ꝛel. ſep. bei he⸗ et. eis die 904 2 en en. 24⁴ e. — m r⸗ n cht 0. 10 n⸗ ck⸗ le. ht. 20 —— Mittwoch, 9. Februar Bezugspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus dder durch die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne eieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle Eö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R5.•6. aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwhetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Abreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Lamal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Betlagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Wittag⸗Ausgabe Dit Chinakriſis vor dem Anterhaus Aus der Thronrede Am Dienstag mittag 12 Uhr wurde in London die dies⸗ lährige Sitzungsperiode des engliſchen Parlaments vom König mit den üblichen hiſtoriſchen Zeremonien eröffnet. Die hronrede war wohl eine der kürzeſten, die bei dieſer Ge⸗ legenheit gehalten wurde. Sie beginnt mit gewöhnlichen Ausführungen, daß die Beziehungen des Königs zu allen aus⸗ wärtigen Mächten weiterhin freundlich ſind und begrüßt den Eintritt Deulſchlands in den Völkerbund und ſeine Annahme eines ſtändigen Sitzes im Völkerbundsrat als einen weiteren Schritt zur Wiederherſtellung normaler inter⸗ nationaler Beziehungen in Europa. Sie erwähnt ferner die eendigung der interalliierten Militärkommiſſion in Deutſch⸗ and, ein weiterer Erfolg der europäiſchen Verſtändigungs⸗ politik, und kommt dann auf China zu ſprechen. D Es wtrd nec einmal betont, daß das„nach dem fernen ſten“ entſandte britiſche Expeditionskorps lediglich den Zweck abe, das Leben der engliſchen Untertanen vor ſolchen blutigen reigniſſen zu ſchützen, wie ſie in Hankau vorgekommen ſind. ie Rede geht dann wörtlich weiter:„Aber ich habe den ernſten Wunſch, daß alle Schwierigkeiten, die ſich ergeben aben, friedlich beigelegt werden und meine Regterung gat eranlaſſung genommen, den Ne Behörden Vorſchläge zu machen, die die öffentliche Meinung in China und der gan⸗ zen Welt davon überzeugen ſollten, daß das engliſche Volk nur en Wunſch hat, die Gründe für berechtigte Beſchwerden zu beſeitigen, alle Verträge-auf der Grundlage von Billigkeit und Gerechtigkeit zu erneuern und fernerhin die Be⸗ Vehungen mit dem chineſiſchen Volke auf der Baſis von reundſchaft undgutem Willen aufzubauen. Meine Regierung wird unſere traditionelle Politik, ſich nicht in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumiſchen, auch weiterhin verfolgen.“ Im zweiten Abſchnitt wendet ſich die Thronrede nnerpolitiſchen Fragen zu. Es wird der Hoffnung usdruck gegeben, daß eine Beſſerung in der Arbeitsloſenfrage nicht durch induſtrielle Streiks aufgehalten werde. Die jüngſten Ereigniſſe hätten es augenſcheinlich gemacht, daß das Geſetz Über induſtrielle Streitigkeiten eine Aenderung erfahre. Schließlich wird in der Thronrede erwähnt, daß Geſetze über eine Landreform, über Arbeitsloſigkeit, über Verſicherungs⸗ geſellſchaften und ein Geſetz zum Schutz der britiſchen Film⸗ ilduſtrie eingebracht werden ſollen. Die Ausſprache Nach der Verleſung der Thronrede im engliſchen Unter⸗ Auuſe ergriff Macdonald das Wort. Er kritiſierte die V hronrede wegen ihrer Inhaltloſigkeit und nichtsſagender all⸗ gemeinen Redensarten über die ſozialinduſtrielle Geſetzgebung. uer vermiſſe die Erwähnung und Einbringung der durch den ußenminiſter in der vergangenen Seſſion feierlichſt ver⸗ berochenen Fabrikgeſetzgebung und warnte die Regierung vor er Abſicht, von der konſervativen Regterungspartei Geſetze für den Arbeiter machen zu laſſen. Er ſagte in dieſem Punkte ein ſcharfes Vorgehen der Arbeiterpartei an und erklärte, ie konſervative Mehrheit entſpreche nicht mehr der Stimme s Landes.— In der Chinafrage nahm er ſeine be⸗ unte Haltung ein. Baldwin antwortete auf die Rede Maedonalds und erklärte, das Kabinett hätte in der Chinafrage nur eine Meinung und die Führer der Arbeiterpartei ſeien im Prinzip ja mit der britiſchen Politik in China einverſtanden. Die ritiſchen Truvpen in Schanghai ſeien nur zum Schutze des ebens und Eigentums engliſcher Bürger beſtimmt. Von Die deutſch⸗polniſchen Veziehungen Eine deutſche Erklärung In einer offiziöſen deutſchen Erklärung zu den deutſch⸗ polniſchen Verhandlungen wird zu den Schwierigkeiten, die bef Gefahr eines Abbruchs der Verhandlungen herauf⸗ eſchworen haben, noch u. a. betont, daß die deutſche Regierung gus den polniſchen Ausweiſungsmaßnahmen gegenüber einer misabl von Reichsdeutſchen, die vom Wofwoden ausſchließlich d it der Tatſache begründet wurden, daß es ſich um Reichs⸗ eutſche handle, deren Stellen von polniſchen Statsangehörigen L etzt werden müßten, den Eindruck gewonnen habe, daß die dlitiſche Tendenz der polniſchen Verwaltungsſtellen bewußt arauf ausgehe, deutſche Unternehmungen in Polen durch die nic weiſung von Reichsdeutſchen zu ſchwächen oder zu ver⸗ chten. Dieſes Verhalten polniſcher amtlicher Stellen nehme zuch den ſchwebenben deutſch⸗polniſchen Verhandlungen in der Siedlungsfrage jeden Zweck und Sinn. Man könne das Ver⸗ alten der polniſchen Behörden überhaupt kaum anders euten, als daß man polniſcherſeits die Niederlaſſungsver⸗ Rardlungen nicht mehr ernſt nehme. Eechtsgefühl, wenn Ausweiſungen, die die Betroffenen ihrer nanſtenz beraubten, ohne geſetzlichen Grund und lediglich aus ſeittonaliſtiſchen Rückſichten erfolgten. Die polniſche Regierung ei daher vor kurzem nachdrücklich darauf hingewieſen worden, Ald ſie die volle Verantwortung dafür trage, wenn durch dieſe usweiſungen die WN Verhandlungen aufs Iowerſte belaſtet würden. Die Meldung, daß die polniſche Jegierung die Ausweiſung der genannten Reichsdeutſchen aus beſtateleſien aufgeſchoben habe, habe ſich leider nicht Veſtätigt. Zu den Ausweiſungsmeldungen wird einer War⸗ Sauer Meldung zufolge von maßgebender polniſcher eite mitgeteilt, daß die Ausweiſungen auf Veranlaſſung der dolniſch⸗oberſchleſiſchen Induſtrie erfolgt ſeien und da⸗ zurch nicht im Sinne der polniſchen Regierung lägen. Eine duftaung zwiſchen der Regierung in Warſchau und der In⸗ uſtrie Oſtoberſchleſiens in dieſem Falle ſei jedoch ſehr ſchwie⸗ rig. Was die Frage der Niederlaſſungsrechte an⸗ nge, wolle die polniſche Regierung die Einwanderung von Es widerſpreche jedem, den Verhandlungen mit der Kantonregierung hänge es ab, wo die engliſchen Truppen landeten. Baldwin deutete dann darauf hin, daß am nächſten Donnerstag eine Debatte über die chineſiſche Frage ſtattfinde, und daß dann der Außen⸗ miniſter eine Erklärung abgeben werde. Macdonald ergriff hierauf nochmals das Wort und führte aus, daß die chineſiſche Frage zu den größten Be⸗ ſorgniſſen Anlaß gebe. Worauf es jetzt allein ankomme, ſei, dieVerhandlungen ſo raſch als möglich wieder aufzunehmen. Das engliſche Oberhaus zur Frage der Rheinlandräumung Im Oberhaus ſtellte Lord Beauchamp(Liberal) hin⸗ ſichtlich der Räumung des beſetzten deutſchen Gebietes die Frage, ob dieſe Räumung nicht beſchleunigt werden könnte und wenn es auch nur aus dem naheliegenden Grunde wäre, daß nach ihrer Durchführungmehr Geld für Repara⸗ tionszwecke verfügbar wäre. Lord Salisbury erwiderte im Namen der Regierung, ſoweit das geltende Recht in Betracht komme, beſtehe kein An⸗ ſpruch auf vollkommene Räumung, ehe alle Bedingungen des Verſailler Vertrages erfüllt ſeien. Das ſei im Vertrage aus⸗ drücklich beſtimmt. Es ſei jedoch zuzugeben, daß eine Be⸗ ſchleunigungſehr zubegrüßen ſein würde. Dies ſei ſtets die Auffaſſung der engliſchen Regierung geweſen und ſie werde, ſoweit es auf ſie ankomme, ihre Macht und ihren Ein⸗ fluß ſtets in dieſer Richtung geltend machen. Es ſei jedoch eine ſehr ſchwierige und verwickelte Angelegenheit, die die aktive Mitarbeit Deutſchlands bei den Verhandlungen und bei den Verhältniſſen erfordere, zu denen dieſe Verhandlungen führen könnten, ſowie die Mitarbeit der anderen Länder. Die Angelegenheit dürfe nicht überſtürzt werden, ſondern ſie müſſe den Gegenſtand von Verhandlungen bilden, jedoch ſo, erklärte Lord Salisbury zum Schluß, kann ich im Namen der Regierung und wohl auch aller Parteien dieſes Landes feſtſtel⸗ len, daß wir ſehr gern auf jeden Fall eine VBerringerung der Streitkräfte unſerer früheren Verbündeten und unſerer eigenen Streitkräfte in der zweiten und dritten Zone des beſetzten Gebietes, ſoweit als irgendmöglich ſehen würden. Ob dies bald der Fall ſein kann oder nicht, kann ich nicht ſagen. Jedenfalls ſteht der gute Wille der engliſchen Regierung ſchon jetzt feſt. Chineſiſche Maſſendemonſtrationen In der Nähe von Hankau fand am Dienstag unter Teil⸗ nahme von 80000 Mitgliedern von 365 Gewerkſchaften eine rieſige Demonſtration ſtatt. Von morgens 8 Uhr ab beför⸗ derten Sonderzüge koſtenlos die Maſſen zum Verſammlungs⸗ ort. Die Rednertribünen waren mit Bildern von Sunyatſen, Karl Marx, Lenin und der am 7. Jebruar 1923 von der Nord⸗ regierung hingerichteten Führer geſchmückt. Nach den Reden wurde ein Schauſpiel aufgeführt, das die Niederwerfung Tſchangtloſins durch die Arbeiter darſtellte und zum Wider⸗ ſtand gegen den britiſchen Imperialismus aufforderte. Im Anſchluß daran erfolgte ein Demonſtrationszug durch die Kon⸗ zeſſionsgebiete. Gewerbetreibenden, Handwerkern und Arbeitern nach Polen unbedingt hintanhalten, um die Arbeitsloſenzahl in Polen nicht noch zu vermehren. Außerdem habe ſie dieſe Frage abſichtlich dikatoriſch behandelt, um zunächſt die Verab⸗ ſchiedung des Arbeits⸗Schutzgeſetzes durch den Sejm abzu⸗ werfen. Die polniſche Regierung habe keinerlei Abſicht, die Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland abzubrechen, aber ſie werde natürlich die deutſchen Forderungen auf Rück⸗ gängigmachung der Ausweiſungen unbedingt als Preſtige⸗ frage anſehen müſſen. „Eine ſcharfe Brüskierung“ Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die nunmehr zur Tatſache gewordene Ausweiſung der deutſchen Beamten aus Oberſchleſien läßt eine andere Möglichkeit als den Abbruch der Verhand⸗ lungen mit Polen kaum mehr zu. Aufzuklären bleibt, wie man von amtlicher deutſcher Seite geſtern noch die Dar⸗ ſtellung an die Oeffentlichkeit gelangen laſſen konnte, daß die polniſche Regierung ſich zu einem Aufſchub von 14 Tagen, alſo zu einem Einlenken, bequemt hätte. In diplomatiſchen Krei⸗ ſen Berlins empfindet man, wie die„Germania“ feſt⸗ ſtellt, dieſe Haltung der polniſchen Regierung als eine ſcharfe Brüskierung, ſo daß die in der deutſchen Demarche angekündigten Konſequenzen unvermeidlich ſein dürften. Die polniſche Regierung gibt damit zu, daß ſie auf weitere Verhandlungen, ſoweit ſie die Frage der Nieder⸗ laſſung von Deutſchen in Polen zur Ausübung ihres Berufs betreffen, keinen Wert mehr legt. 1 Studentenausſchreitungen in Paris — Paris, 8. Febr. In der juriſtiſchen Fakultät der Sor⸗ bonne kam es heute zu einem Zwiſchenfall, als royaliſtiſche Studenten mit lautem Geſchrei in die Hörſäle eindrangen und Studen⸗ die Ausweiſung aller ausländiſchen ten forderten. Bei dem entſtandenen Handgemenge wurden drei Studenten durch Schläge mit dem Gummiknüppel verletzt. Ein Student mußte ins Krankenhaus gebracht werden. rmer u Preis 10 Pfeunig 5 1927— Nr. 63 Noue Mannheimer Seitun Mannheimer Heneral Amzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonalzelle für Allgem. Anzeigen 940N. 8 Nelamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſto. 12 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar sgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Demokratiſche Geſchichtsklitterung Dietrich gegen Curtius Es liegt nicht in unſerer Abſicht, uns mit den politiſchen Bekundungen des badiſchen Demokratentages in Donaueſchingen auseinanderzuſetzen. Parteitage dienen nun einmal der Aufmunterung der eigenen Anhänger und ſollen zugleich Werbekraft auf Fernſtehende ausüben. Da dies allen Parteitagen gemeinſam iſt, erübrigt es ſich, die kritiſche Sonde im einzelnen anzuſetzen. Dies gilt auch für die Donaueſchinger Tagung, auf der nichts Grundſätzliches zur Erörterung kam, wenn man von den Aeußerungen des Kultusminiſters Leers über die badiſche Schulpolitik abſieht. Sie waren allerdings ebeuſo erfreulich, wie ſelbſtverſtändlich, denn ein demokratiſcher Miniſter konnte nicht gut anders, als das Bekenntnis zur badiſchen Simultanſchule unterſtreichen, wenn er nicht alle Parteigrundſätze aufgeben wollte. Bedauer⸗ lich bleibt lediglich die Tatſache, daß derartig wichtige Feſt⸗ ſtellungen nur auf Parteitagen erfolgen können und nicht gemeinhin von der Tribüne des Parlaments. Solange aber die Parteien die Miniſter ſtellen, wird man ſich mit dieſem Mißſtand, der ja alle Parteien betrifft, wohl oder übel ab⸗ finden müſſen. Nun hat aber in öffentlicher Verſammlung der bisherige und wiedergewählte badiſche Landesvorſitzende, der Reichstags⸗ abgeordnete Miniſter a. D. Dietrich in ſeinem Referat über die badiſche Politik Dinge behauptet, die im Intereſſe der geſchichtlichen Wahrheit nicht unwiderſprochen bleiben dürfen. Er hat zunächſt die Politik der Demokraten in Baden verteidigt, wobei er das bemerkenswerte Eingeſtändnis machte, daß die Demokratiſche Partei im vergangenen Jahre „weniger poſitive Politik, als taktiſche“ betrieben habe. Wenn dies der demokratiſche Führer ſelber ſagt, haben wir unſerer⸗ ſeits nichts hinzuzufügen. Dietrich hat ferner als das Ziel der Demokraten im vergangenen Jahre die Schaffung eines Zuſtandes bezeichnet, wie ſie nach ihrem Austritt aus der Regierung unter beſſeren Verhältniſſen wieder eintreten könnten. In näherer Erläutexung dazu ſagte Dietrich nach dem Bericht der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ wörtlich folgendes:—4 „Ich habe mich niemals leiten laſſen von an deren Parteien. Der Vorwurf iſt mir gemacht worden, aber halten Sie mich doch nicht für ſo dumm, daß ich mich im Intereſſe anderer Parteien ver⸗ halten habe. Es muß wieder ein Zuſtand geſchaffen werden, wie er nach der Revolution vorhanden war, wo es uns gelang, die demokratiſche Partei in einer Stärke von 25 Köpfen in den Land⸗ tag zu bringen. So iſt dann der Zuſtand eingetreten, daß nunmehr die Regierungsparteien uns gegen einander ausſpielen mußten. Mir iſt es gleichgültig, wie die Deutſche Volkspartei denkt. Die Möglich⸗ keit, gemeinſame Arbeit zu leiſten, iſt mir zerſchlagen worden. Die von mir beabſichtigte Arbeitsgemeinſchaſt zwiſchen Deutſcher Volkspartei und Deutſcher demokratiſcher Partei iſt leider ins Waſ⸗ ſer gefallen. Zum Schluß ſind wir denn glücklich wieder in die Weimarer Koalition gekommen, freilich ohne die ſchmach⸗ vollen Bedingungen, wie ſie uns im November 1925 geſtellt würden.