2 — * Bezugspreiſe: Nene aus Dienskag, 25. Jaunar 9 55 Neuo Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. ee R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen! Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 aunheimerGeitung Mannheimer General Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 39 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 12 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ guben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Ausſicht auf Einigung Tagesbericht vom Montag Zur Regierungsbildung wurde geſtern amtlich folgende Mitteilung ausgegeben: „Reichskanzler Dr. Marx nahm am Vormittag die Ver⸗ handlungen über das Regierungsprogramm mit den in Be⸗ tracht kommenden Fraktionen des Reichstags auf. Zunächſt wurden in Gegenwart des Reichsarbeitsminiſters Dr. Brauns und des Reichsaußenminiſters Dr. Streſe⸗ mann die Vertreter der deutſchnationalen Fraktion un⸗ ter Führung des Grafen Weſtarp zu einer eingehenden Be⸗ ſprechung empfangen. Im Laufe des Nachmittags hatte der Herr Reichskan⸗ler nacheinander Beſprechungen mit dem Vorſitzenden der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volks⸗ partei, Dr. Scholz, und dem Vertreter der Fraktion der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Gegen 6 Uhr abends empfing der Herr Reichskanzler den Vorſitzenden der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion, Hermann Müller⸗Franken zu einer Ausſprache. Die Verhandlungen werden Dienstag vormittag fortgeſetzt. Ausſicht auf Einigung Berlin, 25. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zwief prache zwiſchen Deutſchnationalen und Zentrum wird fortgeſetzt. Die„Germania“ wäſcht Herrn Treviranus, dem„politiſch Beauftragten“ der Deutſch⸗ nationalen ein wenig unwirſch den Kopf, und der in dieſen Tagen unheimlich produktive Dr. Joſef Wirth verlangt in einem Aufſatz desſelben Blattes erneut„Klarheit“ inbezug auf die Stellung der Deutſchnationalen zur Republik oder Monarchie. Am wenigſten meint er, darf eine junge Staats⸗ form in ſolchen Stücken Toleranz üben, Klarheit auch was die ſozialpolitiſchen Fragen angeht:„Nur eine rückhalt⸗ loſe, unverklauſulierte Bindung der auswärtigen Politit Wäre ein nationaler Gewinn. Die Unterdrückung der Anheilvollen Spaltung des deutſchen Volkes wäre eine För⸗ erung des wichtigſten und größten Zieles, der Befreiung.“ Keberhaupt wünſcht er zunächſt einmal die Stimme des Aus⸗ landes zu hören. Die„Kreuzzeitung“ aber, der ſich ſchon der Wirtſche Sontagsartikel auf dem Magen legte, erklärt ärgerlich, man hätte bislang ja auch von der Deutſchen Volks⸗ partei und erſt recht nicht von der Bayeriſchen ein derartiges Glaubensbekenntnis verlangt.„Wir kommt Herr Wirth da⸗ zu, in dem Augenblick, wo es die Deutſchnationalen betrifft, mit zweierlei Maß zu meſſen, den Willen zur ſachlichen Nitarbeit am Staate abhängig zu machen von einem feier⸗ lichen Gelöbnis, obwohl er ganz genau weiß, daß hier grund⸗ ſätzliche Fragen berührt werden, die in dem Sinne, wie es r. Wirth zur Bedingung macht, einfach nicht beantwortet werden können.“ Es liegt auf der Hand, daß durch derlei Zwieſprachen in den Blättern die Regierungsbildung, wie Herr Marx ſie nun doch wohl im Auge hat, nicht eben gefördert wird. Immerhin ſcheint die„Germania“ eine„Konkordienformel“ präſentieren zu wollen. Sie ſchreibt nämlich:„Wenn die Deutſchnationalen, oder ein Teil von ihnen, ehrlichen Willens auf den Boden Anſeres Manifeſtes tritt, dann allerdings beſteht kein grundſätzliches Hindernis gegen ihren Eintritt in die Regierung. Aber die Annahme der Grundſätze unſeres kanifeſtes muß ſo offenkundig und überzeugend ſein, daß alle Welt ſieht und ſich ſagt,„hier iſt eine Sinneswandlung vor ſich gegangen.“ Wenn es zu einem ſolchen Ergebnis käme, ver⸗ ſichert das Zentrumsblatt, könnte von einem„Bürgerblock“ keine Rede ſein.“ Es wird wohl zu dieſem Ergebnis kommen. Im Reichstag überwog wenigſtens geſtern ganz allgemein die Auf⸗ faſſung, daß man ſich unter allen Umſtänden einigen werde. Dr. Marx hat ſein Regierungsprogramm geſtern mit en Deutſchnationalen, ſozuſagen in erſter Leſung, durchgeſpro⸗ Ben. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat den ericht ihrer Unterhändler gebilligt. Sie werden heute wie⸗ Frum mit dem Kanzler zuſammenſitzen, um ihn über die artellungnahme der Fraktion“ zu unterrichten, und aller Vor⸗ Hesicht nach mit„befriedigenden Erklärungen“ über die von peurn Marx vorgelegten Fragen aufzuwarten. Für die Zu⸗ de⸗ ſicht, mit der die unmittelbar beteiligten Kreiſe die Lage kuurteilen, iſt es bezeichnend, daß ſie glauben, ſchon heute im uſchluß an die ſachlichen Erörterungen an die Löſung der Perſonenfrage Mrangehen zu können. Vorausſetzung iſt natürlich, daß Dr. beterß bis dahin weiß, wer alles ſich direkt an der Regierung liche iligen möchte. Die Wirtſchaftliche Vereinigung, die kürz⸗ 9 noch auf einen Miniſterſitz Anſpruch erhob, hat ſich geſtern kra Befragen noch nicht endgültig geäußert, und von demo⸗ ihatiſcher Seite wird erneut verſichert, daß die Fraktion auf d aem ablehnenden Standpunkt beharren werde. Offen bleibt m in immer noch die Frage nach der Beſetzung des Finanz⸗ iniſteriums. Es verlautete geſtern im Reichstag, daß der Reichskanzler den badiſchen Staatspräſidenten Köhler Berlin berufen habe, und zwar, wie man munkelt, um 5 in die Finanzen anzubieten. Es heißt in dieſem Zuſammen⸗ ane, daß Dr. Wirth als ſein Nachfolger in Baden würser ehen ſei. Gerüchte, deren Beſtätigung man ab⸗ 999 muß. mmerhin iſt es auch möglich, daß Herr Reinhold tennoc aufgeforberf 12 5 im Ante 1 Wie er ſich neinem ſolchen Gewiſſenskonflikt entſcheiden mag, ſteht da⸗ 5 5 Herrn Dr. Külz, der auf keinen Fall mehr dem Kabi⸗ Suezere denenen, nde deeneg den ſüſc Annenminiſterium angeträgen werden Ende doch im Reichsfinanzminiſterium bleiben und wie ſtellt in Beziehungen bleiben können.“ Das iſt nach unſerer Kennt⸗ Die Verliner Morgenblätter ſtehen unter dem Eindruck, daß die fünfwöchige Kriſe ſich nun wohl dem Ende nähert. Die einzigen, weſentlichen Gegenſätze, d die noch zwiſchen Deutſchnationalen und Zentrum klaffen, ſcheinen Probleme der Außenpolitik und der Flaggen⸗ frage zu betreffen. Doch auch hier wird man wohl, nachdem man einmal ſozuſagen„ins Geſchäft gekommen“ iſt, auch einen Ausweg finden. Hier und da werden in den Blättern dann auch bereits die Perſonalfragen erörtert, denen ſowieſo Dr. Marx in ſeinen Beſprechungen mit den Parteien heute vor⸗ mittag ſich zuwenden wollte. Das„B..“ nennt von deutſch⸗ nationalen Anwärtern die von uns vor ein paar Tagen hier erwähnten Herren Wallraff und Stauffenberg, da⸗ neben den Abgeordneten Treviranus. Der Abgeordnete v. Lindeiner⸗Wildau, in dem man eine Zeitlang den kommenden Reichsinnenminiſter zu ſehen geneigt war, iſt in den letzten Tagen in den Hintergrund gerückt. Anſcheinend hat v. Lindeiner Bedenken wegen des Miniſterpoſtens auf tägliche Kündigung ſein Amt, das er heute bekleidet, aufzuge⸗ ben. Vereinzelt glaubt man auch, daß der Abgeordnete Graef⸗ Thüringen, Innenminiſter werden könnte, was wir in An⸗ betracht der nicht gerade milden Sitten des Herrn Graef einſt⸗ weilen jedoch nicht recht ernſt nehmen möchten. Zwiſchendurch zerbricht man ſich denn auch den Kopf über die Haltung der Demokraten. Wird Dr. Reinhold am ſich ſeine Fraktion dann zu ihm? Der Hugenbergſche„Tag“ verſichert:„Wenn der Reichswehrminiſter Geßler im Kabinett bleibt, würde die demokratiſche Fraktion nicht mehr nis ein Fehlſchluß. Man hat in der demokratiſchen Fraktion gegen Ende der vorigen Woche ſehr lebhaft gerungen, heute aber ſtehen die Dinge ſo, daß von der demokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion aus gegen Dr. Geßler nichts unter⸗ nommen werden wird. Von dort jedenfalls wird er nicht geſtürzt werden. Zur Abrundung des Situationsbildes ſei noch hinzuge⸗ fügt, daß die„Deutſche Zeitung“ die den Deutſchnationaler vom Zentrum unterbreiteten Bedingungen eine„einzige Pro⸗ vokation“ heißt und es für unmöglich erklärt, daß dieſe Provokation angenommen werden könnte, worin ſie ſich aber vielleicht doch täuſcht. Und die Kommuniſten wollen am kom⸗ menden Sonntag mittag gegen die„Bürgerblockregierung“ proteſtieren. Unter Umſtänden proteſtieren ſie dann gegen etwas, was noch gar nicht vorhanden iſt. Auch wenn man zu eiliger Arbeit entſchloſſen iſt, iſt es ſchwer möglich, daß vor der am Donnerstag beginnenden Reichstagspauſe die Regie⸗ rungsbildung abgeſchloſſen iſt, ſo daß bis dahin das neue Kabinett im Reichstag präſentiert werden könnte, ſcheint uns ſo ziemlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber vielleicht revi⸗ dieren Aelteſtenrat und Plenum noch ihren Entſchluß und ent⸗ ſcheiden ſich, die Wahlen in Thüringen Wahlen ſein zu laſſen und bis ausgangs der Woche durchzutagen. Eine Kunodgebung der Liberalen Vereinigung Die Liberale Vereinigung hat nachfolgende Kund⸗ gebung erlaſſen: „Der geſchäftsführende Ausſchuß der Liberalen Vereini⸗ gung hat in ſeiner Sitzung am Montag die politiſche Lage ein⸗ gehend beſprochen, wie ſie ſich durch den jetzigen Stand der Verhandlungen zur Bildung eines neuen Kabinetts ergibt. So wünſchenswert ſchon aus außenpolitiſchen Grün⸗ den das Zuſtandekommen einer geſicherten Mehrheitsregie⸗ rung iſt, iſt man ſich in der Erkenntnis der ſchweren Ge⸗ fahren einig, die durch ein Zuſammenwirken des Zentrums. mit den Deutſchnationglen in Fragen der Schul⸗ und Kirchenpolitik heraufbeſchworen werden. Da die Vor⸗ machtſtellung des Zentrums auf der Spaltung des Libe⸗ ralismus beruht, wurde beſchloſſen, in allen liberalen Kreiſen die Aufmerkſamkeit auf dieſe dem freien deut⸗ ſchen Geiſtesleben drohende Gefahr zu lenken und auf eine einheitliche Abwehrfront hinzuarbeiten.“ Die„Germania“ nimmt zu dieſer Auslaſſung wie folgt Stellung:„Aehnliche Töne, wie ſie hier die Liberale Vereint⸗ gung anſchlägt, ſind ſchon ſeit Tagen in den Spalten der „Tägl. Rundſchau“ vernehmbar. Die Liberale Vereinigung ſetzt ſich bekanntlich zuſammen aus Mitgliedern der Demo⸗ kratiſchen und der Deutſthen Volkspartei, die auf die Bildung einer Regierung mit den Deutſchnationalen hinarbeiten. Kaum öffnet ſich aber der Weg für ausſichtsreiche Verhand⸗ lungen zu dem von der Deutſchen Volkspartei angeſtrebten Ziele, als ſich in der Deutſchen Volkspartei kulturpolitiſche Angſtzuſtände einſtellen. Ton und Inhalt der Kund⸗ gebung der Liberalen Vereinigung laſſen erkennen, daß der nationalliberale Kulturkampfgeiſt immer noch lebendig iſt. So erheiternd dieſe Fragen wirken könnten, ſie haben doch für uns einen ernſten Hintergrund, zeigen ſie doch, wie wenig Verlaß in kulturpolitiſchen Dingen auf die Deutſche Volkspartei iſt und wieviel von dem alten Kultur⸗ kampfgeiſt in ihr noch vorhanden iſt.“ Daß von Kulturkampf und Kulturkampfgeiſt keine Rede ſein kann, weiß natürlich die„Germania“ ganz genau. Es iſt aber 1 bezeichnend, wir prompt ſie auf berechtigte War⸗ nungen der Liberalen Vereinigung reagiert, ein Grund mehr, auf der Hut zu ſein. * Dentſch⸗öſtliche Eiſenbahnkonferenz. Die in Kowno erſcheinende„Lictuva“ meldet, daß zwecks Regelung des direkten Verkehrs zwiſchen Litauen, Deutſchland, Lettland und Rußland eine Konferenz in Berlin am 1. Februar beginnen und mehrere Wochen dauern werde. Hauptpunkte der Be⸗ Drei Jahre Oroͤnungsthüringen Von Dr. F. Metzner⸗Weimar In dieſen Tagen hat in Thüringen der Wahlkamp eingeſetzt. Am 30. Januar fällt die Entſcheidung über das Geſchick des Landes für die nächſten drei Jahre. Seit ſeinem Beſtehen(1. Mai 1920) hat Thüringen ein wechſelvolles Schickſal gehabt. Nachdem ſich die ſieben Län⸗ er Sachſen⸗Weimar⸗Eiſenach, Sachſen⸗Meiningen, Reuß, Sachſen⸗Altenburg, Sachſen⸗Gotha lohne Koburg, das ſich an Bayern anſchloß), Schwarzburg⸗Rudolſtadt und Schwarzburg⸗ Sondershauſen im Jahre 1919 zu einem Lande Thüringen zuſammengeſchloſſen und das Reich dieſem Zuſammenſchluß durch Reichsgeſetz vom 30. April 1920 zugeſtimmt hatte, brach⸗ ten die Wahlen zum erſten Thüringer Landtag(Juni 1920) eine ſozialiſtiſch⸗demokratiſche Regierung. Die Lebensdauer dieſes erſten Landtages war jedoch nur kurz. Als der Grundſteuerentwurf der Regierung abgelehnt wurde und ſie zurücktrat, löſte ſich der Landtag auf. Das wichtigſte Er⸗ eignis aus dieſer Zeit iſt die Verabſchiedung der Verfaſ⸗ ſung vom 11. März 1921. Infolge ſchlechter Wahlbeteiligung auf bürgerlicher Seite brachten die Wahlen zum zweiten Landtag(11. September 1921) eine kommuniſtiſch⸗ ſozialiſtiſche Mehrheikt von 2 Stimmen(28 gegen 26). Mit dieſer Wahl begann Thüringens Abſtieg. Sozial⸗ demokraten und Unabhängige bildeten die Regierung, die vom Wohlwollen der Kommuniſten abhängig war und infolgedeſſen immer weiter nach links radikaliſiert wurde. Als die Regie⸗ rungsparteien einmal die Forderungen der Kommuniſten ab⸗ lehnten, ſtürzten dieſe zuſammen mit den bürgerlichen Par⸗ Kommuniſten führten dazu, daß— wie kurz zuvor in Sachſen — die Kommuniſten in die Regierung eintraten, nachdem ihnen die Sozialdemokraten alles bewilligt hatten, was ſie vorher verweigerten. Die Uneinigkeit und dfje Wahlfaulheit des Bürgertums hatten es dahin gebracht, daß inn Herbſt 1923 ungehindert die radikale Linke in Thüringen zum Bürger⸗ krieg rüſten konnte. Bewaffnete rote Hundertſchaften durch⸗ zogen Stadt und Land und hielten ungeſtört von der Regie⸗ rung Felddienſtübungen ab. Umfangreiche Feld⸗ und Wald⸗ für die Volksernährung. Das Spitzelweſen, die Geſinnungs⸗ ſchnüffelei waren bis in alle Einzelheiten organiſiert; ſogar im Volksbildungsminiſterium ſaß ein kommuniſtiſcher Ober⸗ regierungsrat als Leiter eines ſolchen Büros. Das Schul⸗ weſen wurde ruiniert, die Kinder von ſechs Jahren an wur⸗ den politiſch beeinflußt, Kunſt und Wiſſenſchaft vernachläſſigt, die Univerſität drangſaliert, die chriſtlichen Feiertage abgeſchafft ldafür der 1. Mai und der 9. Nopember zu ge⸗ letzlichen Feiertagen beſtimmt), die Finanzen waren völlig in Unordnung, kein Etat wurde vorgelegt uſw. Es ging in Thüringen drunter und drüber, die Gefahr des Bürger⸗ krieges wuchs, befonders als die Regierung ihre Hundert⸗ ſchaften in Südthüringen aufmarſchieren laſſen wollte, um gegen Bayern vorzugehen. Auf Anordnung des Reichspräſidenten Ebert rückte An⸗ fang November 1923 die Reichswehr in Thüringen ein und ſtellte in letzter Minute Ruhe und Ordnung wieder her. Die Gefahr war beſeitigt, das Land vor blutigem Bürgerkrieg ge⸗ rettet. Die beiden kommuniſtiſchen Miniſter verließen bei Nacht und Nebel fluchtartig das Land, die ſozialiſtiſche Min⸗ derheitsregierung trat zurück, der Landtag löſte ſich am 7. De⸗ zember 1923 auf. Der Tieſſtand in der Entwicklung Thü⸗ ringens war überwunden; der Aufſtieg begann mit den Wahlen zum 3. Thüringer Landtag am 10. Februar 1924, die eine ſtarke nationale Mehrheit brachten. Wenn man heute in Thüringen weilt und die geordneten Verhältniſſe des Landes ſtudiert, ſo ſtaunt man über die Rieſenleiſtung, die die nationale Regierung in den drei Jahren geleiſtet hatte. Sie hatte es unendlich ſchwerer als ſ. Zt. die Sozialdemokratie. Dieſe ſollte das neue Haus aufbauen, die nationale Regierung mußte ein völlig ver⸗ bautes Haus von Grund auf umbauen. Auf allen Gebieten begann man ſofort mit der Beſeitigung der Schäden, die die ſozialiſtiſche Mißwirtſchaft allen Berufsſtänden zugefügt hatte. Es iſt hier nicht der Platz, auf Einzelheiten einzugehen. Nur in großen Zügen kann die umfangreiche Aufbauarbeit ge⸗ ſtreift werden. In erſter Linie iſt da die Verwaltung der Finanzen zu nennen, die nicht nur den von der Sozialdemo⸗ kratie verabſäumten Etat für 1923 nachholte, ſondern in ſchneller Folge die Etats für 1924—1926 vorlegte. Trotz des ſchlechten Finanzausgleichs, trotz der traurigen wirtſchaft⸗ lichen Lage der Thüringer Induſtrie iſt es gelungen, Thürin⸗ gens Haushalt zu ſanieren. Ein geringes, zwangsläufig ein⸗ ſprechung würden der Tranſit durch Litauen und techniſche Fragen ſein teien die rote Minderheitsregierung. Verhandlungen mit den plünderungen, Wilderei uſw. bedeuteten eine ſtändige Gefahr ——.———————— 2. Seite. Nr. 39 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 25. Januar 1927) getretenes Deftzit im letzten Haushaltsplan iſt durch Erſpar⸗ niſſe der früheren Jahre gedeckt, ſo daß Thüringen als eines der wenigen deutſchen 6 trag daſteht. Wie viel Vertrauen das Land in Börſen⸗ kreiſen genießt, zeigt die dreifache Ueberzeichnung der kürzlich aufgelegten 25 Millionen⸗Anleihe. Die innere Verwaltung wurde nach modernen Geſichtspunkten umgewandelt und T indet heute die Anerkennung maßgebender Fachleute. Die andespoltzei, die früher nach Parteigeſichtspunkten zuſam⸗ mengeſetzt war, iſt heute völlig entpolitiſiert und ein Macht⸗ inſtrument des Staates geworden. Auf wirtſch aftlichem Gebiet iſt piel geleiſtet worden. Die Waſſer⸗ und Kraft⸗Verſorgung des Landes wurde organiſiert und iſt faſt vollendet; die große Saaletalſperre iſt im Bau. Umfangreiche Sumpfentwäſſerungen und Urbarmachungen im ganzen Land, beſonders aber in der armen Rhön, geben nicht nur 7000 Er⸗ werbsloſen Brot und Arbeit, ſondern ſchaffen auch der armen Bevölkerung einen neuen Erwerbszweig. Das unter Greil zu Tode„reformierte“ Schulweſen mußte völlig umgewandelt werden. Die Schäden, die die Sozialdemokratie durch die Politiſierung der Kinder ange⸗ richtet hatte, ſind beſeitigt, die chriſtlichen Feiertage wieder e Kunſt und Wiſſenſchaft blühen, an der Univerſität ena wird die freie Forſchung nicht mehr durch den„Volks⸗ bildungsminiſter“ gehindert. Wohin wir blicken, ſehen wir Fortſchritte. Erſtaunlich ſchnell hat ſich das Land von der ſozialiſtiſchen Knute erholt, ſo ſchnell, daß die grauenhaften Zeiten von 1922 und 1923 ſchon faſt vergeſſen ſind. Für das ganze deutſche Volk iſt die Entwicklung Thüringens ein Beiſpiel, wie durch Un⸗ einigkeit imbürgerlichen Lager, durch Inter⸗ ſſeloſigkeit und Wahlfaulheit des Einzelnen die Exiſtenz eines Landes aufs Spiel geſetzt werden kann. 1924 war Thüringen einig. Zu den bevorſtehenden Wahlen tritt das Bürgertum gleichfalls geſchloſſen dem ſozialiſtiſch⸗kommu⸗ niſtiſchem Anſturm entgegen. Möge ſich die Einigkeit der nationalen Bevölkerung zu einem neuen Sieg des nationalen Gedankens auswirken! Die Meſtpunkte⸗Verhandlungen VParis, 24. Jan,(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Am Quai d Orſay wurde geſtern ein Communiqusé ausgegeben, demzufolge die Verhandlungen zwiſchen General Pawels und den Mitgliedern des Interalliierten Militärkomitees über die Frage der deutſchen Oſtfeſtungen ihren Fortgang nehmen. Man ſtellt feſt, daß in den letzten Tagen beträchtliche Fortſchritte gemacht werden konnten und hat alle Hoff⸗ nungen auf eine endgülteige Verſtändiung noch vor dem 31. Januar. Ueber die Frage der Herſtellung und des Exports von Kriegsmaterial ſelbſt iſt, wie an offtztellen Stellen bekanntgegeben wird, in Berlin ein proviſoriſcher Akkord zwiſchen der Reichsregierung und der Interalliterten Kontrollkommiſſion zuſtande gekommen. Der Text dieſes Akkords wurde dem General von Pawels übermittelt, der ihn zur endgültigen Annahme dem Verſailler Militärkomitee und der Botſchafterkonferenz vorlegen wird. Die Frage der Oſtfeſtungen Paris, 25. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber die Möglichkeit einer endgültigen Regelung der Oſtfeſtungsfrage teilt der„Matin“ noch mit, daß von deutſcher Seite hinſichtlich der Auslegung des Artikels 180 des Verſailler Vertrages ein entgegenkommender Schritt gemacht worden ſei. Die deutſchen Experten hätten darauf verzichtet, daß auf Grund des Artikels 180 die Moderniſierung der entlang der polniſchen Grenze verlaufen⸗ den Devenſivwerke geſtattet ſei. Man habe die Kompromiß⸗ formel in großen Umriſſen feſtgelegt. Die Beſprechungen über die endgültige Regelung dieſer Reſtpunkte der Ent⸗ waffnungsfrage ſollen ſich, dem„Matin“ zufolge, umſo leich⸗ ter geſtalten, als die alltierten Unterhändler mehr auf die Zukunft, als auf die Vergangenheit Wert legen. Die alliter⸗ ten Experten werden das Zugeſtändnis machen, daß au den beſtehenden Feſtungsanlagen nichts geändert werden müſſe, wogegen ſich Deutſchland verpflichten ſoll, neue Arbeiten zu unterlaſſen. In dieſer Richtung bewegen ſich, wie das Blatt zu wiſſen glaubt, die Schlußverhandlungen, deren Ergebnis als unmittelbar bevorſtehend angeſehen werden kann. Das Ende der Kontrollkommiſſion Die praktiſche Arbeit der Interalliierten Kontroll⸗ kommiſſion iſt mit dem Abſchluß der Vereinbarungen über Herſtellung und Ausfuhr von Kriegsmaterial in Berlin be⸗ endigt. Die Kommiſſion wird deshalb nach den in Genf ge⸗ troffenen Vereinbarungen am 31. Januar aus Berlin zurück⸗ gezogen werden, und es wird auch keine Abwicklungsſtelle oder eine ähnliche Einrichtnug über dieſen Zeitpunkt hinaus in Berlin bleiben. Soweit künftig noch das Bedürfnis vor⸗ Uiegt, militäriſche Fragen zu beſprechen, wird das durch die Botſchafterkonferenz geſchehen. 2 Aus dem Reichstag [7! Berlin, 25. Jan,(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat in aller Stille geſtern die zweite Leſung des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten heendet. Die dritte Leſung ſoll am Mittwoch vor ſich gehen. Die Ausſprache hielt 18 in engen Grenzen, die So⸗ zialdemokraten legten noch eine Lanze für die Kurpf uſcher ein, unter denen es auch„Leute mit Inſtinkt und Erfahrnug“ gebe. Aber es bleibt bei dem Kurpfuſchereiparagraphen, wie ihn der Regierungsentwurf vorſieht. Damit iſt alſo den Aerz⸗ ten das Behandlungsmonopol geſichert, und zwar nicht nur für die anſteckenden, ſondern auch für alle Geſchlechtskrankhei⸗ ten. An den übrigen Paragraphen des Geſetzes iſt nur wenig geändert worden, das wenige aber berührt die grundſätzliche Tendenz in keiner Weiſe. Das Verbot der Kaſernierung, das durch das Geſetz ausgeſprochen wird, bedingt gleichzeitig eine Aenderung des Strafgeſetzbuches. Man dar geſpannt ſein, wie ſich die Wirkung des Geſetzes, das am Mittwoch verabſchie⸗ det werden dürfte und am 1. Oktober in Kraft treten ſoll, in der Praxis geſtalten wird. Verminderung der griechiſchen Flotte — Athen, 25. Jan. Der Admiralſtab hat heſchloſſen, die aktiye Stärke der Marine auf einen Schlachtkreuzer, zwei große und zwei kleine Zerſtörer zu beſchränken und den Reſt als Reſerve zu führen. 12 Wneen ſteht im Zuſammen⸗ hang mit der Sparpolitik der Regierung. * * Errichtung eines luxemburgiſchen ntealecelee. Wie verlautet, wird im Größherzogtum Luxemburg die Er⸗ richtung eines Flughaſens geplant. Die Stadt Trier ſoll der Stadt Luxemburg einen Vorſchlag zum Bau eines gemein⸗ ne Flugplatzes gemacht haben, der als Enbpunkt der deutſchen, belgiſchen ee ee Linien einen bedeu⸗ Knotenpunkt des internationalen Luftverkehrs bilden Würde. N Länder tatſächlich ohne Fehlbe⸗ Die Wirren in China „Neuordnung“ der Fremdenrechte § London, 25. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Von der Londoner Vertretung der Kuomintang wird der ext des Manifeſtes ausgegeben, in dem die ſüd⸗ chineſiſche Regierung ihre Stellung zu den Großmächten aus⸗ führlich darlegt. Im Hinblick auf die ſchwebenden engliſch⸗ chineſiſchen Verhandlungen in Hankau kommt dem Doku⸗ ment eine beſondere Bedeutung zu. Es hebt mit einem kriege⸗ riſchen Teil an, in dem die Unverſüöhnlichkeit des chineſiſchen Nationalismus mit dem britiſchen Imperialismus betont und der kühne Satz ausgeſprochen wird: „Die Frage iſt heute nicht, was Großbritannien oder ir⸗ gend eine andere Großmacht China zugeſtehen will, um den rechtmäßigen Anſprüchen der chineſiſchen Nation entgegen zu kommen ldies iſt eine Anſpielung auf das engliſche China⸗ memorandum), ſondern was für Bedingungen China den fremden Mächten einzuräumen gedenkt. Wir werden ein neues Ausländerrecht ausarbeiten, fährt dann die Er⸗ klärung ſchon ruhiger fort, das die chineſiſche Unabhängigkeit wahrt, aber den Fremden Recht und Gerechtigkeit gewähren wird. Der Schutz der Ausländer kann nicht fremden Bajonetten und Kanonenbooten beruhen. Die wirt⸗ ſchaftlichen Großmächte des chineſiſchen Nationalismus ſind ſtärker als alle modernen Kriegsſchiffe.“ Nach dieſer Drohung, die ſich ausdrücklich auf die Ent⸗ ſendung engliſcher Streitkräfte bezieht, betont die Kanton⸗ Regierung, daß ſie keinen bewaffneten Konflikt wünſcht und es vorzieht, alle ſtrittigen Fragen durch Verhandlungen und Uebereinkünfte zu regeln. Sie ſei bereit, mit jede... roß⸗ mächte einzeln zu verhandeln und zwar auf der Grundlage der beiderſeitigen politiſchen und territoriglen Oberhoheit. Die Tatſache, daß in dieſem Angebot nicht mehr die formelle Anerkennung verlangt wird, läßt darauf ſchließen, daß in dieſer Frage zwiſchen'Malley und Chen ein Kompromiß geſucht wird. An amtlicher Stelle wurde geſtern in London erklärt, daß die Verhandlungen in Hankau auch im günſtigſten Falle ſicher noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen würden. Die engliſchen Rüſtungen für China Der Umfang der militäriſchen Maßnahmen gegen China beginnt allmählich die engliſche Oeffentlichkeit zu beunruhigen. Es ſtehen im ganzen nunmehr 16000 Mann zumAbtransport bereit, von denen etwa 8000 England in den nächſten Tagen verlaſſen ſollen. Eine amtliche engliſche Er⸗ klärung beſagt, daß die entſandten Truppen für Verteidi⸗ gungszwecke nicht zu zahlreich ſeien. Die Engländer würden nicht einen einzigen Schuß abfeuern, wenn ſie nicht ange⸗ griffen würden oder engliſches Leben nicht in Gefahr ſchwebe, Weiterhin wird auf die Unmöglichkeit einer Verteidigung von Schanghai hingewieſen, da man, um die 21 Meilen lang; Front zu halten, mindeſtens 37000 Mann benötigen würde. Offiziell wird außerdem erklärt, daß die indiſche Regierung zwei britiſche und zwei indiſche Bataillone mt den dazu ge⸗ hörigen Hilfstruppen nach China abſende. Die Haltung Japans und Amerikas Paris, 25. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Tokio wird hierher berichtet, daß die fapani ſche Regie⸗ rung endgültig die engliſchen Vorſchläge über ein militäri⸗ ſches Zuſammenwirken in China abgelehnt hat. In der nach London gerichteten Note erklärt die japaniſche Regierung, daß die Anweſenheit japaniſcher Truppen in China nicht nötig ſei, da die dortige Lage nicht als kritiſch angeſehen werden müſſe. Es wird hinzugefügt, daß die japaniſchen Seeſtreit⸗ kräfte in den chineſiſchen Gewäſſern gegenwärtig durchaus hin⸗ reichend ſeien, um die ſchützen. Aus Waſhington wird berichtet, daß die Vereinigten Staa⸗ ten in den allernächſten Tagen endgültige Beſchlüſſe über die Haltung in der chineſiſchen Frag treffen werden. Man glaubt, daß 35 55 mit großer Energie in China intervenieren werde. Wirlſchaftskonferenz ⸗ ohne Rußland! Bekanntlich findet am 4. Mat in Genf die Internatio⸗ nale Wirtſchaftskonferenz ſtatt, zu der wie alle übrigen Staaten auch die Sowfetunion eingeladen wurde. Dieſe Einladung weiſt nun die Sowjetregierung mit ihrer Note vom 19. Januar in ſehr freiem Ton ab und verzichtet auf eine Teilnahme an der Konferenz. Die Note, die die Unter⸗ ſchrift Litwinows trägt, nimmt auf die frühere Stellung⸗ nahme Rußlands zu internationalen Tagungen auf dem Ge⸗ biete der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft Bezug und Pringt dann zum Ausdruck, daß der klare Zweck dieſer Einladung der ſei, Rußland von aller Mitarbeit an einer internationalen Konferenz auszuſchließen, da der Standpunkt der Sowjet⸗ regierung bekannt ſei, ſchweizeriſchen Boden zu Kon⸗ ferenzzwecken nicht mehr zu betreten. ——— Verhaſtung eines Südtiroler Führers Der bekannte Sübtiroler Führer Rechtsanwalt Dr. Nol⸗ din wurde vor einigen Tagen von Carabinieri auf Grund eines ſchriftlichen Haftbefehls verhaftet und in das Gefäng⸗ nis nach Trient eingeliefert. Dazu werden dem„Tag“ noch folgende Einzelheiten ge⸗ meldet: Dr. Noldin iſt in Ketten gelegt in das Gefängnis nach Trient gebracht worden. Das einzige„Verbrechen“, das Noldin begangen hat, iſt, daß er deutſchen Kindern Leſe⸗ und Schreibunterricht in der Mutterſprache außerhalb der Schule erteilen ließ. Noldin war bereits vor Jahresfriſt wegen einer ähnlichen Handlung auf Betreiben der Faſziſten angeklagt worden, und obwohl nicht der geringſte Verdacht vorlag, 23 Stunden lang in Haft gehalten. Das Gericht hatte ihn ſchließlich wegen Amtsbeleidigung zu 5 Tagen Gefängnis verurteilt, ohne auf die Frage der Zuläſſigkeit des deutſchen Privatunterrichts einzugehen. Die neuerliche Verhaftung beweiſt am beſten, wie leer die Hoffnungen reichsdeutſcher Italienſchwärmer auf den„neuen Kurs“ in Südtirol ſind,. Ein Proteſt Chiles gegen Muſſolini — New⸗Norxk, 25. Jan. Aus Santiago wird gemeldet, daß der chileniſche Vertreter beim Hl. Stuhl, Uioens, ſeine De⸗ miſſion eingereicht hat zum Proteſt gegen die Behandlung eini⸗ ger chileniſcher Staatsangehöriger durch die Faſchiſten. Zita abgewieſen — Paris, 24. Jan. Die frühere Kaiſerin von Oeſterreich, Zita, hatte gegen die Gebr. Bienenfeld in Paris, die behaupteten, die Schmuckſtücke aus dem öſterreichiſchen Kron⸗ ſchatz käuflich erworben zu haben. einen Proteſt auf Heraus⸗ gabe der Schmuckſtücke angeſtrengt mit der Begründung, ſie ſeien ohne Wiſſen des verſtorbenen Kaiſers und auf betrüge⸗ riſche Weiſe erworben worden, Das Pariſer Gericht hat am Samstag die Anſprüche der frunzren Kaiſerin abgewieſen und ſie zur Tragung der Koſten und zur Zahlung der Schaden⸗ erſatzanſprüche de⸗ Gebri der Blenenſels verurteilt. +. 4 8 5 länger auf. japaniſchen Staatsangehörigen azu Die Ohrfeige des Grafen Veihlen Genf, 24. Jan.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Seit 1890 e die eidgenöſſiſchen Geſchworenen zum erſten Male wieder einen Gerichtsfall zu heurteilen. Die Schweis beſitzt für Vergehen gegen fremde Diplomaten und Regierun⸗ gen einen eigenen Gerichtshof, der in der Berfaſſung feſtgelegt iſt. Er beſteht aus den Bundes⸗Aſſiſen, d. h. eidge⸗ nöſſiſchen gewählten Geſchworenen. Dieſe Geſchworenen 1 8 einzig und allein die Schuldfrage zu beantworten. Das Urtei wird von einem dreigliedrigen Kollegium, das ſich aus desrichtern zuſammenſetzt, ausgeſprochen. Dieſen nur a 2 paar Jahrzehnte zuſammentretende Gerichtshof mußte nun⸗ mehr der ſchweizeriſche Bundesrat auf die Klage der ungari⸗ ſchen Regierung gegen den Ungarn Juſth einberufen. Er tritt heute in Genf zu einer Verhandlung zuſammen. Da von dem eidgenöſſiſchen Gerichtshof dem Verteidiger des Angeklag⸗ ten Juſth verboten worden iſt, in ſeine Verteidigungsrede pro⸗ pagandiſtiſche Ausführungen einzuflechten, hat der Prozeß, der eine Senſation zu werden verſprach, an Intereſſe etwas ver⸗ loren. Der Verteidiger hat im Voraus erklärt, daß er über die ungariſche Frankenfälſchungsaffäre Enthüllungen machen werde, die großes Aufſehen erregen würden. Der Angeklagte, ein blaßer, jugendlich ausſehender Mann wird mit ſeinem Pa⸗ riſer Anwalt, dem Abgeordneten Moutet perſönlich zu den Verhandlungen erſcheinen. Er war ſ. Zt. nach Paris freige⸗ laſſen worden. Die Anklage gegen Iwan de Juſth lautet dahin, daß ſich der Angeklagte in der Halle des Völkerbunds⸗ Palaſtes am 10. Juni 1926 in der feſten Abſicht auf die Lauer legte, den ungariſchen Miniſterpräſidenten, Graf Bethlen, tätlich zumißhandeln, um ihm dadurch den angeblichen Haß der ungariſchen Nation gegen ſeine Perſon zum Ausdruck zu bringen. Als Graf Bethlen gegen halb 11 Uhr aus dem Sitzungsſaal trat, verſperrte ihm der Ange⸗ klagte den Weg und verfetzte ihm mit der rechten Hand eine ſchallende Ohrfeige, indem er ausrief:„Für die Ehre der Ungarn und im Namen des ungariſchen Volkes“. Der Attentäter verteilte darauf an die Journaliſten ein ſeine Tat erklärendes Schriftſtück und ließ ſich von den herbeieilenden Sicherheitspoliziſten verhaften, ohne Widerſtand zu leiſten. Er hat ſich inſolgedeſſen heute vor dem eiodgenöſſiſchen Gericht wegen öffentlicher Beſchimpfung und tätlicher Miß⸗ handlung eines in offizieller Miſſion in der Schweiz weilen⸗ den Staatsmannes, ſowie Beſchimpfung einer Regierung zu verantworten. Es muß beſonders darauf hingewieſen wer⸗ den, daß dies die erſte Klage auf ſchweizeriſchem Boden wegen Beſchimpfung des Vertreters eines Mitgliedsſtaates des Völkerbundes iſt. Die Einvernahme des Angeklagten in der heutigen Sitzung ergab den bereits geſchilderten Vorgang. In einer kurzen per⸗ ſönlichen Einleitung erklärte Juſth: Er habe ſeine Miſſion im Namen der im Exil lebenden republikaniſchen Partei Ungarns ausgeführt, deren in Paris erſcheinendes Organ er leitet. Die Anklage durch den Stagtsanwalt kennzeichnet die Tat des An⸗ geklagten als den Ausbruch jugendlicher Exal⸗ tiertheit. Mit dem Dummenjungenſtreich habe de Juſth Bethlen in keiner Weiſe lächerlich machen können, jedoch den Beſtrebungen der im Exil lebenden Ungarn nur geſchadet. Die Schweiz müſſe vor allem darauf halten, daß der beginnenden Unſitte, fremde Händel auf neutralem Boden auszutragen, ein für allemal ein Riegel vorgeſchoben werde. Der Staatsanwalt beantragte deshalb die Jugendtat de Juſths dahin zu ahnden, daß der Angeklagte vor allem lebenslänglich aus der Schweiz ausgewieſen werde. Die Schweiz dürfe nicht der Kampfplatz fremder Gewaltpolitik werden, nachdem hier mit den Namen Loegrno und Genf eine Politik internationa⸗ ler Verſtändigung verbunden ſei. Die ſtundenlange Verteidigungsrede des Abdvo⸗ katen Moutet machte vor allem dem ſchweizeriſchen Gerichts⸗ hof den Vorwurf, daß man ihm nerboten habe, in ſeinen Aus⸗ führungen über die Frankenfälſcheraffäre und die Zuſtände i nUngarn zu ſprechen. Dies zeige, daß man in der Schweiz für dieſe Ereigniſſe wenig Verſtändnis beſitze. Die Tak Juſths habe ſich in keiner Weiſe gegen den Völkerbunds⸗ delegterten, ſondern nur gegen den Uſurpator Bethlen ge⸗ richtet. Dieſer Bethlen wolle nun ſeinen Gegner durch die Behörden eines fremden Landes vernichten laſſen. Die Rede des Verteidigers wurde durch eine Pauſe in den Verhand⸗ lungen unterbrochen. Badiſche Politil Aus der Deutſchen Volkspartei Der Landesverband Baden der Deutſchen Volkspartei neranſtaltete am vergangenen Samstag im Reichshof zu Karlsruhe einen parlamentariſchen Preſſeabend, bei dem Landtagsabg. Dr. Mattes einen Bericht über die Wege der Deutſchen Volkspartei in der Vergangenheit und ihre Auf⸗ gaben in der Zukunft gab. Nach einer ſehr auregend ver⸗ laufenen Ausſprache wurde der Preſſeausſchuß des Landesverbands Baden der Deutſchen Volkspartei gegründet, Der Reſt des Abends galt der Geſelligkeit. Am Sonntag vormittag trat der Landeslehrer⸗ ausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Karlsruhe zuſam⸗ men, um die im Vordergrund des Intereſſes ſtehenden Schul⸗ und Kulturfragen zu beſprechen. Von der Fraktion waren anweſend die Abg. Dr. Mattes und Wilſer. Generalſekretär Wolf begrüßte die Verſammlung im Namen der Partei⸗ leitung. Für den erkrankten Referenten Abg. Haas ſprach Hauptlehrer Schüßler⸗Mannheim. An den außerordent⸗ lich ſorgfältig aufgebauten Vortrag ſchloß ſich eine längere Ausſprache an. Als Ergebnis der Verſammlung wurde fol⸗ gende Entſchließung gefaßt: „Der aus allen Lehrergruppen ſich zuſammenſetzende Schulausſchuß der Deutſchen Volkspartei verfolgt mit großer Sorge die erneute Bedrohung des Beſtandes der ba⸗ diſchen Simultanſchule und ihre dauernde ſtille Untergrabung. Er vermißt mit großem Bedauern in der Regierungserklärung der wiedererrichteten Weimarer Koalition ein klares Bekenntnis zu der Simultanſchule. Der alleinige Hinweis in der Regierungserklärung auf die Reichs⸗ verfaſſung muß als eine Gefahr für die Erhaltung der badiſchen Simultanſchule angeſehen werden.“ Letzte Meloͤungen Eine Höllenmaſchine in Straßburg Paris, 25. Jan. In der Nähe einer früheren Kaſerne in Straßburg, die in ein Wohnhaus umgewandelt wor⸗ den iſt, explodierte Montag nachmittag eine Höllen⸗ maſchine, wodurch viele Fenſterſcheiben in der Umgebung zer⸗ trümmert wurden; ein Dachſtuhl wurde vollſtändig abgedeckt. Menſchenleben kamen nicht zu Schaden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß es ſich um den Racheakt eines Mieters handelt, der aus der genannten Wohnkaſerne ausgewieſen worden war. Arbeitsloſenkundgebung in Luyon — Paris, 25. Jan. Etwa 1500 Arbeitsloſe haben geſtern in Lyon eine Straßenkundgebung veranſtaltet. Es — wurde eine Delegation zum ſe en geſchickt, die die Erhöhung der Arbeitsloſenunterſtützung forderte, 6 des Melinits geſtorben + Parie, 25, Jan. Der Exfinder des Exploſipſtoffes Melinit ſowie zahlreicher anderer Turpin, il aabern anekedes kelen * —* 3 1 * 4— Wnleleeee ereen ed de a ere eoeee Dienstag, den 2. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 39 Wirtſchaftliches · Soziale⸗ Die badkſch⸗yfälziſchen Bäckergehilfen gegen den 4 Uhr⸗ Arbeits⸗ und 6 Uhr⸗Verkaufsbeginn * Ludwigshafen, 23. Jan. Die Beſchlüſſe der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Bäckermeiſter⸗Verbände in Bezug auf die Julaſſung des 4 Uhr⸗Arbeits⸗ und 6 Uhr⸗Verkaufsbeginns, gaben der Sewerkſchaft der Bäckergehilſen im Deutſchen Nahrungs⸗ und Wenußmittelarbeiterverband, Sitz Hamburg, Anlaß, in öffent⸗ lichen Verſammlungen zu dieſer wichtigen Frage Stellung zu nehmen. Solche Verſammlungen fanden ſtatt: in Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, ſowie in Kaiſerslautern, Neuſtadt a. H. und Frankenthal. Außer den Gehilfen waren auch die Innungsmeiſter, die Behörden, Ab⸗ geordnete aus den Parlamenten, ſowie die Ortsausſchüſſe des A. D. BG. B. eingeladen und erſchienen. Referent war der Vor⸗ 3 des Verbandes, J. Diermeier(Hamburg), Mit⸗ glied des vorläufigen Reichswirtſchaftsrats. 