Monkag 7. Februar Nouo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne⸗ 72 Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel WMorgen⸗Ausgabe 9 0 forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4˙6, 0 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19“20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen eimer öeilun, Preis 10 Pfennig 1027— Nr. e1 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Sozialdemokraten haben ſich indeſſen durch dieſen Beſcheid des Miniſters nicht beruhigt. Es iſt ihnen inzwiſchen gelungen, neues Belaſtungsmaterial herbei⸗ zuſchaffen, das ſie nun triumphierend ausſpielten. Ihre An⸗ klage geht dahin, daß Herr von Keudell den Anordnungen der Kapp⸗Regierung, nicht aber denen der rechtmäßigen deutſchen Regierung nachgekommen ſei. Herr v. Keudell ſtellt die Dinge anders dar. Er will auf Anfrage von dem Regierungspräſi⸗ denten in Frankfurt a. d. Oder angewieſen worden ſein, den Verfügungen des Militärbefehlshabers zu entſprechen. Marx, beſchwichtigend, verſprach eine Unterſuchung des Sach⸗ verhalts. Aber den Sozialdemokraten, denen es darauf an⸗ kam, noch unmittelbar vor der Abſtimmung einen Konflikt zu ſchaffen, rückten nun mit dem Haupttrumpf heraus: einer Bekanntmachung des Landrats von Keudell aus den März⸗ tagen 1929, in der die Verbreitung von Druckſchriften ver⸗ boten wird, die Anordnungen der„ehemaligen“, alſo der recht⸗ mäßigen Regierung enthalten. Dadurch hatten die Sozialdemokraten ihr Ziel erreicht, nämlich noch in letzter Minute das Zentrum kopfſcheu zu machen. Dem gegen den„Kappiſten auf der Miniſterbank“ revoltierenden linken Flügel mußte jene motivierte Erklä⸗ rung zugeſtanden werden, durch die das Zentrum ſeine Zu⸗ ſtimmung zu dem Vertrauensvotum mit einem Vorbehalt verſieht. Nach dem Weſtarp⸗Schnupfen alſo eine Keudell⸗ Grippe! Es bedarf keiner großen Kombinationsgabe, um ſich darüber klar zu ſein, woher die Sozialdemokratie das Material bezogen hat, aus dem es ſeinen Bohrkeil ſchmiedete. Ging es doch bereits während der Reichstagsſitzung von Mund zu Mund, daß ſie ihre Informationen dem preußiſchen Innenmini⸗ ſtexrium verdanke. Die Ereigniſſe, auf die ſich Herr Lands⸗ berg ſtützte und im Auftrage ſeiner Fraktion den Vorſtoß inſzenierte, liegen viele Jahre zurück. Sie fallen in eine Periode der Gärung und allgemeiner Verwirrung und man wird abwarten müſſen, wie ſich das Verhalten von Keudells, der nach wie vor behauptet, formal durchaus korrekt gehandelt zu haben, im Lichte der inzwiſchen ja bereits angebahnten Unterſuchung ausnimmt. Natürlich gibt die erneute Aufrollung der Angelegenheit, zumal der Reichstag ihr geradezu leidenſchaftliches Intereſſe entgegen gebracht hat, der Berliner Preſſe Anlaß zu gleich temperamentvoller Stellungnahme für und wider von Keu⸗ dell. Der„Vorwärts“ veröffentlicht neben dem bereits von Landsberg zitierten Erlaß einen zweiten ähnlichen im Wortlaut, der unter Gegenzeichnung von Keudell vom Führer der Reichswehrbrigade., Freiherrn v. Grütter, ausge⸗ gangen iſt, demſelben, der nach einer Feſtſtellung der„Voſſ. Zeitung“ am 19. Mai 1920 zur Entlarvung des Landrates v. Keudell geführt hat, weil, ſo heißt es in der Begründung, in dem Erlaß wahrheitswidrig behauptet wurde, die alte Regie⸗ rung ſei zurückgetreten. Der Regierungspräſident von Frank⸗ furt a. d. Oder, auf den Herr v. Keudell ſich beruft, war nicht dieſer ſelbſt, nämlich der Sozialdemokrat Bartels, ſondern ein Oberregierungsrat Keller. Was damals, bemerkt das Blatt, Herr v. Keudell getan hat, iſt während des Kapp⸗ Putſches noch von zahlreichen anderen kleineren Beamten ge⸗ ſchehen. Man konnte, wie in all dieſen Fällen auch bei Herrn v. Keudell ſchwer unterſcheiden, ob ſein Verhalten eine Folge von politiſcher Farbenblindheit war, oder ob es in der Sympathie für die Putſchiſten ſeinen Urſprung hatte. Die ſozialdemokratiſche Preſſe bemüht ſich, neues Brennmaterial für den Scheiterhaufen heranzuſchleppen, auf dem der ſoge⸗ nante„Kappiſt“ Keudell verbrannt werden ſoll. Noch im letzten Juli hätte, ſo verſichert der Sozialdemokratiſche Preſſe⸗ dientt, Keudell ungefähr 40 Leuten in Windjacken und Mützen Nauf ſeinem Gute Obdach und Verpflegung gegeben, die der verDotenen„Olympia“ angehörten. Auch mit dem Oberſten a. D. Luck, dem Führer beſagter„Olmpia“, ſei er befreundet und anno 1923, nach dem Küſtriner Putſch, ſei er zuſammen mit einem Hauptmann a. D. v. Eberhardt beim Oberſten Gudopius geweſen, um bei dieſem zu Gunſten des„unglück⸗ ſeligen Hochverräters Major v. Buchrucker“ zu intervenieren, der damals von Gudovius verhaftet worden war. Die „Deutſche Tageszeitung“ meint freilich: Die Ent⸗ fernung des Landrats v. Keudell vom Amte ſei ein einfacher politiſcher Akt geweſen. Eine Verfehlung, die Anlaß zu üffentlicher Disziplininierung gegeben hätte, ſei nicht zu kon⸗ ſtruieren geweſen und es ſei einigermaßen grotesk,„7 Jahre ſpäter, nachdem ſelbſt die Urheber des damaligen Putſches längſt amneſtiert ſind ſund Penſionen bekommen d..] dem Reichsinnenminiſter aus jenen Vorgängen einen Strick zu dreßen.“ Die„Tägliche Rundſchau“ aber heißt das Ganze einen„Stoß ins Leere“!. Darin aber dürfte ſie ſich vielleicht täuſchen. Die Nervoſität und Hyſterie hat nun auch ſchon das Zentrum augeſteckt. Man nimmt es Herrn von Keudell vor allem übel, daß er nicht einfach pater peccavi geſagt und ſeine Handlung zur Zeit des Kapp⸗Putſches revoziert und depreziert habe. Mit hochgezogenen Brauen läßt ſich die„Germauia“ ver⸗ nehmen:„Erweiſt ſich die Richtigkeit der von den Soözial⸗ demokraten behaupteten Tatſache, kann man ſich ſchwer vor⸗ ſtellen, daß Herrn von Keudell weiter der Schutz der Ver⸗ faſſung anvertraut bleibt. Das, was geſtern vorgetragen wurde, genügte, um das Zentrum zu veranlaſſen, Herrn von Keudell lediglich ein bedingtes Vertrauensvotum auszuſpre⸗ chen, in der Aunahme, daß die Unterſuchung die Unrichtig⸗ keit der gegen ihn erhobenen Vorwürfe ergeben werde. Trig dieſe Annahme nicht zu, dann ergeben ſich für Herrn von Keudell naheliegende Konſequenzen. Die Deutſchnattonalen haben feierlich erklärt, daß ſie die Rechtmäßigkeit der Ver⸗ faſſung anerkennen und ihren Schutz garantieren wollen. Der Garant dieſer Verſprechung kann ſchwerlich ein Mann ſein, der ſich ſchon einmal über die Verfaſſung hinweggeſetzt hat und heute noch erklärt, er würde im gleichen Falle ähnlit handeln. Wir warten alſo ab.“ Das Betrübliche an all dem iſt, daß man anſcheinend da⸗ bei iſt, einen der am meiſten verſprechenden Mitglieder dieſes Kabinetts auf den Roſt zu legen. Das iſt offenbar auch die Auffaſſung der„Voſſiſchen Zeitung“, die anſchliedend bemerkt: „Dieſe Wendung der Dinge wird umſo mehr bedauert, als Herr von Keudell als Perſönlichkeit vielfache Sympathien genießt. Wenn er den Mut gehabt hätte, ſich zu ſeinen; früheren Verhalten zu bekennen und zu erklären, daß er ſich ſchuldig gefühlt habe, ſo wäre ein ſolches Bekenntnis als eine ausreichende Erklävung angeſeben worden. Aber dieſen Mut hat Herr von Keudell nicht gefunden.“ Die Anſichten über das, was Mut heißt, gehen leider auseinander. Zur Abſtimmung über das Vertrauensvotum Schluß des Reichstagsberichts vom Samstag abend Für das Verträuensvotum haben geſtimmt: Die Deutſch⸗ nationalen, das Zentrum, die Bayeliſche Volkspartei, die Deutſche Volkspartei, der Bayeriſche Bauernound und die Deutſch⸗Hal overaner. Der Stimme enthalten haben ſich die Wirtſchafts⸗ partei und einige Volkiſche. Dagegen ſtimmten Sozialdemokraten, Kommuniſten, Demokraten, die Völkiſchen von Graefe und Henning und Abg. Dr. Wirth vom Zentrum. (Auf der rechten Seite des Hauſes haben 22 Abgeordnete gefehlt, auf der linken Seite des Hauſes 44.) Damit ſind die Mißtrauensanträge erledigt. Hierauf wird namentlich abgeſtimmt über den kommu⸗ niſtiſchen Antrag, der die Reichsregierung zum Austritt aus dem Völkerbund auffordert. Für den Antrag ſtimmen neben den Kommuniſten auch die Völkiſchen. Der Antrag wird mit 364 gegen 46 Stimmen abgelehnt. Zur einfachen Abſtimmung kommt dann der ſozialdemo⸗ kratiſche Antrag auf öffentlichen Anſchlag der Weſtarp⸗Rede im beſetzten Gebiet. Abg. Schultz⸗Bromberg(Dntl.) bittet, auf dieſen kindi⸗ ſchen Antrag nicht einzugehen. Der ſozialdemokratiſche Antrag wird gegen Sozialdemokraten und Kommuniſten abgelehnt. Um 4 Uhr vertagt ſich das Haus auf Montag 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht: Die Arbeitsloſenverſicherung. Neichswiriſchaftsminiſter Dr. Curtius wird am heutigen 7. Februar 50 Jahre alt. Angeſichts der allgemeinen Verjüngung, die man bei den Miniſtern der Gegenwart gegenüber den Staatsmännern der Vornovember⸗ zeit erfreulicherweiſe feſtſteuen kann, gehört er ſchon zu den Aelteren. Dennoch iſt der Aufſtieg dieſes Mannes bemer⸗ kenswert genug. Als er 42jährig aus dem Felde nach Heidel⸗ berg zurückkehrte, war ihm bis dahin die Politik ein uner⸗ ſchloſſenes Gefilde geweſen. Aus der Erkenntnis heraus, daß nicht nur das„Volk“ in dem Sinne, wie es der Linken be⸗ liebte, zur Regierung berufen ſein dürfe, ſondern das ganze Volk in allen ſeinen Gliedern und Schichten, warf er ſich in den Strudel der Tages⸗ und Parteipolitik, um nach wenigen Wochen bereits den Boden zu finden, in dem er ſeitdem ſtets wurzelt, den Liberalismus im neuen Gewand der Gegenwart, der Deutſchen Volkspartei. So gründete er, anfangs nur von wenigen Getreuen begleitet, die Deutſche Volks⸗ partei in Baden. Weniger ſeiner rethoriſchen Ueber⸗ zeugungskraft, als vielmehr ſeiner ſachlich überzeugenden und nüchternen, ruhigen Art gelang es, binnen Jahresfriſt die Volkspartei in Baden ſo ſtark auf die Beine zu ſtellen, daß ſie ihn im Jahre 1920 in den Reichstag ſenden konnte. Vom Stadtverordneten in Heidelberg bis zum Reichswirtſchafts⸗ miniſter und Kanzlerbeauftragten liegt eine Spanne von insgeſamt nur 8 Jahren. Curtius iſt heute eine anerkannte politiſche Perſönlichkeit der Reichspolitik geworden, mit der man auch in Zukunft rechnen wird und muß. Bereits die Einwochenepiſode ſeines Auftrags zur Kabinettsbildung zeigte, daß ſich gegen ſeine Perſon und ſeinen Charakter auf keiner Seite Einſpruch erhoben hat, daß das Scheitern ſeiner Miſſion lediglich auf den Widerſtänden in den Dingen be⸗ ruhte. Jedenfalls verfügt die Deutſche Volkspartei in Curtius über einen ihrer befähigſten Führer. Daß dabei die Volkspartei in Baden gewiſſermaßen ſeine Hausmacht darſtellt, erfüllt ſie mit beſonderer Freude. Deswegen ſei auch dem 50jährigen heute ein herzlicher Gruß aus der badiſchen Heimat überſandt, zugleich mit dem Wunſch, daß ſeine Kraft noch lange dem Dienſte an Volk und Vaterland erhalten bleiben möge. * Amerika und Mexiko. Die Waſhingtoner Regierung hat die Ausfuhr von Schwefel und Schwefelſäure nach Mexiko verboten, weil dieſe Stoffe für die Fabrikation von Exploſivſtoffen verwendet werden. Faſziſtiſche Diplomatie (Von unſerem römiſchen Vertreter) Die erſten Wochen des Jahres 1927 haben unexwartete Veränderungen in einem großen Teil der wichtigſten italieniſchen Au⸗landbvertretungen gebracht. Die wichtigſten Botſchafterpoſten, darunter Paris und London, einige nicht weniger wichtige Geſandtſchaften und eine Reihe politiſch be⸗ deutſamer Generalkonſulate ſind neu beſetzt worden. Und noch iſt dieſe Bewegung nicht abgeſchloſſen, noch einige der vakant gewordenen Sitze frei. Neubeſetzungen ſtehen bevor. Dieſer große Diplomatenſchub hat einen doppelten Sinn. Einmal empfand es der Faſzismus als ein Bedürf⸗ nis, das Land, das er nun immer vollſtändiger beherrſcht, auch im Ausland nur durch ſolche Elemente vertreten zu laſ⸗ ſen, die entweder unmittelbar aus dem Faſzismus hervorge⸗ gangen ſind, oder doch wenigſtens offen für das neue Syſtem Stellung genommen haben. Bordonaro, der bidher Ge⸗ neralſetretär im Palazzo Chigi war und nun auf den wich⸗ tigſten italieniſchen Außenpoſten London geht, M. Paolucet de Calboli, der ſeit dem Marſch auf Rom Kabinettschef Muſſolinis war und nun an Stelle Attolicos Vizegeneral⸗ ſekretär des Völterbundes wird, ſind ſolche durch und durch faſziſtiſchen Elemente in der italieniſchen Diplomatie. Unter die Generalkonſuln wurden vier Faſziſten eingereiht, die bis⸗ her noch nicht in der Diplomatie tätig waren: die Abgeord⸗ neten Barduzzi,(der den wichtigen Poſten Marſeille erhält) und Pedrazzi(Jeruſalem), der Oberſt Roma⸗ nelli,(der ſich zur Zeit Bela Kuns in Budapeſt bewährt hatte und nun nach Barcelona kommt) und der Journaliſt Tamaro,(der, als einer der beſten Kenner Deutſchlands und Oeſterreichs, Generalkonſul in Hamburg wird.) Und auch die anderen Um⸗ und Neubeſetzungen ſind von ähnlichen Kri⸗ terien beſtimmt. Andrerſeits aber entſpricht dieſer Diplo⸗ matenſchub auch der Notwendigkeit, gewiſſe, wichtiger gewor⸗ dene Poſten mit den beſten Kräften zu beſetzen, über die man verfügt, und andere, weniger brauchbare Elemente zu elimi⸗ nieren. Der Marcheſe della Torretta, der bisher in London war, ſoll dem Vernehmen nach an einem andern wichtigen Poſten Verwendung finden; als einziger der aus ihren bis⸗ herigen Sitzen entſernten Botſchafter iſt er nur„zur Dis⸗ poſition“ geſtellt, nicht„zur Ruhe“ geſetzt worden. Er hat ſich in England einer gewiſſen Beliebtheit erfreut und of enbar gute Dienſte getan. Bordonaro, der an ſeine Steue tritt, gilt als der beſte Kopf der rein⸗faſziſtiſchen Diplomatie; durch ſeine Ernennung wird deutlich bewieſen, welch großen Wert Muſſolini auf den Londoner Poſten legt. Die engliſch⸗italie⸗ niſche Zuſammenarbeit im Mittelmeer, in Abeſſinien, in Ara⸗ bien tritt immer deutlicher in Erſcheinung. Der Beſuch Chur⸗ chills in Rom hat— abgeſehen von den Liebenswürdigkeiten, die der Schatzkanzler den Faſziſten geſagt hat— unzweifelhaft Bedeutung für die Mittelmeerpolitik. Churchill kam aus Athen, wo er das Bekenntnis der neuen griechiſchen Regie⸗ rung entgegengenommen hat, daß die helleniſche Republik ihre Kriegsſchulden nicht bezahlen kann, ein Bekenntnis, das zwei⸗ felsohne den engliſchen Einfluß in Athen ſtärken mußte. Die erwachende griechiſch⸗italieniſche Freundſchaft iſt dadurch ge⸗ wiſſermaßen der engliſchen Schutzherrſchaft unterſtellt worden. Die traditionelle Herzlichkeit der englich⸗ftalieniſchen Bezieh⸗ ungen, die auch in der Romreiſe einiger engliſcher Parlamen⸗ tarier zum Ausbruck kam, kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß Italien im Mittelmeer Englands Intereſſen zu unter⸗ ſtützen und auch in Abeſſinien und Arabien innerhalb der Grenzen wirken muß, die man in London dem eigenen Ein⸗ fluß beſtimmt hat, ſo daß Bordonaro auf ſeinem neuen Poſten dei keineswegs leichte Rolle des eiferſüchtigen Freundes ſehr gut wird ſpielen müſſen, um das zu leiſten, was man hier von ihm erwartet. Nicht weniger leicht iſt die Aufgabe, die des neuen Bot⸗ ſchafters in Paris, des in Moskau bewährten Grafen Man⸗ z on i, harrt. Zwar haben ſich die Beziehungen zwiſchen Rom und Paris ſeit Beginn des Jahres nicht unweſentlich ge⸗ beſſert. Die offiziöſe Preſſe hat ſeit einigen Wochen in beiden Ländern einen weſentlich gemäßigteren Ton angeſchlagen. Weiter haben zu dieſer Beſſerung der Situation die Rede des franzöſiſchen Botſchafters Besnard in den Neujahrstagen, die offiziöſen deutſchen und italieniſchen Erklärungen über die beſchränkte Bedeutung des deutſch⸗italieniſchen Vertrages, der Austauſch von Sympathiedepeſchen zwiſchen der italieni⸗ ſchen und der franzöſiſchen Flotte und einige andere Mand⸗ feſtationen beigetragen. Aber die Anfang des Jahres mit Beſtimmtheit erwartete Begegnung zwiſchen Briand und Muſſolini, die endgültig zu einer Klärung hätte führen können, iſt nicht erfolgt. Das demokratiſche Frankreich und das faſziſtiſche Italien ſind ſich weiter fremd. Außerdem tritt wiederum ein außenpolitiſches