Monktag, 24. Januar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 17. 55 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 0 0 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 585 Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. ee. dreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchent 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen⸗Ausgabe ſeue Mannheimer Seitun Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 37 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 11 Allgem. Anzeigen 040 K.. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wenn der Kanzler dem Wunſche der Demokraten willfährt, ſo wird dem kaum mehr als formale Bedeutung zukommen. Herr Marx bürfte ſich darauf beſchränken, den Sozialdemokraten die Kundgebung des Zentrums gewiſſermaßen offiziell zur Kenntnis zu bringen. Sich auf Verhandlungen mit ihnen einzulaſſen, verbietet ihm ſein Auftrag, der ausdrücklich auf die Herſtellung einer bür⸗ gerlichen Regierung lautet. Jedenfalls nimmt man in parlamentariſchen Kreiſen und auch wohl bei den Demokraten ſelbſt nicht an, daß auf die Art noch eine neue Situation ge⸗ ſchaffen werden könnte. Die Deutſchnationalen ſind über den Schritt der Demokraten natürlich empört und be⸗ zeichnen ihn als einen„Störungsverſuch“. immer mehr den Eindruck, daß der Umſchwung im Zentrum ſich in der Tat durch das Eingreifen ſehr einflußreicher Gruppen und Faktoren erklären läßt, die ſchon längſt zur Durchſetzung ganz be⸗ ſtimmter kulturpolitiſcher Ziele auf ein Zuſammenwirken der beiden chriſtlichen Parteien hinarbeiten. Die Fäden dieſer Verhandlungen, die ſchlechterdings nicht zu leugnen ſind, wenn ſie auch in der Oeffentlichkeit ſorgſam verborgen gehalten wurden, ſollen in der Hand des Fürſtbiſchofs von Breslau zuſammenlaufen. Daneben ſollen aber auch an⸗ dere Kirchenfürſten ihre Hand im Spiele gehabt haben. Die offiziellen Veirhandlungen mit den eutſchnationalen beginnen erſt am Montag. Sie werden ſich nach unſerer Kenntnis nicht in der Form voll⸗ ziehen, daß ihre Stellungnahme zu dem Manifeſt gefordert wird. Man wird ihnen vielmehr beſtimmte Fragen über ihre Haltung zur Außenpolitik, zur Verfaſſung und zur Sozial⸗ politik unterbreiten. Mit einem gewiſſen Bangen ſieht man in den Kreiſen, die das Zuſtandekommen der Koalition wün⸗ ſchen, einem Vortrag entgegen, den Graf Weſtarp am Dienstag in der Staatsbürgerlichen Vereinigung über die auswärtige Politik ſeit Locarno halten wird. Wie wir übrigens hören, dürfte in der Regierungserklärung des kom⸗ menden Kabinetts noch weit ſtärker als in den bisherigen drogrammatiſchen Kundgebungen der Ton auf die Fortführung er Außenpolitik gelegt werden. Aller Vorausſicht nach wird auch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die nächſte elegenheit benutzen, um ſehr eingehend die grundſätzlichen Fragen der Außenpolitik zu erörtern. Herrn v. Vergs Räcktrittsgründe Berlin, 23. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Gründe, die Herrn von Berg vor einigen Wochen ver⸗ anlaßt haben, die Generalvertretung des Hohenzollernhauſes niederzulegen, glaubt das„Berliner Tageblatt“ noch folgende inzelheiten berichten zu können: Der preußiſche Staat hatte u. a. für Güter, die ihm zufielen, die Summe von 3 Mil⸗ lionen(nach anderen Mitteilungen handelt es ſich um 2 Mil⸗ lionen) an Herrn von Berg als den Vertreter des ehemaligen önigshauſes gezahlt. Alsbald kam der Befehl aus Doorn, ie Summe ſofort dorthin zu überweiſen. Herr von Berg weigerte ſich, denn jene Güter hatten nicht dem ehemaligen zatſer perſönlich gehört, ſondern waren ein Teil des Kron⸗ ſideikommiſſes geweſen. Das Geld ſtehe alſo nicht Wilhelm II. zu, erklärte Herr von Berg, ſondern der Familie Hohen⸗ zollern, unter die es verteilt werden müſſe. Nunmehr griff f ilhelm II. zweite Frau ein und verlangte, daß dem aiſerlichen Befehl gehorcht werde. Sie hatte den Wunſch, b jene Millionen oder doch ein beträchtlicher Teil davon für ihre Kinder ſichergeſtellt würde. Herr von erg weigerte ſich ſtandhaft, da er ſich als Treuhänder auch der übrigen Hohenzollern fühlte und als ſein Widerſtand nichts Aul, fuhr er nach Doorn und überreichte perſönlich ſein droſchiedsgeſuch. Zugleich mit Herrn von Berg, der übrigens ie Vertretung des ehemaligen Königshauſes ohne jedes Ent⸗ delt geſührt hatte, trat ſein Mitarbeiter, Graf Rantzau 995 der Generalverwaltung zurück. Ihn ſuchte Wilhelm II. gurch die Verleihung des Hausordens zu verſöhnen. Graf antzau aber hat dieſen Orden abgelehnt. D Im weſentlichen dürfte auch nach unſerer Kenntnis die arſtellung wohl ſtimmen. Jedenfalls hat die Prinzeſſin Her⸗ ine auch in ſehr royaliſtiſchen Kreiſen neuerdings viel Sym⸗ pathie eingebüßt. Auflöſung des memelländiſchen Landtags vo Der Landtag des Memelgebietes iſt am Samstag abend lösh dem litauiſchen Gouverneur aufgelöſt worden. Die Auf⸗ dieſeng erfolgte auf Antrag des Direktoriums. Gründe für 9915 Maßnahme werden nicht angegeben. Die Auflöſung iſt enhlat, obwohl die Mehrheitsparteien des Landtages in der ten Zeit alles verſucht haben, um zu einer Verſtändigung u zelangen. Nach dem Memelſtatut müſſen Neuwahlen nerhalbe6 Wochen vorgenommen werden. Man gewinnt Wirths„Zwieſprache“ Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) In ſpaltenlangen Ausführungen im„Berliner Tageblatt“ verbreitet ſich Dr. Wirth über den Sinn des Zentrums⸗ manifeſtes in der Form einer„Zwieſprache“ mit den Deutſch⸗ nationalen, die folgendermaßen ſchließt:„Wir hoffen auf das große, auf das erlöſende Wort. Es muß ausgeſprochen wer⸗ den. Weſtarp drängt uns zu der Frage. Er allein trägt die Verantwortung für die kühne Frage, die wir an ihn und ſeine Partei zu ſtellen haben. Jede deutſche Regierung, die nicht feierlich und ernſt zur deutſchen Republik zund ihren Symbolen ſteht, ſtößt auf unſere entſchiedene Oppoſition. Das iſt das erſte Wort, die erſte Frage. Die zweite iſt von ähnlichem Gewicht. Deutſchland und die anderen Nationen? Zur gleichen Friſt ſchreibt über dieſen Artikel der Herrn Dr. Wirth gedanklich und ſtimmungsgemäß ſehr naheſtehende Zentrumsabgeordnete Joos in der„Germanic“ bereits einen Komentar, der offenbar nach gemeinſchaftlichem Plan die Zwieſprache fortzuführen beſtimmt iſt. Neben die ver⸗ faſſungspolitiſche, ſtellt Jo os die außenvolitiſche Frage. Die Deutſchnationalen ſollten„Ziel und Methode“ der ſoge⸗ nannten Locarnopolitik anerkennen. Die Herren Wirth und Joos haben an der Abfaſſung des Zentrumsmanifeſtes bekanntlich an erſter Stelle mitgewirkt. Man wird wohl ſchon am Montag ſehen können, ob und in⸗ wieweit ihre ſonntäalichen Leitaufſätze auf die Regierungs⸗ bildung förderlich eingewirkt haben. Denkſchrift über das Arbeitsbeſchaffungsprogramm Der Reichsarbeitsminiſter hat dem Reichstag die angekündigte Denkſchrift über die Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen zugehen laſſen. Die Denkſchrift behandelt in ein⸗ gehenden Ausführungen das Programm, das der Reichs⸗ arbeitsminiſter im Juli dem Reichstag mitgeteilt hat und trägt genaue Angaben über den jetzigen Stand der verſchiede⸗ nen Maßnahmen. Während manche der beſchloſſenen Maßnah⸗ men bereits völlig ausgeführt worden ſind, ſind andere noch im Gange. Ihre volle Auswirkung wird daher erſt in den fol⸗ genden Monaten auf dem Arbeitsmarkt in Erſcheinung treten. Im einzelnen ergibt ſich aus der Denkſchrift, daß die Aufträge und Arbeiten der Reichsbahn im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms zum überwiegenden Teil bereits Ende Oktober v. J. vergeben waren. Die Bahnbauten, für deren Fertigſtellung das Reich der Reichsbahn beſondere Mit⸗ tel zur Verfügung geſtellt hatte, find ſämtlich in Angriff ge⸗ nommen. Die Aufträge aus dem zuſätzlichen Beſchaffungs⸗ programm der Reichspoſt ſind faſt reſtlos vergeben. Die Wohnungsbautätigkeit hat in den erbſtmonaten mit Hilfe der bereit geſtellten Reichsmittel rächtlich zu⸗ genommen, wie auch der Rückgang der Erwerbsloſigkeit unter den Bauarbeitern in der gleichen Zeit zeigt. Neben den eigent⸗ lichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſind auch die öffentlichen Notſtandsarbeiten nachdrücklich weiter gefördert worden. Der Strafantrag gegen den Kronprinzenſohn abgewieſen Die Liga für Men ſchenrechte hatte bei der Ober⸗ ſtaatsanwaltſchaft Potsdam einen Strafantrag gegen den Sohn des Kronprinzen wegen ſeiner angeblichen Beteiligung an den Manövern von Münzingen eingebracht. Darauf hat ſie nunmehr folgenden Beſcheid erhalten: Auf die am 5. November 1926 hier eingegangene Anzeige gegen Wilhelm Prinz von Preußen wegen Vergehens gegen § 132 und Uebertretung des 360, 8 des Reichsſtrafgeſetzbuches teile ich Ihnen mit: Ich habe das Verfahren eingeſtellt, da eine ſtrafbare Handlung nicht feſtgeſtellt worden iſt; denn nach der Auskunft des Reichswehrminiſters vom 22. November 1926 und dem Zeugnis des Oberſten Heye vom Reichswehr⸗ regiment 9 hat der Beſchuldigte in der Zeit zwiſchen dem 14. Auguſt und 9 September 19286 lediglich als Zuſchauer einzelne Uebungen des Reichswehrregiments 9gals Gaſt des Stabes beigewohnt. Eine Befehlsgewalt war ihm weder übertragen, noch hat er ſolche ausgeübt. Der Beſchuldigte hat weder Uniform eines Leutnants der Reichswehr noch Reichswehrabzeichen getragen. Bei dieſer Auslegung kommt eine ſtrafbare Handlung nicht in Frage. Unterſchrift(gez.) Pfaffe. Betrügeriſche Reichswehrofſiziere J Berlin, 23. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der vor einiger Zeit gemeldete Selbſtmord des Reichswehr⸗ majors Wiedemann ſoll, wie die„Voſſiſche Zeitung“ be⸗ richtet, mit betrügeriſchen Manipulationen dieſes Offiziers zuſammenhängen. Wiedemann war nach derſelben Quelle an Warenkäufen beteiligt, die in der Hauptſache durch einen im Reichswehrminiſterium auf Privatdienſtvertrag angeſtellten Major a. D. Glodgowski ausgeführt wurden. Glod⸗ gomski war verantwortlich für die Unterbringung von Reichs⸗ wehrwaffen. Er hat verſchiedentlich im Auftrage des Reichs⸗ wehrminiſteriums Waffen gekauft und ſoll dabei das Reich um nahezu eine Million Mark geſchädigt haben. Im weſentlichen ſoll es ſich darum handeln., daß er dem Reichs⸗ wehrminiſterium mehrmals dienſtlich Waffenbeſtände verkauft hat, die der Reichswehr ſchon ſeit längerer Zeit gehörten. Als die Betrugsmanöver herauszukommen drohten, hat ſich dann Wiedemann das Leben genommen. Godgowski ſoll ſofort aus den Dienſten der Reichswehr entlaſſen worden ſein. Der Handelsvertrag mit der Türkei (Von unſerm Vertreter in Konſtantinopel) Konſtantinopel, Mitte Januar 1927. Am Nachmittag des 12. Januar iſt in Angora vom deuk⸗ ſchen Botſchafter Nadolny einerſeits und den türkiſchen Dele⸗ gierten Ali Djenani Bey und Schefki Bey nach Verhandlungen, die ſich über anderthalb Jahre hingezogen haben, der deutſch⸗ türkiſche Handels⸗ und Niederlaſſungsver⸗ trag unterzeichnet worden. Jetzt haben nur noch die beider⸗ ſeitigen Parlamente den Vertrag zu ratifizieren; da man aber auf beiden Seiten ſchon über den Inhalt des Abkommens im Bilde iſt, ſo ſind nicht mehr viel Einwände zu erwarten. Der Austauſch der Ratifikationsurkunden wird dann in Ber⸗ lin erfolgen, und einen Monat ſpäter treten die Verträge in Kraft, womit dann das bisher giltige Proviſorium erliſcht und das Wirtſchafts⸗ und Verkehrsverhältnis zwiſchen beiden Staaten auf eine feſte Grundlage geſtellt iſt. Der Handels⸗ vertrag iſt auf zwei Jahre abgeſchloſſen und kann mit Halbmonatsfriſt nach Ablauf dieſer Zeit gekündigt werden, andernfalls er von ſelbſt in Kraft bleibt. Der Niederlaſſungs⸗ vertrag iſt dagegen mit einer Laufzeit von drei Jahren aus⸗ geſtattet und läuft mit einer Kündigungsfriſt von einem Jahre automatiſch weiter, wenn er nicht zum Ablauf der erſten Friſt gekündigt wird. Dieſen beiden Verträgen iſt noch eine ganz beſondere politiſche Bedeutung zuzuerkennen, inſofern darin mit der Türkei zum erſten Male, ſeit ſie ihre volle Unabhängig⸗ keit errungen hat, als mit einer unbedingt gleichberechtigten Macht vertragliche Verpflichtungen feſtgelegt worden ſind. Das iſt nun ſchon des zweite Mal, daß die Türkei Deutſchland eine ſolche Initiative zu ihrer Ehre zu verdanken hat. Ebenſo wie Deutſchland 1917 als erſte Macht vertraglich in die Ab⸗ ſchaffung der Kapitulationen willigte und damit de facto die Türkei als vollſelbſtändige und daher gleichberechtigte Macht anerkannte, ſo iſt auch die heutige Reichsregierung wieder von ſich aus zu dem Standpunkt gekommen, mit der Türkei als einem in jeder Hinſicht freien und gleichberechtigten Part⸗ ner zu paktieren. Welche Bedeutung das hat, zeigt ein Blick auf den Lauſanner Vertrag, in dem der geſamte türkiſche Zoll⸗ tarif noch einſeitig zu Gunſten der andern Signatarmächte ge⸗ bunden iſt. Das darf die Türkei jetzt als bedeutenden Fort⸗ ſchritt für ihre internationale Geltung verbuchen. Der materielle Inhalt der Verträge iſt noch nicht in ſeinen Einzelheiten bekannt gegeben, nur die Grundtendenz iſt mit⸗ geteilt. Darnach beruht der Handelsvertrag auf dem Grund⸗ ſatz der Meiſtbegünſtigung, d. h. die Einfuhr der Tür⸗ kei nach Deutſchland wird von dieſem, diejenige Deutſchlands nach der Türkei von ihr nicht ſchlechter behandelt, als die gleichen Produkte irgend eines dritten Landes. Von beiden Seiten dürfen keine höheren Zölle, Zollkoeffizienten oder ſonſtige Abgabeerhebungen zur Anwendung gelangen, als gegenüber der Einfuhr irgend eines andern Landes. Gleiches gilt für die Ausfuhr und Durchfuhr. Bezüglich der inneren Abgaben werden die beiderſeitigen Produkte mit den eignen Landesprodukten gleich behandelt. Gilt ſo alſo grundſätzlich das Meiſtbegünſtigungsprinzip, ſo iſt es doch in einer Reihe von Beſtimmungen durchbrochen zu Gunſten von Sondertarifen, indem bei gewiſſen Waren die Tarife gebunden ſind. Das dürften die Punkte des Vertrages ſein, wo, wenn überhaupt noch eine Kritik einſetzt, dieſe ihre Zielpunkte findet. Wir gönnen gewiß der Türkei die Erleichterung und Förderung ihres Teppichexportes, der ihr dadurch zuteil wird, daß Deutſchland in dem neuen Vertrag einen bedeutenden tarifariſchen Nachlaß beim Zoll auf türkiſche Teppiche gewährt hat, der bisher 24 Mark pro Kilo betrug und nun auf 8 Mark pro Kilo erniedrigt iſt; wo aber nun die Gegengabe der Türkei für dieſes Opfer zu finden iſt, darüber iſt aus den bisherigen Veröffentlichungen noch nichts zu erſehen. Als beſonders wichtig