4 Uhr⸗Arbeits⸗ beginn ſei Nachtarbeit, erſchwere die Betriebskontrolle und gefährde aufs ernſthafteſte den Kulturfortſchritt der letzten 42 Jahre. Die Ausſprache endete in allen Berſammlungen mit der einſtimmigen Annahme einer entſprechenden Ent⸗ ſchließung, in der ſich die Bäcker⸗ und Konditorengehilfen gegen die Beſchlüſſe der badiſchen, pfälziſchen und württem⸗ bergiſchen Bäckerinnungsverbände in Bezug auf die behörd⸗ liche Erwirkung des 4 Uhr⸗ rbeits⸗ und 6 Uhr⸗Berkaufs⸗ beginns ausſprechen, da einwaudfrei feſtſtehe, daß beim bis⸗ herigen 5 Uhr⸗Anfang und 7 Uhr⸗Verkauföbeginn die Bebürf⸗ niſſe des Publikums vollauf befriebigt werden könuten. Die Verſammlung beauftragt den deutſchen Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelarbeiterverband, alle ihm geeignet erſcheinenden Mittel der Abwehr zu ergreifen. Gleichzeitig appellieren die Verſammelten an das Solidaritäts⸗ und Menſchlichkeits⸗ empfinden der Konſumenten, der Behörden und 5 5 den Körperſchaften. Slüdtiſche Nachrichten 110er Denkmal Saut Anzeige hat die Sammlung von Spenden für das 11b0er Ehrenmal begonnen. Es gehen von Haus zu Haus Sammler, um Spenden entgegenzunehmen. Es wird gebeten, in die mit laufender Nummer und Unterſchrift ver⸗ ſehenen Liſten perſönlich die Spenden einzutragen. Die Sammler ſind außerdem angewieſen, ihre Ausweiſe unauf⸗ gefordert vorzulegen, damit Unregelmäßigkeiten vermieden werden. Wir dürfen die Hoffnung und die Bitte ausſprechen, Daß unſere Leſer dieſe Sammler nicht ohne eine Gabe von der Tür weiſen, gilt es doch, den Gefallenen unſeres ehemaligen Mannheimer Regiments, dem die Bewohner und vor allem die Geſchäftswelt unſerer Stadt ſo Vieles zu verdanken haben, ein würdiges 17 zu erſtellen. Der Arbeitsausſchuß bittet uns darauf hinzuweiſen, daß auch wilde Sammler für das Denkmal zu werhen verſuchen. Solche Leute ſind zur Anzeige zu bringen, da ſie nur der guten Sache ſchaden. Die Sammelliſte Nr. 25 iſt verloren gegangen und ſſt als un⸗ gültig erklärt worden. * Zurruhegeſetzt wurde Gendarmeriekommiſſär Bernhard Kupferſchmid in Mannheim. * Ernannt wurde die Handarbeitslehrerin Berta Höf⸗ Lich an der Mädchenrealſchule III in Maunheim zur plan⸗ mäßigen Handarbeitshauptlehrerin. * Der Diſziplinarhof für Mitglieder der Gemeinderäte und für Gemeindebeamte iſt vom Miniſterium des Innern auf die Dauer von 4 Jahren gebildet worden. Zu Mitglie⸗ dern des Diſziplinarhofs für Gemeinderäte wurden ernannt: Oberbürgermeiſter Dr. Finter in Karlsruhe, Bürger⸗ meiſter Götzmann in Raſtatt und Bürgermeiſter D örr in Knielingen. Für jeden dieſer drei Herren wurden drei Stell⸗ vertreter beſtimmt, u. a. für Oberbürgermeiſter Dr. Finter ürgermeiſter Böttger. Zu Mitgliedern des Diſziplinar⸗ ofs für Gemeindebeamte wurden Grundbuchamtsdirektor tocker in Karlsruhe, Stadtrechner Stratthaus in Bühl und Ratſchreiber Zoller in Raſtatt. Unter den neun aunde befindet ſich merkwürdigerweiſe kein einziger annheimer. * Renovierung. Schon wieder wurde eines der älteſten Häuſer unſerer Stadt in geſchmackvoller Weiſe erneuert, und zwar das Bäckermeiſter Wilhelm Röslen gehörige Haus I 3, 16. Vor mehr als 20) Jahren wurde es erbaut, zuerſt zſtöckig, ſpäter kam ein 3. Stock 1 855 Ueber der Haustitre defindet ſich in Stein gemeſßelt die Jahreszahl 1728, mit Recht etmas auffallend markiert, damit man nicht achtlos vorüber⸗ geht. Der früheſte Eintrag iſt im Grundbuch vom Jahre 1735 au finden, und zwar iſt als Eigentümerin Frau Kath. Acker⸗ Falſche Prinzen und Genoſſen Die alten Römer haben in einem kurzen Sprichwort einer kralten Erfahrung Ausbruck gegeben: Die Welt will belogen ſein. So war es immer und deshalb haben es auch mehr oder Weniger geniale Schwindler immer verſtanden, aus dem Täuſchungsbedürfnis der Menſchheit ihren Nutzen zu ziehen. an hat aber wohl ſelten eine ſolche Häufung von aufſehen⸗ erregenden Beſtätigungen des alten römiſchen Sprichwortes erlebt wie gerabe in unſeren Tagen. Es iſt geradezu, als gehe eine Epidemie um, die in aller Herren Länder falſche Prinzen und Hochſtapler ähulicher Art hervorbringt und die Menſchen mehr als ſonſt empfänglich macht, den Schwindel und der Täuſchung zu unterliegen. Wir kennen die Abenteuer des falſchen Kronprinzen⸗ ſohnes, der in vielen deutſchen Städten mit großem Erfolg en Hohenzollernprinzen ſpielte und damit eine ganze Anzahl von Zeitgenoſſen hinters Licht führte, bis ihm endlich die Volizei auf die Sprünge kam. Manche deutſche Zeitungen haben ie Dinge ſo dargeſtellt, als ſei der Erfolg dieſed Gaſtſptelreiſe eines falſchen Prinzen das Merkmal einer beſonderen Rück⸗ Fündigkeit des deutſchen Publikums. Davon kann aber gar demne Rede ſein. Die falſchen Prinzen machen auch in an⸗ derer Herren Länder ihr Glück, bis ihre Laufbahn durch irgend einen Zufall oder durch irgend ein Mißgeſchick ein lähes Ende nimmt. In Nizza hat man ſoeben den Prinzen von Kurdiſtan feſt⸗ Riun mmen. der in einer goldſtrotzenden Uniform an der iniexa einherſtolzierte und eine zahlreiche Gefolgſchaft von Dummen hatte, die ihm ein luxuriöſes Daſein ermöglichten. ieſer Fall iſt noch viel bezeichnender, als der des falſchen Dohenzollernprinzen. Denn der Lepantiner Zerdechend, der e Rolle eines exotiſchen Prinzen ſpielte, iſt immer wieder verhaftet, abgeſchoben, von neuem verhaftet, von neuem abge⸗ oben worden und verſteht es doch immer wieder. durch den lanz ſeiner Uniform das Publikum zu blenden. Er iſt kürz⸗ auch einmal vorübergehend in Berlin aufgetaucht, aber raſch wegen Zechprellereſen mit der Polizei in Konflikt ge⸗ raten, die ihn kurzerhand wieder dorthin abſchob, woher er gekommen war: über die franzöſiſche Grenze. Dieſer angebliche Prinz von Kurdiſtan hat auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die beſte Geſellſchaft zu täuſchen gewußt. Als das unvermeidliche Ende kam, wurde 415 nach England abgeſchoben, wo er durch ſeine Streiche ein übles Andenken hinterlaſſen hatte. Er wurde infolgedeſſen barnicht zugelaſſen, ſondern nech Frankreich weiter befördert, manin„Wittib“ angeführt. Der neue, etwas fein⸗raue Ver⸗ putz iſt braun⸗rot gefärbt und gibt dem Haus ein ſtabiles und markantes Ausſehen. Ein Zimmer im 2. Stock enthält noch zwei antike Glas⸗Flügeltüren mit Holzſchnitzwerk im Em⸗ pireſtil und zwei Sürportes, farbige Landſchaften darſtellend. Das Gebäude war, weil in der Nähe des Schloſſes liegend, vermutlich ein kleines Herrſchaftshaus. Hoffentlich findet dieſe Art pietätvoller Renovation bei anderen entſprechend Nachahmung. W. K. „ Bei der Ziehung der Wareulotterie der Bühnengenoſſen⸗ ſchaſt ſind von den fünf Hauptgewinnen pier nach Mannheim gefallen. Mannheim hat allein für 115 000 Mark Loſe erworben, während auf das ganze übrige Baden 85 000 Mark entfallen. ZJ3nu der Teppichſchmuggelaffalre teilt uns ein Antiqui⸗ tätengeſchäfts⸗Inhaber im Kaufhaus mit, daß er mit dem Fall Gans perſönlich nichts zu tun hat. * Tödlicher Jagdunfall. In Eppingen iſt dem Jagd⸗ pächter und Gemeinderat Benz aus Elſenz ein herbes Miß⸗ geſchickt paſſiert. Er befand ſich mit dem Jagdaufſeher Weg⸗ ner aus Mannheim und Jagdgenoſſen auf der Fuchs ſagd. Als der Gemeinderat Benz ſein Gewehr entladen wollte, ging plötzlich das Gewehr los und die Labung traf den etwa zwei Meter vor ihm ſtehenden Wegner in den Oberſchenkel, ſodaß Wegner infolge Verßlutens nach ganz kurzer Zeit ſtar b. Veranſtaltungen Symphonfekonzert mit Werken von Friedrich Häckel Friebrich Häckels Orcheſterwerke, die auswärts ihre Urauf⸗ führung und weitere ſtets erfolgreiche Aufführungen erkebten [Unlängſt die Auffſhrung ſeines Klapierkonzertes in cmoll durch das ſtädtiſche Orcheſter in Baden⸗Baden), werden in Mannheim im Symphoniekonzert imt dem Pfalzorcheſter Don⸗ nerstag, den 27. 1. abends 7/¼ Uhr im Muſenſaal erſtmals ge⸗ hört. Die Sinfonietta mit 14 Blasinſtrumenten erlebt dabei ihre Uraufführung. Von verſchiedenen namhaften Kritikern urteilen: Nednagel: „deſſen Intereſſe ihm noch mehr der bedeutende Eindruck ſeiner Orcheſterſchöpfung„Ahasver“ im Wendelſchen Novitätenkonzert im Sturm erobert haben“. Eſchmann:„Es iſt eine groß ange⸗ legte und künſtleriſch durchgeführte Kompoſition, durchaus ſin⸗ foniſch gehalten und im polyphonen Satze gearbeitet.“ Jung: (Aphrobite)„Schon in der ſeloſtändig abſchließenden Ouvertüre iſt die Stimmung aufs glücklichſte getroffen.“(Klavierkonzert) „Ueberall iſt die Partitur durch ſeine thematiſche Arbeit und durch hervorragendes ſatztechniſches Können charakteriſiert.“ Münchener Neueſte Nachrichten:„Aasper“ nennt ſich eine ſin⸗ ſoniſche Tondichtung für großes Orcheſter(Ahasver von N. Le⸗ nau] von Friedrich Häckel, welche im Mittelpunkt des Jute⸗ reſſes ſtand Sein Ahasver zeigt in allen Stücken eine ſeltene Beherrſchung der muſtkaliſchen Ausdrucksmittel, Häckel wurde ſtürmiſch hervorgerufen.— Nazeres ſiehe Inſerat. 5 Darbietungen der Geſangſchule Emma Wolf⸗Deugel, Panl Krauſe. Mit ihren Schülern und Schülerkunen veran⸗ ſtalten Emma Wolf⸗Dengel und Kapellmeiſter Paul Krauſe am Mittwoch, 26. Jannar im Caſinoſgal einen Schülervor⸗ tragsabend. Das Programm bringt im 1. Teil Einzelgeſänge, im 2. Teil Proben der Enſembleſtudten. Jilm⸗Runsſchau Der Bismarck⸗Film im Alhambratheater Es war in den erſten Januartagen des vergangenen Jahres, als wir an dieſer Stelle von dem größten Filmwerk des Jahres 1925, dem von der Bismarck⸗Film G. m. b. H. nach einem Manuſkript von Profeſſor Dr. Ludwig Ziehen geſchafſenen hiſtoriſchen Großfilm„Bismarck, der Film der Deutſchen“ ſprachen. Es handelte ſich bei den da⸗ maligen Aufführungen im Alhambratheater um die Vorfüh⸗ rung des erſten Teiles dieſes einzigartigen hiſtoriſchen Do⸗ kumentes, der erſten acht Akte, die„Entwicklung und Aufſtieg“ des großen Kanzlers zur Darſtellung bringen ſollten. Ein zweiter Teil ſollte die eigentliche Kanzlerzeit Bismarcks be⸗ handeln. Ein ganzes Jahr haben wir auf dieſen zweiten Teil, dem man mit höchſten Erwartungen entgegenſah, warten müſſen. Nun iſt er da. In durchaus lobenswerter Weiſe läßt nun die Direktion der Vorführung des zweiten Teiles eine Wiederholung des erſten Teiles vorausgehen, um auf dieſe Weiſe die Totalität des Geſamteindrucks zu ermöglichen. Am Sonntag fand vor geladenen Gäſten und den Bertretern der Preſſe eine Sondervorführung des von der Bismarck⸗ Film G. m. b. H. in neuer Auflage herausgebrachten erſten Teiles ſtatt. Die Aenderungen gegenüber dem vor Jahres⸗ friſt gezeigten und hier eingehend beſprochenen Bildſtreifen ſind Siemelegzz Einzelne Szenen aus der Jugendzeit Otto von Bismarcks ſind geſtrichen, dafür iſt der Schluß etwas er⸗ weitert bis zur Berufung Bismarcks durch König Wilhelm., jedenfalls um einen zweckmäßigeren Anſchluß an den zweiten Teil zu erreichen. wo man ihn in Empfang nahm, um ihn nach ſeinem öſtlichen Heimatlande zurückzubefördern. In Marſeille verſtand Zer⸗ decheno indeſſen ſeinen Wächtern 1 entfliehen und es dauerte nicht lange, ſo tauchte er an ber Riviera auf, wo er mit Be⸗ wunderung aufgenommen wurde. Sein Verhängnis wurde es, daß er mit einem allzu reichen Ordensſegen zu prangen verſuchte. Er legte einige hohe franzöſiſche Orden an, die die Polizei alsbald als falſch erkannte. Eine er in ſeiner Hotelwohnung führte ſehr raſch zu der Ent⸗ larpung des Schwindlers. Die falſchen Prinzen und andere Hochſtapler dieſer Art ſind nicht nur ein Wild, auf das die 4 Jagd macht, ſondern auch für den Vſychologen ein Gegenſtand lehrreichen Studiums. Sie dürfen keine Stümper ſein, ſondern müſſen ihre Rollen meiſterhaft ſpielen, wenn ſie Erfolg haben ſollen. Dazu gehört aber, daß ſie bis zu einem gewiſſen Grade wenigſtens von ihrer eigenen Würde überzeugt ſind. Das muß wohl auch bei dem Prinzen pon Kurdiſtan der Fall ſein, der immer wieder zu ſeiner alten Rolle zurſckkehrt, ſo oft er darin auch ſchon ertappt worden iſt. Dabei macht er ſich die Sache keineswegs leicht. Denn ſo wahr es auch iſt, daß die Welt bekogen ſein will, ſo müßte doch eigentlich der Durchſchnittsgebildete unſerer Tage wiſſen, daß es ein König⸗ reich Kurdiſtan überhaupt nicht gibt. Zerdbecheno legt ſich auch ſonſt in ſeinen Renommiſtereien nicht die geringſten Zügel an. Er behauptet, daß er in grader Linie von Harun al Raſchid abſtammt, ſenem märchenhaften Fürſten, der in Bag⸗ dad reſidierte. Auch mit den ägyptiſchen Pharaonen will er verwandt ſein und er hat in der letzten Zeit manche Gläu⸗ bigen gefunden, als er erzählte, daß das Blut Tutankhamens in ſeinen Adern fließe. Dabei gibt er ſich nicht die geringſte Mühe zu erklären, wie ein kurdiſcher Prinz zu einer ſo illuſtren ägyptiſchen und arabiſchen Verwaudtſchaft kommen kann. Er ſieht auch darin keine Schwierigkeit, daß er kurdiſch überhaupt nicht ſpricht. Ex verläßt ſich ausſchließlich auf den Eindruck, den ſein Selbſtbewußtſein und ſeine Uniform hervorrufen und hat dabei noch immer Glück gehaht. Es iſt keineswegs ausgeſchloſſen, daß er ſeine Rolle als Prinz von Kurdiſtan auch jetzt noch nicht ausgeſpielt hat, ſondern nach Verbüßung einer angemeſſenen Strafe wieder auf der Bühne auftritt, wo die Eitelkeiten der Welt den Ausſchlag geben und wo der Vorhang über ein ſolches Schwindlerſtück nur fällt. um vor einem neuem aufzugehen. Man ſollte übrigens nicht glauben, daß nur die leicht⸗ ſinnige und leichtgläubige Geſellſchaft ein Opfer geſchickter Hochſtapler wird. In Rotterdam hat ein angeblicher ehe⸗ maliger Krieger, der taubſtumm war und ſein Gedächtnis Wieder ſteht man begeiſtert vor dieſem erhabenen Wun⸗ derwerk der Filmkunſt. Wieder iſt es das abſolut Künſtle⸗ riſche, was dem gewaltigen Werke bei aller bewundernswerten hiſtoriſchen Genauigkeit doch das charakteriſtiſche Gepräge gibt. Man ſpürt, das iſt in exſter Linie ein Kunſtwerk, freilich ein uns Deutſchen beſonders wertvolles; iſt es ihm doch in ganz einzigartiger Weiſe gelungen, eine ganze Welt, der heute die Sehnſucht der Beſten im Lande gehört, eine machtvolle, unver⸗ gleichliche Führerperſönlichkeit, wie ſie uns heute vexrſagt iſt. wieder lebendig werden zu laſſen. Kein ehrlicher Deutſcher kann heute den nie verſtummenden Ruf nach Einigung und Sammlung des deutſchen Volkes überhören. Da iſt der Blich auf die hehre Geſtalt des eiſernen Kanzlers von beſonderer Bedeutung. Dieſer Blick frommt uns allen, gleichgültig, wie wir zu der gegenwärtigen Zeit und ihrem Parteiweſen ſtehen. Hier geht es um Höheres als Parteiziele. Hier hat man dem deutſchen Volke das Spiegelbild eines glanzvollen Stückes ſeiner Geſchichte geſchenkt. Auf Einzelheiten der Konzeption und derx Darſtellung einzugehen erübrigt ſich im Hinblick auf unſere Ausfüßrungen vor einem Jahre. Nicht unerwähnt bleiben darf aber die muſikaliſche Illuſtration des großortigen Filmwerkes bdurch das Hausorcheſtex,, das unter der ſtraffen Führung Kapell⸗ meiſters Otto Apfel die von Winfried Wolf arxangierte Filmmuſik ganz vortrefflich zu Gehör bringt. H. Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Karlsruhe hat am Donnerstag nach recht eingehenden Beratungen einer Aenderung der ſtädtiſchen Beſoldungsord⸗ nung zugeſtimmt, die die automatiſche Regelung der ſtädti⸗ ſchen Begmtengehälter nach reichsrechtlichen Grundſätzen mit dem 1. März aufhebt. Wie Bürgermeiſter Sauer mitteilte, hat die Weihnachtsbeihilfe für die ſtädtiſchen Beamten und Ar⸗ beiter die Stadt mit 205 000 Mk. belaſtet. Stadtv.⸗Obmann Rothweiler(Soz.) wandte ſich gegen eine Eingabe der ſtädtiſchen Beamten auf Ablehnung. Die Vorlage ſet die Folge der Aufhebung des Beſoldungs⸗Sperrgeſetzes durch das Reich. Sie bebeute grundſätzlich die Zurückeroberung eines Stückes Selbſtverwaltung. Die Beamten dürften Vertrauen zum Bür⸗ gerausſchuß haben. Ferner wurde einer Reihe non Notſtandsarbelten, die einen Geſamtaufwand von 623 000 Mark erfordern, zu⸗ eſtimmt. u. a. Erdarbeiten zu einem Strandbad auf der nſel Rappenwörth, Bau bes Rüppurrer Sammelkanals, die Herſtellung einer Ringſtraße im Hardtwald, Herſtel⸗ lung einer Ueberführung über die Hardtſtraße, Erwei⸗ terung des Karlsruher Flugplatzes. Bürgermei⸗ ſter Schneider wendete ſich gegen die Behauptung, daß durch die Ringſtraße der Hardtwald verſchandelt werde. Wenn man ſpäter den Hardtwald für Siedelungszwecke beuützen wollte, ſo könne dann die Ringſtraße in keiner Weiſe hindern. Auch bet einer eytl. Belebung im Norden der Stadt müßte der ark innerhalb des Waldrings erhalten bleiben und die Be⸗ bauung müßte ſich dieſem Ring anſchließen. Im Auftrage des Finanzminiſters gab er die Erklärung ab, daß ihm die Ein⸗ wendungen gegen das Projekt bekannt geweſen ſeien und daß er trotzdem ſeine Zuſtimmung zur Inangriffnahme der Ring⸗ ſtraße gageben habe. den Aerzten und den Konſulatsbehörden monatelang ein faſt unlösbares Rätſel aufgegeben In den letzten Tagen hat ſich herausgeſtellt, daß dieſer Mann nie⸗ mals Krieger war, daß er weber taub noch ſtumm iſt, daß er nie ſein Gebächtnis verloren hat und daß er mit ſeinen Schwindelgeſchichten nur hauſſeren ging, um frei und ſtraflos vagabundieren zu können. Man braucht wirklich nur Um⸗ ſchau zu halten und man wird überall beſtätigt finden: Die Welt will belogen ſein. Robinſon Cruſoe im Film Die N zur Verfilmung der Geſchichte Robinſon Eruſoes auf der kleinen Antillen⸗Inſel Tobago ſind ab⸗ Naae e, Abgeſehen von Robinſon ſelbſt wurden ſämtliche ollen von den Bewohnern der Inſel dargeſtellt. Etwa eingeborene Neger nahmen darau teil und außer⸗ m Angeſtellte der Kaffee⸗ und Zuckerplantagen. Als ein bemerkenswerter Schauſpieler entpuppte ſich der funge Schwarze, der als Chauffeur angeworben worden war. Er übernahm die Rolle des Dieners Freitag. Man konnte feſt⸗ ſtellen, daß unter den Eingeborenen noch Exinnerungen an Robinſon Curſoe im waren, die offenbar auf Ueber⸗ lieferungen beuhten. Nachbem die Geſellſchaft etwa drei Mochen an der Arbeit geweſen war, verbreitete ſich unter den Eingeborenen das Gerücht, es handle ſich garnicht um eine Filmaufnahme, ſondern um eine verkappte Schatzſuche. Eine von den Robinſon⸗Ueberlieferungen läuft nämlich darauf hinaus, daß der Einſiedler von dem Schiffwrack einen wert⸗ vollen Schatz entfernte und in einer Höhle vergrub. Der Verſuch, in die Höhle einzudringen, ſoll oft gemacht worden ſein. Doch wird, wie die Eingeborenen behaupten, weun man den Eingang gewonnen hat, jedesmal das Licht wie durch übernatürliche Einwirkung ausgelöſcht, ſodaß die Schatzſucher ſich ſchleunigſt zurückziehen müſſen. Ein neues Orcheſter⸗Chorwerk von Carl Bartoſch. Der Andreé⸗Offenbach a. M. hat 98 großes Werk:„Ber en Opus 40, von dem Mann⸗ heimer Komponiſten Carl Bartoſch exwörben. Der Berg⸗ Pfalm iſt eine Dichtung für Männer⸗ chor, Baritonſolo, großes Orcheſter und Orgel mit obligatem Alpenhorn. Bar o ſch iſt ſomit der erſte, welcher das Ori⸗ ginal⸗Alpenhorn in der Kompoſition als Solo⸗ und Orcheſter⸗ inſtrument anwendet. Das Werk befindet ſich bereits im Druck und wird demnächſt erſcheinen. Die Mosbacher Obſtverwertung in Konkurs VVTCTC ſSt. Mosbach, 24. Jan. Vor einem Jahre mußte die badiſche Obſtverwertung e. G. m. b. H. in Mosbach wegen Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten den Konkurs anſagen. Der Termin zur Er⸗ klärung über die Berechnnug des Konkursverwalters war auf letzten Freitag beim hieſigen Amtsgericht feſtgeſetzt getveſen. Die Geſamtſſchuld der Obſtverwertung beläuft ſich auf 92 000.I. Im ganzen haften 611 Mitglieder, wovon jede⸗ vorläufig 130./ zu zahlen hat. Ein Teil der Genoſſen hatte bereits den Anteilſchein mit 50 R. auch ſchon einbezahlt. Dieſes Geld wird nicht in Anrechnung gebracht, ſodaß viele Mitglieder nahezu 200./ verlieren. Vor.bei Jahren wurde die Oöſtverwertung mit großen Hoffnungen gegründet. Sie ſollte für das viele Obſt im Neckartal und Hinterland geeig⸗ neten Abſatz ſchaffen. Der Vorſtand und der Geſch fts ührer Dr. Landwehr tätigten Grünkerngeſchäfte. Die belieferte Firma machte bankerott; desgleichen eine belieferte Konſer⸗ venfabrik. Es mußten Bankgelder zu hohem Zinsſuße aufge⸗ nommen werden, welche dann das Unheil beſcheeunigten. Die Erregung über dieſen Ausgang bei den Mitgliedern, die verſtreut im ganzen Kreis Mosbach wohnen, iſt beg eiflicher⸗ weiſe eine ſehr große. Die Betroffenen ſind meiſtenteils kleine Land wirte, denen es jetzt ſchwer fällt auch dieſe kleine Sum me ſofort aufzubringen. Es wird verſucht werden, den Geſamt⸗ vorſtand haftbar zu machen. * 65 Schwetzingen, 24. Jan. Am Samstag abend veran⸗ ſtalteten im Falkenſaale die vaterländiſchen Verbände und Vereine die diesjährige Reichsgründungsfeier. Die Hauptrede hielt Schriftſteller Alfred Roth aus Stuttgart. Ketſch, 24. Jan. Auf dem Wege nach Speyer verlor eine l7jährige Radlerin die Herrſchaft über ihr Fahrzeug und ſtürzte den Straßenhang hinab. Sie blieb be⸗ wußtlos liegen. Von einem vorüberfahrenden Perſonen⸗ kraftwagen wurde die Verunglückte mitgenommen. 