Donnersfag. 27. Jamar Neue Mannheimer Seikung Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 9 7 Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4⸗6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19½0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe M 0 1 U 0 II 0 0 en bral UI 1 el er walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 44 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus A einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗Ol. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ 2 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Englands kriegeriſche Chinapolitik Jubel und ſchärfſte Oppoſition § London, 27. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Unter dem Jubel einer zehntauſendköpfigen Menge verließ geſtern der Dampfer„Minneſota“ mit 1000 Marineſoldaten den Hafen von Portsmouth. 10 Militär⸗ kapellen ſpielten dazu. Die Menge ſang patriotiſche Lieder und von allen Schiffen heulten die Sirenen. Im Laufe einer Woche wird von Portsmouth, Southampton und London die geſamte Verteidigungsmacht für Schanghai, wie die offizielle Bezeichnung lautet, nach dem Oſten abreiſen. Weitere Kriegsſchiffe und Flugzeuge werden folgen und innerhalb 50 Tagen ſollen, wie der„Evening Standard“ zu wiſſen meint, im Ganzen 20000 Mann reitſtehen. Die Parteien der Linken, die der Politik des Kriegs⸗ miniſteriums mit ſteigender Beſorgnis zuſehen, machen ihren ganzen Einfluß geltend, um die friedliche Abſicht der Zivil⸗ mitglieder der Regierung zu unterſtützen. Die Arbeiter⸗ partei faßte geſtern gemeinſam mit dem Generalrat der Gewerkſchaften eine Reſolution, in der die pomphafte mili⸗ täriſche Demonſtration gegen die Kantonreglerung bedauert wird, da ſie den Geiſt der Panik und Agreſſion auf beiden Seiten anſtachelt und gerade die Ereigniſſe hervorrufen könne, die ſie verhüten wolle. Es wird betont, daß die mili⸗ täriſche Demonſtration die Verſöhnungspolitik des Foreign Offiee zu zerſtören drohe.„Die britiſche Arbeiterbewegung fordert deshalb die geduldige und ehrliche Fortſetzung der friedlichen Verhanblungen in China, ohne Drohung mit be⸗ waffneter Gewalt. Die britiſche Arbeiterbewegung ſpricht denchineſiſchen Arbeiternihre herzliche Sympathie aus.“ Dieſe Reſolution wurde dem Außenminiſter Chamber⸗ bain unte breitet und gleichzeitig an den Hankauer Außenminiſter gekabelt. Das Foreign Office hat ſofort eine Antwort veröffentlicht, in der es betont, daß die Politik der Regierung nach wie vor auf dem Memorandum vom Dezember beruhe und„mit allen tragbaren Zugeſtändniſſen auf eine friedliche Regelung abzielt“. Die Tendenz dieſer Erklärung wird heute verſtärkt durch die Ankündigung, daß in deu nächſten Tagen neue inſtruktive Vorſchläge nach Han⸗ kau abgehen würden. Es handelte ſich dabei um Erläute⸗ in China be⸗ rungen und Ausführungen zu dem erwähnten Memorandum und wie einige Blätter zu wiſſen glauben, enthalten dieſe neuen Vorſchläge ſehr weitgehende Zugeſtändniſſe an die Kantoneſen. Dieſe Nachricht hat eine gewiſſe Spannung hervorgerufen und es iſt bezeichnend, daß heute auch die „Times“ nach ihrem kriegeriſchen Abſchwenken der letzten Tage wieder die Notwendigkeit friedlicher Verſtändigung be⸗ tonen. Es wird von unterrichteter Seite darauf hingewieſen, daß die Koſten für die militäriſchen Unternehmungen in China bis der aus dem ordentlichen Haushalt des Kriegsminiſteriums und der Admiralität beſtritten werden konnten und daß keine beſonderen militäriſchen Kredite im Parlament nötig wären. Hungernde Arbeitsloſe als Soldaten Paris, 27. Jau.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Petit Journal“ wird heute aus London folgender Stimmungsbericht veröffentlicht: Die Rekrutierungsbüros in Scottland Yard werden von Arbeitsloſen überrannt, aber die ärztliche Unterſuchung iſt außerordentlich ſtreng und bisher ſind nur 17 Prozent der jungen Leute, die ſich zum Dienſt in China gemeldet haben, angenommen worden. Das Engagement enthält eine Periode von drei aktiven Dienſt⸗ jahren und neun Jahren in der Reſerve. Ein ſehr ſtarker Unterſchied iſt zu beobachten gegenüber den Verhältniſſen, wie ſie beim Ausbruch des Weltkrieges vorlagen. Damals ließen ſich die jungen Leute mit Enthuſiasmus anwerben. Die Zahl der Dienſtwilligen war gewaltig groß. Heute ſieht man in den Rekrutierungsſtellen zerriſſene, verkommene und verlumpte junge Leute, die nichts anderes er⸗ ſehnen als Brot und Kleider. Die meiſten ſind 18—20 Jahre alt. Die Schutzleute, die mit der Ordͤnung dieſer kläglichen Menſchenmaſſen beſchäftigt ſind, fragen die jungen Leute, weshalb ſie ſich für den Dienſt in China anwerben laſſen. Die Antworten ſind immer dieſelben. Stets wird von den Elenden darauf hingewieſen, daß ſie infolge von Arbeits⸗ loſigkeit und der Unmöglichkeit, ſich ihr Brot in England zu verdienen, gezwungen ſind, eine ſo traurige Aufgabe, wie die in China, anzunehmen. Man hat, ſo ſchreibt der Berichter⸗ ſtatter des„Petit Journal“, den Eindruck, daß dieſer Krieg in China für zahlreiche junge Londoner Arbeiter ein letzter usweg iſt, um der Hungersnot zu entfliehen. Defizit von 115 Millionen Pfund Sterling VParis, 27. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Matin“ wird aus London berichtet: Die finanzielle Seite der von England zur Sicherung ſeiner Stellung in China un⸗ ternommenen Maßnahmen beunruhigt die öffentliche Meinung in hohem Maße. Das fiskaliſche Jahr geht in zwei Monaten zu Ende und das zu deckende Defizit beträgt 115 Mil⸗ lionen Pfund Sterling. Die in China unternomme⸗ nen Schritte ſind offenbar nicht geeignet, die finanzielle Situa⸗ tion zu verbeſſern. Es wird jedoch verſichert, daß die Admirali⸗ zät für die Chinaexpedition einen Teil der Kredite, die für neue Kriegsſchiffe eingeräumt waren, opfert und ſo die Bean⸗ ſpruchung von Nachtragskrediten vermeiden kann. Das Kriegsminiſterium befindet ſich dagegen in einer ſchwierigen Lage. Die geſamten Koſten der militäriſchen Aktion müſſen aus den Krediten für das lauſende Jahr beſtritten werden, da der Schatzkanzler ſich weigert, Zuſatzkredite zu bewilligen. Anti⸗engliſche Kundgebungen in Paris Paris, 27. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Reihe der Kundgebungenchinafreundlicher Kreiſe in Paris hat geſtern mit einer Verſammlung im Quartier Latin begonnen. Mehr als 5000 Zuhörer waren dort in einem Feſtſaal verſammelt, um ihrer Entrüſtung über die gegen die Kantonregierung gerichtete Expedition Englands aus⸗ zuſprechen. Zahlreiche Parteiführer Frankreichs waren an⸗ weſend, aber auch linksſtehende Politiker, ſogar zwet Sena⸗ toren konnte man unter der Zuhörerſchaft erblicken. Der De⸗ legierte von Kanton, Sia⸗Tung, ſprach die einleitende Rede, in der er ausführte, daß die Kantonarmee ein revolutionäres Heer ſei, hinter dem das ganze chineſiſche Volk ſtünde. Es folgten dann die Reden franzöſiſcher Politiker. Zum Schluß wurde eine Reſolution angenommen, in der gegen die im⸗ perialiſtiſche Eroberungspolitik Englands Stellung genommen und von der engliſchen Regierunggefordert wird, ihre Truppen zurückzuziehen und China ſein Selbſtbeſtimmungsrecht zu gewähren. Die hieſigen chineſiſchen Staatsangehörigen nehmen ener⸗ giſch gegen die, durch Meldungen engliſchen Urſprungs ver⸗ breitete Auffaſſung Stellung, daß in China ein Fremdenhaß exiſtiere. China beginne eben jetzt aus der jahrhunderte lan⸗ geu Erſtarrung aufzuwachen und ſeine Unterdrücker zu ver⸗ treiben, aber im Grunde ſei das Land äußerſt friedlich geſinnt. Proteſte aus Auftralien und Indien Die Gewerkſchaft der auſtraliſchen Arbeiter in Sidney nahm am Mittwoch auf ihrer Jahresverſammlung folgende Reſolution an: 1 18 Die Gewerkſchaft, die 160 000 organiſierte Arbeiter ver⸗ tritt, verfolgt mit Beſorgnis die Ereigniſſe in China und for⸗ dert die Bundesregierung auf, zu verhindern, daß Auſtra⸗ lier in den imperialiſtiſchen Krieg zur Verteidi⸗ gung kapitaliſtiſcher Intereſſen verwickelt werden. Sollte der Verſuch gemacht werden, auſtraliſche Kontingente oder auſtraliſche Kriegsſchiffe nach China zu entſenden, ſo ver⸗ langt die Gewerkſchaft, daß der Bundesrat ſofort eine Kam⸗ pagnefür Nichtintervention organiſiert. Der ſtellvertretende Premierminiſter Dr. Page lehnte es ab, die Behauptung, daß Auſtralien der Reichsregierung Truppen für China angeboten hat, zu beſtätigen oder zu de⸗ mentieren. Es verlautet, daß alle engliſchen Reſer⸗ viſten in Auſtralien Befehl erhalten haben, ſich in Be⸗ reitſchaft zu halten. Aus Delhi, 26. Januar wird gedrahtet: Die Extremiſten beantragten heute in der geſetzgebenden Verſammlung die Diskuſſion des Rechtes der Regierung auf Entſendung indiſcher Truppen nach China ohne die vorherige Debatte und Abſtimmung in der Verſammlung. Die Regie⸗ rung proteſtierte gegen die Einbringung des Antrages und lehnte die geforderte Diskuſſion ab mit der Begründung, daß ſie die Erörterung heikler Fragen der Außenpoli⸗ tik bedinge. Da der Antrag von der erforderlichen Anzahl von Mitgliedern unterſtützt wurde, ſo erklärte der Präſident, er müſſe ihn zulaſſen, obſchon der Generalgouverneur ihn ab⸗ lehnen könne. Der Generalgouverneur lehnte darauf die Dis⸗ kuſſion ab, da ſie nicht im öffentlichen Intereſſe liege. Wer war kriegsgefangen in England? Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die engliſche Regierung hat, wie wir erfahren, nach langwierigen Verhandlungen die erſte Rate zur Bezahlung der Guthaben an die ehemaligen Zivil⸗ und Kriegsgefangenen leinſchließlich Sanitätsperſonal) nach Deutſchland überwieſen. Es handelt ſich um eine Summe von 200 000 Pfund. Es hot damit folgende Bewandnis: Nach der Haager Landkriegsordnung können bekanntlich Kriegsgefangene zur Arbeit herangezogen werden, müſſen aber dafür Bezahlung erhalten. Der ſie be⸗ ſchäftigende Staat hat lediglich das Recht, die Koſten für Unterbringung und Ernährung abzuziehen. Einige der uns ehemals feindlichen Staaten haben dieſe Verpflichtung erfüllt, andere, wie auch England, ſind damit in Verzug geblieben. Umſo erfreulicher iſt es, daß nun ſich die engliſche Regierung entſchloſſen hat, dieſen Akt der Gerechtigkeit zu erfüllen. In Frage kommt im Ganzen eine Summe von nicht weniger als 10 Millionen Mark, da auch die Entſchädigung an die Zivilgeſangenen für die an der Kaſſe des Kriegsgefaugenen⸗ lagers von ihnen hinterlegten Gelder mit einbegriffen iſt. Bisher hat ſich von den deutſchen Inanſpruchnehmern erſt ein Zehntel gemeldet. Es liegt natürlich im deutſchen Intereſſe, daß die Summe vollkommen ausgenützt wird. Empfangs⸗ berechtigt ſind auch gegebenenfalls die Erben. * Franzöſiſch⸗italieniſches Wirtſchaftsabkommen. Mittwoch nachmittag wurde am Quai d' Orſay ein Abkommen zwiſchen Frankreich und Italien über den Seidenhandel unterzeichnet, Deutſche Volkspartei und Sozialpolitik Von Otto Thiel, Mitglied des Reichstages In letzter Zeit wurde von den verſchiedenſten Seiten her die Deutſche Volkspartei als reaktionäre Klaſſen⸗ partei des Unternehmertums angegriffen. In dem Ver⸗ fahren ſcheint Syſtem zu liegen. Es erſcheint mir geſähr⸗ lich, nach den Methoden„Haltet den Dieb!“ von dem Tat⸗ ſächlichen abzulenken und ſchließlich den notwendigen ſach⸗ lichen Kampf für die Fortführung einer kulturfördernden Sozialpolitik in parteipolitiſches Gezänk ausarten zu laſſen. Gegner einer geſunden Sozialpolitik finden wir in jeder Partei und zwar die Sozialdemokratie und die Kommuniſten nicht ausgenommen. Die Sozialdemokratie iſt z. B. ſeit der Revolution nicht müde geworden, zu verſuchen, bewährte Selbſthilſeeinrichtungen der Privatangeſtellten, die ihren be⸗ ſonderen beruflichen Bedürfniſſen entſprechen, zu zerſchlagen, lediglich deshalb, weil ihre Führung nicht in den Händen von Sozialdemokraten liegt. Ganz zu ſchweigen von der ſozialpolitiſchen Praxis wirtſchaftlicher Unternehmungen, die in den Händen von führenden Sozialdemokraten liegen. Wenn trotzdem der Deutſchen Volkspartei unter allen übrigen Volksparteien eine beſondere Stellung in parteipolitiſchen Auseinanderſetzungen vom Standpunkt des Sozialpolitikers zugewieſen wird, dann hat das inſofern eine Berechtigung, als keine andere Volkspartei in den örtlichen und zentralen Vorſtänden ſo wenig Arbeitnehmervertreter aufzuweiſen hat als ſie. Das gilt auch hinſichtlich der Zuſammeuſetzung ihrer Reichstagsfraktion. Eine Kritik an dieſer Entwicklung wird aber nicht nur außerhalb, ſondern ebenſoſehr innerhalb der Partei und nicht nur von Arbeitnehmerſeite geübt. Daß es ſich hierbei nur um einen vorübergehenden, aus den Zufällig⸗ keiten der Gruppierung der politiſchen Kräfte nach der Re⸗ volution verſtändlichen Zuſtand handeln mird, dafür zu ſorgen wird Aufgabe der Führung der Partei ſein. Daß in der D..P. die Zahl der Arbeitnehmer verhältnismäßig gering iſt, iſt aber darauf zurückzuführen, daß in der Vorkriegszeit die chriſtlich⸗nationalen Arbeiter, ſoweit ſie nicht als Katholiken dem Zentrum angehörten, vorwiegend in der chriſtlichſozialen und deutſchſozialen Par⸗ tei organiſiert waren. Dieſe beiden Parteien gingen mit ihrem Anhang in der Deutſchngtionalen Volkspartei auf, ſo daß die Deutſchnationalen von vornherein mit einem Stamm politiſch erfahrener Arbeitnehmer im ganzen Lande ebenſo rechnen konnten, wie die Demokraten ſich auf die Werbearbeit der Hirſch⸗Dunkerſchen Gewerkvereine verlaſſen durften. Die Deutſche Volkspartei hingegen konnte ſich bei ihrer Gründung auf einen geſchloſſenen Kreis von Arbeitnehmern nicht ſtützen. Was die Führung der Partei anbetrifft und ihre So⸗ zialpolitik im Reichstag, für die ich ſeit 1920 im weſent⸗ lichen die Verantwortung mit trage, ſo kann hierbei von ſogialpolitiſcher Rückſtändigkeit keine Rede ſein. Was die poli⸗ tiſhe Linienführung anbelangt, ſo liegt ſie bei keiner Partei ſo ſtark in den Händen eines wirklichen Führers wie bei der D..P. Deren Führer Dr. Streſemann iſt aber alles audere als ſozialreaktionär. Schon lange vor Kriegsausbruch, als Syndikus eines Arbeitgeberverbandes, vertrat er Anſchauungen, die weitgehend übereinſtimmten mit den erſten Sozialpolitikern unſerer Tage. An der Entwicklung der ſozialen Geſetzgebung der Vorkriegszeit hat er einen nicht geringen Anteil. Auf dem Parteitag 1920 in Nürnberg be⸗ kaunte ſich die Partei zu einem von mir vorgetragenen ſozial⸗ politiſchen Programm, das in ſolcher Ausführlichkeit und Deut⸗ lichkeit bis dahin von keiner anderen Partei feſtgeſtellt war, und das ſich auch bis heute noch als durchaus zeitgemäß erwie⸗ ſen hat. Ihm hat die Reichstagsfraktion die Treue gehalten. Als Dr. Streſemann 1923, als im ärmſten Familienhaushalt mit Billionen gerechnet wurde, die Steuerung des Reichsſchif⸗ fes als Reichskanzler übernahm und außerordentliche Voll⸗ machten vom Reichstag für ſeine Regierung zur Ueberwindung der deutſchen Not erhielt, da gab es Kreiſe, die von ihm ver⸗ langten, daß er das Ermächtigungsgeſetz benutze, um dem Schlichtungsweſen einen Todesſtoß zu verſetzen und andere ſozialvolitiſche Einrichtungen mit einem Federſtrich beſeitige. Daß Dr. Streſemann ſich entſchloß, das Gegenteil zu tun, nämlich der Not der Zeit entſprechend das Schlichtungsweſen zu reformieren und die Gewerkſchaften zu erhalten, das brachte ihm eine ſcharfe Oppoſition aus dem Lager des reaktionären Unternehmertums ein. Sie ſand ihren ſichtbaren Ausdruck in der Gründung der Induſtriellen Vereinigung, die unter Füh⸗ rung von Moritz Klönne ſpäter im deutſchnationalen Partei⸗ lager landete. Der unerhört ſcharfe perſönliche Kampf, der von dieſer Seite gegen Dr. Streſemann geführt wurde, galt in der Tat dieſer ſeiner ſozialen Geſinnung. Die Verluſte. die die.V. P. im folgenden Wahlkampf hatte. ſind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß weite Kreiſe ſozialpolitiſch rückſtän⸗ diger Unternehmer die Gegner der D..P. im damaligen Wahlkampf außerordentlich ſtark unterſtützten und die von ihnen beeinflunte Preſſe entſprechend einſtellten. So brachte die.B P. tatſächlich große Opfer für die Politik, die ſie vom ſozialen und nationalen Standpunkt aus für notwen⸗ dig gehalten hatte und zu der ſie ſich heute noch bekennt. „Ueberblicken wir einmal den Gang der deutſchen Sozial⸗ politik ſeit 1920. Hier liegt bei der Verſorgung der Kriegsopfer die nicht auf ſtarke kampfkräftige Orgauiſa⸗ tionen ſich ſtützen können, die Initiative vielfach bei der.V.., die es allerdings im Intereſſe der Kriegsopfer nicht für zweck⸗ mäßig gehalten hat, dieſe Arbeiten im parteipolitiſchen Kon⸗ kurrenzkampf beſonders herauszuſtellen. Die unendlichen Ar⸗ beiten, die während und nach der Inflationszeit auf dem Ge⸗ biete der Sozialverſicherung haben geleiſtet werden müſſen, kann man ſich nicht ohne die tatkräftige und auf dem Gebiete der für die Privatangeſtellten entſcheidenden Fragen führende Tätigkeit der Reichstagsfraktion der D. V. P. doch überhaupt nicht vorſtellen! Ohne ſie wäre es jedenfalls nicht möglich geweſen, dieſen wertvollen Zweig der deutſchen Sozial⸗ volitik von jenem unſozialen Monopoliſierungs⸗ und Schema⸗ tiſterungsfangtismus der Sozialdemokratie ſo frei zu halten wie es tatſächlich noch möglich geweſen iſt. Insbeſondere wird niemand, der die Dinge kennt, den Einfluß der D..P. auf eine geſunde Finanzpolitik in der deutſchen So⸗ zfalverſicherung bezweifeln wollen: 2. Seite. Nr. 44 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 27. Januar 1927 Die Verbeſſerungen, die im Jahre 1921½2 auf dem Gebiete des Kaufmanns⸗ und Gewerbegerichtsweſens tattgefunden haben, ſind faſt ausſchließlich auf Anträge der D. B. P. zurückzuführen. Auch unter denjenigen, die ſeit Jah⸗ ren ein Arbeitsgerichtsgeſetz forderten, ſtand die D. B. b. mit ihren Anträgen in vorderſter Reihe. Daß bei der Verabſchiedung des Geſetzes im Plenum des Reichstages eine Anzahl von Abgeordneten gegen das Arbeitsgerichtsgeſetz ſtimmten, iſt nicht auf ſozialpolitiſche Rückſtändigkeit, ſondern auf ſtaatspolitiſche Bedenken wegen der Nichtberückſichtigung volksparteilicher Anträge hinſichtlich der Stellung der Arbeits⸗ gerichte im Rahmen unſerer allgemeinen Ziviljuſtiz zurückzu⸗ führen. Was die Geſtaltung des Arbeitsrechts an⸗ betrifft, ſo haben während der letzten Jahre die geſetzgebenden Körperſchaften auf dem Gebiete weſentliche Neuerungen nicht geſchafſen. Die bedeutſamſte Arbeit war hier die Tätigkeit für die ſtellenloſen älteren Angeſtellten und die Schaffung des Kündigungsſchutzgeſetzes, bei dem eine führende Mit birkung der D. V. P. von keiner Seite abgeſprochen werden wird. Die D. V. P. war es auch, die im Reichstag nicht nur in Worten, ſondern auch mit einem Antrag(Nr. 2537) eingetreten iſt für die baldige Schaffung eines Tarifvertrags⸗ geſetzes, durch das alle die Atmoſphäre zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern vergiftende Streitpunkte auf dem Gebiete des Tarifvertragsweſens geklärt und insbeſondere die ſogenannte gewollte Tarifunfähigkeit gewiſſer Arbeitgeber⸗ verhände gegenüber Angeſtelltengewerkſchaften aus der Welt geſchafft werden ſollen. Ein volksparteilicher Reichswirtſchafts⸗ miniſter war es ſchließlich auch, der trotz ſchärfſter Oppoſition der Handelskammern den Geſetzentwurf betr. den endgültigen Reichwir tſchaftsrat entſcheidend förderte und der ſich mit den Einwänden der Arbeitgeberſchaft gegen ein Arbeits⸗ chutzgeſetz ſo auseinanderſetzte, daß ſchließlich zwiſchen Reichswirtſchaftsminiſterium und Reichsarbeitsminiſterium eine Verſtändigung herbeigeführt werden konnte, die zur Vor⸗ Jegung eines Geſetzentwurfs an den Reichswirtſchaftsrat die Möglichkeit bot. Volksparteiliche Kabinettsmitglieder und Ab⸗ geordnete waren es auch, die der Vorlegung eines Arbeits⸗ Ioſenverſicherungsgeſetzes nicht nur keine Schwie⸗ bereiteten, ſondern den Gedanken tatkräftig förder⸗ en. Zuſammenfaſſend darf ich feſtſtellen, daß eine geſunde Fort⸗ entwicklung der deutſchen Sozialpolitik von der Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei zu keinem Zeitpunkt irgend⸗ wie gehemmt, wohl aber all die Jahre hindurch, während deren ich den Lauf der Dinge aus unmittelbarer Nähe habe beobach⸗ ten können, tatkräftig gefördert worden iſt. Es un⸗ —— 1 aber keinem Zweifel, daß die in dem großen ſozial⸗ politiſchen Programm der Partei niedergelegten Forderungen und Ziele um ſo eher der Verwirklichung entgegengeführt wer⸗ den, ſe mehr Arbeitnehmer der Partei durch katkräftige Mit⸗ arbeit dienen. Haushaltsausſchuß des Reichstages Der Haushaltsausſchuß des Reichstags ſetzte die allgemetne Ausſprache über den Haushalt des Auswärtigen Amtes fort. Abg. M üller⸗Frauken(.) bemerkte, ſ elbſtverſtändlich müſſe die Politik ſtets den Vorrang vor den wirtſchaftlichen Arage im Auswärtigen Amt haben. Abg. Freiherr v.