12 . das Finanzminiſterium dem Freikag, 28. Jannar Neue Mannbeimeröeitun MannheimerGeneral Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus er!—— die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne Beſtellgeld. eeeeeee wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorb en. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. 11. Telegramm⸗ — 0 eee Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 19.Plennig 1927— Nr. 46 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung je einſp. Koldnelzeile 5 Allgem. Anzeigen 940 K. M. Neuamen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 2 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrä lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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So hat die Deutſche Volkspartei ausdrücklich beſchloſſen, auch weiterhin drei Miniſterſitze im Kabinett zu beanſpruchen, d. h. alſo auf dem Verbleib des Reichsverkehrs⸗ miniſters Dr. Krohne zu beſtehen. Infolgedeſſen konnte man ſich auch in der gemeinſamen Beſprechung der Führer der künftigen Koalitionsparteien bisher nicht einigen und vertagte die Sitzung, nachdem man 1% Stunden herum⸗ geſtritten, auf 3 Uhr nachmittag's. Inzwiſchen halten die Fraktionen der Deutſchnationalen und des Zentrums Be⸗ ſprechungen ab. Der Reichskanzler hat dem Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg bereits heute vormittag um 10 Uhr Be⸗ richt über den Stand der Dinge erſtattet. Im Reichstag hält man nach dem bisherigen Gang der Beſprechungen es für ziemlich ſicher, daß letzten Endes i Zentrumskandidaten Herrn Köhler zufallen wird. Wie es heißt, ſoll das Zen⸗ trum geneigt ſein, gewiſſermaßen als Konzeſſion die Beden⸗ ken, die es anfänglich gegen Herrn Graefe als Juſtizmini⸗ ſter geltend machte, fallen zu laſſen. Bekauntlich gehört Herr 28 dem rechten Flügel der Deutſchnationalen Volks⸗ artei an. Die Demokraten und Geßler Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. 3. behauptet, die demokratiſche Fraktion würde aus dem Verbleiben Geßlers im Kabinett am nächſten Donnerstag nach der offiziellen Vorſtellung der neuen Regierung die onſequenzen ziehen und die politiſchen Beziehungen zu ihm ur Räumungsfrage »Franzöſiſche Scharfmacher an der Arbeit Paris, 29. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im„Echo de Paris“ behandelt der frühere Leiter der fran⸗ zöſiſchen Militärmiſſion in Polen, General Dupont, die rage der Rheinlandbeſetzung und ſtellt einen engen Zuſam⸗ menhang zwiſchen der militäriſchen Feſthaltung des linken Rheinufers und der ſogenannten Verteidigung War⸗ chaus gegen einen deutſchen Angriff auf. Du⸗ pont ſchreibt, daß Deutſchland einen Angriff auf Polen vor⸗ bereite:„Wenn Deutſchland zu einem brutalen Vorgehen gegen Polen entſchloſſen iſt, ſo muß es Frankreich und Polen ſich gegenüber vereinigt finden. Deutſchlands Ziel wird ohne weifel darin beſtehen, zuerſt über unſeren Alliterten mit der Höchſtzahl ſeiner Streitkräfte herzufallen und Polen außer raft ſetzen, um ſich dann gegen uns zu wenden, wenn ihm Zeit dazu gelaſſen wird. Solange wie wir am Rhein nd, kann das nicht paſſieren. Deshalb erkläre ich noch ein⸗ mal, wie ich es oft getan habe, daß die Verteidigung War⸗ ſchaus am linken Rheinufer liegt. Wir werden uns auf einen Angriff Deutſchlands auf Polen gefaßt machen. arum wollen wir am Rhein bleiben und die Zeit ausnützen, die wir noch dort bleiben. Wir müſſen Polen helfen, ſich gegen einen künftigen deutſchen Angriff zu bewaffnen. Der kurze Spiel⸗ raum, den wir noch in der Rheinlandbeſetzung zur Ver⸗ fügung haben, iſt für Polen viel wichtiger, als für uns ſelbſt.“ Die Entwaffnungsverhandlungen 5 Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Termin, an 15 die Militärkontrollkommiſſion ihre Tätigkeit in Deutſch⸗ and einſtellt und an dem alle bis dahin noch nicht erledigten Entwaffnungsfragen an den Völkerbundsrat zur Entſcheidung übergehen. Es beſteht Ausſicht, daß in dieſer Friſt auf dem ſege der diplomatiſchen Verhandlungen noch eine volle inigung erzielt wird. Soweit die Ausfuhr von Kriegs⸗ material in Betracht kommt, iſt man ſich bereits einig ge⸗ Sarden. Die dann noch übrig bleibende Frage der deutſchen ſtfeſtungen war etwas ſchwieriger zu behandeln, doch ſcheint man auch hier dem Ziel einer gütlichen Vereinbarung nahe dekommen zu ſein. Die Verhandlung drehte ſich hier um die treitfrage, was unter dem Zugeſtändnis im Artikel 180 des erſailler Vertrags gemeint ſei, wonach das Syſtem der Be⸗ eſtigungswerke an der ſüdlichen und der öſtlichen Grenze von deeutſchland in ſeinem gegenwärtigen Zuſtande erhalten wer⸗ k„ſoll. Die militäriſchen Sachverſtändigen der Botſchafter⸗ Abaferenz ſaßen darin die Verpflichtung, an den Befeſtigungen erhaupt nichts zu ändern, während von deutſcher Seite ſinn⸗ gemäß daran feſtgehalten wurde, daß die Aufrechterhaltung 55 Syſtems auch Ausgeſtaltungen und Umgeſtaltungen zu⸗ waez, In dieſem Sinne ſind die Befeſtigungswerke behandelt irurden. Die deutſchen Unterhändler haben ihre Vorſchläge im Laufe der Verhandlungen etwas modifiziert und es iſt ann von der anderen Seite ein Gegenvorſchlag gemacht wor⸗ zn. der darauf hinausläuft, daß die deutſche Auffaſſung in Glaue auf Königsberg Recht behalten ſoll, während für Elegan und Küſtrin die andere Auffaſſung gelten ſoll. Eine inigung iſt noch nicht erzielt, aber es iſt damit zu rechnen, — mar ſich auf einer gewiſſen mittleren Linie treffen wird. obei für uns vor allen Dingen ins Gewicht fällt, daß an en Meesſtigungswerekn von Königsberg nichts geändert wird jausſchuß der Deutſchen Zentrumspartei hält am Sonn⸗ 105 den 6. Februar, in Berlin eine Tagung ab, um zu der euen Lage Stellung zu nehmen. Nre Tagung des Zentrumsparteiansſchuſſes. Der Reichs⸗ a Der Streit um die Minſſterſeſſel abbrechen. Das letzte Wort wird in dieſer Sache wohl noch nicht geſprochen ſein. Vor wenigen Tagen wenigſtens war die Fraktion entſchloſſen gegen Geßler nichts zu unternehmen. Auf die Entſchließung Dr. Geßlers dürften die Vorgänge in der demokratiſchen Reichstagsfraktion ohne Einfluß bleiben. Wir haben ſchon mehrfach hier angedeutet, daß das Verbleiben Geßlers im Kabinett die Folge von perſönlichen Abmachun⸗ 7 zwiſchen dem Reichspräſidenten und Dr. Geßler iſt. FJorderungen des Deutſchen Vauernbundes Auf der Vertretertagung des Deutſchen Bauernbundes in Berlin wurde am Donnerstag eine Entſchließung zur Handelspolitik, die Steuer⸗ und anderen Fragen ange⸗ nommen. Die Verteilung der Steuerlaſt innerhalb der Land⸗ wirtſchaft ſoll unter Berückſichtigung des Konſumertrages, der Abſatzbedingungen, der klimatiſchen Verhältniſſe uſw. gleich⸗ mäßig ohne Rückſicht auf die Betriebsgröße erfolgen. Beſonders bedeutſam waren die Beſchlüſſe zur Sied⸗ lungsfrage. Es heißt da: Die Vertretertagung erblickt in der Erhaltung und Vermehrung des deutſchen Bauern⸗ ſtandes in den dünn beſiedelten Provinzen, vor allen Dingen an der Oſtgrenze, eine ſtaatspolitiſche Aufgabe von größter nationaler Bedeutung. Deutſches Bauernblut muß aus dem dicht bevölkerten Weſten und Süden planmäßig nach dem Oſten verpflanzt werden, um ſo der Landwirtſchaft erhalten zu bleiben, den Oſten national zu ſichern und durch dichte Beſtedlung die Kaufkraft zu vermehren. Um eine fortlaufende Siedlungsarbeit zu ermöglichen, iſt die baldige Gründung einer ſtaatlichen Rentenbank zur Finanzierung der Siedlungsarbeit eine unbedingte Notwendigkeit. Im Zuſammenhang hat nach Ablauf der bisherigen Pachtſchutz⸗ ordnung eine Neuregelung des Pachtrechtes in der Richtung zu erfolgen, daß unter Ablehnung einer Sondergeſetzgebung durch Ergänzung des Bürgerlichen Geſetzbuches dauernde Rechtsgrundlagen geſchaffen werden, die der großen Bedeu⸗ tung des Pachtwefens gebührend Rechnung trägt. EFECECCCCCͥͥ ⁵˙¹ſA ⅛ ͤvv.v Polilik und Liebe § London, 28. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Senſation des Tages iſt ein Skandalprozeß, in dem erſtaunliche Schlaglichter auf die Beziehungen zwiſchen engliſcher Politik und Liebe geworfen werden. Es handelt ſich um die perſönliche Ehre des engliſchen Staatsmannes Gladſtone. Viscount Gladſtone, der jüngſte Sohn des be⸗ rühmten liberalen Miniſterpräſidenten, beſchuldigt den poli⸗ tiſchen Schriftſteller Kapitän Wright in einer kürzlich ver⸗ öffentlichten Abhandlung die Ehre ſeines Vaters beſudelt zu haben. Wright, der während des Krieges Sekretär im Oberſten Kriegsrat der Alliierten war, hat in einem Buch über eine Reihe von Liebesverhältniſſen Gladͤſtones mit„jeder Sorte Frauen“ berichtet. Ex behauptet, daß dieſe einen außer⸗ ordentlichen Sinfluß auf die engliſche Außen⸗ politik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausübte. In den 7oer Jahren ſandte der Zar eine ruſſiſche Dame, Olga Newikoff, nach London, mit der Aufgabe, Gladſtone zu gewinnen. Sie erreichte ihr Ziel vollkommen, daß Gladſtone, der ein Freund der Türkei und Feind Rußlands geweſen ſei, ſich politiſch umwandelte und ſpäter auf der Seite Rußlands gegen die Türkei ſtand. Kapitän Wright zitiert dabei einen charakteriſtiſchen Ausſpruch Lord Milners:„Gladſtone wird regiert von ſeinem Harem.“ Englands Konflikt mit China Nach einer Erklärung des engliſchen Kolonialminiſters Amery ſollen die nach China entſandten Truppen dort nicht Krieg fundein ſondern nur Leben und Eigentum der Eng⸗ länder und die Intereſſen Englands verteidigen. Er hoffe, ſie würden dabei keinen Schuß abzufenern brauchen. Zugleich wird aber mitgeteilt, daß um Schanghai eine neutrale Zone erklärt werden ſoll, die von chineſiſchen Truppen nicht betreten werden darf, eine neutrale Zone alſo auf einem Gelände, auf dem England keinerlei Vertrags⸗ rechte hat. Die indiſchen Fürſten haben England Truppen für China angeboten. Die kanadiſche Regierung hat ſich mit der Ent⸗ ſendung von Truppen nach China beſchäftigt, doch ſoll ohne des kanadiſchen Parlaments nichts unternommen werden. Tſchangtſolin dürfte nach Chinas Neujahr zum Prä⸗ ſidenten Chinas gewählt werden. Die polniſche Anterdrückung des Deuiſchtums Während der großen Debatte über das Budget im pol⸗ niſchen Sejm ſicherte der Abg. Witos von der Bauern⸗ partei der Regierung die loyale Mitarbeit ſeiner Partei zu. Die Minderheitenpolitik der Nogierung wurde ſcharf von dem ſozialiſtiſchen Niedner kritiſtert. Mitez.. tte Regierung auch nicht bei der rablralen Wycwolenie⸗Partei. Sehr energiſch ſprach der Redner der deutſchen Fraktion über die zahlloſen Schikanen, denen die deutſchen Minderheiten aus⸗ geſetzt ſind, und erklärte zum Schluß, die Deutſchen könnten der Regierung kein Vertrauen entgegenbringen. Eine beſon⸗ ders ſcharſe Kritik übte der Abgeordnete an der polniſchen Schulpolitik, die auf die Unterdrückung der deutſchen Minder⸗ heiten hinauslaufe. Die Deutſchen würden in Polen als Bür⸗ ger zweiter Klaſſe behandelt. Das zeigten beſonders die Vor⸗ gänge in Oberſchleſien. Es ſei kein Wunder, wenn die Deut⸗ ſchen zu den polniſchen Gerichten kein Vertrauen hätten. Tat twam asi! Es heißt ja zwar, wer ſchimpft hat Unrecht, aber wenn man dazu verurteilt iſt, das parteipolitiſche Jammertheater, das ſich nun ſchon ſeit ſieben Wochen in Berlin abſpielt, Tag für Tag ohnmächtig mit anzuſehen, dann muß ſchließlich auch ein⸗ mal der längſte Geduldsfaden reißen. Das deutſche Volk hat ja zwar in den langen Nachkriegsjahren mit ihren vierzehn Re⸗ gierungskriſen auf dieſem tragikomiſchen Gebiete ſchon ſo er⸗ drückend viel mit anſehen müſſen, daß viele Staatsbürger abge⸗ ſtumpft genug geworden ſind, um ſich allen parteipolitiſchen Quertreibereien und Gefeilſche gegenüber reſigniert auf den bekannten Standpunkt des ehemaligen Königs von Sachſen zu ſtellen Das iſt ja freilich ſehr bequem, in einer demokrati⸗ ſchen Republik aber unerträglich. Wer nicht in kurzſichtiner Selbſtſucht ausſchließlich in ſeinen geſchäftlichen und privaten Angelegenheiten aufgeht und nur einen Funken patriotiſchen Temperaments beſitzt, der muß ſich angeſichts dieſes ſieben⸗ wöchigen Berliner Tohuwabohus über die politiſche Reife, über die Regierungsunfähigkeit der deutſchen Parteien und damit der zukünftigen deutſchen Entwicklung die ernſteſten Sorgen machen. Alle Verſuche zur Bildung einer Reichsregierung ſind ge⸗ macht worden und alle ſind kläglich geſcheitert. Weder eine Links⸗ noch eine Rechtsregierung, weder eine große noch eine kleine Koalition, noch eine Regierung der Mitte konnte zu⸗ ſtandegebracht werden, und der allerletzte Verſuch, die Bildung einer bürgerlichen Mehrheitsregierung, über den nun ſchon ſeit acht Tagen von früh morgens bis zum ſpäten Abend ver⸗ handelt wird, ſtößt immer wieder auf ſolche Schwierigkeiten, daß man ſchier verzweifeln möchte. Vergeblich war das Ein⸗ greifen Hindenburgs, war ſein dringlicher Appell an die Fraktionen des Reichstages, perſönliche Bedenken und Ver⸗ ſchiedenheiten der Anſchauungen beiſeite zu ſtellen und ſich zur Mitarbeit unter Führung des zweimal hintereinander mit der Regierungsbildung von ihm beauftragten Zentrumsführers Dr. Marx zuſammen zu finden. Zu tief iſt das Mißtrauen der einzelnen Parteien gegeneinander und viel zu tief einge⸗ wurzelt iſt ihre Selbſtſucht und ihr Machthunger. Alle führen ſie zwar das ſchöne Wort von dem Vaterland über der Partei im Munde, aber wie es in der Praxis damit beſtellt iſt, das haben wir in den letzten Wochen bis zum Ueberdruß wieder einmal kennen gelernt. Dabei handelte es ſich zuletzt doch nur um die ſogenannten bürgerlichen Parteien, bei denen man doch ohne weiteres vorausſetzen ſollte, daß ſie gemeinſame Berührungs⸗ punkte genug hätten, um ſich angeſichts einer ſolchen Zwangs⸗ lage, wie ſie durch das Scheitern aller vorhergehenden Bemü⸗ hungen hervorgerufen war, zu einer gemeinſamen Regierungs⸗ bildung vertrauensvoll zu vereinigen. Wenn den Parteien allein die Intereſſen des Vaterlandes, des Volksganzen am Herzen liegen würden, dann müßte ihr vornehmſtes Sinnen und Trachten doch nur darauf gerichtet ſein, wie man am beſten und zweckmäßigſten von Partei zu Partei eine Brücke ſchlagen kann, die ſie alle verbindet. Wie aber ſah es in Wirklichkeit aus? Mußte man nicht den Eindruck gewinnen, daß die einzelnen bürgerlichen Par⸗ teien das Trennende viel mehr betonten, als das was ſie eint? Müßten ſich nicht alle bürgerlichenParteien von vornherein dar⸗ über klar ſein, daß ihr Zuſammenſchluß von allen Entgegen⸗ kommen und Opfer verlangte? Statt deſſen Eigenbrö⸗ delet und Parteiüberheblichkeit auf allen Seiten. Sachliche An⸗ erkennung verdient allein die Haltung der volksparteilichen Verhandlungsführer. Auf die ſehr grobe Anzapfung, die ſich zihnen gegenüber die Zentrumspartei„mit Staunen und Entrüſtung“ leiſtete, zeigten ſie um der gute Sache willen eine vorbildliche Selbſtüberwindung. Obwohl ſie ſicherlich auch ein gerüttelt Maß„Staunen und Entrüſtung“ empfunden haben müſſen, weil ſie von der Parteileitung des Zentrums in aller Oeffentlichkeit für Preſſemeldungen über geheimnisvolle Konſpirationen zwiſchen den Deutſchnationalen und der hohen katholiſchen Zentrumsgeiſtlichkeit verantwortlich gemacht und abgekanzelt wurden, von denen keinesfalls nur in den volks⸗ parteilichen Zeitungen, ſondern auch in den Preſſeorganen ver⸗ ſchiedener anderer Parteien die Rede geweſen iſt. Den Vogel aber ſchießt in Punkto parteipolitiſcher Ueber⸗ heblichkeit diedemokratiſche Reichstagsfraktion ab. Wenn ſie, wie wir im Intereſſe einer möglichſt breiten Regierungs⸗ baſis und Volksgemeinſchaft aufrichtig gewünſcht haben, an der Regierung nicht teilnehmen wollte, ſo war das ſchließlich ihre Sache. Aber daß ſie dieſe Ablehnung mit Ausflüchten und Vor⸗ würfen begründet, die in keiner Weiſe ſtichhaltig ſind, kann nicht unwiderſprochen hingenommen werden. Wie können ſie dem ſich ſeit Wochen abmühenden Dr. Marx, von dem ſie doch ganz genau wiſſen, daß er perſönlich für eine Regierung der großen Koalition oder auch für eine Regierung der Mitte un⸗ gleich mehr Sympathien hat, als für eine ſogenannte bürger⸗ liche Rechtsregierung, den Vorwurf machen, er habe die Ver⸗ handlungen über eine Koalition der Mitte„vorzeitig ab⸗ gebrochen?