“ An dieſen Ausführungen iſt zunächſt die imperatoriſche „Ich“⸗Form bemertenswert. Wir waren bisher der Meinung, daß die Auseinanderſetzungen zwiſchen Demokratiſcher und Volkspartei in Baden ſich von Partei zu Partei abgeſpielt hätten, müſſen aber nunmehr zur Kenntnis nehmen, daß die Möglichkeiten gemeinſamer Arbeit und einer beabſichtigten Arbeitsgemeinſchaft dem Miniſter a. D. Dietrich perſön⸗ lich zerſchlagen worden ſind. In der Sache ſelbſt irrt Herr Dietrich. Die beiden Fraktionen haben im vergangenen Jahr, von Einzelfällen abgeſehen, einträchtig miteinander ge⸗ arbeitet und dadurch dem Geſamtliberalismus gute Dienſte geleiſtet. Das„gentlemans aggrement“, daß keine Partei ohne die andere in die Regierung eintreten ſolle, iſt dann allerdings von den Demokraten zuerſt gebrochen wor⸗ den. Die von Herrn Dietrich beabſichtigte Fraktivns⸗, nicht Arbeitsgemeinſchaft war in der von ihm vorgeſchlagenen Form unannehmbar. Die Deutſche Volkspartei hat dazu am 28. November parteiamtlich folgendes feſtgeſtellt: „Die Behauptung der demokratiſchen Preſſe, die Deutſche Volks⸗ partei hätte eine Arbeitsgemneinſchaft mit der Demokratiſchen Partei abgelehnt, iſt unrichtig. Die Demokratiſche Partei hatte als Vor⸗ ausſetzung für eine Regierungsbeteiligung allein mit Staatsräten von der Deutſchen Volkspartei eine Fraktions gemeinſchaft mit einem demokratiſchen Vorſitzenden verlangt. Dieſe, die Selbſtändig⸗ keit der Deutſchen Volkspartei aufhebende organiſatoriſche Verbin⸗ dung der beiden Fraktionen hat die Deuſtche Volkspartei abgelehnt, ſich aber gleichzeitig zu jeder gemeinſamen Arbeit in ſa ch⸗ licher Hinſicht berei terklärt.“ Man ſoll nicht in alten Wunden herumwühlen, aber ebenſowenig ſoll man derartig offenkundige und bekaunte Dinge anders darſtellen, als ſie tatſächlich geſchehen ſind. Nach der Rückſchau in die jüngſte Vergangenheit iſt dann Herr Dietrich in die politiſch erregten Zeiten von 1918 und 1910 zurückgeſtiegen, worüber er folgendes ſagte: 8 „Nun iſt es einmal Zeit, darüber zu ſprechen, wer die Ver antwortung für die Politik in Baden trägt. Als ich zurzeit der Revolution nach Karlsruhe kam, ſtand alles in Brand. Wir Demokraten ſind es geweſen, die opferwillig dazu beigetragen haben, den Brandherd zu löſchen und das badiſche Volk vor dem ſchlimmſten zu bewahren. Das badiſche Volk hat freilich von ſich aus Klugheit genug beſeſſen, uns zu folgen. Curtius, der jetzige Reichswirtſchaftsminiſter, iſt derjenige dann geweſen, der die demo⸗ kratiſche Partei zerſchlug. Ich habe fahrelang gekämpft, um dieſes Unglück wieder gut zu machen, Dr. Mattes, der Führer der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, hat aufs neue eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft unmöglich gemacht.“ Dazu iſt folgendes zu bemerken: Als Dietrich am 11. November 1918 nach Karlsruhe kam, war er noch nicht Demokrat, ſondern nationallileraler Abgeordneter. Er blieb auch nationalliberal als Miniſter des Auswärtigen, bis auf ſeine Veranlaſſung und hauptſächlichſte Mitarbeit hin die in⸗ zwiſchen gegründete Badiſche Volkspartei in die neuformierte Demokratiſche Partei überführt wurde. Nur dieſer Vereini⸗ gung war es zu verdanken, daß die Demokratiſche Partei mit 25 Abgeordneten in die verfaſſungsgebende badiſche National⸗ verſammlung einzog. Mindeſtens die Hälfte von ihnen be⸗ ſtand aus alten Nationakliberalen, die alſo mit gleichem Recht den Ruhm für ſich in Auſpruch nehmen können. an der Nettung Badens beteiligt geweſen zu ſein. Daß die de“o⸗ kratiſche Hausmacht ſich nicht auf gleicher Höhe hielt, war nicht die Schuld von Dr. Julius Curtius, dem Gründer der Deutſchen Volkspartei in Baden, ſondern lag in der unmög⸗ 8 Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie pherlautet, wird ſich noch im Laufe des heutigen Tages der Keudell geben wird. In parlamentgriſchen der Kappregierung ausgeſprochen ſei. 2. Seite. Nr. 68 5 Nene Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 9. Februar 1927 lichen und auf die Dauer für das libergle Bürgertum uner⸗ träglichen Politik der demokratiſchen Parteiführung in Baden begründet. Da ſich Dr. Curtius beim Aufbau der Deutſchen Volkspartei in Baden anerkanntermaßen von jeglicher Demagogie fernhielt, iſt es vielmehr die überzeugende Klar⸗ heit der Gründe und die ſachliche Berechtigung der volkspar⸗ kteilichen Politik geweſen, die die Demokxatiſche Partei in Baden, um mit Hern Dietrich zu reden,„zerſchlug“, nicht aber die Tätigkeit eines einzelnen Politikers. Der Rückgang der Demokraten in Baden war nur eine Parallelerſcheinung zu dem allſeitigen Schwund der demokratiſchen Partei im ganzen Reich. In demſelben Maße, wie die Volkspartei wuchs, nahm die Demokratiſche Partei ab, und nachdem bei den Landtags⸗ wahlen 1925 die Volkspartei auch im badiſchen Landtag die Demokraten überflügelt hat, bleibt nur die nüchterne Jeſt⸗ ſtellung übrig, daß der Prozeß zwiſchen den beiden liberalen Parteien nunmehr zu Gunſten der Deutſchen Volks⸗ partet entſchieden iſt. Daran ändert nichts der in⸗ zwiſchen auf d,% Wege des politiſchen Schleichhandels erfolgte Wiedereintritt der Demokraten in die Regierung, die auch in ihrer inneren Geſtaltung ein Unding iſt, ſolange ſie ſich auf eine abſterbende Partei ſtützt, einer aufſtrebenden und leben⸗ digen Partei dagegen die Türe verſchließt. 1 2 Derartige Geſchichtsklitterungen, wie ſie Herrn Dietrich unterlaufen ſind, dienen weniger, um abermals mit ſeinen eigenen Worten zu ſprechen, der poſitiven Politik, als der Taktik. So notwendig an ſich Richtigſtellungen ſind, ſo ſehr bedauern wir vom Standpunkt des Geſamtliberalismus aus den Zwang zu derartigen Auseinanderſetzungen. Wir ſehen das Heil des Liberalismus weder in der Deutſchen Volks⸗ partei, noch in der Demokratiſchen Partei allein, ſondern wir ſind der Ueberzeugung, der wir auch ſtets Ausdruck ver⸗ liehen haben, daß im neuen demokratiſchen Staat beide Par⸗ teien nur verſchiedenen Brechungen desſelben gleichen, der durch das gleiche liberale Prisma geht. Die un⸗ ſelige Parteitaktik, verbunden mit Fehlern auf beiden Seiten, 2 es doch nun glücklich zuwege gehracht, daß die liberalen Parteien im Reich, in Preußen, in Heſſen und in Baden ſich dadurch wechſelſeitig aufheben, daß ſich die eine in der Regie⸗ rung befindet und die audere in der Oppoſition ſteht. Wäre die Schichtung noch gleichmäßig, möchte es zur Not noch hin⸗ 7 geben aber im Reich iſt die Volkspartei Regierungspartei und ie Demokratie in der Oppoſitivn. In den übrigen Ländern iſt es umgekehrt. Der Liberalismus hat ſich alſo ſelbſtaus⸗ 5 geſchalte t, zur Freude des Zentrums und der Sozialdemo⸗ kratie. Soll er zwiſchen dieſen beiden Mühlſteinen nicht zer⸗ mahlen werden, muß man die trennende Kluft in irgend einer Weiſe überwinden. Dieſem hohen Ziele, das wahrhaftig des Schweißes der Edlen wert iſt, dienen aber nicht ſolche Worte, wie ſie in Donaueſchingen geſallen ſind. Vor allem in kul⸗ turellen Fragen ſind die beiden politiſchen Nachbarn zum mindeſten auf ſtärkere Tuchfühlung angewieſen. In der Tat gibt es ja auch mehr, was ſie eint, als was ſie trennt. Wollen wir wenigſteus dieſes ſoweit wie möglich zurück⸗ treten laſſen und vergeſſen! K. F. eee Aus der geſtrigen Reichstagsſitz Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag konnte geſtern bereits das Geſetz über die Arbeits⸗ loſenverſicherung dem Ausſchuß überweiſen. Sämtliche Redner, die in der geſtrigen Debatte noch zu Worte kamen, anerkennen den Grunögedanken der Vorlage, die an Stelle der Al⸗ moſen den rechtlichen Anſpruch ſetzen will. Die Zen⸗ trumsbabgeordnete Frau Teuſch rühmte, daß ihre Partei be⸗ keits vor 25 Jahren den Weg gewieſen habe, deſſen Endpunkt mit der heutigen Vorlage erreicht iſt. Sie ſtellt im übrigen der törichten und durch die Praxis tauſendmal widerlegten Theſe »deß Sozialdemokraten Breu, wonach es dem, Arbeitnehmer nſteks ſchlecht gehe, ſoweit es dem Arheitgeber gut geht, die For⸗ dekung der Solibarität beider Intereſſen gegenüber. Vom Angeſtelltenſtandpunkt aus kritiſiert der Volksparteiler Thiel den Entwurf, er ſähe ſtatt der Landesarbeitsloſen⸗ kaſſen, die als Träger der Verſicherung vielfachen Bedenken begegnen, lieber eine Reichsanſtalt. Man ſolle, ſo meint er, ſchon um unnötige Komplikationen zu vermeiden, den Ange⸗ ſtellten das Recht einräumen, ihre Verſicherung in den Erſatz⸗ kaſſen der Berufsverbände zu nehmen. Der Demokrat Schneider wartete mit praktiſchen Vor⸗ ſchlägen auf, zu dem Zweck, eine neue Beamteninflation zu verhindern und die Vereinfachung der Verwaltung zu för⸗ dern. Ein Vertreter der Bayriſchen Volkspartei ver⸗ langt die beſondere Berückſichtigung der Verhältniſſe auf dem flachen Lande. Zum Schluß wollten die Kom muniſte n die Entſcheidung über ihren Mißtrauensantrag gegen den Reichs⸗ innenminiſter v. Keudell ſchon in die heutige Sitzung verlegen. Aber ſo eilig haben es ſelbſt die Sozialdemokraten nicht mehr. Man wird das Unterſuchungsergebnis abwarten. Wie verlautet, wird der neue Reichsſinanzminiſter Dr. Köhler ſeine Rede zum Etat am Mittwoch nächſter Woche im Reichstag halten. Ende des Monats nach München begeben, um dort mit der bayriſchen Regterung über den Finanzausgleich zu verhandeln. Der Fall Keudell 1 Reichskanzler mit Herrn Löbe in Verbindung ſetzen, um den Termin zu beſtimmen, an dem er Aufklärung über den Fall ehie erwartet nterpellation und der ißtrauens⸗ man, daß die Kommuniſten am Donnerstag oder antrag der ſpäteſtens am Freitag auf die Tagesordnung gelangt. Angelegenheit beſchäftigen. Die„Täglich e Rundſchau“ meldet, daß man über den Mißtrauensantrag zur Tages⸗ ordnung übergehen werde. Der„Vorwärts“ dagegen deutet an, daß bei der Gelegenheit noch einmal auf die ganze Affäre eingegangen werden ſoll. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Braun ſtellt in Form einer Berichtigung feſt, daß das Staatsminiſterium dem Abgeordneten Landsberg kein 5 7 85 7 zur Verfügung geſtellt habe. Die„Voſſiſche .“ fügt erläuternd hinzu: Die Mitteilungen Landsbergs Zürften zum größten Teil den Archiyen der ſozialdemokrati⸗ ſchen Feaktion entnommen ſein, das Meiſte habe bereits ſ. Zt. in der Preſſe geſtanden, der Reſt ſei auf Informationen aus dem Wahlkreis zurückzuführen. Die„Deutſche Tageszeit ung“ weiſt als Gegen⸗ 5 un ck auf das Verhalten des Sozialdemokraten Daubenthaler im Kreiſe Striegau(Schleſien) hin, der ähnlich wie Herr v. Keudell Aufrufe verbreitet habe, in degen die Anerkennung Daubenthaler iſt, wie das Blatt hinzufügt, noch heute Landrat. Rücktritt des bayeriſchen Handelsminiſters? Wie wir hören, hat der bayeriſche Handelsminiſter Dr. RMitter v. Meinel nunmehr ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. An amtlicher Stelle war eine Beſtätigung dieſer bisher nicht zu erhalten. Eexz. Dr. v. Meinel hatte ſchon im Dezember des ver⸗ gangenen Jahres einen längeren Urlaub angetreten, woraus dazumals geſchloſſen wurde, daß der Miniſter auf ſeinen Poſten nicht mehr zurückkehren werde. Nach der Wieder⸗ aufnahme ſeines Amtes war der Miniſter in den parlamen⸗ tariſchen Verhandlungen im Landtag bisher vom Staats⸗ gekretär im Handelsminiſterium, Dr. Schmidt, vertreten. — Der neue Reichsſinanzminiſter wird ſich Vor der Abgabe der Erklärung über das Ergebnis der Unter⸗ ſuchung im Plenum des Reichstags dürfte noch der inter⸗ fraktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien ſich mit der nformation Reform der Eheſcheidung? Rechtsausſchuß des Reichstages Der Rechtsausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich am Dienstag mit kommuniſtiſchen, ſozialdemokratiſchen und demo⸗ kratiſchen Anträgen, die eine Reformder Eheſcheidun⸗ gen dahin wünſchen, daß Ehen auch bei Zerrüttung ohne Ver⸗ ſchulden eines Eheteiles geſchieden werden können. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergriff der neue Reichsjuſtizminiſter Dr. Hergt das Wort und er⸗ klärte, es ſei ihm eine ganz beſondere Freude, ſeine Beziehun⸗ gen zum Rechtsausſchuß heute erörtern zu köunen. Vor allem ſollten Strafgeſetz und Strafprozeßreformiert werden und es ſei nach der Regierungserklärung zu erhoffen, daß noch dieſer Reichstag beide Aufgaben erfüllt. Aber auch andere Reformen ſtänden bevor, ſowohl auf dem Gebiete des internationalen Rechts, wie auch bezüglich des Patent⸗ und Gebrauchsmuſterrechts, bezüglich der Rechtsſtellung der un⸗ ehelichen Kinder und bezüglich eines Auslieferungsgeſetzes. In der Debatte über die Eheſcheidungsreform ſprach Abg. Pfleger(Bayr. Vp.) gegen Erleichterung der Eheſchei⸗ dung. Nur im Falle der Geiſteskrankheit eines Ehegatten ſeien die heutigen Beſtimmungen reformbedürftig. Abg. Hampe(Wir tſch. Verein.) ſtellte für ſeine Per⸗ ſon feſt, daß er im Gegenſatz zu den früheren Ausführungen ſeines Fraktionskollegen Bredt, gegen eine Erleichterung der Eheſcheidung ſei. Herr Bredt habe vielleicht für die Wirt⸗ ſchaftspartei geſprochen, aber nicht für die Deutſch⸗Hanno⸗ veraner. Abg. Dr. Roſenfeld(.) richtete an den Reichsjuſtiz⸗ miniſter die Frage, wie er zu den vorliegenden Anträgen auf Erleichterung der Eheſcheidung ſich ſtelle. Angeſichts der wider⸗ ſprechenden Erkl's ungen der früheren Juſtizminiſter ſei für den Fortgang der Beratungen wichtig zu wiſſen, wie der jetzige Miniſter ſich ſtelle. Die Vorſchläge des Abg. Dr. Kahl(D. V..), das Verſchuldungsprinzip bei Eheſcheidung bei Zer⸗ rüttung zuzulaſſen, ſeien ein Entgegenkommen an die ſozial⸗ demokratiſchen Wünſche. Reichsjuſtizminiſter Hergt verwies auf die Er⸗ klärungen, die Staatsſekretär Joel im Auſtrage des früheren Reichsjuſtizminiſters Dr. Bell abgegeben habe und wonach der Juſtizminiſter es. ablehne, in dieſer Frage einen geſetz⸗ geberiſchen Vorſchlag zu machen. Bei dem großen Widerſtreit der Meinungen in dieſer Frage würde die Regierung ihre Aufgabe falſch auffaſſen, wenn ſie die Initiative ergriffe. Abg. Dr. Kahl(D. Vp.) weiſt daraufhin, daß auch der Abg. Pfleger(Bayr. V..) im Falle der Geiſteskrankheit die Reformbedürftigkeit des Eheſcheidungsrechts anerkannt habe. Wenn die Reform fetzt nicht komme, würden ſich die Ehebrüche und die Zahl der Fälle, wo der Ehebruch vorgetäuſcht werde, nur vermehren. Er werde einen Aenderungsantrag einreichen, den ſeine Fraktion beſprochen habe. Abg. Frau Juchacz(.) weiſt auf die traurigen Schick⸗ ſale der Kinder hin, die in Ehen aufwachſen, die infolge der ſtarren Geſetzgebung nicht gelöſt werden könnten, obwohl diefe aus ſittlichen Gründen heraus längſt ſcheidungsreif ſeten. Abg. Dr. Hanemann(Dul.) erklärte für ſich perſönlich, daß die verſchiedenen Ehereformbeſtrebungen nicht zur Ruhe kommen würden, bis alle Reformvorſchläge abgelehnt werden. Er ſei der Meinung, daß es ausreiche und bereits eine große Beſſerung bedeuten würde, wenn bei der Klageſchrift des Ehe⸗ gatten die Tatſache einer Schuld ſeſtſtehe, ſodaß ein Ehegatte ſchon dann die Scheidungsklage erheben könne, wenn ohne Ver⸗ ſchulden des klagenden Teils eine Zerrüttung der Ehe ein⸗ getreten ſei. Franzöſiſche Hetze in der Oftfeſtungsfrage Paris, 8. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Berliner Korreſpondenk des nationaliſtſſchen„Intranſigeant“ ſetzt heute ſeine„Enthüllungen über die deutſchen Oſtfeſtungen“ fort, die ihm angeblich an gut informierter Perſönlichkeit anvertraut worden ſind. Sein Bericht trägt an der Spitze in Fettoͤruck die Behauptung: Sogar in dem Zu⸗ ſtand, in dem ſie belaſſen werden, bilden die deutſchen Oſt⸗ feſtungen eine ſtändige Bedrohung der Polen. Der Korreſpondent ſchildert eingehend, Deutſchland habe ſeit 1924 planmäßig ſeine Oſtfeſtungen ausgebaut und ſich eine mäch⸗ tige Offenſivbaſis gegen Polen geſchaffen. Während der Ver⸗ bandlungen, die zum Abſchluß der Locarnovertzäge führten und nach der Unterzeichnung der Verträge ſelbſt, habe Deutſch⸗ land ſeine Rüſtungen ſogar noch beſchleunigt. Dieſe Behaup⸗ tungen führten den Korreſpondenten zu dem Schluß, eine Kon⸗ trollkommiſſion ſei niemals im Stande, ein Volk gegen ſeinen Willen zu entwaffnen. Es gäbe deshalb kein anderes Mittel ſfür die Sicherheitsgarautie, als ſich ſelbſt wehrkräftig zu er⸗ halten und ſeine Freiheit ſelbſt zu verteidigen. Der Zweck dieſer phantaſtiſchen Schilderung iſt offenbar der, die künftige Tätigkeit der Inyeſtigationskommiſſion des Bölkerbundes von vornherein in Mißkredit zu bringen und vermehrten Rüſtungen Polens gegen angebliche deutſche Offen⸗ ſivpläne Vorſchub zu leiſten, Der„Temps“ zeigt ſich hinſichtlich der Stellung Polens zu dem Akkord der Oſtfeſtungsfrage mäßiger. Er ſchreibt eute:„Der Tert des zuſtandegekommenen Akkordes beſtätige en günſtigen Eindruck, den die Verſtändigung erzeugt habe. Es muß beſonders darauf hingewieſen werden. daß man in Warſchau, wo man am meiſten an einer guten Löſung der Oſt⸗ feſtungsfrage intereſſiert iſt, die Entſchloſſenheit voll aner⸗ kennt, mit der die Vertreter der alliierten Regierungen den Standpunkt vertraten, den ihnen die elementare Sorge um die Sicherheit Polens einzunehmen gebot. Die Revolution in Poriugal Auch die neueſten Meldungen laſſen erkennen, daß die Revolution in Portugal immer weiter um ſich greift. Zwi⸗ ſchen beiden Parteien ſind ſchwere Artilleriekämpfe im Gange. Die Flotte, die den Beſehl erhalten hatte, eine Kaſerne in Liſſabon zu beſchießen, in der die republikaniſchen Führer ihr Hauptquartier aufgeſchlagen hatten, kam nur zum kleinſten Teil dem Befehl nach. Der übrige Teil begann ſo⸗ ſort mit der Beſchießung der Stadt und der Strandbatterien, die teilweiſe auf das Feuer antworteten. Bisher läßt ſich noch nicht feſtſtellen, wie weit die republikaniſche Bewegung unter der Flotte und den Garniſonstruppen von Liſſabon um ſich gegriffen hat. Die Straßen der Stadt ſind mit wild durcheinanderflutenden Soldaten angefüllt, die teils für die republikaniſche Verfaſſung, teils für den Diktator demon⸗ ſtrieren. Die Kämpfe um Oporto gehen in ſchärſſter Form wei⸗ ter. Die ganze letzte Nacht über wurde die Stadt von den Diktaturtruppen unter Artillsriefeuer gehalten. Die öffent⸗ lichen Gebäude, namentlich die Poſt, der Juſtizpalaſt und das Hauptverwaltungsgebäude, ſind ebenſo wie die Theater faſt vollſtändig zerſtört. Um die große Brücke über den Dury fanden blutige Kämpfe ſtatt, in denen die Republikaner die Ueberlegenen blieben. Bisher ſind in Oporto 7 Tote und 50 Verwundete der Zivilbevölkerung und 50 ver⸗ wundete Soldaten zu verzeichnen. „Morning Poſt“ weiſt im Zuſammenhang mit dem Auf⸗ ſtand in Ovorto auf die ernſten Gefahren hin, die den dortigen britiſchen Unternehmungen dadurch drohen, daß die in ihrem Beſitz befindlichen ungeheuren Lager von Portwein im Werte von vielen Milltonen Pfund Sterling bei den Bränden in Mitleidenſchaft gezogen werden können. hat 15 500% bewilligt und zwar, Proteſt an den Völkerbund E In Wien ſand am Dienstag abend eine überaus ſtar beſuchte Verſammlung ſtatt, die der überparteiliche Hilfsaue ſchuß für Südtirol einberufen hatte. Nachdem mehrere Neda die Verſchickung des Rechtsauwalts Noldin und des e gen Lehrers Riedl beſprochen hatten, wurde eine Entſchließun angenommen, in der Einſpruch gegen den neuen Uebergrif der italieniſchen Verwaltung erhoben wird. Die Verſammkung beauftragte den Hilfsausſchuß, die Entſchließung dem 555 reichiſchen Bundeskauzler, den öſterreichiſchen Parteien, deütſchen Reichsaußenminiſterium und dem Se kretariat des Völkerbundes zu übermitteln, um von dieſen Stellen Hilfe für die bedrängten Südtiroler zu erlangen. Badiſcher Landtag Der Haushaltsausſchuß um beim Werne Inſtitut Freiburg Vertriebshäuſer zu erſteuen. 1 dieſe Weiſe können im Jahre bei dieſem Weinbau⸗Inſtitu eine Million Veredelungen vorgenommen werden. Regierung hat dieſe Anforderung geſtellt, weil die bereit vom Landtag genehmigten 30 000“ nicht ausgereicht haben. Der Haushaltsausſchuß beſchloß ferner, zur Erledigung von Beamten⸗Penſionen einen Unterausſchuß von neun Mitgliedern einzuſetzen. Letzte Meloungen Der Regieſchieberprozeß — Düſſeldorf, 9. Febr. Der geſtrige Tag im Regieſchleber⸗ prozeß brachte ſchier faſt unglauolich tlingende Entgüuungen. Ein deutſcher Kriminalbeamter, der im Jahre 1924 bereits die franzöſiſche Unterkommiſſion unterſtützte, ſagte aus, daß er nach wenigen Tagen auf dem Bahnhof Derendorf ſchon einen Rumänen namens Kupferſchmied feſtgenommen habe, der allein 58 Waggons verſchoben hatte. Wegen dieſer Schie⸗ bungen war er vorübergehend in Köln inhaftiert geweſen, mußte aber wieder entlaſſen werden. Er begann ſofort einen Zug von 70 Eiſenbahnwagen, der einer deutſchen Firma ge⸗ hörte, zum Verſand fertigzuſtellen. Da aberedie franzöſiſchen Offiziere nicht mehr mitmachen wollten, fuhr Kupferſchmied nach Paris und erreichte durch ſeine Bemühungen beim rumä⸗ niſchen Geſandten und bei anderen Perſonen, daß ihm eine, wie es heißt, von Poincaré unterſchriebene Anweiſung auf die 70 Waggons ausgeſtellt wurde. Das Schriftſtückmit Poin⸗ cares Unterſchrift befindet ſich bei den Akten. Der Ver⸗ ſuch, die 70 Waggons abzuſchieben, mißlang. Die Wagen waren bei der Rückkehr Kupferſchmieds aus Paris dem Eigentümer bereits zugeſtellt. Kupferſchmied verſchwand daraufhin ſpurlos⸗ Der rumäniſche König geſtorben? — Berlin, 9. Febr. Nach einer Wiener Meldung des „B..“ waren dort geſtern Gerüchte über den Tod des Königs von Rumänien verbreitet, die einen Kursſturz des rumäniſchen Leu um 5 v. H. hervorriefen. Eine Beſtätigung der Todesnachricht ſehlt bisher noch. Die Berliner Straßennamen Berlin, 9. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat die Umbenennung zahlreicher Straßen und Plätze in Berlin verlangt, vor allem zu dem Zwecke, um eine Beſeitigung aller Doppelnamen zu erreichen. Vermutlich dürften auch noch allerhand partei⸗ politiſche Pläne dabei mitſprechen. In einem weiteren Antrag wird verlangt, daß eine Straße nach Hugo Preuß, dem Schöpfer der Reichsverfaſſung, benaunt werde. Geſtändnis des Sommerfelder Raubmörders — Berlin, 9. Febr. Der Sommerſelder Mörder Kurk Sommer, der in München wurde, aber bisher das Verbrechen leugnete, iſt heute nach Berlin gebracht worden und hat unter dem Druck des Beweismaterials, ebenſo wie ſein Mitarbeiter Friedrich Librenz, ein Geſtändnis abgelegt. Durch einen Taucher gerettet — Hamburg, 9. Februar. Eine hervorragende Taucher⸗ leiſtung wird aus Bremerhaven gemeldet. Dort war am Mitt⸗ woch beim Einſchleppen des amerikaniſchen Dampfers„Re⸗ public“ der Schleppdampfer„Sirius“ gekentert, wobei der Kapitän und ein Heizer den Tod fanden. Nach dem Unglück ſtellte man feſt, daß aus dem Schiffskörper, deſſen Boden zum Teil aus dem Waſſer ragte, Klopfſignale kamen. Darau wurde der Taucher Bräu herbeigeholt, der mit einem Sauer⸗ ſtoffgebläſe ein Loch in ben Schiffsboden ſchnitt, und dem ab⸗ geſchloſſenen durch einen Schlauch Luft zuführte. Bei ab⸗ laufendem Waſſer konnte dann eine größere Oeffnung ge⸗ ſchnitten werden, durch die der Verunglückte, ein Ingenieur Neumann, nach fünfſtündiger Dauer befreit wurde. Er hatte von 11½ Uhr nachts bis zum frühen Morgen im Waſſer ge⸗ ſtanden und kam nur durch einen Zufall mit dem Kopf in eine Luftblaſe, die ſich in dem feſt abgeſchloſſenen Maſchinen⸗ raum gebildet hatte. Zuletzt hatte ihm das Waſſer bis an den Mund geſtanden. Die Unterſuchung der Mordſache Roſen — Breslau, 8. Febr. Der Unterſuchungsrichter im Mord⸗ kalle Roſen beabſichtigt, in den nächſten Tagen einen neuen Lokaltermin in Biſchofswalde abzuhalten. Zu dem neuen Lokaltermin will man jetzt die Räume möblieren, um Jahn noch mehr Gelegenheit zu geben, ſeine Angaben zu vervoll⸗ ſtändigen. Jahn hat bereits geſtern abend wieder zu ſeiner Darſtellung über die Mordtat einige ergänzende Korrek⸗ turen geliefert, die mit Beſtimmtheit darauf ſchließen laſſen, daß Jahn bisher wahre Angaben gemacht hat. Belgien verkauft Torpedoboote —, Brüſſel, 8. Febr. Die belgiſche Regierung hat fünf Torpedoboote zu je 150 Tonnen und fünf zu je 250 Tonnen zum Verkauf angeboten. Eine diesbezügliche amtliche Mit⸗ teilung iſt allen auswärtigen Regierungen zugegangen. Die belgiſche Regierung ſchätzt den Wert der Schiffe auf 20 Millionen Franken. Rekordflug des Verkehrsflugzenges Paris— Berlin Paris, 8. Febr. Das Verkehrsflugzeug Parts⸗Berlin hat heute auf dem Rückfluge die Strecke Köln⸗Le⸗Bourget mit einer Länge von 435 Kilometern in einer Zeit von 2 Stunden 12 Minuten zurückgelegt, was einer Stundengeſchwindigkeit von 206 Kilometer entſpricht. Lloyd George als Führer der Liberalen gewählt — London, 9. Febr. Lloyd George iſt am Dienstag zum Füßhrer der liberalen Fraktion des Unterhauſes für die Dauer der neuen Sitzungsperiode gewählt worden. Fünffacher Mord und Selbſtmord — Warſchau, 8. Febr. Heute Nacht erſchoß ein Erwerbs⸗ loſer ſeine Frau, ſeine Schwiegermutter un drei Geſchwiſter ſeiner Frau. Nach vollbrachter Tat nahm er ſich ſelbſt mit einem Schuß das Leben. Die Ur⸗ 5 der Tat ſoll in Noöt und Familienzwiſtigkelten zu ſuchen Sturm auf dem Schwarzen Meer — Bukareſt, 8. Febr. Während eines 24 Stunden lang auf dem Schwarzen Meer tobenden Orkans iſt ein ruſſſſcher Paſſa⸗ gierdampfer mit 40⁰ Perſonen unteraegangen tark zus⸗ yner zali⸗ ung riff ung ſter⸗ dem Se⸗ eſen er⸗ en. die ten der ſie⸗ en, ten tä⸗ eereenres eneeeeee 1 werden. 1 Mittwoch, den 9. Februar 1927 +* Neue Maunnheimer Zeitung[Miktag⸗Ausgazef 8. Seite. Nr. 8 Stästiſche Nachrichten Wiſſenſchaftliche Verufsausleſe Daß es Berufstypen gibt, darüber iſt ein Zweifel nicht mögluch. Wie klar umriſſen ſtehen ſie vor uns, der„prak⸗ tische⸗ Jugenieur, der aues und jedes verbeſſert, der„nüch⸗ terne Kaufmaun, der jede Erſcheinung auf ihren wirtſchaft⸗ lichen Nutzen prüft, der„dozierende“ Schulmann mit beleh⸗ rend erhobenem Finger, der„wirklichteitsfremde“ Gelehrte, der ſeine Frau auf der Straße grüßt wie eine fremde Dame uund ſein Töchterchen uach dem Namen frägt. Und ſchließlich ſie, des heiligen Bürokratius unſelige Jünger, die unerſchöpf⸗ liche Fundgrube ſtets neuer Karikaturen, die mit dem töd⸗ lichen Ernſt von Inquiſitoren nichtige Formen und Formeln hüten, als handle es ſich um göttliche Offenbarungen. Sati⸗ Tiſche Verzerrungen ſind nicht möglich, wenn nicht tatſächliche Eigenarten vorliegen, Eigenſchaften, die für den betr. Beruf objektiv wertvoll ſind und die Eignung dafür zum Teil be⸗ dingen. Es frägt ſich nur, ob dieſe Eigenſchaften erſt durch die Berufstätigteit erworben werden oder ob ſie in der Natur es Meuſchen liegen müſſen, um ihn für einen beſtimmten Be⸗ ruf überhaupt brauchbar zu machen. Wahrſcheinlich iſt hier, wie ſo oft im Leben, die Frage nach dem„entweder— oder“ ſalſch, es handelt ſich um ein„ſowohl— als auch“. Damit iſt die Aufgabe der wiſſenſchaftlichen Berufsaus⸗ leſe umſchrieben. Zunächſt müßte ſie eine pſychologiſche, eine »ſeelenkundliche“ Typologie der Berufe ſchaffen und daun außerdem feſtſtellen, wie die natürlichen Typen ſich dazu ver⸗ halten, welche Vorausſetzungen vorhanden ſein müſſen, damit eine beſtimmte Perſon ſich in einem Beruf zurechtfinden, ihn ausfüllen und ſich in ihm erfüllen kann. Die erſte Teilauf⸗ gabe der Schaffung von pfychologiſchen Berufsbildern iſt in der Löſung begriffen. Allerdings bleibt auch hier noch viel zu tun. Noch wenig geklärt iſt das Problem der Feſtſtellung einer beſtimmten. Berufseignung in einem konkreten Fall. Völlige Sicherheit wird ſich hier wohl nie erreichen laſſen. Man wird der normalen Anpaſſungsfähigkeit, die ja im Jugendalter be⸗ onders groß iſt, immer die Ausgleichung gewiſſer Wider⸗ prüche zwiſchen Weſen des Menſchen und Anforderungen der rbeit überlaſſen müſſen. Trotz dieſer Einſchränkungen muß andererſeits betont werden, daß Eignungsprüfungen auf Für hoedecher Grundlage ſich in vielen Berufen wenigſtens Uür die Dauer der Lehrzeit durchaus bewährt haben. Eine Kontrolle im ſpäteren Leben iſt leider nicht durchführbar. Man erfährt wohl gelegentlich etwas, aber zahlenmäßige Ver⸗ gleiche laſſen ſich darauf nicht aufbauen. Indeſſen dürfte die Annahme nicht ſalſc ein, daß aus einem ſchlechten Lehrling nuür in den ſeltenſten Fällen ein tüchtiger Chef wird. Zur Erläuterung der Methoden der wiſſenſchaftlichen Be⸗ rufsausleſe mögen die Arbeiten des Inſtituts für Pſy⸗ ologie und Pädagogik der Handelshochſchule tannheim dienen. Dieſes beſaßt ſich ſeit 3 Jahren mit der Unterſuchung der Eignung für kaufmänniſche Büro⸗ beruſe. Da es ſich um Lehrlingsa usleſe handelt, konnte und brauchte auf ſpezielle Tätigkeiten keine Rückſicht genommen Man ſuchte zunächſt einmal auf Grund der Erfah⸗ rungen anderer Juſtitute eine Methode zur Feſtſtellung einer allgemeinen Büroeignung und kontrollierte nach⸗ träglich die Richtigkeit. Die Kontrolle wurde vorgenommen durch Vergleich mit den Handelsſchulnoten in 103 Fällen und mit dem Urteil der Lehrherrn in 85 Fällen. Es zeigte ſich eine recht gute Uebereinſtimmung. Außerdem erlaubte die ewährungskoutrolle 8 Verbeſſerung und Vereinfachung des Ausleſeverfahrens⸗* dieſe Weiſe ergibt ſich die Mög⸗ lichteit eines allmählichen Ausbaus der Methoden und der Auwendung auf kaufmänniſche Spezialberufe. Die nächſte Aufgabe wäre die Unterſuchung des Nach⸗ wuchſes an Verkaufsperſonal. An anderen Stellen wurden hierüber bereits Erfahrungen geſammelt, die ſelbſt⸗ verſtändlich, ſoweit ſie veröffentlicht ſind, berückſichtigt werden. Während bei den Bürolehrlingen gute Schulkenntniſſe, ſaubere Handſchrift, Sorgfalt, Gewiſſenhaftigkeit u. a. ausſchlaggebende Bedeutung haben, ſcheint es beim Verkaufsperſonal mehr auf eine gewiſſe Aufgeſchloſſenheit des Weſens anzukommen. Stille, verſonnene, ſchüchterne, verſchloſſene und ſteife Menſchen ſind hier nicht am Platze, während ſie im Büro u. ganz Gutes zu leiſten vermögen. Zur Feſtſtellung ſolcher Weſensmerkmale laſſen ſich natürlich die Methoden, die man als pfychotechniſche zu bezeichnen pflegt, nicht ohne weiteres verwenden. Aber wiſſenſchaftliche Berufsausleſe iſt auch nicht gleichbedeutend mit Pſychotechnik. Es iſt im Gegen⸗ teil wiſſenſchaftlicher Grundſatz, alle Möglichkeiten der Beur⸗ teilung, auch die Beobachtung auszunutzen. Ihr Unterſchied gegenüber der vulgären Menſchenkenntnis beſteht vielmehr da⸗ rin, daß keine Urteilsgrundlage verwendet wird, bevor nicht deren Wert genau unterſucht und zahlenmäßig belegt mhm. * Nene Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1.—6, neue Bilder zum Aushang kommen. Land⸗ und En Unfallverſicherung. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurde mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Un⸗ fallverſicherung begonnen. In den Fällen, in denen der land⸗ wirtſchaftliche Betrieb eine ſolche Aenderung erfahren hat, daß ſie eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitrags⸗ klaſſe bedingt, ſowie in den Fällen, in denen ein Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt wurde, ergeht die Aufforderung, dieſe Veränderungen anzuzeigen. Im übrigen wird auf die Be⸗ kanntmachung der Abſchätzungskommiſſion vom 7. Februar hingewieſen. * Dachſtuhlbrand. Aus unbekannter Urſache geriet ge⸗ ſtern Abend der Dachſtuhl einer Schreinerwerkſtätte in der Wormſerſtraße in Käfertal in Brand. Das Feuer wurde durch die um 10.24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Käfertal mit drei Schlauchleitungen gelöſcht. Der Dachſtuhl wurde zerſtört. Verſchiedene Mö⸗ belſtücke erlitten Beſchädigungen. Der Schaden beträgt etwa 1000 Mark. * Mit der goldenen Medaille wurde auf einer in Lud⸗ wigshafen veranſtalteten Kochkunſt⸗Ausſtellung die Firma Leopold Bartel, Wurſt⸗ und Fleiſchwaren⸗Fabrik, G 6, 7, für hervorragende Leiſtung ausgezeichnet. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der Vorſtellung von„Wallen⸗ ſteins Tod“ ſpielt wegen Erkrankung von Ewald Schindler Alexander Engels vom Schauſpielhaus Frankfurt a. M. den Wallenſtein.— Intendant Sioli hat die Operette „Adieu Mimi“ von Ralph Benatzky zur Aufführung er⸗ worben. Die Erſtaufführung findet bereits am Faſtnachts⸗ ſonntag im Nationaltheater ſtatt. * Mannheim im Rundfunk. Heute abend.15—.45 ſpricht Prof. Dr. Blauſtein, Syndikus der Handelskammer, von der Mannheimer Rundfunk⸗Beſprechungsſtelle aus über das Thema„Südweſtdeutſchland“. Der Vortrag wird über die 5 Frankfurt a.., Stuttgart und Freiburg i. Br verbreitet. * Die„Badiſche Hausfrau“ hält ihre Februar⸗Veran⸗ ſtaltung am morgigen Donnerstag im Ballhaus ab und zwar die Nachmittagsveranſtaltung mit heiterem Programm in Form eines„Bunten Nachmittags“, die Abendveranſtal⸗ tung als„Hausfrauen⸗ und Töchterball“(Maskenball). Für beide Veranſtaltungen iſt u. a. der bekannte Altmeiſter rheiniſchen Humors Fritz Schlotthauer verpflichtet.(Wei⸗ teres Anzeige). Film⸗Rundſchau .R. Ufa⸗Theater, P 6. Eliſabeth Bergners Leiſtung in dem Film„Liebe“ gehört zu den beſten, die die neue Filmliteratur aufzuweiſen hat. Man merkt der Künſtlerin in jeder Bewegung, in jedem Ausdruck an, daß ſie aus gediegener Theaterſchule hervorgegangen iſt und nicht vom Film plötzlich ans Tageslicht gezogen wurde. Eliſabeth Bergners Spiel iſt Kultur, Kultur des Empfindens, Kultur des Ausdruckes und Geſtaltungsvermögens, von einer Vornehmheit und Höhe, wie ſie nur wenigen unſerer Film⸗ ſtars eigen iſt. Der Film ſelbſt, der eine Novelle von Balzac zum Vorwurf hat und für deſſen Manuſkript und Regie Paul Czinner zeichnet, iſt äſthetiſch durchaus einwandfrei und ſteht, was Ausſtattung und Spiel anbetrifft, auf beachtens⸗ wertem Niveau. Er ſchildert eine Liebe, ergreifend und gewaltig, die Liebe einer Frau, die nicht zögert, ſich vor dem Manne ihres Herzens zu demütigen, die durch verhängnis⸗ volle Umſtände einen tragiſchen Weg geht. Und als ſie vor die Entſcheidung geſtellt wird, entweder ihren Gott oder ihre Liebe zu verraten, bleibt ihr als einziger Ausweg nur der Tod. Dieſe unglückliche Frau, meiſterhaft verkörpert durch Eliſabeth Bergner, gleicht einer lichten Flamme, die der eiſige Wind der Welt verlöſchte.— Ein gutes Bei⸗ programm,„Deutſche Schiffe in Eis und Not“ und die„Ufa⸗Wochenſchau“ leiten den Spielplan ein. L. Alhambra⸗Theater.„Die Königin von Moulin Rouge“. Mady Chriſtians iſt eine charmante Frau und darum ſieht man ſie immer wieder gerne, denn ihr Spiel hat Laune, Temperament, kurzum alles, um ein Luſtſpiel wirkſam zu geſtalten. Diesmal bewegt ſie ſich in einer Schaar fran⸗ zöſiſcher Künſtler,, die ſich ihrem Spiel geſchickt anpaſſen und ſo ein heiteres Spiel liefern, an dem man ſeine Freude hat. Das bekannte Pariſer Nachtlokal iſt der Hauptſchauplatz der an Verwicklungen reichen Handlung, auf denen der Erfolg in der Hauptſache beruht.—„Nicht ſo ſtürmiſch Reginald“, ein amerikaniſches Luſtſpiel, wirkt durch die Originalität ſeiner Handlung, die in einem flotten Tempo heruntergeſpielt, ihre Wirkung nicht verfehlt und beweiſt, daß es auch ohne der ſonſt üblichen amerikaniſchen Uebertreibungen geht.— Die muſika⸗ liſche Untermalung iſt geſchickt zuſammengeſtellt und tut das ihre zum guten Gelingen. Vereinsnachrichten Generalverſammlung des chriſtlichen Straßenbahner⸗ Verbandes Die im Zentralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen, Ab⸗ teilung Straßenbahner, organiſierten chriſtlichen Straßenbahner von Manuheim und Ludwigshafen hielten am 1. Februar im Bernhardushof ihre diesjährige ordentliche eneralverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Martin Friedrich, erſtattete den Jahresbericht für das Ar⸗ beitsjahr 1926, dem zu entnehmen war, daß der Verband im vergangenen Jahr eine außerordentlich rege Tätigkeit für ſeine Mitglieder entfaltet hat. Der Dank des Vorſitzenden an die Vorſtandsmitglieder, die Vertrauensmänner und den Sekre⸗ tär für die geleiſtete Arbeit, ſowie auch der Dank an die Stadt⸗ räte, die ſich während des verfloſſenen Jahres um die Wünſche des Perſonals bekümmert haben, fand die lebhafteſte Zuſtim⸗ mung der Verſammlung. Sodann erſtattete der Verbandsſekretär Joſ. M ater einen ausführlichen Geſchäftsbericht über die Tätigkeit des Sekretariates. Der Reſerent ſchilderte in ſeinen Ausfüh⸗ rungen zunächſt den Entwicklungsgang der deutſchen Wirtſchaft im Allgemeinen und den der Stadt Mannheim im Beſonderen und betonte hierbei, daß das Jahr 1926 unter dem Zeichen der ſo viel umſtrittenen Rationaliſierung geſtanden habe. Bei der Straßenbahn in Mannheim⸗Ludwigshafen hätten in der Be⸗ ſoldungsfrage und in der Frage der Arbeitszeit Direktion, Stadtverwaltung und Stadtrat einen harten und zähen Wider⸗ ſtand gegen jede Verbeſſerungsbeſtrebung geltend gemacht. Selbſt Stadtratsbeſchlüſſe, die geringe und durchaus ungenü⸗ gende Verbeſſerungen vorſehen, würden nicht zur Ausführung gelangen. Der Beſchluß des Stadtrates, wonach die Arbeits⸗ zeit des Fahrperſonals 87“ Stunden täglich nicht überſteigen dürfe, ſei heute noch nicht reſtlos reſpektiert. Immer noch ſeien Kurſe feſtzuſtellen, welche eine Arbeitszeit von über 9 Stunden täglich aufwieſen. Als eine weitere Folge der Ra⸗ tionaliſierung bei der Straßenbahn im Jahre 1926 kennzeich⸗ nete der Referent den Antrag der Direktion und den Beſchluß des Stadtrates vom 4. Februar 1928, wonach die Fahrbedien⸗ ſteuen nicht mehr in das Beamtenverhältnis, ſondern in ein Privatdienſtverhältnis überführt werden ſollen. Auch in der Behandlung des Perſonals durch die Organe des Stra⸗ ßenbahnamtes ſei eine merkbare Umſtellung zu konſtatieren. Beinahe alle Anträge und Vorſchläge, die das Perſonal macht und die ſich faſt ausnahmslos in der Richtung einer Verbeſſe⸗ rung der Verkehrs⸗ und Betriebsverhältniſſe bewegen, werden von der Direktion entgegengenommen mit der Bemerkung, daß 75 werden ſollen, aber aus⸗ und durchgeführt werde aſt nichts Der Berichterſtatter ging ſodann auf dieſpezielle Tä⸗ tigkeitdes Verbandes und des Sekretariates ein und hob hierbei hervor, daß es der Initiative der chriſtlichen Stra⸗ ßenbahner zu verdanken ſei, daß das Perſonal hinſichtlich ſei⸗ ner Wünſche auf Höhergruppierung und Arbeitszeitverkürzung Eingaben an den Stadtrat gerichtet habe. Der Stadtrat bezw. die Stadtverwaltung habe auf die diesbezüglichen Eingaben vom 19. Januar 1926 bis heute noch keine Antwort gegeben. Die weiteren Ausführungen des Referenten gaben ein anſchau⸗ liches Bild der vom Sekretariat geleiſteten Intereſſenvertre⸗ tung(Einzelvertretung). Anſchließend folgte der von Herrn Leo Heim erſtattete Kaſſenbericht, der ein ebenfalls ſehr befriedigendes Bild der Kaſſenverhältniſſe aufwies. Dem Antrage der Reviſoren auf Entlaſtung des Kaſſierers wurde von der Generalver⸗ ſammlung gerne entſprochen. Die nunmehr einſetzende Gene⸗ raldebatte mündete in einer allſeitigen und freudigen Anerken⸗ nung der von der Vorſtandſchaft und dem Sekretariat geleiſte⸗ ten Arbeit im Jahre 1926. Die der Debatte folgende Neuwahl ergab eine faſt reſtloſe Wiederwahl der bisherigen Vorſtand⸗ ſchaft. Gewählt wurden: 1. Vorſitzender Martin Friedrich, 2. Vorſitzender Franz Schips, 1. Kaſſier Leo Heim, 2. Kaſſier Fr. Badmann, 1. Schriftführer Joſ. Mundhaas, 2. Schriftfüh⸗ rer Joſ. Bamberger, 3. Schriftführer Guſtav Ibach, Reviſoren Anton Ballbach und Kneis⸗Ludwigshafen. Als Beiſitzer wur⸗ den gewählt: Joh. Gorlo⸗Ludwigshafen, Joh. Schmitt, Auguſt Haas, Joſef Allgäuer, Joſ. Eckert, Johann Stumpf⸗Bad Dürk⸗ heim, Heinr. Biſch, Fr. Pfitzer⸗Ludwigshafen, Wilhelm Jäger, Joh. Brock, Joh. Wieland. Hugo Vogt, Joſ. Weindl, Johann Deutſchel⸗Ludwigshafen, Georg Kühnle.* Die Taſſe Tee der Königin Hiſtoriſche Skizze von Olga Ebſtein⸗Görlitz Das war ein recht böſer Morgengruß, den am 24. März 1807 die ſchwediſchen Generäle ihrem Herrn und König Guſtav Adolf IV. entboten; er hieß Gefangenſchaft, Entthronung und ſchließlich Ausſchluß der Familie Waſa von der Thronfolge ür alle Zeiten. Der König hatte dies alles verdient, weil er ſein Land mit allen Ländern in Konflikt gebracht und im Innern alle Stände des Reiches durch ſein unkluges Ver⸗ halten gegen ſich eingenommen hatte. An ſeiner Stelle wurde ſein Oheim, der ſehr beliebte Herzog Karl von Sudermannland, zum König gewählt und gleichzeitig beſtimmt, daß der franzöſiſche Marſchall Jean Baptiſte Bernadotte ſein Nachfolger werden ſolle, da Herzog Karl kinderlos und in vorgerücktem Alter war. So waren die Schweden der Mühe enthoben, ſich nach deſſen Tod einen neuen König zu wählen. Dieſe Entthronung beſtimmte Guſtav Adolf, dem undank⸗ baren Schweden den Rücken zu kehren und als Graf Gottarp auf die Allianzſuche zu gehen. Er wurde jedoch überall ab⸗ gewieſen, ſo ging er ſchließlich als Oberſt Guſtavſohn in die Schweiz, wo er Memoiren und Proteſte ſchrieb. Sobald der abgeſetzte König Schweden verlaſſen hatte, kam der vermutliche Thronerbe nach Stockholm, um das Land ſeiner künftigen Regentſchaft kennen zu lernen. Man feierte ihn in herkömmlicher Weiſe. Es ging ſo herrlich und in dulce jubilo zu. daß die damalige Stockholmer Zeitung berichten konnte:„Alle Herzen flogen ihm entgegen“. Die ſtolzen Ritter⸗ ſtände überboten ſich in Unterwürfigkeit, die königliche Familie war die Freundlichkeit ſelbſt, ausgenommen die Gemahlin des entthronten Königs, Dorothea, welche es vorzog, reſig⸗ niert in Stockholm zu bleiben, anſtatt dem Gatten ins Aſyl zu folgen. Dieſer war ehrlich genug geweſen, die Penſion, die ihm Schweden angeboten hatte, auszuſchlagen, ſo daß er, da er kein Vermögen zuſammengerafſt hatte, in der liebloſen, teilnahmsloſen Fremde darben mußte.— Die Königin wei⸗ gerte ſich hartnäckig, den neuen König zu empfangen, Der König jedoch wollte ihre Zurückgezogenheit nicht länger dulden, und erſuchte ſie, den Prinzen Bernadotte zu empfangen. Sie willigte ein, erbat ſich jedoch die Vergün⸗ tigung, kein glänzendes, geräuſchvolles Feſt geben zu müſſen, as ſchlecht zu ihrer Seelenverfaſſung paßte, ſondern ihren Gäſten zur eigenen Unterhaltung höchſtens Karten und Tee Neten zu dürfen. So einfach und wenig verſprechend dieſer Abend auch ſein mochte, waren doch der ganze Hof und die Honorationen der Stadt eingeladen. Königin Dorothea machte in liebenswürdiger Weiſe die Wixtin, drückte dieſem die Hand, lächelte jenem holdſelig zu und hatte für alle freundliche, bezaubernde Worte, ſelbſt für Bernadotte, deſſen Auweſenheit ihr gewiſſermaßen erſt das Stegel auf dem Außſchließungsdekret der Waſa vorſtellte. Sie war an jenem Abend nicht mehr die ſtolze trauernde Königin, ſondern die ſchlichte, einfache Gaſtgeberin, die es ſich zur Aufgabe gemacht hatte, ihren Gäſten einen frohen Abend zu bereiten. Kein Wunder, daß ſich deshalb bald die Geſellſchaft rückhaltloſer Unterhaltung hingab, ſich in plau⸗ dernde Gruppen auflöſte, ſpielte, lachte, ſcherzte, intrigierte, politiſierte, je nach Laune und Geſchmack. Bernadotte wich nicht von der Seite der liebenswürdigen Hausfrau. Sie wußte ihn aber auch durch Anmut, Geiſt und feine Lebensart zu feſſeln. Er war bereit, auf ſie zu ſchwören, als ſie dann die Geſandten Rußlands und Englands herauswinkte, um ſie zu einem„Robber“ einzuladen, zu deſſen Partner ſie ſich bereits den Prinzen Bernadotte ausgebeten hatte. Die Partie war beendigt. 725 Es wurde köſtlicher Tee ſerviert, der ſchon lange heimlich lockend im prachtvollen Samovar brodelte. Lakaien ſtellten vor die Königin ein ſilbernes Präſentier⸗ brett mit zwei Taſſen, von denen die eine für den Prinzen, die andere für ſie ſelbſt beſtimmt war. Die Königin tat Zucker und Milch hinein und reichte Bernadotte mit bezauberndem Lächeln den Tee. Er verneigte ſich und ſtreckte ſchon die Hand aus, um die Taſſe in Empfang zu nehmen, als er plötzlich ſpürte, daß je⸗ mand ihm feſt die Hand auf die Schulter legte. Mit dem Scharfſinn, der ihm eigen war und ihn zum Marſchall gemacht hatte, begriff er, daß dieſer freundſchaſtliche Druck für ihn von wichtiger Bedeutung ſei, ein myſtiſcher Warner vor ungeahnter Gefahr. Dieſe Gefahr konnte nur von der an⸗ ſcheinend ſo liebenswürdigen Hausfrau, der Königin Dorothea ausgehen. Er blieb kalt, ruhig, überlegen, ohne den Kopf um⸗ zuwenden, ohne das Lächeln aus ſeinem Geſicht zu bannen, er erhob ſich anmutig und rief mit der ganzen Ritterlichkeit des Franzoſen:„Oh. ich kann natürlich nicht dulden, daß Euer Majeſtät die Mühe, mich zu bedienen, übernehmen!“ Damit drehte er das Brett geſchickt herum, indem er es der Königin zuſchob, ſo daß die Taſſe, welche ſie für ihn zu berei⸗ ten ſich herabgelaſſen hatte, vor der Kredenzenden ſtand und ſetzte ſich nieder. Die Geſichtszüge der Königin verzerrten ſich, aber ſie glätteten ſich bald wieder, um einer marmornen Ruhe und Strenge Platz zu machen. Es war erſtaunlich, welche Gewalt dieſe Königin über ſich hatte.— Kaum daß einer, ausgenommen vielleicht Bernadotte, die leichte Beſtürzung wahrnahm, hatte Dorothea ihr prächtig ſcharf geſchnittenes, geiſtreiches Geſicht wieder in ſo wohlgefällige Falten gelegt, den Mund, der ſo krampfhaft gezuckt, wieder zu ſchönen glatten Phraſen ge⸗ zwungen, ſah ſie lächelnd in der plaudernden Geſellſchaft umher, nickte wohlwollend dem genannten Prinzen zu und trank den Inhalt ihrer Taſſe ſchnell bis auf den letzten Tropfen aus.— Am anderen Morgen brachte die„Stock⸗ holmer Zeitung“ eine ſchwarzgeränderte Notiz:„Königin Dorothea— iſt plötzlich in dieſer Nacht geſtorben.“ Man ſchrieb ihren frühen Tod einem Schlaganfall zu. Stockholm konnte es kaum begreifen, daß der Tod ſein Opfer mitten aus dem Feſt heraus an ſich geriſſen hatte. Bernadotte wußte es beſſer. Er ſagte zu ſeinem Adjutanten: „Es war lange gefährlich, mit großen Herren Kirſchen zu eſſen, von jetzt ab wird man ſich auch hüten müſſen, Tee mit ihnen zu trinken.