188 n . u. 2 2 + iche 4³³ en⸗ 8 ien icht 18⸗ ten die re, 51⸗ 18⸗ it., nit je⸗ bſ. n. 82 5r. et. an Diensfag, 8. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u. umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung— Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr.6 Schwetzingerſtr 19,/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1027— Nr. ea Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile 5 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Mellamen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Deutſchland werde ſofort nach Erfüllung der reſtlichen Entwaffnungsverpflichtungen, alſo nach dem 25. Juni, wie der„Matin“ wiſſen will, einen formellen Antrag auf Räumung des Rheinlandes ſtellen und ſich dabei auf den Art. 430 des Verſailler Vertrages ſtützen. „Die Blätter bringen die Reiſe Streſemanns nach dem Süden mit der angedeuteten Zuſammenkunft mit Briand in Verbindung. Franzoſen zur Räumungsfrage Paris, 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die gus Berlin hier vorliegenden Nachrichten des Inhalts, daß das Reichskabinett die Räumungsfrage auf Grund des Ar⸗ tikels 430 des Verſailler Vertrages und nicht mehr aus„ſen⸗ timentalen“ Gründen behandeln wolle, haben hier einen außer⸗ gewöhnlich ſtarken Eindruck gemacht und dürften in den aller⸗ nächſten Tagen zu einer verſchärften Polemik über die Räu⸗ mungsprobleme führen. Die Meldung des„Journal“, daß in den ausgetauſchten Noten jeder Hinweis auf die Erfüllung der deutſchen Entwaffnungsverpflichtungen vermieden wurde, gibt der Vermutung Raum, daß während der Ausſprache des Außenminiſters Briand mit dem deutſchen Botſchafter kurz vor der Abreiſe des Herrn von Höſch nach Berlin, über dieſe Frage eine eingehende Erörterung gepflogen wurde! Das „Journal“ ſchreibt:„Es muß hervorgehoben werden, daß die beiden Dokumente keine Anſpielung enthalten, das Reich habe die Entwaffnungsbeſtimmungen völlig ausgeführt. Es könnte übrigens nicht anders ſein. Dieſe Feſtſtellung kann erſt gemacht werden, wenn Deutſchland die letzte Vereinbarung ausgeführt hat. Für das Zerſtören der Feſtungsanlagen und die An⸗ nahme des Geſetzes über das Kriegsmaterial iſt ihm eine Friſt von vier Monaten eingeräumt, die am 15. Februar zu laufen beginnt. Aber es bleibt noch eine gewiſſe Zahl früherer Ver⸗ Wnbarungen auszuführen, vor allem der Polizei, der Rekru⸗ iereengen für die Reichswehr und geheime Verbände uſw. Das letzte Wort in der Entwaffnungsfrage iſt daher noch nicht ge⸗ ſprochen.“ Im„Matin“ behandelt man die ganze Angelegenheit äußerſt dramatiſch. Das Blatt, deſſen Beziehungen zu Briand Die Maßnahmen für Arbeitsbeſchaffung Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich mit der Denkſchrift der Reichsregierung über De von ihr durchgeführten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Der Vorſitzende des für die Behandlung dieſer Frage einge⸗ ſetzten Unterausſchuſſes, der Abg. Krüger⸗Merſeburg (Soz.) berichtete über die im einzelnen zur Durchführung ge⸗ ommenen Maßnahmen. Ihre bisherige Geſamtwirkung könne nicht befriedigen. Unbefriedigend ſeien vor allem die Maß⸗ nahmen der Reichsbahn. Die Reichsbahngeſellſchaft habe ſich wohl das Geld vom Reich zur Ausführung der Ar⸗ eitsbeſchaffungsaufträge geben laſſen, aber nur äußerſt ſchleppend und zögernd dieſe Mittel verbraucht. Außerdem abe die Reichsbahn die meiſten dieſer Aufträge an die In⸗ duſtrie befriſtet erteilt, wodurch die Unternehmen gezwungen wurden, Ueberſtunden leiſten zu laſſen. Der Redner forderte energiſche Maßnahmen, um Ueberſtunden bei der Ausführung öffentlicher Aufträge zu verhindern. Abg. Lemmers(Demh ſtellte feſt, daß tatſächlich die Zahl der beſchäftigten Notſtandsarbeiter im letzten Halbiahr trotz des Arbeitsbeſchaffungsprogramms erheblich zurückgegangen iſt. Während am 15. Mai 1926 noch 170 000 Notſtandsarbeiter beſchäftigt werden konnten, d. h. 9,6 Prozent der Erwerbsloſen überhaupt, ſeien gegenwärtig nur rund 90 000 Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt, alſo 5,2 Prozent der tatſächlich Erwerbs⸗ loſen. Es müſſe ungeheuer deprimierend wirken, daß trotz Arbeitsbeſchaffungsprogramms, wenigſtens ſoweit die un⸗ mittelbare Wirkung in Betracht komme, keine poſitiven, ſon⸗ ern negativen Wirkungen erreicht wurden. Von 130 000 aus⸗ geſtenerten Erwerbsloſen ſeien ſogar nur 10000 als Not⸗ ſtandsarbeiter beſchäftigt, während wir in den früheren onaten wenigſtens bis zur Hälfte der tatſächlich Ausge⸗ ſteuerten beſchäftigen konnten. Ein Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums mußte die Zahlen als richtig anerkennen. Eine Entſchließung, die auf die beſtehenden Mängel der urchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms hinweiſt, wurde dem Unterausſchuß zur Vorberatung und Formulie⸗ rung überwieſen. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Reichshaushaltsplanes für das Rech⸗ nungsjahr 1927 fort. Eine längere Debatte entſpann ſich über den Etatstitel, der die produktive Erwerbsloſenfürſorge betrifft. Reichsarbeitsminiſter Brauns führte aus, durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſeien allein im letzten Halbjahr hunderte von Millionen in Arbeit umgeſetzt worden, alſo durch die Anregung des Reichsarbeitsminiſteriums zuſätz⸗ liche Arbeit in großem Maßſtabe geſchaffen worden. durch den Redakteur Sauerwein aufrecht gehalten wer⸗ den, glaubt einen ernſten Zweifel über die Zuläſſigkeit der eingangs erwähnten juriſtiſchen Theſe Deutſchlands äußern zu müſſen. Dagegen weiß der„Matin“ mit der Nachricht, daß die deutſche Regierung auf die günſtigen Zahlungsberichte des Generalagenten hinweiſen wolle, nichts Rechtes anzu⸗ fangen. Das Blatt unterläßt es ſogar, dieſen Punkt irgend einer Kritik zu unterziehen. Briand wird im heutigen Miniſterrat über die Lage ſprechen. Vom franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin ausführlich informiert, wird Briand im⸗ ſtande ſein, einiges über die Abſichten des Reichsaußenmini⸗ Aynard in der nächſten Woche in Paris eintreffen wird. Das Erſcheinen dieſes franzöſiſchen Diplomaten am Quai 'Orſay wird, wie gewöhnlich, ſtets als Vorzeichen wichtiger Geſchehniſſe auf dem Gebiete der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungspolitik gedeutet. Da Profeſſor Aynard mit dem Reichsaußenminiſter vor deſſen Abreiſe eine längere Beſprechung gehabt haben ſoll, ſo konzentriert ſich diesmal die Aufmerkſamkeit ganz beſon⸗ ders auf die Botſchaft dieſes franzöſiſchen Diplomaten. Ueber die Abſichten des engliſchen Außenminiſters Cham⸗ berlain liegen heute vormittag einige Andeutungen vor. Chamberlain wird kurz vor Beginn der Genfer Ratsſitzung nach Paris kommen und gemeinſchaftlich mit ſeiner Gattin eine Reiſe nach dem Süden Frankreichs antreten. Von einem nicht näher angegebenen Punkt der franzöſiſchen Riviera beabſichtigt Chamberlain nach Genf zu reiſen. Wahrſcheinlich wird es ſich auf einer Konferenz des engliſchen Außenmini⸗ ſters mit Herrn Briand in Paris eutſcheiden, ob Briand ſelbſt mit Chamberlain den Weg via Riviera nach Genf autreten wird. Von der Möglichkeit einer Zuſammenkunft mit Herrn Streſemann wird nur in unklaren und ver⸗ ſchleiteren Ausdrücken geſprochen. Keine Begegnung Streſemann— v. Neurat) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſteht die Reiſe des deutſchen Botſchafters in Rom Herrn v. Neurath nach Streſemann nach dem Süden, wie überhaupt mit irgend⸗ welchen politiſchen Angelegenheiten in keinerlei Zuſammen⸗ hang. Herr v. Neurath hat ſich lediglich in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Kuratoriums des deutſchen Kranken⸗ hauſes nach San Remo begeben, um der Generalverſamm⸗ lung des Kuratoriums, die heute ſtattfindet, beizuwohnen. Am morgigen Mittwoch wird Botſchafter v. Neurath bereits wieder nach Rom zurückkehren. Die Nachricht, daß Dr. Streſe⸗ mann heute morgen in San Remo eingetroffen iſt, iſt ſchon rein techniſch eine Unmöglichkeit, weil der Reichsaußenminiſter erſt Montag abend.15 Berlin verlaſſen hat. Eingabe des Reichsſtädtebundes Der Reichsſtädtebund hat an die zuſtändigen Miniſter und an ſämtliche Fraktionen des preußiſchen Landtages folgende Eingabe gerichtet: „Wir halten uns für verpflichtet, darauf aufmerkſam zu machen, daß die mittleren und kleinen Städte für das Rech⸗ nungsjahr 1927 zum größten Teil einer ſchweren Finanzkriſis entgegengehen, wenn die Gefahr nicht nach folgender Richtung hin behoben werden kann: 1. Infolge der Anwendung des neuen Verteilungsſchlüſ⸗ ſels für die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für das Rechnungsjahr 1927 werden ſich die Einkommen ſehr vieler mittlerer und kleiner Städte gegenüber dem Rechnungsfahr 1926 erheblich verringern bis auf etwa 80—90 Prozent der Friedenseinnahme aus der Einkommenſteuer. 2. Nach den Beſchlüſſen des Haushaltausſchuſſes des preußiſchen Landtages zur Gewerberſteuernovelle wird ſich die Einnahme der mittleren und kleinen Städte aus der Gewerbe⸗ ſteuer in geradezu kataſtrophaler Weiſe herabmindern. 3. Auf dem Gebiete der Erwerbsloſenfürſorge werden die mittleren und kleinen Städte im Rechnungsjahr 1927 mehr belaſtet als entlaſtet werden, weil an die Stelle des Gemeinde⸗ anteils für die Erwerbsloſenfürſorge die erhöhten Laſten der allgemeinen Fürſorge für Erwerbsloſe treten, ſoweit ſolche 05 den Leiſtungen der Arbeitsloſenverſicherung notwendig werden. 4. Die Kreisumlagen, die die kreisangehörigen Städte bisher ſchon gegenüber den Landgemeinden übermäßig be⸗ laſtet haben, werden ſich 1927 ins Ungemeſſene erhöhen, weil die kreisangehörigen Städte den größten Teil der Kreisum⸗ lagen aufzubringen haben. 5. Bei dieſer Kriſengefahr für die Finanzwirtſchaft der mittleren und kleinen Städte iſt die Aufrechterhaltung der zahlreichen Höheren Schulen für 1927 auf das ernſteſte gefähr⸗ det, falls nicht das geplante Geſetz über die geſamten Schul⸗ beiträge beſtimmt am 1. April 1927 in Kraft tritt. In Anbetracht dieſer Verhältniſſe bitten wir dringend, dahin wirken zu wollen, daß die genannten Gefahren vermie⸗ den werden, damit nicht das Uebergangsjahr 1927 zu einer Notlage in der Finanzwirtſchaft der mittleren und kleinen Städte führt.“ Der Fall Keudell Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſoll die Unterſuchurg in der Angelegenheit v. Keudell mit größtmöglichſter Be⸗ ſchleunigung durchgeführt werden, nachdem die Akten beim Reichskanzler eingetroffen ſind. Das Reichskabinett tritt nachmittags um 5 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, in der jedoch, wie wir hören, lediglichwirtſchaftliche Fragen erörtert werden. ſters Streſemann mitzuteilen. Man vermutet, daß Profeſſor San Remo mit der Reiſe des deutſchen Außenminiſters Dr. feſtigungen auszugleichen ſuchten. Das Schickſal der Oſtfeſtungen Als Briand vor etwa zwei oder drei Wochen— inzwiſchen hat er dieſelbe Rede auch vor dem Senat gehalten— im auswär⸗ tigen Ausſchuß der Kammer über den Stand der deutſchfranzö⸗ ſiſchen Beziehungen ſprach, erzählte er von den Konverſatio⸗ nen von Thoiry: die hätten vor, während und nach dem„be⸗ rühmten“ Frühſtück— ce fameux déjeuner— ſtattgefunden. „Was aber lich folge dem wortgetreuen Bericht des Pariſer „Journal“) haben wir in dieſen Geſprächen geſagt? Wir haben geſagt, daß es wünſchenswert wäre, wenn die Politik von Lo⸗ carno ausgedehnt würde auf alle Fragen, die unter uns Schwierigkeiten ergäben. Daraufhin waren wir ſofort einig. Es iſt die herbe Tragik aller menſchlichen und irdiſchen Wünſche, daß ſie nicht reſtlos in Erfüllung gehen. Auch Briands herbſtliches Sehnen hat— bislang wenigſtens— ſich nicht er⸗ füllt. Die Pariſer Verhandlungen über die ſogenannten Reſt⸗ punkte— Verhandlungen beiläufig ſo langwierig und ſo müh⸗ ſelig wie die um die neue Kvalition— ſind beendet, aber man kann nicht eigentlich behaupten, daß die Politie von Locarno, die doch wohl Entgegenkommen, Nachgiebigkeit, Angleichungs⸗ beſtreben auf beiden Seiten bedeuten ſollte, dabei geſiegt hätte. Man hat uns freilich erklärt(die Offiziöſen, die durch viele, viele Wochen in ſämtlichen Sprachen zu ſchweigen wuß⸗ ten, waren plötzlich redſelig geworden): bei der nun gefunde⸗ nen Konkordienformel könnten wir zur Not noch beſtehen. Wer ſich die Dinge dann aber auf der Karte anſieht, dem legen ſich allerhand Aengſte bedrückend auf die Seele. Oſtpreußen iſt eine Inſel geworden, eine Inſel im polniſchen Meer. Um⸗ brandet von Strömungen, die ſie fortreißen möchten aus allen, aus den letten Zuſammenhängen mit dem deutſchen Mutterland. Das iſt einigermaßen gerichtsnotoriſch und ſo⸗ zuſagen jederzeit erweislich. Immer aber noch lacht dem Kühnen, dem Verwegenen erſt recht, das Glück. Und von der Weltgerechtigkeit unb dem Geiſt der Friedfertigkeit lieſt man einſtweilen nur in der deutſchen Preſſe. Gewiß, als Wilna geraubt wurde, was den Litauern vollends den Verſtand verſchlug, war der„eſprit de Locarno“ noch nicht erfunden. Aber der Völkerbund ſtand doch ſchon da. Ebenſo mächtig und im Grunde auch mit denſelben Hemmungen wie heute. Was hat ſich damals erregt? Nichts. Was würde nun ſich regen, ſo es dem polniſchen Nachbar geſiele, ein anderes fait accompli — diesmal auf unſere Koſten— zu ſchaffen? In Oſtpreußen ſteht eine einzige Diviſion. Polen aber hat eine gut gerüſtete, von Franzoſen aufgebaute, zum Teil auch noch inſtruierte und befehligte Armee. Es ſchien eine Lebensnotwendigkeit für uns und es war einfach verdammte Pflicht und Schuldigkeit, daß wir das Manke unſerer Waffen⸗ loſigkeit, ſo gut es eben gehen mochte, durch Anlage von Be⸗ Auch das bedeutete keine unbedingte Sicherung, am wenigſten eine für die Dauer, aber doch einen ernſten Schutz, um Zeit zu gewinnen und ein Ueberrennen zu verhindern. Nicht ohne Bekümmernis wird man feſtzuhalten haben, daß ſolcher Schutz nicht mehr vorhan⸗ den iſt. Unſer bisheriges Verteidigungsſyſtem, ſo weit von ihm noch zu reden war, iſt einfach zuſammengebrochen. Von der eigentlichen Grenze werden die Verteidigungslinien hin⸗ fort in das Innere verlegt. In Oſtpreußen verlaufen ſie ſo, daß nur ein nach Süden ſpitz zulaufendes Dreieck übrig bleibt, von dem ſehr beſonnene, jedem Revanchegelüſt abholde Militärs urteilen, daß es überhaupt nicht verteidigungsfähig iſt. Anſonſten haben wir unſeren Schutz gegen öſtliche In⸗ vaſionen hinter der Oder zu ſuchen. Oder hinter den Rand⸗ gebirgen, die ſich vor der Tſchechei und um ſie türmen. Daß wir nun auch noch 34 Unterſtände ſpreugen ſollen, die viel⸗ leicht zu früh von uns ausgebaut wurden, fällt angeſichts ſo harter Auflagen kaum noch ins Gewicht. Die Hauptſache— und das eigentlich Niederziehende— bleibt doch wohl, daß die entmilitariſierte Zone, die wir bislang nur im Weſten kannten, künftighin um das ganze Reich ſich dehnen wird. Daß wir von nun ab und in des Wortes buchſtäblichſter Be⸗ deutung nach allen Seiten hin mit offenen Gren⸗ zen daliegen und jeder Verteidigungskampf, der, von der Südfront abgeſehen, theoretiſch doch immerbin vorſtellbar und möglich iſt, mitten im deutſchen Lande geführt werden müßte. Man hört mancherlei Einrede, ſo erſchütternde Tatſachen zu beſchönigen. Daß wir ja doch keine Kanonen hätten und ohne weittragende Geſchütze auch die modernſten Feſtungen uns nicht ſchirmen vermöchten.(Indes ſind Kanonen vor⸗ kommendenfalls immer noch leichter zu beſchafſen als Feſtungs⸗ werke). Und daß es uns darauf ankommen müßte, Briands Stellung zu ſtärken, die Schwierigkeiten nicht noch zu ver⸗ größern, die ſich auch um ihn, je länger je mehr, häufen. Zu⸗ zugeben wird ſein, daß wir von vornherein auf wenig chancen⸗ reichem Poſten kämpften. Die Dinge liegen jetzt anders als vor acht Jahren, da man uns die Schlingen von Verſailles drehte. Damals war der Bolſchewiſtenſchreck auch den Weſt⸗ mächten in die Glieder gefahren und man hatte ein gewiſſes Intereſſe daran, die Deutſchen, die ein Bollwerk gegen ihn ab⸗ geben mochten, im Oſten nicht ganz zu ſchwächen. Heute ſieht ſich das alles, zumal auch für England, anders an. Polen gilt, was vielleicht mit eine Folge von Rapallo iſt, nun wohl als der beſſere und zuverläſſigere Wall gegen das Somjet⸗ ungetüm. Und ſo haben, bei dieſen Verhandlungen um die Reſtpunkte, die polniſchen Wünſche außer au Frankreich auch an England einen ſehr entſchloſſenen Fürſprecher gefunden. Zwangsläufigkeiten, wird man ſagen. Für den Augen⸗ blick kaum abwendbar. Nur durch eine zähe, beharrliche, be⸗ hutſame Politik, eine Politik, die ſich auf's Zuwarten ein⸗ richtet, vielleicht allmählich, ſehr allmählich, zu mildern und ab⸗ zubiegen. Kann wohl ſein. Dennoch möchte es nützlich ſcheinen, uns bei ſolchem Anlaß klar zu machen, wo wir eigentlich ſtehen. Daß nämlich, im Inneren wie nach außen, wir immer noch unfrei ſind. Nach wie vor nur von der Gnade und dem guten Willen der Siegermächte lebend. Das iſt ſchon um des⸗ willen vonnöten, weil, auch von Seiten der Wirtſchaft, häuſig die Neigung ſich zeigt, unſere internationale Situatibn zu über⸗ ſchätzen. Man läßt uns Geſchäfte machen und verdienen. Und ſchaut, ſtaunend und auch wohl ein wenig kopfſchüttelnd, der praſſenden Ueppigkeit zu, die mit den wirtſchaftlichen Energien wächſt und faſt ſchon die Formen der letzten Vorkriegszeit an⸗ genommen hat. Aber es iſt, bei Licht beſehen, genau wie da⸗ mals nur eine Scheinblüte. Wir leben, ein wenig, wie die Penſionäre des Tierparks von Stellingen. U2. Seite. Nk. Neue Mahnbelmer Zeliung kerbend⸗Ausgabe7ß Das geſpannte Verhältnis zu Polen Berlin, 8. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Es läßt ſich nicht mehr verſchweigen, daß die deutſch⸗pol⸗ niſchen Handelsvertragsverhandlungen, die ſchon vielfachen Wechſelfällen ausgeſetzt waren, erneut ernſtlich gefährdet ſind. Die Kriſe iſt herbeigeführt worden durch die Ausweiſung der vier Beamten der oberſchleſiſchen Kleinbahn Elektrizitäts⸗ Aktiengeſellſchaft. Man hatte dieſe Maßnahme in Berlin umſomehr als einen Affront empfunden, als bekanntlich ge⸗ rade die Niederlaſſungsfrage neben den zolltarifariſchen Ver⸗ handlungen einen der Hauptpunkte der Beſprechungen bildete. Die polniſche Regierung hat ſogar diesmal, nicht wie ſie es ſonſt zu tun pflegte, ihr Vorgehen mit politiſchen Gründen motiviert. Nachdem das wiederholte Erſuchen der deutſchen Regierung, die Aufenthaltserlaubnis zu verlängern ge⸗ ſcheitert iſt, hat am Samstag der deutſche Botſchafter in War⸗ ſchau eine Demarche in dieſer Angelegenheit unternommen, mit dem Erfolg, daß die volniſche Regierung die Ausweiſung zunächſt um 14 Tage verſchoben hat. Es iſt wohl anzunehmen, daß in der Zwiſchenzeit erneut Fühlung genommen wird. Der Ausgang der Sache iſt indes zweifelhaft. Das volniſche Intereſſe an den Handelsvertragsverhandlungen, die auch ſachlich nicht bemerkenswert vorwärts gekommen ſind. iſt offenßhar gering, ſo daß die Sachlage in Berlin ſkeptiſch be⸗ urteilt wird. 1 Für Süstirol Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Botſchafter in Rom bemüht ſich, wie verlautet. in der Angelegenheit Noldin zu intervenieren. Es handelt ſich allerdings um keinen direkten diplomatiſchen Schritt, ein ſolcher iſt nach Anſicht der hieſigen maßgebenden Stellen nicht möglich da Noldin nicht unmittelbar deutſcher Reichsange⸗ Föriger iſt. Man hofft indes auch ohnedies zu Gunſte:: Noldins, zum mindeſten eine Milderung der über ihn verhängten Strafe erreichen zu können. Der engliſch⸗rufſiſche Konfliktt V Paris, 8 Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Die Havas⸗Agentur berichtet aus London: Ohgleich die Haltung der engliſchen Regierung gegenüber Sowfetrußland bisger eine Aenderung nicht erfahren bat, ſo könnte ſich infolge des Preſſefeldzuges zahlreicher engliſcher Blätter gegen Rußland eine Ausſprache zwiſchen den Regierungsmitgliedern ent⸗ wickeln. Bei dieſer Gelegenheit dürfte auch über das Ver⸗ hältnis Englands zu Sowfſetrußland geſprochen werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß nach einer gründlichen Prüfung der Lage eine Aenderung in den enaliſch⸗ruſſiſchen Beziebun⸗ gen eintreten könnte. Auch die Möalichkeit eines Ab⸗ bruches der Beziehungen zwiſchen London und Moskau wäre in Betracht zu ziehen. Volkszählung in Rußland Laut„Nigaiſcher Zeitung“ liegen die Ergebniſſe der allge⸗ meinen ruſſiſchen Volkszählung faſt vollſtändig vor. Sie er⸗ geben mit einiger Sicherheit eine Bevölkerung von 143,5 Mil⸗ lionen. Nach der letzten allgemeinen Vol szäblung im Jahre 1897 leblen auf dem gegenwärtigen Gebiet des Sow⸗ jetbundes rund 101 Millionen Menſchen, ſodaß ſich in den letz⸗ ten 30 Jahren die Bevölkerung um 39,5 Millionen oder 38 v. H. vermehrt hat. Die beutſche Wolgarepublik zählt 571000 Köpfe, 16,7 v. H. weniger als im Jahre 1921. Die Beiſetzung des japaniſchen Kaiſers Ueber die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Toklo wird be⸗ richtet: Aufgebahrt war die Leiche des Kaiſers im kaiſerlichen Paluſt. Zehntauſende von Perſonen, darunter die höchſten Würdenträger des Landes, hatten ſich in dem großen Gebäude im Shimpuku⸗Palaſt eingefunden, der eigens für dieſe Feier errichtet worden iſt. Eine Prozeſſion von 8000 Menſchen, darunter 4000 Offtziere, gaben dem Zug das Tranergeleit. Die Straßen, die der Zug berührte, waren dicht mit Sand beſtreut und wurden durch Holzfeuer erleuchtet. Salutſchſiſſe zeigten der rieſigen Menſchenmenge. die die Straßen umſäumte, den Abmarſch des Trauerzuges vom Palaſt an, der nach zwei Stun⸗ den den Park erreichte, wo die Feier begann, die ebenfalls zwei Stunden dauerte. Der neue Kaiſer hielt eine Trauerrede am Sarge ſeines Vaters. Das geſamte divlomatiſche Korps hatte ſich eingefunden. Die Beiſetzung erfolgte im Aſaka⸗ Mauſoleum unweit von Tokio. * Päpſtliche Spende für die franzöſiſche Geiſtlichkeit. Wie das„Echo de Paris“ meldet, hat der Papſt zur Linderung der Not innerhalb der franzöſiſchen katholiſchen Geiſtlichkeit eine Summe von einer halben Million überwieſen, die zum Bau eines Sanatoriums, den das Episkopat plane, Verwendung finden ſoll. Anruhs ⸗Vonaparte“ im Reich Frankfurter Schauſpielhaus Das Frankfurter Schauſpielhaus brachte am Samstag Un⸗ ruhs„Jonaparte“ heraus und erklärte es als Uraufführung mit dem Bemerken, daß ihm alleinig dieſes Recht vom Verlag übertragen worden ſei und daß alle bisherigen Aufführungen (Breslau, Mannheim ete.) unrechtmäßig erfolgt ſeien.(Oho! Die Schriftl.) Durch die Anweſenheit des Dichters, das Gaſt⸗ ſpiel Heinrich Georges und das Geſellſchafttheater in Logen und Parkett wurde dieſer Abend noch über die übliche Ereignis⸗ form gewohnter Uraufführungen hinausgehoben. Richard Weichert ſetzte das Werk in Szene. Man kann es wirkungsvoll nur mit einer Fülle erſter Schauſpieler er⸗ ſtehen laſſen. Und mit einer wohlvorbereiteten Durcharbeitung, deren Regie es ermöglicht, bis in den kleinſten Schritt alles mit Präziſton auszuarbeiten. Beides war nicht der Fall. So wurden manche Szenen zum unangenehmen Spektakelſpiel: die militäriſcher Difziplin ungewohnten Spieler ſielen die knarrenden Treppen hinauf(warum ſo viele, wenn ſie jedem zum Verhängnis werden), daß viele Dialogſtellen untergehen mußten. Auch ließ Weichert, vielleicht zu pietätvoll mit den Worten des Dichters, es an der nötigen Zuſammenraffung feh⸗ len. Man vermißte Tempo und dieſes ermöglichende Striche. So traten in der über vier Stunden hinausgehenden Hand⸗ lung tote Stellen aufdringlich in den Vordergrund. Indeſſen muß man anerkennen, daß es eine der beſten und in ſich geſchloſfenſten Aufführungen war, die an Weicherts heſte Tage erinnerte. Heinrich George gab den Bonaparte in dem Geiſte, wie ihn Unruh ſieht und vorſchreibt, wie er aber doch, ſelbſt wenn dieſe Züge noch ſo hiſtoriſch belegbar ſind, nicht der Napoleon unſeres Ermeſſens iſt: in der Familie als kleinen Othello, in der Politik als aſthmatiſchen Hyſteriker. Gewiß. er mag ein Othello geweſen ſein. Aber was kümmert das uns heute? Gewiß, er mag Aſthma gehabt hahen. Aber iſt das die wichtigſte ſeiner Taten? Mag man die Theſe vertreten, daß der Angenblick, in dem er den Herzog von Enghien erſchießen ließ, indem er nach der Kaiſerkrone ſtrebte, der Scheitel ſeiner Laufbahn war, daß es von da an abwärts mit ihm ging. Aber iſt er dieſer Popanz geweſen, der raſte, tohte, mit den Füßen trat, wenn der Name der Bourbonen fiel, ſich in Vorfreude die Kronſchatulle auf den Kopf ſetzte und nach der Krönung kin⸗ diſche Worte ſtammelte? Unruh fälſcht weniger die Geſchichte, mehr ihren Geiſt. Und das iſt ſchlimmer. 1 Der neue Amſturz in Vortugal Das„Echo de Paris“ veröffentlicht eine Agenturmeldung aus Madrid, die ebenfalls die ernſte Lage in Liſſabon be⸗ ſtätigt. Die Hauptpoſt ſei von den Aufſtändiſchen beſetzt. Alle Straßen ſeien gefüllt von aufſtändiſchen Soldaten, die die Rufe„Es lebe die Republik und die portugieſiſche Ver⸗ faſſung!“ ausſtießen. Der Kreuzer„Carvalhav Araufo“, der ſich gegenwärtig auf der Höhe von Liſſabon befindet, habe Be⸗ ehl erhalten, das Arſenal von Liſſabon zu bombar⸗ ieren, wo Revolutionäre ſich feſtgeſetzt hätten. Die Ar⸗ tillerie längs der Küſte, deren Bedienungsmannſchaft ſich der Bewegung angeſchloſſen habe, beantwortete das Feuer des Kreuzers. Bis jetzt zähle man unter der Zivilbevölkerung von Liſſabon mehrere Tote und etwa 20 Verwundete. Dem„Journal“ wird von der portugieſiſchen Grenze über Madrid gemeldet, daß das revolutionäre Komitee, das unter dem Vorſitz des Generals Suſa ſtehe, der gleichzeitig den Be⸗ fehl über die aufſtändiſchen Truppen führe, an General Carmona ein Ultimatum gerichtet habe, in dem er auf⸗ gefordert werde, unverzüglich ein nationalrepublikaniſches Kabinett zu bilden und das verfaſſungsmäßige Regime wieder einzuführen. Am Arbeitsoſen und Invalidenverſicherung DE Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages beſchloß, Jn morgi⸗ gen Mittwoch in die Beratung der Arbeitsloſen ſicherung einzutreten. Es ſoll zunächſt eine allgemeine Beſprechung der Vorlage ſtattfinden. Vor Eintritt in die Spezialdebatte ſoll dann erſt der Geſetzentwurf über das ſoziale Wanderjahr ver⸗ abſchiedet werden. Auch mit den vorliegenden Anträgen zur Invalidenverſicherung will ſich der Ausſchuß noch beſchäftigen. Die beantragte Denkſchrift über die Erweiterung der Leiſtungen der Invalidenverſicherung iſt, wie von der Regierung im Ausſchuß erklärt wurde, fertiggeſtellt. Ob bei der Geſchäftslage des Reichstages die Verabſchiedung der Arbeitslöſenverſicherung bis zum 31. März möglich ſein wird, wurde im Ausſchuß ſtark bezweiſelt. Neue Gefahren für den deutſchen Weinbau Schatzkanzler Churchill hat eine Verfügung erlaſſen, die den erſten Hinweis darauf gibt, wie er ſich mit dem Budget aus ſeinen finanziellen Schwierigkeiten zu retten gedenkt. Die Verfügung beſtimmt, daß kein Weinhändler von jetzt bis Mai mehr Weine aus dem Freihafen durch den Zoll bringen darf als im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres. Das Budget wird alſo eine Zollerhöhung für Weine und wahr⸗ ſcheinlich eine Reihe weiterer Artikel bringen. Der Zoll trifft in erſter Linie die hier bevorzugten franzöſiſchen und vortugieſiſchen Weine, aber auch den deutſchen Weinbau. Intereſſierte deutſche Firmen haben gerade in dieſen Tagen eine umfangreiche Kampagne für den Konſum deutſcher Weine in England eingeleitet. Da der engliſche Weinzoll nicht nach dem Preis, ſondern nach dem Alkoholgehalt geſtuſt iſt, wird man alſo den Engländern nur teure Weine ſchicken können. 7 5 Der franzöſiſche Abg. Bertrand de Mun, der Vorſitzende der Kommiſſion für die Ausfuhr franzöſiſcher Weine, wen⸗ det ſich in einem Artikel des„Matin“ gegen die hohen Zölle, denen aufgrund des proviſoriſchen Handelsabkommens die franzöſiſchen Weine bei der Einfuhr nach Deutſchland unterworfen ſind. noch verlängert wird. Die Friſt des Abkommens läuft am 21. Februar ab. Wahrſcheinlich wird ſie verlängert werden, da der neue franzüſiſehe Zolltarif nicht einmal den parla⸗ mentariſchen Komwißianen unterbreitet worden iſt. Der Ab⸗ geordnete verlangt, daß ſich die beiden Regierungen verſtän⸗ digen, um bei einer Verlängerung des Proviſoriums und des ſväteren endgültigen Handelsvertrages eine gerechte(1) Be⸗ Weinhandel ſehr begeht werden, herbeizuführen. Die gleiche Forderung ſtellte der Abg. Boſe als Vorſitzender der Zoll⸗ kommiſſion der Kammwer in einem Brief an den Außenminiſter und den Handelsminiſter. Boſe wünſcht. daß die fran⸗ zöſiſchen Weine den gleichen Zöllen in Deutſchland unter⸗ worfen werden wie die italieniſchen und ſpaniſchen Weine. &* Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Oeſterreich. Ende Ja⸗ nuar 1927 wurden in der geſamten öſterreichiſchen Republik 235 475 unterſtützte und 36000 andere Arbeitsloſe gezählt. Die Zunahme in der zweiten Hälfte des Januar betrug rund 12 000 78 Damit hat die Arbeitsloſigkeit eine Rekordziffer er⸗ reicht. * Der türkiſche Unterrichtsminiſter in Berlin. Der tür⸗ kiſche Unterrichtsminiſter Nedjati Bey befindet ſich ſeit Diens⸗ tag zu einem 14tägigen Beſuch in Berlin. um hier die deutſchen Schulen und andere Unterrichtseinrichtungen zu ſtudieren. Kultusminiſter Dr. Becker veranſtaltete ihm zu Ehren ein Frühſtück. De Mun befürchtet, daß dieſer Zuſtand handlung der franzöſiſchen Weine, die von dem deutſchen Letzte Meloungen Raubüberfall im Ketſcher Wald G Schwetzingen, 8. Febr. Eine 21jährige Kaufmanns⸗ ehefrau von Ketſch, die ſich auf dem Heimwege von Schwet⸗ zingen her befand, wurde am Ausgang des Ketſcher Waldes geſtern nachmittag gegen 4 Uhr von zwei Handwerts⸗ burſchen überfallen. Der eine von beiden ſtand Schmiere, während der andere die Frau tätlich angriff und ihr die Taſche entreißen wollte. Die junge Frau ſetzte ſich aber ſo energiſch zur Wehr, daß der Strolch den geplanten Raub nicht ausführen konnte, trotzdem er der Frau bereits die Einkaufstaſche aus den Händen geriſſen hatte. Der Straßenräuber wäre ſchließlich doch noch zu ſeiner Beute gelangt, wenn nicht ein Radfahrer aus Schwetzingen, der zufällig angefahren kam, durch Zurufe die Räuber verſcheucht hätte. Beide verſchwanden raſch im Dickicht des Waldes und konnten bisher noch nicht ermittelt werden. Verhaftung eines Kirchenräubers — Trier, 8. Febr. Ein ſchwerer Kirchenraub wurde geſtern im benachbarten Orte Kinderbeuren verüht. Während des Hochatmes drang ein Dieb in das Pfarrhaus ein und raubte eine dort untergebrachte Monſtranz aus purem Golde, ferner einen Meßkelch und einen großen Geldbetrag⸗ Als der Pfarrer nach Schluß der Meſſe in das Pfarrhaus zu⸗ rückkehrte, entdeckte er den Diebſtahl. Auf ſeine Veranlaſſung nahm ſofort eine größere Anzahl von Ortsbewohnern die Verfolgung des Kirchenräubers auf, deſſen Fußſpuren durch den Neuſchnee leicht zu erkennen waren. Auf dieſe Weiſe gelang es denn auch ſchon nach kurzer Zeit den Täter, einen etwa 23 Jahre alten Burſchen, feſtzunehmen. Die geſtohlenen Sachen fand man bei ihm noch vor. Arbeitseinſchränkungen im polniſch⸗oberſchleſiſchen Bergbau — Kattowitz, 8. Febr Mehrere Grubenverwaltungen des Kattowitzer Induſtriebezirks, ſowie des Pleſſer⸗ und Ryb⸗ nicker⸗Reviers haben beſchloſſen, ihre Belegſchaften um 40 Pro⸗ zent zu vermindern. Die Maßnahme wird mit dem infolge der Beilegung des engliſchen Kohlenarbeiterſtreiks verringer⸗ ten Kohlenabſatz begründet. Selbſtmordverſuch U Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein junger ſudetendeutſcher Dramatiker namens Endler hat ſich in der Wohnung des Leiters der Jungen Bühne Dr. Max Seler, dem er ein Manufſkript überbrachte, eine Kugel in die Lunge gejagt. Der Schuß iſt aber nicht tödlich geweſen. Gemeinſamer Selbſtmord eines Liebespaares — Berlin, 8. Febr. Der 20jährige Arbeiter Erwin Lam⸗ precht und die 17jährige Gertrud Neuenburg begingen geſtern abend Selbſtmord, indem ſie unter der Möckerbrücke in den Kanal ſprangen. Die Leichen wurden heute morgen ge⸗ borgen. Der Doppelſelbſtmord iſt darauf zurückzuführen, daß die jungen Leute keine Ausſicht ſahen, ſich zu heiraten. Mord aus Eiferſucht — Berlin, 8. Febr. Der Friſeur Kolb kam heute morgen auf das zuſtändige Polizeirevier und gab an, ſeine Geliebte, die 40jährige Frau Hoffmann, aus der Gartenſtraße ermordet zu haben. Wie feſtgeſtellt wurde, hat Kolb ſeine Geliebte bei einem Streite, der aus Eiferſucht entſtanden war, getötet. Aufklärung des Groß⸗Gerauer Falles — Berlin, 8. Febr. Zu den Meldungen über die Unter⸗ bringung einer 1400 Mann ſtarten Beſatzung in Groß⸗Gerau wird gemeldet, daß es ſich hierbei lediglich um die Einguar⸗ tierung einer auf dem Marſch zum Truppenübungsplatz be⸗ findlichen franzöſiſchen Abteilung für eine Nacht handelte. Die. Truppen ſind bereits wieder abgezogen. Amerikaniſche Schiffe auf dem Nangtſe von Chineſen angegriffen — Paris, 8. Febr. Nach einer im Newyork Herald verz“ öffeutlichten Agenturmeldung aus Waſhington ſind dem Bericht des Konſuls der Vereinigten Staaten in Hankau zu⸗ folge zwei amerikaniſche Handelsſchiffe auf dem Nangtſe von Chinſen unter Feuer genommen worden. Schiffbruch eines deutſchen Dampfers — Moskau, 8. Febr. Der deutſche Dampfer„Ruß“, der aus Leningrad mit einer Leinſaatladung ausgelaufen war, er⸗ litt im Finniſchen Meerbuſen während eines Sturmes Schiff⸗ bruch. Da es dem Dampfer unmöglich war, weiterzukommen, wurde ein Teil der Ladung des Schiffes aufs Eis ausgeladen. Der Dampfer wurde von einem Eisbrecher nach Kronſtadt zur Ausbeſſerung ſeiner Beſchädigung gebracht. George ließ das ſinnfällig erſtehen. Ein getreuer Aus⸗ deuter ſeiner Rolle. Neben ihm ſah man einige recht gute Ge⸗ ſtalten. Vor allem Odemar als Herzog von Enghien, wir⸗ kungsvoll im Kontraſte der ſtoiſchen Ruhe gegen die überſchäu⸗ menden Revolutionäre, Margarete Anton als Joſephine, Ernſt Sattler als Hulin, Kopf der Revolutionäre. Manche Szene wußte ob ihrer inneren Dramatik zu feſſeln, die Büh⸗ nenbilder Ludwig Sieverts waren faſt durchweg ausgezeich⸗ net, im Ganzen aber konnte die Aufführung die Enttäuſchung über das Stück nicht verhindern noch vermindern. Der Beifall war, wie bei ſolchen Ereigniſſen, ſpontan und herzlich, jedoch nicht unbeſtritten. Der Autor mußte ſich zeigen. Ganz ſtill aber erſtand die Erinnerung an ein kleines Mei⸗ ſterwerk, das auch Napoleon nicht vom Piedeſtal der Kriegs⸗ gottvergötterung ſchildert und doch gelungen iſt. An Shaws „Schlachtenlenker“. Man kann auch ſo. Unruh iſt es nicht ge⸗ lungen. Trotzdem die Aufführung ſich Mühe gab, es zu be⸗ weiſen. M. M. Bremer Stadttheater Unruhs„Bonaparte“ hatte im Bremer Stadt⸗ theater durch den Intendanten Dr. Willy Becker eine umſichtige und gut durchgearbeitete Inſzenierung erfahren, die einen ſicheren Blick für die Wirkungen der Szene erwies und ein kräſtig beſchwingtes Tempo hatte. Das Publikum verhielt ſich zunächſt abwartend, ſpendete aber am Schluß herz⸗ lichen und langanhaltenden Beifall. Wenn trotz vieler beträcht⸗ licher Einzelleiſtungen kein völlig befriedigender Geſamtein⸗ druck zuſtandekam, ſo lag das daran, daß die Kräfte mit der Abſicht des Spielleiters nicht überall Schritt zu halten ver⸗ mochten. Herbert Boehme, der den Napoleon ſpielte, iſt ein ſehr ſchitzbarer und befähigter Schauſpieler, aber er kam infolge einer gewiſſen nervöſen Fähigkeit nicht zu der ganz überlegenen Beherrſchung, wie ſie die Rolle verlaugt. Die beſte Leiſtung des Abends war Philipp Orlemanns Eng⸗ hien. Jedenfalls wäre aus der Aufführung allein, ohne Kennt⸗ nis des Buches, ein abſchließendes Urteil über das Stück kaum zu gewinnen geweſen. K. E. Altes Stadttheater in Nürnberg Die auch am Alten Stadttheater in Nürnberg(General⸗ intendant Dr. Johannes Maurach) als„Uraufführung“ an⸗ gekündigte Premiére von Fritz von Unruhs„Bona⸗ parte“ gab E. L. Schoen Gelegenheit, ſich wieder einmal als Regiſſeur von Format zu erweiſen, der ein modernes Bühnenwerk großlinig zu geſtalten verſteht. Karl Groe⸗ ning hatte weit ausladende Bühnenraumbilder geſchaffen und ſo die Inſzenierung wertvoll unterſtützt. Der Nürn⸗ berger ſtarke Erfolg— mehr als zwanzig Vorhänge gab es am Schluß des Stückes, nachdem ſich fünf Akte lang keine Hand gerührt hatte— iſt ein Erfolg der Regie, des Bühnen⸗ bildes, teilweiſe der Darſtellung. Denn neben Käte Radels reizvoller Joſephine und Dietrich von Oppens in Geſte und Mimik hervorragendem Bonaparte, der ſprachlich gar nicht befriedigen konnte, iſt nur noch Sigmund Kraus mit der auf⸗ rechten, geſchloſſenen Zeichnung des Oberſten Hulin hervor⸗ zuheben. Albert Lippert war als Herzog von Enghien zu unheldich, zu wenig einheitlich im Gebrauch künſtleriſcher Mittel. 