“ Und wie können ſie ſo unlogiſch und töricht ſein, die Deutſchnationalen wegen ihrer jetzigen Geſinnungs⸗ änderung herausfordernd zu verdächtigen u. wohl auch noch zu verhöhnen, ſtatt ſich zu freuen und Genugtuung darüber zu empfinden, daß die ſolange abſeits ſtehende größte bürgerliche Partei des Reichstags, die Deutſchnationalen, nun auch gewillt ſind,die Politik der Mitte undder Volksgemein⸗ ſchaft poſitiv mit zu unterſtützen? Wie können ſie vor allen Dingen behaupten, die Richtlinien, auf die ſich jetzt die drei großen bürgerlichen Parteien geeinigt haben, würden„auf dem Gebiete der Schule eine unerträgliche Einſeitig⸗ keit“ aufweiſen und ſtänden„im Widerſpruch mit der Reichsverfaſſung?“ Iſt ſolcher Vorwurf, der von einer kleinen Partei in einſeitiger Weiſe drei großen Parteien — lonftigen Luſtbarkeiten ſchützen. 2. Seite. Nr. 40 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Freitag, den 28. Januar 1927 gemacht wird, nicht eine Anmaßung? Und müßten nicht gerade bie Demokraten, die Vertreter des Mehrheitsprinzips, ür die Richtlinien und Beſchlüſſe, auf die ſich drei große Par⸗ teien geeinigt haben, beſonderes Verſtändnis an den Tag legen? Und iſt die demokratiſche Behauptung, daß in den Richtlinien der in Bildung begriffenen Regierung„ein be⸗ denklicher Mangel in dem Fehlen wirtſchaftspolitiſcher Richt⸗ linien“ zu erblicken ſei, angeſichts der Tatſache, daß die Deut⸗ ſche Volkspartei, die ausgeſprochene und ſich ihrer Verant⸗ wortung vor dem Volksganzen wohlbewußte Vertreterin der deutſchen Wirtſchaft, dieſe Richtlinten gebilligt hat, nicht zum mindeſten höchſt überflüſſig? Wenn die Volkspartet mit den von Marx ausgearbeiteten Richtlinien einverſtanden war, ſo hätten das die Demokraten getroſt auch ſein können. Dies umſo mehr, als die Demokraten ſich doch ſagen mußten, daß ſie durch ihren Eintritt in das Reichskabinett die beſte Möglich⸗ keit hatten, mit umſo größerem Nachdruck dafür zu ſorgen und darüber zu wachen, daß die Grundſätze des Liberalismus die nötige Beachtung finden. Daß ſie das nicht getan haben, kann den liberalen Ideen ganz gewiß nicht zum Vorteil ge⸗ reichen, ſondern ihnen nur Abbruch tun Nun glaubt Marx zwar, er ſtehe„unmittelbar vor der Erlöfung“ und wir wollen gern hoffen, daß, wenn dieſe über Mittag geſchriebenen Zeilen im Druck erſcheinen, das Feil⸗ ſchen um die Miniſterſeſſel einen gewiſſen Abſchluß gefunden hat und eine Regierungsbildung zuſtandegekommen iſt, aber freuen kann man ſich unter dem niederſchmetternden Eindruck des kläglichen Schauſpiels in den letzten Wochen, nicht darüber. Rein zahlenmäßig betrachtet haben wir das große Ziel einer Mehrheitsregierung dann zwar erreicht, wer aber etwas genauer hinſieht, der erkeunt, daß dieſes Uebergewicht nur ſehr, ſehr gering iſt und daß auch das kommende Kabinett von dem Wohlwollen der Wirtſchaftlichen Vereinigung ab⸗ hängig iſt, die nach bewährten Vorbildern gewiß nicht ver⸗ ſäumen wird, dieſe Machtpoſition nach üblicher Art auszu⸗ nützen. So berechtigt unſer Unwille und der Impuls, ihm ein Ventil zu geben, aber auch ſein mag, ſo ſollten wir uns als „ſouveränes“ Volk doch immer dabei vor Augen halten, daß die Parlamentarier, die uns ſeit Jahr und Tag dieſe depri⸗ mierende Erſchütterung unſeres nationalen Selbſtbewußt⸗ ſeins, unſeres leidenſchaftlichen Willens zu einer nach außen und innen ſtarken Volksgemeinſchaft zufügen, daß dieſe Män⸗ ner unſere Beauftragten ſind. Und daß wir ſie als Abgeordnete gewählt und beauftragt haben, weil wir ſie für die Beſten und Fähigſten hielten. Dieſe Erkeuntnis macht be⸗ ſcheiden und trägt dazu bei, den Hebel für eine Beſſerung unſerer verworrenen Partei⸗ und Parlamentsverhältniſſe da anzuſetzen, wo es in erſter Linie nötig iſt, nämlich bei uns ſelbſt, bei jedem Einzelnen von uus. Laltwam asi, das biſt Du, muß unſer erſter Gedanke ſein, wenn wir unſere Parteiführer im Parlament in ſo negativer Weiſe am Werke ſehen, das dem Wiederaufbau und einer beſſeren Zukunft des Vaterlandes dienen ſoll. Und mächtig muß aus ſolcher Er⸗ kenntnis heraus der Wille emporwachſen, nicht nur mit Wor⸗ ten, ſondern mit vorbildlicher Tat auf das hohe Ziel hinzu⸗ urbeiten, in all' unſerem politiſchen Tun und Laſſen immer zuerſt Deutſche und nochmals Deutſche und dann erſt Angehörige irgend einer der mehr als zwei Dutzend Parteien zu ſein. Wenn wir durch eifrige Arbeit an uns ſelbſt immer mehr zu dieſer Einſtellung kommen, dann wird es ſich ganz von allein ergeben, daß auch die jetzigen Parteiführer ihre Ehre darein ſetzen, ſich allen voran als Führer und dann erſt als Parteimänner zu betätigen. H. A. M. Annötige Aufregung In der Preſſe der Linken wird gegen den Geſetzent⸗ wurf über den Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten Stimmung gemacht. Der Entwurf iſt vom Ausſchuß durch⸗ beraten und wird in der kommenden Woche das Plenum be⸗ ſchäftigen. Die Linkspreſſe behauptet, daß auf dem Umwege über dieſes Geſetz die Theaterzenſur wieder eingeführt werden ſolle. Zur Zeit gibt es eine ſolche Zenſur bekanntlich nicht, ſondern die Aufführung eines Stückes kann nur durch Gerichtsbeſchluß verboten werden, wenn das Gericht von der Unſittlichkeit des Stückes überzeugt iſt. Ob die Aufhebung der Zenſur in jeder Beziehung heilſam geweſen iſt, bleibe dahingeſtellt. Sicher aber iſt, daß der erwähnte Entwurf keine verkappte Zenſur darſtellt. Er ſoll lediglich die Jugendlichen bis zu 18 Jahren gegen die Gefahren von Rummelplätzen und Meboͤiziniſche Amſchau Arzt und Recht Die Frage der Einwilligung des Patienten zur Operation— Haftung des Arztes für Kunſtfehler— Erſatzanſpruch und Vertragsgegnerſchaft— Haftung für fremde Fahrläſſigkeit „Ein beſonderes Berufsrecht, vermöge deſſen ein Eingriff in die körperliche Unverſehrtheit des anderen ohne oder ſelbſt gegen den Willen erlaubt wäre, ſteht grundſätzlich auch dem Arzte nicht zur Seite.“ Mit dieſem Satz verneint das Reichs⸗ gericht eine Sonderſtellung des Arztes und unterwirft ihn, wie jeden anderen Menſchen der Herrſchaft des geltenden Rechts. Es iſt deshalb davon auszugehen, daß zu jeder Operation der Arzt ſich der Einwilligung ſeines Patienten vergewiſſern muß. ie Einwilligung zu einer Operation muß vorliegen, wobet die ſeiuſchwelgende einer ausbrücklichen gleichſteht. Iſt der Patient noch minderjährig, ſo iſt die Einwilligung des geſetzlichen Vertreters erſorder⸗ lich. Eine ohne Einwilligung vorgenommene Operation iſt zechtswidrig und macht den Arzt ſchadenerſatzpflichtig. Iſt irgend eine Entſtellung durch die Operation eingetreten, ſo kann der Verletzte auch Erſatz für den ideellen Schaden, ſowie Schmerzensgeld verlangen. Anders liegt der Fall, wenn bei Behandlung eines Patienten plötzlich Gefahr im Verzuge iſt (3. B. Unfälle), die eine ſofortige Operation zur Verhütung ſchlimmerer Folgen nötig macht, und der Patient ſelbſt, ſei es infolge Bewußtloſigkeit oder Minderjährigkeit eine rechts⸗ gültige Einwilligung nicht erteilen kann, ſein geſetzlicher Ver⸗ treter aber vielleicht garnicht bekannt oder in kurzer Zeit nicht zu erreichen iſt. Kann in ſolchen Ausnahmefällen trotz mangelnder Einwilligung der Arzt die Operation vornehmen, ohne ſich der Schadenerſatzpflicht auf Grund unerlaubter Handlung auszuſetzen? In ſolchen Fällen ſteht die oberſt⸗ inſtanzliche Rechtſprechung auf dem Standpunkt, daß der Arzt in Notfällen den Eingriff vornehmen kann.„Er darf an⸗ nehmen, daß der Patient, könnte er befragt werden, die Ein⸗ willigung erteilen würde und ihm für 171 scpich lichen Fällen die Entſcheidung überlaſſen habe.“ In ſolchen Ausnahmefällen macht ſich der Arzt weder ſchadene atzpflich⸗ tig, noch etwa der Körperverletzung im Sinne des Strafgeſetz⸗ buches ſchuldig. 5 Liegt die Einwilligung des Operation vor, Jo braucht ber Arzt ihn bennoch nicht auf alle etwaigen Folgen — Die Wiriſchaftskriſe an Saargebiet Unter dem Vorſitz des wiedergewählten Herrn von Boch befaßte ſich die Saarbrücker Handelskammer in ihrer erſten Vollſitzung des neuen Jahres eingehend mit der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe im Saargebiet. Zwar ſei es, ſo erklärte von Boch in ſeiner Eröffnungsanſprache, im vergangenen Jahre gelungen, durch Abſchluß der beiden proviſoriſchen Saarzoll⸗ abkommen einen Fortſchritt in der Zollfrage, vor allem für die ſaarländiſche Ausfuhr zu erzielen. Die Verſorgung von Lidel und Induſtrie im Sgargebiet mit deutſchen Erzeug⸗ niſſen, vornehmlich mit Maſchinen, ſei jedoch nur in beſcheide⸗ nem Umfange ſicher geſtellt worden. Einen dicken Strich durch die Rechnung mache die Kursbeſſerung des— trotz ausbrücklicher Warnung der Handelskammer im Saargebiet eingeführten— franzöſiſchen Franken, der ſich innerhalb 4 bis 5 Monate um faſt 50 Prozent gebeſſert habe, während die Selbſtkoſten der Saarwirtſchaft auf ihrem alten Stand geblie⸗ ben ſeien. von Boch forderte nachdrücklich einen Abbau der Rohſtoffkoſten, vor allem des 40 Prozent über dem Ruhrkohlenpreiſe liegenden Saarkohlenpreiſes, der untragbar und unhaltbar ſei. Für dieſe Herabſetzung, die auch für die Frachten verlangt werde, müſſe ſich in erſter Linie die Regierungskommiſſion einſetzen. Wenn im Saarſtatut des Verſailler Vertrags ausdrücklich die Beſtimmung enthalten ſei, daß die franzöſiſchen Saargruben der ſaarländiſchen Wirt⸗ ſchaft die nötigen Kohlen zur Verfügung ſtellen müſſen, ſo habe dieſe Beſtimmung nur dann einen Sinn, wenn ſie nicht nur der Meuge, ſondern auch dem Preis nach erfüllt werde. In ſeinen weiteren Ausführungen machte der Vorſttende davon Mitteilung, daß in den nächſten Tagen die Handelsrammer dem Reichsverkehrsminiſterium die bereits angekündigte Denk⸗ ſchrift über das Saar⸗Pfalz⸗Kanal⸗Projekt(Saar⸗ brücken—Ludwigshafen) unterbreitet. Syndikus Lütke berichtete ſodann eingehend über die eingeleiteten Verhandlungen mit der Regierungskommiſſion betr. die Kohlenpreiſe und die Frachten und unterſtrich hierbei beſonders die Verpflichtung der Saarregierung, nötigenfalls von den oben angeführten Beſtimmungen des Saarſtatuts über die Sicherſtellung des ſaarländiſchen Kohlenbedarfs der franzöſiſchen Bergwerksdirektion gegenüber auch hinſichtlich der Kohlenpreiſe Gebrauch zu machen. Bezüglich des neuen franzöſiſchen Zolltarif⸗ entwurfes wurde von dem zweiten Vorſitzenden, Syn⸗ dikus Martin, die einſtimmig gebilligte Forderung ver⸗ treten, daß dieſer vor ſeiner endgültigen Feſtlegung ent⸗ ſprechend der Zugehörigkeit des Saargebiets zum franzöſiſchen Zollſyſtem der Saarbräcker Handelskammer ebenſo zugehe, wie den wirtſchaftlichen Organiſationen des übrigen fran⸗ zöſiſchen Zollgebtets. Es beſtehe die Befürchtung, daß die franzöſiſche Induſtrie Wünſche für die Höhe der neuen Mini⸗ maltarife gelten dmache, die den Bezug deutſcher Erzeugniſſe ſtark gefährden könnten. Der Schulkampf im Elſaß „Nach dem„Elſäſſer“ haben elſäſſiſche und lothringiſche Deputés an Miniſterpräſtbent Poincaré folgendes gehar⸗ niſchte Proteſtſchreiben gerichtet: Herr Präſident! Durch gegenwärtiges Schreiben haben wir die Ehre, Ihre Aufmerk⸗ ſamkeit auf die Gründung des„Comitée de la Ligue de Enſeignement Macé“ in Straßburg zu lenken.(Anm. Ein Verein zur Durchführung des Unterrichtsſyſtems Macé, eines Vorkämpfers der Laienſchule.— D. Schr.) Die Tatſache, an der Spitze dieſes Comitses unſere Verwaltungschefs und offiziellen Chefs des Unterrichtsweſens zu finden, wird nicht verfehlen, eine große Verwirrung in unſerer Bevölkerung hervorzurufen.„Sie wiſſen, Herr Miniſterpräſident, wie ſehr die großen Maſſen unſeres Volkes gegen die Einführung der Laiengeſetze ſind, und wie ſchwer es uns war, diesbezüglich die öffentliche Meinung zu beſchwichtigen und zu beruhigen. Wir betrachten es als unſere erlich Sie aufmerkſam zu machen auf die heftige Kampagne, die dieſe Veröffentlichung in unſeren Provinzen hervorrufen wird, und die weit davon entfernt iſt, dem nattonalen Intereſſe zu dienen. Das neue Preſſedekret in Polen Das 4. polniſche Preſſedekret iſt bekanntlich mit dem 15 Januar außer Kraft getreten. An deſſen Stelle ſollte ein neues Dekret, deſſen Inhalt vielleicht nicht ſo ſcharf war, treten. Noch vor der Veröffentlichung löſte jedoch das, was aus dem Inhalt bekannt wurde, einen ſolchen Sturm der Entrüſtung aus, und zwar nicht nur in Polen, ſondern in der ganzen Welt, daß das Dekret wieder in der Verſen⸗ kung verſchwand. Aus politiſchen Kreiſen wird jetzt mitge⸗ teilt, daß das Juſtizminiſterium jetzt an einem neuen Dekeet arbeite. Das Dekret ſoll ſeinem Inhalt nach mit dem alten übereinſtimmen. Die Form aber ſoll gemeinſam mit dem polniſchen Journaliſtenſyndikat beraten werden. Man will ee doch eine Brüskierung der geſamten Preſſe ver⸗ eiden. eee d Blyth nach Dundalk abgegangene 8 Tagen überfällig. Man befürchtet, daß er mit ſeiner zehn⸗ köpfigen Beſatzung im Sturm untergegangen iſt. 744 Uhr durchgeſchlagen. Einige Arbeiter wurden leicht verletzt und der betreffende Gebäudeteil etwas beſchädigt. Letzte Melöungen Für die Einſchrünkung der Obſt⸗ und Gemüſeeinfuhr — Köln, 28. Jan. Auf der Hauptverſammlung des Pro⸗ vinzlalverbandes Rheiniſcher Obſt⸗ und Gemüſezüchter führte Reichstagsabg. Moſt bei Beſprechung des biſahr un blems u. a. aus, daß es notwendig ſei, die Einfuhr an Obſt und Gemüfe einzuſchränken. Im übrigen ſetzte ſich der Red⸗ ner für eine Zuſammenar 14 3 ein. Gerade für die Edelerzeugniſſe der Landwirtſchaft im Obſt⸗ und Gemüſebau ſei eine gutgelohnte Induſtriearbeiterſchaft die beſte Abnehmerin. Kokainſchmuggler verhaftet Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Bexliner Bütro.) In ſind geſtern, wie der B. Z. gedrahtet wird, drei Deutſche wegen Kokainſchmuggel auf friſcher Tat er⸗ tappt und verhaftet worden. Politiſche Schlägereien Berlin, 28. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Neu⸗ erdings ſind ſaſt Nacht für Nacht wieder politiſche Schlias reien zu verzeichnen. So kam es geſtern im Oſten der Stad zu einer Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommu⸗ niſten. 