Problem erſten Ranges zwi⸗ ſchen die beiden Mächte: Tanger. Die ſpaniſchen An⸗ ſprüche auf die Herrſchaft in Tanger, die bei den bevorſtehen⸗ den Beſprechungen über dieſes Problem in zur Sprache kommen werden, ſcheinen von Italien unterſtützt zu werden. Und das trotz eines ausdrücklichen ſpaniſchen Dementis. Es iſt nicht einmal ausgeſchloſſen, daß auch England dieſe Löſung nicht ungern ſehen würde, während man in Paris durchaus nichts davon wiſſen will. Eine andere Verſion iſt dieſe: daß England und Frankreich jetzt in dieſer Angelegenheit auf dem gleichen ablehnenden Standpunkt ſtehen und daß gerade das Eintreten Italiens für die ſpaniſchen Wünſche England ins andere Lager getrieben hat. Das würde bedeuten, daß es gerade in dieſer Frage den römiſchen Imperialismus zu bremſen ſucht. Jedenfalls bleiben gerade auf dieſem Gebiet die Zuſammenhänge dunkel, die Gebeimdiplomatie hat freies Wirkungsfeld und der neue italieniſche Botſchafter in Paris wird ſich gerade darin zu bewähren haben. Auch der Arbeit in Genf mißt man fetzt im Palazzo Chigierneute Bedeutung zu. Der bisherige General⸗ konſul iſt durch ein jüngeres Element erſetzt worden. Zu den Verhandlungen über den Poſten des Vizegeneralſekretärs iſt Sir Erie Drummond ſelbſt in Rom erſchienen und, wie oben ſchon erwähnt, iſt ein unmittelbarer Vertrauensmann Muſſo⸗ linis, der Jahre hindurch an der Seite des„duce“ gearbeitet hat, der Marcheſe Paolucci de' Calboli für dieſen Poſten be⸗ ſtimmt worden. Mit dieſen Neubeſetzungen ſcheint auch in der italieniſchen Preſſe gegenüber dem Völkerbund ein anderer, niſſe nicht als Ideal eines ſchönen Menſchen. Ein nahelie⸗ 2. Seite. N 41 weniger ironiſcher, weniger ablehnender Ton einzutebbn Ge⸗ rade in den Tagen, da Drummond in Rom weilte, veröffent⸗ lichte der„Tevere“ einen offenbar inſpirierten Artikel, in dem es u. a. heißt:„Die Genfer Inſtitution hat unzweifelhafte Be⸗ deutung für die Beziehungen unter den Völkern Europas. Es. iſt unnütz, ſich verbergen zu wollen, daß das Schickſal Europas in den Büros des Bundes gereift iſt. In dieſen Aemtern wird die zweite Phaſe des Weltkrieges um die endgültige Geſtaltung Europas ausgefochten; die diplomatiſche.. Da die Dinge ſo liegen, hat Genf eine eutſcheidende Bedeutung und wir wollen laſſe dort durch das Beſte der faſziſtiſchen Nation vertreten aſſen. Daß der italieniſche Botſchafterpoſten in Mos kau neu beſetzt, dürfte weniger wichtig ſein, als die Ernennung Kame⸗ neffs zum Sowjetbotſchafter in Rom. Man erwartet ſich in Rom mancherlei von der Ankunft dieſes hervorragenden ruſſi⸗ ſchen Diplomaten. Zunächſt ſind die Hoffnungen auf eine In⸗ tenſivierung der ruſſiſch⸗italieniſchen Handelsbeziehungen noch immer nicht begraben, ſo wenig günſtig auch die bisher auf die⸗ ſem Gebiet gemachten Erfahrungen ſcheinen. Wichtiger iſt die beſſarabiſche Frage. Bekanntlich ſind die rumäniſch⸗italteni⸗ ſchen Beziehungen zur Zeit recht gute, aber Italien hat ſich da⸗ vor gehütet, Rumänien ſeine territoriale Unverſehrtheit zu garantieren. Man näll es ſich mit Moskau abſolut nicht ver⸗ derben, zumal ſeit Frankreich in der beſſarabiſchen Frage ſo offen auf der andern Seite ſteht. Die Ankunft Kameneffs in Rom dürfte zweifellos zu einer neuen Aktivität auf dem Ge⸗ biet der ruſſiſch⸗italieniſchen Beziehungen führen. Schließlich ſei noch erwähnt, daß auch der Poſten eines italieniſchen Geſandten in Peking durch eine ſehr bewährte Kraft, den bisherigen Geſandten in Luxemburg. Daniele Vare, neu beſetzt worden iſt. Im gegenwärtigen Augenblick will Italien in China wirkſam vertreten ſein. Der neue Geſandte wird im Fernen Oſten das von der italteniſchen Regierung aufgeſtellte Prinzip der Nicht⸗Einmiſchung in die chineſiſchen Angelegenheiten, wie es in einer Note des Palazzo Chigi an das Foreign Offiee vom 80. Dezember feſtgelegt wurde, zu ver⸗ treten haben. * Sozialiſtiſches Vekenntuis zum Faſzismus Die italieniſchen ſoztaliſtiſchen Gewerkſchaften in Mai⸗ land haben in einer Kundgebung ihren Anſchluß an den Fa⸗ ſzismus vollzogen. Der Organiſationsausſchuß der italieni⸗ ſchen Gewerkſchaften prüfte auf der Tagung die Ziele der italieniſchen Gewerkſchaftsbewegung und faßte eine Ent⸗ ſchließung, in der es u. a. heißt: Das faſziſtiſche Regime iſt eine Tatſache und dieſe muß man berückſichtigen. Die Politik des Faſzismus deckt ſich in einigen Punkten mit der unſrigen. Wir waren mit dem liberalen Staat nicht einverſtanden, weil er in die gewerkſchaftliche Tätigkeit nicht eingriff. Der faſzi⸗ ſtiſche Staat griff ein. Wer werden daher unſere Tatkraft in den Dienſt der nationalen Gemeinſchaft ſtellen und zwar durch Schaffung einer Verbandszentrale und durch kulturelle Unterſtützung. Die Mitglieder des Organiſationsausſchuſſes der Gewerk⸗ ſchaften gehörten bisher der Sozialiſtiſchen Partei an. Deutſchenhetze des volniſchen Agrarminiſters Der polniſche Agrarminiſter Stanis wio 3z hielt in Graudenz eine Rede, in der er ſich die ſchärfſten Aus⸗ fälle gegenüber Deutſchland leiſtete. Er erklärte, Pommerellen ſei mit vielen Erinnerungen und Träu⸗ men der Vergangenheit verbunden. Um keinen Preis werde Polen auch nur einen Fuß breit dieſer Erde abgeben: es gebe keinen Polen, der einen Augenblick zögern würde, zum Schutz dieſes Landes die größten Opfer an Blut und Gut zu bringen, wenn es nötig ſein ſollte. Die Agrarreform in Pom⸗ merellen ſei eine Staatsnotwendigkeit und müſſe deshalb im Wege der Evolution in den Grenzen des Geſetzes vom 28. De. zember 23 durchgeführt werden. Die Regierung werde dem⸗ nächſt an die Ausführung der Namensliſte für das Jahr 27 herantreten. Es dränge ſich die Frage auf, weshalb die deutſche Preſſe, die doch ſo laut davon ſpreche, was in Polen geſchieht, gar keine Erwähnung tue von der groß zugeſchnittenen Aktion, die die Deutſchen in Oſtpreußen wie den Grenzkreiſen führten. Das Siedlungsprogramm verfolge den Zweck, dem deutſchen Element den käuflichen Erwerb von Auſiedlungen in den Grenzprovinzen zu ermöglichen. Daraus gehe hervor, daß auf deutſchem Gebiete ebenfalls eine Siedlungsaktion betrieben werde. Wenn man ſich ferner vergegenwärtige, daß in Deutſch⸗ land eigentlich kein Landhunger vorliege und der deutſche Bauer vielmehr das Land fliehe, während i Polen ein leiden⸗ ſchaftliches Beſtreben beſtehe, ein eigenes Stückchen Erde zu er⸗ werben, ſo könne man in der Aktion Polens ganz gewiß ſchwer etwas mehr erblicken als nur ſoziale und wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit. 9* lung(Morgen⸗Ausgabe) Polen und die Oſtbefeſtigungen Während die polniſchen Blätter der Rechten ſich mit der Pariſer Entſcheidung in der Oſtbefeſtigungsfrage nicht einver⸗ ſtanden erklären, ſcheint die Regierung die Weiſung angegeben zu haben, Zufriedenheit zum Ausdruck zu bringen, denn ſämt⸗ liche Blätter, die Pilſudskt naheſtehen, erklären ihr Ein⸗ verſtändnis mit der Pariſer Löſung. Trotzdem drücken ſie das Be dauern aus, daß man nicht die Abtragung ſämt⸗ licher Befeſtigungswerke verlangt habe. Der Korridor ledoch könne jetzt ruhig als ungefährdet angeſehen werden. Der „Kurjer Poranny“ ſtellt feſt, daß auch die deutſche Regierungs⸗ erklärung in keiner Weiſe einen verletzenden und herausfor⸗ dernden Ton gehabt hätte und ſchließt daraus, daß man ſich mit Frankreich freundlich auseinanderſetzen wolle. Beſetzung der Staatsſekrelärpoſten Das Kabinett hat ſich am geſtrigen Nachmittag mit der Frage der Beſetzung des Staatsſekretariats befaßt. Wie es heißt, wird der fetzige Staatsſekretär für kulturelle Ange⸗ legenheiten im Reichsinnenminiſterium, der Sozialdemokrat Schulz, auf Wunſch des Zentrums penſioniert werden. Als ſein Nachfolger wird Miniſterialrat Pelenger, der dem Zentrum angehört, genannt. Ferner hat man ſich mit der Frage der Schaffung des Poſtens eines Staatsſekretärs für das Handwerk beſchäftigt, der bekanntlich von der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung gefordert worden iſt. Auch über die neue Beſetzung des Staatsſekretärpoſtens im Reichsverkehrs⸗ miniſterium wurde geſprochen. Nach dem Haager Arteilsſpruch Dem Reichstag wurde ein Antrag unterbreitet, durch den die Regierung erſucht wird, mit Rückſicht auf die ungünſtige Entſcheidung des Haager Schiedsgerichts unverzüglich zu prü⸗ fen, ob die Entſchädigung der durch Liqufdatſon ihres Eigen⸗ tums ſeitens der ehemaligen Feinde geſchädigten deutſchen Staatsbürger in Föͤrm langfriſtiger verzinslicher Reichsſchuld⸗ verſchreibungen oder in anderen, den berechtigten Wünſchen Rechnung tragender Weiſe zu erfolgen hat und unverzüglich einen die Abfindung dieſer Staatsbürger regelnden Geſetzent⸗ wurf vorzulegen. Bevorſtehender Rücktritt des preußiſchen Juſtizminiſters Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Der preußiſche Juſtizminiſter Am Zehnhof, ſeit langem lei⸗ dend und kaum mehr in der Lage, ſeinen Amtsgeſchäften nachzugehen, ſoll, wie das„Berliner Tageblatt“ verſichert, demnächſt wirklich zurücktreten wollen. Am Zehnhof dürfte durch den ebenfalls dem Zeutrum angehörenden Abg. Kam⸗ mergerichtsrat Schmitt erſetzt werden. Femeunterſuchungsausſchuß oͤes Reichstages Der Femeunterſuchungsausſchuß des Reichstags trat am Samstag vor der Plenarſitzung zuſammen. Der Vorſitzende Abg. Dr. Schetter(Ztr.) machte Mitteilung von der Aus⸗ ſprache, die er auf Grund eines Ausſchußbeſchluſſes mit dem Reichswehrminiſter hatte. Miniſter Geßler erklärte, beim Reichswehrminiſterium ſelbſt ſeien keine Akten über die ſchwarze Reichswehr vorhanden. Er ſtellte aber anheim, ein Schriftſtück, aus den Akten des Staatsgerichtshofes ein⸗ zufordern, das Material darüber enthalten werde. Der Be⸗ richterſtatter des FJemeausſchuſſes, Abg. Dr. Levi(S o.), hat dieſes Aktenſtück geprüft und wird darüber in der nächſten Sitzung am Mittwoch berichten. Weiter wird der Ausſchuß am Mittwoch darüber Beſchluß faſſen, ob Reichswehrminiſter Geßler und einige Offiziere als Zeugen vernommen werden 5 Die Sitzung am Mittwoch beginnt um 10 Uhr vor⸗ mittags. Das amtliche Thüringer Wahlergebnis Nach den endgültigen Feſtſtellungen des Landeswahlaus⸗ ſchuſſes bleibt die einzige völkiſche Kandidatur mit knapp 10 000 Stimmen beſtehen. Ste dürfte aber von der Linken an⸗ gefochten werden. Würde dieſes Mandat vom Landtag kaſſiert werden, ſo würde die Wirtſchaftspartei ein 6. Mandat er⸗ halten. Die Mandate verteilen ſich demnach: Landbund 9, Deutſche Volkspartei 6, Deutſchnationale 4, Wirkſchaftspartei 5, Demokraten 1, Nationalſoztaliſten 2. Völkiſche Freiheits⸗ bewegung 1, Sparer 1, Sozialdemokraten 18, Kommuniſten 8. *Stabiliſierung der griechiſchen Drachme. Aus Athen wird gemeldet, daß ein engliſches Bankenkonſortium der griechiſchen Regierung gegenüber ſich bereit erklärte, in Eng⸗ land eine Stabiliſierungsanleihe für die griechiſche Drachme aufzulegen. RNembrandt's Selbſtbiloͤniſſe Von Herbert Zſchelletzſchky⸗Leipzig Bei keinem der großen bildenden Künſtler findet nan eine ſolche Zahl von Selbſtbildniſſen wie bei Rembrandt. Wohl aben auch Dürer, Rubens und andere bekannte Maler gern e eigene Perſon dargeſtellt, aber alle übertrifft ſie an Zahl und Auffaſſung der bedeutende Holländer, deſſen Geltung weit üher die engen Grenzen ſeiner Heimat hinauswuchs. Nicht Eitelkeit oder gar Selbſtgefälligkelt trieb ihn zu dieſen zahlreichen Schöpfungen. Zeigen ihn doch ſeine Bild⸗ ender Grund ſcheint pielmehr der zu ſein, daß der Künſtler ſc ſelbſt das beſte, willigſte und zugleich das beguemſte, ſtets bereite Modell iſt. An ſich ſelbſt, auch wohl an ſeinen Ange⸗ örigen, kann er die für ſeine ſchon zeitig begonnene Hell⸗ unkelmalerei wichtigen Beleuchtungsſtudien machen, für welche ſich die Auftraggeber von Porträts nicht verwenden ließen. Bezeichnungen von Radierungen, wie„Rembrandt mit beſchatteter linker Geſichtshälfte“, geben Zeugnis davon. Noch wichtiger mag ihm in der Frühzeit die Möglichkeit geweſen ſein, am eignen Antlitz Ausdrucksſtudien, eine Art Phyſiogno⸗ mik, zu treiben. Unterſchriften ſeiner Jugendradierungen be⸗ ſagen es:„Rembrandt mit offenem Mund“ oder„mit auf⸗ geriſſenen Augen“,„lachend“ oder„mit finſterer Stirn“. Zugleich ſind ſeine Selbſtbildniſſe Dokumente ſeines Le⸗ bens, die in langer Folge den Wandel des äußeren Menſchen unb ſein Schickſal vor Augen führen. Sie begleiten ihn und ſein Werk in ſedem Stadium des Schaffens. Und ein Drittes iſt es, was ihn immer wieder zum Selbſt⸗ bildnis reizt: Der Hang über ſich ſelbſt zu reflektteren, nachzu⸗ denken über ſein inneres Weſen. Deſſen Ausdruck muß er vor dem Spiegel im eigenen Antlitz aufſpüren, um ſich von Zeit zu Jeit Rechenſchaft zu geben über ſein Leben und Werk. Ihn zwi gt in beſonders hohem Maße der fauſtiſche Drang des no, ſchen Menſchen nach Selbſterkenntnis. Der noch etwas derbe und rohe Ausdruck auf ſeinen Sel kporträts der frühen Leydener Zeit verfeinert ſich, als der unge Müllerſohn 1631 aus ſeiner Heimat nach Amſter⸗ dar: überſiedelt, das bis ans Lebensende ſein Aufenthalt blelſt. Nun wird der Ausdruck edler und ſelbſthewußter, die K ung gewählter. Der vorher noch trotzige, junge Menſeh erhält zahlreiche Porträtaufträge. Hier iſt er gezwungen, auf künſtleriſche Freiheiten der Darſtellung zu verzichten; doch entſchädigt er ſich, indem er ſich ſelbſt, ſtatt in Zeittracht, in phantaſtiſchen Koſtümen und reichem Schmuck darſtellt. Die wallenden Locken bedeckt das bekannte Samtbarett mit der ſchwingenden Jeder, und um Hals und Schultern ſchlingen ſich goldene Ketten. Manche dieſer Bilder mögen zum Ver⸗ vom Publikum geſehen werden wollte. Kam doch die Zeit ſelbſt ſeiner Veranlagung entgegen durch ihr großes, ſeit der Renaiſſance erwachtes Jutereſſe für den Einzelmenſchen, für das Portrait. In Florenz beſtand ſogar eine Spezialſamm⸗ lung von Selbſtbildniſſen. Die Zeit des erſten Eheglücks läßt das bekannte Dres⸗ dener Doppelbildnis entſtehen, auf dem er ſich als Offizier beim feſtlichen Mahl etwas effektvoll darſtellt, mit heraus⸗ forderndem Lachen das Weinglas ſchwingend, während ſeine Gattin Saskia, die auf ſeinem hochgeſtützten Knie ſitzt, ein wenig verlegen dreinſchaut. Ihr baldiger Tod im Jahre 1642 und die nun für Rembrandt folgende Einſamkeit erklären, die verhältnismäßig geringe Zahl ſeiner Selbſtbildniſſe in dieſer Zeit. Gegen Ende der 40er Jahre erwacht das Intereſſe an ſich ſelbſt wieder. Es folgt im Jahre 1648 die bekannte Radierung„Rembrandt im Hute, zeichnend“. Neben dem geöff⸗ neten Fenſter ſitzt der Künſtler in Arbeitstracht, den nach damaliger Sitte auch zu Hauſe getragenen Hut auf dem Kopfe. Er iſt vollkommen konzentriert auf ſeine Arbeft und betrach⸗ zeichnen. 2 Von nun an zeigen ſich raſch Spuren frühen Alterns. Schwere wirtſchaftliche Sorgen drücken den Meiſter, und im Jahre 1656 bricht der Ruin über ihn herein, der ihn faſt ſeines ganzen Atelier⸗ und Kunſtbeſitzes beraubt. Aus Mangel an Aufträgen, oft nur, um überhaupt zu arbeiten, malt er häu⸗ ſiger ſich ſelbſt, mit ernſtem, verſorgtem, von Falten und Run⸗ zeln durchgrabenem Antlitz, nicht mehr in phantaſtiſchen Ko⸗ ſtümen, die ihm der Konkurs nahm, ſondern im ſchlichten braunen Hausrock oder Malkittel. In kurzer Folge ſterben ſeine zweite Lebensgefährtin, Hendkickje Stoffels, und ſein Sohn Titus. Die folgenden Bilder zeigen den immer er⸗ ſchreckender eintretenden Verfall des äußeren Menſchen, deſſen züge ſchwammig und aufgedunſen werden. Doch ungebrochen iſt die innere Spannkraft und läßt ihn immer wieder über das Leben triumphieren. Noch einmal faßt er ſich zufammen zu dem belannten Selbſtbildnis der Berliner Galerie Car⸗ ve. ingt nach geſellſchaftlicher und Anerkennung ſeiner ſoztalen Stellung als Künſtler. Er wird berühmt und ſtanjen, zu einem Gemälde von ganz unheimlicher Stimmung. 