11189„ereereeeneeernneeeeeeerrr 2reiee bringen werde. Wenn es Wittwoch, 26. Jannar Sezugspreiſe: In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus —*— 5 die Poſt monatl..⸗M. 250 5 1 8 Bei eptl. Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. K1.4˙6, Vaſſermauuthausl. Geſchäßte⸗ Nehenſtellen. Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 2 eN 2 Neue Manubeime MannheimerGeneral Anzeiger rödil Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 42 Un Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulanelzele 5 Allgem. Anzeigen 040 N. ellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gußen wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. A keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Irauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Es liegt Krieg in der Luft Alarmierende Meldoͤungen über Englands Chinapolitił I London, 26. Jan. Von unſerem Londoner Vertreter.) „Es iſt faſt wie 1914“/¼. Dieſer ungeheuerliche Satz ſteht in einem Zeitungsbericht über die„Szenen der Begei⸗ ſterung“, die ſich bei der Einſchiffung der für China be⸗ ſtimmten Truppen im Hafen von Portsmonth abſpielten. Wer in dieſen Tagen in den Straßen von London umhergeht und Sinn für politiſche Atmoſphären hat, fühlt deutlich, daß der Verfaſſer dieſes Satzes eine furchtbare Wahrheit ausgeſprochen hat. Es liegt Krieg in der Luft. Mit jedem Tag wächſt die Gefahr, daß die erhitzte Volksſtimmung die engliſche Regierung zu Unvorſichtigkeiten von unüberſeh⸗ barer Tragweite drängt. Niemand kann ſagen, ob England nicht ſchon zu weit gegangen iſt, um ſich zurückzuziehen, 16 000 Soldaten mit Panzerwagen und Maſchinengewehren und ein gewaltiges Kriegsſchiffsgeſchwader bedeuten im Pazifiſchen Ozean etwa ſoviel, wie eine Kerze in einem Pulverturm. Bei all dem iſt nach übereinſtimmenden Infſormationen von verſchiedenen zuverläſſigen Seiten kein Zweifel, daß die Leiter der engliſchen Politik den ernſthaften Wunſch und die Truppenführer die ſtrikte Anweiſung haben, jedes Blutver⸗ gießen zu vermeiden und ſich abſolnut auf die Verteidigung engliſchen Lebens und Eigentums gegen uumittelbare An⸗ griffe zu beſchränken. Von liberaler Seite wird mit Heftig⸗ keit gefordert, daß das Parlament ſofort einberufen wird, da⸗ mit die Regierung den Abgeordneten volle Aufklärung über ihre wirklichen Ziele gibt. Die aus China ſelbſt vorliegenden Meldungen lauten immer bedrohlicher. Nach dem„Daily Telegraph“ werden ſich die engliſchen Truppen einem Einrücken der Kantontruppen in die Konzeſſionszone in Schanghai mit allen Mitteln wiberſetzen. Der Sohn Marſchall Tſchangtſolins erklärte dem Vertreter der„Chicago Tribune“, daß ein gewaltſames Vor⸗ gehen der britiſchen Trupen in Schanghai und die Abſchnü⸗ rung Chinas durch ein großes Geſchwader alle Chineſen, gleichviel ob aus dem Norden oder Süden, Schulter an Schulter zur Verteidig ung des Vaterlandes zu weiteren Kriegshand⸗ lungen komme, würden die Engländer den Norden und Sü⸗ den Chinas vereinigt finden. Die Zeit ſei gekommen, dem Bürgerkrieg ein Ende zu machen, die ſtreitenden Parteien zu einigen und das ganz Land zu verteidigen. Die Haltung Japans Nach einer Meldung der„Times“ aus Oſtaſten ergibt ſich eine immer ſtärkere Annäherung zwiſchen Japan und der Kantonregierung. Der japaniſche Generalſtab ſoll beſchloſſen haben, ein Abkommen mit den Kuo Min Tang zu ſchließen. Japan hat den Vorſchlag des engli⸗ ſchen Botſchafters, gemeinſame Schutzmaßnahmen in Schanghai zu treffen, abgelehnt. Der Außenminiſter erklärte, Japan ſehe nicht die Dringlichkeit einer militäriſchen Aktion. Die japaniſchen Politiker und Diplomaten ſind überraſcht von der Entſendung engliſcher Truppen, die keinen praktiſchen Erfolg verſpreche, ſondern nur eine Verſchärfung der anti⸗britiſchen Stellung herbeiführen werde. Indiſche Proteſtreſolution VParis, 26. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Es liegen hier eine Reihe Auslaſſungen indiſcher Zeitungen über die Expedition Englands in China vor. Das Blatt„Bombay Ehroniele“ ſchreibt, die Hindus ſympathiſieren ſtark mit den chineſiſchen Nationaliſten und der Regierung von Hankau in ihrem Kampf, durch den ſie ſich von dem fremden Joch befreien wollen. Der„National Herald“ billigt die Einberufung einer Verſammlung, in der eine Proteſtreſolution zu Hän⸗ den des kommuniſtiſchen Deputierten Sakltvala gefaßt wurde. In dieſer Entſchließung wird das indiſche Volk auf⸗ gefordert, deutlich zu erklären, es widerſetze ſich aufs ent⸗ ſchiedenſte, daß ein einziger Soldat oder ein indiſches burde ciff zu einem militäriſchen Zweck nach China geſchickt werde. Wie verhält ſich Amerika? London, 26. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Waſhington hat, wie die„Times“ melden, geſtern ein Kabinettsrat über die Politik der Vereinigten Staaten in China ſtattgefunden. Der Preſſechef des Weißen Hauſes unterrichtete die Journaliſten, daß Staatsſekretär Kellogg heute oder morgen eine ausführliche Erklärung über dieſen Punkt abgeben würde. Er wies ferner ausdrücklich darauf⸗ hin, daß die Situation Amerikas von der Englands ganz verſchieden ſei, da die Vereinigten Staaten kein Konzeſſions⸗ gebiet in China haben. Die bevorſtehende amtliche Erklärung werde hauptſächlich eine Stellungnahme der amerikaniſchen Regierung zum engliſchen Chinamemorandum enthalten. Ein„athlicher Abſchluß“ erzielt Die heutigen Verhandlungen Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Buüro.) Reichskanzler Dr. Marx ſuchte heute vormittaa kurs nach 10 Uhr den Reichspräſidenten auf, um ihm über den ge⸗ genwärtigen Stand der Verhandlungen über die Reaierungs⸗ bildung Bericht zu erſtatten. Darauf begab ſich Dr. Marx in den Reichstag und unterrichtete hier zunächſt das Redaktiöns⸗ komitee der Zentrumsfraktion über den Ausgang ſeiner geſtri⸗ gen Verhandlungen mit den Deutſchnationalen. Zu gleicher Zeit hielt Außenminiſter Dr. Streſemann mit den Unter⸗ händlern der Deutſchen Volkspartei eine Beſprechung ab. Reichskanzler Dr. Marx hatte dann in Anweſenheit der Reichs⸗ miniſter Dr. Streſemann und Brauns eine Ausſprache mit zertretern der deutſchnattonalen Fraktion dei Deutſcher olkspartei und der Zentrumsfraktion. An dieſer Beſprechung nahmen teil von den Deutſchnationalen die Abg. Graf eſtarp, Wallraf, Trevirauus, Reibel, von der Volkspar⸗ tei Dr. Scholz, Dr. Kempkes, Dr. Zapf und ·on Brüning⸗ haus, vim Zentrum von Guerard, Stegerwald, Joos, Eſſer. Um 11 Ühr trat die demokratiſche Reichstagsfraktion zu einer Sitzung zuſammen die aber ſofort auf halb 1 Uhr vertaat wurde, weil die programmatiſchen Richtlienien von Dr. Marx noch nicht vorgelegt worden waren Gewiſſe Schwierig⸗ eiten ſind, wie wir ſchon andeuteten, dadurch entſtanden daß über die Art der Verhandlungen Differenzen zwiſchen den eutſchnationalen und den Demokraten beſtehen. Die Demo⸗ kraten wollen ihre endgültige Entſcheidung über eine etwaige eteiligung an der neuen Regierung erſt treffen, wenn ihnen wie den übrigen für die Koalition in Ausſicht genommenen Fraktionen die programmatiſchen Richtlinien des Reichs⸗ anzlers vorgelegt worden ſind. Die eutſchnationalen da⸗ gegen wünſchen, ehe den Demokraten das Regierungspro⸗ gramm zur Meinungsäußerung vorgelegt wird, einen grund⸗ ſätzlichen Beſchluß der demokratiſchen Fraktion darüber, ob die emokraten überhaupt ſich gemeinſam mit den Deutſchnatio⸗ nalen an einer Regierung beteiligen wollen. Einigung über das Regierungsprogramm Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint, daß die Ausräumung der ſogenannten Reſtpunkte nicht geringe Mühe verurſacht. Bisher iſt es jedenfalls noch nicht gelungen, die ſachlichen Differenzen zu begleichen. Hinzu kommen noch allerhand Unſtimmigkeiten der Parteien unter⸗ einander. Dies alles iſt nicht geeignet, die Atmoſphäre für die Verhandlungen beſonders günſtig zu geſtalten. Bemer⸗ kenswert iſt, daß der Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann im Lauſe des Vormittags eine Beſprechung zunächſt mit dem Finanzminiſter Dr. Reinhold und nachher mit dem demokratiſchen Fraktionsvorſitzenden Koch hatte. Die Sitzung der demokratiſchen Fraktion, die um 1½ Uhr angeſetzt war, hatte nur kurze Dauer. Man ging unverrichteter Dinge auseinander, weil die Richtlinien den Demokraten bisher noch immer vorenthalten werden. Die Demokraten haben infolgedeſſen eine neue Sitzung auf den Nachmittag angeſetzt. Gegen 2 Uhr erreichte die interfraktionelle Beſprechung ihr Ende. Der Pakt iſt darnach perfekt gewor⸗ den. Die Einzelheiten werden zur Zeit noch geheim gehalten, doch iſt kein Zweifel, daß ein ſachlicher Abſchluß über die Richtlinien des Regierungsprogramms erzielt werden konnte. Man erwartet, daß die Richtlinien nunmehr den einzelnen Fraktionen im Wortlaut vorgelegt werden, auch den Demokraten, die darnach ihre Entſcheidung fällen dürften. Ueber die Perſonalfrage will man heute abend verhandeln, in der Annahme, daß dann der Beſchluß der demokratiſchen Fraktion vorliegt. In Erwartung JJBerlin, 26. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, werden die Richtlinien, auf die ſich Zentrum, Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale nunmehr geeinigt haben, heute abend 9 Uhr der Oeffentlichkeit übergeben werden. Es entſpricht das einer Anregung des Zen⸗ trums. Das Zentrum ſoll auch Wert auf die Teilnahme der Demokraten an der Regierung legen. Man will ihnen offenbar einen weiteren Sitz als den Dr. Geßlers nicht einräumen, insbeſondere widerſetzt man ſich dem Ver⸗ bleiben Dr. Reinholds auf ſeinem Poſten als Finanz⸗ miniſter. Den Demokraten, der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Bayriſchen Volkspartei wird noch im Laufe des Nachmittags Gelegenheit gegeben werden, ſich zu den Richt⸗ linien zu äußern. Die Deutſchnationalen machen den Vorbehalt, daß dieſe Richtlinien ein vollſtändiges Bild der Verhandlungen nicht zu geben geeignet ſind. Sie wollen dieſe Richtlinien vielmehr als„Grundlage“ für die Regierungserklärung des künftigen Kabinetts anſehen, wobei ſie vorausſetzen, daß die perſonelle Zuſammenſetzung der kommenden Regierung dem Geiſte der Richtlinien entſprechen. In ſofern ſind die Verhandlungen noch nicht als end⸗ gültiger Abſchluß zu betrachten. (Weitere Nachrichten Seite 2, Spalte 2) Gefahr eines neuen Weltbrandes Der Menſchheit ganzer Jammer packt einen an, wenn man die alarmierenden Meldungen lieſt, die heute mittag über die engliſche Chinapolitik aus London eingegangen ſind. Man faßt ſich an den Kopf, man glaubt zu träumen!„Es liegt Krieg in der Luft, es iſt faſt wie 1914“, ſo heißt es in dieſen Depeſchen aus Englands Hauptſtadt. Soll man ſo etwas überhaupt für möglich halten? Wie kann man derartig mit Entſetzen Spott treiben? Oder ſpotten ſie ihrer ſelbſt und wiſſen es nicht? Und dabei ſind es nicht einmal die als leidenſchaftliche Heißſporne in der ganzen Welt be⸗ kannten Franzoſen, Polen oder Italiener, bei denen man ſtets geneigt iſt, ihrem Gefühlsüberſchwang mancherlei zugute zu halten und ihre häufigen Wortexploſionen unter der Er⸗ wägung zu beurteilen, daß ſchließlich ja nichts ſo heiß gegeſſen wird, wie man es kocht. Nein, dieſe Nationen mit dem ge⸗ wiſſermaßen international anerkannten Privileg für Gefühls⸗ ausbrüche ſind es nicht, die in dieſer fürchterlichen Weiſe die Dämonen des Krieges heraufbeſchwören, ſondern es ſind die in der ganzen Welt als kühl bis ans Herz hinan bekannten Engländer.„Szenen der Begeiſterung“ haben ſich bei der Einſchiffung der für China beſtimmten Truppen in den eng⸗ liſchen Häfen abgeſpielt! 5 Nach all dem Furchtbaren, was ſich ſeit 1914 abgeſpielt hat und von dem das jetzt lebende Geſchlecht doch unmittel⸗ barer Zeuge war, dünkt ſolch vehementer Ausbruch der Kriegspſychoſe geradezu unfaßbar. Gewiß, die Engländer ſind im Weltkriege ſogenannte Sieger geblieben, aber die ganze Welt weiß, und die Engländer ſelbſt wiſſen es auch nur gar zu gut, wie traurig es in dieſem Falle auch bei den Siegern um die ſonſt ſtets mit Recht ſo beliebten Früchte des Sieges beſtellt war, daß auch England in ſeiner Weltpolitik und ſeiner Weltwirtſchaft der lange Weltkrieg und ſeine Auswirkungen keinerlei Nutzen, ſondern nur unendlichen Schaden gebracht, hat. Sie wiſſen auch, daß ihnen dieſer Krieg außer den ihnen täglich vor Augen tretenden wirtſchaftlichen Schäden und dem Preſtigeverluſt gegenüber den Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika, hunderttauſende von Toten und noch mehr Kriegsver⸗ ſtümmelte gekoſtet hat. Als Realpolitiker, für die man ſie doch in der ganzen Welt hält, müſſen ſie ſich auch darüber klar ſein, daß dieſer Kriegszug nach China kein gerechter iſt, daß China mit ſeinen Beſtrebungen auf nationale Unabhängig⸗ keit durchaus im Rechte iſt und daß einem 400 Millionenvolke, wie es die Chinſen ſind, doch ſchließlich recht ſein muß, was Polen und all den kleinen Balkanvölkern als billig zuerkannt iſt. Die in der Weltpolitik und ihren Zuſammenhängen ſich wie kein anderes Volk der Erde gut auskennenden Englän⸗ der müſſen ſich auch vollkommen klar darüber ſein, um was es in China geht, welch hohes und gefährliches Spiel dort zum Austrag ſteht. Alle Engländer wiſſen, das China nicht mehr das China des Boxerjahres 1900 iſt, daß es aus ſeinem tau⸗ ſendjährigen Schlaf erwacht und in den letzten 25 Jahren in ſeiner geiſtigen Einſtellung zu den Problemen Europas und ihrer klugen Erfaſſung um mindeſtens ein Jahrhundert fortgeſchritten iſt. Die Engländer wiſſen auch, daß ſie mit ihrem großangelegten militäriſchen Eingriff in China einen Orkan entfeſſeln können, ja müſſen, der gewiß nicht auf ſeinen Herd beſchränkt bleibt, ſondern, wenn nicht alle Anzeichen trü⸗ gen, einen großen Teil der Welt in Mitleidenſchaft ziehen wird. Sie wiſſen, daß Rußland ſchon ſeit langem ſeine Hand auch dort im Spiele hat, daß von der bolſchweſtiſchen Propaganda ein großer Teil des Rieſenreiches durchſetzt iſt. Sie wiſſen auch, daß nicht nur zu Hauſe in England die auch nach ihrer Niederlage im Kohlenſtreik immer noch mächtigen Arbeiterparteien und Gewerkſchaften die ſchärfſten Gegner der Chinapolitik ſind, ſondern daß auch aus Auſtralien und vor allem auch aus Indien ſehr ernſt zu nehmende Proteſte gegen jede engliſche