Arbeiter zurückzuführen. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beieptl. Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. gupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4·6, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19“20 u. e 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Exſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Abend⸗Ausgabe eimer Seitun annheimer Heneral Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnilt Preis Io Pfennig 1927— Nr. 30 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſn. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchrä lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtaͤnd iſt Maninheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Wahlen in Thüüringen Kriliſcher Aeberblick Am geſtrigen Sonntag fanden in Thüringen die Wahlen zum Landtag ſtatt. Zwiſchenfälle haben ſich nach den bisherigen Meldungen nicht ereignet. Während die Landtagswahlen im Jahre 1924 eine Wahlbeteiligung von etwa 90 Prozent aufwies, ſcheint diesmal die Wahlbeteiligung etwa 80 Prozent zu betra⸗ gen. Gegenüber 1920 hat ſich die Zahl der Parteien Am dreierhöht. ſind die Wirtſchaftspartei, die Aufwertungspartei und die kommuniſtiſche Arbeitsgemein⸗ ſchaft. Die Liſtenwahl für Februar 192 ergab eine bürgerliche Mehrheit von 130 000 Stimmen. Mit der damaligen Ordnungs⸗ bundliſte kann man jetzt die Einheitsliſte aber nicht vergleichen, weil diesmal die Wirtſchaftspartei, die Demokraten und die Sparer getrennt vorgehen. Die Wirtſchaftspartei ſteht in Liſtenverbindung mit der Einheitsliſte, alſo den National⸗ ſozialiſten und Völkiſchen. Als Vergleichszahlen laſſen ſich alſo nur die Reichstagswahlen vom Dezember 1924 benutzen, da nur bei dieſen Wahlen die Parteic einzeln auftraten, die ſich jetzt gegenüberſtehen. Den 330 000 Stimmen der Rechten, au denen ſich noch etwa 87 000 Stimmen der Wirtſchaftspartei und der Nationalſozialiſten geſellten, ſtanden etwa 400 000 Stimmen der Kommuniſten, Sozialdemokraten und Demokra⸗ ten gegenüber. Die Rechte und die Linke hielten ſich ungefähr die Wage. 8 Somweit ſich ein Bild aus den Teilreſultaten gewinnen läßt, iſt mit einem ſtarken Anſtieg der Wirtſchaftspartei zu rechnen And ebenfalls mit einem Anziehen der ſoztaldemokratiſchen Stimmen, teilweiſe auf Koſten der Kommuniſten. Teilergebniſſe: Stadt Weimar: Einheitsliſte 7655(Dezember 1924 10 269), Demokraten 1425(2486), Aufwertungspartei 2030, Sozial⸗ demokraten 5991(5855), Kommuniſten 2395(2090), Völkiſche 4448(2542), Wirtſchaftspartet 1838(656). Jena: Einheitsliſte 8593(10 431), Demokraten 2908(3532), Sozialdemokraten 9733(8267), Kommuniſten 5160(5244), Vol⸗ kiſche 305, Wirtſchaftspartei 2290(903), Aufwertungspartei 586. Stadtkreis Eiſenach: Einheitsliſte 6497(7790), Sozial⸗ demokraten 7713(7918), Kommuniſten 2437(2156), Kommuni⸗ ſtiſche Arbeitsgemeinſchaft: noch keine Zahlen, Nationalſozia⸗ Erſte Sitzung des neuen Kabinetts 5 Berlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Um die 12. Mittagsſtunde hat ſich das Reichskabinett zu ſeiner konſtituierenden Sitzung verſammelt. Die erſte wichtigſte Ent⸗ cheidung, die das Kabknett zu fällen hat, wird die Frage der Oſtfeſtungen betreffen. Der Beſchluß des Reichs⸗ kabinetts wird, wie wir hören, ſofort telegraphiſch nach Paris übermittelt werden. Die Haltung der Deutſchnattonalen Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der deutſchnationalen Reichstagsfraktion iſt heute vormittag unter dem Vorſitz des Grafen Weſtarp zu⸗ ſammen getreten, um die am Nachmittag ſtattfindende Frak⸗ onsſitzung vorzubereiten, in der über die Beſetzung der bei⸗ en den Deutſchnationalen noch zuſtehenden Reichsminiſterien und der Juſtiz endgültige Beſchlüſſe gefaßt wer⸗ u ſollen. Von deutſchnationaler Seite wird ein Dementi verbreitet, das die Darſtellung als unrichtig bezeichnet, als habe der Neichspräfident den Vizepräſidenten Graef aus perſönlichen Gründen abgelehnt. Gleichzeitig wird die Behauptung der Voſſiſchen Zeitung“ dementiert, der zufolge ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Grafen Weſtarp ſtattgefunden habe. Auch ſei es nicht zutreffend, daß vom ſteichspräſidenten ein nochmaliger Empfang der deutſchna⸗ tionalen Führer abgelehnt worden ſei; ſie hätten vielmehr einen ſolchen Empfang garnicht nachgeſucht. Reuer Vollsentſcheid in Sicht Wie bekannt wird, wird von der Aufwertungspartei im Verein mit den Mieterorganiſationen ein neuer Volksent⸗ ſcheid vorbereitet. Der dem vorangehenden Volksbegehren zu Grunde liegende Geſetzentwurf ſoll folgende Forderungen enthalten: als Hauptforderung Vermeidung einer Miets⸗ ſteigerung über 100 Proz. der Friedensmiete auf die Dauer don 15 Jahren hinaus, Eintragung der Reichs⸗Sicherungs⸗ hypotheken auf die Grundſtücke, Steigerung des bisherigen Hypotheken⸗Aufwertungsſatzes von 25 Proz. um 20 bis 24 Prozent. Die Reichspoſt im Dezember Nach dem Dezemberbericht des Reichspoſtmintſtertums weiſt die Zahl der Rundfunkteilnehmer einen Zu⸗ wachs von 1 337 000 auf 1376000 Hörern auf. Im Perſo⸗ nalweſen ergibt ſich eine geringe Erhöhung der Beamten⸗ zahl durch die Uebernahme von Hilfskräften in ein feſtes Be⸗ zmtenverhältnis und ein Anwachſen der Telegraphenarbeiter⸗ zahl. Die Zahl der Vertreter für Erkrankte und Beurlaubte hat ſich ſtark verringert. Die Einnahmen weiſen eine Er⸗ öhung von 142,2 Millionen auf 154,7 Millionen und die Aus⸗ gaben ebenfalls eine Erhöhung von 137,0 Millionen auf 160,7 illionen Mark auf. Die Erhöhung der Einnahmen iſt auf den ſtärkeren Verkehr um Weihnachten und Neufahr, die der Ausgaben auf die Auszahlung der Beihilfen an Beamte und — liſten 690(1202), Deutſch⸗Völkiſche 230, Demokr. 2360(3609), Wirtſchaftspartei 1481(301), Aufwertungs⸗ und Sparerpartei 841. 125 Gera: Einheitsliſte 15 267(18 062), Demokraten 913(1485), Sozialdemokraten 21793(21 440), Kommuniſten 4674(4509), Völkiſche 627(3150), Wirtſchaftsp. 3391(821), Aufwertungs⸗ partei 1679. Landkreis Gera: Einheitsliſte 17157(20 156), Demokraten 895(2006), Sozialdemokraten 17644(17439), Kommuniſten 3088(3541), Völkiſche 551(1861), Wirtſchaftspartei 5900(2992), Aufwertungspartei 1691. Apolda: Einheitsliſte 4411(5183), Demokraten 402(1231), Sozialdemokraten 3697(3628), Kommuniſten 1063(1085), Völ⸗ kiſche 349(441), Wirtſchaftspartei 1695(579), Aufwertungspar⸗ tei 469. 43 Wahlkreis Arnſtedt: Einheitsliſte 13 689(14 487), Sozial⸗ demokraten 13777(13 720), Kommuniſten 9681(8970), Kommu⸗ niſtiſche Arbeitsgemeinſch. 33), Nationalſozialiſten 1202(1668), Deutſch⸗Völkiſche 279, Demokraten 614(1466), Wirtſchafts⸗ partei 3643(2535), Aufwertungs⸗ und Sparerpartei 57 Stadt Greiz: Einheitsliſte 6063(8967), Demokraten 381 (1436), Sozialdemokr. 8128(8330), Kommuniſten 2653(3070), 687(1511), Wirtſchaftspartei 3114, Aufwertungspar⸗ ei 1435. Das vorläufige Geſamtergebnis Das Ergebnis der Thüringer Landtagswahlen liegt nun⸗ mehr faſt vollſtändig vor. Nach dem vorläufigen Geſamter⸗ gebnis wurden abgegeben für die Einheitsliſte 270 625 Stim⸗ men, für die Sozialdemokraten 262 827, die Kommuniſten 113 470, die kommuniſtiſche Arbeitsgemeinſchaft 3 874, Natio⸗ Halſozialiſtiſche Arbeiterpartei 29 918, Deutſch⸗völkiſche Parte 9137, Demokraten 26 531, Wirtſchaftspartei 75 500, Aufwer⸗ tungspartei 23 156. Die Mandate im thüringiſchen Landtag verteilen ſich, wie bisher feſtgeſtellt wurde, wie folgt: Einheitsliſte der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei, des Landbunds und des Zentrums 19(bisher), Sozialdemokraten 18(17), Kommuniſten 8(12), Nationaſozialiſtiſche Arbeiterpartei 2 partei 5(), Aufwertnugspartei 1(), Parteilos 0(). (), Deutſch⸗völkiſche 1(), Demokraten 2(), Wirtſchafts⸗ Die Haager Entſcheidung Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Spruch des Auslegungsſchiedsgerichts im Haag über Liquidationsſchäden hat in Berlin begreiflicherweiſe ſtark enttäuſcht. In der deutſchen Theſe war mit be⸗ ſonderem Nachdruck die wirtſchaftliche Seite der Angelegenheit hervorgehoben. Dieſen Hinweis hat das Gericht nicht beachten zu dürfen geglaubt, weil es ſich an eine ſehr enge Interpre⸗ tation ſeiner Kompetenzen gebunden hielt. Sache der Reichs⸗ regierung wird es nun ſein, zu prüfen, in wieweit eine Mil⸗ derung dieſer für die deutſchen Geſchädigten ſehr ungünſtigen Entſcheidung durch Beſchreiten des Weges erreicht werden kann, den das Urteil noch offen läßt, nämlich dadurch, daß die Liquidationserlöſe deutſchen Vermögens, die nach dem 1. September 1924 Deutſchen gutgeſchrieben worden ſind oder werden, von den Annuitäten abgezogen werden. Der abge⸗ zogene Betrag würde alsdann für Entſchädigungen zur Ver⸗ fügung der deutſchen Regierung ſtehen. 5 «„%ů N In der Begründung heißt es u. a, daß das Schiedsgericht auf eine in der Beſtim⸗ mung der Anlage 24 zum Londoner Abkommen vom 9. Auguſt 1924 enthaltene Vorſchrift, die auch in dem zwiſchen der deutſchen Regterung und der Reparationskommiſſion am 30. Mati und 4. Juni 1925 geführten Schriftwechſel beſtätigt wird, Bezug nehme. Dieſe Vorſchrift zeige, daß die Gerichts⸗ barkeit des Schiedsgerichts ſich nur auf die Auslegung des Sachverſtändigenplanes beſchränken müſſe. Dann legt die Begründung die vorgelegte Frage dahin aus, daß das Gericht allein zu entſcheiden habe, ob eine Entſchädigung, die vom Reich an deutſche Staatsangehörige ſeit dem 1. September 1924 wegen der Einhaltungen, Liquidationen oder Uebertra⸗ gungen der Güter, Rechte und Intereſſen in Durchführung der im Vertrag aufgezählten Beſtimmungen des Verſailler Vertrages gezahlt worden ſei oder noch gezahlt werden würde, in die vom Sachverſtändigenplan vorgeſchriebenen Jahreszahlungen einzuſchließen ſei. Dagegen könne ſich das Gericht nicht mit der Frage der Guthaben befaſſen. 25 Weiter heißt es dann, daß es ſich bei dem vorliegenden Fall um eine Auslegung des Sachverſtändigenplanes handle und daß dieſer Plan als urſprüngliche Quelle dieſer Erkennt⸗ nis angeſehen werden müſſe. Der Plan beſage: dieſe Zahlung bilde den endgültigen Akt der deutſchen Regierung zur Er⸗ ben e auf Grund des vorliegenden Planes obliegen⸗ en Verpflichtungen. Dies kann nach der Meinung des Schiedsgerichts nicht ſo verſtanden werden, daß ſie die Ent⸗ ſchädigung für die deutſchen Staatsangehörigen, welche nach dem Verfailler Vertrag zu zahlen iſt, einſchlöſſe. Sie ſchließt dieſe Entſchädigung nicht ein. Das Schiedsgericht fügt dann eine Reihe von Stellen aus hem Dawesſchen Plan ein, die ſeine Theſe beſtätigen ſollen, und ſagt zum Schluß: Dieſe Stellen beſtärken in Verbindung mit manchen andern im Dawesſchen Plan vorkommenden Aeußerungen das Schiedsgericht in ſeiner Anſicht, daß es un⸗ möglich iſt, dem Sachverſtändigenplan eine Auffaſſung zu geben, kraft welcher die Jahreszahlungen nach der Abſicht der Sachverſtändigen eine Entſchädigung an deutſche Staatsangehörige wegen Einbehaltung, Liquidation oder Uebertragung ihrer Güter, Rechte und Intereſſen, die Jol Gegenſtand dieſes Schiedsverfahrens bilden, enthalten ollen. e e eeeeee ee eeee eee,S et;Kat Miniſter Siſyphos Von Graf Poſadowsky Die Reichsfinanzverwaltung geht in den nächſten Jahren beſonders ernſten und ſchwierigen Aufgaben entgegen. Die nach dem Dawes⸗Abrommn zu zay⸗ lenden Jahresraten ſteigen ſehr erheblich; wie dieſe Za lun⸗ gen gedeckt werden ſollen, falls es nicht gelingt, eine weſent⸗ liche Aenderung des Abkommens herbeizuführen, iſt zur Zeit nicht erſichtlich. Die Arbeitsloſenfurſorge, auch wenn ſie in die Form eines Arbeitsloſenverſicherungsgeſetzes gekleidet werden ſollte, droht fortgeſeszt höhere Summen in Auſpauch zu nehmen. An und für ſich ſind die zugunſten der Arveits⸗ loſen getroffenen Maßregeln, ſowie eine Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſozial notwendig und ſachlich gerechtfertigt, es geht nicht an, daß die Induſtrie in günſtigen Zeiten mit Hilſe von berufsmäßigen Werbern und durch lockende Lohnangebole die Arbeitskräfte aus den ländlichen Kreiſen, namentlich des Oſtens, nach den Induſtriegebieten zieht und in ſchlechten Zeiten umfangreiche Maſſenentlaſſungen oder Kürzungen, der Arbeitszeiten ſtattfinden, ohne daß für die ohne Schuld erwerbslos gewordenen Arbeiter ein Mindeſtbetrag zur Er⸗ haltung ihres Lebens und ihrer Arbeitskraft ſichergeſtent wird. Notwendige Vorausſetzungen für eine geſetzliche Re⸗ gelung dieſer Frage iſt aber die unbedingee Sicher⸗ heit, daß ſolche geſetzliche Unterſtützungen nur den Erwerbs⸗ loſen zufließen, welche ſich tatſächlich einen anderen, ih en geiſtigen und körperlichen Kräften entſprechenden Erwerb nicht ſchaffen können nud deshalb beim Mangel an eige⸗ nein Mitteln unterſtützt werden müſſen. Dieſe Vorausſetzun⸗ gen werden aber nur erfüllt werden, wenn die örtliche.elle, d. h. die Gemeinde oder ein Verband von Gemeinden des Wohnſitzes des Erwerbsloſen auch an der Aufbringung der Koſten betetligt iſt. Leider hat man in dem Ent⸗ wurf des Geſetzes der Arbeitsloſenverſicherung weder den Grundſatz der Bedürftigkeit aufgenommen, uech die Ortsgemeinden zur Aufbringung der Koſten der Verſicherung herangezogen. Der Einwand, daß die Bedingung der Bedürftigkeit mit dem Grund atz der Verſicherung nicht vereinbar ſei, wäre nur dann richtig, wenn die Verſichekten die Koſten der Verſicherung allein zu tra⸗ gen hätten. Dieſe Koſten ſollen ihnen aber nur zur Hälfte ob⸗ liegen, während die andere Hälfte der Arbeetgeher zu leiſten hat. Außerdem gibt es induſtrielte und landwirtſchaftliche Arbeiter, welche neben ihrem Arbeitsverdienſt noch über ſonſtige ſelbſtäudige Einnahmen verfügen und im Falle der Arbeitslöſigkeit in ihrem gewerblichen oder land wirtſchaftli⸗ chen Beruf noch nicht als unterſtützungsbedürſtig anzuſehen ſind. Man hätte hiernach behufs zuverläſſiger Durchfüh⸗ rung des Gefſetzes an der Aufbringung der Koſten nebſt dem verſicherten Arbeiter und dem Arbeitgeber noch die Wohnſis⸗ gemeinde oder einen Verband von Gemeinden mit ein Drittel der Beträge heranziehen müſſen, ſodaß die Laſten der Verſicherung von dem Arbeiter und dem Arbeitgeber nur mit je einem Drittel zu tragen waren. Da jene Vorau ſesungen im Geſetzentwurf fehlen, werden den Arbeitgebern und Ar⸗ beitern aus dem Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz Laſten ent⸗ ſtehen, welche einen weſentlichen Einfluß auf ihre Steger⸗ leiſtungen überhaupt ausüben müſſen. Im Juli 19286 waren im Deutſchen Reich über anderthalb Millionen er.berbsloſe Hauptunterſtützungsempfänger. Dieſe Zahl dürfte mangels einer zur Sache ſinanziell beteiligten örtlichen Verwaltungs⸗ ſtelle ſehr weſentlich ſteigen, namentlich im Hinblick auf die ſtatiſtiſch begründete Annahme, daß bis um Jahre 183) Anie erwerbsfännge Arbeiter in Deutſchland mehr keran⸗ wachſen werden. 5 In Reich, Ländern und Gemeinden ſollten nur noch Aus⸗ gaben bewilligt wexden, welche entweder auf Rechts⸗ kiteln beruhen oder zur Fortführung einer geord⸗ [neten Verwaltung unumgänglich nötig ſind. Man hat im Reich einen Reichsſparminiſter beſtellt, obgleich der geborene Reichsſparminiſter der Reichsfinanzminiſter ſein ſollte. Scharfe Reichsſinanzminiſter ſind indes ſtets unbeliebt, beſonders bei den geſetzgebenden Verſammlungen, welche zwar in Reden und Wahlprogrammen ſtets für Sparſamkeit mit hochtönenden Worten eintreten, aber fortgeſetzt Anträge ſtellen, die ihre Beliebtheit in den Wahlkreiſen ſteigern mö⸗ gen, das Gleichgewicht des Haushaltsplanes des Reiches in⸗ des aufs ernſteſte gefährden. Man hat deshalb wohl aus poli⸗ tiſchen Gründen den Reichsfinanzminiſter gegenüber ſeinen Kollegen und dem Reichstage entlaſten wollen und den we⸗ niger politiſchen als bürokratiſchen Svar⸗ miniſter als Rückendeckung geſchaffen, wohl das ſchwierigſte und undankbarſte Amt im Reich. Um ſein Amt wirkſam aus⸗ 2. Seite. Nr. 50 Reue Mannheimer Zeitung(Tbend⸗Ausgabe; Monkag, den 31. Jannar 102ĩ zulhen, muß er ſich in jedes Gebiet der weit verzweigten Reichsverwaltung vertiefen, um ſeteſtandig beurteilen zu können, welche perſönlichen und ſachlichen Ausgaben ſachlich unbedingt nötig ſind oder ohne Schaden für die Geſamtheit entbehrt oder abgeſchoben werden können; nur 3 gerüſtet wird er im Kampfe mit ſeinen Miniſterkollegen ſein Urteil erfolgreich begründen können. Noch ſch.vieriger wird es für ihn ſein, ſeine Entſcheidungen gegenüber dem Reichstage zur Heltung zu bringen. Der Reichsfſnanzminiſter, der berufene Vertreter des Reichshaushaltsplaues, und ebenſo deſſen Miniſterkollegen hängen im parlamentariſch regierten Staate von der Mehrheit des Reichstages ab; hierin aber liegt eine Pare Gefahr für die Finanzen Überhaupt. Das Syſtem der arlamente iſt nach ſeinem geſchichtlichen Urſprung aus inanzwirtſchaftlichen Erwägungen der Er⸗ parnis hervorgegangen. ich für das Gleichgewicht des Haushaltes; ſie muß deshalb die führende Kraft ſein, um das Volk vor zu ſchweren Steuer⸗ laſten zu ſchützen. Statt deſſen geht das Beſtreben der Par⸗ lamente immer mehr dahin, die Führung der Finanzverwal⸗ tung an ſich zu reißen. Wenn zum Beiſpiel durch den An⸗ trag von Abgeordneten der Haushaltsplan der Regierung bis in die 40 Milltonen hinein mehr belaſtet werden ſoll, ſo kann kein Finanzminiſter— er mag einer Partei angehören, welcher er wolle— eine geordnete Finanzverwaltung führen. Dazu kommt, daß fortgeſetzt Organſſatlonen geſchaffen werden, meiſt auf Anregung des Reichstages, die den Reichs⸗ haushaltsplan mit neuen bürokratiſchen Koſten Felaſten. So werden Erſparniſſe, welche der Reſchsſvarminiſter erreicht, durch fortgeſette, an ſich vielleicht nützliche, aber in der Not der Zeit entbehrliche Einrichtungen aufgezehrt. In der griechiſchen Sage iſt Siſyphos das Urbitd ver⸗ eblicher und nutzloſer Arbeit. Weil er ſich den orn der Götter zugezogen hatte, war er von ihnen ver⸗ urteilt, fortgeſetzt einen Felsblock auf einen hohen Berg zu ſchleben, der, oben angelangt, ſeinen Hinden ſtets wieder ent⸗ rollte. Das ſcheint auch das Schickſal des Reichsſparminiſters u ſein wenn ſich der Reichstag nicht entſchließt, unbelrrt urch Wünſche und Strömungen der Wähler⸗ maſſen, ihn und den Reichsfinanzminiſter in den ſchwie⸗ rigen Aufgaben der Gegenwart durch weiſe Selbſtbeſchränkung zu unterſtütten. Schließlich noch mögen bier zwei Erinne⸗ rungen wiedergegeben werden, die zum Nachdenken auf⸗ ſordern. Ein führender Abgeordneter bemerkte einſt über einen Finanzminiſter:„Er iſt kein großer Staatsmann, aber er iſt. grob: das hilft ihm durch“, und der ver⸗ ſtorbene Miniſter der preus iſchen Finanzen, Pr. Miquol, ſagte mir bei unſerer letzten Zuſammenkunft mit tiefſtem Ernſt: „Ein alter eingekenrener Staat kann niele Erſchütterungen Deurchmachen: er hält ſich doch durch das Gewicht ſeiner eigenen Schwere; aber zerrüttete Finanzen kann er nicht ertragen; das führt zum Ende.