Neue Mannheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen bder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne kulſe c a 938 immung des Kabinetts einholte. Um ſeindl Redner ſchildert die Tätigkeit *+ Fapp⸗Pukſch eingehend dem Miniſter voxwirft, daß er klatſch Freitag, 11. Februar Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hauz Betevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ 75 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. ue eſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,•6, g55 ſermannhaus)] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, eſſe ente 19020 u. Meerſeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Mannheim. Erſcheint wöchentl. „Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24052 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend⸗Ausgabe er Fall Keudell vor dem Neithstag Erklärungen des Kanzlers, v. Keudells und des Zentrums Marx verbürgt ſich für Keudell — Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag kommt heute die Angelegenheit von Keudell zum ustrag. Bereits um ſtattgefunden, in der er vor dem Plenum 21 Uhr hatte eine Miniſterbeſprechung der Reichskanzler die Erklärung, die abgeben will, bekanntgab und die Zu⸗ %2 Uhr beginnt die lenarſitzung, in der zuerſt ein Kommuniſt die kommuniſtiſche nterpellation und den Mißtrauensantrag begründen wird. Darnach wird der Reichskanzler die, wie es heißt, ziem⸗ lich umfangreiche Erklärung verleſen. Alsdann. dürfte das Zentrum eine kurzformulierte Erklärung abgeben. Man nimmt an, daß die übrigen Regierungsparteien nicht mehr 72 Wort nehmen werden. Dagegen werden ſelbſtverſtändlich ie Demokraten noch einmal zu den Ausführungen des Kanz⸗ lers Stellung nehmen. Punkt 22 Uhr wird die Sitzung eröffnet. Reichskanzler 5 ar x erſcheint, gleich nach ihm Herr von Keudell. Das iſt nur ſchwach beſetzt, als der Kommuniſt Torgler it Wort zur Begründung der Interpellation nimmt. Es 5 eine halbe Stunde Redezeit vereinbart worden. Torgler, ſe Salonkommuniſt, wirft der Regierung zunächſt vor, daß * die Oppoſition mundtot zu machen beabſichtige. Dann geht 8 auf den Fall Keudell ein. Seine Anklage gipfelt in dem utz daß Herr von Keudell ein eifriger Protektor einer ſtaats⸗ adlichen, verbotenen Organiſation war und noch ſei. Der dieſer Organiſation, nämlich In„Olympia“. Herr von Keudell habe eine Gruppe des nungdeutſchlandbundes, der ſtaatliche Unterſtützung bezog, ar zum Deckmantel für die Anweſenbeit von Mitgliedern bis verbotenen Olympia auf ſeinem Gut benutzt und noch 5 in die letzte Zeit hin hätte er Beziehungen zu dem Führer e Olympia unterhalten. Es werden weiter bereits bekannte inge angeführt. Als er auf die Rolle von Kendells im zicht einmal den primitivſten Mannesmut aufzubringen in 2.Lage ſei, bricht die Rechte in ſtürmiſche Pfuirufe aus. Um Auer ſchließt der Kommuniſt ſeine matte Anklage mit einem ufruf zum Kampf gegen dieſe Regierung. Die Kommuniſten en Beifall. Reichskanzler Marx Kenten ſodann ſeine Erklärung, die weit ausholt und den Fall ell in allen Einzelheiten ſchildert. Reichskanzler Marx tetlärt u.., daß er jetzt in der Lage ſei, das Ergebnis der Un⸗ teil berluchung ausgiebig zu geben, die er ſtreng obfektiv und lei⸗ tenſchaftslos vorgenommen habe, ſodaß ein abſchließendes Ur⸗ ſind dgeben werden könne: Gegen den Reichsinnenminiſter Vorwürfe erhoben worden wegen ſeines Verhaltens in 1 Neumark zur Zeit des Kapp⸗Putſches. Herr von Keudell erre re käugegeben, daß er im März 1920 Verordnungen der Kapp⸗ ſche erung hat verbreiten laſſen. Dieſe Veröffentlichungen ge⸗ des den auf ausdrückliche Anweiſung des ſtändiſchen Vertreters 5 von 2 22 nämlich ſeinem Amtsſitz abweſenden Regierungspräſidenten, des Regierungsrates Keller. Eine telephoniſche zerbindung zwiſchen Landratsamt und Berlin war nicht zu dehörden⸗ das Amt war lediglich auf Nachrichten der Militär⸗ vden angewieſen. Der Beamte hat zu gehorchen, wenn Las dienſtliche Anweiſung der vorgeſetzten Behörde vorliegt. Die war der Fall. Damals beſtand der Ausnahmezuſtand. u. Kedeleblsgewalt lag bei den Militärbefehlshabern. Herr unaudell mar alſo verpflichtet und berechtigt, deſſen Anſchau⸗ zu entſprechen. Der Reichskanzler wendet ſich weiter erlt bie Behauptung, u. Keudell habe einen Druck auf den hat ſchnnensmann der Landarbeiter ausgeübt. Herr v. Keudell geſteut ftlich Antrag geſtellt, vor einen Unterſuchungsausſchuß eing t zu werden. Eine Unterſuchung gegen ihn iſt aber nicht nicht lettet worden und v. Keudell iſt bis heute ohne jede Nach⸗ drr geblieben. Reichskanzler Marx erklärt weiter, es ſei ein chen in geweſen, wenn hier von Diſziplinarverfahren geſpro⸗ Cache urde: Es hat ſich um einen Antrag gehandelt, daß die e geprüft werden ſoll. Im Juni 1921 habe der preußiſche Innenminiſter und der preußiſche Finanz⸗ 0 miniſter 2 Verufyng Herrn v. Keudells ausgeſchrieben, daß Herr erndell nach Stettin zur Feſtſtellung von Kriegsſchäden n wieſen werden ſoll. Er hat dieſe Stellung nicht angenom⸗ mußte eil er krank war und eine längere Kur durchmachen oh 110 Herr v. Keudell hat ſeine Berufung ſo aufgefaßt, als .u preußiſche Regierung beginnen wolle, ihn imaktiven die Tatsdienſt zu verwenden. Unterſtützt wird dies durch erng atſache, daß im März 1922 Keudell zum Regierungsrat dreußzt werden ſollte, und zwar war die Ernennung vom Fina iſchen Miniſter des Innern und auch vom preußiſchen wor naminiſter unterzeichnet worden, ſei aber nicht abgeſandt batte weil Herr v. Keudell um ſeine Entlaſſung gebeten Der Reichskanzler geht dann auf die Angelegenheit der Olympia wiaabrelang hat Herr v. Kendell den verſchiedenſten Orga⸗ duch Slan auf ſeinem Gute Gaſtfreundſchaft gewährt u. a. Didnn üchtlingen aus dem Ruhrgebiet. Der Führer der Fan war eines Tages in der Abweſenheit v. Keudells auf ute. Herr v. Keudell beſtreitet entſchieden, eine Nacht⸗ übung abgehalten zu haben. Schießſport ſei nur wenig getrie⸗ ben worden. Als er an dieſer Stelle von den Kommuniſten unterbrochen wird, entgegnet Marx heftig:„Ich weiß meine Pflicht zu tun.“ Marx ſchließt mit der Erklärung. daß nach ſeiner Auffaſ⸗ ſung, die er aus dem Material gewonnen habe, die VBorwürfe gegen Herrn v. Keudell unhaltbar ſeien. Er habe Keudell kennen gelernt als einen Mann, der ſein Wort hält und ſein Bekenntnis zur Republik aufrecht halten würde. Er ſieht es als kränkend für Herrn v. Keudell an, daß an ſeiner Geſinnung gezweifelt würde. Er biete die Gewähr dafür, daß die Tätigkeit des neuen Innen⸗ miniſters ſich nur auf dem Boden der Verfaſſun g und der Staatsform bewegen werde. Er habe die Ueberzengung aewonnen. daß er einen getrenen Helſer gefunden habe. Dann ergreift Herr von Kendell das Wort zu einer kurzen Erklärung: Es widerſtrebe ihm innerlich, für ſeine Perſon zu werben. Nach den Worten des Reichskanzlers ſtehe er nicht an, zu erwidern, es ſei für ihn eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß er zur Verfaſſung ſtehe und die ihm anvertraute beſondere Pflicht, für den Schutz der deutſchen Republik zu ſorgen, erfüllen werde. Er werde alles tun, was in ſeinen Kräften ſtehe, um ein gutes Zuſammenarbeiten zu gewährleiſten. Für das Zentrum gibt Herr v. Guerard die Erklärung ab, daß die Voraus⸗ ſetzungen, von denen das Zentrum ſeine Zuſtimmung zu dem Vertrauensvotum abhängig gemacht habe, ſich er⸗ füllt haben. Das Bertrauensvotum beziehe ſich auf das Ge⸗ ſamtkabinett. Das Zentrum lehnt die Mißtrauensanträge, die gegen einen Reichsminiſter vorliegen, ab. Aus bem Haushaltsausſchuß Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte am Don⸗ nerstag die Beratung des Etatskapitels Luft⸗ und Kraftfahr⸗ weſen fort. Im Verlaufe der Debatte ſtellte der Bericht⸗ erſtatter, Abg. Dr. Quaatz(.⸗Natl.), gegenüber den wider⸗ ſprechenden Meinungen den Verluſt am Junkers⸗Ge⸗ ſchäft nochmals unmißverſtändlich feſt. Sowohl nach der etatsrechtlichen wie auch nach der kaufmänniſchen und bilanz⸗ mäßigen Rechnung des Berichterſtatters erweiſt ſich der von der, Reichsregierung angegebene Verluſt von 17 Mil⸗ lionen Mark als richtig. Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch ſtimmte der Anſicht zu, daß im Intereſſe einer einheitlichen Verkehrsregelung für das Reich eine nahe ſtändige Zuſammenarbeit zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden in Hinſicht auf den Bau von Ver⸗ kehrsſtraßen, der Errichtung von Kraftverkehrsgeſellſchaften uſw. geboten ſei. Aber im Reichsverkehrsminiſterium exi⸗ ſtiere für dieſe Zwecke nur ein einziger Referent und die Bitte nach Schaffung von zwei weiteren Referentenſtellen ſei vom Reichstag abſchlägig beſchieden worden. Man müſſe alſe zunächſt durch Beteiligung dieſer Stellen die Vorausſetzungen für die gewünſchte Arbeit ſchaffen. Angenommen wurde eine Entſchließung der Abgg. Dr. Quaatz(Dutl.) und Groß(Zentr.) worin die Reichsregie⸗ rung erſucht wird, bei der Ausgeſtaltung des Luftverkehrs⸗ programms auf eine großzügige Zuſammenfaſſung des Ver⸗ kehrs in großen Verkehrslinien, auf eine reichliche Fahrge⸗ legenheit ſowie auf Beſchaffung großer und leiſtungsfähiger Fahrzeuge Bedacht zu nehmen. Rein lokale Wünſche und In⸗ tereſſen müßten gegenüber den Bedürfniſſen des allgemeinen Verkehrs zurücktreten. Weiter wurde eine Entſchließung des Abg. v. Guerard(Zentr.) angenommen, die Reichsregie⸗ rung zu erſuchen, das Unternehmen des Nürburg⸗Ringes wegen ſeiner internationalen Bedeutung und ſeiner Bedeu⸗ tung für die deutſche Automobilinduſtrie durch Hergabe von ſentſprechenden Mitteln zu fördern. Die Abgg. Groß(Zentr.), Dietrich⸗Baden(Dem.), ſowie die Abgg. Rauch(B. Vp.) und Schmidt⸗Hannover (Dutl.) verlangen, in den Etat des Reichsverkehrsminiſteri⸗ ums einen neuen Titel über 2 Millionen Mark einzu⸗ ſetzen als Zuſchuß zu den Koſten des Baues und der Erpro⸗ bung des aus Mitteln der Zeppelin⸗Eckenerſpende zu erbauen⸗ den Luftſchiffes„2127“/. Der Ausſchuß konnte ſich noch nicht für die Bewilligung dieſes Antrages entſchließen, ſon⸗ dern überwies ihn zur weiteren Beratung einem Unteraus⸗ ſchuß. ö Dr. Streſemann im Arlaub „Popolo'Italie“ veröffentlicht den Inhalt einer Unter⸗ redung eines ſeiner Mitarbeiter mit Dr. Streſemann in San Remo. Der deutſche Außenminiſter erklärte, er wolle in San Remo nur als der„erholungsbedürftige Herr Streſemann“ gelten. Er werde Spaziergänge machen und einige intereſſante Bücher leſen. Obwohl er erſt vor einigen Stunden in Son Remo eingetroffen ſei, fühle er ſich ſchon beſſer. In den erſten Tagen des März müſſe er nach Genf reiſen. Von politiſchen Dingen wolle er in San Remo nichts wiſſen. Preis 10 Pfenuig 1927— Nr. 70 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 040.. Netlamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw.—— zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder ur verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Für wohlüberlegte Selbſlverleugnung Wenn der Präſident der Vereinigten Staaten, der Reprä⸗ ſentant jener Großmacht, der faſt alle großen Staaten des Erdͤballs mehr oder weniger verſchuldet ſind, in einer welt⸗ politiſchen Angelegenheit ſeine Stimme erhebt, dann horcht die Welt auf. Dies umſomehr, wenn es ſich um ein Problem handelt, an veſſen Löſung natürlicherweiſe jedes menſchliche Lebeweſen intereſſiert iſt, nämlich an dem Problem, ſoweit es in Menſchenmöglichkeit liegt, den A usbruch neuer krie⸗ geriſcher Weltkataſtrophen zu verhindern Schon erfaßte angeſichts der außerordentlich kritiſch und kriegsdrohend zugeſpitzten außenpolitiſchen Verwicklungen auf dem Welttheater, angeſichts der täglich verhängnisvollere Weiterungen ergebenden Kriegspolitik Englands in China, der fortwährenden Verſchärfung der engliſch⸗ruſſiſchen und deutſch⸗polniſchen Spannung und fonſtiger drohenden Gewit⸗ terwolken, bange Sorge die Völker der Erde, daß trotz Völker⸗ bund und aller ſonſtigen Verträge gar leicht ſich ein neuer Weltbrand entzünden könnte Doch nun, wo die Gefahr mit raſchen Schritten einer Ex⸗ ploſion von gar nicht ernſt genug zu nehmender Tragweite zu⸗ eilte, kommt plötzlich dieſe Friedensbotſchaft aus Amerika, dieſer eindringliche Appell ſeines Präſidenten an alle in Frage kommenden Mächte, ihre Rüſtungen ſobald und ſo weitgehend als irgend möglich zu beſchränken und ſo der hauptſächlichſten Gefahrenquelle für einen neuen Weltbrand einen Damm zu ſetzen. Mit Gefühlen ganz beſonderer Genug⸗ tuung werden vor allem wir Deutſche dieſe neue Botſchaft aus dem Lande Wilſons zur Kenntnis nehmen. Unwillkür⸗ lich wird man dabei zunächſt an die vielen ſchönen Vorſchläge erinnert, die„aus Gottes liebſtem Land“(wie die Amerikaner in ihrem kaum noch ſteigerungsfähigen Selbſtgefühl ihre Staaten zu nennen belieben) während der Kriegszeit und be⸗ ſonders dicht vor und nach Kriegsende zu uns herüberſchallten, an Wilſons 14 Punkte, an den„Frieden ohne Sieger und Beſiegte“ und dergleichen Luftſchlöffer mehr. Alle dieſe, gerade uns romantiſch angehauchten Deutſchen beim erſten Hören be⸗ ſonders verheißungsvoll anmutenden Vorſchläge ſind Il lu⸗ ſtonen geblieben. Wird auch dieſe Botſchaft aus Amerika nur ein ſchöner Traum bleiben?.„Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube,“ ſo möchte man, wie abge⸗ griſſen dieſes Fauſtzitat auch ſein mag. rein gefühlsmäßig ausrufen. Allzuſehr ſind wir gerade auf dieſem Gebiete von der ganzen Welt zum Narren gehalten worden. Uns Deutſche, deren Abrüſtung nach dem Verſailler Vertrag nur ein Teil und der Anfang der allgemeinen Abrüſtung ſein ſollte, hat man all die langen Jahre hindurch in Sachen unſerer kleinen Reichswehr, unſerer Polizei, wegen ein paar Kanonen und Gewehren, die noch irgendwo vergraben waren, ſchika⸗ niert und gepeinigt, ſelber aber rüſtete man nach wie vor auf das ungenierteſte. Noch in den letzten Tagen gingen aus franzöſiſcher und engliſcher Quelle mit einer geradezu verblüf⸗ fenden Offenheit Nachrichten durch die Preſſe, in denen davon die Rede war, wie ſehr die Mächte ſich bemühten, bei einem neuen Kriege vor allem auch auf chemiſchem Gebiete, auf dem Gebiete des Gaskrieges, möglichſt auf der Höhe der letz⸗ ten Erungenſchaften der Neuzeit zu ſein. Welcher Hinweis im Vergleich zu Coolidges neueſter Botſchaft umſo mehr ſtutzig machen muß, als bei den bisherigen Beſprechungen über das Abrüſtungsproblem vom Standpunkte der elementarſten Menſchlichkeit aus beſonderer Wert ſtets auf eine möglichſt völlige Ausſchaltung gerade des Gaskrieges gelegt wurde. Was bei dieſem Problem auf dem Spiele ſteht, iſt jedoch ſo unendlich viel und ſchickſalhaft, daß man einer Politik der Re⸗ ſignation, der Verärgerung und Enttäuſchung unter keinen Umſtänden das Wort reden darf. Was man will, was man von ganzer Seele möchte, glaubt man bekantlich ja ſtets nur allzu gern. Und ſo möchten auch wir längſt völlig Entwaffnete uns der Hoffnung hingeben, daß nun auf dem Wege der Abrüſtung auch der Anderen und damit auf dem Wege zum Frieden ein neuer gewichtiger Schritt getan wird. Alle unſere Beſchwerden über die uns aufgezwungene einſeitige Behandlung ſind ja zwar wirkungslos verhallt, aber vielleicht kommen wir nun eher ans Ziel, nachdem eine ſo einflußreiche Stelle ſich die Forderungen zu eigen gemacht hat, die gerade wir in all den langen Jahren immer wieder aufs neue erhoben haben. Wenn eine Macht der Welt imſtande iſt, auf die anderen Staaten und ihre Rüſtungen einen beſtimmenden Einfluß auszuüben, ſo iſt es Amerika. Schon vor 6 Jahren, im Jahre 1921, hat Amerika auf der Abrüſtungskonferenz in Waſhington gewiſſe Teil⸗ erfolge auf dieſem ſo ungemein ſchwierigem Gebiete erzielt und wenn man Optimiſt iſt, wie man es ſein muß, um den Glauben an eine beſſere Zukunft der Menſchheit nicht zu verlieren, ſo darf man ſich durchaus der Hoffnung hingeben, daß heute in einem größeren Abſtand von der Kriegspſychoſe und in einer trotz allem doch weſentlich beruhigteren Atmoſphäre, eine wei⸗ tere Einſchränkung der Rüſtungen durch die ameri⸗ kaniſche Initiative und den Druck, den dieſes Land auszuüben vermag, erzielt werden wird. Nur muß man ſich von vorn⸗ herein darüber klar ſein, daß das erſtrebte Ziel nicht in einem großen Sprung, ſondern nur in zähem Ringen, Schritt für Schritt erreicht werden kann. Die„Politik der Selbſt⸗ verleugnung“, die Amerika(ſich ſelbſt eingeſchloſſen) von den fünf Mächten fordert, an die es ſich in ſeinem Manifeſt wendet, wird, wie jede Selbſtverleugnung, von den Regierun⸗ gen der betrefſenden auf ihre Kriegsmacht ſo ſtolzen Staaten große Ueberwindung verlangen. Doch die Amerikaner, die doch ſchließlich auch in der ganzen Welt als tüchtige Geſchäftsleute bekannt ſind, wiſſen ſchon genau, warum gerade ſie, die es ſich doch am eheſten von allen Staaten der Welt leiſten könnten, bei dem Weltrüſten an der Spitze zu marſchieren und die größte verleugnung geſprochen hat. Polen an die Wand und ſprechen von einer Seite. Nr. 70 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Februar 19277 Flottenmacht der Erde, über die ſie zurzeit verfügen, dauernd beizubehalten, warum gerade ſie ſo eindringlich für eine endliche Herabſetzung der verhängnisdrohenden Kriegs⸗ rüſtungen eintreten. Ein Fingerzeig dafür iſt, daß Coo⸗ lidge in ſeiner Botſchaft nicht von einer Selbſtverleugnung ſchlechthin, ſondern von einer wohlüberlegten Selbſt⸗ Ob die, die es angeht, andlich die Zeichen der Zeit ver⸗ ſtehen und dem Appell Amerikas verſtändnisvolles Entgegen⸗ kommen zeigen werden?. Nach dem erſten Widerhall, den Coolidges Botſchaft in England und Frankreich gefunden hat, muß man darüber ſehr geteilter Meinung ſein. Eng land iſt klug genug, um ſofort zu erklären, daß man den ameri⸗ kaniſchen Vorſchlag„mit größter Sorgfalt prüfen“ werde. Engliſche Blätter zeigen ſich ſogar ſo freimütig, offen zuzugeben, daß es England geweſen ſei, das nach der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz den erlaubten Bau von Ueberkreuzern zuerſt in Angriff genommen habe, ſchließen aber daraus, daß es deshalb nun anch Englands Pflicht ſet, den neuen Abrüſtungsvorſchlag„mit größter Sympathie“ aufzunehmen. Getreu der engliſchen Ueberlieferung iſt alſo das Geſicht wieder einmal glänzend gewahrt. Die Franzoſen dagegen ſind ungeſchickte Poli⸗ tiker genug, ſich wieder einmal von ihren Gefühlen fortreißen zu laſſen, die man allenthalben ja ohnedies ſchon zur Genüge kennt. Ungeniert laſſen ſie in die Welt hinauspoſaunen, daß man in Frankreichs Parlament und Regierung über Coolid⸗ ges Botſchaft„ſehr peinlich überraſcht“ ſei, und daß ſie den„ſchlechteſten Eindruck“ gemacht habe. Und weil man es nicht wagt, ſeiner Wut gegen Amerika und ſeinen mächtigen Repräſentanten direkt Luft zu machen, gibt man auf der Suche nach einem Sündenbock dem franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter in Waſbington alle Schuld, der verſäumt habe, Waſhing⸗ kton rechtzeitig über den Standpunkt der Pariſer Regierung zu informieren. Als ob dieſer Standpunkt nicht längſt ſelbſt jedem politiſchen Anfänger bekannt ſei, und als ob Coolidͤge ſich durch irgendwelches Gezeter des franzöſiſchen Beauf⸗ tragten auch nur im geringſten von Maßnahmen und Ent⸗ ſchlüſſen abhalten laſſen mürde, die im Intereſſe Amerikas liegen. Und die Abrüſtung und der Weltfriede ſind zweifellos Ziele, die, wie in unſer aller wohlverſtandenem Intereſſe, ſo auch im Intereſſe der„wohlüberlegten 20— lbſtverleugnung“ der Vereinigten Staaten gelegen 5 Pariſer Verleumdung Deulſchlands H. A. Meigner. Paris, 11. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der zu erwartende Abbruch der deutſch⸗polniſchen Handels⸗ vertragsbeſprechungen gibt den hieſigen nationaliſtiſchen Blättern zu ſcharfen Ausfällen gegen das Reich. die umſo heftiger geführt werden, als man dieſe Kriſe auf wirtſchaftlichem Gebiet nur als Vorſpiel eines tiefer grei⸗ fenden deutſch⸗polniſchen Konflikts betrochtet. Die Pariſer Blätter, die ſtets bereit ſind, die Zukunft in den düſterſten Farben darzuſtellen, wenn es ihnen ins Zeug paßt, malen gewiſſe perſönliche Verwicklungen zwiſchen Deutſchland und Bedrohung des europäiſchen Friedens. Selbſtverſtändlich wird einzig und allein Deutſchland für an das kommende Ungeſchick verantwortlich gemacht. In der „Liberts“ wird behauptet, Deutſchland beginne wie vor 1914 wiederum mit dem Handelsvertragskrieg, an den ſich leicht ein militäriſcher Konflikt anſchließen könnte. Das Reich habe ſich mit der Aufrichtung Polens niemals abgefun⸗ den und verſuche mit allen Mitteln Polen zu vernichten. Die anderen Mittel kämen ſpäter an die Reihe. In ähnlichem Sinne äußern ſich die anderen nationaliſti⸗ ſchen Abendblätter, insbeſondere der„Temps“, der die Un⸗ terdrückung der polniſchen Induſtrie als ein Hauptziel der Deutſchen bezeichnet. Die tiefere Urſache des Abbruchs der Verhandlungen ſei darauf zurückzuführen, daß Deutſchland bei den Beſprechungen politiſche Zwecke, vor allem eine Neu⸗ regelung der Oſtgrenzen verfolgt habe.„Man kommt zu der Anſicht“, ſchließt der„Temps“ ſeinen Leitartikel,„daß infolge des ſich heute in Berlin geltend mathenden nationaliſti⸗ ſchen Einfluſſes durch den Abbruch bder deutſch⸗poln Handels⸗ beſprechungen eine politiſche Mißſttmmung geſchaffen wird, deren Rückwirkung ſehr ernſter Natur ſein kann. Das iſt ein bedenkliches Anzeichen, denn die neue Verſtändigungs⸗ und Entwaffnungspolitik ſollte logiſcherweiſe eine Abklärung der Lage im Oſten wie im Weſten zur Folge haben.“ Mediziniſche Amſchau Bom Dickwerden und Schlankbleiben Von Dr. W. Schweisheimer Wenn es nicht eine bekannte Weisheit wäre, daß das „Menſchengeſchlecht nie zufrieden iſt, ſo könnte man es jetzt er⸗ fahren. Kaum ſind die Hungerjahre des Krieges und der kachkriegszeit vorüber, die das Geſamtgewicht der Bewohner Europas beträchtlich vermindert hatten, kaum ermöglicht eine vernünftige Tätigkeit an Stelle von Zerſtörung wieder Schaf⸗ ſung neuer Werte, Sorge für hinreichende Ernährung,— da ruft ſchon alles:„Ich werde zu dick!“ Vielfach iſt das ganz unberechtigt: verloren gegangenes Gewicht wurde wieder eingeholt, der normgemäße als Reſerve dienende kleine Fett⸗ überſchuß dabei erreicht. hängt die Beſorgnis vor dem Dickwerden auch mit er ode zuſammen. Der Arzt hat in neuerer Zeit gar nicht 150 Gelegenheit, die Mode als einen Bundesgenoſſen ge⸗ Jundheitlicher Beſtrebungen zu betrachten. Auch die Mode des Schlankwerdenwollens, ſoweit ſie nicht in lächerliches Ueber⸗ maß ausartet, bringt hygieniſche Vorteile mit ſich. Sie kommt wie manches Vernünftige aus Amerika und England, alſo aus Ländern, wo eine clene geſundheitsbedachte Lebens⸗ weiſe auffallend viele ſchlanke ehnige Geſtalten geſchaffen hat. Nach dem 30. Lebensjahr neigt der Körper zum Fettanſatz. Wenn nicht beſondere Umſtände das Dickwerden begünſtigen, wird aber im allgemeinen nur eine gewiſſe Zunahme erreicht; dann tritt Stillſtand ein. Für die Höhe des richtigen Ge⸗ wichtes laſſen ſich auch nur allgemeine Werte ſchwer angeben. Die alte Regel, man ſolle nicht mehr Kilogramm wiegen als die Körpergröße über 1 Meter beträgt lalſo ein Mann von 1,80 Meter Größe rund 80 Kilogramm) iſt nur ſehr ungefähr zu verwerten. Bei Frauen iſt das Durchſchnitts⸗ gewicht etwas geringer. Allzu großer Fettanſatz hemmt die Bewegungsfähigkeit, bedingt größere Kraftanſtrengung, führt dadurch raſcher zur Ermüdung. Stärkere Grade gehen mit Störungen der Atmung und der Herztätigkeit einher, wie hier überhaupt das gleichmäßige Arbeiten der inneren Organe be⸗ hindert wird. Die häufigſte Urſache übermäßigen Dickwerdens iſt zu ichliche Zufuhr von Nahrungsſtoffen bei ungenügendem erbrauch von Spannkräften, die mit der Nahrung zugeführt Hoeſchs Anterredung mit Briand VParis. 10. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Zur Unterredung des deutſchen Botſchafters Herru von Höſch mit Außenminiſter Briand ſchreibt das„Fournal“:„Die Un⸗ terhaltung erſtreckte ſich auf die Situatſon, die durch das Ab⸗ laufen des proviſoriſchen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertra⸗ ges entſtehen wird. Die Vertragsfriſt geht in den letzten Tagen dieſes Monats zu Ende. Das Abkommen erhielt im letzten Jahre einen proviſoriſchen Charakter, weil die franzöſiſchen Währungsverhältniſſe und das Fehlen eines neuen Zolltarifes uns daran hinderte, einen definitiven Handelsvertrag zu ſchließen. Aber der mockus vivendi war für uns eine ſchlechte Löſung, denn er iſt für die franzöſiſchen Weine, deren Export für uns die größte Bedeutung hat, durchaus nicht günſtig. Die franzöſiſche Regierung hat noch vor der Demarche des Bot⸗ ſchafters von Höſch die Situation geprüft. Sie verkennt die Unannehmlichkeiten einer Aufhebung des Abkommens keines⸗ wegs, aber ſie muß doch zugeben, daß die heutigen Bedingun⸗ gen weſentlich anders ſind als im letzten Jahr. Das franzöſiſche Geld iſt ſtabiliſiert und die Zukunft erſcheint durchaus günſtig. Der neue Zolltarif wird demnächſt in der Kammer eingebracht werden. Wir ſind alſo gerüſtet, um Verhandlungen über einen definitiven Vertrag zu führen. Auf keinen Fall kaunn Frankreich eine Verlängerung des jetzigen Vertrages ins Auge faſſen, wenn den franzöſiſchen Weinen nicht Vergün⸗ ſtigungen eingeräumt werden. Aber die Deutſchen ſcheinen in dieſem Punkt ſehr hartnäckig und zwar aus dem einfachen Grunde, weil dieſe Frage für ſie einen Hauvttrumpf für die künftigen Verhandlungen darſtellt. Eine Erneuerung des modus vivendi iſt unter dieſen Umſtänden nichts weniger als ſicher. Der deutſch⸗polniſche Konfſikt — Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag findet, wie kurz erwähnt, eine Chef⸗ beſprechung— nicht wie es mehrfach hieß, ein Miniſterrat— ſtatt, der ſich mit dem deutſch⸗polniſchen Konflikt befaſſen wird. Sollte man ſich bereits über das von Deutſchland gegenüber Polen einzuſchlagende Vorgehen einigen, ſo wird voraus⸗ ſichtlich ein Kommuniqus herausgegeben werden, im anderen Falle dürfte die Entſcheidung erſt in einer Sitzung des Ge⸗ ſamtkabinetts fallen, das dann in der nächſten Woche zu⸗ ſammentreten würde. Man hofft an Berliner maßgebenden Stellen auf ein Einlenken Polens und iſt unter dieſer Vorausſetzung geneigt, die wirtſchaftlichen Verhandlungen nicht abreißen zu laſſen. Die engliſch⸗ ruſſiſche Spannung § London, 11. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Mit ſteigender Unruhe erörtert man ſeit einigen Tagen in Wirtſchaftskreiſen die Folgen der antiruſſiſchen Agitation, die von der radikalen Rechtspreſſe mit größter Hartnäckigkeit ge⸗ führt wird. In der City betont man immer wieder, daß Eng⸗ land auf den Handel mit Rußland, der in den letzten Monaten große Fortſchritte gemacht habe, nicht verzi chten könne. Aus einer Mitteilung des„Maucheſter Guar⸗ dian“ geht nun hervor, daß die Befürchtungen der Wirt⸗ ſchaftskreiſe ſich bereits verwirklicht haben.„Die ruſſiſchen Handelsgeſellſchaften, ſchreibt das Blatt, haben ihre Guthaben aus den Londoner Banken zurückgezogen und ſie nach Deutſchland, Holland und den Vereinigten Staaten übertragen. Der Betrag ſoll etwa 2½ Millionen Pfund Ster⸗ ling ausmachen. Der aufgeregte Schrei nach dem Abbruch der Beziehungen zu Rußland, der auf der konfuſen Idee be⸗ ruht, dieſer Akt würde uns aus der chineſiſchen Schwierig⸗ keit heraushelfen, hat jedenfalls die eine Wirkung gehabt, uns um das ruſſiſche Geſchäft zu bringen, das nunmehr die Ver⸗ einigten Staten, Deutſchland und Italien ihrem gegen⸗ wärtigen Rußlandhandel hinzufügen werden.“ Die„Weſtminſter Gazette“ weiſt dann darauf hin, daß die Abhebung der Bankguthaben, ebenſo wie die kürzlich erfolgte Zurückziehung von 1½ Millionen Pfund Sterling in Gold Zeichen dafür ſeien, daß die Ruſſen auch ihren Handel auf andere Länder zu übertragen wünſchten. Darüber hinaus läßt die ruſſiſche Aktion auch darauf ſchließen, daß man in Moskau die Zukunft der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen trotz der maßvollen Sowjeterklärungen der letzten Tage ſehr peſſimiſtiſch beurteilten, da man ſich ſonſt kaum entſchloſſen hätte, den mit unendlicher Mühe aufgebauten Handelsverkehr mit der Londoner City Hals über Kopf abzubrechen. — Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) So⸗ eben wird die Statiſtik über die Selbſtmorde im Reichsheer veröffentlicht. Aus ihr geht hervor, daß in Jahre 1925 143 Angehörige der Reichswehr und Marine, im Jahre 1926 100 Selbſtmord verübten. wurden. Die Erhaltung des Körpers, die Leiſtung von Arbeit erfordern den Verbrauch von Spannkräften von Energien; ſie befinden ſich in gebundener JForm in den Nahrungsſtoffen und werden bei den Umſetzungsprozeſſen im Körper frei. Werden mehr Nahrungsſtoffe zugeführt als der Körper verbrauchen kann, ſo lagern ſte ſich in Geſtalt von Fett in den Fettdepots des Körpers unter der Haut und in und zwiſchen den Organen ab. Das Fett bildet ſich nicht nur aus Nahrungsfett, ſondern auch aus Eiweiß und Kohle⸗ hydraten, die dem Körper im Uebermaß zugeführt werden Erhöhter Verbrauch von Spannkräſten, etwa bei geſteigerter Muskelarbeit, zieht die Fettreſerven zum Teil zur Spaun⸗ kräftebildung heran und läßt dadurch die Fettdepots wieder leerer werden. Das iſt die häufigſte Urſache des Dickwerdens. Daneben gibt es freilich Körperzuſtände, Stoffwechſelbeſonderheiten, die auch bei außerordentlich geringer Nahrungszufuhr zu krankhaftem Fettanſatz führen. Es gibt eine konſtitutionelle, oft familtäre Fettſucht, die nicht auf ſo einfache und ein⸗ leuchtende Weiſe zu erklären iſt, und andererſeits führen Störungen der inneren Sekretion gleichfalls zu übermäßigem, mit der Nahrung in Zuſammenhang ſtehendem Fettanſatz. Das ſind aber viel ſeltenere Fälle. Bei geſunden Menſchen müſſen die Bemühungen, ſchlank zu bleiben, nicht über eine gewiſſe Grenze hinaus an Gewicht zuzunehmen, für berechtigt gelten. Es gibt dazu zwei Wege. Sie müſſen gleichzeitig gegangen werden: Verringerung der Stoffeinnahmen und Steigerung der Stoff⸗ ausgaben. Verringerung der Stoffeinnahmen bedeutet Herabſetzung der Nahrungsmenge. Das Weſentliche iſt dabei die richtige Auswahl der Stoffe, an denen geſpart werden kann. Notwendig für die Erhaltung des Körpers wie ins⸗ beſondere für den ungeſtörten Ablauf geiſtiger Tätigkeit iſt genügende Eiweißzufuhr. Hier darf unter ein gewiſſes Ma⸗ nicht herabgegangen werden. An Fett⸗ und Kohlehydraten (Zucker, Kartoffeln) kann dagegen leichter geſpart werden. Butter iſt häufig auszuſchalten. Alkoholiſche Getränke, die vollkommen als Nährwertſpender dienen, ſind nach Möglich⸗ keit ganz zu ſtreichen. Eine derartige Diätkur ſoll nur langſam und allmählich, allerdings ſtetig, Wirkung zeitigen. Wenn quälendes Hungergefühl auftritt, ſo kann eine ſolche Er⸗ nährung nicht lange ohne Schädigung namentlich der Nerven durchgeführt werden. 7 ——— er [des Fettes vor ſich. Leibesübungen in ſeder Form traaftiichen Vabische Politik Zum Nachfolger Schmitts im Kultusminiſterium iſt, wie bereits vorausgemeldet worden war, Miniſterialdirettor Dr. Huber ernannt er H. iſt 1866 in Altſchweier geboren. Er ſtammt aus der Rich 15 laufbahn. 1893 wurde er Rechtspraktikant und 1807 Referen⸗ dar, 1900 Amtsrichter in Adelsheim, 1902 in gleicher Eige ſchaft nach Raſtatt verſetzt, 1901 erfolgte ſeine Ernennung zu Staatsanwalt in Mosbach mit dem Range eines Landrichter, 1908 kam er dann nach Karlsruhe, wo er zuletzt Erſter Stant, anwalt war. Vom Karlsruher Landgericht wurde er nach den, Kriege Oberregierungsrat im Kultusminiſterium und v einigen Jahren Miniſterialrat. Rheinkanaliſierung oder Seitenkanal Der Arbeitsminiſter Tardieu machte in der Fiaaus, kommiſſion der franzöſiſchen Kammer Mitteilungen über 4e Geſetzentwurf betr. des Stauwerk bei Kembs und 175 5 u. a. aus: Zwei Plänue ſtanden urſprunglich einander gegen, über, der elſäſſiſche Vorſchlag der Anlegung eines Seiten kanals und der deutſche Gedanke des Ausbaues des Steb betts. Der elſäſſiſche Gedanke habe bei der Befragung 5 Techniker und der Rheinkontrollkommiſſton den Vorzug die halten, da das deutſche Projekt außer anderen Nachteilen finanziellen Folgen nicht in Betracht ziehe. 5 eibt Zu dieſer Darlegung des franzöſiſchen Miniſters ſchre 1 die„Karlsruher Zeitung“ u..:„Die Ausführungen des. zöſiſchen Arbeitsminiſters laſſen ſich mit den obfektiv cie liegenden Tatſachen nicht in Einklang bringen. 