ſ Aihnhesie erſtt 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ le ſelh zuneh biſchieben. e ſeie veen durch Donnerstag, 17. Februar zugspreiſe: In Mannheim frei ins Haus Wer durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld ö entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8. vprbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 8 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 12 reſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe ue MannheimerSoitun Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfeunig 1927— Nr. 80 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fle Allgem. Anzeigen 0,40.l Nelamen —4N.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden i Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht 10 Milliarden Franken flür Nüiſtungen Deutſchlands Ent⸗ und Frankreichs Vewaffnung 5 VParis, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In er geſtern nachmittag abgehaltenen Sitzung der Armee⸗ lanmmiſſion der Deputiertenkammer kam es zu angwierigen Erörterungen über die deutſche Entwaffnung. ſch zeigte ſich, daß der Generalſtabschef Debeney ſowie Mar⸗ zall Foch die Entwaffnung als eine vollzogene Tatſache er⸗ ärten, während mehrere rechtsſtehende Deputierte, nament⸗ der durch ſeinen Verteidigungsplan der Oſtgrenze be⸗ kannte Abgeordnete Miſſoffe in langem und breitem über die Gefahr der geheimen Rüſtungen Deutſchlands ſprach und weitaus militariſtiſchere Anſichten vertrat, als die militäriſchen Experten ſelbſt. Der Zweck der geſtrigen Voll⸗ ung war der, die Heeresausgaben für das Budget 1928 erörtern, damit dieſer Poſten noch vor den großen Ferien loen Deputiertenkammer bewilligt werden könne. Wie ge⸗ Keldet, handelt es ſich hauptſächlich um die Kredite, die zur retellung der Verteidigungswerke an der Oſt⸗ de enze notwendig ſind und die ſich auf zirka 10 Milliar⸗ n Papierfranken belaufen. Kriegsminiſter Pain⸗ Mare, unterſtützt dbon dem Generalſtabschef Debeney und arſchall Foch ſowie dem Miniſterpräſidenten Poinearé St ſt in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter, vertraten den 5 winpunkt, daß die neuen militäriſchen Ausgaben eheſtens gewanigt werden müßten, um die Sicherheit Frankreichs zu De ährleiſten. Marſchall Foch erklärte, daß man heute zwar utſchland als entwaffnet anſehen könnte, doch bei einer ſte tion von 65—70 Millionen Menſchen wären lund nge Borſichtsmaßnahmemgeboten. Deutſch⸗ entm erklärte Marſchall Foch, iſt momentan tatſächlich affnet, aber von einer dauernden Wehrlosmachung eutſchlands nd Generalſtabschef wies nach, daß die Entwaffnung Dentſch⸗ leicht bis auf weiteres wohl die Situation Frankreichs er⸗ aber auf Grund der dem Generalſtab vorliegenden ſtu rmationen beſtünde die Gefahr geheimer Rü⸗ fernes ein und einer Verſchlechterung der Situation in un⸗ Nai! Zukunft. Die Kommiſſion beſchloß, die Kredite zu Ende 1027 zur Votierung zu bringen. Amerilaniſche Kritik Frankreichs 1 London, 17. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Präſtdanzolſche Antwort auf den Abrüſtungsvorſchlag des 0 denten Coolidge hat in Waſhington, wie der dortige Kor⸗ Einddent der„Times“ berichtet, einen ſehr ſchlechten auf ruck gemacht. Man hält die franzöſiſche Note für un⸗ etwag icht a. doch erklärt der Staatsſekretär Kellogg in ameri milderen Worten, Frankreich habe gewiſſe Punkte des ſt ikaniſchen Vorſchlages mißverſtanden.„Man ver⸗ du reich 789 nicht.“ fährt der Korreſpondent fort,„warum Frank⸗ ei ieſe glatte Ablehnung gewählt hat, anſtatt die Anregung lottenkonferenz mit den notwendigen Vorbehalten an⸗ men. Die Wirkung auf gewiſſe andere Fragen, die zwi⸗ anen F f günſtiger ſereich und Amerika ſchweben, wird natürlich un⸗ erklärt r ſein, als wenn Frankreich ſich zur Erörterung bereit beh und inzwiſchen in Genf ſeinen bisherigen Kurs bei⸗ alten hätte.“ Seite 06 Korreſpondenten wird ferner von beachtenswerter nicht übelgendes erklärt: Die amerikaniſche Regierung wäre erhalt erraſcht, in naher Zukunft ein Angebot Frankreichs zu en, das Abkommen über die Kriegsſchulden an⸗ men, doch die Ratifikation noch einige Jahre hinaus⸗ Die Ausſichten eines ſolchen Planes, ebenſo wie franzöſiſchen Stabiliſterungsanleihe in Newyork ern; die neue franzöſiſche Abrüſtungsnote ſo gut wie 855 chtet. Lorreſo eugliſche Regierung wird, wie der diplomatiſche Antworendent des„Daily Telegraph“ erfährt, ihre offizielle ſi 72 erſt dann nach Waſhington ſenden, wenn die An⸗ wohl ſich der D ominien in London eingetroffen ſind. Ob⸗ Schwier die Miniſter keinen Illuſionen hingeben über die Franrigkeiten, die eine Diskuſſion der Seerüſtungen ohne den reich und Italien oder ſelbſt nur ohne Frankreich fin⸗ vor günftee bleibt doch die allgemeine Stimmung nach wie rage ſt 1g. England dürfte ſeine Bereitſchaft erklären, die in unter ehenden Probleme offen zu diskutieren, allerdings ahrung vollſtändiger Freiheit in ſeinen Entſchließungen Auch Italien ſagt ab Niallene in Rom aus politiſchen Kreiſen verlautet, wird darſtell 2 Antwort an Coolidge, die eine höfliche Abſage wird, in einigen Tagen nach Waſhington abgehen. tegierungsblättern wird erklärt, daß Italien ſich un⸗ orſchlag und der ſogenannten ozeaniſchen Auf⸗ lidges anſchließen könne. Italien lebe im Mittel⸗ e Frage ſei alſo eine reine Mittelmeerfrage. talia“ erklärt, es ſei klar, daß die Räumung des grab 578 ebietes nur erfolgen werde, wenn der Schützen⸗ eesörtel von der Rordküſte bis zum Mit⸗ eublren Dünkircken bis Nizza fertiggeſtellt ſei, der deali erungsmangel Frankreichs ausgleichen ſolle. ezwungee durch Frankreich zum Wettrüſten einer zu ſprechen, wäre unvorſichtig und gefährlich. Auch Japan lehnt eine Nüſtungsbeſchränkung ab Wie aus Tok io gedrahtet wird, erklärte der Marine⸗ miniſter in der Erſten Kammer, die japaniſche Mavine⸗ könne nicht weiter beſchränkt werden. Er fügte bei, er halte es nicht für möglich, für die Hilfsſchiffe ein Verhältnis von::3 oder ſelbſt von::4 feſtzuſetzen, da ge⸗ wiſſe Länder, zu denen Japan gehörte, zu Verteidigungs⸗ zwecken mehr Hilfsſchiffe notwendig haben. Wie weiter gemeldet wird hat auch der Kaiſer von Japan das Oberhaus erſucht, die ſchwebenden Kredite für den Bau mehrerer nener Kriegsſchiffe gutzuheißen, da die Möglichkeit einer neuen Flottenabrüſtung augenblicklich noch ſehr ungewiß ſei. General Heye über die Reichswehr Sehr bemerkenswerte Ausführungen des Chefs der Heeresleitung Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Haushalts des Reichswehrminiſteriums fort. Reichstagspräſident Löbe wohnte der Sitzung bei. Der Chef der Heeresleitung, Geueral der Infanterie Heye ſchil⸗ derte das Bild der Reichswehr, wie es ſich ihm und ſeinen Mitarbeitern darſtellt. Unſere kleine Reichswehr ſei ein Volksheer. Wenn es einmal zu einem Kriege komme, ſo möchte er wie 1914 wünſchen, daß das ganze Volk Schulter an Schulter in den Krieg zieht. Es ſei klar, daß häufig die Außen⸗ politik mit den Arbeiten und Zielen der Wehrmacht in einem natürlichen Gegenſatz ſtünde. Die Außenpolitik habe für einen dauerhaften Frieden zu ſorgen, die Wehrmacht ſich mit allen Kräften auf den Krieg vorzubereiten. Wir können ver⸗ ſtehen, daß eine Armee nicht nötig ſei, ſei ſie aber da, ſo müſſe ſie für den Krieg in vollſtem Sinne erzogen werden. Freund des Krieges ſei auch die Reichswehr nicht. Jeder, der den Krieg mitgemacht habe, weiß, welche Schrecken mit dem Kriege für das Vaterland verbunden ſeien. Vor allem wiſſen es die, die im Kriege, wie er ſelbſt, Söhne haben hergeben müſſen. Er würde pflichtvergeſſen ſein, wenn er nicht alle Eventnalitäten eines künftigen Krieges erwägen und alles, ſoweit es im Rahmen des Verſailler Vertrages möglich iſt, vorbereiten würde. Bei all dem müſſe man be⸗ rückſichtigen, daß die Reichswehr in der ſchwerſten Entwick⸗ lung ſtehe. Wie ſoll man bei einer 12⸗jährigen Dienſtzett die Berufsfreudigkeit im Soldaten erhalten? Wir werden an⸗ dere Mittel anwenden müſſen als früher. Reichswehr auf feſten Säulen ſteht, trotz des Chaos von 1920, dafür danken wir dem erſten Chef der Heeresleitung, General⸗ oberſt von Seeckt und dem Miniſter Dr. Geßler. Die Fort⸗ ſchritte gingen im Heeresweſen ſo außerordentlich ſchnell vor ſich, daß man vor der Kritik der ſogenannten Fachleute außer⸗ ordentlich vorſichtig ſein müſſe. Im Grunde ſei aber die Reichswehr eine gute Truppe. Das werde auch vom Ausland anerkannt. Wenn jedoch Reformen ins Auge gefaßt würden, die eine völlige Aenderung des Syſtems bedeuten, ſo müſſe er ſich pflichtgemäß dagegen wenden, weil er davon nur eine Ver⸗ ſchlechterung befürchte. Von heute auf morgen könne man etwas, was ſich aus ſich ſelbſt entwickelt und bewährt habe, nicht ändern. So habe ſich auch die Erſatzfrage aus dem jetzigen Syſtem aus der Praxis der Truppe heraus entwickelt. Das beſte Verhältnis ſei immer, wenn der Kompagniechef ſelber mit den Anverwandten des Soldaten Fühlung habe. Die Reichswehr ſei eine große Familie. Es werde geſagt, daß die Reichswehr nicht republikaniſch ſei. Er wiſſe, daß es Offiziere gebe, die die Monarchie für die beſſere Staatsform halten. Aber gerade die Offiziere, die offen ihre Ueberzeugung zum Ausdruck bringen, dienten treu und bewußt der deutſchen Republik und darauf komme es doch ſchließlich an. Sie ver⸗ ſehen ihren Dienſt mit ganzer Seele, nicht nur um der Ver⸗ ſorgung willen. Er ſtelle ſelbſtverſtändlich keine Gewiſſens⸗ frage. Dazu fühle er ſich nicht verpflichtet. Mit ſolchen Ge⸗ wiſſensfragen wäre untragbare Schnüffeleien verbunden. Er erinnere an Perſönlichkeiten der alten Armee, wie Deimling, Schönaich uſw., die in der alten Armee es auch zu etwas gebracht hätten. Er nehme nicht an, daß dieſe Männer ihre Geſinnung erſt nach dem Kriege gewechſelt hätten. Letzten Endes komme es auf den Führer an. Er ſage dies in vollem Bewußtſein in Erinnerung an ſeine Haltung im Kapp⸗Putſch. Es werde immer von Verbindungen zwiſchen Reichswehr und Wehrverbänden geredet. Hier gelte es, das Mißtrauen zu beſeitigen. Die Verbindung beſtehe allein in dem Gedanken der Wehrhaftig⸗ keit. Der leitende Gedanke der Wehrverbände, den natio⸗ nalen Gedanken zu fördern. ſei gut. Im übrigen ſchaffe die Soldatenſpielerei in den Wehrverbänden keine ſür den Krieg brauchbare Soldaten. Er habe in Oſtpreußen feſtſtellen kön⸗ nen, daß zur Ausbildung eines kriegsbrauchbaren Infan⸗ teriſten faſt 1 Jahr, zur Ausbildung eines Artilleriſten, Ka⸗ valleriſten uſw. faſt 1 Jahr nötig wären. Der heutige Regi⸗ mentskommandeur habe faſt die Aufgabe eines Diviſionskom⸗ (Jortſetzung auf Seite 2 Daß aber jetzt die Verhängnisvolles Verſteckſpiel Wie eine in die blaue Luft geblaſene buntſchillernde Seifenblaſe iſt Amerikas neuer Abrüſtungsvor⸗ ſchlag zerplatzt. Eine Ueberraſchung konnte dies freilich für Jeden, der der weltpolitiſchen Entwicklung der letzten Jahre nicht völlig fremd gegenüberſteht, nicht bedeuten. Aber, daß Coolidges Einladung ſo ſchnell und gründlich ins Waſſer fallen würde, wie es nun tatſächlich geſchehen iſt, hatte man wohl doch nicht erwartet. Am wenigſten hatten das vermut⸗ lich die Amerikaner ſelbſt geglaubt. Bei der weitgehenden finanziellen Abhängigkeit, vor allem auch Frankreichs von Amerika, hatte man ſich drüben ſicherlich der Erwartung hin⸗ gegeben, daß Frankreich immerhin klug genug ſein würde, um dieſer Abhängigkeit Rechnung zu tragen und es deshalb nicht wagen würde, Amerikas Vorſchlag ohne weiteres beiſeite zu ſchieben. Frankreich kennt jedoch gerade auf dieſem Gebiete keinerlei Rückſicht und hat ſich deshalb mit einem Eifer, der bei Beantwortnug ſolcher Anregungen ausländiſcher Mächte weder erwartet wird noch üblich iſt, beeilt, dem Präſidenten Coolidge eine glatte Abſage zu erteilen. Die Note, in der Frankreich dies tut, iſt charakteriſtiſch für die franzöſiſche Pſyche und ein Meiſterſtück diplomatiſcher Verſtellungskunſt nud Heuchelei. Zwei Sätze aus dieſer Note, deren umfangreicher Wortſchwall zu unwichtig iſt, um für wert erachtet zu werden, ſie im Wortlaut abzudrucken, mögen dies belegen. Der eine heißt:„Der Idealismus, der aus der Note ſpricht, ſteht durchaus im Einklang mit den Grund⸗ ſätzen, welche die franzöſiſche Regierung verfolgt. Kein Land wird die edle Initiative des Präſidenten Coolidge beſſer zu würdigen wiſſen, als gerade Frankreich, das immer )wieder Beweiſe ſeines entſchloſſenen Friedenswillens ge⸗ geben hat.“... Und der zweite:„Die franzoſiſche Regierung hätte ſich glücklich geſchätzt, wenn es ihr möglich ge⸗ weſen wäre, den Vorſchlägen des Präſidenten Coolidge ohne jeglichen Voybehalt zuzuſtimmen, und das ganze franzöſiſche Volk hätte ſich mit ihr beglückwünſcht es die beiden Länder neuerdings Seite an Seite i»Einvernehmen geſehen hätte, das ihren gemeinſamen Traditionen in ſo hohem Maße entſpricht. Ein aufmerkſames Studium der amerikaniſchen Vorſchläge hat indeſſen die franzöſiſche Regie⸗ rung zu der Ueberzeugung gebracht, daß ſie in ihrer jetzigen Form geeignet ſind, das unter der Mithilfe von Vertretern der amerikaniſchen Regierung in Genf bereits begonnene Werk zu gefährden.“. Was werden die Amerikaner, deren Selbſtbewußtſein gegenüber den ſich fortwährend in den Haaren liegenden Völkern Europas nach dem Weltkriege ins Ungemeſſene geſtiegen iſt, zu dieſer Belehrung und Brüskierung durch die Franzoſen ſagen? Die Antwort aus Waſhington wird nicht lange auf ſich warten laſſen. Wird Coolidge nun wirklich verſuchen, unter Ausſchaltung Frankreichs eine Abrüſtungs⸗ konferenz zuſammen mit England und Japan zuſtande zu bringen? Nachdem Frankreich abgewinkt hat, wäre ein ſolcher Verſuch, wie man wohl mit Sicherheit annehmen kann, von vornherein zur völligen Ausſichtsloſigkeit verurteilt. Wie Frankreich ſich hinter den Völkerbund verkrochen hat, ſo wird England die Nichtabrüſtung Frankreichs als willkommenen Vorwand benützen, um Miſter Coolidge mit höflichem Achſel⸗ zucken zu erklären, daß es unter ſolchen Umſtänden auf die Aufrechterhaltung und fortwährende Vervollkommnung ſeiner Wehrkraft nicht verzichten könne. Eine intereſſante Illuſtration zu dieſem in ſeinen Aus⸗ wirkungen ſo ungemein verhängnisvollen Verſteck⸗ ſpiel, bot die geſtrige Sitzung des engliſchen Unterhauſes, in der an den Miniſterpräſidenten Baldwin die Anfrage gerichtet wurde, ob die engliſche Regierung bereit ſei, der Fabrikation von Giftgaſen für Kriegszwecke durch Einſtellung der Zahlung von ſtaatlichen Hilfsgeldern einen Riegel vorzuſchieben. Der Chef der engliſchen Regierung antwortete darauf, daß dies erſt dann möglich ſei, wenn ſich alle Mächte dazu bereit erklärten. Solange die engliſchen Staatsbürger einem Gasangriff ausgeſetzt ſeien, müßten auch Maßnahmen zum Schutze ergriffen werden. Man bürfe nicht vergeſſen, daß nicht alle Nationen der Welt Mitglieder des Völkerbundes ſeien.... Dieſe Propaganda für den Völker⸗ bund macht ſich oberflächlich geſehen, ganz hübſch und gut, die Tatſache aber, daß ja gerade die Verſchleppung des Abrüſtungsproblems durch den Völkerbund den Anlaß zur Initiative Amerikas gegeben hat, iſt jedoch noch zu friſch in aller Erinnerung, als daß ſie bei Prüfung von Baldwins ausweichender Antwort überſehen werden könnte. Wenn aber England und Frankreich dem amerikaniſchen Präſidenten ſo die kalte Schulter zeigen, ſo bleibt Coolidge nur die Mög⸗ lichkeit übrig, allein mit Japan über eine Verminderung der Rüſtungen zu konferieren. DieWertloſigkeit einer ſolchen auf nur zwei Partner beſchränkten Konferenz liegt von vorn⸗ herein aber zu ſehr auf der Hand, als daß ſie für die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens in der Welt, zumal für den Frie⸗ den in Europa, von irgendwelcher Bedeutung ſein könnte. Das ärgerlichſte bei dieſem weltpolitiſchen Verſteckſpiel iſt der Umſtand, daß die ausländiſchen Regierungen in Europa, vornehmlich Frankreich, Polen, aber auch England, bei ihrem ſelbſtgerechten Getue die Rückſicht auf Deutſchland vor⸗ ſchützen. In der franzöſiſchen Kammer hat geſtern ja zwar ſogar ein ſo geſchworener Gegner Deutſchlands, wie Marſchall Foch, zugeben müſſen, daß Deutſchland nunmehr auch nach Anſicht der franzöſiſchen Militüärs als entwaffnet an⸗ geſehen werden könne. Dieſe Feſtſtellung iſt für die franzö⸗ ſiſche Regierung jedoch kein Hindernis, um im ſelben Atem⸗ zuge von neuen geheimen Rüſtungen Deutſch⸗ lands zu fabeln, gegen die es ſich rechtzeitig zu ſchützen gelte, 2. Seite. Nr. 80 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Donnerstag, den 17. Februar Dieſer lächerliche Vorwand muß dann dazu herhalten, um von der Kammer rieſige Milliardenforderungen für neue Rüſtun⸗ gen und insbeſondere für Befeſtigungen an der angeblich ge⸗ fährdeten franzöſiſch⸗deutſchen Grenze zu verlangen Da⸗ bei ſind es keinesfalls die Franzoſen allein, denen angebliche deutſche Rüſtungen als Vorwand für ihren Militarismus die⸗ nen müſſen; auch die Engländer entblöden ſich nicht, in dasſelbe Horn zu blaſen. Der im beſcheidenen Maße erfolgte Wiederaufbau einer deutſchen Flotte wird von den Eug⸗ ländern mit größter Wachſamkeit verfolgt. Die neudeutſche Flotte ſei, ſo erklärt die„Daily News“, bereits„dieſtärkſte Streitmacht in der Oſtſee.“ Dieſe wahrhaft ver⸗ blüffende engliſche Feſtſtellung können wir noch durch die Mit⸗ teilung ergänzen, daß die deutſche Reichswehr auch die ſtärkſte Heeresmacht in ganz Deutſchland iſt! Schuld daran, daß ſich Franzoſen, Engländer und Polen auch nur mit einem Schimmer von Berechtigung hinter dieſe Vorwände, an die ſie im Ernſte ſelber garnicht glauben, ver⸗ ſchanzen können, ſind gewiſſe deutſche Parteien und ihre Preſſe, die in ihrer geradezu krankhaften Oppoſition gegen die Reichswehr und den Reichswehrminiſter jedwede Rückſicht auf das ſtets mißtrauiſch auf der Lauer liegende Ausland völlig außer Acht laſſen. Wie ſich jetzt immer mehr herausſtellt, hat uns der unlängſt erfolgte Vorſtoß Scheidemanns in dieſer Richtung ungemein geſchadet. Auch die geſtrige Kammerrede des belgiſchen Außenminiſters Vandervelde mit ihren Verdächtigungen Deutſchland, ſtützt ſich offenbar auf„Ent⸗ hüllungen“ der linksdemokratiſchen Oppoſition. Und der „Vorwärts“ iſt eifrig dabei, den Feinden Deutſchlands neue Kuliſſen für ihr militäriſches Verſteckſpiel zu liefern, wenn er in einer Betrachtung zu dem bekanntlich zur Zeit zur Er⸗ örterung ſtehenden Wehretat die Behauptung auspoſaunt, daß die Herren des Reichswehrminiſteriums ſo wirtſchaften, „als ob das Reich im Golde ſchwimme“, daß für das Jahr 1927 der Zuſchuß des Reiches zum Haushalt des Wehr⸗ miniſteriums nicht weniger als 697 Millionen Mark betrage und der Wehretat„nicht nur der verſchwenderiſchſte, ſondern auch der undurchſichtigſte aller Etats“ wäre. Und um dieſe Mitteilungen noch beſonders zu würzen, verſteigt ſich das ſozialdemokratiſche Organ zu der Behauptung, die„hohe Bürokratie hätte niemals gewagt, Verdunkelungen des Etats zu betreiben und hinter dieſer Verdunkelung Uebergriffe wie die genannten zu begehen, wenn ſte nicht der ſtillſchweigenden Zuſtimmung einer Mehrheit der bür⸗ gerlichen Parteien von Anfang an ſicher geweſen wäre.“ KLann man ſich unter ſolchen Umſtänden wundern, wenn Bandervelde die Behauptung aufſtellt, daß zur Zeit„die lei⸗ tenden Führer Deutſchlands faſt alle Männer des alten Re⸗ gimes“ ſeien und dieſe ſachlich gar nicht zutreffende Annahme für den ausländiſchen Miniſter ein Grund iſt, Deutſchland und ſeine fetzige Regierung durch taktloſes Mißtrauen zu verdächtigen und zu kränken? H. A. M. 0 mandeur. Auch die Stellung des Bataillonskommandeurs iſt verantwortungsvoll geworden. Wir begrüßen deshalb den geſtern gemachten Vorſchlag, die Batafllone zuſammenzulegen. Sparſamkeitsgründe und Ausbildungsintereſſen ſprechen gleich⸗ zgeitig für die Verwirklichung dieſes Vorſchlages. Angeſichts der ſtändig zunehmenden Daweslaſten ſei ſein Beſtreben, tunerhalb der Heeresverwaltung größte Spar⸗ „lamkeit walten zu laſſen. Er ſei der Anſicht, daß dte Hoch⸗ ſpannung, mit der im Heere gearbeitet würde, gemildert wer⸗ den müſſe, er habe deswegen auch ſchon ein anderes Aus⸗ bildungsſyſtem angeordnet. Die Unterkunft ſei ſein Schmerzenskind. Er begrüße daher den vom Ausſchuß ange⸗ regten Gedanken, daß die Ausſchußmitglieder ſich ſelbſt von dem Stand der Unterkunft überzeugen möchten, denn die Un⸗ terkunft ſei zum Teil troſtlos. General Heye ſchloß mit einem Hinweis, daß er die Schwere ſeiner Verantwortung fühle, und zwar nicht nur ſeinen Vorgeſetzten gegenüber, dem Reichs⸗ wehrminiſter und dem Reichspräſidenten, ſondern er fühle auch eine innere Verantwortung, und er würde ſein Amt zur Verfügung ſtellen, wenn es ihm nicht gelänge, fein Programm durchzuführen, die Reichswehr Iin Selbſtzucht, Gehorſam und Kameradſchaftlichkeit zu er⸗ halten. Nachdem noch General v. Haack auf einzelne Fragen eingegangen war, wurde in die Ausſprache eingetreten. Abgeordneter Schöpflin[Soz.) betonte, der Wehretat ſei ſo luxuriös ausgeſtattet, daß angeſichts der geſtern vom Reichsſinanzminiſter geſchilderten Lagemehrere Millio⸗ Der Kalikantzaros Eine Erzählung von Eckart Peterich