1 92 n. ⸗ 53 das a 10 t den Reichswirtſchaftsrat eine umfangreiche Kart 5 elle Wonkag, 14. Februar Noue MannheimerSeit Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatl..⸗Pf. 2,50 ohne Beſtellgeld. Veievil. Aenderung der wiriſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderun deſteele Poſtſcheckkonto 17590 Karlstuhe. Zupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4·6, 8 aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt 6, Achmetzi erſtt 19½20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24044, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen⸗Ausgabe Prels 10. Pfennig 1927— Nr. 73 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei einſn Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Fün Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Rlüne des neuen Neichsfinanzminiſters Dr. Köhler bei den Steuerbeamten Im Plenarſitzungsſaale des Preußiſchen Landtages fand am Sonntag vormittag die Eint gungsverſammlung der Reichsſteuerbeamten ſtatt, in der die Verſchmel⸗ zung der deutſchen Finanzbeamtengewerkſchaft und des Bun⸗ 5 oberer Reichsfinanzbeamten mit dem Bund dentſcher meichsſteuerbeamten, die durch Beſchluß der drei Organiſatio⸗ aen enhgültig vollzogen worden iſt, bekannt gegeben wurde. Der Neranſtaltung wohnte auch Reichsfinanzminiſter r. Köhler bei, der das Wort zu etwa folgenden Ausfüh⸗ zungen ergriff: Er ſprach zunächſt den Dank für den erfolgten wammenſchluß aus und wies darauf hin, daß nicht die Zer⸗ Plitterung, ſondern die einige Zuſammenarbeit zum Erfolg ſacre. Er hoffe datz dieſe Einkaung noch weitere Erfolge nach 1 ziehen werde. So wie die Verhältniſſe bei den Finanz⸗ mtern heute liegen, gehe es nicht mehr weiter. Die Finanz⸗ mter ſtehen in weiteſtem Umfange vor dem Zuſammenbruch und wenn er, ſo betonte Dr. Köhler, in den nächſten Tagen niesbezügliche Maßnahmen erlaſſen werde, ſo ſei es icht in erſter Linie wegen ſeiner Mitarbeiter in der Verwal⸗ ung. ſondern auch wegen des deutſchen Volkes ſelbſt. Er be⸗ ute wörtlich:„Was wir gegenwärtig Steuerveran⸗ 2* Ung nennen, iſt gar keine Veranlagung mehr, ſondern 0 r Terminarbei t, die von einem Termin zum anderen eleiſtet wird. Es iſt eine Jorderung der Gerechtigkeit, daß ei der Veraulagung und Erhebung der Steuern wieder die ung eintritt, die das deutſche Volk verlangen 1a Der Reichsfinanzminiſter ſtellte in Ausſicht, daß zur Ent⸗ tung der Finanzämter in Kürze Maßnahmen ge⸗ nllen werden ſollen, üher die er im Reichstag anläßlich der atsberatung nähere Ausführungen machen werde. Des eiteren wies der Finanzminiſter darauf hin, daß eine erſeichung des Beamtenkörpers dringend or derlich ſei. Gerade die Reichsſteuerbeamten müß⸗ 0 eine weitgehende techniſche Schulung haben und es ſei twendig, der Steuerverwaltung durch Zulaſſung von An⸗ ktern neue Kräſte zuzuführen. können keine neuen Steuergeſetze mehr brauchen, 1 ern es muß eine Vereinfachung der vorhan⸗ nen Geſetze erfolgen, damit die Volksvertretung und Volk die Gewähr haben, daß die beſchloſſenen Geſetze weiterhin durchgeführt werden können. Der Miniſter Zur Kartell⸗ und Monopolfrage Die Spitzenorganiſationen der Gewerk⸗ aften haben an die Reichsreglerung, den Reichs⸗ gabe abe zur Kartell und Monopolfrage gerichtet. Die Ein⸗ 5 verweiſt zunächſt auf die gewaltige Zunahme der Zu⸗ menſchlüſſe in Induſtrie und Handel, die in Form von ilde n oder durch Zuſammenſchließung zu truſtartigen Ge⸗ ſtrebe. eine monopoliſtiſche Beherrſchung des Marktes an⸗ en. Die bisherige Geſetzgebung gegen den Mißbrauch wi wieſtcaftlicher Machtſtellungen habe ſich als unzureichend er⸗ degen Zur Sicherung der Intereſſen der Geſamtwirtſchaft nehm ber der Geſchäftspolitik der monopolartigen Unter⸗ Wirrnasorganiſattonen ſei deshalb eine verſtärkte Mit⸗ rung ung der Arbeitnehmer an der Wirtſchaftsfüh⸗ müßt notwendig. In allen Organiſationen der genannten Art leitune Vertreter der Arbeitnehmerſchaft in die Geſchäfts⸗ aß g aufgenommen werden. Vor allem aber verlange die zrnehmung der ſtändi volkswirtſchaftlichen Intereſſen eine eſtrer öffentliche Kontrolle aller monopoliſtiſchen rebungen. Die Gewerkſchaften forderten daher eine ontrollgeſetzgebung auf folgender Grundlage: und Errichtung eines Kontrollamtes für Kartelle mun andere Unternehmungsorganiſationen oder Unterneh⸗ 8 die nach Größe und Art geeignet ſind, einen weſent⸗ amt Einfluß auf den Markt auszuüben. Dieſes Kontroll⸗ ſekbſtan eine dem Reichswirtſchaftsminiſterium angegliederte reichend ige Behörde ſein. Es ſoll beſtehen aus einer aus⸗ varitztz en Zahl wirtſchaftlich geſchulter Kräfte und aus einem erkf iſch aus Vertretern der Spitzenorganiſationen der Ge⸗ usf und der Unternehmerverbände zuſammengeſetzten nenne uß, deſſen Mitglieder vom Reichswirtſchaftsrat zu er⸗ zelnen ind. Der Ausſchuß ſoll das Recht haben, für die ein⸗ einzeln Induſtriezweige Fachausſchüſſe einzuſetzen und für ändi e einzuleitende Unterſuchungen von ſich aus Sachver⸗ gah ge zur Mitwirkung zu beſtimmen. Die Hauptauf⸗ 0 n des Kontrollamtes ſollen ſein: das Führung eines öffentlichen Regiſters, in Organſſ Satzungen und Beſchlüſſe von Unternehmungs⸗ Markti attonen ſowie fonſtige Vereinbarungen dieſer Art zur in dag zeinflußung einzutragen ſind,Vereinbarungen, die nicht Regiſter eingetragen ſind, ſollen nichtig ſein. und chungen vorzunehmen über das Beſtehen Organff ürklamkeit von monopolartigen Unternehmungs⸗ Nan jonen und Unternehmungen, insbeſondere über die Aus eiaagen ührer Preispolltik. Das Kontrollamt hat Veſchwerzer Initiative oder pflichtgemäß beim Eingang von ſuchungen en Unterſuchungen anzuſtellen. Für dieſe Unter⸗ ten miß zeoll 578 Konteollamt das Recht haben, die Beteilig⸗ en Beſugniſſen eines Unterſuchungsrichters im ſition„neue Kraft“ gewinnen. betonte weiter, daß er auf dem Standpunkt ſtehe, daß be⸗ züglich der Gehaltspolitik nicht einmalige Beihilfen das richtige ſeien, ſondern die erforderliche Gehaltsreform zuſtande gebracht werden müſſe. Er hoffe, daß die Eut⸗ wicklung der Finanzen dies ermöglichen würde. Die Aus⸗ führungen des Reichsfinanzminiſters wurden mit großem Beifall aufgenommen. Zentrumstagung Berliu, 13. Febr.(Von unſerem Berliner Bürd) Der Reichspartetausſchuß der Zentrumspartei hielt am Sonntag im Reichstag eine Sitzung ab, die außerordentlich ſtark aus allen Teilen des Reiches beſucht war und die mehr als 5 Stunden dauerte. Den Vorſitz führte Reichskanzler Dr. Marx. U. a. waren Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Köhler und zahlreiche Miniſter Preußens und anderer Länder erſchienen. Nach eingehender Ausſprache wurde unter ſtarkem Beifall einſtimmig folgender Beſchluß gefaßt:„Der heute in Berlin tagende Reichsparteiausſchuß des deutſchen Zentrums billigt die Politik der Zentrums⸗ fraktion des Reichstages und ſpricht ihr das Vertrauen aus.“ Reichskanzler a. D. Dr. Wirth, der den Verhandlungen beiwohnte, verließ während der Abſtimmung den Saal. Der Reichs dienſt der deutſchen Preſſe teilt mit: Gerüchte, die auch von verſchiedenen Blättern wiedergegeben worden ſind, wollen wiſſen, daß der Geſundheitszuſtand Dr. Wirths erſchüttert ſei und daß ihn die politiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen ſeeliſch deprimiert hätten. Das entſpricht nicht den Tatſachen. Dr. Wirth denkt, wie uns verſichert wird, nicht daran, ſich vorübergehend aus dem politiſchen Leben zurück⸗ zuziehen oder ſich zurückzuhalten. Vielmehr wird Dr. Wirth wie bisher tätig ſein. 3 Aus dem bemokratiſchen Schmollwinkel Berlin, 13. Febr.(Von uunſetrem Berliner Büro.) Der Vorſtand der demokratiſchen Partei trat am Samstag zu einer Sitzung zuſammen. Der Vorſitzende der Reichs⸗ tagsſraktion Koch referierte über die politiſche Lage, genauer über den oppoſitionellen Zuſtand der demokratiſchen Frak⸗ tion. Herr Koch iſt der Meinung: Die Demokratie könne der weiteren Entwicklung mit„Ruhe und Zuverſicht“ entgegen⸗ ſehen. Sie würde in„innerer Erneuerung“ in der Oppo⸗ Strafverfahren zu vernehmen und die Vorlegung aller Akten und Bücher der beteiligten Unternehmungen zu verlangen. Die Ergebniſſe der Unterſuchungen ſind von dem Kontrollam: ſelbſtändig zu veröffentlichen. Das bisherige Einſpruchsrecht 100 Reichswirtſchaftsminiſters ſoll auf das Kontrollamt über⸗ gehen. 135 ö 8 3. Die Anordnung der Aufhebung oder Abänderung von Beſchlüſſen und Vereinbarungen, wenn auf Grund einer Unterſuchung eine Verletzung der Intereſſen der Geſamtwirt⸗ ſchaft feſtgeſtellt iſt. Gegen die Anordnung kann die Entſchei⸗ dung des Kartellgerichts angerufen werden. Dieſe Anrufung hat keine aufſchiebende Wirkung. 4. Regelmäßige Berichterſtattung an Reichstag und Reichswirtſchaftsrat. 9 9 Die Kontrolle internationaler Kartelle, Truſts und an⸗ derer monopolartiger Unternehmungs⸗Organiſationen hat in erſter Linie durch die Unterwerfung ihrer Mitglieder unter die in allen Ländern anzuſtrebende Kontrollgeſetzgebung zu erfolgen. Darüber hinaus ſind unter Mitwirkung des VBölkerbundes Vereinbarungen der Staaten über die Kontrolle internationaler Monopol⸗Organiſationen, insbeſon⸗ dere auch über die Geſchäftspolitik der Rohſtoffmonopole, zu erſtreben. Die Errichtung eines internationalen Kon⸗ trollamtes und die Einſchaltung der Arbeitnehmerver⸗ treter in die Verwaltungen auf internationaler Baſts betrach⸗ ten die Gewerkſchaften als ein wirkſames Mittel zur Durch⸗ ſetzung einer internationglen Monopolkontrolle. Unterzeichnet iſt die Eingabe vom Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund, vom Afabund, vom Allgemeinen Deutſchen Beamtenbund, vom Deutſchen Gewerkſchaftsbund(chriſtliche Gewerkſchaften) und vom Gewerkſchaftsring deutſcher Arbet⸗ ter, Angeſtellten und Beamtenverbände(Hirſch⸗Duncker). Dr. Streſemann im Arlaub Berlin, 13. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie man der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ aus San Remo meldet, lebt Dr. Streſemann dort als Privatmann in völliger Ruhe und Ungezwungenheit. Ju ſeiner Umgebung befindet ſich außer dem ihn begleitenden befreundeten Arzt Dr. O. Schulmann vom Auswärtigen Amt lediglich der Legations⸗ ſekretär Dr. Kißling. Dr. Streſemann macht am Vor⸗ mittag Spaziergänge, am Nachmittag werden kurze Auto⸗ touren in die Umgebung unternommen. Beim Betreten des italieniſchen Bodens, wie bei der Antunft des Miniſters in San Remo wurden ihm von Seiten der italieniſchen Behörden alle erdenklichen Aufmerkſamkeiten und von der Bevölkerung die erfreulichſten Sympathiekundgebungen zuteil. So hat die Stadt Remo alles aufgeboten, um die Wohnräume Dr. Streſe⸗ manns im Hotel Royal mit den pielen ſchönen Blumen des Südens auszuſtatten, die um dieſe Jahreszeit der Riviera ihren eigenen Reiz verleihen. Das Arbeitsprogramm des neuen Kabinetts Von Dr. Cremer, M. d. R. Nachdem über den ſogenannten Fall Keudell die Akten wieder geſchloſſen ſind, kann das neue Reichskabtnett nun⸗ mehr unbehelligt von dem Preſſelärm der Oppoſition an die Arbeit gehen. Es ſcheint, als ſei in den Kreiſen des libe⸗ ralen Bürgertums eine gewiſſe Beſorgnis vor⸗ handen, als ob in der neuen Regierungsmehrheit und damit auch in dem neuen Kabinett die Deutſche Volkspartei an Ein⸗ fluß inſofern eingebüßt habe, als es dem Zentrum und den Deutſchnationalen möglich ſei, ſich über den Kopf der Deut⸗ ſchen Volkspartei hinweg, insbeſondere über kulturpolitiſche Fragen, zu verſtändigen. Die Stellung der Deutſchen Volkspartei im Kabinett iſt aber trotz der Abgabe eines Miniſteriums dennoch dadurch genügend fundiert, daß ſich zwei der wichtigſten Miniſterien in den Händen zweier hervorragender Führer befinden. Ferner iſt zu bedenken, daß die Zuſammenſetzung der Regierungsmehrheit unter der Füh⸗ rung des Zentrums infolge der Beteiligung von drei, auch der bisherigen Regierung der Mitte angehörigen Parteien das Schwergewicht ohne Zweifel auf ihrem gemäßigten Flügel hat. So wenig das neue Kabinett ohne die Mitwirkung des Zentrums lebensfähig iſt, ſo wenig kann es leben, wenn die Deutſche Volkspartei genötigt wäre, ſich in einer beſtimmten politiſchen Situation daraus zurückzuziehen. Es darf erwartet werden, daß die Deutſchnationale Partei ſich dieſer Situgtion durchaus bemußt iſt; wenn die Koalition an ihrer Haltung zerbrechen würde, ſo ſteht den Deutſchnationalen nur der Rückzug in eine neue Oppoſitionsſtellung zur Verfügung, wäh⸗ rend die übrigen Parteien und insbeſondere auch die Deutſche Volkspartei auch für jede andere Regierungsbildung unent⸗ behrlich ſind. Demnach genügt die numeriſche und die taktiſche Stärke der Deutſchen Volkspartei durchaus, um ihre Aus⸗ ſchaltung oder Majoriſierung durch irgendein gemeinſames Vorgehen der übrigen Koalitionsparteien unmöglich zu machen. Dieſe Tatſache iſt nicht nur für die Beurteilung der künftig möglichen Aktionen durch die Deutſche Volkspartei maßgebend, ſondern ſie iſt ſelbſtverſtändlich ebenſoſehr auch den übrigen Parteien der Regierungmehrheit bekannt und wird ohne Zweifel von dieſen gebührende Berückſichtigung erfahren. Daher kann man ohne jede Nervoſität der Weiter⸗ entwicklung ins Auge⸗ſchauen, wie ſie in dem Programm der Regierung in großen Zügen angedeutet worden iſt. In den Fragen der Außenpolitik kann die unbeirrte Fortſetzung der bisherigen Linie nicht nur dem Ziel, ſondern auch der Methode nach niemals durch Verſuche des radikalen Flügels der Deutſchnationalen, ſie abzubiegen, verändert wer⸗ den, zumal hier auch die gegenwärtigen Oppoſitionsparteien auf der Linken durchaus entſchloſſen erſcheinen, jeder Aen⸗ derung ſich zu widerſetzen. Daran können die Deklamationen einiger Exaltados nichts ändern, zumal dieſe durch ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem Vertrauensvotum ihre nachträglichen Dekla⸗ mationen ſchon im voraus der inneren Ueberzeugungskraft be⸗ raubt haben. Auf dem Gebiete der Verfaſſungsent⸗ wicklung iſt in aller Form vereinbart worden, daß man die⸗ ſes Problem nur in gemeinſamer Arbeit anfaſſen will; wich⸗ tigere Aenderungen werden ohnedies durch die Notwendigkeit einer Zweidrittelmehrheit nur unter Zuſtimmung eines gro⸗ ßen Teils der Oppoſition möglich ſein. Die Fortſetzung der Sozialreform ein der notwendigen Anpaſſung an die Mög⸗ lichkeiten der Wirtſchaft entſpricht nicht nur dem Programm des Zentrums, ſondern ebenſoſehr demjenigen der Deutſchen Volkspartei; ſie wird auch durch wichtige Kräfte innerhalb der Deutſchnationalen Partei gefordert. Auch auf dieſem Gebiete liegt daher kein Grund vor, zu befürchten, daß über den Kopf der Deutſchen Volkspartei hinweg grundlegende Aenderungen herbeigeführt werden, die von deren Standpunkt aus untrag⸗ bar ſind. In der Wirtſchaftspolitik wird der Stand⸗ punkt der Deutſchen Volkspartei etwa auf der Mittellinie der in der Regierung vertretenen Parteien liegen und der Deut⸗ ſchen Volkspartei vorausſichtlich die Aufgabe zufallen, die Rolle des ehrlichen Maklers zwiſchen den Regierungsparteien zu ſpielen. So bleibt die Frage der Kulturpolitik als dieſenige, welche in der Tat unter Umſtänden zu einer Kombination füh⸗ ren könnte, welche die Deutſche Volkspartei vor ſchwierige Entſcheidungen ſtellt und ſie in die Lage bringen könnte, die Verantwortung für ihr untragbar erſcheinende Maßnahmen den übrigen Parteien der Koalition allein zu überlaſſen. In dieſer Richtung liegen die Dinge aber doch ſo, daß eine Ueber⸗ ſpannung des Bogens und die Herſtellung eines„ſchwarz⸗ blauen Blocks“ das geſamte übrige deutſche Volk in eine ge⸗ meinſame Abwehrſtellung führen müßte und kein Zweifel darüber beſtehen könnte, daß ein ſolcher ſchwarz⸗blauer Block in einem etwaigen Wahlkampf zweiter Sieger bliebe. Darüber kann auch bei denjenigen Parteien kein Zweifel ſein, in denen⸗ etwa Neigungen zu einer kulturpolitiſchen Reaktion vorhanden ſein ſollten. Aus dieſer Erwägung heräus iſt wohl gewiß von der ſtaatspolitiſchen Weitſicht der Führer dieſer Gruppen zu erwarten, daß ſie nicht über dasjenige Maß ihrer Forderungen hinausgehen werden, welches von ſeiten der Deutſchen Volks⸗ partei, die in dieſem Falle gewiß auch