——————VTVTVTVVVTVTVTVVVVVTV+VTTVVTTTTTTTrTTTraXTTTTTTTTTTTTTTTTTTTCCCCCCC araue ——— Dounerstag, 27. Jaunar eue N Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus —75 5n die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne Beſtellgeld Beievtl. Aend der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nehenſtelle R1.46, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe:——— er Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 nheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Mittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfenulg 1927— Nr. 43 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszah je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Beſondere Bedeutung kommt den„authentiſchen Inter⸗ pretationen“ zu, die außerhalb des Textes protokollariſch feſt⸗ gelegt wurden. Stark umkämpft war u. a. das Wörtlein„un⸗ eingeſchränkt“, das ſich auf die Anerkennung der Locar⸗ nopolitik bezog. Man hat es ſchließlich fallen laſſen, nach⸗ dem die Deutſchnationalen eine Erklärung abgegeben haben, die, wie es heißt, nach keiner Richtung mehr Zweifel offen laffen. Bei all dem handelt es ſich lediglich um die Bereini⸗ gung der bekannten fünf Punkte: Außenpolitik, Ver⸗ faſſung, Sozialpolitik, Schule und Reichswehr. Andere ſehr wichtige Fragenkomplexe, ſo u. a. der künftigen Steuerpolitik, ſind bisher noch gar nicht erörtert worden. Man hatte erſt einmal die größeren Meinungsverſchiedenheiten klären wollen. Das alſo iſt gelungen. Auch haben die Fractio⸗ nen der Volkspartei und des Zentrums das Werk geprüft und für gut befunden. Die Deutſchnationalen allerdings machen einen Vorbehalt, für ſie gilt dieſer Teil nur, wenn das Kabinett wirklich zuſtande kommt. Das heißt: Die Deutſchnationalen wollen noch bei der Aufſtellung der Miniſterliſte ſo viel als möglich für ſich herauszuſchlagen. Anſpruch er⸗ heben ſie auf vier Sitze, aber ſie werden wohl, wenn ſie mit dieſer Forderung nicht durchdringen, ſich ſchließlich mit drei begnügen. Noch immer unentſchieden iſt die Haltung der De⸗ mokraten. Sie haben ſich mit den Richtlinien beſchäftigt und ſchwere Bedenken, vor allem gegen die darin feſtgelegte Schulpolitik geäußert. Zu der Frage, ob ſie dem Kabinett beitreten wollen oder nicht, iſt von der Fraktion noch kein Be⸗ ſchluß gefaßt worden. Die Volkspartei wäre offenbar damit einverſtanden, wenn es gelänge, die Demokraten dadurch an das Kabinett zu feſſeln, daß man Herrn Reinhold auf ſei⸗ nem Poſten ließe. Von den Deutſchnationalen iſt da⸗ gegen Widerſpruch erhoben worden, obwohl man die eigentlichen Perſonalfragen noch nicht beraten hat. Wie wir bereits mitteilten, bringt das Zentrum als Kandidaten für das Finanzminiſterium den badiſchen Staatspräſidenten Köhler in Vorſchlag, den aber offenbar die anderen Par⸗ teien nicht gern auf dieſem Poſten ſehen würden. Die„Voſſiſche Ztg.“ gibt geſtern in ihrer Spätabendausgabe den Wortlaut der vielumkämpften Richtlinien wieder. (Siehe die nächſte Meldung. D. Schriftl.) Mit dieſer Publika⸗ tion hat es eine eigentümliche Bewandtnis. Urſprünglich hatte der Reichskanzler den Unterhändlern mitgeteilt, daß er die Richtlinien offiziell bekanntzugeben gedenke, doch nicht vor Aufnahme der Verhandlungen mit den Demokraten. Um nach keiner Seite hin Anſtoß zu erregen, erbat Herr Marx für dieſen Schritt die ausdrückliche Zuſtimmung der an der interfraktionellen Konferenz vertretenen Fraktionen. Die Deutſchnationalen ſprachen ſich nun am Nachmittag gegen dieſe Veröffentlichung aus. Sie wünſchten, daß die Richtlinien erſt dann veröffentlicht würden, wenn die Regie⸗ rung konſtituiert ſei. Infolgedeſſen ließ Marx erklären, daß eine Bekanntgabe nunmehr nicht in Frage komme. Inzwiſchen waren die Richtlinien aber auch an die Fraktion der Demo⸗ kraten, der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung gelangt. Offenbar hat man ſich hier nicht an die Vertraulichkeit gebunden gehalten, ſo daß wir jetzt auf dem Umweg über die demokratiſche Preſſe von dem Inhalt der Vereinbarungen Kenntnis bekommen. Der dürfte im weſent⸗ 55 zutreffen. Es läßt ſich denken, daß dieſer Zwiſchen⸗ lebhafte Erregung im Reichstag hervorrief. Wie geſagt: Die Regierung wird in Schmerzen geboren. Der Reichstag hat ſich auf heute vertagt. Man hat die Fortführung der Plenarſitzung vor allem aus dem Wunſche beſchloſſen, um die Fraktionen wenigſtens vorerſt noch beiſammen zu halten, da ſie ja in den nächſten Stunden noch wichtige Entſcheidungen zu treffen haben. Wenn man die Richtlinien, die auf inoffiziellem Wege an die Oeffentlichkeit gelangt ſind, im einzelnen überprüft, ſo be⸗ greift man den Wunſch der Deutſchnationalen, ſie wenigſtens bis zur Konſtituierung der Regierung geheimgehalten zu ſehen. Man begreift die Vorbehalte, die geſtern von der deutſchnattonalen Fraktion gemacht wurden und die ſich bis zur Ableugnung der doch nicht aus der Welt zu ſchaffenden Tatſache verſteifen, daß die deutſchnationalen Unterhändler dieſe Richtlinien bereits auerkannt haben. Man verſteht weiter aber auch, welche Motive die ge⸗ leitet haben, die gegen die Abrede des Kanzlers die vor⸗ zeitige Bekanntgabe der Richtlinien ermöglichten, und es läßt ſich nachfühlen, daß den Deutſchnationalen, die ohnehin in argen Verlegenheit ſind, wie ſie's ihrem Kinde beibringen ſollen, dieſer Zwiſchenfall außerordentlich peinlich iſt. Die Nrenzzeitung“ bezeichnet voller Entrüſtung die Pro⸗ Hamation als eine Intrigue, die den erſten Verſuch dar⸗ taierungsbildung ſtelle, Trübung und Verwirrung zu ſtiften, und als deren Ur⸗ heber ſie die Abg. Dr. Wirth und Joß bezeichnet. Auch die „Deutſche Ztg.“ behauptet, daß dieſe Illoyalität von linker Zentrumsſeite ausgegangen ſei, in der unver⸗ kennbaren Abſicht, die vor der Tür ſtehende Löſung der Kriſe zu hintertreiben. Die„Germania“, die ſich ja nur höchſt widerwillig in die Bürgerblockfront eingereiht hat, wühlt zu⸗ dem noch mit offenkundigem Behagen in der Wunde herum, die den Deutſchnationalen durch dieſen Schlag zugefügt wurde. Die Deutſchnationale Partei, führt das Zentrumsorgan qars, vollziehe mit der Anerkennung dieſer Leitſätze eine völlige Schwenkung in ihrer Politik, ſie verleugne dabet ſelbſt ihre außenpolitiſche Vergangenheit. Nicht minder radi⸗ kal ſei die Umkehr, die ſie auf innerpolitiſchem Gebiet vor⸗ nehme. Gründlicher habe wohl noch keine Partei umgelernt, wie in dieſen Tagen die Deutſchnationalen. Aus der Be⸗ kämpferin der Weimarer Verfaſſung, aus der Verächterin der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Farben ſei über Nacht eine Verteidi⸗ gerin derſelben Verfaſſung geworden. Die Betrachtung ſchließt mit einer zernſten Ermahnung an den„reuigen Sünder“, dem bisherigen Mißtrauen keine neue Nahrung zuzuführen. Dazu ſei erforderlich, daß die Richtlinien kein Lippenbekennt⸗ nis bleiben. Nur bei vollſter Loyalität auf allen Seiten werde dieſe Regierung arbeiten und Vertrauen finden können. Die „Deutſche Tageszeitung“ ſucht den unangenehmen Eindruck der Veröffentlichung mit dem Hinweis abzu⸗ ſchwächen, daß die Richtlinien nur einen einſeitigen und ganz unvollſtändigen Eindruck von dem Programm der kommenden Regierung geben könnten. Eine Reihe poſitiver Ergänzun⸗ gen, auch durch ganz neue Punkte, namentlich noch auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik, würden von den Deutſchnationalen beantragt werden. Neben den Richtlinien beſtehen, worauf wir bereits hin⸗ wieſen, nocgh protokollariſche Zuſätze, die einer irrtümlichen oder mißbräuchlichen Auslegung vor⸗ beugen ſollen. Es handelt ſich um 4 Punkte. Den einen er⸗ wähnten wir ſchon, er bezieht ſich auf die Feſtſtellung, daß die Anerkennung der Locarnoverträge nicht nur völker⸗ rechtlich, ſondern auch verfaſſungsrechtlich zu verſtehen iſt. Nacht dem B. T. beſagt der zweite Punkt, daß der Schutz der Verfaſſung ſich auf den ganzen Artikel 3 der Reichs⸗ verfaſſung vom 11. Auguſt 1919 bezieht(Reichsfarben, Han⸗ delsflagge). Im dritten Punkt wird die Vereinbarung feſt⸗ gelegt, daß Anträge, die ſich auf eine Aenderung der Verfaſſung beziehen, nur im gegenſeitigen Einverſtänd⸗ nis der Regierungsparteien geſtellt werden dürfen. Der vierte Punkt ſchließlich läuft auf eine Vereinbarung hinaus, wonach in der Regierungserklärung geſagt werden ſoll, daß man der Vergangenheit und ihren Symbolen die Achtung nicht verſagen dürfe. Nächſt den Richtlinien ſteht die Frage im Vordergrund: was werden die Demokraten tun? Noch läßt ſich kein zuverläſſiges Bild von der vorausſichtlichen Haltung der Fraktion machen. Die„Tägliche Rundſchau“ hat den Eindruck, der in der Tat geſtern abend überwog, daß die Stimmung innerhalb der Fraktion mehr einer Ableh⸗ nung als einer Annahme der Beteiligung an der bürger⸗ lichen Mehrheitsregierung zuneige. Eine ſolche Stellung⸗ nahme würde, verſichert das Blatt, die Deutſche Volkspartei bedauern, deren Verhandlungsführer Scholz dem Reichs⸗ kanzler gegenüber mit Entſchiedenheit verlangt habe, daß die Verhandlungen mit den Demokraten in der Abſicht geführt würden, auch ſie für die Regierungsteilnahme zu gewinnen. Man werde alſo erwarten können, daß Dr. Marx die Demo⸗ kraten trotz des Widerſtrebens zur Mitarbeit zu bewegen ver⸗ ſuchen wird. Die Deutſchnationalen fürchten offenbar durch die Hinzuziehung der Demokraten in ihren perſönlichen An⸗ ſprüchen geſchmälert zu werden. Die„Deutſche Tageszeitug“ wehrt ſich gegen die Zumutung, Dr. Reinhold auch dann im Kabinett zu behalten, wenn die demokratiſche Fraktion ſich an der Koalition nicht beteilige. Die Volkspartei an das Zentrum Die Nationalliberale Correſpondenz, der parteiamtliche Preſſedienſt der Deutſchen Volkspartei ſchreibt:„Die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages veröffentlicht eine Erklärung, in der ſie ſich gegen Darlegungen volksparteilicher Blätter über Verhandlungen zwiſchen Deutſchnationalen und Zen⸗ trum wendet und 1 als tendenziös zurückweiſt. Wir ver⸗ ſtehen nicht, was die Reichstagsfraktion des Zentrums veran⸗ laßt, in dieſer Form gegen Auslaſſungen der Preſſe zu polemiſieren. Wenn die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ſich in derſelben Weiſe gegen Meldungen der Zentrumspreſſe wenden wollte, würde ſie mehr als einmal dazu Veranlaſſung gehabt haben. Wir nehmen von der Er⸗ klärung der Zentrumsfraktion Akt und werden es der zu⸗ künftigen Entwicklung überlaſſen, klarzuſtellen, ob kultur⸗ politiſche Aktionen derart erfolgen, wie ſie in einem großen Teil der Preſſe, nicht etwa nur der Deutſchen Volkspartei, als möglich hingeſtellt wurden. Die Stellung der Deutſchen Volkspartei zu den kulturpolitiſchen Fragen iſt gegeben. Sie wird die Wahrung der Rechte des Staates und der Schule mit der Wahrung der Elternrechte zu verbinden wiſſen. Eine Polemik über dieſe Frage erſcheint uns in der gegenwärtigen politiſchen Situation ebenſowenig angebracht, wie die Erörte⸗ rung der Art und Weiſe der Regierungsbildung.Die Deutſche Volkspartei hat hier jedenfalls eine gradlinige Politik ge⸗ führt, die ſie jederzeit vor dem Lande vertreten wird.“ (Weitere Nachrichten Seite 2, Spalte 2) 0 Deutſch franzöſiſche Veziehungen nach der Regierungslkriſe Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. N. Frei nach Heine kann man eigentlich auch von den Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Fraukreich ſagen:„Es iſt eine alte Geſchichte, doch bleibt ſie ewig neu In das Politiſche überſetzt, ſoll dieſes Zitat bedeuten, daß heute ebenſo wie im Laufe vergangener Jahrhunderte das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis ein Kernproblem für den Frie⸗ den Europas iſt, daß aber die Methoden ſeiner Behandlung immer andere ſind und in jeder neuen Lage immer wieder daraufhin nachgeprüft werden müſſen, ob ſie zum Ziele führen. Dabei iſt dann das Wichtigſte, baß der zweite Teil des lyriſchen Verſes nicht Anwendung finden darf:„Und wem ſie juſt paſſteret, dem bricht das Herz entzwei.“ Es wäre ein hoffnungsloſes Beginnen, die Verſtändigungspolitik zwiſchen Deutſchland und Frankreich fortzuſetzen, wenn wir etwa allein oder auch nur vorzugsweiſe Herz und Gefühl dabei mit⸗ ſprechen ließen. Nur der Verſtand, die Vernunft, zwingendes wirtſchaftliches gegenſeitiges Intereſſe und der allgemeine Wille zum Aufbau einer neuen europäiſchen Politik dürfen die Entſcheidung fällen, mag man die Begriffe der„Atmo⸗ ſphäre“, der„Stimmung“ und des„Gefühlsmäßigen“ auch keinesfalls ganz unterſchätzen. Gegen dieſe grundſätzlich allein wichtige Einſtellung zum deutſch⸗franzöſiſchen Problem iſt während der letzten Wochen zweifellos wieder ſtark geſündigt worden. Wieder wie 15 vor kurzem bei den Reichstagswahlen des Jahres 1924 un 1 bei der Hindenburgwahl hat in der deutſchen inneren Agitation das Gefühlsmäßige einen zu breiten und falſchen Platz eingenommen. Alles das, was aus Gründen der Parteipolitik oder aus tatſächlich unrich⸗ tiger Beurteilung der Lage heraus gegen diejenigen Kräfte und Tendenzen vorgebracht wurde, die jetzt eine neue Regie⸗ rung in Deutſchland auf die Beine bringen, wurde von einem ſehr großen Teil der franzöſiſchen Preſſe begierig aufge⸗ griffen und rein äußerlich betrachtet iſt dann in Paris wirk⸗ lich ſozuſagen eine„ſchlechtere Stimmundg“ hervor⸗ gerufen worden, als ſie etwa noch vor einigen Monaten im September 1926 beſtand. Aber ebenſo wie ſchon damals klar war, daß gewiſſe voreilige und unreale Gefühlsergüſſe auf beiden Seiten damals mehr ſchaden als nützen würden, dürfen wir nun heute den Wert und die Wichtigkeit ſolcher gegenteiligen Aeußerungen des lateiniſchen beweglichen Nach⸗ barn überſchätzen. Für jeden, der zudem die Verhältniſſe der Pariſer Preſſe auch nur einigermaßen und oberflächlich kennt, ſteht es feſt, daß dieſe im wahrſten Sinne des Wortes Fabrikation der öffentlichen Meinung noch ganz anders wie in Deutſchland von ſolchen dunklen Kräften geſpeiſt und unterhalten wird, deren Aufdeckung und Aufzählung das helle Licht des Tages zu ſcheuen alle Veranlaſſung haben. Es wäre der Gipfel von politiſcher Torheit, wollten wir uns in Deutſch⸗ land in unſerem inneren Aufbau etwa nach der jeweiligen Zenſur der Pariſer Preſſe richten und unſere Handlungen und Unterlaſſungen danach einſtellen. Was wir in Wahrheit tun müſſen, iſt das, daß wir begreiflicherweiſe die inneren und äußeren Zuſammenhänge gerade der franzöſiſchen Politik auf das Aufmerkſamſte verfolgen und ſtudieren müſſen. Was aber auf deutſcher Seite auf jeden Fall vermieden werden muß, iſt ein Abhängigwerden unſerer dringendſten, eigenſten. nationalen Bedürfniſſe von einer ſolchen öffentlichen Meinung in Frankreich, die ihr Ziel zugeſtandenerweiſe im Gegenteil von nationaler Wiedererſtarkung Deutſchlands erblickt. Nach dem tiefen Unglück des verlorenen Weltkrieges, der Reno⸗ lution und des Ruhreinbruchs und nach der jahrelangen Ge⸗ wöhnung an parteipolitiſche Einſtellung zur Außenpolitik war der Weg zum heutigen Zuſtand in Deutſchland lang und ſchwer. Jetzt ſind wir wohl glücklicherweiſe ſo weit, daß die auch von mir an dieſer Stelle immer wieder vertretene For⸗ derung verwirklicht iſt: Der weitaus größte Teil unſeres Volkes bekennt ſich hinſichtlich der wichtigſten Forderungen künftiger deutſcher Außenpolitik zu denſelben und gleichen Formeln und iſt gewillt. nach ihnen und mit ihnen praktiſch ans Werk zu gehen. Wer das innerhalb einer nun wieder Regierungspartei werdenden Partei etwa auch ſetzt noch nicht, tun will, der ſollte wenigſtens den Mut haben, auf die Gefahr des Mandatsnerluſtes bei der nächſten Reichstagswahl ſeine abweichende Anſicht bei der Vertrauensabſtimmung der neuen Regierung kundzugeben und öffentlich zu ihr zu ſtehen! Notwendigerweiſe ſteßt bei der allernächſten deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Politik das in Thoiry zum erſten Male aufge⸗ worfene Problem der„Geſamtlöſung“ weiter im Vor⸗ dergrunde. Auch vom deutſchen Standpunkt aus mußte man 2. Seite. Nr. 43 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. Januar 1927 der Tätigkeit Poincarés in den letzten Monaten alle Achtung zollen. Die franzöſiſche Kammer hatte in der Löſung der Finanzfragen völlig verſagt. Je größer der Wortſchwall in den Reden des Parlaments und in den Artikeln der Zei⸗ tungen je geringer der wirkliche Erfolg. Da ſchaffte es einer der größten Haſſer Deutſchlands. Unter ſeiner Führung ver⸗ einigten ſich die bis dahin in bitterer Feindſchaft ſtehenden Elemente von Herriot bis zu Marin und heute iſt eine Lage geſchaffen, die Frankreich ſowohl hinſichtlich der Stabiliſierung ſeiner Währung, wie bezüglich der Anerkennung ſeiner Schul⸗ den an England