“ 6—1 175 19 1—— gilt, findet in 915 1 aut emeinden Anwendung, wenn enbdlich eine Erleichter des Steuerdrucks eintreten ſoll. een Oeſterreich ſch · ungariſche Reibungen 2 Berlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der B. Z. wird aus Wien gedrahtet: In Schattendorf im Bur⸗ S genlande unweit der öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenze wurde geſtern von ungariſch geſinnten Frontkämpfern gegen öſter⸗ reichiſche republikaniſche Schutzbündler, die eine Verſamm⸗ lung abhielten ein Feuerüberfall begangen. Ein und ein Knabe wurden durch Schüſſe ge⸗ e t, ſchwer verletzt. Evangeliſcher Vund und Zögl. Runoͤſchau Das Präſtdium des Evangeliſchen Bundes teilt mit: Der Zentralvorſtand des Evangeliſchen Bundes hat durch ſeinen Präſtdenten Dr. Döhring den Wunſch zu erkennen gegeben, daß er die Herausgeberſchaft der„Täglichen Rund⸗ ſchau“ aufgeben möge. Dr. Döhring hat dieſem Wunſch in dankenswerter Weiſe entſprochen. An der Haltung und Richtung bes Blattes wird daburch nichts geändert, insbeſon⸗ dere behält die Leitung des Evangeliſchen Bundes bie Leitung 5 des„Dienſt am Volk“. Die„Tägliche Rundſchau“ fügt dieſer Mitteitung hinzu, daß Dr. Döhring inzwiſchen durch Schreiben vom 28. Januar 1027 dem Präſidium des Evangeliſchen Bundes ſeinen Rü ck⸗ tritt als Bundespräſident erklärt hat. Auch das Blatt betont, daß an dem Verhältnis des Evangeliſchen Bun⸗ des zur„Täglichen Rundſchau“ daburch nichts geändert werde. Die Leitung des Evangeliſchen Bundes hat vorläufig Gehei⸗ mer Konſtſtorialrat Profeſſor Dr. Hermann Scholz⸗Berlin übernommen. Von Oscar Bie Berlin wird ein Schulbelſpiel für die Nöte der modernen Opernwirtſchaft. Am erſten Februar tut ſich ſchon wieber eln neues privates Opernunternehmen im Theater des Weſtens guf, als ob wir noch nicht genug davon hätten. Man muß dieſe deutſche Luſt an der Oper einmal allgemein betrachten. Italien war das Geburtsland der Oper, aber Deutſchland iſt das Land des Opernbetriebes geworden. Dabei iſt das Merkwurdige paſſiert, daß eine Kunſt, die ein durchaus arlſtokratiſches Ge⸗ präge hatte, ſich ſozuſagen demokratiſteren mußte, um weiter u heſtehen. Schon früher hatte Deutſchland die meiſten Opern⸗ eſe der Welt, aber ſie waren im Weſentlichen Gründungen der Fürſten, von denen ja Deutſchland auch die meiſten in der Welt hatte. Nachdem die—— abgegangen ſind, blieben die Opern übrig und mußten ſich in die neue Wirtſchaft einfügen, weil nun einmal ihre Gattung, ſo unrentabel ſie war, ſo popu⸗ lär und geſellſchaftlich geworden iſt. Man vergaß dabei, daß die Oper von ihrer ariſtokratiſchen Vergangenheit her ein ſehr tyranniſches Inſtitut iſt, das ſich nicht beliebig vervielfältigen läßt. Eine Oper in einer Stadt gedeiht nur, wenn ſie ein ein⸗ ziges, abgeſchloſſenes Theater iſt. Das hat ſich in allen Groß⸗ ſtädten gezeigt, nur in Paris konnten zwei Opern nebeneinan⸗ der beſtehen, weil ſie zwet verſchiedene Genres pflegten. In Berlin gründete man eine Oper neben der anderen, manch⸗ mal ſind es vier, und nun ſitzt man in der Verlegenheit. Die Oper denkt, ſie könne einen Vervielfältigungsbetrieb auf ſich nehmen, wie irgend eine Induſtrie. Der Staat macht zwei Opern, die Stadt eine, und private kamen und kommen hlinzu. Man hat es ſo laufen laſſen, ohne an die Folgen zu denken. Jetzt ſucht man nachträglich die Situation zu retten, indem man den Intendanten Tietjen von der Städtiſchen Oper zum Gene⸗ kalverwalter ſämtlicher Berliner Opernhäuſer machk und da⸗ 15——— deal der Oper iſt ab icht, d d lt Das Ideal der Oper iſt aber nicht, dauernd verwaltet twerden, ſondern ſchöpferiſch zu arbeiten. So ſehr mir au die zühigkeiten von Tietſen—— und ſo ſohr wir hoffen, daß er trotzdem jedes ſeiner Theater ſelbſtändig erhalten wird, Jeint es doch daß man dieſe Angelegenheit von rück värts re⸗ zriert, ſtatt ſie von vornherein richtig einzuſtellen. Seit den agen von Schillings wird überhaupt viel eu viel verwaltet. Er iſt daran geſcheitert. Mau hringt die Zeit mit Sitzungen u, ſtott mit aktiver Kunſt. Vielleicht ict das allzu preußiſch. Die Regterung iſt verantwort⸗ d 14 Verſammlungsteilnehmer mehr oder wenigerd eine Einheit ſchafft, deren Notwendigkeit man B Die Frage der Oſtfeſtungen Berlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entſcheioung in der Frage der deutſchen Oſtfeſtungen muß heute fallen. Soweit wir unterichtet ſind, fand bereits ſchon eute in früher Morgenſtunde ein Vortrag des Chefs der eeresleitung beim Reichswehrminiſter über die in⸗ ee aus Paris eingelaufenen Berichte ſtatt. Daran chloß ſich mittags eine gemeinſame Konſerenz des Reichs⸗ wehrminiſters und des Chefs der Heeresleitung beim Außen⸗ miniſter. Immer noch handelt es ſich darum, daß Frankreich und Polen, denen vielleicht auch Eugland, wenn ſchon aus anderen Motiven eine gewiſſe Unterſtützung leiht, beide oſtpreußiſchen Feſtungen Königsberg und Lötzen auf en uſeumszuſtand herabdrücken möchten, will ſagen, durch die Verhinderung ihrer Moderniſierung ihuen jeden praktiſchen Wert nehmen möchten. Dieſer Standpunkt iſt für Deutſchland natürlich unmöglich akzeptabel. Oſtpreußen iſt ˙ gut wie ſchutzlos— es ſteht dort nur elne Diviſion— und die Pläne und Abſichten Polens ſind be⸗ kant. Es iſt alſo für uns geradezu eine Lebensfrage, daß in dieſen Verhandlungen der deutſche Standpunkt wenigſtens einigermaßen durchdringt. Bei Redaktionsſchluß erhalten wir noch folgende Drah⸗ tung: E ONB. Paris, 31. Jan. Die Botſchafterkonferenz hat ſich heute vormittag verſammelt und das Abkommen über die Ausfuhr von Kriegsmaterial geprüft und offtziös ge⸗ nehmigt, das will heißen, daß die ofſfizielle Genehmigung erſt erfolgen wird, wenn die Konferenz auch das Abkommen ſtber die Oſtfeſtungen genehmigt haben wird Das Verſfailler Militärkomitee hat ſich heute vormittag nicht verſammelt und konnte deshalb der Botſchafterkonferenz auch keinen Bericht über den Stand der Frage der Oſtbefeſtigungen unterbreiten. Man nimmt an, daß es ſich im Laufe des Nachmittags ver⸗ ſammeln wird. Wenn dan eine Einigung erzielt werden 4 75 ſo werde dieſe der Botſchafterkonferenz mitgeteilt werden. Chamberlain über China Polili Der britiſche Außenminiſter Chamberlain hielt auf dem Jahresfeſteſſen der Juweliere⸗ und Goldſchmlede⸗Vereinigung in Birmingham ſeine angekündigte große China⸗Riede. Chamberlain führte u. a. aus, ſegliches Gerebde über eng⸗ liſchen Imperialismus in China ſei Uuſtun. England ſei im Oſten mehr als je nur eine Handelsnatiou. Er ſehe die beſtehenden Verträge als überholt an. England wünſche mit einer feſten Regierung zu verhandeln, die es heute in Ehina nicht gebe. Die britiſchen Vertreter hätten ſich den Chineſen gegenüber bereit erklärt, die chineſiſchen Gerichts⸗ höfe als zuſtändige Gerichte anzuerkennen. Ferner hätten ſie ſich bereit erklärt, bei den Gerichtsverhaudlungen das chine⸗ liſche Zſvil⸗ und Handelsrecht gelten zu laſſen. Was die Be⸗ ſteuerung betreffe, ſo ſei England auch bereit, die chineſiſchen Steuergeſetze anzuerkennen, wenn dieſe gegenüber den Frem⸗ den nicht unfair ausgelegt würden. Schließlich wolle England noch die allgemeine Verwaltung den Chineſen ütbergeben und ſich nur einige Kontrollbefugniſſe in ſtädtiſchen Augelegen⸗ heiten vorbehalten. Zum Schluß erklärte Chamberlain, die engliſche Regierung habe im Augenblick ihre eigenen Inter⸗ eſſen hintangeſtellt, indem ſie das chineſiſche Emporkommen in en nächſten hundert Jahren im Auge habe. Schanghal könne nicht geräumt werden, wie dies mit Haukau geſchehen ſei, deun es wäre pflichtvergeſſen, die Engländer in Schaughaf ſchutzlos zu 15 Die Entſendung von nach Schanghai ſtelle lediglich eine zorſſchtsmaßnahme dar, denn es derſe ſich in Schanghai nicht die Vorgänge von Hankau wiederholen. England halte den Ruf„China den Chineſen“ für billig und es habe Aie dagegen einzuwenden. Augen⸗ blicklich ſei die britiſche Reglerung im Begriff, die Einzel⸗ heiten eines Abkommens auszuarbeiten. „Macdonalb erklärte in einer Rede in Deventry, die britiſche Regierung habe durch die Entſendung von Truppen nach China mit dem Feuer zu ſpielen begonnen. Die Schwie⸗ rigkeiten in China würden nunmehr nur noch größer wer⸗ en.— Auch Lloyd George hat ſich neuerlich in einer Rede gegen jede militäriſche Aktion in China ausgeſprochen und auch die Anſicht vertreten, daß England in Ehina nur Handel kreiben dürfe, und auch das hänge nur von dem Wohl⸗ wollen der chineſiſchen Bevölkerung ab. *Rückkehr Iſhijs nach Japan. Der ſapaniſche Botſchafter in Paris, Graf Jſhiſ, wird im April von ſeinem Poſten zurück⸗ treten, um nach Japan zurückzukehren, wo er dem neuen Kai⸗ ſer infolge ſeiner großen Erfahrungen in europäiſchen An⸗ gelegenheiten als Ratgeber dienen wird. Die Folgen machen ſich ſchon bemerkbar. Alles läßt ſich eher verwalten als Perfönlichkeiten. viele Perſönlichkeiten beiſammen durch die dauernde Neuord⸗ nung des Opernweſens, daß gar nicht abzuſehen iſt, wie ſie ſich vertragen werden. Und hier paßt man nicht genug auf. Die Berliner Luft iſt ebenſo verlockend als zerſetzend. Es gibt kei⸗ nen noch ſo hoch ſtehenden Künſtler hier, dem man nicht mit der Zeit etwas am Zeuge flickt. Bruno Walter iſt wie ein König empfangen worden, als er an die Städtiſche Oper kam, und ſchon verſucht man auf allerlei Art, ihm ſeine Tatigteit ſo zu erſchweren, daß ein Wunder geſchehen müßte, wenn er uns erhalten bleibt. Er hat einen dreljährigen Kontrakt mit fünf⸗ monatlichem Urlaub; daß er fünf Monate nicht nur zu Ferien, ſondern auch zu Gaſtſpielen verwenden muß, llegt auf der Hand. Er reiſt nicht mehr nach Amerika, aber er braucht Lon⸗ don nicht aufzugeben und fährt auch einmal nach Rußland oder vertritt Furtwängler im Gewandhaus. Man murrt. Kennte man ihn beſſer, würde man wiſſen, daß ſolche Abſtecher ihn nur erfriſchen. Er hat für die Zeit ſeiner Abweſenheſt den zuver⸗ läſſigen Egon Pollak aus Hamburg hergeholt. Er hat einen großen Aufbau der Städtiſchen Oper in Angriff genommen, deſſen Vollendung erſt nach ſeinem dritten Jahr ſichtbar wer⸗ den wird. Jetzt ſchon im zweiten Jahr nimmt man ihm Tiet⸗ jen, mit dem er in geſchloſſenem Kreſſe zu arbeiten angeſtellt war, auch zu den Staatstheatern hinüber, und er fühlt ſich ge⸗ ſtört und beunruhigt. Das wird ihm niemand verdenken. Es iſt die Folge der ewig veränderten Verwaltung. Und der Fall wird ſich wiederholen mit den anderen Olrigenten, in deren Reihe er plötzlich ſich geſtellt ſieht. Es iſt ja eine ſchöne Galerte, bei Kroll Klemperer und neben ihm Zemlinsky. Unter den Linden Kleiber und Blech. Jeder in ſeiner Art eine beſondere Natur und leicht entzündlich. An Dirigenten hat man engagiert, was man nur konnte und ungeheure Gelder dafür ausgegeben. Am Sängerper⸗ ſonal ſpart man. Man bat augenblicklich eine große Zahl von Entlaſſungen an der Staatsoper vorgenommen, weil man die olksoper bei Kroll ſelbſtändig machen will und dadurch alle die Leute auf dem Halſe hat, die man früher einmal für den Dopvelbetrieb der Staatsoper aufnahm. Kroll iſt das beſon⸗ dere Stiefktind der Verwaltung durch die dauernd umgeſtell⸗ ten Rechnungen und viel böſes Blut iſt geblieben. Dazu kommt der Umbau der Lindenoper, der unabſehbar lange zu dauern ſcheint. Er hat ein Vermögen ſchon verſchlungen an Ausgaben und Ausfall. Wann wird man je aus dieſem Eirenkus vfttoſus berauskommen? an hat verahſäumt, rechtzeitig mit den Trümmern des Berliner Opernbetriebes aufzuräumen und Es ſind aber ſchon 0 Am Mittwoch, den 2. Februar, abends 8 Uhr, findet in der Geſchäftsſtelle, Lameyſtraße 17, ein geſelliges Zuſammenſein der Frauengruppe ſtatt, wozu ſämtliche weiblichen Mitglieder der Partei freund⸗ lichſt eingeladen ſind. „Der Frauenausſchuß.. Vadiſche Polilif Zuſammenteitt des Landtags Nachdem der bisherige badiſche Staatspräſident und Finanz⸗ miniſter Dr. Köhler zum Reichsſinanzminiſter ernannt wor⸗ den iſt, wird ſein Ausſcheiden aus der badiſchen Regierung binnen kurzem publiziert werden müſſen. Der Landtag wird daher ſchon in den nächſten Tagen zuſammentreten, da er nach der badiſchen Verfaſſung den neuen Finanzminiſter, der ſelbſt⸗ verſtändlich vom Zentrum vorgeſchlagen wird, zu wählen hat. Die Geſchäfte des Staatspräſidenten führt augenblicklich der voum Lanbtage im Herbſt gewählte ſtellvertretende Staatspräſi⸗ dent, Innenminiſter Dr. Remmele. Eine Novelle zum Jagdgeſetz Die Regierung hat im Laudtag einen Geſetzentwurf zur Abänderung des Jagdgeſetzes eingebracht. Danach ſoll die Mußvorſchrift des§ 13, Ziffer öd auf Verweigerung des Jagdpaſſes in den Fällen, wo„Armenunterſtützung“ bo⸗ zogen wurde, geſtrichen werden, da dieſer Fürſorgebegriff nicht mehr der heutigen Auffaſſung entſpricht. Ferner wurden die Schonzeiten im Intereſſe eines beſſeren Wildſchutzes neu geregelt und ſchließlich die Strafbeſtimmungen vereinfacht. Die Schonzeiten ſollen wie ſolgt feſtgelegt werden: 1. Das mänuliche Rot⸗ und Damwild vom 16. Januar bis 31. Juli, 2. das weibliche Rot⸗ und Damwild ſowie die Hirſchkälber vom 16. Januar bis 30. September, 3. der Rehbock vom 16. Dezem⸗ ber bis 15. Mai, 4. das weibliche Rehwild und die Kitzböcke vom 16. Dezember bis 30. September, 5. der Haſe vom 16. Januar bis 30. September, 6. der Dachs vom 1. Februar bis 31. Juli, 7. Auer⸗ und Birkhähne vom 1. Juni bis 31. März, 8. Auer⸗ und Birkhennen während des ganzen Jahres, 9. Faſanen. Haſelwild, Wachteln vom 16. Januar bis 51 Auguſt, 10. Neb⸗ hühner vom 1. Dezember bis 31. Auguſt, 11. Enten vom 1. Mar bis 15. Juli, und 12. Schnepfen und das andere Sumpf⸗ un Waſſergeflügel vom 16. April bis 31. Auguſt. Alle vorſtehend nicht genannten Wildarten dürfen das ganze Jahr hindurch gejagt werden, Der Miniſter des Innern kann, wenn notwen⸗ dig, für einzelne Tierarten eine Erweiterung oder Einſchrän⸗ kung der Schonzeit anordnen. Letzte Meloͤungen Tarifkündigung im Ruhrbergban Bochum, 31. Jan. Die vier Bergarbeiterverbände haben nunmehr die ſchon ſeit einigen Tagen be' hloſſene Kündigung des Manteltarifs und des Ueberarbeitszeitabkommens im Ruhrbergbau zum 31. Januar als gültig erklärt. Raubmord an einem Ehepaar Berlin, 31. Jan.(Von unſerem Berliner Bütro.) In Sommerſeld wurden in der heutigen Nacht ein Ehepaar in ſeiner am Geſchäftslokal liegenden Wohnung ermordet und beraubt. Als Täter kommen mehrere junge Leute in Frage, die mit Paketen bepackt mit einem Morgenzug vom Bahnhof in Sommerfeld abgefahreu ſind. Zuſammenkunft Marx⸗Muſſolint — Genf, 31. Jan.„Genevois“ meldet aus Rom, baß ein Beſuch des Reichskanzlers Dr. Marx bel Muſſolinti bevor⸗ ſtehe. Dr. Marx werde ſich im Laufe des nächſ en Monats nach Rom begeben. Zugzuſammenſtoß in Amerika „—Newyork, 31. Jan. In dichtem Nebel ſtießen zwei aus Baltimore bezw. Ohio kommende Züge zuſammen. 