auf die im gleichen Sinne eingeſtellte Auffaſſung weiter deutſchnationaler Kreiſe rechnen könnte, als tragbar anerkannt werden kann. Innerhalb der Deutſchen Volkspartei fehlt ohne Zweifel jegliche Neigung, die Löſung der heute noch ungeklärten kul⸗ turpolitiſchen Fragen in einem, dem konfeſſionellen Frieden und der Bewegungsfreiheit der kirchlichen Gemeinſchaften abträglichen Sinne zu verſuchen und damit einem Kultur⸗ anleih Ernennung des früheren ſtapfte er in ſeinen Stulpenſtiefeln den durchweichten 2. Seite. Nr. 78 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 14. Februar 1027 kampf entgegenzutreiben. Das liberale Bürgertum hat nicht weniger aus der Vergangenheit gelernt, als die kultur⸗ politiſch weiter rechts eingeſtellten Kreiſe. Es iſt ſich bewußt, daß der religiöſe Friede in Deutſchland und die Zuſammen⸗ arbeit der verſchiedenen Konfeſſionen eine der wichtigſten Vorausſetzungen unſerer geſamten politiſchen Entwicklung darſtellt. Wir ſind bereit, der Kirche ihren berechtigten Ein⸗ fluß auf unſer kulturelles und geiſtiges Leben zuzugeſtehen, wie wir andererſeits grundſätzlich der freien Einſtellungs⸗ möglichkeit für jede ſittlich ernſt zu nehmende Weltauffaſſung die Wege offen halten wollen. Die praktiſche Verwirklichung der liberalen Ideen, als deren Trägerin die Deutſche Volks⸗ partei ſich fühlt, wird auf dem Wege der Verſtändigung zu verſuchen ſein, von dem es gilt, ſich nicht durch Scharfmacherei 7. abbringen zu laſſen, wie dies von links her in den letzten Wochen verſucht wird, nachdem man dort in der abgelaufenen Periode keineswegs die Rolle eines unerbittlichen Widerſachers der Wünſche der Religionsgeſellſchaften geſpielt hat. Bei der zu treffenden Vereinbarung wird es durchaus auf deren Inhalt ankommen. Ganz falſch iſt es, ſich grundſätzlich gegen jede Art von Vereinbarung insbeſondere auch mit der römiſch⸗ katholiſchen Kirche einzuſtellen. Man wird uns ſagen müſſen, was man will;: wir werden die Vorſchläge unbefangen prüfen und an ihrer Verwirklichung mitwirken, ſoweit ſie für unſere Weltanſchauung tragbar erſcheinen. Es gilt alſo für die Deutſche Volkspartei und ihre An⸗ hänger im Lande, mit kühlem Blut der Entwicklung der Er⸗ eigniſſe zu folgen und mit gutem Willen an der eingeleiteten Zuſammenarbeit mitzuwirken. Wir dürfen mit berechtigtem Stolz darauf zurückblicken, daß im Reiche eine, unſeren lang⸗ jährigen Bemühungen entſprechende politiſche Kombination verwirklicht worden iſt, welche vor allem in der von uns ſtets als vordringlich angeſehenen Frage der deutſchen Außen⸗ politik die glatte Anerkennung unſeres, in heftigſtem Kampf umſtritten geweſenen Standpunkts durch die Deutſchnationalen gebracht hat, und auch im übrigen eine nachträgliche Recht⸗ fertigung unſerer politiſchen Arbeit in den abgelauſenen Jahren durch deren heftigſte Kritiker mit ſich bringt. Die äußerordentliche Bedeutung dieſes Erfolges gilt es im Lande auszubauen und zu befeſtigen, um dadurch viele einſichtige und wertvolle Kräfte, die unter dem Druck einer vielfach un⸗ verantwortlichen Agitation an der Deutſchen Volkspartei irre gemacht wurden, wieder in die Zuſammenarbeit mit uns zurückzuführen. Aufwertungsfragen E Brrlin, 13. Jebr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neue demokratiſche Aufwertungsantrag greift auf den Plan zurück, den der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold entworfen und kurz vor ſeinem Ausſcheiden aus dem Kabinett in Zügen auch bereits bekanntgegeben hat. Das gel⸗ tende Geſetz ſieht eine in 30 Jahren auskosbare Umtauſch⸗ e vor, die nicht regelmäßig verzinſt wird, ſondern bei der die Zinſen erſt beim Zeitpunkt der Ausloſung zur Auszahlung gelangen. Durch dieſe Tatſache iſt der Wert des Umtauſchpapiers, alſo der Anleiheablöſungsſchuld, ein weſent⸗ lich geringerer geworben, als die eigentlich beabſichtigte 12½2. prozentige Aufwertung. Die gegenwärtige Börſenndtiz ent⸗ ſpricht ungefähr einer Aufwertung von—9 Prozent. Der gegenwärtige demokratiſche Antrag will nun die Abſicht des Miniſters Reinhold verwirklichen und ſoll ein mit mindeſtens 5 Prozent dauernd verzinsliches Wertpapier ſchaffen, das einer 12½prozentigen Aufwertung entſpricht. Die juriſtiſche Arbeitsgemeinſchaft für Geſetzgebungs⸗ fragen, die aus den maßgebendſten juriſtiſchen Körperſchaften gebildet iſt, hat ſoeben den Entwurf nebſt Begründung dan Aenderung des Aufwertungbgeſetzes“ aufgeſtellt. Er iſt den geſetzgebenden Körperſchaſten zugeleitet worden. Der Ent⸗ wurf iſt unterzeichnet vom Vorſitzenden der Juriſtiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft, Geheimrat Profeſſor Dr. Kahlun Stgats⸗ ſekretär Wirklicher Geheimrat Dr. Mügel, der durch ſeine großen Kommentare zum Aufwertungsgeſetz, zur Durchfüh⸗ rungsverordnung und zum ſonſtigen Aufwertungsgeſetz eine der erſten Autoritäten iſt. Mit Unterzeichnet haben den Ent⸗ wurf maßgebende Vertreter des Reichsgerichts, des Kammer⸗ 7 der Berliner juriſtiſchen Fakultät, der Richterſchaft und Anwaltſchaft. U Dr. Külz ſächſiſcher Innenminiſter Berlin, 13. Febr.(Von unſerem Berliner Blüro.) Die eichsinnenminiſters Dr. Külz zum ſächſiſchen Innenminiſter ſteht unmittelbar bevor, nachdem, wie ſich gie„Kreuzzeitung“ aus Dresden berichten läßt, vor⸗ ausſichtlich von deutſchnationaler Seite kein Widerſpruch er⸗ hoben werden wird. Allerdings erwarten die Deutſchnatlo⸗ nalen, daß die Frage des Eintritts der Deutſchnationalen in die Regierung erneut aufgerollt wird. Der Wortlaut der Note an Volen Amtlich wird mitgeteilt: Der deutſche Bevollmächtigte, für die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen, Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewald, hat dem polniſchen Bevoll⸗ mächtigten, Herrn von Pradzynfki, heute mittag folgen⸗ des Schreihen zugehen laſſen: „Wie Ihnen bekannt iſt, hat die deutſche Regierung in den letzten Wochen bei der polniſchen Regierung wegen der Ausweiſung von vier leitenden Beamten der oberſchleſiſchen Kleinbahn⸗Elektrizitäts⸗A.G. Vorſtellungen erhoben. Für die deutſche Regierung handelte es ſich bei dieſen Vorſtellungen nicht nur um die Wahrung der perſönlichen Intereſſen der betroffenen Reichsangehörigen. Maßgebend war vor allem der Umſtand, daß die polniſchen Behörden, insbeſondere in Rolniſch⸗Oberſchleſien in den letzten Monaten ſyſtematiſch die Politik verfolgen, Reichsangehörige, die in wirtſchaftlichen Unternehmungen tätig ſind, aus dieſen Stellungen durch be⸗ hördlichen Druck auf die Unternehmungen oder durch Nicht⸗ genehmigung der Aufenthaltsverlängerung zu verdrängen. Der jetzt vorliegende Fall iſt nur ein Glied in einer langen Reihe von Fällen ähnlicher Art. Die deutſche Regierung hat deshalb ihre Geſandtſchaft in Warſchau bereits am 22. Januar ds. Is. beauftragt, der pol⸗ niſchen Regierung mitzuteflen, daß dieſes Vorgehen der pol⸗ niſchen Behörden auf die Handelsvertragsverhandlungen nicht ohne Rückwirkung ſein könne, da die Regelung der Frage des Aufenthalts und der Niederlaſſung von Reichsangehörigen in Deutſchland einen wichtigen Teil dieſer Verhandlungen bildet. Die polniſche Regierung bat trotz der deutſchen Vor⸗ ſtellungen die erwähnten Reichsangehörigen zum Verlaſſen des polniſchen Staatsgebietes gezwungen. Sie hat damit aufs neue zu erkennen gegeben, daß ſie nicht gewwtllt iſt, auf die deutſchen Vorſchläge in der Frage des Aufenthaltes und der Niederlaſſung einzugehen, daß ſie vielmehr im Wider⸗ ſpruch mit dieſen Vorſchlägen und trotz ihrer ſeit langen Monaten im Gange befindlichen Erörterung in weitgehendem Maße vollendete Tatſachen zu ſchaffen ſucht. Die deutſche Regierung iſt der Anſicht, daß bei dieſer Sachlage die Ver⸗ handlungen in der bisherigen Weiſe nicht mit Ausſicht auf Erfolg fortgeführt werden können. Ich beehre mich daher, Herr Bevollmächtigter, Ihnen mit⸗ zuteilen, daß nach Auffaſſung der deutſchen Regierung eine vorläufige Ausſetzung der in Berlin geführten Verhandlungen geboten iſt. In der Zwiſchenzeit würde zunächſt der Verſuch zu machen ſein, die⸗ jenigen Fragen zu regeln, die ſich aus den Ausweiſungen und Verdrängungen der in Rede ſtehenden Art ergeben. Ich möchte dabei darauf hinweiſen, daß die deutſche Regierung es ſchon bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen nach Weihnachten für zweckmäßig gehalten hat, über die Frage der Aus⸗ weiſungenokrekte Verhandlungen auf divlomali⸗ ſchem Wege in Anregung zu bringen. Die deutſche Geſandt⸗ ſchaft in Warſchau hat einen entſprechenden Antrag bei der pol⸗ niſchen Regierung bereits geſtellt. Ich hoffe, daß dieſe Ver⸗ handlungen unverzüglich aufgenommen werden und zu einem Ergebnis führen, durch das der Wiederholung ähnlicher Zwi⸗ ſchenfälle vorgebeugt und, was die deutſche Regierung ſehr be⸗ grüßen würde, die haldige Wiederaufnahme der Geſamtver⸗ handlungen ermöglicht wird. Hierzu wird über den bisherigen Verlauf und den augen⸗ blicklichen Stand der deutſch⸗volniſchen Handelsvertrags⸗ Verhandlungen noch folgendes mitgeteilt: Bekanntlich ſind die Handelsvertragsverhandlungen ſeit faſt zwei Jahren im lichkeit in letzter Zeit mehrfach die Anſicht aufgetaucht iſt, die Verhandlungen näherten ſich bereits dem Abſchluß oder hätten, wie es von polniſcher Seite dargeſtellt wurde, nennenswerte Fortſchritte gemacht, ſo iſt das leider unzutreffend. In der Kommiſſion für die Rechte ber phyſiſchen und juri⸗ ſtiſchen Pexſonen ſtand die polniſche Delegation nach wie vor auf dem Standpunkt, daß das vertragsmäßige Nieder⸗ aufs äußerſte beſchränkk werden müßte. Auch nachdem die deutſche Delegatton erklärt hatte, ſie ſei Anr r a bereit, ein vertragsmäßtges Niederlaſſungsxecht nur für wirtſchaftlich tätige Perſonen in Anſpruch zu nehmen, hat Polen das Niederlaſſungsrecht für die geſamte Landwirt⸗ alt für alle und für faſt alle freien Berufe aus⸗ ücklich abgelehnt, ſo daß dieſes Recht praktiſch nur für die für Eintragung in das Handelsregiſter in Betracht kommen⸗ den Kaufleute und Gewerbetrelbenden übriggeblieben wäre. Auch wgren von der polniſchen Delegation Zuſagen irgendwel⸗ cher Art, die eine ſichere Gewähr für eine einwandfreie Hand⸗ habung der polniſchen Einreiſeheſtimmungen wenigſtens bei Einrelſen zu vorübergehendem Aufenthalt boten, nicht zu er⸗ langen, obwohl bie deutſche Delegation auch in dieſer Bezie⸗ Schnerſchmelze Skizze von Hedwig Stephan Noch ſtreckten zwar die mächtigen alten Linden in ber Allee, die nach Römershof führte, ihre Arme ſchwargz und zahl gegen den Himmel, und hinter den Hecken und in den Ackerfurchen 10 noch aber er war ſchon bröcklig und dünn, und in der Luft, ſo rauh ſie auch noch daherfuhr, war ſchon ein leiſes Frühlingsahnen. Ueber den nicks lag es wie ein ganz zarter grüner Schleier, und wer Glück hatte, konnte an geſchützten Stellen ſogar ein paar—9— Veilchen finden. Aber Hubert Römer dachte nicht an Beilchen und nicht an den Frühling. Schwerfällig und mit finſterem Geſicht 9 am Waldſaum entlang und wies Hero, die braune Vorſteh⸗ hündin, die laut bellend nach Kaninchen jagte, mürrich zur Ruhe. Jetzt hatte er die Anhöhe erreicht, die im 1N„Schöner Blick“ genannt wurde, ſetzte ſich auf die Bank unter der großen Tanne und ſchaute hinab. Fürwahr, ein ſchöner Blick, de ſ10 ihm darbot! Da lag unten ſein behagliches Haus, an deſſen ſtarken grauen Mauern der Efeu emporwuchs, daneben der of mit den geräumigen Stallungen und der parkartige zarten, hinter deſſen dunkler Maſſe die verſchwebenden Um⸗ riſſe des nahen Gebirges ſich abzeichneten. „Liebe Heimat! Liebe Heimat!“ ſagte er vor ſich hin mit dem leiſen Anflug eines Lächelns, aber gleich wurden ſeine Augen wieder düſter, und er ſtützte traurig den Kopf in die Hand, War ihm denn die Heimat wirklich noch ſo lieb wie früher, war nicht doch das ſchönſte daraus fort, ſeit Beate ihn ver⸗ laſſen hatte? Beate——— Wee oft hatten ſie hier zuſammen⸗ geſeſſen an ſeligen Sommerabenden in der erſten Zeit ihrer jungen Ehe, und Beate's weiches Geſichtchen hatte förmlich geleuchtet vor Glück und Stolz, wenn ſie ihm berichtete, was ſie den Tag über geſchafft und wie hald ſie ſich in die fremde Umgebung und die ungewohnte Tätigkeit eingelebt hatte. Aber dann wurde es Herbſt, und die Blumen verblühten, der Regen klatſchte an die Scheiben und feuchte Nebel ſtiegen aus den Wieſen. Da verſtummte ihr frohes Lachen. ſie rlaßie über Langeweile, huſtete auch ein wenig, und die Mutter, die zu Beſuch kam, nahm ſie mit nach Haus. Nur für ein paar age— nur bis der Huſten ſich gegeben hatte! Indeſſen, aus den Tagen wurden Wochen, und als Hubert ungeduldig Beate's Rückkehr verlangte, gab es allerhand Aus⸗ — Iſtüchte. Sie wäre noch zu ange nor riffen— das Wetter ſeſ zu ſchlecht— und ſchließlich ſchrieb ihm die Mutter in ihrer kühlen Art, er ſolle es doch machen wie ſo viele andere 5 den Winter über ſein Gut dem Verwalter überlaſſen und in die Stadt überſiedeln. Schroff, voll Empörung wies er dies An⸗ ſinnen zurück. Das könne ihm nur ſemand zumuten, der weder Verſtändnis noch Gefühl für den Beſitzer einer eigenen Scholle habe. Damit hatte er es nun mit ber rechthaberiſchen Frau, die der Tochter„Bauernheirat“ nie gebilligt hatte, ganz verdorben. Vielleicht war 8 in der Hauptſache ihrem Einfluß zu⸗ zuſchreiben, daß Beate ſelbſt den Wunſch äußerte, einſtweilen noch im Elternhaus zu perbleiben— pfelleſcht aber war ihre 17 5 Liebe nur ein Plackerfeuer geweſen, das beim erſten arten Winbſtoß wieder verlöſchte. Hubert hatte Zeit genug, an den 5 Winterabenden ogrüber nachzugrübeln; aber ſein Stolz litt es nicht, daß er als ein Bittender da erſchien, wo er zu fordern hatke, Hätte es ihm denn auch gefrommt, Beate zu überreden, wenn ihr Herz ſie nicht zu 185 zog? as werden ſollte, wußte er nicht oder wollte es nicht wiſſen, aber ſeine Seele zitterte vor dem Tage, an dem Beate ihn hitten würde, ſie ganz freizugeben.— Die Wipfel über ihm begannen ſtärker zu rauſchen. Der Abend kam; es wurde wohl Zeit, an die Heimkehr zu denken. Mit einem müden Fbe erhoß ſich Hubert, efiff dem Hunde und ſtieg die Anhöhe hinab. Als er in die Lindenaſſee einhog, unterſchied ſein bee Jägerauge eine helle Ge⸗ ſtalt, die im Vorgarten des Hauſes auf und nieder ging. Unruhig beſchleunigte er ſeine Schritte— und— alles Blut ſtrömte ihm zum Herzen— Begte war es! Jetzt hatte der Hund ſie erkannt, raſte guf ſie zu, ſprang toll vor Freude an ihr hoch— langſam kam auch Hubert näher. Sollte nun der Schlag auf ihn niederfahren? Kam ſie, um wieder zu gehen— auf immer? Sie trat auf ihn zu, rührend und lieblich war ſie, wie früber, aber doch— es hatte ſich etwas verändert in ihrem Geſicht. Reifer ſchten es ihm, geſammelter im Ausdruck, „Hubert“— ſagte ſie zögernd,„ich wage es ja kaum, bir wieber entgegenzutreten— zu tief ſtehe ich'in deiner Schuld. Willſt du mich überhaupt anhören?“ Er nickte, noch ganz benommen, und führte ſie in das ebenerbige Wohnzimmer. Ste ſetzte ſich auf ihren Fenſterplatz und faltete die Hände zuſammen. „Sieh, Hubert,— als Mutter mich damals mitnahm, da— ich will ganz ehrlich ſein— da bin ich ihr nicht ungern gefolgt. N bdichten Nebels iſt es heute zu zwei Schiffszuſammenſtb Gange. Wenn in der deutſchen Seffent⸗ hung ihre anfänglichen Torderungen weitgehend ermäßtat hat. 15 Die polniſche Delegation war vielmehr in jeder Weiſe betrrer für Polen völlige Freiheit in der Handhabung der inner Verwaltungsbeſtimmungen vorzubehalten. es Ebenſowenig wie in der Niederlaſſungskommiſſion iſt auch in der Kommiſſion für die zolltarif ariſchen 85 gen bisher gelungen, eine weſentliche Annäherung zu len. Die deutſche Delegation hat ſich, um einen der wichtiaſ Streitpunkte zu nennen, trotz ſchwerer Bedenken der e wirtſchaft bereit erklärt, für Deutſch⸗Oberſchleſien ein beſtim 501 tes Kontingent geſchlachteter Schweine und für eine Anse deutſcher Fleiſchfabriken Schweinefleiſch in unbegrenz Menge hereinzulaſſen. Die polniſche Delegation hat ſich dane beſchränkt, dieſes Zugeſtändnis einfach als ungenügend zu ite zeichnen; Gegenkonzeſſionen ſind von polniſcher Se micht erfolgt. Auch in der Frage der Zolltarifpoſitionen 15 ſtehen noch fetztſehr ſtarke Gege nſätze. Für einen 10 ſchluß des Bertrags in abſehbarer Zeit beſteht daher kein 15 lei Ausſicht, ſo dringend er im Intereſſe beider Län 2 auch zu wünſchen wäre. Die jetzt eintretende Pauſe wird ho fentlich nicht nur zu einer ſchnellen Regelung der Ausweiſungs⸗ frage ſelbſt führen, ſondern der polniſchen Regierung auch En legenheit geben, die übrigen ſtrittigen Punkte erneut in wägung zu ziehen. 