15 Zentralkommiſſion hatte darüber garnicht zu befinden, beſſer ſei, der Seitenkanal oder die Aheinregulierung. ſche hatte lediglich darüber zu beſchließen, ob der franzöſeg Seitenkanal den Bedingungen des Verſailler Vertrages 695 ſpricht. Gegen die deutſchen Stimmen hatte ſeinerzeit 19² die Kommiſſion dieſe Frage bejaht. Dann war weiter e entſcheiden, ob die Regulierung des Rheines nach den ff. ſtimmungen des Verſailler Vertrages und der Rbeinſche fahrtakte zugelaſſen werden könne. Mit Stimmenmehrig beantwortete ſie dieſe Frage mit„“. Bekanntlich hat Deutſchland damit einverſtanden erklärt— bereits 19225 daß der ſchwierigſte Teil bei der Rheinſchiffbarmachung den Straßburg bis Baſel, die Iſteiner Schwelle, durch 7 0 Kembſer Kanal mit Stau⸗ und Kraftwerk umgangen were Dieſe Strecke ſteht alſo nicht mehr zur Debatte bei der ob Seitenkanal oder Rheinregulierung. Die geplante Aben regulierung würde ſomit unterhalb der Iſteiner Schwelle 4 dde hören. Der von der franzöſiſchen Seite für die ganze Stuig⸗ Straßburg—Baſel geplante Rheinſeitenkanal würde weeg⸗ ſtens das zehnfache der deutſcherſeits befürworteten Rhczen regulierung koſten wobei, die Frage beantwortet muß, ob die Waſſerkraftgewinnung, die ja bei der R An⸗ regulierung allerdings fortfallen würde, eine rentable lage ſolch enormer Summen ermöglichen würde. Letzte Meloungen Einberufung des auswärtigen Ausſchuſſes 1 Oet J Berlin, 11. Febr.(Von unſerem Berliner Baro.) 9˙ Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt für kommenden ages⸗ nerstag zu einer Sitzung einberuſen worden, auf deren Sſele vrdnung zunächſt die Wahl eines Vorſitzenden ſteht. Die Sbis⸗ des Vorſitzenden des Ausſchuſſes iſt durch den Eintritt dopinett herigen Vorſitzenden, des Abg. Hergt in⸗ das Reichska 13⸗ frei geworden. Ferner ſteht auf der Tagesordnung eine und⸗ ſprache über die deutſchpölniſchen Handelsvertragsverhan lungen. Die Schneeſtürme in Japen 1e — Tokio, 11. Febr. Aus Tokio kommen neue Weride über die durch die Schneeſtürme in Nordjapan verurlacſigg Schäden. Der Schnee liegt—6 Meter hoch. Insgeſamt 1 1 Perſonenſindums Leben gekommen, hauptſä 16 durch den Einſturz von Häuſern. 10 Perſonen werden 7 vermißt. Die Zugverbindungen ſind vollſtändig/ unterbroch es Die Eiſenbahngeſellſchaften haben die Regierung um Truth zur Freimachung der Linien erſucht. 1 Beſchlagnahme der Ronzier⸗Schrift bel Germersheim, 11. Febr. Heute vormittag wurde 995 der Filialexpedition des„Landauer Anzeigers“ durch erde franzöſiſchen Kriminalbeamten die reſtlichen Exemplare er⸗ von Dr. Grimm verfaßten Gedenkſchrift über den Ranberſ prozeß beſchlagnahmt. Der betreffende Beamte kaufte ſi me⸗ ein Exemplar der Schrift und ſchritt dann zur Beſchlagnah —— den Zulagen von Obſt und Gemüſe— Traubenkuren Weithen beiſpielsweiſe nicht ſelten zur Entfettung verwandt—— tzogen aus, was an ſtärkeren Spannkraftbildern vorher 1 e Nah⸗ wurde. Iſt das gewünſchte Gewicht erreicht, ſo kann denn es rungsmenge unbedenklich wieder geſteigert werden 10 iſt ja dann nicht mehr weitere Abnahme erforderlich, btkuren nur Bleiben auf dem erreichten Punkt. Mit Gera glder⸗ wird man nervöſe Schädigungen herbeiführen, auch die d am ſtandskraft gegen etwaige Krankheiten herabſetzen, und allerwenigſten Dauererfolge erzielen. Mauche Abmagerungskuren verbieten alle Flüßf zufuhr. Soweit dadurch der Genuß von Bier und Wei geſchränkt wird, iſt das nur zu begrüßen. Der Entzug Her Waſſer bringt aber keine wirkliche Entfettung mit ſi ſie Be⸗ Körper wird dadurch waſſerärmer und ſomit leichter. wichtsabnahme beruht indes auf einer Täuſchung; 7 will ja nicht das Gewicht des Körpers durch Waſſe Zjeſem herabſetzen, ſondern das überflüſſige Fett abhauen. Ziel kommt man durch Entzug von Waſſer nicht näher, der Mindeſtens ebeuſo wichtig iſt die Vermehrun oben Stoffausgaben. Sie geht im weſentlichen durch dazn bei. Es iſt richtig, perſönlichen Liebhabereien und pr es, Möglichkeiten dabel entgegenzukommen. Immer gilt durch erhöhte Muskelarbeit mehr Spannkräfte zu ver als mit der Nahrung eingeführt werden, und zu Velen kefflich ſind die Fettdepots anzugreifen. Sport iſt hier vo ſteigen, ſeien es Raſenſpiele oder Tennis, Reiten oder Bergſt ins⸗ Tanzen oder das ganz beſonders wirkſame Schwimentnapeu⸗ liche Freiübungen, Gymnaſttik oder an Bäder er⸗ raten dienen dem gleichen Ziel. Auch Maffage und hältuis⸗ höhen den Stoffverbrauch. Zuweilen genügt eine neritentlich mäßſig geringfügige Aenderung der Lebensweiſe, metteſtele bei älte en Perſonen: Gehen ſtatt Fahren zur 3e längere Spaßziergänge. Beſonders ungünſtig wiret 1 mehr eines eigenen Autos, das dazu verführt, überhaunt aar er An⸗ einen Schritt zu Fuß zu gehen und daher unmittel lang an laß zum Bickwerden ſein kann. In allen Fällen muß laffeber⸗ ſteigernd und methobiſch vorgegangen werden, jedes 1n treiben und Ueberanſtrengen bringt ſtatt des Kräftigung nur eine Schädigung des Körpers, namen Herzens, mit ſich. ̃ Eigel⸗ Neben dieſen beiden Hauyptpunkten treten andere. Ste tümlichkeiten ſogenannter„Entfettungskuren“ zurü kuren ſind ober ob Medikamente benützt werden Schilddr — * — auchen bgeee können immer nur ein Begleitmittel ſein, ob es nun enlen⸗ rden hter⸗ ren⸗ igen⸗ ters. jats⸗ dem vor anz⸗ den thrie gen⸗ en: rom⸗ der er⸗ die reibt ran⸗ vor⸗ 9²5) rde⸗ age/ ein⸗ auf⸗ ecke nig⸗ ein⸗ den ein⸗ An⸗ der on⸗ es⸗ i. Freitag, den 11. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeſtung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 70 Städtiſche Nachrichten Einweihung des Mädchenheims Belhanien Während die männliche Obdachloſenfürſorge in ſtädtiſchen Häuden liegt, wird die weibliche von den konfeſſionellen An⸗ ſtalten und Vereinen getrieben. Auf evangeliſcher Seite ſehlte für dieſen mehr als notwendigen Arbeitszweig bisher ein eigenes Haus. Darum hat ſich das Mannheimer Nnakoniſſenhaus entſchloſſen, ein ihm gehöriges Maga⸗ zin zu einem Mädchenheim umzubauen. Architekt Detro 9 Löſte dieſe Aufgabe mit großem Geſchick Die am 10. Februar Lort verſammelte kleine Feſtgemeinde mit Bürgermeiſter öttger und Direktor Schu macher als Vertreter der Stadt, Dekan Maler im Auftrag des Kirchenkreiſes Mann⸗ heim, Wohlfahrtspfarrer Bach, Bezirkspfarrer Roſt, Vor⸗ tands⸗ und Verwaltungsratsmitgliedern und Freunden des erkes, fand bei der Einweihung ein freundliches, trauliches —2 in frohen Farben, luftige Säle und freundliche Zimmer Durch einen Feſtakt umrahmt von den Chorgeſängen der Schweſtern, mit Anſprachen des Erbauers, des Vorſitzen⸗ n des Verwaltungsrats, Kirchenrat Achtnich, des Bürger⸗ meiſters, Dekans und Hausgeiſtlichen wurde das Mädchen⸗ eim Bethanien eingeweiht und der leitenden Schweſter über⸗ geben. Ein Rundgang zeigte, daß noch mancherlei Gele⸗ genheit zur Stiftung für die weitere Ausſtattung gegeben iſt und daß die ganze Arbeit von ſozialem Verſtändnis und der erbarmenden Liebe weiter Kreiſe getragen werden muß. öge dieſem jüngſten Zweig des Mannheimer Diakoniſſen⸗ ſanſes ein fröhliches Gedeihen zum Segen vieler * * Wettbewerb. Die Bierbrauerei„Durlacher Hof“.G. beabſichtigt, die Wirtſchaftslulgeten ihres Stammhauſes, 5, 2/3 einer umfaſſenden Ver⸗ iun zu uuterziehen. Zur Erlangung von geeigneten Entn⸗ zdurde unter den in taunheim anſäſſigen Mitglieke Zund Deutſcher Archi⸗ ekten ein Wettbewerb an ieben. Das Preisgericht, eſtehend aus den Herren Prof. Feuffel⸗Karlsruhe, Oberbau⸗ direktor Zizler, Architekt Kulo. auereidirektoren Bohrmann „Meyringer, iſt geſtern zur Ceurteilung der eingegangenen 16 Entwürfe zuſammengetreten und hat folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Preis, Kennwort: Rechteck, Verfaſſer Marx u. agner, 2. Preis, Kennwort: Stammlokal, Verfaſſer Reg.⸗ aumeiſter C. Schrade, 2. Preis, Kennwort: Holzvertäfelt, Verfaſſer Reg.⸗Baumeiſter C. Schrade. Angekauft, Kennwort: leduhof, Verfaſſer Huge u. Voll, Kennwort Boris, Verfaſſer Der W. W. Hoffmann, Kennwort: Fabelhaft, Verfaſſer J. F. terkel, Kennwort: Gaſtſtätte, Verfaſſer Eſch u. Anke, Kenn⸗ wort: Durlacher Spezial, Verſaſſer Emil Reichert. Die Ent⸗ ſurfe ſind bis Donnerstag, 17. Februar, im oberen Wirtſchafts⸗ okal des„Durlacher Hof“, P 5, ausgeſtellt. * Starker Kraukenſtand. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts befanden ſich in den Städt. Krankenanſtal⸗ ten am 5. Februar 1069 Kranke(570 männliche, 499 weibliche), zwar im Krankenhaus 959, im Spital für Lungenkranke 110. Von den im Krankenhaus beſindlichen Kranken waren 337 n der mediziniſchen Abteilung, 281 in der chirurgiſchen Abtei⸗ lung. 131 in der gynäkologiſchen Abteilung, 95 im Säuglings⸗ krankenhaus, 59 in der dermatologiſchen Abteilung, 29 in der teilung für Hals⸗ Naſen⸗ und Ohrenkranke und 14 in der debtetlung für Augenkranke. Da am 5. Februar 1926 die Zahl 7 Kranken 984(548 männliche, 436 weibliche) betrug, waren n den Mannheimer Krankenanſtalten am 5. Februar 1927 85 Kranke mehr als am gleichen Tag des Vorjahres. Man, Städtiſches Leihamt. Der Pfänderbeſtand beim aunheimer Leihamt betrug Ende Dezember 24584 Stück mit einem Werte von 255 497 M. Im Januar belief ſich der Zu⸗ gang auf 11960 Stück mit einem Werte von 95 597., der pgang auf 8943 Stück mit einem Werte von 77 448 M. ſodaß ſich der geſamte Pfänderbeſtand Ende Januar auf 27210 Stück mit einem Werte von 273646 M. ſtellte. Ende Januar 1926 Zaarug der Pfänderbeſtand 24831 Stück mit einem Werte von 49 035.; Ende Januar 1913 lauteten die entſprechenden Zahlen 68 454 Stück bezw. 458 605 M. *Entgleiſung eines Rangierzuges. Zu der unter vor⸗ dehender Spitznarke im geſtrigen Abendblatt gebrachten Mel⸗ deng wird uns von amtlicher Seite mitgeteilt. daß die Urſache er Entgleiſung noch nicht feſtgeſtellt iſt. Mängel an der Weiche aren nicht ſchuld daran. ſich„Betriebsunfälle. Im Betriebe eines Metallwerkes zog Sb. geſtern Vormittag ein 24 Jahre alter Schloſſer durch erſs von einer Hobelbank eine Quetſchung des rechten Un⸗ geſſchenkels zu.— Beim Legen eines Radſchuhes geriet baſtern Mittag ein 33 Jahre alter Rangierer im Induſtrie⸗ önten zwiſchen einen Eiſenbahnwagen und eine Rampe, wo⸗ rch er eine Bruſt⸗ und Oberarmquetſchung erlitt. angefahren und am Hinterkopfe lei cht verletzt. *Gut abgelaufener Radlerunfall. Geſtern Vormittag ſtießen auf der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur Rheinbrücke zwei Radfahrer zuſammen, wobei der eine auf die Geleiſe der Straßenbahn fiel und beinahe ron einem Zug der O. E. G. überfahren worden wäre. Nur durch das raſche und ſichere Bremſen des Wagenführers konnte der Zug zum Stehen ge⸗ bracht und ein größeres Unglück verhütet werden. „Vorſicht beim Ueberaueren des Fahrdammes. Geſtern abend lief auf der Sandhoſerſtraße ein 14 Jahre alter Schüler unvorſichtiger Weiſe gegen einen Perſonenkraftwagen, wurde Der Lenker des Kraftwagens, den keine Schuld trefſen ſoll, ver⸗ brachte den Verunglückten zu einem Arzt und von da in ſeine Wohnng. * Bewußtlos aufgefunden wurde in der vergangenen Nacht auf der Breiteſtraße vor O 1. 1 ein 36 Jahre alter Mann. Man verbrachte ihn nach der Polizeiwache R 1. 14 und 1— da, da er ſich nicht erholte, in das allgemeine Kranken⸗ haus. * Manteldiebſtähle. Wer ſeinen Ueberzieher nicht ge⸗ ſtohlen haben will, hänge ihn in Lokalen, die keine Garderobe haben, ſo auf, daß er ihn ſtändig beobachten kann. Gar manchem Diebſtahl wird durch die Sorgloſigkeit des Publi⸗ kums Vorſchub geleiſtet. Wie uns berichtet wird, wurde in letzter Zeit entwendet: 1 Herreutuchmantel, ſchwarz, faſt neu, mit ſchwarzem Samtkragen und dem Firmenzeichen„Ber⸗ berich“ in einem Lokal in D 4, 1 Herrenmantel, ſchwarz, graugeſprenkelt, zweireihig mit Rückenſpange, ohne utter, in Neckarau. Veranſtaltungen Die deutſche Modekönigin im Maunheimer Künſtlertheater Apollo Ein außergewöhnliches geſellſchaftliches Ereignis dürfte die von den Firmen L. Fiſcher⸗Riegel und L. Kin der⸗ mann⸗Amler am Mittwoch, 16. und Donnerstag, 17. Fe⸗ bruar veranſtaltete Frühjahrs⸗Modenf chau in ſämt⸗ lichen Räumen des Mannheimer Künſtlertheaters Apollo durch die Anweſenheit der deutſchen Modekönigin Hilde Zim⸗ mermann werden. Außer ihr werden die ungariſche Mode⸗ königin Antonia Czuppay, die polniſche Modeprinzeſſin Naſtja Ladka und 5 weitere preisgekrönte Modeprinzeſſinnen an der Veranſtaltung perſönlich teilnehmen. Jeweils nach⸗ mittags findet an beiden Tagen ein Modentee ſtatt mit Vorführung der neueſten Modelle, getragen von den Mode⸗ königinnen und Modeprinzeſſiunen. Jeweils abends wird die Modenſchau wiederholt und mit einem großen Modenball verbunden, der ſehr viele Ueberraſchungen bringen wird. U. a. wird die ſchönſte Frau Mannheims durch die ſchönſte Frau Berlins prämiiert. Hieſige Firmen haben wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Die Wahl der Mode⸗ königin iſt geheim und erfolgt durch Stimmzettelabgabe durch das Publikum.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) Jubiläum des Turnvereins 1877 E. V. Mannheim⸗Waldhof Am Samstag abend fand in dem feſtlich geſchmückten Saale zöum Schwarzen Adler“ anläßlich des 50jährigen Beſte⸗ hens ein ſtark beſuchter Jubiläumsball ſtatt. Die Lei⸗ tung lag in Händen des bewährten Herrn Georg Hilde⸗ brand, der für ein reichhaltiges und abwechflungsreiches Programm geſorgt hat. Ganz beſonders die älteren Damen und Herren kamen auf ihre Rechnung, da man bis zur Pauſe nur ältere Tänze ſpielte. Beſonders zu erwähnen wäre noch die Muſik, geſtellt von der beliebten Kapelle Mo hr, die in vorzüglicher Weiſe zum Tanze aufſpielte. * Soziale Wohlfahrtsrente. Das Geſetz über die Ablöſung öffentlicher Anleihen vom 16. Juli 1925(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 137 ff.) ſieht in§ 27 die Gewährung von Wohlfart⸗ renten an Anſtalten und Einrichtungen der freien und kirchlichen Wohlfahrtspflege, die Aufgaben der öffentlichen Wohlfahrtspflege erfüllen, vor. Die dritte Verordnung zur Durchführung dieſes Geſetzes vom 4. Dezember 1926(Reichs⸗ geſetzblatt J, S. 494) enthält in den 88—24 die näheren Vor⸗ ſchriften über die ſoziale Wohlfahrtsrente, insbeſondere über den Kreis der Gläubiger, die Höhe der Renten und das Ver⸗ fahren. Nach§ 16 dieſer Verordnung wirken bei der Ent⸗ ſcheidung der Anträge auf Gewährung einer ſozialen Wohl⸗ fahrtsrente die Ausſchüſſe für die ſoziale Woßhlfahrtsrente mit. Für Baden ſind vier Ausſchüſſe für die ſoziale Wohlfahrtsrente gebildet. beim Landes kommi ſſar in Mannheim, für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach, beim Landeskommiſſär in Karlsruhe für die Kreiſe Larlsruhe und Baden, beim Landeskommiſſär in Freiburg fitr Freiburg, Lörrach und Offenburg und beim Landeskommiſſär Konſtanz für die Kreiſe Konſtanz, Villingen und Waldshut. Die Anträge auf Gewährung einer ſozialen Wohlfahrts⸗ rente ſind in der Zeit vom 1. Februar bis zum 30. April d. J. bei den Ausſchüſſen für ſoziale Wohlfahrtsrente einzureichen. Kommunale Chronik Stadtrat Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 10. Febr. In der heutigen Stadt⸗ ratsfitzung wurde mitgeteilt, daß der Pfalzſender auf einer Anhöhe bei Kaiſerslautern auf dem Rodenberg errichtet wird. Das Gelände iſt durch Ankauf und Tauſch be⸗ reits geſichert, wofür der Stadtrat 31500.M. bewilligte. Ferner beſchloß der Stadtrat den Ankauf anderer Liegen⸗ ſchaften und ſtimmte der Friedhofserweiterung, ate teils aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge finanziert werden ſoll und 66 600 RM. erforderte, zu. Für die Legung der Waſſerleitung zum Bremerhof wurden 9000 Mark bewilligt. Wegen der Neufeſtſetzung der Umlage⸗ termine für die Umlage auf den Hausbeſitz, die teils eine Vorauszahlung vorſehen, iſt in Hausbeſitzerkreiſen große Erregung entſtanden. Der Stadtrat beſchloß nach ausführ⸗ licher Debatte, bis zum 1. April es bei dem jetzigen Ver⸗ fahren zu belaſſen und vom nächſten Haushaltsjahr ab nach der ſtaatlichen Regelung zu verfahren. Auf weitere Vorwürfe aus Hausbeſitzerkreiſen gab die Stadtverwaltung eingehende Erklärungen ab, aus denen zu entnehmen iſt, daß die Stadt zur Zeit an einer Anleiheaufnahme kein Intereſſe hat. Um Kaiſerslautern in den Luftverkehr einzubeziehen, erklärte ſich der Stadtrat grundſätzlich bereit, die Subventionen für die von der bayeriſchen Lufthanſa geplante Strecke München⸗ Stuttgart⸗Kaiſerslautern⸗Saarbrücken und auf Antrag der Stadt Pirmaſens Frankfurt⸗Kaiſerslautern⸗Pirmaſens in einer Geſamthöhe von etwa 30 000 RM. zu bezahlen. Kleine Mitteilungen Nachdem die Gemeinde Altlußheim erſt kürzlich durch den Bau der Waſſerleitung einen weſentlichen Fortſchritt ge⸗ macht hatte, ſtimmte jetzt der Bürgerausſchuß einem gleich⸗ gerichteten Projekt zu: der Errichtung eines Volksbades in der Schule, deſſen Koſtenberechnung ſich auf 14—15000 9½% beläuft. Der Raſtatter Bürgerausſchuß bewilligte neben der Vornahme von Aenderungen der Vergnügungsſteuerordnung die Einführung der Wertzuwachsſteuer und die Aufnahme eines Kredites von.5 Mill. Mark für Krankenhauszwecke und den Wohnungsbau. Im Lörracher Bürgerausſchuß