13 Perſonen wurden ſchließlich von der Polizei feſtge⸗ nommen. einer kommuniſtiſchen Verſammlung. Um die Petroleumgeſetze in Mexiko — London, 28. Jan. Nach einer Meldung aus Meriko hat die mexikaniſche Regierung mehreren Petroleumgeſell⸗ ſchaften, die ſich bis jetzt den neuen Petroleumgeſetzen nicht unterwerfen wollten, verboten, die Bohrungen fortzuſetzen. Infolgebeſſen mußten 25 Bohrungen eingeſtellt werden. Im Sturm untergegangen — London, 28. Jan. Der mit einer Ladung Kohlen von Dampfer Enniskillen iſt ſeit Futtermangel bei den ſibiriſchen Nomaden — Riga, 28. Jan. Die„Rigaſche Rundſchau“ gibt einen Bericht aus Semißpalatinſk wieder, nach dem 100 000 Noma⸗ denfamilien in den Steppen Weſtſibirtens, die über 5 Millionen Stück Vieh beſitzen, durch gänzlichen Futter⸗ mangel in die größte Not geraten ſind. Die Wegeloſigkeit verhindere jede Möglichkeit der Zufuhr, ſodaß das Vieh vor⸗ ausſichtlich zugrunde gehen wird. Infolge des Futtermangels habe ſich aber auch Hunger unter den Nömaden eingeſtellt. Deutſche Forderungen in der Tſchechoſlowakei — Prag, 28. Jan. Der führende deutſch⸗ſozialdemokratiſche Senator Dr. Heller hat eine Kundgebung veröffentlicht, in der er ſich für die Forderung einer perſonellen Autonomie der Sudetendeutſchen ausſpricht. Gerade mit Rückſicht auf den Pakt mit den Slowaken werde auch die Autonomie⸗ frage für die Deutſchen aufgerollt. Der deutſche Miniſter Spina erklärte in einer Rede auf dem Parteitag des Bundes der Landwirte in Reichenberg, daß der Eintritt der Deutſchen in die Regierung eine wirtſchaftliche Notwendigkeit geweſen ſei. Auf beiden Seiten ſehe man ein, daß zwei gleichberechtigte Völker auf dem Boden der Heimat und der Freiheit eine Zu⸗ ſammenarbeit finden könnten. Der Eintritt in die Regierung ſei die Grundlage für die Anbahnung eines endgültigen Aus⸗ gleichs zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei. Der Aufſtand in Veraernz niedergeſchlagen — Newyork, 27. Jan. Das mexikaniſche Außenminiſterium teilt mit, daß die Aufſtändiſchen im Staate Veracurz von den Regierungstruppen geſchlagen wurden und der Widerſtand ge⸗ brochen ſei. Banditenüberfall auf ein Newyorker Hotel — Newyork, 28. Jan. In das Büro eines Newyorker Hotels drangen nachts zwei Banditen ein und erſchoſſen den Hotelbeſitzer, erbeuteten aber nur einen geringen betrag. Eine im Hotel wohnhafte eeee ſprang vor Schreck aus dem Fenſter des zweiten Sto auf der Stelle gethtet. e die gegen die Banditen ankämpfen wollten, Verletzungen. eld⸗ werkes und wurde Zwei weitere Bewohner des Hotels, Nachtrag zum lokalen Teil Unfall im Gaswerk Luzenberg. Heute nachmittag um iſt im Gaswerk Luzenberg ein Generator einer Operation aufmerkſam zu machen. Wie das Reichs⸗ gericht ausführt, würde eine ſolche umfaſſende Belehrung des Kranken über alle möglichen nachteiligen Folgen der Opera⸗ tion nicht ſelten ſogar ſich ſein, ſei es daß der Kranke da⸗ durch abgeſchreckt wird, ſich der Operation zu unterwerfen, ob⸗ wohl ſie trotz der damit verbundenen Gefahren geboten oder doch zweckmäßig iſt, ſei es daß der Kranke durch die Vorſtel⸗ lung der mit der Operation verbundenen Gefahren in Angſt und Erregung verſetzt und ſo der günſtige Verlauf der Operation und der Heilung gefährdet wird. Aber auch dann, wenn eine rechtsgültige Einwilligung des Patienten vorliegt beſteht eine Haftung des Arztes für Kunſtfehler. Die Behandlung des Patienten geſchieht auf Grund eines zwiſchen Arzt und Patienten ausdrücklich oder ſtillſchweigend abgeſchloſſenen Dienſt⸗ oder Werkvertrages. Der Arzt haftet daher für unſachgemäße Behandlung einmal auf Grund des Vertrages und darüber hinaus eyv. aus unerlaubter Handlung. Hierbei iſt jedoch zu abne a daß nicht jeder Kunſtfehler des Arztes dieſen ſchadenerſatzp lichtig macht, denn wie das Reichsgericht ausführt,„arbeiten auch die gewiſſen⸗ hafteſten Menſchen nicht immer mit der Präziſivn einer Ma⸗ ſchine.“ Wann ein Kunſtfehler des Arztes vorltegt, läßt ſich nicht für alle Fälle feſt beſtimmen. Hierbei ſind die Schwierig⸗ keiten bei der Operation, plötzliche Veränderung in dem Ge⸗ ſundheitszuſtande des in der Operation Befindlichen oder ſonſtige Zwiſchenfälle zu beachten. Der Arzt muß bei der Be⸗ gehung eines Kunſtfehlers ein Verſchulden treffen. So hat das Reichsgericht einmal die Schadenerſatzoflicht verneint, als bei einer Bauchoperation Gazetupfer zurückgeblieben waren. Die Operation mußte ſchnell beendigt werden, da bei dem Patten⸗ ten plötzlich inſolge Herzſchwäche Lebensgefahr eingetreten war. Bei einem derartigen Fall, wo ſchnell gehandelt werden mußte, könne das Zurückbleiben eines Gazetupfers in der Bauchhöhle nicht dem Arzte als Verſchulden angerechnet werden. Der Haftung aus Vertrag ſteht auch nicht etwa entgegen, daß der Patient die Einwilligung zur Operation gegeben hatte, denn dieſe Einwilligung zur Operation bezteßt ſich nur auf ſachgemäße Behandlung, zu einer unſachgemäßen Be⸗ handlung ſehlt aber die Einwilligung des Patienten. Aber auch wenn der Patient eine unſachgemäße Behandlung fordert darf ſich der Arzt nicht blindlings den Wünſchen und Anord⸗ nungen des Kranken unterwerfen. Vielmehr hat der Patient die Pflicht, den Anordnungen des Arztes nachzukommen. Wenn der Patient ſich weigert, dies zu tun, ſo muß ihn der Argt beleßren, auf die lean gufmorkſam machen, er darf aber auf keinen Jall die ſachwiörige Behaudluug vornehmen, 5 muß vielmehr nötigenfalls vom Vertrage zurücktreten. dies nicht und behandelt er den Kranken ſachwidrig, er, wie das Oberlandesgericht Colmar ausführt, nicht nut aus dem Vertragsverhältniſſe, 0 ter Handlung, denn das Bewußtſefn, daß die ſachwidrige Be⸗ handlung dem Kranken geſundheitlich nachteklig ſein würde, enthält zugleich die vorſätzliche Schädigung, ſodaß der gemef 8 Bei Ob in dieſen Fällen auch ein Honoraranſpru 0 frau beſteht(3. B. praktiſch bei Vermögensloſigkeit des Ehe⸗ mannes) unter entſprechender Anwendung der Porſchri'ten über Geſchäftsführung ohne Auftrag, iſt nicht unbeſtritten, ſo haftet ſondern zugleich auch aus unerlaub⸗ Arözt 826 B. G. B. ſchadenerſatzpflichtig wäre. der Geltendmachung der Schadenerſatzanſprüche iſt hinſichtlich der Perſon des Berechtigten zu beachten, ob der Anſpruch auf Vertragsverletzung oder unerlaubte Handlung geſtuͤtzt wird. Dieſer Unterſchied wird praktiſch, wenn es ſich um einen Minderjährigen handelt. Iſt der Patient minder⸗ jährig, ſo iſt nicht er der Vertragsgegner des Arztes, ſon⸗ dern der Vater, denn der Vater hat nicht als geſetzlicher Ver⸗ treter des Kindes gehandelt, ſondern hat den Verkrag für ſich ſelbſt abgeſchloſſen. Der zugezogene Arzt ſchließt mit den Eltern den Vertrag ab. Nur darauf iſt nach Anſicht des Reichsgerichts der immer ohne weiteres erſichtliche un nach dem ſittlichen wie rechtlichen Inhalt des Elternverhältniſſes notwendige Vertragswille des Arztes, der ſeine Honorarfor⸗ derung gegen den Vater entſtanden wiſſen will, nicht etwa gegen das vielleicht vermögenloſe Kind. Das Kind iſt nut der Dritte, an dem die geſchuldete Leiſtung des Arztes voll⸗ zogen werden ſoll. Die Erſatzanſprüche aus Vertragsver⸗ letzung— etwa Koſten für die Behandlung durch den zweiten Arzt, der den Fehler des erſten Arztes heilen ſoll— hat dem⸗ nach der Vater geltend zu machen. Dem Kind gegenüber haftet der Arzt aus unerlaubter Handlung, ſodaß das Kind ſelbſt einen etwaigen immateriellen Schaden— Schmerzens⸗ geld uſw.— geltend machen muß. Iſt die Ehefrau die behandelte Kranke, ſo kann der Arzt ſeinen Honoraranſpruch, falls er von ihr ſelbſt gerufen wurde, gegen dieſe geltend machen. Sie iſt Vertragsgegnerin geworden, eine Verpflichtung des Ehemannes aus 5 135 (Schlüſſelgewalt) iſt nicht anzunehmen. Immerhin herrſcht in Literatur und Rechtſprechung die Anſitht, daß der Arzt gegen den Ehemann einen Auſpruch aus Geſchäftsführung ohne Auftrag hat, denn er hat ſeine Tätigkeit ausgeübt 5015 den, den es angeht“, Hat der Ehemann den Arzt herangeholt, ſo iſt er der Vertragsgegner(ähnlich wie oben bei dem Min⸗ derjährigen), gegen ihn beſteht daher der Honoraranſpruch. gegen die Ehe⸗ eitvon Landwirtſchaft Zu einer zweiten Schlägerei kam es im Norden bei *.— erhielten t dliche Tut er . — 3 4 ſt 2 t 5 t 8 i „eee „ eene . ———ͤ— Freitag, den 28. Januar 1927 3. Seite. Nr. 46 Staͤoͤliſche Nachrichten Zum Beſuch Mannheims durch die argentiniſchen Wiſſenſchaftler . Die aus 65 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft argen⸗ tiniſcher Wiſſenſchaftler, die größte argentiniſche Studiengeſell⸗ ſchaft, die Deutſchland bisher beſucht hat, tritt nach der dem Aufenthalt in Berlin gewidmeten Woche ihre Rundreiſe durch eine ganze Reihe deutſcher Städte an, um neue Anknüpfungen für ihre wiſſenſchaftlichen Studien zu gewinnen. Von den pro⸗ minenten Mitgliedern der Geſellſchaft ſind beſonders zu nen⸗ nen Dr. Dannichelos vom argentiniſchen Kriegsminiſte⸗ rium, der Chef des Chemiſchen Inſtituts im Kriegsarſenal, Dr. Franchini vom argentiniſchen Finanzminiſterium, Dr. Ba⸗ ſtianini im Auftrag argentiniſcher Lehrkreiſe, Dr. Wer⸗ nicke, der Chef der Phyſikaliſch⸗Chemiſchen Abteilung des Bakteriologiſchen Inſtituts in Buenos Aires, außerdem die führenden Perſönlichkeiten der argentiniſchen Ingenieure, Che⸗ miker und anderer Wiſſenſchaftler. In argentiniſchen Kreiſen ſieht man dem Ergebnis der Reiſe mit großer Spannung ent⸗ gegen. Deutſchland wurde als erſtes Reiſeziel erwählt, weil es mit ſeinen wiſſenſchaftlichen Einrichtungen die führende Stellung einnehme. „Die Reiſe, von der man ſich für beide Länder günſtige Rück⸗ wirkungen verſpricht, wird am 24. Februar nach unſerer Stadt führen. Vorgeſehen iſt nach dem amtlichen Reiſeplan, der im Benehmen mit dem Norddeutſchen Lloyd zuſammengeſtellt wurde, an Empfängen und Beſichtigungen folgendes: Ankunft in Mannheim 10.32 Uhr vormittags. Beſichtigung des Schlacht⸗ und Viehhofes und Imbiß auf Einladung der Stadt. Nach⸗ mittags gruppenweiſe Beſichtigung der J. G. Farbeninduſtrie, der Krankenanſtalten, der Milchzentrale,? Uhr Abendeſſen im Studentenheim, 8 Uhr Bierkommers der Mannheimer Studen⸗ tenſchaft zu Ehren der argentiniſchen Gäſte im Friedrichspark. Die Ankunft in Heidelberg erfolgt am 23. Februar um 11.10 Uhr vormittags. Anſchließend Beſichtigung der Univer⸗ ſität und deren Inſtitute. J Uhr Beſichtigung der Stadt, 8 Uhr Abendeſſen in der Stadthalle. sp. Von der Handelshochſchule. Dem außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Tübingen Dr. Ernſt Schuſter iſt die Nachfolge Proſ. Behrends an der Handelshochſchule an⸗ geboten wörden. Prof. Schuſter, der im 34. Lebensjahre ſteht, hat ſich 1921 an der Uniyerſität Kiel als Privatdozent habi⸗ litiert. 1922 erhielt er einen Lehrauftrag an die Univerſität Münſter. 1923 erfolgte ſeine Berufung nach Tübingen als Extraordinarius. Prof. Schuſter hat durch mehrere wirt⸗ ſchaftspolitiſche Publikationen viel Beachtung gefunden. * Ueberfahren. Als geſtern nachmittag in der Mittelſtraße ein Transportkraftdreirad vor einem aus der Lauren⸗ tiusſtraße kommenden Pferdefuhrwerk halten wollte, kam es infolge des ſchlüpfrigen Bodens ins Schleifen und flel um. Der Lenker wurde unter den Auhängewagen des Pferde⸗ fuhrwerks geſchleudert und vom linken Vorderrad über⸗ fahren. Da er über innere Schmerzen klagte, ließ man ihn mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbringen. * Rablerunfall. Auf der Straße nach Feudenheim wurde geſtern nachmittag ein 19 Jahre alter Radfahrer von einem ieferwagen beim Ueberholen angefahren, zu Boden geworfen And leicht verletzt. * Schwindler, die ſich taubſtumm ſtellen. Am 25. Januar wurden von Beamten der Fahndungspolizei in hieſiger Stadt s wei Artiſten wegen Betrugs feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Beide zogen ſeit Jahren in verſchiedenen Städten Deutſchlands und ſeit Oktober 1926 in Mannheim und der Umgebung umher, ſtellten ſich taub⸗ ſtumm und veranlaßten dadurch Perſonen zur Abnahme von Karten mit aufgedrucktem, angeblich ſelbſtverfaßten Ge⸗ dicht zu verhältnismäßig hohem Preis von 15 bis 20 Pfennig, ohwohl beide gefunde und kräftige Perſonen ſind. Da anzu⸗ nehmen iſt, daß die Beiden nach ihrer Entlaſſung aus dem Welänanis ihren Trick weiter fortſetzen, wird vor ihnen ge⸗ arnt. Aus der evangeliſchen Landeskirche. Beſtätigt wurde durch den Evangeliſchen Oberkirchenrat die auf ſechs Jahre erfolgte Wiederwahl des Pfarrers Kirchenrat Georg Speye⸗ rer in Raſtatt zum Dekan des Kirchenbezirks Baden und die des Pfarrers Ernſt Weigele in zum Dekan des Kirchenbezirks Neckarbiſchofsheim. Geſtorben iſt Peter chäfer, Pfarrer a. D. von Großſachſen. Geboren 1845 in Ladenburg, beſtand er 1837 die Theologiſche Hauptprü⸗ ung und wurde als Vikar im Dienſte der Landeskirche ver⸗ wendet. Im Jahre 1874 erfolgte ſeine Ernennung zum Pfar⸗ ker von Flehingen und im Jahre 1892 wurde er Pfarrer von roßſachſen. —— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeß Vereinsnachrichten Gartenbauverein„Flora“ Maunheim Der Verein hielt am Dienstag abend ſeine General⸗ verſammlung ab. Nach dem vom Vorſitzenden, Herrn Nic. Roſenkränzer, erſtatteten Jahresberichk, hat die Flora laut Beſchluß der Verſammlung vom 31. 7. 1017 ihre Tätigkeit infolge der anhaltenden ungünſtigen Verhältniſſe und des Weltkrieges eingeſtellt. Seit 2. 3. 1920 fanden über⸗ haupt keine Sitzungen mehr ſtatt. Ein Teil der Vorſtandſchaft war der Ueberzeugung, daß die eingetretenen Verhältniſſe eine Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit in der früheren Weiſe nicht mehr angebracht erſcheinen laſſen. Der Gedanke einer Vereinsauflöſung ſtand nahe vor der Verwirklichung. Der Be⸗ ſchluß der Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes Badiſcher Gartenbaubetriebe, den Verein bei Wiederaufnahme der Ar⸗ beit weitgehendſt zu unterſtützen, hatte zur Folge, daß die Ge⸗ neralverſammlung am 2. 2. 19263 den Fortbeſtand der Flora einſtimmig beſchloß. Infolgedeſſen konnte am 23. 2. 