wird noch die durchaus nach den Richtlinien des internationalen Verkehrs getroffene Regelung der Behandlung der Handelsreiſenden und der von ihnen mitgeführten Warenmuſter bezeichnet. Für den Niederlaſſungsvertrag ſind im allgemeinen die betreffenden Beſtimmungen des Lauſanner Vertrags als Muſter benutzt worden; im Gegenſatz zum Lauſanner Vertrag ſind aber auch hier die Türken als vollgleichberechtigt behan⸗ delt. Es gilt der Grundſatz der Gegenſeitigkeit und der Gleich⸗ berechtigung des Deutſchen in der Türkei mit den Türken, des Türken in Deutſchland mit den Deutſchen. Dadurch iſt ein Faktum erreicht, das allerdings für die deutſchen Staatsunter⸗ tanen wichtiger iſt, als für die Türken: Nach dem Vertrage iſt jenen nunmehr die Möglichkeit des Grundſtückser⸗ werbs in der Tür kei gegeben, die bisher mangels eines Vertrages fehlte. Die auf einem etwas größern Flächenraum als Deutſchland nur etwa 8 Million Einwohner zählende Tür⸗ kei hat naturgemäß weniger Intereſſe an der Anſiedlung ihrer Angehörigen im Ausland, da ſie dieſe nur allzu ſehr zur Beſiedlung des eignen Landes braucht. Anderſeits aber iſt für Deutſchland die Möglichkeit, daß ſich Deutſche im Ausland an⸗ ſiedeln können, ohne ihre Staatsangehörigkeit aufgeben zu müſſen, ſehr wichtig, einmal wegen der Uebervölkerung unſe⸗ res Landes und dann auch zur Auswertung unſeres techni⸗ ſchen und handelspolitiſchen Könnens. Alles in allem aber darf ſich die Türkei beſonders zu dem Abſchluß der Verträge beglückwünſchen, denn ſie gewinnt in Deutſchland jetzt ein ſicheres und unvorhergeſehenen Zwiſchen⸗ fällen entzogenes Abſatzgebiet für ihren Export zurück, was ein umſo größeres Glück für ſie iſt, als die Ruſſen dem tür⸗ kiſchen Import in ihr Gebiet immer größere Schwierigkeiten bereiten und damit ſchon große Teile der türkiſchen Wirtſchaft an den Rand des Ruins gebracht haben. Die Türkei iſt aber auch noch aus dem Grunde bei ſolchem Vertragsabſchluß mit Deutſchland im Vorteil, weil unſere Handelsbilanz ihr gegen⸗ über immer paſſiv war, iſt und fürs erſte dank der mangeln⸗ den türkiſchen Finanzkraft auch noch bleiben wird. Da aber, wo Deutſchland als Unternehmer für die Türkei auftritt und dazu ſeiner eignen Maſchinen und Materialien bedarf, werden dieſe ſo wie ſo ſchon regelmäßig zollfrei in die Türkei ein⸗ geführt. Selbſtverſtändlich liegt auch für das deutſche Erwerbs⸗ leben in dem Abſchluß dieſer Verträge ein begrüßens⸗ werter Fortſch ritt. Unſere Unternehmer, die ſehr ſtark am Neuaufbau der Türkei beſchäftigt ſind, gewinnen aus jedem —————————————.— — * ſtrafe verurteilt. 2. Seite. Nr. 97 Montag, den 24. Januar 1027 Schritt der Türkei zur Geſundung ihres Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaſtslebens neue Sicherheit für die Anlage des deutſchen Ka⸗ pitals und damit neue Antriebe, ſich noch weitere Betätigungs⸗ felder in dieſem Lande zu ſuchen. Schließlich und endlich wird eine geſundende Türkei ja auch einmal aufnahmefähiger für unſern Warenexport werden, ſodaß ſich allmählich das Ver⸗ hältnis zwiſchen der deutſchen Einfuhr in die Türkei und ſei⸗ ner Ausfuhr aus dieſem Lande mehr als bisher zu Gunſten des deutſchen Außenhandels geſtalten kann. Die franzöſiſchen Anentwegten * Paris, 23. Jan,(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die nationaliſtiſche republikaniſche Föderation veranſtaltete heute ihre üblichen ſonntäglichen Propagandaverſammlungen in verſchiedenen Städten Frankreichs. In St. Etienne ergriff auf einer ſolchen politiſchen Kundgebung der bekannte chauvi⸗ niſtiſche Deputierte Suliet das Wort. Er betonte in ſeiner Rede, daß ſeine Partei ſich gegen ſede Preisgabe des Rhein⸗ landes erheben werde, ſolange nicht umfaſſende Garantien egen einen nicht provozierten Angriff Deutſchland beſtünden. eutſchland müſſe zuerſt vollkommen moraliſch entwaffnet ſein und unwiderlegbare Beweiſe ſeines guten Willens geben. Von der franzöſiſchen Regierung verlangte Suliet die Erſtel⸗ lung umfaſſender Feſtungsanlagen zur Sicherung der neuen Oſtgrenze Frankreichs ſowie die vollkommene Neu⸗ organiſierung der franzöſiſchen Armee. Der Katalonierprozeß „Im Pariſer Katalonierprozeß ſuchte der Verteidiger Waribaldis nachzuweiſen, daß deſſen Verhaftung un⸗ Aageb und ſeine Vernehmung unter Verletzung der geſetz⸗ lichen Vorſchriften durchgeführt worden ſei. Aus dieſem Grunde forderte er die Entfernung von 60 Protokollen aus den Gerichtsakten. Ein Verteidiger des Oberſten Macia erklärte ſich damit einverſtanden, daß die Verhand⸗ lungen die Schurkereien Garibaldis überzeugend nach⸗ gewieſen hätten. Nach einem Proteſt Garibaldis begann der Staatsanwalt ſein Plaidoyer. Er ſprach ſich lobend über den Oberſten Macta und ſeine Motive aus, erklärte aber, daß er ſich eines Vergehens ſchuldig gemacht habe, für das ihn die franzöſiſche Juſtiz zur Rechenſchaft ziehen müſſe, umſomehr, als er Frankreich durch ſein Vorgehen in divlo⸗ matiſche Schwierigkeiten habe verwickeln können. Die Mit⸗ ſchuld der übrigen Angeklagten ſtehe außer Zweifel. Es ſei u bedauern, daß Garibaldi, der ſich im Kriege ſeines großen Vorxfahrens würdig erwieſen habe, ſich jetzt vor Gericht be⸗ finde. Die Frage, ob er ſich für die Verſchwörung der Kata⸗ lanen nur intereſſiert habe, um ſie zu verraten, habe das Gericht nicht zu entſcheiden. Die Wahrſcheinlichkett beſtehe aber dafür, wenn man berückſichtige, daß Garibaldi eingeſtan⸗ den habe, Geld für den Verrat ſeiner Freunde erhalten zu baben. Deswegen aber habe er ſich vor ſeinem eigenen Ge⸗ wiſſen zu verantworten. Die Verteidiger der Katalonen forderten darauf die Freiſprechung ihrer Klienten, da die Tatſache der Waffen⸗ anſammlung nicht erwieſen ſei. Das Urteil: lautete gegen den Oberſten Macia auf 2 Monate Gefängnis und 100 Franken Geldſtrafe, gegen die übrigen 17 Angeklagten auf je 1 Monat Gefängnis. und 50 Franken Geldſtrafe. Ri⸗ eiotti Garibaldi wird hinſichtlich der Mitſchuld an dem Komplott freigeſprochen, aber wegen der übrigen An⸗ klagepunkte zu 2 Monaten Gefängnis und 100 Franken Geld⸗ 4 Calonder in Gleiwitz Im Zuſammenhang mit den polniſchen Behauptungen über angebliche Mißſtände im Gleiwitzer Gefängnis haben die deutſchen Amtsſtellen den Präſidenten Calonder von der Ge⸗ miſchten Kommiſſion für Oberſchleſien gebeten, ſich durch Augenſchein von der Haltloſigkeit der Behauptungen zu über⸗ en Der Präſident der Gemiſchten Kommiſſion hat darauf⸗ in eine Beſichtigung des Gleiwitzer Gefängniſſes in Beglei⸗ tung des deutſchen Generalkonſuls in Kattowitz vorgenom⸗ men. Auch bei dieſer Gelegenheit konnte feſtgeſtellt werden, daß die von polniſcher Seite aufgeſtellten Behauptungen gänzlich abwegig ſind, wie das bereits die, Veröffent⸗ lichung des Ergebniſſes einer vom Präſidenten des Oberlan⸗ desgerichtes Breslau und dem Breslauer Generalſtaatsan⸗ walt vorgenommenen Unterſuchungen erkennen ließ. — Neues Theater im Roſengarten Zum erſten Mal:„Jatme“ Muſik von Friedrich von Flotow In Paris kam 1866 eine Oper in zwei Akten von Flotow gur Aufführung, die den wenig vorteilhaften Titel„Die Macht der Betrogenen“ beſaß. Dr. Benno Bardi, ein Praktikex, eein Kapellmeiſter, hat ſich dieſes verſchollenen Werkchens ange⸗ nommen und es für die heutige Opernbühne textlich und muſi⸗ kaliſch erneuert, dem Ganzen einen neuen Titel, nämlich „Fatme“, gegeben und damit dem heutigen muſtkaliſchen Thea⸗ ter, das na 4 geſchenkt, das in geeigneter Plazierung e BZau zieren weiß. Spielopern dürſtet, ein Nbehn, koſtbares Kleinod nen Spielplan wohl Die Handlung verwertet ein Motiv aus dem Märchen⸗ ſchatz von Tauſend und einer Nacht, in dem nicht immer nur Hokuspokus ſondern auch von allerhand Käuzen er⸗ jählt wird, die geradezu herausfordern, daß man ſie in ein ühnenwams ſteckt und auf das Publikum losläßt. Im Fall der„Fatme“ + das Publikum außerdem noch auf die 145 wohlvertraute Geſtalt des Kaliſen Harun al Raſchid, der ſich vor allem durch ſein ganz Bagbabd unſicher machendes In⸗ kognito einen unſterbliechn Namen geſchaffen hat. Er war ſo⸗ zuſagen ſein eigener Detektiv und als ſolchen trifft man ihn auch in der ausgegrabenen Flotowoper. Fatme, eine junge hübſche Frau, kommt für ihren fieber⸗ kranken Mann zu ihrer Schwägerin nach Bagdad, um bet einem Kurpfuſcher und entſprechend große Rechnungen aus⸗ ſtellenden Arzt— wie nah iſt doch zuweilen der Orient!— eine Schuldſumme zurückzufordern. Er will ihr das Geld auch geb bicheln zur unwiderruflichen Rückzahlungsklauſel. en, doch da ſieht er ihr hübſches Geſicht und macht Mi aön it ähn⸗ lichen Gelüſten umſchwärmen ſie auch der Kadi und der Groß⸗ vezler, deren Hilfe ſie anruſt. Das iſt nun etwas für den un⸗ erkannt herumgehenden Kalifen; dieſer naht Fatme in der Verkleidung eines Derwiſchs, rät ihr, die drei Spitzbuben zum Stelldichein zu laden. Das geſchieht und einer nach dem an⸗ dern findet ſich ein. Doch da naht auch der Kaliß, als ein ge⸗ Urchteter Korſar verkleidet, beſetzt das Haus und zwingt die rei Halunken zur Zcalung der dreifachen Schuldſumme, mit der Fatme frohgemut die Fieberkurve ihres kranken Mannes zum Sinken bringen kann. Es lebe Harun al Raſchid! Das iſt eine niedliche, echte Spielopernhandlung, ohne den Ballgſt falſcher Sentimentalität und launig und erade recht, ſich dabei etwas Hübſches vormuſizieren zu laſſen. ber ſo einfach liegen die Dinge bei der hieſigen Aufführung leider nicht. Hat da plötzlich einen ſonſt ſo vernünftigen, kun⸗ digen, ſachlichen, geſcheiten Spielleiter wie Dr. Richard Hein das Karnevalsfieber der Verwandlung ergriffen und aus dieſer gerade durch ibhre Einfachheit wirkenden Spieloper ſo etwas wie einen Maskenſcherz gemacht, bei dem man um alles in der ——— nicht weiß, was man damit anfangen ſoll. Statt des arktplatzes von Bagdad ſieht man beim Aufgehen des Vor⸗ hangs ein biedermeieriſches Milieu, in das ein Chor herein⸗ macht aus dem Kalifen einen biedermeieriſchen Forſtadjunkten, muß die armen Verwandlungsnarren erſt der dazu erfundene Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Volkstrauertag Dieſer Tage fand in Berlin eine Sitzung des Ausſchuſſes ſür die Feſtſetzung eines Volkstrauertages ſtatt, bei der die Vertrxetex ber Reichs⸗ und Staatsbehörden, die Vertreter der drei Bekenntniſſe und der maßgebenden großen Körperſchaf⸗ ten und Verbände anweſend waren. Es wurde beſchloſſen, den Voltstrauertag zum Andenken an die im Weltkriege Gefal⸗ lenen, wie bisher, am 5. Sonntag vor Oſtern,„Remi⸗ niscere“(18. März 1927), zu begehen. Die Anordnungen für die Feier in Berlin und im Reich liegen in Händen des Volks⸗ bundes der deutſchen Kriegsgräberfürſorge e. V. Der Reichs⸗ innenminiſter hat einen Runderlaß an die Landesregierungen ergehen laſſen, in dem von dem Wunſche des Volksbundes mit Aeie und weiteren Veranlaſſungen Kenntnis gegeben wird. 5 Ablauf wichtiger Friſten bei der Lohnſtcuer Das Reichsfinanzminiſterium weiſt auf folgendes hin: 1. Arbeitnehmer, die wegen Verdienſtausfalles oder wegen beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe einen Antrag auf Er⸗ ſtattung von Lohnſtener ſtellen können, muſſen dies bis zum 31. März 1927 bei dem Finanzamt, in deſſen Bezirk ſie am 31. Dezember 26 ihren Wohnſitz gehabt haben, tun. Friſtver⸗ läumnis hat Ablehnung des Erſtattungsbetrages zur Folge. Die Einzelheiten ergeben ſich aus einem Merkblatt, das ebenſo wie Vordrucke zu Erſtattungsanträgen, die auf Verdienſtaus⸗ fall geſtützt werden, bei den Finanzämtern unentgeltlich er⸗ hältlich iſt. 2. Arbeitgeber, die im Kalenderjahr 1926 die Lohn⸗ ſteuer ihrer Arbeitnehmer in bar oder durch Ueberweiſung an das Reich abgeführt haben, müſſen bis zum 31. Januar 27 dem Finanzamt, an das die Lohnſteuer abgeführt worden iſt, Ueber⸗ weiſungsblätter, Nachweiſungen und Zuſammenſtellungen nach vorgeſchriebenen Muſtern, die bei den Finanzämtern un⸗ entgeltlich erhältlich ſind, einreichen. 3. Arbeitnehmer, für die im Kalenderjahr 1920 Steuermarken verwendet worden ſind, ſind verpflichtet, ihre Steuerkarte für 1926 mit den mit Marken beklebten Einlagebogen bis zum 31. Januar 1927 bei dem Finanzamt abzuliefern, in deſſen Bezirk ſie am 31. De⸗ zember 1926 gewohnt haben. Beratungen über eine Gütertarifreform .Halbamtlich wird mitgeteilt: Am 20. und 21. Januar iſt in Garmiſch unter Vorſitz des Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion Berlin die ſtändige Tarifkommiſſion und der ihr beigeordnete Ausſchuß der Verkehrsintereſſenten zur Bera⸗ tung der in der Denkſchrift über die Prüfung der Normal⸗ gütertarife enthaltenen Vorſchläge des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes der Eiſenbahnen zuſammengetreten. Von den Ver⸗ tretern der Wirtſchaft wurde übereinſtimmend der Meinung Ausdruck gegeben, daß bei der gegenwärtigen Wirtſchaftslage Tariferhöhungen oder ⸗erſchwerungen non der Wirtſchaft zur⸗ zeit nicht übernommen werden können. Bei dieſer Einſtellung der Vertreter der Wirtſchaft konnten mit Rückſicht auf die finanzielle Lage der Reichsbahn, die die Uebernahme von Aus⸗ fällen nicht zuläßt, die anderen Vorſchläge der Denkſchrift, die im weſentlichen auf eine Umgruppierung der Laſten auf⸗ gebaut waren, keine Billigung finden. Im Verkehrsausſchuß kam hierbei zum Ausbdruck, daß mit Rückſicht auf die noch nicht genügende Feſtigung der deutſchen Wirtſchaft der Zeitpunkt für eine Tarifreform noch nicht gekommen ſei. Zur Frage der Entfernungsſtaffelung(Ent⸗ fernungsſtaffelung der Streckenſätze) iſt beſchloſſen worden, 1. von der Wiedereinführung des reinen Kilometertarifes ab⸗ „2. die gegenwärttge vertikale Stafſelung ungeändert enn zu laſſen, ſolange eine Aenderung nur durch Belaſtung an irgend einer Stelle des Tarifs erreicht werhen ktann. Im übrigen hat es die Verſammlung für zweckmäßig gehalten, — 9— von einer Aenderung des Tarifſyſtems vollſtändig ab⸗ zuſehen. — Chineſiſch⸗japanſſche Verhandlungen. Die cineſiſch⸗ japaniſchen Handelspertrags⸗ Verhandlungen ſind durch die Außenminiſter der beiden Mächte feierlich eröffnet worden. Man hofft, bereits bis zum 28. Januar eine Verſtändigung erzielen zu können. „Amerika und die Türkei. Der amerikaniſche Oberkom⸗ miſſar in Konſtantinopel, Admiral Briſtol, iſt auf Weiſung des Staatsdepartements nach Angora abgereiſt, um mit der tür⸗ kiſchen Regterung über die Lage zu beraten, wie ſie durch die Ablehnung des Lauſanner Vertrags durch den amerikaniſchen Senat entſtanden iſt. 1 ———— prozedur dauert noch monatelang. Der Frauenüberſchuß in VBaden Wie das Babiſche Statiſtiſche Landesamt neuerdings feſt⸗ eſtellt hat, iſt das Bild oes Frauenüberſchuſſes in Baden dur⸗ 750 Beisziez erheblich geändert worden. Nach dem Ergebur⸗ der 1925er Volkszählung beträgt heute der Frauen 1 ſchuß 81500, iſt alſo beinahe Zmal höher als im d 1910. Im Gegenſatz zur Vorkriegszeit entfällt aber 5 Frauenüberſchuß nicht auf die höheren Altersklaſſen, ſonden auf die für die Ebeſchließung in erſter Linie in Berrac kommenden Altersgruppen von 20 bis 25 Jahren; in dieſer Gruppe wurden 403 325 Perſonen männlichen und 466 899 men⸗ lichen Geſchlechts gezählt. Den günſtiaſten Tall angenom ten, daß ſämtliche Männer in dieſer Gruppe heiraten würken, blieben immer noch 63573 Frauen übrig, die des halb nicht zum Heiraten kommen können, weil es an weüne fehlt. Die Zahl der in Baden lebenden unverheirateten gen, verwitweten und geſchiedenen) Frauen im Alter von u 75 20 Jahren beträgt weit über“ Million. In der größten,—3 des Landes, Mannheim, zeigt ſich das gleiche Bild.