— Wonkag, 31. Jauuar Bexugspreiſe: In Man i ſe: mheim u. Umgebung frei ins Haus 8 durch die Poſt monatl..⸗M. 250 3 Beſtellgeld. cdenig ourgehenen J ſ rc 175 0 galt ach⸗ Dderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.“6, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nehenftellen: Waldhofſtr.6. AKunmehin erſtr 19½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe. eneralanzeiger Mannheim. Exſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Finderniſſe Erſt neun Miniſter beſtätigt 5 Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſident nat den bisherigen Reichskanzer Dr. Marx in ſeinem Amte s Reichskanzler beſtätigt, auf deſſen Vorſchlag den Reichs⸗ winiſter des Auswärligen Dr. Streſemann, den Reichs⸗ beitsminiſter Dr. Brauns, den Reichswehrminiſter Dr. Gezler, ſowie den Reichswirlſchaftsminiſter Dr. Cur⸗ uins in ihren bisherigen Aemtern beſtätigt und den badiſchen Staatspräſidenten und Finanzminiſter Dr. h. c. Köhler dam Reichs inanzminiſter, den Reichsminiſter a. D. Schiele, M. d. R. zum Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ lchaft. den Verbaudsſekretär Dr. h. c. Koch, M. d.., zum Neichsverkehrsminiſter und den Staatsſekretär Dr. Schätzel zam Reichspoſtminiſter ernanut. Mit der Wahrnehmung der Ceſchäfte des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete hat der Herr Reichspräſident den Reichskanzler Dr. Mar x beauftrugt. ‚ Die Ernennung der Reichsminiſter der Juſtiz und des Innern hat der Herr Reichspräſident mit Rückſicht auf die noch nicht abgeſchloſſenen letzten Verhandlungen bis Mon⸗ ag ausgeſetzt.„ Druck Hindenburgs auf die Beutſchnationalen Verlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Es it diesmal eine Regierungsbitboung mit Hin derniſſen is zum letzten Augenblickl Am Freitag abend hatte. es noch geſchienen, als ob mit der, gelinde geſagt, ſeltſamen Einigerau⸗wahgl durch die deutſchnationale Reichstagskraltton. ie übrigen Koalitionsparteien ſich ſchließlich abfinden wür⸗ den. Nachbem man ſich die Dinge aber überſchlaſen hatte, ſteute ſich heraus, daß Br. Hergt nicht an der ihm zugedachten Stelle ſtehe und Herr Graef überhaupt nicht großen eilen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei tx ag⸗ ar erſcheine. Herrn Graef wurde es zumal auf der linken eite des Zentrums und nicht nur bei den engeren Geſin⸗ nungsgenoſſen des Dr. Wirth verdacht, daß er einſt in ſeiner Eigenſchaft als neuernannter Vizepräſident des Reichstages en verſtorbenen Ebert herb brüskiert hat. Die Be⸗ enken wurden im Laufe des Vormittags ſo lebhaft, daß Dr. arx es für geraten hielt, von ihnen auch dem Reichs⸗ präſidenten Mitteilung zu machen. Hindenburg, in ſeinem redlichen Bemühen auf Objektivität, hat ſich dieſen inwendungen auch nicht verſchloſſen. Nun aber erhoben ſich neue Schwierigkeiten, weil die deutſchnationale Reichstagsfraktion inzwiſchen auseinan⸗ ſergegangen war und Graf Weſtarp die Auffaſſung vertrat, aß er auf eigene Hand nicht in Abänderungen willigen Inne, etwa in der Art, daß man Herrn Drs Hergt das Reichsjuſtigminiſterium überantwortet, Herrn von Lind⸗ Liner aber, wie das ja von Anfang an beabſichtigt war, das Portefeuille des Inneren übertrug. Das Hin und Her ber dieſe Dinge hat den ganzen Nachmittag gewährt und man glaubte ſchon, daß die Kabinettsbildung auch am Sams⸗ tag noch nicht offiztell würde abgeſchloſſen werden, dſe Er⸗ nennung der neuen Miniſter erſt zu Anfang der neuen Woche erfölgen könne. In den vorgerückten Nachmittagsſtunden verbreitete ſich im Reichstag das Gerücht: Der Reichspräſident würde den Knoten, der ſich nicht löſen ließe, einfach durchhauen, d. h. er würde nach dem ſelöſtändigen Vorſchlag des Kanzlers, wozu dieſer das Recht gehabt hätte, die Mitglieder des neuen abinetts ernennen. Das iſt nun auch in der Hauptſache ge⸗ ſchehen. Neun Miniſter ſind tatſächlich Samstag abend vom Reichspräſidenten ernannt worden, über die Portefeuilles es Innern und der Juſtiz wurde noch nicht verfügt. eber dieſe beiden Poſten aber wird am Montag erneut und it all der Widerwärtigkeit, die wir nun überreichlich kennen. gefe ilſcht werden. Zu dieſem Ende iſt die deutſchnationale teichstagsfraktion für Montag nachmittag einberufen wor⸗ en. An die Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen werden ich ſelbſtverſtändlich abermals interfraktioneſle Beſprechungen zu ſchließen haben. Einſtweilen iſt wohl anzunehmen, daß ſich die Deutſch⸗ tionalen ſchließlich dem Druck des Reichspräſidenten fügen erden. Aber die Dinge können auch noch anders laufen. Die deutſchnationalen Sonntagsblätter ſin d zumeiſt auf einen elegiſchen Ton geſtimmt. Die dagenbergpreſſe ſtöhnt über die„außerordentlich ſchwere Be⸗ Herung“ der durch die Beanſtandung der Herren Graef und ergt die Deutſchnationalen unterworfen würden, und Feranpe unge und„Deutſche Tageszeitung“ weiſen mürriſch darauf hin, daß die Deutſchnationalen ja auch nicht gegen en neuen Zentrumsminiſter Köhler Einwendungen er oben ſiten. Ueberhaupt ſei es ein Irrtum, daß der Rei Spräſident 5 die Ernennung des Herrn Graef zum Juſtizminiſter ausgeſprochen hätte und ſchließlich und endlich müſſe es der Deutſchnationalen Volkspartei unbenommen bleiben, zu tun, was ſie„entſprechend den verſchiedenen Nuancen ihrer Zu⸗ Morgen⸗Ausgabe ſeue Mannheimer eikung MannheimerGeneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Bellage„Aus der Welt der Cechnik bis zuletzt!! Tüchtiges draufzuſchlagen und dann unter Umſtänden noch einen Sturm im Hafen anzukündigen. Herr Graef, der Vor⸗ ſitzende des völkiſchen Ausſchuſſes innerhalb der Deutſch⸗ nationalen Partei, iſt der Vertrauensmann des intranſi⸗ genten Flügels. Das Organ beſagten Flügels, die „Deutſche Zeitung“, fordert erneut auf, alles Por⸗ zellan zu zerſchlagen: Nunmehr wäre doch wohl, ohne erſt noch lange zu beraten, der Schluß zu ziehen, daß„nach all den in dieſer Kriſe zu verzeichnen geweſenen Vorfällen, deren unerhörteſter in der Fraktion eine Kriſe entſtehen ließ, eine Zuſammenarbeit in einer Koalition, mit Herrn Marx eien Unmöglichkeit iſt“. Es hat keinen Sinn zu prophezeien. Man muß abwarten. Stimmungsmäßig neigen wir zu der Auffaſſung, daß am Montag abend die letzten Hinderniſſe fortgeräumt ſein wer⸗ den, um ſo mehr, als man ſich erzählt: Der Reichspräſident hätte ee eine Art Ultimatum geſtellt und werde in eine weitere Verſchleppung der Auf⸗ füllung des Kabinetts nicht willigen. Zur Beſprechung der ganzen Frage iſt überdies der ſog. engere Vorſtand der ein wenig legendären Deutſch⸗Konſervativen Partei von dem Grafen von Seydlitz zu einer Sitzung nach Berlin einberufen worden. Wir möchten noch einmal annehmen, daß beſagter wird. 5 Die Deuiſche Volkspartei will, wie es heißt, noch eine Kundgebung nveröffentlichen, in der die von der Fraktion und ihren Unterhändlern ein⸗ geſchlagenen Wege im einzelnen beleuchtet werden ſollen. Die„Germänia“ abet löſt Max Adalberts„Warum denn vollen Weiſe auf:„Wir wollen nichts wiſſen von einem Abſchied von den Linksparteien. Wir bleiben Demokraten und wir bleiben ſozial. Wir wollen auch in Preußen in der bisherigen Koalition verbleiben und ſogar erſt recht. Das war ja ein Hauptargument für die Rechts⸗ wendung im Reich, daß man ſagte: In Preußen und in ſo und ſopiel anderen Ländern bleibt die Linke doch am Ruder, bleibt notwendig, daß ſich dort nichts ändert. Sozialdemo⸗ kraten, Demokraten und Zentrum, die ſogenannten Weimarer Parteien, haben in der ſchwerſten, trübſten Stunde deutſcher Geſchichte gegen die Oppoſition von Deutſcher Volkspartei und Deutſchnationalen den Beſtand des Reiches und die ſoziale Ordnung gerettet, ſowie erheblich verbeſſert. Nicht unter Weh⸗ mut marſchieren wir vorübergehend getrennte Wege.“ Die Beratung der Deutſchen Volkspartei Lage fort. Es wurde mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß das von der Deutſchen Volkspartei ſeit Jahren verfolgte Ziel der Bildung einer bürgerlichen Regierung erreicht ſei. In der Frage der Verteilung der Miniſterſitze wurde der be⸗ kannte Standpunkt der Deutſchen Volkspartei noch einmal unterſtrichen. Pariſer Vogleilmuſik VParis, 30. Jan.(Von unſer. Pariſer Vertreter.) Die unerwartete Wendung in der deutſchen Regierungs⸗ kriſe hat in Paris große Ueberraſchung hervorgerufen, denn die geſamte Preſſe hatte ſich bereits auf einen agreſſiven Ton gegenüber einem reaktionären deutſchen Kabinett eingeſtellt. Im allgemeinen findet der Entſchluß Hin denburgs, den Nationaliſten Graef aus dem Kabinett auszuſcheiden, keine ſchlechte Preſſe, doch wird konſtatiert, daß er zu einer Verlängerung der Kriſe und zu innerpolitiſchen Schwie⸗ rigkeiten führen wird. Der„Temps“ fürchtet ſogar, daß der rechte Flügel der Deutſchnationalen dieſen Machtſpruch Hin⸗ denburgs alsVorwand nehmen werde, um ſich von der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion abzutrennen und in Oppoſition überzugehen.„In dieſem Falle,“ ſchreibt der Temps, könnte das Kabinett Marx nicht mehr auf eine ſtabile parlamenta⸗ riſche Mehrheit rechnen und die ſo mühſam beigelegte Kriſe würde unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen von neuem beginnen. Nach den bisherigen Erfahrungen wäre kaum eine andere Löſung möglich, als die Auflöſung des Reichstages und die Anſetzung von Neuwahlen. Die„Liberté“ erblickt in dem Vorgehen Hindenburgs einen geſchickten Schachzug. Der außenpolitiſche Redak⸗ teur des Blattes, Bainville, ſchreibt dazu:„Durch den Aus⸗ ſchluß des extremen Nationaliſten Graef beruhigt Hinden⸗ burg die öffentliche Meinung im Ausland und veranlaßt die Regierungen in Parts und London, das neue deutſche Miniſterium ohne böſe Miene aufzunehmen. Dieſe Regierung wird außerordentlich gutmütig erſchei⸗ nen. Hindenburg hat in jeder Hinſicht vortrefflich geſpielt. Weun morgen das Kabinett Marx das Kompromiß hinſichtlich der deutſchen Oſtfeſtungen annimmt, ſo wird der 31. Januar der Tag, an dem die alliierte Militärkontrolle verſchwindet, ammenſetzung“ für gut halte. Das kann bedeuten, daß man ſſen iſt, für die Opferung des Herrn Graef noch etwas einen politiſchen Erfolg marlieren, der umſo ſtärker iſt, als er durch Kraft und Mäßigung erzielt wurde.“ engerer Vorſtand nur noch ein Nachwort zu ſprechen haben weinen, wenn man auseinandergeht,“ in ſolgender gefühl⸗ Die Reichstagsfraftion der Deutſchen Volkspartei ſetzte am Samstag nachmittag die Ausſprache über die politiſche Preis 10 Pfeunig 1927— Ar. 49 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 5 bnelgelle für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für An eigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Im Jalle eines Krieges. Nachdem der Artikel 231 des Verſailler Diktates Deutſch⸗ land und ſeine Verbündeten allein verantwortlich gemacht hat für den unſern Gegnern„durch den Angriff Deutſchlands und ſeiner Verbündeten aufgezwungenen Krieg“, hätte man eigentlich annehmen ſollen, daß jede K riegsgefahr unter Großmächten fortan auch theoretiſch ausgeſchloſſen ſein müßte. Nun hat ſich allerdings die Parole:„Nie wieder Krieg!“ auf außereuropäiſchem Boden allmählich in den Grundſatz ver⸗ wandelt:„Kein Jahr ohne Krieg!“, aber ſchließlich kann man gegenüber dem griechiſch⸗türkiſchen Kriege, dem Ausrottungs⸗ krieg gegen die Rifbewohner, die jahrelangen Kämpfe in China und Sibirien und neuerdings den Gewaltakt der U. S. gegen Mexiko geltend machen, daß es ſich nur um Staaten zweiten und dritten Ranges handle. Aber ein Krieg zwiſchen Großmächten ſei doch eine Unmöglichkeit, ein zu großes Un⸗ glück, als daß man je wieder daran denken möge. Oder habe man nicht durch das Wafhingtoner Abkommen über eine Be⸗ ſchränkung der Seerüſtungen ein gewiſſes Gleichgewicht ge⸗ ſchaffen? 17 Im kraſſen Gegenſatz zu dem Phariſäismus jenes Arti⸗ kels 231 kommt jetzt die wahre Meinung der Ameri⸗ kaner an den Tag, und zwar bekennt man ſich ganz un⸗ geniert und offen zu der Auffaſſung, daß ſogar ein Krieg zwiſchen England und den U. S. A. durchaus mög⸗ lich ſei. Die von dem Präſidenten Coolidge zum Studium der Projekte eines Kanals zwiſchen den großen Seen und dem Ozean, hat ſich nämlich dieſer Tage dafür entſchieden, nicht den Ontario⸗See mit dem Hudſon zu verbinden, ſondern den St. Lorenzſtrom für Ozeanſchiffe benutzbar zu machen. Zugleich ſchlägt die Kommiſſion vor, den Strom zu inter⸗ nationaliſieren, ſo daß im Falle eines Krieges zwiſchen Amerika und England die Schiffahrt zwiſchen den großen Seen und dem Ozean aufrecht erhalten bleiben könne. 85 „Im Falle eines Krieges...