten. Die Vorausſetzungen zur Namenserteilung durch den Vater ſind außerordentlich vereinfacht. Jetzt kann auch eine Wiederauf⸗ nahme des Verfahrens bei falſcher Feſtſtellung der Vaterſchaft ſtatfinden, was früher nicht der Fall war. Gegen dieſe Neu⸗ regelung werden die verſchiedentlichſten Einwände erhoben. Neu ſind in dem Entwurf auch die Beſtimmungen über Pflege⸗ kindſchaft. Die Einrichtungen des Jugendamtes und der Amtsvormundſchaft hätte man noch einige Jaßre auswirken laſſen ſollen. Im weſentlichen bedeutet der Entwurf eine ſoziale Beſſerſtellung des unehelichen Kindes. e die dem Entwurf zugrunde liegt, iſt zu be⸗ grüßen. Dem Dank des Vorſitzenden an den Referenten ſchloß ſich eine Ausſprache an. * * Starker Schneefall. Nun hats auch bei uns erheblich ge⸗ ſchneit und es iſt doch nichts. Der Schnee blieb nicht liegen. Schon in der Frühe ſprühte es ganz fein und überzuckerte die Dächer. In der zwölften Vormittagsſtunde begannen die Flocken ſo dicht zu fallen, daß es zu einer Schlittenbahn ge⸗ langt hätte, wenn die weiße Maſſe liegen geblieben wäre. Aber ſo gabs nur Matſch in den Straßen. Das hat uns zur Grippe gerade noch gefehlt. Wer den Mauern der Stadt in winterlichere Gefilde entfliehen kann, darf ſich wirklich glück⸗ lich preiſen. Verliner Vaukunſt Von Oscar Vie Oscar Kaufmann beginnt der Berliner Interieurkunſt ein beſtimmtes Gepräge zu geben. Dieſer Architekt hat nun bereits das ſechſte Berliner Theater gebaut, mauchmal hat er nur umgebaut, aber er macht das mit ſolcher Gründlichkeit, daß es einem Neubau gleichkommt. Der letzte, eben er⸗ öffnete Theaterbau von ihm, iſt das Renaiſſancetheater, das er aus einem ſchmalen, dürftigen Saal, unter dem die Gar⸗ robe im Keller war, zu einem der reizendſten Schauſpiel⸗ häuſer Berlins ſo umgebaut hat, daß man das alte Haus überhaupt nicht mehr wieder erkennt. Natürlich hat er ein Nebenhaus dazugenommen, um ſich den Raum zu ſchaffen, doch hat er die Verbindung äußerſt geſchickt hergeſtellt, und man nimmt keine Erweiterung wahr, ſondern einen Neubau, der nur die alten Mauern und Pfeiler benutzt hat. Man tritt in ein entzückendes Veſtibül, die Beleuchtungskörper machen Stimmung, der Umgang empfängt uns in aller Heiter⸗ keit gelber Seide, aparte Türen, kokette Portieren— eine Wendeltreppe führt auf jeder Seite zu dem Rang empor, eine Wendeltreppe von ſüßeſter Schwingung, eingebaut in eine ſchmiedeeiſerne Rüſtung, die in Zeichnung und Ausführung ein Kunſtwerk an ſich iſt. Mit welchem Geſchmack iſt jede Einzelheit behandelt. Wir ſind im oberen Umgang und das Spiel der Linien und Farben von unten wiederholt ſich auf eine noch zartere Weiſe um die roſa Türen mit ihren funkeln⸗ den Schließen. Der Umgang erweitert ſich zu beiden Seiten zu lauſchigen roten Foyers— wo iſt dazu der Platz her⸗ gekommen? Nun treten wir in den Zuſchauerraum. Wir er⸗ kennen ſofort Kaufmanns Stil an der außergewöhnlichen Be⸗ handlung des Materials, helles Holz im Umkreiſe und an den glatten Flächen des Proſzeniums, in die die Logen einge⸗ ſchui ten ſind. Ein bhüßſchaetalteter roter Stoffvorhang faßt das Bild nach der Bühne zuſammen. Der Blick ſchweift hin⸗ auf zu einem blendend ſchönen, weit ausladendem Kron⸗ leuchter, und er empfängt den wohligen Eindruck roter, nied⸗ licher Logen, die hinter dem erſten Rang in die Tiefe gehen. Der Haupteffekt aber ſitzt an den runden Wänden dieſes erſten Ranges: da hat Ceſar Klein aus allerlei koſtbaren Hölzern ein gewaltiges Moſaik in japaniſchem Stil rings⸗ herum geführt, ganz groß, ganz weit, ganz hoch, mouſſierend im koloriſtiſchen Schimmer, ſo wie bisher kaum ein Theater ſich eines ähnlich briginellen Schmuckes hat rühmen dürfen. Ja, das iſt ein Meiſterwerk des Umbaus und der Phantaſie und die Linien des Balkons und der Wände und des Pla⸗ — Verhaftung eines Teppichſchmugolers Dieſer Tage wurde, wie wir von privater Seite erfahren, ein Teppichſchmuggler namens Jakob Gans aus Zürich auf Veranlaſſung der Zollfahndungsſtelle Frankfurt von der hieſigen Fahndungspolizei verhaftet. Gans hat ſeit Jahren große Mengen Teppiche, in der Hauptſache Perſer, über die Schweizer Grenze nach Deutſchland geſchmuggelt und einen ſchwunghaften Handel an den verſchiedenſten Plätzen, u. a. in Mannheim, Köln und Berlin, getrieben. Es wird noch zu unterſuchen ſein, wie Gans, der die Grenze im Auto paſſiert haben ſoll, jahrelang durchſchlüpfen konnte, ohne eut⸗ deckt zu werden. Wie verlautet, iſt hier und anderwärts ſchon eine Anzahl Teppiche, die Gans abgeſetzt hat, beſchlag⸗ nahmt worden. Die Verhaftung erfolgte in einem hieſigen Teppichgeſchäft. Wenn man bedenkt, daß auf dem Kilo Tep⸗ piche ein Einfuhrzoll von 24 Mk. ruht und daß Gans die Schmuggelei ſeit Jahren betreibt, ſo kann man ſich durchaus vor⸗ ſtellen, daß die Summe, die der Zollbehörde durch die Lappen gegangen iſt, recht beträchtlich iſt. Gans, der verheiratet und etwa 40 Jahre alt iſt, hat eine beträchtliche Kaution zu ſeiner Haftentlaſſung angeboten, die aber abgelehnt worden iſt. Als wir uns an die zuſtändige amtliche Inſtanz, die Zollfahndungsſtelle beim hieſigen Finanzamt, wandten, um eine Beſtätigung der vorſtehenden Mitteilungen zu erhalten, wurde uns von dem Beamten am Telephon er⸗ widert, daß er zu keiner Auskunft verpflichtet ſei. Und als wir bemerkten, daß wir dann genötigt ſeien, das zu veröffentlichen, was wir von nichtamtlicher Seite erfahren hätten, erwiderte der Beamte, daß er das nicht verhindern könne. Wir nehmen von dieſem Zwiegeſpräch Notiz, um un⸗ ſeren Leſern wieder einmal zu zeigen, wie rückſtändig amt⸗ liche Stellen ſein können, wenn es ſich um die Information der Preſſe handelt. Sch. Veranſtaltungen Die„Kaſinogeſellſchaft Neckarau“ hielt aus Anlaß ihres 46. Stiftungsfeſtes am Samstag im Gaſthaus zum Lamm einen muſikaliſchen Abend ab. Die Vortragsfolge, mit nur erſtklaſſigen Darbietungen ausgeſtattet, löſte allgemeine Anerkennung des guten Ge⸗ ſchmacks des Vorſtandes aus. Den Orcheſterpart beſtritt die Kapelle Breitenberger ganz hervorragend. Viel Freude brachte das ſtimmungsvolle Duett von Küken„Der Jäger“ für Tenor und Bariton, das die Mitglieder Peter Remp und Adolf Volker, von Hauptlehrer Lehmann begleitet, geſanglich und textlich meiſterlich zu Gehör brachten. Soliſtiſch betätigten ſich 3 bewährte Mannheimer Künſtler, Frau Eliſe Delank, Hans Gedde und Lautenſänger Paul. Opern⸗ ſänger Gedde brachte mit ſeiner mächtigen wohlklingenden Stimme„Bajazzo“ und die„Arie aus Troubadur“, Prof. Neu⸗ manns wunderbares Lied„Die drei Wanderer“, das muſi⸗ kaliſch wie textlich wohl zum Beſten zählt, und ſpäter Becker's „Frühlingslied“ und„Tandaradei“ von Waldow, denen er auf ſtürmiſchen Hervorruf noch als Dreingabe„Was iſt Liebe“ ſpendete. Lautenſänger Paul ſtellte ſich in Charaktervor⸗ trägen als Stubengelehrter vor und hielt ſpäter als Koſtüm⸗ ſoubrette mit Bänkelſängerliedern und als Scholar die Lach⸗ muskeln gefangen. Die„Mühle am Waldesrand“, der„Fin⸗ kenhahn“ und Hans Ebbecke's„Schwäbiſches Volkslied“ be⸗ ſchloſſen ſeine humorſprühenden Liedervorträge. Die Beglei⸗ tung der Soliſten am Flügel führte Oskar Breiten⸗ berger mit Diskretion aus. Dann ließ Eliſe Delank als echte Mannemerin Schlager ihres Humors los, die zwar das Publikum nicht mehr aus dem Lachen kommen ließen, aber auch ernſte Gedanken unſerer Zeit vor Augen ſtellten. Groß⸗ artig waren ihre„Familienſorgen“ und eine Reihe ſonſtiger Sächelchen, wobei auch Hanns Glückſtein ſtark beteiligt war. Nach Abwicklung des Programms, um das ſich der 1. Vorſitzende Adolf Volker ſehr verdient gemacht hat, folgte ein gemütlicher Tanz, der Jung und Alt noch einige Stunden beiſammen hielt. C. M. Stiftungsfeſt und Fahnenweihe der freiakademiſchen Verbindung„Hercynia“ In der letzten Woche beging die frei⸗akademiſche Verbin⸗ dung„Hereynia“ ihr 7. Stiftungsfeſt, das eine be⸗ ſondere Not durch die damit verbundene Fahnenweihe er⸗ hielt. Nach vorausgegangenem Feſtkommers im„Gambrinus“ fand der Weiheakt im Park⸗Hotel unter zahlreicher Betei⸗ ligung der auch von auswärts erſchienenen Gäſte und An⸗ gehörigen der Verbindung ſtatt. Nach dem Chargeneinzug, der unter Fanfarenklängen erfolgte, überreichte der Alt⸗ herrenpräſident das blau⸗gold⸗rote Banner, das der Erſt⸗ chargierte der„Hercynia“ mit Worten des Dankes und dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue übernahm. Die Schweſter⸗ verbindung„Brunonia“, Brunſchweig, übermittelte durch ihren Senior Glückwünſche und Fahnenſchleife, ebenſo die fonds, die einſt vor Langerweile ſtarben, ſchwingen nun in froheſter künſtleriſcher Laune. Vielleicht ſtehen die grauen Seſſel darin etwas zu nüchtern, aber das mondäne Publikum wird ſie ſchon aufheitern. Am Kemperplatz ſteht ſchon lange ein hohes gelbes Haus, das nicht ganz glücklich verſucht, eine Probe des modernen Großſtabtſtiles in den Tiergarten hineinzuſchieben. Der Par⸗ terreraum war für irgendwelche Meſſeausſtellungen beſtimmt, aber er gähnte leer in die Straße hinein und wartete ewig auf ſeinen Liebhaber. Da kam der berühmte Herr Schotten⸗ ham aus München und beſchloß, um einem allgemeinen Be⸗ dürfnis abzuhelfen, daraus ein Kaffeehaus zu machen. Er hatte die glänzende Idee, Oscar Kaufmann dafür zu berufen. Und was auch kommen möge, es iſt eine Sehenswürdigkeit entſtanden, die mindeſtens ſo viel Beſucher wegen ihrer Kunſt als wegen des Kaffees genießen werden. Wieder hat Kauf⸗ mann techniſche Schwierigkeiten des Grundriſſes, eine doppelte Achſe, ſpielend überwunden und mit Geſchmack ſo zugedeckt, daß im Gegenteil daraus neue Raumreize gewonnen werden. Hellblau iſt die Empfangsfarbe des erſten Saales. Gewirkte Seide an den Wänden, Lichtbündel, die an Pfeilern herauf⸗ ragen. gedecktes Licht vom Plafond, der von Ceſar Klein aus⸗ gemalt iſt. Der zweite Raum wie ein glitzerndes Treppen⸗ haus, von geſchwungenen Balkons umrahmt, die Wände be⸗ deckt mit märchenhaft opaliſierenden Platten, die aus ganz gewöhnlichen Gläſern, auf Spiegel geſetzt, ihren Zauber wir⸗ ken. Die üppige Krone reflektiert in ihnen. An der Lang⸗ wand klettern emillierte Tiere über regelmäßig angeordnete Poſtamente hinauf in dem koordinierten Stil der Ornamentik, der Kaufmanns Syezialität iſt. Zwiſchen ihnen laufen Kas⸗ kaden herunter, Waſſerſäulen, die an Glasröhren haften, ſo daß ſie die ſtrenge Form nicht verlieren. Jäckel hat die Decke gemalt. Wir bewegen uns auf allmählichen Stufen in die Kellerregion hinunter, in die Bar, die mit rotem Saffian vollkommen ausgeſchlagen iſt. Wir ſteigen hinauf in den Tanzſaal, deſſen Wände in durchſichtigem Alabaſter leuchten, roſa mit dunkler Schraffierung, ein Märchen transparenter Wände, vor denen die Silhoutten der Tanzenden ſich dunkel abheben. Ludwig Kainer hat die Pfeiler mit allerlei paſſen⸗ den Scherzen bedeckt. Zuletzt ruhen wir uns im Berliner Saal aus, alte gute Stimmung bis in die Fenſtervorhänge hinein und an den Wänden hängen 150 Arbeiten der Ber⸗ liner Porzellanmanufaktur, Malereien von Friedrich dem Großen bis in den Vormärs, lauter Berliner Erinnerungen, oft aus ſeltenen Hüchern geholt, die den Sinn der Kaffeegäſte erleuchten. Nicht zu ſagen, daß jeder Raum ſeiner Art ent⸗ ſprechend bis ins Mobiliar durchgeführt