‚ E. „ — Bei ee der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Entwicklung der Samsfag, 22. Jauuar : In Mannheim u. Umgebung frei ins Srt Nung dfe Poſt monatl. N.. 2.—— Beſtellgeld. ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. e R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ —* Mannheim. Erſcheint wöchentl. Jernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Mittag⸗Ausgabe Mannheimerö Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Plennig 1027— Nr. 35 i i„bei V lung je einſp. Auleneede ile Augen. Altzedgen J,40 N.. Wdag deeeee 5 1 515 Kne en c übernommen. Höhere Ge⸗ aben alt, Streils, Bertiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſa anſorüchen für—— od. beſchrüune oder füt verſpatete A me von Anzeigen. Aufträge Fern—.— ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Manbein Veilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unkerhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnie. Wandern und Neiſen Geletz und Necht Maurr zu Verhandlungen mit den Otulſchnationalen bereit Eine programmatiſche Kundͤgebung des Zentrums Raſcher Ausweg aus der Sackgaſſe? V. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Krife ſcheint jetzt ein ſchnelleres Tempo ein⸗ ſchlagen zu wollen. Die programmatiſche Kundgebung des Zentrums, die von dem dazu eingeſetzten Redaktionskomitee in mehrſtündiger Arbeit abgefaßt worden iſt, fand noch am Abend Billigung der Fraktion, und zwar die einſtimmige. Gleichzeitig hat die Fraktion Herrn Marx die Genehmigung erteilt, das ihm vom Reichspräſidenten übertragene Mandat zu übernehmen. Dr. Marx wird nunmehr alſo Herrn v. Hindenburg ſeine Bereitwilligkeit erklären, die Bildung einer bürgerlichen Mehrheitsregierung zu verſuchen. Die Kundgebung der Zentrumsfraktion, die ſich als ein poli⸗ tiſches Glaubensbekenntnis darſtellt, wird die Grundlage der kommenden Verhandlungen abgeben, die ſchon im Laufe des Tages aufgenommen werden dürften. Inhalt und orm der Erklärung ſind ja offenkundig ſo gehalten, daß ſie eine Einigung mit den anderen Parteien, in Sonderheit den Deutſchnationalen ermöglichen ſollen. Selbſt der Paſſus über die Reichswehr 1 ſo vorſichtig abgefaßt, daß er den Deutſch⸗ nationalen die Möglichkeit bietet, mit der hier ſkizzierten Form ſich abzufinden. nehmen. Damit 10 handlungen mit beitsregierung intereſſierten Parteien, zungen verlangt. miniſter Brauns und dem Abg. v. Dr. Marx wird heute dem Reichspräſidenten mitteilen, daß er bereit ſei, den Auftrag zur Kabinettsbildung zu über⸗ zugleich der Augenblick für offizielle Ver⸗ en anderen an einer bürgerlichen Mehr⸗ insbeſondere der Deutſchnationalen Volkspartei gekommen. Sie werden natürlich noch allerhand Schwierigkeiten bringen, der Aus⸗ gang iſt indes kaum noch zweifelhaft. Das Zentrum hat ja nicht die Anerkennung der in dem Manifeſt vertretenen Anſchau⸗ „Die Kundgebung richtet ſich vielmehr in erſter Linie an die Wählerſchaft. Herr Marx wird nun erſt, wie die parteioffiziöſe Ankündigung lautet, auf der Grundlage des Manifeſtes„ſeine präziſen, konkreten ins einzelne gehen⸗ den Forderungen“ den anderen Paxteien ſtellen. Allgemein iſt man der Anſicht, daß der ſozialpolitiſche Teil des Programms bei den kommenden Verhandlungen nur eine ſekundäre Rolle ſpielen wird. Auch über die Fortfüh⸗ „Trung, der Außenpolitik dürfte man ſich verhältnismäßig Aunſchwer einigen, nachdem doch offenbar Dr. Streſemann bei der Ausſprache unter Curtius den Eindruck gewonnen hat. daß ſeiner Politik von deutſchnationaler Seite keine Hemmungen entgegengeſetzt werden. Nicht ſo ganz einfach wird es ſein, die Deutſchnationalen zu einer befriedigenden Erklärung in der Verfaſſungsfrage zu bewegen. Bliebe ſchließlich noch die Perſonenfrage zu löſen, auch die wird nicht uhne Kampf zu löſen ſein. Der Schluß liegt nahe, daß ſich das Zentrum ſeine Zuſtimmung wird teuer bezahlen laſſen. Allen Ableugnungen zum Trotz ſcheint doch ſchon eine gewiſſe nach der Richtung hin ſtattgefunden zu haben. Wie die„Voſſiſche Ztg.“ mitzuteilen weiß, ſind in der Fraktionsberatung über das Zentrumsmanifeſt von Arbeits⸗ Guerard Abände⸗ rungsanträge geſtellt worden, die ſich zum Teil durchgeſetzt hätten. Die Berliner demokratiſche Preſſe hält ſich mit Aeuße⸗ rungen über die weitere Entwicklung zurück. Der„Vor⸗ wärts“ dagegen will in dem„Monolog des Zentrums“ noch keine Entſcheidung ſehen. Er ſei ein Monolog, mit dem das Zentrum auf dem bitteren Wege der Verlegenheiten weiter gehen müſſe. Immerhin:„Heute ſcheint es, als ob das Zen⸗ trum aus Furcht zu entſcheiden ins Gleiten geraten iſt auf einer Bahn, an deren Ende der Beſitzbürgerblock ſteht.“ Die „Germania“, die ſich all die Zeit mit Zähigkeit dem Ge⸗ danken einer Koalition nach rechts widerſetzt hat, ſtreckt jetzt die Waffen. Sie rühmt ſich der freimütigen Kritik, die ſie bisher geübt habe,„um ſo unbedenklicher werden wir es an⸗ erkennen, wenn die Entwicklung, die die Dinge im weiteren Verlauf nehmen werden, dennoch zu einem annehmbaren usweg aus der Sackgaſſe, in der die deutſche Politik feſtſitzt, führen.“ Von der„D. A..“ erhält das Zentrum das 1105„ſtaatspolitiſche Einſicht“ gezeigt zu haben. Die„Täg⸗ che Rundſchau“ glaubt an keine ernſten Schwie⸗ rigkeiten mehr. Sie gibt jetzt die intereſſante Tatſache bekannt, daß in einem kleinen Kreis von Zentrumsführern, die wohl auch mit dem höheren Klerus in Verbindung geſtan⸗ den haben, und einem Kreis von Deutſchnationalen ſchon ſeit einiger Zeit Verhandlungen mit dem Hinblick auf die Möglichkeit einer Verſtändigung ge⸗ pflogen worden ſeien. Dieſe Angabe trifft in der Tat z u. Der eigentliche Mittler iſt dabei der Reichsarbeitsmini⸗ ſter Brauns geweſen. Bezeichnend in dieſem Zuſammen⸗ hang iſt, daß der„Lokalanzeiger“ ſich bemußigt fühlt. ſchon letzt einem auftretenden Gerücht, daß die Deutſchnationalen mit dem Nuntius Paccelli Verbindung geſucht und mit dem Zentrum über ein Konkordatberaten hätten, ent⸗ gegenzutreten. Im übrigen ſieht man im deutſchnationalen La⸗ geir den„konkreten“ Formulierungen des Herrn Marx doch nicht ganz ohne Bangen entgegen. Die„Deutſche Tagesztg.“ ebt hervor, daß in der Kundgebung gewiſſe Fragen an andere arteien nicht geſtellt würden. Die„Kreuzzeitung“ unter⸗ ſtreicht, daß programmatiſche Unterſchiede zwiſchen den Par⸗ teien beſtehen und daß niemand werde verlangen wollen, daß die eine oder andere auf das verzichtet, was das Zentrum für ſich beanſpruche. Alles in allem aber hofft man zuverſichtlich auf eine Einigung. Man nimmt an, daß Dr. Marx die Verhandlungen bereits beute beginnt und auch über den Sonntag fortſetzen wird. Der Wortlaut der Kundgebung 18 Kundgebung der Zentrumsfraktion des Reichstags autet: „Mit wachſendem Befremden ſind weite Kreiſe des deutſchen Volkes der politiſchen und parlamentariſchen Entwicklung der letzten Wochen gefolgt. Die öffentliche Meinung im Lande ver⸗ mag in dem Kampf und Streit der Paretien keinen Sinn mehr zu erkennen. Sie will in dem politiſchen Wirrwarr unſerer Tage klaren Weg und zuverſichtliche Führung ſehen. Beides iſt nur zu gewinnen wenn wir unſerem politiſchen Tun Ri ch⸗ tung auf ein hohes Ziel geben. Die Zentrumspartei hat in den Tagen des Zuſammenbruchs ihre politiſche Sendung wohl erkannt und iſt ihr in den ſchweren verantwortlichen Jahren ſtets treu geblieben. Ihre ganze Arbeit war Ret⸗ tungsarbeit am deutſchen Volk und Aufbauarbeit im deutſchen Staat. Die Fundamente unſeres neuen deutſchen Staates ſind in Weimar gelegt worden. Im Weimarer Ver⸗ faſſungswerk iſt jener neue politiſche Wille durchgebrochen, der nach außen hin die nationale Geltung auf dem Wege der Verſtändigung mit den anderen Nationen und nach innen die Erzielung eines vertieften Volksbewußtſeins durch eine umfaſſende ſoziale Erneuerung unſeres nationalen Lebens erſtrebt. Es gibt für uns keine andere ſtaatliche Wirklichkeit als die der deutſchen Republik mit ihrem Symbol. Sie hat dem deutſchen Volk ſeine Einheit in verzweifelten Tagen ge⸗ rettet. Auch für die ſpätere Zukunft iſt ſie der allein hoff⸗ nungsvolle Weg. Die deutſche Zentrumspartei hat dieſe Ver⸗ faſſung mitgeſchaffen. Wir ſtehen zu ihr, indem wir ihren Sinn hüten, entfalten und pflegen und uns ſtändig bemühen, dieſe Verfaſſung in organiſcher Verbindung mit dem Volks⸗ ganzen und ſeinen lebenden Kräften zu halten. Die deutſche Republik ſoll uns nach außen hin frei mächen und nach innen die. Kräfte auslöſen, die den deun Staat zum echten Volksſtaat machen. Aus dem Wurzelboden unſeres deut⸗ ſchen Volksgeiſtes müſſen die Kräfte der Wiſſenſchaft, der Kunſt, der Volkserziehung, der Familie und der übrigen Ge⸗ meinſchaft aufſteigen und eindringen in die höhere Einheit des Staates, in dem ſich der Dienſt an unſerem Volk vollzieht. Der Geiſt des deutſchen Volkstums aber muß ſich immer wieder er⸗ neuern aus demechriſtlichen Glauben, auf ihm muß die ſittliche Entwicklung unſeres Volkes, insbeſondere die Erziehung unſerer Jugend aufbauen. Bei der Geſtaltung des Schul⸗ weſens ſind die Gewiſſensfreiheft und das Elternrecht zu wahren. Als Machtinſtrument des Staates iſt uns nur die Reichswehr verblieben. Sie iſt eine Staagtsnotwendigkeit, ſie 15 ein Be⸗ ſtandteil der deutſchen Republik. Es gibt keine politiſche Ho⸗ heit des Staates ohne Macht. Daraus erwächſt dem deutſchen Volksheer ſeine innere Begründung und ſeine Aufgabe. Heute gilt es, gewiſſe Befürchtungen wegzuräumen, als ob die Reichswehr nur beſtimmten politiſchen Gruppen dienſtbar wäre. Unſere Reichswehr darf weder einer Partei, noch einer Klaſſe, noch irgend welchen ſonſtigen Machtgruppen dienen. Sie gehört dem in der deutſchen Republik geeinigten Volk. Die Rekrutierungsfrage muß in einer Form gelöſt werden, die den wahrhaft verfaſſungstreuen Söhnen unſeres Volkes Zugang zu dieſem Waffendienſt ermöglicht. Gewaltig und tief⸗ greifend ſind die ſozialen Umſchichtungen in unſerem Volk ſeit dem Weltkrieg geweſen. Sie haben die Zahl der un⸗ ſelbſtändigen und beſitzloſen Maſſen in unſerem Volk vermehrt und die Notwendigkeit, auf den inneren Zuſammenhalt in un⸗ ſerem Volk bedacht zu ſein, erſt recht fühlbar gemacht. Die deutſche Zukunft erfordert daß Weſt und Oſt, Süd und Nord, Stadt und Land, Unterneh⸗ mer und Arbeiter, ſich in gemeinſamen Werken wirtſchaftli⸗ cher, ſozialer, kultureller Entfaltung beſſer verſtehen und in gegenſeitiger Achtung würdigere Formen des Austrags von Intereſſengegenſätzen finden. Es ſtehen große Geſetzesvor⸗ lagen vor uns, die das Geſamtwerk der deutſchen Sozial⸗ politik fortführen und vollenden ſollen. Unſere ſtaatliche ſo⸗ ziale Politik muß ſich zur ſozialen Staatspolitik ausweiſen. Aber nicht Geſetze allein, ſondern wahrhaft ſoziale Erneue⸗ rungen im Geiſte und im Willen tun not, wenn die bedrückten und verzweifelten Maſſen neue Hoffnung und neues Ver⸗ trauen gewinnen ſollen. Alle Aufbauarbeit im Innern und ille ſoziale Reformarbeit wird nur dann Erfolg haben können, wenn es gelingt, das deutſche Volk als Ganzes wieder in eine europäiſche zwiſchenſtaatliche Rechtsordnung einzufügen. Auch die Außenpolitik und die Beziehungen Deutſchlands zu den Völkern der Welt muß, wie wir das immer erſtrebt haben, in einem neuen Geiſte der Vertragstreue, des Verſtändigungswillens der loyalen Mitarbeit an den Einrichtungen der Völker⸗Solidarität ſich vollziehen. Deutſchland iſt Mitglied des Völkerbundes und nun haben wir unſere Politik ſo einzurichten, daß ſie der Ge⸗ meinſchaft der Nationen angemeſſen iſt. In der Einordnung in die Solidarität der Völker darf und ſoll das Weſen unſerer eigenen Nation nicht verdunkelt werden. Unſer Sehnen geht nach Freiheit und ſelbſtändiger Schickſalsgeſtaltung. Kein ge⸗ ſittetes Volk kann ohne geſicherte Grenzen leben, kann es er⸗ tragen, daß ſein Gebiet von fremder Macht beſetzt bleibt. Jede deutſche Politik wird deshalb in zäher Ausdauer mit den Me⸗ thoden der neuen Politik und ohne nativonale Lebensintereſſen zu verletzen, auf eine möglichſt baldige endaſtltige Räumung des Rheinlandes hinarbeiten müſſen. Deutſchland iſt in London und Genfinternationale Verpflichtungen eingegangen. Wir ſtehen zu dieſen Verpflichtungen und ſehen in der Rechtsgültigkeit der Verträge von Locarno die weſenk⸗ liche Vorausſetzung jeder erfolgverheißenden Außenpolitik. Früchte dieſer Politik, die wir in langen, ſchickſalſchweren Jahren ſtetig vertreten haben, ſind herangereift. Niemand, der ernſthaft zur Verantwortung ſchreiten will, darf dieſe unſere politiſchen Grundlinien überſehen und verſäumen, ſie anzuer⸗ kennen. Die nächſte Aufgabe einer weiteren Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich— die wir uns beſonders angelegen ſein laſſen— kann nur gelingen, wenn beide Teile jederzeit im Geiſte europäiſcher Solidarität arbeiten und den bloßen Machtgedanken zurück⸗ ſtellen. Wir erneuern dieſes Bekenntnis zu einer friedlichen Entwicklung gerade jetzt, wo Befürchtungen, die ungerechter⸗ weiſe aufkommen, zurückgedrängt werden müſſen. In dieſem geiſtigen Rahmen ſieht die Zentrumspartei die zeitnotwendige nationale und ſoziale Politik. Sie iſt von dem Wunſch beſeelt, möglichſt raſch die Kräfte zu einer Regierung zu ſammeln. welche die beſtmöglichſte Bürgſchaft zu einer Feſtigung des inneren Zuſammenhaltes unſeres Volkes im ſtaatspolitiſchen und geſellſchaftlichen Sinne in ſich ſchließt.“ Für die ſozialpolitiſchen Fragen ſind die Forderungen der Zentrumsfraktion in einer beſon⸗ deren Erklärung zuſammengefaßt. Sie beſchränkt ſich auf die Gebiete, die zur Zeit im Vordergrunde des allgemeinen In⸗ tereſſes ſtehen. Allgemein wird der Grundſatz hervorgehoben, daß eine Entlaſtung der wirtſchaftlich Schwachen in allen Stän⸗ den notwendig ſei, als beſonders dringend wird die ſchritt⸗ weiſe zu vollziehende Beſeitigung der Wohnungs⸗ s8wangswirtſchaft bezeichnet. Das Zentrum, ſo heißt es weiter, ſei und bleibe die Partei der ſozialen Reform. Es ver⸗ lange die Herbeifüßfrung eines Zuſtandes, in dem die rechtliche Anerkennung der Gleichſtellung des Arbeitnehmers mit dem Arbeitgeber ihre tatſächliche Auswirkung ſinde. Dem ſoll unter anderem dienen ein Auͤsban des Arbeiterrechtes, vor allem durch ein Arbeitsſchutzgeſetz einſchließlich des beſon⸗ deren Schutzes der Bergarbeit. Für die öffentlichrechtlichen Berufsvertretungen müſſe eine Form gefunden werden, die das im Artikel 165 der Verfaſſung vorgeſehene Mitbeſt im⸗ mungsrechtder Arbeitnehmer in der Wirtſchaft ver⸗ wirkliche. Weitere Forderungen beziehen ſich auf den Aushau der Sozialverſicherung, die Wohlfahrtspflege, die Kriegsbeſchä⸗ digten⸗ und Erwerbsloſenfürſorge. Auf das Waſhingtoner Arbeitsabkommen wird in folgendem Satz Bezug genommen: Wir erſtreben und be⸗ grüßen auch auf dieſem Gebiet internationale Abmachungen als Teilbeitrag zur Ordnung der Weltwirtſchaft und zur För⸗ derung des Arbeitsfriedens im In⸗ und Auslande. Die Sitzung der Zentrumsfraktion, in der dieſe beiden Kundgebungen ausführlich beraten wurden, endete mit folgen⸗ dem Beſchluß: „Die Zentrumsfraktion des Reichstages erklärt ſich mit der vorgelegten Erklärung einverſtanden und ſtellt feſt, daß damit Herru Dr. Marx der Zugang zu den Ver⸗ handlungen eröffnet iſt. Der Beſchluß wurde einſtim⸗ mig angenommen.“ Sauerweins Meinung VParis, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Im „Matin“ ergreift der Briand naheſtehende Redakteur Sauerwein das Wort, um der Oeffentlichkeit die Urſache mitzuteilen, die zu einer Stockung der franzöſiſch⸗deutſchen Annäherungspolitik geführt haben.„Die Hinderniſſe und das Mißtrauen, die jetzt in Frankreich bemerkbar gewor⸗ den ſind, laſſen ſich auf die Politik der Berliner Regierung und auf die verwirrte Lage in Berlin zurück⸗ führen.“ So faßt Sauerwein die Meinung Briands zuſammen. Er führt dann weiter aus, daß man in Frankreich eine abwartende Haltung einnehmen müſſe und gezwungen ſei, das Ergebnis des Kampfes zwiſchen den Locarniſten und den Nichtlocarniſten abzuwarten. Es ſcheint, das läßt ſich dem Artikel Sauerweins ent⸗ nehmen, daß die franzöſiſche Regierung beſtimmte Richtlinien über die Akkorde mit Deutſchland in der Räumungsfrage entworfen hat. Sauerwein betont, daß er nicht in der Lage ſei, hierüber irgend welche Mitteilungen zu machen. Er unter⸗ ſtreicht jedoch die in franzöſiſchen Regierungskreiſen, haupt⸗ ſächlich in Briands Umgebung herrſchende Anſicht, daß die zwei Reſtpunkte in der Entwaffnungsfrage vor dem 31. Jan. gelöſt werden müſſen, um eine Erweiterung des für das Deutſche Reich nicht gerade vorteilhaften Schiedsverfahrens in Genf zu verhindern. Außerdem erinnert Sauerwein daran, daß es Deutſchland auch ohne direkte Unterſtützung Amerikas möglich wäre, für Kreditoperationen die Mobilmachung eines großen Teils der deutſchen Eiſenbahnſchatzverſchreibungen vorzunehmen. Aus der Anleihebilanz deutſcher Stadtgemein⸗ den und deutſcher Induſtriegruppen glaubt der Matin“⸗ Redakteur entnehmen zu können, daß Geldvorſchüſſe an die Alliierten, namentlich an Frankreich gemacht werden könnten. Ueber die Sicherheit Frankreichs vom franzöſiſchen Standpunkt urteilt Sauerwein zuverſichtlich und glaubt, daß die zwiſchen Streſemann und Briand in Genf gepflogenen Verhandlungen Wege zu einer Verſtändigung ge⸗ ſchaffen haben. Der Artikel trägt den Stempel eines gewiſſen Optimis⸗ mus und ſcheint hauptſächlich den Zweck zu haben, eine deutſche Initiative zur weiteren!terſuchung der Räumungsfrage anzuregen.— 85 2 Seite. Nr. 38 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samslag, den 22. Jannar 1927 Frankreich im Kriegsfalle Paris, 21. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der franzöſiſche Verxtreter im Völkerbund, Paul Boncourt, at für die Armeekommiſſion der Kammer ein Expoſd über n neuen Geſetzentwurf für die Organiſierung der Eſamten Nation im Kriegsfalle ausgearbeitet. Dieſes Prolſekt, das einen Teil der neuen Organiſation der nattonalen Verteidigungsfrage darſtellt, kam heute nachmittag in der Armeekommiſſion zur Sprache. Der Bericht Paul Bon⸗ Spurts faßt die dem Geſetzentwurf zu Grunde liegenden Dinge wie folgt zuſammen: . Trotz der internationalen Konſolidierung und den azifiſtiſchen Anſtrengungen bleibt ein Krieg im Bereich er Möglichkeit. Es ſteht feſt, daß es in Zukunft keine „Militär“⸗Kriege geben wird, ſondern nur noch ſolche, bei denen die Geſamtheit der Bürger und Soldaten Jivt Kampfe hinzugezogen wird. Der Unterſchied zwiſchen ivilbevölkerung und Soldaten wird verwiſcht werden, jeder⸗ mann wird in den Kampf verwickelt und alle Hilfsquellen der geſamten Nation werden für den Krieg herangezogen, daher muß ſich die nationale Mobiliſation auf alle aktiven Kräfte des Landes erſtrecken. 