3572 —. neſ. ing⸗ ima nd hab. eu, 13, 899 ter Frrr f Dienskag, 8. Februar elle Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder bdurch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ —— vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karksruhe. 8 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.48, Baſſernammhaus).Geſchäfte Aehenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ ——. 8 Seene Mannheim. Erſcheint wöchentl. A2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 0 igen⸗ iften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ 0—5 n wird kei eepe eung übernommen. Höhere Ge⸗ — walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen, u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben WMittag⸗Ausgabe erõ Prels 10 Pfeunig 1927— Nr. 63 eilun Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. — * zelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 949. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt, Manuheim. Beilagen: Sport und Spiel-Aus Zeit und Leben. Mannheimer Stauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geletz und Necht %ſſCdCãͥãͥũũ000 ͤudſſſdſã õãͥyd b Nolenwechſel über die Nariser Einigung Die Vereinbarung über die Oſtbefeſtigungen Der Notenaustauſch und die Vereinbarungen über die Be⸗ leſtigungen an der Oſt⸗ und Südgrenze werden ſoeben ver⸗ öffentlicht. Die ausgetauſchten Noten ſind rein formalen Cha⸗ rakters. Die Vereinbarung vom 31. 1. 1927 zwiſchen dem be⸗ pollmächtigten Vertreter der deutſchen Regierung, General⸗ leutnant Pawels und dem Interalltierten Militärausſchuß von Verſailles über das Syſtem der befeſtigten Werke beſtimmt unter anderem das Folgende: 1. Unbeſchadet der der Küſtenzone durch den Artikel 196 auferlegten Beſchränkungen wird das Syſtem der befeſtigten Werke der deutſchen Oſt⸗ und Südgrenze ſo aufrechterhalten, wie es 1920 von der Interalliiexten Militärkontrollkom⸗ miſſion aufgenommen worden iſt, wobei Einverſtändnis darüber beſteht, daß unter Oſt⸗ und Südgrenze das Gebiet zu verſtehen iſt, das ſich von der Linie der von der Interalliierten ilitärkontrollkommiſſion aufgenommenen befeſtigten Werke bis zur deutſchen Grenze erſtreckt. 2. Soweit nicht in Ziſſer 3 etwas anderes vereinbart iſt, werden in dieſem Gebiet nur die befeſtigten Werke und Unter⸗ ſtände aufrechterhalten werden, die 1919 beſtanden haben und 1020 von der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion auf⸗ Fuben worden ſind, wobei Einverſtändnis darüber beſteht, aß weder ihre Zahl Ausdehnung vergrößert werden oll. Das verderbliche Material(Erde, Holz, Ziegel) kann urch Beton oder Mauerwerk erſetzt werden. In dieſem Gebiet wird kein beſeſtigtes Werk und Unterſtand gebaut werden, auch nicht der Erſatz alter eingeebneter Feldſtelluͤngen. g. Im Wege des Vergleiches erklären ſich die alliierten Regierungen damit einverſtanden, daß von den ſeit 1920 gebau⸗ ten Unterſtänden 54 erhalten bleiben, nämlich: Bei Glogau auf dem linken Ufer der Oder 8 Unterſtände, bei Lötzen 15 Unterſtände, bei Königsberg 31 Unterſtände; alle übrigen nämlich: bei Glogau auf dem rechten Oderufer 7, bei Küſtrin auf dem rechten Oderufer 5, bei Königsberg 22 Unterſtände, werden innerhalb von 4 Monaten, vom 15. Februar ab gerech⸗ net. zerſtört. Von den 22 zu zerſtörenden Unterſtänden bei Königsberg werden 17 durch die deutſche Regierung, 5 durch die alltierten Regierungen bezeichnet werden. 4. Deutſchland gibt die Verſicherung ab, daß in dem in Zif⸗ er 1 bezeichnetem Gebiet keine anderen befeſtigten Werke oder unterſtände vorhanden ſind als dieſenigen, die der Inter⸗ alllierten Militärkontrollkommiſſion mitgeteilt worden ſind. Die in der Anlage 1 der Vereinbarung feſtgeſetzte Linie der befeſtigten Plätze und Anlagen iſt die folgende: Eine gerade Linie von Königsberg nach Seusburg(von dem Punkt, wo ſie die im Artikel 196 vorgeſehene Küſtenzone von 50 Kilometern verläßt), dann von Sensburg nach Marien⸗ burg(bis zu dem Punkt, wo ſie die im Artikel 196 vorgeſehene Küſtenzone von 50 Kilometern erreicht); eine Linie von dem unkt, wo die Eiſenbahn Dirſchau—Konitz—Schneidemühl.— üſtrin ſolches Gebiet erreicht, bis Küſtrin; der Lauf der Oder von Küſtrin bis Brieg: die Eiſenbahn Brieg— Neiße— Ka⸗ menz— Glatz— Waldenburg— Görlitz— Bautzen— Pirna— Königſtein; eine Linie von Königſtein nach Hof: die Eiſenbahn Hof— Neuſtadt— Regensburg; der Lauf der Donau von Re⸗ gensburg bis Donaueſchingen; die Eiſenbahn Donaueſchingen, wo die Linie die entmilitariſierte rheiniſche Zone erreicht. China-England-Amerika London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der amerikaniſche Schritt in China überragt im Augenblick alle anderen Einzelheiten des pasifiſchen Schauplatzes. Ob die Aktion Wafhingtons für die Großmächte Krieg oder Frie⸗ den bedeutet, wird erſt im Laufe der kommenden Woche ent⸗ ſchieden werden. In Londoner politiſchen Kreiſen betont man ausdrücklich, daß der Plan Amerikas ſich in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der engliſchen Politik befindet. Die verant⸗ wortlichen Stellen neigen dazu, den Erfolg der amerikaniſchen Aktion abzuwarten, ehe ſie neue Schritte unternehmen. Man iſt vielfach recht optimiſtiſch hinſichtlich der Antwort Pekings und der ſüdlichen Generäle. So ſchreibt der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“:„Offenbar verſuchen gewiſſe japaniſche Kreiſe, Marſchall Tſchangtſolin gegen den amerikaniſchen Plan zu beeinfluſſen. Doch dürfte weder er, noch der Miniſterpräſident Koo das Projekt zurück⸗ weiſen, deſſen Annahme Peking und ſeinen Alliierten den Beſitz der Zölle Schanghais garantieren würde.“ Fraglich iſt allerdings die Haltung der Kantonregierung. Aber auch in dieſer Hinſicht ſind die Ausſichten nicht ungünſtig. Chen hat bereits dem amerikaniſchen Botſchafter wiſſen laſſen, daß die Kanton⸗Truppen keinen gewaltſamen Angriff auf die Schangbaier Fremdenſtadt unternehmen würden. Die Gründe für dieſe Verhandlungsbereitſchaft der Nationaliſten dürften neben den Schwierigkeiten in ihrem eigenen Lager in der mwandlung der Machtverhältniſſe zu ſuchen ſein, die durch die Initiative Amerikas eingetreten ſind. Darüber ſchreibt A. Spender in der„Weſtminſter Gazette“:„England in nicht mehr ſo iſoliert, wie es vor 14 Tagen zu ſein ſchien und em klugen Herrn Chen muß die Möglichkeit, andere Groß⸗ mächte gegen Großbritannien auszuſpielen, viel weniger Er⸗ folg verſprechend erſcheinen.“ Chineſiſcher Schritt beim Völkerbund? Der chineſiſche Geſandte in Ro m, Chao Hſyn Chu, der zugleich ſtändiger Delegierter Chinas beim Völkerbund iſt, in Genf eingetroffen. Sein Beſuch wird mit der Frage einer Behandlung des engliſch⸗chineſiſchen Streitfalles vor dem Völkerbundsrat in Zuſammenhang gebracht und hat in Völkerbundskreiſen gewiſſes Aufſehen erregt. Eine Fühlung⸗ nahme zwiſchen dem Geſandten und dem Völkerbundsſekre⸗ tariat iſt bisher jedoch noch nicht erfolgt. Pariſer Sthabfmacher an der Arbeit Paris, 7. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Regelung der Entwaffnungsfrage hat in der nationaliſtiſchen Preſſe Frankreichs wie Zündſtoff gewirkt. Die übliche Hetze gegen das angeblich revancheſüchtige Deutſchland zum Still⸗ ſtand zu bringen, konnte nicht in der Abſicht der Chauviniſten und berufsmäßigen Propheten eines drohenden Kriegs mit Deutſchland liegen. Andererſeits verlor die Hetzkampagne ihre logiſche Unterlage, denn in der öffentlichen Meinung be⸗ trachtet man das Schlußwort des Marſchalls Foch als Beweis dafür, daß Deutſchland ſeinen Entwaffnungsverpflichtungen nachgekommen ſei. Man mußte alſo ein anderes Mittel aus⸗ ſindig machen, um die neue Verleumdungskampagne gegen das deutſche Volk ins Werk zu ſetzen. Im heutigen„Temps“ läßt ſich das Rezept erkennen, nach dem der nationaliſtiſche Preſſefeldzug durchgeführt werden ſoll. Das gewiſſen Kreiſen des Quai d' Orſay naheſtehende Blatt legt in einem aus der Provinz ſtammenden, aber für die Hauptſtadt beſtimmten Ar⸗ tikel dar, daß die interalliierten Fachleute die Entwaffnung Deutſchlands bloß theoretiſch anerkannt hätten, aber nicht als Tatſache betrachten, auf der eine praktiſche Politik aufgebaut werden könnte.„Wir haben es mit einer diplomatiſchen Formel zu tun, die keinen Franzoſen irreführen ſollte,“ ſchreibt der„Temps“. Um die diplomatiſchen Beſprechungen ztwiſchen den Alliierten einerſeits und zwiſchen uns und Deutſchland andererſeits nicht allzu ſtark zu belaſten, entſchloß man ſich, den Deutſchen ein Scheinzeugnis auszuſtellen, daß ſie entwaffnet ſeien. Die Männer, die ſich zu einer ſolchen Handlung herbeiließen, ſind aber nicht in der Lage, die Be⸗ weggründe der Oeffentlichkeit mitzuteilen, und dem Scharfſinn des Franzoſen muß es überlaſſen bleiben, hinter dem Schein die wirklichen Zuſtäude zu erkennen. Dieſe laſſen ſich in den Worten zuſammenfaſſen: „Dentſchland iſt nicht entwaffnet, es rüſtet weiter zu einem Revanchekrieg.“ Am Schluß ſeiner perfiden Darlegungen behauptet der „Temps“, die interalliierten Militärs hätten davor zurück⸗ geſchreckt, die Wahrheit auszuſprechen, daß Deutſchland noch nicht entwaffnet ſei. Im„Intranſigeaut“ wird die Oſt⸗ feſtungsfrage, deren Bereinigung feſtſteht, wiederum aufgerollt und phantaſtiſcher ausgeſchmückt, als es bisher der Fall gewe⸗ ſen iſt. Der Berliner Korreſpondent ſchreibt, es ſei ihm von, einem„aufrichtigen und kenntnisreichen Deutſchen“ Material über die geheimen Offenſivplänegegen Polen in die Hand gedrückt worden. Er erzählt von großartigen Rüſtun⸗ gen an der deutſchen Oſtgrenze und behandelt die Oſtfeſtungs⸗ frage ſo, als ob im Verſailler Militärkomitee unwiſſende und nichtsahnende Experten ſitzen würden, die ſich von den Deut⸗ ſchen allerlei dummes Zeug vormachen ließen. Der Berliner Korreſpondent des„Intranſigeant“ verſpricht den Leſern noch weitere Enthüllungen. 5 CCCCCCCCc(/(((c Das amerikaniſche Erſuchen an die kriegführenden chineſiſchen Parteien um Neutraliſierung Schanghais iſt zur⸗ zeit noch unbeantwortet, woraus Waſhington ſchließt, daß die Marſchälle verſuchen werden, an die Neutraliſierung Bedin⸗ gungen für die Zukunft Schanghais zu knüpfen. Die ameri⸗ kaniſche Note deutet bereits an, daß Amerika bereit wäre, ſich die Neutraliſierung eventuell zu erkaufen. Der Schluß⸗ abſatz beſagt nämlich, daß die amerikaniſche Regierung gegen eine Verhandlung über den zukünftigen Status Schanghais, wenn ſie ordnungsmäßig eingeleitet und durchgeführt würde, nichts einzuwenden hätte. Nach einer vom„Newyork Herald“ wiedergegebenen, noch unbeſtätigten Agenturmeldung aus Peking ſoll ſich Tſchang⸗ tſolin mit Kelloggs Vorſchlag, die Schanghaier Zone zu neutraliſieren, bereits einverſtanden erklärt haben. Wie Reuter erfährt, findet der amerikaniſche Vorſchlag, die Zone von Schanghati während des chineſiſchen Bürger⸗ kriegs zu neutraliſieren, die volle Zuſtimmung der engliſchen Regierung. Engliſche Chinapſychoſe 8 London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter). Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ er⸗ 5 fährt, daß Dr. Streſemann von verſchiedenen Seiten er⸗ mutigt wird, die chineſiſche Frage auf die Tagesordnung des Völkerbundsrates im März zu erheben. Dieſer, wie man wohl annehmen darf, ziemlich phantaſtiſchen Meldung, fügt der Korreſpondent folgende Ergänzung hinzu:„Der deutſche Außenminiſter wird, wie ich hoffe, ſolchen Ermu⸗ tigungen keine Beachtung ſchenken. Es kann nicht Sache der Reichspolitik ſein, den Gegnern der anglo⸗amerikaniſchen Zu⸗ ſammenarbeit in die Hände zu ſpielen. Auch Deutſchland iſt in China keineswegs ſo unbeteiligt, wie die Schadenfreude über unſere Schwierigkeiten glauben machen will, die ein 8 Teil der deutſchen Preſſe ſo offenſichtlich zur Schau trägt. Die Empfindlichkeit der engliſchen Preſſe gegen jede, auch obiektive Kritik nimmt täglich zu. In den konſervativen Blättern findet man immer wieder Angriffe, wie den oben erwähnten, auf die deutſche Preſſe. Dieſe Angriffe erklären ſich zweifellos aus der gegenwärtigen Erregung und dürften S mit dieſer zugleich nachlaſſen. Die Zuſtände im polniſchen Heer (Von unſerem Warſchauer Vertreter) Da der Staatsſtreich im Mai 1926 von Pilſudski und ſeinem Anhang vor allem auch militäriſch begründet wurde, iſt die Frage berechtigt, ob ſich ſeitdem die Zuſtände in der polniſchen Armee gebeſſert haben. Die Verhandlung des Etats des Kriegs⸗ miniſteriums im Rahmen der allgemeinen Budgetdebatte, die gegenwärtig im Sejm ſtattfindet, lief auf eine Verneinung dieſer Frage hinaus. Selbſt die grundſätzlich durchaus militär⸗ frommen Redner der nationalpolniſchen Parteien ſtellten ſeſt, daß ſeither die parteipolitiſche Zerſetzung des Offi⸗ zierkorps zugenommen habe. Gleichzeitig aber habe man die offenbar zur Rettung des Vaterlands patentierten Pil⸗ ſudſkiſten auf alle, hauptſächlich aber alle gut bezahlten Poſten berufen. Ganze Zweige der Zivilverwaltung ſeien der fachlich geſchulten Leitung entzogen und würden„mit der Säbelkoppel regiert. Dabei geht der Schlendrian in der Militärverwaltung ſelber der doch vor allem„ſaniert“ werden ſollte, ruhig weiter. Kein Wunder, wenn unter ſolchen Umſtänden, wie einer der Etatsredner vorrechnete, Polens Heeresbudget prozentual die Spitze in Europa hält. Während Deutſchland nur 9 Prozent ſeiner Staatsausgaben für Heereszwecke verwendet, Rußland 12 Prozent, Rumänien 14 Prozent, ſelbſt der Militä A gt Frankreich nur 16 Prozent, verſchlingt die Armee in d4t auch im laufenden Jahre mit 33 Prozent ein volles aller Staatsausgaben. Das iſt ein für die Volkswirtſchaft auf die Dauer völliguntragbarer Zuſtand. Ein Bild der gegenwärtigen polniſchen Militärära in realiſtiſchen Farben aber entwarf der deutſche Abgeor d⸗ nete Pankratz. Er zeichnete im beſondexren dreierlei Miß⸗ ſtände: die Fäulnis in der Intendantur, die Verrohung im Kaſernendienſt und die verbrecheriſchen Gewaltakte gegen die Zivilbevölkerung. Seine Rede, in jeder der erwähnten Bezie⸗ hungen auf genaues Tatſachenmaterial geſtützt, machte ſelbſt auf das ihm feindſelig geſtimmte Auditorium einen tiefen Ein⸗ druck. Was zunächſt die Jntendanturzuſtände aulangt, ſo zog der deutſche Fraktionsredner unnachſichtig alle nertuſch⸗ ten Affären ans Licht: die Schwindelgeſchäfte der Flugzeug⸗ firma„Francopol“, die durch einen„beteiligten“ Genetal 3% Millionen Zloth erhielt und dafür in Frankreich ausran⸗ giexte, untaugliche Apparate lieferte; die Roggenkäufe der In⸗ tendantur Lodz, wo dasſelbhe Quankum dreimal bezahlt wurde; die Vorſchüſſe an eine Waffenfabrik Glombinski, die überhaupt nie exiſtiert hat uſw. Man kennt dieſe Ehrenmännerliſte hier⸗ zulande, ſie nimmt nie ein Ende. Eine peinliche Feſtſtellung aber war es, wenn der Abgeordnete Pankratz auf Grund der Matertalien des Oberſten Kontrollhofes nunmehr errechnete, daß die Verluſte, die die Staatskaſſe in den letzten Jahren auf dieſe Weiſe erlitten hat, bereits 150 Mil⸗ lionen Zloty erreichen. Die zweite vom deutſchen Budgetredner behandelte Frage, die der Soldatenmißh andlung, iſt leider ein in vielen Heeresdebatten vorkommendes Kapitel. Was aber hier aus polniſchen Kaſernen an die Oeffentlichkeit kam, übertrifft freilich jegliche Vergleichsmöglichkeit. Viele der von. Pan⸗ kratz angeführten Fälle entziehen ſich der Wiedergabe, weil ſie das Gefühl des Ekels hervorrufen. Der Abgeordnete ſchloß dieſen Teil ſeiner Ausführungen mit folgender tragiſcher Aufzählung: „„Die Folgen der immer häufiger werdenden Soldaten⸗ mißhandlungen iſt eine erſchreckende Anzahl von Soldaten⸗ ſelbſtmorden. So erſchoß ſich z. B. Mitte Jannar der Ulan Wyſocki vom 7. Ulanenregiment in Minſk⸗Mazowiecki, beim 10. Ulanenregiment in Bialyſtok der Ulan Wnukowski, im Dezember erhängte ſich mit ſeinen Wickelgamaſchen der Soldat Walezak vom 59. Infanterieregiment in Hohenſalza, im Oktober erſchoß ſich der Matroſe Wojtyk im Munitions⸗ lager in Modlin, es erſchoſſen ſich ferner die Soldaten Chro⸗ nower im Fort Hauke in Warſchau, Friedmann vom 20. In⸗ fanterteregtment, Sliwka vom 31. Infanterieregiment und Budyk vom 66. Infanterieregiment, es erſchoß ſich gleichfalls der Chevauxleger Kierski vom Chevauxlegerregiment in War⸗ ſchau, es vergiftete ſich der Soldat Ezaf dom 75. Jitfantekie⸗ regiment.(Zwiſchenruf: Und die Gründe?— Pankratz: Miß⸗ handlungen) Kierski erwähnte ausdrücklich in einem hinter⸗ laſſenen Briefe, daß er ſich nur erſchoſſen habe, um den unauf⸗ hörlichen Peinigungen zu eutgehen. Es würde zu weit führen, die traurige Totenliſte weiter zu erörtern.“ Hatten ſchon dieſe Angaben im Hauſe ſo allgemeine Er⸗ regung über das tatſächlich Vorgebrachte ausgelöſt, daß ſie die üblichen Skandalproteſte gegen ſeden Minderheitenreduer niederhielt, ſo ſteigerte ſie ſich noch, als der Abgeordnete Pankratz auf ſeinen dritten Gegenſtand zu ſprechen kam. Es handelt ſich um die geradezu tollköpfig gewordene Auffü h⸗ zung gewiſſer Offizierstypen gegenüber der Be 201. 5 10 n 6 1 e— darüber: 14 1 Bei dieſer Gelegenheit muß ich mich mit einem Thema befaſſen, das bei der Zivilbevölkerung größte Ennpdrann her⸗ vorgeruſen hat, nämlich die Koſakenmethoden gewiſſer Offiziere in ihrem Verhalten zur Zivilbevölkerung. Allein in einer Woche des abgelaufenen Jahres haben wir hier die ſchauerlichſten Vorfälle erlebt. So erſchoß am 30. Juni der liegerhauptmann Pawlikowski ohne jeden Grund den Chauf⸗ feur Struzek in Warſchau. Zwei Tage ſpäter erſchoß in Star⸗ gard(in der Nacht zum 3. Juli) der Oberwachtmeiſter Pro⸗ kowski den Hotelbeſitzer Brzoskowski, weil ihm dieſer nachts um ½8 keinen Alkohol mehr geben wollte. Eine Nacht ſpäter verſetzte in Ruda⸗Pabianicka bet Lodz ein Offizier einem Lokomotivpführer der Kleinbahn Säbelhiebe auf den Kopf, weil letzterer nicht vor der fahrplanmäßigen Zeit abfahren wollte. Wieder einen Tag ſpäter erſchoß in Nowofjelnja der Haupt⸗ mann Zagrajski den Chauffeur Zdanowicz, weil dieſer mit ſeinem Omnibus auf den Herrn Offizier nicht genügend lange gewartet hatte. Mitte Auguſt warf in Swienciany bei Wilna ein Sergeant zwei Handgranaten in eine Tanzgeſellſchaft. In Gneſen ſchlug der Oberleutnant Ponczkowski vom 61. Infan⸗ terieregiment im Reſtaurant Venecja den Beſitzer des Lokals mit dem Säbel nieder. Aehnliche Fälle laſſen ſich zu Dutzenden aufzählen. Und die Sühne für genannte Fälle? Wie in der Ziviljuſtiz, ſehen wir auch in der Militärjuſtiz zweierlei Mecht. So wurde z. B. der Soldat Filas vom 10. Infanterieregiment wegen Deſertion(Zwiſchenruf: Aha!— Pankratz: Bitte, laſſen ie ausreden!) zum Tode verurteilt, aber der Haupt⸗ mann Pawlikowski. der den Chauffeur erſchoſſen hatte, era * * ielet des Mafors Buchrucker iſt Dr. v. Keudell weder bei 5 2. Seite. Nr. 63 Neue Mannheimer geitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Februar 1927 hielt nur ein Jahr Gefängnis. Was würde einem Ziviliſten paſſieren, wenn er auf einen Offizier ſchießen würde? Umge⸗ kehrt wurde der Leutnant Kwapinski aber, der in Trunken⸗ heit in Bromberg auf den morgens zur Arbeit gehenden Ar⸗ beiter Malak geſchoſſen hatte, mit 30 Zloty Geldſtrafe beſtraft. (Bewegung).