Dienstag, 1. Februar Neuo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe lannheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger Preis 10. Pfennig 1927— Nr. 52 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 15 Allgem. Anzeigen 0,40.M. Meilamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die ihr entgegenſtehenden Schwierigkeiten ſind in erſter Linie durch Ihren freien Entſchluß, auf die von der deutſchnationalen Fraktion Ihnen angetragene Kandidatur eines Reichsminiſters zu verzichten, hinweggeräumt worden. Ich banke Ihnen für dieſe Sie ehrende ſachliche Hand⸗ lungsweiſe, die dem Allgemeinintereſſe den Vorrang vor per⸗ ſönlichen und partei⸗politiſchen Anſchauungen gelaſſen hat An⸗ geſichts der Erörterungen, die ſich in einem Teil der Preſſe und der Oeffentlichkeit an die Vorgänge bei der Regierungs⸗ bildung geknüpft haben, iſt es mir ein Bebürfnis, Ihnen auch bei dieſer Gelegenheit zu verſichern, daß die Behauptung, ich hätte Ihre Kandidatur abgelehnt, durchaus uurich⸗ tig iſt. Ich habe in keinerlei Richtung gegen Ihre politiſche oder Ihre ſachliche Eiguung Bedenken erhoben und kann nur lebhaft bedauern, daß Sie durch tendenziöſe Nachrichten und Gerüchte in dieſer Weiſe perſönlich in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Mit der Verſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung bin ich Ihr ergebener 1 gez. von Hindenburg. Die Einigung in der Feſtungsfrage Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Einigung in der Feſtungsfrage, die inzwiſchen wohl ſchon die Zuſtimmung der Botſchafterkonferenz gefunden haben dürfte, erfahren wir an zuſtändiger Stelle noch folgende Ein⸗ zelheiten: Das Kompromiß iſt auf der Grundlage von Vor⸗ chläegn und Gegenvorſchlägen zuſtandegekommen. Es han⸗ elte ſich bei den Auseinanderſetzungen bekanntlich um drei Fragenkomplexe. Im Mittelpunkt ſtand die Erörterung der Frage, was unter einem Syſtem von Feſtungen an der Oſt⸗ und Südgrenze Deutſchlands zu verſtehen ſei. Es iſt den deutſchen Unterhändlern gelungen, dieſen Begriff räumlich zu beſchränken. Die nunmehr getroffenen Abmachungen gelten emnach für einen beſtimmten Zonengürtel. Darüber hinaus behält Deutſchland freie Hand. Die Linienführung, auf die man ſich geeinigt hat, iſt für Deutſchland nicht ungünſtig ver⸗ laufen. Die zweite Frage galt den uns 1920 zugeſtandenen Feſtungen. Die Vereinbarung, die hierüber getroffen wurde, üßt eine Moderniſierung bis zu einem gewiſſen Grade zu. 5 eniger günſtig hat Deutſchland bei der Behandlung des ritten zur Debatte ſtehenden Problems abgeſchnitten, das ſich auf die Bauten bezieht, die 1920 noch nicht beſtanden haben. Von dieſen bleibt ein nicht unbeträchtlicher Teil erhalten, ein anderer aber mußte preisgegeben werden. Es iſt dies offen⸗ ar der Abſchnitt der Vereinbarung, der in Deutſchland am meiſten der Kritik ausgeſetzt ſein dürfte. Ein ſehr beachtensweries engliſches Arteil Di§„London, 1. Februar.(Von unſerem Londoner Vertreter.) tr Morgenblätter widmen der interalliierten Militärkon⸗ 85 anläßlich ihrer Zurückziehung aus Deutſchland ein⸗ ücbende Nachrufe, in denen eine gewiſſe Erleichterung A. er die Beſeitigung dieſes Ueberreſtes der Kriegsjahre zum Tiusdruck kommt. In Uebereinſtimmung mit den meiſten üb⸗ Den. Blättern ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des dei aily Telegraph“:„Die Befürchtung in Kreiſen Frank⸗ Uachs und der kleinen Entente, daß das neue Syſtem der eberwachung durch den Völkerbund weniger wirkſam als N der Kontrollkommiſſion ſein werde, findet in maßgeben⸗ ˖ u eugliſchen Kreiſen kein Echo. Man darf nicht überſehen, ſomarankreich mit Belgien und ſeinen vier öſtlichen Alliierten nonebl im Völkerbundsrat als auch in der in Ausſicht ge⸗ * mmenen Prüfungskommiſſion die Mehrheit beſitzt. Außer⸗ van aber hält man in London ernſthafte deutſcheKriegs⸗ 1 dbereitn ngen aus verſchiedenen Gründen für ganz 155 urchführbar. Einmal müßten ſolche Geheimrüſtungen D Stgatshaushalt zum Ausdruck kommen, der durch das awesſyſtem gewiſſermaßen kontrolliert wird, dann iſt es aber ganz unwahrſcheinlich, daß die Kreiſe der extremen Lin⸗ deck zögern würden, jede Kriegsrüſtung rückſichtslos aufzu⸗ en. Jeder kriegeriſche Verſuch würde ferner Deutſchland Len VBerwüſtung durch die enorme franzöfiſche ftflotte ausſetzen. Deutſchland iſt militäriſch den Fran⸗ zoſen und ihren kontinentalen Alliierten hoffnungslos ausgeliefert.“ 0 ff 9 die Auch in anderen Blättern wird darauf hingewieſen, daß ſeten efürchtungen Frankreichs als Illuſionen zu betrachten verleumderiſcher Beleidigung ſtellen. Miniſterempfänge bei Hindenburg Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro). Der Reichspräſident von Hindenburg hat heute vormittag die neuernannten Miniſter Schiele, Hergt und von Keudell empfangen, während geſtern nachmittag ſich die ausſcheidenden Miniſter, Reichspoſtminiſter Stingl und Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Reinhold, von ihm verabſchiedet haben. Erſte Geſamtſitzung des Reichskabinetts In Erwartung der Regiernngserklärung Berlin, 1. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Das neue Reichskabinett wird ſeine erſte Geſamtſitzung heute nachmittag abhalten. Geſtern fehlten bekanntlich noch die Herren Köhler vom Zentrum und Schätzel von der Baye⸗ riſchen Volkspartei und ſämtliche deutſchnationalen Miniſter, weil auch die beiden ſchon ernannten Herren Schiele und Koch mit Rückſicht auf die mit ihrer Fraktion noch ſchweben⸗ den Verhandlungen es mit ihrem Taktgefühl nicht für ver⸗ einbar hielten, der Kabinettsſitzung beizuwohnen. In der heutigen Sitzung wird vermutlich dann der Entwurf der Re⸗ gierungserklärung beraten werden. Die Debatte über dieſe Regierungserklärung wird vom Donnerstag ab den Reſt der Woche ausfüllen. Für die Sozialdemokratie werden dabei die Herren Hermann Müller und Landsberg ſprechen. Von den Kommuniſten iſt eine Interpellation über den Stand der Konkordatsfrage eingebracht worden. Es iſt mög⸗ lich, daß man die Beſprechungen der von dieſer Seite ja nicht ernſthaft gemeinten Interpellation mit der Ausſprache über die Regierungserklärung verbinden wird. Ein Nachſpiel E Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro). Der Abgeordnete v. Lindeiner⸗Wildau wird in Uebereinſtimmung mit der in der geſtrigen Fraktionsſitzung abgegebenen Er⸗ klärung noch heute bei der Staatsanwaltſchaft Stettin gegen die„Pommerſche Tagespoſt“ die angedeutet hatte, daß er gegen die Kandidatur Graef intrigiere Strafantrag wegen Das deutſchenfeindliche Polen Zu Ausführungen des polniſchen Juſtizminiſters in der Budgetfrage nahm von deutſcher Seite der Abgeordnete der deutſch⸗ſozialiſtiſchen Partei in Polen, Pankratz, Stellung. Er betonte in ſeiner Rede, daß beſonders an den politiſchen und Preſſeprozeſſen zu bemerken ſei, daß es in Polen eine Rachejuſtiz gebe. Als charakteriſtiſch zählte er dann eine Reihe von Beiſpielen auf. Kurz nach Neujahr ſeierte der„Ober⸗ ſchleſiſche Kurier“ in Königsberg ſeinen 100. Preſſepro⸗ zeß, und juſt am gleichen Tage wurde er zum 32. Male beſchlagnahmt. Die ſozialiſtiſche Zeitung„Volkswille“ in Kattowitz wurde bereits 50mal beſchlagnahmt. Die„Katto⸗ witzer Zeitung“ hat bis zum 3. Januar d. J. vom 1. April 24 ab 40 Preſſeprozeſſe gehabt. Dazu kommen noch nach der Rede des Abgeordneten die zahlreichen Gefängnisſtra⸗ fen für Redakteure wegen noch ſo berechtigter Kritik der Behörden. Pankratz ſtellte feſt, daß faſt alle Verurteilun⸗ gen wegen des Paragraphen„Verächtlichmachung von Staats⸗ einrichtungen oder Beleidigungen“ erfolgt ſind. Tatſächlich ſeien aber polniſche Zeitungen ſtraflos ausgegangen, wenn ſie nach dem Beiſpiel der chauviniſtiſchen Rechtsparteien in viel ſchärferer Weiſe den Miniſterpräſidenten anpöbelten. Gegen die„Bromberger Zeitung“ ſei ſogar wegen Veröffent⸗ lichung einer Sejminterpellation vorgegangen worden, ob⸗ gleich man wiſſe, daß Interpellationen und Sejmanträge im⸗ mun ſeien. Der Redͤner wies dann noch auf das jahrelang hinausgezogene Verfahren gegen den Deutſchtumbund und gegen Scherff hin, der dann ausgewieſen wurde, weil man ihm nichts nachweiſen konnte. Pankratz ſchloß mit den Wor⸗ ten: Wie vor 2 Jahren werden wir daher gezwungen ſein zu erklären, daß wir für das Budget eines Miniſteriums der Gerechtigkeit jederzeit ſtimmen werden. Einem Miniſte⸗ rium der Ungerechtigkeit können wir aber auch nicht einen Groſchen bewilligen. Der Abgeokdnete wurde mehrfach durch Zurufe von ſeiten der Rechten unterbrochen. Botſchafterkonferenz über die Reſtfragen Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Botſchafterkonferenz, die gegen Mittag zuſammentreten wird, um den Bericht des Foch⸗Komitees zur Kenntnis zu nehmen, dürfte die endgültige Regelung der Reſtpunkte bringen. Auf Wunſch der deutſchen Delegierten iſt beſchloſſen worden, daß die Modalitäten der Vereinbarung über die Oſtfeſtungen vorläufig nicht veröffentlicht werden ſollen. In der Morgenpreſſe ſind ſelbſtverſtändlich einige heftige Kritiken zu leſen. Hauptſächlich die Rechtspreſſe hält mit ihrem Unmut nicht zurück, daß angeblich in allerletzter Stunde ein Kompromiß zum Nachteil Frankreichs und Polens abgeſchloſſen wurde. Im„Journal“ wird die vage Behauptung ausgeſprochen, daß die öffentliche Meinung Frankreichs mit Bitterkeit die Arbeiten des Foch⸗Komitees beurteile, denn ſie habe vom Marſchall größere Energie er⸗ hofft, als er gezeigt habe. Andere Blätter, wie das„Echo de Paris“, erblicken in der Regelung der beiden Reſtpunkte einen großen deutſchen Erfolg, da das Schiedsverfahren für die Alliterten vorteilhafter geweſen wäre. Der Funke im Oſten (Von unſerm oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Seit den Pariſer Beratungen über den angeblichen Offenſivwert der deutſchen Oſtbefeſtigungen haben die polniſchen Nationaliſten eine immer heftiger werdende Propaganda gegen Deutſchland getrieben. Als dann noch der polniſche Außenminiſter Zaleski durch mehrfache Reden, die ſein Vorgänger Graf Skrzynski in der ſchärfſten Weiſe kriti⸗ ſierte, Oel ins Feuer goß, war eine bedenkliche Kriegspſychoſe erzeugt worden. Aber nicht nur die deutſchen Oſtbefeſti⸗ gungen ſind jetzt täglich Gegenſtand von heftigen Aeußerungen der polniſchen Preſſe, ſondern auch die Frage der deutſch⸗ polniſchen Grenze. In ihrer Sorge um dieſe Grenzen hat ſich die Warſchauer„Rzeczpoſpolita“ ſogar an den Profeſſor an der Pariſer politiſchen Hochſchule, Georges Blon del, ge⸗ wandt, um deſſen Auffaſſung über die Grenszfragen zu hören. Da wirkt es nun wie eine Salbe auf die polniſche Wunde, daß Herr Blondel in einem längeren Artikel dem Warſchauer Blatte erklärte, daß auch auf Grund des Artikels 19 der Völkerbundsſatzung nicht zugelaſſen werden dürfe, daß Deutſchland zu einer Reviſion der polniſchen Grenzen ge⸗ langt. Peinlich wird es dagegen ſchon in Warſchau empfun⸗ den, daß der Pariſer Profeſſor gleichzeitig ſchrieb:„Alle Deutſchen ſind ſich darüber einig, daß der jetzige Stand der Dinge unerträglich iſt und ſie haben alle die Hoff⸗ nung, daß letzten Endes doch der Völkerbund zu der Ueber⸗ zeugung kommt, daß die Reviſion der Oſtgrenzen unver⸗ meidlich iſt.“ Ganz zerſtört wurden die polniſchen Illuſionen durch den franzöſiſchen Delegierten zum Völkerbund, Henry de Jou⸗ venel, der erklärte, daß eine Aenderung der polniſchen Grenzen auf Grund des Artikels 19 durchaus unmöglich iſt. Gegen dieſe Auffaſſung hat ſich in den letzten Tagen ein hef⸗ tiger Feldzug in der polniſchen Preſſe entwickelt. Nicht nur in Warſchau, Poſen und Kattowitz, auch in den übrigen Provinz⸗ blättern wurden zahlreiche Artikel gegen Henry de Joupenel veröfſentlicht. Dem„Kurj. Pozn.“ iſt es etwas ganz unerhör⸗ tes, daß Herr de Jouvenel eine derartige Auffaſſung zum Ausdruck bringen konnte. Das Blatt ſagt:„Wenn Herr Jvou⸗ venel auch eine Privatperſon wäre, ſo könnten ihm ſeine Er⸗ klärungen ſchon in ſeiner Eigenſchaft als Franzoſe ſchwer ver⸗ ziehen werden. Berückſichtigt man aber ſeine Stellung als De⸗ legierter des Völkerbundes, als Vertreter der franzöſiſchen Regierung, ſo iſt ſein Vorgehen von ſolcher Bedeutung, daß wir es lieber nicht charakteriſieren wollen.“ Zum Schluß heißt es noch einmal:„Wir müſſen feſtſtellen, daß Polen merkwür⸗ dige Freunde und Verteidiger im Völkerbunde hat: Für Eng⸗ land Lord Robert Ceeil, über deſſen Auffaſſung über die Kor⸗ ridorfrage bereits berichtet wurde und als Vertreter unſeres Sozius nun der famoſe de Jouvenel.“ Noch ſchärfer äußert ſich der„Kurj. Warſz.“, der bereits von dem FJunken im Oſten zur Warnung Frankreichs ſpricht und wörtlich ſagt:„Das Bekenntnis Jouvenels, daß eine Aen⸗ derung der Grenzen möglich iſt, kann dazu führen, daß das zweite Locarnoſyſtem, das man dem europäiſchen Oſten geben möchte, ſehr ſtark erſchüttert wird. Er hat ſcheinbar vergeſſen, daß die Grenzen Polens unantaſtbar ſind. Der Appetit der Deutſchen iſt unumſchränkt. Wenn man ſie fragen würde, wie viel ſie eigentlich beanſpruchen, ſo würden ſie ein Drittel des polniſchen Staates verlangen. Wenn man erſt mit einer Grenzreviſion beginnt, dann weiß man nicht, wo ſie aufhört. In dieſer Weiſe arbeitet man nur für den künftigen Krieg. Der Funke im Oſten könnte ganz Europa wieder in Brand ſetzen. Ueber die Aenderung der Grenzen kann auch auf diplomatiſchem Wege nicht geſprochen werden, es bleibt dann nur das eine: Krieg.“ Ein Krakauer Blatt hält es ſogar für angebracht, daran zu erinnern, daß die germani⸗ ſchen Grenzen nur bis zur Elbe reichten. Der Refrain aller Artikel iſt dann immer: Wir müſſen unſere Feſtungen und unſere Armee, die bekanntlich ſchon jetzt 40 Prozent des pol⸗ niſchen Budgets verſchlingt, ausbauen. Für den künftigen Krieg verſucht auch die polniſche Provinzpreſſe Stimmung zu machen. Was hier in den letzten Tagen geſchrieben wurde, kann oft nur Heiterkeit erregen. So beginnt die„Gaz. Por.“ einen vergnüglich zu leſenden Artikel mit den Worten:„Der Teutone rückt ſchon an und im reſignierten, degenierten und briandiſierten Europa ſpricht man allgemein davon, daß ihm die Flügel wieder wachſen.“ In faſt grauenhafter Weiſe wird dann der erwartete Krieg mit Deutſchland geſchildert. Deutſchland habe nicht nur die Vorherrſchaft in der Luft, ſondern auch in der Chemie. Nicht weniger als 40 Flugzeugfabriken und ebenſo viel Flieger⸗ ſchulen will das Blatt in Deutſchland entdeckt haben. Dres⸗ den ſei von einem ganzen Kranze von chemiſche'n Laboratorien umgeben. Wörtlich heißt es darüber: „In dieſen Teuſelshäuſern in und um Dresden arbeitet ein ganzer Stab von jungen Chemikern und fabriziert in mora⸗ liſcher Ruhe Tauſende von Giften und Gaſen.“ Gefährliche Gaſe bergen nach dem ſo phantaſievollen Artikelſchreiber Königsberg und Küſtrin in ſich. Dort ſollen ſich näm⸗ lich Flugzeuge befinden, die die böſen Deutſchen unbemannt gegen Polen fliegen laſſen werden. Der Leſer lerne das Gruſeln:„Aus Königsberg und Küſtrin wird man unbe⸗ mannte Flugzeuge los laſſen, die auf die polniſchen Städte dirigiert und nach einem Mechanismus in beſtimmten Ent⸗ fernungen die Bomben mit den tödlich wirkenden Gaſen und Bakterien abwerfen werden. Selbſt in der Nacht wird man vor dieſer Gefahr nicht ſicher ſein.“ Welche gefährliche Folgen ein derartig wahnwitziges Kriegstreiben mit ſich bringt, zeigt ſich hier deutlich an jedem Tage. So ſollten die Eiſenbahndirektionen Krakau und Kattowitz mit dem Sitz in Kattowitz zuſammengelegt werden. In Erwartung des polniſchen Phantaſiekrieges wurde dieſer Plan ſofort als ſtaatsgefährlich verworfen, ob⸗ wohl er für den beſſeren Abtransport der Kohle eine drin⸗ gende Notwendigkeit iſt. Selbſt ein Stickſtoffwerk, das nen gegründet werden ſoll. iſt jetzt angeblich aus Furcht vor eut erwarteten Kriege ins Innere Polens verlegt worden. Den Höhenunkt erklettert ſchließlich der berüchtigte Weſt⸗ marken⸗Verein, der in einem neu entwickelten Programm — caens zu neuem Milltonengewinn kommt, und Macht genug, des kleinen Helfers entraten zu können. kann nicht verzichtet ſtudiendirektor Dr. Jahn⸗Breslau, ſchleſiſchen Landwirtſchaft. tete die Not der Flüchtlinge, die Wohnungsſchwierigkeiten und die ſozialen Fragen, die ſich in Sberſchleſien daraus er⸗ geben. Ueber das 5 Lichtbildern erläuterten Vortrag. »„Temps“ ſetzt Polen könnten im Danziger Korridors einräumen. hereits angefangen ſich gegenſeitig Konzeſſionen zu machen, aber es wäre möglich in dieſer Richtung noch weiter zu gehen. Schlacht bei Salamis!), ein politiſches Ottatorium— und do AUnvergänglichkeit! Denn über Kampf, Sieg, Niederlage er⸗ hebt ſich das Menſchliche, breitet ſich der friedensvolle Himmel. heiten hängen. 