al ol blb pten ae + — — rade na — Sgleich gedenkt Dr. Köhler erſt heranzugehen, Donnerskag, 17. Februar Nouo Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Sder durch die Poſt monatl..⸗M.2,50 ohne Beievll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderung ſcaſteſene Poſtſchecklonto 17590 Karksruhe. t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4·6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Ableſfe chenke 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe:—5 Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24940, 24951. 24052 u. 24953 WMiktag⸗Ausgabe Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 79 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je emſp. Kolonelgelle fl Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. A 21 keinen oteſür erſpe ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für v erſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Gewühr. Gerichtsſtand iſt Maninheim. Zeil Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Die Elalredt des Reichsfinanzminiſters Programmatiſche Stellungnahme Dr. Köhlers zu den Problemen der Steuerſenkung, der Daweslaſten, des Finanzausgleichs und der Aufwertung Kritiſcher Aeberblick 7J Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Man kann vom Birbaum keine Aprikoſen und von einem Finanz⸗ miniſter nicht verlangen, daß er ſeine Etatrede unterhaltſam geſtaltet. Dr. Reinhold beſaß die ſeltene Gabe, ſeinen Aus⸗ ührungen, trotz der Sprödigkeit der Materie, einen flotten uſchnitt zu geben. Sein Nachfolger, der heute zum erſten Mal vor den Reichstag trat, kommt aus der Beamtenſphäre. Ihn ümmert die äußere Form offenſichtlich wenig. Wenn nicht die uklänge badiſcher Mundart wären, könnte man ihm bei ſei⸗ nem Streben nach Gründlichkeit und Exaktheit geradezu für einen Erzpreußen halten. Man iſt ja nachgerade gewöhnt, daß mit den Finanzminiſtern auch die Methoden wechſeln. Der uterſchied der Temperamente ſpringt diesmal beſonders in e Augen. Reinhold war ein Stürmer, Dr. Köhler iſt das ge⸗ Gegenteil: die verkörperte Bedächtigkeit und Vorſicht. 1 Von dem Optimismus, den Reinhold noch bis in die letzte Zeit von ſich ausſtrömte, war in Dr. Kühlers Expoſé nichts zu üren. Mit ſorgenvoll gefurchter Stirn berichtete er über den iſt nicht ſein Werk und mehr als einmal⸗ gab er zu verſtehen, aß ihm ein ſchweres Erbteil hinterlaſſen worden ſei. Daß der neue Mann in der Tat vor keiner leichten Aufgabe ſteht, darf non ohne weiteres eingeräumt werden. Das Jahr 1026 war ga von Schliebens Theſaurierungsſyſtem her eines der vollen neiſen. Jetzt herrſcht Ebbe im Reichsſäckel und vor allem: eue ſchwere Laſten lauern im Hintergrund. In erſter Linie 2 die geſteigerten Dawesabgaben, von denen Dr. Köhler ſehr vernehmlich erklärte, daß kein Fi⸗ nanzminiſter heute ſagen könne, ob wir übers Jahr ſie zu tra⸗ gen imſtande ſein wären. Reiladu kommt ein anderes: Der neue Etat enthält eine von Fehlerquellen, die ſein Gleichgewicht ernſtlich gefähr⸗ önnen. Da ſind Mehraufwendungen für die Erwerbs⸗ oſenfü rſorge, für die ſchlechthin nicht mehr aufſchiebbare 1 amtenbeſoldung, für Ausgaben, die dem Reich er⸗ Ag don müſſen, wenn die Arbeitsloſenverſicherung nicht pünkt⸗ mi zum 1. April in Kraft tritt. Der Hinweis des Finanz⸗ 355 niſters, daß dem allem Ausgleichspoſten in dem Etat nicht bater überſtünden, ſo daß die Bilanzierung nur eine„hſchein⸗ an f wäre bedeutet eine wenn auch verſteckte Kritik Köhlers ſtel einem Vorgänger. In noch weit ſtärkerem Maße die Feſt⸗ pofften„daß die Steuerſenkungsaktion nicht die er⸗ Wirkungen erzielt habe, daß beiſpielsweiſe die Vermin⸗ wründg der Umſatzſteuer um 130 Millionen hinter dem ur⸗ lietz 5 eingeſetzten Betrag zurückgeblieben ſei. Trotzdem Iaz r. Köhler die Möglichkeit einer weiteren Steuer⸗ ſtreck ung offen, die ſich namentlich auf die Realſteuer er⸗ 8 5 ſoll. Ein Verſprechen, von dem man nicht recht weiß, er Finanzminiſter es bei ſeiner ußerordentlich trüben Einſchätzung der geſamten Finanzlage einli Lachlen will. Denn es werden womöglich noch andere recht be⸗ Abgelt che Beträge aufzubringen ſein. So möglicherweiſe für jüngſt ung der Liquidations⸗ und Gewaltſchäden, die nach dem kragt gefällten Haager Schiedsſpruch nicht, wie von uns bean⸗ u 2 505 dem großen Annuitätentopf, ſondern direkt vom Reich 9 atten ſein werden. Dr. 55 übrigen hielt, was nicht unſympathiſch berührte, ſich „öhler von Verſprechungen fern. An den endgültigen Fi⸗ 1 e Querelen zwiſchen Reich und Ländern ausgeräumt elaubte ob das bis zum 1. April 1928 gelungen ſein wird, arbeite er bezweifeln zu müſſen. Inzwiſchen nehmen die Vor⸗ von 555 ihren Fortgang. Sein Wunſch, die Frage zugleich auch verwaltungstechniſchen Seite her anzupacken, dürfte einfemer Zuſtimmung gewiß ſein. Eine durchgreifende Ver⸗ ung, insbeſondere des Betriebs der Finanz⸗ erwieſen bat ſich nachgerade als ein unabweisbares Bedürfnis er dieſe und man wird Herrn Dr. Köhler Dank wiſſen, wenn Aufw Reform mit aller Energie in die Hand nimmt. Die ur. ſo 1975 tun gsfrage behaudelte er mit Zurückhaltung. Zeit 9 5 gab er zu verſtehen, daß ein Abweichen von den zur eltenden Richtlinien ihm nicht ratſam erſcheine. dentlich 15 Herr des Reichsfinanzminiſtertums, der verſchte⸗ Schlußf 5 Beifall der Regierungsparteien fand, hat ſich am wahrt 95 ner anderthalbſtündigen Darſtellungen dagegen ver⸗ das er en Peſſimiſt geſcholten zu werden. Immerhin, das Bild, weil Dr sworfen hat, war grau in grau gehalten, vielleicht hoch zu f Köhler, um von vornherein die Erwartungen nicht zu orgän pannen, allzu ſtark auf die Kontraſtwirkung mit ſeinem 9 hingearbeitet hat. der Regfeen nach ihm noch je ein Vertreter der Oppoſition und achverſtändingskoalttion zu Worte. Dr. Hertz, der Finanz⸗ des Finan ige der Sozialdemokratie, hatte an dem Programm ſtimmte nöminiſteriums nicht allzu viel zu beanſtanden. Er Steuerentlaf darin bei, daß die deutſche Wirtſchaft von der ren aſtungspolitik keine weſentliche Erleichterung erfah⸗ tand der Finanzen. Der Etat, den er zu vertreten hat, Der Deutſchnationale Dr. Oberfohren brach über Deſſen überbaſtere mer. Dr. Reinhold kurzerhand den Stab: die Ausſprache weiter. Lobſprüche der Verliner Preſſe E Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Dr. Köhler, der neue Herr Finanzminiſter, hat das ſeltene Glück, von rechts und links Lobſprüche zu ernten. Die Blätter von links loben ſeine zuverläſſige republikaniſche Geſinnung. Köhler hätte, ſo heißt es in der„Voſſiſchen Ztg.“, in der Koalition mit Demokraten und Sozialdemokra⸗ ten ſchon feſt zur Republik geſtanden„als auf dem Gut des Herrn v. Keudell noch Olympialeute exerzierten.“ Das„B..“ heißt ihn einen ſympathiſchen, wenn äuch vielleicht nicht gerade packenden Reöner. Sehr milde, gegen ſeine ſonſtige Gewohn⸗ heit, urteilt der„Vorwärts“: Die Programmrede des Reichsfinanzminiſters ließ deutlich erkennen, daß dieſer neue Kaſſenwart des Reichskabinetts ſich des Wertes und auch der Gefahr einer ſachlichen und auch überzeugt geführten Oppoſi⸗ tion voll bewußt iſt. Nicht ein Wort von den Schönfärbereien war zu hören, mit denen ſein Amtsvorgänger die jetzt gänzlich fehlgeſchlagene Politik der Steuerſenkung für den Beſitz be⸗ gründet und verteidigt hat.“ r Doch auch von der Rechten kommt ein freundliches Echo. Die„D A“, die Köhlers Rede hoch bedeutſam nennt, reſü⸗ miert ſich:„Der erſte Eindruck iſt doch der, daß der rechte Mann an einem wichtigen Platze ſteht.“ Die„Kreuzzei⸗ tung“ preiſt an Dr. Köhler ſeine unerbittliche Klarheit, ſeine Vorliebe für die ungeſchminkte Wahrheit und Ablehnung billi⸗ ger Popularitätshaſcherei. Der„Lokalanzeiger“ beharrt mehr bei dem Aeußern:„Ein beweglicher, kühl kluger Mann, auf ſchwerem, ſehr ſchwerem Poſten.“ Die Deutſche Ta⸗ geszeitung“ aber jubelt vor allem über den„gründlichen Syſtemwechſel“. Noch niemals ſei ein neuer Miniſter ſo deut⸗ lich von ſeinem Vorgänger und deſſen Methode abgerückt: „Dieſes Abrücken iſt umſo bemerkenswerter, als es nicht eine perſönliche Aktion des neuen Miniſters war, vielmehr dahin⸗ ter die völlig einhellige Meinung des geſamten Reichskabinetts ſteht.“ Weſentlicher iſt das Lob der„Börſenzeitung“, wo über dieſe Dinge ein Mann von allgemein anerkannter Sachkenntnis ſchreibt:„Die Wirtſchaft, erklärt er, hat nach dieſer Rede zu urteilen, gewiß nach Dr. Köhlers Berufung keine Schlacht verloren.“ Die„Tägliche Rundſchau“ er⸗ klärt Köhler für einen„Mann der geſunden Praxis, der über eine reiche Erfahrung verfüge und der die Dinge nicht vom Geſichtspunkt der Theorie anfaſſe, ſondern dem Problem mit der Hand des geübten Praktikers beizukommen verſucht.“ Es kann unter ſolchen Umſtänden nicht wunder nehmen, daß die „Germania“ die Lorbeerreißer gleich kübelweiſe über Dr. Köhler ausſchüttet:„Der Reichsfinanzminiſter hat gezeigt, daß er ſich bewußt iſt, welche außerordentliche politiſche Bedeu⸗ tung ſein Miniſterium beſitzt und er hat deshalb auch die gan⸗ zen Finanzprobleme mitten in den Kreis der aktuellen politi⸗ ſchen Probleme hineingeſtellt. Das macht die Rede ſo außer⸗ ordentlich bedeutſam.“ Herrn Köhler, der ja kein heuriger Haſe in der Politik iſt, wird dieſes Lob hoffentlich nicht verblenden. Auch Dr. Rein⸗ hold hat man vor Jahr und Tag, wenn auch nicht ganz ſo ein⸗ hellig, Kränze gewunden. Meinungsverſchiedenheiten in der Koalition? Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das B. T. behauptet, urſprünglich hätte als erſter Etatredner heute der Zentrumsabgeordnete Brünning ſprechen ſollen, ſpäter hätte er dann erklärt, erſt nach dem Fraktionsredner der Deutſchen Volkspartei ſprechen zu wollen. Das B. T. glaubt daraus ſchließen zu müſſen, daß zwiſchen den Auffaſſungen des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei in finanzpolitiſcher Hinſicht weitgehende Meinungsverſchiedenhei⸗ ten vorhanden ſeien. Als Fraktionsredner der Deutſchen Volkspartei iſt Keinath vorgeſehen, für die Demokraten ſoll zunächſt der Abgeordnete Dletrich⸗Baden und dann der Abgeordnete Dr. Fiſcher ſprechen. Rekordeinnahmen des Reiches im Fanuar Der Januar hat neue Rekordeinnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben erbracht. Mit 763,5 Millio⸗ nen Mark wurde das bisher höchſte Ergebnis vom Oktober um 22 Millionen übertroffen. Das Geſamtaufkommen ſeit 1. 4. 1926 ſtellt ſich mithin auf 6 056,8 Millionen Mark, wäh⸗ rend für das geſamte Rechnungsjahr 6685,1 Millionen veran⸗ ſchlagt worden waren. Das laufende Rechnungsjahr wird Tempo habe verhängnisvolle Folgen gezeitigt.— Heute geht Dr. Geßler über Reichswehr und Rüſtungen Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Haushaltausſchuß des Reichstages begann die Beratung des Haushalts des Reichs wehrminiſte⸗ riums 1927. Berichterſtatter Abgeordneter Stücklen (Soz.) kritiſterte die Art der Anforderungen des Reichswehr⸗ miniſteriums und die Mehrforderungen dieſes Etats, wie ſür die Muſikmeiſter und ſo weiter. Unhaltbar ſei, daß für unſer kleines Heer 127 Standorte und acht Uebungsplätze vorhanden ſind; die Garniſonen müßten zuſammengelegt werden. Zu hoch ſcheine ihm auch der Prozentſatz der Offiziere. Der Zentrumsabgeordnete Erſing ſprach ſich für eine genaue Prüfung des Etats aus. Er verlangte eine Regelung des Anwerbeweſens für die Offiztersanwärter der Reichswehr, die alle Länder und Stämme des deutſchen Reiches ge⸗ bührend berückſichtigt. Reichswehrminiſter Dr. Geßler führt aus, daß er während der ſieben Jahre ſeiner Amtszeit keiner Schwierigkeit aus dem Wege gegangen ſei, aber er habe es für zweckmäßig befunden, die Ausräumung aller Schwierigkeiten nicht immer in der breiteſten Oeffentlichkeit vorzunehmen. Es lag ſtets die Gefahr vor, daß jedes Wort des Reichswehrminiſters von böswilliger Seite, insbeſondere im Auslande, eutſtellt und dann tendenziös verarbeitet wurde. Der Miniſter ſprach ſich gegen die Schaffung einer beſonderen Staatsſekretärſtelle im Reichswehrminiſterium aus. Der Staatsſekretär ſoll der fachliche Be.ater des Mi⸗ niſters ſein. Entſprechend dem Uebereinkommen mit der Entente iſt aber ſeinerzeit ausdrücklich feſtgeſtellt worden, daß die fachlichen Berater des Reichswehrminiſters der Chef der Heeresleitung und der Chef der Marineleitung ſein ſollen. An dieſer Stellung des Chefs der Heeresleitung, die nach langwieriger Verhandlung mit der Entente mit deren Ein⸗ verſtändnis geſchaffen worden iſt, könne von deutſcher Seite aus allein nichts geändert werden. Der Miniſter verwies dann auf die fieberhaften Rüſtungen der Nachbarſtaaten Deutſchlands. Der von den Vorrednern angeregten Zuſammenlegung der Garniſonen ſtimmte der Miniſter zu. In dieſem Sinne habe auch bereits das Reichswehrminiſterium gehandelt. Nur dürfe nicht überſehen werden, daß der geplanten Zuſammen⸗ legung der Garniſonen mannigfache große Schwierigkeiten entgegenſtänden. In der Hauptſache lagen die Schwierigkeiten bisher darin, daß die Schupo eine Zahl von Kaſernen beſetzt hatte, worüber bekanntlich Verhandlungen mit der Entente gepflogen wurden. Im übrigen erklärt der Miniſter, daß er ſehr damit einverſtanden ſei, weun der Etat des Reichswehr⸗ miniſteriums durch den Haushaltausſchuß auf das ſorg⸗ fältigſte geprüft werde. Aber die Mitglieder des Haushalt⸗ ausſchuſſes müſſen ſich darüber klar ſein, daß der größte Teil dieſes Etats ſich völlig zwangsläufig geſtaltet habe. Gehe man nämlich von dem Standpunkt aus, daß die Möglichkeiten des Vertrags von Verſailles voll ausgeſchöpft werden ſollen, ſo zeigt ſich der Etat in großen Teilen als gegeben. Geheime Rüſtungen die in irgend einem modernen Kampfe irgendwelchen Wert haben ſollen, erforderten einen derartigen umfangreichen Aufwand an Material und Koſten, daß ſie unmöglich im geheimen betrieben werden können. Der Vertrag von Verſailles habe Deutſchland den G renzſchutz ausdrücklicherlaubt und im Rahmen dieſer erlaubten Befugniſſe habe die Heeresverwaltung naturgemäß die Pflicht, ihre Maßnahmen zu treffen. Die Anſichten unſerer Nachbarſtaaten ſeien fa nicht un⸗ bekannt. Es handelte ſich anſcheinend für ſie vor allem darum, daß ſie möglichſt raſch und möglichſt tief am erſten Tage des Krieges nach Deutſchland hinein⸗ ſtoßen. Daß Deutſchland unfähig zu einem Angriffskrieg ſei, ſei jedem militäriſchen Fachmann des In⸗ und Auslandes klar. Das beweiſe übrigens auch die geſtrige Rede des belgiſchen Miniſters des Auswärtigen Vandervelde. Zur Linken gewandt erklärte der Miniſter:„Wenn Sie haben wollen, daß auch Arbeiterkinder zum Offiziersberuf kommen, ſo müſſen Sie die Wege ebnen, die den Arbeiter⸗ kindern den Eintritt in die akademiſchen Berufe ermöglichen. Es darf nicht mehr vom Geldſack abhängen, ob jemand eine gute Bildung erhält oder nicht.“ Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Donnerstag. Die Reichsanleihefrage Wie die„Voſſiſche Ztg.“ erfährt, liegen über die Verwen⸗ dung der Reichsanleihe feſte Dispoſitionen noch nicht vor. Die Lage der Reichskaſſe iſt jedenfalls noch ſo günſtig, daß es in nächſter Zeit nicht notwendig ſein wird, die aus Gründen der Kapitalmarktkonjunktur aufgenommene 500 Millionen⸗An⸗ hab 5 e. Der Arbeiter noch weit weniger als der Unterneh⸗ alſo mit einem beträchtlichen Ueberſchuß abſchließen. leihe zur Deckung der Ausgaben heranzuziehen. Gebiete zu majoriſieren, in dem 2. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Donnerstag, den 17. Februar 1027 Prager Chronik Die ſudetendeutſche Parteizerſplitterung— „Taten anſtatt Worte“ — Verwaltungsreform als Entnationaliſierungs⸗ werkzeug (Von unſerem Prager Vertreter) Es iſt leider, trotz nunmehr achtjähriger Bedrückung der Sudetendeutſchen, nicht gelungen, das Verhältnis zwi⸗ ſchen den ſudetendeutſchen Parteien ſo zu klären. daß trotz verſchiedener Ueberzeugungen eine Politik der Zuſam⸗ menarbeit und der gemeinſamen Verantwort⸗ lichkeit vor der deutſchen Bevölkerung, wenigſtens der hürgerlichen Parteien, ermöglicht wurde. Nach dem Eintritt dreier deutſcher bürgerlichen Parteien in die Prager Regie⸗ rung mußte die Politik mit verteilten Rollen, d. h. die Politik der Zuſammenarbeit zwiſchen den Regierungsparteien und der deutſchen Oppoſition im Sinne einer Schickſalsgemein⸗ ſchaft eine Notwendigkeit werden. Anſtatt deſſen haben per⸗ önliche und Parteiintereſſen immer weiter um ſich gegriffen und die an und für ſich unerfreulichen Gegenſätze noch mehr verſchärft. Nach wie vor ſtehen ſich dret Gruppen unverföhnlich gegenüber. Die intranſigente Deutſche Nationalpartei mit der Deutſchen National⸗ ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, die deutſchen Soztal⸗ demokraten und endlich die drei deutſchen Regierungs⸗ parteien, der Bund der Landwirte, die Chriſtlich⸗ —78 Bolkspartei und die Deutſche Gewerbe⸗ varte Im Zuſammenhang mit dieſer unerfreulichen politiſchen Lage des Sudetendeutſchtums ſteht die in den letzten Wochen ſtärker hervorgetretene Tatſache, daß verſucht wird, die reichs⸗ deutſche Oeffentlichkeit für das eine oder andere Lager des Sudetendeutſchtums zu gewinnen, bezw. es von der einſeitigen Notwendiakeit des deutſchen Negativismus oder Aktinismus in der Tſchechoſlowakei zu überzeugen. Wird auch die Bericht⸗ erſtattung aus Prag einſeitig in der einen oder anderen Rich⸗ tung geßandhabt, ſo iſt das Zuſtandekommen von ſenſatio⸗ nellen Meldungen verſtändlich, die ein vorzeitiges Ende der augenblicklichen Regierungskoalition prophezeien, ja ſogar mit der Ankündigung von Kabinettskriſen keineswegs ſpar⸗ ſam umgehen. Abgeſehen davon, daß es unzulänglich erſchetnen muß, ſich im Reiche auf einen anderen Standpunkt zu ſtellen als auf den des geſamtdeutſchen Intereſſes, muß betont werden, daß kaum damit zu rechnen iſt, daß die fetzige konſervative deutſch⸗ lowakiſch⸗tſchechiſche Reglerungskoalitioun einem anderen Kabinett Platz macht. Alles deutet darauf hin, daß Miniſter⸗ präſident Spehla ſich auf lange Sicht. einrichtet und das Intereſſe an der konſequenten Verfolgung des konſer⸗ vativen Programms groß genug iſt, um nationalpolitiſche Momente nicht als unüberbrückbar erſcheinen zu laſſen. Bei der beſonderen Lage der deutſchen Regierungsvarteien, die im Vertrauen auf eine via⸗factl⸗Politik bekanntlich ohne natio⸗ nale Konzeſſionen ſich zum neuen Kabinett bekannten, hätten dieſe Parteien allerdings,— ohgleich ſie ſelbſt konſervativ ſind— den konſervativen Wünſchen der tſchechiſchen Parteien mehr Widerſtand entgegenſetzen ſollen, als wie das bis jetzt geſchah. Man ſtand im ſudetendeutſchen aktiviſtiſchen Lager aber von vornherein auf dem Standpunkt, daß eine Beſſerung der beſtehenden Verhältniſſe nur ſchrittweiſe zu erlangen ſei und daß als Vorausſetzung der Sicherung irgendwelcher Erfolge zuallererſt eine umſtellung der im Laufe voft Jahrbunderten bewußt gegen das Deutſchtum aufgehetzten tſchechiſchen Volkspſyche erzielt werden müſſe. Man war gauf Feflſchläge und auf einen äußerſt beſchwerlichen Weg von allem Anfang an gefaßt und gab ſich damit zufrieden, daß, wie ein prominenter ſudetendeutſcher Führer ſich ausdrückte, die Tſchechiſterungsguillotine zunächſt ißre grauſame Tätigkeit einſtellte nud die deutſche Miniſtern allein durch ihre Anweſen⸗ heit das Zuſtandekommen irgendwelcher neuer Geſetze und Verordnungen gegen die deutſche Bevölkerung verhindern könnten. Ob man bei dieſer Einſtellung des Guten zuviel tat und mit der typiſchen deutſchen Objektivität zuweilen mehr „Tſchechoſlowake“ als Deutſcher war, ob man die deutſchen ntereſſen immer nachgrücklichſt genug vertrat in den bis⸗ herigen wenigen Monaten deutſcher Regierungsbetetligung möchten wir dahingeſtellt ſein laſſen. Tatſache iſt, daß die „Gnadenfriſt“, die man deutſchen. Regferungsparteien zu⸗ Billigte, damit ſie den Uebergang von der jahrelangen Oppo⸗ ſition zur Regierungsmehrheit innerlich bewerkſtelligen konnten, abgelaufen zu ſein ſcheint und daß die ſudetendentſche Bevölkerung nunmehr, wie ſich ein anderer ſudetendeutſcher Führer ausdrückte,„Taten anſtatt Worte“ ſeßen möchte. Dieſe Forderung ſcheint umſo gerechtfertigter zu ſein, als die Regierung augenblicklich eine grundlegende Reformder BVerwaltung des geſamten Staatsgebietes plant, die vom Standpunkt der andersnationalen Völker des Staates in ihrer Tragweite noch garnicht zu überſehene, ſehr bedenkliche Folgen zeitigen muß. Es handelt ſich kurz darum, daß das im Jahre 1920 angenommene Gaugeſetz, das den Staat in insgeſamt 21 Gaue einteilte, und das bisher nur in der Slo⸗ wakei zur Durchführung gekommen iſt, fallen gelaſſen werden ſoll, um an ſeiner Stelle die alte Länderverfaſſung einzuführen, nach der der Staat in die vier Verwaltungsein⸗ heiten Böhmen, Mähren⸗Schleſten, die Slowakei und Kar⸗ eingeteilt wird. Jedes dieſer„Länder“ ſoll ein andesamt und eine Landespertretung mit einem Landes⸗ präſtdenten an der Spitze beſitzen, der direkt dem Innen⸗ miniſter in Prag unterſtellt iſt. Die Landesvertretungen ſollen eine Neuauflage der„Landtage“ des alten Oeſterreich darſtel⸗ len, ihre Mitglieder werden zu zwei Dritteln nach dem Pro⸗ portionalſyſtem von der Bevölkerung gewählt, während ein Drittel von der Regierung in Prag nach eigenem Gutdünken aus Fachkreiſen ernannt werden. Ferner ſieht der ſoeben den Fraktionen zugeſtellte Geſetzentwurf die Bildung von kleineren Bezirken von 40 000 bis über 100 000 Seelen vor mit Bezirks⸗ ämtern und Bezirksvertretungen analog den Landesvertretun⸗ gen. Auch hier behält ſich die Regierung das Recht der Ernen⸗ nung von einem Drittel der Bezirksvertreter vor. Während bei der konſequenten Durchführung der Gau⸗ verfaſſung die Bildung zweier rein deutſcher Gaue [Karlsbad und Böhmiſch⸗Leipa) nicht hätte um⸗ gangen werden können, ſind alle Beſtimmungen der ein⸗ zuführenden Länderverfaſſung darauf angelegt, die deutſchen ja überhaupt jedes nationale Eigenleben des ſudetendeutſchen Volkes zu unter⸗ binden. Zunächſt ſoll die Landes Schleſien aufhören, in dem das deutſche Element etwas über 40 Prozent ausmacht; Schleſien wird mit Mähren vereinigt und ſo das Deutſchtum in dem nenen einheitlichen Verwaltungsgebiet Mähren⸗Schleſien auf 28 Prozent herab⸗ gedrückt. Als Landeshauptſtadt und Sitz der Landesvertretung wird für Mähren⸗Schleſien Brünn beſtimmt, das als in der Sprgchgrenze gelegen, ſeit jeher eine Hochburg des tſche⸗ ſchiſchen Nationalismus und eine Zweigſtelle tſchechiſcher Ent⸗ nationaliſierungspolitik war. erner: durch das Ernen⸗ nungsrecht von einem Drittel der Mitglieder der Landes⸗ und Bezirksvertretungen durch die Regierung, ſteht es völlig elieben derſelben, nur Tſchechen ſelbſt in die rein deutſchen Siedlungsgebiete zu entſenden und ſo in den ge⸗ miſchtſprachigen Gebieten den Tſchechen zu einer ſicheren Mehrheit zu verhelfen und in den hundertprozentig deutſchen Gebieten ohne weiteres die Verwaltung mit zu 33 Prozent mit Tſchechen zu beſetzen. Aber auch abgeſehen hiervon, ſtellt ſich die Reform der Verwaltung— wie die Prager Re⸗ gierung ſie plant— als einen rückſichtsloſen Ueber⸗ fall auf die Rechte der nationalen Minder⸗ heiten dar, denn in dem ganzen vorliegenden Geſetz⸗ bisherige Selbſtändigkeit des Regelung der Sprachenfrage in den Aemtern der Verwaltung Bezug nimmt. Die Amtsſprache iſt tſchechiſch und in der Slowakei fſlowakiſch. Analog der Sprachenregelung in den beiden Kammern ſind alle Protokolle, ſämtliche Referate tſchechiſch zu halten, und hat der Vorſitzende einer jeden be⸗ liebigen Kommiſſion die Verhandlungen in der tſchechiſchen Sprache zu führen. Berückſichtigt man noch die Amtsgewalt, die in einem noch nicht dageweſenen Umfange eine Erneue⸗ rung des berüchtigten„Prügelpatents“ bedeutet, ſo ſcheinen alle gegen die Verwaltungsreform erhobenen Bedenken mehr als gerechtfertigt. Die Regierung, die heimlich und verdächtig eilig dieſes famoſe Geſetz vorbereitet hat, iſt eine tſchechiſch⸗deutſch⸗ſlo⸗ wakiſche. In ihr befinden ſich zwei deutſche Miniſter, in der Regierungsmehrheit drei deutſche Parteien mit 32 Abgeord⸗ neten von insgeſamt 66 deutſchen Abgeordneten. Dieſe Parteien ſtehen heute auf dem Standpunkt, daß ihre Vertretung in der Regierung genügt, damit dem deutſchen Element in der kommenden Verwaltung ſein Recht wird. Was aber wird, wenn die jetzige Regierung abtritt und eine rein tſchechiſche an ihre Stelle tritt. Dieſe Frage aus Partei⸗ egoismus nicht zu berückſichtigen, heißt dem Deutſchtum einen verzweifelt ſchlechten Dienſt erweiſen. Es ſteht jedenfalls feſt, daß die Verwaltungsreform in erſter Lintie dazu beitragen wird, das deutſche Experiment in Prag im Sinne eines Er⸗ folges oder Mißerfolges der aktiviſtiſchen deutſchen Politik in der Tſchechoſlowakei zu deuten. Das neue Handelsproviſorium mit Irankreich VParis, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand und Handelsminiſter Bokanowsky haben geſtern mit dem deutſchen Botſchafter von Hoeſch am Quai'Orſay ein Protokoll unterzeichnet, durch das die Gül⸗ tigkeit des proviſoriſchen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsakkordes vom 5. Auguſt 1926 und der beiden Abkommen über die metal⸗ lurgiſchen Produkte des Saargebietes um weitere drei Monate bis zum 31. März verlängert iſt. Beide Parteien hatten ein entſchiedenes Intereſſe daran, dieſe vorläufige Regelung bis zum Abſchluß eines definitiven Handelsvertrages in Kraft zu erhalten. Die deutſche Regierung hat gewiſſe Vorbehalte, die von franzöſiſcher Seite gemacht wurden, angenommen, namentlich im Hinblick auf eine Vergünſtigung für die fran⸗ zöſiſchen Weine. Frankreich fordert für ſie Gleichſtellung, wie ſie die italieniſchen und ſpaniſchen Produkte bei ihrer Einfuhr in Deutſchland genießen, doch wieſen die deutſchen Unter⸗ händler dieſes Verlangen immer zurück mit der Begründung, daß die deutſchen Handelsverträge mit Italien und Spanien auf der Grundlage des Meiſtbegünſtigungsrechts abgeſchloſſen — ein Modus, den die franzöſiſche Geſetzgebung nicht zuläß In dem geſtern unterzeichneten Protokoll behält ſich die franzöſiſche Regierung das Recht vor, das proviſoriſche Ab⸗ kommen auf den 31. März zu kündigen, wenn bis zum 21. März ihren Wünſchen zu Vergünſtigungen für denfranzöſiſchen Weinbau nicht Beachtung verſchafft werde. Die Berliner Regierung hat nach langem Zögern dieſe beiden Vorbehalte angenommen. Es beſteht kein Zweifel, 25 ſie damit ſich in einem gewiſſen Maße für die Zukunft ndet. Die engliſch-ruſſiſche Spannung London, 17. Jebr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Großes Aufſehen erregt hier die Veröffentlichung von Doku⸗ menten über die Zuſammenarbeit des engliſchen Innen⸗ miniſters mit antibolſchewiſtiſchen Ruſſen. Die Dokumente, die der„Datly Herald“ aus der„Prawda“, dem Or⸗ gan der Sowjetregierung abdruckt, ſollen beweiſen, daß der Innenminiſter Joyſon Hicks mit dem ſogenannten diploma⸗ tiſchen Vertreter der„weißen Ruſſen“ in London, Sablin, eine Korreſpondenz geführt hat, in der Sablin der Dank der Miniſter für ſeine wertvolle Hilfe während des engliſchen Generalſtreiks und nachher ausgeſprochen wird. Ferner wird ein Brief Sablins veröffentlicht, in dem er erklärt, er habe den konſervativen Abgeordneten Locker Lampſon mit Geld und Tatkraft unterſtützt in der Kampagne für den Abbruch der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Dieſe Dokumente beſtehen größtenteils aus Briefen Sablins. Die„Prawda“ folgert aus ihnen, daß ein Mitglied der engliſchen Regierung mit einer Gruppe von fremden Verſchwörern zuſammen gearbeitet hat, deren Hauptziel die Verſchärfung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und einer fremden Macht iſt, doch erſcheint dieſe ſcharfe Auslegung mit Rückſicht auf die veröffentlichten Beweiſe etwas übertrieben. In offtziellen Kreiſen wird, wie die„Daily Mail“ erfährt, zwar die Korreſpondenz zwiſchen dem Miniſter des Innern und Herrn Sablin zugegeben, doch wird betont, daß ſie auch nicht den Schatten eines Beweiſes für die ruſſiſchen Beſchuldigungen ergebe. Auch der konſervative Abgeordnete Lampſon erklärt, daß die gegen ihn erhobenen Vorwürfe un⸗ begründet ſeien, ohne ſich allerdings über die Frage der Geld⸗ unterſtützung näher zu äußern. Letzte Meldungen Die Strafanträge im Regieſchieberprogeß — Düſſelborf, 16. Febr. In dem Regieſchieberprozeß, der die rieſigen e im Bahnhof Düſſeldorf⸗Derendorf während des Ruhrkampfes zum Gegenſtand hat, begannen heute die Plaidoyers. Nach ſeiner Anklagerede beantragte der Staatsanwalt gegen den größten Teil der 37 Angeklagten Zuchthaus⸗ bezw. Gefängnisſtrafen, ſo gegen den Haupt⸗ angeklagten Koch drei Jahre ein Monat Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen den angeklagten Kaufmann Ferdinand Küppers 15 Monate Zuchthaus, gegen den Angeklagten Offermann 1 Jahr Zuchthaus. Bei einigen Angeklagten bean⸗ tragte der Staatsanwalt Freiſpruch. Aus Polen ausgewieſen — Kattowitz, 17. Febr. Der letzte der ausgewieſenen Be⸗ amten der Schleſiſchen Kreisbahn⸗A. G. Syndikus Dr. Son⸗ nek, ein gebürtiger Kattowitzer, hat am Mittwoch das polniſche Staatsgebiet verlaſſen müſſen. 8 Hochofen⸗Exploſion — Gleiwitz, 17. Febr. Zuliegz eines Hochofenbrandes ent⸗ ſtand am Mittwoch in der Fulienhütte Bobrek eine Exploſion, durch die neun Arbeiter teilweiſe ſchwer verletzt wurden. Die deutſch⸗tſchechiſchen Verhandlungen — Berlin, 17. Febr. Wie aus Prag gemeldet wird, iſt der 1 Teil der deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen ſoeben erfolgreich beendet worden. Wie vorge⸗ 8 werden die Beſprechungen demnächſt in Berlin fort⸗ geſetzt. Kataſtrophe in einer franzöſiſchen Kohlengrube Paris, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Clermont⸗Ferrand wird gemeldet: In den Kohlengruben von St. Eloy ereignete ſich geſtern abend ein ſchrecklicher Unglücks⸗ fall. Ein Förderkorb, in dem 17 Arbeiter Platz genommen hatten, fiel aus bisher noch nicht aufgeklärter Urſache herab auf den Grund des Schachtes. Zwei Arbeiter wurden infolge des furchtbaren Anpralls getötet, alle anderen ſchwer —— VBadiſche Politik Aus dem Badiſchen Landtag n der geſtrigen Nachmittagsſitzung wurde die Debakke 1 Antrag der Abgg. Dr. Mattes u. Gen. wegen laſſung der letzten beiden Viertel der Reichsvermögensſteue für 1925 und über den Antrag Dr. Schmitthenner 0 Genoſſen wegen Gleichſtellung der badiſchen Wirtſchaft in Bewertung mit der anderer Länder fortgeſetzt. Die Reeze ſtimmten hauptſächlich in der Anſicht überein, daß die Reich getrofſene Bewertung der badiſchen Wirtſchaft nicht 5 tatſächlichen Verhältniſſen entſpreche, ſondern zu hoch ſei. 2 Steuernot der badiſchen Wirtſchaft ſei groß und raſche Lin derung dringend notwendig. Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärte, daß in der Be⸗ wertung des Betriebs⸗ und Kapitalvermögens keine weſent liche Erhöhung, in der des landwirtſchaftlichen Vermüt dagegen von 24 auf 25 eine Senkung eingetreten ſei. D Weidebetriebe auf dem Schwarzwald ſeien höher eingeſchde worden, da man ſie zuſammengelegt und den Ertrag aus 5 Viehzucht einberechnet habe. Eine weſentliche Senkung ſei be der Gebäudeeinſchätzung erreicht worden, die allerdings bald eine geringe Steigerung erfahren dürfte. Der Antrag Mattes wurde abgelehnt, der Antrag Schmitthenner angenommen. Einſtimmig ſtimmte das Haus einem Antrag der Bürgerlichen Vereinigung zu⸗ die Nachzahlungen auf die Reichsvermögensſteuer für zwangs⸗ bewirtſchaftete Grundſtücke für 1925 zu erlaſſen, oder, wenn ſie ſchon geleiſtet worden ſind, für 26 anzurechnen. Ferner wurde die Aufnahme von 10 000 Mk. in das Verzeichnfs Adminiſtrativkredite des Landtages zugunſten der badiſchen Lichtſpiele beſchloſſen. 5 Zum Schluß fand ein Antrag des Haushaltsausſchuſſe Annahme, zu prüfen, ob eine weitere Hufbeſchlags⸗ ſchule in Baden zu errichten ſei und für den Fall der Er⸗ richtung Waldshut und den Kreis Mosbach zu berückſichti⸗ gen.— Nächſte Sitzung unbeſtimmt. Der neugebildete Verfaſſungsausſchuß ſetzt ſich aus folgenden Abgeordneten zuſammen: Vom Zentrum: Dr. Schofer, Dr. Baumgartner, Dr. Föhr⸗ Seuffert und Weißhaupt,(Stellvertreter Eggler, Feurich, Kühn und Schneider).— Von der Sozialdemokratiſchen Partei: Dr⸗ Marum, Mayer⸗Heidelberg, Reinbold,(Stellvertreter Engler, Rückert und Martzloff).— Von der Wirtſchaftlichen Vereinigung: Abg. Klatber, Dr. Schmitthenner,(Stellvertreter Habermehl und Hertle).— Von der Deutſchen Volks⸗ partei: Abg. Obkircher und Dr. Mattes.