und Amerika Zeit zur Ueberlegung und je⸗ denfalls Raum für eine beſſere Löſung gibt, als ſie noch vor kurzer Zeit zu erzielen war. Auf dem zweitwichtigſten Ge⸗ biet der Außenpolitik hat der Miniſterpräſident ſeinem populären Außenmintſter Briand notwendigerweiſe eine ge⸗ wiſſe Bewegungsmöglichkeit laſſen müſſen, und im Ganzen wurde der Turs von Locarno und Genf beibe⸗ halten. Thoiry allerdings, d. h. die praktiſche Inangriff⸗ nahme des Räumungsproblems, wurde bintan gehalten und es kam zum berühmten angeblichen„Toten Punkt“. Die Rat⸗ ſitzung im Dezember brachte zwar die hart umſtrittenen Fort⸗ ſchritte in der Frage der Militärkontroſle, aber der dringende Wunſch des Außenſminiſters, eine öffentliche Auseinander⸗ ſetzung mit ſeinen Gegnern in der Kammer herbeizufüßren, konnte bisher nicht durchgefünrt werden. Wie die Dinge lagen, wäre die Einigkeit des Miniſteriums d. h. gerade die Gruündlage der erfolgreichen Finanzpolitik durch eine ſolche Debatte erſchüttert worden. Immerhin, die kürsliche außen⸗ politiſche Ausſprache in der Kommiſſion und die in Paris ſtets unausbleiblichen Indiskretionen über ſie zeugen deutlich genug den Weg der künftigen Entwicklung. Das Räu⸗ muüungsproblem wird von der Regierung des Herrn Poincarsé als ein möglichſt großes zuſammenßbängendes Ge⸗ ſamtproblem aufgefaßt werden, das beſonders auf finan⸗ ziellem Gebiet Frankreich weitere erbebliche Vorteile bringen ſoll. Der Gedanke der Teilmobiliſation deutſcher Eiſenbaßnobligationen ſcheint verlaſſen und der Kurs geht allmäßlich auf eine ſolche Löſung hin, die mit einem Schlage einerſeits die franzöſiſchen Finanzen ſanieren ſoll, anderer⸗ ſeits— in Verbindung mit der Regelung der interalliierten Schulden— für Deutſchland die Endlöſung des Dawes⸗ planes bringen muß. Das iſt ein Prozeß, der weit ſiber die deutſch⸗franzöſiſche Politik hinausragt und aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit ein, zwel, vielleicht drei Jahre dauern wird. Alles andere. was über Kontrolſe. Oſtfeſtungen, mora⸗ liſche und ſonſtige Abrüſtung und äßnliches noch geredet und Keſchrieben wird, iſt nichts als Beiwerk, Intrigue, überſpannte Forderung oder ſonſtige Begleiterſcheinuna. Mit anderen Worten: Der Grundgedanke von Thoiry kehrt wileder, aber in erweſterter und verſtärkter Auf⸗ Jage. Alles im Rahmen des Vexſailler Vertrages und unter Heranziebung des berühmten und nun ſchon ſo oft zitierten Artikels 4311 Haben diefenigen nun immer noch nicht Recht, die, wie ich, nicht müde werden, darauf binzuweiſen, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Dinge garnicht nmüchtern und real genug betrachtet und ßewertet mer⸗ den können! Gemiß iſt es noch zu früh, ßeute ſchon auf Ein⸗ zelheiten dieſer ſich in den großen Umriſſen deutlich abreich⸗ nenden nächſten Entwicklungslinie einzugehen. Das Eine iſt allerdings klar: Ebenſo wenig, wie mit der allgemeinen und verſchwimmenden Formel der„Verſtändigungspolitik“ noch mit dem beliebten Begriff des„Geiſtes von Locarno“ allein wird man dieſe kommende Aktion treffend hezeichnen können. Auch der Völkerbund wird ſich nur indirekt daran beteiligen können, da er letzten Endes ja ganz andere und loſere allge⸗ meine Aufgaben hat. Wenn es dann um niele Milliar⸗ dien, um das wirtſchaftliche und finanzielle Schickſal ganzer Völker. um eine gerechte Schieds⸗ rolle Amerikas bei dem gigantiſchen Prozeß des An f⸗ räumens mit Reparations⸗ und Schuldenwahn⸗ inn geßen wird, dann wird die Stimmung wegen irgend⸗ einer in Paris zunächſt nicht beliebten Zuſammenſetzung eines deutſchen Kabinetts wie Syreu vor dem Winde vergeßen. Für Deutſchland aber insbeſondere wird es dahel mindeſtens um ſo ernſte Entſcheidungen geßen, wie ſie wäßrend der letzten Monate für Frankreichs finanzielle Sanierung heranſtanden und eine ſo weitgeßende Disziplin der Kammer und ein ſo erfolgreiches Zuſammengebhen verſchiedenſter politiſcher Perſönlichkeiten und Richtungen gezeitigt haben. Warum wollen wir eigentlich in dieſem Punkte den Fran⸗ zoſen einen ſogroßen Vorſprung laſſen? Veſchlüſſe des Reichstags Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die endgültige Verabſchiedung des Geſetzentwurfs zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten ging im MNeichstag verhältnismäßig ſchnell vor ſich. Die Parteien ver⸗ fuchten noch im letzten Augenblick ihre bei der zweiten Leſung zurückgewieſenen Anträge durchzudrücken. Aber es war ver⸗ gebliche Liebesmühe. Das Geſetz wurde im weſentlichen in der Geſtalt angenommen, in der es aus der zweiten Beratung een Obwohl die Sozialdemokraten die Genugtung aben, daß ihr Antrag auf Anwendung der unentgeld⸗ ichen Behandlung von Minderbemittelten die Zuſtimmung des Hauſes fand, verſagte doch ein nicht un⸗ beträchtlicher Teil der Fraktion der Vorlage die Stimme. Allerdings verſicherte Herr Moſes, die Sozioldemokratie würde, wenn der Entwurf zum Geſetz erhoben ſei, es nach den Erfahrungen der Praxis zu verbeſſern ſich beſtreben. Gegen das Geſetz ſtimmten die Völkiſchen und die Kom⸗ muniſten, aber auch die wirtſchaftliche Vereinigung, wetl ihr das in dem Kurpfuſcherparagraphen enthaltene Aerztemonopol zu weit ging. Anti-Grippekonferenz im Reichs⸗ geſundheitsamt Eine am 25. Januar 1927 im Reichsgeſundheitsamt ſtatt⸗ gehabte Sachverſtändigenberatung befaßte ſich mit den durch das Auftreten der Grippe gebotenen Maßnahmen. Nach den dem Reichsgeſundheitsamt aus den einzelnen Ländern zuge⸗ gangenen Mitteilungen hat die Grippe ſeit etwa Mitte De⸗ zember ſich im Reiche bemerkbar gemacht. In Berlin iſt ſie ſeit Anfang Januar ſtärker hervorgetreten, doch ſcheint hier der Höhepunkt bereits überſchritten zu ſein. Der Verlauf der Er⸗ krankungen iſt als gutartig zu bezeichnen. 5 Der gleiche gutartige Verlauf der Grippeerkrankungen wird auch in den übrigen Teilen des Reiches beſtätigt, wobei eine ſtärkere Ausdehnung aus dem Südweſten des Reiches gemeldet wird. Mitteldeutſchland(Sachſen und Thüringen) iſt verhältnismäßig weniger betroffen. ur Aufklärung der Bevölkerung über die Grippe un 299 Verhütung hat e act ein gemein⸗ verſtänbliches Grip 6„Merkblatt ausgearbeitet, welches von den Sachverſtändigen gut geheißen wurde. Im übrigen wurde auf die beſondere Gelegenheit der Krankheitsübertagung in überfüllten Verkehrsmitteln hingewleſen und empohlen, die Bevölterung, namenklich auch durch Plakate in den Straßen⸗ Fahnwagen uſw. über die beſondere Gefährlichkeit des rück⸗ ichtsloſen Anhuſtens und Annießens zu belehren. Beſondere aßnahmen wie Anzeigepflicht oder Verkehrsbeſchränkung 5 nach der gegenwärtigen Lage nicht für erforderlich erachtet. Dagegen wurde eine Entſchließung gefaßt, die einer weiteren Klärung der Urſachen und des Frankungen durch die wiſſenſchaftliche Forſchung dienen ſoll. eſens der Er⸗ Die Richtlinien des Reichskanzlers Wie am Mittwoch abend amtlich mitgeteilt wurde, konnte die beabſichtigte amtliche Bekanntgabe der in den Verhand⸗ lungen des Herrn Reichskanzlers mit den Parteiführern fertiggeſtellten Vorſchläge über die Richtlinſen einer künftigen Regierungspolitik, die übrigens nicht alle für ein Regierungsprogramm in Betracht kommende Fragen umfaſſen, noch nichk erfolgen, weil noch nicht ſämt⸗ liche in Betracht kommenden Fraktionen ihre Zuſtimmung zu den Erklärungen der Parteiführer gegeben haben. Alle über den Inhalt der Vereinbarungen erfolgenden Veröffent⸗ lichungen, heißt es weiter, können nicht als authentiſch an⸗ geſehen werden. Trotzdem kann in ihrer erſten Morgenausgabe für Don⸗ nerstag die„Voſſ. Ztg.“ die von Dr. Marx ausgearbeiteten Richtlinien im Wortlaut veröffentlichen. ir geben nach⸗ ſtehend mit dem gebotenen Vorbehalt dieſe Richtlinien im Wortlaut der„Voſſiſchen Zeitung“ wieder: Außenpolitik Fortführung der bisherigen Außenpolitik im Sinne gegenſeitiger friedlicher Verſtändigung; Anerkennung der Rechtsgültigkeit des Vertragswerkes von Locarno; loyale gleichberechtigte Mitarbeit im Völkerbund. Verſaſſung Anerkennung der Rechtsgültigkeit der in der Verfaſſung von Weimar begründeten republikaniſchen Staatsform; un⸗ bedingter Schutz dieſer Verfaſſung in ihrer Geſamtheit ſowie der verfaſſungsmäßigen Reichsfarben(Artikel der Reichs⸗ verfaſſung) gegen alle herabſetzenden Verunglimpfungen und rechtswidrige Angriffe; Vorgehen gegen alle Vereinigungen und alle Beſtrebungen, die den Umſturz der beſtehenden Staatsform bezwecken; Verbot an alle Beamten, ſich an ſolchen Vereinigungen oder deeden e zu beteiligen. Die ver⸗ faſſungsmäßig gewährleiſteten Rechte der Beamten werden hierdurch nicht berührt. Neichswehr Bezüglich der Reichswehr wird der entſprechende Teil der Rede des Reichskanzlers vom 16. Dezember 1926 als maßgebend anerkannt. 1. Die Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 31. Dezemßer 1026, die die ungeſetzliche Einſtellung in die Reichswehr vexrbietet, iſt ſtrengſtens durchzuführen. 2. Den Angehörigen der Reichswehr iſt die Zugehörigkeit, das Zuſammenarbeiten mit politiſchen Verbänden aller Rich⸗ tungen, zu denen die ſogenannten Wehrverbände aller Rich⸗ tungen und Formen in erſter Linje gehören, verboten. 3. Es wird eine Rekrutierungs⸗Verordnung erlaſſen, die Vorkehr trifft, daß keine verfaſſungsfeindlichen Perſonen im Sinne der Ziffer 2 in die Reichswehr aufgenommen werden. Kulturfragen Es iſt angeregt: Erlaß eines Reichsſchul⸗Geſetzes unter Wahrung der Gewiſſen frei ſeit und des Elternrechtes. Grundſätzliche Gleichſtellung der im Artikel 146 der Reichs⸗ verfaſſung vorgeſehenen Schularten. Sicherung des Religions⸗ unterrichtes. Sozialpolitik Tatkräftige Förderung der Sozialreform. Ausbau und Vollendung des Arbeitsrechtes. Der nächſte Schritt auf dieſem Gebiet ſoll die Sthaffung einer umfaſſenden Ar⸗ beiterſchutz⸗Geſetzgebung unter Berückſichtigung der Bergarbeiter ſein. Darin iſt— ausgehend von den deut⸗ ſchen Verhältniſſen— die Arbeitszeit einſchlteßlich der Sonn⸗ tagsruhe im Einklang mit den internattonalen Verein⸗ barungen zu regeln. Auf Grund einer ſolchen Regelung iſt die deutſche Regierung zur Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens gleichseitig mit den an⸗ deren weſteuropäiſchen Induſtrieländern bereit. Bis zum Inkrafttreten dieſes Geſetzes ſollen durch Uebergangs⸗ und Notmaßnahmen Mißſtände auf dem Gebiet der Arbeitszeit beſeitigt werden. Die in Artikel 165 der Reichsverfaſſung vorgeſehene Mitwirkung der Arbeiter und Angeſtellten in der Wirtſchaft iſt im Sinne der im Reichswirtſchaftsrat zuſtande⸗ gekommenen Einigung weiter auszubauen. Dringlich tit d Verabſchiedung einer Verſicherung gegen Arbelts⸗ loſigkeit. Damit in Zuſammenhang ſteßende Maßnaßmen zur Verbeſſerung des Arbeitsnachweiſes. Ausbau und Ver⸗ fahren der Sosialverſtcherung ſollten nach Möglichkeit verein⸗ facht werden. Die verſchiedenen Verſicherungszweige bedürfen einer organiſchen Verbindung und Ausgeſtaltung. Die Lage der Invaliden muß verbeſſert werden. Für die Seeleute iſt eine Krankenverſicherung zu ſchaffen. Entſchloſſene Be⸗ kämpfung der Ermerbsloſigkeit und Fürſorge für die Er⸗ werbsloſen mit allen zweckdienlichen wirtſchaftlichen und ſozialvolitiſchen Mitteln. Die Sozialreform iſt auch inter⸗ nattonal, insbeſondere im Zuſammenwirken mit dem Inter⸗ nationalen Arbeitsamt, zu fördern. Der Bau des neuen Großluftſchiſfes Auf der Friebrichshafener Zeppelin⸗Werft ſteht jetzt der Probeteil des neuen Zeppelin⸗Kreuzers„L. Z. 127“ vor ſeiner Vollendung. In einigen Tagen werden an dieſer Konſtruktion die notwendigen Verſuche, wie Druckproben, Unterbringung der Trag⸗ und Brenngaszellen uſw. beginnen, die für den Bau des ganzen Schiffskörpers unerläßlich ſind. Im Februar ſoll dann aufgrund der bei dieſen Verſuchen gemachten Er⸗ fahrungen an die Montage des Schiffes ſelbſt herangegangen werden, das bekanntlich 105000 Kbm. Faſſungsvermögen 7 wird. Der Bau wird nach den bisherigen Dispoſitionen ich über das ganze Jahr 1927 erſtrecken, ſo daß mit der Jertigſtellung des„L. Z. 127“ für Anfang 1928 gerechnet wird. Neben ber erſtmaligen Verwendung von Breungas, deſſen Maſſenherſtellung allerdings eine noch nicht geklärte Frage iſt, wird das Schiff in navigatortſcher und fünktechniſcher Hin⸗ ſicht wichtige Neuerungen aufweiſen. Zur Zeit werden Ver⸗ ſuche mit verbeſſerten Inſtrumenten für die Geſtirnmeſſungen und für die Peilungen angeſtellt. Die Probefahrten, die im Jahre 1928 begiunen dürften, ſollen, wie ſchon jetzt feſtſteht, außerordentlich ausgedehnt werden und ſich nicht nur auf den europäiſchen Kontinent beſchränken. Man beabſichtigt zunächſt eine Verſuchsüberquerung des zeans und möglicherweiſe auch noch eine Verwendung dieſes Luftſchiffes für die 75 8 5 der Nordpolforſchung vor der Einſtellung des Kreuzers in den Südamerikadienſt. Beſonderer Wert wird auf die Innenausſtattung des Ozean⸗Luftſchiffes gelegt werden, um nach dem Beiſpiel der großen Ueberſeeſchiffe den Paſſagteren während der etwa viertägigen Luftreiſe ein Höchſtmaß von Komfort und Bequemlichkeit zu bieten. Abgeſehen von dem Einbau von 20 zweibettigen Glaskabinen, die minbeſtens ſo geräumig und woößhnlich wie die eines Luruszuges ſein wer⸗ den, wirb die vordere große Gondel alé Fageswohnraum für bie Paſſagiere einen Speiſeſaal ethalten, der etwa 40 Perſonen Platz bieten ſoll. Der ganze Raum wird in Holz getäfelt und mit breiten Fenſtern verſehen ſein. Schweizeriſches Einreiſeverbot für Garibaldl — Baſel, 26. Jan. Der Bundesrat hat, wie die„Baſler Gerichten aft entlaſſenen Oberſt inreiſe in die Schweiz Nachrichten“ melden, den von den franzöſiſchen verurteilten, aber bereits aus der Macta und Riceciotti Garibaldi, die ſolange unterſagt, bis die Lage Garibaldis vollſtändig auf⸗ geklärt ſei. Atlantiſchen. Attentatspläne gegen Tſchitſcherin? Der ruſſiſche Volkskommiſſar Tſchitſcherin, der ſich ſekt einiger Zeit in Frankfrut a. M. in ärztlicher Behandlung be⸗ indet, erhielt vor einigen Tagen die Nachricht, daß ein Atten⸗ lat gegen icn beabſichtigt ſei. Als angebliche Atteutäter den zwei ruſſiſche Offiziere genannt, von denen der ein Mlandarow und der andere Tamburie If heißen ſollte. Miandarow feſtzunehmen, der ſich ſeit längerer Zeit unangeme haben. Die Frankfurter Kriminalpolizei gewährte dem ruſſt⸗ ſchen Miniſter ſofort ausreichenden Schutz. Der Berliner Po⸗ lizei iſt es, wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, am Dienstag——— Mandarow ſeſtzunehmen, der ſich ſeit längerer Zeit ee det in Berlin aufgehalten und in Spieler⸗ und Hochſtaple 5 kreiſen eine Rolle geſpielt hatte. Er iſt bereits vor längerer Zeit aus dem preußiſchen Staatsgebiet ausgewieſen worden. Bei ſeiner Vernehmung beſtritt er jede Attentatsabſicht. Aus dem Landtag Badens Auteile am Arbeitsbeſchaffungsprogramm Eine Denkſchrift des Reichsarbeitsminiſters über die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung teilt mit, daß auf Grund des von den Ländern aufgeſtellten be⸗ ſonberen Programms wirtſchaſtlich wertvoller Notſtands⸗ arbeiten, ſolche Notſtandsarbeiten mit insgeſamt 29,42 Mil⸗ lionen Tagewerke grundſätzlich genehmigt worden ſind. Die Förderungsbeträge dieſer Arbeiten belaufen ſich auf rund 240 Millionen. Davon eutfallen auf Baden 1157 920 Tage⸗ werke mit einer Förderung von 9780 714 Mark. Hiervon werden verwendet: für Straßenbauten 4729 076., für Meliorationen 1443 060 M. für Hochwaſſerſchutz und Ge⸗ winnung von Waſſerkräften 402 738., für Kanaliſations⸗ arbeiten 1587 840 M. und für kleinere Notſtandsarbeiten 1546 000 M. Die Stellenbeſetzungen beim Landesfinanzamt Die Bürgerliche Vereinigung des Landtages hat folgende kurze Anfrage eingebracht: „Die Beſetzung der einen Abteilungspräſidentenſtelle im Landesfinanzamt, Abteilung für Steuern, die durch die ander⸗ weitige Verwendung des bisherigen Abteilungspräſidenten nötig geworden iſt, hat großes Auſſehen, namentlich in Be⸗ amtenkreiſen Enttäuſchung und Unruhe hervor⸗ gerufen. Gemäß 8 12 Abſ. 3 der Reichsabgabenordnung wer⸗ den der Präſident und die Leiter der Abteilungen des Landes⸗ finanzamtes im Benehmen mit der oberſten Landesfinanz⸗ behörde ernaunt. Ich frage an: 1. ob dieſes Benehmen ernſt⸗ haft gepflogen worben iſt und dem badiſchen Finanzminiſter Gelegenheit gegeben war, die badiſche Belange vollſtändig und nachbrücklich geltend zu machen? 