2. Seite. Nr. 52 Neue Maunhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 1. Febrnar 1527 von der Warſchauer Regierung verlangt, daß die Handels⸗ vertragsverhandlungen mit Deutſchland nicht beſchleunigt und keinerlei Zugeſtändniſſe gemacht werden. Um die Grenzen wetter zu ſichern, ſollen ſofort alle Beamte, die deutſchen Ver⸗ einen angehören oder die gar ſo unvernünftig waren, deutſche Frauen zu heiraten, ſofort entlaſſen werden. Mit ſolchen dürften die Grenzen der Lächerlichtkeit weit über⸗ ritten ſein Oſttagung der Deutſchen Voltspartei Die Oſttagung der Deutſchen Volkspartel in Glelwitz wurde mit einem ſtark beſuchten parlamentariſchen Abend, an dem zahlreiche Gäſte aus allen Oſtprovinzen und Abgeordnete der Deutſchen Volkspartei ſowie Vertreter der Behörden teil⸗ nahmen, eröffnet. Dabei gab Rei Swirtſchaftsminiſter a. D. v. Raumer einen hiſtoriſchen Ueberblick, Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Schiftan ſprach über„Das Problem der Sied⸗ lung“ und Abgeordneter Dr. Steffen über„Die Kultur⸗ fragen im Oſten“. Im weiteren Verlauf ber Tagung der Deutſchen Volks⸗ partet führte Abg. Frhr. von Rheinbaben u. a, folgendes aus; Auf der Verſailler Friedenskonferenz iſt mit gefälſchten Statiſtiken und Landkarten gearbeitet worden. Die Rechts⸗ brüche Polens beruhen auf der Tatſache ſeines Bündniſſes mit Frankreich. Inſofern beſteht eine Wechſelwirkung zwiſchen Oſten und Weſten. Auf die Sicherung der deutſchen Rechte werden, ſo ſehr wir zu wirtſchaftlichen Vexrträgen geneigt ſind. Die Ausſichten auf einen Abſchluß ſind zur Zeit gering. Das polniſche Problem iſt für die Kuropäiſche Politik wohl das ſchwerſte. Die Locarno⸗ verträge haben im Weſten feſte Grenzen geſchaffen, nicht aber nach dem Oſten. Der Völkerbund kann durch unſere Mit⸗ arbeit ein wichtiges Inſtrument des Weltfriedens werden. Für uns gilt: Selbſtdifziplin halten und die Stunde er⸗ kennen. Ueber die Kultur⸗ und Minderheitenfragen ſprach Ober⸗ Landrat Nemela⸗ Ratibor erörterte die Entſtehung und Verwaltung der neuen Provinz Oberſchleſien. Bergaſſeſſor Pyrpoſch⸗Gleiwitz ſprach über die induſtriellen Fragen Oberſchleſiens. Ritter⸗ utspächter Schulz berichtete über die Fragen der ober⸗ Frau Stadtrat Kudera beleuch⸗ Wohnungsweſen nach dem Kriege ſprach Regierungsbaumeiſter Niemeyer⸗Oppeln in einem mit Reichsminiſter Dr. Streſe⸗ mann hatte an die Tagung telegraphiſch herzliche Glück⸗ wünſche überſandt und darin ſeine ſtarke Förderung der Aufgaben des Oſtens erneut zum Ausdruck gebracht. Zu einer Entſchließung wurde gegen das an Sberſchleſien be⸗ gangene Unrecht der Zerreißung alten deutſchen Kultur⸗ gebiets erneut Einſpruch erhoben. Ein polniſcher Verſuchsballon? VParis, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im berſtleutnant Redoul ſich für eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchland und Polen ein und redet im beſonderen einer gütlichen Einigung in der Korridorfrage das Wort. Oberſt Redoul macht folgenden Vorſchlag:„Die Austauſch gegen wirtſchaftliche Vorteile Deutſchland eine Vorzugsſtellung für die Durchquerung des ie beiden Länder hätten BViele Schwierigkeiten, die ſich heute in den Weg ſtellen, können beſeitigt werden, wenn ſich die beiden Parteien ehrlich bemühen würden, zu einer Einigung zu kommen. Ein ähn⸗ licher Fall lag im Jahre 1919 vor, wo die Verbindung zwi⸗ ſchen Oſtpreußen und Pommern ſehr ſchwierig war. Die Deutſchen beklagten ſich über dieſen Zuſtand. Die Polen ihrerſeits erklärten, ſie könnten die Verkehrslinien nicht ver⸗ beſſern. Endlich trat eine interalltierte Kommiſſion zuſam⸗ men, um den Streit zu ſchlichten. Es ſtellte ſich heraus, daß den Polen für ihre Züge die notwendigen Lokomotiven fehlten. Nach langen Verhandlungen vermieteten ihnen die Deutſchen eine Anzahl Lokomotiven, damit der Verkehr zwiſchen Königsberg und Stettin durch den Korridor geſichert werden konnte. Von da an verbeſſerte ſich der Verkehr. Durch einen ſolchen Verſöhnungsgeiſt muß man nach und nach die Schwierigkeiten, die noch beſtehen, beſeitigen. Es iſt nicht unmöglich, eine Löſung für die Verkehrshinderniſſe im Danziger Korridor zu finden. Der Vorſchlag des Oberſtleutnants iſt, wie man leicht er⸗ kannt, auf polniſche Veranlaſſung zurückzuführen. Von Deutſchland neue Opfer zu verlangen, iſt ſchon des⸗ wegen ungerechtfertigt, weil die ſchwierigen Verhältniſſe im Korridor nur dann beſeitigt werden können, wenn Polen den Weg zu einer vernünftigen Einigung beſchreitet. ſer ſeinen Plan nicht mehr ändern könne. Der Spruch des Haager Schiedsgerichts Das Haager Schiedsgericht, das nach dem Londoner Ab⸗ kommen bei widerſprechender Auslegung der Dawesgeſetze entſcheiden ſoll, hat in dem erſten Falle, in dem es angerufen worden iſt, ein für Deutſchland üngünſtiges Urtell gefällt. Die deutſche Regierung war der Anſicht, daß die Entſchädigun⸗ en für die Wegnahme und Liquidierung deutſchen Vermögens u den feindlichen Ländern aus den fährlichen deutſchen Ent⸗ ſchädigungsraten im Rahmen des Dawesplanes zu zahlen ſind, Man ſchätzt den Geſamtwert dieſer Vermögen auf rund 9 Milliarden Mark. Deutſchland hat ſich im Verſailler Vertrag verpflichten müſſen, den Uebergang dieſer Rieſen⸗ ſumme in den Beſitz des feindlichen Auslandes anzuerkennen und die geſchädigten Auslandsdeutſchen aus eigenen Mitteln zu entſchädigen. Die Einziehung des deutſchen Auslandsver⸗ mögens durch die Regierung der feindlichen Staaten ſtellt ganz offenſichtlich eine deutſche Entſchädigungs⸗Vorleiſtung dar, die von den Ententeſtaaten zwangsweiſe eingetrieben worden iſt. Es wäre deshalb durchaus folgerichtig, wenn man dieſe Vor⸗ leiſtung auf das Konto unſerer jährlichen Entſchädigungs⸗ raten ſetzte, d. h. einen beſtimmten Prozentſatz der Jahresrate — Entſchädigung der Auslandsdeutſchen verwendete, an eren Vermögen die feindlichen Staaten ſich vorweg ſchadlos Sinn des Dawesabkommens entſprechen, das ja gerabe darauf abzielt, alle Entſchädigungsleiſtungen Deutſchlands auf die Zahlung einer beſtimmten Jahresrate zu begrenzen. Die wirtſchaftliche und finanzielle Notwendigkeit eines ſolchen Verfahrens iſt dem Haager Schiedsgericht von deutſcher Seite eingehend dargelegt worden. Das Haager Schiedsgericht. iſt zu einer anderen Auffaſſung gekommen. Es hat dabei ausdrücklich betont, daß es ſich auf die wirtſchaftliche Begründung des deutſchen Antrages nicht habe einlaſſen lönnen, da nur die Auslegung des Textes zu ſeiner Kompetenz gehöre. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt das Gericht zu der Entſcheidung gekommen, daß die Auslands⸗ deutſchen für ihre Liquidationsverluſte nicht auf Grund des Dawesplanes entſchädigt werden könnten. Mit dieſer Ent⸗ ſcheidung muß man ſich leider abſinden und damit auf die Möglichkeit verzichten, den geſchädigten Auslandsdeutſchen im Laufe der Jahre wenigſtens einigermaßen wieder zur Rück⸗ erſtattung ihres Vermögens zu verhelfen. Für die Auslands⸗ bedeutet das eine ſchwere Enttäuſchung. Sie haben als Pioniere des Deutſchtums jahrzehntelang im Auslande gewirkt und ſehen ſich nun zum allergrößten Teil um die Ernte ihrer Arbeit betrogen. Die Vereinigten Staaten habe ja die Abſicht, das liquidierte Eigentum wieder zurückzuerſtatten. Die Frage befindet ſich aber immer noch in der Schwebe. Die übrigen Auslandsdeutſchen müſſen ſich mit der geringfügigen Entſchädigung begnügen, die das Reich bisher auf Grund der beſtehenden Geſetze geleiſtet hat, d. h. je nach der Höhe des Verluſtes 7, 6 oder 5 v. H. Dazu treten dann noch Krediter⸗ leichterungen, die aber natürlich keine Entſchädigungen dar⸗ ſtellen. Nachdem die Inanſpruchnahme der ſogenannten Da⸗ wesraten für die Entſchädigung der Auslandsdeutſchen durch den Spruch des Haager Gerichts unmöglich gemacht worden iſt, wird man dieſe Frage unbedingt von neuem wieder in Angriff nehmen müſſen. Die deutſche Finanzverwaltung ſtellt in Ausſicht, daß ſie den Erlös, der für die Liquidation deut⸗ ſchen Auslandseigentums ſeit dem Jahre 1924 erzielt. worden Der Erlös liegt aber erfahrungsgemäß ſtets ſehr tief unter dem wirklichen Wert des Vermögens und außerdem wird dieſer Weg nur noch in wenigen Fällen beſchritten werden ten dürſen, daß ſie eine neue geſetzliche Regelung dieſer Entſchädigungsfrage zugunſten der geſchädigten Aus⸗ landsdeutſchen ins Auge faßt. —— Pointarss Steuerpolitik Im Zuſammenhang mit den Meldungen über angebliche Schwierigkeiten in der Automobilinduſtrie Frankreichs ſind die Pläne der Regierung für die Beſtreitung der Zuſatz⸗ kredite für 1926, die ſich auf 1400 Millionen Fran⸗ ken belaufen, von großer Bedeutung. Poincaré wird vor der Finanzkommiſſion über dieſe Frage angehört werden. Der Plan der Regelung beſteht darin, eine neue Steuer auf Automobile zu erheben, und zwar ſoll es ſich nicht um eine Steuer nach PS, ſondern um eine Wertſteuer handeln. Dieſe ſoll mindeſtens 10 v. H. betragen, ſodaß z. B. ein Automobil, das 70000 Franken koſtet, in Zukunft—8000 Franken Steuer zu tragen hat. Der Vorſitzende der Finanzkommiſſion war bei Poincaré beſonders im Hinblick auf die Kriſe in der Auto⸗ mobilinduſtrie vorſtellig geworden, um gegen dieſe Steuer Einſpruch zu erheben. Poincarsé hat aber erklären laſſen, daß Berliner Ar⸗ und Erſtaufführungen 7 Von Hermann Kienzl Mttten in all bem Zeitlichen ein Ewiges! Von Leyßauſen Überſetzt, bearbeitet, mit Beiziehung des akabemiſchen Sprech⸗ chors einſtubiert,„Die Perſer“ des Anſchylos. Eine antike Gelegenheitsdichtung(Siegesfeier der Athener nach der Die Aufführung im ſtädtiſchen Opernhaus kenne ich nur vom Hörenſagen— allgegenwärtig iſt Gott, der Menſch kann zur ſelben Stunde nicht in zwel Theatern ſitzen! So beſcheide ſich der Leſer mit der zur Kenntnis genommenen Tatſache, daß das Ungewöhnliche, getragen von erſten Schanſpielern, in feſtlich⸗feierlicher Stimmung hingenommen wurde. Ernſt gemelnt war auch Arthur Ernſt Nutras ſati⸗ riſche Burleske:„Herr Titan trägt Zinſen“, vorge⸗ ührt von der„Jungen Generation“ in einer Matinee des Neuen Theaters am Zoo. Jazzbandmuſik vor dem Vorhang, Jazzband das Spiel und, ſoweit ſie den Dichter verſtanden, die Schauſpieler. Eingehüllt in lächerliche Masken und Stil⸗ geflechte, gibt ſich ein grimmiger Wille kund: die Käuflichkeit der Welt ſoll bloßgeſtellt werden. Dem Willen Rutras ent⸗ pricht in ihren Umriſſen ſeine erfinderiſche Idee, aber nicht ie Ausführung. Die beibt großenteils an ſpaſſigen Einzel⸗ Der„Herr Kapital“ kauft ſich den ſungen „Herrn Titan“ mit all ſeinen künſtleriſchen Talenten, mit den bisher freien Menſchenrechten, mit den geheimſten Ge⸗ fühlen und Gedanken. Der Jüngling Titan hört auf, eine erſönlichkeit zu ſein. Ja, war er denn eine? Um das Ver⸗ werfliche des Peer Gynt⸗Handels zu fühlen, müßten wir zu⸗ erſt das Opfer kennen lernen, das für Geld und Wohlleben gebracht wurde. Wir ſehen nur die Buchdeckel von Herrn Titans Gedichten und Romanen, und die beweiſen nichts; das UMebrige glaubt der Verfaſſer mit der plumpen Namensgebung — 45 getan zu haben! Ebenſo wenig leuchtet ein, auf welche iſe Herr Kapital mit der Ausnützung ſolch eines Bürſch⸗ Er hat Reichtum und bevor er den Pakt geſchloſſen hat ſehen wir Kunſt und Wiſſenſchaft, die Miniſter, die Parteſen, die Frauen nach fſeiner goldenen Pfeife tanzen. Herr Titan wird mit fremden * 0 derten des Herrn Kapital und vermutlich am Ende Reichspräſident. Der Charakter ſeiner Ehe illuſtriert ſeine Nullität. Nachdem ihm Herr Kapital eine Zeitlang eine aufgedrungene Geliebte er aber nicht berühren darf. In einer originellen Liebesſzene erhält der Vortrag ben erſten Knacks. Die ſchöne Gattin liegt in einem modernen Kaum⸗Koſtüm auf der Erde und millert; ſtreckt dem Angezogenen die vertikal emporgeſchleu⸗ eine oder das gekrümmte Hinterteil eutgegen. Dann führt der Scheinminiſter nicht zum Schein die ihm von ſeinem Käufer verbotene Sozialiſierung der Kohlenwerke durch, Doch Herr Kapital ſetzt ſich aus guten Gründen, die hunde⸗ Luftſtoff erfinden laſſen, der die Kohle wertlos macht; alſo iſt er mit der„Beglückung“ der Allgemeinheit einverſtanden. Es fehlt dem Dichter Rutra nicht an bösartigen Einfällen und auch nicht an Witz; doch an der Kraft zu einer überzeugenden 1 und für das Einerlei der Satire ſind vier Akte zu 8 15 4 Die erſte deutſche Aufführung des franzöſiſchen Schau⸗ ſpiels„Der Mann der Aline Legar“ von Noziesres brachte das Trianontheater, Es iſt das alte Ehebruchsdrama der Partſer, am nächſten der„Armen Löwin“ des Augier ver⸗ wandt, modern in der Schauſtellung der ſeruellen Vorgänge, bereichert aber am Ende durch ein bißchen Problem. Der arme Muſiker hats voraus gewüßt, als er ſich für die geließte kleine Aline opferte, er hats voraus gewußt, daß ſie ihm nach ihrem großen Bühnenerfolge entgleiten und ihrem Hang nach Glanz und Gold folgen werde. Nun aber, da ſie ein Star und er mit ihr verßeiratet iſt, nimmt er allein in dieſem ganzen Geſellſchaftskreiſe es nicht wahr, daß Alines Perlen von dem jungen Millionär ſtammen, der die ſchöne Frau ge⸗ kauft hat. Der Muſiker Fernal ahnt es nicht, weil ihm nach wie vor Alines heiße gehört. und er fühlt ſich wohl in all dem Luxus, er, der des Geldes ebenſo unkundig iſt wie ſeiner Rolle als ausgehaltener Ehemann. Enblich wer⸗ den ihm Beweiſe geliefert. Da geht er nicht hin und tötet das Weib und den Verfſthrer, vielmehr— ſpielt er eine Komödie und gibt ſich die Maske eines Ehrloſen, der für das Wohl⸗ leben alles hinzunehmen bereit wäre. Das tut er, um angeb⸗ lich die beiden in die Falle zu locken; da aber eine Falle über⸗ haupt nicht mehr nötig iſt, geſchieht es wohl nur des theatra⸗ liſchen Effektes wegen. den ſeine ſchließliche Loslöſung von Alle hervorruft. Mit Gebrochenem Seien verläßt 45 die 7 5„ 116 gehalten haben. Ein ſolches Verfahren würde durchaus dem ee ee iſt, nicht dem deutſchen Entſchädigungskonto gutſchreiben laſ⸗ ſen, ſondern zugunſten des früheren Beſitzers verwenden wird. können. Man wird deshalb von der neuen Regierung erwar⸗ Geiſteswerken berühmt, wird Miniſter, Titularſchwiegerſohn Ste betrügt ihn aus unwiderſtehlichem gehalten hat, verheiratet er ihn mit der ſchönen Tochter, die 75 ſchlecht ſind, über dieſen Bruch hinweg. Er hat heimlich einen Er Heulſche Volkspartel Am Mittwoch, den 2. Februar, abends 8 Uhr, findet in der Geſchäftsſtelle, Lameyſtraße 17, ein geſelliges Zuſammenſein der Frauengruppve ſtatt, wozu ſämtliche weiblichen Mitglieder der Partei freund⸗ lichſt eingeladen ſind. Der Frauenausſchuß. **. Der Beitrag für das 1. Halbjahr 1927 war am 1. Jan. fällig. Wir bitten unſere Mitglieder ihn möglichſt bald auf der Geſchäftsſtelle, Lameyſtraße 17, einzuzahlen, oder auf unſer Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 10 233 zu überweiſen⸗ Der Einfachheit der Geſchäftsführung wegen wären wir dankbar, wenn der Beitrag für das 1. und 2. Halbjahr auf einmal einbezahlt würde. Der Vorſtanbd. Das Chinaproblem V Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Dem„Matin“ wird aus London gemeldet: An maßgeben⸗ der Stelle verlautet, daß der Text der letzten Vorſchläge, die die engliſche Regierung gleichzeitig in Peking und Hankau überreichen ließ, im Laufe dieſer Woche veröfſentlicht werden ſolle. Wie man erklärt, hat ſich die britiſche Regierung mit den anderen Großmächten hinſichtlich der Aufſtellung eines Projekts für ein Verwaltungsſyſtem in Schanghaf noch nicht in Verbindung geſetzt, doch ſind die engliſchen Vorſchläge in dieſer Beziehung ſehr bedeutſam. Velgiſcher Kabineltsrat V. Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Die belgiſchen Miniſter ſind geſtern nachmittag unter dem Vorſitz des Premierminiſters Jaſpar zu einem Kabinettsrat zuſammen getreten. Nach einer offiziellen Erklärung befaßten ſich die Miniſter im beſonderen mit den wegen der Arbeitsloſigkeit verſchärften franzöſiſchen Paßvorſchriften, die es zahlreichen belgiſchen Arbeltern unmöglich machen, die Grenze zu überſchreiten und in Frank⸗ reich Arbeit zu ſuchen. Vandervelde wird auf Beſchluß des Miniſterrates ſich heute nach Paris begeben, um ſich bei Briand für dis Aufhebung dieſer Beſtimmung einzuſetzen. Außerdem aber kam es im Kabinettsrat zu einer gründlichen Ausſprache über andere aktuelle außenpolitiſche Angelegenheiten, nament⸗ lich über Völkerbundsfragen und die chineſiſche Verwicklung⸗ Letzle Meldungen Neue Brandſtiftungen in Berlin OBerlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In den beiden Gebänden des Amtsgerichts Potsdam in der Kaiſer Wilhelm⸗ und der Lindenſtraße iſt geſtern dreimal verſucht worden, an verſchiedenen Stellen Feuer anzulegen. Der erſte Brand iſt im Keller des Gerichts in der Kaiſer Wilhelmſtraße entdeckt worden. Nach dem Ebſchen dieſes Brandes zeigte ſich ein neuer Brandherd im Dachgeſchoß. Nachdem auch dieſer Brand gelöſcht war und die Feuerwehr abgerückt war, wurde ſie zum dritten Mal alarmiert. Dies⸗ mal kam der Alarm aus dem Amtsgerichtsgebäude in der Lindenſtraße. Dort war das Jeuer im Sitzungsſaal angeleg worden. Dabei konnte man zwei Brandherde feſtſtellen⸗ Die Kriminalpolizei führt die Unterſuchung dieſer Brand⸗ ſtiftungen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Unterſuchung ſich auch darüber erſtreckt, ob dieſe Brand⸗ ſtiftungen mit dem Verſchwinden von Akten im Zu⸗ ſammenhang zu bringen ſeien. Sturmkataſtrophe in Norwegen — Kopenhagen, 1. Jebr. In den letzten Tagen wurde Norwegen von einem gewaltigen Orkan heimgeſucht, der große Verheerungen angerichtet hat. Ueberall ſind Stal⸗ lungen und Wirtſchaftsgebäude ruiniert, Schiffe an den Strand getrieben und Telephonmaſten zu Hunderten umgelegt Man beſürchtet den Verluſt einer Reihe von Fiſcherbooten, die das Land nicht mehr haben erreichen können. Frau. Und das Problemchen? In der allerletzten Szene wirb es eingeworfen: Dieſe Verkäuferin ihrer ſelbſt liebt unf einen heiß und„aufrichtig“; den Gatten, den ſie betrüg wang ber Gelbgier. Gerade darum iſt ſtie eine Inkarnation der Dirne. Aber an der Möglichkeit ſo ſeltſamer Weiblichkeit, die ihre Liebe, köre wirkliche Liebe verkauft, würden wir kaum zwetfeln, wenn Roziére ebenſo gründlich, wie den Apparat ſchlagende! Szenen, die pſychologiſchen Untergründe bemeiſtern würde. Das Stück hat einen ſchlechten, ſinnlich⸗ſentimentalen euſten Akt und einen theatraliſch brillanten Schlußakt, Es bieteh Star⸗Rollen. Die wurden von der temperamentvollen un verführeriſchen Blanche Dergan und dem Lebenswahr⸗ heit ſchöpfenden Erwin Kalſer mit Erfolg gegeben. *. 