35 Reiſende wurden zum Teil ſchwer verletzt. Feuersbrunſt in Japan — 30. Jan. Nach einer Meldung aus Tokio ſind in der Stadt Kobdyaſti in der Nähe von Tokio durch eine Feuersbrunſt 600 Holzhäuſer zerſtört worden. die einzige Löſung zu finden, die es gibt: das eine große Ber⸗ liner Opernhaus von Staat und Stadt financtert, das fünf große Kapellmeiſter und vierzig große Sänger vortragen könnte und mit ſeinem Preſtige alle Opernhäuſer der Welt ſchlagen würde und ein Publikum heranzöge, das als feſter Beſtandteil jeder Oper ebenſo wichtig iſt wie das Enſemble, Ich denke mir, daß dies einſt kommen wird und zwar aus Not, nachdem es nicht aus Einſicht gekommen iſt. Es wäre die einzige Fuſion, die keine Konfuſion wäre. Abſtrakte Malerei Zu der neuen Ausſtellung in der Kunſthalle Nicht Diskuſſion, ſondern Definition Die Kubiſten, Futuriſten, Dadaiſten und noch ein Dutzend ziſten geben ſich ſcheinbar ein Stelldichein in der Mannheiener Kunſthalle. Dieſe will damit etwas zur Erörterung ſtellen. Aber das iſt zunächſt mißverſtändlich; denn Erörterung ſollte hier nicht hei en, daß man ſich gegenſeitig rote Köpfe an⸗ diskutiexkt und Kunſttheorten in Form von Injurien vor⸗ trägt. Es gilt vielmehr die Erörterung des Undiskutablen. Dies Wort kann ein Schimpf und auch nur eine Abgrenzung ſein. Das ſoll es hier bleiben. Abgrenzen iſt nur ein beſſeres Wort für definieren. Und das fällt gar nicht ſo ſchwer; denn was hier zur Deſinition vorliegt, hat ſeine Grenzen, wenn auch nicht ſeinen Abſchluß, bereits gefunden. Wir können es überſebhen, dürfen es be⸗ reits muſeal betrachten, ordnen, etikettierkn. Ein höchſt nüchternes Geſchäft; gewiß. Aber ſo iſt unſere Zeit. Bringt erſt mit dem biſ ven Erpeſſionismus die Leute durcheinander, und begräbt ißn ſchon, bevor man ſich recht beſonnen hat, was für ein Ismus jetzt kommen ſoll. Man erfand dann die Reklamemarke Neue Sachlichkeit. Ein Schlagwort, keine, noch keine Difinition. Nicht ſo die vielerlei Richtungen, die man jert unter dem Keunzeichen ab⸗ ſtrakt zuſammenbringt. Deren Schlagwort'eit iſt vorbel, und die Definition begiunt. Definieren wir alſo. Abſtrakt Abstrahere.. ſopiel wie fortſchleppen, wegzerren? ab⸗ ſtrakt iſt alſo etwas Fortgezerrtes. Damit aber die Herren Philologen nicht lächeln, wenden wir uns gleich an ben, der für ſolche Dinge immerhin noch zuſtändiger iſt. Kant hat nämlich den Sprachgebrauch für abſtrakt in ſeiner Logik höchſt eindeutig ſeſtgelegt; er doztert, mau ſolle nicht ſa, en etwas 15 —— re „„ Montag, den 31. Januar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 50 Städtiſche Nachrichten Tätigkeit des Reiſebüros des Verkehrsvereins Frau Direktor Kloos führte in der Mitgliederver⸗ ſammlung des Verkehrsvereins Mannheim folgendes aus: Was das Reiſebüro im vergangenen Geſchäſtsjahr gelei⸗ ſtet hat, iſt in unſerem Jahresbericht niedergelegt. Die Ein⸗ nahmen aus dem Büro ſind um etwa Prozent hinter denen des Vorjahres zurückgeblieben, trotz einer zahlenmäßigen Steigerung des Fahrkartenumſatzes. Dies iſt ſehr bedauer⸗ lich, weil der klingende Lohn für die vermehrte Arbeit zum Teil ausblieb. Ein Troſt iſt uns, daß wir nicht allein unter dieſer Erſcheinung zu leiden haben, denn nach einem Bericht der Reichsbahngeſellſchaft über das Betriebsjfahr 1926 ſind die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr ebenſalls um 8 Proz. geringer, während die Zugleiſtungen um 3 Prozent geſteigert wurden. Dieſe Erſcheinung iſt mit einer Mehrbenutzung der 4. Wagenklaſſe zu erklären. Die Einnahmen aus dem Ver⸗ 1855 4. Klaſſe betrugen im Jahr 1913 45 Prozent, im Betriebs⸗ jahr 1926 werden ſie 60 Prozent der Geſamteinnahmen des Perſonenverkehrs ausmachen. Bei der Steigerung der Zug⸗ leiſtungen fällt beſonders die Vermehrung der Ferien⸗ ſonder⸗ und Wochenendzüge auf, die im Durchſchnitt 5 bis 10 Prozent beträgt. Die Reiſegeſchwindigkeit iſt all⸗ mählich der Geſchwindigkeit in dem Jahr vor dem Krieg näher gebracht. Eine Statiſtik der Reichsbahn über Einnahmen und Ver⸗ kehr»leiſtung vom Jahr 1907 bis zum verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr wird hier Intereſſe erregen: Im Jahre 1907 waren die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr bei 348 Millionen Zugkilometer und 1112 Millionen Perſonen 657 Millionen Goldmark, 1923 bei 327 Millionen Zugkilometer und 2106 Millionen Perſonen 1431 Millionen Reichsmark und 1926 bei 337 Millionen Zugkilometer und 185) Millionen Perſonen 1300 Millionen Reichsmark. Es ſind alſo bei weni⸗ ger Zugkilometer mehr Perſonen befördert worden als vor dem Krieg. Dieſe Zunahme in der Perſonenbeförderung hängt nach einer von der Reichsbahnverwaltung veranlaßten Unterſuchung mit der Vermehrung der Erwerbstätigkeit und einer Steigerung der räumlichen Treunung zwiſchen Wohun⸗ ort und Beſchäſftigung zuſammen, ſchließlich auch noch mit der erhöhten Reiſeluſt. Beſonders ſtark iſt im verfloſſenen Jahr der Wochenendverkehr erörtert worden. Hier ſtehen wir noch am Anfang eines ſicher für unſer Volk ſehr wichtigen Pro⸗ blems. Eine Klärung iſt noch nicht geſchaffen. England dient wie Amerika zum Vorbild. So ohne weiteres wird ſich aber die dortige Einrichtung nicht übertragen laſſen. Was dort ſich im Lauf der Zeit faſt organiſch entwickelt hat, muß bei uns organiſtert werden. So iſt jetzt in Berlin eine Woch e n⸗ endarbeitsgemeinſchaft gegründet worden, die im Februar d. J. eine Wochenendkundgebung veranſtalten wird. Wichtig iſt, welche Stellung die Reichsbahn zu der Frage einnimmt. Sie begrüßt den Wochenendverkehr nicht nur vom reinen Verkehrsſtandpunkt aus, ſondern auch ſehr weſentlich aus ſozialen Gründen. Das Hotelgewerbe der Erholungs⸗ ſtätten und auch der Großſtädte iſt dem Wochenende durchaus nicht abgeneigt, das der Großſtädte deshalb nicht, weil ſchon Anzeichen vorhanden ſind, daß Großſtädte von benachbarten Größſtädten und vom Land am Wochenende nicht nur im Durchgangsverkehr beſucht werden. Das Handelsgewerbe zeigt ſich weniger geneigt. Hier fürchten hauptſächlich die arenhäuſer eine Verminderung ihrer Einnahmen infolge des für den Wochenendperkehr notwendigen Ladenſchluſſes am Samstag nachmittag. Wir ſelbſt ſtehen dem Wochenend ſehr freundlich gegenüber, denn er verſpricht uns eine Vermehrung der Tätigkeit. Uns ſcheint die Zeit der mehr theoretiſchen Erörterungen bald vorüber zu ſein, ſodaß in einigen Jahren der Wochenendverkehr ſo ſelbſtverſtändlich ſein wird wie heute die vollkommene Soönntagsruhe in Ladengeſchäſten, die noch vor 20 Jahren eine Unmöglichkeit war. „ Die Gasexploſion, über die wir in letzter Nummer be⸗ richteten, entſtand in dem Toiletteuraum der gieſtauration „u den Kaiſerſälen“ in der Seckenheimerſtraße. Aus einem undicht gewordenen Gasrohr entſtrömte Gas und erfüllte den Raum. Ein im Reſtaurant beſchäftigter Kellner entzün⸗ dete ein Streichholz und führte ſo die pun a herbei. Er und ein anderer Kellner erlitten Brandwunden im Ge⸗ ſicht und an beiden Händen, ſodaß ſie mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden mußten. Auch die irtin trug leichtere Brand ounden davon. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt etwa—500 Mark. Unfälle auf dem Sportplatz. Auf dem Platz des Sport⸗ zereins Waldhof brach geſtern vormittag ein 20 Jahre alter Fußballſpieler aus Neckarau den linken Unter⸗ chenkel. Nachmittags erlitt auf dem Platz des Sport⸗ vereins Columbus am Hohwieſenweg ein 19 Jahre alter Handbauſpieler einen Knöchelbruch. 323——————ꝛĩ— Feuerſtahl und Zunder, Lichtſpan, Schwefel holz und Zündholz Die kürzlich veröffentlichten heiden Gas⸗Artikel ſind mit vielem Intereſſe geleſen worden. Gern wird man ſich in Ge⸗ danken wohl auch in die Zeit zurückführen laſſen, die unſerer Gasverſorgung vorausging. In holzreichen Gegenden, ſo im Schwarzwald und im Odenwald, ſpielte in dieſer neben der Repsöllampe der Lichtſpan eine Hauptrolle. Wie dieſer eine Zeitlang im Schwarzwald hergeſtellt wurde, das iſt aus Hebels Gedicht„Das Hexlein“ zu erkennen. „Und woni uffem Schnid⸗Stuhl ſitz Für Balleltang, und Liechtſpöhn ſchnitz, Se chuent e Hexli wohlgimuth, Und frogt no frey:„Haut's Meſſer gut?“ Der Schnittſtuhl heißt im Schwarzwald auch„Schnitz⸗ Eſel“. Das Schnittmeſſer iſt das mit zwei Holzgriffen ver⸗ ſehene Werkzeug, das von Wagnern und Landwirten viel be⸗ nützt wird. Statt des Schnittmeſſers wurde ſpäter am Schwarzwald und im Odenwald ein großer Hobel benützt. Zur Herſtellung von Lichtſpänen wählten die Holsfäller aſt⸗ freies, glattesRotbuchenholz aus. Von etwa 60 em langen, grünen Scheitern ſpaltete man Bretter von etwa 3 em Dicke ab und von dieſen wurden die Lichtſpäne abgehobelt. Zur (Führung des Hobels waren vier Männer nötig. Die gut ge⸗ trockneten Späne wurden dann namentlich bei den nächtlichen Spinnarbeiten angezündet. Buchenholz mußte gewählt wer⸗ den, weil anderes beim Brennen nicht lang genug anhält. Mußte doch auch ein Buchenſpan ſchon nach wenigen Minuten durch einen andern etſetzt werden. Das beſorgte der Burſch, der ſich beſtändig beim Lichtſtock aufhielt und in deſſen Klam⸗ mer jeweils ein Span⸗Ende einfügte. Trockene Lichtſpäne benützten die Frauen auch zum Feueranzünden. Noch in den vierziger Jahren lernte ich im Wieslocher Gebiet die Herſtellung von Schwefelhölsern kennen. Man ſchnitt von trockenen Tannenbrettchen Ssſbchen in der Länge und Dicke eines Schreibgriffels ab und fügte ſie zu kleinen Bündeln zuſammen. Nun wurde in einem alten, irdenen Topf Schwefel geſchmolzen, in den man die Bündel mit einem Ende und dann auch mit dem anderen eintauchte. Ein Schwefelhölzchen konnte dann mehrmals beim Feuer⸗ oder beim Lichtanzünden benützt werden, nachdem man es aon brennendem Zunder angebrannt batte. Hebels Erzählung vom Zundel⸗Heiner, vom Zundel⸗Frieder und dem roten Dieter läßt erkennen, daß zu des Dichters Zeit der Zunder, den man bei der Benützung von Feuerſtein und Feuerſtahl haben mußte, vielfach benützt wurde! Der Baumzunder heißt auch Feuerſchwamm und Lappenzunder. An manchen Baum⸗ ſtämmen befindet ſich ein mehrjähriger Pilz mit konſolförmi⸗ gem Fruchtkörper. Die weiche Innenmaſſe dieſes Körvers ſchneidet man in Scheiben, die man ſtark klopft und mit Sal⸗ peterlöſung tränkt. So erhält man den leicht brennbaren Zunder, Lappen, die wie weicher Filz ausſehen. Legt man ein Läppchen auf einen Feuerſtein, einen ſcharfkantigen Quarz und ſchlägt mit einem Feuerſtahl an einer der harten Kanten herab, ſo löſen ſich kleine Stahlteilchen und entzünden als kleinen Funken auch den Zunder. Der nur glimmende Zun⸗ der entflammt dann das darangehaltene Schwefelholz. Später entſtand das Streichholz, in dem man kleinen, nur einſei⸗ tig mit Schwefel verſehenen Hölzchen Phosphor beifügte. Der Feuerſtahl war gewößnlich ein Teil eines Taſchenmeſſers. 1 die Raucher hatten Feuerſtein, Feuerſtahl und Zunder nötig. In Küche, Stall, Scheune uſw. konnte man den Licht⸗ ſpan nicht brauchen. Da benützte man das Oel⸗Licht, ſpäter mehr die Unſchlittlichter, die der Seifenſieder herſtellte. Bauern, die Großvieh ſchlachteten und viel Unſchlitt beſaßen, machten ſich da und dort ſelbſt Unſchlittkerzen. Die Küchen⸗ Ampeln waren meiſt aus Blech bergeſtellt. Im Zimmer batte man aus Zinn gegoſſene. oft ſchön geformte Oel⸗Lampen An einem Kettchen hing ein Dräßtchen, mit dem man am Docht(„Wiechen') die verkohlten Teile entfernte. Der Docht wurde von Zeit zu Zeit damit aufwärts geſchoben. Die meiſten badiſchen Städte ſind ſpäter als Mannheim zur Gas⸗ beleuchtung geſchritten. Während Mannhein ſchon 1852 ſoſch⸗ erhielt. bekam z. B. das Lehrerſeminar Ettlingen erſt 1862 Einrichtung für Gasbeleuchtung. August Göller. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Samstags: nachmittags Ecke Luiſenring und K 1 und 2 zwiſchen einem Transportmotorrad und einem Straßenbahnwagen der Linie 2, Ecke Waldpark⸗ und Windeckſtraße zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Radfahrer, Ecke Kaiſerring und M/N 7 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßen⸗ bahnwagen der Linie 2, abends vor der Rheinbrücke zwiſchen zwei Radfahrern. * Epileptiſcher Anfall. Am Hauptbahnhof erlitt geſtern abend ein 23 Jahre alter, erblindeter Korbmacher einen epileptiſchen Anfall. Man verbrachte ihn auf die Polizei⸗ wache, woſelbſt er ſich bald erholte. * Neuer Vortragsſaal. Wie aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil erſichtlich war, ſinden die Vorträge des Pre⸗ digers Prüll nunmehr in dem Vortrag⸗ſaal der Advent⸗ miſſion, Lit.] 1, 14, ſtatt. Aus einem ehemaligen Tabakmaga⸗ zin wurden nach den Plänen und unter der Bauleitung des Architekten Alwin Schermann Räumlichkeiten geſchaffen, die bei den zahlreich erſchienenen Teilnehmern an den Ein⸗ weihungsfeierlichkeiten und bei den Beſuchern der darin ſchon abgehaltenen Voörträge allgemeine Bewunderung hervor⸗ erufen haben. Die mit der Arbeitsausführung beauftragten Firmen haben in verhältnismäßig kurzer Zeit Hervorragen⸗ des geleiſtet. In dieſem neuen Vortragsſaal iſt für rund 300 Perſonen durch bequeme Beſtuhlung Platz⸗ und Sitzgelegen⸗ heit geſchaffen worden. * Schwere Stͤrze. Samstag abend rannten Ecke Hilda⸗ und Charlottenſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Ein Fahrgaſt ſtürzte aus dem einen Kraftwagen und zog ſich einen Naſenbeinbruch ſowie eine leichte Gehirnerſchütterung zu. Der Verletzte wurde mit einem andern Perſonenauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht.— Geſtern nachmittag wurde in der Ladenburgerſtraße in Käfertal ein Motorrad⸗ fahrer beim Ueberfahren der Geleiſe der..G. von einem Zug erfaßt und umgeworfen. Der Lenker des Kraftrades er⸗ litt nur leichte Verletzungen. Sein Begleiter wurde vom Rade geſchleudert und an beiden Beinen ſchwer ver⸗ letzt. Ueber die Schuldfrage ſind Erhebungen im Gange. Der Verunglückte fand Aufnahme im allgemeinen Kranken⸗ haus. * Verkehrsſtörung. Heute vormittag entſtand bei der Auffahrt zur Friedrichsbrücke beim Luiſenring eine Verkehrs⸗ ſtörung dadurch, daß an einem mit Stabeiſen beladenen Wagen das linke Hinterrad aus den Speichen brach. Es ent⸗ ſtand nur Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Fuhrmann ſchleppte den Wagen ſo gut es ging beiſeite. Durch anderweitig herbeigeholte Hilſe wurde das Fahrzeug wieder flott gemacht. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 28 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 18 Perſonen zur Anzeige. * Sein 5 Dienſtjubiläum begeht am 1. Februar Steueraſſiſtent P. Lauſche beim Finanzamt Stadt. sTodesfall. Nach kurzem Krankenlager ſtarb in Berlin der vielen alten Mannheimer Soldaten bekannte ehemalige Armeemuſikinſpizient Prof. Theodor Grawert. Der Ver⸗ blichene war am 18. Juli 1858 in Zellin geboren. Er trat 1876 beim Infanterieregiment 57 als Muſiker ein, wurde 1883 Muſikmeiſter, 1893 Obermuſikmeiſter. 1893 erhielt er den Titel Kgl. Muſikdirektor. 1905 wurde er zum Zweiten Armee⸗ muſikinſpizienten und Lehrer an der Hochſchule für Muſik, 1908 als Nachfolger des Profeſſors Roßberg zum Erſten Armeemuſikinſpizienten ernannt. Nach dem Kriege wurde er der Schöpfer der Muſik der Reichswehr und nahm 1924 ſeinen Abſchied. Vereinsnachrichten Verein für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. Wie aus dem Anzeigenteil in letzter Nummer erſicht⸗ lich, findet am kommenden Mittwoch Abend im oberen Szal des Großen Mayerhof, Q 2, 16, die ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ſtatt, in der u. a. Prediger Dr. Weiß über das Thema„Die katholiſche Kirche und die Feuerbeſtattung“ ſprechen wird. Gäſte ſind willkommen. Eintritt frei. * Die evang. Landeskirche und der Volkstrauertag. Die Landesſynode des Jahres 1926 hat zum Volkstrauertag Stellung genommen: für ſeine kirchliche Feier kann ſo lange keine endgültige Anordnung getroffen werden, als noch keine geſetzliche Feſtſetzung und Regelung erfolgt iſt und der Tag des geſetzlichen Schutzes entbehrt. Die meiſten evangeliſchen Landeskirchen ſehen nach wie vor ihren Totenſonntag zugleich als den geeigneten Trauertag für die im Weltkrieg Gefallenen an. Nachdem der Ausſchuß zur Feſtſetzung des Volkstrauer⸗ tages beſchloſſen hat, in dieſem Jahre wieder am Sonntag Reminiſcere einen Volkstrauertag zu veranſtalten hat ſich die badiſche Oberkirchenbehörde, da wir in Baden keinen Toten⸗ ſonntag haben und weithin im evangeliſchen Volk das Bedürf⸗ nis nach einer kirchlichen Gedächtnisfeier für unſere Ge⸗ fallenen beſteht, entſchloſſen, den Kirchengemeinderäten und Kirchenvorſtänden zu empfehlen, den Gottesdienſt am Sonn⸗ tag Reminiſcere(13. März) dem Volkstrauertag entſprechend zu geſtalten und dabei der im Krieg Gefallenen zu gedenken, auch am Nachmittag von 1 Uhr ab eine Viertelſtunde lang zu läuten. Ferner iſt auf dieſen Tag die Erbebung einer Kollekte angeordnet worden, die zum Teil für die Zwecke der Kriegsgräberfürſorge, zum Teil für beſonders durch den Krieg geſchädigte Kirchengemeinden der Landeskirche be⸗ ſtimmt ſein ſoll. abſtrahieren, ſondern von etwas abſtrahieren. Und folglich iſt es richtiger zu ſchreiben, abſtrahierende, ſtatt abſtrakte egriffe. Sagen wir alſo abſtrahierende Kunſt. Wovon abſtrahiert dieſe nun? Vom Wirklichen, Sichtbaren. Aber das tut ſchließlich jede bildneriſche Betätigung; zeichnen, hat man ſehr richtig geſagt, heiße weglaſſen. Aber hier wird nichts weg⸗ gelaſſen, ſondern von vornherein von allen Objekten der Er⸗ ſcheinungswelt abgeſehen. Die Gegenſtände die ganze Gegen⸗ ſtändlichkeit wird abgelehnt, ignoriert. Man gibt ihr von ſich aus neue, ungegenſtändliche Bildungen. Man wirft ſie Ir ſozuſagen hin. Und beinahe feindlich ſchweben dieſe Ge⸗ Filde, die kein Raum erzeugt hat, in dem Raum, der ſich an ſie ge vöhnen ſoll. Man kapriziere ſich nicht auf das Wort abſtrakt. Es iſt nur ein Sammelname mit leiſe programmatiſchem Unterton. Es gilt hier keine Richtung zu umſchreiben, ſondern einen gemeinſamen Ausgangspunkt feſtzulegen; es ſoll kein Weg gezeigt, vielmehr nur ein Rezept gegeben werden, wie dieſe Kunſt ihre Elemente miſcht, um ſie zum Werk zuſammen⸗ zufügen. Eben ganz abſtrahierend von der leidigen Realität. Malerei? Das Ausſtellunasbild redet von Malerei. Vorſicht! Es erſcheint nicht ungefährlich, hier von Malerei zu ſpre⸗ chen. Geſtaltung iſt ſicherlich beſſer, weil neutraler. Farben und Formen können trotzdem bleiben; nur gehören die letzten Aeußerungen dieſer Kunſt nicht mehr zur Malerei. Außer⸗ em paßt der ſchöne Gefühlsreſt, der in dem Wort maleriſch iegt, nicht hierher, wo alles kalt, gefühllos bleibt. Wenn auch nicht bar der Empfindung. Seien wir alſo vorſichtig mit dem belaſteten Begriff der Malerei. Schimpf 51 Der Ehrlichkeit zuliebe muß man vorſichtig ſein. Bei leſer ſchwebenden Geſtaltung ohne Grund, wenn auch nicht ohne Begründung, kann man nicht mir nichts dir nichts ſagen, ob ſie ſo gemeint iſt, wie ſie ſich gibt. Werden wir nicht zum beſten gebalten? 