5 Oftersbeim, 24. Jan. In der Samstagsnacht wurde bei Landwirt Philipp Schnabel in der Hauptſtraße ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Der Täter, ein 19jähriger junger Mann von hier, konnte feſtgenommen und ins Schwet⸗ zinger Gefängnis eingeliefert werden. * Karlsruhe, 23. Jan. Der Verwaltungsrat des hieſigen Diakoniſſenhauſes hat Pfarrer Walter Brandl zum zweiten Diakoniſſenhauspfarrer gewählt. Pfarrer Brandl ſteht ſeit dem Jahr 1908 im Dienſte der badiſchen Landeskirche; im Jahre 1911 wurde er hier Hofvikar und erhielt im Jahre 1916 den Titel Hofdiakonus. Seit 1919 iſt er Pfarrer in Stein bei Pforzheim. Rachbargebiete Drei Einbrüche in einer Nacht 2: Darmſtadt, 24. Jan. In der Nacht vom 21. zum 22. ds. Mts. wurde in der Goethe⸗ und Mornewegſchule eingebrochen. Dem oder den Tätern fielen mehrers hundert Mark Bar⸗ geld in die Hände, während ſie Schreibmaſchinen und ſon⸗ ſtige Gegenſtände, die ihnen beim Abfatz hätten verhängnis⸗ voll werden können, unberührt ließen. In der gleichen Nacht wurde auch bei der Firma F. Merck, Chemiſche Fabrik, ein Einbruch verſucht. Der Täter ſtieg in einen Vorraum ein, um „ 1 von hier aus in den Hauptraum zu gelangen, der ſehr wert⸗ volle Artikel enthält. Er iſt wohl bei ſeiner Arbeit geſtört worden und ſah ſich deshalb veranlaßt, unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. 4 iiLampertheim, 23. Jan. Der Turnverein hielt geſtern abend ſeine diesjährige Generalverſammlung im Saale des„Kaiſerhof“ ab. Dieſe war inſofern für das weitere Blühen und Gedeihen des Vereins von ausſchlaggebender Be⸗ deutung, als anſtelle des infolge beruflicher Tätigkeit von hier wegziehenden ſeitherigen bewährten 1. Vorſitzenden Martin Röhrig ein Nachfolger gewählt werden mußte. Zunächſt gab der Vorſttzende eine kurze Ueberſicht über das abgelaufene Jahr, beleuchtete die Umſtände, die zum Bau der jetzt ſoweit fertigen Turnhalle geführt haben und dankte allen Turnern, insbeſondere aber dem Turnrat für die ihm in ſeinem bisheri⸗ gen Amte geleiſtete Unterſtützung. Der ausführliche Jahres⸗ bericht wurde von dem Schriftwart verleſen. Der Bauleiter der Turnhalle, Turner V. Franz, gab dann eine Schilderung über den Erwerb der bei Heidelberg geſtandenen Fabrikhalle, deren Umarbeitung, Anbau einer Wohnung für den Platz⸗ wart, Schaffung von Umkleideräumen im Keller und die fer⸗ nere Ausgeſtaltung derſelben. Die Mittel für den Bau werden durch die in die Turnhalle⸗Sparkaſſe eingelegten Be⸗ träge und ein aufgenommenes Darlehen beſchafft. Auf Antrag der Rechnungsprüfer wurde Entlaſtung erteilt, worauf reiche Razatien und Streifen in Kaſchemmen, Reſtaurants, nach ittag ununterbrochen im Gange ſind. Nneue Mannzeimer Zeitung AMmittag⸗Ansgabe] Altſtadtſtreifen, Rundfunk und Telephon— Wie man Vor einigen Monaten lief in einem Frankfurter Licht⸗ bildtheater ein polizeitechniſcher Film„Sein großer Fall“, wo es ein geſchickter Filmregiſſeur verſtanden hat, die breiten Maſſen im Rahmen eines ſpannenden Unterhaltungsfilms, mit den zahlreichen wiſſenſchaftlichen Hilfsmitteln, über die eine moderne Großſtadtpolizei verfügt, bekannt zu machen. Wer Gelegenbeit hatte, einen Blick hinter die Kuliſſen der Frankfurter Kriminalpolizei zu werfen, glaubt dieſen Film nochmals abrollen zu ſehen. Noch kein Fall der letzten Jahre hat bei der Bürgerſchaft eine derartige Unruhe hervorgerufen, und eine ſolche Teil⸗ nahme erweckt, als die furchtbare Bluttat an dem Juwelier Grebenau. Die Aufklärung dieſes entſetzlichen Verbrechens bedeutet für die Frankfurter Kriminalpolizei eine Preſtige⸗ Frage. Im Polizeipräſidium herrſcht eine geradezu fieber⸗ hafte Tätigkeit und die Mitglieder der Mordkommiſſion, Di⸗ rektor Dr. Neuber, Rat Hader und Kommiſſar Römer, in normalen Zeiten recht zugängliche Herren, ſind heute für niemanden zu ſprechen, nicht einmal zu ſehen. Hunderte von Neugierige umlagern den Tatort und ſuchen, obgleich gar nichts zu ſehen iſt, einen Blick durch den Poſtſchlitz des eiſernen Rolladens zu werfen. Dutzende von „Intereſſenten“, die Teilnahme, Senſationsbedürfnis und vielleicht auch der Wunſch, ſich eine Belohnung zu verdienen, nach dem Polizeivräſidium getrieben haben, harren in dem Gang vor den Zimmern der Kriminalinſpektion A, um ihre gut gemeinten, aber zumeiſt wertloſen Angaben zu Protokoll zu geben. Drinnen kläpvern die Schreibmaſchinen, kratzen die Federn über die Kanzleibogen, es iſt ein Gewüßhl, wie in einem Bienenhaus, aber dennoch merkt der Eingeweihte ſofort, daß, in dieſem Tohuwabohu ein wohldurchdachtes und fein⸗ ſorganiſtiertes Syſtem liegt. Mit eiſerner Ruhe und Höflich⸗ keit nehmen die Beamten der Mordkommiſſion jede Meldung an, denn, im Augenblick. herrſcht über die Perſon des Täters noch vollkommenes Dunkel. wenn auch aus dem Wuſt des Materkals bereits einige Momente und Punkte von nicht zu unterſchätzender Bedeutung herausgegriffen werden konnten, und ſachgemäß gevrüft werden. Seit Sonntag mittag konzentriert ſich das Intereſſe der geſamten Frankfurter Kriminalpolizei ausſchließlich auf die Aufklärung und Verfolaung der Mordtat; vor allem gilt es, den noch unbekannten Täter zu ſuchen. Während die Mord⸗ kommiſſion als ſolche die techniſche Füßrung inne hat, führt die geſamte übrige Beamtenſchaft der Kriminalvolisei zahl⸗ Cafss, Vergnügungslokalen und Hotels aus, die ab Sonntag „Da der Laden des Juweliers Grebenau's vorne ſowoßl als auch hinten ordnungsgemäß verſchloſſen war, kann es als ausgeſchloſſen gelten. daß ſich vorher ein Täter eingeſchlichen dem ſeitherigen Kaſſenwart E. Kühne, der ebenfalls infolge beruflicher Tätigkeit von hier weggeht, der Dank für ſeine müſtergültige Kaſſenführung ausgeſprochen wurde. Die nun einſetzenden Wahlhandlungen leitete dann Turner J. Becker in einwandfreieſter Weiſe. Der Ehrenvorſitzende und noch ein⸗ zige hier lebende Gründer des Vereins, Altbürgermeiſter Boxheimer, ſchlug den Turnern als geeigneten 1. Por⸗ ſitzenden den Turner Dr. med. Adolf Schüßler vor, der denn auch mit 73 Skimmen von 78 Anweſenden gewählt wurde. Mit ihm hat der Verein wieder einen tüchtigen Führer erhal⸗ ten, denn reiche Erfahrungen ſtehen ihm als ausgezeichneter Turner zur Verfügung. Sein leutſeliges Weſen wird auch dazu beitragen, in letzter Zeit im Verein entſtandene Differen⸗ zen auszugleichen. Sämtliche noch zu beſetzende Turnrats⸗ ämter wurden weiter auf entſprechende Vorſchläge beſetzt. Mit herzlichen Abſchiedsworten ſchloß dann der Vorſitzende die harmoniſch verlaufende Generalverſammlung. Meſſen und Ausſtellunger Erſte große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaſtwirtsfach, Kochkunſt ſowie verwandte Gewerbe Veranſtalter iſt der Wirteverein E. V. Heidelberg. Die Ausſtellung ſteht in Verbindung mit der Tagung des Badiſchen Gaſtwirteverbandes vom 21.—25. Juni und des 40jährigen Jubiläums des Wirtevereins Heidelberg. Es werden ſämt⸗ liche Räume der Stadthalle, der Harmonie und Neubauten, etwa—5000 Qm. Raum für Ausſtellungszwecke zur Ver⸗ fügung ſtehen, da mit einer großen Ausſteller⸗ und Beſucher⸗ zähl zu rechnen iſt. Auf der Ausſtellung werden alle Erzeug⸗ Mozart und die Kirchenmuſik Zum Konzert des Lehrergeſangvereinz Von Arthur Blaß Die Ueberſchrift klingt nicht ſehr ermutigend, denn der Zeitgenoſſe, der„keine Zeit“ hat, weiß vielleicht, daß es ein „Requiem“ von Mozart gibt, daß Mozart über dieſer Toten⸗ meſſe geſtorben iſt, und daß ein Anderer ſie vollendet hat. Aber dies„Requiem“ iſt ein ſeltenes Konzert⸗Ereignis, paßt nicht in den Konzertſaal, iſt in der Kirche nicht heimiſch ge⸗ worden, mithin beinahe verſchollen. Und nun will der Lehrer⸗ geſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen mit ſeinem jungen Oratorien⸗Chor Mozarts Meſſe in C⸗moll zur Aufführung bringen. Eine kleine Ueberſicht über den Mozart der Kirchen⸗ muſik mag den Mozartfreunden dieulich ſein und uns nach Salzburg, der Vaterſtadt des Meiſters geleiten. Salzburg, ſchon um 800 Sitz eines Erzbiſchofs, ein altes Kulturland, hat ſich um 1730 einen„Namen“ gemacht: der Fürſt⸗Erzbiſchof vertrieb aus ſeinem Reiche gegen 30 000 Proteſtanten Und noch einmal machte ſich ein Kirchenfürſt einen„Namen“, Hieronymus Graf von Colloredn. um 1770 zum Erzbiſthof ge⸗ dieben, behandelte den fungen Mozart in der ſchmählichſten Weiſe.... Wir ſind witten in der Kirchenmuſik des jungen Morart, denn ſeine Kirchenmuſik gehört mit Ausnahme des Feühmten„Requiem“ in die Jugendtage non Salzburg. Die Mozart⸗Geſamtausgabe von 1876—1880 hat alles zu Taae ge⸗ fördert, von der„Missa brevis“, die der zwölfjänrige Knabe ſchrieb— nur für den kleinen Hirchenchor mit„Organo e Basso“— bis zu unſerer C⸗moll⸗Meſſe non 1782. Die alten Urſchriften z. B. mit dem Vermerk:„Salisburgo in mesel del Maggio“ 1772 ſind uns erhalten. Man wird ſagen. an dieſen Jugendwerken. obendrein beſtellten Arbeiten ſei nicht viel verloren. Aber wer kennt ſie, wer hat das Recht, ſie„un⸗ gehört“ zu verwerfen? Ein kleiner Gegenbeweis: vor etwa für klaſſſſche Kirchenmuſfk“ die kleine F⸗dur⸗Meſſe(192) zur ernen Manndei ner Auffübrung. In der kleinen Urform, wit kleinen Kirchenchor. mit Orgel-und eiſthen-akaundernden Violoncellen und Kontraßäſſen. dazu mit dem kleinen Chor erſter und zweiten Violinen. Es klang gan⸗ ßerrlich durch die Konkordienkirche! Daß zwei Sätze aus dieſer Meſſe be⸗ reits in Aufführungen des„Requiem“ eingeleagt worden ſind, baß wir auf dieſe Weiſe„Sanctus“ und„Benedictus“ wie den urfang des„Agnus Dei“— allerdings in Karl [Votin⸗Meſſe eines frommen, katboliſch erzogenen Künct⸗ zwanzig Jaßren brachte uns Alfred Wernicke im Verein Reineckes Adaptionen— gehört, daß dieſe Mozart⸗Sätze dem„Requiem“ volle Ehre gemacht haben, gebe ich aus meinen Leipziger Erinnerungen vom 3. Dezember 1891 gerne hinzu. Summa: Sätze des jungen Mozart von 19 Jahren, die man in dem überaus herrlichen„Requiem“ als gleichberechtigt be⸗ wundern kann, ſind auch heute noch wert, gehört zu werden. In dieſem Zuſammenhang dürfen wir auch etliche Muſik⸗Ab⸗ ſchriftſteller warnen, die ſich ſo gerne zu Hermann Kretſchmars „Führer“ flüchten. Kretſchmars Urteilk) über Joſef Haydns „Nelſon⸗Meſſe“— deren Muſik auch zeitlich der Schöpfung“ nahe kommt— verdienen eine Berichtigung. Natürlich durch Aufführungen in der Kirche, unter den Grundbedingungen jener Zeiten! Hat man ſich ſchon einmal gefragt, unter welchen Bedin⸗ gungen Mozarts Kirchenmuſik in Salzburg erklungen iſt? Die„Aufmachung“ mögen wir uns mit allem Glanze des Barock denken, aber die Muſik? Wir wollen nicht ideali⸗ ſieren. Aber 15„Kapellknaben mit friſchen Stimmen, dazu —10 Jünglings⸗ oder Männerſtimmen, ein wohlgeübter, reinſingender kleiner Chor, ein kleines Orcheſter, eine der kleinen Kirchenorgeln mit ihren vier Klangfarben, alles im runden Wohlklang der beſonderen Akuſtik der Kirchenhallen, ſo mochte Salzburg ſtolz ſein. Freilich. in Wien war es anders, im Stefansdom verſammelte Maria Thereſia zur feierlichen Singmeſſe ihren Hofſtaat; man hatte dort eine vollere Kirchenmuſik. ſie durfte ſich auch weltlicher, breiter, voller geben. Aler in Salzburg durfte die ganze Meſſe nicht länger 34 Stunden währen; und der Schluß mit der Bitte um Frieden(das„Dona nobis pacem“) mußte die Gläubigen in einer„angeneſmen Stimmung“ entlaſſen. So befahl Hieronymus dem Genfus! Mozart batte ehe er ſich verßeiratete, in ſeinem Herzen das„Verſprechen getan“, wenn er Konſtanze äls ſeine Frau nach Salsßurg begleite. dort eine neue Meſſe“ zur Aufführung zu bringen. Dieſe De lers, iſt aber nicht zur Vollendung gedieben. Der erſtgeryrene Sohn, Leonold(„das dicke ließe Bu“erl“, daß nur nier Monſtte alt geworden) wurde zwar mitgenonmen, aßer die Parti⸗ Etur lag noch in guter-Kaffnunn! Nur drei Sitze uirden. fertig, das Hebrige bat Mo⸗art moßl aus älteren Beuinden azuzt und zuſammengeſtelft. Die erſte Auffüßfung pat i⸗ Salzburg am 25. Aug. 1783 ſtattgefunden. Wenit uns nun die ) Hermann Kretſchmar:„Führer durch den Konzert⸗ ſaal“ 1921— Fünfte Auflage— II, 1. Seite 202. Dentſchen Theater⸗Ausſtellung Magdenurg 1927 merden.(Daß dieſes wirkliche Glanzſtück nach Magdehurg wandert. um ausgeſtellt zu werden, während in Mannheim Dienstag, den 25. Janunr 1927 Auf der Suthe nach dem Frankurter Nuubmüͤrder Wie eine moderne Großſtadtpollzet arbeltet Ungeheure Erregung und Teilnahme bei der Bürgerſchaft— ſich die Ermordung des Juwelier Grebenan's vorſtellt Wer iſt der Täter? haben kann. Außerdem hat die Frau des Hausmeiſters, Kunde, Herrn Grebenau um 10 Uhr vormittag ſelbſt den Laden hinten öffnen und eintreten ſehen. Es kommen nun zwei Möglich⸗ keiten in Frage, entweder der Täter iſt Grebenau auf den Fer⸗ ſen gefolgt und hat ſich in den Geſchäftsräumen ſolange ver⸗ ſteckt gehalten, bis ſich Gelegenheit bot, die Tat auszuführen, oder aber, der Mörder wartete, bis das Opfer für wenige Augenblicke(vielleicht um die auf dem Hof gegenüber der Ein⸗ gangstür liegende Toilette aufzuſuchen) den Laden verlaſſen hatte und trat dann unbemerkt ein. Die Feſtſtellungen haben ergeben, daß der erſte Angriff auf den bedauernswerten Ju⸗ welier zweifellos in dem Flur unmittelbar hinter der Tür er⸗ folgte, ſich dann in der Richtung nach dem Laden zu fortſetzte bis zu der Stelle, wo Grebenau niederſank und verſtarb. Es hat zweifelsohne zwiſchen dem Mörder und ſeinem Oyfer ein mehr oder weniger heftiger Kampf ſtattgefunden, eine Feſtſtel⸗ lung, die für die Ergreifung von nicht zu unterſchätzender Be⸗ deutung iſt, da der Täter neben Kratzwunden und anderen Verletzungen höchſtwahrſcheinlich auch blutbefleckte Kleider da⸗ vongetragen hat. n den amtlichen Angaben wird der Wert der ge⸗ ſtohlenen Pretioſen auf rund 50 000 Mark angegeben, es kann jedoch heute ſchon geſagt werden, daß das Perſonal der Firma Grebenau mit der Möglichkeit rechnet, daß dieſe Summe er⸗ heblich überſchritten wird, denn eine genaue Aufnahme findet erſt im Laufe des Montags und Dienſtags ſtatt. Im Laufe des Montag nachmittags wurden in der Stadt Gerüchte ausgeſprengt. daß der Täter in der Perſon eines früheren Angeſtellten in Konſtanz feſtgenommen worden ſei. Dieſe Gerüchte entbehren nach den amtlichen Mitteilungen jeder Grundlage. die Kriminalvolizei erklärt, nach wie vor, im Dunkeln zu tappen, doch haben wir Grund zu der Annaßme, daß dieſe Bebauptung doch nicht ganz zu⸗ trifft, wir glauben ſogar zu wiſſen, daß bereits eine ganz beſtimmte Spur verfolgt wird, über die ſich jedoch die Kriminalpolizei aus leichtverſtändlichen Gründen ausſchweigt, und wir, die wir die Spur zu kennen glauben, wollen aus ebenſo begreiflichen Gründen im Intereſſe der hoffentlich baldigen Aufklärung die nötige Diskretion wahren. Das Verbrechen erinnert in ſeinen Details an den Mord am Klanierhändler Lichtenſtein, der vor etwa 25 Jahren auch um die Mittagszeit mit einem Gewichtſtein erſchla⸗ gen wurde. Damals gelang es den Bemühungen der Frank⸗ furter Kriminalvolizei, nach einigen Tagen. die beiden Täter Stafforſt und Groß in Hamburg zu ermitteli und zu ver⸗ haften. Hoffen wir. daß auch diesmal die eifrigen Bemühun⸗ gen zu einem ähnlichen Erfolge führen. Auf die Ermittlung der Täter und Herbeiſchaffung der geraubten Sachen iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. . Otto Schwerin. niſſe des einſchlägigen Gewerbes, der Induſtrien uſw. ver⸗ treten ſein, die ſich auf 20 Gruppen verteilen werden. Rhein-Pegel] 18. 18. 19. 21.22. 28. Neckar-Pegel] 18.] 18. 18. Fl. 27. Schuſterinſel J14J 200.88.88.880o.85.820Mannbeim—.088,72.68ſ2 2l. cb..402.15.10.052 09.080Jagſtfeld—.50.39.2011. 185 Mapau.55 741 289.95 584.75 5 Mannheim.0.94.852.77 2882,57 Caub.802.52 252.862.282.% Köln.446]64 372.81.71).28 beſonders bei Grippegeſahr durch 85³ — In kipotheken und Drogerien in Gläſern mit 50 Tabletten zu m 1 75 probe. Broſchüre und das ärztliche Merk⸗ blatt„Verhaltungsmaßregeln dei Grippe“ auf Wunſch koſtenfrei durch vauer& Cie., Berlin SW 48, Friebrichſtr. 231 Original⸗Partitur vom Juli 1873, ſo wie Mozart ſte mit⸗ nahm, als er von Wien mit Frau und Kind gen Salzburg fuhr, erhalten geblieben wäre, ſo wäre alles in Ordnung. Heute iſt der Urbeſtand aber ſo, daß wir ſchon auf die Parti⸗ tur von Andrs zurückgreifen müſſen und auf den Klavieraus⸗ zug der unvollendeten C⸗moll⸗Meſſe, den einſt— um 1840— Joh. André⸗Offenbach, herausgegeben hat. Dann iſt Alois Schmitt(geboren am 2. Februar 1827 zu Hannover, lang⸗ jähriger Hofkapellmeiſter zu Schwerin) an die Arbeit gegan⸗ gen, hat unſere C⸗moll⸗Meſſe„nach Mozart'ſchen Vorlagen ergänzt und„neu herausgegeben“. In dieſer Form iſt Mozarts C⸗moll⸗Meſſe zuerſt 190t in Dresden und in Mannheim aufgeführt worden. Im„Muſikverein“, unter Leitung von Ferdinand Langer. Eine weitere Statiſtik über Mozarts„Große Meſſe“— die inzwiſchen in die„Edi⸗ tion Breitkopf“(1867) aufgenommen iſt— vermag ich nicht zu geben. Der Klavierauszug mit Tert koſtet ſechs Mark; daß Partitur und Stimmen dieſer Edition Breitkopf dieſem Grundpreiſe„entſprechen“ werden, läßt ſich berechnen, Aber den„Davidde penitente“, den Mozart nach ſeiner unvoll⸗ endeten C⸗moll⸗Meſſe ausarbeitete, verkauft derſelbe Verle⸗ ger ſchon für drei Mark. So verbreitet man Mozarts⸗ -moll⸗Meſſel! % Ein Maunheimer Glanzſtück der Deutſchen Theater⸗ Ausſtellung Magdeburg 1927. Eins der ſeltenſten und ehr⸗ würdigſten Zeugniſſe aus dem Werden des deutſchen klaſ⸗ ſiſchen Theaters und der Geſchichte der deutſchen Literatur wird, wie jetzt feſtſteht, auf der Deutſchen Theater⸗Aus⸗ ſtellung Magdeburg 1927 vertreten ſein: die Dekoration, vor der Schillers„Räuber“ am 13. Januar 1782 zum erſten Male im Nationaltheater in Mannheim unter der Lei⸗ Wel⸗ von Herikert v. Dalberg geſpielt worden ſind. Dieſe oration, die die erſte Verkörperung des Franz Moor durch A. W. Iffland ſah und die dank dem hiſtoriſchen Siune Iff⸗ lands vor der Zerſtörung bewahrt worden iſt, wird jetzt ſeit faſt. 50 Jahren zum erſten Male ihren Aufbewahrungsort im Mannßeiwer Nationalthegter narlaſſen und dank dem Ent⸗ gebenkommen der zuſtändigen Mannbeimer Stellen auf der ausgeſtellt ein Muſeum von der reichen Kufturaeſchichte der Stadt kündet, in dem man ſolche Dinge nicht ſieht, darf dabei nicht verſchwiegen werden. Die Schriftl.) *— * Lampen-1a zer, D 3, 4. 192 194 8. Seite. Nr. 29 Dienstag, den 25. Januar * Tonaueſchingen, 24. Jan. Infolge zahlreicher Grippe⸗ erkrankungen iſt hier das Gymnaſium vorläufig auf dwei Wochen geſchloſſen worden. * Kaiſerslautern, 24. Jan. Die Grippe nimmt hier weiterhin einen milden Verlauf. Die allgemeine Orts⸗ krantenkaſſe zählte am 15. Januar unter 981 Arbeitsunfähigen 310, am 17. Januar unter 778 Arbeitsunfähigen 236 Grippe⸗ kranke. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurde am 18. Januar ein Fall von Lungenentzündung feſtgeſtellt, der vermutlich mit Grippde im Zuſammenhang ſteht. Todesfälle an Lungen⸗ entzündung, bei denen auch Grippekeime nachgewieſen wur⸗ den, traten im ſtädtiſchen Krankenhaus zwei ein. Saarbrücken. 24. Jau. Die Zahl der Todesfälle durch Grippe hat ſich in Saarbrücken ſeit 15. Januar weiter um 13 vermehrt, ſodaß die Geſamtzahl der Opfer der Epidemie ſeit 1. Januar nunmehr bereits 57 beträgt. Der prozentuale Anteil der Todesfälle durch Grippe an der Geſamtſterblichkeit iſt ſeit dem 15. Januar auf 35 Prozent zurückgegangen gegen⸗ über 40 Prozent vom 1. bis 14. Januar. 