Freikag, 4. Februar Neue Mannhoimer Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 7 5— Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4˙6, (Baſſermannhaus)Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe:. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger: Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 58 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolenelzele fle Allgem. Anzeigen 940 N⸗M. Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Die politiſche Ausjprathe im Neichslag Fortöͤauernde Spannung zwiſchen den Koalitionsparteien Weitere Reoͤner der erſten Garnitur Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Um 4 nach 12 Uhr, für die Begriffe des Reichstags alſo ſehr frühzeitig, iſt das Haus wieder verſammelt, um in der poli⸗ tiſchen Ausſprache fortzufahren. Auch die Miniſter ſind zum größten Teil erſchienen, und als Herr v. Guerard vom Zentrum auf der Rednertribüne erſcheint, ſcharen ſich die Ab⸗ geordneten in hellen Haufen um die Eſtrade. Man iſt neu⸗ gierig, wie es der Vertreter des Zentrums wohl anſtellen wird, die Wolken zu verſcheuchen, die ſich nach der geſtrigen Rede des Grafeu Weſtarp über der Koalition zuſammengeballt haben. Herr v. Guerard beginnt gleich mit einem Kom⸗ pliment an die Sozialdemokratie. Das iſt der erſte Florettſtich gegen Weſtarp, der geſtern bekanntlich die Loslöſung des Zentrums von dieſer Partei als einen Erfolg der dentſchnationalen Politik geprieſen hat. Auch jetzt deutet Herr v. Gnerard an, wünſche das Zeutrum die Tuchfüh⸗ Ilung nach links nicht zu verlieren, mit anderen Worten: Wenn die Deutſchnationalen verſagen ſollten, ſo kann das Zentrum auch anders. Das Zentrum läßt ſich nicht bevor⸗ munden, es beſtimmt ſelbſt ſein Verhältnis zu den Par⸗ teien. Dem wird obendrein noch die Bemerkung hinzugefügt, daß kein Anlaß vorliege, die Dinge in Preußen zu äuderu, und dann kommt es, was die Regierungsparteien in ihrem eigenſten Intereſſe viel beſſer vermieden hätten, was aber nach der Weſtarp⸗Rede kaum mehr zu umgehen war, zu einer Erörterung der Verhandlungen über die Regierungsbildung. Herr v. Guerard, der ja ſelbſt als Unterhäudler ſungiert hat, ſtellt mit Nachdruck feſt, daß die Richtlinien von aklen Parteien angenommen worden ſind und daß das Zentrum jederzeit bereit ſei, dieſe Richtlinien, vor deren Ver⸗ öffentlichung die Deutſchnationalen eine ſo unbezwingliche Schen hegten, bekannt zu geben. Und dann wird der Zen⸗ trumsredner malitiös: Sehr ungeſchickten Reden in dieſem Hauſe habe er niemals eine ausſchlaggebende Bedeutung bei⸗ gemeſſen. In dem Zuſammenhang, in dem dieſer Satz ge⸗ fallen, bezieht er ſich auf Herrn Scheidemaun, aber jeder Mann im Hauſe ſpürte, daß der Pfeil in Wirklichkeit auf den Grafen Weſtarp und die Deutſchnationalen abziele. Den Aus⸗ legungskünſten des Grafen Weſtarp hält er die unableugbare Tatſache eutgegen, daß insbeſondere die Deutſchnationalen das verfaſſungsmäßige Zuſtandekommen der Locarnover⸗ träge nicht in Zweifel gezogen hätten, eine Feſtſtellung, von der das Haus unter lebhafter Bewegung Kenntnis nimmt. Schließlich kommt Herrn Guerard auf den Kern und den Zweck ſeiner Ausführungen. Er heiſcht Klarheit über ver⸗ ſchiedene Punkte von den Deutſchnationalen. Das klingt ſehr energiſch, faſt ein wenig ultimativ. Aber auch von dieſem hänslichen Streit gilt das alte Sprichwort, daß nicht ſo heiß gegeſſen wird, wie es gekocht wurde, zumal die rettende For⸗ mel bereits gefunden ſein ſoll. Nach Herrn von Guerard ſpricht der dritte Oppoſitions⸗ redner, der demokratiſche Führer Koch Auch er ironiſiert die Haltung der Deutſchnationalen, die einen Januskopf trügen und in dem Nachſat wiederriefen, was ſie im Vorſatz feierlich erklärt hätten. Er nimmt dann im einzel⸗ nen die Regierungserklärung unter die Lupe. Die Oppoſition werde ſich mit Händen und Füßen dagegen ſträuben, daß die Außenpolitik aus dem Auswärtigen Amt in die Fraktionsſtube der Volkspartei verlegt werde. Daß Herr Schiele die in Aus⸗ ſicht geſtellte Siedlungspolitik gegen die Großgrundbeſitzer ſeiner Partei durchſetzen werde, bezweifelt Herr Koch. Zwi⸗ ſchendurcheine Warnung an die Adreſſe des Zentrums:„In die Dummheit und die Brutalität eines neuen Kulturkampfes laſſen wir uns nicht ein.“ Die Demokraten hätten, ſo ſchloß Herr Koch ſeine Darlegungen, ein Mißtrauens votum eingebracht, weil ſie an der Aufrichtigkeit der Deutſchnationa⸗ len zweifeln müßten. Nun muß nochmals, wohl mehr wider Willen, Graf Weftary vor die Rampe. Er gibt eine Erklärung ab, die freilich recht mager ausfällt. Alles was gegen ſeine Rede eingewendet wor⸗ den ſei, beruhe auf Mißverſtändniſſen. Den Beſchluß über die Oſtfeſtungen würden die Deutſchnationalen, nachdem er geſaßt worden ſei, nunmehr, da ſie in der Regierung ſäßen, durchführen. Im übrigen leere Ausflüchte, denen man das Erzwungene anmerkt. Dennoch, ohne Zweifel, wenn auch ein verſchleierter Rückzug. Sehr kurz und bündig faßt ſich der Domkapitular Leicht von der Bayriſchen Volkspartei. Seine Partei bil⸗ ligt die Regierungserklärung und werde das Kabinett Marx unterſtützen.* Mit dem Erſcheinen des Völkiſchen Henn ing leert ſich der Saal. Nach der Rede Hennings beſchloß das Haus, die Sitzung auf eine Stunde zu unterbrechen. In der Zwiſchenzeit wollen die Regierungsparteien darüber beraten, ob es angezeigt ſei, ein Vertrauensvotum einzubringen. Verhandlungen darüber waren bereits heute vormittag im Gange. Streſemann und die Reichswehr Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Vorwärts“ hatte geſtern erzählt, auch Dr. Streſemann gehöre zu den Kritikern an der Reichswehr und habe ſich ſehr entſchieden über die Notwendigleit einer Reform ge⸗ äußert. Der„Vorwärts“ 175 für dieſe„Information“ auch Zeugen angeboten. Dazu ſchreibt heute die„.L..“:„Zeugen ſind nicht erforderlich dafür, daß Dr. Streſemann und viele hunderttauſende gut national geſinnter Männer ſchon oft ihre grundſätzliche Gegnerſchaft gegen das Söldnerſyſtem Ausdruck gegeben haben, auf dem die Reichswehr heute er⸗ zwungenermaßen aufgebaut worden iſt. Die Sehnſucht nach dem alten Volksheer lebt in der Deutſchen Volkspartei und in ihrem Führer ſehr ſtark. Noch auf der Reichsgründungsſeier des Reichsklubs der Deutſchen Volkspartei hat er das alte Heer als die„Inkarnation des alten preußiſchen Staatsbegriffes bezeichnet, aber gleichzeitig von der Reichswehr geſagt, daß ſie, wie General Heye erklärte, getreu dem geſchworenen Eid ein Inſtrument des neuen Staates ſein werde. Auch die Berufung auf ausländiſche Zeugen iſt zwecklos. Streſemann hat noch allen ausländiſchen Kritikern, die es hören wollten, geſagt, daß ihre Kritik an der Reichswehr falſch am Platze ſei, weil uns die Entente das Volksheer genommen und dafür das Söldner⸗ ſyſtem aufgezwungen hat. Aber er hat auch ebenſo oft und wiederum öffentlich erklärt, daß es im höchſten Maße ungerecht ſei, den grundſätzlichen Gegenſatzgegen dasneue Wehrſyſtem auf die Männer zu übertragen, die ſich der Reichswehr widmen und eine ſchwere'licht zu erfüllen haben. Wenn Herr Scheidemann ſeine Kritik der Reichswehr in dem gleichen Rahmen gehalten hätte, wäre ſicherlich manches anders gekommen. Die Unzufriedenheit des„Vorwärts“ rich⸗ tet ſich alſo gegen ein falſches Ziel.“ Ein Entſchuloigungsverſuch der Demokraten Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Hier und da herrſcht auch in demokratiſchen Kreiſen einige Verwun⸗ derung darüber, daß die demokratiſche Reichstagsfraktion ſich beeilt hat, als erſte ein Mißtrauensvotum gegen das Kabinett auszuſprechen, gegen deſſen programmatiſche Richtlinien ſie doch ſachlich kaum etwas einzuwenden gehabt hätten. Aus den Kreiſen der demokratiſchen Fraktion wird uns dazu mitgeteilt, daß die Einbringung des Mißtrauensvotums u. a. auch den Zweck gehabt hat, die demokratiſche Reichstagsfraktion von dem Zwang zu befreien, für ein ſozialdemokratiſches Mißtrauensvotum ſtimmen zu müſſen. Auslandsſtimmen zur Regierungserklärung V Paris, 4. Februar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zur Regierungserklärung des Reichskanzlers liegen im Augenblick mit Ausnahme des„Echo de Paris“ noch keine Kommentare vor. Das Boulevardblatt meint, daß die Aus⸗ führungen des Reichskanzlers mehr dazu beſtimmt geweſen ſeien, eine gewiſſe Beruhigung in der Weltmeinung hervor⸗ zurufen. Man könne daher nur die Worte zur Kenntnis nehmen, ohne irgendwelche Hoffnungen daran zu knüpfen. „Der Gegenſatz zwiſchen Wort und Handlung, ſo ſchreibt das Blatt, iſt in Deutſchland ſo verbreitet, daß es ſich nicht der Mühe lohnt, auf das Expoſe des Reichs⸗ kanzlers einzugehen.()(Siehe den heutigen Leitartikel. Die Schriftl.) Die nächſten Monate werden die Aufklärung liefern. Wir verlangen bloß, daß ſich die Dinge zu Gunſten des Frie⸗ dens entwickeln mögen.“ Das„Echo de Paris“ teilt weiter mit, daß der Austauſch der Dokumente über die Regelung der Entwaffnungs⸗ frage noch nicht ſtattgefunden hat. Zwei Tage ſeien ver⸗ ſtrichen und die für Mittwoch angeſetzte Zuſammenkunft Briands mit dem deutſchen Botſchafter ſei noch nicht zuſtande⸗ gekommen. Das„Echo de Paris“ glaubt daraus ſchließen zu können, daß ſich die Abfaſſung des endgültigen Textes ziem⸗ lich ſchwierig geſtaltet. § London, 4. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ ſchreiben nach einem Bericht über die geſtrige Erklärung der deutſchen Regierung im Reichstag, das Maß, in dem die Deutſchnationalen ſich in die republikaniſche Poli⸗ tik gefügt hätten, ſei überraſchend.„In dieſer Beziehung geht die Regierungserklärung über alles hinaus, was man bisher angedeutet hatte Die Nationaliſten haben ohne irgendwelche Vorbehalte die Verfaſſung, die Republik, die ſchwarzrotgoldene Fahne, die Form der Reichswehr, die Locarno⸗ und Völker⸗ bundspolitik angenommen.“(J) * Der Reichsarbeitsminiſter empfing eine Abordnung des Vorſtandes des Reichsbundes der Kinderreichen zum Schutze der Familie e.., um ihre Wünſche zu den ſchwebenden Ge⸗ ſetzesvorlagen entgegenzunehmen. * Italieniſche Unterſtützung ungariſcher Wünſche. Die ita⸗ lieniſche Regierung hat laut„Meſſagero“ in Budapeſt wiſſen laſſen, daß ſie die ungariſche Forderung auf Zurückziehung der Militärkontrolle unterſtütze.„Meſſagero“ erklärt, Ungarn habe 10 Anſpruch auf dieſelben Lebensbedingungen wie ſeine Nach⸗ arn. Die Jorderung des Tages „Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume ſtoßen ſich die Sachen“. Das war ſo der erſte Ein⸗ druck, den man von der Regierungserklärung empfing. Und wenn man dieſen Eindruck ſtatt in ein klaſ⸗ ſiſches Zitat in eine mehr populäre Redewendung zuſammen⸗ faſſen will, dann müßte man ſagen:„Der Geiſt iſt willig, aber das Fleiſch iſt ſchwach!“ Ach, wenn es doch irgend ein Zauber⸗ mittel, eine Patentlöſung gäbe, um ehrlich gemeinte Worte und Vorſätze in entſprechende Taten zu kriſtalliſieren! Nach der geſtrigen Regierungserklärung wäre es dann eine Luſt zu leben. Denn noch nie zuvor, ſo will uns dünken, ſind in einem Regierungsprogramm derartig weitgehende Verſpre⸗ chungen gemacht worden, wie in dem geſtrigen. Es wird einem ordentlich warm ums Herz, man verſpürt faſt den Flügelſchlag von einem nun hereinbrechenden goldenen Zeit⸗ alter, wenn man ſchwarz auf weiß lieſt, was hier von höchſter amtlicher Stelle aus dem deutſchen Volke alles in Ausſicht geſtellt wird. Alle Schichten und Klaſſen bekommen ver⸗ ſprochen, wonach ſich ihr Herz ſchon lange vergeblich ſehnt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Induſtrie und Handwerk, der Groß⸗ und der Kleinhandel, Mittelſtand, Beamte und die Ar⸗ beiterſchaft müſſen ‚ſofern ſie nicht Schwarzſeher und Skep⸗ tiker ſind, nun randgefüllt ſein mit hoffnungsvoll freudiger Erwartung. Wohl noch nie ſind gerade den„Enterbten des Glücks“, wie die große Maſſe der mühſam um ihr tägliches Brot Kämpfenden in der ſozialdemokratiſchen Phraſeologte genannt werden, ſoviel Verheißungen gegeben worden, wie geſtern von Marx, dem Kanzler einer Regierungskoalition, die von ihren Gegnern als„Beſitzbürgerblock“ ver⸗ ſchrien wird. Fehlte bloß noch, daß die neue Regierung auch den Aufwertungsgläubigern und Sammlern von rotgeſtem⸗ pelten Tauſenmarkſcheinen die Erfüllung ihrer Träume in Ausſicht geſtellt hätte... Doch wenn nur ein Bruchteil aus dem geſtrigen Füllhorn der ſchönen Verſprechungen zu Taten umgemünzt wird, dann hat die neue Regierung die größte Chance, die ſegensreichſte zu werden, die wir je gehabt haben. Wenn, ja wenn! Wenn das Wörtlein wenn nicht wär!.. Angeſichts der kläglichen Entſtehungsgeſchichte die⸗ ſes Kabinetts und unter dem friſchen Eindruck des erſten Widerhalls, den die Regierungserklärung in der partei⸗ politiſchen Ausſprache gefunden hat, können wir bei allem Optimismus, der uns beſeelt und den wir aus grundſätzlichen Erwägungen auch weiter pflegen wollen, doch nur mit einer gewiſſen Beklemmung dem weiteren Schickſal des neuen Ka⸗ binetts entgegenſehen. Selbſtverſtändlich halten wir es jetzt für die aktuellſte und vornehmſte Aufgabe gerade der Koa⸗ litionspreſſe, die nach ſo viel Schwierigkeiten doch noch, ſo⸗ zuſagen als ultima ratio, zuſtandegekommene Regierung nach Möglichkeit zu ſtützen und nicht mit einzuſtimmen in die miß⸗ tönenden Unkenrufe der Oppoſition. Deswegen braucht man jedoch nicht den Kopf in den Sand zu ſtecken. Klar erkennen und möglichſt unparteiiſch feſtſtellen was iſt, das iſt die For⸗ [derung des Tages! Kein Optimismus, ſondern leichtfertig wäre es, wollte man auf dieſe Regierung und die geſtern von ihrem Kanzler abgegebenen Zuſicherungen irgendwelche Luftſchlöſſer bauen. Das Fundament zu ſolchem Bauen ruht auf viel zu ſchwachen Füßen. Wie kann die Regierung erwarten, daß man im Volke das richtige Vertrauen zu ihr hat, wenn im Schoße der Re⸗ gierung ſelbſt das unbedingt notwendige gegenſeitige Ver⸗ trauen fehlt. Charakteriſtiſch für dieſes höchſte bedenkliche Manko ſind die fortwährenden Alarm⸗ und Senſations⸗ meldungen, die durch den Berliner Blätterwald rauſchen und die kaum ein wenig geklärte Atmoſphäre immer wieder aufs neue vergiften. Was ſoll man davon halten, wenn in einer dieſer Meldungen von der Möglichkeit geſprochen wird, daß die neue Regierung durch Stimmenthaltung inner⸗ halb der Koalitionsparteien das erforderliche Ver⸗ trauensvotum nicht erhalten werde?... All dieſen Quer⸗ treibereien wäre der Boden entzogen worden, wenn ſich die Regierungsparteien aus vaterländiſchen Erwägungen, aus Rückſicht auf das Volksganze ſoweit hätten überwinden kön⸗ nen, um ſich auf eine gemeinſame Regierungserklärung zu einigen. War das wirklich nicht möglich? Und wäre ein ſolcher Zuſammenſchluß angeſichts der vier Mißtraue nS⸗ voten, die gegen die neue Regierung vorliegen, nicht eine Lebensnotwendigkeit für das Kabinett geweſen? Wenn die hinter der Regierung ſtehenden drei großen Parteien in Be⸗ rückſichtigung ihrer Parteiprogramme ſchließlich auch„ge⸗ trennt marſchieren“ müſſen, ſo hätten ſie ſich doch un⸗ bedingt in der Erkenntuis einig ſein müſſen, daß angeſichts der Stärke der Gegner jetzt nur„vereint ſchlagen“ die Loſung ſein konnte. Statt deſſen dieſe verklauſulierten und widerſpruchsvollen Erklärungen, mit denen Graf Weſtarp als Vertreter der größten Regierungspartei zu dem offiziellen Programm Stellung nimmt, von dem der Kanzler am Tage zuvor mit Nachdruck behauptet hatte, daß ſich ſämtliche Regie⸗ rungsparteien darauf geeinigt hätten!... Gewiß iſt es rich⸗ tig, wenn Graf Weſtarp in außenpolitiſcher Hinſicht der Mei⸗ nung Ausdruck gibt, ſolange noch ein franzöſiſcher Soldat auf deutſchem Boͤden ſtehe, könne von einer wirklichen Verſtändi⸗ gung zwiſchen uns und Frankreich nicht geſyrochen werden, aber ebenſo richtig und Vorausſetzung zur Wiedergewinnung unſerer Freiheit iſt es, daß wir uns erſt einmal ſelbſt ver⸗ ſtändigen, daß vor allem die Mitglieder des Reichskabinetts ſich wenigſtens ſo weit verſtändigen, daß nicht die einzelnen ihr angehörenden Miniſter und die auf Grund des parlamen⸗ tariſchen Syſtems ihre Exiſtenzhaſis bildenden Parteien öffentlich gegeneinander ausgeſpielt werden. Man denke nur an den ſo viel unnötigen Staub aufwirbelnden angeblichen % 2. Seike. Nr. 58 Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] * Freitag, den 4. Februar 1927 Konflikt Geßler—Streſemann. Soll die Regierung die doch unbedingt nötige Autorität nach innen und ein möglichſt großes Anſehen nach außen haben, dann müſſen nicht nur alle zu ihr gehörenden Miniſter, ſondern auch die Führer der ſie ſtützenden Parteien bei jedem öffentlichen Hervortreten alles vermeiden, das dieſe Autorität ſchwächen könnte. Damit ehren und ſtärken ſich die betreffenden Parteien gleichzeitig auch ſelbſt und ihre Poſition. Es liegt uns fein, der Kritik des Auslandes an der uns allein angehenden innerpolitiſchen Miſere irgendwelche übertriebene Beachtung zu ſchenken, zu⸗ mal wir wiſſen, daß es dort in dieſer Hinſicht oft noch kläg⸗ licher beſtellt iſt als bei uns, aber man ärgert ſich doch, wenn ein großes Pariſer Blatt die geſtrige Regierungserklärung mit den Worten abtun kann, der Gegenſatz zwiſchen Wort und Handlung ſei in Deutſchland ſo verbreitet, daß es ſich nicht der Mühe verlohne, auf das Expoſe des Kanzlers einzugehen— Wir ſind ja gegen Schmähungen von dieſer Seite allmäh⸗ lich ſchon abgeſtumpft geworden, aber wir haben keine Luſt, uns auch nur mit einem Schimmer von Berechtigung als Heuchler und unehrliche Gaukler beſchimpfen zu laſſen. Auch in unſerem Unglück und gerade jetzt erſt recht haben wir noch den Ehr⸗ geiz, in der ganzen Welt als Männer zu gelten, die feſt zu ihren klaren Worten ſtehen. Dieſen Ehrgeiz vor allem mögen die Parteiführer ſämtlicher Richtungen zur Richtſchnur ihres Handelns nehmen, dann werden ſie innerhalb und außerhalb Deutſchlands zuverſichtliches Vertrauen gewinnen und dann kann der Erfolg und Segen für eine beſſere Zukunft unſeres Vaterlandes nicht ausbleiben. H. A. M. Der neue Innenminiſter vor dem Reichsrat AZJn der öffentlichen Vollſitzung des Reichsrates hielt am Donnerstag nachmittag der neue Reichsminiſter des Innern, v. Keudell, folgende Anſprache: Ich fühle mich in Erinnerung an die Männer, die einſt an dieſem Platz geſtanden haben und in weiterer Folge das Amt vertreten haben, dem ich zur Zeit vorſtehe, etwas bedrückt bei der Verankwortung und der Fülle der Probleme, die mir entgegentreten. Als Sohn eines Staatsmannes, der an der Bismarckſchen Verfaſſung mitgear⸗ beitet hat, bin ich aufgewachſen in der Vorſtellung von der ge⸗ ſchichtlichen Bedeutung der Länder für unſer Reich und KAuch unter den heutigen veränderten Verhältniſſen bin ich mir deſſen wohl bewußt. Wenn auch die Ihnen am nächſten liegenden finanztellen Probleme in ihrem Verhältnis zum Reich nicht zu meinem Reſſort gehören, ſo betrachte ich es doch als ganz beſon⸗ deren Vorzug, von amtswegen gewiſſermaßen die Verbindung zwiſchen Ihnen und der Reichsregierung hier herzuſtellen. Die meiſten von Ihnen werden den mit dem parlamenta⸗ riſchen Syſtem unvermeidlichen raſchen Wechſel unter den Miniſtern mit gemiſchten Empfindungen betrachten, doch er⸗ ſcheint mir eines nach der Staatsumwälzung nicht geringer, ſondern, wenn ich ſo ſagen darf, noch bedeutungsvoller ge⸗ worden zu ſein, nämlich die mögliche perſönliche Betä⸗ tigung, und wenn ich inſofern es als meine erſte Aufgabe betrachte, die perſünlichen Beziehungen zu Ihnen zu pflegen, ſo darf ich mich in dieſer Beziehung ja heute zunächſt meines Amtsvorgängers entſinnen, deſſen große Verdienſte zu wür⸗ digen, hier an ſich für mich nicht der Ort iſt. Das iſt an an⸗ pderer Stelle geſchehen. Eben in der Pflege der perſönlichen Beziehungen zu den Mitgliedern des Reichsrates drängt es mich, auszuſprechen, daß er mir ein Vorbild ſein wird, und ich hoffe, wenn ich erkläre, in ſeinem Sinne handeln zu wollen, daß ich mich vertrauensvoller Unterützung von Ihnen zu er⸗ freuen haben werde. In dieſem Sinne darf ich bitten, meine Begrüßungsworte aufzufaſſen. Glaoſtones Ehrenrettung London, 3. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Gladſtone⸗Prozeß wurde geſtern ahend das Urteil gefällt, das eine Ehrenrettung des alten Gladſtone darſtellt. Die Be⸗ leidigungsklage des Kapitäns Wright gegen Lord Glad⸗ ſtone wird koſtenpflichtig abgewieſen. Die Jury beſtätigt aus⸗ drücklich, daß ſie den Ausdruck Lügner als eine wahrheits⸗ gemäße Bezeichnung für Kapitän Wright betrachte. Die Be⸗ Ffriedigung der öffentlichen Meinung über den Ausgang des Prozeſſes iſt allgemein, umſo mehr, als das engliſche Preſtige ſchwer gelitten hätte, wenn die ehrenrührigen Vorwürfe wei⸗ terhin auf dem Namen eines der größten engliſchen Stgats⸗ männer gelaſtet hätten. Wenn auch die Anklage des Kapitäns Wright nur mit der Begründung zurückgewieſen würde, daß 1 nicht ſchlüſſig bewieſen werden konnten, ſind die Zeitungen, die faſt ſämtlich ausführliche Leitarttkel über den Fall vee⸗ öffentlichen, zugleich mit dem Gericht der einſtimmigen Auf⸗ faſſung, daß hier lediglich Klatſch als hiſtoriſche Wahrheit vor⸗ getäuſcht worden ſei. Naturwiſſenſchaft Kataſtrophen auf der Sonne und dem Jupiter Von Dr. F. S. Archenhold, Direktor der Treptow⸗Sternwarte Als der Hofapotheker Schwabe in Deſſau eine Periode von elf Jahren für das Auftreten der Sonnenflecken feſtſtellte, ahnte man noch nicht, welche Bedeutung dieſe Gebilde auch für iürdiſche Erſcheinungen haben. Schon ſeit Fae des Fern⸗ rohres, ſeit dem Jahre 1610, hatte man Flecke beobachtet und feſtgeſtellt, daß ſie im Laufe von 12 Tagen ſich ſcheinbar vom Oſtrand zum Weſtrand bewegen. Man erkannte ſehr bald, daß dieſe ſcheinbare Bewegung durch eine wirkliche Drehung der Sonne um ihre Achſe verurſacht wurde. Es hat ſich im weiteren Verlaufe der Beobachtungen herausgeſtellt, daß die Sonne am Aequator eine ſchnellere Rotation als an den Polen macht. Die Umdrehungszeit, welche wir aus den Sonnenflecken in den ver⸗ ſchiedenen Breiten ableiten können, hat dies Reſultat ergeben. Das Licht der Sonnenoberfläche übertrifft an Stärke jedes künſtlich darſtellbare um ein ganz bedeutendes, das des Voll⸗ mondes um das 465 000fache. Die Helligkeit der Sonnenſchetbe nimmt nach dem Rande zu ab, am wenigſten für die roten, am meiſten für die violetten Strahlen, ſo daß der Rand der Sonne bei den letzteren nicht einmal halb ſo hell leuchtet wie in der itte. Im Fernrohr unterſcheiden wir auf der Sonnenoberfläche Sonnenflecken und ⸗fackeln, alſo dunkle und helle Gebilde. Letz⸗ tere ſind aber nur in der Nähe des Sonnenrandes ſichtbar. Große Sonnenflecke können ſchon mit unbewaffnetem Auge geſehen werden, mit bunten und geſchwärzten Gläſern, oder wenn die Sonne auf⸗ bezw. untergeht und unſere Atmofphäre einen großen Teil des Sonnenlichtes verſchluckt. Dieſe Flecke Heſtehen zumeiſt aus einem zentralen Teilkern(Umbra), der am dunkelſten iſt, und aus einem umgebenden helleren Hofe (Penumbra). Die Größe der Flecke iſt ſehr verſchieden. Sie können kleiner als die Erde ſein, aber auch ſolche Dimenſtonen annehmen, daß ihr Durchmeſſer nach hunderttauſenden von Kilometern zählt und mehr als dreißig Erdkugeln in ihnen Platz finden. 7 die Dauer der Sichtbarkeit iſt ganz verſchie⸗ den. Einige Flecke löſen ſich ſchon nach wenigen Tagen auf, andere überdauern mehrere Rotationen der Sonne, ſo daß ſie monatelang, ja oft Mehrert Jahre lang ſichtbar bleiben. 3 Friedenspolitik mit Sicherungen Paris, 4. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Erklärungen Briands vor der Senatskommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten haben zur Beurteilung des Standes der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen keine neuen Geſichts⸗ 1 geliefert. Was der Außenminiſter vor dem Ausſchuß er Deputiertenkammer mitgeteilt hatte, wiederholte er hier in großen Umriſſen. Die Senatoren ſtellten weniger Fragen als die Abgeordneten, denn Briands Antworten hinſichtlich der Rheinlandräumung waren im Voraus bekannt. Es iſt jedoch von Wichtigkeit, daß ſich in der Senatskommiſſion die Debatte um nichts anderes drehte, als um die Frage, ob die Locarnopolitik im Rahmen des Verſailler Vertrages weitergeführt werden könne. Hierzu äußerten ſich verſchiedene Senatoren durchaus negativ und erklärten, daß der Außen⸗ miniſter einen Kurs eingeſchlagen habe, der zur Beſeitigung wichtiger Stipulationen de Verſailler Vertrages führen müſſe. Weder das offizielle Kommuniqué, noch die Zeitungs⸗ informationen laſſen erkennen, wie ſich Briand zu den gegen ſeine Politik erhobenen Bedenken äußerte. Die geſtrige Kom⸗ miſſionsſitzung wird in ſämtlichen Blättern durch folgenden Satz Briands charakteriſiert:„Die Friedenspolitik muß mit allen Sicherungen, die erforderlich ſind, aufrechterhalten werden. Eine perſönliche Politik gibt es nicht.“ Das Er⸗ gebnis der Sitzung erhält jedoch eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung dadurch, daß die öſſentliche Debatte im Senat vertagt worden iſt, Vor den Weihnachtsferien hatte Briand ſich mit dem Präſidenten des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Lucien Hubert, über die Abhaltung einer öffentlichen Ausſprache geeinigt und noch vor 14 Tagen erklärte der Außen⸗ miniſter, daß er im Senat auf der Tribüne über die deutſch⸗ franzöſiſche Frage ſprechen werde. Nun wird halbamtlich mit⸗ geteilt, daß die Senatskommiſſion durch die Ausführungen Briands befriedigt war und infolgedeſſen den Wunſch aus⸗ ſprach, die öffentliche Debatte zu vertagen. In Wirklichkeit ſtehen die Dinge anders, denn in der geſtrigen Sitzung war die Politik Briands einer ſo ſtarken Kritik ausgeſetzt, daß die Grundzüge einer öffentlichen Debatte überhaupt nicht fixiert werden konnten. Dazu kommt, daß die Vorgänge in China die Atmoſphäre einer Ausſprache auf der Rednertribüne nicht vertragen. Faſt ſämtliche Mor⸗ genzeitungen betrachten den Beſchluß Briands, das Datum der Senatsdebatte hinauszuſchieben, als eine Ueberraſchung. Die meiſten Kommentare enthalten die Andeutung, daß ein Zuſammenhang zwiſchen der Regierungsbildung in Deutſchland und dem angeblichen Meinungswechſel Briands beſtünde. Man ſpricht auch von einem Sieg der Senatskommiſſion in dem Sinne, daß Briand infolge der oppoſitionellen Haltung einflußreicher Senatoren auf die öffentliche Debatte verzichtete. Veſſerung der franzsſiſchen Wiriſchaſtslage * Paris, 4. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Poincaré naheſtehenden Journaliſten benutzen die Sen⸗ kung des Bankdiskonts von 6½% auf 5½ Proz. dazu, um die öffentliche Meinung auf eine weſentliche Verbeſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe vor⸗ zubereiten. Im„Echo de Paris“ wird ausgeführt, daß die Herabſetzung des Bankdiskonts ſowohl verſchiedene In⸗ duſtriebetriebe wieder beleben werde, als auch zu einer wei⸗ teren Preisſenkung von Gebrauchsgegenſtänden erſter Ord⸗ nung führen werde. Auch hoffe man, ſo ſchreibt das„Echo de Paris“, daß die Arbeitsloſigkeit in nüchſter Zeit einen Rück⸗ gang erfahren werde. Dieſe günſtigen Kommentare finden in den linksſtehenden Kreiſen wenig Glauben. Die Neigung, ſich über die Finanz⸗ politik Ppincarés in der Kammer öffentlich auszuſprechen, nimmt ſtark zu, insbeſondere deshalb, weil die jüngſte Rede des früheren Finanzminiſters Caillaux eine ſtarke Wirkung erzielte. Caillaux naheſtehende Polittker drängen den frühe⸗ ren Finanzminiſter dazu, im Senat als Oppoſitiousführer aufzutreten. Die Enthüllung Caillaux', daß das deutſche Bankhaus Mendelsſohn 8 Co. bei der Beſſerung des Franken weſentlich mitgewirkt habe, wird in der links⸗ ſtehenden Preſſe dazu benutzt, um Poincars alle möglichen Sticheleien zu verſetzen und ihn aufzufordern, ſich doch end⸗ lich darüber zu erklären, ob Caillaux Enthüllungen den Tat⸗ ſachen entſprächen. Mit einer gewiſſen Jronie wird in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen darauf hingewieſen, daß ein deutſthes Bankhaus den Fränken gerettet habe. Meuterei auf einem engliſchen Dampfer — Paris, 4. Febr. An Bord des engliſchen Dampfers Gund, der im Haſen von Bordeaux liegt, iſt geſtern abend eine Meu⸗ terei ausgebrochen. Der Kapitän wurde mit Revolvern be⸗ droht und mußte die Flucht ergreifen. Der Polizei gelang es, Herr der Meuterer zu werden. Elf Meuterer wurden ver⸗ haftet. Intereſſant iſt, daß die erſten Flecke, welche nach einem Minimum auftreten, in höheren Breiten fichtbar werden. Die Flecke haben oft ein trichterförmiges Ausſehen, Durch Spektral⸗ aufnahmen, bei welchen man nur beſtimmte Linien der Sonne benutzt, wie die Waſſerſtofflinien oder Caleium⸗ und Barium⸗ linten, konute bewieſen werden, daß bieſe Sonnenflecke gewal⸗ tige Wirbelbewegungen darſtellen. Durch Nachweis des Zee⸗ mann⸗Effektes ließ ſich weiter feſtſtellen, daß wir es mit elek⸗ triſch geladenen Wirbeln zu tun haben. Die in ben Flecken krei⸗ ſenden ioniſterten Gasmaſſen erzeugen ein magnekiſches Feld. Die Stärke dieſes Feldes beträgt oft 3000 Gauß⸗Einheiten.— Man konnte feſtſtellen, daß die Sonne, ebenſo wie die Erde, ſich wie eine magnetiſche Kugel verhält, und daß die Achſe der Magnetiſierung faſt mit der Rotationsachſe zuſammenfüllt. Wir haben das letzte Sonnenfleckenminimum im Jahre 1923 erlebt und dürfen daher das nächſte Sonnenfleckenmaximum im Jahre 1928 erwarten. Mit dem großen Fernrohr der Treptow⸗Sternwarte habe ich ſchon in den letzten Monaten ſehr große Sonnenfleckengrup⸗ pen photographiert und gezeichnet, und es iſt anzunehmen, daß wir einem ſehr ſtarken Maximum der Sonnenflecke entgegen⸗ u ſolcher Sonnenfleck gerade der Erde gegenüber⸗ ſteht, ſo ladet er die Erde. Starke Ströme durchziehen den Erdkörper, Schwankungen der erdmagnetiſchen Konſtanten tre⸗ ten auf, und in der Luft erſcheinen große Nordlichter. Da wir ſchon fünf Tage vorher den Sonnenfleck am Oſtrande auftau⸗ chen ſehen, ſo können wir ſogar das Auftreten der Nordlichter vorausſagen. Der zweitgrößte Körper in unſerem Planetenſyſtem iſt der Jupiter. Würde die Soune aus unſerem Planetenſyſtem durch einen vorbeiwandernden Rieſenſtern entführt werden oder durch gewaltige Ausbrüche ihrer Materien ins Weltall ver⸗ ſtreuen, ſo würde der Jupiter die Zentralgewalt im Plaueten⸗ ſyſtem an ſich reißen. Er iſt der Rieſe unter ſeinen Geſchwiſtern. Wenn wir uns ein Weltwage vorſtellen, genügen 1047 Ju⸗ piterkugeln, um der Sonne das Gleichgewicht zu halten. In ſeiner Entwicklung ſteht der Jupiter zwiſchen der Sonne und einem ſchon feſt gewordenen Planeten. Er dreht ſich in neun Stunden und 55 Minuten um ſeine Achſe, ſo daß die Er⸗ ſcheinungen ſeiner Atmoſphäre faſt parallel zum Aeqtator verlaufen. Es ſind insbeſondere zwei dunkle Streifen, welche nördlich und ſüdlich vom Aequator gelegen, parallel zu ihm die Oberfläche des Jupiters durchziehen. Streifen, oft—8 parallel zu den erſteren auftreten. Die Lage Kaſſenbote des Arbeitsamtes des Tie In größeren Fernrohren ſieht man noch andere feinere Deutſche Volkspartel ———̃̃— Am Sonntag, den 6. Februar, nachmittags 2% Uhr, findet im Nebenzimmer des Reſtaurant„Weinberg“, D 5, 4, eine Wahlkreiskonferenz ſtatt, wozu ſämtliche Vertrauensleute eingeladen ſind. Tagesordnung: 1. Die politiſche Lage im Reich und in Baden. Referent; Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher. 2. Organiſation des Wahlkreiſes. 