„Dane beträgt der Ueberſchuß der weiblichen Perſonen gegenüber 1970 männlichen insgeſamt 9664, davon 88) allein au die A gruppen von 20 bis 45 Jahren. Die Zahl der Witwen 5 Mannheim beträgt 8810, die der geſchiedenen FTraug 1019, die der ledigen 66 273; davon 22 739 im Alter von— 20 Jahren. Demnach befinden ſich in Mannheim 32 700 unverheiratete Frauen im heiratsfähigen Alter, denen 227 unverheiratete Männer gegenüberſtehen. Die Zuckerung der Weine des Jahrgangs 1926 Der vom Reichstag am Samstag angenommene Geſetzent⸗ wurf über die Zuckerung der Weine des Jahrgangs 1926 hat olgenden Wortlaut: 992 Der Reich⸗ tag hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das mit Zuſtimmung des Reichsrats verkündet wird: 8 §1. Für die Weine des Jahrgangs 1926 wird die 50 5 3 Abſ. 2 des Weingeſetzes vom 7. April 1909(9teichsgeſetz⸗ latt S. 393) vorgeſehene Zuckerungsfriſt bis zum 28. Febr. 1927 erſtreckt. § 2. Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1927 in Kraft. Der Geſetzentwurf trägt die Unterſchriften von Mitglie⸗ dern des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und der Deut⸗ ſchen Demokratiſchen Partei. Letzte Meldungen Kündigung des Bergarbeitertarifs — Eſſen, 24. Jan. Eine Verſammlung der chriſtlichen Bergarbeiter beſchloß, den Manteltarif und das Ueberarbeits⸗ zeitabkommen im Ruhrbergbau zu kündigen. Es iſt beab⸗ ſichtigt aufgrund dieſer Beſchlüſſe mit den übrigen vertrag⸗ ſchließenden Bergarbeiterorganiſationen eine Verſtändigung herbeizuführen. Die Kündigung des Abkommens kann erſt⸗ malig am 31. Januar zum 1. April erfolgen. Neue Eiſenverhandlungen in Berlin — Wien, 24. Jan. Zu Beginn des Monats Februar wer⸗ den in Berlin neuerdings Verhandlungen zwiſchen den öſter⸗ reichiſchen und polniſchen Eiſenwerken ſtattfinden, zu denen ſich auch Vertreter der tſchechiſchen Eiſenwerke begeben wer⸗ den. Die Alpine Montangeſellſchaft wird Anfang Februar eine Erhöhung ihrer Stabeiſenpreiſe in Kraft treten laſſen. Schneeſtürme in Rumänien — Budapſt, 24. Jan. Wie die Blätter melden, wird Ru⸗ mänien ſeit einigen Tagen von einem furchtbarn Schneeſturm heimgeſucht, durch den der Bahnverkehr in weiten Gebie⸗ ten des Landes lahmgelegt wurde. Zwiſchen Bukareſt und Arad iſt der Zugverkehr ſeit 2 Tagen eingeſtellt. Der geſamte Eiſenbahnverkehr von Ungarn nach Rumänien iſt unterbrochen und aus Budapeſt fahren ſeit geſtern keine Züge nach Rumänien ab. 30 Hinrichtungen in Albanien — Belgrad, 24. Jan.„Wreme“ meldet aus Skutart, daß das albaniſche Standgericht von den 1200 verhafteten Auf⸗ ſtänbiſchen bisher 30 öffentlich gehängt hat. Viele ſind zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. Die Gerichts⸗ ſtürzt, der ausſteht, als habe er ſich aus irgend einem Masken⸗ ball daher perirrt; der ſingt einem dann ein Dutzend mal ſtatt der Marktgeſänge des bearbeiteten Originals vor: wir wollen nichts als fröhlich lachen. Alſo gut; warten wir ab. Es folgt der Prolog des Spielleiters, den der vom Prinzen Karneval engagierte Gott Amor herunterſagt, aus dem her⸗ vorgeht, daß„noch etwas hineingeſtreut“ worden iſt. Nur „etwas“? Bewahre; die ganze Sache wird verhallhornt, ver⸗ ſchieft, Daß man die Aufgabe Fatmes völlig verändert, iſt nur das Geringſte; die dramaturgiſche Verwandlungsſucht aus dem Großpezier einen Lehrer oder ſo was, eben aus dem ganzen Bagbad eine kleine Biedermeierei. Damit aber die dem Stück nach geforderten Rollen doch noch daraus werden, Karnevalsamor kirre machen, daß ſie ſich einbilden, ſie ſeien der Kadi, der Großvezier uſw. Und baraus ſoll ein Menſch klug werden! Das bleibt nicht nur in dem hinzugebichteten Karnevalsvorſplel ſo, ſondern geht mit mehr oder weniger Konſequenz durch das ganze Stück! Und die Wirkung? Ja, wenn nur ein Menſch dabei gelacht hätte; aber das Publikum ſitzt da, glaubt zuerſt, es habe ſich in der Tür geirrt, zer⸗ bricht ſich dann den Kopf und mittlerweile iſt die ganze Ge⸗ ſchich vorbei. 3* Regieeinfälle ſchaden nie, nur bürfen ſie an etwas nicht vorüber gehen: an der Muf ik. Und da* ſich ein ſo ge⸗ en⸗ag 5. kenntnisreicher Regiſſeur wie Dr. Hein ſagen ollen, daß dieſe„Jatme“ in die Gattung der einſt ſo beliebten Türkenopern gehört und eine entſprechende muſtkaliſche Charakteriſierung beſitzt, die eine noch ſo gut gemeinte Ver⸗ pflanzung in einen Biedermaierrahmen beileibe nicht verträgt. Die ganze„Jatme“⸗Muſik iſt faſt ein einziges„alla turca“. Und wie läuft und quillt das alles! Hier iſt unbedingte Sicherheit des Stils, der Form. Und deshalb ſollte nicht der dritte Kapellmeiſter, ſondern(mindeſtens!) der Generalmuſik⸗ direktor ſich einer ſolchen Filigranpartitur annehmen, womit die recht erheblichen Verdienſte des Leiters der Aufführung Guſtav Mannebeck in keiner Weiſe geſchmälert ſeien. Und dann dieſe Geſangpartien! Wie das alles glänzt und gleißt, in dieſer quellenden e e in dieſen lieb⸗ reizenden Ziergeſängen! Guſſa eiken, der anmutig neckiſchen Fatme, merkte man es an, daß ſie ſich eine 1 0 Partie mit größter Hingabe erobert und ſich auch durch die Karnevalsgreuel der Inſzenierung vom rechten Weg nicht abbringen läßt. Wäre der vollkommen überflüſſige und ver⸗ wirrende Regieunſinn nicht geweſen, ſo hätten auch die drei köſtlichen Komikerrollen der Spitzbuben zu eigentlicher Wir⸗ kung gelangen können, mit denen ſich die Herren Könker, Mang und Friedmann lder gusſaß wie Kalman Czupan redlich mühten. Fatmes Schwägerin mußte Marianue Keiler in eine Witwe Bolte umwandeln, waß ihr elang, Und Wilhelm Fenten erſchien gar als jugendlicher wyo er doch 25 würiaſte aller Kaliſen ßätte ſein nnen! 7 tete darauf, daß Jatme, ihrem ſchönen Blondhaar entſprechen als Einlage ſang: ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten, be⸗ klatſchte aber auch ſo ihre ganz aus dem Zuſammenhang ge⸗ riſſene, vor dem Vorhang geſungene Arie, und verließ die Stätte nicht ohne ein gewiſſes karnevaliſtiſches Unbehagen. Man ſoll das Werk geben wie es iſt, und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Dr. K. Das Lener⸗Quartett, gegründet von dem deutſch⸗unga⸗ riſchen Geiger Eugen Lehrer, der ſich jetzt Jenb Lener neunt, iſt gegenwärtig in London anfäſſtg. Er und ſeine Kunſtgenoſ⸗ ſen: Zoſef Smitovits, Sandor(Alexander) Roth und Imre Hartmann bilden ein Streichauartett, das ſich durch hohe Klaugſchönheit, glänzendes Temperament und grund⸗ muſikaliſches Weſen auszeichnet. Schon die Einleitung zu Ceſar Francks Streichquartett D⸗Dur— eines der letzten, bedeutſamſten Werke des franzöſiſch⸗belgiſchen Melſters— gab uns die wahre Freude kammermuſikaliſcher Klangſeligkeit, und im Durchführungsſtil— dort wo das„Pocolento“ al Fugato eintritt— konnten wir bereits die einzelnen Muſtker erkennen. Die etwas mürriſche Farbe der Bratſche müſſen wir bei dem heutigen Bratſchenmangel aus der Stradivari⸗ Zeit in Abrechnung bringen, aber Sandor Roth iſt ein echter Künſtler, Joſef Smilovits ſteht dem Führer in keiner Weiſe nach, der edle Klang des Violoncello, den Imre Hartmann bis in die Regionen ber-Saite leuchten läßt— ohne den be⸗ wußten Beiklang— die Führung, die Jenß Leuer beim„Buch⸗ ſtaben J“ übernahm: alles war echte Kunſt. Im zweiten Satze kam nun die Scherzo⸗Sordinen⸗Kunſt an die Reihe. Wir konnten mit den Augen eher als mit den Ohren ſolgen. Und ſind doch im Hören geübt; dieſes Vivace drei Achtel war dem⸗ nach an der Grenze. Aber wir freuten uns dennoch: an der virtnoſiſchen Laune der Quartettiſten und zugleich an der Muſik eines Meiſters. Auch das Larghetto mit ſeiner inni⸗ gen Melodik und der zwiſchen Konſonanz und Diſſonanz geiſt⸗ reich vermittelnden neuen Harmonik von 1880 war eine rehte Freude. Und in dem noch heute neuen Finale feierten unſere Gäſte ihren Triumph.. Warum uns Mozarts Streich⸗ quartetit in B⸗Dur(das„Jagdquartett“) weniger zuſagte? Weil das Allegro aſſai in dem geſtrigen Autotempo beinabe einem Operettenſchluß gleich kam! Wir fielen aus dem fürſt⸗ lichen Salon von 1789 urplötzlich gleichſam in die Gegen wart hinah. Aber gerade dies war wohl die Mehrheit⸗Freude Bei Brahms drittem Streichgnartett(B⸗Dur) war noch eine andere Bewandtnts: den beiden erſten Sätzen fehste die deutſche Stimmung, dem Andante deutſche Seele eines Pri⸗ marius, der den das rechte Fluidum vermittelt. ging ſo kübl und höflich zu, von der Wärme des Klegikers Brahms* des Klaus⸗Greth⸗Verwandten— war wenig zu ſpüren. Aber hernach, als Brahms ſich in ſeiner Weiſe der fllauiſche Muſik näherte, als die Bratſche ſang und die Genoſ⸗ en dagu Laute ſchlugen. das war ſchün! Und in den Final⸗ eränberungen, die in anmutiger Mennigfaltigkeit erklangen, Das Publikum, das zum größten Teil nicht da war, war⸗ — machte das gute Ende alles guf. A. Bl. jen ta⸗ ab⸗ ag⸗ ſt⸗ er⸗ er⸗ — Wtontag, den 24. Januar 1927 Reue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 37 Sport unò Spiel — Winterſport⸗Meiſterſchaften Die Wiener Eisſportwoche * Wien, 22. Jan.(Drahtber.) Die Jubiläumswoche des Wiener Eislaufvereins, die die Weltmeiſterſchaften im Kunſtlaufen für Paare, die Europameiſterſchaft⸗ ten im Eiskunſtlaufen für Herren und die Europa⸗ meiſterſchaften im Eishockey in ſich ſchließt, begann nicht gerade verheißungsvoll. Strömender Regen ging nieder, als am Freitag vier Wiener, drei Troppauer und der Ber⸗ liner Hartel zu den Pflichtübungen im Herren⸗Kunſtlaufen und die Damen zu den Pflichtübungen für den Gurſchner⸗ Preis antraten. Von den acht Teilnehmern an dem Herren⸗ wettbewerb machten die Wiener Bernhauſer und Schroetter, ſowie der Berliner Haertel die beſte Figur. Bei der Damen⸗ Konkurrenz um den Gurſchner⸗Preis ſah man die Wienerinnen Frl. M. Brunner, Frl. F. Burger, die Geſchwiſter Hornung, ſowie die Mitglieder des Berliner Schlittſchuhklubs Frau Bernard, Frl. Böckl, Frl. Veiſt und Frl. E. Winter. Der erſte Hauptkampftag, der Samstag, brachte überraſchenderweiſe das beſte Wetter mit. Die Wiener Kunſteisbahn, deren Holz⸗ tribünen gut 2000 Zuſchauer faſſen können, präſentierte ſich in tadelloſer Verfaſſung. Die Eisverhältniſſe waren einwand⸗ frei. Zunächſt ſah man die Pflichtübungen der Herren für die Europameiſterſchaften. Weltmeiſter Böckl⸗Wien zeichnete ſeine Figuren mit gewohnter Sicherheit in das Eis, aber auch der Wiener Schäfer, der gerade erſt 17 Jahre alt geworden iſt und der neue deutſche Meiſter, Franke⸗Berlin, bewieſen bei der Ablegung der Pflichtübungen großes Selbſtvertrauen. Das Damen⸗Kunſtlaufen um den Jubiläums⸗Preis wird der Welt⸗ meiſterin Frau Jaroß⸗Szabo nicht zu nehmen ſein, ſoviel konnte ſchon am Samstag feſtgeſtellt werden. Neben der Meiſterin traten noch Frl. Böckl, Frl. Schiffeler⸗Berlin, Frl. M. Brunner und die erſt 15 jährige Fritzi Burger vorteilhaft in Erſcheinung. Die deutſche Meiſterin, Frau Brockhöft, nimmt an den Wettbewerben in Wien nicht teil. Die Teilnehmer an den Europameiſterſchaften im Eis⸗ hockey aus Deutſchland, Ungarn, Polen, Tſchechoſlowakei und Belgien ſind zum größten Teile bereits am Samstag in Wien eingetroffen. Die deutſche Mannſchaſt, deren Sturm in letzter Stunde noch weſentlich verſtärkt werden konnte, hat die Reiſe nach Wien am Samstagabend angetreten. Skiwettläufe auf dem Ruhſtein Der Gau Nordbaden des Skiklubs Schwarzwald hielt am Sonntag vormittag auf dem Ruhſtein Skiwettläufe ab. Vor⸗ mittags um 9 Uhr wurde der Geländelauf für Damen und Herren und um 10 Uhr der Langlauf fſtr Jungmannen und amen über 6 Kilometer und für Herren und die Alters⸗ klaſſe über 16 Kilometer ausgetragen. Die Beteiligung war mit 70 Teilnehmern ſehr gut. Während der ganzen Rennen herrſchte ſtarker Nebel und heftiges Schneetreiben, ſo daß den Läufern jede Sicht genommen war; die Anforderungen waren daher ſehr groß. Die Leitung lag in Händen der Herren Rechtsauwalt Dr. Freund⸗Mannheim und Reg.⸗Rat Krebs⸗Darmſtadt. Die Läufe nahmen einen reibungsloſen Verlauf und erbrachten in Anbetracht der ſchlechten Witte⸗ rungsverhältniſſe gute Zeiten. Die Ergebniſſe: Gelände⸗[Hindernis⸗)Lauf, 35 Teilnehmer: Herren: 1. Julius Hatry(S. C. S. Mannheim) 2 Min. 30 Sek.; 1. Dr. Berthold(A. S. C. Heidelberg) 2 Min. 30 Sek. Beide Läufer liefen gleiche Zeit. 2. Dr. Reimann(A..C. Heidel⸗ berg) 2 Min. 35 Sek.; 3. E. Rhode(S. C. S. Darmſtadt) 3 Min. 5 Sek.— Damen: Frl. Elſe Reimann(Heidelberg) 6 Min. 31 Sek.; 2. Frl. Annemarie Stengel(Heidelberg) 7 Min. 17 Sek.; 3. Frl. Annelieſe Mayer⸗Mannheim 9 Min. 4 Sek. Langlauf für Damen, 6,8 km, 15 Teilnehmer: 1. Frl. Ellen Volker(A..C. Heidelberg) 53 Min. 35 Sek.; 2. Frl. Reimann(Heidelberg) 57 Min. 35 Sek.; 3. Frl. Annemarie Stengel 59 Min. 26 Sek. Langlauf für Jungmannen, 8,2 km: 1. Erich Braun (Mannheim) 1 St. 2 Min. 55 Sek.; 2. Aug. Preßler⸗Wein⸗ heim 1 St. 3 Min. 9 Sek.; 3. Hans Dreyer⸗Mannheim. An dem Langlauf über 18 km ſtarteten 68 Teilnehmer, an dem infolge des Schneeſturmes große Anforderungen ge⸗ ſtellt wurden. Die Ergebniſſe dieſes Laufes können erſt am Dienstag bekanntgegeben werden. * Mitteldeutſche Skimeiſterſchaften in der Rhön Gersfeld, 23. Jan.(Eig. Drahtber.) Der Verband Mitteldeutſcher Skivereine trug am Samstag und Sonntag in der Rhön bei ſeine Verbandsmeiſterſchaften aus. Es herrſchten für die Rhön verhältnismäßig gute Schnee⸗ und itterungsverhältniſſe. Die Sprunganlage war jedoch nicht ſo, daß beſondere Leiſtungen erzielt werden konnten. Der beſte Sprung wurde mit 25 Meter von Ketſcher⸗Reichenbach (Böhmer) erzielt, adͤbei ſtürzte Kretſcher allerdings. Ergebniſſe: Lauglauf(15 Kilometer) Kl. I: 1. Gg. Kahl⸗Kaſſel :13,38. 