Kriegsunternehmung in und gegen China vorliegen. Und trotzdem dieſe„Begeiſterung“ der engliſchen Be⸗ völkerung. Weſche Verwirrung der Gefühle!. Die Eng⸗ länder ſind es ja zwar ſeit Jahrhunderten gewohnt, bei einem Kriege, der ſich zu lohnen ſcheint, alle Fragen nach Recht und Gerechtigkeit wie Regentropfen vom Gummimantel von ſich abzuſchütteln. Aber in dieſem Falle müßten ſie ſich doch wirk⸗ lich darüber klar ſein, daß in China für ſie nichts zu holen iſt. Aus Kreiſen der engliſchen Regierung, die ſich in ihrer Chinapolitik ſeltſam nervös zeigt und von ihrer anfänglichen Verſöhnungstaktik gar ſchnell in die ihr offenbar mehr liegende Kriegspolitik. hinübergewechſelt iſt, wird ja zwar verſichert, daß man in China nichts weiter wolle, als den Schutz von Leben und Eigentum der dort lebenden Engländer zu ſichern, aber das vermag man im Hinblick auf die Verhält⸗ niſſe und den bisherigen Gang der engliſchen China⸗ politik kaum zu glauben. Zu dieſem Zwecke hätte es einer„Entſendung von 16000 Soldaten mit Panzerwagen und Maſchinengewehren und eines gewaltigen Kriegsſchiffs⸗ geſchwaders“ gewiß nicht bedurft, zumal außer England ja auch noch die Vereinigten Staaten, Spanien, Portugal, Hol⸗ land und noch andere Mächte Kriegsſchiffe in China liegen und noch mehr davan nach dort entſandt haben. Dieſer ge⸗ waltige Aufwand wäre umſo weniger notwendig geweſen, als die chineſiſchen Machthaber durchweg verſichert und ſich dafür verbürgt haben, daß ſie den Schutz des ausländiſchen Lebens und Eigentums in China aufrecht erhalten. Daß ſie dazu willens und auch in der Lage ſind, zeigt die bekannte Tat⸗ ſache, daß unſere deutſchen Landsleute in China auch während der Vorſtöße chineſiſcher Menſchenmaſſen gegen die Engländer und ihre Konzeſſionen durchaus unbehelligt blieben. Sehr fein heißt es in dem von der Kanton⸗Regierung veröffentlichten Manifeſt, daß der wirkſamſte Schutz der Ausländer nicht auf fremden Bafonetten und Kanonenbooten beruhe, und daß die 2 2. Seite. Nr. 43 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. Jannar 1027 beſte Waſſe des chineſiſchen Nationalismus die wirtſchaft⸗ lich e Waffe ſei, die wirkſamer wäre, als irgend eine Kriegsmaſchine, die das Ausland erfinden könne. Womit die chineſiſchen Führer nur zeigen, wie gut ſie von den Eng⸗ ländern gelernt haben, die ja bekanntlich gleich bei Beginn des Weltkrieges durch ihre allem Völkerrecht Hohn ſprechende Hungerblockade gegen Deutſchland auch den Chineſen gezeigt baben, wie man im gegebenen Falle dem verhaßten Gegner am beſten beikommen kann, wie denn überhaupt die Engländer in China jetzt nur das ernten, was ſie durch ihre lange ge⸗ waltſame Unterdrückung des Rieſenreiches ſelbſt geſät haben. Daß die Chineſen nicht mehr wie früher an die unbedingte Ueberlegenheit der weißen Raſſe wie an ein Wunder ängſtlich glauben, das hat in erſter Linie jene Politik der Engländer und Franzoſen zu Wege gebracht, die im Weltkrieg nicht davor zurückſchreckte, gelbe und farbige Völker aus der ganzen Welt zur Abſchlachtung des Deutſchtums aufzubringen. Heute wären die Engländer vielleicht froh, wenn ſie in ihrer Not wieder wie damals bei den Boxerkämpfen„the Sermans to the Front“ rufen könnten. Doch wir ſind Gott ſei Dank diesmals außerhalb des Spiels, eines Kriegs⸗ ſpiels, das immer größeren und gefährlicheren Umfang an⸗ nimmt, von dem das ſpieleriſche, das ſelbſtbewußte und gewohn⸗ heitsmäßige Bluffen mit der Militärmacht im Anfang viel⸗ leicht vorhanden geweſen ſein mag, jetzt immer mehr verſchwin⸗ det, der Krieg die Gefahr eines neuen Weltenbrandes, und all die furchtbaren Auswirkungen, die ſich in dieſem Wort zuſammenballen, immer ſchärfer und bedrohlicher zum Ausdruck kommt. Und trotzdem„Begeiſterungsſzenen“ in England! Und warum? Weil die engliſchen Geſchäftsleute darauf brennen, den Chineſen eins aufzubrennen, weil dieſe jetzt ſchon lange nicht mehr bezopften Söhne des Reiches der Mitte ihnen durch ihr nationales Erwachen die ſeit Jahr und Tag ſo herlich im Schwung befindlichen und gewinnreichen Geſchäfte geſtört haben. Wenn für John Bull das dusiness in Frage kommt, dann ſchweigen alle Flöten und auch die Friedens⸗ ſchalmeien, auf denen man ſich ſonſt gelegentlich mit frommen Augenaufſchlag gerne übt, dann ſind alle ſchönen Lehren von „Gleichberechtigung“ und„Selbſtbeſtimmungsrecht“ der Na⸗ ktlonen weiter nichts als graue Theorien, die in der Praxts nur für den Engländer gelten und eytl. auch für andere Völker, die fähig ſind, ihre Anſprüchen mit Hilfe rückſichts⸗ Ipſer Machtpolitik durchzuſetzen. Doch China hat von Europa, beſonders von England, auch in dieſer Hinſicht ſehr viel ge⸗ lernt. Die jetzige engliſche„Begeiſterung“ kann ſich unter Umſtänden ſehr raſch abkühlen. Uns aber und allen ehrlichen Friedensfreunden in der Welt zeigt dieſe Entwicklung wieder einmal mit kraſſer Deutlichkeit, daß der menſchliche Charakter, der ſich im Grunde genommen gleich geblieben iſt ſolange wir die Geſchichte der Menſchheit kennen, ſich auch unter dem furchtbaren Erleben des letzten Jahrzehnts nicht geändert hat, daß noch immer das Wort von dem bomo hominis lupus gilt, daß der Menſch noch immer des Menſchen Wolf iſt und wie lebens⸗ wichtig es für uns alle iſt, daß ſich die Gutgeſinnten der ganzen Welt immermehr in dem ehrlichen Bemühen zuſammenfinden, dieſem Wolfe Zügel anzulegen. Wäre der Völkerbund nicht hierfür die geeignete Plattform? Warum ſchweigt er noch immer? Will er nicht oder kann er nicht? 7 H. A. Meihner. Nariſer Sabotierung von Lotarno V Paris, 26. Jan,(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem„Petit Pariſten“ iſt ein neuer bedeutender Mitarbeiter gewonnen worden, nämlich der frühere Direttor der Wirt⸗ ſchaftsabtellung des Außenamtes, Jacques Seydonx. Er ergreift in der heutigen Nummer des Volksblattes die Feder, um dem Leſerkreis zu zeicen daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland heute ein tiefer Meinungsgegenſatz beſtünde. Seydoux erklärt nämlich, daß ſich Frankreich nichts anderes wülnſche als den Frieden und die Verſtändigung mit Deutſch⸗ land. während das deutſche Volk nach Locarno das Beſtreben verfolgt, die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages zu be⸗ ſeltigen. Infolgedeſſen exiſtiert, wie Seydoux ſagt, ein Ab⸗ rund zwiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Auf⸗ aſſung. Am Schluß ſeines Artikels ſtellt Seydoux die Be⸗ hauptung auf, daß Deutſchland entſchloſſen ſei, eine andere politiſche Richtung einzuſchlagen, falls die heutige, die locar⸗ niſtiſche, nicht zum Ziele der Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages führen ſollte. *Flotten⸗Reuban. Wie aus Wilhelmshaven ge⸗ meldet, wurde auf der dortigen Marinewerft mit dem Neu⸗ Der neue Kurs Von unſerer Berliner Redaktion erhalten wir folgendes Stimmungsbild: Vor vielen, vielen Wochen— die Weihnachtskriſe war uns noch nicht beſchert— haven wir hier einmal geſchrieben; von Mitgliebern der deutſchnationalen Reichstagsfraktion könnte man hören, ſie würden zu Beginn des neuen Jahres wieder in der Regierung ſitzen. Das iſt damals nicht ſonderlich beachtet worden. Aber dieſe hoffnungsſeligen deutſchnationalen Abgeordneten müſſen doch wohl eine gute Witterung gehabt oder mehr gewußt haben als wir anderen. Das Geſchick hat ſie(und uns mit ihnen) in deu letzten Wochen wunderliche und verſchlungene Pfade geführt. Aber es hat offenſichtlich ſie zum Erfolg geführt: die Deutſchnationalen, wennſchon das letzte Wort noch nicht geſprochen, die einander widerſtrebenden Kräfte noch nicht endgültig ausbalanziert wurden, ſchicken deh an, zur Macht zurückzukehren. Es gibt Leute, die darin den Anſang vom Ende zu ſehen geneigt ſind, eine vernichtende Kataſtrophe: Erdbeben, Beulenpeſt und Waſſernot. Zu ſo leidenſchaftlicher Betrachtung vermögen wir uns nicht aufzuſchwingen. Es liegt in der Natur des parla⸗ mentariſchen Syſtems, daß die Regierungskombinationen wechſeln. Dafür trägt dieſes Syſtem auch die Korrektur in ſich: wenn eine Regierungspartet oder, wie bet unſeren reichs⸗ deutſchen Verhältniſſen, eine regierende Koalition ſich über⸗ nahm, kommt ſie zu Fall und wird geſtürzt. Umſo eher je ſchärfer ſie die Zügel anzieht, je weniger ſie von der reifen Be⸗ ſonnenheit ſich leiten läßt. Immerhin ſollte man verſuchen, in aller Ruhe einmal ſich klar zu machen, was von dieſem Kabinett, das die einen die Regierung des„Beſitzbürgerblocks“, die andern— nicht weniger ſchief— die der„ſtaatsbürgerlichen“ Parteien heißen, zu erwarten iſt. In der neuen Regierung werden— darüber iſt Täuſchung nicht möglich— die Mächte des Beharrens den Hebel in der Hand haben. Deutſchnationale, Zentrum, Bayriſche Volkspartei und Wirtſchaftliche Vereinigung im Kartell: das bedeutet, daß auch im Zentrum und in der Wirtſchaftspartei die konſervatiy gerichteten Elemente das Uebergewicht erhalten werden. Man braucht noch nicht anzunehmen, daß, wie in der ſozialdemokratiſchen Preſſe immer wieder zu leſen iſt, von ſetzt ab antlſoztal, nicht ein⸗ dem Druck der Chriſtlichen Gewerkſchaften und aus dem ſehr verſtändlichen Wunſch, ſie dauernd bet guter Laune zu halten, mit einer ſozlalpolitiſchen Geſetzgebung zu rechnen, von deren verſchwenderiſcher Fülle uns noch die Augen übergehen mögen. Nur eines wird mit Sticherheit ſich voll⸗ lenden: im Zuge einer ſtraffen und einſeitigen Schul⸗ und Kirchenpolitik die Einflußloſtgkeit des Liberalis⸗ mus. Ob, was trotzdem bringend zu wünſchen wäre, die Demokraten einen Beobachtungspoſten im Kabinettozurück⸗ laſſen, ob nicht: dieſe zwei oder drei liberalen Miniſter werden der Regierung nicht ihre Färbung, kaum eine irgend⸗ wie hervorſtechende Nuance leihen. Es wird ihnen vermut⸗ lich ergehen wie den demokratiſchen, zum Teil auch den Zen⸗ trumsminiſtern in den letzten Jahren der Weimarer Koa⸗ lition: ſie werden das fünfte Rad am Wagen bilden, ſchlecht⸗ bhin die geborene Minderheit. Doch auch die Demokraten, falls ſie endgültig zur Oppoſition ſich ſchlagen ſollten, werden nicht weſentlich beſſer fahren. Neben den 130 Sozialdemo⸗ kraten ſind ſie doch ein zu ſchmächtiges Gebilde. Das Schwer⸗ gewicht. das in den Dingen liegt, wird ſie, ob ſie wollen oder nicht, zum Anhängſel des ſo viel größeren Körvers machen. Und für jede ſozialiſtiſche Sünde werden ſie mit zu hiißen haben. Auf alle Fälle aber— und das iſt das ſchmerz⸗ lichſte an der kommenden Entwicklung— wird das liberale Bürgertum wieder einmal auseinandermanb⸗ vrilert. Indem ſie ſich in zwet Hälften zerreißen läßt. hebt es ſelber ſich auf und beraubt ſich auch hier der heſcheidenen Wirkungsmöglichkeiten, die ihm trotz allem noch geblieben waren. Am ſchwerſten wird davon die Liberale Ver⸗ ſeinigung betroffen, in deren Mitte Volksparteiler und Demaokraten zu ziemlich gleichem Prozentſatz üm das, ach wie oft begonnene und dann wieder verlaſſene Werk der Eini⸗ gung des deutſchen Liberalismus ſich mühen. Solchem Be⸗ mühen könnte eine Parteikonſtellation, wie ſie nun wohl heraufzießt, leicht den Todesſtoß verſetzen. Immerhin erfreu⸗ lich, daß die Liberale Vereinigung ſich entſchloſſen zeigt, von der Wendung. die zu verhindern nicht in ihrer Macht lag, ſich nicht einfach überrennen zu laſſen. Daß ſie vielmehr gewillt ſcheint. nun erſtrecht die ſo oder ſo dem Libheralismus nahe⸗ ſtehenden Gruvnen zum Sammeln zu rufen. Das iſt der Sinn des Beſchluſſes, den am Montag, ſozuſagen noch vor Toresſchluß, der geſchäftsführende Ausſchuß der Liberalen Vereintgung gefaßt hat. Kann ſein— man ſoll es wentg⸗ ſtens hoffen— daß in den Monaten der Trübſal und der Prüfung, die jetzt über uns kommen mögen, man begreifen lernt, was man bisſer einzuſehen immer ſich ſträubt. Daß die bürgerliche Mittelſchicht, die zugleich die Kreiſe der deutſchen Bildung umſchließt, ihr Schickſal ſich ſelber bereitet hat. mal daß aſozial regtert werden wird. Weit eher iſt, unter Zurücknahme der Wahlanfechtung gegen die Maun⸗ Daß ſie die Schuld trägt an dem, was nun werden will. Daß zwar nicht mehr, wie in den Zeiten des Abbe Sisyes, ſie alles ſein könnte, doch immer noch, wenn ſie zuſammenzuhalten wüßte, ein gewichtiger Faktor, an dem in der Politik ebenſowenig vorüberzugehen wäre, wie in Wirtſchaft und Geſellſchaft. 7 Im übrigen ſoll man dem, was doch nicht zu ändern war (mit der Sozialdemokratie in ihrer dermaligen Verfaſſung wäre im Ernſt nicht zu regieren geweſen) ohne Leiden⸗ ſchaft, die immer eine ſchlechte Bergterin iſt, und mit Faſſung entgegenſehen. In den Himmel werden auch dieſe Bäume nicht wachſen und für die Ewigkeit ward auch die neue Koalition nicht gefügt. Nur in Flluſionen ſoll man ſich nicht wiegen und ſein Pulver trocken halten. Wenn die libe⸗ rale Mittelſchicht die Zeit der Prüfung zu nützen lernt, kann auch ihr die Stunde der Berufung ſchlagen. R. B. Die Sach⸗Tribute im Dezember 1926 Für Frankreich ſind im Berichtsmonat 353 Verträge (darunter 34 Nachträge zu früheren Abſchlüſſen und zwei Teil⸗Annullationen) genehmigt worden. Unter Berückſichti⸗ gung der Teil⸗Annullatlonen ſtellt ſich der Wert der ge⸗ nedmigten Verträge auf 10,4 Millionen Reichsmark. Hier⸗ durch wird der Wert ſämtlicher ſeit dem Inkrafttreten des Dawesplanes bis zum 31. Dez. 1926 genehmigten franzöſiſchen Verträge auf 372,3 Millionen Reichsmark erhöht. Die An⸗ zahl der im Dezember genehmigten Verträge iſt gegenüber dem Vormonat noch geſtiegen, ber Geſamtwert dagegen nicht unerheblich geſunken. Dies iſt insbeſondere darauf zurückzu⸗ führen, daß in beſonders großer Anzahl Verträge mit Kriegs⸗ beſchädigten zur Vorlage gelangt ſind, welche im allgemeinen Objekte von nicht beſonders großer Bedeutung betreffen. Hinſichtlich Belgien ſind im Monat Dezember 145 Ver⸗ träge leinſchließlich von 26 Zuſatzverträgen) im Werte von.3 Millionen Reichsmark genehmigt worden. Hiermit ſtellt ſich der Geſamtwert aller ſeit dem Inkraſttreten des Dawes⸗ planes genehmigten belgiſchen Verträge auf 81,3 Millionen Reichsmark. 