3. Neuwahl des Wahlkreisvorſtandes. 4. Verſchiedenes. 5 Der Wahlkreisvorſtand. Vadiſcher Landtag In der hentigen Sitzung wurde eine ſtaatsminiſterielle Vorlage über Beihilfen zum Aufwand für die Erwerbsloſenfürſorge beraten, Hierzu beantragt der Haushaltsausſchuß, der Land⸗ tag wolle die Zuſtimmung ertetlen zur vorſchüßlichen Ver⸗ ausgabung von weiteren 2 Millionen Mark zur Beſtreitung des Aufwandes für Erwerbsloſenfürſorge in den Monaten Februar und März 1927 vorbehaltlich der Auforderung in einem Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1927. Dieſer An⸗ trag fand ohne Ausſprache einſtimmig Annahme. Abg. Klafber(Bürgerl. Vergg.) begründete barauf eine förmliche Anfrage ſeiner Fraktion über die Junahme der Erwerbsloſigkelt auf dem Lande und in Verbindung damlt einen Antrag der Bürgerlichen Vereinigung über die Löſung des Siedlungsproblems. Innenminiſter Remmels ſerklärte in Beantwortung, baß die Regierung bereit ſei, etwaige Anträge auf Zuweiſung von Land im Wege des Anſiedlungsverfahrens zu prüfen un nach Maßgabe der beſtehenden Vorſchriften und Lage der Ver⸗ hältniſſe zu entſprechen. Baden iſt hinſichtlich der Anſied⸗ lungsmöglichkeiten nicht günſtig, worauf auch Abg. Klaiber in ſeiner Begründung hingewieſen hatte. Die badiſche Regierung ſtellt zurzeit Unterſuchungen an, ob eine ge⸗ ſchloſſene badiſche Anſiedlung, für die Oſtpreußen ein vorzügliches Gebiet darſtellen würde, oder ob eine ge⸗ trennte Anſtedlung vorzuziehen ſei. Dieſe Frage ſoll unter Hinzuziehung von Sachverſtändigen aus der Landwirt⸗ ſchaftskammer erledigt werden. Zum Schluß teilte ber Miniſter mit, daß die babiſche Re⸗ gierung gegenwärtig eine Denkſchrift über die Sied⸗ Hae uz ausarbeitet, die ſie demnächſt dem Landtag vor⸗ egen wird. Nach einer längeren Geſchüftsordnungsdebatte beſchloß das Haus, Antrag und förmliche Aufrage zuſammen mit der von der Regierung in Ausſicht geſtellten Denkſchrift zu er⸗ ledigen. Nächſte Sitzung unbeſtimmt. Raubüberfall in Berlin am hellen Tage — Berlin, 4. Febr. Ein ſchwerer Raubüberfall wurde heute vormittag in der Wilhelmshavener Straße verübt. Der 7 5 war gegen ½9 unterwegs, um 6000 Mk. von einer Bank zu ſeinem Amt zu bringen. Plötzlich wurde er, obwohl es ſchon heller Tag war, pon einer Ban de uü berfallen und mit Schlagringen und Gummiknüppeln ſo bearbeitet, daß er bewußtlos zufaͤm⸗ menbrach. Die Täter verſuchten, dem Ueberfallenen die Geld⸗ taſche zu entreißen, was ihnen ſedoch nicht gelang, da mehrere Paſſanten den Ueberfall angeſehen hatten und dazwiſchen kamen. Jetzt ergriffen die Räuber— es handelt ſich vermut⸗ lich um drei Männer— die Flucht und entkamen nach dem Tiergarten. 1 nahm ſofort die Verfolgung auf. Bisher fehlt von den Räubern jſede Spur. Der Bote hat ſchwere Ver⸗ letzungen an Kopf und Beinen davongetragen. Aufklärung des Sommerfelder Mordes — Sommerfeld, 3. Febr. Den Berliner Kriminalkommiſ⸗ ſaren Müller und Braſchwitz iſt es in engſter Zuſammenarbeit mit der Ortskriminalpolizei gelungen, das furchtbare Ver⸗ brechen an dem Ehepaar Tſchenke in Sommerfeld aufzuklären, Die beiden Täter ſind bekannt. Es handelt ſich um die F ü r⸗ ſorgezöglinge Kurt Sommer, geboren am 1. 1. 1900 in Kürten, Kreis Sorau, und Friedrich Biebrecht, geboren am 20. 2, 1908 in Hamburg, die am 29. Januar nachmittags aus der Fürſorgeanſtalt Berensdorf bel Muskau entflohen ſind. Die Verbrecher, ſind noch in der Mordnacht nach Guben un von dort mit einer Autodroſchke nach Frankſurt an der Oder geflüchtet, wo bisher ihre Spur verloren gegangen iſt. dieſer Streiſen iſt zumeiſt verändert, jedoch tauchen in ihnen an verſchiedenen Stellen kleine und große Flecke von roter, brau⸗ ner und ſchwarzer Farbe auf. Seit 45 Jahren habe ich den Jupiter beobachtet, aber noch nie eine ſolche Veränderung ſeines Antlitzes wahrnehmen kön⸗ nen 5575 jetzt. Gs müſſen große Kataſtrophen geweſen ſein, die dem Jupiter ein völlig verändertes Ausſéhen gegeben haben. Freilich traten auch ſchon früher plötzlich Veränderungen au dem Jupiter auf. So iſt im Jahre 1878 ein großer roter Flee ſichtbar geworden von einer Ausdehnung, daß mehrere Erdku⸗ 7 10 in ihm hätten verſchwinden können. Er zeigte eine beſon⸗ ere Eigenbewegung, merkwürdige Hin⸗ und Herpendeluüngen und ein ſonderbares Verhalten, wenn er einem ſchwarzen Schleier, der bald nach der Kataſtrophe auf dem Jupiter ſicht⸗ bar wurde, begegnete. Zur Erklärung dieſer eigenartigen Erſcheinungen müſſen wir wohl auch magnetiſche Wirkungen annehmen. ie früheren zeichneriſchen Darſtellungen des Jupiters haben miteinander eine große Aehnlichkeit, ſind jedoch völlig verſchieden von den jetzt angefertigten. Mit größtem Inte⸗ reſſe müſſen wir die weitere Entwicklung dieſes großen Plgt neten verfolgen. Die Urſache dieſer ſtarken Veränderung is uns vorläufig noch nicht bekannt. Der Jupiter wirb von vier großen Monden umkreiſt, die auf hohen Bergen ſcharfen Augen ſogar ohne FJernrohr ſicht⸗ bar werden. Dazu ſind noch fünf andere entdeckt worden, welche nur unter günſtigſten Bedingungen in den größten Jernrohren beobachtet bezw. photographiert werden können. Sie bieten uns Gelegenheit, intereſſante Einblicke in dies eigen⸗ artige Syſtem zu erhalten. Die Bewegungen dieſer Monde ſind demſelben Anziehungsgeſetz unterworfen, das auch den tatl Planeten um die Sonne vorauszubeſtimmen ge⸗ tattet. Die Ausnutzung der Sonnenwärme mit Hilfe des„Brennglaſes“ iſt allgemein be⸗ kannt. Man hat ſie jedoch noch beſſer in den Sonnenmotoren verwertet, wie dieſe beſonbers in Kaliforien als Niederdruck⸗ dampfmaſchinen in Betrieb ſind. Neuerdings iſt ein Spielzeug aufgetaucht, in dem ein paraboliſcher Hohlſpiegel bei Sonne⸗ ſchein den Röhrenkeſſel einer winzigen Dampfmaſchine heizt. Dieſe treibt dann die altbekannten Modelle von Hammerma⸗ ſchinen ung, b ommenden Geneération recht weitreichend aus. ( Der Sonnenmotor als Weee a Baggerwerken uſw. Hoffentlich wirkt ſich dieſe Aure⸗ isher nutzlos verpuffte Energie auszuwerten, bei der ent; elle nd⸗ er⸗ ing ten An⸗ auf der nik ing daß on ind er⸗ ed⸗ 0 che e⸗ en e⸗ oll rt⸗ de⸗ ed⸗ or⸗ 05 er r⸗ de er nt ag en N⸗ d⸗ en it⸗ 4 Freitag, den 4. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 58 Städͤtiſche Nachrichten Fahreszeiten, Neuigkeiten und Witterung im Jahre 1827 Nachſtehende intereſſante Aufzeichnungen fin⸗ den wir in einem alten Tagebuch von Lorenz Martin, Sprendlingen, Rheinheſſen. Die Witterung war im Jenner, im erſten halben einige Tage kalt, ſonſt gelind. Vom 21. jenner bis den 28ten jenner hell und kalt, aber der 28. war hart kalt. Vinſens hatte hellen Sonnenſchein den ganzen Tag. Das Ende des January war kalt, und anfangs February war ſehr kalt, den 2ten und g. Sehr vühl Schnöh ſund es war ſehr hart kalt dabet. Wir mußten Schnöh ſchöppen, denn er lag hoch. Die Kälte ſtädt noch bis heute den 11. February. Es war ſehr kalt und mein Brunnen iſt zugefrohren und der Rhein auch, daß man trüber gähen kann. Die Kält hat ſo zugenommen, von Tag zu Tag. Den 15. gab es noch Schnöh, ſodaß Men⸗ ſchen verſchüttet worten(loder mit Schnöh zugedeckt worten ſind). Die Nacht vom 16. zum 17. war die Kält 4 Grad, zwei Grad nüderer als 1784. Die Kält hält an bis den 20. February, im Tag etwas warm, die Nacht kalt. Der Peterstag und Matteistag tragen keinen Eis, ſondern gaben noch mehr Eis. Vom 24. auf den 25. war es ſo kalt, daß die Häuſer gefrohren waren bis oben wider. Mir gedenkt kein Winter ſo hart als der February 1827. Es ſind Menſchen an vühlen Orten gefunden worten die tot waren vor Kälte und großem Schnöh. Wir haben auch einen Juden begraben von Bubenheim, der mit Kälberhätzen im Schnöh vor Kälte er⸗ frohren iſt— und ſo hin und wieder. Die Kälte läßt nach mit dem 1. Merz, der Schnöh ging eilens weg, und es gab Wind und Rägen, doch kein übergroßes Waſſer. Gott kann alles wenden, alles ſtädt in ſeinen Henden. Der ganze Merz war Rägen, Wind und Rau. Den 18. Merz bis den 24. Merz wars alle Tage Rägen und Schnöh, man hat. noch wenig geſchafft im Felde. Es hielt den ganzu Merz mit Rau und naß, Schnöh und Schloſſig aus. Den 31. März gab es noch vühl Schnöh und Schloſſigen. Es war ſo ſtarken Wünd dieſes Monat, als ich keinen größeren erlebt habe. Was ſie bedeuten weiß Gott und die Zukunft wird es lehren. Die itterung vom lten bis 8. Abrill hell, recht warmer Sonnen⸗ ſchein. Die Karwoch vom gten bis den 15ten Abrill desgleichen und zu Ende Rägen. Auch ſchöne Gewitterrägen. Die Wein⸗ gärten ſind noch zu ſchnäuden und ſind heut den 6. May noch nicht alle geſchnütten. Man kann auch nicht anders ſchneuden als 3, höchſtens 4 Augen lang knöten und dann muß es noch tief auf dem Boden ſein. Denn was der Schnöh im February nicht zugedeckt hat, iſt ganz tot. Wir müſſen alles am Stock abnähmen wie geſagt* oder 34 Schuck hoch von der Erde mird alles geknödt. Die Früchte, Kläh(Klee) was unter dem Schnöh ſtak, iſt ſehr ſchön, ſie ſind ſchon ſtark getrüben. Man ſieht die Geſchäune(Geſcheine) ſchon. Bis den 13. May ſtebts mit den Weingarten noch wies den öten war. Denn es rägnet alle Tage und war Rägen bis den 18ten. Man rafft noch Reben und iſt auch ſchon geſchnütten worten. Den igten bis den 21. May das Korn fängt an zu blüßen. Den 20. ſehr warm. 2 Tage trucken, dann wieder Rägen. Die Weingarten ſind noch zu ſtücken. Den 28. May ziemlich warm und ſchön bis den 4. Juny. Auf Pfingſten haten wir wieder Rägen. Die ganze Woche rau. Kläh agibts reichlich. Gott ſei dank, er gäbe uns nur gut wätter. Den.—24ten ein heller Tag Sonnenſchein, den anderen Rägen. Wir bekommen ſehr viehl Kläh und Wieſenhäu. Die Witterung war anfangs Juny noch naß bis halb Juny noch trucken. Bis 9. July haben wir ſehr geſeifzt um Rägen. Gott wolle uns einen milden Rägen gäben. Jetzt wird am ſtärkſten gegraben, anfangs July ſehr trucken bis 15ten. Die Ernte iſt im Gang und 12. Auguſt iſt ſie ganz zu Ente. Es war ſotrucken, als ich je eine Ernte er⸗ leßt habe. Es vertürrt alles Grünes. Die Ernte iſt ſehr räuchlich ausgefallen. Im Gebünd Garben gab es auf manchem Acker Zmal, auf manchem 2mal, auf manchem Imal mehr als ordenary. Ueber der Floßbrück habe ich ge⸗ macht 57 Ruten 10 Haufen. Gott babe Dank für den Sägen. Niemand hate Raum genug in der Schäune. Ach Gott laß es uns nur im Frieden und Geſundheit verzehren, aber ich fürchte Krieg. Wir haben wenig Rägen noch bis heute den 24. September alles vertürrt. Es gibt ſo wönig Futer, daß Gott ſich erbarm. Rüben faſt gar keine. Maus und Hämmelmäus, die letzten ſind ohne Zahl. Vom 2. Obris bis den 24. Obris wir haben gut und trucken. Der 11. Novem⸗ ber oder Mertenstag war naß. Noch was vom Herbſt. Es gab wönig. Ich bab gemacht 172 Ohm. Die Witterung nom Mertenstag bis hierher auf Weihnachten war gelünd. Mehr gelünd als kalt. Ja lauter Summer und Wintertage. Man ſprücht ſtark vom Krieg. Sw. — Von der Handelshochſchule. Zum Nachfolger Profeſſor Behrends iſt nunmehr Profeſſor Ernſt Schuſter, Extra⸗ ordinarius der Volkswirtſchaftslehre an der Univerſität Tü⸗ bingen, vom Kuratorium der Handelshochſchule Mannheim er⸗ nannt worden. „ Keine Führung des Winter⸗Sonderzuges Mannheim Bärental(Feldberg). Wie bereits mitgeteilt wurde, beabſich⸗ tigte der Badiſche Verkehrsverband zu den am 5. und 6. Februar auf dem Feldberg ſtattfindenden Sportwettläufen einen Sonderzug von Mannheim—Bärental(Feldberg) zu führen. Da die Mindeſtteilnehmerzahl nicht erreicht wurde, muß dieſer Sonderzug ausfallen, dagegen verkehrt am Samstag, den 5. Februar der bekannte Winterſportſonderzug, Mannheim ab.40 Uhr, Offenburg an 6 Uhr abends. Die Rückfahrt erfolgt am Sonntag abend, Offenburg 5 Uhr mit Ankunft Mannheim.10 Uhr abends. Wie üblich, kann auch dieſer Sonderzug mit allen Fahrtausweiſen des öffentlichen Verkehrs einſchließlich 4. Klaſſe und Sonntagsrückfahrten von und nach allen Halteſtationen benützt werden. * Wahl des Obmannes des Stadtverordnetenvorſtandes. Wie die„Volksſtimme“ mitteilt, präſentiert die ſozialdemo⸗ kratiſche Stadtverordnetenfraktion für den verſtorbenen Ob⸗ mann Fuhs den bisherigen Fraktionsvorſitzenden Julius Dreifuß. Die Wahl des Obmannes des Stadtverordyeten⸗ vorſtandes erfolgt am kommenden Montag mit der Wahl des Stadtrates. Nach einer im Dezember getroffenen Abmachung über die Verteklung der Stadtverordnetenvorſtandsſitze und die Obmannſtelle mit den übrigen Parteien iſt, ſo bemerkt die„Volksſtimme“, mit der Wahl des ſozialdemokratiſchen Kandidaten mit aller Beſtimmtheit zu rechnen, ſodaß der Wahl nur eine formelle Bedeutung zukommen dürfte. * Ausſchreitung. In der vergangenen Nacht traf ein Polizeibeamter auf der Neckarauerſtraße einen 21 Jahre alten Monteur, der in ſtark betrunkenem Zuſtande mit einem Groß⸗ kraftrad fahren wollten. Um Unfälle zu vermeiden, wurde der Betrunkene aufgefordert, das Fahren zu unterlaſſen. Dieſer Aufforderung kam er nicht nach. ſondern verſuchte immer wie⸗ der davonzufahren. Der Polizeibeamte ſchrift zur vorläufigen Feſtnahme, wobei er von zwei Begleitern des Betrunkenen bedroht und mißhandelt wurde. Es blieb ihm ſchließlich nichts anderes übrig, als von ſeiner Waffe Gebrauch zu machen. Er gab einen Schuß ab, der den Monteur traf, als er mit dem Motorrad in raſender Fahrt entfloh Mit durchſchoſſe⸗ nem Bein fand ihn ſpäter ein Paſſant am Neuen Mann⸗ heimerweg, von wo aus er mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht wurde. Ein Begleiter, ein 26 Jabre alter Dreher aus Neckarau. der ſich der Gefan⸗ genenbefreiung und des Widerſtandes ſchuldig machte, konnte feſtgenommen werden. * Jubiläum. Herr Joſef Herrdegen, E 2. 8. feiert beute ſein 50fähriges Jubiläum als Mitglied des Mannheimer Singvereins e.., gegr. 1844. * Daß Feſt der ſilbernen Hochꝛeit begent heute Herr Hch Schittenhelm, Bäcker, mit ſeiner Ehefrau Roſine geb. Schuhmacher, wohnhaft K 2, 25. Beranſtaltungen * Apollotheater. Prinz Karneval wird dieſes Jahr durch den Schwimmverein Mannheim e. B. in den Räumen des Apollotheaters am morgigen Samstag gefeiert.