(.) naunte den Streit müßig, ob der Politik oder der Wirtſchaft bei den Miſſionen der Volrang gebühre. Abg. Dr. Hoetzſch(oͤntl.) ſtimmte der Auffaſſung zu, daß bei der Auswahl des diplomatiſchen Nach⸗ wuchſes in Bezug auf Eignung, Tüchtigkeit, Sprachenkeünt⸗ niſſe und Vorbildung auf das ſorgfältigſte vorgegangen wer⸗ den müſſe.— Abg. Dr. Schreiber(.) verlangte, daß die Botſchaften und Geſandtſchaften den wiſſenſchaftlichen, kultu⸗ rellen und charitativen Inſtituten größere Aufmerkſamkeit widmen. Abg. Dr. Bredt('oVgg.) erklärte, daß der Etat des Auswärtigen Amts nur dann von ſeiner Partei bewilligt werden könne, wenn er auf die Ausgaben des vorigen Jahres n werde.— Zum Schluß machte Miniſterial⸗ irektor Dr. Schneider(A..) ausführliche Mitteilun⸗ Vereinfachung der gen über die Organiſation im Auswärtigen Amt. Er bezeichnete es als notwendig, daß der auswärtige Dienſt ſtärker als bisher dafür Sorge trage, daß die deutſchen Botſchaften über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Auslande unterrichtet werden. Einberufung des Aelteſtenrats Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstages iſt für heute nachmittag einberu⸗ ſen worden, um den Termin für die Abgabe der Regierungs⸗ erklärung feſtzuſetzen. Aus dieſer Mitteilung geht hervor, daß man in beteiligten Kreiſen mit einer ſchnelleren Förderung der Verhandlungen rechnet. *Ruhrkohlen für die Schweizer Bahnen. Nach einer Ber⸗ ner Meldung hat der ſchweizeriſche Bundesrat geſtern die Bereitſtellung von Krediten zum Ankauf von Ruhrkohlen für die Bundesbahnen beſchloſſen. Der Kampf um die neue Regierung Die Demokraten verzichten endgültig Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Demokraten ſind um 1 Uhr zu einer Frakttonsſitzung zuſammengetreten, in der ſie ſich darüber ſchlüſſig werden wollen, ob ſie in dbie Regierung hineingehen oder nicht. Der Vorſitzende der Fraktion, Koch, hatte vorher eine Rückſprache mit dem Reichskanzler, in deren Verlauf er ſich des Auftrages entledigte, der durch den geſtrigen Beſchluß der Fraktion vorgeſchrieben iſt. Er machte nämlich zu den Richtlinien die bekannten Einwendungen, die ſich auf den ſchulpolitiſchen Teil des Textes beziehen. Weiter erhob er die Forderung nach Zuſicherung einer exportfördernden Handelsvertragspolitik, ſowie die Förderung der Siedlungspolitik durch das Reich. Herr Marx hat dieſe Erklärungen lediglich zur Keuntnis genommen. Um die Mittagsſtunde iſt der Reichskanzler mit dem Grafen Weſtarp zuſammengekommen. Es ſoll ſich bei dem Geſpräch hauptſächlich um die Perſonalfrage drehen. Gleichzeitig wird Graf Weſtarp, wie wir hören, bei der Gelegenheit auch der lebhaften Befremdung der Deutſchnationalen über die vorzeittge Veröffentlichung der Richtlinien Ausdruck geben. Der Reichskanzler dürfte dazu erklären, daß die Regierung dieſer Veröfſentlichung fernſteht. In varlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß damik der Zwiſchenfall bereinigt ſein wird. Die Deutſchnatio⸗ nalen werden allerdings noch verſuchen, im Verlaufe der wei⸗ teren Verhandlungen Zuſätze, namentlich wirtſchaftspolitiſcher Natur, zu erreichen. Dieſem Zweck dient eine Konferenz, die im Laufe des Vormittages mehrere Vertreter der Deutſch⸗ nattonalen mit den Miniſtern Koch und Brauns hatten. Kurz vor Beginn der Plenarſitzung, die um 2 Uhr anhebt, wird auch noch die Fraktion der Deutſchnationalen und der Wirtſchaftlichen Vereinigung zuſammentreten. Die übrigen Fraktionen werden erſt nach der Plenarverhandlung tagen. Die Konferenz zwiſchen Marx und Weſtarp trug. wie wir weiter hören, den Charakter einer vorbereitenden Beſprechung über Die Verteilung der Miniſterſitze. Welche Perſönlichkeiten hierfür in Frage kommen, kann erſt erörtert werden, ſobald der Beſchluß der Demokraten vorltiegt. Man will aber wenigſtens die Dinge ſoweit klären, wie es im Augenblick möglich iſt. Die Deutſchnationalen halten, wie ver⸗ lautet, an ihrem Anſpruch feſt, im Verhältnis zur Abgeordne⸗ tenzahl vertreten zu ſein. Es iſt aber wohl anzunehmen, daß ſie von ihrer Maximalforderung herunter gehen werden. Uebrigens nahm an der Unterhaltung auch der Abg. Trepi⸗ ranus teil. Die wirtſchaftliche Ausſprache zwiſchen den Mi⸗ niſtern Brauns und Curtius auf der einen und den deutſchnationalen Abgeordneten Schiele, Lambach. Leo⸗ pold, v. Goldacker, Rademacher, Lejeun⸗Jung, ſowie den Zentrumsabgeordneten Stegerwald und Brü⸗ nings auf der anderen Seite, ſoll zu einer allgemeinen Uebereinſtimmung geführt haben. Der Wirtſchaftsminiſter Curtius euntwickelte zunächſt diejenigen Geſichtspunkte, die er von ſeinem Standpunkte aus hervorgehoben ſehen möchte. Von den Deutſchnationalen wurde bdaraufhin eine Ausarbei⸗ tung überreicht, die Vorſchläge vor allem zur Ankurbelung der Wirtſchaft macht, um ber Erwerbsloſigkeit tunlichſt zu ſteuern. Vom Wirtſchaftsminiſter wurde nach Kenntnisnahme dieſes Expoſés zugeſagt, daß die darin enthaltenen Auregungen ge⸗ gebenenfalls in der Regierungserklärung berückſichtigt werden könnten. Ein Protokoll über das Ergebnis iſt nicht aufgenom⸗ men worden. Um halb zwei Uhr fand die demokratiſche Sitzung ihren Abſchluß. Die Demokraten haben einſtimmig beſchloſſen, nicht in die Regierung hineinzugehen. Eine Niederlage der franzöſiſchen Kartelliſten — Paris, 27. Jan. Die geſtern vollzogenen Wahlen der Präſidenten der 25 Kammerkommiſſionen haben den Kartel⸗ liſten drei Niederlagen gehracht, da das Nräſidium der Sozial⸗ verſicherungskommiſſion, der Landwirtſchaftskommtſſion und der Handelsmarinekommiſſion an Nichtkartelliſten fiel. Die außenpolitiſche Kammerkommiſſion hat die Präſidentenwahl noch nicht vorgenommen. Wie verlautet, hatte Franklin Bouillon urſprünglich die Abſicht, nicht mehr zu kandi⸗ dieren, da Briand gegen ihn als Gegner der Locarnopolitik einen ſcharfen Feldzug geführt hat. Einige Freunde haben ihn jedoch wieder umgeſtimmt. reiſen. Dieſe Reiſe ſteht im Zuſammenhang mit Die Pariſer Entwaffnungsverhandlungen V Paris, 27. Jan.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Ueber die geſtrige Sitzung des Interalliierten Mili⸗ tärkomitees werden in den Blättern folgende Einzel⸗ heiten mitgeteilt: Das unter dem Vorſitz von Marſchall Foch verſammelte Militärkomitee hat geſtern nachmittag den Ak⸗ kord über die Ausfuhr und Fabrkation von Kriegsmaterial geprüft und offiziös angenommen. Dieſer in Berlin abge⸗ ſchloſſene Teil der Konvention wunde bekanntlich zuerſt von Dr. Streſemann ratifiziert. Sie muß jetzt nur noch von der Botſchaſterkonferenz gebilligt werden, um endgültig wirkſam zu werden. Der deutſche Experte Dr. Clodius, ein Spe⸗ zialiſt in dieſer Frage, der nach Paris gekommen war, um ſich nötigenfalls den Mitgliedern des Militärkomitees mit Auskünften zur Verfügung zu ſtehen, iſt wieder nach Berlin zurückgereiſt. In Anweſenheit von General Pawels und Legationsrat Forſter haben die Mitarbeiter des Marſchalls Foch ſodann die Diskuſſion über die juriſtiſche Regelung der deutſchen Oſtfeſtungsfrage wieder aufgenommen. Die deut⸗ ſchen Experten ſind im Augenblick damit beſchäſtigt, den Tert eines Memorandums aufzuſetzen, der unverzüglich der Bot⸗ ſchafterkonferenz unterbreitet werden ſoll. Was die Aufrechterhaltung der deutſchen Oſtfeſtungen betrifft, ſo zögern die deutſchen Experten, den Forderungen des Militärkomitees nachzugeben. Noch vorgeſteen war ihre Argumentation folgende: Die in Frage ſtehen⸗ den Feſtungen waren vor dem Kriege Vauten der zwei⸗ ten Jone. Wenn ſie heute Stützpunkte in der erſten Linie bilden, iſt dies darauf zurückzuführen, daß der Verſailler Ver⸗ trag eine neue Oſtgrenze geſchaffen hat. Deutſchland könne nichts dafür. Folglich können dieſe Feſtungen nur einen ab⸗ ſolut defenſiven Charakter haben. Die Verbeſſerungen, dis angebracht wurden, genügen nicht mehr ſür unſeren Schutz⸗ General Pawels und Legationsrat Forſter geben jedoch nach und nach dieſe Theſe auf, umſomehr, als Oberſt Michel is, der von Streſemann ebenfalls nach Paris entſandt wurde, ſie aufgefordert hat, ſichſehr verſöhnlich zu zeigen. Letzte Meloͤungen Ein Lebenszeichen von Mittelholzer JBerlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der geſtrigen Meldung über den Afrikaflieger Mittelholzer teilt die„B..“ mit, daß Mittelholzer ſich jetzt wieder gemel⸗ det hat, nachdem er von einem ausgedehnten Erkundungsflug nach dem Mount Kneya zurückgekehrt iſt. Von dem weiteren Flug wird Rene Gouzy ausſcheiden. Außerdem muß Mittel⸗ holzer wegen Verluſtes eines Benzintransportſchiffes für jei⸗ nen Weiterflug andere Dispoſitionen treſſen. Der ewige Krieg in Marokko — Paris, 27. Jan. Aus Rabat wird die Ermordung zweier Führer nicht unterworfener Stämme durch Eingeborene ge⸗ meldet. Einer von ihnen ſoll ein enger Mitarbeiter Abd el Krims geweſen ſein. Einzelne Stämme beunruhigen die fran⸗ zöſiſchen und ſpaniſchen Poſten, ſodaß das ſpaniſche Oberkom⸗ mando mit der Vorbereitung einer großen militäriſchen Un⸗ ternehmung beſchäftigt iſt. Gefangenenmenterei in Indochina — Paris, 27. Jan. Das Kolonialminiſterium teilt mit. daß die Gefangenen der Strafanſtalt Lai Chau in Indochina gemeutert und zwei ihrer Wächter getötet haben. Die Meuterei konnte niedergeſchlagen werden. Einige der Meuter entkamen. Selbſtmord eines Separatiſtenführers — Paris, 27. Jan. Der„Temps“ meldet aus Straß⸗ burg, daß dork der bekannte Separatiſtenführer Paul Hocquel Selbſtmord verübt' habe. Hocquel war ein intimer Freund Dortens, den er in den Jahren 1919 und 1920 ſehr eifrig unterſtützte. Hocquel war auch der Ur⸗ heber des bekannten Ueberfalles auf das Laſtauto, das eine größere Summe Geldes an die Reichsbank⸗Fillale Wiesbaden überführen ſollte. Er wurde ſeinerzeit von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verhaftet. Man machte ihm auch den Pro⸗ zeß vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht, und er wurde aus dem beſetzten Gebtet ausgewieſen. Vor einem deutſch⸗jugoflaviſchen Handelsvertrag — Belgrab, 27. Jan. Der deutſche Geſandte in Belgrad, Dr. Olshauſen, wird am morgigen Freitag 855 Berlin er Vor⸗ bereitung des Abſchluſſes eines Handels⸗ und Siedlungs⸗ vertrages. In dieſem Zuſammenhang weiſt die Belgrader „Vreme“ auf die ausgezeichneten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien hin. Die Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaſt Am Sonntag, den 30. Januar, findet in Karlsruße im Anſchluß an die der Notgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Wiſſenſchat eine d undeehung ſatt, auf der hervorragende Gelehrte aus verſchledenen Teilen Deutſch⸗ lands über die Bedeutung der wiſſenſchaftlichen Forſchung im öffentlichen und privaten Leben des deutſchen Voltes das Wort nehmen werden. Es werden vor allem ſprechen: Der Berliner Chemiker Prof. Haber, der Erfinder der Stick⸗ floffgewinnung aus Luft: der kürzlich aus Amerika zurück⸗ gekehrte Münchener Interniſt Prof. Friedrich von Müller und der auf dem Gebiete der Lungenchirurgte bahnbrechende Ehirurg Proſeſſor Sauerbruch. Die wiſſenſchaftliche Forſchung in Deutſchland hat ſeit dem Kriege mil den größten Schwierigkeiten kämpfen müſſen, und noch immer bedarf es größter materieller Anſtrengungen, um Deutſchland ſeinen alten wiſſenſchaftlichen Rang unter den Kulturvölkern zu erhalten. Große Mittel ſind notwendig, um die durch Krieg und Inflation verurſachten Lücken zu ſchließen und mit der gewaltig vorſtrebenden Wiſſenſchafts⸗ 119197 im Ausland Schritt zu halten. Um der gemeinſamen Not der deutſchen wiſſenſchaftlſchen Forſchung zu begegnen, haben die deutſchen Forſchungsiunſtitutionen ſich einen Selbſt⸗ perwaltungskörper zur Förderung der reinen Forſchung auf allen Wiſſenſchaftsgebieten geſchaffen: Die Notgemein⸗ ſchaftdr Deutſchen Wiſſenſchaft. Sie iſt im Jahre 1000 durch einen Zufammenſchluß aller deutſchen Akademien der Wiffenſchaften, Univerſitäten, Techniſcheu, Landwirtſchaſt⸗ lichn, Tierärztlichen, Forſtlichen Hochſchulen und Bergakade⸗ mien, ſerner der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, der Geſellſchaft Deutſcher 0 5 und Aerzte und des Deutſchen Verbandes Techniſch⸗ iſſen⸗ chaftlicher Vereine entſtanden.„Die Notgemeinf aft will, 0 helßt es in 8 1 ihrer Satzungen,„die ihr von öffentlicher und privater Selte zufließenben Mittel in der dem geſamten Intereſſe der deutſchen Forſchung förderlichſten Weiſe ver⸗ wenden und durch die in ihrem Kreiſe vertretene Fachkunde und Erfahrung zur Erbaltung der lebensnotwendigen Grund⸗ lagen der deutſchen Wiſsenſchaft wirken.“ Den feſten für die Mittel der Notgemeinſchaft Fildet die bisher 5 rlich bewilligte finanzielle Hilſe des Reiches. Daneben floſſen ihr durch den Stifterverband der Notgemeinſchaft ſowie durch Freunde der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft im Auslande beträchtliche Summen zu. Die zeutrale Leitung liegt bei dem hochverdienten Präſidenten der Not⸗ gemeinſchaft, dem ſrüheren preußiſchen Kultusminiſter Dr. N. Schmidt⸗Ott. Ihm zur Seite ſteht der Hauptausſthuß, ſerner 22 Fachausſchüſſe zur wiſſenſchaftlichen Begutachtung und mehrere Sonderausſchüſſe für die Dur ſurmeg tim einzelnen. Der Apparate⸗Ausſchuß der Notgemeinſchaft ermög⸗ licht die Durchführung naturwiſſenſchaftlicher Forſchungs⸗ aufgaben durch die Bewilligung von Apparaten und Mate⸗ rialten. Der Bibliotheksausſchuß beliefert die deut⸗ ſchen wiſſenſchaftlichen Bibliotheken mit der fehlenden Aus⸗ landsliteratur der Jahre 1914 bis 1924; er regelt außerdem als Zentralarbeitsſtelle der deutſchen Bibliotheken inländiſche und ausländiſche Tauſchbeziehungen. Der Verlags⸗ ausſchuß ſtellt die laufende Veröffentlichung deutſcher Forſchungsergebniſſe ſicher; er unterſtützte z. B. im Rech⸗ nungsjahr 1925/26 135 wiſſenſchaftliche Zeitſchriften(4500 Bogen) und 378 wiſſenſchaftliche Einzelwerke(7000 Bogen), deren Drucklegung ohne bieſe Unterſtützung nicht möglich geweſen wäre. Für die Erhaltung eines ausreichenden wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes ſorgt die Notgemeinſchaft durch Forſchungsſtipendien, von denen gegenwärtig etwa 335 monatlich ausgezahlt werden. Zur Durchführung von natur⸗ und geiſteswiſſenſchaftlichen Jorſchungsaufgaben im Auslande werden Reiſezuſchüſſe gewährt, die im Rech⸗ wurdeie 1925/½ 6 in etwa 250 Fällen in Anſpruch genommen wurden. f Neben der Abwehr der dringenden Not, die nach wie vor die deutſche Forſchung bedrängt, liegt der Notgemeinſcha't der Deutſchen Wiſſenſchaft die Zufſammenfaſſung aller Kräfte der deutſchen Wiſſenſchaft zur eeee e Forſchungs⸗ möglichkeiten und zur ewältigung neuer Forſchungsaufgaben ob. So iſt ſie vorzüglich an der Durch⸗ führung der deutſchen atlantiſchen Expedition auf dem Ver⸗ meſfungs⸗ und Forſchungsſchiff„Meteor“ beteiligt. Im ver⸗ gangenen Jahre hat die Notgeneinſchaft die Löſung großer auf dem Gebiete der nationalen irtſchaft, der Volksgeſundhelt und des Volks⸗ wohls durch planmäßige Gemeiunſchaftsarbeit der beſten Forſcher aus allen Teilen Deutſchlands angeßahnt, für deren Durchführung ihr vom Reiche beſondere Mſttel bewilligt worden ſind. Als Aufgabe der deutſchen Wiſſenſchaft wurde es hierbei bezeichnet, an ihrem Teile für die Hebung unſeres Volkstums und vor allem auch für die Milderung der durch Krieg und Inflation herbeigeführten wirtſchaftlichen und ſozialen Mißſtände zu arbeiten. Die planmäßige Förderung der Forſchung aus öffentlichen und privaten Mitteln bdurch dieſes Selbſtverwaltungsorgan der deutſchen Wiſſenſchaft hat ſich bisher auf das beſte bewährt und wird noch gen der zu erfüllen haben. Die Unterrichts⸗ verwaltungen der ſind leider nicht in der Lage, über die vor allem für Lehrzwecke feſtgelegten Mittel hinaus in dem notwendigen Umſange Sum⸗ men für die Durchführung beſonderer, koſtſpieliger Forſchan⸗ gen aufzubringen. Im Einvernehmen mit der Tätigkeit der Länderregierungen arbeitet die Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft für wiſſenſchaftliche Aufgaben, deren Durchfüyrung die einzelſtgatliche finanzielle Leiſtungsfähigkeit überſteigt oder wie bei beſtimmten Teilen der Bücher⸗ und Apparateboſchaf⸗ fung, durch ſie wirtſchaftlicher geſtaltet werden kann, ferner für Gemeinſchaftsarbeiten, die von Forſchern aus verſchiedenen Tetlen Deutſchlands gemeinſam durchgeführt werden, für die Durchführung großer Forſchungsaufgaben und die Erhaltung eines ausreichenden Nachwuchſes auf allen Forſchungsgebieten. Verliner Ausſtellungen Von Oscar Bie Wenn man durch die Ausſtellungen füngerer Künſtlet geht, beobachtet man in letzter Zeit regelmäßig, wie ſie in ihrer Malerei faſt alle einen Kampf zwiſchen Form und Ma⸗ terie auslöſen, der Form, die ihnen noch vom Erpreſſionis⸗ mus in den Gliedern liegt und der Materie, die heut ſchon wieder ihr Blut in Wallung bringt. Sie neigen der Wirklich⸗ keit wieder zu und ſie ſchieben die ſormalen Neigungen irgend wie ab, teils indem ſie ſie innerlich überwinden, teils indem ſie den Inhalt ſelbſt dekorattver lieben, teils auch indem ſie ſte auf nebenſächlichere Techniken anwenden. Da iſt zum Bei⸗ ſpiel Conrad Felixmüller, der uns eine Zeitlang durch die Stiliſterung ſeiner übergroßen Köpfe intereſſierte, die den Charakter zu einer Art Ornament ausbreiteten. Jetzt hat er hier eine Sonderaußſtellung bei Goldſchmidt und Wallerſtein und die Wandlung iſt da. Wohl ſpukt noch in den Köpfen ein Reſt der früheren Methode in hochroter Farbe wohl iſt auch ſeine Landſchaft in der moſaizierten Koloriſtik noch dekorativ keſtimmt aber im allgemeinen, vor allen in den Maßen der Dinge, iſt er mehr zur Natur zurückgekehrt und läßt alle Sti⸗ liſterung in die Graphik ablaufen, beſonders in dem Holz⸗ ſchnitt, wo er Köpfe von Liebermann. Corinth und Sterußeim in reichen Linienſyſtemen merkwürdig begabt Fargedicner Ein anderer Fall iſt Erich Klofſowskf, dey früßer durch — — änder, die finanziellen Träger der gro⸗ ßen Mehrzahl der Forſchungseinrichtungen in Deutſchland, . + Donnerstag, den 27. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) der„große“ Kriminalfal und das Publikum Von Otto Schwerin Kriminalroman und nüchterne Wirklichkeit— Was tut der Laie bei Eutdeckung eines Verbrechens?