1 8 Letzte Meldungen heimer Gemeindewahlen Wie verlautet, murde die Anfechtungsklage gegen die Maunheimer Gemeinde⸗, Bezirksrats⸗ und Kreiswahlen zurückgezogen, ſodaß die Stadtrats⸗ und kreisrats⸗ wahlen nunmehr vorgenommen werden können. Der Flug durch Afrika Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Bitro.) Seik zwei Wochen fehlt von dem Afrikaflieger Mittelholzer und ſeinem Begleiter jede Nachricht. Die letzte ſtammt aus Jinja in Zentralafrika. Das lange Stillſchweigen berechtigt noch nicht zu Beſorgniſſen. Es kann durch Schwierigkeiten in der Brenn⸗ ſtoffverſorgung veruürſacht ſein. An Gelegenbeiten zur Auf⸗ gabe von Telegrammen fehlt es nicht. Iſt aber die Expedition vielleicht irgendwo im Hochland nach dem Gipfel, oder zwecks geologiſcher Studien zum Salzſee der großen Bruchſtufe un⸗ terwegs, ſo wird man begreifen, daß ein Telearamm an die Hetmat nicht das nächſtliegende iſt. Die nächſten Tage müſſen aber Gewißheit über den Verbleib der Expedition bringen. Ein Perſonenzug von einer Lawine begraben — London, 26. Jan. Der Berichterſtatter der Britiſh Untited Preß in Tokio meldet, daß ein Perſonenzug zwiſchen Tſuru und Mliho von einer Lawine begraben worden iſt. Sämtliche Reiſende ſeien wahrſchelnlich um⸗ gekommen. Keine Minderheitenregelung in Polen — Warſchau, 28. Jan. Die ſeit einigen Tagen auf⸗ täüchenden Gerüchte über die beabſichtigte Schaffung eines beſonderen Unterſtaatsſekretariates für Minderheitsfragen in Polen, die von vornherein wenig Wahrſcheinlichkeit für ſich hatten, werden amtlich dementiert. Vorläufig iſt alſo die pol⸗ niſche Regierung noch nicht entſchloſſen, den erſten Schritt zu einer Löſung des brennenden Problems der nationale“ Minderheiten zu tun, ſo dringend er auch ſeit Jahren von den Minderheiten gewünſcht wird. 14 Seeleute ertrunken — Mabdrid, 26. Jan. Bei San Eſteban iſt der ſpaniſche 1500⸗To,⸗Dampfer Rotuerto auf Klippen gelaufen. Bei dem Verſuch der Beſatzung, ſich durch Ausſetzen von Booten zu retten, ſind 14 Seeleute ertrunken. Ponſot kommt nach Paris. Nach einer Meldung aus Beirut wird der franzöſiſche Oberkommiſſar in Syrien, Ponfſot, am Samstag nach Paris reiſen, um mit Briaud über die Lage in Syrien Beſprechungen zu führen. — bau einer zweiten Torpedo⸗Halbflottille begonnen. Das neue Paris Baron von Haußmanns Werk zu Ende geführt Durch den Präſlbenten der Republik iſt 2 Tage bas 25 Teilſtück des Boulevards Haußmann feierlich dem Ver⸗ lehr übergeben worden. Die brelle Verkehrsader, die den Etoile⸗Platz und die vornehmen Viertel des Weſtens mit dem Zentrum der Rleſenſtadt verbindet, hat aufgehört, wenige hundert Meter vor ihrem logiſchen Zielpunkt in eine von hohen Häuſerfronten abgeſchloſſene Sackgaſſe auszulaufen. Das Projekt, das der„geniale Demoliſſeur“ Haußmann, der Seinepräfekt des zweiten Kaiſerreiches, vor mehr als ſiebzig Jahren Napoleon III. vorgelegt hat, iſt endlich völlig Wirk⸗ lichkeit geworden. Am 20. Juni 1858 ließ Napoleon, der da⸗ mals im Schloſſe zu St. Cloud reſtdierte, zu ſich kommen. Er führte ihn auf die Terraſſe des Schloßparkes, von wo ſich dem Auge eine herrliche auf Paris und eine weſtliche Umgebung darbietet.„Ich möchte meine Haupt⸗ tabt moderniſteren,“ erklärte der Kaiſer;„ich bitte Sie, mir ein Profekt für die Verbeſſerung der Verkehrswege in den dicht bevölkerten Vierteln vorzulegen. Die engen Straßen im Herzen der Stadt ſollen erweitert werden, damit Licht und Luft eindringen kann.“ Haußmann zog unverzüglich Papier und Bleiſtift aus der Taſche und fkizzierte vor Napoleon einen Plan für eine großzügige Erweſterung und Verbeſſe⸗ rung des damals zum Teil noöch mittelalterlich anmutenden Pariſer Straßennetzes. Der Kaiſer war von ſeinen Vorſchlä⸗ en aufs höchſte befriedigt und ermunterte den Präfekten, ein Programm ſo ſchnell als möglich auszuführen. außmann ging ohne Zögern zu Werke. Im Bois de Boulogne entſtanden in den folgenden Jahren breite, bequeme Straßen, das Bois de Vincennes, am andern Ende der Stabt, wurde hergerichtet, im Innern ſelbſt entſtanden einige präch⸗ tige Parkanlagen, die Lebensmittelhallen erhielten damals Nei heutige Geſtalt. Schonungslos ließ Haußmann ganze eihen alter Häuſer niederrelzen, um Raum für breite Straßenzüge zu erhalten. So entſtand das Boulevard de Strasbourg, das Boulevard de Sebaſtopol, das Boulevarb Richard⸗Lenotir, Einen Hauptteil ſeines Geſamtplanes für die Moderniſterung von Paris bildete der Bau des etwa drei Kilometer langen Straßenzuges, der ſeit 1864 ſeinen Na⸗ men trägt. Die erſte reits vier e Te Unterredung mit dem Kaiſer be⸗ endet, Sogar ſein urtshaus, das ſich an der Stelle be⸗ tappe[Avenue de Friedland) war be⸗ 600 M ſand, wo heute die Avenue de Friedland beginnt, opferte der Seinepräſekt ſeinem Werk. 1832 hatte das Baulevard Hauß⸗ mann mitten durch das Häuſergewirr die Nähe des St. La⸗ erreicht. Ein Dekret vom Jahre 1835 erlaubte te Fortſetzung der Arbeiten; 1868 war der Durchbruch zwt⸗ ſchen der Rue Lafgyette und der Rue Taitbout beende ſt ſechs Jahrzehnte blieb das Werk in dieſem Stadium. Das breite Boulevard endete unvermutet an einer Häuſerreihe; nur eine ſchmale Seitenſtraße konnte den Verkehr nach rechts und links ablenken. Der Stern Haußmanns hatte unterdeſſen ſeinen Höhepunkt erreicht und war bereits im Niedergehen begriffen. Der Seinepräfekt war zum Baron ernannt wor⸗ den, aber die Beharrlichkeit und Rückſichtsloſigkeit, mit der er vorging, die zahlreichen Expropriationen, die er für die Durchführung ſeiner Pläne vornehmen ließ, hatten ihm viele Feinde zugezogen. Seine Gegner griffen den„ver⸗ ſchwenberiſchen Präfekten“ aufs heftigſte an, und Napoleon war ſchließlich im Jahre 1870 gezwungen, ihn fallen zu laſſen, ehe er ſeine Projekte völlig verwirklichen konnte. Erſt dreißig Jahre ſpäter beſchloß der Pariſer Gemeinde⸗ rat, das Boulevard Haußmann zu beenden. Von einer Anleihe der Stadt wurden 30 Millionen für die weiteren Expropriatio⸗ nen und den Durchbruch der Straße beiſeite gelegt. Doch reichte dieſe Summe bei weitem nicht aus. Als 1922 die im Wege ſtehenden Immobilien tatſächlich expropriiert wurden, zeigte es ſich, daß mindeſtens das Doppelte aufgebracht werden mußte. Die Eigentümer der Immobilien verlangten zum Teil hor⸗ rende Entſchädigungen, die in langwierigen Verhandlungen und Prozeſſen nur mit Mühe herabgeſetzt werdenſkonnten. In einem Falle wurden 19,5 Millionen gefordert und ſchltefilich 4 Millionen zugeſprochen. Für den erſten Teil der Arbeiten leiſtete die Stadt Paris der Baugeſellſchaft einen Beitrag von 12 Millionen; die 1 für die Expropriationen im zwei⸗ ten 19 Abſchnitt wurden zu 60 Prozent von der Stadt unb zu 40 Prozent von den Unternehmern getragen. Die Vollendung des Boulevards nahm etwa ben gehnten Teil des erpropriterten Bodens in Anſpruch. Der Reſt wurde für 18 bis 18 000 Franes pro Quadratmeter an verſchiedene Ammo⸗ biliengeſellſchaften verkauft. Bereits erheben ſich zu beiden Seiten des letzten Teilſtücks, das jetzt offtziell eingeweiht wurde, ein Dutzend neue Hotels und Geſchäftshäuſer. Nicht weniger als 80 Häuſer wurben in den letzten zwei ahren für die Vollenbung des Werkes Haußmanns geopfert. teter wurden aus ihren Wohnungen vertrieben und ge⸗ zwungen, ſich ein anderes Obdach zu ſuchen. Ein ſchwerer Schlag für dieſe Leute, angeſichts der entſetzlichſten Wohnungs⸗ ſnot! Die Zeitungen berichteten von zwel alten Damen, die ſeit Jahrzehnten in einem der zum Verſchwinden verurteilten Häuſer wohnten und trotz allen Bemühungen keine neue Woh⸗ nung finden konnten. Sie blieben in ihrem beſcheidenen Stüb⸗ chen, bis ihnen die Arbeiter die Wände einſchlugen und die Po⸗ lzel gebolt wurde, um ſie in irgend ein Aſyl zu führen. Der Pariſer Kleinbürger, der dieſer Tage im bichten Gedränge der Einweihung beiwohnte und nach den offiziellen Reden zum erſtenmal das neue Straßenſtück abſchritt, konnte ſich einer lei⸗ ſen Wehmut nicht erwehren. Da, wo neue Rieſenbauten ihre Faſſaden aufrecken, oder dort, wo noch tiefe Kellergewölbe in das Erdreich gegraben werden. über denen ſich bald ebenſolche Hotelpaläſte und Bankgebäude erheben werden, iſt ein Stück Alt⸗Paris verſchwunden, das ihm ans Herz gewachſen war. In ben halbdunkeln Paſſagen, die ſich tief in den Häuſerblock ineinzogen, befand ſich„ſein?“ Coiffeur⸗Butike, wo er immer die letzten Neulgkeiten erfuhr, während er ſich in dem begue⸗ men Lehnſtuhl vor dem fleckig gewordenen Spiegel ſeinen äußeren Menſchen herrichten ließ. Dort war das Theater Robert⸗Houdin, wo der Allerwelts⸗Herenmeiſter ihm gor Jah⸗ ren noch perſönlich ſeine erſtaunlichen Zauberkunſtſtiicke vor⸗ machte, und beim Biſtro an der Ecke erwarteten ihn ſeine Freunde jeden Abend zum Aperitif. Heute iſt alles anders ge⸗ worden. Am Knie zwiſchen dem Boulevards des Italiens und dem Boulevard Montmartre hat ſich ein breiter Platz auf⸗ getan. Ungehemmt ſauſen die Autos in gerader Linie von den großen Boulevards gegen den Etoile⸗Platz. Dem Rieſenver⸗ kehr der Großſtadt iſt ein großes Hindernis aus dem Weg ge⸗ räumt worden.„Es iſt wohl richtig ſo“, ſagte mein Nachbar, ein älterer Herr mit grauem Haar, der jene Zeiten wohl noch er hat,„man muß den Fortſchritt anerkennen; und ennoch OKünſtler⸗Wettbewerb. Dle badiſche Staatsſchuldenver⸗ waltung in ſtarlsrube veranſtaltet unter den in Baden woh⸗ nenden Künſtlern einen Wettbewerb zur Erlangung von Skizzenentwürfen über eine Schuldverſchrei⸗ bung der badiſchen Staatsanleihe 1927. Als letzter Termin der Einlieferung der Entwürfe iſt Donnerödtag der 17. Febr. 1027 beſtimmt. Es ſind 4 Preiſe zu 50h, 300 und je 150 M. feſt⸗ 78 5 Die Ausführung wird beſonders honoriert. Künſtler, ie ſich beteiligen wollen, können die näheren Bedingungen pon ihren Landesorganiſationen und von der badiſchen Staats⸗ ſchuldenverwaltung, für Karlsruhe auch vom Verein bilden⸗ der Künſtler, erhalten. ——— e.————— 2—— 0 Der Meister der deutschen Wirt⸗ Major a. D. von Hochwachter, der neues Patsy Ruth Miller, ein neuer amerr Lil Dagover hat sich nach Ameriks 8 schaftspolitik, Prof. Dr. Max e, Kurdirektor von Baden-Baden kanischer Filmstar, kommt jetzt nach verhelratet 9 wurde 70 Jahre alt kresse· Phobs Deutschland Deutsche Presse · Pnoto- Zentralo 9 Deutscne r presse · Photo ole berühmte Hagia Sophia-Moschee in Konstantinope! Das größte Gebäude der Welt, der im Bau begrittene Laukin Tower 8 sSoll ein Tanzpalast werden. in New Vork, mit 110 Stockwerken. presse· Photo Deutsche Presse-Photo-Zenirale 95 55 Schloß Boucheaux bei Brüasel, in 1 am 10. Fe 3 die Exkaiserin narlotte von Mexiko verstarb. 155 Pretse · PGlss 277 Deuuche Presse · Photo-Zentrale Die Sleger im 18. Berliner Lue een aeu ee Ginks), Tonanl. ee(rechts). 5 pr. 4. Seite. Nr. 42 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mitiwoch, den 26. Januar 1927 Stäbdtiſche Nachrichten Marktverkehr mit Vieh Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im Monat Dezember 1026 102 588 lim November 116 728) Rinder, 108 316(94 682) Kälber, 69 839(78 888) Schafe, 398 365(402 476) Schweine zugeführt. Gegenüber dem November hat ſich nur die Zahl der Kälber erhöht, während die anderen Viehgattungen einen Rückgang aufweiſen. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 14855 Stück; dann folgen: Hamburg mit 9262, München mit 8744, Lübeck mit 7003, Frankfurt a. M. mit 5495, Man nheim mit 4929, Köln mit 4764, Breslau mit 4000, Nürnberg mit 3934, Stuttgart mit 3408, Leipzig mit 2681, 2581, Magdeburg mit 2571, Hannover mit 2488, Dresden mit 2390, Elberfeld mit 2256, Mainz mit 2105, Chemnitz mit 1981, Kiel mit 1818, Königsberg i. Pr. mit 1678, Eſſen mit 1488, Würzburg mit 1451, Augsburg mit 1314, Koblenz mit 1202, Stettin mit 1094, Wiesbaden mit 1079, Karlsruhe mit 1050, Bremen mit 950, Düſſeldorf mit 787, Zwickau mit 774, Kaſſel mit 712, Plauen i. V. mit 464, Barmen mit 435, Krefeld mit 413, Aachen mit 406. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im Dezember v. Is. 3929(im November 2388), die der Schafe 756(799), die der Schweine 13 682(10 288). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im — 775 J. 11. 1568 im November) rt; ferner älber(1779), 648(727) S 6681(5263) Schweine. 1 *Straßenraub. Der 19jährige Karl Größle von Schar⸗ bof wurde von dem 22jährigen Jakob Jöck aus Sandhofen auf der Straße zwiſchen Sandhofen und Scharhof vom Rade geſtoßen und mit einem Revolver am Kopfe ſchwer zugerichtet. Der Ueberfall qualiſiziert ſich als Straßenraub, da Jöck dem Größle die Barſchaft abnahm. Jöck wurde in der gleichen Nacht aus dem Bette verhaftet. „Verbrüht. Geſtern vormittag wollte in der Wohnung der Eltern in der Neckarſtadt ein 2 Jahre altes Kind auf einen Stuhl, auf dem ein Kübel mit heißer Wäſche ſtand, ſteigen. Der Kübel kippte um, wobei daß heiße Waſſer über das Kind lief, das mit ſchweren Brandwunden in das allge⸗ meine Krankenhaus verbracht werden mußte. Durch ein Weinſaß erheblich verletzt. Beim Abladen von Fäſſern auf der Mittelſtraße wurde geſtern mittag ein 83 Jahre alter Beifahrer eines Laſtkraftwagens erheblich ver⸗ letzt. Ein Straßenbahnwagen der Linie 5 fuhr ein auf der Straße liegendes Weinfaß an, wobei es auf die Seite geſchleu⸗ dert wurde und den Beifahrer traf. Den Verletzten ver⸗ brachte man mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Kranken⸗ haus. Ueber die Schuldfrage ſind Erhebungen im Gange. * Schwerer Betriebsunfall. Am Neubau des Straßen⸗ bahndepots am Neckarauerübergang erlitt geſtern nachmittag ein 21 Jahre alter Dreher beim Abladen von Rollkarren eine Prellung der Wirbelſäule, die ſeine Ueberführung in das all⸗ gemeine Krankenhaus bedingte. * Knöchelbruch beim Turnen. In einem Turnſaal brach geſtern abend ein 36 Jahre alter Turner den rechten Fuß⸗ knöchel, was die Aufnahme des Verunglückten in das allge⸗ meine Krankenhaus notwendig machte. Veranſtaltungen Mannheim im Rundfunk. In der heutigen„Mannhei⸗ mer Stunde“ wird ein Pfälzer⸗ Mundart⸗Abend übertragen werden, bei dem Eliſe De Lank, Hugo Voiſin und der einheimiſche Mundartdichter Hans Glückſtein mit⸗ Letzterer lieſt Ernſtes und Heiteres aus eigenen Wer⸗ en. * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 19. bis 25. Dezember gegen die Vorwoche infern ganzerheblich gebeſſert, als die Zahl der Orte mit fallender Sterblichkeit von 18 auf 33 geſtiegen, die der mit ſteigender aber von 23 auf 11 zurückgegangen iſt. Auf 1000 Anſäſſige im Jahr fiel ſie in ganz Berlin auf 10,0, Alt⸗ Berlin 10,0, Neu⸗Berlin 9,0, Köln 7,4, Eſſen 9,1, Düſſeldorf 788, Dortmund 9,5, Duisburg 9,6, Gelſenkirchen 9,5, Elberfeld 9,2, Aachen 12,0, Krefeld 10,2, Mülheim a d. R. 6,5, Buer 51, Hamburg 10,5, Bremen.3, Königsberg i. P. 12,6, Kiel 68, Altona 10,4, Lübeck 11,5, Hannover 8,5 Magdeburg 9,8, Halle 10,4, Kaſſel 10,9, Braunſchweig 10,8, Erfurt 9,9, Leipzig.9, Dresden 10,2, Chemnitz.7, Plauen 1. B. 4,2, Frankfurt a. M. 6,7, Mannheim 10,3, Mainz von 12,8 auf 9,9, Stuttgart 8,5, Saarbrücken 11,6. Sie bliebgleich in Bochum mit 8,8 und Hamborn mit 70. Sie ſtieg in Barmen auf 9,7, München⸗ Gladbach 10,3, Münſter i. W. 12,9, Oberhauſen 11,3, Stettin 15,1, Breslau 13,3, Karlsruhe 13,1, Wiesbaden 11,7, Lu d⸗ wigshafen 5,0, Nürnberg 10,0, Augsburg 14,1. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen Mozarts C⸗moll⸗Meſſe Mozart hatte, ehe er ſich verheiratete, in ſeinem Herzen das Geluͤbde getan, wenn er Konſtanze als ſeine Frau nach Salaburg begleite, eine neue Meſſe—5 Aufführung zu brin⸗ gen. Dieſe„Votiv⸗Meſſe“ eines frommen. katholiſch er⸗ zogenen Künſtlers iſt aber— wie ſchon meine Einführung ſagte— nicht zur Vollendung gekommen. Auf die Reiſe von Wien zur Vaterſtadt nahm der Meiſter zwar ſeine junge Frau mit, auch das„Buberl“, der kleine Erſtgeborene, wurde mitgenommen, aber die Meſſe war im Juli 1783 noch„in guter Hoffnung“. Nur drei Sätze waren ſertig; wie es mit der Votiv⸗Aufführung vom 25. Auguſt 1783 beſchuffen geweſen iſt, können wir nicht mehr nachprüfen. Eins iſt ſicher: eine Meſſe von drei Sätzen war damals unmöglich, la kaum denl⸗ bar. Mozart wird alſo die fehlenden Stücke aus älteren Salzburger Beſtänden, aus ſeiner Salzburger Kirchenmuſik zu jener Aufführung ergänzt haben Unſern jetzigen Aufführungen liegt eine neue Form zu⸗ grunde. Alois Schmitt— das Fehlende„aus Mozartſchen Vorlagen“ ergänzt, eine durchgreifende hinzu⸗ gegeben(um deren Ausführung ſich Arno Landmann ſo ver⸗ dient gemacht hat), dem Orcheſter zuweilen Klarinetten bei⸗ gefügt(die es damals in Salzburg noch nicht gab), hie und da auch zur Hebung des Chorklanges von etwa 300 Stimmen über Hörner und Poſaunen in„nachmozartiſcher“ Weiſe ver⸗ fügt. Etwa nach der Weiſe der älteren Romantiter.. Das anze iſt in der ſchönſten Harmonie, insbeſondere der Ab⸗ ſchluß⸗ das„Agnus Dei“ mit der gleichſam eingelegten Sopranarie war in der ergreifendſten Schilderung tſefer Seelennot ein unübertrefflicher N der-moll⸗Meſſe. Die ſich alſo nicht in ein freundliches-dur auflöſt, wie man vielleicht von Mozart„erwartet“ hat. Welche Stücke nun Alois Schmitt hinzugebracht 92 mag heute nur die Mu⸗ ſikologen angehen, eine andre Frage wird Mozartfreunde be⸗ wegen. Nämlich: wie kommt es, daß die Arlen ſo viele Koloraturen enthalten, während die Chöre von einer Er⸗ habenheit ſind, die man Mozart gar nicht zugetraut hat? Was Roſe Lind mit ihrem„Incarnatus“ und insbe⸗ ſondere in der Kadenz mit drei Bkäſern(Flöte. Oboe und agott) geleiſtet hat, was Anna Karaſek in edler Ver⸗ leugnung des Opernſtils als Lobgeſang⸗Mezzoſopran ſang, „ Dortmund mit Eſchhach. zu begrüßen und den Mitgliedern, die dem Kollegium früher Straßenſperren 1. Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen Darmſtadt— Eberbach, Geſperrt: Dieburger Straße in Groß⸗Umſtadt bis 29. Januar für Fahrzeuge aller Art. Umleitung über Richen. Verfügende Behörde: Kreis⸗ amt Dieburg. Mainz— Worms. Geſperrt: Rheinſtraße in der Ge⸗ markung Worms von Lützowſtraße bis Rheingewannfriedhof vom 3. Januar auf 12 Wochen für Fahrzeuge aller Art. Um⸗ leitung: für ſchweres Fuhrwerk und Kraftwagen Rhein⸗ dürkheim. Fahrt—Herrnsheim—Neuhauſen; leichtes Fuhr⸗ werk Gerichtsſtraße—Langer Rheingewannweg—Hafenſtraße. Verfügende Behörde: Kreisamt Worms. 2. Hauptdurchgangsſtraßen in Württemberg Stuttgart—Heilbronn. Geſperrt zwiſchen Prag⸗ wirtshaus und Talſtraße Zuffenhauſen bis Ende März für Fahrzeuge aller Art. Umleitung über Feuerbach(Cann⸗ ſtatter⸗ und Talſtraße). Zuffenhauſen—Vaihingen/ Enz— Bretten geſperrt wegen Umbau des ſogen. Heckenſtichs bei Schwieber⸗ dingen vom 24. Januar bis 5. März für Fahrzeuge aller Art. Umleitung: von Schwieberdingen über Nöglingen—Ludwigs⸗ burg. 3. Hauptdurchgangsſtraßen in Bayern Würzburg— Aſchaffenburg— Hanau. Geſperrt die Hanauer Straße in Aſchaffenburg von der Meßwerkzeug⸗ fabrik Sautter u. Meßner auf zirka 700 Meter Länge auf zirka 8 Wochen für Fahrzeuge aller Art für den Durchgangs⸗ verkehr. Umleitung: Aſchaffenburg—Stockſtadt—Seligen⸗ ſtadt—Hanau. Verfügende Behörde: Straßen⸗ und Waſſer⸗ bauamt Aſchaffenburg. 8 4. Heſſiſche Straßen Babenhauſen— Aſchaffenburg. Geſperrt wegen Umbau der Straßenüberführung bis auf weiteres für Fahr⸗ zeuge aller Art. Umleitung: Südl. Straße im Zuge der Straße Babenhauſen—Dieburg. Verfügende Behörde: Kreis⸗ amt Dieburg. Wimpfen a. Berg— Wimpfen i. Tal. Geſperrt vorausſichtlich bis 1. April für Fahrzeuge aller Art. Um⸗ leitung über Biberach, Verfügende Behörde: Kreisamt Heppenheim. Offenbacher Straße in Neu⸗Jſenburg. Ge⸗ ſperrt bis auf weiteres für Fahrzeuge aller Art. Verfügende Behörde: Kreisamt Offenbach. a. M. Geſperrt zwiſchen Grenzſtraße und Mühlheim a. M. bis auf weiteres für Fahr⸗ zeuge aller Art. Verfügende Behörde: Kreisamt Offenbach. Ober⸗Eſchbach— Ober⸗Erlenbach. Geſperrt Ortsdurchfahrt Ober⸗Eſchbach bis auf weiteres für Fahr⸗ zeuge aller Art. Umleitung über Ober⸗Erlenbach—Nieder⸗ 10 Verfügende Behörde: Kreisamt Friedberg. Gießen— Mainzlar. Geſperrt Ortsdurchfahrt Daubringen bis auf weiteres für Fahrzeuge aller Art. Um⸗ leitung über Lollar. Verfügende Behörde: Kreisamt Gießen. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Baden⸗Baden Ab Baden⸗Baden, 26. Jan. Am Dienstag nachmittag fand im großen Rathausſaale eine Sitzung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſtatt und zwar war es die erſte nach den Neuwah⸗ len der ſtädtiſchen Kollegien. Auf der Tagesordnung ſtanden acht Punkte, von denen man ſagen darf, daß ſie ohne Aus⸗ nahme von großer Wichtigkeit für unſer Gemeinweſen ſind. Vor Eintritt in die Tagesordnung nahm Oberhürgermeiſter Fieſer das Wort, um den neugewählten Bürgerausſchuß angehörten und nach den Wahlen ausgeſchieden ſind, herzliche Worte des Dankes für ihre Tätigkeit im Dienſte der Allge⸗ meinheit zu ſagen. Der erſte Punkt der Tagesordnung be⸗ traf Aufwendungen für die Städtiſche Straßenbahn und zwar werden im ſtadträtlichen Antrag insgeſamt 270 000 Mark für Beſchaffung von neuen Triebwagen und für Bei⸗ träge für Straßenherſtellungen in der Gleiszone, ſowie für bauliche Veränderungen der Inſtandſetzungswerkſtätte ange⸗ fordert. Die Summe wurde nach kurzer Ausſprache geneh⸗ migt, ebenſo der Betrag von 60 000 M. für eine Doppelgleis⸗ anlage in der Langeſtraße und Lichtentalerſtraße. Ein wei⸗ terer Antrag ſieht die elektriſcher Be⸗ leuchtung in den Hauptverkehrsſtraßen der Stadt vor, wofür die Summe von insgeſamt 65 000 M. be⸗ anſprucht wird. Die Notwendigkeit dieſer Ausgabe wurde allgemein anerkannt und gutgeheißen. Bei Punkt 4 der Tagesordnung handelt es ſich um die Aſphaltierung verſchiedener Straßen, die im öffentlichen Intereſſe geboten erſcheint. Der Koſtenaufwand die ſich auf 240 000 M. ſtellt, wurde einſtimmig genehmigt. Zugeſtimmt wurde auch was Hellmut Neugebauer als lyriſcher Mozart⸗Tenor ſeiner wohlgebildeten Stimme abgewann: alles dies ruht auf ar mancherlei Grunde. Man liebte damals in der Kirche olchen Sologeſang als Schmuck und Zier, es waren die Tage des Rationalismus; Oper und Oratorium ſtanden in keinem Gegenſatz und die Schule von Neapel liebte ſolche Seitenbewegungen. Wer Durantes„Magnificat“ kennt, wer ſich vorſtellt, daß ſolch ein„Lohgeſang der heiligen Jung⸗ frau“ in den Kirchen zu Neapel bereits um 1720 erklungen iſt— er iſt in der Edition Peters als Nummer 1370 im Klavierauszug erſchienen— wird den Wandel der Zeiten ver⸗ ſtehen. Es wird Stücke wie das Terzett„Quoniam tu so.us sanctus“ und das Bendedictus⸗Soloquartett einer Votiv⸗ Meſſe und der Freude über das junge Eheglück, eben als „Intermezzi alla Napolitana“ begreiflich finden. Indem wir Fritz Seefried als den Fundamentes des Soloquartetts gedenken, indem wir den Mitgliedern unſerer Oper danken, die in ſolchem Maße überaus ſchwierige Partien beherrſcht haben, indem wir unſerem Orcheſter vollen Dank wiſſen, n wir ſchon die Vorarbeit des Dirigenten berührt. Was Erich Orthmann mit dem jungen Chor erreicht lat, wiepiel heller, friſcher Jugendklang uns erfreute, welche Sicherheit, aber auch wieviel Wärme des Vortrags als Neu⸗ gewinn zu ſehen und zu hören war: ſollte dies alles nicht als Verheißung einer neuen Oratorienvereinigung zu deuten ſein? Nehmen wir hinzu, daß Mozarts C⸗moll⸗Meſſe Neu⸗ land iſt(„traditionsfreier“ Beſitz), ſo werden wir Erich Orth⸗ mann auch als Mozart⸗Dirigenten willkommen heißen. Und noch eins wäre uns willkommen; eine Wiederholung dieſer ſeltenen und bedeutſamen-moll⸗Meſſe! A. Bl. Kunſt und Wiſſenſchaft OMaria Bernthſen 7. Geſtern abend ſtarb in Heidel⸗ die Schriftſtellerin Maria Bernthſen, die Gattin des m Ruheſtand lebenden ehemaligen Direktors der Bad. ber letzt ad und Sodafabrik, Geh. Hofrats Prof. Aug, Bernthſen. 5 Unter dem Pſeudonnm Max Grad ſchrieb die Verſtorbene eine Reihe von Romanen und Novellen, von denen genannt ſeien:„Der dattenhofer Sepp“,„Die Oberbecksmädchen“, „Der Mantel der Maria“,„Unſere llebe Frau“,„Lebens⸗ ſpiele“,„Die Andere“. Maria Bernthſen hal auch im geſell⸗ ſchaftlichen Leben unſerer Stadt, in der ſie mit hrem en lange Zeit lebte, eine beſondere Rolle geſpielt. Deutſche Forſchungsreiſen in Ueberſee. Die deutſche Forſchungsexpedition, die Prof. Dr. Hans Krieg von der Univerſität Tübingen unter Mitarbeit des Konſervators Dr. )%%C0 ĩ der Vorlage betr. Krankenhauserweiterung mit einem Aufwand von 90 000 M. und der Beizug verſchiedener Grundſtückseigentümer zu Kanaliſationskoſten. Eine lange Debatte rief ſodann ein Antrag des Stadtrats betr. Förde⸗ rung des Wohnungsbaues hervor, wobei es ſich ſo⸗ wohl um Bewilligung von Baudarlehen für Neubauten, als auch um ſolche für Inſtandſetzung von alten Wohnungen han⸗ delt. Die in der Vorlage geſorderte Summe ſtellt ſich auf 1 Million Mark. Redner aller Parteien brachten Wünſche vor und gaben Anregungen betreffs richtiger Verwendung der Gelder. Schließlich wurde auch dieſer Antrag genehmigt, während der letzte Punkt: Anlage eines Sport⸗ un Feſtplatzes im Steinwald, von der Tagesordnung abge⸗ ſetzt wurde. Hierauf konnte die Sitzung nach mehr denn fünfſtündiger Dauer geſchloſſen werden. * ch. Mosbach, 25. Jan. Zum erſten Male tagte der neue Bürgerausſchuß. Zu Beginn der Tagung begrüct: Bül⸗ germeiſter Dr. Boulanger die Erſchienenen. dantte del 30 aurgeſchiedenen Mitgliedern für ihre Mitarbeit in der ver⸗ floſſenen Sitzungsperiode und hieß die 30 neuen Mitglieder willkommen. An Stelle des ausgeſchiedenen G. V. Wei⸗ rether, der wegen unproletariſchen Verhaltens aus der kommuniſtiſchen Partei ausgeſchloſſen wurde und damit ſein Mandat verlor, trat Johann Krauß, Diamaniſchleifer. Der Bürgermeiſter gab zu Beginn der Sitzung noch dekannt, daß der Gemeindevoranſchlag wahrſcheinlich eingehalten werden kann. Als 1. Punkt der Tagesordnung war zu regeln: Die Er⸗ hebung einer Wertzuwachsſteuer. Die Einführung der Steuer iſt den Gemeinden durch Geſetz auferlegt. Die Fraktio⸗ nen ſtimmten zu, nachdem noch von dem vorausſichtlich ge2 ringen Ergebnis der Steuer geſprochen worden war. Es warz den in Mosbach verkauft: 1919 22 Häuſer, 1920 20. 1921 11, 19⁴² 20, 1923 16. Die Käuſe von 1924 geſchahen zu überhohen Gold⸗ markpreiſen, ſallen alfo praktiſch weg. Alle dieſe Häuſer ſind vorausſichtlich auf lange Zeit in feſten Händen. Ferner ge⸗ nehmigte der Bürgerausſchuß den Verkauf von 5 Ar 32 am Bauplatz im Gewann Hardberg zum Preis von 664./x (100 am unentgeltlich, 100 am zu 1.“ und den Reſt zu 2.), ebenſo den Verkauf von 43 qm Hofraite an Lokomotivführer Wolf für 86.J. Auch der Ankauf von 289 am Gartenland beim Gymnaſium und dem Anweſen Blum um 578.4. Die Deckung ſoll durch Grundſtockmittel erfolgen. Auch dleſer Be⸗ ſchluß erfolgte einſtimmig. Eine lebhafte Debatte entſtand bein letzten Punkt der Tagesordnung: Anka uf der Kan⸗ delantetle des Bäckermeiſters Guſtav Zierle mit 1800.T4 und Adolf Schabers Erben zu 1200.“ und für Ablöſung des Waſſerbezugsrechts des Fuhrmann Adam Weſch(200.IJ. Be⸗ reits ſeit dem Jahre 1900 ſchweben die Verhandlungen wegen Ankauf der Kandelanteile Zierle und Adolf Schaber. 1 Verhandlungen ſcheiterten früher, weil die unterirdiſche Ab⸗ leitung des Kandels größere Koſten verurſacht hätte. Nachdem durch den Ausbau der Kanaliſation der Schloßgartenſtraße der unterirdiſche Ablauf des Kandels ermöglicht iſt, kann dr Erwerbung durchgeführt werden. Die Ableitung ſoll ſofot durch den Kanal in die Elz geſchehen. Durch die Erwerbung der Kandelanteile gehen ſämtliche Rechte der derzeitigen Be⸗ ſitzer, die auf öffenklichem Grund und Boden ſtehen. auf die Stadt über. Soweit die Baulichkeiten des Kandels auf 7 5 Privateigentum der ſeitherigen Beſitzer liegen. bleiben ſie 5 dieſen Privateigentum der ſeitherigen Beſitzer ſamt dem 5 Gelände. Auch dieſe Vorlage ſand einſtimmig Annahme, nuh⸗ dem eine lebhaſte Debatte die techuiſchen und ſachlichen 3 lange beſprochen hatte. Damit ſchloß die erſte Sitzung de neuen Bürgerausſchuſſes. Kleine Mitteilungen Jnfolge eines zwiſchen den Parteien abgeſchloſſenen Kom⸗ promiſſes erübrigt ſich in Konſtanz die für Sonntag vor⸗ mittag angeſetzte Kreisratswahl. Es erhalten im Kreis⸗ rat das Zentrum 8 Sitze, die Demokraten 2 Stitze, die Sozial⸗ demokraten ebenfalls 2 Sitze. Zum Kreisvorſitzenden iſt Dr. Melchior Mayer⸗Konſtanz, zu ſeinem Stellvertreter Bürger⸗ meiſter Blech⸗Radolfzell vorgeſchlagen. Ff cctete in ein Fenzüntasg leider mit einem Streichholz. Noch heute ſucht er vergebens einige ſeiner Knochen. Es iſt daher begrefflich,. daß der Mann ſeitdem all ſeinen Entſchlüſſen ſehr vorſichtig geworden. Wenn er jedoch für ſeine Frau und ſeine Kinder Schokolade ober Pralinen kauft, wählt er ohne Zögern Alpurſa. Da weiß er: Wundervolle Edelprodukte und die Milch⸗Schokolade mit duſtender Alpenmilch aus den bayeriſchen Bergen. ALPURSA JüaUAüenwetde.