8 Das Temperament regt ſich! Wie? Sind wir gekommen, Fure man Schabernack mit uns treibe? Iſt das alles ein aſchingsſcherz? Das wäre immerhin noch zeitgemäß, aber eine Kunſthalle ſollte höchſtens aus ernſten Gründen ein arrenhaus ſein dürfen. Unſinn, du ſiegſt? Und dafür noch int-ittsgeld? be Gemach: ein Blick. ein Ueberblick. und alles mird ſich ruhbigen. Nicht diskutieren, und beshalb auch nicht recht⸗ fertigen. Nur ein wenig kühl, ſachlich, definitoriſch muſtern. Und dann, ja aber dann aus vollem Herzen ſchimpfen,— wenn es noch ſo friſch und froh geht. Eindrücke Nicht alles iſt hier abſtrakt, wenn auch abſtrahierend. Vieles bleibt erkennbar, als wolle es ſich der ignorierten Realität erkenntlich zeigen. Und gehört alſo beinahe ſchon nicht mehr hierher. Aber zum Hinüberkutſchieren ins Ab⸗ ſtrakte mag es immerhin gelten. Delaunay zum Beiſpiel. Sein Bild„Fußball“(Nr. 39 des Katalogs) iſt eindeutig, klar, und nur die„ſtrenge Form machen einen Ismus daraus, der für die Ausſtellung taugt. Das Eiffelturmbild(Nr. 30) mag den Wohlwollenden ein Präludium ſein. Ein anderer Franzoſe, Henri Leger tut ſchon viel mehr. Da gibt es eine„Skizze zur Frau in Blau“(Nr. 157), die die Beziehungen zum Realen ſchon recht gelockert hat. Sein „Flieger“(Nr. 160) macht aus dieſen Reſten die Idee des Maſchinellen. Hier erſcheint das Mathematiſche, Konſtruktive zum erſten Mal ausgewertet, doch ſo, daß die Wirklichkeits⸗ beztehung noch vorhanden iſt. Die Verdichtung nach der Mitte, die Konzentration gabt den Typus dieſer Art, die ſich ſonſt in der ewigen Wiederkehr der Formen der Saiten⸗ inſtrumente(Geige, Mandoline) etwas ausgelauſen hat. Als letzte Oaſe ſei die„Barfüßerkirche“ von Feininger, eine höchſt begrüßenswerte Erwerbung der Kunſthalle, ge⸗ nannt. Hier iſt Licht, Schein, Geheimnis, Heiligtum; er⸗ reicht durch das Ueberkreuzen der Farbenflächen. Dieſes Ueberkreuzen iſt die Brücke zu den eigentlichen Ahſtraktionen. Auf dieſe bereitet zunächſt Kandinsky vor, deſſen Entwicklung zur eigenen Welt man überſieht. Farben⸗ 0 darf der Verſtändige hier raunen; uns hält es hier n Die Ueberzeugenden Vor zweien kommen wir nicht weg. Hier kann man nicht nur ſehen, lier darf man beinaße ſchauen. Das ſind die Stücke von Leſſitzty und Moholh⸗Nagy; ber eine konſtruktiv bis zur ſichtbar gewordenen Idee des Maſchi⸗ nellen, ein ehrlicher Metropolisgeſtalter ſozuſagen, nur um anzudeuten, was ſich hier an Perſyektiven auſtut. Der andere in ſeinen Farben⸗ und Formenſchichtungen bannend, oh des ſtets neuen, was man in dieſen vor allem losgelöſten, ſchnwebenden Gebilden der geſtaltenden Anaſnſe eines ima⸗ gainären Raumes ſient und ſchaut. Wegen dieſer Beiden ſei dies Sodom nicht geſtört. Photographiſche Künſte ſtellen ſie in den Dienſt ihrer Ge⸗ ſtaltung. Nur eins: das iſt die große Hand mit dem Zirkel über dem Konſtruktionspapier mit der Kurve. Die Idee des ngenteurs. Wer hier die Beziehungen der Handlinſen und er Kurve ſelbſt, den ganzen Rhythmus einer ſolchen 2 8 8 nicht ſieht, dem fehlen Aug und Ohr für dieſes eitalter. Blödſinn Erſtens muß man nicht alles empfinden.„Irgendwie ſagen die Mitwoller, die nicht mehr können. Wo die Defi⸗ nition aufhört, iſt die Grenze. Und es hat alles ſeine Grenzen. Da ſind z. B. die Bemühungen von Modrian, Quadrate immer und immer wieder zu teilen und an⸗ zufärben. Das ſoll der Mann nun ſchon Jahrzehnte lang machen. Ein Quadratkomplex alſo. Dieſem Modrian fehlt der Baldrian. Archipenko macht Skulptomalereien, reliefartige Ba⸗ ſteleien aus umgebauten Konſervenbüchſen, eingeſchlagenen Fenſterſcheiben und feſtgeleimten Tanzknöpfen. Einiges, wie eine Frau mit Fächer iſt noch erkennbar, aber das Ganze hat das Odeur des Schwindels; wenn auch nicht des ſubjek⸗ tiven. Oder Kurt Schwitters, der Verfaſſer von Baſtel⸗ bildern. Zuſammengeleimte, gefärbte Latten, ſkurril, blöd, Dada. Anna Blume, verſchwinde! Bilanz und Entlaſtung Es ging einſt ein Raunen durch die Luft, man hätte das Deſſauer Bauhaus in Mannheim haben können. Jetzt er⸗ leben wir den gaſtweiſen Einzug dieſer Dinge, und müſſen uns bequemen, zu ſehen und zu ſagen, daß da etwas iſt. So⸗ gar etwas ziemlich Vielgeſtaltiges. Oskar Schlemmer mit ſeinen Quattrocentofarben. der auch auf der Aus⸗ ſtellung nach den richtigen Werken von Willy Baumeiſter und gegenüber dem bereits hier bekannten Paul Klee zu ſehen iſt, kann zumindeſt ein Anfang ſein. Und der Ueber⸗ gang, der zwiſchen dieſen Formungen und der heutigen Archi⸗ tektur ſich unſchwer zu erkennen gibt, ſollte auch nachdenklich ſtimmen. So ſet dieſe Ausſtellung gerechtfertigt als Gelegenbeit zur Beſinnung auf geſtern. heute und morgen. Sie vereint dieſe Dinge zun erſten Mal und das iſt ein Verdienſt, das dem Direktor der Kunſtballe, Dr. Hartkanßb und ſeinem fein⸗ ſinnigen Aſſiſtenten Dr. Strübing nicht genug zu dauken iſt. Die meiſten der Beſucher werden zwar den Korf ſchüt⸗ teln. Aher ſchon haß ſie das tun, kann viel wert ſein. K. 1 Dr. chen in die ſchmucke Uniform. In Gegen vart des Komman⸗ ſehr zahlreich beſuchte; Winterfeſt, das dadurch ſein be⸗ uaue Wanubeimer Seing TAbenb⸗Ansdabe) Monkag, den 31. Jannar 19 Veranſtaltungen 5 Wiener Blut Das Künſtlerkabarett, das unter dieſem Titel geſtein Abend im Rahmen der⸗ ſonntäglichen Roſengartenver⸗ auſtaltungen gaſtierte, übte erfreulicherweiſe eine große Zug⸗ kraft aus. Etwa 2500 Perſonen waren erſchienen, ein neuer Beweis dafür, daß leichte Unterhaltungsware in der Faſchingszeit die allgemein begehrte Koſt iſt. Spielleiter Alfred Landory hatte die abwechflungs⸗ reichen Darbietungen in drei geſchickt geſteigerte Abteilungen gegliedert. Die erſte,„Aus einem Hofkonzert“ betitelt, war völlig Mozart gewidmet. Ottilie Linn⸗Letti, die die Rokokotracht entzückend kleidete, ſang„An Chloe““ und„Wie⸗ genlied“ ſo gefühlsinnig und tonſchön, daß ſie„Das Veilchen“ zugeben mußte. Elvira Gläſer und R Arco boten einen Tanz aus der Pantomime„Les petits riens“ leichtbeſchwingt, temperamentvoll und mit ſtarker Ausdruckskraft.„Auf der Baſtei“ war die zweite Abteilung überſchrieben. Arthur Heyer ſpendete recht geſchmackvoll zwei Lieder aus„Eine Nacht in Vendig“ und ſang im Anſchluß daran mit Sttilie Zinn⸗Letti ein Duett aus dem„Bettelſtudent“. hatte die Kapelle Becker unter Karl Eberts umſichtiger Leitung die Ouvertüre zur Operette„Die ſchöne Galathe“ von Suppeé ſehr klangſchön und gut nuanciert vorgetragen. Den Abſchluß dieſes Teiles bildete der„Kaiſerwalzer“ von Jobann Strauß, der von Elvira Gläſer und R. A reo in ganz moderner Auffaſſung mit ſtarken akrobatiſchen Nuancen getanzt wurde. Der rauſchende Beifall, laßte eine teilweiſe Wiederholung. ſeien, wie die des feſtgebenden Vereins. Vorher D Bankdirektor Ludwig Schöfſel, Direktor Theodor Schmidt, Kaufmann Karl Heinrich Schwab, Direktor Friedrich Wein⸗ mann, Hauptlehrer Matthias Winder. Mit Bedauern be⸗ merkte der Vorſitzende des Vereins, daß einer der Jubilare, Bankdirektor Schöffel, inzwiſchen das Zeitliche geſegnet hat und daher zur Entgegennahme der Auszeichnung nicht mehr in der Lage iſt. Die übrigen Jubilare waren faſt voll⸗ zählig anweſend und ließen durch Prokuriſt Dörr dem Vereine den Dank für die Ehrung ausſprechen mit der Ver⸗ ſicherung, daß ſie auch weiterhin dem Vereine mit Rat und Tat zur Seite ſtehen werden. Der Vorſitzende des Steno⸗ graphenvereins Stolze⸗Schrey, Herr Schneider, überbrachte die Grüße dieſes Vereins, deſſen Aufgaben durch die Ein⸗ heits⸗Kurzſchrift, wie er angibt, ja jetzt die gleichen geworden Es wickelte ſich darauf das reichhaltige Programm ab, aus dem wir hervorheben wollen den prächtigen Klaviervortrag „Impromptu As⸗ bis Des⸗Dur von Schubert“ von Fräulein Liſelotte Haas, den Schwank„Eigenſinn“, geſpielt von den Damen Herd, Hublitz, Schäfer und den Herren Dreher, Herd, Ott, die herrlichen Lieder zur Laute, mit innigem Gefühl vorgetragen von Fräulein Köhler, und eine ſombaniſche Tänzerin. Zum Schluß boten die Herren reher, Herd und Ott noch ein gelungenes Terzekt, das den Syſtemſtreit Gabelsberger und Stolze⸗Schrey behandelte und ſeinen Ausgangspunkt in der Einigung auf Grundlage der Einheitsſtenographie fand. Der darauffolgend Tanz hielt die Teilnehmer noch bis zur Morgenſtunde beiſammen. * die ſtündlich etwa 1000 cbm Waſſer liefern könnten, zu entneh⸗ men. Dieſes Warmwaſſer von einer Temperatur bis zu 35 Grad würde ausreichen, ſämtliche Badeanſtalten von Köln mit Warmwaſſer zu verſorgen. Daß das Projekt zu verwirklichen iſt, beweiſt die Stadt Barmen. die die älteſte Müllverbren⸗ nungsanſtalt Deutſchlands beſitzt und in der das Warmwaſſer 0 oberirdiſche Leitungen der dortigen Badeanſtalt zugeführt wird. Die Jahrtauſendfeier in Nordhauſen Für die Jahrtauſendfeier der Südtarzſtadt Nordhauſen ſind drei Hauptfeſttage vorgeſehen. Die Feier findet kurz vor Plingſten, an den Tagen vom 27.—29. Mai, ſtatt. Das vor⸗ ausſichtliche Programm nennt u..: allgemeines Volksſeſt auf dem zu den größten Stadtplätzen Deutſchlands zählenden Neumarkt, der als Feſtplatz ausgeſtaltet wird: Feſtgottes⸗ dienſt in den Kirchen der Stadt, einen Fackelzug, Feſtvorſtel⸗ lungen im Stadttheater und den großen hiſtoriſchen Feſtzug. Nebenher gehen ſportliche Wettkämpfe im Stadion und auf der Radrennbahn, eine Gewerbe⸗ Ausſtellung und die Einweihung des in hervorragender Lage, im Angeſicht des Harzes errichteten Nordhäuſer„Roſen⸗ gartens“. Die Feſtgabe an auswärtige Beſucher zu Kon⸗ greſſen, Ausſtellungen uſw. beſteht aus einer in der Staat⸗ lichen Porzellan⸗Manufaktur Meißen geſchlagenen Erinne⸗ rungsmünze und einer reich ausgeſtatteten Feſtſchrift. 44 8 Friedrichsfeld, 30. Jan. Aus der füngſten Gemeinde⸗ die dieſer hervor⸗ ragenden choreographiſchen Leiſtung gezollt wurde, veran⸗ Euslande Chine-Expedition— Elnschlt-ung englischer Vrunpen in Portsmouth Die dritte Abteilung„Im Prater“ war völlig auf den Rummelplatzton geſtimmt. Der Heiterkeitserfolg zeigte, wie ſehr man das richtige getroffen hatte. Vier anmutige Mit⸗ glieder des Balletts eröffneten die Hetz mit der Polka„Leich⸗ tes Blut“, perſonifiziert durch je zwei ſeſche Wäſchermadl und Huſaren. Den ſtärkſten Erfolg erzielte Friedel Dann in der Rolle der Landpomeranze, die ſich in Wien eine Stelle u. einen Schatz ſucht. Als ſie ſpäter im Sonntagsgwandl erſchien, wurde ſie nicht minder umjubelt; ſie war ſofort der Mittel⸗ punkt der ausgelaſſenen Geſellſchaſt, die durch zwei weitere ſchneidige Soldaten(Alfred Taudory und Walter Fried⸗ mann) verſtärkt wurde. Mit dieſen Beiden ſang Friedel Dann ein flottes Trommelterzett, das in einem allgemeinen Tſchingdarabum ausklang. Zwiſchenhinein wurden eine An⸗ n Gſtanzlu und Schnadahüpfln mit lokalem Einſchlag von m luſtigen Kleeblatt geſungen. Das Orcheſter bereicherte und belebte die Darbietungen durch weitere Muſikſtücke. Die Veranſtaltung, die dadurch einen beſonderen dekorativen Nahmen erhielt, daß ein Teil der Ausſchmückung des Nibe⸗ lungenſaales vom Ballfeſt der ſtädtiſchen Beamten am Sams⸗ kag belaſſen worden war, geſtaltete ſich nicht nur zu einem ſtarken Erfolg der Mitglieder des Nationaltheaters, die ſich unter Alfred Tandorys routinierter Führung zu dem Kabarett vereinigt hatten, ſie war zugleich ein vielver⸗ ſppechender Auftaktt zum erſten großen Kapnen. abend am kommenden Sonntag. Sch. „Feueriv⸗ Nachdem die Einkleidung“ der Prinzengarde bereits vor acht Tagen erfolgt iſt, ſteckte man am geſtrigen Sonntag 18 blaue Funken und 25 prächtig, rotbäckige Bürſch⸗ deurs der geſamten Garde wurden die„Kriegsartikel“ ver⸗ leſen, d. h. das Ganze iſt für die am 13. Februar in Roſen⸗ ga ten ſtattfindende große karnevaliſtiſche Damen⸗ und Herren⸗Fremdenſitzung verpflichtet worden. Es unterliegt woll keinem Zweifel, daß jeder Einzelne die ihm auferlegten Pflichten in vollem Maße erfüllt. Wie uns der Kommandeur der Prinzengarde, Herr von Wöllner, Fitteilte, wird ein Teil der Garde bereits bei der am nächſten Mittwoch. 2. Februar, in den Räumen der Gambrinushalle ſtattfindenden IV. karnevaliſtiſchen Sitzung mit⸗ wirken. Die Vorbereitungen für die große Veranſtaltung am 13. Februar im Roſengarten ſind übrigens ſoweit ge⸗ diehen, daß dieſe wieder unter der bewährten Leitung des Päſidenten Bieber einen überaus glänzenden Verlauf zu nehmen verſyricht. Ganz beſonders ſei auf die grose Lokal⸗ ene mit Muſik„Einverleibung von Seckenbeim“ Verfaſſer Herr J. Bieber)(ingewieſen. Das Landhäuser⸗Quartett und Opernſänger Könker werden den Abend durch Pfäl⸗er Lieder und Arien verberrlichen. Ferner ſteht Obermuſik⸗ meier Heiſig⸗Karlsruhe mit ſeiner geſamten Kapelle auf dem Programm. Der Kurzſchriftverein Gabelsberger veranſtaltete vergangenen Samstag in der Liedertafel ein ſonderes Gevräge erhielt daß die in der Generalverſamm⸗ lung vom Dezember beſchloſſenen Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen wurden. Die zu Ehrenmitgliedern ernannten Herren Direktor F. Prechter und Oberverwal⸗ tungsinſvektor Fr. Hildebrand waren leider durch Krank⸗ heit am Erſcheinen verhindert. Zu Mitgliedern auf Lebens⸗ dauer wurden in Würdigung ihrer um den Verein erwor⸗ neue Anfängerkurſe in Reichskurzſchrift der Ortsgruppe tung eines Höhenhauſes auf der Kalmit. leitungsanlage verdient Beiſammenſein anſchloß, verſchönten Darbietungen Vereins. Kommunale Chronik Die Stadt Lampertheim muß ihren Beamten das ſeitherige Gehalt weiterzahlen voranſchlags für 1926 im Juli v. J der Antrag geſtellt, die der Gehälter gehenden Prüfung zu unterziehen, nanzlage der Gemeinde erfordere. 5 aufwärts um 15 Prozent zu kürzen. Gemeinderats ſtimmte auch dieſem Plane ſchluſſes. Der Bürgermeiſter unterbreitete das Schreiben in der folgenden Tagung, ſeinem Beſchluß. Auch das Kreisamt Bensheim als vorge⸗ ſetzte Behörde konnte der Anordnung nicht beipflichten und machte in einem Schriſtſatz darauf aufmerkſam, daß es nach Artikel 138 Abſ. 2 der Landgemeindeordnung die Kuü rzung nicht zugeben könne, da es darüber zu wachen habe, daß den Gemeindebeamten eine a ngemeſſene Beſol⸗ dung zukommt. Sitzung vom 21. Dezember auf ſeinem einmal eingenom⸗ menen Standpunkt mit Mehrheit beſtehen. Infolgedeſſen ſah ſich das Kreisamt genötigt, gegen die Gemeinde das Ver⸗ waltungsſtreitverfahren einzuleiten. In ſeiner Sitzung vom 28. Januar befaßte ſich nun der Kreisausſchuß des Kreiſes Ben leim mit der Angelegenbeit, die dazu führte, daß die Gemeinde den Beamten ihr ſeitheriges ungekürztes Gehalt zahlen muß und die nicht un⸗ beträchtlichen Koſten zu tragen hat. 1 Schaffung eines Warmwaſſerſtrandbades in Köln * Köln, 29. Jan. Zu dem ſeit einiger Zeit aufgetauchten Projekt des Bürgermeiſters Haas für Köln ein Warm⸗ waſſerſtrandhad zu errichten, erfährt die„Rhein. Ztg.“, daß man bei dem Plan davon ausgehe. die erforderlichen Waſ⸗ henen Verdienſte folgende 8 Herren ernannt: Prokuriſt Karl Dörr, Prokuriſt Ernſt Fleck, Kaufmann Jakob Kettinger, ſermengen aus der Müllverbrennungsanſtalt von dem Kühl⸗ waſſer der für den Turbinenbetrieb benötigten Kondenſatoren, Ak Lampertheim, 29. Jan. Bei Beratung des Gemeinde⸗ wurde im Gemeinderat Gemeinde⸗ beamten, Angeſtellten und Arbeiter einer ein⸗ da dies die ſchlechte Fi⸗ je Die daraufhin gebildete Kommiſſion ſchlug in der nächſten Sitzung vor, die Gehälter der Gehaltsgruppen—4 um 10 Prozent und der von Gruppe Die Mehrheit des zu. Die Betroffe⸗ nen erhoben daraufhin Einſpruch bei der Bürgermeiſterei und erſuchten den Ortsvorſtand um Rückgängigmachung ſeines Be⸗ aber der Gemeinderat beharrte auf Trotzdem blieb der Gemeinderat in feiner d 1 8 5 2 755 4 27 2 73 855 941 Steuographiekurſe. Wie aus der Anzeige in letzter okr ooCCCCo Nummer erſichtlich, eröffnet der Badiſche Lehrerver⸗ band für deutſche Einheitskurzſchrift am mor⸗ rägerſtelle wurde dem Georg Eberle übertragen.— Dem Medizinalverband wurde ein Zuſchuß von 100 M. bewilligt.— Zur Pflaſterung der Reſtſtrece der Schwetzingerſtraße wird der erforderliche Gemeindezuſchuß im Rechnungsjahr 1927/28 zur Verſügung geſtellt.— Beim Bezirksamt Maunheim wird der Antrag geſteut, daß das erforderliche Straßengelände zur Anlegung der Fabrik⸗ und Kurfürſtenſtraße gemäߧ 8 des Ortsſtrabpengeſetzes gegen Entſchädigung an die Stadtgemeinde übereignet wird.— Zur Aufſtellung der Maſten für die elek⸗ triſche Lichtleitung nach dem Friedhof ſoll das Enteignungs⸗ verfahren eingeleitet werden. * Schrieshelm. 30. Jan. Die Wahl der Gemeinde⸗ verordneten und Gemeinderäte findet am Sonntag, 6. Februar ſtatt. Bei dieſer Wiederholungswahl wird nach ben gleichen Vorſchlägen und aufgrund der gleichen Liſten wie bei der Hauptwahl gewählt. 6 Brühl. 29. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Mit dem Finanzinſtitut Otto Ooer in Maunheim iſt eine langfriſtige Anleihe für Kanali⸗ ſation und Herſteuung von Straßen in Höhe von 100 000 NM., verzinslich zu 6 Prozent jährlich bei 100prozentiger Auszah⸗ lung, tilgbar in 35 Jahren, abzuſchließen bezeh. aufzunehmen. ( Die Koſten eines Entwurfs zur Verle gung derLeim⸗ bach aus Brühl werden vorbehaltlich der ſpäteren Ueber⸗ nahme durch die evtl. zu gründende Genoſſenſchaft auf die Ge⸗ meindekaſſe zur Zahlung übernommen.