26 die erſte Vereinsverſammlung mit Verloſung abgehalten wer⸗ den, wobei der Beweis erbracht wurde. daß die Flora ſich immer noch der alten Anhänglichkeit ihrer Mitglieder erfreut. Im Verlaufe des Geſchäftsjahres wurden ſieben Vereinsverſamm⸗ lungen mit Verloſungen abgehalten. Auch konnten Stecklings⸗ pflanzen verteilt und deren Prämiierung vorgenommen wer⸗ den. Eine Reihe von Vorträgen über Blumen⸗ und Pflanzen⸗ behandlung fanden ſtatt. Im Anſchluß an den Tätigkeits⸗ bericht erſtattete der Rechner, Herr Ludwig Stetter, den Kaſſenbericht. Wie der Rechnungsprüfer ausführte, hat er, wie nicht anders zu erwarten war, Kaſſe und Bücher in muſterhaf⸗ ter Ordnung angetroffen. Unter herzlichen Dankesworten wurde hierauf dem Rechner Entlaſtung erteilt. Erwähnt ſei, daß das Amt des Vereinsrechners bereits 22 Jahre lang von der Familie Stetter verſehen wurde. Leider lehnte der Rech⸗ ner eine Wiederwahl ab, jedoch bleibt ſeine Arbeitskraft dem Vorſtande erhalten. Zu ſeinem Nachfolger wurde Herr CTon⸗ ſtantin jr., zum Schriftführer Herr Friedrich Karcher fr. und zum Beiſitzer Herr Hans Illhardt neu gewählt. Die Vorſtandſchaft des Vereins ſetzt ſich nun wie folgt zuſammen: Nie. Roſenkränzer, 1. Vorſitzender, Fritz Kocher, ſtellvertr. Vor⸗ ſitzender, Conſtantin, Kaſſier, Friedrich Karcher, Schriftführer, Ludmig Stetter, Peter Werner, Direktor Henſel. Moritz Gan⸗ ſer, Wilhelm Kellenberg und Johann Illhardt, Beiſitzer. Im Laufe der Beſprechung wurde vorgeſchlagen, wühßrend des Frühjahrs oder Sommers eine Exkurſion nach dem Lim⸗ burger Hof in der Pfalz zur Beſichtigung der dortigen Gärtnereien der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zu unter⸗ nehmen. Mit herzlichem Danke für das rege Intereſſe an den Vereinsbeſtrebungen ſchloß hierauf der Vorſitzende die—755 ſammlung. Veranſtaltungen Schützenball Das pon der Schützengeſellſchaft Mannheim E.., Maunheim, am 22. Januar im Friedrichspark Mannheim abgehaltene Winterfeſt, Schützenball genannt. wohl der ſchönſte Ball in Mannheims Mauern, wies einen ſtarken Beſuch auf. Die Näumlichkeiten waren traditions⸗ gemäß mit Ehrenſcheiben, Fahnen und Lorbeergrün geſchmückt. Das Feſt wurde mit klangvollen Weiſen durch die Schützen⸗ kapelle Seezer eingeleitet. Der darauffolgende Tanz elek⸗ triſierte Alt und Jung. Die Einlagen, drei Lieder, geſungen von Fräul. Lulu Heiler, der Tanz„Meißener Porzellan“, letzterer ausgeführt von Töchtern und Söhnen der Schützen, fanden ſtürmiſchen Beifall. Der Tanz war von Tanzmeiſter Stündebeek gut einſtudiert. Kommimale Chronik Ladenburg, 25. Jan. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: von Gasvergiftungsanfällen wird ein Sauerſtoffapparat an⸗ geſchafft. Wilhelm Hauer wird vorübergehend als Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt. Die Drucklegung des Rechenſchafts⸗ berichtes für das Rechnungsjahr 1925/6 wird an die Drucke⸗ rei Nerlinger vergeben. Der Pachtübergang eines Gemeinde⸗ grundſtücks von dem ſeitherigen Pächter J. Hertel auf den neuen Pächter Hans Vogel wird genehmigt. Im Prinzip iſt der Gemeinderat bereit, an die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 das von ihr zu Sportzwecken begehrte Gemeindegelände (Almendgelände) links der Straße zur Fähre zu Eigentum abzutreten und zwar gegen Tauſch von geeignetem gleich⸗ wertigem Gelände. Verſchiedene Wohnungsgeſuche werden verabſchiedet. Der Pachtübergang eines Waiſenhausgrund⸗ ſtücks von Joſef Hertel auf den neuen Pächter L. Carque wird genehmigt. Die Bereitſtellung eines Schulzimmers in der Volksſchule zur Abhaltung von Sprechſtunden über Berufsberatung durch den Arbeitsnachweis wird genehmigt. wird aber im Intereſſe der Tätigkeit des Arztes für dieſen Kranken vielfach m. E. mit Recht bejaht. Hat der Arzt einen Kunſtfehler begangen und iſt dieſer Fehler durch eine weitere Operation zu heilen, ſobaß der Schadenerſatzanſpruch des Patienten durch die zweite Opera⸗ zion geringer würde, ſo muß ſich der Patient unter beſtimmten Horausſetzungen der zweiten Operation unterziehen, will er lich bei Geltendmachung ſeines Schadenerſatzanſpruches nicht den Einwand des Mitverſchuldens an dem gegenwärtigen Zu⸗ ſtand entgegen halten laſſen. Dieſe Vorausſetzungen hat das Reichsgericht einmal aufgeſtellt: Die Operation muß 1. ge⸗ fahrlos ſein.(Das iſt regelmäßig nicht der Fall wenn ſie nur in Chloroformnarkoſe möglich iſt). 2. darf die Operation nicht mit nennenswerten Schmerzen verbunden ſein und 3. mus mit Sicherheit eine beträchtliche Beſſerung der Leiſtungs⸗ ähigkeit des Verletzten erwartet werden können. Liegen dieſe Forausſetzungen vor, darf der Patient ſeine Mitwirkung durch Jewährung der Operation zur Beſeitigung des Kunſtfehlers gicht verſagen oder er kann ſeinen Schaden nicht in voller öbe geltend machen. Selbſtverſtändlich muß der ſchadenerſatz⸗ pflichtige Arzt die Geldmittel zur Operation vorher zur Ver⸗ dügung geſtellt haben. Ein erneutes Verſchulden des zweiten rötes, der die Operation jetzt vornimmt, hat ſich auch der erſatpflichtige Arzt anrechnen zu laſſen, es ſei denn, daß der fiweite Arzt gegen alle Regeln der ärztlichen Wiſſenſchaft gröb⸗ ichſt verſtoben habe. In letzterem Falle hat das Verſchulden er zweite Arzt ſelbſt zu vertreten. fu Schließlich ſind noch zwei Fälle zu erwähnen, wo der Arzt ür fremde Fahrläſſigkeit zu haften hat. Dies iſt der Fall bei fruer Fahrläſſigkeit ſeines Vertreters und der Arzt⸗ Nau, ſofern dieſe für ihn tätig wird(befonders in ländlichen Herſältniſſen). Für ſeinen Vertreter haftet der Arzt ge mäß d 278 B. G.., wie für eigenes Verſchulden, ohne Rückricht zarguf, ob ihn eine Nachläſftakeit in der Auswahl oder 5 der Ueberwachung trifft. Die gleiche Haftung beſteht für O Arztfrau, ſofern ſie als Gebilfin des Mannes tätig wird. 579 15 ſie auf eigenen Entſchluß hin tätig, ſo haftet ſie nur aus vas aber ſchon darin beſtehen kann, daß ſie überhaupt die Ze⸗ andlung übernahm. Ky. * 60, Geburtstag von Proteſſor Dr. Vulpius⸗Heidelberg. Am 30. Januar feiert Profeſſor Dr. Vulpius, der weithin bekannte Orthopäde, ſeinen 60. Geburtstag. Vulpius ſtudierte in Heidelberg und Berlin und abſolvterte das mediziniſche Staatseramen im Winter 1800/91. 1891 bis 95 war er als Aſſi⸗ ſtent der chirurgiſchen Univerſitätsklinik unter Geheimrat Ezeyny in Heidelberg tätig. 1894 habilitierte er ſich an der Heidelberger Univerſität und richtete noch im gleichen Jahre die orthopädiſche Polyklinik, und 1896 die orthopädiſche Privat⸗ klinik in Heidelberg ein. Die letztere wurde mit 150 Betten hald die größte deutſche orthopädiſche Klinik, die alsbald einen internationalen Ruf erwarb. Das Hauptarbeitsgebiet bildete die Behandlung von Lähmungen, insbeſondere der epidemiſchen Kinderlähmung. Die von Vulpius entwickelten Methoden der Sehnenüberpflanzungen und anderer Sehnen⸗ und Gelenk⸗ operationen brachten einen bedeutſamen A der mo⸗ dernen Orthopädie. 1908 rief er durch zahlreiche Werbevor⸗ träge den badiſchen Landesverein zur Krüppelfürſorge ins Le⸗ ben und gewährte dem Landeskrüppelheim eine Freiſtätte in einem ſeiner Klinikgebäude, bis 1913 das große Krüppelheim in Heidelberg unter ſeiner Leitung errichtet war. Schon 1912 hatte Vulpius im nahen Solbad Rapvenau ein Sanatorium eröffnet, in welchem 150 Knochen⸗ und Gelenkkranke, Kinder und Er⸗ wachſene Aufnahme und Behandlung nach neuen Prinzipien fanden. Nach dem Weltkrieg wurde dieſe Anſtalt vergrößert und zu einer Freiluftklinik für Orthopädie ausgebaut, die auch heute noch unter ſeiner ärztlichen Leitung ſteht. Neben der umfangreichen praktiſchen Arbeit hat Profeſſor Dr. Vulpius auch eine große wiſſenſchaftliche Tätigkeit entwickelt. Aus ſeiner Feder entſtanden neben mehreren hundert kleinen Puhlkkatio⸗ nen ſeine Bücher über„Sehnenüberpflanzung“, das den ita⸗ lieniſchen Königspreis erhielt, über„Behandlung der Kinder⸗ lähmung“ und eine„Orthopädiſche Overationslehre“, die in allen Kulturſprachen überſetzt, das Anſehen der deutſchen Or⸗ thopädie vermehrten. Zahlreiche Schüler von Profeſſor Dr. Vulpius ſind heute im In⸗ und Auslande als Orthopäden tätig. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Generalmuſikdlrektor Carl Schuricht(Wiesbaden) erwarb ein dreiſätztges Orcheſterwerk des Maunheimer Komponiſten Bernhard Lo⸗ bertz:„Symphoniſche Märchenſüite“ zur Urauf⸗ ſührung. Die Uraufführung findet bereits im März dieſes Jahres in Wiesbaden ſtatt. Arturo Toscanini, der ſich Ende Dezember nach New Nork begeben hatte, um dort eine Reihe von Sinfonie⸗Kon⸗ zerten mit dem New Yorker Philharmoniſchen Orcheſter zu dirigieren, iſt in Amerika an einer nervöſen Depreſſion erkrankt, die es ihm unmöglich macht, ſeinen Dirigenten⸗ verpflichtungen nachzukommen. Er kehrt demnächſt nach Europa zurück. Die italieniſche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ ferholungsfürſorge Zur wirkſamen Behandlung Wie im vorigen Jahre ſoll auch in dieſem Jahre die Kinder⸗ 10 09 90 Entſendung einer Anzahl Kinder nach dem Heuberg gefördert werden. Die Drucklegung des ahresberichtes für die Realſchule(Schuljahr 1925/27) wird efürwortet. Die Gemeinde tritt zugunſten des Wohnungs⸗ verbandes hinſichtlich der von letzterem den hieſigen privaten Bauherrn bewilligten Baudarlehen mit ihrer gemeindlichen Baudarlehenshypothek im Range zurück. Dem vom Straßen⸗ bauamt vorgelegten Koſtenvoranſchlag über 1 nterhal⸗ tung der Kreiswege im Jahre 1927 mit einem Ge⸗ meindeanteil von 20 400%/ wurde zugeſtimmt. Aus dem Lande Zu den Fraukenfälſchungen in Donaueſchingen * Donaneſchingen, 28. Jan. Zur Angelegenheit der falſchen 50 Franten⸗Noten erfährt die Schweiz. Depeſchen⸗ gagentur: Am 26. Dezember waren am Baynhof von Villingen zwei Koffer als Handgepäck abgegeben worden. Nach Ablauf der Depoſitionsfriſt jedoch wurden ſie nicht wieder erhoben. Sie wurden deshalb am 15. Januar bahnamtlich geöffnet. Man fand darin umfangreiches Werkzeug zur Herſteuung von Banknoten, einen eie en e Litho⸗ graphieſteine und Photographenplatten mit dem Bilde der ſchweizeriſchen 50⸗Franken⸗Note, Farbſtoffe uſw. Man konnte feſtſtellen, daß dieſes Material zur Herſtellung von letzthin aufgetauchten falſchen Noten benützt worden war. Ein in einem Koffer vorgefundenes Formular führte auf die Fährte des 1897 geborenen Franz Mutter in Donaueſchingen, der am 19. Januar verhaftet wurde. Es wurde in einem Koffer eine handſchriftliche Anleitung zur Herſtellung von Scheindrucken gefunden, die auf den 28jährigen Fritz Bühler wies, der bei Mutter ein Zimmer hatte, deſſen Verhaftung dann in Baſel erfolgte. eide leugneten zuerſt hartnäckig. Am Montag nun hat Mutter geſtanden, in ſeiner Wohnung zuammen mit Bühler 110 falſche Noten hergeſtellt zu haben unter Mithilfe des inzwiſchen ebenfalls verhafteten Auguſt Simon in Donaueſchingen, eines bekannten 1— 2 münzers, der wegen Anfertigung von falſchen 50⸗ kark⸗ Scheinen ſchon erheblich vorbeſtraſt iſt. Bühler ſagte aus, er habe in kleinen Läden in Zürich 35, in St. Gallen 6 und in Baſel 3 Stück abgeſetzt, die übrigen im Abort eines Bafler Gaſthofes verborgen, wo auch 62 Stück aufgefunden wurden. Das Verfahren wegen der Herſtellung der Noten wird in Donaueſchingen durchgeführt. Das Auslieferungsbegehren gegen Bühler iſt von den deutſchen Behörden bereits geſtellt und das Verfahren wegen Herausgabe der falſchen Noten wird gleichzeitig an einem noch vom eidgenöſſiſchen Juſtiz⸗ departement zu beſtimmenden Ort der Schweiz durchgeführt. * kr. Heidelberg, 28. Jan. Für die Jahre 1927/29 wurden zu Handelsrichtern ernannt: Kaufmann Ludwig Ammann, Direktor F. Braus, Direktor H. Fremerey, Fabrikant W. Landfried, zu Stellvertretern: Verlagsbuchhändler Th. Berkenbuſch, Kaufmann Max Eiſemann, Fabrikant W. Erhard, Dr. O. Faber, Direktor H. Köſter de Bary, Kauf⸗ mann Fr. Zipperer.— Die Heidelberger Buchdrucker⸗ organiſation begeht in dieſen Tagen die Feier ihres Beſtehens. Aus der Heidelberger Organi⸗ ſation ging der erſte Aufruf zum Zuſammenſchluß aller Buch⸗ druckergehilfen und bildete ſo den Anſtoß zur Gründung des Verbandes der Deutſchen Buchdrucker im Jahre 1866. 5 * Forſt(Amt Bruchſal), 27. Jan. Heute nacht wurde die Familie des in einer Bruchſaler Fabrik arbettenden Karl Stolzenberger von einem herben Geſchick betroffen. Stolzenberger hat anſcheinend in geiſtiger Umnachtung im Bette einen Schuß auf ſich abgefeuert. Die Kugel ging ihm durch den Kopf und traf die nebenan ſchlaſende Frau in den Hinterkopf. Stolzenberger iſt inzwiſchen ſeiner Verletzung erlegen. Die Frau wurde ins Spital nach Bruch⸗ ſal verbracht, wo die Kugel durch einen operativen Eingriff entfernt wurde. Der Zuſtand der Frau iſt nicht lebens⸗ efährlich. 10* Neunſtetten b. Tauberbiſchofsheim, 28. Jan. Vergangene Nacht 12.15 Uhr brach in dem Anweſen des Müllers Wen⸗ [derlin Feuer aus, dem das Wohnhaus, Scheune, Stal⸗ lung und die Mühle zum Opfer ſiel. Als Urſache wird Brandſtiftung vermutet. Faungt vor Frippe- Erkrankungen, sowie bel allen Erkdllungs-Erscheijnungen qurqhi Faus eauie Sodener Mineral- Pastillen Dreis Mt. Emza gehend mit den Gerüchten, daß es zwiſchen Toscanini und der Leitung des Philharmoniſchen Orcheſters in New Nork Differenzen ſowohl künſtleriſcher als auch finanzieller Natur egeben hat. Danach habe Toscanini ſich abfällig über das Pecheſter geäußert, das ſeit dem vergangenen Winter„unter der Leitung anderer Dirigenten gelitten habe“. Die An⸗ gelegenheit gewinnt einen beſonderen Reiz dadurch, daß der Hauptdirigent des New Norker Philharmoniſchen Orcheſters im 1 nach dem italieniſchen Maeſtro Wilh. Furt⸗ wängler geweſen iſt, deſſen Rieſenerfolge im verfloſſenen Konzertwinter Toscaninis Ruhm etwas verdunkelt haben. Zwar werden von der Direktion der Philharmoniſchen Geſell⸗ ſchaft alle derartigen Gerüchte dementiert. Aber ein Dementt iſt und bleibt immer eine fatale Sache. Tatſache iſt jeden⸗ falls, daß Furtwängler, der ſoeben die Reiſe nach Amerika angetreten hat, dort ſeinen ſtärkſten Rivalen nicht mehr vor⸗ finden wird. Die ſchwimmende Aniverſität die im September vorigen Jahres an Bord des Dampſers „Ryndam“ Newyork auf einer Weltrundfahrt verlaſſen hat, iſt bisher ſo erfolgreich geweſen, daß in dieſem Jahre der Cunard⸗Dampfer„Aurania“ zu dem gleichen Zweck von New Nork aus eine Fahrt um die Welt antreten und dabei 27 Län⸗ der beſuchen wird, Die fahrenden Schüler dieſer ſchwim⸗ menden Univerſitäten werden längeren Aufenthalt in den Hauptſtädten des fernen Oſtens, weiter in Berlin, Wien und Paxis nehmen. Die ſchwimmende Untverſität, die zur Zeit unterwegs iſt, befand ſich Anfang Januar in Bombay. Sie zählt 300 männliche, 100 weibliche Studenten und 100 älterꝛe Perſonen, die ſich an allen Unternehmungen der Studenten beteiligen. An Bord des Schiffes wird eifrig wiſſenſchaftlich gearbeitet und regelmäßig eine Stunde des Nachmittags Sport getrieben. Als die ſchwimmende Univerſität ſich vor ungefähr zwei Monaten in einem japaniſchen Hafen aufhielt, kam es zu einem kleinen Skandal. dem erſten Zwiſchenfall auf der ganzen bisherigen Reiſe. Ein paar Studenten nah⸗ men den japaniſchen Trank Sake, den der Japaner ſchlürft, in raſchen Zügen zu ſich. Sie wurden dadurch berauſcht und verübten allerlei Unfug. So drangen ſie unter Lärm in einen buddhiſtiſchen Tempel ein und nahmen ein heiliges Stand⸗ bild an ſich. Mit Not entgingen ſie den Angriffen einer er⸗ regten Volksmenge. Als der Rektor der ſchwimmenden Unt⸗ verſitäten ihre ſchlimmen Streiche erfuhr, wurden ſie ſofort von der weiteren Mitfahrt ausgeſchloſſen und nach den Ver⸗ einigten Staaten zurückgeſchickt. 