“ Mitten in die oben wiedergegebenen Sätze waren von rechts Zwiſchenrufe erfolgt. Darauf der Abgeordnete: Für ie, meine Herren, kann ich ja noch einen Fall anführen. Denken Sie an das Erlebnis des Abgeordneten Zozie⸗ chowoki. Wirkung: Betretenes Schweigen. War doch dieſer Rationaldemokratiſche Abgeordnete ſelber ein Opfer der ge⸗ childerten Zuſtände geworden. In einer Nacht war ein Trupp zilſudski⸗Offiziere in ſeine Wohnung gedrungen und hatte den wehrloſen Abgeordneten niedergeſchlagen, ſodaß er be⸗ wußtlos liegen blieb. Nicht eben mit Lorbeeren bedeckt, ſo mußte man feſtſtellen, ging das Regime, das in der von ihm unterhaltenen Preſſe dasſenige der—„moraliſchen Erneuerung“ genannt wird, aus den Verhandlungen über ſein„Kern⸗Miniſterium“, dasjenige des Krieges, hervor. Aber was macht das den Inhabern der tatſächlichen Gewalt aus? Weder Pilſudski ſelber noch auch nur ſein vizeminiſterieller Stellvertreter hatten ſich herbei⸗ gelaſſen, die ihnen offenbar höchſt gleichgültigen Unterhal⸗ tungen parlamentariſcher Ziviliſten über den ein Drittel der Geſamtausgaben des Staats umfaſſenden Heeresetat auch nur anzuhören. Der Reichskag über Arbeilsloſenverſicherung Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro). Im Reichstag brachte geſtern der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns den Geſetzentwurf über die Arbeitsloſenverſicherung ein. Dieſe Vorlage bedeutet den endgültigen Bruch mit dem Hbisherigen Syſtem der Fürſorge. Zwar kommt das neue Syſtem nicht allen Erwerbsloſen, wohl aber einem ſehr be⸗ trächtlichen Teil zu gute. Daneben bleibt die ſogenannte Kri⸗ ſenfürſorge, die wie ihr Name beſagt, auf außergewöhnliche Zuſtände Rückſicht nimmt, in vollem Umfange beſtehen. Die Höhe der Unterſtützung iſt nach 7 Klaſſen bemeſſen. Na⸗ kürlich iſt die ganze komplizierte Einrichtung auf die finan⸗ zielle Hilfe des Reichs und der Länder angewieſen, da die erforderlichen Mittel durch Beiträge allein nicht entfernt auf⸗ gebracht werden können. Die prinzipielle Bedeutung des Geſetzes liegt darin, daß es das Uebel an der Wurzel zu ſucht, während man ſich bislang damit begnügt hat, ie temporären Folgen der Arbeitsloſigkeit ſo gut es ging, zu mildern. Daß der Entwurf eine ideale Löſung des Ar⸗ beitsloſenproblems bringt, wagte auch der Miniſter nicht zu behaupten. Die Kritik ſetzte dann auch mit der Ausſprache ein. So nehmen die Sozialdemokraten beſonderen Anſtoß daran, daß die Landesarbeitsloſenkaſſen die Träger der Ver⸗ ſicherung ſein ſollen. Auch fürchtet man nicht ganz zu Un⸗ recht das Aufkommen einer Beamtenbürokratie, die den Be⸗ griff der„Selbſtverwaltung“ ſo ziemlich illuſoriſch machen würde. Der deutſchnationale Redner ſah in der Ein⸗ bringung gerade dieſer Vorlage den Beweis dafür, daß es der neuen Regierung mit der Ankündigung ihres umfaſſenden ſozialen Arbeisprogramms eruſt ſei. Von den Kommu⸗ Iniſten wird das Geſetz natürlich in Bauſch und Bogen ab⸗ gelehnt. Es ſei ein„Verbrechen“, einen derartigen Entwurf vorzulegen. Die Beratung geht heute weiter. Sitzungsbericht Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um drei Uhr. Ein⸗ gegangen iſt ein Proteſtſchreiben der ſyriſchen Freiheitspartei gegen die franzöſiſchen Maßnahmen in Syrien. Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Beratung des Geſetz⸗ entwurfes über Arbeitsloſenverſicherung. Die Vorlage, die be⸗ reits vom Reichsrat verabſchiedet iſt, ſetzt als Träger der Ar⸗ beitsloſenverſicherung die Landesarbeitsloſenkaſſen ein, deren Bezirke ſich decken ſollen mit denen der Landesämter für Ar⸗ beitsvermittlung. Für den Fall der Arbeitsloſigkeit ſind durch das Geſetz verſichert: 1. die Krankenkaſſenpflichſverſicherten, 2. die in der Angeſtelltenverſicherung oder nach dem Reichs⸗ knappſchaftsgeſetz Pflichtverſicherten, und 3. die zur Schiffsbe⸗ ſatzung Gehörigen. Für die Bemeſſung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung werden ſieben Klaſſen eingerichtet und zwar Lohn⸗ klaſſe l bei einem Wochenlohn bis zu 12 Mark, Klaſſe II von 12 bis 18 Mark, Klaſſe Ul von 18 bis 21 Mark, Klaue IV bis 30 Mark, Klaſſe bis 36 Mark, Klaſſe VI bis 42 Mark und Klaſſe VII von mehr als 42 Mark Wochenlohn. Die ge⸗ währte Hauptunterſtützung beträgt in den Klaſſen J und 11 45 Prozent, in den Klaſſen III bis V 40 Prozent und in den Klaſſen VI und VII 35 Prozent. Reichsarbeitsiniſter Dr Brauns leitet die erſte Leſung ein und gibt einen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung der Arbeitsloſenhilſe in Deutſchland. Der Ueber⸗ gang von der Fürſorge zur Verſicherung ſoll auch den Ueber⸗ gang zur Selbſtverantwörtung und Selbſtverwaltung mit ſich bringen. Eine Arbeitsloſigkeit, wie wir ſie im letzten Jahre erleßt baben, kann nicht durch Beiträge der Verſicherung und der Arbeitgeber allein gedeckt werden. Darum ſind erhebliche i. des Reiches, der Länder und Gemeinden erforder⸗ ch. Die Borlage ſei, ſo ſchließt der Miniſter, ein weiterer Fortſchritt auf dem Gebiete des ſozialen Rechte. Abg. Brey(Soz.) bedauert dis weitere Anſteigen der Erwerbsloſenziffer, die in dieſem Monat bis zu zwei Millionen anwachſen werde. Die Erwerbsloſenhilfe ſei unzureichend. Die Hauntſache ſei Arbeitsbeſchaffung. Das vorliegende Geſetz ſei Unbefriedigend. Der Entwurf ſchaffe nicht eine Selbſtverwal⸗ tung, ſondern eine beſchränkte Heneloeale der Bürokratie. Es ſei nicht einzuſehen, warum die Arbeitsloſen der Land⸗ und Forſtwirtſchaſt aus der Arbeitsloſenverſicherung ausgeſchaltet werden. Die Unterſtützungsſätze der Vorlage ſeien viel zu gering. Abg. Dr. Rademacher(Dtn.) ſieht die Hauptaufgabe der Vorlage darin, dem Arbeiter die Arbeitsmöglichkeit zu chern. Die Arbeitsloſenverſicherung ſei ein mutiger Ent⸗ ſchluß. Eine weitere Belaſtung der Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber müſſe vermieden werden. Abg. Rädel(Komm.) hält die Vorlage für ganz unzu⸗ reichend. Der Charakter dieſes Geſetzes iſt ſchon genügend ge⸗ kennzeichnet, wenn ein deutſchnationaler Redner es als eine mutige Tat bepeichnet. Reichsarbeitsmintſter Dr. Brauns ſtellt feſt, daß das mit den Unterſtützungsſätzen nichts zu tun habe, ſon⸗ dern eine Folge der Aenderung des Finanzausgleichs ſei. Darauf werden die Beratungen um 6½ Uhr abgebrochen. Das Haus vertagt ſich auf Dienstag 3 Uhr zur Weiterberatung. Die„Affäre“ v. Keudell Amtlich wird mitgeteilt: in der Sonntagausgabe des „Berliner Tageblatt“ iſt behauptet worden, Reichsinnen⸗ miniſter Dr. v. Keudell habe im Jahre 1923 unmittelbar nach dem Küſtriner Putſch ſich bei dem Oberſten Gudovius für den Major a. D. Buchrucker verwandt. Dieſe Behauptung widerſpricht den Tatſachen. Reichsminiſter Dr. v. Keudell hat den Oberſten Gudovius einige Tage nach dem Putſch le⸗ diglich zu dem Zwecke aufgeſucht, um ihm dafür zu danken, daß er durch ſeine Haltung gegenüber dem Putſchverſuch von ſeinem Heimatkreis Königsberg in der Neumark, in dem Küszrin liegt, ſchwere Unruhen abgewendet habe. Zu⸗ eſer noch bei anderer Gelegenheit eingetreten. Er hat den Küſtriner Putſch aufs ſchärfſte verurteilt. 1 0 Die Konkordatsverhandlungen Eine Erklärung der Reichsregierung In einer halbamtlichen Mitteilung läßt die Reichsregie⸗ rung zu den Gerüchten über die Konkordatsverhandlungen erneut u. a. erklären: Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und dem Heiligen Stuhl über den Abſchluß eines Reichskonkordats haben anläßlich der Neubildung der Reichsregierung nicht ſtattgefunden. Dieſe Frage iſt in keinem Stadium der Be⸗ ſprechung über die Regierungsbildung überhaupt nur be⸗ rührt worden. In der Erklärung wird dann weiter über die in der Ver⸗ gangenheit liegenden Konkordatsverhandlungen Mitteilung gemacht. Darnach ſind von faſt allen Reichskabinetten Ver⸗ ſuche zu Vereinbarungen in dieſer Angelegenheit zu kommen, unternommen worden. Es wird dann an die Erklärungen erinnert, die am 30. Juni 1920 zwiſchen dem verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert und dem beim Reich beglaubigten päpſtlichen Nuntius gewech⸗ ſelt worden ſind. Ebert hat dem Nuntius bei der Ueber⸗ reichung ſeines Beglaubigungsſchreibens verſichert, er wolle mit ihm die Aufgabe, das Verhältnis zwiſchen Kirche und Staat in Deutſchland neu zu regely, löſen. Das ſolle ge⸗ ſchehen auf Grund der Verfaſſung der Republik, die vollſte Gewiſſensfreiheit verbürge. Seit längerer Zeit beſchäftigen ſich nun die einſchlägigen ſtaatsrechtlichen und kirchenpolitiſchen Reſſorts mit der Ange⸗ legenheit, ohne jedoch, wie eingangz erwähnt, zu Verhand⸗ lungen mit dem Heiligen Stuhl zu kommen. Preußen zur Konkordatsfrage In den Beratungen des Hauptausſchuſſes des Preußiſchen Landtages nahm Kultusminiſter Dr. Becker das Wort, um ſich zunächſt über die Konkordatsfrage zu äußern. Er erklärte, Ausgang aller Erwägungen ſei das durch die Reichsverfaſſung geſchaffene Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche, das ſich er⸗ heblich von den vor der Staatsumwälzung beſtehenden politi⸗ ſchen und praktiſchen Beziehungen unterſcheide. Das Beiſpiel anderer deutſcher Länder könne für Preußen nicht ohne wei⸗ teres maßgebend ſein. Die Größe Preußens, ſeine terri⸗ toriale Lage, die konfeſſionelle Gliederung ſeiner Bevölkerung die beſtehenden ſozialen und politiſchen Spannungen dürften bei der Jeſthaltung der Verhältniſſe zwiſchen Staat und Kirche nicht außer acht gelaſſen werden. Eine Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche durch Staatsgeſetze könne dann nicht empfohlen werden, wenn ſich die Möglichkeit herausſtellen ſollte, durch Verſtändigung mit den Religions⸗ gemeinſchaften eine für Staat und Volk günſtigere Löſung zu erzielen. Selbſtverſtändlich würde ſich ſede etwaige Verände⸗ rung im Rahmen der Reichsverfaſſung und der preußiſchen Verfaſfſung zu halten haben. Das möge auch diejenigen be⸗ ruhigen, die beſondere Beſorgniſſe für das Schulgebiet haben. Gerade hier gelte das über die beſondere Lage Preußens Geſagte. Die Dinge befänden ſich durchaus im Stadium der Prüfung und Ueberlegung. Wenn von einem unmittelbar bevorſtehenden Abſchluß Preußens oder des Reiches ge⸗ ſprochen würde, ſo ſei das, wie er(der Miniſter) wohl auch für das Reich erklären könne, aus der Luft gegriffen. Die Angelegenheit habe das preußiſche Kabinett bisher überhaupt noch nicht beſchäftigt. Der Reichshaushalt im Jahre 1926 Vom Reichsfinanzminiſterium wird mitgeteilt: Die Einnahmen des Reiches aus Steuern, Zöllen und Ab⸗ gaben beliefen ſich in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember vorigen Jahres auf 5618,9 Millionen Mark, die Ausgaben in der gleichen Zeit auf 5 539,3 Millionen Mark. Es ergab ſich demnach in den erſten neun Monaten des laufenden Fis⸗ kaljahres ein Ueberſchuß von 79,1 Millionen Mark. Dazu kommen die Monatszwölftel der in den Haushalt einge⸗ ſtellten Ueberſchüſſe aus den Jahren 1924/5 mit 292 Mill. Mark, ſodaß ein etatmäßiger Ueberſchuß von 371 Millionen errechnet wird. Im außerordentlichen Haushalt werden Ein⸗ nahmen von 1,6 Millionen, dagegen Ausgaben von 476,8 Millionen ausgewieſen, ſodaß 475,2 Millionen Mark aus An⸗ leihen zu decken ſind. An nachträglichen Einnahmen und Ausgaben zu Laſten des Rechnungsjahres 1925 werden ver⸗ zeichnet 48,7 Millionen und an Ausgaben 386,3 Millionen Mark. Erläuternd wird bemerkt, daß aus den Steuerein⸗ gängen im Dezember 1926 im Januar des Jahres an die Länder noch geſetzliche Anteile in Höhe von 62,3 Millionen Mark ausgezahlt worden ſind. Ferner wird darauf hinge⸗ wieſen, daß aus den bis Ende Dezember ausgewieſenen etatmäßigen Ueberſchüſſen ein Rückſchlag auf das Ergebnis des geſamten Rechnungsjahres in einer dieſem Ueberſchuß entſprechenden Höhe nicht geſchloſſen werden kann, da am Ende des Rechnungsjahres zur Deckung nachträglicher Aus⸗ gaben noch ein Bedarf von 300 bis 400 Millionen Mark vor⸗ handen ſein wird. Der Stand der ſchwebenden Schuld war am 31. Dezember 1928 unverändert 100 Millionen Mark. Die neue Revolution in Portugal 8 London, 8. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die heute nacht aus Liſſabon eingetroffenen Nachrichten beſtä⸗ tigen, daß die Rebellion in Oporto trotz der beruhigenden offi⸗ ziellen Erklärungen nicht unterdrückt worden iſt und ſich wei⸗ ter ausgebreitet hat. In Liſſabon iſt es zu offenen Aufſtänden gegen die Regierung gekommen. Wie die„Dally Mail“ be⸗ richtet, iſt der Außenminiſter und der Innenmini⸗ ſter verhaftet worden. Die Rebellen werden von Polizei der republikaniſchen Garde und Inſanterietruppen unterſtützt. Bisher hat es bei den Kämpfen in der Hauptſtadt 7 Tote und 20 Verletzte gegeben. Die Straßen ſind angefüllt mit ſingenden Revolutionären. Das revolutionäre Komits erklärt, daß der Triumph der Bewegung ſicher ſei.„Daily News“ ſchreibt heute über den portugieſiſchen Aufſtand, ſolche Bewe⸗ gungen ſeien eine Folge der Diktatur. Man hat verſucht, eine ſtabile Regierung auf der Spitze von Bajonetten zu errichten. Der einzige Erfolg war, daß Revolutkonen in Portugal zur Alltäglichkeit geworden ſind. In allen Ländern, wo eine ähn⸗ liche Regierung exiſtiert, erheben ſich gleiche Bewegungen. Eine Regierung, die durch das Schwert eingeſetzt wurde, muß notwendigerweiſe auch durch das Schwert fallen. Matroſen⸗Meuterei Paris, 8. Februar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wfrd berichtet: Der Korreſpondent des„Daily Expreß“ in Liſſabon beſtätigt, daß eine Meuterei unter den Matroſen ausgebrochen iſt, die mit den Revolutionären von Oporto ſympathiſieren. Die Matroſen durchziehen die Haupt⸗ ſtraße Liſſabons unter Rufen„Hoch die Republik“. In Liſſa⸗ bon ſind 150 Verhaftungen vorgenommen worden. Die Mehrzahl der verhafteten Perſonen ſind Politiker und Journa⸗ liſten. Sie wurden an Bord zweier Kreuzer geſchickt, wo die Mannſchaft 5 weigerte ſie aufzunehmen. Infolgedeſſen wur⸗ den die Gefangenen in der Feſtung von Mont Santo in⸗ haftiert. Die meuternden Matroſen ſetzen ihre Demonſtration in Liſſabon und Umgebung fort. Sämtliche Regterungsbüro und eine große Anzahl von Geſchäften ſind geſchloſſen. N Vabiſche Politik Preſſeempfang beim Finanzminiſter Am Montag nachmittag empfing Finanzminiſter Dr. Schmitt im Sitzungsſaaſe des Finanzminiſteriums die Vertreter der Pleſſe, um dieſe in kürzen programmatiſchen Ausführungen darüber aufzuklären, unter welchen Geſichts⸗ punkten er ſein Amt zu führen gedenkt. Finanzminiſter Dr. Schmitt führte dabei u. a, aus: „Im Landtage habe ich von der Fühlungnahme mit den Nachbarſtaaten geſpröochen. Man hat da Schlüſſe gezogen, die nicht zutreffend ſind. Ich halte eine Fühlungnahme für notwendig, nicht aus föderaliſtiſchen und nicht aus unitariſtiſchen Geſichtspunkten heraus, ſondern um ſpweit es möglich iſt, Unterſchiede zwiſchen den einzelnen Länder zu beſeitigen, die immer und immer wieder uns zur Kritik von Verhältniſſen im eigenen Lande vorgehalten werden. Die Lage des Staatshaushaltes iſt nicht nur ernſt, ſondern auch gefährlich, d. h. es beſteht keine Ordnung, nach der das Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben aufrecht gehalten werden kann und muß. Und für dieſes Gleichgewicht werde ich mich mit meiner ganzen Perſon einſetzen, denn davon hängt der Kredit und das Anſehen des Landes und vieles andere ab. Die wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen ſind von ſachkundiger Hand von den ehemaligen Miniſtern Rückert und Dr. Engler und von meinem Amts⸗ vorgänger mit Umſicht und Weitſicht geleitet worden. Mir ſind daher die Richtlinien für ihre Weiterführung vorgezeich⸗ net. Auch die weitere Entwicklung muß vorſichtig und behut⸗ ſam ſein. Ich habe das volle Vertrauen auf ihr Gelingen. Den ſozial ſchwachen Schichten der Bevölkerung jeder Art und ohne Ausnahme alle Fürſorge zuzuſenden, wird mein Be⸗ ſtreben ſein. Ich folge darin den Spuren meines Amts⸗ vorgängers. Die Betreuung der Beamtenſchaft kenne ich aus meiner langjährigen Beamtenlaufbahn. Die Beamtenſchaſt ſteht auf dem Boden der Verfaſſung. Ich weiß, daß die Beamten treu, fleißig und mit Hingebung ihre Pflicht erfül⸗ len. Ich möchte das heute ganz beſonders anerkennen.“ Schoſer über Wirths„Nein“ In einer am Sonntag in Freiburg abgehaltenen Beſpre⸗ chung badiſcher Zentrumsführer und Parteiſreunde hat Dr. Schofer ſich u. a. auch mit der Abſtimmung Dr. Wirths be⸗ faßt. Er ſagte darüber lt.„Bad. Beob.“ ſolgendes: Man müßte die Frage aufwerfen, ob Dr. Wirth mit dem „Nein“ nicht vielleicht in etwas doch die Geſchäfte der Rechten beſorgt habe. Unbedingte Geſchloſſenheit ſei ein Haupterfordernis der inneren Zentrumspolitik in der Führung wie in den politiſchen Truppen. Hier käme die Pax⸗ teibiſziplin in Frage, und dieſe ſchätze der verantwortliche Führer anders und höher und wertvoller und entſcheidender ein, als es offenbar von Dr. Wirth dann und wann geſchehe. Die Parteidiſziplin und ihre Geſetze gelten auch für ver⸗ diente Mitglieder wie für den einfachen Mann. Davon könne auf die Dauer Dr. Wirth gegenüber keine Ans⸗ nahme gemacht werden. Von dem dargelegten Standpunkt aus hätte man unbedingt erwarten müſſen, daß gerade er am letzten Samstag ſich nicht an die Seite der Oppoſition geſtellt hätte. Dr. Schofer zieht dabei einen Vergleich mit der badiſchen Sozialdemokratie, die die Durchbrechung der Parteidiſziplin bei der Dezember⸗Abſtimmung im Reichstag, wo bekanntlich die drei badiſchen Vertreter ſich der Stimme enthielten, ſcharf getadelt hat. Das Zentrum habe allen Anlaß, auf der Warte zu ſtehen und die Richtlinien peinlich zu ſchützen. Wenn das „Nein“ des Herrn Dr. Wirth nur ein Warnungsſignal bedeute, dann liege es materiell in der Gedankenrichtung des badiſchen Zentrum, wenn es auch formell doch zu weit gehe. Was Baden angehe, ſo liege bis heute kein Anlaß vor, die ſeit Beginn der neuen Aera eingehaltene Linie zu ver⸗ laſſen. Es ſtehe auch zu erwarten, daß auf der anderen vorderhand die nolitiſche Znkunft geſichert ſei. Uebrigens tritt nun auch nach der„Kölniſchen Volksztg.“ die„Germania“ gegen Dr. Wirth auf, die ſonſt immer ütber ihn ihre ſchützende Hand gehalten hat. Sie ſagt u.., daß man in Baden in dieſer Abſtimmung offenbar eine Demonſtration auch gegen den Finanzminiſter Dr. Köhler ſehe. Schließlich refümiert ſich das Berliner Zen⸗ trumsorgan dahin:„Wir beſinden uns ſicher in Ueberein⸗ ſtimmung mit der übergroßen Mehrheit der Zentrumswähler, wenn wir der Meinung Ausdruck geben, daß das politiſche Gewicht, das die Zentrumsfraktion in dieſer Koalition in die Wagſchale zu werfen hat, ſernerhin nicht von Sonderaktionen geſtört wird.“ Es iſt wohl damit zu rechnen, daß die neueſte Affäre Wirth am Samstag und Sonntag, wo der Reichspartei⸗ vorſtand des Zentrums und der Reichsparteiausſchuß nach⸗ einander tagen, ausgiebig erörtert werden wird. Dr. Wirth für. ſeine Perſon aber denkt offenſichtlich nicht daran, den Stummen zu ſpielen. Er läßt vielmehr durch das„B..“ einen Artikel für die nächſte Nummer ſeiner„Deutſchen Re⸗ publik“ ankündigen. Außerdem aber, ſo lieſt man dort, will Dr. Wirth nächſtens auf die Dörfer gehen und„in einer Reihe von Verſammlungen die Wählerſchaft aufklären.“ So wird dem Zentrum eines Tages doch nichts anderes übrig bleiben, als den dicken Trennungsſtrich zu ziehen. Letzte Meloungen Streſemann an der Riviera — Paris, 8. Febr. Nach einer Meldung der Agentur Radio aus Nizza iſt Streſemann geſtern nachmittag in Beaulieu bei Nizza eingetroffen. Er ſolltz erklärt haben, daß er lediglich zu Erholungszwecken nach der Riviera gekom⸗ men ſei und nicht beabſichtige, mit einem franzöſiſchen Staats⸗ mann eine Begegnug zu haben. Deportation aus Südtirol — Innsbruck, 7. Febr. Wie uus Bozen berichtet wird, wurde das Urteil gegen Dr. Noldin beſtätigt. Dr. Noldin wurde nach den Liperiſchen Inſeln deportiert. Lehrer Rie dl 57 ſein Schickſal teilen; Riedl hinterläßt vier unverſorgte nder. Vor der engliſchen Thronrede — London, 8. Febr. Heute wirbrder König mit dem üb⸗ lichen Pomp in Gegenwart der Königin und des Peinzen non Wales das Parlament mit der Thronrede eröffnen. Der König wird die Hoffnung ausſprechen, daß die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zur chineſiſchen Re⸗ gierung bald wiederhergeſtellt ſein werden. Der deutſch⸗ruſſiſche Luftverkehr —.Moskau, 8. Febr. Der ſowjetruſſiſche Rat der Volks⸗ kommiſſare hat den Konzeſſionsvertrag mit der Deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft, nach dem der Geſellſchaft das alleinige Recht der Ausübung des Flugverkehrs zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion gewährt wird, bis zum 31. Dezember 1931 beſtätigt. Amerikaniſche Ein⸗ und Ansfuhr — Newyork, 8. Jebr. Nach den Angaben des amerikant⸗ non Amerika nach Deutſchland im Jahre 1926 auf 364 115 000 Dollar, während die Einfuhr einen Wert von 198 461 000 Dollar betrug. ſchen Handelsdepartements belief ſich der Wert der Ausfuhr maßgebenden Seite der gleiche gute Wille vorhanden und ſo 79 * .