2. Bertſchinger⸗Frankfurt:16,21.— Kl. II: 1. Peter⸗ ſen⸗Darmſtadt:14,50. Altersklaſſe: 1. A. Müller⸗Frankfurt 85— Damen(3 Kilometer): 1. Frl. Hahn⸗Frankfurt Geländelauf(2 Kilometer) Kl. I: 1. Basberg⸗Darmſtadt :84. 2. Gg. Kahl⸗Kaſſel:84. Sprunglauf: 1. G. Schneider⸗Kaſſel 18,354.— Kl. II: 1. K. Peterſen-Darmſtadt 18,270. Komb. Lauf: 1. Kahl⸗Kaſſel Note 19,089. 2. Basberg⸗ Darmſtadt 18,184. * Thüringiſche Skimeiſterſchaften in Lauſcha Die Skimeiſterſchaften des Thüringiſchen Winterſport⸗ verbandes fanden bei einwandfreien Witterungs⸗ und Schnee⸗ verhältniſſen ſowie einer ſtarken Beteiligung günſtige Vor⸗ edingungen. Leider wurde der Eindruck der Veranſtaltung aber durch einen ſchweren Unglücksfall getrübt. Beim Ab⸗ lauf zum 18 Kilometer⸗Langlauf ſtürzte Eberhard aus Neu⸗ haus und zog⸗ſich einen ſchweren Schädelbruch zu. Meiſter wurde mit der Note 16,725 M. Bröckel⸗Neuhaus vor O. Wahl aus Zella⸗Mehlis, Note 16,250. Wahl erzielte im Sanglauf mit:13,.24 Stunden über 18 Kilometer die beſte Zeit. Im Sprunglauf erzielte Karl Frank⸗Nöckenteich mit 40 Metern den beſten geſtandenen Sprung. Im gleichzeilig ausgetragenen über 18,5 Kilometer gehenden Bürgermeiſter⸗ Erinnerungspreis ſiegte Fr. Schneider aus Cehlen in:15,38. * Finniſche Skimeiſterſchaften Die Skimeiſterſchaften von Finnland nahmen am Sams⸗ tag in Tammerfor mit dem 10 Kilometer⸗Langlauf ihren Be⸗ ginn. Sieger blieb Raivio in 40:24,8 Minuten vor Martti Lappalainen 40:25,2 und Kontula 40:27,2. Rodelrennen in Schreiberhan Bei ausgezeichneter Witterung wurden am Sonntag auf der Zackelhang⸗Bahn Rodelrennen ausgetragen. Tauch⸗ Schreiberhau ſtellte vormittags mit:12 einen neuen Rekord für die 1732 Meter lange Bahn auf. Zwei Bahnen bewäl⸗ tigte er in:28,2. Am Nachmittag brachte der Winterſport⸗ verein Niederſchreiberhau ſeine Rodelrennen zur Durch⸗ führung. Hier ſiegte R. Liebig⸗Schreiberhau mit:48,4 für zwei Läufe. Das Programm für die Eishockeyſpiele um die Europameiſterſchaft Die Spiele wurden wie folgt feſtgeſetzt: Montag, 24. Ja⸗ nuar, nachm. 5 Uhr Oeſterreich—Ungarn; abends 8 Uhr 30: Deutſchland—Tſchechei. Dienstag 5 Uhr: Deutſchland.— Polen, 8 Uhr 30: Belgien—Tſchechei. Mittwoch b Uhr: Un⸗ garn—Belgien, 8 Uhr 30: Polen—Oeſterreich. Donners⸗ tag 5 Uhr: Deutſchland—Ungarn, 8 Uhr: Polen— Tſchechei, 9 Uhr: Belgien— eſterreich. Freitag 5 Uhr: Tſchechei—Un⸗ garn, 8 Uhr: Belgien—Polen, 9 Uhr: Deutſchland— Oeſter⸗ reich. Sonntag 5 Uhr: Deutſchland— Belgien, 8 Uhr: Un⸗ garn—Polen, 9 Uhr: Oeſterreich—Tſchechei. Die deutſche Eishockey⸗Mannſchaft für die Europa⸗ Meiſterſchaft Die beiden Mitglieder des Berliner Schlittſchuhklubs, Orbanowski und Jaenicke, haben in letzter Stunde doch noch von ihrer Schule Erlaubnis für die Reiſe nach Wien erhalten, ſodaß die deutſche Mannſchaft mit einer weſentlichen Verſtär⸗ kung zu den Europameiſterſchaften fahren kann. Die Mann⸗ ſchaft ſteht im Einzelnen wie folgt: Leis und Schmidt(Rießer⸗ ſee) Torwächter; Sachs(Berliner Schlittſchuhklub), H. Schmid, Kreiſel(Rießerſee), Verteidiger; Gruber, Rammelmeyer(Rie⸗ ßerſee), Römer(Charlottenburg), Orbanowski, Kittel, Jaenicke (Berliner Schl. Cl.) Stürmer. Spielführer iſt Sachs. * Deutſche Skilänfer in der Schweiz und in Italien Am 29. und 30. Januar wird in Chateau'Oeux die ſchweizeriſche Skimeiſterſchaft 1927 ausgetragen, zu der vom Deutſchen Skiverband eine Expedition ausgerüſtet wird. Unter der Führung von Bruno Biehler⸗München ſchickt der DS. 5 Vertreter, im Einzelnen Böck⸗Neſſelwang, Glaß 1⸗ Unterſachſenberg, Strichheck⸗Schleſien, H. Paumgarten⸗Graz und Thannheimer⸗Oberſtdorf. Außer Thannheimer, der nur den Sprunglauf beſtreitet, ſtarten alle Teilnehmer auch im Langlauf. Die Expedition begibt ſich am 27. Januar von Linden aus auf die Reiſe.— Die internationalen Skirennen in Cortina'Amüezzo(Italien) werden ebenfalls eine ſtarke deutſche Mannſchaft am Start ſehen. Für die in der Zeit vom 3. bis 6. Februar ſtattfindende Veranſtaltung entſendet der Deutſche Skiverband Ernſt Huber, Viktor Schneider, Solleder⸗München, Hörtnagel⸗St. Anton, Recknagel, Kröckl⸗ Thüringen und Dr. Neyer⸗Bregenz. Die Expedition ſteht unter der Führung von Karl Hailer⸗München. Weiterhin werden Skiläufer aus der Schweiz, Tſchechoflowakei, Frank⸗ reich, Schweden, Polen, Ungarn und Italien am Start er⸗ wartet. * Die deutſche Fünfer⸗Bob⸗Meiſterſchaft Die für den 23. Januar nach Krummhübel anberaumte Deutſche Fünfer⸗Bob⸗Meiſterſchaft mußte verlegt werden. Das Programm der Schleſiſchen Bobwoche hat jetzt folgendes Aus⸗ ſehen: Schreiberhau: 29. Januar: Deutſcher Zweier⸗Bob⸗Mei⸗ ſterſchaft: 30. Januar: Fünfer⸗Bobrennen um den Schaffgotſch⸗ Ehrenpreis; 31. Januar: Fünfer⸗Bobrennen um den Ehren⸗ preis der Gemeinde Schreiberhau. Krummhübel: 2. Februar: Vorläufe zur deutſchen Fünfer⸗Bobmeiſterſchaft. 3 Februar: Deutſche Fünfer⸗Bobmeiſterſchaft. * Nennungsſchluß für St. Moritz Die traditionelle internationale Rennwoche von St. Moritz wird auch in dieſem Jahre einen ſportlichen Erfolg auf der ganzen Linie ergeben, iſt doch der Meldeſchluß für die vorge⸗ ſehenen drei Renntage ganz hervoragend ausgefallen. Die am 20. Januar, 3. und 6. Februar auf dem St. Moritzer See vor ſich gehende Veranſtaltung bringt in wechſelnder Folge Trab⸗ rennen, Flachrennen und Skifßring. Insgeſamt liefen für dieſe Konkurrenz 205 Nennungen für 51 Pferde ein. Vor allem intereſſieren natürlich die Flachrennen, in denen ſtets einige der beſten Reiter des Kontinents in den Sattel zu ſteigen pfle⸗ gen. Der Große Preis von St. Moritz am 6. Februar erhielt 21 Unterſchriften, darunter ſolche aus der Schweiz, Deutſchland, Italien, Oeſterreich, Ungarn und Polen. Unter den genannten Pferden ſindet man den vorjährigen Sieger Ravioli, ſodann Winnetou 3, Tite Live, Mandar, Pan Robert, Robert der Teufel und Mon pPetit, den vorjährigen Sieger im Grand Prix de Nice. In den Trabrennen wurden u. a. von deutſchen Pferden Colonel Dilon, Aberglaube, Erdmann und Immerfroh gemeldet. 65 Meter⸗Skiſprung in Pontreſina Die am vergangenen Sonntag wegen eines Schneeſturmes ausgefallenen internationalen Skiwettbewerbe wurden am letzten Montag auf der Berninaſchanze bei Pontreſina nach⸗ geholt. Den weiteſten geſtandenen Sprung erzielte der Nor⸗ weger Dagfin Carlſen vom Oeſterreichiſchen Winterſport⸗ klub mit 65 Meter. Carlſen verbeſſerte damit ſeinen eigenen Schanzenrekord um 2 Meter.— Leider ereignete ſich auch ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Schweizer Schlumpf ſtürzte bei einem 65⸗Meter⸗Sprung und brach ſich das rechte Bein. Der Norweger Dagfin Carlſen hatte im Winter zuvor an der Berninaſchanze mit 63 Metern einen Rekord aufgeſtellt. Im dritten Gang des Sprunglaufes 1927 nun ſtand er in aus⸗ gezeichnetem Stil trotz geringeren Anlaufes als ihn andere nahmen, 65 Meter, die größte Weite, die bisher in der Schweiz erreicht wurde. Carlſens Können iſt ſo außerordentlich und ſein Stil ſo überlegt eigenartig, daß er eine kurze Beſchrei⸗ bung verdient. Vor allem war dieſer Sprung in allen ſeinen Phaſen unverkennbare Aeußerung eines überlegten ziel⸗ bewußten Willens zur Höchſtleiſtung. Aus ganz tiefer An⸗ fahrts⸗ und Abſprungshocke, wie ſie nur Carlſen hat, ſchnellte ſich der Norweger vor und hoch— kein Gleitflugſtrecken— ſondern Abſprung und was für ein Abſprung!— Dann flog er in ſtarker Vorlage, aber zunächſt kerzengerade, die erſten 30 Meter, und dann ſah man, das faſt rätſelhafte Vermögen dieſes Sprunges, ſich mit gewaltigem Armſchwung, einem er⸗ giebigen Flügelſchlag gleich und mit Hüftenknick und Wruſt⸗ vorwölbung eine nach vorne gebogene Gleiflugvorlage zu geben, die wie ein erneutes Vor⸗ und Hochſchnellen, wie das Flügelwippen eines Vogels wirkt. Dieſe Flugbahn ſtreckende Das Withligſte vom Sonntagſport Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Herren in Wien: Härtel⸗Berlin Meiſter der Senioren. * Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlaufen für Paare: Jarosz Szabo— Wrede—Wien Meiſter. 5 Skiwettläufe auf dem Ruhſtein: Schöne Erfolge Mann⸗ heimer Läufer. *. Skimeiſterſchaften von Mitteldeutſchland in der Rhön— Thüringiſche Skimeiſterſchaften. 5 Verbandsſpiele im Rheinbezirk:..L. Neckarau Bezirks⸗ meiſter. 1* Neinfrank und Mühlberger⸗Mannheim ſtellen in Darm⸗ ſtadt neue deutſche Rekorde auf. e ee Vorwölbung hielt Carlſen weiter 30 Meter und dann war deutlich die letzte Phaſe ſeines eigenartigen Stiles zu beobach⸗ ten: Das Hochzurückreißen des Oberkörpers knapp vor dem totſicheren Aufſprung, vergleichbar dem Abfangen eines Flug⸗ zeuges am Ende eines Gleitfluges. 65 Meter und dies im Schneegeſtöber! Carlſen⸗Wien ſiegte mit Note 18,8 und drei geſtandenen Sprüngen von 43, 59 und 65 m vor Eidenbenz⸗ Schweiz, Note 17,4, 37, 58 und 59 m, und Koch⸗Schweiz Note 16,5, 38, 58 und 59 m. Der beſte Oeſterreicher in dieſem Wett⸗ bewerbe, Dr. Meyer⸗Bregenz, ſtand 32, 53 und 46 m. 4* Das Länderſkiſpringen in Oeſterreich Im Anſchluß an die Deutſche Skimeiſterſchaft in Gar⸗ miſch vom 11. bis 14. Februar wird das Länderſkiſpringen in Oeſterreich ſtattfinden, das drei Termine vorſieht und zwar am 15. Februar in Hofgaſtein, am 17. Februar in Bad Auße und am 20. im Semmering. Dieſes Länderſkiſpringen geht zwiſchen Angehörigen des deutſchen Skiverbandes, des öſter⸗ reichiſchen Skiverbandes und den Deutſchböhmen vor ſich. Jeder Verband ſoll 5 Springer abordnen, aus denen die Noten der drei Beſten gruppenweiſe gewertet werden, um die Beſtleiſtung landweiſe feſtzuſtellen. Teilnahmeberechtigt ſind Springer der Klaſſe J ſowie der Altersklaſſe 1 und II. Nennungen gehen an den Oeſterreichiſchen Winterſporklub, Wettläufervereinigung, Wien, Dorothengaſſe 12. * Skiwettläufe auf dem Hohen Schwarzwald In Schonach bei Triberg hielt der Gau Hoher Schwarz⸗ wald ſeine diesjährigen Gauwettläufe ab. Die Beteiligung war ſehr groß. Es ſtellten ſich zum Langlauf 30, zum Ge⸗ ländelauf 44, zum Damenlauf 10 und zum Sprunglauf 24 Teilnehmer. Feſter Neuſcnee bei leichtem Froſt begünſtigten die Veranſtaltung ungemein. Die beſte Zeit im Langlauf über 15 km erreichte Dold⸗Schonach mit 1110 St., im Ge⸗ ländelauf Jäger⸗St. Georgen:58 Min., im Damenlauf Annag Schwer⸗Furtwangen mit:43 Min., im Sprunglauf Klaſſe 1 wurde M. Herr⸗Schonach mit Note 12,499 und geſtandener Sprungweite von 26,5 Meter Erſter. Außer Konkurrenz er⸗ zielte Steiert⸗Freiburg 27 Meter. * Die Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen wird für den 12. und 13. Februar nach Stockholm ausge⸗ ſchrieben. Der Wettbewerb erſtreckt ſich über die üblichen Diſtanzen von 500, 1500, 5000 und 10 000 Metern. * Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen Der erſte Teil der Wiener Eisſportwoche, der die Europa⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen für Herren und die Welt⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlauf für Paare in ſich ſchloß, ging am Sonntag zu Ende. Wieder war die Veranſtaltung von beſter Witterung und einwandfreien Eisverhältniſſen begün⸗ ſtigt. 5000 Zuſchauer füllten die Wiener Eiskunſtbahn bis auf den letzten Platz. Leider wies die Veranſtaltung eine Menge von Organiſationsfehlern auf, deren ſchwerſter die ſchlechte Unterbringung und Information der Preſſe war. Auch das Publikum wurde über den Stand der Dinge vollkommen im Unklaren gelaſſen. Die Ergebniſſe der Herren⸗Europameiſterſchaften, die doch bereits am Samstag entſchieden waren, wurden am Sonntag mittag noch nicht bekanntgegeben. Die Weltmeiſterſchaften im Paarlaufen waren eine rein interne Wiener Angelegenheit. Sie geſtalteten ſich zu einem Duell zwiſchen den Paaren Frau Jaroſz⸗Szabo⸗ Wrede und Fräulein Scholz⸗Kaiſer. Beide Paare legten ihre Uebungen mit vollkommener Sicherheit ab. Leider kam Fräu⸗ lein Scholz einmal zu Boden und dadurch fiel der Sieg an Jaroſz⸗Szabo⸗Wrede. Auch die Paare K. und O. Hoppe⸗ 8N und Fräulein Eußert⸗Kamper konnten ſehr ge⸗ allen. Von den 5 Teilnehmern an der Herren⸗ECEurova⸗ meiſterſchaft ſchnitt der Deutſche Meiſter P. Franke⸗ Berlin bei den Kürübungen ſchlecht ab, umſo mehr, als er zwiſchen den Wienern Böckl und Schäfer laufen mußte. Das Programm des Berliners war auch zu inßaltslos. Weltmei⸗ ſter Böckl mußte alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, um vor dem nicht weſentlich ſchlechteren Dr. Schäfer den 1. Platz zu belegen. Im Herren⸗Seniorlaufen war der Berliner Härtel nicht zu ſchlagen. Im Damen⸗Kunſtlaufen um den Gurſchner⸗Preis blieb die erſt 15 Jahre alte Wienerin Fritzi Burger in Front. Das internationale Paarlaufen wurde eine Beute non Fräulein Kißhauer—Gaſte⸗Berlin, die das Mün⸗ chener Paar Fräulein Schwendbauer—Aichinger auf den zwei⸗ ten Platz verweiſen konnten. Ergebniſſe: Weltmeiſterſchaft im Paarlaufen: 1. Frau Jaroſz—Szabo Wrede⸗Wien, Platzziffer 6, Punkte 11,45. 2. Fräulein Scholz Kaiſer, Platzziffer 9. Punkte 10,55. Europameiſterſchaften im Herrenkunſtlaufen: 1. W. Böckl⸗ Wien, Platzziffer 5. Punkte 336,8. 2. Dr. Dieſtler⸗Wien, Platz⸗ ziffer 12, Punkte 305,35. Damen⸗Jnbilänmskaufen: 1. Frau Jaroſz Szabo⸗Wien, Platzziffer 5, Punkte 306,25. 2. Fräulein Burger, Platzziffer 10, 1985 1 8 Internationales Damenlaufen um den Gurſchner⸗Preis: 1. Fritzi Burger⸗Wien, Platzziffer 6, Punkte 245,45. 2. Fräu⸗ lein Ellen Winter, Platzziffer 14, Punkte 221,6. Herren⸗Seniorlaufen: 1. Härtel⸗Berlin, Platzziffer 8 ——— 195.55. 2. Bernhauſer⸗Wien, Platzziffer 14, Punkte Internationales Paarlauſen: 1. Frl. Kißhauer⸗Gaſte, Platz⸗ ziffer 6, Punkte 10,05. 