Wo ber Saumweg von Kalovaſſi nach Marathokambo den Scheitel des Gebirges überſchreitet, das in ſeinem oſt⸗weſt⸗ lichen Verlauf die Inſel Samos in einen Schatten⸗ und in einen teilt, ſah man an dieſem Maitag etwas Unerwartetes: aus dem ſchattigen Bachtal, das ſich unterhalb des Kammes verläuft, traten plötzlich zwei roſenrote Pferde und zwei roſenrote Reiter hervor, ſprengten auf die Höhe und ritten wider den Paßwind in den Himmel hinein. Der Wind aber umfaßte ſie, ſchüttelte ſie einen Augenblick und dann löſte ſich ihr rotes Gewand: eine weite Wolke roter Oleanderblüten wehte von Mann und Roß zu Tal. Und es war, als zöge der Frühling ſelbſt blumenſtreuend vorüber,— der Frühling, wie er auf alten Allegorienbildern zu ſehen iſt. Im Bachtal, durch das die beiden ſtundenlang geritten waren, blühte der rieſige Oleander verſchwenderiſch. Da kein künſtlicher Weg ſte geleitete, ſo hatten ſie ſich immer und immer wieder durch die Büſche gezwängt und Menſchen und Tiere, feucht durch den heißen Ritt, waren blumenbedeckt aus dem heißen Tal hervorgegangen. Nun lachten die Reiter mit dem Wind, der ihnen den Blütenmantel von den Schultern riß, und ritten langſam den Südabhang hinab, gegen die Oel⸗ baumterraſſen zu, wo ein paar kleine himmelblaue Kirchen⸗ kuppeln dem Ort Marathoökambo voranleuchteten. Einer von ihnen war ein Samier. Rote phrygiſche Mütze, ein weißes Hemd, ein faltenreicher Umwurf aus ſchwerem filzartigem Stoff, eine mächtige dunkelblaue Pumphoſe, dunkel⸗ blaue Strümopfe und rote, meſſingbeſchlagene Schnabelſchuhe bildeten den Sonntagsſtaat des Segelſchiffkapitäns Dimitrios Serajännis. Seine fröhlichen ſchwarzen Augen, ſein gezwir⸗ belter, langſchwänziger Schnurrbart, und der tänzelnde Schritt des kleinen Gebirgspferdchens ließen dieſe freundliche Geſtalt im unwahrſcheinlichen Koſtüm als ein Märchenbild, eine Theaterfigur oder als eine Reiſebeſchreibungsilluſtration er⸗ ſcheinen. Wodurch der Begleiter des Kapitäns, ein junger Surbe ſe⸗ immer wieder heiter oder verwundert geſtimmt wurde. „Meine Heimat!“ rief der Kapitän Dimitrios aus, als er die himmelblauen Kuppeln von Marathökambo erblickte. Und er lachte ausgelaſſen, wie wohl nur ein Grieche beim Anblick ſeiner Heimat lachen kann.„Sie iſt nicht reich, ſie iſt nicht groß, ſie iſt nicht ſchön. Du wirſt dort keine Säulen und Statuen finden und nicht einmal unſere Mädchen, fürchte ich, wuerden dir gefallen. Aber die Bewohner.“ 7 23 nen geſtrichen werden könnten, ohne daß dadurch die Reichswehr in der Erfüllung ihrer Aufgaben gehindert werde. Der Redner ging dann auf den Geiſt in der Reichswehr ein. Niemand werde von jedem Offizier verlangen, daß er im In⸗ nern begeiſterter Republikaner iſt, aber verlangen könne man, daß die Offiziere ſich dem neuen Staat und ſeiner Staatsform gegenüber mit der äußerlichen Korrektheit benehmen, auf die ſie ſonſt den größten Wert legen. An dieſer korrekten Haltung fehle es jetzt im Offizierskorps der Reichswehr. Ihr Name, Herr Miniſter Geßler, wird verbunden ſein mit den Verdien⸗ ſten um den organiſatoriſchen Aufbau der Reichswehr, aber er wird nicht verbunden ſein mit einer Reichswehr, die ſich inner⸗ lich auf den Staat eingeſtellt hat. Die Ausführungen des Chefs der Heeresleitung haben einen ſoldatiſch friſchen Ein⸗ druck gemacht, aber wir haben ſchon zu oft ähnliche Ausführun⸗ gen gehört. Wir warten die Taten ab und ſagen: Trau ſchau wem. Die Weiterberatung wurde dann auf Freitag vertagt, Der deutſch⸗polniſche Konflikt Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Warſchau gedrahtet: Der deutſche Ge⸗ ſandte in Warſchau hat dem polniſchen Außenminiſterium den offiztell ſchon im letzten deutſchen Kommuniqué angekündigten Vorſchlag gemacht, direkte Verhandlungen über die Aus⸗ weiſungsfrage aufzunehmen. Das polniſche Miniſterium erklärt dazu, daß es derartige Verhandlungen leider nicht ſühren könne. Die Frage des Aufenthaltes und der ſonſtigen Rechte von Ausländern ſeien durch die innerpolniſche Geſetz⸗ gebung und zwar in liberaler Weiſe als in Deutſchland ge⸗ regelt. Polen habe außerdem mit keinem Staat beſondere internationale Verträge über Ausweiſungsfragen abge⸗ ſchloſſen. Im übrigen ſei Polen jederzeit bereit, die Frage des Niederlaſſungsrechtes innerhalb der Verhandlungen über den Handelsvertrag zu beſprechen, und es ſei bereit, die wirt⸗ ſchaftlichen Verhandlungen jederzeit wieder aufzunehmen. Polen lehnt es aber ab, die Regelung der Niederlaſſungsfrage als Vorbedingung für die Erneuerung der Wirtſchaftsver⸗ handlungen anzunehmen, nachdem man jahrelang dieſe Frage innerhalb der Handelsvertragsverhandlungen behandelt habe. Die Tangerkonferenz y Paris, 16. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Verhandlungen über die Tanger⸗ frage, die geſtern mit der Ueberreichung eines Memoran⸗ dums durch die ſpaniſchen Bevollmächtigten offiziell eröffnet wurden, ſcheinen keinen ſo glatten Verlauf zu nehmen, wie es Primo de Rivera wünſcht. Die in dem ſpaniſchen Memoran⸗ dum aufgeſtellten Forderungen laufen im Grunde genommen auf eine Modifikation der beſtehenden Verträge hinaus, der die franzöſiſchen Delegterten unter keinen Um⸗ ſtänden zuſtimmen wollen. Sie geben ſich darüber Rechen⸗ ſchaft, daß in dieſem Falle auch die übrigen Mächte, die an der Algectras⸗Konferenz teilgenommen haben, zu Wort kommen müßten. Zudem kann mit Beſtimmtheit vorausgeſehen wer⸗ den, daß eine erweiterte Konferenz zur Aufrollung eines um⸗ faſſenden Fragenkompleres führen wird, in dem das Tanger⸗ problem nur eine Teilangelegenheit darſtellt. Beſonders Italien würde vorausſichtlich die Debatte durch diecheltend⸗ 5 ſeiner nordafrikaniſchen Anſprüche beträchtlich er⸗ weitern. f 2 5 Unter dieſen Umſtänden finden die ſpaniſchen Vorſchläge bei den franzöſiſchen Bevollmächtigten wenig Gegenliebe. Sie ſind der Auffaſſung, daß auf dieſer Grundlage eine Einigung nicht zuſtandekommen könne und hoffen, daß die Madrider Regierung ihre Anſprüche im Verlauf der Verhandlungen mäßigen wird. Ein Abbruch der Beſprechungen iſt ſehr un⸗ wahrſcheinlich, doch iſt damit zu rechnen, daß ſie ſich ſehr in die Länge ziehen werden. Vorerſt ſind die Delegationen be⸗ müht, über die erſte Stockung hinwegzukommen. Zu dieſem Zweck werden von den franzöſiſchen Bevollmächtigten voraus⸗ ſichtlich Vorſchläge ausgearbeitet werden, die viel mehr als Verhandlungsgrundlage in Betracht kommen werden als das ſpaniſche Memorandum. *Wallraf für Hergt. Aus deutſchnationalen Kreiſen wird mitgeteilt, daß die Partei beabſichtige, anſtelle des in das Reichskabinett eingetretenen Vorſitzenden des Auswärtigen Reichstagsausſchuſſes, Hergt, den Abgeordneten Wallraf für den Poſten des Vorſitzenden vorzuſchlagen. * Ferutelephonie Paris—Venedig. Seit Mitte Februar 15 es möglich, von Paris nach Venedig zu telephonieren. Die Bebühr beläuft ſich auf den außerordentlich hohen Betrag von 60 Franken für drei Minuten. —— „Wenn ſie dir gleichen, wenn ſte von deinem Blut und deine Freunde ſind,“ fiel der Begleiter ein. Er reiſte ſchon lange in Griechenland, beherrſchte die Sprache, kannte die Landesſitten und wußte eine paſſende Antwort zu geben. Dimitrios Serafannis war zufrieden mit dieſer, kreuzte dankend die Arme über der Bruſt, wickelte ſich dann, das Papier zwiſchen den Ohren ſeines Reittieres rollend und das Waſſer iſt gut, das Oel iſt weich, der Wein iſt ſtark, die Luft iſt rein. Und man ſieht den Dodekanes, alle die Inſeln, 775 1 heilige Patmos mit dem Kloſter des Evangeliſten arauf. Man ſah wirklich Patmos mit ſeinem weißen Kloſter perlmutterfarben in der milchblauen See. Man ſah die roſt⸗ braunen Phurntinſeln im Vordergrund und links die dunklen kleinaſiatiſchen Küſten, den bewaldeten Mykaleſtock und die unheimlichen Sumpfufer von Priene, wo die ſilberne Schlange des Mäander aufblitzte. Im afrikaniſch blaſſen Blau der Ferne verſchränkten ſich die Ketten der langen, ſchmalen Dodekanes⸗ inſeln Leros, Kalymnos und Kos zu ſilbernen Gewinden. Aber Adolf,— ſo hieß der Franzoſe, der in Begleitung des Kapitän Dimitrios nach Marathökambo gekommen waxr, — hatte nicht lange Zeit, dieſe weite Ausſicht zu betrachten. Denn ſie ritten nun ins Dorf hinein. All die verſchlafene Würde, all die gedankenloſe Beſchaulichkeit, die ſonſt das Weſen eines orientaliſchen Dorfes ausmachen, wachten und dachten 7 ihren Ehren. Der weitgereiſte Landsmann, der fremde Gaſt erregte Neugier und Wiſſensdurſt, und die Gaſt⸗ freundſchaft von Marathökambo legte ſich an jenem Tage wie eine Feſſel um Adolfs Leben. Wohl ſtudierte er Land und Leute mik einer Grünblichkeit, die ihn zu den gewagteſten Verwandlungsverſuchen führte. Aber er wurde doch nicht wie die Griechen, begriff ſie nie ganz und verlor darum niemals völlig die Neugier, wie ſie wohl wären. Andererſeits blieb er nicht fremd. Dazu war ihre Gaſtfreundſchaft viel zu herzlich. Aller Gaſtfreundſchaft. Der Kayftän führte ihn von einem Kaffeehaus zum andern und es gab deren nicht weniger als fünf allein am Hauntplatz. Dort traf ſich alle Welt, man ſah ſich niemals in den Häuſern. Und Adolf kannte bald alle Welt. Und mit allen hatte er ſchon„Geſundheit“ getrunken, allen ſchon die Frage nach dem„Wohin?“ und„Woher?“ und„Wes⸗ wegen?“, nach Vater und Mutter, nach Frau und Kind beant⸗ wortet, ehe eine Woche verſtrichen war. Wohl hatte Adolf ſich täglich gewehrt, hatte täglich abreiſen wollen. Und er war dennoch geblieben. Ruhe, dieſe beruhigende Einförmigkeit, dieſe Einſamkeit unter vielen Menſchen und das Gefühl einer traumhaften Ferne von Heimat und Freunden nahmen ihn ſo gefangen, daß er ſich völlig in die Welt verlor, die ihn um⸗ anfeuchtend, eine Zigarette, und ergänzte ſeine Rede:„Und Babdiſche Politik Aus dem Landtag Der Verfaſſungsausſchuß wählte in der heutigen Sitzung zum Vorſitzenden den Zentrumsabgeordneten Dr. Baumgartner, zu Stellvertreter den ſozialdemokratiſchen Abg. M ater⸗Hei 5 berg,. Dem Abg. Klaiber von der Bürgerlichen Vereinign 2 wurde das Amt des Schriftführers übertragen. Dem des faſſungsausſchuß werden weiter aus dem Arbeitsbereich 5 Ausſchuſſes für Rechtspflege und Verwaltung zur Berat übergeben ein Antrag des Abg. Obklircher und Gen. bedie Bp.) über Aenderung des Landtagswahlgeſetzes, ferner des Geſuche(vom Landtag 1925—26) des Badiſchen Städtebun über Mitwirkung der Gemeinden bei der Geſetzgebung ig Wirtſchaftlichen Vereinigung der Unternehmerverbände!