5 —— Letzte Meldungen Der ſchwediſche König in Berlin — Berlin, 13. Febr. König Guſtav von Schweden iſt geſtaß, von Stockholm nach Rom abgereiſt, um ſeine dort weilen, Gattin zu beſuchen. Der König traf am heutigen Sonntaß en Berlin ein Das Frühſtück nahm er beim däniſchen Geſandte und das Abendeſſen beim ſchwediſchen Geſandten ein. 175 dieſem Souper waren Reichspräſident von Hndenn nebſt Sohn und Schwiegerſohn ſowie Verwandte des Königs u. a. der Fürſt zu Wied, eingeladen. Sabotage VParis, 13. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) 1 der vergangenen Nacht wurde bei der Station Colombes au der Linie Paris—Le Havre ein gefährlicher Sabotageakt. übt. Sämtliche Drähte für die Bedienung der Signalapparat wurden von unbekannter Hand durchſchnitten. Der geſamt Verkehr auf der Strecke mußte, um Unglücksfälle zu verhüten, während längerer Zeit ſtillgelegt werden. Immer noch Truppen nach China — London, 13. Febr. Eine Brigade Feldartillerie wurbe geſtern in Birkenhead nach Schanghaf zur Verſtärkung de Schanghater Verteidigungskorps eingeſchifft. Nach einer Reutermeldung aus Peking iſt an den Konſul von Tientſin die Ernennung eines chineſiſchen Direktors zur Einziehung der Zuſchlagszölle, mit deren Erhebung ſofort begonnen m den ſoll, mitgeteilt worden. Gegen dieſe Maßnahme hat nu der fapaniſche Konſul Proteſt erhoben. in Nach einer weiteren Meldung aus Schan ghai hat 22 Untergeneral der Nordarmee ſüdlich von Hangtſchau d Kontontruppen in blutiger Schlacht zurückgeſchlagen. Schwere Schiffszuſammenſtöße im Kanal N — London, 13. Febr. Infolge des im Kanal berricheghen mpfel gekommen. Im erſten Falle ſtieß der engliſche Dampf „Plotter“ mit einem unbekannten Dampfer etwa 35 gliene⸗ von Brighton entſernt zuſammen. Der engliſche Damung ſank in wenigen Minuten, doch konnte die geſamte Beſaßn ſich in die Boote retten. Im anderen Falle kam es zu ein 0 Zuſammenſtoß zwiſchen dem engliſchen Dampfer Citg ſe Tokſo“ und einem Schleppdampfer, Die„Lity of Ternz wurde ſteuerlos und ſcheiterte auf einer Sandbank. chtet Schickſal des Schleppdampfers iſt unbekannt, doch befür man, daß er mit Mann und Maus untergegangen iſt. N te * Karlsruhe, 13. Febr. Der hier wohnhafte verheiratel“ 40 Jahre alte Walter Schöcke von Egeln bei Magdeluce⸗ der ſeit 2 Jahren Bezirksdirektor der Leipziger„Benſigen kungsanſtalt für Beamte und der freien Berufe für Ba wie und der Pfalz, Bezirksbüro Hirſchſtraße 9 hier war, hat, bereits in der Samstag⸗Abendausgabe kurz gemeldet, 178 ſeiner Eigenſchaft die Verſicherungsanſtalt um den a von bis ſetzt 24000 Mark durch Urkundenfälich ne und Betrug geſchädigt. Schöke ging in der Weiſe vor, ie er zu ſeinen Betrügereien die erforderlichen Formnlareß ak⸗ Aerzterechnungen, Mitgliederquittungen und dergleichen ſchüft ken ließ und dieſe Belege dann gefälſcht an ſein Hauptge Haſt einſandte. Schöke wurde verhaftet. Sei der Mittäterſ—5 verdächtiger Bruder konnte vorgeſtern in Freiburg, men er 35 auf einer Geſchäftsreiſe befand, ebenfalls feſtgenom werden, Ste malte mir den einſamen Winter hier in den büſter in/ Farben und meinte, du würdeſt ſicherlich einverſtanden ſe die wenigen Monaten in 50 Stadt zu verbringen. e dann ſo kurzerhand ablehnteſt, da bedauerten ſie mich a en. redeten auf mich ein, riſſen und zerrten an meinem Hehalz⸗ Du könnteſt mich ja nicht lieb haben, wenn du dich ſo und ſtarrig zeigteſt— ich gehbre überhaupt nicht aufs Land, rten die ganze Hetrat ſej ein Irrtum gewefen. Sie verw anher mich auch anfangs; gber es dauerte nicht lange. Was ich 55— nur undeutlich gefühlt, das ſah ich fetzt erſchreckend lader wie leer, wie hohl doch das Leben iſt, das ſie führen! tter Vater denkt an nichts als ans Geldverdienen, die Muend nur an ihre Kleider und Gefellſchaften und Hilde an(lehnt, einen Sport. Ach, wie oft habe ich mich hierter zurückge ſerm in dieſe Stille. die doch ſo voll von Leben iſt— nach elt, die Wald und unſerm Hof—, nach der köſtlichen Müdiche chten nom Arbeiten kommt und nicht von durchtanzten Rackel Und ich wäre ſchon längſt zurückgetehrt, wenn—ach Hn—25 Sie ſtand auf und ſtreckte ihm zaghaft die Hände entgeg „willſt du mich denn noch haben?“ it zit⸗ Er nahm die kleinen kalten Hände und küßte ſie 55 ternden Lippen.„Du biſt mein Glück, Beate— du eneſtlich liebe, einzig geliebte Frau!“ murmelte er leidenſ⸗ 35 ·Aber haſt du es auch recht bedacht? Wirſt du es auch halten hier? Noch liegt der Schnee; es werden noch trübe Tage kommen— es iſt ſa noch nicht Frühling! Ste 1. ſich feſt an fſeine Bruſt und ſah zu ih! Ihre dunklen Augen leuchteten in die ſeinen. ig. „Doch, Hubert! Es iſt ſchon Frühling!“ fagte ſie innig. auf. 0 ine Chaplins neueſter Film,„Der Zirkus“, ſchten ng Zeitlang durch die Eheſcheidungsaffäre des Fllmkünſtlen, ſtark gefährdet. Chaplin hat mitten in den Aufnahnnen gungs⸗ wood verlaſſen, um in Newyork Zuflucht vor der Sche klage zu finden. Er ſcheint wenigſtens vorläufig hren, zu ſein, überhaupt nicht wieder nach Hollywoob zurückzu Film⸗ denn er hat Vorkehrungen getroffen, die Aufnahmen der meri⸗ ſtücke in Newyork fertigzuſtellen. Inzwiſchen haben die 25 6 kaniſchen Steuerbehörden eine Forderung im Wetraa ar Millionen Mark gegen Chaplin geltend gemacht, un per⸗ als Steuernachzahlung für die Jahre 1918 bis 1924. Vor⸗ ſchiebenen amerikaniſchen und kanabiſchen Stäbten iſt die chel⸗ führung von Chaplin⸗Filmen aus Rückſicht auf die Eheſch dungsaffäre Chaplins verboten worden. * Fra“! . — terg end⸗ dten 3u 110 igs auf er⸗ rate mte t en, rereceer ee Montag, den 14. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Norgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 73 Staoͤtiſche Nachrichten Damen⸗Frembenſitzung des Feuerlo“ Wenn der ⸗FJeuerio“ ſeine Getreuen ruft, finden ſie ſich immer vollzählig ein. Und ſo war auch geſtern Abend wieder der Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. Selbſt auf der Galerie vermochte man keine Lücke zu entdecken. Die ſtädtiſche Maskenballdekoration brauchte keine große Ergän⸗ zung. Man hatte ſich darauf beſchränkt, das Weltverkehrs⸗ amt, das die Orgel verdeckt, durch das Stadthotel zu erſetzen. ur Linken war zu leſen:„Gehſcht mit biſcht hi, gehſcht nit mit iſcht aach hi!“ Zur Rechten war die rot umkleidete, mit einer elben Rieſenwolfsangel geſchmückte Bütte errichtet. Im tahmen der buntſcheckigen Dekoration gewährte die Rieſen⸗ narrenverſammlung mit den vielfarbigen opfbedeckungen, Tei denen 105 Feueriofarben vorherrſchten, ein prächtiges Faſchingsbild Kurz nach.11 Uhr hielt der Elferrat, der ſich mit der Prinzengarde und den Gäſten in der Wandelhalle ver⸗ ſammelte, unter den Klängen der Kavelle Heiſig aus Karls⸗ ruhe ſeinen ſelerlichen Einzug. Voraus die Fahnen⸗ chwenker, dann die etwa 100 Maunn ſtarke Prinzengarde mit den niedlichen blauen Funken, dann der Elferrat, ſtürmiſch begrüßt, dahinter die Gaſt⸗Elferräte aus Ludwigshafen, Stutt⸗ gart, Frankfurt und Oggersheim. Die Mannheimer hatten neue Talare aus grünem Samt mit weißer Pelzverbrämung angelegt. Die Prinzengarde die im Mittelgang präſentierend Spalier bildete, ſah wieder wie aus dem Ei gepellt aus. Als der Feuerio⸗Elferrat an der vor dem Stadthotel aufgeſtellten Tafel und die Gäſte auf dem unterſten Podeſt zur Linken und Rechten platzgenommen hatten, begrüßte Präſident Bleber die Rieſennerſammlung in der ihm eigenen humorvollen Weiſe, insbeſondere die Vertreter der ſtagtlichen und ſtädti⸗ ſchen Bebörden. Wir werden auf die Anſprache, die mit einem begeiſtert aufgenommenen Ohoi! auf den Karneval 1927 und die Damen ſchloß, noch zurückkommen. Dann bes 3 die Abwicklung des abwechſlungsreſchen Programms, as mit dem allgemeinen Lied Nr. 1„Maunemer Wünſch“ eingeleitet wurde. Ueber den Verlauf der Sitzung berichten wir in nächſter Nummer. Sch. Allerlei aus dem Staotteil Feudenheim Das Alte ſtürzt... Gegenwärtig iſt man mit dem A b⸗ bruch der Schießſtände der Schützengeſellſchaft Ma unheim beſchäftigt. Jahrelang wurde hier eifrig dem Hießſport gehuldigt. Nachdem in den letzten Jahren die autätigkeit im neuen Stadtteil kräftig einſetzte und von den Angrenzern die Entſernung der Schießanlagen immer ringender gefordert wurde, kam das bekaunte Abkommen wiſchen der Stadtgemeinde und Schützengeſellſchaft zuſtande. ie Ziethen⸗ und Scharnhorſtſtraße köunen nunmehr weiter⸗ eführt und neues wertvolles Baugelände neu er⸗ chloſſen werden. leichzeitig mit dem Abbruch wurde auch mit den Arbeiten für die neuen Schießaulagen am tiedbahndamm begonnen.— Der altelſfrael. Jriedhof reicht an der Schefſelſtraße bis zur Straßenmitte und bildet aher ein ſtarkes Verkehrshindernis. Durch eine Einigung er iſraelitiſchen Kultusgemeinde mit der Stadt wird jetzt die Umfaſſungsmaner des alten Friedhofs bis zur Häufergrenze durſcckgeſetzt. Hierdurch können die ſo dringenden Straßen⸗ arbeiten, wie Kanaliſation uſw. vorgenommen, die Straße in Ardnungsmäßigen Zuſtand gebracht werden und alsdann die cheſſelſtraße ein freundlicheres Bild im neu aufſtrebenden augebiet geben.— Die Talſtraße, wohl eine der viel⸗ Amſtrittenen ſchmutzigſten Straßen im alten Ortsteit, wird in Rächſter Zeit eine Neupflaſterung erhalten, was nur zu begrüßen iſt. Namentlich 175 die Anwohner, die trotz allem Reinlichkeitsſinn niemals die Straße in ſauberem Zuſtande alten konnten, well ſie kein Gefäll hat.— Auch die Feuden⸗ eimer Straße 8erhält in nächſter Zeit Kleinpflaſter, de Steine liegen bereits zur Verarbeitung längs der Straße. vamit wird die läſtige Staubplage in den Sommermonaten germaßen behoben. Dieſe Straße mit den großen präch⸗ igen Rüſternbäumen und dem gut angelegten Fußgängerweg ildet für die Feudenheimer Einwohner die einzige Promenade. Großangelegte Splelplätze ſind auf der Gemarkung im Entſtehen begrifſen. An den Sellweiden iſt ein großer Sporfplatz mit Lauſbahn nahezu ſertiggeſtellt, daran Rlen ſich noch eine weitere Anzahl Spielplätze, ſowie eine dadren nbahn anſchließen. Das ganze Gelände von den Sellweiden rechts des Neckars bis an den Riedbahndamm iſt dentel. und Sportplätzen vorbehalten.— Es iſt zu erwarten, aß bei dieſer Gelegenheit auch daran gedacht wurde, den eudenbeimer Einwohnern eine Erholungsſtätte zu ſchaſſen. 105 Efnan iſt vorhanden, eine Grünanlage mit Bäumen znd Sſräuchern, bequemen Gehwegen mit Sitzgelegenbeit erzuſtellen. Reicht das diesſeitige Gelände nicht aus, fo iſt der andern Seite der Riedbahn gegen Feudenheim zu Zeradezu ideales Terrain für dieſen Zweck vorhanden. 8 Melternichs Lügenkunſt Die durchlöcherte ruſſiſche Uniform Der franzöſiſche Diplomat Graf von Sainte⸗Aulaire, der don ſede bie 1840 Gefandter in Wien und von 1841 bis 1846 elandter in London war hat intereſſante Memoiren hinter⸗ laſſen, deren erſter Band demnächſt von Marcel Thisbaut deröfſentlicht wird. Der Graf ſchildert hier das Wiener Leban 15 eſtaurationszeit und gibt beſonders wertvolle Aufſchlüſſe her den Charakter des Fürſten Metternich, mit dem er faſt e Woche längere Unterredungen hatte. Er zeichnet ihn als einen Diplomaten von großer Feinhelt, dem aber das Lügen r zweiten Natur gewoͤrden war. Welche Kunſt der Fürſt darin entfaltete, zeigt eine amuſante Anekdote, die Sainte⸗Aulaire aufgezeichnet hat. Es 5 nach der Juli⸗Revolution 1833, als man das unruhige voankreich wieder mit mißtrauiſchen Augen betrachtete und ren einem Bündnis Oeſterreichs mit Rußland gegen Frank⸗ drech gemunkelt wurde. Der franzöſiſche Geſandte erfuhr in deflen Wochen, daß ein ruſſiſcher Schneider zu Kaiſer Franz Muoblen worden war, um ihm zu einer ruſſiſchen Unfform 8 zu nehmen. Da er zugleich in Erfahrung brachte, daß Me. ruſſiſche Geſandte nach Böhmen reiſen wolle, fragte er ſt etternich geradezu über die Pläne ſeiner Regierung. Dieſer ellte alles in der harmloſeſten Weiſe dar: gewiß werde Kaiſer Azans im Auguſt nach Böhmen gehen und ſich hier mit dem oͤnig von Preußen treffen, der ja ſedes Jahr nach Teplitz ur Kur komme. Auch der ruſſiſche Geſandte wolle nach arlenbad reiſen; ſeine Geſundheit erfordere es. 10 zUnd die ruſſiſche Uniform, die ſich Kaſſer Franz machen atde fragte der Jeindnz Metternich wußte auch hierüber röne jede Verlegenheit Auskunſt zu geben und erzählte eine Kazende Geſchichte, die füngſt zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem ammerdiener geſpielt habe.„Denken Sie ſich,“ ſagte Metter⸗ graz,»da kommt Maſeſtät eines Tages in die Garderobe, als rade ſein Kammerdiener die Kleider ausbürſtet.„Was machſt Unlſde mein Freund?“ fragt er leutſelig.„Ich bürſte eine (ralſerm aus, die ſchon die Mokten faſt aufgefreſſen haben, swidert der Kammerdiener.„Majeſtät haben das Stück ſeit u 5 nicht mehr angelegt, und ich glaube, es iſt vollkommen unbrauchbar.“ Das wollen wir doch mal ſehen, ſagt der Kaiſer, 0! zum Zeitvertreib zieht er die Uniform an. Metternich alte das komiſche Entſetzen des Kaiſers über das voll⸗ unnmen durchlöcherte Kleidungsſtück aus.„Da müſſen wir ubedingt eine neue machen laſſen,“ ſagte er, und da es eine 5 glich der geſtrige Septuageſimä⸗Sonntag einem wunderbar ſchönen Winter tag, damit andeutend, daß die Herr⸗ ſchaft des Winters noch nicht vorüber iſt. Der Landwirt freut ſich der Winterkälte, denn ſie hält das Wachstum der Vegetation, das ſich in den letzten Wochen ſchon bemerkbar machte, noch zurück. Die Sportsmenſchen holten ſchon am Samstag mittag den Rodel und den Sti, um ſich damit nach den Höhen des Schwarzwalds zu begeben. In Scharen aber zog es die nach Licht, Luft und Bewegung verlangenden Einwohner hinaus aus dem ſteinernen Häuſermeer der Rhein⸗ und Neckarſtadt Mannheim in den Luiſen⸗, Hilda⸗ und Waldpark. Auf den Rheinſporen, die wie der Bellenkrappen zugefroren waren, tummelte und erfreute ſich die Jugend mit „Glennen“, ein Vergnügen, das bisher recht ſelten war. Der Narrenprinz Karneval ſchwingt recht eifrig ſein Zepter. Ver⸗ einsredouten und Koſtümfeſte löſen einander ab⸗ Noch vier⸗ zehn Tage und der Mummenſchanz mitſamt ſeinem Flitter⸗ ſchmuck und den phantaſtiſchen Koſtümierungen auf den Mas⸗ kenbällen iſt vorüber. Die Kälte hat vom Samstag auf Sonntag nachgelaſſen und iſt von—6 auf—4 Grad C. zurückgegangen. Die Nacht vom Samstag auf Sonntag ver⸗ lief ſehr unruhig. Infolge der vielen Maskenbälle fuhren die Autos die ganze Nacht hindurch. Wie wir von der Polizei erfahren, ſind 21 Ruheſtörungen in verſchiedenen Gegen⸗ den der Stadt vorgekommen und zur Anzeige gelangt. Auf dem Sportsplatz Neckarau fand in Anweſenheſt einer un⸗ überſehbaren Menſchenmenge ein Spiel um die ſüd deu tſche Meiſterſchaft zwiſchen Spielvereinigung Fürth und VB.. L. Neckarau ſtatt, das mit 579 zugunſten von Fürth ausging. Beſtätigung der hieſigen Dekanatswahl. Vom evan⸗ Sliſchen Obekkirchenrat wurde dſe Wahl des Pfarrers Kar! Maler in Mannheim zum Dekan des Kirchenbezirks Mann⸗ heim keſtätigt. * Ständchen im Krankenhaus. Am vergangenen Sonntag gaben ſolgende Vereine im Krankenhaus geſungen: Deutſche Einheit, Feudenheim und Arbeiter⸗Sängerbund, allſtadt. Den Kranken wurde damit eine große Freude bereitet. * Brandausbruch am Schnickenloch. Aus unbekannter Urſache geriet am Samstag gegen halb 6 Uhr abends auf dem Schuttabladeplatz Schnickenloch ein Haufen Schutt in Brand. Das Feuer wurde durch die alarmierte Berufs⸗ ſeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Wiederſehensfeier. Am 4. 5. und 6. Juni(Pfingſtfeier⸗ tage) findet in Mannheim eine Wiederſehensfeier ehe⸗ maliger Angehöriger des 18. bay. Inf.⸗Regts.