1 kauf beſtimmt geweſen ſein und verraten uns, wie der Meiſter tet ſich mit kritiſchem Blick, um ſich ſchlicht und ſachlich zu Die Reichsbeamtentagung der Deutſchen Volkspartei der Deutſchen Volkspartei und vor etwa 300 Vertretern 1 dem Reiche begannen in Berlin am Samstag die Verhan lungen des Reichsbeamtentages der Deutſchen Volkspartel⸗ Nach einer Eröffnung der Tagung durch den Landtagsabg. eyer⸗Herford ergriff Reichsminiſter a. D. Scholz das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er hervorhob, daß die Beamtenſchaft in ihrem Kampf um Selbſterhaltung auf die entſchiedenſte Hilſe rechnen könne. Der Beamte leiſte im Staate eine durchaus produktive Arbeit. Deswegen hoſſe er, daß die Differenzen zwiſchen gewiſſen Wirtſchaftskreiſen, die die Beamten als Drohnen anſehen, und der Beamtenſchaft einen Tiſch ſetzen und ſich ausſprechen würden. Die Deutſche Volkspartei werde die Zuſage des früheren Finanzminiſters Reinhold auf baldige Regelung der Be⸗ amtenbeſoldung nicht vergeſſen und ſich für deren Durchführung einſetzen. Nach dem Referate Dr. Scholz' ſprachen Reichstagsabg. Metzenthin über den Entwurf des neuen preußiſchen Schutzpolizei⸗Beamtengeſetzes und Admiral Brüning⸗ haus über das Verhältnis von Berufsbeamtentum und Wehrmacht und endlich Profeſſor Zuſchucke(Berlin) über das in Ausſicht geſtellte Beamtenvertretungsgeſetz. Die Stärke der Veſatzungstruppen Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, beträgt nach den deutſchen Schätzungen die Zahl der Beſatzungs⸗ truppen am Rhein gegenwärtig immer noch 75 000 Mann und zwar rund 60 500 Franzoſen, 6700 Belgier u. 8000 Engländer⸗ Seit dem Herbſt v. Js. ſind die Beſatzungstruppen um rund 4500 Mann verringert worden; es hat aber den Anſchein, als ob das vorgeſehene Verringerungsprogramm damit einſt⸗ weilen ſeinen Abſchluß gefunden habe. Es iſt auf deutſcher Seite nichts davon bekannt, daß in der nächſten Zeit weitere Truppen zurückgezogen werden ſollen. Letzte Meldungen Schubert Streſemanns Vertreter —Perlin, 6. Febr. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts, Dr. v. Schubert, iſt für die Urlaubszeit Streſemanns mit deſſen Vertretung beauftragt. Hoeſch in Berlin — Berlin, 6. Febr. Am heutigen Abend traf der deutſche Botſchafter in Paris, Baron v. Hoeſch, in Berlin ein, um den zuſtändigen Stellen über die letzten Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung bezw. der Botſchafterkonferenz über die Entwaffnungsfragen Bericht zu erſtatten. Er über⸗ gab der Regierung die zwiſchen ihm und der Botſchafterkon⸗ ferenz gewechſelten Noten mit. 1200 Perſonen begnadigt — Berlin, 6. Febr. Präſident Relander hat rund 1200 Perſonen, die an der Aufruhrkewegung in Finnland betei⸗ ligt waren und zu Gefängnisſtrafen und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurden, begnadigt. Die Wiener Studentenkrawalle — Wien, 6. Febr. Am Samstag kam es wiederum zu wüſten Schlägereien zwiſchen deutſchnationalen und kommuniſtiſchen Studenten, bei denen Stöcke und Schlagringe zur Anwendung kamen. Der Verkehr war ſtundenlang unterbrochen. Die Po⸗ lizei verhaftete zahlreiche Demonſtranten. Das Rektorat der Wiener Univerſität hat mit Rückſicht auf die jüngſten Studentenkrawalle die Einſtellung ſamtlicher Vor⸗ leſungen beſchloſſen und die Sperre der Univerſität bis anf weiteres veröffentlicht. Beſtätigung des Reſtpunkte⸗Abkom mens — Paris, 6. Febr. Am Samstag nachmittag wurde zwi⸗ ſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand und dem deut⸗ ſchen Botſchafter v. Hoeſch ein Schriftwechſel ausgetauſcht, durch den die kürzlich zuſtande gekommenen Abkommen in der Feſtungs⸗ und Kriegsmaterjalfrage beſtätigt werden. Die geplante Flugverbindung Sevilla—Buenos⸗Aires —London, 6. Febr. Wie aus Madrid gemeldet wird, hat der Miniſterrat dem Profekt zur Errichtung eines regel⸗ mäßigen Luftverkehrs Sevilla—Buenos Aires mit Hilfe von Zeppelinluftſchiffen und dem Ban des Flugplatzes in Sevilla mit einem Koſtenaufwand von 30 Millionen Pefetas zugeſtimmt. 8 Je länger man dieſes faſt ſträflingshaft wirkende Geſicht be⸗ trachtet, um ſo unſicherer wird man, ob ſein Ausdruck eine 1 Grimaſſe oder ein höhniſches Lachen über das Leben iſt. Glaubt man nicht bereits den Tod hinter ihm zu ſehen, der bereit ſteht, ihm den Pinſel zu entreißen? Literatur *Hermann Eris Buſſe, Opfer der Liebe. Sechs Erzäh⸗ lungen. Karlsxuhe, C. F. Müller. Hermann Eris Buſſe iſt in den letzten Jahren durch ſeine in den deutſchen Tageszei⸗ tungen und Zeitſchriften verſtreuten ſtilvollen Aufſätze, durch ſeine heimatkundlichen Beiträge, durch Skizzen, Anekdoten und lyriſche Proſa bekannt geworden, vor allem auch als Her⸗ ausgeber aller Veröffentlichungen des Landesvereins Ba⸗ diſche Heimat. Seine ſechs Erzählungen„Opfer der Liebe“ zeigen ihn auf der Höhe reiner, Kunſt, die ſich im edlen Stil der Sprache, ſtarker Geſtaltung des Stoffes und feſſelnder Auswahl der Probleme äußert. Aus kleinem Umkreis, engem Gaſſengewand und dörflicher Alltäglichkeit wachſen ſchickſälig abgeſonderte Liebespare empor, die ganz aus dieſer Umwelt herausgehoben auf einer geiſtigen Inſel leben, äußerlich ſchlicht wie die anderen, aber in Blut und Seele von einer ſchmerzenden oder hellſeheriſchen oder dämoniſchen Leidenſchaft geglüht, die dieſe einfachen Menſchen zur Tragödie treibt, ſie zerreibt wie in den Erzählungen„Emanuel“,„Hanna Falks Untergang“,„Die Geſchichte der Urſula Läublin“, oder ſie nach kurzer Lohe auslöſcht, wie in der zeitloſen Erzählung „Madouna und Maria“, oder ſie aus Opferbereitſchaft zu ſtiller Entſagung führt, wie in den„Drei Menſchen“ und zu⸗ letzt auch zum richtigen, heiteren Herdfeuer der Erfüllung, wie ſie dem„Liebespaar in der Turmgaſſe“ zuteil wurde. Daß dieſe Novellen in badiſcher Landſchaft ſpielen, deren Weſen freilich nur in zurückhaltenden Andeutungen, dennoch aber in ausdrucksvoller Belichtung erſcheint, iſt bei Hermaun Eris Buſſe, der ſo tief in der Scholle wurzelt, ſelbſtverſtänd⸗ lich: Bodenſee, Markgräflerland, Freiburg und auch das Unterland haben die Schauſplätze der Handlungen geboten. Hermann Eris Buſſe darf ruhig der neue ſüddeutſche Erzäh⸗ ler genannt werden. Er wird ſich beſtimmt durchſetzen, denn was er ſchafft, hat ein eigenes Geficht. Dem Vernehmen nach bedeutet dieſes Buch den Auftakt zu einer Reihe weiterer Ver⸗ öffentlichungen, die den ausgereiften, völlig in ſich und ſeiner Kunſt ſicheren Dichter einer anſpruchsvoſſen und gebildeten Leſerſchaft wertvoll machen wird. Monkag, den 7. Februar 1027 beizulegen ſein würden, wenn ſich beide Parteien einmal an * N In Anweſenheit zahlreicher prominenter Perſönlichkeiten 7 — iten aus nd⸗ tei. Ibg. das daß auf iſte offe ſen, aft ren e⸗ ren bg. hen nd er igk 8⸗ nd er. nd 15 ſt⸗ er re eeere e Otonkag, den 7. Februar 1927 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 61 Im Zeichen des Weltverkehrs Verkehrstechuilſche Probleme ſtehen in Mannheim dauernd zur Distuſſton. Es war deshalb naheliegend, daß die Arran⸗ geure der diesjährigen ſtädtiſchen Mastenbälle als General⸗ toee das Motto„Im Zeichen des Weltverkehrs“ wählten. Wir haben im Samstag Abendblatt bereits in Kürze über die Ausſchmückung der drei Säle berichtet. Einiges iſt noch nachzuholen. Der Geſamteindruck zaun bayin zuſammengefaßt werven, baß bie Juuſtration ver Eeuelalioee glänzend getungen iſt. Der Nivelungenſaal hat uurch eine Zwiſchendecke, die aus verſchieveufarbigem im⸗ Peägnierten Papier veſteyt, einen weſentlich intimeren Charak⸗ ter erhalteu. Die Dege mißt über eineingalbtauſend Quaorat⸗ meter. Neun gewaltige farvige Lichtquaver, in die ſich die ſtäu⸗ digen grotzeu Beleuchrungstörper verſteat haben, und über 6. 5 zd%% Glunlampen ſpeuveu eine biendenbe Ueverfune von Licht. Man klagt mit giecht immer darüber, daß bie Rieſenausmaße des Nibelungenſaales nur ſchwer die richtige Stimmung auf⸗ kommen laſen. Wenn man ſich am Samstag heimiſcher fühlte, ſo iſt dies zweifeuos auf dieſe intimere Geſtaltung zurück⸗ zufuhren, zu der aerbings auch die phantaſtiſch⸗bunte Welt Leiträgt, die ſich auf dem Podium aufvaut und in dem ungemein humoriſtiſchen Fries weitertlingt. Der in der Mitte des Saa⸗ les emporragende Vertehrsturm, der trotz mehrfacher Laut⸗ ſprecher gewihermaßen die einzige ſtille Inſel in dem brauſen⸗ den Meer der Narrheit war, trug ſchon die 24 Stunden⸗Uhr, die, iweil ſie ſtiuſtand, offenbar ſagen wollte: Dem Glücklichen ſchlägt keine Stunde! Die gewaltigen Bauten und Verkehrs⸗ einrichtungen, die das Podium trägt, haben dein Weltverkehrs⸗ amt den Vorrang gelaſſen. Zur Vewältigung des Verkehrs iſt es nach den fünf alten Erdteilen Europa, Aſien, Afrika, Ame⸗ rika und Auſtralien gegliedert. Im Muſenſaal, der in einen Flughafen verwandelt iſt, ſind die Orgelſeite und die zrüſtungen mit origineuen humoriſtiſchen Bitboern geſchmückt. Auch hier gibt eine bunte Decke dem Raum intime Geſchloſſen⸗ heit. Im VWerſammlungsſaal iſt der ſagenhafte Erdteil Atla ntis mit grotesker Phantaſtik dargeſtellt. Generalidee und Geſamtentwurf der Dekoration ſtammen vom Erbauer der Untergrundbahn, Direktor Thomas. Die figürlichen Malereien wurden von Kurt Buny und Harry Mayer, die Flächenmalereien von der Firma Sachſe u. Rothmann ausgeführt, Deckenkonſtruktion, Effektbeleuchtung und Aufbau der Geſamtdekoration durch das verſtärkte techniſche Perſonal des Roſengartens unter Leitung des Direktors Thomas. Das Ballfeſt wurde offiziell um 9 Uhr durch die Einweihung der Untergrundbahn MaunheimLudwigs⸗ hafen—ßHeidelberg eröffnet. Hierzu hatte ſich im Weinzimmer des Roſengarten⸗ zeſtaurants die Roſengartenkommiſion mit Bürgermeiſter Bottger, dem Beigeordneten Dr. Zeiler, mehreren Stadträten, dem Preisrichterrouegium und der Preſſe ver⸗ ſammelt. Die Stadt Ludwigshaſen war durch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weiß vertreteu. Stadtrat Vogel begrüßte die Erſchienenen im Namen der Noſengartenkommiſſion und als Pfleger des Roſengartens mit einer humoriſtiſchen An⸗ ſprache, in der er darauf hinwies, daß das größte Ereignis der Nachkriegszeit bevorſtehe. Durch die Untergrundbahn ſollten die Städte Bad Dürtheim, Heidelberg, Ludwigshaſen, Weinheim und Mannheim in engeren Konnex kommen. Die erſte Teilſtrecke werde nunmehr dem Verkehr übergeben. An eine Einverleibung der Städte, die in das Intereſſen⸗ gebiet der Untergrundbahn einbezogen werden, denke man vorerſt noch nicht. Es ſeien ja auch noch einige Hinderniſſe zu überwinden, von denen als das größte die Arbeitsvertei⸗ ung der jetzigen Oberbürgermeiſter bezeichnet werden müſſe. Es werde vieler Reiſen der Stadträte und Stadtverordneten der beteiligten fünf Gemeinden bedürfen, um die Perſönlich⸗ keit ausfindig zu machen, die als Stadtoberhaupt in der Lage ſei, die Repräſentationspflichten zu erfüllen, die von den Mannheimern verlangt würden. Die Untergrundbahn, die er hiermit fſtr eröffnet erkläre, ſei dazu beſtimmt, die Ein⸗ verleibung durch eine beſſere Fühlungnahme der Einwohner vorzubereiten. Stadtrat Vogel, der unter allgemeiner Heiter⸗ keit in Verbindung mit dem Einverleibungsgedanken Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß apoſtrophierte, ſchloß mit dem Ruf: zEin Vivat dem Frohſinn und der Heiterkeit!“ Direktor Thomas gab einige Erläuterungen der Dekoration der drei Säle und der Geſtaltung der Untergrundbahn. Die Ehren⸗ gäſte begaben ſich nunmehr unter Vorantritt der Kapelle Mohr, die ſich in eine ſchmucke Matroſenkapelle verwandelt hatte, in die Kellerräume und beſtiegen die bereitſtehenden agen der Untergrundbahn zur erſten Probefahrt auf der 180 Meter langen Strecke mit den Stationen Untergrund⸗ hotel, Zoologiſcher Garten und Jungfernheide. Die an den Seiten offenen, überdachten vier Wagen, die elektriſch betrie⸗ —* Theater und Muſik Die Bewegung in der Münchner Künſtlerſchaft. In der Müuchner Künſtlerſchaft vollzog ſich eine Neuordnung, deren Notbbendigkeit ſchon lange, beſonders aber in den letz⸗ ten Jahren deutlich fühlbar geworden war: Die„Münchner Künſtlergenoſſenſchaft“ iſt wieder um eine größere Anzahl produktib und qualitativ ſtarker Perſönlichkeiten ärmer ge⸗ worden, die ſich als„Neue Münchner Künſtlergenoſſenſchaft“ ſoeben konſtituiert haben. Gleichzeitig aber hat die alte„Ge⸗ noſſenſchaft“ ſelber einen Schritt zu einer Reorganiſation und Regeneration getan, indem ſie an die Stelle ihres zurück⸗ getretenen Vorſitzenden, des Geheimrats u. Marr, den ſtark aktiven Feuerkopf Fritz Behn, den bekannten Meiſter der Monumental⸗ und Tierplaſtik geſtellt und dieſen Mann mit geradezu diktatoriſchen Vollmachten ausgeſtattet hat. Behn darf in allen Ausſtellungsangelegenheiten ſelbſtändig entſchei⸗ edn, darf ſelber den neuen Vorſtand bilden und iſt, da zwei Jahre lang Mitgliederverſammlungen nicht ſtattfinden dür⸗ ſen, für dieſe Zeit nur ſich ſelber verantwortlich. Wieſo war ies notwendig? Nun, weil eben innerhalb dieſer Künſtler⸗ genoſſenſchaft mit ihren mehr als 600 Mitgliedern zwar eine gute alte Tradition vorhanden iſt, aber gerade auf Koſten Zieſer Tradition erheblich geſündigt wurde. Mitläuſer und Mitteltalente wurden mitgeſchleppt und ſie drückten das Ni⸗ degu der Ausſtellungen. Der Wille zur Beſſerung, den die Künſtlergenoſſenſchaft bekundet, iſt hocherfreulich. Wäre er ſchon eher ſo deutlich zur Geltung gekommen, ſo wär die neue Spaltung vielleicht vermieden worden. Andererſeits aber ſind derartige Vorgänge unvermeidlich und auch etwas Natürliches. Perſönlichekiten von ſo eigenwilliger Prägung, wie es Künſtler oft ſind, laſſen ſich ſchwer ſo ſehr in Maſſen Unter einen Hut bringen, wie es bei einem Bunde von viel⸗ bundert Köpfen notwendig iſt. Gerade das hat ja in frſüheren Jahrzehnten zu den Abſpaltungen des„Bundes“, der „Bayern“, der„Luitpoldgruppe“ u. a. geführt. Die neue Ver⸗ einigung gewährt allen Mitgliedern die volle künſtleriſche Schaffensfreiheit. Mraezekg„Türer“⸗Oper. Uraufführung in Haunndver. Joſef Guſtar Mraczen, der böhmiſche Muſt⸗ kant aus Brünn, der ſetzt ſchon lange Zeit in Dresden wohnt, war ſeinem Weſen nach ſchon immer ein Deutſcher. Seine Kunſt iſt verwurzelt im deukſchen Kulturkreis. An der Sprache Wagners hat er die eigene gelernt. Sein„Dürer“ wird ſein ben werden und 36 Perſonen befördern können, wurden von ſßzeniſch und Profeſſor Kraſſelt muſikaliſch leitete. den Siemens⸗Schuckertwerken, die Direktor Hieronymi repräſentierte, zur Verfügung geſtellt. Ans Tageslicht ge⸗ langte man wieder über eine Treppe, die auf das Parkett des Nibelungenſaales führte. Der Beſuch des Ballfeſtes übertraf die Erwartungen. Die Säle füllten ſich ſchneller als in früheren Jahren. Es waren auch viel mehr Einzel⸗ und Gruppenmasken als vor zwei Jahren beim Marsfeſt erſchienen, die ſich durch die Koſtü⸗ mierung in den Rahmen der Generalidee einfügten, wobei allerdings zuzugeben iſt, daß die geſtellte Aufgabe diesmal bei weitem leichter war. Bei der Preispolonaiſe die erſt um Mitternacht beendigt wurde, konnte man die Feſt⸗ ſtellung machen, daß ungewöhnlich viel elegante und origi⸗ nelle Damenmasken vertreten waren, wie denn überhaupt die Zahl der weiblichen Ballbeſucher die der männlichen un⸗ gewönlich ſtark überwog, ein erneuter Beweis für die ſtatiſtiſche Feſtſtellung, daß in Mannheim ſieben Frauen auf einen Mann kommen. Die Herrenmasken waren in der ver⸗ ſchwindenden Minderheit. Smoking und Frack herrſchten vor. Es würde den zur Verfügung ſtehenden Raum weit über⸗ ſchreiten, wenn wir auf die Beſchreibung der preismürdigſten Einzelmasken, Paare und Gruppen näbher eingehen wollten. Nur einige ſeien herausgegrifſen. Die größte Gruppe— 16 Perſonen— ſtellte die Mannheimer Turngeſellſchaft unter dem Titel Verkehrswacht von Charleſton. Jeder der gläoich⸗ gekleideten Turner hatte ein Saropbhon umgehängt. Fün; Tiroler