5* 4. Seite. Nr. 46 8 Deue Mannheimer Zeitung(Abenb-Ausgabe) Freitag, den 28. Januar 102 Aus der Pfalz e Haßloch i. Pf. 27. Jan. Die drei Zöglinge, die aus dem Rettungshauſe entwichen, konnte man auf der Flucht nach dem Elſaß feſtnehmen. Ihre Auſtalts⸗ — kleider hatten ſie mit mitgenommenen anderen Kleidern ge. wechſelt. * Neuſtadt a. d.., 27. Jan. Heute früh iſt Stadtrat Pralermeiſter Rickert, Mitglied der Fraktion des Gewerbe⸗ bundes, einem Herzſchlage erlegen. Geſtern abend hat er Roch einer Stadtratsſitzung beigewohnt. Stadtrat Rickert, der ſich auch durch eine hohe künſtleriſche Auffaſſung ſeines Be⸗ rufes auszeichnete, hat nur ein Alter von 50 Jahren erreicht. * Böhl, 28. Jan. Das dem Metzger Wetzler⸗Schifferſtadt gehörige Auto fing auf der Straße Böhl⸗Dannſtadt Feuer. Der Benzintank explodierte und der ganze Wagen ſtand im Nu in Flammen. Bis auf die Eiſenteile brannte er nieder. Der Führer konnte ſich noch rechtzeitig retten. Landau, 26. Jan. Der 26 Jahre alte Kraftwagenführer Willi Winkler aus Landau iſt am Dienstag abend in der Nähe von Lahr in Baden tödlich verunglückt. Winkler war als Chauffeur bei der hieſigen Speditionsfirma Schmidt u. Sohn beſchäftigt und fuhr in Begleitung eines zweiten Kraft⸗ wagenführers mit einem Laſtkraftwagen von Landau nach Lahr. Unterwegs wechſelten beide die Führung des vorderen Wagens, wobei Winkler anſcheinend beim Einſteigen in den hinteren Wagen, wo er ſchlafen wollte, abſtürzte und Aunter die Räder geriet, die ihm über die Füße gingen. Von einem vorübergehenden Perſonenwagen wurde er ins Lahrer Krankenhaus gebracht, wo er am Mittwoch morgen trotz ſo⸗ fortiger Operation ſtarb. * Germersheim, 24. Jan. Dem Bürgermeiſteramt wurden vom Vorſtand des Krieger⸗ und Militärvereins Mainwangen, Kreis Konſtanz, für die Hinterbliebenen des von Rouzier ge⸗ töteten Müller als Ergebnis einer Weihnachtsſammlung 18.70 Mk. überwieſen, mit der Verſicherung, daß dies den Brüdern in der beſetzten Pfalz ein Beweis des ſteten Ge⸗ denkens an ihre Not ſein ſolle. * Jockgrim 26. Jan. Verhaftet wurde der des Ein⸗ bruches überführte 23 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Auguſt Steger. Er hat am Kirchweihſonntag vergangenen Jahres aus der Räucherkammer des Kohlenhändlers Franz Metz 140 Pfund Dürrfleiſch geſtohlen. ——— Nachbargebiele Unter vielfachem Mordverdacht Frankfurt a.., 26, Jan. Im Laufe der letzten drei Jahre ſind nicht weniger als acht Perſonen auf ge⸗ heimnisvolle Weiſe verſchwunden, deren Tod man mit dem 30jährigen Spengler Willy Bettray in Ver⸗ bindung bringt. Der Verbrecher wurde vor neun Jahren in Leipzig wegen Ermordung eines Mädchens bei Rinteln zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Er brach aber aus dem Gefängnis aus und hat ſeit dieſer Zeit, ſoweit man feſt⸗ zuſtellen glaubt, acht Mordtaten verübt. So legt man ihm das gzheimnisvolle Verſchwinden eines 28jährigen Kaufmannes Johannes Herbſt aus Hannover zur Laſt, auf deſſen Papiere er lange Zeit gereiſt iſt. Ferner ſoll er den 32jährigen Wil⸗ helm Epſenheimer aus Frankfurt a. M. beſeitigt haben. In Hamburg ermordete er ein Mädchen, vermutlich kommt er auch für den Frauenmord am 31. Auguſt 1925 bei Mörlenbach im Odenwald in Betracht. Bettray wurde vor einigen Mo⸗ naten feſtgenommen und befindet ſich jetzt in einem mittel⸗ deutſchen Zuchthauſe. Im Beſitz des Verbrechers befanden ſich verſchiedene, auf den Namer der verſchwundenen Perſonen lautende Ausweiſe. Bettray leugnet natürlich alles. Selbſtmord eines Gymnaſiaſten * Höchſt a.., 28. Jan. Geſtern nachmittag wurde in Kelt⸗ heim, der 15jährige Obertertianer des Höchſter Gymnaſiums, Willy Weyrauch, im Hauſe ſeiner Eltern erhängt auf⸗ gefunden. Das Motiv zur Tat iſt noch unbekannt. Man nimmt an, daß der junge Mann aus Schwermut über ein körperliches Leiden ſer ſoll an Zuckerkrankheit gelitten haben) in den Tod gegangen iſt. Geerichtszeitung Großes Schöffengericht Maunheim Verurteilung zweier Schwindler Der ſchon 10 mal, vorbeſtrafte 35 Jahre alte Kaufmann Auguſt Groh hat eine Reite von Betrügereien inſofern be⸗ gangen, als er ohne einen Pfennig zu beſitzen, ein Büro aufmachte, Waren beſtellte, dieſe veräußerte und den Betrag für ſich behielt. Er erſchwindelte aufgrund ſeiner unwahren Behauptung u. a. einen Zentner Kaffee, einen größeren Poſten(8000 Stück) Zigarren und am 14. März 1925 eine Textilmuſterſendung im Werte von 68.50 Mark. Zwiſchenhin⸗ ein ſtahl er aus einem verſchloſſenen Raum eines Hauſes in der Auguſta⸗Anlage ein Herren⸗ und ein Damenfahrrad. Auf Befragen des Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, muß der Angeklagte zugeben, daß er bei der Auf⸗ machung des Büros und bei ſeinen Beſtellungen keinen Pfennig baren Geldes im Beſitz hatte. Er verſchleuderte die Waren ſofort nach Empfang weit unter dem wirklichen Wert, um überhaupt Geld in die Finger zu bekommen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß er mit einem anderen früheren Sträfling, namens Lehmann, dener im Gefängnis keunen lernte, ſein Bürob eröffnete, Stempel und Schilder anfertigen und einen Briefkaſten anbringen ließ, bei Beſtellungen ſich ſelbſt die beſten Referenzen ausſtellte und bei dem Zigarrenankauf den ſchon 6 mal vorbeſtraften Ludwig Lehmann vorſchob. Beide Angeklagten verſtanden es in raffinierteſter Weiſe, durch Vor⸗ ſpiegelung unwahrer Tatſachen die ehrlichſten und reellſten Geſchäfte zu täuſchen. Ueber den Diebſtahl der beiden Fahr⸗ räder erzählte der Angeklagte, der damals gerade aus dem Gefängnis kam, eine einſtündige, langweilige Räubergeſchichte, um ſich damit nur noch tiefer in die Neſſeln zu ſetzen. Er will die Räder überhaupt nicht geſtohlen, ſondern von einem unbekannten Monteur in Lubwigshafen gekauft haben. In aller Frübe des anderen Tages, bereits kurz nach 6 Uhr, bot er ſie in Neckarau zum Verkauf an. 2 Der erſte Staatsanwalt Dr. Nebel bezeichnet den Ange⸗ klagten als einen frech verlogenen, des Betrugs und des Diebſtahls überführten Menſchen. Er beantragte gegen ihn unter Ausſchluß mildernder Umſtände eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 9877 Lehmann eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. Das Urteil lautete für Groh wegen Betrugs in zwei Fällen, Urkundenfälſchung und Diebſtahls auf 2 Jahre 6 Monate und für Lehmann auf 1 Jahr Gefäng i B. 5 ch. 2 Der Fluch der Rauſchgifte Ein eindringliches erſchütterndes Bild von den ver⸗ heerenden Wirkungen der Rauſchgifte an Leib und Seele ge⸗ währte eine Verhandlung, die vor dem Schöffengericht Berlin Mitte anſtand. Die drei Jammergeſtalten, Morphiniſten und Kokainiſten, die wegen Rezeptfälſchung und wegen Vergehens gegen das Opiumgeſetz vor den Schranen des Gerichts ſtanden, waren Typen nach Art des Gorkiſchen Nachtaſyls. Das Nachtaſyl aber, aus dem dieſe drei Geſtalten ſtammten, befindet ſich in Berlin. Es iſt die Herberge„Not⸗ nagel“, ein Name, der an ſich ſchon bezeichnend iſt. Polizei⸗ ſekretär Wolf ſchilderte dem Gericht, daß es ſich hier um eine Nachtherberge handle, die den Allerelendeſten der Elenden Nachtquartiere gewährt. Es ſoll dort derart von Schmutz ſtarren, daß die Beamten jedesmal bei einer Durſuchung des vom Keller bis zum Dache mit Gäſten gefüllten Logis ein Ekel erfülle. Ein Nachtlager im„Hotel Notnagel“ koſtet nur 10 Pf., und morgens wird zum Frühſtück den Gäſten ein Ge⸗ richt Pellkartoffeln mit Zwiebeln und Leinöl vorgeſetzt. Nur wer vom Schickſal vollkommen zermürbt iſt, findet hier noch den letzten Rettungsanker. Ganz beſonders erſchütternd wirkte der Anblick des zweiten Angeklagten, eines 33jährigen Mannes namens Pahlſt, der ſeit Jahren ſchon im Aſyl„Notnagel“ lebt. Eine Menſchenruine iſt es nur noch, und doch hat er einſt gute Tage geſehen. P. iſt der Sohn eines Lehrers, hat gute Er⸗ ziehung genoſſen, dascymnaſium bis Oberſekunda beſucht, ging ins Feld als Kriegsfreiwilliger und erhielt einen Lungen⸗ ſchuß. Seitdem iſt er Morphiniſt geworden. Zwei Semeſter ſtudierte er Pharmakologie. Unter der zermürbenden Ein⸗ wirkung des Morphiums beging er Betrügereien und kam ins Gefängnis. Vom Vater verſtoßen, ſank er von Stufe zu Birelct ab Fabrik 1 Adunlldt 50GES-8O- gobi 178 u 89¹ Mifa-Fabrikverkaufsstelle: Mannheim., N4. 10 Leiter: I. Jung 5 Katalog kostenlos von dleser Stelle oder unmittelbar durch die Niederlassung für Süddeutschland: München, Klarastrage 20 Wochenraten von 4 M. an bel geringem Aufschlag Diortmundl, Intern. Flſegerkriteruun: 1 14. 18. Jan. 1927: SlEGER Kaufmann auf Mita Nähmaschinen tur Haushet tut Industrie und GeSwerbe Jahr 1ote bewährt, rasch u. mildwirkend Pak. à 5 Pulver RM..15, Schachtel à 10 Oblaten RM..30. Pros Otto& Co. Insiſfuf neeser Madchenlyzsum nt penslonat prospebte duren ſu ektor M. O. NMeęger. 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Er erſchien vor Gericht in Schmutz und Lum⸗ pen, ſeine Jacke iſt mit Flicken beſetzt. Und doch hat er ein Einkommen, um das ihn mancher beneiden würde. Nach der Erklärung von Polizeiſekretär Wolf gehört.Wolf zu den be⸗ kannteſten Bettlergeſtalten des Weſtens und verdient täglich im Durchſchnitt 40 Mark. Es iſt auch kein Wunder, wenn dieſe Jammergeſtalt, wie ſie jetzt vor Gericht erſchien, überall mildtätige Hände findet. Aber wie gewonnen, ſo zerronnen⸗ Die reiche Tageseinnahme wird ſofort in Rauſchgifte um⸗ geſetzt und mit den Schickſalsgenoſſen v. Notnagel konſumiert⸗ Ganz ähnlich liegt es mit einem andern Angeklagten, dem Techniker Meyer. Er ſieht heute beſſer aus, da er ſich im Gefängnis durch die zwangsweiſe Entziehungskur etwas erholt hat. Vor einem halben Jahre noch war er eine ebenſo zerrüttete, elende Figur wie ſein Aſylgenoſſe Pahlſt. Der dritte Angeklagte Fechter iſt dem Gericht kein Unbekannter. Als unverbeſſerlicher Kokainiſt wurde er ſchon mehrmals be⸗ ſtraft. Er ſieht jetzt verhältnismäßig am beſten aus und ver⸗ ſichert auch, daß er jetzt nicht mehr„kokſe“ und nun auch wie⸗ der mit Frau und Kind zuſammenlebe, und ſich als Dreh⸗ orgelſpieler ernähre. Dieſe drei Angeklagten hatten verſucht, auf ein gefälſchtes Rezept in einer Apotheke flüſſiges Kokain und flüſſiges Mor⸗ phium zu erhalten. Das Rezept hatte Fechter für 50 Pfennige an Meyer verkauft. Pahlſt aber hatte ſich in der Formel für Morphium geirrt, und der Apotheker in der Gitſchiner Str. hatte das Rezept angehalten und durch Anruf des unterzeich⸗ neten Arztes die Fälſchung feſtgeſtellt. Fechter behauptete, daß er die Rezeptformulare„zufällig“, als er auf einem Hofe den Leierkaſten drehte, in einem Umſchlag neben dem Müllkaſten gefunden habe. Er verſicherte dem Gericht, daß er ſolche Re⸗ zepte gar nicht nötig habe, denn er könne, wenn er nur das Geld dazu hätte, Kokain ſo viel er wolle, 100 Gramm und mehr, bekommen. Das Schöffengericht verurteilte Pahlſt und Fechter zu je vier VVV Meyer zu drei MRonaten Gefängnis. Das Gerich erkannte an, daß bei Pahlſt, der köperlich und ſeelich auf dem tiefſten Zuſtand angelangt ſei. das Gefängnis keine Heil⸗ wirkung ausuben könne. Um ihn zu einer ſtrengen Erdie⸗ hungskur zu zwingen, wurde ihm eine Bewährungsfriſt ge⸗ geben, die von der Bedingung abhängig gemacht wurde, daß er ſich zu dieſem Zwecke ſpäteſtens bis zum 19. Januar auf mindeſtnes ſechs Monate zur Behandlung in die Irrenanſtalt Buch begebe. Der Angeklagte verſprach das auch. Auch die beiden anderen Angeklagten erhielten Bewährungsfriſt. unter Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) Luft⸗ Tem- S 2 2 2 t ad ee ee de m mm C Ses Seis Richt. Stärte SS Wertheim—— 41 0-2NO lleichtſ wolkenl. Königſtuhl] 625 772,2 1 2 0SwW lleicht Nebel 0,5 Karlsruhe127 772,66 3 7 2„lleicht wolkenl. 1 Bad.⸗Bad. 218 772,6 1 6 0 0„ halbbed. 0,8 Villingen 780 775,8—3—7 8[„ wolkig 1 Feldbg. Hof 1407 642,9 4——5 1„ wolkenl.0,5 Badenweil..———1 St. Blaſienn——4 2 4ſtill— 0,5 Höchenſchw.!-!-—-——— Die geſtrige Witterung war gegen den Vortag wenig ver⸗ ändert. Trotz klarer Nacht blieben jedoch die Temperaturen in der Rheinebene über 0 Grad. Auf dem Schwarzwald herrſcht mäßiger Froſt. In ganz Baden iſt heute morgen heiter und zum Teil wolkenlos. Im Weſten vorüberziehende Tiefdruckausläufer werden bei uns wieder zu vorübergehen⸗ der Einſtrahlung führen. Im übrigen bleibt die Witterung wenig verändert. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Vorübergehend wolkig und örtliche Bodennebel, leich⸗ ter Temperaturanſtieg, Südbaden Föhnlage. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, LE 8. 2 5 Direktion: Ferbinand Heyme. Cheiredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißnes Feuilleton: Dr S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelsteil: Kurt er Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W E. Stötzner. erfolgreichen Handels Absate ist das große Problem des modernen Geschäftes. Schneller und wirtschaftlicher Transport ist die einzige Lösung. Und so nehmen die Verkäufe der CuRvxolxr. Lastwagen mehr und mehr zu. Denn ChxvxolEr macht sich in den Jahren seines allzeit bereiten und zuver⸗ lassieen Dienstes wieder und wieder bezahlt. Billig in der Anschaffung, bil ig im Betrieb..... lassen Sie uns Ihnen vor Augen führen die Vorzüge des CHEVROLET LASTWAGENS AUrTORISIERTERVERNTRETER. klassig und außergewöhnlich preiswerl. Automobil- u. Motorrad G. m. b. H. Alois Islinger Als langlähriger Zuschnelder, bin ich in der Lage, vol e Garanſſe jur eleganie Formen und guſen Siiz zu leisſen Auch Anterugunq bei zugebrachten Stonen. G ENERAILMOTORS 0. Mannheim, Friedrich Karlstraße 2 a. ** 1 Streiſzug im Skiland des Mittel⸗ ſchwarzwaldes Läugs der europäiſchen Hauptwaſſerſcheide Weit ausgewellt, mit prächtigen Trogtälern in ſeinem Inuern, mit intereſſanten und mit techniſchen Aufgaben ge⸗ ſrickten Steiltälern an ſeinen Rändern, ſchwingt ſich der mitt⸗ lere Teil des Schwarzwald aus dem Stromgebiet des Rheins in das der jungen Donau und wieder hinüber in das des Rheins. Trägt auf ſeinem Rücken, gleichſam ein kennzeich⸗ nend Band, den Strich der europäiſchen Hauptwaſſerſcheide, von der Kulmination der Schwarzwaldbahn ausgehend, in weitem Bogen nach Südoſten offen auf Maximalhöhen von 1150 Metern anſteigend und danach rückbiegend ſich im flä⸗ chigen ofſenen Land der Baar, kaum noch als Scheide erkenn⸗ bar, oſtwärts verlierend. Gewiſſermaßen ein tief nach Weſten vorſpringender Keil der Donauquellen in den Körper des ſchon kräftig entwickelten Oberrheins. Der denn auch die junge Schweſter nach Oſten weiſt. Eingangspforte in dieſes Feld unendlicher Skibetätigung iſt im Norden als günſtigſte die badiſche Schwarzwaldbahn, von Offenburg gebirgseinwärts abzweigend, mit Triberg als Hauptſtation, von der aus ſich ſüdſtrahlend die Wanderungen zahllos öffnen. Weiter ſüdöſtlich und noch höher an der Bahn gelegen ſind auch das kleine Sommerau auf der Paßhöhe der Bahn und wenig darunter St. Georgen gute Ausgangs⸗ punkte, von denen aus die Südweſtrichtung für das Ein⸗ dringen ins Skigebiet maßgebend iſt. Wer in Triberg die Bahn verläßt, hat die größere Steigung, dafür aber größere Landſchaftsreize, wer die Bequemlichkeit der höher gehenden Bahnſährt vorzieht, hat dafür eine längere Zufahrt auf Ski, um ins Innere vorzudringen. Doch auch in Triberg iſt Ge⸗ legenheit, mit Hilfe des auch winterlich regelmäßig verkehren⸗ den Stadtautos— im Gegenſatz zu den Poſtautos— in Rich⸗ tung Süden und Weſten an hundert Meter Steigung leichter zu überwinden. Verfehltes Unternehmen wäre, etwa aus dem Nord⸗ ſchwarzwald kommend die Südausläufer des Kniebismaſſivs bis ins Kinzigtal auslaufen und dann über den Farrenkopf vordringen zu wollen, alſo längs des ſommerlichen Höhen⸗ weges. Steilheit und Schneearmut verderben die Freude. Gleich unpraktiſch iſt ein Anſtieg aus dem weſtlichen Elztal aus dem ſchweißpreſſenden Yachtal auf dem Rohrhardsberg. Beſſer und offener die Zufahrt von Oſten, wo Furtwangen urch den