— Dienstag, den 8. Februar 1927 Neue Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 68 Langfinger vor 200 Jahren in Mannheim Von Domänenrat Honegger Es hat von jeher für viele Menſchen einen beſonderen Reio, mit Dingen, die auderen gehören, ſo lange zu liebäugeln, bis ſie gegen den Willen des Eigentümers den Beſitzer wech⸗ ſeln, wobei man ſein Gewiſſen mit der Vermutung beruhigt, datz der andere mehr als genug davon hat oder die Sache doch Üüber kurz oder lang leid geworden wäre. Dieſe merk⸗ würdige Anſchauung von Recht und guter Sitte wurde indes vor 200 Jahren von dem Manuheimer Stadtrat, der über ſolche Eigentumsvergehen zu Gericht ſaß, nicht geteilt. Es gab aber damals noch keinen Strafauſſchub auf Wohlver⸗ 0 8 ſondern meiſtens Abſchub aus dem Stadtbereich. Bei igentumsmißverſtändniſſen innerhalb iſraelitiſcher Glau⸗ bensgenoſſen wurde die Schlichtung in der Regel dem Rab⸗ biner überlaſſen. Als z. B. im Jahre 1685 Abragam Bernz auf offener Straße dem Jungen eines gewiſſen Zacharias die Kleinigkeit von 100 Gulden wegnahm und damit verduftete, ließ der Stadtrat fürſorglich die Habſeligkeiten des Bernz verſiegeln, überließ es aber dem Rabbiner, dem Beſtohlenen zu ſeinem Recht zu verhelfen. Auf fremde Hilfe war der Stadtrat auch in einem an⸗ dern Fall angewieſen, der aber nicht mehr als Diebſtahl an⸗ geſehen werden kann. Als im Jahre 1686 überau in Deutſch⸗ land und in vielen der Pfalz naheſtehenden Ländern für eine neue Kirche Maunheims eine Kollekte veranſtaltet wurde, ſammelten einige Gauner in Bühl in der Schweiz mildtätige Beiträge zu ihrer perſönlichen Wohlfahrt. Da ließ der Stadtrat die Schweizer Gemeinde erſuchen, nach den Strolchen zu ſahnden und ſie im Betretungsfalle gehörig ab⸗ zuſtrafen. Zu Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, als die Bevölkerung hart unter der Not der Kriegsjahre zu leiden hatte, übten beſonders Dinge des täglichen Lebens⸗ bedarfs auf Langfinger eine Anziehungskraft aus. Schon im Jahre 1704 ſchmeckte ein auf fremdem Jagdgebiet erlegter Daſe beſſer als ein beim Wildbrethändler erworbener. So wurde nach dem Natsprotokoll vom 25. April der Knecht des Oberleutnants von Eſſen dabei ertappt, wie er bei Käfertal mit 3 Hunden das Wild hetzte und dann mit einer Pritſche völlig totſchlug. Wie der Jagdfrevel beſtraft wurde, konnte nicht ſeſtgeſtellt werden. Vielleicht hat man den Knecht gehenkt Herrn zur Strafe beim Haſenpfeſſer Geſellſchaft geleiſtet. Ein Huhn im Topf galt von ſeher als eine Fein⸗ ſchmeckerel, beſonders, wenn es von Rechts wegen in den Ma⸗ gen eines andern gehört hätte. Der Küſer Hartmann konnte im Jahre 1682 nicht einſehen, wozu ein bei ihm wohnender Roß⸗ ſeine Hühner ſelbſt aß; er fing deshalb einen Hahn, rehte ihm den Kragen um und verbarg ihn in einem Faß, wo ihn noch ganz warm die Frau des Roßhäudlers vorfand. Sie perklagte den Küſer, da ſie ihn im Verdacht hatte. Dieſer aber leugnete alles und ſchob die Schuld auf andere Hausbewohner mit dem Bemerken, daß unlängſt einige Dragoner auch etliche Stücke„kapuniert“ und auf die Seite geſchafft hätten. Hart⸗ mann wurde zwar vom Diebſtahl freigeſprochen, bezahlte aber einen Gulden Straſe, weil er die kapunierenden Dragoner nicht angezeigt. In dem Junggeſellenhaushalt des Hofmeiſters des Graſen von Naſſau, wo nicht die Gattin die Vorrats⸗ kammer im Auge behielt, ſchaffte im Jahre 1700 das Küchen⸗ derſonal allerhand auf die Seite. Die Küchenmagd, die das Geſchirr bei Feſtgelagen aufzuwaſchen hatte, und die Strumpf⸗ ſtrickerin, die des Hofmeiſters Strümpſe zu ſtopfen hatte, waren beſchuldigt, den ganzen Sommer über ganze Häfen voll Butter⸗ ſchmalz und ſoviel Speck nach und nach in ihren Keller ge⸗ ſchmuggelt zu haben, daß die Maden in den Speck gekommen ſeien. Das Pfund Fett ſei um 3 Batzen, alſo für 12 Kreuzer verkauſt worden, wofür man damals 2 Pfund Fleiſch bekam. Alſo war das Fett damals rar. Auch„unterſchiedliches Ge⸗ würz wie Nägeln und Muskatenblumen“ ſollen die beiden biebiſchen Elſtern oftmals vom Tiſche des Herrn abgetragen haben. Die einvernommene Zeugin begründete ihren Ver⸗ dacht damit, daß die Strumpfſtrickerin einmal eine ganze Schachtel Lichter(Kerzen) in Mannheim verkauft habe, auch hätten ſich beide Angeklagte in ſener Zeit ganz neu gekleidet. Offenbar hatten es die beiden Küchendragoner in ihren ſo er⸗ worbenen Unlformen auf Eroberungen abgeſehen, vielleicht gar auf das ſteinerne Herz des ledigen Hofmeiſters. Auffal⸗ lend iſt, daß das Ratsprotokoll über das weitere Schickſal der ungetreuen Dienerinnen nichts meldet. Vielleicht hat man, wenn die Sache nicht niedergeſchlagen wurde, die Diebinnen aber auch an den Pranger geſtellt, in der einen Hand einen Schmalztopf, in der andern eine Speckſeite und um den Hals eine Perleuſchnur von Muskatblüten und Zimmtnägelchen, denn ein Jahr darauf wurden zwei„Damen“ aus Kannſtadt bei„Stuckardt“(Stuttgart), die aus dem Garten eines Mann⸗ 1 Bürgers Kraut und Bohnen geſtohlen hatten, ins Trillerhäuschen geſtellt und nachher zur Stadt hinausgeſagt. Ein beſonders begehrenswerter Artikel war, wie bei uns in den letzten Kriegsjahren, ſchon zu Anfang des 18. Jahr⸗ ren—— Steppenluſt Skizze von Valeska Cuſig Sſonja, die Georgierin, ſang.. Aus dem Dunkel der Veranda konnte Georg Schwaiger nur den Kopf ber vor dem lügel Sitzenden ſehen. Tiefbraunes Haar legte ſich in wei⸗ en, ungekünſtelten Wellen um ein Antlitz von herber Schön. eit. Graue, dunkelumſchattete Augen ſahen, ſtumme Frage ergend, in die Weite.— Sie ſang jenes, ganz Rußland im Verſtehen durchzuckende„Lied eines Gefangenen“: „Ach, ich lechze nach der Freiheit, doch mein Fenſter wird bewacht.“ So tiefen Schmerz, wie er hier ausſtrömte, konnte nur eigenes Leid in Töne bannen. In ihnen flammte die Ver⸗ zweiflung geknechteter Völker, unterjochter Perſönlichkeiten. Er ſaß neben dem Hausherrn, Ignat Jwanowitſch Bob⸗ rikow, dem reichſten Beſitzer des Wolgagebietes. Er, Georg Schwaiger, hatte ihm von einer deutſchen Firma landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen gebracht und die Auſſtellung ſelbſt ge⸗ leitet. Schon öfter war er hier Gaſt geweſen, hatte aber die Hausfrau noch nie ſingen hören. Jetzt, beim Klang dieſer Stimme, die die ganze Glut und Kraft des ſangeskundigen Georgiens zu euthüllen ſchien, wurde ihm bisher Unver⸗ ſtandenes oftenbar. Er hatte nach erfülltem Auftrag ein paar köſtliche Tage auf dem fürſtlichen Beſitz der Bobrikows zugebracht, mit ihnen geſiſcht, geſagt und krotz der Fröhlichkeit des Verkehrs gez ühlt, daß ein Fremdes ihn gefangen hielt. Nun löſte es ſich aus umwölkten Schleiern. Sein Denken und Empfinden hatte dieſe Frau umkreiſt. Wle die verſchwiegene Steppe war ſie, in die man ſein Glück und Leid hineintragen konnte, ohne daß es entheiligt wurde. Und ſo hatte auch er ihr von ſeinen Erfolgen, ſeinen Enttäu⸗ ſchungen und Hoffnungen, auch von ſeiner Heimat, ſeinem Vaterf„ſe erzählt. Nur ſeine Braut hatte er Er⸗ ſchrocken darüber fragte er, ob er ſie mit ſeinen Angelegen⸗ heiten nicht langweile. Da hatte ſie ihn mit ihren ſchwer⸗ mütigen Augen angeſtrahlt und geſagt:„Ich leſe in den Seelen der Menſchen lieber als in Büchern— ſie ſind Gottes Schrift.“ Sie hatte ernſt, faſt feierlich geſprochen, mit dem wohlklingenden Schmelz ihrer Stimme. Daran mußte er denken, als ſie ſang, und in ſeiner tiefen Ergriffenheit vergaß er, wer neben ihm ſaß, und fragte Bob⸗ kikom:„Iſt ſie nicht ſerrlich? 0 Heſan binen g mit fetten Lippen, lachte brutal in en hunderts das Leder. 1703 wurde eine Magd wegen Leder⸗ diebſtahls unter Anhängung eines Stuckes Leder mit der Geige auf den Laſterſtuhl geſetzt zur Freude der Mannheimer Jugend. Eine andere Magd, die anſcheinend die Lederklauerei im großen betrieben hatte, wurde aus der Stadt verwieſen; das geſtohlene Leder wurde öfſentlich vor dem Rathaus ver⸗ ſteigert; von dem Erlös von 12 Gulden 32 Kreuzer erhielt die Diebin einen halben Gulden auf den Weg— jedenfalls, damit ſie recht weit weg ging— und außerdem 24 Kreuzer für Brot. Der nach Abzug der Gebühren verblibene Reſt wurde den Be⸗ ſtohlenen ausgehändigt.— Vor 200 Jahreu gab es noch keine Warenhäuſer mit einer billigen„weißen Woche“, deshalb glaubte die Anna Margarethe Meyer dadurch am billigſten zu leichter Sommerkleidung zu kommen, daß ſie in der Pro⸗ viſionalkirche einige Altartücher ſtahl. Sie hatte die Frechheit, darin, wie es im Protokoll vom 23. Juni 1705 heißt, in„vermeſſener Weiſe zu hoffieren“. Für die Aburtei⸗ lung dieſes Kirchenraubs war der Stadtrat nicht zuſtändig, er gab deshalb die Akten mit dem Vorſchlag der Fuſtigation, d. h. der Stäupung, Auspeitſchung, an die„bochlöbliche Regie⸗ rung“ zu Heidelberg. Ueble Folgen hatte auch folgender Fall: Eine Frau vermißte ein Kinderkleid, da ſah ſie im Jahre 1703 eine Feldwebelsfrau mit deren achtjährigem Kinde, das ein ganz ähnliches Kleidchen trug, ſpazieren gehen. Kurz eut⸗ ſchloſſen ſtürzte ſie auf das ahnungsloſe Kind zu und ſuchte ihm ſein Röcklein mit Gewalt auszuziehen. Der entrüſtete Vater des Kindes klagte, daß ſein Kind vor Schrecken die Gichter bekommen und ſeine Frau ſich derart alteriert habe, daß ſie an ſtarkem Fieber erkrankt ſei. Die Entſchuldigung der fremden Frau, daß ſie das Röckchen nur habe näher be⸗ ſehen wollen, nützte nichts. Der Phyſikus ordinarius(Be⸗ zirksarzt) und ein Ratsherr unterſuchten das Kind und ſtell⸗ ten feſt, daß es„mit dem Köpflein wackele“, was eine Folge des ausgeſtandenen Schreckens ſei. Die Angeklagte büßte ihre Neugierde mit Zahlung der Koſten des Heilverfahrens. Der Winter 1680/1681 muß ſehr kalt geweſen ſein, da hohe Preiſe für Bettfedern bezahlt wurden. Am 22. Januar 1681 hatte ſich der Schneider Schwarz aus Waldenburg, Grafſchaft Hohenlohe, vor dem Stadtrat zu verantworten, weil er in ver⸗ ſchiedenen hieſigen Wirtshäuſern, wo er übernachtete, die Bet⸗ teu aufgeſchnitten, die Federn herausgenommen und nachher Kiſſen und Decken wieder zugenäht hatte. Schwarz war ein armer Teufel, der viel Kinder in Hochdorf bei ſeiner Frau ſitzen hatte. Er verkaufte deshalb die Federn für ſaſt vier Gulden, wofür man damals ſchon recht viel kaufen konnte. Ob⸗ wohl der Beklagte ſeine Tat mit ſeinen zerrütteten Verhält⸗ niſſen zu entſchuldigen ſuchte, liez ihm der Stadtrat doch den Kopf mit warmem Terpentin beſtreichen, von den geſtohlenen Federn darauf ſtreuen, ſteute ſo den Hohenloheſchen Indiauer⸗ häuptling auf den Läſterſtuhl und jagte ihn dann zum Stadt⸗ tor hinaus. Auf dem Markt war von jeher Gelegenheit, ſich fremdes Gut anzueignen. Die Frau eines Regiments⸗ quartiermeiſters benutzte die ſilberne Tabatdoſe ihres Mannes nicht zur Aufbewahrung von Schnupftabak, ſondeen von hochwertigen Geldͤſtücken. Sie trug das Döschen, worin eine halbe Gold⸗Doublone rappelte, ſtolz zur Schau und er⸗ regte ſo den Neid einer Dragonersfrau, die an dieſem Martt⸗ tag beſonders lange Finger hatte. Nachdem ſie zuerſt unbe⸗ merkt die Tabakdoſe geklaut, ließ ſie aus dem„Säckel“ einer anderen unvorſichtigen Frau 7 Gulden verſchwinden. Dabei wurde ſie aber ertappt und das Volk ſchlug, wie das Protokoll von 1706 ſagt, Alarm. Da warf ſie die Tabakdoſe unter einen Stein. Der Diebſtähle überführt, wurde ſie einige Tage ein⸗ geſteckt und erhielt Stadtverweis. Die Frau eines Johann Stein wußte ganz genau, daß die Männer augeheitert vom feurigen Pfälzerwein und um⸗ ſchwärmt von holder Weiblichkteit ihre ſchwachen Stunden haben und zuweilen den Verſtand verlieren. Bei einem Tanzvergnügen, wo offenbar dem Wein ſtark zugeſprochen wurde, waren im Januar 1701 dem Reiter Konrad Die in „3 Gulden aus dem Sack entkommen.“ Der Verdacht fiel auf Frau Stein, die einige als Zeugen vernommene Zechkum⸗ panen Diems geſehen haben wollten, wie ſie Diem„in den Hoſenſack gegriffen.“ Sie behauptete, Diem habe ihr, als ſie mit ihm tauzte, einen ſilbernen Fingerhut gezeigt, als ob er ihr ihn ſchenken wollte. Da habe ſie in den Sack gegriffen, aber nach dem Fingerhut. Da der Diebſtahl nicht erwieſen war, beſtrafte ſie der Stadtrat nicht als Diebin, ſondern als „Frevlerin“ mit 1½ Gulden. Regelrechten Straßen⸗ raub verübte 1703 eine ganze Diebeskompagnie, die Frank⸗ 957 Leute überfallen und beſtohlen hatte. Einer der täuber kam an den Galgen, ein anderer mußte Todesängſte ausſtehen und wurde mit einem Brandmal auf dem Buckel aus dem Land gejagt. Der Scharfrichter, der das Urteil voll⸗ ſtreckte, erhieht die damals ſtattliche Summe von 36 Gulden eſang hinein und ſagte:„Gehen Sie bin und ſagen Sie es ihr! Frauen hören das gern.“ „Aber nicht dieſe!“ rief Schwaiger. Blut ſchoß ihm dabei ins Geſicht. Es war mehr der Ton als die Worte— zyniſch und roh—, der ihn beleidigte. Er hätte die Kränkung der an⸗ gebeteten Frau mit einer Züchtigung rächen mögen. Aber er beſann ſich rechtzeitig, daß er damit einen Skandal herauf⸗ beſchwören und Sſonja bloßſtellen würde Es war ihm nicht möglich, neben Bobrikow zu atmen. Da⸗ rum erhob er ſich und ging hinein. Er ſtellte ſich Sſonja gegenüber. Sie hatte ihr Lied beendet und ſah zu ihm hinüber. „Gefällt Ihnen mein Geſang?“ fragte ſie. „Ich hörte nie einen, der mich mehr ergriffen hätte“, ent⸗ gegnete er, und ihre Blicke trafen ſich. Dann glitten ihre Finger von neuem über die Taſten, und ihre Stimme klang ihm warm und zart entgegen.— Es war ein deutſches Lied. Eine Huldigung für ihn. Sie hatte es von einem deutſchen Wolgakinde gelernt. Und ſie ſang es der Vollendung ihres Könnens, aber mit leichtem ruſ⸗ ſiſchen Akzent. Das gab ihrer Stimme etwas Ergreifendes, Hilfloſes. Da ſchlug Wind durch die geöffneten FJenſter; der Duft der Lindenbäume und die nächtliche Sommerglut ſtrömten voll herein. Eine Vaſe mit roten Roſen, die neben dem Flügel auf einem Tiſchchen geſtanden hatte, fiel um und zer⸗ brach. Ein purpurnes Blatt flatterte auf die ſpielenden Hände und blieb darauf liegen wie ein Blutstropfen. Sie hob die Augen zu ihm auf, aus denen Glut und Furcht zugleich um Herrſchaft rangen. Er lächelte ihr beruhigend zu und ſie fühlten leide in geheimnisvollem Zuſammenklang die rau⸗ ſchende Sprache ihres Blutes verſtummen. Noch einen Blick tauſchten ſie. Dann ging er hinaus. Nachtluft, vom Wind gekühlt, beruhigte, aber der Anblick Bobrikows weckte neuen, aufreizenden Abſcheu. Dennoch er⸗ faßte ihn mit ſchwerer Wucht ein unerlittlicher Entſchluß. Er ſpürte, dieſes köſtliche Erlebnis war nicht von Dauer, mußte an rauher Wirklichkeit zerſchellen. Und neben einer tieſen Traurigkeit ergriff ihn plötzlich eine namenloſe Sehnſucht nach Deutſchland, ſeinem Vaterhaus und einem Mädchen, das ihn daheim erwartete. Morgen in aller Frühe wollte er Bubowka verlaſſen, von Sſonja keinen Abſchied nehmen. Er bat Bobrikow, ihm — früh um 6 Uhr Pferd und Wagen nach der Station zu ellen. 3 meemnn 3 11— 1 und wünſchte jedenfalls, daß die Gauner nicht alle werden. Kommunale Chronik Städtiſche Sparkaſſe Schwetzingen G Schwetzingen, 7. Febr. Ueber die geſchäftliche Lage der hieſigen Sparkaſſe im Jahre 1926 zu berichten: Die Kapli⸗ talbildung machte während des ganzen Jahres gute Fort⸗ ſchritte. Der Beſtand an Spareinlagen lohne Giroein⸗ lagen) hat ſich mehr als verdoppelt und erreichte Ende 1926 die beachtenswerte Höhe von 1617 628 RM.(im Vorjahr 755 461 RM.). Die durchſchnittliche Monatszunahme betrug etwa 72 000 RM., gegenüber der von 36000 RM. im Jahre 1925. An Sparbüchern wurden 1926 über 1200 Stück neu ausgefertigt. Am Jahresſchluß beſtanden 2500 Sparkonten. Das Durchſchnittsguthaben der Sparer ſtellte ſich auf 644 RM., ein Beweis, daß der Kundenkreis der Sparkaſſe ſich vorzugs⸗ weiſe aus Angehörigen des Mittelſtandes zuſammenſetzt. Die Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen betrugen auf Ende 1926 341617 RM. gegenüber 87051 RM. im Vorjahre. Die Forde⸗ rungen im Kontokorrentverkehr beziffern ſich auf 561 430 RM. Die Kontenzahl im Giro⸗ und Kontokorrentverkehr ſtellt ſich auf 323, ſodaß ſich das Durchſchnittsguthaben der Giro⸗ und Kontokorrentkunden auf 1055 RM. beziffert. Der unausgeſetzte Einlagenzufluß hat es der Sparkaſſe ermöglicht, dem Realkreditgeſchäſt erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, insbeſondere durch Beleihung von Wohnungsneubauten und Hingabe von Darlehen zur Inſtandſetzung von Häuſern. Ins⸗ geſamt wurden in 209 Fällen Hypothekendarlehen von über 1020 000 RM. gewährt. Die Durchſchnittshypothek beträgt ſomit 2000 RM. Die entſprechenden Prokopfzahlen für das Schuld⸗ ſcheindarlehensgeſchäft und das Kontokorrentkreditgeſchäft ſind 1200 RM. und 3500 RM. Die Vilanzſumme iſt von 996 000 NM. im Jahre 1925 auf 2 135 000 RM. auf Ende 1926 ge⸗ ſtiegen. Der Reingewinn ſtellte ſich auf 13590 M. und iſt ganz dem Rücklagefonds zuzuweiſen, der nunmehr Mittel in Höhe von 48 533 RM. dee I. Doſſenheim, 3. Febr. Unter Vorſitz von Bürgermeiſter Bohler ſand hier eine Sitzung des neuen Bürger⸗ aus ſchuſſes ſtatt, der ſich den zahlreichen Punkten der Tagesordnung gegenüber recht zuſtimmend verhielt. Sämt⸗ liche Punkte wurden angenommen, u..: Aufnahme eines Darlehens von 2000 Mark zur Linderung der Wohnungsnot, eines von 5000 Mark zur Förderung von Notſtandsarbeiten, die Einführung einer Wertzuwachsſteuer in der Gemeinde, die Errichtung einer neuen Polizeibeamtenſtelle, die durch die Waſſerverſorgung des Ortsteils Schwabenheim entſtandenen Baukoſten. Der Bubikopf gibt Ihnen eine gute Celegenhieit, in der Wahl Ihrer Frisur und deren Formgebung Thre künstlerische Begabung zu zeigen. Aber selbst ein schöpferisches Talent wird hier versagen mũssen, wenn nicht die Vorbedingung zur Erzielung eines ideal schõ. nen Bubikopſes erfüllt ist. Fragen Sie Ihren Friseur, so werden Sie hören, daß nur durch Pixavon das Haar jene Weichheit und Ceschmeidigkeit erhält, die eine Fülle individueller Frisuren ermöglicht. Pixavon ver- leiht Ihrem Haar den schimmernden Clanz, der heute als„GCroße Mode“ im Reiche des Bubikopſes gilt. Keine der gewöhnlichen fiũlasigen Haur- toaschseifen hut auch nur anndhernd die PVirkungen von Plæavon. Bestehen Sie ſest auf „ Pixavon“(nur in geschilossenen Original- aschen), ao.%¹ für die ·duSliche Haur- twsche, wis auch fur die im Fristiersalon. Fordern Sie kosten los von uns Abbildungen neuer Bubenkopf:. schnitte, Mode Frülijahr 1927. LINGNER. VEREE Dresden „So früh, mein Lieber?“ fragte der und ſah ihn mit eigentümlich verſchlagenem Blick unter ſchweren Lidern au. „Da liegen wir noch in den Federn.“ Darum möchte ich mich heute ſchon von Ihnen verab⸗ ſchieben. Ignat Jwanowitſch“, entgegnete Schwaiger ge⸗ meſſen.„Leben Sie wohl, und haben Sie Dank für Ihre Gaſtfreundſchaft!“ 4 4 Schwaiger ſah dabei dem Hausherrn frank ins An Bobrikow antwortete:„Nun, ich danke Ihnen für Ihre ſegensreiche Tätigkeit, und wenn Sie wiederkommen, Jurij 889 ſingt Ihnen Sſonja noch einmal ein deutſches ed. Es kam Schwaiger vor, als hätte Bobrikow mit ſchneiden⸗ dem Hohn geſprochen. „Soll ich ihm ſagen, daß ich niemals mehr wieder⸗ komme? Es würde ihn beruhigen“, dachte Schwaiger, aber er unterdrückte die Worte aus einer unerklärlichen Beklemmung heraus. Er wandte ſich noch einmal zu Sſonfa, die vom Flügel aufgeſtanden und zu den Männern getreten war, ver⸗ neigte ſich und küßte ihre Hand. Dabei fühlte er ein leichtes Zittern und den warmen Druck ihrer kleinen Hand. Dann ging er über die Veranda hinaus in den Park. Er wohnte drüben beim Werkmeiſter, doch litt es ihn fetzt nicht zu Hauſe. So ging er weit bhinaus durch den Park, über ſchier endloſe Felder, den Vorraum der Steype. Im ſilbernen Mondlicht glek'te ſein Weg. Der Ruf eines Uhus, das ferne Bellen eines Hundes, das Wiehern von Pferden auf der Weide verſtärkte nur die Stille der Nacht und ließ die Er⸗ habenheit dieſer bei Tage kargen Landſchaft ungeahnte Zaußer entfalten. Schwaiger fühlte, wie die ſtürmende Wildbeit in ißm ſich beſänſtigte und tiefein Frieden wich. Es wurde ihm bewuft, daß er unbeſchreiblich Schönes erlebt hatte, ohne daß es einen Dritten vernichtet. Aber— da drängte ſich die fallende Vaſe. der Bluts⸗ trovfen auf Sſonjas Hand, die entblätterte Roſe in ſeine Erinnerung— er wehrte ihr. Vielleicht würde auch Sſonſa ihm dankbar ſein, durch ihn etwas Köſtliches erlebt zu ßaben, deſſen Erinnerung auch ihrem Alltag einen freundlichen Schinmer verlieh. 6* 95 71 7 5 15 111 und aus ihrer eborgenheit rauſchten dur en Einſamen Fluten von 17 0 1278 1* m nächſten Morgen fand man ihn tot im Brachfeld, dem Geſicht liegend. 7 Eine Kugel hatt: ihm von hinten den Kopf durchbohrt. eMuſik in Karlsruhe.„Jeltgenöſſiſche Muſik“ in von Roſſo Di San I Seite. Nr. 68 Neue Mannhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Februar 1927 Siladtratswahl Die durch den Einſpruch des Herrn Gie ra von der Auf⸗ wertungspartei verzögerte Wahl des Stadtrats konnte nun⸗ mehr geſtern nachmittag vorgenommen werden. Die Wahl⸗ beteiligung war vorbildlich. Sämtliche 84 Stadtverordneten haben abgeſtimmt. Das Ergebnis iſt folgendes: Sozialdemokratiſche Partei 29 Stimmen 9 Sitze Zentrum„ Deutſche Volkspartei u. Reichspartei für Aufwertung 14 Kommuniſtiſche Partei 12 Wiertſch. Vgg. und Deutſchnatl. 7 Demokratiſche Partei 7 Ungültig Gewählt ſind demnach folgende 24 Stadträte(der Stern hinter dem Namen macht darauf aufmerkſam, daß der Be⸗ treffende ſchon bisher dem Stadtrat angehörte): 1. A. v. A us, Oberlehrer u. Landtagsabg.(Wirtſch. Vgg.); Joſeph Braunk, Stadtbauamtmann(Zentr.); „Georg Eckerts, Hauptlehrer(Soz.); Jakob Großs, Handwerkskammerpräſident(Dem.); Emil Gulden“, Eiſenbahnoberinſpektor(Zentr.): „Ludwig Ha a*, Hauptlehrer u. Landtagsabg.