— Von der demokratiſchen Fraktion: Dr. Glockner und als Stellvertreter 5 5— Von der Kommuniſtiſchen Partei: Abg. Boch, echleiter. Dem Verſaſſungsausſchuß wurden heute überwleſen: das Kirchenvermögensſteuergeſetz zuſammen mit Denkſchrift über die Rechtsverhältniſſe zwiſchen Staa und Kirche, ſowie zwei volksparteiliche Anträge (aus der letzten Landtagsperiode) über Aenderungen der Verfaſſung. Mitteilungen der Regierung un, Das Stagtsminiſterium hat dem Landtag eine Mitteflung über die Errichtung einer Rebveredelungsanſtalt in Freiburg und einen Geſetzentwu 15 zur Aenderung des Geſetes f die Rechtsverhältniſſe des Sanitätsperſonals zugehen aſſen. Neue Geſuche Dem Landtag ſind in der letzten Zeit wieder zahlreiche Ge⸗ ſuche, darunter eine größere Zahl perſönlicher Natur zuge⸗ gangen: mehrere Geſuche haben Beamtenwünſche—— Gegenſtand. So werden u. a. in Geſuchen die Anſtellung? und Beförderungsverhältniſſe der einfachen mittleren Jußtiß⸗ beamten die Schaffung einer größeren Anzahl Stellen 7 Kanzleibeamten in Gruppe V und die Einreihung der e 1. maligen etatmäßigen Polizeiſergeanten Badens in die Beſo 8 dungsgruppe VI gewünſcht. Auch die Handwerker der babiſchs⸗ Staatsverwaltung haben Beſoldͤungs⸗ und Beſorderunſ⸗ wünſche, desgleichen der badiſche Lehrerverein. Die Sta gemeide Neuſtadt i. Schw wünſcht den Ausbau ihrer Rea ſchule zu einer 7klaſſigen Aufbauoberrealſchule. Eine Dentiſtenkammer Dem Landtag iſt eine Novelle über die Rechtsverhält⸗ niſſe des Sanitätsperſonals zugegangen. Darnach wird zu ſowie zur Kaſſenpraxis zugelaſſenen Dentiſten eine tiſtenkammer errichtet, welche in Karlsruhe 77 Sitz hat. Die Wahlbezirke und die Zahl der Mitglieder we den durch Verordnung des Miniſteriums des Innern beſtene Dieſem obliegt auch die erſtmalige Einberufung der Kamme Schneeſturmkataſtrophe in Amerika Die Union⸗Staaten Waſbington, Oregon unk Kalifornien wurden von einem ſchweren Schneeſtun heimgeſucht, deſſen Ausläufer in der weit im Land gelegenen adt Denyer aroße Verwüſtungen angerichtet haben. eigentlichen Sturmgebiet und beſonders in Kalifornien zahlreiche Menſchen der Kataſtrophe zum Opfer 7 gallen. Jn Bia Orre(Kaliſornſen ſind zehn Perrntel darunter Frauen und Kinder durch einen Erdrutſch verſch au worden. Sämtliche Flüſſe führen Hochwaſſer und ſe daſſe 4. vielen Stellen die Eiſenbahndämme und Brücken unter Waf In der Nähe von Vittiere(Kalifornien) wurden einige om Pfoſten der Eiſenbahnbrücke über den St. Antonio⸗Fluß ve Hochwaſſer fortgeſchwemmt kurz bevor der Schnellzug 4 Stelle paſſierte. Die Brücke ſtürzte unter dem Zug zuſamſetz wobei dre! Paſſaalere getbtet und 23 ſchwer nerdar wurden. Die Chauſſeen ſind zum größten Teil Enpaſſte ſin wodurch ebenfalls zahlreiche Unglücksfälle zu beklagen In der Nähe von San Diego, das von jedem Verkehr 18 mit Außenwelt abgeſchnitten iſt, überſchlug ſich ein Automohi tlen⸗ vier Paſſagteren. die ſämtlich getötet wurden. Der 5 bahn⸗ und Telegraphenverkehr iſt zum größten Teil 0 cht⸗ gelegt. Im San Fernando⸗Tal verlaſſen die Bewohner 5 ilen artig wegen des Hochwaſſers ihre Dörfer. In anderen 505 5 Kaliforniens ſind zahlreiche HFäuſer eingeſtürzt, 1 7 mehrere Perſonen unter den Trümmern umge men ſind. Ein Wiener Tenor von ſeiner Frau erſchoſſen Berlin, 16. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) 125 Wiener Tenor Traja Groſaveſeu, wurde geſtern änger mittag von ſeiner Frau in Wien erſchoſſen. Der Saugez ſollte morgen an der Berliner Staatsoper die Rolle 115 Grafen Richard in Verdis Maskenball ſingen. Er 50 er geſtern abend nach Berlin abreiſen. Während der S den ſeinen Koffer packte, fand er, wie die B. Z. meldet, in tnen Koſfer bereits Kleidungsſtücke ſeiner Frau, die gegen ſeiſen Willen die Reiſe nach Berlin mitmachen wollte. 0 kam es zu einem heftigen Streit zwiſchen den beiden 05 leuten, als Frau Groſaveſcu plötzlich einen Revolver zog un ihrem Mann mit einem Schuß in den Hinterkopf traf. fiel Kugel drang an der Stirne wieder heraus. Der Sänger en um und war ſofort tot. Als die Frau in Haft i 1* wurde, erklärte ſie:„Er hat mich gequält, verurteilt mich! entwurf iſt auch nicht eine Beſtimmung enthalten, die auf die 18 verletzt. Eine Unterſuchung über die Umſtände, wie das Unglück geſchah, iſt im Gange. 5 44 1 Dann brach ſie völlig zuſammen und wurde ins hoſpital überfüßrt. 18 4 der Wahrnehmung der Berufsintereſſen der ſtaatlich geprüften, ß Gefängnis. atte Er⸗ uer und der ner om den Die in⸗ Be⸗ nt⸗ ens Die acht der bei ald rag nte zu, 8⸗ un ier er en ſes 8⸗ r⸗ ti⸗ V 2 = ⸗ 2 eie „ Vonnerstag, den 17. Februar 1027 Neue Mannhetmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 79 Staoͤtiſche Nachrichten Eine Mannheimer Peſtalozzi⸗Erinnerung Es war anfangs der 90er Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts. Da feierten die badiſchen Lehrer in Mannz Stm ein großes Feſt. Neben der Behandlung von Atandesfragen ward auch die berufliche Seite nicht vergeſſen. 18 endlich die lange Tagung unter der Erörterung verſchie⸗ enen pädagogiſcher Themen zu Ende gegangen war, ward das ntereſſe nochmals auf eine Probe geſtellt. Diesmal galt es 7 05 den lebenden Bildern aus dem Reich der Schule, eſſer geſagt, aus der Geſchichte des Unterrichts⸗ und Er⸗ ziehungsweſens. Die Tagung fand in dem oamals größten Faal Mannheims, im Saalbau ſtatt. Auf der Bühne ieſes Saoles wurden auch die lebenden Bilder geſtellt.— er Vorhang geht auf. Peſtalozzi tritt auf, dargeſtellt Alech einen heute noch aktiven Mannheimer Lehrer, in Maske, Aeldung und Haltung dem großen Kinderfreund täuſchend Iönlich. Vor ihm ſteht eine Schar der armen, ver⸗ aſſenen Waiſenkin der, zerlumpt, zerriſſen, bleich, ſo wie er die Armen nach den Schreckniſſen des Kriegs in der chweiz zuſammengefunden, Kinder, denen der Krieg Vater — Mutter geraubt, Elende, die zu Haufe kein Brot finden, ranke, mit allerlei Gebrechen behaftet. Sie, die Aus⸗ geſtoßenen werden von Peſtalozzi aufgenommen, verpflegt, gekleidet, geſäubert, unterrichtet, trotzdem er manchmal ſelbſt nicht weiß, woher er am nächſten Tage für die vielen Hungri⸗ gen das Brot nehmen ſoll. Verlacht von den Nachbarn, an⸗ gefeindet von ſeinen Widerſachern, alsNarr verſchrieen, kämpft be für ſeine Pfleglinge, ohne Anſpruch auf Dank, lediglich eſeelt von dem Gedanken, den Verſtoßenen ein Retter zu ſein. 8 Unter dieſem Geſichtspunkt müſſen wir das lebende 0 betrachten: zur Rechten Peſtalozzi, links, ihm gegen⸗ ber die Kinder. Kein Haupt bewegt ſich, keiner der Dar⸗ ellenden irrt mit nur einem Blicke weg von dem Vater der aiſen, geſchweige denn, daß ſich einer nach dem Zuſchauer⸗ Eaum wenden würde. Ueberwältigt von der Schönheit, der debtbeit dieſes traurig⸗ernſten Bildes rührt ſich niemand in 557 weitgefüllten Saal. Alles iſt gebannt von der Wirkung eſer Darſtellung. Doch plötzlich kommt Leben in die ſtarre ruppe der Kinder, und aus den Kehlen der aus den Mann⸗ 1 mer Knabenklaſſen auserwählten 60 Sän er— dieſe ſtellen kte Paiſenkinder dar— klingt Peſtalozzis Lieblings⸗ Der Du von dem Himmel biſt, Alles Leid und Schmerzen ſtilleſt, Den, der doppelt elend iſt, Doppelt mit Erquickung fülleſt, Ach! Ich bin des Treibens müde! Was ſoll all der Schmerz und Luſtꝰ Süßer Friede, Komm, ach komm in meine Bruſt! +* mii den Blick auf den edlen Menſchenfreund gerichtet, knieend, — gefalteten Händen, beginnt der jugendliche Chor das die berbare, melodienreiche, innige Lied. Alles, war man in goldenen Worte der Dichtung legen kann, klingt uns aus —9 trefflichen Geſang entgegen. Langſam, nur nach und erheben ſich die Kinder, mit den Worten des Liedes achſen die Geſtalten in die Höhe, dringen zögernd, Schritt ſan Schritt, vorwärts, hin zu dem Vater der Armen. Lang⸗ in erheben ſie die gefalteten Hände betend aufwärts. Die rper recken ſich, flehen vom Himmel alles Gute herab auf zu raven Mann. Und die klaren, reinen Stimmen werden E a Sae die, entrückt dieſer Welt, aus ihrem Inner⸗ ie Fri —W5F55 an Schönßeit und Wohllaut gahen, was ſte vermögen. ergreifend, wie überwältigend klingt die Stelle:„Süßer Peſſde; komm ach komm in meine Bruſt.“ Unbeweglich ſteht dlef alozzi, nimmt ergriffen den Dank ſeiner Pfleglinge durch 900 Lied entgegen, tief bewegt im Innern von der reinen odache edler Dankbarkeit. Und die Zußörer, die den weiten Bilde füllten, ſie ſtanden voll im Bann dieſes unauslöſchlichen eh es, dieſer Kunſtleiſtung der Knaben als Sänger. Noch Unte ich ſte vor mir, die Jungen, von denen ich ſpäter ſelbſt zu Eßrerrichten bekam. wie ſie, ſtolz auf die ihnen zugedachte edel gaben, was ſie konnten. Jede Bewegung, jede Haltung 55 dem Text der Goetßeſchen Worte angenaßt. Und einer geb zwiſchen den Kuliſſen, der dieſe Kunſtleiſtung zuwege im tacht hatte, deſſen Zauberſtab die jugendlichen Darſteller Sch ann hielt. Es war der Hauptlebrer Sauer vom ulhaus R 2, den jetzt ſchon lange die Erde deckt. mit Alus jenen Jungen, die damals die Gäſte des Saalbaus ner hrem herrlichen Geſang entzückten, ſind nun reife Män⸗ dieſes 0 Bürger der Stadt geworden. Wenn ihnen heute Erinnerungsblatt in die Hände kommt, dann ſollen ſie letzt uchmals freuen über das treffliche Lob, das wir ihnen ihne nach über 30 Jahren zollen. In ſtiller Stunde wird von n mancher zurückdenken an jene ſchönen Augenblicke, in U delken ſie mitbalſen, einen der größten Wohltäter der Menſch⸗ eit 31 verherrlichen: Peſtalozzi. rh Spende für die Handelshochſchule. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, iſt dem volkswirtſchaftlichen Seminar der Handelshochſchule aus der Laura Spel⸗ man Rockefeller Memorial durch Vermittlung der Notgemein⸗ ſchaft auf Antrag des Profeſſors Dr. Altmann ein Betrag von 1000.“/ zur Verfügung geſtellt worden, der zur Anſchaffung von ausländiſcher Literatur benutzt werden wird. In der Spende darf eine Anerkennung unſerer Handelshochſchule erblickt werden. Von der Kreisverwaltung Mannheim. Als Termin zur Vornahme der Wahl der Mitglieder des Kreisrats Mannheim, des Kreisvorſitzenden und ſeines Stellvertreters wurde Frei⸗ tag, 4. März und als Wahlraum der Bürgerausſchußſaal im Rathaus zu Mannheim beſtimmt. Die Wahl der Mitglieder des Kreisrats erfolgt nach den für die Kreisabgeordnetenwahl geltenden Grundſätzen der Verhältniswahl. Bei der Wahl des Kreisvorſitzenden und ſeines Stellvertreters entſcheidet Stim⸗ menmehrheit. Der Kreisrat war bisher zuſammengeſetzt aus vier Soztaldemokraten, je zwei Zentrumsleuten und Demo⸗ kraten ſowie je einem Mitglied der Deutſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen Partei. Kreisvorſitzender iſt zur Zeit Di⸗ rektor Lintz und Stellvertreter Amtsgerichtsdirektor Moll in Mannheim. * Brandausbruch. Vermutlich durch Fahrläſſigkeit brach am Mittwoch abend 10 Uhr in der Lange Rötterſtraße Nr. 8 in einem Raum über einem Pferdeſtall Feuer aus, wobei einige Zentner Heu und Stroh verbrannten. Durch ſofor⸗ tiges Eingreifen der alarmierten Berufsfeuerwehr wurde das Feuer mit einer gelöſcht, noch ehe ein nennens⸗ werter Gebäudeſchaden entſtanden war. * Direktor Sally Bensdorf. Im beſten Mannesalter von 44 Jahren verſchied an einem Herzſchlag der Direktor der Rheiniſchen Papiermanufaktur Sally Bensdorf, nach⸗ dem er nahezu 31 Jahre dieſem Unternehmen ſeine Arbeits⸗ kraft gewidmet hatte. Mit ihm iſt ein Mann mit vorbild⸗ lichen Charaktereigenſchaften und großer Pflichttreue und Ar⸗ beitsfreudigkeit dahingegangen. Bensdorf iſt am 16. Januar 1883 als Sohn des Ludwig Bensdorf ge⸗ boren. Er trat am 15. Auguſt 1897 bei der Rheiniſchen Papiermanufaktur als Lehrling ein, der er ununterbrochen zuletzt als Direktor angehörte. Nach ſeiner Lehrzeit übte er eine langjährige Reiſetätigkeit aus, wurde 1912 Prokuriſt und 10 Jahre ſpäter Direktor. Durch ſein ruhiges Weſen, ſeinen lauteren Charakter, ſeine Tüchtigkeit und Strebſamkeit erfreute er ſich bei allen ganz beſonderer Wertſchätzung. In den Jahren 1903⸗04 machte er beim früheren hieſigen Re⸗ giment ſein Einjähriges und machte mit dieſem Regiment auch den Feldzug mit, wobei er an den ſchweren Kämpfen an der Lorettohöhe teilnahm. Sein jetzt erfolgter Tod er⸗ folgte ebenſo plötzlich als überraſchend. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit 2— morgen Freitag Herr Karl Hartmann mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Dörr⸗ zapf, wohnhaft Stamitzſtraße 7. Frühjahrs⸗Modenſchau Wie zu erwarten war, übte die Frühjahrs⸗Moden⸗ ſchau, die die Firmen Fiſcher⸗Riegel und Kinder⸗ mann⸗Amler geſtern im Apollotheater veranſtalteten, eine derartige Anziehungskraft aus, daß ſich nachmittags der große Saal als viel zu klein erwies. Schon um 3 Uhr herrſchte vor dem verſchloſſenen Eingang ein derartiger Andrang, daß die Straße geſperrt war. Und als ſich um halb 4 Uhr die Pforten öffneten, kam man in Gefahr, totgedrückt zu werden. Im Saal wurden die reſervierten Plätze nicht im geringſten reſpektiert. Die Diener waren machtlos. Wer ſich nicht ganz pünktlich einfand, mußte ſich einen Stuhl im Kaffee ſuchen. Im des Intereſſes ſtanden begreiflicherweiſe die drei Modeköniginnen, die von Berlin eigens die Reiſe nach Mannheim angetreten haben. Wir müſſen geſtehen, daß wir ziemlich enttäuſcht waren. Hilde Zimmermann, die in Berlin Oberbürgermeiſter der Reichshaupt⸗ ſtadt als deutſche Modekönigin gekrönt wurde, iſt ein ſehr gut gebautes junges Mädchen, das die Koſtüme vortrefflich vorzuführen verſteht. Man würde zu ſtark auftragen, wenn man mehr ſagen würde. Auch die andern beiden Mode⸗ königinnen, die Polin Naſtja Ladka und die Ungarin An⸗ tinia Cauppay, ſind durchaus keine Senſationen. Die groß⸗ ſprecheriſchen Berliner Vorankündigungen hatten zuviel ver⸗ heißen. Die zweiſtündigen Vorführungen, die in ausgezeich⸗ neter Weiſe über die Frühjahrsmode 1927 orientierten, be⸗ gannen mit reizenden Schlafröcken und Pyamas. Hilde Zim⸗ mermann, die mit ihren beiden gekrönten Kolleginnen im hermelinverbrämten Purpurmantel vorgeſtellt wurde, begann die Vorführungen in einem Pyama in Schwarz und Rot. Aus dem Morgen gelangte man in geſchickter Steigerung in den Vormittag und über den Nachmittag zum Abend. Es war dabei feſtzuſtellen, daß ſich die Mode nicht allzuſehr geändert hat. Die Taille iſt allerdings wieder einige Zentimeter nach oben gerückt. Die Linie bleibt ungefähr wie ſie war. Leb⸗ haft begrüßt wird die Wiedergeburt des kur zen Jacken⸗ kleides. Die Röcke ſind nach wie vor eng und kurz. Von der die Beine vollſtändig verdeckenden Mode, die man in Berlin lancieren will, hat man nichts gemerkt. Zum Jacken⸗ kleide wird die Bluſe teilweiſe wieder im Rock getragen, etwas überfallend, mit Gürtel. Beſonders reizvoll iſt das neueſte in der Stoffart, das„Compoſs“, eine Zuſammenſetzung, wie ſchon der Name ſagt. Beiſpielsweiſe braun und weiß karier⸗ ter Rock und einfarbige braune Jacke. Das Karo behauptet ſich ſtärker denn je. Große und kleine wurden in den ent⸗ zückendſten Zuſammenſtellungen und Verarbeitungen ge⸗ eigt. Sehr reizvoll iſt die aus Frankreich zu uns gekommene ode des„Troisparts“, das kurze Jackenkoſtüm mit als dritter Teil verarbeiteter Weſtenbluſe. Von beſonderer Schönheit waren und ein Rock in Dunkelblau mit tomatenfarbener Weſte, die aparte Stickerei in Gold und Fraiſe aufwies. Der Mantel erfreut ſich ebenfalls noch ſeiner alten Beliebtheit. Schwarz und marine werden immer ele⸗ gant ſein. Karierte Stoffe und Kaſhatöne herrſchen vor. Ver⸗ einzelte Modelle mit eingwebten Bordüren waren beſonders apart. Auch der Seidenmantel wird noch gern getragen. Hier kommt aber nur noch ſchwarz in Frage. Ganz neu und wirkungsvoll waren einige Modelle, bei denen die Seide zu Garnierungszwecken quer verarbeitet wurde. In Vormit⸗ tagskleidern, bei denen Kaſha vorherrſcht, wurden ver⸗ ſchiedene reizende Modelle in Rips und Charmeline gezeigt. Für das Nachmittags⸗ und Teekleid ſind Crepe de chine und Crepe Georgette tonangebend. Das allgemeine Ent⸗ zücken der Damen, die öfters lebhaft applaudierten, erregte ein kurzärmeliges Nachmittagskleid aus bedrucktem Crepe de chine in blau⸗weißem Stilmuſter mit dazugehörigem dunkel⸗ blauen Crepe Georgettemantel. Ein erfreuliches Zugeſtänd⸗ nis an die beſchränktere Kaufkraft des Publikums iſt die neueſte Modeſchöpfung, das Abendkleid, das durch ein dazu⸗ gehöriges Jäckchen in ein Nachmittags⸗ und Teekleid ver⸗ wandelt werden kann. Für