— Gegen die Einlei⸗ tung von Abwäſſern der Stadtgemeinde Walldorf in den Leim⸗ bach iſt Einſpruch zu erheben.— Der bezirksamtliche Entwurf einer Feldpolizeiordnung für den Amtsbezirk Mann⸗ heim erhält Zuſtimmung.— Den Koſtenvoranſchlägen üver Kreiswegepalzarbeit und⸗Teerung mit einem Gemeindeanteil von 21000 RM. und Pflaſterung des Kreiswegs 14 in einem Umfang von 2000 Qm. mit 7500 RM. wurde zugeſtimmt. Der Aufwand iſt durch ein langfriſtiges Darlehen zu decken.— Zur Erholungsfürſorge Heuberg werden für das Jahr 1927 zwölf Schultinder angemeldet.— Der Karuſſell⸗ u. Schiffsſchaukel⸗ platz hieſiger Gemeinde für das laufende Jahr wird an Ka⸗ ruſſellbeſitzer Ludwig Lehmann in Mannheim um 300 9M. vertraglich vergeben.— Zu dem Waſſeranſchluß eines Wohn⸗ hauſes in der Blumenſtraße, der eine Erhöhung der jährlichen Waſſergarantiemenge auf 50 480 chm bedingt, gibt der Ge⸗ meinderat ſein Einverſtändnis.— Die Voranſchla g 82 beratung für das Jahr 1926 findet am 31. Januar ſtatt. gigen Dienstag abend im Gymnaſium bei der Kunſthalle für Damen und Herrn, ſowie für die an Oſtern aus der Schule zur Entlaſſung kommenden Schüler und Schülerinnen beſondere Schülerkurſe. . Eröffnungsſeier auf der Kalmit. Etwa 250 Mitglieder Mannheim⸗Ludwigshafen des Pfälzer Waldvereins fanden ſich am geſtrigen Sonn⸗ tag vormittag bei frühlingsmäßigem Wetter auf der Kalmit ein, um die neue Waſſer⸗ und Stromverſorgungsanlage ein⸗ zuweihen. Der Vorſitzende des Vereins, Hauptlehrer Acke r, wies in einer Anſprache auf die Bedeutung der neuen Ein⸗ richtung hin und betonte, daß damit der Weg geebnet ſei für das nächſte Ziel des Pfälzer Waldvereins, nämlich die Errich⸗ Herr Eſſel⸗ born⸗Ludwigshafen ſprach denen, die ſich um die Waſſer⸗ gemacht hatten, noch ſeinen beſon⸗ deren Dank aus. Die kleine Feier, der ſich ein gemütliches der Kapelle Mohr aus Mannheim und der Geſangsabteilung des sch. Hockenheim, 30. Jan Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Der praktiſche Arzt Dr. Leutze wird als Mitglied des Beirats der Gewerbeſchule berufen.— verloſt werden, die durch die Viehzählungsliſte vom l. Dezem⸗ ber 1926 als ſolche feſtgeſtellt worden ſind. Die nicht verloſte Streu ſoll an die Ziegenbeſitzer vergeben werden, die ſich in eine zu obigem Zweck bereitliegende Liſte einzeichnen.— Ge⸗ nehmigt wurde der Verkauf der beiden zuchtuntauglichen Far⸗ ren ſowie der Ankauf von zwei neuen Farren genehmigt. Aus dem Lande Umban des Bahnhofs in Freiburg . Freiburg, 29. Jan. Mit dem ſchon ſeit Jahren in Aus⸗ ſicht gelteuſen Umbau des Freivurger Hauptbahn⸗ hofes wiro nun balo begonnen werden. In den letzten Wochen ſino eine Reihe alter, teils in den vierziger ZJahren des vorigen Jahrhunberts erſteuter Gebäude der auf der Weſtſeite des Bahnhofs gelegenen Betriebswerkſtätte, deren Helegſchaft la durch den Abbau ſchon längſt auf einen be⸗ ſcheibenen Stamm der unbedingt notwendigen Betriebs⸗ ſchloſſer herabgemindert wurde, abgeb rochen worden. Das frei gewordene Gelände ſoll zur Erweiterung der Bahnſteig⸗ und Gleisanlagen verwendet werden. Und zwar ſollen dieſe Erweiterungen mit möglichſter Beſchleunigung begonnen und zu Ende geführt werden. Wenn im Zuſammenhang mit dem Umbau des Hauptbahnhofs auch die längſt geplante und dringend notwendige Verlegung der Höllentalbahn ausgeführt wird, dann wird bald in und um Freiburg eine lebhafte Bautätigkeit einſetzen, die eine erhebliche Entlaſtung auf dem Arbeitsmarkt bringen dürfte. Zur Frankennotenfälſchung in Donaneſchingen * Donaueſchingen, 30. Jan. Die Gendarmerie hat die Druckmaſchine und mehrere Platten in der Breg und Donau aufgefunden, mit denen das Frankenfälſcherkleeblatt die Scheine hergeſtellt hatte. Die Maſchine war zer⸗ ſchlagen und in mehrere Teile zerſtreut in das Waſſer ge⸗ worfen worden. Anſcheinend war den Fälſchern ihr dunkles Handwerk doch ungeheuerlich geworden, ſo daß ſie die Maſchine beiſeite brachten, als ihre Fälſchungen noch nicht bekannt waren. Hätten ſie nicht die ebenfalls beiſeite ge⸗ ſchafften Koffer in Villingen zu lange ſtehen laſſen, ann wären ſie vielleicht nicht oder nicht ſo ſchnell entdeckt vorden. f 72 ker. Heidelberg, 30. Jan. Geſtern abend iſt nach kurzem, aber ſchverem Leiden Frau Olga Pinkuß, die Frau des Bezirtsrabbiners Dr. Hermann Pinkuß, im 49. Leben ae geſtorben. In ihr verliert nicht nur die ſüdiſche Gemeinde, ſendern auch die Stadt Heidelberg eine von den ſeltenen Freundinnen der Armen. die ſich wie wenige auf die Kunſt des Gebens berſtanden, die ohne Anſehen der Perſon und des Glaubens jedem Hilfsbedürftigen mit Rat und Tat zur empfängers zu erwecken. Frau Pinkuß war die Seele aller charitativen Vereinigungen der jüdiſchen Gemeinde, in der ſtädtiſchen Fürſorge, im Badiſchen Frauennerein genoß die dank ihres geſunden Urteils, ihres guten Blickes und nicht zum mindeſten ihrer Beſcheidenheit das höchſte Anſehen. Die vom Forſtamt zugeſtellte Streu ſoll an Rindviehbeſitzer aͤwiſchen Freiburg Hauptbahnhof und Haltepunkt Waldſee —— Seite ſtand, ohne je im Beſchenkten das Gefühl des Almoſen⸗ 5 — — 22— n Ee 4J4ĩÄ˙'ꝛi1]1 . — ̃ œ⁵w111. ñ Dene Nannbelmer Zeltung(Abend⸗Ausgale) 8. Selte. Nr. 55 Montag, den 31. Jannar 197 die Feſtnahme des Frankfurter Raubmorders (Sonderbericht für die„Neue Mannheimer Zeitung“ Der ſenſationellſte Fall— Hervorragende Arbeit des Frankfurter Fahndungskommiſſariats— Wie die Feſt⸗ nahme erfolgte— Ein ſchwerer Unfall des Frankfurter Mordautos— Wo ſind die geraubten Wertſachen? de Genau ſieben Tage nach der Entdeckung des Mordes an poll; Juwelier Grebenau gelang es der Frautfurter Kriminal⸗ — 7 nach unſäglichen Mühen den Mörder zu ermitteln feſtzunehmen. Noch kein Kriminalfall der letzten ahre hat bei der Bevölkerung ein derartiges Intereſſe und Aeuritahme geſunden. Als heute vormittag die erſten Tele⸗ amme an den Straßenecken erſchienen, die die Feſtnahme 11 Täters in knappen Sätzen kund gaben, da nahm wohl 5 der zahlreicheen Neubierigen dieſe Mitteilung mit geubter Befriedigung auf. Der ſenſationellſte Fall der letzten klan Jahre, ein Fall, der beinahe hoffnungslos ſchien, iſt ge⸗ ärt, wenn auch im Augenblick noch nicht in allen ſeinen Ein⸗ zelheiten. bed Wer Gelegenheit hatte, einen Blick hinter die Kuliſſen des edeutend verſtärkten Frankfurter Fahndungskommiſſariats zu werfen, und, wie unſer Mitarbeiter, mit den beiden leiten⸗ en Beamten Kriminalrat Hader und Kriminalkommiſſär . mer verſchiedentlich in einen Meinungsaustauſch trat, ußte immer wieder feſtſtellen, daß der Fall gerade von Rat dader durchaus nicht übertrieben peſſimiſtiſch beurteilt wurde. ader verfolgte mit ſeinem Kommiſſär Römer zuſammen von nfang an eine ganz beſtimmte Spur.“ Die Mordkommiſſion end nämlich in dem Zimmer, das hinter dem Grebenau'ſchen 7755 lag, einen Brief, der achtlos unter einen Tiſch ge⸗ Forfen worden war. Auf Grund einer peinlichſt genauen chri'tvergleichung ermittelte der Kriminalrat als Schreiber es Briefes, 5 den 46jährigen Inſtallateur F. Schultheis, Fr heute in Wiſſelsheim bei Bad Nauheim, ein kleines Fuhrgeſchäft betreibt. Schultheis iſt ein bereits mit Fuchthaus ſchwer vorbeſtrafter Mann, der, und das ſchien fur Kriminalpolizei weſentlich, bereits früher in einem Frank⸗ jurter Juwelengeſchäft einen ſchweren Einbruch ver⸗ Abte. Die Kriminalpolizei glaubte weiterhin feſtgeſtellt zu noben, daß Schultheis am Tage der Mordtat in Frankfurt — 7 Am Samstag vormittag fuhren Kriminalrat Hader ind Kommiſſär Römer mit mehreren Beamten nach Wiſſels⸗ eim. Leider trafen ſie den Geſuchten aber nicht an. Inzwiſchen hatte ſich jedoch eine intereſſante Sache ereig⸗ Fet, vielleicht iſt es jene große Dummheit, die ſich häuſig N ufsverbrecher zu ſchulden kommen laſſen. Schultheis dar nämlich inzwiſchen ſelbſt nach Frankfurt gefahren, und uchte das Polizeipräſidium auf. Dort proteſtierte er energiſch gegen Gerüchte, die ihm zu Ohren gekommen ſein wollten, und die ihn mit der Tat in Zuſammenhang brachten. er Kriminalſekretär Mielke, der genau wußte, daß eine An⸗ zah! Beamte nach Wiſſelsheim gefahren waren, ˖ nahm Schultheis feſt And ſetzte ſich ſofort telephoniſch mit Kriminalrat Hader in Verbindung. Kommiſſär Römer hatte inzwiſchen in Wiſſels⸗ 822 eine Hausſuchung vorgenommen und den Rock, den Schultheis am Mordtage getragen hatte, entdeckt. Der Rock war am Aermel und am Rücken ſtark mit Blut beſudelt, gußerdem ſollen noch eine ganze Anzahl weitere Indizien ge⸗ unden worden ſein. Schultheis wurde im Frankfurter Polizeipräſidium einem eingehenden Verhör unterworfen. gefilzt, wie der terwinus Das Eude der Ludwigshafener Pferdepoſt * Ludwigshaſen, 29. Jan. Am 31. Jannar dieſes Jahres zoird die Paketpoſt in Ludwigshaſen zum letzten Male durch Flerdepoſt befördert. An ihre Stelle tritt mit dem 1. Febr. as Elektromobil. Der Poſtſtall in Ludwigshafen be⸗ ſtand ſeit dem 15. November 1853 und war nur vom Jahre 1870 bis 1886 infolge der Ausdehnung der badiſchen Eiſen⸗ ahnpoſtbüros auf Ludwigshafen unterbrochen. Eine Radfahrt mit tödlichem Aus gang kr* Minderslachen bei Kandel, 30. Jan. An einer Straßen⸗ genn beim Ausgang des Ortes Kandel ereignete ſich 1 5 vormittag ein Unfall. Zwei Radfahrer fuhren zu der Neichen Zeit mit einem Landauer Lieferwagen in gleicher Einer der beiden ſchlug, als ihm ein Fuhrwerk ent⸗ abtenkam, den Weg nach links ein. Der andere wandte ſich 9 Er entgegengeſetzt und fuhr auf das Auto zu. Der hintere totflügel des Autos faßte das Fahrrad, deſſen Fahrer, ein miariger Schneidermeiſter aus Steinweiler, herunterfiel und 5 dem K ran den hartgefrorenen Bodenſchlug. Er —. kurz darauf. Das Fahrrad blieb unbeſchädigt. Nach urzem Verhör gab das Gericht zu Kandel den Chauffeur rei. Die Sektion der Leiche fand geſtern mittag 2 Uhr ſtatt. Nachbargebiete Oie Fortführung der Frankfurter Meſſe geſichert 5r* Frankfurt a.., 30. Jan. Der Hauptausſchuß der Prankfürter Stadtverordnetenverſammlung hat die Magi⸗ ur vorlage angenommen, die einen Zuſchuß von 400 000 Mk. r Fortführung der Frankfurter Meſſe vorſieht. Es ſollen ˙ Jahre 1927 wie bisher eine Frühjahrs⸗ und eine Verbſtmeſſe abgehalten werden. Aufdeckung einer Faſchmünzerwerkſtätte 20 Frankfurt a. M. 30. Jan. Am Sonntag wurde in einem Atainzer Cafe der 28jährige Gärtner Velten aus Offenbach ger Main bei der Ausgabe falſcher Ein⸗Markſtücke feſt⸗ ſandmen In ſeiner Offenbacher Wohnung wurde im Ver⸗ dect der Unterſuchung in der Küche eine Werkſtätte ent⸗ el t, in der Velten und ſein Vater ſeit Monaten das Falſch⸗ 50 d herſtellten. Beide wurden feſtgenommen. Man fand in Ga Werkſtätte noch mehrere hundert falſche Münzen vor. Das eld wurde hauptſächlich in Frankfurt, Ofſenbach, Mainz, uzms uſw. abgeſetzt und hat auch den Weg nach Süddeutſch⸗ ud genommen. Auch in Ludwigshaſen und Mann⸗ eim ſind mehrere falſche Einmarkſtücke angehalten worden. * N Lampertheim, 29. Jan. Auf der Kaiſerſtraße beim ſch arenhaus Stefſan trug ſich heute abend gegen 5 Uhr ein niaverer Unfall zu. er drei Jahre alte Sohn des Kauf⸗ L. Maiſchein vom Gaſthaus Tannhäuſer ſpielte t Kindern auf der Straße und ſprang plötzlich auf den kahrdamm Zu gleicher Zeit kam das Fuhrwerk eines Händ⸗ ging in leichtem Trab um die Ecke. Zwei Räder des Wagens krugen dem Kind über den Leib. In bedenklichem Zuſtande ug der Onkel des Kleinen ihn zum nächſten Arzt und dann —— evangel. Krankenhaus. Wie weit innere Verletzungen dasbanden ſind, war bisher nicht zu erfahren, doch hofft man, is Kind am Leben zu erhalten. Wen die Schuld trifft, wird e Unterſuchung ergeben. Jedoch muß man die Mütter von neuem ermahnen: Laßt die Kleinen nicht allein i der Straße ſpielen] ee, e Aus der Pfalz 5 technicus lautet, aber leugnete trotz erdrückender Beweiſe. Im Augenblick, wo dieſe Zeilen niedergeſchrieben werden, dauert das Verhör noch an; die Kriminalpolizei rechnet beſtimmt da⸗ mit, Schultheis zu einem 1 Schuldgeſtändnis bewegen zu können. Das Verſteck der geraubten Wertgegen⸗ ſtände iſt im Augenblick noch nicht bekannt, doch glaubt die Kri⸗ minalpolizei die Pretioſen, wenigſtens teilweiſe, wieder herbei⸗ ſchaffen zu können. 28 10 Man war ſich von Anfang an darüber klar, daß Schultheis mindeſtens noch einen Mitſchuldigen gehabt haben mußte. Auch dieſer wurde in Laufe des Sonntags ermittelt, und eine Anzahl Kriminalbeamte fuhren erneut im Auto nach Wiſſels⸗ heim, um eine Verhaftung vorzunehmen. Leider erlitt der Kraftwagen kurz vor Nauheim einen ſchweren Unfal 1 bei dem der Wagen ſtark beſchädigt wurde. Erfreulicherweiſe kamen die Beamten anſcheinend mit leichteren Verletzungen davon, ſodaß die Verhaftung trotzdem vorgenommen werden ſoll. Ueber die Urſache dieſes Autounglücks iſt man vorläufig auf Vermutungen angewieſen. Da dies jedoch innerhalb weni⸗ ger Monate das zweike Mal der Fall iſt, wo ein Mordauto der Frankfurter Kriminalvolizei unterwegs verunglückte, dürfen die Akten über dieſen Fall nicht ohne weiteres geſchloſſen wer⸗ den. Bei dem letzten Unfall wurden Kriminalrat Hader und Kriminalkommifſar Ball nicht unerheblich verletzt. Wir behal⸗ ten es uns vor, auf dieſen Teil der Angelegenheit noch einmal ausführlich zurück zu kommen. 50 Der Kampf um das Alibi Der Eitenbahnzug, den Schultheis ſenior am Mordſonn⸗ tg zur Fahrt nech Frankſurt beuutzte, trifft fahrplanmäßig itn 8 Uhr 51 Minuten vormittags in Frankfurt ein. Nach Schultheis' Angaben ſoll der Zug mit einer kleinen Verſyä⸗ tung erſt kurz nach neun Uhr angekommen ſein. Unmn. zehn Uhr will er ſeinen Sohn aufgeſucht haben. Wo er ſich von neun bis zehn Uhr aufgehalten hat, kann er nicht zu⸗ verläſſig nachweiſen. Es bleiht 188 eine Lücke von einer halben Stunde um halb zehn herum. Um dieſe Zeit aber muß ſich der Mor 9 ereignet haben. Kurz nach halb zehn lihr will ja auth die Mutter der Hansmeiſterin im Hauſe Kaiſerſtraße 1, als ſie den Gang zur Kirche antrat, beim Vorheigehen au dem kin⸗ teren Eingaug zu Grebenaus Laden einen Schrei gehört kaben. Nach der Anſicht von Kriwinaliiſen kann ſich die Tat in einem Zeitraum von etwa fünf Minuten abgeſpielt taben. Belaſtend für Schultheis kammt auch in Betracht, daß ſich gleich in den erſten Tonen nach dem Mörd mehvere Zeu⸗ gen meldeten, die in der Nähe des Tatorts einen Maun ge⸗ ſeßen haben wollen. deſſen Beſchreibung der Pexſönlichkeit des Schultheis entſprechen ſoll⸗ 5 75 8 Wie lehauptet wird, hatte Schulthei; die Abſicht, ſich bis zum 27. Jauuar einen größeren Geldbetrag zu verſchaffen. An dieſem Tage ſollte lt. Fr.⸗Ztg. das Beſitztum eines Ver⸗ wandten im Zwangsnerfäahren verſteigert werden. Unr ſich in den Beſitz des Grundſtückes zu ſetzen, hätte er eines Betrages von etwa 7500 Mark bedurft. Es wäre möglich. daß er Ju⸗ welen, die aus früheren Einbrüchen ſtammten, bet Grebenan alſstzen wollte. Nae. A. N. Gerichtszeilung Der„Herzog von Tervnren“ vor dem franzöſiſchen Militärgericht Landau Das franzöſiſche Militärpolizeigericht Landau verhandelte in ſeiner letzten Sitzung gegen den 27 Jahre alten Otto Stefan aus Lüttich(Belgien) dem bekannten„Herzog von Tervuren“, der wegen Paßvergehens angeklagt war. Unter der Bedeckung von vier franzöſiſchen Gendarmen wurde er in den Saal geführt. Zu Beginn der Verhandlung beantragte der Staatsanwalt Odeé den Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit für die Beweisaufnahme, da die Sicherheit und das Anſehen der Beſatzungsarmee gefährdet werden könnten. Der Verteidiger, ein franzöſiſcher Offizier, ſchloß ſich dieſem An⸗ trag an, woraufhin das Gericht den Saal räumen ließ. Das nach langer Verhandlung gefällte Urteil lautete für Stefan wegen Paßvergehens auf 12 Tage Gefängnis. s Ein beliebter Schwindel. Vom franzöſiſchen Militär⸗ polizeigericht in Kehl wurde der Schloſſer Georg Schwarz von Kehl, der ſich auswärtigen Telegraphenarbeitern der Reichs⸗ poſt gegenüber als franzöſiſcher Kriminalbeamter aus⸗ gegeben und von ihnen Ausweiſe verlangt hatte, zu 10 Tagen Gefängnis und 35 RM. Geldſtrafe verurteilt. csw. Die Zigarette als Verräter. Der erſt 22 Jahre alte Johannes Herbert aus Groß⸗Oſtheim hat ſchon ein großes Sündenregiſter zu verzeichnen. Nachdem er aus dem Gefäng⸗ nis in Amberg entlaſſen war, kam er im Oktober v. J. nach Semd i. O. und verübte Einbrüche. Bei der Rückkehr der Be⸗ wohner verſteckte er ſich in der Scheune. Da die Sache ihen lang⸗ weilig wurde, ſteckte er ſich eine Zigarette an, die ihm zum Verräter werden ſollte. Von einer Schar Einwohner ver⸗ folgt, ging er flüchtig. Auf den Schloſſer Matthes drückte er 1 e e eeeee verſchiedentlich einen Revolver ab, den er beieinem Ein⸗ bruch erbeutet hatte, doch die Waffe verſagte. Das Gericht in Darmſtadt verurteilte ihn wegen Bedrohung uſw. zu in giſant 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus. Zwei Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden angerechnet. H. gab an, er hätte ſich in ſeinem Verſteck von der Unbrauchbarkeit der Waffe über⸗ zeugt und die Verfolger nur ängſtigen wollen. Nar auf di⸗ſe Weiſe kam er nicht vor das Schwurgericht. Mit Berufung halte er kein Glück. 