(D. Vp.); „Heinrich Horſt, Schloſſer(Kommuniſt); „Friedrich Kamm, Hauptlehrer(Soz.); Auguſt Kuhns, Gewerkſchaftsſekretär(Zentr.); „Georg Lechleiterx, Schriftleiter(Kommuniſt]; 11. J. Levi*, Kaufmann(Soz.) 12. Auguſt Ludwigs, Architekt(D. Vp.) 13. Rich. Perreyr, Stadtbandirektor a. D.(Deutſchnatl.); 14. Jakob Reidels, Architekt(Zentr.) 5 15. W. Schmitzn, Oelhändler(Soz.) 16. Fritz Schnell, Schreiner(Kommuniſt)j 17. Ehriſtian Schneiders, Geſchäftsführer(Soz.); 18. Friedrich Süß!, Wirt(Soz.); 42 19. Jakob Trautwein“, Kaufmann(Soz.); 20. Jakob Trumyfheller, Gewerkſchaftsſekr.(Soz.); 21. Ludwig Vath, Stadtpfarrer(D. Vp.); 8 22. K. Wogels⸗, Geſchäftsleiter(Dem.); 223. Dr. Paul Wittſacks, Zivilingenieur(D. Vp.); 24. G. Zimmermann“, Redakteur(Soz.). Das Stadtratskollegium ſetzt ſich demnach aus 19 alten und 5 neuen Stadträten eſammen. Die Sozialdemokraten haben einen Sitz an die Kommuniſten abgegeben. Die andern Parteien ſind in der alten Stärke vertreten. Der ungültige Zettel wurde von einem Kommuniſten abgegeben, der aus Berſehen einen Zettel für die gleichzeitig in einem andern Raum vorgenommene Wahl des Obmanns des Stadtver⸗ 9 ordnetenvorſtandes in die Urne warf. Wie verlautet, ſtand dieſer Stadtverordnete als vierter Stadtratskandidat auf der Vorſchlagsliſte. Durch den Ausfall dieſer Stimme brachten die Kommuniſten ſtatt vier nur drei Stadträte durch. Die Sozialdemokraten erhielten durch dieſes kommuniſtiſche Ver⸗ ſehen neun Stadträte ſtatt acht. Die Deutſche Volkspartei, die mit ihren 12 Stadt⸗ verordneten nur Anſpruch auf drei Sitze hatte, behauptete ihren alten Beſitzſtand, weil die beiden Mitglieder der Reichs⸗ partei für Aufwertung, Aſpenleiter und Dr. Oelenheinz, für ihren Wahlvorſchlag ſtimmten. Die Demokraten brachten Stadtrat Groß nur dadurch durch, daß der Stadtv. Gre min m ſich beſtimmen ließ, für die Deutſchdemokratiſche Partei zu ſtimmen. Die fünf Mitglieder der Wirtſchaſtlichen Vereini⸗ gung ſtimmten mit den zwei Deutſchnationalen zuſammen und brachten auf dieſe Weiſe den Stadtrat Perrey durch. Veränderungen im Stadtverordnetenkollegium Fünf Erſatzleute treten durch die Stadtratswahl in das Kollegium ein, für den Hauptlehrer Kamm Schmied Karl Knecht und für den Gewerkſchaftsſekretär Trumpfheller Sattler Martin Binninger. Bei den Kommuniſten wird der Schreiner Schnell, der bis zu den Neuwahlen im Stadt⸗ verordnetenvorſtand ſaß, durch Frau Henriette Wagner er⸗ ſetzt. Die Stadträte Groß und Vogel, die bisher noch zu den Stadtverordneten zählten, weil ſie auf ihr Stadtverord⸗ netenmandat nicht verzichtet hatten, laſſen Hauptlehrer Robert Haas und Chefredakteur Alfred Scheel nachrücken. Beide gehörten ſchon dem alten Kollegium an. Die Stadtratswahl, die auf geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr in das Vorzimmer des Bürgerausſchußſitzungs⸗ ſaales anberaumt war und von Bürgermeiſter Böttger unter Aſſiſtenz des Stadtv. Mayer⸗Dinkel geleitet — Tagung für das Skddentſche Theater. Ende April d. J. deo do 8 2* 5 S 9o g e d wird in Salzburg eine Tagung der Geſellſchaft für das Süddeutſche Theater abgehalten werden, an deren Spitze dek »Münchner Univerſitätsprofeſſor Dr. Kutſcher und Hugo von Hofmaununsthal ſtehen. der Spitze bereitet für dieſe Tagung eine Ausſtellung vor, in der das Volksſtück und namentlich das Fauſtdrama in Bild, Schrift und Druckwerken, vor allem Darſteller uſw., zur Vorführung gelangen ſoll. Von der theatergeſchichtlichen Abteilung der Wiener Nationaglbibliothek, des Goetheverein, ſowie aus München, Frankfurt uſw. liegen bereits wertvolle Zuſagen für die Beteiligung an dieſer Ausſtellung vor. Uraufführung und Erſtwiedergabe vermittelte ein eigenartiges Konzert von Lehr⸗ und Solokräften des Badiſchen Kon⸗ ſervatoriums: Kammermuſik für Bratſche und Flöte, ſelten zu hörende Werke, wurde in künſtleriſch hochſtehender Interpretation geboten. Hindemiths ſchon anderswo geſpielte und gerühmte Violaſonate enthält manches Intereſ⸗ ſante, verrät aber doch auch nicht ſelten ratloſes Experimentie⸗ kren; muſikaliſch dürfte ſie von Joſef Schelbs Kompoſition über⸗ troffen ſein, die rein techniſch auch großes Verſtändnis für die Eigenart der Bratſche zeigt. Schelb hat ſich frei gemacht von philoſophiſcher Grübelei und hat den Weg zur Melodie gefun⸗ den, die in zwei ausgezeichneten langſamen Sätzen um ſo er⸗ qnlickender wirkte, als die vorausgehende Flötenſonatine von Phil. Jarnach gehaltlich in troſtloſe Oeden führte, woran die virtuoſe Ausführung der ſchwierigen Flötenpartie durch K. Spittel nichts ändern konnte. In Klang und Gedanken am eifſten und reichſten erwies ſich eine Kammermuſik für Flöte, Bratſche und Klavier von Jul. Weismann. Sie iſt aus ge⸗ ladener Seele geboren, in jeder Hinſicht modern und frei von allem Suchen und Experimentieren, voll Freude am Zuſam⸗ menklang Schelbs Begleitung am Flügel war techniſch groß und überlegen, laſtete aber mitunter zu ſtark auf dem Orgel⸗ ton der ſchönen Viola von Georg Panzer der einwandfrei bewies, daß die Bratſche verdient, wieder ein 55 3 f. zert⸗ und Soloinſtrument zu werden. Düſſeldorfer Uraufführung.(Die„Schöne Schla⸗ hieſigen Umgebung. Die Station war ſeither pachtweiſe in n. Die Salzburger Orts⸗ gruppe mit Muſeumsdirektor Regierungsrat Dr. Leiſching an wurde, dauerte nur 25 Mlnuten. Etwas längere Zeit nahm die Wahl des Stadtverordnetenvorſtandes in Anſpruch. Anſtelle des kürzlich verſtorbenen Herrn Fuhs wurde der bisherige ſozialdemokratiſche Fraktionsvorſitzende, Kaufmann Julius Dreifuß gewählt. Dr. Hirſchler übernimmt das Amt des Fraktionsvorſitzenden. Damit übt der vierte Rechtsanwalt im Kollegium dieſe Funktion aus, da auch die Fraktionsvorſitzenden der Deutſchen Volkspartei, des Zentrums und der Demokraten Rechtsanwälte ſind. Der Stadtverordnetenvorſtand ſetzt ſich nun⸗ mehr wie folgt zuſammen: Julius Dreifuß(Soz.), Ob⸗ mann, Johann Gruber, Schuhmacher⸗Obermeiſter(D. Vp.), Karl Hahn, Parteiſekretär(Soz.), Wilhelm Ihrig, Stadt⸗ ſchulrat(Dem.), Heinrich Kaiſer, Stadtbauamtmann(3tr.), Friedrich Rheinecker, Spengler⸗Obermeiſter(W. Vgg.), Paul Rücker, Wagner(Kommuniſt). Die Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Kommuniſten ſind neu in den Stadtverordnetenvorſtand eingetreten. Sch. 15 * Konſulariſche Vertretung Belgiens. Der zum Königlich Belgiſchen Konſul in Mannheim ernannte Herr M. L Hoir iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. *Ausbau der Milchzentrale. Wie uns aus Groß⸗ eicholzheim berichtet wird, errichtet die Mannheimer Milchzentrale gegenwärtig bei der Station Eicholzheim eine Milchkühlſtation für mehrere Gemeinden und Höfe der der früheren Brauerei Frankenbach untergebracht. * Zur Nanpenvertilgung. Auf die öffentliche Aufforde⸗ rung im Anzeigenteil an die Baumbeſitzer, die Obſtbäume, Zierbäume und Geſträucher von Raupenneſtern zu reinigen, wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. macht, iſt endlich mit dem Schneefall am Sonntag Morgen eingetreten. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur zauf 2,3 Gr. C. unter Null zurück. In der Nacht zum Montag betrug das Minimum—1,6 Gr. C. Hente früh zeigte das Thermometer— 2,3 Gr. C.(— 1 Gr..) an. Die Höchſttem⸗ peratur belief ſich geſtern auf +. 2,5 Gr. C.(2 Gr..). In der Pfalz hat der Schneefall Verkehrsſtörungen ver⸗ urſacht. So wird uns aus Oggersheim gemeldet, daß bei der Rhein⸗Haardtbahn der Verkehr durch Umſteigen auf⸗ recht erhalten werden mußte. Es kamen Zugverſpätungen bis zu 35 Minuten vor. Die Schmetterlinge ſcheinen durch die milde Witterung vollſtändig irritiert zu ſein, denn geſtern wurde uns ſchon wjeder ein vorwitziger Frühlingsbote von einem kleinen Mädchen überreicht. Es war ein Kohlweißling, der ſich bei uns recht wohl fühlte, denn er unternahm, als er aus der Schachtel genommen wurde, ſofort einen Flugverſuch. Veranſtaltungen Maskenball der Liederhalle Unter der Deviſe:„BBal Pare beimVölkerbundes⸗ Präſidenten“ veranſtaltete die Liederhalle am Sams⸗ tag in den Räumen des Ballhauſes ihren Maskenball. Die Lotalitäten waren dieſem Zwecke entſprechend aufs Prächtigſte geſchmückt und beherbergten eine Fülle von feſtlich geſtimmten Gäſten aus der ganzen Welt. Nicht nur glutäugige Vertreter und Vertreterinnen aus dem Lande der Orangen und Zitronen ſah man, auch die neue Welt hatte herrliche Masken entſandt. Gegen 10 Uühr erſchienen die prononcierten Vertreter des Völkerbundes. Einzeln nach und nach paſſier⸗ ten ſie die Völkerbundsſtraße und wurden je nach ihrer Be⸗ liebtheit von der rechts und links Spalierbildenden Menge mit und ohne Ovationen begrüßt. Zunächſt ſah man eiligen Schrittes den Völkerbundes⸗Sekretär Drummond dahereilen, dem gemächlichen Schrittes der Reichskanzler Marx folgte. Streſemann und Briand kamen lächelnd gerade von Thory. Stolz wie ein König in vorzüglicher Poſe erſchien ſodann in täuſchender Maske der Duce Muſſolini, dem in ebenſo getreuer Nachbildung Chamberlain ſich Auch Kemal Paſcha ſah man mit Gefolge. Nachdem auch der Maharadſcha von Singapore mit ſeiner Lieblingsfrau die Straße paſſiert hatte, eilte noch der Herzog von Therviren in ſeiner glän⸗ zenden Uniform die Straße entlang. Als nun der hohe Rat verſammelt war, hielten der Völkerbundspräſident Motta, ſo⸗ wie Muſſolini begeiſterte Auſprachen an die Gäſte und der Herzog von Therviren war gerade im Begriff, im Namen ſeines Onkels, des Königs von Belgien, Orden zu verteilen, als er von einigen Kriminals wegen Betrugs verhaftet wurde. Daß durch dieſen Zwiſchenfall der Tagung aber kein Abbruch getan wurde, zeigte der weitere glänzende Verlauf des Feſtes, das ſich bis in die frühen Morgenſtunden hinzog. Die Feſt⸗ muſik ſtellte die Kapelle Seezer, während die originelle De⸗ korattion von Vereinsmitgliedern ausgeführt worden war. Siziliens ſpielt die Handlung dieſes Stückes, das in ergrei⸗ fender Weiſe Meuſchenqual aber auch Menſchenglück zum Er⸗ leben bringt. Eine einzige Geſtalt trägt alle auderen, ſie an innerem Gewicht und innerer Größe überragend. Das iſt die „Schöne Schlafende“, die, einmal verführt, in ihrem Seelen⸗ ſchlafe gleichſam nichts werkt von dem Gemeinen, das man ihr autüt Da fühlt ſie ſich Mutter und im Gedanken an das Kind packt ſie das Leben, und die aus ihrem reinen, Herzen ſtrömende Liebeskraft läßt ſie, das primitiv gläubige Kind als Ruferin zur Liebe über die böſe Welt ſiegen. Kaum ein⸗ mal iſt im Drama die alles beſiegende Kraft der lauteren Mutterliebe ſo erſchütternd geſtaltet. Dichteriſche Kraft haben mann⸗ Spielleitung an das Ohr ſchlugen; Eduard Sturm ſchuf die Bühnenbilder, über deren Farben ein myſtiſcher Hauch lag; Eleonore Mendelsſohn lebte ergreifend die ſchöne Schlafende. e r. OVereinigung des Betriebes von Stadttheater und Schauſpielhaus in Bremen. Wie verlautet, iſt zu Ende der laufenden Spielzeit mit einer Neuorganiſation im Bremer Theaterweſen zu rechnen, welche die im vergangenen Jahre ſchaft, erörterte Bereinigung des Bremer Schauſpiel⸗ ſtens in der Form bringen wird, daß Schauſpielhaus und Stadttheater in einem gemeinſamen Betrieb vereinigt werden. Das Bremer Schauſpielhaus iſt zur Zeit ein privates Unter⸗ nehmen in Beſitz und Leitung von Direktor Johannes Wie⸗ gand und Dr. Eduard Ichon. Durch eine für beide Betriebe gemeinſame Verwaltung ſoll eine Rationaliſierung im Be⸗ triebe beider Theater bei Erhaltung und Verbeſſerung der künſtleriſchen Leiſtungen erreicht werden. Es iſt dabei in erſter Linie an beſſere Verteilung der Kräfte und Auffüh⸗ vungen, auch mit wechſelſeitiger Betätigung auf den zwei Bühnen, gedacht. Ein Ankauf des Schauſpielhauſes durch die Stadt Bremen dürfte zunächſt nicht in Frage kommen. AnAunſt und Wiſſenſchaſt 60. Geburtstag von Proſeſſor Dr. 85 Billing. Seinen 60. Geburtstag feierte am 7. Februar Oberbaurat Profeſſor Dr. Hermann Billing, der Erbauer der Mann⸗ heimer Kunſthalle. Profeſſor Dr. Hermann Billing iſt Secondo im Schauſpielhaus umont⸗Lindemann.) Bei den Menſchen der Schwefelminen der Baukünſtler, der aus der großen Zeit Karlsruhes * Leichter Froſt. Der ſehnlichſt herbeigewünſchte leichte Froſt, der hoffentlich der Grippe endgültig den Garaus die Worte, die in gepflegtem Spiel unter Salka Steuer⸗ wiederholt, auch in den Sitzungen der bremiſchen Bürger⸗⸗* hauſes mit dem Bremer ſtädtiſchen Theater, wenig⸗ Die Kriminalität in Vaden im Jahre 1923 Nach den Feſtſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamtes ſind im Jahre 1925 wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgeſetze 27541 Perſonen angeklagt und 25 9²⁴ verurteilt worden; davon 14 291 wegen Verbrechen und Vergehen gegen das Reichsſtrafgeſetzbuch. Die Geſamtzahl der ſtaats⸗ und amtsanwaltſchaftlichen Anzeigen betrug 77 059: in 36 677 Fällen wurde das Verfahren eingeſtellt. Unter den Ver⸗ urteilten waren 22 158 Männer(85,5 Proz.) und 3766 Frauen (14,5 Proz.) 6770 Verurteilte(26 Proz.) waren vorbeſtraft. 1011 Angeklagte und 972 Verurteilte waren zur Zeit der Tat unter 18 Jahre alt. Unter den verurteilten Jugendlichen waren 112 Mädchen; 135 Jugendliche waren vorbeſtraft, gegen 327 wurden Erziehungsmaßregeln ausgeſprochen. Aus einer Ueberſicht über die im Jahre 1925 erfolgten rechtskräftigen Verurteilungen geht hervor, daß Eigen⸗ tumsdelikte(Diebſtahl) am häufigſten waren(3178), dann folgen 2379 Autoſtrafſachen, 1857 Körperverletzungen, 1769 Fälle von Betrug und Untreue, 1524 Beleidigungsſachen, 1248 Vergehen gegen die Gewerbeordnung, 1117. Unterſchla⸗ gungen, 588 Nahrungsmittelfälſchungen, 521 Abtreibungen, 89 Brandſtiftungen und 72 Verletzungen der Eidespflicht. Setzt man die oben angeführten Zahlen in Beziehung zu einer ſtraf⸗ fähigen Bevölkerung von 1743 851 Perſonen, ſo entfallen auf das Tauſend jeweils 149 Verurteilte und 26,7 männliche, 4,1 weibliche, 16,2 erwachſene und 4,8 jugendliche Verurteilte. Die unverhältnismäßig hohe Zahl von Autoſtrafſachen hängt mit der ſteigenden Verkehrsentwicklung zuſam⸗ men. Auffallend iſt, daß bei den erwachſenen Männern der Widerſtand gegen die Staatsgewalt(603 Fälle) und Sittlich⸗ keitsdelikte(592 Fälle) erſt an achter und neunter Stelle fol⸗ gen. Bei den Frauen und Mädchen ſowie bei den Jugendlichen ſteht der Die'ſtahl den übrigen Straftaten weit voran. Be⸗ denklich ſtimmen ferner die Zahlen über die Rückfäll e. We⸗ gen Diehſtahls waren 1422 Täter, alſo faſt die Hälſte aller Ver⸗ urteilten, vorbeſtraft, wegen Betrugs und Untreue 1015, d. i. über die Hälfte, wegen Urkundenfälſchung 196, ebenfalls faſt die Hälfte. Todesſtrafe wurde in einem Falle erkannt. Ein Vergleich mit dem Jahre 1913 ergibt, daß die Zahl der Verurteilten überhaupt um 851(4 Proz.) und die Zahl der verurteilten Frauen und Mädchen um 666(27 Proz.) angeſtiegen iſt. Dagegen ſank die Zahl der Vorbeſtraften um ein Drittel(2964). Die Zahl der Autoſtraſſachen iſt von 165 im Jahre 1913 auf 2379 im Berichtsjahre geſtiegen. Auch bei Nahrungsmittelfälſchung, Verletzung der Eidespflicht und Brandſtiftungen iſt eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen. Die auffällige Abnahme der Rückfallverbrechen, z. B. Betrug, ſchwerer Diebſtahl uſw. iſt in der Hauptſache wohl auf die neuere Begnadigungsübung zurückzuführen. Die Zahlen über die Verurteilungen und die Anzeigeſachen laſſen ſchon äußer⸗ lich eine Zunahme der Kriminalität erkennen. Lei⸗ der iſt auch die Schwere der einzelnen Straftaten gewachſe n. Bei einem Vergleich der Kriminalität der Män⸗ ner und Frauen, die ebenſo wie die Kriminalität im Ganzen zugenommen hat, fällt auf, daß die Zunahme bei den Frauen dreimal größer iſt als bei den Männern, doch bleibt die weib⸗ liche Kriminalität, an den abſoluten Zahlen gemeſſen, noch immer ganz weſentlich zurück. Für die Jugend hat ſich die Strafmündigkeitsgrenze vom 12. auf das 14. Lebensjahr ver⸗ ſchoben(88 2, 43 des Jugendgerichtsgeſetzes), daher muß von einem Vergleich, abgeſehen werden. P. A. * Die Gebührenermäßigung der Reichspoſt von Preußen der Antwort des preußiſchen Handelsminiſters auf eine kleine 2 fniee einiger Landtagsabgeordneter entnimmt, erſcheint es für die preußiſche Staatsregierung unter Berückſichtigung der Geldentwertung und der Finanzlage der Reichspoſt nicht an⸗ gängig, bei der Reichsregierung in Richtung einer weite⸗ ren Gebührenermäßigung vorſtellig zu werden. Die Staatsregierung wird aber darauf hinwirken, daß eine un⸗ billige Mehrbelaſtung der Wenigſprecher ver⸗ mieden und eine etwa erforderlich werdende Gebühren⸗ erhöhung auf das geringſt mögliche Maß beſchränkt wird. DDDrrn i i dine Kade zae Als ſie am Aſchermittwoch erwachte, wußte ſie nicht mehr den Namen ihres Bräutigams. Und ſie hatten ſich doch geſtern auf dem Ball ewige Treue geſchworen. So kann es vorrommen, daß zwiſchen Faſchingsdienstag und Aſchermittwoch oſt eine Ewigkeit liegt. Es muß ein guter edler Menſch geweſen ſein, denn er hatte ihr herrliche Alpurſa Schokolade geſchenkt und dabei geſagt: Wäre ſie nicht edelſte Alpurſa, müßte ſie„Du“ heißen. Als ſie die köſtliche Schokolade aß, vergaß ſie ihren Schmerz. 9 ALPURSA Molclaievente.-l ZBiessenhofen, bayer. Allgäu. 84 Trübner, Schönleber mit ihrer neuen Kunſt auftraten, war es Billing, der mit Ratzel der jungen, erwachenden neuen Archi⸗ tekturſprache faſt als erſter in Deutſchland zum Leben verhalf. Seine Mitarbeit war in den meiſten europäiſchen Ländern ge⸗ ſucht. Zweimal hat er in Amerika bei Weltausſtellungen an maßgebenden Stellen mitgearbeitet. Er war ein bewußter Neuerer, der die Erſtarrung in hiſtoriſierenden Stilen durch ſeine perſönliche Eigenart zu durchbrechen ſuchte, wodurch der Weg bereitet wurde für unſere kommende junge Baukunſt als Ausdrucksform der neuen Zeit. Seine beiſpielsweiſe läugſt vor dem Kriege entſtandenen Villenbauten zeigen ſchon jene aus dem inneren Bedürfnis heraus entwickelte freie Geſtal⸗ tung im Grundriß, techniſcher und formaler Löſung, die wir in allerfüngſter Zeit als das Weſen unſerer neuen Wohnungs⸗ baukunſt anſprechen. Aus dem Bereich des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Entlaſſen auf Anſuchen: Der ordentliche Pro⸗ feſſor der klaſſiſchen Philologie an der Univerſität Freiburg Dr. Ludwig Deubner;: der ordentliche Profeſſor der In⸗ genieurwiſſenſchaſt an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe Karl Hoepfner. Der Arſprung des Wortes„tanzen“ Die Entſtehung des Wortes„tanzen“, das ſich ſeit vielen Jahrhunderten im deutſchen Sprachgebrauch eingebürgert hat, ſtammt aus einer weit zurückliegenden Zeit. Vom altfran⸗ zöſiſchen Wort dancier ausgehend, kann man, wie die Mit⸗ teilungen Brüchs in„Wörter und Sachen“ darlegen, an⸗ nehmen, daß dancier aus dem uralten galloromaniſchen Wort daneteare hergeleitet wurde, das etwa die Bedeutung von vauf der Tenne tanzen“ oder„die Tenne feſtſtampfen“ beſaß, denn danja hieß in der fränkiſchen Sprache„Tenne“, während man in der althochdeutſchen Sprache die Bezeichnung tenni für Tenne gebrauchte. Nach Aepplis jüngſten Forſchungen ſcheint es jedoch, daß ſich für das Wort daneier eher ein ger⸗ maniſcher Urſprung nachweiſen läßt. In der norwegiſchen Dialektſprache bedeutet z. B. das Wort denta oder dynta„kleine Stöße geben“ oder„mit kleinen Stößen gehen“, während im Isländiſchen dynta„den Körper auf⸗ und niederbewegen“ und im Frieſiſchen dintje„leicht zittern“ heißt. Man kann daher ganz gut annehmen, daß durch Hinüberleitung etwa aus dem frieſiſchen Wort dintje allmählich das galloromaniſche dintſare und endlich das altfranzöſiſche dancier entſtanden iſt, aus dem ſich ſpäter auch die ſpaniſchen und italieniſchen Bezeichnungen dancar und danzäre herleiten. Auch in das mittelhochdeutſche allerfüngſter Kunſttradition noch tatkräftig wirkt. Als Thoma, Wort„tanzen“ iſt das Wort dancier eingedrungen. nicht befürwortet. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt 3 — — Dienstag, den 8. Februar 1927 0 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 08 Aus dem Lande Karneval in Baden⸗Baden. 