2. Frl. Schwendbauer⸗Aichinger, Platz⸗ ziffer 9, Punkte 9,15. aene ee — ———— Spielhälfte erhöhte Feſer die 4. Seite. Nr. 36 Montag, den 24. Januar 1927 — Deutſche National⸗Mannſchaft— Paris Canadians 3ꝛ3(:0) Im Berliner Sportpalaſt trat am reitagabend, wie der „Lokalanziger“ meldet, die„Deutſche National⸗Mannſchaft“, die heute zu den Eishockey⸗Europameiſterſchaften nach Wien fährt, gegen die„Paris Canadians“ an und lieferte einen überraſchenden, ausgeglichenen, ja zum Teil ſogar überlegenen Kampf. Die Deutſchen ſpielten viel beſſer als tags zuvor, leg⸗ ten ein flottes Tempo vor und verſtanden ſich ausgezeichnet. Sachs, Orbanowſky und Gruber waren die beſten. Leider verſagte Steinke im Tor, der zwei Schüſſe unbedingt hätte halten müſſen. Wäre er einigermaßen auch in der zweiten Halbzeit glücklicher geweſen, ſo wäre, dem Spielverlauf nach, den Deutſcheu der Sieg nicht zu nehmen geweſen. So mußten ſie ſich mit einem unentſchiedenen:3⸗Reſultat begnügen. Den Torreigen eröffnete nach ſchönem Durchbruch Sachs, Orbanowſky erhöhte das Score bis auf 20. Gleich nach der Halbzeit ließ Steinke die Scheibe ins Tor gleiten. O Donell. der beſte der Canadians, erzielte den Ausgleich. Dann war es wieder Orbanowſky, der die Seinen aus einem Gedränge :2 in Führung brachte. Kurz vor Schluß aber verſchuldete Steinke den Ausgleich. Trop allem ein großer Erfolg unſerer Ländermannſchaft, die mit gutem Mut den kommenden Kämp⸗ fen in Wien entgegenſehen kann. Juß ball Verbandsſpiele im Rheinbezirk B. f. E. Neckarau Mei er ..L. Neckarau—.C. Phönix Ludwigshaſen:1(:0) Vor über 6000 Zuſchauern erkämpfte ſich der V. f. L. Neckarau in Hochform ſeine erſte Rheinbezirks⸗ meiſterſchaft. Neckarau ſpielte von Anfung an nur auf Sieg und hätte auch in ſeiner geſtrigen Form manche andere Maunſchaft von auererſter Klaſſe zur Strecke gebracht. Die Elf war wieder die verkörperte Energie und wenn wir trotz⸗ dem Zeilfelder, Gaſt und Kaiſer hervorheben, ſo bedeutet dieſes keine Zurückſetzung für die anderen Spieler, die alle ihr Beſtes gaben. Dieſen Leiſtungen gegenüber konnte Phö⸗ nix Ludwigshafen nichts Gleichwertiges bieten. Trotzdem waren die Ludwigshafener keineswegs ſo ſchlecht, als das Er⸗ gebnis vermuten läßt Der Angriff zeigte ſogar ein recht 1 Feldſpiel, verſagte aber vor dem Tore vollſtändig. In er Läuferreihe überragte Gußner, auch das Verteidigungs⸗ trio ſchlug ſich gut, war aber gegen die energiſchen Angriffe des Neckarauer Sturmes machtlos. Das Spiel verlief ſenſa⸗ tionell. Schon das erſte Tor Neckaraus war ein typiſches Bei⸗ ſpiel für die Energie Zeilſelder. Im weiteren Verlaufe des Kampfes hatte Phönix Ausgleichschancen genug, aber auch die V. f..⸗Hintermannſchaft kämpfte in Anbetracht des hohen Zie⸗ les vorzüglich. In der 34. Minute brachte ein Strafſtoß Zeilfelders das 2. Tor. Im Feldͤſpiele ließen ſich die Lud⸗ wigshafener auch weiterhin nicht unterkriegen, aber die Tore blieben aus. Kurz vor Halbzeit bekam der Linksaußen Pfiſter nach ſchöner 3⸗Innenkombination eine brauchbare Vorlage, die prompt zum 3. Tore für..L. führte. Die 2. Spielhälfte verlief einſeitiger. Schon 2 Minuten nach Wiederbeginn verwirkte Phönix einen Handelfmeter, den 8 585 plaziert einſchoß, damit ſtand Neckaraus Sieg außer weifel. Fortan war Neckarau auch im Felde ſtark überlegen. Eine Einzelleiſtung Zeilfelders und ein Nachſchuß Kaiſers brachten das Ergebnis auf:0. Dann rafften ſich die Ludwigs⸗ wieder einmal auf und kamen durch Gußner zum hrentore. Aber vom Anſpiel weg ging Zeilfelder wieder energiſch durch und beendete mit dem 7. Treffer den torreichen Sieg. In den letzten Minuten hatte der Kampf an Intereſſe verloren und vom Publikumm ſtürmiſch umjubelt konnte der ..L. Neckarau als Rheinbezirksmeiſter 1926/27 die Kampf⸗ ſtätte verlaſſen. So hochſtehend wie das Spiel waren auch die Leiſtungen des Schiedsrichters, Herrn Maul aus Nürnberg, der ohne jeden Tadel amtierte. 8 * ..R. Mannheim— Fußballverein Speyer:2(:0) Das Vormittagsſpiel auf dem...⸗Platze war reich an dramatiſchen Momenten. Der Fußballverein Speyer hätte den Raſenſpielern beinahe eine böſe Ueberraſchung bereitet, allerdings nur mit Hilfe des Schiedsrichters. Dieſer Herr Link aus Stuttgart bot eine direkt klägliche Leiſtung und traf derart kraſſe Fehlentſcheidungen, daß ihm die Befähigung, ſolche Spiele zu leiten, abgeſprochen werden muß. Der..R. beſaß aber Energie genug, um im Endſpurte den verdtenten Sieg herauszuholen. Der Sieger hatte auf dem Halbſtürmer⸗ poſten wieder Berk und Engelhardt 2 ſtehen. Berk bedeutete aber keine Verſtärkung des Angriffes. Im übrigen waren die Einheimiſchen den Gäſten in jeder Beziehung überlegen. Dieſe hatten ihren Torhüter Bos 1 erſetzen müſſen und kamen, aber erſt nach dem Wechſel, zeitweiſe zu anſprechenden Leiſtungen. Sehr gut war der Torhüter Speyers. In der erſten Halbzeit war..R. meiſtens drückend überlegen, kam aber nur zu einem Tore, das Engelhardt 2 in der 32. Minute erzielte. Nich der Pauſe kam Speyer beſſer auf und bereits nach drei Minuten ſchoß der Mittelſtürmer Heck das ausgleichende Tor. In der 12. Minute ſchoß Bös 2 den Führungstreffer für Speyer. Nachdem Freiländer einen ndelfmeter an die Querlatte geſchoſſen hatte, erzielte Fleiſchmann ein regel⸗ rechtes Tor, das der Schiedsrichter unbegreiflicherweiſe nicht ab...R. ließ ſich aber dadurch nicht deprimieren und leiſchmann ſorgte durch 2 prachtvoll getretene Strafſtöße für usgleich und Führungstor. Bis zum Schluſſe war..R. wieder in der Offenſive und kurz vor dem Schlußpfiff erhöhte Au, der nun Rechtsaußen ſtürmte, das Ergebnis auf:2. 8, * .G. 1903 Ludwigshaſen— Sportverein Waldhof:2(:0) Ueberraſchenderweiſe ließ ſich Waldhof auch auf dem 1003⸗Platze in Ludwigshafen mit einem hohen Torunterſchiede überrennen. Die Mannſchaft bewies auch geſtern wieder, daß gar keine Energie beſitzt und daß ſie deshalb nicht verdient at, in die ſüddeutſchen Endkämpfe einzugreifen. Obwohl die ubwigshafener techniſch etwas unterlegen waren, gewannen ſie infolge ihres produktiven Spieles durchaus verdient und zeigten eine recht gute Geſamtleiſtung. Waldhof dagegen hatte nur im Torhüter Rihm, Verteidiger Haut und Mitelläufer Schäfer ſehr gut disponierte Kräfte. Die Angriffsreihe konnte nur vor der Pauſe gefallen. Trotzdem Waldhof zunächſt im Felde überlegen war, ge⸗ lang es den Platzherren durch Schmitt das Führungstor zu erzielen. Decker konnte aber durch ſ b8 düede das Reſultat auf 21 für Waldhof ſtellen. 1903 kämpfte aber un⸗ 0 weiter und vermochte durch energiſches Angriffs⸗ ſpiel bis zur Pauſe durch zwei weitere Tore mit dem Ergeb⸗ niſſe:2 die Führung an ſich zu reißen. In der zweiten artie auf:2 und damit war anz kopflos. ittelſtürmer aldhof geſchlagen und ſpielte in der Folge 190³—5 5 ann durch ein 5. Tor, das der Schmitt ſchoß und einen Handelfmeter, den der Läufer Links rwandelte, den Endſieg auf:2 erhöhen. Der Schieds⸗ Aichler Werner(Stuttgart) war recht mäßig und 1 manche Fehlentſcheidung. .C. Pirmaſens— Spielvereinigung Sandhofen 620(:0) Das Spiel ro eeee Sandhofen in den letzten Spielen ein gro ormper hette Aber Sandhofen enttäuſchte im geſtrigen Spiele ziewſich. Der gute Kampfgeiſt der Pirmaſenſer trium⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) phierte über den Eifer Sandhofens. Pirmaſens war in beiden albzeiten immer überlegen und nur die gute Abwehr des äſtetorhüters verhinderte eine noch höhere Niederlage. Das 1. Tor für Pirmaſens fiel bereits kurz nach Beginn durch den Rechtsaußen Wendling. Aber auch der linke Flügel der Ein⸗ heimiſchen bewährte ſich gut und der Linsaußen Zinſius er⸗ zielte das 2. Tor. Einer der bekannten Flachſchüſſe von Babo brachte den Halbzeitſtand auf 30. Sandhofens Sturm ſpielte ſich ebenfalls einige retch gute Torgelegenheiten heraus, aber Schaub im Pirmaſenſer Tore war nicht zu ſchlagen. Nach der Pauſe wurde Sandhofen lebhafter, die Durchbrüche hatten aber keinen Wert, da der Sturm die Erfolge durch Zögern vergab. Pirmaſens dagegen war weit durchſchlagskräftiger. Der Linksaußen Zinſius erhöhte das Ergebnis auf:0 und bis zum Schluſſe waren der Mittelſtürmer Kolb und Zinſius noch zweimal erfolgreich, ſo daß der Kampf beim Stande 610 für Pirmaſens endete. W. Tabellenſtand der Rheinbezirksliga Vereine Spiele Wew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 17 13 1 3 64:26 27 V. f. L. Neckarau 30 Ludwigshafen 18 11 8 4 42280 25 V. f. R. Mannheim 17 10 8 4 55:28 23 Sportv. 1907 Waldhof 17 10— 7 59:40 20 Sportv. 98 Darmſtadt 18 8 2 8 44:55 18 .⸗C. Pirmaſens 17 8 1 8 43:48 17 1903 Ludwigshafen 17 8— 9 38:40 16 . V. Speyer 18 6— 12 52:66 12 Spielvg. Sandhoſen 17 3 2 12 30:58 8 Phönix Mannheim 18 8 2 18 28:64 8 Kreisliga F. C. 1908 Maunheim— Alemannia Rheinau 30(20) Durch den Sieg über Rheinau hat ſich 08 Mannheim die Meiſterſchaft des Kreiſes Unterbaden nunmehr endültig geſichert und kann ſich nun in den Aufſtiegſpielen die Wiederzugehörigkeit zur Bezirtsliga erkämpfen. Die Boden⸗ verhältniſſe waren aber inſolge des Schneefalles recht un⸗ günſtig, trotzdem wurden beiberſeits recht gute Leiſtungen geboten. In der erſten Viertelſtunde war der Kampf gleich⸗ wertig und auch Rheinau hatte einige gute Torgelegenheiten. Dann aber wurde 08 überlegen und die Lindenhöfer kamen nach Flanke Aſſers durch Selbſttor der Rheinauer Verteidi⸗ ſchon zum erſten Treffer. Kurz vor Halbzeit brachte eine chöne Kombination Jöſt.—Aſſer das 2. Tor für 08. Nach dem Wechſel hatten die Gäſte nicht mehr viel zu beſtellen und die Platzmannſchaft ſpielte in der Folge ſtark überlegen. Sie kamen aber nun noch zu einem 3. Tor, das der Mittelſtürmer Rottmann eine Viertelſtunde vor Schluß ſchoß. Das Spiel war gut beſucht und hatte in Herrn vosmann(Kaiſers⸗ lautern) einen einwaidfreien Schiedsrichter.—4— Der Olympia⸗Kurſus des D. F. B. Der fünftägige Olympia⸗Vorbereitungskurſes im Frank⸗ furter Stadion wurde am Freitag beendet, um den Teil⸗ nehmern noch eine gewiſſe Ruhe vor den am Sonntag zu er⸗ wartenden Spielen zukommen zu laſſen. Reichstrainer Nerz hat die ihm zur Verfügung ſtehenden wenigen Tage beulützt, um den in Frankfurt anweſenden 32 Spielern alle Erforder⸗ niſſe des modernen Fußball⸗Trainings praktiſch wie theore⸗ tiſch beizubringen. Da die mangelhafte körperliche Allgemein⸗ ausbildung der deutſchen Fußballſpieler längſt erkannt iſt, ſo wurde in Frankfurt dasHauptgewicht auf allgemeines Körper⸗ training gelegt. Die von Brechenmacher anempfohlene Gym⸗ naſtik kam als Mittel, dem Körper die notwendige Elaſtizität zu geben, in erſter Linie in Frage. Daneben wurden Geräte⸗ übungen betrieben, wobei die Eignung der neuen Frankfurter Sporthalle für derartige umfaſſende Körperausbildung zutage trat. Bewegungen auf der Stadionlaufbahn, Gehen, Sprints und Starts ſollten die Schnelligkeit vergrößern. Im Vordergrund des Lehrgangs ſtanden naturgemäß die Uebungsſpiele, die von zwei nach beſtimmten Ueberlegungen zuſammengeſtellten Mannſchaften ausgetragen wurden. Bei dieſen mit Ehrgeiz durchgeführten Spielen ſah man mitunter hervorragende Leiſtungen. Nerz ſelbſt ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß die in Frankfurt verſammelten Spieler die Teil⸗ nehmer an dem Düſſeldorfer Lehrgang an Qualität über⸗ trafen. Die Spieler bewieſen einesteils die nicht leicht zu er⸗ reichende Erfahrung und das ſolide Können der alten Ka⸗ nonen, wie z. B. Müllers und Sobecks. Sie zeigten auch, daß wir in unſerem Nachwuchs große Talente haben, den Mee⸗ raner Hofmann, den Duisburger Flick, den allerdings ſchon eher bekannten Nürnberger Geiger u. a. m.— An die Spiele ſchloſſen ſich die lehrreichen kritiſchen Betrachtungen des Trainers an. Auch die einzelnen Spieler hatten Gelegenheit, ihr Urteil abzugeben, was zu nützlichen Ausſprachen führte. Einen entſprechenden Raum nahm bei dem Kurſus die Theorie ein. Da wohl viele Spieler über die grundlegenden Probleme des Fußballſpiels nie gründlich nachgedacht hatten, war dieſe Theorie ſehr heilſam. Nerz legte ſeinen theore⸗ tiſchen Betrachtungen die Erkenntniſſe ſeiner letzten Fahrt durch engliſche Fußball⸗Lager zugrunde, ſodaß die Kurſus⸗ Teilnehmer mit Kenntniſſen über Training, Spielauffaſſung und Stil der immer noch führenden Fußballnation zu ihren Vereinen zurückkehren. Folgende Snjeler nahmen an dem Kurs teil: Aſcherl⸗ Fürth, Berk⸗Mannheim, Bleß⸗Mannbeim, Blunk⸗Ham⸗ burg, Brunke⸗Berlin, Eſchenlohr⸗Berlin, Flick⸗Rheinhauſen, Geelhaar⸗Königsberg, Geiger⸗Nürnberg. Heidtkamp⸗Düſſel⸗ dorf, Herberger⸗Berlin, Hochgeſang⸗Nürnberg, Hofmann⸗ Meerane, Hoffmann⸗Rudolſtadt, Kirſey⸗Berlin, Lehmann⸗ Forſt, Leinberger⸗Fürth, Link⸗Stuttgart, Lur⸗Berlin, Mantel⸗ Dresden, Martwia⸗Berlin, Müller⸗Fürth, Raue⸗Berlin, Rat⸗ mann⸗Nürnberg. Sobeck⸗Berlin, Schmidt 2⸗Nürnberg, Schön. herr⸗Berlin, Schröder⸗Berlin, Schulz⸗Halle, Völker⸗Berlin, Wels⸗Stuttgart, Zeilfelder⸗Mannheim⸗Neckarau. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Bezirk Bayern: Bayern München— 1860 München:5, Firth Faere— Wacker München:2,..R. Fürth— F. C. rth:9. ezirk Württemberg⸗Baben: Freiburger FC.— Sc. Frei⸗ burg:3, SC. Stuttgart— BfR. Stuttgart:3, Union Böckin⸗ 205 25 Heilbronn:0, Karlsruher FC.— Phönix Karls⸗ ruhe:2. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Eintracht Trier— Fc. Idar 221.. Sagarbrücken— Wormatia Worms:1, Alemannia Worms— FS. Mainz 05:3, Boruſſia Neunkirchen— SV. Wiesbaden:0. 115 Geſellſchaftsſpiele. FSV. Frankfurt— Tennjs⸗Boruſſia Berlin:2, Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers 324 Union Niederrad— Sc. Rot⸗Weiß Nge:8, VfL. Neu⸗ ſenburg— Vgg, 03 Fechenheim:5, S 9 2 Uf 98— urbeſſen Kaſſel, Haſſia Bingen— Hanau 93:6, VfB. Gießen — Germania Frankfurt. RKhelnbezlet Bezirksliga ..R. Mannheim— Fv. Speyer:2. Vf.L. Neckarau— hönir Ludwigshafen 711. aldhof:2..C. Pirmaſens— Spielyg. Kreisliga Kreis Unterbaben: 1908 Mannheim Almannia Rheinau :0. Sportv. Amicitia Viernheim— Spielvg. 1907 Mannheim 1903 Ludwigshafen— Sportv. andhofen 60. 120. Sportv. Schwetzingen— Vorwärts Mannheim. 8. Kreis Vor 4 2 Saten. Landau :0. Fyp. Franke— Vff. Frleſt eſenheim ausgefallen. Ar⸗ minia R Union Ludwigshafen 90 Viktoria Veubofen— l6it Spben. Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreiſe nahmen den er⸗ warteten Verlauf. Von den vier angeſetzten Trefſen fiel das Spiel Fo. Frankenthal—..R. Frieſenheim den Bodenverhältniſſen zum Opfer und konnte nicht ausgetragen werden. Der Favorit ſetzte ſeinen Siegeszug fort. Pfalz Ludwigshafen—..R. Landau:0(:0) Die Bodenverhältniſſe waren auch in dieſem Treffen ſchlecht. Pfalz ſpielte ſtets überlegen und hätte noch höher gewinnen können, wenn nicht der Landauer Torhüter ſo her⸗ vorragend abgewehrt hätte. Bis zur Pauſe vermochte Pfalz durch den Halbrechten und einen Durchbruch Dolands zwei Tore vorzulegen. Auch nach dem Wechſel ſtand der Sieg der Ludwigshafener nie in Frage. Sie kamen bei drückender Ueberlegenheit noch zu weiteren 6 Toren. Unter dieſen be⸗ fanden ſich zwei Elfmeter, die beide von dem Mittelläufer Schmitt unhaltbar eingeſchoſſen wurden. Für die Abſtiegsfrage war das Treffer Arminia Rheingönheim— Union Ludwigshafen:0(:0) von Bedeutung. Die Arminen haben ſich dadurch die Kreis⸗ liga geſichert. In der erſten Halbzeit war das Spiel zunächſt verteilt und Rheingönheim konnte nur ein Tor vorlegen. Der im Feld gute Union⸗Sturm vermochke ſich nicht durchzuſetzen. Nach der Pauſe ließ die Union⸗Hintermannſchaft merklich nach, ſodaß die Arminen ohne viel Mühe noch 5 weitere Tore er⸗ zielten. Zur Punkteteilung führte das Spiel: Viktoria Neuhofen— 1914 Oppau:1(:0) Auch Oppau konnte in Neuhofen keinen Sieg heraus⸗ holen, trotzdem Oppau die beſſere Mannſchaft war. Neuhofens Sturm war aber vor der Pauſe in guter Verfaſſung und ſchoß das Führungstor durch den Helbrechten. In der zweiten Halb⸗ zeit waren die Gäſte aber meiſt in der Ofenſive, ſie konnten aber nur den Ausgleich herſtellen, den der Mittelſtürmer nach Flanke des Rechtsaußen ſchoß. 