“ Die Kommiſſion nimmt alſo an, daß das ſouſt ſo gern als„Schweſternation“ gefeierte Kanada an einem ſolchen Kriege teilnehmen werde. Wie aber ein künftiger Krieg ausſehen wird, haben uns ja gerade die amerikaniſchen Chemiker verraten, die uns immer wieder ſchildern, wie in der ganzen Kriegszone Dank der Bomhen mit Lewiſit⸗Gas, die von Flugzeuggeſchwadern hinter den ronten abgeworfen werden, ſchon in den erſten Tagen alles zeben erſtorben ſein werde. Kriegszone aber würde zumeiſt das Gebiet der großen Seen ſein. Hier will man alſo die große Schiffahrtsſtraße des St. Lorenzſtromes neutraliſieren, um pielleicht auf dieſem Wege europäiſche Verbündete gegen England mit Kriegsmaterial und Getreide verſorgen zu kön⸗ nen. Vielleicht nimmt man auch ein paar Beamte des Völker⸗ bundes an Bord, damit kein Paragraph verletzt werde. Im Falle desſelben Krieges.„. will ſich Amerika auch zur See die artilleriſtiſche Ueberlegenheit gegen England ſichern: In der neuen Flottenvorlage, die Ausgabe jn der Höhe von 1,25 Milliarden/ vorſieht, wird nämlich geſagt, daß man die amerikaniſchen Großkampfſchiffe nit den ſchwerſten und weittragendſten Geſchützen ausrüſten wolle, um der engliſchen Flotte nicht nachzuſtehen. Da nach dem Waſhingtoner„Abrüſtungsabkommen“ von 1922 als größtes Geſchützkaliber ein Rohrdurchmeſſer von 40,6 Zenti⸗ meter erlaubt 15 und ſowohl die neueſten amerikaniſchen als die engliſchen. Großkampfſchiffe dieſes Kalibers führen, mit dem man den Geſchützkampf ſchon auf 28 Kilometer Entfernung aufnehmen kann, bevor man am Horizont noch die Maſtſpitzen des Feindes ſieht, muß man wohl annehmen, daß man in Waſhington England in Verdacht hat, heimlich ein noch ſchwereres Kaliber auf den neueſten Schiffen eingebaut zu haben, das man nun wieder übertrumpfen will. Auf alle Fälle will man in den U. S. A. auch die etwas älteren Groß⸗ kampfſchiffe noch mit dieſem ſchweren Kaliber ausrüſten. Das wird nicht ganz einfach ſein, da das eine andere Gewichts⸗ verteilung dieſer rieſigen Stahlmaſſen, andere Munitions⸗ kammern und Aufzüge für Granaten und Kartuſchen zur Vorausſetzung hat. Aber einerlei, man will. Welch eine Wen⸗ dung ſeit Wilſons 14 Punkten, deren Ziel die Niederringung des deutſchen Militarismus geweſen iſt! Und was hat ſich in dem Wettrüſten zu Waſſer und zu Lande eigentlich ge⸗ ändert, ſeitdem man Deutſchland zwangsweiſe entwaffnet hat? Mit dem Falle eines Krieges rechnet man aber auch auf der anderen Seite. Während England 1914 faſt ſeine geſamte Seemacht in der Nordſee zuſammengezogen hatte, unterhält es jetzt wieder eine ſehr ſtarke Flotte im Mittelmeer, die dort den Weg nach Indien und dem Suez⸗Kanal ſichern ſoll, ſelbſtverſtändlich nur gegen franzöſiſche oder italieniſche An⸗ griffe. Dieſe Flotte, nur um zwei Schiffe ſchwächer, als die engliſche Heimflotte, zählt 6 der beſten Großkampfſchiffe, 9 Kreuzer, 34 Zerſtörer und 6 U⸗Boote. Dieſe zweitſtärkſte Flotte Englands hat aber eine verwundbare Stelle: Sie be⸗ feuert ihre Keſſel ausſchließlich mit Oel und iſt dabei auf die Vorräte in Malta und Gibraltar und im Kriegsfalle eventuell auf Lieferungen von Neutralen angewieſen. Ein Seekrieg im Mittelmeer könnte jedenfalls dieſe zweitſtärkſte Flotte Eng⸗ lands, wenn man ihr die Oelzufuhr ſperrt und der Gegner ſich in ſeinen Häfen hält, ſehr bald gewiſſermaßen aushungern. Dem will England vorbeugen, indem es gegenüber Port⸗Said auf dem aſiatiſchen Ufer des Suez⸗Kanals, wo auch bisher ſchon große Oeltanks gelegen haben, den Hafen von Port Fuad ausbaut. Er ſoll im Kriege diegrößte Tankſtelle für die engliſche Mittelmeerflotte ſein. wo dieſe ihre Oelvor⸗ räte ergänzen kann. Denn von Port Fuad will England eine Bahn nach den perſiſchen und meſopotamiſchen Oelgebieten durch das Oſtfordanland, alſo durch ein Gebiet bauen, das es ſelber in der Hand hat. Es wird ſogar davon geſprochen, daß England eine Rohrleitung für den Oeltransport nach Port Fuad anlegen will. Damit erklärt es ſich auch, daß England es ablehnt, den Hafen von Akaba und den wichtigen Eiſen⸗ bahnpunkt Maan an Arabien abzutreten. Vor Angriffen der ägyptiſchen Nationaliſten würde Port Fuad ſicher ſein, denn ein paar engliſche Kriegsſchiffe vor der Kanalmündung wir⸗ den genügen, um das Vorgelände dauernd freizuhalten. Man rechnet alſo auf beiden Seiten mit der Möglichkeit eines künftigen Krieges und zwar mit einer Ungenterthelt. die in bemerkenswertem Gegenſatz ſteht zu der Entſchiedenheit, mit der muan im Verſaillex Diktat den Krieg als ein Ver⸗ brechen gebrandmarkt hat. Einen kommenden Krieg zwiſchen

1 ütber die Liquidattonsſchäden 58 agenten für Reparationsleiſtungen der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ausgearbetteten Ent⸗ wurf eines neuen Ordonnanzenſyſtems Kaltgefunden. ——.——...bb——....— 2 Seite., m. 45 untag, zen 84. Nauuer 1927 den Diktatoren von Verſailles behandeln dieſe ſelber öfſent⸗ lich als eine durchaus ernſt zu nehmende Gefahr, wenn aber in Deutſchland irgendwo eine verroſtete alte Knaxre ausge⸗ buddelt wird, ſo legen ſämtliche Staatsmänner den Finger nachdenklich an ihre beträchtlichen Naſen, an der ganzen pol⸗ niſchen und tſchechoſlowakiſchen Grenze raſen alle Dorfköter und in Warſchau und Prag überlegt man es ſich ſehr ernſthaft, ob es denn wirklich gegenüber möglichen Angriffsabſichten des wehrloſen Deutſchlands genüge, wenn man 40 und 60 v. H. der Staatseinnahmen auf ein polniſches und tſchechiſches Heer verwendet. 7 Die Gegner der neuen Regierung Natürlich Dr. Wirth 88 Der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth gibt im„Ber⸗ liner Tageblatt“ auf die Frage, wie er ſich zu der neuen Re⸗ gierung ſtelle, folgende Antwort:„Ich ſtehe der Regierung fremd und ablehnend gegenüber. Ihre Zuſammenſetzung, beſonders auf den Poſten, die die Republik ſchützen ſollen, peranlaßt mich, als entſchiedener Republikaner bezüglich der Vertrauensfrage mit einem ſtarken„Nein“ zu antworten.“ Kowmmnuniſtiſche Agitation Die kommuniſtiſche Partei hatte in Gemeinſchaft mit den anderen kommuniſtiſchen Organiſationen für Sonntag mittag im Berliner Luſtgarten zu Demonſtrattonen auf⸗ exufen, die eine ſtarke Beteiligung aufwieſen. In kurzen uſprachen wandten ſich etwa zehn kommuniſtiſche Agitations⸗ rebner in ſchärfſten Worten gegen die neue Regierung, deren Zuſtandekommen vor allem der Sozialdemokratie zum Vor⸗ wuürf gemacht wurde. Nach den bisher vorliegenden Mel⸗ —— iſt die Kundgebung ohne Zwiſchenfälle ver⸗ laufen. Die Entſcheidung Aungünſtig für Hentſchland Die am Samstag nachmittag 4 Uhr vom Haager Aus⸗ legungsſchtledsgericht in der bekaunnten Streitfrage zwilſchen der deutſchen Regierung und der Reparationskom⸗ miſſton abgegebene Entſcheidung iſt wider Erwarten für Deutſchland ungünſtig ausgefallen. Die Eutſcheidung lautet wie IFTCFFTTTTT „Die nach dem Sachverſtändigenplan an den General⸗ geleiſteten Jahres⸗ leiſtungen umfaſſen nicht die Entſchädigungen, die das Deutſche Reich an die Reichsangehörigen wegen der Einbehaltungen, Liquidationen oder Uebertragungen der deutſchen Güter, Rechte und Intereſſen in Ausführung des Verſailler Vertrages nach dem 1. September 1024 bezahlt hat doder bezahlen wird.“ Der Tatbeſtand iſt kurz folgender: Die Ententeſtaaten haben im Verſalller 8 der deutſchen Regierung die Verpflichtung auferlegt, für das den Nade im Ausland geraubte Privateigentum Entſchädigungen zu FSahlen. Nach deutſcher Auffaſſung iſt dieſe Verpflichtung nicht nur den Auslandsdeutſchen gegenüber bindend, ſondern den Ententeſtaaten, die nach Artikel 297 ſederzeit das 4 2 von der Fb Regierung 11 verlangen, daß ſie ie beraubten Auslan beuiſchen entſchädigt. Nach dem Ab⸗ ſchnitt 11 des Dawesplans aber ſoll die von Deutſchland auf das Konto des Generalkommiſſars zu zahlende Summe Deutſchlands Geſamtperpflichtungen gegenüberd den aſſoziier⸗ ten und alliierten Mächten hinſtchtlich der durch den Krieg verurſachten Koſten umfaſſen, einſchließlich Reparationen, außer Koſten der Beſatzungstruppen, des Ausgleichskontos uſw. Auf dieſen Abſchnitt 11 ſtützt ſich die deutſche Regierung, um daraus den Nachweis zu führen, daß auch die vertrags⸗ mäßig vorgeſehenen Entſchäbigungszahlungen an die Aus⸗ landsdeutſchen auf die Dawesſumme a et werden M müſſen. Buchmäßig handelt es ſich dabel nen Betr bvon über9 Milliarden, wovon bisher nicht einmal bier um einen Betrag Prozent ausgezahlt ſind. Man wird erſt das eingehende Urteil mit der Begründung abwarten müſſen, bevor ſich die Folgerungen, die ſich daraus für die Kusgeſtaltung des deutſchen Haushalts und für die Auslandsdeutſchen ergeben, in ihrem vollen Umfange erſehen laſſen In den letten Tagen haben im Neichszeſtzmmiteftum in Berlin Beſprechungen zur Vorbereitung er demnächſt in Koblenz leginnenden Ver handlungen über den von — Natfoualthegter Manunheim. In der geſtrigen —727 ngrin“⸗Aufführung ſang Siegfried Tappolet vom Ürttembergiſchen Landestheater in Stuttgart den König Heinrich auf Anſtellung. Der kulturvolle Sänger iſt uns von der ſchwäbiſchen Opernbühne her wohl bekannt, die er offen⸗ bar verlaſſen will, um ſich einem größeren Rollenbereich zu⸗ upenden. Die ſchön gefärbte Stimme iſt von jener Art, die eie deim erhen Ton zu feſſeln weiß, und wenn der Gaſt auch in der erſten Anſprache ſeines Königs ſich noch einſingen mußte, ſo war jene unmittelbare, anſprechende Wirkung doch ſpürbar. Die für dieſes Engagementsgaſtſpiel ausgewählte artie iſt allerdings nicht beſonders günſtig, und ſie enthält nur eine Stelle, die den eigentlichen Prüfſtein bildet und als ſolcher auch in der mehr oder weniger empfehlenswerten Praxis des Vorſingens verwendet wird: das Gebet. Hier warx es denn otnbar, was auch unſere ſonſtige Kenntnis ieſer Stimme beſtätigt, daß Tappolets klangvolles Organ der eigentlichen typiſchen Baßfärbung entbehrt; es kommt nicht nuür darauf an, wie tief einer ſingt, wie überhaupt Stimmhöhe und ⸗Tiefe höchſt relative Begriffe ſind, ſondern darauf, wie dieſe Tiete klingt, Und da erſcheint es nicht ohne weiteres glaubhaft, daß der Gaſt Partten wie den Kardinal erfolgreich zu ſeinen Rollen zählen kann. DieſeArt von Partien köͤmmt aber für das freiwerbende Jach hauptſächlich in Frage. Tappolet iſt eine höchſt wertpolle, ſtimmlich reichtalentterte Kraft, die in einem geeignet großen Enſemble mit größtem Gewinn durch eine ſeiner Individualität entſprechende Be⸗ ſchäftigung ſtärkſte Erfolge erzielen wird; damit iſt jedoch nicht ausgemacht, daß er zugleich der ſtimmlich prädeſtinierte Reyertoireſänger iſt, den man hier braucht. Das ſollte ernſt⸗ haft in Erwägung gezogen werden. Der erſte Akt, den wir von der Vorſtellung hörten, wurde ber genommen. eits ſehr beifällig auf⸗ 15 Dr. K. Ein Mannheimer Glanzſtück auf der Magdbeburger ee deenn 1927. Im Feuilleton der Ausgabe Nr. 30 fff 55 ſten Räubaraufführung ſtammende Dekoration au * Magdeburger Theaterausſtellung ausgeſtellt e. Olerzu ſchreibt uns bder 137 tor 1571 Schloßmuſeums, rofeſſ 75 der Schriftleitun Jaran dieſe theatergeſchichtlich Dr. Walter:„Auf die geknünfte Bemerkung, daß 8 Wee Sekergden zict in züſſden Kieſelnd zu ſeber ſe * von 6,0 m Höhe und zwei ſogenannte Deckkuliſſen von glei⸗ „Deue Maunbeimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dir Pariſer Verhandlungen vor dem Abſchluß Die letzten Schwierigkeiten Paris, 30. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die neuen Inſtruktionen der Reichsregierung für die Verhandlungen mit dem alliterten Militärkomitee wurden geſtern von dem deutſchen Experten Dr. Claudius nach Paris überbracht. Unter dem Vorſitz des Marſchalls Foch trat daher das Militärkomitee heute vormittag zu einer lan⸗ gen Sitzung zuſammen, in deren Verlauf die deutſchen Ex⸗ perten Pawels, Michaelis und Forſter die Antwort der deut⸗ ſchen Regierung hinſichtlich der Feſtungsarbeiten bei Königs⸗ berg darlegten. Da die deutſchen Sachverſtändigen Voll⸗ macht für eine Reihe von Zugeſtändniſſen erhalten hatten, konnte in ber Sitzung ein ernſtlicher Fortſchritt ver⸗ wirklicht werden. Deutſchland erklärte ſich bereit, einen Teil⸗ der um Königsberg gekegenen Jeſtungsanlagen zu zerſtören, doch erklärten ſich die Mitglieder des Komitees nicht vollkommen befriedigt. Ste verlangen von den Deutſchen noch ein weitergehendes Entgegen⸗ kommen, ſodaß die heutige Morgenſitzung des Komitees ſtändigung gekommen wäre. Die deutſchen Sachverſtändigen ſahen ſich deshalb veranlaßt, ſich von neuem mit Berlin in Verbindung zu ſetzen. Im Laufe des Nachmittags wurde keine eigentliche Sit⸗ zung abgehalten, doch blieben die Experten in Kontakt mit⸗ einander. Am Montag morgen wird das Militärkomitee von neuem zuſammentreten und auch die Botſchafterkon⸗ ferenz iſt bereits auf den Vormittag einberufen. Wenn im Militärkomitee die in Genf vorgeſehene Einigung mit den Experten zuſtandekommt, ſo wird die Botſchafterkonferenz unmittelbar nachher offtziell feſtſtellen, daß Deutſch⸗ land ſeinen Entwaffnungsverpflichtungen in vollem Um⸗ fange nachgekommen iſt. Sollten ſich die Verhandlun⸗ gen mit dem Foch⸗Komitee in die Länge ziehen, ſo wird die Sitzung der Botſchafterkonferenz auf den Nachmittag ertag. „„* 97***!e Auflöſung der belgiſchen Feld⸗Eiſenbahn⸗Kontroll⸗ 755 kommiſſion Nach einer offiziellen Mitteilung wird die belgiſche Feld⸗ eiſenbahn⸗Kontrollkommiſſion, bie ihren Sitz in Wiesbaden hat, am 31. März aufgelöſt werden. Aus ber Deutſchen Volkspartei Jnduſtrie⸗ und Handelstagung in Heidelberg Volkspartei, Landesverband Baden, tagte am Samstag in Sitzung war gut beſucht, auch mehrere Abgeordneten der Rechtsanwalt Steinel⸗Pforzheim, übergab nach Be⸗ ſchwung der deutſchen Wirtſchaft im Jahre 1046 das Wort Der Redner behandelte im beſonderen die ſozialpoltti⸗ ſchen Geſetze der vergangenen Jahre und die Profjekte der ins Leben gerufen wurde, war eine große Tat. Sie muß nach Meinungsverſchiedenheiten beſtänden jedoch über das Tempo und das Ausmaß. Leiſtungs⸗ und Wektbewerbsfähigkeit der 9. Ausſchuß des Reichstages umfaßt 28 Mitglieder, von denen 16 Gewerkſchaftsſekretäre aus allen Parteien ſeien. Daraus gehenden Faen e des wichtigſte Pro mächte. Daneben ſeten die ſozialen Laſten von 1,3 Milliarden tik der einzelnen Geſetze wurde vor allem die Art bemängelt, mit der ſie durchgehetzt und durchgeveitſcht würden, ohne auf die berechtigten ünſche der Wirtſchaft zu hören. Im ein⸗ (Pröſpekt 8,50 m hoch und 12,50 m breit, zwei mal vier Kuliſſen cher Höhe) eine Aufſtellung, auch in ſo großen Räumen, wie ſie das Schloßmuſeum enthält, unmöglich machen. In Magde⸗ burg wird zur Aufſtellung dieſer Dekoration eine beſondere Bühne errichtet. Die 115 Dekoration iſt zweifellos bei der Uraufführung der Räuber am 13. Januar 1782 und zwar für die erſten Szenen des vierten Aktes(„Gallerie im Moor'⸗ ſchen Schloſſe“) verwendet worden und ſtellt einen Bilderſaal wand zeigen reichen Gemäldeſchmuck. Die Nne iſt nach den ſtrengen perſpektiviſchen Grundſätzen der da⸗ maligen Dekorationstechnik In alten Inventaren heißt die Dekoration„der geringen Dekorationsbeſtand der Dalberg⸗Bühne auch in vielen anderen Stücken perwendet, ſo ſpielten z. B. 10 15 die Szenen der Lady Milford in„Kabale und Liebe“ und der erſte Akt des Ritterdramas„Agnes Bernauerin“ in dieſem. Saale. Ein Modell im Maßſtab:10 wax 1924 in der theater⸗ geſchichtlichen Abteilung der Kölner Jahrtaufend⸗Ausſtellung zu ſehen. Der demnächſt erſcheinende Mannheimer Theater⸗ almanach wird Näberes über dieſe ehrwürdige Räuber⸗ Dekoration bringen.“(In unſerem Zuſatz zu der genannten Notiz war lebiglich davon die Rede, daß man„ſolche Dinge“ im hieſigen Schloßmuſeum nicht zu ſehen bekomme. Wenn die Kölner Jahrtauſendausſtellung ein Modell jener berühmten Dekoration beſaß, ſo iſt nicht einzuſehen, warum dem Be⸗ ſucher des hieſigen Muſeums nicht ebenfalls der wichtigſte und weittragendſte Abſchnitt aus der Mannheimer Kulturgeſchichte, eben die Zeit der„Räuber“⸗Uraufführung. mit allen erreich⸗ baren Mitteln vor Augen geführt wird. Schriftl.) Dr. Arthur Rubin, der in künſtleriſchen Dingen ſehr, bewanderte Mitdirektor und eeee des 1* 91 8057 Reichshallen⸗Operettentheaters, iſt in der Frühe des 28. Jan. nach achttägiger Krankheit an Genickſtarre, die als Folge⸗ erſcheinung der Grippe ſich einſtellte, in einem hieſigen Kran⸗ kenhauſe geſtorben. Rubin, von Hauſe aus Arzt und als ſolcher bis auletzt neben ſeinen theatraliſchen Geſchäften die Praris auzübend, hat nur ein Alter von 48 Faßren erreicht. Das Reichskallen⸗Operettentbeater iſt gegenwärtig auf kurze Zeit an die Hamburger Direktion Saitmacher verpachtet. „Godbins ewige Masken“.(urgnnührung in Dortmun.) 5 70 mehr ober weniger flüchtigen Schatten, die kaum mehr als den Reis ſournaliſtiſcher Aktualität bieten, emalt. aufgehoben wurde, ohne daß man zu einer definitiven Ver⸗ Heidelberg tradiltonsgemäß im Saale der Molkenkur. Die Landtagsfrattion waren zugegen. Der Landesvorſitzende, grüßungsworten und einem karzen Ueberblick über den Auf⸗ bdem Händelskammerpräſidenten R. Lenel⸗ Mannheim zu einem Reſergt über„Wirtſchaft und Soztlalpoliti““, nächſten Zukunft. Die Sozialpolitik, die in den 8ber Jahren Krieg und Zuſammeubruch fortgeſetzt und ausgebaut werden. Induſtrie dürften dadurch nicht beeinträchtigt werden. Der ergehe ſich die Tendenz von ſelbſt. Sogar der Reichsrat, der gewiß arbeiterfreundlich iſt, habe manchen Beſchlüſſen nicht zuſtimmen können, ebenſowenig der Arbeitsminiſter zuweit teichstages gegenüber, Das lem ſei die Linderung der Er werbsloſſig⸗ letz, Au eit, worüber der Redner eingehende ſtatiſtiſche Angabenſchottland und Irland beſagen, daß 20 Tote und 30) Verletzte vor dem Krieg auf—4 Milltiarden jetzt geſtiegen. In der Kri⸗ zelnen beſprach der Redner die Geſetze über die Kündigung iſt zu erwidern, daß die Maße der einzelnen Beſtandteile] vollzieht 17 Kampf um die Macht.! N ſtets wechfeln⸗ im Stil der 1770er Jahre dar. Die Kuliſſen und die Rück⸗ E ilderſaal“; ſie wurde bet dem älterer Angeſtellten, die Einſtellung von Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten und die Arbeitsgerichte. In Vorbereitung iſt das 2 über die Arbeitsloſenverſicherung, das den bisher innegeha tenen Grundſattz der Bedürftigteit mit Recht aufgeben ＋* Die Soztallaſten werden ſich dadurch um etwa 10 v. H. 9 4 höhen(uüm etwa 120 Millionen). Die Verquickung von ſtandsarbeiten mit Erwerbsloſenfürſorge ſei ein unhaltbare Zuſtand, da ſie beide nichts miteinander zu tun hätten. Da Geſetz über die Berufsausbildang ſollte zugunſten des Verſuchs, auf Grund fretwilliger Vereinbarungen eine friebigende Löſung zu finden, vorläuſig noch zurückgeſte werben. Die wichtigſten Vorlagen ſeien das Arbeitſchne⸗ geſetz und das Arbeitszeitgeſetz. Eine Vorwegnahm des Waſhingtoner Abkommens bedeute eine Gefahr inſofern⸗ als unter Umſtänden Repreſſalien auf Grund des Perfatge Vertrages drohten. Ein Blick auf die Zuſammenſetzung de künftigen Reichswirtſchaftsrats beſchloß die UMeberſicht der kommenden die Wirtſchaft berührenden Geſetze. Den in dieſem Jahre bevorſtehenden Sozialwahlen müßte die größte Auf⸗ merkſamkeit entgegengebracht werden. Man ſolle die deutſche Wirtſchaft einige Jahre in Ruhe laſſen, damit ſie wieder er⸗ ſtarken könne. Dann könne ſie auch vermehrte Arbeitsmoglich⸗ keiten ſchaffen.„„ An Auſchluß an die mit großem Beifall aufgenommeneg Ausführungen ſprach Landtagsabgeordneter Dr. Matte Inflation begonnene Finanzreform ſei noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Neben den Geſichtspunkten die die Reichspolttik da⸗ bet beobachte, müßten auch die Intereſſen der Länder und Ge⸗ meinden berückſichtigt werden. 85 v. H. der etwa 280 Millio⸗ nen betragenden Steuern in Baden würden vom Beſitz allee aufgebracht. 1,5 v. H. des Wertes des Steuervermögnes ſe im voraus belaſtet. Mit 47 Mark auf den Kopf der Bevölke⸗ rung ſteht Baden unter den ſüddeutſchen Ländern an der Spitze(Reichs⸗ und Landesſteuern zuſammen) hinſichtlich der Landesſteuern allein wird Baden nur noch von Seſſen über troffen. Für die normale Weiterbildung der Wirtſchaft ſe jährlich eine Erſparnis von 10 Milliarden notwendig. Der Redner, zu deſſen Spezialgebieten die Stenergeſetzgebung ge⸗ hört, perbreitete ſich dann eingehend über das Verhältnis der Reichs⸗ zu den Landesſteuern. Das Reich habe nicht da Recht den Ländern und Gemeinden den Vorwurf der Ver⸗ ſchwendung zu machen. Infolge des höheren politiſchen Druckes des Reiches ſet ihnen ſchon der Brotkorb höher ge⸗ hängt worden. Das Wichtigſte ſei, die Reichsvermögensſteuer mit Hilfe ber vorhandenen Reſerven zu ſenken. Ob die Zu⸗ ſchläge für Einkommenſteuer eine Erleichterung der Real⸗ ſteuern herbeiführen können, ſei zunächſt noch fraglich. Die Einführung einer Höchſtbeſt euerungsgrenze für die [Realſtenern ſei das wichtigſte Ziel der Landesfinanzge⸗ barung. Die Forderung der Wirtſchaft, 20 v. H. der⸗ öffent⸗ lichen Ausgaben einzuſparen, ſel in Baden nicht unerfüllbar. Darüber hinaus ſeien Senkungen nur auf dem Wege der Reformen der Verwaltung und der Finanzpolitik felbſt mög⸗ lich. Eine Verringerung der Zahlungstermine ſei anzu⸗ Vaziſche Bolm ſtreben. Die Konzentrierung der Steuergeſetzgebung im In⸗ tereſſe der Vereinheitlichung müſſe beim Reich erfolgen. Dem neuen Reichsfinanzminiſter, der bisher in Baden eine andere Tendenz verfolgt habe, müſſe man daher mit Vorbehalt be⸗ gegnen.(Lebhafter Beifall.) Eine lebhafte Ausſprache fand im Anſchluß an die beiden Vorträge ſtatt. In ſeinem Schlußwort der beiden Referenten 0 d id ſowie den Der Induſtrie⸗ und Handelsausſchuß der Deutſchen dankte der Landesvorſitzende den beiden Rednern ſowie erſchienenen Parteifreunden. Die etwa dreiſtündige Sitzung bot wiederum eine Fülle von wertvollen und intereſſanten Anregungen. 1 Frieders verſchwunden 1 — Berlin, 30. Jan. Wie die Blätter aus Weimar meiten ſollte gegen den ehemaligen Oberſtagtsanwalt Dr. J rie der am 14. Februar die Diſziplinarverhandlung vpp ſich gehen. Dieſe iſt aber jetzt verſchohen worden, weil Frieders im Au⸗ ſchluß an eine Reiſe nach Berlin verſchwunden Iſt. „Peolitiſcher Mord — Belgrad, 30. Jan. Aus Sofia wird gemeldet: Es ver⸗ lautet, daß der Jührer des mazedoniſchen Revolutions⸗ komitees, General Protogerow, ermordet wurde. Die Nachricht wurde vorläufig geheim gehalten, um die Nach⸗ forſchungen nicht zu erſchweren. Srturmopfer in Nordbſchottlansz — London, 30. Jan. Die letzten Meldungen aus Norb⸗ als Opfer des Sturmes in der Nacht zum Samstag zu be⸗ klagen ſind. 146 Telephon⸗ und Telegraphenleitungen ſin unterbrochen. Im Kanal hexrſchte geſtern gleichfalls ein ſtar⸗ ker Sturm. Zahlreiche Schiffe ſuchten Zuflucht in den Häfen. droch den 18 Telephonlinien London—Paris ſind ſieben unter⸗ rochen. —— ann rrr—————— Masken(als Milliardär, Wucherer, Reeder, Regierungzagent, Pilger) läßt der Autor Hellmut Unger den Helden Goddin auf die Menſchheit los, um deren Seele der Prophet Faſo ver⸗ geblich wirbt. Dieſes Geſchehen, durch eine überflüſſig kin⸗ eingeflochtene Liebesaſfäre noch verwirrt und belaſtet, zerfäll in eine Unmenge von Bildern, die als„dramatiſche Sinſonie nirgends zu einer theatraliſch geballten Verdichtung der Realität vordringt. Unter Oskar Wallecks intenſiber Regie wurde die Aufführung ein Erfolg für die Darſtellung⸗ mil Binder gab dem Goddin in allen Variationen ein weſentliches Profil. Das Senie als Kind An der Univerſität von Stanford in dem norbamert⸗ kaniſchen Staate Kentuckg hat man die Kindheit von 301 be⸗ rühmten Männern der Weltgeſchichte auf das Vorhandenſein beſonderer Begabung unterſucht. Die Probe bezog ſich auf den Engländer John Milton, Michelangelo, Napoleon, Goethe, Leibntz, Beethoven und viele andere berühmte Män⸗ ner und Frauen, die zwiſchen 1450 und 1830 geboren ſind. Man ging dabei ſo vor, daß man alles zuſammentrug, wa über bie Kindheit dieſer berühmten Perſönlichkeiten bekannt iſt und dann durch einen Vergleich feſtſtellte, wer von ben Prüflingen ſchon in ſeiner Kindheit die meiſten Spuren ge⸗ nialer Begabung gezeigt hat. Dabeil ſetzte man dſe kindliche Durchſchnitts⸗Intelligenz mit 100 ein. Den Preis trug von den 301 Berühmtheiten der engliſche Philoſoph Joßbn Stuart Mill davon, deſſen Kindheitsintelligenz mit 190 angeſetzt wurde, d. h. um 90 Punkte höher als der Durchſchnitt. Mill ſchrieb bereits mit 6 Jahren eine Geſchichte von Rom und ga mit 8 Jahren lateiniſchen Unterricht. Bei drei Kindern wurde die Intelligenz mit 185 bewertet, nämlich bei dem jun⸗ gen Goethe, bei Grotins, dem holländiſchen Theologen und dem Philoſophen Leibhniz. Napoleon und Beethoven erhielten die Punktzahl 135, Michelangelo 145, Lincoln 125, Frau von Stael 155. Am wenigſtens von allen Mitbewerbern erhob ſich der berühmte Maler Raphael mit ſeiner Kindheitsbegabung über dem Durchſchnitt. Er erhielt die Rummer 110. Dieſe giffernmäbige Bewertung kann natürlich auf beſondere Zu⸗ verläſſigkeit keinen Anſpruch erßeben. Die linterfuchung be⸗ Seltgeſ diele ene con in er 9 0 eltgeſchichte alle ſchon in ihrer Jugend über den Durch⸗ ſchnitt hervorragten. 5 55 Üüber Steuern und Wirtſchaft in Baden. Die nach der die berühmteſten Perfönlichkeiten der N N 18