-U Biessenhofen, bayer. Allgau. M. Kiefer von der Münchener Wiſſenſchaftlichen Staats⸗ ſammlung und von Hauptkonſervator Dr. Erwin Lindne von der Stuttgarter Naturalienſammlung ins Innere ſiliens, in die unerforſchten des Gran Chac unternommen haben, iſt ſetzt auf der Heimreiſe und ſoll no in dieſem Monat wieder in Deutſchland eintreffen. Die Ge⸗ lehrten bringen ein wichtiges Forſchungsmaterial naturwiſſen⸗ ſchaftlicher und anthropologiſcher Art mit. Ihre letzte Station war Asuncion, die Hauptſtadt von Paraguay. Sie waren den Paraguay⸗Fluß herab gekommen, zuerſt auf einem vielmong“ tigen Marſche von Santa Curz de la Sierra in Bolivien aus, vom Oſtfuß der Anden herunter. Santa Curz bietet noch heute das Bild einer heiteren altſpaniſchen Stadt; die Oberſchicht der Einwohner iſt ganz frei von indianiſchem Einſchlag, und dieſe alten Familien haben trotz ihrer meiſt ſtarken Verarmung no⸗ einen ariſtokratiſchen Zug. Die Führung des Handels liegt in den Händen deutſcher Handelshäuſer. Die meiſten Waren wer⸗ den auf Eſeln Hunderte von Kilometern gebracht. Elſenbahg oder auch Straßſen gibt es dort nicht. Vor dem Abmarſch nach Oſten machten die deutſchen Forſcher noch einen zwelwöchige Ausflug nach der ſeuchttropiſchen Zone von Buena Viſta. die tiergeographiſch ganz beſonders wichtig iſt. Von Santa Crus aus begann der Endmarſch der Expedition. Erſt durch 8 öden Trockenwald, der als Ausläufer der Chaco weit nach Norden reicht. Die Gelehrten hatten unter Trockenheit zu leiden; beſonders fehlte es an Gras und Kräutern für die Maultlere. Ein Ausflug von zweſ Wochen führte ſie in das Gebiet der Curichis oder Sumpfbäche, an deren Waſſerreſten ſich viel Wild, beſonders Hirſche und Tapfre ſammelten. Die gute Jagd lieferte Trockenfleiſch für den Marſch bis zum Pa⸗ raguay⸗Fluß. Erſt im letzten Drittel erwiſchte die beginnende Regenzeit die Erxpedition. Mit dem Waſſermangel hatte es nun ein Ende, dafür aber trat das Gegenteil ein. man ritt Tage⸗ lang mehr im Schlamm und Waſſer als auf feſtem Boden. Die Expeditionsmitglieder konnten froh ſein. als ſie das bolivin⸗ 9 7 Grenzdorf Puerto Snarez exreichten Dort konnten ſie e meter unter oft ſchwierigen Verbältniſſen getragen hatten. Auf dem Motorboot und ſchließlich auf dem Dampfer den Paraguay⸗Fluß hinunter ging es dann wieder aus der, braſi⸗ lianiſchen Urwäldern in die Kulturwelt zurück. Eine For⸗ ſchungsexpebition nach dem Freiſtaat Liberla unternimm 115 155 8 obannes Gebhing aus Leipzig. Der Forſcher plant, da zu erkunden, um dieſes noch unerſchloſſene Land kennen zu lernen. Er iſt bereits in der Hauptſtadt von Liberia, Monrovia⸗ eingetroffen. Maultiere nerkaufen, die ſie über dreleinhalbtauſend Kilo⸗ Innere des Landes auf einer Fußreiſe mit Trägern 1 1e 1 ⸗ Eer i⸗ er in er 1 1 r⸗ er 0⸗ e⸗ 72 24 m . rrrrre —FP. ͤ re eeeeee eee r⸗ Theodor Flachs, Mittwoch, den 28. Jauuar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 42 Ein 18jähriges Mäoͤchen wegen verſuchten Totſchlags Sportliche Rundſchau zu 10 Monalen Gefängnis verurteilt Unter großem Andrang des Publikums nahm heute vor⸗ mittag 9 Uyr die erſte Tagung des Schwurgerichts Mannheim im Jahre 1827 ihren Anfang. Der erſte zur Verpandlung ſtehende Fall betraf die Anklage gegen die 18 Jahr alte Hermine Heger aus Mannheim⸗Sand⸗ hofen wegen verſuchten Totſchlags. Die Anklage ver⸗ tritt Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold. Vorſitzender des Gerichts iſt Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, beiſitzende Rich⸗ ter die Landgerichtsräte Dr. Diebold und Dr. Frank. Geſchworene ſind Friedrich Böllſterling, Meiſter in Seckenheim, Hermann Fuchs, Kaufmann in Mannheim, Bürgermeiſter in Seckenheim, Heinrich Seitz, Landwirt in Seckenheim und Maria Janſon, Haupt⸗ lehrerin in Mannheim. Der Verteidiger der Angeklagten iſt .⸗A. Dr. Nikolaus. Als Sachverſtändige ſind Medizinal⸗ 22 Dr. Manz und Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann ge⸗ aden. Die Verhanblung entrollte ein Bild erſchütternſter Tragik und des tiefſten Jammers und Elends. Es iſt die alte und doch immer neue Geſchichte von dem in Schimpf und Schande von ihrem Verführer ſitzengelaſſenen Mädchen, das ſchließlich in ihrer Verzweiflung für ſich und ihr Kind den Tod ſucht. Als die Angeklagte Heger, ſelbſt noch ein halbes Kind, in den Schwurgerichtsſaal hereingeführt wurde und ihre Eltern und eſchwiſter und die vielen Sandhöfler im Saale anweſend ſah, brach ſie in herzerweichendes Weinen und in die Rufe: „O, mein Vater, o, mein Vater!“ aus. Während der Beratung erſchien ſie aber gefaßt und gab auf alle Fragen des Vorſitzen⸗ den bereitwilligſt Auskunft. Darnach iſt Hermine Heger am 16. September 1908 als Tochter des Vorarbeiters Heger in Sandhofen geboren. Sie bekam in ihrem zweiten Lebensjahr eine Stiefmutter, die aber das Kind wie eine leibliche Tochter gut behandelte und erzog. Erſt nach ihrer Schulent⸗ laſſung erfuhr Hermine von dritter Seite, daß ſie eine Stief⸗ mutter hat und dieſe Seite hete dann das Kind gegen die Mutter auf. Während jedoch Stiefmutter allſeits ein gutes Leumundzeugnis ausgeſtent wurde, läßt ſich dies von der Stieftochter leider nicht berichten. Nach ihrer Schulentlaſſung kam Hermine in die Fabrik, gatte nach einigen Jahren bald zwei Burſchen als reunde. und Liebhaber. Einer von dieſen namens Samstag, wurde vor Gericht als ihr böſer Geiſt be⸗ zeichnet. Sie trieb ſich mit dieſem Burſchen herum, kam abends immer ſpät nach Hauſe, oft wurde es 11 und 12 Uhr nachts Aund ſtieg einmal ſogar nachts durchs Kellerloch ins Haus. Die Warnungen ihrer Eltern ſchlug ſie leicht⸗ ſinnigerweiſe in den Wind. Dadurch, daß ihre Eltern ihr den Verkehr mit dem Samstag wiederholt energiſch verboten, gab es öfters unliebſame Auftritte. Der Vater hat ihr mehrmals gedroht, ſie aus dem Elternhaus zu verweiſen, wenn ſie nicht ein ordentliches Leben führe. Aber alle Warnungen waren vergebens. Mit 17 Jahren wurde Hermine Mutter. Bald darauf ſtand ſie mit den beiden Burſchen vor Gericht. Einer davon erhielt wegen Meineids ein Jahr Zucht⸗ Baus während Hermine ſelbſt 6 Wochen erhielt. Sie hat die Strafe aber nicht verbüßt. Nun nahm die Tragik des Schickſals ihren Lauf. Hermine, die vorübergehend in Worms in Arbeit ſtand, kam wieder ins Elternhaus zurück, wo ſie mit ihrem Kind wieder aufgenommen wird. Trotz allem ging ſie der Arbeit gerne aus dem Weg. Als das Kind 8½ Monate alt war, faßte ſie den Entſchluß, das Kin d und ſich ſelbſt zu töten. Sie hatte das Unglück, ſich die Hand zu verſtauchen. Der Arzt verſchrieb ihr Chloroformöl. Schon vorher äußerte de zu ihrer Freundin Kaplan:„Wenn das Kind ſterben würde, hätte ich und das Kind Ruhe.“ Am 256. Sept. gab die Hermine in Gegenwart ihrer Freundin Kaplan ihrem Kind Milch, der ſie Chloroformöl beigemengt hatte. Ob⸗ wohl das Kind bald darauf heftiges Erbrechen und Durchfalle dekam, legte ſie es in ſeinen Kinderwagen und gab einem! Aus dem Lande Doppelſelbſtmord? * Wintersdorf, 26. Jan. In Röſchwoog fand man knach gewaltſamer Oeffnung der Wohnung den 27 Jahre alten otar Steck und einen in tieſem Schlaf vor. Sie wurden, da man ſie nicht wach bringen konnte, in das Kran⸗ kenhaus nach Straßburg verbracht, wo ſie beide im Laufe des geſtrigen Tages geſtorben ſind. Man nimmt Vergif⸗ zung an. 1 „ Weinheim, 25. Jan. Der Arbeiter Johann Jakab Pfläſterer beging heute ſein z5ſähriges Arbeitsfubi⸗ laum bei den Lederwerken Freudenberg und ſteht gleichzeltig 25 Jahre im Dienſt der Freiwilligen Feuerwehr. Leutershauſen, 28. Jan. Dem Polizeiwachtmeiſter Schutz hier wurden anläßlich ſeines 28lährigen Dienſt⸗ lubfläums ehrende Aufmerkfamkeiten ſeitens des Ge⸗ e der Berufskollegen und der Gemeindebeamten erwieſen. 1 L. Leimen, 21. Jan. In der großen Feſthalle des Port⸗ und⸗Zementwerks wird der„Männergeſangverein Leimen“ voum.—9. Maf dieſs Jahres ſein 60jähriges Vereinsjubilaum Mit einem großen Geſangswettſtreit abhalten. Die Fandklaſſe zerfällt in drei, die Stadtklaſſe in zwei Abteilungen. Preiſe ſtehen Geld⸗ und Ehrenpreiſe zur Verfügung. Vor⸗ ſiel deſcrteben ſind ein ſelbſtgewählter Chor und ein Pflichtchor, kar aber durch ein ſelbſtgewähltes Volkslied erſetzt werden * Am 13. Februar findet der Delegiertentag ſtatt, zu dem eine zahlreiche Beteiligung erwartet wird. 6*Neckargemünd, 24. Jan. Am Uker der bort ſehr tlefen Eiſenz bei der Mühlgaſſe wurde vor ungefähr acht Tagen ein antel gefunden. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß dieſer einer bieren mittleren Jahren ſtehenden geſchledenen Trau von ler gehört, die infolge der erlebten Schickſalsſchläge öfters unxen von Geiſtesſtörung zeigte und in letzter Zeit in der pfochtatriſchen Klinik in Heidelberg untergebracht war. Dort urde vor acht Tagen die Frau wieder entlaſſen, ohne daß es Angehörigen wußten. Sie hat nun ihre öfteren Droſſun⸗ —5 ſich das Leben zu nehmen, wahr gemacht. In der Woh⸗ tung hinterließ ſie Abſchiedsbrife. Ihre Leiche iſt bis jetzt. rotz aller Nachforſchungen nicht gefunden worden. * Odernheim, 24. Jan. Hier ſind noch fünf Teil⸗ ſue hmer am Kriege 1870/71 am Leben die bereits N. den 8der Jahren ſtehen Ihre Namen ſind: Georg Euler, Nakob Fuchs, Leonhard Holderbaum, Friedrich Euler und Liliap Herzog. Vor dem Besuch von Gesell Schaflen, Theater, Bällen usw. verssumen Sie nicht ihre Zähne mit der herrlich eririschenden Chlorodont- Zahnpaste zu putzen. kleinen Nachbarmädchen den Auftrag, es ſpazieren und dann in die Kinderkrippe zu fahren. Mehrere Tage kümmerte ſie ſich überhaupt nicht mehr um das Kind, ſondern überließ es der Pflege der Schweſter Roſa in der Kinderkrippe. Da der Kaplan die Sache verdächtig vorkam, machte ſie davon Anzeige. Die Angeklagte gibt den Vorſatz der beabſichtigten Tötung des Kindes zu. Sie will aus Verzweiflung darüber gehandelt haben, daß der Vater des Kindes für deſſen Unterhalt nicht aufkam. Das Kind blieb nur deshalb am Leben, weil die ihm in die Milch beigemiſchte Doſis Ehloroformöl zu ſchwach war. Die Heger nahm ebenfalls von dieſer Miſchung, worauf ſich die gleichen Erſcheinungen wie bei dem Kinde zeigten. Die Eltern und eine Schweſter der Angeklagten machten von dem Recht der 3 eugnisverweigerung Gebrauch, während ihr Bruder ſich zu Ausſagen bereit erklärte. Sachverſtändiger Medizinalrat Dr. Manz ſprach ſich über Chloroformöl aus und ſtellte feſt, daß dieſes ein Mittel iſt, das den Tod des Menſchen herbeizuführen imſtande iſt. Nur die geringe Doſis habe das Kind am Leben erhalten. Eine ſtärkere Doſis hätte das Kind eingeſchläfert, bewußtlos gemacht und ſchließlich zum Tode geführt. Sachverſtändiger Oberarzt Dr. Götzmann bezeichnet die Angeklagte als ein unſcheinbares und ſchwächliches Ding, das von nur mäßiger Begabung und unfertigen Charakters iſt. Sie hat aus einem traurigen und verzweifelten Affekt heraus in einer momentanen Aufwallung von Lebens⸗ überdruß gehandelt, der alle Ueberlegung beiſeite ſchob und ſie zur Tat trieb. Die Beurteilung unterliegt mehr der allgemeinen meuſchlichen Würdigung. Der Gutachter betont dann das Vorliegen eines trüben und lebensver⸗ neinenden Dauer⸗Affekts und ihre allgemeine, geiſtige und körperliche Schwächlichkeit, Die ihr vom Arzt verordnete Arznei 4 4 ihre trübe Stimmung auf die Spitze und faſt hemmungslos ſchritt ſie zur Tat. Ihre Verantwort lich⸗ keit iſt daher eine recht beſchränkte. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold ſtellt einleitend feſt, daß die Angeklagte voll geſtändig iſt. Selbſtverſtändlich befürworte“e er mildernde Umſtände, denn die Angeklagte iſt noch ſehr jung und von einem noch nicht geſeſtigten Charakter, zur Zeit der Tat auch noch nicht vorbeſtraft und hat ihre Tat in einem Zuſtande der Verzweiflung begangen. Sie kam mit ihren Eltern nicht aus, auch arbeitete ſie nicht gern. Hätte die Angeklagte in einem Haushalt arbeiten wollen, ſo hätte ſie Arbeit gefunden. Aber in einen Haushalt wollen die Mädchen nicht mehr, ſie wollen Freiheit haben. Der Staatsanwalt erſucht dann die Geſchworenen, ſich nicht durch Mitleid für die Angeklagte bei der Strafausmeſſung beein⸗ fluſſen zu laſſen. Man müſſe auch an das arme Kin d, an das arme Würmchen, denken. Strafverſchärfend ſei der Um⸗ ſtand, daß ſich die Angeklagte mehrere Tage überhaupt nicht mehr um das Kind gekümmert habe, nachdem ſie demſelben das Chloroformöl eingegeben hatte. Sein Antrag lautet auf ein Jahr Gefängnis..⸗A. Dr. Nikolaus erſucht um mildernde Umſtände in weitgehendſtem Maße, da man ſich in das Milieu der Angeklagten hineinverſetzen müſſe. Nach kurzer Beratung verkündete der Vorſitzende des Gerichts⸗ hofes, Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, folgendes Urteil Die Augeklagte Hermine Heger wird wegen Tolſchlags⸗ derſuchs unter Einrechnung einer ihr vom Schöffengericht Nannheim unterm 5. Dezember 192 zudliktierten Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen zu einer Geſamtſtrafſe von 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Da die Unterſuchungs⸗ haft ſeit 16. Dezember abgerechnet wird, ſo beläuft ſich die Freikeitsſtrafe auf 77 Monate. Die Angeklagte nahm das Urteil an, der Vater, der bei jeder an ihn gerichteten Frage ſofort in Träuen ch. wills ſich noch überlegen. 2 Aus ber Pfalz Zur Betriebseinſchränkung der Ludwigshafener Eiſenbahnwerkſtätte * Ludwigshafen, 25. Jan. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen, Dr. Weiß, hat, nachdem er der geſtern abend ſtattgefundenen Verſammlung des Einheitsverbandes der Eiſenbahner wegen der vermutlichen Einſchränkung des Betriebs der hieſigen Eiſenbahnwerkſtätte beigewohnt hatte, folgendes Telegramm an den Miniſterpräſidenten Dr. Held und das Handelsminiſterium in München geſandt:„Betrieb in hieſiger Eiſenbahnwerkſtätte ſoll weſentlich eingeſchränkt werden. Die Stadt Ludwigshafen bittet dringend, dahin zu wirken, daß keine Arbeiterentlaſſungen vorgenommen werden.