1** Unter den neuen Schwänken, die ſich zum Teil Luſtſpiele nannten, verdient nur der des Triſtan Bernard(, 15 Perle“) Beachtung. Das Stück hat den alten Mechanismu der Paxiſer Boulevardkomödien, die man nicht an Lauten⸗ burg⸗Alexanders Berltner Reſidenztheater unvergleichlich ge⸗ ſpielt hat. Unvergleichlich? Die Premiere an Reinhardie Komöbte“, unter Forſter Larrinagas Regie, hätte⸗ keinen Vergleich zu ſcheuen. Die altbewährten Verwechf lungskomödien übertrifft Bernards„Perle“ mit einem 27 8 gebot von Charaktertypen. Zwar werden die Geſichtszüge der einzelnen allmäßlich vom tollen Wirrwarr ziemlich verwiſeh aber in der Darſtellung ſo erzellenter Schauſpieler, zuma Otto Wallburgs, Roſa Valettis, Julius Falkenſteins ün Caxola Toelles. bleibt noch genug üßrig, das Zwerchkell 17 Beſchürzung zu bewaßren. Das hbeilloſe, allen Lachern 20 ſame Unßeil richtet ein Privatdetekliy an, der beim Ste 0 dichein die Frau aus der erſten Etage ertauynt zu baber glaubt, während es die Frau aus der vierten Etage wus Der Gatte aus der erſten Etage iſt von der Meldung de 5 Detektivs beglückt, denn ſetzt glaubt er ſich von feiner Aun, ſcheiden laſſen und die nette Dame heiraten zu können, die augenblicklicher Notlage Küchendienſte verrichtet,— die aller Köchinnen! Die Verwechflung erſtreckt ihre Wirkungen auf die vierte Etage, wo nun der ehrſame Profeſſor der Mora in den Verdacht kommt, daß er ſein leichtfertiges, aber wun⸗ derſüßes Weibchen kompromittieren laſſen will, um ſeiner perverſen Neigung zu einem fürchterlichen Füchentramnger nachgehen zu können. Ein recht einfacher Spuk— nicht? wird reich durch Charakterſtreiche und gei en Wort⸗ ſprudel. Der Erfe 0 che und geiſtreichen Ig war ſchallend. 22 nd⸗ an. auf auf vir auf in er al er 8 5 8⸗ r n. d⸗ 9⸗ t⸗ + l⸗ n It 8* nn rr rr ee Dtenstag, den 1. Feörnar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 52 Stäsotiſche Nachrichten Was bringt der Jebruar? Die Grippeepidemien, die zum Teil durch das unbeſtän⸗ dige Wetter bedingt waren, werden kaum ein Ende finden, wenn wir im Februar nicht beſtändiges Wetter bekom⸗ men. Die Vorausſagen ſind unbeſtimmt. Der vielgeſchmähte hundertjährige Kalender berichtet von abwechſelnden Pe⸗ rioden, von trübem, ſehr unfreundlichem Wetter und von großer Kälte. Letztere ſoll vorwalten vom 8. bis 12. und dann vom 27. bis 28. Es iſt ein merkwürdiges Jahr. Man mag es ſich einrichten wie man will— immer iſt es bisher anders gekommen; und man hat langſam Verſtändnis dafür, daß ſich die Jahreszeiten überhaupt verwiſchen. Am 2. Februar iſt Lichtmeß. Eine Bauernregel ſagt: „Wenns am Lichtmeß ſtürmt und ſchneit, iſt der Frühling nicht mehr weit; iſt es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht ſo ſchnell“. Man erwartet vom Februar, daß er kalt iſt.„Wenn im Hornung(Februar) die Mücken ſchwärmen, heißt der März die Ohren wärmen.“ Wenn der Februar feucht und naß iſt, ſpricht man von einem fruchtbaren Herbſt. Dann ſoll vor allen Dingen der Wein gut gedeihen. Neben Kälte wird Regen geſchätzt. Wenn kein Schnee liegt, wünſcht der Landwirt bei mildem Wetter Regen. Das gibt dann Sonnenſchein für das ganze Jahr. Daß im Februar die Stürme losgebunden werden, iſt eine alte Wetterweisheit. Die Bauernregel ſagt darüber:„Im Februar müſſen die Stürme fackeln, daß dem Ochſen die Hörner wackeln.“ Die Feldarbeiten werden wie im Januar fort⸗ geſetzt. Die Hausfrau hat beſonderes Intereſſe für ihren Hühnerſtall, aus dem ſich im Jebruar manch guter Groſchen ziehen läßt; ſie weiß aber, daß das Huhn gerade im Februar beſonderer Pflege bedarf. Darum legt ſie Wert auf gute Zu⸗ bereitung des Futters und auf Säuberung des Stalles. Im Garten werden die erſten Handgriffe getan. Man beginnt mit der Ausſaat von Peterſilie, Spinat, Sellerie und Ka⸗ rotten. Bei mildem Wetter ſät man gegen das Ende des Monats hin Erbſen. Wenn die Tage freundlich ſind, kann man ſchon Bienen bei ihren Reinigungsflügen beobachten. Der Imker muß ihnen Aufmerkſamkeit entgegenbringen, Körbe und Kaſten inſtand ſetzen und Kunſtwaben ** Betriebsunfälle. In einem Neckarauer Betriebe kam geſtern vormittag eine 30 Jahre alte Frau beim Transport eines Bundes Hanf zu Fall und brachte dabei die linke Hand wiſchen zwei Kammräder einer Maſchine. Sie zog ſich eine arke Quetſchung zu und mußte in das allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden.— In einem Bauhof im Induſtrie⸗ hafen erlitt geſtern vormittag ein 59 Jahre alter Zimmer⸗ mann eine Kopfwunde, das ſeine Verbringung in das allgem. Krankenhaus notwendig machte. *Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein Herrenüberzieher aus ſchwarzem Wollſtoff, zweireihig, zur Hälfte ſchwarz gefüttert, im Hauſe L 9, 10.— Ein ſchwarzer Herrenmantel mit ſchwarzem Samtkragen, zweireihig, mit drei ſchwarzen Knöpfen, ſchwarsgeſtreiſtem Futter, mit der Firmenbezeichnung Engelhorn u. Sturm Mannheim“ aus einer Wirtſchaft.— Ein 1,30 Meter langer und 35 Zentimeter breiter, echter Skunkspelz mit ſchwarzem — Futter, das in der Mitte etwas ausgebeſſert iſt, in T 1.— Eine ſilberne Herren⸗Remontoiruhr, Marke„Longchines“, auf dem Rückdeckel die Firma„Kraus Paris“, ſowie eine zehn Zentimeter lange Doublekette in den J⸗Quadraten.— Sechs Balken von drei bis viereinhalb Meter Länge und zwölf Zen⸗ timeter Stärke, ſowie zehn Stück Schalbretter, 2,80 Meter lang und fünfzehn Zentimeter breit, im ſtädt. Fuhrhof in der Käfertalerſtraße.— Ein mittelgroßer runder Weidenkorb mit Aepfeln von einem Wagen vor G 2.— Ein ſechs Monate alter hellgrauer Schäferhund, männlich, an Bruſt und Stirne weiß gefleckt, mit Kettenhalsband, vermutlich in der Großer erzelſtraße eingefangen. Vorträge Die Lage der kaukaſiſchen Armenier und die chriſtliche Liebestätigkeit am armeniſchen Volk Im Evangeliſchen Gemeindeverein der Konkordienkirche ſprach am Donnerstag abend Paſtor Stach aus Potsdam vor ſehr zahlreicher Zuhörerſchaft über dieſes Thema. Der Redner wirkte faſt ſein ganzes Leben als rediger unter jenen chriſtlichen Armeniern, die ſchon ſo oft den blutigſten Verfolgungen ausgeſetzt waren, ſich aber immer wieder erholten und ihren Glauben hochhielten. In der Welt ſind ſie zum Teil als wucheriſche Ausbeuter und geriſſene Ge⸗ Iſchäftsleute verſchrieen. Wohl gibt und gab es auch ſolche unter ihnen; aber jenes harte Urteil entſpringt eben doch in der Hauptſache dem Neid: denn die überaus fleißigen und ſparſamen Armenier waren faſt alle mehr oder weniger wohl⸗ habend im Gegenſatz 53 den im allgemeinen bequemen Orien⸗ talen. Dazu kommt, daß ſie allen Verſuchen, ſie zur türkiſchen Religion des Islam überzuführen, hartuäckigen Widerſtand entgegenſetzten. Deshalb wurden während des Weltkrieges von den Türken die Männer ausgerottet, ſo daß heute auf einen armeniſchen Mann ſechs armeniſche Frauen kommen. Hunderttauſende armeniſcher Kinder wurden zu Sklaven ge⸗ macht oder mit Gewalt zum mohammedaniſchen Glauben ge⸗ zwungen. Millionen verhungerten. Von den übrig gebliebe⸗ nen ſammelte die Orientaliſche Miſſion von Dr. Lepſius ſo viel ſie konnte und hat manchem die Freiheit zurückgekauft; 180/ beträgt das Löſegeld gewöhnlich für eine Perſon. In der größten Not nahmen ſich nur die ruſſiſchen Bolſchewiſten der Armenier an, freilich weniger aus Nächſtenliebe als in der Abſicht, auch dieſe Bevölkerung zu bolſchewiſieren. Dagegen bäumt ſich aber bereits der altchriſtliche Kern des Volles auf und verweigert beiſpielsweiſe ſtandhaft den Heeresdienſt im Dienſte Sowjetrußlands. Von der Euteignung der Kirchen, dem Verbot des Religionsunterrichts an Kinder und Jugend⸗ liche unter 18 Jahren, der Untergrabung jeglicher Eltern⸗ autorität und chriſtlichen Ehe, wollen ſie nichts wiſſen. Es beſteht Hoffnung, daß das armeniſche Volk ſich aus dieſem Vertilgungskrieg wieder erholt, wenn es in der jetzigen Uebergangszeit von ſeinen chriſtlichen Glaubensgenoſſen nicht im Stich gelaſſen wird.— Der Redner ſchilderte manche ſelbſt⸗ erlebten Ereigniſſe und zeigte in typiſchen Lichtbildern Gegend und Sitten dort hinten im Kaukaſus. Mit ſichtlicher Span⸗ nung folgten die Hörer den oft ans Wunderbare grenzenden Rettungsſchilderungen und der Treue dieſes verfolgten Vol⸗ kes und gaben ihrem Mitgefühl durch namhafte Spenden Aus⸗ druck. Verglichen mit der Not dieſer Menſchen iſt unſer jetzt ebenfalls hartes Los noch erträglich. Mit herzlichem Dank konnte der Vorſitzende den anregenden Abend ſchließen. K. Jilm⸗Rundſchau ., R. Palaſt⸗Theater. Der neue Spielplan des Palaſt⸗ Theaters hat den erſten deutſch⸗ruſſiſchen Gemeinſchaftsfilm, nämlich den Achtakter„Ueberflüſſige Menſchen“, auf⸗ zuweiſen. In das Milieu einer ruſſiſchen Kleinſtadt führt uns das Spiel und zeigt uns Menſchen— Menſchen in ihrer Komik und Menſchen in ihrer Tragik. Der Film könnte wahr ſein, ſo naturgetreu ſind ſeine Vorwürfe allem menſch⸗ lichen und allzu menſchlichen abgeſehen. Hier der Polizei⸗ gewaltige, dort der Ortsgewaltige, der mit Hilfe ſeiner Rubel ſeine biloͤhübſche Tochter, die durch ihren Trottel von Bruder aufs ſchimpflichſte kompromittiert wird, noch an den Mann bringt. Zwar hatten ſich die beiden Leutchen ſchon vorher ganz liebgewonnen, aber trotzdem iſt es beſchämend, wie das arme Mädchen, das das Opfer der Lausbubenſtreiche ihres Bruders geworden iſt, am Hochzeitstag geradezu ver⸗ kauft wird. Für ruſſiſche Begriffe übrigens die übliche Form. Weiter, wieder typiſch ruſſiſch, die Frau, die von ihrem Gatten Prügel bezieht, dann der Mann, deſſen Frau mit einem Zauberkünſtler durchgeht und von dieſem dann auch im Stiche gelaſſen wird, ſie alle, ſind ſie keine überflüſſigen Men⸗ ſchen? Denn die Welt beſteht doch weiter, und die Sonne geht auf und unter, Tag für Tag, Abend für Abend. Die Be⸗ ſetzung des Filmes iſt glänzend. Namen wie Elza Temary, Steinrück, Klopfer, Brauſewetter, Krauß, Kampers u. a. mehr, genügen, um einem Film ein hohes künſtleriſches Niveau zu ſichern. Die Muſik von E. Meiſel iſt ſehr real gehalten und entlehnt ab und zu mal da und mal dort etwas.— Ein großes Beiprogramm, aus dem der Schneeſchuhfilm„Wun⸗ der des Ski“ und der ganz ausgezeichnete Film„Die Wirren in China“ beſonders hervorzuheben ſind, füllt den guten Spielplan aus. * Titeländerungen bei der Reichsbahn. Mit dem heutigen 1. Februar ändert ſich die Dienſtbezeichnung folgender Beam⸗ ten der Reichsbahn: Der Bahnſteigſchaffner heißt in Zukunft Bahnhofsſchaffner, der Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Reichsbahn⸗ betriebsaſſiſtent, der Eiſenbahnaſſiſtent Reichseiſenbahnaſſiſtent, der Lokomotivoberheizer Oberlokomotivheizer, der Eiſenbahn⸗ ſekretär Reichsbahnſekretär, der Eiſenbahnoberſekretär Reichs⸗ bahnoberſekretär, der Techniſche Eiſenbahnſekretär Techniſcher Reichsbahnſekretär, der Eiſenbahnoberſekretär Reichsbahn⸗ oberſekretär, der Techniſche Eiſenbahnoberſekretär Techniſcher Reichsbahnoberſekretär, der Telegraphenoberwerkmeiſter Te⸗ legraphenwerkvorſteher, der Eiſenbahninſpektor Reichsbahn⸗ inſpektor, der Techniſche Eiſenbahninſpektor Techniſcher Reichs⸗ bahninſpektor, der Eiſenbahnbauinſpektor Bauinſpektor, der Eiſenbahnoberinſpektor Reichsbahnoberinſpektor, der Tech⸗ niſche Eiſenbahnoberinſpektor Techniſcher Reichsbahnober⸗ inſpektor, der Eiſenbahnbauinſpektor Bauoberinſpektor. Kommunale Chronik Die Hockenheimer Sparkaſſe vorbildlich bei der Aufwertung der Spareinlagen sch. Hockenheim, 31. Jan. Der hieſigen Sparkaſſe entſteht ſchon heute ein Gewinn⸗Ausfall an Zinſen bis zum Jahre 1932 von jährlich rund 3600 Mark, verurſacht durch die vorzeitige Aufwertungsauszahlung von 12½ Prozent an ſämtliche über 60 Jahre alten Altſparer im Geſamtbetrage von 51877.72 Mark bisher. Mit dieſer Leiſtung ſteht die hieſige Sparkaſſe unter ſämtlichen 150 öffentlichen Sparkaſſen in Baden einzig da! Nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen ſind ja die öffentlichen Sparkaſſen Badens nur verpflichtet, an nachweislich bedürftige Perſonen über 60 Jahre auf Antrag innerhalb eines Jahres Beträge bis zu 100 Mk. auszuzahlen. Bei der hieſigen Sparkaſſe haben ſich bis jetzt 225 Altſparer gemeldet, an die ohne Ausnahme und ohne den Nachweis der Bedürftigkeit die geſetzlichen 12½ Prozent Aufwertung bereits voll ausgezahlt worden ſind. Damit iſt die zur ſofortigen vorzeitigen Aufwertungszahlung tragbare Summe für das Jahr 1926 erreicht, da die Reingewinne der Jahre 1924 u. 1925 Hen voll erſchöpft ſind. Es dürften ſich die über 60 Jahre alten Leute zum allergrößten Teil gemeldet haben. Die Aufwertungsanſprüche der im Jahre 1927 das 60. Lebensjahr überſchreitenden Perſonen werden nicht ſo hoch kommen, um den Reingewinn des Jahres 1926 voll zu bean⸗ ſpruchen. Dadurch wäre die Möglichkeit gegeben, im kom⸗ menden Jahre evtl. auch die Hinterbliebenen von Kriegsteil⸗ nehmern, in erſter Linie Frauen und Kinder, im gleichen Ausmaß wie die alten Leute an der Aufwertung teilnehmen zu laſſen. Alle weiterhin eingehenden Berechtigungs⸗Anträge auf vorzeitige Zahlung werden auch weiterhin geſammelt, bis die Bilanz für das Jahr 1926 aufgeſtellt ſein wird, was bis zum Mai hin erledigt ſein dürfte. Vor dem oben erwähnten jährlichen Einnahmeausfall von rund 3600 Mark ſcheut man ſich anſcheinend auch bei den Sparkaſſen, die von einem beſon⸗ ders erfreulichen Wiederaufſtieg ihres Geſchäftsberichts zu melden wußten und ſich verpflichtet fühlten, von ihrer nahen Erreichung des Standes von 1914 zu berichten. Wenn auch die hieſige Sparkaſſe mit ihrer Anſchauung vorläufig noch im Kreiſe ſämtlicher öffentlichen Sparkaſſen Badens gänzlich allein daſteht, ſo hat ſie doch mit ihrer Handlungsweiſe klar und deutlich bewieſen, daß man ſich nicht auf das geſetzliche „Muß“ von nur höchſtens 100 Mark bei Verlangen des Nach⸗ weiſes der Bedürftigkeit zu ſtützen braucht, wo die Möglichkeit zu ſtärkeren vorzeitigen Leiſtungen gegeben iſt. Möge das ſoziale Vorbild der hieſigen Sparkaſſe recht bald zahlreiche Nachahmer finden! Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Waldkirch lehnte die Auf⸗ nahme eines Anlehens von 150 000 Mark bei der Badiſchen Girozentrale faſt einſtimmig ab. Angenommen wurde da⸗ gegen die Vorlage betr. Aufnahme einer Anleihe von 100 000 Mark bei der Städtiſchen Sparkaſſe in Waldkirch. Von den 100 000 Mark ſollen 70 000 Mark für Straßen, Waſſerleitung, Kanaliſation, Hochwaſſerſchäden, 20000 Mark für Baudar⸗ lehen uſw. und 10 000 Mark für die Anzahlung auf die Eglau⸗ Brauerei verwendet werden. Die ſchweizeriſchen Gemeinden Altnau und Güt⸗ tingen haben endgültig den Anſchluß an das Kon⸗ ſtanzer Gaswerk beſchloſſen. Dieſer Beſchluß iſt um ſo bemerkenswerter, als ſich ſehr ſtarke ſchweizeriſche Beſtre⸗ bungen gegen die Herbeiführung eines Gasanſchluſſes an Konſtanz geltend gemacht haben. Eine Eingabe an die Thur⸗ gauiſche Regierung mit der Forderung, den Rohrlegrn das der Straßen zu unterſagen, hatte jedoch keinen Erfolg. Aalsur Horur macht das Waſſer des täglichen Bades, der Waſchungen und Ab⸗ reibungen zum natürlichen Heil⸗ und Schönheitsmittel.— Durch den Zuſatz von Kaiſer⸗Borax wird das Waſſer weich, reinigungs⸗ kräftig und antiſeptiſch und gewinnt wundervoll belebende Wir⸗ kung auf die Hauttätigkeit. Verſtärkte Hautatmung und raſchere Blutzirkulation heben Wohlbefinden und Leiſtungsfähigkeit und ſo iſt die Körperpflege mit Kaiſer⸗Boraz der natürlichſte Weg zu Ge⸗ ſundheit und Schönheit.— Kaiſer⸗Borax wird niemals loſe, ſondern nur in der be⸗ kannten roten Original⸗Packung geliefert, welche für die Reinheit der Ware garantiert.— Ausführliche Gebrauchsanweiſung liegt jedem Karton bei Heinrich Mack Nachf., Ulm a. D. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Kapellmeiſter Max Sinzheimer wurde vom Frankfurter Orcheſterverein zur Leitung eines ſeiner großen Sinfoniekonzerte im Februar verpflichtet; Generalmuſikdirektor Krof. Wendel, der ſtändige Leiter dieſer Konzerte, weilt zu dieſer Zeit als Gaſtdirigent im Rom. In dieſem Konzert gelangt Walter Braunfels' Chor⸗ werk„Die Ammenuhr“— Knabenchor und Orcheſter zur Erſtaufführung in Frankfurt a. M. Zur ſoliſtiſchen Mitwir⸗ ung wurden Lene Heſſe⸗Sinzheimer(Mannheim) und Lonzertmeiſter Karl Heſſe(Dresden) gewonnen, die das oppelkonzert von Brahms zum Vortrag bringen werden. Städtiſches Theater Heidelberg. Wenig abwechslungs⸗ reich— zum Teil verſchuldet durch mehrere Grippeerkran⸗ kungen— hat ſich der Spielplan im Januar hingezogen. ehrere Gaſtſpiele wurden nötig, die aber in der„Zirkus⸗ prinzeſſin“ nur eine wirklich erwähnenswerte Erſcheinung drachten: Elſe von Hagen vom Mainzer Stadttheater, ie frühere Mannheimer Salondame. Durch ihre überragende arſtellung der Fürſtin Fedora erhielt erſt die Operette ihr wahres Geſicht. Erſcheinung und ſchauſpieleriſche Begabung aſſen ſie zur Operettenſängerin prädeſtiniert erſcheinen, die nicht große, in der Höhe etwas reſonanzloſe Stimme wird gern in Kauf genommen. In der letzten Aufführung von zHänſel und Gretel“ machte man auch hier das Experiment, te Hexe mit dem Tenorbuffo zu beſetzen. Florian Haller gab damit eine hochachtbare Leiſtung, gab der Partie einen Ewas grotesken Anſtrich und bemühte ſich mit erfreulichem Erfolg jedes Wort verſtehen zu laſſen; die Tongebung wird börbar freier, der Ton ſelbſt dadurch viel tragender als bis⸗ Scke Im Schauſpiel hat man am letzten Samstag der beiden chönthan„Raub der Sabinerinnen“ etwas brüsk herausgeworfen. Von der Regie(Kurt Alexander) war zigentlich erſt vom dritten Akt etwas zu merken, davon daß ſchr Schwank eigentlich um den Emanuel Strieſe herum ge⸗ lchrieven iſt, war überhaupt nichts zu ſpüren. Das liegt na⸗ 3 rlich an dem gänzlich humorloſen, an die Rampe deklamie⸗ enden Max Baum. Schwank⸗Phyſiognomie bekam das Stück — durch den Gollwitz von Schmid⸗Wil dy, der alle Re⸗ Ziſter ſeiner glänzenden Mimik und ſeines urſprünglichen 5 oers gezogen hatte, ohne ſich allzu ſtreng an das Buch zu g. Eine ſehr gute Folie war ihm Klariſſa Mauhof 9s Friederike. Hildegard Weſtermann gab eine reizende ſt artanne, ſehr locker und natürlich in der Bewegung gab ch Heinz Laubenthal als Dr. Neumeiſter, der ſprachlich noch beſſer wird, wenn er das dicke Auftragen des Tons noch mehr zurückdämmt. Bärbel Wolff war eine niedliche Paula, auch der Eduard Groß bekam durch Wiemuth etwas Farbe. Harry Noebert wirkt durch ſtetes Outrieren monoton. Eine ganz feine Type ſchuf Georg Becker mit dem Schul⸗ diener Meißner. Der Beifall war nach den beiden letzten Akten ſehr freundlich.