zog ſich in ſeiner erſten Sitzung nach den Wahlen eine umfangreiche Debatte über die beiden Hauptpunkte, Ausbau der Realſchule in eine Oberrealſchule und Erſtellung eines Kranken⸗ pavtllons faſt vier Stunden lang hin. Die Zuſtimmung zum Ausbau der Realſchule zur Oberrealſchule wurde vom Miniſterium davon abhängig gemacht, daß dem Staat Mehr⸗ koſten durch die Errichtung nicht erwachſen, ſondern alle Mehr⸗ koſten von der Stadt getragen werden würden. Der Ausbau ſoll ſo erfolgen, daß ab Oſtern 1927 die Unterprima und ab Oſtern 1928 der polle Oberrealſchulbetrieb eingerichtet werden ſoll. In Verbindung mit dem Plan der Oberrealſchule wurde auch die Frage der Handels⸗ und Gewerbeſchule be⸗ ſprochen, die im Profekt bereits fertiggeſtellt ſind. Auf Grund der Möglichkeit, daß für Kinder von außerhalb erhöhtes Schul⸗ geld verlangt werden kann, will die Gemeinde ſo vorgehen, daß ſie im Austauſch mit der Forderung eines erhöhten Schul⸗ geldes die umliegenden Gemeinden zur Zuſtimmung zu einem Koſtenbeitrag gewinnen will. In der Abſtimmung wurde die Errichtung der Oberrealſchule genehmigt in Verbindung mit einem ſozialdemokratiſchen Antrag, der verlangt, daß vom Stadtrat innerhalb einer Friſt von 6 Wochen ein Vorſchlag unterbreitet wird, der den Neubau einer Volksſchule in Stet⸗ ten mit 12 Klaſſen vorſieht. Für den Schulhausneubau in Stetten werden vorausſichtlich 350 000 RM. benötigt. Für die Errichtung eines Krankenpavillons zur Aufnahme von 30 Bet⸗ ten mit einem Koſtenaufwand von 35 000 RM. wurden die Mittel bewilligt. Tableften„Bages werden höufig nachgemacht. Scien Sie vorsichtig und kaufen Sie die Apirin-Tabletten nur in der mit der Orieinel- Padkung violetten Banderole. in allen Apofheken erhältlich. Fötanz uſw.). Derartige Medikamente können am falſchen Alas ſogar großen Schaden anrichten und ſollten jedenfalls e ohne ärztliche Aufſicht verwandt werden. Die Badekuren 58 Trinkkuren mit Glauberſalzwäſſern(Marienbad, Karls⸗ uf oder Kochſalzwäſſern(Kiſſingen, Homburg, Wiesbaden ang wirken nur zum Teil durch ihre ſpezifiſche Salzwirkung, vos ſchlaggebend iſt auch bei ihnen das richtige Verhältnis de Stoffeinnahmen und Stoffausgaben, wie es im Verlauf bin, Kur eingehalten wird. Die Heilquellen unterſtützen aller⸗ rean die Diätkur in ausgezeichneter, wenn auch zuweilen Miinſtrengender Weiſe. naß it am wichtigſten für den Erfolg der angewandten Maß⸗ Wuümen iſt die Benützung der Wage. Nur regelmäßiges Gergen und Eintragen der Ergebniſſe in eine Tabelle gibt A wißheit über Erfolg oder Zweckloſigkeit der Bemühungen. mäß and der Wage iſt zu erſehen, ob langſam und gleich⸗ ein ig Herabſetzung des Gemichtes erfolgt, oder ob unterſtützt dem ſchädliche Gewichtszunahme eingeſetzt hat. Die Wage gibt was er ſie zu leſen verſteht, untrüglichen Hinweis auf das, müßian ändern iſt. Aber auch hier muß gewiſſenhaſt und regel⸗ En ig vorgegangen werden, mit der gleichen Ruhe und Abergie, die alle Schritte des Arztes und des Patienten bei magerungsbeſtrebungen leiten muß. * Nenes vom Herz⸗Hormon. Seit langem iſt die Tat⸗ dace bekannt, daß 5 5 dem Wirbeltierkörper entferntes Bedz ſelbſtändig weiter zu ſchlagen vermag. daß alſo ſämtliche ſelöſt aungen für den ſpontanen Herzſchlag in dieſes Organ ra mer et ſein müſſen. Man vermutete auch ſchon ſeit ge⸗ eit. daß der Anſtoß für die Herzbewegung einen demiſchen Reiz darſtellt. Es fehlte aber bis in die jüngſte Zeit ert näherer Einblick in das Weſen der Herzreizbildung, und der Jar kurzem haben der Brüſſeler Phyſtologe Demmer und ie Eunsbrucker Biologe Haberlandt unabhängig von einander es, j utſtehung der Herzbewegung geklärt. Haberlandt gelang regun oberſten venöſen Anteil des Froſchherzens einen Er⸗ den Hasſtoff nachzuweiſen, der als das auslöſende Moment für mon deräſchlag angeſehen werden muß und von ihm als Hor⸗ Prof er Herzbewegung oder„Herzhormon“ bezeichnet wurde. wiſſenſe aberlandt teilt nun im neueſten Heft der„Natur⸗ dieſes ſchaften“ neue Ergebniſſe mit, die bei den Unterſuchungen 8 3 15 überaus wichtigen Stoffes gewonnen worden ſind. Löslie ate ſich, daß der Herzerregungsſtoff in abſolutem Alkohol das 0 iſt. daher kein Eiweißkörper ſein kann. Im Aether iſt bershormon unlöslich, ſtellt alſo auch keine Lipoidſubſtanz dar. Ferner hat ſich das Hormon als hitzebeſtändig erwieſen, da Aufkochen der wäſſerigen Extrakte ihre Wirkſamkeit nicht aufhebt. Das Abrenalin, das Hormon der Nebenniere, wirkt ganz ſo wie der Herzerregungsſtoff, iſt aber mit ihm nicht identiſch und iſt auch ſicherlich nicht dem von O. Loewi entdeck⸗ ten ſympathiſchen, fördernden Herznervenſtoff gleichzuſetzen. Die Frage, in welchen Gewebsteilen das Herzhormon erzeugt wird, iſt von Haberlandt dahin beantwortet, daß der Herz⸗ erregungsſtoff in der ſpezifiſch differenzierten Muskukatur jener Nerventeile entſteht, die das Vermögen eigener Auto⸗ matie beſitzen; es iſt alſo hauptſächlich der oberſte venöſe An⸗ teil des Herzens, der ſogenannte Sinusknoten des Warm⸗ blüterherzens, als der Ort der normalen Herzreizbildung an⸗ zuſehen. Die Auffindung des Herzhormons ſchafft die Möglich⸗ keit, dieſen Stoff in abſehbarer Zeit auch für kliniſche Zwecke zu verwenden. Dies wird dann geſchehen, wenn der Herz⸗ erregungsſtoff in genügender Reinheit und Menge ſich aus Herzen großer Schlachthaustiere wird herſtellen laſſen. Dann wird ein phyſiologiſches Herzmittel vorhanden ſein, das als natürlicher Förderer der Herztätigkeit auftritt und gegen die bisher angewendeten Herzgiftſtoffe einen großen Vorteil ge⸗ währen wird. Theater und Muſik ODichterabend in Ludwigshafen. Die rührige Leitung des literariſchen Vereins der Pfalz(1. Vorſitzender Hans Walter) gab zweien aus der jüngſten Generation der pfälziſchen Dichterperſönlichkeaten Gelegenheit, eine ſtattliche Zuhörerſchar in ihr poetiſches Schaffen einzuführen Es ſind dies: Otto Wenz⸗Kaiſerslautern und Leo pold Reitz. Neuſtadt. Was beide zu ſagen haben, iſt das Bekenntnis eines wahrhaft reichen Innenlebens, das ſich in die tönende Gewalt des Wertes kriſtalliſieren will. Was beiden gemeinſam iſt, das iſt eben die Fähigkeit dieſer glückhaften Kriſtalliſierungs⸗ fähigkeit der Idee. Beiden iſt gegeben die zwingende Gewalt des Wortes, der leichte Fluß der gebundenen Rede wie der Proſaform. Auch eignet beiden in hohem Maße die Fähigkeit, dem eigenen Werk der geeignete Interpret zu ſein. Was die Diſtanz ausmacht zwiſchen dieſen beiden, zweifellos gleicher⸗ weiſe nach höchſtem ſtrebenden Künſtlernaturen, das iſt ber Leopold Reitz das kraftvollere Sichausſtrömen in der Dich⸗ tung ganz naturgenäß gerbunden mit einer herberen und zu⸗ gleich tieferen Saßiſgkeit der poeti hen Farbe. Oilu Weziz iſt; vielleicht der Melodienreichere von beiden, ſeine ausge⸗ ſprochenen Lyrismen ſind durchweg weich und manchmal wenig pointiſiert, doch immer reich an Gefuhlswerten. Ein ab⸗ ſchließendes Urteil kann uns nicht zuſtehen, da uns an dieſem Abend kein Blick in das Geſamtſch affen beider geboten ward. Otto Wenz ſprach nur Verſe, Leopold Reitz las Proſo aus ſeinem„Schelm Schinderhannes“. Beiden ward ein dankbares Echo von ſeiten der Zuhörer.— Umrahmt wurde der Abend durch muſtkaliſche Vorträge, ausgeführt von Amalie Pletſch und Martin Je nſen. Dr. B. E. B. Die„Klaſſen“ der ruſſiſchen Eiſenbahn Ein Mitarbeiter der finniſchen Zeitung„Hufpudſtads⸗ bladet“ ſchilderte kürlich eine Eiſenbahnfahrt in Rußland fol⸗ gendermaßen: Wir halten auf einer Bahnſtation. Ich ſtürze zur Fahr⸗ kartenausgabe und rufe:„Bitte geben Sie mir ein Billett zweiter Klaſſe nach Leningrad.“ Der Beamte hinter dem Schalter blickt auf von ſeinen endloſen Zahlenreihen, muſtert mich mit forſchendem Blick und erklört mir endlich mit einem rätſelvollen Lächeln:„Wiſſen Sie nicht. Mitbürger, daß in 12— das geſamte Klaſſenweſen überall abgeſchafft worden iſt?— „Aber das finde ich höchſt merkwürdig! Denn während ich auf dem Bahnſteig in Valkeſaari herumſchlenderte, hatte ich Gelegenheit zu bemerken, daß unſer Zug nach Leningrad größtenteils aus Wagen beſtand, deren Einrichtung den finnt⸗ ſchen Wagen dritter Klaſſe entſprach. Außerdem war aber ein Extrawagen augekoppelt, deſſen Inneres ſehr viel elegan⸗ — ſle bequemer eingerichtet war wie bei uns die zweite laſſe.“ Da wurde der Beamte ein wenig verlegen und meinze: „Gewiß! Das ſtimmt! Sie können bei uns zu Lande überall mehr oder weniger bequem mit der Eiſenbahn reiſen, ganz wie Sie es wünſchen. Iſt Ihnen ein weicher oder ein harter Platz gefällig?“ Kurz, ich bekam einen„weichen“ Platz, der in Wirklichkeit ein ſolcher zweiter Wagenklaſſe war. Klaſſen in Rußland. Trotzdem findet man in ruſſiſchen Zügen vorwiegend die gleichen Annehmlichkeiten in ähnlich abge⸗ ſtuften Formen vor, wie ſie das Drei“ oder Vierklaſſenſyſtem des Kontinents in allen kultivierten Ländern aufweiſt. Nur mit dem Unterſchiede, daß man im Sowjfetſtaat das Kind nie⸗ mals bei ſeinem richtigen Namen nennen darf. Kommentar erübrigt ſich deshalb wohl. Es gibt offiziell keine Ein weiterer 69 10 Sette. Nr. 70 Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11. Februar 1927 Freiburger Brief Wie ſagte doch der Salonſozialiſt Breitſcheld vor einigen Jahren anläßlich einer Wahlrede in der Feſthalle zu Frei⸗ burg?:„Die Republik in ihrer jetzigen Geſtalt iſt nicht unſer lestes Ziel, ſondern nur das Gefätz, das mit ſozialiſtiſchem Ingalt gefüllt werden muß!“ Der Vergleich ſtimmt auf Babden angewandt ganz ausgezeichnet. Man kommt ſich tat⸗ ſächlich oft in einem Kübel in einer Brühe vermengt vor, in der der ſozialiſtiſche Inhalt den Geſchmack des Gemenges D ſchon ſehr ſtark beſtimmt hat. Ein Opfer ſolcher Verſchmel⸗ zung von Sosfaldemokratie und badiſchem Links⸗Zentrum iſt in neuerer Zeit v. Below geweſen, deſſen Fall nicht nur über Badens ſondern über Deutſchlands Grenzen hinaus weitgehendes Befremden erregt hat und inſofern in dieſen Zeklen Erwähnung findet. als ſich die Freiburger Univer⸗ tät glücklich ſchätzen kann, ſeit über zwei Jahrzehnte einen Gelehrten von der Bedeutung v. Belotos zu den Ihren zählen zu können. Ragte v. Below bisher burch ſein um⸗ ſaſſendes Wiſſen unter den Gelehrten hervor, ſo ſtellte ihn die Sonderbehandlung in der Erhöhung der Bezüge aner⸗ kannter wiſſenſchaftlicher Größen erneut in den Vordergrund als Muſterbeiſpiel der Anwendung demokratiſcher Grund⸗ be, menn Andersdenkende in Frage ſtehen. Jedenfalls be⸗ findet ſich v. Below in der Verkennung ſeiner Perſönlichkeit in heſter Geſellſchaſt, iſt doch neulich auch Friebrich der Sroße als„umſtritten“ bezeichnet worden! Baden hat mög⸗ „zichertgeiſe durch den Fall Below und durch die Aufregung der Landesvertreter wegen der Friderieus⸗Marke an Reiz für die Ausländer gewonnen, die ſich die Stätten auſehen möchten, wo ſolche für andere Nationen unfaßliche Dinge vor ſich gehen. Hüpfen wir lieber aus dieſem politiſchen Gefäß heraus und eilen wir uns nach den trüben Dünſten in Schwarzwalbds reiner Luſt am Titiſee erholen. Es packt einem ein lähmen⸗ des Gefühl, daß alleine ſchon der Plan der Einbeziehung des Titiſees zum Schluchſee⸗Werk und damit eine Vernichtung eines der ſchönſten Punkte des Schwarzwalds und von Jahr zu Jahr einer der keſuchteſten Fremdenorte in Erwägung gezogen werden kann. Nur zu oft hat man erlebt, wie klein der Schritt vom Plan zur Ausführung iſt! Daß auch Frei⸗ burgs Stadtvätern und ſonſtigen Onkels bei bieſer Nachricht bder Schreck in die Glieder gefahren iſt, iſt wohl begreiflich. Man denke doch: aus den einſt reſchen Rentnern. die einen großen Teil der Einwohnerſchaft Freiburgs früher aus⸗ machten, iſt nichts mehr herauszuholen— im Gegenteil man ſoll ſich ſogar in Wohltätigkeit den Gläubigern gegenüber betätigen— man„betreut“ ſie, wie es ſo gefühlvoll wenn auch nicht ganz zutreffend heißt!— und nun ballt ſich drohend das neue Unheik am Himmel, daß die mühſam ausgebaute Frem⸗ neueſte Geſundheitsbulletin vernehmen. denpolitik einen ſo ſchweren Schlag durch die Ver⸗ wüſtung eines der Hauptanziehungspunkte in Freiburgs Nähe treffen ſoll. Sollte die geplante Waſſerbewirtſchaftung des Titiſees Tatſache werden, ſo hieße es den Bau der Schau⸗ inslandbahn energiſch in Angriff zu nehmen um einiger⸗ maßen Erſatz für die ausgefallene Schönheit zu ſchaffen. Da heißt es für den Schmwarzwald auch ran an die Arbeit und iſt erſt die Fernautoſtraße Hamburg⸗Genuaga Wirk⸗ lichkeit geworden, die nach ausſichtsreicherem Profekt über Freiburg führen ſoll, ſo iſt ein neuer Anziehungspunkt in der Nähe für Freiburg von größter Bedeutung. denn ſonſt ſauſen die Menſchlein ſtolz an unſerer Perle vorbei der un⸗ widerſtehlichen Lockſpeiſe Schweiz entgegen. Bis dahin iſt frel⸗ lich noch viel Zeit, denn von der 1260 Kilometer langen Strecke iſt noch nicht der 28. Teil gebaut und die Hauptarbeit fällt auf Deutſchlandl Vom Sender möchte man in Freiburgs Schweſtern⸗ und Brüderſtädten, die neulich in herzlichem Einvernehmen im Rahmen des badiſchen Städtetags zu einer großen Fa⸗ milienzuſammenkunft in Freiburg vereinigt waren, das Wenn die liehen Freundinnen und Baſen ſo ganz im Geheimen vielleicht wünſchten, es wäre da nicht alles ſo ganz in Ordoͤnung, ſo müſſen ſie leider enttäuſcht werden, denn der Sender„blüht und gedeiht“, das läßt ſich nicht verheimlichen! Es fehlt na⸗ türlich nicht an Stimmen, bie mit dem Zwiſchenſender nicht zufrieden ſind und ſchon wieder große Augen nach„Höherem“ machen, es gibt auch Krakeeler, die immer und ewig was an den Grüßen aus Stuttgart auszuſetzen haben, ſchließlich ſind noch die Dritten im Bunde da, die gerne öfters mit dem „Sündenbabel“ Berlin in Verbindung ſtehen möchten, ob⸗ gleich Berlin doch— man denke— in Preußen liegt! Aber alle Dreie ſind ſich in dem Wunſch einig, immer öfter Frei⸗ burg mit ſeinem Programm hören zu können und dieſe Einigkeit der Anſicht iſt das beſte Zeugnis für die hieſigen Darbietungen. Intereſſant iſt die Feſtellung, Städte die in Freiburg jetzt in Betrieb geſetzte Polizei⸗ rufanlage haben als in anderen Ländern. Ob den Badnern öfter der Schreck in die Glieder fährt als anderswo und ob die drei öffentlichen Ruſanlagen aus beſtimmten Gründen an drei Plätzen angebracht ſind, die man die Stätten der Meinungsverſchiedenheiten nennen kannd—: am Theater, wo ſich die Parteien pro und contra Intendant Krüger daß in Baden relativ mehr gegenüßerſtebhen, am Bertholdsbrunnen, dem Treffpunkt rede⸗ erzielen iſt bebürftiger Menſchen, die an Ueberfluß an Zeit lefden und am Schwabentor, wo im Bogen häufig keine Einigkeit Au zwiſchen den in raſchem Tempo durch dieſe hohle Gaſſe ſauſenden Fahrzeugen und den um ihr teueres Leben bangenden Fußgäneern. Begrüßenswert wäre vielleicht eine Rufanlage der babtiſchen Städte an ihre fürſorgliche Mama. die hadiſche Regierung, wenn ſie irgendwo der Schun drückt, eine Anlage freilich, die wohl nie mehr zur Ruhe 9 klänge aus Freiburg alles Andere übertönend er Ruf: Titiſee in Gefahr! Aus dem Lande sch. Hockenheim, 10. a Die hieſige Gendarmerie verhaftete kürzlich 3 Polen, die in Frankreich in Arbeit ſtanden, und von dort abgeſchoben worden waren.— Ein hieſiger Jäger hatte eine Fuchsfalle aufgeſtellt, in die aber ein Haſe geraten war. Ein Fuchs hatte nächtlicher⸗ E, G. Nocht. weile den wehrloſen Haſen faſt ganz aufgefreſſen.— M Der Hopfenbau ſcheint neuerdings in unſerer Gegend wieder Früher waren infolge Ueberpro⸗ duktion die Preiſe derart niedrig, daß ſich der Anbau nicht mehr lohnte, und man vom Hopfenbau faſt gänzlich abkam. Nachdem nun aber in letzter Zeit pro Zentner 400—500 Mark bezahlt wurden, lebt der Anbau wieder auf. und man ſchreitet zu Neuanlagen.— In einer der letzten Nächte wurden in der Karlsruherſtraße 2 große Straßenbäume umgeriſſen Es wird verwutet, daß wahrſcheinlich ein Tabakauto mit An⸗ hängewagen infolge Ausgleitens dem Randſteine zu nahe kam. wodurch die Verſchandelung der Straße zuſtande kam.