auf der Walz ſauſten auf Kinderrollern durch den Saal. Die Weltverkehrsliteratur war durch vier mächtige Bücher vertreten, von denen das eine das Protokoll⸗ buch des Weltverkeßs⸗Polizeiwachtmeiſters O. Stop und das andere das Einweiſungsbuch in die Vereiniaten Irrenanſtalten Zeutrale Genf darſtellte. Der Völker⸗ bund hatte die Vertreter der Hauptſtaaten geſandt, die ſich um eine Antenne gruppierten. Darſtelleriſch das Beſte waren unſtreitig drei Revräſentanten des Erdteils Atlantis, furchterregende, groteske Geſtalten mit einem Giraffenbals und Schwimmfloſſen. mit denen ſie wie mit Kaſtagnetten klappern konnten. Zwei Kunſtſchafter aus Paläſtina trugen die bekannte bibliſche Rieſentraube. Als Opfer des Weltver⸗ kehrs bezeichnete ſich ein Kutſcher, der einen mächtigen fahr⸗ baren Hol⸗gaul trug. Die Lufthanſa hatte zwei feſche Piloten geſandt. Der vom Nattonaltheater abgenaute Schneider Wibbel tänzelte mit einem aufgeſpannten Regenſchirm ein⸗ bher. Ein Verkehrsſchutzmann ſtellte Vergangenheit und Gegenwart dar. Von den Damenmasken waren unſtreitig am eleganteſten drei entzückende Luftſivos in grüner Uni⸗ form. Viele ebenſo originelle wie elegante Einzelmasken 1 Paare, die einen Preis verdient hätten, mußten leer aus⸗ gehen. Die Preispolonalſe bewegte ſich am Tiſch des Preisrichter⸗ kollegiums vorbei das Podium hinauf und bhinunter und löſte ſich ſchließlich, als die engere Wahl getroffen war, im Saal wieder auf. Dann verſchwanden die Preisrichter, die ſich in der Hauptſache aus Mitgliedern der Roſengartenkommiſſion zuſammenſetzten, ins Beratungszimmer. Die Herren trugen zu einem grünen Talar gleichfarbige ſpitze Hüte und waren mit einem grünen Regenſchirm bewaffnet. Wie zu erwarten war, geſtaltete ſich die Urteilsfällung ſehr ſchwierig. Erſt nach halb 2 Uhr verkündete das Schmettern der Kapelle Mohr, die in der weißen Matroſenuniform ſehr feſch ausſah, das Wieder⸗ erſcheinen der Preisrichter, die ſich auf folgende Entſcheidung geeinigt hatten: Damenpreiſe: 1. Luftſtrolch, 2. Ohne Geld kein Verkehr, 3. Internationales Geld, Luftverkehr und Regen⸗ bogen(zwei Damen] Troſtpreiſe. Herrenpreiſe: 1. Mer⸗ kur in Maske, 2. Mannheim im Weltverkehr, 3. Opſer des Weltverkehrs, Einſt und Jetzt(Troſtpreis). Gruppen⸗ preiſe: 1. Beſuch aus Atlantis, 2. Luftſipo, 3. Völkerbund im Zeichen des Weltverkehrs, Weltverkehrsordnung(4 Bücher), Unterſee⸗Luſtomnibus Troſtpreiſe. Die Preisverteilung rief viel Kopfſchütteln hervor. Vor Allem war man mit dem Urteil über die Damenmasken nicht einverſtanden. Vielleicht iſt es möglich, dem Preisrichterkollegium das nächſtemal eine ſach⸗ verſtändige Dame beizugeben. Nach der durch die Preisverteilung hervorgerufenen Pauſe wurde der Tanz fortgeſetzt. Im Nibelungenſaal ſpielten ab⸗ wechſelnd die Kapelle Becker und die Kapelle Mohr, im Muſenſaal die Kapelle Homann⸗Webau und im Ver⸗ ſammlungsſaal eine Jazzband. Die Tanzleitung führte mit viel Umſicht Tanzmeiſter Stündebeek durch. Die Unter⸗ grundbahn fand rieſigen Zuſpruch. Die vier Wagen waren dem Andrang bei weitem nicht gewachſen. Die Einnahme aus dieſer Neuheit dürfte recht erheblich ſein, da eine Fahrt 50 Pfg. koſtete. Sehr fidel ging es auch im Bierkeller zu, wo nur ſchwer Platz zu bekommen war. Der Stadtrat, zu dem ſich noch Bür⸗ germeiſter Dr. Walli geſellte, erfreute ſich an dem farben⸗ und Müller eingefunden hatte, war im Weltverkehrsamt zu ſinden. Von Hörenſagen iſt zu berichten, daß erſt um 5 Uyr Muſen⸗ und Verſammlungsſaal geräumt wurden. Im Nibe⸗ lungenſaal wurde auch dann noch weitergetanzt. Die Stim⸗ mung war wohltemperiert. Es kommt eben ganz auf den Ein⸗ zelnen an. 0 Sch. Einzeleindrücke Wie es Leute gibt, die im Faſchingsgewand viel beſſer als in ihrem gemußten Zivil ausſehen, ſo entſpricht dem Maun⸗ heimer Roſengarten die bunte Farbenfreude, in die er ſich alljährlich um dieſe Zeit hüllt, weit mehr als ſeine ange⸗ ſtammte dekorative Kälte. Diesmal hat er außerdem noch eine Wandlung mitgemacht, die mit einem Schlage ſämtliche zerbrochenen Köpfe des Verkehrsvereins beſeitigt, indem Mannheim mitten hinein in den Weltverkehr geſtellt wurde. Nun hat jeder Mannheimer von ſich aus ſchon ſeine eigene Verkehrsordnung, wie keiner beſſer als der in den letzten Tagen beſonders aufmerkſame Auskunſtsſchutzmann am Pa⸗ radeplatz ſeſtſtellen konnte. Erweitert ſich alſo das alles noch zu einem Welthintergrund, dann zeigt ſich die eutſprechende Mannheimer Verkehrstechnik in voller Eutſaltung; ſo ſielen denn ſogleich die völlig veralteten Gebote von links und rechts, und alles ſchob und drängte ſich unaufhörlich von einem der drei Verkehrsreiche ins andere. Es ſchien, als ſeien Kilo⸗ meterpreiſe ausgeſetzt, ſo unaufhaltſam eruſt hatte man es mit der Deviſe Weltverkehr genommen. Wehe dem, der dabet irgend einen Kontakt verlor, an deſſen Wiederherſtellung ihm gelegen war: er wurde erbarmungslos in die verkehrte Welt vieſes Weltverkehrs hineingezogen. Kein Wunder, daß es da und dort einige Verkehrsſänglinge gab, die einfach keinen feſten Fuß faſſen konnten; ſehnſüchtig blickten ſie nach den be⸗ reits in Anſpruch genommenen Vertehrsinſeln aus, und auch der ſtolze Verkehrsturm bot ihnen weder Halt noch Hilje. Diefſer Verkehrsturm zeigte im übrigen, wie es tat⸗ ſächlich um Manuheim beſtellt iſt. Hatte man da eine ganze Sendeeinrichtung mit größter Lautſtärke zur Verbreitung von Karnevalsgerüchte und verfehlten Verabredungen ein⸗ gerichtet. Alles klappte auch wunderſchön; nur hatte man eben nicht bedacht, wieviele lebendige Lautſprecher es in Mannheim gibt, und ſo war denn der des Verkehrsturms nur einer unter vielen, was ihn dazu verurteilte, ein höchſt beſcheidenes Daſein zu führen. Deunoch ragte ſo manches aus dem unermüdlichen Fluidum des Weltverkehrs hervor, was nicht ſo ohne weiteres ſeinesgleichen fand wie der Laut⸗ ſprecher. Z. B. drei ganz reigende Luftſipos, die in einem hellen Grün durch die zuweilen höchſt irdiſche Ver⸗ kehrswelt hindurchſchwebten. Allerdings ſtehen der Einrich⸗ tung der amtlichen Luftverkehrsregelung gewichtige Bedenken gegenüber; denn bei ſolch reizvollen Polizeiſtimmen liegt die Gefahr ſo mancher Entgleiſung ſelbſt in den von Schienen und Weichenſtellen befreſten Lüſten bedenklich nahe. Immer⸗ hin dürfen ſich ſogar die Verkehrsregler der feſtgegründeten Erde ein wenig von der charmanten Art dieſer luftigen Schönen aneignen. Eine andere für Mannheim neuzeitliche Einrichtung er⸗ regte allgemeinſtes Intereſſe: die Untergrundbahn. Der importierte Charakter machte ſich in höchſt unbadiſchen Stationsnamen wie„Zoologiſcher Garten“ oder„Jungfern⸗ heide“ geltend, wobei jedem an dem ihm entſprechenden Halte⸗ punkt ab⸗uſteigen, vorbefalten blieb. Die meiſten wachten jedoch keinen Gebrauch davon, ſondern nahmen endlich ein⸗ mal die ſeltene Gelegenßeit wahr, von den Schaffnern in liebenswürdigem Ton angeſprochen zu werden und blieben unentwegt ſitzen. Das hatte nicht nur den Vorteil, daß die kühle Untergrundluſt der Temperotur des Weltnerkehrs eine angenehme Abmechſlung bot,— auch die in Mannheim ganz un⸗ bekannte Möglichkeit, daß eine ſolche Bahn ſogar regelmäßig faßhren keun. riß die Teilnehmer zur begsiſterten Inanſpruch⸗ nahme dieſer ſeſtenen Einrichtung ßin. Nur ſollte ihre Bahn noch zur Unterbrinaung der Mauerblümchen ausgenutzt werden, die ſich immer noch nur auf den weichen Polſtern der Muſen⸗ ſaaleſtrade ſo recht woßlenfühlen ſchienen. Zwang und freier Wiſſe, das ſind die beiden Elemente, us deunen ſich der Verkehr zuſammenſetzt: das bunte Band, das der Faſching darum ſchlang. hatte ſie noch untrennſarer demacht und auf dem Umwege üßer Cparſeſton und Süimmy die direkte Verkindung non Wirkflichkeit und Shein des großen Wertnerkehrs ßergeſtellt. So möchte man. mit drei⸗ fach verſtärktem Lautſprecher rufen: Mannem voran! U Mirkſchaftliches»Soziales Keine Entſtaatlichung der Bodenſeeſchiffahrt Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt amtlich mit: Die in der Preſſe verbreitete Nachricht, wonach die Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft unrentable Strecken der Bodenſeedampf⸗ ſchiffahrt an private Unternehmer zu übertragen beabſichtige, iſt nicht zutreffend. Eine ſolche Abſicht beſteht nach Kenntnis der Reichsbahndirektion Karlsruhe auch nicht für den öſter⸗ ſvrühenden Faſchingstreiben vom Podium aus. Polizeidirektor] reichiſchen oder den ſchweizeriſchen Teil der Bodenſeedampf⸗ Dr. Bader der ſich mit den Regierungsräten Lafontaine ſchiffahrt. ————— Hans Sachs, wird ſein Bekenntnis zu deutſchem Weſen. In dieſer Oper„Herrn Dürers Bild“ gab er ein eigenes ſchmerzliches Erlebnis, das Erlebuis des künſtleriſchen Ver⸗ zichts, der Reſignation. Ginzkey hat in ſeiner Erzählung„Der Wieſenzaun“ eine ſchöne Legende aus dem Leben Albrecht Dürers geſponnen. Arthur Oſtermaun ſchuf danach mit Geſchick ſein Opernbuch. Dürer, der paſſive Helb, von Seelen⸗ qualen erſchüttert, wächſt zu einer groß geſehenen Geſtalt. Für ihn findet Mraczek eine ſchmerzvoll⸗reſignierende Stimmung, einen ſchönen dunklen Grundakkord, von dem ſich heuere und kräftigere Farben abheben. Da blüht etwa das Marienlied der Felieitas auf, ergreifend in ſeiner volkstümlichen Schlichtheit. Und es gibt dramatiſch ſchärfere Akzente in der Charakteriſierung des polternden Landsknechts etwa oder des ſchuftigen Bäckergeſellen. Freilich dominiert meiſt das lyriſche Element. Mracgek iſt Schwärmer, Träumer, reiner Idealiſt. Jeder ſeeliſchen Regung geht er liebevoll nach, deutet ſie in Töne um, illuſtriert und motiviert ihre Handlungen und läßt die Stimmungen gern breit ausſtrömen. Aber dieſe Inten⸗ ſität macht das Werk auch grade beſonders liebenswürdig. Es wird ihm hoffentlich den Erfolg bringen, auf den er ſo lange warten mußte. Der Dürer⸗Gedenktag kommt der Oper günſtig. Am 6. April 1928 werden 400 Jahre ſeit dem Tode des großen deutſchen Meiſters verfloſſen ſein. Alle Welt wird ſein Andenken ſeiern, und Mraczeks Oper iſt ganz dazu ange⸗ tan, dieſes Feſt des Erinners zu verſchönen.— Die Städt. Oper zu Hannover brachte das Werk zur Uraufführung. In einer ſorgfältigen Wiedergabe, die 18 dem wohlabgeſtimmten Enſemble beſonders hervorzuheben: Adolf LZußmann in der dem bekannten Selbſtbildnis von 1500 nachgebildeten Maske Dürers und Herta Stolzen⸗ berg als ſtimmlich beſonders ſchöne Felieitas. Die Fachwel hatte ſtärkſtes Intereſſe. Von überall war man herbeigeeilt und ßielt mit der Anerkennung nicht zurück, für die der Kom⸗ poniſt oftmals danken konnte. K. Sch. Opfer der engliſchen Theaterzenſur. Der engliſche Innenminiſter, der die Theaterzenſur ausübt, hat im Jahre 1926 vom 768 Stücken, die zur Prüfung eingereicht worden waren, 44 zurückgewieſen. Im Jahre 1955 wurden 740 Stſicke S eingereicht und 16 davon vervorfſen. Die Zahl der abge⸗ wieſenen Stücke iſt alſo von 2,1 Proz. im Jahre 1925 auf 4,4 Proz. im Jahre 1928 geſtiegen. Dieſelbe Steigerung iſt auch bei weiterem zeitlichen Zurückgehen zu beohachten. Im Jahre 1924 wurden 618 Stück ber Zenſur unterbreitet und 9 zurückgewieſen. Das bedeutet einen Prozentſatz von 1,4. —— 2 Dieſe Statiſtik beweiſt, daß die Zahl der unmoraliſchen Stücke in den letzten drei Jahren in England erheblich zugenommen hat. Zu neun 5 erfolgte die Zurückweiſung wegen unmoraliſchen Inhaltes und Verletzung der guten Sitten. Bei der Zurückweiſung des letzten Zehntels waren andere Gründe maßgebend, ſo z. B. Anreizung zum Klaſſenßaß, An⸗ Faaſt 05 die königliche Familie oder Aufwiegelung zum ufruhr. Kunſt und Wiſſenſchaft Max Deſſoir 60 Jahre alt. Am 8. Februar vollendet der Berliner Pſychologe und Univerſitätslehrer Max Deſſoir ſein 60. Lebensjahr. Als Sohn des berühmten Schauſpieters Ludwig Deſſoir daſelbſt geboren, hat er ſich 1892 als Privat⸗ dozent habilitiert, iſt 1897 zum außerordentlichen und 1920 zum ordentlichen Profeſſor ernaunt worden. Seit 1899 iſt er iit der Oretorien⸗ und Liederſängerin Suſanna Triepel ver⸗ mählt. Seine Forſchungen als Philoſoph bewegen ſich vor allem auf dem Gebiete der Aeſthetik und des Unter⸗ bewußtſeins. So iſt er ſeit 19063 Herausgeber der„Zeit⸗ ſchrift für Aeſthetik und allgemeine Kunſtwiſſenſchaft“, hat 1913 den erſten und 1924 den zweiten Kongreß für Aſthetik nach Berlin heruſen und eine Reihe bedentungsvoller Werke geſchrieben, ſo z. B. 1906„Aeſthetik und allgemeine Kunſt⸗ wiſſenſchaft“, von dem 1923 die 2. Auflage erſchien, ferner auf pſychologiſchem Gebiete: 1890„Das Doppel⸗Ich“(3. Auflage 1925), eine zwei Bände umfaſſende„Geſchichte der neueren Pſychologie“(1894—1902), die auregend unterhaltende Ein⸗ führung in die moderne Pſychologie„Vom Jenſeits der Seele“(3. Auflage 19210 und„Vom Diesſeits der Seele“ (1923). Auch gab er das Werk„Der Okkultismus in Ur⸗ kunden“(1925), ein„Lehrbuch der Philoſophie“ u. a. heraus. Sk. 4Eichrodt'eier in Karlsruhe. Ludwig Eichrodt, der badiſche Biedermaierdichter aus Durlach, wurde zur FJeier ſei⸗ nes hundertſten Geburtstages vom Verein„Badiſche Heimatl“ durch einen Gedächtnisabend geehrt. Schriſtſteler Alb. exauer brachte ſein Werk in urſächliche Beste⸗ hungen zur um ebenden Zeit⸗ und vergangenen Weltliteratur, indem er der Entſtehung des„Biedermalers“ ernſthaft nahh⸗ ging; Staatsſchauſpielerin Genter trug Proben aus Eich⸗ rodts Dichtung, deren Weſen ihrer Art ausgezeichnet liegt, unter begeiſtertem Beifall des überfüllten Saales der Handels⸗ kammer vor. Dr. K. Prz. bereits 10 Milliarden Dollars, während 4. Selte Nr. 61 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Mäouyntag, den 7. Febritar 1927 Stäoͤtiſche Nachrichten Der geſtrige Sonntag wurde vom Wetter wenig begün⸗ ſtigt. Wer„früh“ heimgekommen war und deshalb ſpät auf⸗ ſtand, war nicht wenig erſtaunt, die Dächer mit Schnee bedeckt zu ſehen. Man hatte in den Vormittagsſtunden den Eindruck, daß der Schneefall länger dauern würde. Leider trat gegen Mittag eine derartige Temperaturerhöhung ein, daß das Schneegerieſel aufhörte und die liegengebliebene dünne Decke ſchnell von den Dächern verſchwand. Wer ſich hinauswagte, konnte feſtſtellen, daß die Luft durch den Schneefall ſehr ver⸗ beſſert worden war. Und ſo wurde ein Spaziergang ſpeziell für alle diejenigen, die in der Nacht vorher Faſching gefeiert hatten, zu einem wahren Labſal. Die Nacht vom Samstag zum Sonntag war infolge der vielen Faſchingsveranſtaltungen ſehr unruhig. 