(Landau) ſtatt. Selbſtmord eines Schutzmanns. Samstag vormittag verübte ein Schutzmann in der Weidenſtraße inſofern Selbſt⸗ mord, als er ſich mit dem Dienſtrevolver in den Mund 405 5. Eine ſchwere Krankheit ſoll ihn zu der Tat veranlaßt aben. Jilm ⸗ Rundͤſchau Ufa⸗Theater Schauburg „Die Abenteuer eines Zehnmarkſcheins⸗ Dieſer unerhörte Film hat nur einen Fehler, das iſt ſein Titel. Er ſollte mindeſtens heißen: So iſt das Leben. Dieſes Leben der Wirklichkeit wird in dem Reigen all derer, die ſich mit der Weitergabe des ganz unperſönlichen Zehnmartſcheins die Hände zu einer bunten Kette reichen, die ſich wie von ſelbſt wieder ſchließt. An allen Leidenſchaften flattert dies bedruckte Blatt vorüber, das die Menſchen„Geld“ nennen und dem ſie deshalb nachlaufen. Liebe und Haß, Geiz und Gier, Mord und Macht, Not und Neid, alles reiht ſich hier aneinander in dieſer außerordentlichen Bildſtreifenphilo⸗ ſophie, die einer verfaßt hat, der zu den liefſten Kennern und Erkennern der Ge eimniſſe der flimmernden Fläche gehört: Bela Balazs, der Verfaſſer nicht einer, ſondern der Drama⸗ turgie des Films. Dieſer Film iſt mehr als die praktiſche Bewähr jener Grundſätze, wie jedes Werk von Rang mehr ſein muß als die bloße Theorie. Und dennoch lebt darin eine ſolche Fülle von Ueberlegung, daß es unmöͤglich iſt, auch nur einen Teil jener tauſend Einzelheiten zu ſchildern, die das lebendige Moſaik dieſes Films bilden. Auge und Sinn erhalten gleich viel. Hinter ſedem, au⸗h dem kleinſten Bild, liegt eine Bedeutung, ringt ein nur ge⸗ rauntes, aber doch jedem vernehmliches: ſeht, ſeht! an das geiſtige Ohr des Zuſchauers. Die Vorgänge ſind nicht nur Symbole, ſie ſind das Leben ſelbſt in ſeinen tauſendfältigen Spiegelungen und in ſeinen einzelnen Vertretern. Dieſe ſind das Vollendetſte an Typen, was die Filmkunſt bisher ge⸗ ſchaffen hat. Hier ſetzt die Arbeit des Regiſſeurs Bertold Viertel ein, der mit dieſem erſten Filmwerk, das er drehte, ſeine meiſterliche des Charakteriſtiſchen nun auch auf der zweidimenſionalen Bühne bewährte. Mit ihm haben Schauſpieler wie der geniale, auch in Mannheim be⸗ kannte Charakterkomiker Sokoloff zum erſten Mal das Be⸗ reich des Films betreten, um ſogleich ein erſtaunliches Maß darſtelleriſcher Typik zu zeigen. Bis zur kleinſten Rolle herab Uniform war, ließ man einen ruſſiſchen Schneider uUmmen. Der Franzoſe quittierte dieſe reizende Geſchichte mit einem Lächeln, aber er ließ ſich dadurch nicht hinters Licht führen, und tatſächlich traſen ſich die Kalſer von Oeſterreich und Rußland im Sommer in München⸗Grätz, wo ſie ſich mit Frankreich beſchäftigten Theater und Muſik uUraufführung im Heſſiſchen Landestheater. ſtadt erlebte das Luſtſpiel„Die Königin von Navarra“ von Seribe und Legouvé in der Bearbeitung von Otto Stockhauſen ſeine Urauffüh⸗ rung in Gegenwart eines zahlreichen Publikums, unter dem ſich auch viele auswärtige Kritiker beſanden. Hofrat Stock⸗ hauſen in Darmſtadt hatte vor einigen Jahren begonnen, die franzöſiſchen Geſellſchaftsdramen aus der Zeit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts 1 55 Bearbeitung wieder für den Theaterſpielplan zu gewinnen, denn ſie waren zu ihrer Zeit ſehr beliebt beim Publikum und erfolgreiche Kaſſenſtücke. Da gerade in der Gegenwart ein ſpürbarer Mangel an guter Un⸗ terhaltungsdramattk beſteht, ſo iſt die Ausſicht für ſolche Neu⸗ belebung älterer Dramen nicht ungünſtig. Stockhauſen hatte mit der Bearbeitung des Luſtſpiels von Scribe„Ein Glas Waſſer“ einen entſchiedenen Erfolg, denn es iſt von zahlreichen Bühnen in der neuen Form aufgeführt worden. eniger glückte eine Neubelebung des 8 Luſtſpiels„Der Herr von Pourcaugnac“, indeſſen fanden ſetzt„Die Geſchichten der Künigin von Navarra“ bei der Uraufführung eine freund⸗ liche Aufnahme. Stockhauſen, der vor wenigen Monaten ge⸗ ſtorben iſt, hat den Dialog bearbeitet, indem er mit glücklicher Hand die für unſer Empfinden allzu lang aus⸗ geſponnenen Geſpräche kürzte. Die erſten beiden Aufzüge des Luſtſpiels waren dennoch etwas breit in der Schilderung der hiſtoriſchen Umwelt, ſodaß man ſich nicht recht für die Schickſale der handelnden Perſonen erwärmen konnte; dagegen trat in den beiden letzten Aufzügen das Luſtſpielmäßige ſtärker her⸗ vor und gewann damit der Aufführung die Gunſt des Publikums. Der leichtflüſſige Dialog des Jutrigenſtückes ſtellte die Schauſpieler vor eine ihnen ungewohnte Aufgabe, die ſie aber im allgemeinen ee löſten, namentlich Maria Fein als Margarete, Schweſter Franz l. Königs von Frankreich und Robert Klupp als Kaſſer Karl V. Ganz beſonders wurden Inſzenierung und Bühnenbild dem Charakter der Aufführung gerecht. 455 E. B. In Darm⸗ ch. Vom geſtrigen Sonutgg. Während der erſte Sonntag im Februar von prächtigem Frühllngswetter begünſtigt war, Geſchichten der iſt alles durchgearbeitet, durchdacht, abgewogen, mit einem Wort: echt. So wird aus der abenteuerlichen Reiſe der Bank⸗ nate, die, immer auf„Umwegen“, von der Fabrik ins Nacht⸗ café. in Raffkes Muſikſalon, in die Goſſe, zum Lumpenſame⸗⸗ ler uſw., zuweilen auch durch die leichte Luft führt, ein Schau⸗ bild, das jedem etwas zu geben weiß. Viertel ſelbſt ſagt darüber:„Das war der Reiz dieſer Regieaufgabe: dieſe Viel⸗ beit zu geſtalten, dieſe Buntheit anſchaulich und bildhaft zu machen, und dabei doch die Spur des Volksſtücker nicht zu verlieren. Die Romantik des Vorwurfs dem klaren Berliner Tage näherzubringen, die Modernität der Vorgänge ſich aus⸗ leben zu laſſen und ſie doch zu tönen, ſie phantaſtiſch zu be⸗ lichten, damit ſie nicht überſcharf herausſpringe aus dem Kaleidoſkop der Lebenszüge; aus dem Reigen eines Lebens⸗ tanzes, der freilich für Augenblicke auch den Totentanz dieſes Lebens ahnen laſſen muß. Daß es ihm gelungen iſt, zeigt der Einbruck, den das Werk macht. Außerdem bietet das Programm Gelegenheit, den un⸗ geheuren Unterſchied deutſcher und amerikauiſcher Filmkunſt am Exempel zu erkennen, durch den Tom⸗!i 1⸗Film, der wenigſtens intereſſante Aufnahmen vom Coloradoriver zeigt. Wo bloßer Trick und wo wirkliche Filmkunſt herrſcht, iſt un⸗ ſchwer feſtzuſtellen. Umſo mehr muß die hervorragende Auf⸗ nahmetechnik des deutſchen Films betont werden, der mit einem einzigen Spiegel oſt mehr an Wirkung ereicht, als tauſend heranbrauſende Pacific⸗Lokomotiven es jemals ver⸗ mögen. Dieſe Tendenz war für uns die maßgebende die wir dem deutſchen Film entnehmen.— * H. Alhambra.„Der Seerzuber“. Eine Flut be⸗ geiſterter Urteile, Berichte über ſchier unglaubliche Kaſſen⸗ erſolge, lange Artikel über die tech iſche Seite dieſes Stand⸗ ardwerkes der Filmkunſt ſpannen die Erwartungen aufs öchſte. Man ſpürt etwas von dem unbeſchreiblichen Gefühl, as den Menſchen durchzieht, wenn ihm ein tiefes Erlebnis bevorſteht. Und man erlebt keine Enttäuſchung; denn dieſer eldenſang vom herzoglichen Seeräuber Douglas Fair⸗ anks iſt in Wahrheit ein unvergleichliches Wunderwerk der Lichtſpielkunſt, ein bedeutſamer Markſtein in der Ge⸗ ſchichte der Kinomatographie. Es iſt kaum möglich, Worte für die Schönheit dieſes Films zu finden. Es iſt meiſterhaft in jeder Beziehung. Herrlich die Erinnerungen an roman⸗ tiſche Jugendlektüre weckende, mit ungeheuerlichſter Span⸗ nung geladene Handlung, außerordentlich die Regie in der einfachen vollendeten Beherrſchung der Maſſenſzenen und der reſtloſen ae o aller filmiſchen Möglichkeiten, ein Kapitel für ſich die Photographie, die uns Bilder beſchert, die es in der ſatten Farbengebung mit den Gemälden unferer alten Meiſter aufnehmen können, eine glanzvolle Leiſtung der photographiſchen Technik(Technikolor⸗Verfahren), das eigent⸗ liche Erlebnis aber dieſer Douglas Fairbanks, dieſer Einmalige und Unvergleichliche. Sein Spiel erſt gibt dieſer Piratengeſchichte den berückenden Märchenzauber. Dieſer Künſtler hat noch eine große Zukunft. Die Kultur der Geſte feiert hier rauſchende Triumphe. Man müßte ſeine Jugend vergeſſen haben, wenn einem dieſer Film nicht gefiele. Kein Zweifel, daß es dieſe Woche volle Häuſer in der Alhambra geben wird.— Dem außergewöhnlichen Hauptfilm trefflich angepaßt ſind die muſikaliſchen Illuſtrationen der Hauskapelle, die unter der ausgezeichneten Stabführung Kapellmeiſter Otto Apfels dem großartigen Fild den würdigen Rahmen geben. Gewählt auch das Beiprogramm, das neben der wie immer reichhaltigen Emelka⸗Wochenſchau und einer Tox⸗Groteske den vorbildlichen neuen Kulturfilm der Uſa, „Durch das maleriſche Finnland“, bringt. l,, Kunſt und Wiſſenſchaft OVon der Univerſität Heidelberg. Das Sommerſemeſter 1027 beginnt am 19. April. die Vorleſungen werden am 28. April aufgenommen. Für einen großen Zubörerkreis ſind u. a. fol⸗ gende Vorleſungen gegen Erwirkung von Eintrittskarten zu⸗ änglich. Das religlöſe Problem in der Gegenwart(Prof. Lüttge, Mi. 11—12); Foripenlum u. Politik(Prof. Dr. Dibelius, Mi. 12—); die Landſchaft in der antiken Kunſt(Dr. Lehmann, Mi.—); die politiſche und ſoziale Kriſis Deutſchlands zu Be⸗ ginn der Neuzen(Prof. Andreas, Mo.—); Rembrandt(Prof. C. Neumann. Mi.—): die Singweiſen des deutſchen Minne⸗ ſangs und alten deutſchen Volkslieds(Prof. Moſer, Fr.—); Geologiſche Geſchichte der Heidelberger Gegend(Frof. Sa⸗ lomon, Mi.—); Unbelebtes und Belebtes in der Natur (Prof. Goldſchmidt, Mo.—). ODie e e des Regensburger Domes. Der Regensburger Dom, eins der Wunderwerke der deutſchen Gotitk, iſt ſeit Jahrzehnten in ſeinen aus Sandſteinen beſtehen⸗ den Teilen einer immer zunehmenden Verwitterung aus⸗ geſetzt. Man hat ſich lange mit den nötigſten Reparaturen beholfen, aber nunmehr haben ſich umfaſſende Maßnahmen als notwendig erwieſen, über die Erwin Gurlitt in der neuen zZeitſchrift für Denkmalpflege“ berichtet. Eine eigene Dom⸗ bauhütte wurde errichtet, die dem Bauamt angegliedert iſt. Die Aufgaben der Hütte beſtehen zunächſt einmal darin, durch genaue Ausmeſſungen und Herſtellung von Werkplänen den alten Beſtand feſtzuhalten. Dann aber ſollen die verſchieden⸗ ſten Steinſchutzmiktel erprobt werden, um von dem alten Be⸗ ſtand ſopiel als möglich zu retten. Nur wo die alten Steine ſich nicht erhalten kaſſen, ſollen Auswechſlungsarbeiten vor⸗ enommen werden. Als erſte größere Maßnahme wurde die Natenseeune des Weſtgiebels und des ſich darauf erhebenden iebelreiters, des ſog. Eicheltürmchens, ins Auge gefaßt. Das Türmchen erwies ſich als ſo ſchadhaft, daß es völlig bis zum Giebelanſatz abgebrochen und in Kalkſtein neu errichtet wer⸗ den mußte. Die zweite größere Aufgabe erſtreckt ſich auf die Ergänzung wichtiger Teile des nordöſtlichen Strebeſyſtems des Nordturmes. Der Turm beſindet ſich oberhalb der erſten Galerie in einem troſtloſen Verwitterungszuſtande, da man bisher an dieſer Seite noch nichts ausgebeſſert hatte Die Arbeiten werden eineinhalb bis zwei Jahre in Anſpruch neh⸗ men. Dann ſollen andere Bauabſchnitte des Domes in Au⸗ griff genommen werden. emmnn 4. Seite. Nr. 73 geue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. Februar 107 Veranſtaltungen * Kindermaskenball des Mannheimer Hausfrauenbundes. Am geſtrigen Sonntag nachmittag veranſtaltete der Mann⸗ heimer Hausfrauenbund in den Räumen der Har⸗ monie in D 2, 6 einen Kindermaskenball. Zu unſerer Zeit gab es wohl auch Kindermaskenbälle, ſog. Hausbälle, aber noch keine öffentlichen Kindermaskenbälle. Dann war es auch oft üblich, daß man ſich in allerlei Vermummungen auf der Straße herumtrieb, als Kaminfeger, als Indianer oder Trap⸗ per. Das waren wohl bei den Jungens die beliebteſten Mas⸗ ken, wobei ich den Harlekin nicht vergeſſen möchte. Heute ſind dieſe Masken ſeltener geworden. Am Ende kann man in unſerem ſchnellebigen Zeitalter die Zeit für die mehr oder minder ſchünen Bemalungen gar nicht mehr aufbringen. Ja, das war immer die größte Arbeit bis einer ſtilgerecht beſchmiert war in aller Heimlichkeit.— Gar nicht mehr zu erkennen war geſtern der Harmonieſaal, in dem ſich Groß und Klein zahl⸗ reich eingefunden hatte, Prinz Karneval zu huldigen. Allerlei ſinnige und unſinnige Masken waren da zu beobachten, die ſich bald heimiſch fühlten, zudem auch für leihliche Genüſſe, für die Kinder ja immer zu haben ſind, reichlich geſorgt war. Es wurde getanzt und vorgetragen, gelacht und geklatſcht, Papier⸗ ſchlangen geworfen und was ſo alles zu einem rechten Kinder⸗ maskenball gehört. Kurz und gut, es war ein Erfolg, mit dem der Hausfrauenbund zufrieden ſein kann. Vorlräge Die Wunder des Sterneuhimmels Ueber dieſes Thema veranſtaltete der Evang. Männer⸗ verein Lindenhof und der Evang Frauenbund Lindenhof für Mitglieder und Freunde einen Licht⸗ bilderabend. Faſt bis zum letzten Platz waren die ver⸗ einigten Gemeindeſäle 2 und 3 beſetzt. Zu den klar und groß an der Bildwand erſcheinenden Abbildungen von Mond, Sonne, Planeten, Kometen und Sternnebeln hielt der Vorſitzende, Rechtsanwalt Dr. Reidel, den erläuternden Vortrag, der belehrend und erhebend zugleich wirkte. Denn die zuerſt von der Kirche als religionsfeindlich bekämpfte ernſtliche aſtrono⸗ miſche Wiſſenſchaft fördert eine Fülle von Kenntniſſen über den Weltenraum zutage, die gerade zu religtöſer Bewunderung der Schöpfung führen. Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritten Herr Kralemann vom Vorſtand und Herr Rich⸗ ter, ein Sohn des Vereinsſchriftführers, Hauptlehrer Rich⸗ ter. Die. Reihe der Lichtbilderabende, die bei freiem Eintritt ſtattfinden, wird am übernächſten Mittwoch fortgeſetzt; es wer⸗ den Lichtbilder von Japan, von deſſen Land und Leu⸗ ten und der evang, Miſſion daſelbſt gezeigt werden. R. Kommunale Chronik Seckenheim, 12. Febr. Aus den jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzungen iſt mitzuteilen: Einem Bürger wird bis zur Deckung ſeiner Schuldigkeiten bei der Gemeindekaſſe ge⸗ mäߧ 92 G. O. die Ausübung des Bürgergenuſſes entzogen.— Wegen Nichtzahlung der Miete wird gegen einen Gemeinde⸗ mieter Räumungsklage erhoben.— Da ſich in der Sand⸗ und Kiesgrube hinſichtlich der Bezahlung Unzuträglichkeiten er⸗ geben haben, wird den Aufſichtsperſonen zur Pflicht gemacht, nur gegen ſofortige Zahlung Sand und Kies abzugeben. Die Abgabe von Sand au hieſige Einwohner erfolgt nach wie vor unentgeltlich.— Der Koſtenvoranſchlag zur Unterhaltung der Kreiswege im Jahre 1927½8 wird genehmigt.— Desgl. das Geſuch der R. W. E. zur Einfriedigung ihres Geländes unter beſtimmten Bedingungen.— Zum Erwerb von Ge⸗ lände wird beim Bürgerausſchuß ein Kredit von 60 000 Mk. beantragt.— Für den Ausbau des Saales der Schloß⸗ wirtſchaft ſoll unter den hieſigen Architekten ein Preis⸗ ausſchreiben erfolgen. Es werden drei Preiſe ausgeſetzt. Einreichungstermin 1. Juni 1927.— Vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird die Erſtellung von 6 Gemeindewohnungen mit je 2 Zimmer und Küche genehmigt.— Die ſeitherigen Verzugszuſchläge für die verſpäteten Zahlungen bei der Gemeindekaſſe werden aufgehoben. Es ſind in Hinkunft zu erheben: 2 Proz. Mahn⸗ gebühr, 2 Proz. Vollſtreckungsanordnungsgebühr.— Zu dem Geſuch der Wilhelm Beikirch Ehefrau um Erlaubnis zum Ausſchaunk von alkoholfreien Getränken und bei dem des Wil⸗ helm Erny um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank in ſeinem Hauſe Hildaſtr. 3 wird die Bedürfnisfrage verneint.— Die ausgeſchriebene Gemeinde⸗ arbeiterſtelle wird dem Bewerber Georg Ruf übertragen.— Dem Anutrag des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold um Um⸗ benennung verſchiedener Straßen kann nicht ent⸗ ſprochen werden. Bei Neuanlage von Straßen ſollen die vor⸗ geſchlagenen Straßennamen berückſichtigt werden.— Wegen Nichtzahlung der Hundeſteuer wird die Einziehung eines Hundes verfügt.— Das Anliefern und Aufſtellen einer zer⸗ legbaren Schutzhütte für die Kiesgrube wird dem Zimmer⸗ meiſter Bühler zu ſeinem Angebot übertragen.— Desgl. die Dieferung eines Gasherdes für das Krankenhaus an Georg Röſer und für die Kochſchule an Ludwig Lochbühler. Edingen, 12. Febr. Aus der jüngſten Gemelnde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Vom Graf von Oberndorff ſollen verſchiedene Bauplätze käuflich erworben werden.— Mit dem ſtädtiſchen Unterſuchungsamt Mannheim wird ein Vertrag über die Vornahme der Nahrungsmittelkontrolle ab⸗ geſchloſſen.