“ —— Die Y⸗Strahlung der jungen Sterne, die von Dr. Wer⸗ ner Kohlhörſter ſchon 1914 nachgewieſene Höhenſtrahlung, welche als Zeichen für die äußerſt ſtarke Radioaktivität von Materie im Entſtehungszuſtand angeſehen wird, iſt inzwiſchen vom Entdecker und Dr. von Salis, ſeinem Mitarbeiter, durch Meſſungen auf dem Mönch in 4100 Meter Höhe noch weiter er⸗ forſcht worden. Es wurden in dieſer Höhe größere Schwankun⸗ gen als am Jungfraujoch geſunden und damit als Ergebnis der Expedition feſtgeſtellt, daß die Höhenſtrahlung von der Lage der Milchſtraße zum Beobachtungsort abhängt. Da die Milchſtraße aus beſonders vielen jungen Sternen zuſammeu⸗ geſetzt iſt, würde damit eine 1921 von Geheimrat Nernſt aus⸗ geſprochene Vermutung ihre Beſtätigung finden, daß bei der Umwandlung von Energie in Materie zunächſt äußerſt ſtark ſtrahlende Elemente gebildet werden. Die Folgerungen aus der Entdeckung von Dr. Kohlhörſter laſſen ſich in dem beſon⸗ deren Sinne noch garnicht abſehen, inwieweit der Menſch von dieſer Strahlung betroffen wird. Bekanntlich hängt ja die Leitfähigkeit unſeres Körners von der Joniſation der Luft ab. Dieſe Joniſatiun wird wiederum darch radioaktive Subſtanzen bewirkt. Wie ſteht es nun mit der Wirkuntz der Kohlhörſter⸗ ſchen VD⸗Strahlen auf den menſchlichen Körper? 4. Selte. Nr. 68 Mittwoch, den 9. Februar 1027 Kommunale Chronik 5 Der Voranſchlag der Stabt Frankfurt e Frankfurt a.., 8. Febr. In der heute nachmittag ab⸗ gebaltenen Stadtvetordnetenverſammlung legte Oberbürgermeiſter Landmann den Entwurf eines Haus⸗ haltsplaus für das am 1. April beginnende Etatsjahr 1027 vor. Der Etat ſchließt im Geſamtordinarium(Verwaltung und Betriebe) mit 167 310 800./ in Einnahme und Ausgabe ab gegen 159 791 000.“ im Vorjahre. Dieſer Ausgleich iſt er⸗ zielt worden ohne Erhöhung der Steuerſätze. Im Extra⸗ ordinarium werden für die Altſtadteindeichung 625 000.I angefordert, ferner u. a. Mittel für den Bau von 2500 Wobnun⸗ gen, den Bau einer Realſchule, einer Gewerbeſchule und Haus⸗ haltungsſchule und 6 Volksſchulen, ſowie 8“ Millionen.4 für den Ausbau des Elektrizitätswerkes. * Brühl, 7. Febr. Aus der füngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Die wiederholt dem Bürgeraus⸗ ſchuß unterbreitete Gemeindeſatzung über die allgemeinen Dienſtpflichten und Rechte der Gemeindebeamten, in der alle Gemeindeangeſtellten als Beamte vorgeſehen ſind, ſoll nun⸗ mehr erlaſſen werden.— Für Herſtellung von Ortsſtraßen⸗ rinnen in hieſiger Gemeinde wird ein in 10 Jahren tilgbares Anlehen in Höhe von 10 000/ aufgenommen— Dem Wagnermeiſter Boch hier wird die Lieferung von zwei Steig⸗ leitern für die Straßenbeleuchtung um das Angebot über⸗ tragen.— Die Leicheneinſegnungin hieſiger Gemeinde hat künftig vor geſchloſſenem Sarg zu erſolgen. Ladenburg, 7. Febr. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Von der Erwerbung des Bau⸗ platzes Lgb. Nr. 383 wird Abſtand genommen.— Die in der 2. Gewann Bollweg verpachteten Kleingärten, die nun⸗ mehr zu Bauplätzen aufgeteilt ſind, werden den Pächtern mit ſofortiger Wirkung gekündigt.— Dem Wohnungsſuchenden Adam Vogler wird eine Zwei⸗Zimmerwohnung im Gemeinde⸗ gebäude, ehem. Anweſen Hohn, vermietet.— Der Mietzins für das in der Kinderſchule dem Steuererheber Ruhl überlaſſene Zimmer wurde feſtgeſetzt.— Die Herausgabe eines Jahres⸗ berichts für die Volks⸗ und Fortbildungsſchule für das Jahr 1926/27 wird befürwortet.— Das Geſuch des M. Backes in Weinheim um Erteilung der Erlaubnis zur Ausführung von Hausinſtallationen wird der Konſequenz wegen abgelehnt.— Von dem Ergebnis des bei der Gemeinde⸗ und ſämtlichen Stif⸗ tungskaſſen vorgenommenen unvermuteten Kaſſenſturzes wurde Kenntnis genommen.— Die Erwerbung von Gelände zur Erſchließung von Baugelände ſoll in die Wege geleitet werden.— Gegen die Auflageverfügung des Bezirks⸗ amts Mannheim betr. Auſhebung des Einlaufs des ſtädtiſchen Entwäſſerungskanals in den Kanzelbach wird Einſprache er⸗ hoben.— Ein junger Zuchteber ſoll angeſchafft werden. ch. Neckarbiſchofsheim, 7. Febr. Die letzte Bürger⸗ ausſchußſitzung war eine der bedeutungsvollſten der letzten Jahre. Auf der Tagesordnung ſtand der Ausban der hieſigen Bürgerſchule. Durch das Fehlen einer 6. Klaſſe(Unterſekunda) hatte die Bürgerſchule mit ihrem Lehrplan der Real⸗ und Oberrealſchulen keinen rechten Ab⸗ ſchluß, was ſchon längſt als Mangel empfunden wurde. Nun hat der Bürgerausſchuß beſchloſſen, der Schule dieſe 6. Klaſſe anzugliedern und ſomit der Schule eine Abſchlußmöglichkeit zu ſchaffen. Der Antrag wurde mit nur einer Gegenſtimme angenommen. Die Erweiterung der Schule iſt eine Tat von — 5— Bedeutung für den Kreis um Neckarbiſchofsbeim, enn nun iſt es möglich. die Kinder in die Schule zu ſchicken bis zu einem gewiſſen Abſchluß, ohne daß dieſe dem Eltern⸗ Haus entfernt wohnen müſſen.— Einſtimmig wurde noch der Verkauf eines Bauplatzes an H. Knäpple genehmigt. sw. Daärmſtadt, 7. Febr. In der letzten Stadtver⸗ ordnetenſitzung kam es zu einer längeren Auseinander⸗ ſetzung über die O8ffenhaltung der Kloske. Man war grundſätzlich der Anſicht, daß die Kioske wie Ladengeſchäfte zu behandeln ſeien, alſo mit einem Ladenſchluß um 7 Uhr abends. An Sonntagen ſollten die Kioske nur Zeitungen perkaufen dürfen. Weiter wurde verlangt, daß das Verbot des Verkaufs von Rauchwaren erneut und ſcharf durchgeführt wird. Auf Wunſch des Oberbürgermeiſters wurde die Vor⸗ lage nochmals zurückgeſtellt. Ohne Debatte nahm die Ver⸗ fammlung Kenntnis von dem Gutachten des Prof. Rüth von der Techniſchen Hochſchule über die Erichtung einer Feſt⸗ halle auf dem Ererzierplatz, das für die Ausfübrung der Tragkonſtruktion die Verwendung von Eiſen empfiehlt. Kleine Mitteilungen Die Gemeinde Edigheim hat ſich zu einer Anleihe in Höhe von 60 000 RM. entſchloſſen, die zum Ausbau der elek⸗ triſchen Lichtanlagen und zur Straßenherſtellung verwendet werden ſollen. Als Darlehensquelle kommt die Bayeriſche Ge⸗ meindebank in Betracht. Die erſte Pariſer „Roſenkavalier“⸗Aufführung (Drahtung unſeres Pariſer Vertreters) V Paris, 9. Febr. Die geſtrige Erſtaufführung des „Roſenkavaliers“ an der Großen Oper war nicht allein für das muſtkaliſche, ſondern auch für das literariſche und politiſche Paris ein großes Ereignis. Logen und Parkett zeigten eine Fülle intereſſanter Köpfe. Neben dem Juſtiz⸗ miniſter Barthou, der zu den beſten Kennern der Werke von Richard Strauß zählt, ſaßen Triſtan Bernard und einige der älteſten Freunde des franzöſiſchen Tondichters Hermand. Die Pariſer Konzertotrigenten Chevillard und Pierns waren in einer Loge mit den bedeutendſten Muſikkritikern zuſammen. Die Proſzeniumsloge zeigte fünf„Unſterbliche“ der fran⸗ zöſiſchen Akademie und einige führende franzöſiſche Kompo⸗ niſten. Das Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Inſzenierung des„Roſenkavaliers“ in der Pariſer National⸗ oper kann als durchaus gelungen bezeichnet werden, ragt aber weder durch techniſche Leiſtungen, noch durch irgendwelche briginelle Einzelheiten hervor. Der Regiſſeur des Werkes, Chereau, hielt ſich hauptſächlich an die ihm von Gutheil⸗ Schodle überbrachten Anweiſungen hinſichtlich der in Wien gebräuchlichen Inſzenierung dieſes Werkes. Demgemäß er⸗ hielt auch das Bühnenbild des Pariſer„Roſenkavalier“ un⸗ verkennbare Aehnlichkeit mit der Wiener Staatsoper. Einige kleine Mängel waren immerhin im erſten Akt zu bemerken, wo ſich im Zimmer der Marſchallin Stühle und ein Divan befanden, die nicht im Rokokoſtil, ſondern im franzöſiſchen Directoireſtu gehalten waren. Das Bild des zweiten Aktes, des Salons der Faninal, war dagegen ſehr hübſch u. ſtillvoll. Leider flatterten die Leinwandtüren des Zimmers im dritten Akt. Das Schlußbild rief den ſtärkſten Beifall hervor und trug weſentlich zum Schlußapplaus bei, mit dem das Publi⸗ kum den„Roſenkavalier“ bedachte. Die Leiſtungen der Hauptbarſteller befanden ſich durchweg auf einem guten Niveau. Der Oktavion der Frau Labin kennzeichnete ſich durch treffende Charakteriſtik und glänzende ſtimmliche Mittel. Gut gelungen war auch die Marſchallin M Frau Champredos. Entzücken rief die Sopraniſtin 11 Nene Maunhelmer Zelkuntz[Mlitag⸗Ausgabe Aus dem Lande Den Freund mit der Axt erſchlagen *Offenburg, 9. Febr. In das hieſige Amtsgerichtsge⸗ fängnis wurde geſtern morgen der 26 Jahre alte Heiurich Mäunle eingelieſert, der am Tage vorher in Ebersweier den mit ihm befreundeten Wagner Gumpp in ſeiner Werk⸗ ſtatt mit einer Axt erſchlagen hatte. Männle llit ſeit einiger Zeit an Kopfgrippe, als deren Folgen ſich ſtarke Schlafloſigkeit einſtellte. Kurz vorher hatte er der Familie Gumpp ſein Leid geklagt. Während Gumpp in der Werkſtätte beſchäftigt war, nahm Männle plötzlich die Axt und ſchlug ſeinen Freund rücklings nieder. An den Folgen der Schädel⸗ verletzung ſtarb Gumpp eine halbe Stunde ſpäter. Man nimmt an, daß Männle die Tat in einer plötzlichen Geiſtes⸗ ſtörung verübt hat, die infolge der Grippe auftrat. Auch der Vater des Täters iſt geiſteskrank und befindet ſich zur Zeit in einer Heilanſtalt. 1* sch. Hockenheim, 8. Febr. Im„Ritterſaal“ hielt der Män⸗ nergeſangverein„CEintracht“ ſein diesjähriges Winter⸗ vergnügen ab. Nach einem Eröffnungsmarſch der Feuer⸗ wehrkapelle beachte der Verein unter Leitung ſeines hewährten Vereinsdirigenten, Chormeiſter Hans Haag⸗Mannheim, Friedrich Gellerts„Wandern im Mai“ zum Vortrag, worauf der 1. Vorſitzende, Jakob Dorn, die Begrüßungsanſprache hielt. Er ſtattete allen den Dank ab und hieß beſonders den Ehrenvorſitzenden des Vereins, Herrn Wachter aus Heil⸗ bronn, herzlich wiukommen. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtreiſte der Vorſitzende kurz die Geſchichte des Vereins. Nach dem Geloͤbnis, treu zuſammen zu ſtehen zum Wohle der„Ein⸗ tracht“, ſchloß der Vorſtand ſeine begeiſterte und deshalb bei⸗ fallsfreudig aufgenommene Rede mit dem Wahlſpruch:„Ein⸗ tracht“ ſei männlich,„Eintracht“ ſei ſtark,„Eintracht“ ſei Ge⸗ horſam! Nach einem Prolog, geſprochen von Frl. Schüßler, wickelte ſich das Programm in bunter Folge ab. Beſonders her⸗ vorzuheben ſind die mit großem Beifall aufgenommenen Ge⸗ ſangsvorträge des als Gaſt erſchienenen Geſangsquartetts Perkeo⸗Mannheim(Dirigent: Chormeiſter Hans Haag). Später fand noch eine Gabenverloſung ſtatt. Den Abſchluß der gelungenen Veranſtaltung bildete ein Ball. J Karlsruhe, 9. Febr. Nach kurzem Leiden, im 82. Lebens⸗ jahr, iſt geſtern der Seniorche der bekannten Brauerei Fels hier, Brauereibeſitzer Heinrich Fels alt, aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Fels, ein in weiten Kreiſen bekannter und hoch ge⸗ achteter Geſchäftsmann, entſtammte einer alten Karlsruher Brauerfamilie. Schon von früheſter Jugend an, war er im väterlichen Geſchäft, der alten Brauerei Fels in der Blumen⸗ ſtraße tätig, das er nach dem Tode des Vaters als älteſter Sohn zunächſt leitete. Im Jahre 1871 erwarb er die damalige Brauerei Geiger in der Kronenſtraße, im Volksmund von da an„Kronenfels“ genannt. Durch ſeine Umſicht und ſeinen großen Fleiß entwickelte ſich lt. B. Pr. Brauerei und Aus⸗ ſchank raſch zu großer Blüte, insbeſondere als der Brauerei⸗ betrieb in den 8ber Jahren nach der Kriegsſtraße verlegt wurde, wo das inzwiſchen zum Großbetrieb ausgewachſene Unternehmen ſich heute noch befindet. Aus der Pfalz 2: Ludwigshafen, 8. Febr. Geſtern nachmittag wurde aus der Wohnung eines Metzgermeiſters auf dem nördlichen Stadt⸗ teil ein Geldbetrag von etwa 1000 Mark geſtohlen. Der Zugang zu der Wohnung war nicht beſonders ſchwer, weil das Schloß durch einen offen ſtehenden Flügel des Abſchluſſes leicht geöffnet werden konnte. Der Täter ſcheint mit den ört⸗ lichen Verhältniſſen vertraut geweſen zu ſein. Zwei Verdäch⸗ tige wurden bereits feſtgenommen, ſie leugnen aber die Tat. :: Bellheim, 8. Febr. Unter dem dringenden Verdacht, den Straßenraub an dem Landwirt Jakob Gensheimer von Knittelsheim verübt zu haben, wurde geſtern abend durch die Gendarmerie der 20 Jahre alte Willi Schlindwein und der 17 Jahre alte Joſef Schardt, beide von hier, verhaf⸗ tet und ins Amtsgerichtsgefängnis nach Germersheim ein⸗ geliefert. :: Bad Dürkheim, 8. Febr. Die bei den Ausgrabungen auf der Limburg zutage gebrachten Gebeine der Leininger Für⸗ ſten wurden nunmehr ins zwei von den überlebenden des Lei⸗ ninger Geſchlechts geſtifteten Zinkſärgen in der Schloß⸗Kirche wieder beigeſetzt. Jeder der beiden Zinkſärge enthält ebenfalls aus Zink gefeſtigte Käſten, in denen die Gebeine der einzelnen Beſtatteten untergebracht ſind. Den beiden Zinkſärgen iſt eine Urkunde beigefügt worden, die ſpäteren Geſchlechtern 1 75 Auskunft gibt, über Oeffnung und Schließung der ER * Nachbargebiete A Lampertheim, 7. Febr. Die hieſige Ortsgruppe der „Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft hielt eine aus allen Bevölkerungskreiſen ſtark beſuchte öffent⸗ liche Verſammlung. In zwei Referaten erläuterten Stadt⸗ rechner Roos⸗Bensheim und Baureilß⸗Auerbach die Be⸗ ſtrebungen und den Plan, nach dem die Gemeinſchaft arbeitet. Von jedem ihr Beitretenben erhebt ſie ein Eintrittsgeld von 2 Mark. Als Geſchäftsanteil ſind 20 Mark feſtgeſetzt, die in gleichzeitig die Haftſumme bilden. Zur Erlangung eines Hauſes iſt es notwendig, einen Hausanteil von 200 Mark zu beſitzen. Auch dieſer Betrag kann ratenweiſe eingelegt wer⸗ den. Sobald 20 Mitglieder einer Ortsgruppe dieſe 200 Mark geleiſtet haben, wird für den erſten mit dem Bau des Hauſes begonnen und es folgen dann jeweils bei 20 die weiteren. Das Haus kann dann der Ausgeloſte ganz nach ſeinem Gut⸗ dünken bauen, auch iſt ihm der Platz vollſtändig freigeſtellt. Für das aufgewendete Kapital ſind keinerlei Zinſen zu zahlen und erfolgt die Rückzahlung in monatlichen Raten für je 1000 Mark Baugeld, ſodaß das Mitglied nach 23 Jahren Herr ſeines Anweſens iſt. Für Kriegsbeſchädigte ſind noch beſondere Erleichterungen geſchaffen. Die Gemeinſchaft macht dauernd weitere Fortſchritte und hat bereits über 25 000 Mit⸗ 785 Auch hier ſind an dem Abend weitere Beitritte erfolgt. Gerichtszeitung Der Schieberprozeß in Düſſeldorf Der Verhandlungstag im Regieſchiebungsprozeß in Düſſeldorf begann mit der Verleſung der Ausſage des verſtorbenen Angeklagten Mermet aus Köln. Mermet hatte angegeben, daß er mit dem Mitangeklagten Andreas Weiß⸗ weiler im Sommer 23 eine Geſellſchaft gegründet habe, um die von dem Präſidenten der franzöſiſchen Handelskam⸗ mer in Köln, Rouſſet, gekauften Regiegüter zu ver⸗ kauſen. Der Angeklagte Weißweiler ſtellte demgegenüber feſt, daß er die von Hauptmann Giraud entſührten 13 Wag⸗ goms ſchon längſt untergebracht hatte, als Mermet ſich da⸗ zwiſchenſchob und ſie an Rouſſet verkaufte. Damit gab Weiß⸗ weiler zugleich zu, daß die Schieber damals über Zug⸗ ladungen ſchon verfügten, ehe ſie ihnen von ihren Helfern von anderen Stationen direkt greifbar übergeben wurden, Ein Waggon von 50 Ballen Tuch im Werte von 25 000 Gulden, der von Aachen nach Düſſeldorf adreſſiert war, wurde auf dem Bahnhof Derendorf von dem belgiſchen Dolmetſcher Raeppel und dem Angeklagten Strauch vollkommen aus ge⸗ plündert. 