das ganz große Abendkleid ſtehen Pailletten im Mittelpunkt der Beliebtheit. Der Abend⸗ mantel iſt aus Crepe Georgette und koſtbarem Seiden⸗ material. Von ganz hervorragender Wirkung ſind die neuer⸗ dings für die Garnitur vielfach verwendeten Pelze. Der Tradition des Hauſes Fiſcher⸗Riegel ent⸗ ſprechend, wurde in der Hauptſache nur das vorgeführt, was von der Frau in Geſellſchaft und auf der Straße getragen werden kann. Die Firma Kindermann⸗Amler ſtellte eine reiche Kollektion ſehr kleidſamer Hüte in den zum Abend⸗ kleid paſſenden Farben. Für die Friſuren zeichnete die Firma Sauſt u. Hundegger verantwortlich. Die Teppiche ſtellte das Teppichhaus Hochſtetter zur Verfügung. Als Anfager fungierte Franeis Dorny, der Mundbarmonika⸗Virtuoſe der Libelle, der damit von neuem ſeine Vielſeitigkeit zeigte. Zu den drei Modeköniginnen geſellten ſich drei weitere preis⸗ gekrönte Mannequins und Vorführdamen aus Wiesbaden, Frankfurt und Mannheim. Hellmuth Neugebauer vom Nationaltheater bereicherte das Programm durch zwei ſehr beifällig aufgenommene Vorträge aus der„Nacht in Venedig“, Bei der Abendveranſtaltung ſpendete Opernſänger Könker „Liebesfeuer“ von Weingartner und„Am Rhein beim Wein“ mit großer Bravour. Die abendliche Wiederholung der Modeuſchau war bei weitem nicht ſo ſtark wie die Nachmittagsveranſtaltung be⸗ ſucht. Die Vorführungen fanden gleich großen Anklang. Der Beifall war ſehr lebhaft. Die Mannheimer Faſchings⸗ königin wird erſt heute endgültig ernannt. Etwa 20 Damen beteiligten ſich an der Konkurrenz. Die meiſten Stim⸗ men(60) vereinigte eine unterſetzte Brünette mit pechſchwar⸗ zem Bubikopf auf ſich. Die zweithöchſte Stimmenzahl war 56. Dann kamen in weitem Abſtand 18 Stimmen. Die erſte Preisträgerin erhält von Fiſcher⸗Riegel ein Koſtüm, die zweite von Kindermann⸗Amler einen Hut. Sowohl im großen Saal, der zu beiden Seiten des Laufſtegs, über den auch die Teil⸗ nehmerinnen an der Schönheitskonkurrenz wandelten, frei⸗ gemacht war, als auch im anſtoßenden ehemaligen Trocadero wurde flott getanzt. Sch. Veranſtaltungen * Peſtalozzifeier. Am heutigen Tage ſind es einhundert 55 daß der große Volksfreund und größte Pädagoge aller Zeiten, Heinrich Peſtalozzi, geſtorben iſt. Aus dieſem Anlaſſe veranſtaltet der hieſige Bezirkslebrerverein mit dem Verein Helvetia zuſammen eine Feier unter Mitwir⸗ kung von Frau Jeanne Freund und des Lehrergeſang⸗ vereins. Die Feier findet heute abend im Ballhaus ſtatt. Jedermann iſt bei freiem Eintritt hierzu eingeladen. * Mütterabende. Das Stadt⸗Jugendamt veranſtaltet in der Zeit vom 15. Februar bis 27. April Mütterabende in den Stadtteilen Neckarau, Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Waldhof, Lindenhof und Neckarſtadt. In dieſen Mütterabenden werden von Aerzten und Familienfürſorgerinnen über das Verhal⸗ ten der Mutter vor und nach der Geburt, Pflege und Ernäh⸗ rung des Säuglings, des Kleinkindes uſw. Ratſchläge erteilt. Der Zutritt iſt unentgeltlich. Im übrigen wird auf die Be⸗ kanntmachung des Stadt⸗Jugendamtes verwieſen. Das raſende Zeitalter Von Anton Lübke⸗Münſter Keine Ey i 0 oche der Menſchheitsgeſchichte kannte eine der⸗ Indar Entwicklung imVerkehr und Erwerb wie die der heutigen alte ſtrtevölker in Europa und Amerika. Wohl kannte die Geſch eit auch Rekorde und Spitzenleiſtungen des mechaniſchen Schn abens; aber den raſenden Rekord, die Ausdauer und auszei igkeit, welche den heutigen Verkehr und den Menſchen Esbnen, kannte die Zeit der früheren Jahrhunderte nicht. Zeite ͤ iſt eine intereſſante Betrachtung, ſich in den Geiſt der dermit zu verſetzen, als der Pferdekarren den Verkehr noch mittel telte, der viele Jahrtauſende das Hauptbeförderungs⸗ ste Menſchen blieb. Bei den Römern galt ſ. Zt. eine Die Seiſtung von 30—40 Kilometer Weg die Höchſtleiſtung. Meile chnelligkeit der ſtaatlich⸗römiſchen Poſt betrug eine über 5 der Stunde, lächerlich wenig gegen unſere heutigen und di Kilometer in der Stunde zurücklegenden Schnellzüge Die La noch ſchneller fahrenden Flugzeuge und Luftſchiffe. zweifellasſamkeit des Verkehrs im grauen Altertum hatte er 1 ihre Urſache in der wenig guten Beſchaffenheit wurdeaßen. Die erſte Fachſchule für Brücken⸗ und Wegebau ſang zuum Jahre 1747 in Frankreich gegründet, die den An⸗ in Ennr wiſſenſchaftlichen Behandlung des Straßenbauweſens wundervpe⸗ gab. Napoleon war der erſte, der in Europa die Gegen Collen, von Bäumen beſchatteten Heerſtraßen aulegte. beſſern Ende des 18. Jahrhunderts ſah man durch die Ver⸗ ſchritt bg der Straßen in Frankreich einen bedeutenden Fort⸗ legen daß man täglich auf ihnen 80 Kilometer zurück⸗ Wel Zeitenelch gewaltige Entwicklung iſt doch vergangen ſeit den auf ſaz wo der Menſch mühſam die Erzeugniſſe ſeiner Hände oder Pferd. eigenen Rücken, auf Schiebkarren, auf Ochſen⸗ weit iſt rdekarren, von einem Ort zum andern bewegte. Wie und 5 der Schritt zwiſchen der Kultur des Pferdekarrens trizität Poſtkutſche und dem Augenblicke, wo Dampf, Elek⸗ ampfmand Benzin den Verkehr beſlügelten. Erſt als die und danaſchine ihren Siegeszug durch die Länder unternahm wunderli das ſchon ſenil werdende Zeitalter mit einer Wande ichen Jugendlichkeit durchfeuerte, wurden Handel und wicklun ü˖ eine ganz neue Grundlage geſtellt. Eine Ent⸗ ſich an win Wirtſchaftsleben und Verkehr der Völker bahnte du Ser ſie die Welt noch nie geſehen hatte. Geſtaltungen, üher Jahrhunderte bedurfte, vollzogen ſich ſetzt fr wenigen Jahren, als Lokomotive, Maſchine, Kohle und Eiſen herrſchend wurden. Was König Friedrich Wilhelm IX. bei einer Fahrt auf der Lokomotive der Köln⸗Mindener Bahn damals ſagte:„Dieſen Karren, der durch die Welt raſt, hält kein Menſchenarm mehr auf“, und was Goethe beim An⸗ blick einer Damufmaſchine bemerkte, daß die Dampfmaſchine niemand mehr„dämpfen“ könne, iſt buchſtäblich in Erfüllung gegangen. Der Goldwert der deutſchen Eiſenbahnen beträgt heute ſo viel wie das geſamte deutſche Volkzvermögen zu Schillers Zeiten. Ebenſo wie bei der Eiſenbahn kennzeichnet ſich die Aus⸗ dehnung des Verkehrs in der Vermehrung der Landſtraßen. Betrug die Länge der Landſtraßen in Preußen zurzeit Napo⸗ leons nur 4000 Kilometer, ſo hat ſie ſich heute auf 140 000 Kilometer vermehrt. Noch ausgedehnter iſt der Straßen⸗ verkehr in Amerika, der eine Zahl von 18 Millionen Auto⸗ mobilen aufnehmen muß. Amertka beſitzt außerdem zumTrans⸗ port für Gas und Petroleum Rohrleitungen, die 1½ mal ſo viel an Länge ausmachen, wie Deutſchland an Eiſenbahnen beſitzt. Konnte der Eiſenbahnverkehr ſich in geregelten Bahnen weiterentwickeln, ſo wurden die Landſtraßen von dem Auto⸗ mobilverkehr geradezu überraſcht, ſie bilden auch heute in Europa angeſichts des nicht mehr aufzuhaltenden Anſchwellen des Automobilverkehrs für Staat und Gemeinden ein ſchwie⸗ riges Problem. Von 1914 bis 1926 ſtieg die Zahl der Auto⸗ mobile in Deutſchland von 64071 auf über 500 000, ſo daß heute ſchon in Deutſchland auf je 200 Einwohner ein Auto⸗ mobil kommt. Wenn man bedenkt, daß bereits in deutſchen Automobilfabriken das amexikaniſche Fließſyſtem Eingang ge⸗ funden hat und in den nächſten Jahren die großtechniſche Her⸗ ſtellung von Kohlenöl möglich ſein wird, dann wird man nicht fehlgehen anzunehmen, daß der Automobilverkehr in den kommenden Jahren in Europa eine amerikaniſche Entwicklung durchmachen wird. Eine bedeutende Wendung im Verkehr wurde durch das Flugzeug hervorgerufen. Als Blériot im Jahre 1909 zum erſten Male den Kanal überflog und man es als eine Großtat bezeichnete, daß ein Flieger 53 Minuten in der Luft geblieben war, da ahnte man es nicht, daß im Jahre 1926 möglich ſein würde, den Weg Berlin⸗Peking in 78 Stunden zurückzulegen und daß einml der franzöſiſche Kapitän Girier den 47 130 Kilo⸗ meter betragenden Weg von Paris bis Omsk in 29 Stunden ohne Zwiſchenlandung zurücklegen konnte. Wenn man weiter⸗ hin in Betracht zieht, daß der amerikaniſche Leutnant Williams einen Rekord von 486 Kilometer in der Stunde aufſtellte und der Franzoſe Gallizo eine Steilhöhe von 12,46 Kilometer erreichte, dann kann man ſich erſt einen Begriff machen von der gewaltigen Entwicklung der Suggeeagzentung, Der Menſch wird ſich in Zukunft mit dieſen Rekorden nicht zufrieden geben. Immer höher geht ſein Streben nach Vervollkomm⸗ nung. Schon hat man im franzöſiſchen Luftdienſt unbemannte und drahtlos Ne e eingeſtellt, und lange wird es nicht mehr dauern, bis der Ozeanluftrerkehr großen Stils zu einer Alltäglichkeit gehört. Ford, der bekannte amerika⸗ niſche Automobilinduſtrielle, ſagte vor einiger Zeit in einer Anſprache, daß bald der Zeitpunkt gekommen ſei, wo Flug⸗ zeuge in ſolchen Maſſen Hhergeſtellt werden könnnten, daß ſie wie die Pfeile der Perſer den Himmel verdunkeln würden. Noch gewaltiger als das Eiſenbahnweſen und die Flug⸗ zeuge hat ſich die Schiffahrt entwickelt. Ein ungeheurer Weg liegt zwiſchen dem erſten Segelſchiff grauer Urzeiten, dem 29. Oktober 1824, als zum erſten Male ein 45 PS ſtarker Perſonendampfer den Rhein aufwärts fuhr, und heute, wo Rieſendampfer mit über 100 000 PS die Ozeane kreuzen. Erſt als die Dampfmaſchine und die Kohle der Schiffahrt zur Ver⸗ fügung ſtanden, war ſie auch nicht mehr an die Gebunden⸗ heiten der ehemaligen Segelſchiffahrten gefeſſelt. Im Gegen⸗ ſatz zur Eiſenbahn konnte ſich die Schiffahrt ſowohl bezüglich der Zahl der Schiffe als auch bezüglich des Volumens der einzelnen Verkehrsmittel unbeſchränkt entwickeln. Die Welt⸗ handelsflotte betrug im Jahre 1924 45 Millionen Tonnen und ſtieg bis zum Jahre 1920, trotz des ungeheueren Verluſtes während des Krieges auf 53 905 000 Tonnen. Heute iſt die Tonnenzahl der Weltwirtſchaft noch um ein Bedeutendes höher geſtiegen. Soll man die Einzelleiſtungen noch hinzurechnen, welche ſich heute auf dem Gebiete des Sportes auswirken, um das Bild des raſenden Zeitalters noch mehr zu vervollkommnen. Auch hier ſehen wir nichts als Rekorde, Höchſtleiſtungen und Uebertrumpfungen. Wir leben in dem Bewuztſein dleſes raſenden Weſchehens. Dieſer gewaltige, aufwärts ſteigende Verkehr brachte das wirtſchaftliche Weitenbewußtſein, das die Völker nicht nur immer mehr zuſammenrücken ließ, ſondern ſie auch in der Kultur und Ziviliſation, ſelbſt bei denen, die noch vor einigen Jahrzehnten in der Halbkultur ſteckten, von Stufe zu Stufe emporſteigen ließ. Der Erdball, der vor einigen Fundert ahren noch den Begriff der Unendlichkeit hatle, ſchrumpft heute infolge ſeiner Beherrſchung durch Eiſenbahn, Auto, Schiffahrt und Flugzeug immer mehr zuſammen. Der Menſch bezwang durch den Verkehr Land, Meer und den weiten Ozeon der Luft. Seine Kühnheit wirbelte empor zu den Sternen und in die weiten fernen Länder, das Maß ſeines Wallens die Wohnungsmangelverordnung wird aufrecht erhalten. . Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 17. Februar 1927 Gemeindeabend des Syrengels der Lutherkirche Am vergangenen Sonntag veranſtaltete der Lutherkirchen⸗ ſprengel im Saale der„Liedertafel“ einen überaus gut beſuch⸗ ten und wohlgelungenen Gemeindeabend. Alle Vereine des Sprengels, das Jugendorcheſter der Melanchtonkirche, geleitet von Herrn Schlanſtett. ſowie Frau Hauptlehrer Leon⸗ hardt als Soliſtin, trugen zur würdigen Ausgeſtaltung des Abends bei. Dieſer hatte, wie Pfarrer Jundt und Dr. Leh⸗ mann zu Beginn und Ende der Veranſtaltung in ihren An⸗ ſprachen ausführten, den Zweck, die Glieder der Luther⸗ gemeinde als die Angehörigen einer großen Familie zu ſam⸗ meln und über alle trennende Unterſchiede hinweg zu einigen zum Dienſte Gottes und der Gemeinde. Mit Recht wies Pfar⸗ rer Frantzmann darauf hin, daß ſolche Aufbauarbeit nur geleiſtet werden kann durch Treue gegenüber den gottgegebe⸗ nen Geboten eines chriſtlichen Familienlebens. Dieſe wurden verdeutlicht durch das vom Mädchenbund der Nordyfarrei mit gutem und beſeeltem darſtelleriſchen Können aufgeführte, ſehr wirkungsvolle Spiel„Ruth“, das im Mittelpunkt des Abends ſtand. Es wurde umrahmt von Gedichtvorträgen des Mäd⸗ chenbundes der Südpfarrei und des Jugendvereins, die der verehrenden Betrachtung echter Mütterlichkeit und dem An⸗ denken Luthers geweiht waren. Starken Beifall fanden auch die Darbietungen des Kirchenchors, der den Abend durch den 2150. Pfalm“ und zwei weitere Geſänge unter der trefflichen Leitung von Hauptlehrer Leonhardt wirkungsvoll berei⸗ cherte und des jugendlichen Orcheſters, namentlich das Violin⸗ quartett„Sphärenmuſik“ des Jugendvereins der Lutherkirche. Beſonders rühmender Erwähnung bedürfen noch fünf Soli, die Frau Leonhardt klangrein und innig zum Vortrag brachte. Mit dem Geſang des Lutherliedes wurde der denk⸗ würdige Abend beſchloſſen, deſſen Reinertrag der Jugendpflege unſeres Sprengels zu gut kommen wird. Hoffentlich hat er alle Beteiligten dem von ihm erſtrebten Ziel ein gutes Stück nähergebracht.—tz. Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Ladenburg 8 Ladenburg, 16. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Verſchiedene Gebäudeſonderſteuer⸗ Reklamationen werden verabſchiedet.— Ein Geſuch eines Mieters einer Gemeindewohnung auf Mietzinsnachlaß wurde abgelehnt.— Dem Antrag des Kraftwerks Rheinau in Mann⸗ heim auf Erteilung der Genehmigung zur Einbauung einer Transformatorenſtation im Keller der Realſchule wird aus grundſätzlichen Erwägungen nicht entſprochen.— Ein unbrauchbar gewordener Waſchkeſſel in einer Waſchküche der Volksſchule wird durch Anſchaffung eines neuen Keſſels erſetzt.— Die Anbringung einer weiteren Straßenlampe in der Ilvesheimerſtraße und Gewährung eines Koſtenbeitrages an das Kraftwerk Rheinau wurde genehmigt.— Auf Antrag der hieſigen Saal⸗Wirte wurde die Luſtbarkeitsſteuer für Tanzbeluſtigungen mit ſofortiger Wirkung er⸗ mäßiget.— Dem Antrag der Bewohner des Jeſuitenhofes, den Jeſuitenhof mit Beleuchtung zu verſehen, wurde nicht entſprochen, da der Jeſuitenhof ſich ausſchließlich in Privat⸗ eigentum befindet.— Der Katharina Müller Wtw. wird zur Erſtellung einer neuen Dunggrube innerhalb ihrem Anweſen anſtelle der von der Gemeinde außerhalb ihrem Anweſen auf der Straße entfernten Grube ein Koſtenbeitrag bewilligt. — Anläßlich der Pflaſterung der Bahnhofsſtraße ſollen die Gehwege beiderſeits an der zu pflaſternden Strecke anſtelle der Hamburger Kante mit Bordſteinen verſehen werden.— Auf Antrag wird die Hundetaxe für einen Hund, der aus⸗ ſchließlich zur Bewachung eines abgelegenen Lagerplatzes verwendet wird, auf die Hälfte der feſtgeſetzten Taxe er⸗ mäßigt.— Allſeitig wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Sichweinefleiſchpreiſe der hieſigen Metzger im Ver⸗ gleich zu den Mannheimer Fleiſchpreiſen viel zu hoch ſeien, ja ſogar Wucherpreiſe darſtellen, wogegen unter allen Um⸗ känden eingeſchritten werden müſſe. Bürgermeiſter Koch wird beauftragt, mit den hieſigen Metzgern die Angelegenheit zu beſprechen. Falls eine günſtige Löſung in der Preisfeſtſetzung nicht geſehen werden könne, wird gegen die hieſigen Metzger⸗ meiſter Strafantrag bei der Staatsanwaltſchaft wegen all⸗ zuhoher Preisforderung geſtellt.