2. Ob unter den badiſchen Beamten keiner fähig und geeignet war, um mit der Leitung der Abteilung als Abteilungspräſident betraut zu werden? Das Heidelberger Stauwehr und die Neckarfiſcher Eine von der Bürgerlichen Vereinigung eingebrachte kleine Anfrage hat folgenden Wortlaut: In letzter Zeit ſind ſchwere Klagen der Berufs⸗ fiſcher am Neckar laut geworden, die ſich dahin ausſprechen, daß mit dem Einbau des Stauwehrs unterhalb Hei⸗ delberg das Fangergebnis der Neckarfiſcherei oberhalb dieſes Stauwehrs ganz beträchtlich zurückgegangen ſei und daher zahlreiche Fiſcher genötigt ſein würden, einen anderen Erwerb zu ſuchen, was ihnen dadurch beſonders erſchwert ſei, daß ſie als bisherige Inhaber freier Beruſe ein Anrecht auf Zu⸗ weiſung von Arbeit durch das Arbeitsamt nicht hätten. Wir fragen an:„Iſt die Regierung bereit, dieſer Angelegenheit ihre beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen, um 1. nachzuprüfen, inwieweit dieſe Klagen zurzeit zutreffen und mit dem Fortſchreiten des Ausbaues des Neckarkanals etwa noch eine Verſchlimmerung zu erwarten iſt? 2. dahin zu wirken, daß die hierdurch berufslos gewor⸗ denen Fiſcher etwa bei den Einrichtungen des Neckarkanals ein neues, ihrem bisherigen Beruf naheliegendes Erwerbs⸗ unterkommen finden? 3. dafür zu ſorgen, daß der bisher zahlreichen Jamilten Unterhalt gewährende Fiſchereiberuf am Neckar, ſoweit es ſich irgendwie ermöglichen läßt, vor völliger Zerſtörung durch den Neckarkanal geſchützt und durch geeignete Maßnahmen er⸗ halten werde!“ Letzte Meloͤungen Der Domela⸗Prozeß — Gotha, 27. Jan. Der Prozeß gegen den falſchen Kron⸗ prinzenſohn Harry Domela wird vorausſichtlich Ende Februar verhandelt werden. Die Hauptverhandlung dürfte ſich auf wei Tage erſtrecken. Domela iſt vor wenigen Tagen in das Gothaer Amtsgerichtsgefängnis überführt worden. Familientragödie in Eſſen — Eſſen, 27. Jan. In der gemeinſamon Wohnung des 53jührigen Bürbangeſtelllen Körner wurden geſtern deſſen 84jährige Mutter und ſeine beiden 45 und 42 Jahre alten Schweſtern in ihren Betten liegend tot aufgefunden. Offenbar liegt Gasvergiftung vor, die der Mann ohne Einwilligung ſeiner Angehörigen herbeigeführt fol Er beging Selbſtmord durch Erhängen. Körner ollte demnächſt abgebant werden. Vandervelde beſucht London — Brüſſel, 27. Jan. Vandervelde und Huymans fahren heute vormittag im fſlben nach London zum Beſuch der gegenwärtig dort ſtattſindenden Ausſtellung alter beigiſcher Kunſt. Vandervelde wird bei dieſer Gelegenheit eine Be⸗ gegnung mit Chamberlain haben. Kurzer Beſuch Churchills in Paris VParis, 26. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der engliſche Schatzkanzler Churchill traf heute vormittag in aris ein und hatte mit dem Deputierten und früheren inanzminiſter Loucheur in deſſen Pripatwohnung eine längere Beſprechung, der auch Außenminiſter Briand bei⸗ wohnte. Man ſchreibt der Zuſammenkunft Churchills mit Loucheur und Briand politiſche Bedeutung zu. Churchill reiſte geſtern abend nach London zurück. Flecktyphus in Eſtlaud — 0 c 28. Jan. Die Lettländiſche Telegraphenagenkur datk eine Mitteilung des Revaler Gefundheitsamtes wieder, aß im Detſchurgebiet 5 Erkrankungen an Flecktyphus gemel⸗ det worden ſind. Man nimmt Einſchleppung aus Rußland an. Schneeſtürme in Rumänien— Eiſenbahnkataſtrophe — Bnukareſt, 26. Jan. In den letzten Tagen haben in Ru⸗ mänien fürchterliche Schneeſtürme ſtattgefunden, die alle Eiſen⸗ bahnlinien unterbrachen. Der erſte Zug, der nach dem Sturm aus Bukareſt abgelaſſen wurde, erlitt bei der Station Alſo⸗ lonke eine ſchwere Kataſtrophe. Er fuhr in einen Güterzug hinein, deſſen Perſonal ſich wegen der Kälte vollſtändig be⸗ trunken hatte. Die Lokomotiven der beiden Züge bohrten ſich ineinander. Die Züge entgleiſten und fünf Perſonen getötet, 12 Paſſagiere ſchwer ünd zahlreiche 8 — 8— Donnerstag, den 27. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)“ 8. Seite. Nr. 43 Landesverſicherungsanſtalt Vaden In der ordentlichen Jahresverſammlung des Ausſchuſſes der Landesverſicherungsanſtalt Baden, die kürzlich in der Nordrach⸗Kolonie ſtatt⸗ fand, wurde einſtimmig die Ueberſchreitung des Vor⸗ anſchlags 1925 genehmigt und die Jahresrechnung 1925 für unbeanſtandet erklärt. Der Beratung und Beſchluß⸗ faſſung über den Voranſchlag für das Jahr 1927 ging ein einführender Vortrag des Präſidenten Jung voraus, in dem bdieſer über die finanzielle Lage der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Baden und der Invalidenver⸗ icherung überhaupt, über die Auswirkung geſetzgeberiſcher ſtaßnahmen und über ſonſtige Vorgänge des letzten Jahres berichtete. Dank der Zunahme der Bautätigkeit und der auch ſonſt bemerkbaren Hebung des Wirtſchaftslebens in den letz⸗ ten Monaten des Jahres 1926 ſeien die Beitragsein⸗ nahmen weſentlich geſtiegen. Allerdings mahne die dauernde Zunahme der Rentenlaſten zur außerordent⸗ lichen Vorſicht. Präſident Jung kam auch auf die Vorver⸗ handlungen für die vom Reichsarbeitsminiſterium zu erlaſ⸗ ſenden Richtlinien über Geſundheitsfürſorge zu ſpre⸗ chen und teilte mit, daß dieſe vor dem Abſchluß ſtünden. Er gab ſodann noch eine Ueberſicht über den Vermögensſtand der Anſtalt und wies auf den den Gläubigern wenig freundliche Haudhabung der Aufwertungs⸗ und Ablöſungsgeſetze ſeitens der Reichs⸗ und Länderregierungen und Gemeindeverwal⸗ tungen hin. Auf dieſe ſei mit zurückzuführen, daß im ver⸗ gangenen Jahr Baudarlehen zur Erxichtung von Ar⸗ beiterwohnhäuſern nur in geringem Umſange hätten hin⸗ gegeben werden können. Die Geſamtdarlehensſumme betrage nur 496 374 RM., die aus zurückbezahlten neuen Darlehen und ebenſolchen Aufwertungen beſtritten worden ſei. In dieſer Richtung werde vorausſichtlich auch im Jahre 1927 keine Beſſerung eintreten. Im Anſchluß hieran exläuterte der Referent für das Heil⸗ verfahren, Oberreg.⸗Rat Rauſch, die Kapitel des Voran⸗ ſchlags, die die Ein⸗ und Ausgaben für Heilverfahren und für die ſonſtigen freiwilligen Leiſtungen enthalten. Es ſeien hier in Ausgabe 2841000 Mark und in Einnahme 693 000 Mark vorgeſehen, was gegenüber 1926 ein Mehr an Ausgaben von 171000 Mark und an Einnahmen von 257 000 Mark bedeute. Die Verpflegungsſätze in den anſtaltseigenen Heilſtätten ſeien aufſgrund der Erfahrungen von 1926 etwas niederer an⸗ geſetzt worden und betrügen z. T. in den Heilſtätten Fried⸗ richsheim⸗Luiſenheim jetzt 7,09 Mark für den Tag, gegen 7,30 Mark im Vorjahr. Auffallend wäre die Abnahme der Anträge auf Durchführung von Heilverfahren für Lungenkranke, die von 3200 im Jahre 1921 auf 2756 im Jahre 1926 zurückgegangen ſeien. Während ein Teil der Dungenfachärzte einen ſolchen Rückgang auf die verbeſſerte Fürſorge ſowie das frühzeitige Erkennen und Erfaſſen der Lungenkranken zurückführten, würden andere Sachverſtändige die Auffaſſung vertreten, daß eine Abnahme der Lungener⸗ krankungen nicht ſtattgefunden habe, ſondern lediglich ein gewiſſer Stillſtand eingetreten ſei und daß man deshalh je⸗ derzeit wieder mit einer Vermehrung der Kranken rechnen müſſe. Der als Auskunftsperſon anweſende Direktor der Lungenheilſtätten Friedrichsheim⸗Luiſenheim, Med.⸗Rat Dr. Curſchmann, erblickte in dem Rückgang der Lungenhbeil⸗ verfahrensanträge einen Beweis für die Abnahme der Lun⸗ gentuberkuloſe im Lande Baden. Ob dieſer Rückgang jedoch von Dauer ſei, erſcheine ihm mehr wie fraglich. Der geringere Andrang zu den Heilſtätten habe erfreulicherweiſe es ermög⸗ licht, nunmehr längere Kuren durchzuführen. Der Erfolg dieſer langfriſtigen Kuren zeige ſich ſchon jetzt dadurch, daß bei ihnen in 29 v. H. der bebandelten Fälle Rückgang von der offenen zur geſchloſſenen Tuberkuloſe eingetreten ſei, wäh⸗ rend bei den Dreimonatkuren dieſer Erfolg nur bei 12% v. H. der behandelten Kranken feſtgeſtellt werden konnte. Im Gegenſatz zu der rückläufigen Eutwicklung der Lun⸗ genheilverfahrensanträge hätten die Geſuche um Durch⸗ führung von Heilverfahren wegen anderer Krankheiten außerordentlich zugenommen und im Jahre 1926 die Ziffer 4116 erreicht gegen 2118 im Jahre 1013. Noch auffallender ſei das ungeheure Anwachſen der Auträge auf Beihilfen zu künſtlichen Gebiſſen, deren 1913: 4300 und 1926: 11 263 eingekommen ſeien. Für die Durchführung des Bäderheilverfahrens würden faſt ſämtliche badiſchen Bäder und an außerbadiſchen Bädern Nauheim, Mergentheim, Wildungen und König im Oden⸗ wald benützt. Der Andrang von Kranken nach der Heilſtätte Hirſchhalde für chirurgiſche Tuberkuloſe habe auch 1926 angehalten, ſo daß ein Erſatzbau für dieſe Heilſtätte in abſehbarer Zeit erſtellt werden müſſe. Die Wartezeit für die Kranken im Landesbad Baden⸗Baden habe in der Hochſaiſon bis zu 13 Wochen betragen. Ob und inwieweit eine Beſchrän⸗ kung in der Bewilligung von Gebißbeihilfen, für die 250 000 Mark vorgeſehen ſeien, im neuen Voranſchlagsjahr notwen⸗ dig ſein wird, müſſe ſpäterer Prüfung vorbehalten bleiben. Ab 1. Januar 1927 würden ſolche Lungenkranke, die bei 55 laſſung aus der Heilſtätte bereits von der Krankenkaſſe aus⸗ geſteuert ſeien, ein Schonungsgeld in Höhe des zuſtändigen Krankengeldes erhalten. Von den früheren wegen der In⸗ flationsauswirkungen geſchloſſenen öffentlichen Beratungs⸗ ſtellen für Geſchlechtskranke ſeien 5, nämlich die in Singen, Freiburg, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim im verfloſſenen Jahr wieder in Betrieb genommen worden. öffentliche Beratungsſtelle ſei in Pforzheim er⸗ richtet. In der nunmehr einſetzenden Generaldebatte wurde von allen Rednern dem Wunſche Ausdruck verliehen, daß das Heilverfahren nicht nur nicht beſchränkt, ſondern, ſoweit Mit⸗ tel hierfür zur Verfügung ſtehen, noch ausgebaut werden möge. Dagegen wurde lebhaft geklagt, daß manche Bezirks⸗ ärzte die von ihnen ſowohl in Heilverfahrens⸗ als in Renten⸗ ſachen geforderten Gutachten erſt nach Wochen, manchmal ſogar erſt nach Monaten erſtatteten und dadurch nicht nur die Jutereſſen der betreffenden Verſicherten, ſondern auch der Anſtalt ſelbſt ſchädigten. Die von einer Seite vorgebrachte Anregung, die Verpflegungsſätze in den Heilſtätten für fremde Verſicherte und Verſorgungskranke zu erhöhen, ſtieß auf lebhaften Widerſpruch in der Verſammlung. Abgelehnt wurde auch der Antrag der einen Gruppe der Arbeitnehmer⸗ vertreter, den Beitrag an ſonſtige Verbände, die in der Kranken⸗ und Wohlfahrtspflege tätig ſind, von 3000 auf 5000 Mark zu erhöhen. Hierauf wurde der Voranſchlag für 1927 nebſt den Nachtragsanforderungen einſtimmig genehmigt. In der Schlußanſprache wies Verwaltungsdirektor Stock barauf hin, daß die Amtsveriode der jetzigen Ausſchußmitglieder zur noch bis zur Vornahme der wohl noch in der erſten Hälfte des Jaßres 1927 ſtattfindenden Neuwahlen dauere und daß deshalb der Ansſchuß in ſeiner bisherigen Zuſam⸗ menſetzung zum letzten Male getagt haße. Präſtdent Jung gab dem Wunſche Ausdruck, daß möglichſt viele der bisherigen Mitglieder der beiden Organe wiedergewählt werden 5 * Stäoͤtiſche Nachrichten Preſſebehandlung von Verbrechen Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die„Karlsr. Ztg.“ an amtlicher Stelle folgende Ausführungen: Der Reichskanzler hat an die Landesregie⸗ rungen ein Schreiben über die Behandlung von Ver⸗ brechen in der Preſſe gerichtet mit der Bitte, die in Be⸗ tracht kommenden Dienſtſtellen in dieſem Sinne mit Weiſungen zu verſehen. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Es iſt eine bekannte kriminaliſtiſche Erfahrung, daß ge⸗ meingefährliche oder ſonſtige aufſehenerregende Verbrechen häufig eine größere Anzahl gleichgearteter Verbrechen im Ge⸗ folge haben. So ſind dem Eiſenbahnattentat bei Leiferde eine Reihe von Anſchlägen auf Züge mit dem gleichen Ziele gefolgt. Die Urſache für eine derartige Häufung gleichartiger Verbre⸗ chen iſt zu einem erheblichen Teile auch darin zu ſuchen, daß durch eine ausführliche Darſtellung der begangenen Tat mit allen Einzelbeiten in der Preſſe auf verbrecheriſch veranlagte Naturen, insbeſondere auf Jugendliche, ein Anreiz zur Nach⸗ ahmung ausgeübt wird. Um dieſen ſchädlichen Folgen vorzubeugen, erſcheint es er⸗ forderlich, daß die öffentliche Berichterſtattung in Fällen dieſer Art nach Möglichkeit eingeſchränkt wird. Hierzu können die mit der Unterſuchung von Kriminal⸗ verbrechen beauftragten Poli⸗eiorgane weſentlich dadurch bei⸗ tragen, daß ſie ſich bei der Mitteilung von Einzelheiten eines Verhrechens an die Oeffentlichkeit möglichſt weitgebende Zu⸗ rückhaltung auferlegen. Ich verkenne nicht. daß die Kriminal⸗ polizei zur Anfklärung von Verbrechen durck Bekanntgabe von Sutren. Zeugengufrufe und dergl. der Mitarbeit der Oefſentlichkeit in weitem Umfang kebarf und deshalß ein Vertrauensnerhältnis zwiſchen ißr und der Preſſe von beſonderem Werte iſt. Dies bedingt fedoch nicht. daß alle Einzelheiten eines Verbrechens und damit vielfach höchſt über⸗ flüſſige Schilderungen davon der Preſſe mitgeteilt oder ihr Abbildungen von Lokalterminen mit den Bildniſſen der Ver⸗ byecher zur Verfügung geſtellt werden. Das zu erſtreßende Ziel würde vielmehr auch dann erreicht werden, wenn ſich die Angaben über ein Verßrechen an die Oeffentlichkeit auf das unbedingt notwendige Maß beſchränken.“ Die badiſchen Gerichte und Staatsanwaltſchaften ſind im Sinne dieſes Schreibens verſtändigt worden. Es iſt durchaus anzuerkennen, daß burch das Schreiben des Reichskanzlers ein Thema angeſchnitten wurde. mit dem wir uns gelegentlich des„Falles Palmer“ zu beſchäftigen hat⸗ ten. Seitdem iſt von der zuſtändigen Stelle nicht das geringſte geſchehen, um das von dem Reichskanzler gewünſchte Ver⸗ trauensverhältnis zwiſchen Kriminalpolizei und Preſſe zu verwirklichen. Wir haben ſ. Zt. zum Ausdruck gebracht, daß dieſes Vertrauensverhältnis ſich dergeſtalt auswirken muß, daß nach dem Bekanntwerden eines Kapitalverbrechens die Verſtändigung der Preſſe ſofort automatiſch einzu⸗ ſetzen hat. Wir haben bisher nicht gehört. daß man in Zukunft Diotima Die Tänzerin vom Heiligen Berg Ein weiter Horizont, undeutlich verſchwimmend mit der lockeren Waſſerfläche des Megres— Wellen in ewigem Gleich⸗ maß ihres geheimnisvollen Rhythmus— eine erſchütternde Bühne— wer würde es wagen, in dieſe Symphonie der Unendlichkeit ſelbſt einzutreten? Eine Frau, die feinnervig genug iſt, ihren eigenen Körper hineinklingen zu laſſen als begleiten es Inſtrument in dieſe Symphonia majeſtoſa. Alſo eine Frau tanzt ſchreitend, oder ſchreitet ſie tanzend?, am keer entlang, ohne Zuſchauer. Ein ſeltenes Bild. Der enſchenkenner iſt geneigt, es eine unmögliche Situation zu nennen. Während die Frau, ſelbſt Melodie geworden, hin⸗ gleitet in ihrem einſamen Tauz, erfaßt ſie ein Grauen vor der leeren Unausgefülltheit dieſer Meeresfläche. Sie, Diotima die Tänzerin, ſchauert vor der apatiſchen Horizontale, ſie, Meiſterin der Kunſt plaſtiſcher Bewegtheit, ſehnt ſich na den chaotiſchen Zerriſſenheiten des Gebirges. Weiß ſie denn, daß hoch in den Alpen einſam ſtarr wie die Felſen der Dolomiten klar, hart, eiſig kühl, wie die Paläſte der Gletſcher ein Mann ſteht, verbrannt an der gleichen Frage:„Was iſt der Sinn dieſes Lebens? Ausgebrannt vollſtändig in der Schmiede des Verſtandes, ein geſtürzter Gott, die furchtbare Antwort in Händen:„Der Sinn dieſes Lebens iſt Nichts“. Nichts, weiſeſte Weisheit, lächerlichſte Torhelt zugleich, un⸗ beimliche Stelle, wo Sinn und Unſinn ſich umarmen. Alſo nenne es Schickſal, Zufall oder Gott, Diotima ſucht gehiraagbrer inneren Unruhe in den Herrlichkeiten des Hoch⸗ birges. Reunjon im Gebirgsdorf, fröhliche Ferienſtimmung, Spuper, Abendkoſtüm, Frack. Merkwürdig, der junge Burſche im einfachen Sportkoſtüm erſcheint begeiſtert von Diotimas Tanzkunſt und ſpricht erregt in ſeinen Freund hinein. Der Freund, ſchwer, groß, die zerklüftete Stirn verrät einen Denker, das Auge ſpricht von geiſtigen Abenteuern, vielleicht von geiſtiger Reſignation. Und Diotima geht hinein in das Heiligtum der Berge. Eigentlich ziellos, immer höhber ſteigend, der Baum wird kleiner, die Blume ſeltener, tief unter ihr das Dorf. Wie merkwürbig iſt es doch, die Dächer von oben zu ſehen. Das ſind ja keine Häuſer mehr, Fleckchen ſind es bineingetupſt in das liebliche Grün des Tales. Und wie ſtill es hier iſt, nur ch]heiligſtes Symbol hier. ein dumpfes und gleichmäßiges Geräuſch hört ſie, wie einen unterirdiſchen Eiſenhammer— was mag das nur ſein? Sie bleibt ſtehen, iſt es möglich? Ja, ſo iſt es. Sie hört ihr Herz— ihr Herz mit der großen Sehnſucht nach dem wirk⸗ lichen Inhalt des Lebens. Und letzt ſteht ein Menſch vor ihr. Ganz groß, ein Bruder der Felſen und Gletſcher. Wie Schiffe, die ſich Nachts begegnen, begrüßen ſich die beiden Menſchen und ſchon ſtürzen die Seelen ineinander in der Frage:„Hat das Leben einen Sinn?