1 Baden⸗Baden, 8. Febr. Der Karneval in Baden⸗Baden öſt Erinnerungen aus an prunkvolle, lichterfüllte Säle, durch⸗ lutet von einer ausgelaſſenen Schar eleganter Masken, chöner Frauen und anmutiger Mädchen. Das Kurhaus mit ſeinen vielen großen, feſtlich geſchmückten Räumen ſoll auch in dieſem Jabr wieder den Rahmen für die Faſtnachts⸗ Leranſtaltungen der Rurdirektion bilden, die in dem Großen Maskenball am Faſchingsſamstag, 26. Februar und dem Schwarz⸗Weißball am Dienstag, 1. März gipfeln. An dieſen beiden Ballfeſten werden die ſchönſten und originellſten Mas⸗ kenkoſtume mit vielen wertvollen Preiſen prämiiert, ebenſo ſind Preiſe für Paare und Gruppen vorgeſehen. Ferner findet am Sonntag, 27. Februar ein 5 Uhr⸗Tee mit karneva⸗ liſtiſchen Ueberraſchungen in dem beſonders ausgeſchmückten Großen Bühnenſaal ſtatt, abends veranſtalten die Städtiſchen Schauſpiele im Theater ein Faſtnachts⸗Kabarett, das am Montag abend wiederholt wird. Auch ein Kinderkoſtümfeſt in den Ballſälen des Kurhauſes iſt für Faſtnacht⸗Montag⸗ Nachmitta in dem reichhaltigen Programm vorgeſehen. Näheres fehe Anzeige.) GSchwetzingen, 5. Febr. In der Mannheimerſtraße fuhr eſtern nachmittag ein von der Auguſtaſtraße kommender Junge mit einem Handwagen einem hieſigen Schuh⸗ machermeiſter in die eine Seite ſeines Motorrads. Der Fahrer ſtürzte und erlitt leichtere Handverletzungen. Da⸗ 19 wurde ein 23jähriges Fräulein, das auf dem Sozius⸗ is Platz genommen hatte, ſo unglücklich auf das harte Straßen⸗ pflaſter geſchleudert, daß es mit erheblichen Ver⸗ letzungen ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Es beſteht keine Lebensgefahr.— Nach Meldungen der Krankenkaſſen iſt eine erfreuliche Abnahme der Grippe⸗ erkrankungen im Bezirk Schwetzingen eingetreten. Der rankenſtand, der vor einigen Wochen etwa 650 betrug, iſt jetzt auf 400 zurückgegangen. Man kann von einem allgemeinen Abflauen der Grippe ſprechen. Schriesheim, 3. Febr. Am Sonntag, den 20. und Diens⸗ tag den 22. Februar ſindet auch in dieſem Jahre wieder der Mathaiſemarkt ſtatt. Die Vorbereitungen dazu ſind be⸗ reits in vollem Gange. Mit der Veranſtaltung iſt wieder eine landwirtſchaftliche Ausſtellung verbunden, die in reicher Fülle die Erzeugniſſe des heimiſchen Bodens nebſt belehren⸗ em Material bieten ſoll. Am Dienstag, den 22. Februar als. dem Hauptmarkt wird der Pferdemarkt abgehalten. Nach⸗ mittags iſt Ziehung der Mathaiſemarkt⸗Lotterie. U Weinheim, 8. Febr. Heute Dienstag begeht der Ebrenbürger der Stadt Weinheim, Altſtabtrat Friedrich Vogler in voller geiſtiger und köxperlicher Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Während 18 Jahren war er hieſiger ürgermeiſter⸗Stellvertreter. Sowohl am Vorabend, als auch im Lauſe des heutigen Tages wurden dem greiſen Geburts⸗ tagskinde eine Fülle ehrender Ovationen dargebracht.— Der 45 Jahre alte Fabrikarbeiter 51 7 Erhardt aus Birkenau bat ſich aus unbekannten Gründen auf den hieſigen Kapellen⸗ ückern erhängt. 2 Doſſenheim, 6. Febr. Das Jubelpaar Georg Jakob und Frau, das dieſe Woche im Kreiſe der Familte ſeine Aus der Pfalz e Ludwigshafen, 7. Febr. Die Verordnung der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion, wonach im beſetzten Gebiet das Tragen deutſcher Militäruniſormen, auch ſolcher des früheren kaiſerlichen Heeres, verboten iſt, be⸗ ſteht noch zu Recht. Es wird deshalb gewarnt, auf Masken⸗ bällen und anderen karnevaliſtiſchen Beranſtaltungen in früherer deutſcher Militäruniform zu erſcheinen. Zuwider⸗ handlungen werden, wenn Strafanzeige erfolgt, von den Militärpolizeigerichten der Beſatzungstruppen beſtraft. Speyer, 7. Jebr. Sechs Tage vor ihrem Eintritt in das 100 Lebensjahr ſtarb in der Nacht von Samstag zum Sonntag hier die älteſte Bewohnerin unſerer Stadt, Frau Eliſabeth Krieg, Witwe, geb. Berthold. Sie war am 11. Februar 1828 hier geboren. Als älteſte Bewohnerin in unſerer Stadt und wohl auch als älteſte Frau in der ganzen Pfalz lebte ſie ſeit langem im Wilhelminenſtift des Diakoniſſenmutterhauſes in Speyer. Bis in die letzte Zeit war Fran Krieg körperlich und vor allem auch geiſtig durch⸗ aus rüſtig. Nun hat ſie Altersſchwäche dahingerafft. eMußbach bei Neuſtadt, 6. Febr. Die Pferde eines Muß⸗ bacher Flaſchenbierſuhrwerkes ſcheuten am Freitag nach⸗ mittag vor dem Geräuſch eines Motorrades. Sie rannten mit beladenem Wagen durch mehrere Straßen und riſſen an einem Hauſe den hohoen Eckſtein in der Mitte auseinander, wobei die beiden rechten Räder des Wagens zertrümmert wurden. Die Flaſchenkörbe ſielen teilweiſe auf die Straße, während die Pferde den inzwiſchen abgeriſſenen Vorderwagen weiterſchleiften, zuvor noch den Eckpfoſten am Roſengarten umreißend. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der Kraftwagenführer K. hatte ſich wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu verantworten. Am 18. 10. 1926 hat er mit ſeinem Perſonenauto beim Einbiegen von der Secken⸗ heimerſtraße in die Moltkeſtraße mit einem der Hinterräder einen Radfahrer angefahren, der infolgedeſſen zu Boden fiel und eine leichte Schürfwunde am linken Arm davontrug. Es wurde eine große Anzahl von Zeugen vernommen, auf deren Ausſagen hin Staatsanwalt Winder die Freiſprechung des Angeklagten beantragte, da ein Verſchulden des Wagenführers nicht nachgewieſen werden konnte. Das Gericht(Amtsgerichts⸗ rat Burger) erkannte demzufolge auf Freiſprechung. — Der 45jährige, zu Feudenheim geborene und zu Mannheim wohnhafte Maurer Georg Bordne und der 50 Jahre alte, ebenfalls zu Feudenheim geborene und dort wohnhafte, ver⸗ heiratete Maurer Juſtus Rihm mußten vor dem Strafrichter erſcheinen. Bordne iſt ſchon mehrfach wegen Diebſtahls vor⸗ beſtraft, u. a. hat er bereits 1 Jahr wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls verbüßt. Es wird ihm vorgeworfen, daß er an verſchie⸗ denen Tagen in einem Neubau in der Wallſtadterſtraße in Feudenheim einem Architekten 50 Bretter und einen Bund goldene Hochzeit ſeierte und vom Staatspräſidenten und der Gemeinde Geldgeſchenke erhielt, wurde heute im Vormitatgsgottesdienſt in der evang. Kirche kirchlich ein⸗ geſegnet. Pfarrer Steger hielt an das Jubelpaar und an die Gemeinde eine herzliche Anſprache und überreichte dem Paar als Geſchenk vom Oberkirchenrat eine ſchöne Bibel und vom Kirchengemeinderat ein Geldgeſchenk von 25 Mark. ie ganze evangeliſche Gemeinde nahm an der erhebenden Feier Anteil. Beide Eheleute ſind geiſtig und körperlich noch ganz rüſtig und gehen täglich ihrer Arbeit nach. E Doſſenheim, 7. Febr. Heute Nacht iſt der älteſte Ein⸗ wohner unſerer Gemeinde, Adam Heiß, geſtorben. Er war 1835 geboren und erreichte ſomit ein Alter von 92 Jahren. Heiß war früher lange Jahre im Porphyrgeſchäft der Gebrüder Leferenz Heidelberg. Aeltere Leute, ſowohl männ⸗ liche als weibliche von über 80 Jahren, haben wir hier noc mehrere. Die meiſten davon ſind körperlich und geiſtig noch ganz rüſtig und gehen noch fleißig ihrer Arbeit nach. JL. Leimen, 8. Febr. Mit dem Abbruch des alten Rat⸗ hauſes, des ſogenannten Storchenneſtes iſt begonnen worden. Das auf dem Firſt ſitzende Storchenneſt ſollte dem Vogelſchutz⸗ verein Heidelberg als ein Beiſpiel der Neſtbaukunſt übergeben werden. Leider ging das Neſt aber bei der Adnahme in die Brüche.— Die Gemeinde hat zur Bekämpfung der Schäd⸗ linge an den Obſtbäumen eine Motorſpritze angeſchafft, Dachlatten und 15 andere Bretter entwendet hat. Rihm ſoll die von Bordne geſtohlenen Bretter um einige Flaſchen Bier erworben haben. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Burger) verurteilte Bordne zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis und Rihm anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von 4 Tagen zu einer Geldſtrafe von 40 Mark. ch. Falſche Umſatzangaben Wer die Geſchäftsſtraßen unſerer Groß⸗ und Mittelſtädte aufmerkſam durchſtreift, dem drängt ſich ſehr oft die Wahrneh⸗ mung auf, daß dieſes oder jenes Geſchäft, das auſcheinend nicht recht florierte, den Beſitzer gewechſelt hat. Er bewun⸗ dert den Wagemut des neuen Mannes, während dieſer bei nä⸗ herem Zuſehen, und wie er ſelbſt angibt, ſehr vorſichtig ge⸗ handelt zu haben glaubt; denn er habe ſich ja von ſeinem Vor⸗ gänger genaue Umſatzangaben machen laſſen. Nach weni⸗ gen Wochen aber, oft ſchon nach wenigen Tagen ſtellt ſich heraus, daß dieſe Augaben falſch waren und der neue Inhaber hereingefallen iſt. Nun gibt es mehr oder weniger erregte Auseinanderſetzungen, und ſchließ⸗ lich endet in vielen Fällen die Sache vor dem Kadi. So mußte jüngſt ein Ehepaar in Barmen, das von einer dortigen Brauerei eine Gaſtwirtſchaft mit Wohnung gepachtet hatte, ſchon nach wenigen Wochen erkennen, daß das Lokal nicht die ſich als gut erwieſen hat. . Wiesloch, 7. Febr. Der in den fünfziger Jahren ſtehende Mühlenbauer Gärtner von hier lud am Sonutag auf dem Kirchheimer Bahnhof eine Maſchine auf. Dieſe rucſchte aus und ſchlug ihm einen Fuß ab. Der Verunglückte wurde ſo⸗ fort ins Heidelberger Krankenhaus überführt.— Bei der Straßenkreuzung Wiesloch⸗Rauenberg kam ein Rollfuhr⸗ werk, das mit vier angeheiterten Männern beſetzt war, in den Straßengraben. Die auf dem Wagen Sitzenden, die 1 wie ſo ſchon die Gleichgewichtslage kaum behaupten konn⸗ en, wurden in weitem Bogen heruntergeſchleudert. Dabei wurde einer der Männer am Bein erheblich vsrletzt.— Die Zahl der Erwerbsloſen im Arbeitsnachweisbezirk Wiesloch be⸗ trägt gegenwärtig 1107 Perſonen, darunter 283 Frauen. An der Spitze ſteht Walldorf mik 242 Erwerbsloſen, ihm an ſchließt ſich St. Leon mit 239 und Wiesloch mit 226 Erwerbs⸗ loſen. Die übrigen dreizehn Bezirksgemeinden erreichen mit ihrer Erwerbsloſenziffer nur die Höchſtzahl von 76. Im Ver⸗ oh zum Anfang des Monats hat die Arbeitsloſigkeit erheb⸗ zugenommen. * Höpfingen, 5. Febr. Die Brandfälle im Kreis Mos⸗ bach nehmen kein Ende. Hier wurden vier Scheunen, ein Viehſtall und einige durch ein Groß⸗ feuer vernichtet, das mittags um 12 Uhr ausbrach. Es muß⸗ ten die auswärtigen Wehren von Hardheim und Walldürn beigezogen werden. Dank der neuen Waſſerleitung, die erſt kürzlich dem Betriebe übergeben wurde, konnte das raſch um ſich greifende Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Sämtliche Futter⸗ und Strohrorräte wurden ein Funte der Flammen, während das Vieh gerettet werden onnte. ep. Karlsruhe, 6. Febr. Kirchenrat Rohde in Karlsruhe der zu den 6 von der Kirchenregierung ernannten Abgeordͤne⸗ ten der Landesſynode gehört, hat, wie wir hören, dieſes Man⸗ dat zurückgegeben. Er begründet ſeinen Rücktritt damit, daß er nach ſeiner Ernennung zum Mitglied der Synode aus dem Volkskirchenbund ausgeſchloſſen worden iſt. Kirchenrat Rohde iſt zwar der Gründer des Volkskirchenbun⸗ des; dieſer hat aber im Laufe der letzten Jahre eine ganz andere als die von ſeinem Gründer beabſichtigte Entwicklung „ging“. Infolgedeſſen ſchloß es die Gaſtwirtſchaft und ſtellte die weitere Pachtzahlung ein. Die Brauerel klagte, jedoch mit negativem Erfolge; denn ſowohl das Landgericht Elberſeld wie auch das Oberlandesgericht Hamm als Berufungsinſtanz wieſen die Klage ab. Die Brauerei aber brachte die Sache nun auch noch vors Reichsgericht, das ſich in ſeinem Urteil von folgenden Erwägungen leiten ließ: Wie das Berufungsgericht ſeſtſtellte, hat der Vertreter und Prokuriſt der Klägerin den Beklagten bei Abſchluß des Vertra⸗ ges tatſächlich falſche Angaben über den Bierbezug gemacht, Angaben, die die Pachtluſtigen zum Abſchluß des Ver⸗ trages beſtimmten. Der Prokuriſt der Klägerin hat gewußt, daß ein Umſatz von 25 bis 30 Hektoliter Bier im Monat Vorausſetzung dafür ſei, daß bei dem geforderten Pachtzins die Wirtſchaft überhaupt rentabel ſei. Den Beklagten war es trotz Anſpannung aller Kraft nur möglich, einen monatlichen Umſatz von 15 bis 16 Hektoliter zu erzielen. Wenn der Beru⸗ fungsrichter unter dieſen Umſtänden annimmt, daß der Proku⸗ riſt der Klägerin die Pflicht gehabt habe, vor Beginn der Vertragsverhandlungen ſich über die Ertragsfähigkeit der Wirtſchaft zu vergewiſſern und die Beklagten auf die Umſtände aufmerkſam zu machen, die, wie er vorausſetzen konnte, zur Vereitelung des Vertragszwecks führen mußten, ſo kann darin ein Rechtsverſtoß nicht gefunden werden. Die neuere Rechtsſprechung des Reichsgerichts erachtet, wie weiterhin ausgeführt wird, eine vertragliche Haftung für Verſchulden beim Vertragsſchluß für gege⸗ ben, wenn ein Vertrag gültig geſchloſſen wurde und eine Partei Umſtände, von denen ſie wußte, daß ſie für den Willensent⸗ ſchluß des Vertragsgegners von weſentlicher Bedeu⸗ tung ſeien, fahrläſſigerweiſe verſchwiegen oder über ſie unrichtige Angaben gemacht hat. Dieſe n nach der Rechtſprechung ſelbſt dann ein, wenn es zum Abſchluß eines Vertrags tatſächlich nicht gekommen iſt. An 2* Peskkaage würde auch der Umſtand nichts ändern, daß eine Vertrags⸗ partei ſich beim Vertragsabſchluß durch einen Bevoll nächtigten hat vertreten laſſen. Mit dieſer Rechtſprechung ſteht die ange⸗ fochtene Entſcheidung im Einklang. Daß dieſe Angaben des Prokuriſten nicht Vertragsbeſtandteil geworden ſind, iſt uner⸗ genommen; er iſt zu einem Bund von Sozialiſten gewor⸗ den. So mußte es nunmehr zu einem Bruche kommen. heblich, weil ſie für die Willensentſchließung der Beklagten ausſchlaggebend waren. Das Opfer böfer Verleumdungen 1 Seinen Gegner erſchlagen.— Die Sühne: ein ZJahr Gefängnis Der frühere Ringkämpfer Hugo Zech haite ſich vor dem Schwurgericht Berlin wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu verantworten. Zech hatte in einem Lokal einen Bekannten, der ihn gereizt hatte, derart verprügelt, daß der Unglückliche an den Folgen der Verletzungen ſtarb. Der An⸗ geklagte, der von ſeinen Bekannten als ein ruhiger, ordent⸗ licher Menſch geſchildert wird, war nac 7 Darſtellung ſeit dem Tode ſeiner Frau das Opfer böſer Verleumdun⸗ geen. Mit ſeiner Schwiegermutter habe er, wie er ſagte, vom Beginn ſeiner Ehe an in Feindſchaft gelebt. Die Schwieger⸗ mutter habe ſtändig gegen ihn gehetzt und in den erſten Jah⸗ ren auch fertiggebracht, daß ſeine Frau ihn wiederholt verließ. Schließlich ſei aber ſeine Ehe durchaus glücklich geworden. Als dann ſeine Frau an Lungentuberkuloſe geſtorben ſei, habe die Schwiegermutter überall verbreitet, daß der Tod eine Folge der ſchlechten Behandlung durch den Monn geweſen ſei. Die verhetzten Hausbewohner hätten ſogar einen Kranz mit einer entſprechenden Inſchrift auf dem Grabe der Frau nieder⸗ gelegt. Die Schwiegermutter habe die Verfolgung ſort⸗ geſetzt, und um Herausgabe der Sachen geklagt, die ſie der Tochter vor ſiebzehn Jahren in die Ehe mitgegeben hatte, an⸗ geblich, weil ſie ſie nur geliehen hätte. Au dem verhängnis⸗ vollen Tage ſei er nun vom Amtsgericht zur Herausga be verurteilt worden, ſo daß er für ſich und ſein Kind nicht ein⸗ mal ein Bett und einen Schrank behalten hätte. Die Wut da⸗ rüber habe er durch Alkohol betäuben wollen, und er habe vom Vormittag bis in die Nacht andauernd Bier und Schnaps getrunken. Als er ſchließlich noch in der Nähe ſeiner Wohnung in ein Lokal gekommen ſei und wieder über den Prozeß ge⸗ ſchimpft habe, habe ſein Nachbar Schulze die Bemerkung ge⸗ macht:„Na, an dem Tod deiner Frau haſt du doch auch ſchüld“. Da ſei ihm die Galle übergelaufen.— So weit die Schilderung des Angeklagten. Wie die Beweisaufnahme ergab, iſt der An⸗ geklagte dann über ſeinen Gegner mit wahrer Berſerkerout hergefallen. Erſt hat er ihm eine Ohrfeige gegeben, ſo daß Schulze zu Boden fiel. Als er ſich nicht wieder aufrichtete, hat Zech ihn gepackt und in die Ecke hinter den Ofen geſchleudert. Auf der Straße hat er ihn nochmals ergrifſen und äuf das Pflaſter geworfen. 1 Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß der Angeklagte nach allen Schilderungen ein durchaus anſtändiger Menſch ſei und daß der Getötete ihn ſchwer gereizt habe. Aus dieſen Gründen wurden Zech mildernde Umſtände zugebilligt. Die Strafe lau⸗ tete auf ein Jahr Gefängnis. * 8Eine eigentümliche Ausrede. Die Landwirtsehefrau Katharina Heupel aus Eſſingen war vom Schöffengericht Landau wegen Milchfälſchung zu 3 Wochen Gefängnis und einer Geldſtrafe von 100 Mark verurteilt worden. Ihre mitangeklagte Tochter Margarete Sauter aus Niederhochſtadt ging ſtraffrei aus. Die Verurteilte und der Staatsanwalt hatten gegen das Urteil Berufung eingelegt, die zur Verhand⸗ lung vor der Strafkammer Landau ſtand. Die Angeklagte brachte zu ihrer Verteidigung die wenig glaubhafte Ausrede vor, daß ein Verwandter von ihr im Stall mit einem Eimer Waſſer geſtolpert und daß auf dieſe Weiſe wahrſcheinlich das Waſſer in die Milch gekommen ſei. Das Gericht ſchenkte dieſer Ausrede jedoch begreiflicherweiſe keinen Glauben. Das Ur⸗ teil gegen die Ehefrau Heupel wurde auf eine Woche er⸗ mäßigt, ihre Tochter jedoch zu 10 Mark Geldſtrafe verurteilt. 8 Ein unüberlegter Streich. Der 26 Jahre alte verheiratete Tagner Franz Stubenrauch von Rülzheim hatte ſich vor dem Amtsgericht Germersheim wegen eines unüberlegten Strei⸗ ches zu verantworten. Gelegentlich des Beſuches einer Wirt⸗ ſchaft in Germersheim lieh er ſich von einer Kellnerin ein Fahrrad, das er aber nicht mehr zurück gab. Unter dem Vorwande, daß ihm das Rad von der franzöſiſchen Zoll⸗ behörde im Elfaß beſchlagnahmt worden ſei, ſuchte er die Verleiherin zu tröſten. Es ſtellte ſich jedoch bald heraus, daß er das Rad ſofort verkauft hatte, wofür ihm vom Gericht Betrug und Unterſchlagung zur Laſt gelegt und nunmehr eine dreimonatige Gefängnisſtrafe zudiktiert wurde. 5 Neues aus aller Welt —,Der eingeſperrte Staatsanwalt. Staatsanwälte laſſen ſehr häuſig Perſonen aus irgendwelchen Gründen einſperren, daß ſie aber ſelbſt eingeſperrt werden, dürfte zu den Selten⸗ heiten gehören. Ein ſolcher ſeltener Fall wird jetzt aus Magdeburg gemeldet. Vor einigen Tagen fand dort eine Ver⸗ handlung gegen einen Kaufmann wegen fahrläſſiger Tötung ſtatt, die ſich bis zum Abend ausdehnte. Als gegen 8 Uhr das Gericht ſich zur Beratung zurückzog, begab ſich der amtie⸗ rende Staatsanwalt mit ſeinem Referendar auf ſein Amts⸗ zimmer. Doxt verrann Stunde um Stunde und niemand er⸗ ſchien, um den Staatsanwalt zur Urteilsverkündung zu holen. Schließlich wurde ihm die Zeit zu lange und er begab ſich narh dem Gerichtsſaale, um ſich über den Stand der Beratungen zu unterrichten. Aber dunkel lagen Juſtitias Hallen, das Ge⸗ richt hatte beſchloſſen, das Urteil erſt am nächſten Morgen zu verkünden. Voͤn dieſem Beſchluß hatte ein Juſtizwachtmeiſter dem Staatsanwalt Nachricht geben ſollen, er aber— vergeſſen. Völlig abgeſchloſſen lag das Juſtizgebände da und der durch alle Korridore wandernde Staatsanwalt fand keinen Ausweg. Nach mehreren Stunden wurde endlich ein im Juſtiz⸗ gebäude wohnender Beamter aufmerkſam auf den nächtlichen Wanderer. Er weckte den Kaſtellan und dieſer befreite den Staatsanwalt aus ſeiner unfreiwilligen Haft. — Elektriſche Mannequins. Einzelne Pariſer Modege⸗ ſchäfte haben jetzt die Modelle und Puppen im Schaufenſter durch bewegliche Figuren erſetzt. Die elektriſchen Mannequins, durch elektriſche Motoren in ihrem Innern ge⸗ trieben, wandeln im Schaufenſter hin und her und zeigen ſich den Blicken des Publikums von allen Seiten. In der Bear⸗ tung der Geſichter, der Herſtellung der Perücken und der — N. hat man Wert auf äußerſten Realis⸗ mus gelegt. Monat Februar Rhein-Pegel] 1. 2. 8. 4 5. 8. DMeckar-Pegel I. 2. Jͤ. 4. 5. 85 Schuſterinſel 0,88 0,82 6480.8 0,58 05 Mannheim.49 79 520 6702 99 20 Kehl..82.82.82.81.80.74 Jagſtfeld 021.15.24.261.13 1 Moran 8,50 3,61 4 580% 5 11 124½2l. bes Mannheim.235.38.46 2,51 2,50.81 Caub.781.80.88.88.04 187 Köln.6118/227—62.68 235 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Maunhelm, k 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteute: Für Politik: Hans Alfred Meißnei euilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit und Lokates: Richard Schönſelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Dr. W E. Stötzner. 288 neue fud ſetggelret ſuden daſßee agpacchen werden Sioin ſche Ortsw 0 nãch enmarken 4 „ AcG.⸗Mea⸗Werk[(Stuttgart) wurden Konſtruktionen voll⸗ . Seite. Nr. 63 1855 77 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. Februar 1927 7.. Dividende/ Werke mit 75 v. H. beſchäftigt/ Starke Der Geſchäftsbericht für 1925/6 läßt leider die Aus⸗ weiſung des bisher mitgeteilten Brutto⸗Geſchäftsgewinnes wie auch der Poſten Unroſten, Steuern und ſoziale Laſten vermiſſen. Das Unternehmen beſchränkt ſich lediglich auf die Anführung des„Geſchäftsgewinne⸗“, der ſich einſchl. 458 215 (i. V. 376 600) Vortrag auf 15,13(12,38) Mill.