iſt und daß der Damen der Verbindung. Direktor Prof. Dr. Pöſchl, der Protektor der Verbindung, verherrlichte in beredten Worten das Motto der Hereynen,„virtus-honor-amicitia“ und ſprach längere Zeit über die Bedeutung der Farben blau⸗gold⸗rot. Apotheker Moeſſinger überbrachte die Glückwünſche des Verbandes ſelbſtändiger Drogiſten. Mit dem Farbenkantus fand die für alle Beteiligten erhebende Feier ihren Abſchluß. An die Feier ſchloſſen ſich in den nächſten Tagen noch ver⸗ ſchiedene Veranſtaltungen an, die einen guten Berſguf nahmen. Der kaufmänniſche Arbeitsmarkt im neuen Jahre Die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal hat ſich im Dezember weiter leicht gebeſſert. Sie iſt aber weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aushilfskräfte wurden nur in ſehr beſchränktem Umfang für das Weihnachtsgeſchäft und für Abſchlußarbeiten verlangt. Der Zugang neuer Stellenſuchen⸗ der war wieder geringer. Der 30. November brachte die ge⸗ ringſte Zahl neuer Kündigungen des ganzen Jahres. Bei der Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes erreichte die Zahl der im Dezember neuvorgemerkten gekündigten Bewerber nur etwa 30 Prozent der entſprechenden Ziffer des Vorjahres. Dementſprechend iſt auch die Zahl der am Jahresende bei der Stellenvermittlung des..V. vorgemerkten Bewerber wie⸗ der um rund Prozent gegenüber dem Vormonat zurück⸗ gegangen. Nachdem ſeit Januar 1926 die Zahl der Stellen⸗ ſuchenden nahezu von Monat zu Monat geſtiegen iſt, iſt ſeit Oktober eine rückläufige Bewegung zu beobachten. Es hat den Anſchein, als ob die gerade im Kaufmannsberuf ungeheuer umfangreichen Abbaumaßnahmen zum Stillſtand gekommen ſind. Bei einer Anzahl wichtiger Wirtſchaftszweige iſt der Perſonalbeſtand ſo ſtark verringert worden, daß bei weiterer gleich guter Beſchäftigungslage Neueinſtellungen nicht mehr lange zurückgeſtellt werden können. Es dürfte aber wohl kaum zu erwarten ſein, daß alle ſtellenſuchenden Kaufmannsgehilſen überhaupt im Berufe wie⸗ der Arbeit finden. Nur in einigen Beſchäftigungsaxten ſind die Ausſichten günſtiger. So beſtand in den letzten Monaten bereits Mangel an tüchtigen, dekorationskundigen Verkäufern, jüngeren Stenotypiſten mit größeren Fertigkeiten und ge⸗ wandten Fremdſprachenkorreſpondenten. Die Ausſichten für tüchtige Verkaufkräfte bleiben weiter verhältnismäßig günſtig, während die Lage für Buchhalter und Perſonal für allge⸗ meine Kontorarbeiten nach wie vor ſchlecht iſt. Reiſende ſind knapp. Die ſchwierigen Abſatzverhältniſſe der letzten Zeit mögen viele geeignete ſtellenloſe Kräfte von dieſer Tätigkeit ferngehalten haben. Mit einer Befeſtigung der inländiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe dürfte auch das Vertrauen zur Reiſe⸗ tätigkeit zurückkehren. Die Entwicklung des kaufmänniſchen Stellenmarktes im Jahre 1926 muß im ganzen geſehen als günſtig bezeichnet wer⸗ den. Die Zahl der Stellungsſuchenden iſt bis zum Oktober ſtändig geſtiegen, auch als die allgemeine Arbeitsloſigkeit zu⸗ rückging. Die leichte Beſſerung in den letzten Monaten des Jahres, wenn ſie auch zum Teil mit dem Weihnachtsgeſchäft zuſammenhängt, läßt aber erwarten, daß der Tiefſtand endlich überwunden iſt. Eine Befeſtigung der Wirtſchafts⸗ lage geſtattet Hoffnungen auf eine weitere, wenn auch nur langſame Beſſerung im neuen Jahre. Konnte man Ende des Vorjahres nur mit ernſten Sorgen der weiteren Entwicklung der Lage entgegenſehen, ſo darf man heute zum mindeſten hoffen, daß neue Belaſtungen auf dem kaufmänniſchen Ar⸗ beitsmarkt nicht eintreten werden.* * * Schulfeiern. Das Amtsblatt des Miniſteriums des Kul⸗ tus und Unterrichts ſchreibt: Am 17. Februar 1927 werden es hundert Jahre ſein, daß der Begründer der neueren Volks⸗ ſchule, der Freund und Erzieher der Menſchheit, der Vater der Waiſen, Johann Heinrich Peſtalozzi, im Alter von 81 Jah⸗ ren ſein an Erfolgen aber auch an Kämpfen und Enttäuſchun⸗ gen reiches Leben beſchloß, und am 26. März 1927 jährt ſich zum hundertſten Male der Tag, an dem Deutſchlands größter Tondichter Ludwig van Beethoven nach langem ſchmerz⸗ vollem Ringen mit dem Tode aus dem Leben ſchied. Das Wir⸗ ken der beiden Männer war für die kulturelle Entwicklung unſeres Volkes von ſolcher Bedeutung, daß auch die Schule ihre Gedenktage nicht vorübergehen laſſen darf, ohne die Schü⸗ ler mit dem Leben und Wirken dieſer Männer bekannt zu machen. Zu dieſem Zwecke ſoll an den beiden Tagen in der letzten Vormittagsſtunde an den Volksſchulen, den Höheren Lehranſtalten und an der Lehrerbildungsanſtalt eine Gedächt⸗ nisfeier ſtattfinden, deren Ausgeſtaltung ſich nach den örtlichen Verhältniſſen richtet. Sie kann als gemeinſame Feier oder für jede Klaſſe beſonders in den Klaſſenzimmern abgehalten wer⸗ den. Der Nachmittagsunterricht fällt aus. An den Höheren Lehranſtalten und an den Volksſchulen, an denen das Schul⸗ jahr mit einer Feier ſchließt, kann die Gedenkfeier für beide Männer mit der Schlußfeier verbunden werden. letzte Geſchmack jede Gefahr einer Unſachlichkeit überwindet. Gewiß kann man auch Kaffee trinken im nüchternſten weißen ungeſchmückten Saal, aber man wird die Gelegenheit nicht verkennen, die ſich hier einem Phantaſiekünſtler zur un⸗ gehemmten Ausübung ſeines Berufes bietet. Kaufmann gehört nicht unter die abſoluten Strukturiſten der letzten Schule. Straumer, Erich Mendelſohn, Behrens, Taut gehen vielleicht auf den Pfaden, die zum kubiſchen zu⸗ künftigen Großſtadtbilde à la Metropolis führen. Sie ſind der eine Teil des Berliner Architektengeiſtes. Der andere Teil leitet ſich von den Phantaſiemenſchen ab, deren erſter großer Vertreter Alfred Meſſel war. Meſſel behandelte auch die Struktur als Phantaſieaufgabe. Er ſammelte Kulturen aller Zeit zu ſeiner ſynthetiſchen Schöpfung. Aber ſein Pro⸗ blem war die Form. Kaufmanns Ausgangspunkt iſt das Material. Aus irgend welchem Material in letzter Spannung der Phantaſie neue Kombinationen zu erfinden, neue natür⸗ liche Wirkungen zu erzielen, neue Melodien und Rhythmen zu gewinnen, alſo aus gegebenem Stoff Ungeahntes zu ſchaffen, das iſt ſein Weſen. Das ſind ſeine Theater, ſeine Kaffees und ſein Umbau. Auf dieſer Linie iſt er ein hiſtoriſch ſchon ſank⸗ tionierter Künſtler von perſönlichſter Note, von nie er⸗ müdender Erfindungskraft, und man wird ſich glücklich ſchätzen, daß in der Nüchternheit der modernen Großſtadt ſolche bauliche Phantaſie noch möglich iſt und das ihre dazu beiträgt, die Gefahren der Theorie, des Würfels und des eiſernen Gerippes zu mindern. Meiſter Eckhart⸗Funde. In der Bayriſchen Akademie der Wiſſenſchaften berichtete Prof. M. Grabmaun über lateiniſche Schriften Meiſter Eckharts, die er in zwei Hand⸗ ſchriften im Vatikan und in Avignon aufgefunden hat. Es ſind zuſammen ſieben lateiniſche Quaeſtionen Eckharts, wozu noch eine gegen Eckhart gerichtete Qugeſtio des Franziskanergene⸗ rals Gonſalvus de Vallebona(1313) kommt. Die Bedeutung dieſer Texte liegt darin, daß ſie den Jahren entſtammen, da Meiſter Eckhart als Profeſſor an der Pariſer Univerſität wirkte. Aus den zwei Epochen ſeiner Pariſer Lehrtätigkeit waren aber bisher keinerlei literariſche Leiſtungen Eckharts bekannt, ſo daß die Einwirkung und Nachwirkung dieſer Zeit auf die geiſtige Entwicklung des großen deutſchen Myſtikers nicht gut feſtgeſtellt werden konnte. Die ideengeſchichtliche En⸗ terſuchung der neuen Materialien macht uns auch mit philoo⸗ phiſchen Anſchauungen Eckharts bekannt, die ſich in ſeinen andern deutſchen und lateiniſchen Schriften nicht finden, aber für das Verſtändnis ſeiner charakteriſtiſchen Lehren neue Ge⸗ ſichtspunkte bieten. 4. Seite. Nr. 34 Reue Mannhelmer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) Freitag, den 21. Januar 1927 Vereinsnachrichten Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Am 18. Januar hielt der Verein ſeine 25. Generalverſamm⸗ lung ah. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr kamen 636 Fälle zur Behandlung, die ſich aus Alimenten, Dienſt⸗ und Miete⸗ ſtreitigkeiten, Wohlfahrtsſachen und Eheſtreitigkeiten uſw. zu⸗ ſammenſetzten. Es wurde viel erreicht, Vielen zu ihrem Recht verholfen, ſei es durch perſönliches Eingreifen, durch gütliches Zureden, durch ſchriftliche Vermittlung oder durch Armenrechtsgeſuche. Es wurden 21 Eingaben und 93 Schrift⸗ ſtücke abgeſandt. Die Sprechſtunden des Vereins finden Montags und Freitags von—6 Uhr in N 2, 4 ſtatt. Mögen viele Frauen und Mädchen ſich dieſe ſoziale Einrichtung zu Nutzen machen, dort wird ihnen unentgeltlich Rat und Hilfe und Auskunft zuteil. 1 Kommunale Chronik Der Finanzausgleich und die Gemeinden Berlin, 19. Jan. Unter den Vorlagen, mit denen ſich oer Reichstag in dem letzten Teil ſeiner Winterſeſſion bis Oſtern zu beſchäftigen haben wird, nimmt der Entwurf eines vor⸗ läufigen Finanzausgleiches eine der erſten Stellen ein. Das Reichsfinanzminiſterium hat, da ſich eine endgültige Regelung der finanziellen und ſteuerlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Reich, Ländern und Gemeinden zum 1. April d. J. noch nicht hat ermöglichen laſſen, eine Regelung vorgeſchlagen, die im weſentlichen auf dem bisherigen Zuſtande baſiert, aber auch gewiſſe Neuerungen bringt. Dieſe vorläufige Regelung ſoll aber zeitlich ſo begrenzt werden, daß mit dem 1. April 1928 zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden völlig neue ſteuerliche Grundlagen geſchaffen werden ſollen. Durch die Erzbergerſche Finanzreform ſind die deutſchen Stüdte und Gemeinden bis zu einem gewiſſen Grade Koſtgän⸗ ger des Reiches geworden, ſie kämpfen einen harten Kampf um ihre finanzielle Exiſtenz. Den Städten ſtehen heute nicht mehr die früheren Hauptſteuern zur Verfügung, ſondern dieſe ſind an das Reich übergegangen, das den Ländern und Gemeinden von der Reichseinkommenſteuer 90 Prozent, ſpäter nur 75 Pro⸗ zeut des Ertrages überwies. Für dieſe Herabſetzung wurde dann als Erſatz bezw. als Garantie eine Beteiligung an der Umſatzſteuer eingeräumt, die in neuer Zeit weſentlich ein⸗ geſchränkt iſt. Als einzige Grundſteuer, die bei ſteigendem Bedarf oder bei Einnahmeausfall der jeweiligen Lage an⸗ gepaßt werden kann, verblieb den Gemeinden lediglich die Ge⸗ werbeſteuer neben unwichtigeren anderen Steuerquellen. Dazu kommt als für die Städte beſonders erſchwerend das immerfort anſteigende Maß der verſchiedenen ihnen aufgebür⸗ deten Laſten, insbeſondere der Wohlfahrtslaſten. Letz⸗ tere betragen nach den Schätzungen des Deutſchen Städtetage 500—600 Millionen Mark, während man bei der Uebertragung dieſer Aufgaben nur mit einer Mehrbelaſtung von etna 150 Millionen Mark rechnen konnte. Die Wohlfahrtsaufgaben der preußiſchen Städte ſeien im erſten Halbiahr 1926/%7 um 25.45 Prozent geſtiegen. Dieſe Laſten würden, ſo glauſt d⸗ Deutſche Städtetag, auch nicht ſinken, wenn das Reich verſpro⸗ chenermaßen Länder und Gemeinden von der Aufwendung der unterſtützenden Erwerbsloſenfürſorge entlaſte; denn die Be⸗ laſtung der Gemeinden von 25 Prozent für die Kriſenfürſorge bleibe beſtehen und für 1927 ſei mit einem ſtarken Zuſtrom ausgeſteuerter Erwerbsloſer aus der Erwerbsloſenfürſorge in die Kriſenfürſorge zu rechnen. Gegen den dem Reichstag