8. Athletik Zwei neue beutſche Schwerathletikrekorde Reinfrauk und Mühlberger Maunheim ſtellen zwei neue Rekorde auf Darmſtadt, 23. Jan.(Eig. Drahtber.) Gelegentlich einer Veranſtaltung des.S. V. 1895 Darmſtadt 755 auch die beiden Mannheimer Rekordleute ühlberger und Reinfrank ein Gaſtſpiel. Beiden gelang es, einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtellen. Mühlberger verbeſſerte die Höchſtleiſtung im beidarmigen Stoßen der Federgewichts⸗ klaſſe auf 230 Pfund, während Reinfrank den deutſchen Re⸗ kord im beidarmigen Stoßen der Leichtgewichtsklaſſe auf 250 Pfund verbeſſerte. Neuer Schwerathletik⸗Weltrekord Der Oeſterreicher Haß, der noch nicht lange durch Rein⸗ frank⸗Mannheim eine Niederlage hinnehmen mußte, ſtellte in Marſailles im rechtsarmigen Reißen in der Leichtgewichts⸗ klaſſe mit 80,5 Kilo einen neuen Weltrekord auf. Er ver⸗ beſſerte damit ſeine eigene Höchſtleiſtung um 0,5 Kilo. Um die Rhein⸗Main⸗Kreismeiſterſchaft im Ringen ASV. Kreuznach ſchlägt 125 Sachſenhauſen auch im zweiten ang. Bei gutem Beſuch wurde am Sonntag vormittag in Frank⸗ furt a. M. der zweite Gang um die obengenannte Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen zwiſchen den Bezirksmeiſtern ASW. Kreuznach und AC. Gachſenhauſen ausgetragen. Wie im erſten ſo erzielte der Deutſche Exmeiſter Kreuznach auch im zweiten Gang einen ſicheren Sieg und wurde damit Kreismeiſter. Unter der Leitung des Kreisringwartes Huber⸗Bingen wur⸗ den die Kämpfe flott und einwandfrei durchgeführt. Von den 7 vorgeſehenen Treffen kamen allerdings nur 5 zur Durchfüh⸗ rung, da Sachſenhauſen im Bantamgewicht keinen Mann ſtellen konnte, dagegen fehlte im Leichtmittelgewicht der Vertreter von Kreuznach. Dadurch hatten beide Mannſchaften im voraus zwei Punkte gut. Für Kreuznach kämpften Schütz, Schumacher, Frey, Zehner, Bräun und Müller. Sachſenhauſen ſtellte Holz⸗ häuſer, Langgut, Stahl, Ernſt, Jobſt und Hanf. Im Federgewicht blieb Holzhäuſer⸗Sachſenhauſen nach 20 Minuten Sieger über Schütz. Im Bantamgewicht fielen die zwei Punkte kampflos an Kreuznach. Im Leichtgewicht holte Langgut gegen Frey für Sachſenhauſen zwei Punkte. Zehner⸗ Kreuznach konnte durch einen 40 Sekundenſieg über Stahl das Ergebnis auf:4 ſtellen. Im Leichtmittelgewicht kam Sachſen⸗ auſen auf 674 Punkte, da Kreuznachs Vertreter fehlte. Bräun⸗ reuznach und Müller⸗Kreuznach erreichten dann durch Siege über Jobſt— Müller konnte nicht antreten— Ausgleich und Sieg. Der Kampf endete mit:6 für Kreuznach. Leichtathletik Tagung des Süddeutſchen Verbandes für Leichtathletik Der Verbandstag des Süddeutſchen Verbandes für veicht⸗ athletik findet am 12. und 13. März in Worms ſtatt. Er wird ſich in erſter Linie mit der dringend notwendig gewordenen Neuorganiſation des Verbandes beſchäftigen. Es wurde eine Kommiſſion eingeſetzt, die die zur dieſer Frage erfor⸗ derlichen Vorarbeiten erledigen ſoll. ie Kommiſſion, be⸗ ſtehend aus den beiden Vorſitzenden des Verbandes und den Vorſitzenden der ſechs Landesverbände, tagt am 19. und 20. Februar in Stuttgart. Radſport Deutſche Radfahrer in Paris „dbländerkampf Deutſchland—Frankreich in Paris Bislang waren die Verpflichtungen deutſcher Radrenn⸗ ſahrer nach Frankreich ziemlich mäßig, jedenfalls ſtanden ſie in keinem Verhältnis mit der Verpflichtung franzöſiſcher Fahrer nach Deutſchland. Jedoch wird es in dieſer Beziehung jetzt ſcheinbar beſſer. Nachdem die Breslauer Rieger und Junge für das nächſte Pariſer Sechstagerennen im April verpflichtet wurden, veranſtaltet die Pariſer Winterbahn am 3. Februar einen Radländerkampf Deutſchland—Frankreich für den die deutſchen Fahrer Sawall, Funge, Rieger und Os⸗ kar Rütt eingeladen wurden. Lawn⸗Tennis Bremen ſchlägt Kopenhagen im Tennis⸗Stäbtekampf Bremen, das im vorigen Jahr im Hallen⸗Tennis⸗Städte⸗ kampf gegen Ko 0 79 verloren hatte, revanchierte ſich dies⸗ mal mit einem:2⸗Stleg, der in 12:7 Sätzen und 94788 Splelen erzielt wurde. uen— + 5 Hripp e- wut⸗ vor + Erkrunſtungen, sowie bei alſen Hrtalungs- Erscheinungen qurch Faus acie Sodener Mineral- Pastillen 25 5 — —..— Montag, den 24. Januar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 37 Mannheimer Veranftaltungen Mit dem Kurbelkaſten durch die Welt Unter dieſem Motto ſtartete das Koſtümfeſt, das der Liederkranz E.., Mannheim am vergangenen Sa.nstag im Nibelungenſaal des Roſengrtens veranſtaltete. Der Vorſtand ſetzt ſich aus Perſönlichkeiten zuſammen, die ſich im Reiche des Schellenprinzen gut austennen. Und ſo trug dieſes Maskenfeſt die übliche ebenſo originelle wie ele⸗ gante Note. Kunſtmaler Bunn hatte für eine recht farben⸗ freudige Ausſchmückung des Rieſenrxaumes geſorgt. Ein ge⸗ waltiger Proſpekt, ein kubiſtiſches Gemälde mit einer phan⸗ taſtiſchen, burgartigen Gebäudegruppe, auf die der Kurbel⸗ mann aus dem Firmament herabſprang, bedeckte die Rück⸗ ſeite des Podiums und die Seitenlogen. Die Brüſtungen der Empore waren mit ſpaßigen figürlichen Motiven bedeckt, zwiſchen denen Reklameplakate, in der Hauptſache aus der Welt des Kino. die Verbindung herſtellten. So hatte man mit ganz einfachen Mitteln den paſſenden Rahmen für das bunte, kaleidoskopartige Leben und Treiben auf dem Parkett und im Rundgang geſchaffen. Die Saalvolizei wurde dies⸗ mal durch ein Kommando Mannßeimer Stadtſoldaten(Ver⸗ einsmitglieder) geſtellt, die ihr Standquartier in der Polizei⸗ wache am rechten Eingang aufgeſchlagen hatten. Auf der an⸗ deren Seite war Gelegenheit zum Photographieren gegeben. Die Stimmung wurde von Anfang an auf das günſtigſte dadurch beeinflußt, daß die in zwei Teile getrennte Kapelle ecker ununterbrochen ſpielte. Wenn die in der Mittelloge Antergebrachte eine Hälfte aufhörte, fing die am rechten Ein⸗ gang zum Parkett ſitzende Jazzband⸗Abteilung zu muſizieren an, die den Rhythmus für die modernen Tänze ſo aus⸗ gezeichnet traf, daß das Parkett nicht leer wurde. Der Elfer⸗ rat, der in der zehnten Stunde feierlich ſeinen Einzug hielt, hatte ſich wegen der Koſtümierung nicht viel Kopfzerbrechen zu machen. Weißes Hemd mit kleiner ſchwarzer Krawatte, weiße Hoſe, weiße Schuhe— damit war die Koſtümfrage in ebenſo einfacher wie geſchmackvoller Weiſe gelöſt. Leider mußte das Preisrichterkollegium feſtſtellen, daß der ausgegebenen Parole nicht in befriedigender Weiſe Folge geleiſtet wurde. Die Damenwelt war in der Hauptſache in Phantaſiekoſtümen erſchienen, die ſich wenig oder garnicht in den Rahmen des Feſtes einfügten. Wie vor acht Tagen bei der Reklame⸗Re⸗ doute dominierte die Hoſenrolle. Man hätte ſich umſtellen und die ſchönſten Beine prämiieren ſollen. Vielleicht wird dieſe Idee bei einer anderen Gelegenheit verwirklicht. Mehrere Gruppen, die bei der Preispolonaiſe im Kreis erſchienen, trugen ſchon eher dem Charakter des Feſtes Rechnung, ſo vor allem die Globetrotter, die ſich mit allen möglichen Fahrzeugen auf die Weltreiſe begeben hatten, mit dem Hoch⸗ rad, mit Holländer, dem Roller, einem JFaß uſw. Das Ber⸗ Uner Sechstage⸗Rennen war dur) eine Radfahrgruppe im einheitlichen Dreß(weißes Hemd, ſchwarze Hoſe u. Zylinder) auf der Weltreiſe vertreten. Sehr gut kopiert wurden Pat und Patachon. Der Kleine ſaß im Kinderwagen. Ein Ehepaar hatte ſich in Hamburger Zimmerleute verwandelt. Ehe die Preisträger und Preiskrägerinnen vor dem Richter⸗ kollegium auf dem Pudium defilierten, gabs noch zwei Tanz⸗ überraſchungen. Frl. Mang, die eine entzückende Toilette in ſchwarzer Seide trug, hatte ſich als Partner Frl. Stein⸗ bardt gewählt, die ihre Herrenrolle mit viel Grazie durch⸗ führte. Das Paar tanzte ſehr apart einen Tango. Aber daun kam der Clou des Abends, eine Gruppe von 16 ent⸗ zückenden Girls, die mit Amerika in hervorragender Weiſe in Konkurrenz traten. Koſtüm: blaues Mieder mit Silber⸗ ſternen, Pliſſérock weißrot. Dazu ein entzückendes, auf dem rechten Ohr ſitzendes Seidenhürchen. Herr Frey(Schuh⸗ haus Frey), der die Exerzitien dieſer reizenden Mädchen⸗ ſchar, die bei einer Beinprämiierung ſicherlich mit dem erſten ruppenvreis ausgezeichnet worden wäre, einſtudiert hatte, durfte mit berechtigtem Stolze die Komplimente entgegen⸗ nehmen, die ihm von allen Seiten gemacht wurden. Die 2 5 gefielen ſo ſehr, daß ſie nochmals im Ring erſcheinen ten. Herr Siegfried Feith, der im Namen des Preisrichter⸗ kollegiums die Preisverteilung vornahm, ſchickte ihr eine urze Anſprache voraus, in der er feſtſtellte, daß die Prä⸗ miierung der Gruppen nicht ſchwer gefallen ſei. Umſo ſchwie⸗ riger war die Entſcheidung bei den Einzelmasken. Der erſte ruppenpreis wurde verdientermaßen den 16 Girls zu⸗ Ekannt, Jede Dame erhielt einen ſilbernen Bubikamm im Etui. Auch Herr Frey bekam dieſe Auszeichnung. Der zweite Gruppenpreis fiel den Globetrottern zu. Jeder Herr (Cielt einen ſilbernen Bleiſtift. Der dritten Gruppenpreis 8 zkorb) wurde den„Sechs Tage⸗Rennfahrern“ überreicht. Frl. Mang und Frl. Steinhardt, das graziöſe Tanz⸗ Daar, erhielt Armbänder. Der erſte Damenpreis(ſeidenes huch) wurde einem„Globus“ zuerkannt, der zweite(Karaffe) nem Kowboy, der britte(ſilb. Bonbonniere)„Filmreklame“. obende Erwähnung erzielten„Joh. Maria Farina“,„Winter⸗ Brtz und„Zeitung“. Der erſte Herrenpreis wurde einem 8 rehorgelſpieler zuerkannt, der das Motto des Feſtes„Mit dem Kurbelkaſten durch die Welt“ richtig erfaßt hatte. Der Tveite Herrenpreis fiel„Pat und Patachon“, der dritte den tamburger Zimmerleuten zu. Wie lange das fröhl. Faſchings⸗ deiben gedauert hat, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Aber Ae konnten wir noch nach der Pauſe, die der Preisvertei⸗ ung folgte, feſtſtellen, daß nur wenige ſchon ans Heimgehen dachten. Der Liederkranz darf in ſeine Chronik eintragen, daß 57 Feſt als ſehr gelungen bezeichnet werden darf. Es ent⸗ prach in jeder Weiſe der altbewährten Tradition. Sch. Einziger luſtiger Abend Prof. Marcell Salzers 1 Wieder war es eine große Gemeinde, die gekommen war, —5 unverwüſtlichſten unſerer Humoriſten Prof. Marcell Ralaer am Samstag Abend im Verſammlungsſaal des rhengartens zu iu ſer Es war der einzige Abend, den tetoſeſſor Salzer in bieſem Winter in Mannheim veranſtal⸗ 0 25 der aufs neue Zeugnis ablegte von dem ſprühenden Witz dag Künſtlers. Zwei Stunden unterhielt er ſein Publikum, Ka ihm großen Dank bekundete, in der angenehmſten Weiſe. fnn am Vortragstiſ), hatte er die Zuhörer ſchon in ladmBann, um ſie vorerſt 27„lächeln“ und dann zum 25 zu bringen. Zuerſt brachte Salzer heiteres, nach⸗ aleliches, dann luſtiges aus ſeinem und anberer Leben. all zer hat doch einen ſchönen Beruf. Er kann den Leuten ein. ſagen— ſie lachen. Die größten Grobheiten kann er 0 0 Publikum an den Kopf werfen, es lacht und was das böſe“ſterſt, er darf die Wahrbeit ſagen, und niemand iſt ihm e. Er kaun durch ſeine Vorträge nicht nur auch moraliſch, 2 Hermanmn FAicins en den Plcirieri der Hauplpozt Herren-Mantel-stoffe tur Ulster, größenttells mit angewebtem Futter ſondern auch phyſiſch wirken, denn Lachen iſt geſund. Und man lachte am Samstag Abend froh und herzbefreiend, man lachte ſich alle Sorgen unſerer Zeit für einige Stunden fort, und dieſes Ergebnis iſt der größte Erfolg Salzers. Was er alles brachte? Ich kann es nicht mehr genau ſagen, ſo groß war die Fülle. Kurz, buntes und kunterbuntes, luſtiges und ganz heiteres. Unſeres lieben Ludwig Thoma gedachte Salzer auch in ſeiner Art, und das war ſchön von ihm. Er brachte die Szene auf der Straßenbahn, aber das mit den„Bazülln“ hat er vergeſſen.—— Deutſcher Abend des Jungdeutſchen Ordens Am Samstag veranſtaltete die Bruderſchaft Mannheim des Jungdeutſchen Ordens im unteren Saale der Liedertafel einen deutſchen Abend, der einen ſchönen und harmoni⸗ ſchen Verlauf nahm. Nach dem Eröffnungsmarſch begrüßte Großmeiſter Reichert die zahlreich Erſchienenen in herz⸗ lichen Worten. Nach einem Vortrag Bruder Bläß'„Deutſche Mahnung“ brachte Konzertſänger Wagener Löwes„Tom der Reimer“ recht gut zum Vortrag und fand freundliche An⸗ erkennung.„Aurea medioeritas“ und„Die Sporenſchlacht bei Guinegate“ brachte Bruder Bläß noch zu Gehör, worauf man gemeinſam das Lied„Gott mit uns, Jungdeutſcher Or⸗ den“ ſang. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Anſprache des Bruder Butz, an die ſich dann noch muſikaliſche, ge⸗ ſangliche und rezitatoriſche Darbietungen anſchloſſen. Das D. H..