— Der gegen Adam und Chriſtian Höflein geſtellte Strafantrag wegen Verſtoß gegen a* R. Triberg, 15. Febr. Zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues hatte der Bürgerausſchuß Mitte Juli letzten —8 67 000 Mark bewilligt, die in 20 Jahren zurückzuzahlen ein ſollen. Da in der Zwiſchenzeit weitere Baudarlehens⸗ geſuche vorliegen, ſoll eine weitere Summe von 280 000 Mark, ebenfalls in 20 Jahren rückzahlbar, fürſorglich bereit geſtellt werden. Es liegen an weiteren Baugeſuchen mit Baudar⸗ lehen vor insgeſamt 34, davon eine Zweizimmerwohnung, elf Dreizimmerwohnungen, ſechs Vierzimmerwohnungen, drek Fünfzimmerwohnungen und 13 Fünfzimmerwohnungen je⸗ weils in Einfamilienhäuſern. iſt durch keine Schranken mehr gefeſſelt. Mit einer gewiſſen Sorge wird man fragen müſſen, wo die Grenzen der heutigen gigantiſchen Höchſtleiſtungen des Verkehrs liegen. Wird das, was heute ſich im Kleinen anbahnt, ſich eines Tages zur Maſſenleiſtung geſtalten, oder wird die Welt wieder eines Tages an einem Punkte anlangen, wo ſich die gewaltigen Errungenſchaften, die ſie heute noch als Freund hat, ſich in das Gegenteil verwandeln und ihr zum Verderben werden? Wir wiſſen es nicht. Hoffen wir, daß dieſe großen techniſchen Errungenſchaften nur dem Wohle und dem Frieden der Menſchheit in der Zukunft dienen mögen. Die geharniſchte Venus Ein Minneſängerſcherz Von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm Frau Venus ritt über das Land mit reichem Gefolge. Sie trug Helm, Speer und Schild, ein feſter Harniſch deckte ihre Bruſt. Wo ſie hinkam, rief ſie die Ritter auf zu Buhurt und Tjoſt, brach manche Lanze und ſteckte denen, die mit ihr turniert hatten, ein goldenes Ringlein an den Finger, auf daß ihnen in Zukunft die Waffen Glück in der Liebe brächten. So zog Frau Venus von Schloß zu Schloß über die Berge, ſtieg die Alpen hinunter und kam bis ans Meer, gold⸗ blonde Zöpfe ſtrahlten unter der Helmhaube hervor, und ihre kräftigen Glieder ſchienen die Rüſtung ſprengen zu wollen. Nachdem ſie angeſichts der Lagunen etliche welſche Ritter aus dem Sattel geworfen hatte, ritt ſie in das Kärntner Land, wo ſie wieder ihren Herold mit der Kampfanſage voxausſchickte. Und es meldeten ſich der Graf von Goerz, ein Ritter von Gars und die Kuenringe, lauter Männer vor⸗ nehmer Geſchlechter, die Herausforderung anzunehmen, aber auch ein„windiſch Weib“, das in wildem Jubel das Land durchquerte, ſtellte ſich der heidniſchen Königin, wie es Frau Venus nannte, und dieſe erklärte ſich bereit, gegen die Wendin anzureiten. Das geſchah im Jahre 1227 nicht weit von Mürzzuſchlag. Es ſollte aber ein großer Spaß werden, wenn die zwei Weiber gegeneinander ritten, und mancher meinte im Spott, ſie würden ſich in die Zöpfe fahren. Königin Venus trug einen weißen Rock aus Sammet, „deſſen viele Falten von fleißiger Frauenhände Arbeit zeug⸗ ten,“ wie der Chroniſt bemerkt, der breite Gürtel war mit ſund beide hoben die Schleier, die das Antlitz dicht umwanden. Eutſcheidende Sitzung des Bürgerausſchuſſes Baden⸗Oos über die Eingemeindung mit Baden⸗Baden *Baden⸗Baden, 16. Feor. Der große Tag für die Ge⸗ meine Baden⸗Oos war geſtern angebrochen. Hürgermzeiſter Schitt zeichnete ſich durch eine ſachliche und ruhige Geſchäfts⸗ führung im Bürgerausſchuß aus. Durch ſeinen entſchiedenen Willen, vorwärts zu arbeiten, gewann er den Bürgerausſchuß raſch für ſich und erreichte in verhältnismäßig kurzer Zeit folgendes Ergebnis: Für die Aufnahme der Eingemeindungs⸗ verhandlungen mit Baden⸗Baden ſtimmten von 72 Gemeinde⸗ verordneten 47, dagegen ſtimmten 24, bei einer Stimment⸗ haltung. Noch iſt die Frage nicht ganz geklärt, nur die Ver⸗ handlungen ſollen aufgenommen werden. Die Beſchlußfaſſung über das in dieſer Verhandlung Erreichte ſoll erſt nach deren Abſchluß mit den Baden⸗Badener Stadträten erfolgen. Einführung des Leichenhallenzwangs in Neuſtadt a. H. Neuſtadt a.., 15. Febr. Auf Anregung des Haupt⸗ und Finanzausſchuſſes genehmigt der Stadtrat folgende 4 Be⸗ ſchlüſſe: 1. Die Berufsfortbildungsſchule der Stadt Neuſtadt a. Hoͤt. wird vom 1. Mai 1927 ab von 2 auf 3 Jahres⸗ klaſſen erweitert. Die Anzahl der Wochenſtunden wird mit ſofortiger Wirkung von ſechs auf acht erhöht und zwar eine deutſche und eine Turnſtunde mehr. 2. Für die im Neuſtadter Schöntal wohnenden Schulkinder und zwar für die vier un⸗ terſten Klaſſen wird im Schöntal ein neues Schulhaus ge⸗ baut, ſodaß die Kinder nicht mehr den ziemlich weiten Weg in das Weſtſchulhaus zu machen brauchen. Die Koſten für den Schulhaus⸗Neubau im Schöntal belaufen ſich auf Mark 115.000.— 3. Die ſeitherigen mißlichen Zuſtände in der Neu⸗ ſtadter Friedhofhalle werden durch einen Erweiterungs⸗ hau der Einſegnungshalle beſeitigt. Zugleich wird der Friedhofhallenzwang eingeführt. Die Koſten für den Umbau der Einſegnungshalle belaufen ſich auf Mark 80 000.— bis 100 000.— Gegen die Stimmen des Zentrums und der Bayriſchen Volkspartei wurde vom Stadtrat be⸗ ſchloſſen, den geplanten Krematoriumsbau baldigſt durchzuführen. Allerdings ſoll nun der Krematoriumsbau von der Einſegnungshalle getrennt werden. Außerdem ſoll der Feuerbeſtattungsverein nachweiſen, daß er die Finanzierung des Krematoriumsbaues ordnungsgemäß durchführen kann. 4. Die Gebühren für die Dienſtleute am Neuſtadter Bahnhof werden neu gereglt. Infolge der Einwendung aus Inter⸗ eſſentenkreiſen gegen die Anſchaffung von Taxametern, die ſich angeblich ſehr teuer ſtellen ſollen, vertagte der Stadtrat die Entſcheidung über die Regelung der Gebührentarife beim Neuſtadter öffentlichen Autodroſchkenverkehr.— Für Woh⸗ nungsneubauten in Neuſtadt ſtehen neuerdings Dar⸗ lehen zur Verfügung und zwar vom Reich 480 000 Mark und vom bayeriſchen Staat 160 000 Mark. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt * Plaumäßig angeſtellt als Gewerbelehrer: die Gewerbe⸗ lehrkandidaten: Dipl.⸗Ing. Otto Ruf in Freiburg, Dr. ing. Herbert Fritz in Freiburg, Dipl.⸗Ing. Gewerbeſchulaſſeſſor Auguſtin Schupp in Karlsruhe, Dipl.⸗Ing. Gewerbeſchul⸗ aſſeſſor Felit Spiegel in Karlsruhe, Dipl.⸗Ing. Gewerbe⸗ ſchulaſſeſſor Oskar Malſch in Karlsruhe, Hans Linz in Karlsruhe, Dipl.⸗Ing. Walter Strieder in Karlsruhe, Dipl.⸗Ing. Gewerbeſchulaſſeſſor Karl Ulies in Lahr, Otto Kolb in Lahr, Jakob Buchleither in Lahr, Dipl.⸗Ing. Wilhelm Beuttenmüller in Durlach, Zeichenlehrkandidat Egon Gutmaun in Karlsruhe. 5 Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Gewerbe⸗ lehrers Friedrich Gettert von Pforzheim nach Durlach. Ernannt wurde Gewerbelehrer Auguſt Zimmer⸗ 5 n an der Gewerbeſchule in Karlsruhe zum Direktor da⸗ elbſt. * Zurruhegeſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Peter Tayer in Heidelberg. Rückgang der Grippe XKarlsruhe, 16. Febr. Die Zahl der in den Schulen fehlenden Volksſchüler iſt in der letzten Woche von 7,2 Prozent auf 4,7 Prozent der Geſamtſchülerzahl zurückgegan⸗ gen. Die Zahl der Grippeerkrankungen in den höheren Schu⸗ len iſt noch geringer als in der Volksſchule. Schwarzwald⸗Ganſchützentag 7 6575 16. Febr. Der Badiſche Schwarzwaldgau⸗ ſchützenverband hielt ſeine Gautagung in Triberg bei gutem Beſuch ab. Das Gauſchützenfeſt dieſes Jahres ſoll vom 11. bis 14. Juni in Triberg ſtattfinden. Das Ehren⸗ präſidium hat Bürgermeiſter Keil⸗Triberg über⸗ nommen. Als Ort für die nächſtjährige Gautagung und des eventuellen Gauſchießens, falls 1928 kein Landesſchießen in Baden ſtattfindet, wurde Tuttlingen beſtimmt. Die Schützengeſellſchaft Tuttlingen wird damit ihr 25jähriges Beſtehen feiern. Für 1929 iſt Hüfingen vorgemerkt, deſſen Schützengeſellſchaft dann 375 Jahre beſteht. Die Schützenvereine Blumberg und Kirchzarten wurden neu auf⸗ genommen, ſodaß der Gau zwölf Vereine 155 Die Wahlen ergaben die der Vorſitzenden Rappenegger⸗Vöh⸗ renbach und des Schriftführers Sorg⸗Vöhrenbach. Als Gau⸗ ſchützenmeiſter wurde wie üblich der Oberſchützenmeiſter des Feſtortes des Gauſchießens, Robert Meyer⸗Triberg gewählt. Die Beſchlußfaſſung über das Meiſterſchaftsſchießen wurde auf nächſtes Jahr zurückgeſtellt. * Kahwetzingn, 16. Febr. Die hieſige Gendarmerle hal einen 27jährigen Mann aus Ellerſtadt verhaſtet, der ſteck⸗ brieflich verfolgt wird. Er betrieb ſchwunghafte O bſt bau 1 diebſtähle und zwar nach den der Jahreszeit angepaßten Obſtſortimenten und benützte dazu ganz neuartige Praktiken. Bei hieſigen und auswärtigen Gärtnern holte augeblich im Auftrage von Beſtellern, deren Namen er ermittelt hatte, die beſtellten Obſtbäume ab. Nach mehreren Tagen ſchickten die Gärtner die Rechnung, wobei ſich herausſtellte, daß die Beſteller die Obſtbäume noch garnicht erhalten hatten. Den gleichen Schwindel hat der Feſtgenommene u. a. in Bad Dürkheim erfolgreich durchgeführt.— Der Krankenſtand im Verſiche⸗ rungsbereich der allg. Ortskrankenkaſſe Schwetzingen hat ſi weſentlich gebeſſert. Die Grippewelle, die 19. den ganzen Mo⸗ nat Januar hindurch anhielt, iſt ſtark im Abflauen. etwa 6000 Verſicherten ſtehen gegenwärtig 323 Meitglieder 1 Krankengeldbezug. Außerdem erhalten 49 Wöchnerinnen Unterſtützung. In dieſen Zahlen ſind die in ärztlicher Wehaui⸗ lung ſtehenden Familienangehörigen und ſonſtigen Angegert⸗ gen der Verſicherten nicht einbegriffen. Zur Zeit des Höcg ſtandes der Grippe betrug die Krankenziffer rund 8 v.., jetz 5 v. H. der Verſicherten.— Die Städt. Sparkaſſe hat 1 zinsſätze für Hypothekendarlehen auf 9 bis 9½, für Schul cheindarlehen auf 10 v.., für Kredite in laufender Rechnung auf 5 v. H. plus v. H. uconatsproviſion und für Wechſeldis⸗ kont auf 5 v. H. plus 4 v. H. Monatsproviſion feſtgeſetzt. * Walldorf, 13. Febr. Einem Antrag der Handelskammer Heidelberg entſprechend hat ſich nunmehr die Oberpoſtdirektion Karlsruhe bereit erklärt, die poſtamtliche Ortsbezeichnung e Amt Wiesloch“ in Walldorf(Baden)“ zu ändern. L RNot, 14. Febr. Hier wurde am Freitag den 11. Febr. Hauptlehrer a. D. Theodor Seufert, der an einem Sungen ſchlag geſtorben war, zu Grabe getragen. Er war 39 Jahr in Malſch als Lehrer tätig, das ihn auch in Anerknnan ſeiner pädagogiſchen Verdienſte zum Ehrenbürger erhob. st. Mosbach, 13. Febr. Die badiſche landwirtſchaftliche Hauptgenoſſenſchaft hielt hier für den Bezirk Mos bach eine gut beſuchte Verſammlung ab, wobei mitgetei wurde, daß von den 910 000 RM. im Jahre 1925 beſtandene Schulden bereits ein Teil getilgt iſt. Durch Perſonal⸗ abbau wurden Ausgaben eingeſpart. Die Mainwerke in Wertheim konnten auf 5 Jahre vorteilhaft verpachtet werden, desgleichen die Werke in Radolfzell. Die neue. zentrale in Radolfzell arbeitet mit Ueberſchuß.— Am 10. Februar fand hier durch die badiſche Landwirtſchaftskam⸗ mer für den ganzen Landeskommiſſärbezirk Mannheim ein große allgemeine Schweine züchtertagung ſtatt, der eine Gauverſammlung vorausging. Bezirkstierarzt Fürſt⸗ Mosbach ſprach über die Schweineſeuchen und deren Be⸗ kämpfung. Tierzuchtdirektor Vielhauer⸗Karlsruhe führte den Lehrfilm„Ruhlsdorf“ vor. Den anweſenden Schweine⸗ züchtern wurden neue Wege gezeigt, wie man mit geringen Betriebsmitteln auskommen kann. Gut Rineck bei Mosba (Beſitzer Sceipios Mannheim) und der Römerhof bei Wies⸗ loch(Beſitzer Zimmermann) haben bereits die Erfahrungen von Ruhlsdorf ſich zu nütze gemacht.— Die Sattler⸗Innung für den Bezirk Mosbach, die hier tagte, konnte eine Reihe von Militäraufträgen an die verſchiedenen Sattlermeiſter vertei⸗ len. Für das Land Baden wurden insgeſamt für 160 000 RM. Aufträge erteilt, die den badiſchen Meiſtern zu gute 11 men. Früher wurde alles in den Militärwerkſtatten gemach Heute wird das Gewerbe unterſtützt, und dadurch die Arbeits⸗ loſigkeit auch herabgemindert. * Karlsruhe, 16. Febr. Zu Pfingſten erwartet man in Karlsruhe gegen 1200 Werkmeiſter aus Baden, Württemberg, Pfalz und Saarland zu einem Süddeutſchen Wer 755 meiſtertag aus Anlaß des 40jährigen Beſtehens des Werk⸗ meiſter⸗Bezirksvereins Karlsruhe. * Offenburg, 15. Febr. Der Brand in der letzten Woche⸗ dem das Anweſen des Landwirts Stephan Männle in lach(Sendelbach) zum Opfer gefallen iſt, hat nun plötzlich 25 g⸗ Aufklärung gefunden. Ein 12 Jahre alter Fürſorge s der ling, gebürtig in Appenheimer, Schüler der ſechſten Klaſſe, em bei den Eheleuten Männle in Pflege iſt, hat nach anfänglich Leugnen eingeſtanden, den Brandgelegt zu haben. * Freiburg 16. Febr. Bei den am Giersberg aufgefden denen Leichen handelt es ſich, wie ſchon kurz berichtet, um 135 45 Jahre alten Buchhalter Moriell und ſeine 16 Jahre a 55 Tochter. Beide ſind, wie aus hinterlaſſenen Briefen herve geht aus dem Leben geſchieden. Der Vater hat Tochter und dann ſich⸗ſelbſt erſchoſſen. Der Grund zur 1 waren unglückliche Familienverhältniſſe. Moriell war 8u zweitenmal verheiratet. — den großen ſtarken Hengſt und hing faſt bis zum Boden. Silberweiß leuchteten Harniſch und Schild, weiß und mit Blu⸗ men umwunden ragte der Speer. Weiß gekleidet folgten Knap⸗ pen, Pagen und zwei holdſelige Mägdelein. Das„windiſch Weib“ aber war in Blau gerüſtet und gar herrlich anzuſchauen. Aus blauem Zendal wallte die Pferde⸗ decke weit herab, und Maiblumenſträuße ſchmückten ſie, wie auch den blauen Schild. Am Helm baumelten viele blitzenden Ohrgehänge, wie ſie die Weiber des Oſtens gerne trugen. Was man als Spaß anſehen wollte, zeigte ſich ernſt und als ein herrlicher Tjoſt, bei dem die Schilde durchſtochen wur⸗ den und die Speere ſplitterten. Die Weiber kämpften wie die mutigſten Ritter, und weit in der Runde war Staunen laut. Doch nach beendetem Wettkampf grüßten ſich die Gegnerinnen, Da brach eine Lache aus, die weithin an den Bergen wider⸗ hallte. Frau Venus war niemand anderes als Herr Lichtenſtein, der im Dienſte ſeiner Minneherrin auf dieſen tollen und ſeltſamen Abenteurerzug geritten war, und Herr Otto von Buchau verbarg ſich unter dem windiſchen Weib. Er hatte von Ulrichs Einzug in Venedig gehört und wollte Mum⸗ menſchanz mit Mummenſchanz erwidern. Nun bekam er das Ringlein der„Königin Venus“ und ſchenkte dem Gegner ein koſtbares Waffenſtück. Die Frauen des Landes waren aber ſo ſtolz darauf, vaß ein Ritter zu ritterlichem Serk Weiberkleidung wählte, daß ſie Herrn Ulrich— oder vielmehr Frau Venus— in langem Nug zur Meſſe geleiteten, und als er nach dem Turnier im Bade lag, ſchickte ihm die Minneherrin einen Knappen, der Wanne und Eſtrich ſo dicht mit Roſen beſtreute, daß der Ritter im Waſſer und der Fußboden darunter verſchwanden. Es lag reiche Gabe auf den Blumenblättern und ein Verslein, das die Herrin geſchrieben: „Mit Worten wunderſam und ſüs ch, hohe Fraue, dich begrüß', enus, vieledle, Königin, ör, daß ich dir dienſtbar bin“. Leider mußte Herr Ulrich zu lange warten, bis ihm jemand dieſe Botſchaft vorleſen konnte, denn es war niemand im Ge⸗ folge, der es vermochte. So ſtattete der Minneſänger ſeinen Dank zu ſpät ab, wobei er übel empfangen wurde. a kratzte er ſich hinter den Ohren und ſagte zu ſeinem Leibpagen:„Rei⸗ ten und fechten kann ich wohl, aber das Leſen ſollte man auch wiſſen. Merk dir's, Junge.“ Gold beſchlagen, und auf der Bruſt glänzte eine koſtbare Spange. Aus weißem Sammet legte ſich die Turnierdecke über —— Kunſt und Wiſſenſchaſt Karl Bücher 80 Jahre alt. Geheimer Hofrat— 8 feſſor Bücher, der bekannte Nationalökonom, iſt am 16. 17— 1847 in Kirberg bei Wiesbaden geboren. Er ſtudterte in aften und Göttingen Geſchichte, Philologie und Staatswiſſenſchah und war von 1871 bis 1878 Gymnaſiallehrer. Nachdem,eange⸗ 1878 bis 1880 der Redaktion der„Frankfurter Zeitun zünchen hört hatte, habilitierte er ſich 1881 an der Univerſität ulicher für Nationalökonomie und Statiſtik, wurde 1882 orden l Profeſſor in Dorpat, 1883 in Baſel und wurde 1890 2 iſt er Techniſche Hochſchule in Karlsruhe berufen. Seit 150 ig und Profeſſor der Nattonalökonomie an der Univerſität veidsgemi⸗ Direktor der dortigen vereinigten ſtaatswiſſenſchaftlichen Wer⸗ nare. Von 1903—1904 war er Rektor magn, Aus eirgrbeiter ken ſind hervorzuheben: Die Aufſtände der unfreien rauen⸗ 143 bis 129 v. Chr.(1874), das Ureigentum(1879), Die 86 1 hat frage im Mittelalter(1882), Das Zeitungsweſen(labandenen Sundes ach e ſch Aoße Pers unde, handelshochſchule ſich große Verdienſte er eſein neuen Bildungsinſtrument für den deutſchen Kaufmauneda 1910 erſchienenes Werk„Der deutſche Kaufmann un Tau⸗ delshochſchule“ gewidmet. Sein berühmteſtes, in 515 iiſtehung ſenden von Exemplaren verbreitetes Buch iſt„die der Volkswirtſchaft“. Außerdem hat ſein prachtvolles chgebiel Arbeit und Rhythmus“ ihm Freunde weit über ſein 11 für die erworben. Karl Bücher iſt Herausgeber der Feilſchrg ſächſi⸗ geſamten Staatswiſſenſchaften, ordentliches Peitalted, 10 Rechte ſchen Geſellſchaft für Wiſſenſchaft und Ehrendoktor 9ßer güti⸗ der Univerſität Gießen. Ein geiſtiger Führer und großer, ger Menſch. Eiterat ur 15 2 Friede ⸗Freiheit⸗Brot: Ein Deutſchenſplegen geſſen 150 Bilern in Kupfertieſbruc und begleitendem Text. Fr. Basche⸗ (Heinrich Beenken] Verlagsbuchhandlung, Berlin. Die wir bene Ueberſchrift dieſes Buches könnte auch lauten: Wie die dem geſunken ſind;— Als Antwort auf all die Verſprechungen, emacht deutſchen Volke von den Drahtziehern der Revolution thildern, wurden, ſehen wir in dieſem Buch in erſchütternden Lich deutſche die nicht lügen können, all das Elend, welches das ganze Revo⸗ Volk ſeit 1918 in dieſen unheilvollen und ſchweren Zeiten der durch⸗ lution, der Inflation, des Bürgerkrieges, des Hungers, uſw. machen mußte. Die klare Sprache der Bilder dieſes Verbindung mit dem ſchlichten Text beweiſt in untrüglichen, niſſen auch für alle Zukunft, was aus den Schlagworten„Ir Freiheit⸗Brot“, mit denen unſer Volk betört wurde, geworden — 8 ed Ad⸗ rrrrr n aerne t n nberſaulheim allgemeiner Beliebtheit, ber das Verbrechen außerordentlich groß iſt. Bonnerstag, den 17. Februar 1927 5. Seite. Nr. 79 Aus der Pfalz Die gepfändeten Faſchingsball⸗Einnahmen .:: Neuſtadt a.., 16. Febr. Die Ortsgruppe Neuſtadt a. H. es Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold wurde am letz⸗ ten Samstag durch eine beſondere ſtädtiſche Faſt nachts⸗ zreude überraſcht. An dem betreffenden Abend erſchien nämlich ein Gerichtsvollzie her, der im Auftrage der tadtverwaltung das für eine größere Anzahl bereits ver⸗ kaufter Karten vereinnahmte Geld pfändete. Das Reichs⸗ banner ſoll der Stadtverwaltung noch einen größeren eldbetrag ſchulden, der für die Benützung eines hie⸗ ſigen Schulhauſes als Nachtquartier bei der im Auguſt 1925 ier abgehaltenen und durch den Gau Pfalz des Reichsban⸗ ners veranſtalteten Verfaſſun gsfeier entſtanden war. zie jetzige Pfändung ſoll, wie dem„Pfälziſchen Kurier“ be⸗ richtet wird, aber zu Unrecht erfolgt ſein, da der Gau Pfalz And nicht die hieſige Ortsgruppe des Reichsbanners für die Zahlung der Uebernachtungskoſten verantwortlich iſt.