— Auf dem in St. Ilgen ſtattgefundenen diesjährigen Gauturn⸗ tag des Bad. Pfalzturngaues wurde u. a. beſchloſſen, den Ganturntag im Jahre 1928 in Hockenheim abzuhalten. Walldork, 10. Febr. Bei der geſtrigen Holzverſtei⸗ gerung der Gemeinde wurden hohe Preiſe erzielt. Der ebm Forlenbrennholz kam durchweg auf 20—22 M. zu ſtehen. * Vöhreubach, 9. Febr. Hier erlitt der an epileptiſchen An⸗ fällen leidende 25jährige Kaufmann Ernſt Winterhalder während des Badens eine Herzlähmung. Als Winterhalder weit über die feſtgeſetzte Zeit nicht aus der Badezelle erſchien, wurde dieſe geöffnet und der junge Mann tot in der Babe⸗ Vanne ſitzend vorgefunden. Aus der Pfalz Nachträgliche Forderungen an das Hilfswerk Oppan * Ludwigshafen, 10. Febr. Der Eingabenausſchuß des Bayeriſchen Landtages in München beſchäftigte ſich mit einer Eingabe des Bauunternehmers Johann Ullrich in Oppau um Regelung ſeiner Forderungsanſprüche an das Hilfswerk ppau und an das Staatskommiſſariat im Betrage von 39 005 Mark. Das Referat erſtattete Abg. Bernzott(B. Vp.) Es ging aus ihm hervor, daß Ullrich zuſammen mit den Brüdern Stephan eine Firma bildete. Vom Regierungsvertreter wurde hervorgehoben, es handle ſich bei der Eingabe um eine Aufwertungsforderung, über die nur das Ge⸗ richt zu entſcheiden habe. Das Hilfswerk hätte es nicht mit Ullrich, ſondern lediglich mit der Firma Stephan u. Ullrich zu tun gehabt. Die zwei anderen Teilnehmer, die Gebrüder Stephan, erklärten ſich einverſtanden, von einer Nachforde⸗ rung abzuſehen; wie ſie ſich mit Ullrich abfänden ſei Sache der Firma und gehe das Hilfswerk nichts an. Ebenſo hahe da⸗ Hilfswerk Oppau nichts damit zu tun. Zwiſchen der Firma und dem Hilfswerk ſei die Streitfrage geregelt, ob mit oder ohne Zuſtimmung Ullrichs, ſei belanglos. Der Ausſchuß kam zu dem Beſchluß, die Eingabe durch die Erklärung der Regierung als erledigt zu betrachten. Großfeuer in einer Gärtuerei Landau, 10. Febr. In der Frühe des Donnerstag brach in dem Anweſen des Gärtnereibeſitzers Neurohr in der Gerberſtraße Feuer aus, das alsbald das Wohnhaus in Flammen ſetzte, Die mit der Motorſpritze eingreifende Feuer⸗ wehr mußte ſich darauf beſchränken, ein Uebergreifen des Feuers auf den geſamten Gebäudekomplex Ecke Gerber⸗ und Kronſtraße, der aus alten Häuſern beſteht, zu verhüten. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit mehreren Leitungen. Die Urſache iſt vermutlich in einem Kaminbrand zu ſuchen. Die Hausbewoßner, denen dadurch große Gefahr drohte, daß der Brand ſich zuerſt über das Treppenhaus und den Korridor ausbreitete, konnten im letzten Augenblick noch auf die Straze flüchten. Der Schaden iſt bedeutend, da das Element in den Magazinvorräten reiche Nahrung fand. Der Schaden dürfte durch Verſicherung gedeckt ſein. a Ludwigshafen, 11 Febr. Am geſtrigen Abend gegen halb elf Uhr ſtrömten im Wert Ludwigshafen der J. G. 1 77 in einer exploſtonsſicheren Verſuchskammer, infolge Aufrei⸗ zens einer Rohrleitung breunbare Dämpfe aus. Dieſe entzündeten ſich mit dumpfem Knall, Einſge in der Nähe außerhalb der verſchloſſenen Kammer beſchäftigte Leute erlitten durch zu Boden fallen leichte Verletzungen und Prel⸗ lungen. Der Sachſchaden iſt gering. Nachbargebiete Noch immer keine Spur von Norbmann *Frankfurt, 10. Febr. Trotz aller Bemühungen und Ver⸗ nehmungen der Polizei, bie auch weiterhin ſortgeſezt werden, iſt der Fall noch vollkommen ungeklärt. Ebenſo kaun noch nicht mit Sicherheit geſagt werden, daß es ſich tatſächlich um einen Mord handelt. Die gerichtsärztlichen Feſtſteuungen haben zwar das einwandfreie Vorhandenſein von Menſchen⸗ blut ergeben; jedoch läßt dieſe Tatſache allein nicht den Schluß auf ein tatſächliches Verbrechen zu, da andere Umſtände bei der Auffindung der Kleider auch eine andere Deutung des Vor⸗ ſalls zulaſſen.— In der Nacht zum Dienstag wurde in ein hie⸗ ſiges Pelzwarengeſchäft eingebrochen und fertige Pelze aller Art im Werte von etwa 20 000 Mark geſtoh⸗ len. Die Täter ſind vom Keller aus, der mit dem Laden in Verbindung ſteht, eingedrungen. * * St. Ingbert, 9. Febr. Infolge Unvorſichtigkeit kam der 19jährige Krauführer Baus aus Altſtadt b. Homburg der Starkſtromleitung nahe und wurde auf der Stelle getötet. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feſtſtellen. Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Ein Angeklagter aus dem Bayeriſchen hat Wechſel⸗ geſchichten gemacht, die ihn heute vor das Große Schöffengericht brachten. Seit 26. November ſitzt er in Unterſuchungshaft. Auch das Gericht in Nürnberg hat Intereſſe an ihm und wird ſich noch mit ſeiner Perſon befaſſen. Obwohl ſein Verhalten gegen Treu und Glauben in ſchwerſter Weiſe verſtieß, ſo kann oder will der Angeklagte nicht einſehen, daß er ſich einer Jälſchung ſchuldig gemacht hat. Dabei liegt die Rechtslage außerorbentlich klar. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, findet das Verhalten des Angeklagten mehr als merkwürdig, da jeder Geſchäftsmann ſofort den Betrug ſehe. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragt wegen f werer Urkunbenfälſchung eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Der Angeklagte, der le vorher in langen Ausführungen er⸗ ging, erſuchte um erückſichtigung ſeiner damaligen mißlichen Geſchäftslage, verſicherte nochmals, niemals Betrugsabſichten gehabt zu haben und bat um ein mildes Urteil, zumal heute auch noch ſein Geburtstag ſei. Das Gericht erkannte wegen mehrfacher Urkundenfälſchung auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten abzüglich 2 Monat 2 Wochen erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft. Dem Angeklagten werden mildernde Umſtände zugebilligt, weil es die beiden erſten Fälle ſind, die er be⸗ gangen hat und weil er ſich in einer Nytlage befand. ch. * 8 Beſtrafter Uebermut. Das große Schöffengericht Ulm a. d. D. verurteilte drei 18—20jährige Arbeiter aus Ger⸗ hauſen(Oberamt Blaubeuren), die im November v. Js. aus Uebermut verſucht hatten, beim Bahnhof Blaubeuren einen Zug zum Entgleiſen zu bringen, zu 1 Fahr onaten bis 1 Jahr 6 Monaten. § Die amerikaniſchen Hochſtapler vor Gericht. Mit der Be⸗ ſchwindelung von Amerikanern, die im Sommer ſo viel Auf⸗ ſehen erregte, hatte ſich das Landgericht München zu befaſſen, nachdem die beiden Hochſtapler Barry und Moriſon gegen das Urteil des Schöffengerichts München, das auf je 7 Jahre Ge⸗ fängnis erkannte, Berufung eingelegt hatten. Barrys Beru⸗ fung wurde verworfen, Moriſons Strafe wurde auf 5 Jahre ermäßigt. Huchthans für Unterſchlagung. Das Schöffengericht Roſenheim verurteilte nach einer Verhandlung von faſt eintägiger Dauer den ebemaligen Bezirksamtsoberſekretär Robert Reges von Aibling wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ brechens der Unterſchlagung im Amte zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverluſt, den ledigen Mietautobeſitzer Sebaſtian Staber wegen Begünſtigung bet der Flucht zu 400 Mark Geldſtrafe oder 40 Tagen Gefänanis, während die Ehefrau Reges von der Anklage der Hehleret freigeſprochen wurde. Reges hatte von den Geldern für Er⸗ werbsloſe und Kriegsfürſorge des Bezirksamts Aibling in Mark unterſchlagen und für ſich verwendet. flüchtig gegangen, hatte ſich der Staatsanwaltſchaft geſtellt. 7 8 2 Sportliche Rundſchau Städtekampf Barcelona—Kopenhagen Barcelona ſiegt mit 16:9 Punkten Auch am Schlußtag des Tennis⸗Städtekampfes Bareelou⸗ Kopenhagen, der in Barcelona vor ſich ging, mußten Dänen wieder eine Reihe Niederlagen einſtecken. Auffallen war die ſchlechte Form des däniſchen Meiſters Axel Peterſet⸗ der überhaupt keine Rolle ſpielte. Die Ehre der Dänen 1 auch diesmal wieder Glerup, der durch ſeinen Sieg Torno mit:6,:2,:3,:1 den einzigen Punkt des Tage⸗ für ſeine Landsleute herausholte. Juanico /Taruella 15 wannen das Doppel mit:6, 4: 6, 6: 4,:3,:5 gegen Apn Peterſen/ Glerup, Sindreu fertigte im Einzel Arel Peterſg 86,:1,:5,:2 ab. Bei den Damen war Frau Tor :6,:4 gegen Frau Dam erfolgreich. Das Gemiſchte Duehe, ſiel an Pons/ Juanico, die mit:6,:1, 63 über Frl. Fre 18 rikſen Peterſen die Oberhand hehielten. Das Geſamtergehn zeitigte ſo einen überlegenen Sieg von Barcelona mit 1615 Punkten, wobei Glerup die ſämtlichen drei Punkte für Kopen hagen beſchaffte. Waſſerballſport 4 n „Erfolge der Maunheimer Waſſerballer. Bergange, 75 Dienstag abend traf die Fünfer⸗Waſſerballmaunſchat(ign des Nikar⸗Heidelberg auf die 1. Mannſchaft des.B. Maenz heim im hieſigen Herſchelbad zwecks Austragung des Rückſpier in der Winterrunde und konnten die Einßeimiſchen mit 100 Mannſchaft: Feinauer, Schönhütte, Gerard, W. Lieh A. Liehdi, nach wechſelvollem, techniſch gut duschgefühe, Sniel mit:0 Toren als Sieger das Waſſer verlaſſen. Schie richter Rotter⸗Karlsruhe waltete ſeines Amtes korrekt. Ringen Vereinsmeiſterſchaften der Schüker⸗ und Jugendabteital der Sporlvereinigung 1881 Maunheim. Die alljährlich gen ſindenden Vereinsmeiſterſchaften obiger Abtetlung koa am 15. und 18. Februar abends in der Turnhalle der 53 er⸗ ſchule zur Austragung. Die Jungen und Jüngſten des nen eins werden bei dieſen Kämpfen Proben ihres ermorbe e, ringeriſchen Könnens ablegen. Da ſich in den einzelnen +5 wichtsklaſſen ebenbürtige Sportler auf der Matte begegnen ſind intereſſante Kämpfe zu erwarten. Neues aus aller Welt —. Waſſer ſtatt Gas. Zahlreichen Bürgern in Neuſtat a. d. H. wurde dieſer Tage, lt.„Frankf. Itg.“, infolge en merkwürdigen Verwechflung ein Streich geſpielt. Als 1 in den Wohnungen die Hähne der Lampen andreh kamen ſtarke Waſſerſtrahlen berausgeſprig Die Monteure hatten bei der Arbeit an einem Rohrbruch d Gas⸗ mit der Waſſerleitung verwechſelt.— Iſt etwas zu glauben? — Einbruch durch fünf Stockwerke. Eine verwegene 51 brecherbande drang vor einigen Tagen im Hauſe Friedenn ſtraße 106/107 in Berlin, vom Boden kommend, durch fi Etagen hindurch in die Geſchäftsräume von v 5 Firmen ein. Die Diebe hatten ſich zu dem Nachbar⸗ grundſtück Zutritt verſchafft und waren vom Dach aus 225 dem Nebenhauſe gelangt. Hier zerſchlugen ſie ein Bo lich fenſter, durchbrachen eine Steinwand, und gelangten ſchließ 8 in die Geſchäftsräume der Seidenfirma Löwenthal u. Pinke Hier ſtahlen ſie Seidenſtoffe im Werte von mehreneg 1000 Mark. Ueber die Feuertreppe gelangten ſie dann 97 0 den im dritten Stockwerk gelegenen Räumen der Berliuze Schuhgeſellſchaften, wo ihnen wertvolle Felle in die 1 fielen. Mit Nachſchlüſſeln öffneten ſie dann die Kontorrän 55 der Tuchgroßhandlung Eduard Pallmann, wo ſte einen Ge a0 ſchrank aufknapperten und einen kleinen Geldbetr ſerbeuteten. Schließlich drangen die Einbrecher noch in 97 darunter liegenden Geſchäftsräume der Eiſenwarenfir 10 Paul Mader ein und verſuchten auch hier den Geldſch en zu öffnen. Hier müſſen ſie bei der Arbeit geſtört worden ſe Die Diebe ſind mit ihrer Beute unbemerkt entkommen. —Abſturz des Windmühlenflugzengs. Auf dem Flugplber von Hamble bei Southampton verunglückte am Dienstag mit auch in Deutſchland wohlbekannte Pilot Courtney, der dem Windmühlenflugzeug des Spaniers Lierva, das ſeine neite in Deutſchland großes Aufſehen erregt hatte, Exveri ail unternahm. Das engliſche Luftminiſterium hatte, wie„2 den Mail“ mitteilt, die neuartige Maſchine zu Experimentalzwe 70 angekauft. Es wird erklärt, daß der Unglücksfall nicht 102 einen Fehler des Syſtems, ſondern auf einen kleinen 111 defekt zurückzuführen ſei. Der Pilot wurde ſchwer verletzt. Metternachrichten der Karlsrubersandeswenerwarlt Bepbachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Wetter 85 5 Lufk, Tem⸗ Richt. Stär⸗.— druck rera · in NAH] tur Co ſtkll— ebel 5—1 80(leicht wolkenl. 6 See · höbe m 62⁵ 127 213 780 1497 Wertheim—7 Königſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad. Villingen Feldbg. Hof Badenwell. St. Blaſien— 774,0 774% 774.4 1m —5 0 5 heiter „ wolkenl. 778,0—155 w„ Nebel 642,5 0 4 0 O0 ſſchw. wolkenl. 5 1 NW(eichtt —= 22 Lawntennis — Höchenſchw.!“— ſſen Das Auſgleiten warmer Luft auf die kalten Luftmaf el des Hochoͤruckgebiets macht Fortſchritte(Feloberg Tagesueh⸗ der Temperaturen geſtern 1 Gr. Wärme), während der Fei en tigkeitsgehalt der unteren Schichten zunimmt(heute Morge Nebel in vielen Gegenden Deutſchlands und Euglands). decke dem Froſtwetter der letzten Tage erhielt ſich die Schneree der höheren Lagen des Schwarzwaldes bis auf über dweſt⸗ Meter Höhe Mächtigkeit. Da unſer Land noch am Sü ter⸗ rande des europäiſchen Hochdruckgebiets verbleibt, iſt weite!“ hin weiteres und trockenes Froſtwetter zu erwarten. uhr Voransſichtliche Witterung für Samstag bis 12 ters nachts: Fortdauer des heiteren und trockenen Froſtwe örtliche Morgennebel— il Abeinithen dast Var N. Niemand im Solon kannte ihn. Es wurden bereits entſetliche Sachen von ihm erzählt. tte Eines war er jedoch beſtimmt: Ein Kavakler! Denn er 55 der Frau des Hauſes mit vollendeter Grandezza eine Scha 15 Pralinen überreicht. Niemand jedoch ahnte, daß dies um letzten Groſchen geſchehen war. Denn für ſo wenig Geld kann 5 eine entzückende Alpurſa Pralinenſchachtel mit unvergleich wohlſchmeckendem Inhalt erſtehen. der Zeit vom November 1923 bis Ende April 1926 129 00⁰ Er war daunn aber im September 1926 ſelbſt! ALPURSA Juuleadengelte.-l. Biessenhofen, bayer. Allgäu. — + ona⸗ die lend rſe n, ttete ſie an — Freitag, den 11. Februar 1027 Neue Maunnheimer Zeiiung(Abend⸗Ausgabe] — ———ů—1 Garmiſcher Vilderbogen Von Richard Rieß Garmiſch hat ſeine zweite Nachſaiſon. Nach der„grünen“, in der auch das Hochgebirge hier im Werdenſelſer Tale mehr eblich als grandios wirkt, kam nun die weiße„Hauptſpielzeit“ zwiſchen den Bergkuliſſen dieſes unvergleichlichen Landes. Nun aber bietet das Bild der ſchneebedeckten Naturrieſen den Ein⸗ ruck des Erhabenen, Erdentrückten. Wenn Sonne über den irnen ſtrahlt, widerleuchtet in ſanſtem Blau der Himmel aus en Myriaden Schneeſternen. Und Warenſteine, Kramer und lpſpitze ſehen wohlgelaunt aus, gutmütig und ſonntäglich. 0 Petrus aber ſeine grauen Nebeltücher herausgehängt, reihen die Wolkenſetzen zwiſchen den Bergen, dann beſinnt ſich der Bergtitan ſeiner Dämonie, und ſein Antlitz wird dro⸗ ende Abwehr. 2 Dick liegt die weiße Decke über dem Lande, das auch im —— hügelig iſt, von niederen Anhöhen umſäumt und mi⸗ einen Ueberſchneidungen freundliche, gefällige Linien zeigt. Ganderſt du die Straße entlang die aus dem Bereiche der armiſcher Häuſer hinausführt, dann ſiehſt du zwiſchen Ber⸗ gen und Schnee auf den mütterlich verſorgten Wieſen nur die Emachen kleinen Heuſtadel, rein weiß mit ihren überzuckerten aichern und in beinem Gemüt erwachen Stimmen, die lang in einen Tiefen ruhten, Stimmen, die von urewiger Heimat uden, und in deinem Herzen vermählen ſich Wirk h eit und egende. Wunderſam deutlich wird deinem gehedenen und zrſriſchten Sinn die heilige Wahrheit der Sage vom begua⸗ licen Rieſen Anthaus, dem die Berührung mit der mütter⸗ chen Erde ſtets neue Kraſt gab. Und wie Heimat⸗Natur das Heil⸗Land iſt für das durch den harten Ton, das nervenzer⸗ rüttende Tempo der nur dem Augenblicke dienenden Städte ſchſhütterte Gemüt, ſo ſtimmt ſie, zumal in ihrer ſchneever⸗ onten Wintereinfachheit, auch das entgottete Herz fromm. 