(Weiteres Anzeige). Der Erſatz beſchädigter Banknoten. Es iſt allgemein die Anſicht verbreitet, baß für zerriſſene, teilweiſe verbrannte oder ſonſtwie beſchädigte Reichskaſſeuſcheine zu 5, 20 und 50 Mark von den Staatskaſſen Erſatz geleiſtet werde, wenn nur noch die Nummer des Scheines auf den Stücken vorhanben ſei. Das iſt ein Irrtum. Nach den Beſtimmungen, die die Reichsſchuldenverwaltung jüngſt anläßlich eines beſtimmten Falles über die ſtaatliche Erſatzleiſtung für beſchädigte und für den Verkehr unbrauchbar gewordener Reichskaſſenſcheine und Banknoten aufgeſtellt hat, wird nur dann Erſatz ge⸗ leiſtet, wenn das vorgelegte Stück zu einem Reichskaſſenſchein gehört und mehr als die Hälfte eines ſolchen beträgt, d. h. der Erſatz wird nicht dem Beſitzer der auf einem Stück etwa noch erhaltenen Nummer, ſondern dem Vorzeiger der größeren Hälfte des beſchädigten Stückes geleiſtet. Die Staatskaſſen ſind angewieſen, beſchädigte oder unbrauchbar ge⸗ wordene leinſchließlich der geklebten und beſchmutzten) Reichs⸗ kaſſenſcheine nur dann in Zahlung zu nehmen, wenn ihre Umlaufsfähigkeit zweifellos iſt. Iſt ſie zweifelhaft oder der Erſatz der Stücke der Reichsſchuldenverwaltung überlaſſen, ſo haben die Beſitzer ſolcher Scheine ſich mit dem Antrage auf Erſatz an die Reichsſchuldenverwaltung zu wenden. Für beſchädigte Banknoten von 100 oder 1000 Mark wird gletich⸗ falls nur dann Eeſatz geleiſtet, wenn der Inhaber entweder einen Teil der Note vorzeigt, der größerals die Hälfte iſt, oder nachweiſt, daß der Reſt der Note, von der er nur die Hälfte oder einen kleineren Teil vorzeigt, vernichtet iſt. Ein Stelldichein am Sternenhimmel Zuſammenkunft von Venus und Jupiter. Mond und Merkur als Zuſchauer. Es gibt wieder einmal etwas Beſonderes am Firmament zu ſehen; man könnte faſt ſagen, eine ganz amüſante Ange⸗ legenheit. Frau Venus, deren Abenteuer uns die Dichter des Altertums mit mancherlei reizenden Einzelheiten berich⸗ ten, gibt dem alten Vater Zeus, dem Jupiter, wieder einmal ein Stelldichein. Die Aſtronomen ſind ſogar ſo in⸗ diskret, deſſen Verlauf im einzelnen vorauszuberechnen. Nach dieſen Angaben haben wir eine kleine Skizze entworfen, die auch den weniger bewanderten Sternfreund inſtandſetzen wird, ſich unter den himmliſchen Bildern am weſtlichen Himmel leicht zurechtzufinden. Fbtaasus cEN Hond 8 Weren WaS SERNAANNMM cepter NMond 3. SNVenus —— 4est. FlAHRETEN-ZuszgENEUUf f i FEBRIUAR Zur allgemeinen Orientierung dient vor allem das Stern⸗ bild der Andromeda und das beſonders auffällige große Pega⸗ ſus⸗Viereck. Der Waſſermann, in dem ſich die Konſtellationen weſentlich abſpielen, weiſt leider zu ſchwache Sterne auf. Die Stellungen der Wandelſterne ſind bei Veuus in Abſtänden von vier Tagen, beim Jupiter am erſten und letzten Tag der Reihe, bei Merkur an den beiden letzten Tagen angegeben. Venus iſt dabei durch ihr Symbol, einen kleinen Handſpiegel, bezeichnet. Für Jupiter haben wir einen ſechsſtrahligen und für Merkur einen vierſtrahligen Stern gewählt. Wenn wir den Lauf der Venus näher verfſolgen, ſo ſehen wir, daß ſie dem Jupiter am 5. Februar beſonders nahe(auf eine Voll⸗ mondsbreite) kommt. Sie zieht in den nächſten Tagen an ihm vorbei und gelangt ſchon Mitte Februar in den kleinen Sternring der Fiſche. Beſonders reizvoll wird das kosmiſche Schauſpiel durch das Hinzutreten von Frau Lung. Auch Merkur geſellt ſich zu den beiden Planeten und beginnt ſchon von ſeiner Zuſammenkunft mit Jupiter am 13.(auf eine Viertel⸗Vollmondsbreite) an die allergünſtigſte Sichtbar⸗ keitsperiode dieſes Jahres. Er wird dann bis Eude Februar ſelbſt von Beobachtern mit geringerer Sehkraft ohne beſon⸗ dere Mühe aufgefunden werden können. ok. * * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdamms! Beim Ueberqueren der Breiteſtraße bei R 1 lief geſtern vormittag ein 58 Jahre alter Mann unvorſichtigerweiſe gegen einen Radfahrer, wurde umgeworfen und an der Naſe leicht verletzt. * Poſtkarten nach der Schweiz unterliegen hohen Nach⸗ gebühren, wenn ſie die für den Auslandsverkehr zugelaſſene Größe(150:105 mm] überſchreiten. Die für den innerdeutſchen Verkehr bis Ende September 1927 noch zugelaſſenen Poſtkar⸗ ten in den Abmeſſungen 157:107 mm dürfen im Verkehr mit der Schweiz nicht verwendet werden. II dan apeniscken ergen gemalten an Ort und Stelle ſo ſorgfältig kondenſiert, daß der unvergleich⸗ liche ſüße Duft dieſer Alpenmilch erhalten bleibt Hausfrauen urteilt ſelbſt! Iſt dieſe Alpenmilch„Bärenmarke“ (10 Proz. Fettgehalt) oder„Triftmarke“(8 Proz. Fettgehalt) nicht das Köſtlichſte, was es gibt? Dieſe beiden Qualitätsmarken ſind in allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. Alpursa-Werke.-G. ZBiessenhofen, bayer. Allgäu. 84 Jerroter: Hans Scharff, Mannheim Theater und Muſik Vortrag Dr. Mendelsſohn. Auf Veranlaſſung des Verbandes der Mannheim Ludwigshafener Muſiklehrkräfte.V. ſprach geſtern abend im Hanſa⸗ ſaale der Harmonie vor einem kleinen faſt ausſchließlich aus Muſikern zuſammengeſetzten Auditorium der 72jährige Heſſiſche Landeskirchenmuſikmeiſter und Komponiſt D. h. c. Dr. Arnold Mendelsſohn aus Darmſtadt. Nach einigen einleitenden Begrüßungsworten, die Wilhelm Jung namens des Verbandsvorſtandes an den beſonders durch ſeine kirchen⸗ muſikaliſchen Tonſchöpfungen wie aber auch ſeine Overn „Elſi, die ſeltſame Magd“,„Die Minneburg“ zu muſikaliſcher Bedeutung gelangten Komponiſten richtete, begann der Groß⸗ neffe Felir Mendelsſohns ſeine etwa dreiviertelſtündigen, „Betrachtungen über einige Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperierten Klavier“ betitelten Ausführungen. Der Redner bemerkte einleitend, daß er vor einem derartigen Fach⸗Hörerkreiſe nicht eine rhetoriſche Vortragsleiſtung, ſondern nur eine knappe Be⸗ leuchtung der rein techniſchen Seite des Themas beabſichtige. Schon daraus geht hervor, daß ſeine Darlegungen, die den hervorragenden Bachkenner und routinierten Komponiſten deutlichſt verieten, nicht im Rahmen eines Berichtes behandelt werden können. Es war dem Referenten hauptſächlich darum zu tun, einmal auf eine Sache hinzuweiſen, die bei der Fuge kaum beachtet wird: auf die von ihm als„Bachſches Rondo“ be⸗eichnete Modulationsordnung, die zuerſt an dem Prä⸗ ludium in As⸗dur gezeigt wurde. Dieſe Modulationsordnung iſt von Bach auch auf die Fuge übertragen worden. Den Nochweis für dieſe Anſicht erbhrachte Dr. Mendelsſohn durch Vorſviel und Erläuterung des Orgelprälndiums in F⸗dur. der Fugetta in F⸗dur, der Fuge in g⸗moll und der hinſichtlich der überbauten Kaden⸗ierungen beſonders intereſſanten erſten Fuge des Wohltemverierten Klaviers. Die Erſchienenen be⸗ wieſen durch die Wärme ihres Beifalls. daß die intereſſanten Darlegungen und die vianiſtiſchen Darbietungen des be⸗ deutenden Muſikers Gewinn und Genuß bedeuteten. H. ſes Vom Kölner Overnhauſe. Des vor kurzem ſein 70. Le⸗ bensjahr vollendenden Meiſters Wilhelm Kienzl wurde mit einer recht würdig betriebenen Neueinſtudierung ſeines muſi⸗ kaliſchen Schauſpiels„Der Evangelimann“ gedacht. Das in Köln ſeit vielen Jahren dem Snieſplane des Opern⸗ hauſes ferngebliebene, im vornehmen Sinne kunſtreiche und eindrucksſtarke Werk erfuhr nun unter Kurt Schröders ſehr liebevoller, geſtaltungskräftiger Leitung eine durchweg hochbefriedigende Aufführung, die alle muſikaliſchen Schön⸗ heiten und Charakteriſtiken ſowie den Stimmungsreichtum der ernſten Volksoper beſtens zur Geltung brachte. Ventur Singer(Mathias). Emil Treskow(Johaunes) und Haidi Heitmann(Martha) boten hervorragende Leiſtungen, während die wegen Erkrankung einheimiſcher Kräfte zur Mit⸗ wirkung herangezogene Pauline Strehl vom Duisburger Stadttheater(Magdalena) nicht ſo ganz ausreichte und ſpeziell für das Lied„O ſchöne Jungendtage“ nicht den wünſchens⸗ werten fülligen Altton einſetzte. Alle kleineren Figuren hatten recht ſorgfältige Beſetzung erfahren und da auch der Chor ſeine Aufgabe mit aller Akkurateſſe löſte, gelang die große Volksſzene des erſten Akts vorzüglich. Oberſpielleiter Felix Dahn hatte für eine von natürlichem Leben erfüllte äußere Darſtellung des Operngeſchehens im Rahmen illuſionsför⸗ dernder Bühnenbilder mit zielbewußter Sachkunde geſorgt. Weiter aber iſt zu betonen, daß Kienzls bekanntlich nach äl⸗ teren muſikaliſchen Richtlinien aufgebautes, ſtark eigenartiges Werk erſichtlich das Publikum ergriff und einen gerade in unſeren Tagen doppelt bemerkenswerter, ſehr ausgiebiger Erfolg zeitigte. Kunſt und Wiſſenſchaft eAnuslandsehrungen deutſcher Gelehrter. Der Berliner Hiſtoriker, Profeſſor Dr. Ulrich Wilcken, wurde zum korre⸗ ſpondierenden Mitglied der Britiſh Academy in London und zum Ehrenmitglied der Archäologiſchen Geſellſchaft in Athen erwählt.— Der Generalſekretär des Archäologiſchen Inſti⸗ tutes des Deutſchen Reichs, Prof. Dr. Gerhart Roden⸗ waldt, wurde zum ordentlichen Mitglied des Bulgariſchen Archäologiſchen Inſtitutes in Soſig gewählt.— Die Junta de Hiſtoria y Numismatica Americana zu Buenos Aires hat den bekannten deutſchen Amerikaniſten Major a. D. Georg Fri⸗ deriei in Ahrensberg bei Hamburg zum korreſpondierenden Mitglied ernannt.— Der a. o. Profeſſor der romaniſchen Phi⸗ lologie an der Univerſität Würzburg, Dr. Adalbert Hämel, wurde als erſter Deutſcher zum korreſpondierenden Mitglied der Hiſpanie Society of Ameriea in New⸗NYork ernannt.— Dr. Paul Martin, Profeſſor an der veterinärmediziniſchen Fa⸗ kultät Gießen, wurde von der veterinärmediziniſchen Fakultät Zürich die Würde eines Doktors e. h. verliehen. G 7, 20/21. Telephon 28210. Ein ſpät entdeckter Tizian. Die engliſche National⸗ galerie erwarb, wie uns unſer Londoner Vertreter ſchreibt, vor vier Monaten auf einer Verſteigerung in Claremont ein ſtark übermaltes und verdunkeltes Bild, das von Sachver⸗ ſtändigen als eine„unwichtige Kopie“ der„Dreieinigkeit“ Ti⸗ zians im Prado zu Madrid bezeichnet wurde. Der Preis von nahezu 6000 Mark, den die Galerie bezahlte, erſcheint für eine mäßige Kopie recht hoch, und man kann wohl annehmen, daß den Leitern des Muſeums ſchon damals der Verdacht aufge⸗ ſtiegen iſt, der ſich nunmehr glänzend beſtätigt hat: was nach ſorgfältiger Reinigung unter der Decke von Staub und Farbe hervorkam, war ein echter und hervorragender Tizian! Es iſt ein Parallelbild zu dem im Prado, wie der Meiſter ja überhaupt oſt die gleiche Kompoſition mehrfach ausführte. Die Echtheit des Gemäldes ſteht außer Frage. Sein gegenwärtiger Wert iſt, wie Kenner annehmen, etwa 300 000 Mark. Desinfiziere deine Taſche! In dieſen Wochen der Grippe⸗Epidemien iſt eine Au⸗ ſteckung beſonders gefährlich, und alle hygieniſchen Maß⸗ regeln, die ſie verhindern können, verdienen Beachtung. Auf eine„Kulturrückſtändigkeit erſter Art“, die in der Aufbe⸗ wahrung unſeres Taſchentuchs beſteht, weiſt Albert Hofmann in einer Zuſchrift an die Umſchau hin.„Der Stoff der Taſchen nimmt vom Taſchentuch die Auswurf⸗ ſtoffe auf,“ ſchreibt er.„Zum richtigen Austrocknen ge⸗ langen ſie nie, ſolange das Kleid am Leibe getragen wird. Während des Sommers bleibt die Wintergarderobe im Schrank, und wenn du bei Beginn des Winters in deine friſch aufgebügelte Kluft ſteigſt und ein friſches Taſchen⸗ tuch in die Taſche ſteckſt, ſo ahnſt du nicht, daß dies Taſchentuch ſich beim Tragen mit Keimen belädt. Wenn du es nun benutzt, ſo nimmſt du die Ableger deiger vor⸗ jährigen Schnupfen, Grippe uſw. wieder auf. Abhilſe ſchafft nur eine in kurzen Abſtänden wiederholte Des⸗ infektion der Taſche. Geſchehen könnte dies durch die Sonne, durch ein heißes Bügeleiſen oder durch, Chemikalien. Ein⸗ knöpftaſchen aus Leinwand, die alle acht bis zehn Tage, in Krankheitsfällen öfter, gewechſelt und durch Kochen ge⸗ reinigt werden, ſind ſehr empfehlenswert. Ein anderes Mittel beſteht darin, die Taſchen aus Gummiſtoff zu machen da di leicht zu reinigen ſind. Aber nicht nur die Kleibe hen verdienen dieſe Sorgfalt. Auch die Damen⸗ taſchen Hand⸗ und großen Reiſekoffer ſollten regelmäßig beſonnt und desinfiziert werden.“ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Februar 1927 J. Seite. Nr. 58 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim A Lampertheim, 3. Febr. Die auf geſtern abend an⸗ beraumte Sitzung wurde durch Bürgermeiſter Keller eröff⸗ nuet. Zunächſt wurde beſchloſſen, Punkt 3a der Tagesordnung, ſowie einige Mittetlungen in nichtöffentlicher Sitzung zu er⸗ ledigen.— Dem Gemeinderat wird die Waſſerbezugsordnung für die im Bau begriffene Gemeindewaſſerleitung vorgelegt. Sie hatte bereits dem Miniſterium für Arbeit und r Wirtſchaft, Abt. Ernährung, vorgelegen und wurde dort geneh⸗ migt. Als Weſentliches iſt aus den 29 Paragraphen zu entneh⸗ men, daß jeder Hausbeſitzer, der ſich bis 1. März ds. Is. zum Bezug von Waſſer anmeldet, den Anſchluß bis in den Keller für 10 RM. erſtellt bekommt. Der Waſſerbezugspreis regelt ſich nach der verbrauchten Menge und zwar beträgt er bis zu 500 cbm 30 Pfg., bei weiteren 500 chm 25 Pfg. und über 1000 ebm 20 Pfg. je cbm. Als Mindeſttaxe werden 18 RM. feſtgeſetzt; bei Verbrauch von über 3000 cbm werden beſondere Vereinbarun⸗ gen getroffen. Die Waſſerbezugsordnung wurde einſtimmig angenommen; Zuſätze zu den einzelnen Paragraphen können durch die Gemeinde noch gemacht werden. Sämtliche Frak⸗ tionen waren denn noch für Einführung von Waſſer⸗ meſſern. Man hat den früheren Plan, das Waſſer gegen Pauſchalgebühren an die Verbraucher abzugeben, fallen ge⸗ laſſen, da die Gemeinde als Abnehmerin der Stadt Worms das Waſſer auch gemeſſen bekommt und es dann vorkommen könnte, daß die Einnahmen nicht mit den zu zahlenden Abgaben an die Lieferantin ſtehen würden. Die Bürgermeiſterei erhält deshalb auch den Auftrag, ſofort Offerten über Waſſermeſſer einzuholen. Da die Reichsverordnung über Erhebung einer Ver⸗ gnügungsſteuer den Gemeinden geſtattet, eine ſolche mit Genehmigung der Landesregierung zu erheben, ſo macht der Gemeinderat hiernon Gebrauch und ſetzt folgende Steuerſätze feſt: für Tanzmuſik 10 RM., Maskenball und Koſtümfeſte 20 RM., Kultur⸗ und Filmporführungen 10 Proz. der Brutto⸗ einnahme.— Die elektriſche Beleuchtung in der Ernſt⸗Ludwig⸗ Kaiſer⸗ und Römerſtraße entſpricht nicht dem Bedürfnis. Es wird deshalb beſchloſſen, die Lampen mit 100 Wattbirnen zu verſehen.— Drei von der Gemeinde ſeinerzeit bei der Kommu⸗ nalen Landesbank Darmſtadt aufgenommene Darlehen ſollen auf Antrag der letzteren als langfriſtiges Darlehen auf einem Schuldſchein vereinigt werden. Als Zinsſatz ſind ab 1. Januar 1927 8 Prozent vorgeſehen, fedoch regelt er ſich wei⸗ terhin nach dem jeweiligen Reichsbankdiskont. Gegen die Um⸗ wanblung beſtehen keine Bedenken.— Gegen eine fährliche Anerkennungsgehühr von 100 RM. wird der Gaſolin A. G. in „Frankfurt geſtattet, vor dem Hauſe des Valentin Matern in der Emilienſtraße eine Benzin⸗Zapfſtelle zu errichten. — Um nachträgliche Genehmigung zur Errichtung von Wohnhäuſern außerhalß des Ortsbauvlanes haben Adam Hartmann Volk und Hugo Marquardt nachgeſucht. Dieſe hahen die Häuſer bereits erbaut. aber weder die jetzt nachgeſuchte Er⸗ Ianbnis eingeholt, noch einen geſetzlichen Bauplan vorgelegt. Da die Häuſer nun einmal daſtehen und die Wohnungsnot groß iſt, erteilt man notgedrungen die Erlaubnis.— Abgelehnt wird das Geſuch des Georg Griesheimer um Befreiung von den Vorſchriften der Ortsbauſatzung, da nach Anſicht der Bau⸗ kommiſſion durch den gedachten Bau das Ortsbild geſtört wird und de zudem auch mit Leovold Oppenheimer. der die Oſtend⸗ ſtraße aufgebaut hat, ein Vertrag ßbeſteht. nach dem auf der Seite nach dem Bahnkörper keine Gebäude errichtet werden dürfen. Zur Errichtung einer Geflügelfarm mit Wohnhaus am Weinheimer⸗Weg wird dem Michael Zehnbauer 3. die Ge⸗ nehmigung erteilt.— Die Kriegerswitwe Adam Herweck 8 und der Valentin Schenkel haben um einen Bauplatz in der Blücherſtraße nachgeſucht. Der Gemeinderat ſchließt ſich dem Antrag der Baukommiſſion an, den Platz öffentlich zu verſtei⸗ ern.— Auch dem Wunſche des Jean Haumüller J, ihm das traßendreieck zwiſchen Römer⸗ und Neuſchloßſtraße käuflich zu überlaſſen, kann nicht entſprochen werden, da ſeitens der Baukommiſſion Bedenken geäußert wurden.— Der Kriegs⸗ beſchädigte Heinrich Kronauer J. hat wiederholt um Erlaubnis — Errichtung einer neuen Gaſtwirtſchaft in ſeinem Hauſe eue Schulſtraße nachgeſucht. Mit Rückſicht auf ſeine Be⸗ Biigegebe und ſeine zahlreiche Familie wird dem Geſuch attgegeben.— Die Wirtſchaft„zum Falken“ iſt an Ludwig Bloch 7. übergegangen. Es wird ihm die Exlaubnis zum Be⸗ trieb erteilt.— Die Lieferung der Rohre für die als Not⸗ ſtandsarbeit auszuführende Kanaliſation wird dem hieſigen Baumaterialienhändler Phil. Jak. Knecht übertragen und war mit 8963,05.„ für Zementrohre und 6670., für ziſenbetonrohre. Die erſteren Rohre ſind ſolche der Firma Dyckerhoff u. Widmann, letztere Wayß u. Freitag. Die Ge⸗ meinde behält ſich vor, daß bei einer erweiterten Arbeit die Rohre in gleicher Qualität und zu demſelben Preis geliefert werden.— Die Anſchaffung eines Nivelierinſtru⸗ mentes hat ſich für die Gemeinde als notwendig erwieſen. Es werden hierfür—600., vorgeſehen. Die Bürger⸗ meiſterei wird beauftragt, Offerten einzuholen. Bei dieſem Punkt wird angeregt, die freie Baumeiſterſtelle zur Bewerbung auszuſchreiben. Es erfolgt dementſprechender Beſchluß.