vorgelegten Entwurf des Finanzausgleichs hat der Deutſche Städtetag als Spitzenorganiſation der deutſchen Kommunen große Beden⸗ ken. Er bringe eine weitere erhebliche Minderung der kommunalen Einnahmequellen. Die Beſei⸗ tigung der Getränkeſteuer am 1. April 1927, die in dem Entwurf vorgeſehen iſt, bedeute einen Einnahmeausfall von 75—4100 Millionen Mark im Reiche und 40 Millionen Mark in Preußen jährlich, ohne daß hierfür ein Erſatz geſchaffen werde. Um dieſe Frage der Gemeindegetränkeſteuer wird ſich zweifel⸗ los ein ſchwerer Kampf entſpinnen. Insbeſondere die wein⸗ bautreibenden und ſonſtigen Alkohol produzierenden Gebiete verlangen mit aller Entſchiedenheit die Beſeitigung der Ge⸗ meindegetränkeſteuer. Die Regelung dieſer Frage wird nicht leicht ſein, beſonders, da viele Gemeinden ſchon jetzt erklärt haben, daß ſie im Falle der Beſeitigung der Getränkeſteuer ſich einen Erſatz durch eine Erhöhung der Gewerbeſteuer ſchaffen müßten. Baurat Dr. h. e. Carl Kölle 7 In Münſter in Weſtfalen iſt dieſer Tage der frühere langfährige Stuttgarter Stadtbaurat Dr. ing. Carl Kölle im Alter von 69 Jahren geſtorben. Am 11. Mai 1857 in Stutt⸗ gart geboren, war Kölle vor ſeinem Eintritt in den Dienſt der Stadt Stuttgart bet der Albwaſſerverſorgung tätig. Nach ſeiner Ausführung der ſtädtiſchen Waſſerwerkanlage in Berg kam er zur Kgl. Straßen⸗ und Waſſerbauinſpektion Stuttgart Morderin?! Der Roman eines Verteidigers 45 Von Walter Bloem Graf und Millionär ſelbſtverſtändlich... aller Spra⸗ chen des bewohnten Erdballs kundieg durch alle hohen Schulen der Liebe hindurchgegangen, teilhaft aller dunklen Wiſſenſchaft dieſer haltlos gärenden, in dumpfer Wunderſehn⸗ ſucht erſchauernden Zeit... Alles in allem etwa die Maske, in der Herr Karl Nathuſius ſich Frau Suſanne präſentiert haben mochte Und bald gerät die Heldin, die an einen alternden Mann eee iſt, rettungslos in die Netze des„Helden“. Die 15 eiden werden getrennt, und nun ſetzt ein Briefwechſel ein, der inſoweit, als er von dem Grafen geführt wird, Guſtav Herold bereits Wort für Wort bekannt war.. Der Rechts⸗ anwalt lachte grimmig auf: das war einfach eine Abſchrift der Briefe, die der„dͤunkle Freund“ an Frau Suſanne Mengers⸗ hauſen geſchrieben hatte, und die ſich zur Zeit wohlverwahrt im Gelöſchrank des Rechtsanwalts Guſtav Herold befanden! Nun, und was die Heldin antwortete— es war unſchwer zu vermuten, daß Herr Karl Nathuſius ſich die Sache recht be⸗ quem gemacht und einfach Brieſe abgeſchrieben habe. die ihm ſelber als Antwort auf ſeine Ergüſſe von Frau Suſanne Men⸗ 1 zugegangen waren! Der Stil, die Begriffe, die Ge⸗ an en— es ſtimmte alles— alles! Ha. ha, ha, ha! zum Tränenlachen komiſch! wenns nicht n widerwärtig ſcheußlich geweſen wäre—! Und endlich auchte im Fortgang der Handlung des Romans auch ſener Brief des„dunklen Freundes“ auf, der den diaboliſchen Vor⸗ 70 enthielt, ſeine Freundin ſolle thren Gatten auf hypnott⸗ chem Wege zum Selbſtmord zwingen— Aber was Frau Suſanne Mengershauſen in der Wirk⸗ lichkeit des Lebens mit wortloſem Abſcheu abgelehnt hatte— Herr Karl Nathuſius ließ es in ſeinem Roman ſich aanz pro⸗ grammäßig vollziehen. Er ſchilderte aufs genaueſte die nächt⸗ liche Szene, in der die Heldin ihren Gatten hypnotiſiert und ihm den Todesentſchluß und ſogleich den Brief ſuaaeriert, der beſtimmt iſt, die Mitwelt in den Glauben zu verſetzen, er habe aus nöllig freien Stücken gehandelt 5—— dieſer Szene und dem Moment, den die Heldin als Zeitpunkt des Selbſtmordes ihrem Gatten anbefohlen hat, liegen einige Tage. und dieſe Tage benutzt die Heldin dem und 1887 in ſtädtiſche Dienſte zur Straßenbauinſpektion. Vom 1. April 1890 ab war Kölle Vorſtand des ſtädtiſchen Tiefbau⸗ amts. Neben einem großzügigen Stadterweiterungsplan ver⸗ dankt ihm Stuttgart die prächtigen Panoramaſtraßen, den Bau des Schwabtunnels, die Waſſerwerkanlage in Marbach und die Erbauung des Elektrizitätswerkes. 1900 trat Kölle in die Dienſte der Stadt Frankfurt, wy er das ſchwierige Werk der Waſſerverſorgung ausarbeitete und durchführte. Auch die Pläne für den Frankfurter Oſthafen wurden von ihm angelegt. In den Dienſten der Firma Phil. Holzmann u. Cv. wurde ſein Tätigkeitsfeld in der Hauptſache nach Südamerika verlegt. Die Untergrundbahn in Buenos Aires und viele andere Bauten in den Häfen von Argentinien und Chile er⸗ ſtanden unter ſeiner Leitung, Die Stadt Herborn ernannte Kölle 1909 zum Dank für ſeine Verdienſte um ihre Quell⸗ waſſerverſorgung zu ihrem Ehrenbürger; die Stuttgarter Techniſche Hochſchule 1917 zum Ehrendoktor Ing. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdieuſt Ernaunt wurde: Zum Oberrechnungsrat den Rech⸗ nungsrat Theodor Vögelin, zum Rechnungsrat den Finanzinſpektor Wilhelm Melber, zum Oberregiſtrator den Verwaltungsinſpektor Guſtav Huber, zum Reviſions⸗ oberinſpektor den Rechnungsrat Friebrich Schmidt, alle beim Evangeliſchen Oberkirchenrat; Emil Ullrich bei der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg zum Finanzober⸗ inſpektor. I ? Heddesheim, 20. Jan. Das Feſt der Goldenen Hochzeit begehen am heutigen Tage der hieſige Landwirt David Kippenhan mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Schmitt im Kreiſe ihrer Söhne und Töchter und Enkel Die Jubilare ſind noch körperlich und geiſtig rüſtig und imſtande ihre gewohnten Arbeiten in Haus und Hof zu verrichten. sch. Neilingen, 19. Jan. Einen ſchweren Verluſt hat die hieſige Volrsſchule und Gemeinde durch ben Tod des Oberleh⸗ rers Karrer erlitten, der nach längerem, ſchweren Leiden jetzt im Heidelberger Krankenhauſe im Alter von 55 Jahren verſtorben iſt. Karrer hat ſich während ſeiner Wiährigen Taͤtig⸗ keit in unſerem Ort große Verdienſte erworben. Außerdem hat die katholiſche Gemeinde in ihm einen tüchtigen Organiſten ere Die Beiſetzung fand auf dem Bergfriedhof in Heidel⸗ erg ſtatt. * Neckarſteinach, 18. Jan. Das bekannte Hotel Harfe hat dieſer Tage ſeine Pforten geſchloſſen. Die Schließung wird umſomehr bedauert, als das Unternehmen unter der Leitung des Hoteliers Auſch ſich einer ſteigenden Frequenz er⸗ freuen konnte. Es heißt, daß die Schließung wegen nicht aus⸗ zugleichenden Differenzen des Geſchäftsinhabers mit dem Hausbeſitzer erfolgte. Nunmehr ſoll Anfang März das Be⸗ ſitztum im Zwangswege verſteigert werden. st. Moshach, 18. Jan. Wie in anderen Bezirken des Landes wurde hier nunmehr auch ein bäuerlicher Ver⸗ ſuchsring gegründet. Zum Leiter wurde Landesökonomie⸗ rat Lohrer⸗Mosbach, zu deſſen Stellvertreter Kreisabge⸗ ordneter Nerpel⸗Lohrbach gewählt. Bei der ſehr gut beſuchten Gründungsverſammlung war Landbwirtſchaftsrat Eberhardt⸗ Karlsruhe anweſend, der die Ziele der Verſuchsringe dar⸗ legte.— Im geſamten Kreisgebiet Mosbach hielt der badiſche Waldbeſitzerverband Verſammlungen ab. Es wurde die derzeitige Holzverkaufslage und die Holzverwer⸗ tungsfrage im badiſchen Unterland erörtert. =Reichenbuch bei Mosbach, 16. Jan. Das goldene Ehejubiläum konnten die Eheleute Joſef Sensbach in voller Geſundheit feiern. Das Jubelpaar erfreut ſich einer zahlreichen Nachkommenſchaft, nämlich von 7 Kindern, 26 Enkeln und 3 Urenkeln. —Fehrenbach bei Mosbach, 19. Jan. Auf 60 Nachkom⸗ men lann der hieſige ehemalige Mühlenbeſitzer Franz Reis, der dieſer Tage mit ſeiner 76jährigen Frau ſeinen 80. Geburts⸗ tag feiern konnte, zurückblicken. Reis iſt der letzte Veteran der Gemeinde von 1870⸗71 und iſt geiſtig noch ſo rüſtig. daß er ſogar noch einzelne Gefechtsdaten ſehr genau kennt. ch. Waibſtadt, 20. Jan. Hier wurde geſtern ein junger Mann aufgegriffen, der bei ſeiner Vernehmung angab, von ſeiner Lehrſtelle bei einem Bäckermeiſter in Karlsruhe ent⸗ lkaufen zu ſein. Nach den angeſtellten Ermittelungen des hieſigen Bürgermeiſteramtes erwieſen ſich die Angaben als unwahr, es wurde vielmehr feſtgeſtellt, daß er ein der Zwangs⸗ anſtalt Sinsheim entlaufener Zögling iſt. Der Junge wurde dieſer Anſtalt wieder zugeführt. * Ettlingen, 20. Jan. Geſtern abend um halb 7 Uhr fuhr ein Autboomnibus, der mit 20 Perſonen beſetzt war, an der Kurve bei dem ehemaligen Kommandeurgebäude auf die an der Biegung ſtehende Bogenlampe. Der Kühler des Omnibuſſes wurde ſchwer beſchädigt, ſodaß die Fahrt nicht fortgeſetzt werden konnte. Die Bogenlampe wurde um⸗ gefahren; Perſonen kamen dabet nicht zu Schaden. * Pforzheim, 10. Jan. Ein auf der Fahrt von Dietlingen nach Brötzingen begriffenes hieſiges Perſonenauto kain diesſeits des Waldes plötzlich ins Schleudern, da anſcheinend infolge Schlauchdefekts ein Rad brach. Das Auto ü ber⸗ ſchlug ſich und 1151 6 den Abhang hinab, wo es ſchwer⸗ beſchädigt kiegen blieb. Die Inſaſſen, ein hieſiger Herr und Dame wurden herausgeſchleudert und verletzt, doch ſind dis Verletzungen leichterer Art. Lörrach, 17. Jan. Der Deutſche Textilar beiter⸗ verhand macht darauf aufmerkſam, daß die im hieſigen Be⸗ zirk geforderte Lohnerhöhung ron 15 v. H. ſich nicht arf die Zuſchläge beziehe, die z. B. bei den Akkordlöhnen noc) gewährt werden. Der durchſchnittliche Stundenlohn für Akkor ⸗ arbeit von 70—90 Pfennig treſſe nur in Ausnah ne ällen zit. Er bewege ſich in Wirklichkeit zwiſchen 50 und 60 Pfennig. Aus ber Pfalz Vor einem Streik in der pfälziſchen Textilinduſtrie? * Neuſtadt a. d.., 19. Jan. Die am vergangenen Sams⸗ tag hier ſtattgehabte Verſammlung des Verbandes ſüddeutſcher Textilarbeitgeber, Landesgruppe Pfalz, hat ſich für die An⸗ nahme des Ludwigshafener Schiedsſpruches für die Textil⸗ induſtrie, der eine Erhöhung des Spitzenlohnes um 2 Pfeunig und die Verlängerung des Mantelabkommens bis 1. 6. 1927 vorſteht, entſchieden. Eine am gleichen Tag ebenfalls in Neu⸗ ſtadt abgehaltene Verſammlung der Vertreter der Arbeit⸗ nehmer der Textilinduſtrie ſprach ſich für die Ablehnung des Schiedsſpruches aus und beauftragte die Verhandlungs⸗ kommiſſion, die geeigneten Schritte im Sinne des ablehnenden Standpunktes zu unternehmen. Bekanntlich haben die Arbeit⸗ geber gleichzeitig die Verbindlichkeitserklärung beantragt. In⸗ zwiſchen haben die Arbeiter der FJilzhutfabrik in Lambrecht ihre Kündigung eingereicht und eine Lohnerhöhung um 20 Prozent und Gewährung des im Tarifvertrag von 1925 feſt⸗ gelegten Urlaubs verlangt. Die geſamte Lambrechter Textil⸗ arbeiterſchaft hat ſich dieſe Forderung zu eigen gemacht und als Ziel ihres Kampfes die Durchführung des Achtſtundentages und der 46ſtündigen Arbeitswoche proklamiert. 