„1 ſteute Die Abſchreibungen werden auf 3,34(3,06) Mia. bemeſſen und als Disagio aus den Amerikaauleigen 1,02(0,93) Mill. abgezogen. Der Reingewinn hat ſich von 8,36 auf 10,76 Mill./ erhöht, aus dem bekanntlich auf die 115,66(97,66) Mill. StA. 7 v. H. Dividende gegen 6 v. H. i. V. vorgeſchlagen wur⸗ den. Die VA. B erhalten wiederum 5 v. H. Dividende und die 6proz. VBA. ihre 6 v. H. Die bisher feſtgeſtellten Genuß⸗ rechte erhalten erſtmals als 2proz. Ertrag 76 600 ¼, ſo daß ſchließlich nach 0,14 Mill. 1 Tantieme wieder ein Vortrag von 0,46 Mill. verbleibt. IJIn das Berichtsjahr trat die.E. G. mit ſo großem Auf⸗ tragsbeſtand ein, daß man trotz der auch bei ihr notwendigen Mationaliſierungsmaßnahmen die Fabriken im Durchſchnitt mit 75 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigen konnte. Für das Inlandgeſchäft glaubt man eine günſtige Entwick⸗ lung erwarten zu dürfen, als deren Garantien man die raſch wachſende Kaufkraft im Innern, die fortſchreitende Elektri⸗ ſietung der induſtriellen Betriehe, das Wiederauftreten der Reichsbahn als Beſteller und die unverkennbare Belebung des Baumarktes anſieht. Das Auslandgeſchäft litt weiter ünter dem Wettbewerb der neuen Wettbewerber, die die Ueberinduſtrialiſierung der Welt während des Krieges auf den Plan gerufen hat. Ueber die in regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden auftauchenden Gerüchte über den Elektrotruſt Läßt ſich der Bericht dahin aus, daß ein Zuſammenſchlus der Elektroinduſtrie wegen der Vielartigkeit der Erzeugniſſe be⸗ deutend ſchwieriger als z. B. in der Schwerinduſtrie iſt. Weitere Kombinationen ſeien trotz des jetzt ſchon beſtehenden freundſchaftlichen Zuſammenarbeitens auf verſchiedenen Ge⸗ bieten durchaus nicht akut. Die umlaufenden Gerüchte über gepflogene Verhandlungen ſeien lediglich Kombinationen, die wahrſcheinlich von belgiſcher Seite ausgehen. Die Umſtellung der Zählerfabrik auf flie⸗ ßende Fertigung kann als beendet angeſehen werden. Auch die Verlegung der Fabrik für Inſtallationsmaterial nach Annaberg im Erzgebirge iſt durchgeführt. Die in den letzten Jahren mit den Bing⸗Werken in Nürnberg gemeinſchaft⸗ Iich betriebene Fabrikfürelektriſche Heizapparate iſt in denalleinigen Beſitz der A. E. G. übergegangen. Im endet und ausprobiert, die als elektriſches Zubehör zu Auto⸗ mobilen den im Ausland millionenfach bewährten Ausführun⸗ gen entſprechen. Die Beteiligung an der Osram G. m. b.., Lommanditgeſellſchaft. brachte einen höhern Ertrag als im Vorjahr, weil Vereinfachungen und Verbeſſerunagen die Her⸗ ſtellungskoſten ſenkten. Die Telefunken Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie m. b. H. hat große Auf⸗ gaben zu erfüllen. Die Grundlagen für die Ausbreitung kur⸗ zer Wellen ſind in Verſuchsanlagen weiter erſorſcht worden und verſyrechen für die nahe Zukunſt einen vorteilhaften Aus⸗ bau des Ueberſeenerkehrs. In der Grammophonindu⸗ ſtrie bringt die Einführung elektriſcher Methoden für Auf⸗ nahme und Wiedergabe eine neue Entwicklung, an der ſich die A. E. G. durch Verträge mit der Brunswick⸗Balke⸗ Collender Company(Cßicagol und den deutſchen Ge⸗ ſellſchaften Polyphonwerke.⸗G. und Deutſche Wayß& Freytag AG., Frankfurt a. M. 1 4 Mill. neues.K./ Wieder 10 v. H. Dividende Die geſtrige.⸗R.⸗Sitzung beſchloß, einer für den 28. ebruar einzuverufenden.V. zwecks Stärkung der Eigen⸗ mittel die Erhöhung des Aktienkapitals um 4 Mill. .JI ab 1. Febr. 1927 gewinnberechtigter Aktien auf insgeſamt 12 Mill..„ vorzuſchlagen.— Die neuen Aktien werden vom Bankenkonſortium der Geſellſchaft, unter Führung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, feſt übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein Be⸗ zugsrecht in der Weiſe einzuräumen, daß auf nom. 800 R. alte Aktien nom. 300.“ junge Aktien zum Kurſe von 138 v. 8 bezogen werden können. Die reſtliche 1 Millton wird der Geſellſchaft zur ſpäteren Verwendung über⸗ laſſen. Um den K kleinaktionären das———— zu ermög⸗ ——— 2 1 Million Aktien in Stücken zu nom 100.4 ausgegeben. 3 Weiter berichtete ker Vonſtand über das am 81. Januar abgelaufene Geſchäftsfahr, wonach die Geſellſchaft in der Lage iſt, in der im Mai ſtattfindenden Bilauzſitzung wiederum die gleiche Dioldende wie i V.(10 v..) zur Ausſchüttung vorzuſchlagen. Die vorliegenden Aufträge, ſowie die zahl⸗ reichen Anfragen aus dem In⸗ und Auslande laſſen auch für das— Geſchäftsjahr 27/28 eine befriedigende Beſchäftigung erwarten. 2: Napitalerhöhung der Bank für Braninduſtrie in Berlin. Einer auf den 2. März 1027 einzuberuſenden a. v. H. ſoll die Erhöhung des AK. um höchſtens vier auf acht Mill. vor⸗ geſchlagen werden, davon dürſten etwas über 1 Mil.„ für bereits abgeſchloſſene bezw. noch in Schwebe be indli he Transaktionen Verwendung finden, während den bis⸗ herigen Altionären einſchließlich der obenerwähmen rund 1 Mill.„ ein Bezugsrecht dergeſtalt eingeräumt werden ſoll. daß auf 250„ alte Aktien 100& junge gewährt werden. Die Verwaltung denkt vorläuſig an einen Bezugsrechtskurs von etwa 170 v. H. Verein für chemiſche Induſtrie AB. in Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft beruft nunmehr auf den 3. Mürz d. J. eine ab. H3. ein. Auser der Vorlage des Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrages der Geſellſchaft mit der Algemeen Norit Maatſchappif in Amſterdam ſteht auf der TO. der HVB. die Beſchlußfaſfung über eine Erhöhung des Stamm⸗ aktienkapitals um 2,5 Mill. 4. Es wird den Stamm⸗ aktionären ein Bezugsretet im Verhältuis 221 zum Kurſe von 110 v. H. eingeräumt werden. Mannesmannröhren⸗Werke Ach. in Düſſeldorfſ. Aus der jetzt veröffentlichten neuen Faſſung der TO. betr. die Kapitalerhöhung geht hervor, daß neben den 4,8 Mill. neuen Sta. und den weſteren 20 Mill. neuen Inhaber⸗StA. 20 Mill. 4 neue auf den Inhaber lautende 7proz. VA. miteinfachem Stimmrecht ausgegeben werden ſollen. Noch keine nene Nentenbank⸗A tlon. Wie ron der Deutſchen Rentenbant⸗Kreditanſtalt(Landwirtſchaftliche Zentralban“) mitge⸗ teilt wird, eilen die Meldungen über eine 100⸗Mill.Altion der Dent⸗ ſchen Nentenbank⸗Kreditanſtalt als Hilfsmaßnahme zur Umwand⸗ lung kurzfriſtiger Kredte der Deutſchen Rentenbank und der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt in länger befriſtete Hypo⸗ thekarkredite den Tatſachen voraus. Im Verwaltunasrat der Dent⸗ ſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt ſind endaültige Beſchlüſſe hierüber Allgemeine Elelirizitä ts⸗Geſellſchaft Belebung des Geſchäftsganges in den letzten Monaten Grammophon⸗A.⸗G. eine Beteiligung geſichert haben. Die durchgeführten Verſuche der Kohlenveredlung G. m. b. H. hatten vollen Erſolg. Es iſt unter maßgeblicher Beteiligung der A. E. G. und unter Mitwirkung einer von der Berliner Handelsgeſellſchaft geführten Bankengruppe die Koh⸗ lenveredlungs⸗A.⸗G. mit einem Kapital von 2,5 Mill. gegründet worden, die das geſamte Vermögen der Kohlenveredlung G. m. b. H. übernommen hat. Für die praktiſche Ausnutzung des Verfahrens iſt eine Betriebsgeſellſchaft, die Schwelwerke Minna⸗Anna.⸗G. gegründet, die auf den neuerworbenen Gruben der Gewerkſchaft Minna⸗Anna eine Großſchwel⸗ und Teerverarbeitungsanlage von 1000 t Tages⸗Rohkohlen⸗Durch⸗ ſatz errichtet. Die der A. E. G. naheſtehenden Stromlie⸗ ferungsunternehmungen können infolge der ſteigen⸗ den Erträgniſſe in den letzten Monaten des Kalenderjahres ihre Rentabilität aufrechterhalten. Verluſtbringende Maßnahmen erforderten die Sanie⸗ rung der Deutſchen Werft AG. und der Stahl⸗ und Walzwerk Henningsdorf AG. infolge des Da⸗ niederliegens dieſer Induſtrien, A. E. G. ein erhebliches Intereſſe hat. Für Deckung waren ausreichende Rücklagen vorhanden. Die Umſtellung des AK. der AEG. ⸗Union Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Wien von ökr. 3,6 Milliarden auf nunmehr 7200 000 Schilling wird im Bericht erwähnt. Der ebenfalls einzeln aufgeführte Ertrag der Beteiligungen an anderen Unter⸗ negmen, der ſich zwiſchen 6 u. 10 v. H. bewegt, kann als befrie⸗ digend angeſprochen werden. Auf Grund der Options⸗ bedingungen der zweiten 6proz. Amerikaanleihr wurden bisher in Verrechnung gegen 3 Mill. Dollar Bonds 12 Mill. StA. bezogen und dem Beſtand an Vorrats⸗ aktien entnommen, nvon denen jetzt noch 4337 500 4 vorhan⸗ den ſind. Nach völliger Durchführung des Optionsgeſchäfts wird der verbleibende Ueberſchuß der geſetzlichen Rücklage zufließen. 5 Die Vermögensaufſtellung verzeichnet von 83 auf 93,47 Mill./ erhöhte Anlagen. Warenbeſtände ſtiegen von 88,07 auf 91,02. Wertpapiere und Beteiligungen erſcheinen nahezu unverändert mit 63,65(63,62) bezw. 34.01(32,01) Mill. I. Des Wechſelbeſtand zog von 0,35 auf 10 Mill.& an, während ſich die Schulden von 95/09 auf 88,09 verringerten. Die Bankſchulden ſind mit 20,00 Mill.„ dem Bankguthaben von 23,32 Mill.„ vorweg abgezogen worden, ſo daß der Un⸗ terſchied nur mit 3,23 Mill.„ unter den Schuͤldnern erſcheint. Die Guthaben bei befreundeten Geſellſchaften belaufen ſich auf 31,9 Mill. /. Andererſeits gingen Gläubiger von 122,90 auf 107,26 Mill./ zurück. Darunter befinden ſich an Guthaben befreundeter Geſellſchaften 35,11(32.43) ½. Der Poſten„Ver⸗ ſchiedene Gläubiger“ erhöht ſich auf 31,92(1878), was ſich im weſentlichen durch die Aufwertung der Maärkguthaben der Sparkaſſe aus den in der./l⸗E.⸗Bilanz geſtellten Rücklagen erklärt. Auf Grund des Aufwertungsgeſetzes ergeben ſich für die Altbeſitzer der...⸗Vorkriegsobligationen(Reihen —vuln) nom. 3 830 000% Genußrechte. Die Reihe IX aus dem Jahre 1919 iſt unter Anrufung der Spruchſtelle zur Zu⸗ rückzaßlung am 3. Januar 1927 gekündigt worden. Die 7proz. Amerika⸗Anleiße erſcheint unverändert mit 42 Mill. // in der Mill. 10. Die Geldflüſſigkeit der Geſellſchaft bhat ſich gegenüber dem ausgewieſenen Bankauthaben im laufenden durch befriedigenden Geldeingang erheblich ver⸗ yrt. FDrr DD ee 5 eeeeeeeeeeeee e 272 Verſtärkte Liquidität bei Vereinigte Glanzſtoff. In dem Proſpelt über Zulaſſung von 12 Mill. Rihk. Stammactien au der Berliner Börſe ſührt die Lerwaltung der Vereinigte Glanzſtoff⸗ ſabriken.⸗G., Elberfeld, aus, daß die Nachfrage nach den Erzeug⸗ niſſen der Geſellſchant ſich wieder recht erfreulich beſſerte. Die ge⸗ ſamte Produltion findet glatten Abſatz. Die Umſätze ſtiegen im Jahre 1926 weiter auf 34 Mill. RM. Auf das erhöhte AK. von 42 Mill. RM.(vorher 20 Mill. RM.) kann vorausſichtlich eine Divi⸗ dende in etwa gleicher Höhe wie für die Vorfahre(15 v..) ver⸗ teilt werden. Ein Zwiſchenſtatus vom 30. September 1028 gibt eine außerordentlich flüſſige Lage des Unternehmens wieder. Die Ka⸗ pitalerhöhung floß hauptſächlich den liquiden Konten zu. Bankgut⸗ haben 10,48(.), Debitoren 13,05(6,92) dauernde Beteiligungen 16,92(14,82), Kreditoren 2,31(6,85) Mill. RM. Beteiligungen um⸗ ſaſſen einen mehr oder weniger großen Beſitz an Anteilen bzw. Aktien der Stapelfaſerfabrik Jordan u. Co., Vereinigte Kunſtſeide⸗ ſabriken.⸗G. in Frankfurt a.., Bayeriſche Glanzſtoff⸗Fabriken .. München, Verkanfskontor der Vereinigte Glanzſoff⸗Fabriken .⸗G., Glanzfilm.., Berlin F. P. Bemberg.⸗G., Barmen. Americen Bemberg Corp., Aceta G. m. 5.., Berlin, Glanzſtoff⸗ Courtaulds G. m. 5.., Elberkeld, Glanzfaden.⸗G., Berlin, Deutſche Ceita.⸗G. Elberleld. Erſte Oeſterreichtiche Glanzſtoffabrif, Wien, Böhmiſche Glanzſtoffabrik Syſtem Elber'eld.⸗G. Praa, N. V. Erſte Nederfandſche Kunſtzifdefabrier. Arnheinß La Seta Bem⸗ berg S.., Gozzano, Kronpinz.⸗G. für Metallinduſtrie in Ohlies, Barmer Maſchinenfabrif.⸗G., Barmen, Lugauer Kamm⸗ garnſpinnerei vorm. F. Hey.⸗G., Lugau. 725 Abſchlüſſe Julins Schürer Ach. in Augsburg. Bekanntlich ſchließt das Kalendergeſchäftsjſahr mit einem Verluſt von 804 9ʃ0(i. V. Rein⸗ gewinn 78 424] ¼, deſſen Beſeitigung durch Zuſammenlegung des AK. von 2,4 auf 1,2 Mefl. und Wiedererhötung auf 1,6 Mill. durch Ausgabe von 4000 neuen Aktien Lit. B. zum Nennbetrag von 100/ vorgeſchlagen wird. Aus der Bilanz(in Mill. 1: Schuldner 0,47(0,87), Gläubiger 0,787(0,818), Generalunkoſten.439(1,248). bei einem Bruttoüberſchuß von 0,815(1,522) 4. Mech. Baumwollſpinnerei und ⸗Weberei in Augsburg. Bei einem AK. von 4 208 500 4 nach Abzug der vertraglichen Laſten zu⸗ züglich 126 305„ Vortrag Totalgewinn von 700 681(1 438 815 A1, deſſen Verwendung folgendermaßen vorgeſchlagen wird: 210 000 (294 000)„ zur Ausſchüttung einer Dividende von 60 184) l1 je Actie gleich 5(7) v. H. auf die StA., wieder 510 4 für die 6 v. H. Vorzugsdividende, 420 000(588 000) zur Auszahlung einer Divi⸗ dende von 60(84 auf jeden Genußſchein, ſe 50 000 für Beamten⸗ und Arbeiterpenſionsſtock(1. V. 100 000 bzw. 80 000 4 für wettere Aufwertung der Einlagen bei der Fabrirſparſahe um 20 v. H. und ſchließlich 80 171(126 305) als Vortrag auf neue Rechnung. 22: Verluſt and Sanjerung der Frauvonia.⸗G. vorm. Albert Fran?, Beierfeld. Dos Geſchäntsjahr weiſt einen Verluſt von rund 1,5 Mill. RM. aus. Die Verwa'tung wird der GV. am 19. März vorſchlagen, ihr zur Vexfügung geſtellte Altien einſchl. der vorhande⸗ nen Vorratsa tien, d. h. zuſammen rund 09% Mill. 4 A tien ein⸗ zuziehen und das dann verbleibende Kopital im Verhältnis von:1 auf 0,296 Mill. RM. berabzuſetzen. Der Buchgewinn von rund 2,1 Mill. RM. ſoll zur Deckung des Verluſtes und zu weiteren Ab⸗ ſchreibungen verwendet werden. Das Kapital ſoll wieder auf.8 Mill. RM. erhöht werden. jol Reichsanleihezeichnung. Die Zwiſchenaufſtel⸗ lung über das vorläufige Ergebnis der Reichsanleihezeich⸗ nung am Samstag hat, wie von zuſtändiger Stelle verlautet, ein weiter recht befriedigendes Bild ergeben. Es wird aber wahrſcheinlich keine Abkürzung der Zeich⸗ nungsfriſt eintreten. Man rechnet jedenfalls damit, daß der von dem Bankenkonſortium aufgelegte Teil von 300 Mill.& voll gezeichnet wird. koch nicht geſaßt worden, da in ben nächſten Wochen noch mehrere Vorſragen geklärt werden müſſennn 5 35 9255 5 75 0 Nene Kartellierungsbeſtrebungen in der Elbeſchiffahrt. Nach dem kürzlich erfolgten Scheitern der Kartellierungsbeſtrebungen in der + ande Iszeitung an deren Aufrichtung die 35,92 Mill., und die Guthabhen in lauſender Rechnung auf. Bilanz und die 6½ proz. Amerika⸗Anleiße neu mit 29 40 Elbeſchiffahrt baben, wie wir erſahren, nunmehr neue Zerhaud⸗ lungen begonnen, die auf einer veränderten Grundlage geführt werden. Namentlich ſind hinſichtlich der Beteiligung der einzelnen Geſellſchaften an dem zu errichtenden Kartell andere Richtlinien aus⸗ gearbeitet worden. Die Verhandlungen ſinden in Famburg ſtatt. sEngliſche Geſellſchaftsgründungen im Jahre 1926. In En land fanden im Jahre 1926 nur 7797 Eintragungen neuer Geſellſcha ten (gegen 8028 im Jahre 1925) ſtatt. Das in den Neugründungen inveſtierte Kapital iſt hingegen von 122,9 auf 203,4 Mill. Pfund Sterling geſtiegen. Dieſe erſtaunliche Kapitalausdehnung iſt aller⸗ dings hauptſächlich auf eine verſtärlte Konzentratlons⸗ und Zu⸗ ſammenſchlußbewegung innerhalb der engliſchen Wirtſchaſt, alſo auf Kapitalumſchichtung ſtatt auf wirkliche Neuinveſtierung, zurückzu⸗ führen. Bei dieſer Ziffer iſt vor allem der Betrag von 56 Mill. Pfö. Sterling abzuziehen, mit dem die Imverial Chemieal Indu⸗ ſtries Etd., die Vereinigung der vier größten chemiſchen Unter⸗ nehmungen Englands, gebildet wurde. Es handelt ſich dabei üb⸗ getragene Nominalkapital. Deviſenmarkt Peſeta weiter feſt. Die Reichsmark liegt internatlonal unverändert. Be⸗ merkenswert iſt die weitere Steigerung von Madrid, während ſich Mailand abſchwächte. Oslo ging ebenfalls eine Kleinig⸗ keit zurück von 18,85 auf 18,77 gegen London. Das engliſche Pfund liegt international ſchwach auf ſeinem ermäßigten »Niveau unverändert. Im einzelnen notieren heute vormittag: 1 8. 123,00f1s3. 88J waltd.- Schw...30 22.10 Long.-Stoch. 18.76J 18J7 Lond.-Brüſſe! 34.90 00.90] Holland- Schw. 207.35 207.75 Land.⸗Madeſd 29.31 28.65 Vond.-Maild. 113 50113.85 Kobel Holland 280.25 280.15 Moiland⸗Paris 108,85108.20 Kabel Schweiz 519.75 519.78 Lond.⸗Holland 12.14 12.3⸗ Brüſſel-Paris 359.9858.80 Lond.„Schwelz 25.21] 25.50 London-Oslo. 18.8) 18.77 Hollanb-Baris 19.15 Paris-Schweis 20.50 20.42] Lond.⸗Kapenh.] 18.200 18.200 Kabel London 458.01.86.1 In.⸗Mf. laſſen ſich dalgende Kurſe eſtſtellen London Prag 1259/ 12.48 Varis Oslo 108,35 108.75 Zurich Kopenbagen 112.48 112.44 Mailandd Stockbolm. 112.60 112.50 Holland, Brüffeſ 88.70, 58.00 London-Naerts ee Argentinien 173.9 Coo,.70 Japan. 205,90(.70 Rew⸗ Dork. 6352.21.9 Madrid 71.30 8112 17.92 68.50 16 18.10 188. Mannheimer Produktenborſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 7 Februar 1927. Hafer ausänd. Wieſ nheu loſe.90..60 Weizen inl. neuer 29.75.80.25 Verdoppelung des Kaliabſatzes im Jannar gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Der Abſatz des Deutſchen Kali⸗ ſyndie ats G. m. b. H. im Januar 1927 betrug 1 903 674 Doppelzentner Nmeinkali gegen 949659 Doppelzentner Reinkali im gleichen Monat des Vorjahres. Geſamtabſatz in den erſten neun Monaten(Mai— Januar) des lauſenden Düngejahrs beträgt 8 134625 Doppelzentner Nein ali gegen 7 416 422 Doppelzentner Reinkali in den erſten neun Monaten des Düngejahres 1925%6. Hamburger Kaffece⸗Wochen⸗Bericht rom 5. Februar(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Der Kaffeemaret verkehrte in der abgelauſenen Berichtswoche zunächſt in ruhiger ſtetiger Haltung, in der zweiten Wochenhälſte trat ſedoch ein nicht unerheblicher Nück⸗ gang ein, der durch ermäßigte Ofſerten von Braſilien verurſacht wurde. Auch Zentralamerikaner wurden etwas billiger angeboten, Der Konſum lauft nur den dringendſten Bedarf. Größeres Ver⸗ trauen dürſte ſich erſt einſtellen, wenn die große bevorſtehende Ernte 1927 28 in dem Rückgang der Preiſe genügend zum Aussdruck ge⸗ kommen ſict. Verliner Metallbrſe vom 7. Jebruar Preiſe ee ür 1 Kg. 3 8. 7. Elektrolyt'upfer 124.25 123.75 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Darren.14.18 lei—.——.— Zinn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.).—.—. Fütienzinn———.— „ lr. Verk.)———.— Nicke..40-3,50.,40-3,50 Plattenzint 56,2557,258 53,—.86,.— Antimon.20⸗1,28.28-.30 Aluminium.10.10 Silber ſũr 1 81. 88.—-84.— 2,50-53,50 London 7. Febtruat. Metallmatti(In Eſt. l. d. eng. 1. o. 1010 Kg. 8, 7. 3 7 Blei 28 75 27,08 Kupfer Kaſſa 55,75 83,.— beſtſelect. 80.50.25J Zink 29.25 29,88 do. 3Monat 54,25 53,65 Nicke cel ueckſtb. p. B. 17.50 17,50 do. Elektrol. 61.— 60.25[ Zinn Kaſſa 293.— 303.— Neagulus 27: Ernente Ermäßigung der Saareiſenpreiſe. Die Preiſe für Eiſen, und Stahlerzeugniſſe der Saarwerke haben einen neuen Rückgang erſahren. Für Stabeiſen haben ſich die Werkpreiſe auf 660—650 Franes ermäßigt, für Focmeiſen auf 640—620 Francs, für Bandeiſen auf 810—790 Franes, für Grebbleche auf 810—790 Francs und für Mittelbleche auf 846—820 Franes pro Tonne. Die Exvport⸗ preiſe ſind ſob Antwerpen für Stabeiſen auf 5 Eſtrl., für Träger ſdeutſche Normalprofileſ auf.18—4,18,0 Sſterl., für Walzdraht auf .165,16,0 Lſterl. zurückgegangen. Mannheimer Hafenverkehr Statiſiſche Mengenergebniſſe der„..3“ NDD˖rDr˖r˖rrrrrrrr Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In ber Zeit vom 29. Jan. bis 4. Febr. 1927 ſind ange⸗ kommen, talwärts: 2 beladene Dampfer mit 22 To., 12 leere Schleppkähne und 10 beladene mit 1870 Tonnen, bergwärts: 20 beladene Dampfer mit 2571 Tonnen, 5 leere Schleppkähne und 107 beladene mit 62877 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts: 10 beladene Dampfer mit 713 Tonnen, 56 leere Schleppkähne und 32 beladene mit 9307 Tonnen, bergwärts: 2 beladene Dampfer mit 130 Tonnen, 7 leere Schleppkähne und s beladene mit 1541 Tonnen.— Auf dem Neckar find tal⸗ wärts angekommen: 10 beladene Schleppkähne mit 2782 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 1 leerer Schlepp⸗ kahn und 16 beladene mit 1546 Tonnen. Frachtenmarkt in Duisburg ⸗Ruhrort vom 7. Februar Die Nachfrage nach Kahnraum an der heutigen Börſe war nicht beſonders lebhaft. Die Haltung der Schiffer war etwas feſter. Es wurden wohl Bergreiſen zu 4 Pfg. Tages⸗ miete angenommen, dagegen ab Kanal nur vereinzelte Reiſen verfrachtet. Taltransvorte, insbeſondere für größere Schiffe, 72 770 ziemlich am Markte. Die Frachten blieben unver⸗ nde 1⁊ 245 rigens um das grüßte ſemals in das engliſche Handelsregiſter ein⸗ 10.17 „ ausl. 30.75 32.50 Mais gelbes m Sack 19.—.—.—Notlleeheu—.—.— Roggen inl. neuerz7.— 27.50'mehl. Spez.0 Sp. 40 25 40.50 Luz.⸗Kleeh. loſe.10..90 „ augl. 27.50 26.—Weizenbrotm m. S..— 30.500 neues 0. CC⸗ U. C0 Brau⸗Gerſte(inl · Roggenmeyl mit S. 37.50.39.50 Preß⸗Stroh 450. 400 ausl.) 20.—. 30.25 Welzenklele m. Sact 13.50.—.— Gebund. Stroh.10. 4 60 Futter⸗Gerſte 21.50.22,50 Trackentre er 16.75 17 25 Raps mit Sak Voſer inländ. 21.—.22.—] Rohmelaſſe—.—.— Anfuhr: Abfuhr: zu.