49 Perſonen mußten wegen Ruheſtörung an⸗ gezeigt werden. Da für viele Lokale die Feierabendſtunde ver⸗ längert oder überhaupt aufgehoben worden war, herrſchte bis zum frühen Morgen in den Wein⸗ und Bierreſtaurants und in den Kaffeehäuſern viel Leben. In verſchiedenen Lokalen war noch lange nach Mitternacht ſchwer Platz zu bekommen. * Ein Kellerbrand entſtand geſtern vormittag infolge unvorſichtigen Umgangs mit offenem Licht im Hauſe Frößhlich⸗ ſtraße 4 in der Neckarſtadt. Ein Lattenverſchlag, Holz und Kiſten verbrannten. Das Feuer wurde durch die um 10,24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung ge⸗ löſcht. Der Schaden beträgt etwa 150%. * Falſcher Feueralarm. Sonntag abend ½8 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Geſchäftshauſe der Firma Sophie Link, F 1 gerufen. Infolge ſtarker Rauchentwicklung des Kamins war die Straße zwiſchen F1 und E 1 ſtark ver⸗ gualmt. Irgend Jemand alarmierte die Berufsfeuerwehr, die feſtſtellte, daß alles intakt ſei. Nach ein paar Minuten konnte ſie wieder abrücken. Es hatte ſich eine größere Menſchenanſammlung gebildet. Veranſtaltungen Mannheimer Altertumsverein. Montag abend ſpricht in der Harmonie Direktor Dürr über„Die Antike im Schwetzinger Schloßgarten“. Der Vortragende wird an Hand von zahlreichen Lichtbildern zeigen, wie ſich die Antike im Geiſte des Rokoko bei der Anlage und Aus⸗ ſchmückung des Schwetzinger Schloßgartens ausgewirkt hat. Dies wird auch Anlaß geben, unſere heutige Stellung zur Antike zu erläutern. Der Vortrag beginnt um 8 Uhr, nicht um halb 9 Uhr, wie in der Anzeige im Samstag Abendblatt irrtümlicherweiſe mitgeteilt wurde. * Vortrag über Geſchlechtskrankheiten und Ehe. Wir machen auf den heute abend im alten Rathausſaale von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim veranſtalteten wei⸗ teren Vortrag über„Geſchlechtskrankheiten und Ehe“ auf⸗ merkſam. Der Vortrag iſt nur für weibliche Perſonen be⸗ ſtimmt; Männer haben keinen Zutritt. Film⸗Rundſchau Das ſchaffende Amerika Die Döring⸗Film⸗Werke, Hanover, veranſtalteten geſtern vorn ag in den„Alhambra⸗Lichtſpielen“ einen Filmportrag über das Thema„Das ſchaffende Amerika“ Marineingenieur a. D. Diplomingenieur H. Knotke hatte es übernommen, das Thema zu behandeln und den Film mit erläuternden Erklärungen zu begleiten. Von Berlin aus ging die Reiſe nach Bremen, wo die Ueberfahrt ins„gelobte Land“ mit dem Dampfer„München“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd begann! In Newyork angekommen, wurde man zuerſt mit den Wahrzeichen Amerikas, den Wolken⸗ kratzern, bekannt. Film und Redner ſchilderten in anſchau⸗ licher Weiſe den Bau dieſer Häuſerrieſen, von der Funda⸗ mentierung an bis zur Fertigſtellung. Ein größerer Raum nahm der Verkehr ein, Eiſenbahn⸗, Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahnverkehr, wie der Straßenverkehr mit Autos, Omnibuſſen u. dgl. Weiter wurde die amerikamſche Reklame und das gmexrikaniſche Heim veranſchaulicht. Die Hausfrau wurde da⸗ bei nicht vergeſſen. Unſere deutſchen Frauen werden zum Teil neidiſch auf die glücklichere Frau in Amerika ſein, deren Schönheit unerhörte Artumphe feiert, die morgens um 10 Uhr ſchon ins Kino geht, während zu Hauſe das Feuer automatiſch anbrennt, die Kartoffeln gar kocht und wieder erliſcht. Eine Reiſe durch die Großſtädte Amerikas mit ihren Betrieben vervollſtändigte den Film, der künſtleriſch und methodiſch aufgebaut, durch überaus klare Zeichenfilme ergänzt, nicht nur dazu angetan iſt, das werktätige Leben in Amerika kennen zu lernen, ſondern auch in feſſelnder Weiſe Kenntnis und Wiſſen zu verbreiten. Wir müſſen beute von Amerika lernen; Europa wird ſich auf ſich ſelbſt beſinnen müſſen, ſonſt wird es in die vollkommene Abhängigkeit der neuen Welt ge⸗ raten. Beträgt doch heute die Schuld Europas an Amerika vor dem Kriege Amerika Europa vier Millarden ſchuldete. Solche hochwerti⸗ gen Filme ſollten des öfteren vorgeführt werden. We R. * H. Alhambra.„Das Mädchen ohne Heimat“ heißt der neue Domo⸗Strauß⸗Film, der dem diesmaligen Wochen⸗ ſpielplan des Alhambratheaters ſeine beſondere Bedeutung verleiht. Das Motiv iſt wohl ſchon recht oft im Film behan⸗ delt worden. Trotzdem aber iſt unter der trefflichen Regie Conſtantin J. Davids mit Jenny Haſſelquiſt und Henry Stuart in den tragenden Rollen ein Filmwerk entſtanden, das unbedingt über der Durchſchnittsproduktion ſteht. Unauf⸗ dringlich und natürlich bringt der übrigens auch ganz aus⸗ gezeichnet photographierte Biloͤſtreifen ſeine Tendenz: den Mahnruf zur Rüſtung gegen die Gefahren der Großſtadt. Das Ganze wird gegeben als ein Fall des Kriminalkommiſſars Brun, ſchlicht, einfach, ohne den üblichen ſentimentalen Bei⸗ geſchmack. Eve Bennet, eine Waiſe, kommt in die Großſtadt, ahnungslos, hilflos. Sie fällt dort, nachdem man ihr den Reiſekoffer mit ihrem ganzen Beſitz ſchon am Bahnhof ge⸗ ſtohlen hat, der höchſt fragwürdigen Madame Titine, der Inhaberin der„Penſion“ Sansſouci, zwei Falſchmünzern, aber auch dem edlen Dr. Georg Raval in die Hände. Durch das feine Verſtändnis des den Fall Bennet behandelnden Kriminalkommiſſars wird aber am Ende doch noch alles gut, ſodaß die unſchuldig Verſolgte auch ihr Glück ſindet. Das iſt alles recht geſchickt geſtaltet und löſt beim Beſchauer durch ſeine Unaufdringlichkeit auch die beabſichtigte Wirkung aus. — Das Beiprogramm bringt neben der Emelka⸗Wochen⸗ ſchau Nr. 6 einen ungemein intereſſanten Kulturfilm, der mit dem Werdegang der Streichholzſchachtel vertraut macht und eine Fox⸗Groteske. 8 Afa⸗Theater„Schauburg“.„Vater werden iſt nicht ſchwer“, das iſt eine alte Geſchichte,„Vater ſein, dagegen ſehr“. Dieſer Film, der gegenwärtig in der Schau⸗ burg das Publikum beluſtigt, und dem die Novelle„Mein erſtes Abenteuer“ von E. v. Wolzogen zum Vorwurf diente, iſt in der Tat ein gelungenes Stück. Eine hübſche Millionärs⸗ tochter findet plötzlich in ihrem Auto ein Baby. Sie ver⸗ pflichtet ſich, Mutterſtelle an dem Kind zu vertreten und ſtößt dabei auf den energiſchen Widerſpruch des Vaters. Da will ſie ſich und das Findelkind ſelbſt ernähren, geht von zu Hauſe fort, lernt einen jungen Lord kennen, der nach Paris will, um die Frauen kennen zu lernen. Aber nur keine Bange, er engagiert Harriet als Sekretärin und durch ſie bleibt ihm das weibliche Paris verſchloſſen. Es entſtehen in Hotels u. dergl. natürlich jetzt die komiſchſten Situationen, dadurch, daß Lord Douglas notgedrungenerweiſe Harriet als ſeine Frau angibt und das Kind anerkennt. Ein Geheimpoliziſt, der ſich in die Angelegenheit miſcht, verwickelt die Dinge noch mehr. Aber alles geht gut aus, und das iſt ja die Haupt⸗ ſache. Lilian Harvey als Harriet iſt einfach großartig. Ein reichhaltiges Beiprogramm—„Onkel John kriegt Gäſte“, ein tolles Stück,„Hans der Baſtler“, eine Radioangelegenheit und die„Neueſte Afa⸗Wochen⸗ ſchau“— füllt den Spielplan aus. Tagungen Gauverſammlung des Odenwaldklubs in Mosbach Während die alljährliche Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs, der zur Zeit 101 Ortsgruppen mit etwa 18 000 Mit⸗ gliedern umfaßt, eine mächtige Kundgebung und einen Mark⸗ ſtein in der Entwicklung dieſer gewaltigen Wandererorgani⸗ ſation darſtellt, kommt den alljährlichen Gauverſammlungen mehr eine örtliche, aber gerade für den betreffenden Landes⸗ teil beſonders wichtige Bedeutung zu. Als Ort der erſten Gau⸗ tagung dieſes Jahres konnte ſo das trauliche Odenwaldſtädt⸗ chen Mosbach am letzten Januarſonntag eine ſtattliche Anzahl von Wanderfreunden aus 28 Ortsgruppen, unter denen na⸗ mentlich die großen Gruppen Mannheim, Heidelberg, Darmſtadt, Bruchſal und Wiesloch vertreten waren, begrüßen. Einen breiten Raum nahmen die Verhandlungen über Pflanzenſchutz ein. Leider nimmt die Unſitte vieler nicht⸗ organiſierter Wanderer, ſich mit Unmengen von Zweigen und Blumen zu beladen, immer mehr überhand. Den Forſtver⸗ waltungen iſt nicht leicht die Möglichkeit geboten, ſtrafend einzuſchreiten. Hier will vor allem der Odenwaldklub in enger Fühlingnahme mit der Organiſation„Bergwacht“ durch Auſ⸗ klärung und Vorbild einen Wandel ſchaffen, damit Flur und Wald vor Schaden beſchützt und namentlich ſeltene Gewächſe vor völliger Ausrottung bewahrt werden. Auch mit dem Neckarverkehrsverband, der durch Bürgermeiſter Boulanger⸗Mosbach vertreten war, ſoll künftig in fruchtbringender Weiſe zuſammengearbeitet werden, da beide Organiſationen trotz des verſchiedenen Ziels viele gemein⸗ ſame Berührungspunkte haben, die ſich namentlich in der Hebung des Fremdenverkehrs und in Fragen der Verkehrs⸗ verbeſſerung treffen. Den Mitteilungen des Schriftführers vom Geſamtklub Dr. Götz⸗Darmſtadt war zu entnehmen, daß ſich in den letzten Jahren der Mitgliederſtand des Klubs auf voller Höhe gehalten hat. Von einer Beitragserhöhung wird abgeſehen, da man glaubt, daß der Zugang zum Odenwaldklub, deſſen ideale Beſtrebungen um Volkstum und Heimat auf jeden noch fernſtehenden Heimatfreund ihre Wirkung nicht verfehlen werden, den Ausgleich zwiſchen Einnahmen und den ſtets wachſenden Leiſtungen ſchaffen wird. Anſtelle des veralteten Werbeplakats ſoll ein neues Werbeplakat, das den Anfor⸗ derungen moderner Plakatkunſt voll entſpricht, geſchaffen werden; auch iſt die Herausgabe einer Werbeſchrift mit Bil⸗ dern vom Odenwald geplant. Die Beſchickung der„Geſolei“ in Düſſeldorf mit vorzüglichem Werbematerial war von beſtem Erfolg begleitet. Dem Odenwaldklub wurde als An⸗ erkennung die goldene Medaille verliehen. Am Schluß wurde über die Möglichkeit der Erſchließung geeigneter Skigelände im Odenwald(auf dem Winterhauch und an der Tromm) beraten. Eine regelmäßige Berichterſtattung über Schneeſtand und ⸗Beſchaffenheit ſoll den Winterſportlern der Städte Heidelberg. Mannheim und Darmſtadt eine An⸗ regung bieten, ſich nicht nur dem Schwarzwald. ſondern auch dem nahen Odenwald zuzuwenden. Herzliche Worte des Hauntausſchußvertreters Dr. Reindel⸗Mosbach endeten die ſchlichte Wanderertagung. B. Aus dem Lande Brand im Furtwanger Krankenhaus * Furtwangen, 5. Febr. Vergangene Nacht brach im Dach⸗ ſtuhl des hieſigen Krankenhauſes Feuer aus, das ſich mit großer Geſchwindigkeit ausdehnte. Binnen kurzer Zeit war der Dachſtuhl völlig eingeäſchert, auch die unteren Stockwerke mußten geräumt werden. Die Kranken, die mit Mühe gerettet werden konnten, wurden in Hotels und Privat⸗ häuſern untergebracht. Seit langem hat Furtwangen keine ſo ſchreckliche Nacht verlebt. Die Löſcharbeiten zogen ſich bis gegen 4 Uhr hin. Gründung einer oberrheiniſchen Verkehrsgemeinſchaft * Lörrach, 3. Febr. Hier fand unter dem Vorſitz und auf Anregung des Oberbürgermeiſters Dr. Gugelmaier unter Teilnahme von Vertretern der Handelskammer Schopfheim, der Verkehrsvereine, der Gemeindeverwaltung und anderer Intereſſentengruppen des Kreiſes Lörrach eine Verſammlung zur Gründung einer oberrheiniſchen Verkehrsgemein⸗ ſchaft ſtatt. Die Verkehrsgemeinſchaft wurde auch gebildet und auch ein Arbeitsausſchuß eingeſetzt, der die Pertreter der wichtigſten Gemeinden der Südweſtecke Deutſchlands um⸗ faßt. Die neue Verkehrsgemeinſchaft will durch enge Fühlung⸗ nahme mit den oberbadiſchen Verkehrszentren Konſtanz u 3 Freiburg und dem Verkehrsverein Baſel dazu beitragen, d 4 bei der Fahrplangeſtaltung, beim Straßenbau und ähnlich wichtigen Fragen eine geſchloſſene Haltung des ganzen Ge⸗ bietes zutage tritt. 75 —Leutershauſen, 6. Febr. Dem Altbürgermeiſter und Altbezirksrat Abam Förſter wurden anläßlich. ſéeines heu⸗ tigen 70. Geburtstages zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Geſamtvorſtand des Gemeinnützigen Vereins und Odenwald⸗ klubs— letzterer im Auftrage des Hauptausſchuſſes in Darm⸗ ſtadt— überreichte dem Geburtstagskinde eine künſtleriſch ausgeſtattete Ehrenurkunde mit der gleichzeitigen Ernennung zum Ehrenmitgliede in Anerkennung ſeiner 20jährigen Mitgliedſchaft. * Walldorf, 6. Febr. Der Ausſchuß für ſoziale Frauen⸗ fürſorge hielt dieſer Tage nach ſeiner neuen Zuſammeunſetzung ſeine erſte Sitzung ab. Es wurde beſchloſſen: Als Richt⸗ und Pflegeſätze wurden auf Vorſchlag des Vorſitzenden die vom Landeskommiſſär Mannheim für die Bezirksfür⸗ ſorgeverbände feſtgeſtellten Leitſätze zu Grunde ge⸗ legt bezw. angenommen. Eine Reihe von Einzelanträgen wur⸗ den zum Teil angenommen, teils abgelehnt, weil ein Bedürf⸗ nis nicht anerkannt werden konnte. Auf Wunſch des bis⸗ herigen Armenarztes wurde für die Ortsarmen freie Aerzte⸗ wahl eingeführt und hierfür beſtimmte Grundſätze feſtgelegt. st. Mosbach, 5. Febr. Zur Bekaämpfung der Volks⸗ geſundheitsſchäden fand hier eine überaus gut beſuchte Ver⸗ ſammlung ſtatt, die durch Landrat Dr. Pfaff geleitet wurde. Prof. Dr. Baeyer⸗Heidelberg ſprach über die Krüppel⸗ fürſorge. Nicht weniger wie 14000 Krüppel wurden in Baden gezählt; die alle auf Heilung hoffen. Dr. Berg⸗ haus⸗Karlsruhe ſprach über die Tuberkuloſe in Baden. Der badiſche Landesverband gab im letzten Jahre für 3000 Lungenkranke 400 000.“ aus. Der Fürſorgearzt Dr. Ka p⸗ pes ſprach über Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ fürſorge. Er ſtellte feſt, daß die Säuglingsſterblichkeit im Bezirk Mosbach über dem Landesdurchſchnitt liege. * Weingarten bei Karlsruhe, 5. Febr. Als geſtern mittag das Laſtauto einer Karlsruher Möbeltransportfirma die Walzbachbrücke beim Rathaus paſſierte, kam der Wagen ins Rutſchen. Der Anhänger, ein Möbelwagen, fiel in den Kanal. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig. Perſonen ſind bei dem Unfall nicht zu Schaden Gerichtszeitung § Ein ungetreuer Kaſſier. Ein 45 Jahre alter Kaſſier, der Ende 1923 40 000 Dollar unterſchlagen und die Unter⸗ ſchleife durch falſche Buchungen verdeckt hatte, wurde vom Schöffengericht Karlsruhe zu einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. § Menſurvergehen. Vor dem Großen Schöffengericht Stuttgart⸗Cannſtatt hatten ſich drei Studenten der Techniſchen Hochſchule Stuttgart und der Landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule Hohenheim wegen Zweikampfes zu verantworten. Wegen Beihilfe war ein Korpsdiener und der Geſchäftsführer des Reſtaurants, in deſſen Saal die Menſur ſtattgefunden hatte, angeklagt. Entſprechend dem Antrage des Staatsanwaltes wurden die drei Studenten zu der geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefäng⸗ nis, der Korpsdiener zu 40 Rmk. und der Geſchäftsführer zu 50 Rmk. Geldſtrafe verurteilt. §. Acht Jahre Zuchthaus wegen Kindesmißhandlung. Ein grauſiges Bild modernen Familienverhältniſſes entrollte ſich in einem Prozeß vor dem Aachener Schwurgericht. Der 22⸗ jährige Bergmann Wilhelm Roſen und ſeine 23 Jahre alte Frau waren angeklagt, wegen Totſchlags bezw. wegen fort⸗ geſetzter ſchwerer Mißhandlung des drei Jahre alten vor⸗ ehelichen Kindes der Frau Roſen. Die Leiche des Kindes wies entſetzliche Verletzungen— u. a. gebrochene Rippen uſw.— auf. Der Bergmann Roſen wurde zu acht Jah⸗ ren— der Staatsanwalt hatte 12½ Jahre beantragt— und die Frau wegen fortgeſetzter ſchwerer Mißhandlung zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. troſs dieser verbſuſfend Billigen Freise anständige dualitäten. 83⁵5 (overcoat beste Qualität, reine Wolle, 140 en breit.95 Köpersamt schwarz, 70 em breit..73..50..75 Seidentrikeot Frühiahrsschotten PDPulloverstoffe, 8 140 em breit in sich gestreift, Wäschefarben reine Wolle braunweiß schwarz- weiß u. s. w. .95 .70 „ 0* 0„ Kleiderstoffe, Seicle immer preiswert Waschsamt 10 ein bhreiti, crèpe Georgette e 100 en bret G. 95 .55 eienn deen zur Teilnahme in der Runde der Zweiten exrungen. Sturme eher ein Hemmnis, als Anſporn. während der Sturm dann ziemlich harmlos war. — Montag, den 7. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 2 D 2—— Veginn der Süddeutſchen⸗ Maiuz: F. S. V. 05 Mainz—V. f. L. Neckarau:3(:1) „Stuttgart: V. f. B. Stuttgart— 1..Cl. Nürn⸗ berg:8.(:). Fürth: Sp. Bg. Fürth—F. S. V. Fraukfurt:0(:). Runde der Zweiten: * arlsruhe: Karlsruher. FV.