t. it. ie 42 7, Mitktwoch, 2. Februar Neue Mannheimer Seitung MannheimerHeneral Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4˙6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 MWifttag⸗Ausgabe Vreis 10 Pfennig 1927— Nr. 53 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelgelle 5 Allgem. Anzeigen 0,40 M. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefalle od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung„Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Das PariſerEntwaffnungs⸗Kompromiß Die Frage oͤes Rüſtungsmaterials ṼParis, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Auf Grund des heute von der Botſchafterkonferenz ſanktionierten Kompromiſſes in der Frage des Rüſtungsmaterials verpflich⸗ tet ſich die deutſche Regierung, durch den Reichstag ſo bald wie möglich einen Geſetzentwurf zur Verabſchiedung zu brin⸗ gen, der die Ein⸗ und Ausfuhr von Waffen verbietet und die Fabrikation und Ausfuhr derjenigen Erzeugniſſe regelt, die nach entſprechender Umwandlung zu Kriegszwecken Verwen⸗ dung finden können. Artikel 1 dieſes Entwurfes beſtimmt, daß die Ein⸗ und Ausfuhr von Kriegsmaterial jeder Art, wie Waffen, Muni⸗ tion und ſonſtiges Rüſtungsmaterial, ebenſo wie deren Fabri⸗ kation für den Export verboten ſind. Nach dem Artikel 2 darf Kriegsmaterial für den inneren deutſchen Gebrauch weder hergeſtellt noch aufgeſpei⸗ chert werden, noch Gegenſtand des Handels bilden. Artikels zählt im einzelnen die Erzeugniſſe auf, die unter die beiden vorſtehenden Beſtimmungen fallen: Kanonen, Minenwerfer, Maſchinengewehre, automatiſche Gewehre, ge⸗ wöhnliche Gewehre, Karabiner, automatiſche, zu Kriegszwecken beſtimmte Revolver und die zu dieſen Waffen gehörige Muni⸗ tion, Granaten, Bomben und Landminen jeglicher Art, Tor⸗ pedos, Torpedolancierrohre, verankerte und unverankerte Minen, Unterſeebvote, Teleſkope, Schiffsartillerie und die da⸗ zugehörigen Inſtrumente, Panzerplatten, Panzertürme, Tanks und Panzerautos, Schiffe, gleichviel welcher Typ und weltche Ausmaße, die zur Verwendung als Kriegsſchiffe kon⸗ ſtruiert ſind, Keſſel und Spezialmaſchinen für Kriegsſchiffe jeglicher Art, Flammen⸗, Gas⸗ und Rauchwerfer, Inſtrumente für die Vorbereitung und Erhaltung des Artilleriefeuers, Feldküchen, chemiſche Produkte zur Herſtellung von Exploſiv⸗ ſtoffen und die zur Erzeugung erforderlichen Inſtallationen. Unter das Verbot fallen auch Teile der oben genannten Rü⸗ ſtungsgegenſtände, ſoweit ſie nicht auch für andere Zwecke ver⸗ wendbar ſind. Artikel 4 zählt diejenigen Gegenſtände auf, die lediglich unter Artikel 2 fallen und für die demgemäß nur die Fabrika⸗ tion oder der Verkauf für den inneren deutſchen Gebrauch⸗ verboten iſt. Es handelt ſich hier vor allem um gewiſſe Mo⸗ delle von Gewehren, Fahrzeugen. Uniformen und Lederzeug. Artikel5 unterſagt lediglich die Einfuhr der in dem vorſtebenden Artikel aufgeführten Gegenſtände und ſetzt be⸗ ſtimmte Kontingente für die Ausfuhr feſt. Artikel 6 bis 12 enthält die Ausführungsbeſtimmun⸗ gen. die Beſtimmungen zur Durchführung des Geſetzes, die Beſtimmungen über die Herſtellung von Rüſtungsmaterial für die Zwecke der Reichswehr im Rahmen der durch den Friedensvertrag gezogenen Grenzen, ſowie die Vorſchriften für die Herſtellung chemiſcher Produkte für induſtrielle Zwecke. Eine Erklärung von deutſcher Seite Paris, 2. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zum Abſchluß des Pariſer Akkord über die Feſtungsanlagen in Oſtdeutſchland werden mir von zuſtändiger deutſcher Seite folgende Mitteilungen gemacht: Um ſich über die Trag⸗ weite der geſtern zwiſchen dem alliierten Militärkomitee und den deutſchen Sachverſtändigen zuſtandegekommenen Einigung Rechenſchaft geben zu können, muß in erſter Linie feſtgeſtellt werden, daß die ſeit Neujahr in Paris geführten Verhand⸗ lungen nicht, wie man ſich in der franzöſiſchen Preſſe zu pro⸗ pagandiſtiſchen Zwecken offen den Anſchein gab, um die ordentlichen permanenten Feſtungsanlagen in Deutſchland drehte. Vielmehr handelt es ſich um folgendes: Die deutſchen Oſtfeſtungen wurden während des Krieges aus ſtrategiſchen Gründen in einem beſtimmten Umkreis mit Schützen⸗ gräben umgeben, die ſpäter zugedeckt wurden, um das Ge⸗ lände der Landwirtſchaft wieder zur Verfügung ſtellen zu können. Seit dem Jahre 1920 haben die Deutſchen jedoch an gewiſſen Punkten in der Nähe der Feſtungen neue Unter⸗ ſtände in Form von Betonhäuſern gebaut, in denen je 8 Mann Unterkunft finden können. Im Ganzen wurden längs der deutſchen Oſtfeſtungen 88 ſolcher Betonhäuſer er⸗ ſtellt und zwar 53 nördlich von Königsberg, 15 bei der Feſtung von Lötzen, 5 bei Küſtrin und 15 bei Glogau. Während je⸗ doch dieſe Unterſtände bei Königsberg anſtelle der früheren Grabenanlagen erſtellt waren, ſchob man die Blockhäuſer bet Glogau und Küſtrin weiter nach Oſten vor, in ein Gebiet, wo während des Krieges einmal Schützengräben beſtanden hatten. Die Deutſchen glaubten zur Erſtellung der Block⸗ häuſer berechtigt zu ſein, da ſie nach ihrer Auffaſſung Erſatz⸗ oder Ergänzungsbauten darſtellten. Das Militärkomitee ſtand jedoch auf dem Standpunkt, es handele ſich um Neubauten, die den Feſtungsetat im Oſten Deutſchlands veränderten und deshalb mit den Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages in Widerſpruch ſtünden. Vom rechtlichen Standpunkt aus betrachtet erſchien die deutſche Auffaſſung nicht als zu ſtark begründet. Ein Schiedsgericht wäre wahr⸗ ſcheinlich zu dem Schluß gekommen, die in Frage ſtehenden Anlagen ſeien vertragswidrig und müßten deshalb zer⸗ ſtört werden. Es mußte daßer der Verſuch gemacht werden, mit dem Koch⸗Komitee praktiſch zu einer Verſtändigung zu kommen und die rein juriſtiſche Erledigung in den Hinter⸗ Jrund zu ſchieben. Nach längeren Verhandlungen kam man dann auch überein, den Ausgleich auf einer praktiſchen Grund⸗ lage zu ſuchen und die juriſtiſche Frage ungelöſt zu laſſen. Auf dieſer Richtlinie kam man ſchließlich zu einer Einigung über folgende Punkte: Die Kontrollkommiſſion hatte bisher immer verlangt, daß Neubauten von Feſtungsanlagen nicht ohne ihre Genehmigung erſtellt werden dürften. Es wurde nun aber zugeſtanden, daß „verderbliches Material“, Holz, Ziegelſteine, Erde uſw., ohne weiteres durch Beton oder Mauerwerk erſetzt werden darf. Größere Schwierigkeit bot die Frage, was mit den 88 klei⸗ nen Unterſtänden geſchehen ſollte. Auch hier gaben ſchließlich praktiſche Erwägungen den Ausſchlag. Man ver⸗ ſtändigte ſich auf die Formel: Im Grenzgebiet dürfen keine Reubauten beſtehen bleiben. Das Problem reduzierte ſich daher auf die Frage: Wieweit erſtrecken ſich die Grenzgebiete? Die deutſchen Sachverſtändigen hatten natürlich ein Intereſſe daran, dieſen Geländeſtreifen möglichſt ſchmal zu geſtalten. Sie haben in dieſer Hinſicht einen ganzen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Im weſentlichen wurde beſtimmt: Im Abſchnitt zwiſchen der Feſtungslinie Königsberg, Lötzen, Marienburg, Küſtrin, Glogau, Brieg und der Reichsgrenze dürfen keine neuen Feſtungsanlagen errichtet werden. Für das Gelände hinter dieſer Feſtungslinie wurde den Deutſchen freie Hand zugeſtanden. Von beſonderer Wichtigkeit iſt der Um⸗ ſtand, daß die deutſchen Sachverſtändigen nach zähen Ver⸗ handlungen die Dispoſitionen über das linke Oderufer im Abſchnitt zwiſchen Küſtrin und Brieg erhielten. Das Schickſal der 88 Unterſtände wurde in folgender Weiſe geregelt: Von den 15 Unter⸗ ſtänden bei Glogau müſſen 7, die auf dem rechten Oderufer liegen, zerſtört werden, die übrigen 8 auf dem linken Oder⸗ ufer bleiben beſtehen. 5 Unterſtände bei Küſtrin auf dem rechten Oderufer werden zerſtört, dagegen können alte 15 Betonhäuſer bei Lötzen, deren ſtrategiſche Lage beſonders wich⸗ tig iſt, erhalten werden. Sehr ſchwierig lagen die Verhält⸗ niſſe bei Königsberg, denn bei dieſen Neubauten findet auch noch eine andere Beſtimmung des Verfailler Vertrages Anwendung, nämlich die, daß die Anlage von Feſtungen in einer 50 Km.⸗Zone längs der Küſte verboten iſt, Die alliierten Experten forderten zunächſt die Zerſtörung ſämtlicher 53 -Neubauten auf der Friſching⸗Linie, die ſeit 1920 errichtet wurden. Schließlich aber gaben ſie ſich mit dem Abbruch von 22 dieſer Betonhäuſer zufrieden, ſodaß 31 weiter beſtehen dürfen. Zuſammenfaſſend kann feſtgeſtellt werden, daß der Pariſer Akkord die Zerſtörung von 34 der ſeit dem Jahre 1920 neuerſtellten Aulagen vorſchreibt und andererſeits die Exiſtenzberechtigung der übrigen 54 aner⸗ kennt. Die endgültige diplomatiſche Erledigung der Ange⸗ legenheit wird in der Weiſe erfolgen, daß die Botſchafter⸗ konferenz, die den Akkord bereits genehmigt hat, eine Note an die deutſche Regierung richten wird, in der ſie beſtätigt, Deutſchlaud ſei den Entwaffnungs⸗ verpflichtungen in vollem Umfange nachge⸗ kommen. —— Englands Chinakriſis §London, 2. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Abbruch der Hankauer Verhandlungen durch den Außen⸗ miniſter Chen beſtätigt die ſchlimmſten Befürchtungen, die an das Londoner Säbelraſſeln der vergangenen Woche geknüpft worden ſind.„Solange britiſche Streitkräfte in Schanghai konzentriert werden,“ ſo erklärte Chen.„können wir keinerlei Verträge unterzeichnen.“ In London, wo die gemäßigte Rede Chamberlains gerade wieder Hoffnungen auf eine friedliche Einigung in zwölfter Stunde erweckt hatte, herrſcht all⸗ gemeine Beſtürzung. Die„Times“ wiſſen ſich nicht anders zu helfen, als dem Publikum zu empfehlen, einige Tage mit ſeinem Urteil über die Ereigniſſe zurückzuhalten. Der„Daily Expreß“ nennt den Abbruch der Verhandlun⸗ gen einen vernichtenden Schlag gegen England und die extreme Rechte ſieht bereits wieder Pulverdampf. Nach der Auffaſſung der„Daily Mail“ ſoll man nicht länger vor den Bolſche⸗ wiſten davonlaufen. Ueber die Haltung der Regierung iſt noch nichts bekannt. Unſere geſtrige Annahme, daß unter dieſen Umſtänden die Truppen nicht bis Schanghai kommen werden, gewinnt an Wahrſcheinlichkeit. In gut unterrichteten Kreiſen hört man die Wendung:„Um die Landung britiſcher Truppen zu verhüten, iſt lediglich eine Uebereinkunft nötig, die unſere Regierung ehrlich wünſcht.“ Die Lage wird weiter erſchwert durch die plötzliche Entlaſſung des europäiſchen Generalinſpek⸗ teurs der Seezölle, Sir Franeis Aglen durch die Pekinger Regierung infolge ſeiner Weigerung, die Seeüberzölle einzu⸗ ziehen, ehe die übrigen Mächte ihr Einverſtändnis erklärt hät⸗ ten. In England iſt man übrigens geneigt, dieſer Maßnahme keine politiſche Bedeutung beizumeſſen, da der Generalinſpek⸗ teur ein perſönlicher Angeſtellter der chineſiſchen Regierung iſt. Das neue jugoſlaviſche Kabinett Das neue Miniſterium Uſunovic wurde am Dienstag ge⸗ bildet und ſetzt ſich zuſammen aus drei Miniſtern, die der Sloveniſchen Volkspartet angehören, und zwar Srnec, Bau⸗ tenminiſterium; Dr. Kulovec, Ackerbauminiſterium; Dr. Ko⸗ ſar, Miniſterium für Sozialpolitik; die radikalen Diſſidenten ſind vertreten durch Unterrichtsminiſter Vukicevic. Die übri⸗ gen Portefeuilles ſind zum größten Teil in den Händen der ſrüheren radikalen Miniſter geblieben. Außenminiſter iſt Dr. Peric, Kriegsminiſter General Hadſie, Handelsmini⸗ ſter Dr. Trifunovic. Fachmänner Ein paar Anmerkungen zur Miniſterausleſe Seit Jahren hat man in den ſehr zahlreich gewordenen deutſchnationalen Organen temperamentvolle Anklagen gegen die Auswahl der regierenden Männer in der Republik leſen können. Wie dieſe nicht mehr den rechten Mann an die rechte Stelle bringe, vielmehr ſchier grundſätzlich mit dem geſin⸗ nungstüchtigen Mittelmaß ſich begnüge, mit Dilettanten und Arrivierten, die zumeiſt nichts anderes für ſich anzuführen hätten, als daß ſie als treue Knechte Fridoline in der Ge⸗ meinſchaft ihrer politiſchen Sippengenoſſen ſich erweiſen. Die Anklagen waren nicht immer ganz unberechtigt und ſie haben zuweilen weit über den Kreis der durch das deutſchnationale Glaubensbekenntnis Verbundenen Eindruck gemacht. Nun hat die Rechte zum andern Mal Gelegenheit gehabt, aus ihrer Mitte Miniſter vorzuſchlagen und dem Chroniſten bleibt die traurige Pflicht, feſtzuſtellen, daß ſie ſelber dabei der Sünde bloß wurde. Vor zwei Jahren hatte ſie das Innenmini⸗ ſterium, das nach einem erprobten Verwaltungsmann ruft, dem Landwirt Schiele anvertraut. Diesmal erkor ſie Herrn Schiele zum Ernährungsminiſter, wogegen Ernſtliches nicht zu erinnern ſein wird. Dafür erſchien ihr für das Ver⸗ kehrsweſen ein Arbeiterſekretär ausreichend qualifiziert und, wenigſtens beim erſten Anlauf, für die Juſtiz Herr Graef, der nach ſeinem geiſtigenHabitus nie mehr geweſen iſt als ein kleiner Amtsrichter von herben Stammtiſch⸗Allüren. Gegen Herrn Hergt, dem von Fraktionsgnaden das innere Reſſort zugedacht war, ließ ſich der Einwand mangelnder fachlicher Eignung freilich nicht erheben. Er iſt aus der innerpreußi⸗ ſchen Verwaltung hervorgegangen, lange Jahre auf wichti⸗ gem Poſten Dezernent im Finanzminiſterium geweſen, hatte dann als Regierungspräſident in Oppeln gewirkt und ſchließlich bis zum Zuſammenbruch dem preußiſchen Finanz⸗ weſen vorgeſtanden. Gewiß kein kluger, doch ein geſchickter Mann und mit den techniſchen Künſten der Verwaltung, auch über die Sphäre des rein Handwerksmäßigen hinaus, wohl vertraut. Allein Dr. Hergt, dem die Göttin die Gabe ſener ſpezifiſch preußiſchen Beredſamkeit an die Wiege banden, die mit kühnen Sprüchen herausfordert und verletzt, wo ſie ge⸗ winnen und überzeugen ſollte, war durch Krieg und Nach⸗ krieg reichlich kompromittiert. Jahrelang, bis die Deutſch⸗ nattonalen ſich entſchloſſen, ihn aus der vorderſten Gefechts⸗ reihe zu ziehen, hatte er im Reichstag die wilde fauchende Negation markiert, den grimmen Optimaten, der mit dem noch„vom Ludergeruch der Revolution“ umwitterten neuen Staat nie ſeinen Frieden machen würde. Es bekundet leider ein ſchmerzhaft geringes Ausmaß pſychologiſcher Feinfühligkeit und, man kommt ſchon um den Ausdruck nicht herum, auch von politiſchem Takt, daß die deutſchnationale Fraktion gerade ihn auf den, nach Kanzler und Außenminiſter, wichtigſten Poſten des Kabinetts heraus⸗ zuſtellen wünſchte. Sollte wirklich Kampf dieſes zahlenmäßig immer noch nicht auf ſehr feſten Füßen ſtehenden„Mehrheits⸗ kabinetts“ erſtes Geläut ſein? Kampf und wieder Kampf? War es die Abſicht auf den Bänken der Linken, nicht nur bei den Kommuniſten, auch bei der Sozialdemokratie, koſte es, was es wolle, eine lärmende, von der Wurzel gehäſſige Oppo⸗ ſition heranzuziehen, die jedes Auftreten des neuen Innen⸗ miniſters leicht zu einem parlamentariſchen Skandal ſteigern konnte? War man ſich auch ſo ſicher, daß der übernervöſe und herzleidende Hergt ſolchen Attacken ſich gewachſen zeigen, daß er nicht abermals und vollends entgleiſen mochte? Und dann überhaupt die Groteske dieſer Miniſterwahl durch Mehrheitbeſchlüſſe einer Fraktion! War man ſich garnicht bewußt, wie dergleichen auf den Verwaltungs⸗ apparat und die Beamtenſchaft, die in den Miniſterien vorab wirken mußte? Daß damit Korruption geſät wurde, die Kor⸗ ruption von der Spitze aus? Bisher war man dieſe Bräuche nur im Lande Preußen gewohnt geweſen, wo in der Tat Aemter und Poſten bis herunter zum Nachtwächter von den Fraktionen ausballotiert wurden(und wohl noch werden). Es war einigermaßen betrüblich, nun auch die Deutſch⸗ nationalen auf dem nämlichen, ach wie oft von ihnen geſcholte⸗ nen und verdammten Wegen zu betreffen. Denn ſo ſchloß ſich der Kreis und es ward erwieſen, daß Parteien auch in der Oppoſition verderben können. Die Wahrheit iſt wohl: unter der Parteienherrſchaft, die bei uns noch immer die Stelle des parlamentariſchen Syſtems vertritt, nehmen alle Fraktio⸗ nen Schaden an ihrer Seele. Sie ſind am größten (und am forſcheſten), wenn ſie am Zaun ſtehen und unnach⸗ ſichtig Kritik üben. Werden ſie zum Handeln berufea, zeigt ſich allemal, wie brüchig ihr Aufbau iſt, in wie vielen Rich⸗ tungen ſie auseinanderlaufen und wie jede Willensbildung nur durch mühſelige und oft genug kümmerliche Kompromiſſe zuſtande kommt. Die Deutſchnationalen, wenn ſie recht be⸗ raten waren, hätten ihre letzten Pferde aus dem Stall holen ſollen. In ihren Reihen ſitzen unter den 110 Männern und Frauen manchereli beachtliche Kapazitäten, Leute von Erfah⸗ rung und Wiſſen, die in ihrem Fach auch den politiſchen Geg⸗ itern Reſpekt abnötigen. Die haben ſie nicht präſentiert. In⸗ dem ſie, demokratiſch bis zum Tz, die Miniſterausleſe dem Thing überließen, der mehr oder weniger vollzählig verſam⸗ melten Fraktionsgemeinde, dachten ſie nicht an den Staat, den neue Bahnen zu führen ſie kühn verheißen hatten. Nur an die Murrenden und Mürriſchen in der eigenen Mitte, de⸗ nen ſo oder ſo der Mund zu ſtopfen war. An der Fraktions⸗ diplomatie aber, ſelbſt wenn ſie von Dentſchnationalen geübt wird, werden Parlament und Parlamentarismus bei uns nicht geneſen. Vielfach kann man in dieſen Tagen der Auffaſſung be⸗ gegnen, die dermalige Umgruppierung der Parteien bedeutete ſozuſagen die Fortſetzung der Hindenburgwahl. Die Bewegung in der Bevölkerung, die den greiſen General⸗ feldmarſchall an die erſte Stelle im Reich trug, hätte logiſch und zwangsläufig auch die auf die Schichten der Hindenburg⸗ wähler geſtützte Koalition in Parlament und Regierung heraufgeführt. Das ſtimmt nicht ganz. Denn der Reichsprä⸗ ſident Hindenburg iſt auch von manchen Demokraten gewählt worden und das Zentrum wird ganz überwiegend wohl für Marx geſtimmt haben. Immerhin ließe über den Gedanken ſich diſputieren. Auch dann wird man bedauern dürfen, daß beſagte Zwangsläufigkeit juſt auf dem perſönlichen Terrain ſo unvollkommene Verwirklichung fand. Das Manko in der 2. Seite. Nr. 53 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. Februar 1927 Beziehung liegt indes nicht allein bei den Deutſchnationalen. Es iſt kein Gewinn, daß der ausgezeichnete Poſtminiſter Stingl, der das ſüddeutſche Element im Kabinett mit Geſchick und Glück vertrat, ſcheidet, damit Herr Köhler, der Halb⸗ ſozialiſt und extreme Föderaliſt über die Finanzen ſich her⸗ macht und die Miniſterpenſion, die es in Baden nichtgibt, in Berlin ſicherſtreiten kann. Ein bischen viel Schönheitsfehler auf einmal. Die beiden liberalen Miniſter in dieſer Regierung, Streſemann und Cur⸗ tius, werden keinen leichten Stand haben. R. B. Blick hinter die Parteikuliſſen der neuen Reichsregierung Berlin, 2. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Das Reichskabinett, das geſtern zum erſten Mal vollzählig verſam⸗ melt war, hat nach der Vereidigung der neuen Miniſter mit der Ausarbeitung der Regierungserklärung begon⸗ nen. Sie wird nach der„Germania“ vorausſichtlich nicht ſehr umfangreich ſein. Die bekannten Richtlinien, die der Kabinetts⸗ bildung zu Grunde liegen, werden dabei kurz zum Ausdruck kommen, ſie dürften durch ein wirtſchaftspolitiſches Programm ergänzt werden. Die große Debatte, die im Anſchluß an die Regierungserklärung vorgeſehen iſt, wird ſich wahrſchein⸗ lich bis zum Samstag hinziehen, zumal fraglich iſt, ob die Regierungsparteien ſich mit einer gemeinſamen Erklärung begnügen werden. Neben dem ſelbſtverſtändlichen Miß⸗ trauensvotum der Knommuniſten erwartet man auch eines der Ssozialdemokraten. Die emokraten werden von der Einbringung eines eigenen Mi trauensvotums ab⸗ ſehen, keineswegs aber für den Vertrauensantrag ſtim⸗ men, den die Koalitionsparteien einzubringen gedenken. Die Mehrheit für das neue Kabinett iſt geſichert, da auch die Wirt⸗ ſchaftspartei ihm ihre Stimme geben wird. In der vorgeſtrigen Sitzung des Rumpfkabinetts, an der die Herren Schiele und Koch noch nicht teilnahmen, iſt be⸗ kanntlich in der Frage der Oſtfeſtungen Beſchluß gefaßt worden. Dieſe Tatſache gibt dem„Lokalanzeiger“ Anlaß zu unſanftem Vorſtoß, der ſich vor allem gegen Dr. Streſe⸗ mann richtet. Der Sachverhalt wird ſo dargeſtellt, als hätten die Miniſter der alten Regierung ſich beeilt, ſo lange ſie unter ſich waren, ſchnell die Entwaffnungsangelegenheit unter Dach und Fach zu bringen. Man habe ſozuſagen die deutſchnationa⸗ len Miniſter vergewaltigt und ſie vor„vollendete Tatſachen“ geſtellt. Dr Streſemann wird die Gewiſſensfrage vorgelegt, bvob er wirklich im Verlauf der Kriſe erklärt habe, er könne mit Graef und Hergt nicht zuſammenarbeiten, und es wird ihm weiter in hochfahrendem Tone bedeutet, daß die gegenwärtige Struktur des Reichskabinetts für die Selbſtherrlichkeit eines Miniſters auf ſeinem Arbeitsgebiet keinen Raum habe. Aber das iſt wohl nicht das weſentliche dieſes Bomben⸗ wurfes, ſein Zweck iſt vielmehr offenſichtlich der, die deutſch⸗ nationalen Miniſter von jeglicher Mitverantwortung an dem Beſchluß zu entlaſten. Dieſer Verſuch ruht indes auf recht ſchwachen Füßen. Auch dem„Lokalanzeiger“ dürfte wohl bekannt ſein, daß bis zum 31. Januar über die Entwaff⸗ nungsfrage entſchieden werden mußte, mithin das Kabinett zur Stellungnahme gezwungen war. Die bisherigen Miniſter haben es außerordentlich bedauert. daß die deutſchnationalen Herren nicht an der Kabinettsſitzung teilgenommen haben, denn dann wäre ihnen jeglicher Vorwand genommen worden, ſich einer Beſchlußfaſſung zu entziehen, die ihnen ſicherlich nicht leicht gefallen wäre. Im übrigen werden die deutſchnationalen Kabinettsmitglieder ja wohl noch öfters in die Lage kommen, für eine Maßnahme, von der ſie glauben, daß ſie bei ihrer Wäh⸗ lerſchaft Anſtoß erregen könnte, die Mitverantwortung zu übernehmen. Das ſind nun einmal die Schattenſeiten des Re⸗ gierens, um die ſich keine Partei herumdrücken kann. Man ſollte nach all den Ungewittern, die ſich während der Kriſen⸗ verhandlungen entluden und die ſich auch jetzt noch nicht ver⸗ Zogen haben, eigentlich meinen, daß die Ausſichten für den Be⸗ ſtand dieſer ſo mühſelig zuſammengezimmerten Regierung nicht gerade günſtig ſeien. In den Kreiſen, die es von rechts⸗ wegen wiſſen müßten, iſt man indes ſcheinbar anderer Mei⸗ nung. Man hält den Pakt, durch den Deutſchnationale und Zentrum ſich verſchworen, für ſo blutbindend, daß man ihm einezweijährige Dauerprophezeit. Ob mit Recht, wird die Zukunft lehren. Die mißvergnügte Stimmung im Lager der nenen Koalitionsparteien iſt durch den Angriff des Berliner„Lokal⸗Anzeigers“ auf Dr. Streſemann noch erheblich verſchlechtert worden. Die„Täg⸗ liche Rundſchau“ erwidert höchſt gereizt: Zum mindeſten ſolle der„Lokalanzeiger“ ſeine Anklagen gegen das geſamte Kabinett und ferner nicht nur gegen die Volkspartei, ſondern auch gefälligſt gegen die Zentrumsfraktion richten.„Die Jganorierung des tatſächlichen Sachverhalts,“ fährt das Blatt fort,„die nur zu dem Zweck erfolgt, um den Außenminiſter zu verbächtigen, wird jedenfalls nur die Wirkung haben, Ver⸗ ſtimmungen, die in der Deutſchen Volkspartei nach den Vor⸗ gängen in den letzten Wochen ſchon reichlich genug vorhanden ſind, noch zu verſtärken, bilden alſo fedenfalls nicht den vom „Eopkalanzeiger“ ausgeſprochenen Wunſch nach Sicherung der Zukunftsmöglichkeiten der neuen Koalition.“ Dieſer Wink iſt deutlich genug. Im übrigen wird die Behauptung des Hugenbergblattes, daß der Außenminiſter es abgelehnt hätte, mit den Herren Hergt und Graef zuſammen⸗ zuarbeiten, dahin korrigiert, Dr. Streſemann habe dem Reichskanzler ſeine außenpolitiſchen Bedenken gegen eine Zu⸗ ſammenſetzung des Kabinetts zum Ausdruck gebracht, wie ſie ſich aus der gleichzeitigen Ernennung der Herren Hergt und Graef ergeben hätten. Die„Deutſche Zeitung“ aber be⸗ hauptet, über dieſen Vorgang beſſer unterrichtet zu ſein Streſemann, ſo will ſie von„unbedingt zuverläſſiger Seite“ erfahren haben, ſei der„Vater aller Hinderniſſe“ geweſen. Er habe ſogar ſein Verlangen nach der Ausſchei⸗ dung der deutſchnationalen Miniſterkandidaten Hergt und Graef ſoweit getrieben, daß er ſein Amt hätte zur Verfügung ſtellen wollen, wenn ſeinem Verlangen nicht Rechnung ge⸗ tragen würde.„Es dürfte demnach kein Zweifel beſtehen, daß das ganze feindſelige Vorgehen gegen die Deutſchnatio⸗ nalen auf Dr. Streſemann zurückzuführen iſt.“ „Es geht ſchon wieder los,“ bemerkt ſchadenfroh der „Vorwärts“, der eine neue Auflage des Spiels von 1925 in dem Verhalten der Deutſchnationalen zu dem Kabinetts⸗ beſchluß vom Montag ſieht. Man darf in der Tat nach dieſer Ouverture auf das Debüt des Kabinetts vor dem Reichstag einigermaßen geſpannt ſein. Werden die Re⸗ gierungsparteien bei dieſem erſten Auftreten ihren häuslichen Streit etwa auch auf den Markt tragen? Man muß nach dem, was man in dieſen Tagen erlebte, auf allerhand gefaßt ſein, und man möchte vorläufig noch bezweifeln, ob, wie das Der Weg zur Nahrungsfreiheit Vedeulſame Erklärungen des Land⸗ wirkſchaftsminiſters Der neuernannte Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Schiele, ſtellte einem Vertreter des„Tag“ einige Bemerkungen über die augenblickliche Lebens⸗ frage der Landwirtſchaft zur Verfügung. Der Miniſter erklärte u.., es gelte, die deutſche Geſamtpolitik mit dem Geiſte zu durchoͤringen, der ſein weſentliches Ziel in der Binnenwirtſchaft und in der Pflege und Förderung der heimiſchen landwirtſchaftlichen Produktion ſehe. Die rieſige Einfuhr von Nahrungsmitteln beſchränke die Lebens⸗ möglichkeiten unſerer Landwirtſchaft, belaſte die Handels⸗ bilanz und ſchließe die dauernde Arbeitskriſe in ſich. In dieſen beiden großen Tatſachen liege gegenwärtig ein Problem der deutſchen inneren Politik geſchloſſen. Eine Löſung könne nur gefunden werden, wenn planmäßig und auf weite Sicht die deutſchen Produktivkräfte binnenwirtſchaftlich ſo entwickelt würden, daß immer mehr Menſchen auf dem deutſchen Boden verſorgt werden könnten. Unerläßliche Vorausſetzung hier⸗ für ſei die Wiederherſtellung und Sicherung des für die Auf⸗ rechterhaltung der Betriebe notwendigen Ertrages in Land⸗ wirtſchaft und Gärtnerei. Der Weg zur Nahrungs⸗ freiheit, die das deutſche Volk zum Herren über ſeine Exiſtenz mache und Unabhängigkeit bedeute, ſei gleichzeitig der Weg aus der Kriſe. Der Weg müſſe beſchritten werden, indem wir eine Umſtellung des Wanderzieles und des Ar⸗ beitszieles unſeres Volkes von Weſt nach Oſt, von der über⸗ völkerten Großſtadt aͤuf das Land, herbeiführten. Dem Fühlen und Denken der Nation müſſe neue Richtung auf die Urpro⸗ duktion, auf die natürliche Baſis alles wirtſchaftlichen und ſtaatlichen Lebens gegeben werden. „B..“ behauptet, die neuen Regierungsparteien am Don⸗ nerstag ſich in der Tat auf die Abgabe einer gemeinſamen Erklärung beſchränken werden. Zum mindeſten werden ſie, ſoweit wir unterrichtet ſind, auf eine Beteiligung an der poli⸗ tiſchen Ausſprache für die zweite Rednerrethe nicht verzich⸗ ten. Nach den bisherigen Dispoſttionen ſoll, wenn Dr. Mar x in der Donnerstagſitzung die Regierungserklärung verleſen hat, zunächſt eine zweiſtündige Pauſe eintreten, da⸗ mit den Parteien Gelegenheit gegeben iſt, zu dem Regierungs⸗ programm Stellung zu nehmen. Noch am ſelben Tage wird dann in die Ausſprache eingetreten werden. Von der de mo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion iſt der Abgeordnete Koch⸗ Weſer als erſter Redner beſtimmt, von den Sozialdemo⸗ kraten werden, wie wir bereits mitteilten und wie der „Vorwärts“ das jetzt beſtätigt, Hermann Müller⸗Franken und Otto Landsberg ſprechen. D. Wirth dürfte voraus⸗ ſichtlich ſeinen von der Fraktion abweichenden Standpunkt vertreten. Die Abſtimmung über die von den Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten zu erwartenden Mißtrauensvoten dürften erſt am Samstag nachmittag vor ſich gehen. Am Montag darauf ſoll dann die erſte Leſung des Reichshaus⸗ haltsplanes für 1927 beginnen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird, wie verlautet, nach der großen politiſchen Ausſprache den ſeit langem beabſichtigten Erholungsurlaub nach dem Süden antreten, auf den er wegen der Regierungs⸗ kriſe und der Zuſpitzung der außenpolitiſchen Lage ſ. Zt. ver⸗ zichten mußte. Auch der bisherige Finanzminiſter Rein⸗ hold will ſich übrigens auf längere Zeit nach Italien be⸗ geben. Er gedenkt von dieſer Reiſe erſt im Juni wieder zu⸗ rückzukehren. Erklärung der Deutſchen Volkspartoi Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei läßt folgende Erklärung veröffentlichen:„Die Deutſche Volkspartei hat ſeit Jahren den Standpunkt vertreten, daß eine parlamen⸗ tariſche Mehrheitsregierung in Deutſchland angeſichts der überaus ſchwierigen außen⸗ und innenpolitiſchen Entſchei⸗ dungen erforderlich ſei. Nach der Rede des Abgeordneten Scheidemann zu der für die Deutſche Volkspartei entſchei⸗ denden Frage der Reichswehr war für ſie die Große Koalition nicht mehr tragbar. Getreu ihrer in den letzten Jahren mehr⸗ fach feſtgelegten Auffaſſung hat ſie, beſonders auch durch die erfolgverſprechenden Verhandlungen ihres Miniſters Dr. Curtius alles verſucht, um die Mehrheitsregierung von Demokraten bis Deutſchnationalen zuſtande zu bringen. Um dieſes Zieles willen hat ſie ſchwerſte Opfer nicht geſcheut ein⸗ edenk ihres alten Wahlſpruches: Das Vaterland üher die artei. Beſonders ſchmerzlich mußte ſie den Verzicht auf die Weiterführung des Verkehrsminiſteriums durch Herrn Dr. Krohne einen im höchſten Maße bewährten Fachmann auf dieſem Gebiete, empfinden. Ihre Stellungnahme wurde in letzter Linie beſtimmt durch den Appell an ihre vaterländiſche Geſinnung. Dieſen Appell hat der Herr Reichspräſident, der den Vorſitzenden der Reichstagsfraktion der Volkspartei, Dr. Scholz, zu dieſem Zweck zu ſich bat, nicht nur mündlich, ſondern auch in folgendem Schreiben an die Fraktion gerichtet: „An Herrn Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, Fraktion der Deutſchen Volkspartei, Reichstag. Sehr geehrter Herr Reichsminiſter. Wie mir der Herr Reichskanzler berichtet, iſt die Zuſammenſetzung der neuen Reichsregierung auf Schwterigkeiten geſtoßen. Die Re⸗ gierungskriſe währt nun ſchon ſechs Wochen. Die vor uns liegenden politiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben erfordern dringend den Beginn der Tätigkeit einer voll arbeitsfähigen Reichsregierung. Wenn ich auch ihrer Forderung, den be⸗ währten und erfahrenen Reichsverkehrsminiſter Dr. Krohne auch im neuen Kabinett beizubehalten, volles Ver⸗ ſtändnis entgegen bringe, ſo muß ich doch an Sie und Ihre Fraktion die Bitte richten, auf dieſer Forderung nicht zu beſtehen und ſo das letzte Hindernis auf dem Wege der Re⸗ gierungsbildung zu beſeitigen. Die bisherige Haltung der Deutſchen Volkspartei und ihrer Reichstagsfraktion be⸗ rechtigt mich zu der Annahme, daß ſie auch hier die Rückſicht auf das vaterländiſche Wohl und die Geſamtintereſſen des Deutſchen Volkes allen anderen Wünſchen und Intereſſen und ſich dieſem meinem Appel nicht verſagen wird. Mit der Verſicherung meiner ausgezeichneten Hochach⸗ tung bin ich Ihr ergebener gez. v. Hindenburg.“ Ratenzahlung an Haus Hohenzollern Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro). Wie der Reichsdienſt der„Deutſchen Preſſe“ hört, iſt die zweite Rate der preußiſchen Zahlung an das Haus Hohenzollern in Höhe von 5 Millionen Mark, die heute fällig wird, durch den preußiſchen Staat bereits erfolgt. Die nächſten 5 Millionen Mark ſind am 3. Mai fällig. Die Sozialdemokraten fordern die Ausſetzung des Roggenzolles Die Sozialdemokraten haben einen Antrag eingebracht, wonach für die Zeit vom 1. Februar bis 30. Juni der Roggen⸗ zoll ſuspendiert werden ſoll. Zur Begründung wird auf die anhaltende Steigerung der Roggenpreiſe in den letzten Mo⸗ naten hingewieſen, die das Fortbeſtehen der Getreidezölle zur Erzielung eines die Produktionskoſten deckenden Preiſes nicht mehr erforderlich mache. Von Oktober 1925 bis Jult 1926 ſind an der Berliner Börſe die Monatsdurchſchnitts⸗ preiſe für Roggen von 148,76 bis 185,463 M. pro Tonne ge⸗ ſtiegen. Durch die am 1. Auguſt aufgrund des deutſch⸗ſchwedi⸗ ſchen Handelsvertrages eingetretene Zollerhöhung iſt dann der Roggenpreis bis auf 245 M. bis 249 M. weiter in die Höhe gegangen. Bei der gegenwärtigen Roggenknappheit ſei in dieſem Jahre für volle vier Monate der Bedarf der deut⸗ ſchen Bevölkerung aus dem Auslande zu decken, ſo daß etwa 1,4 Millionen Tonnen eingeführt werden müß⸗ ten. Infolgedeſſen ſei in den kommenden Monaten mit noch höheren Preiſen zu rechnen, als wir ſie heute bereits haben. Dieſe Steigerung würde zudem der Landwirtſchaft nur zum allergeringſten Teil zugute kommen, weil die Landwirte ihre Ernte zum überwiegenden Teil bereits im Dezember verkauft haben und bis April ſpäteſtens völlig ausverkauft ſein wer⸗ den. Aus all dieſen Gründen ſei die Suspendierung des Roggenzolles mit dem Reſt des laufenden Erntejahres unbedingt erforderlich. 2 Der preußiſche Innenminiſter in Oberſchleſien „Bei ſeiner geſtrigen Ankunft in Oppeln wurde der preu⸗ ßiſche Innenminiſter Grzeſinski vom Oberpräſidenten Proske begrüßt. Im Anſchluß hieran, ſo berichtet der amt⸗ liche preußiſche Preſſedienſt, ſand eine Ausſprache mit Ver⸗ tretern von Handel, Induſtrie, Gewerkſchaften Landwirtſchaft, der Städte und der Landkreiſe ſtatt. Darauf hielt Miniſter Grzeſinski eine Rede, aus der beſonders folgendes zu erwähnen iſt: Was heute verloren iſt, können wir nur mit geiſtigen Waffen zurückgewinnen. Es muß unverrückbare Richtſchnur preußiſcher und deutſcher Politik ſein, das Abkommen von Geunf uneingeſchränkt durch⸗ zuführen und keine gewaltſame Entnationaliſierungspolitik zu betreiben. Weiter erklärte der Miniſter, daß das Reich und der Staat Preußen das Möglichſte getan hätten und weiter tun würden, um der Provinz Oberſchleſien in ihrem Daſeins⸗ kampf zu helfen. Als einen Beweis für dieſen Willen bezeich⸗ nete der Miniſter das ſogenannte Sofortprogramm. aus dem er eine Reihe von Einzelheiten mitteilte, wobei er hinzufügte, daß entgegen bewußten Mißdeutungs⸗ und Ent⸗ ſtellungsverſuchen einer gewiſſen polniſchen Preſſe die vorge⸗ ſehenen Arbeiten der Geſamtheit der Provinz und ihren Be⸗ wohnern zu Gute kommen ſollen. Die Liga für Menſchenrechte abgewieſen Bei einem der Landsberger Fememordprozeſſe im Herbſt vorigen Jahres hatte der Berliner Juſtizrat Willi Hahn als Verteidiger von Klapproth in ſeinem Plaidoyer die Liga für Menſchenrechte wegen ihrer Haltung in den Mordverfahren angegriffen und dieſe Organiſation eine Liga für Lan⸗ desverrat genannt. Eine von der Liga für Menſchenrechte wegen dieſer Aeußerung beim Vorſtand der Berliner An⸗ waltskammer gegen den Verteidiger erhobene Beſchwerde iſt nunmehr als unbegründet zurückgewieſen worden. Badiſcher Lanoͤtag Nach der nun endgiltig vorliegenden Tagesordnung ſind für nächſten Donnerstag nachmittag zwei Voll⸗ ſitzungen vorgeſehen. Die erſte iſt auf 24 Uhr anbe⸗ raumt; dabei werden der neue Finanzminiſter und der Staatspräſident gewählt, wie wir bereits wiederholt gemeldet haben. Die zweite beginnt dann um 5 Uhr. Ihre Tagesordnung lautet: 1. Mitteilung der Eingänge. 2. Mündlicher Bericht des Ausſchuſſes für Rechts⸗ pflege und Verwaltung und Beratung über den Antrag der Abg. Dr. Mattes und Gen., Aufwertung der Spargut⸗ haben über den geſetzlichen Mindeſtbetrag hinaus, Berichter⸗ ſtatter Abg. Egaler. 3. Mündliche Berichte des Ausſchuſſes für Geſuche und Beſchwerden und Beratung über Geſuche⸗ Letzte Meloͤungen Dr. Friebensburg Regierungspräſibent von Kaſſel — Berlin, 2. Febr. Wie wir erfahren, iſt der bisherige Polizeivizepräſident von Berlin, Dr. Friedensburg, als Regierungspräſident nach Kaſſel verſetzt worden. Zu ſeinem Nachfolger iſt der bisherige Regierungsdirektor Dr. Weiß ernannt worden. Zum Nachfolger von Dr. Weiß als Chef der Berliner Kriminalpolizei wird vorausſichtlich Ober⸗ regierungsrat Hagemann ernannt werden. Das Hochverratsverfahren gegen Claß EBerlin, 2. Jebr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Verteidigung des Juſtizrat Claß hat eine Eingabe an den Oberreichsanwalt gerichtet, in der auf eine Beſchleunigung des Verfahrens gedrängt und um die Zuleitung der Akten an den zuſtändigen Strafſenat des Reichsgerichts gebeten wird, damit die richterliche Entſcheidung des Hochverratsverfahrens herbeigeführt werden kann. Der Barmat⸗Prozeß — Berlin, 2. Febr. In der geſtrigen Verhandlung des Barmat⸗Prozeſſes wurde das Kapitel Chromo⸗A.⸗G. bis auf die noch ausſtehende Vernehmung des Generaldirektors a. D. 191 abgeſchloſſen und die Verhandlung auf Donnerstag ver⸗ tag Exploſionsunglück in Epinall — Paris, 2. Febr. In Epinal wurden in einer Bleſcheret durch die Exploſion eines Keſſels fünf Arbeiter getötet und vier ſchwer verletzt. General Boichut Gouverneur von Straßburg — Paris, 2. Febr. Zum Gouverneur von Straßburg iſt am Dienstag der bisherige Oberbefehlshaber in Marokko, General Boichut, ernannt worden. Die Einwanderung in Amerika — Waſhington, 2. Febr. Die bisherigen Beſtimmungen über die Einwanderungsquoten ſind nach einem Beſchluß des Einwanderungsausſchuſſes des Senates um ein Jahr verlän⸗ gert worden. Jes * — eeendd 60 Polonaiſe, bei der Frl. Trudel Schabbert ihr mu und Nittwoch, den 2. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgahe) 3. Seite. Nr. 50 1 Stidtiſche Nachrichten Wohltätigkeitsbazar des Eliſabethenvereins (JIn den ſchönen Räumlichkeiten des Caſinos herrſchte während des geſtrigen Vormittags noch eine fieberhafte Tlta⸗ keit, denn es galt, den großen Wohltätigkeltsbazar des Geſamt⸗Eliſabethenvereins Mannheim noch rechtzeitig ſür die Eröffnung fertig zu bringen. Das große Werk gelang. Die rührigen Vorſtaudsdamen haben den ohne⸗ dies ſchon intimen Räumen des Caſinos durch die praktiſche Ausgeſtaltung und Anordnung der Verkaufsſtände, durch reichen Blumen⸗ und Pflanzenſchmuck und durch zahlreiche farbenprächtige Beleuchtungskörper einen ſtimmungsvollen ſamiliären Charakter verliehen. Dazu kam noch eine feſtlich erwartungsfrohe Menge, die Leben und Bewegung in den Bazar brachte. Die Vereinsdamen machten die Honneurs, waren außerordentli liebenswürdige Verkäuferinnen, wäh⸗ rend die aumutige Jugend Erfriſchungen und Loſe anbot. Zur Eröffnungsvorſtellung um 5 Uhr nachmittags war der Andrang ſo unerwartet groß, daß viele Leute 10 mit einem Stehplatz begnügen mußten. Bevor jedoch die Auffüh⸗ rung ihren Anfang nahm, wurde zunächſt noch ein Rundgang durch den Bazar unternommen. Die Verkaufsgegenſtände ſind mannigfacher Art. Jutereſſe erregt vor allem gleich beim Eintritt in den Saal das große Büfett, an dem es Kuchen und Leckerbiſſen in verlockender Auswahl gab. Eine größere Anzahl von Damen bewirtete 1 die Gäſte. Die Herren intereſſterten ſich vor allem für die beiden großen Zigarren⸗ und Bücher⸗ verkaufsſtände, während die Beſucherinnen ihre Aufmerkſam⸗ keit den kunſtvollen Handarbeiten, den Galanterie⸗ und Luxus⸗ waren, den Haushaltungsgegenſtänden und den Schokolade⸗ ſtänden zuwandten. Einen weiteren Anziehungspunkt für die Herren bildete der Likörſtand. Eine Hauptſehenswürdigkeit aber war unſtreitig der Glückshafen mit ſeinen vielen und wertvollen Gaben. Dank der Gabefreudigkeit der hieſigen Geſchäftsleute konnte die Tombola ſo reichhaltig wie noch nie ausgeſtattet werden. Da es lauter praktiſche Gegenſtände und die Loſe außerordentlich billig ſind, ſo erfreute ſich die Tam⸗ bola ſteigeuden Zuſpruchs. Der Bazar wurde eröffnet mit der Chopin ſchen aaſe liſche Talent zeigte. Dann ſprach Frl. Annemarle Krinn den von Dr. L. Peterſen verfaßten und auf den Wohltätig⸗ keitsbazar Bezug nehmenden Prolog voll Wärme und Aus⸗ druck. Das Programm erfuhr inſofern eine Aenderung, als Frau Aenne Geier vom Nationaltheater kurz vor der Eröff⸗ nungsfeier wegen ſtarker Indispoſition abſagte. Dafür ſpon⸗ dete Operuſänger Hans Gedde zwei Lieder und zwar den Prolog aus Baſazzo und die Ballabe von Löwe„Heinrich der Vogler“, Herr Otto Feſenmeyer ſang„Ueber Nacht kommt Leid“ und dann das Geſellenlted von Hugo Wolf. In 17 Hofmann hatte er eine feinſinnige Begleiterin. Beide aänger wurden durch lebhaften Beifall ausgezeichnet. Die von Frl. Aenni Häns einſtudierten reizenden altdeutſchen Tänze gefielen ausnehmend gut. Es braucht nicht beſonders erwähnt zu werden, daß alle Darbietungen großen Anklang und ein dankbares Publikum fanden. Stadtpfarerr Matt hatte einleitend für das dem Bazar entgegengebrachte große Intereſſe herzlichſt gedankt. Der Zweck des Bazars iſt, die Not der Armen zu lindern, die in einem Ausmaße vorhanden iſt, wie kaum zuvor. Auf Grund ſtatiſtiſcher Angaben wies der Redner zahlenmäßig die Kinderſterblichkeit in Mannheim nach. Als die größte Urſache dieſer bedauerlichen Erſcheinung bezeichnete er die Not der Armen. Deshalb müſſen Mittel beſchafft werden, um dem Elend zu ſteuern. Das war die Erwägung, die den Eliſa⸗ bethenverein veranlaßt hat, dieſen Bazar zu eröffnen und mit friſchem Wagemut an die Oeffentlichkeit und an die Freigebig⸗ keit zu appellieren, damit auch dieſes Jahr zur Linderung der Not in den Famllien eine größere Summe ver⸗ wendet werden kann. Daher iſt die Einladung zum Bazar ugleich ein Appell an die Freigebigkeit. Möchte der azar den Erfolg erbringen, den der Eliſabethenverein er⸗ wartet. Redner begrüßte ſodann den Klerus mit Prälat Bauer an der Spitze, Direktor Schumacher als Vertreter des ſtädtiſchen Wohlfahrtsamtes und des Bürgermeiſters Böttger(der Oberbürgermeiſter hatte ſich entſchuldigen laſſen). Er begrüßte ferner die Vertreter des Stadtrate, der Zentrumsfraktion, der katholiſchen Organiſationen, der Preſſe und dankte allen, insbeſondere aber den akttven Mitgliedern des Eliſabethenvereins, den Spendern, Gebern und Mit⸗ wirkenden. An die Eröffnungsfeier ſchloß ſich eine an bei der in anertennenden Worten der Tätigkeit der beiden ſeder⸗ zeit ungemein tätigen Vorſtandsdamen Frau Rottmann Frau Schömbs gedacht wurde. Es ſei noch erwähnt, daß ſeden Nachmittag von 3 Uhr und von 7 Uhr ab Dar⸗ bietungen in Muſik und Geſang und künſtleriſchen Vorfüh⸗ ———— Der ſchoͤne Alerander⸗ Skizze von Siegfried Bergengruen Die gebämpfte Nachmittagsſonne taſtete ſich zögernd durch bie halhverhangenen Fenſter eines kleinen Kafſees des Ber⸗ kiner Weſtens. Es war eine ſtille Straße, in der das Kaffee lag, ohne elektriſche Bahnen und den ganzen verwirrenden Trubel, der Weltſtädten eigen zu ſein pflegt. Und ſo waren auch die Menſchen, die dieſes Lokal beſuchten, eigenartige, ab⸗ ſeits der großen Allgemeinheit lebende Typen, denen es wohl⸗ tat, im dämmerigen Schutze der dunkelgrünen Stores dem Sptel ihrer Gedanken nachzugehen und das Auf⸗ und Nieder⸗ wallen des bläulichen Zigarettenrauches zu beobachten. In dieſem Kaffeehauſe nun bediente ein Ober. Niemand— außer dem Beſitzer— wußte genau, wie er hieß, und es hatten ihn denn ſeine Mitangeſtellten in ſtillem Einverſtändnis den „ſchönen Alexander“ getauft. Um den„ſchönen Alexander“ nämlich ſchwebte ein ſeltſamer Nimbus. Die Kaſſiererin hatte ihn eines Abends in einer der teuerſten Logen des großen Schauſpielhauſes geſehen und verſtcherte ein über das andere Mal, er habe nicht nur wie ein wirklich vornehmer Herr aus⸗ geſehen, ſondern ſich auch danach benommen. Keiner wußte alſo, wer hinter dieſem Manne ſteckte. Vom„ſchönen Alexander“ ſelbſt etwas zu erfahren, war ein Ding der Unmöglichkeit. Er hatte eine Art, gewiſſen Fra⸗ 25 auszuweichen, eine ſo liebenswürdige und doch eiskalte rt, daß man es bald aufgeben mußte, wollte man ſich nicht bis zur Unſterblichkeit blamieren. Nur ſo viel hatte der Be⸗ ſitzer erzählt, daß der„Herr“— er ſagte zum„ſchönen Alexan⸗ der“ merkwürdigerweiſe immer„Herr“ und nie„Ober“— alſo, daß der Herr ein ruſſiſcher Emigrant ſei und piel Schwe⸗ res durchgemacht habe. Auch die Art, wie der„ſchöne Alerander“ bedienke, ent⸗ ſprach in keiner Weiſe den Wesgergendung ſeiner Berufs⸗ enoſſen, wenngleich an ſeinen Verbeugungen nichts auszu⸗ etzen war, im Gegenteil, ſie hätten ſedem Salonmenſchen Ehre emacht. Doch war er bei all ſeinen Obliegenheiten von einer o ruhigen Würde, man könnte faſt ſagen, Hoheit umfloſſen, daß ſelbſt Gäſte, die gewohnt ſchienen. Angeſtellte als Weſen nieberer Orbnung zu betrachten, beim Anblick dieſes Obers ihre Stimme bämpften und höflich ihr Anliegen vorbrachten, Einmal aber küftete ſich der dunkle Schleſer, der über die Perſönlichkeit dieſes Mannes gebreitet mar. Es geſchah an einem Nachmittag. Das Kaffee war ſaſt leer. Nur in einer Ecke hockte ein dicker, kurzſichtiger Herr hinter rungen in abwechſlungsreicher Folge und große Kindervor⸗ ſtellungen ſtattfinden. Wir erinnern an das Wort, nach dem Wohltun Zinſen trägt. Wer daher in der Lage iſt, ſeinen in Not und Elend geratenen Mitmenſchen eine kleine Freude zu bereiten, der beſuche den Bazar, der bis einſchließlich Frei⸗ tag geöffnet iſt. ch. * * Beſtattung.„Was wollen Sie ſtudieren?“ So fragte im Sommer des Jahres 1897 ein Profeſſor des Gymnaſiums Raſtatt einen Abiturtienten.„Theologie, Herr Profeſſor!“ er⸗ widerte der Gefragte.—„Bei Ihren trefflichen Talenten für Sprachen würde ich Ihnen aber raten, ſich der Philologie zuzuwenden,“ wandte der Lehrer ein.„Herr Profeſſor,“ ſagte der junge Mann,„ich habe mir alles reiflich überlegt, ich bleibe bei der Theologie.“—„Würden Sie nicht doch neben her noch Phtlologie treiben?“, wandte der Profeſſor weiter ein.„Nein, Herr Profeſſor,“ lautete die endgültige Antwort, „was ich werden will, das will ich ganz ſein.“— Vier Jahre ſpäter trat der junge Mann, zum Prieſter des Herrn geweiht, zum erſten Male an den Altar des Herrn. Der junge, ent⸗ ſchloſſene Mann und edle Prieſter iſt der nun verſtorbene Pfarrer Karcher geweſen. Aeußerlich ein Bild von Kraft und Geſundheit, fand er an arbeitsreichen, verantwortungs⸗ vollen Poſten Anſtellung: Heidelberg, Mannheim⸗Jeu⸗ denheim und zuletzt die große Pfarrei Wyhl waren die Stätten ſeines Wirkens. Am letzteren Orte machten ſich ſeit einigen Jahren die Anzeichen, daß die Körperkräfte den An⸗ ſtrengungen ſeines Dienſtes nicht mehr ſtandhielten, bemerk⸗ bar. Der völlige Zuſammenbruch der Arbeitsfähigkeit trat im Spätjahr 1925 ein: eine ſchwere Prüfung für den arbeits⸗ freudigen Prieſter, dem das Daſein ohne berufliche Tätigkeit wie eine Verbannung erſchien. An verſchiedenen Plätzen ſuchte der Kranke Erholung und Wiederherſtellung— ver⸗ gebens! Sein Tagewerk war zu Ende. Nach langem, mit chriſtlicher Ergebung getragenem Leiden wurde er, deſſen körperliche Erſcheinung zu einem Schatten der früheren Ge⸗ ſtalt zuſammengeſchmolzen war, am 22. Januar erlöſt. Die Beerdigung. die, einem Wunſche des Verſtorbenen entſpre⸗ chend, in Wyhl ſtattfand, geſtaltete ſich, lt„Bad. Beob.“, zu einer mächtigen Kundgeßung der Hochſchätzung des dahin⸗ geſchledenen Prieſters. Die ganze Gemeinde war zu ſeinem Begräbnis verſammelt. Viele Prieſter gaben dem verſtor⸗ benen Mitbruder das Ehrengeleite zum Grabe. Dekan Kuhnimpof hielt die Beerdigung und behandelte in tief⸗ gefühlter Leichenrede die ſegensreiche Tätiakeit des nverſtor⸗ benen Freundes, ſeine Fähigkeiten, ſeinen Eifer und die Er⸗ gebung, in der der nun Verblichene die der Auflöſung voran⸗ gebenden Leiden ertragen hatte. Die Anſyrachen am Grabe leaten Zeugnis non der Wertſchätzung ab. deren ſich der Ver⸗ blichene als Prieſter und Menſch erfreut hatte. Beſonders wohltuenden Eindruck machten die von warmer Glaubens⸗ ütherzeugung durchglüßten Worte der Abgeſandten aus der Pfarrei Feudenheim, die ißrem früheren Seelen⸗ hirten einen letzten Gruß des Abſchiedes ins offene Grab nachriefen. * Der gefälſchte Wechſel. In der vergangenen Woche verſuchte ein Reiſender von Mannheim bei einem Ludwigs⸗ ßafener Geſchäftsmann im nördlichen Stabtteil einen ge⸗ fälſchten Wechſel, der auf 500 Mark lautete, unterzubringen. Der Betrug wurde fedoch rechtzeitig erkannt und dem Vor⸗ zeiger des Wechſels kein Geld ausgehändigt. *Die gefährliche Nheinbrücke. Montag vormittag gertiet ein Transportdreirad einer Mannbeimer Kunſtbutterfabrik, das mit 2 Zentner Kunſthutter beladen war, beim Eingang zulr Ludwigsſtraße vom Brückenaufgang her, zwiſchen einen Laſtkraftwagen und deſſen Anhänger, der dem Dreirad an dieſer Stelle vorgefahren war. Der Lenker des Dretrods brachte ſich rechtzeitig in Sicherheit und ließ ſein Vebikel laufen, das dann von dem Auhänger des Laſtwagens über⸗ fahren wurde. Es wurde erhehlich beſchädigt und die Ladung Kunſtbutter unbrauchbar gemacht. * Der kleine Grenzverkehr mit dem Flſaß. Badiſche Blätter hatten kürzlich gemeldet, daß mit der 195 Kleinen Grenzverkehrs zwiſchen Baben und feln. auf Oſtern 1927 gerechnet werden könne. Dieſer kleine deutſch⸗ elſäſſiſche Grenzverkehr ſolle ungefähr nach der Art des deutſch⸗ſchweizeriſchen Kleinen Grenzverkehrs ſich geſtalten, mit einigen Abänderungen, die von den franzſiſchen Behörden gewünſcht wurden. Wie der ee„République“ dazu von zuſtändiger Pariſer Seite gemeldet wird, iſt die Nachricht zu mindeſtens verfrüht. Der im Auguſt 1925 unterzeichnete Vertrag, der noch nicht ratifiziert iſt, obwohl er bereits in Kraft getreten iſt und der ſich auf die Feſtſetzung der Grenzen bezieht, ſieht im Artikel 48 ein ſpäteres Einvernehmen über den Grenzverkehr vor. Ein deutſcher Vorſchlag iſt bierzu vor einem FJahre gemacht worden. Inzwiſchen iſt ein franzbſiſches Gegenproſekt vorgeſchlagen worden. Seither ruhten die Ver⸗ handlungen und es ſcheint nicht, daß man am Quai'Orſay eine ſchnelle Löſung des Problems ins Auge gefaßt hat.— Kürzlich war auch amtlich mitgeteilt worden, daß arbeitſuchen den Deutſchen die Enreiſe nicht genehmigt wurde. 80. Geburtstag Ein bekannter Mannheimer, Leichenbeſchauer Karl Mos⸗ graber, feiert heute ſeinen 80. Geburtstag. Am 2. Februar 1847 in Gondelsheim(Amt Bretten) geboren, wurde Herr Mosgraber Friſeur und Heilgehilfe. Seine erſte Stelle fand er im ſtädtiſchen Krankenhaus zu Durlach, deſſen Ver⸗ walter Wundarzneidiener war. Außerdem unterhielt er eine Friſeurſtube. In den Jahren 1865—68 war Herr Mosgraber in Karlsruhe, Stuttgart, München und Heldelberg tätig Am 1. Auguſt 1868 ſiedelte er nach Mannheim über. In H1, 7— das Haus ſteht heute noch— wirkte Herr Ludwig Jäke als Friſeur und Heilgehilfe Hier war Herr Mosgraber bis zum Ausbruch des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges tätig. Als er ſich freiwillig zum Heeresdienſt meldete, wurde er als Lazarett⸗ gehilſe im hieſigen großen Militärlazarett unter Oberſtahs⸗ arzt Dr. Müller und Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Stephani, dem Vater des Mannhekmer Schularztes, be⸗ ſchäftigt. Als Lazarett diente in der Neckarſtadt die Seiler⸗ bahn von Gebr. Wolff. In nächſter Nähe des Standortes erhebt ſich heute die Wohlgelegenſchule. Als das Lazarett am 15. Juli 1871 wieder aufgehoben wurde, nahm Herr Mosgraber wieder Stellung als gehilſe bei Ludwig Wacker in I 2, 13 an. Im Jahre 1873 machte er ſich in 4, 18 ſelbſtändig und verheiratete ſich mit Amalſe Wagner von Karlsruhe. Als er zehn Jahre in Miete gewohnt hakte, erwarb er das alte kleine Haus und erhöhte es 1891 um zwei Stockwerke. Im Jahre 1897 wurde Herr Mosgraber zum ſtädtiſchen Leichenbeſchauer er⸗ nannt. Dieſes Amt verſieht er heute noch mit großer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit und Pflichttreue. Im Jahre 1902 gab er ſein Faie auf. 1910 verlor er die treue Lebensgefährtin. Im Jahre 1913 wurde das Haus nochmals umgebaut und ein moderner Laden für den Tochtermann, den Uhrmacher und Vorſitzenden der badiſchen Uhrmacherinnungen Mar Fleig geſchaffen. Beſondere Anforderungen ſtellte der Weltkrieg an Herrn Mosgrabers Arbeitskraft. Außer in ſeinem Leichen⸗ ſchaubezirk war er noch in vier Militärlazaretten. u. a. in der Oberrealſchule, tätig, in der ſtändig etwa 300 Schwerver⸗ wundete lagen. 14000 Verſtorbenen hat Herr Mosgraber bis heute den letzten Dienſt erwieſen. Dem Bürgerausſchuß gehörte der Jubilar von 1882—90 als Mitglied an. Außerdem war er in den goer Jahren Vor⸗ ſitzender der Mannheimer Friſeur⸗Innung. Da Herr Moß⸗ raber durch die Inflatton ſein erſpartes VBermögen poll⸗ tändig verlbren hat, kann er trotz ſeines hohen Alſers noch nicht daran benken, ſich in den wohlverbtenten Rubeſtand zu⸗ rückzuziehen. Es iſt anzunehmen, daß es ſich auch die Be⸗ hörden nicht nehmen laſſen werden, dem Jubilar am heutigen Tage ihre Anerkennung in gebührender Weiſe zum Ausbruck zu bringen. Möge dem beliebten Mitbürger, der ſich einer ungewöhnlichen Rüſtigkeit erfreut, noch ein recht ſonniger Lebensabend beſchieden ſein. Sch. Kommunale Chronik Gegen die Rattenplage * Lndwigshaſen, 1. Fehruar. Die Zentrumsfraktion hat den Antrag an die Stadtverwaltung geſtellt, alsbald wirk⸗ ſame Maßnahmen zur Bekämpfung der Ratten⸗ plage zu ergreifen. Zur Begründung wird darauf hinge⸗ wieſen, daß die Rattenplage in Ludwigshafen nach und nach einen derartigen Umfang angenommen hat, daß große ge⸗ ſundheitliche und wirtſchaftliche Schädigungen hieraus ent⸗ ſtehen. 5 Weinheim, 1. Febr. Bei ben geſtern abend im Rat⸗ hauſe abgehaltenen Wahlen des Stadtverordneten⸗ vorſtandes wurde Sparkaſſendirektor Emil Bickel mit 35 Stimmen zum Obmann gewählt.— Wegen beſſerer Zug verbindungen an den Vormittagen von Weinheim in den Odenwald(beſonders nach Fürth und Wahlen) hat der hieſige Stadtrat bei der Reichsbahndirektion Mainz eine ein⸗ gehend begründete Vorſtellung erhoben. unflauin-HnasWIZZTEN entfalten gegen alle Ansteckungskeime eine sperifische Wirkung, dle von keinem anderen Mitte) erreicht wird. Sle allein vermögen einen ausrelchenden Schutz gegen Erkältungskranlchelten, Mendel- und Helsentzündungen und sollten in keiner Famille fehlen. Erbälflich in Apoiheken und Drogerien. (Fontevin-Pastillen: 5, Dlemino, 10 Methyl- Acridinlumdhiorts 6005 mil Rakao und Zudker ale Pasllllenmesse). einer umfangreichen Zeitung, und in einer Niſche tuſchelte ein Naeen nter Kuchenbergen mit Schlagſahne. Im kleinen A niſterte glimmendes Feuer. In einem Hinter⸗ raum klapperte eine Schreibmaſchine. Sonſt große Stille. Der yſchöne Alexander“ ſaß an ſeinem gewohnten Platz in Vuch Ecke hinter der Anrichte und las in einem ruſſiſchen uche. Plötzlich ging die Tür auf. Ein Strom kalter Luft, blen⸗ denden Lichts und ungewohnten Geräuſches flutete in das Kaffee. Auf der Straße knatterte ein Auto. Dunkles vibrie⸗ reudes Frauenlachen und ſcharfe Männerſtimmen wurden hörbar. Ausländer!— Der„ſchöne Alexander“ ſprang auf und ellte den Ankömm⸗ lingen entgegen. Es waren fünf Perſonen, drei Herren und 155 Damen, deren Aeußeres auf Angehörige der oberen Ge⸗ ellſchaftsſchichten ſchließen ließ. Er geleitete ſie auf den beſten Platz, in die ſogen.„Loge“, die mit einer Klubgarnitur aus⸗ geſtattet war. Bis dahin ging alles gut. Dle Fremden beſtellten Mokka und Likör und zündeten ſich Zigaretten an. Der„ſchöne Alexander“ ging hin und her und brachte das Gewünſchte. Da⸗ bei lauſchte er aufmerkſam auf die Geſpräche der neuen Gäſte. Und dann geſchah es!— Er war gerade dabei, das dritte Tablett Benediktiner zu ſervieren, und ſtellte die feingeſchliffe⸗ nen Kelche neben die Mokkataſſen. Da hob die eine der beiden Frauen, eine ſchlanke, ſchöne Brünette, den Kopf und ſah ihn an. Mit einem leeren gleichgültigen Blick, wie die Frauen der guten Geſellſchaft einen Ober im Lokal anzuſehen pflegen. Ohne jede Abſicht und ganz aus Zufall. ‚ Dieſer Blick aber, der ohne Glanz und Ausdruck geweſen war, glühte förmlich it als er den Augen ai0 Mannes be⸗ gegnete. Eine flammende Rüte überzog das Geſicht der fungen Frau, um ſofort einer wächſernen Bläſſe zu weichen Der ſchöne Akexander“ war wie vom Schlage gerührt. Er ließ die ketzten Gläſer auf dem Tablett ſtehen, taumelte ein vaar Schritte zurück und lehnte ſich ſchwer atmend an die lackterte —— durch welche die Loge vom übrigen Lokal getrennt urde. Etliche Sekunden die beiben Menſchen ſo ohne Bewegung, während ſich ihre Blicke ineinander ſogen. Die anderen hatten den ſeltſamen Vorgang bemerkt und beobach⸗ teten ihn verſtänduislos, ohne auch nur im entfernteſten die Laae erfaſſen zu können. Bis ein großer, breitſchultriger Herr aufſprang, heftig auf den Ober zuging und ilim ins Geſicht ziſchte:„Ich verbitte mir eine derartige Beläſtigung meiner 1 Sſggeſſen Sie doch nicht, wer Sie ſind, Stie,—— Sie, er* Er warf dem erſteren einen verächtlichen Blick zu und ging dann gelaſſen zu ſeiner Geſellſchaft zurück. Jemand rief den Geſchäftsführer. Die Frau hatte einen Weinkrampf exlitten und mußte mit Gewalt ins Auto getragen werden. Während⸗ deſſen rief ſie wieder und wieder:„Saſcha... mein armer Saſcha..