— Die Mitglieder des Verbandsausſchuſſes zum Fortbildungsſchulverband Edingen⸗Friedrichsfeld werden neu beſtimmt.— Der Vorſitzende gibt von dem Stand der Ver⸗ handlungen über die Entwäſſerungsfrage Kenntnis. wurde in der Frieſenheimerſtraße bei der Anilinfabrik ein Aus dem Lande Feſtnahme von Schmugglern * Kehl, 13. Febr. Am franzöſiſchen Zoll wurde in einer der letzten Nächte ein Kehler Taxameter augehalten und unterſucht. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß die geſamte Ge⸗ päcklabung aus Schmugglerware beſtand. Das Auto und die Ladung wurden beſchlagnahmt und der Wagen erſt gegen Hinterlegung einer Kaution von 12000 Franken frei⸗ gegeben. Die Begleitmänner des wertvollen Gepäcks wurden verhaftet und ins Gefängnis nach Straßburg eingeliefert. Wie man hört, handelt es ſich um einen großen Poſten Gummi⸗ waren und Pneumatikventile. * a Hockenheim, 12. Febr. Brauereibeſitzer Dietrich Kreh von hier feiert am heutigen Samstag in voller Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Das Geburtstagskind war lauge Jahre Mitglied des hieſigen Stadtverordnetenkollegiums und zwar Stabtverordneter und Gemeinderat. Außerdem war er Mitbegründer der hieſigen Volksbank. Herr Kreh feierte ſeinen Geburtstag im Hauſe ſeines Schewviegerſohnes, des Brauereibeſitzers Adolf Dingeldein in Mannheim. Das greiſe Geburtstagskind iſt heute noch ein eifriger Leſer der „Neuen Mannheimer Zeitung“. Auch wir entbieten ihm unſere herzlichſten Glückwünſche. sch. Reilingen, 12. Febr. Der hieſige Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein hielt hier ſeine diesjährige Geflügel⸗ und Kaninchenſchau ab, die gut beſucht war. Es waren im allgemeinen tadelloſe Zuchttiere an Tauben, Kaninchen und Geflügel ausgeſtellt, wodurch für Geflügelliebhaber Gelegen⸗ heit geboten war, ihre Zucht durch günſtigen Zukauf von gutem Zuchtmaterial zu bereichern.— In der hieſigen Wirt⸗ ſchaft zur„Roſe“ fand eine Verſammlung zwecks Gründung von Tabakbauvereinen ſtatt, zu der außer den hieſigen Intereſſenten auch Landwirte aus verſchiedenen Nachbarorten erſchienen waren. Oberlandwirtſchaftsrat Meißner und In⸗ ſpektor Engelhardt waren anweſend. Nach einem Referat und lebhafter Ausſprache wurde beſchloſſen, einen Tabakbau⸗ verein ins Leben zu rufen.— Der hier neugegründete Muſikverein hielt ſeine erſte Veranſtaltung ab, die im Adlerſaale ſtattfand und gut beſucht war. Den Abſchluß des vorzüglichen Programms bildete ein Ball. J. Wiesloch, 10. Febr. Die Landſtraße Wiesloch⸗Eppingen⸗ Heilbronn wird nach dem Kriege immer mehr und mehr vom Autoverkehr in Anſpruch genommen, da ſie eine bedeu⸗ tende Abkürzung im Vergleich zu der Neckarſtraße darſtellt. Aber es hat ſich dabei auch gezeigt, daß dieſe Landſtraße mit ihren vielen Kurven, beſonders zwiſchen Mühlhauſen und Waldangelloch, und ihren engen Stellen, der Bewäl⸗ tigung des Autoverkehrs nicht mehr lange gewachſen ſein werd. Daher iſt jetzt eine Straßenkorrektur geplant, ind m die Kurven nach Möglichkeit geſchleift und die engen Strecken verbreitert werden ſollen. * Pforzleim, 10. Febr. In der Schlachthofſtraße hier ſtürzte am Montag abend beim Heimgehen auf der Treppe der 82jährige fruhere Landwirt Scholz infolge Ausgleitens ſo unglücklich zu Boden, daß er bewußtlos ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er au den Folgen des Sturzes Aus der Pfalz Das Flammenzeichen von Pirmaſens Pirmaſens, 12. Febr. Heute vor drei Jahren hat die von den Separatiſten bis aufs Blut gequälte Bevölkerung das von den Separatiſten beſetzte Bezirksamtsgebäude ge⸗ ſtünrmt und damit dem autonomen Spuk in Pirmaſens ein Ende gemacht. Auf Seiten der Bürgerſchaſt fielen bei dem Sturm ſechs Perſonen, darunter Dr. Arnſtett aus Dahn, der mit dem Verbinden von Verwundeten beſchäftigt war. Zwölf Pirmaſenſer Bürger wurden zum Teil ſch.ver verletzt. Auf Seiten der Separatiſten fielen 14 Mann, darunter der ſepara⸗ tiſtiſche Bezirkskommiſſar Schwaab. Zwei weitere ſtarben im Krankenhaus. Das Bezirksamtsgebäude ging bei dem Sturm in Flammen auf. Der Endkampf ſpielte ſich im dritten Stock des brennenden Gebäudes ab, wohin ſich das Häuflein der Sonderbündler zurückgezogen hatte und ſich mit Verzweif⸗ lung zur Wehr ſetzte. Das Flammenzeichen von Pirmaſens war der Beginn der endgültigen Befreiung der Pfalz von den Separatiſtenbanden. Am folgenden Tage rückten ſte auch aus Zweibrücken und Waldmohr ab; tags darauf auch aus Landau und nur das Eingreiſen der Franzoſen verhin⸗ derte ihren Abzug auch aus Germersheim, Bergzabern und Bad Dürkheim, von wo ſie erſt ſpäter abrückten, als, nachdem die rechtmäßige Regierung unter Regierungsdirektor Stähler wieder die Amtsgeſchäfte übernommen hatte, die Separatiſten auch aus den übrigen pfälziſchen Städten abzogen. Trosdem hatte der Sturm auf das Bezirksamtsgebäude in Pirmaſens zahlteiche Verhaftungen und Sanktionen zur Folge. * *Ludwigshafen, 12. Febr. Geſtern abend gegen 6% Uhr ſprang ein 13 Jahre alter Werktagsſchüler von hier aus dem Flur eines Hauſes in der Ludwigsſtraße auf die Straße und direkt vor das daherkommende Poſtpaketauto. Der Junge wurde überfahren und an den beiden Ober⸗ ſchenkeln unerheblich verletzt. Er wurde durch das betreffende Auto in das Krankenhaus verbracht.— Geſtern nachmittag 4 Jahre alter Knabe von einem Perſonenauto ange⸗ fahren und zu Boden geſchleudert. Es ſoll in das Auto hin⸗ eingelaufen ſein. Gerichtszeitung Jugendliche als Gründer eines Schwindelunternehmens Wegen zahlreicher Betrügereien hatten ſich der 20jährige Aquiſiteur Walter Liebmann und der 18jährige Geſchäftsver⸗ treter Kurt Sommerfeld vor dem Moabiter Gericht zu verant⸗ worten. Nach der Anſicht des Gerichts handelt es ſich bei den Straftaten der beiden jungen Burſchen, die ſie zuſammen mit dem 38jährigen früheren Kellner Werner Hackbarth, der eben⸗ falls vor dem Richter ſtand, verübt haben, unter den zahlloſen Kreditbetrügereien der letzten Zeit wohl um den raffinierte⸗ ſten Betrugsfall. Dieſe Burſchen, ſo nannte die drei Ange⸗ klagten wiederholt der Landgerichtsdirektor, beſaßen ſogar die Frechheit, Geſchäftsleute, die vorſichtigerweiſe auf die ihnen erteilten Aufträge hin erſt Erkundigungen einziehen wollten, mit den Gerichten wegen Schadenerſatzklagen zu drohen. Der Angeklagte Liebmann, trotz ſeiner Jugend mit den Strafgerichten nicht mehr unbekannt, ſchien ſchon geahnt zu haben, daß die Sache böſe ausgehen werde; denn er war nicht erſchienen, ſondern hatte ein Schreiben geſchickt, daß er an Grippe erkrankt ſei. Das Gericht hatte ſich ſchon ent⸗ ſchloſſen, einen Gerichtsarzt im Auto nach der Wohnung zu ſchicken und ihn gegebenenfalls zwangsweiſe zur Anklagebank zu ſchaffen, als ſich eine Zeugin meldete und berichtete, daß ſie Liebmann ſoeben noch geſehen habe. Der ſofort mit der Zeugin hinuntergeſchickte Juſtizwachtmeiſter traf dann auch Liebmann auf der Straße an und konnte ihn feſthalten. Lieb⸗ mann mußte ſich jetzt bequemen, neben den beiden Angeklagten Platz zu nehmen. Hockbarth war der Inhaber der von den drei gegründeten „Export⸗und Import⸗Großfirma“. Li mann hatte daneben noch eine G. m. b. H. gegründet, die nur dem Namen nach exiſtierte und lediglich dazu diente, günſtige Auskün'zte zu geben. Die erlangten Waren wurden ſofort weit unter dem Werte verſchleudert. Nicht in einem einzigen Falle ver⸗ ſuchten die Betrüger, ein reelles Geſchäft zu machen. Bücher hatte Hackbarth überhaupt nicht geführt. Deshalb lag gegen ihn auch noch Konkursverbrechen vor. Er kam aber nicht ſchlechter weg als die anderen, da das Gericht in dieſen beiden die Seele des Schwindeluuternehmens erblickte. Das Gericht hielt es für ſeine Pflicht, die Geſchäftswellk durch ſchwere Strafen gegen derartige Paraſiten zu ſchütze.. Gegen Hackbarth und Liebmann lautete das Urteil auf je szwei Jahre, gegen Sommerfeld auf 1 Jahr 6Monate Gefängnis. Alle drei wurden auch ſofort in Haft genommen. de § Beſtrafte Unterſchlagung. Der ehemalige Ziegelmeiſter der Oggersheimer Vereinigten Ziegelwerke Friedrich Wil⸗ lerſinn aus Ludwigshafen hatte ſich vor dem Schöffengericht [Ludwigshafen wegen Untreue und Privaturkunden⸗ fälſchung zu verantworten. Es lag ihm die Veruntreuung eines für verkaufte Backſteine gelöſten Betrages von 1175, RM., den er für die Firma einkaſſierte und für ſich in An⸗ ſpruch nahm, zur Laſt. Das Gericht verurteilte ihn unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände zu 3yà2 Monaten Ge⸗ fängnis. § Beſtrafter Theaterfimmel. Die kaufmänniſche Ange; ſtellte eines Betriebes in Darmſtadt hatte den Theater⸗ fimmel und ſo machte ſie an Mitgliedern des Theaters große Blumenſpenden uſw. Die Gelder dazu hatte ſis aus Unterſchlagungen in dem Betrieb, in dem ſie beſchäftigk war, entnommen. Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt be⸗ faßte ſich am Heiligabend 1926 mit der Angelegenbeit und ver⸗ urteilte die Angeklagte in Anbetracht des ſchweren Ver⸗ trauensbruches zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis, ab⸗ züglich 2 Monate 1 Woche erlittene Unterſuchungshaft. Mit ihrer Berufung an die Strafkammer Darmſtadt hatte fie wenig Glück. Die Berufung wurde verworfen mit der Maßgabe, daß die ſeit Dezember weiter erlittene Unter⸗ juchungshaft auf die Strafe angerechnet wird. Wegen 9195 Strafaufſchub wurde ſie an das Juſtizminiſterium ver⸗ wieſen. § Ein Arzt wegen Meineids verurteilt. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Schwurgericht Main z gegen den praktiſchen Arzt Arthur Haacke in Worms⸗Hoch⸗ beim, wohnhaft in Iggelsheim(Pfalz) wegen Meineides⸗ Eine gewiſſe Ringel aus Worms begab ſich zu Dr. Haacke. Es ſtellte ſich heraus, daß die von ihm ausgeſtellten Rezepte auf Sachen lauteten, die für alles andere, als für Kopfgrippe waren. Das Gericht verurteilte Dr. Haacke wegen Meineides zu einer Zuchthausſtrafe von 6 Monaten, die aber⸗ weil die Mindeſtſtrafe 1 Jahr iſt, in 9g9Monate Gefäng⸗ nis umgewandelt wurde, außerdem erhielt er noch wegen eines anderen Deliktes 5 Monate Gefängnis, ſomit eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 14 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte wurde ferner zur Tragung der Koſten verurteilt. 5 Ein Landesverräter verurteilt. Vor dem fünften Straf. ſenat des Reichsgerichtes in Leipzig hatten ſich die krühera Kanoniere Heinrich Jvehnen, Willy Michel aus Darmſtadt u 0 Jakob Gute aus Kaiſerslautern zu verantworten. Die 8 geklagten hatten als ehemalige Kanoniere des 5 Artiller regimentes in Ludwigsburg im Jahre 1915 Macchrichtee⸗ und Befehle, die im Intereſſe der Landesverteidigung g heim zu halten waren. franzöſiſchen Agenten gegen Bed a lung ausgehändigt. Das Gericht verurteilte Joehnen 8 acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt, Gute zu 17½ Jahren Zuchthaus und 5 Fahren Ehrnerluſt un Michel zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. 22— gen ſämtliche Angeklagte wurde außerdem auf Stellung un Polizeiaufſicht erkannt. as hringt Kramp zum Frühlahr? Nie geseſiene Neuſieiien: Folle und Jeide in zuarien Furßben etl An 2 einfarbig und in 5. 3 Kasha u. Kasha 1Ile 5en A. 50 Glanz-Tuche ndegane Wae G. 95 8883 Hillen kariert von.20 an LII. DI ee Nipse, Armüre, Pepitas bequemes Tiagen Rips, 130 cm breit 222„ in 140 em Breite .von.75 An Composc„%ß (rèpe Caid 8 rnoderne Vornebume Kleiclersfoſſ Veloutine un wone in modernen Ferben (Crèpe Satins ſo0 en brni... 11.50 erèpe reversible ee! F aconné für elegante Nachmittagskleider.95 Kramp's Haus der Stoffe * — 82 116 aeeeeeeee J Montag, den 14. Februar 1027 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Nülrnberg und Die ſüddeutſche Meiſterſchaſt 125 55 Manunheim: V. f. L. Neckaran— Sp. Vg. Fürth 28[:). I. F. C. Nürnberg— F. S. V. Mainz 05 0(:). In Frankfurt: F. S. V. Fraukfurt— V. f. B. Stutt⸗ Kart:8(:). **„„% Fürth gewinnt durch 2 Elfmeter ..L Neckarau— Spielvereinigung Fürth:5(:2) Der Beſuch des deutſchen Fußballmeiſters in Mannheim dem geſtrigen Sonntag wieder das Gepräge. Schon um ie Mittagsſtunde ſetzte die Maſſenwanderung nach dem.. L. latze ein und als um%½ Uhr die Mannſchaften die Kampf⸗ ſtätte betraten, waren einige Tauſend Zuſchauer auf dem neu ausgebauten Platze des Meiſters anweſend. Es war wieder ein gewaltiges Ringen zwiſchen dem Rheinmeiſter und dem ertreter der Fußballhochburg, aber der V. f. L. hat ſich gut geſchlagen und zwang ſeinen großen Gegner zur Hergabe eines ganzen Könnens. Sogar war Glück dabei beim Siege er Fürther und wenn die Neckarauer fbeim Stande:2 nicht en offenen Kampf bevorzugt hätten, anſtatt den Gegner durch Perteidigungstaktik zu zermürben, hätte Fürth ſicherlich nicht de Punkte mituehmen können. Spieltechniſch und im Ein⸗ zelkampfe waren die Gäſte natürlich überlegen, Franz, Sei⸗ erer und Aſcherl führten wieder vollendete Fußballkunſt vor, em ſich das glänzende Verteidigungsſpiel Müllers würdig aureihte. Neckarau war in guter Form; nachdem ſich das ampenfieber gelegt hatte, ſpielte die Elf ihr gewohntes Syſtem. Nur der Linksaußen Pfiſter konnte geſtern nicht decht gefallen. Nach dem Anſpiele Fürths hatte Neckarau einige gute Chaucen, doch Hoergreen im Fürther Tore wehrte gut ab. ie 12. Minute brachte durch einen wuchtigen 20 Meter⸗Schuß von Franz den Gäſten die Führung. Neckarau war dadurch etwas deprimiert und Fürth konnte in der Folge die Lage deherrſchen. Erſt als nach weiteren 12 Minuten eine ſchöne unenkombination wieder durch Franz den Fürthern das weite Tor gebracht hatte, erwachte die Energie des Rhein⸗ ezirksmeiſters. Verſchiedene Gegenſtöße Neckaraus waren Jwar recht gefährlich, hatten aber keinen Erfolg. Erſt 7 Minu⸗ ten vor Halbzeit konnte Zeilfelder nach einem Vorſtoß des rechten Flügels ein Tor aufholen. Die zweite Spielhälfte verlief noch aufregender. Schon in der 3. Minute brachte Keck en Ball ſein vors Fürther Tor, wo Zeilfelder durch Kopfball ausglich.:2. Fürth wurde nun ſichtlich nervös und ließ ſich unſchöne Dispute mit dem Schiedsrichter ein. Neckarau urde immer beſſer und es dauerte nicht lange und Kaiſer dunte durch Nachſchuß einen vom Torhüter abgewehrten chuß Zeilfelders einlenken.:2 für den Rheinmeiſter ſtand un die Partie. Neckarau ſpielte nun zu ſiegesſicher und ürth kam allmählich wieder in Vorteil Ein Foul⸗Elfmeter rachte Fürth erneut den Ausgleich:3. Gleich darauf wurde Zeilfelder in ausſichtsreicher Stellung höchſt unfair geworfen. kus gab aber nur Strafſtoß, der zwar ſchön geſchoſſen, aber napp daneben ging. Ein ſicheres Tor für Fürth verhütete Wilks durch Handſpiel. Den Elfmeter verwandelte Franz Fun 4. Tore. Noch war die Partie nicht entſchieden, aber 10. dhs Hintermannſchaft ließ nicht mehr locker. Erſt als Ne Minuten vor Schluß eine Prachtleiſtung Aſcherls das eſultat auf:8 ſtellte, ſtand das Endergebnis feſt. In den ten Minuten kämpfte Neckarau zwar unentwegt weiter, Sufte ſich aber mit der ehrenvollen Niederlage abfinden.— kobledsrichter Schmitt(Offenburg) leitete das Spiel ſehr rekt und liez ſich von niemand beeinfluſſen. S. Jrankfurt gewinnt durch Selbſtior Stuttgarts .S. B. Frankfurt—.f. B. Stuttgart:3(:8) 0 Der Mainmeiſter hat die Scharte des vergangenen Sonn⸗ gs, wenn auch nicht in überragendem Stil, wieder ausgewetzt. W. hat abermals den ſtets an ihm gerühmten Kampfgeiſt in die Aanaſchale geworſen und den ſchon ausſichtslos ſtehenden Dempf in der zweiten Halbzeit zu ſeinen Gunſten entſchieden. e Schwäche der Hintermannſchaft machte ſich bei ziemlich aus⸗ 15 chenem Kampf in der erſten Spielhälfte ſtark bemerkbar, 1 as Stuttgart wenig Mühe hatte, durch Heß und Rutz bis r Pauſe 3 Tore vorzulegen. ter Rachdem Wechſel börachten die Einheimiſchen die Stuktgar⸗ de durch robuſtes Spiel völlig aus dem Konzept und fügten 8 urz vor der Pauſe durch Wifk erzielten erſten Gegen⸗ derſtce durch Brettville und Klumpp zwei weitere Tore an. die ſchn Ausgleich brachten. Unmittelbar vor dem Schlußpfiff ver⸗ ſuuldeten die Gäſte ein Selbſttor, das den Kampf für Frank⸗ ſiat entſchied. 