⸗Orcheſter fand mit ſeinen Muſikvorträgen unter Leitung ſeines Dirigenten W. Horn reichen Beifall. In ſeiner Rede„FJungdeutſches Wollen“ führte Bruder Butz in der Hauptſache aus: Draußen im Feld, in der Feuerprobe, lernte man den Menſchen anders werten, nämlich nach dem Wert als Kamerad. Der Wert der Gemein⸗ ſchaft als Quelle der Kraft wurde draußen im Eiſenhagel er⸗ kannt. Dieſen Wert haben unſere Frontkämpfer mit nach Hauſe genommen. Fronterlebnis heißt: Bejahung der Nation als Ganzes in ihrem Daſeinskampfe. Die Erkenntnis der Naturnotwendigkeit einer Gemeinſchaft des Volkes, die Be⸗ jahung der Nation ſchlechthin, ließ uns Jungdeutſche auftreten in dem Wirrwarr der Nachkriegszeit und das Wort„Bruder“ finden. Dieſes Wort kennt nicht irgendwelche Unterſchiede und iſt dazu angetan, Gegenſätze zu überbrücken. Wir finden uns zuſammen in dem Willen, dem Vaterland zu dienen in der Bejahung der Nation und wiſſen, daß wir nur dann das Recht haben uns national zu nennen, wenn unſere Beſtrebun⸗ gen der Nation und nicht der Einheit eines Teiles dienen. An Stelle des Obrigkeitsſtaates und Parteiſtaates wollen wir Jungdeutſche den organiſch gewachſenen Führerſtaat, den Volksſtaat geſetzt ſehen, jenen Staat, in dem Volk und Staat wirklich eins ſind, in dem das Volk der Staat und der Staat das Volk iſt. Der Junagdeutſche Orden hat ſich die Ueberbrückung der Volksſpaltung zur Aufgabe gemacht. Der Weg des Jungdeutſchen Ordens geht über die Achtung in den breiten Maſſen des Volkes. Unſere Macht iſt nicht eine faſziſtiſche wie in Italien, nicht eine puttſchiſtiſche wie man ſie in Deutſchland anſieht. ſondern unſere Macht ſoll beſtehen in der Schaffung von Gemeinſchaften. Mit dieſen Gemeinſchaften wollen wir einen Weg gehen, der von alſen Menſchen oder der Mehrzahl unſerer Volksgenoſſen als rich⸗ tig erkannt wird. Mit dem„Deutſchmeiſter⸗Regimentsmarſch“ fand der gut beſuchte Abend ſeinen Abſchluß. W. R. * * Vortrag über Geſchlechtskrankheiten. Wir machen auf den heute abend im Alten Rathausſaale von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim veranſtalteten Vortrag über die Verbreitung und Bekämpfung der ee krankheiten in Mannheim aufmerkſam. er Ein⸗ tritt für dieſen Vortrag iſt frei. Stäbtiſche Nachrichten * Der geſtrige Sonntag hätte uns echte Winterfreuden beſcheren können, wenn der Schnee, der in der Nacht zum Sonntag von neuem ſiel, liegen geblieben wäre. Aber da die Temperatur über dem Gefrierpunkt ſtand, ſchmolzen die Flocken in der Innenſtadt ſofort weg und blieben nur auf den Dächern liegen. Aber auch die weißen Hauben verſchwan⸗ den im Laufe des Tages. Gegen Mittag ſchien ſichs aufzu⸗ hellen. Leider war Frau Sonne nur kurze Zeit ſichtbar. Dann zog ſie wieder die Schneevorhänge zu. Wer die auf⸗ geweichten Spazierwege nicht ſcheute, empfand die Wohltat der durch den Schneefall gereinigten Luft. Wie am Samstag fanden auch geſtern eine Anzahl ſtatt. Am Samstag war wieder die Polizeiſtunde verlängert. Infolgedeſſen herrſchte in den Kaffeehäuſern länger als gewöhnlich reges Leben. * Probefahrt eines neuen elektriſchen Triebwagens. Am Donnerstag machte einer der von der Deutſchen Reichsbahn für das bayeriſche Netz neu beſtellten elektriſchen Trieb⸗ wagen ſeine mechaniſche Probefahrt von Heidelberg nach Karlsruhe und wurde in Karlsruhe von Vertretern der Reichsbahnbehörden, der Stabtverwaltung und der Techniſchen Hochſchule beſichtigt. Der auch äußerlich geſchmackvoll und zweckmäßig ausgeſtattete Wagen fand reges Intereſſe. Der Triebwagen hat etwa die Größe eines D⸗Zugwagens. Er hat neben der Ausrüſtung für den elektriſchen Antrieb noch Raum für 75 Sitzplätze und ca. 25 Stehplätze. Die Antriebsmotoren —— zuſammen eine Stundenleiſtung von 600 PS. Dadurch ann der Triebwagen auf ſteigungsreichen Strecken noch eine Anhängelaſt von reichlich 100 Tonnen, alſo z. B. 5 vollbeſetzte 15 chſige Perſonenwagen, mitnehmen. Die Höchſtgeſchwin⸗ keit beträgt 75 km/ Std. oder 100 kem/ Std., je nach der Ueber⸗ ſetzung des eingebauten Zahnradgetriebes. Sieben dieſer Wagen ſind bereits im Betriebe und haben in längerer Lauf⸗ zeit ganz vorzügliche Betriebsergebniſſe gehabt. Acht weitere Wagen befinden ſich zur Zeit noch in Auftrag. Die elektriſche Ausrüſtung iſt von der Firma Browu, Bovert u. Cie. .⸗G. Mannheim⸗Käfertal geliefert worden, während der Wagenteil von dieſer Firma zuſammen mit der H. Fuchs Waggonfabrik.⸗G. Heidelberg durchgebildet und geliefert wurde. An den weiteren Lieferungen der Mechanteile iſt ſo⸗ wohl die H. Juchs Waggonfabrik.⸗G. Heidelberg, wie auch die Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg beteiligt. eZu der Verhaftung des Teppichſchmugglers haben wir noch mitzuteilen, daß die Feſtnahme nicht in einem Teppich⸗ Spezialgeſchäft, ſondern in einem Antiquitätengeſchäft erfolgte, das Teppiche mit führt. * Zuſammenſtoß. Am Samstag vormittag erfolgte in R? ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Laſtkraftwagen. Während das Laſtauto erheblich beſchädigt wurde, konnte der Perſonenwagen die Fahrt fortſetzen. Durch den Zuſammenſtoß entſtand ein größerer Menſchenauflauf. * Die Berufsfeunerwehr wurde Samstag nachmittag um .20 Uhr nach den Spelzengärten gerufen, wo ein Laſtkraft⸗ wagen der Baumaterialienfirma H. Müller in die weiche Erde eingeſunken war. Mit Hilfe einiger Arbeiter der Firma konnte der Wagen wieder flottgemacht werden. * Kaminbrand. Samstag abend wurde die Berufsfeuer⸗ wehr nach G 7, 14 gerufen, wo ein Kaminbrand ausgebrochen war. Die Gefahr wurde durch die Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Zum Senatspräſidenten beim Ober⸗ landesgericht Oberlandesgerichtsrat Dr. Otto Levis; zum Landgerichtsdirektor in Karlsruhe Amtsgerichtsdirektor Dr. Richard Kurzmann daſelbſt; zum Amtsgerichtsdirektor in Karlsruhe Landgerichtsrat Auguſt Straub daſelbſt; zum Oberlandesgerichtsrat Landgerichtsrat Dr. Guſtav Jolly in Karlsruhe; zu Landgerichtsräten in Karlsruhe a. p. Amts⸗ gerichtsrat Richard Kiefer daſelbſt und Staatsanwalt Dr. Ottmar Deitigsmann in Pforzheim; zu Amts⸗ gerichtsräten in Karlsruhe: der Direktor der Bezirksgefäng⸗ niſſe daſelbſt Dr. Hermann Fribolin, in Radolfzell Staatsanwalt Dr. Karl Gérard in Waldshut und in Adels⸗ heim Staatsanwalt Dr. Hans Joachim Schmidt⸗Nariſch⸗ kin in Mosbach; zum Direktor der Bezirksgefängniſſe in Karlsruhe Gerichtsaſſeſſor Dr. Adolf Wingler; Anſtalts⸗ arzt Dr. Erich Schneider an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz zum Anſtaltsoberarzt; zu Staatsanwälten die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Eitelhans Grüninger in Waldshut und Maximilian Rapp in Mosbach; zu Notaren die Gerichtsaſſeſſoren Alfred Rothſchild in Stockach, Wilhelm Meiſer in Säckingen und Guſtav Künkel in Bonndorf. Verſetzt wurden: Amtsgerichtsrat Otto Pfeifſer in Adelsheim nach Bruchſal. UU Weinheim, 23. Jan. Unter großer Beteiligung wurde der im 61. Lebensjahre verſtorbene Eiſenbahnſekretär Johann Matheis zur letzten Ruhe beſtattet. Der Verſtorbene war bei der hieſigen Nebenbahn ſeit über 30 Jahren beſchäftigt. Am Grabe legten Kränze mit Widmungsſchleife nieder Be⸗ triebsinſpektor Marzinsky aus Mannheim namens der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗A.⸗G., ſowie ide Vertretungen der Stationsämter Mannheim, Edingen, Viernheim, Wein⸗ heim und Schriesheim. Außerdem eine Abordnung der Reichsgewerkſchaft der deutſchen Eiſenbahn(Privatbahn). Gerichtszeitung Am Mittwoch vormittag findet vor dem Schwurgericht Duisburg der Mordprozeß gegen die 18jährige Käthe Hage⸗ dorn ſtatt. Die Angeklagte hatte ſeiner Zeit zwei Kinder, die 5jährige Käthe Gelzleichter und den 6½jährigen Fried⸗ rich Schäfer in einen Wald bei Duisburg gelockt, den Kindern dort die Puls⸗ und Halsſchlagadern geöffnet und ſie ver⸗ bluten laſſen. Um die kleinen Opfer am Schreien zu ver⸗ hindern, drückte ſie den Kindern Erde in den Mund, ſodaß die Leichen einen grauenhaften Anblick boten. Die Hagedorn hatte bei ihrer Vernehmung einen Düſſeldorfer Händler der Tat beſchuldigt, der aber ſeine Unſchuld beweiſen konnte. Zu der Verhandlung ſind Profeſſor Ranke⸗Frankfurt a. M. und Sanitätsrat Dr. Magnus Hirſchfeld als Sach⸗ verſtändige geladen, die die Käthe Hagedorn pfychologiſch be⸗ obachtet haben und den Geſchworenen eine Darſtellung des Trieblebens der Mörderin geben werden. Die Verteidigung in dem Prozeß, der von Landgerichtsdirektor Dr. Pleſſer ge⸗ leitet wird, führt der aus den franzöſiſchen Kriegsgericht⸗ prozeſſen bekannte Rechtsanwalt Mehlkopf. * 8 Schöffengericht Darmſtadt. Logieſchwindel beging in Biſchofsheim bei Mainz ein Kaufmann aus Nürnberg. Er iſt geſtändig und erhält, weil rückfällig, 5 Moatne Gefängnis und weil er einen falſchen Namen angab, eine Woche Haft. Letztere Strafe und ſechs Wochen der erſteren ſind durch die Unterſu⸗ chungshaft verbüßt.— Ein Kaufmann hat in Zwingenberg im letzten Sommer einen Hotelbeſitzer, einen Wirt und zwei Frauen geſchädigt. Er betonte, er erwarte Geld von Hollaud, legte auch ſeinem Koſtgeber einen Anſtellungsver⸗ trag vor. Er wurde vom Bezirksſchöffengericht zu7 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon 8 Wochen verbüßt ſind.— Ein Reiſender hat mit einer gefälſchten Quittung ſeinen Prinzipal zur Verrechnnug einer angeblichen Schuld veranlaßt. Er wurde wegen Betrug zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon zwei Wochen verbüßt ſind. § Prozeß gegen„Teufelsaustreiber“ in Frankreich. In Paris wurde eine Reihe von Perſonen wegen eines Ueber⸗ falls auf das Pfarrhaus in Bombon, der ſeinerzeit viel Aufſehen erregte, zu mehrmonatigen Gefängnisſtrafen und größeren Geldbußen verurteilt. Die Angeklagten, die ſich unter der Führung einer Frau zu einer Sekte der Teufels⸗ austreiber zuſammengeſchloſſen hatten, hatten im Januar 1926 den Pfarrer in Bombon, der nach ihrer Anſicht vom Teufel beſeſſen war deſſen Haushälterin und Nichte bet einem Beſuch zum Zweck der Teufelsaustreibung ziemlich übel zugerichtet. Die zehn Angeklagten, zwei Männer und acht Frauen, waren zu der Gerichtsverhandlung nicht erſchienen. enge 88 Phys.-diät. Kuranstalt u. Erholungsheim. Aerztl. Leitg. Deutsches Haus. Pension v. Mk..— an.— IIlustr. Prosp. dureh den Besitzer“ ——]—“?¶D— Mante 1 195 Stoff E ret 0 etzt! Sorgen Sie vor zu diesen Preisen! oulins-7 auseh e e Mor Wolla, 15 Qun tät Velour de laine 140 em di eit 130 em b ei tt.50 tatt.78 tatt.90 und.90 55 jetzt.50 92 je 2.20 ſet ri.90 Velour Olomane 10 und 14 em deeit 20.90 Besalz Streifen (Wol pel) Wet.10 bis.88 2 jetzt Mt.50,.95, 1. 5 * jett Meter.90,.80,.90..90 Beginn des Mordprozeſſes Hagedorn in.⸗Ruhrork —— . Seite. Nr. 87 Nene Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 24. Januar 1927 Neues aus aller Welt Ein belgiſcher Domela „Die franzöſiſche Gendarmerie hat ſich des wegen umfang⸗ reicher internationaler Hochſtapeleien von der deutſchen Po⸗ Iizei in Neuſtadt feſtgenommenen 27 Jahre alten in Lüttich ge⸗ borenen Ludwig Stefan bemächtigt und in das Militärpoli⸗ zeigefängnis in Landau eingeliefert. Man hatte ihn zur Unter⸗ ſuchung des Geiſteszuſtandes nach der Kreisirrenanſtalt in Klingenmünſter verbracht. Die franzöſiſche Behörde verfolgt ihn wegen Paßvergehens. Die Vermutung liegt nahe, daß die franzöſiſche Behörde auf Veranlaſſung der Rheinlandkom⸗ miſſion ſich mit ihm beſchäftigt, nachdem ſie anſcheinend ſchon — 8 kein Intereſſe an der Aufrollung ſeines Prozeſſes e. Ueber ſeine bunte und abenteuerliche Vergangenheit er⸗ fahren wir folgendes: Steſan iſt ſehr intelligent und ſpricht ſechs Sprachen. Im Krieg war er nach ſeiner Angabe der jüngſte Soldat der belgiſchen Armee. Nach dem Waffenſtill⸗ ſtand kämpfte er bei der Wrangelſchen Armee in Südrußland. Dann kam er ins Rheinland, trat als belgiſcher Hofmarſchall auf und überreichte als General Beney dem Oberkomman⸗ dierenden der amerikaniſchen Beſatzungsarmee General Allen die belgiſche Militärmedaille. Mit deſſen Tochter knüpfte er zarte Beziehungen an, pumpte darauf die Amerika⸗ ner an und ging an den Sultanshof nach Konſtantinopel. Bei einem Feſteſſen erhielt dann auch der Sultan die Tapfer⸗ keitsmedaille. Als ihm der Boden zu heiß wurde, reiſt er ins engliſche Hauptquartier. Man nahm ihn hier feſt und er drohte mit einem telegraphiſchen Bericht an ſeinen„Bruder“ den König Albert von Belgien, mit der Wirkung, daß man ihn ſo⸗ fort wieder frei ließ und ſtrengſte Beſtrafung der an dem Zwi⸗ ſchenfall Beteiligten verſprach. Nun ging er nach London. Als Verwandter des belgi⸗ ſchen Königs bezog er Wohnung im Bukingham⸗Palaſt. Die engliſche Fliegertruppe gab ihm zu Ehren ein Frühſtück und ließ ihn im Flugzeug nach dem Rheinland bringen. Hier kurzes Gaſtſpiel als Kurier der Interalliierten Militärkom⸗ miſſion. Der Weg führte ihn nun als„Prinz Karl von Bel⸗ gien“ nach Italie n. In Pompejfi reſidierte er in den Prunk⸗ gemächern des Grandhotels. Der Bürgermeiſter ſtellte ihm eine Ehrenwache. Als Gaſt bei der Hochzeit einer reichen Ariſto⸗ kratin ſtreifte er beim Handkuß ein reich mit Brillanten beſetz⸗ tes Armband und half beim Suchen des verlorenen Gegenſtan⸗ des. Man verhaftete ihn dann in Rom, doch den Prozeß machte man ihm nicht. Der Fall rief die belgiſche Regierung auf den Plan und man nahm Rückſicht auf den amerikauiſchen General Allen. In Baſel führte ihn der dortige belgiſche Konſul, der dem Schwindler zu leicht geglaubt hatte, als Graf Terwuren ein. Er reiſte zur Völkerbundstagung nach Genf. Bald kam er nach Wiesbaden, verkaufte Kokain und wurde vom franzöſiſchen Kriegsgericht hierwegen verurteilt. Der Boden wird ihm nun in Europa zu heiß; er zog als Offizier für die Fremdenlegion nach Afrika, wurde verwundet und von Ab del Krim gefangen genommen. Ueber Italien kam er wieder zur Erholung nach der Schweiz ins Berner Oberland. Dies brachte ihm 150 000 Franken aus Betrügereien ein. Und als er in Neu⸗ ſtadt a. d. Haardt auf einem Hoteldach die Hoſe ausgezogen hatte, mußte man dem Herzog von Terwuren von Staatswegen eine neue Hoſe geben. Handelsnachrichten Deutſche Handelsintereſſen in Südafrika Mit ſteigendem Intereſſe verſolgt man in England das Wieder⸗ eindringen deutſchen Kapitals in Afrika. Obwohl über die Einzel⸗ heiten dieſer Entwicklung bisher wenig bekannt geworden iſt, gehen tuhige Beurteiler in der Londoner City gelegentlich ſoweit, von einem teilweiſen„Rückkauf deutſcher Kolonien durch Privattapital“ zu ſprechen. Ein bemerkenswertes Beiſpiel für dieſen Zweig deut⸗ ſcher wirtſchaſtlicher Aktivität wird dem„Daily Expreß“ aus Jo⸗ hannesburg berichtet. Im Diſtrikt Ermolo in Transvaal wurden vor einiger Zeit ausgedehnte Lager von Torbernit leiner Art ölhal⸗ tigem Torfſ) entdeckt. Man bot engliſchen Firmen die Ausbeutung dieſes Gebietes— durch Gewinnung von Petroleum aus Torbernit— an; dieſe Firmen zögerten jedoch, um abzuwarten, ob die erſten Ab⸗ bauten wirklich ſicheren Erfolg verſprachen.„Inzwiſchen“, fährt der Bericht fort,„erſchien ein Deutſcher auf dem Plan und ließ 20 To. Torbernit zur Analyſe und Prüfung nach Deutſchland verſchiffen. Gleichzeitig wurde ein deutſcher Sachverſtändiger in das Gebiet ge⸗ ſandt, um an Ort und Stelle Unterſuchungen vorzunehmen. Beide Prüfungen ergaben einen hohen Grad von Petrolgehalt. Es wird nun angekündigt, daß eine deutſche Firma, unterſtützt von Bankka⸗ pital, die Errichtung einer großen Anlage zum Abbau und zur Er⸗ traktion des Materials beabſichtigt. Das bereitſtehende Kapital be⸗ trägt 40 Millionen Mark.