“ Der„ſchöne Alexander“ wurde friſtlos entlaſſen. Am nächſten Morgen fand ſich in einigen Zeitungen der Hauptſtadt die aufſehenerregende Notiz, der ruſſiſche Emigrant, Fürſt Alexander Michailowitſch Galitzin, ehemaliger Beſttzer großer Reichtümer, habe ſich in ſeiner Wohnung in der Ehauſſee⸗ ſtraße erſchoſſen. Da der Fürſt in ſehr ärmlichen Verhältniſſen lebte— er bekleidete die Stellung eines Obers in einem klei⸗ nen Kaffeehauſe— war dieſe Tat wohl aus Lebensüßerdruß verübt worden. Seltſamerweiſe hatte ſich auf dem Schreib⸗ tiſche ein Brief gefunden, der einen Abſchiedsgruß an die Gat⸗ tin des Fürſten enthielt, die laut eingezogenen gen bereits vor ſieben Jahren auf der Flucht aus Rußland verſchollen war. Eiteratur *„Des Dentſchen Vaterland“, die illuſtrlerte Bundes⸗ zeitſchrift der„Nationalen Einheitsfront e..“ bringt in ihrem auf dem Umſchlag mit einem Bild aus der deutſchen Bergſtadt Tarnowitz in Farbendruck geſchmückten zweiten Heft des Jahrgangs 1927 wieder eine Fülle von intereſſanten und lehrreichen Aufſätzen aus dem Gebiet der Propaganda für das Deutſchtum. Nach einer kurzen Beſprechung der außenpolitiſchen Lage durch den Herausgeber Rudolf Wag⸗ ner, erörtert Alfred Gelſer, Graz, die tieferen Gründe der Anſchlußbewegung Deutſch⸗Oeſterreichs.— Hierauf wird von dem kekannten Proſeſſor Dr. Walter Stahlberg vom Inſtitut für Meerskunde, Berlin, die Geſchichte von dem Wiederauf⸗ bau der deutſchen Handelsflotte geſchildert.— Ebenfalls ge⸗ ſtützt auf anſchauliche Bilder und Karten deſpricht ein nam⸗ hafter Kenner oberſchleſiſcher Verhältniſſe die Folgen der Trennung Oberſchleſiens. Ergänzt wird bieſer Aufſatz in einer Darſtellung der Entſtehung der oberſchleſiſchen 1155 und Hütteninduſtrie.— Eine Ueberſicht über das Deutſchtum in Somſet⸗Rußland und eine Reihe von geſchichtlichen Bef⸗ trägen, teilweiſe ebenfalls mit bildlichen Darſtellungen, be⸗ ſchließen das Heft, das wieder der Propaganda für den deutſchen Gedauken wertvolle Dienſte leiſten wird. Mittwoch, den 2. Februar 1927 . Seite. Nr. 5 0 Beranſtaltungen Pfälzer Mundart im Rundfunk Aus Anlaß der letzten Uebertragung des Pfälzer Mund⸗ art⸗Abends gingen aus allen Teilen des Reiches, zum Teil auch vom Aus lande, einige Dutzend Zuſchriften ein, die ihre Freude über die gelungene Uebertragung mundartlicher Hei⸗ matklänge zum Ausdruck bringen. Selbſt aus der Tſchecho⸗ flowakei kam eine Zuſchrift, die unſeren Leſern nicht vorent⸗ hhalten werden ſoll. An die Funkſchtell' in Mannem. Ich bin zwar ſchunn fufſziſch Johr vun Mannem weg, hab' awer die ſchee Sproch' un die Anhänglichkeit behalte und'r ſogar e Fra aus Mannem geholt, wann aach hier —— ſcheene Medcher zu hawe geweſe ſinn. Jetz kenne Sie ſich unſer Freid vorſchtelle, wie mer geſchtern Awend die 85 ſcheene Vortrech im liewe Mannemer Deitſch geheert 1257 hawe. Mei Fra is aus em Entzicke nit eraus gekomme 55 zun hot während der ganze Schtund vor lauter Freid nix geredt und deß war e doppelte Freid for mich. Deß war emol wie geredt ſo gebabbelt. Kennteſe nit als emol die Sach' wiederhole un vielleicht aach noch Erinnerunge an die ſeliſch Schtadtbas un ihren Lorenz uffriſche? Jeden⸗ falls ſinn mer, mei Fra un ich, recht dankbar for de Ge⸗ nuß, wo mer gehabt hawwe un ſchicke unſere liewe Lands⸗ leit aus der Cecho⸗Slowakei die herzlichſchte Grieß. Uff Wiederheere! O. G. u. Fraa. Apollotheater Die bunte Tüte ſchüttete geſtern ihre reichen Gaben über ein ſehr bald froh geſtimmtes Publikum aus. Bilder kommen, ſingende, klingende, die ein Anſager launig vermittelt. Beſonders die Wiener Erinnerungen haben Gemüt und Duft. Schöne Farben, hübſche Schlager, viel Humor und reizvolle Tänze,— das gibts alles aus der bunten Tüte, über die wir noch einiges erzählen werden. 2 * Theaternachricht. In der morgigen Uraufführung von Unruh's„Bonaparte“ ſpielt Ewald Schindler die Titel⸗ rolle. Ferner wirken in Hauptrollen mit die Damen Hilde⸗ gard Grethe(Joſephine) und Elſe von Seemen(Louiſe von Orleans), die Herren Adolf Ziegler(Lucien), Willy Birgel ([Talleyrand), Wilhelm Kolmar(Carnot), Hanns Barthel(Hu⸗ lin), Ernſt Langheinz(Fouche), Gillis van Rappard(Herzog von Enghien). Die Spielleitung hat H. D. Kenter, die Ent⸗ würfe der Bühnenbilder ſtammen von Heinz Grete.— In⸗ — — Siegfried Tappolet vom Landestheater Stuttgart von der kommenden Spielzeit an für das Nationaltheater verpflichtet. Konzert des Guarneri⸗Quartetts. Das Guarnert⸗ Quartett, das heute, Mittwoch, als dritter Kammermuſikabend des Konzertvereins in der Harmonie ſpielt, wird Streichquar⸗ tette von Haydn(op 74 Nr.), Ravel(-dur) und Schumann liop 41 Nr. 3) zum Vortrag bringen. Aus dem Lande Schwetzingen, 1. Febr. Ein noch nicht ganz 5 Jahre ſtra einem Perſonenauto überfahren. Das Kind war Spielen n Bürgerſteig geſprungen und hierbei direkt vor das fährende Aüto gekümmen. Der Wägen fuhr über den Knaben hinweg, ohne ihn mit den Rädern zu be⸗ rühren. Das Kind erlitt nur erhebliche Hautabſchürfungen. — Die Wohnungskommiſſion, in der bisher nur Vertreter der Mieterſchaft als Beiſitzer ſaßen, iſt durch zwei Vertreter des Grund⸗ und Hausbeſitzes erweitert worden. Zu den neuen Mitgliedern wurden Jakob Wöllner und Heinrich Fluhrer ernannt. ch Altlußheim, 1. Febr. Bei einem Einbruch in die Schloſſerei des Mathias Büchner wurden ein Amboß(0) ein Schweißapparat und ſonſtiges Werkzeug geſtohlen. Nur Athleten iſt es möglich, einen derartigen Diebſtahl aus⸗ zuführen. *Singen, 1. FJebr. Stadtbaumeiſter Spengler, der ſich bereits als Wünſchelrutengänger einen Namen machte, hat auch der Gemeinde Arlen zu einer Waſſerader ver⸗ holfen. An der betreffenden Stelle wurde bereits vor Jahren exfolglos nach Waſſer gebohrt und in einer Tiefe von.55 Meter Rieſelrohre gelegt. Auf Veranlaſſung Spenglers mußte nochmals tiefer gegraben werden. In einer Tiefe von .95 Meter wurde nunmehr eine kräftig ſprudelnde Quelle entdeckt. Auch in Gailingen entdeckte Herr Spengler das geſuchte Quellwaſſer. Nunmehr will ſich auch die ſchwei⸗ tendant Sioli hat Margarete Kloſe vom Stadttheater Ulm und alter Junge wurde geſtern in der Mannheimerſtraße von Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Nachbargebiete Eine ganze Familie als Braudſtifter Acht Anweſen in Brand geſteckt? * Bodelshauſen, OA. Rottenburg, 1. Febr. Bekanntlich ſind in Bodelshauſen innerhalb Jahresfriſt acht Anweſen in Brand geſteckt worden, ohne daß es bisher gelungen wäre, des Täters habhaft zu werden. Immer wieder hat man ſich hier gefragt, wer iſt der Täter? Ein jeder konnte es ſein und doch wollte keiner den andern verdächtigen. Aber nicht nur die Einwohner, ſondern auch die Fahndungsbeamten ſtanden vor einem Rätſel. Nunmehr hat die Familie Fauſel, d. h. der Kronenwirt und ſeine zwei Söhne, die alle ſchon mehrmals in Haft genommen waren, aber immer wieder, weil ſie fortgeſetzt leugneten und man ihnen nichts ⸗achweiſen konnte, entlaſſen werden mußten, ein Geſtänd⸗ nis abgelegt. Die drei gaben zu, die Brandſtiftungen an threm Hauſe und dem Waldhorn verübt zu haben, leugnen aber vorerſt noch, die übrigen Brände auf dem Gewiſſen zu haben. iſt der Verdacht natürlich ſehr groß, daß man ihnen auch die übrigen Brandſtiftungen wird zur Laſt legen müſſen. f * Darmſtadt, 31. Jan, Die Grippe iſt hier erneut wie⸗ der ſtärker aufgetreten. Die Rettungswache mußte heute fhe weniger als 9 Grippekranke nach dem Krankenhaus über⸗ ühren. st. Michelſtadt, 31. Jan. Franz Löb von hier konnte mit ſeiner Gemahlin das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Der Jubilar gehört zu den wenigen noch lebenden Veteranen von 1870/71 und erfreut ſich ſamt ſeiner Frau noch einer körperlichen und geiſtigen Friſche. * Saarbrücken, 31. Jan. Die Grippe hat im Januar in Saarbrücken allein 63 Todesopfer gefordert, eine Zahl, die für eine Stadt von 110 000 Einwohnern außerordentlich hoch iſt. Glücklicherweiſe iſt die Epidemie in ſtarkem Abneh⸗ men begriffen. In der letzten Januarwoche ereignete ſich nur noch ein Todesfall durch die Grippe. SGerichtszeitung Ein Senſalionsprozeß in Düſſeldorf Wi.llionenſchiebnngen während des Ruhrkampfes Franzöſiſche Offiziere als Begünſtiger und Mitſchuldige 38 Angeklagte Der Düſſeldorfer Prozeß gegen 38 frühere Regiean⸗ geſtellte beleuchtet ſchlaglichtartig die unglaublichen Zu⸗ ſtände auf den franzöſiſchen Regiebahnhöfen während der Zeit des paſſiven Widerſtandes. Die Angeklagten, von denen fünf ſeit Ende 1925 in Unterſuchungshaft ſitzen, werden beſchuldigt, Unmengen von Gütern, teilweiſe ſogar ganze Zug⸗ ladungen verſchoben zu haben. Bandendiebſtahl, Be⸗ trug, ſchwere Urkundenfälſchung und Hehlerei werden ihnen zur Laſt gelegt. Der Hauptangeklagte, der frühere preußiſche Eiſenbahner Paul Wilhelm Koch aus Düſſeldorf ſoll dieſe Schiebungen 5 5 A gemeiuſchaftl frauzöſiſchen Offizieren und Beamten lich nom Bahnhof Derendorf, auf dem die Angeklagten tätig nladungen verſchoben wor⸗ den, außerdem achtmal der geſamte Inhalt eines Güter⸗ ſchuppens, der ſtets von neuem wieder gefüllt wurde. Eine ſehr wenig rühmliche Rolle ſpielen in dem Prozeß die ab⸗ weſenden Mitſchuldigen, der franzöſiſche Bahnhofskomman⸗ dant Hauptmann Giraud, und die Mitglieder der Sous⸗ commiſſion der Regie, Hauptmann Souex und Leutnant Payhol. Ohne ihre Mitwirkung wären die Schiebungen wohl unmöglich geweſen. 5 Die Anklage ſtützt ſich auf folgenden Sachverhalt: Im Jauuar 1923 würde die Arbeit von den deutſchen Eiſenbahnern auch auf dem Bahnhof Derendorf niedergelegt. Infolge der plötzlichen Stillegung waren die Gleiſe bald mit Güterzügen verſtopft. Die Regte ſtellte wahllos Hilfskräfte ein. Unter den Deutſchen, die ſich den Fremden zur Verfügung ſtellten, waren viele unlautere Elemente. Als einer der erſten meldete ſich der Hauptangeklagte Koch, der nach wenigen Tagen ſchon vom Hauptmann Giraud zum Chef der deutſchen Hilfskräfte er⸗ nannt wurde. Eine ſeiner Aufgaben war, die in den Güter⸗ ſchuppen lagernden Güter den Eigentümern wieder zuzu⸗ ſtellen und die unanbringlichen Güter zum Zweck öffentlicher Verſteigerung in einem beſonderen Schuppen zu ſammeln. Mit den franzöſiſchen Offizieren Giraud, Souex und Pauhol wurde Koch nun dahin einig, daß bei dieſen„öffentlichen“ Verſteigerungsprotokolle eingeſandt, auf verübt haben. Von Januar 1923 bis März 1924 ſind nachweis⸗ ſteigern“ ſollte. Achtmal wurde der Schuppen gefüllt. Ging es nicht ſchnell genug, dann holte Koch mit einigen ihm be⸗ ſonders ergebenen Regiearbeitern morgens in aller Frühs aus den auf den Gleiſen ſtehenden Waggons Güter heraus, um den Schuppen recht ſchnell mit hochwertigen Waren zur füllen. Achtmal„kaufte“ Koch den Schuppen leer, um die Güter ſofort an ſeine Hehler zu verkaufen. Um die Regie⸗ direktion zu täuſchen, wurden ihr von den Offtzieren gefälſchte denen—— Koch noch eine Anzahl andere Mitbieter figurierte. Hauptmann Glrand beteiligte ſich mit 4000 Franken an Kochs lukrativem Geſchäft. An die Offiziere gab Koch das„erſteigerte Gut für eine Scheinbezahlung ab. So kaufte der franzöſiſche Wacht. offizier Fuchs für 20 Franken drei Ballen Stoffe und einen Sportwagen! Dieſe Sachen waren nicht unanbringlich, ſondern gehörten einer Düſſeldorfer Firma. Koch ſelbſt, der im Februar mit zerriſſenen Schuhen nach Düſſeldorf kam, fuhr im Sommer bereits im eigenen Auto an ſeiner hoch⸗ herrſchaftlichen Wohnung vor.— Teilweiſe in Gemeinſchaft mit Koch, teilweiſe ohne ihn ver⸗ ſchoben die übrigen Angeklagten nugeheure Mengen von Gü⸗ tern, Abgeſehen von Beraubungen einzelner Waggons ver⸗ ſchoben ſie auch ganze Güterwagen. So verſchwanden von April 1923 bis März 1924 Waggons mit wertvollen Kupfer⸗ platten, Beſenſtielen, Benzin, Meſſingſpänen, auch ein Waggon mit 50 Ballen Tuch im Werte von 25 000 Gulden. Mit einem Waggon voll kleiner Automobile hatte der betref⸗ fende Hehler Pech: Er bot die Wagen dem Eigentümer zum Kaufe an. Seitdem iſt der Hehler, ein Schloſſer aus Düſſeldorf, flüchtig. Bei den Nachforſchungen nach dem Ver⸗ bleib der Waggons zeigte ſich die franzöſiſche Behörde ſehr wenig eifrig. Als einer der Täter von der deutſchen Polibet feſtgenommen und verhört worden war, übergab man ihn, den damaligen Vorſchriften gemäß, den Franzoſen. Die franzö⸗ ſiſche Gendarmerie ließ ihn laufen. Bei der tollſten Schie⸗ bung, bei der es ſich um die Verſchiebung eines ganzen Güter⸗ zuges handelte, trat der Kommandant des Derendorfer Bahn⸗ hofes, Hauvtmann Giraud, ſelbſt handelnd auf. Deutſche Fir⸗ men hatten verſucht, beladene Waggons durch die Zollgrenze ins unbeſetzte Gebiet durchzuſchmuggeln. Dreizehn Waggons waren bei dieſen Verſuchen beſchlagnahmt worden und ſtan⸗ den im Mai 1923 auf dem von den Franzoſen beſetzten Bahn⸗ hof Vohwinkel. Von dort verſchwanden ſie auf rätſelhafte Weiſe und tauchten auf dem Düſſeldorfer Vorortbahnhof Ger⸗ resheim wieder auf. Anfang Juni lief plötzlich in Gerresheim eine Lokomotive ein, auf der ſich der Derendorfer Bahnhofs⸗ kommandant, Hauptmann Giraud, in höchſteigener Perſon be⸗ fand. Giraud ließ die dreizehn beladenen Waggons an ſeine Lokomotive hängen und fuhr mit ihnen nach Derendorf zu⸗ rück. Seitdem ſind die 13 Waggons ſamt der Ladung verſchwunden. Es befanden ſich darunter drei Waggons mit Waagen, zwei Waggons mit Fahrradteilen, ein Waggon mit Schwefelſäure, einer mit Packpapier und einer mit Vor⸗ hängeſchlöſſern. Am Bahnhof Derendorf verfügte dann der Angeklagte Kaufmann Fritz Mermet aus Köln über die Waggon. Nach ſeinen Angaben lt.„Rhein. Weſtf. Ztg.“ ſoll ein Franzoſe namens Pouſſet den ganzen Zug ſamt Ladung für 50000 Fran⸗ ken gekauft und für 140 000 Franken an einen inzwiſchen nach Amerika ausgewanderten Deutſchen verkauſt haben. Die vorſtehend kurze etterennz des Sachverhaltes wird das Verſtändnis der Gerichtsverhandlung, die ſich über min⸗ deſtens drei Wochen erſtrecken wird, erleichtern. Schöffengericht Mannheim Immer wieder der Bajazzo⸗Apparat Einen gar nicht im Verhältnis zum Obfekt ſtehenden Auf⸗ wand an Arbeit, Zeit und Geld hat den Gerichten ſchon die Frage gemacht: Iſt der Bafazzo ein Glücksſpiel oder nicht? Vor dem Schöffengericht ſtand geſtern der Fabrikant Wilhelm Löffler, der neben ſeinem ſeitherigen Verteidiger noch einen Berliner Anwalt mitbrachte, der mit der Durch⸗ führung eines Prozeſſes wegen des Apparates bis zum Reichsgericht beauftragt iſt und ihn in der erſten In⸗ ſtanz am Landgericht Berlin! bereits erfolgreich durchgeführt hat. Ein pſychotechniſcher Gutachter der techniſchen Hochſchule Berlin kam zu dem Ergebnis, daß der Apparat ein Ge⸗ ſchicklichkeitsſpiel iſt, wie auch der hieſige Polizeirat Weigel. Nach über fünfſtündiger Verhandlung ſprach das Gericht entgegen den Anſchauungen des Staatsanwaltes den Angeklagten frei, während die Vorinſtanz eine Geld⸗ ſtrafe von 50 M. ausgeſprochen hatte. nd wenn einer Sold fur Blei ansußpiefen ſiat, s0 wird er es niqiſ los, wenn er es niqdit Deanmtf madſiſ. zeriſche Gemeinde Dieſſenhofen der Intervention des Herrn Spengler ſicheen. 5 6. Akademiekonzert Leitung: Richard Lert— Soliſt: Gregor Piatigorsky Moderne dankend verbeten. Nach dieſem Wunſch und Willen des Publikums hatten die Akademiekonzerte des letzten Jahres einen großen Bogen um die zeitgenöſſiſchen Komponiſten herumgemacht und ſich auf ein Mindeſtmaß an Zumutung beſchränkt. In dieſem Jahr kommt man aller⸗ dings nicht ſo unbehelligt davon, und geſtern ſtand ſogar— 9 Schreck!— ein ganz richtiger Hindemith, auch noch als erſter auf dem Programm. Nicht über die Hindemithe, aber über die Programme der Akademiekonzerte als ſolche haben wir ſchon öfter eine ſtille Klage geführt, und wir können ſie auch diesmal nicht ganz unterdrücken. Die geſtrige Vortrags⸗ folge war nämlich wieder einmal nach dem Sandwich⸗Rezept zurechtgemacht: außen herum einen Hindemith und einen Ravel und in der Mitte der Leckerbiſſen, zwei Cellokonzerte. Da iſt es ganz erklärlich, daß man einfach die delikate Ein⸗ lage herauszieht und den Reſt ſtehen läßt, weil er ſchon an ſich höchſt unverdaulich erſcheint. Nein, ſo ſollte man die verſchrieene Moderne dabei mitverwenden will. Auch dem Werk von Hindemith, dem„Konzert für Orcheſter“(op. 38) war kein rechter Gefallen getan, als man es ſo unmittelbar auf das Publikum losließ; dieſes große Orcheſterſtück bildet ſogar im Schaffen des Komponiſten ſelbſt ein völliges Novum, es iſt das erſte Werk dieſer Art, das Hindemith geſchrieben hat. Deshalb hätte man beſſer getan, mit einem Stück von der Art des Klavierkonzerts op. 36, Nr. 2, das der Sieg der deutſchen Sache auf dem Kammermuſikfeſt in Venedig war, auf Hindemith vorzuberei⸗ ten, deſſen„Cardillae“ wir in der Oper erwarten. Man vergeſſe nicht, daß das Publikum ſchon mit einem Vorurteil ins Konzert kommt, wenn ein Name wie Hindenmith auf dem Programm ſteht. Daran iſt nun einmal nichts zu ändern, und das iſt kein böſer Wille. Welcher Konzertbeſucher hat denn Zeit, ſich mit der muſikaliſchen Moderne, mit den tauſend Fragen ihres Strebens und Formens wirklich zu beſchäftigen?! Ein Werk wie dieſes Konzertſtück ſetzt zu⸗ mindeſt voraus, daß man die Situation des zeitgenöſſiſchen muſikaliſchen Schaffens einigermaßen überblickt. Wie will man das von dem Konzertbeſucher verlangen, der zunächſt Dinge nicht darbieten, beſonders dann nicht, wenn man die Verſteigerungen er als der einzige Bieter auftreten und die Waren zu einem von ihm ſelbſt zu beſtimmenden Preiſe„er⸗ ein muſikaliſches Urteil abgeben ſollen, nicht einmal zwei der bekannteſten Werke Beethovens unterſcheiden können! So kommt es denn, daß das Publikum nach einem ſolchen Werk ziſcht, wenn es merkt, daß es Leute gibt, die dennoch klatſchen. Wenn das Publikum nur wüßte, wen es dabei ausziſcht! Nun gibt es nichts Schlimmeres als den Moderniſten, den Zeitgenoſſen, der unentwegt in Ekſtaſe kommt, ſobald etwas Neues auftaucht, ganz gleichgültig, was das ſei, wobei ihn nur die geheime Furcht treibt, ſich ja nicht zu blamieren. Dies zur Feſtſtellung und Verwahrung, wenn wir jetzt ganz ſchüchtern das Geſtändnis wagen daß an dem geſtern gehör⸗ ten Werk von Hindemith doch ſo ein ganz kleines Etwas iſt, ſo ein paar Dinge, die— man braucht ſie nicht wunderſchön zu finden— dem willigen Hörer zeigen ſollten, daß ſich hier eine Geſtaltung emporringt, die man zumindeſt als ſolche anerkennen dürfte. Da fängt alſo das Werk in umpathetiſchem kräftigem Schreiten an mit einer muſikaliſchen Figur, die der Hörer noch gerade bis zum Tremolo vperfolgen kann, um ſie dann zu verlaſſen, wobei er meint, jetzt höre ſie auf; aber halt, das iſt kompoſitoriſch noch alles vorhanden, das feſte Formgefüge ſetzt ſich fort, nur bedarf es einer kleinen Um⸗ chaltung im Aufnehmen; wenn ſich der Hörer der muſika⸗ liſchen Diktion des 18. Jahrhunderts erinnert, ſo iſt er gleich „im Bilde“, er erkennt die Polyphonie, hört linear und nicht mehr bloß harmoniſch, und ſchon kann er folgen. Doch dazu muß ihm das Problem des Linearen gegenwärtig ſein. Iſt es das nicht, dann hört er eben lauter Greuel, bis dann ſo ein Stück kommt, wie der Marſch für Holzbläſer, der eine außerordentliche konſtruktive Kraft des Komponiſten erkennen läßt. Aber hier iſt es ſchon längſt aus mit der Freundſchaft und wenn dann noch der Basso ostinato des Schlußteils folgt, hört man nicht mehr die gewaltige kontrapunktiſche Kunſt heraus, ſondern nur noch den Radau des Schlagzeugs. Alles weitere ſiehe oben. Dabei war die Leiſtung des Orcheſters unter Richard Lert einfach phänomenal; nicht nur der Marſch, in dem man den prachtvollen Holzbläſerchor des Nationaltheaterorcheſters ehrlich bewundern konnte, vielmehr die ganze Intenſität, in der man dem polyphonen Stil des Werkes gerecht wurde. Nur gut, daß der orcheſtrale Beſchluß des Abends, die Spaniſche Rhapſodie von Ravel, verſönlicher klang. Das Werk iſt immerhin ſchon mehr als zwanzig Jahre alt, zinmal mit dem Anſpruch auf einen ſogenannten„Genuß“ zus Konzert geht.