* zu Talꝛ2u Bet Gesamtmenge: Wan lonnen Tonmenß N800 Eerie sme nat: anuar 1027 493 181 5055 8 28 88 321 Vergleiensatern: Dezemoer 1926 3396 4 5488 9602 69 181 Novembe- 1926 329 409 115109 18607 180 822 Hervon entfanen im verichis- mon tvuf: TT 333835— 29384— Beness 5⁰— 844 10¹⁸ 1 15— 1805 177. %— 2442 Lies und Sand.. 3449 2750 120 2 Noheisen 4283——— Eisen aller Art. 11627 80— 4c53 Rohzucker 55²⁴— 90— 27** 32* 7⁰⁰—— 7879 eemeen—— 4250 Düngemitte!!l 7800——— „„„„„„„„„ 586—— 3527 4* N Dienstag, den& Februar 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 8 Sportliche Runoſchau Winterſport Eis⸗Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft der Herren Böckl⸗Wien erneut Meiſter. Acht Bewerber, darunter der Berliner Haertel, ſtellten ſich auf der Davoſer Eisbahn bei ſchönem Wetter am Samstag und Sonntag zur Eis⸗Kunſt⸗Weltmeiſterſchaft der Herren. 557 Sonntag wurde der Kürlauf, am Tage vorher der Pflicht⸗ auf abſolviert. Der Wiener Ingenieur W. Böckl konnte Einen Tite! wieder erfokgreich verteidigen und ſiegte ſicher. Sein ſchärfſter Konkurrent war ſein Landsmann Dr. Preis⸗ züer Bei einem abgehaltenen Internationalen Schnellaufen deminierte der Lette Rumba. Im Paarlaufen mußte das entſche Paar Frl. Kieſſauer—Gaſte mit dem zweiten Platz hinter Frl. Scholz—Käuſer⸗Wien vorlieb nehmen. Die Ergebniſſe: Weltmeiſterſchaft der Herren: 1. W. Böckl⸗Wien Platz⸗ üüffer 11, 364.75 Punkte; 2. Dr. Preisecker⸗Wien 15, 357,14; 3. Schäfer⸗Wien 24, 350,25; 4. Gautſchi⸗Davos 26, 343,39. Der Pantze Haertel wurde Siebter mit Platzziffer 48, 304,61 zunkte. Schnellauſen: 500 Meter: 1. Hooftmann⸗Holland 45, Sek.; 2. Rumba⸗Lettland 46,1 Sek.— 1000 Meter: 1. umba 1234,4 Min.; 2. Oetves⸗Ungarn:37,6.— 1500 eter: 1. Rumba:24,5; 2. Oetves:29,6 Min.— 5000 eter: 1. Rumba:58,8; 2. Haiden⸗Holland:10,4 Min. Ein Eishockeyſpiel Davos⸗St. Moritz änderte nach Ver⸗ längerung:3. Bayeriſcher Ski⸗Staffellauf in Berchtesgaden Sieger: Ski⸗Club Berchtesgaden 5 Da in Berchtesgaden ein ſchöner pulvriger Neuſchnee lag, efand ſich die Strecke, auf der am Sonntag der Staffellauf des M Verfaſſung. Die Beteilingung war ſehr zahlreich, am Start fan⸗ den ſich 21 Mannſchaften mit je 5 Läufern ein. Das Ergebnis: Klaſſe L(44,5 Km.): 1. Ski⸗Club Berchtesgaden:40:13 Std. 2. Turner⸗Altenkränzchen München:51:50 Std. 3. Münchener Ski⸗Vereinigung:54:00. 4. Berchtesgaden zweite Mannſchaft :57:09 Std. 5. Ski⸗Club Traunſtein:59:30 Std. Jugendklaſſe(22 Km.)]: 1. Ski⸗Club Biſchofswieſen:08:19 Std. 2. Skiſportverein München:08:40 Std. 3. Ski⸗Club Ramſau:11 Std. W. Glaß auch öſterreichiſcher Skimeiſter Walter Glaß⸗Klingenthal, der ſich erſt in der vergangenen Woche die ſchweizeriſche Skimeiſterſchaft in ſchöner Manier holte, konnte am Sonntag bei der öſterreichiſchen Skimeiſter⸗ ſchaft in Kitzhübel einen weiteren Titel erringen. Nachdem er am Samstag im Langlauf den zweiten Platz hinter dem Oeſterreicher H. Paumgarten⸗Graz belegt hatte, konnte er am Sonntag im Sprunglauf mit drei geſtandenen Sprüngen von 35, 41,5 und 42 Meter überlegen ſiegreich bleiben und ſich ſo den Titel eines öſterreichiſchen Skimeiſters 1927 holen. Die Beteiligung an dem Lauf war ſehr groß. Etwa 80 Springer fanden ſich am Start ein. Die nächſten Plätze hinter Glaß dürf⸗ ten in der Kombination H. Paumgarten und der Norweger Blomſeth beſetzen. Masdſport Dreiſtunden⸗Mannſchaftsfahren in Dortmund Sieger: Frankenſtein⸗Buſchenhagen. Die Dortmunder Weſtfalenhalle hatte am Sonntag mit ihrem Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Das Haus war vorzüglich beſucht. Die ſämt⸗ lichen zehn Mannſchaften belebten das Feld fortwährend durch wechſelnde Vorſtöße. Rieger⸗Knappe gaben im Verlauf des Rennens auf. Das Ergebnis: 1. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 117,830 Klm. 47 Tuntte 2. Aerts⸗Duvivier 42., 3. Kroll⸗Miethe 41, 4. Thol⸗ lemebeek⸗Sergent 21, 5. Lorenz⸗Schorn 13 Punkte. Zwei Run⸗ den zurück: Faudet⸗Goebel. ELieichtathletik Dr. Peltzer geſchlagen 2. Breslauer Hallenſportſeſt Das zweite, vom Südoſtdeutſchen Leichtathletikverband in der Breslauer Jahrhunderthalle veranſtaltete Hallenſportfeſt, hatte ſeine Senſation in der Niederlage des Weltrekordlers Dr. Peltzer gegen den Breslauer Schoemann im 1000m⸗Haput⸗ laufen. Die Niederlage braucht allerdings nicht tragiſch ge⸗ nommen zu werden, da Dr. Peltzer noch an den Folgen einer Grippe liegt und überdies kein ſo ausgeſprochener Hallen⸗ ſpezialiſt iſt wie Schoemann, der den Stettiner ja auch ſchon im Vorjahre verſchiedentlich beim Hallenlauf ſchlagen konnte. Trotz aller Bemühungen gelang es Peltzer nicht, an Schoe⸗ mann vorbeizukommen. Dieſer regulierte das Tempo nach ſeinem Belieben und ſiegte in:36 Minuten mit 12 Mtr. Vorſprung. Weit zurück folgten Boer⸗Breslau und Lyck⸗ Schneidemühl. Auch in der 4 mal 800 Mtr.⸗Staffel war Pelt⸗ zers Verein, den Stettiner Preußen, kein Erfolg beſchieden. V..B. Breslau ſchlug die Stettiner in überlegener Manier. — Den Sprinter⸗Dreikampf gewann Körnig⸗Breslau in Ab⸗ weſenheit Houbens leicht gegen Aſſeyer⸗Berlin. Das 300 Mtr.⸗ Laufen gewann Glinzing⸗Berlin in:09,8 Minuten mit drei Meter Vorſprung vor Boltze⸗Stettin. 8 Vozen * Teddy Sandwina auf 1 Jahr disqnalifiziert. Die Box⸗ ſport⸗Behörde Deutſchlands hat den jungen deutſchen Schwer⸗ gewichtler Tedoy Sandwina wegen Nichterfüllung ſeines Frankfurter Vertrages auf ein Jahr disqualifiziert. Außer⸗ dem erhielt Sandwina eine Geldſtrafe von 200 Mark, da er ohne Erlaubnis im Ausland geboxt hatte.(Für die erſten Kämpfe in London hatte Sandwina eine Lizenz, nicht aber für das Treffen mit Mullings am 30. Januar.) Dlden Skiverbandes ausgetragen wurde, in allerbeſter ——— TLUNC Reiche Abwechslung in de, toleben Suppe bieten fGG Suppen-Mlürfęe! Veſe Sorten, 2z.B. Her.Vdein, Reſis, Blumenlohi. chsenschmenz, Frbs, Crünttern, ſomaten, feis mit ſomaten usy. * 5 —————————— Todes-Anzeige. Mutter und Schwiegermutter, Frau 85 nach langem mit großer Geduſd ertragenem Leiden abend 7½ Uhr sanfſt entschlafen ist Neckarau, den 6. Februar 1927. Krematorium Mannheim statt. Von Kranzspenden bittet man absehen zu wollen. Tieferschũttert machen wir Verwandten, Freurden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere herzensgute Katharina Frey on In tiefer Trauer: Famll'e Mathlas Frey. Die Einäscherung findet Miitwoch nachmiliag/ Unr im Die Liebe, die unsere teure Ent- schlafene im Leben geübt, ist ihr in den Tagen ihrer Krankheit und bis in den Tod reich und schön ver- golten worden. Das war uns Trost und Aufrichtung in schwerstem Leid. Es ist uns unmöglich, jedem einzelnen mitfühlenden Herzen zu danken. So bitten wir auf diesem Wege, unseres herzlichsten Dankes versichert zu sein. 8260 HEIDELBERG, den 8. Febr. 1927. Dr. Pinkuss und Angehörige, am Sonntag 4180 liefert schnel G. m. b... E 6. 9. oruekerol Dr. Haas. Statt beson erer Anzeige. Todes-Anzeige. Verwandten. Freunden und Bekannten die schmerziiche Nachricht, daß mein ſieber Mann, unser Zuter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel*4273 KarlMeixner Schreinermeister nach kurzer K ankheit im 77. Lebensjahre sanft im Herrn entsch aten ist. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Marg. Meixner geb. Gelchsheimer. Mannheim-Neckarau, Waldhoinstr. 6. Die Beerdigung fndet Donnerstag, 10. Februar, ½4 Unr von der Leichenhal e Neckatau aus statt. Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben Gattin unserer unvergeglichen Mutter sprechen wir für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme unseren tiefkgefühlten Dank aus. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Ekert für seine trostreichen Worte, den Diakonissen für ihre aufopfernde Pflege, dem freien Sängerduartett für den erhebenden Choral. sowie für die zahlreichen Kränze und Blumen- Leinennen Ehrung der Entschlafen en bei 15 5 121¹ Famllie dakob Bachmann. * Mannheim(Holazstr. 14. J 5, 12). 8. Febr. 1927. 82 Im Namen aller Hinterbliebenen: 28 Earl Uebele—— 5 W. Neunstiel u. Frau geb. Uebele.* — otto daeger Lotte Krahn lilde 8 Sree ide daeger gen. Zachmaler Un Eiche und poliert in er anstein vornehm. u. einſacher Vermählte Verlobte Ausführung daane 13 15 4 RMk. an Mannhelm Feudenhelm Rbsinang, anede. Schwalbach 8ö. 71* Rheinaustr. 17 Leopoldstr. 45 B Wbn 9 4. februar 1027 Satteeben 8 2% biigen N 4 n. 5]. 5 Irauerbricle u. Harten Am Son tag nachmittag verschied meine geliebte treusorgende Frau und liebe Mutter 24239 Katharinanndersen geb. Antony im 47. Lebensjahre. Wa dhofstraße 37 In tiefster Trauer Severin Andersen Hermann Hutzler Georg Hutzler, Srasche Ina Hutzler Die Einäscherung findet Mittwoch nachmittag 2 Uhr statt. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme, sowie die reichen Blumenspenden anläßlich des Hin- scheidens meiner lieben Gattin, unserer treubesorgten Mutter, sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, Februar 1927. Arbeit wird æur Spielerei, kaust du steis P. K. dabeil p K. Kau. Bonbons eind während der Arbelt ein glänzendes Mittel zur Beruhigung der Nerven, be- zonders wenn das gewohnte Rauchen nicht zulässig. Milionen Menschen, jung und alt. ertreuen sich der angenehmen Wirkung der berühmten P..-Kau- Bonbons. 6. K 10 Pachchen 4 Stuck— 10 Pt. Ueberall erhaftiehl lE KAUBONBONS DWRIGLEY Ad. FRANKEURT a M. Lilll. Jerörkenctahunpon fer ztadt Mameim Fagten! Veertilgt die Raupen! Reell! Alle Obſtbäume, Zierbäume unbd Ge⸗ ſträucher in Gärten, Höſen, auf Feldern und kingeführte Spezial- Feinkost-Handlung Wieſen, an Straßen und Wegen ſowie an Eiſenbahndämmen ſind bis ſpäteſtens 1. März 1927 von Raupenneſtern zu reinigen; letztere abzug.Erfdl.-10mille postiach 252 fleidelberg B428 ſind zu vertilgen. Nach dem Für guten, ſchwäb. Die Unterlaſſung iſt ſtrafbar. Aittag- U. Abengtseh 1. März 1927 wird eine Nachſchau gehalten werden. Bei Feſtſtellung von Verſäumniſſen Nähe Theater, werden einige Herren geſucht. wird, unbeſchadet der Beſtrafung, die Vertil⸗ gung der Raupenneſter auf Koſten der Säu⸗ Molkereſtatelbutter MI..00 per pfl. Ju erfragen in der Molkerel- Zentrifugenbutter„.70„„ eſchaftsſtele. 4204 migen angeordnet. Als Verpflichtete gelten die unmittelbaren Nutznießer der Bäume feines Butterschmalz„.80„„ Nefant. Nheinſels⸗ Konsumkäse in nur besten Ouslkafſen T 2, 17/ 18 — 5 elbſtbewirtſchaftende Eigentümer, Pächter, Nießbraucherſ.* 90 Der Oberbürgermeiſter. Tiotz steigender Buttepreise! zu billigsſen Preisen. 1320 Empfehle gut. bürgerl. Wederverkäufer Preisermäßigung. ign. f Verkaufsstelle des Badischen Miag. edlan Molkereiverbandes F 3, 15/16. Jnh.: Pei. Hufnagel. — N ren melden, welche ein Fahrrad beſitzen. Nur Oeschattsstelle erbeten. ——————1—* Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ F 8. Seite. Nr. 63 Dienstag, den 8. Februar 1927 Dachziegelwerk sucht für den Vertrieb seiner erstklassigen Fabrikate am Platze Mannheim einen Vertreter welcher genügende Fachkenntnisse Zzu Architekten, Dachdecker, Baubehörden usw. besitzt. eines lückenlosen E 104 an die 1192 Bewerbungen unter Beilügung Lebenslaufes und Zeugnissen unter Oeschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Zum Aufſuchen von Beſtellungen ein. oor⸗ nehmen, viel begehrt. Artik., der nachweigl. hoh. Verdienſt gewähr⸗ leiſtet, wird arbeitsſr. Herr oder Dame geſucht. Angebote unt. 15 an die Geſchſt. Damen und Oerren und Beziehungen reiſetätigkeit angen. u. dauernde(k. Verſich. tägl. Ausz. Beding.: gute Umgangsformen. ſtraße 16. Higb. Besurkt ger I. als Leiterin der Seid und Lichtbild Erste Jerkäuferin 8 A f Abendſtunden geſucht. enstoffabteilung Angebote unt. 0 4 44250 Erste berkäufgrin für Strumpf- und Wollwaren Es kommen nur erste Kräfte, die mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit In besten Häusern nachweisen kön- nen. in Frage. 1314 Angebote m. Angabe der Gehaltaan- sprüche sowie Zeuguisabschriften Geschäftsstelle ds. Blattes erbeten. weis mitbringen. *4161 Ampil Ne. Bilanzſicherer wöchentlich für einige an die Geſchſt. Wir ſuchen ſofort mehrere tüchtige Reisende ſtellen Lae 54861 unter N U 170 an die Laden. General- Vertretung far den Vertrieb eines patentierten und und konkurrenzloſen 2 Parkett-Spän-Apparates für Hand⸗ und elektriſchen Betrieb zur Reinigung von Parkettſußböden werden bei hohem Verdienſt Herren geſucht, denen NM. 200.— bis 400.— Barkapital fuür 0 Ang. unter F K B 7451 an Rudol Moſſe, eeken a. M. öſ doſen ſelcene einige Herren verkaufsgewandt, geſucht. Feſtanſtellung. 9 1 Laden, 3, 18. genehmer Reiſetätigteit eines öbeitlichen Artikels, gutes Einkommen. Vorzuſt. Dienstag von—5, Mittwoch v. e„M Waudbeihr. 4253 neu In der Kolonialwaren⸗ und aein, Branche beſtens eingeführter 200 Probislonsreisender mit Speſenzuſchuß für Mannheim und näherer AUmgeb. per ſoſ. geſ. Angebote.H Wöb an.Geſch. Iuüduige Deisende zum Beſuche von Privatkundſchaft, für den BVerkauf von Offenbacher Lederwaren gegen Ratenzahlung, 1 7 2 Berdienſtinban⸗ Jeiten, ſofort geſucht. 4205 Vorzuſtellen bel Jeiel Orbach, 8 J, 24, III. Bon Armaturenfabrik in Neckarau wird ein Expeclent geſucht dit ſchöner Handſchriſt, der. peditionggeſchäft erfahren und ſchon in M ſchinenfabriken tätig war. Angebote mit Lebenslauf, Gehartdan- ſprüchen und Zeugnisahſchriften unter N 8 r. les an die Geſchäftsſtelle dieſes Blat⸗ es erbeten. Telegeuandte Hanen U laen zum Beſuch von Privatkundſchaft geſucht welche auf Doltorbücher und Tee derel, 105 vorzugt. Vorzuſtellen: Dienstag—4— n. Milt. woch—11 Uhr. N, 2, 111. Kasslerer für größeres Teilzahlungsgeſchäft, welcher bereits erſolgreich in dieſer Branche tätig war, per ſofort geſucht. Es wollen ſich Her⸗ ſchriftliche Anecebote mit Reſerenzen. 94209 Deutſche e Mannheim, 2. L, am Paradeplag. üamriw mit Iinabmrie wird von ögerem Werk am Platze und zum intreit auf 1. April ds. Js. oder Ostern gesucht. Angebote unter N M 162 an die! 130² Fur einen geſetzl. geſchützten dauen, 5 Damenartikel werden tücht. Fantagemarigbenen und andere fleissige Damen welche ſich einen hohen Verdienſt erwerben Tüchtige, energiſche und unabhängige neiscaamen der RNorſettbranche ſofort verſchled. m d. Artikel. a in hieſiger Nähe noch 2 Bez.⸗Leitungen zu vergeben tige n Bedingung, denen daran gelegen iſt ſich eine ſichere Cxiſtenz zu gründen, melden. Ausführl. Angeb. unter H UI 52 an die Geſchäftsſt. 4210 5 Gesucht Kontoristin Ihristend Herrmann& S0lng, daagellis Damen repräſ., gew. Auftreten, von bekauntem Welt⸗ unternehmen dauernd för leichte Werbetatig⸗ keit[Private) geſucht bei gutem Verdienſt. Erfolge nachweisbar. Richtgereiſte werden angelernt. Angeb. unt. H F 50 an ſchü'tsſtell⸗ ds. Blattes. die,—— möglichſt nicht über 18 Jahre alt, perfekt in Stenographie und Maſchinenſchreiben Handels⸗ ſchulfrei. 9 ſchriftlich unter Velfüang von Zeugniſſen. 20⁴ Für das kaufmänniſche Büro einer in Neckarau 31² Kontoristin mit ſchöner Handſchriſt, die ſowohl zur Er⸗ ledigung ſtatiſtiſcher Arbeiten geeignet iſt, als auch flott ſtenographieren und maſchinen⸗ ſchreiben kann, geſucht. Angebote mit Angabe der bisherigen 85 keit und Zeugnisabſchriften unter N T 1 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. SDeereeeeeeeeeede Cobildetes Fräulein bewandert im Fakturenweſen, mit liutter Handſchriſt, erſah reue Stenotypiſtin, sofort gesuchi. Hondgeſchriedene Angebyte — 15150 Geſchüfts ſee —— duter Komiker U laeſucht. unter H A 45 an tie bel Bäckereibetrieben möglichſt eingefährt, Geſchältsſtelle. 4227 gfoft gosucht. Ein Hausburſche, Angebote unt. N N 163 der Nadfahrer ſowie an die Geſchſt. B586 ſtadt⸗undig iſt, A. Strolel, Bückeren 8, 9. 4107 Jüngere Kontoristin 16—18., mit guter Allsemeinbildung und flottem Arbeiten in Stenogr. u. Schreibm., ſ. Anwaltsbüro zum ſofort. Eintritt geſucht. Vorzuſtellen 4288 Kepplerſtr. 13, vart. Jung. Buchhalterin u. Stenotypistin m. ſanb. Handſchrift 8. felbſt. Erledigung aller vorkom. kaufm. Arbeiten u. Mithilſe im Lab nverkauf ge⸗ Stadtreiſender i. Kolonialwarengeſch., Kondit. u. Bäckereien beſt. eingeführt, ſoſort geſucht. Nur ig., ſtreb⸗ ſame, intenſiv arbeit. Herren woll. ſich vecld. Bei Entſpr. Dauerſt. ceg. Firum u. Prov. Ausführl. Angeb. u. H V 65 an die Geſchſt. 24265 Tüchtiger Tae eae, olte. l f 1 ha beergze, e ir. Angebote mit nähe⸗ Segenbeimerltrabe l8, f feith 2 fanten Alter de 5 Auf Jau ger Gehaltzanſpr. Nau dr 9 1 72 die Helchlt Damenhute. 1 Motoren⸗ Erſte ſelbſtändige auf lekt 115 ch t. Angeb, m. Lebenslauf unt“⸗ 6 0 24 an die Zuarheſterin len, ſü 1 d Umgebung geſucht. gdete—— 5 5 L en die Geſchälkshede. L20 ge ſu 49 Geſchäftsſtelle. 24135 Ges duu, Veir, 77,1 find. b. leicht. Privat⸗ k. Anzahla.7 Hoher Proviſtonsſaß, Tadelloſe Garderobe, Vorzuſtell. Büro Beil⸗ Aus⸗ iln C LIIkl eeeen BerkenTeln! 8 ———2 auch Oberreiſende mit Kolonne zum Beſuch von Privaten.— 5 eſucht für 11. Angebote Lvon dem Schuhwerk bis zum Schllps Was Dich kleidet 5 reinigt Flps! 1 758 eage, eeeeee e Mings 2 8 1 Zersteller: mn. B.., Von der prałtisch wissenschaftlichen Versuclisstelle fur Hauswirtschaft des Neicehsver bandes deutscher ñlaus ſrauenvereinegepꝛuſt u. emp/ onlen Zu haben in allen Drogerien und einschlagigen Ceschiften: Drauin · Gesellschaſt Stutte ari. Emo4 Vertrotef u. Engrosausfeterungslager: Walter 0 Fannheim find, tönnen ſich rührige Damen, takkräf⸗ 5„ Jüngere Sulliſen mit guter Schulbildg., aus guter Familie, ſofort od. ſpäter ne⸗ ſuchtt. Angebote erb. unter N E 154 an die Geſchäftsſtelle. 21170 UQ mit guter Schulbildg., an flottes u. ſauberes Arbeit. gewöhnt, von einer Fabrik im In⸗ duſtriehafen n 81 per ſofort gosucht. Es wollen ſich nur aute Kräfte melden. Angebote mit Zeug⸗ nis⸗Abſchriſten unter N P 163 befördert die Geſchäftsſtelle d. Bl. Verkäuferin ca. 20 J. alt. mögl. aus der Lebensmittel⸗ branche geſucht. Nur gaets tüchtige Perſon., die auch als Fillal⸗ leiterin geeignet, woll. Angebote richten unt. L64 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 24202 Frissuse Aater gelncht. Angeb. unter F 7 18 an die Geſchaf— Nettes jüng. Fräulein (nicht mehr fortbil⸗ dungsſchulpflichtig) welches Luſt u. Liebe zum verkaufen hat, als Lehrfräulein geſucht. 5 erfr.— N 712055 Eine aenn lelb⸗ Andige ne ſofort geſucht. An⸗ fraßen unter M b 189 an die Geſchſt. B555 Für kleinere u2 in u, außerhalb der Hüros füngerek Laufmädchen (18—17 gahr.) ſofegel. Näüheres in der Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Blattes. — ven erfahren und zuver⸗ läſſig, zu öfäbr. Kiude geſucht. Angebote unter N F 188 an die Geſchäftsſtele. 4184 * Solides alchm BB75 Iin Backerel das gute Zeugniſſe u. Nähkenntniſſe beſitzt, als Alleinmädchen für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht. Näheres 24128 L 13. 19, 41 Solides, Solides, beſt empfohl. Mäcchen welches gut bürgerlich kochen kann in lleinen Villenhaushalt geſucht Zimmermädchen vorh. Näheres 4200 Carolaſtraße 19. Eisonhänd'er Kaufmann 2 15 99 5 mann, 20 J. a t. led., mit 4010 Zeug⸗ niſſen, ſucht ſofort od. ſpät. Stellung. Angeb. erb. unter G R 36 an die Geſchäktsſt. 4206 Junger Mann 21 J. alt, welch. bis⸗ her im Geſchäft ſeines Vaters tät. war(Woll⸗ und Weißwaren, ſpez. Betten), in allen vork. Arbeiten der 8429 Sele beßz Per Eaur. ngebpt 3 H 2 B Seleg. 2 One Aaulele evtl. mit Kouditorei geſucht für anſtändig, Jungen z. Oſtern. Lehrvertrag nach Vereinbarung. Adreſſe i. d. Geſchäſts⸗ ſtelle dſs. Bl. B500 Ehrl., tücht. Fräulein ſucht Stelle zum Servieren u. kann auch i. Haus⸗ halt behilflich ſein. Geft. Ang. u. F& 17 an die Geſchſt. 44171 Aarüt 32 enee B567 öö Aelanmer Und Selbst. Bübanenn der Wäcche⸗ u. Ausſteuerbrauche, ſoſort oder ſpäter paſſenden nng bee. Gefl. Angebote unter F T 18 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle ds. Bl. 5 8574 Sie die Creme lassen A ugenblick steben, bürsten und polieren Sie mit Lappen muß das an bich wenig erf- zu⸗ 15 liche Schuliputzen cein. hauchdũnn æul Sie die Schuhe einen dann mit reiner Bürste blar E nach. Aber irgendelne Creme dürfen Ste nehmen, sondern nur die hoch⸗ 80 wertigste Lederpasta 2 1 Tragen 2 12 welchem nicht ch i per photographlen tektende Kinderaufaahmen Berlner Ateller, H 1. B537 Beſſeres nadden 24., evgl., in—5 — 55 d. Haushalts! ſowie im Kochen und Verkauf erfahr, ſucht bis 15. 3. Stelle als Stütze. Geht auch zu alleinſteh. Heern. Auf gute Behandlung wird Wert gelegt. Angeb. unt. N 150 an die Geſchſt. 14202 — Kleines 54221 Lobensmitteigeschaft in guter Lage krankh.⸗ halb. zu verkauf. Gut geeignet für alleinſt. Fräulein. Erforderl. 