2. Die Organiſation für die Kriegszeit muß der politiſchen adminiſtrativen⸗ und wirtſchaftlichen Organiſation der Frie⸗ denszeit in der Weiſe angepaßt werden, daß der Uebergang 5 leicht und nach einem vorher im einzelnen feſtgelegten lan vollziehen kann. 3. Die vorgeſehene Organiſation darf nicht ſtarr ſein, ſondern ſoll in allgemein gehaltenen Vorſchriften niedergelegt werden, ſo daß ſie ſich ſtets den Verhältniſſen anpaſſen kann. Das Profjekt ſtellt nur eine allgemeine Aufgabe dar. Das nach dieſen Richtlinien aufgebaute Projekt ſollte das Prinzip haben, daß ſämtliche franzöſiſche Bürger ohne Unterſchied des Geſchlechts verpflichtet ſind, an der nationalen Verteidigung mitzuhelfen. Da der Krieg nicht eine Quelle des Gewinns ſein darf, verlangt die nationale Verteidigung von allen, die im Beſitz materieller Hilfsmittel ſind, ſie dem Lande zur Ver⸗ Meniee zu ſtellen. Wenn zwiſchen den Induſtriellen und der egierung keine gütliche Einigung zuſtande kommt, ſo iſt letztere berechtigt, zu Requiſitionen zu greifen. Sie hat auch die Möglichkeit, ſich die Ausnutzung der die nationale Ver⸗ teidigung intereſſierenden Erfindungen zu ſichern. Die oberſte Leitung der Organiſation ſteht der Regierung zu, die nom oberſten Verteidigungsrat mit ſeinen Studienkommiſſionen und dem ſtändigen Sekretariat unterſtützt wird. Die Kontrolle wird ebenfalls von der Regierung ausgeübt, die den Kam⸗ mern gegenüber verantwortlich iſt. Polniſche Anmaßung Polen fordert Schleifung der Oſtfeſtungen Eeine Demarche des polniſchen Botſchafters in Paris während der Verhandlungen über die Reſtpunkte hat in Ber⸗ liner diplomatiſchen Kreiſen lebhaftes Erſtaunen hervor⸗ gerufen, umſomehr, als nun bekannt geworden iſt, daß der polniſche Botſchafter nicht mehr und nicht weniger als die Schleifung der deutſchen Oſtfeſtungen gefordert at. Dieſe Demarche zeigt deutlich das Beſtreben, nicht nur ie Verhandlungen der deutſchen Unterhändler mit der Bot⸗ ſchafterkonferenz zu ſtören, ſondern iſt auch ein Beweis da⸗ für, daß Polen ein Intereſſe daran hat, deutſche Defenſiv⸗ maßnahmen an der deutſchen Oſtgrenze mit allen Mitteln zu verhindern. Im Zuſammenhang damit erinnert man ſich, daß vor nicht allzulanger Zeit Pilſudskis Blatt„Polska Zbrojna“ gefordert hatte, Stettin müſſe zu Polen geſchlagen werden. Man weiſt ferner auf die Expanſionsbeſtrebungen des Weſtmarkenvereins hin, zu deſſen Ehrenmitgliedern die höchſten offiziellen Spitzen des polniſchen Staates gehören, ſowie auf die verſchiedentlichen Aeußerungen, die die pol⸗ niſchen Gelüſte auf Oſtpreußen ganz offen zum Ausdruck brachten. Wenn daher Polen in die nur Deutſchland und die Alliierten angehenden Verhandlungen über die der Defenſive dienenden deutſchen Befeſtigungen im Oſten eingreift, dann läßt ſich dieſer Schritt nicht anders verſtehen, als daß Polen nach wie vor die Möglichkeit einer Offenſive gegen deutſches Geblet im Auge hat. Weitere Deutſchen⸗Ausweiſungen aus Oberſchleſien Der„Illuſtrowanny Kurjer“ meldet, daß neben den vier leitenden Beamten der Schleſiſchen Kleinbahn⸗A.⸗G. in Katto⸗ witz noch andere Deutſche,„die der polniſchen Sprache nicht mächtig ſeien“, aus Oſtoberſchleſien ausgewieſen würden. Die deutſche Minderheitsklage vor dem Völlerbund Die Klage des Deutſchen Volksbundes in Ober⸗ ſchleſien gegen die Schulentſcheidung der polniſchen Re⸗ gerung iſt im Sekretariat des Völkerbundes eingegangen. texmit beginnt nunmehr das offizielle Verfahren vor 528 zölkerbund. Es ſteht noch nicht feſt, in welcher Weiſe dieſer die Klage behandeln wird, und zwar, ob die Klage zuerſt vor dem Dreier⸗Komitee des Völkerbundes, das bisher allein die Minderheitenfragen erledigt hat, obder ob die Klage dies⸗ mal vor den geſamten Völkerbundsrat in der Märztagung zur Verhandlung gelangen wird. Die ſranzsſich ruſſiſchen Beziehungen Paris, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand empfing geſtern nachmittag den Sow⸗ jetbotſchafter Rakowski, ber vor ſeiner Abreiſe nach Mos⸗ kau, wo er an einer Ausſprache des Zentral⸗Exekutiv⸗ komitees teilzunehmen hat, um eine Audienz erſucht hatte. Hauptſächlich war der Moskauer Proteſt gegen den fran⸗ Zöſiſch⸗kumäniſchen Vertrag Gegenſtand der Unterrebung zwiſchen Briand und Rakowski. Am Quai'Orſay wird mit⸗ geteitt, daß dieſer Proteſt bereits im Oktoper vorigen Jahres veröffentlicht wurde und die bekannten Reſerven hinſichtlich Beſſarabien enthält. Von franzoſiſcher Seite wurde daher kategoriſch darauf hingewieſen, daß die Anerkennung der rumaniſchen Souveränität in Beſſarabien den Gegenſtand einer durch das franzöſiſche Parlament ratifizierten Verein⸗ barung bildet und deshalb zu dem ruſſiſchen Proteſt nicht Stellung genommen werden könne. Es iſt wohl bekaunt, daß das rumäniſche Parlament bisher dieſe Konvention nicht anerkannte, weshalb die Sowjetregierung ein gewiſſes Intereſſe daran hat, bei jeder Gelegenheit ihren Proteſt zu erneuern. In der geſtrigen Beſprechung betonte der Sowjetbot⸗ ſchafter, daß die Aufrechterhaltung der Konvention das größte indernis bildet, um über einen Nichtangriffspakt zwiſchen oskau und Bukareſt zu verhandeln. Außerdem bemerkte Rakowski, wie auf der ruſſiſchen Botſchaft mitgeteilt wurde daß ſich die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Rußland an einem wichtigen Wendepunkt befänden und an⸗ läßlich der Anweſenheit Tſchitſcherins in Paris über die Ge⸗ ſtaltung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen und deren Ein⸗ fluß auf den Zuſtand in Südoſteuropa verhandelt werden müßte. Rakowski übergab dem Generalſekretär des Außen⸗ amtes, Berthelot, ein Memorandum, in dem ſowohl zu dem franzöſiſch⸗rumäniſchen Vertrag Stellung genommen wird, als 2 ein Reſumé des gegenwärtigen Standes der franzöſiſch⸗ ruſſiſ enthalten iſt. Man nimmt an, daß das franzöſiſche Außenamt eventuellen Verhandlungen mit Ruß⸗ land ein ſtarkes Intereſſe zuwendet. ſchen Gericht zum Austrag. Ein Mitglied der Gewerkſchaften Engliſcher Lotarno⸗Peſſimismus § London, 22. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ malt heute wieder einmal die europäiſche Lage in den ſchwärzeſten Farben. Die füngſte Entwicklung der Regie⸗ rungsverhältniſſe in Frankreich und Deutſchland, die in London mit äußerſtem Bedauern und einiger Sorge verfolgt wird, hat es klar gemacht, daß die Verwirklichung der Hoff⸗ nungen von Thoiry, ja ſelbſt der von Locarno künftig auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden müſſen, denn weder Paris noch Berlin iſt in der Stimmung für Zugeſtänd⸗ niſſe, die für eine ſolche Verwirklichung grundlegend wären. In Paris hätte Briand einen Frontwechſel ausführen müſſen, um im Amte zu bleiben und beugt ſich nun unter den Willen Poincaréss() Unter dieſen Um⸗ ſtänden dürfte in Frankreich die vorzeitige Rheinlandräumung bis auf weiteres vertagt ſein. Damit hat die ganze Befrei⸗ ungspolitik Dr. Streſemanns einen ſchweren Schlag erlitten. Es zeigt ſich aber auch die Unvereinbarkeit der Charaktere in Frankreich und Deutſchland. Für England iſt die Lehre dar⸗ aus, daß es eine immer engere Verſtändigung mit Italien ſuchen müſſe.(!) Zur letzten Schlußfolgerung ſei bemerkt, daß dieſe alte Lieblingstheſe des bekaunten Journaliſten in England nicht ſehr ernſt genommen wird. Die Pariſer Entwaffnungsverhandlungen Ueber den Fortgang der Verhandlungen der deutſchen Vertreter, des Generales Pawels und des Legationsrates Forſter, mit dem Sekretariat der Botſchafterkonferenz und dem interalliierten Militärkomitee über die Frage der Oſt⸗ befeſtigungen ſind in den letzten Tagen keine Einzelheiten in die Oeffentlichkeit gekommen. Es verlautet, daß man vor Ende des Monats eine vorläufige Einigung erwarten dürfe. Sowohl„Matin“ wie„Petit Pariſien“ wiſſen zu melden, daß die Verhandlungen mit beſonderer Aktivität fortgeführt werden, daß die deutſchen Delegierten ihre erſten Vorſchläg in einigen Punkten abänderten und daß nach einem Kompromiß, das alle Beteiligten zufriedenſtellen könne, geſucht werde. Geheime Dokumente zur Räumungsfrage V Paris, 22. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Es werden noch einige Vorfälle bekannt, die ſich während der Sitzung abgeſpielt haben, in der Briand über die Außenpolitik Frankreichs Bericht erſtattete. In einem Falle beantragte ein Deputierter, daß die Geheimdokumente, in denen über die Bedeutung und Interpretierung des Artikels 429 geſprochen wird, der Kommiſſion zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſollten. Der Zweck dieſer Anfrage war, die Kommiſſion darüber zu informieren, ob in den Geheimdokumenten von amerikaniſcher und engliſcher Seite Vorſchriften über die eventuelle Verlängerung der Räumungsfriſten enthalten ſeien. Briand lehnte jedoch die Herausgabe der ge⸗ heimen Dokumente ab. In der Senatskommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten wird man auf dieſe Frage noch ein⸗ mal zurückkommen. Der franzöſiſche Außenminiſter prote⸗ ſtierte auch gegen die im„Echo de Paris“ veröffentlichten Kundgebungen franzöſiſcher Generäle und ſagte:„Dieſe Mili⸗ tärs ſind wütend darüher, daß ſie jetzt nicht mehr für Sank⸗ tionen und ähnliche Maßnahmen tätig ſein können.“ Dieſe Worte rieſen bei den rechtsſtehenden Mitgliedern der Kom⸗ miſſion heftige Gegenäußerungen hervor. Die politiſche Lage in Belgien Die politiſche Lage in Belgien ſpitzt ſich mehr und mehr zu. Die Sozialiſten haben den Kampf für die Aufrechterhal⸗ tung der Steuer auf hohe Einkommen bereits aufgenommen. Dem Finanzminiſter bleibt zwar noch der Ausweg, den Ge⸗ ſetzentwurf zurückzuziehen, aber die Stimmung in den bürger⸗ lichen Parteien iſt ſtark gereigt und der Eindruck verſtärkt ſich, daß eine Regierungskriſe unvermeidlich iſt. Sie wird höchſtwahrſcheinlich zur Auflöſung der Kammer führen, da bei dem gegenwärtigen Parlament eine andere als die jetzige„Burgfriedensregierung“ kaum möglich iſt. Die katholiſche Partei trifft bereits Vorbereſtungen zum Wahlkampf, von dem ſie ſich einen Erfolg verſpricht. Jnzwi⸗ ſchen geht die Abſtimmung in den Kreisverbänden der Ar⸗ beiterpartei über die Frage, ob die Sozialiſten in der Koali⸗ tionsregierung verbleiben ſollen, weiter. Ein Prozeß von prinzipieller Tragweite 8 London, 22. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein politiſcher Prözeß von außerordentlicher prinzivpieller Tragweite für die engliſche Innenpolitik kam vox einem engli⸗ der Kleinhandelsangeſtellten hatte eine Feſtſtellungsklage en dieſe Organiſation angeſtrengt,. in der die Rechtmäßig⸗ keit der Verwendung von Mitgliederbeiträ Zwecken beſtritten wurde. Es heißt in der Klage., man finan⸗ Ziere den Gewerkſchaftskongreß, der wiederum die ihm zur Verfügung geſtellten Gelder teilweiſe für Propaganda für die Arbeiterpartei verwende und z. B. den ſozialiſtiſchen„Daily Herald“ unterſtützt. Der Kläger, ein konſervatives Gewerk⸗ ſchaftsmitglied, verlangte ein Unterlaſſungsurteil gegen die Gewerkſchaft. Die Richter ſtellten im Laufe der mehrtägigen Verhandlungen feſt, daß die Aktion des Klägers durch Geld⸗ mittel unterſtützt werde, die eine Tageszeitung von ſehr aus⸗ geprägter politiſcher Stellung les handelt ſich um die„Mor⸗ ningpoſt“] für dieſen Zweck erhalten habe. Das Urteil weiſt die Klage koſtenpflichtig ab mit der Begründung, daß die Geſetzgebung dem Gericht keine Handhabe bietet, die Tätig⸗ keit der Gewerkſchaften einzuſchränken. Von Leſem Urteil und ſeinen Folgen wird man noch viel hören. Die Reform des Gewerkſchaftsgeſetzes gehört zur innenpolitiſchen Tagesordnung für das Jahr 1927 und wird ſogar noch die nächſten Parlamentswahlen beſtimmend beein⸗ fluſſen. Die Kommentare der Blätter zu dem erwähnten Ur⸗ teil zeigen bereits die Kampffronten. Die liberalen und ſozia⸗ liſtiſchen Zeitungen begrüßen es triumphierend, die konſer⸗ vativen Organe entnehmen der Urteilsbegründung das Argu⸗ ment, auf das ſie längſt gewartet haben. Die geſetzliche Hand⸗ habe, die die Richter vermiſſen, müſſe durch das Parlament ge⸗ ſchaffen werden, um die Politiſierung der Gewerkſchaften ein⸗ zudämmen. Es braucht nicht betont zu werden, daß im Hinter⸗ grund der konſervativen Aktion der feſte Wille ſteht, eine Wie⸗ derholung des Generalſtreiks zu verhindern. Spanien und die Tangerfrage General Primo de Rivera hat erklärt, daß er bei ſeiner jüngſten Begegnung mit dem ſpaniſchen Botſchafter in Paris dieſem genaue Inſtruktionen über die Tangerfrage gegebe Sae Er ſei nach wie vor überzeugt, daß es ſowohl im ntereſſe Frankreichs als auch Spaniens liege, wenn ein für allemal mit der Unſicherheit und Zweideutigkeit aufgeräumt würde, die in dieſer Frage herrſche. Die franzöſiſchen Freunde hätten offenſichtlich die ſvaniſche Tangervpolitik ver⸗ kannt. Spanien werde aber ſeinen Standpunkt aufrecht⸗ erhalten, und es hoffe, daß es ihm gelingen werde, Frankreich von ſeinem guten Recht zu ſthberzeugen. n zu politiſchen bet zwei Perſonenzüge zuſammengeſtoßen. Ein 1 Sozialhygieniſche Fragen im Reichstag Berlin, 21. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Den Reichstag beſchäftigte heute der Entwurf zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten in zweiter Leſung. Das Geſetz enthält im Kern die Meldepflicht und weiter den Zwang zur ärztlichen Behandlung. Die Zuſtimmung der Sozialdemokraten iſt der Vorlage nicht ganz ſicher, wenn auch die Mehrzahl der Fraktion in ihr wohl eine Verbeſſe⸗ rung erblickt. Ihre Hauptbedenken richten ſich gegen den Kurpfuſcher⸗Paragraphen. Dr. Moſes, ſeines Zeichens prak⸗ tiſcher Arzt, war der Anſicht, eine ſolche Beſtimmung könnte ſich ſehr leicht gegen die Aerzte ſelbſt auswirken, da gerade bei der Behandlung der Geſchlechtskrankheiten ſchwer die Grenze zu unterſcheiden ſei, die den approbierten Arzt von dem Kurpfuſcher trennt. Die weiteren Einwände gegen das Geſetz werden vom ſtaatsbürgerlichen Geſichtspunkt erhoben. Es iſt ja kein Zweifel, daß die Vorlage einen erheblichen Eingriff in die perſönliche Freiheit des Einzelnen bedeutet, aber, ſo meinte. der Volksparteiler Bickes, ſolche Bedenken müßten zurück⸗ treten gegenüber der Notwendigkeit, einem Uebel wie dieſem zu Leibe zu gehen. Den Deutſchnationalen iſt ſogar in einigen Punkten der Entwurf noch nicht ſcharf genug. Die Aufhebung der Kaſernierung und Reglementierung der Pro⸗ ſtitution, die er bringt, werden von einem Teil der Fraktion als zweiſchneidige Maßnahme bekämpft. Im allgemeinen aber zeigte die Ausſprache, daß die Mehrheit des Hauſes den hier eingeſchlagenen Weg gutheißt. Selbſt die Kommu⸗ niſtin Frau Arendſee mußte die Grundtendenz als richtig anerkennen, wenn ſie auch. getreu ihren politiſchen Glaubens⸗ ſätzen, das kapitaliſtiſche Syſtem für unfähig erklärt, einen wirkſamen Kampf auf dieſem Gebiet durchzuführen. Der Voranſchlag der Reichsbahn für 1927 Der Reichsverkehrsminiſter hat dem Reichstag den Per⸗ ſonal⸗ und Materialvoranſchlag der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft für 1927 vorgeſegt. Der Perſonalvoranſchlag baſtert auf einer Kopfzahl von 692560 Perſonen, von denen 319 343 Beamte ſind, 175657 Angeſtellte, 97 500 Bahnunterhal⸗ tungsarbeiter, 100 000 Werkſtättenarbeiter, im ganzen alſo 3738157 Arbeiter. Die Kopfzgahl für 1926 war insgeſamt 734000. Der Geſamtperſonaletat beläuft ſich auf 2476,6 Mill. Mark li. V. 2558,0). Nach dem Materialvoranſchlag wird eine Kohlen⸗ menge von 13100000 Tonnen benstigt, deren Koſten auf 296 Mill. Mark veranſchlagt werden. Die Geſamt⸗ material⸗Aufwendungen werden auf 804,6 Mill. Mark beziffert. Letzte Meloͤungen Stkarker Schneefall im Schwarzwald 5 Triberg, 22. Jan.(Eig. Drahtber.) Nach leichten An⸗ fängen iſt im Schwarzwald geſtern nachmittag der Schneefall ſtärker eingetreten und hält ſeitdem ununterbrochen an, auch noch heute vormittag. Der Neuſchnee fällt dabei als reiner Pulverſchnee, da die Temperaturen heute morgen durchſchnitt⸗ lich bei—6 Grad unter Null liegen. Die Skibahnen ſind in geradezu idealem Zuſtand wie noch kaum in dieſem Winter und bis in die Talſtationen allenthalben be⸗ nutzbar. Die Schneehöhe erreicht bereits 20—25 Zentimeter auf feſtem Altſchnee. Die Geſamtſchneehöhe beträgt im Hoch⸗ ſchwarzwald über 1000 Meter 80—110 Zentimeter, in den mitt⸗ leren Lagen 50—80 Zentimeter. Auf den Straßen müſſen die Bahnſchlitten zur Ermöglichung des Verkehrs gefahren wer⸗ den. Die Kraftwagen der Reichspoſt liegen infolge des Neu⸗ ſchneefalles zum größten Teil ſtill. Pockenerſcheinungen — Aachen, 22. Jan. Wie aus Herrlen berichtet wird, wurde eine ganze Bergmannsfamilie von ſieben Perſonen in die Iſolierbaracken des dortigen Krankenhauſes unter dem Ver⸗ dacht der Pockenerkrankung eingeliefert. Riemer preußiſcher Landtags⸗Vizepräſident — Berlin, 22. Jan. Der Preußiſche Landtag wählte an⸗ ſtelle des verſtorbenen Abg. Garnich den gleichſalls der Deut⸗ ſchen Volkspartei angehörenden Abg. Riemer zum Vize⸗ präſidenten des Landtags. Der Barmatprozeß — Berlin, 22. Jan. Im weiteren Verlauf der Freitags⸗ Verhandlung des Barmat⸗Prozeſſes äußerte ſich Bankrat Hoff⸗ mann als Zeuge über die Kreditgebung an Kutisker und Bar⸗ mat, die nach ſeiner Auffaſſung falſch geweſen ſei, da ein gro⸗ ßer Teil der Wirtſchaft keine Gelder bekommen habe. Barmat habe aber Empfehlungen vom Reichskanzler und vom ſächſi⸗ ſchen Geſandten gehabt. Zwiſchen Kutisker und Barmat habe er einen großen Unterſchied gemacht. Von Kutisker ſei er ee daß er zur Staatsbank gekommen ſei, um ſie zu rügen. Dann wurde die Weiterverhandlung auf Montag Nachmit⸗ tag vertagt. Zugzuſammenſtüße in Fraukreich —Paris. 22. Jan. In der Nähe von 71 ſind geſtern eiſender wurde 79— ſteben wurden ſchwer und mehrere leichter verletzt.— n der Nähe von Lyon ſind auf einer Lokalbahnſtrecke gleich⸗ falls zwei Züge zuſammengeſtoßen. Es wurde nur ein Rei⸗ ſender verletzt, dagegen wurden die meiſten Wagen zertrüm⸗ mert. Neuer Aufſtand in Mexiko — London, 21. Jan. Wie Londoner Blätter aus Mexiko⸗ Stadt und Newyork melden, iſt in Mexiko ein Revolu⸗ tionskrieg ausgebrochen, der gefährlichen Umfang anzu⸗ nehmen droht. Der Erzbiſchof von Guadalaſara hat ſich an die Spitze einer Truppe geſtellt, deren Stärke auf gegenwärtig 2000 Mann veranſchlagt wird, die aber, einer Mitteilung des mexikaniſchen Kriegsminiſteriums zufolge, anſchwillt. Das Banner, das ſeine Truppen tragen, führt die Aufſchrift:„Lang lebe Chriſtus, der König!