⸗ 15 Baden) über Errichtung eines badiſchen Landwirtſchaftsra Ein Antrag zum Badenwerk Die Bürgerliche Vereinigung hat im Landiie Antrag eingebracht:„Der Landtag beſchließt, dde, egierung zu erſuchen, daß das Badenwerk veranlaßt wenen Projekt, das es in Angriff 1% welchen alsbald das geſamte hat und weiterhin plant, in ſeinen Hauptzügen und teilen mitzuteilen und dazu im Ueberſchlag anzugeben, Aufwand die Ausführungen erſordern würden.“ Letzte Meldungen Störungen im Eiſenbahnverkehr Der eJ Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) 11 Berliner Eiſenbahnverkehr hatte heute vormittag empne liche Störungen erlitten. Durch einen umgeſtürzten Kereden ſind die beiden Ferngleiſe des Stadtbahnkörpers nach be⸗ ahn⸗ Richtungen hin geſperrt worden. Auch wurde ein Stadabh rieb gleis in der Richtung von Weſten nach Oſten außer Be 1 Hae Dazu kam noch, daß im Fernverkehr auf dem A burch ahnhof in der Richtung Berlin—Halle—Naumburg teiten einen Unfall in der Nähe von Weißenfels Unregelmäßig ngen im Betrieb verurſacht wurden, die mehrſtündige Verſpäten f der Fernzüge auf dieſer Hauptſtrecke zur Folge hatten E, 155 und allein der eingleiſige Verkehr von Oſten, alſo Bah lten Friedrichsſtraße nach Uberlettenbeen konnte aufrecht erha von werden. Auch der Fernverkehr wurde behindert. Dig hn⸗ Weſten hereinkommenden Fernzüge wurden auf dem üige hof Charlottenburg angehalten, ebenſo gingen die Fernahof nach den weſtlichen Strecken heute vormittag vom Baß und Charlottenburg ab. Für die Züge von Schleſien, Oſtmar Oſtpreußen war der Schleſiſche Bahnhof die Endſtation den ſind auch die von Berlin aus in dieſen Richtungen abgehe Züge abgefertigt worden. 90 1 Ein Gefecht zwiſchen Einbrechern u. Ueberfallkomma ſoß —Berlin, 17. Februar. Zu einem ſchweren Zuſammfeßer⸗ kam es vergangene Nacht zwiſchen Einbrechern und dem Lager⸗ fallkommando. Bei einem Einbruchsverſuch in die Lazzin⸗ räume der anatoliſchen Handelsgeſellſchaft wurden die alar⸗ brecher geſtört und als ſie flüchteten, ſtellte ſich ihnen a ein mierte Ueberfallkommando in den Weg. Es entſpann ſi per⸗ Feuergefecht, in deſſen Verlauf ein Einbrecher, deſſendurch ſonalien noch nicht feſtſtehen, getötet und ein zweiter eini⸗ mehrere Bauchſchüſſe ſchwer verletzt wurde. Erſt 1905 Ge⸗ gen Tagen waren bei einem Einbruch in den Räumen denrden. ſellſchaft in der Hausburgerſtraße 1500 Mark geſtohlen won Einbruch im Reichsinnenminiſterium im — Berlin, 17. Febr. In das Geſetzesſammlungsan ge⸗ der Scharnhorſtſtraße, das zum Miniſtertum des Juneſtech hört, wurde heute nacht ein Einbruch verübt. Die Ein erbrachen den Geldſchrank, irrten ſich aber in dem Janz ihnen die Einnahme der letzten Tage nicht in die Hig e, er⸗ Nun erbrachen ſie ſämtliche Schränke und Schreiben eiwa jedoch nur einige Schachteln Zigaretten un 15 Mark. Die Schneeſtürme in Kalifornien Der Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Bürog, egen⸗ B. Z. wird aus Newyork gedrahtet, die mehrtägigen ikküſte und Schneeſtürme, die die kaltfornſſche ſüdliche Paziſikkeer heimſuchten, forderten, ſoweit bekannt, 24 Menſcheno und richteten unüberſehbaren Schaden an. Viele Or können ſich nur durch Rundfunk mit der Außenwelt birgen digen, andere Verkehrsmittel verſagen. In n Ge gingen ſchwere Schneelawinen nieder und verſchütte Anzahl von Perſonen. ird — London, 17. Febr. Wie aus Angora gemelbe fein iſt zwiſchen der Türkei und den Vereinigten Staa proviſoriſcher Handelsvertrag abgeſchloſſen worden. gab. Auch ihm wurde es zur Gewohnheit, Stunde um Staß im Kaffeehaus zu hocken, ſchweigſam, gedankenlos, e Luſt Wunſch und ohne Plan. Der Orient, deſſen unverſäs fl n. er plötzlich atmete, machte ihn täglich mehr zu ſeinem Statt ſeiner reiſte der Kapitän ab.„Euer Ort Euer Leben glücklich“ hatte Adolf zu ſeinen neuen 8 8 geſagt. Und war geblieben. Und alle, froh, daß ein jchere ihre geliebte Heimat lobte, hatten ihm neue und Gaſtfreundſchaft gewährt. Und er war glücklich, g dabel und beſchäftigungslos zufrieden. Bis eines 2 der Suche nach einer Abwechflung, nach einem noch hen bekannten Ereignis der Europäer doch wieder in ihm S eligkeit wurde, ſein gleichmütiges Glück in eine erregte zurück⸗ verwandelte und das Abenteuerliche in ſein Leben zm kehrte. dieſen Aber die fremde Erde, auf der er ſtand, verkrngn ver⸗ fremden Geiſt nicht. Und ſie hat ihn ausgeſtoßen, hat trieben. Denn nur der ewig geträumte Traum, kalsferner der Traum, den menſchliche Kühnheit und ſchickfa chen, Glauben in Tat und Wirklichkeit zu verwandeln Sanne der Traum des Orients, der Traum der aufgehende und des Sternenuntergangs. zumteſten alhokambe iſchen 15 die n 1 tür⸗ der Kirche ver⸗ aren nabe Die Exeigniſſe begannen an einem der vertr an einem der öſtlichſten Abende, die Adolf in Mara erlebte. ta Die Nacht ſah mit glashellen, wirklichen, unphan Sternen auf den kleinen Platz der Kaffeehäuſer hera Mondſichel ſtand ſo heiß und ſo abgezirkelt wie kiſchen Fahne über der Kunpel der Panagiakirche, der allerheiligen Mutter Gottes. Die Geſvräche mere ſtummt, ez wurde nur getrunken, Ein ſchmeiaſann wieder, füllte die Gläſer der Trinkenden immer und imgleiche, ein niemals ſtand eines leer. Er ſang immer daz eigentlich Lied, das weder traurig, noch fröhlich machte, weil e Leben im unmelodiſch war: ein Lied, ſo einförmig wie das Kopf zu, Dorf und ſoweit wie das Meer. Dabei warf er den getrenn rück. Unentwegt heng. der Kopf, wie vom Rumnf Fezurüich über der Stuhllepne. Auch die anderen legten den lld on der vom Wein ſchwerer und ſchwerer geworden war. 5 fiel die anderen begannen zu ſingen, einer nach dem an ülllte. ein, Bis der Chor rauh und voll den kleinen Platz erf Adolf blickte in ſein Glas. Wenn er aufmeran, war es ihm, als ob ſich die Sterne und der Mon ſpiegelten. Und es ſchien ihm nicht unnatürlich, deng c braune, warme, ſchwere Wein war nicht weniger nadaeri und geheimnisvoll: alle Zelchen, ſo glaußte tolgt! geſchehen. etzung ten eine unde ohne en darin N . en ſſen del⸗ ung zer⸗ des ung Dt. die des der btg· tes· tag 5 E, en nd⸗ hen ni⸗ en. in ze⸗ ber daß iel⸗ er⸗ wa der iſte Donnerstag, den 17. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 80 Stäoͤtiſche Nachrichten N Hoher Krankenſtaud. Nach Mitteilung des Städtiſchen achrichtenamts befanden ſich in den Städtiſchen Kranken⸗ weſtalten am 12. Februar 1038 Kranke(556 männliche, 482 Latbliche), und zwar im Krankenhaus 932, im Spital für ungenkranke 106. Von den im Krankenhaus befindlichen ranken waren 318 in der mediziniſchen Abteilung, 290 in der Glrurgiſchen Abteilung, 118 in der gantdlanden Abteilung, im Säuglingskrankenhaus, 70 in der dermatologiſchen Ab⸗ krdluttg, 24 in der Abteilung für Hals⸗ Naſen⸗ und Ohren⸗ ranke und 10 in der Abteilung für Augenkranke. Da am Februar 1926 die Zahl der Kranken 902(543 männliche, 449 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Krankenanſtalten 5 12. Februar 1927 46 Kranke mehr als am gleichen Tag es Vorfahres. Starke Vermehrung der Krähen. Wer bei der gegen⸗ ärtigen ſchönen Witterung einen Spaziergang in die nähere die gebung Mannheims unternimmt, der kann feſtſtellen, daß ie zahlreichen Krähenſchwärme dieſes Jahr außer⸗ gewößhnlich ſtark ſind. Man konnte z. B. in der ver⸗ angenen Woche in der Nähe von Lampertheim und von ankenthal drei Krähenſchwärme beobachten, von denen jeder über 300 Krähen ſtark war. Die Landwirte in den ge⸗ biaunten Gegenden beſtätigen, daß die Vermehrung der Krähen 5 Jahr außerordentlich ſtark war. Leider iſt das Krähen⸗ ſehr zäh, weshalb ſich dieſes nur zu einer„Krabben⸗ üppe“ verwenden läßt, die jedoch nur von wenig Leuten ge⸗ geſſen werden kann. „Folgenſchwere Schlägerei. Auf dem früheren Flugplatz. 15 Sandhofen vor Bau Nr. 3, entſtand geſtern abend zwiſchen ewohnern der dortigen Gebäude eine Schlägerei, wobei An fei Perſonen verletzt wurden. Zwei mußten nach Anlegung eines Notverbandes durch den herbeigerufenen 11 in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Der — tte Verletzte verblieb in ſeiner Wohnung. Zwei Täter liden. feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ eliefert. Unterſuchung iſt im Gange. de Tobſuchtsanfall. In der Wirtſchaft„zur Harmonie“ bei beſe Lindenhofüberführung wurde geſtern vormittag ein dort 55 chäftigtes Dienſtmädchen von Tobſucht befallen. Es zer⸗ 5 ümmerte das in der Küche befindliche Geſchirr und bedrohte 10 irtin mit einem Meſſer. Das herbeigerufene Sanitäts⸗ ba overbrachte die Tobſüchtige in das allgemeine Kranken⸗ ans. Durch den Vorfall entſtand eine größere Menſchen⸗ anſammlung. Marktbericht 9 Das unfreundliche, zu Regen neigeſide Wetter hielt viele onſumenten vom Beſuch des Marktes ab, weshalb dieſer eute viele Lücken aufwies und der Geſchäftsverkehr nur leppend und ſehr langſam vor ſich ging. Das Süd⸗ ſaßuchtegeſchaft ſtockte. An den übrigen Verkaufsſtänden be⸗ man heute auffallend wenig Kaufliebhaber. In Gemüſe errſchte einigermaßen Betrieb, da die ſchöne Ware lockte. as Angebot in Obſt, namentlich in Aepfeln, war auf⸗ allend groß. Da der Markt im Vergleich zu den letzten wunden keinerlei Veränderungen, ſondern das übliche ge⸗ deznte Bild aufwies, ſei heute etwas über den Gehalt und en Genuß von Obſt berichtet. vp Der geſundheitliche Wert unſeres heimiſchen Obſtes heruht 5 allem auf ſeinem Gehalt an mineraliſchen Salzen, Obſtesſchen Säuren und an Fruchtzucker. Ein Mangel des a es iſt ſein geringer Gehalt an Eiweiß. Darum ſind auch und unſere Obſtſorten ſchlechte ſelbſtändige Nahrungsmitter ſeße nur als Zutaten und Ergänzungen der Mahlzeiten anzu⸗ bellän Wollte ein Menſch vom Obſt allein lehen, ſo müßte er Eiw ufig 15 Kilogramm Obſt täglich eſſen. Der Mangel an glei eiß iſt aber nur bedingt ein Nachteil des Obſtes, wie wir diſſed ſeben werden. Den böchſten Eiweißgehalt haben Kür⸗ lie und Melonen. In den ſüdlichen Ländern ſind dieſe beiden fbrüchte daher Volksnahrungsmittel. Freilich kann man von kelt zicricht fett werden, und nur die unendliche Genügſam⸗ Ob eſer Südländer vermag ſich mit dem Nährwert dieſer 0 ſtarten, der 11 v. H. an Etweiß beträgt, abzufinden. Bet wie anderen Obſtarten iſt der Eiweißgehalt noch niedriger, etw 3. B. beim Apfel und der Birne, beide Früchte enthalten Kirf..36 v.., Eiweiß, Pflaumen 9,40 v.., Pfirſiche 0,65 v.., rülden 0,67 v. H. Aus dieſer Armut an Eiweiß unſerer nießche ergibt ſich daher, daß man Ooſt beſonders dann ge⸗ me en ſoll, wenn man Nahrungsmittel zu ſich genom⸗ liche hat die ſchon viel Eiweiß enthielten, alſo etwa nach reich⸗ Miſch Fleiſchgenuß. Auf dieſe Weiſe wird eine vorteilhafte glei chung der Nahrung erreicht und ein geſundheitlicher Aus⸗ einſt der Stoffe herbeigeführt. Bekanntlich bringt eine zu chaztige eiweißreiche Rahrung ſchwere geſundheitliche will igungen mit ſich. Wer ſeiner Geſundheit alſo dienen Veranſtaltungen Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Mannheim. Das nächſte Orgelkonzert von Arno Landmann findet am kommenden Sonntag, 20. Februar ſtatt. Zur Mitwirkung wurde der durch ſeine hervorragende Schulung rühmlichſt be⸗ kannte, aus 250 Sängern beſtehende Beethoven⸗Chor (Leitung Fritz Schmidt) gewonnen. Der Chor wird die Deutſche Singmeſſe für gem. Chorſa capella von Joſeph Haas⸗ München vortragen. An Orgelwerken bringt das Programm von dem Italiener E. Boſſi die Variationen op. 115 und Max Regers monumentale Dmoll⸗Sonate op. 60. Alle Freunde der Kirchenmuſik ſeien auf dieſen Abend beſonbers hingewieſen. * Zweiter Kappenabend im Nibelungenſaal. Im Rahmen der ſonntäglichen Veranſtaltungen im Nibelungenſaal folgt am kommenden Sonntag der zweite große Kappen⸗ abend, deſſen Durchführung wieder dem Geſamteulenrat der Mannheimer Ulkergilde unter Leitung des Oberulkmeiſters Hummel übertragen iſt. In die Bütte werden heimiſche und rheiniſche Ulker und Narren ſteigen. Tanz, Geſang und all⸗ gemeine Lieder bereichern die Darbietungen.