“ Und während die Sonne hinuntertaucht unter den zerklüfteten Horizont, löſt ſich aus dem Munde des einſamen Mannes die heroſtratiſche Antwort:„Nein“. Der junge Sportsmann Vigo, Diotima erinnert ſich ſeiner noch vom erſten Abend, iſt Sieger im Skiturnier ge⸗ worden und hat einen Wunſch frei, an die ſchöne Frau, in deren Nähe er das heiligſte aller Gefühle ſpürt, die Liebe mit der Krone der Mütterlichkeit— den Wunſch nämlich, einmal ſein Haupt in ihrem Schoße bergen zu dürfen. Ein Mann knieend vor einer Frau, demütig anbetend, So wiſſen wir es. Vorſpiel aber und Beweis erotiſcher Luſt iſt dieſes Bild für den Miß⸗ trauiſchen, für ihn, den Mann vom Berge, den Verneiner des Lebens. Diotima hat ihn verraten, ganz gleich wer der Knieende dort ſein mag. Er erkennt ihn nicht, ſeinen Freund Vigo. Und in verzweifeltem Ekel geht er zu ihm, dem Freund, der nichts ahnend ihn begleitet zu den kriſtallenen Abſtürzen des Heiligen Berges. Hier oben alſo ſtehen ſie,„Der Einſamkeiten Tiefſte ſchauend unter ihrem Fuß“. „Verraten hat ſie mich— liebt einen anderen..“ 1815 ich war's jal“ 1 Ein kurzer Stoß hier oben, wo die Breite eines Fußes Leben oder Tod bedeutet. Und in wahnſinnigem Schrecken faßt den ernſten Freund die Reue, aber ſchon verrät ihm ſein furchtbar erſchütterter Körper, daß Vigo über den Gletſcher⸗ felſen hinabgeſtürzt, nur mehr an der Schlinge des Seiles hängt, über dem Abgrund des Todes. Der Freund, nie hat er ſeinen Vigo ſo geliebt wie fetzt, kann ihn halten. Aber die Zeit, die ungläubige Vernichterin alles Großen, erſchüttert ſeinen ſvortkräftigen Körper und die Nacht verhüllt das grauſige Bild. Eine lange Nacht—. Das Seil, ein Menſch, ein Berg und noch ein Menſch. Hilfe kommt. Da verlaſſen den eiſernen Mann die Ner⸗ ven. das Seil iſt verſchwunden und ein einſamer Mann ſteht in den Strahlen der aufgehenden Sonne. in dieſer Weiſe zu verfahren gedenkt. Hoffentlich gibt das Schreiben des Reichskanzlers der Mannheimer Juſtiabehörde nun endlich Beranlaſſung, die von der Preſſe ſeit dem„Jall Palmer“ gewünſchte Beſprechung herbeizuführen, in der der Preſſe Gelegenheit gegeben wird, darzulegen, wie ſie ſich die Zuſammenarbeit zwiſchen Kriminalpolizei bezw. Staatsau⸗ waltſchaft und Preſſe denkt. * * Die Grippe in Maunheim. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt mitteilt, iſt dem Verlauf der Grippeepivemie in Mannheim beſondere Beachtung geſchenkt worden. Nach Wiederbeginn des Unterrichts haben in den Mannheimer Schulen ungefähr von etwa 25 000 Schulkindern rund 2500 Kinder gefehlt. Die Zahlen ſtiegen dann bis zum 14. Jannar auf etwa 4800, ſind aber jetzt ſchon wieder auf 4000 zurück⸗ gegangen. In vielen Fällen dauerte die Schulverſäumnis nur wenige Tage. Es lag deshalb kein Grund vor, irgend⸗ welche weiteren Maßnahmen zu beantragen. Im großen ganzen ſcheint die Epidemie durchaus gutartig zu ver⸗ laufen, ſodaß kein Anlaß zu beſonderer Beängſtigung der Bevölkerung vorliegt. * Die Temperatur iſt wieder froſtiger geworden. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 2,2 Grad C. unter Null gegen 1 Grad C. unter Null in der Nacht zum Mittwoch. Heute früh wurden— 0,2 Grad C.( 0,2 Gr..) feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 1,6 Grad C.(9,7 Gr..) über Null. In der Frühe herrſchte heute in den Außenbezir⸗ ken Glatteis, weil der Niederſchlag nicht zeitgemäß aus Pas ſondern aus einem Gemiſch von Graupeln und Regen eſtand. * Unfälle der Straßenbahn. Geſtern nachmittag brach an Achſe. Hierdurch entſtand eine längere Verkehrsſtockung. Der Wagen wurde nach dem Depot geſchafft.— Heute morgen um 96 Uhr fuhr bei der Halteſtelle Wohlgelegen ein Zug der OEG. auf einen in langſamer Fahrt befindlichen Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn auf. Durch das Glatteis konnte der Führer den ſchweren OEG.⸗Zug nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen. Der Zuſammenprall, der ziemlich heftig war, verurſachte bei der Elektriſchen nicht den geringſten Schaden. Dieſe konnte die Fahrt ſofort fortſetzen. Der Zug der OEG. ſcheint geringe Beſchädigungen erlitten zu haben. Auch er konnte nach kurzer Zeit die Fahrt wieder aufnehmen. Nur dem Umſtande, daß der Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn bereits wieder in Fahrt war, iſt es zu verdanken, daß kein großes Unglück entſtand. Veranſtaltungen *Wiener Blut“. Unter dieſem Titel wird am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal ein heiteres Künſtler⸗ kabarett von Mitgliedern des Nationaltheaters als Auftakt der Faſchingsveranſtaltungen ſtattſinden. In Liedern, Duet⸗ ten, Tänzen, Szenen und'ſtanzeln im Koſtüm beteiltgt ſind die Damen Friedel Dann und Gläſer unſere erſte Solo⸗ tänzerin, ſowie die Herren Areo, Friedmann, Neu⸗ gebauer und Landory, der auch die Geſamtleitung über⸗ nommen hat. Als echtes„Wiener Kind“ iſt Ottilie Linn⸗ Letti zur Mitwirkung gewonnen worden. Den orcheſtralen Teil beſorgt die geſamte Kapelle Becker unter Leitung von Karl Eberts. * Künſtlerſpiele Libelle. Das für dieſen Samstag ge⸗ plante Ballfeſt„Puder und Perücke“ mußte aus techni⸗ ſchen Gründen auf Samstag, 19. Februar, verlegt werden. Anſtelle hierfür findet bei gewöhnlichen Preiſen ein Elite⸗ Künſtlerabend ſtatt, nach deſſen Beendigung ſowohl in der Libelle als im Clou bei verlängerter Polizeiſtunde ein Faſchingsball unter der Deviſe Kölner Karneval in Mannheim“ abgehalten wird. Die Künſtlerſchar wird in beſonderem Maße für die richtige Stimmung ſorgen und auch die Direktion hat diverſe Ueberraſchungen vorbereitet.(Wei⸗ teres Anzeige.) * Der Mannheimer Singverein e.., gegr. 1844, veran⸗ ſtaltet ſeinen Maskenbal! in den neuerbauten Germanſa⸗ Sälen, S 6, 40, unter dem Motto:„Im Planetarium“. Die bedeutend erweiterten Räumlichkeiten werden der Ides entſprechend dekoriert.(Weiteres Anzeige.) * Keine Unterlehrer mehr in Baden. Bis vor kurzem wurden die unſtändigen Lehrkräfte der Volksſchule in Baden als„Unterlehrer“ bezeichnet, im Gegenſatz zu den endaültig angeſtellten, die Hauptlehrer genannt werden. Um die Jahres⸗ wende iſt die Bezeichnung„Unterlehrer“ ſang⸗ und klanglos verſchwunden. Das Unterrichtsminiſterium gebraucht nun⸗ mehr bei Verſetzungen von unſtändigen Lehrkräften nur noch die Benennung„Lehrer“. Hat ein ſolcher Lehrer den Dienſt eines erkrankten oder beurlaubten Hauptlehrers auszuüben, ſo trägt er nach wie vor die Amtsbezeichnung„Hilfslehrer“, Prrer er eine vorübergehend freie Hauptlehrerſtelle, ſo wird er Schulverwalter genannt. Diotima ſchleudert die Nachricht von dem Tode Vigos in die Tiefen aller menſchlichn Verzweiflung, einen Augen⸗ blick ſprudelt ihr Mund Worte gemeinen Haſſes, niedrigſter Verdächtigung. Aber die Erzählung von der einſamen Nacht, in der der 45 05 den armen Bigo gehalten hat, bis das Seil die nochen der Hand zerſcheuert, die letzte Nervenkraft zerwetzt hat— vor dem Bilde dieſer Treue, Mann für Mann, Freund ſür Freund, ſie zuſammen und kniet vor dem ſtummen, einſamen Freund. e Die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach dem Inhalt des Lebens— unſinnige Worte— fragt man denn nach der Wirklichkeit einer goldenen Schale, die man in Händen hält? Die Berge flammen noch einmal auf, der Gletſcher blinkt. Dort kreiſt ein Adler und tiefe Stille umfriedet den Felſen. Zwei Menſchenherzen ſchlagen ineinander. Die Nacht um⸗ armt den heiligen Berg. Ca d oro [Von unſerm römiſchen Vertreter) In der Buntheit vielfarbiger Karmors. im Schwarz⸗Weiß des iſtrianiſchen Kalkſteins, in der Vielförmigkeit der vene⸗ zianiſchen Architektur des Quattrocento, deren gotiſch⸗ara⸗ biſches Spitzenwerk in dieſem Palaſt durch Bemalung mit Mennige und Ultramarin, vor allem aber durch reiche Vergol⸗ dung noch üppiger, noch prächtiger wirkte,— in all dieſer phan⸗ taſtiſchen Polichromie ſpiegelte ſich einſt die„Ca'org“ in den dunklen Waſſern des Großen Kanals von Venedig. Noch ein⸗ mal feierten die Architekten des alten Venedig, in deren Träu⸗ men der Orient lebendig war, in dieſem Palaſt ein Licht⸗ und arbenfeſt; ließen noch einmal die Vielfarbigkeit ihrer ſtarken Zeit aufleuchten, ehe von Florenz her der geſchmackſichere, aber nüchternere Klaſſizismus auch die Lagune eroberte. Und im vollen Bewußtſein dieſer noch einmal ſiegreichen alten Kunſt, in der Licht und Farbe alles gegolten hatten, erhielt dieſer Palaſt den Namen nicht nach ſeinem Beſitzer, ſondern nach ſei⸗ ner Farbe! Ca''oro, das goldene Haus. Dieſes Gold war Tradition in der Kunſt Venedigs: grie⸗ chiſche Tradition. die. durch die Byzantiner überliefert, Bau Mareo zu höchſter Ebre gekommen war. In dteſer Tra⸗ ditipn hat der Patri⸗ier Marino Contarini weiter gearbeitet, als er 1422 mit dem Bau der Ca''oro begaun. Wührend aber das Gold in San Mareo tiefe ſymboliſche Bedeutung hat.— einem Wagen der Linie 6 an der Friedrich Ebert⸗Brücke eine So hat er im Hoß die ſchönſte und wertvollſte der berühmten veneztaniſchen„Vere di porzo“(Brunnengehäuſe] aufgeſtellt, Aufenthaltsraumes während der Wintermonate für die hie⸗ Er ſelbſt hat große Teile der Bodenmoſaiken reſtauriert. Und bDes 15. Jahrhunderts wußte er für dieſen Palaſt zu erwerben. Gleichzeitig hat er eine der wertvollſten Gemäldeſammlungen Staat heute Werke Tizians, van Dyks, Luca Signorellis, Bo⸗ dazu eine Reihe von Büſten des Aleſſandro Vittoria und eine 4. Selte. Nr. 43 Donnerstag, den 27. Jannar 1927 De Runodfunk unn die Palz Bei dem geſtrigen Pfälzer Mundart⸗Abend im Nundfunk trug der Lokaldichter Hanns Glückſtein us a. fol⸗ gendes Gedicht vor, das er eigens für den Abend verfaßt hat: Hallo, ihr Leut vum Radioſchport: Heut kummt die Pälzer Schprooch zu Wort, Ihr hört doch all im Rundfunk ſicher Aach gern emol'n Pälzer Kriſcher! Ihr meent ſunſcht, wann ſo keener käm, Mir wäre hinner'm Mond deheem. Habt ihr e Ahnung! Kummt doch als Zu uns do rüwwer in die Palz Unn macht emol e frohi Fahrt In s Weſchtrich ooͤder an die Haardt, In s Gäu, in s Dunnerſchberger⸗Land, Im Schnee, im L, iz, im Sunnebrand, Dann werd ir merke ganz gewiß. Daß unſer Palz e Kleenod is. Unn erſcht im Herbſcht, Gewitterkeidel, Mir Pälzer ſinn ſo gar nit eitel, Doch wann de„Neue“ ſchpuckt im Schädel Unn hoſcht im Arm e Pälzer Mädel, Die Muſik ruft zum Kerwerummel Mit Bumbardon, mit Flöt unn Trummel, Möcht ihr in unſrer Palz am Rhein — Doch ſicher aach gern Pälzer ſein! Wie wär's— ich glaab der Plan wär gut, Mer baut e ganzi Rundfunkbud Rings um die Palz, daß jedermann Vun uns mol ebbes höre kann! Jo könnt vernemme jedes Ohr: De echte Pälzer Krafthumor, Die Mackebacher Baßtrumpetcher Unn's Lache vun de blonde Mädcher, Unn luſchtig wie Schampanjerſchtoppe Voll Heimatlieb die Herzcher kloppel Könnt höre Schpäß unn Schlich unn Schlenze Unn wie die Buwe Aeppel ſchtrenze, Wie Hinkle gackre, Eute gackſe, Wie Quetſche unn wie's Gras dut wachſe! Wie leis im Lenz die Knoſchpe ſchyringe. Unn wie im Korn die Senſe ſingel Do könnt'r höre, wie die Zecher Sich uze hinner'm volle Becher. Wie hart de Winzer ſchafſt unn häckelt Unn ſorgſam all ſein Rewe quäckelt, Wie Amſle pfeife. Finke ſchlage, Unn wie an ſunn'ge Schvätherbſchttage De Moſcht im Keller quärkſt unn ſchtöhnt, De Weingeiſt an die Fäſſer dröhnt Unn raus will, raus mit Blitz unn Dunner Ju irgend ſo e Gorgl nunner! No unn, ihr Leut, was meent r jetz? Die Sach, die wär doch gar nit letz, 8 wär jedes Feuer do unn Flamm For ſo e Radio⸗Feſchtprogramm! Doch hoff ich, daß keen Welleſchtörung In s Waſſer ſchmeißt die Pälzer'ſcheerung, Unn daß keen Graunze unn Gerappel Verſchlingt deß Pälzer Frohgebabbel! 38 Brühl. 25. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ fitzung iſt zu berichten: Die Bereitſtellung eines geheizten ſigen Erwerbsloſen wird nicht für notwendig erachtet.— Die Lieferung von 20 Stück Roßkaſtanien für den Ortsteil Rohr⸗ hof wurde der Gärtnerei Max Velten in Speyer übertragen. — Vom Waſſeranſchluß des Neubaues Xaver Löffler in Rohr⸗ hof und der damit verbundenen Erhöhung der Waſſergarantie⸗ menge nahm der Gemeinderat Kenntnis und erklärte hierzu ſein Einverſtändnis.— Kraftfuhrwerkbeſitzer Joſef Schimmele Wird beauftragt, Schlacken vom Großkraftwerk Rheinau auf die hieſigen Ortsſtraßen um das Angebot anzufahren.— Die Farrenſtalldung⸗ und Schlackenabfuhrverſteigerungen werden genehmigt.— Die Koſten des Mieteinigungsamts Schwetzin⸗ gen für zweites Halbjahr 1926 ſind zur Zahlung auf die Ge⸗ meindekaſſe zu übernehmen.— Zur Kriſenfürſorge werden verſchiedene ausgeſteuerte Erwerhsloſe zugelaſſen.— Dick⸗ 1 705* den Farrenſtall werden zu.40 RM. je Zentner an⸗ gekauft. Sch. Hockenheim, 26. Jan. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Zugeſtimmt wurde einem Entwurf der Feldpolizeiordnung für den Bezirk Mannheim.— Die beiden Geſuche der Johann Siebert Ehe⸗ frau um Betrieb einer Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft auf ihrem Anweſen an der Ueberführungsſtraße, ſowie des Maurers Philipp Fuchs um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft auf ſeinem zu erſtellenden Anweſen an der Luiſenſtraße wer⸗ den dem Bezirksamt Mannheim weitergeleitet.— Auf Vor⸗ ſchlag des Kommandos der Freiw. Feuerwehr wurden Georg e zum Hauptmann, Georg Keller jun. zum Adjutanten ernannt. 97 Schriesheim, 25. Jan. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Freiw. Feuerwehr ſoll für das Jahr 1926 einen Zuſchuß von 150 Mark erhalten.— Das Geſuch des Denkmalsausſchuſſes um Ueberlaſſung eines Platzes zur Denkmalserſtellung wird zurückgelegt.— Dem Heinrich Kranz hier werden die Schloſſerarbeiten der Ge⸗ meinde für 1927 übertragen.— Die vom Miniſterium zuge⸗ teilte Staatsbeihilfe zur Beſchaffung von Bekämpfungsmitteln des Heu⸗ und Sauerwurms wurde wie folgt verteilt: An Landw. Konſum⸗ und Abſatzverein 52., an Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft des Bauernvereins 48 Mk.— Der von Oberſekretär Frey entworfene Ortsbauplan wird mit den von Architekt Lauer bezeichneten Aenderungen als feſt⸗ geſtellt erklärt. Die Straßen, die hiernach endͤgültig feſtgeſtellt ind, ſollen im Plan mit grüner Tuſche umrandet werden.— ei künftigen Straßenerſtellungen ſollen die Koſten bei Straßen bis einſchließlich 8 Meter(Wohnſtraßen) von den (Verkehrsſtraßen) ſind die Koſten, ſoweit ſie 8 Meter über⸗ ſteigen, von der Gemeinde zu tragen.— Der Gemeinderat iſt damit einverſtanden, daß Georg Egler an ſein Anweſen Paſſeinſtraße einen Schuppen mit einer Grundfläche von 8 zu 7,75 qm unter der Vorausſetzung anbaut. daß der Schuppen nicht höher wird als das Wohnhaus.— Der Gemeinderat iſt bereit, an Ludwig Merkel dahier das Grundſtück Lgb. Nr. 4171 2 Ar 80 am) zu verkaufen zum Preiſe von 4 M. je qm zu⸗ N der der Gemeinde beim Kauf entſtandenen Koſten. Das arauf zu erſtellende Haus muß als Kleinwohnungs⸗ gebäude innerhalb eines Jahres erſtellt ſein, andernfalls das Gelände wieder der Gemeinde zufällt. Bürgermeiſter Rufer wird zum Verkaufsabſchluß ermächtigt. I Leutershauſen, 25. Jan. Der geſtrige Bürgeraus⸗ ſchuß beſchloß mit ſofortiger Wirkung die Einführung einer Inflations⸗Wertzuwachsſteuer. se Ilvesheim, 24. Jan. Der Geſangverein Germania Ilvesheim hielt am Sonntag ſeine diesjährige Geueral⸗ verſammlung im Gaſthaus zum„Deutſchen Haus“ ab. Der gute Beſuch der Verſammlung zeugte vom regen Inter⸗ eſſe am Verein. Der geſamte Vorſtand wurde einſtimmig wiederge ählt. Beſonders begrüßt wurde das diesjährige Bezirksſängerfeſt des Ba d. Pfalzgau⸗Sänger⸗ bundes, das mit dem 65jährigen Stiftungsfeſt verbunden wird, das am 3. Juli d. J. ſtattfindet. Nachdem bis dorthin die Ilvesheimer Neckarbrücke dem Verkehr übergeben iſt, kann der Ort bequemer wie bisher erreicht werden. Schon heute heißt der Geſangverein Germania die Sängerfreunde willkommen. 2 Heddesheim, 26. Jan. Beim Gebäudebeſitz kamen in letzter verfloſſener Woche verſchiedene Veränderungen zuſtande. Das Gaſthaus zur„Linde“(früher Hotel Diana — von Maurermeiſter Heuchel erbaut) ging durch Kauf um den Preis von annähernd 40000 Mk. an den bisherigen Pächter des„Deutſchen Kaiſer“, David Kettner, über. Dieſer verkaufte gleichzeitig ſein eigenes Wohnhaus in der Unterdorfſtraße an Bäckermeiſter Ed. Heinz, der es alsbald wieder mit entſprechendem Ausgleichsbetrag gegen ein an⸗ deres, für ſein Geſchäft geeigneteres Haus in der gleichen Straße vertauſchte. Der bisherige Beſitzer der„Linde“, Herr Knapp(Metzger), beabſichtigt, wie man erſährt, ſeine Metz⸗ gerei demnächſt an einen auswärtigen Platz zu verlegen. * Heidelberg, 27. Jan. In der Reihe der Grenzland⸗ vorträge der Univerſität Heidelberg ſpricht heute Abend in der kleinen Aula der Vertreter der Neueren Geſchichte, Profeſſor Willy Andreas über„Oeſterreich und den Anſchluß“. Das Thema bürfte auch nach der wirtſchaft⸗ lichen Seite hin eine Erörterung erfahren. 