“ Mißglückter Militärputſch in Lettland —Riga, 22. Jan. In dem livländiſchen Provinzſtädtchen Wolmar inſzenierte ein Offizier mit einer Kompagnie Sol⸗ daten einen kleinen Putſch. Unter dem Vorwand der Abhalt⸗ tung von Nachtübungen rückte er in die Stadt ein, entwa fnete die Polizei und beſetzte das Poſt⸗ und Telegraphenbüro ſowie die Eiſenbahnſtation. Die Militärbehörden griffen ſofort ein. Der Offizier und ſeine Mitſchuldigen wurden verhaftet und werden vor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Mexiko mit einem Schiedsverfahren einverſtanden — Newyork, 21. Jan. Das mexikaniſche Außenamt gibt offiziell bekannt, daß e sgrundſätzlich wäre, ein Schiedsverfah⸗ ren über die Streitigkeiten mit den Vereinigten Staaten an⸗ zunehmen. Dieſe Erklärung, die als Entgegenkommen auf vielerlei Preſſemeldungen gedacht iſt, beſagt allerdings nichts über den einzuſchlagenden Weg, um das Schiedsverfahren zu ermöglichen. Ebenſowenig wird angedeutet, ob Mexiko das Verfahren beantragen oder den Vereinigten Staaten die Ini⸗ tiative überlaſſen will. e eee en. Ree F rr eee Samstag, den 22. Januar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 35 Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 20. Januar 1927 Allgemeine Deutſche Elektrizitäts⸗Ausſtellung Manuheim 1929 Die zunächſt für 1928 in Ausſicht genommene Allge⸗ meine Deutſche Elektrizitäts⸗ Ausſtellung Mannheim wird nunmehr— da im gleichen Jahre die Stadt München eine Ausſtellung„Heim und Technik“ veran⸗ ſtaltet— im Jahre 1929 ſtattfinden. Als Ausſtellungsgelände iſt das Gelände zwiſchen Auguſta⸗Anlage und Rennplatz mit Einbeziehung des oberen Luiſenparks in Ausſicht genommen. Für die Bearbeitung eines Vorprojekts, mit der ein hervorragender Künſtler betraut werden ſoll, wird der er⸗ forderliche Kredit bewilligt. Manunheim 250 230 Einwohn Nach Mitteilung des ſtatiſtiſchen Amts hatte Mannheim am 1. Januar 1927 250230 Einwohner. Die Herſtellung der Straßenkanäle im bebauten öſtlichen Ortsteil von Feudenheim und des Vorflutſieles in der Mosbacherſtraße gwiſchen Pflugſtraße und Neckarſtraße wird genehmigt. Wegen Bewilligung der erforderlichen Anlehensmittel wird Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet. Friedhofdiebſtahl Wegen Entwendung von Roſen im hleſigen Hauptfried- hof wurde der Arbeiter Joſef Geis, Langſtraße 74 IV, mit 20 RM. beſtraft. Veſetzung der Kammern für Handelsſachen beim Landgericht Mannhenn Die durch Staatsminiſtertalentſchließung vom 22. Dezhr. 1926, Nr. 12 994, für die Jahre 197%/9 ernannten Handels⸗ richter und Handelsrichterſteuvertreter werden im Ein⸗ verſtändnis mit den Vorſitzenden der Kammern für Handels⸗ ſachen wie folgt zugeteilt: Der Kammer 1 für Handelsſachen: Die Handels⸗ richter: Kaufmann Rudolf Darmſtädter, Kaufmann Karl Voegtle, Privatmann Martin Köhler, Direktor Otto Grohe, Fabrikant Dr. Erich Mayer, Fabrikdirektor Moritz Wag⸗ ner.— Die Handelsrichterſtellrertreter: Ge⸗ ſchäftsführer Georg Hellmuth, Direktor Heinrich Bohle, Kaufmann Karl Hellmann; 5 der Kammer II für Handelsſachen: Die Handels⸗ richter: Fabrikant Julius Thorbecke, Bankdirektor Dr. erdinand von Zuccalmaglio, Kaufmann Hermann Liebhold, Kaufmann Albert Wagenmann, Direktor Friedrich Wein⸗ mann, Kaufmann Karl Schwenzte.— Die Handels⸗ richterſtellvertreter: Direktor Ferdinand Heyme, Fabrikdirektor Otto Clemm, Fabrikant Max Hirſch in Weinheim: der Kammer III für Handelsſachen: Die Handels⸗ richter: Direktor Karl Meiſter, Fabrikdirektor Dr. Oskar Bühring. Direktor Joſef Gſottſchneider, Kaufmann Auguſt Job, Direktor Ernſt Hummel, Direktor Karl Höffler.— Die Handelsrichterſtellvertreter: Direktor Rudolf Meſſer, Bankdirektor a. D. Felix Benjamin, Dr. Fritz Baſſer⸗ mann: der Kammer IV für Handelsſachen: Die Handels⸗ richter: Privatmann Eduard Ladenburg, Dr. ing. Joſef Vögele, Kaufmann Richard Wulff, Diplomingenieur Otto Nötber, Kaufmann Ernſt Nathan, Kaufmann Peter Bertho. — Die Handelsrichterſtellvertreter: Direktor Dr. Robert Weber, Kaufmann Friedrich Oeſterlin, Direktor Alexander Werner. * Ernannt wurde zum Staatsanwalt Gerichtsaſſeſſor Dr. Max Silderſtein in Mannheim. * Anſtellung eines weiteren Weinkontrolleurs. Als Sach⸗ verſtändige im Sinne des 8 21 Abſatz 2 des Weingeſetzes vom 7. April 1009 ſind beſteut: 1. für die Landestrommiſſärvezirke Konſtanz und Freiburg der Weinkontrolleur J Karl Mayer in Oberkirch, und 2. für die Landeskommiſſärbezirke Karls⸗ ruhe und Mannheim der Weinkontrolleur I1 Karl Fried⸗ rich Glatt in Heidelberg. * Doppeljubiläum. Herr Adolf Bartsſch, JIndaber der Lith. Anſtalt, Buch⸗ und Steindruckerei, Mannheim, begeht eute ſeinen 70. Geburtstag. Herr 0N kann in ieſen Tagen aber auch auf das 40jährige e ſte hen ſeines Geſchäftes, das ſich aus kleinen Anfängen zu einent beachtlichen Betriebe entwickelt hat, mit Freude zurückblicken. Bei der guten Geſundheit, deren ſich Herr Bartſch noch in ſeinem 70. Lebensjahre erfreut, dürfen wir der Erwartung Ausdruck geben, daß er noch viele Jahre mit gleicher Ar⸗ beitsfreude und Rüſtigkeit zum Wohle ſeines Geſchäftes und ſeiner Familie wirken wird. ſpricht Kaplan Fahſel „Ehe und Eros“ Der Vortrag gliederte ſich in zwei Teile: Eros in der Natur im allgenteinen und in ber Che im befonderen. Daben ging der Vortragende von den Gedanken Platous aus und ſeonte demnach mit naturphiloſophiſchen und allgemein philo⸗ Ophiſchen Gedanken aus, datz es in der Natur einen doppelten Eros gebe, einen bebürftigen und einen gebenden, die ſich ins⸗ geſamt in böfacher Form kund geben. In der primitivſten rt erzeugt er Wohlgefallen und Verlangen nach einem er⸗ gänzenden Weſen und kommt dabei zur Erhaltung der Art. dn höherer Geſtalt tritt der geiſtige Eros auf, ebenfalls be⸗ ürftig und auch zeugend, der dann im höchſt enteoickelten eſen, dem Menſchen zur Ehe und zur Freundſchaft führt, in 15 5 Eros in ſeiner edelſten Geſtaltung zum Ausdruck mt. kor Aus allen geſchickt rhetoriſch philoſophiſchen Phraſen bännte man die eigentliche Unlösbarkeit der Ehe heraus⸗ düken. Mit Notwendigkeit ergibt ſich ſelbſtveeſtändlich daraus ie körperliche und geiſtige Einwirkung der Erwachſenen auf ie Kinder, die Pflicht der Erziehung derſelben. Da der enſch zum Unterſchied vom Tier abſtrahieren kann, ſo tut er es auch im Erotiſchen, und es ergibt ſich daraus reine Kinnenlutz und der körperliche Eros beherrſcht den geiſtigen. luch die Frage heiraten oder nichtheiraten wurde dabei ge⸗ ſtreift und natürlich für den normalen Menſchen das erſtere 5 das Gegebene angeſehen, obwohl es Menſchen gibt, die das Uötere als Gebot betrachten. Da aber als Betätiaung des höchſten Eros die chriſtliche Religion das Hinſtreben und die zereinigung mit Gott erſehnt, ſchloß der Vortrag mit einem Aumnus auf dieſe Art, die die Menſchen zu Gott führt. Die uweſenden lauſchten bis zum Schluß mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit und dankten mit reichem Beifall. L2. Sonnenland und Nachtlokale [Von unſerem römiſchen Vertreter.) Ich habe das folgende Geſpräch zwiſchen einem Frem⸗ den und einem Faſplſtee n belauſcht und, da dies Geſpräch in Folge einer gewiſſen Regierungsverordnung nicht ohne gewiſſe Aktualität iſt. wiſl ichs wiedergelen Der Fremde: Ich danke tien! Das Tages⸗ programm wäre erledigt. Dank ihrer liebenswürdigen Rat⸗ ſchläge bin ich nun aufs Genaneſte darüber unterrichtet, was ich tags über in Rom zu tun habe, welche Sebenswürdiakeiten —————— Beerdigung von Heinrich Fuhs Eine ſtattliche Trauergemeinde fand ſich geſtern nach⸗ mittag trotz des unfreundlichen Wetters in ver Leichenhaue ein, um dem ſo unerwartet ſchnell verſchiedenen Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes das letzte Geleite zu geben. Neben den Angehörigen des Perſchiedenen ſah man die Bürger⸗ meiſter Ritter und Böttger, die Beigeordneten Dr. Bartſch und Dr. Zeiler, ſowie eine Anzahl Stadträte und Stadtverordnete aler Fraktionen. Lorbeer und zwiſchen brennenden Kerzen ruhte, hatte das Reichsbanner mit ſeinen Fahnen Aufſtellung genommen. Harmoniumſpiel leitete die Trauerfeier ein. Der Ge⸗ ſangverein„Typographia“ Mannheim ſang dar⸗ auf den Chor:„Unter den Sternen ruhet Gottes Frieden“. Pfarrer Heep⸗Feudenheim ſprach die Gebete und ſegnete den Sarg ein. Darauf ergriff namens des Stadtrates Bürgermetſter Ritter das Wort. Schmerzerfüllt, ſo führte er u. a. aus, ſtehen wir an der Bahre des allzu früh Ent⸗ ſchlafenen, den ein hohes Pflichtgefühl auszeichnete. Ueber 25 Jahre gehörte er dem Bürgerausſchuß an, zu deſſen treueſten Mitgliedern er zählte. Durch das Vertrauen aller Parteien wurde er im Juli 1921 zum Obmann des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes berufen. Bei ſeiner außerordentlichen Sachlichkeit iſt es ihm ein leichtes geweſen, ſeinen Poſten in vorbildlicher Weiſe auszufüllen. Noch in der letzten Woche war es ihm vergönnt, als Obmann ſeines Amtes zu walten. Ein böſes Schickſal hat es gewollt, daß ihn ein jäher Tod mitten in der Arbeit abberufen hat. Die Stadt Mannheim bedauert aufs aufrichtigſte den Tod dieſes verdienten Man⸗ znes. Der Redner legte darauf einen Lorbeerkranz mit den Mannheimer Farben am Sarge nieder. Namens der Kollegen vom Stadtverordnetenvorſtand legte dann Stadtverordneter⸗ vorſtand Kaiſer einen Kranz mit ehrendem Nachruf nieder. Stadtperoroͤneter Dreifuß überbrachte die letzten Grüße der ſozialdemokratiſchen Rathausfraktion. Für die ſozialdemokratiſche Landespartei ſprach Landtagsabg. Freid⸗ hof, der u. a. darauf hinwies, daß das Leben des Verſtor⸗ benen der Sorge für die Armen gegolten habe, deren Not er ſtets zu lindern geholfen kabe. Weiter ſprachen und legten Krän⸗e oder Blumen nieder Vertreter der Mannheiner ſozialdemokratiſchen Partei, des Perſonals der„Volks⸗ ſtimme“ des Arbeitergeſangvereins„Freiheit“ Feudenheim, der Trägerinnen der Volksſtimme“. Für den Verlag der „Volksſtimme“ ſprach Direktor Linz, für den Gau Mittel⸗ rhein des Verbandes der deutſchen Buchdrucker Herr Con⸗ ra di, für den Verbandsvorſtand der deutſchen Buchdrucker in Berlin Herr Kraft und für die Mannheimer Gerilfen⸗ ſchaft des Verbandes der deutſchen Verbandes Herr Uhrig. Ferner ſprachen Vertreter des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗ Gold. der Gau⸗ und Beeirksnereine der deutſchen Buchdrucker Hamburg⸗Altona. Leivzig. Landau⸗Pfalz, Speyer, Mainz, Ludwigshafen, Worms, Wiesbaden. Darmſtabdt, Heidelberg, Trier. Heſſen⸗Frankfurt. Kaiſerslautern n. a. Im Namen der Vereinigung der Druckereibeſitzer Mannheim⸗Ludwigs⸗ Lafen legte Herr W. Maſur einen Kranz vieder. Für die Vereinjoung der Mannßeim⸗Lndwigsßafener Zeitungsnerleger fand Direktanr Gengenbach ehrende Worte des Dankes für den Entſchlaſenen. „O. wie herbe iſt das Scheiden“ ſang die„Tynogranpia“. Dann trua man Heinrich Fußs zu ſeiner letzten Rußeſtätte, die der Geiſtliche weikte. Nach dem Vater Unſer fiel Schalle auf Scholle in das offene Grab. * Zurruhegeſetzt auf Auſuchen wurde Gerichtsverwalter Karl Frommer beim Amtsgericht Mannheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Sonntag der Inhaber der Zuckerwaren⸗Größhandlung Heinr. Wilhelm Müller, Käfertalerſtraße 83, Herr Wilhelm Müller, mit ſeiner Ehefrau Kätchen geb. Becker. Das gleiche Feſt feiert heute Herr Napaf Lenz mit ſeiner Ehefrau, geb. Jaeger, K 3, 13 wohnhaft. Beranſtaltungen * Wohltätigkeilsbazar. Der Geſamt⸗Eliſabethen⸗ nerein Maunheims veranſtaltet, wie in den letzten Jahren ſo auch jetzt wieder einen Wohltätigkeits⸗ bazar in den Kaſinoſälen. Der Bazar begiant am Dienstag, 1. Februar mit einer Eröffnungsfeier und bleibt bis ein⸗ ſchließlich Freitag, 4. Februar geöffnet. Nachmittags iſt Kindervorſtellung, außerdem im großen Saal muſikaliſche Un⸗ terhaltung; abenos Konzerte und muſikaliſche Vorführungen. In den Verkaufsſtellen gibt es Handarbeiten, Kuuſtſachen, Schreibwaren, Bücher, Haushaltungsgegenſtände, Schokolade, Zigarren, Delikateſſen uſw. In ſchön ausgeſtatteten Stuben wird Likör und oeca verabreicht. Wein, Bier, belegte Brötchen und warme Speiſen, ſowie Kaffee, Kuchen, Eis uſw. ſind während des ganzen Tages erhältlich. Ein großer Glücks⸗ hafen mit wertvollen Gewinnen ſteht zur Verloſung bereit. Mareell Salzer, der beliebte Humoriſt, veranſtaltet heute(Verſammlungsſaal des Roſengartens] ſeinen ein⸗ Mannheimer Vortragsabend in dieſem Winter. —— — ich beſichtigen muß, welche Ausflüge unternehmen. Aber nds, mein Herr? Was tue ich abends? Der Faſziſt: Wie wäre es mit dem Theater? Heute abend ſpielt Petrolinis ausgezeichnete Dialetttruppe? Der Fremde: Ich fürchte ich verſtehe dapon kein Sterbenswört. Der Faſziſt: Oder die Oper? Im Argentina“ wird heute„Loßengrin“ gegeben und morgen können Sie„Ma⸗ dame Butterfly“ hören. Der Fremde: Oper? Dazu bin ich nicht nach Rom ekommen! Ich ſagte Ihnen ſchon, daß ich mich auf einer Erholungs⸗ und Veranügungsreiſe befinde. Da wäre eine Opernvoſtellung nicht gerade das Richtige. Der Faſziſt: Und in Ihrem Hotel? Da wird doch gewiß allabendlich getanzt? Der Fremde: Behüte! Das habe ich geſtern ver⸗ ſucht. Wiſſen Sie, was mir da paſſiert iſt? Meine Frau und ich, wir waren ſo gegen 11 Uhr in den Tanzſaal herunter⸗ gegangen, hatten uns eine Flaſche Sekt beſtellt und waren gerade dabei, ein wenig in Stimmung zu kommen, als plötz⸗ lich, wenige Minuten nach Mitternacht das Licht gelöſcht wurde. Der Tanz war aus. Unerhört, mein Herr! Bei Lande unmöglich! Ich zog Erkundigung ein: Polizei⸗ verbo Der Faſzliſt: Allerdings Der Fremde: Solchen Unannehmlichkeiten möchte ich mich nicht mehr ausſetzen. Ich will nicht um Mitternacht ins Bett geſchikt werden. Um Mitternacht werden bei uns die jungen Mädchen ins Bett geſchickt— und auch dann pro⸗ teſtieren ſie noch. Sagen Sie mir ein echtes, rechtes Tingel⸗ Tangel, ein Talorin, ein Varisté. Nechtlokal.(Da der Faſziſt ſchweigt.) Na, ſo was wirds doch in der Hauptſtadt Italiens, in der Kaiſerſtadt Rom, geben?— Der Faſziſt(feierlich): Mein Herr, wir leben in einem Sonnenland! Der Faſzismus, mein Herr, iſt eine Sonnen⸗ religion! Und wir ſollten Nachtlokale dulden? Der Fremde: Alſo gibt es keine Möglichkeit, nach zwölf Uhr zu tanzen, zu trinken und irgendwo in dieſem feierlich⸗eruſten Rom luſtig zu ſein? Der Faſziſt: Seit geſtern nicht mehr. Die Regie⸗ rung hat die Tabarins, dieſe exotiſche Imvortware, ein für alle mal verboten. Ich ſagte es Ihnen ſchon, wir ſind ein Sonnenland. Die Sonne beherrſcht unſer Leben. Früh auf⸗ ſteßen, früß ins Bett gehen.— das iſt faſziſtfſcher Stil! Der Faſzismus. dieſer Sonnenglaube. hat nichts mit den Tahga⸗ rins zu tun: mit dieſen nächtlichen Zuſammenkünften bei künſtlichem Licht, mit dieſer Negierung häuslicher Gemütlich⸗ keit und häuslicher Ruhe! Am Sarg, der unter Ehape Unter großem Andrang iſt geſtern nachmittag in U 1,8 (Breiteſtraße) die Mannheimer Filiale der Einheits⸗ preishandelsgeſellſchaft m. b. H. oder der„Ehape“, wie ſich das neue Warenhaus kurz nennt, eröffnet worden. Ar⸗ chitett Wilhelm Bergbold, dem der Umbau ütbbertragen war, hat zu den früheren Verkaufsräumen der Adolf Pfeiffer⸗ ſchen Metallwarenhandlung den Hof, der durch ein Oberlicht überdacht wurde, und einen rückwärtigen Raum hinzugenom⸗ men. Hierdurch wurde ein großes Viereck geſchaffen, in dem die 17 Abteilungen der„Ehape“ in ſehr überſichtlicher Anord⸗ nung untergebracht ſind. Man betritt den umfangreichen Ver⸗ kaufsraum durch zwei von der Front etwas zurückgerückte Flügeltüren, zwiſchen denen ſich fünf Schaufenſter beſinden. In Rot und Gelbweiß ſind die Lokalitäten gehalten, in Rot die Ladentiſche und Regale, die Holzumkleidung der Pfeiler in Mannshöhe, in Gelbweiß die Wände und die Decke. Durch dieſen ſtarken Kontraſt in der Farbenabſtimmung macht der Raum einen lebendigen, freundlichen Eindruck. Die„Ehape“ kennt nur zwei Preiſe: 25 und 50 Pfg. Etwa 4000 Artikel ſind in dieſen beiden Preislagen ausgelegt und aufgeſtellt. Von den 17 Abteilungen ſind beſonders hervor⸗ zuheben Haushalt, Glas, Porzellan, Leder⸗ und Bijouterie⸗ waren, Herren⸗ und Damenarttkel, Spielwaren und Geſchenk⸗ artikel. In der hinteren linken Ecke hat ſich die Lebensmittel⸗ abteilung etabliert, in der man ſogar verſchiedene friſche Back⸗ waren zu 25 und 50 Pfg. bekommt. Sämtliche Artikel liegen überſichtlich angeordnet auf den Verkaufstiſchen. Der Käufer braucht infolgedeſſen nicht lange zu ſuchen und zu fragen, um das Richtige zu finden. Vollkommen neuartig iſt das Ver⸗ kaufsſyſtem. Der Käuſer löſt an beſonderen Kaſſen das Reichsgeld gegen Ehave⸗Münzen ein. von denen die 25 Pfennig⸗ Stücke aus einem weißen Metall, die 50 Pfennig⸗Stücke aus Meſſing angefertigt ſind. Wenn man zuviel Ehave⸗Münzen eingewechſelt hat. kann man ſie beim Verlaſſen des Lokals wie⸗ der in Reichsgeld umtauſchen. Hat der Käufer ſeine Auswahl getroffen. dann packt die Verkäuferin den erworbenen Artikel in eine Düte, überreicht ſie dem Kunden und hekommt dafür die Münze, die ſie in ihre Handkaſſe ſteckt. Das Einkaufs⸗ geſchäft wird alſo weſentlich erleichtert. Man kennt kein War⸗ ten an der Kaſſe und am Packtiſch. Durch das Tempo des Um⸗ ſatzes, durch Einſchränken aller Unkoſten werden weſentliche Erſparniſſe erzielt, die den Preiſen zugute kommen. Die Ver⸗ käuferinnen werden ortsüblich bezahlt und ſind außerdem am Umſatz beteiligt. Die„Ehape“, die in Mannheim ihre 12. Filiale eröffnet hat, baut ihre Organiſation auf dem Prinzip auf, ſtändig Artikel des täglichen Bedarfs zu den beiden Preiſen von 28 und 50 Pfg. zu verkaufen. Es iſt weiter ihr Beſtreben, die von ihr geführten Standard⸗Qualitäten durch die erzielte außer⸗ ordentliche Intenſttät und Rationaliſierung im Ein⸗ und Ver⸗ kauf zu verbeſſern und hierdurch für das Publikum die Ware immer wieder zu verbilligen. Hierzu kommt noch, daß ſich die Ehape auf die gewaltige Einkaufskraft des gröczen Einkaufs⸗ konzerns Weſtdeutſchlands ſtützt. deſſen rieſige Umſätze ſo große Abſchlüſſe bei den Lieferanten ermöglichen, daß dieſe ihre Betriebe zumteil auf Ehape⸗Artikel umſtellen können. Ueber⸗ flüſſige Unkoſten werden ausgeſchaltet. In der Aufmachung waltet größte Sparſamkeit. Die vorſtehenden Ausführungen fußen auf Darlegungen, die Direktor Baumann jr.