5 Oggersheim, 19. Jan. Heute nachmittag gegen halb 5 Uhr brach in dem Anoeſen des Friſeurs Sebaſtian Wüſt ein Brand aus. Auf unerklärliche Weiſe kam ein auf dem Dachboden gelagerter Vorrat von Feuerwerkskörpern zur Entzündung. Nur durch die ſofortige Verwendung eines Feuerlöſchgerätes durch die ſtädt. Feuerwehr konnte größerer Schaden vermieden werden. :: Speyer, 18. Jan. Der 38 Jahre alte, aus der Separa⸗ tiſtenzeit unrühmlichſt bekannte Karl Kribch wurde feſtgenom⸗ men, da er ſich verſchiedener Betrügereien gegenüber in Straf⸗ und Zivilſachen verwickelten Perſonen hat zuſchulden kommen laſſen. Mit Hilfe gefälſchter Schriftſtücke ſchwindelte er den Leuten vor, bei der Staatsanwaltſchaft in Frankenthal großen Einfluß zu beſitzen und ſozuſagen Vertrauensmann des Staatsanwalts zu ſein. Er erklärte ſich auf Grund dieſer Vor⸗ zugsſtellung bereit, den betreffenden Perſonen Straferleich⸗ terungen bezw. ⸗befreiungen zu verſchafſen. Auf dieſe Weiſe hat ſich Kribch in zahlreichen Fällen oft Beträge von mehreren bundert Mark erſchwindelt. Der„Vertrauensmann“ des Staatsanwalts wird nun demnächſt Gelegenheit haben, von dieſem„begönnert“ zu werden. * Kaiferslautern, 10. Jan. Bei einem Zimmerbrand, der auf bis jetzt noch unaufgeklärte Urſache in der Wohnung des Arbeiters Marwinsky entſtand, fing das in der Nähe des Ofens ſtehende Bett Feuer und verletzte das eine der beiden darin liegenden Kinder der zur Zeit des Brandes abweſenden Eheleute ſo ſchwer, daß es im Krankenhauſe, wo⸗ hin es verbracht wurde, alsbald verſtarb. Das zweite Kind erlitt nur leichtere Brandwunden. Der Brand wurde von Hausbewohnern gelöſcht. Unterſuchung des Falles iſt Nachbargebiete wurde ein hier beſchäftigter, lediger Friſeurgehilfe ohne Grund auf dem Nachhauſeweg von Viernheimer Burſchen in der Bismarckſtraße angefallen und ſo mißhandelt, daß der junge Mann bewußtlos zuſammenbrach und bis heute das Be⸗ wußtſein nicht wieder erlangt hat. Der hieſigen Kriminal⸗ polizei gelang es heute mittag, die Täter zu verhaften.— Auf dem Schienengleis der Staatsbahn Viernheim—Weinheim fand man heute früh bei Muckenſturm die Leiche des etwa 20jährigen Sohnes des hieſigen Bäckermeiſters Schalk. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt und die Beine verſtümmelt. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, muß die angeſtellte Unterſuchung ergeben. Rate ihres Freundes entſprechend, um ihren Gatten zur Er⸗ richtung eines Teſtaments zu veranlaſſen Und endlich ſchildert Karl Nathuſius mit wollüſtigem Be⸗ hagen bdie Ausführung des Selbſtmordes.., Die Stimmung ſeiner Heldin, als ſie halb voll Triumph und halb voll Grauen an den Leichnam des Gatten tritt.. die wilden Qualen der Reue, die Furcht vor ber Entdeckung, die dämoniſche Macht, die nun der Freund gewonnen hat, die widerſtandsloſe Hingabe, mit der ſie in ſeine Arme ſinkt Und dann riß der„Bund mit den Höllengeiſtern“ plötzlich ab mit dem 184. Kapitel und dem Schluß des 82. Heſtes, mitten im Text.. dieſes letzte Heſt war erſt vor wenigen Tagen er⸗ ſchienen, und die Fortſetzung war für die nächſte Woche ver⸗ Preſe befand ſich alſo zur Zeit fedenfalls ſchon unter der Nae Zwiſchen tollem Gelächter und zähneknirſchender Empö⸗ rung hatte Guſtav Herold ſeine Lektüre beendiat. Himmelherr⸗ gottſakrament! Das Leben machte denn doch zuweilen Witze, ausgefallener, als ſelbſt die verzwickteſte Phantaſie eines„Ro⸗ manſchriftſtellers“ vom Typ des Herrn Karl Nathuſius Was der Edle erſonnen und vergeblich in Frau Suſannes Seele zum Entſchluß des Handelns umzuſetzen ſich bemüht hatte — dieſen genial⸗abſcheulichen Einfall hatte er. da es ihm nicht gelungen war, ſich mit ſeiner Hilfe des Vermögens des Ge⸗ heimrats Mengershauſen zu bemächtigen, wenigſtens in ein Honorar für einen Kolportageroman umgewandelt... Und dieſer Roman hatte auf den dunklen Wegen, die er zu gehen beſtimmt war, ſeinen Weg unter andern auch über die Hinter⸗ treppe jenes Hauſes in der Bleibtreuſtraße gefunden, in dem das Modell der Heldin reſidierte. war hier in das Pava⸗ geiengehirnchen einer Zofe von zweifelhafter Provenienz ge⸗ fallen und von dort aus als tolldreiſte Denunziation ins Leben hinausgetreten. in eben jenes Leben, das zu der monſtröſen Fabel unfreiwllig ſo viele Motive, Farben. Bilder und Worte geliefert hatte Und nun—71 Was ſtand nun noch im Wege, daß Guſtav Herold dieſe ganze ſchnörkelhaft wirre Geſchichte auſdeckte—71 Nun, da der Ausgang für ihn entſchieden hatte— nun würde er auch wagen dürfen, die Briefe, die er bislang noch der Kennt⸗ nis der Behörden entzogen hatte, dieſen auszuliefern und da⸗ mit ſich ſelber von dem Verdachte völlig reinzuwaſchen, als habe er ſie unterſchlagen wollen Oder— war's nicht doch vielleicht beſſer, man erſvarte dem Andenken Arthur Mengershauſens, dem Ruf ſeiner Witwe die Aufdeckung dieſes trogikomiſchen Abentenes os dabt kleine Referendar entdeckt hatte, das genügte ja völlig, um den letzten Hauch eines Verdachts von Frau Suſannes Bilde hin⸗ wegzuſcheuchen! Daß ſie ſelber in der Entſtehung geſchichte bieſes Romans eine beſchämende und lächerliche Rolle geſpielt hatte— war es nötig, daß die Welt davon erfuhr—21! Nein — das war völlig KWee e, Es war ja nun völlig im Licht, woher die Zeugin Krölke den aberwitzigen Einſall hatte, ihre Herrin des„hypnotiſchen Mordes“ zu bezichtigen Und mehr war für Sufannes Verteidigung nicht erforderlich. Man wird ſich alſo den kleinen Reſerendar noch einmal aufs Bürvo beſtellen, ihm wiederholt nahelegen, er möge ſeinem Chef aus freien Stücken die Detektiverlebniſſe und die Reſul⸗ tate ſeiner freiwilligen Inquiſitionstätigkeit ausliefern Man wird den Roman zu den Akten geben.. dann wird eine abermalige Vernehmung des Fräulein Krölke ſtattſinden, man wird nötigenfalls die Hefte des Romans, die ſich zweifel⸗ los in ihrem Beſitze befinden müſſen, beſchlagnahmen laſſen, ihr dann vorhalten, daß das einzige Stück ihrer Ausſage. das ſie heute noch aufrecht erhält, wirklich mit jener wüſten Szene des Romnas übereinſtimme— und dann wird ſie ſich wohl endlich bequemen, auch ihre eidlich beſchworene Ausſage als un⸗ wahr zurückzuziehen Das würde dann allerdings ein Strafverfahren gegen die Krölke wegen Meineids zur Folge haben, ein Verfahren, das zweiſellos mit ihrer Verurteilung endigen müßte... Um ihr alſo den Widerruf zu erleichtern, könute man allenfalls auf den Einſall kommen, ihr zunächſt einmal privatim vorzuhatlten, was für Beweismittel man gegen ſie in Händen habe, damit ſie freiwillig ihre beeidete Ausſage bei jener Behörde. vor wel⸗ cher ſie abgegeben wurde, widerrufe und ſo ſich die Stra er⸗ mäßigung des Paragraph 158 Strafgeſetzbuchs ſichere. welche eine erheblich mildere Beſtrafung dem Meineidigen in Au ſicht ſtellt, welcher den Meineid widerruft, bevor die Anzeige gegen ihn eingeleitet und ein Rechtsnachteil für einen andern aus der falſchen Ausſage entſtanden iſt Ja, das war wohl das ſachgemäße Vorgehen—! Um aber jedem Verdachte vorzubeugen, als habe man die Zeugin in rechtswidriger Weiſe beeinfluſſen wollen. empfahl es ſich, ihr dieſe wohlgemeinte Warnung nicht in Form einer mündlichen Erörterung., ſondern ſchriftlich zutommen eu laſſen. Dann konnte wenigſtens niemand mit dem Vorwurfe kommen, es ſei irgend etwas andres verhandelt worden, als das, was man jeden Augenblick ſchriftlich belegen konnte. föoſnt 10 OViernheim, 18. Jan. Am vergangenen Sountag abend 0 * — — 22 Sn — eere ee eereree —2 2reee J r Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 34 0 Freitag, den 21. Januar 1927 Winker. Hilfe bei winterlichen Anfällen F Von Dr. W. Schweisheimer Der Winter war in früheren Jahrzehnten im all⸗ gem inen keine Zeit für Ausflüge und Wanderungen. Das hat ſich geändert, ſeit mit dem Aufkommen des Winterſports der Schnee kein Hindernis mehr bildet. Mit der Ausbreitung des Winterſports namentlich von Rodeln und Skilauſen, hal ſich aber auch die Häuſigkeit der Unfälle geſteigert. Ein Arzt wird ſelten ſogleich zur Stelle ſein. Der Sportgefährte, der Skilehrer, muß oftmals die erſte Hilfe leiſten. Gerade die Zeit unmittelbar nach einem Unfall iſt wichtig. Man kann nicht einen Geſtürzten, deſſen geſplitterter Ski eine Blutung veranlaßt hat, verbluten laſſen, bis der Arzt kommt. Man kann nicht auf hoͤhem Berg einen Wanderer, der einen Fuß gebrochen hat, liegen laſſen, bis ein Arzt zu ſachgemäßem Schienenverband käme; er würde inzwiſchen erfrieren. Ru⸗ ſuaer und verſtändnisvolles Zugreifen wird Leben und Ge⸗ undheit des Wanderkameraden retten. Die Erfrierung einzelner Körperteile äußert ſich in Rötung, Blaufärbung, bei heftigeren Graden in Blaſen⸗ und Geſchwürbildung, Abſterben und Brandigwerden des Gliedes. Einem anſänglich heftigen Schmerz folgt allmählich Gefühl⸗ loſigkeit des erfrierenden Gliedes. Erfrorene Glieder müſſen langſam(langſam!) aufgetaut werden. Einreiben mit Schnee iſt ein gutes Mittel. Es wird weiter zweckmäßig Jodtinktur aufgepinſelt, Salbe, Butter oder Oel aufgeſtrichen, oder ein richtiger Wundverband angelegt. Bei Froſtbeulen hilft außer Vermeidung engen Schuhwerkes Einpinſeln mit Jodtinktur, auch wohl Auflegen eines mit Vaſeline oder Borſalbe be⸗ ſtrichenen Leinenläppchens. Auch bei der Erfrierung des geſamten Körpers muß ganz langſam aufgetaut und erwärmt werden! Sofortige Verbringung aus der Kälte in die Wärme kann ſchwere Ge⸗ fäbſchädigungen, unter Umſtänden plötzlichen Tod zur Folge aben. Man bringt den Erfrorenen zunächſt in ein kaltes Zimmer und reibt den Körper mit Schnee ein. Kehrt das Be⸗ wußtſein zurück, ſo gibt man vorſichtig kalte Spirituoſen oder Kaffee oder Tee. Dann kommt der Kranke in ein kaltes Bett(ohne Wärmflaſche) und wird leicht zugedeckt. Erſt wenn —— die Wärme an den erſtarrten Körper zurückkehrt, darf man lauwarme, noch ſpäter warme Getränke zuführen. Beim Sturz mit Rodel oder Skiern entſtehen häufig Kuochenbrüche. Bei einfachem Knochenbruch iſt die Haut unuerletzt. Ein Durchſtechen der ſpitzen Knochenſtücke durch die Haut, damit die Entſtehung einer Wunde, muß vermieden werden. Ein Verband muß deshalb die Knochenſtücke unbe⸗ weglich machen. Zunächſt werden die Kleider oder Stiefel an der Bruchſtelle abgeſchnitten. Ein Notverband ſoll die Kno⸗ chenſtücke unbeweglich feſthalten. Es wird eine weich gepol⸗ ſterte Schiene angelegt. Als Notſchiene dienen Stöcke, Schir⸗ me, Bretter, Stangen, Skiſtöcke, gerollte Zeitungen oder decken, Aeſte, Zaunlatten, gegebenenfalls der andere Fuß, nfür den Arm die Bruſt. Zur Polſterung nimmt man, ſoweit nicht Watte vorhanden iſt, weiche Kleidungsſtücke, Wolle, ücher, Moos. Die gepolſterte Schiene wird dann mit Tü⸗ chern oder Binden befeſtigt. Der Transport des Verunglückten muß ſchonend er⸗ folgen. Eine Notbahre ſtellt man her, indem man durch jeden Aermel einer Jacke einen Stock ſteckt und den Kranken darauf agert. Sind keine Stöcke da, ſo verſchränken zwei Helfer die vier Hände zu einem Sitz für den Verunglückten, oder ver⸗ chränken zwei Hände unter ſeinem Oberſchenkel, zwei als Lehne hinter ſeinem Rücken. Der Verunglückte ſelbſt ſchlingt eine Arme womöglich um die Nacken der Träger. Betoffenen Knochenbrüchen beſteht an der Bruch⸗ ſtelle eine offene Wunde. unter Umſtänden ragen die Knochen⸗ enden aus ihr hervor. Hier muß vor Anlegung der Schiene ein ſauberer Verband angebracht werden. Die Wunde darf nicht mit den Fingern berührt werden. Das darf bei Wunden überhaupt niemaks geſchehen. Durch Anfaſſen der Wunde mit den Fingern werden Schmutz und Krankheitskeime erſt hineingerieben. Grobe Verunrei⸗ nigungen, Erdkruſten, werden ohne unmittelbare Berührung der Wunde entfernt, nötigenfalls mit feuchter, reiner Leine⸗ wand abgetupft. Zum Anfeuchten nimmt man dabei abge⸗ kochtes Waſſer, reines Quell⸗ oder Brunnenwaſſer. Dann kommt ein Schutzverband aus reiner Leinwand vder einer Mullbinde auf die Wunde. Auch hier darf die Stelle des Ver⸗ zandsſtoſfes, die auf die Wunde zu liegen kommt, nicht mit en Fingern berührt werden. Die künſtliche Atmung, dieſes wichtige