“ 5 * Speyer, 23. Jan. Domkapitular Geiſtl. Rat Chriſtian Kaſſt iſt in verfloſſener Nacht im Alter von 66 Jahren plötzlich geſtorben. Er war ſchon längere Zeit krank. Der Ver⸗ ſtorbene war zu Edenkoben geboren und wurde im Juli 1874 in Speyer zum Prieſter geweiht. * Landau, 23. Jan. Am Samstag morgen brach beim Gaſt⸗ wirt Jakob Kuntz in Bindersbach Feuer aus, dem Stall und Scheuer ſowie der Dachſtuhl des Tanzſaales zum Opfer Nachbargebiete 1 Lampertheim, 25. Jan. Die hieſige gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft beſchloß, in dieſem Jahre zunächſt zwei doppelſtöckige Wohuhäuſer mit je drei Zimmer und Küche in ledem Stockwerk zu erſtellen. Leider wurde dem gemeinnützi⸗ gen Unternehmen ſeither nur eine ſehr unzulängliche Unter⸗ ſtützung zuteil, denn für ſechs in den Jahren 1925 und 1926 ausgeführte Bauten wurden der Genoſſenſchaft nur im ganzen 9000 Mark ſtaatlicher Baudarlehen gegeben. Hoffentlich zeigt der Staat bald mehr Intereſſe für die Beſeitigung der elen. Wohnungsnot und ſtellt größere Summen zur Verfü⸗ gung. Die Baugenoſſenſchaft wird dann ſofort noch mehr Bau⸗ ten in Angriff nehmen. * Darmſtadt, 25. Jan. In Pfungſtadt, wo das Glas Bier 22 ſtatt 20 Pfg. koſten ſollte, hat der Bierkrieg nach etwa achttägiger Dauer mit der Niederlage der Wirte ge⸗ endet. Das Glas Bier iſt wieder für 20 Pfg. zu haben. eiee—2 Kleine Tube Mark—.60, große Tube Mark 1. Rugby Aus der ſüddeutſchen Oberliga— Ausfall der Spiele Neune Proteſte Wie nicht anders zu erwarten ſtand, ſielen die für Sonn⸗ tag angeſetzten Spiele der ſchlechten Witterung zum Opfer. Uebrigens hat der.C. Heidelberg⸗Neuenheim gegen das am letzten Sonntag verlorene Verbandsſpiel gegen den Heidel⸗ berger BC. Proteſt eingelegt. Es iſt dies ſchon der zweite Proteſt gegen dieſes Spiel. Der erſte ging bekanntlich vom BC. aus und wurde zugunſten des BC. entſchieden. BC. gewann dann das Wiederholungsſpiel. Der nunmehr von Neuenheim eingelegte Proteſt gründet ſich auf eine zweifel⸗ hafte Entſcheidung des Schiedsrichters. Dem entſcheidenden Verſuch ſoll ein Vorwurf vorausgegangen ſein. Die Angaben von Neuenheim ſtützen ſich auf Augenzengen. Die Rugbymanuſchaft der deutſchen Hochſchule f. L. in Süddeutſchland Die erſt vor kurzem gegründete Rugbymannſchaft der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen Berlin unternimmt in der nächſten Woche eine Süddeutſchlandreiſe. Sie ſpielt am 30. Januar gegen den Heidelberger Ruderklub. Endſpiel um die deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft Mit Rückſicht auf das am 17. April in Paris ſtattfin⸗ dende Länderſpiel gegen Fraukreich wurde das Endſpiel um die deutſche Rugbymeiſterſchafſt auf den 3. April vorverlegt. Der Austragungsort ſteht noch nicht endgültig feſt. Voraus⸗ ſichtlich wird das Spiel in Frankfurt a. M. oder Heidelberg zum Austrag kommen. Neues aus aller Welt — Eiu ſeltenes Ei. Ein Kohlenhändler aus Zweibrücken, der ſich auch mit Geflügelzucht beſchäftigt, fand— wie der „Pfälziſche Kurier“ berichtet— ein ſeltſames Eigebilde vor, nämlich zwei Eier, die an der Schale aneinander gewachſen waren und von denen das eine etwas kleiner als das andere war. — Die Spnkaffäre in der Auguſtenſtraße in München läßt die Gemüter noch immer nicht in Ruhe. In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ veröffentlichen prakt. Arzt Dr. med. A. von Schrenck⸗Notzing, Augenarzt Dr. med. Rudolf Tiſchner und Schriftſteller Georg Hildebrandt eine Erklärung, die ſich mit dem Geſtändnis des Mädchens Thereſe Winklhofer be⸗ faßt. Sie ſtellen zunächſt feſt, daß das Geſtändnis des ein⸗ geſchüchteren pathologiſch veranlagten Mädchens umſo we⸗ niger in Betracht kommen könne, als das Mädchen zu⸗ gegebenermaßen bei der amtlichen Vernehmung aus Augſt die Schuld für den ganzen Kompler der Begebenheiten auf ſich nahm und außerdem ihr Geſtändnis bezüglich einer der merk⸗ würdigen Erſcheinungen am folgenden Tage zurücknahm. Zum Schluß wird erklärt, daß die Münchener Geſellſchaft für Metaphyſiſche Forſchung eine Kommiſſion zur Unter⸗ ſuchung des Vorfalles eingeſetzt hatte. Dieſe Kommiſſion glaubt nach ihren Unterſuchungen die Feſtſtellung treffen zu können, daß es ſich in der Auguſtenſtraße tatſächlich um ſog. Spukphänomen(natürlich neben verſchiedenartigem Schaber⸗ nack des Dienſtmädchens) handelt, wie ſich vielfach, zu allen Zeiten in den verſchiedenſten Orten beobachtet und in der Literatur berichtet worden ſind. — Der wahnſinnige Figaro. Beim Raſieren eines Kun⸗ den erlitt ein Friſeur in Bremen plötzlich einen Anfall geiſtiger Umnachtung, griff den Kunden mit dem Raſiermeſſer an und drückte ihm gleichzeitig die Kehle zu. Es gelang je⸗ doch dem Ueberfallenen, den Angreifer unſchädlich zu machen und ihn feſtnehmen zu laſſen. — Bei der Geburt verbrannt. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich im Dörfchen Hammern bei Eiſenſtein(Böh⸗ merwald). In einem Hauſe des Ortes, das von einigen Fa⸗ milien, darunter dem Arbeiter Meſſerer, bewohnt war, brach um Mitternacht plötzlich Feuer aus. Die vor ihrer Nie⸗ derkunſt ſtehende FTrau Meſſerer, die den Brand zuerſt bemerkte und die Bewohner alarmierte, ſtürzte noch einmal in die lichterloh brennende Dachkammer, um noch einige Hab⸗ ſeligkeiten zu bergen. Das wurde ihr zum Verderben. Sie wurde von Geburtswehen befallen und konnte über die bren⸗ nende Stiege nicht mehr aus dem Hauſe gebracht werden. In Rauch und Flammen gehüllt, gebar ſie. Erſt nach dem Ein⸗ ſturz der Mauer konnte der verkohlte Leichnam der Frau geborgen werden. Auch das neugeborene Kind wurde unter dem Schutt tot ausgegraben. ..—.. ͤ—..———.———.—.——— Wetternachrichten der Karlsruhersandeswenterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Tem · See bem, Seg 2 Wind E08 8ee— 55 m. emf SSS Richt. Stärte 88 8 Verſhem——==IITr W ſſeicht bcbeckt 7 Königſtuhl 625 770½7-8—14 80 ſſchw. Nebel Karlsruhe127 770.9 1 4 9 080 lleeicht] bedeckt Bad.⸗Bad. 213 5 Villingen 78ʃ)778,8—5 15SwW ſſchw.] Nebel Feldbg. Hof 1497 640, 0 2 0„ Aleicht wolkenl. Badenweil.———1— St. Blaſie———3.—8ſtill 1 Höchenſchw.—————— Baden hatte geſtern wolkiges Wetter mit Strahlungsfroſt, Aufhellungen und Morgennebel. Ueber dem Feſtland iſt der Druck weſterhin geſtiegen. Unſer Land befindet ſich an dem Greuzgebiet zwiſchen dem Hochdruck über dem öſtlichen Europa und den großen atlantiſchen Zyklonen, deren Randwellen für uns Bewölkungsſchwankungen bei zunächſt wenig veränder⸗ ten Temperaturverhältniſſen bringen werden. Allmählich iſt jedoch auch in den höheren Lagen mit zunehmender Erwär⸗ mung zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachts Bewölkungsſchwankungen, bei vorerſt wenig veränderten Temperaturen; zunächſt in der Höhe, ſpäter auch in den tieferen Lagen zunehmende Erwärmung, bei ſüdweſtlichen Winden. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, L 8. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: Hans Alkred Meißnet FJeuilletonz Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lotales: Richard— port und Neues aus aller Welt: Willo Müller— Handelsteil: Kurk Ehmet Gericht und alles Uebrige: Franz Kirch⸗r— Anzelgen: Dr. W. E. Stsötzner. Die Chloroaont Zahnpaste macht die Zähne bleadend welß. onttkernthälieh gelärbten Zahnbelag. beseltigt unangenehmen Mundgeruch. * Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Mill. 1, die an deckungsfähigen Deviſen um 0,4 auf Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank. 8. Selte. Nr. 42 Nene Maunheimer Zeitung(Adenb⸗Ausgabe) Mittwoch, den 28. Jannar 1927 Wirtſehakts · und Sandelszeituug Weitere Entlaſtung der Reichsbank Der Ausweis der Reichsbank vom 22. Jan. zeigt eine weitere Entlaſtung der Bank. Die geſamte Lombards und Effekten ging um 130,0 auf 1479,0 Mill./ zurück. Im einzel⸗ nen haben abgenommen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 125,4 auf 1379,7 Mill. 4, die Lombard⸗ beſtände um 4,4 auf 9,6 Mill./ und die Anlage in Effekten um rund 0,2 auf 89,6 Mill. I. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 182,0 Mill.& aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 156,4 auf 2976,7 Mill.„ verringert und der an Rentenbank⸗ ſcheinen um 25,6 auf 1021,7 Mill. JI. Für 5,6 Mill. Rentenbankſcheine wurden in der Berichtswoche getilgt. Dem⸗ entſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 129,5 Mill. I erhöht. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 72,3 auf 1085,0 Mill. J. Die Beſt ände an Gold und deckungsfählgen Deviſen haben insgeſamt um 0,6 auf 2336,2 Mill. zu⸗ genommen und zwar die Beſtände an Gold um 02 auf 501,5 Mill.. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von +* v. H. in der Vorwoche auf 61,6 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 74,5 auf 78,5 v. H. 21 Die Kapitalerhöhung bei der Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Die Kapitalerhöhung des Inſtituts dürfte, wie aus München gemeldet wird, 15 Mill. betragen. Davon werden vorausſichtlich 10 Mill.„ den Aktionären zum Bezuge angeboten, und zwar im Verhältnis:1 zu etwa 160 v. H. Die reſtlichen 5 Mill.„I werden wahrſcheinlich im Porte⸗ feuille bleiben. Verſtärkung des britiſchen Einfluſſes bei der öſterreichiſchen Kreditanſtalt. Die Londoner Prudencial Aſſurance Co. erwarb dieſer Tage von Großaktionären einen weiteren großen Poſten Aktien der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt für Handel und Gewerbe. Die engliſche Gruppe wird demzu⸗ ſolge Mr. Palache von der Firma Helbert Wagg u. Co. Ltd.⸗London in den Verwaltungsrat der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt entſenden. Die Internationaliſierung der öſterreichiſchen Großbanken, die durch das Aufgehen der Unionbank mittlerweiſe auf drei zuſammenge⸗ c ſind, hat durch dieſe Transaktion einen weiteren erheblichen ortſchritt gemacht. Die Abwicklung der früheren Stimmbeteiligungen. Wie ge⸗ meldet wird haben die Vereinigten Stahlwerke nunmehr die frü⸗ heren Stummſchen Beteillgungen an dem Eiſenwerk Kraft, den Weſtfäliſchen Eiſen⸗ und Drahtwerken und der Eiſeninduſtrie zu Menden und Schwerte von dem unter ihrer Führung ſtehenden ſchwerinduſtriellen Konſortium über⸗ nommen. Die Anlagen der brei Geſellſchaften ſind bekanntlich an die Vereinigten Stahlwerke verpachtet und teilweiſe auch ſtillgelegt. Im Beſitze des Konſortiums dasſeinerzeit die Beteiligungen vom Stammkonzern erworben hat, befindet ſich noch die Aktienmehrheit des Gußſtahlwerk Witten und der Norddeutſchen Hütte. Beide Be⸗ triebe werden bekanntlich weitergeführt. Beim Gußſtahlwerk Witten iſt der Verſuch der Vereinigten Stahlwerke eine Kapitalzuſammenle⸗ gung vorzunehmen, wie erinnerlich am Widerſtand der Kölner Firma Albert Ottenheim geſcheitert, die durch eine ſtarke Minorität wenigſtens negativ einen maßgeblichen Einfluß beſitzt. Die Ver⸗ waltung der Vereinigten Stahlwerke erklärte im Anſchluß hieran, an einer Beteiligung an dem Werk unintereſſiert zu ſein. Dem Konſortium, dem die Maßforität, wie bei der Norddeutſchen Hütte, infolgedeſſen bis jetzt verblieben iſt, gehören neben dem Stahlverein noch Hoeſch, Klöckner, Krupp und die Guttehofſnungshütte an. Abſchlüſſe aus dem Konzern der Vereinigten Stahlwerke AG. Die Stahlwerke Brüninghaus A G. in Werdohl i. W. bringt die Verteilung von 10 v. H Dividende in Vorſchlag. Bei einem Rohertrag von 0,412 Mill. RM.(.V. 0,676 Mill. RM.) ver⸗ bleibt noch 0,187(0,38) Mill. RM. Abſchreibungen ein Reingewinn von 0,225(0,337) Mill. RM. Die Bilanz weiſt Schuldner mit 1,881 (2,266) Mill. RM. u. Vorräte mit 1,334(1,613) Mill. RM. aus Unter den Pagiven erſcheinen u. a. die Gläubiger mit 1,631(2,495) Mill. NM. Die Geſellſchaft verlegt das GJ. vom 1. 7. auf den 1. 10. In dem für die Zwiſchenzeit vom 1. 7. 26 bis 30. 9. 26 vorliegenden Zwiſchenabſchluß wird ein Rohgewinn von 0,044 Mill. RM. aus⸗ gewieſen. Der erzielte Reingewinn wird erſt am 30. 9. 27 gemäß dem Gemeinſchaftsvertrag mit den Vereinigten Stahlwerken abge⸗ rechnet— In der HV. der Eiſeninduſtrie zu Menden und Schwerte AG. in Schwerte wurde beſchloſſen, den Verluſt von 579 845 RM. aus dem durch die Herabſetzung des AK. erzielten buchmäßigen Gewinn zu decken.— Die HV. der Weſtfäliſche Eiſen⸗ und Draht⸗ werke Ac. in Langendreer wurde beſchloſſen, den Verluſt des Gg. 1925/26 in Höhe von 2 433 357 RM. mit 987 347 RM aus der Rück⸗ lage zu decken. Der Reſt der Unterbilanz findet Deckung durch den durch Herabſetzung des AK. auf 5 552 000 RM. erzielten buchmäßioen Gewinn. Soweit dieſer Gewinn nicht zur Deckung des Verluſtes iſt, ſoll er zur Wiederauffüllung der Rücklage Verwendung nden. „Gebr. Sulzer AG. in Ludwigshafen. Ein Dementi. Ein Mann⸗ heimer Blatt meldet heute daß der Oberſte Volkswirtſchaftsrat der Sowjetunion zurzeit in Verhandlungen mit der Gebrüder Sulzer.⸗G. in Ludwigshafen über die Einrichtung ein er Fabrit für den Bau von Schiffsmotoren in der Ukraine ſtehe und daß 85 Verhandlungen einen günſtigen Verlauf nehmen. Wie uns auf Anfrage von der Direktion der Gebr. Sulzer.⸗G. mitgeteilt wird, iſt die Nachricht unwahr. Die Firma unterhält zwar rege geſchäftliche Beziehungen mit Sowjetrußland jedoch ſei von der Einrichtung einer Fabrik auf ruſſiſchem Boden keine Rede. zy⸗ Kapitalerhöhung der H. Winterhalder AG., Uhren⸗ fabrik, Neuſtadt(Schwarzwald). Die Verwaltung beantragt die Erhöhung des AK., ſeither 50 000 /, um 250 000% auf 300 000„. Der größte Teil der neuauszugebenden Aktien ſoll den alten Aktionären zum Bezug angeboten werden. I Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke AG. in Berlin⸗ Charlottenburg. Die HV. genehmigte die bereits von uns an⸗ gekündigte Kapitalserhöhung zum Zwecke der Be⸗ triebsmittelſtärkung und des Rückerwerbs der Aktien⸗ maforität an der früheren amerikaniſchen Tochtergeſell⸗ ſchaft, der General Ceramie Company in New⸗Jerſey Letztere Geſellſchaft hat ein StAK. von 650 000 Dollars, von dem 350 000 Dollars auf die Muttergeſellſchaft zum Parikurs zurückgegangen ſind, ſo daß hierfür rund 17 Mill. benötigt werden. Zur Betriebsmittelſtärkung werden 1 Mill./ ver⸗ wendet. Entſprechend ſollen zunächſt von der Kapitalerhöhung im Geſamtbetrag von 3 Mill. I nur 2,5 Mill.„ neue Aktien ausgegeben werden, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht :1 eingeräumt wird. Hinſichtlich der reſtlichen 0,5 Mill. ¼ neuer Aktien bleibt es der Verwaltung überlaſſen, den Aus⸗ gabekurs und Zeitpunkt der Begebung feſtzuſetzen, da dieſe Aktien vorausſichtlich nur zum Zwecke von Neuerwerbungen ausgegeben werden ſollen. Mitgeteilt wurde, daß die Ver⸗ waltung ein dem Vorjahre ungefähr entſprechendes Reſultat erwarte. Zurzeit iſt der Geſchäftsgang günſtig. Insbeſondere hat auch das amerikaniſchen Unternehmen in der Zwiſchenzeit eine günſtige Entwicklung genommen. :⸗ Liquidation der Bremer Wollwäſcherei. Das ſeit über 50 Jahren beſtehende Unternehmen(480 000%/ AK.) ſoll, nach einem der HV. am 9. Febr. zu machenden Vorſchlage, liq u i⸗ diert werden. Die Firma ſteht durch ihre AR.