5 I Weinheim, 24. Jan. Anſtelle von Poſtdirektor Mül⸗ ler, der bekanntlich als Oberpoſtdirektor das Poſtſcheckamt in Karlsruhe übernimmt, wurde Poſtdirektor Neuſchäfer in Karlsruhe zum 1. März d. J. als Poſtdirektor in Wein⸗ heim ernannt. * Adelsheim, 26. Jan. Am Samstag nachmittag fiel der Landwirt Karl Fink vom Glockenſtuhl herunter. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde der Verunglückte durch die Sanitätskolonne ins Krankenhaus überführt. Heute früh iſt der Bedauernswerte ſeinen Verletzungen erlegen. 192 * Roſenberg bei Adelsheim, 28. Jan. Aus der Haft ent⸗ laſſen wurde der wegen angeblicher Brandſtiftung verhaftete ſes, das kürzlich niederbrannte. Anliegern getragen werden. Bei Straßen über 8 Meter rungsrat a. D. und Landwirt Hermann Heuberger, Beſitzer des alten Schloſ⸗ Aus der Pfalz Der gefährliche Marineverein * Frankeuthal, 26. Jan. Der hieſige Marineverein hatte am vergangenen Sonntag in einer geſchloſſenen Vereinsver⸗ anſtaltung ein Theaterſtück betitelt:„Die Linientaufe“ aufge⸗ führt. Die Darſteller trugen dem Charakter des Stückes ent⸗ ſprechend deutſche Matroſenuniforme u. Geſtern wurde nun der Vorſitzende Kuhn des Marinevereins Frankenthal durch zwei franzöſiſche Kriminalbeamte aus Speyer feſtge⸗ nommen und zur franzöſiſchen Gendarmerie gebracht. Kuhn wurde dort mitgeteilt, daß er ſich wegen Abſingen des Deutſch⸗ lands⸗Liedes, wegen Aufhängens der Marineflagge u. wegen Tragens der Matroſenuniformen der Darſteller zu verant⸗ worten habe. Man verlangte ſchließlich von Kuhn die Un⸗ terzeichnung eines in franzöſiſcher Sprache ausgefertigten Protokolls, was von ihm verweigert wurde. Kuhn wurde nach der Vernehmung wieder entlaſſen. Die franzöſtſche Kriminalpolizei war im Beſitze eines Programms der ge⸗ ſchloſſenen Veranſtaltung. * * Ludwigshafen, 26. Jan. Geſtern nachmittag wurde einem verheirateten Ingenieur von hier im Hauptpoſt⸗ amte ſeine Brieftaſche mit über 2000 Mk., die er auf einem Schalter llegen ließ, durch Unbekannte geſtohlen.— Geſtern vormittag ſtießen auf dem nördlichen Viaduktauf⸗ gange ein Straßenbahnwagen der Linie 8 und ein ſolcher der Linie 9, infolge des ſtarken Nebels zuſammen. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt und mehrere Perſonen durch Glasſplitter verletzt. * Annweiler, 24. Jan. Ein Einbrecher hat in der Wirtſchaft„Zum Scharfeneck“, während im Saal ein Ball ſtattfand, in einem Zimmer der Wirtswohnung Uhren, Schmuckſachen und Bargeld im Geſamtwert von 3000 Mark mitgenommen. Von dem Täter, der mit den örtlichen Ver⸗ hältniſſen vertraut geweſen ſein muß, fehlt noch jede Spur. 2: Kaiſerslautern. 24. Jan. Dieſer Tage wurde in der Nähmaſchtnenfabrik G. M. Pfaff.⸗G. Kaiſerslautern die zweimillionſte Nähmaſchine fertiggeſtellt, wobei eine Ahord⸗ nung der Arbeiter und Angeſtellten der Direktion ihre Glück⸗ wünſche ausſprachen. Bekanntlich wurde die millionſte Ma⸗ ſchine ſ. Zt. dem biſtoriſchen Muſeum der Pfals in Syener ſiberwieſen, während ſich die erſte, im Jabre 1832 gebaute Pfaff⸗Nähmaſchine im Deutſchen Muſeum in München befindet. Nachbargebiele Der Hochſtapler als Regierungsrat Zu der vor einigen Tagen durch die Wiesbabener und Frankfurter Polizei erfolgten Verhaftung des Schrift⸗ ſtellers Contz aus Quierſchied bei Saarbrücken wird aus Frankfurt a. M. gemeldet, daß man in Contz einem Hoch⸗ ſtapler großen Formats auf die Spur gekommen iſt. Die Beſuchskarten des Verhafteten wieſen Contz als Regie⸗ Dr. der Rechtswiſſenſchaften aus. Sein gewandtes Auftreten und die von ihm ſich ſelbſt beigelegten Titel taten das Uebrige, um ihm Eingang in die höchſten Geſellſchaftskreiſe zu verſchaffen. Man ſtellte ihm Dienſt⸗ autos für ſeine wohltätigen Zwecke zur Verfügung, lud ihn zum Skat ein und rechnete es ſich ganz zur hohen Ehre an, für den vornehmen Freund größere und kleinere Ertra⸗ vaganzen bezahlen zu dürfen. Ueber die von Contz verübten Schwindeleien erfahren wir, daß er mit erſten Perſönlich⸗ keiten in weſtdeutſchen Städten bis nach Caſſel hinauf wegen finanzieller Unterſtützung eines„im Entſtehen begriffenen. Sammelwerkes“ für das deutſche Siedlungsweſen verhandelte. An einer Amtsſtelle überreichte man dem. Herrn Regierungs⸗ rat ſofort, ohne mit der Wimper zu zucken, eine Anweiſung über 2500 ½. In kurzer Zeit hatte der raffinierte Schwindler 16 000 eingeheimſt, die er aber in unheimlichem Tempo mit ſeiner weiblichen Begleitung verjubelte. Der nunmehr in einer Wieshadener Wirtſchaft Verhaftete erklärte lachend, daß man mit Beſuchskarten, die ſchwarz auf weiß hohe Amts⸗ bezeichnungen trügen, noch immer ſein Glück machen könne⸗ DrrrrrrSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Frauen⸗Anmut und Schönheit ſind von körperlichem Wohlbefinden abhängi!!— Unzählige Frauen liden an Störungen der Ver⸗ tanungsorgane, aben Laxin verſchafft ihnen neues Wohlbefinden und Lebens reude, die ſich unverkennbar in ihrem Antlitz widerſpiegeln. Laxin iſt das ideale Abführmiitel urd ſchmeckt wie das ſein e Konfekt. Eine Doſe koſtet M..50. In allen Apotheken und Drogerien zu hiben. nicht anders als die Rundung der Kuppeln,— während dies Wold in San Marco Licht, Himmel und Ewigkeit bedeutet, iſt es am Patrizierpalaſt des Quattrocento nur noch Verzierung, hervorgegangen aus einem Wunſch nach höchſter Pracht. Und in San Marco blieb das Gold der älteren Moſaiken, während es an der Ca''oro verblaßt und verwiſcht iſt. Nur Spuren waren noch von der Herrlichkeit der Bemalung und Vergol⸗ dung erhalten, als Giorgio Franchetti 1895 den Palaſt erwarb, um ihn vor der immer weiter um ſich greifenden Zerſtörung zu retten. Ebenſo wie das Innere des Palaſtes, die Treppen, Die Decken und Fußboden, in einem traurigen Zuſtand waren. Das goldene Haus wäre heute vielleicht eine Ruine, hätte nicht Giorgio Franchetti es wieder in ſein altes Recht eingeſetzt: der ſchönſte Palaſt am Canal Grande zu ſeinn. In dieſen Tagen iſt in Anweſenheit eines Vertreters des Königs und eines Vertreters der Regierung die Ca''oro von den Erben Giorgib Franchettis dem Staat übergeben worden. Der italieniſche Staat bürfte ſich wohl bewußt ſein, daß dies Seſchenk ſeinen ungeheuren Beſitz an Kunſtſchätzen um ein Stück von unermeßlichem Wert vermehrt. Denn die Ca'oro, wie ſie heute nach der Vollendung der Reſtaurationsarbeiten daſteht, iſt zweifelsohne eine der grüößten Sehenswürbdigkeiten Ztaliens. Dieſe Reſtaurationsarbeiten begannen gegen Ende des vorigen Jahrhunderts. Giorgio Franchetti, der einer ſehr reichen jüdiſchen Familie aus Reggio Emilia entſtammte, die ſpäter den italieniſchen Adel erhielt hat in der Wiederherſtel⸗ hät lung dieſes Palaſtes ſein Lebenswerk geſehn. Er ſelbſt hat Jahr aus, Jahr ein dieſe Arbeiten nicht nur überwacht, ſon⸗ ern ſelbſt Hand angelegt, wo er nur die Möglichkeit dazu fand. er hat keine Mühe geſcheut. um Möbel und Einrichtungsgegen⸗ ſtände aller Art zu erwerben, um auch die Ausſtattung des Palaſtes in ihrer urſprünglichen Form wieder herzuſtellen. ein Werk des Bartolemeo Bon, deſſen Vater Giovanni der Hauptarchitekt der Ca''oro geweſen war. Herrlich bemalte H Holzdecken, koſtbare Moſaiken, eine einzigartige Holztreppe zuſammengeſtellt, die Venedig beſitzt, und in den Räumen ſei⸗ nes Palaſtes geordnet. Mit der Ca''oro übernimmt der menico Chirlandaios und vieler anderer der größten Künſtler, Sebaſtian“, eines der reifſten und ſchönſten Werke des Andrea eine wunderbare„Anbetung“ des Filippino px IJn dieſem goldenen Haus, in Mitten dieſer Schätze, die er in jahrelanger Arbeit geſammelt hatte, hat ſich Giorgio Fran⸗ chetti einige Jahre vor Beginn des Weltkrieges das Leben ge⸗ nommen. Noch zu Lebzeiten hatte er den italieniſchen Staat urſprünglich auf dem füdiſchen Friebhof am Lido beigeſetzt worden war, iſt ſpäter in die Ca“'oro überführt worden. Die Reſtaurationsarbeiten, die von ſeinen Erben und von der ſtaat⸗ lichen Kunſtverwaltung fortgeſetzt wurden, dauerten noch über zehn Jahre. Jetzt iſt der Palaſt, eines der größten Wunder in der wunderbarſten Stadt Europas, dem Staat und damit der Oeffentlichkeit übergeben worden.„„„„ Heinz Dietrich Kenter bleibt. Wie verlautet, hat der Oberregiſſeur des Mannheimer Schauſpiels den an ihn er⸗ gangenen ehrenvollen Ruf nach Wien abgelehnt und bleibt deshalb dem Mannheimer Nationaltheater erhalten. Dieſe Entſcheidung iſt ſehr erfreulich, da Kenters Weggang hieſige Schauſpiel um ſeinen beſten Regiſſeur gebracht ätte. “Theaternachrichten. Das Kileler Schauſpiel⸗ haus ſoll nach einem Beſchluß der Kieler Stadtverordneten im nächſten Jahre geſchlöſſen werden. Kiel wird dann nur noch ein Stadtt,eater beſitzen, in dem jetzt in erſter Linie Oper und Operette gepflegt werden. In der neuen Sviel⸗ zeit wird dann das Stadttheater alle drei Kunſtgattungen Oper, Operette und Schauſpiel beherbergen.— In ver Dresdner Staatsoper iſt der Termin der Ur⸗ aufführung von Paul Graeners neuer Oper„Hanneles immelfahrt“ nunmehr, wie wir erfahren, endgültig ouf den 12. Februar feſtgeſetzt.— Die deutſche Uraufführung von Janaceks Oper„Das ſchlaue Füchslein“ findet am 18. Februar unter Leitung von Paul Breiſach im Mainzer Stadttheater ſtatt.— Am 16. Februar findet an den Vereinigten Stadttheatern Bochum⸗Duisburg (Intendant Dr. S. Schmitt) im Bochumer Haus die Ur⸗ aufführung von Er ich Ebermayers dramatiſcher Legende „Kaſpar Hauſer“ in der Inſzenierung von Dr. Hans zum Erben ſeines Lebenswerkes beſtimmt. Seine Aſche, die AUankeater und mm Canebiére, der weltberühmten Rieſenſtraße, die die Stadt — Intendant Haus Jslaub der ſeit 1914 die Mainzer Bühne geleitet hat, iſt aus Geſundheitsrückſichten bei der Stadtverwaltung um Verſetzung in den Ruheſtand ein⸗ gekommen. Das fleißige Echo Süöfrankreich iſt die Heimat aller Aufſchneiderei und aller mehr oder weniger drolligen Renommage. Alfons Daudet, tzt der große franzöſiſche Dichter aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, hat dieſem Typus des aufſchneideriſchen Süd⸗ franzoſen in ſeinem„Tartarin“ ein unſterbliches Denkmal geſetzt: Aber ſelbſt er würde ſtaunen und ſich wahrſcheinlich vor Vergnügen im Grabe umdrehen, wenn er die Geſchichte hörte, die augenblicklich.— wenn nicht wahr, dann über alle Begrifſe glänzend erfunden— in allen franzöſiſchen Zeitungen idie Runde macht. 828 Marius und Olive— das ſind zwei typiſche Namen für den ſüdfranzöſtiſchen Bourgebis— gehen in Marſeille auf der mitten durchſchneidet, ſpazieren. Wenn dies zwei Südfranzo⸗ ſen tun, ſo gibt es zwei Möglichkeiten: entweder ſie ſind in ſtreitſüchtiger Laune, dann reden ſie über Politik, oder ſie ſind friedſertig, dann renommieren ſie ſich gegenſeitig etwas vor, daß ſich alle in der Nähe beſindlichen Balken biegen. Unſere beiden Freunde befanden ſich in friedlicher Stimmung. Und ſo hob denn Marius an:„Du weißt, daß ich mir ein Landgut gekauft habe. Es iſt ſonſt wie alle andern Landgüter. aber es at ein unerhörtes Echo. Ich probiere es jeden Tag aus. mmer, ehe ich zu eſſen beginne, mache ich das Fenſter auf und ſchreie hinaus:„Marius hat gut gegeſſen.“ Ich mache dann das Fenſter wieder zu und eſſe ruhig und langſam, wie ſich das gehört. Wenn ich es wieder aufmache, tönt mir immer noch entgegen:„Marius hat gut gegeſſen.“ Einmal habe ich gufen fünfundſechzig Mal hintereinander hat das Echo ge⸗ rufen.“ Das war ſelbſt für den braven Olive, der doch als Lands⸗ mann an einiges gewöhnt war, ein ſtarker Tobak. Aber ver⸗ blüffen ließ er ſich nicht. Er zuckte hochmütig die Achſeln und meinte:„Dein Scho iſt ein Dilettant. Du müßteſt meines hören. Mein Echo verwende ich als Weckuhr. Bevor ich abends zu Bett gehe, rufe ich zum Fenſter hinaus:„Olive, es iſt ſechs Uhr, ſtehe auf! Und jeden Morgen um ſechs Uhr werde ich von meiner eigenen Stimme geweckt, denn mein Anzahl antiker Skulpturen. Vor allem aber den„Heiligen * Buxbaum unbd den Bühnenbildern von Ernſt Presber ſtatt. SEcho ruft mir zu:„Olive, es iſt ſechs Uhr, ſtehe auf.“ puyd. —— CCCCCCCPCCCCPCCCCCCGCCCCCCCCCCCCCWCGCCCCCGGGG 6 ˙—: K eeeese ——rnrree ,ß e-wt— Donnerstag, den 27. Jannar 1927 Wirtichakts · und S Neue Maunheimer geitung(Mittag⸗Ausgabe. K Seite. Nr. 45 andeiszeitung Kohleverſlüſſigung und Gasfernperſorgung In der Vollverſammlung der techniſchen Ausſchuſſe des Relchs. oglenrats erſtattete der Geſchäftsfuhrer Diplom⸗Ingenieur ur Redoen einen eingehenden Bericht über das verfloſſene Wirk⸗ Datsjayhr wobei er hervorhob, daß es ſich reineswegs um eine die⸗ volutiön in der Brennſtofſwirtſchaft handle, vielmehr um eine durch⸗ aus orgaueſche Ent.pictlung. Die Kogle werde immer mehr aus tenem Brenngoff zu einem Rohſtaff, und bei der Veredelung der Kogle haudle es ſich einmal um die Beſeitigung der Ko.s,rage, angerſerts um die Erreichung des Sortengleichgewichts. Er be⸗ kictete ſodann über die ſortſchreitende Kohlenſtaub⸗Technit, woraus ervorging, daß der Verbrauch von Kogleuſtaub im.he 192, von rund 2½ auf 4 Wkillionen Tonnen geſtiegen iſt. Von Bebeutung geint ſerner der Verſchwelung von Kohlenſtaub zu werden, und teſe führe auf das Gebiet der chemiſchen Veredelung der Kogle. tler ſei das wichtigſte Problem, die erdſchwere Kohle durch das beflügelte Gas zu erſetzen, Bei den Kolereien ſällt Gas als Neben⸗ togu.: an und zwar zurzeit in vöhe von etwa 14 Millearden ebm Jahr, während die Gasanſtalten, die das Cas als Haupt roi uet iefern. Hier wird die.⸗G. für Kohlenverwertung, über die anſchließend Generaldire-tor Dr. Pott berichtete, nativnalwertſchactliche Arbeit zu leiſten haben. diedner erwähnte noch die Hydrierung von Kohle doer dieSelſyntheſe nach dem berannten Verſahren von Dr. Bergius und Geheimrat Dr. Fiſcher. Hierbei warnte er vor einer Senſa⸗ dusmache, wenngleich man ſich der grundſätzlichen Bedeutung.eeſes erfahrens bewußt ſein müſſe. Der Erſaßz unſeres geſamten Oel⸗ mportes im Werte von etwa 175 Mill onen Weax“ jägrlech durch Auheimiſche Cele würde den Kohlenmaret nur um—4 Millionen Tonnen entlaſten, währeno für die Inveſtierung der zur Durch⸗ uhrung dieſes Verſahrens erſorderlichen Werke von etwa 900 Mill. kuxk erforderlich ſeien. Er berichtete ſodann, daß der Sonderaus⸗ uß für Oel aus Kogle auf Anfrage des Linanzmineſters den Vor⸗ eag, an Stelle der Kraftwagenſteuer eine 20—40prozentige Steuer auf flüſſige Brennſtofſe treten zu laſſen, abgelehnt hat. Anſchließend berichtete Geheimrat Profeſſor Dr. Fiſcher über die ant cuat.onale Kogleutagung in Pittsburg, wobei er die einzelnen Neiexate turz inhaltlich ſchilderte. Hierauf ſolgte das mit beſon⸗ crem Jutereſſe erwartete Reſerat des Generaldire tors Pott von er.⸗G. für Kohleverwertung, der zunächſt eine Reihe von irricen und ſchieſen Auffaſſungen über die Ferngasverſorgung richtig ſt. Ute. 2s ſei nicht bezweckt, andere Kohlebergbaureviere mit der Ferngas⸗ leferung von der Nuhr her auszuſchalten oder zu beeint. ächtigen. Es ſei ſerner weder die Abſicht, noch wäre es pras tiſch, wirtſchaftlich gebeitende Gasanſtalten in jedem Fall auszuſchließen und dafür erngas zu beziehen. Die Gasfernverſorgung ſei ſtets billiger als die billigſte Gaserzeugung an Ort und Stelle. Bei Ferngasbezug ind für die Deckung von Mehrbedarf an Gas keine Gaswerlserwei⸗ erungen oder Neubauten, daher keine neuen Kapital⸗ Inveſtie⸗ kungen für die Gemeinden nötig. Hierauf folgte eine Diskuſſion, die insbeſondere den Gegenſatz kerilchen den Vertretern der Steinohle und der Braun ohle er⸗ ennen ließ. Von Vertretern der Braunkohle wurde hervorgehoben, daß ſie durchaus geeignet ſei für die Gaserzeugung, und daß bereits erartige Verfahren beſtehen. Aus 50 Millionen Tonnen Orann⸗ kohle würden 5 Milionen Tonen Koks erzielt, woraus 1,5 Milli⸗ arden obm Leuchtgas erzeuet werden könnten. Es wurde beſchloſſen, die Prüfung der Eignung der Braunkohlen, bezw. der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Brauntohle und Steinkohle einer Unterſuchungs⸗ zomminlon zu überweiſen. erzeugen, nur ein Viertel der in den Korereien erzeugten Menge : Commerz⸗ und Privatbank. Die Bank erhöht bekannt⸗ lich ihr Kapital um 18 Mill.. Davon werden 7,5 Miil. 4 zum Bezuge an die Aktionäre ausgegeben. Die übrigen 105 Miu. follen durch Vorverkauf zum Kurſe von 170 v.., wie das B. T. meldet, zum grögten Teil an eine beſtimmte li ruppe gegangen ſein, die bereits über einen nicht unerheb⸗ ithen Poſten Commerzaktien verfügt, ſo daß der Beſitzſtand ieſer Gruppe nunmehr ſo groß iſt, daß er eine Sperr⸗ minorität darſtellt. 5 os Noch keine poſitiven Ergebniſſe der Oelbohrungen im Nieuwald. Die von der J. G. Farbeninduſtrie in der kähe des Ortes Büchelberg vorgenommenen Oel⸗ ohrungen haben noch keine poſitiven Ergebniſſe ezeitigt. Die aus der Tiefe an die Oberfläche geſchaffte chlammartige Maſſe wird in künſtlich angelegten Weihern 1 Waſſer abgeſondert und dann einer chemiſchen Unter⸗ Büchung unterzogen. Die gegeuwärtige Bohrtiefe beträgt o Meter. Ein weiterer Oel⸗Konzern hat um eine Bohr⸗ onzeſſion nachgeſucht. 