8 A. Muſſolini als Novellenſchreiber. Nach einer Meldung aus Rom beabſichtigt Muſſolini eine Novelle zu veröffent⸗ lichen, die den etwas ſonderbaren Titel trägt:„Nichts iſt wahr, aber alles iſt erlaubt.“ Die Novelle iſt eine Liebesge⸗ ſchichte, die in der Zeit zwiſchen den Jahren 1903 und 1906 ſpielt. Sie ſoll eine Reihe von politiſchen Anſpielungen ent⸗ halten, die, wie man verſichert, Aufſehen erregen werden. Muſſolini hat ſich auch in früheren Jahren ſchon literariſch betätigt. Bemerkenswert iſt nur, daß er auch neuerdings, trotz ſeiner angeſpannten Arbeit, noch Zeit findet, eine Novelle zu verfaſſen. Literatur * Das letzte Heft der„Koralle“ bringt Naturaufnahmen von überraſchender Schönheit, die ſich immer mehr in der Gunſt des Publikums feſtſetzt. Ungemein reizvoll wirken die Bilder vom Rauhreif in den Bergen und von den zauberhaft ſchönen Gärten des Südens. Dann aber ſind auch Auf⸗ nahmen, wie ſie ſelten in der Natur gelingen und nur der unendlichen Geduld begeiſterter Forſcher zu danken ſind, in dieſem Heft zu ſehen: das Wunder der Erſtarrung wäſſriger und feuriger Elemente. Dann wieder folgen die Schön⸗ heiten der weiten Welt, die dunklen Geheimniſſe des Amazonenſtromes, den Me Govern durchforſcht hat, das Problem der Marskanäle, das jetzt gelöſt erſcheint und der ſehr intereſſante Aufſatz von Dr. Werner Bloch über den „Untergang des Feſtlandes“, den er aber glücklicherweiſe erſt für Millionen von Jahren vorausſagt. Dr. Erich Dach erzählt in Wort und Bild von den„Menſchen der Zu⸗ kunft“, wie man ſie ſich nach der neuen Theorie des hol⸗ enstad, den 8. Nebrner 7 0ereeese Dienstag, den 8. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe 3. Seite. Nr. 64 Mannheim im Zeichen der 5 Die Mannheimer„Weiße Woche“ iſt in der Zeitdauer Nesmal nicht identiſch mit den kalendermäßigen ſieben Tagen. Die Berge von Weißwaren, die ſich in den Waren⸗ und Kauf⸗ häuſern und in den Spezialgeſchäften türmten, ſind zwar ſehr zuſammengeſchmolzen, aber um ſo viel als möglich zu zäumen, locken auch in dieſer Woche noch die blendend weißen züslagen und der abendliche Feuerzauber der Lichtreklamen, nach dem übereinſtimmenden Urteil aller Fremden in Jeſer Großartigkeit und Vielſeitigkeit ſelbſt in größeren Städten nicht überboten werden können. Hier darf man wirklich ſagen: Mannem vorne! Nach einer Rundfrage, die von uns geſtern vorgenommen wurde, ſind ſämtliche Firmen, die ſich an der„Weißen Woche“ beteiligen, mit dem bisherigen Erfolg ſehr zu⸗ rie den. Verſchieden iſt lediglich der Grad der Zufrieden⸗ ſeit Wenn uns der Inhaber eines alten Spezialgeſchäftes gagen konnte, daß ſein Umſatz mindeſtens der Doppelte des Vorjahres war, ſo hört ſich dies ſelbſtverſtändlich beſſer an, als wenn man vernimmt: Der Umſatz hat den vorjährigen überſchritten. Der Leiter eines Kaufhauſes hat eine ge⸗ naue Zählung der Beſucher vornehmen laſſen. Das Ergebnis übertraf die hochgeſpannteſten Erwartungen. In en erſten zwei Tagen wurden etwa 30 000 Perſonen gezählt. is geſtern ſteigerte ſich die Frequenz auf etwa 75 000 Per⸗ Onen. Die künſtleriſche Dekoration der Schaufenſter und der unenräume hat Einheimiſchen und Fremden ausgezeichnet gefallen, wie aus zahlreichen ſchriftlichen und mündlichen eußerungen hervorgeht. Die Leiter der Warenhäuſer äußerten ſich über⸗ ginſtimmend ebenfalls ſehr zufrieden. In allen Weißwaren⸗ bteilungen war das Geſchäft gleich ſtark. Qualitätsware Durde bevorzugt. Die Kundenzahl hat ſich ſehr vermehrt. as erfreulichſte iſt, daß nach genauen Beobachtungen die fälzer mehr und mehr zurückgewonnen werden.„Wir ürfen“, ſo wurde uns geſagt,„in dem Bemühen, die Pfalz zurückzuerobern, nicht erlahmen. Der Erfolg der„Weißen Woche“ zeigt, daß wir auf dem beſten Wege hierzu ſind!“ Es iſt bemerkenswert, daß zugegeben wird, daß dieſer Erfolg zu einem erheblichen Teil der künſtleriſchen Geſtal⸗ tung der Dekoration und der Zeitungsreklame zu verdanken iſt. Wenn wir dies zu unſerer nicht geringen Venugtuung feſtſtellen, weil damit die alte Erfahrungstatſache eſtätigt wird, daß, wer nichts aus ſich macht, auch nicht be⸗ achtet wird, ſo möchten wir gleichzeitig regiſtrieren, daß die Art. in der von uns an dieſer Stelle die„Weiße Woche“ ge⸗ würdigt wurde, allgemeine Beachtung und Anerkennung ge⸗ ſunden hat. feß In den Spezialgeſchäften war als Charakteriſtikum zeſtauſtellen. daß eine gegen früher viel ſtärkere Nachfrage iach mittlerer und guter Qualitätsware herrſchte. Man merkte deutlich, daß die Hausfrau wieder dazu übergeht, die gelichteten Wäſchebeſtände zu ergänzen. Dazu braucht man elhſtverſtändlich gute Ware, die das Lagern verträgt. Der Jeiter eines Sposiolgeſchäftes bemerkte: Villige Qualitäten durden lei mir überhaupt nicht gekauft. Die Zahl der Kun⸗ en hat ſich ſtark vermehrt. Wir ſahen viele fremde Geſichter. — Im großen und ganzen darf geſagt werden, daß die dies⸗ kaüriae„Weiße Woche“, die jedenfalls ſo befriedigend aus⸗ lingen wird, wie ſie bisher verlaufen iſt, in der Geſchäfts⸗ welt und im Pußlikum durchweg angenehme Empfindungen dusgelöſt bat. Die an dieſem Spezialnerkauf beteiligten nurmen zeigen. daß ſie ſich in Bezug auf Leiſtungsfähigkeit Billiakeit non keiner weltſtädtiſchen Konkurrenz über⸗ ineten laſſen. Der Ruhm der Mannheimer„Weißen Woche“ N diesmal weit ins Land hineingedrungen, weit über unſer Iytereſſengehiet binaus. Damit eröffnen ſich die hoffnungs⸗ reichſten Perſnektiven für die Zukunft. Zum Schluß ſei noch daerkt. daß ſich in den Kreis der Veranſtalter der„Weißen Woche“ unch das Kaufßaus Merkur in J1, 3/4 mit einer rielioen Auswahl in Manufakturwaren und Damenwäſche ei or¹αοαtt Pat. Sch. Die Affen als Retter des Menſchengeſchlechts „„Der Pariſer Chirurge, Dr. Serge Voronoff, dem die frau⸗ zöſiſche Regierung jetzt an der Riviera ein Schloß mit großem zur Fortführung ſeiner Verſuche überwieſen hat, glaubt, aß die Affen dazu beſtimmt ſind, die Retter der Menſchheit zu werden. Einem Berichterſtatter des„Daily Expreß“, der ihn in dem Schloß Grimaldi oberhalb Mentones aufſuchte, hat er ie erſtaunlichſten Dinge über die zukünftigen Segnungen unſerer Raſſe erzählt.„Die Rettung des Menſchengeſchlech es wird von den Apen kommen“ ſagte er.„Sie verwenden in hrem Lande Tauſende von Pfund jährlich auf die Krebs⸗ orſchung; aber Ihre Gelehrten dürfen nach dem Tierſchutz⸗ deſet⸗ nur mit Rakten experimentieren, und wenn eine Heilung 185 Krebſes gefunden werden ſollte, dann wird man nur Rat⸗ heilen können und nicht Menſchen. Ein Affe aber ſteht em Menſchengeſchlecht ſehr, ſehr viel näher. Betrachten Sie einen Tropfen Affenblut unter dem Mikroſkop, und niemand wird ſagen können, ob es Blut eines Affen oder eines Men⸗ ſchen iſt.“ Die franzöſiſche Regierung hat Voronoff gegen 300000 Mark für die nächſten fünf Jahre ausgeworfen, um Cien zu züchten. Er hat jetzt im Einverſtändnis mit dem ollsge de France an der Riviera eine Affenfarm gegründet, und wenn dieſe erfolgreich iſt, ſollen Farmen an der ganzen Küſte von Neapel bis Marſeille entlang eingerichtet werden. Noronoff glückte es kürzlich, die Bauchſpeicheldrüſen von aüffen auf zwei Italiener zu überpflanzen. Die Operation er⸗ Higte in einem Florentiner Krankenhaus, und durch die leberpflanzung der Bauſpeicheldrüſe kann die Zuckerkrankheit uf operativem Wege vollſtändig geheilt werden, anſtatt daß ſortdauernd Inſulin gegeben werden muß.„Die Affen ver⸗ orgen uns mit einer Reihe von Drüſen, die auf das Herz und das Hirn einwirken“, ſagte Voronoff.„Sie liefern uns 982 eine Drüſe, durch die das Wachstum kontrolliert wird. Nieſen haben dieſe Drüſe in ungewöhnlicher Entwicklung. erge überhaupt nicht. Das Ueberpflanzen von Drüſen iſt heute eine ganz gewöhnliche Operation, die ich faſt täglich vor⸗ nehme. Die meiſten Patienten ſind Franzoſen, dann kommen Engländer Nordamerikaner und Südamerikaner. Die Wiſ⸗ ſenſchaft hat ſolche Fortſchritte gemacht, daß der menſchliche Körper heute wie ein Piauo iſt, auf dem wir ſpielen können, und durch Hinzufügen und Fortnehmen von Drüſen können wir jede gewünſchte Wirkung erreichen. In fünfzig Jahren werden wir vorausſichltich imſtande ſein, die normale Dauer des menſchlichen Lebens zu verdoppeln. Stäoͤtiſche Nachrichten Ausgleichsſtellen für Mieter und Vermieter Nachdem durch die Badiſche Verordnung über Lockerung der Zwangswirtſchaft für Wohnungen und Geſchäftsräume vom 13. Juli 1926 eine große Anzahl von Wohnungen und die überwiegende Mehrzahl der Geſchäftsräume von der Woh⸗ nungszwangswirtſchaft befreit worden ſind, haben ſich faſt allerorten Schwierigkeiten gezeigt, die eine ſolche für den wirt⸗ ſchaftlichen Geſundungsprozeß notwendige Befreiung zunächſt bringt. Dieſe Schwierigkeiten, die ſich bei einer Verſtändigung zwiſchen Mieter und Vermieter, bei einer einſichtsvollen Stei⸗ gerung der Mieten überwinden laſſen, haben überall da zu ſcharfen Konflikten geführt, wo die Vermieter ohne jede Rück⸗ ſichtnahme wirtſchaftlich nicht tragbare Mieten, oft ein Viel⸗ faches der Friedensmiete, verlangten, wo Ladeninhaber mit Der neue badische Finanzminister Dr. Franz Joseph Schmitt(Zentrum) Deutsche-Presse-Pholo-Zentrale kurzen Kündigungsfriſten mitten in der Saiſon— ohne ſich Erſatzräume beſchaffen zu können— unter Gefährdung ihrer geſchäftlichen Exiſtenz auf die Straße geſetzt werden ſollen. Die einſichtigen Vermieter haben ſelbſt erkannt, daß übermäßige Mietſteigerungen und rückſichtsloſes Vorgehen nur zu einem Rückſchlag in der Wohnungswirtſchaft führen müßten, der den Hausbeſitz in ſeiner Geſamtheit aufs Härteſte treffen und zahl⸗ reiche Zweige der Wirtſchaft in ihrer natürlichen Entwicklung aufs Neue hemmen und gefährden würde. Sollen die durch die Umſtellung nicht zu vermeidenden Schwierigkeiten für Mieter und Vermieter in raſcher und be⸗ friedigender Weiſe überwunden werden, ſo iſt dies nur dadurch möglich, daß Mieter und Vermieter ſich zur Begutachtung oder Schlichtung ihres Streitfalles an eine Stelle wenden können, der ſie auf Grund ihrer Zuſammenſetzung unbedingtes Ver⸗ trauen entgegenbringen und bei der jeder Fall nach ſeiner ſach⸗ lichen und örtlichen Eigenart eingehend geprüft und eine an⸗ gemeſſene Löſung unter Berückſichtigung der Intereſſen beider Teile gefunden werden kann. Der Verband Bdaiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine hat zu dieſem Zweck gemeinſam mit der Landeszentrale des Badi⸗ ſchen Einzelhandels die Bildung örtlicher Aus⸗ gleichsſtellen für Mieter und Vermieter vorbereitet und eine Geſchäftsordnung für dieſe Ausgleichsſtellen ausgearbei⸗ tet. Beide Landesverbände haben unter Zuſendung der Ge⸗ ſchäftsordnung ihre ſämtlichen Unterverbände und Untergrup⸗ pen veranlaßt, aufgrund der Geſchäftsordnung örtliche Aus⸗ gleichsſtellen zu bilden und ihre Mitglieder anzuhalten, in allen Fällen, in denen eine Einigung zwiſchen Mieter und Vermie⸗ ter wegen Neuvereinbarung von Mieten und Fortſetzung von Mietverhältniſſen für zwangswirtſchaftsfreie Räume, und zwar Geſchäftsräume und Wohnungen, nicht möglich iſt, vor weiteren Maßnahmen ſich der örtlichen Ausgleichsſtellen zu bedienen. Die örtlichen Ausgleichsſtellen werden in einigen Tagen ihre Tätigkeit aufnehmen können.* * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In vergangener Nacht hat ſich in der Neckarſtadt ein 24 Jahre alter, lediger Schriftſetzer in der elterlichen Wohnung einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht. Auf dem Transport zum ſtädtiſchen Krankenhauſe iſt er geſtorben. Die Tat iſt vermutlich auf einen krankhaften Zuſtand zurückzuführen, der ſchon vorhan⸗ den war, als der aus dem Leben Geſchiedene kürzlich aus einer auswärtigen Stellung zu ſeinen Eltern zurückkehrte.— Ein 64 Jahre alter, verheirateter Arbeiter aus der Neckar⸗ ſtadt, der in einem hieſigen Krankenhauſe untergebracht war⸗ hat ſich in vergangener Nacht erhängt. Auch hier dürften krankhafte Störungen die Urſache der Tat ſein. *Schwere SN Geſtern vormittag ſtieß auf der Kunſt⸗ ſtraße an der Ecke N 6 und O0 7 ein Motorradfahrer gegen das linke Vorderrad eines Perſonenkraftwagens und ſtürzte zu Boden. Er wurde zunächſt zu einem in der Nähe woh⸗ nenden Arzt, der ihm einen Notverband anlegte und dann mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Dort ſtellte man eine Gehirnerſchütterung und eine leichtere Verletzung der Schädeldecke feſt.— Geſtern nachmittag glitt im Hausflure eines Hauſes in der Käſer⸗ talerſtraße ein 6 Jahre alter Knabe aus und brach ſich den rechten Oberſchenkel.— In der Almenſiedlung ſtürzte geſtern nachmittag ein 55 Jahre alter Taglöhner beim Ab⸗ laden von Bauholz von einem Wagen herunter und zog ſich eine Prellung der Wirbelſäule zu. Alle Verunglückten fan⸗ den Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. * Betriebsunfälle. In der Nacht zum Montag erlitt in einem Betriebe in der Bonadiesſtraße durch abrutſchende Fruchtſäcke ein 25 Jahre alter Taglöhner Quetſchungen und Hautabſchürfungen am linken Arm.— Geſtern vormittag brachte in einem Betriebe in der Frieſenheimerſtraße eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin die rechte Hand in eine Hanf⸗ zettelmaſchine und zog ſich erhebliche Quetſchungen zu. Auf der Breiteſtraße wurde geſtern vormittag ein auf dem Rande des Gehwegs ſtehender 37 Jahre alter Telegraphen⸗ arbeiter von einem Lieferungskraftwagen angefahren und am rechten Unterarm leicht verletzt, ſodaß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Die Verunglückten fanden Auf⸗ nahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Das Motorrad auf dem Gehweg. Geſtern nachmittag wollte ein Motordreiradfahrer an der Ecke N 3 u. O 4 die Kunſtſtraße kreuzen. Im letzten Augenblick bemerkte er einen die Kunſtſtraße entlang fahrenden Motorradfahrer. Um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, fuhr er auf den Geh⸗ weg auf und ſchleuderte einen Paſſanten gegen die Hausecke. Der Fußgänger kam mit dem Schrecken davon. * Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtießen auf der Dürerſtraße in Neuoſtheim ein Motorradfahrer und ein Laſt⸗ kraftwagen zuſammen, wobei weder Perſonen⸗ noch Sach⸗ ſchaden entſtand. * Fabrikbrand. In den Fabrikationsräumen der Vidra⸗ Kartei G. m. b.., Käfertalerſtraße 162, geriet heute in der Mittagspauſe durch die Unvorſichtigkeit eines Arbeiters das Gehäuſe eines Lack⸗Spritzapparates in Brand. Die Berufs⸗ feuerwehr, die mit einer Schlauchleitung gegen den Feuerherd vorging, hatte bald jede Gefahr beſeitigt. Der Schaden iſt un⸗ bedeutend. Film⸗Rundſchau W. R. Palaſt⸗Theater.„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“. Ein Film, pompös angekündigt, als das Sittenbild unſerer Zeit, ein Film, der dreimal verboten ſein ſoll,— und? Vielleicht deshalb, weil der Titel durchaus irreführend iſt und phantaſiebegabte Naturen ſich Dinge vor⸗ ſtellen läßt, die gar nicht vorhanden ſind. Man weiſt auf die Bombenbeſetzung hin, auf die Regie, die bei der Gerichtsverhand⸗ lung von falſchen juriſtiſchen Vorausſetzungen ausgeht. Dieſe Dinge müſſen geſagt werden. weil man dem Film gewiſſe Pikanterien unterſchieben möchte, die tatſächlich vor keine Oeffentlichkeit gehören. Der Film an ſich iſt nicht ſchlecht. Er gerät zwar ſeinem Hauptinhalt nach auf das abgedroſchene Gebiet des Mädchenhandels, den ein reicher Türke betreibt. Die Angelegenheiten ſind ſehr verwickelt. Ein Mitglied der Geſellſchaft wird des Mordes beſchuldigt, der Täter, der in Notwehr gehandelt hat, ſtellt ſich aber. Die Polizei iſt unter⸗ deſſen den Mädchenhändlern auf die Spur gekommen, der Türke erſchießt ſich und bringt durch ſeinen Tod zwei ſich liebende Menſchen zuſammen. Dieſe Dinge geſchickt mit⸗ einander verknüpft, bringen einen ganz annehmbaren Film zuſammen. Ein reichhaltiges Beiprogramm geht dem Haupt⸗ ſtück voraus. — Ich ſehe in der Zukunſt deutlich eine Raſſe von Ueber⸗ menſchen. Bei dem Ueberpflanzen von Affendrüſen auf alte Menſchen können wir ihre Lebensuhr zurückſtellen, aber wenn wir Drüſen auf männliche Kinder zwiſchen acht und zehn Jahren überpflanzen, dann wird ein Geſchlecht von Uebermenſchen hervorgebracht werden. Nicht alle Kinder werden ſich dazu eignen, aber ein Kind, das in dieſem Alter bereits beſondere Eigenſchaften zeigt, wird durch eine Ope⸗ ration in ſeinen Fähigkeiten ſo geſteigert werden. daß das Kind ein Genie wird. Um aber der Menſchheit zu helfen, müſs⸗ ſen wir genug Affen haben. Der Affe muß ein Haustier wer⸗ den wie der Hund und die Katze; er muß unter ſolchen Be⸗ dingungen leben, daß er ſich in der Gefangenſchaft vermehren kann. Die franzöſiſche Regierung hat auf meine Bitten die Vernichtung von Chimpanſen in dem franzöſiſchen Kolontal⸗ gebiet verboten und die Ausfuhr nur zu ärztlichen Zwecken erlaubt. König Alfons von Spanien hat dasſelbe Verbot für die ſpaniſchen Kolonien erlaſſen, und auch im belgiſchen Kongo gibt es bereits ein Affenſchutzgebiet. Der Berichterſtatter be⸗ ſichtigte die großen Laboratorien und das Affenhaus, ein gro⸗ zes Gebäude mit Zentralheizung, das zur Hälfte ungedeckt iſt; im Frühjahr ſollen die Affen in Drahtumzäunungen unter⸗ gebracht werden. Im März wird Dr. Voronoff nach Algier gehen, um im Auftrag der franzöſiſchen Regierung Verſuche durchzuführen, die die Wollinduſtrie revolutionieren ſollen. Er hat gefunden, daß Widder, die einer Drüſenoperation unter⸗ zogen werden, Nachkommen hervorbringen, die erſtaunliche Mengen Wolle geben. Frankreich, das bisher für 400 Millio⸗ nen Mark Wolle im Ausland kauſte, ſoll durch dieſe Veredlung ſeiner Schakzucht inſtand geſetzt werden, in ſechs Jahren nur noch die Hälfte der Auslandswolle zu brauchen und in zwan⸗ zig Jahren ſelbſt Wolle auszuführen. Theater und Muſik Bayrenth 1927. Die Verwaltung der Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth teilt uns mit, daß für die diesjährigen Büh⸗ nenfeſtſpiele, die vom 19. Juli bis 20. Auguſt ſtattfinden werden und für welche drei Aufführungen des Ring, fünf von Triſtan und ſechs von Parſifal vorgeſehen ſind, als Dirigenten gewonnen wurden: Die Herren Generalmuſikdirektor Dr. Mucck für Parſifal, Franz v. Hößlin für den Ring und Karl Elmendorff für Triſtan. Die Chöre leitet Herr Profeſſor Hugo Riidel. Staatsopern⸗ und Domchor⸗Direktor, Berlin. Als Soliſten wurden verpflichtet: Die Damen Anni Helm.