Mittel der Aſten Hilfe, kann bei Erfrorenen notwendig werden. Ihr —— Sport Zweck beſteht in dem mechaniſchen Ausdehnen und Zuſam⸗ mendrücken des nicht mehr atmenden Bruſtkorbes und damit der Lungen. Der nicht mehr atmende Bewußtloſe wird mit entblößtem Oberkörper flach auf den Rücken gelegt. Unter die Schultern kommt ein Polſter oder zuſammengelegtes Kleidungsſtück, ſo daß der Kopf tiefer liegt. Wenn die Zunge den Kehlkopfeingang verſchließt, ſo daß keine Luft in die Lunge kann, muß ſie mit einem Taſchentuch vorgezogen und mittels eines Tuches um Kinn und Nacken befeſtigt werden. Man ſtellt oder kniet ſich nun hinter den Kranken, ergreift mit beiden Händen(deren Handflächen nach oben ſehen) die beiden Unterarme des Kranken am Ellbogen, zieht ſie kräftig und gleichmäßig hinter den Kopf des Kranken und hält ſie hier einige Sekunden feſt(künſtliche Einatmung. Dann führt man die Arme auf demſelben Wege nach abwärts und drückt ſie feſt(laber nicht gewalttätig, weil ſonſt Rippenbrüche ent⸗ ſtehen können), einige Sekunden lang gegen die Seiten des Bruſtkorbes(künſtliche Ausatmung). Die Ausführung darf nicht zu ſchnell ſein, ſieben⸗ bis achtmal in der Minute. Nach ſünf Minuten Wechſel der Helfer. Weiterführung bis zum Einſetzen der ſelbſtändigen Atmung iſt nötig, unter Umſtän⸗ den mehrere Stunden lang. Die Luft muß vernehmbar in die Lungen aus⸗ und eintreten; man erkennt das an einem hauchenden oder raſſelnden Geräuſch. Andernfalls iſt der Kehlkopf verlegt, durch Schleim im Munde, durch vorgelager⸗ te Zunge. Hier muß zuerſt der Mund von dieſer Verlegung befreit werden. Es ſei ausdrücklich betont, daß einem Bewußtloſen ganz allgemein Getränke erſt eingeflößt werden dütrfen, wenn er wieder ſchlucken kann. Einem Bewußtloſen Flüſſigkeiten einverleiben zu wollen iſt ge'äßhrlich: der Kranke kann nicht ſchlucken, die Flüſſigkeit gerät infolgedeſſen in die„unrechte Kehle“, das heißt, in die Luftröhre, ſtatt in die Syeiſeröhre. Die Folge iſt eintretende Erſtickungsgefahr oder ſpäter eine Lungenentzündung. Schneeberichte: Feldberg⸗Hof: 101—110 Ztm.,—2 Ztm. pulv. Neuſchnee, leich⸗ ter Weſt,—7 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Feldberg⸗Turm: 91—95 Ztm.,—2 Ztm. pulv. Neuſchnee, leich⸗ ter Nord,—8 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Titiſee: 56—60 Ztm.,—10 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Nordweſt,—6 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Neuſtabt: 25 Ztm., pulverig, ſtill,—5 Grad, Ski⸗ und Rodel⸗ bahn ſehr gut. St. Georgen: 41—45 Ztut., 16—20 Ztm, pulv. Neuſchnee, ſchw. Nordweſt.—4 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Furtwangen: 40 Ztm., 15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill,—4 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Königsfelde: 20 Ztm.,—5 Ztm. pulv. Neuſchnee, leicht. Nord⸗ oſt,—1 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Triberg: 51—55 Ztm., 11—15 Ztm. Neuſchnee, ſchwacher Oſt, —4 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Ruhſtein: 56—60 Ztm., pulverig, leichter Oſt,—4 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Mummelſee: 56—60 Ztm.,—5 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Oſt,—5 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Hornisgrinde: 56—60 Ztm.,—5 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Nordoſt,—5 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Bühlerhöhe: 15, in höheren Lagen bis 32 Ztm.,—5 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill,—4 Grad. Für alle Sportarten ausge⸗ zeichnet. Untersmatt: 56—60 Ztm.,—10 Ztm. pulp. Neuſchnee, leichter Nordweſt,—4 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Hundseck: 41—45 Ztm.,—10 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill. Ski⸗ und Rodelbahn ausgezeichnet. Herrenwies: 30 Ztm., 10 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Weſt, —3 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. CCC ĩ³ðV ͤ ⁰ ˙AAA * Sportſonberzug nach dem Schwarzwald. Der Sportſonderzug nach dem Schwarzwald am Samstag nachmittag.40 Uhr verkehrt, da die Schneeberichte von aus dem Schwarzwald geradezu vorzüglich ſind. Gute Sportvperhältniſſe im Schwarzwalod Für das Wochenende dürfte im Schwarzwald, wenn nicht alle Anzeichen täuſchen, mit ausgezeichneten Winterſportver⸗ hältniſſen zu rechnen ſein. Der winterliche Charakter des Wetters, der mit dem Wochenwechſel eingeſetzt und um die Wochenmitte zu Temperaturen von zehn Grad Kälte geführt hat, hält fortgeſetzt bei nordöſtlichen Luftſtrömungen an. Der Froſt hat zwar, da auf die Aufhellung und Lockerung des Ge⸗ wölkes wieder überwiegend bedeckter Himmel vorherrſcht, wieder nachgelaſſen und bewegt ſich etwa bei zwei bis 5 Grad. Die Luftbewegung iſt ſchwach, ſodaß die Kälte nicht im ge⸗ ringſten empfunden wird. Die Neuſchneefälle haben mit der Zunahme des Gewölks ſtrichweiſe abermals eingeſetzt, wenn auch nicht in dem ſtarken Maße wie um den Wochenwechſel. Immerhin ſtellt ſich die Höhe des Neuſchnees, der vom reinſten Pulver iſt, auf 10—15 om, unter dem der Altſchnee als feſte Unterlage liegt. Es ſind alſo für den Skilauf direkt ideale Schneeverhältniſſe vorhanden. Da die Schneefälle zuletzt auch bei ruhigem Wetter fielen, ſo ſind Ver⸗ wehungen faſt kaum aufgetreten. Neben dem Skilauf ſind auch die Rodelbahnen wieder in beſter Verfaſſung, ſodaß Triberg zum Beiſpiel ſein weiteres Vereinsrodelrennen wird abhalten können. Auch der Eisſport, der in dieſem Winter klimatiſch durch die zahlreichen Schneefälle nicht ſo günſtig wie in den letzten beiden ſchneearmen Wintern geſtellt iſt, hat durch die kalten Tage wieder tadelloſe Bahnen erhalten, ſodaß auch hier die Veranſtaltungen glatt vonſtatten gehen. Auch die Bob⸗ bahn in Triberg ſteht noch unbeeinflußt von der vorüluer⸗ gehenden Erwärmung in beſter Verfaſſung und ſieht n. en Terminen entgegen. Wer nicht Sport treiben will, findet zur⸗ zeit im Schwarzwald eine Landluft von einer Pracht, die kaum zu überbieten iſt und auf gut gebahnten Wegen allent⸗ halben zugänglich iſt. Die Waſſerfälle liegen wieder in Schnee und Eiskaskaden, auf denen die Beleuchtungen, wie ſie in Triberg ſtattfinden, der ganze Zauber winterlicher Schönheit widerſtrahlt. Die kommenden Tage bringen in allen Teilen des Schwarzwaldes noch Konkurrenzen verſchiedener Art und verſchiedener Bedeutung, bis dann Anfang Februar, am 5. und 6. Februar, die Meiſterſchaftswettläufe des Ski⸗ klubs Schwarzwald auf dem Feldberg wieder einen Höhepunkt bedeuten, wie ſie der Bobſport und der Rodelſport mit den Deutſchen Winterkampfſpielen und den Meiſterſchaften in Tri⸗ berg ſchon glücklich hinter ſich gebracht hat. Literatur Die deutſchen Verkehrsbücher. Die von der Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung herausgegebene Reihe deutſcher Verkehrs⸗ bücher erſcheint jetzt durchweg in einer umgearbeiteten und geſich⸗ teten Neuauflage. Es liegen bisher die Schriften„Im Flug über Deutſchland“ und„Winter in Deutſchland“ vor. Für die Flugſchriſt erwies ſich eine vollkommene Neubearbeitung als not⸗ wendig; da die rapide Entwicklung des Flugverkehrs ein ſehr ver⸗ ändertes Bild geſchaffen hat. Die Schrift„Winter in Deutſchland“ hat ebenfalls eine Umarbeitung und teilweiſe Ergänzung erfahren, Die einzelnen Angaben über die verſchiedenen Winterſportgebiete ſind erheblich erweitert, die dem Büchlein beigegebenen Karten er⸗ gänzt und teilweiſe neu gezeichnet, der Bildſchmuck verbeſſert und das Wiſſenswerte über Unterkünfte, Bahnverbindungen, Sport uſw. durch entſprechenden Fettdruck noch beſſer verdeutlicht worden. »»Der Skilauf auf ganz neuer Baſis! So unglaublich das klin⸗ gen mag, ſo wahr iſt es: Der Skilauf hat einen gewaltigen Umſturz erfahren. Was bisher als eiſernes Geſetz galt, wird künftig für veraltet und unmodern zu nehmen ſein. Ganz neue Möglichkeiten mit großer Perſpektive eröffnen ſich da allen Skiläufern und Ski⸗ läuferinnen in dem Buche:„Neue Möglichkleiten im Ski⸗ lauf, ein Buch zur Förderung der Fahrtechnik“ von Dr. FFritz Reuel. Mit dieſer neuen Fahrkunſt wird ſich endlich jeder wohl und geborgen auf den Brettern fühlen; ſie wird das Tagesgeſpräch aller Sportkreiſe ſein. Der Verfaſſer hat in Wfähriger Praxis im Deutſchen Mittelgebirge, in den Voralberger und Schweizer Hoch⸗ alpen ſeine neue, beſſere Technik ganz aus ſich ſelbſt herausgebildet, wozu ihm ſeine vtelſeitige ſportliche Erfahrung vorzügliche Dienſte leiſtete. So iſt ein vom erſten bis zum letzten Wort originelles Buch entſtanden, das durchweg neue Ideen, neue Schwünge und neue Lauſarten bringt. Die hinrelßende, mit fachmänniſcher Gründlich⸗ keit gepaarte Darſtellung iſt durch eine große Zahl(276) anſchau⸗ licher Bilder und Demonſtrattonszeichnungen unterſtützt. So kann hier jeder mehr Stil, mehr Schwung, mehr Sicherheit und mehr Schönheit des Fahrens gewinnen. Niemand wird mehr um die Ergebniſſe dieſes Werkes herumkommen, das alles Bisherige von Grund aus verändert! Das Buch iſt von dem bekannten Verlag der„Stuttgarter Sportbücher“ Dieck 8. Co., Stuttgart, wieder vorzüglich ausgeſtattet worden. Es iſt ganz auf Kunſtdruck gedruckt — 5 1 einem ſchönen mehrfarbigen Umſchlagbild von Leo Leur geſchmückt. Schloss Wildberg Württ. Schwarzwald— 450 m ü. d. M. Ed386 — r Behandlung von inneren. 8 natorlum und Ne e Mast- und Entfettungskuren Günstiger Aufenthalt auch für Erholungsbedürftige. Das ganze Jahr geöffnet. 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Die neue Firma wird lauten: „Deutſche Werft⸗Reiherſtieg AG.“ Das vom Staat Hamburg zur dringend erforderlichen Ha⸗ fenverbreiterung beanſpruchte Gelände der Landſpitze Toller⸗ ort wird von der Deutſchen Werft freigegeben werden, die ihren größten Betrieb auf das Reiherſtieggelände am Gras⸗ brok verlegt. Damit ſind auch die Schwierigkeiten beſeitigt, die dem Uebergang der Pachtung des Hamburger Vulkange⸗ ländes auf den neuen Bremer Konzern Weſer⸗Vulkan⸗Tecklen⸗ burg entgegenſtanden. Die Verhandlungen der Deutſchen Werft mit dieſem Konzern ſcheinen damit erledigt zu ſein. „Die beiden jetzt zuſammengeſchloſſenen Werften ſind für Groß⸗ und Kleinſchiffbau gleich gut ausgerüſtet. Die Deutſche Werft hat ihren Finkenwärder Betrieb für Groß⸗Schiffbau, — den Reiherſtiegbetrieb mehr für Klein⸗Schiffbau. Die Fuſion bedeutet für Hamburg zuſammen mit Blohm u. Voß einen der Stellung Hamburgs entſprechenden Ausgleich für den neuen großen Bremer Werftkonzern. ⸗r⸗ Pfälziſche Preßhefſen⸗ und Spritfabrik in Ludwigs⸗ hafen. Die heutige o. HV., in der 734034 ½¼/ Ack. mit 1835 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache den bekannten Abſchluß und beſchloß antrags⸗ gemäß die Ausſchüttung von 7(4) v. H. Dividende auf 800 000% AK. Bei der Neuwahl des AK. wurden die ſeit⸗ herigen Mitglieder wieder⸗ und neu hinzu Verleger H. Gütermann und Kaufmann Fritz Gille⸗Mannheim gewählt. 