(Weiteres An⸗ zeige im Mittagsblatt.) * Für den zweiten Großen ſtädtiſchen Maskenball, der am Faſtnachtdienstag in den feſtlich geſchmückten Räumen des Roſengartens ſtattfindet, gibt ſich bereits lebhaftes Intereſſe kund. Der Vorverkauf hat begonnen.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) * Alkohol und Kino. Der hieſige Bezirksverband gegen den Alkoholismus veranſtaltet am morgigen Freitag abend im alten Rathausſaal einen weiteren Vortrag über die Gefahren des Alkoholismus. Als Redner iſt Stadt⸗ ſchularzt Dr. Lußheimer gewonnen, der auf Grund ſeiner perſönlichen Beobachtungen über die Wirkungen des Alkohols auf das Kindesleben über das Thema„Alkohol und Kind“ referieren wird. Der Eintritt iſt frei.(Weiteres An⸗ zeige im Mittagsblatt.) * Warnung vor Betrügern mit Anzugsſtoffen und Wäſche. In letzter Zeit ſind in mehreren Orten Badens Betrüger auf⸗ getreten, die angeblich mit Auto vorfahren und billige Wäſche anbieten, z. B. ein Handtuch für 20 Pfg. uſw. Sie nehmen dann größere Beſtellungen an und verſprechen Lieferung innerhalb 8 Tagen. Zuletzt bringen ſie Anzugsſtoff im Stück vor, für die ſie(etwa 4 Anzüge) 360 Mark verlangen. Sie laſſen mit ſich handeln und gehen im Preiſe bis zu 150 Mark herunter. Wäſche liefern ſie überhaupt nicht, die verkauften Anzugsſtoffe ſind minderwertig und kaum die Hälfte des Kauf⸗ preiſes wert; auch ſtimmen die angegebenen Maße nicht. Die Schwindler geben an, daß es ſich um echt engliſche Ware handle und daß ſie die Ware nur der Geldnot wegen ſo billig ab⸗ geben würden. Einer dieſer Schwindler ſpricht angeblich nur engliſch, während der zweite(angeblich Rheinländer) mit den Käufern verhandelt. Perſonenbeſchreibung der Betrüger: Eng⸗ länder) 1,65 bis 1,67 Meter groß, ca. 30 Jahre alt, ſchlank, ver⸗ utlich kleines Schnurrbärtchen, längliches blaſſes Geſicht, lange Naſe, gelblicher Mantel, Datſchmütze und große Hora⸗ brille, ſprach engliſch.(Rheinländer): ca. 35 Jabwz akt, 1,70 Meter groß, kleines Bärtchen, längliches mageres Geſicht, lange Naſe, rheinländiſcher Dialekt, dunkelblauen Mantel, vermutlich Mütze. Vor dieſen Betrügern wird gewarnt. Es wird gebeten, bei Auftreten die Polizei oder Gendarmerie zu verſtändigen und ſich auch die Erkennungszeichen des Autos zu merken. Sachdienliche Mitteilungen nimmt das Badiſche Lan⸗ despolizeiamt in Karlsruhe entgegen. * Die ſtaatlich anerkannten Wohlfahrtspflegerinnen. Ueber die gegenſeitige Anerkennung der ſtaatlich anerkannten Wohlfahrtspflegerinnen haben die Regierungen der Länder eine Vereinbarung getroffen, die am 1. Januar 1926 in Kraft getreten iſt und bis zum 31. Dezember 1928 gilt. Als ſtaatlich anerkante Wohlfahrtspflegerinnen gelten erſtens ſolche, die guf Grund des Beſuchs einer ſtaatlich auerkannten Wohl⸗ fahrtsſchule mit mindeſtens zweijährigem Lehrgang, einer ſtaatlichen Prüfung, einer einjährigen Probezeit die ſtaatliche Anerkennung in einem Lande erlangt haben, zweitens ſolche, die von den Ländern auf Grund der Ausnahme⸗ und Ueber⸗ gangsbeſtimmungen in den von ihnen erlaſſenen Prüfungs⸗ ordnungen ſtaatlich anerkannt worden ſind. Die Länder ver⸗ pflichten ſich auch, auf ein zu Beginn der Probezeit geſtelltes Anſuchen die Probezeit der Wohlfahrtspflegerinnen auch dann zu überwachen, wenn dieſe ihre Prüfung in einem anderen Lande abgelegt haben. Die Anerkennung erfolgt, ſofern nicht die Prüfungsordnung eines Landes anderes beſtimmt, durch das Land, in dem die Wohlfahrtspflegerin die Probezeit durch⸗ gemacht hat, im Einvernehmen mit dem Land, in dem ſie die Prüfung abgelegt hat. Bei Anerkennung auf Grund der Ausnahme⸗ und Uebergangsbeſtimmungen wird die Anerken⸗ nung in der Regel von dem Lande ausgeſprochen, in dem die Praxis ausgeübt worden iſt. Iſt die Praxis in verſchie⸗ denen Ländern ausgeübt worden, ſo ſoll die Anerkennung im Einvernehmen der beteiligten Länder ausgeſprochen s VBibberle un s Waggele E aldi Henn hot ausgebriet E Hinkl un e Ent. „Meiln) Bibberle“,„meiln) Waggele“ Dr Hinklfritz ſie nennt. Des Bibberle laaft luſchdig fort Vum Brutkorb in e Eck Un kummt zurick, do hupſt grad raus Die Ent un kricht n Schreck. Sie hot gemeent, ſie wär im Haus E eenzigs, ſchteereichs Kind, Un jetzt rennt do des Knirpsle her Un grießt die Muddoͤr gſchwind. Un's Bibberle guckt's Waggele Aach ſcheel aln), nun dr Seit, Un biebſt vun„Plattfieß“,„Wagglſchwanz“ Rennt rum als wie nit gſcheit. Meiln) Waggele ſchweigt aach nit ſchtäll, Sie ſchelde hiln) un her, Un kipple ſich, s ſieht gar nit aus, Wie wenn grad Feſchtdag wär. Do ſchteigt die Muddr aus m Korb Un bleibt ganz ruhig ſchteh Un ſecht:„Jetzt ſeid ihr maiſlſchtill Un heert mir zu, ihr zwee! Was ihr do treibt, des gfellt mir nit! Kaum guckt ihr in die Welt, Reißt ihr de Leit die Mailer uff, Hett Neid un Schtreit un Gſchelt! Ihr hett doch Hunger ganz gewiß. Kummt her! Den weiße Kees Im Dellerle kricht s Bibberle Un Werm, Geziffrgfreeß. Ungs Waggele werd aach bumbſatt, Kricht aach ſeiln) Fuddr gleich, Dr Fritzl bringt m Linſegmies Un Schneckle drauß vum Deich. Do war ſchnell Friede bei dem Volk, Voraus hots d' Muddoͤr gwißt. Hätt ſie kein ſchbitze Schnawwl ghatt, Hätt ſie die zwee verkißt. A. Gölle r. Kommunale Chronik Miniſterielle Genehmigung der Auleihe der Stadt Pforzheim Pforzheim, 16. Febr. Nach einer Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern iſt der Stadt Pforzheim im Ein⸗ vernehmen mit den Miniſterien der Finanzen und der Juſtiz die Genehmigung zur Ausgabe von zu 6 Prozent verzinslichen Schuldverſchreibungen auf den Inhaber im Nennwert von ſechs Millionen Reichsmark ſowie zur Ausgabe der zugehöri⸗ gen Zinsſcheine erteilt worden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Ettlingen naßhm einſtimmig eine Vorlage an betr. Baudarlehen für 1927, für die 150 000 hypothekariſch geſicherte Geloͤer zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, die mit 2 v. H. zu verzinſen und mit 3 v. H. zu amortiſieren ſind. Zinszuſchläge werden bis 1. April 1927 in⸗ ſoweit gewährt, als für Darlehen 5 v.., höchſtens jedoch 8 v. H. zu bezahlen ſind. Den zweiten Beratungsgegenſtand be⸗ traf die Erſtellung des erſten Abſchnitts der Kangliſation. Dieſe gilt als Notſtandsarbeit für einen großen Teil der 400 Erwerbsloſen. Der Koſtenaufwand beträgt rund 240 000, die bis zu 210 000 4 aus öffentlichen Darlehen bezw. allgemeinen Anlehensmitteln beſtritten werden, Nach hartem Kampfe wurde die Vorlage mit 43 gegen 27 Stimmen und zwei Ent⸗ haltungen angenommen. Dafür ſtimmten geſchloſſen die So⸗ zialdemokraten, die Deutſchnationalen und die Liberale Volks⸗ partei, die demokratiſche Fraktion, ſowie der größte Teil der Zentrumsfraktion. Der dritte Punkt betraf den Gasliefe⸗ rungsvertrag mit der Stadt Karlsruhe, wonach das Ettlinger Gaswerkſtillgelegt und das Ortsgasnetz Ettlingen durch Hochdruckgasleitung über den Vorort Rüppurr nach Karlsruhe angeſchloſſen werden ſoll. Es handelt ſich hier um eine Ferngasverſorgung. Der Vertrag läuft auf 40 Jahre. Nach kurzer unweſentlicher Debatte wurde dieſer Gasvertrag einſtimmig in nicht öffentlicher Sitzung ange⸗ — Zenieße täglich nach feder Mablzeit reichlich O böſt. werden. nommen. Aphorismen Von Friedrich Kayßler Friedrich Kayßler, der große Schauſpieler, feine Dichter und eigenartige Denker, veröffentlicht im neueſten Heft der Monatsſchrift„Die Literatur“ neue Aphoris⸗ men, von denen wir einige wiedergeben. Glauben dürfen. — ſer lauben dürfen iſt ſchon ein Stück gewonnener Seligkeit bekan 45, 5 es um Menſchen geht oder um das große Un⸗ Fälle nte. Ob wir glauben dürfen, entſcheidet in beiden die 101 lene dunkle und doch ſo helle kleine Stimme in uns, ſchwetit uns in die Welt kam, immer da iſt in uns, meiſtens unſer an⸗ nur ſelten ſpricht, leiſe, aber vernehmlich, ſobald zu hö Inneres dauernd genug auf Wachheit geſtimmt iſt, um dren, wenn etwas zu bören iſt. gehſt kuder Künſtler: wenn du in die Urwälder der Kunſt biſt wis diß nicht, deine Spur hinter dir zu löſchen; denn du Spur ie der Indianer auf dem Kriegspfad: wenn ſie deine als Krzaben, iſt dein Geheimnis verloren. Und deine Ehre kommeneger und Jäger verbietet, daß ſie dir auf die Spur en— die da draußen lenſeits der großen Wälder. ſwaſfterſelbe Geiſt, der die geiſtigen Werke der Menſchen gegeiſerug guch, der in den Trägen und Gleichmütigen die ein ug für dieſe Werke zu wecken verſteht. Beide ſind was ſſt derſelbe Geiſt und wohnen in einem Haus. Denn fühlenſt das herrlichſte Werk ohne die Begeiſterung, die es auf de ud verſtehen lehrt? Hier liegt ein herrliches Buch und ſchlat ch, das wartet, und dort liegt ein dumpfer Menſch Begeiſt äft. Ehe die beiden nicht zueinander geführt ſind durch erung, lebt keine Kunſt. a⁰ Es gi 55 alt zu„gibt Menſchen, die eine lächerliche Angſt davor haben, zu erſcheinen. Nicht äußerlich; aber daß man ſagen könnte: leidlich pact mit der Zeit mit. Was für Kapriolen da ſo ein lbig halkiahrter Hengſt ausführt, damkt man ihn noch für lche, das Fohlentum aus dem Grunde zu verſtehen. de geiſtf enſchen werden nirgends heimiſch, nirgends bleiben Geiſtig deſo tief haften, daß ſie Wurzel ſchlagen könnten. je inbrünſtiger Wurzeln graben. Oder ſind Bäume, die nach unten, nach oben und nach allen Seiten Arme, Hände ſtrecken, zu empfangen, zu ſuchen, zu danken, zu ſegnen— etwa in