Schienenſtrang in Donaueſchingen mit der Schwarz⸗ walödhahn und der Höllentalbahn gekuppelt iſt. Von dieſer Strecke führen nordwärts die Zugänge aus den Stationen Neuſtadt, Titiſee und Hinterzarten in den Mittelſchwarzwald, Antttiche aus bereits erheblicher Meereshöhe, als mit mäßigen uſtiegen. Wandergruppen, die ſich in Triberg von den Sommerau⸗ luſtigen getrennt haben, reichen ſich am Stöcklewaldturm in 1000 Meter Höhe bereits wieder die Haud, in weiter Ferne die Alpen grüßend. Die Triberg⸗Grüppe iſt gleich bei der Stadt durch die Wieſen des Hoflehens über das Hofeck, durch ein reizyolles Skigebiet mit Steiltälern mit außerordent⸗ lichem Ländſchaftsblick gegen Weſten auf Schonach, an der Geutſche und dem dortigen Triberger Sprunghügel vorbei ſüdwärts gezogen. Feinſchmecker ſind einem wohlmeinenden Rat gefolgt und haben von der Rodelbahn aus das Priſental urchzogen, einſam und unberührt mit einzelnen Pracht⸗ öfen. Der Stöcklewald ſieht die drei Kolonnen, als letzte die 0 Feneren über den Keſſelberg kommend, wieder ver⸗ At. Der Kriegsrat beſchließt abermalige Trennung, um jſa keinen Teil des prachtvollen Geländes auszulaſſen. Kolonne eins und zwei nehmen Haüptrichtung Schönwald, Kolonne rechts von ſich das Waſſer dem Rhein, links aber der Donau mueilen ſah, bleibt auf dieſem Weg und wandert über den Fohrenbühl zur Eſcheck in einer Höhe von 1050 Metern, dabei ich lockende kleine Abſtecher in die Seitentäler in voller Ski⸗ Eenußſucht ſich geſtattend. Sie hat ja auch Zeit, denn ihr eg, anfangs von Sommerau der längere, wird jetzt gegen⸗ Uber den anderen Gruppen der kürzere bis zum gemeinſamen Ziel Martinskapelle. Mittlerweile haben ſich die beiden anderen Gruppen auf Sen Hängen der Gutenhöhe öſtlich Schönwald wieder getrennt. Die eine quert auf beliebiger Fahrt das junge Gutachtal, das un Sommer Hochmoor trägt, die andere bleibt noch auf dem Kamm und zieht nordwärts zum Sterenberg, deſſen 1005 Meter boher Gipfel den Start der Bobbahn Triberg bildet, von dort ſauſend hinab oberhalb der Triberger Waſſerfälle über die utach. und dann in weſtlicher Hauptrichtung, ſorglos um Orientierung und Ziel in die Wellen des Schwarzenbach⸗, Wei⸗ Anbach⸗ und Wittenbachtales hinein, die nordweſtlich in den Föben ooerhalb Schonach am Kamm landen. Es iſt ein Wun⸗ erpolles, hier zu wandern, ſich in Luft und Sonne zu baden zallerlei Winkelfahrten zu ergänzen. drei, die von Sommerau ſchon der Haupkwaſſerſcheibe folgte, Ruhſtein: 61—65 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht, berg, alle Wege nach Rom. Die Vereinigung der Wege läßt kein Irrlaufen aufkommen, der Kamm iſt immer das Ziel. Dieſes erreicht eine am weiteſten nordweſtwärts ausgebogene Abteilung, die Schonach unter ſich liegen ſah, unweit des rlei⸗ nen Hochmoorſees, des Blindenſees, in der Blindehöhe, von der aus tief eingeſchnitten weſtlich das Elztal ruht. Die Wei⸗ ßenbacher Höhe nähert alle Kolonnen wieder einander und am Furtwängle ſind die von der Eſcheck, die von Schönwald und die von Schonach kommenden zum zweiten Mal geeint. Jenſeits klimmt der zweite Haupthöhenzug des Mittel⸗ ſchwarzwaldes hinauf. Er trägt eine halbe Stunde weiter die Martinskapelle. Auch wieder wechſelvoller Reiz des Geländes unmittelbar in den mit allerlei Buckeln durchſetzten Quellen⸗ gebietes der Els, von der bis an den Firſt eingewehten Mar⸗ tinskapelle gegen die gegenüber liegende Breg, dem einen Quellfluß der Donau abgeſchloſſen. Ein Weiſer nennt„Höhenweg“. Südwärts ſollte es ihm folgend zum Brend, 1154 Meter hoch, gehen. Doch war ein Weiſer dabei, der umgekehrt nach Norden deutete und als Loſung ausgab„Rohrhardsberg“. Wer ihm folgte, ward beſtens belohnt. Waldwanderung mit allen Geheimniſſen un⸗ berührter Winterſchönheit, dann einen kleinen Anſtieg, flan⸗ kiert von Wetterbuchen, und der Gipfel von 1156 Metern öff⸗ net überraſchend einen waldfreien Ausblick gegen Norden und Oſten, würdig, einer Feldͤbergausſicht an die Seite ge⸗ ſtellt zu werden. Tiefblick in den weitausholenden Bogen der Elz, öſtlich tief eingeriſſen, weſtlich bereits gemildert und in breiter Behandlichkeit dicht beſiedelt, Kurze Raſt und die Ski geben keine Ruhe mehr. Sie wittern Morgenluft. Will heißen: eine unvergleichliche Abfahrt von 500 Meter Höhen⸗ unterſchiedb, baumlos, über nordoſtgerichtete Hänge ins Elz⸗ tal hinunter bis zum ehemaligen Gaſthof Ochſen. Schuß, Schuß und Schwung, eine raſche Schwenkung durch eine kleine Talmulde und unten rauſcht die Elz. Sie bleibht kief unten, mäg das Bett des fungen Fluſſes noch ſo verführeriſch glänzen. Es geht ja viel bequemer, die jungen mal zu ſich heraufſteigen zu laſſen. Und ſö zieht man ſüdwärts, Hößenverluſt vermeidend und gelangt zuletzt mäßig ſteigend, wieder zu den Elzquellen und zur Martins⸗ kavelle zurück. nicht ohne den nicht ganz gefüllten Tag durch Im Frühlicht des dritten Falirttages ſteht der ſtumpfe Turm des Brend in 1154 Meter Höße und hält auf der Haupt⸗ waſſerſcheide Schau oſtwärts ins Bregtal gen Furtwangen. weſtwärts ins Simonswäldertal, deſſen Ader weit herauf⸗ Schneeberichte Feldberg⸗Poſtſtation: 121—130 Ztm., pulverig, ſehr leichter Nordweſt,—5 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Titiſee: 66—70 Ztm., etwas verharſcht, ſehr leichter Nordoſt, E6 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Neuſtadt: 36—40 Ztm., ſtark verharſcht, ſehr leichter Südweſt, —8 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. St. Georgen: 41—45 Ztm., gekörnt, leichter Weſt,—1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Furtwangen: 65 Ztm., etwas verharſcht, leichter Nordoſt,—4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Königsfeld: 25 Ztm., etwas verharſcht, ſchwacher Südweſt,—5 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. ſehr leichter Nordoſt,—1 Grad. Sti⸗ und Rodelbahn gut. Mummelſee: 71—75 Ztm., etwas verharſcht, ſehr leichter Nörd⸗ weſt,—1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Hornisgrinde: 76—80 Ztm., etwas verharſcht, mäßiger Süd⸗ „weſt,—2 Grad. Sti⸗ und Rodelbahn gu. Bühlerhöhe: 25 Ztm, etwas verharſcht, ſchwacher Süd, 0 Grad. Ski⸗ und Roödelbahn gut. Zuflucht: 60 Ztm., 5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht,—2 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. 9 5 Untersmatt: 66—70 Zim., gekörnt, ſchwacher Weſt,—1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Herrenwies: 40 Ztm., leicht gefroren, ſtill,—2 Grad. und Rodelbahn ſehr gut. e 40 Sm, teilweiſe pulverig, ſtill,—4 Grad. Ski⸗ ahn ſehr gut. N Dobel: 10 Ztm. verharſcht, klar, +1 Grad. Skifahren ſtellen⸗ weiſe möglich. 155 Ski⸗ * Sportſonderzug uach dem Schwarz wald. und ſo garnicht techniſch oder kartographiſch ſtravazfert zu ſein. Sier führen tatſächlich. kaum eine Wegſtunde direkt von Tri⸗ hinab. Der Sportſonderzug nach dem Schwarzwald am Samstag nachmittag.40 Uhr verkehrt beſtimmt. ſteigen. Feines Gelände öffnet ſich öſtlich, Fahrten, teilweiſe nicht einfach, führen nach Neuenweg und zum Katzenſtein Abfahrten von unuuterbrochen 300—400 Metern. Auf dem Höhenweg wird die Paßhöhe Furtwangen— Simonswald überſchritten. In Kalteherberge begiunt wieber die breite Ausladung des Gebirges und damit die Wahl ver⸗ ſchiedener Wege. Der weiteſte weſtwärts über Thurner nach Hinterzarten, ein mittlerer über Waldau nach Titiſee oder Neuſtadt, ein öſtlicher über Freidenweiler nach Neuſtadt. Alle drei treffen die Höhentalbahn und nereinigen ſich dann wieder an der Pforte zum Feldberg, nachdem man in drei raſchen Tagen das Skiland des Mittelſchwarzwaldes durchquert hat, mit der freudigen Abſicht, bald wieder zu kommen und dort Hütten zu bauen. W. Romberg-Triberg. Winter im Odenwald Leiſe rieſelt der Schnee.... und manchem klopft das Herz, wenn er an die Winterſportfreuben vergangener Jahre zuruckdenkt. Schöne kalte Wintertage hat es ſeither auch wieder gegeben, aber mit dem Fortkommen war es nichts mehr geworden, weil eben die wirtſchaftlichen Verhältniſſe es nicht mehr erlaubten, denn eine Winterfahrt in den Schwarzwald von unſerer Vaterſtadt aus rentiert ſich doch eigentlich nur, wenn man ſchon am Samstagnachmittag fort⸗ fahren kann. So eine Wochenendfahrt läuft aber ins Geld und viele können ſich das während der ganzen Winterſaiſon nur zwei⸗ oder dreimal erlauben. Doch warum denn in die Ferne ſchweifen?— Unſer Odenwald hat auch ganz annehm⸗ bare Höhen und freien Hänge und ſehr oft bieten ſich auch dort gute Winterſportbedingungen. Vor allem ſind die Skitvuren⸗ fahrten nur zu empfehlen. Wenn der Schnee nicht gleich einen halben, Meter hoch liegt, ſo hat es. doch meiſtens zu Touren⸗ fahrten gereicht und wenn der Schnee länger liegen bleibt, was in den höheren Lagen auch meiſtens der Fall iſt, ſo läßt ſich auch im Odenwald manch ſchönes Uebungsgelände ausfindig machen. Schon oft habe ich. Bekannten gegenüber dieſe Meinung vertreten, erhielt aber immer zur Antwort: Davon ſteht ja nichts in der Zeitung, da gehn wir auch nicht hin. Es ſteht oft vieles nicht in der Zeitung oder erſt nachträglich, wenn das Vergnügen ſchon vorbei iſt. Sie haben recht, wenn ſie behaupten, daß nichts davon in der Zeitung ſteht. Ein paar Mal erſcheint im Laufe der Woche ein Wetter⸗ und Schneebericht vom Schwarzwald, aber vom Odenwald lieſt man kein Sterbenswörtlein und wenn man nicht gerade Be⸗ ztehüngen non der Sommerfriſche her hat, erfährt man höchſt ſelten etwas, duß es da drüben auch geſchueit hat. Ja wie wäre aber dieſes Uebel der mangelhaften oder ſehr berſpäteten Berichterſtattung auf einfachſte Art zu löſen?— Auf die zweckmäßigſte Weiſe wohl ſo: Wenn Einer an einem Sonntag eine Skitour gemacht hat und dabei durch eine Gegend gekommen iſt, die den ftiſportlichen Vorausſezungen ent⸗ ſvrach und er kehrt dann nach anſtrengender Fahrt in einen Gaſthauſe ein, ſo knüpft er mit dem Beſitzer mal ein freund⸗ liches Geſpräch an und erkundigt ſich, wie im allgemeinen die Schneeverhältniſſe ſind. Lautet der Bericht befriedigend. ſo ſchließt er mit dem Wirt gleich ſo eine Art Vertrag ab, indem er ihn darauf aufmerkſam macht, welche Vorteile ihm für ſeine Gaſtwirtſchaft winken, wenn er immer gegen Wochenende einen kurzen Schneebericht an eine Mannheimer Tageszeitung gibt, die auf die billigſte Art für deſſen Weiterverbreitung ſo gt, indem ſie unter die Schneeberichte im Schwarzwald auch die⸗ fenigen des Odenwaldes bringt. Wenn wir nun überlegen, wieviel Menſchen an den einzelnen Sonntagen Wanderungen in den Odenwald machen und wieviele Orte hierbei be ühet werden, ſo erhalten wir doch ſchon in ganz kurzer Zeit ein enges Netz von Berichten und damit iſt dann beiden Tetlen ſowohl den Sportlern, wie den Gaſthöfen gedient. Die einen haben ihr Sonntagsvergnügen in allernächſter Nähe ven Mannheim und die anderen einen nicht zu unterſchätzenden Verdienſt bei nur ganz geringen Auslagen für die paar Poſt⸗ karten. Ich habe ſchon größere Gebiete des Odenwaldes auf Schneeſchuhen durchſtreift und manch prächtiges Naturbild ge⸗ ſchaut, habe mich aber immer gewundert, daß gerade die Gat⸗ wirte ſo wenig Intereſſe haben. Das beſte Beiſpiel giöt uns doch in letzter Zeit das Raſthaus auf dem Weißenſtein. Wer öfters bei Engelhorn u. Sturm vorbeikommt, kann dort immer bei günſtigen Schneeverhältniſſen die Schneeberichte von dort oben leſen. Möge dieſe kleine Anregung und der gemachte Vorſchlag über Berich erſtattung bei den ſonntäglichen Wan⸗ derungen beachtet werden und dann wird auch im Odenwald. der Winter uns mänche kleine Freude bereiten. Falkaujager. 5 Dieſen Ausführungen können wir nur beipflichten. Bis jetzt war es nicht möglich, aus den Odenwald Schneebe ichte zu bekommen. Es würde uns freuen, wenn dieſer Anre zung Folge gegeben würde und die Schneeberichte aus dem Oden⸗ wald ebenſo reichhaltig werden, wie die aus dem Schwarzwald. Allerdings müſſen ſie den Tatſachen entſprechen, denn ei te ein⸗ malige Enttäuſchung wegen mangelhafter Schneeverhältniſſe kann alles verderben. Ziüürich. Grand-Fotel Viktoria doſ klaſſiges Haus gegenſtber dem Hauptbahn⸗ mit modernſten Einrichtungen. S258 ., Kummer, Besitzer ParkhoſeiSanssdut! Das ganze Jahr geöffnet! Erdberhof J. Thür- Paufl Hohmann“ lartklassige Verpflegung. bevorzugte Süd⸗ age, in unmittelbarer Nähe aller Sport- Anlagen, Telenphon I. Garazen. 8237 8 Aig Stetien Titieeg Winterſporkvid — 100. Mier. d... S15 de Gasthaus und Penslen„Hoshrtrst“ 8 gſtansprels bei anerkannt guter Verpflegung. —— Mark ſe nach Zimmerlage In der Nähe And annes wunberbares Ski⸗ und Rodelge⸗ e Auto und Schlittenfu⸗ Wefent reb d8 * o und b. Der Beſther: Ilmmermann⸗ enſtädt, Tel. 68 ENHfolgreiches een eegee, deobeen enelnger Feener, Gogelborne gffeemn e edercethofbesttzer mit Angabef verkehrsbüro, bahnhof. Vorzügliches St. Na „Märgen sudi Schwarzwald 900m d. d. M 7 Tägl. 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Die auf den Nennmert von 280 frs. bezifferte.tie der in Paxis ſeßhaften Geſellſchaft Mines de Frantenholz, welche ſeit 1920 die durch das Verſailler Friedensdi. tat ebenfalls in ſranzöſiſches Staats⸗ eigentum übergegangene ſaarpfälziſche frühere Privatgrube Frau⸗ kengholz im Pachtverpältnis ausbeutet, hatte in der abgelaufenen Woche an den franzöſiſchen Börſen von Lille Nancy, wo ſie gehandelt wird, ſowie im Freiperkehr der Straßburger Banten eine auf⸗ fällige Hauße von 500 auf 580 frs. zu verzeichnen. Dieſe Mehr⸗ bewertung dürfte damit im Zuſammenhang ſtehen, daß für 1926 (663 337 frs.) ange⸗ kündigt werd, der ſich aus der Kohlenpreisergöhung ſowie aus der Betetligung am Homburger Kraftwerk(be.anntlich für 1,6 illionen.“ gegenüber einem Erwerbspreis in 1922 von 2,5 Mill. frs.] herausſchreibt. Für 1925 wurde, nach 2 dipiden⸗ denloſen Jahren, erſtmals wieder eine Dividende von 12 v. H. aus⸗ geſchüttet; außerdem wurden bereits à⸗conto des Reingewinns von 4926 125 frs. je Aftie verteilt. Die Förderung in 1926 wird in vorläufiger Mitteilung auf üher 460.000 To. angegeben, alſo etwa gleichpiel wie in 1925: 467 000 To. gegenüber 1924: 430 000 To., 1923(Streikfahr]: 264 000 Tonnen, 1922: 378 000 To., 1921: 292 000 To. Die Geſellſchart beab⸗ ſichtigt, wie ſie ſeit längerem vexlautbart, eine Steigerung ihrer Jahresförderung auf 600 000 bis 700 000 To. Augenblicklich wird ſie mit etwa 47 000 To. monatlich beziffert. Dieſer geplauten Mehrproduktion dient die ſeit Herbſt 1926 vorgenommene Anwerbung von polniſchen Bergarbeitern— im Saarbergbau ein Unikum—, wobei erſtmals Ausländer in den ſeit Anbeginn einheitlich von einheimiſchen Knappen betriebenen Saar⸗ bergbau eingeführt wurden. Gegen dieſe Heranziehung polniſcher Arbeitseräfte haben die ſaaxländiſchen Gewerkſchaften Einſpruch bei der Regierungskommiſſion erhoben, welcher das ſtaatliche Aufſichts⸗ recht über den Grubenbetrieb unterſteht; ein Aufſichtsrecht, das aller⸗ dings infolge ſeiner Uebertragung an einen aus Saax⸗Staatsmitteln beſoldeten Berghauptmann franzöſiſcher Staatsangehörig⸗ keit praktiſch ziemlich obſolet iſt. Die Regierungskommiſſion hat die franzsſiſche Pachtgeſellſchaft auch bereits in ihrer Antwort an die Arbeiterorganiſationen dahin in Schutz genommen, daß ſie dieſen den Nachweis auferlegt, daß Frankenholz eine genügende Anzahl zurzeit arbeitsloſer Bergleute aus dem Saargebiet ſelbſt rekrutieren könne. iſt es aber ein abnormaler Zuſtand, daß viele Hunderte garländiſcher Beraleute zur Arbeit in den lothringiſchen Privatgruben genötigt ſind, während man, unter dem Vorwande eines Arbeitsmangels, die nationale Geſchloſſenheit der Saarbero⸗ arbeiterſchaft durch die Einführung von Polen, politiſch wohl nicht abſichtslos, zerſchlägt. 