⸗Köln. der Leiter des Einkaufs der Ehape, den Vertretern der Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Preſſe geſtern mittag bei einer Vorbeſichtigung machte. Nach einem Rundgang gab Architekt Bergbold noch einige Erläuterungen. Darnach ſind die hinter den Verkaufs⸗ lokalitäten gelegenen Parterreräume zu Lagerzwecken verwen⸗ det. Durch einen Aufzug werden die Waren aus dem Keller, in den ſie von der Rückſeite des durch das ganze Quadrat ſich erſtreckenden Hauſes durch eine Einfahrt gelangen. in das Parterre befördert. Die anderen Stockwerke ſind ehenfalls für Lagerzwecke beſtimmt. Das Straßenbild hat dadurch weſentlich gewonnen, daß die Faſſade kis zum zweiten Stack wit Pitchvine⸗Holz verkleidet wurde deſſen roter Anſtrich weit⸗ hin leuchtet. Die Goldͤſchrift der Tirma hebt ſich danon ſehr wirkungsnoll ab. In den Abenbſtunden wird die Farben⸗ leuchtkraft der Faſſade durch eine Lichtklut erſetzt. die aus den Schaufenſtern. aus den Eingängen und aus dem Innern ſich auf die Straße ergießt. Sch. * Ausbildung in der Haushaltführung, Bei den heutigen Verhältniſſen bereitet die Ausbildung der Töchter den Eltern beſondere Sorgen. Die Haushaltungsſchule des Ba⸗ diſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz in Karlsruhe ſtellt ſich die Aufgabe, junge Mädchen in allen Zwei⸗ gen der Haushaltführung gründlich auszubilden, ſie zu tüch⸗ kigen Hausfrauen oder deren Stellvertreterinnen in der Fa⸗ milie zu erziehen, in ihnen Intereſſe und Verſtändnis für die erhöhten Anforderungen der deutſchen Frau zu wecken und ſo auszurüſten, daß ſie ihre Pflichten fruchtbringend zu erfüllen vermögen. Der Lehrplan umfaßt praktiſchen und theoretiſchen Unterricht. Das Nähere iſt aus dem Anzeigenteil zu erſehen. Der Fremde: Die Fremdeninduſtrie wird ſehr dar⸗ unter leiden, fürchte ich. Der Fafziſt: Nicht alle Fremden kommen nur um der Tabarins willen nach Italten. Und wenn ſie ſelbſt des⸗ wegen kämen. dieſe Art von Gaſtfreundſchaft, die uns.ingt, uns dem ſchlechten Geſchmack anderer anzupaſſen, kaun ſchließlich und endlich von uns nicht verlangt werden! So ging das Geſpräch noch eine Weile hin und her. Von dem Fremden wußte ich, daß er von einem Geſetz in Italien überraſcht worden war, von dem er bei ſeiner Abreiſe ver⸗ mutlich noch nichts wußte: von dem Verbot der Nacht⸗ lokale. Von dem Faſziſten wußte ich, daß er die geſtrige „Tribuna“ geleſen katte und daß er nunmehr die Argu⸗ mente vom Sonnenland und vom Sonnenglauben, die er darin gefunden hatte, dem vergnügungsſüchtigen Fremden als ſeine Argumente entgegenhielt. Aber das Geſpräch fand natürlich keinen eigentlichen Ahſchluß. Denn der Fremde, — der nebenbei bemerkt aus Berlin ſtammte,— wollte natür⸗ lich von dieſem Verbot nichts wiſſen und der Faſziſt konnte ſchlieblich nicht anderer Meinung als ſeine Regierung ſein. Auch er,*i wir alle, wird ſich daran gewöhnen müſſen, faſziſtiſche Diſziplin zu halten und— früh zu Bett 575 8 Ein neuer Tanz In dieſem Winter ſehlt, bisber wenigſtens, die große geſellſchaftliche Senſation: es gibt keinen Tanz. der neu wäre und ſo richtig eingeſchlagen bätte. Der Black Bottom hat ſich in den Tanzſälen ebenſowenig einbürgern können wie auf der Bühne, wo er immerbin durch ſeine groteske Form eine ge⸗ wiſſe amüſierende Wirkung ausübte. Nun ſoll doch noch, auk der Höhe der Saiſon ſozuſagen, das Heil zu uns konmen, und zwar natürlich aus Amerika. Der aller⸗allerletzte Tanz heißt Truda“— das iſt aber eng⸗ liſch auszuſprechen, wie das deutſche Trude— und ſo iſt es auch gemeint. Truda bedeutet nämlich in dieſem Falle den Vornamen der Miß Ederle, die bekanntlich als erſte Frau der Welt den Kanal durchſchwommen hat. Ihr zu Ehren trägt der neue Tanz ſeinen Namen. Einige ſeiner Touren ahmen, wie man hört, die Bewegung des Schwimmens nach oder geben ſich wenigſtens Mühe, es zu tun; und man kann ſich wohl vorſtellen, daß ſie, zu einem nicht allzuwilden Jazz exe⸗ kutiert, einſach und dabei recht graziös wirken können, und nur ganz von weitem an die negerhaften Verrenkungen er⸗ innern, die augenblicklich Mode ſind. Wann werden wir dieſen reuen Tanz zu ſehen bekommen eelte. Nr. 28 0 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) eamstag, den 22. Januar 1927 Großſtadtſchnee Vom Himmel kamen ſie ganz leiſe und verſtohlen, als ob man ſie nicht bemerken dürſte, die luſtigen weißen Flocken. Zuerſt gauz fein und behutſam, dann immer dreiſter, bis ſie ſchließlich in tollem Reigen in der Luſt herumwirbelten. Wie oft ſchon ſtand man ſo am Feuſter und blickte auf das weiße Treiben! Wie gebannt ſtand man und träumte in das weiße Durcheinander da draußen, das langſam die Dächer der Häu⸗ ſer in ſeine flaumigen Fittiche hüllte. Auf den Straßen ſchien ein dünner, grauſchwarzer Brei zu kleben, über den die Men⸗ ſchen, die ihre Schirme aufgeſpannt oder die Mantelkragen hochgeſchlagen hatten, vorſichtig hinweggingen. Autos und Fuhrwerke hingegen fuhren mit zufriedener Behäbigkeit darüber hin, daß der Schmutz, empört über dieſe derbe Anbie⸗ derung, den Leuten an die Kleider ſpritzte. Die Schilder und Scheiben der Straßenbahnen waren verweht und ſahen mit ihren Schneekäppchen gar putzig aus. Auf den eiſernen Ver⸗ ſchlußdeckeln auf den Bürgerſteigen, auf denen zu leſen ſteht: „Städtiſches Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk“, rutſchten ab und zu Menſchen aus. Doch im Trubel des Verkehrs bemerkte man das kaum. Man konnte ja auch kaum geradeaus ſehen, ſonſt trieb es einem den Schnee in die Augen. Wie oft ſchon hatte man das alles erlebt, dasſelbe Sudel⸗ wetter mitgemacht, und wie oft ſchon ſich darüber geärgert! Es hatte keinen Wert. Luſtig tanzten die Flocken ihren Rei⸗ gen, übermütig und ſroh, wie Menſchen im Faſching. Feier⸗ ten ſie vielleicht auch Faſtnacht? Ich weiß es nicht, ich will es auch nicht wiſſen— ich ſehe nur das weiße, frohtolle Wir⸗ beln und freue mich wie früher als Junge, wenn ich morgens erwachte und Bäume und Dächer und Straßen über Nacht weiß geworden waren. Wie kleine, weiße Mädchen ſind dieſe Schneeflocken, lachend, tanzend und luſtig.„Sie ſind im Wind verflirrender Flaum, ſie kennen nicht Leid und nicht Sorgen, ſie ſind zwiſchen Abend und Morgen ein kurzer, glückſeliger Traum!“ W. R. * Kauſhausdieb. Der 21 Jahre alte ſtellenloſe Kaufmann Jean Ganter aus Mannheim hatte Donnerstag nachmittag in Speyer verſchiedene Geſchäfte aufgeſucht und ſich Waren vor⸗ legen laſſen. Dabei ließ er im günſtigſten Augenblick in dem einen Geſchäſt acht Paar Seidenſtrümpfe und in einem ande⸗ ren Geſchäft ein Paar Unterhoſen in ſeiner Aktenmappe ver⸗ ſchwinden. Er wählte ſich dann verſchiedene Sachen zum Kauf aus und gab an, ſie ſpäter abzuholen. Glücklicherweiſe wurden ſeine Diebereien jedoch entdeckt und die Polizei benachrichtigt, der es gelang, den Kaufhausdieb feſtzunehmen und in das Amtsgerichtsgefängnis einzuliefern. 75 Film⸗Nundſchau V. R. Ufa⸗Theater P 6. Dichtung und Wahrheit könnte man dieſe heiteren Bilder aus ernſter Zeit,„In der Hei⸗ mat... dagibts ein Wiederſehn!“, nennen. Rein⸗ hold Schünzel ſpielt darin die Hauptrolle, die ihm auf den Leib geſchrieben ſcheint. Man muß ihn geſehen haben als Feld⸗ grauen, wie er immer die Situation erfaſſend, ſei ſie auch noch ſo ſchwierig, ſich durch alle Fährniſſe des Krieges und der Nach⸗ kriegszeit hindurchwindet und ſchließlich doch zu ſeinem Glück findet. Denn Glück muß doch der Menſch haben, und Schünzel hat es. Mit ihm zuſammen ſpielen die Schickſale zweier Kriegs⸗ kameraden, die ebenfalls Szenen voller Humor und Ulk nicht permiſſen laſſen. Kurz und gut: der Film iſt eine Prachtlei⸗ ſtung Reinhold Schünzels.— Ein außerordentlich reichhaltiges Beiprogramm geht dem Hauptfilm voraus. Ufa⸗Theater„Schanburg“. Ein reizendes Stück iſt der Film Küſſen iſt keine Sünd“ oder„Die letzte Ein⸗ quartierung“. Kenig Desnui iſt in ihrer Rolle als Komteſſe Liesl, die einen reichen Parvenue heiraten ſoll, aber doch lie⸗ ber den feſchen Rittmeiſter Theodor von Schlipps vorzieht, von ſo entzückender Charme, daß ſie ſchnell aller Herzen gewinnt. Die Handlung iſt ebenſo unterhaltend und feſſelnd, wie das Spiel der Darſteller gut und anerkennenswert iſt. Voll feinen Humors, voll ſprudelnder Lebendigkeit und ſonniger Wärme iſt der Film.— Ein reichhaltiges Beiprogramm,„Die Be⸗ reiung aus dem Serail“„Der Fels im Meer“, Naturſtudie und die„Neueſte Ufa⸗Wochenſchau“ er⸗ gänzt den Spielplan. Zu Beginn der Abendvorſtellung wird die„zweite Polonaiſe“(E⸗Dur) von F. Liſzt für Piano mit Orcheſterbegleitung zum Vortrag gebracht. Am Flügel ſpielt Eugen Landeck. L. Alhambra⸗Theater.„Die Frau, die nicht nein n kann“. Dieſes Filmſchauſpiel ſteht und fällt mit der rägerin der Titelrolle, für die Lee Parry all ihr Können einſetzt, und es ſo immerhin zu einem Achtungserfolg werden läßt. Als reiche Erbin, die ſich ſeden Luxus leiſten kann, ge⸗ rät ſie in allerlei mögliche und unmögliche Situationen, hei⸗ ratet, läßt ſich ſcheiden, heiratet, läßt ſich ſcheiden, um ſchließlich ihren erſten Mann wieder zu heiraten. Ende gut, alles gut. Im Grunde, eine Schau ſchöner Gegenden und ſchöner Moden. — Feſſelnder und etwas aufregend iſt der im amerikaniſchen + Stil gedrehte Film„Menſchenſchmuggel“, der reich iſt .“ ſpannenden Szenen, in denen aber auch der Humor zdu ſeinem Recht kommt. Welcher von beiden beſſer gefällt, kommt auf die Einſtellung des Einzelnen an.— Daneben läuft, eine ſchöne Naturaufnahme„Die Gärten des Meeres“ und die Wochenſchau. «Der Siebenbürgen⸗Film mit den Karpathen wird am morgigen Sonntag Vormittag als Sondervorführung im Palaſt⸗Lichtſpieltheater laufen. Der ſehr intereſſaute und lehrreiche Kulturfilm führt in ſieben Abteilungen die Landſchaften des fernen Siebenbürgens ſowie die Sitten und Gebräuche der vor vielen Jahrhunderten ausge banderten Sachſen und Schwaben in das Banatgebiet vor. Beſonders wied hingewieſen auf die wunderſchönen Landſchaſtsbilder der hohen Waldkarpathen, in denen auch zum Teil ſich die großen Kämpfe des Weltkrieges abgeſpielt haben. So mancher Karpathen⸗ kämpfer wird hier vor ſeinen Augen wiederum die Bilder der harten Kämpfe der Kriegszeit vor ſich vorüberziehen ſehen. Wei⸗ teres Anzeige.) Aus dem Lande Verkehrsverein Schwetzingen Co Schwetzingen, 21. Jan. Der Verkehrsverein Schwetzingen hielt geſtern eine Mitgliederverſammlung ab, um zu zwei wichtigen Fragen und zwar über die neuen elektriſchen Straßenbahnen und über das Thema „Der Schwetzinger Schloßgarten in höchſter Ge⸗ fahr“ Stellung zu nehmen. Die Staatsgenehmigung zum Bau der elektriſchen Straßenbahn Heidelberg—Schwetzingen iſt bereits im September 1912 erteilt worden. Im Mai 1919 wurden beſondere Vorſchriften hinſichtlich der Benützung der öffentlichen Wege zum Bahnbau erlaſſen. Vorher ſind alle beteiligten Stellen gehört worden. Durch die Anlage einer Straßenbahnſchleiſe iſt nunmehr der ſchöne Schloßplatz ver⸗ unſtaltet und ſein bisheriger vornehmer Charakter erheblich beeinträchtigt worden. Darüber entſtand in der hieſigen Be⸗ völkerung ein wahrer Entrüſtungsſturm. In der ſehr lebhaften Ausſprache innerhalb des Verkehrsvereins wurde denn auch an der Linienführung der Straßenbahn auf dem Schloßplatz ſcharfe Kritik geübt. Es wurde ſchließ⸗ lich feſtgeſtellt, daß für die Anlage der Bahnſchleife auf dem Schloßplatz nicht ausſchließlich techniſche Erwägungen aus⸗ ſchlaggebend waren, ſondern daß nach Anſicht der Leiter der Heidelberger Straßenbahn durch die Anlage eines toten Gleiſes in der Fahrbahn der Karl⸗Theodorſtraße der pracht⸗ volle Blick auf das Schloß verſchandelt und dem Geiſte der ganzen Straßenanlage zuwider gehandelt würde, zumal es ſich während der Hauptverkehrszeit im Sommer nicht ver⸗ meiden laſſe, daß in Schwetzingen mehrere Wagen abgeſtellt würden. Ferner habe die Schleifenführung auch äſthetiſche Vorteile, weil das Schienen⸗ und Leitungsnetz im Sommer durch die Bäume faſt ganz verdeckt würde. Im Uebrigen wird es ſich empfehlen, in der Sache eine abwartende Hal⸗ tung einzunehmen. Das Ergebnis der Ausſprache über die Schloßgartenfrage war die einſtimmige Annahme folgender Entſchließung:„Die heutige Mitgliederverſammlung des Verkehrsvereins begrüßt den ſeit 1924 durch das Finanz⸗ miniſterium unter Zuziehung hieſiger maßgebender Stellen eingeleiteten Wiederaufbau des Schwetzinger Schloßgartens. Es iſt ein bleibendes Verdienſt des derzeitigen Leiters, Forſt⸗ meiſter Gillardon, daß er in unermüblicher uneigen⸗ nütziger Arbeit in kürzeſter Zeit damit Großes erreichte. Die. Schwetzinger Bürgerſchaft dankt ihm für alles, was er für den Schloßgarten getan hat, und erwartet, daß er unbetrrt kleinlicher und übertriebener Kritik auf dem beſchrittenen Wege fortfährt in der Erhaltung und Erneuerung von Deutſchlands ſchönſtem Schloßgarten.“ Der im hieſigen „Neuen Tageblatt“ erſchienene Aufſatz von Dr. phil. Zimmer⸗ mann, der den ſchon ſeit Jahren toten früheren Schloß⸗ garteninſvektor Unſelt ſcharf angreift, weil er eine Reihe ſeltener Unkrautpflanzen ausgerottet und auch ſonſt nicht viel für den Aufbau des Gartens getan habe, wurde mit Ent⸗ rüſtung zurückgewieſen mit der Begründung, daß ſich ein Toter nicht verteidigen könne und früher alle Mittel, beſon⸗ ders die heutigen Eintrittsgelder, zu Aufbauarbeiten gefehlt hätten. Als Zeitvunkt für die Abhaltung des diesjährigen Spargelfeſtes wird der 22. Mai in Ausſicht genommen. Des Gatten⸗ und Kindsmordes verdächtig Kehl, 21. Jan. In Straßburg war vor einiger Zeit der Deutſche Robert Nußbaum, ſeines Zeichens Holzhänd⸗ ler aus Baden wegen Kokainhandels zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Im Laufe der Unterſuchung mehr⸗ ten ſich die Verdachtsgründe, daß Nußbaum den Tod ſeiner erſten und zweiten Frau und ſeines fünfjährigen Kindes verurſacht hat. Kurze Zeit vor dem Tode ſeiner erſten Frau ließ er ſich in den Feuerbeſtattungsverein aufnehmen und dann auch die Leiche ſeiner Frau verbrennen. Zwölf Tage vor dem Tode der zweiten Frau ließ er dieſe für 75000 Francs in die Lebensverſicherung aufnehmen, welcher Betrag ihm auch nach Theater und Muſik Nationaltheater Mannbeim. In der geſtrigen„Trou⸗ badour“⸗Vorſtellung ſang Maragrethe Kloſe vom Ulmer Stadttheater die Azuzena auf Anſtellung. Die Rolle der Zigeunerin iſt die typiſche Partie für einen Kontraalt, und ſo kommt es, daß nur die ganz echten Vertreterinnen dieſer un⸗ gewöhnlichen Stimmlage den wirklichen Ton für die düſtere Phyſiognomie dieſer ſeltſamen Frau treffen können, die nur durch die unverantwortliche Art, wie man auf den deutſchen Bühnen mit dieſem herrlich wilden und leidenſchaftlichen Werk umgeht, ihre ganze Großartigkeit eingebüßt hat und zur Theaterhere geworden iſt. Verdi ſelbſt mußte erſt auf die Suche nach einer geeigneten Vertreterin der Azuzena für die römiſche Uraufführung gehen, und ſo ſollte dieſe grandioſe Partie nicht zur bloßen Repertoirerolle werden, die nur dann die Veranlaſſung zur Aufführung des Werkes gibt, wenn wieder einmal ein Gaſt auf Anſtellung ſingen ſoll. Von all dieſen, durch die ausgeleierte Praxis überall gleich unrett⸗ baren Dingen abgeſehen, lernte man in der geſtrigen Azuzena eine Altiſtin kennen, deren Hauptkennzeichen ein überaus ſchöner, weicher Stimmklang mit der auf das echte Geſangs⸗ talent hindeutenden Subſtanz bildet. Die Stimme feſſelte ſo⸗ gleich, und nur der erſte große Aufſchrei Azuzenas in ihrer Schreckenserzählung ließ einen Augenblick darüber etwas im Zweifel, ob die ganz hervorragenden Stimmittel nicht mehr oder noch nicht voll ausgewertet ſind. Der Verlauf des Abends mußte mit aller Beſtimmtheit für das Noch⸗nicht ent⸗ ſcheiden, wofſir außerdem die Tatſache ſpricht, daß die Sängerin wofür an Worten die Tatſache ſpricht, daß die Sängerin von dem als vorzügl. Aufängerbüßne bekannten Ulmer Stadt⸗ theater kommt. Das läßt zugleich die Frage berechtiat ſcheinen, wie es mit den Wagnervartien. überhaupt mit dem Repertoire ſteßt, das durch eine noch ſo ſchön geſungene Partie noch nicht komplettiert iſt. Das ſollte zunächſt bedacht werden, da ein Engagement nach allem Gehörten durchaus empfehlenswert erſcheint, wenn es ſich mit der ſonſtigen Situation gerechter⸗ weiſe vereinbaren läßt. Bis zur letzten Szene, deren träumeriſcher Geſang in dieſer zarten, duftigen und weich ge⸗ tönten Wiedergabe beſonders ergreifend klang, ſteigerte ſich die ſtimmliche Eindruckskraft der Sängerin, nach deren dar⸗ ſtelleriſcher Profilierung im Hinblick auf den Unfug, den unſere Opernbühnen mit dem„Troubadour“ treiben, nicht ge⸗ 5 werden kann. Die Stimme iſt reich, hat eine prächtige ittellage, klingt in der Tiefe angenehm und hat ſich noch nicht ganz entſchieden, wo ſie den Anker der Fundierung nie⸗ dem Tode der zweiten Frau ausbezahlt wurde. Dem Arzk unterſagte er die Entnahme einer Blutprobe und widerſetzte ſich auch der Verbringung der Kranken ins Krankenhaus. Auch die zweite Frau wollte er verbrennen laſſen, mußte jedoch da⸗ von Abſtand nehmen, da eine Obduktion angeordnet war. Nun wird auf Veranlaſſung des Unterſuchungsrichters die Leiche der zweiten Frau exhumiert, ebenſo ſoll die Leiche der erſten Frau auf Giftſpuren unterſucht werden. Die Verſicherungs⸗ ſumme von 75 000 Franken hat er verjubelt. Nußbaum iſt eine in den Kreiſen des badiſchen Holzhandels bekannte Perſönlich⸗ keit; viele Holzhändler haben ihn in ſchlechtem Andenken. Er wohnte zuletzt in Baden⸗Baden, vorher in Lautenbach bei Oberkirch. Als ihm der Boden in Baden zu heiß wurde. ver⸗ ſchwand er nach Straßburg. Dort war er täglicher Gaſt in Tanzlokalen und Nachtcafés. * er. Mosbach, 19. Jan. Mit den diesjähriaen Stamm⸗ holzverkä 5 en wurde im Bezirk bereits begonnen. Die Nachfrage iſt eine ſehr rege, die bis jetzt erzielten Preiſe liegen durchweg höher als im vergangenen Jahre. Die Stadtverwal⸗ tung Mosbach erhielt für Buchenſtammholz 1. Klaiſe 146,2 v.., 2. Klaſſe 160 v.., 3. Klaſſe 150 v. H. der badiſchen Landes⸗ grundpreiſe. Die benachbarte Gemeinde Oberſchefflenz erzielle für Stammholz folgende Preiſe: Buchenſtammholz vro Feſt⸗ meter 1. Klaſſe 52,10./, 2. Klaſſe 49,10.l. 3. Klaſſe 37,10 ./; für Eichenſtammholz 1. Klaſſe 108,70.“. 2. Klaſſe 8 R. I, 3. Klaſſe 63,50./, 4. Klaſſe 43.