5 § Die Steckuabelaffaire von Großniedesheim. Gegen den Landwirt Heinrich Hanſtein von Großniedesheim, der im Auguſt v. Js. auf den Feldern einiger Bauern des gleichen Ortes in die Rüben Stecknadeln geſteckt hatte, wurde am 28. Januar vor dem Schöffengericht Fran'enthal verhandelt. Unter Vorſitz vom Amtsgerichtsdtrektor Kolb und der An⸗ klagevertretung durch Staatsanwalt Dr. Pöhlmann wurde der Angeklagte für ſeine abſcheuliche Tat zur höch'tzuläſſigen Strafe für Sachbeſchidigung zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Die Unter⸗ ſuchungs haft wird nicht angerechnet. gEin ungetreuer Poſtbeamter. Längere Zeit ſchon ſtand der Oberpoſtſchaffner Dietel von Hof im Verdacht, mehrfach ihm anvertraute Briefegeöffnet und ihnen Geldbeträge entnommen zu haben. Im Frühjahr 1925 wurde zum erſten Male das Fehlen der Briefſchaften bemerkt und im Auguſt des gleichen Jahres ein Fangbrief algefaßt. In dieſem befanden ſich Inflationsgeldſcheine, die mit blauer Anilinfarbe über⸗ goſſen wurden. Der Brief verſchwand auch tatſächlich und die polizeiliche Unterſuchung ergab ſchließlich, daß Dietel, der das verräteriſche Blau an den Händen hatte, der Täter ſein müſſe. Dietel beſtreitet zwar, den Brief unterſchlagen zu haben. was ihm jedoch widerlegt wurde. Das Gericht verurteilte ihn zu eiuer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. — Beleidigung durch einen Papazei. In Graz ver⸗ klagte ein Handlungsgehilſe einen Wand an Wand mit igm wohnenden Herrn wegen Beleidigung, weil jedesmal, wenn ſich der Handlungsgehilfe in ſeinem Zimmer nur⸗ rührte, im Nebenzimmer der Papagei des Nachbars rief:„Ruhe, du Lausbub!“ Bei der Gerichtsvehandlung erſchien der Ver⸗ klagte mit dem Papagei, der ſich durch die Würde des Ortes nicht einſchüchtern liez und den Richter mit den Worten an⸗ ſchrie:„Ruhe, du Lausbub!“ Auch das Publikum, das durch die Verhandlung ſehr keiter geſtimmt war, mußte ſich die gleiche Liebenswürdigkeit ſagen laſſen. Der Prozeß endete nach der„B..“ mit einem Vergleich der beiden Parteien. — Die Folgen einer unſinnigen Wette. Ein 18jähriges Mädchen iſt in Paris das Opfer einer unſinnigen Wette geworden. Es bhatte mit mehreren Freunden eine Autofahrt unternommen. Alle hatten dann in einem Cafs, nahe dem Triumphbogen, den Tee eingenommen. den ſie mit einem Glas Rum verſtärkt hatten. Etwas angetrunken be⸗ ſtieg die Geſellſchaft das Auto, um nach dem Bois de Bou⸗ logne zu fahren. Während der Fahrt machten ſich die jungen Leute über das Mädchen luſtig, das ſich nicht mehr ganz auf⸗ recht auf ſeinem Sitz halten konnte.„Ihr glaubt wohl, ich bin betrunken?“ erklärke dieſe darauf,„dazu brauche ich et waß mehr Alkohol. Liter Ruim austrinke?“ Ihre Begleiter nahmen die Wette an. Man kaufte eine Flaſche Rum ſetzte die Fahrt fort und das Mädchen trank in wenigen Minuten die ganze Flaſche aus. Vor einem Tanzlokal im Bois ſtieg das Mädchen aus dem Auto und legann ibren Freunden einen raſenden Char⸗ leſton vorzutanzen, um ihnen zu beweiſen, daß ſie noch nicht betrunken wäre. Plötzlich fiel ſie um, verlor das Bewuft⸗ ſein und ſtarb kurze Zeit darauf im Krankenhaus, wohin man ſie eilig gebracht hatte.„ — Die Vraut im Spiegelzimmer. Eine geradezu morgen⸗ ländiſch⸗romantiſche Geſchichte wird nach der„B..“ von der engliſchen Preſſe berichtet. Ein Lord James L.— der Name wird vorläufig verſchwiegen— hatte. die Süngerin Roſy Hun⸗ wich auf der Bühne geſehen, verliebte ſich in ſie und wollte ſie heiraten. Die Familie des Lords wär aber ſehr gegen dieſe Verbindung und machte ihn darauf aufmerkſam, daß die Sängerin ihn mit einem Ingenieur betrüge. Lord L. ließ daraufhin ſeine Braut von Detektigen überwachen und mußte ſich davon überzeugen, daß ſeine Jamilie die Wahrheit ge⸗ ſagt hatte. Er wollte ſeine Verbindung mit der Sängerin löſen. Dieſe flehte um Verzethung und bat, ſie auf welche Prohe auch immer zu ſtellen. Der Lord verhängte nun eine ſeltſame Prüfung über die Geliebte. Er ſperrte ſie in ein Zimmer, das völlig fenſterlos war, deſſen Wände aber aus Spiegelglas beſtanden. Das Zimmer war hell beleuchtet, doch die Gefangene konnle das Licht nicht abſtellen. In dem Zimmer waren keine Möbel, nur ein niedriges Lager war auf dem Fußboden bereitet. Die Gefangenſchaft der Singe in hätte acht Tage dauern ſollen. Doch ſie hielt es nicht aus, Tag und Nacht nur immer wieder ſich ſelhſt in all den Spiegeln zu erblicken; ſie ſtieß mit dem Kopf in einen der Spiegel, den ſie zertrümmerte und verletzte ſich ſchwer an den Glasſplittern. Ihre Eltern haben bei einem Londvner Ge⸗ richtshof Klage gegen den Lord wegen Einſchränkung der per⸗ ſönlichen Freiheit und ſchwerer körperlicher Verletzung ge⸗ eingebracht. ——— y w——————————————j— Wetkernachrichten der Kar zruzerandeswenerwarle Der Vorüberzug des Wirbels über dem nordweſtlichen Europa brachte für Baden in der Nacht zum onntag, vor⸗ übergebend Eintrübung mit Niederſchlägen. Ueber Sonntag war es nur noch zeitweilig wolkig, bei auffriſchen⸗ den, teilweiſe ſehr boeigen Südweſtwinden. Der Wirkungs⸗ bereich der atlantiſchen Zyklone greift zunehmend auf das Feſtland über. Für die nächſte Zeit ſteht daher vorwiegend unbeſtändigeis Wetter mit für die Jahreszeit mil⸗ den Temperaturen bevor. Wetterausſichten für 1. Febrnar. Unbeſtändig, zeitweiſe boeig, Südweſtwinde, für die Jahreszeit mild. Wahrheit in der Reklamel Dieses neue Schlagwort amerikanischer Verkaufskunst hat auch in Deutschland viele Anhänger gefunden. Sie alle ommen bei einer Betrachtung der verschiedensten Reklame- möglichkeiten zu dem einen Ergebnis, dag die Zeitungs- anzeigs das beste Werbe- mittel darstellt.— Diese Erkenntnis setzt voraus dag die betreffende Zeitung über die höchste Auflage und die größte Verbreitung verfügt. in Mannbheim geniesst diesen Ruf die Wollen wir wetten, daß ich einen ganzen —————— 5* 8. Seite. Nr. 50 Sportliche Rundſchau Dieutſchlands Oinmpia· Vorbereltungen Bei der am Samstag in Berlin ahgehaltenen Tagung des Olympiſchen Komitees des D. R...L. kyunte der Vorſitzende des..A. Exz. Lewald die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Reichbetat für 1928 eine Zuwendung von 300 000 Mt. ür die Vorbereitungen zur Durchfſührung der Expebition zur mſterdamer Olympiade 1928 vorſieht. Dieſer Betrag ergibt zuſammen mit den hereits für 1927 ausgeſetzten 150 900 Mark (nicht, wie ſ. Zt. gemeldet wurde, 950 00%.) eine Geſamt⸗ ſumme von 45000 Mark. Hierzu kommen noch 140 000 Mark des Ullſtein⸗Verlags Berlin. Da dieſe Summe jedoch lange nicht ausreicht, um die Koſten zu beſtreiten, die für eine ein⸗ wandſreie Durchführung der Vorbereitungen auf die Olym⸗ piſchen Spiele notwendig ſind, will man die fehlenden Mittel durch ö fentliche Sammlungen beſchaffen, wobei die Preſſe durch beſondere 7 tfrufe Unterſtützung leiſten foll. Nus den Bernnten der Vertreter der einzelnen Verbände iſt 3 erſehen, daß die Vorarbeiten für die Olympiaße unter Einſetzung aller vorhandenen Kräft⸗ vorgenommen und ge⸗ ſördert werden. 88 15 Sehr erfreulich war auch die ee dem Stand⸗ buntt der Deutſchen Turnerſchaft. Der in Mülhaufen gefaßte Beſchluß der Tu' nausſchüſſe, ſich an den Olympiſchen Spielen zu beteiligen, iſt vom Vorſtand der Deutſchen Türnerſchaft gutgeßeißen und gehilligt worden. Einſtimmig faßte die Verſammkung den Beſchluß, Dr. Le⸗ wald zu ermächtigen, ein internationales Olympiſches Komitee für die Uebertragung der Olympiſchen Spiele für 1936 in Deutſchland zu fordern. 255 5 Auſchließend wurde die Frage der Einheitskleidung für die deutſchen Teilnehmer beſprochen. In Frage kommen der Feſtanzug, die Sportkleidung und der Trainingsanzug. Da eine Uebereinſtimmung hierzu nicht erzielt wurde, wurde be⸗ ſchloſſen, nach neuer Vorlegung von Mobellen die Frage nach kinmal zu prüfen. Futball Oie Verbanbsſviele im Borberpfalzkreis Im Borderpfalskreiſe war auch noch am Sonntag Hoch⸗ betrieb. Die Meiſterſchaft wuxde entſchteden. Im S Spielng. Mundenheim— Pfalz hatte der Meiſterſchaftsfavorit zwar ſchwer um ben Endſieg zu kämpfen, konnte aber ſchließlich doch die Punkte und damit die Meiſterſchaft erringen. Pfalz hat jetzt 4 Punkte Vorſprung vor Mundenheim kam auch zum von Pfalz ließ 1 00 lange auf ſich warten. Pfalz verſchoß vor der Pauſe einen Elfmeter. Nach dem Wechſel kam Pfalz ſtark in Vorteil, aher die Mundenhelmer Vexteidigung wehrte ſich ut. Erſt ein Nachſchuß des Halbrechten brachte den Gäſten das Führungstor. Ein Strafſtoßz Dolands erhöhte das Ergebnts E auf:1. Im Endkampfe kam Mundenheim wieder in Vorteil, —— nur durch Elfmeter das Ergebnis auf 218 zu verbeſſern. ..R. Oggersheim— FJv. Frankenthal:5(:5) Der Tabellenzweite konnte in Oggersheim einen hohen Sieg erringen. Schon die erſten 20 Minuten war Frankenthal ſtark überlegen, aber die Oggersheimer Hinkermannſchaft ſchlug ſich noch gut. Dann fielen in regelmäßigen Abſtänden 5 Tore für Frankenthal, ſo daß bereits bei Halbzeit der Sieg geſichert war. In der zweiten Spielhälfte wurde Oggersheim über⸗ legen. ohne aber die ſtarke Hintermannſchaft der Gäſte über⸗ winden zu können. 1904 Ludwigshafen—..R. Frieſenheim 40 Die Germanen hatten wieder einmal einen guten Tag und ließen ihrem Gegner aus Frieſenheim keine Siegeschaneen. Den Hauptanteil an dem Erfolge hat der Sturm der Ludwigs⸗ hafener, der ſich geſtern als recht durchſchlagskräftig erwies. ührungstore, aber der Ausgleich den Verbandsvorſtand als Richtlinien weitergeleitet werden die WMene Maunnheimer Zeitung(atbend⸗Ausgabe) Möniag, den 51. Janner 427 5 2 ühren. Die Einheimiſchen erwieſen ſich nach dem Wechſel als eeeeee 1 00 tandi überlegen und brachten in regelmäßigen Abſtänden 5 „Der Liganenling war auf eigenem Platze wieder icht zu Verſuche an, von denen 3 exhöht wurden. Bei dieſem Stande ſchlagen. Dürch beſſeres Angriffsſpiel konnte Neuhofen bis zur pon 3023 blieb es bis zum Schluß. Die Frantfurter Mann⸗ Pauſe 2 Tore vorlegen. Daun vermochte Union zu drängen ſchaft befand ſich in blendender Verfaſſung, die Gäſte dagegen und auch einen Preffer anfanholen. In Endkamsſe ſtelte Neu⸗ enttäuſchten ſehr und zeigten nuch viele techniſche Mängel. Leichtathletik hofen 47 155 1 5 Sg ee wieder her. Jur Punkteteilung führte das Treffen 8 Nl. Landau Arminia Rheingönheim:2(:1) Damit hat der Landauer Neuling ſeinen exſten Punkt erobert, kann ſich aber nicht n b vom Aßſtiege retten. Bei ausgegli⸗ chenem Spiele ſchoſſen bei Tor, ſo haß das Treffen beim Tande 2·2 beendet wurde. 8. Weltere Ergebniſſe Südbentſchland Meiſterſchaftsſpiele ..R. Fürth— 1830 München 224. 8. Fürth— Wacker München 122. Schwaben 9 13 Bayreuth 314. Bezirk Württemberg⸗Babden: Sportfreunde Stuttgart— Phönix Karksruhe— Freiburger FC. 070. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: FV. Saarbrücken— SV. Wies⸗ baden.1. Haſſia Bingen— Boruſſta Neunkirchen 379. Wormatia Worms— Eintracht Trier kampflos für Worms. Privatſpiele: FSV. Frankfurt— Karlsruße F.:2. Eintracht Frankfurt— Sp. Bg. Fürth:5. Union Niederrad c. Rödelheim ausgefallen.§c. Hanau 93— Phönixr Mannheim:9, Sp. Bg. 92 Griesheim—..L. Neu⸗Iſenburg .5. Kickers⸗Vikt. Mühlheim— Germania 94 Frankfurt 916. Kurheſſen Marburg— Rot⸗Weiß Frankfurt 1ꝛ8..f. R. Heil⸗ bronn— Kickers Offenbach:2..f. B. Gießen— Viktoxia 94 Hanau 714. 85 Die fübbeutſche Bezirksliga lehnt das Berufs⸗ ſpielertum ab ſte Die Stuttgarter Tagung der Bezirksligavereine In Stuttgart tagte am Samstag und Sonntag unter folgende Expoſs überreicht: % In der Stuttgarter Tagung der ſüddeutſchen Bezirks⸗ ligavereine wurden von 48 der vorhandenen 50 Bezirksliga⸗ B. vereinigten Vereine g gefaßten verſchärften Sperrbeſtimmungen ſollen an mit dem Bemerken, daß die ſüddeutſchen Bezirksligavereine an der Bezirkstagung am 30. Jannar in Skuttgart ſich dieſen lau verſchärften Bedingungen unterworfen haben. Die ſüddent⸗ ſchen Bezirksligavereine erklären ſich im Intereſſe der Be⸗ ämpfung der Auswüchſe mit einer Köntrolle der Berufstätig⸗ kett der Spieler burch den Verband einverſtanden.) 5 Dieſe Beſchlüſſe ſind einſchneidender Natur, ſollten ſie in der vorgeſehenen ſcharfen Form zur Durchführung kommen, ſchen Verbandsgeſchichte werden. ne Die deutſche Hochſchule für Leibesübungen in Frankfurt Der Sc. 1880 Frankfurt ſiegt mit 30:8(:f) Auf ihrer Süddeutſchlandreiſe weilte die Rugbymannſchaft der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen Berlin beim SC. 1880 Frankfurt und erlitt eine gründliche 8 5 Die Berliner begaunen recht vielverſprechend und erzielten auch einen Verſuch, der nicht erhöht wurde. Als die Frankfurter ſich dann beſſer zuſammenfanden, fiel bald der Ausgleich und 81 8 zwet weitere Verſuche, deren Erhöhungen jedesmal an Latte gingen, konnte Frankfurt bis zur Pauſe bereits 928 —————— ann Ala perfekte für größere Betriebe Peine. 2270 eckarſt, Alphornſtr. ö 2 Herren für eln. aut. 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In der erſten Halbzeit zeigte Mundenheim dſe beſſeren iderſ 10 N 0 0 Jeiſtungen, beſonders der Sturẽm war durchſchlagskräftiger. in ſeher abſlen Sr eneen enen em wegen, Karl genthal⸗Norwegen, Hans „Kriege wurde die Meiſter Seitdem ſind die Titelträ Adolf Berger⸗Deutſchbs böhmen, Mär Krögel und Martin Neun Chefredatteur: Ku Gerich Die bedeutendſten ſüddeutſchen Veranſtaltungen 1927 t ſich bisher nach dem vorliegenden Material über⸗ eide Parteien in jeder Halbzeit ſe ein 1 8 1 5 2 27 das Zahr 1927 in Süddeutſchlanb folgende größere Leichtathletik⸗Veranſtaltungen feſt: Drei Hallenſportfeſte 5. März), München(11. März) und Nürnberg (18. März) eröffnen die Saiſon. Ihnen ſchließen ſich die Waldlaufmeiſterſchaften Pezint Bavern. Bavern münchen g Rarnberg:8. an, die von den ſechs Landesverbänden am 27. März durch⸗ 1 um Aust le dbeut Kicers Stufkgart 04. Se. Freidurg Sc. Slultgart O2. 24 Apelk i eitd April kommt die ſüddeutſche Wald⸗ aufmeiſterſchaft im Gebiet des Rhein/ Main/ Saar⸗Verbandes e Waldlaufmeiſterſchaft wird am ronn entſchieden. 55 Groß⸗Staffelläufe gehen einheitlich am 22. Mai in allen größeren Stäbten des Verbandsgebietes vor ſich. Die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ſind für alle Landesverbänge auf den 18. und 19. Juni feſt⸗ elegt. Die ſüßdeutſche Meiſterſchaft gelangt am 2 und 3. Jult chführung. Das hervorragendſte Ereignis Vier⸗Verbändekampf zwiſchen Berlin, Nord⸗ Weſt⸗ und Sübdeutſchland ſein, der am höchſtwahrſcheinlich in Zudwigshafen zum Drei internationale Verauſtaltungen gegen werden 88 Nationale Wettkämpfe Ausſchluß der Deffentlichteit die ſüddeutſche Bezirksliga. Nach veranſtaltet von: S. V. Wiesbaden(29. Mai), Schwaben Augs⸗ Ae 757„Ve de de das„burg(5. Junf), F. B. Frankenthal(10. Julſß, Ulmer F. B. dense ger emehe ul) Aie Memaſen(24. Juli), F. S. V. Bad Kreuznach lemannia Worms(7. Auguſt), R. C. Pforzheim Saarbrücken(14. Auguſt) und BfR. Winterſport hen in Baden⸗Baden(10. Juli), Trier(24. Juli) und Kehl uli) benor, da Deuiſche Skimeiſter aus 20 Jahren öhm⸗Ernſtt % Für die Mitte Febrnar in Garmiſch ſtattfindenden Wetk⸗ ſe um die beutſche Skimeiſterſchaft iſt eine Zufammenſtel⸗ ung der bisherigen Träger dieſes Titels ganz intereſſant. Die deutſche Skimeiſterſchaft beſteht bereits ſeit dem 905, dem Gründungsjahr des Deutſchen Skiverbandes. Im Grün⸗ dungswinter wurde A. Walter⸗M der Altersklaſſe noch in voller Fo ſterſchaft. J. ſo dürfte der 30. Januar ein Wendepunkt in der ſüddeut Ski davon: ahre 1905, ünchen Meiſter, der heute in rm iſt. 1908 entfiel die Mei⸗ u den Jahren 1907 bis 1914 trugen den goldenen Johann Hollmann⸗Deutſchböhmen, Brund Biebler⸗ München, Dr. Rudolf Biehler⸗Freiburg, Spen Trönnes⸗Nor⸗ 5 Peter Deſtby⸗Norwegen, L. Ber⸗ unneſtad⸗Norwegen. Nach dem ſchaft 1920 wieder aufgenommen. ger Haus von der Planitz⸗Weilheim, hmen, Vinzenz Buchberger⸗Deutſch⸗ NeuhausTh., Kurt Endler⸗Schreiberhau er⸗Partenkirchen. 2 Herausgeber, Druger und Berleger: Druckerel Dr. Hoas Neue Maunheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, L.& 3 4—5 erdinand Heyme. el innen beim Einlouſ eines fohrmeces ein Hobtger fehmonn Cerbhr Jeisten cl Wei es nur recht und bil ht diol der Henn, dier ſur Sie mn seiner Meriatott ale maͤguchen lueinen unrenlablen Kenaroturem otisſuven st g,νο d¹ Fahrmoſieeront nt Mel ein tüehttgef und rer Aetger fhh Hnocber Cir in hrer Nuhe vuhnt der un Hrem Orie Cenerbesteier auniſt und den leine ũbermabigen Froſte ouroh den verlauf gcfeinber hilliger mindermeriger Rare errſeſen wul soncm im Intereme ener euſtiedenen Nundschoſt gerne 11 mubtgem kreise dus Gen un Besten ein Miefernd verðẽt NMielewerked ——.— Neinhausfentsdiel ————————ßĩIwn— Horgen Dienstag abend d bur ſicherheit u, hoh. 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B. 6,75) Mill.., an Prooiſtonen 4,%5(3,14) Acill.., und aus Gemeinſchaſtsgeſchäſten werden erſemalig 0,79(0) Mill.. ausgewieſen, ſo daß einſchl. des Vortrages von 0,38(0,6) Mill. Bruttoelnnahmen von 14, 16(10,15) Meill. 4. zu verzeichnen ſind. Andererſeits beanſpruchen Verwaltungsun oſten And Steuern ½89(4,9) Mill. J/. Aus dem verbleibenden Rein⸗ gewinu von 6,26(5,46 Mill.. ſollen 8 v. H.