— Auch in der Operette gabs nach vierwöchentlicher Pauſe wieder einmal eine Premiere. Zur vollen Wirkung wird der„Zigeunerbaron“ immer nur da kommen können, wo ein großer und guter Chor zur Ver⸗ fügung ſteht. Johann Straußens Muſik darf nach dem heu⸗ tigen Operettenmaßſtab ſchon als Komiſche Oper klaſſifiziert werden, ſie verlangt in den Solis faſt durchweg nach Opern⸗ beſetzung. Die muſikaliſche Leitung hatte Paul Radig, der aber nicht überall die leichte Hand hatte, um der flüſſigen Muſik die nötige Beſchwingtheit und Straußiſch⸗operetten⸗ hafte Dynamik zu geben. So war z. B. der entzückende Walzer am Anfang des dritten Aktes infolge der fehlenden ryth⸗ miſchen Differenziertheit zu akademiſch geraten, auch Chor⸗ nummern u. a. gerieten im Tempo zu langſam. Mario Sem⸗ bro(Barinkayf, der Tenor für alles, kam ſtimmlich erſt im zweiten Akt zur Entfaltung, wo er im„Trauungsduett“ er⸗ ſtaunlich ſchöne Einſätze brachte. In Roſe Landwehr vom Mainzer Stadttheater ſtand ihm eine ganz prächtige Safi zur Seite. Dieſes Zigeunermädchen hatte ſprühendes Leben, raſſiges Temperament und als erfreuliche Zugabe eine echt dramatiſche Stimme von dunklem, warmen Timbre. Die Be⸗ kanntſchaft mit der Künſtlerin war umſo erfreulicher als uns dieſer Stimmcharakter hier vollſtändig fehlt. Erich Froh⸗ weins Stimme iſt für den Zſupan nicht durchſchlagskräftig genug, ſein Humor wirkte etwas aufgeſetzt, vielleicht deshalb, weil ihm der Rock beſſer ſaß als der Dialog. Wenn man ſchon ſolchen Blödſinn wie etwa im dritten Akt verzapft, dann darf es nicht tropfenweiſe geſchehen. Flory Weidner gab eine quicklebendige und erſtaunlich friſch ſingende Arſena, die tech⸗ niſch ganz erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Der im Blond⸗ chen, ſo ſtark in die Erſcheinung getretene Stimmbruch iſt ausgeglichen, die Höhe klingt klar und rein und hat vor allem jetzt Reſonanz. Gut waren auch Florian Haller als Ottokar und Julius Welcker, der das Werberlied des Grafen Ho⸗ monay ſehr flott ſang. Auch Bruno Hercken(Carnero) be⸗ ginnt ſchärfere Umriſſe anzunehmen. Marn Ruf⸗Kaul⸗ manns Maske glaubt man die alte Here nicht, die Stimme klinat von Akt zu Akt beſegter. Die Svielleitung(Schuſsze⸗ Holz) muß den erſten Akt ſtroffer zuſommenfaſſen und in der Balkonſzene für entſprechende Beleuchtung ſorgen. Man fenſterlt auch kaum in Ungarn am hellichten Tag. Sehr lächer⸗ lich mutet der Truppeneinzug im letzten Akt an, der günſtigſten⸗ falls von Traditionspatrouillen markiert wurde.. Der ſchönſte Stein der Zarenkrone Da die ruſſiſche Regierung beſchloſſen hat, die prächtigen Edelſteine auszuſtellen, die einſt den Zarenſchatz bildeten und nun Eigentum des Staates ſind, macht die Geſchichte von dem großen Diamanten aus der ruſſiſchen Kaiſerkrone, der unter dem Namen der„Bergmond“ bekannt iſt, die Runde. Vor vielen Jahren ſchmückte er den Thron des Schah Nadir, der ſich ſeiner während ſeiner Expedition gegen den Großmogul bemächtigt hatte. Als der Fürſt ermordet wurde, ſtahlen ſeine Diener die Juwelen und ſo fiel der„Bergmond“ in die Hände eines ſeiner Generale. Dieſer verſuchte ihn an ein Kauf⸗ mann aus Baſſora namens Schafraß zu verkaufen, aber da Schafraß in jenem Zeitpunkt nicht über das nötige Bargeld verfügte, kam der Kauf nicht zuſtande. Der General flüchtete mit ſeinem Schatz aus der Stadt und begegnete durch einen Zufall nach einiger Zeit demſelben Kaufmann. Damals hatte Schafraß die erforderliche Summe und der Kauf wurde abgeſchloſſen. Schafraß wurde für fünfzigtauſend Piaſter Eigentümer des„Bergmondes“ und einigen Diamanten von geringerem Wert. Der Händler begriff, daß ein ſo ſchöner Diamant, der für eine ſo kleine Summe veräußert worden war, ein gefährlicher Beſitz ſei, und beſchloß daher, ſich ſeiner ſo raſch als möglich zu ent⸗ ledigen. Obwohl das Reiſen in jener Zeit keineswegs ge⸗ mütlich war, begab er ſich nach Holland, um zu verſuchen, in Amſterdam ſeinen„Bergmond“ zu verkaufen. Deshalb knüpfte er Unterhandlungen mit dem ruſſiſchen Hof an und mit dem engliſchen Botſchafter. Der engliſche Diplomat hatte kein Intereſſe für die Sache, aber der Zar begann ernſte Ver⸗ handlungen und es wurde ſo lange hin und her gefeilſcht, bis der„Bergmond“ für 450 000 Rubel ſein Eigentum wurde. Seither iſt dieſer Stein eine der ſchönſten Zierden der ruſſiſchen Kaiſerkrone. Treffende Frage Ein Sonderling beſaß einen zahmen Orang⸗Utang, an dem er ſehr hing. Eines Tages wurde der Affe krank und in der Sorge um ſeinen Liebling ließ er ſtatt eines Tierarstes den berühmteſten Arzt der Stadt kommen. Er flihrte diodon an das lururiöſe Bett des Potienten. btrer, der Aermſte. Bieten Sie Ihre ganze Geſchicklichkeit auf, ihn wieder geſund zu machen.“—„Hm.“ erwiderte der berühmte Arzt,„wie lange iſt Ihr Herr Vater ſchon krank?“ Kier“ etee 4. Seite. Nr. 52 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 1. Februar 1927 Aus der Pfalz Berein der Lichtbildtheaterbeſitzer Babens und der Pfalz * Ludwigshafen, 31. Jan. Der Verein der Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer Badens und der Pfalz e. V. beſchloß auf ſeiner letzten Generalverſammlung in Karlsruhe, die nächſte Tagung am 23. März in L udwigshafen abzuhalten. Der Verein iſt korporativ dem Reichsverband beigetreten. Einſtimmig wurde Roſenburg⸗Konſtanz als Delegierter zum Reichsver⸗ band, Wegand⸗Ludwigshafen a. Rh. und Kienzle⸗Baden⸗ Baden als Stellvertreter gewählt Die Satzungen wurden dahin ergänzt, daß die Auflöſung des Vereins nur mit Zwei⸗ drittelmehrheit ſämtlicher Mitglieder ſtattfinden kann; ferner wurde beſchloſſen, auch den Ehrenmitgliedern Stimmrecht zu gewähren. * Ludwigshafen, 31. Jan. ſich eine 28 Jahre alte ſtellenloſe Kellnerin in einer Wirt⸗ ſchaft des nördlichen Stadtteiles in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mehrere Stiche in die Bruſt bei und verſuchte, ſich die Pulsader zu öffnen. Sie wurde ins Krantenhaus ver⸗ bracht. Die Verletzungen ſind unerheblich.— Ein verheirate⸗ ter 46 Jahre alter Hilfsſchloſſer fiel geſtern vormittag in finnlos betrunkenem Zuſtande in der Frieſenheimerſtraße in das Schaufenſter einer Metzgerei, wobei die Scheibe im Werte von 250./ zertrümmert wurde. Er erlitt dabei eine unerhebliche Verletzung im Geſicht. Infolge ſeines Zuſtandes wurde er in Polizeigewahrſam genommen. * Speyer, 28. Jan. Unmittelbar nach dem Diebſtahl im Waldſee wurde auch hier aus einem Bienenſtand in der Wormſer Landſtraße eine Rebſchere und in der Nähe aus dem Klubhaus eines Sportvereins eine elektriſche Fahrrad⸗ beleuchtung geſtohlen. Bei Ausführung dieſer Taten hatte ſich der Dieb die Füße mit Sackleinen umwickelt, um keine Spuren zu hinterlaſſen. Am folenden Abend hatte er ſich in dem Keller des St. Klarakloſters eingeſtellt. Dort wurde er überraſcht und verſchwand unter Zurücklaſſung der Rebſchere und der Fahrradbeleuchtung, um gleich darauf in einem in der Nähe befindlichen Sportplatze ein Herrenfahrrad zu ſtehlen. Bei allen Fällen dürfte es ſich um ein und denſelben Täter handeln. Gerichtszeitung Schöͤffengericht Mannheim Der Reiſende Karl G. wurde beſchuldigt, daß er am 29. Nov. 1926 von einem Schalter der Bahnpoſt ein dort liegengelaſſe⸗ nes Gelbtäſchchen mit 50 Mk. Inhalt entwendet hat. Der Angeklagte ſteut zunächſt richtig, daß er kein Reiſender, ſon⸗ dern gelernter Bildhauer iſt; ſodann will er das Geldtäſchchen im Innenraum der Bahnpoſt geſunden und nicht am Schalter weggenommen haben. Er hatte auch niemals die Abſicht, ſeinen Fund zu behalten, ſondern wollte dieſen am andern Tag auf der Poſt abgeben. Auf die Frage des Gerichtsvor⸗ ſitzenden, Amtsgerichtsrat Burger, warum er denn nicht ſofort ſeinen Fund abgeliefert habe, entſchuldigte er ſich mit Zeitmangel, da es höchſte Zeit auf die Bahn geweſen ſei. An ein ſofortiges Abgeben habe er auch nicht gleich gedacht. Der Angeklagte hat dann die Geldtaſche weggeworſen und am andern Tag die 50 Mk. der Polizei übergeben. Die Zeugenausſagen lauten zu ſeinen Ungunſten. Das Gericht verurteilt ihn wegen Unterſchlagung zu einer Geldſtraſe von 30 Mk. eptl. 3 Tage Gefängnis und zu den Koſten.— Ein Ingenieur iſt wegen fahrläſſiger Körperverletzung beſchuldigt. Er hatte die Aufſicht über Bauarbeiten in der Ebertſtraße in Ladenburg. Da nachts die Bauſtelle nicht beleuchtet wurde, fiel der Kaufmann M. N. in Ladenburg in der Dunkelheit in den Graben, wobei er ſich leichtere Verletzungen am Schien⸗ bein und am rechten Oberſchenkel zuzog. Der Angeklagte ſagte vor Gericht aus, daß er kein ſondern nur ein Bau⸗ zeichner ſei und daß ein Mann mit der Beleuchtung be⸗ auftragt und auch bezahlt wurde. Da ſich dieſe Angaben be⸗ wahrheiteten und der Angeklagte infolgedeſſen für den Un⸗ fall nicht verantwortlich gemacht werden konnte, erfolgte Freiſprechung.— Der i. J. 1903 in Schriesheim geborene Tag⸗ löhner Adam Schuhmacher genießt keinen guten Ruf. Wegen Diebſtahls und Betrugs iſt er ſchon 2 Jahre 6 Monate im Zuchthaus geſeſſen. Am 6. 11. 1926 hat er in Schries⸗ heim beim Probieren eines Mantels einem dortigen Kauf⸗ mann 100 Mk. aus der Taſche entwendet. Der Täter iſt ge⸗ ſtändig und gibt an, daß er die Hände in die Taſthen des Mantels geſteckt und dabei Papier geſpürt habe. Daß es aber Geld war, wußte er nicht. Es ſeien auch keine 100, ſondern nur 95 Mk. geweſen. Als von ihm das Geld verlangt wurde, hätte er es auch ſogleich wieder zurückgegeben. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Burger, erkannte wegen Diebſtahls im Rückfalle auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. oh. Am Samstag abend brachte Sportliche Rundſchau Hauptverſammlun der Vereinigung Deutſcher Radſport-Verbände Mainz, 30. Jan.(Drahtber.) Die Vereinigung Deutſcher Mainz ihre fällige Hauptverſammlung ab. Von 11 Anſchluß⸗ verbänden warxen 10 vertreten; es fehlte nur der Oberlauſitzer Radfahrerverband von dem jedoch eine begründete Entſchul⸗ digung vorlag. Stadtrat Haas und Generalſekretär Schir⸗ mer⸗Hannover erſtatteten die Berichte, aus denen hervorging, daß die 11 Auſchlußverbände heute zuſammen 80 003 Mitglie⸗ der zählen. Die Kaſſenverhältniſſe ſind gut; im vergangenen Jahre wurde ein Ueberſchuß von M. 800.— erzielt. Sportlich 77 3. Jahr des Beſtehens der Vereinigung einen Fort⸗ chritt gebracht. Die größte Veranſtaltung war der Deutſche Radſporttag in Meiningen. Insgeſamt kamen 23 Straßen⸗ fernfahrten zur Durchführung. Die Schaffung eines deutſchen Radſportabzeichens wirkte ſich ſportlich gut aus. 222 Abzeichen konnten auf Grund der Bedingungen ausgehändigt werden; 4 Abzeichen in Gold wurden ehrenhalber verliehen. Wieder⸗ holt wurde die Vereinigung von den Behörden als Gutachter für Verkehrsfragen hinzugezogen. Ziemlich ausführlich be⸗ handelte die Verſammlung die Frage nach der Stellung der Vereinigung im deutſchen Sport. Die Aufnahme in den Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen ſoll weiter be⸗ trieben werden. Von den Anträgen verdiente beſonders der Beachtung, der die Verlegung des 3. Deutſchen Nadſporttages auf das Jahr 1928 verlangte. Für den Rabſporttag in Aus⸗ ſicht genommen iſt Konſtanz. Die deutſchen Meiſterſchaften W kommen wie folgt zur Durchführung: Bahn⸗ meiſterſchaften durch die..u. am 10. Juli in Magdeburg; deutſche Straßenmeiſterſchaften durch die..U.(Termin und Strecke noch nicht feſtgelegt); deutſche Saalſportmeiſter⸗ ſchaften durch den Heſſiſch⸗Naſſauiſchen Radfahrer⸗Verband am 21. Auguſt in Mainz oder Wiesbaden. Die von der Union vorgelegte Neuoroͤnung des Straßen⸗ rennſports fand einſtimmige Annahme. Darnach ſtarten die Straßenfahrer in Zukunft in zwei Klaſſen, einer A⸗ und einer B⸗ſtlaſſe. A⸗Fahrer ſind ſolche, die einen 1. bis 5. Platz in einem verbandsofſenen Rennen belegten; alle übrigen Fahrer zählen zur B⸗Klaſſe. Der Sieger eines B⸗Klaſſenren⸗ nens gilt automatiſch als A⸗Klaſſenfahrer. Ein A⸗Klaſſen⸗ fahrer der innerhalb eines Jahres ohne Erfolg bleibt, ſteigt wieder zur B⸗Klaſſe ab. Das Tragen von Reklametrikots iſt verboten. Der Antrag auf Aufnahme in die Union Cyeliſte Internationale wurde dem Präſidium zur Erledigung über⸗ geben.— Dann fand die nachſtehende Entſchließung einſtim⸗ mige Annahme:„Die Nachricht des Bundes Deutſcher Rad⸗ fahrer, er ſei von der.C. J. als alleiniger Vertreter des deutſchen Rabſports anerkannt worden, gibt zu der folgenden Aufklärung Anlaß: Die Vereinigung Deutſcher Radſportver⸗ bände iſt eine Organiſation von reinen Amateur⸗Radfahrern. Sie übt den Sport national aus und vertritt in den ihr an⸗ geſchloſſenen Verbänden 80000 Radfahrer. Sie hat den B..R. mit der Vertretung ihrer Belange weder vertraut, noch wird eine ſolche mit Rückſicht auf die gegenwärtige Ein⸗ ſtellung des B..R. gewünſcht.“— Die Neuwahlen zum Vor⸗ ſtand hatten das folgende Ergebnis: 1. Präſident: Bergmann⸗ Leivzig; ſtellvertr. Präſident: Haas⸗Bamberg; Geſchäftsführer: Schirmer⸗Hannover; Sportausſchuß: Lange⸗Görlitz, Dorner⸗ Mainz und Schmid⸗Eßlingen. Das Sportprogramm ſoll am 15. Februar bekanntgegeben werden. Es wird vorausſichtlich für die kommende Saiſon 25 Straßenrennen enthalten. Die Satzungen wurden inſofern geändert, als in Zukunft nur noch ein ſtellvertretender Präſi⸗ dent gewählt wird.— Nach achtſtündiger Dauer nahm die har⸗ moniſch verlaufene Tagung ihren Abſchluß. Schwimmen Ein neuer deutſcher Schwimmrekord Bei einem in Krefeld ſtattgefundenen Schwimimfeſt ſtellte Sparta Köln in der 3 100 Meter⸗Bruſtſtaffel einen neuen deutſchen Rekord auf. Die Maunſchaft Budig, Kauf⸗ mann und Sommer unterbot die deutſche Beſtleiſtung um 1,3 Sekunden auf:01,1 Min. Küppers⸗Vierſen verſuchte, den deutſchen Rekord im 100 Meter⸗Rückenſchwimmen zu ver⸗ beſſern, was ihm aber mißlang. Küpper benötigte zu verheſſern, was ihm aber mißlang. Küppers benötigte :14,4 Min,, die Höchſtleiſtung ſteht aber auf:14,1 Min. Hocken S. V. Mundenßeim 1— T. V. Mannheim 1816 L1:11 T. B. 1816 Heidelberg 11— T..M. 1816 J1II1:2 Die Hockeyabteilung des Sp.V. Mundenheim, die auf ein nicht allzulanges Beſtehen zurückblicken kann, weilte erſtmals beim.V. M. mit der 1. Damen⸗ und 1. Herrenelf. Beide Abteilungen müſſen noch ſehr viel lernen, um mit einer dem Radſportverbände hielt am Sonntag im Central⸗Hotel zu zu können. Im Spiel der Damen unterlag Mundenheim, das nicht komplekt antrat, ebenfalls mit 11:0. Nachmittags ſtand die 3. Mannſchaft des T..M. ihrem Namensvetter aus Hei⸗ delberg gegenüber. In der erſten Hälfte gab Heidelberg ziem⸗ lich den Ton an, trotzdem ging Mannheim mit einem Tor Vorſprung in die Halbzeit; die zweite Hälfte ſah Mannheim infolge beſſeren Zuſammenſpiels mehr in Front. Das Un⸗ entſchieden entſpricht dem Spielverlauf. Wetternachrichten der Karisruherandeswenerwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) U Tem · Tuft. . S22 2 2 2 82832 dar, ade r ee, de 22 82 m mwm Co S8 Sdi Richt. Stärke S Wertheim—— 1 7 4] W lleichtſ bedeckt 14 Königſtuhl] 625 755,4—1 5—1] SwW eſſchw.] Nebel 12 Karlsruhe 127 755,44 3 10 2„ lleichtſ Regen 7 Bad.⸗Bad. 219 756,5 3 10 2* 16 Villingen 780 757,0—1 2—[6[„ Schnee 4 Feldbg. Hof1497 627,6 5—-6 SW ſſtür. 5 3 Badenweil.“————— St. Blaſien“—— 21—1I(NNWI. 5 10 Höchenſchw.!———————— Der nunmehr mit ſeinem Kern über der Nordſee liegende Wirbel brachte für Baden geſtern Eintrübung mit nachſol⸗ Gebirge als Schnee fielen. Mit dieſem Witterungsumſchlag waren böige füdweſtliche Winde verbunden. Auch heute morgen ſchneite es im Gebirge, während in der Ebene leichter Regen nieder ging. Die Schneehöhe hat auf dem Schwarzwald um durchſchnittlich 20 Zentimeter zugenommen. Dieſe im Weſten ſtehende Hochdruckwelle wird vorübergehend Aufhellungen und Unterbrechungen der Niederſchläge bewirken. Im allgemeinen bleibt jedoch der augenblickliche Witterungscharakter erhalten. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Nach wolkigem Wetter mit zeitweiligen Nieder⸗ ſchlägen wieder vorübergehend Aufhellung und leichter Tem⸗ peraturrückgang. Schneeberichle Dobel: 25 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſchwacher Weſt, +1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Herrenwies: 45—50 Ztm., 20 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſchwacher Weſt, 0 Grad. Skibahn gut. Bühlerhöhe: 46—50 Ztm., 16—20 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, fr. Südweſt,— 1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Hornisgrinde: 101—110 Ztm., 31—45 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Weſt,— 4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Mummelſee: 76—80 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, etwas ver⸗ 7 5 Südweſt,— 2 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Nuhſtein: 96—100 Ztm., 21—30 Ztm. pulv. Neuſchnee, mäßiger Noröweſt,— 2 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Triberg: 66—70 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſchwacher Oſt,— 2 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Schönwald: 70 Ztm., 20 Ztm. pulv. Neuſchnee, mäßiger Süd⸗ weſt,— 4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Königsfeld: 20 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill,— 1 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Furtwangen: 75 Ztm., 20 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtarker Nord⸗ weſt,— 3 Grad. Stki⸗ und Rodelbahn gut. 55 St. Georgen: 56—60 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, mäß. Weſt,— 1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Neuſtadt: 46—50 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, friſcher Südweſt,— 2 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Titiſee: 71—75 Ztm., 16—20 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtarker Nordweſt,— 2 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Feldberg⸗Poſtſtation: 141—150 Ztm.,—10 Ztm. pulv. Neu⸗ ſchnee, ſtarker Weſt,— 5 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. n ührend der Seschäüftsmanmn Tifat, arheiten seime Amgzeigen Carnegie. Charakter des Hockeyſpiels entſprechenden Leiſtung aufwarten — Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Blyem Willenlos ſtreckte er ihr die Rechte hin, die ſie mit heiden N ben und mit ſchmerzhaftem Druck umſchloß. Ihre kägel gruben ſich dabei in ſeine Haut. da riß er ſich los, wandte ſich haſtig um und drückte zwei, dreimal hart auf den Klingelknopf. Draußen ſchrillte die Glocke, ihr greller Ton allte ſchauerlich wider an den nackten Steinwänden der end⸗ oſen Korridore. Ein paar Sekunden verrannen, ehe draußen der ſchlur⸗ — Schritt des Wächters vernehmbar wurde. Die beiden enſchen im Zimmer drinnen ſtanden regungslos... keiner von ihnen ſprach mehr ein Wort. Und nun knackte der Schlüſſel im Schloß, nun kreiſchte der Riegel. Die klapprige Geſtalt des graubärtigen Wärters im abgeſchabten Beamtenrock ſtand in der Tür. „Adieu, Gnädige Frau..“ „Adieu, Herr Rechtsanwalt— alſo bis morgen früh, nicht wahr?!“ X. Durch die hohen, buntverglaſten Fenſter des feierlichen Schwurgerichtsſaales im Moabit fiel das helle Licht eines kühlen, windigen Vorfrühlingsmorgens auf eine dichtge⸗ drängte Menge, die den Zuhörerraum rechts von der Ein⸗ gangstür und die Galerien mit dem ungewohnten Bild eines eleganten Geſellſchaft lebens füllte.—Es ſchien, als habe die Gäſteſchar eines großen, mondänen Fünfuhrtees aus dem Kaiſerhof oder den Eſplanade⸗Hotel ſich aus Verſehen vor die Schranken des Aſſiſenſaales verirrt... Eine der ſchönſten und eleganteſten Frauen des fahionablen Berliner Weſtens auf der Anklagebank, des Mordes an ihrem Gatten verdächtig — das war immerhin eine Senſation, die man ſich nicht ent⸗ gehen laſſen durfte Natürlich ſtellten die Damen das Hauptkontingent— die ſchönen müßigen Frauen jenes neuen Berlin, für welche der Inhalt des Lebens in dem raſtloſen Bemühen beſteht, all die endloſen Stunden unausgefüllter Tage mit einem bunten Wirrwarr noch nicht dageweſener Erlebniſſe vollzu⸗ ſtopfen, um ſich über die völlige Nichtigkeit und Sinnloſigkeit ihrer Exiſtenz hinwegzutäuſchen. Aber auch Herren waren da — jene typiſchen Geſtalten peinlich gepflegter und tadellos ekleideter Männlichkeit, deren einziger Beruf der zu ſein ſchien: gähnende Lücken im Leben dieſer ſchönen, unbeſchäf⸗ 32) tigten Frauen burch ihr eigenes nicht allzu gehaltvolles Daſein auszuflüllen... Daneben auch ein paar ernſtere Geſtalten, ein Dichter, ein paax geiſtreiche Feuilletoniſten, beruſene Krittker unſeres zeitgenöſſiſchen Geſellſchaftslebens.. Und es war ein Lachen und Begrüßen hinüber und herüber, ein Händeküſſen und Augenſpiel, ein Schwall von lauter und leiſer Mediſance, ein Flirten und Intrigteren, als handle es ſich nicht um das Schickſal eines Menſchenlebens— nein, um ein geſellſchaftliches Ereignis, das beſtimmt wäre, den Ge⸗ ſprächsſtoff für die Tees und Routs und Diners von minde⸗ ſtens vierzehn Tagen herzugeben. Die Spannung der Zuhhrer auf den Ausgang des Pro⸗ eſſes war nicht allzu groß. Allgemein ging das Gerücht, daß Frau Suſanne Mengershauſen den Triumph eines Frei⸗ ſpruchs erleben werde... daß die Staatsanwaltſchaft ihre Partie verloren gebe, vorausſichtlich ſogar ſelber den Frei⸗ ſpruch beantragen werde. In einer der vorderſten Reihen ſaß Juſttzrat Bogdanſki, der berühmte Kriminalvertetdiger, der ehemalige Gatte der bekannten Frau Mirjam.. Er war von einem Kreiſe ultra⸗ eleganter, von phantaſtiſchen Hüten mit ungeheuren Strau⸗ ßenfedern überſchatteter Frauen l und hielt eine Art juriſtiſchen Cereles ab, in dem er ſeine Anſicht über den Fall Mengershauſen zum beſten gab. Er hatte es der ſchönen An⸗ eklagten nicht verzeihen können, daß ſie nicht ihn, den allge⸗ enen Kriminaliſten, den Rechtsbeiſtand aller ſchönen Sün⸗ erinnen eines gewiſſen Teils der Berliner Aaen zu ihrem Verteidiger erwählt hatte— ſondern einen Kollegen vom ae e der ſich eines wackeren Rufes als Kenner des Aktien⸗ und Börſenrechts erfreute, der aber als Straf⸗ . doch eigentlich eine groteske Figur war... Dieſer ſichere Trlumph der Verteidigung war einem Außenſeiter eigentlich nicht zu gönnen... Und ſo gab er denn eine An⸗ ſicht zum beſten, welche ſein Raffiment zeigte, und auf die Rechtsanwalt Herold garnicht gekommen ſein würde. „Sehen Sie, meine Damen— für einen kriminaliſtiſch ge⸗ ſchulten Juriſten iſt die ganze Anklage eine Abſurdität. Der Paragraph 211 des Strafgeſetzbuchs— das iſt der Mordpa⸗ ragraph!— bedroht mit Todesſtrafe denjenigen, welcher einen Menſchen vorſätzlich tötet. Nun wollen wir einmal annehmen es wäre wirklich ſo, wie die Hauptbelaſtungszeugin, wie heißt ſie noch—? Ach ſo, Krölke, gänz recht, danke ſehr, gnädige Frau!— alſo wie die Krölke behauptet— und es hätte unſere 7 Freundin wirklich ihren Mann in hypnotiſchen Zu⸗ tand verſetzt und ihm dann den Auftrag gegeben, ſich nach dem Auſhören der Hypnoſe, oder wie man das nennt, in poſthypnotiſchem Zuſtande das Leben zu nehmen— bann läge doch eine 1128 in juriſtiſchem Sine oder, wie man zu ſa 0 pflegt, ein Morb... der läge daun ja gar nicht vor! Frau müßte alſo an freigeſprochen werden, wenn ſie über⸗ führt wäre oder geſtändig—l“ Allgemeine erſtaunte Proteſtrufe der geſpannt lauſchonben Hörertunen ringsum. „Aber um Gotteswillen, Herr Juſtizrat“, krähte Frau Kommerzienrat Goldenberg,„ich hoſfe doch, ich verſtehe S1 nicht recht! Das ſoll alſo nicht ſtrafbar ſein, wenn eine Fra ihren Mann hypnotiſiert und ihn in der Hypnoſe zwingt, ſich ſelber das Leben zu nehmen—21 Frau Mirſam Bogdanfki, die einſtige Gattin des illuſtren Sprechers, die ganz gemütlich neben ihrem ehemaligen Lebens⸗ gefährten ſaß und mit ihm nicht minder freundſchaftlich derte als all die andern lebensluſtigen Frauen ringsum, ſagte mit kokettem Augenaufſchlag: 8 „Sieh mal an— das wird man ſich merken müſſen! Das wäre doch eigentlich eine viel leichtere Oßſung für ſo mauch⸗ verunglückte Ehe, als der Skandal und der Embarras eine Scheidungsprozeſfes—1* 2 150 1055 lachte frivol und verſtändnisvoll, und der Juſtisra uhr fort: „Ja meine Damen, ich bin mir ſelber völlig bewußt, uch gefährlich die Theorie iſt, die ich da aufſtelle— wie gefäh rlt 1 für jeden Ehemann, der das Unglück hat, für ſein Leben dee andre Ziele zu kennen, als einzig dies, der ewig dienſthe⸗ bereite Galan ſeiner beſſeren Hälfte zu ſein—-l Aber trob dem iſt ſie juriſtiſch unanſechtbar. Sie müſſen nämlich wiſſe meine Damen— nach den Vorſchriften unſere. Strafgeſeß⸗ buches und nach der herrſchenden Theorie unſeres Otraftechſg kann eine Handlung, die wir als unmoraliſch und geſeswiden empfinden, nur dann mit öffentlicher Strafe geahndet werden, wenn ſie einem derjenigen Tatheſtände entſpricht, der Strafgeſetzbuch mit Strafe bedroht. Die biederen Mitaliebe⸗ jener Kommiſſionen, die unſer zur Zeit geltendes Reichs tre⸗ geſetzbuch verfaßt haben, hatten ſich ſolche raffinierten W ſchritte der menſchlichen Erkenntnis und Willensmacht, w 05 ſie in unſerem Wiſſen von den hypnotiſchen Tatſachen 125 ihrer Anwendung ſich darſtellen, auch noch nicht im Traum vorgeſtellt... ſonſt hätten ſie einen beſonderen Paragrapheie im Strafgeſetzbuch ſchaffen müſſen, wonach der unter Strafe geſtellt wird, der einen Menſchen auf dem Wege hypnotiſche 3 Selbſtmord zwingt... Eine Tötung im une de haupt nur dann vor, wenn jemand einen Menſchen durch di⸗ (Fortſetzung folgt.) genden Niederſchlägen, die in tieferen Lagen als Regen, im die unſer aragraphen 211 des Strafgeſetzbuchs liegt itber⸗ rekte Einwirkung auf ſeinen Leib oder auf ſeine Seele tötet. 7 e ernree ee „% „* as e t⸗ m⸗ oE im In⸗ 1 ie dbde . Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) re enee 5. Seite. Nr. 52 traſtlahrz Für und wider die Laſtkraftwagen Von Siegfrieb Doerſchlag Das Thema der Automoblliſterung Deutſchlands iſt im Laufe der letzten Jahre ſehr aktuell geworden. Mit ihm un⸗ mittlelbar verbunden iſt das Thema Straßenbau. Seit dem Frühjahr vorigen Jahres ſind deutſche Haupt⸗Chauſſeen, die ſich bis dahin im zerfahrenen Zuſtande beſanden, ausgebeſſert worden— ſchon aber erheben ſich Rufer, die eine Begren⸗ zung der bisher zugelaſſeuen Höchſtgewichte für Laſtkraft⸗ wagen verlangen. Das Städtiſche Preſſeamt der Stadt Hannover verſandte jüngſt eine Inſormation, die beſagt, daß im letzten Han⸗ noverſchen Provinzial⸗Landtag von den Rednern der ver⸗ ſchiedenſten Parteien darüber geklagt wurde, daß die Land⸗ ſtraßen von den Laſtkraftwagen in ganz kurzer Zeit in Grund und Boden gefahren werden. In dieſer Provinzial⸗Landtag⸗ Sitzung wurde darauf hingewieſen, daß das reiche England nur Wagen bis zu beſtimmter Größe auf ſeinen Straßen dulde. Das Hannoverſche Preſſeamt ſagt nun: „Was im Provinzial⸗Landtage über die Landſtraßen der Pro⸗ vinzen und Kreiſe geſagt wurde, gilt auch für die Straßen unſerer Stadt. Auch hier hat man leider die Erfſahrung machen müſſen, daß die Laſtkraſtwagen teilweiſe an Gewicht und Größe derart zu⸗ genommen haben, daß die Straßen in einem nicht länger zu ver⸗ antwortenden Maße darunter leiden. Und nicht nur die Straßen ſelbſt, ſondern namentlich auch die Häuſer werden durch die ſtarken Erſchütterungen ſchwer in Mitleidenſchaſt gezogen. Der Magiſtrat hat ſich deshalb an den Deutſchen Städtetag gewandt, damit dieſer dafür ſorge, daß das Gewicht der Kraſtwagen, die auf unſeren Straßen verkehren, geſetzlich begrenzt werde.“ Wie liegen nun die Dinge? Die Erforderniſſe der gerlangen Laſtkraftwagen über 9 To., alſo über die zur Zeit vorgeſchriebene Höchſtgewichtsgrenze. Die Wirtſchaft bedarf keutz Laſtkraftwagen mit Aufbauten, an die man beim Erlaß er bisherigen Vorſchrift noch nicht gedacht hat, weil damals entſprechend erhöhte Anforderungen noch nicht geſtellt wur⸗ n. Die Berückſichtigung der Aufbaugewichte bei dieſen Typen ergibt ohne weiteres, daß Gewichtsverhältniſſe zwi⸗ chen Aufbauten und der nach den geſetzlichen Beſtimmungen zuläſſigen Belaſtbarkeit in keiner Weiſe in Einklang zu bringen ſind. Es mögen einzelne Typen angeführt ſein: Möbelwagen, 6 Mtr. Länge, Aufbaugewicht 2, 5 to. Sprengwagen, Auſbaugewicht 2,3— 8 to. Tankwagen für Benzin und Oel, Auſbaugewicht 2,5 to. Langholöswagen, Kipper für Maſſengtter, Stein und Mörtel 2— 2,6 to. Bei dieſer Aufzählung ergibt ſich mindeſtens ein durch⸗ ſchnittliches Aufbaugewicht von rund 27½ To. Unter Hinzu⸗ rechnung von 5 To. Nutzlaſt ergibt das eine Chaſſistragfähig⸗ keit von 712 To. Es würde alſo, wenn man bei der bis⸗ herigen Vorſchrift von 9 To. Geſamtgewicht bleibt, für das Gewicht des Ehaſſis nur 1,5 To. übrig bleiben. Wenn die Wirtſchaft und die wirtſchaftliche Entwicklung 7 To. Chaſſis⸗ tragfähigkeit verlangt, ſo müſſen die Chaſſis auch ſo ſtark ge⸗ aut werden, daß ſie dieſe Laſt tragen können. Das Geſamt⸗ gewicht des zweiachſigen Wagens wird daher, wie Wirtſchafts⸗ derbände dies fordern, auf 12 To. und der Druck auf eine Achſe auf 10 To. erhöht werden müſſen. Dieſe Zahlen und Forderungen ſtellen das Gegenteil von den Forderungen dar, e im Hannoverſchen Provinztal⸗Landtag aufgeſtellt wurden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß 9 To.⸗Laſtkraftwagen die Straßen⸗ decken und den Unterbau mehr beanſpruchen als ein 2 bis 2˙ To.⸗Lieferwagen. Es fragt ſich aber, ob vier 272 To.⸗ Wagen nicht dieſelben Erſchütterungen ausüben wie ein 9 To.⸗Schwerlaſtwagen. Die im Intereſſe der Straßen⸗ ſchonung wünſchenswerte Verteilung der Laſten auf viele kleinere luftbereifte Fahrzeuge würde notwendig teurer wer⸗ en durch größere Aufwendungen von Löhnen, Brennſtoff, Finſentilgung, Bereifung uſw. Es wären alſo wirtſchaftliche achteile zu erwarten, Die ſeit 14 Fahren beſtehende Vor⸗ chrift des 9 To.⸗Höchſtgewichts verteilt ſich auf 6 und 3 To. r zwetachſige Wagen; bei 15 To.⸗Wagen iſt das Gewicht auf und 5 und 5 To. für dreiachſige Fahrzeuge zu verteilen, und dieſe müſſen auf Luftreifen laufen. Das Beiſpiel der Gewichtsbeſchränkung in England iſt unrichtig. In England ſind ſchwere Damyffahrzeuge in weit brüößerer Zahl in Benutzung als in Deutſchland. Der Omni⸗ us⸗Verkehr in London weiſt weſentlich ſchwerere Fahrzeuge guf als der Omnibus⸗Verkehr in deutſchen Großſtädten. In London laufen zirka 4000 Omnibuſſe gegen 400 in Berlin. In amerikaniſchen Staaten ſind Nutzwagen bis zu 12 To. Ge⸗ amtgewicht zugelaſſen und Geſchwindigkeiten damit bis zu km find bort keine Seltenheit mehr. Man muß alſo auf em Stanbvunkt ſtehen. daß der Straßenbau ſich den Ver⸗ kehrebedürfnigen anvaſſen muß, keineswegs aber die Ver⸗ ehrsbedürfniſſe und Foriſchreften der Technik gehemmt wer⸗ n darf durch unzeitgemäße Straßenbauweiſen. Eine Anfrage bei der..., die als Herſtellerin von chweren Laſtkraftwagen Weltruf hat, wurde, wie folgt, be⸗ antwortet: Wir ſinb in keinem Falle der Meinung, baß der Verkehr mit Laſtwagen in den Grenzen, wie er zur Zeit in Deutſchland beſteht, ie Straßen mehr beanſprucht, als etwa entſprechende Pferdefuhr“ werke. Wir bezilehen uns dabei auf die Ergebniſſe auf der Ver⸗ ſuchsſtraße in Braunſchweig, die bezelgt hoben, daß bei ſchnellfahrenden, ſchweren Laſtkraftwagen die Strabenabnutzung böw. die Straßeninſtandhaltungskoſten nur ein Drittel ſo doch ſind wie bei lanoſam fahrenden, eiſenbereiften Fahrzeugen. eit Fahrzeuge unterſcheiden ſich in Bezug auf die Straßenbean⸗ ſpruchung nach den gleichen Ergebniſſen nur ſehr wenig von⸗ einander, während Fahrzeuge mit Hartgummibereifung, die man heute mit Vollgummibereifung bezeichnet, die Straße ſchon mehr beanſpruchten. Am ſtärktſten war ſedoch die Straßenab⸗ nutzung belelſenbereiften Fahrzeugen. Wenn man berückſichtigt, daß die Fahrzeuge mit Pneumatite und Elaſtikreiſen mit einer Geſchwindigteit von ca. 45 Km. pro Stunde lieſen, ſo iſt der nationalökonomiſche Gewinn gegenüber eiſenbereiſten Fahrzeugen geradezu erdrückend. Wir können uns nicht denlen, daß die Städte ſich auf den Standpunkt ſtellen werden, die Ge⸗ wichts⸗ oder Geſchwindigkeitsgrenzen für Laſttraſtwagen herunter⸗ zuſetzen, ſchon aus dem Grunde, weil gerade die Städte ſelbſt ein großes Intereſſe daran haben, in ihren eigenen Juhrparls ſchwere Laſtwagen und Fahrzeuge anzuwenden, z. B. Spreng⸗ wagen uſw. Der Straßenunterbau iſt in den deutſchen Städten bis auf wenige Ausnahmen auch meiſtens ſehr gut und tragſähig gehalten. Die Oberdecke läßt dagegen häufig zu wünſchen übrig, beſonders da, wo Aſphalt verwendet wurde, der ſich durch die Witterungseinflüſſe hebt und vom Straßen⸗Unterbau los öſt. Es ſet nur darauf hingewieſen, daß häuſig in den Außenbezirken der Großſtädte bei faſt unbenützten Straßen nach einer gewiſſen Zeit durch die Witterungseinflüſſe die Straßenoberdecke zerſtört wird. Auf dieſen Moment der Witterungseinflüſſe iſt unſeres Dafürhalten bisher zu wenig geachtet worden. Wenn dann erſt die Straßenoberdecke durch die Witterungseinflüſſe zerſtört iſt, ent⸗ ſtehen bei eiſenbereiſten Fahrzeugen durch ihre Schlagwirkung Löcher, während gummibereiſte Fahrzeuge viel leichter darüber hinweggehen. Zu berückſichtigen iſt auch, daß, wenn ſich erſt Froſt unter die Straßenoberdecke ſetzt, die Straßen, wie man zu ſagen pflegt,„erfrieren“. Auf mit Hranitſteinen gepflaſterten Straßen fällt bei gummibereiften Laſtwagen die hämmernde Wirkung fort, während eiſenbereifſte Fahrzeuge dieſe Straßen rammen, weil der Unterbau der rammenden Wirkung nicht ſtandhält. Man muß alſo zu der Anſicht kommen, daß ein Ausweg nicht darin geſucht werden darf, die Entwickelung des Verkehrs mit ſchnellſahrenden Schwerfahrzengen zu hemmen, ſondern daß da, wo es notwendig iſt, die Straßen darnach gebaut werden müſſen, ſonſt iſt zu be⸗ fürchten, daß der Teufel mit Beelzebub ausgetrieben wird. Der Antwort der Vomag(Vogtländiſche Maſchinenfabrik .