— eſtern abend zwiſchen 7 und 9 Uhr wurde in das Büro eines teſigen Geſchäfts ein Einbru ch verübt. Der Täter hatte ich durch Einſchlagen einer Fenſterſcheibe Eingang verſchafft. eine Beute beſtand jedoch, nur aus einer Bürojacke und einem Taſchenmeſſer. Furchtbare Bluttat Altenkirchen bei Landſtuhl, 16. Febr. Ein ſchreckliches Famili endrama hat ſich geſtern abend hier abgeſpielt. er Gemeindeſekretär Schönberger ſchnitt ſeinem drei onate alten Kinde die Pulsader durch und tötete ſeine Frau und ſich ſelbſt durch Schüſſe in die Schläfe. ährend das Ehepaar ſofort tot war, wurde das Kind in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Landſtuhler Krankenhaus überführt. Man hofſt es am Leben erhalten zu können. Wie aus Briefen hervorgeht, ſoll die Urſache der furchtbaren Blut⸗ at in der Furcht vor Strafe wegen Veruntreuun⸗ gen des Ehemanns zu ſuchen ſein. aufzunehmen und gab ſodann die beiden Leichen frei. Nachbargebiete Furchtbare Bluttat : Mainz, 16. Febr. In Oberſaulheim ereignete ſich geſtern abend eine furchtbare Bluttat, der ein angeſehener Bürger Nn Opfer fiel. Auf die Hilferufe eines ungen Mädchens, ſche ihren Angaben gemäß von mehreren ſich ſtreitenden Bur⸗ chen aus Udenheim mit einem Meſſer verfolgt wurde, eilte er Beſitzer des Hauſes, vor dem ſich die Händel abſpielten, zur Hilfe herbel. Dabei erhielt der kaum auf die Straße ejetretene. um ſich nach dem Sachverhalt zu befragen, von kinem der Raufbolde einen Meſſerſtich, der ſeinen ſofor⸗ gden Tod zur Folge hatte. Der Meſſerheld und ſeine zomplizen konnten verhaftet werden. Der Ermordete, In 24jähriger Landwirtsſohn namens Diehl, erfreute ſich in ſodaß die Erregung Mord und Selbſtmord Alpirsbach(OA. Oberndorf), 15. Febr. Am Samstag wurde in der Nähe des Gaſthauſes zur„Sonne“ in Vierund⸗ zwanzig Höfe der 50 Jahre alte Dienſtknecht Johannes Beil⸗ bedied von Ehlenbogen, der im Aichhof bei ſeinem Bruder 1 0 ienſtet war, auf freiem Feld in der Nähe des Baierhofes und zu gleicher Zeit der 21 Jahre alte Schäfer Vinzenz S nger von Dettingen(Hohenzollern) in der Nähe in dem chafftall ſeines Dienſtherrn, des Johannes Wolter von 12 erweiler, erhängt auſgefunden., Die beiden ſind anſchei⸗ 0 in angehektertem Zuſtand auf dem Heimweg zuſammen⸗ koßen und in Streitigkeitengeraten, in deren Verlauf Beil⸗ durd tot auf dem Platz liegen blieb. Hinger hat ſich darauf ch Erhängen das Leben genommen. Das Amtsgericht B aldmohr weilte heute vormittag hier, um den Tatbeſtaud Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der am 13. September 1900 zu Maunheim geborene, in Schwetzingen wohuhafte ledige Schloſſer Georg Mohr iſt ſchon vorbeſtraft. Nun kam er wiederum vor den Strafrich⸗ ter, weil er ſich als Chauffeur von den Wöllnerwerken in Rheingönheim ausgegeben hat und ſich als ſolcher von ver⸗ ſchiedenen Perſonen Oel geben ließ. Obwohl der Angeklagte rückfällig iſt, billigte ihm das Gericht(Amtsgerichtsrat Bur⸗ ger) doch mildernde Umſtände zu, weil geringe Werte in Frage ſtehen und weil der Angeklagte geſtändig iſt. Es wurde auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monateu erkannt. Verurteilung von ſchweren Jungen Als Spezialiſten von Gartenhauseinbrüchen betätigten ſich die angeklagten Ludwig Feldhäuſer, Auguſt Bau m und Georg Auguſt Barthelme. Als Feld ihrer Tätigkeit hatte ſich das gefährliche Trio die Schrebergärten bei den Rennwieſen und die Gärten beim Flugplatz auserſehen. Ent⸗ weder ſtiegen ſie über die Einfriedigung oder ſie haben die Gartentüren aufgezwängt und die Umzäunungen erbrochen und ſich dadurch Eintritt verſchafft. In einer Hütte haben die drei, ohne zuvor die Erxlaubnis des Beſitzers einzuholen, genächtigt. Aus anderen Hütten ſtahlen ſie Kleidungsſtücke, Werkzeuge, Nahrungs⸗ und Genußmittel und haben dieſe teil⸗ weiſe verbraucht oder veräußert. Die Angeklagten ſind in der Hauptſache geſtändig; ſoweit ſie leugnen, wurden ſie durch die Zeugenausſagen überführt. Mit Ausnahme von Baum ſind die beiden andern ſchon ſchwer vorbeſtraft. Der Wert der entwendeten Gegenſtände iſt kein großer, ſodaß das Gericht mildernde Umſtände anwandte und auf Strafen erkannte, die nur wenig über das Strafmaß hinausgehen. Das Gericht(Amtsgerichtsrat Burger) fällte folgendes Urteil: Ludwig Feldhäuſer und Georg Auguſt Barthelme erhalten wegen ſchweren Diebſtahls im wieder⸗ holten Rückfalle und wegen Hausfriedensbruchs eine Ge⸗ fängnisſtrafe von je 1 Jahr 3 Monaten, Auguſt aum wegen ſchweren Diebſtahls und wegen Hausfriedens⸗ bruchs eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Sämtliche Angeklagte haben die Koſten zu tragen. ch. * § Die Unterſchlagungen beim Studentenausſchuß der Ber⸗ liner Univerſität. In der Nacht vom Mittwoch auf Donners⸗ tag wurden die wegen Unterſchlagung und Betrugs angeklag⸗ ten Angehörigen der Berliner Univerſität zu ſolgenden Stra⸗ fen verurteilt: Lehmann erhält wegen Untreue, Unter⸗ ſchlagung und Betrug zwei Jahre Gefängnis bei An⸗ rechnung von fünf Monaten Unterſuchungshaft. Der ange⸗ klagte Univerſitätsſekretär erhielt wegen Begünſtigung 130 Mark Geldſtrafe, die anderen Angeklagten, vier Studen⸗ ten, wurden auf Koſten der Staatskaſſe freigeſprochen. Haft⸗ entlaſſung und Bewährungsfriſt für Lehmann wurden abge⸗ lehnt. § Ein Schwarzhörer verurteilt. Wegen Nichtanmeldung ſeiner Rundfunkanlage wurde ein Rundfunkteilnehmer von Bodersweier bei Kehl vom franzöſiſchen Militärpolizei⸗ gericht zu 40 Mk. Geldſtrafe verurteilt. § Weinpantſcher unter Anklage. Vom Schöffengericht Landau wurde der Winzer und Weinhändler Ludw. Gra F von Weyher wegen Nachmachens von Wein in Tateinheit mit vorſätzlichen Inverkehrbringens von nachgemachtem Wein zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, einer Geldſtrafe von 200 Mark, erſatzweiſe zu 2 Wochen Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. Der Wein, 6500 Liter, wird eingezogen. § Wegen Mordverſuchs verurteilt. Unter der Anklage des Mordverſuches harte ſich der 23jährige Schriftſetzer Georg Krei⸗ kenbaum von Starnberg vor dem Schwurgericht München zu verantworten. Er hatte auf den Fürſorgezögling Ackermann drei Schüſſe abgegeben in der Abſicht, ihn zu töten. Die Schüſſe gingen aber fehl. Die Oeffentlichkeit und die Preſſe waren von der Verhandlung ausgeſchloſſen, weil der Tat Dinge vorausgingen, die unter den 8 175 fallen. Kreikenbaum wurde wegen verſuchten Totſchlags zu 2 Jahren 10 Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. zensserer leichten exfes znibuden. Cigarette ASANOVA CIGARETTENEABRIK UEFERNT OER KONIGL.HeuENISCHEN TSR=REGOIE ie neue PHcKkung Neues aus aller Welt — Das Mädchen mit den Millionen. Ein ſächſiſches Dienſt⸗ mädchen aus Meerane hat fünf Millionen Dollars geerbt. Es handelt ſich um das Dienſtmädchen Marie Draxdorf, 28 Jahre alt, in Leipzig geboren und ſeit fünf Jahren in Stel⸗ lung bei einem Fleiſchermeiſter in Meerane. Die Erbſchaſt ſtammt von ihrem Onkel, einem gewiſſen Scheffelbauer, der vor Jahresfriſt in Milwaukee in Nordamerika geſtorben iſt. Er ſtammte aus Deutſchland und ſcheint nach den Andeutun⸗ gen des Mädchens in Farmgrundſtücken ſpekuliert zu haben. Die Erbin war. als ſie von ihrem Glück erfuhr, ſehr gefaßt. Sobald ſich ihre Erbſchaft herumſprach, ſtürmte natürlich alles auf ſie ein, und ſtoßweiſe trafen namentlich in der letzten Zeit, nachdem die Meldung durch die Preſſe gegangen war, bei ihr Bettelbriefe und Heiratsangebote ein. Ritter⸗ gutsbeſitzer, Mafore und andere mehr oder minder hochgeſtellte Perſonen entdeckten plötzlich ihre Liebe zu dem ihnen bis dahin entweder gänzlich unbekannten oder jedenfalls unbeachteten Mädchen. Täglich trafen in den letzten Tagen durchſchnittlich 80 derartige Briefe ein. Den meiſten Briefſchreibern ſchien es allerdings doch wohl ſelbſt zu dumm zu ſein, dem Mädchen auf ſo kaltem Wege einen Heiratsantrag zu machen. Sie beſchränk⸗ ten ſich darauf, Geld von ihr für alle möglichen Zwecke zu er⸗ bitten. Beſcheidene begnügten ſich mit 5000 Mark, weniger Be⸗ ſcheidene beanſpruchten 100 000 Mark und dergleichen. Infolge all dieſer Zuſchriften iſt das Mädchen in den letzten Tagen ganz krank vor Aufregung geworden. Sie iſt verlobt mit einem Maurer in Meerane. Bis zur Auszahlung des Geldes will ſie noch in ihrer Stellung bleiben. Sie hat es ſehr gut gehabt, und ihre Herrſchaft lobt ſie als ein braves, gutes und fleißiges Mädchen. Die Herrſchaft hat ſich ihrer ſehr an⸗ genommen, als ſie vor etwa fünf Jahren von ihrem früßheren Bräutigam ſitzen gelaſſen worden war. Der ungetreue Bräu⸗ tigam iſt nach mancherlei Abenteuern vor einiger Zeit nach Meerane zurückgekehrt und wird wohl jetzt ſein früheres Ver⸗ halten bedauern. Jedenfalls iſt Marie Drardorf entſchloſſen, ihren Maurer zu heiraten, der ſie liebte, als ſie noch ein armes Mädchen war. Frl. Draxdorf rechnet darauf, daß der erſte Teil der Erbſchaft im Juli dieſes Jahres ausgezahlt wird, entſprechend den Ankündigungen aus Amerika. — Seeräuber im Schwarzen Meer. Seit Wochen bildet, wie dem„Lok.⸗Anz.“ aus Budapeſt gemeldet wird, eine wohl⸗ organiſierte Bande von Piraten den Schrecken aller Schiffsreiſenden an der unteren Donau und der Küſte des Schwarzen Meeres. Sie ſucht ihre Opfer zumeiſt unter den zahlreichen ruſſiſchen Auswanderern, die gegenwärtig in gro⸗ ßer Zahl aus Bulgarien nach Rußland zurückwandern und wegen des billigeren Fahrpreiſes kleinere Dampfer und Segel⸗ ſchiffe benutzen. Dieſe Schiffe ſind den bis an die Zähne bewaff⸗ neten und blitzſchnell heraneilenden Piraten gegenüber macht⸗ und wehrlos. Vor einigen Tage griffen die Räuber den großen türkiſchen Segler„Bram“, der mit koſtbarer Ledung von Braila unterwegs war, an und nahmen mit der Mannſchaft, die ſich nicht ergeben wollte, den Kampf auf. Es gelang den Banditen, an Bord des Segelſchiffes zu kommen und die Mannſchaft zu überwältigen. Dann raubten ſie die„Bram“ aus und ſteckten das Schiff in Brand. Obgleich die Schiffsbehörden oͤreier Staaten auf dieſe verwegenen Räuber ſchon ſeit Wochen Jagd machen, iſt es bisher nicht gelungen, ihrer habhaft zu werden oder auch nur ihr Verſteck ausfindig zu machen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein-Pegel[. J10.12.15.18. I7. Redlar Pegelſö. I0.12. J15.18.J 17, Schuſterinſel J0.,50.480,460.32 0,400.380Mannheim.36.302.1.072.04.00 Febl..761.4718 180.88 15 Jagſtfeid 6,950,94 0,84 0,80 0,77.78 Maxau.513,50 3,40 3,29.29.29 5 Mannheim..292.22.12.011.97.99 Caub..76.76.83.442.42 136 Köln.22.08.76.45.40.34 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Or. Haas, e Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E.., 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polititk: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer=⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Nach Gri IPPe, dieser heimtückischen Krankheit, füh- len sich selbst früher kräftige Men- schen sehr angegriffen, sie können sich schwer erholen und ihrem Beruf nachgehen, da der Körper nicht mehr widerstandsfähig genug is. Es ist da- her notwendig. den Körper zu kräftigen und aufzufrischen. Leiferri ein sehr angenehm sehmeckendes Prä- parat kann in vielen Fällen wertvolle Dienste leisten, indem es den Körper kräftigt, ohne jedoch korpulent zu machen, sodaß sich die Patienten schon nach kurzer Zeit wohler fühlen können. Emil0 Preis M..75 Große Flasche M..— Zu haben in d. Apotheken u. Drogerien GaLENUS. chemische Inuustrie, Frankfurt a. M. gtammholz-Verhauf Aus den Gräfl. Douglas'ſchen Waldungen des Rentamtsbezirks Gondelsheim Amt Bret⸗ ten, kommen freihändig zum Verkauf: Rotbuchen mit Fſtm. 22,42., 34,36., 36,09 ., 6,60., 2,96 5. Klaſſe. Weißbuchen mit Fſtm. 4,01., 4,67 5. Kl. Eichen mit Fſtm. 13,35., 10,74., 25,08., 20,67., 7,79 5. Kl. Forlen u. Abſchnitte mit Fſtm. 9,86., 18,65 ., 5,77., 0,46 5. Kl. Lärchen und Abſchnitte mit Fſtm. 0,45., 0,24 6. Klaſſe. Fichten und Abſchnitte mit Fſtm. 1,51., 3,08 00. 0,35., 0,76 Akazien ., 0, 44., 6. Kl. mit Fſtm. 1,42., 0,72., 2,40., 2,80 6. Kl. Ahorn mit Fſtm. 0,53., 1,41 4. Kl. Erlen mit Fſtm. 0,70 4. Kl. 1490 Kaſtanien mit Fſtm. 0,84., 0,88 6. Kl. Angebote nach Sortimenten und Klaſſen ſind bis ſpäteſtens 22. Februar 1927 an die unterzeichnete Verwaltung, woſelbſt auch die Bedingungen und Auszüge erhältlich ſind, einzureichen. Die Einreichung der Angebote gilt als Annahme der Verkaufsbedingungen. Karlsruhe, den 12. Februar 1927. Gräflich Douglas'ſche Hauptverwaltung. ntl Veröffenbichungen der ztaut Maunheln Mper Freibaunk! Kuhfleisch. der Freibank 8. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ bandels itunzg Donnerstag, den 17. Februar 1927 8 75 Was Deutſchland für ſeine Lebensmittel⸗ bezüge ans Ausland zahit An Lebensmitteln hat Deutſchland im Jahre 1926 für 3578 Mill. RM. eingeführt und für 476 Mill. RM. ausgeführt, ſo daß ein Einfuhrüberſchuß von rund 3100 Mill. RM. ver⸗ Bleibt. Im Jahre 1925 war dieſer Einfuhrüberſchuß mit 3500 Mill. RM. erheblich höher geweſen. Welches in den beiden angegebenen Jahren die wichtigſten Poſten dieſes Einfuhr⸗ überſchuſſes waren, zeigt das folgende Schaubild. Am größten war der Einfuhrüberſchuß bei Weizen. Auch für den Bezug von Butter, Eiern und Schmalz hatte Deutſch⸗ land erhebliche Beträge(insgeſamt rund drei Viertel Mil⸗ liarde Reichsmark) ans Ausland zu zahlen. Für die Einfuhr von Kolonialwaren(Kaffee, Tee, Kakao und Reis) hatte Ab Leulschiands Enfuli an Lr, eln — ſbi. 2 19026 5* 2 7 7 ⸗ 1¹⁰ 7 — 74 2 7 I 1 45 41U 2 een A bemu Gh Fale eis 721065 e, fuahe Guler Cer. fdte dag ſle Sec Speſsefelf Deutſchland ungefähr 400 Mill. RM. aufzubringen. Für den Bezug von Südfrüchten wurden etwa 180 Mill. RM. benbtigt. Intereſſant iſt beiſpielsweiſe, daß die Mehreinfuhr von Käſe im Jahre 1926 mit 103 Mill. RM. die Mehreinfuhr von Ge⸗ müſe mit 95 Mill. RM. üherſteigt und nicht weit hinter der Obſt mehreinfuhr, die 139 Mill. RM. betrug, zurückbleibt. Die Mehreinfuhr von Fleiſch und Speck machte 1926 rund 250 Mill. RM. aus; darin iſt aber die beträchtliche Einfuhr von Lebendvieh nicht enthalten. Bemerkenswert iſt der ſtarke Rückgang des Einfuhrüberſchuſſes des Jahres 1926 gegenüber dem des Jahres 1925 bei Mehl, Gemuſe und Obſt, während die Südfruchteinfuhr faſt keinerlei Veränderung zeigt. Es gibt ſogar wenige Lebens⸗ und Genußmittel, bei denen Deutſch⸗ land einen Ausfuhrüberſchuß erzeugt. Dazu gehören Bier und Zucker, wo der Ausfuhrüberſchuß 1926 24 bezw. 45 Mill. Mark betrug. 