— JV. Saarbrücken Ein verdienter Sieg des Rheinbezirksmeiters F. S. V. 05 Mainz— V. f. L. Neckarau:3(:1) Der Meiſter des Bezirks Rheinheſſen⸗Saar hat die Feuer⸗ taufe um die Süddeutſche Meiſterſchaft nicht gerade gut be⸗ ſtanden, obwohl er auf eigenem Platze ſpielte, unterlag er dem mäßig disponierten V. f. L. Neckarau zwar knapp aber ver⸗ dient mit:3 Toren. Ein Selßſttor U. Freitags brachte in der Mitte der erſten Halbzeit den Mannheimern das erſte Tor. Mainz glich noch vor dem Wechſel durch einen von Lipponer verwändelten Elfmeter aus. Sofort nach der Pauſe ging Neckarau durch Zöllner wie⸗ der in Führung. Lipnoner glich im Alleingang noch einmal aus, aber 10 Minuten vor Schluß holte ſich Neckarau durch Zöllner endgültig den Sieg. Leider befand ſich das Spielfe in einer recht mäßigen Verfaſſung, dadurch wurde natürlich das Spiel ſtark beeinträchtigt. Beide Mannſchaften mußten mit einem Erſatzmann antreten. Bei Neckarau war die Siuferreihe der beſte Mannſchaftsteil, ſie entſchied in erſter Linie den Kampf. Auch techniſch hatten die Gäſte gegenüber den Mainzern ein kleines Plus. Die Geſamtleiſtung ließ ihren Sieg verdient erſcheinen. Eine kataſtrophale Niederlage der Frankfurter F..V. Frankfurt—Sp. Vg. Fürth:7(:3) Im Spiel Fürth gegen Frankfurt hatte man zwar mit einem Sieg des Deutſchen Meiſters gerechnet, aber daß dieſer mit einer derartigen Ziffer erkämpft werden würde, erwartete man nicht. Der Fürther Sieg, den 10 000 Zuſchauer erlebten. war auch in dieſer Höße verdient. Während die Fürther Mannſchaft in allen Teilen ausgeglichen war und ein ſehr ſchönes Spiel lieferte, hatte Frankfurt eine Menge Verſager, beſonders die Läuferreihe war recht ſchwach. Fürth erzielte ſchon in der erſten Halbzeit durch Seiderer, Franz und Aſcherl drei Tore. Nach dem Wechſel erhöhten Aſcherl, Auer, Franz und Seiderer auf Ein ſicherer Sieg der Nürnberger B. f. B. Stuttgart— 1. F. C. Nürnberg 90:3(:1) Dem erſten Endſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft wohnten in Stuttgart 17000 Perſonen bei. Der Kampf, in den man hervorragende Erwartungen geſetzt hatte, bielt was er verſprach. Stuttgart ſetzte dem Deutſchen Meiſter in einem ſpannenden aber ſtets fairen Kampf energiſchen Widerſtand entgegen, mußte ſich aber doch der beſſeren Geſamtleiſtung der Nürnberger beugen. Alle drei Tore für den Klub ſchoß der unermüdliche H. Träg. Das erſte Tor erzielte er nach einer halben Stunde, die beiden anderen in der 30. und 35. Minute in der zweiten Spielhälfte. Stuttgart hatte zwar auch eine Menge von Torgelegen⸗ heiten, wußte dieſe aber nicht entſyrechend auszuwerten. Nürnberg, das abgeſeßben von den noch immer verletzten Kug⸗ ler und Strobel ſeine vollſtändige erſte Garnitur zur Stelle hatte, gefiel in allen Mannſchaftsteilen. Ueberragend war be⸗ ſonders Kalb als Mittelläufer. Stuhlfauth zeigte bei vers ſchiedenen Angriffen recht ſchwache Leiſtungen. Bei Stuttgart fehlte der Rechtsaußen Retter, dafür aber ſyielte erſtmalig der Breslauer Koch als,Halblinks, der Schleſier war jedoch ein Verſager und unter ſeinem ſchlechten Spiel hatten auch die Nebenleute ſehr zu leiden. Der Kampf als ſolcher hinterließ die beſten Eindrücke, er war ſtes offen und fair und brachte gute techniſche Leiſtungen. Beutel⸗Ludwigshafen war als Schiedsrichter in der erſten Halbzeit gut, nach der Pauſe unterliefen ihm einige kleine Feßler, die Geſamtleiſtung befriedigte jedoch. Die Platzver⸗ hältniſſe hätten beſſer ſein können. Die Runde der Zweiten Karlsruher F. V.— F. V. Saarbrücken:1(:0) Das einzige Spiel in der Runde der Zweiten fand in Karlsruhe zwiſchen dem Zweiten von Württemberg⸗Baden und dem Zweiten von Rheinheſſen⸗Saar ſtatt. Das Ergebnis entſpricht durchaus den Erwartungen. Karlsruße landete einen ſicheren und verdienten Sieg, der eigentlich nie in Frage ſtand. Die Tore ſchoſſen: Kaſtner(2) und Quaſten. Saar⸗ brücken überraſchte die dem Spiel beiwohnenden 6000 Zu⸗ ſchauer durch einen unerwartet ſtarken Widerſtand, der die Karlsruher zur Entfaltung ihres ganzen Könnens zwang. Die Karlsruher waren allerdings in der zweiten Halbzeit durch Verletzung Bekixs benachteiligt, der in das Spiel nicht mehr eingreifen konnte. Entſcheioͤungsſpiel um den 2. Tabellenplatz F. C. Phönix Ludwigshafen—..R. Manunheim:1(:1) Nun hat auch der Rheinbezirk ſeinen 2. Vertreter in den ſüddeutſchen Schlußſpielen gefunden. Das Spiel hat dem 1903⸗Platze einen Rekordbeſuch von 5000 Zuſchauern gebracht. Der Platz hat die Belaſtungsprobe gut beſtanden. Mit dem knappſten aller Siege hat ſich der Exmeiſter die Verechtigang Das Spiel ſelbſt aber war eine Enttäuſchung. Es war zu ſehr Kampf und beſonders die Phönixmannſchaft gab dem Kampf⸗ moment zu deutlich Ausdruck und vergab dadurch ihre Chan⸗ cen. Allerdings leitete der Schiedsrichter, Herr Sackenreuther (Nürnberg), nicht einwandfrei. Die Herausſtellung von Schmoll und Gußner war ohne Zweifel berechtigt, aber in an⸗ deren Fällen wurden die Ludwigshafener benachteiligt und ſuchten ſich dafür natürlich auf verkehrte Art zu revanchieren. Außerdem hatte Phönix noch eine verkehrte Aufſtellung ge⸗ bracht. Weber! bedeutete keine Verſtärkung der Mannſchaft und der alte Kämpe Fuchs war ebenſo wie Schmoll dem Der Torwart Bauer war aber wieder Klaſſe und verhütete eine höhere Niederlage. Die Raſenſpieler zeigten nur in der erſten halben Stunde eine überlegene Geſamtleiſtung. Bis zum Schluſſe war dann nur noch die Hintermonnſchaft in guter Form, Schon in der 2. Minute fiel der ſiegbringende Treffer für den Exmei⸗ ſter, blitzſchnell ging Fleiſchmann mit dem Leder durch; der zu Am die ſüddeulſche B. Seite. Nr. 61 langſame Weber J konnte den Ausreißer nicht mehr ſtellen und unhaltbar landete der Schuß Fleiſchmanus im Netz. Der. Phönixſturm ſpielte ſich dann einige gute Chancen heraus, aber die aufmerkſame Hintermannſchaft der Mannheimer wehrte ſich zäh um ihren Vorſprung. In der 30. Minute mußte Schmoll eine unfaire Sache mit Platzverweis büßen. Dann artete der Kampf aus. Gleich nach der Halbzeit ließ ſich Guß⸗ ner ebenfalls hinreißen, auch er mußte abtreten. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit brachte der Phönixſturm die Raſenſpieler⸗Hintermannſchaft in Verwirrung. Aber auch dieſe Drangperiode verlief nutzlos. Dann ſetzten die Raſen⸗ ſpieler zum Endſpurte ein, aber Bauer hielt die ſchwierigſten Sachen. So blieb es bis zum Schluſſe beim:0⸗Siege der Raſenſpieler. Die Mannheimer wurden noch durch Ueber⸗ reichung eines Blumenſtraußes vom Platzverein geehrt. Da⸗ mit hatten die Bezirksligaſpieler der Saiſon 1926/27 einen nicht gerade erhebenden Abſchluß gefunden. 8. * Spielvereinigung Sandhofen—Viktoria Aſchaffenburg 313(:2) Zum erſten Privatſpiele empfing geſtern die Spiel⸗ vereinigung Sandhofen einen Gaſt aus dem Mainbezirk. Viktoria Aſchaffenburg hat ſich ebenfalls wie Sandhofen in der Bezirksliga nicht halten können. Das Reſultat entſpricht den gezeigten Leiſtungen. Infolge des ſchweren Bodens kamen beide Mannſchaften nur langſam in Schwung und das Spiel war zunächſt ziemlich unintereſſant. Die Angriffsreihe der Gäſte leitete zunächſt ſchöne Angriffe ein, aber erſt in der 20. Minute fiel durch den Mittelſtürmer nach ſchöner Vorlage des Halbrechten das Führungstor. Fünf Minuten ſpäter kam Sandhofen durch einen Strafſtoß, den der Mittelſtürmer mit ſcharfem Schuſſe verwandelte, zum Ausgleiche. Sand⸗ hofen, durch dieſen Erfolg ermutigt, ſpielte nun überlegen und eine ſchöne Innenkombination brachte durch den Halb⸗ rechten das 2. Tor. Ein Gegenangriff der Aſchaffenburger war wiederum erfolgreich, der Halblinke ſtellte die Partie er⸗ neut remis. Halbzeit:2. Nach der Pauſe änderte ſich die Kampflage nicht. Wechſelnde Angriffe brachten beide Tore in Gefahr. In der 2. Minute ſtellte der Halblinke der Ein⸗ heimiſchen das Reſultat auf:2. Lange blieb es bei dieſem Ergebniſſe. Erſt kurz vor Schluß waren die Gäſte wieder in in der Offenſive. ſie konnten aber nur noch durch den Halb⸗ rechten zum 3. Male ausgleichen. Herr Delank(V. f. R. Mannheim) leitete das Treffen gut. M. S. C. 1908 Mannheim— FC. Phönix Mannheim:0(:0) Der neue Meiſter des Kreiſes Unterbaden hatte geſtern den Abſtiegskandidaten der Bezirksliga Phönix Maunheim in einem Geſellſchaftsſpiele zum Gegner. Trotz des Schnee⸗ falles waren die Bodenverhältniſſe annehmbar und die beiden Gegner lieferten ſich ein recht abwechſlungsreiches, flüſſiges Spiel, das die glücklichere Mannſchaft zu ihren Gunſten ent⸗ ſcheiden konnte. 08 hatte Erſatz für Thzobald und Jöſt, während die Bezirksligamaunſchaft in der Aufſtellung der letzten Spielen antrat. 5 von Phönix konnte ſich wieder im entſcheidenden Momente nicht durchſetzen, aber auch der 08⸗Sturm fand im Verteidigungstrio der Gäſte ein ſaſt unüberwindbares Hindernis. Das Spiel war meiſt aus⸗ geglichen. Sowohl Spahr im 08, als auch Hering im Phönir⸗ tore, mußten oft eingreifen, um Erfolge zu verhindern. Das einzige Tor des Spieles fiel erſt 20 Minuten vor Schluß. Teufel hatte einen Verteidiger der Gäſte angeſchoſſen, den abgeprallten Ball nahm Aſſer auf, deſſen Nachſchuß der Phönixtorhüter paſſieren laſſen mußte. Die Anſtrengungen der Gäſte nach dem Ausgleiche waren erfolglos. Die Linden⸗ höfler vermochten den knappen Sieg zu halten. Der Schieds⸗ richter Raber(Waldhof) leitete gut. ⸗ũ⸗ Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Die drei für geſtern angeſetzten Spiele im Vorderpfalz⸗ kreiſe konnten nicht voll zur Durchführung gelangen. V. f. R. Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen:4(:4) leiſtete ſich der Schiedsrichter einen Spielabbruch acht Minuten nach dem Wechſel, angeblich wegen ſchlechter Bodenverhältniſſe. Dieſe Entſcheidung iſt aher unbegreiflich, nachdem das Spiel bereits eine volle Halbzeit gedauert und der Sieg des kom⸗ menden Meiſters geſichert war. Pfalz war bis dahin ſtändig überlegen. Der Linksaußen Winkler ſchoß das erſte Tor, Doland erhöhte das Reſultat auf:0. Ein Kopfball des Halb⸗ rechten Kühn brachte das dritte Tor und noch vor dem Wechſel ſicherte Doland durch ein viertes Tor den Sieg. Zwei Abſtiegskandidaten trafen ſich im Spiele Union Ludwigshafen— Vf. R. Landau 220(:0) Den Ludwigshafenern dürfte dieſer Sieg aber wenig nützen, da der V. f. R. Frieſenheim nur einen Verluſtpunkt mehr, dafür aber auch noch vier Spiele mehr als Union auszutragen hat. Das Spiel hatte infolge des in der Nähe ſtattfindenden Treffens V. f. R. Mannheim— Phönix Ludwigshafen nur wenige Zuſchauer aufzuweiſen. Das Spiel bot beiderſeits keine beſonderen Leiſtungen. Union war wohl beſſer, aber Landau kämpfte eifriger. Das erſte Tor fiel in der 20. Minute durch den Halbrechten. Nach der Pauſe verſuchte ſich Landau in Durchbrüchen, die aber keinen Erfolg hatten. In der 22. Minute ſtellte der Ludwigshafener Rechtsaußen durch ein zweites Tor den Sieg ſicher. Das Treffen Spielvereinigung eeee,— Viktoria Neuhofen war eine ſichere Sache für die ſich in guter Form befindlichen Mundenheimer. Außer einem großen Eifer zeigten die Gäſte nichts Gleichwertiges. Der gut arbeitende Mundenheimer Sturm ſorgte bereits bis Halbzeit für einen Vorſprung von drei Toren. Nach dem Wechſel erhöhte Mundenheim das Reſultat auf:0. Dann kam Neuhofen durch einen Strafſtoß zu ſeinem einzigen Gegentreffer. Kurz vor Schluß vermochte aber der Linksaußen der Einheimiſchen durch einen fünften Erfolg den alten Torenunterſchied wieder herzuſtellen. 8. * Das Endſpiel um den D. F..⸗Pokal Die Frage des Austragungsortes für das Endſpiel um den Fußball⸗Bundespokal hat noch immer keine Löſung ge⸗ funden. Die erſte Abſtimmung innerhalb des Bundesvor⸗ ſtandes fiel zu Gunſten von Hamburg aus. Infolge irrefüh⸗ render Angaben von Seiten Norddeutſchlands reſp. der Bundesgeſchäftsſtelle hat Berlin eine neuerliche Abſtimmung beantragt. Der Vorſchlag des Bundes, das Los entſcheiden zu laſſen, um Weiterungen zu vermeiden, iſt von Berlin ab⸗ gelehnt worden. Berlin iſt entſchloſſen, bis zur letzten Konſe⸗ quenz dieſe Angelegenheit durchzuführen. Es iſt alſo noch nicht zu überſehen, an welchem Ort das Bundespokal⸗End⸗ ſpiel am 6. März zwiſchen Norddeutſchland und Berlin aus⸗ getragen wird. Spoet uns Spiel Das Withligſte vom Sonntagſport Uum die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft: Neckaran ſiegt gegen Mainz— Fürth ſchlägt Frankfurt vernichtend— Nürn⸗ berg gewinnt ſicher gegen Stuttgart. * ..R. Mannheim vertritt den Rheinbezirk in der Runde der Zweiten. Die Skimeiſterſchaft vom Schwarzwald auf dem Feldberg: Dietſche⸗Altglashütten wird Meiſter. * S. C. Rieſſerſee Deutſcher Eishockeymeiſter. * Erfolge Deutſcher Skiläufer in Italien. 4* gewinnt den Nadländerkampf gegen Dentſch⸗ land. * Rademacher⸗Magdeburg ſchwimmt neue Weltrekordzeiten. !(üͥͥ ðù ˙ ͤ· Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Enutſcheidungsſpiele um den 2. Platz: Bezirk Bayern: Wacker München— SB. 1860 München :2(:). Rheinbezirkt:..R. Mannheim— Phönix Lud⸗ wigshafen:0(:). Meiſterſchaftsſpiele: Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Alemannia Worms— Saar Saarbrücken:2. Bezirk Bayern: ASV. Nürnberg — FC. Fürth 3ꝛ8. Geſellſchaftsſpiele: Eintracht Frankfurt— Red Star⸗Olympique Paris 5283 (:). Germania Frankfurt— Wormatia Worms.2. Rot⸗ Weiß Frankfurt— SC. Freiburg:1. Offenbacher Kickers— FC. Pirmaſens:2. Viktoria 94 Hanau—..R. Offenbach :2. SV. 98 Darmſtadt— SV. Wiesbaden:6. FC. Hanau 93 — FSV. Bergen:3. Kurheſſen Marburg— Vfe. Neu⸗Iſen⸗ burg:3. Hocken Repräſentatipſpiel: Hamburg— Rheinland:1...R.— T. u. Fechtklub Ludwigshafen 1. Mannſchaften:2. 2. Mann⸗ ſchaften 41 Damen 11:0. T. V. 60 Damen— H. C. Nürn⸗ berg Damen:0.— Sp. Cl. 80 Damen—.C. Nürnberg Damen:0.— Rot⸗Weiß Frankfurt— Griesheim Elektron :0.— Saar 05 Saarbrücken— 1..C. Idar 91. Turngemeinde 78 Heidelberg 1— Turnverein Mannheim 1816 1:4(:2) 8 Obige Mannſchaften ſtanden ſich auf dem Turnvereins⸗ platz im Luiſenpark gegenüber. Trotz der 5 em hohen Schnee⸗ decke ließ der Platz ein einwandfreies Spiel zu, was durch das Vorhandenſein von roten Bällen noch begünſtigt wurde. Das Spiel ließ die derzeitig verbeſſerte Form der T..⸗Elf erkennen, da dieſelbe während der Spielzeit größtenteils den Ton angab. Heidelberg vermochte mit viel Glück ſich der An⸗ grifſe im Anfang zu erwehren und ihr Tor die erſte Viertel⸗ ſtunde rein zu halten. Doch bald erzielte Halblinks das erſte Tor und der Mittelſtürmer ſorgte nach mehrmaliger Abwehr des Torwartes für den Halbzeitſtand von:0. Nach dem Wechſel gelang es Heidelberg bei einem forſchen Angriff das Ehrentor zu erzielen. Zwei weitere Tore der eifrigen..⸗Stürmer, wovon das vierte eine wuchtig ver⸗ wandelte Strafecke des Halbrechten war, ſtellten den Sieg ſicher. Heidelberg zeigte das gewohnt raſche und ſtockſichere Spiel; die beſten Leute waren Tormann, rechter Verteidiger und beſonders der Mittelläufer, an deſſen fairem Spiel ſich der linke Verteidiger ein Beiſpiel nehmen kann. Turnverein, der in folgender Aufſtellung antrat: Stenger; Aubel, Schrö⸗ der; Weber., Reichert JI, Rauſch; Metz, Reichert II, Spies, Schleenvoigt, Nuß J, führte ein in jeder Beziehung reifes und wohldurchdachtes Spiel vor, was man nach längerer Zeit erſt⸗ mals wieder auch von den Stürmerleiſtungen behaupten kann. — Kommenden Sonntag ſpielt die 1. Mannſchaft des T..M. 1846 gegen Rot⸗Weiß Frankfurt J in Mannheim. Turnverein 1846 Damen—.C. Pforzheim Damen:1. * Um den Hockey⸗Silberſchild Der Spielausſchuß des Deutſchen Hockeybundes gibt ſvo⸗ eben die Termine für die diesjährigen Silberſchild⸗Spiele be⸗ kannt. Da Südoſtdeutſchland und Nordoſtdeutſchland in die⸗ ſem Jahre von einer Beteiligung abſehen, da ſie ihrer gerin⸗ gen Spielſtärke wegen doch von vornherein zur Erfolgsloſig⸗ keit verurteilt ſind, nehmen nur 5 Landesverbände teil. Das erſte Spiel führt am 13. März Mittel⸗ und Weſtdeutſchland auf mitteldeutſchert Gebiet, wahrſcheinlich in Leipzig, zuſam⸗ men. Der Sieger aus dieſem Treffen muß am 27. März auf norddeutſchem Boden gegen Norddeutſchland antreten. Am gleichen Tage ſpielen Süddeutſchland und Brandenburg gegeneinander. Das Endſpiel ſoll am 8. Mai ſtattfinden. * Rugby⸗Ergebniſſe: Heidelberger R. Cl.—.C. Heidelberg 15:0. Sp. Cl. 90 Offenbach— Heidelberger R. Geſ.:3. Sp. Cl. 1880 Frankfurt — Auswahlmannſchaft vom Mainbezirk 14:0. R. Cl. Pforz⸗ heim— Heidelberger R. Cl.:14. Flugſport * Fünf dentſche Flug⸗Weltrekorde. Dem Chefpiloten Steindorf gelang es heute, auf der 100 Kilometer⸗Strecke Staatren—Backo v— Brandenburg mit einem Rohrbach⸗Roland⸗ Flugzeug mit Nutzlaſt fünf neue Weltrekorde zu erreichen, die von Sportzeugen beſtätigt worden ſind und nur noch der Genehmigung des internationalen Luftfahrtverbandes bedür⸗ fen. Die Rekorde ſind: Mit einer Nutzlaſt von 1000 Kilo⸗ gramm über 500 Kilometer in 165 Kilometer⸗Stundenge⸗ ſchwindigkeit, mit einer Nutzlaſt von 200 Kilogramm ein Dauerrekord von 4 Stunden 18 Minuten und ein Diſtanz⸗ rekord von 600 Kilometer, ein Geſchwindigkeitsrekord über 100 Kilometer in 173,5 Kilometer⸗Stundengeſchwindigkett und ein Rekord über 500 Kilometer in 165 Kilometer⸗Stunden⸗ geſchwindigkeit. Frankfurt 2248,58. 