— Die Fehler im Mordfall Grebenan Die bis zum Augenblick noch ungeklärte Mord⸗ tat an dem Fraukfurter Juwelier Grebenau gibt un⸗ ſerem triminaliſtiſchen Mitarbeiter Veranlaſſung zu nachſtehenden, auch für den hieſigen Platz ebenſo in⸗ tereſſanten als beherzigenswerten Ausführungen. Vor mir liegt der Kriminalroman eines nicht unbekann⸗ ten Autors. Ein Mord iſt geſchehen, der Täter iſt unbekannt— Die Mordtommiſſion ſucht den Tatort ab und findet,—— im Kriminalroman findet ſie immer etwas,—— einen Hoſen⸗ knopf, den der Mörder(ausgerechnet!) am Tatort verloren hat. Auf dem Knopf ſteht die genaue Adreſſe des Schneiders, der ſich natürlich ganz genau erinnert, an wen er Anzüge mit ſol⸗ chen Knöpfen geliefert hat. Unter dem halben Dutzend in Frage Kommenden befindet ſich der Mörder, der ſchmunzelnd »gekitſcht“ und„eingebuchtet“ wird. Trotzdem das Auffinden derartiger Indizien in der nüchternen, praktiſchen Krimi⸗ naliſtit ſo gut wie nie in Frage kommt, können die Roman⸗ ſchriftſteller auf derartige abgebrauchte Requiſiten anſcheinend nicht veryichten. Andrerſeits kenne ich eigentlich keinen Krimi⸗ nalroman, in dem der Autor auf die durchaus naheliegende Idee gekommen wäre, das große Publikum bei der Auftlärung tatkräftig mitwirken zu laſſen. In Wirklichkeit iſt nämlich das Intereſſe und die Teilnahme der breiten Maſſen bei der Auf⸗ klärung von Kapitalverbrechen ungeheuer ſtark. Leider äußert es ſich zumeiſt nicht in der ſür die Kriminalpolizei gewünſchten Form und ſtiftet meiſtens mehr Schaden, als es Nutzen bringt. Der Kardinalfehler des großen Publikums iſt faſt immer darin zu ſehen, daß es dort handelt, wo es unterlaſſen ſoll und dort unterläßt, wo es handeln ſoll. Der Leiter der Mordinſpektion am Berliner Polizeipräſidium, Kriminalrat Gennat, hat irgendwo einmal zehn Gebot für das große Publikum au ge⸗ ſtellt, aus denen wir folgende wichtige Punkte herausgreifen. Schone den Tatort! Der erſte Entdecker eines Ver⸗ brechens, ob Einbruch, Exploſion oder Mord, darf unter keinen mſtänden den Tatort irgendwie verändern. Er tut gut da⸗ ran, die begreifliche Sucht, ſelbſt„ein bischen Detektiv“ zu ſpielen, zu unterdrücken, und benachrichtigt am beſten(durch einen Boten, während er ſelbſt Wache hält) das nächſte Polizei⸗ revier, das die Tatſtelle ſichert und abſperrt, bis die Kriminal polizei eintrifft. Störe die kriminaliſtiſche Arbeitnicht unbe wußt oder gar abſichtlich, ein Gebot, zu dem ſich jeder Kommentar erübrigt. Unter dem Begriff unbewußte Störung ällt vor allem auch überflüſſige Neugierde, die die Kriminal⸗ beamten an einem tatkräftigen Arbeiten hindert. Beobachte, aber beobachte richtiag. Auch dieſes Gebot iſt ebenſo wichtig wie beherzigenswert. Es iſt eine be⸗ kaunte Tatſache, und für eine Kriminalunterſuchung alles an⸗ ere als dienend, daß die meiſten Zeugen nicht richtig beobach⸗ ten können. Vor einigen Monaten verübte der bekannte Ein⸗ brecherkönig Teubner, ebenfalls in Frankfrut a.., nahezu 200 Manſardeneinbrüche, und wurde natürlich auch von zahl⸗ reichen Zeugen geſehen, die ihre Beobachtungen zu Protokolu gaben. Ein Teil der Zeugen beſchrieb den Täter aroß, ein anderer klein. Nach Angabe einer Anzahl Zeugen ſollte er chwarze Haare haben, während andere der Meigung waren, er ſei rotblond. In Wirklichkeit war der Täter mittelgroß, ſchlank und brünett. Vertraue den Kriminalbeamten. deren Hilſe Du in Anſpruch nimmſt. Wer beiſpielsweiſe den Arzt um Hilfe angeht, wird ihm kein Krankheitsſymptom ver⸗ ſchweigen. Nur auf Grund eines eingehenden Berichts kann er Arzt ſeine Diagnoſe ſtellen. Was dem Argt recht iſt, iſt em Kriminaliſten billig. Es wirft ſich nun die Frage auf, ob das Publikum in dem großen Frankfurter Kriminalfall all dieſe Gebote befolgt hat, und da muß leider geantwortet werden: nein! Der Tatort war nämlich, wie wir nachträglich in Erfahrung bringen, beim Lintrefſen der Mordkoamiſſion durchaus ni“ mehr ſo un⸗ erührt, wie er, im Intereſſe einer peinlich genauen Unter⸗ ſuchung hätte ſein müſſen. Die erſten Entdecker der Tat ſollen ich an der Leiche zu ſchaffen gemacht haben, eine durchaus ver⸗ ſtändliche aber hier dennoch grundverkehrte Maßnahme. Weiter oll der zur Feſtſtellung der Todesurſache herangezogene Pri⸗ vatarzt ſeine Hände in dem wahrſcheinlich von dem Mörder chon vorher benützten Waſchbecken gereinigt haben. eine Un⸗ klugheit, die, wenn ſie zutrifft, unbedingt hätte unterbleiben müſſen. Die Zeugenausſagen widerſprechen ſich nur deshalb nicht. weil leider niemand den Täter geſehen hat. Aber die immerhin begreifliche Neugierde des Publikums war für die eamten der Mordkommiſſion ebenſo peinlich wie ſtörend. Ge⸗ wiſſermaßen zur Bekräftigung der obigen Ausführungen möchte ich zum Schluſſe einen Fall anführen. den Gennat be⸗ — Falſche Zeugenausſagen richtet: In einer mitteldeutſchen Stadt wurde in ihrem Schlaf⸗ zimmer eine Frau erſtochen auſgefunden, neben ihr lag ein Leuchter, der nicht in den Haushalt der Ermordeten gehörte. Er war Eigentum eines Mitbewohners, der ſich ſowieſo durch verſchiedene Indizien verdächtig gemacht hatte, aber nach dem alten e in dubio pro reo freigeſprochen wer⸗ den mußte. Denn vor Eintreffen der Kriminalpoliziei hatten Dutzende von Perſonen aus begreiflicher Neugier das Tatzim⸗ mer betreten. Die Geſchworenen mußten immerhin mit der leichten Möglichkeit rechnen, daß irgend jemand nach Ent⸗ deckung des Mordes den Leuchter mitgebracht und zurückge⸗ laſſen hatte. In der Gerichtsverhandlung wollte ſich zwar nie⸗ mand daran erinnern, aber die vorſichtigen Geſchworenen mußten dieſen Zweifel bei Angeben ihres Verdikts berück⸗ ſichtigen und kamen zu einem Freiſpruch. Bei einem„unbe rührten“ Tatort hätten derartige Zweifel gar nicht aufkom⸗ men können. Der Angeklagte wäre des Verbrechens überführt geweſen. Wann heiratet man? Von 10 000 Neuverheirateten zählen in Deutſchland: 8N 12 Srbelk AENAKee Wirtſchaftliches · Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden für die Zeit vom 13. bis 19. Januar (Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitsvermittlung.) Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger iſt in der Berichtszeit(13. bis 19. Januar)— bei ziemlich ſtarker Fluk⸗ tuation, die auch fernerhin für die Entwicklung innerhalb verſchiedener für den badiſchen Arbeitsmarkt wichtiger Be⸗ rufsgruppen weiterhin zu beobachten war, im Endergebnis faſt gleichgeblieben: Zunahme von 68704 auf 68 714. Soweit neue Zugänge regiſtriert wurden, waren ſie vornehmlich durch weitere Arbeitsverminderung im Baugewerbe und in der Gruppe der Lohnarbeit wechſelnder Art, daneben allerdings auch durch Entlaſſungen innerhalb verſchiedener nicht von der Jahreszeit abhängiger Gruppen bezw. Untergruppen bedingt. Die der Zunahme die Wage haltende gleichzeitige Abnahme war größtenteils durch Arbeitsvermittlung bezw. durch Wie⸗ deraufnahme von Arbeit in den verſchiedenſten Berufsgrup⸗ pen, zum kleineren Teil durch Uebergang in die Kriſenfür⸗ ſorgelZahl der Kriſenfürſorgeempfänger in Baden nach dem Stand vom 15. Januar S 3721), endlich auch durch Ueber⸗ weiſung zu Notſtandsarbeiten(Stand am 19. Januar= 3823 Notſtandsarbeiter) verurſacht. Aus der Gruppe der Metallverarbeitung und Maſchineninduſtrie erfolgten in verſchiedenen Arbeits⸗ nachweisbezirken noch weitere Neuzugänge in die Erwerbs⸗ loſenfürſorge, parallel damit wurden anderwärts gelernte und auch Hilfskräfte eingeſtellt.— Für die Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie blieb die Vermittlungstätigkeit gering. Die chemiſche Induſtrie benötigte männliche Kräfte für Celulloid⸗, Aſbeſt⸗ und Gummifabrikation und weibliche Kräfte für die Herſtellung waſſerdichter Wäſche. Der Geſchäftsgang der Elztäler Seiden⸗ und Baumwoll⸗ fabrikation befriedigt. Auch aus anderen Bezirken liegen Be⸗ B. Seite. Nr. 44 richte über verhältnismäßig günſtigen Geſchäftsgang der Textilinduſtrie vor. In der Papierinduſtrie blieb die Entwicklung un⸗ gleichartig. Innerhalb der ebenfalls ungleich beſchäftigten Lederinduſtrie konnten in der Berichtszeit an verſchie⸗ denen Plätzen Einſtellungen getätigt werden. In der Tabak⸗ induſtrie nur geringfügige Aeuderungen. Die Vermittlungstätigkeit für das Gaſtwirtsge⸗ werbe konnte verhältnismäßig befriedigen. An weniger geübtem hauswirtſchaftlichem Perſonal herrſcht großes Ange⸗ bot. Die Nachfrage bezieht ſich in der Hauptſache nur auf wirlich geſchulte(insbeſondere auch im Kochen ausgebildete) Kommunale Chronilk Der neue Triberger Bürgerausſchußſaal— ein Meiſterſtück Schwarzwälder Schnitzerei Im Juli 1926 beſchloß der Gemeinderat, den Rathaus⸗ ſitzungsſaal nach den Plänen und Entwünzen des Heimatkünſt⸗ lers Joſef Fortwängler zu einer echten Kulturſtätte der Schwarzwälder Heimatkunſt umzuformen. Dieſer Beſchluß des Gemeinderats wurde nahezu einſtimmig gefaßt. Die Ar⸗ beit begann im Auguſt 1926 und wurde in etwa vier Mo⸗ naten von dem Künſtler unter Aſſiſtenz der Triberger Hand⸗ werksmeiſter ausgeführt. Das Material lieferten unſere Schwarzwälder Kiefern. Der kleine Saal, ganz in hellbraun gebeiztem Holz getäfelt, wirkt in ſeiner reichen Schnitzereikunſt außerordent⸗ lich ſchön. Die obere Hälfte des Saales zeigt ſäulenbegrenzte Reliefs, die Heimatbergendes und Heimatſchaffendes verſinn⸗ bildlichen. So zieht ſich oben an den Wänden ein Tierfries herum, das den Kampf des ſtärkeren Tieres mit dem ſchwä⸗ cheren darſtellt. Unter dieſem Fries ſieht man die einzelnen Typen des Handwerks verſinnbildlicht. Der hintere Teil des Saales bildet das Trauzimmer. Ein großes Relief zeigt Eva, wie ſie dem ſchlafenden Adam entſteigt und zu Gott betet. Darunter ſteht Gott Vater mit der Weltkugel, rechts Moſes mit den Geſetzestafeln, links ein Richter mit dem bür⸗ gerlichen Geſetzbuch und unten ein Brautpaar. Geht man nach der rechten Seite des Saales, ſo ſehen wir einen Uhr⸗ macher, der einem Wanderer die Hand zum Gruße bietet, dar⸗ ſtellend, wie Heimatinduſtrie und Fremdeninduſtrie Hand in Hand arbeiten. Daneben iſt eine humoriſtiſche Gruppe zu ſehen, und zwar eine Gruppe einſichtiger und eine ſolche dummer Bürger, die für nichts zugänglich ſind. Ueber der Türe, die in das Bürgermeiſterzim⸗ mer führt, überreicht ein Ratſchreiber dem Bürgermeiſter die Akten zur Unterſchrift. Das überwältigendſte Relief iſt wohl das über dem Haupteingang: der Berggeiſt hält einen Raubvogel an den Krallen feſt. Die Tür zum Haupteingang weiſt kunſtvolle Beſchläge auf und in nicht minder vollendeter Schmiedeiſenkunſt findet der in den Tierfrieſen wiederge⸗ gebene Kampf der Tierwelt untereinander auf der inneren Türſeite ſeine Fortſetzung: eine Spinne lauert in ihrem ſelbſtgeſponnenen Netz auf ein Opfer, Schlange und Eidechſe rüſten ſich zum Kampf. Zur anderen Seite der Türe zeigt ein langeſtrecktes Relief den balzenden Auerhahn inmitten von reichem Blätterſchmuck. Drei Pfeiler tragen den Saal, darſtellend die drei Exiſtenzen, auf denen das Leben der Schwarzwälder ruht. Der erſte Pſeiler zeigt einen Uhrmacher als die Induſtrie, der zweite die Madonna mit der Wall⸗ fahrtskirche, Hinweis auf den alten Wallſfahrtsort, der ſchon viel Segen gebracht hat. Der dritte Pfeiler ſoll auf die Waſſerfälle hinweiſen, die ſchon viele tauſend Menſchen an⸗ gezogen und ſo Brot und Arbeit gebracht haben. In der Mitte des Saales hängt ein gewaltiger Beleuchtungskörper, maſſiv geſchmiedete Wurzeln, die ſich um einen Kopf ſchlingen, aus 1101 ſchlagen, ein Symbol der dunklen Waldes⸗ heimat. In der linken Vorderecke im Gemeinderatszim⸗ mer ſteht ein Schmied am Amboß und ihm gegenüber eine Frau mit einem Kind auf dem Arm. In einem Fenſter wird das Rad der Zeit verſinnbildlicht, das den unter das Rad kommen läßt, der nicht mit der Zeit geht. Weiter ſieht man noch einen Holzfäller, der einen Baum ummacht, in drei Re⸗ liefs jene Gemeinderäte, die ſich um das Zuſtandekommen des Werkes beſonders verdient gemacht haben. Ueber dem Tiſche hängt ein ſchmiedeeiſernes Kreuz. Sehr ſinnreich ſind die körperliche und die geiſtige Arbeit dargeſtellt und durch eine Kette ſymboliſch verbunden. Das Werk erinnert ſtark an die Meiſter des Mittelalters.* Kleine Mitteilungen In Michelbach bei Mosbach konnte die Umlage für 1926/27 durch ſtaatliche Vermittlung von.80 auf 150 Mk. ge⸗ ſenkt werden. Der Reſt des ungedeckten Aufwandes wird durch eine Kapitalaufnahme von 6000 Mark in 5 Jahren rück⸗ zahlbar, gedeckt. Der Stadtrat Durlach hat das Bauen auf dem Tu rmberggebiet, ſoweit nicht ſchon Baufluchten amtlich feſtgeſtellt ſind, vorerſt bis 31. Dezember 1931 verboten. ſeine dekorativen Arbeiten ſich beinahe Pouſſin näherte, wäh⸗ rend er nun plötzlich ſich der reinen Natur in die Arme wirft uud mit einer kindlichen Stille und Einfachheit Motive des mmerſees hintuſcht. Dieſe neuen Bilder ſind bei Flechtheim ausgeſtellt. Es ſind helle kleine Farben, mit denen er die Schmieden. Kirchen. Straßen und Dampferſtationen in eine hrik bringt, die von der lebendigen Materie nichts verloren at. Wer ihn kennt und wer weiß, wie er einſt die ganze koße Pariſer Kultur in ſich aufgenommen hat. und wie ſkep⸗ iſch er all den Regungen der Zeit und auch ſich ſelbſt gegen⸗ überſtand, wird die Ehrlichkeit bewundern, mit der hier ſeine reine deutſche Seele ſich aus fremden formalen Einflüſſen rührend befreit hat. Wie wenig ficht uns dieſer problematiſche Kampf im Künſtler an, wenn uns gute ältere Bilder begegnen, ſelbſt von ſolchen Malern wie Cezanne und Van Gogh, in denen doch auch das Dilemma der Form mit der Materie lebt. Ber⸗ Un biete! augenblicklich eine glänzende Gelegenheit zu dieſem rteil in einer prachtvollen Ausſtellungfranzöſiſcher aleret, die die bekannte Münchener Kunſthandlung Thannhauſer im Künſtlerhaus veranſtaltet. Das Künſtlerhaus in der Bellevueſtraße war bisher das Lokal des Vereins erliner Künſtler. Aber die Ausſtellungen, die dieſer Verein veranſtaltete, rührten keines Menſchen Seele. Da übernahm ein früherer Bildhauer, Herr Hinrichſen, das Geſchäft und rachte etwas Feuer hinein, zunächſt einmal durch dieſe Fran⸗ zoſenparade, der im Februar eine Parade der Deutſchen folgen ird Man hat ſchon lange in Berlin eine ſolche Sammlung von Cezannes nicht geſehen. Stilleben, die beiden altmodi⸗ ſchen Schweſtern, Landſchaften von zarteſtem Duft, Akte, der Junge mit der roten Weſte, ein Paradigma der Cezanneſchen Farbenkunſt, der Junge mit dem Totenkopf, die Kartenſpieler, es ſind 32 Cezannes, einer immer ſchöner wie der andere und edermann genießt die große Kunſt als Einheit und Perſön⸗ lichkeit. ohne Sophismen der Aeſthetik. 14 Van Goghs, kräftig geſchwungene Landſchaften und Blumen, geniale Köpfe, er ſelbſt, der Junge mit der Mütze, verſchiedene arleſiſche Frauen Teniemals wird man fertig mit dem Studium dieſer einzigen Syntheſe von individueller Zeichnung und Farbe. Dazu kom⸗ men die entzückendſten Corots, Delacroix', Daumiers eine glänzende Folge von Degas', ausgezeichnete Exemplare von NMonet, dem ſoeben verſtorbenen modernen Greis, darunter enedig in verſchwimmender Atmoſphäre, eine herrliche Reihe von Picaſſo und Mattiſſe und ganz beſonders gut wieder Rei⸗ noir, 26 Stück mit ſeinen ſeltenen Plaſtiken, die alte Dame it dem Pabas ei, zahllofe Akte und Porträts und ſüße Land⸗ ſchaften— Renoir war eine Zeitlang an demſelben Ort am Ammerſee, den wir vorhin als Geneſungsheim von Kloſ⸗ ſowski kennen lernten. Von Sisley, Piſſarro, von den moder⸗ nen Kubiſten will ich nicht weiter reden, aber Manet muß noch ausdrücklich genannt werden mit ſeinem fabelhaft konzipierten Halbakt als Modell, mit ſeiner zartblanen Dame vor dem Spiegel und einem weiblichen Bildnis, in dem der ganze Im⸗ preſſionismus ſchon ſprüht. Zum Schluß möchte ich ein Kurioſum erwähnen. eine Aus⸗ ſtellung von Malern, die nicht wie dieſe Großen über dem Problem ſtehen, das die mittleren Talente bewegt, ſondern die noch unter dem Problem bleiben, weil ſie es nicht ahnen. Das iſt die Ausſtellung von Malern, die keine ſind, veranſtaltet vom Buchladen am Kurfürſtendamm. Alſo eine Dilettantenausſtellung, aber von ſolchen Leuten, die ſonſt irgendwie in der Oeffentlichkeit ſtehen und ſich nebenbei mit dieſer edlen Kunſt beſchäftigen. Es ſind vor allem Schauſpieler, die oft durch ihre Begabung überraſchen und bisweilen ſogar diametral entgegengeſetzt ihrem Schauſpielertemperament ar⸗ beiten. Gertrud Eyſoldt, die geiſtvolle, malt ein faſt akademi⸗ ſches Porträt ihrer Mutter. Erwin Faber malt in Kinder⸗ manier. Steinrück gibt lyriſche Stimmungen von Heidelberg oder Ueberlingen(dies ſehr gut) oder von Hauptmanns Haus in Portofino. Margarete Jacobſen iſt ſo etwas wie eine deutſche Laurenein. Die Frau von Curt Gvetz macht farbige Scherenſchnitte. Der Tänzer Kreutzberg tobt ſich in Aufnäh⸗ arbeiten aus. Walter Mehring iſt der Wichtigſte hier, ein Maler witziger Apereus, ungefähr im Stile von Chagall. Arno Nadel, ſonſt ſo weich geſtimmt, malt die bombigſten Porträts der Valeska Gert Der Juriſt Kobel ſtellt ſich als Akademiker vor, während der Textilfabrikant Göritz, der Freund von Corinth, natürlich deſſen Manier anbetet. Der Inhaber der Buchhandlung ſelbſt, Herr Liſt, treibt eine furioſe Malerei in Figur und Landſchaft, die ihn auch auf andere Wege hätte führen können, als ſein freundliches Bücherlager. Der Zeichner Dolbin, der aus ſeinem Schatz von mehreren tauſend Aufnahmen auf Beſehl ſofort jedes Porträt liefern kann, wird im Reſtaurant des Schauſpielers Schwannecke ſelbſt von Leonhard Frank, dem Dichter, Mehring, dem Sati⸗ riker und Szakall, dem Schauſpieler, gezeichnet und man kann das alles hier zuſammen ſehen. Ein Makler tritt herein und bietet ſein verblüffendes Flaſchenſtilleben zur Ausſtellung an Ein Arbeiter kommt herein und bittet, ſeine Landſchaften aus⸗ zuſtellen, die alle aus Wolle gefertigt ſind. Na, nun iſt es aber genug. Heinrich Mann⸗Uraufführung in München.