41 Ballen konnten nach wenigen Tagen beſchlag⸗ nahmt werden. ** 8 Eine Gemeinheit. Der„Regensburger Anzeiger“ berich⸗ tet: Eine Gemeinheit, wie ſie noch nicht vorgekommen ſein dürfte, ließ ſich der Führer der Kommuniſtiſchen Jugend, der Hilfsarbeiter Joſef Fummy von Regensburg, zuſchulden kommen. Er hat den Weihwaſſerkeſſel in der Kirche zu Adlersberg mit ſeinem Urin verunreinigt. Für dieſe ſcham⸗ Monaten Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte vier Monate beantragt. § Fahrläſſige Transportgefährdung. Im Dezember 1925 war abends ein von Feldkirchen kommender Eilzug in der Station Riem auf einen rangierenden Nah⸗ güterzug aufgefahren, auf deſſen Maſchine der Lokomotivpführer Friedrich Bauer ſtand, während der Wagen⸗ aufſeher Blaſius Maier das Rangieren leitete und der Eiſen⸗ bahnaſſiſtent Lochner die Aufſicht über den Fahrdienſt hatte⸗ Bei dem Zuſammenſtoß wurden zwei Güterwagen zertrüm⸗ mert, die Maſchine des Eilzuges ziemlich ſtark beſchädigt und fünf Perſonen meiſt leicht verletzt. Die drei Beamten hatten ſich nunmehr wegen des Vergehens der fahrläſſigen Trans⸗ portgefährdung vor dem Amtsgericht München⸗Au zu verant⸗ worten. Sie brachten in der Verhandlung vor, daß das an dem kritiſchen Abend herrſchende Nebelwekter den Unglücks⸗ fall verurſacht habe. Lochner wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten, Maler zu einer Geldͤſtrafe von 120./ verurteilt, während Bauer freigeſprochen wurde⸗ * Nimmbne Faus utSdenerf ineral Defilenn Lavale als Sophie hervor. Den Baron Ochs ſang Huberty, der ein Liebling des Pariſer Publikums iſt und von vornherein ſeines Erfolges ſicher ſein konnte. Huberty machte die Geſtalt des Baron Ochs ſo widerwärtig wie mög⸗ lich, ſodaß im zweiten Akt eine gewiſſe Befremdung im Puüblikum entſtand. Der zweite Akt unterliegt hier ziemlicher ſtarker Kritik und erzielte auch im Vergleich zum erſten und dritten Akt geringeren Beifall. Das unter der Leitung Gauberts ſtehende Orcheſter beeinträchtigte ſtellenweiſe das Werk dadurch, daß es den Stimmen nicht die nötige Durchſchlagskraft ſicherte. Sehr oft verſanken die Stimmen im Orcheſter. Gauberts Dirigentenkunſt liegt hauptſächlich auf klaſſiſchem Gebiet. Vielleicht wäre es angebracht ge⸗ weſen, die Erſtaufführung des„Roſenkavaliers“ in Paris von dem Komponiſten ſelber, oder einem anderen erprobten Wiener Dirigenten leiten zu laſſen. Die Aufnahme läßt ſich ungefähr an folgendem Grad⸗ meſſer beurteilen: Nach dem erſten Akt hob ſich der Vorhang dreimal, nach dem zweiten Akt dreimal und nach dem dritten Akt viermal. Ausſchlaggebend für den Erfolg war die zweite Hälfte des letzten Aktes, dem die erſten heute morgen erſchienenen Kritiken als ein Meiſterwerk der modernen Opernliteratur betrachten. Auf ofſener Szene kam es nicht zu Beifallsäußerungen des Publikums. Der heutige„Figaro“ begrüßt den Roſenkavalier“ in Paris und erinnert das Publikum daran, daß Richard Strauß das Kulturmanifeſt vom Jahre 1914 nicht unterzeichnet habe und ſich Kaiſer Wilhelm gegenüber ſtets unabhängig und eigenwillig(1) zeigte. Theater und Muſik (2 Jakob Kleins ſiebzigſter Geburtstag. Eine um das Muſikleben Mannheims außergewöhnlich verdiente Per⸗ ſönlichkeit, Herr Jakob Klein vom Philharmoniſchen Ver⸗ ein, kann am Donnerstag, 10. Februar, in elaſtiſcher, geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen ſiebzigſten Geburtstag begehen. Seit 47 Jahren Vorſtandsmitglied des Phil⸗ harmoniſchen Vereins, iſt es ihm und ſeiner Gattin im Zuſammenwirken mit Dr. Richard Kahn vor allem zu danken, wenn die auch aus der weiteren Umgebung von annheim beſuchten Konzerte des Philharmoniſchen Vereins gen wurden. Gelang es ihm doch in all den Jahren unter Dirigenten wie Bodauſky, Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler, Abendroth, Kutſchbach, Clemens v. Kraus, Frit Buſch, Dresden und erſt in jüngſter Zeit Richard Strauß ſelbſt nach Mannheim zu bringen. Außer⸗ dem ſahen die Konzerte des Philharmoniſchen Vereins ange⸗ fangen mit Joachim, der Sembrich, Sarate, JIvogün, Adolf Buſch, Schnabel uſw., wohl ſämtliche prominente Künſtler als Gäſte. So iſt Jakob Klein unlöslich mit dem Philharmoni⸗ ſchen Verein verbunden, der darum nicht ohne Abſicht ſein letztes dieswinterliches Konzert mit Brund Walter und Maria Jvogün auf den Tag ſeines ſiebzigſten Geburtstages, den 10. Februar, gelegt hat. Ein mittelrheiniſches Städtetheater. Unter Leitung des früheren Intendanten des Koblenzer Stadttheaters, Dr. Meineckes, iſt ein neues mittelrheiniſches Städtetheater gegründet worden, das ſic zur Aufgabe macht, abwechſelnd in den kleineren Städten des Mittelrheins(St. Goar, Bop⸗ pard, Lahnſtein, Bad Ems und Braubach) Theaterkunſt zu pflegen. So werden zurzeit in St. Goar Verdiſche Opern aufgeführt, wozu prominente Mitglieder des Kölner Stadt⸗ theaters und des Kaſſeler Landestheaters verpflichtet worden ſind. Sobald in Bad Ems der Kurbetrieb ſeinen Anfang ge⸗ nommen haben wird, will man dort mit Wagner⸗Aufführun⸗ gen an die Oeſfentlichkeit treten. Ouran' führung in Leipzig. Das Alte Theater in veinzig brachte P aul Zechs„ſauerländiſch Stück“„Der Kuckucks⸗ knecht“ zur Uraufführung. Es ſpielt in der weſtfäliſchen Hei⸗ mat des Dichters, doxt„wo die Landwirtſchaft von den Koh⸗ lengruben Jahr für Jahr enger eingekreiſt“ wird. Ein weit in der Vergangenheit zurücklſegender Kriminalfall ſelt die⸗ ſchwerblütſgen Menſchen des Stückes in Bewegung und fo dert gebieteriſch Löſung, Entſcheidung und Sühne. E, ſchlägt keine neuen Wege ein, ſondern knüpft an die Zeit des Natu el's nus an. Ungebändigt ſind Triebe und Inſtinkte dieſer Menſchen, und ſie überlaſſen ſich ihnen ohne Widerſtand. Sark und un⸗ gebrochen in ihrer Sinnlichkeit, ſind ſie ehenſo wild in ihr m Haß. Das gibt dem Ganzen eine laſtende Sch vüle; dunkel und ſchwer laſtet das Verhängnis über dem Haus, Dieſe Stim⸗ ten. Und ihren Ausdruck findet ſie in den Menſchen, die keit künſtleriſch geſtaltet ſind. Die Löſung hat ſich der Dichter allzu leicht gemacht. indem er ſie einfach durch epiſche Erzäh⸗ lung herbeiführt. Direktor Dr. Kronacher hatte das Werk neben den Akademien zu den Mannheimer Spitzendarbietun⸗ eindrucksvoll in Szene geſetzt, als ein unheimliches Nachtſtück, in das auch die Natur mit Gewrtter hineintobt. Dr. L. St, Monatsraten von 5 Mark eingezahlt werden können und auch loſe Tat wurde er vom Amtsgericht Regensburg zu drei. mung hat Jech von Anfang bis zu Eude folgerichtig ſeſtgebal, ihrer eindeutigen Lebenskraft und bei all ihrer Widerwärtig⸗ —— Mittwoch, den 9. Februar 1927 Nene Mannheſmer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 68 Wirtichakts · und Handelszeitung Commerz und Privatbank A. Widerſpruch gegen den Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechtes der Aktionäre In der geſtrigen ab..⸗V., in der ein A. K. von rund 28,5 Mill. M. vertreten war, wurde die Erhöhung des Grundkapi⸗ tals um 18 Mill. M. gegen 10 200 Stimmen der Oppoſition ge⸗ nehmigt. Gleichzeitig wurden die damit zuſammenhängenden atzungsänderungen beſchloſſen. Die neuen Aktien lauten auf den Inhaber und nehmen ab 1. Januar 1927 an der Dividende teil. Von den neuen Aktien werden nom. 10 500 000 M. zum Kurſe pon 165 v. H. an ein Konſortſum begeben mit der Auf⸗ lage, dieſe innerhalb einer Außſchlußfriſt von mindeſtens zwei Wochen den bisherigen Aktionären derart zum Bezuge anzu⸗ bieten, daß auf alte Aktlen im Nominalwert von je 400 M. lunge Aktien im Nominalwert von je 100 M. zum gleichen Kurſe bezogen werden können. Der Mindeſtausgabekurs der reſtlichen nom..5 Mill M. Aktien, welche an das gleiche Kon⸗ lortium begeben werden, wird auf 100 v. H. feſtgeſetzt. Das ezugsrecht der Aktionäre wird ausgeſchloſſen. Gegen die Verwaltungsvorſchläge wurde in dem eben mit⸗ geteilten Stimmenverhältnis von einem Vertreter der Klein⸗ aktionäre Widerſpruch erhoben. Der Vorſitzende erwiderte, aß man die.5 Mill. M. Aktien an ein der Commerzbank naheſtehendes Konſortium begeben werde, weil nach der erfolg⸗ ten ſtarken Kursſteigerung der Aktien der Kurs vielleicht ein Spielball fpekulativer Organe an der Börſe hätte werden kön⸗ nen. Alle anderen Aktionäre erklärten ſich mit dem Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts einperſtanden. Die ausſcheiden⸗ den Aufſichtsratsmitglieder wurden wieder gewählt. Ueber die Geſchäftslage führte der Vorſitzende noch fol⸗ 88 aus: Die Geſchäfte haben ſich befriedigend entwickelt. te Bank hat eines der beſten Jahre hinter ſich, die ſie ſemals 1 verzeichnen hatte. Auch das neue Jahr habe gut angefangen. eber die kommende Dividende könne eine beſtimmte Angabe noch nicht gemacht werden, ſie werde jedoch ziemlich viel höher ſein, als im letzten Jahre. Deutſche Golddiskontbank. Das Inſtitut, das bekannt⸗ lich ſeit Ausgabe der Solawechſel wieder regelmäßig einen ohatsausweis veröffentlicht, hatte nach dem Abſchluß vom 81. Jan. 1027 an dieſem Tag 908,1 Mill. 4 Solawechſel gegen 72.6 Mill. am 31. Dezember ausgegeben. Die Geſamthöhe von 100 Mill. +J Solawechſel iſt demnach bald erreicht. Als Gegen⸗ Pkten erſcheinen im weſentlichen Wertpapiere(41.13 Mill. fund Sterling) und Wechſel(.41 Mill. Pfund Sterling). : Eine Generalvertretung der Deutſchen Reichsbahn in Newyork. Am 1. Februar wurde von der Reichbahn⸗Geſell⸗ ſchaft in Newyork eine Vertretung für Nordamerika und Kanada für den Güterverkehr eingerichtet unter der Bezeich⸗ nung Germany Railroad Co. Freight Infor⸗ mation office General reprenſentative Hans Enger in Newyork. Zu den Aufgaben gehören: 1. For⸗ erung der wechſelſeitigen Verkehrsbeziehungen durch Beo⸗ bachtung des Güterverkehrs zur Feſtſtellung ſeiner An⸗ orderungen. 2. Koſtenloſe Berakung über die deutſchen Tarif⸗ verhältniſſe und die anderer Länder und Unterrichtung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft über die wirtſchaftlichen und derkehrstechniſchen Verhältniſſe im Auslande. 3. Koſtenloſer achweis günſtiger Beförderungsmöglichkeiten im Fracht⸗ verkehr nach Deutſchland. Dagegen wird die Vertretung von Speditions⸗ und Reedereigeſchäften nicht einbegriffen. JG. Farbeninduſtrie,.⸗G. in Frankfurt a. M. Nach⸗ die geſetzlich vorgeſehenen Bekanntmachungen ſeinerzeit ergangen ſind, erklärt die Verwaltung der JG. Farbenindu⸗ ſtrie,.⸗G., nunmehr auf Grund der 95 305, Abſatz 3, 290 und 2g, Abf 2 des HGB., fämtliche auf die Namen der früheren Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer u. Co., Leverkuſen, der Farbwerkevormals Meiſter, Luelus u. Brüning in Höchſt a.., der.⸗G. für Anilinfabrikation in Berlin, der Che⸗ miſchen 851 Griesheim⸗Elektron Frankfurt, und der Che⸗ miſchen Fabriken vormals Weiler ter Meer Uerdingen, lau⸗ tenden Stammaktien für kraftlos. * Verſchmelzung Grevenbroich⸗Buckan genehmigt. In der ao. HV. der Maſchinenfabrik Grevenbroſch in Greyenbroich war ein Ak. von 1116 200% ver⸗ treten. Der Antrag der Verwaltung, das Unternehmen mit ſer Maſchinenfabrik Buckau AG. zu Magdeburg zu ver⸗ ſchmelzen, wurde gegen 22 Stimmen angenommen. Nach dem ertrag geht das Vermögen Grevenbroich als Ganzes auf uckau über, und zwar unter Gewährung von je nom. 200 Mark Buckau⸗Aktien gegen je nom. 300./ Grevenbroich⸗Aktien beide mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1926 ab. Nach Mitteilung der Verwaltung ergibt ſich nach einer auf den Juni gezogenen Zwiſchenbilanz bei der Maſchinenfabrik Grenenbroich ein Verluſt von etwa 130 000, der ſich in der 2. Hälfte des Jaßres noch erhöhen dürfte. Bei der Ma⸗ chinenfabrik Buckau ſei mit der gleichen Gewinnausſchüt⸗ Ang, wie k. V.(10 v..), für 1928 zu rechnen. 1: Zum Erwerb ber Karſtabt⸗Kaufhänſer durch Leonhard Tieg. Der Ergänzung der Mitteilung über den Kauf von fünf früßer zum Emden⸗Konzern gehörigen Firmen durch die Leonhard Tietz AG. verlautet noch, daß die Transaktion in erſter Reihe als Ratlonaliſierungsmaßnahme ſan⸗ zuſeßen iſt. Abgeſehen davon, daß der Konner der namentlich in Weſtdeutſchland liegenden Kaufhäuſer mit dem in der Nähe befindlichen Kölner Unternehmen ein beſſerer iſt als mit ber o weit entfernt liegenden Hamburger Zentrale, ließ man ſich don dem Gedanken leiten, die Konkurrenz zwiſchen den beiden befreundeten Firmen in Weſtdeutſchland nach Möglichkeit aus⸗ zuſchalten. Trotzdem es ſich teilweiſe um nicht unerhebliche bjekte handelt, iſt eine Kapitalerhöhung bei der eonhard Tietz AG. nicht erforderlich. Die Geſchäfts⸗ age bei Tietz ſei zufriedenſtellend. Man rechnet nach dem T. damit, daß die vorjährige Dividende(6 v..) jedenfalls nicht unterſchritten wird. * Suſammenſchluß im Getreibehandel. Die Verwal⸗ dingen der Getreidekommiſſion AG. in Düſſel⸗ orf und der Getreide⸗ und Handels⸗A G. in 1 erlin haben beſchloſſen, den Zuſammenſchluß der beiden Internehmungen vorzuſchlagen. Die Getreide⸗ Induſtrie⸗ und Handels⸗AGG. ſoll die Getreidekommiffion AG. Düſſel⸗ arf übernehmen. Zur Durchführung der Verſchmelzung ſobrd die GJ.⸗u. H. ihr Kapital zunächſt um 3 auf.5 Mill./ odann um weitere 4 auf 10 Mill. erhöhen. Die Firma er Hebernehmenden Geſellſchaft ſoll in Getreide ⸗In du⸗ ſtriee und Kommiſſtons⸗AG.“ geändert werbden. 8* Poewenſteins Elektrotruſtpläne geſcheitert. Die ſtaeiſts Financiére de Trausport et'Entrepriſes Indu⸗ trielles[Sofina] und die Compania Hiſpano⸗Americana de Eleetrieidad[Chade) haben ſich durch Erhöhung ihres Ak⸗ lenbeſitzes ein maßgebende Rolle im Sidro⸗Kon⸗ zern geſichert. Die Transaktlon wurde durch das Londoner ankhaus Baring Brothers durchgeführt, deſſen Vorſtands⸗ beſtglied Peacock im Verwaltungsrat der Sidro ſitzt. Es keeſtätiat ſich ferner, daß die bisher bei der Brazilian Trac⸗ ion die führende Rolle ſpielende kanadiſche Gruppe eine weitere Erhöhung ihrer Aktienbeſtände vorgenommen at. Durch dieſe Vorgänge ſind die bekannten Loewenſtein⸗ chen Elektrotruſtpläne als geſcheitert zu betrachten. dem gen, desgleichen der o. H. V. eine Erhöhung des A. K. von Veweiskraft kaufmänniſch geführter Bücher Die der Steuergeſetzgebung als Grundlage dlenende Reichsab⸗ gabenordnung ertennt die im Handelsgeſetzbuch niedergelegten Vor⸗ ſchriften über die Führung laufmänniſcher Bücher auch für die Steuerbilanz an; die für den Einzeltauſmann und die beſonderen Vorſchriſten für die Handelsgeſellſchaſten nebſt den in den Neben⸗ geſetzen zum HGB.