6. Seite. Nr. 61 bruar 1927 — n ee FN Winterſport Die Ski⸗Meiſterſchaft auf dem Feloͤberg im Schwarzwald Die Langläufe des erſten Tages Der erſte Tag der Feldbergrennen des Sti⸗Clubs Schwarz⸗ walo hat im Wetter die Erwartungen des Vorabend voll er⸗ fünt; nach klarer Nacht Froſt von acht Grad, ein wolkenloſer Himmel mit prächtigem Farbenſpiel des Sonnenaufgaugs(für den, der ihn erlebte), ein dunſtiger Fernblick, der wiltomme⸗ ner war als die Schärfe des Vortages auf die Alpeu, ein leich⸗ ter Luſtzug aus Nordweſt bis Nord. Dann tagsüber eine Engadiner Sonne, wie ſie der Feldberg eben ſein eigen neunt. Dementſprechend die ganze Stimmung bei Leitung und Teil⸗ nehmern u. Zuſchauern. Photographen in Hülle u. Fülle geſetzt für die zu wählenden Oojekte. Sportlich eine Beſetzung von rund achtzig Läufern von erkannter und teilweiſe erprobter Güte, von den Jungen angefangen bis zu den unermüdlichen älteren Semeſtern, wie der Vorſitzende des Schwäbiſchen Schneelaufbundes, Dinkelacker⸗Stuttgart und Euler⸗Berlin. Man ging mit Spaunung in die Langläufe des Tages, die den ganzen Vormittag beanſpruchten. Die Laufſtrecke, dies⸗ mal in weiten Teilen ziemlich oſfen und ſehr abwechſlungsreich ſo gelegt, daß auf einem gut Teil der Strecke die Kämpfe ver⸗ folgt werden konnten, trug durchweg ſchönſten Pulverſchnee und war in Doppelſpur gelegt. Dementſprechend waren auch die Zeiten, die jede Erwartung überholten und in der Beſtzeit von Eruſt Dietſche⸗Altglashütten mit nur.17,30 Stunden für die 165 lange Strecke mit ihren erheblichen Steigungen eine Spitzeuleiſtung darſtellen. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich der Sachlage nach auf die Klaſſe J, in der die Schwarz wäl⸗ der auf die Schwaben traſen, die neben Heinzelmann und Schlegel⸗Jsny auch ihren mehrjährigen Meiſter Braun⸗Baiers⸗ bronn im Kampfe hatten. Es war das Rätſelraten des Tages: Dietſche, Steiert oder Braun. Hochintereſſant war der von Anfaug gehende harte Kampf Braun— Dietſche, die das Los Fintereinander an den Start gebracht hatte. Dietſche iſt Braun ſchon bald hinter dem Start dicht auf den Ferſen, doch der zähe Schwabe läßt nicht locker. So geht die Jagd den erſten Teil des Seebucks hinauf, traverſierend quer nordwärts, dann die Ab⸗ fahrt zum Karl Egon⸗Weg, weiter wieder aufwärts zum Köpfle hinter den Feldbergerhof. Dort ereilt Braun ſein Schickſal: er muß Dietſche vorlaſſen, der nach Abſolvierung der großen Schleife bis zur Grafenmatte den Schwaben bereits zwei Minuten hinter ſich geſchoben hat. Es reicht Braun auch nicht mehr für den zweiten Platz, den er dem Schwarzwälder Steiert, dem Sieger im 40 Km.⸗Dauerlauf, laſſen muß. In zwei Minuten Abſtand liegen die beiden Schwarzwälder, wei⸗ ktere vier Minuten hinter ihnen erſcheint der Schwähiſche Mei⸗ ſter, hinter dem weitere drei Minuten der Schwarzwälder Rich⸗ ter⸗Freiburg einläuft. Der fünfte Platz geht an Frech⸗Berlin im Abſtand von zwei Minuten, danach in einer Minute Ab⸗ ſtand Schlegel⸗Jsny, deſſen Landsmann Heinzelmann JIsny in der Altersklaſſe 1 läuft und dort Erſter mit.17,02 Stunden wird und damit den Schwarzwälder Edwin Dietſche⸗Saig um ſünf Minuten ſchlägt. Dritter in dieſer Klaſſe wird v. Althaus⸗ Karlsruhe. In der Altersklaſſe erzielt Dinkelacker⸗Stuttgart die für ſein Alter ausgezeichnete Zeit von.52.13 Stunden vor Euler.— Die Jungmannen laufen etwa die halbe Laufſtrecke der Aelteren, etwa 7 Kilometer. Freiburg bringt hier in R. Miggler den Sieg mit 27.30 Minuten an ſich, gefolgt von Köyfer, Alfred⸗Bernau u. Hör. Arnold⸗Todtnau. Die Schwarz⸗ wälder ſind hier unter ſich. Mit der großen Strecke hatten ſich guch die Polizeimaunſchaften aus Freiburg und Karlsruhe ab⸗ zugeben, die in getrennter Wertung liefen und ebenfalls ſchöne Zeiten erzielten.— Der Nachmittag brachte den als Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf benannten Geländelauf, der für 62 Teilnehmer von der Höhe des Bismarckdenkmals auf dem Seebuck in deſſen ſteilen Rinnen zum Feldſee führte. Er wurde, um die gegen Abend wieder anziebende Temperatur auszu⸗ nützen, um eine halbe Stunde ſpäter in den Nachmittag gelegt. Die Ergebniſſe der Langläufe: Erſte Klaſſe(0 Teilnehmer. 16,5 Km.): 1. Dietſche Ernſt, Altglashütten..07,30 Stunden; 2 Steiert, Freiburg,.09.27; 9, Braun, Baiersbronn,.13,56; 4. Richter Hermann, Freidurg, .16,11; 5. Freth, Berlin,.18,22; 6. Schlegel, Isny.19,16. Zweite Klaſſe(44 Teilnehmer, 16,5 Km.): 1. Morath, Schluchſee,.08,24; 2. Wintermantel, Freiburg,.13,09; 3. Al⸗ Liez, Menzenſchwand,.14,00; 4. Rolfes, Freiburg,.16,20; 5. Ruch, Menzenſchmand,.16,07. Altersklaſſe 1(16.5 Km., 7 Teilnehmer): 1. Heinzel⸗ maun, Isny,.1702; 2. Edw. Dietſche, Saig,.22,44; 3. v. Alt⸗ Haus, Karlszihe.24,35; 4. Steinebrünner, St. Georgen,.27,25 5. Petrino, Schonach,.33,28. Altersklaſſe lui(2 Teiluehmer, 16.5 Km.): 1. Dinkel⸗ acker, Stuttgart,.52,13; 2. Euler, Frankfurt,.03.28. Jungmannen(21 Teilnehmer,.0 Km.): 1. R. Miggler, Freiburg, 27.30; 2. Alfr. Köpfer, Bernau, 28.35: 3. Hör Arnold, Todtnau, 28.39; 4. Köpfer Alois, Bernau, 30.00; 5. Stiegler, Schönau, 33.10 Minuten. Zweiter Tag 5 Der zweite Tag der Feldoͤbergwettläufe brachte als uner⸗ wartete Wetteränderung ſtarken Schneeſturm bei 8 Grad Kälte und lei Nebel, der die Vorbedingungen für die Durch⸗ führung der Sprungläufe an der Waldſchanze denkbar un⸗ ünſtig beeinflußte. Vor allem wurden infolge des unſichtigen Zetters die Sprungweiten erheblich herabgedrückt. Die Sprünge verliefen ohne jeden Unfall und wickelten ſich pünlt⸗ lich ab. In der Hauptſache waren Schwarzwälder. Schwaben und Allgäuer vertreten. Der Kampf um die Meiſterſchaft wurde durch das Aufgeben von Richter⸗Freiburg für den ANugenblick zugunſten des ſchwäbiſchen Meiſters Braun⸗Baiers⸗ Lronn verſchoben, der indes zuletzt noch durch einen Sturz eim 3. Sprung wieder zurückfiel. Aus den Sprungläufen ſind ausgezeichnete Leiſtungen, vor allem in der Klaſſe IJ und Tei den Jungmannen hervorzuheben, die bis zu 30 Meker ſoangen und in vorzüglicher Haltung die Sprünge aus⸗ führten. 5 Ergebniſſe: Schwarzwaldmeiſterſchat für 1927: Dietſche⸗Altglas⸗ hütten Note 17,243, anſchließend im kombinierten Lauf: 1. Steiert⸗Freiburg Note 16,291, 2. Braun⸗Baiersbronn 15,671, 3. Schelshorn⸗Schöinen 14,666. Sprunglauf Klaſſe l: 1. Röſch⸗Pforzheim Note 17,485, 2. Keller⸗Stig 16678, 3. Contini⸗Bühlertal 155 855, 4. Schels⸗ orn⸗Schönau 15,582, 5. Dietrich⸗Stuttgart 14.790. 6. Dietſche⸗ Altolasßütten 14,483, 7. Braun⸗Baiersbronn 14,343. Klaſſe II: 1. Menzer⸗St. Blaſien 16,958, 2. Steidinger⸗ St. Georgen 14.703, 3. Jehle⸗Todtnau 14,694. Klaſſe III Zungmannen: 1l. Hermann⸗Neuſtadt 14,875, 2. Pabl⸗Freiburg 14,860, 3. Hör⸗Todtnau 14,6765. Altersklaſſe I: 1. Heinzelmann 14,444, 2. Bertſch⸗ Villingen 13,527. 3 Langſtreckenlauf„Rund um den Feldberg“ Zu dem Langſtreckenlauf„Rund um den Feldberg“(Tau⸗ nus) hatten ſich am Start zu dem über 30 Kilometer führenden Dinglauf 30 Teilnehmer eingefunden, der unter den durch Neuſchnee erſch verten Verhfltniſſen vom Feldberg über den Sundlacken— Fuchstanz—Kleiner Feldberg—Roteß Kreuz.— Schitten und über Dillenberg zurück zum Sandplacken führte. Die Strecke mußte zweimal durchlauſen werden. Die erzielten Zeiten ſind recht gut zu nennen. ö Ergebniſſe: 1. Gg. Kahl. Winterſpork Kaſſel:38,24. 2. Bertſchuger, Sp.C. Taunus Frankfurt 240,0,. Müller, Taunus ſee blieb das Spiel natürlich recht unintereſſant. gegenüber. junge Füſſener Mannſchaft zeigte ſehr annehmbare Leiſtungen Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) . er Deuiſche Eishockey Melſterſchaft 192277 *Füſſen, 5. Febr,(Drahtber.) Im Gegenſatz zu anderen Nachrichten, die von einer erneuten Verlegung der deutſchen Eishockey⸗Meiſterſchaft ſprachen, konnten die Titelkämpfe am Samstag auf dem Baader⸗See bei Füſſen doch ihren Anfang nehmen. Witterungs⸗ und Eisverhältniſſe waren vorzüg⸗ lich. Leider war der Titelverteidiger, Berliner Schlittſchuh⸗ klub, nicht erſchienen, da einige ſeiner beſten Spieler erkrankt ſind und andere wieder Urlaubsſchwierigkeiten hatten. Auch der.f. R. Königsberg und die Nürnberger Hockey⸗Geſellſchaft ſagten ab. Dafür kam aber der in der Meldeliſte nicht ein⸗ geſchriebene vorjährige bayeriſche Meiſter Münchener Eis⸗ laufverein. Insgeſamt nehmen alſo die folgenden Mann⸗ ſchaften an den Meiſterſchaften teil:.C. Rieſſerſee(als Favorit),.C. Charlottenburg. Münchener Eislaufverein, Fütſſener Winterſportverein und Stuttgarter Eisſportverein. Die Vorkämpfe begannen am Samstag nachmittag mit den Spielen: Winterſportverein Füſſen—Münchener Eislaufverein 4g. Der Ausgang des Spieles überraſchte. München lag noch bei der Pauſe mit 20 in Jührung, war aber dann dem ſehr guten Endſpurt des Gegners nicht gewachſen. Das entſchei⸗ dende Tor ſchoß der Füſſener Mittelſtürmer Vogel Der harte und ſchöne Kampf wußte die zahlreichen Zuſchauer ſtark „„„„„ .C. Rieſſerſee-Stuttgarter Eisſportverein 24:0(1) Das Rekordreſultat der Saiſon. Stuttgart war ge⸗ zwungen, mit einer Reihe von Erſatzleuten zu ſpielen. Von dieſen war der Torwart einfach kataſtrophal. Bei der ein⸗ ſeitigen Kampfführung des konſtant überlegenen.C. Rieſſer⸗ ſee h— In der Zwiſchenrunde am Sountag trefſen der S. C. Charlottenburg und der W. S. V. Füſſen zuſammen. Der Gewinner dieſes Spieles kommt dann mit dem S. C. Rieſſerſee ins Endſpiel. Sp. El. Niefferſee Deutſcher Eishockeymeiſter Bel guten Eisverkältuiſſen konnte die deutſche Eishockey⸗ meiſterſchaft in Füſſen im Allgän zu Ende geführt werden. Im Zwiſchenrundenſpiel traten ſich zuerſt .C. Charlottenburg—Eislaufverein Füſſen Charlottenburg gewann mit:3 Treſfern. Die und erzielte gegen die ſtarken Charlottenburger ein ehren⸗ volles Ergebnis. Anſchließend führte vor etwa 2000 Zuſchauern das End⸗ ſpiel den Sportklub RieſſerſeeSp.Cl. Charlottenburg zuſammen. Das Spiel war ungewöhnlich hart. Beide Mannſchaften zeigten ſehr gute Leiſtungen. Beſonders die Charlottenburger vertraten den Berliner Schlittſchußklub, der ſetnen Titel nicht verteihigen konnte, aufs Beſte. Sie lagen bis zum Wechſel mit:0 in Führung, der Torſchütze war NiiuiFBHBÿ In der zweiten Halbzeit konnte Rieſſerſee ausgleichen und den Ausgleich bis zum Schluß halten, ſo daß eine Verlänge⸗ rung von zweimal 5 Minuten not vendig wurde. Mit äußerſter Erbitterung wurde in der Verlängerung um den Sieg gekämpft und erſt in der allerletzten Minute, faſt mit dem Schlußpfiſf, kounte Rieſſerſee den ſiegbringenden Trefſer er:ielen. war der Sieg der Bayern als glücklich zu bezeichnen. Das Ergebnis hätte ebenſo umgekehrt lauten können. Um den 3. Platz ſpielten dann Füſſen und.C. Stutt⸗ gart. Füſſen konnte mit 40 gewinnen. Die Plazierung iſt: 1. und Dentſcher Meiſter Sy. Cl. Rieſſerſee; 2. .C. Cbarlottenburg; 3. Eislaufverein Füſſen; 4. H. C. Stuttgart. * Skiſpringen im Cortina d Ampezzo Mit einem 50 Km.⸗Langlauf wurden am Donnerstagabend die vom italieniſchen Skiverband in Cortina'Ampezzo ver⸗ anſtalteten Skiwettkämpfe in Angriff genommen. Dem Star⸗ ter ſtellten ſich 34 Teilnehmer, darunter drei Deutſche. Die 25 Km. lange Strecke, die zweimal zu durchlaufen war, wies eine Geſamtſteigung von etwa 1400 Meter auf. Der Schwede John Lundgren beendete den Lauf ſiegreich in:11:52 Stun⸗ den. Die deutſchen Teilnehmer vermochten ſich nicht erfolg⸗ reich durchzuſetzen, nur der Münchener Ernſt Huber kam auf den achten Platz. Der 18 Km.⸗Langlauf in Cortina d Ampezzo Hervortagendes Abſchneiden der deutſchen Teilnehmer. Die vom internationalen Skiverband in Cortina'Am⸗ pezzo abgehaltenen internationalen Skiwettbewerbe wurden nach einem Ruhetag am Sonntag mit einem Langlauf über 18 Kilometer fortgeſetzt. Am Start hatten ſich etwa 8) Läufer aus allen Ländern eingeſunden. Die Austragungsbedingungen waren ſehr gut. Wie ſchon beim 15 Kilometer⸗Langlauf am Donnerstag, ſo konnte auch diesmal wieder der Schwede John Lindgren alle anderen Läufer überlegen abfertigen und einen unangeſochtenen Sieg erringen. Auch die deutſchen Teil⸗ nehmer ſchnitten wieder ganz hervorragend ab und belegten eine Reihe gute Plätze. Der Deutſchböhme Donath folgte gleich hinter Lindgren an zweiter Stelle, der Münchener Vik⸗ tor Schneider wurde Dritter, Müller⸗Bayriſch⸗Zell und Eruſt Huber⸗München belegten den 5. und 6. Platz. Auffallend ſchlecht kamen die Schweizer weg, die ſich gar nicht durchſetzen konnten. Ergebnis: 1. Lindgren⸗Schweden:23.55, 2. Donath⸗Deutſch⸗ böhmen:29,12, 3. Viktor Schneider⸗München:30,47, 4. Wick⸗ ſtröm⸗Schweden:30,52, 5. G. Müller⸗Bayriſch⸗Zell:31, 6. E. Huber⸗München:31,10. Die deutiche Skimeiſterſchaft 5 Das Meldeergebnis Ein ganz hervorragendes Meldeergebnts hat die Deutſche Skimeiſterſchaft gefunden, die vom 11. bis 14. Februar zu⸗ ſammen mit der Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Staffelmeiſterſchaft und der Deutſchen Heeresmeiſterſchaft in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen entſchieden 15 Rund 300 Teilnehmer aus Deutſchland, Oeſterreich und Deutſch⸗Böhmen haben ihre Meldung abgegeben. Von den ausſichtsreichſten Bewerbern ſind zu nennen: Aus Bayern: Karl Neuner, Kurz, Joſef Müller, Aſchauer: aus Oeſterreicht Gebr. Paumgarten, Hört⸗ nagel, Bildſtein, Kerber; aus Deutſchböhmen: Wende. Dyck, Mitlöhner, Gebr. Buchberger; aus Thüringen: Max Kröckel, Recknagel; aus dem Rieſengebirge: Kurt Endler, Striſchek; aus dem Allgäu: Dr. Neyer, Boeck, Heinzelmann, Ott, Schle⸗ gel, Tannheimer und aus Sachſen: Gebr. Glaß. Der vor⸗ jährige deutſche Meiſter Martin Neuner nimmt nur am Sprunglauf teil. 4* Die Oeſterreichiſchen Skimeiſterſchaften Der 1. Tag Bel beſter Witterung und 11 Schneeverhältniſſen begannen am Samstag in Kitzbüßel die Oeſterreichtſchen Ski⸗ meiſterſchaften mit dem Langlauf über 17 Km. Die Strecke mies eine Steigung von 296 Meter und ein Gefälle von 550 Meter auf. Am Start fanden ſich insgeſamt 57 Läuſer ein, darunter auch der ſchweizeriſche Skimeiſter W. Glaß⸗Klingen⸗ thal, der hier mit dem 2. Platz hinter H. Paumgarten vorlieb nehmen mußte. und:50,4 erheblich. Bei der Gleichwertigkeit der Mannſchaften Monkag, den 7. Fe eee Die Ergebulſſes Klaſſe 1: H. Paumgarten⸗Graz 1202:31 Std. Notke 20. 2. W. Glaß⸗Klingenthal:05:05 Std. Note 18,750. 3. H. Baier⸗ Bayr. Zell:07:28 Note 17,875. 4. Rüdiger⸗Graz:07:44, Note 17,775. 5. Blomſeth⸗Kufſtein:07:52, Note 17,.375. 6. H. Schlutt⸗Schlierſee 1108:32, Note 17. Klaſſe II: 1. A. Helleport⸗Wien:08:33 Std. Altersklaſſe 1: 1. R. Wagner⸗Wien:13:551 Std. Altersklaſſe 11: 1. P. Grettuer⸗Graß:22:59 Std. Schwimmen Erich Rademacher ſchwimmt Weltrekordzeiten Die Unzulänglichkeit der Berliner Hallenbäder trat bel dem vom Berliner S. C. im Hallenbad an der Schill ingbrücke veranſtalteten verbandsofſenen Schwimmen wieder recht in die Erſcheinung. Die Veranſtaltung war reiht gut beſetzt und wies man in letzter Zeit viel Gutes gehört hatte, und demn deutſchen Meiſter und Weltrekordmann Rademacher⸗Magdeburg. Es erwies ſich aber, daß Budig noch lange nicht ſo weit iſt, um erſten 4 Bahnen lagen die beiden Schwimmer noch auf gleicher Höhe, dann aber ließ Budig nachlund wurde von dem Magde⸗ burger mit 8 Meter ſicher geſchlagen. Rademacher iſt wieder im Vollbeſitz ſeines Könnens, das bewieſen die Zeiten von :27,4 Minulen für 200 Yards und:47,4 Minuten für 20) Mkr. Dieſe Zeiten verbeſſern die beſtehenden Weltrekorde von:35%8 Da das Baſſin aber nur eine Länge non 20 Mlr. hat, werden dieſe Zeiten als Weltrekorde keine Au⸗ erkennung finden. Magdeburg Hellas war auch in den übrigen Konkurrenzen wieder in vorzüglicher Verfaſfſung. Die Zmal ſchwimmenden Schweden Werner eutſchieden. Ergebniſſe: S. VB. Breslau 6 Mtr. zurück. Sieinnnn Senioren⸗Rückenſchwimmen(100 Mtr.]: 1. Schuümburg⸗ Hellas⸗Magdeburg:15,8; 2. Schumann⸗Leipzig. Magdeburg:47,4; :57,2. Magdeburg:09,6; 2. Berlin 89 zehn Meter zurück. Senioren⸗Bruſtſchwimmen 100 Mtr.: 1. Darnheim⸗ Berlin:19,8; 2. Pökel⸗Spandau:21½1. Jugend⸗ Lagenſtaffel Zmal 100 Meter: 1. Sanitäts⸗ ſchwimmverein Eimsbüttel:50,8. 