Gefahr zu vertrocknen? Im Gegenteil, ſie werden jedes Früh⸗ jahr wieder von neuem jung, buchſtäblich und augenfällig. Hüten wir uns alſo, zu ängſtlich um die Mitgeher⸗Jugend zu buhlen. Eines Tages ſtehen wir mit weißen Haaren und kurzgebliebenem Hemdchen auf unſerem Grabe und verſuchen vergebens, es länger zu ziehen. Wenn wir keine Wurzeln haben, an denen wir uns im Dunkeln dann nachher entlang taſten können, um ans Licht zu gelangen— was dann? Denn dazu ſind Wurzeln da. Sie reichen bis ins Licht, wenn es richtige Wurzeln ſind. 0 Viele verſtehen unter Geiſt das, das nur in Büchern zu finden iſt. Anderen bedeutet Geiſt etwa Witz. Dritten Scharf⸗ ſinn oder Verſtand. Vierten iſt Geiſt ein Ding, das fürchten macht, weil es da iſt, ohne Körper zu haben. Fünfte und wenige ſehen in ihm einen ſehr weiſen, viel älteren Bruder, der ſtets zu kommen bereit iſt, ſobald ſie eine kleine geheime Tür ihm öffnen, die niemand kennt als der Hausherr ſelbſt. Zukunftsmuſik Ein 24 Jahre alter amerikaniſcher Komponiſt George Antheil wird Anfang April die Oeffentlichkeit durch ein Kon⸗ zert in Newyork mit ſeinen Werken bekannt machen. Die muſikaliſchen Erfindungen dieſes Komponiſten übertreffen alles, was bisher an Kühnheit auf dieſem Gebiete geleiſtet wurde. So ſteht auf dem Programm u. a. das„mechaniſche Ballett“, das nach der Erklärung des Komponiſten drei Be⸗ griffe zum Ausdruck bringen ſoll, nämlich Amerika, Afrika und Stahl. An der Aufführung dieſes Muſikſtückes ſind u. a. 16 mechaniſche Klaviere beteiligt, die zuſammen geſpielt werden können oder auch jedes für ſich allein. Im übrigen erfordert die Aufführung des Stückes 8 Xylophone, 4 Trommeln, 2 be⸗ D ſonders konſtruierte elektriſche Motoren mit ſummenden Propellern, eine Sirene, je 2 große Zinn⸗ und Stahlplatten, die mit Hämmern bearbeitet werden, und 2 Oktaven elek⸗ triſcher Klingeln, die mit einer Klaviatur verbunden ſind. Auf den Programm ſteht weiter eine Flugzeng⸗Songte für Klavier, Violine und Trommeln. Den Hörern wird alſo ganz lullen ſeſeßbalt werden, verbauern, vertrocknen, nein, das nichtz daterietbe nicht. Aber Wurzeln ſchlagen! Das heißt überes, als Säfte aus der Tiefe ziehen, deſto tiefer, beſtimmt ein Stück Zukunftsmuſik vorgeführt werden. Ob es ihnen gefällt. iſt eine andere Frage. Kunſt und Wiſſenſchaft 8 Ein berühmtes holländiſches Meiſterbild, das Porträt der Königin Henrietta von van Dyck, das eine romantiſche Entſtehungsgeſchichte hat, iſt an Bord des Dampfers„Mauri⸗ tania“ unterwegs nach Amerika. Es wechſelt ſeinen Beſitz und geht aus der Hand einer engliſchen Adelsfamilie in das Eigentum eines amerikaniſchen Millionärs in St. Louis über. Das Bild wurde ſeinerzeit von dem engliſchen König Karl 385 in Auftrag gegeben. Der König wollte von einem berühmten griechiſchen Bildhauer eine Büſte der Königin herſtellen laſſen. Zu dieſem Zweck wurden drei Porträts der Königin von van Dyck gemalt, zwei im Profil und ein en face. Der Bildhauer wollte ſein Werk danach modellieren. Die Gemälde blieben aber im Beſitz des Königs, da der Bildhauer ſtarb, bevor er ans Werk gehen konnte. Der König überwies zwei der Bil⸗ der der Windſor⸗Galerie, wo ſie ſeitdem verblieben ſind und gab das dritte der Herzogin von Hamilton. Es befand ſich zuletzt im Beſitz einer engliſchen Adelsfamilie, die infolge von Vermögensverluſten und ſtarker ſteuerlicher Belaſtung einen Teil ihres Wertbeſitzes veräußern mußte. Sie hat das Bil im Jahre 1882 für einen Betrag von etwa 15 000 M. gekauft. Es iſt heute gut das Zehnfache wert. Ein norwegiſcher Schriftſteller als Plagiator? Die Zeitungen von Oslo beſchäftigen ſich mit einem intereſſanten literariſchen Fall. Der Schriftſteller Johan Bojer, der Ver⸗ faſſer der erfolgreichen Novelle„Der letzte Wicking“ wird von dem Schriftſteller Schoyen des literariſchen Diebſtahls be⸗ ſchuldigt. Bojer gibt in ſeiner Novelle eine ſehr anſchau⸗ liche Schilderung des Lebens in den großen Fiſchereien auf den Lofoten. Schonen behauptet, daß ſein Buch„Ein Beſuch in den nördlichen Fiſchereien“, in dem er das entbehrungs⸗ reiche Leben der Fiſcher auf den Lofoten darſtellt, bei jener Schilderung ausgiebig benutzt worden ſei und daß Bojer einige Epiſoden einfach übernommen habe. Schoyen be⸗ hauptet, das ſei z. B. mit der Geſchichte der drei Fiſcher ge⸗ ſchehen, die in ihrem Boote totgefroren aufgefunden wurden. ie drei Männer waren mit einer Schicht Eis bedeckt und ſaßen aufrecht in ihrem Boote, ſo daß man ſie für lebende Geſtalten hielt, bis man verſuchte, ſie von ihrem Sitz weg⸗ zuheben. Johan Bojer weiſt die Beſchuldigung mit Em⸗ pörung zurück und erklärt, daß er das Material zu ſeinen Geſchichten bei den alten Fiſchern auf den Lofoten geſam⸗ melt habe und daß er alſo aus derſelben Quelle ſchöpfe wie der andere Schriftſteller. Daraus erkläre ſich die Gleichheit der Erzählung. * 4. Seite. Nr. 80 Neue Maunheimer Zeitung kabend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 17. Februar 197 Raſſehundeſchau in Verlin „Die.K.(Delegierten⸗Kommiſſion) veranſtaltete im Rah⸗ men der 2. Berliner„Grünen Woche“ zugleich ihre Jahres⸗ ausſtellung von Hunden aͤller Raſſen in Ver⸗ bindung mit ſpeziellen Leiſtungsprüfungen einzelner kynologiſcher Vereinsgruppen. Der Zuchtgruppen⸗Wettbewerb erſtreckte ſich dabei auf 5 Abteilungen und zwar auf die Haupt⸗ kategorien der Jagd⸗ und Hetzhunde(Deutſch⸗Kurzhaar, ⸗Langhaar, ⸗Stichelhaar, Weimaraner, Greyhounds, Barſois), auf die Erdhunde wie Teckel, Foxterriers, ſchottiſche Ter⸗ riers, auf Polizei⸗ und Dienſthunde(Schäferhunde, Dober⸗ männer und Airedale⸗Terriers), auf Wach⸗, Schutz⸗ und Nutzhunde(Buldoggs, Pudel und Schnauzer) und auf Haus⸗ und Zwerghunde: franzöſiſche Buldoggen, Zwergpudel und Skaye⸗Terrier. Eine Reihe von Sonderaus⸗ ſtellungen, wie die des deutſchen Wachtelhundklubs, des Deut⸗ ſchen Dobermann⸗Vereins, des Boxer⸗Vereins, des Langhaar⸗ und des Deutſchen Stichelhaar⸗Klubs, war mit auserleſenſtem Material beſchickt, während ſich auch im übrigen unter den 570 Exemplaren der Geſamtausſtellung für den Hundefreund und -kenner nur tadelloſe Tiere präſentierten. Das Preisrichter⸗ Kollegium hatte unter dieſen Umſtänden eine wirklich ſchwere Aufgabe zu erfüllen; denn bei der Ueberſicht der langen Reihen von Boxen bot ſich immer wieder durch die verſchiedenartig⸗ ſten Raſſen der gleiche Eindruck: daß der weitaus größten Mehrzahl der Hunde ein„Vorzüglich“ oder„Sehr gut“ nicht abgeſprochen werden konnte und die mit nur„Gut“ qualifi⸗ zierten Tiere weitaus in der Minderzahl waren. In beſonderer Berückſichtigung der mit der„Grünen Woche“ zuſammenhängenden vierten deutſchen Jagdausſtel⸗ lung wurde den Jagoͤhundklaſſen ſeitens der.K. eine ganz beſondere Bevorzugung zuteil, wobei neben bayeriſchen Gebirgsſchweißhunden, hannvverſchen Schweißhunden, Dachs⸗ hracken, deutſchen Wachtelhunden, Jagdſpankels, Deutſch⸗ und Preußiſch⸗Kurzhaar, Foxterriers ete. ete. der Teckel als Langhaar, Kurzhaar und Rauhhaar mit nicht weniger als 100 Nummern allein dominierte. Damit ſollte offenſichtlich be⸗ wieſen werden, daß der degenerierte Salonteckel als überholt zu gelten hat und die Dachshunde ihrer traditionellen Be⸗ ſtimmung als waidgerechte„Waldis“ treu bleiben wollen. So konnte ſich der Teckelzwinger den Falkenried beiſpielsweiſe mit erſten Preiſen und Zuchtpreiſen rühmen(Kurzhaar) und die beſte Zuchtgruppe in Langhaarteckeln eroberte durch⸗ gehends ein„Vorzüglich“. Die Gilde der deutſchen Schä⸗ ferhunde ſtellte auch bei dieſer Ausſtellung durch die Lau⸗ desgruppe des Deutſchen Schäferhund⸗Verbandes der Provinz Brandenburg(D. S..) wieder 60 Repräſentanten und bewies neuerdings in Vorführungen von Schutz⸗ und Polizeihunden die ungewöhnliche Befähigung des deutſchen Schäferhundes als Wach⸗, Schutz⸗ und Begleithund. Unter regſter Beteiligung der Ausſtellungsbeſucher wur⸗ den auch die Sonderveranſtaltungen des Berliner Hunde⸗ Rennklubs auf dem Gelände des Meſſeamts hinter dem Funkturm verfolgt, woran ſich Airedale⸗Terriers, deutſche Schäferhunde, Windſpiele und kleine Whippets, Dobermänner und Greyhounds beteiligten. Die Rennſtrecke von 200 Meter wurde im Durchſchnitt zwiſchen 12 und 14 Sekunden von ſämt⸗ lichen plazierten Gruppen genommen. Die Tiere brachten dabei den vollſten Eifer in dieſer rein ſportlichen Betätigung zur Geltung, die der Körperſtruktur ſehr zuſtatten kommt, ſodaß unbedingt die philiſtröſe Gefühlsduſelei zu widerlegen iſt, derartige Hunderennen als Tierquälerei zu bezeichnen. Der Berliner Hunderennklub verfolgt zweifellos ein ziel⸗ bewußtes Training und alle im Ring befindlichen Hunde waren ebenſo tadellos in Form wie von friſcher Lebendigkeit. In weiteren Sondervorführungen zeigte der..R. den adeutſchen. Schäferhund als„Artiſt“ bei ſchwierigſten Kletterübungen mit Apportterblock auf ſchmalen Treppen⸗ gerüſten und einem ausgezeichneten Dreſſurakt mit Tauben, wodurch ſich die Hunde gleichzeitig als durchaus geflügelfromm erwieſen. In der Weitſprungkonkurreuz holte ſich den Siegerpreis Barkus von Teutoburg(dreijähriger Rüde), der mit 2 Meter beginnend die Hürden bis 4,25 Meter Diſtanz überflog. 