— Um Backſteine anfertigen zu können, bittet Georg Jakob Krämer l. um einen Platz auf der Rittersweide, der ihm auch gegen eine Anerkennungsgebühr von 20., zugeſprochen wird.— Auf eine Anfrage aus der Mitte des Gemeinderates wegen Vergebung der Dachdeckerarbeiten bei der Wohnbaracke wird beſchloſſen, daß in Zukunft auch hieſige Maurer zu dieſen Arbeiten zugelaſſen werden.— Da auf die unhaltbaren Zu⸗ ſtände, die ſich auf dem Spielplatz am Friedhof herausgebildet haben und leg he Pietät e laſſen, aus der Reihe des Gemeinderats hingewieſen wird, ſo wird dieſer Platz als Spielplatz aufgehoben. Wer will Bürgermeiſter werden? * Oppau, 3. Febr. Nachdem der frühere 1. Bürgermeiſter von Oppau, Sü ß, wegen der bekannten Vorgänge verurteilt iſt und ſeine Strafe verbüßt, beſchloß der Gemeinderat, die erledigte Stelle neuerdings auszuſchreiben. Die Anwärter müſſen rechtskundig und nicht über 45 f0 alt ſein. Die Anſtellung erfolgt auf 10 Jahre, die Beſoldung nach Gruppe XII mit Auwartſchaft auf Gruppe XIII mit Anrechnung der auswärtigen Dienſtfahre. Außer der Beſoldung werden 15 Prozent örtliche Sonderzuſchläge und 20 Proz. vom Grund⸗ gehalt als Dienſtaufwandsentſchädigung gewährt. Aus dem Laube Der Mörlenbacher Mord vor der Aufklärung * Weiuheim, 4. Febr. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, in der Mörlenbacher Mordaffäre eine neue Spur zu finden. In Hannover wurde vor einiger Zeit ein mehr⸗ facher Mörder, der Spengler W. Bettray, feſtgenommen, der wegen Mädchenmordes in Leipzig zu zehn Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden war, dann aber aus dem Zuchthaus ausgebrochen und ſpurlos verſchwunden geweſen iſt. Seit dieſer Zeit ſind eine gagie Reihe von Morden in den ver⸗ ſchiedenſten Teilen des Reiches vorgekommen. Man glaubt, daß Bettray auch den Mörlenbacher Mord auf dem Gewiſſen hat. Bettray leugnet bis jetzt noch hartnäckig. * L. Graben, 3. Febr. Die Feier der goldenen Hoch⸗ zeit konnten in den letzten acht Wochen hier nicht weniger als drei Ehepaare begehen, gewiß eine ſelten zu machende Beobachtung. Aus der Pfalz Fabrikbrand in Ludwigshafen * Ludwigshaſen a. Rh., 4. Febr. Heute früh kurz nach 3 Uhr entſtand in der Frankenthalerſtraße 137 in der Müllerei⸗ maſchinen⸗ und Mühlſteinfabrik J. Eugelsmann A.., ein größerer Brand. Angeſichts der Gefährlichkeit des Brandes rückte die Berufsfeuerwehr ſofort mit einem Löſchzug aus und bekämpfte das Feuer mit 6 Schlauchleitungen. Der Dach⸗ ſtuhl eines Fahrikteils ſtand bei Eintreffen der Wehr bereits in Flammen; auch ſonſt war der Brandherd ziemlich weit vorgeſchritten. Nach einer Stunde angeſtrengteſter Tätigkeit war eine größere Ausdehnung des Feuers verhindert und die Gefahr beſeitigt. Jedoch war die Berufsfeuerwehr immerhin noch 3 Stunden beſchäftigt. Das Feuer griff außerordentlich raſch um ſich. Wertvolle Holzmodelle und Müllereieinrich⸗ tungsgegenſtände wurden vernichtet. Der Schaden iſt be⸗ trächtlich. Durch den Brandausbruch erlitt der Straßenbahn⸗ betrieb nach Oggersheim eine Unterbrechung. Gerichtszeitung Eine Hochſtaplerin vor dem Großen Schöffengericht Mannheim Eine Parallele zu den Schwindeleien des Pſeudo⸗Kron⸗ prinzenſohnes bilden, wenn auch kleineren Formats, die Be⸗ trügereien des 2jährigen ledigen Kinderfräuleins Hermine Karoline Pühl aus Iſerlohn, einer geriſſenen Hochſtaplerin, zu ſein. Wie bei Domela die Zahl der Hereinglegten ſchon ziemlich groß war, ſo hat auch die Hermine Karoline eine große Zahl Verehrer gehabt. Je nach den Verhältniſſen und Umſtänden gab ſie ſich als die Tochter des Baumeiſters Budde aus Hagen, der in wohlhabenden Verhältniſſen lebe, oder als Tochter eines Amtsgerichsrats, oder als Studentin aus. Be⸗ vor ſie nach Maunheim kam, hat ſie in verſchiedenen Städten des Reiches Gaſtſpielrollen gegeben, die jeweils mit einem unfreiwilligen Auſenthalt hinter verſchloſſenen Türen und vergitterten Feuſtern endeten. Trotzdem fand ſie immer wieder neue Kavaliere oder Dumme, die nicht alle werden und ihr Geld gaben. Die Augeklagte macht keinen ungün⸗ ſtigen Eindruck. Sie trägt Ohrſchnecken wie ein Backſiſch und einen Lockenwuſchelkopf; ſie iſt nicht hübſch, aber auch nicht häßlich, hat vielmehr einen harmloſen Geſichtsausdruck und ſaß anfänglich wie ein unſchuldiges Lamm auf der An⸗ klagebank. In Wirklichkeit aber iſt ſie das Gegenteil davon. In ihrem 23. Lebensjahre fing es an. In Bielefeld erhielt ſie wegen Betrugs in 4 Fällen 9 Monate, in Görlitz wegen Betrugs in 8 Fällen 5 Monate, in Iſerlohn wegen Dieb⸗ ſtaßls 3 Wochen, in Marburg 6 Wochen, in Iſerlohn 8 Wochen, in Nauheim 1 Jahr, in Hagen 4 Wochen, in Bingen 4 Mo⸗ nate, in Gerſtungen 2 Jahre 6 Monate, in Frankfurt a. M. 6 Wochen, in. Dortmund 4 Wochen und in Limburg, wo die Strafen zu einer Geſamtſtrafe zuſammengezogen wurden, 4J Jahre Gefängnis. Im Oktober 1926 wurde die Au⸗ geklagte von einemMannheimer Kaufmann, den ſie in der Näbe non Eiſenach auf der Straße anſprach, in deſſen Auto nach Mannheim gefahren. * Aus der Vernehmung der Angeklagten über ihr Mann⸗ heimer Debüt ging zumteil hervor, daß ſie dem Kaufmann vorſpiegelte, ſie komme aus einem Penſionat in Ei⸗ ſenach. Ihr Vater ſei in Hagen ein angeſehener und ver⸗ mögender Baumeiſter. Nun müſſe ſie wieder zu den Eltern zurück, leide aber momentan unter großem Geldmangel. Der Kaufmann löſte ihr daraufhin eine Schnellzugsfahrkarte nach Hagen zum Preiſe von 18,10 Mk. Die ſchlaue Hermine Karo⸗ line fuhr aber nicht nach Hagen, ſondern nur bis Fried⸗ richsfeld, wo ſie ausſtieg und den Reſtbetrag von 17 Mk. unter unwahren Angaben von der Bahn herauslockte. An⸗ dern Tags ſtellte ſie ſich nochmals bei dem Kaufmann ein, der ſie dann im Auto nach Heidelberg brachte und ihr eine Fahr⸗ karte nach Frankfurt zum Beſuch ihrer dortigen Verwandten bezahlte. Auch diesmal brachte ſie es wieder fertig, daß ihr die Bahn auf der nächſten Station 5,50 Mk. herauszahlte. Während ihres Aufenthaltes in Mannheim im Oktober 1926 verübte ſie eine Reihe Betrügereien. Zunächſt mietete ſie ſich bei einer Frau in der Rheindammſtraße unter der Vorſpiegelung ein, daß ihr Vater Baumeiſter ſei und ſie Geld und Lebensmittel geſchickt erhalte. Dann prahlte ſie mit ihrem Verlöbnis mit einem hieſigen Kaufmann, das übrigens niemals beſtand und wußte ſich auch inſofern das Vertrauen der Frau zu erſchleichen, als ſie Ausſteuer⸗ Möbelgeſchäfte beſichtigte und ſich Koſtenvor⸗ anſchläge ſchicken ließ. Sie ſchädigte die Frau um 35 /, deren Tochter, die ſie anpumpte, um 5 J, die Schweſter des Kaufmanns, der ſie vormachte, daß ihre Kleider aus dem Penſionat noch nicht eingetroffen ſeien, um eine Bluſe und den Bruder des Kaufmanns um 10 ¼, die ſie telegraphiſch aus Hagen zurückſchicken wollte. Viermal übernachtete ſie in hieſigen Gaſthäuſern. In der Zeit von 13.—16. Oktober geriet ein junger Mann in ihre Netze, dem die Fee erzählte, daß ihr Bruder Burſchenſchafter ſei und ſie ſelbſt in verſchiedenen Studentenverbindungen verkehre. Für Sypeiſe und Getränke mußte er 40 Mk. bezahlen, außerdem entlockte ſie ihm noch ein Darlehen von 160 l. Auch Heidelberg wurde mit ihrem Beſuch heehrt. Sie ſtellte ſich dort bei einer Penſtonsinhaberin als Studentin der Medizin und als Tochter des Amtsgerichtsrats Klein aus Gräfentonna vor, machte dann einen Abſtecher nach einem Vorort, wozu ſie einen Handkoffer und einen Schirm der Frau mitnahm, ohne beides wieder zu bringen. Nun ſitzt die Pſeudoſtudentin, herausgeriſſen aus ihrem Schmarotzerleben, auf der Anklagebank und weint. Da ſte geſtändig iſt, werden nicht alle Zeugen vernommen. Auf die Frage des Gerichtsvorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, wie ſie denn auf die ſchiefe Ebene geraten ſei, erwiderte ſie, daß ihr Vater ſtarb, als ſie 17 Jahre alt war, die Mutter zog dann zu ihrer Schweſter, während ſie ſelbſt⸗ ſtändig auf ſich allein angewieſen war und keine Arbeit finden konnte. Aus den Akten wird ihr aber vorgehalten, daß ſie jederzeit bei ihrem Bruder eine liebevolle Aufnahme fand und der Arbeit in großem Bogen aus dem Wege zu gehen verſtand. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel verweiſt auf die vielen Vorſtrafen der Angeklagten, die hart am Zucht⸗ haus vorbeigekommen ſei, aber er wolle doch mildernde Um⸗ ſtände beantragen, um die Angeklagte vor dem Zuchthaus zu bewahren. Vielleicht beſſere ſie ſich doch mit der Zeit. Das Gericht ging über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und verurteilte die Angeklagte wegen mehrfachen Betrugs zu drei Jahren Gefängnis, womit die Mannheimer Eviſode der Hochſtaplerin und Pſeudoſtudentin ihren Ab⸗ ſchluß fand. ch. AARDDrrrB————— Wetternachrichten der Kar sruherandeswelterwarle Beobachtun gen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) See⸗ Luft⸗ Tem. Wind druck pera Sb28 2825 höbe Eer Wetter 8 8 m n SSS Se s mächt. Stärte 88 8 Wertheim 0—1] W leeichtſ bedeckt Königſtuhl 825 774,8—1 3—2 80(eeicht wolkig Karlsruhe127 774,9 0 6 1 8 ſſchw.] bedeckt Bad.⸗Bad. 213 774.—1 5=2 NO„ halbbed. Villingen 780 780,2—12 2(—1% NWI„ heiter Feldbg. Hoff 1497 642,9—2—6 NO ſmäß. heiter Badenweil.“———1— St. Blaſienn—— 11—12 ſtill halbbed. Höchenſchw.——— 57—— 4*— Unter dem Einfluß des über dem Feſtlande entſtandenen Hochdruckgebietes hatte Baden geſtern allenthalben heiteres und trockenes Wetter. Ueber Nacht trat auch in tieferen Lagen wieder Strahlungsfroſt ein. Auch heute morgen iſt es noch vorwiegend heiter. Nur in Nordͤbaden bewirkte der im hohen Norden vorüberziehende Sturmwirbel vorübergehende Ein⸗ trübung. Das Feſtlandhoch erweiſt ſich als ſehr ſtabil gegen⸗ über dem Anprall der atlantiſchen Zyklonen. Wir haben daher noch mit Fortdauer des augenblicklichen Witterungscharakters zu rechnen. Wetterausſichten für Samstag, 5. Februar: Oertliche Morgennebel, ſonſt keine weſentliche Aenderung. eim Foſim. mache SgSesciifte mmit Cenfen, dlle amgzeigen. demm diese simnd ixuſelligent umd Ms wirst nie dabei verlieren. Franklin. Weshalb überall bewundert? Feinste Gesundheit, klare Augen, faszinierend schöner Teint schlanke Linie sind die Folge von allgemeinem Wohlbe finden nehmen Sie deshalb gleichfalls Kruschen. Kruschen-salz erhält stets frisch und elastisch. Salz teinigt das Blut, ——— für Leber und Nieren eine Hilfe in den normalen ee e chen-Salz regt den Stoffwechsel an, die Folge ist: — b belebend und erfrischend auf den ge samten Organismus. Deshalb sollte jede Dame täglich frühmorgens eine kleine NMesserspitze Kruschen in warmem Wasser nehmen. In allen Apotheken und Progerien M..— pro Glas, für 3 Monate ausreicheu- BEUTHEN à schurrz G. N. 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(Nachdruck verboten.] Die Schweiz zählt an Winterſportplätzen, die zu nennen ſind, nach einer neueren Statiſtik etwa 95. Dieſe ſtattliche Jahl iſt in den letzten Jahren von Deutſchland bereits ganz erheblich überboten worden. Die Zahl der zünftigen Winter⸗ ſportplätze überſteigt hier bereits 300.— Auf ſtarken inter⸗ nationalen Verkehr dürſen eine ganze Anzahl deutſcher Ge⸗ biete und Plätze Anſpruch erheben, ſo in Oberbayern: Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Berchtesgaden, im Schwarzwald: St. Blaſien, im Harz: Schierke und Braunlage, in Thüringen: Sberhof und im Rieſengebirge: Krummhübel. In den üb⸗ ee Plätzen verteilt ſich der Beſuch mehr oder weniger auf eichsangehörige. — des deutſchen Winterſports ſind: Ober⸗ Bauyern, Harz, Schwarzwald, Thüringer Wald, Rieſengebirge, Erzgebirge, Taunus. An Winterſportplätzen, denen größere Bedeutung zukommt, finden ſich, in gedrängter Kürze zu⸗ ammengeſtellt, in: O be rbauern: Garmiſch ⸗ Partenkirchen, Oberſtdorf, Tegernſee, Schlierſee, Berchtesgaden, Bayriſch⸗Zell, Aſchau, Oberammergau. Harz, Schierke Braunlage, St. Andreasberg, Altenau, Hoegee Thale, Bad Harzburg, Elend, Wernigerode, Goslar, uderode. Schwarzwald: St. Blaſien, Titiſee, St. Georgen, Todtmoos, Triberg, Alpirsbach, Freudenſtadt. Thüringer Wald: Oberhof, Friedrichroda, Brotte⸗ rode, Ruhla, Ilmenau, Stützerbach, Großtabarz, Eiſenach. Rieſengebirge: Krummhübel, Schreiberhau, Ag⸗ netendorf, Bad Flinsberg, Brückenberg. Sächſiſches Erzgebirge: Oberwieſenthal, Geiſing⸗ Altenberg, Kipsdorf, Annaberg, Bären⸗ burg. ibenber Feldberg Königſtein, Ober⸗Reifſen⸗ Taunus: Großer berg Cronberg. Neben Deutſchland verfügt Oeſterreich, zumal in Tirol und Steiermark, über eine ſtattliche Anzahl von Win⸗ terſportplätzen, unter denen Kitzbühel die erſte Stelle ein⸗ nimmt und die hervorragendſten Sportgelegenheiten bietet. Kitzbühel nahe kommen Kufſtein und neuerlich Innsbruck. Stärker beſucht, doch meiſt beſcheiden, ſind Aflenz, Bregenz, Hallein. Coiſern, Reutte, Mürzzuſchlag, St. Anton, Salzburg, Lermoos uſw., ſowie im übrigen Oeſterreich Annabiehl, Linz,“ Mädling bei Wien u. a. In Norditalien findet man neben Bosco Chieſa⸗ nuova die alten berühmten Plätze Bozen und Meran, und andere Orte im Norden des Trentinos(Brixen, Goſſenſaß) und die bekannten Dolomitenorte Brunneck⸗Brunico, Tob⸗ lach⸗Dobbiaco uſw., die die Italiener als Winterſportplätze zu erhalten ſuchen. Die Tſchechoſlowakei wartet mit der Snindler⸗ mühle im Rieſengebirge, Gablonz im Iſergebirge, Marien⸗ bad, Johannisbad und einigen anderen Orten als beſchei⸗ denen, doch ſtark in der Entwicklung begriffenen Winterſport⸗ plätzen auf, die freilich kaum zu internationaler Bedeutung gelangen und den beiden Hauptwinterſportplätzen des deut⸗ ſchen Rieſengebirges— Krummhübel und Schreiberhau— den Rang ablaufen können. Die Schweiz endlich bietet in ihren hervorragenden Winterſportrevieren nicht nur ausgezeichneten Sport, ſondern auch glänzenden Beſuch aus aller Herren Länder. Zu nennen ſind von den bedeutenden Winterſportulätzen dieſes Haunt⸗ reiſegebietes Europas: St. Moritz, Chamonix, Engelberg, Pontreſina, Davos, Mürren, Wengen, Villars, Ste. Croir, Mant Polerin uſw.; daneben eriſtieren ohne beſondere Bob⸗ bahnen die z. T. ſehr ſtark beſuchten Winterſvortplätze Sama⸗ den, Grindelwald, Lauterbrunnen, Aroſa, Rigi, 55 a. 5 Arolus. Olumpiſche Winterſpiele 1928 Zeiteinteilung des Programms. In großzügigſter Weiſe hat die Schweiz die Vorbereitun⸗ gen für die 2. Olympiſchen Winterſpiele 1928 getroffen, die vom 11.—19. Februar in St. Moritz ſtattfinden. Zunächſt wurde eine öffentliche Subfkriptionsliſte aufgelegt, um die noch fehlenden Mittel für die Veranſtaltung zu erhalten. Be⸗ reits jetzt ſind zahlreiche Beträge gezeichnet worden. Dann wurde die geſamte europäiſche Sport⸗ und Tagespreſſe zu einer Informationsreiſe durch die Schweizer Winter⸗ kurorte aufgefordert in richtiger Erkenntnis deſſen, daß nur durch den Augenſchein eine objektive Propaganda für den Durchführungsort dieſer Spiele möglich iſt. Insgeſamt be⸗ teiligten ſich 23 außerſchweizeriſche Journaliſten an dieſer In⸗ ormationsreiſe. Vertreten waren: Deutſchland, Oeſterreich, ſchechoſlowakei, Frankreich, Belgien, Amerika, Schweden, Norwegen, Holland und Dänemark. In Lauſanne, dem Sam⸗ Erfolgreiche Winterkuren Winterführet des Vereins Scerz- „AlderGaſthofbestter mit Angahen Uber Unterkumff- Preise- Sport· * GverhSlrsse· koltenſos durch Verkehrsbüro, Abfeil.: B. Freihurg i. B1. 