(Gmbßp. Genoſſenſch.) niedergelegten beſonderen Vorſchriſten gelten auch alſo gegenüber der Steuerbehörde, u. die Be⸗ folgung der hier gegebenen Beſtimmungen umgibt den Kaufmann — en mit einem nicht zu unterſchätzenden ſteuerlichen Schutze. Hat doch der Reichsfinanzhof in einer ganzen Reihe von Ent⸗ ſcheidungen immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß kaufmänniſch geſührte Bücher von vornherein die Vermutung der Richtigteit für ſich haben. In der neuen Steuergeſetzgebung ſind nun allerdings Be⸗ wertungsvorſchriſten enthalten, die von den handelsrechtlichen Be⸗ ſtimmungen abweichen. Durch dieſe Sonderbewertungsvorſchriſten, die zudem vielfach den Steuerpflichtigen günſtiger und allgemeinen wirtſchaftlichen Notſtänden und zeitlichen Beſonderheiten angepaßt ſind, verlieren aber die kauſmänniſchen Bücher durchaus nicht an Bedeutung und Beweislkraft. Auch die der Steuer abzugebenden Erklärungen mit ihren abweichenden Sonderbewertungen beruhen doch letzten Endes auf den Buchaufzeichnungen, und die ſormell und matriell richtige kaufmänniſche Buchführung behält auch bier die volle Bedeutung; die Sonderbewertungen treten gleichſam nur als Korrektive ihr an die Seite. Die Steuerbehörden ſind alſo bel ihren Veranlagungen an dle in den Büchern niedergelegten Daten des Steuerpflichtigen ge⸗ bunden. Sie lönnen die gemachten Eintragungen und die daraus gezogenen Schlußſolgerungen in der Gewinn⸗ und Verluſtauf⸗ ſtellung nicht einſach in Zweiſel ziehen und dem Steuerpflichtigen eine Aenderung auferlegen, ebenſowenig, wie ſie von vornherein die Aufzeichnungen auf den reinen Beſtandskonten etwa bei Feſt⸗ ſtellung der Vermögensſteuer in Zweifel ziehen koͤnnen. Da R§ 5. auf dem Standpunkt ſteht, daß kaufmänniſch ordnungsmäßig ge⸗ führten Büchern Beweiskraft zukommt, ſo folgt daraus, daß der ſie Anzwelfelnde dafür auch beweispflichtig iſt, eine Folgerung, die denn auch§c. ſelbſt konſequent gezogen hat. So wird z. B. geſagt, daß, wenn auch der Steuerbehörde eine Nachprüſung der Bilanz auf ihre Richtigteit und Vollſtändigteit nicht verwehrt iſt und auch zur Durchführung ihrer Aufgaben natürl. nicht verſagt werden kann, ihr doch ein Abgehen von den Ergebniſſen der Bilanz und eine ſelbſtändige Berechnung des Geſchäftsgewinns uſw. nur inſoweit geſtattet ſein ſoll, als ſie in der Lage iſt Unrichtig⸗ keiten in der Bilanz und der ihr zu grunde liegenden Buchführung nachzuweiſen. Die Entſcheidungsgründe heben noch beſonders her⸗ vor, daß Bilanzen, die ihrer Form nach den Vorſchriſten des Han⸗ delsgeſetzbuches und deſſen Nebengeſetzen entſprechen, die Vermu⸗ tung der Richtigkeit für ſich habn, und daß die Richtigkeit der Bilanz uſw. bis zum Beweis des Gegenteils zu unterſtellen iſt, wie auch 15 Bücher im Prinzip der Beſteuerung zu grunde zu legen ſind. Da nun wle gezeigt, ber Steuerbehörde bel Anzweifelung der Richtigkeit der Buchführung der Bewels dafür obliegt, muß ſie in der Lage ſein, dieſe Unrichtigkeiten zahlenmäßig nachzuweiſen. Das kann ſie aber auch nur wieder an Hand der Bücher ſelbſt. Daraus ergibt, ſich dann, daß ſie ein ziemlich weitgehendes Einſichts⸗ und haben muß, um ihrer Obliegenheit nachkommen zu nnen. Dem hat RöiH. in Anlehnung an die Geſetzaebung denn auch entſprochen, indem er dem Steuerſchuldner die Pflicht auf Duldung dieſer Bucheinſicht und weiter auf Auskunſtserteilung zuſpricht. Doch hat wieder§H. dem Recht der Steuerbehörde auf Einſicht gewiſſe Beſchränkung auferlegt, die ausgeſprochenermaßen darauf hinauslaufen ſoll, die dem Steuerſchuldner auferlegte Duldung auf Bucheinſicht nach Möglichkeit zu erleichtern. Dabei iſt prinsipiell daran feſtzuhalten, daß„die Bucheinſicht nur ein letzter Nothehelf ſein ſoll und erſt bann Platz zu greifen hat, wenn ſonſtige Auskünfte nicht genügten, oder gegen ihre Richtigkeit Bedenken beſtanden.“ Das letztere wird ſich in der Praxis nicht ganz aufrecht erhalten laſſen, und wie bekannt, pflegen dann auch ja die Steuerbehörden von ſich aus Reviſionen vorzunehmen, wozu ihnen die Beſtim,⸗ mungen der AO., zum mindeſtens gegenüber Umſatzſteuerpflich⸗ tigen, die aber ja in der Praxtis die Regel ſind, die Handhabe zu zu bieten(vergl. 8 32 UmſStG.). ſtunden ſtattfinden ſoll, Rückſichtnahme auf den Steuerpflichtigen ſichern ſoll, iſt darin ſchon eine Verwahrung dagegen enthalten, daß der Steuerſchuldner mit unnützen Anfragen ſeitens der Steuer⸗ behörde beläſtigt wird. Rc. bat dieſes Recht beſonders geſchützt, indem er dem Steuerpflichtigen ein Vorgehen im Rechtsmittel⸗ verſahren gegen die Ueberſpannung des Auskunſtsbegehrens der Behörde zubilligt. Im übrigen hält das Urteit daran feſt, daß dem Steuerpflichtigen nichts unbilliges zugemutet werden darf, und daß die Steuerbehörde nicht willtürlich vorgehen kann, ſondern ſich in den Grenzen von Recht und Billigkeit balten muß. Die Auskunſtspflicht umfaßt auch die Beſchaffung ſämtlicher Unterlagen, die etwa zur Erläuterung der Abſchlüſſe und der Buch⸗ eintragungen dienen klönnen und dazu nötig ſind. So kann die Steuerbehörde auch z. B. verlangen, daß die unter den einzelnen Konten der Betriebsanlagen zuſammengefaßten Gegenſtände und ſonſtige für die Bewertung weſentliche Umſtände mitgeteilt werden⸗ Aber auch hier kann ſie ſich nicht mit einer einſachen Bemängelung der ihr ſchon zugänglichen Angaben begnügen, ſie muß vielmehr zweifelsfrei dartun, was ihr zu wiſſen nötig iſt, und welche Unter⸗ lagen ſie dazu braucht. Dem Steuerpflichtigen kann alſo aus einer etwaigen Nichtbeibringung von Material in dieſem Falle kein Vor⸗ wurf gemacht werden, und darauf ergangene Erkenntniſſe leiden au weſentlichen Mängeln des Verfahrens, wie es im Geſetz heißt, unterliegen alſo der Auſhebung. Wenn nach dem Geſagten der Steuerbehhrde ein immerhin recht weitgehendes Beſragungs⸗ und Einſichtnahmerecht zuſteht, ſo darf die Geltendmachung dieſes Rechts doch nie zu einer willkürlichen Ueberlaſtung des Steuerpflichtigen führen. Insbeſondere kaun die Steuerbehörde nicht die„Entzifferung“ einzelner Konten, als welche in der Praxis wohl am häuſigſten die Unkoſten⸗ und Abſchrei⸗ bungskonten in Frage kommen, ſowie der ſchuldrechtliche Verkehr zwiſchen dem Steuerpflichtigen und ſeinen Kunden fordern. Die Steuerbehörde kann alſo nicht verlangen, daß der Steuerſchuldner der Behörde gegenüber jeden einzelnen Poſten dieſer in den Ab⸗ ſchlußkonten zuſammengefaßten Buchpoſten angibt. In der Praxis würde ja auch eine ſolche Zerlegung lediglich zu einer Abſchriſt der genannten Koſten an Hand des Hauptbuches bezw. der betreffenden Grundbücher führen. Sie allein würde vielleicht auch garnicht ein⸗ mal zur Aufklärung von Zweifeln genügen, und es müßte unter Umſtänden noch auf weitere Geſchäftsdokumente, wie Rechnungs⸗ belege, Korreſpondenzen uſw. zurückgegrifſen werden, ein Verlangen dem nachzukommen ſich natürlich überhaupt nicht durchführen ließe. Dieſe Beläſtigung iſt ja auch garnicht einmal nötig, da der Behörde auf grund geſetzlicher Vorſchrift die Einſicht in die Bücher und Auf⸗ zeichnungen des Steuerpflichtigen zuſteht. Die Bücher ſollen nur im Geſchäftslokal des Steuerpflichtigen eingeſehen werden. Die Steuer kann alſo— abgeſehen von Aus⸗ nahmen, in denen etwa eine Beſchlagnahme oder Stcherſtellung in Frage kommt— nicht das Verbringen der Bücher in ihre Amts⸗ räume verlangen, ebenſowenig, wie ſie ſie etwa im Geſchäftslokal des Steuerpflichtigen unter beſonderem Verſchluß halten darf. Die Durchſicht ſoll vielmehr mit tunlicher Beſchleunigung und Schonung des Geſchäſtsbetriebes des Steuerpflichtigen vorgenommen werden, womit natürlich allerdings nicht geſagt iſt, daß er jetzt auch Anſpruch darauf hat, daß die Prüfung in einer beſtimmten Zeit erledigt iſt, Das hat RßfiH. ausdrücklich abgelehnt. Sind aber eilige Eintra⸗ gungen zu machen, ſo wird man ihm das Recht der vorläufigen Ueberlaſſung der benötigten Bücher, alſo auch eine Unterbrechung des Prüſungsgeſchäſts, ſo lange nicht verwehren können. Wie das Finanzamt ein Recht auf Bucheinſicht hat, ſo hat an⸗ derſeits auch der Steuerpflichtige ein Recht, daß der von ihm an⸗ gebotene Buchbeweis angenommen wird. Die Steuer kann hier die Bucheinſicht nicht etwa mit dem Hinweis auf§ 207 AO. ablehnen, denn dieſe Beſtimmung beſteht lediglich zu gunſten des Steuer⸗ pflichtigen; ihm ſoll die Buchvorlage nicht ohne zwingenden Grund aufgebürdet werden,„es ſoll zu ihr vielmehr erſt dann geſchritten werden, wenn die mündlichen oder ſchriftlichen Verhandlungen nicht zum Ziele führen.“ Wird aber von dem Steuerpflichtigen ſelbſt die Bucheinſicht angeboten, ſo kann das Finanzamt ſie nicht grundſätzlich ablehnen, wenn zu erwarten iſt, daß die dem Finanzamt wiſſens⸗ werten Tatſachen mindeſtens zu einem erheblichen Teile aus den Blitchern zu erſehen ſind. Das kann wichtig werden, wo der Steuer⸗ pflichtige ohne Buchvorlage erſt lange und ſchwierige Ausführungen zu machen hätte, und hierdurch wie durch das Hin und Her Zeit und Da die Vorſchrift auf Bucheinſicht, die möalichſt im Geſchäfts⸗ lokal des Steuerpflichtigen und zu den gewöhnlichen Geſchäſts⸗ Mübe aufwenden muß, die er bei der angebotenen Bucheinſicht ver⸗ meiden kann. Abſchlüſſe Getreidekreditbank AG. in Berlin. Für das Geſchäftsjahr 1926 wird ein Gewinnanteil von 10(i. V. 8) v. H. vorgeſchla⸗ bisher 1,6 auf 3,5 Mill. M. Ueber die Einzelheiten der Be⸗ gebung iſt noch nichts bekannt. Das Unternehmen ſteht be⸗ kanntlich dem Oſtwerke⸗Konzern nahe. Erſte Darmſtädter Herdfabrik und Eiſengießerei Gebrüder Noeder AG. in Darmſtadt. Die G. wird der kommenden HV. die Ausſchüttung eines Gewinnanteiles von wieder 10 v. H. für das verfloſſene GJ. vorſchlagen. Auf die WA. entfällt ein ſolcher von 7. v. H. 2: Vereinigte Thüringer Metallwaren⸗Fabvfken Acz., Zella⸗ Mehlis, Thüringen. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre durch die ungünſtige Konſunktur der Branche er⸗ heblich weniger als im Vorjahre umgeſetzt und infolgedeſſen nur einen Reingewinn von 7265 ½(283 408) erzielt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 6 v..) Verluſtabſchluß der Aaen e Wernshauſen. Die Geſellſchaft, die bekanntlich demnächſt mit der Nordd. Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei in Bremen fuſiontert werden ſoll, legt ihren Rechenſchafts⸗ bericht für 1926 vor. Die Entwicklung im abgelaufenen Jahre war weiter derart ungünſtig, daß der ſich aus der Zuſammen⸗ legung des AK. im Verhältnis von:1, die in der HV. am 29. Oktober 1926 beſchloſſen wurde, ergebende Buchgewinn von 3 011 250 nicht hinreichte, um die Verluſte auszugleichen. Es iſt ein weiterer Verluſt von 379071/ entſtanden. Die ungünſtige Lage der Geſellſchaft wird von der Verwaltung als Begründung für die Eingehung der Fuſionsverhand⸗ lungen mit der Nordwolle genommen. Das Ergebnis dieſer B Verhanblungen iſt bekannt, es wird auf zuſammengelegte Aktien der Kammgarnſpinnerei Wernshauſen von zuſammen nom. 1000 eine Stä. der Nordd. Wollkämmerei von nom. 500/ gewährt. *Bevorſtehender Umtanſch des Reichsanleiße⸗Neubeſitzes in Ablöſungsanleihe. Der Aufruf des Neubeſtitzes von Reichs⸗ anleihe zum Umtauſch in die Ablöſungsanleihe wird erwar⸗ tungsgemäß ab 15. Februar erfolgen. Die Vorbereitung dürfte ſoweit ſertig ſein, daß nur mit einigen Tagen Durch⸗ führungszeit zu rechnen iſt. Aehnlich wie beim Altbeſitz wird der Weg über die Vermittlungsſtelle der Reichsbankanſtalten gewählt. Die letzteren haben 05 leß Stücke der Ablöſungs⸗ anleihe zugewieſen erhalten. Der Notierung der zweilen Hälfte der Ablöſungsanleihe des Reichs mit eere alſo der Nummern 30 000—60 000 werden keine Hinderniſſe 5 Wege ſtehen. Die Lieferfriſt wird am 15. Febr. gegeben ein. * Die Steigerung der Peſeta. Die anhaltende Kurs⸗ beſſerung der ſpaniſchen Peſeta und die Goldſendun⸗ gen aus England, ſo wird dem„Telegraaf“ aus Madrid gemeldet, haben Veranlaſſung zu den verſchiedenartigſten Ge⸗ rüchten gegeben. So wird geſprochen von Remiſen aus Mexiko jedoch der Meinung, daß die Hauſſe in der Hauptſache die Folge der Beſſerung der Handelsbilanz iſt, infolge der geringeren Einfuhren, der günſtigeren Budgetverhältniſſe und des Erfolges der Konverſion der laufenden Schuld. Durch die Zunahme der Goldvorräte wird die Regierung in die Lage verſetzt, einzugreifen, wenn ſich der Kurs der Peſeta ſenken ſollte. Man bezeichnet es jedoch als verfrüht, aus dieſer Lage zu ſchließen, daß die Regierung die Rückkehr zur Goldparität vorbereite. Deviſenmarſtkk Am internationalen Deviſenmarkt liegt Madrid unter Schwan⸗ kungen ſchwächer, desgleichen Oslo, das gegen London mit 18,85 nach 18,77 ſchloß. Mailand etwas feſter, gegen Pfund 1135ç nach 7. Die Reichsmark liegt unverändert. Im einzelnen notieren heute vor⸗ mittag: 8. 8. 8. 8 8 London-Baris 188.38123,40 Walld.-Schto⸗. 22.10 22.251 Lond.⸗Stockh. J 18.77 18.17 Lond.-Brüſſel 00.90 84.87 Holland-⸗Schw. 207.78207.85 Lond.-Madrid 28.65 29.00 Sen).⸗Maild. 113.85118 80 Kabel Holland 250,15250,25 Mailand-Paris108.20 109.50 Kabel Schweiz 519.75 519.75 Lond.-Holland 12.85 12,18 Brüſtel-Paris 353.80 858.80 Lond.⸗Schweis 25.50 25.50ſ London-Oslo. 18.77 18,85 Holland-Paris 15.17 10.50 Paris-Schweiz 20.42 20.48] Lond.-Kopenh. 18.20] 18.20J Kabel London.84.1 485.0 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe ſeſtſtellen London 20.46J 20.48 Prag 1240 12.40J Madrid.. 71.30/ 70.50 Paris 16.55J 16.58 Oslo. 908.75,108.63 Argentinlen.000, C0 175.00 ürich 81.12J 8113Kopenbagen. 112.44 112.40] Japan. 205,70 205,60 ailand. 17.92J 18.08 Stockvolm. 112.50112.50 New-⸗Dork...21,9, 4214 Holland... 168.50(168.70] Brüffel 58.00 58.85 Berliner Metallbörſe vom S. Jebruar Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 8 1 4 Elektrolytkupfer 128,78 122.— Aluminium in Raffinabetupfer——.— Varren.14 21 inn ausl.—.——.— üttenzinn ei 5 Rohzink Bb.⸗Pr.).J Ifr. U——.— ickel Plattenzint 55.—.56,.— 55,80.56,50 Antimon.25.25-1,1 Aluminfum 210.10 Silber für 1 ör. 82.50-83.50 82.—885 London, 8. Februat. Metallmartt(In Eſt. l. d. eng. t. b. 1016 Kg. 7. 8, 7. 8 Blei 27.05 28 Kupfer Kaſſa 53,— 58.15] veſtſelect. E0.25 60.50 ink 29.85 28. do. 8 Wonat 83,85 53.65 Niccen—— ueckſib. p. Fl. 17,50 17,5 do. Elettrol. 60.25 00.—[ Zinn Kaſſa 303.— 205.25] Negulus—— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 8. Februaz Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe leb⸗ hafter. Die Tagesmiete wurde mit 4 Pfg. ab Ruhort und 4½ Pf ab Kanal notiert. Die Expoktzohlenſrachten blieben unverändert Eiteratur „Borſchläge zur wirtſchaftlicheren Geſtaltung der öffentlichen Verwaltung in Deutſchland“. Aus den dem Kuratorium für Spar⸗ und Vereinfachungsmaßnahmen anläßl. des von ihm ausgegangenen Preisausſchreibens eingereichten Arbeiten. Verlag für Wirtſchaft und Verwaltung, Berlin W. 35, Potsdamerſtr. 118. leichzeltig iſt nunmehr auch die Zuſammenfaſſung der in den einzelnen Preis⸗ arbeiten enthaltenen Vorſchläge für Spar⸗ und Vereinſachungs⸗ maßnahmen erſchienen. Das Kuratorilum betont im Vorwort zu dieſer Veröffentlichung, daß es ſich keineswegs mit jedem der ver⸗ öffentlichten Vorſchläge identiftztert, daß es ſie vielmehr zum Teil zwar ihrer Abſicht nach zweckmäßig aber unter beſtimmten Voraus⸗ und auch von einer in Amſterdam ſpekulativen Bewegung. In gut unterrichteten Madͤrider Kreiſen iſt man ſetzungen und in abgeänderter Form durchführbar, zum Teil jeden⸗ alls einer öffentlichen Diskuſſion für wert befindet. 1 B. Seite. Nr. 68 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Miktwoch, den 9. Februar— Sportliche Rundſchaun Kataſtrophe im Deutſchen Motorradfahrer⸗Verband? Durch Differenzen, die der erſte Vorſitzende des Deutſchen Motorradſahrer⸗Verbandes(DMV.) Artur Vieregg⸗Ber⸗ lin mit der Gründung des„Deutſchen Automobilfahrer⸗Ver⸗ bandes“ hervorgerufen hat und durch a ndere Mitzſtimmig⸗ keiten, die zwiſchen ihm und vier Herren des geſchäftsfühcen⸗ den Vorſtandes des DMW. aus der Art ſeiner Geſchäftsfüh⸗ rung entſtanden ſind, haben ſich die Herren Kalinowski (2. Vorſ.), Roßner(Sportleiter) ſowie die Landsgruppenleiter Rödel⸗Nürnberg und Manes⸗Mannheim veranlaßt ge⸗ ſehen, den ſofortigen Rücktritt Viereggs zu fordern. Dieſer Rücktritt im Intereſſe des Verbands und damit des geſamten deutſchen Motorradſports iſt nicht erfolgt, woraufhin die ge⸗ nannten vier Herren ihre Aemter im DMV. am 20. Januar niederlegten. Die Gründung des Deutſchen Automobilfahrer⸗Verdandes durch Vieregg erſolgte Ende vorigen Jahres ohne jegliches Wiſſen und Einverſtändnis des geſamten DMV.