22: Zu den Plänen einer Ferugasverſorgung. Die AG. für Kohleverwertung plant für den Fall der Verwirk⸗ lichung ihrer Projekte die Einführung eines Einheits⸗ tarifes für das ganze Reich. Dieſer Einheitstarif kann deshalb durchgeführt werden, weil nach Berechnungen der Geſtehungspreis des Zechengaſes nur ungefähr die Hälfte des jetzigen Preiſes ſtädtiſcher Gasanſtalten erreicht und weil die Entfernung der Abnahmeſtation vom Erzeugungsgebiet für die Höhe des Bezugspreiſes nicht von ausſchlaggebender Be⸗ deutung iſt; es würde z. B. bei einer Abnahme von rund 500 Mill. Kubikmeter Gas der Kapitaldienſt auf Baſis Berlin nicht mehr als 1 Pfg. je Kubikmeter betragen. Beim Bezug von Ferngas auf der Grundlage des Vorhabens der AG. für Kohleverwertung iſt deshalb eine nicht unbeträchtliche Ver⸗ billigung zu erwarten. - Rheiniſche Linolenmwerke Bedburg— Linolenmtruſt. Zu der angeblichen Ueberfremdung dieſer Geſellſchaft durch den Linoleumtruſt hören wir, daß durch regelmäßige Aufkäufe vonſeiten eines Aktionärs, der zugleich Rohſtofflieferant für die Geſellſchaft iſt, etwas mehr als 25 v. H. des AK. der Geſell⸗ ſchaft, ſoweit die StA. in Betracht kommen, in einer Hand vereinigt worden ſind. Der betreffende Aktionär hatte auf Grund ſeines Aktienbeſitzes bei der Verwaltung den Antrag geſtellt, ihm einen Poſten im AR. einzuräumen. Das iſt aber vonſeiten der Mitglieder des jetzigen AR. abgelehnt worden. Daraufhin erfolgte der Verkauf des Aktienpaketes durch den Aktionär an die Deutſchen Linoleumwerke AG. Die Verwal⸗ tung der Rheiniſchen Linoleumwerke betont wiederholt, daß ſie die Gefahr einer Ueberfremdung nicht für gegeben erachtet, da ſie durch mehrſtimmige Aktien, die nur mit Zuſtimmung der Geſamtverwaltung ihr Votum abgeben dürfen, geſchützt iſt. Zudem beſtänden keinerlei Pläne, auf Ausdehnung der Geſellſchaft oder ähnliche Projekte. fabriken in Köln. * Weitere Ausdehnung des Verein Deutſcher Spiegelglas⸗ Wie mitgeteilt wird, hat der Verein, der erſt im Dez. 1926 von der Deutſchen Spiegelglas.G. die Fredener Hütte für ca. 2,9 Mill. kaufte, immitteldeut⸗ ſchen Braunkohlengebiet in günſtigſter Lage ein Ter⸗ rain erworben. Hier ſoll eine eigene Tafelglashütte (Flachglas) errichtet werden, die nach dem in Deutſchland im⸗ mer feſter Fuß faſſenden Toureault⸗Verfahren(das Glas wird vertikal im Gegenſatz zum Libbey⸗Owens⸗Ver⸗ fahren, das horziontal zieht, gezogen) arbeiten wird. wie verlautet und von uns be ziy⸗ Neubauten der Afrika⸗Linien. Die Deutſche Oſt⸗ Afrika⸗Linie in Hamburg und die Woermann⸗Linie ſtehen, reits gemeldet wurde, in aus⸗ ——— ſichtsreichen Neubau⸗Verhandlungen mit der Reiherſtieg⸗ Schiffswerften und Maſchinenfabrik Wetzel u. Freytag K. G. Nach den Hamburger Nachrichten handelt es ſich um zwei Dampfer von je 7200 To., die für den afrikaniſchen Weſt⸗ küſten⸗Dienſt beſtimmt ſind. Mit den geplanten Neubauten werden wieder Gerüchte über eine bevorſtehende Kapital⸗ erhöhung bei den Afrika⸗Linien in Zuſammenhang gebracht. Abſchlüſſe ꝛ: Deutſche Steinzengwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie, Friedrichsſeld in Baden. Die Verwal⸗ tung ſpricht die Erwartung aus, den Aktionären für das GJ. 1926 ein ähnliches Ergebnis wie für das Jahr 1925 vorlegen zu können.(J. V. 10 v. H. Dividende.) *Deutſche Induſtriewerde.⸗G. in Spandau. Die bekanntlich im Herbſt 1925 aus den Deutſchen Werken herausgelöſte Geſellſ aft legt ihren erſten Geſchäſtsbericht für 1925/26 vor. Nach 957 000 Mark Abſchreibungen verbleiben ein Reingewinn von 20 000., der je zur Hälfte der geſetzlichen Rücklage zugeführt bezw. vorgetragen werden ſoll. Während die Hüttenbetriebe ſowie die mit der Herſtellung und Bearbeitung von Auto⸗ und Eiſenbahnteilen, beſchäftigten Schmiede⸗ und Preßwerke einigermaßen beſchäftigt waren, blieb der Autrags⸗ eingang ſonſt infolge der allgemeinen Wirtſchaftskriſe ungenügend beſonders der an Landmaſchinen. Erſt gegen Ende der Berichtszeit konnte in der Karoſſeriefabrik eine leichte Belebung feſtgeſtellt werden. Auch die Nachfrage nach Eiſenbetten nahm in der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres zu, und die Nachfrage nach Motorrädern war in den Herbſtmonaten ziemlich lebhaft. Im Juli 1926 fand eine Verſchmel⸗ zung mit der Deutſchen Kraftfahrzeuge.⸗G. in Span⸗ dau⸗Haſelhorſt ſtatt, die ſeinerſeits ebenfalls mit 5 Mill. M. aus den Deutſchen Werken losgelöſt worden war. Trotzdem erſcheint in der Bilanz der Deutſchen Induſtriewerke das Aktienkapital mit unver⸗ mindert 8 Mill. Mark. Im einzelnen haben ſich gegenüber dem Be⸗ ſtande vom 1. Okt. 1925 Anlagepoſten u. a. folgendermaßen verändert: (in Tauſend Mark): Gebäude 284(116), Betriebsanlagen und Werk⸗ zeugmaſchinen 3586(2334), Fabrikationseinrichtungen 217(241). Außer⸗ dem erſcheinen u. a.(in Tauſend Mark) ohne daß Vergleichszahlen vorliegen, Kaſſe uſw. 271, Schuldner 5159, Materialien und Fabrikate 8903, Langfriſtiges Darlehenn 4300, Rreditoren 5413, An ahlungen der Kundſchaft 466, Uebergangspoſten 282. Die Belebung der Nachfrage am Schluß der Geſchäftszeit, die im neuen Geſchäftsjahr angehalten habe, verſpreche eine beſſere Beſchäftigung. — Carl Mez u. Söhne.⸗G. in Freiburg i Br. Wie die B. B. Z. von informierter Seite erfährt, hat das Geſchäftsjahr 1926 einen recht zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Das Unternehmen war im allgemeinen in allen Abteilungen gut beſchäftigt. Im letzten Quartal iſt eine weitere Belebung eingetreten und auch zur Zeit liegen reich⸗ liche Aufträge vor. Die Verwaltung hofft dementſurechend für 1926 die Dividendenzahlung in angemeſſener Höhe wieder aufnehmen zu können. Für 1925 wurde ein Rein⸗ gewinn von 104 216 Mark auf neue Rechnung vorgetragen, für 1924 wurden je 6 v. H. Dividende auf die Sta. und WA. verteilt. J. P. Bemberg.⸗G. Barmen. Die Geſellſchaft erziete im Ge⸗ ſchäftsjahr 1925/26 einen Ueberſchuß von 1577 426%¼(.V. 1 684 004 Mark), der, wie bereits mitgeteilt, die Ausſchüttung von wieder 8 v. H. Dividende geſtattet. Anlagewerte ſind in der Bilanz mit 10 788 998/(9 649 204), Beteiligung mit 5 746 859 ¼(3 901 600 ¼/ Warenbeſtände mit 3 975 729(3 993 217), Schuldner mit 5 222 573 (3 788 184)/ aufgeführt. Auf der Paſſipſeite erſcheinen Gläubiger mit 2039 012(3 616 456) 4 und als neuer Poſten eine Darlehnsſchuld mit 6 210 000 J. 5 :: C. Kipke Branerei AG. in Breslan. Die Verwaltung ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1925/26 20 v. H. Dividende(w. i. .) vor. 2 Preisermäßigung für Zinkbleche. Die Zinkblechpreiſe wurden heute von der Süddeutſchen Zinkblechhändlervereini⸗ gung um etwa 27 v. H. ermäßigt. * Verſtändigungsbeſtrebungen in der Ferrolegierungs⸗ Induſtrie. Der ſämtlichen Erzeugern nachteilige Preiskampf der ſich ſeit längerer Zeit auf dem Markt hochwertiger Ferro⸗ legierungen(beſonders Ferro⸗Chrom und Ferro⸗Wolfram) ab⸗ ſpielt, hat in maßgebenden Herſtellerkreiſen den Gedanken einer internationalen Verſtändigung aufkommen laſſen. Wie verlautet, ſollen zur Verwirklichung dieſer Abſicht demnächſt in einer weſtdeutſchen Stadt weitere Beſprechungen ſtattfinden. In der Hauptſache kommen deutſche, franzöſtſche, ſchwe diſche und ſchweizeriſche Unternehmungen dieſer Induſtrie in Frage. ⸗8⸗ Italiens Außenhandel 1926 paſſiv. Die italieniſche Regierung veröffentlicht jetzt die Ein⸗ und Ausfuhrzahlen für das vergangene Jahr, aus denen erſichtlich iſt, daß die Einfuhr 1926 insgeſamt 7157 Mill. Lira höher waren als die Ausfuhr.(Die Paſſivität im Jahre 1925 betrug 7927 Mill. Lira.) Die Geſamtausfuhr betrug 18 607 Mill. Lira. Börſenberichte vom 21. Januar 1927 Mannheim behauptet Das Börſengeſchäft hat auch heute an Lebhaftigkeit nichts eingebüßt, obwohl am Terminmarkt Material eher angeboten war. Der Kaſſamarkt ruhig. Es notierten: Badiſche Bank 180,5, Rhein. Hypotheken⸗ bank 218, Pfälz. Hypothekenbank 220, Rhein. Credit 156, Südd. Disconto 173, JG. Farben 335,5, Rhenania 75, Braueret Durlacher Hof 148, Ludwigshafener Aktienbrauerei 1855 Brauerei Sinner 74, Brauerei Werger 160, Continentale Ver⸗ ſicherung 107, Mannheimer Verſicherung 148, Oberrheiniſche Verſicherung 202, Seilwolf 94, Benz 103, Enzinger 90, Gebr. Fahr 48, Fuchs Waggon 0,525, Germania Linoleum 248, Karlsruher Maſchinen 51, Knorr 170, Mannh. Gummi 80, Mez u. Söhne 105, N..U. 123, Pfälz. Mühlen 160, Rhein⸗ elektra 180, Salzwerk Heilbronn 165, Freiburger Ziegel 24. Wayß u. Freytag 181, Zellſtoff Waldhof 264, Zucker Franken⸗ thal 118, Zucker Waghäuſel 147. Frankfurt ſtill, Spezialitäten feſt Die Regierungskriſe übt auf das Börſengeſchäſt einen ziemlichen Druck aus und mahnte zur allgemeinen Zurückhaltung. Wenn ſi trotzdem die Notierungen einigermaßen behaupten tonnten ſo war dies in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß für verſchiedene Sge⸗ zialitäten ununterbrochen große Meinungskäufe ſtattſanden, die für die betreffenden Papiere mit erheblichen Kursbeſſerungen verbunden waren. Dieſe Spezialitäten waren heute wieder Mannesmann, Bayriſche Hypothekenwechſelbank und als dritte die Danatbauk, dis ebenfalls an der 60 Millionengruppanleihe maßgebend beteiligt iſt. Mannesmann gewannen zum erſten Kurs bereits 4 v.., dann aber fortgeſetzt weiter ſteigend um kurz vor 1 Uhr einen Kursgewinn ron ſaſt 10 v. H. aufzuweiſen. Bayriſche Hypotheten⸗ u. Wechſelb. ſtellten ſich 8 v. H. und Danatbank 4 v. H. höher. Chemie⸗ und Elektrowerte waren dagegen vernachläſſigt und ſchwächer. Obwohl für JG.Farben Kaufordres vorlagen, konnte ſich der Kurs nicht erholen, da anderſeits die Spekulation zu Abgaben in dieſem Papier ſchritt, um die genannten Spezialitäten zu kauſen⸗ Elektrowerte verloren bis zu 2 v. H. In den nicht genannten Marct⸗ gebieten war die Umſatztätigkeit ganz gering bei unerheblichen Kurs⸗ veränderungen, die überwiegend etwas niedriger lauteten. Schiff⸗ fahrtswerte anfangs gefragt trotz der unbefriedigenden Nachrichten in der Freigabeangelegenheit. Im Verlauf aber bis zu 1½ v. H. nach⸗ gebend. Deutſche Anleihen behaupteten ſich, während ausländiſche bei größerer Nachfrage etwas anziehen konnten. Berlin trotz Unſicherheit anziehend. Die Regierungskriſe verurſachte zwar Unſicherheit bezüglich der Weiterentwickelung und die erſten Kurſe zeigten darum Ungleich⸗ mäßigkeit in der Bewegung. Von vornherein beſtand jedoch für die in den letzten Tagen in Vordergrund getretenen Papiere weitere Nachfrage, die im Verlaufe der Geſamthaltung den Stempel auf⸗ drückten. Zunächſt zogen Mannesmann mit einer Steigerung von 6 v. H. ihre Aufmerkſamkeit auf ſich und gewannen dann im Ver⸗ laufe noch mehr als 5 v. H. dazu; erklärt wurde die Steigerung mit Intereſſenkäufe. Dann wurden Harpener und Eſſener Stein⸗ kohle zu anziehenden Kurſen aus dem Markt genommen, angebli auf günſtige Monatsberichte. Eine recht ſcharfe Aufwärtsbewegung bei großen Umſätzen hatten Hamburg⸗Sud⸗ und Hapag⸗Aktien; die erſten gewannen zum Teil 10 v.., die letzteren an 8 v. H. A Bankaktienmarkt hatten Barmer und Dresdner Bank die führende Rolle, wohl in Rückwirkung auf den Abſchluß der Kruppanleihe⸗ Die übrigen Bankwerte wurden ſehr wenig mit aufwärts gezogen. Am Elektromarkt beſchränkte ſich das Geſchäft weſentlich auf Berg⸗ mann, die nach anfänglicher Abſchwächung den geſtrigen Nachbörſen⸗ kurs mit 380 wieder erlangten. In Rückwirkung hiervon zogen auch die übrigen Werte des Umſatzgebietes an. Von Nebenwerten ſind Deſſauer Gas in einer Steigerung von mehr als 5 v. H. hervor⸗ zuheben. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in Krieasanleihe und namentlich in Ablöſungsſchulden. Letztere ſtiegen bei ſehr bedeuten⸗ den Umſätzen um mehr als 21 v. H. In Rückwirkung bewegten ſich auch die übrioen deutſchen Anſeihen nach oben, nur Roggenpfand⸗ briefe gaben weiter nach. Der Geldmarkt behielt ſeine aute Ver⸗ alagung bei, daher konnte die Bewegung der einzelnen Werte die Tendenz günſtig beeinflußen. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 5. Lombard 7, Privak 4 v. H. war bei kaum veränderten Kurſen Amtlich 2) Januar 21. Januar Parirat in.-M. für 8.* G. B. M. ſſage Holland 100 Gulden 168,47 168.99 168.44168,86 168.47 3,5 Buenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,7391.743.739] 1,743].,78 10 Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. 59.56[ 88.70 58,585 58.725 58.— 2 Oslo 100 Kronen 107,27 107,53 107.44 107.70 112,50.5 Stockholm.. 100 Kronen 112,42 112,70 112,44 112,72 112,50.5 Kopenhagen.... 100 Kronen 112,27 112,55 112,33112,61 112.50 5 Danzig. 100 Gulden 81,55 61,75 61.52 81.781.— 855 Liſſaboen 100 Eskudo 21,545 21,59521.575 21.625 453,57 8 Helſingfors 100 finnl. M. 10.595 10,68510.597 10,687 81.— 755 Italien„„„ 100 Lire 18,27 18,81 18,235 18,275 81,.—7 London I Pfd20,442 20,404] 20,449 20,501 20.43 5 New⸗Dork.„ 1 Dollar 4,212 4,222.213] 4,223] 4, 198 4 Paris 100 Franken 16.78 16,7716.71 16.7581,—15 Schweiz..„„ 100 Franken 81,145 81.345 81,145 81.345 81.20 3,5 Spanien.. 100 Peſeten] 67,98 68,14 68.0468,2281,.— 5 an 135.058.059.054 2,.058 2,092 8, Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,122 2,132 2,122] 2,132] 18,4510 Rio de Janeirdv 1 Milxeis 0,493 0,95 0,494] 0,498] 1,378 35 Wien. 100 Schilling] 59,475 39.515 59,43 59.57.,70 5 Prag.. 100 Kronen 12.472 12,512 12.478 12.512 86,062 70 Südſlawien 100 Dinar.41 7,43 7,412] 7,492 81.— 7 Budapeſt 100 Pengö 12 500 Kr. 73,6878,96 73,61 73,7985.062 8 Sofia. 00 Leva].087].047].037].047[8J.—[7 Athen 00 Drachmen 8,49 5,51 5,49 5,51 81.— 10 Ranss Bid. 20.959 20,011 20.959 20.0111——— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark⸗je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen Algg. D. credtrrt. 127˙5 45 Tellus Bergbau. 125,0—.— 154,.0 155,0 Bebicht Ban. 160.5 175.0 BKru. Saurabüt 86,30 58.50 Jarower 2lh. Daur Hup. u. Be 31.9,789.0 Schantungbahn 1800 1785 TFelt. Guill.Carls 173.0ſ144.0 noch in Bi⸗o/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 21. Januar 1 20. 21. 20.J 21. Vanl⸗Abtien. TRhein Braunk.. 264.0268,0 Enzinger⸗Union 92,2592,.— Salzw. Heilbronn—.—Ettling. Spinn. 1. 775 arbwerk Mühlh.. .G. Farbenind. 336.9385,0 Fahr Gebr. Pirm. 49,7849,75 N Bankf. Brau. Ind.—.——.— Saur Bobenc—.— Crausport⸗Aletien. Barmer Bankver. 183.183.0 Hapa 179.5 Fe— 9 5 5 Feinmech. Jetter. 4, Teumen Bepei 2490 219 Beſter. l. et. 164, 162,7 e 201˙ er.⸗U. St...—,——.— Fuchswaggon. 92 N TDarmft-u Nat. B 791.2½83·5 ltimore& Ohio—.— 105,0 Goldſchmidt Th.. 154,0150 Tdeulſbe Bant, 16. 5180 5 8e—— M. Burl.—.—129 .Effett.u. Wechl. 190,0160.5 Induſtrie⸗Alelien. Grtrftw. Mhm.60/ D eberſee⸗Bank 19 Kali D. Hypothekenbk. 174,7—.— 1 170 OlSrn Miienger J80.0,755 ö 134.0Eichb.-Mannh.„oſchrün, Bilfinger.156.0188, D. Vereinsbank 180.0 1800 H. Kempf⸗Sternb. 1850 15 8 220 155 TDisconto-Geſ 186,0 186,0 Mainzer St.-A. 198.0 ammerſen 6, 0 1Dresdner Bant 183,0.187,0 Schöfferh. Bindg. 307.5 309,0 Hilpert Armaturf. 27˙ 5 90p.-Jant 217, 217.5 Schwartz-Storch. 18·0 155,0 Firſchsupf u. Met. 129,0129, Aaalat MN.-G. 195,0192.0 r 115 Hoch: und 2 159 5 1770 d. Ered.⸗B dt, Gebr.. 70.— 73, lzmann, Phil. 179.5 177, ——.— 5 285.0 186,9 Accumulairen.—.——r Holzverkohl.-Ind. 100.9,0 Seter Cged.Aalt 10.75 10,70 ndler rpenbeim 27 125 7 Janung. Kaffersl. 18870 175 50p.-Br 220,0222.0J Adier Fever 1474.8 12.2 Karieng Kaiſersl.—.— 165, Alice 929. 8 180.8,181,0 A. E, G. Sr.A. 103. L74.2 derksrügrenaſch.—5 50.50 Apeln Erebütdant 158..158.) Aſchaff. Bunepep. 185.J188.5 Klelt. Sch 8 Becer 110.0117.0 Rhein. Hyp.⸗Bant 220.0220,0 Aſchaff. Zellſtoff. 185.5188.5 Klein. Sch s. Be 39 539 Sidd. Bisconte 172.0172.0 Bahnbed.Harmſt. 39.0 39.75 Snorr. Heilpronn 174,00178, Se de e e 55.00158,0 Bad. Maſch. Durl. 142,7140, 10.——— Württb. Notenbt 158,0158,0 Baf ſch kocmeer b do. J8f f 3 ſ. ee MannhVerſ.⸗Ge 157,0 880 Vahriſch Spiegel 75.25 11— Lech Augsburg.141,0140,0 unkf. Alg Ngr 154.0ſ181.0 Bedd Hentel 99.— 101.0,Cederwerk Rothe 47. 155 Nau 251.0ʃ191.0 T Bergm. Elektr.. 171.5 181.0 Ludwigsb Walzm 127.9187.5 Sing Metallwerke 54.—52.75 Jutz Maſchinen 54,7550,— Bergwerk⸗Alckien. Brem.⸗VBeſigh. Del 90,—.— Jukeſche Induſtr. 475 Guß 191,7.187,0 Cement Heidelb. 159.7159,5 Mainkraftwerke 142,00140.0 —.—.— Eiſen 1 126,0 126,0 Cement Karlſtadt 172,0172,0 Niag, Mühlb. 158,5157,5 7D. Luremb. Berg 191.5188,0 Chamotte Annaw 80.— 80.— Nez Söhne——— Eſchweil. Bergwrk r Cont. Nürnb. Bzg. 134.7—— Notoren Deutz ag 1Gelſenk, Bergw. 192..189,7 Daimler Motar. 2101,50 Motorf. Oberurſ. 73,5073,59 Gelſenk. Gußſtahl 19.— 19,75 D. Gold-u..-Anſt 281.5 261,0 Neckarſ. Fahrzg. 123,9128.0 arp. Bergbau—.—, 202,5 Dyckerh.& Widm. 85,1050,.— Nrh. Leder Spier 100,5 100,2 Aſchersleben 177.00178,00 Zingler Zweibrück—,—.— Peter Union Frtft. 129,0127 5 Kali Salzdetf...—.— r Dürkoppwerk St. 9,50 85,50, Pf. Nähm Kayſer—.— 63.— Kali Weſteregein 189.0 186,5 Düſſeld.Rat. Dürr 50,.—49.75 Philipps.⸗G. Irk——.— Klöckner⸗Werke— Eiſen Kaiſerslaut. 69.—68,50 Porzellan Weſſel—.—75.— Banmesmannr. 28.0 848,5 TClettr dicht.& 185,5J18.)5teir Oebb dr Sch. 142!0141,5 T0berbedarf...—. Elſ. Bad. Wolle. 60.— 58.7 Rheinmetall...— ilen(Cacez—— I2870 Emag rantfurt-..359ſ0 848 Nbeinelektr. Sia. 128.0 137.0 J008en Sbnben Lles 142.0 Emalif⸗ St.Hüd 80,25189, 75lRb. Maſch. Oeud. 78,—70,— 222 20. 2. 20.21. Rhenania Aachen 75.15 74,.— zabe Wagbef e128 0 5g.e 90% D. Reichs anl. 0O, 9100, 950 Niebeg Monton 188 0 180.0 J dudel B. meg 143.8145,5 4½%.9 R. Sch..——— Rodberg Darmſt. 16.— 16.— Jate Felren0 4% B. Schutzg, 08 17,8017.55 J1Rüttgerswerke. 145,0144,2 Juckerf. Heilbronn 146.0144.0 4% D. A81 J570—.— 17,55 Schlinck& C. Hbg.———,. uckerf. Offſtein 18.7186,0 Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 110.,2 109.2 Juckerf.Aheingau 149,0—.—5% Pr. Schatzanw.—.—.— Schramm Lackf. 12 85 5 05 uckerf. Stuttgart 146.0 144 0 40 0—.—.— ISchuckert, Nrbg. 175. ff% Preuß. Konſ.—.—.— Schuhfabrik Herz 80.80 83.— Freiverkehrs⸗Kurſe. 31%½%„ 0, 9000,940 Seilin duſtr. Wolß 94.50 95.— Benz..——— Südb. Draht..—.——.— Mansſelber—.— 2 55„ 58 4% Baß Ant 1910—.——.— 151.7 3½% do. abgeſt.—.——— S. Led. St. Ingbert—— 3% do. von 18896—.——.— Tacotm. Beſlgh⸗. 50.— 90.— flaſtatter Waggon———.— 40% Bayr-Eif⸗Anl..15.220 Uhrenfabr. Furtw. 28,10 26,.— 15.45%% do..9450,975 Ver. deutſch. Oelf. 90,.— 94.— do V..ch. Ind.Mainz 128,5 126,0 Jeſtverzinsliche Werte. 40% Bay. Pf. E..———.— Ber. Ultramarinf. 173.0 167.0 4½% Mhm.1914———.—%/% do.—.—.— Ver- Jellſt. Verun 142,5 142,2 3⸗% 902—.——.— 4% Heſſ. v. 88 u. 96.800 0,880 Vogtl. Maſch. St. 98,25 92,25 4¼%„ 1904/5—.——.— 3½¼%„ abgeſt..900.830 Noſgt k Haff. Sr. 145.0 143.5 8% br. Kec eg.88 d,8ap.800 00 Volthom. Seil.K——.—— 4% do unk. b. 1925—.——— 4% Säch. St.⸗A.19—.——.— Wayß d Freytag 179.7 18,03% D. Reichsanl. O,807 0,850 4% Württ. k. 115——0, 900 Verliner Vörſe vom 21. Januar Bank⸗Alkkien. Tuulg Elette-Geſ 179,8 174,5J Deutſche Kau. 143,9143,1 Bank f. el. Werte 199,0 188.5 Anglo.Ct. Guano 127.7130,0 TDeutſche Maſch. 128,7127,2 Barmer Bankver. 188,7 183,7 Anhalt. Kohlen-. 130,0—,— Deutſche Steinzg. 195,0195,0 TBerl. Handelsg. 275,0 280,0 Annener Gußſtahl 27—27— Deutſche Wollw. E2,—60,75 ITCom.u. Privatb. 216,0 218,0 Alcaß Zellſt. 185,0187.5 Deutſch. Eiſenh. 106,2 104,1 THarmſt. u..-B. 280,0 26,0 Augsb.-⸗Nb Maſch 144.0144,0 Donnersmarckh. 143,0145,0 JTZeutſche Bank. 198,0193,0 Balcke Maſchin.—,——.— Dürener Metall 108,0 102.0 17t. Ueberſee Bk. 135,0,184.8 Meguin.66,75—,— Dürkoppwerke,—.——, Tisc. Command. 195,7 186,0 J. P. Bemberg 317,0319,5 Dynamit Nobel 164,5164,5 IJDresdner Bank 182,0 185,0 LBergmann Elkt. 170,9191,0 Elberfeld. Kupfer—. JTMitteld. Kredb. 188.5184.5 Berl.⸗Gub. Hut 295,7302,0] Elektr. Lieferung. 181,2 182,0 Reichsbank....131.7181,1 1Berl. Karlsr.Ind112,2 110,0 TElktr. Licht u. Kr. 187.5189,0 Rhein Creditbank 155,5155.5 1Berlin. Praſchb. 138,2139,5 Emaille Ullrich 65,2567,25 Süddeutſch. Disc. 171.0171,0 Berzeljus Bergw.————. Enzinger⸗Union 90,.—98.— Cransport⸗Alctien. Bian——50 52.5050.25 11 9 385.95550 ismarckhütte.——,I13.G. Farbenind. 336,5335, Schantungbahn 219.5 5055 TVochum. Gußſt. 190,0189,7 Feldmühle Papier 199,5 199,0 Allg. Lok. u. Str. 1780„[Gebr. BöhlerK To.—.——.—. Felten& Guill. 172. Südd. Eiſenbahn 105˙5—— Praunkeu, Britets 196.5197,0 R. Friſter 113.71120 Baltimore 41.176˙0—,— Br.⸗Beſigh. Oelf. 85,1587.— 60 7 Waggon 0,5750,550 1 Deutſch⸗Auſtra 178.5177.5 Bremer Vulkan.123,0.128,0 Gaggenau.⸗A. 64,— 60.75 d mer N. 5 elſenk. Bergw. 192. 1Hanſa Dſchiſf 221.0227 Chem. Gelſenk. 124,10128.5 Gelfent. Gußfab. 18,5019.— 3 160.00163˙0 Cönen*. 75 17 55 f Genſchow& Co. 102,0103, nd⸗=Concord. Spinner 130,„2 German. Portl-Z3.—.— 129,0 Iial 87.7⁵ 10 1 755 1 5 Seeee 302.•7 164,5 ri i eſſauer Gas. 186,5191.0 TGeſ..elkt. Unter 234,0284,0 Ju uſtrie⸗ 0 LDiſch.⸗Luxemb. 190,7 190,0 Gebr. Goedhardt 124.7 124,0 Adlern g Boneng. 122.0 175.0,.Eiſenb.- Sien. Goldſchmidt. Th. 15550 180.8 Adlerwerke. 123.3 124.0.deuiſche Erdöl 123.8 183.7 Goerg E....42.5089.50 .-G. Verthrr w. 22878 324,0 Deuſch abeab. 435,0.131.2 Geeer Maſtphn. 128.(420,0 Alexanderwerk. 95, e belw. 5 5 Gritzner Maſchin.! 28,„0 — — — — 1 Hereſtw Mym 1825 570 erſchl.E Bed 12875%128 „Mhm. 0% 15,25—,— Toberſchl. E Bed. 128,„7 Heldburg.. 99.— 83, Gebr. Großmann 173,0178,7 TOberſchl. Eiſen.—.—. ee 05 24.75 2% Grün— 157.0ſ161.0 TSberſchl. Kolsw. 151,7150,0 Krügershall Hand 162.50167 extil 96,8594.75 Orenſt.& Koppel 145,5 145,5 Petersb. Int..80 5,15 0 THohenlohe⸗Wrk. 32.5034 Hackethal Draht 113,2112,0 Halleſche Maſch. 215,0214,7 Spinn. 185,0186.0 annov. M. Egeſt. 142,0138.0 Hann. Waggon—.——.— Hanſa Lloyd.. 73.—80.— Hbg.⸗Wien Gum. 102.6,102,5 Harkort Bergwrk. 58.——— Harpen. Bergbau—.— 202,0 Hartmann Maſch, 50,65 Hedwigshütte 156,0156,5 Hilpert Maſch.. 74,2574.75 Hindr.& Aufferm. 115,0113,0 ee THirſchberg Leder 115, IHoeſch Eiſ. u. St 182.8,162,0 E l. Holzmann 177,7 178.0 57 e 123,5120,0 TPhönix Bergb 141,.0 JRathgeb. Wagg. 117.7 Reisholz Papier 280,0 I1Rhein Braunkhl. 262,0 Rhein Chamotte 105,0 Rhein. Elektrizität 178,.7 Rhein. Maſch. Led. 70,.— Tqtheinſtah!. 224.9 TRhenania Chem 74.50 Romb Hütten. 13,55 Roſitzer Braunk.. 118,0 Raſißzer Zucker.. 100.0 1Rütgerswerke.144.2 Sachſenwerk 3 5 TSalzdetfurth.. 280,0 Sarotti 5 204.0 Scheidemantel.. 39.— TSchuberts Salz. 208,0 IHumboldtMaſch 57.—.50,50 IIiſe Bergbau 268,5270,0 TSchuckert& Co. 175,2 Siem.& Halske. 215,5 Sinner.⸗G.— M. Jüdel& Co. 160,0162,0 Gebr. Junghans. 117.5112, Kahla Porzellan. 133,80131.7 Kaliw. Aſchersl. 175,6175.0 Stettiner Vulkan. 38.—— Stoehr Kammgrn. 168,3 Stoewer Nähm.. 90.— Südd Immobil. 102,0 Karlsr.—— 52.—51,25 Kattowitz. Berg.—.——.— C. M. Kemp. Klöcknerwerke. 175,5/175,1 C. H. Knorr. 174,5/174.5 Kollm.& Jourda n96,.—97,75 Köln Rottweiler—.——.— Gebr. Körting. 118,0115.2 Koſtheimer Cell. 115,0—.— Kyffhäuſer⸗Hütte 93,—99.