27: 70 Jahre Norddeutſcher Lloyd Bremen. Am 20. Februar kann der Nordd. Lloyd in Bremen auf ein 70jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Geſellſchaft wurde im Jahre 1857 von Konſul H. H. Meier begründet. Aus verhältnismäßig kleinen Anfängen her⸗ vorgegangen, nahm ſie im Laufe der Jahrzehnte einen ſo erfreulichen Aufſchwung, daß ſie ſchon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts zu den größten Reedereien der Welt zählte. Im Paſſagierverkehr ſtand der Nordd. Lloyd vor dem Kriege an der Spitze aller Schiffahrts⸗ unternehmungen der Erde, betrug doch beiſpielsweiſe die Zahl der im Jahre 1913 mit ſeinen Schiffen beförderten Paſſagtere ründ 700 000. Kurz vor Ausbruch des großen Völkerringens bezifferte ſich der Geſamtſchiffsraum des Nordd. Lloyd auf 982 952 Br.⸗Reg.⸗ Tons. Nach dem Friedensſchluß ſah ſich die Geſellſchaft nahezu auf den Stand ihres Gründungsjahres zurückgeworfen. Die Verluſte des Nordd. Lloyd durch den Krieg und infolge der Auslieferung der Flotte, entſprechend den Beſtimmungen des Verſfailler Diktats, bezif⸗ fern ſich auf 925 280 Br.⸗Reg.⸗Tons, ſo daß dem Unternehmen nur noch rund 57 000 Br.⸗Reg.⸗Tons kleiner und kleinſter Fahrzeuge verblieben. Gegen Ende des Jahres 1925 war aber, einſchl. aller Neubauten, der Schiffsraum, über den der Nordd. Llond wieder ver⸗ fügen konnte, bereits wieder auf 613 056 Br.⸗Reg.⸗Tons geſtiegen. 22: Abſchluß der Verbandlungen zwiſchen der belgiſchen und der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie. Die Verhandlungen zwiſchen der bel⸗ giſchen Kunſtſeidenfabrik Soie Artificielle de Tubice in Tubice ſind nunmehr zum Abſchluß gebracht worden. Zweck dieſer Unterhand⸗ Ilungen war, eine Vereinbarung ähnlich wie mit den italieniſchen Fabriken herbeizuführen, nach der der Verkauf der Erzeugniſſe der Belgiſchen Geſellſchaft im deutſchen Abſatzgebiet nicht unter den deut⸗ ſchen Mindeſtpreiſen erfolgen ſoll. BVerſchmelzung in der Augsburger Tertilinduſtrie. Der AR. der Baumwollſpinnerei am Stadtbach in Auagsburg beſchloß, den Aktionären vorzuſchlagen, vom verfügbaren Reingewinn des Gg. 1926 wieder 504 000„ zur Ausſchüttung einer Dividende von 12 p. H.(gleich 120“ auf die Aktie zu 1000) und 100 321(200 000)% für Wohlfahrtseinrichtungen bereitzuſtellen. Sodann wird der HV. am 15. März die Uebernahme der Baumwoll⸗Spinnerei Senkelbach in Augsburg im Wege der Verſchmelzung vorgeſchlagen. Eine Kapitalerhöhung iſt nicht vorgeſehen. Wie dazu verlautet, ſoll das Umtauſchverhältnis von Senkelbach⸗ in Stadtbach⸗Aktien ein ſehr günſtiges ſein. Bekanntlich beſitzt Stadtbach von dem 500 000%¼/ betragenden AK. von Senkelbach die Mehrheit. Der Verluſtabſchluß der Elitewerke AG., Brand⸗Erbis dorf i. Sa. Zum erſten Male ſeit ihrem Beſtehen ſieht ſich die Geſellſchaft ver⸗ anlaßt, für das abgelaufene GJ. 1925/6 nach Abzug des Gewinn⸗ vortrages von 146 103 4 ſowie nach Berückſichtigung von A' ſchrei⸗ bungen im Betrage von 266 695 einen Verluſt in Höße von 493 117 auszuweiſen(i. V. Reingewinn 246 103]. Brutto⸗ überſchüſſe ſtellten ſich auf 1920 882(3g 804 227) 4. Andererſeits erforderten Generalunkoſten 2 293 406(f 165 062). Wie bereits gemeldet, ſchläat die Verwaltung vor, zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz und Stärkung der Betriebsmittel das 2,9 Mill./ betragende Stamm⸗AK. im Verhältnis von:1 herabzuſetzen und gleichzeitig um bis zu 1545 000/ zu erhöhen. Aus dem durch Zuſammen⸗ legung frei werdenden Betrage ſoll weiterbin auf Anlacewerte eine außerordentliche Abſchreibung bis zur Höhe von 1 Mill./ vor⸗ genommen werden. Die Verwaltung begründet den Verluſtabſchluß mit der wirtſchaftlichen Depreſſion, die ganz beſonders die Auto⸗ mobilabteilung betroffen hat. In den Abteilungen Fahrräder und Strickmaſchinen lagen die Verhältniſſe günſtiger, doch konnten die Verluſte der Automobilfabriken nicht ausgealichen werden. Im Berichtsfahr wurden die Beteiligung bei der Maſchinenfabrik Elite AG., Noſſen, ebenſo verſchiedene Hausorundſtücke für den Gegenwert von 357 431/ veräußert. In der Abteilung Sieamar iſt neuerdinas die Fabrikation von Motorfahrrädern aufgenommen worden, die ſich bisher gut angelaſſen hat. Im letzten Vierteljahr iſt auch eine Beſſerung in Brand⸗Erbisdorf eingetreten. 22: Der kommende ſchweizeriſche Uhrentruſt. Nach der Gründung des ſchweizeriſchen Uhren⸗Rohwerk⸗Truſt werden gegenwärtig inner⸗ halb der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie weitere Maßnahmen zu einer endgüſtigen Sanierung der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie geprüft. Eine Konferenz der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie Neuenburg, an der auch die Banken aus dem Uhrengebtiet vertreten waren, nahm Stellung zu einem umfangreichen Sanierungsplan, der vom Präſi⸗ denten der ſchweizeriſchen Uhrenkammer, Tiſſot, dem Direktor der Federation horlogere Colomb, und dem Direktor der Berner Kan⸗ tonafbank Scherr ausgearbeitet worden iſt. Dieſer Plan ſieht auch die Schaffung einer großen Holdingsgeſellſchaft für die ſchweizeriſche Uhreninduſtrie vor, die ohne Bundeshilfe in nächſter Zeit gebildet werden und Finanzierung, Abſatz⸗ und Ein⸗ kaufsregelung durchführen ſoll. Zur Zeichnung der Reichsanleihe. Von den 300 Mill. ¼ Reichsanleihe, die durch das Bankenkonſortium aufgelegt worden ſind, ſind, wie verlautet, 200 Mill. 4 mit Sperrverpflichtung gezeichnet worden; davon dürfte wieder ein beſonders großer Tei auf Sparkaſſen und Girozentralen entfallen. Insgeſamt haben die Sparkaſſen über die Girozentralen mehr als ein Fünftel von den 300 Mill. gezeichnet. Da aber dazu noch Zeichnungen von Spar⸗ kaſſen bei der Seehandlung und an andern Stellen treten, kann man mit einer Geſamtſumme von vielleicht 100 Mill.& rechnen, die durch die Sparkaſſen aufgebracht worden ſind. —. Der von Baden nach Berlin„transferierte“ neue Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Köhler, hat einen 10 Milliarden⸗Etat vor ſich. Auf ſeine Ausführungen hierzu kounte man außer⸗ ordentlich geſpannt ſein. Schon vor dem Regierungswechſel wurde beabſichtigt, ein zu ſtarkes Anziehen der Steuerſchraube zu vermeiden und zur Ausbalaneierung des Etats eine innere Anleihe aufzülegen. Dieſe Emiſſion iſt inzwiſchen erfolgt und ihr Ergebnis kann in Anbetracht der verhältnis⸗ mäßig niedrigen Verzinſung und des hohen Ausgabekurſes be⸗ friedigend genannt werden. Eine große Ueberzeichnung konnte nicht erwartet werden und iſt auch nicht erfolgt, hat die An⸗ leihe doch für das Ausland wenig Anreiz gehabt, weil ſie nicht kapitalertragsſteuerfrei geſtellt wurde. Köhler die Reichsfinanzen vor? Als Dr. Reinhold im Februar 1926 den Etat für 1926 mit der Ankündigung von Steuerſen⸗ kungen im Reichstag einbrachte, herrſchten gerade im Zentrum allerlei Bedenken. Reinhold weiſt nun allerdings darauf hin, daß im vergangenen Jahre für die Liquidationsbeſchädigten und für die Erwerbsloſen, deren Sätze zweimal erhöht wur⸗ den, ſehr weſentliche Mehrbeträge gegenüber dem Voranſchlag zur Verfügung geſtellt werden mußten und daß, wenn er die Steuerſenkungen nicht vorgenommen hätte, auch im Jahre 1926 wieder mindeſtens eine halbe Milliarde allein aus Reichs⸗ ſteuern und⸗Abgaben zuviel aus der Wirtſchaft und der kon⸗ ſumierenden Bevölkerung herausgezogen worden wäre. Nun konnte Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold auf die von ſeinen Vorgängern angeſammelten Steuerreſerven zurück⸗ aus den Vorjahren verbliebenen Rücklagen vorerſt verzichten, weil ſie durch den Nachtragsetat für das laufende Etatjahr aufgebracht werden. Darüber hinaus ſind ſogar Vexpflich⸗ tungen für den außerordentlichen Haushalt des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums entſtanden und der Vertreter des Reichsfinanzminiſters hat betont, daß Reſerven für den Fall einer Verſchlechterung der Wirtſchaftslage im Voranſchlag nicht enthalten ſind, daß vielmehr bereits damit gerechnet iſt, daß die eingetretene Beſſerung der deutſchen Wirtſchaft im Rechnungsjahr 1927 fortſchreitet. Als Geſamtbild der Reichsfinanzen ergibt ſich äußerſte Anſpannung der Einnahmen und Ausgaben. Sollte eine Kon⸗ junkturbeſſerung Mehrbeſchäftigung und dadurch Vermin⸗ derung der Ausgaben für Erwerbsloſenſürſorge bringen, ſo ſteht dem eine Reihe ungelöſter Finanzfragen, z. B. die end⸗ gültige Entſchädigung der Auslandsdeutſchen, gegenüber. iſt mit ſteigenden Ausgaben für Reparationsleiſtungen zu rechnen, ſodaß nennenswerte Steuererleichterungen vorläufig jedenfalls nicht zu erwarten ſind. Sollte Hochkonjunktur jedoch ausbleiben, die eine Voraus⸗ ſetzung für unſere wachſenden Laſten nach dem Dawes⸗ abkommeniſt, ſo wird eine Reviſion dieſes Abkommens unausbleiblich, wenn Deutſchland von unerträglichen Ein⸗ ſchränkungen auf kulturellen und ſonſtigen Gebieten verſchont bleiben ſoll. Dieſe Tatſachen gilt es gegenüber Auslaſſungen, wie ſie ſoeben der Mitverfaſſer des Dawesplanes und Präſi⸗ dent der Firſt Nationalbank in Los Angeles,, Robinſon, ge⸗ macht hat, im Auge zu behalten. Robinſon behauptet, daß Deutſchlands Militärausgaben im Rechnungsjahr 1913/14 Zweidrittel der Reparationshöchſt⸗ leiſtung unter dem Dawesplan betragen hätten; man verlange von Deutſchland nur 5 v. H. ſeines Nationaleinkommens oder zwei Stunden wöchentlicher Arbeitsleiſtung, ſodaß ſeiner An⸗ ſicht noch kein Grund für eine Reviſion des Dawesplanes vorliegt. Mit dem Anfang des Monats September fiel der Beginn des dritten Reparationsjahres ſeit dem Inkrafttreten des Londouer Abkommens zuſammen. Die für das zweite Reparationsjahr feſtgelegten Zahlungen von 1220 Millionen Mark mußten erſtmalig durch in Deutſchland ſelbſt aufzubringende Summen geleiſtet werden. Von beſonderer und entſcheidender Bedeutung für die deutſche Volkswirtſchaft iſt die Feſtſtellung, in welcher Jorm die Leiſtung der Zah⸗ lungen ermöglicht wurde. Dabei iſt als Ergebnis feſtzuſtellen, daß von der Geſamtſumme faſt 75 v. H. in der Form von Sach⸗ lieferungen ſowie Beſatzungs⸗ und Kontrollkoſten geleiſtet wurden, für die die deutſche Volkswirtſchaft die Mittel in Mark bereitſtellen konnte. Mithin hat auch im zweiten Reparationsjahre das Tranusfer⸗Problem, in dem man ſchon ſeit langer Zeit den Kernpunkt aller Reparations⸗ ſchwierigkeiten erkannt hat, kaum eine weſentliche Rolle ge⸗ ſpielt. Das jetzt laufende dritte Reparationsjahr ſchreibt folgende Zahlungen vor: Deviſenmarkt Paris(chwächer. Am internationalen Deyiſenmarkt war Paris weiter unter klein⸗ ſten Schwankungen abgeſchwächt, gegen London von 123.55 auf 123.65. Madrid ziemlich unverändert, Oslo etwas feſter, gegen London 18.86 nach 18.90. Deviſen gegen RM. eher geſucht. Japan gebeſſert gegen RM..062 nach.058. 16 17 16. 17 London-Paris 123.50123,85 Maild.-Schwz.] 22.42J 22,40 Lond.⸗Stockh. J 18.180 18.17 Lond.-Brüſſel 34.90 84.89 Holland-Schw.208. C208.00] Lond.-Madrid 28.80 28,90 Lond.⸗Maild 112,50 112,50 Kabel Holland 249,90249,9 Mailand-Paris109.50 109,90 Kabe! Schweiz 819.80 519,80 Lond.⸗Holland 121.25 12,12 Brüßel⸗Paris 253,85 353,90 Lond.-Schweiz 522,20 25.22J London-Oslo.18,90 18,86] Holland-Paris 10,18] 10.19 Paris-Schweiz 20,40 20.40J Lond.-Kopenh.] 18.21 18.20J Kabel London.85.1.85 0 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſtellen London.. 20.47 20,47] Prag 12.49J 12,49] Madrid. 79,10 71.— Paris. 16.57 16,55 Oslo 108,50198.40 Argentinien 175,50 175,80 Zürich.. 81.19 81.15 Kopenhagen 112.40 112.40 Japan 205,80 208,80 Mailand. 18.17 18,20 Stockvolm 112.50 112.50] New⸗DHork.21.9.22.0 Holland... 168.85168.85 Brüſſel 58.70, 58.75 Verliner Metallbörſe vom 16. Februur Preiſe 3 Feſtmart für 1 Kg. 15. 1 16, Elektrolytkupfer 125,50 125.50 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 6 2,14 Blei———.— inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.——.——.——.— üttenzinn—.— 8 „(r. Verk.)——— Nickel 8,40•8,50 3,40..50 Plattenzint 50,50.5750 56.50.57,50 Antimon 1,25-1,30 1,25-1,30 Aluminium.10.10 Silber für 1 0r 78,50.78,80 79.—80, London 16. Februar. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 15 18, 18 16] Ble⸗ 28,35 27 75 Kupfer Kaſſa 549,5 54,35 ee 61.25 61.25 ink 80,15 30.15 do. 3 Monat 35.15 55.— Nickel—2 ueckſlb. p. Fl. 17,50 17,50 do Elektrol 61.50 61.65[ Zinn Kaſſa 304.25 305.50] Reaulus— 43. Badiſche Zentral⸗Häute⸗Verſteigerung. Auf der in Karls⸗ ruhe abgehaltenen Januar⸗Verſteigerung kamen 10 190 Großvieh⸗ häute, 13 600 Kalbfelle und 1313 Hammelfelle zum Angebot. Die Tendenz war ſchwach, der Verkauf langſam;: trotzdem wurde alles abgeſetzt. Im einzelnen wurde je Pfund in Pfennigen erlöſt: ö Farrenhäute 2 bis 29 30—49 50—59 60—.9 80—99% 100 u. mehr Ochſenhäute 80 73% 7389¼85½—9 64. 91/ 62½ 90/ Ninderhäute 88 8½84½ 63¼—102½% 92-100% l 4— Kuhbäute 50 72½80/ 7788¾ 7892/½ 858 82 7 6½77 68—72 60—66½ 1 Wie findet nun Dr. greifen, der Voranſchlag für 1927—28 muß dagegen auf die Selbſt wenn der Reichshaushalt im Gleichgewicht bleibt, ſo Kuhbäute m. K. 30—49 Pſd. 63, 50—0 Pfd. 70,—70 Ufd. 77, häute m. K. 55,75, ſüddeutſche Schußhäute aller Gattungen un Gewichte 53; Qnartal 1926. Nach Angabe des Statiſtiſchen Reichsamts keine Reichshaushalt, Dawesplan u. internationaler Geloͤmarkt Von Georg Haller⸗Mannheim Die Unwahrſcheinlichkeit von Steuererleichterungen/ Zahlungsbilauz und Kapitalneubildung/ Kapitalexvort 550 Mill..A i von Eiſenbahnobligationen Zmſen 250 Mill. R. Zinſen von Induſtrieobligationen Ertrag der Transportſteuer 290 Mill. N. Zuſchuß aus dem Staatshaushalt 110 Mill. R. insgeſamt 1200 Mill..I Da ſich das Reparationsjahr nicht mit dem Reichsrech⸗ nungsjahr deckt, entfallen auf 1927 348,5 Mill. R. mehr als im Vorjahr. Es ſind zwar aufgrund des mit dem Repara⸗ tionsagenten vereinbarten ſogenannten„kleinen Beſſerungs⸗ ſcheines“ nur 192 Millionen fällig und 67,5 Millionen einem Reſervefond aus dem ordentlichen Haushalt zuzuführen. ſind aber auch die Koſten des Wohnungsbaues im beſetzten Gebiet zu tragen. Die im laufenden Reparationsjahr aufzu⸗ bringende Reparationsleiſtung wird ſich daher erhöhen und für das vierte Jahr wird ſogar eine Reparationsbelaſtung von zwei Millflarden/ eintreten. Der Zuſchuß aus dem Reichshaushalt wird alſo für das vorliegende Reparationsjahr bereits eine Erhöhung von 110 auf 360 Millionen& erſor⸗ derlich machen. Das Fiskaljahr 1926½27 erleidet daher eine erneute ftarke Belaſtung und es iſt begreiflich, daß man ſich in den Gn bigerländern Deutſchlands außerordentlich für unſere wirt⸗ ſchaftliche Lage intereſſiert. Das Hauptintereſſe wendet t unſerer Zahlungsbilanz und der Kapitalneubildung zu. im Ausland aufgenommenen Anleihen beliefen ſich auf etwa 1750 Mill. I. ie Zahlungsbilans Deutſchlands wird ſchätzungsweiſe mit 12½ Milliarden 135 genommen. Davon entfallen auf die Aktivſeite u. a. auf Auß fuhr 10,1, Reparationsſachlieferungen 0,6, Ueberſchuß Fre⸗ Dienſtleiſtungen 0,18, Anleihen(wie erwähnt) 1,7, auf der Paſſipſeite auf Einfuhr 9,6, Reparationsleiſtungen 1,27, 9585 fuhrüberſchuß an Gold 0,55, ſonſtige Kapitalausfuhr 0,08 M 5 liarden /. Die Kapitalneubildung, die Helfſert für 1913 mit 8,5 Milliarden(14,9 Milliarden Gegenwarts⸗ wert) geſchätzt hatte, wird für die beiden letzten Jahre 25 6,4 und 6,3 Milliarden 4 geſchätzt, ſodaß ſich hiernach d Kapitalbildung erſt auf der halben Vorkriegshöhe bewegt. 20 engliſchen Blättenr findet man jedoch bereits Angaben 805 ſich das in Deutſchland erzielte Plusſaldo beinahe(a 5 equal) auf Vorkriegshöhe beziffere. Und auf ſolcher Ln, lage verſucht man dann Schlüſſe über die Möglichkeit 1 65 Kapitalübertragungen nach dem Ausland zu ziehen. 