Soadsseee. S Nern dem gebener Schuß von Herbert Brück wird von Pecka glänzend Rieue Maunheimer⸗ geitung(torgen Ausbabeh Sthwuterſchanen Die Eishotkey⸗ Europameiſterſchaſten 8 DOeſterreich wird Eis hockey⸗Meiſter. Nachdem der Europameiſter im Eishockey in Oeſterreich bereits am Freitag feſtſtand, kam dem am Samstag ausge⸗ tragenen Spiel zwiſchen Belgien und Deutſchland nur noch die edeutung für den 2. Platz zu. Das Intereſſe ſeitens der Zuſchauer war infolgedeſſen auch nicht mehr ganz ſo groß. Die Belgier holten ſich einen einwandfreien Sieg und er⸗ opherten ſich damit den 2. Platz in der Tabelle. Bei Deutſch⸗ land wirkte an Stelle von Schmidt⸗München Marquardt⸗ Rieſſerſee mit. Die deutſche Mannſchaft enttäuſchte. Die Kombination ließ zu wünſchen ührig und ſelbſt Leis im Tor war diesmal ſchlecht. Hinzu kam ein außerordentliches Schußpech und die Qualität des belgiſchen Torwarts, der mehrfach deutſche Angriffe in letzter Not zunichte machte. So kam Orbanowſki kurz vor Schluß etwa ein Meter vor dem Tor nicht mehr zum Schuß, da der Torwart ihm die Scheibe vom Fuß wegnahm. Das erſte Tor fiel in der 14. Minute durch E. Meyer und 4 Minuten ſpäter ließ Reyyſchvot aus einem Gedränge den 2. Treffer folgen. Ein Schrägſchuß von Reyſchott ergab in der 18. Minute der zweiten Halbzeit das dritte Tor und damit den einwandfreien und verdienten Sieg der Belgier. W Die Tabelle ändert ſich nach dieſem Ergebnis wie folgt: Oeſterreich 4 Spiele 12:2 Tore:0 Punkte. Belgien 5 15 128 723 Deutſchland 5 0 117„:4 5 Tſchechei 4 5 5:5 75 Polen 4 0 528„ 2˙6 Ungarn 4 7 0·22„:8 175 Nachdem im erſten Spiel des Samstag zwiſchen Belgien und Deutſchland die Klaſſifizierung der erſten 3 feſtſtand, wurden im weiteren Verlauf des Samstag noch die beiden reſtlichen Spiele zum Austrag gebracht, die aber an ſich be⸗ deutungslos waren. Die Ergebniſſe kamen wie erwartet. Oeſterreich gewann:0 gegen die Tſchechei und wurde ſo ohne jeglichen Punktverluſt Europameiſter. Im Kampf um den letzten Platz wurde Ungarn erwartungsgemäß mit:6 von Polen geſchlagen. Polen ſchlägt Ungarn 610 63:0) Wien, 29. Jan. Am Abend traten ſich, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, Polen und Ungarn gegenüber. Die Polen ſiegten :0.(:). Die Leitung hatte Poppliment(Belgien). Die Auf⸗ ſtellung war die normale. Polen entwickelte ſofort eine ſtarke Ueberlegenheit, doch wehrten ſich die Ungarn ſehr tapfer. In der ſiebten Minute vermag jedoch Adamowſki zum erſten Male für Polen einzuſenden. Wenige Minuten ſpäter folgt Tupulſki und unmittelbar vor der Halbzeit wieder Adamowfkk Mit:0 werden die Tore gewechſelt. Den vierten Treffer er⸗ zielt im Alleingang Adamowſki, Tupulſki den fünften. Ado⸗ momwſki iſt auch der Schütze des ſechſten Tores. Ungarn iſt nun 1 eingeengt, daß es kaum über die Mittellinie hinaus⸗ m kommt. Oeſterreich ſiegt gegen die Tſchechei 10(:0) In einem heftigen Kampf gegen die Tſchechen konnte eſterreich auch ſein letztes, das fünfte Spiel gewinnen und ging ſomit mit 10 Punkten aus der Europameiſter⸗ ſchaft als Sieger hervor. An zweiter Stelle ſteht Belgien mit 7, an dritter Deutſchland mit 6 Punkten. Dem Endkampf wohnten 5000 Zuſchauer bei, die dem heimiſchen Meiſter ſtürmiſche Ovationen darbrachten. Schiedsrichter war Loicqu. Das Spiel beginnt mit einem heftigen Angriff der Tſchechen. er öſterreichiſche Torwart Weiß hat eine große Zahl ſehr gefährlicher Schüſſe zu halten. Spevak(Oeſterreich) wird auf eine Minute ausgeſchloſſen. Ein aus nächſter. Nähe abge⸗ gehalten. Halbzeit:0. In demſelben Tempo beginnt die zweite Spielhälfte. Beide Tormänner bekommen ſehr viel zu mn und weiſen hervorragende Leiſtungen auf. Die Angriffe wechſeln ununterbrochen. Da ereignet ſich ein glücklicherweiſe folgenloſer Unfall: Der tſchechiſche Spieler Jirkowſki ſtürzt derart unglücklich, daß er einige Sekunden bewußtlos liegen blieb und vom Platze getragen werden muß. Bald erholt er ſich jedoch wieder. Herbert Brück dringt in prachtvollem Solo durch und ſchießt unhaltbar ein. Dieſes einzige Tor brachte ien den Sieg. Beide Parteien arbeiten noch intenſiy weiter, können jedoch am Reſultat nichts mehr ändern. * Die Kanadier ſchlagen Europa:1 Den Abſchluß des Europameiſterſchaftsturniers bildete ein Spiel zwiſchen den in Europa lebenden Kanadiern und einer ausgewählten europäiſchen Mannſchaft. Das Spiel fand vor 5000 Zuſchauern ſtatt und konnte nicht immer gefallen, da die Kanadier reichlich maſſiv ſpielten. Europa ging durch Kreitz in der 17. Minute nach einer ſehr ſchönen Vorlage in Füh⸗ rung, aber die Kanadier gleichen durch Wight in der 21. Minute wieder aus. Bei dieſem Stande blieb es bis zum Wechſel. Nach der Pauſe gingen die Kanadier, die bisher luſtlos geſpielt hatten, aus ſich heraus und das Spiel wurde etwas ſeſſelnder. Das entſcheidende Tor fiel kurz vor Schluß durch O Donall nach einer Vorlage durch Dr. Roche. Einige deutſche Spieler, die bei der Aufſtellung der europäiſchen Mannſchaft im Frage gekommen waren, waren bereits vorher mit den übrigen⸗deutſchen Spielern abgereiſt. * Die deutſchen Rodel⸗Meiſterſchaften in Schierke Auf der Bobbahn in Schierke im Harz, deren Länge 2000 Meter heträgt, wurden die deutſchen Rodelmeiſterſchaften auf unſtbahnen ausgetragen. Die Witterungsverhältniſſe waren ehr gut, die Bahn befand ſich in ſehr guter Verfaſſung, ſo daß ausgezeichnete Zeiten erzielt werden konnten. Die Ergebniſſe: Herren: 1. Liebig⸗Schreiberhau:00,4(für zwei Fahrten). 2. R. Veit⸗Flinsberg:02,6. 3. H. Pfaue⸗Schierke:02,8. Damen: 1. Frau Hagemann⸗Brückenberg:18,6. 2. Frl. Winkler⸗Schierke:26,4. J. Frl, Pfaue⸗Schierke:61,8. Doppelſitzer: 1. Gebrüder Veit⸗Flinsberg:44,6. 2. Händ⸗ ler.-Haaſe⸗Brückenberg:47,8. 3. R. Liebig-—O. Paul⸗Schrei⸗ derhau:59,2. 55 * Deutſche Meiſterſchaften im Zweier⸗Bob in Schreiberhau Totes Rennen zwiſchen Bob„Framche und„Seldberg“ Unter der Leitung des Verbandsſportwartes Reinecke⸗ Welge 59:47, 3. R. Schmidt⸗Röchlitz Freitag auf Samstag gefroren hatte, befand ſich die Bahn in beſtem Zuſtande, ſie war vor allem ſehr ſchnell, ſo daß aute Zeiten herausgefahren werden konnten. Das Ergebnis war ein totes Rennen nach erbittertem Kampf zwiſchen den beiden Bobs„Framchen“ vom Sauerländiſchen Bob⸗ und Auto⸗ Klub(Fahrer Hahn, Bremſer Schneider) und„Seldberg“ vom B. C. Schreiberhau(Fahrer Ulrich, Bremſerx Weichertſ. Die Zeit war:30,9 für zwei Fahrten. Dritter wurde Bob Nr. 13 vom Bob⸗Klub Krumhübel in:34,5. Wegen des unentſchie⸗ denen Ausganges beſchloß der Deutſche Bobverband die Aus⸗ tragung eines Entſcheidungslaufs zwiſchen den beiden Siegern. Der Sportklub Rießerſee bayeriſcher Eishockey⸗Meiſter Das Entſcheidungsſpiel in Berchtesgaden auf dem Königſee IJIn Berchtesgaden wurde am Sonntag das Entſcheidungs⸗ ſpiel um die baperiſche Eishockeymeiſterſchaft zwiſchen dem S. Cl. Rießerſee und der Nürnherger Eishockengeſellſchaft zum Austrag gebracht. Nürnberg hatte in dem Spiel gar nichts de beſtellen und mußte in jeder Spielphaſe die Ueberlegenheit es Sp. Cl. Rießerſee anerkennen, deſſen Mannſchaft oben⸗ drein noch einen ziemlich ermüdeten Eindruck machte. Rießer⸗ ſee führte bereits bei Halbzeit mit:2. Das Endergebnis lautete:2. 8 8**— 7 Staffellauf des Verbandes Mitteldentſcher Ski⸗Verein Der Verband Mitteldeutſcher Ski⸗Vereine veranſtaltete am Sonntag auf einer 20 Kilometer langen Strecke im Feld⸗ berg im Taunus einen Staffellauf, an dem 13 Mannſchaften mit je 5 Läufern teilnahmen. Die Strecke mußte zweimal durchlaufen werden, ſo daß eine Geſamtlänge von 40 Kilo⸗ metern herauskam. Die gut organiſierte Veranſtaltung ver⸗ lief ohne jeden Unfall, obwohl der Schnee ſtellenweiſe ſtark verharſcht war. Es wurden auch recht gute Ergebniſſe erzielt. Sieger blieb der Ski⸗Klub Taunus⸗Frankfurt a. M. in:02,24, 2. Ski⸗Zuft⸗Kaſſel:03,41, 3. Ski⸗Abteilung Rhön⸗ Klub Frankfurt a. M.:05,37. Internationales Eislauf-Turnier in Titiſee Hervorragendes Abſchneiden von Meyke⸗Berlin Das vom Winterſportverein Titiſee veranſtaltete Inter⸗ nationale Eis⸗Kunſt⸗ und Schnellauf⸗Turnier hat eine ganz ausgezeichnete Beſetzung erhalten. Beſonders ſtark iſt vom Ausland Oeſterreich vertreten. Nachdem am Donnerstag im Schwarzwald Höhenlage herrſchte, trat in der Nacht zum Frei⸗ tag ein Witterungsumſchlag ein, bei dem die Temperatur unter 8 Grad unter Null ſank. Bei ſtrahlender Sonne wurde das Turnier in dem idylliſch gelegenen Eisſtadion in Titiſee mit dem Junioren⸗Schnellaufen begonnen. Zum 500 Meter⸗ Lauf ſtellten ſich 9 Teilnehmer. Der Berliner Meyke zeigte eine durch ſein norwegiſches Training erheblich verbeſſerte Form und konnte mit 49,2 Sekunden einen neuen deutſchen Rekord aufſtellen. Die alte Höchſtleiſtung ſtand auf 49,5. Auch im 1000 Meter⸗Laufen verbeſſerte Meyke den ſeit 1905 be⸗ ſtehenden deutſchen Rekord um 4,8 Sekunden auf:43,6 Min., obwohl er hinter dem Oeſterreicher Moſer nur den 2. Platz beſetzen konnte. Nachmittags konnte dann Meyke beim 5000 Meter⸗Laufen mit:33,7 Min. auch noch eine dritte deutſche Höchſtleiſtung ſchaffen. ＋385 Auch am Samstag war das Turnier vom beſten Wetter begünſtigt, ſodaß die Abwicklung planmäßig vor ſich gehen konnte. Beim Senior⸗Kunſtlaufen der Herren in Schul⸗ figuren zeigte der neue deutſche Meiſter Franke⸗Berlin aus⸗ gezeichnetes Können und auch ſein Klubkamerad Haertel ge⸗ fiel ſehr gut. An einem Neulingslaufen desSüdweſtdeutſchen Eisſportverbandes beteiligten⸗ ſich vor allem Hockeyſpieler; be⸗ ſondere Ergebniſſe wurden hier nicht erzielt. Beim Junior⸗ Kunſtlaufen dominierten vor allem die Oeſterreicher Bern⸗ hauſer⸗Wien und Walläck⸗Klagenfurth. Meyke tat ſich dann wieder mit einer Zeit von 49,6 Sek. beim 500 Meter⸗Schnell⸗ laufen der Senipren hervor und gilt ſo als ausſichtsreichſter Anwärter auf den Turnierſieg. Beim Damen⸗Kunſtlaufen am Nachmittag konnte die deutſche Paarlaufmeiſterin Frl. Kiſſauer⸗Berlin am beſten gefallen. Ein Neulings⸗Schnell⸗ laufen über 1300 Meter beendigte Rau⸗Stuttgart ſiegreich, während das 5000 Meter⸗Laufen der Senioren Moſer nicht zit nehmen war. 5 Die bisherigen Ergebniſſe: Soh Meter⸗Junioren: 1. Meyke⸗Berl..C. 49,2 Sek.; 2. Moſer⸗Wien 50,4 Sek.; 3. totes Rennen Jamek⸗Klagenfurth und Schönbrod⸗B. S. C. 52 Sek. e 1000 Meter⸗Junioren: 1. Moſer⸗Wien:43,2 Min.; 2. Meyke⸗B..C.:43,6 Min.; 3. Jamek⸗Klagenfurth:46.1 Min. 5000 Meter⸗Junioren: 1. Meyke⸗B. S. C.:33,7 Min.; 2. Moſer⸗Wien:41,6 Min.; 3. Jamek⸗Klagenfurth:48,1 Min. 500 Meter⸗Senioren: 1. Meyke⸗B.S. C. 40,6 Sek.; 2. Moſer 49,9 Sek.: 3. Bulota⸗B..C. 50,8 Sek. 5000 Meter⸗Senioren: 1. Moſer:30,4 Min.; 2. totes Nennen Meyke⸗B.S. C. und Orthner⸗Wien:34,4 Min.; 3. Jamek⸗Klagenfurth:36 Min. Eishockey⸗Pokalſpiel in Berlin Im Eishockey⸗cokalſpiel des Norddeutſchen Eisſportver⸗ bandes ſtanden ſich im Berliner Eisſportpalaſt der Berliner Sp. Cl. und der Berliner Eislaufverein von 1886 gegenüber. N Treffen endete nach lebhaftem ausgeglichenem Spiel mit Die ſchleſiſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Krummhübel ſchleſiſchen Ski⸗Meiſterſchaften wurden am Samstag in Krummhühel mit dem Langlauf über 15 Km. in Angriff genommen. Die Beteiligung war ſehr ſtark. 110 Teilnehmer ſtellten ſich dem Starter, Die ſtarke Steigung ſtellte an die Teilnehmer große Anforderungen, zudem herrſchte noch Gegenwind. 33 Ergebniſſe des Langlaufs Klaſſe 1: 1. H. Mitlöhner⸗ e 2. Kleinert⸗ Klaſſe 2: 1. K. Nachalnick⸗Breslau 1501,17, 2. Hollmann⸗ Rochlitz:01,31, 3. W. Mergans⸗Krummhübel 1204487„ Altersklaſſe: 1. Körber⸗Krummhübel:0181. Norddeutſche Ski⸗Meiſterſchaft Der Norddeutſche Skiverband veranſtaltet in dieſem Jahre die Wettkämpfe um die Norddeutſche Skimeiſterſchaft im Rahmen des 3. Märkiſchen Winterſpoörttages, gemeinſam Magbeburg gelangten am Samstag auf der 1732 Meter lan⸗ mit dem Stadtamt füür Leibeßübungen, Berkin, am erſten zen Zackefallbahn in Schreiberhan die deutſchen Meiſterſchaften Schneeſonutag in Freienwalde. Für den Samstag iſt der m Zweierbob zur Entſcheidung. Da es in der Nacht vom Langlauf der Norddentſchen Skimeiſterſchaft, für den Sonntag Das Withtigſte vom Sonntagſport Winterſportmeiſterſchaſten. Die Eishockey⸗Europameiſterſchaf⸗ ten in Wien: Oeſterreich wird Meiſter. 13 Internationales Eislaufen in Titiſee. *— 7 Deutſche Meiſterſchaft im Zweierbob in Schreiberhau: Totes Rennen, neue Austragung. 25 Deutſche Rodelmeiſterſchaften 75 Schierke. Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: V. f. R. und Phönix Lud⸗ wigshafen ſpielen um den aweſten Platz. 