— Berlin, Ingeborg Holmgren—Berlin, Sigrid Johanſon—Ber⸗ lin, Barbara Kemp v. Schillings—Berlin, Emmy Krüger München, Nanny Larſén⸗Todſen—Stockholm, Eva— Lieben⸗ berg—Berlin, Charlotte Müller—Berlin, Maria Nezadal— Bern, Maria Peſchken—Berlin, Maria Ranzenberg— Wien, Minny Ruske⸗Leopold—Berlin, Ellt Sendler—Berlin, Hilde Sinnek—Wiesbaden, Henny Trundt—Köln a. Rh.; ferner die Herren Jvar Andréſen—Dresden, Hans Beer—Wien, Carl Braun— Berlin, Joſef Correck—Chemnitz, Walter Eckard—Ber⸗ lin, Franz Egénieff—Berlin, Walter Elſchner—Hamburg, Hans Fideſſer—Barmen, Gunnarx Gragrud—Hamburg, Eduard Habich—Berlin, Karl Hannes—Köln, Alexander Kipnis—Ber⸗ lin, Richard Lüttjohann—Braunſchweig, Lauritz Melchior— New⸗York, Gotthelf Piſtor—Darmſtadt, Oscar Ralf—Stock⸗ holm, Theodor Scheidl—Berlin, Friedrich Schorr—Berlin, Fritz Wolff—Hagen i. W.— Die Nachfrage nach Karten iſt dauernd gut; baldige Vorausbeſtellung ratſam. Auch Shaw hereingefallen! Mehr denn je werden heute Autogramme berühmter Leute geſammelt, vor allem richtige, mit der Hand geſchrie⸗ bene Briefe und nicht nur Mitteilungen, die mit der Schreib⸗ maſchine geſchrieben, von den großen Herren aber nur unter⸗ zeichnet ſind. Dieſe berühmten Leute ſind ziemlich vorſichtig mit ihrer koſtbaren Handſchrift, werden außerdem von den Autogrammſammlern entſetzlich gequält und überlaufen, und geben nur in den ſeltenſten Fällen ihr Autogramm mit ein paar Worten dazu her. Jetzt iſt es einem genialen Engländer gelungen, ſo ziem⸗ lich jedem ein Autogramm herauszulocken, von dem er eins haben wollte. Er ſchrieb nämlich an alle die großen Herren, deren Handſchrift er zu beſitzen wünſchte, er ſei Schiffsreeder und wolle ein neues Schiff, das vom Stapel gehen ſollte, mit dem Namen der Berühmtheit taufen. Und ſiehe da: dieſe Spekulation auf die menſchliche Eitelkeit gelang, wie faſt alle ihrer Art. Der falſche Reeder hatte ausdrücklich geſchrieben, daß er eine handſchriftliche, nicht maſchinelle Erklärung des Berühmten für die Polizei benötige, daß der Unterſchriebene gegen die Verwendung ſeines Namens nichts einzuwenden habe. Und alle, alle ſchickten treu und brav dieſe Erklärung ein. Sogar Bernhard Shaw der ſonſt ſo gut wie prinzipiell überhaupt keinen Brief beantwortete, ſchrieb umgehend zurück und fügte ſeiner Erlaubnis die Worte hinzu:„Möge das neue Fahrzeug beſſer durchs Meer ſegeln, als es mir ver⸗ gönnt war durchs Leben zu kreuzen.“ Ma ſieht, der„vanity fair“, der Jahrmarkt der Eitel⸗ keiten, erzielt in England und anderswo immer noch die größten Umſätze. 7. Seite. Nr. 67 * 1 Neue Maunheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 8. Februar 1927 Vereinsnachrichten .5 Verein ehem. 110er E. V. Mannheim Am Sonntag hielt der hieſige 110er⸗Verein im Kauf⸗ mannsheim in 1, 10 ſeine ſehr gut beſuchte Generalver⸗ ab. Dieſer ging ſatzungsgemäß eine Mitglie⸗ eruverſammlung ohne Borſtand voraus. Die Mitglie⸗ derverſammlung wurde von Kgmerad Bechtold geleitet, der, als der Geſamtvorſtand erſchien, dieſen mit heezlichen Worten begrüßte. Der 1. Vorſitzende, Kamerad Hen n, dankte für den ſchoͤnen Empfang und gedachte der Mitglieder, die im letzten Jahre ins Jenſeits abgerufen wurden. Er bat die Anweſenden, ſich zum Zeichen ihres ſtillen Gedenkens von ihren Sitzen zu erheben. Das vorfährige Protokoll und den ausführlichen Jahresbericht verlas der Schriftführer, Kame⸗ rad Schmitt, während Kamerad Pfiſterer über die Kaſ⸗ ſenverhältniſſe Beſcheid gab. Den Reviſionsbericht erſtattete Kamerad Götz. Herr Henn betonte in der Ausſprache das Zuſammenarbeiten der einzelnen Vorſtandsmitglieder. uch aus der Mitte der Verſammlung heraus kam zum Aus⸗ 0 Fruck, daß viele und erſprießliche Arbeit während des Jahres 1 geleiſtet worden iſt. Auch ſei die Sparſamkeit nicht außer Acht gelaſſen worden. Aus dieſem Grunde ſtehe der Verein heute ſo glänzend da. Herr Be chtold beantragte Entlaſtung des 5 Geſamtvorſtandes, die gerne gewährt wurde. Für die Wahlen lag der Antrag vor, den 3. Schriftführerpoſten eingehen zu 10 laſſen, dafür aber einen Beiſitzer mehr zu wählen. Es waren ſatzungsgemäß zu wählen: der 2. Vorſitzende, der 1. Schrift⸗ 11——* und ſieben Beiſitzer. Von Kamerad Hertlein wurde 1 antragt, einen 2. Kaſſier zu wählen. Auch dies wurde gut⸗ 17 geheißen. Die Wahl wurde durch Zuruf vollzogen. Der 10 letzige Vorſtand ſetzt ſich nun zuſammen aus: 1. Vorſitzender 1 E. Hen n, 2. Vorſitzender M. Kanzler, 1. Schriftführer W. 7 Schmitt, 2. Schriftführer Fr. Brehm, 1. Kaſſier Joh. Pfiſterer, 2. Kaſſier E. Weirether und 12 Beiſitzer. Den ausſcheidenden Vorſtandsmitgliedern dankte der 1. Vorſitzende herzlich und ſprach die Bitte aus, daß ſie trotzdem mitarbeiten mögen an dem großen Werke. Bei Punkt„Verſchiedenes“ kauen alle möglichen Fragen und Anregungen zur Sprache. Dem Vorſtand wurden für dieſes Jahr größere Befugniſſe eingeräumt, damit er nicht gehemmt iſt in ſeinen Arbeiten. Ueber Werbetätigkeit verbreitete ſich Kamerad Schmitt. Hierbei wurde auch Direktor Hieronymi durch den erſten Vorſitzenden der Dank für ſeine Werbetätigkeit ausgeſprochen. Sodann gab Kamerad Stahl eine kleine Ueberſicht über die Denkmalsſache, die von Direktor Hieronymi ergänzt wurde. Beide Herern forderten auf, mitzuhelfen an dem großen Vorhaben. Zu Kaſſenprüfern für das laufende Jahr wurden die Herren Hauſen und Hertle in ernannt. Auch für die im hohen Alter ſtehende Fahnengruppe wurde für größere Feſtlichkeiten Erſatz dadurch geſchaffen, daß drei kräf⸗ tige junge Leute zu Fahnenträgern und Begleitern ernannt wurden. Es ſind dies: Fahnenträger Kamerad Lenhard, Begleiter deſſen Bruder und Kamerad Dörr. Die alten Herren ſollen von jetzt ab den ſogenannten inneren Dienſt zerſehen. Kamerad Hieronymi regte die Bildung von Jugendgruppen an. 5 Verein für Jeuerbeſtattung Mannheim⸗ Ludwigshafen E. V. Die am letzten Mittwoch Abend im oberen Saal des Großen Mayerhofes abgehaltene ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung nahm bei gutem Beſuch einen recht befriedigenden Verlauf. Dem von dem erſten Vorſitzenden Otto Wü ſt erſtatteten Jahresbericht war zu entnehmen, daß dem Verein im abgelaufenen Jahr 255 neue Mitglieder beigetre⸗ ten ſind, wogegen er durch den Tod 83 und durch Austritt 107 verlor, ſodaß ſich auf 31. Dezember 1926 ein Beſtand von e. ba 3450 ergab. Die Zahl der im hieſigen Krematorium ein⸗ geäſcherten Perſonen betrug 440 gegen 403 im Vorjahr, wo⸗ 1000 dvon 294 aus Mannheim ſelbſt, 44 aus Ludwigshafen, 61 aus 11 der übrigen Pfalz und 45 aus anderen Orten ſtammten. Das BVereinsvermögen hat ſich von etwa M. 3900.— auf etwa „ M. 980).—*3 obgleich an Sterbegeldern M. 7795.— gegenüber M. 5585.— im Vorjahr zu bezahlen waren. Die Umlage wurde wieder auf M..— für Jahr unb Perſon feſt⸗ geſetzt. An den Jahresbericht ſchloß ſich eine rege Ausſprache 5 au, die in der einſtimmig erteilten Entlaſtung des Geſamt⸗ —*— ihren Abſchluß fand. Der turnusmäßig ansſchei⸗ dende erſte Vorſitzende, ſowie die beiden Rechnungsprüfer A. Gutlahr und C. Schick wurden einſtimmig wiedergewählt. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete ein Vortrag des Predigers Dr. Weiß über das Thema:„Die katholiſche Kirche und die Feuerbeſtattung“. Die Ausführungen des über ein 1 reiches authentiſches Material verſügenden Rebners gaben 1 eine äußerſt intereſſante Darſtellung der Wandͤlnngen, die im Laufe der Jahre hinſichtlich der Handhabung der päpſtlichen und biſchöflichen Verordnungen zu verzeichnen waren. Kleinfener. Heute vormittag gerieten im Anweſen Neudammſtraße 9 in Neckarau Brennmaterialien an einer in Brand. Das Feuer war beim Ein⸗ treffen der um.15 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch Hausbewohner gelöſcht. Moͤrderin?! 0 Der Roman etnes Verteidigers 800 Von Walter Bloem In die Totenſtille des Lauſchens, die bis zu dieſer Se⸗ tde über dem bumpfen Saale gelaſtet hatte, ſtürzte da ein toſender Orkan der höchſten Erregung. Geben Sie her!“ ſagte der Borſitzende und nahm— ſetoß ihm zitterte die Rechte— das klebrige Büchlein aus ber — des Gerichtdieners.„— Es ſtimmt, meine Herren ter iſt die Eintragung.“ Und während das Heft erſt bei den Gerichtsperſonen, dann auf der Geſchworenenbank die Runde machte, reckte der Landgerichtsrat die Hand, daß Stille werde. „Ich ſtelle alſo zunächſt folgendes feſt: Das Gericht war Fbei der Behandlung der Sache von der Auffaſſung ausgegangen, daß die Zeugin Krölke als Abonnentin des Romans„Im Bunde mit den Höllengeiſtern“ dasjenige Heft 4 dieſes— Erzeugniſſes, welches eine der von ihr bekundeten 11 nächtlichen Szene im Hauſe Mengershauſen ſehr ähnliche Schilderung enthielt, gekannt haben müſſe, als ſie ihre An⸗ zeige gegen die Angeklagte erſtattete. Auf Grund der ſoeben etroffenen Feſtſtellung hat es den Anſchein, als ob dieſe Auf⸗ M aſſung nicht mehr aufrecht zu erhalten ſei. Haben die Herren Vertreter der Anklage und der Verteidigung hierzu Aus⸗ führungen zu machen oder Anträge zu ſtellen?“ Der Staatsanwaltſchaftsaſſeſſor Neumann erhielt das Wort. Ich ſchließe mich der Anſicht des Herrn Vorſitzenden an. Durch dieſe Feſtſtellung erſcheint die Ausſage der Zeugin Krölke wenigſtens inſoweit in einem neuen Lichte, als jedeu⸗ falls die Vermutung, ſie habe ihre Anregung zu ihrer De⸗ nunziation aus Heft 74 des bewußten Romans entnommen, ſich nicht mehr aufrecht erhalten laſſen wird.“ 19 5„Na— was habe ich geſagt?“ zeterte die Krölke trium⸗ phierend dazwiſchen. 95 Der Vorſitzende wies ſie zur Ruhe und befragte den Ver⸗ teidiger noch beſonders, ob er Erklärungen abzugeben habe. Rechtsanwalt Herold verneinte ſtumm. Etwas verwundert 1 wandte ſich der Borſitzende nun an den Referendar Fritze. 5 Der ſtand noch immer am Zeugentiſche— aber der Ansdruck 1 fſtrahlender Siegesgewißheit war längſt von ſeinem Geſichte Sei ſauber durch friſche Luft!— Die Wohltat gefrorener Pelze kleider loſe Gewandung!— Luſtbäder ebenſo wichlig wie Seife Die Europäer ſind feſt überzeugt, man müſſe, um ſich im kalten Winter warm zu halten, eine Menge ſchwerer Kleider tragen und den ganzen Körper ſozuſagen luftdicht abſchlteßen. Sie halten es demnach für ſehr ſchwierig, ſich während eines Auſenthaltes in den arktiſchen Gegenden gleich eitig warm und ſauber zu halten. Die Eskimos aber haben eine ganz andere Art, ſich zu bekleiden, als die Weißen; und man kaan ſagen, daß ihre Art, ſich warm zu halten, der unſerigen weit überle⸗ gen iſt. Die Bewohner wärmerer Zonen könnten in dieſer Be⸗ ziehung viel von ihnen lernen. In manchen Schulbüchern ſteht zu leſen, daß ſich der Eskimo nie wäſcht, ſondern ſeinen Körper mit Seehundsfett einſchmiert, und daß er ſehr ſchmutzig iſt. Von dieſen Behauptungen iſt nur die erſte wahr. Der Er kimo hat weder Seiſe noch Warmwaſſerleitung und kann ſich daher im Winter nicht waſchen. Aber er iſt dem Schmutz gegenüver nicht gleichgültig und gibt ſich alle Mühe, auf ſeine Art ſauber zu bleiben. Er wendet dazu nur andere Mittel an als wir. Er reibt ſich nicht mit tieriſchem Fett ein, denn dies würde nichts nützen, ſondern nur die Pelzrleider verſchmieren. Statt mit Tran oder kaltem Waſſer hält ſich der Eskimo mit friſcher Luft rꝛein. Wenn das Klima ſeiner arktiſchen Heimat es ihm irgendwie erlaubt, nimmt er Luftbäder. Seine Pelzklei⸗ der ſind ſo zugeſchnitten, daß jederzeit genügend friſche Luft an ſeinen Körper kommt. „Im Frühling oder Sommer“, ſo ſchreitbt der dekannte nor⸗ wegiſche Forſcher Chriſtian Leden, der drei Jahre unter ka⸗ nadiſchen Eskimo geweilt und ihre Sitten und Lebensgewohn⸗ heiten gründlich kennen gelernt hat, in ſeinem ausgezeichneten, ſoeben bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſchienenen Buch „Ueber Kiwatins Eisfelder“,„habe ich oft Eskimos beider Geſchlechter geſehen, die halbnackt umhergingen und ſich eine Zeitlang der friſchen Luft ausſetzten. In der Regel ſitzt der Eskimo halb nackt im Sommerzelt. Unter den Stämmen, denen Stein⸗ und Erdhäuſer als Dauerwohnungen dienen, iſt es allgemein Brauch, daß man auch im Winter zuhauſe nur ganz mangelhaft bekleidet iſt. Sogar in den Schneehäuſern ſitzen die Leute manchmal für kürzere Zeit nackt bis zu den Hüften und ohne Schuhe und Strümpfe. Der Eskimo Oſt⸗ und Nordgrönlands trägt im Hauſe gewöhnlich nur eine Art Fei⸗ genblattbedeckung, die mit einem Strick von Fell oder Leder um die Lenden gegürtet wird. Der richtige unziviliſierte Eskimo zieht ſich zum Schlafengehen immer ganz aus. Er ſteigt ſaſt nackt in ſein Pelzbett und legt die Kleider aus Renntierfell neben ſich auf den Schnee, damit ſie gefrieren und auslüften, während er ſchläft. Wenn die Kleider am nächſten Morgen ge⸗ froren und voll Schnee ſind, pocht er mit einem Stock den Froſt aus ihnen heraus, bevor er ſie anzieht. Auf dieſe Art wird das Eskimokleid nicht nur gut gelüftet, ſondern das Gefrieren und Ausklopfen tun auch die gleichen Dienſte wie bei uns das das der Eskimo beim Anziehen der gefrorenen und geklopften Pelze hat, empfindet er ebenſo wohltuend wie wir eine kalte Duſche. Nach meiner Erfahrung folgt ſogar die wohlige Er⸗ wärmung des Körpers nach dem Anziehen kurchfrorener Es⸗ kimopelze ſchneller als nach einem kalten Bad. Das Eskimokleid iſt eine ſehr hygieniſche Einrichtung. Ob⸗ ſchon aus ſchweren Pelzen, iſt es doch ſo hergeſtellt, daß der ganze Körper viel friſche Luft bekommt. Es verhindert, daß man auf der Jagd oder auf langen Reiſen mit Schlitten und Hundegeſpann übermäßig warm wird oder ſchwigt. Di: einzel⸗ nen Eskimoſtämme haben voneinander verſchiedene Trachten, aber der Grundſatz iſt überall der gleiche: möglichſt viel friſche Luft zwiſchen Pelz und Haut zu bringen. Die Eskimos weſt⸗ lich der Hudſonbucht tragen Pelzſtrümpfe, die bis zu den Knien 10 J und ſehr weite aber kurze Hoſen. Beim Gehen wirb das Fnie abwechſelnd bedeckt und entblößt, wenn ſich das Bein Im übrigen ſind die Beinkleider ſo weit, In Grönland bedecken die Strümpfe daß Knſe, aber die Hoſen ſind oft ſehr kurz, beſonders in Oſtgrönland, wo ſie bei den Frauen die Beine nur halb bedecken und einen Zwiſchenzaum von zehn Zeutimeter und mehr zwiſchen Hoſe und Strümpfe freilaſſen. Wenn eine Frau die Männer im Winter auf einer Fahtt begleiten muß, ſo bindet ſie Fuchsſchwänze um den nack⸗ ten Teil des Beines zwiſchen Hoſe und Strümpfen. Alle Es⸗ kimos in Grönland und Kanada machen ihre Unterkleider ſo kurz, daß rund um die Lenden ein kleiner Zwiſchenraum bleigt. Uebrigens beſeſtigt der Eskimo ſeine Hoſen nicht an den Hüf⸗ ten, ſondern am Oberſchenkel. große Flächen des Rückens und der Oberſchenkel zwiſchen Hoſe reckt oder deugt. Der Schaden iit unbedeutend. ewichen und hatte einer tiefen Beklemmung, einer ſcham⸗ vollen Befangenheit Platz gewucht. und Kittel zum Vorſchein. Der Kullitah oder Ueberrock, der ge⸗ wöhnlich nur auf weiten Winterreiſen gebraucht wird, iſt ein wenig länger als der Unterpelz und bedeckt ziemlich vollſtändig —— Reinigen und Waſchen der Unterkleider. Das fröſtelnde Geſühl, aß genügend friſche Luft an die Oberſchenkel kommt. Wenn er ſich bückt, kommen J Estimohyglene ein Vorbild für Zivllſherte Nie waſchen und doch nicht ſchmutzig ſein — Auch hier iſt Ziviliſation ſchädlich— Statt dicker Unter⸗ und Waſſer— Was der Forſcher Chriſtian Leden beobach et hat⸗ den offenen Zwiſchenraum um die Lenden. Er iſt aber ſo weit, und hängt ſo loſe, daß der Wind und die kalte Luft noch ein⸗ ſtrömen rönnen. Wenn der Es kimo in der Nähe ſeines Zeltes arbeitet oder im Lager einen Beſuch macht, ſo trägt er auch im Winter nur das Unterklei) oder Hemd. Die Hanoſch he ſind kurz und reichen nicht ganz zu den Aermeln, ſodaß bie friſche Luft zum Handgelenk Zutritt hat. Geſicht und Stirn ſind immer unbedeckt, ſelbſt im kälteſten Winter. Der Eskimo ſchützt Kopf und Ohren mit der Kaputze ſeines Unterpe zes⸗ Der größte Teil des Halſes und der Kehle bleibt unbebeckt. Wenn die Ziviliſation der Weißen auf die Eskimos ablärbt, geben ſie viel von ihren Lebensgewohnheiten auf und plegen ſich auch zu ihrem Nachteil anders zu kleiden. Pelzhändler und Walfiſchfänger geben ihnen oft Unterkleider aus Flanell oder Wolle gegen Pelge und Walfiſchtran in Zahlung. Der Eski no trägt dieſe Unterkleider im Sommer, vergißzt aber, daß ſich ſol⸗ che europäiſche Kleidungsſtücke nicht auf ſo einfache und praktt⸗ ſche Art reinigen laſſen wie die Pelzkleider, die man gefrieren läßt und dann klopft. Mit ſolcher Wäſche bekleidet, entbehrt der Körper der Eskimos die gewohnte Auslüftung. Infolge⸗ deſſen ſchwitzt er, und ſeine Haut verſchmutzt. Da er keine Ge⸗ legenheit zum Waſchen und Reinigen der Unterkleidung hat, bekommt er ſogar Ungeziefer und Hautkrankheiten. Auch die Miſſionare beeinfluſſen in ihrem moraliſchen Uebereiſer die Kleiderſitten der Eskimos. Viele finden es unpaſſend, daß die Landestracht der Eskimofrauen einen Teil des Oberſchenkels und daß der Pelzrock mit dem niedrigen Kragen den Hals frei laſſen. Die Eingeborenen Weſtgrönlands haben im Laufe der Zeit ihre Kleidung ſo verändert, daß ſie jetzt den ganzen Kör⸗ per bedeckt. Die Hoſen ſind bis zu den Strümpfen hinab ver⸗ längert; die ziviliſierte Eskimofrau umhüllt die Lenden mit einem Gürtel, oder ſie trägt ein euroväiſches Leinenhemd, das über die Hüften reicht. Die Folgen ſind in allen Fällen gleich⸗ trotz Gebrauch von Waſſer und eingeführter Seiſe vermag die Eskimofrau i ren Körper nicht mehr ſo ſauber und geſund er⸗ halten wie ſie es früher mit Hilfe der friſchen Luft und des ſinnreichen Zuſchnittes ihrer Gewänder konnte. Der Grundgedanke der Eskimotracht iſt: viel friſche Luft und loſe anſchließende Kleider zur Förde⸗ rung des Blutkreislaufes. Nach dieſem Grundſatz hält der Eskimo ſich ſauber und geſund. So fühlt er ſich im kälteſten Winter behaglich und warm, ohne bei der Arbeit und auf ſeinen Schlittenreiſen in Schweiß zu geraten. So viel könn⸗ ten auch wir vom Eskimo für unſere Bekleidung lernen, daß es falſch iſt, den Körper durch allzu dicke Vermummung vom Zuſtrom friſcher Luft abzuſchließen, daß loſe Kleidung und un⸗ gehemmter Blutkreislauf nötiger für die Wa mhaltung des Körpers ſind als viele und dicke Unterkleider, und daß Luftbäder für die Säuberung und Pflege der Haut genau ſo wihtin ſind wie Seiſe und Waſſer.