5 Starke Zunahme des Luftverkehrs gegenüber dem Vorjahr. Aus der falz Raffinierte Einbruchdiebſtähle : Speyer, 24. Jan. In der Nacht zum Sonntag wurden 55 zwei raffinierte Einbruchsdiebſtähle verübt. inem in der Schulgaſſe wohnhaften Schreineir wurde aus der Wohnung ein Geldbetrag von 150 Mark geſtohlen. Bet etuem andern wurden in gleicher Nacht mit Hilfe eines Nach⸗ ſchlüſſels das Schlafzimmer und ein Kleiderſchrank erbroöchen. Dort entnahm der Dieb eine Kaſſette und eine goldene Her⸗ renuhr, eine ſilberne Damenuhr und eine Anzahl Schmuck⸗ gegenſtände und wichtige Papiere Als Haupttäter würde der ſtellenloſe Kaufmann Peter Emends aus Stolberg im Rheinland feſtgenommen. Zwei Kellnerinnen und ein Mann wurden als Mittäter ermittelt und ebenfalls im hieſigen Amtsgerichtsgefängnis eingeſperrt. 55 : Lubwigshafen a. Rh., 24. Jan. Bei der Vornahme von Hochdruckverſuchen an der Natronlaugepumpe ſpritzte durch einen unglücklichen Zufall dem dabei heſchäftigten Arbeiter Jakob Chriſtmann von Mörſch die Natronlauge ins Geſicht und in die Augen. Der Verunglückte wurde ins Frankeuthaler Krankenhaus eingeliefert. Das Geſicht iſt durch die Aetzung ſchwer mitgenommen, doch hofft man, das Augen⸗ licht erhalten zu können. 211270 * Bad Dürkheim, 24. Jan. In der letzten Sitzung des Drachenfelsklubs wurde u. a. mitgeteilt, daß die Angelegen⸗ heit wegen des Deckeneinſturzes auf dem Bismarck⸗ tur m immer nochnichtabgeſchloſſen ſei, da zurzeit noch Rae ſchwebe, deſſen Ausgang noch nicht ab⸗ zuſehen ſe.. (v. Pirmaſens, 25. Jau. Vor einigen Tagen wurden in unſerer Stadt auf Veranlaſſung des hieſigen Tiefbauamte⸗ neuartige, bei Nacht ſelbſtleuchtende Berkehrstafeln von einer Mannheimer Firma in der Zeppelinſtraße aufge⸗ ſtellt und zwar Straßenkreuzungszeichen und S⸗Kurven. Man hat mit dieſer Neuheit in verſchiedenen badiſchen Städten, u. a. in Mannheim und Weinheim, gute Exſahrangen beim auto⸗ mobilen Nachtverkehr gemacht. Es genügt das Lampenlicht eines bei Nacht an der Tafel vorbeiſauſenden Fahrzeuges. un wegen Tieſſchlags einſtecken. „Keue Maunbeimer Zeitung[Mittag⸗Anusgabe) Die deutſche Vor⸗Schwergewichtsmeiſterſchaft Rudi Wagener ſchlägt Samſon⸗Körner hoch nach Punkten— Breitenſträter und Röſemann kämpfen unentſchieden 5 Die Dortmunder Weſtfalenhalle war am Sonntagabend wieder einmal ausverkauft; die Ausſcheidungskämpfe um die deutſche Box⸗Schwergewichtsmeiſterſchaft hatten doch eine große Anziehungskraft. Die beiden Kämpfe brachten auch einen guten Sport und fanden viel Beifall. Leider genügte aber der Ringrichter nicht den Anſprüchen. Im erſten Schwer⸗ gewichtskampf ſah man Exmeiſter Breitenſträter(161) und Röſemann⸗Hannover(185) über 10 Runden. Brei⸗ tenſträter erledigt ſich ſeiner ſchweren Aufgabe, die beſonders durch die große Gwichtsdifferenz erſchwert wurde, mit Ge⸗ ſchick. Er verteldigte ſich gut und griff auch oft beherzt an. Allerdings mußte er in der 2. Runde zwei Verwarnungen e Der größte Teil der Runden verlief ausgeglichen; gegen Ende der Runden gab es ſtets heftigen Schlagwechſel. Nur die 5. Runde ging an Breiten⸗ ſtärter; dafür konnte aber Röſemann die 10. für ſich buchen. Hier mußte Breitenſträter auf einen rechten Haken hin bis 56“ zu Boden, aber Hans kam doch noch ziemlich friſch über die Diſtanz. Das Urteil„Unentſchieden“ entſprach dem Kampfverlauf.— Exmeiſter Samſon⸗Körner(1710) ver⸗ mochte ſich gegen den weſentlich jungeren und ſtärkeren Rudi Wagener(173) nicht zu behanpten ünd erlitt eine hohe Punktniederlage. Wenn Samſon nicht.o. geſchlagen wurde, dann hat er däs lediglich ſeiner großen Ringpraxis zuzu⸗ ſchreiben. Wagener war von der 1. Runde an ſtändig über⸗ legen. In der 2. mußte Samſon: auf einen ſchweren rechten Haken hin zu Boden und auch in den beiden nächſten Runden ſetzte der Rheinländer dem Exmeiſter ſchwer zu. Die fünfte zahm, da beide Kämpfer ſichtlich ſtark ermüdet waren. Von der 7, Runde ab ſetzte Wagener dann wieder ſtark Dampf auf; Samſon⸗Körner konnte ſich kaum noch auf den Beinen halten und kam nur mit größter Mühe über die Diſtanz. Kürz vor dem letzten Gongſchlag ſuchte Wagener noch inmal mit aller Macht die Entſcheidung, aber der Gong ſetzte bald ſeinem ausſichtsreichen Beginn ein Ende. Der hohe Punktſieg brachte Wagener lebhaften Beifall ein.— Sehr hart verlief auch der Ausſcheidungskampf im Weltergewicht, wo Sey⸗ ſrie d⸗Bochum den Berliner Peter in der 6. Runde zur Aufgabe zwang.— Im Federgewicht gewann Gohres⸗ Duisburg den Ausſcheidungskampf mit einem hohen Punkt⸗ ſieg über Stammig⸗Deſſau, dagegen war in der Fliegen⸗ gewichts⸗Endausſcheibung der Punktſieg von Fr. Schmidt⸗ Hannover über Allmeroth⸗Kaſſel nur ſehr knapp. „Winterſvort Europomeiſterſchaften im Eishocken Die erſten Spiele Am Montag nahmen auf der Wiener Kunſtetsbahn die Europa⸗ meiſterſchaften im Eishockey ihren Beginn. Die Kämpfe, an denen dte Nalkonalmannſchaſten von Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, Polen, und der Tſchechoſlowakei teilnehmen, werden erſt am Sonn⸗ tag ihr Ende erreichen. Bis zum Mittwoch einſchließlich finden an jedem Tage zwei, ab Dönnerstag täglich drei Spiele ſtatt. Am auf über 1300 Meter vor der Scheibe ein bis zur völligen Vor⸗ beifahrt währendes klares Leuchten des farbigen Zeichens her⸗ das auf der Reflexwirkung der Scheibenoperfläche eeee e ee e Montag abend ſplelten Oeſterreich gegen Ungarn und Deutſchland gegen die Tſchechoſlowakei. 9255 525 Oeſterreich-ſchlägt. Ungarn:0 „Bei leichtem Schneetreiben begann das Spiel um 5 Uhr nach⸗ mittags. 1500 Zuſchauer ſahen ein Treſfen, Runde ging dagegen an Samſon. Die 6. Runde verlief ſehr Sportliche Kundſchau liche Ueberlegenheit der Wiener an Reiz einbüßte. Oeſterreich war tonſtant überlegen und hätte noch höher gewinnen können, wenn es ſich“ nicht nach der Pauſe ſichtlich geſchont hätte. Ungarn dam nur zu Einzelartionen; die Budapeſter Mannſchaft zeigte wenig Zuſammenſpiel und war vor allem viel zu langſam. Von den ſechs Toren fielen bereits vor der Pauſe vier. Torſchützen waren Lederer undSell(ie drei Treſfer). Dentſchland— Tſchechoflowakei 221 Das um.30. Uhr abends begonnene Spiel brachte vor 2000 Zu⸗ ſchauern einen werdienten:1. Sieg der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft. Die Tore für Deutſchland fielen bereits in der erſten Halb⸗ zeit. Nach dem Wechſel tonnten die Tſchechen bei hartem Kampf ein Tor aufholen. Der oſt drohende Ausgleich kam jedoch nicht mehr zuſtande n 7 Ski⸗Meiſterſchaft vom Oberharz Bei 5 Grad Kälte konnten die Oberharzer Skimeiſter⸗ ſchaften in der Nähe von Braunlage glatt abgewickelt werden. Sieger im 18 Km.⸗Langlauf, blieb nach ſpannendem Kampf Buegener⸗Altena in:38,09 Stunden vor Kuert⸗Braunlage. Kuert beſetzte dafür im Sprunglauf mit der Note 17,111(85, 35½, 37%½ m den 1. Platz. Im kombinierten Lauf ſiegte Schen⸗ nen⸗Oderbrück, dem damit auch die Verbandsmeiſterſchaft zu⸗ fiel. Athletik Weltmeiſterſchaft im Gewichtheben Der Internationale Schwerathletikverband hat in ſeiner letzten Sitzung in Paris dem Oeſterreichiſchen Kraftſport⸗ verband die Austragung der Weltmeiſterſchaften im Ge.oicht⸗ heben für 1927 übertragen. Die Titelkämpfe ſollen im Juni in Wien durchgeführt werden. Es wird in den 5 inter⸗ nationalen Gewichtsklaſſen: Federgewicht, Leicht⸗, Mittel⸗ Halbſchwer⸗ und Schwergewicht gekämpft. Zum Austrag kommen der olympiſche Dreikampf, Drücken und Stoßen. Univerſität Fraukfurt— Techn. Hochſchule Darmſtad „Ein:2. Sieg der Frankfurter Studeuten Bei der Vorrur de um die akademiſche Kretsmeiſterſchaft im Fußball konnte die Mannſchaft der Unverſität Frankfurt, obwohl ſie nur mit 10 Mann antrat, die Vertreter der Tech⸗ niſchen Hochſchule Darmſtadt mit:2(:1) Toren ſchlagen. Darmſtadt ſpielte einen ſchnellen, techniſch ſchönen Fußball, je⸗ doch wieſen ſeine Stürmer nicht die Durchſchlagskraft auf, die den Frankfurter Angriff auszeichnete. Literatur Sport und Sonne. Monatsſchrift. Herausgeber Sport⸗ rat Wilhelm Dörr, Wunsdorf bei Berlin. Auch das 1. Heft des neuen Jahres bietet durch den reichen Inhalt wieder viel Intereſſantes. Aus dem Inhalt ſeien nur heraus⸗ gegriffen der Aufſatz über Lacorte, den Tennisweltmeiſter; zBildung und Sport“ von Bernard Shaw; die Arbeit des Deutſchen Meiſters Körnig, Tanz⸗Gymnaſtik, Eis⸗Hockey, „Eine Stunde bei Rigoulot, dem ſtärkſten Mann der Welt“ A 10 Sehr gute Bilder erhöhen den Wert der einzelnen rbeiten. bgberausgeder, Trucker und Berleger: Oruckerel Dr. Haag, 5 Nen, Mannbener an G b. B. Mannb E 2 n: Ferdmand He Poſitik: Hans Alfred Melßner das bdurch die allzu deut⸗ ſer— Kommunal-Politik und Sport und RNeues aus aller. Welt: Willy Müller— Handelstell: Kirch A Dr. E. S Checkebakteur: Kurt; Verantwortl. Redalteure: Jeuilleton: Dr S. Kales: Richard Gericht und alles Uebrige: gen: TolENb! Ae Btereit nèeun lahre hintereinander bis zum Jahre 1926 legten Automòbilkàufer der ganzen Welt größere Summen in BUICEK-Wagen an als in allen anderen Marken. 975 Der Wert allein eroberte BUICK diesen Stolzen Platz und sein Wert wird ihn auch behaupten. Der Wert der Voll- —2 kommenheit; der Wert der eleganten Erscheinung. A Autorisierter Vertreter:“ Jungbusch-Garage G. m. b.., Mannhelm J6, 13/17. Telephon-Sammelnummer 33055 leren de ae d den nbidg. re,. Vertreter den schmucken, schnittigen BUICR, der je und rassigen BUICK vorführen. gebant wurde. rNENν AL M OTOES G. b. H. burch egene fabtttahon ile Hüsen Dabe! Besiehtigen Sis mem Lager evor Sie wWo anders kaufen. — Anmeidungen ſedercak. 84 KHrankenkasscs2« Nauer Medizine-Verein Mannbeim und Umgebun tetründet von Franz Thorbecke 189 Axzt u. Apotheke voll. Wochenhffe, Sterdegeld, Krankenhauspflege usw. in dlen- Veroften Seschöftsstellen und ia Schnesbeim. Der Vorstand. pDet Tabak: Durch die wichtigen Neuerungen in der Karton · nagenherstellung— so wurde bereits gesagt— ist ein zulänglicher Betrag für die Tabakbeschaffung zur Verfügung. 98 Müde soll die Zigarette sein, ohne doch darum kade zu schmecken— das ist der berechtigte Wunsch des geschulten Rauchers. Naturreine, edle Tabake von besonderer Leichtigkeit müssen deshalb reichliche Verwendung finden. Sorten solcher Art sind bei der Bereitung der Eekstein Gold in hohem Prozentsatz herangezogen worden, denn wir haben gerade von diesen Tabakarten sehr große Mengen gekauft, die zum Teil schon ein · getroffen sind. zum Teil noch verladen werden. Die hohe Qualität der EcksteinGold ist hierdurch auf lange Zeit sichergestellt. pene, Nalicht Eckstein dold 25 Sſck. zu INik und Sand elsgzenun 1 Das Bild der Wiriſchat Hondel und Verkehr haben während des ganzen Jahres 1026 in ſtarker Steigerung zugenommen. Faſt alle Perkehrszahlen zeigen eing gonz regelmäßige Zunahme— mit Ausnahme des Frachtyer⸗ kehrs in der Binnenſchiffahrt(Waſſervertehr in Mannheim), der burch die natürlichen Verhältniſe im Wechſel der Jahreszeiten be⸗ sinflußt wird. Der Rückgang in den Verkehrszahlen der Eiſenbahn(Geſamt⸗ Wagenſtellung und Geſamt⸗Einnahmen] in den letzten Monaten iſt dadurch bedingt, daß die Herbſtbeanſpruchung in dieſem Jahre be⸗ Handlel unel Verkehr ſonders ſtaxrk war, da zu der jährlichen Hochflut des Kartoffel⸗, Rüben⸗ und Düngemittelverſandes noch die hohen Anforderungen des durch den engliſchen Streik verſtärkten Kohlenverſandes kamen. Der Geldumlauf nimmt ebenfalls ſtändig zu und iſt heute nicht mehr weit von der Zahl des Jahres 1913 entfernt(5070 Mill. Mk.]; dabei muß jedoch beachtet werden, daß die Kaufkraft des Geldes heute bei weitem geringer iſt als damals. Beſonders beachtlich iſt die gleichmäßige und bedeutende Sen⸗ kung der Bankraten. Sp. - 300 Millionen neue Reichsanleihe. Die Ausſſchten der Auflegung einer neuen 500 Mifl.& Reichsanleihe nehmen nun konkrete Formen an Oegenwärtig ſchweben Be⸗ ſprechungen zwi 9— dem Vertreter des Reichsſinanzmini⸗ ſteriums und der Reichsbank, am alle näheren Beſtimmungen zu treffen, denen morgen ſolche mit Vertretern Bexliner Großbanken folgen werden. Zunächſt ſollen, wie verlautet, etwa 250 Mill. zu 5 v. H. mit einem Ausgabekurs pon 92 v.., tilgbar a zu pari, ausgegeben werden. Der zweite Teil der Anleihe ſoll von der e Hand (Reichspoſt, Kaſſen und Syzialeinrichtungen) aufgenommen werden. Beſtätigungen waren bisher von amtlicher Stelle nicht zu erhalten. Immerhin rechnet die Börſe mit Beſtimmt⸗ heit mit der Auflegung der Anleihe kurz nach Ultimo. Bom Kohlenkontor. Auf der Tagesorbnung der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 8. Jebr. ſteht auch bie Bekanntgabe der Zuſammenſetzung des Beirats. Da neuerdings wieder einige neue Mitglieder in den Beirat eintraten, iſt die Zahl ſeiner Mitglteder nunmehr von 44 auf 52 geſtiegen. Früßer beſchränkte ſich die Zahl der Beirge eeeteete auf ein Fünſtel der gegenwärtigen. Nach 1 Geſchäftspericht vexſandte daß Kohlenkontor im Jahre 1925/6 6 185 00 To. Ruhrkoßle gegen⸗ üher 4237000 To, im Jaßre 1924/285. Auch das geldliche Er⸗ gebnis, das 1924/½ einen nux ſehr geringen Ueberſchuß lieferte, hat ſich im letzten GJ. bebeutend gebeſſert. l Eine Braunkohlen ⸗Gasperſorgungs⸗ Acg. Wie ver⸗ lautet, ſoll bei der heutigen Sitzung des Reichskohlenrates Mitteilung über die beabſichtige Gründung einer Braun⸗ kohlen⸗Gasverſorgungs⸗A. gemacht werden, an der ſich die Werſchen⸗Weißenfelfer Braunkohlen⸗ Ach. in Halle a. S. die Riebeck Nontan Ach.(., Jarben) und die zum AcG.⸗Konzern 19 Leopoldsgzube Ac. und Kohleverſchwelunge⸗ Ach, mit Zeche Ming Anna führend beteiligen werden. Auch die Continentale Gas⸗Geſellſchaft in Deſſau, die an dem ganzen Problem der Gasfernverſorgung ſtark intereſſiert iſt, dürfte der neuen Gründung im Hinblick auf die in der Nähe von Deſſau befindlichen Braunkohlenfelder ihr Aufmerkſamkeit widmen. : Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkrebitbauk in Köln. Der.⸗R. beſchloß der.B. am 29. März eine Dividende von d v. H.(i. V. 7 h..) vorzuſchlagen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, die reſtlichen 70 b. H. der letzten Kapitalexhöhung von 3 Mill. Mark zum 28. Febr. dieſes Jahres einzufordern. 1 i Friedrich Thomée Acz. in Werdohl i. W. 19* Stahlwerke) Nach dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag ergibt 5 Ar 1925,26 ein Reingewinn von 95 RM. Hieraus ſollen 6 v. H. Dipfdende vex⸗ teilt und 132 900 RM. vorgetragen werden. Am 1. Juli trat der een mit der Bereinigte Stahlwerke Ach. in raft. : Die Auflöſung von Deutſch⸗Lux und Bochum voll Wie die Gelſenkirchener Bergwerks Ac. mitteilt, ſind nunmehr die Ber⸗ ſchmelzungsbeſchlüſſe Deutſch⸗Lur und Bochumer Verein mit Melſen⸗ kirchen in das Handelsregiſter eingetragen. burgiſche Bergwerks⸗ und Hütten AG. und der Bochumer Berein nn fſind damit aufgelöſt. Ihre Geſchöften werden von Gelſenktrchen als e 8 Rechtsnach el⸗ Meiherſtieg⸗Deutſche Werft.⸗G.— Vertrag kom m re Durchführung. Zu dem Abkommen zwiſchen der Deutſchen Werft und Reiherſtieg wird noch bekannt, daß die neu entſtandene Reiherſtleg Deutſ 3 dem Ausbeſſerungsgeſchäft widmen wird, ſondern a u ch eubauten im Rahmen ihrer Leiſtungsfähigkeit ausführen ſoll. — 7* 3—5 N 7—* 1 2 2 im Ausland, auch in Deutſchland Induſtrie und Die Deuſſchluxem⸗ Londoggd att Mse. e Werft.., ſich nicht nur aus⸗ 3 Mit der Deutſchen Werft, die ja lediglich das Neubangeſchäft pflegen wird, ſind beſondere Abmachungen getroffen, nach denen dieſe der nauen Geſellſchaft eine Art Unterbekeiligung einräumt. Es werden demnach auf den Helligen des Reiherſtingbelriebs künftighin ſowohl 110 bis zu einer beſtimmten Größe erbaut als auch einzelne Schiffts⸗ oder Maſchinenteile für die Reubauten der Deutſchen Werft fertiggeſtellt. Der Dockbetriebsgemeinſchaftsvertrag mit Blohm u. Boß und damit auch die kapitalmäßige Beteiligung dieſer Firma von 500 000 4 bleibt unter gewiſſen Abänderungen beſtehen. Der Vertrag mit den Motorenwerken Mannhelm, der noch nicht endgültig abgeſchloſſen war, wird auf Grund der veränderten Verhältniſſe nicht e werden. Die Motorenlieſerung wird vorausſichtlich der A., einer Großaktionärin der Deutſchen Werft, in Zukunft übertragen werden. Der bisherige.⸗R. der Reiherſtieg bleibt beſtehen und wird durch drei Herren der Deutſchen Werſt⸗Gruppe ergänzt. Die Leiſtungen der Lufthanſa 1926 Die Deutſche Lufthanſa Ach. hat im vergangenen Jahre insgeſamt 34 Strecken in Deutſchland auf einem Netz von 90 408 Km(17574 im Vorfahre) befliegen laſſen, was einer täglichen Soll⸗Leiſtung von 37222 Km. entſpricht. Im Winter würde dann das Streckennetz auf 8152 Km. reduziert und die tägliche Soll⸗Leiſtung ſank auf 15 794 Km. Im Sommerluft⸗ perkehr wurden regelmäßig 15 ausländiſche und 57 deutſche Häfen angeflogen, im Winter 10 ausländiſche und 23 inländiſche. Die gewaltige Zunahme des Luftverkehrs im letzten Jahre er⸗ ibt ſich aus der Geſamtzahl pon 6 141 479 Km., gegen 4949 661 m. im Jahre 1925. Die Lufthanſa hat alſo ihren Verkehr um genau 24 v. H. erweſtern können, und die Leiſtung iſt um ſo demerkenswerter, als tatſächlich nur ein einziger Unfall mit einem für die Fluggäſte tödlichen Ausgang am 24. Juli hei Juiſt vorgekommen iſt. Gegenüber dem Jahre 1925 hat ſich die Paſſagier⸗ befüörderung um 50,3 v.., Fracht⸗ und Gepäck⸗ beförderung um etwa 1183 p. H. und die Poſtſpedition um 50,4 p. H. gehoben, ein Beweis für das ſtändig wach⸗ ende Vertrauen, das weiteſte Kreiſe heute dem neueſten und ſchnellſten Verkehrsmittel entgegenbringt. Es wurden insgeſamt im letzten Jahre 56 268 Paſſagiere und rund 884 000 Km. Gepäck, 258 464 Ktlo Heech, und 301945 Kilo Poſt auf allen Strecken befördext. Ein Vergleich mit dem Vorjahre zeigt da⸗ bei, daß die Zahlen für Fracht und Poſtbefördexung in ſehr ſtarkem Wachſen begriffen ſind und 1* ähnlich wie andel ſich zur Beförderung wichtiger oder leicht verderblicher Waren und Ge⸗ nußmittel mit Vprliebe des Flugzeuges bedienen. Der Frachtverkehr iſt beſonders auf den Strecken Hamburg.— London, Eſſen—Amſterdam, Berlin—Malmö und Päris.—Köln außerordentlich rege geworden. Die Regelmäßigkeit der Flugdurchführung während des Sommers war trotz des keineswegs ühermäßig guten Wet⸗ texs befrledigend, benn ſie betkug im allgemeinen nicht untex 90.H. Nur einzelue Strecken wieſen in Monaten mit beſonders ſchlechter Witterung eine geringere Prozentzahl auf. Dagegen wurde auf einer ganzen Aſtzahl von Strecken bei der Durchführung des fahrplanmäßigen Betriebes eine 100prozen⸗ tige Regelmäßigkeit erreicht. Berdoppelung der babiſchen Spareinlogen 1986 Die Spareinlagen bei den badiſchen Spaxkaſſen haben im Monat Dezember 1926 um rund 6,2 Millionen zu⸗ genommen. Nach dem Ergebnis der„Eildienſtſtatiſtik“, an der ſich von 149 badiſchen Sparkaſſen 133 beteiligt haben, betrug der Beſtand an reinen Spareinlagen bei dieſen Kaſſen anfangs des Berichtsmonats rd. 136,6 Mill. I. Die Einzahlungen im Laufe des Monats Dezember beliefen ſich auf rd. 13,7 Mill. Jv, die Rückzahlungen auf rd. 75 Mill.. Ende des Monats Dezember waren dem⸗ nach rd. 142,8 Mill, vorhanden. Die Einlegerguthaben bei den 138 Kaſſen, die ſich an der Monatsberichterſtattung be⸗ keiligt haben, hetragen 1d. 96,5 v. H. des xeinen Spareinlagen⸗ beſtandes ſämtlicher badiſcher Sparkaſſen. Der Geſamt⸗ betrag der bei den 149 in Betrieb befindlichen badiſchen öffentlichen nen reinen Spareinlagen kann hiernach auf d. 148 Mill. geſchätzt werden. Auf 31. Dez. 1925 ßelief ſich die Summe der reinen Spareinlagen auf rd. 78 Mill.; es iſt ſomit im Zeitraum der letzten 12 Monate nahezu eine Verdoppelung des Spar⸗ einlageheſtandes erfolgt. Die Giro⸗, Scheck⸗ und Depoſiteneinlagen hielten ſich Ende Dezember ungefähr auf der gleichen Höhe wie zu Anfang des Berichtsmonats; ſie betrugen 1d. 32,6 Mill.