„Das gaſtliche Haus“. Die Aktualität dieſer ſchon vor drei Jahren erſchienenen Schieberkomödie iſt die Aktualität von vorgeſtern. Die durch Krieg und Inflation erzeugten Zu⸗ ſtände erſcheinen uns heut in der Erinnerung als groteske Gebilde phantaſtiſcher Viſionen. Heinrich Manus Komödie ſtellt Vertreter der drei Stände: Adel, geſicherten Reichtum und ſchaffendes Volk nebeneinander. Der geſicherte Reich⸗ tum, vertreten durch den Geheimrat Schummer. hatte den Adel aus ſeinem Beſitz verdrängt: Graf Quaſſe nahm ſich das veben, und ſeine beiden Kinder wurden von dem neuen Be⸗ ſitzer ſeines Hauſes nach Amerika verfrachtet. Nun aber geht es dem geſicherten Reichtum an den Kragen: Herr Milbe, Kriegsgewinnler, wird Beſitzer des überſchuldeten Hauſes der bankerotten Schummers. Da ſich die beiden Kinder Quaſſe, ein Abenteuererpaar, das ſich jetzt Graf und Gräfin Caſſani nennt, nunmehr einſtellt,„um Rache an Geheimrat Schummer und ſeinem Hauſe zu nehmen“, kann das Spiel beginnen. Es kommt zu einer Verbündung von Adel und gefeſtigtem Reich⸗ tum gegen den Parvenü, der mit ſeiner Unkompliziertheit den Tricks der Gegner nicht gewachſen iſt und übertölpelt wird. Am Schluſſe aber verbrüdern, vielmehr verſchwägern ſich die drei Stände. Adel und alter Reichtum machen ſich an dem Kriegsgewinnler„geſund“. Daß das Werk zahlreiche ſehr witzige und ſcharfe Einfälle hat, iſt bei Heinrich Mann ſelbſt⸗ verſtändlich. Manchmal freilich gerät die Komik aufs Schwank⸗ niveau, ſo vor allem im Finale des zweiten Aktes, in dem der nächtens auf Abenteuer ausgezogene Kriegsgewinnler Milbe mehrfach zwiſchen Diele und erſtem Stocke im Fahrſtuhl hin und her flüchtet, um rächenden Gewalten zu entgehen. Immer⸗ hin bekam hier die ſonſt recht ſchleppende Handlung etwas Leben, das ſich auf die Stimmung des Publikums übertrug. Die Aufführung ſtand unter Leitung des Gaſtregiſſeurs E. Piscator, der das Stück durch einen deutlich pa rodiſtiſchen Ton zu retten ſuchte. Die Darſtellung war ſehr gut. Das vornehme Spiel Maria Bards gab der„modernen“ Geheim⸗ ratstochter einen faſt melancholiſchen Grundton. Frau Schultz, die die abenteuernde Gräfin darzuſtellen hatte, ver⸗ mochte beim beſten Willen nicht den Uebergang von der Aben⸗ teuerin zur liebenden Braut glaubhaft zu machen. Sehr eſn⸗ drucksvoll und ſicher in der typiſchen Erfaſſung gab Ritter den Schieber Milbe. Mit dem Geheimrat wußte ſelbſt die Kunſt von Ho rwitz wenig anzufangen. Das Publikum ehrte den Namen Heinrich Mann durch Achtungsbeifall, der ſich wohl angefeuert durch Mißfallenskundgebungen, am Schluſſe zu einer kleinen Ovation ſteigerte. Ri Ri Städtiſche Nachrichten . Seite. Nr. 44 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ionnerstag, den 27. Januar 197 Was viele Mannheimer nicht wiſſen Tagtäglich unternehmen wir den Wettlauf mit der elek⸗ kriſchen Stratzenbahn, um zu unſerer. Arbeitsſtelle zu ge⸗ langen, ſetzen uns, wenn wir's eilig haben, auch in die Wagen And laſſen uns mit großer Schaeuigteit dorthin bringen; aber noch nie haben wir daran gebacht: Wie viele Kilo⸗ meter könnten wir eigentlich auf den Strecken surücklegen, die der ſtädtiſchen Straßenbahn unterſtehen? Die Antwort lautet: Die Betriebslänge der Mannheimer Straßenbahnen beträgt nach einer ſtatiſtiſchen Aufſteuung vom Jahr 1925 im ganzen 76,96 Km. Iu bver Zwiſchenzeit ſind die Zahlen der electriſchen Linien durch die Eröffuung der Evertbructe noch erhöht worden. Die elek⸗ triſchen Linien Mtaunheim—Neckarau—niheinau mit 4,34 Km. ſind in obigen Zahlen nicht inbegriffen. Die Stadt Karls⸗ ruhe weiſt nur 30,00 Km. Betriebslänge auf, Heidelberg leinſchlietzlich der Strecken nach Wiesloch und Neckargemündf 33,8 Km. Zum Vergleich ſeien die Strecken der badiſchen Staatsbahn herbeigezogen. Die Zahlen melden: die Strecke Mannheim—beidelberg—Durlach—Karlsruhe mißt 72,7 Km. Somit iſt das elektriſche Bahnnetz von Mann⸗ heim genau ſo lang wie die Strecke von Mann⸗ heim nach Karlsruhe. Um bei der Staatsbahn etwas zu verweilen, wollen wir verraten, daß dieſe insgeſamt 1557,54 Km. Bahnlänge beſitzt, davon 957,42 Km. zwei⸗ und mehr⸗ gleiſig. Hiezu kommen noch 291,83 Km. nur eingleiſige Nebenbahnen, z. B. Mannheim—Ketſch oder Heidel⸗ berg—Schwetzingen—Speier mit Normalſpur. Im Privatbeſitz ſind außerdem noch 231,17 Km. mit Vollſpur, z. B. Mann⸗ heim—Waldhof—Sandhofen oder Neckarbiſchofsheim—Hüffen⸗ hardt. Schmalſpurige Eiſenbahnen, z. B. Mannheim—Wein⸗ heim—Heidelberg—Mannheim, zeigen insgeſamt in ganz Baden 337 Km. Länge. Wie viele Meter liegt Mannheimüber dem Moeresſpiegel? Am Bahnhof kann man es ſeit einigen Jahren leſen. Gemeſſen am Rheinpegel ſind es 85,124 Meter; d..: deuken wir uns den Meeresſpiegel unter der Erde ereinragend, ſo müßten wir in Mannheim 85,124 Meter tief ohren, um zu der Oberfläche des Meeres zu gelangen. Der tieſſte Punkt des ganzen badiſchen Landes liegt bei Sandhofſen mit 84,5 Meter. Sandhofen ſelbſt liegt 91,4 Meter ü. d.., gemeſſeu von der Bodenfläche der dor⸗ tigen evangeliſchen Kirche. Als höchſten Punkt Badens kennen wir die Spitze des Feldberges mit 1492,7 Meter. Um ins kommerzielle Gebiet überzugehen, ſteht Mannheim in den Er⸗ gebniſſen der Veranlagung zur Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer in Baden für das Rechnungsjahr 1924 wie immer an erſter Stelle. Das Finanzamt Mannheim⸗ Stadt meldet 758 Millionen, das Amt Mannheim⸗Neckarſtadt 254 Millionen Reichsmark als Steuerwert des Grundver⸗ mögens; in Betriebsvermögen 285 Millionen, bezw. 120 Mil⸗ lionen. Im ganzen beide Aemter: 1428 Millionen mit einem Geſamtſteuerbetrag von 6,36 Millionen. Da der Ge⸗ ſamtſteuerbetrag des badiſchen Landes 40 Millionen beträgt, ſo iſt leicht auszurechnen, daß Mannheims Finanzämter faſt 16 Prozent ſämtlicher Stenern aufbringen lohne Einkommenſtener!) Die Steuerwerte betragen gleichfalls 16 Prozent der Geſamtwerte Badens. Insgeſamt nahmen die badiſchen Finanzämter in einem Etatjahr 106 Millionen Steuern ein; zu dieſen Jahreseinnahmen 1924/5 geſellen ſich weitere Beiträge anderer Miniſterien mit etwa 56 Millionen, ſodaß die Geſamtſumme aller Staatseinnahmen 162 Millionen betrug, die auch verausgabt wurden. Nach der Statiſtik kamen im Betriebsjahr 1924 in den geſamten Mannheimer Hafenanlagen leinſchließlich Rheinau) 6341037 Tonnen Güter an(Karlsruhe 859574 Tonnen]; abgegangen ſind in den Mannheimer Häfen 837 535 Tonnen(Karlsruhe= 289 000 Tonnen). Unter den 10 366 angekommenen Schiffen in Mann⸗ beim waren 2512 ausländiſche, 2593 badiſche. Am 1. September 1924 betrug die Zahl der Großhan⸗ delsfirmen in Mannheim 587, in Pforzheim 408, in Frei⸗ burg 381, in Karlsruhe 350, in Heidelberg 157. Von 18 185 zur Handelskammer beitragspflichtigen Firmen aus dem ganzen Land ſtellte Mannheim 4469, alſo rund 25 Proz. Eine Um⸗ frage über den Stand der Aktlengeſellſchaften mit einem Aktienkapital von mehr als 1 Million Reichsmark er⸗ ab für Baden 422 Millionen Aktienkapital, wovon auf Mannheim 205 Millionen entfallen, alſo rund die Hälfte. Schließlich ſei noch auf die Größenverhältniſſe des Landes eingegangen. Die Geſamtfläche Badens mißt 150 709 Qkm. oder 1507 080 Hektar; als landwirtſchaftlich aus⸗ genutzte Flächen werden 828 000 Hektar gemeldet. Mit 589 Hektar Wald ⸗ 39,09 Prozent der geſamten Landesfläche ſteht Baden wohl an erſter Stelle. d. Zur Teppichſchmuggelaffaire erſucht uns die Firma Alte und Neue Kunſt, Dr. Fritz Nagel, G. m. b.., N 3, 3, um die Feſtſtellung, daß ſie mit der Angelegenheit weder perſönlich noch geſchäftlich etwas zu tun hat. Moörderin?! Der Roman eines Verteidigers 48 Von Walter Bloem Das Bild, das Guſtav Herold entrollte, war das etnes Falles, der nicht gerade ganz einſach, aber doch durchaus hoff⸗ Kungsvoll lag. Und während er ſprach, immer Aug in Auge mit ſeiner Klientin und nur ſelten einmal einen Blick auf die Notizen werfend, in denen er die Dispoſition ſeiner Auf⸗ faffung der Lage zuſammengeſtellt hatte, bemerkte er gar wohl, daß auch ſeine Hörerin mit geheimer Beruhigung von ſeiner Auffaſſung ihrer Lage Kenntnis nahm. Und wie Su⸗ fſanne ruhiger und ruhiger wurde, da überfiel den Rechts⸗ anwalt plötzlich eine ſeltſame Empfindung, eine faſt bos⸗ hafte Schadenfreude.. der läppiſche Gedanke.. na warte nur— du wirſt ſchon noch andre Augen machen, wenn du erſt alles weißt—! Und mit einer faſt hämiſchen Spannung harrte ſeine Seele des Augenblicks, wo der nüchtern dedu⸗ zierende Verſtand den erſten Teil ſeiner Darlegungen beendet haben würde, wo der jähe Umſchwung kommen müßte, deſſen 17 die Gelaſſenheit dieſer ſchönen Maske er⸗ ſchüttern möchte 4 „Was ich Ihnen bisher erzählt babe, gnädige Frau, das iſt der Inhalt der Akten contra Mengershauſen. Was jetzt kommt, weiß einſtweilen nur ich.“ Suſanne ſtutzte— die ſchwarzen Augen öffneten ſich einen Augenblick ganz groß und weit, doch raſch legte ſich die lange Wimper wieder über das Weiße, das ſie plötzlich entblößt atte, ſo daß die ſchwarze Pupille einen Augenblick wie ein raisrunder Fleck in dem milchigen Weiß geſchwommen war „Bitte—“ ſagte ſie mit kaum merklich vibrierendem Ton. „Ich habe bisber vergeſſen, Ihnen zu referieren, daß das Gericht die Beſchlagnahme Ihres geſamten Briefwechſels an⸗ geordnet und durchgeführt hat.“ Suſfanne war zuſammengefahren, wie von einem ſtarken glektriſchen Schlag durchzuckt. Ein Laut war ihr entfahren, ſaſt ein Schrei.. Aber ſchon hatte ſie ſich wieder in der Ge⸗ alt.. 1„Mein Briefwechſel—?“ fragte ſie mit umflorter Stimme. „Das— darauf war ich allerdings nicht gefaßt... Zu welchem Zweck. wenn man fragen darf—?“ „Dieſe Maßregel war zu erwarten— wenn ich der Unter⸗ chungsrichter geweſen wäre, ich hätte ſie ſogar gauz gewiß chon in der erſten Stunde verfügt,“ ſagte Guſtav Herold. „Der Schluß iſt außerordentlich naheliegend... Eine Oran, welche eſchr Lzat wird, ibren Gatten beſeitigt zu haben. [Ais geſtern abend ein 54 Jahre alter Mann an der Halte⸗ * Nicht auf den ſahrenden Straßenbahnwagen ſpringen. ſtelle Paradeplatz auf einen aufahrenden Straßenbahnwagen aufſpringen wollte, kam er zu Fall und wurde einige Meter weit geſchleift. Da der Unvorſichtige heſtige Schmerzen verſpürte, ließ man ihn mit dem Sanitätsauto in das allge⸗ meine Krankenhaus verbringen, von wo aus er aber ſofort wieder eutlaſſen wurde, da die erlittene Quetſchung nicht er⸗ heblich war. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages mittags an der Straßenkreuzung C 1 und D 2 und Kaiſerring Mund N7 zwiſchen je einem Perſonenkraſtwagen und einem Motorradfahrer und abends Ecke Friedrichspla und Friedrichsring zwiſchen einem Perſonenkraftwagen un einem Radfahrer. Es entſtand nur Sachſchaden. * Durchgegangen. Auf der Diffenéſtraße ſcheute geſtern nachmittag ein vor einen Wagen geſpanntes Pferd und lief im Galopp davon. Ecke Diffené⸗ und Induſtrieſtraße fiel der Wagen um. Der Fuhrmann wurde zur Erde geſchleudert, ohne ſich erheblich zu verletzen. * Autobrand. Infolge Fehlzündung geriet in der vergan⸗ genen Nacht auf der Straße zwiſchen D 4 und 5 ein Perſonen⸗ kraftwagen in Brand. Beim Eintreffen der um 12,02 Uhr alarmierten Berufsfſeuerwehr war das Feuer bereits gelöſcht. * Zimmerbrand. In der vergangenen Nacht geriet in M3, 7 durch Unvorſichtigkeit ein Vorhang in Brand. Beim Eintreffen des um.45 Uhr alarmierten Löſchzuges war die Gefahr bereits beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 20 Mk. Vereinsnachrichten Der VBezirksverband gegen den Alkoholismus hielt dieſer Tage unter dem Vorſitz des Med.⸗Rats Dr. Schleid ſeine Jahresverſammlung in R 5, 1 ab. Die Be⸗ richte über die Arbeit der Trinkerfürſorge, der Frauengruppe, der Volksleſehallen, ſowie der allgemeinen Aufklärungsarbeit ſprachen von vermehrter Tätigkeit, trotz geringer Mittel und Arbeitskräfte. Allein im Jahre 1925 wurden über 700 neue Fälle der Trinkerkürſorge gemeldet. Als Vorſitzender des Verbandes wurde Dr. Kley, zum Ge⸗ ſchäftsführer Prediger K. Schmidt und zum Kaſſierer Oberjuſtizſekretär H. Altmann gewählt. Die ſinanztelle Lage des Verbandes erheiſcht die fortgeſetzte und vermehrte Sympathie aller Volksfreunde. Wer die gute Sache ſtützen will, kann gegen einen Jahresbeitrag von 3 Mark Mitglied werden. Auch Korporationen können als Ganzes das Mit⸗ gliedsrecht des Verbandes erwerben(wie Gemeindevereine, Jugendgruppen uſw.). Auch ſind im letzten Jahre eine An⸗ zahl neuer Mitglieder, beſonders Aerzte, gewonnen worden. Der Jahresbeitrag für Korporationen iſt 10 Mark. Ein Vortragszyklus ſindet dieſen Winter ſtatt. Es erſcheinen jeweils Anzeigen darüber in den Tagesblättern. Am letzten Donnerstag ſprach Seminardirektor Dr. Melle⸗Frankfurt a. M. im alten Rathausſaal über:„Der Alkoholismus als ein Weltproblem“ vor voll⸗ beſetztem Hauſe. Der Vortrag feſſelte die anweſenden Volks⸗ freunde aus allen Schichten der Bevölkerung bis zum Schluß. Der Bezirksverband kann die Veranſtaltung wohl als einen weiteren Erfolg buchen. Außer dem Vorſitzenden der Trinker⸗ fürſorge, Med.⸗Rat Dr. Schleid ſahen wir u. a. Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, Rektor Herkel, Vertreter des Blauen⸗Kreuzes, des Kreuz⸗Bündniſſes, der Guttempler, der neutralen Jugend, der evg. Allianz, des Deutſchen Frauen⸗ ahſtinentenbundes, und des Arbeiter⸗Abſtinenten⸗Bundes. Viele neue Freunde hatten ſich auch eingefunden, von denen einige ißren Eintritt in den Verband anweldeten auf Ein⸗ ladung des Geſchüftsführers Prediger K. Schmidt kin, der das Schlubwort ſprach. Der Flugblättertiſch, den Fürſorge⸗ ſchweſter Margarete Zuber mit ihren Gehilfen bediente, wurde am Schluß feſtürmt. Eine(ntſchließung betr. Schank⸗ ſi⸗enzen und Poli⸗eiſtunde(die Erteflung erſterer zu be⸗ ſchränken und die letztere nicht zu nerlängern im Blick auf die wachſende Alkoholnot) wurde einſtimmig angenommen. Veranſtaltungen Jugendtheater Mannheim. Ueberfüllt war geſtern das Kaſino, in dem das Jugendtheater ſeine Wirkungsſtätte auf⸗ geſchlagen hat, mit großen und kleinen Leuten, die alle mit Ungeduld der Dinge harrten, die da kommen ſollten. Und ſie kamen, nämlich Max und Moritz“, die ihre Streiche zur hellen Freude der Kleinen lieferten, die an dem böſen Trei⸗ ben mehr Spaß hatten, als an der Beſſerung der Miſſetäter. Es wurde auch ganz flott geſpielt. Beſondere Erwähnung verdienen die Leiterin, Frl. Grete Kerſebaum, als Witwe Bolte, Elſe Hahn und Rut Stork als Max und Moritz und Hans Stork als Onkel Fritze mit der ſpitzen Zipfel⸗ mütze. Die Pauſen, die manchmal etwas lang waren, wur⸗ den durch Volks⸗ und Kinderlieder ausgefüllt. Beifall gab es reichlich und herzlich und wird es immer wieder geben, wo Wilhelm Buſch das Szenter ſchwingt. Ü+ Schutz unſeren Vögeln! Freut ſich nicht Alt und Jung, wenn zur Winterzeit das ewig luſtige Volk der Meiſen ſich am Futterplatz vor dem Fenſter eingeſtellt, die Körner aufnimmt, das Fett aus den Nußſchalen pickt und aus den aufgehängten Netzchen die Grieben, oder die Amſel ſich herriſch unter die kleinen Koſt; gänger miſcht und ſich das Vorrecht des Stärkeren anmaßt? Und erſt, wenn im Frühjahr die Stare heimkehren an ihre alten Käſten und geſchwätzig plaudern von ihrer Winterfahrt, die Lerchen über den Feldern trillern, der Droſſel melodiſche Strophe, abwechſelnd mit dem Flöten der Amſel, dem Früh⸗ lingstag ein Schlummerlied ſingt, die Taube ruckſt und über dem Wald der Buſſard ſtolz ſeine Kreiſe zieht, das Storchen⸗ paar auf dem Dachſirſt, das Schwalbenpaar im alten Neſt ſich wieder einſtellt und allmählich all unſere Sommergäſte wieder zu uns heimfinden, bis ſchließlich der Flötenton des Pirols und der ſcharfe Ruf des Mauerſeglers das nahe Ende des Lenzaufzuges verkünden. Muß es da nicht zu denken ge⸗ ben und ſchmerzlich berühren, wenn wir hören, daß über all dieſem guten und köſtlichen Schmuck unſerer Landſchaft ein ernſtes Verhängnis ſchwebt, daß ſeine Abnahme ſtändig fortſchreitet und unſeren Fluren eine Verödung droht, 305 wir ſie in ſüdlichen Ländern ſchon lange zu beklagen haben?! Aber nicht die Italiener und die Südfranzoſen allein tragen daan, wie man ſo gerne behauytet, die Schuld. Wir ſelbſt ſind faſt in gleichem Maß die Schuldigen, denn ſene haben vor langen Jahrzehnten ſchon dem unausrottbar im Volkscharakter verankerten Vogelmord gehuldigt, deſſen Schä⸗ den jedoch die unerſchöpfliche Fruchtbarkeit der Natur ſtets wieder auszugleichen vermochte, während jetzt, wenn bei uns den Vögeln ihre Niſtbedingung geſchmälert, ja gänzlich ent⸗ zogen wird, ihre Flucht unausbleiblich, ihr tatſächlicher Rück⸗ gang beſiegelt iſt. 2 Natur und Kultur leben in ſtändigem Kampf. Der ge⸗ ſteigerte landwirtſchaftliche Betrieb, die damit verbundene Ro⸗ dung aller Hecken. die Regulierung der Waſſerläufe, die Ent⸗ wäſſerung und Urbarmachung der Moore, die Ausmerzung des Unterwuchſes an den Waldrändern, die neuzeitliche Bau⸗ weiſe und Straßenanlage haben immer die Siedlungsmög⸗ lichkeiten vieler unſerer Vogelarten beſchnitten und damit ihre Abnahme herbeigeführt. Andererſeits haben Unkenntuis, enaherzige Vorurteite und unmäßtae Schußgier dieſer Ab⸗ nahme in bedauerlicher Weiſe Vorſchub geleiſtet. Zwar Hat man durch geſetzliche Beſtimmungen eine Reihe von Vogelar⸗ ten zu ſchützen. durch Anlage von Vogelſchutzggehölzen die Be⸗ ſiedlung und durch Aufhängung von Niſtkäſten die Vermeh⸗ rung zu fördern verſucht. doch ſind dies einſeitige, nur be⸗ ſtimmte Arten berückſchtiaende Maßnabmen. Nur ein weit⸗ gekender Vogelſchntz. der ſich von den willkürlichen Begriffen „nitzlich“ und„ſchädlich“ freihält, ſich tunlichſt auf alle Artem erſtreckt und durch Belehrung um die Aufklärung der breiten Maſſen. vor allem ſchon der Schulkinder, beſorat iſt. wird Er⸗ ſprieftliches leiſten und einen allzu raſchen Verfall der Vogel⸗ welt verhindern. 1 * Kirchenſammlungen. Die am Konfirmationsſonntag 192⁰ erhobene Kirchenkbelekte zum Beſten der Badiſchen Laudes⸗ bibelgeſellſchaft ergab die Summe von 17 109,13 Mk.— Am 6. Februar ſoll eine Kirchenſammlung für die Gemeinde Mückenloch erhoben werden. Dieſe kleine Gemeinde ſtei vor einem Kircheneubau; ihr 1781 erbautes Kirchlein iſt bau⸗ fällig und kann nicht mehr benutzt werden. Die Gottesdienſte mußten in ein Schulzimmer verlegt werden.— Die allfähr⸗ liche Kirchenſammlung zugunſten des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion wird am 20. Februar erhoben. Die letzt⸗ jährige Kollekte ergab 9 920,51 RM. * Theologiſche Prüfungen. Die in dieſem Frühjahr ab⸗ zuhaltenden theologiſchen Prüfungen werden am Montag⸗, 14. März mit der zweiten und am Montag, 25. März mit der erſten beginnen. 4 * Billige Nacht⸗Ferngeſpräche. Nach dem dem Verwal⸗ tungsrat der Reichspoſt zugegangenen Entwurf der neuen Fernſprechordnung, die am 1. April in Kraft treten ſoll, ſollen auch verbilligte Ferngeſpräche für die Zeit von 7 Uhr abends bis 8 Uhr morgens eingeführt werden. Für dieſe Geſpräche, neben denen die Nachtabonnementsgeſprache zu halben Ge⸗ bührenſätzen in alter Form beſtehen bleiben, werden nur zwei Drittel der gewöhnlichen Gebühren erhoben Dieſe Ge⸗ bühren ſollen künftig derart geſtaltet werden, daß für ein Dreiminuten⸗Geſpräch erhoben werden bis 5 km lietzt 15 pig künftig 10 Pfg., über—15 km(jetzt 30 Pfg.) künftig auch 9 Pfennig., über 15—25 km(letzt 45 Pfg.) künftig 40 Pfg., über 25—50 Em(jetzt 90 Pfg.) künftig 60 Pfg., über 50—75 km Getzt 120 Pfg.) künftig 90 Pfg., darüber hinaus unverändert 120 Pfennig. In den Gebührenſätzen auf größere Entſernungen als 100 km ändert ſich nichts. Die Geſprächsdauer ſoll künftig allgemein ſo berechnet werden, daß zunächſt eine Einheit von 3 Minuten zugrundegelegt und die über 3 Minuten hinaus⸗ gebende Zeit nach Einzelminuten angeſetzt wird. Jetzt werden in Verkehr bis zu 100 km 3 Minuten Einheiten angeſetzt, alſo 4 Minuten= 6 gerechnet, 7 Minuten= 9 uſw. 22 Kdyvddvdddß0ßGcdccßcß0 ͤ ͤͤKdTbTTbbbbccccccc mußte ſich auf eine ſolche Maßregel gefaßt machen... Denn das Gericht mußte ſich ſagen: weun die Angeſchuldigte nicht ſehr vorſichtig mit der Behandlung threr Korreſpondenz ge⸗ weſen war— dann würden 5 Spuren ihrer verbrecheriſchen Abſicht auch in ihrem Briefwechſel vorfinden. allerhand Be⸗ ziehungen, welche bei dem Eutſchluß eine gewiſſe ſpielt hatten...“ Guſtav Herold war kaum inſtande, den gelaſſenen Ton des ruhig forſchenden Verteidigers beizubehalten, während jede Fiber ſeines Weſens ſich ſtrammte und ſtraffte im qual⸗ vollen Bangen der Erwartung. Wie während der ganzen Unterredung umfaßten ſeine Augen mit eingehender Prü⸗ fung das Geſicht und die ganze Geſtalt der ſchönen Frau, ohne doch als Zentrum ihres Blickbereichs die Augen ſeines Gegenübers eine Sekunde lang loszulaſſen. Und bisher hatten die ſchwarzen Augen den Blick der blauen ohne Zucken aus⸗ gehalten... Nun aber blieben ſie geſenkt und hafteten an dem zerſahrenen Svpiel der ſchlanken weißen Finger, die un⸗ willkürlich einen mit Stenogramm beſchriebenen Foliobogen, der dort von einer früheren Vernehmung liegen geblieben ſein mochte, in lauter kleine Fetzen zerpflückten. „Om— meine Korreſpondenz? Was.. was verſtehen Sie darunter? etwa den ganzen.. den ganzen Inhalt meines Schreibtiſches?“ „Selbſtverſtändlich.“ „Hm— das alles alſo— das alles hat das Gericht an ſich genommen? Das iſt jetzt alles bei den Akten?