0 Imeifunkt der Reiſe, ließ es ſich die Stadt nicht nehmen, den ausländiſchen Preſſevertretern ein Bankett zu geben. In herzlichen Worten begrüßte Stadtpräſident Roſſel die Gäſte, indem er auf die Bedeutung der Spiele hinwies. In den orte der Schweiz beſichtigt wie Gſaad, Kanderſteg, Wengen, Engelsberg, Aroſa, Kloſters und Davos. Endziel war St. Moritz. Die flinken Schweizer Gebirgsbahnen brachten die Gäſte durch das herrliche Alpenpanorama. Die Organiſation dieſer Fahrt, vom Preſſechef Hans Buchli⸗Zürich in treff⸗ licher Weiſe vorbereitet, klappte ausgezeichnet und allerorts konnte man neuerlich die viel geprieſene ſchweizeriſche Gaſt⸗ freundſchaft genießen und bewundern. Schneeberichte Dobel: 28 Ztm., pulverig, ſehr leichter Nordweſt, 0 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Kaltenbronn: 40 Ztm., 20 Itm. pulv. Neuſchnee, ſtill,—7 Gr. Für alle Sportarten ſehr gut. Herrenwies: 55 Ztm., pulverig, ſtill,—6 Grad. Skibahn ſehr gut. Sand: 50 Ztm., 20 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill,— 4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Hundseck: 51—55 Ztm., pulverig, fehr leichter Nord,— 5 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Untersmatt: 96—100 Ztm, 16—20 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſehr leichter Noröͤweſt,— 4 Grad. Für alle Sportarten aus⸗ gezeichnet. Bühlerhöhe⸗Plättig: 56—60 Ztm., pulverig, Nordweſt,— 4 Gr. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Zuflucht: 70 Ztm., 10—12 Ztm. pulv. Neuſchnee,— 3 Grad. Skibahn ſehr gut, fahrbar bis 400 Meter. Hornisgrinde: 111—120 Ztm., pulverig, ſtarker Nord,— 7 Gr. Für alle Sportarten ſehr gut. Mummelſee: 111—120 Ztm., pulverig, ſehr leichter Nord,—5 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Ruhſtein: 101—110 Ztm., pulverig, leichter Oſt,— 6 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Triberg: 66—70 Ztm., 16—20 Ztm. Neuſchnee, verharſcht, ſehr leichter Nord,—8 Grad. Für alle Sportarten ausge⸗ zeichnet. Schüönwald: 90 Ztm., pulverig, leichter Südweſt,— 7 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. St. Georgen: 56—60 Ztm., gekörnt, ſchwacher Nordoſt,— 4 Gr. Sportmöglichkeiten ſehr gut. Neuſtadt: 51—55 Ztm, pulverig, ſtill,— 13 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Titiſee: 71—75 Ztm., pulverig, ſehr leichter Oſt,— 13 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Feldberg⸗Poſtſtation: 141—150 Ztm., pulverig, leichter Oſt, —8 Grad. Sportmöglichkeiten ſehr gut. 5 0 2 Was das Programm der 2. Olympiſchen Winterſpiele an⸗ belangt, ſo iſt dies nach einigen Umänderungen nun voll⸗ kommen fertiggeſtellt und präſentiert ſich wie folgt: 11. Februar: 10 Uhr vormittags: Feierliche Eröffnung durch den Präſidenten des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour.— Eishockenſpiel. Nachm.: Zwei Eis⸗ hockenſpiele. 1 2. Feb ruar: 8 Uhr vorm.: Militärpatrouillen⸗ lauf.— 9 Uhr: Drei Eishockenſpiele.— Nachm.: Pferderennen auf dem See. 13. Februar:—12 Uhr: 500 Meter Schnell⸗ laufen. 14. Fehruar: Vorm.—12 Uhr: 1500 Meter Schnellaufen, Kunſtlaufen für Damen und Herren(Pflicht⸗ ütbungen), ein Eishockeyſpiel.— Nachm.: Ein Eishockeyſpiel, 10 000 Meter Schnellaufen. 15. Februar: 8 Uhr vorm.: 50 Kilometer Skilanglauf.—12 Uhr: Kunſtlaufen für Damen und Herren(Kürübungen), drei Eishockeyſpiele.— Nachm.: Bobsleighrennen. 16. Februar:—12 Uhr vorm.: Skele⸗ ton.— Nachm.: Paarlaufen. 17. Februar: 9 Uhr vorm.: 18 Kilometer Skilauf—12 Uhr: Eishocken⸗Demifinale.— Nachm.: Bobsleighrennen. 18. Februar: Skiſpringen. 19. Februar: Vorm.: Eishockeyſpiele(3. und 4. Platz).— Nach⸗ mittags: Eishockey⸗Finale. Im Rahmen dieſer Spiele finden zahlreiche internationale Kongreſſe ſtatt, ſo vom Olyympiſchen Komitee(10. Februar), vom Skiverband(14.—17. Frbruar), vom Eislaufverband, von der Eishockeyliga, vom Bobsleigh⸗Verband und vom Sport⸗ preſſe⸗Verband. en. St. Märgen sũüdl Schwarzwald 900 m d. d.. Tägl. Autoverbindung ab Freiburg Haupt bahnhof. Vorzügliches Skigelände. Grof Sprungſchanze, Rodel⸗ und Schlittenbahr Basthaf zum Mirsabaez Beſte Verpflegung und Unterkunft. 60 Bette! Penſionspreis Mk..—. Proſpekte durch den Beſitzer Joſ. Kaiſer, Telephon 1. S21⸗ 8 8 5 Statlon Titisse, Winterſportplatz 8i dd% Mr. d M. 8215 Gasthaus und Pensien„Hochfirst“ Penſiouspreis bei anerkannt guter Verpflegung —6 Marxk je nach Zimmerlage In der Nähe des Haufes wunderbares Ski⸗ und Rodelge⸗ lände. Auto und Schlittenfuhrwerk im Hauſe. Der Beſitzer: Zimmermann, Neuſtadt, Tel. 268 —— des darauffolgenden Tagen wurden dann die bedeutendſten Kur⸗ f Gpgelponrn 2 core Allgemeine Nachrichten Deutſche Fünſer⸗Bobmeiſterſchaft in Krummhübel Sieger Bob Fram III mit Hauptmann Zahn * Krummhübel, J. Febr.(Drahtber.) Der BC. Krumm⸗ hübel hatte mit ſeiner Veranſtaltung der deutſchen Fünfer⸗ bobmeiſterſchaft einen großen Erfolg. Die beſten Fahrer aus allen Teilen des Reiches waren dem Ruf gefolgt. Am Mitt⸗ woch wurde in einem Trainingslauf die vorzügliche Beſchaf⸗ enheit der Bahn erprobt, am Donnerstag wurde die Meiſter⸗ ſchaft ausgetragen und zwar je ein Lauf vor⸗ und Die ſämtlichen 13 geſtarteten Bobs kamen über die Bahn, die mit einem Durchſchnittstempo von 65 Km. genommen wurde. Der Beſuch war ſehr ſtark, beſonders die Kurven waren dicht beſetzt. Hauptmann Zahn mit Bob Fram(II, der ſchon beim Trainingslauf die beſte Zeit gefahren hatte, erwies ſich auch hier, von Völkel⸗Krummhübel als Bremſer gut unterſtützt, als der Schnellſte. Bob Nummer 13qKrummhübel und Bob Schwarz⸗Weiß⸗Rot⸗Berliner.C. führen mit je:29,1 Min. die gleiche Zeit. Das Los entſchied für Bob Nummer 13 und verwies Schwarz⸗Weiß⸗Rot auf den 3. Platz. Der Verteidiger des Titels, Rittmeiſter Griebel⸗Frankfurt, am Steuer des Bobs BCO.⸗Oberhof, konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Das Ergebnis: 1 Boh Fram III⸗Krummhübel(Hauptm. Zahn, Bremſer Völkel):25,9 Min. für zwei Bahnen. 2. Nummer 13⸗Krumm⸗ hübel(v. Mewlinski, H. Wenzel):29,1. 3. Schwarz⸗Weiß⸗ Rot⸗Berlin(Hachmann, Averdam]:29,1 Min. 4. Bayern⸗ München(H. Kilian, H. Nägle):31, Min. 5. Siegfried⸗ Krummhübel(W. Wenzel, Reitzig!:39,4 Min. Die Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen Die Davoſer Eisbahn, die alljährlich große internationale Eislaufwettbewerbe austrägt, iſt am Samstag und Sonntag Schauplatz der Weltmeiſterſchaft im Herren⸗Kunſtlaufen. Willi Böckl, Weltmeiſter 1926 und Europameiſter 1927, wird ſeinen Titel verteidigen. Weiter ſind gemeldet ſein Landsmann Dr. Diſtler(Wiener Eislaufverein), Franke⸗Berlin, Gautſchi⸗ Davos, Henrion⸗Frankreich, Page⸗England, Wrede⸗Wien, Dr. Preisſecker und Karl Schäfer⸗Wien. Sehr großes Intereſſe verdienen dann noch das Internationale Paarlaufen und das Internationale Schnellauſen über die 4 klaſſiſchen Strecken. Hier ſind deutſcherſeits Herr Aichinger/ Frl. Schwendtbauer, 5 Kiſſauer und beim Schnellauf Jameck am art. Keine Berufsſkilehrer im Schwarzwald Nach einer in die Zeitungen dieſer Tage gelangten Notiz ſollten die„Leitungen großer Schwarzwaldhotels“ in dieſem Winter ſich veranlaßt geſehen haben,„nach Schweizer Vorbild interne Skikurſe zu veranſtalten, und ſollten danach von ſich aus„erprobte und erfahrene Skilehrer“ verpflichtet haben. DTa die ganze Abfaſſung der Notiz nicht den Tatſachen entſpricht und außerdem geeignet iſt, in ihrer irrtümlichen und gerade die typiſch Schwarzwälder Skilehrverhältniſſe auf den Kopf ſtellende Tendenz ganz verkehrte Bilder zu erwecken, hat ſich der Hauptvorſtand des Ski⸗Club Schwarzwald und ſein Sport⸗ ausſchuß mit dieſer angeblichen Maßnahme nach Schweizer Vorbild befaßt und macht dazu ausdrücklich die Feſtſtellung, daß es im ganzen Ski⸗Club Schwarzwald nicht einen einzigen Berufsſkilehrer gibt, wie ſie für eine derartige Tätigkeit im Dienſt einzelner Hotels nach„Schweizer Vorbild“ in Frage kommen könnten. Sämtliche Skilehrer im Schwarzwald, ſo⸗ weit ſie die ordnungsmäßige Prüfung des Deutſchen Skiver⸗ bandes abgelegt haben, ſind Amateure, und die Einhaltung der bezüglichen Beſtimmungen wird laufend überwacht. Wünſcht ein Hotel oder ein Kurort eine anerkannte Lehrkraft, ſo wird durch die Organiſation allein ſie vermittelt. Alle dieſe Ama⸗ teure dürfen keinerlei Verdienſt aus ihrer Lehrtätigkeit zie⸗ hen. Die Kurſe auf den einzelnen Hotels oder in den Kur⸗ orten werden von den Körperſchaften veranſtaltet, auf dem Feldberg 3. B. von der Skizunft Feldberg, in Triberg vom Winterſportverein uſw. Das betreffende Hotel hat mit der Sache nichts direkt zu tun. Es iſt bisher bei der in dieſen Din⸗ gen maßgebenden Stelle beim Svortsausſchuß des Skiclub Schwarzwald nicht ein einziger Fall bekannt, wo von der Norm die ſich bewährt hat, die ſportlicher iſt als das Schweizer Vorbild und die dem Hotel wirtſchaftlich viel günſtiger kommt, abgewichen ſein ſoll. Es kann ſich, wenn Ausnahmen vorlie⸗ gen, nur um vereinzelte Fälle von wilden Skilehrern handeln. Angeſichts der Tatſache, daß die erwähnte Notiz dem Amateur⸗ lehrertum Schaden zufügen kann, dürfte der Hinweis auf die Lage im Schwarzwald angebracht ſein. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. H Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. E 2 Direktton: Ferdinand Heyme. Chelredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Pollitik: Hans Alfred Meißnen euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner unnndnhirrrnthannnamandnonnhnambmnna Aipwal Hotel Hirschen FCC 1000 bis 1200 m Naus von bestem Ruf modern eingerichtete Zeutralheizung. Wochen⸗ ende..— Penſionspreis inkl.Heizung M..— Sokneehöbe ö0—80 em.— prachtrolle Skibahn. Telephon Triberg 373. Karl Mager. S215 adkabntnüntaununaannütetantgtddunmdenminügmnuubtauennagumantuamg DEE Ziiri Cha. Grand-Hotel Viktoria erſtklaſſiges Haus gegenüber dem tbahn⸗ hof mit modernſten 8255 A. Kummer, Besitzer. GAuuemn Abtæilung MNannbeim O- Rhein. Creditbant 165.0 Kali 6. Seite. Nr. 58 Allg. O. Ereditbr. 190,5 Badiſche Bank. Bayr. BodenCr.—— D. Effett. u. Wechſ. 180,0184,5 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Februar 1927 dirtſehatts · und Haudelszeitung Neue Grundlagen für die Handelsbeziehungen 1 c=* ‚ zur Zurrei „Wie kürzlich gemeldet wurde, iſt der Handels⸗ und Nieder⸗ laſſungsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Türtei in An⸗ gora onterzeichnet worden. Unter dieſen Umſtänden empfiehlt es ſich, den wirtſchaftlichen und handelspolitiſchen Vorgängen in der Türlei erhohte Aufmereſamreit zuzuwenden, denn auch für deutſche Unternehmer eröffnen ſich jetzt neue Möglichreiten, um die durch den Krieg und Nacheriegszeit unterbrochenen Handelsbeziehungen zur Türkei wieder anzuknüpfen und zu erweitern. Einen Ausſchnitt aus den in der Türrei einge⸗ führten Neuerungen auf handelspolitiſchem Gebiete geben die nachſtehenden Ausführungen aus Nr. 42 der„Deutſchen Wirtſchaftsbriefe“. Daß ſeit Aufhebung der früheren„Kapitulationen“ das Wirt⸗ ſchaftsleben in der Türtei grundlegende Veränderungen erfſahren hat, iſt allgemein bekannt. Weniger bekannt dürfte es ſein, daß unter der Wirrung der von Kemal Paſcha unterſtützten Bewegung zu Gunſten einer vom fremden Einfluſſe möglichſt unabgängigen Wirtſchaftsführung in Handel und Induſtrie gewiſſe Maßnahmen öffentlich rechtlichen und privaten Characters getroſſen worden ſind, die darauf hinzielen, den türsiſchen Handel auf eine national ge⸗ kräftigte Grundlage zu ſtellen. Die am tütliſchen Geſchäfte beteiligten deutſchen Unterneh⸗ mungen werden vor allem darauf Bedacht nehmen müſſen, daß im Bereiche des türriſchen Handels neue Organiſationsgebilde ent⸗ ſtanden ſind, die den Zweck verſolgen, den auswärtigen Handel des türriſchen Reiches unter die Kontrolle der tür iſchen Erwerbskreiſe ſtellen und die türkiſche Kaufmaunſchaft mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen, die ihr aus den veränderten politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen erwachſen ſind. Seitdem die türriſche Regierung auf Grund des Lauſanner Ver⸗ trages einen großen Teil der bisher am Handel beteiligten Griechen und Armenier außer Landes gewieſen und durch islamſche Bevöl⸗ kerungsgruppen aus nichttürtiſchen Gebieten(Griechenland!) erſetzt hat, ſind im Beſtande, der Handeltreibenden und ſür die Geſchäfts⸗ führung geeigneten Bevölkerungsſchichten Lücken entſtanden, die nur allmählich ausgefüllt werden können. 5 Um dieſen Mängeln durch Zuſammenfaſſung und Kräftigung der türliſchen Handelskreiſe abzuhelfen, ſind neue Körperſchaften ge⸗ ſchafſen worden, die wir bei Anknüpfung von Geſchäftsverbindungen mit der Türkei werden beachten müſſen. Hierher gehären: die „Türl iſche Handelsunion“, die„Nationale türkiſche Geſellſchaft für Ein⸗ und Ausſuhr“, ſowie„das Kommiſſariat für nationale Wirt⸗ ſchaft“. Alle dieſe Körperſchaften wollen mit verſchiedenen Mitteln San einen Zwecke dienen: Selbſtändigmachung des türliſchen andels. Die„Türkiſche Handelsunion“ trägt den Charakter einer„Han⸗ delskammer“ und verſolgt den Zweck, die türtiſchen Kaufleute und Agenten mit Auslandsfirmen in Berührung zu bringen. Das„Kommiſſariat für nationale Wirtſchaft“ errichtet Auskunft⸗ ſtellen für den Außen⸗ und Innenhandel. Die„Nationale türkiſche Geſellſchaft für Ein⸗ und Ausfuhr“ geht darauf aus, in den wichtigſten Handelszentren der Türlei De⸗ pots für Einſuhrwaren zu errichten und den Verkauf türliſcher Er⸗ zeugniſſe zu organiſieren. Die Geſellſchaft wird von der Regierung mit Geldmitteln unterſtützt. Aus allen dieſen Körperſchaften heraus wird ſich mit der Zeit ein Stamm türkiſcher Handelshäuſer heranbilden, der es dem fremden Handelstreibenden möglich machen wird, ſeinen Vertreter für die Türkei— unter Ausſchaltung der„Levantiner“— aus der Zahl der national⸗türkiſchen Kaufleute zu wählen. Schon jetzt können für die Vertretung geeignete Firmen von der Handelsab⸗ teilung der türkiſchen Botſchaft in Berlin auf Wunſch gemacht werden. Leicht wird die Pionierarbeit in der Türkei dem deutſchen Un⸗ ternehmer nicht fallen, denn er wird nicht allein mit dem neuen Geiſte der Regierungskreiſe zu rechnen haben, ſondern ſich auch in die neue Organiſation des türkiſchen Handels hineinleben mügen. Trotzdem wird es eine dankbare Aufgabe ſein, an dem Wiederaufbau der türkiſchen Wirtſchaft teilzunehmen, denn dort ſteigt eine neue Zeit empor, die bedeutſame Zukunftshoffnungen in ſich bir»t. Auch dem deutſchen Handel und der deutſchen Induſtrie eröffnen ſich im Lande unſerer einſtigen Bundesgenoſſen Ausſichten auf nuh⸗ bringende Auſgaben, deren Löſung freilich Ausdauer und Geduld — wie ſtets im Orient— erfordert; geſellt ſich hierzu die Fähigkeit, mit den fremden Geſchäftsgenoſſen unter Berückſichtigung der türli⸗ ſchen Mentalität und Denkweiſe zu verhandeſn, ſo kann es— bei ausreichenden Geldmitteln— an Erfolg nicht fehlen. Verſchmelzung Preußiſche Pfandbriefbank— Landwirtſchaft⸗ liche Pfandbriefbank(Roggenrentenbauk) AG. in Berlin. Die Au'⸗ ſichtsräte der beiden Inſtitute haben beſchloſſen, den HV. am 1. März die Verſchmelzung der beiden Hypothekenbanken vorzu⸗ ſchlagen. Die Preußiſche Pfandbriefbank ſoll zu dieſem Zwecke das Vermögen der Roggenkrentenbank als Ganzes gegen Gewährung von Aktien der Preußiſchen Pfandbriefbank unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation übernehmen. Die Aktionäre der Landwirtſchaftlichen Pfand⸗ briefbank(Roggenrentenbank) werden für ihre Aktien ſolche der Preußiſchen Pfandbriefbank im Verhältnis von:1 mit Gewinn⸗ berechtigung ab 1. Jan. 1927 erhalten. Zu dieſem Zweck wird vor⸗ geſchlagen, das Kavital der Preußiſchen Pfandbriefbank von 7 anf 14 Mill./ zu erhöhen. Gleichzeitig mit der Verſchmelzung ſoll eine weſentliche Erhöhung des Kavitals der Pr. Pf. um abermals 7 von Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit +. verſehenen noch in Bi⸗„ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 4. Februar Bault⸗Aletien. .J. 4. 3. IRhein Braunk. 916,5 332,0 Enzinger⸗Union Salzww. Heilbronn—— ,— Eitling. Spinn.. 220,0 Tellus Bergbau. 124,0 124.0 Faber, Joh. Blei 142.