0»Die Kapitalserhöhung der Deutſchen Contiuental⸗Gas⸗Geſell⸗ 1 aft in Deſſau genehmigt. Die HV. genehmigte die E höhung des um 15 Mill. RM. auf 75 Mill. RR. 11 Mill. RMi. der Neu⸗ zer gabe werden bekanntlich zum Erwerb der Zeche„Weſtfalen von 12 Gieſche⸗Geſellſchaft, die in ihrer HV. derVeräußerung ber Zeche 3 ſtimmte, verwendet. Der Reſt von 4 Mill. RM. zuzüglich 2 Mill. 5 von vorhandenen Verwertungsaktien wird den alten Aktio⸗ üren zu 125 v. H. bei einem Bezugsrecht von 1021 angeboten.— auber die Gasſernverſorgung wurden Mitteilungen gemacht, die ſich — Erfahrungen in Amerika und im Elſaß ſtützen, wobei die Ver⸗ utung zu dem Schluß gelangte, daß eine Gasfernverſor⸗ Die. aufgroße Strecken durchaus unrentabel ſei. Me entabilitätsgrenze liege bei 150 bis 200 Kilometern. 9 an glaube, daß es wie in der Elektroinduſtrie, auch hier zu einer ewiſſen xegionalen Abgrenzung lommen werde. Die Aobkdentren für die Gasfernverſorgung würden nach wie vor die ohlenreviere bilden. Daneben würden auch weiterhin große Gas⸗ Puke in den übrigen Bezirken notwendig ſein, die auf die Anfuhr Ber Kohlen angewieſen ſein werden. Die Geſellſchaft habe durch Er⸗ Ded der Zeche„Weſtfalen“ eine eigene Kohlengrundlage geſchaffen. 77 Unternehmen ſei früher eine reine Gasgeſellſchaft geweſen. Im 855 re 1910 ſei es ſedoch auch zur Elektrizitätserzeugung über⸗ ſtofſſagen zund habe fetzt ſeinen Tätigkeitsbereich auch nach der Roh⸗ keite hin erweiterkl. Durch den Berkauf der Zeche iſt die 105 sſche Gefellfchaft Großaktionär der Deutſchen Continen⸗ og, Oas⸗Gofellſchalt geworden. Beide Unternehmen denken an ein reres gemeinſames Vorgehen in Polen, wenn die 4 age der Freigabe der Warſchauer Gaswerke alut werden ſollte. In — wurden Gen.⸗Dir. Schulte⸗Breslau(Gieſche⸗Geſellſchaft! le Dr. von Achenbach⸗Berlin Neubabelsberg gewählt. 5 Abſchlüſſe 1, 2 Kölniſche I⸗Verſicherungs⸗AG. in Köln. ben. Borſchlan 9 en45. Effener Bank e Dividen⸗ vorgeſchlagen, zbg„Eichweiler-Ratiuger Metallwerke.-G. Das am 30. Juni 50 00 abge anfene Geſchäftsjahr wird mit einem Verluſt von etwa der Habſchließen. Die geſtrige Aufſichtsratsſitzung befaßte ſich mit 8 Frage der teilweiſen Abdeckung der 501000 betragenden mdſchuld und ber weiteren Finanzierung der Geſellſchaft. Ein Seben otener Auslandkredit von 600 000„wurde abgelehnt. Eine Veſaßre ARS. wird ſich in nächſter Zeit mit derſelben Frage ernent erhelſen, evtl. auch die Frage einer Kapftallerabſetzung und Wied r⸗ da 8 prüfen. Die Verſtärkung der Betriebsmſttel ſei notwendio, verl je Geſellſchaft gut beſchäftigt ſei, ſo daß die Ardeitszelt bereits üngert werden mußte. Able Aauila Ach. in Frankfurt a. M. Die zum Konzern Adler fr. gehörende Geſellſchaft bletbt divfdendenlos. 2: Geſellſchaft für Sindes Eismaſchinen Ac. Wiesbaben. bwohl die Bilanzarbeiten erſt begonnen haben, erklärt die geichnaltung. daß eine Erhöhung der Vorjahrsdividende aus⸗ delchloſſen ſein dürfte. Auch die Aufrechterbaltung der 12 Proz. Vorjagres ſei keinesfalls geſichert. 21 Aktienbrauerei Eluß in Heilbronn. Der⸗ Geſchäftsgang des verfloſſenen Jahres war befriedigend. Der Bierabſatz Aluhr eine nicht unweſentliche Steigerung. Die Malsfabrik rößere Ver⸗ r gut beſchäftigt, und es konnten auch einige käufe in das ie ſchon ae⸗ Ausland abgeſchloſſen werden. 4 0 14 2 ank e. G. m. 5. G. in Eſſen. Der HB. am 14. Jehr. wird die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. Ablader⸗Organiſation der Exportinduſtrien In Hamburg wurde in dieſen Tagen ein deutſcher Ab⸗ laderbund gegründet, der der Exportinduſtrie einen Einfluß auf die Seefrachten, Speditionsabgaben und Behandlung der Waren in den Ausfuhrhäfen verſchafſen ſoll. Damit wird zum erſten Male ein Weg beſchritten, der an⸗ geſichts der ungeſunden Natenpolitik der Reedereien ſchon vor Jahren von namhaften Exportkreiſen empfohlen worden iſt, leider jedoch bisher noch keine praktiſche Bedeutung erlangt hat. So bot ſich lange Zeit das Schauſpiel, daß einer ſtraff organiſierten Schiffahrt, die ſich ihrer Stellung oͤurchaus be⸗ wußt war, die Unzahl der Exporteure in Induſtrie und Han⸗ del zuſammenhanglos gegenüberſtand und geduldig die Frach⸗ tenpolitik der Reedereien über ſich ergehen ließ. Vor dem Kriege, als der deutſche Exportfabrikant auf allen »Weltmärkten lohüenden Abſatz fand, ſpielte die Frage der Speditious⸗ und Frächtkoſten nur eine untergeordnete Rolle. Zudem litt die internationale Schiffahrt dank eines ausgegli⸗ chenen und im ſtetigen Aufſtieg hefindlichen Welthandels nicht unter dem drückenden Räumteüberfluß, wie heute, ſodaß für internationale Ratenkämpfe wenig Anlaß vorhanden war. Es herrſchte im ganzen eine Stetigeeit und Sicherheit im über⸗ ſeeiſchen Frachtgeſchäft, die ſich vorteilhaft auf alle internatio⸗ nalen Geſchäftsbeziehungen auswirkte. 5 Die durch den Krieg hervorgerufenen gewaltigen Umſchich⸗ tungen in allen Welthandelsbeziebungen und die ebenſo ein⸗ ſchneidenden Umwälzungen in den Tonnageverhältniſſen der Welthandelsländer haben auch das Seefrachtengeſchäft ſtark beeinflußt. Die zeitweiſe heftigen Ratenkämpfe der inter⸗ nationalen Schiffahrtslinien um die einzelnen Küſten ver⸗ mochten den Exportintereſſenten wohl zeitweilig willkommene Erleichterungen zu verſchaffen, konnten aber keinesfalls die Nachteile ausgleichen, die die Unſtetigkeit der Frachtraten mit ſich bringt. Eine ſcharfe und doch riſtkofreie cif⸗Kalkulation iſt unter ſolchen Verhältniſſen nabezu unmöglich. Denn eine auf der Höhe des Ratenkampfes, alſo mit niedrigſten Quotierun⸗ gen, herausgelegte Offerte iſt in demſelben Moment wertlos, wo ſich die Reedereien nach ungeheuren Verluſten zur Kon⸗ ferenebildung entſchließen und mit den ſattſam bekannten Diktaten ihrer ſprunghaften und ſchematiſchen Ratenſteigerun⸗ gen aufwarten. So wenig man in den meiſten Fällen die pri⸗ vatwirtſchaftliche Notwendigkeit ſolcher Frachterhöhungen durch die Schiffahrtslinien nach vorausgegangenen verluſt»eichen Kämpfen bezweifeln kann, ſo ſicher iſt die Art ſolcher Raten⸗ feſtſetzungen und irer Answirkung auk den geſamten Exvort⸗ handel verhängnisvoll. Denn laufende Lieſerungsnerträge werden in einer Weiſe beeinflußt, daß ſchwere Differenzen zwiſchen Erporteuren und üßberſeeiſchen Abnehmern unver⸗ meidlich ſind, wenn nicht der Lieferaut alle Frachtkonfunktur⸗ riſtken dieſer Art auf ſich genommen hat. Was aber eine ſolche Riſikobelaſtung unter beengten Rentabilitätsverhältniſſen be⸗ deutet, dürfte jedem geläuſig ſein, der mit heutigen deutſchen Produktionsvenhältniſſen einigermaßben vertraut iſt. Ein Beiſpiel dafür, wie die Reedereien nach vorauf⸗ gegangenem Ratenkampfe die Frachthöhe ſchematiſch aus⸗ probieren und damit das Exportgeſchäft— wenn auch zunächſt meiſt unbewußt— ſchädigen, ſei bier aus dem„Schiffs⸗ frachtendienſt“ angeführt:„Eine Chemikalienrate beträgt nach X 25 Sh. Die Konferenz will aber 40 Sh. erreichen, um lohnend zu fahren. Sie erhöht zunächſt um 5 Sho., das heißt auf 30 Sh. Die Marktkonſtellation iſt ſo, daß 27/6 Sh. für die betreffende Cemikalie tragbar wären. Die chemiſche Fabrik verliert ſofort ihren Ueberſeekunden bei 30 Sh. Die Reederei empfindet den Ausfall des Gutes ſtark, das heitt ſie wäre gern noch eine zeitlang zu 27/6 Sh. gefaßren. wenn ſie ſicher gewu“t hätte, daß den Vermittler n trauen iſt und gegenwirtig 30 St. noch nicht zu tragen ſind.“ Dieſes Beiſviel ſaricht Bände: Der Mangel einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen Re»dereten und Aclehern vaub! dem deutſchen Lieferanten die ühberſeeiſch⸗ Kundlchalt und der Konferenz ein annehmbares Frachtaeſchäft. Gedient wird lediglich der Auslandskonkurrenz, die unter günſtigeren Frachtbedingungen zu liefern vermag. meldet, wird die Ausſchütkung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen; aus dem auf 87 678(67 974) ergöhten Reingewinn ſollen außerdem 11518/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Rohgewinn konnte von 1936 901 auf 2 200900/ geſteigert werden. Unkoſten erforderten 1757237 1 368 796) /, Steuern 395 881(359 554)/ und Ab⸗ ſchreibungen 160 132(140 576) L. „Doornkaat“.⸗G. in Norden. Die Geſellſchart vertsift, wie bereits gemeldet eine Dividende von 6.(5) v. H auf das AK. von 1,2 Mill., während der Reſervefpnd um 5000 auf 9000, er⸗ höht wird. Die Eingänge auf Fabrikations'onto ſind von 1369 678 auf 915 663 ½¼ zurückgegangen, doch ſind auch die Handlungskoſten von 1043 811 auf 689 804 geſunren. Abſchreibungen erkordern 35 302(45 031)., Steuern 102 341(210 101)., ſo daß inkl. Gewenn⸗ vortraa ein Reingewinn von 92 129(70 734)/ verbleißt. Im Be⸗ richtsjaſre wurde das Abſatzgebiet aus⸗edehnt. Der Umſatz wird mit Rückſicht auf die allgemein: ungünſtige Lage als? zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet. 5 55 Einheitsnotierungen für Papjermorkanleihen des Reichs und der Länder Nach dem in der geſtrigen Sitzung des Börſenvorſtandes gefaßten Beſchluß wird für die Notierung und Lieferung von Papiermarkanleihen des Reiches und der Länder, ſöweit ſie zum Umtauſch gegen Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches aufgerufen ſind— mit Ausnahme von deutſcher Spar⸗ prämienanleihe ſowie 1923er und lozder K⸗Schatzanwei⸗ ſungen—, ſowie von Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches folgendes feſtgeſetzt. Vom 1. bis einſchließlich 14. Febrnar 1927 findet eine amtliche Kursfeſtſetzung nur noch für 5 v. H..„[Papiermark⸗ Anleihe ſtatt. Die Notierung aller übrigen Anleihen des Reichs und der Länder, ſoweit ſie zum Umtauſch gegen Ablöſungsſchuld des Daeutſchen Reiches auf⸗ gerufen ſind, mit Ausnahme von deutſcher Sparprämienanleihe und 1923er und 1oꝛ4er K⸗Schatzauweiſungen fällt fort. Vor⸗ liegende Limite in den Anleihen, deren Notierungen fortfällt, gelten mit Ablauf des 10. Februar 1927 als erloſchen.— Vom 15. Februar 1927 an erfolgt an Stelle der Notierung ſämtlicher vorerwähnten Papiermarkanleihen einſchl. der 5 v. H. Reichsanleihe nur nocheine Notierung von Anleihe⸗ (oder Aus⸗ ablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches loſungsrecht), und zwar ſowohl zum Einheitskurs wie auch im fortlaufenden Verkehr.— Die Notierung von deutſcher Spar⸗ prämienanleiße und 1923er und 1924er K⸗Schatzanweiſungen wird vom 1. März 1927 ab eingeſtellt. * Umfangreiche belgiſche Aufträge an die bdeutſche Elektro⸗ induſtrie. Nach einer Mitteilung von belgiſcher Regierungs⸗ ſeite iſt das Reorganiſationsprogramm für das belgiſche Telephon⸗ und in ſeinen Richtlinien fertiggeſtellt. Es wird ſich auf mehrere Jahre er⸗ ſtrecken. Einzelheiten ſollen in abſehbarer Zeit abgegeben werden. Wie aus belgiſchen eleftreeindvieuen Kreiſen ver⸗ Schlimmer noch liegen die Dinge— und auch dafür ſind Beiſpiele vorhanden—, wenn in die Frachtenpolitik eiuer internationalen Schiffahrtskonſerenz Rückſichten auf die Kon⸗ kurrenz der Abladerkreiſe verſchiedener Länder hineinſpielen. So iſt es beiſpielsweiſe für den deutſchen Export und für die deutſche Schiffahrt— unerträglich, wenn ein Frachtabſchluß für langfriſtige umfangreiche Abladungen deshalb nicht zu⸗ ſtande kommen kann, weil die ausländiſchen Mitglieder einer Schiffahrtskonferenz die zwiſchen Ablader und deutſchen Konferenzmitgliedern beabſichtigte Vertragsrate ablehnen, ob⸗ wohl ſie an dem Geſchäft garnicht beteiligt ſind. Und zwar deswegen ablehnen, weil die Verſchiffung der Konkurrenz des deutſchen Abladers im Auslande mißfällt. Solche Fälle ſind dazu angetan, in den deutſchen Exportkreiſen, die über die internen und bisweilen mit harten Kämpfen und Verzichten verbundenen Vorgänge in der Konfſerenz nicht unterrichtet ſind, das Vertrauen zur deutſchen Schiffahrt zu untergraben. Betrachtet man dieſe Verhältniſſe, die je nach dem Ein⸗ fluß der eif⸗Speſen auf den Geſtehungspreis des überſeeiſchen Abnehmers und je nach den internationalen Konkurrenz⸗ verhältniſſen der einzelnen Branchen wohl von jedem Expor⸗ teur— ob Induſtrie oder Handel— in den letzten Jahren mehr oder weniger drückend empfunden worden ſind, ſo mus man die Vildung eines Abladerbundes als einen Schritt bezeichnen, der im Inter iſſe aller beteiligten Wirtſchaftskreiſe gefördert zu werden werdient. 5 Wir haben im Vorſtehenden nur auf die Bedentung der Scefrachten für das Exportgeſchäft hingewieſen. weil— abge⸗ ſehen natürlich von den Geſtehungspreiſen und Lieferungs⸗ bedingungen der Ervorteure die Frachtraten in erſter Linte entſcheidend für die Waltnarktkonkurrenz ſind und wefl bisher in der Frachtenpolitik die au'fallendſten Mänagel zu heobachſen waren. Es ſoll jedoch nicht unterlaſſen werden darauf hin u⸗ weiſen, daß auch die Speditionsabgaben, die Anladeaebühren, die Nagerkoſten und die Behandlung der Aus' uhraüter in den Seebäſen ebenſalls Anlaß zu ernſten Bemühungen um eine den Exportintereſſen dienliche Regelung bieten. Es kann ſich bei dem im(öntſtehen begriffenen Allader⸗ bunde ſelbſtverſtändlich nicht um die Gründuna einer einſeili⸗ aen Kampforganiſatin handeln, die etwa die Verlade⸗ und Frachtbedingungen den Reedereien vorzuſchreiben und damit an die Stelle des Ratendiktates der Reedereien ein Be⸗ ſchickungsdiktat der Ablader zu ſetzen gedenkt— wahrſcheinlich auch ein praktiſch ausſichtsloſes und ſicherlich ein volkswirt⸗ ſcha tlich ſehr ſchädliches Beginnen—, ſondern es kaan ſich lediglich darum handeln, die bisherige gegenſeitige Abſperrung der Exportkreiſe und der Reedereien zugunſten einer engen Gmeinſchaftsarbeit zu beſeitigen. Ein Abladerbund, der nicht allein die Exportinduſtrie, ſondern auch den in aleicher Weiſe intereſſierten Exporthandel umfaßt, würde ſich um die Verbeſſe⸗ rung wichtigſter Ausſuhrbedingungen große Verdienſte erwer⸗ ben können. Der vorbereitende Ausſchuß, in dem bisher der Verband der Metallwarenfabriken und die Zellſtoff⸗, Pavier⸗ und Pap⸗ peninduſtrie führend vertreten ſind, wird in den übrigen Ex⸗ portkreiſen für ſeine Beſtrebungen das größte Intereſſe er⸗ warten dürken. Ebenſo ſollten das Speditious⸗ und Haſen⸗ gewerbe und die Reedereien der Neugründung nicht von vorn⸗ herein mit Mißtrauen begegnen— was ja zunächſt nicht ganz unverſtändlich erſchiene—, ſondern ſich an der Löſung der volkswirtſchatlich wichtigen An gaben beteiligen. die ſich die ge⸗ plante Abladerorganiſation geſtellt hat. Denn nur durch engſte Zuſammenarbeit aller an der Hebung des deutſchen Ervorts intereſſterten Wirtſchaftsgruppen wird ſich eine ausaleſchende und ſtetige Neelung der Ablade⸗ und Verfrachtungasbedingun⸗ gen für Ueberſeetransporte ermöglichen laſſen und damit das Exportgeſchäſt ſelbſt gefördert werden. Die Vorteile ſolcher Gemeinſchaftsarbeit, in der ſtatt des Diktates und Kampfes die Verſtändignug ſührendes Prinziv iſt, werden ſich in Sveditiop, Hakengewerbe und Schiffahrt ebenſo zeigen, wie in Induſtrie und Handel. Dr. N. lautet, iſt beabſichtig, die Hälfte der Materiallieferungen an deutſche Firmen auf Reparationskonto zu ver⸗ gehen. Aus Regierungskreiſen ſei bei der belgiſchen Elektro⸗ induſtrie die Bildung einer Arbeitsgemeinſchaft mit deutſchen undevtl. ausländiſchen Elektro⸗ unternehmen zur Durchführung der Reorganiſation des belgiſchen Telephon⸗ und Telegraphen⸗Netzes, deren Koſten auf 12 Mill. Franes veranſchlagt werden, angeregt worden. Deviſenmarkt Reichsmark ſchwächer. Am internationalen Deviſenmarkt lag geſtern die Reichs⸗ mark erneut ſchwächer und notierte in den Abendſtunden.22, iſt alſo hier am unteren Goldpunkt angelangt. Ebenfalls ſchwächer liegt das engliſche Pfund mit.85g gegen Kabel in Erwartung der Diskontermäf igung. Die ſpaniſche Wäh⸗ rung hat nach der ſtarken Steigerung vorübergehend im Kurſe etwas nachgelaſſen, gegen London 29,75 nach 29,69. Feſt liegt Oslo mit 18,90 nach 19,00 gegen London. Weſtdeviſen ohne beſondere Anregungen und ſchwächer. Im einzelnen notieren heute vormittazg e,;, W London-Parts ſ122.85122 Te Walld.⸗Schw..] 22.28 22,80J Lond.⸗Stockh Fond.-arntel 89 8480 Holland.Schw 207..207., Sand.-Radr: 3880 2878 Lond.⸗Malld. 113.001130“ Kabel Hollend. 250.15 50.250 Natland-Parſs 108.92 108.88 Kabei Schweſz 519.15 519.18] Lond.⸗Holland 12.14 12.14 Prüb ef-Raris 380.00 88070 Lond.⸗Schweiz 25.20 25.19 London-Oslo. 19.00] 18.[Hofland-Paris 10.10 19.10 Paris-Schwelz 20.05 20.50l Lond.⸗Koßenh. 18.20 18.20 Kabel London.88.0,.78.4 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſtellen London. 20. 20.] Vrag 3 1 80 12.50 Madrid. 88.18.88 Faris. 136.76 18.70 Jslo.. 07.88107.98 Argentinien 174,4,7.J9 Zürich. 