⸗G. in Plauen) entnehmen wir folgendes: „Die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit wird wohl weniger dadurch auf die Erſchütterungen der Straßen und Fäuſer gelen't, daß die Wagen an ſich ſchwerer geworden ſind, ſondern durch Ver⸗ mehrung der großen Wagen im Verhältnis zu den kleineren, luftbereiſten Wagen und durch die Vermehrung der Laſtkraft⸗ wagen überhaupt. Das hat ſchwerwiegende wirtſchaſtliche Gründe, die auch die breitere Oeffentlichkeit einſehen ſollte. Der ſchwere Wagen(4,5—5 to. ſtellen nach den vorlie⸗ genden geſetzlichen Beſtlmmungen die größtmögliche Nutzlaſt dar) einem Anhänger. Die auf den geleiſteten Stundenkilometer ent⸗ fallenden Koſten erreichen hier ein Mindeſtmaß. Die Abwanderung der Güter von der Eiſenbahn auf die Kraftfahrzeuge iſt ein Prozeß, den man nicht ſthren ſollte, denn er trägt, vorausgeſetzt, daß große, wirtſchaftliche Kraſt⸗ wagen zur Anwendung kommen können, zur Beſchleunigung und Verbilligung des Güterverkehrs bei. Dadurch werden die Lebens⸗ mittel⸗ und Bedarſsartikelpreiſe allmählich geſenkt. Es iſt eben auf Entſernungen bis zu 2 oder 300 Km. wirtſcha'tlicher, oͤle Güter von Haus zu Haus, etwa dem Erzeugungswerk bis zu dem Ver⸗ kaufsladen zu fahren, als ſie mehrfach umzuladen. Es mag auch zur Erſchütterung der Straßen und Häuſer bei⸗ tragen, daß die Laſtwagen noch nicht ſämtlich auf den neuzeitlichen, hochelaſtiſchen Reiſen ſahren, ſondern auf gewöhnlichen Voll⸗ gummiberetfungen und zwar nicht auf neuen, ſondern bereits ſtark abgefahrenen. Der Unterſchied iſt groß. Das haben nicht nur ſeismographiſche Mehungen ergeben(neuerdings erſt wieder ſolche der Techniſchen Hochſchule in Aachen), ſondern auf die ſeit einem Jahr im Gange befindlichen Verfuche auf der Verſuchsſtraße bei Braunſchweig. Beſonders zu bemerken iſt, daß der Unterſchied in der Einwirkung auf die Straße ſehr gering iſt, zwiſchen hoch⸗ elaſtiſcher Vollgummi⸗ und Luftbereifung. Die Einflüſſe auf der Straße drücken ſich durch die ſolgenden Verhältniſſe aus: Eiſen Vollaummt Hochlaſt Ai 100 9% 69% 35,% 82% Die Ausbreitung der Luftbereifung— womöplich in der Form der ſogenaunten Ballonbereifung, an deren Entwickelung gearbeitet wird, wäre ſehr zu wünſchen. Beſchränkungen in Bezug auf das Gewicht der Wagen wären fortſchritthindernd in höchſtem Maße. Im Gegenteil ſollten die zuläſſigen Gewichte erhöht werden in Anerkennung der Fortſchritte in der Bereifungstechnik, um die Wirtſchaftlichkeit zu ſteigern.“ Der Reichsverband der Automohilinduſtrie hat bereits vor Eingabe des Hannoverſchen Magiſtrats an den Deutſchen Städtetag ſich an das Reichsverkehrsminiſterium mit dem Erſuchen gewandt, die Begrenzung auf 12 To. heraufzuſetzen. Gewiß mag für manche Straßen, deren häufiges Befahren⸗ werden mit ſchweren Laſtkraftwagen ſchädlich ſein. Eine ge⸗ nerelle Einſchränkung der Gewichtsgrenze hieße aber den Teufel mit dem Belezebub auszutreiben und darum ſcheint es geeigneter, wenn ſolche Straßen, die infolge ihrer fehler⸗ haften Anlage größere Gewicht nicht geſtatten, geſperrt wer⸗ den. Das könnte auch bei ſolchen Stadtſtraßen geſchehen, deren altertümliche Häuſer durch Schwerwagen⸗Verkehr leiden könnten. Der Antrag der Stadt Hannover an den Deutſchen Städtetag mag verſtändlichen Sorgen von Stadtvätern ent⸗ ſprechen. Weit ausſchauende Wirtſchaftsführer aber werden über ſolchen Antrag den Kopf ſchütteln und, ſo ſchmerzlich dies einzelnen Stadtverwaltungen und Landesbauverwaltungen neumatikbereifte, ſchwere Fahrzeuge und elaſtikbereifte Kraftfahrzeug⸗Finanzierungen zu Seitdem mit der von früher gewohnten Auffaſſung, daß 155 einem Autokauf auch gleich das Bargeld gehört, längſt auf⸗ ſentumt iſt und ein Kraftwagen kaum mehr nur zu Wepr ikatlons⸗ oder ſonſtigen luxuribſen Zwecken angeſchaflt ſend d, iſt es nicht nur nötig, über die Geldfrage bei Autokäu⸗ — zu ſprechen, ſondern ſogar die Bereitſtellung von Geldern Akt Auge zu faſſen. Bei der heutigen Ausdehnung des nentonradtuſſes auf allen Gebieten iſt es auch für den„klei⸗ eine ann“ eine abſolute Notwendigkeit, ein Automobil oder n Laſtwagen zu beſitzen, nur, um ge chäftlich auf der Höhe 1 bleiben. Dieſe Gründe waren es, die der Mehrzahl der von Kraftwagen bisher begreiflicherweiſe Sorgen um Cennötigen Gelder machten. Man hat ſich inz wiſchen mit dem ode anken abgefunden, daß ein Auto, Laſtwagen, Zugmaſchine ſcha auch ein Motorrad gleich einem anderen Obſekt der Ge⸗ viel Feinrichtung ebenſo, des hohen Kaufpreiſes wegen noch eher gegen Ratenzahlung erworben werden muß. Jabzztsber hing das Problem der Geldbeſchaffung nur am def rikanten und Händler, die mit Rückſicht auf ihre Inte⸗ f am Abſatz alle möglichen und gangbaren Wege be⸗ D5 Da das Ratengeſchäft jedoch ausſchließlich durch 5 ontſerung von Kundenwechſeln bewerkſtelligt werden Ve 5 kann man ermeſſen, welche Mühen und Sorgen den ˖ rtäuſern beſonders während der Zeiten ſchlechter Wirt⸗ tskonjunktur erwachſen. ſein mag, fordern: nicht kleinere Laſtkraftwagen, ſondern beſ⸗ ſere Straßen! Inzwiſchen hat ſich die Bankwelt an dieſes Problem herangemacht und Spezialbanken 15 Kraftfahrzeug⸗Finan⸗ lges un haben ſich, in Vorausſicht des geſ äftlichen Er⸗ olges, nach amerikaniſchem Syſtem gebildet. ie es durch⸗ ſchnittlich mit allen Neuerungen in Deutſchland iſt, ſo wurde auch dem Finanzierungsgedanken durch Spezialbanken mög⸗ lichſt viel Mißtrauen entgegengebracht und wenn man auf der einen Seite die zu ſcharfen Bedingungen geißelte oder die zu ohen Gebühren beanſtandete, ſo hatte man auf der anderen Seite gerade bei Firmen mit„führenden Marken“ Bedenken um den guten Namen. Die erſten bekannt gewordenen Be⸗ dingungen ſolcher Banken mögen reformbedürftig geweſen ſein, weil dieſe eben damals zu ängſtlich auf die nicht über⸗ ſehbaren deutſchen Verhältniſſe zugeſchnitten waren. In⸗ zwiſchen ſind dieſe jedoch derart verbeſſert worden, daß mit ihnen tatſächlich zu arbelten iſt. Wie überall, ſo werden auch darin ſtändig Unterſchiede beſtehen, die allerdings kaum von Bedeutung ſein werden. Heute kann man einen Wagen zum Barpreiſe erwerben, ohne mehr Riſiken eingehen zu müſſen, als wenn man ſonſt einen Wagen auf Abzahlung kauſt. Man ſtellt in jedem Falle Wechſel über den Reſtbetrag aus und unterzeichnet hier, wie da eine Sicherungs⸗Uebereignung, die bis zur völligen Bezahlung des Kaufpreiſes beſteht. Nun frägt es ſich, ob die Finanzſerung durch den Fabrikanien, den Händler, oder die Finanzierungsbank größere Erleichterungen für die Beteiligten bietet. Zweifellos wird es dte Letztere können, wenn man nicht eine Werkfinanziebung wie Ford oder Opel als Maßſtab nimmt. So wie es klar iſt, daß der⸗ und Perkehr iſt der wirtſchaftliche überhaupt, namentlich in Verbindung mit artige große Werke im Intereſſe eines guten Abſatzes ihrer Fabrikate die mit der Kreditierung verbundenen Speſen mög⸗ lichſt ſchon in die Vertaufspreiſe einkaltulieren, um die Kreditzinſen ſo niedrig als möglich zu halten, ſo iſt es klar, daß man auf ein ſo raſch ſich entwertendes Objekt wie ein Kraftfahrzeug von einer Finanzierungsbank kein Geld ſaſt zum Reichsbankdiskontſatz erhält. Gerade die Wertminderung iſt es, die der Kraftfahrzeug⸗Finanzierung vor anderen Be⸗ leiharten gegen wertbeſtändige Sicherheiten durch Hypo⸗ theken, Wertpapiere ete. ihr beſonderes Gepräge gibt. Und deshalb ſind Kraftfahrzeug⸗Finanzierungen eher als 1 lungs⸗, denn als Kzeditgeſchäfte zu betrachten, die eine andere Behandlung wie liejenigen anderer Warengattungen er⸗ heiſchen. Wenn man dann berückſichtigt, daß von den ver⸗ langten Kreditgebühren allein nahezu 2 v. H. ſür die Delkre⸗ dereverſicherung, ferner die Riſikoprämien und die weiteren banküblichen Speſen und Gebühren abgehen, ſo kann man er⸗ meſſen, weshalb ſich Kraftfahrzeug⸗Finanzierungen höher er⸗ rechnen. Wir wollen uns hier ein objektives Urteil geſtatten und die Beleihbedingungen einer Finanzierungsbant beleuchten, die namentlich im ſüddeutſchen Markte eingeführt iſt und die ohne höhere Gebühren die größten Erleichterungen in der Abzahlung bietet. Bei der Motor⸗A.⸗ G. für Kraft⸗ u. Verkehrsweſen in München, die unſeres Wiſſens auch in Mannheim eine Bezirksvertretung hat, zahlt der Käufer 30 Proz., auch nur 25 Proz., an, während für den ihm gewährten Kreditbetrag, der mit 70—75 Proz. an die Ver⸗ käuferfirma ſofort in bar zur Auszahlung kommt, die übliche Kreditgebühr zu entrichten iſt. Der Lieferant hat ſomit ſeinen Verkaufspreis in bar, während über den kreditierten Betrag monatlich fällig werdende Wechſel ausgeſtellt werden, die auf einen Teilbetrag lauten und bei der Finanzierungs⸗ bank zahlbar zu machen ſind. Die Kreditdauer kann von 6 bis auf 18 Monaten ausgedehnt werden, ſodaß für den Käufer von vornherein die Möglichket beſteht, die Dauer des ge⸗ wünſchten Kredites je nach ſeinem Einkommen kürzer oder länger zu wählen. Auf dieſe Weiſe werden Zahlungsraten zum großen Teil von den mit dem Fahrzeug bereits ver⸗ dienten Geldern getilgt; der Kraftwagen zahlt ſich alſo ſelbſt. Nicht nur für den Taxameterbeſitzer oder den Lohnfuhrmann trifft dies zu, ſondern für ſämtliche Berufstätige, die ohne⸗ dies ein hohes Ausgabeetat für Fahrten Beförderungs⸗ ſpeſen uſw. am Ende des Monats zu verrechnen haben. Eben dies iſt der Grundgedanke der Kraftfahrzeug⸗Finanzierungen, 5 eine weſentlich günſtigere Diskontierungsmöglichkeit dar⸗ tellt. Mit Rückſicht auf die Gefährlichkeit des Kraftfahrzeug⸗ betriebes wird den Käufern nun zur Bedingung gemacht, daß ſich der Halter eines Wagens gegen Haftpflicht und den Wagen ſelbſt gegen Kaskoſchäden verſichert. Durch dieſe Deckungen, die übrigens teilweiſe bezirksamtliche Vorſchrift ſind, ſollen ſämtliche Gefahren während der Abzahlungszeit vom Käufer ſerngehalten, damit die Rückzahlungen, beſonders bei großen Schäden, nicht in Frage geſtellt werden. Von beſonderen Er⸗ leichterungen ſind zu erwähnen, daß Wagen, die bei Ver⸗ bands⸗Verſicherungen gedeckt oder aus anderen Gründen noch verſichert ſind, auch ohne Verſicherung finanziert werden können. Auch können ſämtliche Verſicherungsprämien zur weiteren Zahlungserleichterung auf die Wechſel geſchlagen und monatlich bezahlt werden. Schließlich werden zum Unterſchiede von anderen derartigen Inſtituten nicht nur neue, ſondern auch gebrauchte Wagen zur Finanzierung übernommen. Angeſichts des fortſchreitenden Verkehrs werden dieſe In⸗ ſtitute zweifellos berufen ſein, den Verkauf von Kraftfahr⸗ zeugen ganz erheblich zu erleichtern und die Zukunft wird auch dieſe Finanzierungen weiter verbeſſern. In dieſer Hin⸗ ſicht ſchweben bereits Verhandlungen, die auf ein Zuſammen⸗ arbeiten ſämtlicher maßgebenden Finanzierungsbanken mit dem Ziel der Gebührengleichſtellung hinzielen. Dapolin⸗Montage⸗Wagen. In der Vervollkommnung und reibungsloſen Abwicklung des Kraftwagenverkehrs iſt die Deutſch⸗Amerikgniſche Petroleum⸗Geſellſchaft mit einer Neu⸗ erung auf den Plan getreten, die von jedem Kraftfahrer nur dankbar anerkannt werden dürfte. Sie hat eine Anzahl Kraft⸗ wagen(ſiehe Bild) in den Dienſt geſtellt, die als Montage⸗ Werkſtatt ausgerüſtet, das weit verzweigte Netz ihrer mehr als 16 000 Dapolin⸗Depots in Deutſchland in einem ſtets betriebs⸗ fertigen Zuſtande erhalten ſollen. Das Weſentliche an dieſer Neuerung iſt aber, daß der Werk⸗ ſtattraum jedes Dapolin⸗Montage⸗Wagens alle notwendigen Handwerkszeuge, Zubehör⸗ und Erſatzteile enthält, um dem am Wege bauenden Auto⸗ oder Kraftradfahrer ſofort tatkräf⸗ tige und koſtenloſe Hilfe angedeihen zu laſſen. Die Beſatzung eines ſeden Montage⸗Wagens beſteht aus Führer und Mon⸗ teur; ſie iſt ſtrikte angewieſen, jeden Kraftfahrer, der unter⸗ wegs Panne erlitten hat, mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, ſofern der Schaden nicht eine größere und umfangreiche Repa⸗ ratur in der Werkſtatt bedingt. Herausgebet, Drucket und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, L 8, 2 Direktion: Ferbinand Heyme. Cbeſredakteur: Kurt Fiſchet— Verantworkl. Redakteure: Für Polltik: Hans Alfred 3 Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfeldet= Wily Müllet— Handelstell: Kurt gmet Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. port und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Sickerster Sehutz gegen Grippe: Chinosol Dreimal täglich mit Chinosollösung gurgeln und Nasenspülungen. Chinosol ist in allen Apotheken und Drogerien vorrätig. Versuchspackung nur Pf., große Packung(vorteiinafter) 2— RM. Gebrauchsanweisung liegt bei. 8. Seite. Nr. 59 Wirtſehakts · und Nene Maunhelmer Zeitung(Abenb⸗Ansgabe) Oienstag, den 1. Februar 1927 Sandelszeitung Deutſchlands Auslandsanleihen im Jahre 1926 Als Anlethenehmer kamen 1926(drittes Dawes⸗Jahr) in Frage das. Reich, mehrere Länder, eine Reihe von 150 5 nenverbänden, zum Teil auch deren Vermittlungsſtellen(Landbank der Rheinprovins, Deutſcher Spartaſſen⸗ und Giro⸗Verband uſw.), Glektrizitäts⸗ Induſtrie⸗, Warenhaus⸗, Verkehrsgeſellſchaften, die Rentenbank⸗Kreditanſtalt für die Landwirtſchaft. Hypothekenbanken, kirchliche Verbände und Wohlfahrtseinrichtungen, die in der Haupt⸗ ſache kleinere Hypothekaranleihen in Holland aufgenommen haben. Nur der Bayeriſche Diözeſanverband iſt mit zwei größeren Anleihen, nämlich einer 3⸗Mill.⸗Gulden⸗ und einer 5⸗Mill.⸗Dollar⸗Anleihe an die Oeffentlichkeit getreten. Weiter ſind zu verzeichnen eine 2,5⸗Mill.⸗ Dollar⸗Anleihe für evangeliſche, und eine 3⸗Mill.⸗Dollar⸗Anleihe für katholiſche Wohlfahrtseinrichtungen. In vier Fällen haben Hypo⸗ thekenbanken nämlich die Sächſiſche Landespfandbriefbank zweimal, die Bayeriſche Vereinsbank und die Preußiſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bank je einmal Pfandbrieſſerien im Ausland auflegen laſſen, ſonſt aber haben ſie ihre Pfandbriefe bedarfsweiſe im Auslande verkauft. Von den bis Mitte Dezember 1926 aufgelegten Anleihen ſind in dieſer Aufſtellung rund 138 erfaßt, die ſich auf die einzelnen Wirtſchaftszweige wie ſolgt verteilen: In Millionen Mark Nominal⸗ Emiſſions · Anleihenehmet betrag 5 RNeich 962,5 885,5 Länder 389,3 965,2 Kommunen, Einzelanl. 243,4 225,2 Konimunen, Sammelanl. 219,7 211.7 Rentenbankkredit⸗Anſtalt 105,0 97,8 Hypothekenbanken 46,3 43,6 Katholiſche Kirche 59,0 51¹,3 Evangeliſche Kirche 10,5 10.3 Induſtriegeſellſchaften 1241,7 1189,1 Elektrizitätswerke 485,7 454,0 Verkehrsunternehmungen 90,3 86,7 Warenhausgegellſchaften 25,2 24,4 Total 3871,6 3644,6 In den weitaus meiſten Fällen lauten die Anleihen über Dollar. Indeſſen ſind von den Dollaranleihen namhafte Beträge beſonders in Holland und England untergebracht worden. Bis Dezember 1926 wurden in Neuyork 2409 Mill.,in London 491 Mill., in Holland 349 Mill., in der Schweiz 191 Mill., in Schweden und in anderen Ländern 204 Mill., RM.(immer Emiſſionswert) untergebracht. Dabei lauten auf Dollar 2669 Mill., auf Lſtr. 804 Mill., auf holländiſche Gulden 53 Mill., auf Schweizer Franken 63 Mill. und auf Goldmark 55 Mill. Mark. Insgeſamt beläuft ſich der Emiſſtonskurswert der bis Dezemb. 1926 untergebrachten Anleihen auf 3645 Mill. Mark. Davon ſind bei der Dawes⸗Anleihe noch 85 Mill. Mark für Proviſionen uſw. und Kursverluſte in Abzug zu bringen. Bet den reſtlichen Anleihen ent⸗ fallen auf Proviſionen uſw. durchweg 8 v.., ſo daß alſo nur ca. 3400 Mill. Mark nach Deutſchland gefloſſen ſind, die zum Nominalbe⸗ trag, nämlich 3762 Mill. Mark, verzinſt und amortiſiert werden müſſen. An der Geſamtanleiheſumme iſt die Privatinduſtrie mit kaum einem Drittel beteiligt. Darüber hinaus ſind noch von dieſem knappen Drittel zwei je 6 Mill. Dollar betragende Anleihen für die ſtaatliche Vereinigte Induſtrie⸗Unternehmungen.⸗G.(Viag) abzu⸗ ziehen, ſo daß die Geſamtſumme der Anleihen der Privatinduſtrie ſich nur auf 1216,5 Mill. Mark beläuft. Dabei entfalen auf das Kali⸗ Syndikat 12 Mill. Lſtr oder 245,2 Mill. Mark, zuſammen 162 Mill. Mark, auf den Siemens⸗Konzern 34 Mill. Dollar oder 142,8 Mill. Mark, auf die Rhein⸗Elbe⸗Union und die Hugo Stinnes⸗Geſellſchaften je 25 Mill. Dollar oder je 105 Mill. Mark, der Reſt von 456,5 Mill. auf die geſamte übrige Induſtrie. Auf die einzelnen Monate rerteilen ſich die Anleihen wie folgt(Emiſſionswert in Mill. Mark): 1924 192²⁵ 1925 Januar—.— 130,8 156,6 Februar—— 58,2 124,8 März—.— 4˙0 20,1 April—.— 40,0 72,1 Mai—.— 0,8 142,.7 Juni—.— 8,9 217,9* Juli—.— 94,7 124.1 Auguſt—.— 87,1 83, Se tember—.— 206.4 229,7 Sktober 885,5 85,8 51.5 November.2 230,1 193,5 Dezember 48,9 312²,3 106,9 Total 942,6 1208,6 1493,4 Banque de France. Die o..B. beſchloß für 1926 aus dem Reingewinn von 229 487 845 Fr. eine Dividende von 320 Fr. netto je Aktie auszuſchütten. Aus dem umfänglichen Jahresbericht ſei folgende Auslapung über die Zukunſt des Franken hervorgehoben: „Die ſichere Beſſerung der Finanzlage darf uns nicht über die An⸗ ſtrengungen hinwegtäuſchen, die noch zu überwinden bleiben, um ein wirkliches Gleichgewicht im Münzweſen wieder herzuſtellen. Bei einem geſamten Notenumlauf von ungefähr 59 Milliarden ſind augen⸗ blicklich über drei Viertel noch durch unſere direkten oder indirekten Vorſchüſſe an den Staat gedeckt und entgehen ſomit völlig der Kon⸗ trolle des Emiſſionsinſtituts. Hierin beruht die tiefe Urſache der Entwertung und der Unſtabilität des Franken. Solange daher dieſer Umlauf für Rechnung des Staats nicht verſchwunden ſein wird, um einen reſtlos durch den Metallbeſtand und durch die Handels⸗ operationen gedeckten Umlauf Platz zu machen, wird der Wert des Franken den Alternativen der Abſchwächungen oder Vertrauens⸗ rückkehren ſowie den Unternehmungen der Spekulation ausgeſetzt bleiben. Erſt wenn unſer geſamter Notenumlauf, endgültig der In⸗ Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. JFrankfurter Vörſe vom 1. Jebruar Banke⸗Alkkien. 