715 Die ſüddentſche Bezirksliga lehnt in Stuttgart das Berufs⸗ ſpielertum abz. 191 Die Nugby⸗Maunſchaft der Deutſchen Hochſchule für Leibes⸗ übungen in Sü deutſchland. Die Bezirksmeiſterſchaften für Pfalz⸗Rhein⸗Saar im Boxen: Phönix Ludwigshafen ſtell drei Meiſter. Die deutſchen Olympia⸗Vorbereitungen: Bis jetzt 450 000 Mk. Zuſchüſſe durch das Reich. der Sprunglauf ausgeſchrieben. Am Sonntag finden außer⸗ dem noch Stkilangläufe der Damen, Jungmannen und Jugend ſtatt. Die Meiſterſchaft hat Leiphold vom Skliklub Mittel⸗ mark verteidigen. Seine Hauptkonkurrenten dur in Wernicke(Raureif), der deutſche Zehnkampfmeiſter Holz ſo⸗ wie Roſſow und v. Schleebrügge(Berliner SC.) ſein. 4* Sächſiſche Ski⸗Meiſterſchaft In Geiſing⸗Altenberg(Erzgebirge) wurde die ſächſiſche Skimeiſterſchaft in Angriff genommen. Die Beteiligung war ſehr ſtark, über 200 Bewerber hatten ſich eingefunden. Der Langlauf führte über 16 Km. bei einer Steigung von 300 Mtr. Der in Dresden lebende Norweger Smithen war bei weitem der beſte Mann. 5 Das Ergebnis Klaſſe 1: 1. Smithen⸗Dresden:24:48 Std., 2. Böttcher⸗ Oberwieſenthal:26:11, 3. Scheexbaum⸗Aſchberg:28:30 Std. Klaſſe 2: 1. Herberger⸗Oberweiſenthal:26:15, 2. Baske⸗ Dresden:28:15 Std. Die öſterreichiſche Meiſterſchaft im Fünferbob HBerrlichſtes Wetter begünſtigte die in Kitzbühel zum Aus⸗ trag hrachte Oeſterreichiſche Fünferbob⸗Meiſterſchaft, die 12 Bobs, darunter 3 Münchener, am Start ſah. Leiderx wurde die Bahn in der Hauptkurve durch das ſcharfe Fahren be⸗ ſchädigt, ſodaß ſich mehrere Stürze ereigneten, die aber alle glimpflich verliefen. Von den Stürzen wurden auch die 3 deutſchen Bobs betroffen, die ſo für das Ergebnis nicht in Frage kamen. Unter den Geſtürzten befand ſich u. a. auch Bob Adam mit dem bekannten Wiener Führer Merlin und Bob Rießerſee, der von Wackerle⸗Garmiſch geführt wurde. Den Sieg holte ſich nach äußerſt ſcharfem Kampf Bob Rep⸗ penberg in:51,2 Min. eee, eeErgebus: 1. Bob Reppenberg(Führer P. Moro⸗Kitzbühel) :51,2 Min.; 2. Stepherl(An⸗ Leibnitz):51,4 Min.; 3. Bob Blitz(Lorenz⸗Igls):52,4 Min.; 4. Bob Tirol(Weiß⸗Kitz⸗ zithel):57,1 Min. Die Schweizer Ski⸗Meiſterſchaften Bei großer Beteiligung und günſtigen Schneeverhältniſfen begannen am Samstag die ſchweizeriſchen Skimeiſterſchaften mit dem Langlauf. Die vom Deutſchen Skiverband entſandten Vertreter hielten ſich recht tapfer, haben aber kaum Ausſichten, im Endergebnis erfolgreich abzuſchneiden. Die beſten Aus⸗ ſichten ſind Ruby⸗Grindelwald zuzuſprechen, der im Lang⸗ lauf Zweiter wurde und bei den Sprüngen gut abſchneiden dürfte. Der vorjährige Meiſter, J. Schmidt⸗Adelboden, konnte im Langlauf nur 11. werden. Der Langlauf der Senioren führte über 18 Kilometer. Es beteiligten ſich in Klaſſe 1 52, in Klaſſe 2˙13 und in Klaſſe 367 Bewerber. Bei den Junioren, die über 9 Kilometer liefen, beteiligten ſich 43 Läufer. In Klaſſe 1 ſiegte Bußmann⸗Luzern in:20,33 vor Rubw⸗Grindel⸗ wald:20,41. Von Mitgliedern des Deutſchen Skiverbandes wurde L. Beck⸗Neſſelwang in:25,51 Achter und W Glaß⸗ Klingental Neunter. In Klaſſe 2 ſiegte G. Bartſchi⸗Adelboden in:25,53 vor H. Hermann⸗Gſtaad:26,56 und R. Wampfler⸗ Sahnenmöſer. In der Klaſſe der Junioren ſiegte E. Julen⸗ Zermatt in 28,19 vor Amacher⸗Wengen 29,48. * Die finniſchen Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften Sieger im Geſamtergebnis Weltmeiſter Thunberg Bei den am Samstag und Sonntag in Helſingfors zum Austrag gebrachten Finiſchen Eisſchnellaufmeiſterſchaften be⸗ teiligten ſich zum erſten Male wieder der Weltmeiſter von 1025 Clas Thunberg, der einen neuen ſchönen Erfolg davon⸗ tragen konnte. Die Temperatur zeigte 2 Grad Wärme, auf dem Eis ſtand Waſſer und zudem wehte ein ziemlich heftiger Gegenwind. Die erzielten Zeiten waren in Anbetracht dieſer Umſtände ſehr gut. Thunberg gewann zuerſt die 500 Meter in 46,8 vor Owaſka 47,9 und Backman 484,1. Ueber 5000 Mtr. mußte er ſich mit dem dritten Platz Sieger wurde hier Skutnabb in:16,4 vor Bibmqupiſt:19,1 und Thunberg :21.2. Dann holte ſich Thunherg aber die 1500 Meter in 2727 vor Blomquviſt:32,2 und Skutnabb:33,7 und wurde im 10000 Meterlauf in 18:40,9 Zweiterx hinter dem in 18:38.9 ſiegenden Skutnabb aber vor Blomquviſt. Damit errang ſich Thunberg vor Blomquviſt und Skutnabb erneut den Titel. Automobilſrerft Generalverſammlung der deutſchen Auto⸗Liga Die Deutſche Autoliga hielt in Berlin ihre ordentliche Generalverſammlung ab. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Zuſammenſchluß der juriſtiſchen und tech⸗ niſchen Sachverſtändigen des Kraftfahrweſens in der Deut⸗ ſchen Auto⸗Liga großen Beifall fand und einen erfreuli hen Zugang von Sachverſtändigen zur Folge gehabt habe. Zum juriſtiſchen Syndikus wurde Staatsanwaltsſchaftsrat Grau, 3 techniſchen Syndikus Ing. Hamann gewählt. Die eneralverſammlung beſchloß eine Eingabe an das Reichs⸗ Neuanlagen immer wieder zu beobachtende nöllig unzu⸗ reichende Abrundung der Fahrbahn au den Straßenkreuzun⸗ gen hiuweiſt. Zum Präſidenten wurde Mafor a. D. Bernu⸗ hardt, zu Vizepräſidenten Dr. Ing. Horch und Zivil⸗ Ingenjeur Könſig gewählt. 9 nerkehrsminiſtertum, die auf die verkehrshemmende auch bet ——————

1 1 gauf dem Neuoſtheimer Platz, der be and n ſchlecht zum dritten Treffer bdrängte lange Zeit. . Seite. Nr. 5 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe Montag, den 31. Januar 1927 Zu Sball Berbandsſpiele im Mheinbezirk Sportverein Waldhof— V. f. L. Neckarau 111:0) Die 2000 Zuſchauer, die geſtern auf dem Waldhofplatze anweſend waren, erlebten eine große Enttäuſchung, denn die beiden Mannſchaften lieferten eine ſehr mäßige Partie. Be⸗ ſonders der neue Meiſter bot nicht im entfernteſten die Lei⸗ ſtung des Vorſonntages. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß die Neckarauer auf den Miktelläufer Gaſt und den Linksaußen Pliſter, die verletzt ſind, hatten verzichten müſſen. Reinemuth konnte ſich als Mittelläufer nicht zurechtfinden, wurde ſpäter noch verletzt und konnte dann nur noch als Statiſt mitwirken. Auch der Linksaußen Went war ſehr ſchwach. Ueberhaupt ließ ..L. die ſonſtige Energie vermiſſen und zeigte deutlich, daß die Punkte nicht mehr benötigt wurden. Waldhof dagegen war ſehr kampfesfreudig. Man merkte, daß die Mannſchaft die Abſicht hatte, den neuen Meiſter zur Strecke zu bringen. Sehr gut war der Sturm und die Läuferreihe in der Hogen⸗ mütller wieder als Mittelläufer tätig war. Auch das Vertei⸗ digungstrio bewachte den Neckarauer gut. Schwarz hatte allerdings in der 2. Halbzeit unter ſeiner alten Ver⸗ letzung zu leiden. Faſt während der ganzen erſten Halbzeit lag Waldhof meiſtens im Angriff und holte ein Eckballver⸗ Hältnis von:1 heraus. Das Führungstor fiel in der 29. Minute nach einer Flanke Deckers, die Skutlarek aufnahm und ſchön vors Tor gab, wo Brückl durch, Kopfball eiulenkte. Nach dem Wechſel wurden die Neckarauer angriffsfreudi⸗ diger, Kaiſer ſpielte jetzt Mittelläufer, dadurch wurde aber der Sturm noch mehr kande Trotzdem Neckarau etwas mehr im Angriffe lag, konnte Waldhof die Anzahl der Ecken noch erhöhen. Kohl ſchoß ſögar einen Elfmeter ſo wenig pla⸗ ziert, daß Brucker ablenken konnte. Das ausgleichende Tor ſjel in der 60. Minute des Spieles durch einen Strafſtoß, den a einſchoß, nachdem Kaiſer geſchickt getäuſcht zegen Schluß artete der Kampf ziemlich aus. Der Schieds⸗ richter Weingärtner(Offenbach) enttäuſchte ſehr. 8. * B. f. R. Maunheim— Spielverein. Saudhofen:1(:0) Mit hohem Torunterſchiede vermochte der Ermeiſter geſtern ſeinen letzten Gegner in den Verbandsſpielen zu ſchlagen, um ſich damit die Chance eines Entſcheidungsſpieles mit Phönix Ludwigshaſen zu ſichern. Vor 2500 Zuſchauern lieferten die Raſenſpieler ein gutes Spiel und haben den Sieg vollauf verdient, wenn auch der Gegner nicht ſo viel ſchlechter war, als das Reſultat ausdrückt. Saubhofen trat Mit einer glemlich verfüngten Angriffsrethe an, die ſich im Felde nicht ſchlecht anließ, aber das Tofenacen anſcheinend koch nicht gelernt hat. In der Hintermannſchaft überragte der Mittelläufer Staatsmann und der linke Läufer Größle. Nach anfänglich verteiltem Feldſpiele ſchiezt Eagethardt 2 8. 7 Vorlage von Grünauer in der 12. Minute das erſte Tor. B. R. dominiert dann leicht, hat mehrere Torchancen, wäh⸗ kend Sandhofen vorläufig noch nicht aufzukommen vermag. Grünauer ſtellt ſodann in der 23. Minute das Reſultat auf :0. Weiterhin iſt V. f. R. überlegen, doch zelgt Sandhofen nun ein gutes nur vor dem Tore fehlte der präziſe Schuß. Einen Elfmeter wegen Hand verwandelte Freiländer 2058 für B. f.., ſo das Halbzeitergebnis her⸗ Nach Wiederbeginn kann Hoßfelder nach ſchöner Kom⸗ Fination des Innentrios das vierte Tor erzielen. Sandhoſen at ſich nun energiſch und drängt ſtark, doch alle orchancen ſcheitern an der ſicheren V. f..⸗ Perteidigung. Fleiſchmann ſtellt durch ein weiteres Tor das Ergebnis auf 10, eine Minute ſpäter ſchießt Engelhardt 2 den ſechſten Trefſer. Rachdem wiederum Engelhardt 2 das 7. Tor ſchoß, kommt Sandhofen endlich zu ſeinem längſt verdienten Ghren⸗ trefſer, den der Rechtsaußen erzielte. Der Rechtsau en Eberle keendete mit einem achten Tore den Torſegen. Schieds⸗ richter Steiert(Freiburg) amtierte zufriedenſtellend. 8. * 1 155 .C. Pirmaſens— F. G. 1903 Ludwigshafen 221(:0) 1003 hatte mit 4 Erſatzleuten nach Pirmaſens fahren müſſen. Infolge Grippeerkrankungen und Verletzungen fehl⸗ ten Breunig IJ, Scherzinger, Schmitt und Goller. Pirmaſens war komplett und lieſerte auf a Boden wie gewohnt das beſſere Spiel. Trotzdem ſanden ſich die Judwigshafener daſe uſammen, aber ihre Angriffsreihe fand in der Pirma⸗ enſer—2 067001T ein ſtarkes Hindernis. Allmählich gewann dann Pirmaſens immer mehr an Boden und die 03⸗Verteldi⸗ Larg wurde ſchliezlich überlaſtet. Die Folge davon war, daß er Rechtsaußen Wenbling in der 23. Minute das Führungs⸗ tor für Pirmaſens ſchießen konnte. Bis zur Pauſe war dann das Spiel a aber der 03⸗Sturm verdarb ſich durch Abſeitsſtellung die beſten Chancen. Nach der Pauſe 199 Pirmaſens wieder im Angriffe und er rechte Verteidiger der Ludwigs⸗ hafener, Breunkg It1, verſchuldete einen Handelfmeter, der pom Mittelläufer Hergert eine um 9. Tore verwan⸗ delt wurde. Nach dieſom Erſolge lie Pirxmaſeng auffallend nach. 1903 wurde nun beſſer, der Angriff arbeltete ſoſtem⸗ poder und wurde von der Läuferreihe gut unterſtützt. Durch 1 7 wurden aber die beſten Torgelegenheiten ausgelaſſen. rſt gegen Schluß kamen die Gäſte nach einem Geplänkel vor dem Pirmaſenſer Tore durch den Mittelſtürmer Bitſch zu ihrem einzigen Gegentreffer. Dann flaute das Spiel ab, da der ſchlüpfrige Boden auf die Spieler ſehr ermüdend wirkte und bis zum Schluſſe wurde am Ergebniſſe nichts ändert. Tabellenſtand der Rheinbezirksliga Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte „ f. L. Neckarau 18 13 2 8 65:97˙ 28 B. f. R. Mannheim 18 11 93 4 63:29 28 Phönix Ludwigshafen 13 11 8 1425 2⁵ orty. 1907 Waldghof 18 10 1 F C. Birmaſens 18 3 1 8 45249 19 portv, 98 Darmſtadt 18 8 2 8 44:55 18 903 Ludwigshafen 18 8— 10 39:49 16 F. V. Speyer 18 6— 12 5278l 12 pielvg. Sandhofen 18 8 2 13 1266 8 hönig Mannheim 18 3 2 13 9264 3 Kroisliga Spielvereinigung 1907 Mannheim—.G. Vorwärts Mannheim 41(:1) Zum letzten Verbandsſpiele trafen ſich die obigen Vereine beſucht war, denn für beide Vereine ſtand nichts mehr auf dem Spiele. Die Neuoſtheimer, ſowohl wie die Neckarſtädter waren gezwungen, mit reichlich Erſatz anzutreten. Das Spiel ſtand unter dieſen Umſtänden auch auf einem niederen Niveau Aund hatte in dem Schiedsrichter Weſtenberger aus Zweibrücken eine ſehr mäßige Leitung. Vorwärts ge ang es bereits nach 10 Minuten Eplerverlauf durch einen Elfméter wegen Hand⸗ diel durch Schott in Führung zu gehen. Gunerſl einer tertelſtunde konnten dis Oſthetmer 3 Tore gegenüberſtellen und ſo mit:1 in die Halbzeit gehen. der Pauſe konnte Vorwärts lange geit Widerſtand d baß au 2a bedeugt, as gute Mittellä; 5 Engſters ſorgte dafür, er Vorwärtsangriff mehrere Torchancen erarbei⸗ nen i1e Mar des Vorwärtsmittelläufers Engſter daß die Neckarſtädter auch von Pech verfolgt waren. atte. Erſt 10 Minuten vor Schluß gelang es den Neuoſtheimern durch Elfmeter die Partie auf:1 zu ſtellen. 07 hat ſich da⸗ durch den 4. Tabellenplatz, punktgleich mit Schwetzingen, ge⸗ ſichert, während Vorwärts nach wie vor Tabellenletzter biee Weltere Ergebniſſe Bezirksliga Sportverein Waldhof— V. f. L. Neckarau:1. V. f. R. Mannheim— Spielvg. Sandhofen:1..C. Pirmaſens— 1903 Ludwigshafen:1. Kreisliga N Kreis Unterbaden: Spielvg. 1907 Manuheim— Vorwärts Mannheim:1. Fy. Hockenheim—.f...R. Feudenheim (J. nicht angetreten). Vorderpfalszkreis: Spielvg. Mundenheim— Pfalz Lud⸗ wigshafen:3. 1904 Ludwigshaſen..R. Frieſenheim 410. ..R. Oggersheim— FIv. Frankenthal:5. Viktoria Neu⸗ hofen— Union Ludwigshafen:1...R. Landau— Arminia Rheingönheim 22. Pfalz Ludwigshafen Vorderpfalzkreismeiſter! Mitteleuropäiſcher Fußball⸗Block In der Sitzung der Vertreter der Fußball⸗Mittelmächte Deſterreich, Ungarn, Tſchechoflowakei und Jugoflavien in Wien wurden auch verſchiedene aktuelle Fragen heſprochen. Intereſſant geſtaltete ſich die Stellungnahme dieſer Länder zu dem beabſichtigten„Curopa⸗Pokal“. Es iſt bekannt, daß die in dieſer Frage von der Fifa ver⸗ ſandten Fragebogen von den Ländern des„mitteleuropätſchen Fußball⸗Blocks“ einſtimmig bejahend beantwortet wurden. Man beſchloß nun in Wien der am 5. und 6. Februar in Zürich ſtattfindenden Sitzung der„Fifa⸗Studien⸗Kommiſſtion“ zur Durchführung des„Europa⸗Pokals“ folgende Vorſchläge zu unterbreiten. Die einzelnen Fußball⸗Länder werden in ſechs Gruppen eingeteilt: 1. Gruppe: Deutſchland, Tſchechoſlowakei. Ungarn, Oeſterreich, Schweiz. 2. Gruppe: Holland, Frankreich, Schweiz. 9. Gruppe: Ftalien, Spanien, Portugal. 4. Gruppe: Schweden. Norwegen, Finnland, Dänemark. 5. Gruppe: Polen, Eſtland, Lettkand, Lirkland. 