⸗Mitglieder der Bremer Wollkämerei nahe. Bremer Rolandmühle.⸗G. in Bremen. Der AR. ſchlägt der GV. am 5. März wieder die Verteilung einer Dividende von 10 p. H. vor. *Einführung ausländiſcher Aktien an der Newyorker Börſe. Auf Veranlaſſung Newyorker Börſenkreiſe und der internationalen Bankwelt ſoll den geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten des Staates Newyork ſchon in den nächſten Tagen ein Geſetzentwurf zugehen, der den Handel mit ausländiſchen Aktien an der Newyorker Börſe auf breiteſter Grundlage er⸗ möglichen ſoll. Der Entwurf iſt bereits fertiggeſtellt und hat die Zuſtimmung des Börſenvorſtandes und der Bankinſtan⸗ zen gefunden. Man erwartet im Newyorker Staatsparlament keinen großen Widerſtand. Mit dieſem Geſetz dürfte wahr⸗ ſcheinlich eine bedeutende Belebung des internationalen Bör⸗ ſengeſchäftes herbeigeführt werden und man glaubt, daß nach der neuen Regelung mindeſtens 100 große Geſellſchaften Eng⸗ lands, Frankreichs, Deutſchlands, Italiens, der Schweiz, Hollands und Japans ihre Aktien zum Handel an der New⸗ horker Börſe anmelden würden. Die æs Richtpreiſe für Meſſing⸗Bleche und Stangen. Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Meſſingwerke e. V. gibt wieder Richtpreiſe heraus. ieſe ſtellen ſich bis auf Weiteres für Meſſing⸗Bleche auf 145%/ und für Meſſing⸗Stangen auf 125/ je 100 Kg. Grundpreis. Vörſenberichte vom 26. Januar 1927 Mannheim nach ſchwachem Beginn erholt Nach ſchwacher Vorbörſe und ebenſolchen Eröffnungskurſen ſetzte ſich im Verlauſe für einzelne Werte des Terminmarktes eine kräf⸗ tige Erholung durch. Am meiſten geſteigert waren Mannesmann, die mit 244, etwa 10 v. H. gewauen. Am Kaſſamarlt war Begehr nach Brauereien⸗ und Verſicherungsaktien. Es notierten: Badiſche Bank 180,50, Pfälz. Hypothekenbank 250, Rhein. Hypothekenbank 226, Rhein. Creditbank 156, Südd. Disconto 173, JG. Farben 332, Rhenania 68, Eichbaum Brauerei 175, Schwartz Storchen Brauerei 170, Werger Brauerei 175, Frankſurter Allg. Verſicherung 155, Con⸗ tinentale Verſicherung 110, Mannheimer Verſicherung 150, Ober⸗ rheiniſche Verſicherung 204, Seilwolff 94, Benz 103,50, Rodberg 15, Enzinger 94, Gebr. Fahr 51, Fuchs Waggonfabrik 0,55, Germania Linoleum 250, Knorr 173, Mannheimer Gummi 90, Mez 85 Söhne 97, N. S. U. 133, Heidelberger Cement 162, Rheinelektra 184, Oelverein 97, Wayß und Freytag 192, Zellſtoff Waldhof 263, Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel, 149,50, Zuckerfabrik Frankenthal 120. Frankfurt abgeſchwächt bis auf einige Montanwerte Bei Eröffnung der heutigen Börſe lagen bei kleinem Geſchäft noch größtenteils Verlaufsordres vor, ſodaß die Tendenz weiter zur Abſchwächung neigte. Der bevorſtehende Ultimo ſcheint die Spe⸗ kulation weiter zum Abbau ihrer Poſition zu veranlaxen und andererſeits macht ſich jetzt auch einige Sorge wegen der künftigen Geſtaltung des Geldmarltes bemerkbar. Man fragt ſich ob der Geldmartt der Inanſpruchnahme durch Reich, Länder und Gemeinde gewachſen ſei. Die Kursrückgänge wären wahrſcheinlich noch größer geworden, wenn ſich nicht im Verlaufe von intereſſierter Seite für Mannesmann und Rheinſtahl ſtarke Nachfrage eingeſtellt hätte ſo daß ſich die Kursabſchwächung zunächſt einſtellen ließ. Die Banken verloren durchweg 2 v. H. bis auf Danatbank die ſich um 2 v..⸗ erhöhten. Sehr geteilt war die Haltung für Montanwerte. Deutſch⸗ Luxemburg eröffnete 4, Gelſenkirchen 1½, Mansfelder Bergbau 5, Phönix 1, und Stahlverein 2½ niedriger. Dagegen zogen Mannes⸗ mann faſt 6 und Rheinſtahl 2 v. H. an. Vielfach wurden auch Tauſch⸗ geſchäfte von JG. Farben, die 3 v. H. niedriger eröffneten, gegen Mannesmann oder Rheinſtahl bemerkt. Kaliaktien ebenfalls 3 v. H. niedriger die übrigen Terminwerte aber gedrückt. Ueberraſchend kam die kräftige Abſchwächung für Elektrowerte, von denen Licht u. Kraft beſonders ſtark angeboten wurden und 4 v. H. niedriger eröfſneten⸗ Später ging vom Montanmarkt eine leichte Erholung aus, do konnte dadurch nur ein Bruchteil der anfänglichen Kurseinbußen ausgeglichen werden. Auf dem Anleihemarkt erholten ſich Anatolier noch gut. Der Schluß war ſtill. 5 Berlin ſchwankend Da der geſtrige Rückſchlag beim Publikum anſcheinend den An⸗ ſtoß zu Abgaben gegeben hat, lagen bei Eröffnung in ziemlichem Um⸗ fange Verkaufsaufträge vor, denen gegenüber die Kaufaufträge aus dem Rheinlande nicht genügend zur Geltung kommen konnten. Da⸗ her ſenrten ſich die Kursrückgänge auf allen Märkten mit einigen wenigen Ausnahmen, bei Einbußen von durchſchnittlich 1 bis 2 v. H⸗ und in manchen letzthin geſtiegenen Papieren auch von 3 bis 4 v. H. fort. Darüber hinaus ſtellten ſich Farbeninduſtrie, Elektr. Licht und Kraft, Mansfelder, Byk Gulden⸗Werke, Salzdetfurth, Telefon, Ber⸗ liner und Nordd. Automobilgeſ. um—7 und Bemberg um 10 v. H. niedriger. Da die hereinkommende Ware gute Aufnahme fand, er⸗ folgten Deckungen und Rückkäufe ſeitens der Spekulanten, unter deren Einfluß die 1—5 unter lebhaften Schwankungen ſich weiter und zwar führende Werte verſchiedentlich um—2 v.., befeſtigen konnten. Das anfänglich lebhafte Geſchäft wurde vorübergehend ruhiger, wurde aber dann für einzelne Spezialitäten wie Rhein⸗ Braunkohle, Mannesmann, Rheinſtahl, Oberloks und Spritkonzern bei leicht anziehenden Kurſen wieder etwas lebhaft. Auch am Bankenmarkte konnten anfänglich—3 proz. Verluſte verſchiedent ich wieder ausgeglichen werden. Am Rentenmarkte lagen die Vorkriegs⸗ anleihen auf Enttäuſchung über die Nichtinzahlungnahme bei der neuen Reichsanleihe weiter ſchwach. Sachwertanleihe und Gold⸗ pfandbriefe wenig verändert. Vorkriegspfandbriefe zumeiſt ſeſter. In der überaus flüſſigen Verfaſſung des Geldmarktes hat ſich nichts geändert.— 4 Berliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbank 5. Lombard 7, Privat 4 v. H. Amtlich 77 Januar N. Jantar Peritar ietent in.⸗M. für G. 2 G. B. M. ſſatze% Holland. 100 augeg 9 5 0 8,5 Buenss⸗Aires eſ.1. 5 5„ Brüſſel.100 Belga ⸗ 500 P⸗Fr. 88,595 89.73558.6288.78 88.— „100 Kronen 107,67 107,903 107,67 107,93 112,50.5 Stockhom 100 Kronen 112,44 112,72 112,45 112,78[112,50.5 Kopenhagen. 100 Kronen 112,30 112,58 112,24112,52 112.50 5 e e, e iſſaboe˖n skudo g„„„ Haln fors„„„ 100 finnl. M. 10,595 10,885 10.595 10,635 81,—.8 9 Italien 100 Lire 18,055 18,095] 18, 10 18,1481.— 7 Londoen„ 1 Pfd. 20,447 20,449 20,737] 21,489 20.48 5 New⸗Dort„1 Dollar 4,.21354,2235.214.224 4,198 4 Paris. 100 Franken 16,6816,72 16,6616.70 81.—.5 Schweiz... 100 Franken81,1581,35 81,135 81.335 81.20.5 Spanien. 00 89 0— 85 7 apan„ 1 Den 5 N. neeet türt. Bfd. 2,125 2,135 2,13 2,1418,45 10 Rio de Janeiro.. 1 Mifreis 0,495 0,497 6,498] 0,485.3786 3,5 Wien. 00 Schilling] 59,4759,81„46.60.70 71 crr 75 5 480— 175 55 5 7 Südflawien inat 8 5430 5— —5 100 Pengd 22055— 9.———5 Sofia eva 6 8— Aen.„„„ 100 Drachmen5,48 8,50 5,47 5,49 81,.— 10 Kairo VI Pfd.] 20.964 21,016 20.959 21,0111——— Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 17. bis 22. Januar 1927 ſind angekommen; talwärts 5 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 882 Tonnen, berg⸗ wärts: 24 beladene Dampfer mit 2509 Tonnen, 8 leere Schlepprähne und 114 beladene mit 65 419 Tonnen. Abgefahren ſind tal⸗ wärts: 1 leerer Dampfer und 77 beladene mit 1531.5 Tonnen, 7 leere Schleppkähne und 26 beladene mit 9889,5 Tonnen, bergwärts 3 beladene Dampfer mit 192 Tonnen, 6 leere Schleppkähne und 1 beladene mit 3160 Tonnen.— Auf dem Neckar ſind talwärts an! gekommen: 3 leere Schlepplähne und 22 beladene mit 4711 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 5 leere Schlepplähne und 23 beladene mit 3255 Tonnen. 25.26. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ /e verſtehen. Frankfurter Börſe vom 26. Januar 5 28..26. 28.J 26. Bautk⸗ Aklien. 26. TRpein Sraunt.. 24 2 2Wdſengnge ngen 94.7894.— oSalzw. Heilbronn 162,5—,— Eitling. Spinn. 177.0180.0 Tedus Bergban. 124.0 15 0 gaber J0h. Biel 150,0ſ148,0 n„*— 11—.— — N 250002315 VK. u. Laurahütte 92.—88, arbwerk Mühlh.—. . G. Farbenind. 338.0 333,0 Bayr. BodenCr. B 243.0 245.0 Crausport-⸗Akktien. Fahr Gebe⸗ Pirm. 50.—49.— 5 181.50181.5 Schantungbahn—14,90 J Felt.Guill. Carls 177..174.9 BerlinerHandels 278,0.278.5 Harag 113.5 173.5 Feinmech. Jetter. 122,422.9 erlinerHan 5 217·50216,0. Nrbdeutſch Llond 160,7 158.6 Frankf. ok.& Wit. 104.0104.5 13 8. 284-0200,0. Deſter.-A. St..— 185.7 Gucdſuddt g..581ʃ0.581 J Darmſt. u. Nat. 183-24190.1 103,2 Goldſchmiödt Th.. 155,5151,5 .Deutſche Bank 188.2183 Gritzner M. Durl. 134.0130.0 D. Effekt. u.—78 0 Grkrftw Mym.60%ͤ 15.4015.30 D 1 134˙9 180,00Grün, Bilfinger.187,71700 5 5——5 7 129·5128˙0 200,0 HaidNeu, Näh- 64.—62.10 Tpisconto-Gef 1359,188. Bindg. 336,0330,0 ee 795 16— nt 184 Schöfferh. Bindg. 398,0330,0 Hilpe ——1 57 7 55 15 Seee ee 479,0173,00PDirſchKupf u. Nel. 129.7i2 Ir—750 5 G. 179.2178.5 Werger..170,0175.0Hoch- und Tiefbau 181..845 Ttteld. Ereb. B 185.0163.5 Abr Gerr.... 22.4571.—Hoßmann.Zud.100. Nürnberg. Be.-B.—,—— Stum 120.0 124.0 Deſter. Cred Anſt 10,70 Adler Nlever 123,9(121.0 Kamimg. Kalſersl. 180.0l80. Adler Kleyer. 128,9.121.0 5 Fiiter Bup.-St 181.2 A. E. G. S. A. 170.2 778 Karlert teun ,50.40 „ e—.— 1 Aſchaff. Buntpap. 164,7 168,0 Nemp, e —— 22300 2290 Aſgaf. Zelltoff. 186,5 182.0 Klein. Sch& Becker—.—114.5 Sieb. Deeone 21430 Bapnbed, Darmt. 80.87,— aae eden808400 Hiener Bankver.55.10 Bad. Elektr....145—.——.—— 80.—80.— Württb. Notenbt 156,0f188,5 Bad. Maſch. Burl. 138.90 Krauß Co. Lc..80,50 Mannh)Verſ.-Geſ—.——.— Baſt.⸗G. 2 196.0186,0 TLahmener& 151 rankf. Allg Ber. 159.0155.0 Jagriſch. Spiegel.525.— Lech Augsbarg 148.238. berch. Bebſ.-⸗Gel 200,0.200,0 Dec& Hente! 95054— Lederwesk Notde 83 Bben ecbal 2—— TVergm.Elekn. 185,) le5,8(udwigsb, Walzm 135.048859 Bing Metallwerte 58.75 58.10[Lutz Maſchinen—.— 45.25 BVergwerk⸗ Akkien. Brem.-Beſigh. Del 87.— 87.— Luß ſche Induſtr. 59,50—.— I Bochumer Guß—.—191,0 Cement Heidelb. 163.0192.0 Mainkraftwerke 139.0 187.7 Buderus Eiſen 131.5 Cement Karlſtadt 179,0177.0 Miag, Mühlb. 158.0156.5 ID. Luxemb. Berg 192,5 Chamotte unnaw—.— 83.— gez Söhne Eſchweil. Bergwr.— Cont.Nürnd. Vzg 135.0130,00 Motoren Deutz 1Gelſenk. Bergw. 194.5 0J Daimter Motor. 106,0104. Aegeg Oberüurſ.— Gelſenk. Gußſtahl 17.— 19, D. Gold⸗u..-Anſt 265,0 282,2 Neckarf. Fahrzg.. 133,0131.9 THarp. Bergbau 208..208,2 Dyckerd.& Widm 85.— 53.85 Nrh. Leder Spier 100,0100.7 Kali Aſchersleben 181.7 175.0 Zingler Zweibrüc—.——.— Neter Union Frtft. 128.00129 0 Kali Salzdetf.—.——— Duſſed deat.—-ſ, Nähm Kayſer 67.—80.75 Kali Weſteregeln 192.0 189.90 Düſſeld.Rat. Dürr 49.75 47,— fhilipps.-G. Irk 69.—68.— Klöctner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 64.7564,— Porzellan Weſſel—.——— 1 Mannesmannr. 254.2 242,7 TElettr Licht u. K. 203,5196,7 Reir- Gebb& Sch. 138,0140,0 J10Oberbedarf... Ell. Bad. Wolle—.— 58,— Rheinmetall.—,— 100. Eiſen(Caro) 128,0—.— Baltimore& Ohio 105,7 Induſtrie⸗Alkelien. H. Kempf⸗Sternb.—.— Mainzer St.⸗A. 220.0 1 125.0 191.5 185.0 103.0 19,75 SLed. St. Ingbert—.— 59 1Hanſa 1 200 160. 25. 28. St208,2262,5 148 48.,814 129.00120,3 149.5 .193.0 25..28, Rhenania Aachen 70.— 66,25 Riebeck Montan. 195.7 188,0 Rodberg Darmſt. 155015.— 12 1 Schlinck& C. Hbg. 75.—78—. Schnellpr. Frank. 108.7108.0—.— Schramm Lackf. 05.0107.0 149.5 149 0 ISchuckerr Nebg. 900 436.0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Schuhfabrit Herz Senz: 865 FStemelsäelg 218.0 214.0 Siberſeld. Aupfer—.——.—% mapunv1539.610.— Scnemegssalsk Entrepriſes. e 3/% do. abgeſt..— Südd. Draht.—.— Mansfelber...156.5 151.5% Go. on 406.—.— Tricotw. Beſigh⸗.—.——,— Haſtatter Waggon—.——.— 4% Bahr. Ei-Anl..180—.— 99. Ufa..%0.000 Ubrenfabr. Furkw. 29.—. Um, Sabtzant.—. 3¼% do. Ver. deutſch. Oelf. 100,0 100.0 3 34, enden 1710 15 Faee Werte. 55 er. Ultramarinf. 171,0 172.0 4%% Myhm.914.—. 5—.— Zer- Zellt. Berlin 188.0 185.0 3% 0 25 een Bogtl. Maſch. St.—— 75 5/5 805—— 9%n abgeſt. 383 Voigt& Haff. St. 148.7146.0 35% Ht. Reichsanl. O, 625 0,800 90 14 E.— Volthom. Seil.K—.— 78.— 40% do unk. b. 1025—, f 4% Säch. u—.— 85r Wayß& Freytag 194.5 189.0 3% D. Reichsanl.—.——.—% Württ. k. 1915——.825 Verliner Vörſe vom 26. Januar Bank⸗Alelien. TuAllg-Elettr.-Geſ 179,0 176,6J Deutſche Kau 144,8140,0 Bank f. el. Werte 196,5 192,0 Anglo. Ct. Guand 129.7126,0 TDeutſche Maſch. 124.5121,5 Barmer Bankver. 183,2 190,5 Anhalt. Kohlen-. 142.0,145,00 Deutſche Steinzg. 205,0.210,0 TBerl. Handelsg. 275,0 280.0] Annener Gußſtahl 27,.—28.50 Deutſche Wollw. 61.—61,½15 TCom. u. Privatb. 218,0 216,5 Audeg Zellſt.. 188,0181.5 Deutſch. Eiſenh. 115,5114,0 J Darmſt. u..-B. 286,0 291.5 Augsb.⸗Nb.Maſch 143.0,141,2 Donnersmarckh. 145,0138.7 JDeutſche Bank 192,190,0 Balcke Maſchin.—.—— Dürener Metall 110,0 104.3 I1 Dt. Ueberſee Bk. 139,5 132.8 7 Meguin 64,7563,25 e—.—460.— IDisc. Command. 185,7 184,00 J. P. Bemberg 316,0316,0 Donamit Nobel 168.0163,8 JDresdner Bank 165,2 182,2J TBergmann Elkt. 183,00192,0 Elberfeld. Kupfer——— IMitteld. Kredb. 184.0 186,30 Berl.⸗Gub. Hut 310,0310,0 Klektr. Lieferung. 188,0180,0 Reichsbank... 180,0180,5 J Berl.Karlsr. Ind 110,0105.00 TEtlttr. Licht u. Kr. 198.0125,0 TBerlin. Maſchb. 139,01370 Emaille Urich—.—69,.— Berzelius Bergw.—.——.— 81 inger⸗Union 94,.— 2⁵ 220, D. Reichsanl. 4½0%.-9.⸗Sch.—, 4% D. Schutzg, 08 18,.— 4% D. A5 18.—17 Sparprämie. 50% Pr. Schatzanw.— 4% Freuß. on % Preuß. Konſ.— 3000,.8 10—„ — — — —.— — 90 do.—.— 4% Ban. Pf. E. P.—.— 3·7 0 160,0 1 Rhein Creditbank 153..151.0 Süddeutſch. Disc. 171.0170,0 4 Cransport⸗Alctien. Ding Nucaberg 58.65 8,65 Alchw. Vergwert 189.9 185.8 Bismarckhütte.—.I3.G. Farbenind. 339,2 Schantungbahn 1477054,80 TBochum. Gußſt. 194.2198.7 FeidmühlePapier 185.0 18 8 Str. 215.0210.0 Gebr. Böhlerckcko—.—= Felten& Gulll. 175.8173.0 Südd Eiſenbahn% Braunk. u. Brikets 20J.520/5 R. Friſter 115.71 Baltimore 180 02,2 Oelf. 90.—88,75 Fuchs Waggon—.—.5580 Deutſch⸗Auſtral. 171,9—.— Bremer Bulkan 128,0 127⁰2 aggenau.⸗A. 64.—63.— IHapag, 1725172.5 Buderus Eiſenw. 184,0184.0 15»Südamerika 728.7241.0 Ebem. Heyden. 