10 000 Zuſchauer übten einen unheilvollen Ein⸗ As auf den ſchwachen Schiedsrichter Ditſchert⸗Saarbrücken Nürnbergs knapper Sieg 1..C. Nürnberg— F..V. Mainz 05:0(:0) Daß die ſi f Ueber 1 ie füddeutſche Meiſterſchaft noch manche Ue dachung bringen kann, bewies am Sonutag das Spiel des Nauien 1..Cl. Nürnberg gegen den Außenſeiter..B. die de 05. Trotzdem der Klußb alle Vorteile für ſich hatte, on der eigene Platz und das vertraute Publikum geben, latte er die Mainzer nur mit dem knappſten aller Ergebniſſe es ſen. Der überlegenen Technik und größeren Routine Schn Favernmeiſters ſetzten die Rheinbeſſen eine große rezelliakeit und einen unermüdlichen Fleiß entgegen. Dank den d aufopfernden Spieles gelang es ihnen auch ehrenvoll Iweſfannpf zu beſtehen. Das Ergebnis wäre allerdings ohne aller ſel höher ausgefallen, hätte der Klubſturm nicht unter die r orm geſpielt. Von den zahlloſen Torgelegenheiten, Nearbel der Unterſtützung der ſehr guten Läuferreihe heraus⸗ den eitet wurden. konnte nur eine einzige verwertet wer⸗ ſeanlade der 33. Minute ſchoß der Halblinke Wieder auf eine au And 8 e von Reinmann den ſiegbringenden Treffer. 8000 Zu⸗ wohnten dem Sviel bei. Als Schiedsrichter wirkte efriedigte Biehler⸗Stuttgart. Tabelle der Runde der Erſten 1. wetene Spiele Gem. Unentſch. Verl. Tore Vunkte Ep Nürnbe—.— 470 4· erdg. Furth 5— 12 450 G. J. Necdaran 3 1 20 11 .8. Nan 2 1% 6 8 ain—— 2 2 5 3 3˙7 054 ———————— uuh in Front Runde der Zweiten 15 drgaarbrüden: JV. Saarbrücken— V. f. R. Mannheim : 5 München: S. 1860 München— Eintracht Frankfurt :1(:0) V. f. R. ſiegt überlegen F. V. Saarbrücken—..R. Mannheim:4(:8) 15 000 Zuſchauer, die dem Spiel im Ludwigspark bei⸗ wohnten, erlebten eine Ueberraſchung, und die war das ſehr gute Spiel der Gäſte. Der Vyſ. R. Mannheim errang einen in jeder Hinſicht verdienten Sieg. Er zeigte ein ſehr ſchönes Zuſammenſpiel, gute Ballbehandlung und ſehr gute Verſtän⸗ digung. Man hatte vom Zweiten des Rheinbezirks, der im vorigen Jahr in Saarbrücken gegen denſelben Gegner nur knapp gewinnen konnte, nicht ſo viel erwartet. Schon bis zum Wechſel ſchoſſen Fleiſchmann und Berk zwei Tore, ein wei⸗ teres reſultierte aus einem Eigentor der Saarbrücker. Zeimet der Zweite erzielte das erſte Gegentor für Saarbrücken. Nach dem Wechſel ſchoß Fleiſchmann den vierten Treffer für Mannheim, während das zweite Gegentor für Saarbrücken wiederum von Zeimet II. erzielt wurde. Als Schiedsrichter konnte Speidel⸗Stuttgart befriedigen. 1860 München gewinnt gegen Eintracht Frankfurt 1860 München— Eintracht Frankfurt:1(:0) Vor 8000 Zuſchauern trugen am Sonntag in München der Sp. V. 1860 und die Frankfurter Eintracht ihr erſtes Spiel in der Runde der Zweiten aus. Es war ein an ſich ſehr ſchönes Spiel, das nur den einen Fehler hatte, daß beide Sturmreihen ſchlecht disponiert waren. 1830 zeigte längſt nicht die Form, die es am Sonntag vorher gegen Wacker München ſehen ließ. Immerhin waren die Bayern aber doch gut genug, um die Leute vom Main zu ſchlagen, bei denen lediglich der Stürmer Dietrich und die beiden Verteidiger befriedigen konn⸗ ten. München ging ſchon in der erſten Halbzeit durch Wendel in Führung. Nach der Pauſe glich Frankfurt durch Dietrich aus, aber München ſtellte durch zwei weitere Tore, von denen eines ein Selbſttor der Frankfurter war, den verdienten Sieg ſicher. Müller⸗Karlsruhe war als Schiedsrichter ſehr gut. Tabelle der Runde der Zweiten Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. R. Mannheim 1—— 4·2:0 Karlsruher F⸗V. 1 1——:1:0 1860 München 1 1—— 3·1 2·0 Eintracht Frankfurt 1—— 1 128 0·2 .⸗V. Saarbrücken 2—— 0·4 Am die Meiſterſchaſt des Neckarkreiſes Germania Friedrichsfeld— Fv. Weinheim:0(:0) Auf dem Vorwärtsplatze in Mannheim fand geſtern das Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft des Neckarkreiſes zwiſchen obigen Gegnern, die in den Verbandsſpielen gleiche Punktzahl erreicht hatten, ſtatt. Der Entſcheidungskampf hatte infolge des großen Treffens in Neckarau nur wenig mehr als tauſend Zuſchauer angezogen. Die Friedrichsfelder Ger⸗ manen vermochten in glänzendem Spiele ihren Meiſterſchafts⸗ mitbewerber niederzuringen. Die Mannſchaft hat den Erfolg vollauf verdient. Sie zeigte eine recht gute Geſamtleiſtung, war immer flink am Ball, demgegenüber Weinheim nur in der Hintermannſchaft befriedigen konnte. In der erſten Halb⸗ zeit war der Kampf noch ziemlich verteilt. Friedrichsfeld fand ſich zuerſt zuſammen und ſchon die 20. Minute brachte durch den Linksaußen das erſte Tor. Im Felde waren ſich die Gegner ebenbürtig, doch machte ſich ſchon jetzt die beſſere Durchſchlagskraft des Germanenſturmes bemerkbar. In der 35. Minute erzielte der Rechtsaußen das 2. Tor. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit Friedrichsfelds immer deut⸗ licher und als ein Prachtſchuß des Linksaußen das Reſultat auf:0 erhöht hatte, fand der neue Meiſter nur noch ſchwachen Widerſtand. Bis zum Schluſſe ſchoß Friedrichsfeld noch ſechs Tore, darunter zwei Elfmeter. Die Durchbrüche der Wein⸗ heimer ſcheiterten teils eigener Schußunſicherheit, teils an dem guten Schlußtrio des Meiſters. ſehr korrekter Leiter. M. S. 1* Fußballverein Speyer—Sportfreunde Stuttgart:8(:2) In ſeinem erſten Privatſpiele empfing geſtern der F. V. Speyer die Stuttgarter Sportfreunde. Speyer hatte ſeine Mannſchaft ſtark verjüngt, was ſich aber nur teilweiſe be⸗ währte; denn die Leiſtungen waren nicht ſo gut, wie in den letzten Verbandsſpielen. Die Stuttgarter, die im Bezirke Württemberg⸗Baden Abſtiegskandidat ſind, gefielen weſentlich beſſer. Sie zeigten eine raſche Ballabgabe, verbunden mit ſchö⸗ ner Kombination. Bereits in der 10. Minute ſchoß Stutt⸗ gart durch ſeinen Halblinken das Führungstor. Speyer wurde nach dieſem Mißerfolg angriffsfreudiger; der Sturm leitete ſchöne Angrifſe ein, ſcheiterte aber immer an der gegnexriſchen Hintermannſchaft. Weit gefährlicher war die Angriffsreihe der Gäſte, die auch kurz vor dem Wechſel wiederum durch den Halb⸗ linken ein zweites Tor vorlegen konnte. Nach der Pauſe war das Spiel ausgeglichener. Doch machten ſich bei Speyer die Erſatzleute im Sturme bemerkbar. Sie konuten ſchöne Chancen nicht ausnützen. Beſſer hielt ſich die Hintermannſchaft, die den Stuttgarter Sturm nur ſelten mehr zum Schuſſe kommen ließ. Erſt kurz vor Schluß kam Stuttgart zu ſeinem dritten Tor und blieb ſomit mit:0 Sieger.„. Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Der geſtrige Sonntag hat nun endlich die Meiſterſchaft von Pfalz⸗Ludwigshafen beſtätigt. Im Spiele Pfalz Ludwigshafen— 1914 Oppau:2(:0) konnte Pfalz den einen zur Meiſterſchaft noch notwendigen Punkt erringen. Es war ein harter Kampf. Pfalz war aber durchweg die beſſere Mannſchaft. Wenn aber die Gäſte trotz⸗ dem unentſchieden halten konnten, ſo verdanken ſie dies vor allem dem großen Eifer und dem ſchnellen Stürmerſpiele. Herr Werner⸗Stuttgart war dem Kampfe ſtets ein korrekter Leiter. Pfalz begann ſofort mit ſyſtemvollen Angriffen, aber erſt die 20. Minute brachte durch Doland nach Vorlage des Linksaußen das erſte Tor. Pfalz war dann ſtark überlegen, doch erſt kurz vor Halbzeit ſchoß Doland den zweiten Treffer nach Flanke des Linksauſen ſtürmenden Knoch. Nach dem Wechſel war Oppau zunächſt im Vorteile. Der Linksaußen Der Schiedsrichter Moos⸗ mann(Kaiſerslautern) war dem manchmal harten Spiele ein Das WMithligſte vom Sonntagſport Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft:..L. Neckarau untere⸗ — s Fürth durch 2 Elfmeter.— Nürnberg und Frauk⸗ urt ſiegen. 4 In der Runde der Zweiten um die„Süddeulſche“ ſiegt ..R. Mannheim ſicher in Saarbrücken.— München 1880 ſchlägt Eintracht Frankfurt. Fußballtagung in Mannheim: Die unteren Klaſſen ſaſſen Beſchlüſſe. 8 * Die Deutſchen Skimeiſterſchaften: Glas⸗Klingenthal G. Müller, Bayriſch⸗Zell Deutſcher Ski⸗ meiſter. 4* Die Europameiſterſchaften im Eisſchnellauſen. . Zwiſchenrunde um den..B. Handball⸗Pokal: Süd⸗ deutſchland ſchlägt Berlin:7.— Mitteldeutſchland ſchlägt Norddeutſchland:4. 2 V..R. unterliegt im Handballſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gegen Kaiſerslautern knapp:1. * Caſtmir⸗Deutſchland ſiegt bei den Europameiſterſchaften im Florettfechten. * Klubſchwimmkampf Karlsruhe—Stuttgart:2.— Magde⸗ burg—Halberſtadt 35:25. holte auch ein Tor auf. Der Ausgleichtreffer reſultierte aus einem Handelfmeter. Der Endkampf war recht erbittert, es blieb aber bei der Punktteirung. * F. V. Frankenthal—.f. R. Frieſenheim:1(:0) Der Tabellenzweite war wieder in großer Form und zeigte ein raſches, erfolgreiches Stürmerſpiel. Frieſenheims Hintermannſchaft hielt ſich zwar recht gut, konnte aber nicht vermeiden, daß die Platzherren bis Halbzeit drei Tore vor⸗ legten. Nach der Pauſe wurde Frankenthals Ueberlegenheit noch drückender. In regelmäßigen Abſtänden fielen die wei⸗ teren drei Tore. Erſt kurz vor Schluß konnte ſich Frieſenheims durchſetzen und den verdienten Ehrentreffer ſchie, en. * ..R. Landau— Spielvereinigg. Mundeuheim:2(:0) Ein ſchönes Spiel zeigten die beiden Mannſchaften in Lan⸗ dau. Die eifrigen Landauer mußten ſich aber der beſſeren Spieltechnik Mundenheims beugen. In der erſten Halbzeit war Landau im Felde aber ziemlich gleichwertig. Einen Elf⸗ meter hielt Landaus Torwart ſicher. Nach dem Seiten wechſel ging Mundenheim mit Energie zum Angriffe über. Bereits in der zehnten Minute fiel das erſte Tor. Die Gegenangriffe Landaus wurden eine ſichere Beute der Gäſteverteidigung. 15 Minuten vor Schluß kam Mundenheim zum zweiten Tref⸗ fer, der zum Siege ausreichte. Weitere Ergebniſſe Rheinbezirk Privatſpiele: Fv. Speyer— Sportfreunde Stuttgart 018. Kreisliga Eutſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft des Neckarkreiſes In Mannheim: Fv. Weinheim— Germania Friedrichs⸗ feld:9(:). Vorderpfalzkreis(Verbandsſpiele) Pfalz Ludwigshafen— 1914 Oppau 22 Fy. Frankenthal— V. f. R. Frieſenheim:1 V. f. R. Landau— Spielvg. Mundenheim:2 Meiſterſchaftsſpiel: Bez. Rheinh. Saar: Eintr. Trier— Saar 05 Saarbrücken Geſellſchaftsſpiele Bezirk Bauern: D. S. V. München— Bayern München (Samstag):4 Süddeuntſchland Bezirk Württemberg/ Baden: Phönix Karlsruhe— Lud⸗ wigshafen 03:1; Kickers⸗Stuttgart— V. f. R. Heilbronn aus⸗ gefallen, F. C. Freiburg— Sp. Vg. Freiburg 421. Mainbezirk: Union Niederrad— Haſſia Bingen:4; Vik⸗ toria 94 Hanau— Hanau 93 118; Bezirk Rheinheſſen/ Saar: S. V. Wiesbaden— S. V. Mannheim⸗Waldhof 38. Süddeutſche Vereine auf Reiſen: A. S. Straßburg— Karxls⸗ ruher F. V.:7; V. f. B. Gießen— V. f. R. Offenbach:3. Jußball-Tagung in Mannheim Die Vorberatungen der unteren Klaſſen Am Samstag und Sonntag fanden in Mannheim die Vorbeſprechungen der Kommiſſion der Kreisliga, A⸗ und B⸗ Vereine des ſüddeutſchen Fußballverbandes ſtatt, zu denen ſämtliche fünf Bezirke ihre Vertreter entſandt hatten, wäh⸗ rend der Verbandsvorſtand durch Herrn Dr. Raßbach⸗Wies⸗ baden offiziell vertreten war. Die Tagung ſollte eine Vor⸗ verhandlung der Kommiſſion der unteren Klaſſen für die am kommenden Samstag und Sonntag in Stuttgart ſtattſinden⸗ den großen Beſprechungen ſein, bei der dann gemeinſam mit dem.V. und der Kommiſſion der Bezirksligavereine vor allem über die neuen verſchärften Sperrbeſtimmungen, ſowie die Neuregelung des Spielſyſtems bzw. die Neueintei⸗ lung des Verbandsgebietes Anträge für den Mainzer Ver⸗ bandstag geſchaffen werden ſollen. Naturgemäß bildeten die eben angeführten Punkte den Hauptinhalt des recht inter⸗ eſſanten Verhandlungsprogramms. In mehrſtündigen Be⸗ ſprechungen wurden denn auch recht erfreuliche Ergebniſſe erzielt, die natürlich nur als Richtlinien anzuſehen ſind, aber immerhin gute Ausſichten haben, in ähnlicher Faſſung dem Verbandstag vorgelegt und in die Satzungen aufgenoenmen zu werden. Als erſter Punkt fand die Frage der Regelung der Sperrbeſtimmungen ihre Erledigung, wobei es zur ein⸗ ſtimmigen Annahme des folgenden von Bender⸗Viernheim (Rheinbezirk) geſtellten Antrages kam: Vorſchläge der K. A⸗B⸗Kommiſſion zu den Sperrbeſtimmungen 1. Bei ganz einwandfreien Uebertritteu, wobei der alte Verein ſein Einverſtändnis zum Uebertritt erteilt hat, beträgt die Sperrfriſt drei Monate. 2. Bei Uebertritten ohne Einverſtändnis des alten Ver⸗ eins beträgt die Mindeſtſperrfriſt 9 Monate, die jedoch von Seiten des V. V. auf 12 Monate erhöht werden kann. 3. Spielerlaubnis darf während einer Verbandsſpielzeit überhaupt nur für einen Verbandsverein erteilt werden. Bei Uebertritten, die nach dem 1. 9.— als Beginn der neuen Ver⸗ —+ (bden Stangen niebdergeht. . Seite. Nr. 78 — ait ee * eeeeeeee. Mont ag, den 1 4. Febru ar 1927 7 Danbsſptelzeit— erfolgen, beträgt die Mindeſtſperre 6 Monate mit Einverſtändniserklärung der alten Vereins. 4. Erxfolgt ein Spielerübertritt über einen andern Verband 2freie Bewegung uſw.— zu einem neuen Verein, ſo beträgt die Sperrfriſt 1 Jahr. Bei Rückkehr zum alten Verein bleiben die bisherigen Satzungsbeſtimmungen in Gültigkeit. 5. Bei dreimaligem, nicht ſtichhaltigem Vereinswechſel innerhalb 3 Jahren beträgt die Sperrfriſt 1 Jahr. 6. Wird von Seiten des V. V. ein Verſtoß eines Vereins gegen die beſtehenden Amateurbeſtimmungen feſtgeſtellt, ſo ſteht dem V. V. das Recht zu, dieſen Verein ſtrengſtens zu be⸗ 74 7175 Die Strafen beſtehen in: Disqualifikation des ganzen Vereins. Verſetzung des Vereins in die nächſtniedere Spiel⸗ klaſſe und höchſte Geldſtrafen. Der Sonntag galt im weſentlichen den Beratungen über das Spielſyſtem. Hier fand unter zwei verſchiedenen Vorſchlä⸗ gen ſchließlich der folgende einſtimmige Annahme: Neuregelung des Spielſyſtems. 1. Das Verbandsgebiet wird in fünf Bezirke— wie bisher — doch zu je zwei Untergruppen ſe 8 Vereine eingeteilt. (Bezirksliga). 2. Am Schluß der Verbandsſpiele ſpielen die Erſten der Gruypen in Vor⸗ und Rückrunde um die füddeutſche Meiſter⸗ chaft, die Zweiten in der Runde der Zweiten. 3. Die.—56. der Tabelle tragen mit der.—6. der Nach⸗ Hargrappe Pflichtſpiele aus, während 4. die beiden Tabellenletzten mit den beiden Tabellen⸗ erſten der(meiſt) drei Kreiſe um den Ab⸗ bezw. Aufſtieg in Vor⸗ und Rückrunde kämpfen. 5. Dasſelbe gilt analog für die unteren Klaſſen.— Die Kreisliga ſoll die Zahl zehn nicht überſchreiten. Weiterhin ſoll die Gau⸗Spruchkammer in Wegfall kom⸗ men unbd dafür die Kreis⸗Spruchkammer folgende Zuſammen⸗ fetzung erhalten: Kreisvorſitzender, Kreisſugendobmann, Kreisſchiedsrichterobmann und die Gauvorſitzenden. An Stelle der Gautage treten die Kreistage, 5* während Besirks⸗ und Verbandstag in ihrer ſeitherigen Form bei⸗ behalten werden. Dann ſchloß Dr. Raßbach die ebenſo an⸗ ktegend wie harmoniſch verlaufenen Verhandlungen. dlr. Hotkey Sportklub Rot⸗Weiß Frankfurt 1— Turuverein Maunheim 1846 1 226(1½2 Den ganzen Sonntag herrſchte auf dem T..⸗Platz im Duiſenpark ein reger Hockeybetrieb. Sämtliche Mannſchaften waxen beſchäftigt und ſchnitten recht gut ab. Ein verhältnis⸗ mäßig guter Platz und ideales Hockeywetter begünſtigten die Durchführung der Spiele. Die unteren Mannſchaften erzielten folgende Ergebniſſe: Turngemeinde Worms 1— Turnnerein 1846 J1:4. Turngemeinde Worms II— Turnverein 1846 LII 621. „Pfalz“, Ludwigshafen Damen—.⸗V. 1840 Damen 09. Keber das Spiel der 1. Mannſchaften wäre zu berichten, bdaß die Frankfurter Mannſchaft nur in der erſten Hälfte den erwarteten Widerſtand zu leiſten vermochte und in den erſten 10 Minuten die 46er fehr bedrängte ohne jedoch zu einem Torerfolg zu kommen. T. V. machte ſich allmählich frei und hatte bald einen Vorſprung von zwei Toren durch den Mann⸗ heimer Stürmer geſchaffen. Ein Gedränge vor dem 46er Tor hrachte den Halbzeitſtand 21. Leängere Zeit Feldſpiel, bis der Halbrechte burch Ver⸗ wWandlung einer Strafecke den Vorſprung auf ge1 für T. V. erhöhte. Doch kurz war die Freude, denn innerhalb weniger Minnten ſorgte Frankfurt für:3. Nun paſſierte das Un⸗ glaubliche: Turnverein konnte innerhalb 3 Minuten 3 Tore erzielen! 