6. Gruppe: Rumänien, Jugoflavien, Bulgarin, Grie⸗ thenland, Türkei. Die Teilnahme an der Konkurrenz iſt nicht obliggtoriſch. Die angemeldeten Mannſchaften ſpielen nach dem Meiſter⸗ ſchaftsſyſtem in zwei Runden innerbalb zweier Jahre. Sollte der Antrag in Bürich nicht durchgeen was wahrſcheinlich iſt, dann wird der„mitteleuropäiſche Block“ die Fifa erſuchen, eins Meiſterſchaft um den Preis des tſchechiſchen Minlſtor⸗ präſidenten Dr. Speßla unter ſich austragen zu dürken. Ferner wird der Block beim nächſten ordentlichen Fifa⸗ Kongreß in Helſingfors den Antrag ſtellen, Amerika aus der Fifa auszuſchließen. Begründet wird dieſer Antrag durch die Soleter⸗ietungen der amerkkaniſchen Vereine, durch die beſonders die Länder Oeſterreich, Ungarn und Tſchechoſlowakei ſchwer geſchädigt wurden. Andere Anträge bezüglich Helſinofors. wie Vorße⸗ reitungen für die Neuwaßlen des Fifa⸗Pröſidiums ſoflen einer im Märs in Budaneſt ſtattfindenden Vorkonferenz der mitteleuropälſchen Länder vorbehalten bleiben. Nunh Luxemburg, eptl. Mugby in Heitelberg Deulſche Hochſchule ſür Leſßesnbangen— Heibelberger ee Nuderklub:9 Die erſt vor einigen Wochen neu ins Leben gerufene Rugby⸗Abteilung der deutſchen Hochſchule, welche ſich z. Zt. auf einer Reiſe nach den Süden befindet, 9 am ver⸗ gangenen Samstag ein Wettſpiel gegen den Sportklub Frank⸗ furt 1880 aus, bei dem ſie nach abwechſlungsreichem Kampf eine Niederlage von 30:3 Punkten hinnehmen mußte. Der 1255 Sonntag brachte die Abtetlung mit dem z. Zt. ſtärkſten 10 deutſchen Verein, dem Heidelberger Ruderklub, zuſammen. Ruderklub hatte heute einen ſchlechten Tag; die Mannſchaft ſpielte weit unter Form, ſo daß das knappe Ergebnts allei. auf dieſen Umſtand zurückzuführen iſt. Hochſchule hat Anſtoß und ſofort entwickelte ſich ein ſchnel⸗ les, energiſches orte Auf beiden Seſten geſiel die falre Spielweiſe. Stürmerſpiel wechſelte mit 925 85 der Dreiviertel. Jedoch alle Angriffe werden ſicher abgeſtoppt. 55 Tiefhalten des Gegners, das ab und zu etwas zu tief erfolgte, zeigten die Hochſchüler eine Technik, während dere bei der Läuferreihe die nötige Sicherheit fehlte. Ruder⸗ klub ging nach ſchönem von Plersdorf eingeleiteten Angriff mit 30 in Führung, dem nach kurzer Zeit eſn weiterer Ver⸗ ſuch folgte, ſo daß man mit:0 Punkten in die Paufe ging. Nach der Pauſe erwartete man von der Ruderklub⸗Fünf⸗ zehn, daß ſie eine beſſere Form zeigen würde, aber die Ver⸗ bindung zwiſchen der Hintermanſthaft wollte, trotzdem dieſelbe mit Bällen geſaht gefüttert wurde, nicht klappen. Durch Nicht⸗ abgeben und ſchlechtes Fangen des Balles brach mancher An⸗ griff in ſich zuſammen. Hier zeigte ſich der Schlußſpieler der Hochſchule von der beſten Seite und konnte manche Gefahr be⸗ ſeitigen. Auch unſer Mannheimer Neumann und der bekannte Karlsrußer Ruderer Moder ſielen durch ihre durchdachte Spielweiſe angenehm auf. Zur Ueberraſchung der Zuſchauer konnten die Hochſchüler nach einem forſchen Durchbruch den erſten Verſuch erringen, der zum Trefer erhöht, die Partie auf:5 Punkte brachte. Ruderklub, durch dieſen gegneriſchen Erfolg ermutigt, zieht nun alle Regiſter ſeines Könnens, aber die ſichere Abwehr der Gäſte läßt vorläufig keinen Erfolg zu. Erſt gegen Schluß kommt Ruderklub zu einem weiteren Er⸗ folg. Ruf, der heute in beſter Berfaſſung war, gelingt es nach einem prächtigen Lauf, hart an der Marklinie entlang, mehrere Spielerx ſchneidend, den Sieg ſicherzuſtellen. We. Handball am Süddeutſchlands Hansballmeiſterſchaft Sporty. 98 Darmſtadt— V. f. R. Mannheim 21(:0) Daß eine Maapſcat zu cBüadbendde er Form auf⸗ laufen kann, bewies die erſte Händballmannſchaft des Ver⸗ eing für Raſenſpiele Mannheſm, badlſcher Meiſter von 1026⸗27. Gleich der erſte Kampf mußte in der Höhle des öwen ausgetragen werden. Man gab dem badiſchen Meiſter für dieſes Spiel keinerlei Gewinnchancen und doch wäre es beinahe anders gekommen als man es ſich gedacht hatte. Der zweifache ſüddeutſche Meiſter mußte ſein ganzes Können ent⸗ falten, um ſich der Mannheimer zu erwehren und nur ein momentanes Verſagen der Nerven brachte ihm den Sieg. Kehl hatte Gelegenboit, den Sieg ſicher zu ſtellen, doch frei⸗ willig verwarf er einen 18 Meter⸗Wurf. Wäre bies unter⸗ lieben, und die Raſenſpieler hätten zum erſten Male den ſüddentſchen Meiſter geſchlagen Aber trotz dieſes Mißgeſchick iſt das Abſchneiden unſeres Meiſters ein ganz hervorragen⸗ es, denn nur 221 in Darmſtadt zu verlieren. dazu gehört ſpleleriſches Können. 5 Das ſchöne Wetter, dazu bie Ausſicht, daß piele Tore fallen werden, hatte eine Zuſchauermenge von 3000 Perſonen auf den Sportplatz am Böllenfalltor gelockt. Doch eine bit⸗ ,,„»ͤff 8 Die Bezirksmeiſterſchaften Spiel, das Ruderklub mehr im Vorteil ſah. im Zuſammenſpiel, insbeſon⸗ tere Enttäuſchung wartete ihrer. Sie waren gekommen, um ihre Mannſchaft überlegen ſiegen zu ſehen. Daß daraus nichts wurde, dafür ſorgte die Mannſchaft des badiſchen Meiſters, Er kämpfte mit den gleichen Waffen wie die Darmſtädter(Schnelligkeit und gutes, techniſches und 11 tiſches Können) und lieferte eine ebenbürtige Partie. Da Spiel war reich an dramatiſchen Momenten und hielt die Pen e bis Wean Fem in Atem. Schiedsrichter war Herr Meurer⸗Mannheim, über bdeſſen Leiſtungen man ge⸗ teilter Meinung ſein kann. Ich habe ihn ſchon beſſer pfeifen dn Ihm ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Auf⸗ tellung: Darmſtabt: Trautwein; Schnell, Reuter; Delp, Götz, Galm; Fiedler, Werner, Jans, Hennemann, Engelhardt. Mannheim: Höß; Diehl, Freff; Kolb, Schönberger, Weirich; Hügel, Morgen, Kehl, Ehrbrecht, Lenz. Darmſtadt hat Platzwahl und wählt den Wind zum Bun⸗ desgenoſſen. Es entwickelt ſich ſofort ein ſchneller Kampf, bei dem zuerſt Darmſtadt leicht überlegen iſt. Doch bald haben die Raſenſpieler ihre anfängliche Nervoſität überwunden, und nun hat auch Darmſtadts Verteidigung alle Hände voll zu tun. Bald hat ſie erkannt, daß die rechte Seite der Mann⸗ heimer gefährlicher iſt, wie die linke. Aufmerkſam werden Morgen und Hügel bewacht. Trotzdem gelingt es dieſen immer wieber durchzukommen und manuchen Wurf muß Trautwein meiſtern. Auf der Gegenſeite müht 10 der Innenſturm ver⸗ gebens, durch bie V. f..⸗Deckung zu dringen. Was dennoch durchkommt, hält Höß, der für den erkran ten Weiß das Tor hütet, ſehr ſicher. Alle Anſtrengungen beiderſeits ſind vergeb⸗ lich und mit:0 geht es in die Pauſe. Nach dem Wiederanſpiel muß Darmſtadt erkennen, daß es bedeutend ſchwerer iſt, gegen den Wind zu tämpfen. W. ſ. 5t. hält das Tempo prächtig durch und bietet auch in der zweiten albzeit ſeinem Gegner, der immer noch an einen glatten ieg glaubte, Widerpart. Das Spiel wird zuſehens ſchärfer. Freif verſchuldet einen 13 Meter Wurf leine glatte Jehl⸗ entſcheidung des Schiedsrichters), der verworfen wird. Auf der anderen Seite wird Hügel unfalr genommen. Auch der dafür verhängte 13 Meter füͤhrt zu keinem zählbaren Efolg, da Kehl den Ball freiwillig in den Wurfkreis fallen läßt. Dieſe falſche Maßnahme koſtete den badiſchen Meiſter Sieg und Punkte. Eine Vorlage von Schönberger nimmt Morgen gut auf. Dieſer gibt den Ball an Hügel weiter, der unter dem vergeblich ſich werſenden Trautwein hinweg zum Führungs⸗ tor einwirft. Alles iſt ſprachlos. Kein Beiſall für dieſe präch⸗ tige Leiſtung wird gezollt. Darmſtadt greift nun ungeſtüm an und ſchon eine Minute darauf fällt durch Fiedler der Aus⸗ gleich. Die Raſenſpieler ſind aus dem Konzept gebrocht. Doch im Tor ſtect Höß, der nichts durchläßt und durch ſeine präch⸗ tigen Leiſtungen großen Beiſall erntet. Doch das Ungtuck ſchreitet ſchnell. Die Verteſdigung iſt etwas zu weit aufgerückt und ſchon iſt Hennemann durchgekommen und wirft das ſieg⸗ bringende Tor. W ſind alle Anſtrengungen der Raſen⸗ ſpfeler. Der Ausg ＋5 en in ber Luft, aber erreſcht wird er nicht mehr. Der Glücklichere hat gewonnen und der badiſche Meiſter hat ſich ehrenvoll geſchlagen. Hält dieſe Form der Mannſchaft an, daun kann ſie immer noch in die Ent⸗ ſcheidung eingreifen. Wenn die Darmſtädter zum Rückſptetl nach Mannheim kommen, wo ſie noch nie eſchigen wurden(die Mannſchaft, die vor 14 Tagen gegen die M. T. G 0 und nicht die erſte Mannſchaft, denn die erſte Mannſchaft ſpielte das Verbandsſpiel 1 5 Poltzeiſportverein Darmſtadt und gewann 810), dinn wird um die Meiſterſchaft der Weſtgruppe werden. nuß ſteht alſo bevor. VBozen Ein hoher Ge⸗ beb frl. von Pfalz-Rheen⸗ Saar 1000 Ludwigshafen ſtellt vier Meiſtar Die von 1903 Ludwigshafen zur Durchführung gebrachten Bezirksmeiſterſchaften brachten ſo manche„Ueberraſchung 71 um nicht Enttäuſchung zu ſagen. Die größte war ohne Zweife das Kneiſen von Hoſſinger, Völklingen, der nach der lan 55 Reiſe kurz vor Beginn des Kampfes gegen Kräuchi 1, 100 Ludwigshafen, den Mut verlor und nicht zum Antreten zu bewegen war. Auch ſonſt fiel eine ganze Rethe von Meiſter⸗ ſchaftsbegegnungen aus, doch war hier für recht guten Erſatz geſorgt, ſodaß faſt alle Kämpfe unter der korrekten Leitung von Werle, Kaiſerslautern, einen ſpannenden Verlauf nahmen. 22 8 95 Die neuen Meiſter: Fliegengewicht: Herzog, 1903 Ludwigshafen.— Bantam⸗ gewichte Nieslal, 1903 Ludwigshafen.— Federgewichl: Kunz, Phönir, Kaiſerslautern.— Leichtgewicht: Zimmermann l, Landſtuhl.— Weltergewicht: Zimmermann[I, Landſtuhl. Mittelgewicht: Schifer, Kaiſerslautern.— re, Tbfes, 190! Ludwigshafen.— Schwergewicht: Harius, 1903 Ludwigshafen. Der Verlauf der Kämpfe: Febergewicht: Schneider, 1903 Ludwigshafen—Balerbach⸗ Phönir Lubwigshafen. Der überaus ſchnelle Einleitungs⸗ kampf bringt Schneider, der taktiſch und techniſch, vor allem auch, was Waſeng anbelangt, der beſſere iſt, einen klaren Punktſieg. Balerbach griff zwar unentwegt an, war aber im Schlag überaus ungenau. Fliegengewicht: Herzog⸗1903 Ludwigshafen—Janſon⸗Phö⸗ nix⸗Ludwigshafen. Der 9. Erſatzkampf nahm einen äußerſt dramatiſchen Verlauf. Nach einem überaus ſchnellen Schlag⸗ wechſel muß Herzog auf einen Magenſchwinger bis 8 zu Boben, kommt auf und ſchickt gleich darauf Fanſon zu Boden, ſchlägt aber nach und muß ſo disqualiſiziert werden. „Bantamgewicht: Nieotai⸗hggZ LudwigshafenHaupt⸗Saar⸗ brücken. Di: 1. Runde dieſes erſten wirklſchen Meſſterſchaſts⸗ kampfes verläuft etwa ausgeglichen. Erſt ceen Schn der 2. 5 vermag Nicolat, der ſetzt wiederholt ſehr gut landet, in Führung zu gehen. In der Schlußrunde geben 0 lai“s Routine und Schlagſicherheſt den Ausſchfag. Haupt 10 ſich nach überaus tapferer Gegenwehr geſchlagen be⸗ ennen. Federgewicht: Bfedener⸗g Ludwigshafen—Kunz⸗P Pofferslautern. Wieder ein Erſatzkaumpf. Bii::„ mals im Ring und hält ſich gegen den neuen Meiſter über⸗ Jbd a. Größere Reichweite und Routine ſichen 4 den Punktſieg. 8 Gemiſchtaswicht: Pitz. 1003 Lubwigshafen— mann 1 Lanbſtuhl. Ein ſehr ſchöner, wuchtiger Kampf. Nach ausgeglichener 1. Runde holt ſich Iimermann in der 2. einen klren Punktvorſyrung, In der letzten Runde ſin dbesde reich⸗ lich abgekämpft, Pitz iſt hier der beſſere, kann aber Zimmer⸗ manns Vorſprung nicht ganz aufholen. Mittelgewicht: Schäfer, Phönſr Kaſſerslautern— Schmidt, Sgarbrücken. Schäfer geht gleich unheimlich ſchneſf ſos käßt Schlag auf Schlag folgen und läßt Schmidt keine Zeit, ſich zu erkolen, geſchweige denn, zu Gegenangriffen ükerzugeben. Schmidt gißt angeſchlagen noch vor Ende der 1. Runde den Meiſterſchaftskampf auf. 1 Gemiichtgewicht: Thies, 1903 Ludwigshafen— Maus, Aßönir, Mannbelm. Der Halbſchwergewichtler Tetes iſt dem Mannheimer Schwergewicht an Schnelligkeit und daher auch an Treffſicherheit klar Uberlegen. Dennoch ſtezt Maus, obwohl ſtark blutend, alle g Runden burch und erringt einen re hönir — 4 ſchönen Achtungserfolg. Der Punktſieg von Thles ſtand nie in Frage. bir. — „ſpielte, war die zweite es wohl das Entſcheidunge ſyiel 2