5 Inwieweit ſelbſt exotiſche Zuchtexemplare innerhalb der Jahresausſtellung der D. K. berückſichtigt wurden, konnte man aus den Zuchtklaſſen der St. Bernhardhunde, der Neu⸗ fundländer und vor allem der aſiatiſchen Zwerghunde: Peking⸗ alaſthunde, Japankhins, der Maltheſer, Zwerggriffons, orkſhire⸗Terriers, Skye⸗Terriers, der Zwergdoggen, Pudel und Möpſe zur Genüge feſtſtellen und an den Muſterexem⸗ plaren der ruſſiſchen Barſois, der engliſchen Vorſtehhunde liriſche und Gordon⸗Setter ete.), iriſcher und finniſcher Otter⸗ hunde, wie eines Vertreters der chiniſchen Spitze(Chow⸗ Chow) und aſiatiſcher Doggen. So ſchloß die Jahresaus⸗ ſtellung der.K. mit den beſonderen Darbietungen der Grup⸗ penverbände wirklich alles in ſich, was immer nur zum Anreiz des Sportsmannes, zur Ermutigung des Züchters und zur Freude des Hundeliebhabers dienen konnte. Ing. Kirſch. Aus dem Lande Ein Kind aus dem Auto geſtürzt „Schwetzingen, 17. Febr. In Schwetzingen ereignete ſich geſtern mittag ein nicht alltäglicher Vertehrsunfall. Eine Frau aus Brühl war mit ihrem vier Jahre alten Neffen bei einem Zahnarzt geweſen und fuhr mit einem Bekannten im Juto nach Brühl zurück. Das Kind wurde im Fond des berſchloſſenen Wagens verſtaut, die Frau ſetzte ſich neben den Wagenlenker in den Führerſitz. Während der Fahrt muß der Knabe wohl am Verſchluß der Coupeetür hantiert haben, denn die Tür öffnete ſich plötzlich und das Kindſtürzte in der Lindenallee, an der Einmündung der Viktoriaſtraße, aus dem Auto. Im Führerſitz merkte man den Verluſt des Knaben erſt, als beim Einbiegen in den Brühler Weg die offene Tür ſchleuberte. Als die Autoſahrer zurückkehrten, un. den„verlorenen Sohn“ zu ſuchen, war er ſchon aufge⸗ oben und verbunden worden. Zum Glück hat er bet em Sturz nur leichtere Verletzungen erlitten. +* Deutſchland Im Hauſe Alter Markt 5 in Duisburg hat ſich eine Tragbdte abgeſpielt, die erſt nach einigen Tagen ans Licht kam. Das dort wohnende Ehepaar Wacker war ſeit Freitag verſchwunden. Am Sonntagmorgen machte ſich die Schweſter des Wacker zur Wohnung der Eheleute auf und fand auch ſchließlich nach langem Kloöpfen Einlaß durch die Ehefrau. Auf die Frage nach ihrem Bruder antwortete die Frau, daß er ſeit Freitag krank im Bette liege. Am Bett angekommen, mußte die Beſucherin aber zu ihrem Entſetzen feſtſtellen, daß der Mann leblos dalag. Der Verweſungsgeruch ließ darauf ſchließen, daß der Tod ſchon vor einigen Tagen eingetreten ſein mußte. Die ſofort benachrichtigte Mordkommiſſion ſtellte den Sachverhalt feſt. Auf dem Tiſch ſtand ein Gefäß mit einer Flüſſigkeit, die von der Ehefrau als Sennes⸗Tee bezeichnet wurde. Die Unterſuchung hat noch nicht genau feſtgeſtellt, ob die Flüſſigkeit vergiftet war, wie angenommen wurde. Nach Lage der Umſtände muß die Frau zwei Nächte neben der Leiche geſchlafen haben. Wegen Verdunkelungsgefahr wurde ſie ſofort in Haft genommen. Die Verhaftete ſoll auf ihren Mann ſehr eiferſüchtig geweſen ſein. Das Motiv der Tat iſt aber noch ungeklärt. Fraukreich Der franzöſiſche Kriegsminiſter Painleysé beſitzt ſeit ungefähr 25 Jahren eine Köchin, deren unvergleichliche Vor⸗ züge zu rühmen er nie müde wird. Was er aber bisher nicht wußte, das war die Spielleidenſchaft dieſer Perle aller Küchen⸗ feen, Jeden Tag, durch Vermittlung eines Kaffeehauskellners, ſpielte die Köchin des Kriegsminiſters„au course“, wie der Franzoſe ſagt, das heißt, ſie ließ ſich von„Fachleuten“ gute Tips geben und ſetzte dann mehrere hundert Franken auf die angegebenen Rennpferde. Am letzten Sonntag ging ſie per⸗ ſönlich zum Rennplatz in Vincennes, ſpielte und gewann für ihre 1000 Franken 35 000 Franken. Aber was des einen Glück iſt, iſt des andern Unglück, ſagt ein Sprichwort, das dieſes Mal Recht behielt, denn die glückliche Köchin, die ſchon ſeit mehreren Monaten größere Summen gewonnen hatte und nun im Beſitz von ungefähr 100 000 Franken war, kündigte noch am ſelben Tag dem Kriegsminiſter den Dienſt auf. Herr Painlevé iſt verzweifelt. Er ſucht eine andere Köchin, ohne Hoffnung, die Unvergleichliche erſetzen zu können, die für immer den Küchenherd mit dem Reunplatz vertauſcht hat. Ungarn In Bacsbodrog in Ungarn hat ſich ein Selbſtmord aus gang merkwürdigen Beweggründen ereiguet. Der 23⸗ jährige Poſtunterbeamte Stephan Szukopa hat ſich am Morgen nach einer Tanzunterhaltung in ſeiner Wohnung er⸗ hängt. Er hinterließ einige Zeilen, in denen er mitteilte, daß er bei der Tanzunterhaltung Arrangeur geweſen war. Als ſolcher arrangierte er mehrere Tänze mit Damenwahl. Während alle anderen jungen Leute Tänzerinnen ſanden, wurde er von allen Damen verſchmäht. Dies kränkte ihn in ſeiner Eitelkeit als Mann ſo ſehr, daß er ſeinem Leben ein gewaltſames Ende zu machen beſchloß. Englaud Der Nebel, der über dem großen Teil Großbritanniens und der umliegenden Meere herrſcht, hat in den letzten Tagen noch an Stärke zugenommen. Es werden viele Schiffs⸗ zuſammenſtöße gemeldet. Ueber den Zuſammenſtoß des nor⸗ wegiſchen Dampfers„Roa“ mit einem ſpaniſchen Dampfer 4 Meilen von Voleſtone werden noch fofgende Einzelfeiten gemeldet: Der norwegiſche Dampfer ſchien zu ſinken und der Spanter nahm ſo ſchnell wie möglich die Mannſchaft von dem Schiff herunter, was auch gelang. Aber die Mannſchaft hatte vergeſſen, die Maſchinen abzuſtellen und das Schiff fuhr im Kreiſe herum. Nachdem ſich die Mannſchaft einigermaßen erholt hatte, wollte ſte zu ihrem Schiff zurſick⸗ kehren, weil es doch nicht ſinken zu wollen ſchien. Sie fuhr iu den Booten davon, konnte aber ihr Schiff nicht erreichen. Als ſie zu dem ſpaniſchen Schiff zurückkehren wollte, war dieſer Dampfer im Nebel verſchwunden. Die 16 Leute kamen Aus der Pfalz Schwerer Autounfall in Pirmaſens— Zwei Tote :: Pirmaſens, 17. Febr. Hier hat ſich geſtern abend ein ſchweres Autounglück ereignet, dem zwei Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen. An dem Auto des Beſttzers der Adler⸗Garage, Georg Kreiß, das ſich auf der Heimfahrt von Kaltenbach befand, verſagte die Steuerung. Das Auto fuhr in die Abweißſteine, die es umriß, wobei es durch den Anprall auf die linke Straßenſeite geſchleudert wurde. Die beiden Inſaſſen des Wagens, der 45 Jahre alte Kaufmann Friedr. Erich Rheinberger und der 46 Jahre alte Kauf⸗ mann Johann Jöckel, wurden aus dem Wagen heraus⸗ geſchleudert, wobei Rheinberger ſofort getötet wurde und Jöckel einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Er wurde in das Krankenhaus eingeliefert, wo er heute vormittag ver⸗ ſtarb. Der Fahrer ſelbſt erlitt nur geringe Verletzungen. Der Wagen wurde vollſtändig zerſtört. * Ludwigshafen a. Rh., 15. Febr. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltung iſt bei einer unweſentlichen Steigerung um 0,2 v. H. von 144,3 auf 144, 19 0 dem Monatsdurchſchnitt Dezember 1926 faſt unverändert. Während indeſſen die Groß⸗ handelsinderziffer(berechnet nach neuer, bedeutend erweiter⸗ ter Methode) um 0,9 v. H. von 197/ auf 135,9 zurückgeht, zeigt die Ludwigshafener Ziffer eine Steigerung von 143,8 auf 46,1. Das bedeutet eine Zunahme von 1,6 v. H. Es iſt wiederum die Gruppe Ernährung mit einer Steigerung um 2,6 v.., die hier den Ausſchlag gibt. Obſt und Gemüſe haben im Preiſe ganz weſentlich angezogen. Da in der Ludwigshafe⸗ kr. Heidelberg, 17. Febr. Der Stadtrat hat dem Schul⸗ aus I1(Landhausſchule) die Bezeichnung„Peſtalozzi⸗ Schule“ beigelegt.— Gegen den Bau der 3. Neckarbrücke ſind von der Waſſer⸗ und Baupolizei Einwände formalen Charakters vorgebracht worden. Das Straßenbauamt wünſcht NN gingen. Alle übrigen Gruppen blieben unverändert mit Aus⸗ ner Berechnungsmethode Obſt und Gemüſe in weit größeren Mengen Berückſichtigung finden als dies bei der Reichsindex⸗ ziffer zutrifft, wirken ſich hier Preisſchwankungen entſprechend ſtärker aus. Preiserhöhungen ſind außerdem feſtzuſtellen bei Hülſenfrüchten, Brotaufſtrich, Zucker und Bier, während Schweinefleiſch, Käſe, Fiſche und Eier im Preiſe etwas zurück⸗ Ein Blitk über die Welt Gattenmord in Duisburg— Die ſpielwütige Köchin— Selbſtmord eines verſchmähten Tänzers— Ein n loſes Schiff im Kanal— Mit dem Tod um die Wette— Rockefellers Sekretär unterſchlägt 750 000 Dolla 4 nach vielſtündigem Umherirren an der Küſte an, der 7 wegiſche Dampfer aber fuhr weiter führerlos im herum. Die Admiralität mußte alle Schiffe durch Funkſp, vor der Gefahr warnen, man weiß noch nicht, was aus Schiff geworden iſt. Amerika Ein Vorgang, der einem amerikaniſchen merveſ, aufwühlenden Senſations⸗Kinodrama nicht unähulich iſt, Aa⸗ wie die„Rhein ⸗Weſtſ. Ztg.“ meldet, vor kurzem die Larz fornier in atemloſer Spannung. Dies um ſo mehr, 4l ſich dabei um eine der populärſten Perſönlichkeiten ine ſchönen Südſtaates handelte, der ſedem California⸗Mann e⸗ bekannte Erſcheinung iſt. Der totkranke Multimillionär ten Battle Creak, E. W. Poſt, durchraſt die Vereinigten Stae g im eigens für ihn bereitgehaltenen Flugzeug, mit dem nl⸗ um die Wette, um einem verhängnisvollen Geſchick zu 5 gehen, jg, Freund Hein Lügen zu ſtrafen. Die Aerzte chen Santa Barbara haben den ſchwerkranken millionenreſzn Mann bereits aufgegeben, nur eine beſchleunigte Operat 08 von der geſchickten Hand des berühmteſten Spezialiſten den Landes kann nach ihrem Urteil dem mit dem Tode ringen⸗ noch Hilfe bringen und auch dies nur, wenn der chtrurgi! 1 Eingriff innerhalb drei Stunden ausgeführt wird. ill Kröſus von Battle Creak aber hängt zäh am Leben und 125 ſich nicht ſo leichten Herzens in das Unabwendbare Er beſtellt ein Flugzeug für 25 000 Dollar, das alle Wene lichkeiten aufweiſt, die für den Trausport eines Schnen kranken erforderlich ſind, Schlafkabinen für die begleiten ſſt Aerzte und die Krankenſchweſtern. Einzige Bedingung nur, daß das Flugzeug mit der höchſten Geſchwindigkeit, 5 es Überhaupt aufbringen kann, durch das Land fliegt, 5 hier geht es um den Tod. Rocheſter im Staate Minnef el mit der berühmten Klinik des Mayo Brothers iſt das der Jagd. Unerhöhrte Schmerzen peinigen den totgeweih Dollarfürſten, mit immer größerer Geſchwindigkeit raſt 175 Flugzeug durch die Lüfte. Faſt geben ſie ſchon die Hoffnuen auf, den Kranken noch lebend nach Rocheſter zu beinee Aber das Wunder gelingt. In weniger als drei Stun hat das Flugzeug die gewaltige Strecke hinter ſich gebr die ſonſt faſt das Doppelte an Zeit erfordert. Am Fluaaken wartet ſchon das Autymoßil der Klinik, das den Kran 5 aufnimmt. Es iſt keine Zeit mehr zu verlieren denn 16 Blinddarmentzündung iſt auf der Todesfahrt natürlich eine vorgeſchritten. Die Aerzte verhehlen ſich kaum, daß läßt Operation nur wenig Raum noch für eine Hoffnung 1 Aber— man will nichts unverſucht laſſen, und ſo 1 denn der Chefarzt Dr. Mayo die Operation vor. Nun gen Erſtaunliche, der Totkranke überſteht, dank ſeiner ſtar Konſtitution, den Eingriff gut, verfällt in einen tie 115 Schlummer, das erſte Anzeichen für die überwundene Kr 5 und noch einmal iſt der Geldmagnat der würgenden 7 des Todes entriſſen! Er befindet ſich bereits auf dem Weg. der Beſſerung und bürfte bald die Klinik verlaſſen künnen, Fürſtlich belohnt hat er den Fſugzeugführer, der eigentli rechtzeitige Vornahme der Operatkon erſt ermöglicht hatte. Den Sekretär Rockefellers ſpielte ein Captaſ Ball, der auf Veranlaſſung der amerikaniſchen Krimttan polizei auch in Berlin geſucht wurde. Ball, der beſonders Rocheſter im Staate Newyork,„tätig“ war, erzählte den Lentetz daß er als Privatſekretär Rockefellers über ausgezeichnen Banktips verfüge. Man glauhte ihm alles und vertraute ihm gern Geld an, weil man die Spekulationen, in denen er ch anlegen ſollte, bei einem Sekretär des Petroleumkönigs 000 535 totſicher hielt. Als Ball jedoch auf dieſe Weiſe 750 5 Dollar zuſammengebracht hatte, verſchwand er. Die 1 kaniſche Polizei ermittelte, daß er den Weg über den großen Teich genommen hatte und benachrichtigte die Behörden 1 europätſchen Kontinentes, ſo auch bie Berliner Kriminalvoliet 5 In der Tat hatte der Verfolgte auch die Abſicht, Berlin ſchte zuſuchen. Als er dorthin von Paris abfahren wollte, erwif ihn im letzten Augenblick die dortige Kriminalpolizet un nahm ihn feſt. ei nahme der Gruppe Sonſtiges, die auch eine kleine Steigegeſſe um.6 v. H. zeigt. Hier ſind es Reinigungsmittel, wie und Soda, die eine kleine Preiserhöhung erfahren haben. e Grünſtadt, 15. Febr. Die etwa 30 Jahre alte Lench Spies aus Colbenſtein verſuchte ſich am letzten Samstag dem in ihrem Garten befindlichen Brunnen zu lten tränken. Nur mit großer Mühe gelang es herbeigeho ibt Nachbarn, ſie aus dem Waſſer herauszuziehen. Man glaubl daß ſie die Tat nicht bei vollem Bewußtſein verübt hat. ihrige Erxener, 14. Febr. Am Samstag wurde ter der walane Volksſchüler Chriſtian Gleich aus Munden ſeigen aufgegriffen. Der Junge hatte ſich eigenmächtig von Angehörigen entfernt und trieb ſich hier herum. Wetternachriehten der Kartsruher andeswenerwarle Beobachtungen babiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 75133 Luff, Tem 2 25 2 125 855 88 88 Wetter 33 32 n n C Se Sen Nicht. Stürte Wertheim—— 4 B Iſmäß.bedeckt 1 Königſtuhl] 625 707b5 0 2 s(eicht Nebel Karlsruhe127 788,2 3 6 2 friſch bedeckt 2 Bad.