2 auf Konto des Linksaußen und 1 Tor des Halb⸗ linken. Bald darauf Schluß. Das Spiel nahm trotz zwei neutraler Schiedsrichter, die mit beſtem Wiſſen und Gewiſſen ihr nicht leichtes Amt ver⸗ faben, nicht den gewünſchten harmoniſchen Verlauf, da ver⸗ ſchiedene Frankfurter Spieler ſehr wenig ſportliches Takt⸗ gefüßl beſaßen. Auferdem brachte Frankfurt eine ungewöhßn⸗ lich barte Note ins Spiel, die man in Mannheim abſolut nicht gewöhnt iſt. Hockey⸗Ergebniſſe 1880 Frankfurt—V. f. R. Mannheim:2: Damen 40. Wei“⸗Blan Aſchaffenburg1830 Frankfurt:1: Damen 411 Eintracht Frankfurt-Sachſenßauſen 57 312 Länderſpiel: England. and 618. Augby Rugbn in Heidelberg Sportklub Neuenheim— Ballſpielklub 36 Beti leidlichen Bodenverhältniſſen lieferten ſich beide Mannſchaften einen völlig ausgeglichenen Kampf, bet dem die Siegesausſichten auf beiden Seiten ziemlich gleichmäßig ver⸗ keilt waren. Beiderſeits wurde durchweg zu zerfahren ge⸗ ſpielt, die Handlungen wieſen keine Einheitlichkeit und gute kechliſche Ausführung auf. 55 keiner Gliederung der Mann⸗ ſchaften war ein reiner Stil feſtzuſtellen, überall offenbarten ich Mängel; viel Gedränge, Tritte in die Mark, ab und* ein Paſſing Neuenheims oder ein Einzeldurchbruch des H..C. Kurzum, es war ein Spiel auf Tritt und Treiben, ohne flüſſige und reizvolle Ballbehandlung. Die Stürmer trieben den Ball, die Hinterleute traten ihn. Hier waren ſich hie beiden Stürmerreihen ungefähr gleichwertig. Heidelberg im offenen Spiel etwas beſſer, während ſich Neuenheim trotz mehrfachen Erſatzes gut im Gedränge hielt und die meiſten Bälle an ſich brachte. Auch ihre Dreiviertel ſah man mehr 25 Tätigkeit, aber ihr egoiſtiſches Spiel brachte ſie um den ieg. Nach dem Antritt von Heldelberg kurzes Hin und Her, Tritte von Sing und Frenze, der Mark. N. drüngt an der Lagergrenze, ein Tritt von Frenze vertreibt N. in die eigene Hälfte. Straftritt bringt ſie wieder vor, durch anſchließendes Dribbling halten ſie ſich auf der Mitte. Ein kurzer Paß Bender—Löſch bringt nichts ein. Frenze iſt bei einer Handlung abſeits: der verhängte Straf⸗ tritt bringt N. durch einen Sings die erſten Punkte.:0 für N. Dieſem Erfolg folgt bald eine neue Chance; Sing tritt wiederum ein Straſtritt, der vor Der gegneriſche Schluß kann mit noch rechtzeitig wegbringen. ſodaß die viel Glück den Ball Heidelbergs Sturm iſt unermüblich, Gefahr beſeitigt iſt. immer wieder iſt er es, der Boden zurückgewinnt, aber das B Zuſpiel nach hinten iſt zaghaft und ungenau. Durch ein Stürmer⸗Durchbruch kommt H. nahe ans feindliche Mal eran. Hier verwirkt N. durch zu langes Ballhalten einen traftritt, der von Frenze getreten, den Ausgleich(:8) bringt. Beide Mannſchaften liegen nun bis zur Pauſe ab⸗ wechſelnd im Angriff. Obwohl N. kritiſche Situationen ſchafft, wird nichts mehr Zählbares erreicht. Nach Wieder⸗ beginn legt N. mächtig los und drückt. Ein Straftritt von Sing wird ſchlecht und viel zu flach getreten. Kurz darauf ein ſchöner Einzelgang von Plant; anſtatt den feindlichen Schſuß zu ſchneiden, gißt er den Ball an den mitgegangenen Fiſcher zurück, der von Sing in raſendem Lauf gehalten wird. H. iſt nunmehr im Angriff und es gelingt ihm durch Ihrig, der neben Olbert, die treibende Kraft im Sturm iſt, im Nach⸗ ſetzen ein Verſuch zu erringen, der nicht erhöht wird.:8 für H. N. will aufbolen. H. ſetzt alles daran, den Vorſprung zu ßalten, Das Spiel wird ſehr lebhaft. N. hat einige gute Dreivierteſchancen. die aber durch ſchlechtes Paſſen, verbunden mit egoiſtiſchem Spiel, nicht ausgenützt werden. Auch ein letzter Angriff vom Gedränge bringt keinen K Das 15 iſt zu Ende. Ballſvielklub hat auch das Rü 10 zu e e. inen Gunſten entſchleden. 25 Ball geht mehrfach in die ene Mannheimer Reltung IItorgen-Ansgube) andball Am die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft .f. R. Maunheim verliert in Kaiſerslautern:1 Der Ausgang dieſes Spieles überraſcht im erſten Mo⸗ ment. Hat doch der.f. R. Kaiſerslautern gegen Darmſtadt :8 verloren und die Mannheimer Raſenſpieler in Darmſtadt nur:1. Nach dieſen Ergebniſſen hätten alſo die Mannheimer doch gewinnen müſſen, wird ſo mancher ſagen. Aber Reſultate ſind nicht immer maßgebend. Das beweiſt am beſten das Spiel in Kaiſerslautern. Die Mannheimer waren weit überlegen und hatten zwei Drittel des Spieles für ſich. Daß es dem Rhein⸗Main⸗Saarmeiſter trotzdem gelang, zu gewinnen, iſt auf zweierlei Gründe zurückzuführen: 1. Morgen, wohl der beſte Stürmer des.f.., war nicht mit von der Partie; 2. nach⸗ dem Kaiſerslautern überraſchend in Führung gegangen war, verteidigte es mit 8 Mann. Dem Spielverlauf nach hätten die Mannheimer mit 4 Toren Unterſchied gewinnen müſſen. Aber der Sturm iſt körperlich zu ſchwach, um ſolchen ſchweren und manchmal in den Mitteln nicht wähleriſchen Hintermann⸗ ſchaften Widerpart bieten zu können. Kamen die Maunheimer in die Nähe des Tores, ſo wurden ſie einfach umgelegt und daburch gingen ſelbſt die beſteingeleiteten Angriffe zuſchanden. Ließ der Schiedsrichter hier alles zu, ſo pfiff er auf der au⸗ deren Seite kleinlich ab, ſodaß ungezählte Strafſtöße auf das ...⸗Tor kamen. Auch ſonſt machte es ſich der Herr Un⸗ parteliſche aus Darmſtadt ſehr bequem. Während des ganzen Spieles ſtand er auf der Mittellinie und nur bei Schieds⸗ richterbällen wechſelte er ſeinen Standort. Die Mannſchaften waren ſich in der Vertetdrgung Sen⸗ bürtig. Auch die Läuferreihen hielten ſich die Wage, nur daß der rechte Läufer der Mannheimer in der zweiten Halbzeit Waaner abbaute und bei gelegentlichen Durchbrüchen des egners dieſen immer wieder ziehen laſſen mußte. In der erſten Halbzeit befriedigte er jedoch reſtlos. Die Mannheimer Raſenſpieler konnten ſich trotz größter Energieentfaltung im Sturm nicht durchſetzen und deshalb ging in erſter Linie das Spiel verloren. Die Stürmerreihe der Pfälzer arbeitet zu ſchablonenmäßig, um erfolgreich ſein zu können. der Ball in der Mitte vorgetrieben und ab und zu wird der Flügel bedient, der dann die ſchönſten Vorlagen für die geg⸗ neriſche Verteidigung gibt. Daß ſie trotzdem das zweite Tor werſen konnte, iſt auf den Umſtand zurückzuführen, daß im ſelben Moment die Raſenſpieler eine Umſtellung vornahmen. Von da ab hatten die Leute aus der Pfalz nichts mehr zu beſtellen. Der Torwart der Pfälzer genügte. Dagegen zeigte ſich Höß wieder im beſten Lichte, troͤtzdem nicht verſchwiegen werden kann, daß das erſte Tor von ihm hätte gehalten wer⸗ den müſſen. 15 Bel ſchönſtem Sonnenſchein, der leider den hartgefrorenen Boden aufweichte und dadurch ſchlüpfrig machte, hatten ſich ungefähr 250 Zuſchauer eingefunden, die Zeugen eines flott durchgeführten Kampfes wurden und die beiden Parteien bei gutem Spiel reichlich Beifall ſpendeten. Mannheim ſpielt mit der Sonne im Rücken und iſt leicht im Vorteil. Die An⸗ griffe der Pfälzer können von der ſehr guten V. f..⸗Ver⸗ teibigung immer wieder unterbunden werden. Aber auch die Angrifſe des badiſchen Meiſters ſind nicht von Erfolg ge⸗ krönt. Diehl iſt zu langſam, Hügel zu gut bewacht und Lenz kann immer noch keine Bälle fangen. Bei einem Durchbruch d0c 55 kann Freff gerade noch zur Ecke abwehren. Auf der Gegenſeite wirft Hügel dem Torwächter in die Hände. Ein Prachtwurf Kehl's kann er gerade noch meiſtern. Meng iſt ſchon wieder durchgebrochen, kommt aber an Haaſe nicht. vorbei. Seinen Wurf hält Höß ſicher. Kehl wird unfair im Strafraum gelegt, wobei der Schiedsrichter beide Augen zudrückt. Trotzdem gelingt es Dienl im Anſchluß an einen Eckwurf für ſeinen Verein die Führung zu erringen. Die Maunheimer ſind weiter überlegen, doch zu einer Erhühung des Reſultats reicht es nicht mehr und mit 110 für Mann⸗ heim geht es in die Pauſe. Zu Beginn der zweiten Snielhälfte verſchärft Katſers⸗ lautern das Tempo, ſodaß die Mannheimer Hintermannſchaft alles aufhleten muß, um Erfolge zu verhindern. Trotzdem ge⸗ lingt es Meng, einen gefährlichen Wurf anzubringen. den Höß in glänzender Manier hält. Gleich darauf muß er ſedoch den Ausgleich— haltbar!— paſſieren laſſen. Vergebens ſucht Hügel den Ausgleich zu erzwingen. Im paſſenden Moment wird er wieder und wieder umgelegt. Der Schiebsrichter be⸗ herrſcht ſouverän das Spiel. Freff wechſelt mit Diehl den Platz. Im aleichen Augenblick. Diehl beſinut ſich viel zu lange, wirft der Mittelſtürmer der Pfälzer das zweite Tor. Der End⸗ ſnurt der Raſenſpieler verpufft an einer undurchbringlichen Mauer. Trotzdem wäre Ausgleich und Füßrungstor beinahe doch noch gefallen. Das eine Mal erfaßt Schönberger nicht aleich die Situgtion, das andere Mol kann der Torwart einen Drehwurf Freffs nerade nach zur Ecke abwehren. Noch ein⸗ mal hat Kehl eine Chance. Zahlreiche Beine verhinderten aber den längſt verdienten Ausgleich. Plötzlich iſt der linke Flügel der Pfälzer durch. Höß zeigte ſich bei dieſer Gelegenheit als Meiſter ſeines Faches. Die letzten Spielminnten geßören reſt⸗ los den Mannheimern. Dann war es aus. Der kadiſche Mei⸗ ſter war in den Spielen um die ſüddeutſche Handhallmeiſter⸗ ſchaft zum zweiten Male geſchlagen. Irl. * Sp. Vg. Fürth— 1860 München:3 Im entſcheidenden Spiel um die Oſtgruppenmeiſterſchaft hehielt die Sp. Vg. Fürth auch diesmal wieber gegen ben ein⸗ zigen Gegner 1860 München bie Oberhand. Sie fertigten die Münchener mit:8 Treffern ab, nachdem ſie bis Halbzett be⸗ reits mit:2 in Führung gelegen halten. Die Führer waren techniſch viel beſſer und hätten leicht mit einer höheren Tor⸗ differenz gewinnen können. FZbwiſchenrunde Sübdeutſchland ſchlägt Berlin mit:7 In Darmſtadt trafen ſich unter der ſehr guten Leitun des Schiedsrichters Diepenbruck⸗Dutsburg Sübdeutſchland un Berlin in der Zwiſchenrunde. Dem Spiel wohnten ungefähr 4000 Zuſchauer bei. Berlin hat Anſtoß und legt ſofort ein mäch⸗ tiges Tempo vor. Sein Sturm iſt ſehr ſchnell und beſonders has raffinierte Innenſpiel bringt die ſüddeutſche Verteidigung fortgeſetzt in Verwirrung. Das Halbzeitergebnis iſt:4 für erlin. Nach ber Pauſe ließen die 175 nach und nach einer Minute Spieldauer glich Süddeutſchlaub aus. Jaus machte einen ſeiner gefürchteten Alleingänge und in der 20. Minute führten die Süddeutſchen:5, nach einer weiteren Minute 715 und wiederum eine Minute ſpäter ſtellte Hennemann auf 825. Nun fing Berlin wieder an zu ſpielen und Wolf holte auf:6 auf: 8 Minuten ſpäter erzielte derſelbe Spieler den 7. Treffer für Berlin. An dem Ergebnis:7 änderte ſich dann bis zum Spielende nichts mehr. Das Spiel war ſehr falr, ſchnell und ſehr ſchön, wenn auch nicht zu verkennen war, daß der Süden die härtere Mannſchaft im Feuer hatte. Mitteldentſchland ſchlägt Norbdentſchland mit 324(:2) Vor etwa 7000 Zuſchauern ging auf dem Platze von Halle 96 das Zwiſchenrundenſpiel um den D..⸗Pokal zwiſchen Mittel⸗ u. Norddeutſchland vor ſich. Die norddeutſche Mann⸗ ſchaft war in allen Teilen ſehr gut beſetzt. Bei Mittel⸗ deutſchland fand ſich der Sturm zuerſt nicht recht zuſammen. Norddeutſchland legte durch Strafſtöße aleich zu Anfang 2 Tore vor. Mitteldeutſchland kam aber dann bald zum Aus⸗ Niene kurs vor dem Wechſel nach einer ſchönen Einzel⸗ eiſtung von Mübbering zum Führungstor. e Meiſt wird Die zweite Halbzelt verltef noch lebhafter. Norddeutſch⸗ land erzlelte in der 9. Minute ein Tor, aber meeee konnte 2 Minuten ſpäter Mitteldeutſchland wieder in Führun bringen. Noch einmal alich Norddeutſchland aus. Kurz vof Schluß konnte jedoch der Rechtsaußen von Mitteldeutſchland ſam Boden liegend das ſiegbringende Tor werfen. * Geänderte Terminliſten für die Weſtgruppe. 20. Fe b r. Darmſtadt— V. f. R. Kaiſerslautern. 27. Febr.: V. ſ. R Mannbeim— Darmſtadt. 6. März: V. f. R. Mannheim— V. f. R. Kaiſerslautern. Winterſport Deutſche Ski-Meiſterſchaſten Die Staffelmeiſterſchaft und die Konkurrenz der Damen Garmiſch⸗Partenkirchen, 12. Febr.(Drahtber.) Auch Samstag waren Wetter und die Schneeverhältniſſe wiede ideal. Die deutſche Staffelmeiſterſchaft, an der ſich 16 Mann⸗ ſchaften über die 40 Km.⸗Strecke beteiligten, nahm einen glän⸗ zeuden Verlauf, ohne durch Unfälle geſtört zu werden. Jſic der 16 Mannſchaften ſtellte 5 Läufer. Der Start befand ſ in 980 Meter Höhe bei Klais und führte erſt nach Elmau in 1013 Meter Hoͤhe, wo die erſte Uebergabe ſtattfand. Von Elmau 5 über den Furchenſee zum zweiten Wechſel na dem 1030 Meter hoch gelegenen Lauterſee. Hierauf erreichte man die höchſte Stelle mit 1160 Meter, dann fiel die Strec wieder ab, um beim dritten Wechſel am Bahnübergang 2ac ſchen Lauterſee und Barmſee bis zu 882 Meter zu ſinken. Rae einer Steigung bis 950 Meter erfolgte der letzte Wechſel bem 865 Meter hohen Kaltenbrunn. Bis Gſchwaad ſtieg 5 Fahrt noch bis 1020 Meter, wurde dann aber ſehr abſchüſſt und ſank bis zum Hotel Grünwald in Kainzenbad, wo 1 das Ziel befänd, auf 750 Meter. Die Staffel brachte ene klaren Sieg des Bayeriſchen Ski⸗Verbandes, der die Oeſter reicher und Allgäuer ſicher hinter ſich ließ. Mehr erware hatte man von den Tſchechen, die als die beſten Lan 1aſh gelten. Der Titelverteidiger WSW. Zella⸗Mehlis mußte ſi ſogar mit dem 10. Platz begnügen. Das Ergebnis: I. Bayer. Ski⸗Verband 1. Mannſchaft:48:84 Sti. 2. Oeſterteichiſcher Sti⸗Verband:84:42 Std. J. Allgäuer St Verband:56:02 Std. 4. Hauptverband Deutſcher Winteſ ſportvereine in der Tſchechoflowakei:57:13 Std. 5. Skisélu⸗ Schwarzwald:01:48 Std. 6. Deutſcher Sportverein 3. Man ſchaft:02:34 Std. 7. Schwäbiſcher Schneelaufbund:02:46 Sto⸗ 8. Ski⸗Verband Sachſen:03:53 Std. 9. Bayer. Ski⸗Berban 2. Mannſch.:04:03 Std. 10. WSW. Zella⸗Mehlis:0443 Sln Skibund:05:40 Std. 12. Oberhauſer Skitluß Die Meiſterſchaft des Deutſchen Reich z heeres führte über die gleiche Strecke. Hier waren Mannſchaften am Start. Unter den zahlreichen Zuſchauenz befand ſich auch der Reichswehrminiſter Dr. Geßler. 2 Ergebnis der Heeresmeiſterſchaft ſtellte ſich wie folgt: 52 Jägerbataillon 19 Kempten:02:81 Std. 2. 19855 hataillon 19 2. Mannſchaft:04:54 Std. 3. Art.⸗Regt. Lan 15 berg Nr. 7:16:39 Std. 4. Jäger⸗Bat. 17 Goslar 3·21:04 5 5. Pionfer⸗Bat. 7 München.21257 Std. 8. Inf.⸗Reg. 18 Stu gart:27:85 Std. Anſchließend folgte des Nachmittags die Skimelſt, 100 ſchaft der Damen. Am 3 Km.⸗Start erſchienen ſämtli gemeldeten Damen, 28 an der Zahl. Das Ergebnis: 40 Klaſſe 1: 1. Frl. L. Natuſche k⸗WSW. München Min. 2. G. Paumgarten⸗Graz 14:84 Min. 3. Frau Dr. 88 ferer⸗MSV. München 14.44 Min. 4. Julie Natuſchek⸗ Schlierſee 1510 Min.— Klaſſe 2: 1 Frl. Kuhne»t⸗Wieg 17:04 Min. 2. Frl. Schmidt⸗SAS. München 17207 Min. Frl. Scheiber⸗Gurgel 17:10 Min. Dritter Tag Die deutſchen Skimeiſterſchaften wurden am Sonn mit dem Sprunglauf bei beſten Wetter⸗ und Schneeverbge niſſen zu Ende geführt. Das Intereſſe der Zuſchauer der ungemein groß, etwa 10 000 Perſonen fanden ſich an Sprungſchanze ein. Unter den Ehrengaſten ſah man eig⸗ wieder Reichswehrminiſter Dr. Geßler. An der Gudibene ſchange fanden ſich 100 Springer für die Sprünge un ſche Kampfſpielmeiſterſchaft ein. Die Sprungläufe für die Den 5 Meiſterſchaft wurden bei einer Beteiligung von 70 Sprinf el⸗ auf der Kochelbergſchanze entſchteden. Die Kampff 75 meiſterſchaft gewann in der Kombination Walter 5 der Flingenthal, der öſterreichiſche und ſchwelzer Melſter, min ede Note 18,104. Deutſcher Skilaufmelſter für 1927 5 der in der Kombinatton Guſtav Müller⸗Bayriſch Zell ih Note 18,011. Die beſte Sprungleiſtung vollbrachte außer hen kurrenz der Norweger Jenſen mit 54 Meter.(Die gena Ergebniſſe lagen bei Redaktionsſchluß noch nicht vor.) Europameiſterſchaft im Eisſchnellaufen Die Ergebuiſſe des erſten Tags Die Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen be am Samstag in Stockholm unter Beteiligung von 17 L annen ufern die Konkurrenzen unter ſich aus, da ſie ja doch keine eachl, haften Gegner in Europa baben. Norwegen war durch der⸗ Schweden durch fünf und Finnland durch vier Bewerber treten. Ergebniſſe: 1⸗ 500 Meter: 1. Thunberg⸗Finnland 45,4, 2. Evenſen⸗Nol wegen 46,4, 3. Larſen⸗Norwegen 46,6. 