29ᷣ Wieber 10 v. 5. Dividende der Badiſchen Bank Mannheim. In der heute unter dem Vorſitz von Dr. Benny Weil ſtattgefundenen Ant⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf Montag, 21. Febr. anberaumten WVB. die Verteilung einer Dipibende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. 22, Vorxatsaktien⸗Einziehnng beim Berliner Bankverein. Wie ekinnerlich, hatte im Jan. 1925 die HV. deßs Berliner Banzvereins (vorm. Berliner Mallex⸗Verein) einen größeren Poſten Vorrats⸗ altien geſchaffen, die dem damals deſgloſſenen Be Faen für die Aktionäre dienen ſollten. Das Bezugsrecht iſt nicht zur Ausſchrei⸗ bung gelangt. Ferner iſt einer der Artionäxe, der einen exheblichen Poſten dieſer Aktien übernommen hatte, in Schwierigkeiten geraten. Orößere Verluſte wurden durch Rückgängigmachung der Trans⸗ aktion vermieden. Die HV. beſchloß daher, 2,.50 Mill. Vofrats⸗ artien einzuziehen und das Kapital auf 1,50 Mill.. zu e r⸗ mäßigen, ſowie die 20 000 VA. in StA. umzuwandeln. Aus dem AR. ſind die früheren Direltaren der Raiffeiſen⸗ bank, Geheimrat Dietrich und Dir. Schwarz; neu in den AR. ge⸗ wählt wurden die jetzigen Dirertoren der Raiffeiſenbank, Reg.⸗ Präſident Frhr. v. Braun und Dir. Wieglow, ferner Dr. Roeder von der Deutſchen Girozentrale, Frankfurt a. M Durchführung der Sanierung der Maſchinenbauauſtalt Hum⸗ boldt AGG. Wie offiziös mitgeteilt wird, iſt gegen die Sanierungs⸗ beſchlüſſe vom 16. Dezember keine van den angekündigten An⸗ fechtungs⸗ und Nichtigkeitsklagen erhoben wofden. Die Eintragungen in das Hanhelsregiſter ſind demgemäß erfolgt. Be⸗ kanntlich wird das Humboldt⸗Kapital im Verhältnis von 921 zu⸗ jammengelegt und hernach im Verhältuis von:2(mit Bezugs recht 121 zu 102 v..) wiedererhsht. Die Durchführung ſoll unverzüglech in die Wege geleitet werden. 5 25: Otto lff⸗Konzern— Nenkirchener Eiſenwerke. Wie die Firma Otto Wolff mitteilt, hat ſie den Alleinverkauf der Blech⸗ ergeuguiſſe der von den Neunkirchener Eiſenwerken erworbenen Bonzel u. Co., und Heggener Walzwerls übernommen. Der Halb⸗ zeugbezug für die Herſtellung des Blechs durch die Warke ſei geſichert. Dakaus geht hervor, daß die Firma Otio Wolff bzw. das ihr nahe⸗ ſtehende Neunkirchener Eiſenwerk die belanntlich kürzlich exworbenen Siegerländer Werke in Betrieb nehmen wird. , Ruſſiſche Konzeſſion für Mannesmannröihren. Wie aus Mos⸗ kau gemeldet wird, finden zwiſchen der Sowfetregierung und den Mannesmannröhren⸗Werken zurzeit Verhandlungen ſüber Ver⸗ ge ung einer Konzeſſtion für den Ban von Petrpleumleitungen swi⸗ ſchen Baku und Batum ſtatt. Stoewer⸗Werke.⸗G. vozm. Gebr. Stoewer in Steitin. In Ex⸗ gänzung zu Ausführungen über die Geſchäſts⸗ und Finanzlage teill Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktten und Auslandganleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stug Dis aut k verſebenen Werte— ſich die mit verſetenen Frankfurter Börſe vom 28. Januar 27 Bank⸗Aktti 27..28.„ 28. eeeee enge ugen,-Je0 1 alzw. Heilbronn———— VVV Sa e Jad 2430,200 L.Lart bltte fte⸗ ee 23775 .5 5 Sransport-⸗ Neeee Sahr eg u. We 242.0 port. Alkkiem 7821 Oebr. Pixm. 165 0 8 ⸗ 182.2 Schantungbahn 14.—,— IFelt.Guill. Carlg 175, eende e gesde gh Aadd 18r 85 3 prong 80 8l. zuiſch Lignd 161.0 160,9 Frantf. Pot.Knpit. 105.0 TSomen Prdart 210.0 Deſter.⸗U. St...—— Fi gon-..550 Baltimere& Ohio 108,.0 F Motbekenbk, 184.038.9 Cichb. Mannh.. 190.0 168,0 Hrün, Bilfinger ⸗178,517.5 8 e 1230,128.0 J. Lewpf⸗Slernb. J69.0,190,0 Heidägev. Köh 6 10 60 Poisconte-Gel. 18.0f189,2 Malnzer St. 29.0 Hemmerſen 309845 IDresdeier Banf 183,2187,7 Schöffer, Bindg. 89.0ʃ9 a Aemanerſ. 2578.— kct. Hop.⸗Bant 223.0242.0. Schwarz⸗Storch. 17715 Hirſchkupf u. Met. 125.0124.0 dallt u..⸗ 189.9445,9 Werge 176,0175.0 Hech und Feſban 15,9J88.5 2755.8 185.011.0 Adt. Gehr..75 86.— Holzmam Pgu. 181.8785/ . Be.B—. Accumulataren. Holzperkahl.-Ind. 100,089,25 65 d Junghans Stam 129,8 128,0 Sildee 995.-Bb Kammg. Kalſersl. 178.0 175.0 Keſchsbank. 180,2184,0 7 N in—.— Aheln Crebibant 183.0,184.7 mp, 17 Nhein. Hyp.⸗Bant—.—250,5 n.5 Klein, Sch KBeger 112.9 Südd. Disconto 173..178,0 Bahnhe Inorr. Heilbronn 17.5178 Wiener 8577175 7,15 1 eee e Württb. Notenbk—. 1— ——.——.⸗G.—.— 5 ahmever& Co. 1 5166.7 189.9158.7 5 824 8 77.2578,75 dech Augsburg 1645 14205 Zberch. Berſ.⸗Heſ. 200,6200,0 Bes& Hen 99,25100,0 Lederwert Nothe 587899. Zraut R u. Beitv. der Agergm Elern. 348.0 Eudwigeh Walzm 135.0184,) „„ Bing Metallwerke 54.—. duh Maſginen 50,— 80,80 Vergwerk⸗Alkien. Brem.-Beſigh. Oel 69,50 80,— Jug ſche Induſtr. T Bochumer Guß 191,0.— Tement Heideld. J8.5192,5 Nainkraftwerke Zuderus Eiſen 139,9 123 Tement Karlſtadt 178,0 Riag, Mühlb. isl.0 15. Luremb. Berg 195,0185.0 ChamotteAnnaw 83——meg Söhne Eſchweil. Bergwrf 190,0180.0] Cont. Rürnb. B38 188,0138.2 Notoren Deuß 1Gelſenk. Bergw. 197.7188.2 50 5 Diotorf. Sr 77 1790 D. 9 8 arp. Bergbau 214, 0/ Doce 2al Richersleben 180.0 1505 — e ee Inet ⸗——.5, I Hannesmannr. Z8d. 248.0 K 202 88 2 2888 SSenesgdesges 8 81—8 IDarmſt. u. Nat. B 290,0 TDeutſche Bant 183,5 oldſchmildt Ty. 00 raun 80.—0,— 5 7 80 Lenhen e e 586.0 110 ſchäftsauteil kann im Höchſtfalle ein Krehit von 25 000 RM. einge⸗ [SLed.St Ingbert 740..7575 1655 IHagag geeete e 2300 Herd erd 21 Vetein. Elbeſchif ug. 59 98.50 TDain u 138, 108,) Gerresbeim. 1 80 ane, ee bikppe— Rheinmetall— 785 Adlerwerke die Verwaltung noch mit: Der mit den Gläubigern abgeſchloſſene Vergleich lautete auf 70 v. H. Davon iſt alles erledigt bis auf die 5 v. H. Barquote, die am 80. Juni zu t e Die Stettiner Werlsanlagen, die zum Teil, nämlich mit etwa 32 000 am immer ſchon Eigentum der Stoewer⸗Werte wären, ſind durch Zulauf gegen Barzahlung weiterer 44 000 qm von ber Stadt Stettin nunmehr ganz in das Eigentum des Unternehmens übergegangen. Ueber die noch — reſtlichen 470 000 Aktien iſt noch keine Beſtimmung getroffen. :: Julins Berger. Zu den erheblichen Kürsſteigerungen der Aktien des Unternehmens, die mit erhöhten ee begründet wurden, wird von einer der Geſellſchaft naheſtehenden Seite mitgeteilt, daß eine Kapitalerhöhung von der Verwaltung nicht beabſichtigt ſei, und daß die Dividende keine Erhöhung gegen⸗ über dem Vorfahr erfahren werdſG. :: Fuſion Stöhr— Gautzſch? Die kaufmänniſche Abteilung der Kammgarnſpinnerei Gautzſch iſt nach dem Verwaltungsgehäude der Stöhr AG. verlegt worden. Ob dieſe Maßnahme der Porläuſer einer Fuſion der beiden bereits ſeit Jahren zuſammenarbeitenden Geſellſchaften iſt, ließ ſich noch nicht in Erfahrung bringen. zo⸗ Ateliers et Chantiers de la Gironde bankrott. Die große franzöſiſche Schiffahrtsgeſellſchaft„Ateliers et Chantiers de la Gironde“, deren Sitz in Bordeauz iſt, iſt in Zahlungs⸗ ſchwierigkeſten geraten. Dadurch ſind 8000 Arbeiter beſchäf⸗ tigungslos geworden. Es iſt ungewiß, ob Maßnahmen zur Sanie⸗ rung des Unternehmens möglich ſind. Abſchlüſſe 21 Phönig Ach. für Bergban und Hüttenbetrieb,— Keine Divi⸗ dende? Wie der DH. von maßgebender Seite erfährt, iſt, enigegen anderslautenden Verſionen, für das auf 30. Juni 1926 abdelaufene GJ. mit einer Dividende bei der Phönix AG. nicht zu rechnen. 2: Preſtowerke Ac. in Chemnitz. Troßz um 30 v. H. herabgeſehter Preiſe für Fahrräder und Automobile ſeien nach dem Geſchäfts⸗ bericht die Umſätze bedeutend zurückgegangen. Die trotz bereits er⸗ folgter großer Käufe noch weiter erſorderlichen Neuanſchaffungen von Maſchinen ünd Werkzeugen(Ratſonaliſierung.) zwinge zu großen Abſchreibungen. Sie betragen 693 616(72 143) 4; es ver⸗ bleiben 317 330(3779200 Reingewinn, aus dem 8(12) v. H. Dipibende auf 3 045 000% Ax, verteilt werden. In der Bilanz (80..) erſcheinen u. a.(in Mill.): die neu aufgenommene Obli⸗ gationen⸗Anleihe 2,04, geſetzl, Reſerve 1,10(), Kreditoren einſchl. Anzahlungen 1,20(5,48), andererſeits Immobilien 2,26(1,71). Debi⸗ toren einſchl. Beteiligungen 2,46(5,52), Vorräte nahezu unverändert 2,05, Wechſel 0,43(0,20), Wertpapiere 0,15(0,19). 27 Piltler Werkzeugmaſchinen Ac6. Der HV. am 15. März ſoll für das abgelaufene GJ. eine Dividende von 7(10) v. H. vor⸗ geſchlagen werden. 5 5 Kühltrauſit.⸗G., Leivzißp⸗Hamburg. Vorausſichtlich ſei minde⸗ ſtens mit der gleichen Dividende wie i. V. 12 v. H. zu rechnen. 5 Rheinpreußiſcher Kredit für den Saarhandel. Die Landesbank der Rheinprovinz genehmigte eine Kredithilfe für den Klein⸗ und mittelſtändiſchen Handel im preußiſchen Teil des Saargebietes. Der Kredit, deſſen erſter Abſchnitt in Höhe von 200 000/ in Teilkrediten von 300 bis 1000 den beteiligten Kreiſen nach Prüfung der Anträge ſeitens der Handelskammer durch die Sparkaſſen zugeleitet wird, iſt mit 2 v. H. über Reichsbankſatz, alſo gegenwärtig mit 7 v. H. zu verzinſen. Es ſind Schritte eingeleitet, um eine ähnliche Kredithilfe auch für den pfälziſchen Teil des Saargebietes baldmöglichſt durchzuführen. Poincarc kündigt eine Saarkohlen⸗Preisherabſetzung an. In einem kürzlich der franzöſiſchen Kammer erſtatteten Gut⸗ achten ſtellte der Abgeordnete A. Peyroux feſt, daß die fran⸗ öſiſchen Zechen ihre Preiſe nur unter der Bedingung ermä⸗ igen würden, daß die fiskaliſchen Saargruben mit dem Bei⸗ daß er„hoffe, demnächſt zu einer Preisreduktion der Saarkoh⸗ len gelangen zu können.“ „ Zuſammenſchluß im ſüddentſchen Tabakbau. Unter den Tabak⸗ pflanzern Süddeutſchlands ſind Beſtrebungen wegen elnes engeren Zuſammenſchluſſes im Gangs. Zunächſt wollten ſich die Tabakpflanzer Badens, Heſſens, Württembergs uſw. im Landesverband Bayriſcher Tabakverein mit dem Sitz in Spener zuſammen⸗ ſchließen, doch exwies ſich das als techniſch unmöglich. Jetzt trügt man ſich mit dem Gedanken, einen Verband ſüdbeutſcher Tabgakhanvereine zu gründen, der neben dem Deniſchen Tabakbauverband einhergehen ſoll. Während der Deutſche Tabak⸗ bauverband ſich aber lediglich mit den allgemeinen Wirtſchafts⸗ und Steuerfragen befaßt, ſoll ſich der Süddeutſche Tabakhauverband der tochniſchen Seite, alſo auch der Förderung des Qualitätsbaues, der Verwertung uſw. widmen, Kommt dieſer Znſammenſchluß zuſtande, ſo iſt auch mit einer Erweiterung des Anbaues, wahrſcheinlich ſchon im Jahre 1927, zu rechnen. Gründung einer Kreditgemeinſchaft des Motorradhandels zum Zwecke der Abſatzfingnzierung. Die dem Deutichen Automobilhänd⸗ lexverband angeſchloſſenen Motoxradhändler haben unter der Firma „Kreditgemeinſchaft des Motorradhandels“ eine Genoſſenſchaft ge⸗ azündet, die die Beſchaffung von Krebiten für das Abzahlungsge⸗ ſchäft zun Ziele hat, und zwar auf Grund eines mit der rediten⸗ ſtaft für Verkehrsmittel geſchloſſenen Vertrages. Auf jeden Ge⸗ räumt werden. — 77——— Mgeg Bunge fe s 8180 500 2% ee.e ͤ 4 801 5 184.9180,0 4½%.9.⸗Sch..—. Aebbeig Barmſt. 1 2 124.9120.0 988. Schußg, 08 17.217,80 1 1 rke. 146,7 147.9 54.0180.0 4% D. Schußg. 1417.25 17.30 IRüttgerswerke. 146,7 14 1 2940 70 D J5 380 0% do do. Scbabett Herz 88 J Freiverkehrs⸗Kurſe. 8% ed. en. 580 080 10„—Benz ,. 5 N Helnduſtr. Wolff 7, Eiberfeld. Kupfer—.——.— 4% gard 1519 90 5 28.——357 Entrepriſes 5—— 257 antg eſt 04 51⁰ 0,880 d. Drahtt— Mansfelder. 154,7155,7 3% 175 pon 1856 Tricotw. Veſghe—.——.— Faſtatter Waggon—.——.— 4% Bayr.Eiſ⸗-Anl..595.500 Übrenfaßr. Jurtw. 34.— 38,— an-Koßlenant. 15.50 15·80%½% de..905.885 Ber. deutſch, Oelf, 101J 105.0 Dben. Koßlenen18.50 15.60 5%,—.— . Aen 110 12 Feſtverzinsliche Werte. 4% er. 5-. 5 Ber. Ultramarinf. 179,0 172.7 4½0 N d Ber. Jelſt Berlit 188.0 f% n.4892—.——..— 4% Heg.. 88. 0s.889.805 Bogtl. 05 St. 75% 1804/5——.—,— 3½%%„ abgeſt. g9.500.800 Volgt K Halt, St. 151.9 2— 2. Reichsanf.o,80)0,87%%„. 59000 71.25 73— 4% do unk. 5. 1925—— 40% 8.St.-.19——.— Weuß Freotag 18⸗5 180,0 37½e O, deſchsanl..00—,—% WIrit.. 1818 0,812 Berliner Vörſe vom 28. Fanuar Bank,⸗ Alellen. TuAug ciette.⸗Geſ 478,7 477.0J Peutſche Kan 143,5.48,7 Bant f. el. Werte 199.5 207,5 Anglo Et. Guand 129.7120.5 TDeutſche Maſch. 1270 175 Barmer Bankper. 182, 181.5 Anhaſt. e 154,7 Deutſche Steinzg. 21,5218,5 TBerl. Handelsg. 288,9 290,) Annener Gußſtahi 28.50 28,— Deuſſche Wollw, 61.5 TCom. u. Privath. 220,0 218,8 ade ee 164.0 Deukſch. Eiſenh. 119,0124, TDarmſt. u..- B. 299,0 283,0 Kugsb. No Maſch 142.5142,7 Dennersmarch. 142,128,5 Deutſche Dank 199, alce Maſchin... Dürener MRetan 108.0199,7 25 Heheeſee Bt. 132,0 134.0 Bamag Weguin 61,508,59 Dürkoppwerke,——½ IJDise. Command. 1775 188 J.. Bant An 323,0 De 92 005 Nobel 162,2161.0 Töbresdner Bank 182,5189, FBergmann Elkt. 187,0189,8 Elberfeld. Kupfer— I1 Mittelp. Kredb. 16 9185 Verl.⸗Gub. Hut 504.0ſ808,0 Elettr. Fieferung. 183,5 15 eichshank.„ 81.8188,5 1Bert. Karler-Ind 110,5.108,7 Tétttr. Sicht u. Kr. 200,0199 42557 115 172.0 Berzelius Bergw. Enzi Uni 93,— 92 eutſch. Dige. 171.0/172,0 Berze igw.—.—,= Enzinger⸗ilnion 88, 92,— CrausportAttien. Bing Nüraberg 52,2552/85 Eſchw. Bergwert r Jensebaeg 14 00 le Fe e e 6 188. e ee 824.0 Fergagepagg, 28 0 9 PBbchee, Een. J55,8 155.5 Jeibn phizefte 10 ee ee 213.0778.0 2. Leiten& Guil. 174.972.2 8 8, Friſter 115.7 105 altimorxe. 101, 5 1 Heuiſch⸗Auſtral. 171,0 1295 Stene Unen 3 165 240 17 812 Terd A 140 0 f8 8 Cen elſent TBdd ſe A J60 0 f8d.s Sben. A Aotend⸗ ae 155 —— —.— 25 88 — 5 Concord. Spinner 14170 Jubuſtrie⸗Alkkien. Deſſauer 00219.5.8 1 25 gtören 172. 178.5 Fend, 196.0186.0 Getr,& 98 725 Voörſenberichte vom 28. Banuar 1927 ſpiel vorangingen. Hierüber befragt, erklärte Paincars geſtern, inck& C. Hbg.—.— Sparprã 100.5850 Schneler, Fra 158.J 107. D Scheene. Schramm Lackf.. 198.7 108,7—.———d—.—.— —.——.— 5Hedwigehüfte 18200158 lipert Maſch. 110 487 laſt 1580 155 „0 90⁰0 5 Hebnenn 0 325 1Berlin. Paſchb. 141,0142,0 Emailie Ulrich 70,—67.