„. Die geſamten Einlagebeſtände ende 1926 den Betrag von rd. 180,6 Mill. I. Zerfall des internationalen Kupferkartells? In Kxeiſen des Löndoner Kupferhandels verlautet, daß ſich bei den eurppätiſchen Mitgliedern der Coppers Exporters Incbrpoxadet eine wachſende Unzufriedenheit mit der Preispolitik des internationalen Kupferkarteſls bemerkbar wacht. Die bisherigen Verſuche des Kartells, durch Preishexabſetzungen eine Angleichung zwiſchen den Kupferpreiſen herbeizuführen, haben bisher einen vollen Miß⸗ erfolg gezeitigt. Eine Stabiliſierung der Preiſe, die das Hauptziel des Kartells ſein ſollte, iſt nicht ge⸗ lungen. Bisher haben aus der Politik des Kupferkartells nur die Außenſeiter des Kartells erheblichen Vorteil gezogen. Es heißt, daß eine Anzahl europäiſcher Mitglieder des Kartells bereits die Abſicht bekundet habe, ihre Zuſtimmung zur Erneuerung des im April ablaufenden Kartellvertrages nicht zu erteilen. z9 Ausfuhrvereinigung deutſcher Verzinkereien— Keine Kon⸗ kurrenz mehr für die ſüddentſchen Märkte. Wie der DHD. erfährt, ſind auch die Dillinger Hüttenwerke nunmehr offiziell der * pexeinigung deutſcher Verzinkereien beigetreten, ſo daß der Preisweltbewerb beſonders für die ſüddeutſchen Märkte wegfällt. Deviſenmarkt Am internatiopnalen Deuiſenmaxkt war geſtexn die ſpanuiſche 5% neherbdings ſpekulativ ſtark geſteigert. Londou⸗Mailand ſtellte ſich an der Börſe auf 20,55 nach 29,95, in Rmf 69,00 nach 68,30, Etwas ſchwächer liegt die italieniſche Lira mit 112½ nach 1118/ gegen London, was einem Rmk.⸗Kurs von 18,15 nach 18,80 ent⸗ ſotſcht, Dle. Reichsmark behauptete ſich auf dem abgeſchwächten Niveau pon 4,219 gegen Dollar und 20,9 gegenüber dem Pfund. Nordiſche Depſſe liegen ohne beſondere Anregung. Im einzelnen notiexen heute normittag: 8 .22.45 72,40J Lond.-Stockh. Holland⸗ Schw 297.88 207.50 Cond:-Madrid. Kabel Holkand 250.15 250,46 Nalkand-Parts Lond. ⸗Holland 1243 12.14 Prüße-Paris 5 1905 19 7, Hollanp⸗Warie 109.50 108.75 850,00 350,00 75 755 vei: nd. 16.20 18.20 Rabef London In.“ feſſen ſich zalgende Kurſe ſeſtſtellen London. 20.47 20.49] Prag 12.42 12.40 Nabrid 7205 69.00. Varis.. 18.78 16.75] Osos.. 107.J 107.60 Argenümen 174,0 17150 Zürich..75 8125 Kopenbagen.114.45 12. Jaßann 08.80 208 0 Mailand. 18,15 18.30 Stockbom, 112.80 11260 New⸗Hart. 4,21,9.21 Holland... 189.55.188,70 Srüſſel.. 888 S0%( Sparkaſſen auf Jahresende vorhande⸗ bei den badiſchen Sparkaſſen erreichten demnach auf Jahres⸗ 10.10 22 454 M. Die Lage der Kraftfahrzeug⸗Induſteie Wie in Frankreich und den Vereinigten Staaten, ſo macht insbefondere auch in Deutſchland die Zuſammenſchluß⸗ bewegung in der Automobilinduſtrie und die damit ver⸗ bundene ſehr begrüßenswerte Rationaliſtierung weitere er⸗ freuliche Fortſchritte. Der Berſchmelzung der Neckarſulmer Fahrzeugwerke AG. mit der Schebera Automobilfabrtik und zweitens der Vereinigung der Gothaer Waggonfabrik mit den Eyklon⸗Automobilwerken in Berlin folgte nun ein weiterer Zufammenſchluß in der Verſchmelzung der Natio⸗ nhalen Automobil⸗Geſellſchaft mit der den Sie⸗ mens⸗Schuckert⸗Werken angeſchloſſenen Protos G. m. b. H. Hiermit iſt abermals eine neue Produktionsbaſis geſchaffen, die der Serienherſtellung von Kraftwagen bei Wahrung der Qualität und großmöglichſten Verbilligung der Geſtehungs⸗ koſten dient. Daß ſich überhaupt die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie in ihrem Vorgehen auf dem richtigen, wiederholt an dieſer Stelle gekennzeichneten Wege befindet, beweiſt die Ver⸗ minderung der Paſſivität des deutſchen Authy⸗ mobil⸗Außenhandels. Dieſe günſtige Entwicklung iſt auf eine ſehr erhebliche Verminderung der Laſt⸗ kraftwageneinfuhr und eine etwa 24 prozentige Er⸗ höhung der Ausfuhr von Perſonenwagen zurück⸗ zufſühren. Allerdings war ein Rückgang in der Laſtkraftwagen⸗ einfuhr, die ſich, wie letzthin hier bexrichtet, im Oktober gegen⸗ ütber dem September dem Werte nach verzehnfacht hatte, zu erwarten. Ebenfalls ſoll nicht unexwähnt bleiben, daß die fran⸗ zöſiſche Konkurrenz infolge der Deflation und Teuerung in Frankreich, der dadurch entſtandenen Schwierigkeiten vieler franzöſiſcher Werke und der damit zuſammenhängenden Zu⸗ rückhaltung der Intereſſenten franzöſiſchen Erzeugniſſen gegen⸗ über, ſich weniger bemerkbar machte. Aber trotzdem läßt die Geſamtentwicklung ein allmähliches Nachlaſſen der Nachfrage nach Auslandsfabrikaten in Deutſchland und ein langſames Eindringen deutſcher Fabrikgte in die Auslands⸗ märkte deutlich erkennen. Die Höchſteinfuhr an deutſchen Per⸗ ſonenwagen in der Zeit von Jauuar bis einſchließlich Oktober 1926 hat Britiſch⸗Südafrika zu verzeichnen; die Höchſteinfuhr nach Deutſchland die Vexeinigten Staaten. Im ganzen hat die Belebung im Kraftfahrzeuggeſchäft in den letzten Wochen angehalten beszw. um ein weniges zugenom⸗ men. Die größte Nachfrage beſteht nach wie vor nach leichten Schnellaſtwagen von—1 Tonnen Nutzlaſt und ferner nach Perſonenkleinkraftwagen bis ca. 6 Steuer Ps. Es folgen die N ene aller Art insbeſondere Liefer⸗ krafträder, Elektrokarren und normale mittlexe und ſchwere Laſtwagen. Der Beſchäftigungsgrad in mittleren und ſtarken Perſonen⸗ und Luxzuswagen, Spezial⸗ fahrzeugen und regulären Motorrädern hat eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren. Alle in Frage kom⸗ menden Werke haben bereits mit den Vorbereitungen für die vom 20.—31. Mai 1927 in Köln ſtatifindenden Internationalen Ausſtellung für Laſtkraftwagen nud Speztalkraftfahrzeugen Nabn der erſten ihrer Art nach dem Kriege auf beaiſcen oden. J. A. . Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 29. Jan.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.] Der Kaffeemarki verlief in der abgekaufenen Berichtswoche in etwas ſchwächerer Haltung. Die Produktionsländer nahmen perſchiedentlich Exmäßigungen ihrer No⸗ tterungen poxr, die nſcht ohne Einfluß auf die hieſigen Preiſe blieben. Der Konſum beſchränkte ſich darauf, nur ſeinen notwen⸗ digſten Bedarf zu decken. Es beſtand vorwiegend Intereſſe für ſeine gewaſchene Zentralamerikaner neuer Ernte. Verliner Metallbörſe vom 24. Januar Preiſe in Feſtmarl ür 1 Kg. Cletir, ö 10775%%sAlusuntum. 8 1 Fleltrg et 7. n 84 e— 904—9 4+— 24⁴— Rohzint Bb.Br.) 6l,80-U—.— Uengiun— ꝗ 0 1—*—.— en———5 we ter 2 e Uae.40•880 ,0•.50 Plattenzintk 57/,50.58.50—.— Antiman 1 15-.22 Aluminum.0 Sitber für 1 Gr. 28.50.78,80 78 30.-78,50 Londan, 24, Januer. Metallmarkt(In Aſt.. d. eng. t. o. 1010 Kg. 7 Kupfer Kaſſa 51555 55,½8 21. 24 Blei 27 88 27,15 do. J Monat 55,28 e 0 Suntgw 8l. 11 0 17.50 do. Seeterl. 83— 6878 Zinn Kaſſa 280.75 289.50 2 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 24. Januar Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußexſt gering, dagegen war das Angebot infolge des übex Sonntag eingetroſſenen Lehrkaums ziemlich groß. Die Exportkohleufrachten Aig. per Tonne für Reiſen nach Rotterdam Aünse daher um 10 und 20 Pg, für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent zurück. Die Fracht ür N ging ebenfalls um 5 Pfg. per Tonne, d. he 85 Pfg⸗ aſis Maunheim, zurück. Für Reiſen ab Konal wurden noch 1,00 Mark ver Tonne bezahlt. Wentbeutſche; 1flah und 62 lender 1927 e er fahrt⸗ afenkalender Serausgegeben von Db le Schmitz. Rhein⸗Verlags⸗ geſellſchaft m. b.., Duisburg. Die britte Auflage dieſes in allen Schiffahrtskreiſen heſtens bekannten. Kalenders weiſt ſowohl inhaltlich, als auch im äußeren Gewand beträchtliche amerikaniſchen Inlandspreiſen und den außeramerikaniſchen! Verbeſſerungen auf. Die für den Rhein, den Main und die weſtdeutſchen Kanäle ſind dies⸗ mal im ganzen Umſange aufgenommen. Neu iſt auch ein Verzeichnis der an der holländiſchen Rheinſtrecke liegenden Orte mit genauer Kilometerangabe und ein ſolches der feſten Brücken, Schiffsbrücken und Führen am holländiſchen Rhein. Beide Neuerungen ſind namentlich für Kapitäne und Schiffer beſonders wertvoll. Auch das übrige reichhaltige Kalender⸗ material erfuhr eine wertvolle Bereicherung, ſo daß der Kalender auch dieſes Jahr wieder ein wertvoller und zuver⸗ läſſiger Berater in allen Rheinſchiffahrtsfragen iſt. 520:„Metallwirtſchaft“ Organ für das geſamte ntereſſen⸗ gebiet der Nichteiſenmetalle. Nx. 51 dieſer elts im fünften Jahrgang erſcheinenden aber neuerdings ſtark aus⸗ gebauten Wochenſchriſt liegt uns vor. Sie enthält u. a. ein Interview mit dem Gen.⸗Dir. der Vereinigten Aluminium⸗ werke Als5., Dr. Ing. von der Porten, der als eine der be⸗ merkenswerteſten Perſönlichkeiten des neuen wirtſchaftlichen Deutſchland angeſehen werden kann. Die„Metall wirtſchaft“ bürfte bet allen, ſei es als Erzeuger, ſei es als Verarbeiter an den verſchiedenen Nichteiſenmetallen intereſſiexten Kreiſen Beachtung finden. Die Zeitſchrift erſcheint im...⸗Verlag G. m. b.., Berlin W' 10, Malthäikirchſtr. 10. 20: Der küuftige Kurs der deutſchen Sozialpolitik. Der anſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie gibt jetzt in einer umfangreichen Flugſchrift die Niederſchrift der Verhandlungen ſeines Wirtſchaftspolitiſchen Geſamtausſchuſſes 5 vom 4. Dezember 1926 heraus. Die Flugſchrift enthält das eindrucksvolle ſozialpolitiſche Referat, das das Präſidial⸗ mitglied des Haufa⸗Bundes, Profeſſor Dr. M die; uſa⸗Bund⸗Präſtd., Dr. Fiſcher, d,., ſeinerzeit erſtattete. Des weiteren Begrüßungsanſprache des 85 1, B. M. d. NR., wiedergegeben, in der dieſer ſeine Anregungen hin⸗ ſichtlich einex erſtmals für das Jahr 1927 in Betracht kom⸗ jenden Steuerſenkungsaktion für alle Perſonal⸗ und Real⸗ 25 bedeben dalle 35 55 5 29,75 2⁰ 2 2 8 720 2 SSGees errerne eenseg Seeeeee 1 Dieustag, den 25. Jannar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) und Onkel, Herrn in ein besseres Jenseits abzurufen. Helnrich Beuiel und Verwandte. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben herzensguten Mann, unseren lieben, treu- besorgten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager Georg Adam Beutel plötzlich u. unerwartet infolge eines Schlaganfalles Mannheim,(Hombuschstr. 5) den 24. Januar 1927 In tiefer Trauer Frau Kaſh. Beuiel geb. Hilkert Oskar Wacker u. Frau geb. Beutel Die Beerdigung flndet am Mittwoch. 26. ds, Mts. 2 Uhr. von der Leichenhalle in Weinheim aus statt. 2573 geb. Schmitt Um stille Teilnahme bitten horststraße 13, aus statt. Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß unsere treubesorgte, liebe Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Tante frau Katharina Gutfleisch WVa. im Alter von 79 Jahren, nach längerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, am 23. abds. 10 Uhr in die Ewigkeit abgerufen wurde. Die trauernden Hinterbllehenen. Mannheim Feudenheim, den 25. Januar 1927. Die Beerdigung flndet am Mittwoch, den 26. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhause, Scharn- U2. Frieclrich Dröll Erstes Sanltätsnaus am Dlatze. wenn auch alle Ihre Ver- suche mit sogen. Platifuß- einlagen obne Er lolg ge- blieben sind. SOHEnIAEnNN NUHEn wirllen Wie ein Glas dem Auge, so wird Supinator indivi· duell auch nach àrzt- licher Vorschriit bis zum Enderfolg an · gewandt. Kostenlose Fuß beobachtung im May- Fußspiegel im Supinatorium 021 Iel. 30 460 dWän 8.. 2536 Sohn, unser lieber Bruder EMmil Hänner. Dr. Friu naliner Amalte Hänuer. 2 Uhr statt. Heute nacht verschied unerwartet mein guter im blühenden Alter von 24½ Jahren Mannheim(Heh.-Lanzstr. 20), den 24. Jan. 1927. In tiefer Trauer: Trau Amalle näiiner Die Beerdigung findet am Mittwoch mittag in Kaufmann 2530 Amtliche gelanntmachungen Bekanntmachung über Gewährung von Barabfindungen an bedürftige Perſonen, die ihr Reichsnotopfer in Kriegsanleihe entrichtet haben. Der Reichsminiſter der Finanzen iſt er⸗ mächtigt worden, an bedürſtige Perſonen für das von ihnen ſeinerzeit in Kriegsanleihe entrichtete und noch nicht erſtattete Reichs⸗ notopfer Barabfindungen an gewähren. Zur Verfügung ſteht hierzu ein begrenzter Be⸗ trag. Um zu ermitteln, welche Perſonen und mit welchen in Kriegsanleihe entrichte⸗ ten Beträgen die einzelnen Perſonen in Frage ommen, werden zur Stellung eines Antrages aufgefordert: Erwerbsunfähige oder am 31. Dezember 1026 mindeſtens 60 Jahre alte Perſonen, die auf das Reichsnotopfer Kriegsanleihe hinge⸗ geben und hierfür eine Erſtattung in Kriegs⸗ anleihe oder Anleeheablöſungsſchuld nicht oder nur zu einem Teil erhalten haben, wenn nach ßer letzten Veranlagung ihr Vermögen nicht mehr als 10 000 RM. und ihr Ein⸗ kommen nicht mehr als 3000 RM. betrug. Die Anträge ſind ſpäteſtens bis zum 31. März 1927 bei dem Finanzamt einzureichen, das für die Einkommen⸗ und Vermögen⸗ Luerveranlagung des Antragſtellers zuſtän⸗ ig iſt. Sollte bereits ein Antrag geſtellt oder abgelehnt ſein, ſo iſt auf Grund dieſer ee ein neuer Antrag einzu⸗ eichen. Finanzkaſſe anzugeben, an die das Nokopfer gezahlt iſt. Vordrucke für den Antrag ſind eim Finanzamt erhältlich. 87 „Die Entſcheidung, ob und welche Barbe⸗ träge ausgezahlt werden können, wird ſpäter getroffen werden. Mannheim, den 21. Januar 1927. Tiranzamt Mannheim-Stabt und Neckarttadt. Die Bruwn, Boveri& Cie. Aktiengeſell⸗ ſchaft in Mannheim hat für die Anleihen von 4000 000, 20 000 000 und 20 000 000 4, verzinslich zu%/ fährlich und rückzahlbar zum Nennwert nach einem Tilgungsplan in en Jahren 1929 bis 1958, 1080 bis 1059 und 1031 bis 1960, Teilſchuldverſchreibungen von je 1000 mit den Ausgabedaten 31. Januar 1020, 12. Juli 1920 und 6. April 1921 ausge⸗ geben. Als Ausgabetag hat ſie für die Teil⸗ chuldverſchreibungen der erſten Anleihe den de Jannar 1920, für die der zweiten Anleihe en 1. Juni 1920, für die der dritten Anleihe en 1. März 1921 feſtgeſtellt und bekannt ge⸗ macht. Nachdem ſie die Altbeſitzaenußrechte er beiden erſten Anleihen auf Grund der Itſcheidung der unterzeichneten Spruch⸗ kele vom 2. Junt 1926 bereits abgeleſt bat eaßſichtſet ſie nunmehr, auch die Teilſchuld⸗ dörſchreibungen unter Einhaltung einer Kün⸗ teunoskriſt von 3 Monaten bar abzulöſen: demaemäß bat ſie die Spruchſtelle angerufen mit dem Antrage, af dieſe Barabſßſung zu geſtatten, b) den der Berechnung des Bar⸗ wertes zu Grunde zu legenden Taa feſtzu⸗ ſetzen, eſ den Barwert des Aufwertunosbe⸗ trags und der nach Art. 38 der Durchfüh⸗ rungsverorbnung zum Aufwertungs⸗eſetz zu zahlenden Zinſen zu beſtimmen. Als d unter b) cenanpten Taa bezeichnet ſie bei der Avleiße vom 31. Jannar 102% den 8. Mai 1248, bei der Anteihe vom 12. Juli 1920 den 23. Mai 1943 und bei der Anleihe vom 6. April 1021 den 16. Auauſt 1045: dement⸗ Es empfiehlt ſich, im Antrage die D Saer. mereae Standuhren Eiche in allen Farben Nußbaum, Mahagoni Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten F 2, 48 reiepnon 28 203 F2, 4a S114 Erstklassige Silber, versilbert u. Alpaka Trauringe Ludwig Gron der erſten Anleihe auf 499., bei der zwei⸗ ten Anleihe auf 8,31.“ und bei der dritten Anleihe auf 5,69., feweils berechnet auf den 1. April 1927 Etwaige Einwendungen gegen den Antrag der Schuldnerin ſind bis zum 7. Februar 1927 ſchriftlich bei der unterzeichneten Spruch⸗ ſtelle einzureichen und zu begründen 8² Karlsruhe, den 20. Januar 1927. Spruchſtelle beim Bad. Oberlandesgericht Karlsruhe. ml. Veröftentichungen ier dtadt Mannheim Holzverſteigerung im Waldpark und auf der Reißinſel am onnerstag, den 27. Jannar 1927, vormittags 9 Uhr, gegen Barzahlung. Zur Verſteigerung gelangt aufgeſetztes Brennholz ſowie das Stümmeln von Weiden. Zuſammenkunft an der Steſanienbrücke. Hochbanamt Abt. Gartenverwaltung. Straßenbahn. Es wird auch noch im Monat Februar zu⸗ gelaſſen, daß Streckenkarten, welche zur Fahrt aus der Richtung Feudenheim bezw. Käfertal über die Friedrichsbrücke ausgeſtellt ſind, auch Zelten. wertungsbetrages für je 1000 nominal beff zur Fabrt über die Friedrich⸗Ebertbrücke Schutz gegen Grippe 7. Seite. Nr. 88 Der beste 18. Sesundes Blut E UB I0O0 S E ger millionenfacr bewährten Slutbildnee mit seiner iebenswichtigen Schutzstoffen. Eubiose süß od ven M.— d. FI. Apoth d. Orog Sroschüre kostenlos durch die Eubloss-Fahrik Heinriehschseitzer Kleintlottbek b. Hamburg Ieleph. 33033 NIK. 3300.— Autor-Vertreter Jungbusch-Garaqe 6 RIANNHEINI 88 J 2 Kalt-Küche 028 empfiehlt heute als Spezlalität: Hackbraten mit Kartoffelsalat und Maydnnalse. 80 Plg. beb, fisch„ 4 5 Nestauratonsbrohhh.... 60, Dwerse Salats: tal. Fleisen- u. NHeringsalat aus reilner Mayennalse, tägllen friseh. Verkauf von ff. Würst- und Kàsewaren. RGeder- ferde flir Gas und Kohlen 80„ 8¹⁰ auf Tellzahlung in Monatsraten/ Gruüßtes Lager/ Biigste preise 8399 Verkaufsstelle: Vermietungen mit Bü os und Lagerraum in zen- traler Lage solort zu vermieten. 5 ei Weinkeller2 — Angebote unt. RW 146 an die 8 8 — Geschäftsstelle ds. Bl. erbeten Büro brol. leeres Zimmer möbl., part., ſep., Zen⸗ bisher Schneiderei. a. trum, p. 1. 2. z. verm.[als Büro zu vermiet. Anzuſ. mitt.—6 Uhr. 2535 K 1. öb, 1 Tr. Adreſſe in der Geſchſt. 2 bl. l. Berv Zmmer Bäckerei vermietet und ſucht aeler u atterſall, Tel. J in Heidelberg, 22505 gute Lage, zu verpacht. Zur Ueb d 8 500 0 Möbl. Zimmer Angeb. unt. E J 158 ſofort od. 1. Febr. zu an die Geſchſt. 22515 vermiet Daſelbſt gut. Morgen früh auf 24 der Freibank Kuhfleisch. Kisten und Kistenteile liefern in ſauberer Ausführung prompt Maunheimer Kiſtenfabrik und Holzhandels⸗ geſellſchaft m. b.., Maunheim⸗Neckarau. Altriperſtraße— Telephon 22095. Lampenschirm-Ges:elle 30 em Durchmesser 1. 10 M. 4 2.60 2* 5*.40 22 Alle Form. gl. Preise. Ia. Japan- Seide.80 M. Ia. Seiden-Batist.60., sow.sämtl. Besatzar- tikel. w. Seidenfr., Schnüre, Rüschen, Wickel- band und fertige Schirme in gr. Auswahl. Neuüberzlehen billig.— Sonderangebot: en Nachttischl. m. Seidensch..80., Herrenz. Krone 28., Schnurz.-Lampe m. Schirm 24M. Speizez.-Kr. m. Schirm 50., mod. Schlafz. Ampel 14., sow. smtl. elektrot. Bedaxfsart. kwrechend berechnet ſie den Barwert des Auf⸗ Lampenschirmbedarf 8 Schuster, E3, 7 — K Mittagstiſch. B335 eller 5 (ANbeinhänſerſtr. 34, als Lager geeignet, but möbl. Immer 160 qm groß, mit zwei mit elekt. Licht an ſol. Büroräumen u. Neben⸗ Herrn zu vermiet. Zu erfrag. S 3. 8a, Laden. raum, im Mittelpunkt——¹ der Stadt, ſoſort zu vermieten. Angebote Tnfach Möbl Ummer unter g E 154 an die zu vermieten b i Geſchäftsſtelle. Seöoß 2111ch Kleinſeld⸗ ageffaum ſtraße 25, 2. St. 22462 Freundlich möbl. zuyvermieten. 22522 G4. 6 Iimmer Werkstant 1. —— d Fblial möbl. Anmer Moderne per 1. Febr. zu ver⸗ miet. Prinz⸗Wilhelm⸗ 21. dUnm-Wonnung ſtraße 21, 5. St. B323 M de, Bad, ohne 5 Bauzaſcheg ſfort an Glut möbl. Zimmer vermieten. Schmieg, auf 1. Febr. zu ver⸗ Richard Wagnerſtr. 26, mieten. 294 Teleph. 23 498. 42544]J N 4. 1. 3 Tr., r. Nleizger E. OppenheimerkE 3. 12 im qahre 1926 gingen allein auf Chiffre-Anzeigen 29226 Briefe mehr ein als im Vorjahre. Die Zahl beweist am besten die Wirkung der„Kkleinen Anzeigen“ in unserem Slatt. qeder weißg dag die„Kleine Anzeige“ in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ den grögten Erfolg bringt. weil die „N. M..