“ und 5. Klaſſe 30.. * Reichenbach bei Ettlingen, 20. Jan. Geſtern abend wurde in der hieſigen Bahnſtation der Albtalbahn die Kaſſette mit einem Nachſchlüſſel geöffnet und über 200 Mark ge⸗ ſtohlen. Der Täter hatte die Zeit benutzt, als ſich der Bahn⸗ beim Nachteſſen befand. Man iſt dem Täter auf er Spur. kr. Heidelberg, 21. Jan. Im Laufe der letzten Jahre hat durch Entſernung der Vorgärten in der Bergheimer⸗ ſtralß e bis zur Mühlſtraße der Durchgangsverkehr eine große Erleichterung erhalten. Gegen den ſtadträtlichen Antrag, die Verbreiterung bis zum Bismarckplatz durchzuführen, hatte das Unterrichtsminiſterium als Vertreter der Kliniken Ein⸗ ſpruch erhoben. Der Bezirksrat het ſich nun in ſeiner letzten Sitzung der Anſicht der Kliniken angeſchloſſen, die mit der Wegnahme eines großen Teils ihrer Vorgärten eine ſtär⸗ kere Beläſtigung durch Staub und Lärm der Straße befürchten und hat den Antrag der Stadtverwaltung abgelehnt. Irgend ein Ausweg muß aber gefunden werden, da die Bergheimer⸗ ſtraße durch den Verkehr(Straßenbahn, Nebenbahn) außer⸗ ordentlich ſtark belaſtet iſt. Der Vorſchlag, die Straßenbahn⸗ gleiſe in die Mitte der Straße zu legen, wird wohl erſt dann durchgeführt werden können, wenn Heidelberger Straßenbahn und..G. nach Elektrifizierung dieſes Betriebes die gleichen Gleiſe benützen. Aus der Pfalz Der„Herzog von Tervuren“ im Militärgefängnis in Landau * Landau, 21. Jan. Der 27 Jahre alte Hochſtapler Otto Stefan aus Lüttich, der zahlreiche Köpenickiaden in der Schweiz, in Italien, England, Marokko und der Türkei, be⸗ ſonders aber im beſetzten Rheinland als„Herzog von Ter⸗ vuren“ und angeblicher Sohn Leopolds I1. von Belgien ausgeführt hatte und der vor einiger Zeit in Neuſtadt a. H. verhaftet wurde, iſt am 17 Januar in das franzöſiſche Militärgefäugnis Landau eingeliefert worden. Vorher befand er ſich in der pfälziſchen Kreis⸗Irrenanſtalt Klingenmünſter, wo er auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht wurde. Stefan iſt von der franzöſiſchen Behörde. wegen Paßvergehens unter Anklage geſtellt worden, weil er ohne Identitätskarte im beſetzten Gebiete betroffen worden iſt. Man glaubt, daß die franzöſiſche Behörde deshalb den Stefan in Haft geſetzt und unter Anklage geſtellt hat, um zu verhüten, daß gewiſſe für führende Perſönlichkeiten der Rheinlandkommiſſion recht peinliche Einzelheiten in die Oeffentlichkeit dringen. Stefan hat bekanntlich eines ſeiner Schwindlergaſtſpiele auch in Koblenz bei der Rheinlandkommiſſion gegeben. 93 N 8 12 uiu S L. 1 12 Milliouuu Mout bllliges Baugele zu nur 3% Zins wurden von der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde Luftkur⸗ ort Wüſtenrot in knapp 1% Jahren an üher 700 Bauſparer zum Bau von Eigenheimen und gemeinnützigen Bauten vergeben Wer nach einem Eigenheim ſtrebt, verlange alle Unterlagen. Sofortige Dar⸗ lehen werden nicht gegeben. Diesbezügliche Anfragen zwecklos. Die Gemeinſchaft der Freunde iſt die erſte, älteſte, größte, erfolg⸗ reichſte, kelflungsfabiaſt⸗ und ſicherſte Bauſparkaſſe Deutſchlands⸗ derlaſſen will. Die Ausſprache iſt deutlich und läßt in den Endſilben auf öſterreichiſche Provenienz ſchließen. An dem Beifall, beſonders am Schluß, glaubte man feſtſtellen zu können, daß der Gaſt ſehr gefiel.— Helmuth Neugebauer ſang den Manrico, einſt eine Flanzpartie von ihm, an deren ganzer Erfüllung ihn nür eine Indiſpoſition behinderte, die er— bei dieſer Witterung kein Wunder!— mit ſeinem Riva⸗ len Luna teilte, als deſſen Vertreter Chriſtian Könker be⸗ reits bekannt iſt. Dennoch gaben beide ihr Beſtes im Streit um die wunderſchöne Leonore Roſe Lin d, die geſanglich nur noch viel mehr von dem heißen Atem des Werkes in ſich auf⸗ nehmen darf, der vor allem durch das Orcheſter(Leitung Richard Lert) wehte.% Ludwig Wüllner in Ludwigshafen. Im Zeichen dieſes immer noch Größten unſerer Rezitatoren ſtanden die beiden jüngſten Konzerte des Pfalzorcheſters. Er iſt noch der Größte, wenn ihm auch die Jahre auf Koſten des ſtimmlichen Glanzes den Silberglanz des Haares ums Haupt gelegt haben. Wir hörten im Vereinshausſaal das„Hexenlied“ von Ernſt von Wildenbruch und ließen uns erſchüttern. Am andern Abend gab uns der unvergleichliche Meiſter des Wortes„Hektors Beſtattung“(aus Homers Ilias) mit begleitender Muſik von Botho Sigwart. Wem die Schule die Schönbeit der homeriſchen Dichtung noch nicht zu erſchließen vermochte, dem ward ſie hier ſo ſieghaft und leuchtend aufgetan wie die„roſen⸗ ſingrige„Eos“ den trojaniſchen Helden aufſtieg nach der Be⸗ ſtattung ihres Heros.— Die Begleitungen der Re'itationen wurden vom Pfalzorcheſter in glänzender Weiſe durchgeführt: die Muſik von Mar v Schillings zum„Hexenlied“ und der ſchon erwähnte, mit allem Raffinement einer geiſtreich und ſeeliſch warmen muſikaliſchen Verbrämung ausgeſtatteten Botho Sigwart.— Eingeraßmt wurden Wüllners Darbietun⸗ gen am erſten Abend von der Ouvertüre zur verkauften Braut“ von Smetana, die in jugendlicher Begeiſterung und mit ſeltenem Schmiß durch Prof. Boehe mit ſeiner Künſtler⸗ ſchar erſtand, und von der„Harold⸗Sinfonie“ von Hektor Berlioz. Der ſchöne Geſamteindruck der letzteren wurde durch die Solobratſche leider empfindlich abgeſchwächt. Der zweite Abend, eingeſtellt auf Jgor Strawinſky und Joſef Haas zeigte wieder einmal Boehe als den unermüdlichen Apoſtel der zeitgenöſſiſchen Muſik. In ſeiner„Puleinella⸗Suite“, die aus acht kleinen höchſt geſchmackvoll autiquiſierenden Sätzen beſteht, gibt ſich der Ruſſe vor allem als brigineller Kontra⸗ punktiker und ganz raffinierter Meiſter der Inſtrumentation, wenn man zudem bedenkt, daß das Werk für kleines Orcheſter ——— geſchrieben iſt. Die„heitere Serenade“ zum Schluß des Abends war ein echter Joſef Haas und zeigte alle Eigen⸗ heiten des geiſt⸗ und gemütsreichen Komponiſten. Profeſſor Boehe war beiden Werken ein liebevoller Interpret. Ludw. Wüllner wurde ſtürmiſch gefeiert und auch das Pfalz⸗ orcheſter durfte ſich für den lebhafteſten Ein neugewonnenes Chorwerk Beethoveus legt die Univerſal⸗Edition(Wien) als eine Gabe zum Beethovenjahr vor. Die„Ruinen von Athen“, bisher ein durch den veralteten Text kaum genießbares Bühnenwerk, haben durch den Prager Dichter Johannes Urzidil eine textliche Umgeſtaltung erfahren, die die Muſik Beethovens zu einem Konzertwerk umgeſtaltet und damit ein neues Oratorium Beethovens ſchafft, ein Unternehmen, das gerade gegenwärtig ſicher weiteſtgehende Aufmerkſamkeit finden wird. Die erſte Aufführung durch den Prager Singverein unter Alexan⸗ der Zemlinſki war von tiefer Wirkung. N Eine natürliche Zentralheizung. Vor einiger Zeit brachten, wie unſer römiſcher Vertreter mitteilt, amerikaniſche Senſations⸗Blätter die Nachricht, die Dämpfe, die dem Aetna ſtändig entſtrömen, würden demnächſt zu induſtriellen Zwecken, das heißt zum Antrieb von Fabriken betrieben werden. Dieſe unſinnige Nachricht hat dieſer Tage der Direktor des Aetna⸗ Obſervatoriums, Profeſſor Ponte, entſchieden dementiert, aber er hat zugleich von einem intereſſanten Plan berichtet, den er ſelbſt zur Ausführung bringen will. Die„Fumarole“ Vulearolo, die etwa 300 Meter öſtlich des Aetna⸗Obſervato⸗ riums liegt, liefert dauernd reichlichen Waſſerdampf mit einer Wärme von 90—92 Grad Celſius. Dieſer Waſſerdampf iſt äußerſt rein. Profeſſor Ponte will nun dieſen Waſſer⸗ dampf in einem Rohr auffangen und nach dem Obſervitorium leiten. Er hat berechnet, daß ſich auf deſe Weiſe ſtündlich ein halber Kubikmeter heißes Waſſer dem Obſervatorium zuführen läßt, das auf dieſe Weiſe eine natürliche Warmwaſſerheizung erhält. Auch die neben dem Ob⸗ ſervatorium liegende Schutzhütte ſoll mit dieſer Zentral⸗ heizung verſehen werden. Da der Aetna größtenteils un⸗ bewaldet iſt und das Brennmaterial aus großer Entfernung zum Olſe notortum und eur Hütte geſchleppt werden muß, ſtellt dieſe Neuerung eine große Erſparnis dar. Was die weitere Ausnützung der Waſſerdämpfe zu induſtriellen Zwecken, z. B. zur Stromerzeugung betrifft, zeigte ſich der Direktor des Obſervatoriums äußerſt ſkeptiſch. — Samstag, den 22. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef 5. Seite. Nr. 38 Gerichtszeitung Sroßes Schöffengericht Mannheim Verurteilung eines Schwindlergenies Der am 7. 11. 1894 zu Charlottenburg geborene und dort zuletzt wohnhaſte, verwitwete Techniker Guſtav Zipprich, der die Begrifſe zwiſchen mein und dein ſchon längſt verlernt hat, ſitzt bereits ſeit neun Monaten im Mannheimer Amts⸗ gerichtsgefänguis in Unterſuchungshaſt. Er wird beſchuldigt, in der.it von Anfang Septemoer bis Mitte Oktober 1925 den Ingenteur Hubert Spannagel, Geſchäftsführer der Firma Spannagel nu. Behringer, G. m. b. H. in Mannheim, dadurch zur Auszahlung von 1000/ und zur Hergabe von 100% Reiſeſpeſer sewogen zu haben, daß er dem Spannagel vor⸗ tänſchte, auf ſeinen Geſchäftsreiſen große und gewinn⸗ brengende Aufträge für die zwiſchen dem Kaufmann Dönig einerſeits und Spannagel u. Behringer andrerſeits gegrün⸗ dete Ziaco⸗Geſellſchaft hereinzubringen, was den Tatſachen ledoch nicht entſprach. Ferner hat er den Ingenteur Behringer zur Hergabe von Plänen und patentamtlichen Urkunden, die von dieſem erfunden waren, durch das Verſprechen bewogen, daß er den Vertrieb dieſer Erfindungen für Behringer in Nürnberg übernehme. Anſtatt dieſes Verſprechen zu halten, verkaufte er ohne Wiſſen und Willen des Behringer deſſen Erfindungen nach Dresden und behielt den Erlös für ſich. Außer dieſen dummen Streichen hat er noch eine große Anzahl weiterer Vergehen begangen. Zunächſt beſchwindelte er Ende September 1925 den Kaufmann Engelhard in Nürn⸗ berg zur Hergabe von 100/ in bar und zur Ausſtellung von Wechſeln in Höhe von 3200 J, ſowie von vier Wechſeln un Geſamtbetrage von 600„. Er machte Engelhard vor, daß er ein Privatvermögen von 80 000/ habe und in die Schokoladegroßhandelsgeſellſchaft von Engelhard als Teil⸗ baber eintreten wolle. Am 6. September erſchwindelte er ſich von den Sitzmöbelwerken„Sexania“ Hainzberg ein Bleder⸗ maierzimmer im Werte von 1000 gegen ein Drei⸗ Monats⸗Akzept, da er ſich dem Vertreter der Firma gegen⸗ über als ein zahlungsfähiger Geſchäftsmann ausgab. Am 6. Oktober 1925 hat Zipprich in Dresden den Kaufmann Rößler um ein Guthaben von 250„, geſchädigt, und noch am elben Tage unter falſchen Angaben ſich ein Motorrab im erte von 950 /¼ erworben, wobei er ſofortige Zahlung des Rades in Ausſicht ſtellte. Wenige Tage darauf beſtimmte er in Fulda den Mechaniker Fritz Sauer zur Ueberlaſſun eines Frankonia⸗Motorrades gegen ein Akzept von 950 4 In Eiſenach ſchädigte er einen Kaufmann um 100 und in der Zeit vom 15. bis 20. Oktober 1925 den Gaſtwirt auf dem Schriesheimer Hof bei Heidelberg dadurch, daß er durch ſein Auftreten als zahlungsfähiger Gaſt eine Zeche von 72/ machte und dann verſchwand. Einen weiteren Schwindel verübte er am 29. November 1923 in Mosbach bei dem Kaufmann Jakob Eiſen man n, von dem er 200 auf Nimmerwiederſehen erhielt. Die Verleſung des Vorſtrafenregiſters des Ange⸗ klagten erfordert geraume Zeit. Er wurde meiſtens wegen Betrugs und Urkundenfälſchung verurteilt und zwar von den Gerichten in Leipzig, Eiſenach, Altona, Eſſen, Hamburg, Weißenfels, Nürnberg, Mannheim, Erfurt u. a. Orken. Der Angeklagte behauptet, er allein ſage die Wahrheit, während die Zeugen lügen würden. Er hat ein bewegtes Leben hinter ſich, machte den Krieg als Flieger mit, erlitt einen Ab⸗ ſturz und hatte in der Revolutionszeit als Offizierſtellver⸗ treter den Auftrag, das Reichstagsgebäude zu ſtür⸗ men. Infolge Unregelmäßigkeiten wurde er verhaftet und eingeſperrt. Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann bezeichnet den Angeklagten als einen un wahren Menſchen, der weiß, daß er lügt. logiſcher Schwindel liege auch nicht vor. beantragt ein Obergutachten der Pfſy tatriſchen Klinik in einzuholen, das vom Gericht(Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter: Amts⸗“ gerichtsrat Burger) jedoch abgelehnt wurde. Bezüglich der Erſindung Behringers behauptet Rirg dieſe mit Wiſſen des Erfinders verkauft zu haben. Mit Doö⸗ nig iſt er im Gefängnis bekannt geworden und gründete ſpäter mit ihm ein Geſthäft zur Verwertung ſeiner Erfin⸗ dungen: Automatenkombinator, elektriſcher Waſſerwärmer, Verbeſſerungen an Flugzeugen und Automobilen uſw. Sämt⸗ liche 11 Betrugsfälle werden der Reihe nach durchbeſprochen. Wie nicht anders zu erwarten, will der Angeklagte in den meiſten Fällen im Recht ſein, muß aber doch ab und zu zu⸗ geben, unwahre Ausſagen gemacht zu haben. Man merkt einer ganzen Verteidigung an, daß er vor Gericht kein Neu⸗ ing iſt, indem er alle ihm zur Laſt gelegten Betrügereien entweder wegleugnet oder auf Mißverſtändniſſen beruhend binſtellt. Am Schluſſe ſeiner Verteidigungsrede berichtete er Jaß über die Niederwerfung des Berliner Aufſtandes im Jahre 1919, an dem er mitwirkte. Beim Kapp⸗Putſch ſeien zwei Flugzeuge in einer Scheune verſteckt geweſen. Er habe fliehen müſſen, zuvor aber habe er noch Adreſſen bekom⸗ men, wo er ſich auf der Flucht habe hinwenden ſollen. Als er aber bei den Leuten ankam, waren dieſe ausgerückt. Dieſe auen Geiſteskrankheit ſeti aber ee e e „A. Dr. Ausſagen des Angeklagten erſchelnen jedoch nicht glaubwür⸗ diger Natur. Staatsanwalt Seitz kritiſiert die merkwürdigen und zwei⸗ felhaften Geſchäfte des Angeklagten. Sein Verhalten im Schriesheimer Hof iſt das eines typiſchen Zechprellers. Alles ſpricht dafür, daß Zipprich offenbar ein Mann von ſchwindel⸗ haften Anlagen und einer ſtarken Phantaſte iſt. Gegen ſolch ſchwindelhafte Perſonen muß energiſch eingeſchritten werden, denn ſie bedeuten für die Wirtſchaft und alle Menſchen eine große Gefahr. Der Staatsanwalt beantragt 17—2 Jahre Gefängnis..⸗A. Dr. Nauen betrachtet die Anklage von einem milderen Umſtande aus und bemerkt, daß ſein Klient erblich belaſtet iſt, da der Vater an Lues verſtarb, der Sohn. als Flieger im Kriege abſtürzte, als Unteroffizier das.K. 2. und 1. Klaſſe erhielt und einen gebrechlichen Körper hat. An⸗ dererſeits ſei Zipprich ein hervorragend begabter Menſch. Er appelliert an den Gerichtshof, zugunſten des Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände zu gewähren und den Haftbefehl aufzuheben. Das Urteil lautete unter Freiſprechung von zwei Be⸗ trugsſällen wegen vollendeten Betrugs i. R. auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten abzüglich 9 Monaten und 3 Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft. ch. Sportliche Runoſchau Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Die Entſcheidung der Rheinbezirksmeiſterſchaft 1926/½7 ſoll nun morgen ſallen. Auf dem Platze an der Altriper Fähre in Neckarau werden ſich V. f. L. Neckarau und Phönix Ludwigshafen das Erbe des V. f. R. Mannheim ſtreitig machen und die geſamte Mannheimer— Ludwigshafener FJußballgemeinde wird Zeuge eines grandioſen Kampfes werden. Seit dem 2·2 des Vorſpiels ſind die Ludwigshafener bedeutend ſtärker geworden, aber auch Neckarau hat einige ſchwache Punkte in ſeiner Mannſchaft ausgemergt; ſo ſind Chanchen der beiden Gegner eigentlich gleich. Wenn wir de den Neckarauern die beſſeren Ausſichten zuſprechen, ſo ſtützen dieſe Vermutung auf die größere Durchſchlagstraft des V. f. Sturmes, den Vorteil des eigenen Platzes und der dadurch bedingten Unterſtützung des Publitkums, dann auch die V. f..⸗ und Waldhof⸗ anhänger werden eine Niederlage der Lubwigshafener nicht ungern ſehen. Immerhin wird auch das Glück und der Zufall eine Rolle ſpielen und die Energie der Phönixmannſchaft wird ſich nur ſchwer beugen. Gegenüber dieſem Ereigniſſe haben die anderen 3 Treſſen des Tages an Bedeutung eingebüßt. Aus dieſem Grunde hat der V. f. R. Mannheim ſein Spiel gegen Fv. Speyer auf vor⸗ mittags ½11 Uhr verlegt. Da die Raſenſpieler die Punkte zur ev. Erreichung des 2. Platzes benötigen, wird man den Gäſten keine Chancen einräumen lönnen. In Ludwigshafen empfängt 1903 den Sportv. Waldhof. Die Waldhöfer, die mit einer neu⸗ umgruppierten Elf den Kampf beſtreiten, werden ſich den Sieg kaum nehmen laſſen, da ſie ebenfalls noch auf den 2. Platz hoffen. Beim .⸗C. Pirmaſens gaſtiert Spielyg.Sandhofen. Trotzdem Sandhofen z. Zt. in guter Form iſt, wird es dem Abſtiegskandidaten kaum zum Punktgewinn reichen. In der Kreisliga ſtehen die Mei⸗ ſterſchaſtsſavoriten ebenfalls dicht vorm Ziel. Im Kreis Unter⸗ baden wird ſich 1908 Mannheim durch einen Sieg auf eigenem Platze gegen Alemanla Rheinau die Meiſterwürde ſichern. Amieltia Viernheim empfängt 1907 Mannheim und hat Ausſichten die ge⸗ ſchwächten Neuoſtheimer zu ſchlagen, auch Sportv. Schwetzingen dürfte gegen Vorwärts Mannheim gewinnen. Im Vorderpfalz⸗ kreiſe wird es ebenfalls ohne Ueberraſchungen abgehen. Sicher ſchläet Pfalz Ludwigshafen den V. f. R. Landau, ebenſo Fv. Franken⸗ thal den V. f. R. Frieſenheim. Dagegen wird 1914 Oppau auf dem Platze von Viktortia Neuhofen auf der Hut ſein müſſen, denn in Neuhoſen ſind die Siege der Gäſte ſehr ſelten. Im Treifen Armen a Rheingönnheim—Union Ludwigshafen kann es leicht zu Punkte⸗ teilung kommen, 8 7 Waſſerball⸗Winterrunde Die beiden erſten Spiele der noroͤbadiſchen Winterrunde in der Heidelberger Herrenhalle brachten die beiden alten Gegner Heidelberg und Mannheim zuſammen. Das Ergebnis blieb inſofern überraſchend, als ſich beide zwar in die Siege teilten, jedoch Heidelberg dabei entſchieden den Kürzeren zog. Hatten ſich die Nikarleute beim erſten Spiel nach anfänglich unſicheren Spiel von Stand:1 zur Halbzeit und darnach 023 noch rechtzeitig mit vier Toren(das letzte zwarx ein Straftor) den Sieg geſichert, ſo blieb ihnen im Liga⸗ ſpiel darnach kein zählbarer Erfolg gegen die offenſichtig ſpielgewandtere und ruhigere Mannheimer Fünf beſchieden, wonach ſie bei:5 Halbzeitſtand ſich mit:7 geſchlagen be⸗ kennen mußten. Eine harte, doch hoffentlich heilſame Lehre —5 das Rückſpiel drüben im Februar, die Schwächen im Zu⸗ ammenſpiel, wie in der Deckung und Ballbehanblung noch auszutilgen. Das ziemlich verſpätet beginnende A⸗Klaſſenſpiel mit beim Nikar Müller im Tor, Schmidt und Wagner in der Verteidigung, Wyrott und Vogt im Sturm, bei den Manft⸗ heimern Schmieder, Baumann, Döllinger, Fath und Staud begann unruhig, doch ziemlich verteilt, wobel Döllinger nach 4. Minuten das erſte Tor glückte. Nach Halbzeit mußte die Nikar⸗Mannſchaft, nunmehr im Flachen ſpielend, erſt noch weitere zwei Tore erleben, ehe ſie den Gegnern, deren Tor⸗ Unseres Inventur-Ausverkaufes Iim I Tagen Damen-Spangenschu ne elegent gearbeſtgtet 4˙⁰ Herren-Halbschuhe, hochfein, welß gedoppelt .90, echt Rindboßn Herren. Schnürstlefel, echt Rindbox, soſices Pa⸗ bilkt.80 Damen- Lack-Span— gschnhe mit Seſben VDamen-· Modezugpumps in vornehmer Auſmachung Damen-Lack · Modezug· pumps für Stede und Ge- sellschaft 6⁰⁰ 235 Herren—-Lask Halb- schuhe für Gesellschaſtt. Herren“ack-Aalbschuhe Orlalnal-GoodVeaF-We.t 6⁰⁰ 258 11⁰⁰ 12⁰⁰ mann im Tiefen nachließ, im beſſeren Zuſammenſpiel folgend der Reihe nach durch Wyrott, Schmidt und einem ſtrammen Fernſchuß Vogts den Ausgleich erteilen konnten. Ein an Vogt wegen Behinderung im Strafraum gegebener Strafwurf ſchanzte Heidelberg kurz vor Spielſchluß den Sieg zu. Die ausgeglichener ſpielnden Mannheimer hätten zwar wohl mindeſtens ein unentſchieden verdient. Weit einſeitiger verlief, wie geſagt, das Ligaſpiel, wobek die Aufſtellung lautete: Nikar: Zapp, Schmuch(Georg), Egle; Worbertz, Oskar Schmuch..V. Mannheim: Feinhauer, Schön, Gerard, Willy und Adolf Lichti. Das von vornherein aufgeregte Spiel gab dem ſicher ſeitenden Schiedsrichter Mayer (Karlsrühe) häufig Anlaß zum