8 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 49 Montag, den 31. Januar 1927 Städtiſche Nachrichten Rheinauer Wünſche Der Gemeinnützige Verein Rheinau hielt dieſer Tage im Gaſthaus„Schenittgau“ ſeine ordentliche General⸗Verſammlung av, die aus auen Kreiſen der Ein pohnerſchaft gut beſucht war. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Herr Schröder als Vorſitzender des Vereins die Erſchlenenen, insbeſondere die Mitglieder des Stabtrates und Bürgerausſchuſſes. Nach Erſtattung des Jahresberichtes durch den Vorſitzenden und den Kaſſier ſchritt man zur Neuwahl der ausſcheildenden Vorſtandsmitglieder. Dierbei wurden die bisherigen einſtimmig wiedergewählt. Der Jahresbeitrag wurde auf 1 Mk. für das Jahr 1927 feſtgeſetzt. Als beſondere Genugtuung wurde es empfunden, daß ſich 20 neue Mitglieder in die aufgelegte Liſte einzeichneten. Einen breiten Raum nahm der letzte Punkt der Tages⸗ ordnung ein: Wünſche und Anträge. Als erſter Rebner trat Stadtverordneter Knodel auf, der die Mißſtände im Vorort ſcharf geißelte und alle Anweſenden ohne Partei⸗ Anterſchied bat, tatkräftig mitzuarbeiten, damit endlich ein⸗ mal die Behörden veranlaßt würden, den Steuerzahlern das zu geben, worauf ſie unbedingt Anſpruch erhehen könnten. Stadtverordneter Kleine unterſtrich die Ausführungen des Vorredners. Er ſtellte ſich auf den ſehr richtigen Staudpunkt, daß der Gemeinnützige Verein überpastefiſche Jntereſſen zu veltreten habe. Nur wenn der Weenn die überwiegende Mehrheit der Rheinauer Bevölkerunn er Stiſbung ſeiner Anträge hinter ſich habe, könne er erſyee liche it leiſten. Den Hauptdiskuſſionsſtoff bildete der entrag zu! Srſtellung eines Fußgängerſteges über das 1. Hafenbecken, die Kanaliſation der oberen Rheknau, die in Aus⸗ führung— 1 iſt, die Erſtellung einer Behürfnisanſtalt am Bahnhof Rheinauhafen, die Beleuchtung der Ruhrorter⸗ und Wachenburgſtraße, die ſpätere Kanaliſterung der Pfingſt⸗ bergſiedlung und die Erſtellung einer Leichenhalle mit Leichenhallezwang. Ueber dieſe Auträge, die mit einer ſel⸗ tenen Einmütigkeit von allen Rednern gutgeheißen wurden, entſpann ſich eine rege Ausſprache. Stadtrat Frey verſprach, die Anträge in den betr. Kom⸗ miſſionen durch perſönliches Eintreten zu unterſtützen. Er⸗ freulich war ſeine Mitteilung, daß nun endlich die ſchon ſeit langer Zeit geforderte Bedürſnisanſtalt am Bahnhof Rheinauhafen errichtet werden ſoll. Hierfür ſeien in dem diesjährigen Etat der Stadtverwaltung 1200 Mk. vorgeſehen. Stadtverordneter Reifenberg machte intereſſante Aus⸗ über die Behandlung der einzelnen Eingaben und eren Erledigung. Als beſonderen Fall führte er die jetzt im Bau befindliche Kanaliſation der oberen Rheinau an, die ſchon vor 4 Jahren im Bürgerausſchuß genehmigt worden ſei und erſt heute ausgeführt werde. Ein Erfolg der Wünſche ſei am beſten zu erhoffen. wenn die betr. Eingaben in ſteter Füblungnahme mit den Rheinauer Vertretern der einzelnen Fraktionen gemacht und auch durch die Mehrheit der Ein⸗ wohnerſchaft unterſtützt würde. Beſonders der Steg über den Hafen rief alle Intereſſenten auf den Plan, welche den fetzigen Zuſtand als unhaltbar bezeichneten und raſche Abhilfe forderten. Die Verſammlung war nach dieſen Aus⸗ führungen der einſtimmigen Auffaſſung, daß hier unbedingt etwas unternommen werden müſſe, um dieſen viel Aerger erregenden Zuſtand zu beſeittgen. Eine diesbezügliche Ein⸗ gabe iſt ſeitens des Vereins in den letzten Tagen an den Oberhürgermeiſter gerichtet worden. Herr Geiß ler brachte die Wünſche der Siedlung Pfingſtberg zur Sprache, Herr Holfelder intereſſierte ſich für die Verbreiterung der Relaisſtraße. Auch über den mangelhaften Straßen⸗ bahnverkehr wurde lebhaft Klage geführt und öftere Fahrgelegenheit verlangt. Stadtverorbneter Knodel faste in ſeinem Schlußwort nochmals alle Anträge und Wünſche der Verſammlung zu⸗ ſanmen und zeigte die Wege, von denen man ſich einen Er⸗ folg verſprechen könne. Nachdem ſich noch einige Redner über den einmmütigen Verlauf der Verſammlung lobend aus⸗ geſprochen Fatten, ſchloß der Vorſitzende. Baumeiſter Schrö⸗ der, wit Worten des Dankes an alle Teiknehmer die äußerſt anregend verlaufene Generalverſammlung. * *Vom geſtrigen Sountag. Der geſtrige letzte Sonntag im Januar glich einem wunderbar ſchönen Frühlingstag. Es hatte den Anſchein, als ob der Sonntag für die vielen ver⸗ regneten Tage dieſes Monats in reichem Maße eutſchädigen wöllte. Das Himmels gewölbe erſtrahlte tagsüber in ſchön⸗ ſtem Blau, das nur ſtellenweiſe von großen und kleinen weißen Wolken eine Abwechſlung erfuhr. Dabei ſchien di⸗ Sonne nahezu ununterbrochen den ganzen Tag. Wer es e konnte, ging hinaus in Gottes freie Natur, um ſich des herrlichen Tages zu erfreuen und in der reinen Luft ſich für die kommende Woche zu ſtärken. Die Luſtwärme war „7 Grad C. und die Windrichtung Südweſt. Die bekannten Erholungsorte wie der Waldpark und ber Luiſenparxk wurden ſtark beſucht. An den beiden Neckarufern wimmelte es von Spaziergängern. Bet der klaren Fernſicht bot die Bergſtraße einen prächtigen Anbli⸗. ſich die deutlich ſichtbare — Strahlenburg von dem dunklen Hintergrunde ab. Ein ſelten ſchzner Sonnenuntergang beſchloß den Sonntag. Die Däm⸗ merung ſenkte ſich geſtern ſehr ſpät herab. Die Tage werden letzt merklich länger. In der Stadt herrſchte namentlich in den Nachmittagsſtunden ein reger Verkehr. Vor den Schaufenſtern der Ladengeſchäfte ſtand ſortgeſetzt eine große Zahl Neugieriger. Die Saalbeſitzer machten am Samstag und Sonntag auſerordentlich gute Geſchäfte, da die Vereine ihre karnevaliſtiſchen Verſammlungen abhielten. Der Ausflugs⸗ verkehr mit der Bahn war lebhaſt. Leider ereigneten ſich im Lauſe des Sonntags zwei Unfälle Mittags 12 Uhr brach auf dem Sportplatz Waldhof ein junger Mann den rechten Fuß. Nachmittags gegen 4 Uhr wollte ein Kraftfahrer in der abenburgerſtraße in Käſertal noch raſch das Gleiſe vor der heranſahrenden O..G. kreuzen. Während der Fahrer ſelhſt noch gut davonkam, wurde der auf dem Soziusſitz mitſahrende Freund von der..G. erfaßt und heruntergeſchlendert. Wie Es hbeißt, ſoll er keide Füße gebrochen haben, Der Verletzte wurde mit dem Sanitätsauto ſofort ins Allg. Krankenhaus gefahren. ch Ernannt wurden zu Oberlehrerinnen an der allgemeinen Fortbildungsſchule in Mannheim: Oberlehrerin Bertha Gulde an der Volksſchule Mannheim und Fort⸗ Giſela Vogelmann in Mann⸗ eim. Als erſter weiblicher Rechtsanwalt in Baden iſt Frau Dr. Emmy Rebſtein⸗Metzger zugelaſſen worden. Die Dame iſt bisher als erſte Rechtsanwältin von Württemberg in Stuttgart tätig geweſen und hat ſich nach ihrer Verheira⸗ —5 mit Rechtsanwalt Dr. Metzger in Mannheim nieder⸗ gelaſſen. „ Auf der Mannheimer Freibauk wurden im Dezember 8742%½ Kg. Fleiſch verkauft(3 Ochſen,“ Farren, 18%½ Kühe, 7½ Rinder, 57 Kälber, 4 Schweine). Die Verbraucherpreiſe — für 1 Pfund— waren folgende: Ochſenfleiſch 60 Pfg., Farrenfleiſch 40 Pfg., 35—45 Pfg., Rindfleiſch 90 Pfg., Kalbfleiſch 25—60 Pfg., Schweinefleiſch 50—70 Pfg. Der Schiedsſpruch in der Lohnbewegung der badiſchen Textilinduſtrie, für deſſen Annahme oder Veige; am Samstag Termin angeſent war, wurde von den Arbe t⸗ gebern abgelehnt, von der Arbeiterſchaft dagegen angenommen und bdeſſen Verbindlichkeitserklä⸗ Junug beantragt. Evangeliſche Landesſynode. Die 1. Tagung der neu⸗ gewählten Landesſynode wird am Sonntag, den 27. Februar, durch einen Gottesdienſt eröffnet werden. Die Kirchenregie⸗ rung wird ihr den Hauptbericht über die Zeit ſeit der letzten Tagung im Sommer 1928, den Voranſchlag auf 3 Jahre und den Katechismusentwurf zur Beſchlußfaſſung vorlegen. * Gasexploſion. Beim Abſuchen einer defekten Gasleitung mit offenem Licht entſtand am Samstag in den Aborträumen der Reſtauration Kaiſerſagl eine Gasexploſion. Eine Türe wurde dabei zertrümmert und verſchiedene 145 n⸗ ſterſcheiben zerſtört. Außerdem erlitten zwei Perſonen Brandwunden. Durch die alarmierte Berufsfeuerwehr wurde das Gas abgeſtellt. Die badiſche Auswanderung. Die Zahl der aus Baden nach Ueberſee Ausgewanderten iſt im Nopember, wie alljährlich angeſichts des Weihnachtsfeſtes zu beobachten iſt, zurückgegangen. Gegenüber 589 im Oktober 1928 und 500 im November 1925 waren es 40) Auswanderer im November 1926, davon 247 männliche und 153 weibliche Perſonen. Den Weg über Hamburg nahmen 202 Auswanderer, den über Bremen 190; aus fremden Häfen wurden 8 badiſche Aus⸗ wanderer gemeldet. Veranſtaltungen Einmaliger Vortragsabend Alexauder Moiſſt im Maunheimer Künſtlertheater Apollo. Heute abend findet der einmalige Vortragsahend Alexander Motſſi ſtatt und bringt in der erſten Abteilung die Gedichte von Goethe und Heinrich Heine. Die zweite Ahteilung bringt Proſaſtücke und Verſe heiteren Inhalts, ſo das Märchen„Die Prinzeſſin auf der⸗Erbſe“ von Chriſtian Anderſen,„Der Löwe Alots“ von Guſtav Meyrink,„Der Prieſter und die Schweine“ von Tſchaung⸗Tſe. In der dritten Abteilung trägt Moiſſi moderne Lyrik von Rilke, Dehmel, Beer⸗Hofmann uſw. vor. 8 Die Welt des jungen Kaufmauns. Ueber dieſes bedeut⸗ ſame Thema ſpricht im Auftrage des D. H. V. Reichsjugend⸗ führer Hahn⸗Hamburg am 1. Februar im„Kaufmanns⸗ heim“.(Weiteres ſiehe Anzeige in letzter Nummer.) Vereinsnachrichten Der Gewerbeverein Neckarau hatte am Donnerstag abend im Vereislokal Adler ſeine gut⸗ beſuchte Jahresverſammlung. Der Vorſitzende, Bau⸗ ingenieur Noll, gab einen kurzen Ueberblick über das abge⸗ laufene Vereinsfahr und gedachte in vpietätvoller Form des perdienſtvollen verſtorbenen Mitglieds Schreinermeiſter Peter Speidel, zu deſſen ehrendem Andenken ſich die Verſamm⸗ lung von ihren Sitzen erhob. Den Jahresbericht erſtattete Sekretär Karl Speidel. Das Neckarauer Handwerk ſtaud im erſten Halbjahr leider immer noch im Zeichen der Arbeits⸗ loſigkeit, während im zweiten Halbfahr auf dem Baumarkt ſetwas Belebung eintrat und dadurch die Lage ſich verbeſſerte. Die innere Vereinstätigkeit war eine ſehr rege, Hauptvorträge wurden von Oberverwaltungsrat Reitinger und Hand⸗ werkskammerſyndikus Schmidt gehalten. Eine Beſichtigung des Schloßmuſeums war für die Familten des Vereins von größtem Jutereſſe. Auf der Landesverſammlung in Lahr und dem Gautag in Ketſch war der Verein gut vertreten. Die Zahl der Mitglieder beträgt heute 115. die faſt ausſchließlich dem Handwerkerſtand angehören. Nach dem Kaſſenbericht des Kaſ⸗ ſiers, Zimmermeiſter Hoffmann, iſt ein Baxvermögen von M. 1216,95 vorhanden. Dem Vorſtand und Kaſſier wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Die ſatzungsgemäß hälftig ausſcheidenden Vor⸗ ſtandsmitglieder Zimmermeiſter Hoffmann, Baumeiſter Effler, Sattlermeiſter Ditter und Spenglermeiſter Groh wurden durch Zuruf wiedergewählt. Nach dieſen geſchäftlichen Verhandlungen unterhielt man ſich in ausgebehnter Weiſe bis zur ſpäten Mitternachtsſtunde über Steuerfragen über die G. neugegründete Handwerkerbangenoſſenſchaft uſw. Der Vor⸗ ſitzende gab wertvolle Auſſchlüſſe, die viel Klärung brachten. Den Dank an die Geſamtvorſtandſchaft für die pielen Opfer des letzten Jahres kam zum Schluß durch einen Redner in G. M. gebührender Weiſe zum Aus druck. ** „Der Fuchs geht um!“— eine Mahnung des Pfälzer⸗ waldvereins. Die neue Mitgliedskarte des Pfälzerwald⸗ vereins hat einen originellen Tezt aufzuweiſen. 1 heiſt kurz und h er e Dich um, der Fuchs geht um!“ Dazu ſchreibt der Hauptvorſtanb des Pfälzerwald⸗ vereins folgendes:„Liegt der Sinn dieſer Mahnung nicht nahe? So eindringlich auch die Friedensglocken aus Lo⸗ carno und Geuf zu läuten ſcheinen, ihr Klang klingt uns Pfälzern doch nicht echt, nicht herzlich genug, um dahinter nicht neue Gefahren für unſere Heimat zu wittern. Geht aber auch nicht an den Grenzen des Pfälzerwaldvereins, nachdem er groß geworden durch die Geſundheit ſeiner Ide⸗ gle. der Fuchs der Mißgunſt um? Müſſen nicht auch wir ſelbſs uns hüten, daß der Geiſt des Eigennutzes, der Selbſt⸗ ſucht und der Zwvietracht hochkommt in den eigenen Reihen? Desbalb Pfälzerwäldler:„Schau Dich um, der Fuchs geht um.!“ Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen Schwetzingen, 29. Jan. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Von dem Koſtenaufwand für die Unterhaltung der Kreiswege im Jahre 1927/28 wird der auf die Stadt entfaltende Anteil mit 15 078 ldie Hälfte aus 30 156%/) übernommen. Der Betrag iſt im Vor⸗ anſchlag für 1927 vorzuſehen.— Zur Durchführung der Pflaſterung der Kreisſtraße 290(Teilſtrecke von der Karls⸗ ruherſtraße bis zur Schvanenbrauerel) der Kreksſtraße 9(Ab⸗ fahrt der Bahnüberführung gegen die Heidelbergerſtraße ſowie des Kreiswegs 16b(Teil der Bismarckſtraße) leiſtet die Stadt—vorbehaltlich Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes— einen Beitrag von insgeſamt 850. Zugleich beſchließt der Gemeinderat, darauf hinzuwirken, daß auch die Ueberfüh⸗ rungsabfahrt zur Bruchhäuſerſtraße(Kreisweg Nr. 16 von der Ueberführung bis zum letzten Gehäude an der Bruch⸗ häuſerſtraße gepflaſtert wird.— Die Lieferung verſchiedener Turngeräte für die Turnballe der Hildaſchule wird der Firma C. H. Pfeiſer in Frankentſial ütbertragen.— Der im Entwurf aufgeſtellte Vertrag über Benützung von ſtädtiſchem Gelände zwecks Aufſtellung öffentlicher Zapfſtellen zur Abgabe von Automobilbetriebsſtoffen wird genehmigt.— Für 50 erho⸗ lungsbedürftige Kin der ſind für eine auf ſe 6 Wochen vorgeſehene Kur auf dem Heuberg die erforderlichen Mittel im Voranſchlag für 1927 vorzuſeßen.— Den Pfarrämtern beiber Konfeſſſonen wird zur Unterſtützung bedürftiger Kon⸗ firmanden und Kommunkkanten aus ſtäbt. Mitteln eine Bei⸗ bilfe von je 300„ gewährt.— Zu Mitgliedern der nach 8 61, Abſ. 2 der Gemeinderechnungsordnung zu beſtellenden Urkun⸗ denſturzkomiſſton werden die Ceweinderäte Dr. Kleinſchmitt und Raeßler ernannt.