5100 Salzw. Heilbronn—— Aug. O. Credltök. 181,018.0 Teulus Bergbau. 12.9124,9 Babiſche Bank.. 188,0180·0 W Ku.Caurabütt⸗ 108.50114,7 Bankf. Brau. Ind. 248,0280,0 Crausport-⸗Alktien. Bayr. BodenCr. B 245,0255, Bayr.Hyp. u. Wb 252,9ſ250, Schantungbahn 1205 Barmer Bankver. 188,0191.0 BerlinerHandels 283,0292 1 75 icch. Lioyd 159·5 Tcom. u. Privatb. 217,0½220, Veſteral. e Baltimore& Ohio—.—. N 1 175 eutſche Bank. 5 Sn Wechl. 180,0.188.9 Fuduſtrie⸗Aletien. Geldſten 25 1 55 55 D. Hypothekenbk. 197,0.198.0 100 Geia biene 118 0 D. Üeberſee⸗Bant 139,0148,0 Eichb.⸗Mannh. + 188.— 85 55 D. Bereinsbank 128,0,130,0H, Kempf.Sternb.—.0 9+ 62.— T Disconto⸗Geſ. 195,5 198.0 Mainzer St.-A. I IDresdner Bank 191,0.195,0 Schöfferh. Bindg. 8955 elfrt. Hyp.⸗Bant 235,.0241.0 Schwartz⸗Storch. 28 Nieſeut u. N. G. 178,0.192,0 17 Aaned ce—.— 195,00Adt. Gebr.... S,. Nürnberg. Vs.⸗B.——— Oeſter. Cesd. Auſt 10,5510.10 fälzer Hyp.⸗Bt 278,5 275,0 .. 187,5194.7 Rhein. Credithank 156.7170,0 Rhein. Hyp.⸗Bant 252,7280.0 Südd. NMsconto 173,2—.— Wiener Dantver..20 7,25 Württb. Notenbk 163.0187.0 MannhVerſ.⸗Gel.—.—179.0 ———2. 158,2165,0 berrh. Verſ.⸗Geſ. 202,5—,— Frantf..u. Mitv—.——.— Vergwerk⸗ Aletien. 0 J Bochumer Guß 192,0— Buderus Eiſen 143.0 45,0 193,0202,7 Eſchweil. Bergwrk= 1Gelſenk. Bergw. 195.2203. Gelſenk. Gußſtahl 17,50 THarp. Bergbau 213,0222,2 Kali Aſchersleben 181.00193.2 Kalf Salzdetf. Fall Weſteregeln 190.5198.5 95,.—87.— ng. Spinn.. 7 Faber, Joh. Blei 135,2138,2 arbwerk Mühlh. . G. Farbenind. 325.28915 Fahr Gebr. Pirm. 49.8549,75 1 Felt. Guill. Carls 174.0,176,0 Feinmech. Jetter 116,5116,0 rankf. Pok.& Wit. 108.5 107.7 ulsſcnpl b. 4090f Goldſchmidt Th.. 158, 5 —25 135.2 15,20 180,0 63,90 75.75 125,.0 150,0 191.,0 100,0 129,5 81. IRhein Braunk.. 298,0 22 — — 2 282 2 —2* 124,0 148,0 182.0 99.,25 Accumulatoren.—.—.— Adler Oppenheim—.— Adler Kleyer..123,0 0 ſchaff. Buntpap. 105, Aſcgaf Zellſtoff. 165.5 ee 59,.—65,.— Bad. Elektr.. J0b.Wg Nar 140,0 Baſt.⸗G. 180,0—.— Bayriſch. Spiegel 77.5. Beck& Henkel— TVergm. Elektr. 191..196.0 Bing Metallwerke 51,5051,75 Srenee de 91.— 89,75 Cement Heidelb.. 188,7156, Cement Karlſtadt 178,0179,0 Chamotte Annaw. 80.50—.— Cont.Nürnb. Bzg. 138.5133,5 Daimler Motor. 107,0108,0 D. Gold-u..-Anſt 264,7 267,.0 Dycerh.& Widm. 58.—82,75 Dingler Zweibrück.—.— Dürkappwert St. 64,75 83,— Düſſeld-Rat. Dürr 48,50 48.—. Eiſen Kaiſerslaut. 60,—62,50 Idierr Licht u. K. 199.0199.5 Elſ. Bad. Wolle. 59.85 kfurt-+.501 Stam. 129,8 ig. Kaiſersl. 180,5—, Karlsruher Maſch. 49,.— 49,50 Kemp, Stettin—— Klein. Sch& Becker 112,0115,0 Knorr, Heilbronn 172,0 Konſerven Braun 80,— Krauß& Co., Lock.—.— Tahmeyer& Co. 164.0 Lech Augsburg.142.0 Lederwerk Rothe 39.50 Ludwigsh. Walzm 134,7 Lutz Maſchinen—— Luz'ſche Induſtr.— Maintraftwerke 137.0138,5 Miag, Mühlb. 169,5 178,0 80.— 95.— 167,2 142,8 1350 50,— 2 Motoren Deutz —.— Oberurſ. 75.— Neckarſ. Fahrzg.. 133.2 Nrh. Leder Spier 119,0 eter Union Frkft. 131 2 f. Nähm. Kayſer 67.— Philipps.-G. Frt67.5068.— Porzellan Weſſel 76.—79.— Rein. Gebb& Sch. 141.0 5 8 135.0 138.0 69,75 Klöckner⸗Werke——u I Mannesmannx. 244,5243.7 J55. Gen Uarsz 124,0 126.0 do. Eiſen——— 1Bbönix Berabau 146,5147,8 Nheinmetall..——— Rheinelektr. Sia. 182.0186.1 Rb. Maſch. Seud. 88,J l88, 75 Mez Söhne———11 anſpruchnahme für die Staatsbedürfniſſe entzogen, ſich durch Ele⸗ mente des flüſſigen und verwertbaren Artivums gedeckt befinden wird, vermag die Bank, zum Beſten der Intereſſen des Marttes, die ihren Statuten obliegende, regulierende Tätigkeit aus⸗ zuüben. o⸗ Rapitalerhöhnng bei der Britiſch⸗Ungariſchen Bank. Die HV. der Geſellſchaft hat den Vorſchlag auf Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 121 273 Stück neuen Aktien von 50 Pengö nominell auf 12 Mill. Pengö angenommen. Auf jede neue Aktie kann eine neue zum Emiſſionspreis von 80 Pengö ab 31. Jan. bis 12. Febr. bei der Hauptanſtalt Budapeſt bezogen werden. (J) Verein für chemiſche Induſtrie.⸗G. in Frankfurt. Die be⸗ reits ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen dem Verein für chemiſche Induſtrie in Frankfurt a. M. und der hollän⸗ diſchen Algemeen Norit Maatſchappij in Amſterdam ſind fetzt ab⸗ geſchloſſen worden. Beide Firmen haben ihre Intereſſen auf dem Gebiet der aktivierten Kohle aller Art durch Abſchluß eines 30jährigen Intereſſengemeinſchaftsvertrags vereinigt. Gleichzeitig hat der Ver⸗ ein für chemiſche Induſtrie in Deutſchland gelegene Erzeugungs⸗ ſtätten von altivierter Kohle übernommen. Einen der Hauptgründe des Zuſammenſchluſſes, der auch das geſamte Gebiet des Patent⸗ weſens und der techniſchen und wiſſenſchaftlichen Errungenſchaften beider Geſellſchaften umfaßt, bildet das gemeinſame Jutereſſe an Holzkohle, einem der wichtigſten Erzeugniſſe des Vereins für che⸗ miſche Induſtrie. Die bedeutende Erzeugung der Norit ſteht vor einer neuen Erweiterung, die ohne die breite Rohſtoffgrundlage für Holzkohle des Vereins für chemiſche Induſtrie Schwierigreiten⸗ begegnen würde. Zur Durchführung der Angelegenheit wird vor⸗ ausſichtlich bei dem Verein für chemiſche Induſtrie auch eine Ka⸗ pitaländerung nötig werden, wozu Anfang März eine außer⸗ ordentliche HV. einberufen werden ſoll. :: AG. für chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel. Die Geſellſchaft, die betanntlich im GJ. 1925/6 einen neuerlich Ver luſt von 1104 864/ erlitten hat, durch den ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorfjahre auf 2 439 059/ erhöht und deshalb zur Zuſammen⸗ legung 5: 2 genötigt iſt, legt nunmehr ihren Abſchluß auf 30. Sept. 1926 vor. Es erſcheinen darin(in Mill.): Grundſtücke und Ge⸗ bäude 7,70(7,26), Wertpapiere, Beteiligungen 18,12(15,48), Bank⸗ guthaben 0,27(0,08), Guthaben bei Tochtergeſellſchamften 2,98(4,007), verſchiedene Schuldner 1,64(3,43), Barbeſtand 0,035(0,047), Wechſel 0,079(0,34), Vorräte 2,93(3,71). Unter den Paſſiven: Alzepte 0,64 (0,79), Bankſchulden 4,43(2,91), Schulden an Tochtergeſellſchaften 1,16(3,22), langfriſtige Schulden 1,30(), verſchiedene Gläubiger 0,507(0,854). Wir kommen auf den Abſchluß noch zurück. o⸗ Der Zuſammenſchluß von Karl Berg— C. Heckmaun und Selve. Die Karl Berg AG., Werdohl, C. Heckmann AG., Duisburg und die Selve AG., Altona berufen auf Anfang März eine o. bzw. ao. HV. ein, die über den Zuſammenſchluß dieſer drei Firmen beſchließen ſollen. Der Zuſammenſchluß wird derart er⸗ ſolgen, daß die Selve AG. als aufnehmende mit den Firmen Berg und Heckmann Fuſionsverträge abſchließt. Die Selve AG. wird ihr Kapital auf rd. 5,6 Mill. 4 herabſetzen und zum Zwecke der Fuſion um 8 Mill. I wieder erhöhen. Die Karl Berg AG., bisheriges Kapital 3,2 Mill., erhält hiergegen 2,4 Mill. neue Aktien, die C. Heckmann AG., bisheriges Kapital 8 Mill. J. erhält 5,6 Mill. neue Aktien. Außerdem findet eine weitere Kapitalerhöhung um rd. 2,4 Mill. ſtatt, die überwiegend den Aktionären der drei fuſionierenden Geſellſchaften, vorausſichtlich zu pari zuzüglich Speſen angeboten werden ſoll. Das Kapital nach der Fuſion beträgt 16 Mill. JI. Die Selve AG. wird ihre Firma vorausſichtlich in Berg⸗Heckmann⸗Selve AG. ändern. Rheiniſche Linoleumwerke AG. in Bedburg. In Ergänzung zu den bisherigen Meldungen über weitere Aktienankäuſe von in⸗ tereſſierter Seite bzw. über die Tatſache, daß es den Deutſchen Linoleum⸗Werren A6. gelungen ſei, bereits über 25 v. H. der StA. der Geſellſchaft zu erwerben, wird von der Verwaltung der Bed⸗ burger Linoleumwerle darauf hingewieſen, daß eine Minorität von 25 v. H. der StA. nur über 1500 von 12 000 Stimmen der Geſellſchaft verfügen würde, demnach alſo in jeder Hinſicht einflußlos bliebe, den einzigen Fall einer Beyerſtellung der VA. zum Nachteil der StA. ausgenommen. Da für die Verwaltung ein Bedürfnis für eine derartige Beſſerſtellung nicht vorliege, ſo ſei mit dem behaupteten Erwerb von einem Viertel der StA. durch die Deutſche Linoleum⸗ Werke AG. eine Einflußnahme auf die Rheiniſche Linoleum⸗ Werke Bedburg AG. nach jeder Richtung hin praktiſch ausgeſchloſſen. Die Verwaltung bemerkt hierzu ausdrücklich, daß mehr als 75 v. H. der Geſamtzahl der Stimmen ſich im direkten Beſitz der der Verwaltung ange⸗ hörigen Perſönlichkeiten befinden und ferner, daß die Geſellſchaft ihre Selbſtändigkeit unbedingt zu bewahren wünſche. 5e Beſitzwechſel der Mechaniſchen Buntweberei Lahr i. B. Die Futterſtoff⸗AG. in Frankfurt a.., ein Tochterunter⸗ nehmen der Futterſtoff⸗Ausrüſtungsfirma Stern, Mai u. Cie. in Frankfurt a.., hat die Mechaniſche Buntweberei Lahr t. Baden erworben. Zur Weiterführung dieſes Betriebes wurde die„Badiſche Weberei AG.“ ⸗Lahr i. B. gegründet. Zweck dieſes Unternehmens iſt die Herſtellung von Baumwoll ⸗Roh⸗ geweben, ſo daß die Futterſtoff⸗AGG. nunmehr in der Lage iſt, die von ihr als Ausrüſtungsfirma benötigten Rohwaren im eigenen Betriebe herzuſtellen. Die genannten Firmen, die ſeither ſchon mit der Spinnerei⸗ und Weberei⸗Geſellſchaft„Hapit“ vorm. Blum u. Alexandre Straßburg⸗Rosheim⸗Mülhauſen⸗Stoßwihr liiert waren, begeben ſich ſomit auch in Deutſchland auf induſtrielles Gebiet. Von beſonderem Intereſſe dürfte ſein, daß auch die bekannten Rosheimer Coutils nunmehr in Lahr gewebt werden ſollen. 30% D. Reichsanl.—.— 0,860 4½%.9.⸗Sch.. 4% Z. Schutg, 0 15.90 15,82 40% D. Schiez 14 15.60015.82 Sparprämie. 1919.5620.550 5% Pr. Schatzanw.—.——.— 40% do do. 81. Rhenania Aachen 6725 Riebeck Montan. 185,5—99— 1 282.5 161.0 133,0 187.0 208.7 81¹ 70.— ellſt. Waldhof St268.0 Zuckerf. B. Wag 162,0 Rodberg Darmſt. 15.——.— Zuckerf. Frankenth 134,9 TRüttgerswerke. 146,5 153.5 Juckerf. Heilbronn 182,0 Schlinck& C. Hbg.—.208,0 Schranum Sucf. 109 0 112.0 Jucze Stutigart—— 151.0 JSchuckert, Nrbg. 178.0 188.5 4% Preuß. Konſ.——— Schuhfabrik Herz 63.— 6755 Ne eee 30%„.8900.870 FSStemenz 9u 2480 218·0 Ciberſeld. upfer—.——.— 4u% Bepuntv1519—.— Sodd Deaht. Plansſaber. 18.—— 3/% do abged.870—.— S. Led. St. Ingbert—— 7 e Weidon—— 3% do. von Tricotw. Beſigh--—.— 25 2% Bayr. Eiſ⸗Anl.———. Übrenfabr.Furtw. 58.——.— Mhm. Kohlenanl.—.——.— 3/% do. 2—— Ver. deutſch. Oelf. 101.0—, 3% do. B..ch. Ind. Maing 148,5 144,6 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.— Ver. ltramarinf. 170.0 174,0 4½% Mhm.1914—.——.—%%%% do. Ver. Zellſt. Berlin 155,0 153,0 3%„„1902—.——— 4% Heſſ. v. 89 u. 06 0, 5 Vogtl. 515 St. 4½%%„ 1904/.—.——.— 8½/% abgeſt..8500. Voigt& Häff. St. 165.0 169,3 3% bt. Keichsanl 0,510 680 30 0,850 Volthom. Seil.K 72,50 75,.— 4% do unk..1925—.——,— 4% Säch. St.⸗A.19—.——.— Wayß& Freytag 193,0194,03% D. Reichsanl.—.——.— 4% Württ. k. 1915—.— 1. Jebruar Verliner Vörſe vom 176,6J Deutſche Kall 141.5 Bauk⸗Aktien. TAug.Elektr.-Geſ 174,8 136,5 TDeutſche Maſch. 125,0 Bank f. el. Werte 225,5 227.0ſ Anglo-Ct. Guano 188,7 . Bankver. 183,0 186,8 Anhalt. Kohlen-F. 159,0168,0 Deutſche Steinzg. 218.5 9 27,— Deutſche Wollw. 62,95 0 ——.——,. — 2 2 — 8, TBerl. Handelsg. 285,0287,0 Annener Gußſtahl—.— Ten e 217,0 219, Aichehog Zellſt. 185.0190,5 Deutſch. Eiſenh. 120,7 TDarmſt. u..⸗B. 290,5 299,0 Augsb.⸗.Maſch 142,5 I Deutſche Bank. 210,0213,0] Balcke Maſchin.—,, 1 Dt. Ueberſee Bt. 138,0140,0 N Meguin 64,5970,— THDisc. Command. 139,0 201,0 J. P. Bemberg 825,9819,0 IJDresdner Bank 189..199,5 1Bergmann Elkt. 190,0195,0 1Mitteld. Kredb. 195,5197.00 Berl.⸗Gub. Hut 308,0309,7 Reichsbank....189,5 195,2 Rhein Creditbank 180,0168,0 Süddeutſch. Disc. 178.—.— Crauspork- Aletien. 25 Semarabütte. Schantungbahn ,½5 TBochum. Gußſt. 194.1 Allg. Lok u. Str. Gebr. Böhlerckco—.——. Süßd. Eiſenbahn— 190.5 Braunk. u. Britets 228,0 Baltimore.... 102,9 101,8 Br.-Beſigh. Oel. 88,.— 1Deutſch⸗Auſtral. 142.9172,Bremer Vulkan 146,0 Hapag. 173.5172,5 Buderus Eiſenw. 144.5 19. Südamerita 231,2 231.9 Chem. Heyden. 135.0 IHauſa O ſchi 228.0 281.8JChem. Oelſent 122.0 e ee 159,7 157,6 Chem. Albert 196,0 Roland-Linle.——Concord. Spinner 132.0 Verein. Eibeſchiſt 57.—98.— TPeimler Benz 107,0,l Induſtrie⸗Aktien. I Peſſauer Gas 211./ Accumulatoren 170,0,169,7 2 e 5 Adlerwerte b. 12 0 127550Peniſche Erdol 218.8 1 0 143,5 Donnersmarckh. 139,0 —.— Dürener Metall 109,7 Dürkoppwerke,— Dynamit Nobel 159,7163,0 Elberfeld. Kupfer—.— Elektr. Lieferung. 185,7 .Elktr. Licht u. Kr. 199,7 Emaille Ullrich 70,.— Enzinger⸗Union 94,—94.— Eſchw. Bergwer!—.— —.—Ig.G. Farbenind. 323,2 200,2 ane elten& Guill. 172,0/1 R. Friſter 116,001 Fuchs Waggon 0,6000,600 Gaggenau.⸗A. 62.506 Gebhard Textil 128,5 TGelſent. Bergw. 195,8.198 Gelſenk. Gußſtah. 17.— Genſchow& Co. 102,0 106 German. Portl-3. 207.5210, Gerresheim.Glas 161.1161.1 TGeſ. f. elkt. Unter. 232.8 232,0 Gebr. Goedhardt 130.0122,0 Goldſchmidt, Th. 165.5 177,0 Goerz C.... 39,50 38,.— Gothaer Waggon 78051386 „ „ 1Berl. Karlsr. Ind 106,5109,5 JBerlin. Maſchb. 136,0142,0 Berzelius Bergw.—.——,— Bing Nücnberg 53,— 52,.— Adlerwerke. 1475.229802340 Deutſch. Gußſtah 42..48.9 Seutſch, Kabcttn. 188.0 186,7 Geigner Maschln. 188 l 2: Karlsruher Brauereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp und A. Printz. Die H. genehmigte die Regularien und beſloß aus dem Reingewinn von 377 369 eine Dividende von 9 v. H. zu verteilen Vörſenberichte vom 1. Februar 1927 Mannheim feſt An den Terminmärkten lagen heute J. G. Farben und Waldhof ſehr feſt. Letztere wurden für Kaſſe mit 280 G. notiert. Am Kaſſamarkt blieben Bank⸗ und Verſicherungsaktien und Bau⸗ werte geſucht. Es notierten: Badiſche Bantk 185, Pfälz⸗ Hypothe en⸗ bant 277, Rhein. Creditbank 163, Südd. Disconto 178,.G. Farben“ 333, Rhenania 69,50, Ludwigshafener Aktienbrauerei 190 G. ex. Brauerei Werger 180., Brauerei Durlacher Hof 169, Aſſeturag 300, Continentale Verſicherung 117, Mannheimer Verſicherung 135 Oberrheiniſche Verſicherung 204, Benz 108., Gebr. Fahr ö Fuchs Waggon 0,55, Germania Linoleum 257, Mannh. Gummi— 4 Mez u. Söhne 95,.S. U. 134, Nähkatſer 67, Jement Heidelberg 168, Rheinelektra 188, Oelverein 101, Wayß u. Freytag 193, Weſteregeln 199, Zellſtoff Waldhof 280, Zucker Frankenthal 133, Zucker Wag⸗ häuſel 165, alte Rheinbriefe 15,50, Kriegsanleihe 0,870. Fraukfurt feſt Bei recht lebhaftem Geſchäft— der Eingang von neuen Karg⸗ aufträgen, beſonders aus dem Rheinland, war wieder verhältn mäßig groß— eröffnete die Börſe in ausgeſprochen jeſter Tenden, Neben Bank⸗ und Montaänwerten beſtand heute großes Intereſſe 15 Chemie⸗ und Zellſtoffaktien. Später traten auch die Aktien der 1 Unternehmungen ſtark in den Vordergrund. Banken konnten ſi im Verlaufe nicht ganz behaupten. Von chemiſchen Werten gewanne J. G. Farben 4, Scheideanſtalt 3,5 v. H. und von Montanwerte Gelſenkirchen 3, Mannsfelder Bergbau 4,5 und Rheinſtahl 2,5 v. 87 Harpener etwas leichter und Manunesmann ſchließlich 3 v. 1 niedriger angeboten. Feſt waren auch Kaliwerte, Kali Aſchersle⸗ zogen 6 v. H. an. Zellſtoff Aſchaffenburg eröffneten 4,5 und Wac, hof ſogar 5,5 v. H. höher und von den Bau⸗Unternehmungen erzen ten Holzmann 4 und Hoch⸗ und Tiefbau 5,5 v. H. Deutſche Anleiſen eröffneten dagegen wieder etwas ſchwächer. Ausländiſche Rente. konnten ſich allgemein behaupten, Türken ſogar neue Kursgewinn erzielen. 55 weiteren Verlaufe blieb die Haltung durchaus hauptet, fük einzelne Papiere auch weiter anziehend, ſo z. B. Rheinſtahl, die zum erſten Kurs 2 v. H. gewannen. Spezialpapiere in Berlin ſtark erhöht Die geſtern zum Schluß plötzlich eingetretene ſcharfe Aufwär 5 bewegung in Bankaktien und in Montanwerten war maßgebeng für die Geſtaltung des heutigen Börſenverkehrs. Der Ultimo glatt überwunden. Das Vertrauen auf die fortſchreitende Ghaſ⸗ dung der Induſtrie und ſteigende Rentabilität der Aktiengeſellſche ten führte dem Markte neue Käufer zu, zumal man an weite finanzlelle Transaktionen und Zuſammenſchlüſſe glaubt. Auf 7 Gebieten, mit Ausnahme des Schiffahrtsaktienmarktes, erfubee einzelne bevorzugte Werte ſehr erhebliche Steigerungen. 5 Papiere der Kunſtſeideninduſtrie, Glanzſtoff und Bemberg gewanne⸗ weiter mehr als 20 v.., u. a. ſetzten.G. Farben⸗Aktien um 10 N2. Ilſe um 14,5 und Pöge um 12,25 v. H. höher ein. Auch Kaliwerte, wurden erheblich höher bezahlt, ſo Salzdetfurth anfangs um 10 v.— Textilwerte begegneten oleichfalls größerem Intereſſe, insbeſonden Hammerſen mit einer Beſſerung um 15 v. H. Von Zellſtoffwerte ſtellten ſich Zellſtoff Waldhof zeitweilig um 19,5, Feldmühle um 11 Aſchaffenburger um 6 v. H. gegen geſtern höher. Der Anleihemenm war vernachläſſigt. Die Kurfe konnten ſich nicht durchweg behau. ten, aber Sachwertanleihen und Vorkriegspfandbriefe waren Aiben. etwas feſter. Auch für ausländiſche Renten zeigte ſich nur gerin Nachfrage. Vorübergehend gewannen Gewinnrealiſierungen 96 Uebergewicht bei mäßigen Kursrückgängen. Die Haltung wurd! aber ſehr bald wieder feſt und Spezialpapiere zogen weiter an. Tagesgeld war noch zu—7 v. H. geſucht. Berliner Deviſen Diskontſätze: Neichsbank 5, Lombard 7, Privak 4 v. H. Zellſtoff für — t Amflich Januar I. Februar ſu7 55 in.⸗M. für G. B. G M. 6kB. Holland„ 100 Gulden 168,38168,80 168,27 168,79 169,47 105 Buenos⸗Ajres 1 Peſ. 1,741].745 1,740.744.78 7 Brüſſe! 