Abpfeifen. Dank ſicherem Zuſammenſpiel begannen die Mannheimer um die Mitte der erſten Halbzeit ihre meiſt unhaltbaren Torſchüſſe anzubringen⸗ Die unruhig und teilweiſe auch zerfahren und ungewandt ſpielenden Heidelberger kamen dagegen nicht auf. Worbertz im Sturm ſchoß zwar gern weite und ſcharfe Schrauben, die jedoch ſtets, wennſchon oft nur knapp, daneben gingen. Er hatte ſich übrigens mit einem gar gewichtigen Gegner abzu⸗ finden. Schmuch kam trotz aufopfernden Spiels, auch ſeiner Kameraden, nie zum entſcheidenden Erfolg, den die bisweilen recht derb(auch unter Waſſer) ſpielenden Gegner ſich weiter⸗ hin erzwangen, wennſchon nur noch mit zwei Toren, da Zapp im flachen Tor jetzt bewundernswert abwehrte. So trennte man ſich um halb 9 Uhr mit dem Ergebnis:0 für Mannheim. Kegler⸗Verband Mannheim In allen fünf Bezirken wird augenblicklich um die Meiſterſchaft gekämpft. Noch iſt es unmöglich die einzelnen Sieger zu benennen, denn verſchiedene ſpielſtarke Geſell⸗ ſchaften konnten ſich nicht ganz durchſetzen. Auch iſt weiterhin mit Ueberraſchungen zu rechnen. Der Tabellenſtand iſt der⸗ zeitig folgender, wobet die Spiele Rhein⸗Neckar gegen Gold⸗ wurf und 08 Sandhofen gegen Zähe Brüder des Proteſtes wegen, unberückſichtigt ſind: Name Spiele] Zahl]gew. unent. verl. Punkle Bezirt 1 I. K. C. Waldhof 8 6008 2— 1 4 Gute Gaſſe 2 3773 2—— 4 Rhein⸗Neckaer 1 1901—— 1 0 Fidele Brüber 1 1916—— 1 0 Goldwurfkfk 1 1778—— 1 0 Bezirk 11 Kurpfalßy);ß 8 5917 2— 1 4 AlleNennn 2 4015⁵ 2—— 1 Fidele Zwölf,„ 9 5828 1— 2 2 Dubdel 0 2 3859 1— 1 2 Pfefferminz„ 7 3927—-— 2 0 Bezirk 1II Feudenheim 1929„ 2 4189 2—— 4 BDaben 2 3789 2—— 4 C 2 4105 1 1 2 Ruſer—— 2 3809——2 Rätſelhaften„ 2 8461—— 2— Bezirk IV 08 Sandhofen 3 5˙78 9—— 8 Rheingold„ 3 5949 2— 1 4 Goldene Sſeben 2 3697 1— 1 2 Mbens 8 5514—— 8 0 Zähe Brüder 23 1 1851—— 1 0 Bezirk Rheinperle 4 8 6371 2— 1 4 Edelweißz3 6100 2— 1 4 Bahnfrei„ 821¹3 2— 2 4 um e Hoor„ 8 6057 2 1 4 Fortuna 8 550⁰0—— 3 0 Weiterhin treten ſich gegenüber: am 22. Januar: Goldene Sieben gegen Zähe Brüder; am 26. Jan.: Geſ. Baden gegen Geſ. Bock; am 27. Jan.: Gefſ. Ruſer gegen 1926 Feudenheim 857 und Edelweiß gegen Um e Hoor; am 28. Jan.: Gute Gaſſe gegen Fidele Brüder und Fidele Zwölf gegen Alle Neun; am 29. Jan.: Goldwurf gegen K. C. Waldhof; am 30. Jan.: Rheinperle gegen Fortuna und am 81. Jan.: Gute Gaſſe gegen Rhein⸗Neckar. — Eine Anmseige ſtann ein Numsimerſ sein. es Pleißbt ein wirfungsloses Monument. wenn es auf einen Inseraſen- Friedſiof und nicit in die Jagesseifung gestellt wird. Herausgeber, Druger und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Manngelmer Jeltung G. m. b.., Mannheim, E., 2 Direkllon: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hens Jeuilleton: Dr S. Kanfer— Kommunal⸗Polltik und Lokales: Nichord—— Sport und Neues aus aller Welt:— Handelstell: Kuxt— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W&. Stbaner⸗ in allen Farben Liwera- Strümpfe destes Markenfabrikat Damenstrümptfe und Hertensecken, gute Qualität 98 Pl. Damenstrümpfe, Macoo.50, prima Seidenflor.85 Restposten und Einzelpaare welt unter Preis, sehr günstige Kaufgelegenheit Na 15 2 12 Cie 8& Cle. Burg Mannheim Breltestraſſe 8. 7 .HAo. Fetnepreeher 22884 etwa drei Aktiengeſellſchaften gegründet; viele wurden aufgelöſt. gegenüber. zugang von nur 4 Geſellſchaften gegenüber. befindet ſich nur eine tatſächliche Neugründung; bei den drei anderen handelt es ſich um Geſellſchaften, die ſchon früher Mill. RM lagen in 8 mit welchem Ergebnis die ſtilliegenden Fabriken verwertbar ſein werden, anderſeits, um die Dividenden⸗ zahlung wieder aufnehmen zu können, beſchloß der AR., der 12. Febr. 1927 einzuberufenden HV. die Herab⸗ auf den n ſetzung des AK. im Verhältnis von:2 vorzuſchlagen. Die iſt gebeſſert. 8. Seite. Nr. 38 nene Maunheimer geitung twittag-Ansgabey Wirtſehatts · und Hand Die babiſchen Attiengeſellſchaften mdahre 1926 In der Vorkriegszeit wurden in Baden jährlich ungefähr ebenſo⸗ de Während der Kriegszeit traten naturgemäß keine weſentlichen Veränderungen ein, ſo daß der Beſtand ziemlich gleichblieb. Dies änderte ſich in der Nachkriegszeit, ganz beſonders in den Inflations⸗ jahren. Die Neugründungen überragten nunmehr an Zahl ganz erheblich die Auflöſungen; ſo ſtanden beiſpielsweiſe 93 Neugründungen in den Jahren 1919—1921 nur 19 Auflöſungen e Im Jahre 1923 wurde der Höhepunkt mit 261 neugegründeten Aktiengeſellſchaften erreicht. löſungen(47). Doch 1925 trat der Umſchwung ein; es wurden nur 8 AGG. gegründet, dagegen 84 aufgelöſt. Dieſe rückläufige Bewegung hat ſich nach einer Mitteilung des badiſchen Statiſtiſchen Landesamtes im Jahre 1926 fort⸗ geſetzt; einem Abgang von 56 Geſellſchaften ſteht ein Neu⸗ Unter letzteren gegründet waren und nunmehr ihren Sitz nach Baden verlegten. Die Verminderung der Zahl der AG. im Jahre 1926 verteilt ſich folgendermaßen: 20 Geſellſchaften traten in Liquidation, über 12 wurde das Konkursverfahren verhängt, 19 wurden für nichtig erklärt, bzw. von Amts wegen gelöſcht, 3 Geſellſchaften verlegten ihren Sitz außerhalb Badens und 2 gingen im Wege der Fuſion auf andere AG über. Dem⸗ zufolge ſtehen 543 Aktiengeſellſchaften(hierin ſind auch die nicht ausgeſprochen erwerbstätigen AG., wie Vereinshäuſer, karitative Anſtalten uſw., inbegriffen) zu Beginn des Jahres 1926 am Schluſſe desſelben nur noch 491 gegenüber. Von den 56 aufgehobenen Aktiengeſellſchaften entfallen 14 auf die Metall⸗, 10 auf die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie, 12 auf das Handelsgewerbe; der Reſt verteilt ſich auf die übrigen Gewerbegruppen. Sie waren faſt durchweg erſt in der Inflationszeit entſtanden; nur 5 Geſellſchaften, daxrunter auch die beiden fuſionierten, beſtanden ſchon in der Vorkriegszeit. 3 5 15 15885 Kennzeichnet ſchon die verhältnismäßig hohe Zahl der in Konkurs geratenen und der nichtigerklärten bzw. von Amts wegen gelöſchten Geſellſchaften die Ungunſt der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe, ſo tritt dieſe noch klarer in Erſchei⸗ nung, wenn man die letzten Geſchäftsergebniſſe der Geſell⸗ ſchaften betrachtet. Von 402 Geſellſchaften, deren Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1925 bzw. 1925/6 vorliegen, konnten nur 122 Geſellſchaften eine Dividende ver⸗ teilen. 138 erzielten zwar einen bilanzmäßigen Rein⸗ gewinn, ſahen jedoch von deſſen Ausſchüttung ab; die reſt⸗ lichen 142 dagegen arbeiteten mit Verluſt. Vielfach zeigte ſich auch, daß die bei der Umſtellung auf Reichsmark erfolgte Zuſammenlegung des Grund⸗ kapitals nicht genügte. Nicht weniger als 35 Geſellſchaften haben im vergangenen Jahr ihr Grundkapital erneut herabſetzen müſſen. Auch den Kapitalerhöhungen, die von 32 Geſellſchaften im Intereſſe der Kreditbeſchaffung durchgeführt bzw. beſchloſſen wurden, war verſchiedentlich eine weitere Zuſammenlegung des Grundkapitals vorausgegangen. Danziger Hypothekenbank.⸗G. Die.⸗V. beſchloß aus einem Reingewinn von 307881 Gulden 8 v. H.(i. V. 0) Dividende zu ver⸗ teilen. Dem geſetzlichen Reſervefonds werden 100 000 Gulden über⸗ wieſen, das Invertarkonto bis auf einen Gulden ſowie das Fu⸗ ſionskonto(Roggenrentenbank) völlig abgeſchrieben, ſowie 26 746 ulden auf neue Rechnung vorgetragen. Der Pfandbriefumlauf iſt im Laufe eines Jahres von 944 000 Gulden auf 18 Millionen Gulden geſtiegen. Von den im gleichen Umfange gewährten Hypotheken ent⸗ fallen 14,0 Millionen Gulden auf landwirtſchaftliche Grundſtücke, der Reſtauf ſtädtiſche. Der Abſatz der Pfandbriefe ſtellt ſich weiter recht günſtig. Die neue Serie 7 proz. Pfandbrieſe iſt bereits aus⸗ verkaüft. Die Aktien der Bank werden demnächſt an der Danziger und an der Berliner Börſe eingeführt. Die 60 Mill. RM.⸗Anleihe der Fried. Krupp.⸗G. Das Emifftonskonſortium der ſoeben beſchloſſenen Krupp⸗Anleihe teilt nunmehr folgendes mit: Ein Bankenkonſorttum unter Führung der Dresdner Bank und der Darmſtädter und Nationalbank hat eine 0 proz. Anleihe der Fried. Krupp.⸗G. in Höhe von 60 Mill. RM. übernommen, die auf dem geſamten Grundbeſitz der Firma mit Aus⸗ nahme der Zeche Ver. Sälzer und Neuack an erſter Stelle hupo⸗ kariſch eingetragen iſt. Ein Teilbetrag hiervon in Höhe von 15 wird in Holland untergebracht, während die reſtlichen⸗ 45 Mill. RM. binnen kurzem in Deutſchland zur Zeichnung aufge⸗ legt werden. Der Zeichnungspreis iſt mit etwa 93,5 Proz. in Ausſicht genommen. Aus der neuen Anleihe ſollen u. a. die vorhandenen Aufwertungshypotheken im Betrage von etwas über 5 Mill. RM. und der noch im Umlauf befindliche Reſt von ca. 7 Mill. Dollar der Amerika⸗Anleihe von 1925 abgelöſt werden. 75 el⸗ Bei Scheidemandel Zuſammenlegung:2. Der Ab⸗ ſchluß auf 30. Sept. 1926 der AG. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin ergibt nach regelmäßigen Abſchreibungen von zuſammen 307 000 einen erneuten Verluſt von 1104 864(i. V. 1334 194) J. Dies erklärt ſich in Höhe von 732 125„ daraus, daß gemäß der neuern Recht⸗ ſprechung des Reichsgerichts nach dem 30. Sept. 1928 beſchloſ⸗ ſene Dividenden von Tochtergeſellſchaften in das Jahres⸗ ergebnis nicht hineingenommen werden konnten.(Um dieſen Betrag wäre ſomit der Verluſt geringer geweſen.) Der Vor⸗ ſtand berichtete, daß die Rationaliſierung der Fabriken abgeſchloſſen erſcheine und nur ſieben An⸗ Betrieb bleiben. Mit Rückſicht auf die Unſicherheit, Bankſchulden der Geſellſchaft, die am 30. Sept. 1920.432 320 2910 296)„ betrugen, ſind inzwiſchen auf 2700 900 10 heruntergegangen. Die Geſellſchaft iſt mit der Veräußerung weiterer entbehrlicher Objekte beſchäftigt. Der Geſchäftsgang 28. Ein enropäiſches Linoleumkartell in Sicht. Der deutſche Linoleumtruſt verhandelte bekanntlich bereits im Herbſt vergangenen Jahres mit der Linoleu mfabrik in Ginbiaſeo in der Südſchweiz, deren Aktienmehrheit ſich in italieniſchem Beſitz befand, um dieſes Werk dem deut⸗ ſchen Linoleumtruſt anzugliedern. Die Verhandlungen ſchei⸗ terten jedoch infolge de Widerſpruches nattonaliſtiſcher italteniſcher Kreiſe. Nunmehr iſt die Aktienmehrheit der Linoleum⸗Ac. Giubiaſco aus dem Beſitz der Societa de Linoleum in Mailand auf eine ſchweizerlſche Gruppe überoegangen, die von der Eidgenöſſiſchen Bank in Zürich geführt wird. Wie aus Kreiſen der ſchweizeriſchen Gruppe verlautet, ſoll das Unternehmen in Giuhiaſco weiter aus⸗ gebaut werden. Gleichzeitia ſollen die Verhandlungen mit dem dentſchen Linoleumtruſt erneut aufgenommen werden, um eine Linoleumkonvention zu erzielen, die den deutſchen Linoleumtruſt, den italieniſchen Linoleumkonzern und das Unternehmen in Giubiaſeo umfaßt. : Ac. Paulauerbräu Salvatorbrauerei München. Das Unternehmen hat die Schloßbergbrauerei Egma⸗ ting in Egmating bei Glonn, bisher im Beſitz des Freiberrn Adolf von Büſing⸗Orville, käuflich erworben. Auch 1924 war die Zahl der Neugründungen(57) noch höher als die der Auf⸗ G. H. Maunheim, 21. Januar. Auf dem Weltmarkt für Brotgetreide hatten leb⸗ hafte europäiſche Nachfrage für nahen Weizen und un⸗ günſtige amerikaniſche und argentiniſche Wetterberichte einen ſtetigenden Einfluß. Von Canada wird berichtet, daß die Lagerhäuſer an den Kopfſtationen der Eiſenbahnen bis zum äußerſten gefüllt ſind und daß man infolgedeſſen mit großen Verſchiffungen zu rechnen haben wird. Die argentiniſchen und auſtraliſchen Verſchiffungen ſind gleichfalls in der Zu⸗ nahme begriffen; ſie betrugen letzte Woche 652 000 qrs. gegen 462 500 qrs. in der vorausgegangenen Woche. In der letzten Zeit haben die Verlader große Verkäufe vorgenommen und das Chartern von Transportdampfern war gleichfalls recht anſehnlich. In England glaubt man die ab Februar in den nächſten 2 bis 3 Monaten erwartbaren Verſchiffungen auf wöchentlich 2 Mill. qrs. ſchätzen zu dürfen. Selbſt großer Bedarf in den Einfuhrländern vermöchte natürlich nicht, ſolche Mengen aufzunehmen, ſo daß weitere Preisrückgänge unaus⸗ bleiblich erſcheinen. Trotzdem war die Stimmung am Welt⸗ markt in den letzten—10 Tagen derart, daß ſich eine leb⸗ hafte Einkaufstätigkeit bemerkbar machte. Man könnte an⸗ nehmen, daß die Verbraucher mehr Vertrauen zu den niedrigen Preiſen gewonnen haben, als unſerer Auffaſſung nach berechtigt erſcheint. Insbeſondere erachtet man den argentiniſchen Weizen angeſichts der zwiſchen ihm und gleichqualitätiſchen amerikaniſchen Weizen beſtehenden Marge von 1,50 Fl. als kaufwürdig, denn während für Kanſas II 15,20 Fl. gefordert werden, iſt argentiniſcher Weizen mit 13,50—13,70 Fl. angeboten. Trotz des ungünſtigen Mehl⸗ geſchäftes kauften auch die ſüddeutſchen Mühlen mehrfach partienweiſe, ſo daß die zu Wochenbeginn matte Stimmung ſich gegen Wochenmitte belebte, um dann allerdings wieder abzuflauen. Gehandelt wurde La Plata⸗Weizen, Baruſſo, 79 Kg., für Februar, mit(in Gulden) 13,50—13,65), dann wieder 13,50; März⸗Termin war—10 Cents billiger. Angeboten wurden von der zweiten Hand Manitoba III, tough, Januar, zu 14,05 eif Rotterdam, Manitoba III, Dominion Inſpektion, rhein⸗ ſchwimmend, zu 15—1515 cif Mannheim. Die erſte Hand verlangte direkt für Manitoba J, Februar, 16,05, II 15,65, III 14,90; Manitoba I, tough, Februar 15,50, II, desgl., 15,00, III, desgl., 14,.227; Red Winter II, mit Knoblauch, 27. Januar ausgehender Dampfer, 14,62; Roſa Jé, 80 Kg., Januar, 14,10; desgl. ſeit 12. Januar ſchwimmender Dampfer 14,75; desgl. 79 Kg., ſeit 16. Januar ſchwimmend, 14,55, Baruſſo, 78 Kg., Februar, 13,45, März 13,40 Auſtral⸗Weizen, März⸗Liefe⸗ eif Mannheim. Inland⸗Weizen war abgeſchwächt auf 29,50—29,75/(Vorwoche 29,75—30,00%), je 100 Kg. waggon⸗ frei Mannheim. Roggen hatte feſten Markt. Das Inlandangebot blieb gering, weshalb mehrfach Käufe in Plata⸗Roggen und in Weſtern Rye ſtattfanden. Verlangt wurden für Weſtern Rye, erſte Hälfte Februar(in Gulden), 12,45, erſte Hälfte März 12,30, Plata⸗Roggen 12—12,10, Ruß⸗Roggen 12,55 cif Rotterdam. Inland⸗Roggen bedang waggonfrei Mannheim 25,75—26,00%(Vorw. 25,25—25,75 ½/). Die Nachfrage nach la Pfälzer Gerſte blieb lebhaft. Es beſteht darin nur noch ſpärliches Angebot von Produzenten, die die Ware ſpekulativ zurückgehalten haben und für Aus⸗ ſtichgualitäten bis zu 31,50—32,00“ verlangen, allerdings ohne dieſe Preiſe bewilligt zu erhalten, da ſich die Durchſchnitts⸗ forderungen für gute Pfälzer Gerſte auf 29—30,50/ belaufen, während mittlere und geringe Qualitäten entſprechend billiger zu haben ſind. Heſſiſche Gerſte wurde, je nach Beſchaffen⸗ heit, mit 27—30,00% in kleinen Poſten offeriert. Badiſche Gerſte aus den Kreiſen Heidelberg, Mosbach und aus der Bruchſaler Gegend wurde zu 27—28,00/ von einheimiſchen Mälzereien erworben. Die Forderungen für Württemberger⸗ und Tauber⸗Gerſte ſind inzwiſchen gleichfalls auf 26—28,00 J, je nach Qualität, geſtiegen. Vom Ausland war Auſtral⸗ Gerſte mit 47/8., Chile⸗Gerſte mit 46 Sh. 6 P. die 448 lbs., Der deutſche Bergbau im Jahre 1926 Starke Zunahme der Förderung und des Abſatzes/ Rückgang der Arbeitsloſigkeit trotz Rationaliſierung Das Jahr 1926 iſt für den deutſchen Bergbau ein Jahr der Sa⸗ nierung und des Wiederaufbaues geweſen. Während die Kohlenindu⸗ ſtrie das Jahr mit überfüllten Haldenbeſtänden u. einer verminderten Produttion eröffnete, zeigen die Ziffern am Schluſſe, daß die Vor⸗ kriegsleiſtungen nahezu wieder ereicht ſind. Im Ruhrgebiet be⸗ trug die Geſamtförderung 1926 112 107 834 To. Kohle gegen 104 058 982 To. im Jahre 1925 u. 114 550 153 To. im Jahre 1913. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Kohlenförderung ſtellte ſich im Jahre 1926 auf 370 451 To. im Jahre 1925 auf 344 139 To., im Jahre 1913 auf 379 840 To. 5 Die Kokserzeugung belief ſich 1926 auf insgeſamt 22 186 588 To. gegen 24957 956 To. im Jahre 1913. Die Briket therſtellung hat gegenüber 1925 eine ſtarke Zunahme erfahren. Sie belief ſich auf 3 780 197 To.(in 1925 3 544 678 To.) bleibt aber gegenüber der Vor⸗ kriegszeit(1913: 4954 312 To.) noch ziemlich beträchtlich zurück. Die Geſamtzahl der beſchäftigten Arbeiter ſtellte ſich Ende Dezember 1926 auf 411.214 Mann gegen 407 512 Ende No⸗ vember 1926. Im Jahresdurchſchnitt waren insgeſamt be⸗ ſchäftigt 1926 385 153 Arbeiter, 1925: 432 691 Arbeiter, 1913: 426 033 Arbeiter. Die Zahl der erwerbsloſen Bergarbeiter hat in den letzten Monaten abgenommen. Die Zahl der arbeitſuchenden Bergleute iſt von 22 048 am 15. Oktober auf 14110 Mitte Dezember zurückgegangen. Inzwiſchen iſt aber zweifellos noch eine weitere Verminderung ein⸗ getreten. In Weſt⸗Oberſchleſien zeigen die Förder⸗ und Abſatz⸗ ziffern im Dezember keine nennenswerte Veränderung. Die Abruſe waren wohl noch ſtark, doch konnten die Anforderungen im allge⸗ meinen prompt erledigt werden. An der ſtarken Nachſrage waren ſämtliche Kohlenſorten und faſt alle Verbrauchergruppen beteiligt, be⸗ ſonders groß war der Abruf von Staubkohle, da hier erſtmalig das Kraftwerk Rummelsburg⸗Berlin mit ſeinem verhältnismäßig erheb⸗ lichen Bedarf am Markte war. hypotheken. Der Zinsfuß für die Berechnung des Zwiſchen⸗ zinſes, der bei vorzeitiger Rückzahlung aufgewerteter Hypo⸗ theken und Induſtrieobligationen in Abzug gebracht wird, iſt zuletzt, und zwar für die Zeit vom 1. April 1926 ab, auf 8 v. H. ſeſtgeſetzt worden. Seitdem hat die Geldflüſſigkeit am kurzfriſtigen Geldmarkt weiter zugenommen und ſich auch auf den längerfriſtigen Markt übertragen und damit günſtig auf die Zinsentwicklung auch langfriſtiger Geldanlagen gewirkt. Nachdem dieſe Entwicklung gezeigt hat, daß es ſich vorausſicht⸗ lich nicht um eine vorübergehende Erſcheinung handelt, worauf übrigens auch die neuerliche Herabſetzung des Reichs⸗ bankdiskonts auf 5 v. H. hindeutet, hat die Reichsregierung durch Durchführungsverordnung den Zinsfuß auf 7 v. H herabgeſetzt. Der neue Zinsfuß gilt in allen Fällen, in denen der Rückzahlungstermin nach dem 23. Jan. 1927 liegt. * Freigabe des deutſchen Eigentums in Amerika. Der Han⸗ delskammer in Manheim liegt eine von der Geſchäfts⸗ führung des Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirtſchaftsverbands gefertigte rung, 14,85 transbordé Antwerpen; Rußweizen 15,00 Fl.“ eie Neufeſtſetzung des Zwiſchenziuſes für Aufwertungs⸗ Von den ſüddeutſchen Waren ⸗ und Produktenmärkten anatoliſche Gerſte zu 210—215 Sh. die Tonne eif Sec⸗ hafen angeboten. Hafer hatte kleines Geſchäft bei leicht anziehenden Preiſen. Plata⸗fag⸗Hafer, Januar⸗Februar, 46/47 Kg., koſtet 8,277 eif Rotterdam; Inlandhafer ſtieg von vor⸗ wöchentlichen 19,25—20,25/ auf 19,75—20,75 die 100 Kg., waggonfrei. 