1200.II. Angeb. unt. H J 53 an die Geſchſt. Auteo .Sitzer, elegant aus⸗ geſtatt., kaum 8000 km gefahren, 8/8 PS.⸗ Markenwagen, oben⸗ geſteuerte Maſchine, ſehr billig zu ver⸗ kaufen. Zuſchriften unter N L 161 an die Geſchäftsſtelle. 4d8 Ont erballenes piano (Schwechten) per ſof. gegen angemeſſ. Preis enzk. 8, IE. Guterhaltenes Hlavier Speiſezimmer Schweiß ⸗ liſch, 2 Seſſel, FJlar⸗ garderobe, Stebpalte zu verkaufen. 34198 Heinrich Seel, Auktionator, 2 4. 5. Häüche, Wei 1 Schrank, 1 kl. Schek., 1 Tiſch, 2 Stühle, 2 89 billia zu verk. D 4. 2, r z rechts. 6 kote Plüschsessel“ m. Sofa bill. zu verk. Zu erfr. bei Schiffer, Gartenfegetz 94. Iv. ZW-Adri-e Henswaren 27 J. alt, 1. Arbeits⸗ 437 kraft, mit gut. Zeugn. unverſchuldet in Not gerat., ſucht Stelung in einem Hauſe, wo a. epil, 1 Kind mitgebr. werb, kann, bei mäß, Gebaltsanſpr. 4117 Gefl. Angebote vnt. E A 96 an die Geſchſt. Junge, ſanbere Frau Vauch A. pütntele 50 ebote unt. G A 20 n die Geſchſt. 4125 FWrau ſuch Haro zum 11 geht auch waſchen vnd 82 Ungebote unt. billig zu verkauken. ., 211. Gebrauchte dehnaluer„ege zu verkauf 88 Mololrad Kettenantrieb laut ex⸗ halten) preiswert ab⸗ zugeben. A+ unt. F 28 a. b. Geſchäfts⸗ ſtelle dls. Bl. 24187 I Tasten-Aufzug (Kellerauſzug), 1 Stockwerk. 3 Pritſche 1,80 Meter breit, 500 Kg. Tragkraft, in ſehr autem Zuſtande, ſoſort billig zu veraufen. Näheres unter K d 190 durch die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Scbas 505 „70 Meter J. 1,20 Meter tieſ⸗ ſchalldicht, mangel ſofort billig zu Telephonzelle 2 Telephonzellen, in gutem Zuſtande, wegen Plaß⸗ verauſen. Näheres unter K P 189 durch die Ge⸗ ſchüftsſtelle ds. Blattes. Sebos paul Güntner, Lomb, Gas- und Koklenherd wegzugshalber ſehr billig zu verkaufen 4258 Spenglerei Gartenfeldſtraße 3. erren- U. Damenrad tadellos erh., billig zu verkaufen. 14186 Nheinhänſerſtr.51, Hof Damen⸗ u. Herreurad Luxusausführg., bill., ev. geg. Tellzablg. zu verkauſen. 4185 Rheinhäuſerſtr. 90, pt. tradi auf Selde, gut erhalt., für 18& zu verkauf. Adreſſe 1. d. Geſchafts⸗ 8. 8l. 24175 2 hübſche Damen-⸗ Masken 58e 44 preisw. zu 1 44177 sell, T 3. 7. 2 eh. Damenmasben Pierrot und ſpaniſche Bäuerin, bill. zu verk. od. zu verleih. 64209 Dammſtr. 23, 1 Tr. Dickrüben zu verkaufen. 4114 Jak. Hoock, Landwirt, Feudenheim, Eintrachtſtraße 15. Junge Legehühner und Tauben zu verkaufen.* unter G B 2 an dig Geſchäftsſtene. 417 — Laaeri 8 gegen bar enge zu kaufen begg am liebſten Lebensmittelbranche. Anaebote unter H 8 51 an die e. —5 ds. Taeil zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. H O eh an die Geſchäftsſt. 44251 Gebrauchte, jedoch gut erhaltene Jilberptatten Criſtoſfelmare, zu kaufen geſucht. An⸗ unt, C O 20 an die Geſchäftsu. 3547 Polzmantel (Seal El.] auf Gegen⸗ rechnung von Uhren⸗ geſch. zu kauf. geſucht. Angebote unt. G( 22 an die Geſchſt. 24131 Herrenfahrrad ſowie 1 ganze Geige mit Kaſten ſehr* zu perk. Anzuſeh. v 47 Uhr Seckeuheimer⸗ IVV. rechts. „m. genauer Beſchreib. 1 gebr. od. aut erbalt. Schreibmasohine zu kaufen geſ. Angeh. 1 Preisangabe unzer 188 a, b. Selcgee ſtraße 80a. bene dſs, Bl. 8 62 an Kinderloſ. Ehepaak, berufstätig, ſucht unmöblierte Anmerwonnad mit Küche. Eventl. Koſten werden vergütet. Dringlichk.“ Karte vorhanden. An⸗ gebote unt. A k in on die Geſchä'tsſt. Llaled Aath, mit Kochgelegenh. kü junges Chbepaar ſoſort .. unt. ek d. Geſchürts⸗ ſtelle 575. Bi. 400⁰⁰ a.. ſucht f. einige Monate komfortabel möbliert. Ummer ev. 2 Räume in 1775 Wohnlage. Angebote unter G ir 89 an die ſchäftsſtens. 1 75 — — —— rr ODlenslag, den 8.§.beuae 1927 Neue Manuhelmer Zeitung(Miltag⸗Muögade) 9. Seite. Nr. 68 National-Theater Mannheim Dienstatgz. den A Februar 1927 Vorstellung Nr. 177. Miete F. Nr. 22 Onterhaltungsreihe: Dover- Calat Lastaplel in dref Aufzügen von lullus Berst! 8 In Szene gesetzt von Dr. Georg Kruse 25 Antang 8 Uur. Ende 10 Uhr. Ii Nur 3 Tagel Bis Dbonnerstagl! 1 Apo O Dle Faschingszeit beherrscht die Stundel* s uUnr(tsglich 8 unr Heiterkeit, Fronsinn, Ausgelassenheit ee e a e, regieren und machen die Herzen 3 frol von Sorgen! 1 Wer macht nicht mit: Für'eses Stimmungsdild passend, bringen wir ab in trönliener Relgen vom Frühling heœute 7 aund der Liebe in 15 lustigen Bildern Musik von Viktor Corzillus 0 itirkende 22 kmaehtkostöme 20 bltis Teine erhöhten Preise. Karten von M..60 bis M..00— Ehren- und Jonderkarten ungültig. Kartenvor- 5 verkauf ab 10 Uhr a. d. Theaterkasse. ————— 5 Auleld U Ades-Ale Luuuuuunann A Samgtag, den 28. Februar 1927. abends 9 Uhr Grosser Maskenball In sämtlichen Räumen des Kurhauses Erelsvertellung 9 Tanzorchester Eintritispreis Im Vorverkauf Mk..— an der Abendkasse Mk. 10.— Sonntag, den 27. Februar 1927, nachm. 5 Uhr Talee nt kameral. Debenaschungen Im Grohen Bühnensaal Eintrittspreis Mk. 2. Jonntag, G. 27. and Montag, 28. Fabruar 1927 Eintrittspreis für Kinder Mk.—, für Erwachsene Mk..— dlenstag, den l. Närz ĩö27, atends 6 Uür Maskenball Schwarz-Weiss in den Räumen des Kurhauses, mit Prelsvertellung.— 6 Tanzorchester. Eintrittspreis Iim Vorverkauf Mk..— an der Abendkasse Mk..— Auskunft und Vorverkauf: Städt, Kurdlirektlon, Augustaplatz 1. M..50 b.-, P. M. 10.- b. 12.-, Pel.88 Hotel„Drel Könlge“, erstkl. Fam.-Hot. n. Kurh.-Rest. Z. ab M.., P. ab M. 10. Peters Bad-Hotel„Zum Hirsch“(Ther- malbäder). Z. ab M..50, P. ab M. 10. Holland-Hotel, das erstkl. Fam.-Hotel. Fam.-Hotel. Z. II. 4. b..-, P. ab M. 10. Hotel Schwarzwaldhof, n. Kurhl. u. Bäd. Z. ab M. 3,50. P. ab M..50. Tel. u. Hotel Tannhäuser, ged. Komf. 2 Z. M..50 bis.-, P. M. 10 bis 12.—. Pens. Graf Zeppelln, I. Rang. Zentralh. — gl nt dusspgsdosan kng! N 2 broſte Lustspiele sprühenden Humors 2 Das indiskrete Ahenteuer zweier Tanzbeinchen. — 2 Madu Frislians in der Nolle Creveue als Könizn des bekannten Pariser Tanzpalastes Moulin Rouge gefeiert, verehrt, vergöttert— durch ihre reizende Art, faszinierend auf Alle zu wirken— zjeht säm liche Register ihres großen Könnens auk: Grazie und Anmut Fülmfreunde hält sje hoch! Alles ſubelt ihr 2u. alles stellt un ihrem Bann! Die Sorgen eind vergessen und strahlend breitet gich von dem Stern Mady Christians der Fiohsinn ũ ber Alte aus! Die Aten werden wieder sie die Alten mit r.. m nh kuten vollst. ren. neue Inh.RO8e& RurtEggers 5 N De tollen Streiche eines geilebenen Jungen In der Hauptrolle Regimald bennꝰo Anfang Königin: 4,.40,.30-10.45 Unr Anfang feginald: 3,.40,.30: Beifime: 5. 10 unr Jugendliche haben diesmal keinen Zuriit! Eintritt jederzeit! 8270 Hebichönaare Leise Nazer . DISgler Erge Plerker Fernsprechier 32867 Warzen. Leberitecken entfernt mittels Elektrolyse unter Garantie durch anerkannt erfolgreiches Verfahren. 83 :: Einzig bewährte Methode:: Mannheim, P 1, 6 1 ſnppe REGIE- PVaut cziunes Wer schion der erste Bergrier-Furn„Der Geiger Von Florerz“ ein BEreigrus, wie Men es hur noch beirn„Valzertraurmn“ Oder„Veriele“ erlebt HReffe, so bedeutef des eue WVerk dieser gofbeqredefer abends 8 U KUrssflerin geredezu eire Offerberurig. füblhadir-Aäharitt. dan Jampleke Ab heute Montsg. den 28. feruaf idzz. nachn. 4 Ubr fSglich drei Vor Stellurger ee eeeedremeufer 2 P G UNU aun verleihen. 11 Telephon 1151—1160, f 5 Damen⸗ e Ae ebe; Liebreiz und NMatürlichkeit 225 N dawelk⸗ oſtüme bill. zu verl., Hotels: Scharm und Temnerament zu Fernn Z. Zimmer. P. p„(alph.. 5 eihenzee Laune und Wagemut ie 8561 Hetel Bayrischer Hof, am Bahnhof. paaren sſeh und machen sſe vur Kön gin schönleri- Tanzsportkapelle eee 110 We seher mimischer ibehtung! inr Ban er ais Lieb ing der Wenbestellung erbeten.— Tel. 27 722 kamzbüun 422 1, 12, 4. St., Hart. Hallo-Nnbn A „ 7 2 5 gegenüber Landauer 3. 22 Tel. 32 f1 ee eeeee eee 8 jung! Und de lungen?l us lent urd tebeft alles an Insitut für Oessehtspfzege— 18lah Franie— Beralung kostenlgs.—15 neuztl. Einr.. ab M..50. P. ab M. 9. hnen-und im Ranzene 10le Ausgel-ssenhelt te, Ben eeeee eeeeeee und Verkauf. Sl21 Hotel„Der Ouellenhot“, das bekannte pe e N ME DEHNE BESTFTE“ U. See Taulicheng Au. Ausführung CRRE I 5, Tel, 23 Ein neuer Tanzkursus für moderne Tänze Charleston. Black-Bottom, Tango, Foxtrott. Blues) beginnt Mitte Februar. Anmeldung noch einiger Damen und Herren erbeten. Privatstundenausbildung in kürzester Jeit Fn 1. Lotel In Mannheim geben wir wieder im 155 Hotel Pfälzer Hof einen 2tägigen privaten ſonſtige Aufträge 8beſorgt bei tadelloſer B453 Dienſtmann Engel 819. 8—— Tafeldeck- und emeeeneeemeeneeeemeeeeemenemenenemneunmmn Unter Ausschluß) Tanzschule Hans Guth Telephon 26.279 Heute Dienstag, abends zu Uhr 518 K Appen-Abend verbunden mit Anſtandslehre. Theore⸗ eckenichtet Scala-Thester:rrr E ˙· 255 tiſche und praktiſche Anleitung für alle Das große Sitienbild lanter Nittürkung der Humoriſten Herrn in der familie und bel Feſtlichkelten vor⸗ S270 Unserer Zeil Meerieldstr. 56,“5 Tel. 26 940 Emil Vogt. weiee F kommend. Tafeldeckarten, guſammenſtellen laden höfl. ein Geleggeganteenen-l. ganennazen auch Dominos billig zu verleihen. B452 Tun Baum, C4, 8, Iv. Stock — Am 10 eb. uar beginnt ein fachmännisch geleiteter Spezial-Unterrichts-Kursus 2 80„ in moderner Durchschreibe- Buchhaltung Wer noch daran teilnehmen will, verlange Täheres unter K 195 a. d. Geschst. 3845 505 und dickem e KropfsaeteAkropin Sehr wirkſam, ungiſtig, ärztlich erprobk. Auch für Kinder. In den Apotheken erhältlich, be⸗ ſtimmt in der Sehwannpotheke, E 3, 14. Edss6 s Axte mit der Somben. Besetzung Verner Krauss“ dda Wäst uvian Gibson/ Maly Belschatt) uunelm Jieterie/ Jabah Tiedtke bie„rankturier Zeitung“ schreibt am 16. Januar 1927 aber den Füm, dafß die Fümoberprüfstelle in Berlin aden Fum dreimal verboten hatte, weil er geeignet sei, einen Anreiz auf de Sinnüchkeit auszuüben, aber nun- mehr zur ötfentlichen Vorführung ahne Ausschnitte zugelassen sei. 120 Dieb wider Willen Jrdteske in 2 Adden— Wochenscheu 1855 Nur ie Exwachsene. Aueng.50, lelzie Vorstelung.15 v. Feſteſſen, Serviettenbrechen, Servieren, Tiſchſitten, korrekte Eßweiſe, geſellſchaft⸗ liche Umgangsformen, Vorſtellen uſw. Nachmittagskurſe: Freitag, 11. Februar von 5 bis 6 u. Montag, 14. Februar von 9 bis 6 Uhr. 1324 Abendkurſe: Freikag, 11. Februar von 7½—10½ und Montag, 14. Februar non 7½— 10%½% Uhr. 4115 Mk..—. 12 Papterſervtetten nd mitzubringen. W lner Silber ſühren wir mit. Anmeldungen Hotel Pfälzer Hof ½ Stunde vor Beginn. Clara Lux Clara Tietjens. Ab heute bis Bonnerstag: Die Jamadung der li Oesellschaftsdrama in 7 Akten. 98 8287 Humbo, a Ehestifter Erlebnisse von Menschen und Tieren in 5 Akten. Aaebolb. Pohhnam zus dam Jogehände N Ferner; Ahiung! Von hies. Großwäsehere!i werden zum weiteren Aus⸗ bau Annahmeſtellen in allen Stadtteilen geſucht. Bei tat⸗ kräftiger Arbeit gute Ver⸗ dienſtmöglichkeiten. 4230 8 10. Seite. Nr. 68 Nene Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) VLelsswaren Kleidersioff Seidensloif 'wollnaren Gardinen Splgen, Stfickereſen —— Zum Schiluss der, Weigen Woche“ Ein Posten Iiſchwaſche mit kleinen MWebiehiern Angestaubie bamenwaſrge, enorm billig: welche Firma(nahe Mannheim) äber- nimmt die Herstellung eilnes aus- probierten ges. gesch. Neglers für den Dampfkesselbetiebꝰ Geeignet für Metallgiesserei u. mech. Werkstätte. Vertrieb erfolgt durch leistungsfähige Firma. 12³ 8 Angebote unter L X 122 an die Ge- schäftsstelle dieses Bla ttes. Wir haben den Alleinveririeb tdͤer ſelnen handgewabten Kleider-Loden an Neigpager Mandwaberel. Emmendingen übernommen. deschmacxvolle Ferban- zusammensteflung u. bestes Materlal. 1232 uen Stella-Eaus.V. 9,E — Neuwahl der Stadträte. Die Stadtverordneten haben heute für den Zeitraum bis zur nüchſten Neuwahl die nachſtehend genannten Stadträte gewählt: 1. von Au Adam, Oberlehrer(M. d..). Rheinvillenſtr. 11 2. Braun Joſef, Stadtbauamtmann, Käfertal, K. Mannheimerſtr. 64 3. Eckert Georg Ludwig, Hauptlehrer, U 6, 17 4. Groß Jakob, Handwerkskammerpräſident, D 4, 18. 8. Gulden Emil, Eiſenbahninſpektor, Güterhallenſtr. 4 6. Haas Ludwig, Hauptlehrer, L 6, 14 7. Horſt Heinrich, Schloſſer, Waldhof, Freyaſtr. 30 8. Kamm Friedrich, Hauptlehrer, Lange Rötterſtr. 04 9. Kuhn Auguſt, Gewerkſchaftsſekretät, Heinrich Lanzſtr, 28 10, Lechleiter Georg, Redakteur(m 11. Leyt 12. Ludwig Auguſt, Architekt, Luiſenring 39 .J, Frledrichsplatz ſofef, Kaufmann, Prinz Wilhelmſtr. 88 45. Perrey Richard, Stadtbaudirektor a.., Hebelſtr. 17 822705 14. Reidel Jakob, Architekt, Prinz Wilhelmſtr. 4 75 15. Schmitz Wilhelm, Schmied, Traitteurſtr. 50 16. Schneider Chriſtian, Geſchäftsführer, Neckarauerſtr. 288 47. Schnell Fritz, Schreiner, Waldhof, Wachtſtr. 28 18. Süß Friedrich, irt, Neckarau, Friedensſtr. 24 19. Trautwein Jakob, Kaufmann, Luiſenring 61 20. Trumpfheller Jakob, Geſchäftsführer, Neckarau, Herrlachſtr. 3 21. Vath Ludwig. Stadtpfarrer, Rheinau, Schwabenheimerſtr. 28 22. Vogel Karl, Geſchäſtsleiter, M 1, 6 23. Wittſack Dr. Paul, Zivilingenieur, M 6, 18 24. Zimmermann Guſtav, Redakteur, Almenſtr. 41. Die Wahlakten liegen während einer Woche vom Tage der Be⸗ kanngabe dieſer Veröffentlichung an zur Einſicht der Wahlberechtigten im Rathaus N 1 Zimmer 101(Regiſtratur] öffentlich auf. Innerhalb dieſer Friſt kann die Wahl von ſedem Wahlberechtigten wegen Verletzung ber geſetzlichen Vorſchriften beim Oberbürger⸗ meiſter oder bei der Staatsaufſichtsbehörde(Bad. Landeskommiſſär) ſchriftlich oder mündlich mit ſofortiger Bezeichnung der allerorts geſucht mit feſtem Gehalt. angefochten werden. Mannheim, den 7. Februar 1927. Der Oberbürgermeiſter. 17. 11 Telephon 23219 Krebs& Kunkel Spenglerei und Installation— Herdschlosseref und Ofensstzerel Abt. Spenglerel und Installation: Alle Neuarbeiten und Reparaturen an Gas, Wasser, Dach. Entwässerung. — Bade-Einrichtungen, sanitäre Anlagen u. dergl. Abt. Herdschlosserel und Ofensetzerel: Alle Repgraturen — an Herden, Gasherden u. Ofen. Garantie für Brennen —— und Backen. Sowie Setzen, Putzen und, Ausmauern. F87 Verkauf von Herden, Gasherden u. Ofen. Teilzahlung. Bruchmanmn- Bestecke in Sllber. verslben unc Albels poliett in vetsch. Hustern stets vorratis duf Loger. 8114 Bedchten Sie bſtte meine neuesten bedeutendetmäßigten Pfelse, S 2. 14 CLudwig rogs 2Z. 1 Drucksachen tur die gesamte Indusirie lilefert prompt Druckerel Dr. Haas G. m. h.., Mannheim 0 E 6, 2 Lampenschirm-Gestelle 30 em Durchmesser.10 M. 60„ en —=, Alle Form. gl. Preise. Ta. Japan-Selde.80 M. Ia. Selden-Batist.60., sow.sämtl. Besatzar- tikel, w. Seidenfr., Schnüre, Rüschen, Wickel- band und fertige Schirme in gr. Auswahl. Neuüberziehen billig.— Sonderangebot: Nachttischl. m. Seidensch..80., Herrenz.- Krone 28., Schnurz.-Lampe m. Schirm 24M., Pelses,-Kx. m. Schirm 50 M. mod. Schlafz. Lampenschirmbetart chuster.—.7 Wer bezahlt Ihre Anambatannmuungadgadsanumgdnnsnacttaunthnu Die„Germania“ zu Stettin, wenn Sie monatlich nur eine Reichsmark aufwenden. Keine Wartefriſt, keine ärztliche Unterſuchung. Beitragsdauer nach Wahl. Gewinnbeteiligung Tichige Wabebeante Nicht⸗ fachleute werden eingearbeitet u. nach kurzer Probezeit feſt angeſtellt.(Direktionsvertrag.) Schriſtliche Angebote und perſönliche Vor⸗ ſtellung bei Germania Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaften, Generalagentur Maunheim, A. 3, Nr. 2. 1320 Bei Lehrerfamilie(ev.) auf dem Lande findet Knabe oder Mädchen gute Aufnahme bei mäßigem Preis. Schönes Landhaus mit groß. Garten, in der Nähe Wald u. aröſſere Stadt. Evptl. Nachhilfe im Hauſe. Angebote unter K E 3052 an Ala⸗Haaſen⸗ ſtein& Vogler, Karlsruhe. En204 Miet-Gesuche 75 beſchlagnahmefrei, nenzeitlich ausgeſtattet, in der Oſtſtadt, freie Lage, mit 12 Zimmer, reichlichem Zubehör, Zentralheizung, mit gro⸗ ßem Hinter⸗ und Vorgarten[Garage kann eingebaut werden]— 44255 gegen Etagenhaus Ia. Objelt, in freier Lage, mit—8 Zimmer⸗ wohnungen, zu tauſchen geſucht. Angebote unter H R 61 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. 14 Wohnungstausd Geſücht: Schöne—8 Zimmerwohnung, in guter Oſtſtadtlage, mögl. mit Zentralhzg. Geboten: Schöne 6 Zimmerwohnung mit reichlichem Zubehör, in guter Lage, eine Treppe hoch. 5 B584 Angebote erbeten unter G N 32 an die Ge⸗ ſchüftsſtelle ds. Blattes. 3 Timmer, Küche und Laden oder größere Wohnung part. oder 1. Stock evtl. auch gleich mit Nebenraum für Büro oeeignet, zu mieten geſucht. 2 Zimmer, Küche kaun in Tauſch gegeben werden. Umzug wird vergütet.*4203 Angebote unter N K 160 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten, 274205 Ampel 14., sow. smtl. elektrot. Bedarfsart. Begräbnistosten? Emi0 Vermfetungen 2 Gasthof zu verpachten in verkehrsreichſt. Lage Mann⸗ heims. Gut Fachleute empfohlene, belieben ausführliche kautionsfähige Angebote unter Darlegung ihrer Verhältniſſe und bis⸗ herigen Tätigkeit einzureichen unter F K M Nr. 4546 an Rudolf Moſſe, Karlsruhe i. B. Nochherrschaftliche imt b Anmer-Wohnaagen Eeke Augusta-Anlage u. Otto-Beck- straße ohne Baukostenzuschuß gegen Dringlichkeitskarte 1 vermieten. Näheres bei Martin Franz, Collinistr. 18, Tel. 33 662 100² Laden mit 2 Nebenräumen per ſofort zu vermiet. Näh. Pflügersgrund⸗ ſtraße 18. 2. St. B564 2 Parterrez., ſep. Ein⸗ gang(Bahnhof) an ſolvente Firma per 1. 4. zu vermiet. An⸗ fragen unter G W 41 an die Geſchſt. 4219 Keller als Lager geeignet, 160 qm groß, mit zwei Bürbräumen u. Neben⸗ raum, im Mittelpunkt der Stadt, ſofort zu vermieten. Angebote unter E 154 an die Geſchäſtsſtelle. Sedhs5 Beſchlagnahmeſreie Friedensm., 2 Zimm., Küche, Mädchenzimm., komnl. möbl., Klavier, Tel., 'haſen g. Unk.⸗Verg. p. 1. 3. abzug. Ang. u. M 2 149 a. d. Geſchſt. B565 Sohöne 2 Zimmer n. Wohnküche m. mod. einger. großem VBade⸗ zimmer in Feuden⸗ heim geg. Drgl.⸗Karte bis 1. April an beſſer. Ehepaar zu vermtiet. Näher. Scheffelſtr. 38, 2. Stock. B577 Nähe Marktpl. Nahe Bahnbof ſchön möbl. Zimmer nur an ſtreng ſoliden ruhig. Herrn zu verm. Tatterſallſtr. 22, part. B580 Möbl. Zimmer an ſol. Herrn f. 50 1 m. Kaffee ſof. zu vm. Mittelitr. 94, 2. St. B571 Schön mabl. Balkonzimmer ſoſbrt zu vermieten. 56 M 3. 7. Zwei Zimmer gut möbl. od. unmöbl. (Küchenalleinbenutzg.) bei gut. Fam. f. gut ſit. kinderl. Ehep., ſof. zu verm. Zu ſprechen von 12—5 Uhr. 4254 Adr. i. der Geſchäftsſt. dat möbl. Imnmer mit el. Licht per 15. 2. zu vm. Lange Rötter⸗ ſtraße 1, 1 Treppe lis. 44243 Schön., gut möbliertes Zimmer mit el. Licht per ſof. zu vermieten*4172 Egellſtr. 6, part., bei Max Joſeſſtraße. Möbl. Zimmer ſofort od. per 15. zu vermieten.*4174 Laugſtr. 26, 4. Et., lks. Seckenheimerſtraße 8, 3. Stock, rechts Frdl. möbl. Zimmer (Nähe Bahnh.) an ſol. Herrn ſofort zu verm. 5* 4178 Gutmöbl. Zimmer mit ſepar. Eing. ſofort zu vermieten. B578 Mheinhäuſerſtr. 99. II. dut mönl. Immer ſofort zu vermieten. Näh. Rheinhäuſer⸗ ſtraße 53, pt., I. 14190 Vermisctes Vermischtes 1Schlafzimmer 5 4¹ U10 gtür. 275, 1 Küche 4 e la. In- und Auslandsfabri- deie N brische War 2 ltern, L 2. 22 1. Lade Auad Mearatn bfandschenn auch Riesenluſt in ga- werd. böchſtbezaßlen rantiert bester Ausfänrung. Auto-Zubehör allerart prumpt u. preiswert Autogumml⸗ Rößlein 5 Mannheim C1, 15 Telephon 22 085 angekauft C4, 19, 5 *4229 5 Unterricht Englisch Konverſat., Gramutat⸗ Handelskorreſp. dur ſtaatl. gepr. Lehrerin 2% Jahre Englanz Anfrag. unt. K F Eklektr. Luftstation-TJankstelle.] an die Geſchſt.— — Insliscli* 0 D7 22 + 2 2 Pianes eeeeeee Tramsbsisch Rauf ml b Tünlaslb, franzisbel Hiele Lalengeh Unterricht auch Ueber ſetzungen(Schreihm) 52 übernimmt noch Frl 1 2 ck el v. Fabeck, ſtaatl. ger Sprachlehrerin u. ve, f jano-L eidigte Dolmetſcher für Italleniſch, Ott .15. Kompl. Ju oildetes vracwole Mbchen. wuſkalliſ dehlafzimmer- benslte erzagen, ſchöner Ausſtattung 5000 Mk. Vermögen wünſcht ſeriöſ. Hene in gut. Poſit. keune ilrichtung Birken poliert zum zu lernen zwecks Ausnahmepreiſe H 2 von Mk. 772.- Blra 1 abzugeben. 4269] Zuſchrift. unt. 1 250 2 2 lau die Geſchſt.— Binzenkhöfer ahriger Möbelgeſchäft u. Oh f Schreinerei All Oll Augartenstr. 38 l in ſich. Stellung ſucht plissee Hhed Hakenrödd: von Ar an-Sbeag arat. jeſchloſſen. Zuſchriſten Sioiknöpie We aller Art ſchnell und Geſchäftsſtelle. 54201 bilig„460 enbeus-Aehre Schammeringer, 1 1. 10.] Fräulein, 26 Jahre⸗ B367/460 angenehme nette ſchein. tüchtige Hauf, u. Geſchäſtsfrau, gut⸗ liebev. Charakter, m möbl. Wohng. u. 87 ſchäft, wünſcht ſtreol Herrn kenn. zu lerns zwecks ſpäter. 4182 Relral. III Hohsaum Plissce Beria Leisiner Charlottenstraße 8Nur ernſtgem. Juſch Telephon 31369 mit Bild, w. ſof. 12 N wird, unt. G D 23 0 3848U die Geſchäftsſtelle.