— Zur Prüfung der Frage, welche ge⸗ meindlichen Maßnaßbmen zur Förderung des Woh⸗ nunsbaues im Jahre 19% ergriffen werden ſoſllen. wird ein beratender Ausſchuß geßildet. Zu Mitaliedern dieſes Ausſchuſſes werden ernannt: Die Gemeinderäte Dr. Kfreinſchmitt, Roeßler und Ußrig, die Gemeindeverordneten Afthoff. Breuner. Gg. Kürſchner. Münch. Renn. Ruf, Ph. 0 *5 Schmitt und Völker, ſowie Baumeiſter Jak. Schneiber. Aus bem Lande Weinheim, 29. Jau. Die hier herrſchende Woh⸗ nungsnot hat durch die infolge ver Hingabe der ſt ä dt. Baubarlehen erfolgte Belebung der Bautätig⸗ keit eine merkliche Linderung erfahren. Seit 1. Aprit.5 wirden unter Zuhilfenahme ſtädtiſcher Baudarlehen 218 Woh⸗ nungen erſtellt. Davon entfallen 84 auf die Bangend eg⸗ ſchaft und 134 auf private Baulerren. Ein Bedarf an größeren Wohnungen dürfte kaum mehr vorhanden ſein; da⸗ gegen beſteht noch ein ſolcher an 2 und 3 Zimmerwoßhnungon. Der Stadtrat beſchloß daher für die Banzeit 1927 einen Betrag von 300000 Mark zur Hingabe von Baudarlehen zur Berfkgung zu ſtellen. Weinheim, 28. Jan. Ein eintägiger Geſangs⸗ kurs fir die Lehrer und Lehrerinnen des Bezirks Wein⸗ heim wurde heute in der hieſigen Volksſchule durch Regie⸗ rungsrat Zureich vom Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts in Karlsruhe abgehalten.— Die Grippe iſt hier ſeit einigen Tagen im Abflauen begriffen. Immerhin müſſen in den hieſigen Schnlen noch mehrere hundert Kinder wegen Erkrankung an Grippe dem Unterricht fernbleiben. L. nzingen bei Karlsruhe, 28. Jau. Der älteſte e Ontes, Johann Schmidt verſieht noch heute den aktinen Dienſt als Polizeidiener. Es ſpricht dies allein für ſeine Rüſtigkent der man die 88 Jahre nicht an⸗ merkt. 34 Jahre iſt davon. Schmidt im Gemeindedienſt tätig, nachdem er vorher bei den Grenadieren ſich die ſtramme Hal⸗ tung geholt hatte. Schmidt dürſte der älteſte Gemeindebeamte von ganz Baden ſein. * Mauenheim(A. Engen), W. Jan. Das Oekonomiege⸗ bäude des Gaſthauſes„Zum Engek“ wurde ein Raub der Flammen. Auch reiche Futternorräte fielen dem Element zum Opfer, während das Bieh gerettet werden kounte. Ein Uebergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuſer konnte zum Glück verhindert werden. Ueber die Brandurſache ſteht noch nichts Genaues feſt. Gerichtszeitung 5 Wegen Landesverrats verurteilt. Der Strafſenat des Darmſtädter Oberlandesgerichtes verurteilte den Schneider⸗ meiſter Reinhard aus Freienwied wegen Landesverrais zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. § Verurteilter Fahrkartenfälſcher. Der 23 Jahre alte An⸗ geſtellte Karl Remmel von Schifferſtadt ſtand vor dem Schöſſengericht Speyer, um ſich wegen einer ſchweren Urkun⸗ denfälſchung in Tateinheit mit einem Vergehen des Betrugs zu verantworten. Remmel fälſchte Wochenfahrkarten derart, daß er die aufgeſtempelten Wochenzahlen überklehte und fortgeſetzt mit einer falſchen Karte fuhr. Das Gericht dik⸗ tierte ihm eine Geſängnisſtrafe von vier Monaten zu. Be⸗ währungsfriſt wurde verſagt. §Das Drama im Wohnwagen. Das Schwurgericht Mün⸗ chen verurteilte den Schneider Johann Jeue, der in einem Ai⸗ fall von Eiferſucht den zweiten Gatten ſeiner erſten Frau erſtochen und dabei auch die Frau vexletzt hatte, wegen Körperverletzung mit Todesſolge unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten. g Geſühnte Bluttat. Das Schwurgericht Landshut verut⸗ teilte den 23½lährigen Hilfsarbeiter Jakob Ringelſtetter und deſſen 63jährigen Vater, den Maurer Jakob Ringelſtetter, we⸗ gen eines gemeinſchaftlich ausgeführten Verbrechens der töd⸗ lichen Körperverletzung zu pier Jahren hezw. 1 Jahr efängnis. Ringelſtetter ſr. hatte unter Mitwirknug ſei⸗ nes Vaters in der Nacht zum 5. September den verhei ateten Schreinermeiſter Lud.vig Weinzierl in Eſſenbach erſtoche n. Weinzierl war an die Wohnung der Ringelſtetter gekommen, um ihnen Vorhalt bezüglich eines einge vorſenen Feuſters zu machen. Der Staatranwalt hatte acht Jahre Zuchthaus 68.0. vier Jahre Gefängnis beantragt. 8Ein falſcher Pater vor Gericht. Vor dem erweiterten Schöfſengericht Paderborn fand ein Schwindler ſeine Straſe, deſſen Betrügereien im April v. J. die Preſſe beſchäftigte. Der Angeklagte Bernhard Steinmetz hatte in Ordenstracht ſchon oft Belrügerelen verüht und iſt zehumal vor⸗ beſtraft. Im vorigen Frühfahr exeilte ihn in Paberborn ſein Schickfal, nachdem er dort eine Menge Betrügereien verübt hatte. Dabei nannte er ſich meiſt Pater Amandus, obwohl er nie in einem Orden als Mönch Aufnahme gefunden hakts. Aber je nach Bedarf war er Dr. ppil., Dr. theol. Dr. med., Schiffs⸗ und Feldarzt. Auch die Obliegen eften eines Prieſters maßte er ſich an. Das Urteil lautet auf 15 Monaäte Gefängnis. Handelsnachrichten „r, Widerſpruch bei der Steingutfabrik Grünſtabt Ach. in Grünſtadt(Rheinpfalzſ. Die Geſellſchaft hatte ihre o. H. nachdem in der o.§. vom 20. Nov. eine über ein Zehntel des Ack. verfügende Minderheit gegen die Entlaſtung von Vorſtand und AR. und die Bilanzgenehmigung oppanſert, Widerſpruch zu Protokoll erklärt und eine Nichtigkeitsklage beim Landgericht Fraukenthal in die Wege geleitet hatte, auf Samstag eine erneute HV. nach Mannheim einberufen, in der 6 Aktionäre mit insgeſamt 817 Stimmen vertreten waren. Vor Eintritt in die TO. wurde die Teilnahme von nahegzu 15 Dritteln der vertretenen Oppoſitionsſtimmen⸗Aktien, da ie nicht ſtatutengemäß hinterlegt waren, von der Beſchluß⸗ aſfung ausgeſchlöͤſſen. Mit Rückſicht auf den ſchwebenden rozeß erfolgte einſtimmig die Aufhebung der Beſchlüſſe der HV. vom 20. Nov. 1923. Die Oppoſition bemängelte wieder die Bezüge und Vergütungen des Vorſtandes, beanſtandete des weiteren in der Bilanz den Reingewinn(67 897 0) und in der Gewiun⸗ und Verluſtrechnung die Poſten„Allgemeine Unkoſten“ und„Betriebsergebnis“. Die geforderte ziffern⸗ mäßige Angabe der Vorſtandstantieme wurde von der HV. mit 693 gegen 37 Stimmen und bei Widerſpruchserklärung desgleichen die von der Minderheit beantragte Aufhebung bzw. Rückerſtattung der Bezüge des Vorſtandes für 1926 und 1927 abgelehnt. Die Bilanz und Gewinuverteilung(8 v..) Dividende), fand, wie auch die Entlaſtung der Verwaltung, im gleichen Stimmenverhältnis Genehmigung. Aus demn AR. ſcheiden bei der Nenwahl die ſeitherigen Mitglieder Alt⸗ bürgermeiſter Bordollo⸗Grünſtadt und Oekonomierat Winkels⸗Herding⸗Dackenheim aus, während neu hinzu⸗ gewählt wurden: Bankdtrektor Faßhold⸗Mannheim, Bank⸗ direktor H. Schwenk⸗Laudau(Rhein. Creditbank) und Dr. G. Schulz⸗Lubwigshafen. Herausgeber, Trucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheitn. L. 8, 2 Direltion: Ferd nand Heyme. Cde redakteur Kurt Fiſchet— Verantrvortl. Redalteure: Für Politit: Hans Al'red Nie. Jeuilleton: Dr. S. Kauſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönſe der— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Mäller— Handelsteil: Kurt Jomer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. eeeeeee Unſere heutige Geſamtauflage enthält eine Beilage des Waren⸗ hauſes Hermann Schmoller& Co., Mannheim, auf die wir hlerdurch die Leſer unſeres Blattes aufmerklſam machen.

Rene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ansgase) — en 31.—8 1927 Danksagung. Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme bei dem schmerz- lichen Verluste unseres Ib. Gatten und Vaters, Bruders, Onkels und Schwagers 3199 Lart Waegner sagen herzlichen Dank. Mannbeim, den 29. Januar1927 Friedrichsfelderstr. 50 Die trauernden Hinterbliebenen Anna Wacbner u. Kinder. r ein für Feuerbestaltung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. Unſere diesjahrige crdentl. Mitglieder-Versammlung findet Mittwoch, den 2. Februar, abends 8% Abr, im ober. Saal des„Großen Mayer⸗ Ff, Q 2, 16, ſtatt. nung derſelben lautet: 1006 Jahres⸗ und Kaſſenbericht. Dorſcandswahl und Wahl der Reviſoren. Vortrag des Herrn Predigers Dr. Weiß über das Thema:„Die kathol. Kirche und die Jeuerbeſtattung“ 2 —— 2 zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder Der Vorſtand. 15 16 Hachlag-Versteigerung 5 Mittwoch, 2. Februar 1927, nachmit⸗ lagz 4 Uhr verſteigere ich im Versie igsrungslokal U 5, 18 Effentlich gegen bar an den Meinbietenden: Frauenkleider, Weißzeug, Küchengeſchirre, Nipp⸗ u. Au ſtellgegenſlände, Beleuchtungs⸗ körper, kleiner Hausrat, gute vollſt. Betten, Federbetten, weiß. eiſ. Bettſtelle m. Woll⸗ Watratze u. Feberbett. Waſchlommode mit Spiegelauſſatz, Nachttiſche m. Möplatten, 4 nußhb. pol. Schrän e, Kommode, 2 Diwan, 2 Nusziehtiſche, hohe Rohrſtühle, Kleider⸗ ſänder, 1 Danſe f rcrbtl.n, 1 Herrenzimmer⸗ teſch, Etagere, Bilder, Regulator, 2 Büro⸗ drehſühle, einzelne Röſte, Boden teppich, 1 großer ovaler Goldſpiegel, 3 Küchenſchränke, Tiſche, Stühle, 2 Ueberſeekoffer, 1 Emaile⸗ badewanne m. Gasofen, 1 Eisſchrank, 1 Faſchonſchrank. O enſchirm, 1 Pebdierohr⸗ garnitar: 2 Seſſel u. Tiſch, 1 gut erhaltenes nußb. plierte Schl ſaimmer, 1 Ebaimmer, rta!l. eich. hell: Büfett, Kredenz, Auszieh⸗ 1 ſch, 6 Lederſtühle, 1 Divan u. 1 prachtvoller Lrunkſutecel m. 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Loeltgen Herodlias Emilia Poſhzert Salome Rose Pauly-Dreesen — Taclalt, Fed: rra 8 Page Johanna Blatter Erater Arthur Heyer S er —— idt nkter arl Mans E. 5 zucle) Masrener ö Waler tns Erster Christ. önker Zweiter J Solar Rudol Wünzer Kappadozler Karl Töller Sklavs Trude Weber Auuderd Zur W Die bunte Tute Ein Theater für fröhliche Menschen in 15 lustigen Bildern vom Frühling. der Liebe und was dazu gehört. Musik: Victor Corzilius 1. Blld: Fasching im Fim- Club 2.„ Borlin 1866 3.„Der letzte Droschkenkutscher 4.„ Die Neue Zeit 5.„ Ameries 6. Intermezzo 7.„ Japan 8.„ Die Wundertüte 10 Alt Wien 11.„ Argentinien 12.„ Italien 13.„ Es z0gen drei Burschen 14.„ Akries 15. Schlußlapothese. 20 0 aurs 40 Mitwirkende Bühnenausstattung nach Eutwürfen Herm. Krehans 200 öfiglnal-Aostüme uusikallische Leitung: Der Komponist Vorvorkauf ab heute: Prelse von.60 M. bis 6 M. Vorzugskarten ungültig 8310 — Heute ab 1 De e Maannter, uun Slehe Sonder-Anzelge. Feuerie Mittwoch, den 2. Februar 1927, abends 8 Uhr 11 in der Gambrinus-Halle. U 1. 4. (Breite Straße) 10¹0 II. Mamenalätde Jauug Es ladet närrist ein Der Elfer-Rat. NB. Sonntag. den 13. Febr. Gr. Damen- Fremden-Sitzung im Nibelungen-Saal. Ffkt in Reldiskurzschriit Die Ichrien Spicilage! Haupt- und Schlußteil des Blsmarckfilms 1862—1898 Aus Deutschlands grögter Toit. Vorwort: Dieser 2. Teil, der vollkommen unabhängig vom ersten ist, 18t viel umfassender, als die Ueberschrift sagl. Er zeigt die roſlen ge⸗ schichtlichen cen von 1864, 1806 u. 1870/71, vor allen Dingen die Geburtsstunde des Deut- schen Reiches,. Der 2. Teil ist also ein Ge- e de von gewaltigen Ausmaßen. Wir haben ein deutsches(durchaus nicht im Sinne irgend einer 77075 Filmwerk vor uns, das an Bedeutung alle bisherigen Filme ähn- licher Art weit übertrifft das allen Schichten der Bevölkerung, allen Söhnen und Töchtern, allen Brüdern und Schwestern eines geeinigten deutsch. Vaterland gehört! Wir bilden eine groſſe Völkerfamilie. Wie bei der Geburt eines Spröß- Ungs alle Familienangehörigen sich zusammen- Unden, so wollen auch Wir in der Gesamtheit als Deutsche die Geburtsstunde des Deutschen Reiches hoch und heilig halten und die glor- reichen Taten unserer groſen Väter durch die In-Augenscheinnahme dieses Filmwerks in Er- ipnerung bringen. Wie jeder Mensch auf der Welt seinen falcr ehrt, so wollen wir als Deutsche vor allen Dingen den Vater des ge- einigten Deutschen Reiches— unseren Bismarck — hoch in Ehren halten. Denn was er in dieser Hinsicht getan und geleistet hat, soll unsterb- lich sein! Als Darsteller sind besonders hervorzuheben: Otto von Bismarck Franz Ludwig Kaiser Wilheim I. Adolf Klein Kaiser Friedrich III.. Toni Zimmerer Roon Robert Leffler NMolke Figen Napoleon III. Carl de Vogt Ein grober Mitarbeiterstab stand zur Verfügung, um dem großen deutschen Filmwerk die historische Treue zu geben Die verblüffende Aehnlichkeit und die genaue Charakterisierung im Gebäürdenspiel jeder ein- zelnen Person orregt direkt Anfschen! Beifllm:.15..50..15 Uhr. Blsmarck:.00,.15.35—10.30 Uhr. 29233** Denjenigen die den 1 ren im vorigen Jahr und vor ein paar Tagen nicht gesehen haber, rur defl. Kenntnis, daß dieser zum Verständuſs des 2. Teiles nleht vötie ist, ſetzteter ist vielmehr deeie vom 1 Teil. Es wird gebeten, nach Möglichkeit die Anfanss zeiten innezuhalten. Jedoch kann der Eintritt jederz. it ei folgen. Jugendliche zahlen zur ersten Vorstellung halbe Preisel Grozes Künstler-Orehesterl Leitung: Kapellmeister Otto Apfel. Sen 1. de abends 158 Geglhaung „fänger-Kurste (en ſol, IIoid. zu verleih. Schwab& Co. Seckenhstr. 18 ll. Et. B5610 eee eede eeeebee, ber ad Slstre, Tanzschule J. Stündebeek Friedrichsplatz 14 Telephon 23006 7 0 243 Dienstag. 1. 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