1 85 Mais lag leicht abgeſchwächt und waren die 100 Kg. mit 18,75(18,75—19,00)„ angeboten. Im Cif⸗Geſchäft verlangte man für ſchwimmende Ware 8,25 Fl., Januar⸗Februar 8,12% Fl., Mai⸗Juni 8,05 Fl. Bei dieſem Artikel bleibt zu beachten, daß große Mengen aus alter und neuer Ernte verfügbar ſind. Andere Futtermittel waren infolge der kalten Witterung gut gefragt, Mühlenartikel auch deshalb, weil die Anlieferungen von den Mühlen wegen des un⸗ genügenden Mehlabſatzes ſehr knapp ſind. Die Preiſe gingen um 0,50—1,00 für die 100 Kg. in die Höhe. Man verlangt für Weizennachmehl, April⸗Mai, 21,50—22,50, Weizen⸗ futtermehl, wofür die Mühlen kaum im Markte ſind, für April⸗Mai, 14,50—14,75 /; die zweite Hand gibt nicht mehr unter 15—15,50 ab. Kleie mit Sack koſtete 11,50—11,75/ für Feinkleie, 12,50—12,75% für grobe Kleie; Maisſchrot 20,00, Gerſtenſchrot 23,75 /. Sonſt nannte man Trockenſchnitzel mit 11,50/ ab Fabrikſtation, prompte, auf Waggon ſtehende Ware, wurde zweithändig billiger angeboten; Torfmelaſſe 8,50—9,00 /¼, Haferſchalenmelaſſe 9,50% frei Mannheim; inländiſcher Biertreber 16,50—17,00%/ mit Sack ab Fabrik⸗ ſtation, engliſche 16,50 eif Mannheim. Malzkeime waren zur prompten Lieferung gefragt bei 16—16,50/ frei Mann⸗ heim, je nach Beſchaffenheit. Elſäſſer Malzkeime wurden zu 16,00/ ab Grenze angeboten. Kuchen wenig gehandelt, Erdnußkuchen 21,00 l. Mehl hatte eingeſchränkten Markt. Die Mühlenforde⸗ rungen lauteten für Weizenmehl, Spezial 0, für Januar⸗ Lieferung, 40,50%/ die 100 Kg., April⸗Mai 40,00 J/, Roggen⸗ mehl, 60 proz. Ausmahlung, 37,50—38,00%/, 70 proz., je nach Fabrikat, 35,50—36,50 l. Malz hatte beſſere Nachfrage zu verzeichnen, weil die Brauereien, die für ihre Spezialbiere ſeither mähriſches Malz bezogen haben, dafür fetzt den erhöhten Zoll entrichten müßten und deshalb vorziehen, das mindeſtens ebenbürtige Ia Pfälzer Malz zu kaufen, wofür Preiſe zwiſchen 49—51 ¼ ab Fabrikſtation, mit Ausbeutegarantie für 80 v. H. Extrakt angelegt werden. bayeriſcher Herkunft ſind, je nach Qualität und Ausbeute⸗ garantie, zwiſchen 43—46,00% die 100 Kg. offeriert. Hopfen hatte in den letzten Wochen recht feſte Tendenz und konnte durchſchnittlich um 50,00 je Zentner gegenüber den Preiſen zu Anfang Jannar anziehen. In Walldorf wur⸗ den einige Partien badiſcher Hopfen, die von Spekulan⸗ ten erworben worden waren, an den Kundſchaftshandel zu 500—525/ abgeſetzt. Im Elſaß haben ſich die bei den Produzenten lagernden Partien ziemlich gelichtet. Bei letzten Umſätzen ſtellten ſich die Preiſe für elſäſſiſchen Hopfen auf 450—500 4, je nach Qualität, für den Zentner ab Grenze. Das Geſchäft in 1926er Tabaken entwickelt ſich ſehr langſam. Die Fabrikanten halten mit ihren Einkäufen zurück, jedoch ſind die Vorräte beim Handel ſo klein, daß die Händler keine Eile haben unter Preis zu verkaufen. Die Forde⸗ rungen für 1926er Schneidetabak betragen 130—150/ je Ztr., je nach Qualität, für Sommerlieferung. Für die Zigarren⸗ fabrikation kommt die Ernte ſomit nicht in Frage, da über⸗ ſeeiſcher Tabak billiger erhältlich iſt. Rippen zum bis⸗ herigen Preiſe von 12—14,00 4, für überſeeiſche Waren, ver⸗ packt, geſucht. 8 Am Rheinfrachtenmarkt ſtellt ſich die Fracht für die Tonne Getreide von Rotterdam nach Mannheim auf .80 Fl., von Antwerpen nach Mannheim auf.05 Fl. Da jedoch wenig Geſchäft iſt, dürften auch Untergebote akzeptiert werden. Der Waſſerſtand iſt günſtig: bis nach Kehl kann gefahren werden, doch reicht die Waſſermenge für die Schiff⸗ fahrt nach Baſel noch nicht aus. und zum Teil erläuterte Ueberſetzung des Geſetzesan⸗ trags für die Freigabe des deutſchen Eigentums und die Regelung der deutſchen und amerikaniſchen Schadenerſatzan⸗ ſprüche vor. Die Ueberſetzung gibt die vom Haushaltsausſchuß des Nepräſentantenhauſes an das Plenum weitergeleitete Faſſung wieder. Die durch das Plenum vorgenommenen Aenderungen und Ergän⸗ zungen ſind beſonders zuſammengeſtellt wiedergegeben. Die Ueber⸗ ſetzung, die der Kammer nur in einem Exemplar zur Berfügung ſteht, kann während der Geſchäftsſtunden in der Kammer L 1, 2, 2. Stock, Zimmer 9 eingeſehen werden. Deviſenmarkt Reichsmark ſchwächer Am internationalen Deviſenmarkt lag geſtern die ſpaniſche Währung erneut befeſtigt. Schwächer hingegen liegt die Reichsmarkt mit 4,21,9 nach 4,21,70 gegenüber dem Dollar. Sonſt blieb der De⸗ viſenmarkt ohne beſondere Anregung. Im einzelnen notierten heute vormittag: ——5 2 5„ 22 21. 22. London-Paris 122„48J Maild.-Schws.] 22,558J 22.45 Lond.-St Lond.⸗Brüſſel 84.90 34.90 Holland-Schw. 207.65 207.65 Lond.-Mabrd 80.1˙ Lond.-Malld. 11 15112.25 Kabel Holland 259,00259,15 Malland-Paris 109.50 Kabel Schwelz 519,15 519,15] Lond.⸗Holland 12,14 12,18] Brüſſel-Paris 350,C0850.00 Lond.-Schweiz 25.20 25,20] London-Oslo. 19,05 19,05 Holland-Paris 10.05 10.10 Paris-Schweiz 20.80] 20.60 Lond.-Kopenh. 18.200 18.20J Kabel London.88.4 In.⸗Mk. laſſen ſich tolgende Kurſe ſeſtſtellen 171.10 London...20.47 20.48] Prag 12.49 12,49 Madrid 68,05 67. Paris.. 16,75 16,75 Oslo 107,40 107,75 Argentinlen 171.10174,10 Male 28 55 555 S 11180 177——. 205,70205. ailand 9 ockholm 1 ew⸗Dork.21.7.21. Holland.. 168.70168.65 Brüſſel„58.65, 58.65 4 Verliner Metallbörſe vom 21. Januar Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. . 2 Elektrolyttupfet 127, 75 127.78 Aluminium in Rafftnadekupfer—.——.— Barren 2,14.14 lei—.——.— inn ausl.—.—— Rohzink Bb.⸗Pr.) 61,50⸗35,50 61.50-62,50 üttenzinn—.——.— 2 Ffr. Verk.) L.—.— icke 9,0-3,50 ,40-.50 Plattenzint 58.50-59,.— 57,50-58,50 Antimon.19-1,8 J,16•.22 Aluminium.10.10 Silber für 1 77.50-78.50 78.50-75,50 London 21. Januar Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. o. 1010 Kg. 20 21. 20. 1, Vie, 22·900 27 85 Kupfer Kaſſa 55,35 55,65 beſtſelect. 62.50 02.25 Zink 80,80 80.0 do. 3Monat 56.85 56,25 Nickel——Sueckſib. p. Fl. 17,50 17,5 do Elektrol. 62,75 63.— Zinn Kaſſa 299.75 289.75[ Re qulus—— Frachtenmarkt in Duisburtz⸗Rubrort vom 21. Januar Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziem⸗ lich gering. Die Frachten blieben im Großen und Ganzen unverän⸗ dert. Es wurden bezahlt ab Ruhrort 90 Pfg. und ab Kanal 1 4 per Tonne, Baſis Mannheim. Zuſchlag nach Frankfurt 15, nach Karls⸗ ruhe 20 und nach Straßburg 50 Pfg. per Tone. Die Exvortkohlen⸗ frachten blieben mit 1 ab Ruhrort und.30„ ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal, Baſis Rotterdam, unverändert. Der Talſchlepplohn zog 5 ſtark an und wurde heute mit 15 und 17 Pfg. verlangt und ezahlt. Geringere Malze württembergiſcher und 1 molig zvinstsch olee ee Ke-elang vi% nasbe) u— unhenenvegigmoch ug un zjggundg usvuünf mude nr novungoze ee eenenhdeeee een eheee eeegeen ee u eee guhe augvg— gnvaog egeuvanadajgogg uolev zsule zanlsch ue znd apgquela allv— uig gegaegz goleſd duhvugſu uudcz die in mog⸗sbunzg 1d0 gnv ucdseugaß i nuvmonz Dungandung) oohves— gno„ipoz“ deiputech azuignz Dansve ohogz un geeeeaee ge ualves uif z0icac 1½ J681 daaoe ugs Aazes ushoſo nebne 310 id0 unzg un unnemune u eguns ehe ennees aa eig dopoune Ingogaenaoch uog uuve ushoat uogaen eee; anfve dog svuvzuv gunzaenpee sgrbien oeegaqus915 goleie gog ocblv oie oſa gun bunſjogaunich Zusel an1 Seeeeebe eeee e eeeen e eeheemec pnhuge opvauz udg jugch u'uobunjmmolasg⸗Miguns udavgtsgua! ndg usbung e eheen eehelbebuvalkgunſez 1 ug uevazda udagvg uduel gnv gaejgach gunda uſe pffeanz gun dian ugf umeeee ehegeene eingza'uognvfbaegis eeeeeeeneeeee eeeeneeen aecie en eg nebungeneneeeeeee eeeeeeene eeeeenen een Salaa ant bus ogibhelbeun anl vundsez6 obleanatzzem vea— ahndug uobcaguege eue e eee eg%10 461 ul inu gun— jhtausvng zzufef u devoh eigunh 450 gog ne aciet gaebzcß J00 usgdvabaſgz 10 vl udgen Appung Elbgada ecogd obungauss Luvs ad0 zejgocg shvd u unu 1 518 eguncdud igcka! zaoge d dun neeeenee ee enneuede ecpneg Alat nobof gusgnvpibzog aun ⸗gusgnvich uszljuvspch usnot uoudu cutagada budat us uee egnuebess bungeſdac aeag ˖in Meeen ee eeeee innteg düagdgam 129 die udsd unmutoch uszaun aendgobun udg gnocpang vol vg icpckiud g0 Zugsjebav qvadg udga uaa gun Slbaeus 462] ninsgdendazuslazg udbe! gv inv usbungeeogz uoſoſanvgog glealogz udnvudd zuga regfe eeeedee e ehe eh aa Aoigoch Jog 9unz uie eeeee“ eee e eedeengue ucgeonene unsg eicee enenge ne an eceaegne udugphigvad neeeeeeee ee ucueumohng udg vau unng Jeinges n gun usmutoudoujg bunguach ohuglaod euvs gufe 91b ndge u dleſe zo ebunea oſoguſqnng uosmoliie 1000 ag eue ungeeeee eeeeeee ee dun ungoch 100 utdjggacß sog udbunpnmezun uschng⸗ijomaa! uohohesbuv aeeeet eenen eee eneedes eec log binv vl jvg upzgz Apat udsgunanegn noup; Aniiud aoaie uie vo g ubſuelaeg env nv Saejvzcß 950 meahmvloch mee wu egeeduneueune eeeebe eg nv uaequa neuanneckma cueinde ns buvgusmmplng utoſeſg eeeen ehe eeneg ee ee ehn unzcnvgsgz diei eon jdeeeg apaut gun— mnfiaannzq uoivzusmnuau meag giu ulsehach„usigisezvieom“ uspangaenr uoi gaojgac; nduannocman eeeeee eheg ungebuug 10 an! Jnes ee ein e enceeheen uaehnn bungaimaas 22¹1 vagof müchihgognv Kojvjiusmnuam ne uohigz utoule] ui ꝙpnd azk mudg Saeib gog jgvaigguvgusboch 1% u Appune 9511 die pnagun usgeg eehene enee eeeeeg 9441 Dage eeeeeeen wee e e hee eee eeage! neeeeee ee e e nne eeee eeeeee aa 00 42%1Jd Mbeuvuen gve pob oelecppleg aegelat zoutu cae eee eeeeneg e enene eheeee eie 11 880 voigdtalaiigch uejen!“ adg gun Aung aee eee ceee en ne ag aogo epluoligz neeere lee eeenee ee dne enn iu Avale Bunuigan ahun zduef nogungusgzog cpionigve ouuvu nv glvurvg 91 uvut oiat ahhuvmoanoze dſe ahv 406 gun 2908 00 gnutg!! agutds usbol deuvs 4% znnaiud agemjela udageg uschhovn Di% An Sbaogeus unönz ionnd uousgobobone Jeguebeieg; Nut anu mfeut ude inv addq pufjzezepzqß Inv gollsatuſch uos ujehv gag inavb Javgog 8 cun 25 uodmmagjaa aocpaadg udnobuvlogun usg an! danogz⸗eusgvos usbo! 910 giaeg zungigvg r gg dquch aug ah d0vieb hd 290 190%% logvS Jgeshang buncitas uahesene%0 un egjacacz⸗ovejveß Snand diat uevalneqv æpau zqroig 8 gun Jisppieg utobang àoa giq gpplusgsl uszanvgog ne Shasgungagog 6tf udgofpch! 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Bunmganaezun doses mvle guef inv Duvbgusumolng ueeeeeeeteeee e eeemueine und jgaat Pngz⸗ovelvgß ueeucedbenr cee eu eg enand Naogoztg Auach guvnog L u0cd mee de eun adiec —— ͤ— Aseeun-lozsusg a mfeguudcg“ 2„Sunzeg zmeguub anst bunpg n „ tinguvrd in Mohunzg gepafvursim gagoae 1c% zunee nen ine eeeee eeeeeneheue e ego ueeeee ner eneee nine ig ung vuvzujß gun zung daus) eeeeeeeeee eeeeeee eehmebn eun og ed geguvienz gun zus gog zos duignogs büngesens gun ⸗obonldgunmgudong anf opogg zuse alliege eeegaga eg-buhesga Juſs gun dieasbupe usgada zouae zicnegeihnumemumo gun aeseucgaene ab zeiionuvzead aahenne un eiunzue 1 hn eS uvgada 4% lelalnss⸗gnvaiS⸗eacpiic uoiugg zuta gd bunzzsauzc zezun uovio unonzz sgus) eenjzag unegaiples u„usbunjegtze 2% buſft“ eubygz cavchint eun„aneeis“ susaogſeogz ven Hagnlebinv onogz Inzu qun 2ib bungegegz aheuqhegebenv gun bunzgzudelug Tongu binga ui add eiangzuvzs d00 u usgect konvasvunhf enzs 4% gudagnes bunonaegz ane movichpunzavmagvg gond Bungieunee zeun abckgvunzſoggezun üſe leuze! 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Wer waren dieſe modernen Roſenkreuzer in Paris der 1890er Jahre? Loosli ſpricht von einer„Gruppe myſtiſch romantiſcher Künſtler, Schriftſteller, Akademiker, die auf kul⸗ turellem Gebiet für ihr royaliſtiſch⸗katholiſches Programm wirken wollten. Damit berührt er weder den Sinn des Roſenkreuzſymbols noch die tiefere Miſſion, die jede Geſell⸗ ſchaft mit ſolchem Namen ſich zuſchreibt und die gewiß mit einem katholiſchen Programm ſich keineswegs deckt. Er ver⸗ gißt auch die immerhin bemerkenswerte Tatſache hervorzu⸗ heben, daß der heute auch in Deutſchland bekannt gewordene Pariſer Romanſchriftſteller Peladan oder wie er ſich thea⸗ traliſch nannte, Sar Peladan, Begründer des neuen Ordens war. Hobler ſcheint ſchon vor 1892 mit ihm in Verbindung ge⸗ ſtanden zu haben. Bekanntlich hegt Strindberg für Peladans merkwürdige im Ausdrucksniveau außerordentlich ſchwan⸗ kende Dichtungen und insbeſondere für das magiſche Weltbild Peladans hohe Bewunderung, was dann in deutſcher Sprache zu einer nicht eben glücklichen Ueberſetzung des Peladan'ſchen Geſamtwerkes durch den Strindbergverdeutſcher Schering ge⸗ führt hat. Der Einfluß von Peladans Orden, ſeinen inneren Gebränchen und ſeinen äußeren Feſtlichketten und Ausſtellun⸗ gen auf die geſamte Kunſt von Ende des Jahrhunderts, ja indirekt bis zum deutſchen Jugendſtil iſt keineswegs bekannt — wohl auch darum nicht, weil ſolche Einflüſſe ſelten von den Beteiligten zugegeben werden und weil die allermeiſten Ein⸗ drlicke ſolcher Art, wo ſie auch herkommen mögen und wie nachhaltig ſie auch das Unterbewußte erregt haben, heute gern mit negativen Vorzeichen verſeben. Uebrigens ſcheint Peladan ſelber in ſeiner ſpäteren realiſtiſchen Periode vom Roſenkreu⸗ zertum abgerückt; jedenfalls ſchweigt er 10 Jahre ſpäter in einem kunſtkritiſchen Artikel über Hodler ſich gerade über die fraglichen Punkte vollſtändig aus.— Es iſt hier nicht der Ort. im Einzelnen auf die Bedeutung des Roſenkrenzſymbols und ſeiner angeblichen Bruderſchaft im 17. und 18. Jahrhundert einzugeben und es ſteht auch nicht feſt, ob direkte Ueberlieferungen die Ordensgründung Pela⸗ dans mit jenem Myſterienweſen und ⸗⸗Unweſen der beiden früßeren Jahrhunderte verknüpft haben. Es mag genügen, hier anzudeuten, daß jede Art von Roſenkreuzertum auf einer in geſchloſſenen Gemeinſchaften gepflogenen und nach be⸗ ſtimmten Graden und Beförderungsriten emporgeſtuften in⸗ nerlichen Selhſtentwicklung zum Beſitz geiſtiger Volkommen⸗ heit und magiſch ſuggeſtiver Macht berußt— wobei der Be⸗ griff der Metallverwandlung in der Alchemie. das Emvor⸗ läutern der niederen Stoffe ins Gold einerſeits ſymboliſche Bilder abgegeben, andrerſeits aber auch häufig den Inßalt jener mit der Vollkommenheitsſtufe verbundenen magiſchen Naturgewalt gebildet hat. Mit einer ſolchen Zielen dienenden Fraternität iſt alſo Jerdinand Hodler 1891 in Verbindung getreten. Es ſcheinen aber ſchon früler Beziehungen zum Roſenkreuzertum heſtan⸗ den zu haben. wie denn überhauyt die weltanſchauliche Grund⸗ haltung Hodlers ſchon vorker eine ‚ um mit Amos Comenins zu ſprechen. vanſophiſche“ war. Daß er nicht nur bet den„Rund C“ ausgeſtellt hat. ſondern bewußt oder unbewußt tief beeinflußt worden iſt, daß er alſo auch eine zeitlang an der inneren Gemeinſchaft jenes Zirkels teilgenommen hat,. beweiſen ohne jeden Zweifel ſeine Bilder. Es kommt dabei garnicht darauf an, ob er dem Orden offiziell beigetreten iſt oder nicht und wie lange er ihm etwa angehört haben mag, auch ſpätere, übrigens nicht nechweisbare ablehnende Aeuße⸗ rungen würden garniſchta gegen das Faktum einer einmal Tatſache gneworden eliſchen Zugehörigkeit. gleichſam einer Jufektion des ewußten beweiſen. Die direkt in Be⸗ tracht kommenden Bilder, alſo die eigentlichen Beweisſtücke, welche weit ſtber eine vage Stimmungseugehörigkeit hinaus⸗ geben, ſind das zwet Jahre nach der„Nacht“ fertig geſteilte Biſd Der Weg der auberwößlten Seelen“ 1893, ſowie das Koloſſalbild wit dem Titel Der Auserwählte“ 1894. wozu in gewiſſem Sinne nach die Gemäölde Eurhythmie“ 1895 und Erariffenheit“ 894 kommen. Das Thema des 93 gemalten Werkes linhoftlich ſtark gebunden und keineswegs eines der beſten Gemälde des Meiſters) iſt gauns eindentig roſenkren⸗ zeriſch: ſtellt es doch einen Weg von Naſenbecken dar, der auf eim groſtes Kreus hinführt In den Gemälde„Der Auser⸗ wäblte“ iſt— jedem Wiſſenden erſichtlich— das uralte Myſte⸗ rienthema des Neophyten, der neu in die Gemeinſchaft der Anserwählten auf⸗unehmenden jungen Seele dargeſtellt. Ein Knabe, der ſiente im Bunde. kniet vor einem Kreis engelhaft enhahener Geſtalten. eine Binme, wunl einen Roſenſtock, vor ſich kehütend. In den Gemälden„Eurhythmie“ und Er⸗ griffenbeit“ klinat nur Etwas von der durch die Seelen⸗ ſchulang der Myſterienhünde immer wieder verſuchten har⸗ moniſch⸗kysmiſchen Geſtimmtheit des Menſchen nach: und dieſe pauſanbiſche Geſtimmtheit iſt. viel werr als das elaentl. Ein⸗ meißungsthema. das crundlebende Goſchenk des Noſenkrenzer⸗ (esankens en die gaefaute ſatere ſuntwjclung ds Meinerg. Nicht nur die kosmiſch⸗ſokrale Geſtimmtheit vieler ſeiner Figurenbilder mit ihrem ſeierlich ſtarren Parallelismus bei tiefſtem Eigenleben ſedes Einzelweſens, auch zahlreiche Be⸗ wegungen, Geſten, Stellungen erklären ſich aus der angdeute⸗ ten Myſterienbund⸗Symbolik und ihrem Ritual. Innerlich ſchon vorbereitet, wie das Gemälde„Die Nacht“ bewies, hat er im Kreiſe Peladans ſeine„Einweihung“, ſein das Unter⸗ bewußte berührendes Grunderlebnis empfangen oder doch be⸗ ſtätigt erhalten und es zeigt ſich hier miederum, daß die Kraft der Symbole und Riten des Myſtertenweſens ſelbſt dort nicht ganz verſagt, wo dieſe Dinge entweder kleinbürgerlich ſekten⸗ haft verkümmert oder wie im Kreiſe Peladans großſprecheriſch aufgemacht ſind. Ich wiederhole, daß die Tatſachen ſelbſt im Falle Hodlers völlig eindeutig ſind. Ein Werturteil über die Folgen dieſes Einfluſſes in Hodlers Kunſt und ſeiner unſagbaren Ausſtrah⸗ lungen auf das ganze Lebenswerk ſoll bhier nicht gegeben werden. Man weiß, daß Hodler in ſeinen hiſtoriſchen Kompoſitionen die Gefahren ſeiner eligiss⸗ſymboliſchen Nei⸗ gungen immer wieder kompenſiert hat; aber keineswegs han⸗ delt es ſich um eine Ueberwindung der panſophiſchen Periode durch die hiſtoriſch⸗realiſtiſche. ſondern um eine ſtändige Polarität in dem Weſen dieſer Künſtlernatur. Auf alle Fälle iſt die magiſche Berührung bei Hodler tief ſchickſals⸗ mäßig geweſen und es iſt ängſtlich und ahnungslos zugleich, ſtie hinwegleugnen zu wollen. Es zeugt vor allen Dingen von einer völlig falſchen unſouveränen Einſtellung dem ganzen geheimwiſſenſchaftlichen Traditionsgebiet gegenüber. Un⸗ pſychologiſch iſt es, auch wenn man Hodlers eigenes Schweigen über den fraglichen Punkt gegen ſeine Zugehörigkeit zur Idee des Roſenkreuzertums und der Ponſopßbſe ins Feld ge⸗ führt hat. Zum Erſten iſt das Schweigegebot mit allen der⸗ artigen Orden ganz ſelbſtverſtändlich und von jeher verknüpft, zum Zweiten aber— dies ſei ausdrücklich wiederholt— liegen die Verhältniſſe heute ſo, daß ſich die Allermeiſten, nachdem ſie einmal beſtimmte Impulſe aus ſolchen Zirkeln empfangen haben, ſväter bewußt und gegenüber der Oeffentlichkeit da⸗ von wieder abwenden. Das intellektuelle Gewiſſen des benti⸗ gen kritiſchen Menſchen findet nur ſehr ſchwer eine tragfänige Brücke zu jenem anderen Ufer aus der verlorenen Zeit. Tief unter dem beweglichen Fluſſe freilich. in dem die Er⸗ innerung zahlloſer Generatlonen bewahrenden mütterlichen Dunkel unſerer Seele ſpannt ſich noch immer das verborgene Erdreich hinüber ins alie Land. * Eme Kindermaieri Zum Tode von Edith Weck Eine Kindermalerin— das will heißen: ein vielſeitiger Menſch. Denn nicht nur eine gute Malerin muz ſie ſein, ſon⸗ dern auch eine große Kinderfreundin. Nicht nur muß ſie ver⸗ ſtehen, eine ruhig vor ihr ſitzende Perſon(Kinder ſind nur in ſelteneren Fäuen„ruhig ſitzende Perſonen“!] richtig zu ſehen und richtig wiederzugeden, ſondern ſie muß in wenigen günſti⸗ geu Augenblicken das Charakteriſtiſche am ewig beweglichen, zappelnden, gelegentlich herumſchweifenden, bald lachenden, bald weinenden Kinde zu erhaſchen wiffen. Da iſt der kleine Zweijährige nach unendlichem Zureden glücklich in ſein Stühlchen verſtaut, Spielſachen aller Art ver⸗ lockend vor ihm aufgebaut, ein letztes Mal mit zärtlichem Ton „Nun aber ruhig, mein Herzchen“ gefleht—— und noch ſoll der erſte Pinſelſtrich gemacht werden, da erſchallt die tieſe Stimme des kleinen Dickerchens:„Auf Wiedaßaun, FJau Malerin“, und raus iſt er aus dem Stühlchen. Da tobt ein Junge unausgeſetzt mit ſeinen ausgeſtopften Hündchen umher und nur,„wenn der Waldl müde iſt und ſchlafen muß“, bietet der Kleine für kurze Minuten ſein Per⸗ ſönchen dem Stift der Malerin dar. Zwei kleine reizende Schweſterchen— lihr Vater iſt jetzt Miniſter in Berlin)— ſollen gemalt werden. Auf dem Po⸗ dium ſind ſie ſchönſtens gruppiert; rechts von ihnen ſttzt die Bonne, eiſrig vorleſend aus dem„Kalif Storch“ links an der Türe lehnt der große Bruder und ermahnt die Wilofänge— und als die vor der Staffelei ſtehende Malerin das erſte Mal aufſchaut, da kugeln ſie bereits, eng verſchlungen, ein lachendes, kreiſchendes, raſendes Etwas, im Atelier herum. Dann die größeren, ohne Bonne. Denen erzählt man Märchen. Aler der Vorteil, daß öie großen Kinderaugen ge⸗ ſpannt am Munde der Malerin hängen. wird teuer erkauft, denn unau hörlich muß erzählt werden. Ein wißbegieriges Mädelchen liebt Abwechslung; das halbe Grimmſche Märchen⸗ buch muß auswendig vorgetragen werden. Ein anderes hat ſein Lieblingsſtück. Kaum hat es Platz genommen. iſt zurecht gerückt:„Alſo nun den Froſchkönſg!