“ „Nein— nicht alles. Und nun muß ich Ihnen, gnädige Frau, eine Mitteilung machen, die Sie wohl in Ibrem ei⸗ genen Intereſſe am beſten gegen Jedermann geheim halten werden. Ich hatte den Beſchluß des Gerichts vorausgeſehen— und da habe ich mich für verpflichtet und., berechtigt gehal⸗ ten, ſofort bel meinem erſten Beſuche bei Ihnen.., Einblick in Ihre Korreſpondenz zu nehmen— ſelbſtverſtändlich na Genehmigung und im Beiſein Ihrer Frau Mama— un habe nur einen Teil des vorgeſundenen an ſeinem Platze ge⸗ laſſen— den Reſt aber, den bedeutſamſten Teil des ganzen Briefbeſtandes— den habe ich an mich genommen.“ Der ſchwere, langbefranſte Vorhang über den ſchwarzen Augen flog plötzlich empor. Und in dem Blick, der ſich in Guſtav Herolds Augen bohrte, lag ein ſolches Chaos von Angſt, Wut, Befehl, Flehen, Grauen und Hoffnung, daß nun Guſtav Herold das Auge ſenken mußte, um das Entſetzen zu bemeiſtern, mit dem dieſer Blick ſeine Sgele durchfröſtelte. „„Sie verſtehen, gnädige Frau, daß dieſer Schritt, den ich getan habe, in ſchroffem Widerſpruch mit meinen Pflichten olle ge⸗ ſchuldig, ſo würde ich mich durch dieſe Handlungsweiſe glatt⸗ weg zu Ihrem Mitſchuldigen gemacht haben. Ich habe es alſo nur kun können und kann es nur verantworten im ſel⸗ ſeufeſten Vertrauen auf Ihre Unſchuld. Und nun muß Ihnen aufs neue die. Frage vorlegen, die ich Ihnen ſchon einmal geſtellt habe, ohne daß Sie mir eine klare Antwort darauf gegeben haben. Dieſe Frage iſt die— bitte, beant⸗ worten Sie ſie mir ſetzt noch nicht—! Die Phee iit die: ſind Sie unſchuldig?! Wenn Sie dieſe Frage befahen, ſo halte ich mich für berechtigt, den Brieſwechſel auch weiterhin dem Ge⸗ richte geheim zu halten. Wohlverſtanden— für berechtigt auch dann nicht im Sinne meiner Berufspflicht—! Dieſe würde mir unter allen Umſtänden gebieten, den Briefwechſel den ich dem Zugriff der Behörden entzogen habe, noch nachträgli auszuliefern— bevor die Entſcheidung gefallen iſt. Aber vom menſchlichen Standpunkte aus.. in vollem Bewußt⸗ ſein des Konflikts, in den die Erfüllung dieſer Menſchenpflicht mich gegenüber meiner Berufspflicht verſetzt— zur Verein⸗ fachung der Situation, zur Vermeidung des Schimpfs, der auf das Andenken meines Freundes Artur Mengershauſen ſallen müßte... Sie werden wohl wiſſen, was ich meine, und ich komme auf das alles noch ausführlicher zurückf— aus dieſen tauſend Gründen würde ich es perſönlich verantworten, den Briefwechſel vor wie nach zu unterdrücken— wenn Sie mir exklären, Aug' in Auge mir erklären, unſchuldig ſind. Wenn Sie es mir erklären, mir, dem Manne, den Sle mit Ihrer Freundſchaft beehrt haben.. den Sie in einer, a ſo fernen Stunde noch innigerer Vertraulichkeit gewürdig haben.., und der— ſo meine ich— ſchon deshalb Wahrheit von Ibnen verlangen kann. Und nun bitte ſch Sſe— ſagen Sie mir, daß Sie unſchuldig ſind. Seien Sie ſich aber be vu't daß, wenn Sie ſetzt die Unwaßrheit ſagen— daß Sie mi⸗ bann in Ihr Schickſal mit hineinverſtricken.“ Suſanne hatte ſich weit in trem Stuhl zurückgelernt. Sie hatte die Augen geſchloſſen, den Kopf nach hinten zurück⸗ geneigt, ſie batte die Arme erhoben, die Hände hinter dem Nacken verſchrängt. In dieſer Stellung ſaß ſie eine ganze Weile lang völlig regungslos. Nur ihre Bruſt ging ſchwer, in harten, unregelmäßigen Stößen. Guſtav Herold ſtarrte ein paar Sekunden lang regungslos das ſchöne, ſtumme We vor ſeinen Augen an. Die Stellung, die ſie angenommen, en —5 N und rückſichtslos die Herrlichkeit ihres Leibes, und Guſtav taumelnd empor, wie ein aufgeſcheuchter Mövenſchwarm, der kreiſchend den Störer ſeiner Ruhe umkreiſte.. Und im gleichen Augenblick erkannte kühl und klar ſein ungetrübter als Rechtsanwalt— das heißt als mitwirkender Faktor der öffentlichen Rechtspflege— ſteht. Angenommen, Sie wären Verſtand, daß dieſes Schweigen auch ſchon ein Bekenntnis ein Schuldbekenntnis war. erolds Sinne wurden fählings wach, flatterten Goriſezung tolat? e NdA 2 55 t⸗ 1⸗ 12 it 2 55 + 2 28 58 k⸗ 1* 2 2 Donnerstag, den 27. Januar 1927 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) .. Seite. Nr. 44 Straßenſperren Baden Bezirksamt Karlsruhe: Die Ettlingerſtraße in Durlach auf der Strecke von der Sophien⸗ bis zur Schloßſtraße iſt für den geſamten Fuhrwerksverkehr ſeit 18. Januar bis auf wei⸗ teres geſperrt. Zur Umgehung der Straßenſtrecke ſtehen für den Verkehr zwiſchen Durlach und Ettlingen zunächſt die So⸗ phien⸗ und Leopoldſtraße, ſpäter die Haupt⸗ und die Schloß⸗ ſtraße, für den Verkehr von Durlach nach Stupferich die Dürr⸗ bachſtraße zur Verfügung. Bezirksamt Tauberbiſchofsheim: Wegen des Umbaues der alten Waſſerleitung innerhalb der Stadtgemeinde Boxberg iſt die Landſtraße innerhalb der Stadtgemeinde am 24. Januar auf die Dauer von 3 Wochen geſperrt worden. Die Umleitung des Fuhrwerksverkehrs erfolgt über Wöchlingen. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Planmäßig wurden Handelslehrerlin): Han⸗ delsſchulaſſeſſorin Dr. Berta Schneider an der Handels⸗ ſchule in Achern; ferner die Handelslehrkandidaten: Erwin Lackus an der Handelsſchule in Baden, Karl Imhof an der Handelsſchule in Bruchſal, Dr. Anton Schwende⸗ mann an der Handelsſchule in Bruchſal, Dr. Franz Vogt an der Handelsſchule in Donaueſchingen, Eduard Kneis an der Handelsſchule in Durlach, Karl Limmer an der Han⸗ delsſchule in Emmendingen, Dr. Otto Krauth an der Han⸗ delsſchule in Eppingen, Karl Fiſcher an der Handelsſchule in Heidelberg, Karl Klepper an der Handelsſchule in Hei⸗ delberg, Karl Maerker an der Handelsſchule in Heidelberg, Dr. Julius Sock an der Handelsſchule in Heidelberg, Otto Mükler an der Handelsſchule in Heidelberg, Dr. Hermann Nagel an der Handelsſchule in Heidelberg, Heinrich Liede an der Handelsſchule in Hornberg. Max Heilmann an der Handelsſchule in Keßl, Gertrud Feuerſtein an der Han⸗ delsſchule in Lahr, Peter Arnold an der Handelsſchule in Lahr, Hans Nägele an der Handelsſchule in Lörrach, Dr. Joſef Schmidt an der Handelsſchule Neuſtadt i. Schw., Dr. FJoſ. Gamber an der Handelsſchule in Oberkirch, Waldemar Zimmermann an der Handelsſchule in Offenburg, Wilh. Ritter an der Handelsſchule in Offenburg, Hugo Grauli an der Handelsſchule in Pforzheim, Wilhelm Karl an der Handelsſchule in Pforzheim, Eugen Mauch an der Handels⸗ ſchule in Pforzheim, Rudolf Zimmermann an der Han⸗ delsſchule in Pforzheim, Joſef Hummel an der Handels⸗ chule in Pforzheim, Joſef Hummel an der Handelsſchule in forzheim, Hans Burghardt an der Handelsſchule in Pforzheim, Modeſto Serra Sabater an der Handelsſchuſe in Pforzheim, Auguſt Egner an der Handelsſchule in Radolfzell, Walter Frey an der Handelsſchule in Singen a.., Alfons Woll an der Handelsſchule in Tauberbiſchofs⸗ heim, Erwin Schäſer an der Handelsſchule in Waldsbut, Dr. Wilhelm Stkützer an der Handelsſchule in Weinheim, Dr. Wilhelm Rauſch an der Handelsſchule in Wieslaoch, Emil Obergfſell an der Handelsſchule in Sinsheim a. E. * UI Weinheim, 27. Jan. Maſchinenſetzer Konrad Peppel begeht heute ſein 25 jähriges Arbeitsjubiläum im „Weinheimer Anzeiger“ und zugleich ſein 35 jähr. Berufs⸗ jubiläum. Der Verlagsbeſitzer überreichte dem Jubilar nebſt einer Ehreungabe u. a. das tragbare Ehrenzeichen des deutſchen Buchdruckervereins und eine Ehrenurkunde nebſt Glückwunſchſchreiben der Handwerkskammer Mannheim. st. Mosbach, 26. Jan. Hier fand die Kreistagung der Hebammen aus dem Kreisgebiet Mosbach ſtatt, woran ſich üüber 200 Hebammen und zahlreiche Gemeindevertreter be⸗ teiligten. Die Landesverbandsvorſitzende Frau Brecht⸗ Karlsruhe hielt das Referat über Ziele und Beſtrebungen des Verbandes.— Am 29. und 30. Januar tagt hier der Haup ausſchuß des Odenwaldklubs unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Gläſing⸗Darmſtadt. Zu Ehren der Gäſte veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe einen Bierabend mit Wanderehrung ihrer verdienten Mitglieder. st. Gundelsheim a.., 26. Jan. Auf den hieſigen Bahn⸗ vorſtand wurde ein Anſchlag verübt. Als der Perſonenzug Neckarelz—Heilbronn die hieſige Station verlaſſen hatte, wurde auf das Stationszimmer ein ſcharfer Schuß abge⸗ Zum Glück hatte der Bahnvorſtand das Zimmer ſchon rlaſſen. * Schluchtern bel Eppingen, 26. Jan. Am Sonntag vor⸗ mittag iſt die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, rau Margarete Wemer, im Alter von 94 Jahren ge⸗ ſtorben. Auch ſie wurde ein Opfer der Grippe. Noch bis zum letzten Tage beſaß ſie volle geiſtige Rüſtigkeit. * Karlsruhe, 26. Jan. Wie Newyorker Morgenblätter melden, hat der kürzlich verſtorbene Deutſch⸗Amerikaner Gg. Ehret, Beſitzer mehrerer Brauereien, ein Vermögen von 25 Millionen Dollar hinterlaſſen, von dem er 10000 Doll. dem Kinderheim ſeines Geburtsortes Hofweiler in Baden vermachte. Kehl 24. Jan. Vom Tode des Ertrinkens gerettet wurde der auf einem im Rheinhafen liegenden Schiff be⸗ ſchäftigte 18 Kahre alte Al'ons Nägelin. Als er auf dem ege nach ſeiner Schlafkabine den Schiffsrand entlang lief, glitt er aus und ſtürzte in das Waſſer. Der Schiffsßbeſitzer zog den des Schwimmens Unkundigen aus dem Waſſer. Wie berbelebungsverſuche hatten Erfolg.— Im Rhein bei der Kinzigmündung war ein mit Mais beladener Kahn inolge es niederen Waſſerſtandes auf Grund geraten und feſt⸗ gefahren. Es gelang durch Leichtern, das Boot wieder flott zu bekommen. Größerer Schaden iſt nicht entſtanden. Aus der Pfalz Lubwigshafen, 27. Januar. Geſtern abend gegen 78 yr wurde einem Tuchreiſenden von Frankfurt a. M. der bei etnem Kunden in der Marſtraße vorgefahren war, aus ſeinem Auto ein Koffer mit Toiletten⸗ und Wäſcheartikel im erte von 150 Mark durch unbekannte Täter geſtohlen.— eſtern abend zwiſchen 6 und 7 Uhr wurde einem prakt. Arzt aus dem Flur des Hauſes ſeiner Wohnung ſein Fahrrad im Werte von 100 Mark durch Unbekannte geſtohlen. * Haßloch, 23. Jan. In der Nacht vom 17. auf 18. ds. Mts. ſind, wie berichtet, aus dem hieſigen evangeliſchen Ret⸗ tungshaus kie Fürſorgezöglinge Siegfried Hermann aus Datteln, 7 Schlemmer aus Kaiſerslautern, Karl Büch⸗ ler aus Lubwigshaſen und Max Berner aus Zweibrücken entwichen. Die Burſchen hatten geplant nach dem Elſaß oder Saargebiet zu entfliehen. Unterwegs verkauſchten ſie vermutlich ihre Anſtaltekleider mit Reſervekleidern, die ſie lbeim Verlaſſen der Anſtalt mit noch verſchiedenen Hand⸗ e mitgenommen haben. * Reuſtadt a. d.§., 26. Jan. Der Täter des vor kurzem bei Altbürgermeiſter Wand hier verübten Einbruchdtebſtahls wurde von der Gendarmerie Mittelberbach dort feſtge⸗ nommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Homburg einge⸗ liefert. Es iſt ein mit Zuchthaus vorbeſtrafter Oskar Schwarz von Mittelbexbach. Der größte Teil der geſtohlenen Sachen, darunter Silberbeſtecke, iſt beſchlagnahmt.— Vor einigen Tagen wurde abends in der katholiſchen Kirche in Neuſtabt ein Opferſtockerbrochen und daraus—6 Mark ent⸗ nommen. Der Täter iſt unbekannt. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Zweiter Verhandlungstag Tragiſche Folgen eines Arbeiterkonflikts Der 61 Jahre alte Heizer Karl Wilhelm Weigel aus Karlsruhe hatte ſich heute vormittag, vor dem Schwurgericht wegen Körperverletzung mitl Todesfolge zu ver⸗ antworten. Er hatte am 20. September 1926, nachmittags wiſchen 2 und 3 Uhr, im Hofe der Mannheimer Ankerfabrik ebr. Heuß, ſeinen Arbeitskollegen den Schmied Jakob Edinger, mit einer Kohlenſchaufel ſo an den Kopf geſtoßen, daß Edinger eine ſtart blutende Wunde davon⸗ trug, die eiterte und am 12. November den Tod des Mannes herbeiführte. Der Tat voran ging ein Wortwechſel mit einem um 30 Jahre jüngeren Arbeitskollegen, der ſeinen Mitarbeiter einen alten Stromer geheißen hatte. Weigel, der ſich bisher ſehr gut geſührt und ſtraflos, auch ſchon 25 Jahre bei der Firma Gebr. Heuß beſchäftigt iſt, geriet dadurch in Zorn. Es kam zu einem Handgemenge und ſpäter zu dem Schlag mit der Schaufel. Der verſtorbene Edinger war ver⸗ heiratet. Seine Witwe wurde heute als Zeuge vernommen. Er wird als ein Mann geſchildert, der zwar gerne zu kleinen Neckereien neigte, im übrigen aber ein ernſter und ſtiller Mann war, der mit ſeiner 20 Jahre alten Frau in glücklichſter Ehe lebte. Die als Zeugen vernommenen Arbeitskollegen beſtätigen im augemeinen den Fergage der Sache, wie ſie der Angeklagte geſchildert. Einer der Zeugen vertrat dabei die Anſicht, daß die ganze Sache ſich nicht ereignet hätte, wenn Edinger auf ſeinem Platz geblieben wäre. Einer der behandelnden Aerzte vom Krankenhaus iſt der Auffaſſung, daß der Kranke 1 e hätte gerettet werden können, wenn er dem ärztlichen Rat gefolgt und anſtatt nach Hauſe im Krankenhaus verblieben wäre. Bezirksarzt Dr. Schäfer hat die Sektion der Leiche des Edinger vorgenommen und dabei einen bis zum Skelett abgemagerten Menſchen vorgeſunden, der ein langes Siechtum hinter ſich hätte. An der linken Stirnſeite, au der Stelle, wo Edinger den Schlag erhalten, war im Schädelkno⸗ chen ein großes Loch herausgemeißelt, das nicht von der Schaufel, ſondern von der Operation im Städt. Krankenhauſe herrührte. Die Hirnhaut war weit herum verwachſen und ent⸗ zündet und hatte einen großen Eiterſack. Das Gehirn war durch Eiter in der Größe eines Hühnereis ausge⸗ höhlt und der andere Teil des Stirnkappens entzündlich berändert. Gegen ärztlichen Rat ging der Verletzte nach Hauſe. Als ſich am 5. März eine Hirnentzündung einſtellte, kam er wie⸗ der ins Krankenhaus, wo Edinger trotz mehrfach vorgenom⸗ mener Operationen an einer Hirneiterung verſtorben iſt. Der Schaufelſchlag ſteht in direktem Zuſammenhang mit dem Tode. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppol d ſtellt ſeſt, daß auf bei⸗ den Seiten die Schuld liege. Edinger habe ſeine Sculd bereits mit dem Tode gebüßt. Gegen den anderen Teil beautrage er eine mäßige Gefängnisſtrafe..⸗A. Dr. Pfeiffenberger behandelt die Sache als einen exzevtionellen Fall. Man müſſe bedenken, daß der 60jährige Arbeiter von ſeinem um 31 Jahre füngeren Mitarbeiter vrovoziert worden ſei. Wenn ſich Weigel in der Aufregung gewehrt habe, 45 ſei das menſchlich verſtänd⸗ lich. Da man eine juriſtiſche Schuld nicht annehmen kann, ſo beantragt er das geringſt zuläſſige Strafmaß und Stkraſauf⸗ ſchub auf Wohlverhalten. Der Vorſitzende des Gerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Weiß(Beiſitzende Richter ſind die Landgerichtsräte Roſt und Dr. Ullrich) verkündete alsdann folgendes Urteil: Der Angeklagte Weigel wird wegen gefährlicher Körper⸗ 1 zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und zu den Koſten verurteilt. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt: Weil der Möglichkeit Raum gegeben wurde, daß bei vernünf⸗ tiger Krankenbehandlung, d. h. bei größerer Vernunft des Edinger, der Tod hätte vermieden werden können, ſo be⸗ ſtehen Zweiſel darüber, ob die Verletzung in einem urſäch⸗ lichen Zuſammenhang mit dem Tod ſteht. Das Gericht nimmt deshalb keine Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode, ſon⸗ dern nur e nn einem gefährlichen Werkzeug an. Es hat auch die Frage der Notwehr ge⸗ prüft, hat letztere aber verneint. Was das Strafmaß anbe⸗ langt, ſo iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß auf ſeiten des An⸗ geklagten ganz erhebliche Milderungensgründe vorhanden ſind. Wenn ein Mann 60 Jahre alt wird, ohne mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten zu ſein, ſo weiß der Berufs⸗ richter, wen er vor ſich hat. Dazu kommt noch, daß der Ver⸗ letzte erheblich fünger iſt als der Angeklagte; er hätte den alten Mann in Ruhe laſſen ſollen.— Die Frage des Ver⸗ teidigers nach Begnadigung wurde nicht verneint und der Angeklagte auf freien Fuß geſetzt. ch. Der Wörsdorfer Zwiſchenfall vor dem britiſchen Kriegsgericht Ein Korporal und zwei Soldaten eines in Idſtein engliſchen Regiments waren bekanntlich am achmittag des 24. Dezember vorigen Jahres in einer Wörs⸗ dorfer Wirtſchaft mit anweſenden Gäſten in Streit geraten. Die beiden Soldaten, die ſich ungebührlich benommen hatten, wurden von den Gäſten mit Gewalt aus der Wirtſchaft entfernt und erhielten Verletzungen. Vier Wörsdorfer Ein⸗ wohner ſtanden deshalb anfangs Januar ds. Is. vor dem britiſchen Militärgericht in Wiesbaden, wurden aber, wie erinnerlich, freigeſprochen. Nunmehr war Anklage gegen die beiden Füſeliere vor dem Kriegsgericht erhoben worden, da ſie ſich in der Wirtſchaft in Wörsdorf unkorrekt benommen Das Idſteiner Kriegsgericht ſprach die beiden Sol⸗ ten ſchuldig und verurteilte ſie. Die Höhe der er⸗ kannten Strafe wird aber erſt dann bekannt gegeben, wenn ſie vom Höchſtkommandierenden der britiſchen Rheinarmee beſtätigt worden iſt. Der Korporal, der gleichfalls zugegen war, wurde vom Regiment beſtraft, da er bei Beginn der Streitigkeiten nicht eingeſchritten, ſondern allein nach Hauſe gegangen iſt. 5 Der„bayriſche Forſtrat“. Seit Jahren wanderte der 38jährige in Fürth in Bayern geborene Schweizer Johann Gebſattel zur Aburteilung durch die Gerichte Deutſch⸗ lands. Immer iſt es bei ihm die gleiche Methode des Hei⸗ rats⸗ und Stelleuvermittelungsſchwindels. Er tritt in Förſterkleidung auf und gibt ſich als„bayriſcher Forſtrat“ aus. Seine Opfer ſind heiratsluſtige Mädchen und Witwen, denen er erzählt, daß er Forſtrat auf einem gro⸗ ßen adligen Gut in Bayern ſei. Den Frauen ſpiegelte er vor, daß er ſie heimführen wolle, und gibt ihnen auch ſchriftlich! Der Zweck iſt natärlich nur, Geld erauszulocken und damit zu verſchwinden. Auch beim Amts⸗ gericht München ſchavebte gegen ihn ein umfangreiches Straf⸗ verfahren wegen Zuhälterei, Betruges und Diebſtahls. Dieſe Strafſache war zur gemeinſamen Aburteilung mit den Ber⸗ liner Fällen an das Schöfſengericht Berlin⸗Mitte überwieſen worden. Auf dem Gebiete des Stellenvermittlungsſchwindels atte Gebſattel viele Arbeitsloſe vom Lande hineingelegt. Von en Sachverſtändigen wurde G. als ein pſychopathiſcher Schwindler bezeichnet. Das rettete ihn vor dem Zuchthaus. Hehlerei wurde Gebſattel, der ſich noch wegen alter Vergehen Wegen 9 fortgeſetzten Betruges, D iebſtahls und in Strafhaft befindet, zu einer weiteren Strafe von 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Neues aus aller Welt — Die Rache des Mediums. Eine myſteriſche Angelegen⸗ heit beſchäftigt zurzeit die Kriminalpolizei von Buer in Weſtfalen. Zu dem Ingenieur Wohlwender kam zu Weih⸗ nachten deſſen Schulfreund Schäer aus Zürich. Als die beiden zuſammen mit dem Hausherrn in der Küche ſaßen, erhob ſich Schäer plötzlich und gab eine Reihe von Schüſſen aus einer Armeepiſtole auf Wohlwender ab. Dieſer liegt hoffnungslos darnieder. Nach der Verhaftung hat Schäer angegeben, daß er durch Ingenieur Wohlwender und einen Profeſſor Hoſſ⸗ mann in Zürich als Medium gebracht worden ſei, angeblich, um mit dieſem Experiment von ſeiner homoſexuellen Nei⸗ gung kuriert zu werden. Dafür ſei er aber nervenkrank ge⸗ worden und mit der Abſicht nach Buer gekommen, Wohl⸗ wender zu töten. Die bisher angeſtellten Unterſuchungen haben die Wahrheit der Behauptung beſtätigt. einen großen Schwindel aufgedeckt. In zahlreichen Zeitungen annoneierte das Komitee des antarktiſchen Expeditionskorps, daß es für Forſchungsfahrten nach dem Nord⸗ und Südpol männliches und weibliches Perſonal gegen hohe Belohnung ſuche. Tauſende von Perſonen meldeten ſich und ſchickten die verlangten Unterlagen ein. Hunderte kamen perſönlich nach Halle und ſuchten das Werbebüro. Die Polizei ermittelte als Gründer des Unternehmens einen 27jährigen Kaufmann, der erſt vor drei Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen iſt und der ſich durch das verlangte Rückporto bereichern wollte. Dle Polizei fand in ſeiner Wohnung Säcke von Briefen, die noch gar nicht geöffnet waren. — Lebenslänglich vorausgezahltes Koſtgeld. Eine große Londoner Geſellſchaft, die mehrere Hotels und etwa hundert Speiſewirtſchaften beſitzt, hat mit einem Gaſt ſoeben einen originellen Vertrag abgeſchloſſen. Der Betreffende hat gegen Zahlung von 5000 Pfd. Sterling— mehr als 100 000 Mark— das Recht erworben, bis an ſein Lebensende alltäglich zwei⸗ mal in einem der größten Londoner Reſtaurants auf Koſten der Geſellſchaft zu ſpeiſen. Der heute Vierzigfjährige, der die immer empfindlicher werdende Verteuerung der Lebenshal⸗ tung fürchtet, mußte vor Ausfertigung der Poliee eine ein⸗ gehende ärztliche Unterſuchung durchmachen, auf Grund deren er als völlig geſund befunden wurde. — Kameraden einſt und jetzt. Ein Amerikaner, der den Weltkrieg mitgemacht hat, ſchreibt uns über ſeine Erlebniſſe in England: Als ich vor ein paar Wochen in England war, ſprach ich einen Poliziſten, den ich um Auskunft bat, mit „Buddy“ an(Buddy heißt ſo viel wie Freund oder Kamerad). Anſtatt mir die Auskunft zu geben, erhielt ich die Antwort, daß ich nicht in Amerika ſei, ſondern in einem zivpfliſterten Land, wo man einen Schutzmann nicht mit„Buddy“ an⸗ ſprechen kann. Dann ließ er mich ohne Auskunft gegeben zu haben ſtehen. Während des Krieges waren dieſe Leute froh, wenn wir ſie„Buddy“ nannten. Jetzt brauchen ſte uns anſcheinend nicht mehr. Das einzige Land in Europa, wo ich anſtändig behandelt wurde, war Deutſchland.