“ in Mannheim die höchste Auflage und die grögte Verbreitung von allen Mannheimer Tages- zeitungen aufweisen kann. Denken Sie bitte daran, wenn Sie etwas kaufen möchten, etwas ver- kaufen wollen oder sonst etwas anzubieten haben. Neue Mannheimer Zeitung 1 1 1 8. Seite. Nr. 39 Dienzgtad. ben 20. Janzer 1 Bekannimachung J. Für die Aufbewahrung und Verwaltung von Wert- bei unserm Kontor für Wertpapiere in Berlin 111 gelten mit Wirkung vom 1. Februar 1927 nach- stehende Bedingungen: 1. Die Reichsbank übernimmt für die sichere und getreue Aulbewahrung der ihr übergebenen Papiere die gesetzliche Gewähr, haftet aber nicht für Schäden, die dure Störung des Bankbetriebs infolge Aufruhrs, Verkügung von hoher Hand, Streiks oder Kussperrung veranlaßt werden. Außer- dem übernimmt sie die Verpflichtung: a) die zu den Papieren gehörigen Zins- und Gewinnanteil- scheine, wenn sje in Berlin oder am Sitze einer Zweig · anstalt der Reichsbank zu einem festen Kurse in Reichs- Währung eingelöst werden, an den Fälligkeitstagen ein- zuziehen, andernfalls an der Berliner Börse oder auder- Weit bestens verkaufen zu lassen; die während der Dauer der Aufbewahrung in der all- emeinen Verlosungstabelle, nach Vereinbarung mit der eichsbank, der Preußischen Staatsbank(Seehandlung) und dem Zentralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes zusammengestellt von Ulrich Levysohn — 5 in Berlin, erscheinenden Ziehungs, oder Verlosungs. Usten und die im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger erscheinenden Bekannt- machungen über Kündigung oder Konvertierung von Papieren nachsehen zu Jassen und rechtzeitig die Ein- ziehung der danach zur Rückzahlung gelangenden Stücke oder die beantragte Konvertierung zu besorgen, die- jenigen Stücke aber, die in Berlin oder am Sitze einer Zweiganstalt der Reichsbank zu einem festen Kurse in Reichswährung nicht eingelést werden, an der Börse oder anderweit bestens verkaufen oder einziehen zu lassen; „e) die nach a und b eingehenden Barbeträge spätestens am 3. Werktage- nach Fälligkeit in Berlin bei dem Kontor für Wertpapiere zur Verfügung zu stellen, die Beträge zu a auf einmaligen Antrag fortlaufend und die zu b auf jedesmaligen Antrag spätestens am 7. Werktage nach Fälligkeilt an die Zweiganstalten der Reichsbank, auf Giro- oder Postscheckkonto zu überweisen oder durch die Post abzusendenz ) die neuen Zins- und Gesinnanteilscheine rechtzeitig besorgen zu lassen, wenn mit den Papieren deren Er- neuerüngsscheine niedergelegt sind, oder die Besorgung gegen Vorzeigung der Papiere selbst vorzunehmen ist; e) Vollgezahlte Zwischenscheine in endgüllige Stücke um- zutauschen; gdas aus den niedergelegten Papieren etwa erwachsende Bezugsrecht auf neue Papiere geltend zu machen und die Weiteren Einzahlungen auf nicht vollgezahlte Papiere für den Niederleger zu leisten, wenn er dies spätestens 8 Tage vor Ablauf der dafür festgesetzten Zeitpunkte schriftlich beantragt und den erforderlichen Geldbetrag rechtzeitig zur Verfügung stellt. Kündigungen und Konvertierungen(b) werden den Niederlegern durch gewöhnliche Briefe mitgeteilt. Wenn es —5 um ganze oder Serien von Wn andelt, genügt auch die Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preubischen Staatsanzeiger. Die Reichs- Dank ist ermächtigt, in Ermangelung besonderer Anträge oder Erklärungen der Niederleger deren Interesse nach destem Ermessen wahrzunehmen, insbesendere angebotene Konvertierungen für deren Rechnung zu besorgen. Der Verkauf an der Börse(a und b) erfolgt 8 Tage vor Fälligkeit der in Europa zahlbaren und 14 Tage vor Fällig- keit der an außereuropàischen Plätzen zahlbaren Zinsscheine oder Papiere. 2. Die Gebühren für die mit diesen Leistungen verhundene Mühewaltung und Gefahr für ein Kalender- Bgalbjahr(ausgenommen Ablösungsanleihen und Aus- Josungsscheine, s. W..) a) bei inländischen, festverzinslichen, auf Papiermark lautenden Wertpapieren einschließlich derjenigen, aus denen Schuldner in den abgetretenen Gebieten verpflichtet Sin m angefangene 100 000 Papiermark Nennwert 0,25 RM, — A bei inländischen, festverzinslichen, auf Reichsmark oder Goldmark lautenden oder umgestellten Wertpapieren sowie bei deutschen im Auslande begebenen Anleihen, ferner bei inländischen, auf Reichsmark oder Goldmark luaautenden oder umgestellten Dividendenwerten ein- schlieblich Vorzugsaktien für je angefangene 1000 Reichsmark Nennwert 0,25 RM, „„„ JVVVVVVV c) bei ausländischen, festverzinslichen Wertpapieren ein- Schliehnlich verzinslicher und unverzinslicher Prämien- anleihen, ausgenommen auf Papiermark lautende, che- mals inländische(siehe a) und einige andre notleidende Gattungen, die entgegenkommend behandelt werden, so- lange sie notleidend sind, sowie bei ausländischen Dividendenwerten einschließlich Vorzugsaktien fklür je angefangene 1000 Reichsmark Nennwert 0,50 RM; bei Sachwertanleihen, zu denen auch inländische, fest- verxkinsliche Wertpapiere zählen, die auf fremde Währung lediglich als Maßstab für die Berechnung des Kapitals und der Zinsen lauten, für je angefangene 20 Ztr. Roggen oder Zucker, 10 t Steinkohle, 60 t Braunkohle, 3000 kg Kali, 100 g Gold. 50 nordamer. Dollar, 10 engl. Pfunldgd 0,05 RM, wing teng ſedenknn o„; bei Hypotheken- und Grundschuldbriefen für ſe angefangene 1000 Reichsmark des Nennwerts oder des mit 257% anzunehmenden Aufwertungsbetrags.25 RM, ieiee · dgdn ⸗ bei Kuxen, Sparkassenbüchern, Versicherungsscheinen und sonstigen Dokumenten.50 RM. Die Gebührensätze verstehen sich für jede Gattung. Festverzintiſiche Wertpapiere, ausgenommen die unter 2 a Lallenden, zzhlen nur dann zu derselben Gattung, wenn auch Zinsfuß und Zinstermin übereinstimmen. Bei Papieren in ausländischer Währung wird, falls sie Hicht zu den Sachwertanleihen zählen, der Nennwert behufs Ermittelung der Gebühren nach den im amtliehen Kursblatt der Berliner Wertpapierbörse angegebenen festen Saàtzen, im Neue Maunheimer Zeitung(Witiag⸗-Ansgabe) übrigen nach dem Berliner Börsenbrauch, in Reichsmark umgerechnet. Die Gebühren werden, abgesehen von der Ausnahme für Ablösungsanleihen und Auslosüngsscheine, erstmalig bei jeder Niederlegung, im übrigen nach dem Bestande zu Begiun jedes Kalenderhalhjahres berechnet. Die Gebühren für Ahlösungsanleihen und Auslosungs- scheinen) werden erst bei Auflösung solcher Depots fällig, bei Leilauflösung nur hinsichtlieh des Depotteils. Die Gebühren betragen, auch wenn nur Ablösungsanleihen oder nur Aus- josungsscheine niedergelegt worden sind, für je angefangenè 100 Reichsmark des jeweiligen Kurs⸗ werts oder des Einlösungsbetrags 0,25 RM, mündesten. 2½]. 3. Auber den Depotgebühren werden berechnet kür die Einziehung von Bargeld bei ausgelosten, gekündigten oder konvertierten Wertpapieren(1), ferner für Einzah- lungen(1f) für je angefangene 100 Reichsmark des einzuziehenden oder einzuzahlenden Betrags 0,25 RM, mindestens jedoen „„ VVV für den Umtausch von Wertpapieren bei Verschmelzungen und dergl. für ſe angekangene 100 Reichsmark des jeweiligen Kurs- werts der höheren Seite„%% kür jeden Posten jedoch mindestens 1, und, wenn nicht èine besondere Mühewaltung vorliegt, Rechstengggddd ee endlich für die Ausübung von Bezugsrechten, für die Ab⸗ stempelung von Wertpapieren sowie für andre Sonder⸗ leistungen, z. B. Besorgung von Stimmkarten zur Teilnahme an Generalversammlungen, Anfertigung von Wertberech⸗ nungen und dergl., die allgemein üblichen Gebühren. Für die Besorgung neuer Zins- und Gewinnanteilschein. bogen sowie für den Umtausch von Zwischenseheinen(1d und e) werden nur die baren Auslagen berechnet. 4. Gebühren und Auslagen werden den Kapitalerträgen oder sonst vorhandenen Güthaben entnommen oder qurch Postnachnahme eingezogen. Bleibt die Decküng aus, so kann Nr. 17 der Bedingungen Anwendung finden. 5. Mitteilungen jeder Art gelten als zugegangen, wenn sie unter der létzten dem Kontor für bekannt gewordenen Anschrift abgesandt worden sind. Es ist daher Zur Vermeidung von Nachteilen erforderlich, dem Kontor jeden Wahnungswechsel sofort anzuzeigen. 6. Depotaufstellungen gelten als richtig befunden und anerkannt, wenn sie picht binnen einer Ausschlubkrist von 4 Wochen, die sich bei Deponenten im Auslande um die längere Dauer des Postlauls erhöht, beanstandet werden. Erinnerungen gegen Abrechnungen und Stückeverzeiehnisse müssen, Wenn sile nicht als anerkannt gelten sollen, bignen einer Ausschlupfrist von 5 Tagen erhoben werden, Her Lauf beider Ausschlußbfristen beginnt mit dem anpeden eh 7. Verfügungs- und Empfangsberechtigte haben sleh auf Verlangen der Reichsbank auf eine in ihr Ermessen gestellte Art auszuweisen. 8. Die Ansprüche aus dem Depotvertrage sind nicht übertragbar. Werden sie trotzdem abgetreten oder ver- es odler werden sie gerichtlich gepfändet, 80. ist die ank berechtigt, die Depots auf Gelahr und FKosten des Niederlegers bei der öffentlichen Hinterlegungsstelle zu hinterlegen oder die ihr nach diesen Bedingungen oblſegende Verwalfung der Depots, insbesondere die Einziehung und Auszahlung der Zinsen usw., ohne Hinterlegung der Papiere einzustellen. 9. Bei der ersten Niederlegung ist anzugeben, auf welchem Wege(Nr. 1c0 die nach Nr. 1 a Bar- beträge abgehoben werden sollen. Der gewählte Weg muß bei allen Pepots desselben Konptos der sleiche sein. Kb'⸗ ünderungen werden nur berücksichtigt, wenn sie mittels besonderen Schreibens spätestens 4 Wochen vor Tahl- barkeit derjenigen Kapitalerträge angezeigt werden, bei denen die neue Art der Abhebung in Kraft treten soll. Nicht abgehobene Kapitalerträge und sonstige Bargut- haben werden nicht verzinst. Die Abhebung der Zins- und Gewinnanteilscheine in Natur ist nur bei den im Auslande ausgestellten Aaides zulässig, wenn dies bei deren Niederlegung ausdrücklich gewünscht wird. In diesem Falle sind die betreffenden Zins- und Gewinnanteilscheine jedesmal selbständig einzuferdern. Die Reichsbank ist von der Verpflichtung nach Nr. 1a ent- bunden und hat für die Verjährung etwa nicht eind in Natur abgehobener Zins- und Gewinnanteilscheine niel einzustehen. Telegraphische oder telephonische Verfü⸗ dongeg über Kapitalerträge und sonstige Barguthaben oder ber Zins- und Gewinnanteilscheine in Natur können nicht ausgeführt werden. 10. Niedergelegte Wertpapiere können, ohne dan es der Rückgabe der Depotquittung bedarf, ſederzeit zurüekgeferdert werden. Geschieht dies seftens der Erben oder Testaments- vollstrecker eines verstorbenen Niederlegers, so ist die Beichsbank berechtigt, die Vorlegung eines Erbscheins oder Testamentsvollstreckerzeugnisses zu verlangen. Telegraphische oder telephonisehe Vertü. gungen über Pepots können nicht ausgeführt werden, aus- genommen telegraphische Verkaufsaufträge. Bei soleken Wird jedoch der Erlös erst nach Eingang der schriftlichen Bestätigung zur Verfügung gestellt. 11. Wertsendungen jeder Art werden mangels besonderer Anträge auf dem sSeitens des Kontors für Zweckmäßig er⸗ achteten Wege abgesandt und. wenn dies zur Ersparung von Kosten angezeigt erscheint, gegen Gekahren der Beförderung bel einer Versicherungsgesellschaft versichert. Die Versen? dung geschieht in allen Fzllen auf Gefahr und Kosten des Empfangsberechtigten. Auch das Porto für gewöhnliche Briefe und für Druck⸗ sachen wird dem Konto belastet. 12. Der Inhaber der elterlichen Gewalt(Vater oder ver- witwete Mutter), Beistand, Vormund oder Pfleger können in dieser Eigenschaft Paplere niederlegen. Dabel haben zum Nachweise ihrer Vertretungsbefugnis Eltern unter Angabe der Rufnamen der Kinder deren Ge· burtsscheine und, falls die eeee. 5 1814 B8B. angeordnet ist, noch die diesbezügliche gerichtliche Ver⸗ ) Ablösungsanleihen und Auslosungsscheine desselben Schuldners werden zusammen niedergelegt- kügung einzureichen. Beistand, Vormund und Pfleger haben — 4 8 Vorlegung ihrer gerichtlichen Bestalkung auezu, weisen und, wenn die Niederfegung nicht mit Spetre nach 1814 80B. geschehen soll, den Nachweis zu erbringen. sie von dieser Vorschrift befreit sind. Alsdaun zähit die Reichsbank dem Niederleger zwar die Kapitalertr ohns weileres aus; will er aber die Papiere selbst ader 9 nack Nr 1b eingehenden Wne abbeben, so muß er seine Ver⸗ tretungsbefugnis erneut nachweisen. 5 gemäb§ 1814 B6B. bestimmt worden, dal die Herausgabe der Papiere einschlieblich der Erneuerungsscheine nur mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichts verlangt wer⸗ den kann, so bedarf es, 80 0 die Beendigung der elter-⸗ lichen Cewalt, Beistandschaft, Vormundschaft oder Plleg. schait nicht nachgewiesen ist, zur Herausgabe solcher Depots der Beibringung der gerichtlichen Genehmigung, in welcher der Empfänger namentlich dezeichnet sein mufl. Tur Prüfuntz der Echtheit und Gültigkeit der richt⸗ lichen Bestallung oder Genehmigung ist die Reichsban nicht verpflichtet. 13. Mehrere Personen können ein Depot errichten mit der Maßgabe, daſ 5 A. jede allein, B. alle gemeinschaftlicchk ee sollen. le erforderlichen Benachrichtigungen ergehen nur an einen Niederleger. Iim Falle B ist dieser dürch sàmte liche Diedefieg zu bezeichnen. 14. Der Niederleger kann erklären, dalß A. ein Dritter Futenieber! unmittelbar das Recht er- werben soll, lebenslänglich die Erträge der niederzulegenden Papfere zu beziehen, 5 B. gie Hierausgabe der niederzulegenden Papiere ein- schließlich der Erneuerungsscheine nur mit Zustimmung eines Pritten(des Sperrberechtigten) eder dessen Reehtsnachfolger verlangt werden kann. 2 f In dem Falle A kônnen der Niederleger oder seine Rechtsnachlolger über die Depots bei Lebzeiten des Nutz- nießers nur mit dessen schriktlicher Zustimmung verfügen. Sonst erlangen sig das Verfügungsrecht erst bei Vorlegung einer standesamtlichen Bescheinigung über den Tod des Nutzniebers. Alsdann erstreckt sich das Lerfügungsrecht nlekt nur auf die laufenden Eins- und Gewinnanteilscheine. sondern auch auf etwa glent abgehobene Beträge. Die Zu⸗ skimmupg des Nutzuleßers ist enfbehrlich, wenn die Papiere mit dem Zinsrecht desselben Nutznießers sofort von neuem niedergelegt werden. In dem Falle B können der Niederleger oder seine Rechtspachfolger über die Depots nur mit Schriftlicher Zu- stimmung des Sperrberechtigten oder seiner Rechtsnachfolger, dagegen über fällige Erträge qhne weiteres verfügen. in beiden Fällen werden auch Konvertierungsprämien. Erlose von Bezugsrechten, Ueberschüsse bei Ersatzänkäufen für ausgeleste Papiere und Liquidatiensraten wie die Depots selbst behandelt. 15. Der Niederleger kann erklären, daß nach seinem Tode ein namentlich bezeichnęter Dritter berechtigt sein soll, die Bene en zu fordern. In diesem Falle erwirbt der Dritte mit dem Tode des Niederlegers unmittelbar das Reebt, die der Reichsbank obliegenden Vertragsleistungen u fordern. ber Dritte muß jedoch Leistungen, die die Nagenebegk vor der N einer standesamtlichen Be- scheinigung über den Tod des Niederlegers auf dessen Ver- füägung bewirkt hat, gegen sich gelten lassen. Ist der Dritte schen vor dem Niederleger gesterben, so steht der Anspruch aus dem Depotvertrage dep Erben des Niederlegers zu- 18. Sell ein Dritter berechtigt sein, die Kapftalertrage abzuheben und darüber rechtsgültig zu quittieren, so ist di in einer von dem Dritten mitvollzogenen, bei dem Kontor niederzulegenden Steen nach béstimmtem Muster aus- zusprechen.— Hesgleichen bedarf es der Niederlegung einer besbnderen Vollmacht nach bestimmtem Muster, sofern ein Pritter, sei es auch ein Prokurist oder Generalbevollmäch- tigter, befugt sein soll, für den Niederleger Erklärungen 18 abzugeben und über die Depots und Zinsen usw. zu ver lügen und zu quittieren. 17. Die Reichsbank kann jederzeit ohne Angabe von Gründen die Rücknahme von Bepots verlangen und, wenn dliese binnen 14 Tagen nach Absendung einer schriftlichen Aufferderung nicht erfolgt, die Papiere auf Gefahr und Rosten des Niederlegers diesem zusenden oder bei der öffent- lichen eeeene kinterlegen oder auch lediglich die ihr nach diesen Bedingungen obliegende Verwaltüng der Hepots, insbesondere die Einziehung und Auszahlung der Kapin ohne Hinterlegung der Papiere einstellen. 18. Die Reichsbank behäſt sich vor, die Niederlegungs- dedingungen jederzeit zu ändern. Die Aenderung ist im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger sowie in den anderen zu öffentlichen Bekanntmachungen des Beiehsbankdirekteriums bestimmten Blättern bekanntzu- machen; sie tritt am Tage nach der Bekanntmachung im Reichsanzeiger in Kraft. Die bis zum 31. Januar 1927 ausgestellten Depotscheine uaben vom 1. Februar 1927 ab nur goch die Bedeutung ein- lacher rns. II. Mit Wirkung vom 1. Februar 1927 erhält Nr. 9 der Be- dingungen für die Verwahrung von Mündeldepots bei der Reichsbank folgende Fassung: 5 „An Seie sind zu entriehten: 1. eine einmalige Gebühr von 1 Reichsmark für die Aus· kerune eines Mündeldepotbuchs, „eine jährliche Verwahrungsgebühr, die sich nach den Gattungen der jedesmal gleichzeitig eingelleferten oder der zu Anfang jedes neuen Hinterlegungsjahrs(s. Nr. 10) vorhan- denen Papiere richtet. Sie beträgt a) bel allen inländischen, auf Fapfermark lautenden Wert⸗ einschließlieh derjenigen, aus denen Schuldner den abgetretenen Gebieten verpflichtet sind. kür je angsfangene 40 000 M. des Gesamtnennwerts 0,20 RNI, b) bdei allen inlandisehen, auf Reichsmark lautenden, sewie bel allen ausländischen Wertpapſerfen Der weitere Wortlaut bleibt unverändert. 7²⁶ Berlin, den 28. Januar 1927,. Reichsbank-Oirektorlum Dreyse v. Grimm. ee Neueste Ausgabe Preis: Mauahe mer Tinvohnerbuch Verlag der Druckerei Or. Haas, Mannheim E 6, 2 Neueste Ausgabe Preis: 20 Mk. * Dienstag, den 25. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgade) NMational-Theater Mannheim. Dienstag, den 25. Januar 1927 FAN- Vorstellung Nr. 161. Miete C Nr. 19 Unterhaltungsreihe: Sch 1 7 N Dover-Calais J. Pürrmann àSohn Lustspiel in drel Autzügen von Julius Berstl Ipelzenstrabe 5 28 In Szene gesetzt von Dr. Georg Kruse Großer, ſchöner Anfang 8 Bar Ende 10 Uhr Privatſaal: ersonen: 1 Patrik Sandereroft Johannes Heinz Oliver Tuttle. Kapitän Wilhelm Kolmar An annaunn Privatteleph. 31908 ist in seiner Außeren Form das Saaltelephon 31842 Normann Maclean, 2. Offizier Raoul Alster Dr. Basquette, Schiftsarzt Ernst Langheinz 9 10 J. L. Plekerton, Zahlmeister Fritz Linn euer John Holburt. Schiffskoch Georg Köhler Anfängerkurs Titus Rhineländer, Steward Willß Krüger e eee Gladys'Halloran Emmi Reinhardt 7 1 2 br, Sh Gbie Jiült. Sehauspfele Baden-Baden J. g.„Febr,, hr. Gute Geſellſchafts kreiſe. N— 2524 HölIö 8 Uhr Nur noch 6 Tage 8 Uhr letzte Vorsteſſung Sonntag, den 30, Januar nachmittags 3¼ Uhr und abends 9 Uhr die groge Reyue-Operette No, No, Nanette Hauptrollen: lrene von palast7 Pgf. Silla Herm, Blass, Belll Heermann, 7* Traute Tinius, Sustav Witfan. 16 Tanz-Girls 8 Tanz-BoYys Voranzeige! Voranzeige! Montag, den 31. Januar, abends 8 Uhr Einmaliger Vortragsabend f Alexander NO1I1SS81 Programm: Klass. u. mod. Dichtungen 8 Unr dh dlenstag, ſ. Februar täclien 8 Uhr „Die punte Iute ein Theater für frohe Menschen in 15 lustigen Bildern mit Gesang u. Tanz „vom PFrühling, der Liebe und was dazu gehört“. 5 Das Reich selbst ist uns geblieben. Das Genie des Titanen Dirigent. Hieſiger größerer Ge⸗ ſangverein ſucht ſofort tüchtigen Dirigenten. Angebote unt. F P 85. an die Geſchſt.*2551 Elegante, neue u. Bamen-Mäsken bill, zu verleih. B341 Flm Was 1st J0 Im Lilli Baum, C4. 8, IV. Tirkus 1 cel 9 60 16 7 64 Ein Riesen-Sensations-Film- Maskenkoſtüme werd. werk in 10 Akten N Regie: Harry Piel Daſ. 97 feſche 5 H 51 1 zu verkaufen.*„ zu berke Arry Piels größter und bester Film! Der- selbe übertrifft alles, was an Achtnng! Sensationsfllmen auf der Welt Ae 22756. zemals hergestellt worden ist. zimmer,„ver⸗ 5— ſchied. Herrenzimmer, 66 als Mädchen für alles.. bac ge,„ET. Setesle n Aten zimmer 9 Eichen hell, Trianon-Woche(Naturfilm) 2 Küchen weiß lackiert Anfang.00,.15,.25 Uhr ſehr ſchöne Mod., unt, Fune ien Ae0 12 9 onderkart, ungültig! Orehestersesse 1 nur nech 5., I. Parkett nur noch 3., Garantie zu alleräuß. 