1 Automobilſport Zum Großen Preis von Deulſchland Der neuerbaute Nürburg⸗Ring bei Adenau in der Eifel iſt in dieſem Jahre Schauplatz des vom.C. v. D. organiſierten mit dieſer Veranſtaltung ſeine weihe erhält, bis zum frag⸗ ſo wird nicht der geſamte, 28,2 km lange große Ring, ſondern der mittlere von nur 22 km Länge als Rennuſtrecke benutzt. Die Wertung erfolgt diesmal nicht innerhalb der einzelnen Klaſſen. Dieſe ſind infolge der außerordentlichen Schwierig⸗ keit des Kurſes, der es den kleinen Fahrzeugen ſehr wohl ermöglicht, mit den größeren erfolgreich zu konkurrieren, zu beſonderen Wertungsgruppen zuſammengeſtellt worden. Die erſte Gruppe umfaßt die Klaſſen Abis-(3 bis 5,5· bis-8 und über 8 Liter), die zweite Gruppe beſteht aus den Klaſſen D und E(1,5 bis 2, 2 bis 3 Liter), die dritte Gruppe endlich aus den Klaſſen E und 6(0,75 bis 1,1, 1,1 bis 1,5 Liter). Sieger des Großen Preiſes iſt der Fahrer, der die beſte Zeit aller Wertungsgruppen erreicht. Er erhält neben dem Gruppen⸗ preis von 6000 Mark noch einen Ehrenpreis und weitere 10000 Mark. Den Gruppenſiegern werden 6000 Mk., den Zweiten und Dritten 3000 bezw. 1000 Mk. gegeben. Die Be⸗ ſchaffenheit der Wagen muß den im internationalen Regle⸗ ment aufgeſtellten Bedingungen entſprechen. An Neungeld werden 400 Mark pro Wagen erhoben, von denen für jeden geſtarteten Wagen die Hälfte zurückvergütet wird. Der Nen⸗ nungsſchluß läuft am 20. Mai ab, der zweite mit 25 Proz. Aufſchlag am 1. Juni und der letzte mit 100 Proz. Aufſchlag am 15. Juni. Bei weniger als 20 Nennungen kann die Ver⸗ anſtaltung abgeſagt werden. * Neuer Autoweltrekord. Der bekannte engliſche Renn⸗ fahrer Kapitän Campbell konnte nach vielen vergeblichen Verſuchen den Schnelligkeitsweltrekord brechen. Er erreichte eine Schnelligkeit von 174 Meilen pro Stunde. Lawn⸗Zennis Davis-Vokal 1927 Die bisherigen Meldungen Die alljährlichen Tenniskämpfe um den Davis⸗Pokal be⸗ anſpruchen diesmal für Deutſchland erhöhtes Intereſſe, da Deutſchland zum erſten Male ſeit dem Kriege wieder au dieſem großen internationalen Wettbewerb teilnimmt. Obwohl der Nennungsſchluß erſt im März iſt, liegen bereits rund ein Dutzend Nennungen vor. Für die europäiſche Zone haben bisher folgende Nationen ihre- Meldung abgegeben: England, Italien, Holland, Tſchechoſlowakei, Ungarn,. Griechenland, lien gemeldet. Die Teilnahme Auſtraliens ſteht jetzt feſt, nachdem ſich der neue Meiſter G. Patterſon ſeinem Verband für die Davis⸗Pokalſpiele zur Verfügung geſtellt hat. Man will auch verſuchen, J. O. Anderſon zu bewegen. ſeinen Ueber⸗ tritt zum Proſeſſionalismus erſt nach Beendigung der Davis⸗ Cup⸗Spiele zu vollziehen. Tenniskampf Barcelona—Kopenhagen Die Tennis⸗Städtemannſchaft von Kopenhagen, die bei ihren Gaſtſpielen in Bremen und Köln geſchlagen wurde, gaſtiert augenblicklich in Barcelona. Von fünf ausgetragenen Spielen konnten die Dänen nur eins gewinnen und es be⸗ ſteht kaum noch Ausſicht, daß ſie den Städtekampf ſiegreich beenden. Erfolgreich von den Dänen war das Paar Pe⸗ terſen⸗Kleerup, das die Spanier Sindreu⸗Olanda 816,:8,:8 ſchlug. Die übrigen Ergebniſſe lauteten: Riera⸗B.—Ras⸗ mufſen⸗Dän.:6,:5,:8, 517,:5; Fr. Fonrodona⸗B.—Frl. Peterſen⸗K.:3,:1; Frl. Torra⸗Sindren—Ehepaar Peterſen :1,:6,:3. Junico⸗B.— T. Peterſen:2, 673, 621. Auch am 2. Tage des Tennis⸗Städtekampfes Barcelona gegen Kopenhagen zeigten ſich die Spanier den Dänen in allen vier Trefſen überlegen. Barcelona führte nach Schluß dieſes Tages mit:1 Siegen. Olando blieb:6,:3 zurück⸗ gezogen über Rasmuſſen ſiegreich; Lindreu 7 T. Peterſen 6˙2, 63,:4. Der Däniſche Meiſter Axel Peterſen unterlag im Verein mit Kleerup den Spantern Juanico⸗Taruella 16, 176, 426. Im Damen⸗Doppel ſchlugen Foncodona⸗Torras die Geſchwiſter Frederickſen:7,:0,:0. Herausgeber, Pruger und Berleger: Pruckerei Pr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, E G. 3 Direktion Ferbtnanb Heyme. Chexebakteur Kurt Fiſcher— Berantworkl. Redalteure: Für olltik⸗ Haris Abſred Meißner eullleton: Dr. S. Kayſer———5—74 Schd—+ ſelder t und Neues er Weltz. elstell:— auch ſehr guten Beſuch auf. Beſonderes Intereſſe beanſpruchte das Zuſammentreffen zwſichen dem Kölner B udig, von dem ernſthaſt Rademacher gefährlich werden zu könuen. Bei den 100 Meter⸗Sta fel wurde allerdings erſt durch den bleudend 200 Mir. Senioren⸗Bruſtſchwimmen: 1. E. Rademacher⸗ 2. Bubig⸗Köln 2,56; 3. Dornheim⸗Berlin Großen Preis von Deutſchland. Die Fahrtſtrecke beträgt im Gegenſatz zu früher 500 km. Wenn der Nürburg⸗ing, der lichen Termin;, dem 17. Juli, noch nicht gauz fertiggeſtellt iſt, Oeſterreich, Belgien. Jugoſlawien und Britiſch⸗Indien. In der amerikaniſchen Zone ſind bisher nur Cuba und Auſtra⸗ N. Groze Berliner Freiſtilſtaffel(10mal 100 Petr): 1. Heklas gmal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel! 1. Hellas⸗Magde⸗ [burg:13,8; 2. M. Mir, zurücckktk „Senioren⸗Freiſtil(100 Mtr.]: 1. Gleich⸗ Neukölln und— FFFCCTVꝙõ fß Montag, den 7. Februar 1927 Nene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabef 7. Seite. Nr. 61 ſiaeſi eilage Nr. 1 Montag. T. Sebrmdtr 1927 E über.“— Und endlich Dr. Emanuel Lasker, der —— der für Brinckmann— und nicht bloß für ihn, sondern für uns Alle— nun und immerdar die Schach- erscheinung ist, in der ein Jahrhundert gipfelt, und an den dessen Lebende und Tote nicht heranreichen. Das habe, wie der Autor hinzufügt, mit dem Tagesproblem, wie Lasken heute gegen Capablanca abschneiden wird, gar nichts zu tun. s mag sein, so sagt Schachmeister Brinckmann, daß jetzt die Jahre auf aud 1 er n e ; j izitä ingt, die Voraussetzun 2 Aus dem Schachleben des Damengügels. Da Weil dagegen ohnmächtig ist, zieht G55— unwrichtige Saren 30 Jahre trug er p* er es mit Recht vor, die aussichfslose Partie aufzugeben. die Krone in strahlendem 95 banm geldened 12 5 artie Nr. 888 auch ohne Kampf niederlegen— das sind goldene Worte, (Aus dem Fernturnier der„Wiener Schach-Zeitung“) Die Weltmeisterschafts-Kanditaten. die jeder üN Ungeachtet dessen darf Weig: Dr. F. Siedler-Wien Schwarz: Dr. Rolando- Schachmeister Alfred Brinckmann in Kiel hat soeben Facte der Ueberzeugung Ausdruck geben, N Itali im Schachverlag Bernhard Kagan(Berlin W. 8) den Versuch] Lasker in dem zu erwarfenden Kampf um die Weltmeister- einer Charakteristik unter dem Titel„Die Weltmeisterschafts-]schaft einem Capablanca gegenüber seinen Mann stehen wird. 1. ez—e. e7cs 17. Kgꝛe Tas-c8 kandidaten“ erscheinen lassen. Zum Zwecke seiner Unter⸗ Bekanntlich werden erst einmal Capablanca und Aljechin 2 861—58 898—166 1. 5 8 zuchung veröfkentlicht der Autor eine Anzahl von mit einander um die Krone ringen. Wer auch immer von enens) Aee 25. Tatbt Tebbces, im ganz hervorragend und sehr sorgfaltig und aus- beiden als Sieger hervorgehen Wird er wird jeden Augen- 8 7 r führlich glossierte Partien, die er mit Recht sämtlich als blick damit zu rechnen haben, dafl ihm ein Mächtigerer die 6. 8 48 22 Tete 10 L27—d4 Glanzstücke der Schachkunst bezeichnet. Es werden heute Krone streiti macht und seine eigene Veberlegenheit 1 7. 82—83 b7bö 5 25. 22— 84 eds bekanntlich vier Großmeister als bevorrechtigte Bewerber] der wahre Weltmeister ein für alle Mal erweist? Emanue 8—82 Les- bꝰ 24..—g3 86—g5 kür ein Duell mit dem Kubaner Capablanca anerkannt: Nim-Lasker.* 9—0 41—86 25. Kez-hi Kir—es zowitsch, Bogoljubow, Aljechin und Dr. Emanuel Lasker. 58800 2 10, 42—d4 cSed⸗ 29. Khi—22 Keb—ds Nach Brinckmanns Meinung ist es eine unlösbare Aufgabe, Miniatur im Schachspiel 155 S13 d Lbpher: 27 11—el 1d3—d2 sie gegeneinander abzuwerten. Das könne nur im Kampf 13.—5 205 8 8 selbst geschchen. An der Hand der veröffentlichten Partien Partie Nr. 37 14 Sdd—cg Sd7—es 30. Kg1—82 Ke- d3 0 gibt er von diesen Meistern interessante und durchweg sehr(Gespielt in Wien 1862) 15. Scedb Yj Sesi 31. Weiß gibt auf zutreffende Charakteristiken. Er nennt Nim z oWwitsch Weih: Steinitz Schwarz: Ed. Pithal 16. Sdsc17 5 Keßcr⸗ den Seltsamen und erkennt sein Verdienst als Schöpfer der ee neuromantischen Partie voll an, indem er hervorhebt, daß] 1. ez—e4—es 1. 2 1. In Betracht kam—e5.— 2. Bei dieser Behandlung der Aufschwung, den das Schach im letzten Jahrzehnt nahm, 3 123 33 8 der sizilianischen Partie wird der-Bauer schwach, wenn an den Namen Nimzowitsch geknüpft sei. Bogoljubow 4.—55 Lesyede 13. Pb3— ds Lasvcs nicht sofort-dd folgt, was der Führer der Weißen merk⸗ nennt er den Stürmer und Dränger:„ausdauernd und zäh, 8. Scs Lbeas 14. Sbfccs d4iAca Wwürdigerweise unterlähbt.— 3. Schwarz unterläßt es, die stets auf Angriff bedacht, durch keine Schicksalsschläge zu 6.—0 Sgs 6 15. Skahces Scb—e7 9 Uenerische Schwäche auszunutzen, indem er mit Scé das beugen.“. In Aljechin sieht Brinckmann den Klugen den] 7. dz-d⸗ eSdd 16. Seseqd7 DfsSds orrücken dz—d4 verhindert. Weiß hat also zunächst Glück, er als Lasker am meisten verwandt bezeichnen möchte.„Seine 8. Lei—as di=ds 17, Sdyis- Keßde Asder aber bald wieder verscherzt.— 4. Der entscheidende Partien erhalten ihr Relief durch eine scharf hervortretende] 9.—es“) de ce5 18 Lazve/* Fehler. Mit Scö& es und TfI-di Konnte sich Weiß die Logik, durch den harmonisch-gefälligen, auf wissenschaft- 1. Vorsichtiger war hier Le7.— 2. Wein hat im In- Uberlegene Stellung sichern. Nach dem Textzuge kommt licher Gründlichkeit durchgeführten Aufbau des Partie- teresse des Angriffs drei Bauern und dafür die Neid in Nachtell.— 5, Bloßn ein scheinbarer Cewinn. gebäudes“. Von Capablanca; dem Phänomen, sagt feindliche Rochade verhindert.— 3. Bie Springerzüge reichen chwarz erobert den verlorenen Bauern alsbald mit bes- Brinckmann, daß ein Wahrhafter Könner die Krone im Reiche] nicht aus, um die schwarze Königsstellung zu schützen und serem Spiel wieder zurück.— 6. Der schwarze König greift Caissas trage.„Ausdauernd und gelassen, im Bewufltsein] die Rochade zu ermöglichen, zu der dem Nachziehenden keine entscheidend in das Spiel ein. Die weiße Stellung ist völlig seiner olympischen Ueberlegenheit, unabhängig von Ein- Zeit gelassen wird.— 4. Eine mit Damenopfer verbundene Selähmt und aktionsunfähig. Es droht die Zertrümmerung so tritt er seinem Gegner lelegante Schlußkombination, gegen die es keine Deckung gibt. Das Iagesgespräch Aller Hausfreuen isf umser Grogverkauf Weiger Maren WAwerid der (Oaisen(hacte TSUSSGE UrN AberfeusenGe KOrrrmer fSglichi urid KSUufer“ eeee et. Wrorer Hef die schiepsfe Dekorefion Die AuSWWel irn aller! Arfikelr) isf riĩesergrog Febelheff ruedrig sirid die Preise Alles WS Mem siehf isf Suserlesere OuUAlifStswere Hlüssen, die von außen kommeii, 9 Manmnſieim's — grögie 50o iacde [Samson a OI. Iennsa O J. Iaenenf OJ. 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Nr. 61 Nene Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ansgabe) Monkag, den 7. Februar 1027 * Emallle-Milchtopf weis..30 Emaille-Kochitopf grau, groß...83 Emaille-Nudelpfanne grau, groß O. 83 Emaille-Waschbecken weiß oval.65 Emaille-Spülwanne weik, groß. 1 85 Emaille-Toiletteneimer. stück L93 Reibe'sen mit 3 verschied. Einlagen 0. 93 Alum. Milchträger 2 Liter..95 Alum. Nudelpfannen. Stück I. L 5 Alum. Salatseiher... stük 193 — Kaffeemũale mit geschmied. gutem Mahlwerk und vernickeltem Trichter.95 Reibmaschine ſein und grob..43 Alum. Schöpf-· od. Schaumilöfſel e292„„„„4„„ — Stück.30 Alpaka-Zuckerzangen. Stüek O. 93 rrrrr Miuig U 5 cdes atigeri B edi 792 Emorm mit kleinen Fehlern EgB-Service weiß Feston, 23 teil. Efñ Service m. schönem Dekor Kaffee- Sei vice m. Dekor für 6 Personen, 9 teilig Kaffee-Service Dekor, 6 Pers. Frühstücks-Service m. Dekor für 2 Personen für Hotels und mestàaurant:. 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WNN Lergis rrictit billigen eeate, 7. SC Wr dureh unsere Autor REr schrankfertige Schwägerin, Frau geb. Flinspach ins Jenseits abzurufen. In tiefer Trauer: 1 Uhr statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meiné liebe Frau, unsere gute Tante, Schwester und Christine Neubeck nach langer, mit groger Geduld ertragener Krank- heit, im Alter von 72 Jahren 4 Monaten, zu sich Mannheim(Lamerstr.)/, den 6. Februar 1927. otto Neubeck. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag halbtroskene getrocknete von 101. 22 278 fandagge Ema 15 Pig. n eb-Wachae Peier r. Merzelstr. 41 Prospekt gratis. Anl Ferbfeabichgender Stadk Harcdeim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebände— fin⸗ det an ſolgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. Febrnar 1927, p) für Kleider, Weißzeug, Beiten, Stiefel u. dergl. am- Donnerstag, 10. Februar 1927. Beginn jeweils 2 Uhr(Loxalöffnung 2 Uhr). Mitbringen von Findern nicht 0 8 ſtattet. Städti. Leihamt. Die Gemeinde Eggenſtein verſteigert aus ihren Gemeindewaldungen am Freitag, den 11. ds. Mts., a] vormittags 10 Uhr auf dem Nathaus: 14 Ruſchen.—4. Kl. . 5 Weiden 2. und 3. Kl. J Silbervappeln.—4. Kl. p) vormittags 12 Uhr im Neufeldwald 1064 Forlenabſchnitte.—3. Kl. 55 dieſer Verſteigerung werden Kauflieb⸗ aber freundlichſt eingeladen. Auszüge fertigt orſtwart Dürr in Eggenſtein. 12⁵⁰ Das el ern. Huto-Versteigefung Aus einer Konkursmaſſe verſteigere im Auctrag d. Konkursverwalters Herrn Rechts⸗ anwalt Dr. St. 12³ Mittwoch. den 9. Febrnar, morgens 11 Uhr, Amerikanerſtr. 39, 905j 1 Laſtkratwagen. Marke okorny 6⸗ Wittekind, 3050 PS. 3 Tons Tragähig⸗ keit. ferner 1 Federrolle⸗Handwagen, 4rädrig, meiſthietend gegen Barzahlung. Beſichtigung Stunde vor der Verſteigerg. Hch. Secei. Auktionator, Q 4, 5, Telephon 32 506. Bekannftmachung. Am Mittwoch, den g. Febrnar d. Js., vor⸗ Atitsgs 11 Nhr ladt 5ie Neſee enéinbe un Nathaus dabter einen felen Rinderfarren ſowte einen Eber wmeiſtbtetenb öffentlich verſteigern. Ilveshe im, den 5. Febrnar 1027. 12³⁰ Bürgermei t Klein han s. Vervielfältiguagen rowpt u. biig im Sehreibbüro N 4. 17. 883 Jee ahren bewa Eine 75 vermever' eſeitict dieſe; Medrzinal⸗ Herba Seife ſo le ſtige Uebe! der Keinen. St. M. 63, 20% verſtarkt M..—. Jur MNochdebandiung iſt Hecdea-Ereme peſend. Lemp.. Ju haden in aulen upold., Prog. u. Parfum Idlen Apoſheten u Drogerien erhdlllich. Ed312 Anerkannt schöne Modelle A. Straus& Co., d 1, 12 cCroße Auswahl zu billigsten Preisen erxlelen Sie eurch Aul⸗. 3abe Ihrer Anzolgen in der Aauen Mannkelmer Lellung, Margarinc Leistungsſähiges, rhein sches Werk mit gut eingelührten Spitzen- und Handelsmarken, P aitenfett u. Tafelöl sucht für Mannheim, Ludwighafen u. die Pialz Meudlpeltter Hohe Piovision, Zuschüsse für die erste Zeit, Reklame· Unter- stützung, gegebenenfalls Stei⸗ lung eines Kralt wegens. 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Februar abends 8 in der Harm onie Uichtpiider-Fortrag ſnnehHHH Neue Mannheinter Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Ab heufe Nontfa9g 9 l D. Seite. III IWanss der Defſerdcdel Das große Siftenbild unserer Zelt S Akie rmif der Pornben-Besefzurig: Werner Kkrauss/ Ida Wüst/ Vivian Gibson Malydeilschaft/ Wilh. Dieterle/ Iacob Tiedtke Die„Frerkfurfer Zeitung“ schreibtf erm 18. Jen. 1027 Uber gen Filrm, de die Firnoberprütsfelle iri Berliri en Firm dreimal verboten heſle, Weil er qeeigriet Ser Arreiz Suf die Sirmhchkeif SusZzudiDer, Sber rurmebr zur Sfferilichen Vorführurig Orme Ausschrrue zugelessen sei. 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