(Dieſe Aeuße⸗ rung ſpricht für ſich.) Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizint⸗ ſcher und Aufwertungstragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. A. Al. Lud. 500 Papiermark entſprachen am 26. April 1022 7,52 Goldmark. H. W. Lud. 1. Die Adreſſen können Sie nur aus einem Spezlal⸗ katalog erfahren, den Ihnen ſedes größere Teppichgeſchäft zur Ver⸗ fügung ſtellt. 2. Grunderwerbsſteuer und die notariellen und Grund⸗ buchkoſten. 3. Staatliche Grund⸗ und Gewerbeſteuer, ſtädtiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuer, Gebäudeſonderſteuer, ſtaatliche Gebäudeverſiche⸗ rung, Kirchenſteuer und Vermögensſteuer. 4. Wird durch das Bank⸗ geſchäft erledigt.—2 15 W. St. Wenden Sie ſich an die Firma Leonhard Tietz.⸗G. n Köln. R. J. Fragen Sie doch einmal beim hieſigen Feuerbeſtattungs⸗ verein an, hier können Sie die gewünſchte Adreſſe beſtimmt erfahren. Micte. Der Mietpreis in den verſchiedenen Stockwerken iſt ſelbſt⸗ verſtändlich verſchieden. Der erſte Stock(Parterre) wird im allge⸗ meinen billiger ſein als der zweite. O. B. M. Anonyme Anfragen wandern in den Papierkorb. Samstag⸗Stammtiſch im Wernhaus Gräſſer. Ein Kapftän namens Wimmer hat im Jahre 1889 nicht in Mannheim gewohnt. J. K. K. 1. 1. Verlangen Sie von der Stelle, der Sie die Papiere übergeben haven, die Wiederbeſchaffung derfelben. 2. Wegen der Militäradreſſe wenden Sie ſich am beſten an das Reichswehr⸗ miniſterium in Berlin. L. Erkundigen Sie ſich beim Wohnungsamt, das auch die nötigen Feſtſtellungen vornimmt. Darlehenskaſſenſcheine. An eine Einlöſung zu parl, oder über⸗ haupt an eine Einlöſung iſt nicht zu denken. J B. 101. Ihre Einzahlungen fallen nicht unter die Aufwer⸗ tung. Stichtag iſt der 15. Inni 1922. 6ſ00 Papiermark hatten am B. Januar 1923 einen Goldmarkwert von 2,89: 27 000 Papiermark entſprachen am 22 Februar 1923 4,98 Goldmark. Elektriich J. R. Bei der lerten Briefkaſtennotiz in Nr. unſerer Zeitung iſt Furch ein Verſehen bei den Koſten der Brennſtunde für eine 4c Watttampe das Komwa wecorlaſſen worden. Es muß heißen: die Brennſtunde koſtet 8 und nicht 18 Pfennia, ſo daß ſich die Koſten für 170 Brennſtunden auf.06 Mark belanfen. F. L. Wenden Sie ſich an die Zweigſtelle des Reichswanderungs⸗ amtes in Karksruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7˙ morgens) „Luft.] Tem S 2 2 8 r bdee ü ee e m mm C Scs Sties Nicht. Stärke Wertheim———3 0 ·4 ſtill Schnee Königſtuhl625 769,—1 0-6SwW lleicht Karlsruhe 127 769.5 1 6—2„ lleichtſ Regen 1 Bad.⸗Bad. 218769,2 2—1 80 leeichtſ bedeckt 1 Villingen 780772,6ʃ—5—2—7 8 1 1 Feldla, Hoff 1497 630½ 2 3—3] W ſſchw. Schnee Badee weil..———— St Blaſienn—— 5 2—7ſtill bedeckt Höchenſchw.—— 5* gaben 475 In Baden heiterte es geſtern nachmittag zeitweiſe auf. Nachts ſanken dle Temperaturen auch in der Ebene bei heiterem Himmel vielfach unter Null. In den heutigen Morgenſtunden trat in Verbindung mit einer Randſtörung der Islandayklone wieder Bewölkung. Temperaturanſtieg und vorübergehend leichter Regen ein. Im Gebirge fiel Schnee. Die Weiterentwicklung der Witterung in Baden iſt noch nicht geklärt. Wir beſinden uns auch heute in der Grenzzone zwiſchen Hoch und Tief, doch ſcheint der hohe Druck ſich nach Nordweſten auszubreiten, ſodaß die milde Südweſtſtrömung unſer Land nicht erfaſſen wird. Wetterausſichlen für Freitag, 28. Fanuar: Bewölkungs⸗ zunahme, ſtellenweiſe Skrahlungsfröſte. Gebirge mäl iger Froſt, in der Ebene Temperaturen um Null. BSB——————————— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerel Dt. Neue Mannheimer Jeitung G. 0., Menagen 2 Direktian: Ferdinand Heyme. Ebeſrebarteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteute: Für Pollttk: Haus Aured Meißner eullleton: Dr. S. Kayſer— Fommungt⸗Politik und Lotales: R d der port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Sad Ghne— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E, Stögner, — Unglaublicher Schwindel. Die Polizei von Halle hat Aknien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark le Stück nene wannheimer eltung[ubenb⸗Auszabe). Donnerstag, den 27. Januar 1927 Wirtſehafts · u E andelszeitung Deutſche Reichsbahngeſellſchaft Verwaltungsratsſitzung/ Großer Auftrag der Reichsbahn Vom 24. bis 26. Januar 1927 hielt der Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft in Berkin ſeine regelmäßige Tagung ab. Nach dem Bericht der Hauptverwaltung läßt der vorläufige Ueber⸗ blick über die Einnahmen und Ausgaben des Jahres 1926 einen befri edigenden Abſchluß erhofſen, ſo daß ſich die bisher ver⸗ laugten für 1927 in Ausſicht genommenen Ausgaben aufrecht erhalten laſſen. In Erwartung einer günſtigen Verkehrsentwicklung ſollen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Aufträge, die eigentlich ſpäterer Zeit zur Laſt ſallen, vorweg genommen werden. Alle Aufträge die geeignet ſind, eine ſofortige Belebung des Arbeitsmarktes herbei⸗ zuführen, ſollen baldigſt herausgegeben werden. Die neu zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel ermöglichen die Beſtellung von 200 Lokomotiven, ca. 1000 Perſonenwagen und 2000 Güter⸗ wagen. Der Geſamtauftrag ſtellt einen Betrag von 65 Millionen Mark dar; alſo mehr als das Doppelte des Dezember⸗ Auftrages. Die elektriſche Streckenausrüſtung von München nach Kuſ⸗ ſtein und Freilaſſing und der reſtlichen Vorortſtrecken von Möünchen iſt in dieſem Programm mit enthalten. Der Verwaltungsrat gab ſeine Ermächtigung, ſich an der neuen Reichsanleihe zu beteiligen, und zwar mit Mitteln, die nach dem Reichsbahngeſetz als Reſerve zurückgeſtellt werden müſſen. Weiter beſchäftigte ſich der Verwaltunasrat mit der Anlage der Reichsbahngelder, wobei eine Löſung erſtrebt wird, den Bedürfniſſen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft gerecht zu werden und gleichzeitig der Finanzpolitik des Reiches und der Länder zu entſprechen. 8 Der Verwaltungsrat nahm davon Kenntnis, daß nach dem heu⸗ tigen Stande der Technik und der Organiſation eine Notwendigkeit nicht mehr beſtehe, den Perſonalſtand der Reichshahn allgemein weiter zu ſenken. In den Werkſtätten wird jedoch entſprechend dem geringeren Arbeitsanfall noch eine Verringerung der Ar⸗ beitskräfte um etwa 5000 Köpfe im Jahre 1927 notwendia wer⸗ den. Vor dem 1. April 1927 ſoll indeſſen wegen der in der Winters⸗ zeit erſchwerten Lebensbedingungen mit den Perſonaleinſchränkun⸗ gen nicht begonnen werden. Wegen der Unterbringuna der freiwer⸗ denden Kräfte wird die Verwaltung der Reichsbhahn umfaſſende Maß⸗ nahmen mit den Ländern und Gemeinden treffen. :: Württ. Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu Heil⸗ bronn. Wir verweiſen auf den Proſpekt der Geſellſchaft über die Zulaſſung von 950 000 Stück neuen StA. zum Handel an der Mannheimer Börſe im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer. *JG. Farben— Rheinſtahl. Aus Bankierkreiſen wird in einer Zuſchrift an die„Voſſ. Zig.“ auseinandergeſetzt, ob und wie weit die Rheinſtahl⸗Altionäre Intereſſe daran nehmen könnten, daß ein Umtauſch für Farben auf Baſis 9 zu 7,5 oder 6 zu 5 gegen Rhein⸗ ſtahl ſtattfinde. Es heißt dann wörtlich weiter:„Was bieten die JG.⸗Aktien dem Rheinſtahl⸗Aktionär? Die JG. Farben iſt ein gi⸗ gantiſches, glänzend geleitetes Unternehmen von unendlichem Wert, der die Phantaſie der Börſe immere wieder beſchäftigen wird, aber den inneren Wert derſelben kann wohl niemand errechnen. Die JG. Farben hat mit neuen Aktien eine Reihe von bedeutenden Werken erworben, aber bei keinem dieſer Unternehmungen waren die Verhältnige ſo klar und durchſichtig und ſogünſtig wie bei den Mheinſtahlwerken. Dazu kommt noch, daß ein ungewöhnliches Kon⸗ junkturjahr die Rheinſtahlwerke nicht nur ſchuldenfrei gemacht ha: es ſind ſicher auch noch bedeutende Guthaben vorhanden. Wenn das Unternehmen ſelbſtändig bleiben ſoll, ſo erfordert das Intereſſe der Altionäre, daß, wenn mit dieſen erwähnten 9 Mill. Rheinſtahl⸗ Vorratsaktien die Maforität der JG. Farben bei den Rheinſtahl⸗ werken verankert wird, dafür ein Aequivalent gegeben wird. Das genannte Umtauſchverhältnis kann aber nicht als ausreichend an⸗ geſehen, werden. Es dürfte deshalb notwendig ſein, daß die außen⸗ ſtehenden Aktionäre bei der bevorſtehenden Generalverſammlung der Rheinſtahlwerke ihre Intereſſen energiſch wahrnehmen. Warum ſollen denn auch die Aktien von Rheinſtahl, das unter derſelben Aegide ſeine Goldmarkbilanz aufgeſtellt hat, geſehen und bewertet werden, als die Aktien der JG. Farben? Das Agio erſcheint uns unberechtiet.“ 52 — Badiſche Weberei.⸗G. Lahr i. B. Zum Betrieb einer Syinnerei, Weberei, Zwirnerei, Färberei, Druckerei und zur Aus⸗ rüſtung und Veredelung von Textilien jeder Art wurde dieſe Firwa mit einem.⸗K. von 150 000„ in Lahr gegründet. Gründer der Geſellſchaft ſind die Kaufleute Max Stern, Erich Galli, Hu⸗o Molt, — e Weberling und Julius Werner, ſämtliche in Frankſurt am Main. — Vereinigte Deutſche Textilwerke.⸗G. in Zittau. In einem Proſpekt anläßlich der Zulaſſung der 7 Mill. RM. 8 prozenticen Teilſchuldverſchreibungsanleihe der Geſellſchaft zum Handel an der Berliner Börſe gibt die Verwaltung einige Veränderungen gegen⸗ über der Jahresbifanz für 1925 bekannt. Unter den Aktiven ſind demnach auf den Anlagekonten Zucänge in Höhe von 228 511 RM. am 31. Oktober 1926 feſtzuſtellen. Waren und Materialien werden auf rund 9 Mill. RM.(31. 12. 1925: 11 645 821 RM.) geſchätzt. Wert⸗ papiere und Beteiligungen ſind von 3 819 565 RM. in der Bilanz für 1925 auf 6 850 000 RM. am 3. Oktober 1926 angewachſen. Dieſe Zunahme erklärt ſich daraus, daß hierin 3 Mill. RM. noch nicht ab⸗ genommene eigene Teilſchuldverſchreibungen enthalten ſind. 21 Die Verſchmelzung in der Dachpappeninduſtrie. In der in Berlin abgehaltenen AR.⸗Sitzung der C. F. Weber .⸗G. in Leipzig murde hbeſchloſſen. im Zuſammenhang mit der geplanten Verſchmelzung in der Dachpappeninduſtrie eine Kapitalserhöhung um 7 bis 8 Mill. RM. auf 8 bis 9 Mill. NM. einer ab. HV. vorzuſchlagen. Die neuen Aktien dienen zum Erwerb der aufzunehmenden 14 bis 15 Werke aus dem Oberkoks⸗ und Rütgerskonzern, aber auch von Außenſtehenden. Jo( Weitere Intereſſenkäufe in Rhein. Linoleum⸗Aktien? Obwohl die Verwaltung der Rheiniſche Linoleum⸗ werke AG., Bedburg, den Uebergang von etwa 25 v. H. ihres AK. an die Deutſche Linoleumwerke AG., Berlin, zuerſt dementiert und ſpäter als unwichtig hingeſtellt hat, halten die Käufe in Aktien der Geſellſchaft an der Eſſener und Düſſeldorfer Börſe an. Das zweifellos geringe Material wird von beſtimmter Seite aufgenom⸗ men, ſo daß man trotz der gegenteiligen Verwaltungs⸗ erklärung der Rheiniſchen Linoleumwerke mit einer wei⸗ teren Einflußnahme durch die Deutſchen Linoleum⸗ werke rechnen zu dürfen glaubt. Abſchlüſſe Schwarzwälder Werkſtätten.⸗G., Gengenbach(Baden] Die Geſellſchaft, deren AK. 125 000 RM. beträgt, ſchließt mit einem Ver⸗ luſt von 92 833 RM. ab. — Dolerit⸗Baſalt.⸗G. in Köln. Der A. R. beſchloß, der GV. am 14. März neben der Herabſetzung des 1öfachen Stimmrechtes der bevorrechtigten Aktien auf das dreifache, die Verteilung einer Di⸗ vidende von wieder 7 v. H. bei Abſchreibungen in gleicher Höhe wie im Vorjahr(i. V. 296 371 /) vorzuſchlagen. Ueber den Geſchäfts⸗ gang wurden befriedigende Mitteilungen gemacht. — Pſchorr Bräu.⸗G. in München. Aus einem Reingewinn von 553 523,(i. V. 763 366 /) werden 8 v. H, Dividende auf die St A.(i. V. 6 v..) beantragt. — H. Henninger⸗Reifbrän.⸗G. in Erlangen. Der Abſchluß weiſt einen Verluſt aus in Höhe von 76 444., der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll(i. V. 5 v. H. Dividende). Die Ver⸗ waltung erklärt, daß das ungünſtige Ergebnis zurückzuführen ſei auf den Minderabſatz infolge Aufgabe einiger Abſatzſtätten ſowie auf größere Verluſte in der Kundſchaft. Deutſchland u. die Jaternationale Rohſtahlgemeinſchaft. Wie der DHB. zu gewigen Auslegungen der am 24. d. M. anläßlich der Duisburger Handelsrammertagung gehaltenen Reoe von Kommerzienrat Dr. Reuſch erfährt, rann von Kündigungs⸗ abſichten für die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft von deutſcher Seite aus keine dtede ſein. Obwohl die Möglichteit beſteht, bei Nichtzuſtandekommen der Handelsvertrags ver⸗ handlungen mit Frankreich bis 1. April den internationalen Eiſenpakt aufzuheben, wird von maßgebender deutſcher Seite ſeſtge⸗ ſtellt, daß prattiſch wezer eine Abſicht noch überhaupt die Möglichreit beſteht, die Abmachungen zu kündigen und daß gerade die deutſchen Mitglieder es ſich immer wieder angelegen ſein laſſen, die Ver⸗ tragstreue nicht zu brechen. Deutſche Intereſſen an den ſüdflawiſchen Banxitvorkommen. Die Belgrader Zeitung„Belgrad Economie Review“ ſchätzt die Bauxitvorkommen in Dalmatien auf 20 Millionen Tonnen. Von der Bauxitförderung werden 10 v. H. im Lande ſelbſt zu Alu⸗ miniumoxyd ausgearbeitet, das reſtlos nach Deutſchland aus⸗ geführt wird. Von dem geförderten Rohbauxit wird die Haupt⸗ menge nach Deutſchland und den Vereinigten Staaten ausgeführt. Außerdem nehmen die Schweiz und Englad beträchtliche Mengen auf. Deutſchland iſt vor allen Dingen an der Bauxritinduſtrie durch Kauf⸗ abſchlüſſe intereſſiert, während England Kapitalien in den Gruben ſelber inveſtiert hat. Rückgang des deutſchen und Steigerung des franzöſiſchen Kali⸗ abſatzes im Jahre 1926. Die franzöſiſche Kaliinduſtrie hat im Jahre 1925 322 000 To. Reinkali verkauft und zwar davon 112 000 To. in Frankreich und 210 000 To. nach dem Auslande. Im gleichen Jahr verkaufte Deutſchland 1 234 000 To. Reintali davon 776 000 To. nach Deutſchland und 458 000 To. ins Ausland. Im Jahre 1928 hat Frankreich, nach franzöſiſchen Angaben, 351 000 To. verkauft oder 29 000 To. mehr als im Vorjahr; hiervon 146 000 To. nach Frankreich und 205 000 To. ins Ausland. Deutſchland verkaufte da⸗ gegen 1 103 000 To. oder 131000 To. weniger als 1925, davon(800 To. nach Deutſchland und 417 000 To. ins Ausland.„La Journse Induſtrielle bemerkt dazu, daß dieſe Ziffern zeigen, daß das deutſch⸗ franzöſiſche Kaliab'ommen in ſeinem Weſen durchaus logiſch ſei und andererſeits keinesfalls unvorteilhaft für Frankreich. Vörſenberichte vom 27. Januar 1927 Maunheim feſt. Bei unverändert feſter Tendenz waren heute lebhafte Umſätze in Vorkriegs⸗Pfandbriefen und Goldwerten zu verzeichnen. Am Aktienmartt beſtand wieder große Nachfrage nach Hypothetenbanken und Verſicherungswerten, ſonſt lagen noch Kali⸗, Zellſtoff⸗ u. Zucker⸗ altien feſt. Es notierten: Badiſche Bank 180, Pfälz. Hypothekenbank 255, Rhein. Creditbank 152,Rhein. Hypothekenbank 240, JG. Farben 334, Rhenania 68, Durlacher Hof Brauerei 152, Preßhefe 110, Frankonia Verſicherung 104, Frankfurter Allg. Verſicherung 159, Aſſe⸗ kuranz 270, Continentale Verſicherung 112, Seilwolff 94, Benz 106, Gebr. Fahr 50, Fuchs Waggonfabrik 0,55, Germania Linoleum 251, Knorr 173, Mez 95, NSu 130, Nähkaiſer 66, Rheinelektra 183, Oel⸗ verein 100, Wayß und Freitag 102, Weſteregeln 104, Zellſtoff Wald⸗ hof 268, Zuckerfabrik Frankenthal 123, Zuckerfabrik Waghäuſel 153, Rheinbriefe 15,65, Kriegsanleihe 0,900 G. 83 Frankfurt aufangs feſt, ſpäter ſchwach. Auf neue Publikumsaufträge und zahlreiche Kaufordres aus dem Rheinlande eröffnete die Börſe weiter in feſter Haltung. Die Intereſſentäuſe aus dem Rheinlande bieten der Börfe die Haupt⸗ ſtütze. Die ſchon in den letzten Tagen ſtart hervorgetretenen Pa⸗ piere wurden auch heute wieder bevorzugt, namentlich Maunesmann Deutſche Erdöl, Phönix und Rheiniſche Brauntohlen, alſo in der Hauptſache Werte, die in irgend einem Zuſammenhang mit der Fern⸗ gasverſorgung ſtehen. Mannesmann gewannen 4, Deutſche Erdöl 2¼, Phönix 2 und Rheiniſche Braunkohlen 6 v. H. Banken dagegen größenteils etwas nachgebend. Schiffahrtswerte bis 2 v. H. erhöht auf die Unterſtützung beim Bau neuer Schiffe. Am lebhafteſten war das Geſchäft für Montanwerte, die außer den bereits genannten bis 2 v. H. ſtiegen. Kaliwerte 3 v. H. höher. Chemiewerte traten in den Hintergrund und wieſen nur Kursbeſſerungen von—2 v. H. auf; Das gleiche gilt für Elektroaktien, von denen nur Licht und Kraft mit einer Z3prozentigen Aufbenerung hervortraten. Deutſche Anlei⸗ hen waren im Einklang mit der feſten Haltung auf dem Effekten⸗ markt etwas feſter, die ausländiſchen Renten aber nur gut be⸗ hauptet. Später wurde die Tendenz allgemein ſchwächer, teilweiſe auf Gewinnſicherungen. JG. Farbenaktien verloren ſchließlich über 4 v.., auch Mannesmann gingen 3 v. H. zurück. Nur Erdöl blieben weiter geſucht. Die Börſe ſchloß für die variablen Werte ſehr unſicher, und wieder ſchwächer. Auf dem Einheitsmarkt waren beſonders die Kurſe der Hypothekenbanken ſehr feſt. Deutſche An⸗ leihen gingen im weiteren Verlaufe wieder auf den geſtrigen Abende kurs zurück. Auch die Ausländer waren ſchwächer, in erſter Linie die Anatolier. Berlin nicht einheitlich Bei zeitweiſe ziemlich lebhaftem Geſchäft ſetzten ſich die Kurs⸗ ſteigerungen an der Börſe fort Die durch die anhaltenden Kurser⸗ höhungen ohnehin angeregte Kaufluſt des Publikums hat ſich noch etwas verſtärkt und die anhaltenden Intereſſenkäufe in den ver⸗ ſchiedenen Spezialwerten halten an. Eine kräftige Anregung ging von dem Beſchaffungsprogramm der Reichsbahn aus. Die Kaufluſt erſtreckte ſich wiederum auf Montan⸗, Elektrizitäts⸗, Maſchinen⸗ ſabriks⸗, Waggon⸗ und Metallwerte, von denen die bekannten füh⸗ renden Papiere mit beträchtlichen Kurserhöhungen im Mittelpunkte ſtanden. Die Werterhöhungen betrugen durchſchnittlich—9 v. H⸗ und gingen vereinzelt auch bis 7 v. H. Mit ſtärkeren Kursſprüngen ſind zu erwähnen Bemberg 10 v.., Jul. Berger zeitweiſe 16 v.., Rhein. Braunkohlen und Verein. Glanzſtoff bis 30 v. H. Bankaktien lagen etwas ruhiger bei Beſſerungen von durchſchnittlich—3 v. H. Am Schiffahrtsmarkt ſtiegen namentlich Hanſa auf Intereſſenkäufe um 5 v. H. weiter. Im Verlaufe unterlaa die Tendenz leichten Schwankungen und die Spekulation benutzte die hohen Kurſe zu Realiſationen, ſodaß verſchiedentlich Abſchwächungen von einigen Prozenten, je nach der Größe der vorangegangenen Steigernng, ein⸗ traten. Die Geldverhältniſſe ſind wie bisher leicht. Der Satz für Schiebungsgeld iſt einheitlich auf 6,75—6,25 feſtgeſetzt worden. Berliner Deviſen Oiskonkſätze: Nechsbauk 5. Lombard 7. Privat 4 b. 9. Amilich Jannar 27/, Januar arifäf Disko in.