5 II. Parkett nur noch 2 M. 8309— Preiſ., da ohne Laden Kartenvorverkauf ab 10 Uhr ununter-——. Wilhelm Lechner jr., brochen an der Theater-Kasse,— Schreinermeiſter 8 Telephonische Vorbestellung 21 624. Aglaſterhauſen. 1931f 10 er Denkmnal. Die Haussemmlungen für das Ehren- mal für die Gefellenen des ehem. Nann- heimer 2. bad. Gren.-Negts. K. W. l. No. 110 und seiner Ktlegsformationen haben begonnen. Wir tichten àn s8lle NMann- heimer ohne Unterschied der Partel, des Bekenntnisses, des Stôndes, die hetzliche Bitte, dlese Semmlung unterstützen zu wollen. Dle Sammler legen mit laufen- der Nummer und Unterschrift versehene Usten sowie Ausweise vor. Ohne diese Listen und Ausweise ist niemend zur Söommlung berechtigt. 832 Der Arbeſtsausschub. Donnerstag, den 7. Januar, abends 7½ Uhr Symphonle- Ronzert mit dem Pfalz-Orchester veranstaltet von Friedrich. Hackel Leitung: Generalmusikdir, Prof. E. Boehe Solisten: Konzertpianist Friedrich Häckel Opernsänger Hans Bahling Klavierbegleitung: Milly Häckel-Dest Oronesterwerke und Lleder von Frleurich Häckel. 15 p. II: Symphonische Dichtung„Ahasver“; Qp. 15: Klavierkonzert; Op. 16: Ouvertüre; Op. 20: Sinfonietta für 14 4 hat es 1871 erstehen lassen und damit den Traum aller Deut- schen erfüllt.—— Aus der Geschichte sollen wir lernen, um alte Fehler im Neuaufbau unseres Staates zu vermeiden. Hierzu bietet der Bismarek-Film die beste Gelegenheit. U. a. spielen sich die gewaltigen Weltgeschehnisse von 1864, 1866 u. 1870-71 vor unseren Augen ab. Im Mittelpunkt sehen wir die großen historischen Männer, vor allen Dingen Bis- marck.—— Wenn es immer nach dem Willen dieses großen Staatsmannes gegangen wäre, Wwäre vielleicht das letzte nationale Unglück über uns nicht gekommen. Sogar seine Gegner haben dies mehr oder weniger anerkannt. Heuie beginnen wir mit den Aufführungen des Bismarckfilms, der in ganz Deutschland mit a egeisterung aufgenommen Wird. LUom 28. Janar“ IL. Teil[EE 27. Jaruz!! Neu bearbeitet und ergänzt, enthält u. a. Die Jugendzeit, — Studentenzeit— Des tollen Bismarck Wandlung Das Jahr 1848: Im Arbeitszimmer des Königs. Beginn der Revolution. Bis- marck bei seinen Bauern in Schönhausen. In der Wacht⸗ stube in Potsdam.——— Der österreichische Gesandte hei König Friedrich Wilhelm IV. Die Sitzung der zweiten Kammer. Die Kaiserdeputation bei König Friedrich Wil⸗ helm IV. Ernennung Bismarcks zum Bundesgesandten in FErankfurt am Main. Arbeitszimmer des Grafen Thun in Frankfurt. Sitzung des Bundestages in Frankfurt am Main. Gesellschaft bei Bismarck in Frankfurt am Main. Ab⸗ dankung König Friedrich Wilhelms IV.—— Belfilme:.30,.50,.15; Bismarckcfilm:.00,.18,.40.10,30 Kassenöffnung 2½ Uhr 8270 L 22. lanar! 2. Teill[., Januar Ein Geschichtsgemälde von gewaltigen Ausmaßen — Aun Sechs Lieder. Karten zu Mk,.—, Mk..50 zu haben im Büro des Verkehrsvereins N 2, 4(geöffnet Ton ½9 bis ½7 Uhr), im Sekretariat des Häekel'schen Konservatoriums der Musik, L 4. 4(9 bis 12 und 3 bis 7 Uhr). l ſacganganeee Masken-Ball ties Blau-Gold- Club Tanzschule Frledrleh Hess am Sonntag, den 30. Januar 1927 in sämtlichen Räumen des. Casine R 1, 1 Mannheim. 8¹⁴ ohne Karte hat niemand Zutritt. f eeeeeee Immobilien- Bůüro Ceœub Sohn Breitestrasse gegründet 1880. Telef. 305895 J, 4 7 30596 Dermilllung Wohn- u Geschafts. Laden und Büros Häusern Magazinen Villen, Hotels, Geschaſts- Lokalen Fahriken eto. aller Art Nashenstolt Es wird gebeten, die Anfangszeiten nach Mög- lichkeit innezuhalten, jedoch kann der Eintritt jederzeit erfolgen. Jugendliche zahlen zur ersten Vorstellung halbe Preise! Frolles Künstler-Drchester HRAnp Leufen Sie SkKi? Dann nehmen Sie Charlesſon-Unſerrichi Wie kein anderer Tanz, ist dieser eine Heilidelberg Neu zu erbauende Läden Meerfeldstr. 5658 in verkehrsreicher Lage, nahe NMauptbahnhof Zusgezeichnete Vorübung für den Ski⸗. d! 0 2 12 Sport. Prehungen, Sprünge, Stemmbo⸗ chschlagen 1585 jeden Tag! bis Juni dieses Jahres zu vermièten. Bauzuschuß von Zen, Telemarks ete., werden weich, elas- dur teigert sieh! ngl ca. Mk. 6000.— erforderlich. Angebote an die Ge- tisch, Hlüssig und elegant. 2525 per gesuch 8 acht suimmung schäftsstelle ds. Bl. unter D X 147 786 Tanzschule Carl Koch NMünchen m achen Sie froh! Grn Tel. 80 uns m — 7—— 2 + +* 22 Billig! Sparsam! Tanzse u! 1 Stündebeeg B LII O Gabrit repariert feinſte Strümpic und Lagerraum, mit 100 am Lagerkeller, im Stadtzentrum ſofort zu vermieten. Se505] in konkurrenzloſer, Zuſchriften unter R& 147 an die Ge⸗ ſchönſter Ausführung ſchäftsſtelle ds. Blattes. p. Paar nur 30 pfg⸗ Alleinig, Annahmeſtelle woſelbſt Muſter⸗ ſtrümpfe aufliegen. Gemiitfliches Heinn umgarg eseen ſind. ält. Herr in gut. Poſition in ruhig., beſſ Hauſe, Friedrichsr.(Rähe Wafert 0 5, 5 l. Maln G s. 8 Elektr. Licht. Teleph, vorh. Ang. unterg 26⁵ F L 81 an die Geſchäftsſt. ds. Blattes. 5 eröffnet inen Lärlastun--Taugg-Murszus 4 Unterrichtsabende. Prosp. kostenl. Cründ. Einzelunterricht jederzeit. 612% Leichte Funre Gnt bürgerl. bis 20 Ztr. werd.* Mittag- und genomm. u. pünk chelert Näberess“ Ahendtlsch relephan⸗Ruf 88 514. Uhlandſtr. 2, prt. Iks. Baa8 52510 10. Seite. Nr. 89 MSunνν˙ο˙m An den Planke- Offene AAuaandu kundige, flotte Au 0 Aedebepn Sit agaganmaangagaaaaamanag Neben der Hlauptpos eeeeeeen Wir ſuchen zum baldigen Eintritt 2 jüngere, brauche⸗ Verkäzuferinnen Auuunuuudundudadaknbadadattuadddubdabalnnnnuadgennleeeeeee Ferner: 1 Lehrmäadchen. Perſönliche Vorſtellung vormittags zwiſchen 10—12 Uhr. Schuhhaus Schloß, D 3, 9. Horgen Mittwoch und soweit die Vortäte teichen Am Donnersfag Stelle Geſucht: B330 aho Had für Hilfe im Haus⸗ halt tagsüber bei hoh. Lohn. Angeb. unt. D 0 34 an die Geſchäftsſtelle. Jüngeres 2527 Mädchen für Hausarb. geſucht. Gontardſtr. 7, part. Dastnäbcgen zum 1. 2. geſucht. J 5. 1, Wirtſchaft. * 2517 796 au I fachamaan Einige Herren werden zum Reiſen angenommen. Fach⸗ kenntniſſe nicht erforderlich, werden einge⸗ lernt.(Nicht unter 20 Jahren.) B334 Mannheim, Rheindammſtr. 68, part. Vertreter welche bei Auto⸗Reparaturwerkſtätten gut eingeführt ſind, für den Verkauf einer erſt⸗ klaſſigen Packung(Dichtungsmaſſe) gegen hohe Proviſion geſucht. Ea248 Angebote an Poſtfach 580, Düſſeldorf. Taüger Bersaen-Auuugteur: in Induſtrie und Handelskreiſen beſtens eingeführt für ſofort geſucht. Angeb. m. Sichtbild, Zeugnisabſchriften u. Referenzen unter E Mü 161 an die Geſchäftsſtelle. Tenenalverttetun FFFFEEFCFCCCCC( kür Baden, eventl. größere Bezirke davon, für Eal84 AAnkg ee. II Aabnemagchhe. Erforderlich einige Mille Kapital und Befähigung, exakt arbeitenden Vertreterapparat aufzubauen u. zu leiten. Wir suchen nur i denilel Angebote unter 8 T 316 an Ala- Haasenstein& Vogler, Mannheim. firhrnd, Mankeimer nüsstri-Internepmen Aaulmänn. Len mit Mittelschulbildung(Handelsab- tellung bevorzugt zum Eintritt April/ Mai 1927 gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften unter E. R. 166 elnmädel an die Geschäftsstelle d. Bl. D à m 2 N welche ſchon m. Artikeln der Geſundheitspflege Privatkundſchaft beſucht haben, erzielen durch Vertrg. eines neuzeitl. hochakt. Artikels hohes Einkommen. Tägl. Bareinnahme. Meldun⸗ gen von—7 Uhr nachm. erbeten. 2502 B. Klemm, Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 25, pt. Lehrlings Sesueh! [Große Mannheimer Zigarrenfabrik ſucht für ihr Kontor auf Oſtern 836 Lehrlin9g möglichſt mit Oberſekundareife— Angeb. unter E d 165 an die Geſchäftsſtelle. für elektrotechniſche. geſucht. 8²8 Ehape, U 1, 8. Vertrauenswürdige Kassiererin zur Aushilfe gesucht. 830 Ehape, UI. 8 Geſchäftsſtelle ds. leste Oberkellner geſetzten Alters, ſtreng. nüchtern, umſichtig, langjährige Tätigkeit im Auslande, den 4 Houptſprachen mächtig, Ja. Referenzeu, ſucht Stellung als Reſt.⸗Kelluer, Oberkellner, auch als Geſchäftsführer. Angebote erbeten unter F H 78 an die evtl. 12531 Blattes. N132 Laht- und Anlem- Stellen! JederArt l. Handel, Industrie u. Gewerbe für Knaben] die Ostern 1927 die Schule verlassen, Sucht Abteilung Berufsberatung und Lenrstellenver- mitlung des öffenflichen Arbeitsnachweises 5 Mannheim Fernruf 33331 80 5 27 Jahre, mit guten Zeugniſſen, ſucht Be⸗ ſchäftigung. 2509 Angeb. unt. F B 72 an die Geſchäftsſtelle. Buchhalterin mit ſämtlichen Büro⸗ arbeit. vertraut, ſucht Stelle per 1. Febr. Gefl. Zuſchrift. erb. unter E P 60 an die Geſchäftsſtelle.„2485 Tüchtiges Mädcehen an ſelbſt. Arbeiten ge⸗ wöhnt, ſucht Stelle auf 15. Febr. od. 1. März in nur fein., ſehr klein. Haushalt. Angeb. u. E L 160 an Frau in den 40er Jahren, ſucht Stelle bei kränk⸗ lich. Herrn od. Dame, da in der Kranken⸗ pflege ſehr erfahren. Näheres bei Frau Wagner, Mannheim, Lenauſtr. 39. B346 Fuere Anſtändig. Mädchen, 34., ſucht Stelle als Haushälterin in einfach. frauenloſ. Haush. m.—3 Kind. Lohn nach Uebereink. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ Süddeutſche Kartonnagen ⸗ Fabrik ſucht für Mannheim u. Umgeb. einen rühr. Vertreter Es möchten ſich nur ſolche Bewerb. meld., die in dieſer Branche und Zigarrenfabriken gut eingeführt ſind. Ang. unt. E 2 J 4052 an Rudolf Moſſe, Lahr in Baden. Em9 qe eine Aadhn perfekt in engliſch⸗ deutſch, von hieſiger Maſchinenfabrik 321 geſucht. Angeb. unter E P 164 an die Geſchäftsſtelle. 12 2 Verkäuferin von großem Kolonial⸗ warengeſchäft geſucht. Bewerberinn., die be⸗ reits eine Filiale ge⸗ leitet haben, wollen Angeb. einreichen unt. .0 84 a. d. Geſchäzts⸗ ſtelle dſs. Bl.*2543 Aelteres, solides haus tätig war, nicht unter 25., z. Kochen, was Nähen geſucht. 22446 L 14. 18, part. tüchtig und ſolide, mit nur guten Zeugniſſen, zu zwei Perſonen ge⸗ ſucht.*2547 Colliniſtraße 37. deutſch bzw. franzöſ.⸗ Waſchen, Putzen u. et⸗ Fleißiges Mselchen f. d. Haushalt geſucht. 2550 Weil 8 6. 37. Ein in der Kinder⸗ pflege u. im Haushalt durchaus erfahrenes MHäddien für kleinen Haushalt (2 Kinder) p. 1. Febr. geſucht. Angebote mit Bild u. Gehaltsanſpr. ſerb. unter F S d8 un die Geſchäftsſt. 72556 Ehrliches, ſauberes Madchen nicht unter 18 Jahr., tagsüber in ein. aut. bürgerl. Haushalt per ſofort vooͤ. 1. Februar geſucht. 2546 Näher. Aſpenleiter, Waldhofſtr. 11, 2. St. Zuverläſſ., im Haus⸗ halt erfahrenes Mädchen das auch Liebe zu Kin⸗ dern hat, ſof. geſucht. Seckenheimerlandbſtr. 1 part. links.*2545 Tüchtiges, ehrliches auchen das kochen kann, für Geſchäftshaushalt auf 1. od. 15. 2. 27 geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäſts⸗ ſtelle dſs. Bl. 2540 MHädchen 18—21 Jahre, p. ſofort geſucht.* 3533 Goldkorn, S 1. 12. Steſſendesuche Erfahrener Bankfachmann routiniert., bilanzſich. Buchhalter, 28., per⸗ ſekter Korreſpondent, Spezialiſt in Stener⸗ ſachen, ſeith. Geſchäfts⸗ führer i. Möbelfirma, ſucht ſich aus perſöul. Gründen zu veränud., bzw. ſucht Poſition in 'heim od. Umg. Ge⸗ halt unweſentl. Ang. u. F E 75 a. d. Geſchſt. * 2518 PP Ig. Mann, 17 J.., 2 J. kaufm. Lehrzeit, ſucht Stelle, wo ihm Gelegenheit gebot. iſt, ſich als Verkäunfer anszubilden. Ang. u. E I 69 an die Geſchſt. — 2504 „Gebildete, ſaubere, kinderl. Wwe., gut be⸗ wandert in Küche u. Hanshalt, fſucht Wirkungskreis in bürgerl. frauenlol. Hanshalt.*2542 Angeb. unt. F N 83 an die Geſchäftsſtelle. ſtelle dſs. Bl. B327 d. Geſchäſtsſt. 2549 Pa Infolge Wegzug ſof. billig zu verkaufen: 2 kompl. Betten, 1 Küche, gr. geſtr., 1 pol. Vertiko, 1 l. Kleiderſchrauk, 2fl. Gasherd m. Tiſch, Zu verkauſen Neckarſtadt 2½ ſtöckig. Wonnhaus mit Werkſtatt. Preis 14 000 /½, Anzahlung —4000 /. 3 Zimmer u. Küche ſofort bezieh⸗ bar. Näheres durch F. Lütke, Immob., 'heim ⸗Sandhofen, Karlſtraße 51. S262 Laden Kompl. kl. Laden⸗Ein⸗ richtung ſofort billigſt zu verk., evtl. Lebens⸗ mittel⸗Laden krauk⸗ 1 Regulator.*9508 S 2. 10, 3. Stock. Wegen Platzmangel faſt neue*2471 Nähmaschine billig zu verkaufen. Näher. Langſtr. 43. Faſt neu, billig aus Privath. zu verkauf.: a1 moderner Ungebote unt. 8 5 an dle Geſchl. 25 Kinderwagen Kinderbadewanne. Kinderlaufgarten, preiswert zu verkauf. Werthmann, Elfenſtr. 44, 2. Stock. B311¹1 weiß. Blumenſtänder, eleg. Vogelkäfig, Eisſchrank. Eliſabethſtraße 5, 5. Stock rechts. B320 Neuer polierter Kleiderschrank ſehr billig zu verkauf. F 5. 8. part. Seitenb. *2561 Flag. Damenmaske Gr. 42, billig zu ver⸗ kaufen. Walther, Bachſtr. 5/7.*2520 VUiet-Sesnche Eichen⸗Büfett, gebr., ſpottbillig zu verkauf. Graff, Bellenſtr. 24. 31⁵ Aquarium mit ausländ. Fiſchen zu verkauf. W. Seitz, Neckarauerſtr. 89, III. *2521 2526 Suche eine gutgehende Wirtschaft im Zentrum der Stadt zu pachten. Kau⸗ tion kann geſtellt werden. Angebote unter F G 77 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Laden in verkehrsreicher Lage der Stadt von ſol⸗ vent. Firma dauernd zu miet. geſucht. Angeb. u. E A 130 an d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. 800 PPEPEPEPEFF˖CCCC// ATTKcccccccce Autogarage für Lieferwagen 6¼243 Meter, von Dauer⸗ mieter geſucht. Angebote unter D Z 149 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 798 Per ſofort geſucht von kinderloſem Ehepaar möbliertes Wohn- u. Schlafzimmer (Wohnzimmer zu Büro geeignet). 2501 Ausführliche Angebote mit Preis unter E W 67 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 2 möbl. Zimmer 942 in guter Lage (eveutl. unmöbl.) von jungem Ehepaar aus guter Familte per 1. 2. 27 gesucht. Angeb. unter E 8S 167 an die Geſchäftsſt. von Wolistoffen, Manteistoffen. seidenstolfen ete. Zur Hälffe und zwei Drittel des regulären Preises. Reste von Baumwallwaren alter Art, mit hohem reisnachlafl. Wohnungsteusch! Suche 5 bis 6 Zimmerwohnung im Stadtinnern gegen 4 Zimmerwohnung nebſt Zubehör in guter Lage der Neckarſtadt. Angeb. unter E D 49 an die Geſchäftsſtelle. B336 Wirisdkalt (ohne Bierzwang) in zentral. Lage d. Stadt Jvon tücht., gut finanz. Fachleuten zu pachten geſucht. Später. Kauf nicht ausgeſchloſſ. An⸗ gebote unt. E 2 70 an die Geſchäftsſt. 22505 Laden für Zigarren⸗Geſchäft geeignet, zu mieten geſucht. Angebote unt. F M 82 a. d. Geſchafts⸗ ſtelle dſs. Bl.*2539 Wohnangstausel Schöne 4Ammer-W²onnung in 2 Familienhaus am Waldpark, gegen -4 Zimmerwohnung in Oſtſtadt, Neuoſt⸗ heim od. Heidelberg zu tauſchen geſucht. Gefl. Angeb. unter DB12 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dieſ. Bl. 286 Aelt. kinderloſ. Ehe⸗ paar ſucht B347 3 EZimmer Küche und Bad. Angebote unt. F I 89 an die Geſchäftsſtelle. Von Ehepaar wird auf 1. März*2477 2 Timmer u. Küehe geg. Herrichtg.⸗Koſten geſucht. Dringl.⸗Karte vorhand. Angeb. unt. E M 57 an die Geſchſt. Wer gibt jung. Che⸗ paar mit einem Kind Anmer und Muche mögl. Neckarſtadt, da Geſchäft auch Neckarſt. Ev. Herrichtungskoſt. Gefl. Ang. u. F C 73 an die Geſchſt. 32512 Schön möbl. Zimmer von beſſer. Herrn in gutem Hauſe Zentrum geſucht. Gefl. Angeb. unter E R 62 an die Geſchäftsſtelle. B339 Berufst. Dame ſucht auf 1. Febr. großes möbliertes Zimmer (Zentrum) in gutem, ruhigem Hauſe. Gefl. Angebote unt. E Q 61 an die Geſchſt. B340 Vermietungen Gut möbliertes Zimmer mit el. Licht in ruhig. Lage, Uhlandſtr., an beſſ. berufstät. Herrn ſod. Dame zu vermiet. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 2500 but möbl. Zimmer an Fräulein zu ver⸗ mieten.* 2498 NM 2. 1, 4. St. rechts. but möbl. Zimmer m. el. Licht, Schreibt. per 1. Febr. zu verm. 42457 Schimperſtr. 4. Möbl. Zimmer mit el. Licht an ſolid. Herrn zu vermieten. * 2456 B 2. 6, I. Schlafstelle 4. Stock links. 2442 Fifach möbl. Zmmer an ein. Herrn zu ver⸗ mieten. Näh. 2428 F 5. 22, 4. Stock. Schönes, gut möbl. Zimmer(2 Betten) ſo⸗ ſort zu vermiet. B332 Neckarvorlandſtr. 13, 2. St., Nähe K. 5⸗Schule Gut möbl. zweibettig. Schlafzimmer mit vollſt. Küchenben., ſofort zu verm. n⸗ zuſehen nach 5 Uhr. Zu erfr. in d. C. 2558 Fit möbert. Aumer mit el. Licht auf 1. 2. zu vermiet., Bahnßof. L 13. 23, 2 Trepp. 4251g üt nöt. Anmer an berufst. ſol. Herrn zu vermieten. Näher. E 7. 28, 4. St. 92514 zu verm. U 1. 23, Hth. la. In- und Austandsfabri- Kate, nur friscns War Pfeu-Renaraturen auch Riesenluff in ga- rantiert bester Ausfünrung. Auto-Zubehör alerürtpromptu.prelswert Autogummi. Rößlein 5 Mannheim C1, 13 Telephon 22 035 Flektr. Luftstation- Tankstelle. Pianes Hieie d. Wunseh m. Keufgereanilgung bei 819 Piano-Lager 3, 10. Achtung! Welche Elektro⸗Firma führt el. Kraftanlage aus(2 St. 5 PS. Mo⸗ toren) geg. Lieferg. v. Herrenzim. od. Schlaf⸗ zimmer oder Küche? Adreſſe in der Geſchſt. * 2449 Ein- u. Zweispänner- Fuhren jed. Art, Umzüge uſw. beſorgt prompt 8299 J. Lichtner, Riedfeld⸗ ſtraße 34 Einige gebrauchte Fahrräder und 2 Mähmaschinen preisw. zu verk. S123 Pfaffenhuber, H 3, 2. Tüchtige Schneiderin empfiehlt ſich(Kleider, Wäſche, Ausbeſſern)]. Angebote unt. G A 96 an die Geſchſt. 32532 Unier Forflall teurerLadenmiete und Angestellen- Spesen biete zu noch nie dagewe- senen Preisen an Schlafzimmer echt Nußb, Eiche Ju imit, mit groß. Spiegeischr.298.- 365.—420.—495.—- bis 975.—, Einzel- möbel jeder Art spottbillig. Der weiteste Weg lohnt Möbelh Carl Graffg Nur Bellenstr 24 82 Keine Ladenmiete! Ein Poſten neuer Stani-Uhren Weſtmiunſter, nur Markenware, auch un⸗ gebeizt, wird ab Lager 5 6, 8 parterre mit ſchriftl. Garantie ſpottbillig 1· Ukar Aödd dracher Lager 8 6, 8 parterre. Werkſtatt G 4, 19, 2 Tr. 2053 Tueht. Jehnelderin auch f. Masker. nimmt n. ein. Kund. an in u. auß. d. Hauſe. Ang. u. F D 74 an die Geſchſt. —25¹6 Nähmaschinen repariert 12548 Gg. Baumgärtner, Teleph. 33 792. Kompl. Küchen echt Pitch pine, gute Qualitäten, große Auswahl in allen Preislagen H. Schwalbach Sö. B 7, 4 Tel. 26505 zwiſchen B 6 u. B 7. Küchenchef erſte Kraft, empfiehlt ſich für Reſtaurant u. Privat.*2519 Telephonruf 28 394. Echter Angoro-Kater zum Decken geſucht. Angebote unt. F 4 71 an die Geſchſt. 285 Krankenkasse d. Bad. Gewerbe⸗ u. Handw.⸗Vereinigung Heidelberg. Vertreter Carl Schmidt, O 5. 14. Tel. 22 633. Ea152 Für Import⸗ u. Ex⸗ portfirmen all. Branch. Jwird die Ein⸗ u. Aus⸗ ganaspoſt franz., eugl. u. ital“ gew. u. raſch überſetzt b. mäß. Hon. Gefl. Ang. u. E G 156 an die Geſchſt. 52463 20 000 Mk. von Selbſt⸗ geber, auf Ia. Objekt, gegen 1. hypoth. Ein⸗ tragung, zehnf. Sicher⸗ heit, auf 5 Jahre feſt, pünktl. 4jährl. Zins⸗ zahlung garantiert. Angeb., welche ver⸗ traul. behandelt wer⸗ den, erbeten unter B N 162 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 317 Lehrstelle finden Sie ſicher, wenn Sie eine schöne Schrift nachweiſen.— Erteile Schönſchreibunterricht billigſt. Erfolg garan⸗ tiert. Anfragen unter DM 22 a. d. Geſchafts⸗ ſtelle dſs. Bl. B329 Eunflisch!⸗ 22 2 2 8 5 5 2 Französisch! Doletzeteluung In allen Fächern des Real ⸗ Gymnaſiums, Realſchule u. Lyzeen wird gewiſſenh. Nach⸗ hilfe erteilt. Gefl. An⸗ gebote unter D W 146 an die Geſchſt. 397 feffat Gebildete Dame, Ende 30, mit ſchönem, eig. Heim, wünſcht die Bekanntſchaft ein. ge⸗ bildeten Herrn von edlem Charakter, der ſich n. Eheglück ſehnt, zwecks*2537 Neirat Es kommt n. höherer Beamter oder Akade⸗ miker in Betracht. Diskretion Ehrenſache. Witwer mit—2 Kin⸗ dern nicht ausgeſchloſ⸗ ſen. Bitte nur ernſt⸗ gemeinte Zuſchr. unt. F K 80 an d. Geſchſt. Große bl. Dame, Ge⸗ ſchäftstochter, intell. u. lebensfroh, ſucht paſſ⸗ Herrn z. freundſchaftl⸗ Verkehr zioecks ſpät. Heirat Gefl. Zuſchr. unt. F 2 86 Geſchſt. 55² Verloren Afiblantnadel am Samstag abend zw. ½—6 Uhr ver⸗ lorenu. Wiederbring. erhält gute Belohng⸗ Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 42557