—0 Mannheim unſicher „Der Altienmarkt lag heute für Induſtriewerte unſicher. J. G. Farben gingen für Kaſſe auf 330 zurück. Am Kaſſamar-t waren wieder Hypothetenbanken, Brauerei⸗ und Verſicherungs⸗Altien ge⸗ ſucht. Lebhaftes Geſchäft hatten Vorkriegs⸗Pfandbriefe bei ſteigenden Kurfen. Es notierten: Badiſche Bant 180, Rhein. Creditbanc 152, Rhein. Hypothetenbank 252, Pfälz. Hypothekenbank 268,.G. Farben 330, Brauerei Durlacher Hof 154, Rhenania 70, Anerurang 275, Continentale Verſicherung 115, Württ. Transport⸗Verſicherung 45, Seilwolf 92, Benz 106, Dingler 5,5, Gebr. Jahr 50, Fuchs Waggen 0,55, Wermania inoleum 251, Knorr 173, Mannheimer Gummi 90, Mez u. Söhne 95, N. S. U, 133,——5— Heidelberg 163, Rheineleltra 189, Salzwerk Heilbronn 160, Freiburger Ziegelwerke 24, Wauß u⸗ Freytag 193, Zellſtoff Waldhof 288, Weſteregeln 189, Zucker Franten⸗ thal 128, Zucker Waghäuſel 160, alte Rheinbriefe 15,060. Frankfurt unſicher Die ſtarke Aufwärtsbewegung in Mannesmannaktien hat auf⸗ rund der unerwarteten Kapitalerhöhungsbeſchlüſſe der Verwaltung ea eine jähe Unterbrechung erfahren, ſo daß die Käuſe nint mer ſortgeſetzt wurden und ein empfindlicher Kursrückgang eintrat, Da⸗ durch wurde der ganze Markt mehr oder weniger beeinflußt, umſo⸗ mehr, als auch die ſchwache Haltung der.G. Farben⸗Werte ver⸗ ſtimmte. Man erfuhr, daß heute piele Prämiengeſchäfte auf Ende Januar abgewickelt wurden, wodurch ſich die ſchwache Haltung er⸗ klären ließ. Mannesmann perloren zum erſten Kurs 6 v.., die übrigen Montanwerte bis zu 2 v. H..G. Farben⸗Aktien erbffucten 2 v. H. niebriger. Elektroaltien größtenteils unverändert bei etwas Nachfrage nach Bergmann. Feſt blieben aber Deutſche Erdöl, die infolge erſter Käufe weiter 1,5 v. H. anzogen. Banken blieben weller geſucht und eröffneten zwar nicht ganz behauptet, konnten aber im Verlaufe neue Höchſtkurſe erreichen. Außerordentlich feſt waren aber die Aktien der Hypothekenbanken mit Bayeriſche an der Spite, dle auf die Kapiktalerhöhung und das günſtige Bezugsrecht 10 v. H. gewannen. Deutſche Anleihen vernachläſſigt und ſchwächer. Im weitexen Verlauf brachten die Mannesmann⸗Aktien eine neue Ueberraſchung, indem ſie plötzlich ihren ganzen heutigen Curß⸗ verluſt wieder einholen konnten. Es ſetzte eine neue ſtarke Nach⸗ frage ein, aus der hervorzugehen ſcheint, daß die Maßnahmen der Verwaltung hinſichtlich der Kapitalpermehrung etwas zu ſpät kommt und ſich die Intereſſenten ſtark genng fühlen, um den Kampf mit der derzeitigen Verwaltung aufzunehmen. Bet Abfaſſung dieſes Be⸗ richts war der Kurs 251., alſo 7 v. H. über Eröffnung. Die ſtbrigen Aktien wurden von dieſer Sonderbewegung kaum berührt⸗ Schiffahrts⸗ und Chemlewerte bröckelten im Gegenteil weiter ab. Glattſtelungen in Berlin Nach den ſtarken Steigerungen der letzten Zeit machte ſich a der Börſe heute Realiſationsneigung ſtärker bemerkbar. Seitens der Spekulation exfolgten im Zuſammenhang mit dem Ultimo viel⸗ ſach Glattſtellungen, da anſcheinend bei den immerhin hohen Report⸗ ſätzen eine Verringerung der Poſitjonen geboten erſcheint. Die Kürsbildung war uneinheitlich und Hamburg⸗Südamerikaner, Har ſa und Mannesmann ſetzten mit Abſchlägen von.—7 v. H. ein. Au J. G. Farben, Riebeck Montan, Ludwig Löwe und Julius Beroer verloren—5 v. H. Demgegenüber zeidten freilich eine ganze An⸗ zahl von Papieren noch weitere Kursſteigerungen, die über 2 v. H. gaber nur wenig hinausgingen. Lediglich Exdöl, Holzmann, Rhein⸗ Braunkohlen und Deutſcher Eiſenhandel boben ſich um—4 v. H. Laurahütte um 7 und Glanzſtoff Elberfeld um 10 v. H. Dieſe Un; ſicherheit beeinträchtiote zeitweiſe auch die Unternehmungsluſt, ſobaß das Geſchäft etwas ſtiner war und im Verlaufe die Neiaung Glattftellungen ſtärker hervortrat. Mannesmann vermochten ihren Verluſt ſpäter vorübergehend wieder hereinzubringen und Leopofd⸗ grube, ſowie R..E. ſtiegen um—8 v. H. Bemerkenswerk war die Kurserhöhung von ſe 10 v. H. für Bayer. Hypotheken u. Wechſel⸗ und Bayer. Vereinsbank., Verliner Deviſen Diskonlfätze: Reſchsbauk 5. Lombard 7. Privat 4 5. 5. Tunlſch 915 Janndr 22 Januar Arffef Disie, Iin.-N. kar G. 8. G. IB. IR. Holland. 100 guge 188,48. 168,87 168.48 168,25 168,8.5 Duenss-Aires„ 1 Peſ.] 17.742.787J 17 1,78. 410 Brüſſel„100 Belga⸗⸗500 P⸗Fr. 58,52 88,70.58.68 58.77 58.— 7 Dele. 100 Kronen 1078 198.28 108.4 108.7% 112580 4 Stochom. 100 Kranen 11,47 11½ 11, 112/ 11250 75 Kapenhagen 100 Kronen 112, 112.59 112,1 112,59 112.505 Eiſfaboen.21.„ 21.55 2 Hellngſers 100 finnl. M. 15.5010,8410.587 15,587 81.— 7 Falſen 00 8 18.18..19,32 18,09 18,1881.—. London 1 id 20.442 4 20,444 20.496 20.43 5 New⸗Hort. 1 Dollar 415 4% 4½ 4,.16. Paris 100 Fronken 18.6416,698 16.8216.66 2 Schweiz. 0 Franken 81.081,3051.68 81.28 81.20(5 Spanien. 00 Peſeten 69,3469,52.70,2881,.—32 475. 4775 24061..057 2,051 2002 857 Konſtantinopet. 1 firk, Afdb. 2,142 2,152 2,187] 2,147] 18,45 10.2 Nie de Janeſro Mireis 9,48 9,88 9,488 962 1578 25˙. 100 Schiing 29,4%.0 5. 90% 1% Prag 100 Kronen 12,47 12,516 12.476 12,516 e8.062 70 Südſlawlen 11115.41.48.44 7,3]81.—[. Budapeſt J00 Pengi ⸗12500 Kr. 73.71 8 73.[78,81.8,062 8 Sofia 00 Leng 3, 055].048 8. 81,.— Athen„ 100 Drachmen 5,4 5,9 1220 5,40.— 10 Koirn„20.885 2101] 28.859 21.5111I—— % 27 1 25.— 27 28. 5 7 2 7 Arkeſtes Aepm.% 18.2015,5 TPberſchl W. 125,7126.5 Hedburg.80 8½ Gebr. 6 500 85 18 7—.— 7„ 28.80 76750 Drün.& Bilſinger 170, 475/ 1Oberſcht Keisw 145, l50. Srügershal Hant 167.5,107, Gruſchwit Testil 517— Orenſt,& Koppel 144..144.,5 Petersb. Int...50 6,—2 ee e„ 1017„Wagg.„00118, bank.2 0 ammmerf ba 4 Fadee 205 954“ Sagel e 840 2 Hannov. M. Egeſt. 141,7132,0 TRhein raunkht. 283,5498, Sloman.— Jang. agg ee Senbenen 10f, lö8 Südſee Wbe e 969 1872 1128 Aen. d. 958.—2 Ufa.. 35,—5,7 ⸗Wien Gum. 102,. n. Maſch. ed. 60.—55.— 5 Bergwrk. 88.—65. 1 wangh„ 225,7224.0 2) Neichs-u. Staatepe Hatpen. 1 0 213,1211,80 TRhenanla Chem 69.— 70.— Soldanleihe.102.7 1085 50.—50,88 Romb Hütten 1800 7 Noſiger Praunt.. 120,0 127,8 Reichsſchaßz. Jv. V 9,885 4c Sucer.. 1000 lbe— WiI9 „algerswerke. 146.514½0„ 1024er.540% hre Sechſenwerk. J27.0f144,2 8% F. Reichsani..600 0fhg 1 Hirſchberg Leder 188.509.c TSathdetfurth. 24.9248,5 g 085 06e 1HHoeſch Eil. u S 20892500Sarot. 372005 55—5 od. Reichsani 97500.7 S. N 780 n 5 7 I Phil. Holzmann 160,0184.0/T7 Gaßerts Sgei. 277,002750 30 Prß. Konſols 958706% orchwerke...120,0477.0TSchuckert& Co. 178,450,%% 9,867 wannbeld malch..5 4Stem 8 Halste. 218.0714,%„„„ es⸗ Tdiſe Bergan 75.579.2 Sinner u.5978,75 2½½ Baper. n.659.80 Jüdel 465.120 175,0 Stettiner Bultan. 10,7104,9 3½% Bayer.An 70 L. Gebt. Junghans 12 5440, Stoehr amimgrn. 11,0,583, 5% B. Kohlenant 15,4758.70 Fahla orzellan 451540 Stoewer Nähm. 90.—89.— 5% Präß. Kalianl..5.27 Zallw. Aiere, 1100 4l. Sadd Dumobil 100,0 58.— z erden 9 0 Na. r. Maſchin. 51.580 50.— Teichgrüber 1„ 0 Noggenrentb.•30.41 Jafeend. s.— Feleßh. Beruner 129.5 0“ ng eun.5 f. C.. 7 5177— Thonldelbabrtk. 125.0124,)„Landſch.Rogg..25 k⸗ e 2 10½J/ Hntonwertegaſch 83.—f0,— b) Ausl. Nenteuwerte. E. H. Knorr.. 172.017, Ber. B. Frif. Bum.— 0 5r5%% mexit Konmn e Joncban107,0f10770 Ser Chem Cpacl. 229.059.0% Can Sane 28.—.— Föln Rotkweiler biſch Kictew. 177,0178.545 7 gede 28.40 eee 0 mer Ce 5. 1 8 80.—4890.— 7 57. JJJJJJJJö Sabrneee Co. 88640 84 me 168.Jſl6.0%dg. AbAul, Jcc 1— * * 12 10berbedarf.—.— olle.—80.— A +.—.800 iee ee 156— 5 VborlkBe 8. Seete. Leb 80 88 Aecumut e d e Weef B. e 18 Lee 8c8 Sae ee 5,—/1½0 Ber. li 5 Sudee Eemelg 206, 0,0 Vogüäud. Masch. 1040 105,0 25 55 750 Aadenberg ee Wanderer-Werke 288.0 201.0 4% Tuxt.uct Ant.—— Baee Sr 61).. Figeh g Alſag 59 c 852 4% Jee 481 16. 8 729 05 1——5 lan 15 1558 80 5 155 80786 44½12 e 89%—„— ent. 5 7 8 2— 9751 Ludw. Lpeme& Co 890,08,0 Wieslach Tonwar. 120,2180,0 155 172 0 .-Lorenz-—159 150, Wittener Stahi 130.(134.0 0% 0 6 47 15 85 35 Lothr. Portl.⸗Cem r= nerchu 95— 4—4 29 17.40 Tee, o IMannesmann 240,5 187.5 22% Os. U. Stb. atte 21,75——— 1Man⸗ 12 5—— F 13878 50 Nir& Geneſt 1850 1225 Aien Aane 4 ergd, ee, 8 ö erg 17 ſertv. enre N Mülheim Verg 47850 1 b. Prafid.— 10 1 — 1 meata 4 527 Büänten * bligat. enz⸗ Meter. 155555 —— — — a rrrrrren reherß ee SSD ee eerneee 21 aaennn rere W eeee Freitag, den 28. Jauuar 1927 —— Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 48 Mörderin?! Der Roman eines Verteidigere Von Walter Bidem 5 Und plstzlich richtete ſig die zurückgeſunkene Frauen⸗ mit einem Ruck auf. Die Augen öffneten ſich, ſchauten mit klarem, ſcharfem Blick in das Geſicht des Juriſten, die ſten Arme, mit harter Bewegung ineinander verſchränkt, emmten ſich mit den Ellbogen auf die Tiſchkante. Einen Augenblick preßten die herben Lippen ſich feſt zuſammen, als ätten ſie ein Geheimnis zu hüten, das keine Macht der Erde nen entreißen ſollten... ſo ſaß Suſanne Mengershauſen, plötzlich völlig verändert, gerüſtet und entſchloſſen zum Ver⸗ zweiflungskampf „Sie haben mir noch nicht erzählt, welchen Teil meiner Korreſpondenz Sie an ſich genommen haben,“ ſagte Suſanne Mengershauſen ganz ruhig.„Wollen Sie mir darüber nicht noch genauere Mitteilungen machen—?“ „Und Sie haben mir meine Frage noch nicht beantwor⸗ tet!“ brauſte Guſtav Herold auf. »Und ich werde ſie Ihnen auch nicht beantworten, lieber Freund. ſagte Suſanne ruhig.„Sie werden darüber nach⸗ benken, ob Sie mir die Frage überhaupt ſtellen dürfen. Sie ſind inkonſequent, mein Herr! Sie haben für mich getan, was man nur für eine Frau tun kann, der man glaubt— von deren Unſchuld man überzeugt iſt. Wer aber glaubt, muß nicht auch noch wiſſen wollen.“ „Sie haben recht!“ rief der Rechtsanwalt.„Als ich die Pa⸗ piere an mich nahm, da glaubte ich an Sie—— aber dann— ich ſagte es Ihnen ja bereits— dann ſind Stunden gekommen, in denen mein Glaube bis ins Innerſte erſchüttert wurde zNun— und jetzt? in dieſem Augenblick—!“ Mit ſcharfer, kühler Prüfung hielten Suſannes Blicke die Augen ihres Berteidigers feſt. Der mußte die Stirn ſenken Er fand den Mut nicht, ſeinen Unglauben zu bekennen noch minder den, einen Glauben zu heucheln, der längſt zer⸗ brochen war Und während ſein Verſtand, ſein Gewiſſen ſie längſt aufge⸗ geben hatten, ſchrieen ſeine Sinne in hoffnungsloſer zwildheit dazwiſchen: Verloren—1 für immer verloren VIl verloren, — an ſie jetzt nicht hältſt— verloren, wenn du ſie auf⸗ Ein halb ſchmerzliches, halb verächtliches Lächeln kräuſelte Suſannes Lippen. „Sie Kind— Sie großes Kind Sie—!1 Sie elender Pfuſcher von einem Pſychologen—! Sie haben den traurigen Mut, mir die Tat zuzutrauen, die Beſchuldigung zu glauben, gegen die Sie mich verteidigen ſollen— und dann ſtutzen Sie, weil ich Ihnen ein Wort, ein einziges Wort verweigere, das Sie nun einmal von mir verlangen, Sie kindiſcher Dickkopf Sie—! Wäre ich die, für die Sie mich halten in dieſem Augenblick— widerſprechen Sie nicht, bitte, das iſt zu abgeſchmackt!— wäre ich die, was könnte mich hindern, nach ſoviel Lug und Trug auch noch die eine kleine Lüge Ihnen hinzuwerfen, um die Sie betteln, Sie Schwächling Sie—! Mein Weſen genügt Ihnen nicht— die Vorſtellung, die Sie von mir haben, iſt ſo matt und flach, 7* ſie verſagt im erſten Augenblick der Prü⸗ fung— aber ein Wörtchen, ein armſeliges Wörtchen würde ge⸗ nügen, um Ihnen Zuverſicht und Mut wiederzugeben—! Was ſoll ich von einer ſolchen Schlappheit halten? was von ſolch einer Freundſchaft—21 Sie iſt keinen Pfifferling wert— ich verlache ſie— ich verwerfe ſie—!“ Die Stirne noch immer tief geſenkt, erſchüttert, zerriſſen hatte Guſtav Herold dem Ausbruch der Freundin gelauſcht. Durfte er ihr Unrecht geben—2 hatte ſie nicht recht, wenn ſie ſeinen Kleinglauben ſchalt— wenn ſie das Vertrauen zu ihm verloren hatte—21 Nein— es war aus. Er hatte alles ver⸗ ſcherzt— ihre Freundſchaft.. oder wie immer das Gefühl ſich nennen mochte, das ſie zu ihm Lingezogen.. und das Vertrauen dazu, das bißchen Vertrauen in die handwerks⸗ mäßige Tüchtigkeit, das die Klientin dem Verteidiger entgegen⸗ bringen muß, wenn es ſich um Tod und Leben handelt Alles, alles war vorbei. Ihm blieb nichts anderes als ſich ſtumm zurückzuziehen. „Mit einem Worte, gnädige Frau— Sie verzichten auf meine Hilfe— Sie wünſchen, daß ich Ihre Verteidigung nieder⸗ lege, nicht wahr—21“ Da ſuhr Suſanne auf mit einer haſtigen Bewegung, deren Sinn Guſtav Herold nicht recht verſtand. Es konnte ſchonende Abwehr, es konnte auch Erſchrecken ſein.... Einen Augenblick ſann ſie nach mit gekrauſter Stirn. Dann ſagte ſie mit milde⸗ rem, bedachtſamem Tone: „Nein, lieber Freund— ſo war's denn doch nicht gemeint. Ich... werde nicht ſo leicht mit einem Menſchen fertig, den ich... der mir ſo wert geweſen iſt, wie Sie.— Nur.. zur Beſinnung möchte ich Sie bringen... Sie zur Ordnung rufen, ſozuſagen... damit Sie wiſſen, wer denn eigentlich bier vor Ihnen ſitzt. Warx es recht von Ihnen, überlegen Sie doch, lieber Freund— mir— mir eine ſolche Frage zu ſtellen—7 Entweder Sie vertrauen mir— und dann bedurften Sie meiner Beſtätigung doch nicht, daß ich dies... dies Unge⸗ heuerliche. nicht begangen habe.. oder aber, Sie ver⸗ trauen mir nicht— und was kann dann ein Ja von mir be⸗ deuten—21 Alſo war es nicht gedankenlos, war es nicht— kleinlich von Ihnen, von mir eine feierliche Beſtätigung meiner Unſchuld zu verlangen—? durfte ich von Ihnen nicht erwarten, daß Ihr Glaube an meine Unſchuld die unerſchüt⸗ terliche Baſis unſerer ganzen Ausſprache ſei—?“ Was war das für ein Weib—? Ein paar Worte von ihr, und Guſtv Herold fühlte ſeine Seele um und um ge⸗ kehrt. Wenn dieſe Sprache nicht echt war— was war daun Wahrheit auf Erden... Wahrheit zwiſchen Menſchen—l Be⸗ ſchämt, bittend ſah er zu ihr hinüber. Da zuckte ein leichtes Lächeln auf dem ſtrengen, düſteren Geſichte der ſchönen FTrau — mit einer raſchen Bewegung ſtreckte ſie ihm über den Tiſch hinüber die ſchlanke, du tende Hand hin, und Guſtav Herold ergriff ſie mit beiden Händen, drückte den bebenden Mund darauf, die fiebernden Augen „Suſanne—“ ſtammelte er,„Suſanne.“ Und wie ſein Haupt ſo tief niedergebeugt auf der weichen, leiſe zuckenden Hand der Freundin lag, da fühlte er, wie ihre Linke ihm leiſe über das Haar ſtrich... immer und immer wieder... Und es war, als ſtröme von dieſer linden Berüh⸗ rung eine Macht in ihn hinüber, die ganz von ihm Beſitz er⸗ griffe.. wie eine laue, wohlige Dämmerung umfing es ihn, eine Ruhe, die er nicht mehr empfunden ſeit dem erſten Augenblick, da Suſannes Bild vor ihm aufgetaucht war weit, weit da hinten... damals, als er ſterbensmatt nach ſeiner Operation in der Klinik des Geheimrats Mengers⸗ hauſen lag... und die Bilder des Lebens erſt langſam wieder vor ihm, träumeriſch verſchwommen ſich zu regen begannen Es war ihm, als müſſe es ſüß ſein, ſo ruhen zu dürfen ſich nimmer wieder aufrichten, nie wieder die Lippen trennen zu müſſen von dieſer ſeligen Stelle, nichts andres mehr ſühlen zu müſſen als dieſes Streicheln auf ſeinem Haar. „Lieber Freund—“ ſagte Suſanne.„Lieber, lieber Freund—!“ Da klangen auf dem Korridor draußen viele harte Schritte. Sie näherten ſich der Türe. Und Guſtav Herold fuhr auf— in erſchrecktem Zuſammenſchauern ward er ſich bewußt, wo er war... und was dies alles zu bedeuten hatte, dies erſte Beiſammenſein unter vier Augen mit ihr Haſtig fuhr er empor. Und auch ſie hatte ſich aufgerichtet... in tiefſtem Er⸗ ſchrecken ſtarrten die beiden Menſchen einander an. Die Stunde, der furchtbare Augenblick forderte ſeine Rechte (Fortſetzung folgt.) Statt besonderer Anzeige. Ein unerbittliches Schicksal rig heute meine innigst geliebte Gattin, unsere unvergegliche Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 958 Else pfenninger geb. Walter nach kurzer, schwerer Krankheit im blühenden Alter von 28½ Jahren aus unserer Mitte. Mit ihr sinkt ein Wesen ins Grab, dessen Liebe und Güte unerschöpflich war. Mannheim(K2, 15), New TVork. 27. Jan. 1927. Br. Pfenninger Famiſie K. Günther Familie Hch. Lichtenberger Gebr. Lichtenberger. Beerdigung: Montag, den 31. Januar 1927, 2% Uhr von der städt. Leichenhalle aus. 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