⸗M. tür G. I. 60 B. Hägze Holland 100 Gulden 168,39 168.81 168,45 168,87 168.47 9,5 Buenos⸗Aires 1 Peſ..739.743].7.742.78 10 Brüſſel 100 Belga 500 P⸗Fr. 58.62 88.78 58,62 89,76 59.— 7 Drr 100 Kronen 107,67107,93 107,98 108,28 112,50.5 Stockholm.. 100 Kronen 112,45112,73 112,47 112,75 112,50 4,5 Hopenhagen. 100 Kronen 112,24 112,52112,31 112,59 112.50 5 Danzieg.. 100 Gulden81,44 81,64 81,33 81.53 81.— 5,8 Liſſabon. 100 Eskudo 21,565 21.615 21,555 21,605 453.87 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10.595 10.635 10,8010,64 81.—.⁵ Aalien 00 Lire18,10] 18,14 18,1818,82 81.— 7 ie 1 PfdD 20,787] 21.489 20, 20.33 5 New⸗Dork. I Dollar4.214 4,224 4,215.225 4,198 4 Paris.. 100 Franken.70 18.„ 81.— 75 Schweiz... 100 Franken81.135 61.935 81, 81.30 81.20 8,5 Spanien 100 Peſeten 68.94 69,12 69,3469,52 81.— 5 — 9 2,05 2,161] 2,057 2,061 2,092.587 Konſtantinopel.. türk. Pfd. 2,13 2,14 2,142 2,15218,4510 Rio de Janeiro.„ 1 Milxeis 0,493] 0,495] 0,496] 0,498 1,378.8 Pen 100 Schilling 59,46 59.60] 59,4689.60 5 5 e 100 Kronen 12.470 12,516 12,476 12,518] 86,062 7,0 Südſlawien.. 100 Dinar 7,41 7,43.41.4381.— 7 Budapeſt 100 Pengs 12500 Kr. 73,71 73,89 73,/173,8985,082 6 100 Leva 3,045] 3,055] 3,045 3,055 81,— 7 100 Drachmen 5,47 5,49 5,47 5,49 81.— 10 Kalro?ü 1 Pfd. 20.959 21.011 20.959 21.011—.—— Maunheimer Prodnktenbörſe vom 27. Januar Die Tendenz am Productenmaret iſt befeſtigt, insbeſondere für Roggen u. Futtermittel Von Auslandweizen iſt angeboten Manitoba 1 diſp. zu 16.50 hfl., Manitoba 2, 16, Manitoba 3 zu 15.35, ges eif Maunheim, Kanſas 15.60, Baruſſo 79 Kg. für Februar 13.75, für März 13.65, Roſaſé 79 Kg. für März 13.95, für April 14 hfl., eif Rotterdam. Julandweizen 30, Inlandroggen 26.50—26.75, Aus⸗ landroggen 27, Inlandhafer 20—21.50, Braugerſte inl. 27—30.50, Futtergerſte 21.50—22,50, Mais gelber mit Sack 19—19.25, Blertreber 16.—17, Weizenmehl ſüdd. 40—40.50, Weizenbrotmehl ſüdd. 29—.5, Roggenmehl 37—38.75, Weizenfuttermehl 15, Weizenkleie fein 13— 13.25, ſehr feſt, Roggenkleie 13.50. Maunheimer Viehmarkt vom 27. Jan.(Eigenber.) Zufuhr: 1291 Stück. Bezahlt wurden für die 50 Kg. Lebendgewicht(in.): 113 Kälber: 78—80, 70—74, 60—66; 49 Schafe: 32—46; 133 Schweine: 71—72, 71—72, 72—73, 71—72, 70—71, 67—68; 996 Ferkel u. Läufer: 19—45 das Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäß g, geräumt; mit Schweinen ruhig, langſam, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. !CCECCTÿfl ßßßd p—!fßßßßßñ ñ̃ ßffffff————PiF....᷑̃jĩ véßß,.̃jĩͤ ßßßßßßßßßßß..̃jĩrß...̃j§—'§70———wV.. ̃ ˖—ꝙ⏑—«6ꝙð«/6pðę 7 7 zurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 28. 2 5 Rhenania Aachen 66.25 67.25 Riebeck Montan. 188.0191.5 Rodberg Darmſt. 15.—16,— 77 20 27. St262.5,269.0 3ů% O. Reichsanl..— 149. 154.0 4½% 6 9.⸗Sch.—.—.— 120,3124.04% Z. Schutzg, 08 17.50 17.25 Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſeh noch in Bi⸗ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 27. Januar 26.27. 26. 1 27. Vankk⸗ Aletien. 1en 27 Fage Herez 280.0 2 e Se.94.— 92.— 30 Salzw. Heilbronn. ttling. Spinn. .g. D. Creditbk. 180.0 52—15 Tellus Bergbau. 123.0 80h. Biel 188..135.0 Sant, Bras. Srd. 281.5f2840 S.an dübe e eend. 2 0881 5 ank f. Brau. 0 Saur Bodence. 5 Crausport-Alktien. 62—8— Febnte Partder 181.5 132.2 Schantungbehn 14849 f7—, Taialrain Kele 173.978.0 zenter Sanzot.5,).0 Jabag 178.178.2 Feinmech. Jeer. 12.9 le.s Fkalmer endelz 218..213.0PArddeuſc diesd 188.6 l61.0 FranftBorb Bit zönt döed 3 290..290,0 Deſter.⸗U. St. B..— Juchswaggon.5810.550 190..193.5 Baltimore& Ohio 103.2108.0 5 1800 1500 5170. ri 130. 2 ee 1840 1250 Juduſtrie⸗Aktien. 1200 525 —— 184.9ſ138·9 Eichb.⸗Mannh. J. 180,0,180.9 Srün, Bilfinger„170,0ſ178. 2——— 1230 1290.Lenpf.Slernt. 200.0 d00 0 Hardane Kab rg 62.10 Fpisconto-Gel. 188.9 185.0 Nangzer 8.. 350 Hader Armate 76— 155 Tdeesdeer dan.0880 S 1730 ee 125.0128.0 Feiſe Hop, agt 17.9190.0 Werger 48.0 146.,0 Hoch⸗ und Teſbau 11,8185.9 Sedae 2 6—51 Adt. Gebr... 71.— 69.75 Holzmann, Phil. 177.0181.5 Fe uwſueh eee en Heſter Eeed Agg 10,1010.40 75 e A 40780 Saden, Jlg 0 1 6, d Sen de dene ene— Rhein.Creditban 186.158.0 Aſca. Bale. 18 0 488.d Sieln eg 4 deger 1145 fl550 Aheln-Hap.⸗Ban 19.0780 Audeg Sdelt 37485 8 Heilbronn 173.0173.5 Südd. Disconto 173,0.173.0J Bahnbed. Darmſt. 57.— 49.— 2— 3 173,00178. Biener Bankver.10.15— Aag. Vor 1. 138.0—. Kralg d. Co, 9998 25 80.— —.— Bad. Durl- 188.—, 50.—. —.— Baſt.⸗G.„186,0 7e weddeee Co. 55 5 Franth Alg:Ver, 288.0759.0 Sagrſch Sptegel.—.25 dederwer Nelhe 36—63. Verſ.-Ge 200,0200,0. Beck& Hentel 97—98,25 Lederwerk Rothe 39.— 155 dane Keu Mi,———.— 1Bergm. Elekm. 238.5 J88.0 audwiged Walzm 3,5 1a8.0 55 5 Bing Metallwerte 53.1054.— Juß Maſchinen 45.25 50.— Dergwerk⸗Alekien. Brem.-Beſigh. Oel 87.— 89,50 Juz ſche Induſtr.—.——— + Vochumer Guß 21,0121,0ſ Cement Heidelb. 152.0,152.5 Mainkraftwerke 133.7140.0 4 doerus Eiſen 135.0139.9 Cement Kariſtadt 127.0 178.0 Miag, Mühlb. 156.5 16l.0 1 Luxemb. Berg 191.8,195,0 Chamotte Annaw 63.— 83.— Mez Söhne Chweil. Bergwr 185.0190,0] Cont.Nürnp. Bgg 130,0,135.0 Motoren Deuß—.—. JGelſenk. Bergw. 138.0197.7 Daimler Motor 104.0108,0 Notorf. Oberurſ. 71.5071,25 Gellenk. Bußſtah 18,75—.—.Gold-..- Anſt 282.2 268. Reckar Jahrgg. 181..18. 1HHarp. Bergdau 208.2 714,0 Ppcerd. Widm 53.65 84.— krd. feder Trier 109.03.5 Kall Aſchersleben 175.0,180.0 Dingten Zwede—.—.— g Nih e 17 0 98— 1 Salzdetf.—— ,— Dürkoppwert St.—,———Pf. Kayſer ds. 7568.— Jag Weſeengein 18550 J82.5 Puſſend⸗Nat. Pürr f.—45.— fhiüpps f. G. frtss.—88.50 Zlöctner⸗Werke—.——— Eiſen Kaiſerslaut. 64.—64.50 Porzeflan Weſſel.——, 1 Nannesmannr. 242,7 280,2,TCiettr Licht u.—8050 202,0. 2 4..—.0 142.10 ....—.—Ell. Bad. Wolle 58.——.— Ah 752. Ben date Caaggrenghurt 9 800 0,— Nbeinelectr. Sta. 1808.180 9 2 UbankBeraban 148,0478l Emaflfe St. Hüriak 68.—J88.— ftb. Maſch. Eeud. 88.50488.50 0 — — — 2 SS — TRüttg rke. 92— 146.7 Schlinck& C. Hbg. 73.—— Schnellpr. Frant. 108.0106.3 149.0—.— 5% Pr. Schatzanw.— TScner, Ag. 2280 448. u e uckert, Nrbg. 178. 1 1. Preuß. Konſ.—.——— Schuhfabrir 955 3—— ee eee 7% 0,9500.910 TSlemelaz ha 214..21578 Sibe ſend. Aupfer—.——.— 40% garnv1519—.——— Sudd. Drahl.—.— Fntreprſſee..%% do. abgeſt.—.—.610 .Led. St. Ingbert.——.— Mansfelder..151.5154.7 30% do bon 0 Tricolw. Beſtah.—.— Aa dacden aa Sorr..Anl.——.905 122———.2485 Ser deug Je. 28 4018 Möm. Kobtenant.—— 15480%e 0. ee .Jöch Ind. Mainz 101.8 138.0 Feſtverzinsliche Werte. 4% Ban. Pf. E..— Ber. Ultramarinf. 122.0 178.0 4½% Mhm.1914—.——.— 3¼% do. 200—.— Ver. Zellſt. Berlin 155.0—.— 30/ 5 1902—.——.— 4% Heſſ. v. 69 u. 06.980 0,900 149.7154.0 4% D. Schutzg. 14 17.5017.25 —— Sparprämie 4919—.566 200—. Vogtk. Maſch. St. 85,75 98.,68 4½%„ 1904)—.——.— 3½%, abgeſt..880.800 VBoigt& Haff. St. 146,.0 1510 8% l. Keichsenl.800 0,507 9%.890 0. Volthom. Seil.K 75.— 71.25 4% do unk..1925—.—— 4% Säch. St..19—.—.— Wayß& Freytag 189.0 191.0 30, D. Reichsanl.—.—.00 4% Württ..1815.925 0,912 Verliner Vörſe vom 27. Januar Baule⸗Altien. Tung Glettr-Gel 126-8 18,J Peutſche Kau. 140,9148,5 Bank f. el. Werte 192,0 199,5 Anglo-Ct. Guand 126,0129.7 TDeutſche Maſch. 121,5127.0 Barmer Bankver. 190,5 182,5 Anhalt. Kohlen⸗T. 145,0 D. — 55.0 Steinzg. 210,0/214,5 FBerl. Handelsg. 280,0 283,0 Annener Gußſtahl 28,5026.,50 Deutſch Wollwe 61.1562.— TCom. u. Privatb 216,5 220,0 Aſchaffbg. Zellſt. 181.5188,5 Deutſch. Eiſenh. 114,0 119,0 IT Darmſt...-B. 291,5 290,0 Augeb. Hih Maſch 141.2142.5 Donnersmarckh. 138.7 142,0 1 Deutſche Bank 190,0193,0 Balcke Maſchin.—,——,— Hürener Metall 104,3108.0 1 Dt. Ueberſee Bt 132.9132,0 Meguin 63,2561,55 Dürkoppwerke, 60.——.— TDisc,Command 184,0185,5 J. P. Bemberg 316,9320,0 Dynamit Nobel 163.8 162.2 TDresdner Bank 182,2 162, JBergmann Elkt. 182,0187,0 Elberfeld. Kupfer——.— IMitteld. Kredb. 186,7187.0 Berl.⸗Gub. Hut 310,0ſ304,0 Elektr. Lieferung. 189,0183,5 Rhein Creditbank 151, erlin. Maſchb. 137, 0J Emaille Ullr⸗„—70.— Süddeutſch Disc. 170.0171.00 Berzelius Bergw—.——.— Saingen inien 94.—93.— Cransport Alclten.„ Seenrehbne; d e dee gereun d smarckhütte.—.G. Farbenind. 382,5831, 1545 Aa 08 ſt 193..195.5 e. 18 199.0 g. 25 10 5 ebr. BöhlerKCo———— Felten uill. 2——„2½ Br.⸗Beſigh. Oelf 88.—Fuchs Waggon 0, 5 1Deutſch⸗Auſtral. Bremer Vulkan 14/,2186,0 Gaggenau 48.1 63.—83.— 572.548˙8 Buderus Eiſenw. 134..139,0 Gebhard Textil 134,0 185,0 1 Südamertta 241..246,6 Chem. 9• den 1831.5134,0 TGelſent. Bergw. 194.9187.0 1 0 0 ˙6 1—755 Chem. Gelſent 120.0120,0 Gelſent. Gußſtah. 18,1518,25 e e Concord. Spinner 128.„0German. Portl-3. 210.021 uduſtrie⸗ en. eſſauer Gas„7202, eſ.. e ter 228,2284, 717) I Diſch.-Luxemb. 193,5196,0 Gebr. Goedhard 121,2128.0 Agler 8 Dopenh, Dlſenb., Sge e Goldſamd Tb 118 l689 Adlerwerle 120,3 1245 PDeutſche Erdöl 105.9,130,9 Goerz E. P...2530,15 .⸗Gf. Berthrsw. 227,0,227,5 Deutſch. Gußſtahr 149.133.5 Gothaer Waggen 7648 Alexanderwärk, 52,—94,— Deutſchs Kabelw. 135,1135.0 Griüner Maſchin. 129.0132.8 . N 26 27. 27 27. Srttſt Möm Gl, 15,30,15480 28. 5 Bed. 125,7145,7 Heldd„. 03,—3 Gebr. Großmann 83, 85.50 7 ne 24.— 1 Grün& Bilfinger 169,2170.0 147.80148.7] Krügershall Hand 165.7167.5 Gruſchwitz Textil 86,—97.— Orenſt.& Koppel 142,0144.0 Petersb. Int..80.80 Hackethal Draht 174.7125,0 TPhönix Bergb 147.0149.2 Ronnenberg Halleſche Maſch. 210.9210,0 TRathgeb. Wagg. 114.7114.0 Ruſſenbanf 7,20.20 ene e 141.5144,80 Reisholz Papier 305,0505.0 Sichel& Co.. 6,50.50 Hannov. M. Egeſt. 135.0121,7 Rhein Braunthl. 277.0,288.5 Sloman Salpeier 90.— 68.— Hann. Waggon—.——,— Rhein Chamotte 102.0102,7 Südſee Phosphat— Hanſa 7 1. 5 Elektri— bg.⸗Wien Gum. 101.5102,2 Rhein. Maſch. Led. 67/,.—68.— Hatkirr VBergwork. 65.—80,— Agennalf 724.0225.7 a) Reichs⸗ u. Staatspay. Harpen. Bergbau 207,5 218.1 1Rhenania Chem 67.7569.— Soldanleihe. 102,5 102,7 Hartmann Maſch. 49.—50,— Romb Hütten 13.5013,500 Dolllarſchäße.—.—— Hiſper Masch 150.0154,0 Roſitzer Braunk.. 120,0120,0] Reichsſchatz. Iv.Vo,.8870,885 ilpert Maſch. 71.50 74.75 Reſizer Zucker. 103.0108, PiIIx.887.867 Hindr.& Aufferm. 120,0118,0 TRütgerswerke 144,0148.5 10924er—.— 0. THirſch Kupfer 1390 1250 Sachſenwerk. 4245 1490 70% B. Reichsanl. 9985 +. berg Leder 190,0 185,0 TSat 244,5246,0 4% 189 79ulſ El. u. Er138 0208,9 Semmeilretd.. 218.0.0%d. meac⸗ an d8g THohentohe⸗Wrt. 31.15 3,15 Scheidemantel 38.—87,80% 05 5925 Phil. Holzmann 177,0180,0 TSchuberts Salz. 299,0277.0 4½% Prß. Konſols 9, 880 Horchwerke 120,010,0 TSchuckert& Co. 178,1178,1%%„J95,880 IHumboldtmaſch. 83,—68,— Stem§ Halste 214.2 16.0,5%.882 IIlſe Bergbau 271.5278,5 Sinner.⸗G. 73.25 78.50,4% Bager. Anl. 0,850 M. Jüdel& Co 169,0.1720 Stettiner Vulkan. 97.50103,7 8¼% Bayer. Anl.—,— f. Gebr. Junghans 125.5 12, 5 StoehräKkammgrn. 160,2161.0 5% B. Kohlenanl 15.20 2 — S88 — 888 8 8 28588885 PE 88 22 — 28 28 Kahla Porzellan 134.0133,2 S Nähm.—.— 90,.— 5% Prß. Kalianl. 9,85 6,88 Kaliw. Aſchersl. 176.5 180,0 Südd 6 75 99,75100.0% Roggenwert. 9,26 9,27 Karlsr. Maſchin. 50.—51.50 Teichgräber.—% Roggenrentb. 9,35.,27 Kattowit. Verg—.——.— Teleph. Verliner 120,8,123,5 5˙0 Sächſ. Braunl 8,75.80 C. M. Kemp.—.— Thoerldelfabrik-. 124.0,125,0.„ Landſch.Rogg..25.25 Lbenenwerke 173.5f172·0, nutonwerte Raſd 10 ſae b) Ausl. Neuteuwerte. C. H. Knorr. 173,5172,0 Ver. B. Frkf. Gum. 105,0108,0 Abun& Jeurdr1040 10740 Ver-hen Charl. 229.0,270 47 Een e.78% G5in Warmaler 113.8,8.0 B. beſch Jüickelr. 170,0 47.9 4% eelden 28.3028.0 Gebr. Körting 113,5116,0 BGlanzſtoff Elbf. 479,0505.5 20% o 5— 2035 5 Cel. 184,0484, B. Schuhf rnd W 80.— 30.— 4½%„Slde te..20.0 Zaltbertedün 180 1057 888, Flablwerſs 188.0 leh o%Faenn L Lahmeher& Co. 0107.7 VStahlw v. d. Zyp 299,0299.0 5 Laurahütte. 90,3595,.— Ver. 170.0168.„ e 3 70 ee Ainde e Eismaſch00,0 208.7 Dogtland. Maſch. 97,8 101.0,4%, Bagd. 15 22792250 Lindenberg.64,25 85.— Wanderer-Werke 250,0255.0 4% ürt.unti Anl.———— ICarl Lindſtröm 220.0ſ0.7 Weſer Akt.⸗Jeſ.———— 40% Jellob. 1011 17.5017.25 Vingel Schuyfabr. 87.—6,15 TWeſtereg. Alkall 188.7192.0%„400-.-E08 31.— 30.50 Linke& Hoffm. 54,250,— Wicking ⸗CFement. 178.2176,8 4½% U St. 11915 26.— 8 Ludw. Loewe& Co 342,5 880,0ſ WieslochTonwar. 123,0120.2 4½% 1914 25.50 C. Lorenz 158,5 159,0 Wittener Stahl. 129.0130.0 40% o G. i5 28.20 28.75 Fechr. Boru.-Gem.—..— Nittener ußftapi 53.—.— 4% Kent 23.123. Magirus.-G. 82.—85,— Wolß Buckau 79.—79,75 3% OCell.Sth. al. 21˙75 JMannesmann 242,0248,5 5 ſtoff Berein 158,8—.— 2 elx Srelt.25215 Biech Bd Aind 2725 5800 el Wabor 288, 858.8 fde ech. Web. Lin.50289,0 Södse e doir a Geneſt. 147.5480 Freiverkehrs⸗Kurſe..80% Sude a———.— — 1 55 5—* 1 Adler 225 52.—82.— 5% 35 Oblga otorb. Mannh.41.59,50 Bergb. Präfld.—.——.—410% 91 183.4082 Mülheim Berg 107.0170.0 Benz.Peotor 105.—— 3205 Nottar. Fahrzg. 1900 121.) Deuiſche Petrol. 50 91/—%%„i 31.25 TRordd Wöllk.„191,0181, Hiamond... 78,—78,—3% K nantez. 220.0 220.0 5 4/½%„ Papierrte—,— 5% antepec. Donnerstag, den 27. Januar 1927 Neue Maunheimer Zeilung(Abend⸗Ausgabey 7. Seite. Nr. 4 Sporiliche Runoͤſchau Die Jelöberg⸗Wettläufe des Ski⸗Club Schwarzwald 8 8 Die Schwarzwaldmeiſterſchaft international. Einer alten Tradition gemäß finden am erſten Sonntag im Februar, dieſen Winter am 5. und 6. Jebruar, auf demn Feldberg die Verbandswettläufe des Skiklubs Schwarzwald ſtatt, als Vorläufer zu der regelmäßig am zweiten Februar⸗ pbuntag ſolgenden Deutſchen Stimeiſterſchaft, die im kommen⸗ den Winter bekanntlich im Turnus wieder auf dem Feldberg abgehalten wird. Die jetzt vorliegende Ausſchreibung der Fäufe ſieht eine Einteilung der zwei Renntage derart vor daß der Samstag dem Langlauf über 16 Kilometer(Ab⸗ kauf 9 Uhr vorm.] für die Herren⸗ und Altersklaſſe, dem Lang⸗ lauf über 5 Kilometer(Ablauf.30 vorm.) für Jungmannen und dem Geländelauf(Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf) für Fmtliche Klaſſen(Ablauf.30 nachm.) vorbehalten iſt. Am Sonntag ſinden ausſchließlich die Sprungläufe ſtatt, die für alle Klaſſen gelten und 10.30 vorm. beginnen. Im allge⸗ meinen Programm iſt am 4. Februar am Vorabend eine Sitzung des Kampfgerichtes und des Ausſchuſſes für Sport, am Samstag Abend 8 Uhr Fackelzug zum Gefallenendenkmal, um 9 Uhr Begrüßungsabend, am Sonntag nachmittags 4 Uhr Preisverteilung vor dem Feldbergerhof. Die frühere am Samstag übliche außerordentliche Hauptverſamlung auf dem Hebelhof entfällt dieſes Jahr. Nennungsſchluß iſt am 31 Januar. Die Nennungen dürfen nur durch die Gaue vollzogen werden, andere ſind un⸗ gültig, ebenſo Meldungen ohne Nenngeld. Ferner iſt Vor⸗ ſchrift, daß die Nennungen eingeſchrieben erfolgen müſſen. Wichtig für die Rennteilnehmer iſt die Verpflichtung der er⸗ höhten Unſallverſicherung. Die Meiſterſchaft vom kann von allen Mitgliedern des Deutſchen Skiverbandes und der Internationalen Skikommiſſion erworben werden durch Teilnahme am Langlauf über 16 Kilometer und am Sprung⸗ lauf. Der Sieger erhält neben dem Meiſtertitel den ſilbernen Ski des Skiklubs Schwarzwald. Im übrigen werden Ehren⸗ preiſe und Urkunden gegeben. Für Funktionäre und Wett⸗ laufteilnehmer wird Quartier beſorgt, jedoch bei Aktiven⸗ Läufen mit der Neuerung, daß Teilnehmer, die ihr Quartter nicht beziehen, für die Koſten aufzukommen haben, und daß Läufer, die melden, aber nicht ſtarten, ihres Quartieranſpruches daben gehen und außerdem Diſziplinarſtrafen zu erwarten aben. *. Hauptverſammlung des Deutſchen Golf⸗Verbandes Unter dem Vorſitz von Reincke⸗Hamburg hielt der „Deutſche Golf⸗Verband am Sonntag in Hamburg ſeine Haupt⸗ verſammlung ab. In der Hauptſache wioͤmete man ſich der Beſprechung des ſportlichen Programms für das kommende Jahr. Die offenen deutſchen Amateurmeiſterſchaften wurden wieder eingeführt und ſollen zuſammen mit den allgemeinen offenen deutſchen Meiſterſchaften in der Zeit vom 77. Auguſt bis 11. September auf dem Platz am Wannſee in Berlin durchgeführt werden. Neu eingeführt wurden die offene deut⸗ ſchen Damen⸗Meiſterſchaften, die der Kölner Golf⸗Klub in der Zeit vom 5. bis 11. Juni in Köln ausrichten wird. Die Ver⸗ bands⸗Meiſterſchaften für Damen und Herren finden vom 12. bis 14. Auguſt in Salzburg ſtatt. Literatur *„Humor beim Turnen“, Scherzübungen, Scherzſpiele der turnenden Jugend in Schule und Verein, von Otto Wipper, I. vermehrte und verbeſſerte Auflage, Wilhelm Limpert⸗Ver⸗ lag, Dresden⸗A. 1. Auch die Früchte des Turnunterrichts ge⸗ deihen unter dem lachenden Himmel des Humors am beſten. Viele Turnlehrer und Vereinsturnwarte ſind zu der Ueber⸗ S chwarzwald iſt ein internattonaler Lauf und zeugung gekommen, daß durch Einlegung von Scherzübungen Drospeki der Turnunterricht für die Jugend anregender und erfolg⸗ reicher geſtaltet wird. Eine herrliche Anleitung dazu bietet das neu erſchienene Büchlein„Humor beim Turnen“. Iſt das Büchlein ſchon in der 1. Auflage beliebt geworden und hat eifrige Benutzung erfahren, ſo wird es in neuer Geſtalt erſt recht ſeine Brauchbarkeit beweiſen. Textliche. Ergänzungen, die vor allem Nachahmungsbewegungen und Spielsbungen be⸗ treffen, und eine Reihe ſehr guter Bilder wurden neu auf⸗ genommen. Die Uebungen ſind für Knaben und für Mädchen. Nicht nur den Turnſchülern, ſondern auch dem Turnlehrer wird dadurch die Turnſtunde zum Genuß und zur reichen Ab⸗ wechſlung. Das Büchlein kann beſtens empfohlen werden. „Am Start zur IX. Olympiade. Meiſterworte. Von H. Troß⸗ bach. Verlaäg von Gerhard Stalling Oldenburg. An der Herausgabe haben mitgewirrt: Amberget, Bagske, Böer, Dr. Diem, Dr. Ritter v. Halt, Haymann, Hahnel, Hempel, Holz, Krempli, Dr. Lüdecke, Malitz, Neumann, Poſemann, Dr. Peltzer, Dr. Reinszard, Schuhmacher, Sollinger. Schon die Mitarbeiter bieten die Gewähr daß hier etwas gutes zuſtande kam. Ueber Sportführern geben alte und neue Deutſche Meiſter ihre Erfahrungen und ihre Trainingsmethoden berannt. Durch die Verſchiedenartigkeit der einzelnen Uebungen kam ein Werk zuſtande, daß in gedrängter Form einen Abriß über die geſamte Leichtathletik bietet, zumal unſere Beſten hier zu Worte lommen. Dieſes Buch müßte im Beſitze eines jeden Leichtathleten ſein, da er es als Leitfaden benutzen kann. Dem Büchlein, das keiner weiteren Empfehlung bedarf, iſt ſchon deshalb eine große Verbreitung zu wünſchen, weil die Rein⸗ einnahmen hieraus dem Olympiaſonds zufließen. Bemerkt ſei noch, daß der Verlag das Werk koſtenlos vorlegt. Ueber der geſchmack⸗ vollen Aufmachung des Einbandes gewinnt das Buch noch an Wert 455 die vielen ſehr guten Bilder, die intereſſante Einzelhelten feſt⸗ alten. Kunſtlaunſen auf dem Eiſe. Von Ulrich Salebor. Verlag Grethlein u. Co., Leipzig. Wie alle Sportbücher des Verlags Grethlein u. Co., ſo zeichnet ſich auch dieſes durch gute Aufmachung und ſehr gute Bilder und Zeichnungen aus. Der Verfaſſer behandelt mit großer Sachkenntnis alles was mit dem Kunſteislaufen zu⸗ ſammenhängt. Am Schluß kommt er auf die Beurtetlung des Kunſt⸗ laufens zu ſprechen und ſchließt dann das Büchlein mit einer Ta⸗ belle über die Eislaufmeiſterſchaften ſeit 1893 ab. Das Werk zeichnet ſich durch klare und überſichtliche Darſtellung aus. üÜbe nom. RNI. 950000.— neue— den Namen lautende Stammaktlen der Württembersischen Transport-Wersicherungs-Gesellschaft zu Hellbronn in Neilbronn 9500 Stück zu je RM. 100.