81.5 8175 Kopenbhagen 112.45 112.40 Japan 205 f 5,900 Matiland. 18,1019.10 Stockbolm. 112.60 112.80 New⸗Dork..21..%0 Holland.. 168.65 108.60 Brüſſel 58.65 58.70 Berliner Metallbörſe vom 26. Januar Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 25. 25. 28 Elektrolytfupfer 127.75 127,75 Aluminium in Raffinabetupfer—.——.— TDarren.18.14 Dlei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzint Bb.⸗Pr.) 61.50⸗82.50 50,50. 5C,50] Füttenzinn—— „ ir. Verk.)—.—.— Nicke.—.50 8,40-.50 Plattenzint 57.50-8,50 55.5 86,30 Antiman.20.85.-1. 8 Alumirſum 2010 210.[ Silber für 10.—-60.— 78.50-18.50 London 28. Januar Metallmartt In Eſt. f. d eng. 1. d. 1016 Kg 25. 28„ 2 28] Bie 28 8) 28.78 Kupfer Kaſſfa 54.75 54,75 beſtſelee: 51.75 61.75 Zint 28.85 2850 do 3Mona. 55,25 55.35] Nickel 3 ueckſib. p. Fl 17.50 17.38 do Eleltrol. 62.50 62.50] Zinn Kaſſe 299.50 292.—[ Regulus——— Frachtenmarkt in Dulsburg ⸗Rubrort vom 26. Januar An der heutigen Börſe iſt eine Aenderung in den Frachten ſowohl lohn aina um eine Kleinigkeit zurück. Mau zaßlte 12 Pfig. füz größere Ceteedne„e noch Rotterdam. 12,200 1f.20 für Berg⸗ als auch für Talreiſen nicht eingetreten. Der Talſchleyp⸗ d Seite. Nr. 40 Donnerstag, den 27. Januar 1927 Neue Maunheimer geitung(Wittag⸗Ausgabe) Moderne Naublierdrefſur und Tierzühmung Von Kapitän Alfred Schneider Wie man Dompteur wird „Das Gediet der Raubtierdreſſur und der Zähmung wil⸗ der Tiere hat ſchon ſeit dem grauen Altertum die Menſchheit intereſiert. Die Bänbiger wilder Tiere ſpielten im Laufe der Jahrhunderte immer eine Rolle; nicht nur bei allen großen Volksfeſten, ſondern auch an den Höfen der Fürſten iind ſie anzutreffen geweſen. Die„wilde“ Dreſſur hat wäh⸗ rend dieſer Zeit in Blüte geſtanden und auch heute giht es goch Dompteure, die nach dieſer Methode Raubtiere vorführen. 7 Gegenſatz dazu habe ich meine Löwen ſeit bereits zwanzig ahren ſo gezähmt, daß das Publikum zur Annahme kommt, 2s handle ſich bei meinen 70 Löwen um ungeſährliche Tiere. ih bin alſp Vertreter der„zahmen“ Dreſſur. Selbſtverſtänd⸗ ich iſt es eine Fabel, bei Löwen zu glauben, ſie ſeien harmlos menn man beim Verkehr und bei der Vorführun — einen freundſchaftlichen Ton anſchlägt. Denn die Biß⸗ und Kratzwunden, die ich im Laufe der Jahre von meinen„harmloſen“ Tieren bekam, dürften das Gegenteil beweiſen, oder wenigſtens darlegen, daß es beim Katzen⸗ eſchlecht, zu dem bekanntlich auch der Iöwe zählt, keine ſauernde Freundſchaft eibt, daß die Raubtierſeele nicht zu zähmen iſt. Leider hat man es ja auch nicht verhindern Fönnen, daß trotz größter Vorſicht bei den Aufnahmen für den großen„Quo vadis“-Film in Rom meine Löwin„Curopa“ einen Statiſten tödlich verletzte. In letzter Zeit lieſt man aufſſallend viel über Verletzungen von Dompteuren, die bald von Löwen, Tigern, Bären uſw. angefallen ſind und mehr oder minder ſchwere Ver⸗ zetzungen davongetragen haben. Der Grund zu dieſen ſich ſo hgäufenden Vorkommniſſen dürfte darin zu ſuchen ſein, daß Fährend der letzten Jahre ſehr viele Neulinge den Dompteur⸗ Deruf ergriffen haben, und daß es doch größerer und längerer Erfahrungen bedarf, um die ſeweilige Stimmung des Raub⸗ tieres richtig beurteilen zu können, ihm anzuſehen, ob es an⸗ griffsluſtig iſt. Erfahrene Dompteure beobachten meiſt auf den erſten Blick. wie das Tier gelaunt iſt. Ihnen iſt es auch bekannt, wie raſch das Tier ſeine Laune ändern kann. Sie wiſſen dann ſchnell und ſicher ihre Vorkehrungen zu treffen. Solch ein übelgelauntes Raubtler, von dem ſein Dompteur nichts Gutes zu erwarten hat, wird er bei Seite laſſen und tun, als ob er ſich nicht um das Tier kümmere; es aber trocdem ſcharf im Auge behalten. Das iſt jedenfalls das Beſte und Sicherſte. Denn eß iſt keine Kunſt, ſich geſunde Glieder zerbeißen zu laſſen! Die Kunſt des Dompteurs liegt viel mehr darin, jeber Situation Herr zu werden, ohne Ver⸗ letzungen davonzutroben. Der bewährte Dompteur wird ſeine Tiere ſo gut keunen, daß nach Möglichkeit keine Unfälle vor⸗ kommen. In dieſer Be⸗i⸗gung dürfte es angebracht ſein, der Mei⸗ nung vieler Zuſchauer entgegenzutreten, die da glauben, daß der Dompteur immer das gleiche Koſtüm tragen müſſe, wenn er ſich in den Käfig begibt. Dieſe Auffaſſung iſt vollkommen Ich habe beiſpielsweiſe mit meinen Löwen in 90 Raub⸗ tierfilmen mitgewirkt und mußte die Konterfiguren für die jeweiligen Hauptdarſteller bei den Löwenſtzenen übernehmen. In jedem Film trug ich dabei meiſt—s verſchiedene Koſtüme, Das macht insgeſamt etwa 500 verſchiedene Koſtüme aus, in denen mich meine Löwen ſchon geſehen haben, und ſie taten trotz der vielen Verkleidungen reoͤlich ihre Pflicht. Das iſt mein Dreſſur⸗Erfolg durch Worte. Jedes Tier hört am Klang meiner Stimme oh ich gut oder böſe bin. Es iſt ab⸗ ſolut nicht nötig, die Tiere ſchon im Kindesalter in Dreſſur zu nehmen, man kann auch ein Raubtier von—5 Jahren noch dreſſieren. Oft werden gerade dieſe dann die treueſten Mit⸗ arbeiter. Die Hauntſache iſt, daß das Raubtier die Erkennt⸗ — 90 hat, daß der Menſch nur ſein Freund und Pfleger ſein 3 Oft bin ich ſchon nach meiner Methode, wie ich die Söwen zähme, befragt worden. Meine Methode beſteht darin, daß ich mich außerordentlich viel mit meinen Tieren befaſſe. Ich ſitze meiſt ſtundenlang bei den ein⸗ zelnen Tieren und ſpreche ununterbrochen zum Tier, auch menn es ſich gaarnicht um mich kümmert und ſo tut, als ob ich nicht da ſei. Der Zweck dieſer Uebung iſt, daß ſich der betref⸗ ſende Löwe an den Ton meiner Sprache gewöhnt. Später horcht das Tier ſchon auf, wenn es mich kommen Fört, Ich be⸗ Rutze auch keine irgendwie geartete Waffe den Tieren gegen⸗ über. Nur durch gute Worte und dauerndes Zu⸗ re den erreiche ich meine Dreſſurerfolge. Bor zwanzig Jahren freilich, als ich mit dieſer Methode begann, ging man achſel⸗ Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Ein vertagter Preſſe⸗Prozeß. Eine unerwartete Wenbung nahm in der geſtrigen Nach⸗ mittagsſitzung des Schwurgerichts der Prozeß gegen den 48 Jahre alten Redakteur Georg Nikolaus Müller von der kom⸗ muniſtiſchen„Arbeiterzeitung“. Auf Grund des 8 22 der Straf⸗ prozeßorbnung erhob der Anwalt des Angeklagten, Rechtsan⸗ walt Steinſchneider⸗Frankfurt gegen das Gericht den GEin⸗ wand der Befangenheit. 8 22, 1 beſagt: Ein Richter iſt von der Ausübung des Richteramtes ausgeſchloſſen, wenn er ſelbſt durch die ſtrafbare Handlung verletzt iſt. Die Verletzung ſieht der Verteidiger in der Tatſache, daß in dem unter Anklage geſtellten Artikel der Arbeiterzeitung— es handelt ſich um den Gerichtsbericht über die Verurteilung des Kommuniſten Huber wegen Erſchießung des Polizeibeamten Böttther— nicht allein die badiſche, ſondern auch im weiteren Sinne die geſamte deutſche Juſtiz beleidigt ſei; beſonders müß⸗ ten ſich die geſamten Mannheimer Richter ver⸗ letzt fühlen. Oberſtaatsanwalt Mickel trat der Auffaſſung des Ange⸗ klagten entgegen, weil die Konſequenz des Antrages wäre, daß der Angeklagte überhaupt nicht in Deutſchland, ſondern im Ausland abgeurteilt werden könne. Das Gericht, Vorſitzender Landgerichtsrat Scheid, entſchied, daß die Ver⸗ handlung„ausgeſetzt“ iſt, bis über den Antrag durch die ihnen fähig iſt. zuckend über mich zur Tagesordnung über, ja, oft machte man Seite. Die Welt hat mi er peſitze mit 70 Löchen die größte überhaupt exiſtierende Raub⸗ tiergruppe. Natürlich hat meine Methode in den letzten Jahren niele Nachahmer gefunden. Iſt es nicht auch eine viel größere Kunſt, das Raubtier ſo 298 erztehen, daß es anhänglich und ge⸗ fügig wird, als das Wilde und acge ſeines Charakters durch Prügeln noch weiter aufzuſtacheln? Meiſt genügen ja ſchon einige Schläge und Püfſe, um das Tier in einen Wut⸗ zuſtand zu verſetzen. Dann daxf man ſich freilich auch nicht wundern, wenn Dompteure mit zerfleiſchten Gliedern ins Hoſpital gehracht werden. Trotzdem iſt es leichter, eine Gruppe pon—10 Raubtieren vorzuführen, noch dazu lediglich männ⸗ liche oder weibliche Tiere, als ſolch ein Maſſenaufgebot, bei dem beide Geſchlechter vertreten ſind, wie es bei meiner Löwengruppe der Fall iſt. Daß meine Methode nicht falſch iſt, hahen mir ganz be⸗ Ländern, in denen der Tierſchutz auf einer bedeutend hohen Stufe ſteht, oft zwar auch in Fanatismus ausartet und Maß⸗ nahmen zeitigt, mit denen man ſich allerdings nicht immer be⸗ ſreunden kann. Wer geſunde Tiere haben will, muß ſie gut unterbringen. Ich beſitze Raubtierwagen, die faſt die Bezeichnung Luxuswagen verbienen. Meine Käfigwagen ſind im Winter unter den Fußböden heizbar und werden zur Sommerszeit durch Friſchluftzuführung entlüftet. Der Mantel des Daches kann an heißen Sommertagen abgehoben werden, ſo daß Luft und Sonne auch in den äußerſten Winkel dringen. Selbſtnerſtändlich ſind die Wagen nach allen Seiten hin in jeder Form durch Eiſengitter geſchützt. Auch das Geheimnis des prachtvollen Ausſehen⸗ meiner Tiere will ich preisgeben. Es liegt einfach darin, daß ich vor meine Tlerwagen einen Auslaufkäſig von 30—40 Mtr. Länge und zirka 5 Meter Breite aufſtelle, was bisher leider bei keiner anderen Raultiernummer üblich iſt und doch ſo nachahmenswert wäre. Wer in den zoologiſchen Gärten die Raubttere beobachtet, wird finden, daß ſie ſehr oft an ein⸗ und demſelben Platz liegen oder daß ſie in monotoner Weiſe am Käſiggttter hin und her laufen. In meinem Auslaufkäfig iſt das änders. Sier ſorgt die Maſſe für Abwechslung. Es iſt für jeden Tierfreund herzerfriſchend, zu beobachten, wie meine Löwen ſich untereinander amüſteren, wie ſie Allotria treiben und miteinander ſpielen. Das iſt nicht Geringeres als: ſport⸗ liche Betätigung. Dieſer Sportplatz erhält meine Tiere friſch und geſund er giht ihnen ihre prächtigen Muskulatuxen, er läßt ſie nach Möglichkeit die Gefangenſchaft faſt vergeſſen. — 5 awagen dienen hauptſächlich nur noch als Transport⸗ mitte Auch in der Ernährung der Tiere gehe ich eigene Wege. Ich laſſe ihnen nicht lebiglichnur Pferdefleiſch Leber, ſondern die Tiere bekommen abwechſelnd Lunge, Leber, Därme, Fleiſch mit Knochen und Fleiſch ohne Knochen, ſo daß immer für eine gewiſſe Abwechslung Sorge getragen iſt. Die Jungtiere erhalten außerbem täglich einen Löffel Emulſion, die größeren und ausgewachſenen Tiere etwa—3 mal wöchentlich Fleiſchbrühe mit Lebertran und Phosphorkalk ver⸗ miſcht. Außerdem liegen in den Auslaufkäſten im Sommer abwechſelnd Gras, Kräuter und ganze Zweige von Bäumen. Die Tiere freſſen an dem Grünzeug herum; dadurch verhütet man Verſtopfung und Wurmkrankheiten. Obwohl ich dieſes einfache Berfahruen ſchon öfter zoologiſchen Gärten und ſon⸗ ſtigen Tlerhaltern anempfohlen habe, mußte ich ebenſo oft feſtſtellen, daß es nicht befolgt wird. Meine guten züchteriſchen Ergebniſſe— ich zog bisher über 200 Löwen auf— dürften auf alle die vorher geſchil⸗ derten Maßnahmen mit zurückzuführen ſein. In den letzten Jahren habe ich 72 Löwen aus meiner Zucht verkauft. Nach dem Kriege belieferte ich eine Anzaßl von Tiergärten mit friſchem Löwenmaterlal, wie auch mehrere bekannte deutſche und ausländiſche Zirkuſſe ſich durch Ankäufe bei mir neue Löwengruppen zuſammenſtellten. Ich beabſichtige, meine Zucht noch weiter auszubauen und habe gerade in den letzten ochen einige Löwen für rein züchteriſche Zwecke angekauft. Durch Kreuzung verſchiedener Raſſen iſt es mir gelungen, Re⸗ ſultate zu erzielen, die in Fachkreiſen lebhaftes Aufſehen er⸗ regt haben. Ich bin der feſten Hoffnung, daß meine Arbeit das Ergebnis zeitigt, eine Löwenraſſe zu ſchaffen, der das rauhe Klima des nördlichen Europa nichts anßhaben kann, die durch und durch geſund und in jeber Hinſicht widerſtands⸗ Hohe Geldſtrafen für Autoſchmuggel und Zoll⸗ hinterziehung. Vom Schöffengericht Kehl a. Rh. wurden wegen ver⸗ botswidriger Einführ von 15 Kraftwagen in Tateinheit mit Zolli Automobilhändler Em. Grethel⸗ F0 und der Mechaniker Karl Grethel⸗Renchen zu je 180000 Mark Geldſtrafe evtl. 1 Jahr Walien⸗ der Ingenteur Arthur Schweitzer⸗Berlin wegen Anſtif⸗ tung 8 zu 90000 Mark Geldſtrafe èvtl. für ſe M. 50.— 1 Tag Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde die Be⸗ ſchlagnahme von ſechs ſichergeſtellten Autos verfügt, fer⸗ ner die beiden Grethel für neun nicht ermittelte Wagen zum Werterſatz von M. 54009 verurteilt. Die Angeklagten hatten es unternommen, im Fahre 1925 aufgrund vom Reichskommiſſar ausgeſtellter, auf„Saſcha⸗ Automobile“ lautender Einfuhrbewilligungen 15„Aries⸗Auto⸗ mobile“ in das deutſche Zollgebiet einzuführen. Dieſe Aries⸗ Wagen wurden mit Erlaubnis der Arieswerke in Paris als Aries am franzöſiſchen Zoll deklariert, um der Fabrik die Rückerſtattung der Luxusſteuer zu ermöglichen. Auf der Zoll, wurden ſämtliche Aries⸗Keunzeichen entfernt und durch dem wurden, um die bedeutend niedrigeren Zollſütze der Zoll⸗ ſtätte in Straßburg mit einer zweiten, ja ſogar mit einer dritten Batterie beſchwert, die ganz behelfsmäßig angebracht waren. Dadurch wurde erreicht, daß das Normalgewicht des Wagens von 970 Kg. auf über 1000 Kg. gebracht wurde, wat als vorſätzliche Zolldefraudation erachtet wurde. Die Beweisaufnahme erbrachte in vollem Umfange den Tatbeſtand der Anklage, weshalb auf die vom Hauptzollamt Lahr aus⸗ zuſtändige Stelle entſchteden iſt. 1 ezecenen hohen Geldſtrafen ohne Einſchräntung erkannt wurde. mich ung Kräften 9 Heute ſteht der Erfolg auf meiner und meine Art anerkannt und ich ſchon mit 22 Jahren Zuchthaus beſtraft worden. ſonders die Anerkennungen in England und Amerika bezeugt, Rheinbrücke, d. h. zwiſchen dem deutſchen und franzöſiſchen in Straßburg angeſertigte Saſcha⸗Kennzeichen erſetzt, Außer⸗ grenze über 1000 Kg. zu erreichen, die Wagen in einer Werk⸗ 15 Jahre Zuchthaus für den Karlsruher Faſſaden⸗ 0 Welhſſae Faſſadenkletterer Heinrich Renn aus Neſſelin, der im Februar vorigen Jahres in Wattn mehrere e eeee verübt hatte und im Auguſt in Kökn feſtgenommen wurde, iſt jetzt von 270 Schöffengericht in Bonn wegen der in Karlsruhe verübte Einſteigediebſtähle abgeurteilt worden, wobei er mit 15 Jahren Zuchthaus beſtraft worden iſt. Wegen der von ihm in und Umgebung verübten Einſteigediebſtähle war er berei rkheimer Strafgericht. Der Händler Johann Georg 4 f e wegen Einbruchsdiebſtahl im Rück⸗ falle zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Aull hatte dem Friſeur Schlatter in Freinsheim nach und nach Rauch 1 ren im Werte von 300 Mark entwendet. Der Dienſtknech Fingeler, der um den Diebſtahl wußte, erhielt 14 Tage Ge⸗ fängnis. Gefüngnisſtraſen für Kindesmißhandlung. Der Zim⸗ mermann Eckbauer in Reuth hatte im Sommer 1925 ſene fünffährigen außerehelichen Sohn zu ſich genommen.