“ Die endgültige Entſcheidung ſoll gegen Ende Januar zu erwarten ſein. * Weitere Zinsermäßigung bei der Preußiſchen Staats⸗ bank. Mit ſofortiger Wirkung iſt der Diskont der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung), der zum letztenmal am 12. Januar eine Senkung erſahren hatte, für Preußiſche unverzinsliche Schatzwechſel erneut um.5 v. H. herabgeſetzt worden. Schatz⸗ wechſel mit zweimonatiger Laufzeit werden von jetzt ab mit 4 v. H. Diskont, und ſolche mit Laufzeiten bis drei Monaten mit 4,5 v. H. Diskont abgegeben. 8 :( Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger in Karlsruhe. Das Unternehmen ſchließt mit., 374 954(335 233) Rein⸗ gewinn, woraus wieder 8 v. H. Dividende auf die St. A. und 6 v. H. auf die V. A. verteilt werden. Der Ausſtoß ſtieg um 22 v. H. gegen das Vorjahr, alſo auf faſt 70 v. H. der Vor⸗ kriegsziffern. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß. Arbeitsgemeinſchaft Ver. Glanzſtoff—Courtaulds—Snia Vis⸗ coſa. Bei dem gemeldeten Abkommen ſoll es ſich in erſter Linie um eine Stabiliſierung des Kunſtſeidenpreiſes ſowie um Standardiſie⸗ rungspläne handeln. Dieſe Kombinationen ſollen bisher zu einer kapitaliſtiſchen Intereſſennahmen nicht geführt haben. Die Nachricht Vermischtes 1 Vorsicht!l Porzellan, Glas, Mar⸗ mor repariert waſſer⸗ ſeſt, Fehlendes erſetzt Jofef Zehe, Roſen⸗ gartenſtraße 34. 42383 Sehrankfertige halbtroekene getroeknete and-Masche von Ema 15 Pfig. Tul-Madzeul Peier Gr. Merzelstr. 41 Tel. 22 278 Prospekt gratis. betrag erhalten. Erisly ung) Trizot hat eine Beſtätigung noch nicht erſahren. Sollte ſie ſich bewahrheiten, ſo würde damit die Poſition der europälſchen Kunſtſeideninduſtrie eine bedeutende Stärkung erfahren. Insbeſondere bei der Bear⸗ beitung des für die kontinentale Produktion als Exportgebiet immer noch ſehr bedeutenden amerikaniſchen Marktes würde ein gemein⸗ ſames Vorgehen der größten Kunſtſeidenproduzenten Deutſchlands, Englands und Italiens von erheblichem Vorteil ſein. Die Gruppe Ver. Glanzſtoff⸗J. G. Bemberg ſtand bekanntlich ſchon bisher in engen Beziehungen zu dem Londoner Courtauld⸗Konzern. Vielleicht haben die unangenehmen Erfahrungen, die die Snia Viscoſa in den letzten Monaten machen mußte und die zu ihrer finanziellen Re⸗ konſtruktion geführt haben, ſie für eine Verſtändigung auf der ge⸗ melbeten Baſis geneigt gemacht. 25: Verſchärfte Kapitalszuſammenlegung der Ratheuower Dampf⸗ mühlen.⸗G. vorm. C. Hübner Nachf. In der GV.. die über die Herabſetzung des A. von 1,5 auf 1 Mill.„ und Wiedererhöhung auf 1,25 Mill. Beſchluß faſſen ſollte, erklärte Rechtsanwalt Salo⸗ mon(Frankfurt a..) dem Vertreter der Maforitätsgruppe, daß zwiſchen den Großaktionären(Miagkonzern und Weil, Düſſeldorf) ein Kompromiß über eine ſchärfere Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von:1 erzielt worden ſei. Der Buchgewinn wird zu Abſchreibungen verwendet. Die GB. beſchloß einſtimmig, gemäß dem abgeänderten Vorſchlag, wodurch das Abk. auf 750 000% StA. und 5000„ WA. herabgeſetzt wird. Die VA. bleiben durch Zuzahlung in Höhe von 2500/ in ihrem Nominal⸗ Ueber die Wiedererhöhung des Aktienkapitals konnte jedoch bisher keine Einigung zwiſchen den beiden Aktionär⸗ gruppen erzielt werden, ſodaß dieſe Beſchlußfaſſung vertagt wurde. Der bekannte Verluſtabſchluß vom 30. Juni 1926 wurde ohne Debatte genehmigt. Abſchlüſſe 2: Orenſtein u. Koppel.⸗G., Berlin. Das rege Intereſſe für die Aktien der Geſellſchaft wird einmal mit der Freigabefrage und zum anderen mit der günſtigen finanziellen Lage der Geſellſchaft in Verbindung gebracht Was den Geſchäftsgang anbelangt, ſo hat ſich erſt ſeit dem 1. Oktober vorigen Jahres eine merkliche Beſſerung eingeſtellt. Im Auslandsgeſchäft hat ſich ein weiterer Wiederaufbau erreichen laſſen. ꝛ6: Wegelin n. Hübner, Maſchinenfabrik und Eiſengießerei A.., Halle a. S. Da das erſte Halbjahr ſich nicht ſehr günſtig angelaſſen hat, dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach nur eine Dividende in Vor⸗ jahrshöhe(i. V. 7 v..) zur Ausſchüttung gelangen. Sollte es zu einer Erhöhung kommen, ſo dürfte dieſe nur in ganz geringem Aus⸗ maß erfolgen. ꝛ6: Carl Lindſtröm A.., Berlin. Es iſt anzunehmen, daß die Dividende eine Erhöhung(i. V. 10 v..) erfahren wird. Der Ge⸗ ſchäftsgang iſt nach wie vor recht flott. 2: Accumulatorenfabrik.⸗G. in Berlin⸗Hagen. Bei der Geſell⸗ ſchaft iſt mit der gleichen Dividende wie im Vorjahre(8 v. H. zu hat. 15: Aktjen⸗Maſchinenfabrik Kuffhänſerhutte, Artern. Infolge des ſchlechten Geſchäftsganges in der Landmaſchinen⸗Induſtrie dürfte der Vorjahrsdividendenſatz von 6 v. H. diesmal nicht erreicht werden. Man ſchätzt die Dividende auf ca.—4 v. H. 2: Deutſche Fenſterglas.⸗G., Berlin. Es muß mit der Möglich⸗ keit gerechnet werden, daß die Geſellſchaft für 1926 einen Verluſtab⸗ ſchluß ausweiſt. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Geſchäftsaufſichten: angeordnete: Löwe u. Eſchell⸗ mann, Zigarrenfabrik in Mannheim, Q 7, 29;„Tehab a“, Tief⸗ und Hochbau⸗AG., Mannheim, Kirchenſtr. 7; aufge hobene: Alter u. Duven G. m. b.., induſtrielle Vertretungen, E 4, 12016 und M 1, 22a(da die geſetzliche Friſt von 1 Monat abgelauſen, und die Zuſtimmung der Gläubiger zur Verlängerung nicht bei⸗ gebracht iſt! verlängerte: Badiſche Flußſpat⸗G.m. b.., B 6, 32(Friſt zur Einreichung des Antrags auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens bis 12. 3. 1927 verlängert.) Konkurſe: angeordnet keine;— abgelehnte(mangels Maſſe): Joſ. Schweiß u. Sohn, G. m. b. H. i.., Drahtzieherei und Springfedernfabrik, Mannheim⸗Waldhof. — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Nedakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt hmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. FSaiacfi Beilage Nr. 3 IMomtag. 2. Jammar 1827 Aus dem Schachleben Partie Nr. 331 (Gespielt im Turnier in Chicago 1926) Weiß: C. Torre Schwarz: F. Marshall 1. 8g1—13 d7-ds 17.—0. I7I3-·d8 2. c2 c4=co 18. TfIü=ci Les-g4 3. d2—d4 e7—e6 19. Stf3 d4 Der- bé 4. Sbi—3) UI3—b4 9) 20. Lbsc be7cb 5. Ddi—b3-c5*) 21 Dadec& Dbb co 6. cd5 eGd5=) 22. Sdãc Idscdz 7. dã5 SbS—c6 23. Scob4 Tas- 8 8. 22— 23 Lbaccs5 24 85b4—ds5 Kg3—18 9 Dbads Dds-b6 25. Iaſca Lg4= eG 10. e2—e3 Sgg8—e7 5) 26. Tei—ai 17—15 11. Dd5—di)) Db6-c7!) 27. hꝰ-h3 g7 g 12. b2— b4. Scbebl! 28 Tal-bi h7 hS 13. a8 Lebyeb. 29. Ibi-b6 Lebcqꝗds5 14. Ddi- ad.) Se7—c6 30 Tasyedõ Tdꝰds 15. Lei- dz 0 0 31. ScaKdõ Schwarz gibt auf 11) 16. LII—bs 427-a 1. Jetzt hat sich die Zuckertortl-Erönnung in eine regu- läre Damenbauernpartie verwandelt.— 2. Besser wäre Ld6. — 3. Dieser Zug erweist sich gleichfalls nicht als günstig und eröffnet dem Anziehenden die Aussicht auf materiellen Vorteil.— 4. Jeizt gewinnt Weiß einen Bauern.— 5. Weiß kommt jetzt in Vorteil. 6. Drohend Sad mit Offiziers- gewinn.— 7. Dieser Zug wird dureh den kolgenden Zug des Gegners widerlegt. Es mußte Dds versucht werden.— 8. Schwarz hatte nichts Besseres wegen des Drohung Sböß. Allerdings konnte Schwarz nach dem Offiziersverlust die Partie sowieso aufgeben. Denn alles weitere ist doch Wohl nur unnützer Zeitverlusk. Die scheinbaren Drohungen Marshalls werden von Torre geschickt und ohne erhebliche Mühe pariert.— 9. Eine ausreichende Widerlegung.— 10. Das Nehmen auf d4 wäre nicht gut für Schwarz gewesen. — 11. Höchste Zeit! Partie Nr. 332 (Gespielt im Münchener Turnier— Dezember 1926.) Weilß: Spielmann Schwarz: Gebhard 1. e2—e4 c7- 5 14. Sf3—d4 Les-d7 2. b2—b4) cSe bl 15 f2—14 Tas- 8 3. 32—23 b4αas 16. Le4- ba Dds—c7 4. Sbicas-de*) 17 Kgi—h. Le/—ié 5. LfI—64 S8g8 16 18 Tal—e e6— e5 6. Loi-bꝰ Sbs cõ 19, f4es dxces ⸗) 7. Ddi—e2—e6 20 Sd4—15 Seg- d 8. 8g1—13 LiS e 21. Sfsdedé De7d6 9—0—0 22 Lbz—as Dde—06 10. Sc3—bs Stö—es 23. Lb3- ds) Debcc⁊2 11. Dez2—e3 a/-ao 24 TfINAE g7ef 12 Sbs- da Les-d7 25. Des- g3-“ Kgö—h8 13. Sdxc Ld7cc6 26, La3—e7) Schwarz gibt auf 1. Die bekannte Gambitfortsetzung der sizilianischen Er- öffnung.— 2. Besser d7—d5.— 3. Der entscheidende Fehler. Es mußte Li6* e5 geschehen.— 4. Schwarz darf selbst- redend den Las nicht schlagen, weil er durch Lb3= f/ die Dame verlieren würde.— 5. Es ist dem Meister Spiel- mann nicht um Qualitatsgewinn, sondern um eine elegante Mattkombination zu tun. Deshalb wird die schwarze Dame abgedrängt.— 6. Meister Spielmann erhielt für diese Partie den Schönheitspreis zuerkannt. Kein Weg ist zu weit zu Kramp Die ungemein große Auswahl in Masken-Stoffen/ Die persönliche Seratung anhand von vielen Masken-Bildern entschädigen Sie für den weitesten Weg wolle- u. Seidenstoffe während des großen Karnevalverkaufs Zu enorm ermägieien Preisen Hramp's beste Ottomanc Manielstoff 2 reine Wolle, 130 em breit.98 Faconne .95 Rips 130 em breit, reine /olle.75 140 em breit in modern. Farben, jetzt übrigen reichen Inhalt einen Rück- Beispieſe:— .85 ffm besie u ie lalne.e. Aus dem Schachleben 4 Drei Problemkomponisten. Dieser Tage feierie Ober⸗ studienrat Georg Ernst in Augsburg, ein bekannter Pro- blemkomponist, seinen 50. Geburtstag. Er ist nach Baron 7. Holzhausen und W. Pauly der dritie Fünfziger aus der aller- letzten Zeit unter den bedeutendsten Problemkomponisten der Gegenwart. * Münchener Schönheitspreis. Dem Schachmeister Spiel⸗ mann wurde für seine Partie gegen den süddeutschen Meister Gebhard der von Generalkonsul Scharrer gestiftete Schön- heitspreis, bestehend in einem wertvollen Porzellanschac zuerkannt. * Verbandsspiele innerhalb der Arbeitsgemeinschaft. Der Schachklub Ludwigshafen hat sein Verbandsspiel gegen den Schachklub Feudenheim mit:9 verloren. ussong(Lud- wigshafen) gewann am ersten Brett gegen Weinacht(Feu- denheim) in 9 Zügen. * Das Schach— eine wahre und ewige Kunst. Die„Wie⸗ ner Schachzeitung' bringt in ihrer letzten Nummer nebst dem und Ausblick auf das Schachjahr 1926 aus der Feder von Dr. Tarlakower. Darin heißt es am Schlusse wie folgt: Als die schönste Partie, die eine neuartige strategische Konzeption mit wundervollen tak⸗ tischen Pointen verbindet, möchten wir das Dresdener Due Nimzowitsch- Rubinstein bezeichnen, während als die theo- retisch wertvollste Leistung des Jahres die Semmeringer Partie Rubinstein—Aljechin zu suchen ist, wo der Nach- ziehende sich dem gegnerischen Eröffnungsdruck in vir- tuosester Weise entgegenzustemmen vermag. An allgemein theorelischen Auffassungen ist die Rehabilitierung des Buda- pester Gambits zu erwähnen, während andererseits gegen die gekürchtete Aljechin-Verteidigung allerlei positionelle Be- Kämpfungsmethoden aufgetaucht sind. Das Schach streè mächtig vor, aueh wenn es in seinen Auffassungen zurnc schreitet, was den besten Beweis dafür abgibt, daß es e1 n6 Wahre undewige Kunst ist.“ Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 36 (Gespielt im Internationalen Meisterturnier Berlin— November 1926.) Weiß: Ahues Schwarz: v. Holzhausen 1. d2—d4 d7-d 11. ds—ds Se/ cs 2, 2- c4 dSs c4) 12. IfI—ei + Kes d/ 3. e2—e3 e7—e5 13 LœADα Dgeg5 4. LfiVel ebeda 14, Dfa3- hà + Ke7eds 5, Sed Sbs c6 ꝰ) 15. Sbi—c3 Sg8—16 6. 831—13 Les-g. 16 Teil—-es.. KEdé- es5 7.—0 Dds—10) 17. Tebce Kcs—b6) 8 LeI-85 Df6—6 18 116—15 Dgs—h6 9 9. d4—5 Lad0ls 19. Scs-4 T Schwarz ibt auf 10 Ddicta Scõ-ei/ 0 1. Per Verlauf dieser Partie ist ein Menetekel für das sofortige Nehmen des-Bauern.— 2. Weiß hal nun eineg Enizelbauern, ist aber etwas besser entwickelt.— Schwarz sollte lieber seinen Königsflügel entwickeln. 7. Ein grober Fehler. Die zweite Unbegreiflichkeit von Hol hausens in ein und demselben Turnier,. Geboten war LIiS—e, — 5. Schwarz darf den Tf6G nicht nehmen wegen der Drohung Sed-+ mit Damenverlust.— 6. Mit Dds-T drohte undeckbares Matt in 2 Zügen. 8³⁵⁰ .75 .85 für Nachmittagskleider gute Oualität 80 em rechnen, obgleich der Umſatz nicht ganz den des Vorjahres erreicht 5 4* 4 8⸗ die ze⸗ zu cht es er en. ch⸗ aw⸗ rhen eeeeee:. 2n f ung zwetschgenwasser Montag, den 24. Januar 1927 Nene Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 37 National-Theater Mannheim.] Montag, den 24. Januar 1927 Vorstellung Nr. 160. Miete E. Nr. 18 Franiugzs Erwaehen Eine Kindertrasödie von Frank Wedekind Inszenlerutigs: Heinz Dietrich Kenter Bühnenbilder: Heinz Grete Technische Einrichlung: Walther Unruh Anlang 8 Uhr Ende 10½ Uhr Willy Birsel Personen: Der vermummie Herr. Wendla Lette Schwarrropt Frau Berumanp Julie Sandes, Ina M²üller Helene Leydenius“ Melchior Raoul Alster Herr Gabor Wilhelm Kolmar Frau Gabor Elise de Lank Moritz Gillis van Rappard K. Neumann-Hoditz Lydia Busch Rentier Stiefel Ilse Martha Karola Behrens Thea Ilse Fürstenbers Hänschen Rielow Walther Sack Ernst Röbel Willz Krüger Lämmermeier Karl Haubenreißer Otio Harry Bender Georg Jac. Klingenfuſ Robert Frits Walter Rektor Sonnensuch Hans Godeck Pastor Kahlbauch Johannes Heinz Heinz Diet. Kenter Josel Renkert Frit: Linn Georg Köhler Ernst Langheinz Karl Haubenreißer Willy Krüger Ernat Langheine Dr Prokrustes Professor Knochenbruch Professor Hungergurt Professor Knũppeldick Professor Zungenschlag Professor Fiegentod Pedell Habebald Dr. von Brausepulver Freund Ziegenmelker Georg Köhler Onkel Probst Fritz Linn Schlossermeister Josel Renkert LApPGULLUõIE 8 Uur Nur noch 7 Tage 8 Unhr de groge Revue-Operette No, Mo, Naneiie Hauptrollen: 1— von Palasty 7 Sikla Herm. Rlass, Belli Heermann, a) SiKld, Trante Tnlus, Sustzp Wälan. 16 Tanz-Girls 8 Tanz-Boys Keine erhöhten Preise! Ehren- und Sonderkart. ungültig! Orchestersessel nur noch 5., I. Parkett nur noch 3 M. II. 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Lwal nach kurzem, schweren Leiden in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, 24. Januar 1027 In tiefer Trauer: Josef Schilling, R 3, 2a Die Beerdigung findet am Dienstag, den 25 Jan. 0 ½2 Uhr von der Leichenhalle aus sta 5 und Blech, Schreib⸗ u tuch, Schürzenſtoffe, Bfennholzversteigerung Fekanntmacfung Die Gemeinde Wallſtadt verſteigert am dus den Männheimer Staatswalünmben. b tef den 25. dannar 1927, uach- Das Bad. Forſtamt Weinheim verſteigert 8 ei gehi, l 985 dben⸗ 26. 551 hi Man. mittags 5 Uhr im Rathaus einen r, im Gaſthaus zum ug“ in Maun⸗ heim⸗Käfertal aus dem Sandtorfer„Neuwald“ feitte H Ebe F zwiſchen heſſ. Grenze--Lanzkinderheim und 5 Wakohofwaſſerwerk 5 578 Wallſtadt, den 21. Januar 1927. Kieſernrollen, 1. Klaſſe, 188 Ster, Holz⸗ und Bürgermeiſteramt 788 Los⸗Nr. 1001—1065, Kiefernrollen 2. u. 3. Klaſſe, 117. 55 Holz⸗ ourch Wunoſein kleinet Kinder derdringen dieie 8 und Los⸗Nr.—46 und 67—8 r 8 5 8 Kieſeruprügel, 1. und 2. 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