— wenn man erleben muß, daß ſolche, die! und ſein Schöpfer ſteht, obwohl Franzoſe, ſeiner pyrrenäeiſchen Mark Twain. iſt vor allem Klavierkünſtler, und auch die„Habanera“ aus dieſer Rhapſodie war urſprünglich ein Klavierſtück. Umſo bewundernswerter iſt die virtuoſe Inſtrumentierung, die zeigt, daß man auch mit einem ſo großen Orcheſter— Salon⸗ muſik machen kann. Die reizvolle Rhythmik, die ſpaniſche Tanzbegleitungen verwertet, verbindet ſich mit einer glut⸗ vollen Koloriſtik zu einem Stück, an dem die farbenreichen, rhythmiſch prächtige Wiedergabe das Beſte war. Wie der Dirigent das Werk aufbaute, zeigte erneut, wie ſehr ſeine interpretatoriſche Kraft an ſuggeſtivem Ausdruck gewon⸗ nen hat. Nun zum Schönſten des Abends, zu dem Soliſten Gregor Piatigorsky. Er iſt der Eelliſt der Berliner Philharmoniker, ein Kleinruſſe, allerdings ein recht großer Kleinruſſe. Und ein ganz großer Künſtler. Das Violoncello iſt das männlichſte aller Saiteninſtrumente. Wo ſich dazu die urmuſikaliſche Natur des Slawen findet, muß eine Gemein⸗ ſchaft von Spieler und Inſtrument zuſtande kommen, die letzte klangliche Offenbarungen gibt. Die langſamen Sätze gerieten ſo— das iſt die höchſte Steigerung des muſikaliſchen Ausdrucks— ganz außerhalb der Zeit. Dabei war das erſte Werke, das Cellokonzert von Schumann in a⸗moll lop. 104) aus der letzten Zeit des unglücklichen Meiſters, nicht eigentlich dankbar. Aber die innige, romantiſche Kantabilität gab dem Spieler Gelegenheit, die ganze Schönheit ſeines Tones zu entfalten, die Romanze ſtieg empor in zauberiſchem Geſang und wo im Schlußſatz das Werk erſt eigentlich virtuos werden will, war es dem Effekt durch dieſe tiefe Beſeelung völlig entrückt. Dvoraks Cellokonzert in h⸗moll (op. 104), ebenfalls ein reifes Werk, zeigte dann ſo recht den Muſikanten. Hier gibt es für das Orcheſter, das das Tempera⸗ ment des Spielers noch beſonders anfeuerte, im Gegenſatz zu Schumann richtige Tutti. Das Soloinſtrument iſt mehr in das Ganze verflochten, und gerade dabei war es ein Genuß, zu verfolgen, wie ſich der edle Ton des Künſtlers aus dem Ganzen emporhob, nie ſich aufdrängend, ſondern in voller inſtrumentaler Kraft wunderſamer klanglicher Entfaltung. Er wurde ſtürmiſch gefeiert. Ein Erfolg, wie wir ihn in Mannheim ſchon lange nicht mehr erlebt haben. Es war olſo doch noch wunderſchön! Dr. K. * Heimat nach dem ſchönen Spanien näher als Frankreich. Er . lurr⸗ Mittwoch, den 2. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 53 Sportliche Rundſchau Das Weltſchwimmen durch den San Peoͤro Canal Von William Im Sommer des vorigen Jahres ſetzte der weltbekannte Kaugummifabrikant, Millionär und begeiſterte Sportsmann William Wrigley jr. eine Geſamtſumme von 40 000 Dollar aus für die Durchquerung des San Pedro Canals, der die Cata⸗ lina Inſeln vom Feſtlande der Pazifikküſte Californiens trennt. Die Catalina Inſeln, die ſich im Beſitz Wrigley's be⸗ finden, liegen 22 Meilen vom Feſtlande entſernt; es läuft eine ſtarke Gezeitenſtrömung, Nebel und ſchlechtes Wetter ſind oft anzutreffen und Haifiſche, Schwert⸗ und Sägefiſche ſind Be⸗ wohner dieſer Waſſertieſen. Aber das Rennen wurde gemacht und zwar von einem jungen Menſchen, von dem man es nie erwartet hätte. Was konnte man da Kanonen ſehen! Da waren Leute von Ruf u. Namen, wie Barrett, Schömmell, Sullivan, Roß, Toht uſw. Trude Ederle machte nicht mit warum ja das wiſſen alle und doch will es keiner wiſſen. Es waren da ſo allerlei Auseinanderſetzungen unter den weiblichen Bewer⸗ bern. Die einen wollten ohne Badezeug, die anderen mit Badezeug ſchwimmen. Mrs. Schömmel iſt auch dann wirklich ohne einen Badeanzug geſchwommen. Nur eine fette Schicht bedeckte ihren Körper. Zuerſt waren 145 Bewerber da. Am Tage des Schwimmens trafen 102 Perſonen am Treffpunkt auf Catalina Inſel ein. Von dieſen verzichteten weitere 5, ſodaß nur 97 Perſonen, worunter ſich 13(ſchon Unglück) Frauen befanden, am 15. Januar vorm. 11 Uhr 24 Minuten auf das Signalſchußzeichen in das kalte Waſſer ſtiegen. Unter den Männern führten Roß, Summers und Young; Mrs. Schömmel war an der Spitze der Frauen. Jeder Schwimmer wurde von einem Boot begleitet, auf dem ſich ein Beobachter befand und das Stärkungsmittel und Arztneien für den be⸗ treffenden Schwimmer mit ſich führte. Und bald ſah man ein anderes Bild; einer nach dem anderen gab auf. Georg ung war und blieb an der Spitze. Er durchſchwamm den anal in 15 Stunden, 44 Minuten und 33 Sekunden. Georg Poung, ein 17jähriger Kanadier aus Toronto war im Beſitz von 60 Cts., äls er am 15. Januar vorm. 11 Uhr 24 Minuten in's Waſſer ſtieg und als er in der Nacht des 16. Januar um 3 Uhr 8 Minut. im Scheinwerferlichte des Leucht⸗ turmes Point Vincente ſtand, da war er 25 000 Dollar wert. Ja und ganz Amerika freut ſich mit ihm, denn er braucht das Geld, er braucht es ſehr, ſehr nötig, um ſeiner alten kranken Mutter zu helfen, für die er auch nur allein geſchwommen und bis auf's letzte ausgehalten hat. Die letzten Erſparniſſe von 60 Dollar hat ſie ihrem Sohne gegeben. Dieſer hat ſich dann ein altes Motorrad gekauft mit einem Beiſitzer und iſt mit ſeinem Freund Bill Haſtings nach Chikago gefahren, um dort Mr. Wrigley aufzuſuchen. Georg Poung wollte das Reiſegeld von Wrigley haben, was ihm jedoch verweigert wurde. Wrigley ſtand, und das mit Recht, auf dem Standpunkt, daß, wenn er sinem das Reiſegeld geben würde, er es auch allen anderen Bewerbern vorſtrecken müßte. Jedoch ließ ſich Wrigley erweichen und lieh Noung 60 Dollar und die Fahrt ging dann weiter, bis Oklahoma, wo das Motorrad wiederum verſagte und Poung und ſein Freund etliche Tage arbeiteten und ſich ſoviel verdienten, um das Rad reparieren zu laſſen. Dann ging die Reiſe weiter, aber gar bald war das längſten Sprünge Rad in einer ſolchen Verfaſſung, daß Young und ſein Freund und andere Suppen in Wurstform. wie Blumenkohl. Reis mit Tomaten. Grünkern usw. Ieh habe ja alles in mir. was für 6 Teller gute. nahrhafte Suppe not- —22 wendig ist. Nur kalt anrühren und E 20 Min. kochen lassen und schon bin ich fertig. Sie sparen Arbeit. Zeit und Kohlen. Abον οι¹ es zurück laſſen mußten und dann den weiten Weg nach Ca⸗ liforniens Küſte unter vielen Entſagungen und Entbehrungen izu Fuß machten. Sie kamen aber hin und zum Erſtaunen ſaller, machte er das Rennen. Er machte zu Anfang 52 Stöße in der Minute, ging nach langer Zeit auf 46 und dann weiter herunter und hatte zweimal mit Krampfanfällen in beiden Beinen zu kämpfen. Wenn man in der Minute durchſchnittlich 35 Stöße rechnet, ſo hat VDoung jedesmal wenn er mit ſeinen kräftigen Armen das Waſſer teilte 74 Dollar und 55 Cts. verdient. Der Siegeszug war wieder ein Feſt für Amerika, wie immer bei ſolchen großen Sportereigniſſen. Georg Young iſt der Held des Tages. Die Zeitungen bringen—10 ſpalten⸗ lange Berichte und telegraphierte Bilder. Die Heimatſtadt Toronto hat Flaggeſchmuck angelegt und es war ein Feiertag. Mit größter Befriedigung und Genugtuung ſieht Amerika auf den Marathonſchwimmer, der auf die Frage, was er denn mit den 25000 Dollar anfangen würde, antwortete:„Ich kaufe mir in Californien ein Haus, wo meine Mutter ein⸗ ziehen wird, damit ſie wieder geſund werden und ein ſorgen⸗ loſes Leben führen kann. Nur für ſie alle in habe ich das getan. Sie hat mich zum Ziel geführt“. Rabſport Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen in Breslan Sieger Van Nek—M. Buyſſe. Einen glänzenden Verlauf nahm das am Sonntagabend vor ausverkauftem Hauſe in der Breslauer Jahrhunderthalle ausgetragene internationale Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen, das von dem holländiſch⸗belgiſchen Paar van Nek-Marcel Buyſſe gewonnen wurde. In dem äußerſt ſchnellen Rennen wurden 130,130 Kilometer zurückgelegt, hauptſächlich dank der Initiative der neuen Berliner Berufsfahrer Ehmer—Kro⸗ ſchel, die immer wieder für eine Verſchärfung des Tempos ſorgten und auch die entſcheidende Jagd einleiteten. Der vor dem Mannſchaftsrennen ausgefahrene letzte Lauf der ſchleſi⸗ ſchen Amateur⸗Wintermeiſterſchaft ſah den Breslauer Kieß⸗ lich als Sieger Das Schlußergebnis des Dreiſtunden⸗ Mannſchaftsreneiens war: 1. Vman Nek— Marcel Buyſſe 130,130 Kilometer 101 Punkte: 2. Madtin—Thomas 27; 3. Ehmer—Kroſchel 17; 4. Kroll—Miethe 15 Punkte.— Eine Runde zurück: 5. Pag⸗ noul—Duray 113; 6. Häußler—Nörenberg 52; 7. Tietz—Feſa 45; 8. Mühlbach—Seifferth 44; 9. Knappe—Letourneur 25 Punkte.— Sieben Runden zurück: 10. Krupkat—Faucheux. Winterſport Deutſcher Skiſtieg in der Schweiz Walter Glaß Sieger im kombinierten Lauf. Bei der Fortſetzung der ſchweizeriſchen Skimeiſterſchaft in Chateau'Oex konnte der Deutſche Walter Glaß einen be⸗ merkenswerten Erfolg davontragen. Im Sprunglauf wurde Glaß mit Note 17,583 Zweiter hinter H. Eidenbenz⸗St. Mo⸗ ritz(17,611), vor Schmid⸗Adenboden(17,444) und den beiden Deutſchen Striſchek(16,944) und W. Schlegel(16,555). In der Kombination wurde dann Glaß mit Note 17,229 Sieger und Schweizeriſcher Skimeiſter 1927 vor Sepp Schmid⸗ Adelboden, dem letztjährigen Meiſter, der die Note 17,034 erreichte. Die führten Eidenbenz und Trojaui mit je 54. Meter aus. änftig: Nähmaschinen für Haushalt für Industrie und Gewerbe Pianes Ia. Instr. billig Musichaus Mayer H 1. 14 1 Marktpl. Reiner Bienen⸗ Honig, 9 Pfd. netto 5 Pfund&.50 frei Nachnahme. B157 Anna Breiner, Birkenhördt 72 Pfälz. Vogesen. Günstige Zahlungsbedingungen Ständiger Unterricht in mod. Maschinenstickerei gratis Mariin Decker, A 3, 4 gegenüber dem Natienaltheater 8107 Dieſe Broſchüre muß jeder leſen: Ange⸗ ſtellte, Beamte, Angenörige freier Berufe beſtellt ſofort koſtenlos dieſelbe bei der Gartenheim-Bau-Genossenschaft Mannheim, Waldparkſtraße Nr. 5, Telephon 33 723. S28 liefern in ſauberer Tücht. Schneiderin nimmt noch Kundſchaft in u. auß. d. Hauſe an, insbeſond. Koſtüme u. Mäntel. Gefl. Ang. u. UF 25 an die Geſchſt. LD— Mannheimer Kiſtenfabrik und Holzhandels⸗ geſellſchaft m. b.., Mannheim⸗Neckarau, Altriperſtraße 40—44.— Telephon 22035. *3450 Kistenteile Ausführung prompt Neues aus aller Welt — Ein Briefmarkenſcherz. Auf einen Freimarkenſcher macht die„Schwetzinger Zeitung“ aufmerkſam. Wie das Blat mitteilt, enthält die neue deutſche Zehnpfennigbriefmarke mit dem Kopf Friedrichs des Großen ein Vexierbild. Will man das Vexierbild finden, ſo ſtelle man die Marke auf den Kopf und verdecke die Augenpartie. Eine Dame mit Muff und Kragen präſentiert ſich den Blicken. Des Königs Kinn iſt der Bruſtkorb, der Mund der Gürtel, die Naſenlöcher der Muff, in den die Dame ihre Hände geſteckt hat. Der Kopf der Dame be⸗ findet ſich in der Kragenöffnung. Das Geſicht wird von einem Hut mit weißem Federputz beſchattet. — Ausſchreitungen gegen den Film„Ben Hur“ in Polen. Wie aus Bjaliſtock gemeldet wird, hat der Rabbiner der Stadt gegen den Film„Ben Hur“, der an dieſem Tage in Bjaliſtock ſeine Erſtaufführung erleben ſollte, den Bannfluch verkündet, worauf die Juden der Stadt das Kind ſtürmten, das Publikum nertrinan und den Film verbrannten. Der andirektor, der die Abſetzung des Films„Ben Hur“ abge⸗ lehnt hatte, wurde ſchwer verletzt. — Opfer des Bubenkopfes. Aus einer franzöſiſchen Stadt meldet der Matin: Ein 18jähriges Mädchen, nach modiſcher Vollendung durch einen kurzen Haarſchnitt ſtrebend, beſchloß ſich ſelbſt die Haare zu kürzen. Dieſe Operation aber fiel ſo unglücklich aus, daß die jſunge Dame von ihrer Mutter mit den heſtigſten Vorwürfen überhäuft wurde. Hatte die Mutter nun zu harte Worte gebraucht, hielt ſich die Tochter nun für ſo verunſtaltet, daß ihr das Leben nicht mehr erträglich ſchien? ſpäter fand man ſie als Leiche: ſie hatte ſich erhäng. RRRZZZZZZZmmrr————Kr————— WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jan./ Febr. Rhein-Pegel] 25, 26. 27, 29, 1. 2. Neckar-Pegel 25. 26. 27. 25,1. J7 Schuſterinſel Jo, 3ſ9.82...88.58.8e Mannheim.2.882.7 2822.4847 Kebl..98.982.02 192 1 82 182 Jagſiſed.69.08.00.84,4.62 1“ Marau.18.81.8103.718.563,81 Mannheim..9.58.88.45.32.88 Caub.98 201.97 194.18.80 Köln.26.18.242.12.1ſ186 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerxel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. L 8. 3 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redalteure: Für Politik: Hans Alfred Meißnen Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Seſchaflüches Woche Mothſchüb“ „Revyue in weiß“ „Revue“„Revne“ überall„Revue“. Wo man hinhört; warum nicht auch einmal eine„Revue“ im Rahmen einer weißen Woche. Jedenſalls ein origineller Einfall! Und wenn man daun Repue an der Fenſterfront der Firma Rothſchild paſſiert, entdeckt man wahrlich das vollendete Programm eines Revue⸗Theaters, wie z. B. eine exentriſche Tänzerin, Vortragskünſtlerin, der luſtige Clown, der Clou des ganzen,„die unvermeidlichen Revue⸗Girls“, die nie⸗ mals ſehlen dürfen, diesmal ſogar mit entſprechenden Kavaltexen verſehen. Alles, alles in allem erdenklichen„Weiß“ ſpezialiſiext, überſichtlich, allzugroßen Reiz ausübend auf unſere Hausfrauen, die den da gezeigten ungeheueren Sortimenten kaum widerſtehen dürften. Auch die Innenräume ſind höchſt originell! Sie mütſſen ſich's halt anſehen,„Die Revue in weiß“— wirklich klöhnend, warum auch nicht?„Revue“ Immerhin odriginell grotesk! S' iſt palt „Revue“!!: 8 arette zum Preise von 4 Pfennig begegnete nicht dem vollen Vertrauen des urteilsfähigen Rauchers. Entweder— 8o0 lehrte ihn seine Erfahrung— ist der Geschmack der billigen Zigarette unbefriedigend oder zumindest die Verpackung unansehnlich und nicht haltbar. Grundlegende, übrigens technisch sehr interessante, Neuerungen im Herstellungsverfahren der Kartonnagen ermöglichen eine bessere Gestaltung der Schachteln, die bei eleganterem Außeren besonders zweckent- sprechend sind. Uberdies bringt die neue Arbeitsweise wesentliche Einsparungen. So steht jetzt auch bei der -Pfennig · Zigarette für Tabak ein zulänglicher Betrag zur Verfügung und gestattet die Bereitung einer wohl- schmeckenden, milden Zigarette. Die hierfũr unbe- dingt nötigen, hochwertigen Tabake können bei der Mischungsbereitung in hinreichendem Umfange heran- gezogen werden. beme, Rachl Eckstein Gold 25 Stek.zu IMk. Ausland nach Beerbindung mit der Inflation zu Preisſtellungen geführt, die Neue Mauußekmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) irtſch alis· und Handelsz Staatliche Wirtſchaftsfinanzierung in England Ueber die ſtaatlichen Wirtſchaſtsbeihllſen in England, die unter dem Namen„Trade Facilities Acts“ laufen, ſind 18 perlodiſch wieder⸗ kehrende Veröffentlichungen herausgegeben, in denen die Erteilung und auch die Zurückziehung von Staatsgarantien für aufzunehmende Anleihen bekanntgegeben wird. Aus dem Inhalt dieſer amtlichen Publirationen ſei das Weſentlichſte wiedergegeben. Die„Trade Facilities Acts“ wurden im Jahre 1821 durch Par⸗ lamentsbill beſchloſſen. Die Abſicht, die das Geſetz verfolate, war ſeinem Text nach die„der Vermehrung der Arboitsmöglichretten in Großbritannien“. Daß ſich die Acts in der Tat nicht nur für den Unternehmer, ſondern auch für viele Angeſtellte und Arbeiter als Gelegenheit zu gutem Verdienſt erweiſen, darf als feſtſtehend an⸗ genommen werden. Die Geſamthöhe der Staatsgelder, die den Geld⸗ gebern einzelner Teile der britiſchen Induſtrie ausgeliehenes Kapi⸗ tal nebſt Zinſen ſicherſtellen ſollten, wurde 1921 auf 65 Millionen Eſtr. feſtgelect. Eine Erhöhung auf 75 Mill. Eſtr. erfuhr dieſes Garantie⸗ kapital im Juni des letzten Jahres, als ſich herausſtellte, daß die verfügbaren Gelder vergeben und weitere Bewerbungen vertrauens⸗ würdiger Firmen vorhanden waren. Angeblich ſoll eine Erhöhung dieſer Garantleſumme von mehr als 1% Milliarden G. nicht in Betracht lommen,„weil die britiſche Regierung einen noch ſtärkeren Kapitaleinſatz aus öffentlichen Mitteln zu Gunſten der Induſtrie nicht verantworten könne“. Die Garantiebeträge bis zum 20. September 1926 machten ins⸗ geſamt 67 985 780 Lſtr. aus und verteilten ſich auf die engliſche In⸗ duſtrie wie folgt: „Trade Faeilities Aets“— Anleihegarantien bis Ende September 1926: dann der Betrag in inheiten 100 Otr. Schiffe. Doces Hüſen 72.J02 eale, Edgbe,, ndere n nrichtungen 0 PF 2840 Minen und Fabriken 59 12.726⁸ Brit. Auslondsuntecnehmen 8¹ 15 875 Dieſe Zuſammenſtellung gibt ein zutreffendes Bild von der Be⸗ teiligung der einzelnen britiſchen Induſtrien an der Ausnutzung der zur Verfügung ſtehenden Garantlemittel. Dieſes iſt der Fall, ob⸗ gleich verſchiedene der hier gebrachten Beträge durch nachträgliche Streichungen eine Verminderung aufweiſen, ſodaß ſich als Endſumme mit Abſchluß September 1926 insgeſamt nur die obengenannte Summe von 67,9 Millionen Eſtr. ergibt. 8 Von internationalem Intereſſe iſt bie Bemerkung, daß die Ga⸗ rantievergebung für britiſche Unternehmen im Auslaud in der großen Hauptſache zu Gunſten der elektrotechniſchen Induſtrien erfolgte, wie ſolgende Tafel nachweiſt: „Trade Facilitles Aets“— Anleihegarautien für nicht in England befindliche elertriſche Induſtrien: e Zweck der Gatantle Cx cutta E eeirie Supply 500.0 Probuktlon von Rabeln und an⸗ derem Mater al 105 000 850.0 Errichtung elektriſcher Ankagen 85.0 Err chtung elektriſcher Anlgnen — wer—2 8 ats ower Co Fowe& Tlae 1 k835 ce Co. —PFPP.250.0 Gieck electr cal schemmem eeee Errichtung elckttiſcher Ar Errichtung elektriſcher Anla Straßenbahnanlagen gen Ton, Elee rie bower o.(Ltd.) 300,0 Materialproduktion Suda Liaht& Power Co.(Lid). 400 0 Elekiriſche Entwickiung des Sudan Perak Eiectric vower(Lid). 