—— Junge wurde in ſeinem neuen elterlichen Heim in beſtlaliſ 92 Weiſe mißhandelt und durch die Behörde im Jahre 19⸗ abgenommen. Der unmenſchliche Vater war ſeinerzeit zu fünf Monaten Gefänguts und die Pflegemutter zu vier Jabren Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Auf die Berufung des Siantee walts verurteilte nun das Landgericht Paſſau den Vater zu ein Jahrdrel Monaten Gefängnis und die Pflege⸗ mutter zu ein Jahr Gefängnis. Neues aus aller Welt — Ciſerne Hochzeit. Das ſeltene Feſt der Eiſernen Hoch⸗ zeit feierten in Euskirchen die Eheleute Velſer. Der Jubtlar iſt 80 Jahre alt, die Jubilarin 88 Jahre. Bürgermeiſter Diſſe überbrachte im Auftrage des Reichs präſidenten von Hindenburg Glückwünſche und ein Handſchreiben an die Eheleute, ferner ein Handſchreiben des Reichskanzler Marx ſowie des preußiſchen Miniſterpreee denten. Frau Velſer erhielt die für ſolche Anläſſe von der ſtagtlichen Porzellanmanufaktux geſtifſtete Ehrentaſſe nebſt⸗ anſehnlichen Geldgeſchenken. Das Jubelpaar iſt geiſtig noch 565 c Am Jubelfeſt nahm die ganze Stadt lebhaften nteil. —Ein Berliner Stadtoberinſpektor uuterſchlägt 20000 4. Auf Veranlaſſung des Bürgermeiſters des Bezirksamts Preus⸗ lauer Berg wurde, wie das Berl. Tabl. meldet, der dort be⸗ ſchäftigte Stadtoberinſpektor Wachsmut von der Kriminal⸗ polizel verhaftet. Dem Beamten werden Unterſchlagungen in Höhe von über 20000 4 zur Laſt gelegt. Wachsmut iſt im Jugendamt des Bezirksamts Preuzlauer Berg beſchäftigt und ſtand bereits ſeit mehr als dreißig Jahren als Beamter in den Dienſten des Berliner Magiſtrats. In ſeiner außerdienſtlt⸗ chen Tätigkeit war er zugleich Wohlfahrtsvorſteher und hatte als ſolcher über beträchtliche Summen, die als Unter⸗ ſtützungsgelder in ſeinem Wohnbezirk zur Auszahlung gelan⸗ gen ſollten, zu verfügen. Hilfsbedürftige Perſonen mußten ſich an Wachsmut wenden, und nach Prüfung der Sachlage konnte der Beamte ſelbſtänbig die Höhe der zu zahlenden Unter⸗ ſtützung feſtſetzen. Auch der zu zahlende Betrag wurde je veils von Wachsmut angegeben. Bei dieſer ehrenamtlichen Tätigkeit hat Wachsmut, wie merkwürdigerweiſe erſt jetzt feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, ſeit langen Jahren Unterſchlagungen begangen, die nach vorläuſiger Prüfung bis in die Vorkriegsjahre zurück⸗ reichen. Der ungetreue Beamte hatte Perſonen in die amt⸗ lichen Liſten eingeſetzt, die in Wirklichkeit gar nicht exiſtterten und als angeblich hilfsbedürftig bei ihm vorgeſprochen hatten. Dann quittierte er mit falſchem Namen über den Unterſtät⸗ zungsbetrag und ſteckte die Summe in die eigene Taſche. Das Verhalten des Beamten iſt um ſo verwerflicher, als die unter⸗ ſchlagenen Gelder für Ortsarme beſtimmt waren und an dteſe nicht zur Auszahlung gelangten. Wachsmut mußte nachhe um ſeine Veruntreuungen zu verſchleſern, in vielen Fällen tal⸗ ſächlicher Bedürftigkeit ablehnen. Zurzeit kann die genaue Summe der verunkreuten Gelder noch nicht eeee, da man noch mit der Durchprüſung der Belege beſchättigt 7 Nach ogn bisherigen Feſtſtellungen dürfte die unter chlegen Summé 20000 4 weitüberſteigen. Es mutet eigen⸗ artig an, daß die Veruntreuungen, die jahrelang zurückliegen, erſt jetzt in der Kalkulatur des Wohlfahrtsamts entdeckt wur⸗ den. Jedenfalls iſt es dringend nötig, um weitere ähnliche Fälle verhindern zu können, daß eine ſtärkere Kontrolle 155 bisher in dieſer Richtung eingeführt wird. Der Verhaftete iſ geſtändig, giht die Unterſchlagungen zu, beſtreitet aber vor⸗ läufig noch, die Urkundenfälſchungen begangen zu haben⸗ Wachsmut wird im Laufe des heutigen Tages den Unterſu⸗ chungsrichtern in Moabit vorgeführt werden. Die Ausbreitung der Gripre * Fraukfurt a.., 23. Jan. Obwohl die Erkrankungen an Grippe in den letzten Tagen eher ein gewiſſes Abflauem als eine Steigerung ertennen laſſen, hat der Magiſtrat doch beſchloſſen, weitere Vorſorge für bie Bereitſtellung von Entlaſtungsſtationen, ſowie für die Beſchaffung von Betten zu treffen. Zurzeit iſt indes der zur Verfügung ſtehende Beſtand an Betten noch nicht erſchöpft, ſodaß die wel⸗ teren Maßnahmen nur eine Vorſorge bedeuten. * Augsburg, 26. Jan. In der geſtrigen Sitzung des Ver⸗ waltungſenats teilte die Oberſtabtſchulbehörde mit, daß eine weitere Anzahl von Volksſchulklaſſen wegen gehäufter Erkältungskrankheiten geſchloſſen wurden. Es find jetzt insgeſamt 16 Schulklaſſen geſchloſſen. Die Zahl der Grippekranken im Krankenhaus betrug geſtern 78. Waſſerſtandsbeopachtangen im Wiona Zanuar Rheln-Pegel] 19, 21, 22, 25, 28, 27, Neckar- Pegel 19, 21,22, 25, 26. 22 Schuſterinſel Jo.88.889.88 0,8800.88..80 Mannheim 3,72.882 792.77/2.86f1 Fehl 392240 30% Seaſfed 04.20,,18.6.5,% Menen 8 270 70 5 Monnbeim.8.77292.80.8.85 Caub„2652.38 2,282,08 2,01.97 Köln 98726512.71½2.8.49 22 — Herausgebex, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, ue Maunheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, L. d. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantworkl. Rebalteure: Für Polltit: Hans Alſred meifne 9 FJeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder 4 85 port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W E. Stötzner deren Antlitz mit 30 jehren schon Alters aufweist, während umgekehrt 40 und 30 Jährige sich eines jugendlichen, frischen Aussehens erfreuen. Die Leizteren pflegen Gesichi und Hände mit Creme hlouson.— Die Wirkung der Creme Mouson ist beispiellos zuverlässig; Sie können wesentliche NMerkmale des rauhe, fleckige Haut in kurzen Zwischenrãumen gut mit Creme Mouson ein. Sie werden finden, daß sie in wenigen Stunden glatt und geschmeidig geworden ist. Verwenden Sie auch Creme NMouson- Seiſe, hergestellt unter Zusatz von Creme Nouson. 27 —— S rreeeee Snn eeennege er ggKKeee Seg0e enn * U d + 0 ſt S a 3 ſi ſi n d ſe a U U d 2 12 rees ereeneneernenden deen —— Donnerstag, den 27. Januar 1027 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 43 Sportliche Deutſcher Autoſport 1927 Grundregeln und Pläne 1 Faſt gleichzeitig ſind die Oberſte Nationale Sportkom⸗ miſſion und der A...C. mit Betanntgabe des Sportreg⸗ jements 1027 und Art und Durchführung der konmenden keichsfahrt an den Tag getreten. Beide Veröffentlichungen aſſen ertennen, daß im deutſchen Automobilſport künftig neue Vege beſchritten werden ſollen und daß ſanktionierte Fehler (wie 3 B. die Einteilung der Wagen nach PS⸗Zahl, Scheiding 22 Sport⸗ und Tourenwagen uſw.) künftig vermieden wer⸗ en. Das Nationale Sportreglement 1927 enthält drei wert⸗ volle Neubeſtimmungen: 1) Fortfall der Scheidung zwiſchen Induſtrie⸗ und Privatfahrer. 2) Neueinſtellung der Touren⸗ wagenklaſſen und Neueinteilung der Sport⸗ und Rennwagen. 8 Nicht⸗mehr⸗Zulaſſung von Anfänger zu ſportlichen Wett⸗ lewerben. Künſtig werden Bewerber und Fahrer nicht mehr, wie pisher. in Induſtrie⸗ und Privatfahrer, ſondern in Inhaber er internationalen Lizenz und in Inhaber des nationalen Usweiſes eingeteilt werden, von denen die erſteren an of⸗ ehen, offen⸗internationalen und an reſervierten Veranſtal⸗ tungen, die letzteren nur an geſchloſſenen Veranſtaltungen teilnehmen können. Den Veranſtaltern reſervierter Wettbe⸗ werbe iſt es anheimgeſtellt, durch die Ausſchreibung eine be⸗ ſondere Wertungsklaſſe für Inhaber von nationalen Aus⸗ weiſen zu ſchaffen. Wenn Veranſtalter geſchloſſener Wett⸗ bewerbe den Wunſch haben prominente Fahrer bei ſich zu ſehen, ſo können ſie dieſe in einer beſonderen Lizenzklaſſe zulaſſen. Ein Uebergang vom nationalen Ausweis zur inter⸗ nationalen Lizenz iſt innerhalb des laufenden Sportſahres nicht möglich, ſodaß gleichzeitiger Beſitz von Ausweis und Tizenz ausgeſchloſſen iſt. Deutſchlands Autoſportsleute wer⸗ den ſich ſomit rechtzeitig überlegen müſſen, ob ſie nur an den lokalen Wettbewerben ihres Gaus, Bezirke oder Clubs teil⸗ nehmen wollen, oder ob ſie auch in größeren Verauſtaltungen zu ſtarten beabſichtigen. Beſonders erfreulich iſt auch die neue Beſtimmung, daß Preiſe, die im„Alleingang“ errungen wurden, bei jeder Ver⸗ fentlichung als„im Alleingang gewonnen“ bezeichnet werden müſſen, und daß Preiſe und Plaketten, die für Kon⸗ kurrenten beſtimmt ſind, nicht in gleicher Ausführung auch an kichtkonkurrenten, z. B. Funktionäre gegeben werden dürſen. Die veraltete Einteilung der Fahrzeuge nach Steuer⸗PS iit abgeſchafft worden. Fahrzeuge, deren Zylindervolumen le ohere Grenze einer Klaſſe auch nur um einen oder wenige ubikcentimeter überſchreitet, müſſen unbedingt in der nächſt ößeren Klaſſe ſtarten. Rennwagen ſind auf Höchſtlei⸗ ſtungen konſtruierte Spezialwagen, über die im Katalog der rzeugerfirma nähere Angaben nicht gefordert werden. portwagen ſind Fahrzeuge, die ſowohl dem Sport als guch dem Verkehr dienen können; in allen Veranſtaltungen ann durch die Ausſchreibung vorgeſchrieben werden. daß ſie in einer Serie von mindeſtens 10 Stück gleicher Abmeſ⸗ ungen vorhanden ſein müſſen. Tourenwagen müſſen in mindeſtens 30 Stück hergeſtellt ſein, Sie müſſen zu den in en Katalogen aufgeführten Preiſen käuflich und lieferbar ſein. Es iſt nur begrüfenswert, daß die ONSS in ihren neuen Beſtinmungen auch jenen bisher immer und immer wieder aufoetauchten Talmi⸗Tourenwagen den Garaus macht, die Ichtoöurige Motoren hatten, aber mit ſcheinheiliger Touren⸗ igenkaroſſerie verſehen waren. Künftig darf die Drehzahl es Tourenwagen⸗Motors 3600 Umrehung pro Minute nicht Rundſchau überſchreiten. Für die deutſchen Tourenwagen⸗Veranſtal⸗ tungen gilt folgende Tabelle: Mindeſt⸗ Mindeſt⸗ Vorge⸗ Klaffe Zylinderinhalt gewicht radſtand ſchriebene kg mum Beſatzung 4A über 8000 com 1800 3400 4 B über 5000„ u. bis zu 8000 cem 1700 3⁴⁰⁰ 4 über 4000„ u. bis zu 5000„ 1550 330⁰0 4 XCO über 3000„ u. bis zu 4000 1300 3830⁰ 4 über 2000„ u. bis zu 3000„ 1100 2800 4 E über 1500„ u. bis zu 2000„ 90⁰ 260⁰⁰ 8 F über 1100„ u. bis zu 1500„ 8⁵0 2500 2 G über 750„ u. bis zu 1100„ 650 2300 2 H über 500„ u. bis zu 750„ 40⁰ 190⁰0 2 4 über 350„ u. bis zu L00„ beliebig beliebig 1 Jbis über 350 5 4 Die Lizenzgebühren ſind ermäßigt worden auf 8,.— ½ für eine internationale Lizenz, und auf 5,.— für einen nationalen Ausweis. Wer zu einer verbotenen oder nicht⸗ genehmigten Veranſtaltung nennt, irgend eine offizieue Funk⸗ tion davei ausübt, oder ſonſt irgendwie daran beteiligt iſt, wer mit ungültigen Lizenz⸗ oder Ausweispapieren an einer Sportveranſtaltung teilnimmt, oder wer das Sportreglement übertritt, kann durch die ONS der Lizenz bzw. des Aus⸗ weiſes verluſtig erklärt werden. Um dem Unfug vorzu⸗ beugen, daß Teilnehmer zu mehreren Wettbewerben verſchie⸗ dener Veranſtalter, die am gleichen Tage ſtattfinden, melden, aber nur an einem oder gar keinem Wettbewerb teilnehmen, hat die ONS. beſtimmt, daß„Sportleute“ dieſer Art künftig ausgeſchloſſen werden können. Endlich haben die Unfälle bei Veranſtaltungen des letzten Jahres dazu beigetragen, daß nur ſolche Fahrer lizenſiert werden, die bereits mindeſtens ein Jahr im Beſitz eines Führerſcheins ſind und deren Eignung für ſportliche Wettbewerbe vom Vorſitzenden der Sport⸗ kommiſſion des für den Antragſteller in Frage kommenden Klubs beſcheinigt wird. Der ADAcC gibt bekannt, daß der neue ADAC⸗Sport den Wirtſchaftlichkeitswert des Fahrzeugs, Geſchmeidigkeit, Brems⸗ fähigkeit, Bequemlichkeit in der Bedienung, Preis, Geräuſch⸗ loſigkeit, Betriebsſtoffverbrauch, Verſchleiß und Austauſchbar⸗ keit bewerten ſoll. Die am 23. Auguſt 1927 beginnende 7. ADAC⸗Reichsfahrt wird auf einer Rundſtrecke von un⸗ gefähr 3000 Km. dieſe Faktoren prüfen. Ferner iſt in Ver⸗ bindung mit der Reichsfahrt eine Sonderprüfung von ungefähr 1500 Km. für Liefer⸗ und Laſtkraftwagen und Omnibuſſen vorgeſehen. An Stelle von Höchſtgeſchwindigkeiten ſollen dem Verbraucher durch die Reichsfahrt⸗Ergebniſſe Aufſchlüſſe über den Nutzwert der Fahrzeuge gegeben werden. Selbſtverſtänd⸗ lich aber wird ſolche Reichsfahrt auch ſportlichen Wert beſitzen. S. Doerschlasg. Winterſport Die Europameiſterſchaften im Eishosken Belgien— Tſchechoſlowakei:0 tellung gegeben hatten. Sie lonnten nur während der erſten fünf Miantn Ihr Lauſen, Kombinieren und Schießen zeigt noch zuviel Mängel. Belgien war dagegen wieder recht gut. Es kam bis zur Paufe zu 2 Toren; weltere verhinderte der ungariſche Torhüter, der innerhalb ſeiner Manuſchaft die beſte Partie lieſerte Nach der Pauſe erhöhte der Sieger dann noch auf..0. Die Tabelle nach dem 5. Spiel: Belgien 2 Spiele:0 Tore 420 Punktt Deutſchland 2 5 40— Oeſterreich 1 7 620„ 20 5 Polen 1 4:2 0 0 2 Tſchechoſlowaket 2 + 1324 024„ Ungarn 2 8 n„„ Oeſterreich ſchlägt Polen:1 Paris, 27. Jan. Bei den geſtrigen Spielen um die Eishockey⸗ Europameiſterſchafſt errangen die Oeſterreicher einen ſicheren Sieg über die Polen mit 321. Literatur * Eine neue Höchſtleiſtung des deutſchen Weltrekorders Dr. Otto Peltzer— diesmal auf ſportliterariſchem Gebiete— iſt ſein„Trainingsbuch des Leichtathleten“, das er unter Mitarbeit erſter Fachleute und Meiſter, wie Reichs⸗ trainer Waitzer, Söllinger, Rau, Bedarff, Buchgeiſter, Huhn, Lehninger u. a. im Sportverlag Dieck u. Co., Stuttgart, herausgegeben hat.— Damit liegt das erſte moderne Leicht⸗ athletik⸗Lehrbuch vor, das wirklich alles umfaßt, was ein ſtrebſamer Leichtathlet wiſſen muß, um merkbare Fortſchritte in ſeinem Fach zu erzielen. Denn in den einzelnen Kapiteln über Wurf, Sprung und Lauf, über den Zehnkampf, über Zweckgymnaſtik, über Training und Wettkampf ſind die letzten Erfahrungen international erfolgreicher und bekannter Sportsleute niedergelegt. Mitten in der aktiven Bewegung ſtehen noch heute die Bearbeiter und kein ſchwacher Punkt des Leichtathleten iſt ihnen unbekannt geblieben. Darum wird in dieſem Buche nicht nur geſagt, wie eine Uebung richtig auszuführen iſt, es werden vor allem die bei jeder Uebung auftretenden tyviſchen Fehler gründlich beſprochen und ihre Urſachen erklärt. Nach dieſem Geſichtspunkt iſt auch das reiche Abbildungsmaterial— 145 Lichtbilder und Zeichnungen— ausgewählt. Das Fehlerbild ſteht neben der richtigen Dar⸗ ſtellung, und mit einem Blick iſt dem Leichtathleten alles klar, er erkennt die Urſache ſeines eigenen Leiſtungsſtillſtandes!— Der aktive Sportler wird dieſem neuen, wertvollen Buche das höchſte Lob zollen, es weiſt ihm den Weg zum Sieg. Jahrbuch der Turnkunſt. Jahrbuch der Deutſchen Turnerſchaft 1927. Herausgegeben von Dr. Rudolf Gaſch Desden. Verlag Wil elm Limpert Dresden, A 1. Wie ſedes Jahr iſt das Jahrbuch von einer Reichhaltigkeit des Inhalts, die überraſcht Das Buch beginnt mit einem Ueberblick über die Turngeſchichte 1925/26. Mit großer Grundlichkeit werden die verſchiedenen Gebiete des Turnens in ſeiner Vielgeſtaltigkeit behandelt. Wertvolles ſtatiſtiſches Material und Tabellen über Höchſtleiſtungen ſowie viele gute Belder vervoll⸗ ſtändigen den Inhalt. Es iſt mit das Beſte was an ſportlichen Jahr⸗ büchern erſchienen iſt. Nicht nur dem Turner ſondern auch ſedem anderen gibt das Jahrbuch einen Einblick in den gewaltigen, im⸗ vonierenden Betrieb der Deutſchen Turnerſchaft. Auch als Nach⸗ ſchlagewerk iſt es von großem Wert. eDie Kritik der Rennwette. Behandelt von Hermann Pfänder. Verlag Georg Koenig, Berlin NO. 43. In dieſem Buch verſucht der Wien 26. Januar(Drahtber.) Die Tſchechen erhielten in dieſem Spiel ihre zweite überraſchende Niederlage. Belgien war außeror⸗ dentlich ſchnell und kombinierte ſehr gut. Das Spiel ſelbſt war eines der ſchönſten, die man in letzter in Wien geſehen hat. Belgien, deſſen Sieg verdient war, ſchoß in der erſten Halbzeit zwei Tore und wußte nach der Halbzeit dieſen Vorſprung geſchickt zu behauptn. Ungarn— Belgien:6 N Am Mittwochnachmittag erzielte Belgien ſeinen zweiten Sieg, der allerdings nicht mehr überraſchend kam, da ja die Ungarn ſchon in ihrem erſten Treffen gegen Oeſterreich eine ſehr mäßige Vor⸗ Haferflocken Merkmale: Angenehmer feiner Geschmack— schnell Vermietungen Werkstat! zu vermieten. D 1. 12. B344 In d. IL-⸗Quadr., Nöéhe Bahnhof, ebener Erde Büro und Lager evtl. auch Lagerleller ſof. zu vermieten. Zu erfrag. Münz, Linden⸗ hofſtr. 13, v.—3 Uhr L 8. 11. part. 52767 oder kochend- ausgiebię- frei von Hülsen nur in Paketen mit dem rofen Sireifen: Leicht quellend, milchig-sũüß, Vitamine— Anmcerkung: Unsere Vorfahren haben sich Jahrhunderte leng von Haſerspeisen ernährt. Die jetzige Generaſion muß sich Cuch wieder mehr an diese gesunde und kraffspen- dende Nahrung gewöhnen. Keller als Lager geeignet. 160 qm groß, mit zwei Büroräumen u. Neben⸗ raum, im Mittelpunkt der Stadt, ſofort zu vermieten. Angebote unter& E 154 an die Geſchäkftsſtelle. 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Januar 1227 und treueste Lebensgefährtin Stille stattgetunden Mara Magdalena geb. Haubenschmiled am 24. Januar ds. Is. plöt⸗lich von me ner Seite gerissen. den Nachwukungen einer Opetalion, die ihr Leben hatt verlängeen sollen Die Feuerbestaitung hat auf ihren besonderen Wunsch in höchster Geheimer HHottat, Heidelberg, den 27. Januar 1927 Statt besonderer Anzeige Das unerbittliche Schicksal hat meine über Alles geliebte Frau Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen wolle man frdl. absehen. Im Namen der Familie. der tiefgebeugte Gatie August Bernthsen Dr. Unwersitätsprokessor ſinsen Sie starb an 852 gerin, Frau Ceb. NHö ling ins Jenseits abzurufen. Gottlieb Steigmann 83 Uhr statt. 8 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. meine liebe Frau. unsere treubesorgte Mutter. Sehwieger⸗ mutter. Schwester, Großmutter, Tante und Schwä⸗ MHatharina Steigmann nach langer. mit großer Geduld ertragener Krank- heit, im Alter von 55 Jahren 10 Monaten, zu sich Mannheim(Huthorstweg). den 24. Jan. 1927. In tiefer Trauer: Frau Mina Baumann, gab. Stelgmann Willy Saumann und Kinder, Mittelstr. 18 Die aee Undet Freitag nachmittag —35 f05 1— Nähe weßplatz, Laden, Toreinfahrt, groß. Hof u. 800 am Wer. ſtäölte mit Maſch., für Auto⸗ betrieb geeignet, bei 20 9000„/ Anz. zu ver⸗ kauf. d. Immob.⸗Baro Ph. Wetzler, U 8. 19, Teleph. 31 870. 2713 Vulkanisler- Anstatt umſtändehalb. zu ver⸗ kaufen. Augebote unt. W E 73 an die Ge⸗ ſchäftzſtelle.*2773 Unglücksfalls mein Schwager und Onkel in tiefer Trauer: Plötzlich und unerwartet verschied infolge lieber Gatte, Vater, Bruder, Wagenmeister a. O. im Alter von 53 Jahren. Mannheim(Friedrichsfelderstr. 50). Anna Waegner und Ninder. Die Feuerbestaitung findet Freitag, 2% Uhr, im hiesigen Krematorum statt. Kranzspenden dankend verbeten. Morgen früth auf der Freibank un. rüffen Ler dtadt anhaln u 25 255 ei 55 n. 2838 8 Stelf Karfen. 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