0 Garmiſch hat ſeine zweite Hochſalſon. Zwar— wer an die dearmiſcher Winter der Inflationsjahre denet, wird das ſcher⸗ ſchnlelſer Land ſtill und„leer“ finden. Der Amüſierpöbel, der chnell„erworbene“ Gelder noch ſchneller in lautem„Betrieb umſetzen wollte, hat ſich ſo ziemlich wieder verlaufen. Und auch der„Betrieb“, der dieſen Gäſten diente, iſt ſo ziemlich ab⸗ debaut und der Faſching beſchränkt ſich in Garmiſch auf einige f ausbälle der großen Hotels. Abgebaut iſt aber auch der Irr⸗ Din der wuchernden Preiſe. Garmiſch, das, verführt von der Scheinblüte der Schieberjahre, Hotels und Penſionen über ebühr produziert hatte, muß jetzt Solidität und Preiswürdig⸗ Wet als entſcheidende Waffen in dem ehrlichen Kampf des eitbe perbs ſtellen. Sonſt——— Und ſo lebt man hier in 10 en Penſionen für—8 Mark, in den führenden Hotels für trezetd, und iſt in der Lage, die Verſuche rückfälliger Preis⸗ i eibe⸗Athleten, Nebenkoſten über Gebühr zu erhöhen, ſchnell de antauglichen Mittel zu überführen. telfe kommt jetzt auch wieder der Mittelſtand ins Werden⸗ Iler Land, und die Sportfreunde können es ſich leiſten, wenn 8 zu den Ski⸗Meiſterſchaften und den Sprüngen von der Eisbelberg⸗Schanze“, zum Rodelbetrieb am Gudiberg, zum Arelauf auf dem Rieſſer⸗See, zum Schlittenfahren und zur ohna deck⸗Tour herkommen, einige Zeit hier zu verweilen, zu 1 e Ende den Gebirgsſtock mit dem Bettelſtabe vertauſchen üſſen. natüdtteuzeck mit der neuen Schwebebahn bildet heuer zan rlich die größte Attraktion, Kaum einer, der in bder u aunobne ſich in dem Schwehekaſten über Schneefelder un ſchlittarronen auf das Kreuzeck⸗Plateau tragen zu laſſen. Lohn⸗ Gefaten oder um geringes Entgelt, das gemeinſame die5 8. tu Rüört beſorgt den Antransport ber Bequemen, die die Weg⸗ 80 e über Rieſſer⸗See un In ſch Ceilen heuen. Aule⸗Alm zur Talſtation der Unermüdlich pendeln die Kabinen an den ſchwi Und ich ſag es, völlig ſchwindelfrei: Auch wer nicht wenmdelfrei iſt, wird nicht das leiſeſte Unbehagen verſpüren, nend er über die drei Stützen der Berghöhe zugleitet. Stau⸗ der iſieht er, wie das Tal weicht. Unten erkennt er die Male auf odel und Skier, und hier und da einen in die Tiefe lalenden Punkt: einen der kleinen Schlitten in toller Fahrt. Berg der Blick weitet ſich in die Jerne, über das eingeſchneite des gland hin, deſſen Weiß ebenſo vartſert iſt wie das Grün beſtr ommers: Von der bläulichen Reinheit der ſonnen⸗ ſchataahlten Höhen bis zu den ins Grau hinſpielenden über⸗ ſpide ten Flächen. Der Eibſee wird ſichtbar, da auch die Zug⸗ u vend.e. ganz, ganz na und ſozuſagen uns auf Du und man ertraut geworden, Alpſpitze und Warenſteine. Dann iſt die hölich ſchon oben und findet auf der Sonnenſeite des Hotels Freielderne Liegeſtätte, auf der man ſich mitten im Winter im 28 braun brennen laſſen kann. nable“ zut viele in die Ferne ſchweifen? Warum ins„faſhio⸗ dem Ausland? Wem das Kreuzeck nicht hoch genug iſt, für ein Ilt auch die Zugſpitze im öſterreichiſchen Bruderland nur der kondesausflug. Und wer St. Moritz vermißt— nun, auch ochommt im eigenen Heimatlande auf ſeine Rechnung. Drei ref en lang hatte auch hier der Pferdeſport ſeine große Zeit. ſörinz“eize Wochen“ für Traber und Galopper, dieſe als„ſtik⸗ majeſtate Fferde. Drei Wochen lang fahſt du Voſſblut elega ätiſch über die Garmiſcher Straßen ſpazieren, und die 5 Nae Aktion edler Traberpferde gab dem Doppel⸗Orte ein dergnübes Relief. Die beſten Leute vom deutſchen Traberturf und zten ſich teils auf den Rennſchlitten, teils als Kurgäſte Jonn uſchauer bei den allſonntäglichen Veranſtaltungen: dagne“ Mills erholt ſich von der allzulangen Ruhlebener Cam⸗ Jahre ſein noch berühmterer Bruder Chanky, der ſeit drei erwarte auf das„Derby“ abonniert hat, wird vom Davos apaliet Hermann Schleuſſener, Privattrainer Höfleins, an de er auf dem Sulky, raſtet auf der Reiſe nach dem Sſſden Herrem traberſvortfreundlichen Geſtaden, und der Berliner keichen ahrer Elias, einer der Hperſten in der Liſte der Erfolg⸗ Nichterwerbringt auch ſeine Ferien zwiſchen Renngefährt um „Gr 5e urm. Unter den„Aktiven“ aber ſah man neben den en von Daglfing“, neben Carl Weidmüller, dem baye⸗ u hampion, Engenius Treußerz, dem Sleggewohnten, unduechde jr, den Jüngling mit der ruhigen Hand und den ſen zhaltben„Disnotionen“ Und am Sonntag kamen an Körnene Herren und Damen der„Svortgemeinde“, das wanche berumfang gewaltige Heer der Daglſinger, und ſo „Weeke aen ſich zum Samstag eingeſtellt, zwar nicht zum weil eg das bet ihnen doch nur„Wähgend“ wäre, ſondern 1„M an Samstag abend zünftig hergeht, in der„Poſt“, und well a„beim„Werdenfelſer Michl“ und anderswo, vieneießtk ſchließlich auch die Tarockkarten ihre Reize haben, miſchen 15 mehr als die Pferde, die ſich bekanntlich nicht deigt ſich 75 Ider man ſitzt in den Hotel⸗Klubſeſſeln und te„Prominenten des Sports“: Da, auch Georg Kaupper iſt da, der Trainer aus Hamburg, und er holt eben zu einem„Grand mit Vieren“ aus und fährt in dieſem Spiele nicht„hintennach“. Während aber hier der Skat blüht, dort der Poker im Hinterhalte lauert, intoniert die Hauskapelle einige muntere Weiſen und Lüdecke, der Chef der„Union“, übt mit jeder der Damen einmal den Charleſton: Am Vorabend von Pferde⸗ rennen darf ja auch der Menſch hier und da„ausſchlagen“. Die Rennbahn aber— zwiſchen den Bergen gelegen, un⸗ vergleichlich ſchön— liegt zu frohem Wettkampfe bereit, und ſie ſieht die Kämpfe des Sports und ſie hört die ewiggleichen Sprüche der Zuſchauer und die Mebditationen der Sports⸗ Profeſſoren und Philoſophen unter ihnen. Und die einen haben„alles zuvor ſchon geſagt“ und wenn die anderen ihren „totſicheren“ Tip eines ſicheren Todes verbleichen ſehen, da wiſſen ſie ihren Troſt in der Erkenntnis zu finden„Ja mei, a Schneebahn is eben a Schneebahn und a Sandbahn is a Sandbahn.“ Was ſchließlich nicht zu beſtreiten iſt Und die Garmiſcher ſelber? Ihr ſportlicher Eifer iſt rührend. Pferderennen und Gewinn⸗Kombinationen erfüllen ſo manchen braven Hausvater. Und ſelbſt der oder jener, bei dem es„ein bischen ſpät geworden iſt“, meditiert auf dem ſchneeigen Heimweg:„Obs.. hup,, obs. der Raßgrad macha werd.„Worauf ihm der Himmel mit all ſeinen Sternen keine eindeutige Antwort zu geben vermag. O wie ſchön und ſtill ſind hier dieſe klaren, himmelshellen Winternächte! Und— ſtört mal ein„Zwiſchenfall“ dieſe Ruhe — nun, ſo paßt auch dies ins Bild und erhöht den Eindruck der mit Recht ſo beliebten Bodenſtändigkeit, Stimmengewirr am Marktplatz. Es wird geſchimpft und— hei. da ſchlägt ja der und jener ſchon zu. Der und jener führen eine Handſchuß⸗ nummer höheren Grades, und wenn ſie in Hitze ſind, da iſt mit ihnen nicht gut Kirſchen eſſen. Das denken auch die Gensdarmen, die ſich als alte Feldzugsſoldaten in der Ab⸗ ſchätzung feindlicher Streitkräfte wohl auskennen und ſachver⸗ ſtändig der Rauferei zuſchauen. Als die erſten Verwundeten vom Platze ziehen und Sieger und Beſiegte abgekämpft ge⸗ nug erſcheinen, da greift auch die Obrigkeit ein, und zwingt die Wehrloſen zur Offenbarung ihrer Perſonalien.„Ja mei, mit der Standari is net'ſpaſſu!“ Errrrrããĩ ĩðͤvvb Schneeberichte Dobel: 31—35 Ztm., Pulver, etwas verharſcht, leichter Oſt, heiter, 0 Grad. Sti⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Kaltenbronn: 40 Ztm., Pulver, ſtill, heiter,— 10 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Herrenwies: 60 Itm., verharſcht, ſtill, heiter,—4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Sand: 70 Ztm., Pulver, verharſcht, ſtill, heiter,— 5 Grad. Ausgezeichnet für alle Sportarten. Hundseck: 51—55 Ztm., Pulver, ſtill, heiter,—3 Grad. Aus⸗ gezeichnet ſür alle Sportarten. Untersmatt: 101—110 Ztm., verweht, ſchwacher Oſt, heiter,— 5 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Bühlerhöhe: 46—50 Ztm., Pulver, ſehr leichter Oſt, heiter, —1 Grad. Ausgezeichnet für alle Sportarten. Hornisgrinde: 111—120 Ztm., etwas verweht, mäßiger Südoſt, heiter,— 2 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Mummelſee: 111—120 Ztm., etwas verharſcht, ſchwacher Nord⸗ oſt, heiter,—1 Grad. Ski⸗ und Robelbahn ſehr gut. Ruhſtein: 121—130 Ztm., Pulver, ſehr leichter Oſt, heiter,—4 Grad. Ausgezeichnet für alle Sportarten. Triberg: 71—75 Ztm., Pulver, leichter Südoſt, heiter,—9 Gr. Ausgezeichnet für alle Sportarten. Schönwald: 90 Ztm., etwas verharſcht, leichter Südoſt, heiter, —4 Grad. Skie und Rodelbahn gut. Königsfeld: 36—40 Ztm., Pulver, leichter Weſt, heiter,— 9 Gr. usgezeichnet für alle Sportarten. Furtwaugen: 80 Ztm., Pulver, ſchwacher Oſt, heiter,— 14 Gr. Ausgezeichnet für alle Sportarten. St. Georgen: 61—65 Ztm., ſchwacher Nordweſt, heiter, —4 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Neuſtadt: 56—6) Ztm., Pulver, ſtill, heiter,— 18 Grad. Aus⸗ gezeichnet für alle Sportarten. Titiſee: 71—75 Ztm., Pulver, leichter Oſt, heiter,— 15 Grad. Ausgezeichnet für alle Sportarten. Feldberg: 131—140 Ztm., Pulver, leichter Oſt, heiter,— 5 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Europameiſterſchaft im Eisſchnellauf in Stockholm Nach Erledigung der Schnellauf⸗Meiſterſchaſtskämpfe in den einzelnen Ländern geht es den großen internationalen Prüfungen um die Europa⸗ bezw. Weltmeiſterſchaft entgegen. Zunächſt gelangt die Europameiſterſchaft zur Entſcheidung, deren Schauplatz am kommenden Samstag und Sonntag das Stockholmer Stadion iſt. Wenn auch die Vorherrſchaft der Norweger und Finnen bei dieſen Wettkämpfen ſeſtſteht, fo haben diesmal doch wieder ſechs Nationen ihre Meldung ab⸗ gegeben und zwar neben Norwegen und Finnland noch Schweden, Lettland Oeſterreich und Holland. Finnland ent⸗ ſendet den Weltmeiſter 1925, Clas Thunberg, ferner Skutnabb, Pietilä, Tverin, Backman, aus Norwegen kommen der nene Landesmetiſter Evenſen. der vorjährige Weltmeiſter Ballan⸗ grud ſowie Larſen und Moen. Das Zufammentreffen von Thunberg, Ballangrud und Evenſen wird der Veranſtaltung das Gepräge geben. Sonſt gelten noch als Teilnehmer der lettiſche Meiſter Rumba, der Oeſterreicher Jungblutß, der anſtelle des verhinderten vorjährigen Europameiſters Polac⸗ ek ſtartet, ſowie die Holländer Hooftman, Boot und Halden, ie letzthin in Davos gutes Können an den Tag legten. * * Eine kommende Skigröße. Eine ganz hervorragende Leiſtung bot bei einem Skiſpringen in der Nähe von Oslo der erſt 15jährige Norweger Reidar Anderſen. Der funge Mann fiel durch ſeine Leiſtungen auf, indem er zwei ſchöne geſtandene Sprünge von 53½ und 54½ Meter erreichte und ſo als eine große Hoffnung für Norwegen bezeichnet wird. Stilaufen iſt nicht ſchwer! Der Skilauf hat ia den letzten Jahren einen ſo ungeahnten Aufſchwung genommen, daß er mit Recht als der Sport im Winter überhaupt gilt. Er iſt Volksſport im wahrſten Sinne des Wortes geworden, denn vom Miniſter angefangen bis zum Schuljungen herab läuft man heute nicht nur in den nordiſchen Ländern, ſondern auch in Deutſchland, Oeſterreich und der Schweiz auf Skien. Wer möchte auch in ſeinem kurzen Erden⸗ daſein ſo viele Pracht und Schönheit ungeſchaut laſſen, wie ſie uns ein verſchneiter Hang, ein Wald oder eine einſame Tanne darbietet? Ein Paarx Ski, ein Paar Stöcke und ein Ruckſack das iſt alles— es koſtet nicht viel— und die winterliche Fahrt kann beginnen. Daher ſoll hier ein kurzer„Extrakt aller Skilehrbücher“ gegeben werden: Ski anſchnallen, Gehen in der Ebene ver⸗ ſuchen, engſpurig, Ski dabei nicht hochheben, ſondern gleiten laſſen. Wenden am Platze lernen: Linker Ski hochheben, auf Hinterende ſtellen. Spitze nach rückwärts niederſetzen, rechter Ski um linkes Bein vorne herumziehen— ganz einfache Sache. Nun ein kleines Hügelchen aufſuchen und bergauf ſteigen: Stampfſchritte machen, bei längerem Auffſtieg Zickzacklinien mit Wenden am Ort. Iſt man oben, dann abfahren, ja Schnecken.. erſt mal Ski ganz zuſammen nehmen, einen Fuß etwas vor den anderen ſetzen(lauseinander kommen ſie von ſelber) und mit einigen Trippelſchritten abfahren wenn du dann aufgeſtanden biſt, weiter abfahren und ſo zu bis du ganz unten biſt. Iß auch mal eine Schnitte inzwiſchen, denn dann gehts wieder beſſer. Wenn du dann erſtmals das ganze Hügelchen ſchön gerade abfahren kannſt— dann haſt du das Gröbſte überſtanden, dann beginnt die Kunſt, denn dann kannſt du wenigſtens laufen und ſtehen und brauchſt„nicht immer“ wie ein Säugling am Boden herumzukrabbeln. Nun Bremſen lernen: Skiſvitzen zuſammen halten, Hinterenden der Ski ſoweit wie möglich auseinander, aber nicht nur 50 Ztm., zwei Meter iſt ſo ungefähr richtig; beide Ski dann nach innen kanten, dabei ſo etwas wie X⸗Beine machen, das wäre der Schneepflug geworden, wenn du nicht in dich zuſammengeſun⸗ ken wärſt, und ſo bremſt man. Bogen laufen: Hügelchen ab⸗ fahren, Schneepflug machen, aber Ski nicht kanten, ſondern das Gewicht, das bisher gleichmäßig auf beide Ski verteilt war, auf einen legen, den entlaſteten Ski fünf Zentimeter über den Schnee beiziehen, das wäre der„Stemmbogen“ geworden wenn... uſw. Und jetzt, wenn du das alles kannſt. nimmſt du erſt deine beiden neuen Skiſtöcke in die Hand und ſiehſt mal erſt den„füngeren“ Skiſäuglingen, wie dumm die ſich im Schnee wälzen und dann den älteren Fahrern zu und verſuchſt es ihnen nachzumachen. Benütze die Stöcke aber nie zur Ver⸗ meidung des Umfallens, ſondern ſtets nur zur Beſchleunfgung des Aufſtieges oder der Fahrt in der Ebene, bei der Abfahrt frei über den Schnee hinten hinausheßen, ſonſt verdirbſt du dir ein für allemal deinen zukünftigen Laufſtiel und dein Por⸗ trät prangt nie in einer Winterſport⸗Zeitſchrift als Meiſter⸗ läufer. Allgemeine Nachrichten Eishocken Kanada— Berliner Schlittſchuhklub ſpielen unentſchieden Vor einer rieſigen Zuſchauermenge trug die in Wien zu⸗ ſammengeſtellte Mannſchaft der in Europa lebenden Kanadier im Berliner Sportpalaft das Rückſpiel gegen die internatio⸗ nale Mannſchaft des Berliner Schlittſchuhklubs aus. Die Berliner zeigten ganz hervorragende Leiſtungen und es ge⸗ lang ihnen auch, die Niederlage des Vorſpiels durch ein äußerſt ehrenvolles Unentſchieden gegen die ſtarken Kanadier wieder auszugleichen. Die erſte Spielhälfte ſtand ſogar teſl⸗ weiſe im Zeichen der Einheimiſchen, die dank des energiſchen Spiels des Schweden Johannſen mit:2 die Führung halten konnten. Nach dem Wechſel gingen die Kanadier ganz aus ſich heraus und kamen durch Dr. Dempfey, der ſchon die beiden Treffer der erſten Halbzeit erzielt hatte, zu zwei weiteren Er⸗ folgen, während der BSc. ſich mit dem Ausgleich begnügen n lebhafte und ſchnelle Spiel hinterließ den beſten 1 Eine Senſation im Eishocken Nach dem Gaſtſpiel der europäiſchen Kanadier wird des Berliner Sportpalaſt am 18. und 20. Februar einen Groß⸗ kampf im Eishockey erleben. Die echte kanadiſche Mannſchaft von Viktoria Montreal, die kürzlich noch die Stockholmer Städtemannſchaft nach Belieben abfertigte und augenblicklich noch in Schweden weilt, wird an den beiden genannten Tagen im Sportpalaſt Spiele gegen die komplette internationale Mannſchaft des Berliner Schlittſchuhklubs abſolvieren. * „Ein Ski⸗Startverbot im Schwarzwald. Aus dem Bereich des Ski⸗Club Schwarzwald hat ſich die Ortsgruppe Waldkirch nach eigenem Beſchluß aus dem Verband gelöſt und bildet einen beſonderen Skielub örtlicher Natur. Damit iſt Wald⸗ kirch aus dem Deutſchen Skiverband ebenfalls ausgeſchieden. Die Mitglieder Waldkirch verlieren damit auch jegliche Start⸗ möglichkeit im Rahmen der Rennen des Skielub Schwarz⸗ wald, des Deutſchen Skiverbandes oder internationaler Läufe. Waldkirch hat ſeine nunmehrigen bedeutungslos gewordenen in offener Kolliſion mit den Meiſterſchaſtsläufen des Skiclubs Schwarzwald auf dem Feldͤberg am 5. und 6. Februar an⸗ geſetzt. Der Ski⸗Club Schwarzwald hat ſeinerſeits in der Hauptvorſtandsſitzung am 27. Januar beſchloſſen, gegenüber den Veranſtaltungen Waldkirch für ſeine Läufer abfolutes Startverbot zu erlaſſen. Gegebenenfalls tritt als Strafe Dis⸗ qualifikation ein. *Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften in uSA. In Detroit wur⸗ den die Kämpfe um die Meiſterſchaft der Bereinjaten Staoten von Nordamerika im Eisſchnellauf entſchteden. Der Meiſter⸗ titel wird hier über vier Strecken ergeben und nicht wie bet uns, im Geſamtergebnis Ueber 220 Yards ſiegte Forsman in 19,4 Sek., über Meile Mialas in:28,3, über 1 Meilen 5—— in:16,1 Min. und über 2 Meilen Farell in 512,1 nuten. Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerel Dr. Haa Neue Mannbeimer Zeitung G. 92.,——— 8 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Hans Alfred Meißner eullleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönelder port und Neues aus aber Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt er Gericht und alles Hebrite: Franz Kircher Anzeigen: Dr. W. E. Stößner. 3. Seite. Nr. 70 Der ſpaniſche Außenhandel u. Deutſchland Die kürzlich erfolgten Veröffentlichungen über den ſpauiſchen Außenhandel in denerſten drei Quartalen von 19 26 ergaben, daß ſich die Bilanz des deutſch⸗ſpaniſchen Handels in den in Frage kommenden neun Monaten des ver⸗ floſſenen Jahres zu Gunſten Deutſchlands andauernd beſſerte. Es ſtellte ſich im Handel mit Deutſchland in den erſten 6 Monaten von 1926 die ſpaniſche Einfuhr auf 89.1 Mill. Peſeten und die ſpaniſche Ausfuhr auf 40.0 Mill. Peſeten. Mit Abſchluß der erſten neun Monate von 1926 aber war die ſpaniſche Einfuhr deutſcher Erzeugniſſe auf den Wert von 133.9 Mill. Peſeten angewachſen, während ſich der Wert des Exportes dieſes Landes nach Deutſchland ſehr viel weniger intenſiv d. h. nur auf 58.1 Mill. Peſeten gehoben hatte. Im Vergleich mit dem Handel anderer für die ſpaniſche Ein⸗ und Ausfuhr wichtiger Wirtſchaftsgebiete giebt der 3 deutſch⸗ſpaniſche Warenaustauſch folgendes Bild. Spanlens Außenhandel, 9 Monate 1926(in Milllouen Peſeten). Importe Exporte FEFFFCF 326.9 1671 aneieß„„ 262 4 1937 „ 179 0 261.7 133 9 58.1 TCCCC 108.1 59 4 Italien„„ 74 0 74.9 Das ungleiche Verhältnis zwiſchen der ſpaniſchen Einfuhr aus Deutſchland und den ſpaniſchen Exporten nach unſerem Lande iſt darin begründet, daß Spanien in der Hauptſache Artiee die nach Maßgabe der Kaufkraft des verarmten und wirt⸗ ſchaftlich ſchwer belaſteten deutſchen Reiches als Luxusware gelten müſſen, d..Weine, Olivenöl, Apfelſinen u. anderes Obſt zur Ausfuhr verlädt, dagegen Bedarfs⸗, Gebrauchs⸗ und der Produktion dienende Warenarten eingeführt. Dieſe Einſtellung der ſpaniſchen Wirtſchaft ergiebt ſich auch aus folgenden Zuſammenſtellungen über den Außenhandel Spaniens nach Hauptwarengruppen: Spaniens Außenhandel“) nach Hauptwarengruppen(in Millionen Peſeten). 