1,3.5,0 Ele triſch⸗ Er twicklung der brit Malauen⸗Staaten Anglo japanese Develonment(Lid) 70,0 Elektr. Maſchinen u. elek. Moteria Die hier vom 30. September 1926 gegebenen Ziffern ſind ſeitdem Anverändert geblieben bis auf die Garantie der polniſchen Anlethe, deren Höhe mehrfach ſchwankte und endlich auf 1010 000 Lſtr. ſeſt⸗ geſetzt wurde. In beſonders ſtarkem Umfange wurden Anleihefinanzierungen vermittels der Aets durch eugliſche(bekanntlich private) Eiſenbahnen durchgeführt, wozu die Verluſte dieſer Unternehmen durch den Kohlen⸗ ſtreik beigetragen haben mögen. Die amtlichen Veröfſentlichungen berichten von 12,6 Mill. Eſtr., mit denen Geldaufnahmen von 5 Lon⸗ doner Transportgruppen garantiert wurden. Gewaltige Summen erſordern ſerner die Erſchließungen abgelegener britiſcher Rohſto'f⸗ gebiete: es würde eine Sudau⸗Bahn⸗Anleihe mit 4,20 Mill. Fſtr., eine Benguella⸗Bahn⸗Anleihe mit 1,15 Milk. Lſtr. garantlert. Zum Schluß einige intereſſante Einzelheiten über Garantlen an⸗ derer Induſtriegruppen. Es wurde eine Garantie von 200 000 Lſtr. für das Waſſerwert Buenos Aires aufgewendet. Von den Garantien für Schiffe, Docks und Häſen verteilen ſich 50 auf britiſche Werften und 20 auf den britiſchen Hafenbau. Eine Garanttie ſoll den Bau eines Docks in Kalkutta, eine andere den Bau eines Schiffes in Neu⸗Seeland ermöglichen. Finanzierungen von Bergwerken und Jabriken erſtrecken ſich dem Anſchein nach nur auf England ſelbſt. Nach dem Wortlaut des lerten amtlichen Berichtes hat ſich der „Trade Facilities Aet“ in wirtſchaftlich ſtürmiſcher Zeit voll und ganz bewährt. Dieſe Wahrheit wird dadurch nicht abgeſchwächt, daß die britiſche Staatskaſſe in dieſem oder jſenem Fall bei dem hier beſprochenen Syſtem der Wirtſchaftsſinanzierung geringe Einbüßen erlitten hat. „Kapitalserköhung der Bank Elektriſcher Werte Ac. in Berlin. Wie in der geſtrigen AR.⸗Sitzung mitgeteilt wurde, hat der bisherige Verlauf des Geſchäftsjahres den Erwartun⸗ en entſprochen; die Buchreſerve aus notierten Effekten hat ſich der Lage des Fondsmarkts entſprechend vergrößert. Die B. e. W. als Finanzgeſellſchaft für elektriſche Unternehmun⸗ gen kann mit der Beteiligung von neuen Geſellſchaften rech⸗ nen und ſchlägt deshalb einer A. o. GV. am 2. März vor, eine Kapttalserhöhung von 15,51 auf 23 Mill./ norzunehmen. Es ſollen insgeſamt 8 689 600/ StA. mit Gewinnberechtigung ab 1. Juli 1926 ab neu geſchaffen werden. Gemäß den Vor⸗ ſchlägen der Verwaltung wird den Aktionären ein Bezugs⸗ recht im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 145 v. H. zuzüg⸗ lich 4,5 v. H. Zinsvergütung eingeräumt.(Hierfür würden 7152 700„ StA. benötigt.) Die reſtlichen 1536 900„ StA. ſollen nach Weiſung der Verwaltung verwertet werden. zun⸗ Die Abſatzverhältniſſe der J. G. Farben. Von derf J. G. Farbeninduſtrie AG. wird mitgeteilt: Die Zufammen⸗ legung der verſchiedenen pharmazeutiſchen Abteilungen der I. G. Farbeninduſtrie hat einen günſtigen Einfluß auf den Gang der Geſchäfte ausgeübt. Andererſeits ſtehen der wei⸗ teren Entwicklung nicht geringe Schwierigkeiten entgegen zurch die vielfach rorhandenen Beſtrebungen, der Ausfuhr Dutſcher Erzeugniſſe größte Hinderniſſe zu bexreiten. So labſen zahlreiche Länder die Einfuhr pharmazeutiſcher Ex⸗ zeugniſſe durch geſetzgeberiſche Ma nahmen agußerordentlich zu erſchweren geſucht. Auf dem inneren Markt beſtest zur Zeit eine ſtarke Ueberflutung mit Arznei⸗ mittel⸗Spezialitäten aler Art, die ma 1521 unerfreuliche Erſchelnungen zeitigt und die Weitexentwi lung der Geſchäfte erſchwert. Wenn ſich trotzdem bezüglich der ſo⸗ genannten Spezialpräparate eine erfreuliche Ent⸗ mickkung feſtſtellen läßt, ſo iſt dies ßei den vharmazeutiſchen (hemikalien leider nicht der Fall. Induſtrien, wie ſie das dem Kriege vielfach geſchaffen hat, haben in betracht dieſer Moskau, Mitte Januar 1027. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Haupt. onzeſſionskomitees der Sowjetunion, Foffe, hat in dieſen Tagen in dem maßgebenden ſowietau.tiichen Wirtſchaftsblatt„Etonomitſchestaja Sch.ſn“ einen Artlel über„Die Konzeſſionspolith“ veröffentlicht, der deswegen bemertenswert iſt, weil darin eine grundlegende Wendun 9 in der Konzeſſionspolitik der Sowfetregterung angetündigt wird. Es iſt kein Geheimnis, daß mit den bisherigen Ergeb⸗ niſſen der ruſſiſchen Konzenionspolitik, deren Anzänge be. annt⸗ lich noch auf das Jahr 1920 zurückgetzen, weder die Sowjet⸗ regierung, noch die ausländiſchen Kapitaliſten zu⸗ frieden ſind, die Konzeſſionen in Sowjetrußland übernommen haben. In Sowfettreiſen wird offen ertrlärt, daß die„Hoffnungen“, die man noch zu Lebzeiten Lenins auf die Konzeſſionen geſetzt hatte, „bei weitem nicht in Erfüllung gegangen ſino“. Während den Konzeſſionen nach Lenius Abſicht die Aufgabe zuflel, den Wieder⸗ aufbau der ruſſiſchen Wirtſchaſt in erheblichem Maße zu beſchleu⸗ nigen, iſt, wie Joffe feſtſtellt, die Rolle des ausländiſchen Kapitals und die Bedeutung der Konzeſſionen für die ruſſiſche Wirtſchaſt bis⸗ her„minimal“ geweſen. Wenn man in Betracht zieht, daß die Staats⸗ einnahmen von der Gewinnbeteiligung der Sowjetregierung an den ausländiſchen Konzeytonen im Budgetjahr 1925/26 nur rund 5 Mill. Rbl., unter Hinzuztehung der Steuern, Abgaben uſw. aber ungeſühr 15 Mill. Rbl. betragen haben, ſo wird man Joffe darin zuſtimmen müſſen. Schuld an dem bisherigen Mißerfolg iſt allerdings in erſter Linie die allzu vorſichtige oder, beſſer geſagt, ängſtliche Haltung der Sowjetregierung inbezug auf den Abſchluß von Konzeſſionsver⸗ trägen, hervorgerufen durch die Befürchtung, daß durch das Hinein⸗ dringen des ausländiſchen Kapitals noch Sowfetrußland„der ſo⸗ zlaliſtiſche Wirtſchaſtsaufbau“ gefährdet werden könnte. Anderer⸗ ſeitz haben ſich viele Konzeſſlonsverhandlungen an den ſchweren Bedingungen der Semjetreglerung zerſchlagen. Noch weniger beſriedigend ſind fedoch die bisherigen Ergebulſſe für big ausländiſchen Konzeſſiandre. Wenn man von den Fandels⸗ ronzeſſionen abſteht, bet benen die Verhältniſſe befonders gelagert ſind, ſo wird man in Sowfetrußland wenig Konzeſſionen ſinden, bie mit nennenswertem Gewinn gearbeitet haben. Im Gegenteil, wohl die meiſten auslänbiſchen EN haben große Verluſte zu kragen. Eine ganze Re he pon Kon⸗ zeutonsgeſellſchaſten mußte bereits faniert werden, hei anderen ſind die Sanierungsperhandlungen noch im Gange. Verſchiedene Kon⸗ zeſſionäre haben mit der Sowfetregterung in Verhandlungen über die Abänderung ihres Konzeſſionsvertrages treten müſſen, da ſich die Arbeit unter den urſprünglichen Konzeſſionsbedingungen als zu ſchwierig bezw. unrentabel erwies. Die verluſtbringende Arbeit Harriman zu ſolchen Verhandlungen mit der Sowfetregierung veranlaßt, ohne daß es ihm, wie es ſcheint, einſtweilen gelungen iſt, von der Somjetreglerung weſentliche Zugeſtändniſſe zu exlangen. Schon daraus, baß ſich, wie geſagt, wohl die meiſten und dabel die verſchledenartigſten Konzeytonen in Rußland in einer ſchwie⸗ rigen Lage befinden, geßt hervor, daß die Schuld daran nicht alleln auf Seiten der Konzeſſtonäre liegen kann. Nllerdinoes wird man nicht unerwähnt laſſen können, daß einige aus ändiſche Unternehmer den Konzeſſionsvertran mit bder Sowfjfetreçierung abſchloſſen, ohne ſich mit den Verhältniſſen, unter denen die Konzeſſion zu arbeiten hat, eſngehen) vertraut gemacht zu haben. In Unkenntnis dieſer Verhältuiſſe ſind ſie vielfach auf Beͤingungen eingegangen, die ſich ſpäter als unüberwindliches Hindernis für eine rentable Arbeft des Honzeſſtonsurterneßmens erwieſen haben. Daneben aber zeichnen ſich die Verhältniſſe im Sowietſtaat und in der Sowfetwirtſchakt miichkejten und Beſonderbeſten aus, gegen die ſich ein urch Vertragsbeſtimmn ngeneü urch Kigentn KNonzeffto für viele Erzeugniſſe der J. G. Farben geradezu ruinsds genannt werden müſſen. Tritt hier keine durchgreifende Aenderung der Verhältniſſe ein, ſo iſt an eine Beſſerung nicht zu denken. Daß bereits das Jahr 1927 einen weſent⸗ lichen Umſchwung auf dieſem Gebiete bringen wird, iſt kaum zu erwarten. 2 ⸗o⸗ Zweite Gläubigerverſammlung der Maſchinenfabrik Haberer. In der zweiten Gläubigerverſammlung der Maſchi⸗ nenfabrik Haberer u. Co. in Neuſtadt a. H. wurde der Bericht der in der erſten Verſammlung eingeſetzten Kommiſſion ent⸗ gegengenommen. Er lautet dahin, daß die Firma noch auf einige Monate Aufträge hat und daß bei voller Beſchäftigung ein allmonatlicher anſehnlicher Gewinn zu erwarten ſteht, während im Falle des Konkurſes nur ein geringer Prozent⸗ ſatz für die Forderunegn übrig bleiben würde. In An⸗ Tatſache beſchloß die Gläubigerverſammlung, daß die Gläubiger ihre Forderungen bis zum 1. Juli ſtunden ſollen. Es wurde ſodann eine Kommiſſion beſtimmt, die den Betrieb wiederholt zu prüfen hat und am 1. Mai einer weiteren Verſammlung Bericht erſtatten ſoll, ob die erwartete Rentabilität eingetreten iſt. Sollte das nicht der Fall ſein, werden die Gläubiger ihre Forderungen zurückziehen. 2j3: Dividenden⸗Erhöhnun der Grün& Bilfinger AG. in Mann⸗ heim. Die Beſchäſtigung des Unternehmens war im abgelaufenen Jahre befriebigend. Wie wir zuverläſſig erfahren, dürſte mit einer kkeinen Erhöhung der Dipidende(i. V. 8 p..) zu rechnen ſein. Sägewerke. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Eine hier abgehaltene Sitzung der vom Verein von Holzintereſſen⸗ ten Südweſtdeutſchlands eingeſetzten großen Kommiſſion hat nach eingehender Beratung den Vertragsentwurf für die Er⸗ richtung einer Ein⸗ und Verkaufsgeſellſchaft mit allen gegen eine Stimme bei drei Stimmenthaltungen angenommen. Die endgültige Gründung ſoll am 8. März in Stuttgart erfolgen. Verſchmelzung im Verſicherungsweſen. Nachdem der Deutſche Verſicherunges⸗Konzern, Berlin, die Mehrheit der Erſten Allgemeinen Spaxverſicherungsbank.G. in Saarbrücken(.K. 500 600 Fr.) er⸗ worben hat und inzwiſchen die Verſchmelzung Deutſche Sparverſiche⸗ rungs⸗A.., Saarbrücken(A. K. 500 000 Fr.]— Erſte Allgemeine Spar⸗ verſicherungsbank, Saarbrücken, beſchloſſen wurde, übernimmt nun⸗ mehr die Allgemeine Sparverſicherungsbank, Saarbrücken, die ge⸗ ſamten Geſchäfte. Der.R. wurde durch Zuwahl von Vertretern des Deutſchen Verſicherungs⸗Konzerns erweitert. 2: Die bevorſtehende Superphosphat⸗Verſchmelzung. Wie mit⸗ geteilt wird, ſind die Verhandlungen in der Angelegenheit des Ver⸗ ſchmelzungsplanes der Chemiſchen Fabriken Union, Pommersdorf und Milch jetzt zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Es ſoll eine Kapitalsherabſetzung im Verhältnis von etwa 428 er⸗ olgen. . Siegen⸗Solinger Gußeſtahlverein in Solingen— Fr. Ang. Jahn, Werkzeng⸗ und Maſchinenfabrik.G. in Gera. Der Siegen⸗ Gußſtahlaltlenverein in Solingen hat verſtäxktes Intereſſe an der Fr. Werk aus den mitteldeutſchen Werten des Slegen⸗Splinger Guß⸗ ſtahlaktienvereins mit Roh, und Halbmatertal en verſerken. Durch Neuwahlen zum.R. wirz gieſe Intereſſengemelnſchaft auch nach außen hin in die Erſchelnung treten. e) Baumwoll⸗FJeinſrinnerei in Au⸗sburg, Nus einem Re'n⸗ gewin von 180 0%(998 O00& ſoll ein Gewinnantcil ron 12(15) v.. außgeſchüttet werden. N. B. Anten Fur⸗ens. Wereeniote Nabrie“er. Wie bekennte golländiſche Margarinefaßrik bringt für 1636 auf bie orzugsa tien Lit.—0 eine Abſchlußttvidende pon 3 p. O. auf der Grundlage von 6 v. H. für das Jahr zur Verteilung. Zeichnungsbeginn auf Reichsanleihe. beginnt die Zeichnung auf die 5proz. auslosbare Reichs⸗ ſeiner Manganerz⸗Konzeſſion in Tſchigtury hat neuerdings auch⸗ berhaupt nicht oder nur ⸗l⸗ Ein⸗ und Verkaufsgeſellſchaſt badiſch⸗württembergiſcher Aug. Jahn, Werkzeug⸗ und Maſchinenfabrik.G. in Gera (A. G. 275 000) genommen, und zwar in der Kauptſache, um dieſes Am Donnerstag anleihe, von der bekanntlich 300 Mill. von einer Banken⸗ Vor einer Wendung in der ruſſiſchen Konzeſſionspoliti (Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) in ſehr beſchränktem Umfange ſchützen kann. Es würbe zu welk ſühren, wenn man hier auf die Schwierigleiten, die ſich für den Konzenionär aus den ruſſiſchen Währungsverhältniſſen, Arbeiter⸗ geſetzgebung, Steuer⸗ und Sozialpolitik uſw. ergeben, näher ein⸗ gehen Aarht. Dagegen ſei ganz allgemein daraguf hingewieſen, daß ein Konzeſſionär in Sowjetrußland ſtets der Vertreter des Privat⸗ kapitals inmitten der Staatswirtſchaft bleibt, mit der er mit 1000 Fäden verbunden wird und von deren jeweiliger Einſtellung gegen⸗ über dem Privatkapital das Schickſal ſeines Unternehmens in er⸗ heblichem Maße abhängig iſt. Auch wenn der Konzeſſionär gemäß ſeinem Vertrag mit der Sowfetregierung den ſtaatlichen Unterneh⸗ mungen gleichgeſtellt iſt, ſteht er in Wirklichkeit ſtets viel ungün⸗ ſtiger da, was durch die verfahrene Lage, in der ſich auch ſolche Kon⸗ zeſſionen befinden, hinreichend beſtätigt wird. Angeſichts der unbefriedigenden Ergebniſſe, welche die bisherige Konzeſſtionspolitik ſowohl für die Sowfetregierung als auch insbe⸗ ſondere für die Konzeſſionäre gezeigt hat, gewinnt der Umſtand, daß die Sowletregierung neuerdings eine grundlegende Aenderung ihrer Konzeſſionspolitik beabſichtigt, naturgemäß beſondere Bedeutung⸗ Dieſe Aenderung iſt nach den Erklärungen Joffes im Sinne einer ſtärkeren Heranziehung des ausländiſchen Ka⸗ pitals zur Arbeit in der Sowfetunion geplant. Man will in Zu⸗ kunft keine„kleinen und zufälligen Konzeſſionen, die nur propa⸗ gandiſtiſche Bedeutung haben“, mehr vergeben, ſondern nur ſolche⸗ die„einen tatſächlichen wirtſchaftlichen Wert“ beſitzen, und zwar in den Zweigen der rruſſiſchen Wirtſchaft, wo dies beſonders notwendig iſt. Die Staatsplankommiſfton hat einen allgemeinen umfaſſenden Plan der Konzeſſionsobfekte ausgearbeitet, der, nachdem er bereits von nahezu allen Bundesrepubliken begutachtet worden iſt, zurzeit dem Hauptkonzeſſionskomitee vorliect und vorausſichtlich Ende Jauuar bdem Rat der Voliskommiſſare zur Beſtätigung eingereicht wird. Alsdann ſollen für die einzelnen Konzeſſions⸗ obfekte oder für Gruppen ſolcher Obfekte entſprechende Bro⸗ ſchüren in fremden Sprachen herausgegeben werden. Erſt auf bieſer Grundlage wird, wie Jofſe erklärt, mit einer aktlven und planmäßigen Konzeſſionspolitik begonnen werden können. Der eigentliche Grund für die umſtekung ber Konzeſſlonspolltik dürſte die zunehmende Erkenntnis der maßgebenden Sowfetkreiſe ſein, daß Rußland kaum in der Lage iſt, die in Angriff genommene Aufgabe der Erneuerung und Erweiterung der Fabrikanlagen ohne ſtärkere Unterſtützung durch das Kapital und die Technik des Aus⸗ landes durchzuführen. Angeſichts dieſer Notwendigkeit ſcheinen auch die Befürchtungen, die man bisher an das Hineindringen des aus⸗ ländiſchen Kapitals in die ruſſiſche Wirtſchaſt knüpfte, mehr in den Hintergrund getreten zu ſein. Der Zeitpunkt ſür einen neuen Kurs der Konzeſſionspolitik wird in den maßgebenden Sowfetkreiſen infolge der gegenwärtigen weltwirtſchaftlichen Lage(Kapitalüberfluß Ameritas, Abſatzſchwierig⸗ keiten der euxopäiſchen Induſtrie) als beſonders günſtig angeſehen. Die Sowfetregierung bürſte indeſſen die Lage in dieſer Hinſicht noch nicht ganz richtig einſchätzen. Denn es unterlieet keinem Zweiſel, daß die ausländiſchen Kapitaliſten und Induſtriellen es vorlehen werden, ihre Inveſtierungen auch weiterhin in anderen Ländern vor⸗ zunehmen, ſolange ihnen in Rußland keine entfprechenden Arbeitsbedingungen und einigermaßen eſicherte Veröienſtmöglichkeiten geboten werden. Die Lage der bereits beſtehenden Konzeſſionen iſt keineswegs dazu angetan, ſie zu Kavitalinveſtierungen in Sowietrußland zu ermutigen. Ob der an⸗ dekündiete neue Kurs der ruffiſchen Konzeſſionsvolftik dſe notwen⸗ digen Erleichterungen für die Betättgung des Auskandskapitals in Rußland brin 2 ren. gen wird, kann erſt die Zukunft leh — gruppe feſt übernommen ſind und zum Kurſe von 92 v. H. aufgelegt werden. Für die reſtlichen 200 Mill. /, die für den dauernden Beſitz von Reichsſtellen vorgeſehen ſind, iſt, wie verlautet, eine Sperrverpflichtung von 9 Monaten über⸗ nommen worden, ſo daß die zur öffentlichen Zeichnung kom⸗ menden 300 Mill./ den ganzen, zunächſt auf den Markt kommenden Betrag darſtellen. Mit der Ausgabe einer weiteren Reichsanleihe auf Grund der Haus⸗ haltsgeſetze iſt im laufenden Kalenderjahr nicht zu rechnen. Die Stückelung der nach§ 1807 des Bürgerlichen Geſetzbuches mündelſicheren Schuldverſchreibungen zeigt Stücke von 100, 200, 500, 1000, 2000 5000, 10 000, 20 000%¼/. * Leichte Zunahme der Konkurſe im Jannar 1927. Die Anzahl der im Januar neu eröffneten Konkurſe weiſt gegen⸗ über dem Dezember eine Steigerung auf, der ſedoch ein Rück⸗ gang der mangels Maſſe zurückgewieſenen Konkurſe und der neu verhängten Geſchäftsauſſichten gegenüberſteht. Es wur⸗ den nach einer Zufammenſtellung der Finanzzeitſchrift Die Vank im Jannar 513 Konkurſe eröffnet gegen 459 im Dezbr. Mangels Maſſe abgewieſen wurden 142 Konkurſe(Desbr. 153). An Geſchäftsaufſichten wurden 97(Dezbr. 120) verhängt. *Ein ruſſiſches Getreid⸗depot für Süddeutſchland und Südenropa in Benebig. Auf Grund eines kür⸗lich in Moskau getroffenen Abkommens zwiſchen dem italieniſchen Botſchafter und dem jetzigen ruſſiſchen Geſandten in Rom, Kamenem, ſoll in dieſem Frühjahr in Venedig ein zentrales ſowiet⸗ ruſſiſches Getreidedepot errichtet werden. Von dieſenm Ge⸗ treidedevot aus ſoll der ruſſiſche Getreideabſatz in Italien, Süddeutſchland, Oeſterreich und Südflawien. orgauiſiert werden. Das ſowjet⸗ruſſiſche Getreſdelager in Venedig ſoſk aus den ruſſiſchen Häfen Odeſſa. Nikolajew und Novermiſch laufende Getreidezufuhren erhalten. Die ſog. Antidumping⸗Zölle auf deutſches Eiſen in U. S. A. Nach einer Meldung der„Aſſoeiated Preß“ werden von fetzt ab beſondere Abgaben auf aus Deutſchlandnach den Vereinigten Staaten eingeführtes Rob⸗ eiſen erhoben werden. Staatsſekretär Mellon ſetzte gleich⸗ zeitig mit dem Erlaß der neuen Abgaben die in vergangenen Sommer veröffentlichte Verordnung über die Erhebung von Sonderzuſchlägen auf deutſche Eiſen⸗ und Stahlvrodukte außer Kraft und betonte, daß das Schatzamt vorſtehende Verordnung fallen laſſe, da die ſeitens der Avi den Werken gewährte Rück⸗ vergütung nicht eine ſo beachtenswerte Höhe gehabt habe, um die Erhehung von Ausgleichszöllen notwendig zu machen. wäh⸗ rend die Frage, ob die deutſche Stahlinduſtrie Sußnentionen gezahlt hätte, nicht zweifelsfrei beantwortet werden könne. — Verliner Mietallbsefe vom 1 Jebruaz Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 85 81. 1. Eleftrotyt'upfer 126.75 126 80 Aluminlum in Raffinatekupfer—.— Tarren.43.16 A00———.— inn ausl.—.——.— Nobzink Bp. Pr.) 89,28•80,.— üttenzinn—.——.— (er, Vext.———.— Nicke.49..30.-Sa9 Pflattanzint 55,75%½78 28..87%%8 Anumon.1 5.20.0 Muminium 210 2,0 Silber fur 1n 83.—.8—.5,68.— denden 1. Hebruer Merallmartt(Iu Ot.. b. eng. U o. 101ũ Kg 1. 1[Bie⸗ 26.78 27 15 Aupfer Raſſo 8495 0 beſtiſelect 61.78 61.28 Fint 29.75 75.79 * SMonat 55,15 88.15 20—5— Surchp. p. R. 17.50 1750 800.,28 288,— Regulus G o, Elettrol. 69,8 80,28 J Jinn Kaſſe drachtenmarkt in Duisburg · Rubrort vom 1. Jebruar Das Geſchäſt an der heutigen Börſe war unverändert ſtill. Die Frachten erfußren keine Aenderung —— Meittwoch, den 2. Febrnar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) anzuzeigen. Todes-Anzeige. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, den plötzlichen Heimgang des Vorstandes unserer Hauptkasse, Herrn Carl von Briel Wir verlieren in dem Verblichenen einen außerordent- lich gewissenhaften, treuen, tüchtigen und vorbildlichen Be- amten, dessen Name unvergeßlich bei uns weiterleben wird. Aufsichtsrat und Direktion der Rheinischen Gummi- und Celluloid- Fabrik Mannheim- Neckarau, I. Februar 1927. heit, Herr Prokurist Todes-Anzeige. Heute früh verschied unerwartet nach kurzer Krank- Carl von Briel. Der Verstorbene war uns ein lieber Kollege, seinen Untergebenen war er durch seinen Gerechtigkeitssinn und Fteundlichkeit stets ein guter Vorgesetzter, dessen An- denken wir immer in Ehren halten werden. Die Beamten und Angestellten der Rheinischen Gummi- und Celluloid- Fabrik Mannheim-Neckarau, I. Februar 1927. Onkel, Herrn die Ewigkeit abzurufen. Else von Briel 3567 Statt jeder besonderen Anzeige. Gottes unerforschlichem Ratschlusse hat es gefallen, meinen innigstgeliebten, unvergeßlichen Gatten, unseren guten, treubesorgten Vater und Schwiegervater, unsern Bruder, Schwager und Carl von Briel Prokurist der Rhein. Gummi- und Celluloid- Fabrilé Mannheim- Neckarau nach fünftägigem Krankenlager heute zu sich in Mannheim(D 6, 15), den 1. Februar 1927. In tiefer Trauer Käthe von Briel geb. Beer Fränzel Salomon von Briel Dipl. ing. Kurt Salomon. Beerdigung Donnerstag. 3. Febr., nachm. 3¼ Uhr. Von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. 43 U Machlabtesteigerung Freitgg, 4. Februar ds. Js. nachm. 2 Uhr, 9 Verſteigerungslokal, K 3, 17, verſtei⸗ 3 ich: 1066 lervichengeſchier, Glaſer, Porzellan, 1 gaffee⸗ wag e(Biedermeier]. Zinnteller, Küchen⸗ darn m. Gewichte, Weißzeug, Herrenkleider, großeter 2 neue Anzüge, hell u. blan, mittel⸗ 1 ce Linoleumläufer, Oelbilder u. andere, Fußeidgrſtänder, 1 Nähmaſchine(Hand u. derſ 2 Vertiko, 1 Bücherſchrank, 1 2tür. Klei⸗ —5 ußcank u. 1 Küchenſchrank, neu, 1 Weiß⸗ J Jiſchrank, 1 Sekretär, 1 einf. Schreibtiſch, matrachttiſche m. Marmor, nen, 1 Roßhaar⸗ Meſſide⸗ 1 ſchöne eiſ. Bettſtelle, ſchwarz mit u 9 9, 1 Sofa, 2 tann. Bettſtellen mit Roſt So.Matr., onſtiges. Ortsrichter Michel, Telephon 33 280. — Zwangsverstelgerung. 13 an 5 Ni 1027, w nachmittag r. im 6 ich in Q 0, 2, hier, gegen bare Zahlung Allſtreckungswege öffentlich verſteigern: baum Waſchkommoden, 10 Nachttiſche, Kirſch⸗ meiſter voh, ohne Platten, für Schreiner⸗ ſchrä— geeignet, 3 Kaſſenſchränke, 4 Bücher⸗ verf„ Schreibmaſchinen, 4 Büfetts und Möbel. 108ů5 Ort und Siche Kaſſenſchrank m. Treſor an Trzannheim, den 1. Februar 1927. — numer, Gerichtsvollzieher— Amisvz. 1 Gasbackofen, weiß emaille und 1 Keller als Lager geeignet, 160 qm groß, mit zwei Büroräumen u. Neben⸗ raum, im Mittelpunkt der Stadt, ſofort zu vermieten. Angebote unter d E 154 an die Geſchäftsſtelle. Sedod Laden m. Nebenraum, Zim⸗ mer u. Küche, zu ver⸗ mieten. 8541 Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. i 9J Anmernonnun in Neckarau per 1. 3. zu vermiet. Dringl.⸗ Karte erforderl. An⸗ fragen unt. T 2 19 an die Geſchäftsſt. B407 Sofort zu vermieten: Ummer und Küche Neubau, an'heimer Wohnberechtigte, an kinderl. Ehepaar. An⸗ gebote unter J X 173 an die Geſchſt. auch 2. und g. Stelle, Hypotheken Cäſtszeit—11 uhr. 800-1000 M. von Selbſtgeber gegen Zins ſofort zu leihen hohen Zinsfuß ſofort Igeſucht. Angebote unt. ſtelle dſs. Bl. —4 Damen od. Herrn beldverk 25 ſpoſſetengel Auszahlg. in wenigen Tagen, Ankauf von *3559 Kredite gewährt F. Schmidt, Dammſtraße 12, Ge⸗ gute Sicherh. u. hohen geſucht. Angebote unt. S YV92 a. d. Geſchafts⸗ ſtelle dſs. Bl. 3457 mögl. von Selbſtgeber geg. gute Sicherheit u. V A 45 a. d. Geſchäfts⸗ 43496 geg. gute Sicherheit u. hohen Zinsfuß mögl. von Selbſtgeber ſofort zu leihen geſucht. An⸗ gebote unt. V B 46 an die Geſchäftsſt. 3497 eet Tndlisch!: * 2 E Tranzösis ch Französin erteilt gründlichen Unterricht in bfammat., Konversaflon und Nachhilfe. M. Schmidt⸗Bonubert, B466 S1. 7. Wer erteilt Unter⸗ ˖ i* 1 n 3405 Einbeits-Stenogrzpe an Dienstag u. Don⸗ nertag Abenden von —0 Uhr. Angeb. m. Preis u. U 2 44 an die Geſchäftsſtelle. D 2. 5 8. 2 erhalten guten 48549 Aittag. Abenctoch. in gut. Privathauſe. 3587] Adr. i. d. Geſchäftsſt. deichnungsaufforderung 5% Anleihe des deulſthen Reiths von 1927 ee Zur Flüſſigmachung der dem Reichsminiſter der Finanzen durch die Etatsgeſetze für 1926 zur Beſtreitung außerordentlicher Ausgaben eröffneten Kredite begibt das Reich eine 5 ige Anleihe im Betrage von Re 500 000 000. Die Anleihe iſt eingeteilt in Abſchnitte zu R/ 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000 und 20 000 mit Zinsſcheinen, zahlbar am 1. Februar und 1. Auguſt jeden Jahres. Der Zinslauf beginnt am 1. Februar 1927; der erſte Zinsſchein wird am 1. Auguſt 1927 fällig. Die Anleihe iſt bis zum Jahre 1934 untilgbar. Sie wird vom 1. Februar 1934 an durch Ausloſung in 25 Jahren getilgt, und zwar jährlich in Höhe von annähernd 2,1 vom Hundert des urſprünglichen Nennbetrages der Anleihe unter Hinzurechnung der durch die Tilgung erſparten Zinſen. Die Ausloſungen finden im Auguſt jeden Jahres ſtatt, erſtmalig im Auguſt 1934. Die ausgeloſten Schuldverſchreibungen werden von dem auf die Ausloſung folgenden 1. Februar an zum Nennwerte eingelöſt. Eine verſtärkte Tilgung oder eine Geſamtkündigung der Anleihe iſt bis Ende Januar 1937 ausgeſchloſſen. Von dem Geſamtbetrag der Anleihe werden NRN 300 000 000 durch die unterzeichneten Bankfirmen unter den nachſtehenden Bedingungen zur öffent⸗ lichen Zeichnung aufgelegt. Für den Reſt von Re 200 000 000, der zum größten Teil feſt untergebracht iſt, beſteht eine Sperre von 9 Monaten. Bedingungen. Der Zeichnungspreis beträgt Eds28 92˙/ zuzüglich Stückzinſen vom 1. Februar d. J. bis zum Zahlungstage unter Abzug der Kapitalertragſteuer. Die Börſenumſatzſteuer geht zu Laſten der Zeichner. Zeichnungen werden in der Zeit vom 3. bis 11. Februar d. J. bei den im Anhang zu diefer Zeichnungsaufforderung genannten Banken, Bankfirmen und deren Zweigniederlaſſungen während der üblichen Geſchäftsſtunden entgegen⸗ genommen. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. Die Zuteilung der Stücke auf Grund der Zeichnung erfolgt baldmöglichſt nach Ablauf der Zeichnungsfriſt und bleibt dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen überlaſſen. Ein Anſpruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen nicht hergeleitet werden. Aumeldungen auf Stücke mit 6 monatiger Sperrverpflichtung werden bei der Zu⸗ teilung vorzugsweiſe berückſichtigt werden. Die Bezahlung der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 21.—23. Februar d. J. bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnung entgegengenommen hat, zu erfolgen. Die Zeichner erhalten zunächſt Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Ausgabe der endgültigen Stücke durch die Zeichnungsſtellen erfolgt. Anmeldungen auf beſtimmte Stücke können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit dem Intereſſe der anderen Zeichner verträglich erſcheint. Mit der Lieferung der Stücke wird im Laufe des Monats Mai d. J. begonnen werden. Die Einführung der 5igen Reichsanleihe an den deutſchen Börſen wird veranlaßt werden. Die Schuldverſchreibungen ſind als verbriefte Schuldverſchreibungen des Reichs gemäß 8 1807 B..B. mündelſicher. Die 5 Reichsanleihe von 1927 kann im Lombardverkehr der Reichsbank gemäß 8 21 Ziffer 3, Abſatz 2, des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 beliehen werden. Berlin, im Februar 1927. 4 Berlin, Braunſchweig, Breslau, Dresden, Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt(Main), Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Weimar. Reichsbank. Preußiſche Staatsbank (Seehandlung).* S. Bleichröder. Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Deutſche Bank. Deutſche eeeeee Berliner Handels⸗Geſellſchaft. Commerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaft. Delbrück Schickler& Co. Deutſche Girozentrale — Deutſche Kommunalbank—. Direction der Disconto-Geſellſchaft. Hardy& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Mendelsſohn& Co. Mitteldeutſche Creditbank. Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft. Dresdner Bank. J. Dreyfus& Co. F. W. Krauſe& Co. Bankgeſchäft Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Braunſchweigiſche Staatsbank (Leihhausanſtalt). Sächſiſche Staatsbank. Simon Hirſchland. E. Heimann. Gebr. Arnhold. Barmer Bank⸗Verein Hinsberg, Fiſcher& Comp. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Gebrüder Bethmann. Deutſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank. Deutſche Vereinsbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Lincoln Menny Oppenheimer. Lazard Speyer⸗Elliſſen. Jacob S. H. Stern. L. Behrens& Söhne. Norddeutſche Bank in Hamburg. M. M. Warburg& Co. Veit L. Homburger. Straus& Co. Sal. Oppenheim jr.& Cie. A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein.⸗G. Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. H. Aufhäuſer. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank. Bayeriſche Staatsbank. Bayeriſche Vereinsbank. Merck, Finck& Co. Anton Kohn. Thüringiſche Staatsbank. Zeichnungen nehmen in Mannheim entgegen: Reichsbank. Badiſche Girozentrale. Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim. Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Filiale Mannheim. Dresdner Bank Filiale Mannheim. Mitteldeutſche Creditbank Filiale Mannheim. Rheiniſche Creditbank. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. A. Levy. J. H. Stein. Rheiniſche Creditbank. Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Vereinsbank in Hamburg. 7. Seite. Nr. 535 gelucht, Legltimationskarte Loaltstele Ns. Blattes A 8. Seite. Nr. 53 Vene eeere⸗ 2 ulusg-auggebg —.— N A R GAR INE. Für Mannheim und Umgebung suche ich einen gut eingefüͤhrten, branchekundigen VERTRETER zur Bearbeitung der Kolonialwaren- und Bàckerkundschaft. Nur erstklassige Bewerber können berücksichtigt werden. Angebote unter Angabe von Referenzen erbittet FRITZ HOMANN, Margarine-Werke, DI SSEN Teuteburger Wald. Jute EAistenz; bieten wir Kauflenten, abgebanten Beamten, ſouſtigen ſtrebſamen, fleißigen, energiſchen Herren mit Redetalent und guten Umgangs⸗ ſormen bei nachweisbarer guter Verdienſt⸗ möglichkeit für grundreelle Sache. Einarbei⸗ tung erfolgt durch einen unſ. Herren. 73473 Angebote mit kurzem Lebenslauf u. Licht⸗ bild, welches zurückgegeben wird, nur von Herren mit gutem Leumund erbeten unter S 7 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. ein, as-nmrme sueht Emi0 25 ihre ſeit Jahren eingeführten Spe⸗ Idle in Automobil⸗ und Induſtrie⸗ 565 eingeführten Herrn als 95 [Sezirks-Vertreter 125 Angebote unter F. E. H. 662 an nNudolf Moſſe, Frankfurt a. M. erbeten Drüchsachen- Nelsender bel Behörden, Induſtrie und Handel gut ein⸗ geführt, v. leiſtungsfähiger Druckerei geſucht. Herren, die über gute Umgangsformen ver⸗ ſügen und in dieſer Branche ſchon tätig waren, wollen Angebote unter V O 47 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. einxeichen. 23498 Telegevandle Bamen und Herren zum Beſuche von Privatkundſchaft bei hohem Berbienſt und täglicher Auszahlung ſofort wird geſtellt. Vorzuſtellen: Donnerslag von 511½, Gaſt⸗ baus zum Walfiſch, E 4, 8. 43489 Exisfenz Wit Faut zur Erweiterung unſereg Geſchäfts 3499 5 Damen uni 3 Herren mit gutem Auftreten und Rednertalent bei boßher Bezahlung. Branchekenntgiſſe nicht erforderlich. Vorzuſtellen: Mittwoch—6 Uhr, Donners tag—12 8 B 6, 7, 8. Stock, Bürs rechts. Aaſdelt uur dmnten Haltacüe für Büro und Banſtelle geſucht. Ellangebote unter J T die—5 0 1060 5 Gef Tuch Mrrn Uustendereeſpendeeneh, möglichſt mit Relfezeugnis u. perfekten engliſchen u. fran⸗ zöſiſchen Sprachkenntniſſen für Großinduſtrie⸗ betriebe, mehrere perfekte jüngere Steno⸗ typiſtinnen mit guter Schul⸗ u. Ausbildung, gewandte Verkäuferinnen für Schuhwaren, jüngere brauchekundige Verkäuferinnen für Seidenſtoffe und branchekundige Verkäuferin⸗ nen für Metzgerei. Perfektie Stärkwäſch⸗ büglerinnen für Waſchanſtalten, geübte b Mittwoch, den 2. Februar 1927 Unterachmen ſucht einen tüchtigen, jungen zur Leitung einer Zweigſtelle hei hohem Ge⸗ halt und feſter Anſtellung. Bedingung iſt eine Intereſſeneinlage in Höhe von 10 000 RM., welche hypothekariſch an 2. Stene ge⸗ ſichert werden. 3575 Ellangebote unter W F 71 an bie ſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Wir ſuchen zum Beſuch der Kundſchaft Haanchpundgen Bem zum baldigen Eintritt. Nur ſchriftliche ausführliche Angebote an Tepplehhaug J. Hochstetter G. m. b. H. ODetail-Abteilung) 1096 fiääcnen Waaned Mädchen z. Eintritt auf 1. März das bürgerl. ſelbſtänd. en ieter, Vertänf geſucht. 18507 Dauerſtellung reflekt., Wenukhaus Morseles gegen hohen Lohn in Redegewandte beſſeres Haus geſucht. Adreſſe ſ. d. Geſchafts⸗ ſtelle dſs. Bl.*382 0 MANNEEN 22. 77 eeee 2 ca. 380 qm, Keller ca. 240 qm, Büro, großer Hof mit Toreinfahrt, Nähe Luiſenring, zu vermieten. B420 Anfragen unter 8 36 an die Geſchäſts⸗ 55. ee erbeten. Fürb Ad Lagerfaum auch als Werkſtätte geeignet, zu vermieten. 9500 Tel. 28 581. bendichubke eeen tellen ſuche Geprüfte Lehrerin für Nachbitfetzunden, Hausdamen, Stützen, Kinderfräulein, Kinder⸗ pflegerinnen, geprüfte Eänglings⸗, Wochen⸗ und Krankenpflegerinnen. Arbeitsamt, Frauenabteilung, M za. Flotte Bedienung 8.— 1 3573 eldele — Aae gea u. ackmalz geſ Angeb. v. 115 Wüge⸗ reien eingef. Herren unt. V U 64 an die Geſchäſtsſtelle.—. 78548 Vertreter für Ia. Bohnerwachs 116—4876 Vrov.) ge⸗ ſucht. 29547 Angeb. u. V 1 69 an-.-Geſchäftsſtelle.— ofhotor von mittler. Druckerei per ſofort geſucht. Angebote u. V N 5 an die Geſchäfts!—4 ds. Blattes. 23528 Nebenverdienst 1 U. Gelcer , 4 Breit tein, Re reitenſtein aa dſtr. 29. Wir ſuchen zum 1. März junge Dame, Porf. Stenotypsin für Vertrauenspoſten. Angeb. mit Angabe bish. Tätigkeit, Refe⸗ uſw. an 53516 teis 6 Co Bankkomm. VBantfenne: Geſelſc anohnan nicht über 18 FJahre, ſchulentlaſſen, für ſo⸗ fort geſucht. Angebote unter W D 72 an die Geſchäftsſtelle. 23506 ſamgalg Ha ur gröberes Weln- und Bier⸗ Aastaurant mit Mebenziummer in bdeſter Stadtlage per 1. April gesuchl. Angebote unt. V 0 38 an die ſtelle Blattes. 8580 Bedentende bleſige 19 81 auf Oſtern 10²⁰ Lehrling mil guter Handſchrift. Selbſtgeſchriebener Lebenslauf H U144 an die Geſchäftsſtelle diczes Blattes. und Zeugnisabſchriften unter Lehrung aus guter Familie, mit Oberſekundareife, per Oſtern von Wlsbanztie 9 ausführliche Angebote unter 172 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Tüentige erste Verkäuferinnen gesucht far unfere Ubteltungen 1080 Gardlnen Kurz- und NModewaren Branchekundige Damen mit guten Reſerenzen wollen ſich mit Zeugnis⸗ Abſchriften, Gehaltsanſprüchen melden. Brüder Landauer K. barmstadt e Nng., Vertrauensstellung kindet jünger., ehrlich., tüchtig. Fränlein aus gut. Fam., in Küche u. Haushalt, kann auch Kochen lernen. Vorzu⸗ e Mittwoch mittag 28500 8 6. 1, vart. ſanb. Sernier- frän nlein geſucht. 335381 Zum Breitenſtein, 4N 28. chtiges Aleinmadcnen mit beſt. Empfehlung. in kl. Villa p. 1. März geſucht. B455 Feudenheim, Liebfranenſtraße 17. Durchaus zuverläſſig., erfahrenes Fräulein m. guten Empfehlung. für nachmitt. zu einem ſun Mädchen ge⸗ ſucht. unt. 9 vV40 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Bl, 29485 dunges Mädchen für leichte Hausarbeit. taasüber geſucht. Das⸗ ſelbe hat Gelegenheit, ſich auch f. Büroarbei⸗ ten einzulern. Angeb. V 4 175 Geſchſt. Fee braves MI ehen 85 0O 4, 8. FDen Tücht. Mädchen welches ſelbſtänd. aut hürgerl. kochen kann, 2 it Ze u. Schneldern, kommen Damen. Herren geſucht(Zeitſchriften) bei hoher Prov. Wo, ſagt die Geſchſt. An⸗ fäng. werd. eingelernt. *3443 bei Wahrheit in der Reklamel Dieses neus Schlagwort amerikanischer Verkaufskunst hat auch in Deutschland viele Anhänger gefunden. einer Betrachtung der verschiedensten Reklame- möglichkeiten zu dem einen Ergebnis, dag die Zeitungs- Anzeigse das beste Werbe⸗ mittel darstellt.— Diese Erkenntnis setzt voraus dag die betreffende 0 Zeitung uüber die Sie alle höchste Auflage und die grögte Verbreitung verfügt. In Mannheim geniesst diesen Ruf die Nodelschreiner 30 F. alt, an ſelbſtänd. Arbeit. gew., ſucht ſo⸗ fort od. ſpät. Steflung. Angebote unter 8S C1 an die Geſchſt. B450 lie p Mann 15 alt, ſucht Be⸗ ſcht tigung gl. welcher Art. Kaution kann ev. geſtellt werden. Gefl. Angebote erbet. unter VH 52 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. Bi78 eeeeeeeee Fräulein geſ. Alters, 80 im Haush., erf. t. a 1 E ſucht paſſ. Airkungskr. ev. in frauenl. Haush. auf 1. C. 85 Emrf. vorh. Gefl. Ang. unt. + 10 11 die Geſchft. che Mublagpflegerin 2 e 1 11 u ch ˖ Pripatſtelle auf DK M Notorrad Sportmob. 286, 4 PS., m. Balloubereif. U. el. Licht, noch wenig gef., ſehr gut erh., f. 400 zu verkauf. el 23570 J. H. Korter, F 3. 2. e aeme detttele billig zu verkaufen. *572 4, 17 a III Kauf.-Gesüche Kleines Haus geſ. Neubau ev. Bau⸗ l Angebote unt. L 55 2.— Geſchſt. pfalio ., von Privat od. . geg. bar ſofort zu kauf. 15 Schmitt, D 2. 12. AinderKlaupwagen m. Dach ſowie Fee 55 zu kauf. geſ. Vermietungen aleines Hadazin ca. 10 qm, ſof. zu ver⸗ mteten. Näh. 1 3. 21. bei Kreibewels. 19489/81 Laden zu vermieten. Abreſſe in der Geſchſt. B476 Näheres E 7, 10, e Tune Angebote unter J W171 an die Geſchältsſtelle. 1 Hasdzin —70 qm groß, als e Ee od. Werk⸗ ſtätte zu vermieten. Näheres 2 4, 7, Gckladen. 9562 In meinem Neubau am Wilhelm⸗Wundt⸗ platz in Neckarau ſind noch einige B438 3 Zimmer- Wohnungen mit Bad und Speiſe⸗ kammern geg. Dringl.⸗ Karte zu vermiet. Zu erfrogen Schulſtr 42. Mobl. U. leere Zimmer für Damen. Herren u. Ehep. vermiet. u. ſucht Schwezingerſtr. 10. a. 88 K40. 46 lat möbl. Inmer m. el. Licht, Schreibt. per ſoſort zu verm. 29897 Schimperſtr. 4. ISchlatzimmer gtſtr. 275 /, 1 Küche abzugeben. 423 belhaus Morgen⸗ ſtern, IT 2. 22 i, Laden. Max Joſefſtr, 4, part. Mobl. Zimmer zu vermieten. B498 Möbl. Zimmer el. Licht, Teleph. 1775 ſof. zu verm. 461 Reßt.„Reichspoſt“ . Tel. 2 202. aähn nidl. Anner an beſſ. Herrn zu ver⸗ mieten. Teleph, 39 bes, Aug u ſta* Anlage 19, 1 Kr. rechts. 8451 1. 5 2, Mauſ.⸗Wohn. g 8. u. K. z. vm. Dr.⸗ K. Näh. 2. Sick., zw. 1 und 3 Uhr. B462 Gut möbl. Zimmer an berufst. Herrn zu vermieten. B125 I4, 5, 2 Trepen. 80 lterrafn ca. 60 qm, tageshell, Nähe Strohmarkt, el. Licht, Toreinfahrt, ſof. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. B445 Feudenheim am Waſſerturm 3523 30 um Ackerlaug a. Lagerplatz uſw. zu verpacht. Mannheim, Rupprechtſtr. 