(Rhein. Weſtf. Ztg.) Nachbargebiete Zur Sache Nordmann O. Schw. Frankfurt, 7. Febr. Der am 28. 12. 01 in Preuß⸗ Holland geborene Traugott Nordmann iſt etwa.73 Meter groß. Obwohl nun die Kriminalpolizei ſeit der Auffindung der Kleidungsſtücke des Nordmann nach den verſchiedenſten Seiten hin Ermittelungen angeſtellt hat, konnte bis jetzt noch keine Spur entdeckt werden. Der Vermißte war als ein charaktervoller und ſelbſtändiger Mann geſchildert. Heute hat nun erneut die Vernehmung von Zeugen ſtattgefunden, die eptl. zur Aufklärung des Falles beitragen können. Der ruder des Nordmann iſt aus Eſſen hier eingetroffen. Er ſchrieben habe. In dieſem Schreiben teilte er mit, daß er demnächſt in einer Maſchinenfabrik Anſtellung bekomme. Nord⸗ mann war früher Monteur und ſoll nach Ausſagen ſeiner Braut und des Bruders auf dem Flugplatz Döberitz im Jahre 1919 als Flieger tätig geweſen ſein. Der Bruder ſchildert ihn als geſchäftlich ſehr tüchtig, was auch von mehreren an⸗ deren Seiten beſtätigt wured. Das Verhältnis zu ſeiner Braut iſt nach der Schilderung des Bruders ein ſehr gutes geweſen und hat auch nach eigenen Angaben der Braut ſchon mehrere ahre beſtanden. Nordmann war in Eſſen Mitglied des Roten Kreuzes und hat ſich dort bei den Unruhen während der Beſatzungszeit als Sanitäter betätigt. Er ſei niemals mit den FTranzoſen in Konflikt gekommen; auch ſei er niemals Lvon den Franzoſen verurteilt worden. Eurr „Sie ſehen, Herr Reſerendar,“ ſagte der Vorſitzende nicht ohne einen leiſen Anflug von Jronie,„— Ihre große Ent⸗ deckung hat doch nicht ganz die Tragweite, die Sie ihr bei⸗ meſſen zu dürfen glaubten...“ Aber Frau Suſannes junger Kavalier gab den Kampf nicht ohne weiteres auf. „Das gebe ich zu,. Herr Vorſitzender,“ ſagte ei mit neu FJeſtigkeit.„Es war voreilig, wenn ich aus der Tatſache, daß die Zeugin Frölke den im Erſcheinen hegrifſe⸗ nen Roman kannte, den Schluß gezogen habe, ſie müſſe zur Zeit ihrer Denunziation auch das entſcheibende Kapitel ge⸗ kannt haben. Immerhin iſt auch jetzt noch ſoviel erwieſen, daß ſie die dem entſcheidenen Heſte vorhergehenden Kapitel ge⸗ kannt hat. Und in einem dieſer Kapitel wird geſchildert, wie der Verführer, unter deſſen Einfluß die Heldin des Romans ſteht, ihr den Plan, deſſen Ausführung das nach Ihrer Auf⸗ faſſung allein entſcheidende Heft 74 enthält, in allen ſeinen Einzelheiten anempfiehlt. Die Kapitel hat die Krölke, als ſie die Denunziation losließ, jedenfalls in Händen gehabt und alſo aller Vermutung nach auch gekannt. Ich hahe den Roman genau ſtudiert, Herr Vorſitzender!“ ſchloß der kleine Referen⸗ dar in neu aufſtejgendem Sicherheitsgefühl. Der Vorſitzende ſtutzte— und dann blätterte er ſchweigend in den grellbunten Heften. „Sie haben Recht, Herr Kollege,“ ſagte er nach einigen Minuten tiefſter Stille.„Hier iſt das Kapitel. Gerichtsſchreiber — leſen Sie es vor.“ Und unter fieberhaftem Lauſchen des Saales verlas der Protokollführerjenes Kapitel, in welchem der Mann, unter deſſen Bann die Heldin handelt. ihr den genauen Plan ihres Verhaltens vorzeichnet— ihr Anweiſungen gibt, ſo ins Ein⸗ zelne gehend, daß die ſpätere Ausführung nichts anderes als ihre genaue Ken darſtellte. „Zeugin Krölke,“ ſagte der Vorſitzende,„haben Sie dieſes Kapitel gekannt, als Sie Ihre Anzeige erſtatteten?“ Die Zeugin Krölke war wieder ganz klein und armſelig geworden. „Ja— das werde ich wohl gekannt haben..“ ſagte ſie beklommen.„Aber ich verſteh' nicht— was hat denn das ei⸗ gentlich mit der Geſchichte des Nachts bei Geheimrats zu tun? Die iſt doch nun mal paſſiert— ſie iſt paſſiert, meine Herren! Ich hab's doch beſchworen—!“ Ihre Stimme wurde wieder kreiſchend, grell— ihre roten Sträbhnen flogen um ihre ſiebernde Stirne wie die Schlangen des Meduſenhauptes. hatte inzwiſchen angeſtrengt nachgedacht. rt: Hat um „Meine Herren die Uebereinſtimmung des Falles Mengershauſen mit der Schilderung des Romans iſt ſo ver⸗ blüfſend— ſo unheimlich— daß ich um die Frage nicht herum⸗ komme: wäre es denn völlig ausgeſchloſſen, daß eine Bezie⸗ hung zwiſchen der Ramanfabel und dem Geſchehnis, das Ihrer Entſcheidung unterliegt— noch auf einem andern Wege zu⸗ ſtande gekommen ſein könnte— als auf dem— Umwege über die Zeugin Krölke?!“ Ahermals entſtand eine ſo tiefe Stille im Saale, daß man die Atemzüge der Lanſcher hören konnte. „— Ich bitte ſich etwas deutlicher ausdrücken zu wollen, Herr Staatsanwalt.“ „Wäre es denn ſo ganz und gar unmöglich,“ fragte der Aſſeſſor,„daß— die Angeklagte ſelber den Roman gekannt hätte? daß ſie ſelber aus ihm die Anregung zu der Tat ent⸗ nommen hätte, welche ihr zur Laſt gelegt wird?“ In derſelben Sekunde flogen die Köpfe aller Anweſenden ruckartiy vom Staatsanwalt zur Angeklagten hinüber. Die ſaß ganz regungslos— nur ihre Augenlider öffneten und ſchloſſen ſich ein paarmal hintereinander. Dann trat auf ihr weißes Geſicht ein verächtlich ablehnendes Lächeln. „Angeklagte, Sie haben die neue Vermutung gehört, die der Herr Staatzanwalt ſoeben zur Erörterung geſtellt hat. Kennen Sie den Roman„Im Bunde mit den Höllengeiſtern? Frau Suſanne erhob ſich hoheitsvoll.„Muß ich dieſe vor wenigen Wochen keine Ahnung gehabt, daß es etwas wie dieſe Hefte da— daß es eine ſolche Art von Literatur über⸗ haupt gibt.“ Aſſeſſor Neumann war noch nicht zufriedengeſtellt. Er bat um die Erlaubnis, perſönlich einige Fragen an die Zeugen richten zu dürfen. „Jeuge Pietzſchke,“ fragte er den Verleger,„wer iſt der Verfaſſer des Romans?“ Der kleine Mann ſtand in Verlegenheit.„Entſchuldigen, Herr Staatsanwalt— das iſt ſozuſagen Geſchäftsgeheimnis Der Roman iſt anonym erſchienen— ſolche Romane erſchei⸗ nen vielfach auonym... Die Herren Verfaſſer wollen nicht gerne bekannt werden.“ Durch den Zuſchauerraum raunte ein kurzes, verſtänd⸗ nisvolles Gelächter. „Das kann ich verſtehen.“ ſagte der Staatsanwalt.„Aber an dieſer Stelle werden Sie Ihr Geſchäftsgeheimnis woßl oder übel lüften müſſen. Herr Pietzſchke. Oder verlangen Sie eine Entecheidung des Gerichts, ob meine Frageſtellung zu⸗ läſſig iſt?“ W(Fortſetzung ſolgt) 4 gab an, daß Nordmann am 26. Jaunar an ſeine Eltern ge⸗ Frage wirklich in vollem Ernſt beantworten? Ich habe bis it, ⸗ n men eendeoennerns oennneenn Dienstaß den 8. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitüng(Abend⸗Ausgabef 8e Seite. Nr. 61 ——— Brieſmarken⸗Allerlei Von Germanikus Am 21. Dezember ſand die feierliche Einweihung des ägyp tiſchen Haſens Port Fuad, am Suezkanal gelegen, ſtatt. Hier⸗ zu hatte man die Teilnehmer am internationalen Schiffahrts⸗ kongreß in Kairo eingeladen. Dieſes Ereignis wiro in der riefmarkenſammlerwelt eine traurige Berühmtheit bekom⸗ men. Der Schiffahrtskongrez war von der ägyptiſchen Poſt⸗ verwaltung ſchon zu einer Sonderausgabe von Briefmarken benutzt worden. Am 9. Dezember erſchienen drei Werte 5, 10, 15 Milliemes mit der Abbildung eines ägyptiſchen Ruder⸗ und Segelſchiffs. Die Inſchriften weiſen auf den Tagungsort und die Tagung ſelbſt hin. Die Marken haben bis zum 29. März 1927 Gültigkeit. Es ſcheint ſich um eine größere Auzahl von Sätzen zu handeln, ſodaß alſo dieſe Ausgabe nicht ſelten wird. Unglücklicherweiſe genügt aber dieſe eine Ausgabe dem Poſt⸗ herrſcher Aegyptens nicht, ſondern es mußte für Port Fuads Einweihung eine Sonderausgabe durch Aufdruck geſchaffen werden. Diesmal nahm man 300) Stück jeder Kongreßmarke und dazu den höchſten ägyptiſchen Wert, die 50 Piaſter mit dem Kniebild König Fuads, die nebenbei geſagt eine der ſchönſten Marken des vergangenen Jahres darſteht. Man überdruckte ſie mit Port Fuad und beſtimmte den 21. Dezember zum Verkauf. Schon beim Morgengrauen ſah man die Barken und Barkaſſen von Port Said beſetzt mit Brieſmarkenlieb⸗ habern, deren Freunde und Hausangeſtellte nach Port Fuad unterwegs. Es hatte ſich herumgeſprochen, daß jede Perſon nur einen Satz am Schalter erhalten würde, deshalb das Auf⸗ gebot von Perſonen. Aber alles das ſollte nichts nützen. In aller Stille hatte ſich ein„Konſortium“ ägyptiſcher Soldaten und Beamten gebildet, die ſchon auf dem Plane waren. Als um 8 Uhr der Schalter geöffnet wurde, ſtand eine lange Schlange von Briefmarkenliebhabern, und ſie wurden vom „Konſortium“ vom Schalter abgedrängt. Schläge gabs, Stöße, und Püfſe, Ohnmächtige und bis zum Abend nach noch unbe⸗ ſtätigten Nachrichten fünf Tote, aber keine Marken. Die kauf⸗ ten die Helſershelfer des Konſortiums und vertrieben ſie auf dem Platze zu ſinnloſen Preiſen. 53 Piaſter war der Preis am Schalter, zwei ägyptiſche Pfund koſteten ſie 4 nach 8 Uhr auf dem Platze. Um neun Uhr war der Preis 6 Pfund und um 10 Uhr, als der Schalterbeamte erklärte er ſei ausverkauft, ſtieg der Preis auf 10, 12 bis 17 Pfund. Die Menge tobte. 90 v. H. aller erſchienenen Sammler fuhren ohne Port Fuad⸗ marken heim. Am Nachmittag gins nicht beſſer. Die Kongreß⸗ teilnehmer erhielten überhaupt keine kompletten Sätze mehr und einzelne Werte auch nur unter Lebensgefahr. Aber im Sonderzuge nach Kairo abends, da verkaufte das Bahnperſonal zum„Tagespreiſe“ dieſe koſtbaren Sätze. Dieſe Skandalſzenen werden im ägyptiſchen Parlament ein Nachſpiel haben. Aber was nützts. Der Sammler wird im Album die Lücke laſſen, denn die echten Port Fuadmarken ſind nicht zu bezahlen und vor den in Kürze auftauchenden Fälſchungen ſei ſchon jetzt ge⸗ warnt. Nach dieſer ernſten Geſchichte eine etwas heitere. In Luxemburg gibts neue Marken. Die alten mit ihrem Bilde ge jelen der Großherzogin nicht mehr. Nun iſt eine ſchöne neue Zeichnung von ihr angefertigt und dieſes Bild ſchmückt die neuen Marken. Aber ſo weh, in Lunemburg werden ſeit Jahr⸗ zehnten die Freimarken auch als Dienſtmarken benutzt und dieſe durch den Aufdruck Ofſizial gekennzeichnet. Dleſer trifft aber gerade das ſchöne Antlitz der Großherzogin. Das geht nicht. Das iſt ein Verbrechen, das Antlis der Großherzogin durch einen ſchwarzen Aufdruck zu verdecken. Alſo ſort mit den Aufdruckmarken, es müſſen neue Dienſtmarken geſchaffen wer⸗ den. Bei denen iſt das Wort Offizial dann im Rahmen ein⸗ gezeichnet.„Alles ſchon dageweſen“ ſagte Ben Akiba. Da Fit das heilige Antlitz der Romanows auf den Jubiläumsmarken Rußlands nicht durch den Poſtſtempel beſchmußzt wurde, zog man die ſchönen Marken zurück. Oder in Neapel ſchuf man einen Poſtſtempel, der die Mitte frei ließ, damit das Geſicht des Königs nicht getroffen wurde. Eine neue Markenausgabe des Saargebiets ſtellt Bilder⸗ marken im Kupfertiefdruckverfahren dar. Der 20 Centswert, der uns vorlag, zeigt die Feſtungsanlagen von Sgarlouis und iſt das Muſter einer guten Briefmarke. Die 40 Cents trägt das gleiche Bild und ebenſo die Poſtkarten zu 40 Cents. Der Brun⸗ nen auf dem Markt von St. Johann iſt auf der 10 und 30 Cts. das Saartal bei Güldingen auf der 15 und 70 Cts. die 25, 50 Ets. und die 5 Frank tragen das Bild der Abtet Tholey. Die 80 Cts. und 1 Frank eine Förderanlage und endlich die 1,50, 2 und 3 Frank die Burbacher Hütte. Ueber Frankreich und ſeine Kolonien berichten wir das nächſte Mal zuſammenhängend. Erwähnt ſeien nur die Wohl⸗ ſahrtsmarken zu Gunſten der Tuberkuloſekranken und der Kriegswaiſen, die ſcheinbar jetzt 115 alljährlich in Frankreich erſcheinen, wie das ſchon lange in der Schweiz, Niederlande, Belgien, Deutſchland und Luxemburg geſchieht. Auch Rußland hat eine Wohlfahrtsmarke verausgabt, die zwei Kinderbilder als Mittelſtück hat. Im Norden ſind noch die neuen Däne⸗ matk zu erwähnen, deren verunglückte, andere nennen es mo⸗ derne, Schiffszeichnung den Gegenſatz zu einer guten Brief⸗ markse bilden. 4 Die engliſche Briefmarke für das ehemalige Dentſch⸗Oſtafrika, das jetzt den Namen„Mandatsgebiet Tanganyika“ trägt, iſt in neuer Form erſchienen. Die bisherige Marke wurde von dem Völkerbund beanſtandet, weil ſie den vorerwähnten Namen nicht in voller Schritt trug. Die neue Marke wird aber wahrſcheinlich ebenſalls wieder zur Beanſtandung Veraaglaſ⸗ ung geben, da das Bild einer Giraffe, das die frühere WMarke ſchmct, durch den Koyf des engliſchen Königs erſetzt worden iſt. Die Marke erweckt ganz den Eindruck, als handle es ſich um ein engliſches Dominion. Man rechnet in England ſelbſt damit, daß die Marke nach kurzer Verkehrszeit wieder zurück⸗ gezogen werden muß und dadurch einen beſonderen Se.eten· heitswert erlangt. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Pforzheim „Plorzheim, 7. Febr. Zwölf Vorlagen, darunter einige von einſchneidender Bedeutung, beſchältigten die naheu voll⸗ Molia erſchienenen Stadtyerordneten in einer dreieinhalbſtün⸗ igen Sitzung, die zeitweiſe recht intereſſant war. Nur die drei wichtigſten Vorlagen konnten erledigt werden. Als erſte Vorlage gelangte die Einführung einer ſtädtiſchen Wertzu⸗ wachsſteuer zur Behandlung. die mit der nahezu einſtimmigen Annahme endete. Die Vorlage ſieht eine Zuwachsſteuer für alle nach dem J. Jannar 1919 erworbenen Grundſtücke vor, die bei einem Beſitz von 6 Monaten bis 10 Jahren von 50—15 v. H. ſich abſtuft. Gbenfalls recht ausgiebig war die Ausſprache bei der zweiten Vorlage: Aufnahme einer Anleihe his zur Höbe von ſechs Millionen Mark zur Deckung ſchon bewilligter und noch zu bewilligender außerordentlicher Ausgaben. Der Stadtrat batte hierbei als in nächſter Zeit zu erwartende nternehmungen die Erſtellung einer neuen Nagold⸗ brücke und Fortführung der Kallhardtlinie der ſtädt. Stra⸗ ßenbahn über dieſe bis zum Kupferhammer, zweigleiſigen Aus⸗ kau der Straßenbahnlinie Leopoldplatz bis neuer Meßplatz u. g. angegeßen. Auch dieſe Vorlage gelangte mit großer Mehr⸗ beit zur Annahme. Den größten Teil der Bergtungen nahm der neue Straßenbahntarif in Anſpruch. Hier kam es zu lebhaften Auseinonderſetzungen, die zu Angriffen der Lin⸗ ken Anlaß gaben. Nach langen Debatten gelangte der Tarif in etwas abgeänderter Faſſung zur Annahme. Aus dem Lande c Schwetzingen, 7. Febr. Der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ hier hat in ſeinem Sängerheim eine ſchöne Gedenk⸗ tafel zu Ehren der im Welttriege gefallenen Sänger an⸗ gebracht. Geſtern vormittag wurde aus dieſem Anlaß eine ſchlichte, aber ſehr würdige Feier veranſtaltet. Der Vereinspräſident Fritz Baſſermann ehrte das Andenken an die Gefallenen in einer kurzen Anſprache, deren herzlichen Ton von treuer Sängertiebe zeugte. Der Chor ſang einige paſſende Lieder. Die Gedenktafel wird am ſchönſten Platz im Sängerheim den Heldentot von zehn Sängern künden.— Der landwirtſchaftliche Bezirksverein Schwetzingen hielt geſtern nachmittag unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung der Mitglieder ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Vorſitzende, Studienrat Treiber aus Plankſtadt, eine Erklärung des Direktoriums gegen die Verunglimpfungen des verſtorbenen Vorſtands des Vereins, Garteninſpektor Unſelt, im Neuen Schwetzinger Tageblatt bekannt. Dieſe Erklärung wurde von der Generalverſammlung einſtimmig gebilligt. Der Redner gab hierauf einen ſehr intereſſanten Ueberblick über die Lage der Landwirtſchaft. Aus ſeinen Ausführungen iſt bemerkenswert, daß die deutſche Landwirtſchaft jährlich für rund 17 Milliarden Werte erzeuge, ein Betrag, hinter dem jede Induſtrie weit zurückſtehe. Es ſei Pflicht der Landwirtſchaft, dieſen Betrag noch zu ſteigern. Die Produk⸗ tion der Landwirtſchaft müſſe derart erhöht werden, daß es nicht allein gelinge, im Inland ein kaufkräftiges Publikum zu ſchaffen, ſondern es müſſe auch erſtrebt werden, Ausfuhr⸗ werte hervorzubringen und dadurch der Induſtrie die Mög⸗ lichkeit zu geben, die Warenerzeugung wieder auf den Stand vor dem Kriege zu bringen. Die einzelnen Punkte der Tages⸗ ordnung. Beizen des Saatgutes, Jahresbericht, Rechenſchaſts⸗ bericht, Voranſchlag für 1927 wurden raſch erledigt. Dem Rechner wurde mit Worten des Dankes und der Anerkennung ſeiner Tätigkeit Entlaſtung erteilt. Den Schluß bildete eine Gratisverloſung von nützlichen Gegenſtänden.