5000 Meter: 1. Evenſen.59,8, 2. Carlſen⸗Norw 3. Ballangrua⸗Norwegen.05,2. Schwimmen Schwimmklubkampf Karlsruhe—Stuttgart S. V. Karlsruhe ſchlügt Schwaben Stuttgart.. ment Der in Karlsruhe am Sonntag zum Austrag a cweher Klubkampf zwiſchen dem S. V. Karlsruhe und Lsruher Stuttgart endete mit einem überlegenen Sieg der Hellebig⸗ von:2 Punkten. Die Karlsruher gewannen 47 5 Staffel, die Schwellſtaffel und die Lagenſtaffel. wurden garter nur die Bruſtſtaffel. Beſondere Leillungentolte ſich hierbei nicht gezeigt. Die beiden letzten Punkte bergiſchen Karlsruhe im Waſferballſpiel gegen den württem Meiſter. Hier gewann Karlsruhe 11:1. Athletik Reinfranks neue Rekorde anerkaunt 1 m ut Die beiden deutſchen Rekorde des mehrfachen dente Leichtgewichtmeiſters und Kampfſpielſiegers einfragk nut Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim, die er 0 1926 lich in einem ſpannenden Kampfe am 18. Dezem ud mit in Wien gegen den öſterreichtſchen Melſter Haas einem gänzenden Sieg über dieſen aufgeſtellt bat, ſind der om D..S. B. offtziell anerkannt worden. Danach daſgßer Mannheiener im linksarmigen Reißen mit 150 Pfund 001 ſbisher 190 von Reinfrank⸗Mannheim] die deutſchen Reſoden beibarmigen Stoßen mit 250 Pfund beſitzt er ſeit d Deutſchen Meiſterſchaften im Auguſt 1925 in Stuttgart. — N* Die drei Länder Norwegen, Finnland und Schweden warß, egen.0858 145 von Enſch⸗Idar) und im beldarmigen Reißen en Retorbe — in⸗ td. td⸗ 8⸗ 15 rn er⸗ td. itt⸗ r⸗ che o⸗ 85 en 9. har der rg⸗ die rn 1 er er n⸗ Wiontag, den 14. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 78 Neues aus aller Welt Die geſtohlene„Blaue Sonne“. Der Wagemut und le Geſchicklichtel des modernen Einbrechers läßt ſich durch eine noch ſo großen Hinderniſſe abſchrecken, ſelbſt nicht durch eiſerſüchtige Wachſamteit der Diener⸗ und Wächterſcharen in orieutaliſchen Fürſtenhöfen. Auch das Myſtiſch⸗Geheimnis⸗ volle und die orientaliſche Romantit, die das Innere der zahl⸗ eichen Gemächer dieſer Fürſtenhöfe umhüllt, ſcheinen auf den leeidentenden und vorurteilsloſen Einbrecher ganz und gar einen Eindruck mehr zu machen. Kaum war die Kunde vom pauſelhalten Elnbruchin den Tüöronſgaldes Könfgs N u Stam verhallt, kam aus dem indiſchen Duodezfürſten⸗ um Bharatpur, wie die„Kölniſche Ztg.“ meldet, die Nach⸗ kicht, daß aus den innern Gemächern der Reſidenz des reichen kaharadſcha eine Schatulle mit Edelſteinen im Wert von über dwei Millionen Mark auf unerklärliche Weiſe geraubt worden 5 Lauge Zeit erfuhr man nichts außer der nackten Tatſache. kant letz, mit der Verhaftung des Täters, eines Eng⸗ änders mit Ramen Jones, ſind einige Einzelheiten bekannt⸗ gegeben worden. Der Maharadſcha von Bharatpur hatte ſeine alte Reſidedz in einen modernen Prachtbau verwandeln aſſen. Die Koſten hatten aber mehr betragen, als ein kleines rſtentum an laufenden Einkünften aufbringen konnte, und Irwar der Landesherr, der übrigens den ſchönen Titel eines roßkönigs führt, gezwungen, ſeine Reſerven in Geſtalt einer prachtvollen Juwelenſammlung aus der Zeit ſeiner erfolg⸗ reichern Vorgänger anzugreifen. Ein Teil der Edelſteine, da⸗ Dnter nach der als„Blaue Sonne“ berühmte große Blaue rillant, ſollte verpfändet werden. Die Verhandlungen mit zablreichen Vertretern engliſcher Juwelenfirmen machte ſich Nones, der als Agent einer Firma auftrat, zunutze, und ſo den es, daß eines Morgens die elſenbeinerne Schatulle, auf eren Fnhalt der Maharadſcha jeine Geldansſichten be⸗ aründeke, vermißt wurde. Der Dieb konnte nur ein Europäer beweſen ſein, da ein Eingeborener nie wagen würde, den ihm keiligen Palaſt ſeines Großkönigs anzutaſten. Dieſe Gewiß⸗ eit erſchwerte der Polizei die Arbeit, da ein engliſcher Euro⸗ Päer noch heute in Indien eine unantaſtbare Perſönlichkeit iſt. Ju jedoch alle Europäer und beſonders die Agenten der Vuwelenhäudler ſcharf beobachtet wurden, konnte man damit Ecbnen, daß der Dieb die Stadt, ſelbſt längere Zeit nach dem Anbruch, nicht verlaſſen werde. Da meldete eines Tages ein in Bharatpur anſäſſiger Engländer dem weißen Polizei⸗ lenmiſſar, daß ein gewiſſer Jones ihn gebeten habe, einen weinen Handkoffer in Verwahr zu nehmen. Der Koffer zurde näher unterſucht, und dabei fand man die vermißten ſedelſteine. Jones, der noch rechtzeitig Kenntnis bekam, hatte uzwiſchen die Stadt verlaſſen, konnte ſedoch bereits nach kurzer eit verhaftet werden. ung e,Geheimnis um einen geiſteskranken Amerikaner. Das ſchdeklärte Geſchick eines amerikaniſchen Tempelſängers be⸗ apeftigt die Berliner Kriminalpolizei. Am 31. Januar traf uf dem Lehrter Bahnhof über Hamburg um.35 Uhr ein Koterikaner ein und übergab einem Gepäckträger zwei große Vller. Dem Träger zeigte er einen Zettel mit den Worten: zwitte freundlichſt, dieſen Herrn nach dem Anhalter Bahnhof Wientingen. Er will um 6 Uhr 43 Minuten von dort nach ſt zen fahren.“ Unterwegs fiel der Mann durch ſein ver⸗ dudtes Ausſehen und ſeinen krankhaften Gang ſo auf, daß Deel junge Männer ihn anſprachen. Die Frage, ob er dacutſch könne, verneinte er. Die jungen Männer fragten ihn Aumn auf Engliſch, erhielten aber wirre Antworten. In einem Wn0 brachten ſie ihn mit dem Gepäckträger und den Koffern 95 dem Anhalter Bahnhof. Als er die Droſchke bezahlen 91 e, erklärte er, daß er kein Geld habe. Die jungen Männer 0 ngen deshalb mit ihm zur Bahnhofswache. Hier zeigte ſich, Me er 24 Dollar in der Taſche hatte. Plötzlich ſprach der ann nun auch Deutſch, verſtummte aber bald wieder und dan zuſammen. Jetzt brachte man ihn nach dem Kranken⸗ am Urban. Sier liegt er noch heute ganz apathiſch dar⸗ gieder, ohne ein Wort geſprochen zu haben. Aus Papieren fäng hervor, daß es ſich um einen amerikaniſchen Tempel⸗ Nager handelt, der auf eine Schiffahrtskarte 1. Klaſſe von Eifthork herübergekommen war und eine durchgehende Sdenbahukarte 1. Klaſſe von Hamburg nach Wien gelöſt hatte. deunne im Verhältnis geringe Barſchaft von 24 Dollar läßt Bamuten. daß der Reiſende auf der Fahrt von Hamburg nach drerlin im Eiſenbahnzug beſtohlen worden iſt. Man vermutet, als er dabei betäubt oder hypnotiſiert ſein könnte, um ſo mehr, De man Vergfftungserſcheinungen wahrzunehmen glaubte. Wis Kriminalpolizei gelang es, feſtzuſtellen, daß der Mann in Baen eine Schweſter hat. Dieſe kam auf Nachricht ſofort nach alelin. Der Bruder bleibt aber auch ihr gegenüber apathiſch — wenn er ſie gar nicht kenne. Die Schweſter bekundet, daß 55 ſchon öfter Spuren von Geiſteskrankheit gezeigt hat und 11 er nach Wien fahren wollte, um dort einen Arzt aufzu⸗ bälzen, Die Kriminalpolizei hat in Newyork nach den Ver⸗ tniſſen des Mannes angefragt, iſt aber noch ohne Auskunft. Sahact Beilage Nr. 5 Monmtag. Iu. Sehbrumr 1027 SOe. 0d — gr. 5. 9 g0 9 Ca je des Evansgambit be Gegner durch ein Gegengambit Schwarz bleibt auf alle Fälle Richtig wäre die Annahme des Evansgambit und Rückzug des Läufers auf e7.— 2. In Betracht kam 8² hat Steinitz dréei Bauern geopfert, um unwiderstehlichen An- gen.— 4. Ein wichliger Vorbereitungszug.— Zug wartet Steinitz gerade, um zum enlschei- denden Schlage auszuholen. Partie Nr. 39 (Gespielt in London 1863. Diese, sowie die beiden vorher- gehenden Partien sind entnommen dem Werke von Ludwig David Janow einen 1. Preis Schachmeisterturnieren 1905 hatte er den erst Scheveningen und auf 1916 trug er je einen 2 hatte er den zweiten bis vierten Preis und Zzweiten und dritten Preis zu teilen. Carlo 1902, in Ostende 1907 und in Havannah 1913 errang er Als Sieger in Wettkämpfen ging er 1896, Walbrodt 1897, Showalter 1899 arshall 1899 und 1908, sowie gegen Taubenhaus Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 38 (Gespielt in London 1862) Schwarz: F. Deacon Weiß: Steinitz 22—el e7—eß 8g61—13 Sba-·c6 LfI—c4 Lfs- c5 b2—b. d7- dã eAαqd5 Sceb4 Lcoi—a3) Dds—e7 0 20 Les—g4 d2 d Lg4vefs Ddtci3) SSda Sdi-ca Sbac⁊ d5—d6 9) Lesedõ Diseb Tas—-dg Scs—-ds Ldrch2 KgNhz De/ as Tal ci da-da 82 g3⸗ Sg8—f6 5) Scs„ 16 g7Nf6 TfI—ei Scae Teilxei + Kes—f8 Dbyec7 + Schwarz gibt auf 1. Der starke Zug Las ist in der Regel die Ouintessenz ifk zu erlan Auf diesen 1 Steinilz, auch wenn, 0 eine gewandte Antwort gibt. wie hier, der in der Entwicklung zurück. * 13.— 3. Nun Bachmann„Schachmeister Steinitz“— Verlag C. Brügel& Sohn in Ansbach) Schwarz: Steinitz Weiß:., Deacon —el S7—es Sbi-& Lfs c5 12—14 d7-de 881= f3 S8g8—16 d2 d4 eSd Sised4—0 LfIi- e2 II8—es 5) Ddt-ds Dds-e7 9) ./ Schwarz hat einen Entwi mehr einzuholen ist.— 2. Währ teidigung gedrängt ist, verschärft 8 den Angriff.— 3. Hiermit verzichte — 4. Der Textug verliert. Weiß eine verlorene Partie. Partie Nr. 40 Weiß: O. Zimmermann 22— e4 e7—eß S81—13 Sg8—f6 Sbi-c3 LfS- ba Lfi- c. Sbs co —0—0 dz2-d3.b4eca bꝛqsã d7- ds eAdõ Sfe ds Sis— g5²0 108.—15 1. Drohend Ddi--h5.— 2. sichtiger in Betracht.— 3. J rielle Vebergewicht.— 4. Ein Feh'zug, 5. Das Weiterspielen ist jetzt für S Sdi bõ Le2—f3 Sbs a Sc3—ds Ddadõ Le—-d Sag-c4 9 Sbs=cs a27—a6 b7- bs Sfeeds Les—b/ Weiß gibt auf cklungsvorsprung, der nicht end Weiß bereits in die Ver- chwarz mit jedem Zuge t Weiß auf die Rochade. Aber auch mit Sag-—b1 hatte Schwarz: Burghold Dd1—53 Ici—-23 Dfa- e4 SgSdce6 Sebdd Lasedo Sds—bꝰ Le4-ba c3—c4 Scõ-e7 Lf5—esb 2) 8d5—16 9) Sföhe4) Se tN Nds d6—ds5 7fS—cs 5) Scbwarz gibt auf Hier kam Lgé als etwas vol⸗ etzt bekommt Weiß das mate- der eine Figur kostet. chwarz zwecklos. Grogmeister Janowski 4 Wie wir bereits kurz mitgeteilt haben, ist Schachmeister Js. im 59. Lebensjahre ge- ski am 14. Januar ds. storben. Aus des Meisters ruhmre gen wir folgende Daten in Erinn icher Schachlaufbahn brin- erung: Er trug in Monte rlo(1901), Hannover(1902) und Atlantic City(1921) je davon. einen dritten Preis. hervor gegen Winawer und 1916, M ——— ee —— lleu- Fröffnungl Antauſßelle von getraultMöbel Dam. Herren⸗ und men Kleider und »Schuhe. B608 . eraber, f 3. 150 bTeephon 28289 „Aber-Sestzote ———.———— Lechrz Silberauflage Garantie) komnſng, pillig:.. 101. 72 tell. Garni- Nalaſaur Mk. 133.— 0& u. Preisliste kostenlos. Ea204 Außerdem hat er in internationalen wie folgt abgeschnitten: In Barmen en und zweiten Preis zu teilen. In dem Rice-Gedenkturnier in Newyork weiten Preis davon. In London 1899 in Ostende den In Wien 1898, in Monte 1913. Im Semmeringer Meisterturnier1926 errang er— ob- Wohl bereits krank— die beiden Spezialpreise für das beste Resultat gegen die Preisträger und für das beste Ergebnis in den letzten fünf Runden. benfalls tapfer schlug sich der alte Recke in dem kleinen Turnier zu Gent 1926. Jetzt deckt den rastlosen Kämpen und geistreichen Meister das Grab. Sein tkemperamentvolles Spiel macht ihn der Jugend zum leuchtenden Beispiel. Sein Name wird allezeit in den Schach- annalen seinen Glanz bewahren. Zwei Proben seines her- vorragenden, strategisch gewandten Spieles bringen wir in der Schachspalte. Aus dem Schachleben *Schachklub Mannheim. Montag, den 7. Februar, fand die diesjährige ordentliche Mitg.iederversammlung des Schachklubs im Klublokal(Apolio-Café) statt. Aus dem vom 1. VorsitzendenDr. Staeble gegebenen Ueberblick über die schachlichen Ereignisse des vergangenen Jahres erwähnen wWir besonders die Simultanspiete der Großmeister Bogol- jubow, Spielmann und Nimzowitsch, ferner die Beteiligung am Gästeturnjer der Schachvereinigung Mannheim und das gute Abschneiden beim 8. Oberrheinischen Schachkongreß in Freiburg, bei dem H. Hussong vor sehr starken Gegnern den ersten Platz im Meisterschaftsturnier belegte und dadurch bis zum nächsten Kongreßturnier sich die Meisterschaft vem Oberrhein und der Klub den Wanderpreis erstritt. Erwähnt seien noch zwei Blitzturniere, Wetltkämpfe mit beff eundeten Klubs(Schachvereinigung Mannheim u. Schachklub Schwet⸗ zingen) und eine Reihe von Simultanspielen verschiedener Mitglieder(Br. Müller, Dr. Meyer, Hussong, Fleipner, Horst, O. Ruchti) in befreundeten Vereinen. Der Vorsitzende be⸗ richtete ferner über die im Jahre 1926 erfolgte Gründung der Arbeitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener Schach- vereine, die zurzeit etwa 500 Mitglieder zählt. In chrenden Worten gedachte er der Toten des Jahres 1925, der Herren Weickel, Velter und Hagelstein. Der Kassenwart, Hl. Kirsch, gab den Rechenschaftsbericht für das alte Vereinsjahr, der Vorsitzende einen kurzen Haushalts-Voranschlag für das neue. Nach Entlastung der bisherigen Vorstandschaft wurde die neue Vorstandschaft gewählt; sie setzt sich aus folgenden Herren zusammen: 1. Vors. Dr. Staeble, 2. Vors. und 1. Schriftführer Br. Müller, 2. Schriftführer Clausen, 1. u. 2. Kassenwart Bomarius und Blum, 1. u. 2. Bücherwart Mül⸗ häuser und Binkert, 1. u. 2. Schachwart Cryns und Horst, Bei- sitzer Dr. Meyer. Gewählt wurde ferner ein Ausschuß für gesellige Veranstaltungen(Gudehus, Cryns Kirsch) und ein Ausschuß für schachliche Veranstaltungen(Dr. Meyer, Br. Müller, Hadelich). St. * Der Schachklub Heidelberg-Rohrbach hat durch Ver- anstaltung eines Turniers, über dessen Ergebnisse wir nock berichten werden, den Auftakt zu einem engeren Zusammen- schlusse der Schachvereine von Heidelberg und der um- liegenden Ortschaften gegeben. Mit der Veranstaltung, zu der 17 Vereine eingeaden worden sind, war eine Vertreter- versammlung der Vereine zur Gründung eines Zweck⸗ verbandes der Schachvereine Heidelberg-Land verbunden. Man ersieht daraus, daß die s. Zt. erfolgte Gründung einer Arbeitsgemeinschaft der Schachvereine Mannheim-Ludwigs- hafen nunmehr Schule gemacht hat. * Schachmeister Rubinstein hat seinen Wohnsitz nach Antwerpen verlegt. * Wettkämpfe. Der Wettkampf Dr. Aljechin-Euwe in Amsterdam nahm folgenden Ausgang: Von 10 Partien ge- Wann Dr. Aljechin 3 verlor 2 und machte 5 unentschieden. — Der Wettkampf Brinkmann—Wagner endete mit:4 un- entschieden. * Bogoljubow gab zu Weihnachten 1926 (Hotel Grünwald) eine Simultanvorstellung. Es wurden im ganzen 40 Partien gespielt. Davon gewann der Großmeister 26, ver'or 4 und machte 10 unentschieden. 18 Partien mußten abgeschätzt werden. Anschließend fand zu Ehren des 90- 1— 5 1 Stiftungsfestes des Münchener Schachklubs ein Fest- ankett statt. * Bogo'jubow ist aus dem Verbande sowijetrussischen Schachspieler ausgeschieden. ·————ů ů ů ů»—ÄU—— „Heransgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6. 2 Direktion: Ferdmand Heyme. in München — Chetrebakteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Rebalteure: Für Politik: Hans Alered Meißner 8 Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr W. E. Stötzner. Sch ön es Nehenzimmer mit Klavier noch f. einige Wochen⸗ tage abzugeben. B652 Wilh. Röſch, z. Stadt Bühl, Lutherſtr. 11. eugnisabschriften u. Vervielfditigungen promp-; u. bilig im N 4. 17. Staunend pülig Schlafzimmer mit Spiegelſchrank 188 Bett mit Roſt und Matratze 60 4 Ka 5 1 Kleiderſchrank 284 Hölder, ptomteim, Kuche kompl, 188 4 — i Waſchkommode mit 2 5—— Sakrc 344 83 L 1, Zimmer Au muldder, Möbelhaus Kastner .bor Ateler, Uü.1] L 3. 2. 431 Schrankfertige de edelen 8 nalbtrockene 15. hohe 25 + e 809 te. angestelt. usden, l. ief Auto 8 f 0 Warbigchren n Em4 8 8 Tei.— m Nusochanl ddoses Carſtbi 10 c 15 N e Asschenſc dieses Oiarſcbiares dom 18. 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Lerätfautlehangen arll Mannhein Berſteigerung. 22723 nuleren 4. e 3 1 Rgan ſegenüber dem hulgebäude, nde 3 MNluwech, den 16. Febrnar 1927, nach⸗ Mitgags 9 A13 die öfſentliche Verſteigerung verſallener Pfänder(Kleider, Welßzeug, Stie⸗ ſel u. bergt.) gesen Barzablung ſtatt. Lokal⸗ nicht geſtattet. 81 Städt. Leihamt. Edsl2 Bei 8 utarmut oder wächezuſtän iſt Köſtritzer — infolge ſeines hohen Ge⸗ 5+ an Stickſtoffen, vitaminen und jähr alzen ein ausgezeichnetes Stär⸗ kungsmittel. Es wirkk anregend auf das ne und auf den Nppetlt. Röſtritzer Schwarzbier iſt aber kein aus⸗ geſprochenes Rrankenbier, ſondern wird infolge ſei es vollwür igen und herben ſeit langen Jahren als täg⸗ licher Haustrunk geſchätzt. Das echte Köſtritzer Schwarzbier iſt erhältlich bei Karl Köhler, Biergroßhandlung, Mann⸗ pboflfus Or.—— GN W 1—55 Herba Seife —.— 4—2. und rifſiget vorzüniche Erftolge r S M 68. 0% verſtärkt M.— .355 2 HeerdaSceme deſons. In dad. imn allen Upotb., u. Patrjum. 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