(i, V. 6 v. H. 8,25(wie i..) für Zuweiſung an den Reſerverſonds und für Ab⸗ id ben. Auf neue diechuung vorgetragen werden 0,51(0,58) Der vorliegende Abſchluß der Reichskreditgeſellſchaſt, die trotz ürer ſtar.en fis aliſchen Jatereſſen eine ſehr ernſt zu nehmende Koncurrenz für die Privatbankinſtitute darſtellt, gibt den Au'tact für die im Laufe des Februar zu erwartenden Bankenabſchlüſſe. Be⸗ ſonders der um 2 v. H. erhöhte Dividendenvorſchlag läßt ertennen, daß die Erwartungen der Artionäre auf höhere Deuldende der Ban.en wohl ziemlich allgemein Berückſichtigung finden werden. Kennzeichnend für die allgemeine wirtſchaftiiche Ent⸗ wicklung iſt der zunehmende umfang des Geſchäftes, der es ermöglicht, trotz der rückgängigen Zinsſätze— im Einklang mit dem im Jahre 1926 mehrmals ermäßicten amtlichen Diskontſatz— erhöhte Zins⸗ und Proviſionseinnahmen auszuweiſen. Die Um⸗ ſätze der Reichs reditgeſellſchaft ſind von 28,6 Milliarden im Jahre 1953 auf 45,2 Milliarden im Jahre 1926 angewachſen. Die Ver⸗ waltungskoſten und Steuern betragen 55 v. H. ge' en ber 455 v. H. der Bruttoeinnahmen, wobei beſonders zu berückſichticen , daß das Inſtitut zum erſtenmal ſämtliche Steuern, auch die Körperſcha'tsſteuer, wie alle Privatbanken zahlen mußte. 5 Die Bilanz per 31. Dezember 1926 zeigt ſolgendes Bild(in Miill..]: Kaſſe 285(211), dieichsbahn⸗ und woſtſcheckgut aben 21,28 2,04), Scheas, Wechſel und Schaganwelſungen 12,68(168,54), Ban.⸗ gutga en 91,8/(.0,30), Report⸗ und Lombard(1,01(24,0.), Waren⸗ vorſchüſſe 13,1(7,04), ſonſtige Schuldner 181,36(128,09), davon ge⸗ deate 109,82(109,9.), eigene Werthapiere 5(1,2), Konſert..b. t. i f⸗ gungen 2,8(1,29), dauernde Beteiligungen 1(1,18], Ban gebäude 5.(6) und unter den Paniven die Kreditoren 457,903(397,42) und Aczepte 10,93(). Bei den Gläubigern, deren Geſamtſumme ſich um etwa 60 Mill. erhöht hat, iſt es bezeichnend, daß die kurzſriſtigen(innerha b Tacen ſällicen) von 215,½9 auf 195,04 Mill. zurückgegangen ſind, Wäprend die Kreditoren mit Friſten bis zu 4 Wochen von 34,6 auf e eill. und die wirklich langfriſtigen von 147,72 auf 191,73 Mill. angewachſen ſind. In dieſem Anwachſen der langfriſtigen Kreditoren iſt ein weiteres Geſundungszeichen für die allgemeine Wirtſchaft zu erblicken. Die Liquidltät der Bilanz iſt von über 76 auf 68,4 v. H. zurückgegangen, was im Hinblick auf das ſtark ausgedehnte Induſtrie⸗, Kredit⸗ und Konſortlalgeſchäft als urchweg annehmbar bezeichnet werden muß. Zu den einzelnen Bilanzpoſten iſt ferner noch zu bemerken: Die Verminderun) des Poſtens„Schecks, Wechſel und Scha anweiſungen“ von 168,54 auf 127,68 Mill. erklärt ſich ange lich aus dem We fall der im Vorjahr verbuchten ſogenannten B⸗Schäge. Andererſeits iſt dieſes Konto bedeutend mehr als früher aus Warenwechſeln von Induſtrie und Handel zuſammengeſetzt. Auch die bekannten Stick⸗ ſtoffkredite, die übrigens bis auf einen kleinen Bruchteil ab⸗ewickelt iind fallen hlerunter. Das ſtarke Eindringen der Reichsſredit⸗ Leſellſchaft in das private Induſtriekreditgeſchäft geht namentlich aus der Erhöhung der„ſonſtigen Schuldner“ ron 128,09 auf 181,36 Mill. hervor. Außer den natürlich noch im bedentenden Umfang vorhandenen Kreditgeſchäfte für die Reichsbetriebe und gußer den ſogenannten„Subventlonskrediten“(Flachs, Saateut, Viehzucht) hat ſich beſonders die Zahl der Gemeinſchaſisgeſchäfte, übrigens auch auf dem Konſortialkonto bedeutend vermehrt. Betref's der Kred'toren iſt noch zu bemerken, daß der Anteil der öftentli en Gelder unter das Ausmaß von 25 v. H. an den ſiebentä sigen Kre⸗ detoren(195,04 zurückgegangen iſt, was von dem Indtitut bei den Verhondlungen im Enqucteausſchuß im Spätherbſt 1926 zugegeben worden war. Von den unter dauernde Beteiligung bei anderen Banken und Ban firmen cehaltenen Werten brachte die Deutſche Ver⸗ Jehrskreditbank AG. eire Dividende ron 12 v. H. Die eutſche Orientbank AG. hat für das Jahr 1925 eine Divi⸗ Nheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Creditbank in Köln. Wie in früheren Jahren, ſo erſcheint auch in dieſem Jahr als eine der erſten die der Gemeinſchaft Deutſcher Hypot'ekenbank an⸗ gehörenden Bank mit ihrem Abſchluß. Die Bank konnte ihren mlauf an Pfandbriefen und Kommunal⸗Obligationen Aber 51 Mill.. erhöhen. Dabei hat ſie vor Ausweis des Nein⸗ gewinns dem Beamten⸗Penſionsſtock 100 000., der Agio⸗ rücklage 43000. zugeführt und iſt in der Lage, aus dem Neingewinn noch weitere 300 000. den oſſenen Rücklagen zu⸗ zuführen und 165 000 /. Gewiun gegenüber 31 000 /. i. V. vorzutragen. Die Durchſchnittshöhe der Beleihungen ſtellt ih auf 41090 gegenüber 59 000. in F iedenszeiten. Die Bank hat alſo offenbar ſehr darauf gehalten. die Riſiken nach 5³————..— Möglichkeit zu verteilen und ſich von den Millionenbelei⸗ hungen im allgemeinen ſerngehalten. Bei den freihändigen Verkäufen iſt feſtgeſteut, daß die Darlehnsforderung ſich auf etwa 42 v. H. des Verkaufswertes ſtellt, was für die vor⸗ ſichtige Beleihungstätigkeit der Bank ſpricht. * Kapitalerhöhung der Braunſchweig. Bank und Kredit⸗ anſtalt AG. Der Ag. beſchloß einer ab. HV. am 18. Febr. die Erhöhung des AK. um 1 auf 4 Mill. I vorzuſchlagen. Von den Aktien ſollen 600 000„ den alten Aktionären zu noch feſtzuſetzendem Kurſe zum Bezug im Verhältnis:1 an⸗ geboten werden. 5 *Verkauf der Hannoverſchen Bodenkreditbank. Eine Bankengruppe, beſtehend aus den Firmen J. Dreyſus u. Co. in Berlin⸗Frankfurt a.., Gebr. Arnhold in Dresden⸗Berlin, der Hildesheimer Bank in Hildesheim und der Firma A. F. Waſſermann in Berlin⸗Hamlurg und der Fa. Iſrael Meyer Sohn in Hannover hat rd. 97 v. H. des AK. der Hannover⸗ ſchen Bodenkreditbank in Hildesheim aus den Händen des Michael⸗Konzerns zu einem Preis über Part käuflich erworben. Das Inſtitut rechnet damit, wie i.., einen Ge⸗ winnanteil von 13 v. H. ausſchütten zu können. * Ueberzeichnung der Krupp⸗Anleihe. Die Zeichnung für die deutſche Tranche von 45 Mill./ der Krupp⸗Anleihe mußte ſofort nach Eröffnung geſchloſſen den, weil allein die Anmeldungen für Stücke mit ſech er matlicher Sperr⸗ verpflichtung das zur Verfügung ſtehende Matertal um ein Vielfaches überſtiegen. Das Ergebnis der Emiſſion iſt ein wider alles Erwarten günſtiges. * AcEG. und Mitteldentſche Stahlwerke AG. in Berlin⸗ Lauchhammer. Das Unternehmen verhandelt laut F. Z. mit der AEch. wegen Uebernahme von deren 2 Mill. reſtlichen Aktien des Stahlwerkes Henningsdorf. Die ACEG. würde dagegen Aktien der Mitteldeutſchen Stahlwerke AG. ins Porteſeuille bekommen und ſomit am Stahlwerk Hennings⸗ dorf künſtig desintereſſiert ſein. *.G. Farben. Die.G. Farbeninduſtrie klagt bekannt⸗ lich am Dortmunder Landgericht gegen die Gewerkſchaft Mont Cenis auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung wegen Ver⸗ letzung des Haber⸗Boſch⸗Verfahrens zur Herſtellung von Ammoniak. Das Gericht verkündete im letzten Termin Beweisbeſchluß und Vernehmung weiterer Sachverſtändiger. Der Wert des Objeks wird mit rund 20 Millionen. ange⸗ geben. Das angeblich verletzte Patent läuft Ende 1927 ab. Die JG. Farben hat ſich im übrigen entſchloſſen, demnächſt die Aufwertungsobligmionen der Fuſionsgeſellſchaften zur Rückzahlung aufzurufen. Es handelt ſich dabei um einen Geſamtbetrag von zirka 10 Mill. * Die Sanierung der Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg AcJ. in Darmſtadt. Der AR. beſchloß, zur Sanie⸗ rung des Unternehmens das AK.:1 zuſammenzu⸗ legen und es alsdann um 209 000%¼ zu erhöhen, ſo daß das neue AK. dann 300 000%/ betragen wird. Die Zuſammen⸗ legung ſoll ſo erfolgen, daß je 15 alte Aktien zu 60/ gegen eine neue Aktie zu 100%/ umgetauſcht werden. Die Kapital⸗ erhöhung um 200 000% iſt zur Schaffung neuer Betriebs⸗ mittel beſtimmt, die in der Weiſe aufgebracht werden, daß zunächſt auf je eine umgetauſchte Aktie eine neue zu pari aus⸗ gegeben wird, während die weiteren 100 000 ¼ bei einem Bankenkonſortium untergebracht werden ſollen. Wandererwerke vorm. Winklhofer u. Jaenicke AG. in Chemuitz. Der AR. beſchloß, der HV. am 26. Fabr. vorzu⸗ ſchlagen, nach Vornghme reichlicher Abſchreibungen eine Dividende von 12(12) v. H.„zu verteilen und 576000%¼ auf neue Rechnung vorzutragen. Weiter wurde beſchloſſen, zum Zwecke der Auffüllung der durch die durchgeführten Neubau⸗ ten verringerten Betriebsmittel einen Teilbetrag der im Portefeuille beſindlichen Vorratsaktien zu verwer⸗ ten. Die zu begebenden Aktien ſollen den Aktionären im Verhältnis:1 fum Kurſe von 135 v. H. zum Bezuge an⸗ geboten werden. ): Kapitalserhöhung und Firmenänderung der Ver⸗ einigten Brauereien, Waldshuter Löwenbrän und Säckinger Trompeterbräu in Waldshut. Bei der in Mannheim abge⸗ haltenen.V. konnte der Vorſitzende mitteilen, daß dieſe Geſellſchaft ihre jahrelangen Schwierigkeiten überwunden, ihre ſchweizeriſche Goldhypothek abgelöſt habe und ſich jetzt in geordneten Verhältniſſen beſinde. Es wurde beſchloſſen, den Reingewinn von 20 560.“ ohne Dividende vorzutragen. Das.K. wurde unter Umwandlung der bisherigen 7200 ¼ V. A. in St.A. um 222 800 auf 240 000.“/ erhöht. Die neuen ab 1. April 1927 dividendenberechtigten Aktien werden in der Hauptſache von den Lieferanten der Geſellſchaft übernommen. Die Firma wurde abgeändert in„Löwenbräu“ .G. Waldshut“. In den.R. wurde Großkaufmann Max Eiſenmann(Leon Weil, Hopfenhandlung) Heidel⸗ berg, neugewählt. o⸗ Leichter Nückgang der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 26. Jauuar berechnete Großhandelsſtandzahl des Stat. Reichsamtes beträgt 125,9 v. H. und iſt gegenüber der Vorwoche um 0,1 v. H. zurückgegangen. Die Standzahl der Agrarſtoffe hat bei geſtiegenen Getreidepreiſen und teilweiſe rückläufigen Viehpreiſen um 0,2 v. H. auf 139,9 nach⸗ gegeben. In der Standzahl der induſtriellen Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren gleichen die Bewegungen der Einzelgruppen ſich gegenſeitig aus, während die Standzahl der induſtriellen Fertigwarenu um 0,1 v. H. auf 141, nachgegeben haben. Börſenberichte vom 31. Fanuar 1927 Mannheim nicht einheitlich Am Ultlmo lagen die Terminmärkte teilweiſe etwas ſchwächer. Eine Ausnahme machten Deutſche Bank⸗Aktien, die auf 21 anzogen⸗ Am Kaſſamaret lagen Banlen, Brauereien und Verſicherungswerte Anverändert feſt, ſerner— 77 ſich Intereſſe für einige Spezialwerte⸗ Es notlerten: Badiſche Bant 182, Pfälz. Hypotherenbank 2,5, Rhein. Ereditbank 156, Rhein. Hypothekenbank 250, J. G. Farben 325, Brauerei Durlacher Lof 160, Ludwigshafener.tienbrauerei 102, Brauerei Schwartz⸗Storchen 175, Jran ona 130, Aſſeluranz 283, Mannh. Verſicherung 146, Oberrheiniſche Verſicherung 203, Benz 106, Enzinger 93, Gebr. Fahr 50, Germania Linoleum 257, Mannheimer Gummi 93, N. S. U. 136, Nähkaiſer 65, Zement Heidelberg 162,30, Rheinelettra 184,50, Wayß u. Freytag 192, Weſteregeln 189, Zellſtoff Waldhof 267, Zucker Frankenthal 133, Zucker Waghäuſel 165, Kriegs⸗ anleihe 900, alte Rheinbriefe 15,50. Frankfurt ſchwächer Der für Deutſchland ungünſtige Entſcheid des Haager Schieds⸗ gerichts in der Prage der Liquidationsentſchädigung hat an der Börſe naturgemäß einen wenig befriedigenden Eindruck hinterlaßen, ohne aber die feſte Grundſtimmung für die Efferten weſentlich zu beeinfluſſen. Die Kursverluſte waren wohl ſtark überwiegend, be⸗ wegten ſich aber in recht engen Grenzen, weil vom Ende der ver⸗ gangenen Woche beträchtliche Kauſorders noch zu erledigen waren und auch vom Publikum heute neue Kaufanmeldungen vorlagen. Der Ultimo machte übrigens auf die Tendenz leinen Eindruck mehr, da ſeine Regulierung bereits größtenteils abgewickelt iſt. Nur Montanwerte, chemiſche Artie und Elektropapiere gingen um ein wenig über—2 v. H. zurück, Rheinſtahl allerdings feſt 4 v. H. Etwas feſter waren Motorenactien und namentlich Banken. Die Nachfrage nach dieſen Papieren gab übrieens heute der Börſe das Gepräge und bildete die Baſis für die Aufrechterhaltung der feſten Grund⸗ ſtimmung. Deutſche Anleihen konnten ſich etwas befeſtigen, dagegen erſuhren die deutſchen Kolonialwerte ganz empfindliche Kurs⸗ einbußen im Zuſammenhang mit dem Haager Schiedsſpruch. z Berlin eher ſchwächer Verſtimmend wirkten heute die Haager Schiedsgerichts⸗ entſcheidung, die Meldungen über weſentliche Verſchlechterung der Freigabebill und endlich ſtarke Nachfrage nach Geld über Ultimo zu—7 v. H. bei gleichzeitigem Herauskommen von Ware im Zuſammenhang mit der Prämienerklärung; dagegen herrſchte gute Meinung für Bankaktien in Erwartung der Jah⸗ resabſchlüſſe u. wegen des glänzenden Erfolges der Krupp⸗An⸗ leihe. BedentendeSteigerung erfuhren Vereinigte Glanzſtoff u. Bemberg, die 25 bezw. 35 v. H. ſtiegen. Stark gedrückt waren im Zuſammenhang mit den eingangs erwähnten Gründen Schantungbahn und Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen. Im übrigen wies die Kursbewegung große Unregelmäßigkeiten auf. Im ſpäteren Verlauſe machte ſich eine allgemeine Be⸗ feſtigung bemerkbar. es Mannheimer Produltenbörſe vom 31. Jan.(Eigenbericht.) Der Produktenmarkt iſt ruhig bei unveränderten Preiſen. Nach wie vor richtet ſich das Hauptintereſſe auf den Platamarkt. Von Ausland⸗ weizen iſt angeboten: Manitoba 1 disp. zu 16,50 bhfl., 2 zu 15,75, Manitoba 3 zu 15,35, Kanſas disp. 15,60, alles eif Mannheim. Von Plataweizen Baruſſo 79 Kg. für Februar 13,85, für März 13,80, für April 13,85, Roſa Fe 79 Kg. für März 14,25, für April 14,10 hfl. Inlandweizen 30„ wageonfrei Mannheim, Inlandroggen 26,50 4, Auslandroggen 27,50—27,75, Inlandhafer 20,50—21,25, ausl. Haber 21,50, inl. Braugerſte 27—20,50, Futtergerſte 21,50—22,00, Mais gelbes mit Sack 19,25, Biertreber mit Sack 16,75—17,00, Malzkeime 16,50 bis 17,00, Weizenmehl ſüdd. 40—40,50, Weizenbrotmehl ſüdd. 29—0,50, Roogenmehl 60—70 proz. 37—99,0f, Weizenfuttermehl 15,00, Weizen⸗ kleie ſein disp. 13,25, Roggenkleie fein 13,50%%. Mannheimer Viehmarkt am 31. Januar Preis für 50 Kc4. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr 411 Stück ſchſen.. 217 St Kühe 287 St. Kälber. 540 St. Schweine 2889 St. 48—58 abh Mk. 46—50 al. Mk. a) Mk. 66—87 .„ 38—40)..„ 38—-40 bh..„ 28—18 b.„„ 88—67 0.„ 32—34).„„ 28—84 c..„ 70—74]eh.„ 867—688 „ 30—82).„ 14—18 d)—86 d Lullen... 10f St. 4 5)..„ 50—56 9„* 8 ).. Mk. 45—50).. Mk. 57—80S 2 2 59 28 55 82—0 by..„ 45—52 1 5 Mk. 61.„ 80—60 )..„ 82—36 Freſſer...— St. bl..„ 32—46 Arbeitspierde „ 30—32). Mk.— mf.—— 2 M arktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, langſam, aus⸗ verſauft; mit Kälbern mittelmäßig, langſam, geräumt; mit Schwei⸗ nen ruhig, Ueberſtand. 5 Ziegen: 10—22. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Diuten und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück ie mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 31. Januar TRhetn Braunt. 2260 26800 Enzinger⸗Union 81.—85.— * Daukk- Alkkien. 20.81.Salzw. Heilbronn———.——.— dug D. Credltbt. 180.0ſ181,0 Tellus Bergbau. 12.0 122.0 55 1190 183 29.J 81. Sebiſche Bank. 182.0ſ68.0 5 0 905 beee dele. f a H0p. u. W 2570,460 Cransport- Alkkien. Fabr Gebr Pirw. 47c 8 5 eneer 185 10310 Schantungbahn—.—.6501 Felt.Guifl. Tarls 172.2 A,85 172..J73 11840 18!5 Kerli ee apag... 172,0,174.0 Feinmech. Jetter. 118,0118, 7 den 218.0 2170 Arddeuisch igud 1500488.8 Franf ol.& Wit 108.2109.0 arnſt u Jat. 208.9f251.9 Jeltmere à Obis 117—.— Sachſchadgt 25. 189.198.0 2 Puſsche Bant J5.02l0.s Salmore& O9i0 1l.—.— 3 11 8 Effelt.u. Wechf 178.5 180.0 Induſtrie⸗Aletien. ner M. Durl. 181.5133, 0 00197. Grkeftw Mhm.6/%—.—15.25 Hypothekenbk. 205.0197.0 Krül, Bulfeger 2 1150 D U 5 Eichb.⸗Mannh. + 185.—.— 9 Pereſſebenf 129.0128.0 H. Kempf-Sterng 185. 785,0 Hald kgteu, NKah. 64.804 Tieconto-Geſ. 190.0,195.5 Mainzer St.-A. 255.0—.—Hammerſen.. 144.0147.0 TDresdier Banf 187.5 191.0Schöfferb. Pindg. 859.0ſ884.9.—75.— Friftt. Hyp.⸗Bant 240.0,235.0 Schwartz⸗ Storch 175,00175,9 123.014.0 Ahil n M. G. 122.00178.0/ fbr er U eee 8 8 22 ebr.. 64..— een0 Accumulatoren—.——— 99.—99.25 urnderg. Be.-B—.——. 99. Peler⸗Ered Anſt 19.65,10.55 Adler Qppenheim—.—.—. Stam 128,60129,8 Pfäl 8 Adler Kleyer. 124.5 123.0 Kalſersl 17,00180.5 Flich ev S 170.9f7 l.& C. S. à 170.2 75.5 Lartsebherdleſch 43.890,. Rhein Ereditbank e 156 ˙7 A 1 Buntpap. 164.71.5,0 Kemp. Stettin Ahein. H..⸗Bank 250.0 52.7 Aſchaff. Zellſtoff 183.2185.5 Klein. Sch KBecker 112.2112.0 Hüdd. Disconto 1796½73,2 Sahnbed. Darmſt. 56,.5059,— Knorr, Heilhronn 173,5172,0 Wiener Pankver.35.20 Bad.„.145—.— Konſerven Braun 80.—80.— Württb. Notenbl 162.0163.0 Sad. Maſch. Durl. 185,0 140,9 Krauß& Co., Lock. 94.——.— Tannberl.-Geſ—.——— Baſt.G—1 0 Tatmener& Co. 15,2 164.9 Iterkf alg Ber 158.00158.2 Jen Spiegel—.—77.5Lech e 142,21144,0 Aberrg. Berſ⸗Geſ 202.,5 202,5 Zeck& Henke!.0,00— Lederwerk Rothe 39,— Frantf Ku Mitv—.——.—1Bergm. Elettr. 169.2191.2 Ludwigsh Walzm 134.7184,7 Ver Zing Metallwerke 51.2551.500 Lutz Maſchinen 47.—.— 7 gwerk⸗Alekien. Ferne ded 88,—91.— Luz'ſche Induſtr Butochumer Guß 105, 192,0 Tement Heidelb. 152.9168,7 Natnkraftwerke Faderus Eiſen 14.„ 148.) Cement Kariſtadi 178,0178. Miag, Mühlb. Eieufemb. Berg 197.50193.00 ChamotteAnnaw—.— Aichweil. Bergwrk—.——.—Lont. Nürnb. Vig—.— 138.5 Motoren Deutz 68ellent,Vergw. 17.7 130.2 Haimler Moter 108.9 107.0 Notorf. Operurſ. 7175075.— Telſent. Gußſtabi—.——.—.Gold-u..⸗ Anſt 265..264.7 Necaarf. Fahrzg..134,5153.2 Aalt ergbau 212.9213,0.Pockerb. 4 Wibm E8.25858.— Nrd. Jeder Spier——119.0 Kali Sldeen ben 181.7181.0 Singler Zweibrüg—.— Peler 131˙2 etf. —.——.— 2 139..137.0 162.5109,5 Salzden..—.——.— Pürtoppwerk St 84,75084.75 Pf. Nähm. Kayſer 67.— 07.— J Weſteregeln 188.7 190.5 Düſſeld⸗NRat. Burt 48.—48,50 Chilipps-G. Frk 62.—67.50 ctner-Werke—.——.— Eiſen Raiſerslaut.——60.— Porzellan Weſſel—.—76.— annesmanpr. 247.7 244,5 TElektr Licht.K 200, 189.00 Rein Gebb& Sch. 142.7141.0 rbedarf. Ell. Bad. Welle 60.