— Die. Gen⸗ darmerie Schwetzingen verhaftete einen 32 Jahren alten Mann aus Ehrbrunn bei Würzburg, der wegen Betrugs und Heiratsſchwindels verfolgt wurde. UU Weinheim, 8. Febr. Der Senat der techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsrube, iſt dem Landesverband Baden des Vereins für das Deutſchtum im Auslande als körperſchaftliches Mit⸗ glied beigetreten. L Wiesloch, 8. Febr. Dem Verneßmen nach ſollen bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch größere Verfehlungen vorgekommen ſein. Daraufhin angeſtellte Unterſuchungen hatten die vorläufige Dienſtentſetzung des Hausinſpektors Dieterle zur Folge. Gerichtszeitung Kleines Mannheimer Schöffengericht In der Fremdeulegion das Stehlen gelernt Mit 17 Jahren ließ ſich der 23 Jahre alte Bäcker Andreas Breitwieſer von Ludwigshafen zur Fremdenlegion anwerben. In Frankreich befand er ſich 1 Jahr, dann nahm er 2½ Jahre am Rifkriege in Marokko teil; auf den Einſpruch der Eltern gegen die ohne ihren Willen erfolgte Anwerbung wurde er ausgeliefert. Im Oktober 1925 ſtahl der bisher in Deutſchland unbeſtrafte Menſch aus einer hieſigen Woſmung in der Lortzingſtraße Zigaretten im Werte von 140 Mark, die zur Auffüuung des Beſtandes in den Ver⸗ kaufshäuschen dienen ſollten. Als die Wohnung⸗inhaberin tun das Schloß an der Türe abänderte, machte er ſich einen Nachſchlüſſel und ſtahl am 22. Dezember 1925 für 600 bis 700 Mark Ware. Am 28. Dezember 1926 fand man in ſeiner Wohnung bei der Hausſuchung den Korridor⸗ ſchlüſſel zu der gleichen Wohnung, der der Frau aus der Küche geſtohlen wurde, ebenſo einen Revolver. Das Kleine Schöffengericht Mannheim verurteilte ihn wegen Diebſtahls und unerlaubten Waffentragens zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten. * § Amtennterſchlagung vor Gericht. Bei dem Poſtamt III Darmſtadt hatte der Oberpoſtſekretär Graf von Reith im Sep⸗ tember und Oktober v. Js. etwa 10 000 Mark amtlich verein⸗ nahmte Gelder unterſchlagen, die ſeine Ehefrau mitt⸗ lerweile gedeckt hat. Der Angeklagte hat ein reumütiges Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt er⸗ kannte auf zehn Monate Gefängnis und ein Jahr Ehr⸗ verluſt und motivierte das Hinausgehen über die geſetzliche Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten damit, daß gerade im Be⸗ amtenſtand nur durch ſtrenge Strafen von Verſehlungen ab⸗ geſchreckt werden könne. MNeues aus aller Welt — Eine Hochſtaplerin, die ſich ſelbſt für tot erklärt. Eines Tages erſchien eine große Todesanzeige im„Kamenzer Tage⸗ blatt“, worin zu leſen ſtand, daß„Elfriede Henke an den Folgen einer Operation leider eines plötzlichen Todes verblichen ſei. Die trauernden Hinterbliebenen!“ Der Polizei kam die Sache aber verdächtig vor, und ſie ſtellte ſeſt, daß dieſer Todesanzeige keine Beerdigung folgte. Sie ging der Sache auf den Grund und ſtellte feſt, daß Elfriede Henke die betrübende Nachricht von ihrem plötzlichen Ahleben ſelbſt in die Welt geſetzt hatte, weniger um ſich ihren liebevollen Ver⸗ wandten als der Polizei zu entziehen. Trotzdem wird ſie noch wegen verſchiedener Hochſtapeleien geſucht. Wenn ſie nicht wirklich geſtorben iſt, lebt ſie heute noch, nur weiß die Polizei nicht, wo. — Selbſtmord am Telephon. Wie aus Bendzin gemeldet wird, ereignete ſich dort dieſer Tage ein ungewöhnlicher Selbſt⸗ mord. Der Großkaufmann Rettmann, der ſich mit einer größeren Geſellſchaft in einem Reſtaurant befand und ſehr luſtig und vergnügt war, übergab plötzlich einem der Herren einen perſchloſſenen Brief mit der Weiſung, dieſen erſt nach 20 Minuten zu öffnen. Er entfernte ſich nun und begab ſich in ſeine Wohnung. Nach Verlauf von 20 Minuten ließ Rett⸗ mann jemand von der Tiſchrunde an das Telephon rufen und fragte dieſen, ob der Brief geöffnet ſei. Die Geſellſchaft öff⸗ nete jetzt den Brief und fand nur die Worte:„Ich gehe jetzt nach Hauſe und erſchieße mich.“ Rettmann erklärte am Tele⸗ nhon, daß es ſich um keinen Scherz handle, ſondern daß er ſich wirklich erſchießen werde. Im ſelben Moment hörte man am Telephon einen Schuß, ſofort darauf aber wieder die Stimme Rettmanns, der ſagte, er habe vorbeigeſchoſſen und“ werde nun noch einmal ſchießen. Wieder erklang im Telephon ein Schuß. Teilnehmer der Geſellſchaft, die ſofort nach der Wohnung Rettmanns geeilt waren, fanden dieſen leblos neben dem Telephon liegen. — Ungewöhnliche Auſdeckung eines Mordes. Wie aus Lodz berichtet wird, wurde dort dieſer Tage auf ungewöhn⸗ liche Art ein vor einer Zeit verübter Mord aufgedeckt. In ein Lodzer Syital wurden vor einiger Zeit der Landmann Julek und ſein zwölfjähriger Sohn eingeliefert. die beide Typhus hatten. Julek ſtarb bereits nach wenigen Tagen. wäh⸗ ein Verhältnis, dem vier Kinder entſproſſen waren. Im Oktober vergangenen Jahres ermordete er durch Meſſerſtiche im Walde ſeine Geliebte und verſcharrte ſie mit Hilfe der vier Kinder, die er durch Todesdrohungen zur Mithilfe veran⸗ laßte, in der Erde. Gleichzeitig drohte er allen vier Kindern mit dem Tode, wenn ſie auch nur ein Sterbenswörtchen ver⸗ lauten ließen. Durch die Fieberphantaſien des Knaben kam nun die Tat an den Tag. Die Polizei ſtellte Nachforſchungen an und fand auch an der angegebenen Stellee die Leiche der Ermordeten. — Der Zigenner Rigo Janezi geſtorben. Wie aus New⸗ Mork gemeldet wird, iſt dort in einem kleinen Hotel der Zigeunerprimas Rigo Janczi arm, elend und einſam ge⸗ ſtorben. Damit hat eine Abenteurerlaufbahn ihr Ende erreicht, die kaum ihresgleichen hatte und deren Held dereinſt in aller Welt genannt wurde. Ueberall dort, wo Reichtum und Eleganz ſich vereinigten, in den Luxuslokalen von Monte Carlo und Paris, von London, Brüſſel und New⸗Nork ſpielte ſeinerzeit der Zigeunerprimas Rigo auf, bezog hohe Gagen, und die Frauenherzen flogen ihm zu. Es war an einem Sommer⸗ abend, ſo erzählt die„N. Berl. Ztg.“ als in einem großen Pa⸗ riſer Kaffee die Prinzeſſin de Chimay ihr Herz an den Glutäugigen verlor. Die Prinzeſſin, eine berühmte Schönheit, war eine geborene Klara Ward, Tochter non Eber B. Ward von Detroit, einem der reichſten Leute von Michigan, von dem ſeine Tochter im Alter von 17 Jahren ein Rieſenvermögen ge⸗ erbt hatte. Sie heiratete den Prinzen de Chimay. Bald, nach ⸗ dem ſie mit dem Zigeuner Rigo bekannt geworden war, ent⸗ führte er ſie auf ihren Wunſch, und ihr Gatte ließ ſich von ihr ſcheiden. Die Eryrinzeſſin heiratete dann Rigo, kaufte ihm einen Palaſt am Ufer des Nils und machte ihn zu einem reichen Manne. Später aber verliebte ſie ſich in Italien in einen Eiſenbahnvorſteher und verließ Rigo. Sie ſtarb hernach in tiefſter Armut. Rigo Janczi zog noch ſo manches Jahr vor Stadt zu Stadt und geigte, aber mit zunehmendem Alter ver⸗ blaßte ſein Ruhm, ſein Name geriet in Vergeſſenbeit, die Ga⸗ gen, die er erhielt, verringerten ſich, und ſchließlich erkrankte er, was ihn an der Ausübung ſeines Berufes hinderte. Er⸗ ſparniſſe hatte er keine gemacht. und ſo verfiel er bald in Elend. In den dürftigſten Verhältniſſen iſt er nun geſtorben. DB—B.. ʃTITI—————BBrrrrrrrrrr Welternachrichten der Kar srukerandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft.] Tem. Se 2 ſ+ 2 See · SE 232 Wind 2 8 2 dute wa, er eee, mee m wm Co SSctis Richt. Stärke SS Wertheim———3 2—4] NO ſſchw.] heiter Königſtuhl]625 7724—6—:1—6 ,„ fmäß. woltig Karlsruhe 127 7719—3 3—3ONO(leicht] heiter Bad.⸗Bad. 213 770,6—3 214/N 5 1 Villingen 780771.8—7—1[—7] NO Iſqw. bedeckt 0,5 Feldbg. Hoff 1407 634,2 13—5—18 O ſſtür. Nebel Badenweil.————1— 0 St. Blaſien———2—7] 80 lleeichtſ heiter Höchenſchw.!———14—— Anter dem Einfluß des ſich über Europa aushreitenden Hochdruckgebietes hatte Baden geſtern heiteres Wetter mit nordöſtlichen Winden und Froſttemperaturen. Im Gebirge fiel vereinzelt leichter Neuſchnee. Auch bheute morgen herrſcht allenthalben heiteres Wetter. Das nordſüdliche Druckgefälle bleibt über dem Feſtland noch erhalten, daher iſt mit fort⸗ dauernder kalter Witterung zu rechnen. Der über dem Mit⸗ telmeer liegende kräftige Wirbel ſtellt für das Alpenvorland Schneefälle in Ausſicht. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Uhr nachts: Fortdauernd kalt und zeitweiſe heiter, bei nordöſtlicher Luftzufuhr vereinzelt Schneefälle. Schneeberichte Dobel: 31—35 Ztm., pulverig, leichter Oſt, wolkig,— 6 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Herrenwieß: 6) Ztm., pulverig, Oſt, heiter,—7 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: 51—55 Ztm.,—5 Ztm. pulv. Neuſchnee, leichter Nordoſt, heiter,—8 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Mummelſee: 101—110 Ztm., pulverig, ſchwacher Oſt, heiter, —11 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Ruhſtein: 121—130 Ztm.—5 Ztm. pul. Neuſchnee, ſtürm. Oſt, beiter,—8 Grad. Für alle Sportarten ansgezeichnet. Schönwald: 90 Ztm., pulverig, ſtürm. Oſt, heiter,— 10 Grad. „Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Königsfeld: 36—40 Ztm., leichter Nordoſt, heiter,— 8 Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Furtwangen: 80 Ztm., pulverig, mäßiger Oſt, heiter,—8 Gr. Für alle Sportarten ausgezeichnet. St. Georgen: 56—60 Ztm.,—10 Itm. Neuſchnee, gefr. ſchw. Nordw., heiter,—8 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſebr gut. Nenſtadt: 56—60 Itm, pulverig, mäßiger Nordoſt, heiter,— 10 „Grad. Für alle Sportarten ausgezeichnet. Titiſee: 81—85 Ztm., pulverig, ſteiſer Oſt, heiter,—8 Grad. „Für alle Sportarten ausgezeichnet. Feldberg⸗Poſtſtation: 151—160 Ztm.,—2 ſchnee, ſtarker Oſt, wolkig,— 12 Grad. bahn ſehr gut. Brieflaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungasſfragen iſt ausgeſchloffen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsauittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ neunung werden nicht beantwortet. H.., Angartenſtraße. Ein Einjähriger mußte, wie es der Name ſchon ſagt, ein Jahr dienen. K. H. Richtet ſich ganz nach den Verhältniſſen der Mutter, eine Norm gibt es hier nicht. FJ Gr. Juſtizminiſter G. Trunk, Karlsruhe, Bismarckſtr. 313. K. Sch. Auf den Univerſitäten wird der Nachweis verlangt, bei Examen im Staatsdienſt nicht. Konſul Fr. Beim Auswärtigen Amt in Berlin können Sie die genaue Adreſſe erfahren. Filmſtar. Das Berliner Meldeamt kann nen di Adreſſe bekannt geben. 17 G. Sch. Dle Adreſſe iſt uns nicht bekannt. E. K. Wenden Sie ſich an das Jägerbataillon 14 in Konſtanz. Cäſar. 1. Erkundigen Sie ſich in einer Gießerel. 2. Jede Bu handlung führt die von Ihnen gewünſchten Vorlagen. ., Weidenſtr. 1. Verein für Homöbopathie z. H. d. Hauyttehrers Lang, Langſeraße 390. 2. Die Adreſſe der Zeitſchriſten können Sie im Zeitungskatalog auf unſerer Geſchäſtsſtelle einſehen. W. Sch. 1. Datum nicht genan bekannt. Das Erſcheinen der Kurſe hat ſich verzögert. 2. Erkundigen Sie ſich beim A Kleeblatt Nr. 88. Anonyme Anfragen wandern in den Papierkorb. R. L. Obhne Studium überhaupt nicht. M. R. Gerade als alter Abonnent mußten Sie bei Briefkaſten⸗ anfragen Ihre genaue Adreſſe angeben. Anonyme Anfragen werden von uns nicht beantwortet. R. B. Iſt uns nicht bekannt. Vielleicht wenden Si einmal an die Direktion einer hieſigen höheren Schnle. A. 3. Hierüber erhalten Sie beim Wohnungsamt oder der Orts⸗ baukontrolle genaue Auskunft. Dort können Sie auch die Vor⸗ ſchri'ten einſehen. E. L. 100. 1. Erkundigen Sie ſich bei der Stadtverwaltung. 2. Hierüber kann Ihnen am beſten eine kauſmänniſche Organifation Ztm. pulv. Neu⸗ Ski⸗ und Rodel⸗ rend der Knabe wieder geſundete. Er hatte ſehr hohes Fieber und nerriet im Fieber eine Mordtat, die ſein Vater vor meh⸗ reren Monaten verübt hatte. Julek hatte ſeit über 12 Jahren Auskunft geben. Erkundigen Sie ſich bei der V K. Obne Genehmigung nicht. Handels ammer. Wette Feuerwehr. Nein, das iſt nicht nötig. 5 Wene, Manalelger Geltenz, Labenz-Arsgabe Dienskag, den 8. Februar 1927 ung Wirti ehats · und Hand elsz Abnahme des Mannheimer Hafenverkehrs Zunahme in Bremen und Hamburg Im Jahre 1925 hatte der Verkehr der Mannheimer Häfen einen Rückgang von 21 v. H. gegen 1913 zu verzeichnen. Das abgelaufene Jahr 1928 brachte einen weilteren Rückgang um 6,6 v.., ſo daß der Hafenverkehr nur 72,4 v. H. der Vorkriegszeit erreichte. Berückſich⸗ tigt man dabei, daß der Kohlenverkehr mit 57,2 v. H. des Geſamt⸗ verkehrs relativ größer iſt als 1913(abſolut hat er ſich um 19,4 v. H. vermindert), ſo kann ermeſſen werden, in welcher Weiſe die anderen Güter als Kohle von dem Rückgang betroffen ſind. Gegen die Vorkriegszeit hat der Verkehr abgenommen bei: Erze und Eiſen um 17,1, Holz um 45, Getreide um 32,8, Mühlen⸗ erzeugniſſe um 30,2, Oele und Fette um 33,7, Papier und Pappe um 47,7, Petroleum um 27,3, übrige Güter(Stat. Poſ. 71) um 56,4 v. H. Laſſen wir bei Beurteilung der Geſamtziffern von 1913 und 1926 den Kohlenverkehr außer Betracht, ſo ergibt ſich eine Abnahme des übrigen Verkehres um 36,3 v. H. Demgegenüber hat der Verkehr in den Seehäfen Hamburg um 22, und Bremen um 36 v. H. zugenommen. Iſt dieſer gewaltige Mehrverkehr zum Teil auch der Kohlenausfuhr während des eng⸗ liſchen Streils zuzuſchreiben, ſo genügt doch die Tatſache, daß der Verkehr dieſer beiden Häfen ſchon 1925 den Vorkriegsſtand über⸗ ſchritten hatte, als Beweis für die Wirkung der einſeitigen See⸗ hafentaxifpolitik der Reichsbahn. Dieſe Zahlen geben den Stimmen, die in erſter Linie die Reichsbahntariſpolitik für den Rückgang des Verkehres in den Oberrheinhäfen verantwortlich machen, mit jedem Jahre mehr recht. Erhöhte Dividende und Kapitalerhͤähung der Eiſenbahnſignal⸗ bauanſtalt Max Jüdel u. Co.— Stahmer AG. in Berlin⸗Bruchſal. Der Azt. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. auf das AK. von 7,2 Mill./(i. V. 6 v. H. auf 4,8 Mill.). Zur Abtragung der Schulden und Verſtärkung der Betriebsmittel ſoll das AK. um 2,8 Mill./ auf 10 Mill./ erhöht werden. Den bis⸗ herigen Art onären ſollen auf 540/ alte Actien 200/ neue Artien zu 125 v. H. angeboten werden, während die reſtlichen 133 400% zum beſten der Geſellſchaft verwendet werden.(HV. 7. März.) * Dyckerhoff u. Widmann Ac. in Biebrich a. Rh. Von Ver⸗ waltungsſeite wird mitgeteilt, daß die umlaufenden Verlautbarun⸗ gen über eine Kapitalzuſammenlegung von:1 ſtatt:2 und die Wiedererhöhung auf den urſprünglichen Kapitalſtand jeder ſicheren Grundlage entbehren. Die Verwaltung ſteht ſolchen Aeußerungen fern. Da das Hollandgeſchäſt keinen Bauverluſt brachte, ſondern eine zu hohe Kapital⸗Inveſtition der Dyckerhoff u. Widmann AG. zur Folge hatte, ſo iſt der Verluſt nur als Bewertungsſrage zu beurteilen. Dadurch wird ſich die Kapitalredurtion ſehr nach dem Abſchluß von 1926 zu richten haben, der allerdings nicht ungünſtig ſei. Das laufende Baugeſchäft ſei 1926 durchaus normal verlauſen. Die Bilanzſitzung werde noch Ende dieſes Monats ſtattfinden, wo auch über die Kapitalrekonſtruktion beſchloſen wird. Für das laufende GZJ. ſeien die Ausſichten günſtig. ⸗o⸗ 10 v. H. Diridende der Sinner⸗AG. in Karlsruhe⸗Grün⸗ winkel. Der AR. hat in der heutigen Bilanzſitzung beſchloſſen, der gegen Ende April einzuberufenden HV. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 3 v..) auf das zuſammen⸗ gelegte AK. vorzuſchlagen. *Brauereigeſellſchaft zur Sonne vormals H. Weltz in Speyer. Die HB. der Geſellſchaft, von deren Aktien ſich mehr als 95 v. H. im Beſitz der C. A. F. Kahlbaum 2. befinden, genehmigte den Abſchluß für das GJ. 1925/26. Der Verluſt des Vorjahres in Höhe von 18 504/ hat ſich um 40 018 /¼ auf 58 623/ erhöht. In der Bilanz ſtehen den Schuldnern in Höhe von 170 547/ Gläubiger mit 947„/ gegenüber. Deutſche Intereſſennahme an rolniſcken Zuckerſabriken. In letzter Zeit wurden ſieben Poſener Zuckerfabriken durch eine deutſch⸗holländiſche Zuckerhandelsgeſellſchaft, die Internationale Zucker Maatlchappij mit dem Sitz in Berlin und Amſterdam, käuflich erworben. Vor wenigen Tagen iſt nun neuerlich eine polniſche Zuckerfanrik in fremden Beſiz überge⸗ gangen. Es iſt dies die Zuckerſabrik Borowizki, die von dem Ruſſen M. Golodetz, dem Beſitzer eines großen Zuckerhandelsunternehmens in London„gekauft wurde. ⸗o⸗ Bevorſtehende Diskontherabſetzung in Belgien. Wie Havas aus Braſſel meldet, veröffentlicht die Belgiſche Telegraphenagentur ein Mitteilung, derzuſolge eine baldige Herabſetzung des Dis ont⸗ ſatzes der Belgiſchen Nationalbank um 0,5 v. H. als möglich an⸗ geſeßen werde. Zulaſſung deutſcher Anleihen an der Amſterdamer Börſe. Der Amſterdamer Börſenvorſtand hat ſeine bisherige Haltung in der Frage der Zulaſſung deutſcher Effelten zur offiziellen Notiz an der Amſterdamer Börſe geändert und iſt damit dem deutſchen Standpunkt einen weiteren Schritt entgegengekommen. Der Börſenvorſtand hatte bereits am 30. November 1926 ſeine bis dahin völlig ab⸗ weichende Stellungnahme dahin gemildert, daß allein ſolche deutſche Anleihen zur offiziellen Notiz nicht zugelaſſen werden ſollen, die von der deutſchen Aufwertungsgeſetzgebung Gebrauch gemacht und keine Schuldenregelung mit den Inhabern der Schuldverſchreibungen ge⸗ troffen haben. Heute gibt der Börſenvorſtand bekannt, daß unter den in dieſem Beſchluß erwähnten Inhabern von Schuldverſchrei⸗ bungen„holländiſche“ Inhaber verſtanden werden ſollen. Deutſche Anleihen, von denen keine Anteile in holländiſchem Beſitz ſind, ſind alſo von dem Zulaſſungsverbot nicht betroffen. Der Bör⸗ ſenvorſtand behält ſich ferner in gewiſſen Fällen das Recht vor, zu beſtimmen, ob die Anwendung der deutſchen Aufwertungsbeſtim⸗ mungen als befriedigende Regelung angeſehen werden könne. Die Erdölwirtſchaft der Vereiniglen Staaten Die Erdölförderung der Vereinigten Staaten deckt ungefähr 80 Prozent der Welterzeugung. Trotz dieſer ungeheuer großen Ge⸗ winnung, die in den letzten Jahren ſaſt ſtetig angewachſen iſt, hat der Verbrauch in den Vereinigten Staaten derartig zugenommen, daß im Jahre 1926 die Förderung einſchließlich der aus dem Aus⸗ lande eingeführten Mengen zum erſten Mal nicht ausgereicht hat, um den Bedarf zu decken. Während die Erdölvorräte in den letzten Jahren in ſolchem Maße zugenommen hatten, daß die Erdölinduſtrie dieſes Anwachſen mit ſtändig ſteigender Sorge betrachtete, haben ſich im Laufe des letzten Jahres dieſe Vorräte um mehr als 20000 Faß 2750 To.) verringert. In den erſten ſechs Monaten des Jahres 1926 ſchien die Erdöl⸗ ſörderung in den Vereinigten Staaten geringer zu bleiben als in dem vorhergegangenen Jahre. Die Befürchtungen einer beginnenden 200fill. Fan r 0— 7—— 700 rdrderuna e Eint— 800 FVerbreuch eee ene 0⁰— Seckerur9 borratsbestinde 200 10 300 2 200—„23Eͤͤ ˙ 2 ô Einfuhr tnel Verbrauch— 10⁰ von amerikanischem Ercsl 1 1 CC ˙·; ²˙ Erſchöpfung der amerikaniſchen Erdölvorräte wurden dadurch ver⸗ ſtärkt. Im Laufe des Jahres wurden jedoch vier bedeutende neue Oelfelder entdeckt, von denen drei im Juli erſt eine tägliche För⸗ derung von zuſammen 70 000 Faß 19300 To.), Ende November aber bereits 367000 Faß(45 000 To.) ergaben. Das alte Syhindletop⸗ Feld im Golf von Texas, das bereits faſt verſiegt war, ergibt wieder eine Tagesförderung von 93 000 Jaß(12 000 To.), und die lali⸗ forniſchen Oelfelder haben ihre Förderung auf 647 000 Faß(86 000 Tonnen) am Tage geſteigert, das ſind 27 Prozent der ganzen amerikaniſchen Förderung. Die Geſamtkörderung der Vereinigten Staaten wird für 1926 auf 778 Mill. Faß(104 Mill. To.) geſchätzt, das iſt eine Zunahme von rd. 2 Prozent gegenüber der Förderung von 1925(764 Mill. Faß 102 Mill. Tonnen). Vörſenberichte vom 8. Februar 1927 Mannheim nach unſicherem Beginn teils feſter, teils behauptet Nach unſicherem Anfang wurde die Tendenz am Aktienmarkt für Terminwerte etwas feſter. Der Kaſſamarkt lag behauptet. Geſucht blieben Verſicherungs⸗Aktien zu höheren Kurſen. Es notierten: Badiſche Bank 190, Pfälz. Hypotherenbank 250, Rhein. Creditbank 163, Südd. Disconto 182, J. G. Farben 327, Brauerei Durlacher Hof 172, Brauerei Schwartz⸗Storchen 195, Fran furter Allgemeine Verſicherung 178, Aſſeturanz 320, Continentale 120, Mannh. Verſicherung 170, Württ. Transport⸗Verſ. 56, Seilwolf 94, Benz 104, Enzinger 103, Fuchs Waggon 0,55, Germania Linoleum 280, Knorr 199, Braun Konſerven 77, Mannheimer Gummi 109, Mez u. Söhne 95, Zement Heidelberg 175,5, Rheineleltra 182, Rhein⸗ mühlen 140, Oelverein 100, Wayß u. Freytag 201, Weſtere⸗eln 212, Zellſtoff Waldhof 275, Zucker Frankenthal 131, Zucker Waghäuſel 163, Kriegsanleihe 0,890. Frankfurt luſtlos Die Börſe eröffnete heute in recht luſtloſer Haltung. Die Kurſe erfuhren gegenüber der geſtrigen Abendbörſe kaum weſentliche Ver⸗ änderungen, die erwartete Erholung nach der geſtrigen ſtarken Ab⸗ ſchwächung iſt alſo ausgeblieben. Wohl eröffneten verſchiedene führende Papiere bis zu 1 v.., vereinzelt auch bis zu 2 v. H. höher, aber im Verlaufe lonnten dieſe Erhöhungen nicht aufrechterhalten bleiben. Schiffahrtswerte verkehrten ſogar in abgeſchwächter Ten⸗ denz. Nur Braunkohlenaktien konnten auf größere Rück äufe ihre letzttäsigen Kurseinbußen zu einem großen Teil zurückgewinnen. Ilſe Bergbau ſprangen von 330 auf 370 und Rheiniſche Braun⸗ kohlen von 310 auf 316 zu den erſten Notierungen. Deutſche und ausländiſche Renten konnten dagegen bei ſtarker Nachfrage und leb⸗ hafteren Umſätzen wieder etwas anziehen, beſonders Serben und Türken zogen die Aufmerkſamkeit auf ſich. Im weiteren Verlaufe wurde die Tendenz ſchwächer. Auf allen Marätgebieten gab es dann weitere kleine Kursrückgänge. Ilſe Bergbau gaben jetzt wieder auf 357 nach. Auch Rhein. Braunkohlen etwas ſchwächer. Das Geſchäft war ſchließlich ganz klein und die Stimmung blieb ſehr luſtlos. 