⸗Vorſtandes. Man iſt zudem in den maßgebenden Kreiſen des DMW. der Anſicht, daß die Gründung überflüſſig, dem deutſchen Motor⸗ ſport direkt ſchädlich iſt und umſo unverſtändlicher erſcheint, als Vieregg als Präſident des DMV. ſchon nach außen hin ſich ausſchließlich mit der Wahrung motorſportlicher Inte⸗ reſſen beſaſſen durfte. Vireggs Neugründung wird gewiſſer⸗ maßen als Kompromittierung des DMV. angeſehen, umſo⸗ mehr, da er als Büro des neugegründeten Autoſahrerklubs das Geſchäftsbüro des DMV. gewählt und öffentlich bekannt gegeben hat. Hinzu kommt, daß auch die Geſchäſtsführung Viereggs auf allgemeinem wie auf finanziellem Gebiet im DMW. den vier benannten Herren ſoviel Grund zur Kritik bot, daß ſie im Intereſſe des Verbandes allein ſchon den ſo⸗ fortigen Rücktritt des erſten Vorſitzenden fordern mußten. Nun berief am 23. Januar Vieregg unter Außeracht⸗ laſſung der DMV.⸗Satzungen eine Vorſtandsſitzung nach Ber⸗ lin ein, auf der Beſchlüſſe geſoßt wurden, die bei der geringn Beteiligung lediglich von Seiten Vieregg naheſtehender Kreiſe natürlich zu einem für ihn günſtigen Ergebnis kommen könnte. Es iſt nach Lage dieſer Dinge Auswirkungen die ganze Angelegenheit, die gewiſſermaßen kataſtrophalen Charakter hat, mit ſich bringen wird. Die DMSS., die oberſte deutſche Motorradſportbehörde, der natür⸗ lich auch die vier Herren angehören, wird ſich baldigſt in einer Vollſitzung damit zu beſaſſen haben. Es darf aber auch nicht vergeſſen werden, daß Roßner, der zurückgetretene Verbands⸗ ſpottleiter Delegierter Deutſchlands in der internationalen Sportkommiſſion der FJCM.(Federation internationale des elubs motocyeliſtes) iſt, ſodaß ſich die Lage ſehr ſchwierig ge⸗ ſtalten kann, denn man weiß noch nicht, welche Stellung der A...C. einnehmen wird. Es iſt zu hoſſen, daß die Mitglie⸗ der des DMW auf ſofortige, reſtloſe Klärung dringen und eine im des deutſchen Motorſports liegende Löſung ge⸗ funden wir Winterſport Deutſche Innioren⸗Meiſterſchaft im Zweierbob Meiſter: Gebr. Becker⸗Barmen mit Bob„Eisfuchs“. Die in Winterberg auf der 1500 Meter langen Bobbahn des Sauerländiſchen Bob⸗ und Autoklubs entſchiedene gce Junioren⸗Meiſterſchaft im Zweierbob hatte eine nur ſchwache Beſetzung erfahren, die ſich auf Weſtdeutſchland beſchränkte. Den Sieg und damit den Meiſtertitel errang Bob Eisſuchs [Gebr. Becker⸗Barmen] in:18 Min für beide Läufe vor Bob nicht abzuſehen, welche Bonzo(Führer e e Bremſer Klüſener⸗Barmen) 3123,8 Min. und Bob Fritzel(Stenvert⸗Dortmund, Göcke⸗ Schweln) 3ꝛ83,3. * Eislaufen im Ausland Norwegen ſchlägt Finnland. Wie nach den Ergebniſſen des erſten Tages nicht anders zu erwarten war, wußten ſich die norwegiſchen Eisläufer im Kampf um den Finnland⸗Pokal gegen ihre finniſchen Wider⸗ ſacher in Oslo auch am zweiten Tag durchzuſetzen und die Trophäe abermals zu gewinnen. Der neue norwegiſche Meiſter Bert Evenſen gewann ſowohl die 1500 Meter in.27,7 Min. vor Skutnabb⸗Finnland.29,6, Larſen und Moen wie die 10 000 Meter in 18.19,2 Min. vor Moen 18.19,5, Skuttnabb, der ſich von den Finnen am beſten hielt und Tverin. Im Ge⸗ ſamtergebnis erhielt Norwegen 30,5 und Finnland 43,5 Punkte. 272 4* Thüringer Skiſtaffellauf. Auf einer 50 Km. langen Strecke von Oberhof nach Zelle⸗Mehlis wurde bei zufrieden⸗ ſtellenden Schneeverhältniſſen die Staffelmeiſterſchaft des Thüringiſchen Winterſportverbaudes ausgetragen. Den Sieg errang die erſte Mannſchaft des Winterſportvereins Zella⸗ Mehlis in:36:31 Std. vor dem Winterſportverein Ober⸗ ſchönau:42:00 Std. und dem Winterſportverein Gehlberg :00:56 Std. 5 Abſchluß der Skiläufe in Cortina d Ampezzo Die Ergebniſſe vom Sprunglauf Mit den Sprungläufen wurden am Sonntag die vom Internationalen Skiverband in Cortina d Ampezzo veranſtal⸗ teten Skiwettbewerbe zu Ende geführt. Die gebotenen Leiſtungen ſtanden wieder auf beachtlicher Höhe. Den weiteſten Sprung erreichte Egman⸗Schweden mit 54 Meter geſtanden. Die gleiche Leiſtung erzielte außer Konkurrenz der Norweger Dafgin Carlſen, der bei einem 2. Sprung von 55 Meter ſtürzte. Der Deutſche Guſtav Müller⸗Bayr. Zell ſprang 51 und 48,5, Dr. Neyer⸗Bregenz 48 Meter. Sehr gute Leiſtungen erzielte auch Wuilleumier⸗Schweiz mit 52 und 50 Meter ge⸗ ſtanden, Dyck⸗Böhmen mit. 50 und 48,5 Meter und Purgert⸗ Böhmen mit 52,5 und 54 Meter(geſtürzt).— Das Klaſſement in der Kombination ſtellt ſich wie folgt: 1. Purgert⸗ Deutſch⸗Böhmen Note 17,947. 2. Nemecki⸗Tſchechoſlovakei Note 17,645. 3. Wende⸗Deutſch⸗Böhmen Note 17,489. 4. Ruby⸗ Gſtaad Note 16,657. 5. Recknagel⸗Thüringen Note 16,583. Guſtva Müller⸗Bayr. Zell wurde 13., Dr. Neyer⸗Bregenz 17. V. Schneider⸗München 19. und Hörtnagel 20. Handbal!l! Zum Spiel Süddeutſchland—Berlin Zu dem am kommenden Sonntag in Darmſtadt ſtattfin⸗ denden Zwiſchenrundenſpiel um den Handball⸗Pokal der Deut⸗ ſchen Sportbehörde zwiſchen Süddeutſchland und Berlin ſind von den beiden Verbänden folgende Mannſchaften nominiert worden: Süddeutſchland: Trautwein(Darmſtadt 98); Kemmath(Franken Nürnberg), Reuter(Darmſtadt 98); Delp, Götz(Darmſtadt 98), Seibold(1. F. C. Nürnberg); Fiedler, Werner, Jans, Hennemann lalle Darmſtadt 98) und Müller (Polizei Nürnberg).— Berlin: Dahms(DSc.), Stagge (Brandenburg), Bergmann(Polizei⸗SV.); Köbke(Polizei), Preuß(Siemens), Adebahr(Polizei); Klatt(SCC.), Storch 5 olizei). (Zehlendorf 88), Wolff(Polizei), Diſing(SEC.), Burkomſey Neues aus aller Welt — Ein Schloß ausgeraubt und niedergebrannt. Am Fret tag abend wurde, wie dem„Lok.⸗Anz.“ aus Prag gemelde⸗ wird, ein Ueberfall auf das Haugwitz⸗Schloß in Nanjeſt ver übt. Der Domänendirektor, ſeine 64jährige Gattin und ein Dienſtmädchen wurden von den Banditen ermordet, hierauf das Schloß an mehreren Stellen in Brand ſteckten. Der Ueberfall wurde erſt entdeckt, als die Flammen bereit an mehreren Stellen aus dem Gebälk hervorſchlugen. Unterſuchung ergab, daß die Räuber das Schloß an zwel Stellen in Brand geſteckt hatten. Außerdem wurden Einrichtungsgegenſtände demoliert und viele Wertſachen ge⸗ raubt. Auf der benachbarten Eiſenbahnſtation fiel n. Schaftner des Frühzuges ein Mann auf, der ſich verdächtig benahm. Als der Schaffner ihn ſtellen wollte, flüchtete der Mann. Er ſprang aus dem fahrenden Zug und verſchwand. — Schadenerſatz für— Lebensverlängerung. Aus Reyk⸗ javik wird gemeldet, daß die Stadtbehörden einer kleinen isländiſchen Gemeinde gegen einen dortigen Arzt Eutſchä⸗ digungsanſprüche angemeldet haben, weil dieſer einen Armen⸗ hausinſaſſen von 80 Jahren durch eine Verfüngungskur dek⸗ art verjüngt habe, daß dieſer Inſaſſe der Behörde nunmehr das Mehrfache der bisherigen Koſten verurſache. Die Angele⸗ genheit erregt auch in wiſſenſchaftlichen Kreiſen großes Auf; ſehen, da der Patient tatſächlich in auffallender Weiſe verfüng worden ſein ſoll. Die Stadt verlangt von dem Arzt einen jähr⸗ lichen Zuſchuß von 300 Kronen, weil das Leben des Patienten bei ſeinem jetzigen Zuſtande um viele Jahre verlängert ſein dürfte.— Eine gemütvolle Stadtbehörde! — Schmugglerjagd auf See. In der Nähe von Sande⸗ fjord gelang es in einer der letzten Nacht einem norwegt⸗ ſchen Zollkreuzer, der mit Scheinwerfern und Schnellfeuer“ geſchützen ausgerüſtet war, ſich an ein ſchon längere Zeit beob⸗ achtetes Schmugglerſchiff heranzupirſchen. Als der Kreuzer den Schmuggler jedoch zum Stoppen aufforderte, jagte dieſer mit größter Geſchwindigkeit davon und verſuchte das offene Meer zu gewinnen! Als der Zollkreuzer, der ſchneller fuhr, das Schmugglerſchiff faſt wieder eingeholt hatte, feuerte er ſechs Schüſſe ab, von denen einer das Steuerhaus und zwe andere in der Waſſerlinie trafen, aber niemand verletzten, Doch plötzlich machte der Schmuggler wieder Kehrt und ſauſte in die Schären zurück, wo er mit voller Kraft auf den Stran auffuhr. Kaum ſaß das Schiff feſt, als ſechs Männer ins Waſſer ſprangen, und es gelang ihnen, in bereitſtehenden Autos zu entfliehen. An Bord des Schmugglerſchiffes befan⸗ den ſich 4000 Liter Schnaps. Waſſerſtandsbesbachtungen im Monal Februar ein-Pegel 2. 5. 8, 9. 5 9 Rhein-Peg 8 4. 18 ſMeckar Pegel] 2. 3. J 4. 8. 8 8. Sebee.62J0. oſb,5400.S880.80 Mannbeim.47,2.57..872.52 21 285 gehi.. 18 bee 180 741.25 Jagſſſed 1,5,1.241.261.4s 108 05 Maxau..81.62.83 280.231.51 7 Fenden, 80 18.88 204 167 175 Caub 120.88.88.54 1671.5 Köln.52.27 22 28 262025 ————————.—........——————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Direktion: Ferdmand Heyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Rebakteure: Für Polttik: Hans Alfreb Meißner euilleton: Dr S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Wiy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Tdal ſr Dautschen Zuchürucker Todes-Anzeige Unseren Mitgliedern die trau Mitteilung, daß unser Kollege 5 Friedrich Buß im Alter von 24 Jahren, plötzlich und unei wartet aus dem Leben geschie- den ist. Der Verstorbene war 6 Jahre Mit- glied unserer Organisation und stets ein lieber, braver Kollege. Die Einãscherung lindet am Freitag, den 11. Februar, nachm. 2 Uhr im nies, Kremalorium statt und ersuchen wir unsere Müglieger reent zahlreich dem Vetstorbenen die ſetzte Ehre zu er Weisen Der Vorstand Antl. Heröffentichungen der 5taut Mannheim Steuerzahlung für Februar 1927. Oeffentliche Erinnerung. Die beſondere Mahnung jedes Pflichtigen erfolgt nicht mehr. Es wird erinnert an die Zahlung der 1. Vorauszahlungen nach dem Aufbringungs⸗ 5 70170 1. Rate 1927, fällig am 1. Februar 27. 2. Lohnſteuer, fällig am., 15., 25. 3. Umſatzſteuer, Monatszahler für Januar 1927, fällig am 10. Voranmeldungen ſind mit abzugeben. Verpflichtet ſind die Pflich⸗ tigen mit einem Jahresumſatz von 50 000 RM. und mehr im Jahre 1925. Börſenumſatzſteuer für Januar 1927, fällig am 10. Februar 1927. Verſicherungsſteuer für Januar 1927, fäl⸗ lig am 28. Februar 1927. Einkommenſteuer der Landwirte bezw. Steuerpflichtigen, die hauptſächlich Ein⸗ künfte aus der Landwirtſchaſt beziehen, flällig am 15. in Höhe von einem Viertel bder zuletzt feſtgeſetzten Steuerſchuld; hier⸗ zu 10 Prozent Landeskirchenſteuer. Vermögensſteuer 1. Rate 1927 für Land⸗ wirte und ſonſtige Steuerpflichtige, fäl⸗ lig 15. Febrnar 1927. die einen Steuerbeſcheid für 1925/6 erhalten haben, zahlen nach dieſem Beſcheid, Pflichtige, die keinen Steuerbeſcheid erhalten haben, lei⸗ ſten die Vorauszahlungen auf, Grund des Beſcheids 1924. Ebenſo iſt die noch beſtehende Reſtſchuld nach den Stenerbeſcheiden zu ent⸗ richten. Die bisher zugeſtandenen Schon⸗ friſten ſind mit Wirkung vom 1. 12. 1926 weggefallen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 Prozent Verzuoszinſen jährlich erhoben. Zahle bargeldlos, gib aber die Steuer⸗ nummer an. 37 Entziffere die Zahlungen auf dem für die Finanzkaſſe beſtimmten Zahlungsabſchnitt nach Steuerort und Steuerbeträgen. Finanzamt Mannheim⸗Stabt Poſtſcheckkonto 1460 Karlsruhe. Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtabt Poſtſcheckkonto 78 845 Karlsruhe. 5 E. Nebenfeuexwache, wo Ausſchretbungsbedingungen, ſoweit vor⸗ Zahlungsaufforderung. Die 7. Nate der Platzmiete für 1926½7 war am 1. Februar fällig. Mieter, die bis 15. ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 81 Mannheim, den 8. Februar 1927. N Natignaltheater. Gebäudeſonderſteuer. Wir erſuchen um Zahlung der am 5. Februar 1027 fällig aeweſenen Gebäudeſonder⸗ ſteuer für Januar 1927 mit einer letzten Friſt von 3 Tagen. Wer bis ſpäteſtens 12. Februar 1927 nicht zahlt, hat die geſetzlichen Verſäum⸗ nisgebühren zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsnalltreckung zu erwarten. Schalterſtunden von—%t Uhr und von 743—4 Uhr. Samstags von—12 Uhr. 42 Stadtkaſſe. Arbeitsvergebung. Die Erd⸗, Maurer⸗, Beton⸗ u. Eiſenbeton⸗ arbeiten zur bei der Neben⸗ fenerwache im Stadtteil Neckarau ſollen ver⸗ geben werden. Nähere Auskunft Baubüro Neckarau, Adlerſtraße 55, rätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten er⸗ hältlich ſind. 19 Einreichungstermin für die Angebote: Mittwoch, 16. Jebruar 1927, vorm. 9½ Uhr, RNathaus N 1. Zimmer 124. Hochbauamt. Arbeitsrergebung. t. Die Zimmerarbeiten für das Doppelwohn⸗ haus für Berufsſenerwehrleute im Stadtteil Neckarau ſollen vergeben werden. Nähere Auskunft Baubüro Neckarau, Adler⸗ ſtraße 55, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten, erhältlich ſind. Einreichungstermin. für die Angebote: 19 Mittwoch, den 16. Februar, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1. Zimmer 124. Hochbauamt. 5 Mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Unſäallverſicherung wurde begonnen. Wir fordern alle diejenigen, deren landwirtſchaftl. Betrieb im Laufe die⸗ ſes Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitraasklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dieſe Ver⸗ änderung anzuzeigen. 8 Das Kataſter für Mannheim⸗Altſtadt liegt bei der ſtädt. Gutsverwaltung K 7, 3. Stock, Zimmer 304, dasjengie für Käfertal und Waldhof auf dem Gemeindeſekretariat Käfer⸗ tal, diefſenigen von Neckarau, Feudenheim und Rheinau auf den betr. Gemeindeſekre⸗ tariaten u. diejenigen von Sandhofen, Sand⸗ torf und Kirſchgartshauſen auf dem Ge⸗ meindeſekretariat Sandhofen zur Einſicht der Beteiligten während 14 Tagen auf. 4 Mannheim, den 7. Februar 1927. Die Abſchätzungskommiſſion. Zwangsversieigerung. Donnerstag, den 10. Februar 1927, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Ausziebtiſch, 6 Lederſeſſel, 2 Kaſſen⸗ ſchränke, 4 Bücherſchränke. 2 Schreibmaſchinen und verſchied. Möbel. Ferner an Ort und Stelle: 1 großer Kaſſen⸗ ſchrank mit Treſor. 1344 Mannheim, 8. Februar 1927. Tränumer, Gerichtsvollzieher— Amtsvz. Die Gemeinde Eggenſtein verſteigert aus ihren Gemeindewaldungen am Freitag, den 11. ds. Mts., a) vormittags 10 Uhr auf dem Rathaus: 14 Ruſchen.—4. Kl. 5 Weiden 2. und 3. Kl. 0 1 Silberpappeln.—4. Kl. b) vormittags 212 Uhr im Neufeldwald 166 Forlenabſchnitte.—3. Kl. Zu dieſer Verſteigerung werden Kauflieb⸗ haber freundlichſt eingeladen. Auszüge fertigt Forſtwart Dürr in Eggenſtein. 1250 Das Bürgermeiſteramt. eeh. u der in krHü Dieſe Broſchüre muß jeder leſen: Ange⸗ ſtellte, Beamte, Angehörige freier Berufe beſtellt ſofort koſtenlos dieſelbe bei der Gartenheim-Bau-Genossenschaft Mannheim. Waldparkſtraße Nr. 5, Telephon 33 723. 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Friedmann Cratin De Laplace, Hofdame Elise de Lank Della Giretti, Primadonna Margit Stochr Violinsolo: Richard Hesse — Apollo 8 Unr fsglich 8 Unr S31⁰ Die große flevue der Liehe Ie Hte Tte Ein fröhlicher Reigen vom Frühling und der Liebe in 15 lustigen Bildern Musik von Viktor Corzilius 40 Mitwirkende 20 Prachtkostüume 20 biris Keine erhöhten Preise. Karten von M..69 bis M..00— Ehren- und Sonderkarten ungültig. Kartenvor- verkäuf ab 10 Uhr a. d. Theaterkasse. g Aurnr 621 Hl. Teb 7 Felerio diod Karnevalgesellschaf 5 Hannbeim k.. 22 Motto 1927: S' werd, zlaab ich, nniag I TCTAi Großze schun widder besser! im kestlich dekorierten Hbelunzensaal des Hosengärtan mit auserlesen. karnevalist. Programm den Upemsängm Chr. Könker, I en u. Lener nuttenreden— Humorlistische vorträge — Ballett— Allgemeine Lieder— usw. Landhäufßer-Uuartett Lieder Große Lokal-Szene mit Musik „Einverleibung vun Seckene“ von Jos. 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