— 59.65 Rheinmetall.—— 67.30 Pied Söhne—.——— 29.J 81. 7981 28. 81 Rhenania Aachen 73.— 67.25 1768.0268.0 30% D. Reichsanl.—.— Riebeck Montan 182.0 135,5 165.0182,0 4½% 69.⸗Sch.—.——.— Rodberg Darmſt. 15 25 15.— 135.0134,9, 4% B. Schutzg, 08 17.25 15.60 146.0,146.5 163.0162.0 4% D. Ehußz 14 17.25 15.60 5.2C8.0 Sparprämie. 1919.582.562 107.7 109.0„Rheingau 165.0—.— 5% Pr. Schatzanw.—.——.— —..0 Stuttgar. 165.—— 40%0 do do. 535 835 Sreiverkehrs⸗Kurje. 30%% 8 Konſ. .— 91.— Benz 2. 218.5 245.0 Faneh eee wei 8— Südd. +. ANangelber. 183.(188,5 8/ do. ab 16 885.570 .Leb. St Ingber—.——.— Planene. 88..188.5, do. pon ſchg—.——.— Tricotlw. Seſlgh— alteter Waggon—.——.— 4% Baur. Eil⸗ Bbr. peuſg, Sel. 102 J1.0 er. deutſch. Oelf. 101.2 101. 0. ..ch. Ind.Malnz 128.9 148.5 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E..——.— Ver. Ultramarinf. 170.0 170.9, 4½% Mhm.1914—. 75 do. 2 85. Berlin 1..0 155.0 3/%„————ä e 2* 99978.880 ogtl. Ma 8½%%0 abgeſt. 5.850 0% St. Reichsanl. 0, 870 0. —.——.— —.—.600 —.— „St. 97.—— Voigt.af St. 188.0 165.0 5108%. Volthom. Seil.K 79,— 72,59 4 do unk. 5. 1925,— be 40% Sach. St.-A. 19—.—.— Wayß& Freytag 189.7 188.01 30% D. Reichsanl.—.——.—4% Württ. f. 1815——.— Berliner Vörſe vom 31. Januar Banke⸗ Alktien. TAng Elektr-Gel 178,0174.JJ Deutſche Kan 149,8141.8 Bank f. el. Werte 221.5 225.5 Anglo-Ct. Guanc 135.0 186.7 TDeutſche Maſch. 127.,5125,0 Barmer Bankver. 184,0 183,0 Anhalt. Kohlen-T. 155.0159,0 Deutſche Steinzg. 214.5218,5 ITBerl. Handelsg. 281,0 295.0 Annener Gußſtahl 26,15—,— Deutſche Wollw. 61.—.85 TCom. u. Pridatb. 218,9 217.0 Aungl Hie nch 184,8185.00 Deutſch. Eiſenh. 124.5120.7 e eutſche Bank 109,7210,0J Balcke Maſchin.—.——.— Dürener JDt. leberſee Bk. 130.5,830 Bamag Meguin 64,7564.59 Dürkoppwerke,— IJDisc. Command. 189,7 198.0 J. P. Bente 824,0375,0 Dynamft Nobel 160.,2159.7 IJDresdner Bank 188.3189.0 Bergmann Elkt. 100,0190,0 Elberfeld. Kupfer—.——.— 1Mitteld. Kredb. 180.5 175,5 Berl.⸗Zub Hut 308.0 308,0 Elektr. Lieferung. 182,2.185,7 Reichsbank... 156.5 180,5 JBerl.Karlsr. Ind 109,2 106,5 TElktr. Licht u. Kr. 200,8199. Rhein Creditbank 158.7 160,0 JBerlin. Maſchb. 142,00136,0 Emaille Ullrich 69.—7 Süddeutſch. Disc. 178.0178,0 Serzelius Bergw.—.——,— Enzinger⸗Union 83.2594,— Crausport⸗Alktien. Pion ngrnteg 22.—85.—. ee 3259 8777 smarckhütte.—.—I2.G. Farbenind. 327.5323,2 8 57 10 ITBochum. 0 125.50194.1 Faen e l. 209.00216,0 8 175 1 u. 19 58 Gebr. BöhlerKcko—.——— Felten& Guill. 172.2172.0 104.2 102.8 Braunk. u. Brikets 223,0228,0 R. Friſter 115.00116,0 Peut r Auſtral.—.—172.6 Delf 69.—89.— Guch, Waggon.600 0,800 utſch⸗ 1717 173.5 Premer Bufkan 178.9146,9 Gaggenau.⸗A. 02,8052.50 18* Wae 235˙0 231.2 Buderus Eiſenw. 143,0144, Gebhard Textil 130,7128,5 15 nſe D ſchün 298.7228.0 Cbem. Zeßden. 178..185.0 kcheiſent Bergw 186.5ſ1: 18205 0. Llo d159.5 159.7 Chem. Gelſent 116.5122.00 Gelſenk. Gußſtah. 18.1517.— Möland An 9 Chem. Albert 198,5196.0 Genſchow& Co 97.— 102,0 825 oncord. Spinner 135, 00German. Portl⸗3. 211. 5 Berein. Elbeſchiſ 88.—57.— f d. Spi 185,0132.0G Portl⸗Z. 211.5207.5 5.„IDaimler Benz 106.0107,0 Gerresheim. Glas 157,5 101,1 ee ee .Lugemb. 5„ ebr. Goedhardt 175. Aftertg Bonen,.0.g Eiſend.⸗Sigm. Goldſcmit, Th. 3550580 Adlerwerterb. 2b. J24 5 127.(T Deutſche Ergöl 21.9718.5Goerz C. 5 99.50 — — — e⸗ du,Eiſen(Carj 128.5 124.0 rt.4.—.801] Rheinelettr. Sta. 489.(182.0 Aen. e 147.7446.8 Smalfe Srtd 55 Maſch. Leud— 65. U 24.5 124.0 29.50 2. 5 Deutſch. Gußſtahl 88.0142.0 Gothaer Waggon 78,5028.75 Aiszaßbernerf 53—03 Dentſch Nabelg. 480..438.0 Giener Maſtin.137.0188 29[31 29. 1. 49. 81. Erkrftw. Nhm.%½.15.2: Toderſchl. E Bed. 127.5125.00 Hewburg 88.— 8, Sebr. Großmann 85,2555,25 TOberſchl. Eiſen 4 ochfrequenz. 28. 80 Grün& Bilfinger 174.0174,71 Sberſchl. Kolsw 148.7149.0 Krügershall Hand 167.5187 8 97 Petersb. 3 70.70 Hacclehel praßt. 120.0 18878 2 129.8146 0 acke raht. 128, IPbönix Bergb. 148..2 Ronnenberg. 220. Halleſche Maſch.. 214.217,0 JRathgebWagg. 118.001 Ruſſenbank 72—— Hammerſ. Spinn. 145,0128,0 Reisholz Popier 305. Sichel& Co...88 „Egeſt. 142,0189,C en ee 1 S 11 71 ann. Waggon—.—— n Chamotte üdſee Phos. anſa Lloyd...505.15 Rhein Eleftrizität 185.— bg.⸗Wien Gum. 103.7104 7 Rhein. Maſch. Led. 64,— harkort Bergwrk. 68.—u5,5% LRyeinſtahl harpen. Bergbau 2183.8,211,0 TRhenanla Chem 70.50 artmann Maſch. 517552.— Romb Hütten 13.15 edwigshütte 154,0155,0—9— Braunk.. 182.0 ilpert Maſch. 74.5070,25 Reſitzer Zucker. 110. indr.& Aufferm. 117,5148, TRütg ke. 148.5 Hirſch Kupfer—55 13 Sachſenwerk THirſchberg Leder 181.9132,9 TSalzdetfurth.. 248.9 Joeſch Eiſ. u. St 200.8200—. 2800 THohenlohe⸗Wrk. 32,6032,2 Scheidemantel.. 88.— hil. Holzmann 189,7183.2 FSchuberts Salz. 277.5 orchwerke. 11500117, TSchuckert& Cd. 179.0 THumboldtmaſch 68,7568,45 Siem& Halske 214.0 I1Ilſe Bergbau 281.2280,0 Sinner.⸗G 73.—7 M. Jüdel& Co 175.2174.0 Stettiner Bulkan. 102,0 Gebr. Junghans 190,0 129.80 StoehrKammgrn. 184. 80/ Kahla Porzellan 135,0 155.0 Stoewer Nähm. 87.7587.— 8% R Kaliw. Aſchersl. 160.0484.0 Südd Immobil. 99,50 100.5 ce e Karlsr. Maſchin. 48.50 49.— Teichgräber 8—5850 Sach 1 5 2 Kattowitz. Berg—.——.— Teleph Berliner 126.—.— Landſch C, M. Kemp..—=Thoerloelſabrik- 128..129,0. ie Klöcknerwerke. 109,8,180.8 Unionwerke Maſch 82.—82.— b) Ausl. Nentenwerte. F. H. Knorr..172.0f144,8 Ver. B. Frtf Zum. 58,—105,0 5%% Mexitaner—49.— Kollm& Jourda n108.0110,0 Ver. Chem. Charl. 229.90228.0 43 Veſt aza 25.2525,28 — 15 2 8 SSnndn 6,50 68.— 8 Den 8 a) Reichsu. Staatspap. Goldanleihe. 102.0,102.0 Dollarſchätze 123 Reichsſchaß..v.87.800 225 B. Neichsanl 0,887.890 72 5 5 5 ed. neicben 00 4% Prz. Kanols 9, 852— 3 4% Bayer. Ant. 0 3½% Bayer. Am C,890 5% B. Kohlenanl—.— Prß. 6. 2 — E. 8= 18 — 7 5 — 885 E —2—— 8888 dneenr 2 22 8 252 5 2 8 7 — 2 38 s 2 85 —— 222 SS 8 82 8835 385 22 8d. g Köln Rottweiler—B Diſch, Nickelw. 178,0,182,0 4%„ Gebr. Körting 11.118.0 Scangftofl Eibl. 518.9f581.0 4%„Cbnd A. 2 5 Koſtheimer Cell. 130,015,0 en 90,2579.— 4 7—— de e B. Schu Kyffhäuſer⸗Hütte g4,—9,— Ver Stablwerte„159.0ſ156,00 4½%„ Papierrte.———.— Lahmener& Co. 108.5,156. B Stapim.d. op dre e 4% Tiet. Ab.-Ant. 18.7518.20 Laurahütte. 105,0108,8 Ver. marinf. 168.016.0 4%„, Bagd.⸗Eiſ.1 28.—28. Linde's Eismaſch.:3,7 204,0 Vogtländ. Maſch. 109,0103,0 40% 50 15 23,25 23,28 Lindenberg 4,75 550 Wanderer- Werke 260.0,288.5%½ Türt.unn Anl.—.——.— ICart Lindſtröm 24.6305 Weſer Att.⸗Ge. ſ% Solob. 1811 17·50 f8.88 Fiahe Schuhfabr. 90.—f88. TWeſtereg. Alkalt 188.9190.„00. Los 29 8 1 Alnke& Hoffm. 87—f0, 75 Wiceing ⸗Cement. 178,0179.0%üSt.Jls 25 9025,80 Ludw. Loewe k Eo 28,030,7] Wiesloch Tonwar. 120,5120.5%%%%„„ 1814 25.5025.28 E. Loren;.180.8 103.0½ Wittener Stahl 138.0,J145.0 40 Goldrte 28,4028.33 Vothr. Portl.⸗Cem.—..— Wittener Gußſtahl 85.—64,75 40% Kronr 312 Magirus.-G. 97.5092,— Wolf Buckau 79.75 79,75 30% Oe.. Stb. alte 21.40 IMannesmann 247,5281,5 Jeuſef Verein 156,5157.5 9% De-UIX Sr(74— Iansfeld. Akt. 151.5 194,% Jellſtoff Waldhof 287.5 27.5, 0% Oe. Goldyrior—.— Mech. Web. Lind 258.0810,0.50% Südöé-aß—.— Mir& Geneſt. 148, 1150.0 Freiverkehrs⸗Kurſe..80% neue Pr—.— Motoren Deutz 94•550755 Adler Kali...—82.—%„Obligat.———.— Motorb Manng.99,851.25 Bergb. Präfid.—.——.—4½% Anat. Ser.! 92.7588.— 182. — — Mülheim Berg 1%%„ 82 Neckar. Fa 432 00184,5 81788 83.— TRordd Wel 4— 8421 * geue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Aushabe) Tiontez, den 21. Janner 1927 F 8. Seite. Nr. 59 Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers 8¹0 Von Walter Bloem »„Frau Suſanne“, ſagte er langſam und feſt,„dies Letzte, es wäre beſſer geweſen, Sie hätten mir das nicht geſagt. Es war nicht wohlgetan von Ihnen, mir einen Preis zu zeigen, einen Preis für das Gelingen Ihrer Verteibigung.. einen Preis, den ich nicht einmal als eine Möglichkeit... hätte ahnen dürfen.. Wir Rechtsauwälte, gnädige Frau— wir übhen unſere Pflicht zwar um klingenden Lohn, denn wir müſſen leben.. aber unſer Hondrar, unſer Ehrenſold, der iſt auch der einzige Lohn, den wir für Ausübung unſerer Be⸗ rufstätigkeit fordern und annehmen dürſen. Wer uns irgend einen andern Pakt bietet— und ſei es ſelbſt eine Gunſt, ſo heiß erſehnt, ſo traumhaft beglückend, wie die Huld einer ſchönen Frau— wer uns das bietet, für den haben wir die Antwort des Verzichts... des Verzichts nicht nur auf den Lohn— auch den Verzicht auf jede Tätigkeit.. das haben Sie natürlich nicht gewußt, nicht wiſſen können... aber— geſchehen iſt 17 5 Ich muß Ihre Verteidigung nieder⸗ legen— es bleibt mir nichts andres übrig.“ Jäh fuhr die ſchöne Frau empor— weit aufgeriſſen ſtarrten die dunklen Augen in das erregungszitternde Geſicht des Mannes, der vor ihr ſaß, ſchwer atmend, mit flackernden Händen, die Augen ſtier und rotunterlaufen. Aber wieder ſpielte dies ſpöttiſche, mitleidsvolle Lächeln um ihren Mund: „Sie ſind wahnſinnig... ſagte ſie achſelzuckend. „Ich war nie klarer bei Verſtande als in dieſem Augen⸗ Blick,“ ſagte Guſtav Herold. „Nun, da verſagt allerdings mein Verſtändnis.. darin haben Sie recht. Ich ſuche nach einer Erklärung und finde nur die eine: Sie haben Ihre Anſicht über die Lage meines Falles plötzlich geändert— Sie bilden ſich auf einmal ein, Gott mag wiſſen, warum— ich ſei ſchuldig... Sie rechnen mit der Möglichkeit eines ungünſtigen Ausganges.. Nun, und dann verläßt eben die Ratte das ſinkende Schiff—! Pfui, Guſtay Herold— das iſt erbärmlich!“ „Wenn Sie mein Tun erbärmlich finden, ſo beweiſt das nurx noch deutlicher, daß Sie mich nicht verſtehen, vielleicht nicht verſtehen können.“ „Ich verſtehe Sie ſo genau— daß ich Sie verachte.“ „Schön,“ ſagte Herold eiſig.„Demnach hätten wir uns alſo wohl.. nichts mehr zu ſagen. Sie geſtatten, daß ich dem Gefängniswärter klingle.“ Verwandten. Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung,. daß mein treubesorgter Gaue, unser guter Sohn, Bruder. Neffe, Onkel und Schwager Hans Arnoid Architekt nach schwerem Leiden unerwartet rasch verschieden ist im Namen der trauernden'nterbliebenen: Dorothea Arnold geb. Savary MANNHEIM. 20. Januar 1927 Kirchenstr 19 3255 Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 2. Februar 197, nach mitiags 2 Uhr statt. Danksagung. Die herzliche Anteilnahme, die vielen Blumen- und Kranzspenden bei dem Hinscheiden unsères lieben Verstorbenen waren uns ein großer Trost. ktür den wir allen Teilnelmenden auf diesem Wege unsern innigsten Dank aussprechen. 3265 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Auguste SafferlingwWwe. geb Hammer Mannheim. 30. Januar 1927. Danksagung. Für die uns anläßlich des Hinscheidens meiner ieben Frau erwiesene Teilnahme sage ich auf diesem Wege meinen aufrichtigsten Dank. Be“- sonders danke ich den HerrenGeistlichen. den Nieder- bronner Schwestern für ihre aufopfernde Pflege. sowie alle denen, dle der Entschlafenén während 7 4 der langen Zeit ihres schweren Leidens hilfreich zur Seite gestanden waren. 3294 Mannheim, den 41. Jauuar 1927. TFraitteurstr. 54a. Gustav Schmidhäufler. ——— Deggen Fie nidkt! Besich gung u. ireimsnd ger Ve kauf von herrschefflictem modetoem u ën ikxem Rat le-, Schmuck · und Aulsiellgegen-· Stande elc. morgen. Diens- NuuN aten-Aimmer Aualltätswara. stotz arolswort 2. günst'gen Bodingungon bel tag im Hospiz F 4, 8 Dietrich 2he Alois Stegmüller, aurtonntor E 3, 11 ——— 22900 Er ſtand ſchwerfäuig auf, zwang ſich gawaltſam zur Feſtigkeit und ſchritt raſchen Schrittes zur Wand, wo der Druckknopf der elektriſchen Klingelleitung angebracht war. Frau Suſanne war aufgeſprungen.„Sie bleiben, Guſtay Herold!“ rief ſie, harten Befehl in der Stimme. Guſtav Herold ſtutzte... mit abgewandtem Geſicht ſtand er regunglos. „Ich verlange von Ihnen eine Erklärung, mein Freund! Was Sie da vorhin geſagt haben, das iſt lächerlich. das iſt ja eine ſchäbige, ſadenſcheinige Ausrede! Sie wollen mich los ſein... und da verſtecken Sie ſich hinter irgendein Wort von mir, das vielleicht nicht ſehr diplomatiſch war, ein bi chen voreilig vielleicht in dieſem Augenblick... das aber zwiſchen Ihnen und mir doch wahrhaftig nichts ändern kann... deun daß ich mich nach Ihnen ſehne— daß ich bereit bin, mich weg⸗ zuwerfen an Sie, um jeden Preis, unter jeder Bedingung— das wiſſen Sie doch nicht erſt ſeit fünf Minuten—! Alſo ſpielen Sie mir gefälligſt keine Komödie vor! Sagen Sie es ehrlich heraus: Sie glauben nicht an meine Unſchuld, Sie wollen ſich nicht blamieren mit meiner Verteidigung, Sie haben mich aufgegeben! Iſt's ſo—?! Ich verlange ein Ja oder ein Nein!“ Guſtav Herold drehte ſich kurz auf dem Abſatz herum. „Ich bedaure, gnädige Frau— ich kann Ihnen nichts weiter ſagen, als was ich Ihnen geſagt habe. Ich bin Ihr Vertei⸗ diger geweſen... es gibt ſo viele tüchtige Rechtsanwälte in Berlin, und vollends gar Strafverteidiger, die ſich viel beſſer auf dieſes Handwerk verſtehen, als ich. Wählen Sie unter dieſen, welchen Sie wollen— ich kann nicht länger für Sie tätig ſein.. ich kann es nicht.. warum— das iſt meine Sache.. ich bin Ihnen keine Erklärung ſchuldig und werde Ihnen keine geben. Und wieder tat er zwei Schritte zur Klingel hinüber aber es waren matte, unentſchloſſene Schritte.. und ob⸗ wohl er all die letzten Worte geſenkten Augenblicks ge⸗ ſprochen hatte und in einem Ton, der keine Antwort zu er⸗ warten ſchien— nun war es doch, als lauſchte er, was die Frau zu erwidern habe Doch ſie ſchwieg— ſchweratmend, ringend mit dem Sturm ihrer Gedanken. Und da ſchritt Guſtav Herold weiter und legte ſchon die Hand auf den kleinen Elfenbeinknopf— da kam es wie ein erſtickter Schrei von Suſannes Lippen: „Guſtav—! kverlaß mich nicht, Guſtav!“ Und ſchon war ſie hinter ihm drein, hielt ihn mit beiden Armen, drehte ihn herum, warf die Hände um ſeinen Nacken, preßte ihren Leib wider den ſeinen, wühlte ihr Geſicht in ſeine Schulter und ſtammelte zwiſchen ihrem Schluchzen: tag nachmittag ½4 Uhr von der A. Goniziang [Empf. ſteh. z. Dienſt. 2 getragen: 7 Todes-Anzeige. Freunden u. Bekannten die trau- rige Nachricht, daß unser lieber Gatte, Vater, Bruder, Schwager u. Onkel. Herr*3240 Franz Feuerstein Gerũùstbauer am 30. d. M. nach langem schweren Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Elfenstr.). 31. 1. 27. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eva Feuerstein geb. Wegmann nebst Kinder Anna u. Mathilde. Die Beerdigung findet am Diens- us statt. inll. Veröktentlchungen der tautp Mannneim Arbeitsvergebung. Die Linoleumarbeiten für die Neubauten eimacer Oriemt-Jeppiqie Werner fwele Mannhelm „Verlaß mich nicht— du darfſt mich nicht verlaſſen—l“ „Ich 1 nicht—21 Das wollen wir doch ſehen 05 ih darf.,. Mit beiden Händen verſuchte Guſtap Herold die runden, weichen Gelenke von ſeinem Halſe zu löſen doch der harte Druck ſeiner Fäuſte erſchlaffte, die angeſpannte Starrheit ſeiner Glieder löſte ſich— noch einmal wand er ſich wie ein Verzwei elter gegen den Anſturm ihres Flehens, dann verließ ihn die Kraft. „Warum. warum darf ich Sie nicht verlaſſen—?“ fragta er matt und leiſe. „Ich hab's ja getan—! Es iſt ja wahr, ich hab's getan!“ ſchluchzte Suſanne.„Für dich hab' ich's getan, für dich!“ Und nun riß Guſtav Herold ſich dennoch los. Von Grauen eſchüttelt wankte er zum Tiſch zurück, ſiel in einen Stuhl, rme, Kopf und Oberleib ſauken auf die unſaubere, grau⸗ geſtrichene Platte. Es war heraus, das grauenhafte Bekennt⸗ nis.. und ſo völlig es ihn zermalmte— ihm war im Augen⸗ blick, als habe er es immer gewußt, vom erſten Augenblick an — als habe er nie daran gezweiſelt, daß ſie eine Mörderin ſei, eine Mörderin geworden, um ihm angehören zu können ihm, den ſie zu gut kannte, als daß ſie hoffen konnte, ihn zu beſitzen, ſolange ſie ſeines Freundes, ſeines Lebensretters Weib war. Das war der erſte Gedanke— der zweite war: Flucht— Flucht— ſchleunige Flucht... Hinaus aus dieſem entſetz⸗ lichen Zimmer, das die furchtbarſte Stunde ſeines Lebens um⸗ ſchloſſen hatte... Flucht und Einſamkeit, und dann deuken .. denken, des Sturmes Herr werden, der ſein Weſen in tauſend armſelige Fetzen zerriſſen, die von dannen wirbelten, wie dürre Herbſtblätter, als ſeien ſie niemals eines ſtarken Baumes lebenskräftige Sproſſen geweſen. Er richtete ſich auf:„Suſanne—, ſagte er tonlos und müde,„Suſanne— was Sie mir da eben geſagt haben—das will ich einſtweilen nicht gehört hahen. Aber nun müſſen Sie mich gehen laſſen. Ich kann nicht mehr. Ich muß ins Freie muß das alles... das alles ſtill für mich über⸗ denlen.. alſo laſſen Sie mich gehen.“ Hochaufgerichtet ſtand Suſanne und ſah mit den dunklen, glühenden Augen ſtarr und unverwandt in die erloſchenen, gebrochenen des Mannes. „Geben Sie mir Ihre Hand darauf, Guſtay Herold, daß Sie wiederkommen werden!“ „Ich.. komme wieder.. verlaſſen Sie ſich darauf.“ [Fortſetzung folgt.) eu æwanglosen Besichiſgung dar Aussfeffung vom 31 Januar bis 3. Febßuar io2? in dien Gescid/isrdumen der Fuma E 2,.3 Geschdſts haus für Innengexoraſ on Janeſen. binoleum, Jeppichs, Sioſſa Fröbelſeminar und Haus für Obdachloſe ſollen vergeben werden. 10 Nähere Auskunft Baubüro Fröbelſeminar, 3bei Schocevdſdefinnen belen mn me inm Schauſensteß am COriamnaf Anüpfstufnf. Lindenhofplatz, vorm. 10—12 Uhr, wo Aus⸗ ſchreibungsbedingungen, ſowelt vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind. 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