9 Monate 1928 9 Monate 1925 Importe Exporte Importe Exporte Sebendes Inventar 392 Ar 902 Fohmaterilll 619 7 2159 65385 2571 7299. 2888 14 345.3 ſenußmittel 221 68622 2863 688386 Insgeſamt: 16519 1179.7 17006 1161 2 Bilanz 472.2 5 539.4 ) Reiner Warenhandel. Die Bilanz des ſpaniſchen Warenhandels hat ſich demnach in den erſten drei Quartalen von 1926 gegen die gleiche Periode des Vorjahres nicht unerheblich gebeſſert. Wozu, wie er⸗ ſichtlich, gleichmäßig Einfuhrbeſchränkungen und Exportver⸗ ſtärkungen beigetragen haben. Die Einfuhrabdroſſelungen waren zu nicht unerheblichem Teil eine Folge der Schutzzoll⸗ maßnahme vom 9. Juli 1926, durch welche die Zölle auf Stähle, Stahlwaren und Maſchinen ſehr weſentlich erhöht wurden. Als deutſche Importgüter kommen für Spanien in erſter Linie Maſchinen und Apparate in Frage(Importwert e v ſt e Hälfte 1926 32 Mill. Peſ.), es folgen an zweiter Stelle Chemikalien(22 Mill. Peſ.) und andritter Metalle und Metallwaren 12.5 Mill. Peſ.). In weitem Abſtande ſteben dann Mineralien(.7 Mill. Peſ.) und Papier(.2 Mill. Peſ.). Der große Poſten der ſpaniſchen Ausfuhr nach Deutſchland beſteht in den obengenannten Genußmitteln und ſtellt ſich hier das erſte Halbjahr 1926 auf volle 31.8 Mill. Peſeten. Unver⸗ gleichlich niedriger ſind die nächſten Poſten dieſer Statiſtik, nämlich Mineralien mit.8 Mill. Peſeten und Metalle mit .8 Peſeten. Entlaftung der Reichsbank Der Ausweis der Reichsbank vom 7. Febr. zeigt für die erſte Februarwoche einen Rückgang der geſamten Kapitalanlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 70.5 auf 1515,1 Mill../, und zwar haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 36,7 auf 1378,3 Mill..„ abgenommen und die an Lombards um 33,8 auf 47.8 Mill..%. Die Anlage in Effekten blieb mit 88,9 Mill../ annähernd unverändert. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind insge⸗ ſamt 173,1 Mill../ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf der Reichsbanknoten um 135,9 auf 3273,7 Mill..I verringert und der an Renten⸗ bankſcheinen um 37,2 auf 1070,9 Mill../. Die Beſtände ——— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prazenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. 5 Voͤrſe vom 11. Februar 11. 307,0 Frankfurter 10. 11. Enzinger⸗Union.99,—95,.— Eitling. Spinn. 1 220.0½220.0 Faber, Joh. Biei 136.5 arbwerk Mühlh.—.— . G. Farbenind, 316.2 Fahr Gebr. Pirm. 49,.— IFelt. Guill. Carls 173,0 einmech. Jetter.—.— 150,5 Frankf. Pok.& Wit. 111.0 chswaggo Goldſchmidt n+.600 Th.. 159,0 Gritzner M. Durl. 129.0 Grtrftw. Mhm.6% 14.70 Grün, Bilfinger 179.0 Haidd Reu, Näh- 60,1) Hammerſen 169.—.— Armaturf. 84. 121.,5 148,0 188,001 85,.—91.75 Stam.—.— Kaiſersl. 191.(188,0 Karlsruher Maſch. 53.5052,50 Kemp,. Stettin.——.— Klein, Sch& Becker 126,0126,.0 Knorr, Heilbronn 190,0 525 „ 8 15. Bank-⸗Aktien. 10..0 5 alzw. Heilbronn—.— Ang. D. Creditbt. 128.5 Tellus Bergbau. 122,0ſ123.0 Bobiſge Bagk.. 188.0188.6 BK.u. Saurahütt: 100.089,— nkf. Brau. Ind. 258,0—.— Sahr Bobendr. Crausport⸗Aklien. Bayr. BodenCr..—— 3 u. Bb 784.0 Schantungbahn 10,85 apag 8 154.0 Barmer Bankver. 194.0 l ndels 288.0292.0 Hapag Feomeen Frvalh. 221,0 1 Darmſt. u. Nat. B 293,0ſ298,9——5 8838 +Deutſche Bant 204,2 Baltimore& Ohio—.— D. Effekt.u. Wechſ 174,0 D. Hypothekenbk. 183,0 Induſtrie-⸗Alctien. 0 0 73.— 13⁰.0 13⁴˙ 5 67.75 70.— 76.— 135,2 15b leeberſee⸗Bant 185,0184,0.Kichb.⸗Manng. 105 ö onto⸗Geſ.. 193,0 Main er St.⸗A.— 249. —— Vunt 189,0 Schöfferh. Bindg. 352,0 349,5 Naent. G. 221 Schwartz⸗Storch. 7 7 etallb. u..-G. 170, Werger 72 + Mitteld. Cred.⸗B 195.0 Adt. Gebr... 63,9082.— Nürnberg. Bs.-B.—, Accumulatoren.—,—.— Deſter. Ered. Anſt 820 55—— .. 130, Aden 821 1670 0 8* 05— 1756 17¹.0 ant 160.,0„Buntpap. 175,0—.— . Lan 220.0 Ascgaf. Jelltoff. 150.0,181.8 Südd. Disconto 180,0 Bahnbed. Darmſt. 60.—00.— Wiener Bankver. 7,.—.— Bab. Clektr. P.. 0,105 0,105 Konſerven Braun—,— Württb. Notenbk.—,— Bad. Maſch. Durl. 133,0138,0 Se MannhVerſ.⸗Geſ.—.— Baſt.-G. 201.9197,0 Tgahmeyer& Co. 164,2163,0 rankf. Allg. Verſ. 174.71 Bayriſch. Spiegel 85,7579,50Lech Augsburg.138.5 Sberrh. elſGe 225,0 Beck& Henkel 100,0 100.0 Lederwerk Rothe 39.——.— Frantj. R..Mitv—.——.— PBergm. Elektr.. 485,0 167.0 135,0 Bing Metallwerke 52,25 51,60 Lutz Maſchinen——43,.— Vergwerk⸗Alekien. Srem- Beſigb. Oel 25,——— Luß ſche Induſtr.—.— J Bochumer Guß 156,0 190,9 Cement Hei 171,0 Mainkraftwerke 137.7139.0 Buderus Eiſen 131,2 Lement Karlſtadt 185,0185,0 .Luremb. Berg 190,0 chamotte Annaw 95.—90.— Mez Söhne— Eſchweil. Bergwr——— Cont.Nürnd. B3g. 141,0141.9 Motoren Deutz 1Gelſent. Bergw. 199.0 Daimler Motor 109,0 108 0 Motorf. Sberurſ. 72,.— Gelſenk. Gußſtahl 17.—.Gold⸗ u..-Anſt 245,2 448,0 THarp. Bergbau 224.7226,0 Hyckerh.& Widm. 61,506,500 Nrh. Leder Spier—,— Kali Aſchersleben 195.0 Dingler Zweibrüc—.——.— Peier Union Frtft. 133.5 Kali Salzdetf.—.—— St. 85,5088,— Pf. Nähm. Kayſer 67.— Kali Weſteregeln 201.0,203.0,Hüſſeld. Rat. Dürr 49,75 49,75 Klöckner⸗Werke— Eiſen Kaiſerslaut. 60,2550,— Porzellan Weſſel 76.— Talerr Licht.K. 188,(189,00 Rein. Gebb& Sch. 135,2 IOberbedarf... 126.5 OſEiſ. Bad. Wolle.— Aheinmetall.— J0s. 2(Caro)— IbänixBerabau 135.2 St. Ulrich 68.—68,— D. Bereinsbank 134.0 H. Kempf⸗Sternb. 220.0 Krauß& Co., Lock.—.— 136,0 Ludwigsh Walzm 136,0 Miag, Mühlb. 168.—.— Neckarſ. Fahrzg.. 182,0 Philipps.-⸗G. Frk 65,50 1 Mannesmannr. 227.5 EmagFrankfurt- 0,45.46/ Rheinelektr. Sta. 178.0 187. 0lm 5 5 wird nunmehr mitgeteilt, daß die Geſellſchaft ihr AK. um 750 000 ¼ Induſtrie⸗Alkctien. b. Maſch. Leud. 50.—158,—1 KI der Reichshank an ſolchen Scheinen haben ſich dementſprechend auf 80,3 Mill. R. erhöht. Die fremden Gelder zeigen einen Rückgang um 31,2 auf 543,4 Mill../ Die Beſtände an Gold ſind mit 1834,3 Mill../ gegenüber dem Januarultimo kaum verändert, dagegen zeigen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen eine Ab⸗ nahme um 127,7 auf 293,4 Mill... Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 53,8 v. H. in der Vorwoche auf 56 v.., die durch Gold und deckungsfähige Deviſen ging von 66,2 v. H. auf 65 v. H. zurück. o⸗ Der Geſetzentwurf über die deutſche Zündholzinduſtrie. Wie in Berliner parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat das Reichs⸗ kabinett in dieſen Tagen einen Geſetzentwurf verasſchiedet, der von großer Bedeutung für die ganze deutſche Zündholzinduſtrie iſt. Der Entwurf wird alsbald dem Reichsrat zugehen. Nach dieſem Geſetz wird die Errichtung neuer Zündholzfabriken verboten bzw. von der Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters abhängig ge⸗ macht. Die Notwendigteit hat ſich aus der Tatſache ergeben, daß der ſchwediſch⸗amerikaniſche Zündholztruſt im Laufe der letzten Jahre ſo ſtark in die deutſche Induſtrie eingedrungen iſt, daß er ſie zu faſt 70 pv. H. von ſich abhängig gemacht hat. Nachdem im Reichstag vor längerer Zeit einmal gefragt worden iſt, was die Regierung gegen eine weitere Ueberfremdung zu tun gedenke, haben bekanntlich Ver⸗ handlungen mit der ſchwediſchen, amerikaniſchen und der deutſchen Zündholzinduſtrie ſtattgefunden, mit dem Ergebnis, daß eine Ver⸗ kaufsgeſellſchaft gegründet wurde, in der beide Gruppen zu je 50 v. H. vertreten ſind. Die Führung in der Geſellſchaft liegt, zu⸗ mal auch die Reichscreditgeſellſchaft mit dahinterſteht, beim Reich, das ſich u. a. ſowohl ein Vetorecht wegen Preiserhöhungen, als auch das Recht zu Preisherabſetzungen vorbehielt. Auch mit den Konſum⸗ genoſſenſchaften iſt eine Verſtändigung erzielt worden. * Kapitalerhöhung der Vereinigten Faß⸗Fabriken AG. in Kaſſel. Wie ſchon kürzlich gemeldet wurde, ſoll die HV. über den Erwerbd der ſeit vielen Jahren beſtehenden angeſehenen Faß⸗Fabrik Karl Horſtigal in Tilſit Beſchluß faſſen. In Ergänzung hierzu auf 2 250 000/ erhöhen wird. Da in der Begründung zu dieſer Transaktiou bemeret wird, daß die Kapitalerhöhung zwecks Erwer⸗ bung verwandter Unternehmungen erfolge, iſt möglicherweiſe mit der Angliederung noch weiterer Betriebe zu rechnen Wegelin u. Huebner AG. Der AR. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 7 v.., wie i.., vorzuſchlagen. Der Auftrags⸗ beſtand, den die Geſellſchaft in das GJ. 1927 übernommen hat, iſt als verhältnismäßig gut zu bezeichnen. 8 * Dividendenausſichten der Snia Viscoſa. Nach der„Finanza dItalia“ wird ſich der Betriebsgewinn der Snia Viscoſa für das zweite Halbjahr 1926 ungefähr auf der Höhe des erſten Holbjahres, d. h. 100 Mill. Lira halten. Die Geſellſchaft wäre in der Lage, eine Dividende von 20 Lira(25 Lira f..) auszuwerfen, doch muß es als wahrſcheinlich gehalten werden, daß die Verwaltung vorſichtshalber eine niedrigere Dividende beantragt. Für das erſte Kalb'ahr 1927 werden große Erfolge aus dem bekannten Kunſtſeidenabkommen erwartet. *Rolls⸗Royce, Ltd. in London. Dieſe bedeutende engliſche Auto⸗ mobilfirma hat das am 31. Okt. 1926 beendete Geſchäftsjahr mit einem Reingewinn von nur 100 606 Lſtrl. gegenüber 165 722 Eſtrl. i. V. abgeſchloßen. Ungeachtet deſſen wird für das GJ. 1925/½0 wiederum, wie in den vorangegangenen fünf Jahren eine Dividende von 6 v. H. auf das geſamte ausgegebene AK. von 813 787 Eſtrl. verteilt werden. ⸗os Deutſcher Proteſt gegen Amerikas Eiſenzölle. Der deutſche Botſchafter in Waſhington hat gegen die Verordnung des Schatzamtes der Ver. Staaten, wonach auf deutſches Roheiſen ein Anti⸗Dumping⸗ Zoll gelegt werden ſoll, generellen Einſpruch erhoben. Im vorigen Jahre wurde bekanntlich eine ameritaniſche Verordnung über Sonderzuſchläge gegen die deutſche Eiſeneinfuhr erlaſſen, die mit angeblichen Exportprämien der deutſchen Schwerinduſtrie begründet wurde. Dieſe wurde jedoch vom amerikaniſchen Schatzamt kürelich auſgehoben, nachdem eine deutſch⸗amerikaniſche gemiſchte Kommiſſion feſtgeſtellt hatte, daß die Verordnung auf irrigen Vorausſotzungen beruhte. Unabhängig hiervon hat aber die amerikaniſche Schwer⸗ induſtrie jetzt erreicht, daß die deutſche Roheiſeneinfuhr aufgrund des Antidumpinggeſetzes einer Sonderbelaſtung unterworſen werden ſoll. Die deutſche Regierung hat ſchon vor dem offiziellen Pro⸗ teſt des deutſchen Botſchafters Schritte eingeleitet, um das Mate⸗ rial kennen zu lernen, auf welches die amerikaniſche Schwer⸗ induſtrie ihre Vorwürfe gegen den deutſchen Eiſenimport ſtützt. Vor allem iſt die Frage zu klären, ob der deutſchen Eiſeninduſtrie zum Vorwurf bemacht wird, daß ſie in Amerika unter den deutſchen Inlandspreiſen oder unter den Weltmarktpreiſen, alſo etwa zum Ausfuhrpreis der franzöſiſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſch. Roheiſen⸗Entente verkaufe. Vörſenberichte vom 11. Februar 1927 Mannheim abgeſchwächt Deckungen noch Kursbeſſerungen von—2 v. H. und verein⸗ liche Werte unverändert. Es notterten: Bad. Bank 109 Pfälz. Hypothekenhank 272,5, Rhein. Erebitbant 158, Siidd. Disconto 180, Rhein. Hypothekenbank 225, J. G. Farben 313 Rhenania 74, Brauerei Durl. Hof 179, Brauerei Werger 17 Frankfurter Allgem. Berſicherung 175, Aſſekuranz 315, Coa kinentale Verſ. 123, Mannheimer Verſicherung 159. Seilwen 90, Benz 104, Gebr. Fahr 48, Juchs Waggon 0,56, German f Linoleum 285, Knorr Heilbronn 192, Mannheimer Gun uc,..U. 130, Jement Heidelberg 171 Rheinelektra Oelverein 95, Wayß u. Freytag 201, Weſteregeln 203, Ze 10 Waldhof 255, Zucker Frankenthal 126, Zucker Waghäuſe Fraukfurt ſchwach und ſehr ſtill Nach ziemlich freundlichem Beginn wurde die Börſe der ausgeſprochen ſchwach bei allgemeiner Zurückhaltung. Da⸗ Angebot war nicht einmal dringend, aber es beſtand kau! nennenswerte Aufnahmeluſt, ſodaß das Geſchäft zu klein wurde. Man kann ſich nicht von der Befürchtung frei machen, daß der Geldmarkt einer weſentlichen Verſteifung zuge Außerdem verlautete, daß beſonders die ausländiſchen Effek⸗ tenbeſitzer ihr Material abſtoßen und auch ihre Guthaben in Deutſchland kündigen, da die Verzinſung in Deutſchland an⸗ geſichts der Tatſache, daß der engliſche Diskontſatz immer no nicht ermäßigt worden iſt, nicht mehr rentabel genug erſchein In dieſem Zuſammenhang verweiſt man auf die Abnahme de Deviſenbeſtände der Reichsbank um faſt 130 Mill. und das Steigen des Dollarkurſes. Banken verloren—3 v.., Mon⸗ tanaktien bis zu 3 v.., Kaliwerte—3 v.., J. G. Farben 3% v.., die anderen Chemiewerte aber geßhalten. Elektro⸗ werte—3 v. H. niedriger. Deutſche Anleihen vollkommen ohne Geſchäft. Die Notierungen werden heute eingeſtellt. Ausländiſche Renten etwas feſter, namentlich Türken. 3 weiteren Verlaufe hielt die Luſtloſigkeit und die Kurs⸗ abſchwächung an. Gegen 1 Uhr waren J. G. Farbeninduſtrik bis 314 geſunken. Es waren nur Briefkurſe zu hören. 2 Börſe ſchloß ſehr luſtlos und flau. Tägliches Geld 4 v. H. Berlin luſtlos und abgeſchwächt Obwohl zu Beginn des Verkehrs teilweiſe infolge von zelt auch darüber überwogen, war doch mangels Anregung und vor allem infolge fehlender Beteiligung des Publikums das Gefühl einer ziemlichen Unſicherheit ſtärker erkennbar⸗ Bezeichnend für die Luſtloſigkeit iſt es, daß der recht günſtig heurteilte Abſchluß der Berliner Handelsgeſellſchaft keinen Eindruck auf die Kursbildung des Papiers hinterließ. Trotz⸗ dem die Geldverhältniſſe unverändert recht leicht ſind(Tages geld heute—5½ v. H. und darunter) machte ſich das Eut⸗ laſtungsbedürfnis der Spekulation und auch des Publikums ſpäter in weiteren Verkäufen deutlicher bemerkbar, ſoda Rückgänge von—2 v. H. eintraten und die teilweiſen anfäng⸗ lichen Kursgewinne ſich entſprechend verminderten. Ange boten waren namentlich Rheiniſche Braunkohlen. Rbeinſtabl, zum Teil Farbeninduſtrie und Glanzſtoff ſowie Bemberg. beiden letzten büßten über 10 v. H. ein. Auch Bankaktien, welche aufänglich bis 1 v. H. und Braubankaktien, über 4 v. geſtiegen waren, gingen im Verlaufe zurück. Später 1 kundete die Börſe zu den ermäßigten Kurſen eine gewiſſe Widerſtandskraft, obne daß es aber zu Veränderungen 0 Belang kam. Der Rentenmarkt zeigte das in der letzten gewohnte ſtille Ausſehen. Der Satz für Reyortageld wurde, wie am Ultimo einheitlich auf 64 bis 7½ v. H. feſtgeſetzt. Verliner Devifen Diskontſätze: Neichsbault 5. Lombard 7. Privat 4 v. H. * Die Börſe war auch heute weiter abgeſchwächt, wobei alle Gebiete in Mitleidenſchaft gezogen waren. Stärkeres Angebot zeigte ſich erſtmalig in Verſicherungsaktien, von denen Mannheimer Verſicherung auf 159 zurückgingen. Außerdem lagen Mannheiner Gummi ſchwach. Feſtverzins⸗ * 2 FUrrrr 5 g 10. 30% D. Reichsanl. 0,8860—.— 4½% 69.⸗Sch.— 4% H. Schußzg, 98 15,40 15 4% D. Ac 1049 15.40 Sparpramie. 1919.577 5% Pr. Schatzanw.—.—. 5 do 27 euß. Konſ.— 85 5. nf 880 5750 0. Rhenania Aachen 18 2 Riebeck Montan 184,5—.— 10. Dezweghg t28 5 Rodberg Darmſt. 12.—12.— Zuckerf..Wag 158,5 uckerf. Frankenth 126,21 eene e Augee Nien— & C. Hbg.—== Juckerf. Offſtein.— „ 117.0/115.00 Zuckerf. Rheingau—.— Faaf.. 107.0 107,7 Zuderf. Skuttgar———.— Lackf.. 1 Nekg. 36 J8. Freiwerkehrs⸗Kurſe. 2 93.— VSenzzz 20 255 Cine ſe——.— wet e—— Südd. Draht-..—.— Mansf„„J 3¼9% do. abgeſt.. —.—— Mansfelder.. 153,1154,.0 Sacunm Beleh f. d e kclaner Basgon—— e. 4, Bant Ef,Aul.— Ührenfabr. Furtw. 30.50 20.10 mfa.„.——— 3½/% do. Ver. deutſch. Oelf. 95.— 96.— Mhm. Kohlenanl.—.——.— 3% do.— ..ch. Ind.Mainz 141,5 137.1 Jeſtverziusliche Werte. 4% Bay.Pf. E. P.—.— 75 4½% Mhm v. 1914—.——.— 1201 0 1158 an0 er. Zellſt. Berlin 3 30%„„ 1802—.——.—4% Heſſ. v. 89 u. 06 0. Salgeg Se 85 0 l e dge — 5 5 anl. U, A. e 71—71— 4% do unk..1925—,— 4% Sach.St.10— ſayß& Freytag 203.7 200,0 30% D. Reichsanl. 0. 880 4% Württ. k. 1915 0,860—.— Verliner Vörſe vom 11. FJebruar Baul-Akklien. Tuung Elettr.-Gel 171,5,198,0 Pentſche Kal. 161.0 Bank f. el. Werte 230,0 Anglo-Ct. Guano 134.5133,0 TDeutſche Maſch. 127,5 Barmer Bankver. 194,7 Anhall. Kohlen⸗. 156,0.158,0 Deutſche Steinzg. 200,0—.— 1Berl. Handelsg. 290,0 Annener Gußſtahl 27,7529,00 Deutſche Wollw. 53,756 TCom. u. Privatb. 221,0 Algeleg Zeilſt. 183,2 Deutſch. Eiſenh. 112,0 ITDarmſt. u..⸗B. 294,0 Augsb.⸗Nb. Maſch 144,6 Donnersmarchh. J Deutſche Bank 208,9 Balcke Maſchin..