5 Berlin unſicher Die ſchon im geſtrigen Nachbörſenverkehr bemerkbar geweſene beruhigtere Stimmung hielt heute an und infolge von Deckungen traten überwiegend Kurserholungen ein. Dieſe hielten ſich im großen und ganzen im Rahmen von—2 v. H. und erreichten bei einigen Papieren wie Hoeſch— Köln— Neueſſen Rheiniſche Braun⸗ kohlen— NAG.— Feldmühle 5 v.., bei Glanzſtoff 12 v. H. und ſpäter bei Schultheiß und Oſtwerken 8 und 10 v. H. Anderwärts ſanden aber auch noch Realiſationen ſtatt, ſodaß bei Kali und zum Teil auch chemiſchen Werten Rückſchläge von—2 v. H. und bei verſchiedenen Papieren wie Zellſtoff Waldͤhof, Bemberg, Accumu⸗ latoren, Augsburg⸗Nürnberger und Voigt u. Häffner ſolche von 7 v. H. und bei Stöhr Kammgarn von rund 12 v. H. erfolgten. Dieſe Uneinheitlichkeit der Kursbildung löſte eine gewiſſe Un⸗ ſicherheit und Nervoſität aus. Im Verlaufe erfolgten verſchiedent⸗ lich Schwankungen, zumeiſt aber hielt die Befeſtigung bei Kurs⸗ beſſerung für Rheinſtahl und Harpener an. Banken und Schiff⸗ fahrts⸗Aktien hatten ruhiges Geſchäft bei vereinzelten Kurs⸗ erhöhungen von—3 v. H. und im Verlaufe von 6 v. H. für Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft inſolge günſtiger Abſchlußerwartungen. Am Geldmarkt hat ſich das Angebot wieder vergrößert, ſo daß Tages⸗ geld zu—6½ v. H. und vereinzelt auch darunter zu haben war. Verliner Deviſen Diskonllätze: Neichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4 v. H. Amilich 7. Februar 8 Feb uae Partat Uskent in.⸗M. für 8 12 dätze olland 100 Gulden 163.47 168,89168,49 168,91 168,47 8,5 Aaggs. res 1 Peſ..743J 1,752 1,746.750.78 J 10 Brüſſel 100 Belga ⸗= 500 P⸗Fr. 58.01 56.75 58,60558,745 53.— Oslo.100 Kronen 108,71 103,8 103,36[103,84[112,.,5 Stodholm... 100 Kronen 112,43 112,21 112.43 112,71[112,50 4,5 Kopenhagen... 100 Kronen 112,3) 112,53 112.30[112,58 112.50 5 Danzig.... 100 Gulden 81.8 81.50 1,11 81.31.— 858 Liſſabon„. 100 Eskudo 21,585 21.835 21,535 21,85453.57 8 Helſingfors.„ 100 finnl. M. 10.597 10,687] 10.588 10.688 81.— 55 Italien 100 Lire 17,955 17,995 1/,965 18,005 81.— 7 Londoen 1 Pfd20,483] 20.437] 20,438 20,490 20.43 5 New⸗Jork.„„ 1 Dollar4,2145 4,2245 4,2145 4,2245 4,198 4 Paris 100 Franken 16.555 16. 16.5316,60 81.— 5,8 Schweig„ 100 Franken 91,025 81.285 81,03 81,23 81.20 3,5 Spanien 100 Peſeten 70.88.74,08[ 70,61 70,79 81.— 5 Japen I hen 2055].059 2,056 2Cc0.002 6,87 Konſtantinopel.. türk. Pfd. 2,142 2,152 2,145 2,15518,45 10 Rio de Janeiro.„ 1 Milreis 0,497] 0,499] 0,498 0,500.378.5 Wien.00 Schilling] 39,37 59.51 59,39 59.83 1,70 6,0 Prag.00 Kronen 12.475 12,515] 12,475 12,515 86,062 5,5 Südflawien.100 Dinar 7,48] 7,426].397.417.— 6 Budapeſt 100 Pengö=12 500 Kr. 73,67 73,85] 73,67 3,85 85,062 6 100 Leva.043].053 3,043.053 81.— 10 Athen. 100 Drachmen 5,54 5,53 5,14.58 81.— 10 Kairo 1 Pfd. 20.874] 21.026 20.964 21.0164ä—-„—— Amſterdamer Teebericht(Fa. Hermann Kaufmann, Pagoda⸗ Teeimport Maunheim). Die ſene Stemmung für feine und ſeinſte Tees machte ſich auch in der Teeverſteigerung in Amſterdam am 3. Febr. fühlbar. Es wurden angeboten etwa 16 400 Kiſten Java⸗ tee und etwa 2400 Kiſten Sumatratee. Feine Sorten waren ſtart be⸗ gehrt und liefen mehrere Cents höher ab während geringe Bruch⸗ und Blatttees weniger Beachtung fanden und zu billigeren Preiſen zu haben waren. In der nächſten Teeverſteigerung am 24. Febr. werden etwa 25 000 Kiſten zum Verkauf geſtellt. Eiteratur Wie gründet man eine Kreditgenoſſenſchaft? Mit Berück⸗ ſichtigung der Werbeorganiſtion und Hinweiſen zur Verbeſſerung der Betrfebstechnir beſteyender Kreditgenoſſenſchaten. Von Dr. rer. pol. h. c. Karl Schmidt, Dirertor der Gewerbebank Ulm. Muth) ſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.— In klarer allgemeinverſtänd⸗ licher Darſtellung ſchildert das ſoeben erſchienene Buch die Ent⸗ ſtehung, die Organiſation und den wirtſchaftlichen Wert einer Kredet⸗ genoſſenſchaft. In der Jorm der mündlichen Rede bringt es die Wiedergabe einer Gründungsverſammlung mit der Statutenan⸗ nahme und der Wahl des Auſſichtsrates und des Vorſtandes, gibt einen Abdruck des Gründungsprotocolls und der ausführlichen Sta⸗ tuten der Genoſſenſchaft, ſowie ein Muſter der ſchriftlichen Aumel⸗ dung zum Eintrag in das Genoſſenſchaftsregiſter. Ein ſolches Buch hat gefehlt. Es wird nicht nur für die Gründung von Kredit⸗ genoſſenſchaften gute Dienſte leiſten, ſondern auch für die Ent⸗ ſtehung von Genoſſenſchaſten anderer Art, gleichviel welchen wirt⸗ ſchaftlichen Zweckes. „50 Jahre„Chemiker Zeitung“. Das in Cöthen herauskommende Hauptblatt der deutſchen chemiſchen Induſtrie, die„Chemiker⸗ Zeitung“ beſchließt Ende d. J. ihren 50. Jahrgang. Aus dieſem Anlaß hat ſie eine inhaltsreiche Feſtnummer herausgegeben, in der die bekannteſten Chemiker des In⸗ und Auslandes in kurzen Ge⸗ leitworten oder längeren Auſſätzen über die Aufgaben der Chemie in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berichten. Den Schluß der in jeder Beziehung beachtenswerten Aufſätze bildet eine lurze Schilderung der„Geſchichte der, Chemiker⸗Zeitung“ aus der Feder ihres langjährigen Chefredalteurs Prof. Dr. W. Roth, Cöthen. — Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom S. Jebruar * i 25 8. Bauß⸗Alttien. 7 Enzinger⸗Union. 100.0108,0 Ettling. Spinn. 270.9ſ220,0 Faber, Joh. Biei 141,7140,0 Farbwerk Mühlh.—— J. G. Farbenind. 328.0326.0 ag bart Schantungbahn———Felt.Guill. Carls 182.„ —. 15—— 172.9 160,0 Feinmech. Jetter. 174.5129.0 Tean a. geenh. 280 0 8a 88 255275859 dranet dacenir J 50 8 4284'sOeſter.⸗U. St. B.—.——.— ch ggon 0,52100, — 25.50202.7 Baltimore& Ohio—.——.—, Poldſchmipt 79..189. 100, .elte Bech, 188.2 120. Induſtrie⸗Aketi Gritzner M. Durl. 130.5130.0 „Bant 1370 136.0 Eichb.⸗Mannh. +E—.—en Grün, ger„184.0,180, 8— 1205 1375 eeeee—=—⁰ Di 194.0 Mainzer St.⸗A.—.——,—5* 5 e 12270 1e1 5 Schoſſerh. Bindg. 356,0 880.0 Hilpert Armaturf. 55.5089,59 erkſtt. Hyp.⸗Bank 229.5225,0 Schwartz.Storch. 18,0 Hirſchsupfu. Met. 129,) 125.0 Fel flb u..-⸗G. 178,5177..Werger 35.0 182.0 Hoch. und Tieſbau 158..459.0 + Mittelb Ered.⸗B 195,0185,0 Adt. Gebr.....56,— 65.— Holzmann, Pgil, 173.5ʃ1 Mürnberg. Vs.⸗B. 190,0—.— Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.⸗Ind. 9357 94.— Oeſter Ced Anſt 10.65 9,85 Adler Oppenheim. Junghans Stam 132,2180.5 Pfälzer H., Bt 260,0256,5 Adler Kleyer.. 199,5134,9 ammg. Kaiſersl.—.—120,0 Kligedene, 140 9 180.0 l. E. c. Sen 157% l88ö Kerleriderafc. 57.—.— Abeln grcdiedant 16g ehbe aſgaſ. Jeef. 165 0 769rc Kten Sh l Bege 185.0 78 Rhein. Hyp.⸗Bank 228.0249.0 A ſchaff. Zellſtoff 82.0 89, ein. Sch S505 Disconto——182,0 Bahnbed. Darmſt. 2 50.25 Knorr, Heilbronn 153,5293, Blenet Bankvet—.——.— Bad. Elekir.... 0. is 010 Konſeeven Braun.800.— Wünttb. Notendt.—.——.—) Bad. Masch. Purl. 5183..Krauß& Co. Loc. 99.57 Mannh erſ.Ge 198.0200,0— 5 Ere 5 5 4 Ver. 183. ayriſch. Spiegel 87.— 87.85 ugsburg Sbereſ, Betſ⸗en e u Heeie fef.9.0 N 8 eee 310.0J817 0 Salzw. Heilbronn Aug. O. redürdt. 182.2J189.8 Tellus. Vergbau. 12.2128•7 Badiſche Bank.. 189,5 BK. u. Caurahütte 105,7 104.2 Bankf. Brau. Ind. 263,7 2600 Bayr BodenEr. B——Crausport⸗Aletien. Bayr. Hyp. u. Wb 249.5250.0 — 2 S — . itn—.——.— FBergm. Elektr. 195,5 194,0 Ludwigsh. Walzm 136,0,188,0 Frant- Nin Müm—. Bing Meiallwerte 51.5054.— Lutz Maſchinen 45.— 46.— Bergwerk⸗Aktien. Brem.⸗Beſigh. Del 83.—8/— Luz'ſche Induftr.——. Mainkraftwerke 140.0 130,0 —.—1192,5 Cement Heidelb. 175,J15,5 ee 3 Miag, Mühlb. Buderus Eiſen 133.0134,0 Cement Karlſtadt 188,0 188,0 1D. Luremb. Berg 196.0 193,0 Chamotte Annaw.—.— 99.— Eſchweil. Bergwrk.— Tont.Nürnd. 5zg 139.0139,0 1Gelſent. Bergw. 193,2196.00 Daimler Motor 106 0 108,0 Gelſenk. Gußſtahl 17.90 16.50.Gold- u..-Anſt 260.5 259,0 Tharp. Bergbau 228.0220,0JHockerh.& Widm 62.—68,85 Kali ſchersleben 213,0209,7 Dingler Zweibrück—.——.— Kali Salzdetf.—.— Dürkoppwerk St. 84.——— Kali Weſteregein 210.0210.,0 Düſſeld.Rat. Dür 49.—49,— Klöctner-Werle—.———.Eiſen Kaiſerslaut. 60.50 90.— Mannesmannr. 233,5234.8 TElektr Licht u. K 128.198,0 1Sberbedarf... 139,5 138.5 Elſ. Bad. Wolle 59.7557.25 180. Eiſen(Caro)—.——.— EmagFrankfurt⸗. 0 4800,459 10önirBergbau 142,5142,7 Emailte St. Ulrich 68,7568,0 Motoren Deutz—.—— Motorf. Oberurſ. 77.—75.— Neckarſ. Fahrzg.. 138.0137.0 Nrh. Leder Spier 188,0142,0 Pf. Nähm. Kayſer 69,—67,25 Philipps.-G. Frt 65.——.— Rein. Gebb& Sch. 133,5134,2 Rheinmetall 7. 8. 7 8. Rhenania Aachen 85— 63.50 Jellſt. Waldhof St231,0274.0 Riebeck Montan 188.0 186,0 JZuckerf. B. Wag 163,0162,0 Rodberg Darmſt. 12.— 12.— JTRüttgerswerke. 144,0 144,0 Schlinck& C. Hög. Schnellpr. Frank. FSch uer, Aehg. 18778 487·0 uckert, Nrbg. 5 0 5. Schuhſabrit Herg 7.(77.— Freiverkehrs⸗Kurſe Seilinduſtr. Wolff 94.— 84.— TSiemenssHalsk 228.5 223.4 Südd. Draht- en ricotw. Beſig Uhrenfabr. Furtw. 23.10 33,10— 5 Ver. Zellſt. Berlin 157.0 158,8 Vogtl. Maſch. St. 108,0 108,0 4¼%„ 1904/5—,——.—%/% abgeſt.—, Voigt& Häff. St. 158.0 158.3 5% bt. Keichsanl0,872 0,897%/ Volthom. Seil.K 72,25 72,25 40/ do unk..1925———.— 4% Säch. St.-.19—. Baul⸗Aktien. Bank f. el. Werte 243,0 284,7 Barmer Vankver. 193, 1 292,0 297,0 Com. u. Privath. T Darmſt, u..-B. 300,0 298,2 1Deutſche Bank. 206,0 203,5 ITDt. Ueberſee Bk. 136,2 TDisc. Command. 185, JTresdner Bank 192,0 189,8 I1Mitteld. Kredb. 196,5 194.5 Reichsbank.... 191, Rhein Creditbank 164.0 159.0 Süddeutſch. Disc.—.— 180,0 Lederwerk Rothe 37.—88,50 Schantungbahn 12.00 11,50 5 Südd. Eiſenbahn—.. 173.0171,0 Baltimore. 101,0—.— Mez Söhne——— I 1Hanſa'ſchiff 237.0237.0 Norl 194005 150, Roland⸗ 5——.— Verein. Elbeſchiff 94.75 93.25 Induſtrie⸗Alctien. Accumulatoren 172,0166,5 e Adlermertev. 20. J8 484.2 T Deatſche Erdbl .-Gf. Verthrsw. 234.9 288,5 Alexanderwerk. 64,75 Peter Union Frtft. 134 00130,5 Porzellan Weſſel 79.—78,50 Rheinelektr. Sta. 182.0180.0 Rb. Maſch. Leud. 65,.—165.— 4½0%.9.⸗Sch. uckerf. Frankenth 182,0(132,0 uckerf. Heilbronn 182.0161.7 —.——.— ZJucderf. Offſtein.211,0½214,0 24.7124.7 Zucterf.Rheingau———.— 109,5 109.04——9 Stuttgart 162.0—.— — 40% O. Schutzg. 14 15.90 40% do 1/%0 BenzJ e Elberfeld. Kupfer—.——.— Entrepriſes.— — Mansſfelder. 162,0 85.— Raſtatter Waggon—.— 30% do. von 1896—.— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl. 0,930.—. 23¼%% do.—.— Ver. deutſch. Oelf. 97.25 98.— ue— 3⁰„ do.„„ B. ſich. Inb.Mainz 145.2 147.9 Feſtverziusliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P.—.—.20 Ver. Ultramarinf. 190.0 177,0 4½% Mhm.1914—.——.— 3% 0.20 ö„—.—..— Wavß& Freytag 21,0.201,7, 3% D. Reichsanl.—.—.880 4% Württ. k. 1915 0,880.—.— Verliner Vörſe vom 8. Februar TAllg Elektr.-⸗Geſ 176,7175,0J Deutſche Kali Anglo-⸗Et. Guand 133.0127.0 Anhalt. Kohlen, 168.5164.0 D. Annener Gußſtahl 27,7529,50 Achaß Zellſt. 197.0,190,0 Augsb.⸗Nb. Maſch 153,0149,5 Balcke Maſchin.—.——.— Bamag- Meguin 74.—72,5 J. P. Bemberg 333,0373,0 Bergmann Elkt. 195,0 Berl.⸗Gub. Hut 319,2310.0 JBerl. Karlsr. Ind 115,0113.0 1Berlin. Maſchb. 147.2144,1 Berzelius Bergw.—.——.— Bing Nürnberg 53,.7553.25 Bismarckhütte E 222.2 220,5 Donnersmarckh. Dürener Metall Dürkoppwerke, .195,5 .188,1 Emaille Ullrich 69.—68.7 Crausport⸗Aklien. Lok. u. Str 215,0 212,0 Gebr. Böhler Braunk. u. Brikets 22700225.2 Be Oelf. 87,50.87,15 Bremer Vulkan 155,0150,0 Buderus Eiſenw. 184.8133,1 Chem. Heyden. 147.7144,0 Chem. Gelſenk 124.5121.5 Chem. Albert 191,0199, Concord. Spinner 144.5140,2 JDaimler Benz 108,210 Deſſauer Gas 209,2208.6 LOtſch.⸗Luxemb. 194, .Eiſenb. Signi—.—— 212.5207,0 Deutſch. Gußſtah. 175.00167.5 Deutſche Kablic 144,01138,0 N. Friſter Fuchs..575 Gaggenau.⸗A. 59.—57 Gebhard Textil JGeiſenk, Bergw. 196.0 195, Deutſch⸗Auſtral.—.— 171.7 — 8— Hapa 19. 10 Sudamerita— 232.0 JNorddtſch 0,156.5 Genſchow& Co. 101,09 nie Gerresheim, Glas 161,1169,0 ITGeſ..elkt. Unter 228,0 227,0 Gebr. Goedhardt 132,0130,5 Goldſchmidt. Th. 162,5101,0 Ne—40.—44.— Gothaer Waggon27,3527,50 Gritzner Maſchin. 132,5 132,0 22 .134,7134 90.15 * 1 7 8. 3% D. Reichsanl..570.870 40% B. Schutzg, 08 15.90 1555 Sparprämie. 1919.5520.552 e e 95—.——5. 4% Preuß. Konſ.—.—— 30½%. 0 685.867 3⁰—.—.— 40% Bad Ant 1919———.— 3½% do. abgeſt.—.——.— ——+ 40½% Heſſ. v. 89 u. O6.840.840 159,80155,6 JDeutſche Maſch. 135,5481,0 eutſche Steinzg. 209,5209,7 Deutſche Wollw. 65,75 65,65 Deutſch. Eiſenh. 115,00112,0 148,0151,0 107,0107,2 94.—96.— Dynamit Nobel 163,0180,5 Elberfeld. Kupfer———— Elektr. Lieferung. 190,5189,5 JElttr. Licht u. Kr. 195,0164.0 Enzinger⸗Union 102,0 101,7 Eſchw. Bergwert—.—180,0 —=TI.G. Farbenind. 329,0 325,5 TBochum. a 193,5193.2 FeldmühlePapier 234.0 283,0 0 elten& Guill. 7. 12 00 12.5 0,575 135,0½J302 195,0 Gelſenk. Gußſtah. 17.8518.— German. Portl-3. 225,0222,0 1. Heldburg. 1.5 101,0 Hochfrequenz. 24.50 24,50 Krügershall Hand 182.5179.5 Petersb. Int..50.40 Ronnenberg.. 220.0218,0 Ruſſenbank 6,15 6,10 158 Toberſchl.E Bed. 128.2136,7 7Sbderſchl. Eiſen.—.——.— ToOberſchl. Kotsw 151.7149,2 Orenſt.& Koppel 146.5146.5 TPhbönix Bergb 140.2140.0 IRathgeb. Wagg. 119.0110.7 300,9295,0] Sichel& Co....50.25 1Rhein Braunthl. 305.0317.00 Sloman Salpeter 85.—85.— Rhein Chamotte—.——.—Südſee Phosphat—.——.2 55 eefa... 5,½5 ein. Maſch.Led.—.——.— 3 Tatheinſtah 22J.5,225.0,a) Reichs⸗ u. Staatspap. I1Rhenania Chem 86.25 88.51 Goldanleihe..102.0 103,0 Romb Hütten 13.75/13,500 Dollarſchätze..—.— Roſitzer Braunk. 167,0.160,0] Reichsſchatz. 1V. x.592.867 Roſitzer Jucker.. 113,0170,00 VIIxX.87009.77 1Rütgerswerke 143.7144.0 1924er.8700,8 5 Sachſenwerk. 138,5137.5 800 B. Reichsanl 9870 85 TSalzdetfurth. 273,0268,0 4 9 87, %%.R 0,870 C,890 tti 7.D eichsan 0,8200·890 7 d. Grkrftw. Mhm. 6% 14.2014.50 Gebr. Großmann 98,5098.50 Grün& Bilfinger 183,0781.2 Gruſchwitz Textif 111.5112.0 4 5 Draht 121,0/120,0 alleſche Maſch.. 220,0215,5 Hammerſ. Spinn. 171,00170,2 ang geſt. 141.5188,0 ann. Waggon———— Hanſa Lloyd.. 62.25 69.25 Hbg.⸗Wien Gum. 110,0115,0 Harkort Bergwrk.——b Harpen. Bergbau 227,5226,0 Hartmann Maſch. 77.—74 Hedwigshütte 11.70100.2 955 Maſch. 85.—85,— indr.& Aufferm. 183,7129,7 Hirſch Kupfer 124,5 128,0 THirſchberg Leder 134,7188,0 1Hoeſch Eiſ. u. St 2000418.0S THohenlohe⸗Wrk. 91,50,3090 Phil. Holzmann.192,013, Horchwerke—415.9 IHumboldtMaſch. 63,—61,½25 Scheidemantel. 38.—37* DSchudertgSrlg. 27.0248.0 4% peb aönbols.870 0 ſ0h TSchuckert& Co. 187.10185,5 3¼%„ 9 0,870 175 63.—061,25Stem& Halske 2277 o„ 80%0. Fzlſe Bergbau 323,0ſ839,0 Sinner.⸗G 72,5072.15 4% Bayer. Anl..860—.— M. Jüdel& Co. 185.0180,5 Stettiner Vulkan. 103,0(104, 1 3¼, Bayer. An! 9,880 5 Gebr. Junghans 134.8131,8 Stoehr Kammgrn. 205.—.— 5% B. Kohlenan! 14,60 3 95 Kahla Porzellan 148..140, Stoewer Nähm. 59.7569,—% Prß. Kalianl. 9,35 175 Kaliw. Aſchersl. 213,52 Südd Immobil. 108.5 103.5 Roggenwerz 9,20 8 8 Karlsr. Maſchin. 58.7553.— Teichgräbder 5% Roggenrentb. 9,03.7 Kattowitz. Berg—.——.— Teleph. Berliner 115,0116,0 5% Sächſ. Braun.—.—— C, M. Kemp. Thoerldeliabrit. 129.9124,7: Lanöſch Roga..43.— Klöcknerwerte. 181..189,2 Unionwerke Maſch——79,— b) Ausl. VNentenwerte⸗ C. H. Knorr..185,0 Ver. B. Irkf. Gum. 102,7102,7 0 46.50045.25 Kollm.& Jourda n103,7,109,0 Ver. Chem. Charl. 224,7220,05% Menkaner—25.— Köln Rotkweiler—— B. Otſch, Nickelw. 186,0 167.7 4% Jel Schaga, 29.25025.— Gebr. Körting. 118.2115,0 BGlanzſtoff Elbſ. 539.5532.0 400„Goldrente 29,.25 Koſtheimer Cen. 125,0525,0, Z. Schuhf Vrng W79.—f9,— 4% Snu. Rie. 585.