—,— 2 BK.u. Laurahütte 109,7107,0 Farbwerk Mühlh. 278, Alkli J. G. Farbenind. 325,7 Bayr. Wb 250,0 ee Sg 70— ayr. Hyp. u. W0 1 S tungbahn 11, 1Felt. Guill. Carls 180. Barmer Hantver 192.5— 5 25 170,0 Saan Jetter- 122,5 Derlinergandels 215.5218.0 Arddeufſch Clond 156.5 Frankf,Poke Wit. 0. ae e 97 101 8 Golbſchnabt +9. 1700 458 „U.— 8 i 0„„ 25 Teunde Banf 204.3J210.0 t more u Obre ae Gritzuner M. Hurl. 133.0 Induftrie⸗Aktien. Gean Aee 1800 —.— Grün, Bilfinger.190. Hgemf⸗Slernb.—.—2070 Haidädten Kid F5 7Mainzer St.⸗A.— Hammerſen Schöfferh. Bindg. 382,5 Hilpert Armaturf. 79.— Sgalrg Sre. 180,01 HirſchKupf. u. Met. 124,5 Werger 185, Hoch- und Tiefbau 153,0156,0 Adt, Gebr. 65.— Holzmann, Phil. 192,5129.0 Accumulatoren —,— Holzverkohl.-Ind. 98,75100,0 ürnberg. Be ft 10.30 Adler Oppenheim—.——.— Junghane Stam 130,9182,0 Heſter Eer Ang 26.5 259.0 Adier Sleber 14.2 L77fd Namung. Kaſersl. 1009 105.0 1 Hep. Bt 191.0192.7 A. E. G. St.-A. 429.0 Karlsruger Maſch. 48.15049.— 8 Aſchaff. Buntpap. 173,5 Kemp, Stettin 0,430 Aſchaff. Zellſtoff. 192.0 Klein. Sch.Becker 115.0120,0 Bahnbed. Darmſt. 61,.— Knorr, Heilbronn 180,00—.— Bad. Elektr.—.. Konſerven Braun 78.—77.— 0 Krauß& Co., Lock. 757 70 75 TLahmeyer& Co. 108,„ Lech Augsburg 141¹.5144.5 Lederwerk Rothe 36,8937.80 Ludwigsh Walzm 134..137,5 Lutz be—.—48.— Lug ſche Induſtr. Mialnkeaſtwerke 139,0139.5 Miag, Mühlb. 75.60176,5 Mez Söhne—.——.— Motoren Deutz—. Motorſ. Oberurſ. 76,59 Neckarſ. Fahrzg.. 136,9 Nrh. Leder Spier 127,0—, Peler Union Frift. 138.0138 0 Pf. Nähm. Kayſer 69,5509,.— Philipps.-G. Frk 64.— 68. Porzellan Weſſel 79.—79.— Rein. Gebb& Sch.—.—134.0 4 193,5 Bankf. Brau. Ind. 275.5 171¹.0 155,5 101.5 D othekenbk.— D Habersee- Banf 139,7142,7 D. Vereinsbank 132,0 TDisconto⸗Geſ.. 196,7 1Dresdner Bank 191,5 rkfrt. Hyp.⸗Bank 238,0 u. M. G. 183,518 J+Mitteld. Cred.⸗B 195.5 2070 25 Rhein. Hyp.⸗Bank 248.0 Südd. Disconto 192,0 Wiener Bankver. 7,15 Württb. 75 Verſ.⸗Ge ſt? Franz Ag Ber. 183.0 Bayriſch. Spiegel 80.— 2—— Beck& Henkel 99.— n—„— TWergm. Elektr. 192,5 Bing Metallwerke 52.0 Leee geeee de er Guß 197,5402,5 Tement Heideld. 5 —— 2 143,0135,0 Cement Karlſtadt 185.0 1.Luremb. Berg 198.0½201.0 Chamotte Annaw.—,— Eſchweil. Bergwrk= n Cont. Nürnb. Bög.—.— 1Gelſenk. Bergw. 202.0 207.00 Daimler Motor 105,2 Gelſenk. Gußſtahl 18,.— 16.75.Gold⸗ u..-Anſt 251,0 1Harp. Bergbau 237,239.5 Dyckerh.& Widm. 85.— Aſchersleben 201.5223.0 Dingler Zweibrüc—.——.— Kali Salzdetſ..——.— Hürkoppwerk St. 82.— 84.— Kali Weſteregeln 201.0215.0 Düſſeld-Rat. Dürr 49,75 49,.— Klöckner⸗Werke—=Eiſen. Kaiſerslaut. 62.—63.— 1 Mannesmannr. 5 12 8 Bad. Maſch. Durl. 142,0 Baſt.⸗G. 1 108.0 184,7 52.— 84.— 103,0 190,0 139.5 104 5 266.0 53,60 2— 138,5 14 auf 21 Mill. erfolgen. Die neuen Aktien werden von der Pfandbriefbant übernommen und den bisherigen Actionären der Preußiſchen Pfandbriefbank und der Roggenrentenbant unter Aus⸗ ſchluß des geſetzl. Bezugsrechts im Verhältnis von:1 zum Bezuge angeboten werden. Im Zuſammenhang hiermit geht auch das bis⸗ her im Beſitz der Roggenrentenbant befindliche Palet an Pfand⸗ briefbankaktien in den Beſitz der Bankengruppe über. In den AR.⸗ Sitzungen beider Geſellſchaften wurden fernerhin die Jahres⸗ abſchlüne für 1926 vorgelegt und die Ausſchüttung eines Gewinn⸗ anteils von 10 v. H. bei beiden Geſellſchaften vorgeſchlagen. * Krupp⸗Dieſellokomotive für Amerika. Die Boſton Maine Railroad hat nunmehr die erſte Dieſellokomotive bei der Firma Krupp beſtellt. Sie erwartet durch dieſe Dieſelmaſchinen eine erhebliche Verbilligung des Betriebes. 1 60 Millionen⸗Anleihe der Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitäts⸗ werk AG. in Eſſen. Zu der Sitzung des AR., in der, wie gemeldet, beſchloſſen worden iſt, eine Anleihe aufzunehmen, verlautet von gut unterrichteter Seite, daß die Höhe des Anleihe⸗Betrages mit 60 000 000„/ in Ausſicht genommen iſt. Hieraus werden der Geſellſchaft etwa die gleichen Mittel wie bei der zuerſt beabſichtigten Ausgabe von 40 000 000% neuen Aktien, deren Ausgabekurs 150.H. ſein ſollte, zufließen. * Zuſammenſchluß in der franzöſiſchen Automobilinduſtrie. Die Zuſammenſchlußbeſtrebungen in der franzöſiſchen Automobilindu⸗ ſtrie haben ſich in letzter Zeit wiederum erheblich verſchärſt. Unter Führung der Genèérale Automobile Francaiſe, der bereits die Soeiété des Automobiles Peugeot und die Automobil⸗ fabrik Bellanger angehören, iſt man bemüht, eine Dachgeſell⸗ ſchaftt nach dem Vorbild der ameriraniſchen General Motors Cor⸗ poration zu ſchaffen, in der die Fabriken der verſchiedenſten Wagen⸗ klaſſen zuſammengeſaßt werden ſollen. Die Verhandlungen mit einer Anzahl von Geſellſchaften haben ſich bisher günſtig geſtaltet. Bereits in allernächſter Zeit dürfte die Automobilfabrik de Dion⸗Bouton der Générale Automobile Francaiſe beitreten, und mehrere kleinere Fabriken werden ihrem Vorgehen ſolgen. Abſchlüſſe Gelſenkirchen ohne Dividende. Wie verlautet, wird Gelſen⸗ kirchen für 1925/26 dividendenlos bleiben. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß die Hochlonjunktur in die Zeit nach der Fuſion ſiel und ſomit bereits den Ver. Stahlwerken zugute gekommen iſt. Im übrigen dürfte die Bilanz ein ſehr flüſſiges Bild zeigen. * Befriedigende Dividende bei Harpener? Das endgültige Er⸗ gebnis des verfloſſenen Gg. läßt ſich zwar noch nicht überſehen, doch rechnet man mit einer befriedigenden Dividendenausſchüttung. Die im übrigen von der Börſe aufgeſtellten Vermutungen über neue Transartionen, insbeſondere eine Verbindung zwiſchen Harpener Bergbau—Köln⸗Neueſſen und Hoeſch, werden als völlig aus der Luft gegriffen bezeichnet. Augsburger Kammgarn⸗Spinnerei in Augsburg. Nach Er⸗ füllung aller ſatzungs⸗ und vertragsmäßiger Verpflichtungen Rein⸗ gewinn von 605 604(608 306), wozu noch der Vortrag mit 106 6760 1 kommt. Davon ſollen 481 680(400 200) zur Ausſchüttung einer Dividende von 12(10) v. H. auf die StA. und von 6 v. H. wie 1 5 auf die BA. verwendet und 180 590(106 666) vorgetragen werden. Kommerzienrat Lotz Generaldirektor der Preutzag. Für den Ende März ausſcheidenden Generaldirektor der Preußiſchen Berg⸗ werks⸗ und Hütten AG.(Preußag) wurde Kommerzienrat Lotz be⸗ rufen. Wie wir hören, wird Kom.⸗Rat Lotz dieſem ehrenvollen Rufe Folge leiſten und ſomit Ende März aus dem Vorſtand der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft, dem er ſeit 5 Jahren angehört, aus⸗ ſcheiden. Kommerzienrat Lotz war vor ſeinem Eintritt in den Vorſtand der Süddeutſchen Disconto 10 Jahre Direktor des Salz⸗ werkes Heilbronn und iſt ſeit längerer Zeit Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates des Steinſalzſyndikates, was allein ſchon für ſeine Be⸗ rufung in die die Kali⸗, Kohlen⸗ und ſonſtigen Montanintereſſen des preußiſchen Staates verwaltende Preußag ſpricht. Vörſenberichte vom 4. Jebruar 1927 Mannheim hauſſierend An der Börſe entwickelte ſich heute eine neue Hauſſewelle, die ſich auf ſaſt alle Werte des Actienmarctes erſtreckte. Stark geſtei⸗ gert waren Brauerei⸗, Verſicherungs⸗, Bau⸗ und Kali⸗Werte, Feſt⸗ verzinsliche Werte ohne Geſchäft. Es notierten: Badiſche Bank 195, Pfälz. Hypothekenbant 209,5, ghein. Creditbank 165, Rhein. Hypoth.⸗ Bank 245, Südd. Disconto 183,5, J. G. Farben 330, Rhenania 75, Brauerei Durlacher Hof 165, Ludwigshafener Altienbrauerei 200, Brauerei Schwartz⸗Storchen 190, Brauerei Werger 190, Frankona 215, Aſſekuranz 315, Continentale Verſicherung 117, Mannheimer Verſicherung 153, Oberrheiniſche Verſicherung 210, Seilwolf 90, Benz 106, Gebr. Fahr 47, Germania Linoleum 315, Knorr 200, Maunh. Gummi 97, Mez u. Söhne 958, N. S. U. 139, Nähaiſer 68, Zement Heidelberg 185, Rheinelektra 185, Rheinmühlen 129, Wayß u. Freytag 218, Weſteregeln 216, Zellſtoff Waldhof 287, Zucker Frankenthal 130, Zucker Waghäuſel 163. Spezialwerte in Berlin ſtark geſteigert, ſpäter Realiſationen Die ſtarke Nachfrage nach Phönix⸗Altien bewirkte bei Veginn des heutigen Verkehrs wiederum eine außerordentlich bedeutende Kursſteigerung. Gegen den geſtrigen Schlußkurs gewannen u. a. Ilſe 45, Eſſener Steinkohlen 10, Rheinſtahl 11, Leopoldgrube 7, Riebeck⸗Montan 8, Kölckner 7 und Köln⸗Neueſſen 15 v. H. Sachliche 4 284,0 164.0 130,0 163.0 .4 3% D. Reichsanl..8500.850 —20% 69.⸗Sch. 4% O. Schußzg, 08 16,30 16.— 45% O. Schußg. 14 16.0 16.— Sparprämie. 1919.5582.552 5% Pr. Schatzanw.—.——. 40% do g, 4% Preuß. Konſ.—.— %½7% 3. 4. 3 Rhenania Aachen 71.7574,— Jellſt. Waldhof St279,5 Niebeck a 8 200,0.154.0 1Zuckerf..Wag 159.0 Rodberg Darmſt.—.— 12 uckerf. Frankenth 132.0 1Rüttgerswerke. 15 5 153,05 uckerl. Heilbronn 158.5 8 Schlinc& C. Hbg.. uckerf. Offſtein 205.0209,7 Schnellpr. Frank. 121.0 123.0 Zuckerf. Rheingau——— Schramm Lackf. 107.0 103.5 Juckerf. Stuttgart 180.0 163,0 ISchuckert Rebg. 3835 582 Freiverkehrs⸗Kurſe. Herz e.— Venz ili 15 tr. Wol!.—.— 2 VVVT TStemelezhe 21800 2717 Gneehee——, Südd. Drabte.:—.——.— Nans elder 164.0 .Led. St Jngbert———.— Raſtatter Waggon—.— Ahrensabr Jandg. 2 10 88.40 fle. flenant.— hrenfabr. Furtw. 39,10 88, 8— Ver. deutſch, Oelf.—um. Kohlenant V. f. ch. Ind. Mainz 7 5 182.,0 16 er. Zellſt. in—— 109.0, 8 Vogtß Aſch St 103.5 108,5%½%„ 1904/5.—.— 3% b0 abgeſt..980 0,880 Volgt&Häff. St. 167.0 161,0 5% Ot. Reichsanl. 0, 860 00 88⸗ 1.830—.— Volthom. Seil.K 78.— 74,75 4% do unk. b. 1925—.——.— 4% Säch.St⸗ 19—.— Wayß e Freytag 213.0 219.530%„ D. Reichsanl.—.——.—4% Württ..1915—, Perliner Vörſe vom 4. Jebruar Bank⸗Alktien. TAug Elettr-OGeſ 135,0J1J8,1 Deutſche Kau 149,0 Bank f. el. Werte 238,0 244,5 Anglo-Ct. Guano 138.0 139.7] ITDeutſche Maſch. 139,0 Barmer Bankver. 189,5 190,09] Anhalt. Kohlen-. 168,0167,8 Deutſche Steinzg. 218,5 +Berl. Handelsg. 287,0 299.0 Annener Gußſtahl 29, 28,— Deutſche Wollm. 25.— TCom.u. Privatb. 215,5 217,0 Alchafſog Zellſt. 193,7196.0 Deutſch. Eiſenh. 117,0 TDarmſt...-B. 291,0 297,0 Augsb.⸗Rb-Maſch 157,0158,5 Donnersmarckh. 146,0 1 Deutſche Bank 208.0 209,0 Balcke Maſchin.—e Dürener Meiall 109,0 +HSt. Ueberſee Bt. 139,7188,7 8 Meguin 74,— 14.50 Dürkoppwerkle— IHDisc. Command. 195,7 190.7 J. P. Bemberg, 326,0325,0 Oonamit Nobel 158.0 TDresdner Bank 191,0/193,5 1Bergmann Elkt. 173.0 Elberfeld. Kupfer—.— IMitteld. Kredb. 197.0,198,0 Berl.⸗Gub. Hut 310,0313,7 Elektr. Lieferung. 184,5 Reichsbank.. 192,5 191,0 JBerl.Karler Ind21.9 TElttr. Licht u. Kr 185.0 Rhein Creditbank 104.0 164.0J Berlin. Maſchb. 152,5 154,0 Emaille Ullrich 69.— Süddeutſch. Disc. 186.0 185,0 Berzelius Bergw.—.——,— Enzinger⸗Union 96,25 Eſchw. Bergwer!—.— 3 Bing Nücaberg 51.— 40 Demarbüste. 159 Fan Falente 28925 antungbahn 31. 2400 1T Bochum. Gußſt. 199. FeldmühlePapier 230,2 288.5 Allg. Ler u. S. 27, 218.5 get 1 Felten& Guill. 178.71 Gebr. BöhlerKCo— Südd. Eiſenbahn—.—— Braunk. u. Brikets 239,0.2 N. Friſter 118.7 . 101,6 Br.-Beſigh. Oelf. 82.—98,75 Fuchs Waggon.575 1 Deutſch⸗Auſtral. 169,0—,— Bremer Bulkan 151,0.152,0 Gaggenau.⸗A. 6,— 56 THapag 1170,7 189.5 Buderus Eiſenw. 141,0 Gebhard Textil 136,0 19. Südamerita 228.028,2 Them. Heyden 134,9136,5 TGelſent, Vergw. 200.82 1Hanſa 229,7 235,0 Chem. Gelſent 131,7127,JGelſent. Gußſtah. 16,50 JNorddiſch. Llond 156,0154.7 Chem. Albert 189,0.181,0 Genſchow& C. 104,0 Roland-Linie.%. German. Portl⸗. 225,0 Verein. Elbeſchiff 91.75 93.75 TDaimler Benz 104,5 105,8 + Deſſauer Gas 218,2220.0 Judnſtrie⸗ Akktien,)Otſch.⸗Luxemb 199.2 202.7 — Goldſchmidt, Th. 189,5 „ 0,** n 4% Bad Anl v1919.850 3½% do. abgeſt. C,840—.— 3% do. von 1896—.——.— 4% Bayr.Eiſ⸗Anl.—,— 90%/Kle do. 0 0 30% do.— 40% Bay. Pf. E. P.— 3¼% do. e e 4% Heſſ. v. 89 u. 96.850.840 99.——.. 142,0 130,5 Feſtverzinsliche Wert 150.0 4% Mom v4813—.——.— 30⁰ 0,625 — 150,0 108,7 160.0. 187,5 197.7 65,50 100,0 178.0 2 Baltimore Concord. Spinner 137,5188.7 2 Gerresheim.Glas 107.0 TGeſ. f. elkt. Unter 227,5 Gebr. Goedhardt 135.0 —0 9800 9 25⁰ Rheinelektr. Sta. 185.0 5 Caro) EmagFrankfurt⸗. 9, i. Sta. 185. —— 144.9 Emafl St. ürdc 86.— 69,.— Rb. Maſch. Leud. 67.50—.— 7 Rheinmetall—.— 184.0 Tclettr Licht u. K 196.0ſ188.0 1 berbedarf.. 128. 145.0 1 Accumulatoren 174.7174.05 Adler& Pppeng. 5g 140) LDeuiſche Erbol 208..204.0 Goerb E. P. 41.55 fl. Herthrem, 236 8 Seuſch. Outan J8g 005 0 Gacner Mabger 32 466 98.25094.— Deutſche Kabelw. 138.00143,0, Gritzner Maſchin. 182.7182,0 Hannov. M. Egeſt. 138.7 Altimo⸗Ausweis der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 81. Januar hat die geſamte Kapitalanlage der Baänk in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 106,6 Mill. auf 1585,5 Mill R¼ ſich erhöht. Im einzelnen ſind die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 35, auf 1415,0 Mill..“ angewachſen und die an Lombards um 72,0 auf 81,6 Mill../, während die Anlage in Effekten ſich um 0,8 auf 88,9 Mill../I un⸗ weſentlich verringert hat. An Reichsbanknoten und Reutenbankſcheinen zuſammen ſind 519,3 Mill../, in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 432,9 auf 3409,6 Mill../ erhöht und der an Rentenbankſcheinen um 86,4 auf 1108,1 Mill..J. Dementſprechend ſind die Be⸗ ſtände der Reiichsbank an ſolchen Scheinen auf 43,1 Mill. R. zurückgegangen. Die fremden Gelder haben im Zu⸗ ſammenhang mit den Zahlungsmittelanforderungen um 510,% auf 574,6 Mill..!! abgenommen. Die Beſtände an Gold ſind mit 1834,7 Mill../( an⸗ nähernd unverändert geblieben, die an deckungsfähigen Deviſen ſind um 80,4 auf 421,1 Mill../ zurückgegangen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 53,8 gegen 61,6 v. H. in der Vorwoche, die durch Gold und deckungsfähige Deviſen 66,2 gegen 78,5 v. H . Gründe wurden für die Käufe nicht angegeben. Man ſprach von Intereſſenkäufſen. Die Bewegung am Montanmarkte übte umſo kräftigeren Einfluß auf die Geſamttendenz aus, als man nach der geſtrigen Regierungserklärung bezüglich der innerpolitiſchen Lage beruhigt war. Für Kaliwerte war die Erwartung günſtiger Abſatz⸗ ziffern von anregendem Einfluß. Salzdetfurth ſtiegen um 19, Weſteregeln um 23. Kali Aſchersleben um 15 v. H. Von Tetilwerten wurden Nordd. Wolle und Stöhr um 13,75 bzw. 12 v. H. höher bezahlt. Von Zellſtoff⸗Werten gewannen Waldhof 7 v. H. Maſchinen⸗ ſabrikaltien ruhiger. Auf dem Banlenmarlt drehte ſich das Ge⸗ ſchäſt um Darmſtädter, die ſich zeitweilig um 11 v. H. gegen geſtern höher ſtellten, und um Berliner Handel, die 6 v. H. anziehen konn⸗ ten. Schiffahrtsaktien waren im allgemeinen vernachlägigt. Ab⸗ geſehen von den genannten Spezialwerten hielt ſich das Geſchäft in engeren Bahnen. Im Verlaufe machte ſich Realiſationsneigung geltend, die entſprechend den vorangegangenen Steigernugen recht namhafte Rückgänge veranlaßte. Ein anſehnlicher Teil der Steige⸗ rungen blieb aber bei unverkennbarer feſter Grundſtimmung er⸗ halten. Tagesgeld blieb zu 5,5—7 v. H. geſucht. Deutſche Fonds waren vernachläſſigt. 5 Frankfurt ſehr feſt Die an der geſtrigen Abendbörſe beobachtete ſtarke Nachfrage hielt auch heute während des ganzen Börſenverlaufes in noch ver⸗ ſtärktem Maße an. Zeitweiſe nahm die Umſatztätigkeit einen außer⸗ ordentlich ſtürmiſchen Charalter an. Die enormen Käufe für das Rheinland haben auch heute noch nicht nachgelaſſen, im Gegenteil, ſie erreichten eine Rekordhöhe. Auch das Privatpublikum iſt wieder ſtärker vertreten. Die weiter günſtige Lage auf dem Geldmarkt und die auch an ſich beſſeren pekuniären Verhältniſſe der Käuſer⸗ ſchichten naben die Grundlage für die ſtarke Befeſtigung der Börſe. Bevorzugt waren auch heute wieder Braunkohlenwerte, von denen Ilſe Bergbau um über 10 v. H. ſtiegen, ferner Montanwerte: Rheinſtahl 10 v. H. höher. Sehr groß war auch die Nach'rage nach ſtärker anzogen und Banken bis 2 v.., Danatbank aber 5 v. H. Verliner Devifen Diskonkſätze: Neichsbauk 5, Lombard 7. Privat 4 v. H. Amtlſch J Februar + Februd“ Parikor Blefent in.