—,. Dürener Metall 106,0106 TYt. Ueberſee Bk. 135,8 Meguin. 79.50 Dürkoppwerke, 98,—98 TDDisc. Command. 198,0 J. P. Bemberg 870,0 Dynamit Nobel 156,2 IDresdner Bank 188,0 Bergmann Elkt. 188,0 Elberfeld. Kupfer—.— IMittelb. Kredb. 198.7 Berl.⸗Gub. Hut 306.0 Elektr. Lieferung. 138,0 Reichsbank... 186,5 188,5 J Berl. Karlsr. Ind 108.,5 TElttr. Licht u. Kr. 187.7 Nhein Ereditdank 160,0158,00 TVerlin. Maſchb. 145,5 Emaille Ullrich 65,80 Süddeutſch. Disc. 177.0179.0 Bergw.—.— Enzinger⸗Union 92950 9— Cransport⸗Aktien. ing Nüenberg 52,85 Eſchw. Bergwerl 178,0 10,6511,70 Bismarchütte Tag a I3.G. Farbenind. 917,0 Schantungbahn 208.7 208,1 YBochum. Gußſt. 187.5189,0 Feldmühle Papier 229,2230, —— Lok. u. Str. 208.7 206.1 Gebr. BöhlerCo—.— Felten& Guill. 178,7171.5 — 1 7 8 2265 N. Friſter 5 11.0 550 % J Br.⸗Beſigh. Oelf. 82.— uchs Waggon 2,550,0,55 Deutſch⸗Auſtral.—— 167.9 Bremer Wukan 150,0——55 A. 58.—57,25 Igapag 35 109.0 Buderus Eiſenw. 129)2 Gebhard rezti 129,5128,5 19.Südamerita 227, 225,0 Chem. Genent 136,2135.2 1Gelſent. Bergw. 139.2188,0 IRancrſg2100d 184.1596. Cbem. Helſent 50Gelſent. Gußſtah. 18,25 18,— en e e 8N 4% Zos Concord. Spinner 188, German. Portl⸗. 220,2217.0 Verein. Elbeſchiſt 52.—f92.— Fpaimler Benz 104,8106,8 Setesdzi ie 161.070 J Deſſauer Gas 282,5 TGeſ. f. elkt. Unter. 220,0224,0 IOtſch.-Luxemb. 187.5 Gebr. Goedhardt 131.0,181,0 .Eiſend.-Signl.—— Goldſchmidt, Th. 157,7156,1 IDeutſche Erdöl 204,5203,2 Goerz C.... 40.—37,75 Deutſch. Gußſtahi 160.2 Gothaer Waggon 25,252685 D Kabelw. 134.0/132. 2 Gritzner Maſchin. 128,2 128.5 —.—— „ 88 t= —22 8882888 EEUEr — E 230.,5 Accumulatoren.163.0 183.0 Adler& Oppenh. 152,0 152.2 Adlerwerke...132,0180,7 .⸗Gf. Verkhraw. 228,0232,5 exandermart. 4 05 · Nrulſſch I9. Februar H. Fenuat TNege üe in.-M. für.*.5. M. gauend. 100 Sutden 169.65 16.98 16e.67 169.9e 168.47 058 Buenos⸗Aires 1 Peſ..750.7541..758.78 17 Brüſfel„100 Belga= 500 P⸗Fr. 58,6088,74 58.60.7458.— 45 Delo. 100 Kronen 108.41 108.68 108,37 108.75 112.50 45 Stochom... 100 Kronen 112,4 112,72 112,46 112,74 112,50 5 Kopenhagen.. 100 Kronen 112.52 112,60 112.36 112,64 117 50 55 Danzig..„ 100, Gulden 51,1281,82 81,14 81,341.— 15 Liſſabon.. 100 Estudo 21,445 21,4521.50 21.55 453,57.6 Heiſingfors.. 100 finnl. M. 19.502 10,642] 10.8010,84 81.— 7 Italien 100 Lire18,205 18,24518,2018.2481.— 8 Fenden ſd 20443 20.405 20,440 20.40 20.4, 4 New- Dork.. 1 Dollar 4,2144,224 4,214].224.198 95 Puris 100 Franfen 16,55 18,59 16,555 16,595 81.— 3˙5 Schweiz.... 100 Franken 51.03 61,3. sl..23 81.0 5 Spanien 100 Peſeten] 70,59 70,7, 79.88 71.08, 81.—, 650 Ee en] 3˙5 2˙08.058 2,059 09 0 Konſtantinopel.. türk. PfdD. 2,145 2,155 2,145.155 16,4.5 Rio de Janeiro 1 Milreis 9,497 6,499 0,98 0,500.378.0 Wien 100 Schilling 59,37]89.51.89,3259.46 1,7.5 ragee... 100 franen 12,438 12. 12.476 12.516 8,06 8 Südſlawien 100 Dinar.397.,417.407,4 84 6 Budapeſt 100 Pengö ⸗ 12500 Kr. 73,8973,8773,6973.87 685.062 10 Sofia 100 Lepa 3,047.057..043.053 81.— 10 „100 Drachmen.,49 5,51].54.][.56 81.— I Pfd. I 20,964 21.016 25.864 21.016—.— 10. 11 Urkrftw. Mym.6% 14,70(14.70 Bebr. Großmann 93,2593 Grün& Bilfinger 179,7 Gruſchwitz Textii 109.7 50 Draht 117,2 —.— e 95 f 7785 21 zammerſ..184. Hannop..Egeft. 187.0 Hann. Waggon Hanſa Lloyd. Hbg.⸗Wien Gum. 106,0 harkort Bergwrk..—64 ſarpen. Bergbau 225,1 artmann Maſch, 70,15 70,.— „ Heldburg..50 Hochfrequenz... 5 Krügershal Band 122 7 Petersb. Int. 5 6 Ronnenberg 200 15 Ruſſenbank.95 Sichel& Co.. ,5 10. Toberſcht. E Bed. 128,5 5 JOberſchl. Eiſen.—.— 17¹ 0 142,80144,2 .40 5 Orenſt.& Koppel 142,8142,7 TPbönix Bergb. 140,0138,0 JRathgeb. Wagg. 115,0118,0 295,00295,0 ITRhein Braunthl. 305,7308. 1 Sloman Salpeter 85.—— Rhein Chamotte 111,0110.0 Südſee Phosphat.— 35.— Aein. ag bed. ſeeee 00 e 55 0 Rhein. Maſch. Led.—.—58.— IAheinſtah 218,0216.7) Nelche-.5 0 75,— Goldanleihe IRhenania Chem 77.— 5 13,15 Do llarſchätze 30/675— 5⁰ — — 61.50 Roſher Sraunt.. 1892 189:0 Reicbeſcag —Roſitzer Braunk. 2153,0J Reichsſchatz. 1V. 096—, Neltber Zucker. 119,8120,0 85 VLEIX 9872 77 TRütgerswerte.14.0140.5 104der.9% bt6s Suchſenwerk.9438,8 55%. Neichsant 0 305 TSqalgzbetfurth.. 255.0 Sarotti.. 22602 Scheidemantel. 759 5 5 2 %% D. Reichsan 725 9 Prß. Konſole 1Schubert& Salz. 275, o Prß. Ko 1Schuckert& C0.—%0r Siem& Halske. + Sinner 205 K 95. 4% Baper. Nul.——2 Sbeeredemern. 2288 8%—. 14.8013 StoehrKammgrn. 184,—4 5——— „ Roggenwert 2 90 992 81— 55 25 5, Sächſ. Braun. ½ g. „Vandſch.Nogg⸗.51 b) Ausl. Nenten 50%% Mexikaner———ů— 4% Oeſt Schatza— 4%„, Goldrente 45 40%% Süleere 4½%. Silbe 4200 Bapierrie..25 10.5 4 e 1 75 2945 0 0—* 405„ Bagd. 12.—— 4% Turt. unn Anl. 7 75 1 llob. 1911 18.— d Los 29.— ilpett Maſch.. 85.— indr.& Aufferm. 12,0 Hirſch Kupfer 120,001 THirſchberg Leder 180.0 THoeſch Eiſ. u. St 2000 THohenlohe⸗Wrk. 29,2529.— hil. Holzmann 138,0 orchwerke 15,0 IHumboldtMaſch..— Talſe Bergbau 345,2 M. Judel& Co. 75,01 22—5 7— 75 ahla Porzellan. 437, Kaliw. Aſchersl. 194,0 Karlsr. Maſchin. Kattowitz. Berg C. M. Kemp. Klöcknerwerke 186,5 C. H. Knorr. 194,0 Kollm.& Jourda u101,2% Köln Rottweiler—— Gebr..5 112,0113, Koſtheimer Cell..——121,0 Kyffhäuſer⸗Hütte 83.—32.— Lahmener& Co. 104,0,162,1 Laurahütte—99, 55 ütte— — Stoe ähm. 88. dewer Nähm 18 Sübd Immadil. Teichgräber —.— Teleph. Berliner 114,5 78 ThoerlOelſabrik- 124.0 Unionwerke Maſch 52.— 9 Ber. B. rkf. Gum. 104,9 Ver. Chem. Charl. 214,7—— rB. Diſch, Nickelw. 176,0177.0 VGlanzſtoff Elbf. 548,0539,5 V. SchuyfBrns W 78.—76.— Ver, Stahlwerke 149,2149,0 BStahltw v. d. Zyp 268,0.262,0 Ber. Ianeee 170.9ʃ171˙0 Linde's Elsmaſch. 400,0ſ200,0J Bogtländ. Maſch. 102,5103,5 Lindenberg. 08,—.— Wanderer-Werke 254.0254.0 JCarl Lindſtröm 209,0217.0] Weſer Akt.⸗Geſ.———— Lingel Schuhfabr. 65,7588,25 TWeſtereg. Altan 199,5201,0 JLinte& Hoffm. 84,75 83,75 Wicking ⸗Fement. 182,5183,0 Ludw. Loewe& Eo 51l0 WieslochTonwar. 128.0128,0 C. Loren⸗.15⁰,8 Wittener Stahl. 135,0138.5 67 ee 5 78.— 5 agirus.-G.—Wolf. Buckau 75,—75,.— HS e 22,.— 8 05— 5————— 15 156,0 deiterden 1Mansfeld. Akt. 153, ellſto aldhof 263.0264.0 40 Goldprior—. Mech. Web. Lind 319,0 1 r neen Jair& Geneſt. deste 80 Freiverktehrs⸗Kurſe. 260,Se— Motoren Deutz 66,285 Adler Kalt...——80.—5%» Obligat.—. Bergb. Präfld.—.—— 29% 4155 Motorb. Mannh. 40,25— 9— 9 9,70 Miubeln Werg.17.0 174.0 Benzehator.. 110.0 J10.0 47% Anat. Sf 3. — Lothr. Portl.⸗Cem—— * N * NNNXNX — 1 Neckar. Fahrzs. 181.1181.0 Deuſſche Petrol. 90,— 88.— 11 295065 Pekrol. 7111 2 0 TRardd Wal. 25.8217,85.I89½. Ledhanteber. 30.—ll. „„„ 0 31 = 5 — * AA8 * N r * N 9 Frrereeeen NNSNdeeN * i DDö 2 en SSSIXNSNSSee 4a. bein de Leichen aller in Mannheim⸗FFeuden⸗ ———— Ereitag, den 11. Februar 1027 „Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Selte. Nr. d Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem faſ„Herr Rechtsanwalt Herold— das Gericht iſt der Auf⸗ ung, dat es ſich benbtigen könnte, Sie als Zeugen in der ich benden Strafſache zu vernehmen. Es erſucht Sie alſo in das Zeugenzimmer zu begeben.“ b5 Guſtav Herold verneigte ſich ſtumm, totenblaſſen, doch be⸗ errſchten Angeſichts, und verließ den Sitzungsſaal. 6¹ 7 Hereldreten Sie vor!“ ſagte nun der Vorſitzende zu Helene 5 old, die während der Pauſe faſt regungslos, ſcheinbar von lleinandem. beachtet, doch das Ziel aller Augen und Oper⸗ 457 inmitten des freien Raumes zwiſchen Richtertiſch und tratenbauk geſtanden hatte. Und mit tief geſenktem Haupte —5 8 Zeugentiſch. 2 ihrem eiten Geſichte ſtand die Erkenntnis geſchrieben: daß es um iür Glück, um ihr Leben ging. aln „Sie ſind die Frau des bisherigen Verteidigers der An⸗ Pklagten, nicht wahrz“ begann der Vorſitzende in mildem echtes irgendwie gefeſſelt und gerührt durch den Ausdruck ten Seelenleids, bebender Angſt, überzeugender Wahr⸗ altigkeit in dem zuckenden Geſichte der lieblichen blonden 5 Helene befahte mit ſtummem Kopfneigen und beant⸗ ortete dann faſt tonlos die weiteren Perſonalfragen. „Auf Grund Ihrer Aeußerung, bie Angeklagte ſpreche Richt die Wahrheit, hat das Gericht Ihre Vernehmung als Beugin beſchloſſen. Was wiſſen Sie zur Sache auszuſagen?“ ae ſtand in tiefer Verwirrung, wußte nicht, wo be⸗ Fr Der Vorſitzende half ihr den Anfang finden. Durch ſeine kragen bekam er ſtückweiſe heraus, daß das Ehepaar Herold kit Geheimrat Mengershauſen und ſeiner Frau in nahem Plellſchaftlichen und befreundeten Verkehr geſtanden habe. 72 ſei auch der Anlaß geweſen, der die Angeklagte veran⸗ aßt babe, ihrem, der Zeugin Ehemanne ihre Verteidigung zu übertragen. 5 Es war, als ahne der Vorſitzende gewiſſe Zuſammenhänge, er nachzugehen ſich einſtweilen nicht für veryflichtet elt. Er ging ſofort zu dem Zwiſchenruf der Zeugin über. „Frau Herold— ich hatte an die Angeklagte die Frage nerchtet. ob ſie mit dem Schriftſteller Nathuſius in Brief⸗ wechſel geſtanden habe. Dieſe Frage hat die Angeklagte ver⸗ iſut. Darauſhin ertönte aus Ihrem Munde der Ruf: Das t eine Lüge— oder ſo ähnlich— nicht wahr?“ —— Statt jeder besonderen Anzeige. Heule abend ½9 Uhr entschlief sapft nach kutzem, schwerem Krankenlager mein lieber Mann, unser treu besoigter Vater, Großvater und Onkel Herr Lucas Donath nach einem arbeitsreicnen Leben voller Pfuchter⸗ züllung.*4738 Mannheim(Lameystr. 7a), den 10 Febr. 1927. Relene Donaſh Rudolf Donaih Hanny Kopf geb. Donath Jakob Kopf und ein Enkelkind Die Feuerbestattung findel Montag, 14 Februat 1927, vorm ttags 11 Uhr, statt Von Beileidsbesuchen bitici man Abstand zu nehmen. Amtſſche Bekanntmachungen Bekumpfang der Waul⸗ und D Klauenſeuche. Ri am 16. November 1926 bezgl. der ndviehbeſtände der Gemeinde Reilingen geordneten Sperrmaßnahmen werden hier⸗ aufgehoben. 7 annheim, den 8. Februar 1927. ſauſſe Druckerel Dr. Haas 6.. b.. Die Zeugin bejahte wortlos. „Welthe Gründe hatten Sie für bieſen Ausruf?“ Helene Herold rang verzweifelt nach Worten.„Ich.“ ſtammelte ſie—„ich weiß— daß es unwahr iſt... ich weiß— daß Frau Mengershauſen.. doch.. mit dieſem Herrn Nathuſius.. korreſpondiert hat.“ „Woher wollen Sie das wiſſen?“ „Aus einem Brief... den... den mein Mein... bekom⸗ men hat. in dem ſtand es drin.. daß Frau Mengershauſen ... in Wirklichkeit... doch... mit dem Herrn Nathuſius—“ „— in Briefwechſel geſtanden hat... Ja, was war denn das für ein Brief?“ Es half alles nichts... Helene mußte geſtehen. Sie geſtand. Unter ſieberhafter Erregung des ganzen Saales erzählte ſie ſtammelnd, mit den Tränen kämpfend, die Geſchichte ihres Eingriffs in die Geheimniſſe ihres Mannes. Und als ſie ihr Geſtändniz beendigt hatte, da atmete ſie tief auf, erleichtert, erlöſt— entlaſtet von einem Wiſſen, das ihre ſchlichte, wahr⸗ haftige Seele Gei Boden gedrückt hatte. Was auch kommen mochte— ihr Gewiſſen war nun frei geworden. „Anugeklagte,“ ſagte der Vorſitzende mit mühſam nieder⸗ gezwungener Bewegung,„Sie haben gehört, was die Zeugin ausgeſagt hat. Der Inhaber eines in Berlin domizilierten Detektivbüros will herausbekommen haben, daß Sie mit dem Schriftſteller Karl Nathuſius in Briefwechſel geſtanden haben. Wenigſtens hat das in einem Briefe geſtanden, den die Zeu⸗ gin, deren Ausſage wir ſoeben gehört haben, geleſen haben will. Ich nehme an, daß die Staatsanwaltſchaft alsbald den Antrag ſtellen wird, den Inhaber des Detektivbüros— und wohl auch dieſen Herrn Nathuſius als Zeugen zu vernehmen. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob dieſe Herren irgendetwas auszuſagen in der Lage ſein würden, was die gegen Sie er⸗ hobene Anklage ſtützen könnte. Dazu ſind nur Sſe allein in der Lage. Aber ich will Ihnen nicht verhehlen, daß ich den Eindruck habe, als ob denn doch irgendwelche Beziehung be⸗ ſtehen könnte zwiſchen dem Manne, der erwieſenermaßen der Verfaſſer des Romans„Bund mit den Höllengeiſtern“ iſt— und dem Tode Ihres Mannes.. der ſich nach Angabe der Zeugin Krölke unter Umſtänden zugetragen haben ſoll, die ſo ſeltſam übereinſtimmen mit den gewiſſen Kapiteln des ominöſen Romans... Frau Mengershauſen... haben Sie uns etwa ein Geſtändnis zu machen?“ Die Angeklagte ſah dem Richter mit einem eiſigen Stau⸗ nen ins Geſicht: „Herr Vorſttzender,“ ſagte ſie gelaſſen,„ich verſtehe Ihre Logik nicht ganz. Die— Dame, die ſoeben vernommen worden iſt, beſchuldigt ſich ſelber, irgendwelche Briefe geöffnet zu haben, in denen irgendwer behauptet haben ſoll, ich hätte mit Tuchhandlung9 August Weiss, RI. 7 III. Stock, am Markt duieBezugsquelle fürbesie 4722 Qualiſäfen Herrensfoffe. 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Februar dahin abgeändert, daß hinter — wird als weiterer Paragraph folgender 3— 5 5 1 inzugeſugt wird nicht verſtorbenen Perſonen ſind, ſofern ſie kimmönt Ueberfütrung nach auswürls be⸗ Henſchan nd, nach Vornahme der erſten Lei⸗ Stund und ſpäteſtens vor Abläuf von 24 elm en nach der Leichenhalle in Feuden⸗ erdlonzu verbringen nud daſelbſt bis zur Be⸗ ung zu verwahren. annheim, den 12. Januar 1927. Süſanmfent ee Die schönsten Geschenke für Konfirmanden U 18 4 2 N, sie erziehen zur junghans- und Schweizer Taschenuhren Armbanduhren Rieine Relsewecker ent fabthate dem zn nach Eintritt des Todes auf kürze⸗ Ludwig Grogß, F 2, 4a Pünktlichkeit dabes u Gedenken Empfehle meln überaus großes Lager in: Sehriftlilene darantle dieſem— dieſem Romanſchriftſteller in Briefwechſel ge⸗ ſtanden.. Und darauf hin ſou ich Ihnen ein— Geſtändnis zu machen haben? Ich begreife das nicht. Vernehmen Sie als Zeugen, wen Sie wollen—— Es iſt mir natürlich entſetzlich, daß die Entſcheidung über meinen Prozeß durch dieſen— mehr wie fonderbaren Zwiſchenfall noch weiter hinaus⸗ geſchohen wird— aber ich habe keine Mglichkeit, dieſen Auf⸗ ſchub zu verhindern.“ Das Geſicht des Vorſitzenden war eiſig afftziell geworden. „Schön. Frau Herold— nehmen Sie auf der Zeugenbank 923 Gerichtsdiener— rufen Sie den Rechtsanwalt Herold erein.“ N Nach wenigen Sekunden ſtand Guſtav Herold am Zeugen⸗ tiſch. Er hatte ſich der Abzeichen ſeines Amtes entledigt, ſtaff aufgerichtet ſtand die ſtattliche Geſtalt— auf dem bleichen, angeſpannten Geſicht lag feſter Entſchluß. Nach Erledigung der Vorfragen wies der Vorſitzende den Zeugen darauf hin, daß er nach§ 52 Ziffer 2 der Straſprozeß⸗ ordnung als bisheriger Verteidiger der Beſchuldigten berech⸗ tigt ſei, ſein Zeugnis zu verweigern in Anſehung desjenigen, was ihm in dieſer Eigenſchaft anvertraut ſei. Guſtav Herold verneigte ſich. „Und nun, Herr Rechtsanwalt— nun frage ich Sie zu⸗ nächſt folgendes: Iſt Ihnen etwas darüber bekannt, ob die An⸗ geklagte mit dem Schriftſteller Karl Nathuſius in irgend⸗ welcher Verbindung geſtanden hat?“ Guſtav Herold ſah einen Augenblick dem Vorſitzenden groß und ruhig ins Geſicht. Dann ſagte er: „Jawohl— darüber bin ich aufs Genaueſte unterrichtet. Die Angeklagte hat mit Nathuſius Monate hindurch im Brief⸗ wechſel geſtanden.“ In dieſer Sekunde flogen zum hunderſten Male die Augen aller Verſammelten zum ſtrengen Profil der Frau im Trauer⸗ ſchleier hinüber. Die ſaß bewegungslos wie ein Marmorbild. Ein Brauſen ſchwoll auf. Die Zeugen auf der Bank an der Brüſtung des Zuſchauerraumes waren aufgeſprungen— die Hörermaſſe dort hinten wogte empor wie ein ſturm⸗ gepeitſchtes Meer. Fäuſte ballten ſich, dumpfe Schreie klangen. „Ruhe!!“ befahl der Präſident.„Zeuge Herold— woher wiſſen Sie das?“ „Die Beweiſe befinden ſich lückenlos in meinem Geld⸗ ſchrank. Ich hatte die Körreſpondenz der Angeklagten aus deren Schreibtiſch mit Erlaubnis ihrer Mutter an mich ge⸗ nommen, um den Inhalt einer Reviſion zu unterziehen. Bei der Durchſicht ſtien ich auf den Briefwechſel mit Nathuſius und habe dann dieſe Schriftſtücke verſchloſſen, um ſie der Kenntnis der Anklagebehörde zu entziehen.“ (Fartſetzunga folgt. Bitie besichiligen Sie unsere Spezial. Aussſelur g Ser. Mances Sſaraſten Sackemballage. Ancaastanamtagnmangasanntmgnnn inne Hotel Hitschen eeeeeeeeee 1000 bis 1200 m Naus von bestem Fukf modern eingerichtete Zentralheizung. Wochen⸗ ende M..— Penſtonspreis inkl. Heizung M..— Schnechähe 60—80 em.— prachtvolle Skibahn. Telephon Triberg 873. Karl Mayer. S2l⁵ Aanlnüntünuanuumuannasnuntmmdmmmgiananmdemtnnninmbmn NN Komplette Speisezimmer in reicher, ſolid. und einf. Ausführ. RMk. an H. Schwalbach Sö. · 7. 4 Tel. 2 70 zwiſchen B 8 u. B 7 Ankauf von zerriſſenen Säcken u. Sacklumpen ſowie * 4646 Telephon 27 Cr6. Achtung! Achtung! Für IDeinftenner! 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