1 normale Reparationsjahre ſind die Jahresleiſtungen Deuſſch⸗ lands auf 2500 Mill. berechnet: es mag ſich weit ſchwierige⸗ erweiſen, dieſes Doppelte der bisherigen Leiſtungen zu 15 zielen, als ſich das Ausland träumen läßt. Vor allem wir dabei überſehen, daß ein mordernes Induſtrie⸗Fand auch einen gewiſſen Kapitalexport für ſeine normale Entwicklung nötig hat. Dies gilt beſonders heute, angeſichst der wachſenden Fag⸗ denz kapitalexportierender Länder, die Gewährung von lehen abhängig zu machen von großen Käufen der 1 genden Länder. In den Emiſſionsproſpekten von Anleihen die am Londoner Markt ausgegeben werden, kehrt immer büg figer die Wendung wieder„die Hauptſumme dieſes Darlehen, wird zu Ankäufen engliſcher Erzeugniſſe verwendet werden Deutſchland kann deshalb nicht damit rechnen, daß die als er parationszahlungen exportierten Kapitalien in umfangneſchn Weiſe an ſeine Auslandskunden ausgeliehen werden dürft 4 um es ihm ſo zu ermöglichen, ſeine Ausfuhr in dem Umfa un zu ſteigern, der notwendigerweiſe erreicht werden muß, we es in die Lage verſetzt werden ſoll, große Reparationszabluſe gen zu leiſten. Im vergangenen Jahre hat Deutſchland, oben erwähnt, Kapital in großem Betrage in der Form erp 45 tiert, daß es zahlreiche Darlehen im Auslande augenommfa⸗ hatte. Auf dem Umwege über Deutſchland gelangte ane tal niſches und in geringerem Umfange auch engliſches Kap ds. nach Rußland und anderen Nachbarländern Deutſchlan Deutſchland kann nicht fortfahren, den internationalen Kapital⸗ markt für ſich in Anſpruch zu nehmen, da jedoch die Notwenei, keit Kapital zu exportieren für Deutſchland weiter beſ ich wenn ſeine Induſtrie beſchäftigt bleiben ſoll, ſo ergibt 125 hieraus, daß dieſer Punkt von ausſchlaggebender Bedeut für die Zukunft des Reparationsproblems werden wird. nicht die Geſamtſumme feſtgeſetzt wird, die man auf Grun Dawesplanes aus Deutſchland herauspreſſen will, wäre ult Deutſchland ein Irrſinn, den internationalen Kapitalmark Darlehen in Anſpruch zu nehmen, deren Ertrag ledigli Auslande zufließt. zufließt in Form von Zahlungen die, pa⸗ Deutſche Reich einer Befreiung von den Laſten der rationsſchuld in keiner Weiſe näher bringen. m. K. 78, Farren“ 95 aler Ochſenhäute mit Kopf aller Gewichte 78,75, Rinderhäute Kafbfelle bis 9 Pfd. 146—158,—15 Pfd. 128.—181 dorddeutſche Kalhfelle 115,25.—117,25, Kalbfele Schuß 90 Freſſel jelle 82, Freſſerfelle Schuß 60; Hammelfelle vollwollig, grob und 0 69—71,50, halbwollig und kurzwollig, grob und fein Hammelſelle Schuß 51; Blöſen 55. Der 7: Süddeutſcher Eiſen⸗ und Metall⸗Trefftag in Heidelterg etall⸗ geſtern in Heidelberg abgehaltene ſüddeutſche Eiſen⸗ und rott⸗ Trefftag dr ſüddeutſchen und jüdweſtdeutſchen Metalle und Kluſcht, großhändler war mäßig beſucht. Die Werkvertreter ſind der igehen daß Schrott in der nächſten Zeit weſentlich im Preiſe herunteandel werde. Auf dem geſtrigen Trefftag wurden vom Jwiscbenſchrott noch beſſere Preiſe geboten, und zwar für Stahlſchrott 48, Stkuttgart. 44, Späne 36, Schmelzeiſen 24 RM. pro Tonne, Baſis Steriſchte Große Nachfrage, dem faſt kein Angebot gegenüberſtand, iſen um“ in Altmetall. Hier wurden einige Poſten zu höheren Pre geſetzt.— Der nächſte Trefftag findet am 16. März ſtatt. Morris ⸗e⸗ Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 12. Febr. 5 dem A Heß G. m. b.., Hamburg.) Während der Kaffeemarkt ichtswoche ſtarken Rückgang der Vorwoche in der abgelaufenen 8 der zunächſt etwas feſter eröffnete, ging dieſe Beſſerung fedo tedrigere Woche wieder verloren, als von den Produltionsländern melter Notlerungen gemeldet wurden. Der Konſum verharrt wrendenz Anes Haltung, in 5 Hoffnung, bei der rückläufigen ünſtigere Einkaufsmöglichkeiten zu finden. en —— Die deutſche Tabak⸗ und Tabakwareneinfuhr in den an ein⸗ dritten Viertel des Rechnungsjahres 1926 nach 8000%00 Kg. geführt: 20 985 600 Kg. Rohtabak im Werte von 51 651000 retten im Zigarren im Werte von 188 000 4 und 5000 Kg. 7 war Werte von 99 000. Haupteinſuhrländer für Regtglc 100 Kg. Niederländiſch Indien(6 904 700 Kg.), Griechen and 3 219 000., die Vereinigten Staaten(1952 600 Kg.], Braſilien 22 arößten Bulgarien(1872 600 Kg.). Die Zigarreneinfuhr kam 9 81 aretten⸗ Teil aus Kuba(2400 Kg.), während der Hauptanteil der Zig einfuhr auf das Saargebiet entſiel(3700 Kg.). Frachtenmarkt in Duisburs⸗Nubrort vom 16. Jebruar ders Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſon lebhaft. Die meiſten Bergreiſen wurden in Fracht abaraf bn und zwar ab Ruhrort zu 1,30 und ab Rhein⸗Hernerdan e 440% ver Tonne, jedoch wurden auch in Fagesmiete uhren ſeitherigen Sätzen angenommen. Die Talfrachten erful 1 enderung. D N n SSeaSn een. Ar. tere eeeeeeeeeee. g r EE Dns -———, 783 rrrnn „dennen „Donnerstag, den 17. Februar 1927 Neue Maunnheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 79 Sportliche Wiffenswertes über den Hanoͤballſport Allgemeines. b Handballſpiel iſt wie das Fußballſpiel ein Raſen⸗ iberst ei dem ſich zwei Parteien von je 11 Spielern gegen⸗ 20 ehen. An den beiden Breitſeiten des Spielfeldes ſind wend aufgeſtellt. Jede Partei verſucht, den zum Spiel ver⸗ 85 eten Handball durch das Tor der anderen Partei zu Ge en und verteidigt ihr eigenes Tor gegen Angriffe des Zur Fortbewegung des Balles ſind die Hände zu 5 ben. Der Torwart allein darf den Ball auf jede Art piel Händen und Füßen) abwehren. Die Aufſtellung der eträ er Aſt die gleiche wie beim Fußballſpiel. Die Spielzeit Taktit 2 mal 30 Minuten mit einer Pauſe von 10 Minuten. weſenz und Technik des Spiels ſind dem des Fußballſpiels linte verwandt. Lediglich der Wurfkreis und die Abſeits⸗ geſch unterſcheiden ſich grundlegend. Der Wurfkreis wird ebaffen, indem vor dem Tore in 11 Meter Abſtand eine 7,30 11 M,lange Linie gezogen wird, an die ſich beiderſeits mit ater Halbmeſſer um die Torecken gezogene Viertelkreiſe lemeben Der Wurfkres darf außer dem iTorwart von greiſe—0 betreten werden. Abſeits iſt ein Spieler der an⸗ aber uden Partei dann, wenn er ſich innerhalb, der Ball wart gdußerhalb des Abſeitsraumes befindet. Der Tor⸗ dann fängt den Ball ſtets mit den Händen und wehrt nur erreichalt den Füßen ab, wenn er den Ball anders nicht mehr werfen“ kann. Er muß gewandt ſein im Fangen, Weit⸗ ert 15 Fauſten, Springen und im kurzen Schnellauf. Die fauſten iger ſollen groß und ſchnell ſein und müſſen weit läufer und werfen können. Dasſelbe gilt für den Mittel⸗ gutes! der außerdem noch über großes Stehvermögen und große aktiſches Gefühl verfügt. Die Stürmer müſſen neben ſonderg Schnelligkeit noch gutes Wurfvermögen beſitzen; be⸗ Da der Mittelſtürmer muß ein guter Zielwerfer ſein. an die Handballſpiel infolge ſeiner ſchnellen Durchführung Vorbe Spieler große Anforderungen ſtellt, iſt gute körperliche wurfübeitung nötig. Neben Zuſpiel⸗, Fang⸗, Fauſt⸗ und Ziel⸗ bereit ungen im Stehen und im vollem Lauf ſind vor⸗ Litende Laufübungen unbedingt erforderlich. Entwicklung des Handballſpiels. dbal vor wenigen Jahren wußte man kaum etwas vom meintli lſpiel und die die es betrieben, wurden ob ihres ver⸗ noch lich kindlichen Tuns geringſchätzig belächelt. Auch heute üchtlich es Leute, die das Handballſpiel verdammen und ver⸗ immer zu machen ſuchen. Gott ſei Dank werden dieſe jedoch und Schauen wir doch um uns! Ueberall keimt Dandtoc Rundſchau den iſt und daß der 1. Vorſitzende der Deutſchen Sportbehörde, Rechtsanwalt Lang⸗München, an die Spitze eines inter⸗ nationalen Komitees berufen wurde. Wer raſtet, roſtet. Dieſe altbekannte Tatſache führt dazu, daß ſich die verantwortlichen Männer des Handballſports mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden geben. Beſonders über einen Uebelſtand kann nicht ſchweigend zur Tagesord⸗ nung übergegangen werden. Wenn wir die Spielberichte in den Fach⸗ und Tageszeitungen kritiſch beleuchten, ſo kommen wir zu der bedauerlichen Feſtſtellung, daß es eine ganze Reihe von ganz hervorragenden Handballmannſchaften in verſchie⸗ denen Gebieten des Deutſchen Reiches gibt, jedoch das Gros der Handball ſpielenden Vereine über ein gewiſſes Spiel⸗ niveau nicht hinauskommt. Dieſer Uebelſtand hat ſeine Ur⸗ ſache darin, daß wir noch zu wenig Lehrer haben und Lehr⸗ bücher von wirklichem Wert nur in geringem Umfange be⸗ ſitzen. Aus dieſen Gründen ſah ſich die Deutſche Sportbehörde veranlaßt, im Laufe dieſes Jahres Lehr⸗Kurſe abzuhalten und mehr noch als bisher in Bild und Schrift fördernd zu wirken. Beſonderes Augenmerk wird ſelbſtverſtändlich auf unſeren Nachwuchs gerichtet werden und es iſt mehr als erfreulich, daß ſich die Schulen ſolidariſch erklären. Handball und Leichtathletik. »Schon oft wurde in Fachkreiſen über die Frage diskutiert, ob ein Leichtathlet auch dem Handballſport huldigen ſoll. Von meinem Standpunkt aus verneine ich die Teilnahme eines be⸗ fähigten Läufers, aber nur in Meiſterſchaftsſpielen. In erſter Linie iſt doch die Winterszeit, in der die Leichtathleten wohl oder übel in der Halle trainieren müſſen, der Ruhe, das heißt der allgemeinen Durchbildung des Körpers, gleichbedeutend mis anſammeln von Energien für die kommende Saiſon, ge⸗ widmet. Bei Meiſterſchaftsſpielen werden aber Kräfte ver⸗ braucht, die in einer vierwöchigen Ruhepauſe nicht wieder gut⸗ gemacht werden können. Anders dagegen verhält es ſich mit Privat⸗ und Uebungsſpielen. Hier findet man den notwen⸗ digen Ausgleich, das Bewegen in friſcher Luft, das man umſo lieber tut, weil der Betrieb in der Halle mit allerhand Schattenſeiten verknüpft iſt. Das Handballſpiel von einem Leichtathleten mit Maß betrieben ſchafft den nötigen Aus⸗ gleich, ebenſo wie der reine Handballer Leichtathletik betreiben muß, um vollendeter Könner zu ſein. Handball und Fußball Ich wurde ſchon oft gefragt:„Halten Sie es für notwendig, daß ein Fußballſpieler auch das Handballſpiel pflegt?“ Meine Antwort lautete:„Notwendig nur dann, wenn der Spieler ſonſt nichts tut, d.., wenn er keine Uebungen macht, die eine verſp treid 5 der J Dert di Handballſes dnd Sold ugend geworden. Auch die S kacelres erliner Schulen werden jedes Nanaſtigen Stand. ſa ſpf 8 das eine Erfindung Deutſcher iſt ſindaramm der olympiſchen Spiele Wet im Amſterdam. 255 oßt dieſes Spiel, das allmählich Volksſport zu werden änner nud Frauen, Knaben und Mädchen be⸗ Loſung in dieſer Form Körpererküchtigung. Handball iſt die Behörden haben den Spieles erkannz Polizei und Reichsheer ſpielen um auf dieſe einfache Art und Weiſe ihren Beamten amit ei aten den notwendigen Ergänzungsſport zu bieten, chulen ne einſeitige Ausbildung vermeidend. Selbſt in den An den verſchafft ſich dieſes Kampfſpiel immer mehr Geltung. Jahr Meiſterſchaften en. Einige Zahlen geben beredtes Zeugnis über Im Jahre 1926 waren annähernd 4000 noch dichaften in Meiſterſchaftsſpielen beſchäftigt. Zähßlen wir mtzarz Privatmannſchaften binzu, ſo ereichen wir eine Ge⸗ des hl der Spieler von 50 000. Einen weiteren Fortſchritt andballſports bedeutet die Tatſache, daß das Handball⸗ „erſtmalig (die Jaßhre 1928 ſtatt) aufgenommen wor⸗ in das nächſte Olympiade * lul. kerdffatlchigen derSaltHanein 1 dum Waſſer Neubau der Reinwaſſerbehälter vnd Eiſenbewerk Rheinau ſollen die Beton⸗ vergeben werdarbeiten an eine Spezialfirma n n. * b% wahsrordruce werben, ſolange Vorrat dubr im Veend den Kaſſenſtunden von—2 815, gegen erwaltungsgebäude K 7, Zimmer geben. Erſtattung der Selbſtkoſten 46910 4 Die zungebal gebosgvordruce ſind mit Aufſchrift: u den Reir eton⸗ und Eiſenbetonarbeiten dodelnau⸗ nwaſſerbehältern im Waſſerwerk 02 perſehen, verſchloſſen im Zimmer Submiſſionseröffnung am 1. irektion ormittags 11 Uhr im Zimmer 204. der Städt. 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Jean⸗Beckerſtr. 2, IV. verhältnismäßig allgemeine Durchbildung des Körpers gewährleiſten.“ Man findet übrigens nicht ſelten Fußballſpieler, die ſehr gerne Handball ſpielen und darin vorzügliches leiſten, ebenſo wie in ihrem Spezialgebiet. Es iſt und bleibt eine leider nur ſehr wenig bekannte Tatſache, daß ein durchgebildeter Körper alles bedeutet und Einſeitigkeit nie und nimmer das Ziel erreichen läßt. In dieſem Sinne läßt ſich auch Dr. Sutter in ſeinem Aufſatz„Warum Handballſport auch in den Fußballvereinen?“, der in der Vereinszeitung des Freiburger Fußballklub erſchie⸗ Er ſchreibt u..: Wir können beim Aufmachen einer Sportbilanz die erfreu⸗ liche Tatſache feſtſtellen, daß wir, deutſchen Sportzentrum, im Hinblick auf die Entfaltung des Handballſports in dem letzten Jahrfünft effektiv weiter ge⸗ kommen ſind. Entſcheidend für die Größe einer Bewegung iſt aber letztlich weniger der äußere Glanz, als vielmehr der Geiſt und der Gehalt, der ihr innewohnt. Es wäre wohl einer Unterſuchung wert, all die Gründe aufzudecken und zu analy⸗ ſieren, die kauſal einem ſo auch in unſerem ſüdweſt⸗ fungen Snorts⸗ ziekte einen ſolch ſchnellen Aufſchwung ſicherten. Im Rahmen ieſer Gedanken ſoll jedoch die Analyſe nur auf ein Teil⸗ problem beſchränkt werden, nämlich auf die Bedeutung des Handballſports ſpeziell für Fußballrer⸗ eine. Fuß⸗ und Handball werden mit einer gewiſſen Berech⸗ tigung mit einem Bruderpaar verglichen. Die gleiche Kampf⸗ idee, die annähernd gleichen Spielregeln erlauben dieſen Ver⸗ gleich. Was als Wert und Wirkung des Fußballſpiels gefeiert wird, trifft in gleichem Ausmaße auch für den Handballſport zu. Dabei iſt offenſichtlich Fußball der anerkannt weitaus der größere der beiden Brüder, und ferner ſoll ruhig zugegeben werden, daß die Behandlung des Balles mit den Füßen grund⸗ ſätzlich viel ſchwieriger iſt wie mit den Händen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß ein weitſchauender Fußballverein mit gutem Gewiſſen auch den Handballſport pflegen und för⸗ dern darf. Bei der Frage nach dem Warum kommen wir in medias res. Unſere Betrachtungen fundamentieren darauf, daß eine bewußt erſtrebte, harmoniſche Ausbildung des ganzen Körpers oberſtes Ztel und Leitmotiv eines Turn⸗ und Sportvereins ſein muß. Dieſes Ziel kann unter Umſtänden zwar ſchon durch Ausübung eines dieſer beiden Sportszweige erreicht werden. Aber die Erfahrung und die praktiſche Beobachtung lehrt, daß die Gefahr der Vereinſeitigung beim Ausüben nur einer be⸗ ſtimmten Sportart beſteht, es erſcheint der Typus des„Nur⸗ Fußballers“, des„Nur⸗Handballers“ uſw., ſpeziell den erſteren erkennt man mitunter beim Studium des Körperbaues auf den erſten Blick. Dieſer Vereinſeitigung entgegenzuarbeiten iſt der Zweck dieſer Ausführungen. Auf dieſe Weiſe kann man auch dem ſog.„Kanonenfimmel“ etwas beikommen und ihn ausmerzen, indem man den„Kanonen“ den Beweis erbringt, daß ſie, abgeſehen von ihrer Spezialdomäne, auf keinem an⸗ deren Sportgebiet irgend etwas von beſonderer Bedeutung leiſten. Und da iſt es wiederum der Handballſport, der auf Grund ſeiner Eigenart geradezu prädeſtiniert erſcheint, den „Nur⸗Fußballer“ den Weg zur allgemeinen Leichtathletik zu⸗ rückfinden zu laſſen. Der„Nur⸗Fußballer“ kann im Handball⸗ ſpiel u. a. das für ihn weſentliche Stellungsſpiel, Platzwechſel mit Freiſtellen trainieren und zollt dabei zugleich durch vor⸗ herrſchende Arm⸗ und Handarbeit mit Wurfübungen und viel ſchärferes Lauftempo der Leichtathletik ſeinen Tribut. In der ſog. fußballoſen hochſommerlichen Zeit kann gerade für die Fußballer der Handballſport mehr denn je nutzbringende Ge⸗ ſamtkörper⸗Ausbildungsarbeit leiſten; in der ſpätherbſtlichen und winterlichen Zeit, wenn die reguläre Leichtathletikſaiſon beendigt iſt, werden die Leichtathleten im Handban eine zweck⸗ mäßige Ergänzung ihres Trainings finden. Damit iſt der Beweis der Exiſtenzberechtigung des Handballſports während des ganzen Jahres auch in einem Fußballverein erbracht. Damit trägt der Handballſport vornehmlich dazu bei, den ganzen Menſchen körperlich— und da der geſunde Körper der Tempel des geſunden Geiſtes iſt— auch geiſtig zu heben und fördert alle ſene Fähigkeiten, die der Menſch im Daſeinskampfe heute mehr denn je zuvor braucht: Starke Arme, flinke Beine, ſcharfe Augen, feine Ohren, ein kräftig⸗ſchlagendes Herz und ausdauernde Lungen, Kraft, Geiſtesgegenwart und Schlagfer⸗ tigkeit, Ausdauer und Geſchicklichkeit, Auffaſſungsgabe und Konzentrationsfähigkeit. Selbſtdiſziplin, Unterordnung, Ka⸗ meradſchaftlichkeit und Förderung ſozialen Denkens, alſo eine Kette von Eigenſchaften, die den Menſchen erſt zur Verſene keit ſtempeln. Athletik *Länderkampf Deutſchland—Frankreich im Gewichtheben. Für den in Paris ſtattfindenden Länderkampf im Gewicht⸗ heben zwiſchen Frankreich und Deutſchland wurde folgende deutſche Mannſchaft aufgeſtellt: Federgewicht: Mühl⸗ berger⸗Mannheim.— Leichtgewicht: Rheinfrank⸗Mann⸗ heim.— Mittelgewicht: Zimmer⸗Würzburg.— Halb⸗ ſchwergewicht: Voigt⸗Ochtendung.— Schwergewicht: Straßberger⸗München. Eehant minkertes Zimmer zu vermieten. Angeb. unter J 165 an die Geſchäftsſtelle. 243 Jehän möbl. Zmmer an anſtänd. Herrn zu vermieten. B647 P 6. 22, 5. Stock. Möbliertes Wohn- d. Schlafzmm. mit Badegelegenh. ſof. zu verm. Nähe Plank. Biga4 N 3. 13 b. Pilz. Schön möbl. Zimmer auf 1. März zu verm. Käfertalerſtr. 73, *5277 Laden. Möbl. Zimmer u vermieten. 35297 6. 6/7, 1 Tr. links. 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