⸗M. kün G G 1 M. ſſätze/ Holland. 100 Gulden 168,45 168,87 168.50169,00168,47 9,5 Buenos⸗Aires.745.749.751] 1,755.78 10 Brüſſel.100 Belga= 500 P. Fr.59,60588,745 58.61 59.75 58.— 7 is 100 Kronen 108,36 108,64 108,30 108,58112,50 4,5 Stockhom... 100 Kronen 112,40[112,66 112,71 112,69 J112.50.5 Kopenhagen.. 100 Kronen 112,34 112,82 112,34 112,62112.50 5 Danzig.. 100 Gulden 81,3 81,53 61,80[ 81,50 81.— 5,5 Liſſabon 100 Eskudo] 21,545 21,595] 21,335 21.365453.57 + Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,602 10,642.60 10,64 81.—.5 Italien 3 100 Lire]18,015 18,0585] 18,05 18,09 81.— 7 London 1 Pfd 20,438 20,490 20,489 20.490 20.43 5 New⸗York„ I Dollar4.2145 4,2245.2145 4,2245] 4,198 4 Paris 100 Franken 16,585 16,625 16.58 16.6281.— 5,5 Schweiz 100 Franken] 81.065 81,265] 81.04 81.2481.20 3,5 Spanien„. 100 Peſeten] 70,62. 70,80 69.8870,06 81.— 5 Japan I Den].57].061].058] 2052 2092 6,57 Konſtanlinopel... I türk. Pfd. 2,17 2,18 2,165 2,175 18,4510 Rio de Janeiro..1 Milreis 0,498 0, 498 0,494 0,496 1,378.5 Wiem 100 Schilling] 59,40. 89.54 59,39 59.53.70 6,5 100 Kronen 12,478 12,515] 12.478 12.516 86,062].5 Südflawien.. 100 Dinar].407].427 7,407] 7,427 81.— 6 Budapeſt 100 Pengö=12500 Kr.] 73,68 73.83 73,66 73.84 85,062]. 68 Sofila. 100 Leva] 3,045.055 3,045.955 81.—[10 Athen. 100 Drachmen 5,54 5,56 5,54 5,5881,.— 10 Kairede 1 Pfd. J 20.969 21.021 20.969] 21.0211J—.—* 5 4. Heldburg.. 94.— 1422 Hochfrequenz. 28.50 24,25 Krügershall Hand 170.51780 0 Petersb. Int..7c 5,70 Ronnenberg. 220. 220.0 Ruſſenbank.18 7,10 Sichel& Co..28/ 6,25 Sloman Salpeter 90.—85.— 11 Phosphat E a) Reichs⸗u. Staatsyap. Goldanleihe 101.7101.0 Dollarſchätze Reichsſchatz. V. Vo,888.87 VI.Ix 0,855.842 1924er.7(,875 50% B. Reichsanl 0,8670,845 04%„„.885 0,865 35%% D. Reichsan.8890.898 0% 9857 99670 0 5 75 5 4% Prß. Konſols 9885.505 66„„ 605855415 4% Bayer. Anl. 0,8600.8 3¼½% Bayer. An!.860 0,889 5% B. Kohlenan 14.50 14.58 5% Prß. Kalianl. 9,12 8,8 „ Roggenwert 9,12.04 5% Roggenrentb. 9,08 9, 50.% Sächſ. Braun—.—— „Landſch.Rogg..—.90 b) Ausl. Nentenwerte. 5%% Mexikaner 48.0J48.60 % Veſt Schatza 28,4075 9 28— 25,5 „conv, Rte..—2 44%% Silberrte 6,—.80 15,125.80 4½0%„Papierrte.— 4% Türk. Ad.⸗Anl. 35 75 4%„ Bagd.⸗Eiſ.J 28.2529•90 40% 1. II 22,502.5 %/5 JOberſchl. E Bed.—.—. JOberſchl. Eiſen.—. T7Sberſchl. Kotsw 155,1 Orenſt. Koppel 154,01 TPhönix Bergb. 180.0 TRathgeb. Wagg. 115,0—.— Relsholz Papier 310,0 IRhein Braunkhl. 518.0346.0 Rhein Chamotte 114,0 Rhein Elektrizität 183.5 Rhein. Maſch. Led. 65.2565.— 1Rheinſtahl 25.0 1Rhenania Chem 72.—75.— Romb Hütten 13.,15 Roſitzer Braunk.. 154,016 Roſitzer Zucker. 120.0 JRütgerswerke 149,9 Sachſenwerk. TSalzdetfurth.. 84 Sarott!i 84902 Scheidemantel. 38,15 I7Schuberts Salz. 783,8284⸗933 .Schucert& Co. 192,0183,8% l0 Siem& Halste. 218.7 8 Sinner.⸗G 73,— Storir Vulkan. 144,0 StoehrKammgrn. f Stoewer Nähm. 88,7588.75 Immobil. 102.5104.0 Teichgrüber Teleph. Berliner 121,7120,1 Thoerldelſabrik 132,0181,5 Unionwerke Maſch 82.——.—. Ver. B. Frkf. Gum. 107,0,105,8 Ver. Chem. Charl. 224,00227.0 B. Olſch, Nickeltw. 187,0,18½.5 VGlanzſtoff Elbf. 571.00561.0 B. Schuhfrns W 90.—79.— VBer. Stahlwerke 157,0159.5 VStahlw v. d. Zyp 285.0254,0 Ver. Mararee 185.00129.7 Vogtländ. Maſch. 108.0110,0 Wanderer⸗Verke 284.5—.— Weſer Akt.⸗Geſ. 1 Weſtereg. Alkall Wickting⸗Cement. 184, rN— 7 15 Wittener Stah! 140.„0, 40 90 28, dif een 79.50 79— 40 25— 23 20 75 olf. Buckau 19,— 30 8 22˙60.6 Jeſte W 262 4880 Zellſto aldhof 2 286.„ 4% De. Goldprior.—.— Freiverkehrs⸗Kurſe..60/ Südöc a5—.— Adler Kal 82.——.— 3 neue Pr—.— Bergb. Prüfid.—.——.—4½ Dudde Benz⸗Motor 1580 10570 4 N 97 01— Deutſche Petrol. 100,098,50 Diamond... 61,8094.— %,„„ 47õ79100 1I1 30,12429.72 8½ Tebuantebec. 31.— 1768 4. 15.20 94,25 190,0 109,7 2183,0 75,0 139,0 Hann. Waggon—.=— Hanſa Lloyd.. 60.5062.— Hbg.⸗Wien Gum. 10⁰ 5 109.5 Harkort Bergwrk. 64.756 Harpen. Vergbau 237,0 257.0 Hartmann Maſch. 58.— 62,— Hedwigshütte 154.00106,7 Hilpert Maſch. 78.—80.— Hindr.& Aufferm. 125,0 ThHirſch Kupfer 145.5 128,5 THirſchberg Leder 1˙8 2 1Hoeſch Eiſ. u. St245,0 4 0 THohenlohe⸗Wrk. 50251.— Phil. Holzmann 194.0,49575 Horchwerfe 12½ 95— Turr er b 88e—— ergbau 338,9½¼, b. Zudel 4. Ce. f Gebt. Junghans 182,0182.0 Kahla Porzellan. 143.501a“. Kaliw. Aſchersl. 200,5208.2 Karlsr. Maſchin. 51,7554,0 D E. Nnmßf:ß. Kiöcnerwerte— 199,5 C. H. Knorr Kollm.& Jourda n110,0 1¹⁰,0 Köln Rottweiler—.—— Gebr. Körting 116.7147,0 132,50125,0 Kyffhäuſer⸗Hütte—— yffhäuſer⸗H 500 Laurahütte 109.0 106.0 Linde's Eismaſch. 199,0 20⁰0,2 Lindenberg 675,18 8 Grkrftw. Mhm. 6% 15,20 Zebr. Großmann 91.— Grün& Bilfinger 186.2 Gruſchwitz Textil 105.0 Hackethal Draht. 182,5 Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. 174.0 — —.—— 258 35.— 2 Lahmeyer& Co. 160˙2 7500,75 Turt unſ Anl.—.— 177˙25 4%„Zollob. 1911 17,.60172 4 züe. 51 30.— 29, ½% USt.⸗NR918———·77 4½%,„„ 1914 28.25 25.40 200,0)215,7 00168ʃ7 16.0 TCarl Sludſrem Lingel Schuhfabr..½99, 8 Ahnte& Hoffm. 101,7 102.7 Lubw. Loewe& Co 320,5845,0 C. Loren; 158,%/100,0 Lothr. Portl.⸗Cem a. Magirus.⸗G. 88.— 89,75 TMannesmann 247,546,0 TMansfeld. Akt 162,8 155,5 Mech. Web. Lind 328,0329,8 Mix& Geneſt 152,2154.0 Motoren Deutz 3,5059.— Motorb Mann9.—40,— Mülheim Berg 178.0 182,5 Reckar. Fahrzg..186,7187,3 I1Nordd Wollk. 286.0 n d* rrrrreeee . eerenn Frree SRR it 0 FÄPP²—ͥQe een reneeeeeeeeeen FTreitag, den 4. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 58 Morderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem Wollte Guſtav Herold auf den Pfad ſeiner Berufspflicht zurücgehen, dann genügte es nicht, wenn er die Verteidigung niederlegte... dann mußte auch jener andre Schritt rück⸗ hängig gemacht werden, durch den er ſich mit Suſannes Schick⸗ ſal verſtrickt hatte er mußte den Briefwechſel ausliefern. Damit aber hätte er der Anklagebehörde zwar nicht ge⸗ rade ein Ueberführungsſtück in die Hand geſpielt trotzdem aber würde dieſe für Suſanne Mengershauſens Charakter ſo ſchwer belaſtende Korreſpondenz jedenfalls für die Staatsan⸗ waltſchaft der Ausgangspunkt neuer bedenklicher Ermitt⸗ lungen geworden ſein. Bislang waren zu der Kenntnis der Unterſuchungsbehörden keinerkei Tatſachen gelangt, nach denen man Suſanne eine derartige Tat hätte zutrauen können 2, Aktenkundig war nichts, was ſie in einem andern Lichte hätte erſcheinen laſſen können als in dem die Welt ſie bisher 85) 10 wohlfeil. geſehen hatte— der ſie als eine Frau ga Huldigungen der Männerwelt ni Weſen war, die aber doch niemals auk Makel einer nicht einwandfreien tatf behaftet erſchienen war! chli Eine Frau aber, die für uns ein ſol Opfer gebracht hat, ans Meſſer liefern nicht—1 nur mit It, die zwar für die t gerade unempfänglich ge⸗ em leiſeſten chen Lebensführung ungeheuerliches ſo etwas tut man Nein— der Weg zur Berufspflicht zurück war zu leicht, Ife So wirr und lächerlich da ie Pflicht einmal nicht Pflicht ſeine Schuldigkeit zu tun klang— hier war hier war es klein und feige, und männlich und ehrenhaft nur Dies: was man einmal begonnen, nun auch ganz zu tun Dem Unrecht zu dienen, war hier tapferer und größer, als die beſchworenen„Pflichten eines Rechtsa zu exrfüllen“—! nwalts gewiſſenhaft Und ſo ſaß nun Guſtav Herold am Tiſch, umleuchtet vom kühlen Glaſt eines jungen Märzmorgens, unter dem Kreuz⸗ ſeuer der Hunderte prüfender Blicke, die aus ſchönen, bos⸗ aften, hewundernden, neidiſchen, kritiſchen Augen zu ihm inüßerflogen. Er ſah, er ahnte das alles nicht.. in ſeiner Seele war ſeinem Geſichte feſtſaß wie ein abſcheuliches, raffiniertes mittel⸗ alterliches Folterinſtrument. Und ſieh, das große, feierliche Juſtizdrama entfaltete ſich mit tragikomiſcher Grandezza. In langem Gänſemarſch rück⸗ ten die Herren Geſchworenen ein. Zwölf biedere Spieß⸗ bürger aus allerlei buntſcheckigen Berufen wurden aus ihrer Mitte ausgeloſt und beſetzten ihre drei Bänke. Und nun wurde die Angeklagte hereingeführt, um, den geſetzlichen Vorſchriften entſprechend, bei der Vereidigung der Geſchworenen zugegen zu ſein... Wie ein Symbol der verfolgten Unſchuld ragte Suſannes Mengerhauſens ſchlanke Geſtalt im tiefen Witwen⸗ ſchwarz in die feierliche Gruppe der Männer hinein, die ſie zu richten berufen waren. Klar und ruhig deantwortete 1. die Fragen des Vorſitzenden, verneinte ſie die Frage, ob ſie ſich ſchuldig bekennen wolle. Ihre Schilderung der Vorgänge von der Erkrankung ihres Gatten bis zu ſeinem Tode war durchdacht, wohlgeyrdnet, überzeugend. Als ſie geendet hatte, und die Beweisaufnahme begann, war nicht ein Menſch im gefüllten Saale, der ſich nicht für ihre Unſchuld beide Hände hätte abhacken laſſen. Heiner, außer dem einen einzigen. zu Füßen der Anklagebank ſaß, nachläſſig in ſeinem Stuhl zurückgelehnt, unbeweglich, nur daß ſeine Rechte, die auf ſeinen Knien lag, raſtlos mit dem geſpitzten Bleiſtift ſpielte. .. Doch das nahm kaum einer wahr.. denn alle Augen, alle Brillengläſer, alle Operngucker hingen wie gebannt an dem klaren, ruhigen Frauengeſicht unter dem zurückgeſtrichenen langhinflutenden Kreppſchleier. Welch ein Kontraſt, als nun, auf Befehl des Präſidenten, vom Gerichtsdiener aufgerufen, die Zeugin Krölke am Zeu⸗ gentiſch erſchten! Unter dem verwegenen, von grellbunten Pleureuſen überrieſelten, tieſſchattenden ſchwarzen Hute ſtand das brandrote Haar, ſtand das auf Abendbeleuchtung ge⸗ ſchminkte Geſicht mit den ſtechenden, unruhigen Augen, den ſchmalen, verkniffenen, mit leuchtendem Karmoiſin bemalten Lippen wie eine Verkörperung armſeliger Gemeinheitt. Schnitt und Farbe des Koſtüms, ſede Bewegung des Körpers und der Arme verrieten das Gewerbe ihrer Trägerin. Man merkte es dem Vorſitzenden an, daß er ſich zur Ruhe und Gelaſſenheit geradezu zwingen mußte, als er die Zeugin ausfragte. Sie erzählte ſtockend, unſicher, immerfort flogen ihre Blicke mit gehäſſig⸗boshaftem Ausdruck zu der einſtigen Herrin ßinüber, die unbeweglich ſaß und durch halbgeſchloſſene „der an dem Pulte der Vorunterſuchung habe zugeben müſſen, ein großer Teil ſeiner Ausſage habe der Wahrheit nicht entſprochen— er⸗ mahnte ſie väterlich, nun auch bezüglich desjenigen Teils der Ausſage, den es bisher noch 2597 erhalten und ſogar im Vorverfahren beſchworen habe, der Wahrheit noch nachträglich die Ehre zu geben und nicht eine völlig unbeſcholtene Frau einer ſo grauenhaften und phantaſtiſchen Tat zu beſchuldigen Und nun geriet bie unglückſelige Perſon in immer wildere Erregung. Sie ſch.vor bei allen Heiligen und Engeln, es ſei ahr, was ſie behauptet habe und heute noch behaupte; daß ſie jene nächtliche Szene im Schlafgemach ihrer Herrſchaft belauſcht und aufs deutlichſte vernommen habe, wie ihre Dienſtherrin ihrem Gatten den Todesbefehl gegeben habe.. Vergebens hielt ihr der Vorſitzende vor, daß ſie doch damit rechnen müſſe, man werde ihr keinen Glauben ſchenken da ſie doch ſchon einmgl ſich ſelber der unwahren Ausſage bezichtigt habe... Die Krölke beſtand auf ihrer Ausſage, am ganzen Leibe zitternd, kreiſchend vor Wut, mit den Händen geſtikulterend, mit der Stimme überſchnappend. Von allen Seiten wurde ihr zugeſetzt— ſogar der Staats⸗ anwaltſchaſtsaſſeſſor Neumann redete auf ſie ein, ſie möge ſich doch darüber klar werden, daß ſie mit ihrer Ausſage nöllig allein ſtehe, daß auch nicht der leiſeſte Beweis für die Wahr⸗ heit er von irgend welcher andern Seite gemacht worden ſei. Die Krölke brach in Tränen aus, ballte ihre Fäuſte in ohnmächtiger Wut nach der Angeklagten hin: „Und ſie hat es doch getan! Sie hat es doch getan! Ge⸗ ſtehen Stie's, Frau Mengershauſen! Sie habens getan! Das iſt eine Gemeinheit, wenn Sie es nicht geſtehen wollen! Wenn Ste mich hier meineidig machen wollen!“ Der Vorſitzende intervenierte, fuhr die Zeugin grob an, ſie ſolle ſich jeder Beleidigung gegen die Angeklagte ent⸗ halten. befahl ihr, ſich zu ſetzen... An allen Gliedern be⸗ bend, heftig in ſich hineinſchluchzend, wankte das unglückliche Mädchen zur Zeugenbank. Guſtav Herold aher war es zumute, als würde ihm ſeine Seele in einzelnen Fetzen mit glühenden Zangen aus dem Leibe geriſſen Und die Verhandlung ging ihren Gang. Die nächſte Zeu⸗ gin war Frau Irma Reſſel, die Mutter der Angeklagten. Sie erklärte von ihrem geſetzlichen Recht der Zeugnisverweige⸗ ein Wirrwarr der Gedanken und efühle, aus dem als Richt⸗ Lider mit ruhigem Blick die Zeugin beobachtete. DerVorſitzende rung keinen Gebrauch machen zu wollen und berſchtete in linie nur der eine felſenfeſte ſich vordrängte: aus⸗ hielt dem Mlbchen den Wiberſpruch ſeiner erſten und ſeiner tiefer Erregung über das geſamte Eheleben ihrer Tochter. zuhalten bis ans Ende— die kaske au tragen, die auf lzweiten Ausſage vor, erinnerte es daran, daß es bereits in(Fortſetzung folat.) WN eeeeee Innl. Jerökkeubichrgen der ötadt Mannteim] We Ferbene n Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 6, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ detl an ſolgenden Tagen die öffentliche Ber⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: aà) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. Februar 1927, b) für Kleider, Weſßzeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, 10. Februar 1927. Beginn jeweils 2 Uhr(Lokalöffnung 2 Uhr). Mitbringen von Kindern nicht ge⸗ ſtattet. 31 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Mo⸗ nat Juli 1926 kann nur noch bis Montag, den 7. Februar erfolgen. Stüädt. Leihamt. fepnhofz-Versteigerung Die Evang. Kollektur Maunheim verſtei⸗ gert aus ihren Waldungen auf Gemarkung Mannheim am Montag, den 7. Februar 1927, vorm. 9 Uhr, im„Morgenſtern“ in Sandhofen gegen Barzahlung vor der Abfuhr bezw. dei alsbaldiger Sicherheitsteifung mit Borgfriſt bis 1. Oktoper 1027 gegen 9,5 Monatszins: J 111 Ster ſorlenes Rollen⸗ und Prügelholz (Los 118—189); 1225 Stück e Wellen(Los* Auskunft erteilt Forſtwart Herbel, rungsarbeiten im Bahnhof Mannheim⸗ Rheinau iſt nach Maß⸗ Ber⸗ der vorläufigen erdingungsvorſchrif⸗ ten vom 1. Juni 1924 öffentlich zu vergeben: Entwäſſerungsarbei⸗ ten und Inſtallations.⸗ arbeiten. heft ſchriebe an Weretagen von—12.45 Uhr und .30—7 Uhr auf Dienſt⸗ zimmer 25 der unter⸗ zeichneten Dienſtſtelle zur Einſicht; hier auch Abgabe der Angebots⸗ vorbrucke gegenKoſten⸗ erſatz. Angebote ſind mit entſprechenderAuf⸗ ſchrift verſchloſſen, poſt⸗ frei bis ſpäteſtens Dienstag, 15. Februar 1927, nachmittags 4 Uhr, anher einzu⸗ reichen. Zuſchlagsfriſt ochen. Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, Vorſtand der Bahnbauinſpek⸗ tion 2, Mannheim. Bedingnis⸗ 463 Sandhofen. 1114 Durch leichte, vornehme Reiſetätigkeit erha mehr, Erfahrung nicht erforder Perſönl. Vorſtellg, erbeten Samsta Hotel Union am Hauptbahnhof bei Frau Gesuecht ochhau-Lenne für Statik und Kostenan- schlag.— Handschriftliche Bewerbung mit besonderer Darstellung der beruilichen Ausbildung und Leistungen, Angabe von Eintriit, Gehalt und Empfehlungen unter O 10 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. 48892 D50 — Wir ſuchen noch einige Damen und Rerren mit gutem Auftreten und Rebuertalent bei höchſter Bezahlung. Einlernung exfolgt. Vorzuſtellen: Samstag 10—12 und —5 Uhr G 8, 8, part. 23902 Mannheimer Zigarrenfabrik ſucht Lehrling, sowie ein Fräulein aus auter Familie mit guter Schulbildung, möglichſt e. Angeb. m. Zeugn. u. L. J 108 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 1210 Stenotypistin tüchtige Kraft mit Prapis(keine Anfängerin) auf 1. März geſucht. 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