100 Belga500 P⸗Fr. 88.615 88.755 58,615 88,75558.—.5 ronen 108.94109,22109,06 109.34 112,04.5 Stockhoim... 100 Kronen 112,43112,71112,1 112,84 112,05 Kapenhagen.. 100 Kronen 112,30112,58 112,31 112,59[112..5 Danzig.. 100 Gulden] 81,5081.50 81,3081.50 81., 9 Liſſabon... 100 Eskudo 21.556 21.618 21.585 21.615453,57 75 Helſingfors... 100 finnl. M. 10.588 10,638 10, 10.64481.—7 Italien 100 Lire 18,0918,18 18,08 18,1081.5 London 1 Pfd 20.,439 20.491J 20.437 20.489 20.4[ 4 New⸗Hork 1 Dollar 4,2145 4,2245 4,2145 4,245 4,198 75 Paris 100 Franken] 16,6016,6415,595 16,585 81,] 355 Schweiz 100 Franken 31,0881.28 81.05 31,25 4½20 5 Spanſen.. 100 Peſeten 70.59 70,7 70,87 708 81,% 6,57 Japan... I den].08)].084].058.952 08 10 Konſtantinopel. 1 türk. Pfd. 2,145.185.155 2,1751,4% 35 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,500] 0,502] 0,498] 5,500.8708 55 Wien 100 Schilling 59,45 59.59.] 59,4359,57 170, 70 Prag.. 100 Kronen 12.479 12,518 12,47 12.518 8/6 7 Südſlawien 100 Dinar 7,407 7,427.406.428] 81.—, 6 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 73,7378,91 73,69 73,87 85,062 7 VVVVTTTT.08 3,05.00 81.— 10 Athen.. 100 Drachmen.523.,54 5,59 5,51[ 81.—— Kairodn 1 Pfd. 20.959 21,0111 20.964 21,016]—.— 81. TOderſchl. E Bed. 125.0 1Ovberſchl. Eiſen.— 7,0 TOberſchl. Kolsw 149,0 Orenſt,& Koppel 147,7 TPböniz Bergb 148.2 TRathgeb. Wagg. 116,5 Reisholz Papier. 309,5 TRhein Braunkhl. 297.2 Rhein Chamotte 104.0 Rhein.Gleftriguät 185,0 Rhein. Maſch.Led. 66,.— IRyeinſtahl 220.0 IRhenania Chem 69,65 Romb Hütten 13.— Roſitzer Braunk.. 137.5 Raſitzer Zucker.. 110,5 IAüigerswerle 146,0 .143,0 246,5 81 1 Grtrftw. Müm.6% 15,2518.20 Gebr. Großmann 85,2585 Grün& Vilfinger 174,717 Gruſchwitz Textil 97.— Hackethal Draht 135,0] Halleſche Maſch. 217.0 Hammerſ. Spinn. 148.0 Hann 28g geſt. 189,0 ann. Waggon——. anſa Lloyd.. 65.15 bg.⸗Wien Gum. 104.7 Harkort Bergwrk. 65,50 Harpen. Bergbau 211.0 Harkmann Maſch, 52.— 84 Hedwigshütte. 155.0 Hülpert Maſch.. 75,25 Hindr.& Aufferm. 118,0 ThHirſch Kupfer 1350 THirſchberg Leder 488 · 0 1 Hoeſch Eif. u. St 200525,0 THohenlohe⸗Wrk. 32,2592— hil. Holzmann.182,2168.0 .%1170 7Humboldtmlaſch. 50080 +Ilſe Bergbau 288,9300, M. Jüdel& Co. 173,936.0 Gebr. Junghans.130,0 Kahla Porzellan. 139,0 Kaliw. Aſchersl. 1 194,0 Karlsr. Maſchin. 4. 49.— 2 e D Klöcknerwerfnde 194,7 128—— 113³.0 H. Kno 1147 1 127.5 155,5 148,7 147.0 115,0 295,0 eldburg.95,7023,75 88 69 25 Krügershall Petersb. Int. Uſſenban—„ Sichel e Co. 68005 307,2 Sloman Salpeter ·—— 200 Südſee Phosphat 55 85.— O Ufa.. 5* ay⸗ 5) Neichgs-.Staate 70,— Goldanleihe 402.——.— Do llarſchätze 20.850 IX 0 13.— 5„ IV. 148,0 VIIX 1924er 0. 55% B. Reichsanl. 9655 4⁰% 25 2/ed. Reichsanig geß 559 20J Piz. Konſols.80 3½%„ 8 25 40 Bayer An 9·580 3½%% Bager. Ant 4578 5% B. Kohlenan 15, 3% Prß. Kallonl. 9·50 „ Roggenwert 9, 5 5½% Roggenrentb,.48— 50% Sächſ. Braun! 9·15 „Landſch. Rogg..,1 brte b) Ausl. Nentenwe, gz 49.— 5%% Mexikaner 358“ 47 Leſ. Schaga 23— 4%„„ Goldrente.802. 4%„ cono, Rte.—585 4½0%„Silberrte—: 8 0 88 8 155558SSSsS 2 888 Sachſenwerk. TSalzdetfurth. Sarsiui Scheidemantel. 90.50] FSchuberts Salz. 27.0 TSchuckert& Co. 178.0 Siem& Halske 2180 Sinner.⸗G. 2— Stettiner Bulkan. 198,71 Stoehr Kammgrn. 188,3 Stoewer Nähm. 8— Südd Immobil. 100.5 Teichgräber.. Teleph. Berliner Thoerldelfabrik⸗ 129,0 Unionwerke Maſch 82.— 83, Ver. B. Frkf. Gum. 195,0105,0 Ver. Chem. Charl. 228,0 227,0 B. Oiſch, Nickelw. 182.0 185,7 8— 78 5 577.0 B. Schuhf Brn—— Vi Biehnerte 156,0ſ160,2 4½/ Papierrte. 77 BStiahlm v. d. Z5p 40% Kirt. Ad.-Anl, 18.7 Ver. Mitramarinf, 167.0/177.0,40%, Bagd.-Eiſ.128, Vogtländ. Maſch. 103.0104.7 4% 1128.7825 Wanderer-⸗Werke 268.5265,5 40 Kurtun Ai 115 Akt.⸗ r 5. 195,1%½„J00..cs 2810 194,.0 TWeſtereg. Alkalt 190,5 icking ⸗ 179.,0 78571913 25,90 Wicking⸗Cement 130 4½% USt. 911 2 5. 40 143, WieslochTonwar. 120,5 Wittener Siaht. 14530.143.74u%„ Goldrte 28.4 84.— 40% Kronr 6,1 Wittener Gußſtahl 64,75 4 5027 8% Oe. ll. Slb.alte— Wolf, Buckau 79,7 Zealte Verein 157,5,158,0 30% Oe⸗HIX Sr74—, ellſtoff Waldhof 267.51283.5 7% De Sandſeac 05 Sreiverkehrs⸗Kurſe..80% ee— Adler Kall. 62.—83,— 5% 32.60 Bergb. Präfi 470% Aiel Ser..— 86 Bergb. Präfid.. an4730½ Anat. Ser 3,— Beng. Motor 105,2 108.0 470% An 17 33.— 3155 32. 472%,ʒỹjʃ˙vvl¼ Deul trol. 93,—84.— 1II 31.50 — 5 3 81.—82— 8 2 —— 10²,5 123,0 128,0 5 5 2 143 Kollm.& Jourda n110,0 Köln Rottweiler—— Gebr. Körting. 115,0 Koſtheimer Cell. 125,0125,0 Kyffhäuſer⸗Hütte** 81 Lahmeyer& Co. 164,703 Laurahütte. 08,3413,0 Linde's Eismaſch. 202,0 2000 Lindenberg 64³75 94.50 TCarl Lindſtröm 220,0½216,0 Lingel Schuhfabr. 93.— 96,.— TLinke& Hoffm. 96,75 99.— Ludw. Loewe& Co 329,7329,7 C. Lorenz. 168,0168,5 agirus.⸗G. 92.— TMannesmann 241.,5½41,0 1 Mansfeld. Akt. 152,0169,0 Mech. Web. Lind. 319,0389,9 Mir& Geneſt..150,0 15250 Motoren Deußg 95.—84,/5 Motorb. Mannh.41,254J75 Mülheim Berg— 175.0 Neckar. Fahrzg..134,5136,0 7Nordd Wollt. 191,7194,5 9255 2 4˙7 0 8½ Lebhantebte. 50.25 N + ert. au⸗ en: ben⸗ eꝝ. and 148, „50, 168, eln zag⸗ toff zuf⸗ ils⸗ enz · für au⸗ ſich nen ten ben ald⸗ iel⸗ hen iten nne be⸗ für rts⸗ end iſt un⸗ haf⸗ ere llen ren Die nen . H. erte, ere ten 2 2, erkt eiſt nae das röe an· Dienstag, den 1. Februar 1927 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 52 25. e Steuermann Emil Müller u. Sibinga Eul. Tüncher H. Neudecker e, S. Werner Friedrich. 11. üblichen Geſchäftsſtunden einzureichen. werden oder die in einer Anzahl eingereicht werden, die zur Durch⸗ führung der Herabſetzung von ſe 12 Aktien zu PM. 1000.— auf eine n n* f L Srrnneeenseeee —* ee 828888—. ———— S88e —4 f. fochs, Waggontabpt.-U, Helbelberg ſellſchaft vom 18. Dezember 1024 iſt der auf die J Ain zu 5 die Aktlen([Mäntel nebſt 2. Margareta geb. Fenzel, d. Privatmanns . 166 Kaufm. A. Pfirrmann u. Elſa Fuchs. Kaufm. Rich. Kohlmann e. T. Leopoldine. Georg Orth, 69 J. 7 Y 2 E len Bäcker Fried. Herm. Sichler u. frrieda Steinel. Reſervelokomotipführer P. Weber e. S, Wilh. Werner Thornton à Tage. 25. Schloſſer E. Linder u. E. Munk geb. Beringer. Küfer H. K. Bauersfeld e. S. Walter Otto, Lina geb. Ehrſtein, Wwe. d. Unterſtaatsſekret. Kaufmann Wilh. Wolfert u. Helene Schmitt. 10. Spengler W. A. König e. S. Friedr. Heinrich. a. D. Emil Petri, 73 J. 11 M. Berkündeie: Geborene: Kaufm. Hermann Tyk e. T. Lilli Berta. Margareta geb. Schwahn, Ehefrau d. Dach⸗ Monat Januar 1927, Kaufm. Hugo Karlebuch e. S. Robert. deckermeiſters J. Eichner, 35 J. 11 M. Monat Jauuar 1927. 10. Kaufm. J. Hawner e. T. Chriſta Maria. Techn. Betrſebsbeamter K. Kammerer e. T. Emilie Selmg geb. Sonnenberg, Eheft. des 21. Telegr.⸗Arb. Hch. Rößler u. Eliſ. Bundſchuh. 1. Fabrikarbeiter Auguſt Bickel e. T. Ella. Ruth Eliſabeth Berta. Schloſſers W. R. Spießbauch, 46 J. 3 M. Spengle: Ernſt Mal u. Luiſe Weber. 1 F. C. Moſer e. T. Luiſe Ling Kath. Eiſendreher O. Heißler e. T. Anneliefe u. e. S. A. Bentzinger 35 J. 1 M. Rottenmſtr. Taver Rabl u. Wilh. Iſenmann. Chemiler Dr P. R. Rüſch e. S. Jofef Ignaz +. Oifelotte. erta geb. Geppexrt, Ehefr. d. Polizeiwacht⸗ Schloſſer Paul Reiſigel u. Anng Roeßtg. Hans Rainer. A. W. Schaed T. 8 meiſters F. K Kröner, 26 J. 2 M. Dekorationsmaler Tß. franz u. S. Walter. Maurer Karl Och. Daub e. S. Karl Heinrich. 26. 777 55 Hert 85 72 57 Maria. Roſine Chriſtine geb. Goganzer, Ehefr. d. Ma⸗ Metallſchleiſer A. Spengemann u. A. Sauer 13. Hauptlehrer W. Ehrmann e. T. Urſula Klara aglügner W. Hertweck e. c5. Friedrich Wilh. gazinarbeiters J. Knörzer, 78 J. 2 M. 21. 5 3 e J. f. Schüfer e. K. Roſa. Wen J. Mahler e. S. Her⸗. ae 1 J. ger Georg Sees u. Roſa uh. Friſeur R. Menz e. T. eb. Roſa u. e. F alex Guſtav mer, Kaufm. ſF. Hentſchel u. Ch. Zander geb. Kraft. Wae Verönkka 15 105 Ban 1 8 5 5 Krrn Walter.] 12. Anna Elif, geb. Kumpf, Chefr. d. Privatmanns Glasſchleifer Karl Witt u. Marle Schnabl. Oberpoſtſekretär K. Eß, Pflaum e. S. Karl Baumeiſter G. Hinderberger e. T. Johanna. M. W. Landwehr, 62 J. 2 M. Hilfsarbeiter Hellmuf Klaas u. Mina Ebel. Lienhard. 21. Hilfgarbeiter J. S. Kramer e. T. Elſa Joh.] 12. Roſina geb. Erat, Wwe. d. Oberſchaffners Karl Ervpedient Ludw. Stöckl u. Anna Gruber. Dipl.⸗Ing. K. Bauer e. T. Sigrid Eliſabeth. Prokuriſt P. E. Röbel e. T. Marianne Giſela. Kreiner, 84 J. 11 M. Buchmachergehilſe S. Pfiſterer u. M. Corder. Bankbevollmächtigter A. J. Walter von Au 22. Bohrer F. V. Gerſtner e. S. Valentin. Ehriſtine Magdaleng Huber, ledig, 75 J. 22. Ingentieur Och. Braun u. Anna Schmidt. e. S. Hans Ulrich Adam. Wagenführer F. Freudenberger e. S. Otto, Ledige Arbeiterin M. H. Schubert, 23 J. 7 M. Schloſſer Val. Harxtmann u. Anna Reize. 14. Bankbeamter A. K. Nebel e. S. Reinmund. 23. Schuhmacher Franz Kühner e. S. Walter. Lediger Bankbeamter Karl Bartz 40 J. 8 M. ee Kunſtgewerbler O. Klein u. J. Wellenreuther. F. Daum e. T. Käthe Geſtorbene: Schneider 29 J. 1 M. Bürdangeſt. W. Grefermann u. L. Hölſermann. Eliſabeil Luiſe. Monat Jauuar 1927 Marie Magdalena geb. Heckel, Wwe. d. Kaufm. Arbeiter Friedr, Zielinſki u. Barb. Keſſel. Stadtarbeiter M. L. Biedermann e. S. Oskar 5 8 7 Th. A. Eglinger 78 J. 3 M. Rangiermeiſter Joh, König u. Emma Kraft. Hans u. e. S. Max Ludwig. 9. Raſina Krippel, ledig, 80 J. 2 M. Kriminalkommiſſär Konrad Huß, 88 J. 11 M. Kraftwagenführer Th. Meckler u. K. Schmftt. Lageriſt K. L. Biermann e. S. Wilhelm Karl. 10. Wilhelmine geb. Ruh, Cbefrau des Wagen⸗ 1g. Barbarg geb. Wöllner, Ehefr. d. Fabrikarbeit, Monteur K. Friedrich u. Elſa Weidemann. Metzger Karl Biermann e. T. Hannelore meiſters a. D. T, A. Neßler, 65 J. 9 M. Chriſtian Klein, 58 J. 1 M. Getraute: Pauline Katharina. 10. Katharina geb. Cdinger, Ehefr. d. Invaliden Kleinrentner J. G. A. Kaiſer 77 J. 1 M. 1 Zahnarzt Dr. med. Joſel Aron Leyi e. G. J. Cbr. Braun, 74 J. 2 M. Ledige Näherin Th. Landes 57 J. 2 M. Monat Januar 1927, Raphael Naphtalie, Karolina geb. Oehm, Wwe. d. Bahnarbeiters 13. Anna Kath. Stbila geb. Smeets. Ehefr. d. 22. Eiſendreber D. Deckert u, Kath. Scholl. 10. Rottenmeiſter Fritz Glattacker e. T. Doris. Ehriſtian Dietz 43 J. 2 M. 8 Maſchiniſten Joſef Groop, 57 J. 7 M. Schmied Och. Doll u. Eva Heitzmann. Kfm. S. G. Knecht e. S. Wolfg. Günt. Werner. Chriſtine geb. Höbel, Ehefr. d. Rentenempfäng. Anna geb. Erhardt, Wwe. d. Kaufm. G. Gulde, Molkereigehllfe F. Fleiſchmann u. H. Frick. Schloſſer O. F. Boppre e. S. Otto Norbert. Peter Rentner, 01 J. 5 M. 81 J. 8 M. Dekorateur Ga. Gottert u. Marg. Dreher. 17. Müller Jakob Lill e. S. Helmut. Eliſabeth geb. Holz, Wwe. d. Bierbrauers K. Anna Maria Maad. Eliſ. Eckrich 13 J. 5 M. Bildhauer Linus Haas u. Marg. Trabant, Hafenarbeiter K. F. Kirſch e. T. Irma Karol. Satort, 75 J. 10 M. Jakob Hamm 8 M. 15 T. Wachtmeiſter Otto Herrmann u. K. Büchele. Müller Karl von Briel e. S. Erich Paul. Dora, geb. Kratz, Wwe. d. Mechanikers Phil. Lediger Kaufm. Coon Weiß 21 J. 5 M. Schloſſer Karl Hertkorn u. Maria Schröck. Schneidermſtr, A. Adelmann e. S. Ferb. Frit. Weil, 86 J. 3 M. Schneider Georg Oswald 65 J. 9 M. Arbeiter Anton Hofmann u. Ant. Füller. Heizer J. W. Rohrbacher e. T. Elſa Frranzſe. Heizer Friedrich Heiß 30 J. 9 M. 14. Katharina Schlegel, 3u Min. Spediteur Gg. Knödler u. Joh. Thielmann. 18. Schiffer H. Brinkamp e. T. Charlotte Sul. Chriſtina geb. Kuhnle, Ehefr. d. Wirts Gg. Julie geb. Mauer, Witwe d, Kaufm. Salomon Heizer Emil Lenz u. Joſ. Kuhnem geb. Sturm. Verkehrshbilfsaufſeher F. Schweizer e. T. Liſel, Pflüger, 60 J. 7 M. Roſengart, 74 J. 6 M. fl. Fuchs, Waggonfabſik.--6,, Hoidelberg. eeeeeee eee 2 5 Mehrere 8 — An die Stammaktionàre. Ar mfd nün Aume 5 4 Heirat Anf Grund des Beſchluſſes unſerer Generalverſammlung vom zunt leb. iuee ee Nenonnmmer Damen u. Herren in Dezember 1084, durch welchen daß Aktlenkapttal von P. 1 ichſchum 1 Aff. f Augekbente 0% Es. miten 000 600.— auf RM. 4 060 000,— umgeſtellt wurde, ferner auf Grund SPDl Ulele f. Sue heeeecbenn]. gute Partien dure des Beſchluſſes unſerer Generalperſammlung vom 21. Dezember 1928, durch welchen das auf die Stammaktien entfallende umgeſtellte Kapital von RM. 3 750 000.— im Verhältnis von 321 auf RM. 1250 000.— herabgeſetzt wurde, richten wir hierdurch, nachdem die Beſchlüſſe in das Handelsregiſter eingetragen ſind, an die Beſitzer unſerer Stammaktien folgende Aufforderung: 1. Die Stammaktien, Mäntel nebſt Bogen, ſind mit einem der Reihenfolge nach geordneten Nummernverzeichnis, wozu Vordrucke bel den Anmeldeſtellen erhältlich ſind, während der bei ſeder Stelle Gegen Einreichung von je Stück 12 Stammaktien über PM. 1000.—. PM. 12 000,.— mit einem Umſtellungswert von zuſammen RM. 300.— wird eine vollbezahlte Stammaktie von RM. 100.— nebſt Gewinnanteilſcheinen für 1926/7 u. ff. ausgehändigt. 2. Einreichungsſtellen ſind: die Rheiniſche Creditbank, Mannheim, und deren Filiale Heidel⸗ derg, die Deutſche Bauk, Berlin, und deren Filiale Frankfurt a. M. 83. Die neuen Aktien werden den Einreichern nach Fertigſtellung n Rückgabe der erteilten Quittung ausgelteſert. Die Einreichungs⸗ Fe ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des nhabers der Quittung zu prüfen, 4. Stammaktien, bie nicht bis ſpäteſtens 15. Mai 1927 eingereicht Aktie zu RM. 100.— nicht ausreichen und die der Geſellſchaft nicht zur für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden, unterliegen der Kraftloserklärung. Anſtelle von je 12 für kraftlos erklärten Aktien zu PM. 1000.— wird elne neue Aktlie zu RM. 100.— ausgegeben und an der Börſe oder in öffentlicher Ver⸗ ſteigerung veräußert. hälinis ihres Anteils zur Verfügung geſtellt. 5, Erfolgt die Einreichung der Aktien an ben Schaltern der obigen Stellen, ſo wird keine Proviſion berechnet; anderenfalls wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht, 6. Soweit Aktionäre Stammaktien in einer zum Umtauſch geeig⸗ neten, das heißt durch 12 teilbaxen Zahl nicht beſitzen, ſind die ge⸗ nannten Banken bereit, den Zukauf oder Verkauf von Spitzen nach Möglichkeit zu beſorgen. 1042 Helbelberg, im Jannar 1927. Der Vorstand. An die Besitzer der Vorzugsaktfen Lit. B. Auf Grund des Beſchluſſes der Generalverſammlung unſerer Ge⸗ nhaber der Vor⸗ 1 808 c6 Lit. B. entfallende Teil des Grundkapitals von PM. 10 500 000.— umgeſtellt auf RM. 250 000.—. Die Generalverſammlung vom 21. Dezember 1925 hat ferner be⸗ Hloffen, den Betrag von RM. 280 000.— einzuteilen in 2800 Stück orzugsaktien von ſe RM. 100.—, ſobgß auf je vier Voxgugsaktien M. 1000.— eine umgeſtellie Vorzugsaktie B von „100.— entfällt. Die Beſchlüſſe ſind 72 Hanbelsregiſter eingetragen. HAir fordern daher 5 Beſttzer ber Vorzugsgktien it. B. auf ogen) mit einem ber Rummernfolge nach geordneten boppelt ausgefertigten Verzeichnis, wozu die bei den nach⸗ genaunten Stellen erhältlichen Vordrucke zu verwenden ſind, bei der— Crebitbank, Mannheim, und deren Filiale elberg, bel ber Deutſchen Bank, Berlin, u. beren Filiale Frankfurt 3. M. während ber üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch in neue Aktien zegen Qulttung einzureichen. Auf vier alte Vorzuaßaktien Lit. B. von je M. 1000.— mit Ge⸗ winnanteilſcheinen für 1926/27 u. ſf. entfällt eine Vorzugsaktie Lit B. von NM. 100.— mit Gewinnanteilſcheinen für 1926/7 u. ff. Die Aus⸗ Loe der Aktien erfolgt nach beren Fertigſtellung gegen Rückgabe der utttung; die genannten Stellen ſind berechtigt, aber nicht per⸗ Faaen bie Legitimationen des Ueberbringers der Quittung zu en. Sowelt Vorzugsaktien in einexr nicht durch vier teilbaren Zahl Angereicht werben, wird für jede Artie von M. 1000.— ein auf den Jebaber lautender Vorzugsanteilſchein von RM. 25.— ausgegeben. rierx Vorzugsanteilſcheine berechtigen zum Bezuge einer Vorzugs⸗ aktie Lit. B. von RM. 100. ‚ Die obengenannten Banken ſind bereit, den Ankauf bezw. Ver⸗ zaut von einzelnen Vorzugsaktien zur Erzielung eines durch vier eilbaren Betrages noch Möglichkeit zu vermitteln. u Vorzugsaktien, die nicht bis zum 18. Mai 1927 1155 Zwecke des ſingtauſchs oder der Entgegennahme von Anteilſchelnen eingereicht 625, werden kraftſos exklärt. Die dagegen auszugebenden neuen prerzußaktien werden für Rechnung der Beteiliaten zum Berſen⸗ durch öffentliche Verſteigerung veräußert und der Erlös erlegt. E. Erfofgt die Einreichung der Aktien an den Schaltern der obigen Abrlen⸗ 4o wird keine Propiſion berechnet; andernfalls wird die liche Provſſion in Anrechnung gebracht. Heidelberg, im Januar 1027. Der Vorst nd. 1044 — Unterricht Student übern. die tägl. Ueber⸗ wachg. d. Schularbeit. Honorax wöchl. 5.I. lmmt kablllete aleleh mt noch einige Schüler an. Der Erlös wird den Beteiligten nach Ver⸗ NMöbel ſunlen auch wir uns beufe veranleßt bekannt zu geben, daß wir derselben ebenſalls völlig ſern siehen. Ciolina& Hahn N2, 12 Teppiche Dekorefionen Bretestiasse J, 4 Häusern Vilien, Hotels, Fabriken eto. e Immobilien- Bũro Ceœbi& Sohn geg ündet 1880. —— Dermiflung Wohn- u Geschäfts- 00 Läaden und Süros Ma gazinen geschäfts-Lokalen Tels 20596 20556 àdJler Art per 1. M Vermietungen Uro mii Lagerraumlichkeiſen und Durchſahrt, in beſter Lage Neckarſtadt, r zu vexmieten. 8440 Angebote unter U B 21 an die Geſchäſts⸗ ſtelle d8. Blattes exbeten. liert, Evtl. als Lager und Zu erfragen beim Buiro zu wimigten .h 2 10, vart., 57 Ouabratm. 1. Obexrgeſchot uadratmeter, epentl. möb⸗ 15 8005 pe Licht uſw. vorh. Are. dusmeiſter. 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