“ „Ja gleich ſitz unr erſt ſtill“ und nun geht's 198.„Es war einmal ein König, der hatte ſieben ſchzne Töchte— „Nein,“ wird entrüſtet unterbrochen.„zwölf Töchter!“ „Ja ge vih ⸗wölf. Aber kitte, die Hände rußſal Alſo zwölf, eine immer ſchöner als die audere uſw.“ Und wehe, wenn Nene Mannheimer Zeitung(Ans Zeii und Leben) irgend ein Wort. ein Umſtand, vergeſſen oder verändert wird! Das Kind iſt u erpi lich in ſeinen Korrekluren. Oad, daß ſie.eaſt gar ſo viel Geduld würde nötig haben, das hal ſie damals in den Zeiten fröhlichen und eifrigen ver⸗ nens nicht geahnt. Die Modelle ſaßen doch ſo wunderſchön ſtill, in München ſowohl wie in Paris. Edith Weck, Schleſierin von Geburt, hat in dieſen beiden Kunſtzentren ſtudiert. Ihre Lehrer waren in München die Pro⸗ feſſoren Landenberger und Hummel, letzterer durch ben vocneh⸗ men Ton ſeiner Bilder, erſterer beſonders durch ſeine wunder⸗ voll leuchtenden Knabenakte im Freien, berühmt. In Paris war ſie Schülerin von Cottet und Caro⸗Delvaithe ſowie von Simon, dem bekannten Bretagnemaler, deſſen meiſterhafte Bilder nach bretoniſchen Motiven auch in deutſchen Galerien Eingang geſunden haben. Durch ihn angeregt, wurde Som⸗ merszeit am Meeresgeſtade gearbeitet und manche ſchöne Skizze aus Camaret und Ploumanach mit heimgenommen. In dieſer Beziehung brachten auch Studienreiſen in Flandern. England und Nordfriesland reiche Ausbeute Seit Beendigung ihrer Studien war die Künſtlerin in Mannhein anufäſſig. Ihr erſtes Atelier bhier war dasjenige der ehemaligen Großherzo⸗ gin Stephanie in einem der ſogenannten Pavillons des alten weitläufigen Schloſſes. Das dazu gehörige achteckige Schlaf⸗ zimmer ſtößt an die alte Kegelbahn, und furchtſam durfte man nicht ſein, wenn es da in ſtürmiſchen üchten raſchelte und ſtöhnte, im hohen Marmorkamin henlte. An den finſtern alten Kurfürſten mit Allongeperrücke und ausgeſchlagenem Auge, der in ganzer Figur draußen die Siiege zum Atelier be⸗ wachte,— an die Geſchichte von Kaſpar Hauſer, der über heim⸗ liche Treppchen, die heute uoch exiſtieren, aus dem Keller hier herauf zu ſeiner Mutter gebracht worden ſein foll—: an all das durſte man nicht denken, ſonſt war's aus mit dem Schlaf. Aber dann am Morgen in der tiefen Fenſterniſche ſtehen und über der köſtlichen Blütenpracht der Kaſtanſen den ſchimmernden Rhein erblicken, das war ſchön. In nielen Häuſern der Schweſterſtädte Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen bhängen nun die Paſtell⸗ und Oelporträts der Kin⸗ der— ſmitunter auch deren Eltern!— von Edith Weck gemalt. Ihr letztes, auf der Höhe ihrer Kunſ ftehendes Kinderporträt aber entſtand auf einem Landſttz in der Pfalz und iſt dort ver⸗ faden 185 denn auch in andern Schlöſfern Werke von ihr zu nden Nun hat ſie den Pinſel weggelegt, zu fruh für ihre feine Künſtlerſchaft— zu früh auch für ſie jelbſt, die noch Bietes vom Leben hätte erwarten dürſen— zu früh für ihre Freunde, deren ihre liebenswürdige und vornehme Perſönlichkeit viele ge vonnen hat. Nun wird da oben ihr kleines Künſtlerlein aufgelöſt: nun ſchaut ſie nicht mehr von ihrem gellebten Bal⸗ kon hinunter über die in tauſend Lichtern ergkänzende, unterm Abendhimmel ſchweigende Stadt——— Ihr ſind onhers Lichter aufgegangen—— K. L. Der Heideiberger Maier Herbert Graß Von Richard Braungart(München) Wenn man von Heidelberg aus auf der Landſtraße, die auf dem linken Neckarufer zwiſchen Fluß und Neckarbahn tal⸗ aufwärts führt, etwa eine halbe bis dreiviertel Stunden iu reizender Landſchaft gewandert iſt, dann erreicht man den Bahnhof Schlierbach. Wenige Schritte vor dem Bahnhof ſteht dicht an der ſtaubigen Straße ein granes Haus, das durch nichts Beſonderes auffällt. Jedenfalls dächte man bei ſeinem Anblick an alless andere eher als an Kunſt. Und doch bat ſie hier eine Stätte der Pflege gefunden, und zwar einer ſo in⸗ tenſiven und beachtenswerten Pflege, daß noch jeder erſtaunt war, der den Vorzug batte, in dem ebenerdigen Ateller dieſes Hauſes zu Gaſt zu ſein. Der Künſtler, der kier mit Fleis und äußerſter Hingabe Werk um Werk ſchafft, iſt der Maler Her⸗ bert Graß. ein geborener Mannheimer. Die drei Hauptgebtete, die Graß pflegt, und zwar, ohne daß eines weſentlich vor dem andern kevorzugt ſchlene, ſind das Figurenbild in der Geſtalt großer Aktfompoſitionen, das Porträt und das Stilleben. Landſchaften ſind ſeltener, ohne deshalb von geringerer Bedeutung für die Bewertung des Geſamtwerks von Graß zu ſein. Eines aber iſt allen Arbeiten dieſes Malers gemeinſam: dle ſtets geglückte, vollkommene Syntheſe aus Farbe und Form. Mau findet beute ſo oft ent⸗ weder nur das eine oder das andere, am häuſigſten allerdings ein Ueberwiegen und Ueberwuchern der Jarbe guf Koſten der Form, der Zeichnung, die von vielen jüngeren Künſtlern gerne als etwas Ueberflüſſiges und wohl auch als etwas Rück⸗ ſtändiges angeſehen wird. Wenigſtens war das noch bis vor kurzem allgemein der Fall. Seit die neue Sachlichkett Mode geworden iſt, beginnt ja die Form wieder in der Wertſchitzung der Künctler und des Publikums zu ſteigen. Bel Großt aler it dieſe Harmonte zwiſchen Farbe und Form, das gegenſeitige Durchoͤringen dieſer beiden Hauntelemente eines Bildes, immer ſchan dageweſen. Und es iſt deshan nſcht feſcht und In manchen Fällen ſogar unmöglich, bel den Bildern von Graß Graß iſt, wie ſchon ſo viele vor ihm, an dieſen Prob emen, die ſeſtzuſtelen, was zuerſt war: ob es die ſarbige Viſion geweſen iſt oder die Formvorſtelung. wenn häufig die Aunahme zu gunſten des Primats der Farle neigen möchte, ſo ſteht dem dann doch wieder die kraftvolle Urſprünglichkeit der Jorm entgegen, oder es ſcheint wenigſtens, als ob es ſo wäre. Ge⸗ rade dieſe Unmöglichkeit aber, in ſolchen Fällen genau und beſtimmt zu unterſcheiden, Homogenität der„Bildwerdung“ bei Graß. Und es iſt klar, daß ſich davon auch der ſtarke und barmoniſche Geſamteindruck der Kunſt dieſes Abſeits⸗ und Alleingehens berleitet Da der Menſch wie einſt, ſo auch heute und immer das Maß aller Dinge iſt, ſo kommt den großen ſigürlichen Kom⸗ poſitionen, vor allem einigen Schöpfungen der letzten Jahre, eine beſondere Bedeutung zu. Graß wählt gerne Motive, die von jeher die Phantaſie der Künſtler beſchäftigt haben und dies wohl tun werden, ſolange es Künſtler in unſerem Sinne geben wird, alſo beiſvielsweiſe„Adam und Eva“,„Die Ver⸗ ſuchung des hl. Antonins“,„Joſevh und Frau Potiphar“. Bei gallen dieſen und ähnlichen Motiven iſt die Garſtellung des nackten menſchlichen Körpers ebenſo lockend wie die farbige Bindung der Körper mit der Umgebung. Das ſind Aufgaben, die das geſamte Können eines Künſtlers in Anſpruch nehmen. er ſich noch dazu in einer möglichſt komplizierten, die Schwie⸗ rigkeiten verzehnfachenden Jorm geſtellt hat, in erſtaunlicher Weiſe gewachſen. Und wenn man vor dieſen mächtig geballten Maſſen zuweilen an Michelangelo denkt, ſo geſchieht das ganz automatiſch und durch Vorſtellungen angeregt, die in dieſer Richtung ſich bewegen. Jedenfalls wird aus dieſen großen Aktkompoſitionen klar, daß der nackte menſchliche Körver mehr und mehr die Hauptdomäne von Graß werden wird. Denn hier iſt ſeiner üppig quellenden Phantaſie und ſeinem Geſtal⸗ tungswillen das weiteſte und höchſte Ziel geſetzt. Neben dem menſchlichen Körper wird den Geſtalter alles deſſen, was vom Geiſte beſeelt iſt. das menſchliche Antlitz, alſo das Bildnis, immer wieder mächtig anziehen. Graß hat viele Porträts gemalt, von Männern und von Frauen, aber kaum eines, in dem der Geiſt nicht witſpräche und das nur die kalte Abſchrift einer gleichgültigen Wirklichkeit wäre. Beſonders bemerkenswert ſind ſeine Biloͤniſſe prominenter Heidelberger Perſönlichkeiten, z. B. des Bürgermeiſters Wieland, des Ge⸗ nerals Mathy, des Stadtpfarrers Spenaler, des Schriftſtellers Georg Hermann und des UXniverſitätsmuſikölrektors Dr. Poppen. Und geradezu eine Snezialität von Graß ſind ſeine Porträts von Heidelberger Iiniverſitätsvrofeſſoren iu. a. Car⸗ tellieri. Dibelins, Kallins. Meiſter Anſchütz). Allen dieſen Bildniſſen gemeinſam iſt ihre ſtarke Farbigkeit, ja Buntheit, die in unſerer Zeit der konventionellen dunklen Kleidung etwas ganz Ungewohntes iſt. aber hier durch die farbigen Talare ohnehin gegeben war und durch bunte Hintergrunde und dergleichen noch eine Steigerung erfuhr. Es iſt unſchwer zu erkennen. daß die Farbe dem Künſtler in dieſem Falle als änſierſt wirkſames und ſchlagkräftiges Charakteriſierungs⸗ mittel dient, als ein Mittel übrigens, das die Maler früherer Zeiten längſt gekannt und angewandt faben, das aber im Laufe der Zeit und vor allem in der nüchternen, farbloſen Gegenwart in Vergeſſenheit geraten iſt. In ähnlicher, ent⸗ ſprechender Weiſe baut Graß auch ſeine ungemein anmutigen Frauen⸗ und Mädchenbildniſſe auf. Auch hier iſt die Farbe eine beredte Verkünderin von Seeliſchem und von Charakter⸗ eigentümlichkeiten. Noch mehr als beim Bildnis kann Graß beim Stilleben „in die Farbe gehen“. Denn beim Stilleben iſt ja die Farbig⸗ keit, das Sniel der Naturs höchſte Tugend und meiſt der eigentliche Zweck der Unebung. Graß ſucht ſich mit Kennerblick und Liebe alles zuſammen, was bunt und maleriſch reizvoll iſt. Vor allem haben es ihm Stoffe. Gläſer, Schmuck und Blumen angetan. Und aus dieſen Elementen komponiert er mit unſehlbarem Geſchmack Stilleben, die in dieſer farbigen und kompoſitoriſchen Eigenart vielleicht nicht ihresgleichen haben. Es gibt keine beſſere Bezeichnung dafür als das Wort Gedichte. Vielleicht könnte man ſie auch mit erleſenen Schmuckſtücken vergleichen, die kunſtreiche Goldͤſchmiede aus Gold, Perlen und allerlei Farbſteinen zuſammenſtellen. Nicht für jedermanns Geſchmack allerdings, ſondern nur für Keuner und Liebhaber ſublimer Werte, Zum Schluß ſei noch kurz davon Notiz genommen, daß Graß, wie bereits erwähnt. in Mannheim geboren iſt, daß aber ſeine Familie, ſoweit ſie ſich zurückverſolgen läßt, aus Heidelberg und deſſen unmittelbarer Umgebung ſtammt. Aus dieſem Grunde hat er ſich, nach einem längeren Studienauf⸗ entbalt in Leipzig, 1914 in Schlierbach niedergelaſſen, wo ſeine Kunſt, genährt aus dem Heimatboden, erſt das geworden iſt, was wir an ihr ſchitzen.. Man möchte dem Künſtler, der heute im Mittag ſeines Lebens und vielleicht auch ſeiner Schaffens⸗ kraft ſteßt, wünſchen, daß er Verſtändnis und Förderung von ſeiten aller fände. die dazu berufen ſind. Freilſch: die Gegen⸗ wart iſt der Kunſt nicht gün“ſv. eres feindlich. Aber ſie macht ſelul Ausnahmen. Möchte doch Herbert Graß eine von dieſen 1 8 ſpricht außerordentlich für die FF Eamstag, den 22. Januar 1927 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) .Sekte. Nr. 25 — 5 48 7 Täglich neu ein- treſjende Schlager. DPaher täglicher Besuch lohnend! 4 ö— 13 ILAuuunuunk Abteilung im Parterre ist bedeufend vergröferi! Einc Riesenfiällle guter Waren(Kein Ausschufß) füdr wenig Gœ msere Warten e ae ee — — IMununnan 2 2 * Flotte Abwicklung des Verkauis. Kein am Pack-— tisch. 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F 20, m. Pr.:„Tief⸗ land“. Anfang 8 Uhr. Freitag, 28. Jan., 164. Vorſt. B 20, m. Pr.:„Elektra“. Anfang 8 Uhr. Samstag, 29. Jan., 165. Vorſt. D 21, m. Pr. Uraufführung: „Bonaparte“. Anfang.30 Uhr. Sonntag, 30. Jan., 166.(Nachm.⸗Vorſt. Kl. Pr.:„Der fröhliche Weinberg“. Anfang.30 Uhr. Sonntag, 80. Jan., 167. Vorſt. C 20, h. Pr.:„„ohengrin“. Anfang.90 Ubr. Montag, 31. Jan., 108 Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bühnennolksbundes. Abt.—7(Abt. 7 Nr. 301—325), Abt. 52—54, 60—69, 81—87, 92, 201, 211—214, 291, 269, 281, 311, 401—409:„Salome“. Anfang 8 Uhr. Dienstag, 1. Febr., 169. Vorſt. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne. Nr. 1452—1600, 1611—1800, 6000—7100, 10 000—10 800:„Wallenſteins Tod“, Anfang 8 Uhr. Neues Theater Sonntag, 28. Jan., 55. Vorſt. Zu ermäßigten Eintrittspreiſen: „Mädel von beute.“ Anfang.30 Uhr. Mittwoch, 28. Jan., 56. Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Abt. 12—33(Abt. 12 v. 586—600, Abt. 88 von 1651—1685). Abt. 321, 410—411, 414, 426, 451—465, 471—475, 481—483, 491—505, 511, 516, 520:„Die Balle⸗ rinades Königs.“ Anfang 8 Uhr. Samstag, 29. Jan., 57. Vorſt. Für die Secte nennne Freie Volksbühne: Nr. 1201—145ʃ, 1601—1610, 5100—5900, 10 000 bis 10800: Fat me.“ Anfang.30 Ubr. Sonntag, 30. Jan., 38. Vorſt. Zu ermäßigten Eintrittspreiſen: Räder von heute“. 1.80 Uhr. kKunstlertnester apollo Wochenſpielplan vom 28. bis 80. Januar 1927. Gitag 23. Jan.,.80 u. 8 Uhr, Montag, 24., Dienstag, 26., Mittwoch, 26., Donnerstag, 27., Freitag 28. Samstag, 29. Januar, ſe 8 Uhr abds., Sonntag, 80 Jan., nachm..80 und abds. 8 Uhr:„No, wo, Nanettel“ Dle besfe Bezugscuelle fur Herren-Unferwäsche Herren-Oberhemden Daut F 1, 4 dNNeber dern alter Reſheus. H. C. Thraner c 1, 8 0 1 s Konditorei Kaffee Aeltestes Bestellgeschäft und vornehmstes Famlllen-Kʒaffee Kunststopfere leschw. 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Personen: Der Kalif Harun al Raschid Wilhelm Fenten Gropvezier Christian Könker Der Kadi Walter Friedmann ktor Babuk Karl Mang Gussa Heiken Marianne Keiler bren Solo Hude Weher Awenganen-Narpben-AAaezuagersad Sonntag, den 23. Jannar 1927, abends guoyr bei Wirtschaftsbetrieb Karten Mk..90 bis.40. Zwelles großes Multär-Monteri Obermusikmeister Löber zlt der vollſtändigen Kapelle des 1.(heſſ.) Wrenadier⸗Bataillons Inf.⸗Regiments Nr. 1 255 aus Gießen. 10¹ 72 Sleben pikante u. drollige Akte Aus einer modernen Ehe. Eine Unterhaltung. die Herz u demüt in die rosigsté Stimmung versetzt! Lee P die süß-blonde Frau, die aurch 5 ähr jugendfrisches, sympathi- sches Wesen aus dem Basser- 185 mannfilm „Wenn das Herz der dugend sprlcht.. noch in bester Erinnerung steht, verkörpert in dem obigen Film 5 die Hauptrolle und begeistert geradezu jeden Besucher durch ihr charmantes, aeee Spiel Menschen- Schm ggel Ein spannendes Filmschauspiel in 7 Akten Die Frau: um.10,.40, 9— 10.30 Uhr Schmuggel.00,.50, 8. 20. Sonnt. ab 2 Uhr Sonniag vorm. von 11 i1 Unr Frühvorsf. bei kleinen Preisen mit dem Großfilm BISMARCK Erster Teil, welch. umgearbeitet Naues grulles und charäkterist. programm. Uie Siegener sind die 2. Zt. in Mannheim beliehteste fleichswehrkapelle. FTarten im Rosengarten u. verkehrsverein [APOLLO 8 Uhr Reute und folgende 8 Uur Tage abendlieh Rorgen Sonntag, den 23. Jannar, nachmfttags 3/ Uhr die groge Revue-Operette Hauptrollen: lröne von Palasty Fg˙ Slkle Herm. Blass, Belſi Haermann, Traute Tinlus, Eustav Wilfan. und ergänzt worden ist. 10 Tanz-Giris 8 Tanz-BOyAS Kassenöffnung um 10 Uhr. Keine erhöhten Preise! Ehren- und Sonderkart. ungültig! Orchestersessel nur noch 5., I. Parkett nur noch à., II. Parkett nur noch 2 M. 8309 Kartenvorverkauf ab 10 Uhr ununter- ür d 4 brochen an der Theater-Kasse. Dr Ucksachen 2 — Ur. aas, 6. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Telephonische Vorbestellung 21 624. heute abend 8 Uhr: TIanz Aollsaa morgen Sonntag, nachm. 4 Ubr: Tanziee orgen Sonntag. abende 8 Uhr: Tanz Eintritt frei! Tugen-Theater annheim. Tel. 278086 CASINO R1 Tel. 27806 Mittwoch, den 28. Fannar 1927, nachm. ½4 Uhr auf vielſeitigen Wunſch Wilmelm über Der Pfarrer Wilhelm Dieterle, Beipro Anfang.30, Der pferfer VonKirehfeld Volksdrama in 8 Akten von Ludwig Auzengruber in den Hauptrollen; »Nargarete lanner Fritz Rampers Die Neue Mannheimer Zeitung ſchreibt ſelbſt übertraf, ſtellte dieſen Pfſarrer mit dem Blicküber alles Hohe u. 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Mindeſtens fünffährige Werſattpraxis, darunter eine mindeſtens dreijährige ord⸗ nungsgemäße Lehrzeit. 5 Beſtandene Geſellenprüfung. 5. Nachweis guter Führung. Das jährliche Schulgeld beträgt für hie⸗ 55 Schüler 84 RM., für auswärtige 5 M, zahlbar in zwei Raten. Aumeldungen ſind ſpäteſtens bis 28. 805 Tuar 1927 unter Beifügung der erforderlichen Belege(Beſcheinigung über Staatszugehörig⸗ keit, Schulzeugniſſe, Lehrzeugnis, Arbeits⸗ geugniſſe, Geſellenprüfunaszeugnis, Leu⸗ mundszeugnis) an die Direktion der Ge⸗ werbeſchule Mannheim, G 6, zu richten, wo⸗ ſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 5. Januar 1927, Die Direktion der Gewerbeſchule Maal Plang: Die Liſte der zur Handelskammer Wahl⸗ berechtigten liegt vom 24 Januar bis 1. Fe⸗ bruar 1927 auf dem Büro der Handels⸗ kammer L 1. 2 wäh⸗ rend der üblichen Ge⸗ Mieie ſchäftsſtunden zur Ein⸗à.Monseh m. 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