182,2.181,5 Iorbdec 1250 Chen Ae 150 0 180 Roland⸗Linie—.— Tderr nueer 5 Uerein. Cbeſch 55.50 88.85 TPalner Benz“ 1095 Juduſtrie⸗Altien. fHeſautr Oas 194 e e er 4 Oppenh. TDeeutſche Erdöl 1910191.0 Aölgrper.g 20.5 Jeliſch Gugſah 188 0 1351 Gebhard Textil 138,0 JGeiſenk. Bergw. 195.8 194.0 Gelſenk. Gußſtah. 18.25/19.15 90,2 Genſchow& Co. 97,5097 28.5 German. Portl⸗3. 210,0 04,0 Gerresheim. Glas 161,9/161, 99,7 TGeſ..eltt. Unter 230,5228.2 „5 Gebr. Goedhardt 120,5121, Goldſchmidt, Th. 155.0 155.5 Goerz C. P.. 41,8541,5 Grüäner Maphin. 29.—28.— * Em rt.. 0,885 0. 300 Rheinelettr. Sia. 184.0,180.5 1 B0 ur Berabau 1484l148.0 Emafff. St kilh86—fib. Masch Lend. 58, 5 68.50 5 0 . 2 5 .⸗Gf. Verkhrsw. 227,7 7250 Deutſche Kabelw. 187.7 Alexanderwerk. 94,—92, Gritzner Maf n. 182,0129,0 25 0 5 Hann. Waggon—.— Köln Rottweiler—— 9Mech. Web. Lind 275,0272,5 20. Grkrſtw. Mhm.5% 15,4015,30 Gebr. Großmann 90,—83, Grün& 166.0139,2 Gruſchwitz Textil 98.8596.— Hackethal Draht 116,5124.7 alleſche Maſch. 215,0210,.0 ammerſ. Spinn. 142,0141.5 Hannov. M. Egeſt. 186.0,135,0 25. 26. Toberſchl. E Bed. 127,0125.7 Heldburg.. 95.—98,.— JOberſchl. Eiſen.——— 265127687 7Oberſchl. Koisw 148,5147,6 Krügershall Hand 166,5 15 Oxenſt,& Koppel 143,7142,0 Petersb. Int..— 6, 0 TPhönix Bergb 147.5147.0 Ronnenberg... 229.0 22059 IRathgeb. Wagg. 118.0114.7] Ruſſenbank.20 22 Reisholz Papier 305.0305,0J Sichel& Co.....50 8, ITRhein Braunkhl. 280,0277.0] Sloman Salpeter 95.— 90.— Rhein Chamotte 99.—102.0 Rhein Elektrizität 188.0 Rhein. Maſch.Led. 66.—6 1Ryeinſtahl 218.5224.0 IRhenania Chem 71.—67.75 Romb Hütten 13.65 Roſitzer Braunk.. 122.0 Roſißer Zucker. 111.7 IRütgerswerke. 147.0 Sachſenwerk. 134,0 +7 248.0 5 an ntb.. 218.9 8 Phosphat 35.— a) Neichs⸗ u. Staatspav. 102.2 105 o llarſchätze—.— Reichsſchag. 1v.U b,805.357 108,0 8 Vi. x ö,905.86 1924er—.—7 182% B. Neichsanl..820 9,68 0 055 Hanſa Lloyd.. 69.—66.75 Hbg.⸗Wien Gum. 104.3101.5 Harkort Bergwrk. 65.—65, Harpen. Bergbau 209.5207.5 Hartmann Maſch, 50,.—45.— Hedwigshütte 154.0150,0 Hilpert Maſch. 78.—71.50 Hindr.& Aufferm. 118,0120,0 FHirſch Kupfer 128,1124,5 TBug Leder 181,0180,0 — 5 ThHoeſch Eiſ. u. St 202,2 199 Nbn THobeniohe-Wrk. 22768“118 Scheidemantel: 3,85(36. 5755 Holzmann 177.0177,0 FSchuberts Salz. 269.0 orchwerke. 18.0,120,0 TSchuckert& Co. 179.0178, IHumboldtMaſch.60.—68.— Siem& Halske 218.8214.2 Talſe Bergbau 272,51,5 Sinner.⸗G. 74.—73.25 M. Jüdel& Co. 168.9 168.0] Stettiner Bulkan. 99,7597,50 2 755—— 1245 N. 62.7160,2 ahla Porzellan.183, b toewer Nähm.. 3, Kallw. Aſchersl. 178,7176,5 Südd—— 105.0099.75 Karlsr. Maſchin. 51.—50.—Teichgräber, Kattowitz. Berg.—.——.—Teleph Berliner 125,7120,3 C. M. Kemp..——Thoerldelſabrik- 124.0124.0 Klöcknerwerke. 181,6—.— Unionwerkebiaſch—.—82.— C. H. Knorr.. 171,0173,5 Vex. B. Irkf. Gum. 105,0ſ105.0 Kollm& Jourda n108,0(104.0 Per.Ehem. 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Ich will.. ich will jetzt nur als Verteidiger zu Ihnen treten., ich will, weil ich muß. Weil die For⸗ kerung des Augenblicks ſo dringend iſt, daß alles andre neben bhr verſtummen muß, auch die Sprache der Seele. wir dürfen uns nicht verlieren, wir dürfen's nicht. Sie müſſen mich klar ſehen laſſen.. müſſen mir die volle Wahrheit geben, damit ich weiß, was ich zu tun habe. Ja, ich wills Ihnen nür frei geſtehen— es ſind viele düſtere Stunden gekommen in dieſen Wochen— Stunden, in denen auch ich zuſammen⸗ brach unter der Wucht der Verdachtsmomente, die ſich zuſam⸗ menhallten gegen Sie.. Doch— das alles liegt ja zum Glück da hinten. Ich komme, um Ihnen zu ſagen, daß alles gut— daß alles glänzend ſteht. Ich habe die Akten ſtudiert— es iſt nicht die leiſeſte Sorge, daß irgend ein Gericht der Welt Sie ſchuldig ſprechen könnte. Und nichts andres brauche ich mehr, als ein einziges Wort aus Ihrem Munde— dies eine Wort: ch bin unſchuldig..“ Frau Suſanne trat einen halben Schritt zurück und ließ deh langſam mit matten, 80 beherrſchten Bewegungen auf en Stuhl fallen. Mit einer leichten, kaum angedeuteten Be⸗ wegung wies ſie auf den Stuhl, der an der andern Breitſeite des Tiſches, ihr gegenüber, für den verhörenden Beamten den beratenden Verteſdiger aufgeſtellt war. Alſo gut—“ ſagte ſie mit völlig veränderter Stimme. »kommen wir zur Sache. Ich kann nicht mehr von Ihnen Ferkangen, als Sie zu geben haben. Sie ſind als mein Ver⸗ teldiger hier und als weiter nichts— ich werde mich beſchel⸗ den müſſen. Alſo erzählen Sie, fragen Sie— ich ſtehe zu + 60 erold d und quälte ſich, ein ei uſtay Herold wand und quälte ſich, ein einziges gutes Wort für die unglückliche Frau zu finden, ſaud es nicht. Er hätte ſich zu ihren Füßen werſen mögen hätte ſie bitten mögen: befiehl mir, fur 1 zu ſterben— ich will es tun, ohne Widerſtreben, freudig, dankbar.., dann iſt alles vorbei dieſe klägliche Hilfloſigkeit, vorbei der Sturm der Sehn⸗ ſucht, der mich in deine Arme krieb, vorbei das eiſige Grauen, das mich von dir zurückſtößt.., Alle Sinne, jede Faſer ſeines Herzens verlangten nach ihr., ſchrien und befahlen, daß dies alles ein Traum ſein müſſe.. daß eine Stunde des Er⸗ wachens, der Erlöſung kommen werden, in welcher der Bann dieſer entſetzlichen Stunde gewichen wäre, und ſie ihm gegen⸗ üherſtände, wie ſie ihm einſt gegenüber geſeſſen bei jenem erſten Erkennen.. inmitten des Feſttrubels bei Kroll. Ach .wie fern, wie weltenfern lag jene Stunde dahinten, in der märchengrauen Vergangenheit—! Wohl hatte auch über jener Stunde eine ſüßbeklommene Bangigkeit gelegen... das trübe Bewußtſein doppelten Unrechts, eines Unrechts an dem ver⸗ trauenden Weibe, dem vertrauenden Freund., und dennoch, wie Kinderunſchuld däuchte den Rechtsanwalt die lelſe ſchmer⸗ zende Beimiſchung von Gewiſſensqual im Vergleich zu der niederwuchtenden Angſt, die ihn ſetzt preßte. Denn— durfte er noch an ihre Unſchuld glauben—71 Warum tat ſie das ein⸗ zige nicht, das er in inbrünſtiger Sehnſucht erharrte— warum ſtreckte ſie ihm nicht ſchlicht und einfach die Hand hin, ſah ihm grade in die Augen und ſagte: ſa, ich bin unſchuldig! Warum erlöſte ſie ihn nicht von dem Krampf, der ihn ſchüttelte, da ſie doch wiſſen mußte, was ihn ſo ſchwach, ſo wirr, ſo elend machte — ihm die fröhliche Sicherheit des Willens und des Handelns lähmte, die ihm ſonſt zu eigen war.. und die ihm ſogar ge⸗ treu gehlleben wäre, wenn eine ſtarke Empfindung, wenn ein ſchickſalsallmächtiges Liebesbegehren ihn gezwungen hätte, ſich von der Gefährtin ſeines Lebens abzukehren und ein Band zu zerreißen, das zu ſchwach geweſen war, auch ſeine Seele zu umſpannen und feſtzuhalten—l Warum ſprach ſie dies eine Wort nicht—21 Er hatte ſie gefragt— ausdrücklich gefragt— warum antwortete ſie ihm nicht—! Weil ſie nicht. antworten kounte—21 Nein— ſie antwortete nicht. Sie ſaß ihm gegenüber, nun gans beherrſcht., ſah ihn mit großen, kalten, erwartungs⸗ vollen Augen an... Der Krampf, der ſie noch vor wenigen Sekunden bis ins Innerſte durchrüttelte, ſchien plötzlich von ihr gewichen.., auch ſie ſchien nun willens, der Stunde ihr Recht zu geben und ſich ganz nur als Klientin zu emplinden, wie er ſich nur als Anwalt zu empfinden beſchloſſen hatte Ach, ein Beſchluß, der über ſeine Kräfte ging un, da ſie von ihm endlich nichte weiter zu begehren ſchten benn froſtige Sachlichkeit— nun hätte er unſäglich viel Dank aus. geb, Heyse. Danksagung. Für die wohſtuenden Beweise herz- ſicher Antellnahme an dem Hinscheiden meines geliebten unvergeglichen Mannes spreche jich zuglelch im Namen der Hinterbliebenen meinen tiefempfundenen Frau Paula Hochschwender Mapphelm, den 26. Januar 1927. Eiche apartes Modell (Crolles Büfett) Ausnahmepreis Speseinmef U verkauft 2092 Blnzenhöfer Möbelgeschäft Augartenstr. 38 Gebrauchte Se dehreibmasch nen gt. erh., preisw. abzug. W. Lampert, L 6. 12. ſei Sohneiderin 27⁰³ Maslen, Aenderung.] in u. außer d. Hauſe, Angebote unt. 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An das Hand andelsregiſter wurde eingetragen 2 Aolgendeg Fixmen; e 1 Januar 1627: nallj Deutſche Steinzeugwaxenſabrit für Ka⸗ richsſelen unb chemiſche Induſtrie, Fried⸗ 5 18 Der Proökuriſt Ludwig Muhl wohnt alger Seckenheim, Der Prokurſſt Erich Prokurtwohn ſetzt in Friedrichsfeſd. Dſeſe in durliten find befugt, gemeinſam, oder ſeder ſtelpemeinſchaſt mit einem ordenklichen ader eine ertretenden Vorſtandsmitgliede oder mit i anderen Prokuriſten zu zeichnen. ſchaft Motoren⸗Werke Mannheim Akttengeſell⸗ bau, dorm. Benz Abt. ſtatlonärer Motoren⸗ lahr) geündert, mit beſchränkter von 450 00 RM geſellſchaft, Mannheim: Das Stammkapltal iſt gemäß dem Beſchluſſe der Geſellſchafterver⸗ ſammluna vom 9. Dezember 1986 um 480 000 RM. auf 1 300 000 RM. erhöht. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch den Geſellſchafterver⸗ ſammlungsbeſchluß vom 9. Dezember 1926 in den 88 5(Stammkapital) und 18(Geſchäfts⸗ V Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Firma Brown, Cie, Aktiengeſellſchaft, Mannheim hal eine Buchforderung an die Firma Stath Geſellſchalt Haftung Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft in Mannheim von 450 000 RM., welche ſie in gleicher Höhe in die Geſellſchaft einbringt zur Deckung der neuen Stammeinlage im Betrage Bad. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Mittelgroßzes Hebenzimmer mit Klavlerbenütz. in gt. Lage Mheims für zerbindung per ſoſort K. 5 Angebote unt. operi& X 43 10 7 Geſchſt. 0 ubbamt in Ia. Rindoberleder 55 sehr billig zu verk. serer Zigareiien sind Clunzslucke der heutli lungsari. darum gegeben, ſie wieder vor ſich zu ſehen, wie ſie ihm ent⸗ gegengetreten war— in Weichheit zerfloſſen, ganz hingegeben an die tränenſchwere Seligkeit des Wiederſindens nach un⸗ ſäglicher Trennungsqual Doch— das war vorbel, für jetzt war es vorbel. Nun gut— ans Werk denn! Und Guſtav Herold berichtete. Er berichtete auf Grund eines Plans, den er ſich vorher bedachtſam zurechtgelegt. Sorgfältig trennte er aus dem wechſelvollen Erleben und Erkunden der letzten Wochen alle die Dinge heraus, die„akten⸗ kundig“ waren, deren Wiſſenſchaft alſo ſchon heute den Unter⸗ ſuchungsbehörden und der zuſtändigen Strafkammer ange⸗ hörte— in Kürze der ganzen Welt angehören würde All dieſe gewiſſermaßen offiziellen Momente des Tat⸗ beſtandes trug er in überſichtlicher Kürze ſeiner Klientin vor, um ihr zunächt einmal einen Einblick in die Lage ihres Falles zu gewähren, wie er ſich vor dem Auge des juriſtiſchen Be⸗ urteilers, dem das Aktenmaterlal zur Verfügung ſtand, dar⸗ ſtellen mußte. Sorgfältig aber verbarg und unterdrückte er zunächſt alles das, was allein in ſeiner Wiſſenſchaft ſtand.. ſeine Kenntuis von Suſannes Briefwechſel, von der Perſon des ſeltſamen Vertrauten. mit dem ſie mehr denn ein Jahr in ſeeliſchem Austauſch geſtanden hatte, und vollends gar die Dinge, die er über das Weſen dieſes Menſchen ausgekundſchaſtet hatte und über den verhängnisvollen Einfluß, den er durch ſeſne ſragwürdige literariſche Tätigkeit auf Suſannes gegenwärtige Lage gewonnen hatte. Suſanne hörte in ſtummer Aufmerkſamkeit zu, anfangs noch hin und wieder zuſammenſchauernd unter den Nachwehen der nervöſen Kriſe, aus der ſie ſich emporgerafft, dann aber immer geſammelter und gelaſſener. Es machte faſt den Ein⸗ druck, als ſei es garnicht ihre eigene Angelegenheit, deren Vortrag ſie entgegennähme.. als ſei, was der Rechtsanwalt ihr auseinanderſetzte, ein intereſſanter Rechtsfall, an dem ſie völlig unbeteiligt ſei... Und wie Guſtav Herold in nüchtern logiſcher Deduktion die Lage des Falles Mengershauſen ent⸗ wickelte, da kam auch über ihn die objektive Ruhe des Ju⸗ riſten, die das wirkſamſte Gegengiſt iſt gegen alle perſönliche Leidenſchaft... Eine halbe Stunde mochte verſtreichen, wäh⸗ rend das erſte Bejſammenſein mit Guſtav Herold und Su⸗ ſanne Mengershauſen unter vier Augen ſich nicht viel anders abſpielte, denn irgend eine jener zahlloſen Konferenzen zwiſchen Angeſchuldigten und Verteidiger, wie ſie täglich zu Dutzenden in dieſem Raum ſich vollziehen mochten. [Fortſetzung folgt.) 555 2 , Auf gruundl dlos g f empflehlt ſich(aleider, ddes Pressegeselzes ersiiche ich Sie“, 30 schireihi uns Ferr HBliemchien, Blachiieim, Zuckerchenstraße 12 u.„u, berichiigen. daß ich der in Ihrer Angeige Nr. 1g erhmte Hliemihen nichit hin“. Sein Wille geschehe hiermil. Hlerr Bliemchen erinnert uns an einen wegen Beleidigung verurieilten Munm, der sich streng an das Geselz hulten wollle, dumil aber gerude Schiſſhruch erlitt. Um niclit noch einmui hereinæufullen. ſragie er einen Scdidſſen: „Darf ichi æu einem Hlerrn niemals Ochise sugen.... Nein, nie- mals“,.„A ber gu einem Ochsen feünnte ick hoher Herr sagen.., alu, das önnien Sie“..„Nu, dann danke idi schön, hoher fHlerr. So hunn's kommen. Deshiulh wollen wir uns lieber davon ah- wenden und von elwus anderem pluudern: vom Gesetz der Uber- lieſerung. Unser Muündiner Kindl, das Wahreeichen der allen, welibhe- kannten Zuban-Zigareitenſubrik. stelit mit Dr. Ali Nabi, unserem Tabaledoktor, in dessem Laborulorium. Du weißt ja“. erædhli der alle Tuhahdokior., daß edle Tuhulee allein nicht genügen, um kosthure EZigareiten æu schaſſen. Vor allem muß man die besonderen Eigenschiaſlen jedęr Sorie genau hennen. Mein Stamm übertrug im strengen Uberlieſerungsgesete die uralten Geheimnisse in der Tabakerperlise von Gesdliledil æau Ge- schlechit his auf den heuligen Tag. Meine unermüdlichen Versuche, diese uralten Regepte den heutigen Ceschmackesrictungen anzupussen, sind mir so qut ge- lungen, daß sich auich die verwöſmniesten Zuhanraucher daran he⸗ geistern werden. Eine Feierstunde wird jeuer Zubanrauckier erleben. Derzuban- Zigareftenfabrilt gehõtit dieser beispiellose Erfolg! Ubermorgen haren Sie mehr Die Lieschmachisrichhuingen der Raucher sind wandelbar wis die Zeiten. Vir gehen mit! Die leichiten. suſſigq suiſten Mischungen un- gen Zigarelien- Herstel- Drum seien Sie nichi nur Lehenslæünsiler, sondern werden Sie Iünstler des Geschmachs Rauchen Sie: Oria, die Zuban- Hierer. Rob. Lellter Dofter Mannheim Diplomingenjeur Georg 1 oiſerwelch in Mannbeim iſt zum welteren Amnosmtalled beſtellt. 3 1 25, Jonuar 1027: beſchrdenſchele& Co. 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