— Kyffhäuſer⸗Hütte 1102 80,.— 551 Stahlwerke 15 2640 1200 5—.—.— Lahmeyer& Co. 18•6ʃ15 Stahlw v. d.„0ſ264, 135 13˙ 50 Lannle.108..108,5 Ver. ne 150.0 178.1 4 ürk.Ad.-Anl. 5 155 %% Vagd.-E 3944.— Linde s Eismaſch 203,000.0 Vogtländ. Maſch. 109,8108. 40, 150 Lindenberg..68,.— +5] Wanderer. Werke 264.6ſ264.0 4% Turk.uni Anl.—.— TCarl Lindſtröm—214.5 Weſer Akt.⸗Geſ. 54% Zeulob 1911 17.5018,12 Lingel Schuhfabr. 94.—81.—IWeſtereg. Alkall 214.9211.]%0„200-.-Los 2978581 I Linke& Hoffm. 99.5090,—' Wicking ⸗Cement. 190,7185,5 4½% USt.N1913 25,5025,12 Ludw. Loewe& Co 321,918,9] Wiesloch Tonwar. 130.—.— 4½%„1914 25.35 25.30 C. Lorenz...154,7194,5] Wittener Stahl. 142..145,0 4%»„ Goldrte 28,20.28,10 Lothr. Portl.-Cem.ee Wittener Fußſtabl 51.61.— 4%„Kronr.—.— Magirus.⸗G. 89.50᷑ Wolf Bugau 49,1578,38 3% Oe. l. Stb. alte 22.50 22,85 JManne mann 234,5288,.7 Aaae Verein 161,2180,0, 30 oHe.Uix Sre Latansfeld. Akt. 161,7158,0 Bellſtoff Waldhof 285.0274.0 4% Be. Goldprlor———.— Mech. Web. Lind 512,0810,0 K.60% Südbe.ah—.——.— Mir 8 Geneſt 154.8150,0 Freiverkehrs⸗Kurſe..60l„„ 8 5— 8— Adler—.28%„Obligat.—.——.— otorb. Mannh. 42,75.— Bergb. Präfld.—.——.—4% Un. 182— Beng⸗Motor 105,0 J05.0 47% Anat. Ser.] 32,12,33. Mülheim Berg„186,01 N 24õ⁊˖ 70⁰ 1 8212ʃ(83.— Neckar. Fahrzg.„189,7136,7 Deutſche Petrol. 96.— 94,50%% III 30.2531.— Terdd Wellk“ 22250.224% Dianlendb 68.25 86—3% 5% Tehuantepec. 31.85 50.5 1 / ·¶· ¶ ·· * 22 ———— Dienstat, den 8. Februär 1827 Nene Mannheimer Zeikünt ſerbenb⸗füsgabej 7. Selie. Nr. 54 f Sportliche Runoſchau Schwimmen Vorbereitungen der Schwimmer für Amſterdam Nach den verſchiedenen offiziellen Lehrkurſen, die der Deutſche Schwimmverband im letzten Jahr im Hinblick auf ie Olympiſchen Spiele 1928 für ſeine Beſten veranſtaltete, olgen in dieſem Jahre weitere ausgiebige Prüfungsgelegen⸗ heiten für die Olympia⸗Kandidaten. Die Kurſe der Springer ſtehen unter Leitung von Stern⸗Gelſenkirchen, die Waſſer⸗ baller werden von Behrens⸗Magdeburg unterrichtet. Für je Schwimmer wird in der Hauptſache die individuelle Me⸗ thode angewendet, d. h. die betreffenden Kursleiter, zu denen auch der bekannte Hochſchullehrer Paul Kellner zählt, begeben ſich jeweils an den Wohnort der betreffenden Kandidaten u deren Unterweiſung. Das laufende Jahr bringt zahlreiche elegenheiten, unſere Schwimmer auf Herz und Nieren zu prüfen. Da ſind in erſter Linie die Europameiſterſchaften in Bologna und der Länderkampf Schweden⸗Deutſchland. Zu den Europameiſterſchaften wird eine beſonders ſtarke, etwa 40 Köpfe umfaſſende Mannſchaft entſandt werden. Außerdem ſollen weitere talentierte Schwimmer, die aus Mangel an Kampferfahrung nicht nach Bolognan und nach Stockholm mitgenommen werden können, zu größeren Wettbewerben des Auslandes gemeldet werden, damit ſie ſich dort die nötige ettkampfpraxis aneignen können. Winterſport *Das Länder⸗Skiſpringen in Oeſterreich. Unmittelbar im Anſchluß an die Austragung der Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaft in Garmiſch vom 11.—14. Februar wird das Länderſki⸗ ſpringen in Oeſterreich ſtattfinden, das drei Termine vorſieht und zwar am 15. Februar in Hofgeſtein, am 17. Februar in Bad Auſſee und am 20. Februar am Semmering. Dieſes Länderſkiſpringen geht zwiſchen Angehörigen des Deutſchen Skiverbandes, des Oeſterreichiſchen Skiverbandes und den Deutſchböhmen. Jeder Verband ſoll fünf Springer abordnen, aus denen die Noten der drei Beſten gruppenweiſe gewertet werden, um die Beſtleiſtung landweiſe feſtzuſtellen. Die Springer erhalten durch die tragenden Korporationen erheb⸗ liche Vergünſtigungen auf der öſterr. Bundesbahn und in den Gaſtſtätten. Teilnahmeberechtigt ſind Springer der Klaſſe 1 ſowie der Altersklaſſe 1 und 2. Nennungen gehen an den Dre III Verkündete: Monat Fannar 1927, 20. Kernmacher Fried. Landaraf u. Eva Gärtner. Kaufmann Hch. Höly u. Wilh. Adams. Färber Alwin Krannich u. Eliſe Fußer. 27. Maſchinenformer J. Hätti u. Kalh. Abele. Kaufm. Karl Seidler u. Marie Hofmann. Kaufm. Joh. Gutleben und Helene Höfer. Ingenieur Georg Wolz u. Anita Wafter. W. Kellner Arthur Wenger u. Anva Göck. Zugwachtmeiſter J. Stöcker u. M. Bohrmann. Lagervermalter Ant. Walk u. Gertrud Fuhr. 2¹. W. Hranenführer F. Hilsbefmer u. Liuſe Veith. Bäckermeiſter Rudolf Wäckerle u. J. Schmarz. Werkmeiſter A. Brettel u. W. Men geh. Kern. Eiſendreher Lud. Venter u. Mara. Dillmann. 1. Schloſſer Karl Steigerwald u. Berta Kaiſer. onat Februar 1927. 1. Opernſänger Erich Frohwein u. Eva Belgard. Wachtmeiſter Otto Zöller u. Luiſe Mack. Kaufm. Alexander Rade u. Irma Buff. 5 Getraute: Monat Januar 1927. 27. Heizer A. Straßburger u. Luiſe Joſ. Paue. „Nangierer Ferd. Baus u. Anng Weimert. Fabrikarbeiter K. A. Burckhardt u. R. Schuch. Lageriſt M. K. B. Eckart u. A. K. Herrmann. 24 Arbefter Alois Emmert u. Anna Kocher. Buchhalter Hch. Emil fFleck u. Marie Metzger. Schloſſer Friedr. O. Getroſt u. Roſa Weidner. tMechaniker Wilh. Korber u. Joh. Kramer. Inſtallateur Gg. Körber u. Eliſabeth Stöckl. Hafenarbeiter Fritz Link u. Eliſ. Höhnle. Schnel Mechaniker Wilh. O. Müller u. E. Kunzmann. Ka. Eiſendreher Guſtav Obert u. Kath. Fuß. Kaufm. Herm. Ortwein u. Magd. VBorlein. Schloſſer Herm. Ott u. Anna Biegel. Former Joſeſ Schmeh u. Roſa Zimmermann. Former Adam Schmitt u. Eliſe Kirchner. — Monat Januar Gertrud. Chemiker P. 28. Prokuriſt F. Werner. Kaufm. Heineich. * Dipl.⸗Ing. Werkzeugmacher H. Würtele u. A. Laubengaier. Fuhrmann Hch. Heck n. Monat Februar 1027. 1. Bühnenleiter Kurt Ruphi u. Antonie FJaas. Kanzleiaſſiſtent Rich. Schnelder u. Hilda Appel. Arbeiter Ernſt Stein u. Kath. Staab. Polizeiwachtmeiſter M. Steck u. C. Fiſcher. Kellner Ludw. Euſeb. Zellhau e. T. Ingeborg. Telegraphenwerkführer J. H. N Vidven aufmann Siegfr. e. T. Ruth Hannelore. Kraftwagenfüh. W. Lahm e. S. at e Kaufm. E. Eiſenhauer e S. Werner Ernſt. Arbeiter Matth. Reis e. T. Gertrud Annelieſe. Fabrikant Pr. J. 5. Albrecht e. T. Ingeborg Margarethe. ̃ Geſchäftsf. W Wagenaufſeher E. er A. J. Eiſemann G. Nub. Walter Maurer P. W. H. Jeſſel e. T. Ida Sofie. Dipl.⸗Ing. W. Jüll Pfarrer W. O. F. Jber e. S. Walter Gerhard. Schloſſ. H. K. Fabrikboötrekto hold Theodor. Fabrikant Joh. Märtens e. S. Manfred. A. Dröſſel e. T. Ingeb. Hebwig ermeiſter L. Rothkapp e. S. Leo Hch. aufm. Herm. Former Max Eder e. T. Johanna. 25. Landwirt Lorenz Vath e. T. Amalie Joſefine. Rechtsanwalt Dr. K. Kurt Theodor. r J. B. Hawerländer e. S. Rein⸗ Oeſterr. Winterſportklub, Wettläufervereinigung, Harrn Gſur, Wien, Dorotheengaſſe 12. *Schwarzwälder Lehrkurs für Skilehrer und⸗Anwärter. Im Einvernehmen mit dem Hauptvorſtand will der Sport⸗ ausſchuß des Ski⸗Club Schwarzwald Anfang März einen Lehrkurs für Skilehrer und Skilehreranwärter abhalten, der auf dem Feldberg ſtattfinden ſoll und für die Dauer von zehn Tagen gedacht iſt. Durch den Kurs ſoll das Streben nach einer einheitlichen Lehrmethode unterſtützt werden. Es ſoll jeder Gau im zwei Teilnehmern verpflichtet werden. Vorausſetzung iſt neben techniſchem Können auch ein gewiſſs Lehrtalent. Die Teilnehmer müſſen ſich verpflichten, ſich den Ortsgruppen ihres Ortes in jedem Winter mindeſtens auf acht Tage zur Verfügung zu ſtellen, um die Ausbildung weiterer Skilehrer zu ermöglichen. In die Koſten werden ſich der Ski⸗Elub Schwarzwald, die Ski⸗Zunft Feldberg und die Gaue zu je einem Drittel teilen. Kegelſpot Kegler⸗Verband Mannheim. Bei den Gaukämpfen ge⸗ hört Mannheim zum 4. Bezirt. Derſelbe nahm die Kämpfe vergangenen Sonntag in Weinheim auf. Hierbei erreichten Mutterſtadt 5142, Heidelberg 5053 und aiſerslautern 4970 Holz. Es hat nunmehr noch Edenkoben, Neuſtadt, Mannheim und Ludwigshafen zu ſtarten. Die Rückſpiele gelangen mit dem 27. März und 4. April in Alzey zum Austrag.— Bezirks⸗ meiſter iſt derjenige, der in beiden Spielen die höchſte Holzzahl erreicht. Vergangenes Jahr konnte Mannheim dieſe Ehre au ſich reißen. Die Gaumeiſterſchaft wird in Mainz oder Frauk⸗ furt ausgefochten. Um die hieſige Verbandsmeiſterſchaft haben die Rückkämpfe bereits eingeſetzt. Es treten ſich weiterhin ge⸗ genüber: am 15. Februar Rhein⸗Neckar gegen Gute Gaſſe und Geſ Bock gegen Baden, am 11. Februar Alle Neun gegen Fi⸗ dele Zwölf, am 12. Februar Geſ. Goldwurf gegen Fidele Brüder, am 16. Februar Geſ Baden gegen 1926 Feudenheim, am 17. Februar Edelweiß gegen Fortuna, ferner 08 Sand⸗ hofen gegen Badenia. Bei dem Treffen der Geſ. Edelweiß mit dem 1. K. C. Ludwigshafen ging Edelweiß genau wie im Vorſpiel, als Sieger hervor, konnte diesmal ſeinen Gegner ſo⸗ gar um 221 Holz überbieten.— In Lan dau ſind nunmehr ebenfalls Bundesbahnen erſtanden, die in Bezug auf Aufma⸗ chung den verwöhnteſten Anſprüchen gerecht werden. Die Ver⸗ bandsgründung ſteht bevor. Der hieſige Verband wird die Vorarbeiten übernehmen. Unmittelbar auf die Gründung werden Klub⸗ und Einzelkämpſe folgen. Der Einleitung der Svortwoche ſoll ein Propagandaſpiel von zwei ſpielſtarken Mannheimer Klubs vorausgehen. Kaufm. Eugen Emli Krleger Helena Stauch. Taglöhner Kaufm. Aug. Scherb e. 26. Guüterarbeiter E. J. Sensba Gertrud. Schloſſer Karl Schmitt e. T. Naminfegermſtr. J. Berberich Geborene: 27. Poſtſchaffner L. Schappacher e 1927. Kaufm. A. F. W Lacklerer R. Ch. L. Jordis e. h. Gärtner e. Kfm. F. 20. Malermſtr. A. J. Albert e. gareta Cäeilie. L. Erasmus e. S. Albert Anton. Kaufm. W. S. Holler e. T. O, K. Kircher e. T. Lilt Lieſek. . K. 35 77 Kurt Willi Ewald Schäffler e. S. Heinz Maler u. nna Geſtorbene: e. S. Max Plertſch Monat Januar 1927. 18. Kath. ge Hermann e. S. Mart. Joh. Chriſt. Jakob Schaffner, 53 J. 3 M a. D. Joh. Moff, 69 F. Wilh. Kirchhardt, 77 J. 5 Otto, e. T. Marie. Ifriede Luiſe Ketterer, 10 J. 8 M. Th. Oelenheing e. S. Wilhbelm Bernh. Gabauer, 5 77............ĩ ͤ———— Ski⸗Club Schwarzwald zur Entſendung von d oh. Gg. Greiner e. S. Taglöhner Adam Kobliſcheck e. T. T. Elfriede Gertrud. Glaſer Fz. Ebert e. T. Ingeborg Erika Eliſe. 3 19. Kaufm. T. Fick e. T. Käthe Lore. Hilfsarbeſter L. Stiefvater e. S. Hans Leopold. Ingeborg Maria Ehrbar, 3 J. 20. Maſchinenarbeiter C. Brunner e. T. Erfriebe erle e. T. Hannelore Frſeda. Former J. L. Cſenwein e. S. Herm. Heinz. Spenglermſtr. Adolf Kühn e. S. Kurt Walter. 28. Gärtner K. F. Steidinger e. T. Gertend Karol. Tagl. J. Gratzmann e. T. Frieda Johanna. Heizer Fried. A. Bopp e. T. Lore Ruth. 17 L. R. Englert e. S. Willi Paul Oito. 86. Kontrolleur Aug. Zabnleiter e. T. Liſelotte. Maurer Jobann Jakob Heck e. T. Schmied Hch. Müßig e. S. Gerhard Heinrich. Kraftwagenf. Gg. Fried. Schäfer e. S. Karl. Tuncher A. F. Meckler e. T. Berta 11. led. Drei Mart. Rudy, 80 J. 2 M. Miltenberger, Chefr. d. Schloſſers 14. Ellfabeth geb. Welbröther, Ehefr. b. Portlers Anng Apollonia geb. Werle, Wwe, b. Packers Maſchiniſt Karl Friedrich Goß, 68 F. 4 M. Pfründner Johann Konrad, 80 J. 2 M. ohann Philipp Gräff, 1 F. 6 M. ina fyröblich, 3 J. 9 M. 8 10 T. Karl Phil. Mößner, Schuhmacher, 77 J. 8 M. Eiteratur * Sport und Sonne. Monatsſchrift. Herausgeber Sportrak W. Dörr⸗ Wünsdorf bei Berlin. Verlag Dr. Eysler u. Co. Berlin SW. 68. Auch das Heft 2 enthält wieder viel Inte⸗ reſſantes aus allen Sportzweigen. Eingeleitet wird es mit einem Aufſatz üker das Berliner Frühjahrs⸗Reitturnier, das in der Zeit vom 20. bis 27. Februar in den Hallen am Kaiſer⸗ damm ſtattfindet. Bilder von Reiterinnen, Reitern und Pfer⸗ en geben eine kurze Vorſchau auf das kommende große Er⸗ eignis. In leichtverſtändlicher Weiſe plaudert der beſte Hoch⸗ ſpringer der Welt, Pierre Lewden, Paris über neue Erfah⸗ rungen und ſeine Trainingsmethode. Aus der Reihe der Auf⸗ ſätze ſind vielleicht beſonders zu erwähnen, die Jugenderinne⸗ rungen Suzanne Lenglen, der Tennisweltmeiſterin. Auch diesmal wird der Sportmann und der Nichtſportmann manche Anregung in dem Heft finden. * Brettl heraus! Allerlei Skifahrten. Herausgegeben in Gemeinſchaft mit andern Brettelhupfern von Dr. Konrad Pfennig, Barmen, Verlag Sam. Lucas, Elberfeld. Dieſes neu herausgekommene Büchlein iſt mit etwa 55 Autotypien ausgeſtattet. Das Buch verfolgt den Zweck, durch, Schilderung von Skifahrten in allen möglichen deutſchen Skigebieten die Freude an der Durchwanderung der Winterwelt des deutſchen Mittelgebirges und auch des Hochgebirges zu wecken und durch Hinweis auf die zahlreichen geſundheitlichen und ethiſchen Werte des Schneelaufs zu vertiefen. Die Mitarbeiter des Herausgebers zählen zum Teil zu den bekannteſten ſüd⸗ und weſtdeutſchen ſowie alpinen Winterſportſchriftſtellern. Namen wie Walther Flaig, Bürſerberg, Carl J. Luther, München. Hans Heiling, Barmen, ſind in der deutſchen Winterſportjour⸗ naliſtik aufs beſte bekannt. Auch unter den Beiträgen der weniger bekannten Mitarbeiter, die teilweiſe zum erſten Male auf Anregung des Herausgebers ihre Eindrücke und Erleb⸗ niſſe auf Skiſahrten durchs weiße Land zu Papier gebracht aben, befinden ſich einige ſehr gut gelungene Arbeiten. Das uch enthält u. a. zahlreiche, teils erzählende, teils beſchrei⸗ bende Beiträge über den Harz, das Sauerland, die Eifel, den Schwarzwald, die Schwäbiſche Alb, die Silvretta, die Oetztaler Alpen, das Berner Oberland und Davos. ansgeder, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, ——885— m.— 5 Mannheim, E 6. 2 rektion: Ferdinand Heyme. Chefrebakteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redalteure: Für Politik: Hans Alſred Meißner eullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit und Lotales: Richard Schönfelder ⸗ port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer= Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. e. T. Maria. ohann Gg. lſe Erika. 15. Schuhmacher Friedrich Zuber, 68 J. 4 M. Magdal. geb. Neuberger, Ehefr. d. Zimmerm. Karl Andr. Miltenberger, 60 J. 9 M. Kutt Baron, 20 St. Led. Schneiderin M. Wilh. Wunder, 32 J. 1 M. Annag Charl. geb. Bub, Ehefr. d. Schiffsbeſ. Karl Johann Schmitz, 66 J. 11 M. 16. Hildegrad Gottſelig. 2 J. 9 M. 5 Kath. geb. Forſchner, Wwe. d. Kaufm. Franz Dochnahl, 81 F. 4 M ch e. T. Eugenie Hilde. e. S. Gerh. Joh., T. Giſela Eliſ. Anna geb. Rihm, Wwe. d. Packers Johann Schneider, 38 J. 10 M. Katharina geb. Cornelius, Wwe. d. Spenglers Adolf Zeper, 66 J. 2 M. 1 Arbeiter Valentin Preuß, 73 J. 10. M. Taglöhner Sebaſtian Martus, 39 J. 2 M. Marie ageb. Nenninger, Ehefr. d. Schuldieners a. D. Michgel Volk, 75 J. 11 M. Maria geb. Reinecke, Wwe. d. Privatmannes Georg Breitbarth. 84 J. 9 M. 5 Hilda Gebert, 4 J. 5 M. Kontrolleur Auguſt Haas, 58 J. 5 M. Ledige Telearaphenaſſiſtentin Eva Hartmann, 34 J. 7 M Barbara geb. Sudhbeimer. Wwe. d. Taglöhnerz Sterhan Griesbeimer, 68 J. Schloſſer Kaſpaz Bartb, 61 J. 11 M. Anng Maria geb. Anton, Wwe. d. Drehers Friedrich Kapper, 50 J. 2 M. Karolina Alma Ingeborga Maier, 2 J. 7 M. Katharina geb. Roth, Witwe d. Bürſtenmachers Robert Wurina, 59 J. 6 M. Pauline Oettinger geb. Levi, Wwe. d. Privat⸗ mannes Joſef Oettinger, 78 J. 3 M. 18, Chriſtine geb. Koch, Ehefr. d. Werkmeiſters Jak, Vogt, 51 J. 6 M. Katharina geb. Dreher, Chefr. d. Kernmachers Wilhelm Dürrwang, 42 J. 9 M. Anna geb. Albrecht, Chefrau d. Schuhmacher⸗ meiſters Johann Degen, 61 J. 1 M. Expedient Heinrich Fuhs, 59 J. 2 M. 14.—18. Led. berufsl. Philipp. Wyrott, 57 J. 3 M. 19. Schneider Emil Imber, 86 J. 11 M. T. Eliſab. Anaſt. T. Maria Mar⸗ Lilli Hildegart. elma. M Direkt ab Fabrik S0-GS- G8O-SObDIE 78N 891 Mifa-Fabrlkverkaufsstelle: Mannheim, N 4. 10 Leiter: I. Jung Katalog kostenlos von Hieser Stelle oder unmittelbar durch die Niederlassung für Süddeutschland: München, Klarastrage 20 Wochenraten voen 4 Mark an Paris, meger-LAnderkampl Frankreich-Schuelr 527 SEGER: Kaufmann lfa 1927 — — Steſſen-Gesuche Tabitadnatiger destaunatenr Fachmann, 2. Zeit Groß-Betrieb in Mannheim sucht sich zu verändern. Angebote unter I U 88 an die Geschäfts- Stelle qdieses Blattes. 4908 ae eeeeee 1 Perſekte otorradfatrer iu Lallemes Fraalein brt Stellung zum f Ule edienen ein. Liefer⸗ Fee eint wagens. Kaution lann bilanzſicher, Herrn bis 15. Febr. bote erbet. unter od. 1. März. Zu erfr. 5 d. Geſchäfts⸗ Hildaſtr. 9, 11. B573 geſtellt werd. Angev. unter J L. 80 an die Geſchäftsſtelle. 3501 ſucht ſich zu verändern. ſtelle dſs Bl. Bö... Umtfausch der Stammaktien der arbenfabriken dorm. Friebr. Bayer 8. Co., zeverkuſen; Farbwerke vorm. Meiſter Luclus Brüning, Höchſt a..; Actjen⸗Geſellſchaft 955 Anilin⸗Fabrikation, Berlin; bl pfandschein über große Stücke werd. höchſtbezahlend abrik Griesheim Elektron, Frankfurt a. ee e iſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer as Seee 4. Rh. 3* 2 Goldbirke— Stammaktlen der Schlafzimmer J. G. Farbeninduſtrie Akklengeſellſchaft, a. M. erſtkl. poliert und Frankfurt Unter Bezugnahme auf unſere Bekannt⸗ matt, Schränſe mit machungen in den Zeitungen, insbefondere[ Innenſpfeg., Waſch⸗ oder Friſtertotlette, im Deutſchen Reichs⸗ u. war 199 Staats⸗ anzeiger Nr. 52 vom 3. Märß 1926, Nr. 89]] mit Garantteſchein, vom 17. April 1026 und Nr. 104 vom 6. Mal Ra eene btllig. 1926 erklären wir hierdurch auf Grund der Zahl. enigegenkom. daß Abſaß 9, 290 und 210 Abfatz 2 des] Robert Leinter andelsgeſebbuches ſämtliche auf den Namen Bismaraplatz 15 * leazeren 1250 Ausſtellung kompl. vorm. Friebr. Bayer 8 Co., Wohn.⸗Einrichtung. zeverkuſen; dersg 10 Meiſter Luelus& Brüning,(echtnng lelemel. ſt a. 7 Aetien⸗Geſeüſchaft fur Auilin⸗Ffabriration, Berlin; Fabrik Griesheim Elektron, Frank⸗ urt a..; Chemiſche Fabriken vorm. Weiler⸗ter Meer, Uerdingen a. Rh., lautenden Stammaktien für kraftlos. Frankfurt a.., den 5. Februar 1927. J. 6. farbenindustrie Aktiengesollschaft Boſch. Echmitz. frei S198 eeeeee ,. Donnecher Junge, alleinſtehende am Schlof Frau Naclchen selt 1874. ſucht bis 1. April Stellung als Haus- wirtschafterin in frauenloſem Haus⸗ halt. la. Referenzen. Angebote unt. N V174 kann, kucht Stelle(auch ausw.) Zeugn. vorh. Angebote unt. J H 77 an die Geſchſt. 4200 Bitte um e Erwarte Sie Mittwoch abend 8½ Uhr bekannt. 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