— mit 25% Elnzahlung Nr. 10001-i9 500. Die Württembergiſche Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu Heilbronn wurde im 99 7 1887 mit dem Sitz in aee e det; in Berlin beſteht eine Zweigntederlaſſung. Der Zweck der Ge⸗ zellſchaft iſt die Transportverſicherung in allen ihren Teilen und in eder frorm, die Rückverſicherung in allen Verſicherungszweigen ohne Beſchränkung und die Einheitsverſicherung zu betreiben. Die Ge⸗ ſellſchaft pflegt ſämtliche in den Satzungen genannte Geſchäftsſparten. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, kremde Verſicherungsunternehmungen ganz ober zum Teil zu erwerben oder ſich an ſolchen birekt oder in⸗ direkt zu beteiligen. Die Dauer des Unternehmens iſt nicht auf einen beſtimmten Zeitraum beſchränkt. Das Grundkapitat der Ge⸗ ſellſchaft betrug bis zur ordentlichen Generalverſammlung vom 5. No⸗ vember 1924 Papiermark 5 000 000.—. Sämtliche Aktien waren an den Börſen von Stuttgaart und Mannheim zum Handel und zur otterung zugelaſſen. Die oben erwähnte Generalverſammlung be⸗ ſchroß die Umſtellung des Grunbkavitals von Papiermark 5 000 600.— mit 55% Einzahlung auf RM. 500 000.— mit 25% Einzahlung. Die ordentliche Generalverſammlung vom 5. November 1924 hat ſerner beſchloſſen, zum Zwecke der Verſtärkung der Betriebsmittel, ſowie zwecks Ahwendung der Ueberfremdungsgekahr das Grund⸗ kapital um bis zu RM. 1 500 000.— auf bis zu RM. 2 000 000.— zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 14500 Stammaktien und 500 Vorzugsaktien über je Rchi. 100.— mii 25% Einzahlung. Von den benen Stammaktien wurden ſofort RM. 500 000.— mit Dividenden⸗ derechtigung ab 1. Januar 1925 ausgegeben und einer unter Führung er Württembergiſchen Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, Stuttgart, ſtehenden Bankengemeinſchaft unter Ausſchluß des geſetz⸗ lichen Bezuasrechts der Aktlonäre zum Kurs von 100% mit der banen lichtun. überlaſſen, ſie den Beſitzern alter Stammaktien inner⸗ halb einer Friſt von 3 Wochen derart zum Bezuge anzubieten, daß au] eine alte Stammaktie von RM. 100.— eine neue Stammaktie zu RM. 100.— mit 25% Einzahlung zum Kurs von 100 9% bezogen werden konpt⸗. Die Einführung dieſer RM. 500 000.— Stammaktien an der Mannheimer und Stuttgarter Börſe iſt erfolgt. Sämtliche Vorzugsaktien ſind von der bereſts erwähnten Bankengemeinſchaft 85 einer aus den Mitgliedern des Aufſichtsrats und Vorſtands ber Geſellichaft gebildeten Gemeinſchaft zum Kurs von 100 mit 25 7 Einzahlung übernommen worden; ſie ſind nur mit Zuſtimmung des Aufſichtsrats übertragbar, deren Ertellung ohne Angabe von Grün⸗ en verweigert werden kann. Die reſtlichen RM. 950 000.— Stamm⸗ aktien, die den Gegenſtand dieſes Proſpektes bilden, wurden im Laufe A Jahres 1925 unter Ausſchluß des geſevlichen Beznasrechts der lktionczre begeben, und zwar übernahm die oben erwähnte Banken⸗ gemeinſchaft RM, 450 000.— mit der Verpflichtung, ſie den Beſitzern alter Stammaktien derart zum Bezuge anzubieten, daß auf zwei te Stammaktien von ſe RM. 100.— eine neue Stammaktie zu RM. 2 mit 1 6 wöaſenuac zum Kurs von 100 9 bezogen werden den ie, Zur Ermöglichung des Bezuges von:1 wurden die fehlen⸗ en RM. 50 000.— uns von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. Weltere RM. 500 000.— neue Stammaktien wurden freihändig zu trarlt entſprechend dem damaligen Börſenkurs, begeben. Die Ein⸗ Aanung der erfolaten Kapitalerhöhung zum Handesreaiſter des misgerichts Heilbronn a. N. iſt bezüglich des Reſtbetrages von M. 950 006.— Stammaktien am 14. Auguſt 1925 erfolgt. 2 Das Grundkavital der Geſellſchaft beträagt nunmehr RM. 000 000.—, eingeteilt in RM. 1950 000.—, mit 25 7 einbezahlte, auf Namen lautende Stammaktien zu je RM. 100.— Nr.—19 500, und RN. 50 000.— mit 25 einbezahlte, auf Namen lautende Norzugs⸗ ertlen, 00 Stück zu je RM. 100.— Nr.—500. Auf ſode Aktie gelten a176 des Nennbetrages als bare Einlage, mithin RM. 25.—. Den itlonären ſind auf Namen lautende Interimsſcheine, welche die Ieterſchrift des Vorſitzenden des Aufſichtsrats oder deſſen Stellver⸗ neters zund zweier Vorſtandsmitalieber tragen, ausgeſtellt, wonach .eAltlonäxe für dle reſtlichen RM. 75.— Schuldner der Geſellſchaft leiben. Die Interimsſcheine ſind bis zum Jahre 1931 mit Gewinn⸗ anteifſcheirbogen verſeben. „Die Aktien ſind unteilbar und lauten auf Namen. Dle Aktionäre erden unter näherer Bezeichnung in das Aktienbuch der Geſell⸗ a eingetragen. Der Geſeſlſchaft»eaenüber gelten nur die eoen erlonen als die Eigentümer der Aktien, welche als ſolche im Aktien⸗ uch verzeichnet ſtud. Weitere notwendige Einzahlungen werden an 758 Aktien gleichmäßig durch öffentliche Wekanntmachung im Deut⸗ cen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger, ſowie in je einer in, unheim und Stuttgart erſcheinenden i en und auf An⸗ ordnung des Aufſichtsrats eventuell noch in ankeren Blättern einge, ondert. neber Zeitpunkt und Höhe der Einforderung entſcheidet auf Antrag des Vorſtands der Auſſichtsrat. Eine Nachzahlung muß angeordnet werden, wenn nach Answeis der cemäߧ 93 der Satzun⸗ (en, anfzuſtellenden Viland das eingezahlte Kapitaf 12%½ 9% des Wrundkapitals nicht mehr beträgt. Im Falle der Auflöſnng der Ge⸗ 5 chaft haftel dieſelba für alle noch laufenden Verſicherungen, und daß Vermögen der Geſellſchaft darf auch nach Ablauf der in dem f 901 den Handelcerenbuches feſteeſetzten Friſt nur inſoweie verteilt wer⸗ en, als mit der Sicterſtelung der noch laufenden Verpflichtungen verträglich iſt. Auf Anordnung deß Aufſichtsrats iſt jeder Alktio när (erdilichtet, die nötigen ſtaknſenmüßigen Gelozuſchſſe ze leiſten. lolgen bie eingeforderten Einzahlungen nicht zu der beſtimmten beJalzeit. fo iſt der Borſtand mit Genehmiaang des Aufſichtsvats erecztigt, unter Beobachtung ker geletzlichen e für Rech⸗ 0 nud auf Geiahr und Koſten des ſänmigen ktiogärs Aktien Isetben zum Iwecke der Belrſadigung einer Berzünlicheeit geaen Gefellchaftskaſſe zu perkanſen, wobel der Aktiorär bei einem Nadererlas der Geſellſchaft für deu eiwaigen Neſt haftbar bleibt. r kie Uebertrahung des Eleentyms von l tionären auf einen anzeven kommen die für Namensaktlen geltenden geſetzlichen Vor⸗ 75 8255 2 1 843 am, en Zwe 0 ereſſen des geſamten Tre Die Ergebwiſe bes kauſenden Geſchöftsjahre ſind zuffieben Seillbronn, im Dezember 1028. Auf Grund des den Proſpektes ſind nom. 9500 Stuck 0 Je Nb. 1002 l. 15% Einzaßlung Nr. 10 60110 500, Maunßeim, im Januar 1977. 1 Tageszeitung veröffentlicht. Transport⸗Verſicherungswe ſchriften zur Anwendung. Die Uebertragung iſt ſomohl für den Fall der aeeg wie für den FFall der teilweiſen Bezahlung au die Genehmigung ſeh Aufſichtsratd geknüpft. Wenn die Genchmigung nicht erteilt wird oder wenn ber neue Erwerber die ihm obliegenden Pflichten nicht erfüllt, ebenſo wenn ein Aktionär zahlungsunfähig geworden iſt oder aus anderen Gründen die Berechtigung zur Ber⸗ waltung ſeines Vermögens verloren haben ſollte oder wenn er ver⸗ ſchollen wäre, ſo hat der Aufſichtsrat das Recht, die betreffenden Aktien einzufordern und auf Rechnung und Gefahr der Eigentümer nach vor⸗ heriger Bekanntmachung zu verkaufen. Auf Anfordern nicht aus⸗ zelieſerte Aktien ſowie verluſtig gegangene Aktien können vom Vor⸗ ſtand in Gemeinſchaft mit dem Aufſichtsrat unter gleickzeitiger Aus⸗ gabe neuer Aktien füür ungültig erklärt werden. Dividenden, welche innerhalb drei Jahren vom 31. Dezember desjenicen Jahres an ge⸗ rechnet, in welchem ſie fällig geworden, nicht erhoben ſind, verfallen zugunſten der Geſellſchaft. Der von dem Arbeitsausſchuß des Aufſichtsrats zu beſtellende Vorſtand beſteht aus einem oder mehreren Mitgliedern, zurzeit aus den Herren W. Neumüller und Rutger Graf Wrangel, beibe in Heil⸗ bronn. Der von der Generalperſammlung zu wählende Anſſichtsrat beſteht aus mindeſtens acht Mitgliedern. Die Mehrheit der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder, darunter der Vorſitzende und ſein Stellvertreter, müß den Woßhnſitz in Heilbronn haben. Zurzelt gehören dem Auf⸗ ſichtsrat an die Herren Kommerzienrat Hugo Stieler in Fa. Friedr. Tſcherning in Heilbronn, Vorſitzender, Fabrikant Otto Hauck in Firma Joh. Ludw. Reiner in Heilbronn, Stellvertreter des Vorſitzen⸗ den, Kommerzlenrat Ludwig Link in Firma Münzing 8• Co. in Heil⸗ bronn, Georg Rümelin, Direktor der Deutſchen Bank Filtale Heil⸗ bronn in Heilbronn. Fabrikant Ernſt Flammer in Fa. Kraemer s⸗ Flammer in Heilbronn, Geh. Hoſrat Franz Intelmann in Stuttgart, Eduard Ladenburg in Mannheim, G. von Olnhauſen in Heilbronn, Dr. h. c. Benno Weil, Direktor der Süddeutſchen Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft AG. in Mannhelm, Fr. Weinmann, Direktor der Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſellſchart AG. in Mannheim, Fred Geyer, Direktor der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn AG. in Heilbronn, Heinrich Koch, Rentamtmann in Schrambera. Die Mitzlieder des Auſſichts⸗ rats erhalten außer dem Erſatz etwaiger im Intereſſe der Geſellſchaft gemachten Auslagen eine Entſchädigung für ihre Mühewaltung. Dieſe Entſchädigung ſoll für die ſämtlichen Mitglieder zuſammen in einer Tantieme von 10 9 aus derſenigen Summe beſtehen, welche nach den Beſtimmungen des§ 245 des Haudelsgeſetzbuches geregelt wird und wobei 4% aus dem eingezahlten Grundkapital für die Akttonäre vorab in Abzug zu bringen ſind. Dieſe Tantieme ſoll jedoch mindeſtens RM. 1000 für ein Mitglied und RM. 2000 für den Vorfitzenden betragen. Die Tanttemeſteuer trägt die Geſellſchaft. Die ordentliche Generalverſammlung wird innerhalb ber geſetzlichen Friſt durch den Vorſtand an einem von dem Aufſichtsrat feſtzuſetzen⸗ den Tage berufen. An den Generalverſammlungen können nur die⸗ ſenigen Aktionäre teilnehmen oder ſich vertreten laſſen, welche zur Zeit der Berufung der Generalverſammlung und auch noch am Tage derfelben in dem Aktienbuch der Geſellſchalt eingetragen ſind. Jeder Akttonär oder ſein geſetzlicher Vertreter hat in der Generalverſamm⸗ kung ſo viele Stimmen, als er Aktien beſitzt bzw. vertritt. Das Stimmrecht kann nur perſönlich oder durch ſchriitlich bevollmächtigte anweſende Aktionäre ausgeüht werden. Die Vollmachten bleiben in der Verwahrung der Geſellſchaft. Die Vorzugsaktien haben in den Fällen: Beſetzung den Anfſichtsrats, Aenberung der Satzungen und Auflöſung der Geſellſchaft 20faches Stimmrecht, im übrigen das gleiche Stimmrecht wie die Stammaktien. Es ſtehen demnach in den Gencralverſammlungen in ben vorerwähnten drei Fällen den 10 000 Stimmen der RM. 50 000 Vorzugsaktien 10 500 Stimmen ber RM. 1 950 000 Stammaktien gegenüber. In der nächſten Generalverſamm⸗ lung wird den Aktionäten vorgeſchlagen werden, das bisher Lofache Stimmrecht der Vorzugsaktien auf ein 18faches zu beſchränken; es werden alſo dann den 6000 Stimmen der Vorzugsaltien 10 500 Stim⸗ men der Stammaltien gegenüberſtehen. Die Vekauntmachungen der Geſellſchaft erfolgen rechtsperbindlich im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger; ſte werden außerdem in ſe einer in Mannheim und Stuttgart erſcheinenden Auf Anordnung des Auſſichtsrats kann die Veröffentlichung auch in anderen Blättern erfolgen. Das Ge⸗ ſchäftsjahr iſt das Kalenderfahr. i verteilt: 10 9 werden dem Reſervefonds zugewieſen, inſolange und inſoweit als es nötig iſt, um das Vermögen dieſes Fonds auf der Höhe von 10% des ausgegebenen Aktienkapitals zu erhalten; auf den Antrag des Aufſichtsrats kann die Generalverſammlung die Schaffung weiterer Reſervefonds beſchließen. Der verbleibende Reſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung, inſoweit nicht die vertragsmäßigen und ſtatutariſchen Tantiemen in Betracht kommen. Jedoch erhalten die Vorzugsaktien eine Borzugsdividende von 5 9% mit Nachzahlungspflicht mit der Maßgabe, daß ⸗. falls auf die Stammaktien mehr als 5% Dividende verteilt werden, die gleiche Dividende wie bie Stammaltien erhalten. Ergibi der/ Abſchluß der Bilanz einen Verluſt, ſo wird dieſer aus dem Reſervefonds gedeckt. Zahlſtellen für die Gewinnanteilſcheine ſind die Kaſſen der Geſell⸗ ſchalt, die Württembergiſche Vereinsbank Filtale der Deutſchen Bank in Sutttgart, die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft AG. in Mann⸗ heim, die Deutſche Bank Filiale Heilbronn in Heilbronn und die Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn Acg. in Heilbrynn. Bet den gleichen Stellen erfolgt auch koſtenlos die Ausgabe neuer Gewinn⸗ antellſcheinbogen, die Ausübung etwaiger Bezugsrechte, ſowie die Bewirkung aller ſonſtigen von der Ge ernlverſan mung be..»en, die Akttenurkunden betreffenden Maßnaßmen. Die Geſellſchaft hal in den letzten fünf Jahren folgende Dividenden vertellt: 1921 12 6, wyvon 211 dm für die Zwecke des Geſchüftsbetriebs überbaut ſind. Die Geſeuſchoft iſt Mitgrieb des ens iy Deutſchland zu verkreten und zu fördern. ſte end, Der Reingewinn wird wie folgt 1922 Mk. 100 für tebe Aktie, 1928 0 auf ein Aktienkapital von Mk. 5 000 600.—, 1924 12% auf ein Aktienkapital von RM. 500 000.— 1025 je 12 9% auf RM. 1 000 000.— Stammaltien und RM. 50 000.— Vorzugsaktien und 6 76 auf ab 1. Juli 1925 dividendenberechtigte RMe. 950 000.— Stammaktien. 5 Die* 11 31. Dezember 1925 weiſt folgende e—1 v a 2 Verpflichtungen der Aktionäre 1500 000.— Immobilien„5%—— N ab Abſchreibtenmnnnd„ 1100.— 53 900.— Mobilten 0 0 0 0 NM. 1500.— ab Abſchreibung 375.— 1125.— Baukonto 0 0 0 6 0 0 0 0 0 100 000.— Effekten!). 0 0* 0 0 0 0 0 0 87 435.89 Hypotheken“) 0 0 0* 0 0 0 0 107 270.28 JJJJJJJJVJJ%J/%%%%%%%// ĩĩ( 2088.65 Guthaben bet Agenten und Geſellſchaften))„ 208 868.5 Guthaben bei Banken 1 8 362 712.18 Kaſſenbeſtand N 1 2803.84 2511 2038.70 DDDr— Pafſiva RM. Aktienkapital„ 4„ 2000 000.— Reſervefonds 7õõͤ— 30 000.— Zuweiſung zum Reſervefonds aus Hypothekenaufwertg. 87 070.25 Dividendenkonet))]?P72 953.10 iil 8 86 085.29 Reſerve für ſchwebende Schäden und noch nicht abge⸗ laufene Verſicherungen 2 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kont 2511 203.78 —————— 1) Feſtverzinsliche Werte. ) Davon RM. 60 000.— mit Xjährl. Kündigung zu 12/ RM. 2 700.— mit 4jährl. Kündigung zu 8% RM. 5 000.— Aufwertung ohne vorhergehend. Löſchung RM. 38 570.25 Aufwertung mit vorhergehend. Löſchun RM. 1000.— ſind im Laufe des Jahres 1920 zurſick⸗ bezahlt worden. ) Dieſer Betrag ſetzt ſich zuſammen aus: 7 242 883.21 a) Guthaben bei Agenten RM. bſ Guthaben bei Geſellſchaften RM. 51 985.81 Die hauptſächlichſten Peſten der vorſtehenden Bilanz ſtellen ſich per 30. Juni 1926 wie ſolgt: Akltiva Paſſiva Debitoren NMM. 160 577.44] Kreditoren MR. 22 514.78 Bankguthaben NM. 300 948.56 Bankſchulden— Kaſſenbeſtand RM. 4618.44 Gewiun⸗ und Verluſtrechnung zum 31. Dezember 1925. Soll RM. Minberwert der Wertpapiere am 81. 12. 1925 8 879.9 Verwaltungs⸗ und Agenturunkoſten, Proviſionen und %%%%%%%fn! ßßßßß ĩ 290 782.75 Rückverſicherungsprämien iii Bezahlte Schäden abzügl. b. Antetle d. Rückverſicherung 60 010.68 Rückſtellung für ſchwebende Schäden und noch nicht ab⸗ gekaufene Verſicherungen 280 000.— Reingewinn 3J 27095.10 1881 04191 ——— Haben Poreeg]]] 95556 rämien und Schabenreſerve aus 19322 175 000.— inſen 2„ 0 0 0 0 0 0 0 21 197.24 Aktien⸗Umſchreib⸗Gebühren 778.50 Prämien⸗ und Police⸗Gebühren„ 1628 528.04 Gewinn auf verkaufte Efferten und Valutn 872.57 1831041.91 f ) Dieſer Betrag ſetzt ſich zuſammen aus: a] Verwaltungs⸗ u. Agentur⸗Unkoſten RM. 72 717.01 b) Proviſionen„*%»Re 212 410,60 De) Steuern.ud Die ordentliche Generalverſammlung vom 18. Mat 1026 beſchloz den Reingewinn wie folat zu verteilen: 1. RM. 45 750.— für RM..— Dividende auf 10 000 Stammaktlen Nr. 10 900 und 500 Vorzugsaktien Nr.—500; für RM..50 Divibende ab 1. Jult 1928 auf 9500 Stammakrien Nr. 10 001—19 500(= 12%/ p. a. auf einbezahlte RM. 25.— pro Aktie). ſtatutariſche Zuweiſung zum Reſerveſonbs(weitere RM. 87 070.25 werden dem Reſervefonds aus Hypo⸗ thekenaufwertung zugeſchrieben). für Abſchreibung auf Immobilien. für Abſchreibung auf Mobilien. für Tantteme an Vorſtand und Prokurtſten. für Rückſtelung für Khrperſchaftsſteuer zu ver⸗ wenden und auf 1020 vortzutragen. 2. RM. 7929.75 3. RM. 1900.— RM. 1025.— 4. RM. 4 251.98 5. RM. 15 000.— . RM..288.40 RM. 77 008.10 Deutſchen Transport⸗Verſicherungs⸗Verbanbs, der ſo daß mit der Ausſchüttung einer angemeſſenen Dividende gerechnet werden kann. Wſirttembergiſche Sransvort⸗Berſſcherungs-Geſellſchaft zu gellbronn. RM. 980 000.— neue, auf den Namen laufende Stammektien der Württembergiſchen Transportverſicherungs⸗Geſellſchaf zum Haudel und zur Notterung an der Mannheimer Börſe zugelaſſen. 1 6⸗Geſenſchaft zu Hellpronn in Heilbronn, 878 Sſidbeuliche Distonto⸗Geſellſchaet.-G. Qualitäten zum Verkauf. 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Cera Werk Nürnberg Pfiſter& Daur, Mannheim, Zweigniederlaſfung, Hauptnieder⸗ laſſung in Nürnberg: Die Niederlaſſung Mannheim iſt zu einer Hauptniederlaſſung erhoben. Dex Sitz der Geſellſchaft iſt nach Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. Die Kaufleute Gottlieb Majer in Mannheim und Theodor Weigand in Ilves⸗ heim ſind in das Geſchäft als perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter eingetr⸗ Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1927 begonnen. 4. Samt& Seide Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim: Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 13. Januar 1027 in den 88 2, 5, 6, 10 entſprechend der eingereichten Urkunde vom gleichen Tage abgeändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt die Herſtellung, Anſchaffung und Weiterveräußerung von Samt und Seide, Damenhüten, Pelzen und ſämtlichen Modewaren, ſowie die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. b) Folgende Firma: 5. Zentralexpeditions Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ cchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. November 1926 feſtge⸗ Gegenſtand des Unternehmens iſt: die zentraliſierte Verwaltung von Tabriknieder⸗ lagen und Betriebsſtätten der jeweiligen Ge⸗ ſellſcharter, insbeſondere die Fakturierung und Zuſtellung von Erzeugniſſen der Geſellſchafter an deren Kundſchaft ſowie die Einziehung der von der Kundſchaft geſchuldeten Beträge. Die Geſellſchaft darf Zweigniederlaſſungen errich⸗ ten, ſich an anderen Unternehmungen in jeder Rechtsform beteiligen und alle geſchäftlichen Maßnahmen ſowie Handelsgeſchäfte vorneh⸗ men, welche zur Förderuna des Geſellſchafts⸗ zweckes für geeianet erachtet werden. Das ſchälts⸗ führer ſind Gerhard Johann van der Heyden, Mannheim, Hans Wahnſchaffe, Mannheim. Die Geſellſchaft beſtellt mindeſtens zwei Ge⸗ ſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht einge⸗ traaen wird veröffentlicht: Die Bekannt⸗ Deutſchen Reichsanzeiger. Mannhei m. den 26. Jannuar 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Zwangsverstfeigerung. Freitag, den 28. Jannar 1927, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege bſcent. lich verſteigern: 2878 1 Kaffeemaſchine, 1 Lieferwagen. 1 Re⸗ giſtrierkaſſe, Anzugſtoff und Ver'Ki⸗denes. Mannheim, 26. Januar 1927. Gs5 t. Gerichtsvollzieher. Uffene Stellen Lerkäufe 5⁵ ã 10 lein Aeltere komplette r. ein. frauen Haush. 3. 1. od. 15. 2. Drogerie- geſucht. Es wollen ſich machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den d I. 7 fhenäber dem alten fathaus, Breitestrade. S 380 Offene Stellen Hausfrauen! Auch in der Neckarſtadt könnt ihr gut und billig einkaufen. Nur einiges hiervon ſei Fer 906 Mehl Ssesial o. 23 Pfund Mehl Auszus. Pfund 233 Tafelſefil. Pfund 63 Persil Paket 383 5 St. reine Kernseffe à 200 78 3 Stear. Komp.-Kerzen patet 63 3 nupp s kabenngehag Mitteistraße 117. 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