— Lahmeyer& Co, 167.0168.0 Laurahütte 92.5092,50 Linde's Eismaſch. 209,0,216,0 Lindenberg. 67,5068,.— TCarl Lindſtröm 209,0,208.0 Lingel Schuhfabr. 92,—92.— T Linke& Hoffm. 86,7596,15 Ludw. Loewe& Co 329,0328,0 C. Lorenz..145,0152,0 Lothr. Portl.-Cem—.—.— Magirus.⸗G. 72,3573,50 ITMannesmann 231,20243,0 1Mansfeld. Akt. 153,0153,0 Mech. Web. Lind. 275,0272,0 Mix& Geneſt. 150,0147,7 Motoren Deutz 86,5094 Motorb. Mann9.42,8540,25 Mülheim Berg 162.0167,7 Teichgräber Teleph. Berliner 117,0 ThoerlOelſabrik⸗ 128,0 UnionwerkeMaſch 82.— Ver. B. Irkf. Gum. 103,0 Ver. Chem. Charl. 205,0 V. Otſch, Nickelw. 179,2 VGlanzſtoff Elbf. 495.0 V. SchuhfrnW 79.— Ver. Stahlwerke 158,7 VStahlw v. d. Zyp 287,0 Ver. Ultramarinf. 170.0 Vogtländ. Maſch. 97.— Wanderer⸗Werke 232.5 Weſer Akt.⸗Geſ.—— J Weſtereg. Alkall 187,0 142.0 Ronnenberg. 245, 240j0 110,2 Ruſſenbant 720 221.J Sichel& Co... 6,50 6, e Se e 8 —Südſee Phos t 0— 50 Me da8 223..a) Neichs⸗ u. Staatspap, 74,—Goldanleihe 102,2102. 18,50 Dollarſchäge. 1 80 120,0 Reichsſchatz..Y 9,610.0 100,0 VIAIx.6100.60 143,5 3„ 1874er.510.17 129,6 5% B. Reichsanl..610.% 2825.91500, 014⁵0 201•0 2% bd Reichsan 891905 39.15 0„*„ 8˙30 265,0 4% Prß. Konſols.80 9560 178,28/%„„ 0917.940 215,7 9%„„„„½,.9107070 —,4% Bayer. Anl..,250J.0 5 0 90,50 3J¼% Baver.Anl.80.0% 160,1 5% B. Kohlenan! 15,80 15,5 % Prß. Kalienl. 6,— 8, 90.—, Roggenwert. 9,90 977 —.—5% Roggenrentb. 9,49 9 39 118,1 8% Sächſ. Braun! 3,33 35 0 121.5„ Landſch. Rogg..50.2 1655 b) Ausl. Nentenwerte. 212,0 5% Mexikaner. 7475 179·0,4% Leſt Schaza. 24.35.00 4380 4%„Goldrente 28,8828— — 4%„conv, Rte. 2,40.40 158 0 4¼0%„ Silberrte. 6,40 294.0 45/0/„ Papierrte. 285 77.25 172.0,4/ Tüsk.Ad.-Anl. 14,2018.13 8 425„ Bagd.-Eiſ.1* 220 0 7· 11 21,5½%, 285.04% Kürt.uni Anl. 1875 4%„Jollob. 1911 16,90 43˙70 00-.-Cos 28.7528, Wolf. Buckau. 75.50 32 ſtoff Verein 144,8 ſellſtoff Waldhof 263.2 Bergb. P Neckar, Fahrzg..124,00122,0 amond.. 78,.— Freiverkehrs⸗Kurſe. 0 „„Adler + 82.—82.— 60%„neue Pr.—.— raſid..—.— 4755% eutſche 85,—85.—„ TRordd Wollk. 458,7153,0 Di, 1 e 470% Wicking⸗Cement. 175,3175.0* s 12 Winecr Sugſ 1270 127.0—.—350)% ittener Stahl.127.]—.— Wittener Gußſtahl 88.75.05.— 4%„ Goldrte 24.5026J0 — 4⁵5 Kronr 3,20/ 9 00 Vde.Sgl li 263•5 8% De⸗UIX Sr(74—.— 4% De.Goldprior.—.——. .600% Südö. a3. 5 NNNNN 5% Dbdlgar. % Aat. Ser. 30.75 1 55 29, 74.—%, Tepüantehec.—. 1182 85 —— * — Freitag, ben 21. Januar 1927 Nene Nannheimer geitung[Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 34 2 1* U die Ueberfallenen erklären, die Polige aurern nd„4000 Marz Geldſtrafe. Das Gericht nb ff btte en berveſen en etwas über den Vorfall 21 2 guf ein Jahr zwei Ronate Zuchthaus und fün ählen, bis die notwendige Borunterſuchung beendet ſei. Mit⸗ Gerichtszeitung Jahre Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wurde nicht 5 Scnes e e ag er ein e e gerechnet. weil die Angeklagte bis zuletzt geleugnet hante un verloren hätte und daß er gern 5000 Pfund hergeben wolle. 8 wit einem überaus großen Raffinemenk vorgegangen ſſt. 4%. ihm es zurückbrächte. Er ſelbſt iſt ziemlich ſchwer 4 Aburteilung von zwei ſchweren Kraftfahrzengunfällen* verwundet in das Hoſpital eingeliefert worden. leinpflaſter ver iffes arinedepartem /ſ%%%%%%%0S%V e e 15 51 15 Zwi 4 innen die anfang 9. J. in 5 ls die„Shenandvah“ we Unfall ereignet. Ein Miſtwagen von Zwingenberg be⸗ zus aus er 8 dem ſie auf den ſchloſſen, das dreimal größer a She f trügereien ſchuldig machte, indem ſen, t ſind bereits Offerten und ken⸗ Fanffen Adam. Aente ene eto enr e den e meheee de inkaufte und das Bezahlen vergaß, ſoll. Vom Marinedepartemen it einem idd. Fift Trinkaus geführt wurde. Nach 8 Tagen Namen ihres Logisherren einkau au von zwei lenkbaren Luftſchiffen mit einem 1 geaſches der ſelert were e geben. J ee 3 ee..eer. ſich 8 dem Sqhöffengericht Gasfeſ nae Nögen von ſechs Millionen Kubikfuß 185, der von dem Auto erfaßt und überfahren ward. In erſter In⸗ rechtsw teignete, ängnisſtrafe angefordert. , 27277ͤ ˙Ü ee eeee F ſae Tane eee u ſich in beſonderer Not befand holmer Jeeng„Dagens Nyheter“ folgen ebr. rufung eingelegt, das Urteil verwarf die Berufung.— Am ſich in 5 dnis“ berichten: Im Nationaltheater iſt Generalrepeti 248, 12. Auguſt fuhr der zu Beſuch hei ſeinen Verwandten im sw. Schöffengericht Mainz. 1 18 hou iike it“, das in der Ueberſetzung 5 1 e e er menser en ree Malle U Dr. Kohlen⸗ H. Wildenvey— eines norwegiſchen Künſtlers— gegebe Jͤ e r 35 Tode ihres werden ſoll. Während der Repetition begehrt Frau W. 7 55 24. Neff auf dem Soziusſitz in der Nähe—2 Moſſau an einen berger vom ſtädt. Krankenhaus er 10 79 bezeichnet wur⸗ Pförtner, der am Arkiſteneingange des Naktonaltßeater keß Fer eicten e e ebirnerſchülte dener ung Nenu geſe ſchoffenne icht Maf. Fannte auf eine Wache hält, Einlaß, da ſie ihren Gatten in dringender 5 arb dale bercznf e Seſer Aden balle der Angeklagte Serdn e oi n ce en übler Nach de. Frau Geil legenbeit ſprechen müſſe. Der alte ergraute Theaterkerberu 100 eee ee 92— der e Reichst icht daz uͤrteil ein⸗ bedeutet ihr jedoch, daß während eines Aktes niemand einge⸗ 100 Mark Geldſtrafe erhalten. Der Staatsanwalt, der Be⸗ hatte Reviſion beim Reichsgericht geg d an die Vor⸗ laſſen werden könne, ſie alſo warten müſſe, bis der gegen⸗ 10 ee faſten, Zurlc Waae 15 3 8 1h Miagewieſen zur Prü⸗ wärtig in der Repetition befindliche Akt 14 inſtanz zurückverwieſen un n 1 1 mer diingender, do 225 Fälſchung eines Teſtaments fung. Artikel 193 beſagt: Tadelnde Urteile W bib ee e bricht Frau Wildenoen erreg 5 dagne e 2 5 5 Mit einer öe 1775 een nß Nereer Intereſſen gemacht werden, pte dabrben 3 55 e Im Feb bezw. Auguſt tungen und Rügen der Vorgeſetzten gegen ihre 1 nte rgebrne det, durch die Kuliſſen nach der Bühne rennt iſt. gericht Göttingen zn befaſſen. Im Febrnar bezw. Augufß ind ähnli älle ſind nur inſofern ſtrafbar, als das Vorhan⸗ fort verſchwindet, dur f hineinſchreit: 11—— 25 122 9 fe Jabre 4011 den, 5 der 17 oder Fraß Sherererr ſie und wünſch re zu 1 Einbeck Briefe, die zwe if thi di s den Umſtänden, unter welchen ſie geſchah, hervorgeht.„Frau Shakeſt t hier un Sthauſpleler oß in Edemiſſen enthielten. Die au 7 Schöf⸗ 3 echen.“ Die verblüfften Geſichter der Schauſpie „%„% eeee und 1910, ſie kamen alſo erſt 15 Jahre nach dem Tode des Erblaſſers[gen iſtin Fertrude Diel aus Bingen zur auneeeeeeeeeee e ſich Briefe in den Briefkaſten desKöln gegen die Kontoriſtin ˖ arie 1 Am 277 N 8 ſind, iſt nicht aufgeklärt worden. Verhandlung. Am 11. Juli vorigen 25 de 17 155 Wetternachrichten der Kar sruherLandeswenterw ler. 9 den Teſt amenten ſchreibt der angebliche Teſtator, er habe N Diel e eee 1 5 5 Beobachtungen babiſcher Wetterſtellen(7u morgens) .t⸗ 5 i 8 demiff mühle unter urz⸗ ſich einmal an der Ehefrau e in ee ſchen Wein getrunken hatte, kehrte man gegen Abend nach Bin⸗ Tuff. Tem 8822 hiff⸗ Kreis Einbeck, unſittlich vergangen. Da ihm ſeine Handlung 5 d tel Rheinſtein auf. Auf dem Sier druc rera. Zf 88 Dnd 8 22 bten weiſe ſehr leid tue, wolle er nunmehr die Frau Schrader zur gen zurück und ſuchte dort 0 1175 bben 1——5 Strelt, in inNel] er S et 8 8 zach⸗ Erbin ſeines Vermögens,— 65 ungkge e—— Fen Merkan die ef ihrem Ltebhaber etwa s des—99———5ßH— Nebel ß iſche„zumal er von ſeinen Angehörigen, beſonders deſſen 4 erln ebe if zen kiupern deiner Geſchwiſter. immer nichtachtend behandelt[linken Naſenflügels— bb 5 en Turrrc 625 7543 2 2 ⸗ Nw leicht Schnee worden ſei. Die Frau Schrader hat inzwiſchen im Prozeßwege Verletzungen an Auge und Ohr 1 0 18 tzung Larlsruhe 13, 784½ 1 15 5 teich der ihre Anſprüche aus dem angeblichen Teſtament bei den Erben klagte Diel erhält wegen ung der Koſten Nad⸗Bad. 218 784, f N ſleich 2 eich⸗ des Voß geltend gemacht, es ſchweben dieſerhalb Zivilprozeſſe 250 Mark Geldſtrafe und wurde zur Tragung Billingen 15 1 175—7 28„ Nebel 1 1 zwiſchen beiden Parteien. Gegen die Ehefrau Minna Schrader verurteilt. Pa aul⸗ in Edemiſſen wurde wegen Urkundenfälſchung Anklage er⸗ St. Blaſenf————8 ſin „„ 91 he Ver⸗ e, daß ſie ſelber 5 8 es 8 I W̃ It Leichter Schneefall reichte geſtern au ein⸗ f.— n 1 5 ſie en au 0 2 9 95 Jun Eulblaben war es 95 L 9 ein⸗ etzen. Die Ang in Un⸗ Schwarzwald herrſchte heute morgen durchſchni 7 ĩ² Ph ß Kalte ber Scneeel terſuchung 5 Dienſtmädchens, das den Gei terſpuk in der Auguſten⸗ in der Ebene fällt lei er Schnee bet 2 Die ſehr umſangreiche Beweiserhebung ergab, daß der deaze in Niggen ſelbſt verübt baben will, ergab, daß das 0 Grad. Ein ſüdlicher Ausläufer des Wirbels 9 ende Hofbeſißer Boß bereite im 7udebensjahre geſtanden haben Mädchen ſchwachſinnig iſt und hyſteriſche Züge aufweiſt. Die reicht heute morgen mit Tiefdruckfurche über England. eihe. muß, als er den angeblichen Ueberfall auf die Frau Schrader Annahme, daß daher ein Teil der merkwürdigen Vorflle auf wird bei ſeiner Ausdehnung auch für Baden weitere Schnee⸗ — Sisgefübrt baben ſoute. Die Schriftveraleiche zwiſchen ee oder unterbewußte mediale Fähigkeiten zurückgeht, fälle mit nachfolgender nur geringer Erwärmung bringen. erg⸗ 4 Schrift der Angeklagten und der des Teſtaments ergaben ſehr ird dadurch weiter geſtärkt. Es erſcheint faſt ausgeſchloſſen, Die winterliche Witterung wird im allgemeinen noch an⸗ ſcen viels gand charakteriſtiſche Uebereinſtimmungen ſo daß kaum wird inniges Mädchen in der Lage ſein ſoll, nicht halten, da das Mittelmeertief durch Wärmezufuhr neue Ener⸗ en ein Zweiſel daran ührigbleiben konnte, daß die Angekla gte 925 die Waiden ebten Ainſaßen die Kriminal⸗ Ner gewinnt — das Teſtament ſelbſtangefertigt haben muß, Dieſe doci berart raffinierk übers Ohr zu hauen. Wenn es ſo Wetterausſichten für Samstag, 22. Jaunar: Wolkig, wei⸗ und Teftanmnt die öie Aadaeee eich Pitee ungen in dem wäre, ſo wäre dies jedenfalls eine Erſcheinung, die an Merk⸗ tere Schneefälle bei mäßigem Froſt im Gebirge und Tempve⸗ ten dem fe el danönfrt in Spasſeg anfgeg d gene 5r würdiakeit alle Geiſtererſcheinungen übertrifft. raturen um 9 Grad in der Ebene, ee wieder geringe Er⸗ n ie einen L 195 8 ſtwinden. 5. daron Mitteilung gemacht hatte, Wſ der alte Voß einmal be⸗ Ein muyſteriöſer Ueberfall. Eine Ne Porſch wärmung bei auffriſchenden Weſtwinde Zer⸗ chkigt hatte, c1 Teſtament zu machen. Was die Angeklagte ſchichte hat ſich in der Nähe von London ereigne t. Ein orſch r 59 Veoners belaſtete, war der Umſtand, daß in dem Teſta⸗ namens Mitchel Hedges, der beſonders in Aae W ubrager und Serteg. S—*2 E. 7755 5e ur ſe 8 t, hatte in London einen eue Mann 1 Mannhe ment vorahnend bereits niedergeſchriebe nwar. was zu geſche⸗ rika Ausgrabungen vorgenommen hat, Hreton: Pard dend Hehme— eeeeee e 22. ifeln ſollten, wie das tatſä 1 e ee Müller— Handelstell: Kurt!* Senwel auf Grund der Beweiſe gegen die Grafſchaft Surrey befanden, wurden ſie plötzlich auf Lag* dr. W. k. Stöpner⸗ gent Angeklagte eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren, fünf Jahre Straße angehlten und überfallen. Was dann geſchehen iſt, ze 2——— 85 mischtes 5 F Jertäue Vermischtes 0 inna +1 74 55 1 Einige gebrauchte f nige gebrau f 7 Fahrräder Teltpte Tafehnter vaa 2. Jeinhan U 555 Am Donnerstag, den 20. 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