7, part. Gute Exiſtenz! Gutgehendes B477 (Stabtlage) zu kanfen Il- J. Kohlengeseh. mit Lagerplatz, Hof, Remiſe, Stall zu ver⸗ mieten. Zu erfragen in der Geſchalt sſtelle. Lesres Zimmer an beff. ſof. zu vermlet. pſeſſt* Angebote 175 9 70 5812 an die Geſchſt. 50 Ammer u. Küche Manſ.sW., in Waldhof an kinderlof. Ehevanr mit Dringl.⸗Karte ſo⸗ M—7 fort zut 55 E 78 an b* aibk. 25808 Ein gut möbl. großes 271 MMER an Herrn oder Dame zu vermieten. B432 U4. 5, 3 Treppen. dchün möbb. Zmmer ſofort zu vermteten. Lameyſtraße 16, B469 3 Tr. links. Lelnötl. möbl. Amer (Diplom., Chalſel.) an berufst. Herrn zu ver⸗ mieten. U 6. 27, 2 Tr. B465 Bessere oblatskele an berufstätig. Herrn zu vermieten. B470 Jaeckel, A 3. 7a, p. Gemütl. möbl. Zimmer elektr. Licht, zu rer⸗ miet. Heibelbergerſtr., O 5. 8, 3 Tr. B475 Schön möbliertes Parterre⸗Zimmer Bir 370% zu vermiet. 6. 27, part. eil Höbl. Immer leventl. 2 Betten) zu vermieten.*3501 Bellenſtr. Gta, 8 Großes 3513 Balkonzimmer mit el. Licht zu verm. bei Fieger, 1. 5. ut mobl. Anmer i. ruh. Hauſe a. Herrn ohd, Dame zu vermiet. Groß, 87 15/16, II. 493 Jut mäöbl. Limmer ſof. zu vm. Gontard⸗ ſtraße 8,* 55 b. Goll. fk 1 Wohnz. in gutem Hauſe, am Kaiſerring, zu verm. 9491 I. 14. 13, 2 Tr. ſchön möhl. Vea⸗ m⸗ mer mit guter 80 U. 90„, zu ve 28404 B 2, 10, 1*7 Freuudl. möbl. Mänzardenzimmer heizb., ſofort billig zu verm. Dalbergſtr. 22a. 21097 Ualt nöbhtert. Ammer an ſol. Herrn ſofort zu vermieten. 43525 Augartenſtr. g, pt., r Möbliertes*8532 Wohn- undg Slan-Zimmer Nähe Bahnhof, ſofort zu verm. N 7, 18 I1. Gut möbl. Zimmer (2 Betten) ſofort zu verm. Neckarvorland⸗ ſtraße 13, 2. St., Nähe K. 5⸗Schule.*8533 Große Werkſtatt od. Lagerräume, Nähe Hauptbahnhof, ſowie mehrere Büroräume per 1. April zu verm. Gefl. Ang, u. U 26 an. bdie. Geſchſt. 471 geeres Bimmer, 6 e als N zu vermieten. er G. bei u. 2455 wmöhliertes Zimmer 275 zu permieten. I. 8, 2 Tr. groſſes Ammer elegant möbl., an ein. oder zwei beſſ. Herren zu vermieten. 8509 M 2. 16, 2. Tür links, i Nöbl. Ammor 2 Betten, auch an Ebep. m. Kochgel., zu vermiet. Hauſaſtr. 48. füt nädl. Ammer ſofort zu vermieten. S 8. ob, 1 Tr. rechts. 38475 f Hünl. Anner 25 mit el. Sicht beate 1, 1 Er. liaks r„ uks. 28815 Grußzes, ſchön Abl. Ammer mit 2 Betten(neu her⸗ u gerichtet) an 2berufst. Herren od Damen zu ſſhen d eine freie Wonu zu vermieten, rufen Sie nur uns an; ſchnelle u. diskrete Bearbeſ zugeſichert. dudte ſofort für Kußerſt zah⸗ lungskräftige Mieter: 2e, ge, 4, 5⸗,=, 7e Zimmer ⸗ Wohnungen in allen Teilen der Stadt. * Iumobl Jen-Büro Uls Luiſenring 52, 26 170. in beſter 5(nähe Bahnhof, neuzeitlch ñ ausgeſtattet, per 1. 4,, epil. früher Wvvermietfen. Faeae vorstellbar M. 37., 41., 46.—, 327 (prachtvolle Decken) verkauft 3878 Binzenböfes Möbelgeschäft Augartenstraße 38 Grofes Nebenzimmer zirka 60 Perſonen 15 an Berein 3¹ ſend, 3492 vergeben Reſtaur. Lo“ omotise Friebrichsfelderſtr. Masken Schöne Masken billic zu verleihen. 43581 eeeee 62, 4— IILr 2 85 E modernste 19 E mit geſchw. Rlick a bekannt billig 10 abzugeben.“85 elnzentöer Möbelgeſchäft Augartenstraſie 28 ee Dame⸗ Fein gebild, Dan Blond., ſchuldl. Aln⸗ in den beſt. Verhd 076 Mitte d. dreiß. Ja I ſchöne große Erſchel vollſchl., temperame 111 mit— ˖* ohn. u. ein in har, wür d ertz Fe ſchöne gr. Erſch te 11 zu lern. zw. Ge e 1 1. Zuſchr t. untk. 7 au. die Gelchl⸗ 2 fefrat Suche Bie ah, Keng 2 6776 derin, in 0 3 er⸗ Haushalt durchau fahren, ſoliden Lebensgef fährten i ſch. Peng erge Kinder. Schöne Waß 15 Ausſteuer, Sachusn u. etw. Vermög. var Str. Verſchwlegen en erw. Gefl, Zuſchriſſe unter V9 58 5 Geſchäftsſtelle⸗ Lebensgefährten + bing.: Geſund, ai 700 10 ſtrebf. 18.1 m0 t 13 eſchl. n ausg aeck, Dis 4 5 Ebrene, 1. verl. Zuſchr. Kunnt⸗ Bee,. wengee m. Bi a wird, erb. unt. V. 4 vermiet. K g. 0, 1 Tr. 94¹ an die Geſchſt. 1 Schweſter⸗ — ——— ͤUU!N ˙m—n==⸗ ̃.w01Wm —— — Abel. Zahn nur J 5, 1w. fel. 28923 ——— lasse lch meine Fec Mant dntraen Ver duß Uhren. ade weiner nebarlerenf, dee— Anterugen Legendber Laukhaus — wanlt! 8 Telephon 22949 Mittwoch, den 2. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 58 Mational-Theater Mannheim. Mittwoch, den 2. Februar 1927 Vorstellung Nr. 170, Miete B,. Nr. 21 %nut a Oper aus dem mährischen Bauernleben in 3 Akten von Gabriele Preiß.— Deutsche Uebersetzung von Max Brod— Musik von Leos Janacek. In Szene gesetzt von Richard Mayer-Walden. Musikalische Leitung: Richard lert.— Chöre: Werner Gößling.— Bühnenbilder von Heinz Grete. Anfang 8 Uhr. Ende gegen 10.30 Uhr. Dekoration Verstärkte Hauskabelle Heute Mittwoch, 2. rra Samstag.,., Sonntag, 6. Februar Kappenabend Follzelstun de · Verlängerung. 3537 5 1. 26 Heinkaus Rietn v1 24 Morgen Donnerstag cschſachitest — und gute Küche 10 Nende a8de reen. stüne kür Damen zu verleihen, LIIli Baum, O., 8 4. Stock. Masken-l Thgatarkustümz lei 2 0 Aeeteen Spezlalgeschäft 4. plage! dler& Binge, P 3, II: Telephon 22338 Apferügung l. Veneſ on Maskenkostümen 2 Emille Roinemuth, Meckarau, Schulstr. 71 ggganteHener-L Damenmagef Zuch Dominos billig zu verleihen. B452 un Baum, C 4, 8, IV. Stocix ener Rueeeee de———————— Ein neuer Kurs für moderne Tanze beginnt am 7. Februar Tanzschule Friedrich Hess P 1, 3a 1062 Tel. 22933 un ds Weinhaus Helucpe 1 Empfehle meine reine Weine N p. Deufß, P f, 7 beſonders preiswert 358g Cabliau ohne Kopf 40 57. dto. Aus ſchnitt 30 1 Soldbarsch 38 Silberlachs g 30 Schelllsoh, Robungen, Ssshechl Alle Räucherfische u. Fischmarinaden. 7 N. Armbruster's Konditorel-Bestellgeschätt 8 Prinz-Wilnelmstr. 21 5 Das Vortellhafteste 2. Belieferung von Privat, Rotel, café, Astwirtschaften usw. eine Lieferungen sind bei Verwen- ung von reiner Butter. erstklassig in Geschmack und Ausführung. Telephon 30 448— — DNeee S100 NR= Schlafzimmer in verſ ch. Holzarten, Hochglanz poliert, warte Modelle, Qualitäfgarb. enorm billig ahiendch dde den ape Nur nodi heule U. morgen! Haupt- u. Schluſßfteil des Bismarck-Films: Bismarck 1862—1898 Eln Geschichtsgemälde von gewaltigen Ausmaßen aus Deutschlands größter Zeiltl. Der ungeschwächte, starke Andrang, veranlaßt uns, nheute am Mittwoch, um 2½ Uhr eine Jugend-Vorstellung mit klelnen Prelsen(43 und 89 Pig) zu ver- anstaſten, um die folgenden Vorstellungen zu entlasten Kassenöfenung und Einlaß um 1½ Uhr. Weitere Vorstellungen um.30, 6 30, 8 45—10.30. Denjenigen, die den I. Teil im vorigen 45 und vor ein paar Tagen nicht gesehen hahen. zur gefl. Kenntnis, daß dieser zum Verständnis des II. Teiles nicht nötig ist, letzterer ist vielmehr unabhängig vom I. Teil. A. Es wird gebeten, nach Möglichkeit die An- fangszeiten innezuhalten, jedoceh kann der Eintritt jederzeit erfolgen. Jugendllche zahlen zur ersten Vorstellung balbe prelse! Aroges Klinstler-Orchester Leltung: Kapellmeister Ottoe Apfel. GIesS 14* AlssS( 23 .— 82 8 8 3 28 8— 8 2 + 2 8310 c 8— 8 — 3 2 IIL 1—5 22 8 5 G5 2 20 AS ——— 2 Osse 8 80 50 4 3 59 J W OS3 E. 2* 8 10 IIIII5 2 5 5 5 1455 — 2 2— LIL 8 5 825 E 2— 5 „„ e 2 E — 82 IIIL GAS E Die Tellungs-Anzeige I5l das beste u. billgstte Merbemiitel Wir haben in verbindung mit der Firma Friedmann& Seumer, ein besonderes Der in den Hônden der Ftme Friedmann wird dadurch nicht berührt. büros ausglebigen Gebtauch zu machen. Nes, 1 * An 1 Geschäftsfreundel falddiaadunbnzadddcndnnannannaamunnnnnndunnnmnagdununnunanunummaſoanbnunwidläadadduunaumallunal für den Veitrieb der àutomatischen hechenmaschine„Mercedes-Euklid“ und der elekiiischen Buchneſtungsmaschine„Rechnende Mercedes-Elekira; 0 isafions-Biiro ertichtet. Das Organlsationsbũto befindet sich unter derbishefgen Adtesse ln A1. 3 Mercedes-Schreihmaschine und der Mercedes-Elekira-Schreibmaschine Wir bitten unsete Geschöftsfreunde, von den Diensten unseres Ofgönisetlons- Zella-Nehlis in Thùringen, den 1. Februet 1927. Mercedes-Büromaschinen-werke Von dem Schuhwerk bis zum Schlips Was Diech kleidet depeDnο αe Sedleicuage. inde Weger ee Die echenreinlzung irn FHleuse Von der praktisch wissenschaftlichen Versuclisstelle fur Hausutrischaft des Reichsver bandes deutscher Haus frauenvereinegepiuiſt u. empſohlen Zu haben in allen Drogerien und eꝛuschilâgigen Gescliaften. Hersteller: Drawin Gesellschaft mn. B̃.., Stuttg art. Emt4 Walter Krein, Mannheim Fernsprecher 29677 Aasche 85 Fyfg. Doppellasche N. LA4O Vertreter u. Engrosauslieferungslager: reinigt Fips! 5 Auleht Teuergel Ahrllen! eeeeeeeee Neue Sendung Küchen bildſchöne Modelle in bekannt ſchwerer Aus⸗ führung verkauft zu ſpottbilligen Preiſen. Fabrik-Musterlager P 3, 12— Etage. 1074 Anton Oeizel feinsle Enelgnitsel 4. ſſGchele loſſenoung Hen feinsten Serchmecl, nur Aael on facg Kommen Sie bitte digem Verkauf hochherrschaftlichen modernen und antiken Möbeln, Silber, sowie sonstig. Aufstellgegenständen A. Stegmüller, Auktionator, M 2. 7 Schlalzimmer ſchwere Qualitätsmobelle 107 in großer Auswahl verkauft ſpottbillig Fabrik-Musterlager Anion Oeizel P 3. 12— Etage heute zur Besichtigung und freihän- im Hospiz F 4. 8 ¼8 ——————— Mannheim, M 2. 11 & Seumer befindiſche veftrieb der Taglicn mit Erfolg Der erste deutsch- russische Gemeinschaftsfilm: Uberllüssige Henschen Tragikomödie in 8 Akten. nFüm vonnie dagevesen. Besetzung! Albert Steinruck Werner Kkraus kugen Klöpfer Fritz Kampere, Hansbrausewetter Heinr. Seorge klsa feman7 Camilla v. Hollay Des biadchen im Geigenkasſen. Dazu der überaus aktuelle Film die Wirren in China HDer Film schildert in 5 spannen- den Akten die jüngsten Bege- benheiten aus dem Reich d. Mitte. Naturfiim u. Trianon Woche. pelast. Theate Telpnde Nasze (Pierrette mit Hoſen) billig zu verk. 4538 Maſchauer, S 3. 4. Gebild. tüchtige Frau wünſcht Uebern. einer Fillale od. Mithilfe in einem Geſchäft oder Büro. Kaution kann geſtellt werden. Angebote unt. W. C 71 an die Ge⸗ Fr. Sler Ing geene o7Nr Kein Nänmaschinen Eleg. Preis⸗ u. Paar⸗ tepar u perk Knudſen, L. 7. 3 Teleph. 23 493. Alle Gebisse kauft Samuel Brym G 4. 13, 2 Tr. S108 Honig garant. rein. Bienen⸗ lüten- Schleuder ⸗ Honig 10 Pfund⸗Doſe franko Nachn. 4 11— balbe.50. Nicht⸗ fefall. nehme zurück! Frau Rektor Feindt u. Söhne, Großimkeret und Honigverſand, Hemelingen 27. S6t Chalselongus. 48. gagne e. Tellichraidiguag Aelderschrank, pol.. 60.-] u. ſonſtige Aufträge Bocherschrank, 2 tür.. 98.-] beſorgt bei tadelloſer Piane in gute Hände zu ver⸗ mieten. Angebote unt. yP 59 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 48539 BIbu-Pfnde neue und gebrauchte, erstklassig, elegant und bpillig auch bei Teilzahlung. 819 verleiht B456 A. Löber, E 2, 17. Elegante Fenen d. danenmasben zu verleihen u. zu ver⸗ kaufen. V¹i30 6, 19 Hirschhorn. Herren⸗ u. Damen⸗ Masken ſow. Fautaſie⸗ koſtüme bill. zu veil., zu verk. u. bill. Anſert. Uhl, K 1. 5, 2. St. B464 Billige Möbel Küche, eichentardlg. 168.— 1— enuſtmaun u ge 8511 eeeeeel DAaeſe J1, 1617 Teleph. 31711 Die holländiſchen — Draten-Schweine erfreuen ſich einer größeren Beltebtheit. Der wöchentlich wachſende Verbrauch iſt Beweis. Das Fleiſch derſelben iſt äußerſt zart, jung, ſehr ausgiebig im Verbrauch. Heute wieder ein Waggon eintreffend Der Einheitspreis für alle Stücke iſt nur Pfund 1. O5 M. Pfund Schweins kopf, Rüſſel, Ohren, Haxen friſch und geſalzen Pfund 80 Pfg. Pfund Dürrfleiſch Pfund.55 1098 1 roher Schinken ⸗Pfd. 50 Pfg Schinken /⸗Pfd. 60 P Schinkenſpeckſtücke gut geräuch. Pfd..60 Prima Koſcherwurſt Krakaner u. Lioner Pfund 80 Pfg. Pfund 90 1 91 Donnerstag elintreffendl! ein wWags on noll. nudit. HKalber Verkaufspreis wieder nur pſd. 80 pfg. und 1 M. Schweine · u. Kalbslungen Pfd. 88 Pf. Schweine⸗ u. Kalbsleber Pfb..40 Die Qualität des angebotenen friſchen Fleiſches hieſiger Schlachtung Pfd. 80 Pfg. N— Ae 2 un Zärtes nammelileis Ragout Kotelett Keule Pfd. 80 Pfg. Pfd. 90 Pfg. d..— M 8 es Shuze 1 Pid. 50 Pfg. Pfd. 35 Pfa. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabey Meittwoch, den 2. Februar 1027 kern Karneval-Kattun, lebhafte, bunte Zigeunerstreifen, für e Seiden- Foulardine, einlarbig. selbst 4„Delfter-, malerische Kostüme.5 in den zariesten 8 70 7 br. 1 30 1 N 75 55 Brokatstoff, ea 60 em 1b 2„Mtr..65,. Karneval- Flanelif Clown- en, Mtr..25, 75 amiader- Linnen. irg— 69 ca. 70 em breit. Mir. 1. 15, 85 Pf. 80 Woll⸗ eeee e 5 repe, schöne Dessins, 80 em br. asken-Atlas, ea. em bieit, in an den Planken e ee 95 pr e Aitt, 298,.63 Aallen Farben— Jitt..38,.00,.3 Tarlatan-Lamé. viele Farben, glatt Clanz-Perual Masken-Samt, im Wa Sotiiment u. mit Silbers reifen„Mtr. 38, 27 pf. ca. 80 em breit. Mtt. 65 Pi. 40 em breit 4 5. Mtr..45. J. 25 Sendelstoff, det billi enene R Satins, einfarbig, in allen Fathen, Masken-Strümpfe in 1. ca. 60 em breit. 5. Pf. 80 em breit 85 Pi. falben 980 Paat 555 Pf. Mtr..20,.10, Heben urerreictue Ferberprecru urd SlfUberlieterfe herriche Zeicrrumer Siridnictu feuerer vie qute DendgekrIUptfe eulfsche Teppicrie Haber Dleibenden ihHfrernefloheen Wert Zu msererm grogen Leger erhelfen Vir In den nächsten Tagen großse 15 Neueankuntie zu euserorderiichn e e been beee en, ersstigem Preiser!. Beechfen Sie umsere DSchsfe ArMeiqe. Teppich- naus „ ee eeee Perser-Teppiche Perser-Teppiche J. Hochstetter nduaauammd eeeee fcggppptpdmpöppnpmereerdeeee m füdegeeeeee SLIIIreiiiie Viiigersd. ö. Rheinbronl utb⸗ und Motorral⸗-Garagen in Wellblech. Vertreter: Obering. P. Schipull, Mannh.-Käfertal Nelkenstr. 14 Fernsprecher 23626 — 2 Speisezimmer und Herrenzimmer bervorragend ſchöne Modelle, von den 85 einfachſten bis zu den feinſten Aus füh⸗ rungen.— Billigſte Preiſe, S52 A. Straus& Co. 5 1. 12. FFEererrreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee vomehme uUehergangshülle große Auswahl von.50 Nü. an Joos, d 7, 20 l. linkes. Die 14 Punkte der E. M. G. Von Mittwoch, den 2. Februar bis Dienstag, den 8. Februar dieten wir dem verehrien Publikum selten günstige Einkaufsmöglichkeiten in 14 nachstehenden Punkten rxt Eln Posten vernioxelte Kaffesserige Pxt. 6 Eſnen Posten Isolierftaschen ſolort bictiaß zu ver⸗ mit Tee- u. Kaffeekanne, Rahmgießer kür kalte und heiße Getränke 1 7 1 55 1— Bentst. Fete benpie 15.30 ue Sale le f lektr. best. 1 xt 2 Flnen Posten erstelassiger Bestecke rrt. 9 Elnen Posten verafekelter Terkessel 13.50 Damenputk. — eg. eſchäftsau Noer Sberauffge Pxt. I0 Ein Posten„erniekelter Käaffesserce Siare8e 15 fae ee eee mit audegiclt esznonerten den 22.30 LN ee Messer 6. 25 44be 14. 75 T16ellA. 75 der Kafteekanne. innen vergoldef E. Geſchetteten 288f kxt. 3 Finen Posten Solinger Backen-Bestecke rrt. I e Mieh en.„ en.30 Sehr guterhaltener mo Ileroꝗ O em 0 per Paar Mk. reich ⸗ Jazt- Band im Karton und vernickelten Kasten 3 50 Nae 18 mit Rasierpinsel und Messer.75,.70, 9. zerstäuber, Bowlenkannen, Jardi- 10 0 5 ich—— 5 2 2 5 7 00 0 2 e noten, Prt. 5 kinen Posten Apaka-Kaffeelöffel.90 e eeeeeeeee 0 bigen agtn 1 1 0 Urchweg au f 0 billta de rrt. 6 Flnen Posten mod. Machftiscblampen Pxt. Id Ein Posten emaillierter Badswannen 89.50 verkauſen. 49476 Fed.30 Marke Adler,.% m lang 80 em breit U9. doch kr 5, gß u, rxt. Einen Posten moderner, rein Messing- pxt. 14 Einen Posten auberst preisworter Maske Rose 5 und Broncekronen letzte Neuheiten, 20 200 Hasiergarmituren Ia. vernickelt, 230 4 50 bill. 8. verk. bei Goll, en eee Wwüblenenn, 0 doppelseitigem Spiegel ee 355 2 Tr. klehtu-Matalwaren-Geselchgft au U 2 6 Verkäufe aan 1. 7 Uf Achelgelande Gewann Neckarau, preiswert abzugeben. Näh. M 7, 23, 4. St. *3490 Gutgehendes fiagubesa in kleinem Induſtrie⸗ ſtädtchen der Umgebg. geg. günſt. Bedingung. plorrette u. page ö. verk. Q7, 27, 4. St. rechts. zw.—2 und nach 7 Uhr.*356 Herren- U. Damenrad Luxusausf., ev. gegen Teilzahlung zu verk. 0* 1 ar dnstet! Iinmer ud LDax Schaufenſterumban zu n l dureh Ausbau des Dachstockes oder Freimachung be-— schlagnahmefreier Rãume(Wirtschatt oder Laden)— entsprechende Vergütung. boppel- Iigi naer Milerschrant Angebote unter J V 170 an die Geschäktsstelle dieses Blattes. Vertiko, Regulator, ETTTPTPTbTbTbTbTbTbTTTbTbTTbbb Sofa, 2 Betten mit Roſt, Lieg verk. Pfeiff Merzelſtr. 7 78520 eſtuhl zu 125 Große Stock. Weffeaufe⸗ Grammophon u. Ledersofa beide Stücke ſehr gut erhalten, umſtändehal⸗ ber billig zu verkauf. Wo? ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 23556 Gebrauchte Nähmaschine ——7 zu verkaufen. 3540 LL 7, 8. Rheinhänſerſtr. 90, pt. B436 Neues 3508 Herrenzimmer m. Bücherſchrank billig abzugeben. Ang. unt. 51 an die Geſchſt. 1 P. Norw. Ski, fyl., zu verkaufen. Gröſch, FE 4, 15 pt. B481 fehpinscher zu verkaufen. Zu erfr. Badlo 3 Röhren mit Spulen, Aku und ein Hörer (tadell. Apparat) für Mk. 85.— zu verkauf. Gefl. Ang. unt. I K 3 an die Geſchſt. 3399 I Tnunph-Actörral O tenberder Geldtott Janzanzussstoll Tihung garantiert am 4. Febh. 1315 Geldgewinne und 1 Präümie 1. 9000. 5000. 4000. 1000. Lospreis nur Mk..— Porto und Liste 25 Pfg. extra. Möhler, Manbeim K l, 6 Postscheckkonto: Karlsruhe 18 380 5. Au- e Erstklassige Radio-Apparate Sämtliches Bastlermateriel. ägliche Radio-——.— 583, 22 Tel U 8121— — 1032 Der vornehme Mk. 13.75— 11.75, aus faconiert. Kammęgarg 15.75 das Meter 107 Tuchlager Keller Seckenheimerstraße s— Niet-Sesuche In günſtiger Lage der Stadt J anmeniegende Ammer für 11 zum 1. April geſucht. Angebote mit Preis unter T V 18 an 3 Geſchäſtsſtelle ds. Blattes erbeten.. Laden in verkehrsreicher Lage der Stadt von vent. Firma dauernd zu miet. geſucht. Anuce u. E A 150 an d. Geſchäftsſtelle ds. Bl. Wohnungstausch, Geſuch in pendenhelm. Nähe der Straßen⸗ bahn, 5 6 Zimmerwohnn 170 verwenb⸗ oder 4 Zimmer und 2 als Geboten in Mannheim P⸗Quadrat Dr. Ing. fabrikj e•1 —2 g er bare Erdgeſchoßräume: 5 Zimmerwohnung mit Bad, Manſarde 4 8⁴⁴0 Keller, hel und angenehm Geſchafts ſtelle des Blattes erbeten. 80 —— -J Immer- ſſoſg unter Z. 108 an die Geschäftsst. naclen ſ e Ine Lebensmittel ſof. ge⸗ Seee 12 gut ſucht. Gefl. Angebote 2 342 0 Geſchäftsſtelle. 18427 uebe Beſchlagnahmefreie an die Geſchäftsſte 442 ng · Wer überläßt zu Wohnung dann ageinn., 3 p. 1. März od. 1. Apeil ſte G L 6 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B35⁵4 eetee An⸗ gebote unt. 50 an zimm Hoder 2 Zimmer mit Preisangabe mit Küche von jungem V X 66 a. 5 855 +6955⁴ Angebote unter J. D. 153 an die mit Bad 17 guter Lage gesucht. angebggg mit Nebenraum fü 295 10 mit Bad u. 2 35 1 unter S 12 an die 2 AZimmer lng alt, Wee, geſucht. Angebote unt. S die Geſchäftsſt. 3305 eb. in Mannheim. 7 Beamten⸗Ehepaar auf ſtelle dſe. cht 1. März od. fpät. ae⸗ Junge 2755 t. Lindenhof od. ee 25 kinfach fil 10 fl Dringl.⸗Karte vorh. bei nett. 2 0 Angeb. unt. U R 36 an die Geſchſt. B473 1 großes leeres Zimmer od. 1 Zimmer u. Küche von Ehepaar ſofort geſucht. Beamter. gebote— 35.4⁰ die Geſchäftsſt⸗ len Ig. Betriebsinge⸗ (Nordd.) ſuch Mhabichez 285 mit voller Penſto guter d Centigz Ac Lange Rötterſtr. 77, billig zu verk. 13331 Erdgeſchoß, lks. 3522 Eberle. Werderſtr. 1. Angeb. unt. R J 52 unter VS 4 an die Geſchſt. 256 ee Für den Karneval! 33 G