⸗Bad. 218 768,5 1 5 2J W lleeicht Nebel Villingen 780 769,7 1 2—0 SWW„ bedeckt 5 Feldbg. Hoff 1497 729,5—1 1—0 N„ Nebel 05 Badenweil. VVEtee 05 St. Blaſien—— 0 3—1ſtill bedeckt Höchenſchw.]—— 1.———— 2 acht Nach anhaltend bedecktem Tage fielen in der letzten A05 leichte Niederſchläge(Gebirge Schnee] Der geſtern über und ſkandinavien gelegene Wirbel hat ſich weſentlich vertleßlichen nach Nordpolen verlängert. Er bildet ſich in ſeiner umkreiſe Flugrichtung noch aus und verurſacht in weitem aſeite bis nach Holland ſtarke Windtätigkeit. Auf ſetner Jung zu iſt noch Polarluft eingebrochen, die ſpäter auch bei führen W e beſonders im Gebirge zu Schneefällen wird. ter Wetterausſichten für Freitag, 18. Februar: Fortdar bie Verlegung der Brücke um eintge Meter nach Weſten. chlorodont-Zahnbürsten 70 Pfg. und Mk..28. rodo Chlorodont-Zahnpaste 60 Pfo, und.00. der naßkalten und nebligen Witterung. ae Die Chlorodont-Zahnbüfste mit gezahntem Borstenschnin paßt sich der natürlichen Rundung des Gebisses gut an, denng, die engen Zahnzwischenräume und entfernt leicht alle Spelseras den häßlichen Zahnbelag und beginnenden Zahnsteinansatz. die hinteren Backen- und Weisheitszähne werden durch das halb· 4 runde Borstenbüschel erfaßt und geputzt. Loctere Zähne werden durch gleichzeitige Massage des 12 Chlorodont-Zahnpaste schont den kostbaren Zahnochtne verleiht den Zähnen elfenbelnartigen Hochglanz, bewirket dur 12 Sauerstoffsalze eine natürliche Mundreinigung und beseitigt üblen Mundgeruch bei herrlich erfrischendem Pfefferminzgeschma ahnfleisches befestigt.— Die dede n 0 Donnerstag, den 17. Februar 1027 theimes 80 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) uen-Zeitun 5. Seite. Nr. 80 An die Eltern heranwachſender Mädchen Oſtern ſteht vor der Türe. Viele Eltern müſſen ſich mit er ſchwierigen Frage der Berufswahl für ihre heranwachſen⸗ den Kinder beſchäftigen. Faſt noch mehr Kopfzerbrechen als die Söhne machen die Töchter. Auch wenn man ſeinem Kinde wünſcht, daß es ihm beſchieden ſei, ein echtes Glück als Haus⸗ lrau und Mutter zu finden, ſoll die Wahl des Berufes ſo aus⸗ fallen, daß ein Lebensberuf daraus werden kann. Dabei iſt es für das Mädchen non großer Wichtigkeit, daß es dem neuen ürkungskreis mit Freude entgegen geht, die Arbeit, die tm ſpäteren Leben wie in der Vorbereitungszeit verlangt wird, mit Liebe verrichtet. Alles fruchtbringende Wirken der Frau wird zum guten Teil vom Herzen genährt! Wann aber ſind unſere heranwachſenden Mädchen ſoweit, daß ſie einigermaßen klar ſehen, wohin das Herz ſie treibt, und was Körper und Verſtand zu leiſten imſtande ſind? Gar ſelten nur am Ende des volksſchulpflichtigen Alters, das mit er Pubertätszeit zuſammenfällt. Da gärt noch alles in Hirn und Gemüt, alle Lebenskräfte ſind noch zu ſehr im Wachſen begriffen, um thre Grenzen ſchon erkennen zu können. Die eziehungen zwiſchen Eltern und Kindern ſind gerade in die⸗ ſem Alter, wo die Geheimniſſe des Lebens ſich dem Kinde offenbaren, häufig locker, um erſt nach einigen Jahren bei rechter, verſtehender Behandlung von Seiten der Mutter um b inniger und ſchöner zu werden. Aus ſolcher Atmoſphäre ann dann in aufrichtiger Zwieſprache viel leichter der rechte g für die Zukunft gefunden werden. Aber es ſind nicht nur ſolch ideelle Gründe, die mich ver⸗ aulaſſen, einen Warnungsruf an die Eltern zu richten, die ſich won einmal entſchloſſen baben, ſich für ibre Töchter nicht mit der Volksſchulbildung zu begnügen. Wir alle wiſſen, daß in den letzten Jahrzehnten und in verſchärftem Tempo in der Zeit nach dem Kriege die weitaus drößte Zahl aller Berufe erhöhte Schulbildung verlangt. Die uforderungen an jeden Einzelnen werden von Jahr zu ahr größer. Wer wirklich vorwärts kommen will, muß— wenn kein Examen auf dem Programm ſteht— wenig⸗ ens das frühere„Einjährige“, d. h. Oberſekundareife beſitzen. ewiß, die Not der Zeit iſt groß. Mancher Vater mag ſtöh⸗ und den Tag herbei ſehnen, an dem die Tochter das erſte elbſt verdiente Geld nach Hauſe bringt. Dann kann man doch endlich auch wieder mal an ſich ſelbſt denken! Oder die Mut⸗ gegeben haben, kann garnicht groß genug ſein! Vater und Mutter ſein heißt Opfer bringen, bis das Kind am Ziele iſt! Es heißt die Augen offen halten, um den rechten Weg für ſein Kind zu erkennen und ermeſſen zu können, ob ſeine eigenen Wünſche für die Zukunft zu ſeinem Beſten ſind. Aber es iſt ja nicht nur egoiſtiſch, ſondern auch kurzſichtig, wenn man nur auf das möglichſt raſche Erwerben aus iſt. Wir haben oben ſchon geſagt, der Beruf ſoll für alle Fälle als Le⸗ bensberuf möglich und einigermaßen befriedigend ſein. Ver⸗ gleichen wir etwa die Endſumme des Verdienſtes nach einem Jahrzehnt für den Fall, daß das Mädchen mit 14 Jahren eine Lehrſtelle angenommen oder mit 16 Jahren nach der Unter⸗ ſekunda nach kürzerer oder längerer Weiterbildung ins Be⸗ rufsleben eingetreten iſt, ſo können wir ſicher ſein, daß im zweiten Falle die weitaus größere Ziffer ſteht! Beachten wir doch vor allem auch, daß gerade die ſpezifiſch weiblichen Be⸗ rufe— außer etwa den rein handwerklichen— die höhere Schulbildung verlangen ebenſo wie alle Berufe, die eine ge⸗ ſicherte Lebensſtellung verbürgen. Ich möchte aus der Praxts noch erzählen, daß die großen angeſehenen Firmen heute ſogar auch für die Verkäuferin vielfach den Anſpruch der Oberſekundareife erheben. Die größere Gewandtheit des Ausdrucks, der weitere Blick, all die Bereicherungen, die unſere Mädchen ſich in der Zeit nach dem volksſchulpflichtigen Alter in der Schule erwerben, kommen auch ſchon dieſem Berufe zugute. Am Schluſſe wollen wir noch unſerer Töchter als zukünf⸗ tiger Gattinnen und Mütter gedenken: Iſt nicht auch auf die⸗ ſem ſchönen Betätigungsfeld eine wenigſtens mittlere Schul⸗ bildung ein Segen? Die Frau iſt bekanntermaßen die Seele des Hauſes. Gewiß ſind Gemüt und Charakter die erſten Vorbedingungen für ein echtes und harmoniſches Familien⸗ leben. Trägt nicht aber eine höhere Bildung noch zur wei⸗ teren Veredelung bei? Und iſt es nicht befriedigend für die Mutter, wenn ihr Kind auch noch nach der Untertertia die eine oder andere Frage an ſie richten darf? Wir haben nur die weſentlichſten Momente angeführt. Sie mögen aber genügen, um alle Eltern von körperlich und gei⸗ ſtig geſunden und fähigen Mädchen zum Nachdenken zu brin⸗ gen und zu überzeugen, daß es eine Sünde an ihrem Kinde iſt, wenn ſie es nach der Untertertia bezw. der g. Klaſſe der ter wünſcht die Tochter ins Haus, um, beſonders wenn noch alten Höheren Mädchenſchule aus der Schule nehmen. Wenn einere Geſchwiſter da ſind. ordentlich entlaſtet zu werden. das ihre Abſicht von vorneherein war, dann hätten ſie beſſer 10 er hätte kein Verſtändnis für beide? Und doch müſſen wir e gen: Es iſt— außer in wenigen Ausnahmefällen— zu goiſtiſch gedacht! Das Verantwortungsgefühl der Eltern gegenüber der kommenden Generation, der ſie ſelbſt das Leben Samt und Seide Von Margret Halm 90 Samt— Seide— was bedeutet das für einen Bubikopf 9 10277 Die Mode kündete für den Winter Samt, und kaum wi ten ſie den Ruf vernommen, ſo pochen ſie auch ſchon darauf, Fül auf ihr gutes Recht, daß ſie nun Sammet tragen müſſen. zoſtheden Vormittag war die Mode ſelbſt ſo einſſchtsvoll, das lob bare Gewebe nicht frei zu geben, indem ſie es für geſchmack⸗ ſelae bes vor Tiſch in Samt zu gehen, doch im erſten Gloͤcken⸗ chlüz des Nachmittags erblicken ſie das Zeichen, hineinzu⸗ 1 pfen in das Kleid, das ehemals allein die Märchenkönigin⸗ en trugen. eid Uund ebenſo die Seide. Seidene Wäſche Tag und Nacht,— liwene Strümpfe früh um ſieben auf dem Gang zur Arbeit. „Nebrſchled allein: am Abend und am freien Nachmittag die dur nen“, des Morgens die mit langen Stopfalleen ſchauderhaft ch chzogenen. Gibt es etwas, das ſchärfer allem guten Ge⸗ chlanct widerſpricht, als ſeidene Stopfalleen beinentlang? Dieſe unn vige Ordnung— Sparſamkeit vortäuſchende Verſchwen⸗ Einſtewird ſo recht ſichtbarlich zum Ausdruck der paradozen Tra ellung, der Begriffsverwirrung unſeres täglichen Lebens. ten gen wir den teuren Seidenſtrumpf ausſchließlich zur rech⸗ ir Jeit, am Abend, und vielleicht am Nachmittag, ſo ſparen nicht arnünftig und mit Geſchmack. Wir werden dann, da wir ſprechenehr die Menge brauchen, beim Einkauf die Qualität gepfl en laſſen, die dann nicht zu Tode gelragen und ſorgfältig indeat uns unvergleichlich länger und beſſer dienen wird, als wir erwertige Ware. Solchen Qualitäts krumpf aber geben kunſt el etwatger Notwendigkeit fofort in geſchulte Hand zur Unmsorechten Wiederherſtellung— ein Wen für eine noch uge arbeitsloſer Frauen, der bei uns bedauer icherweiſe aber nicht ſo wie im Ausland erfaßt und verbreitet iſt. Oder Inſtrutan verſchafft ſich jene neuen ſehr empfehlenswerten annehmente. ie bei Geſchicklichkeit und ruhigen Nerven auch mbare Selbſtwiederherſtellung ermöglichen. ar nicß geht ſchon eine geraume Zeit: doch tut der Strumpf es Wascnt mehr, iſt übermürb geworden von allzu häuftgem Ken, Trocknen, Tragen, ſo leb denn wohl, du altes Haus. iſt z öicnlich die ſeidene Wäſche. Hier rollen keine Maſchen, hier eit ſch Ode, die ein ſeidenes Unterkleidungsſtück nach kürzer chon wieder aus dem Sattel hebt. Unmodern— erſchla⸗ mation“ aber anders tun mit einer koſtbar ſeidenen Com⸗ rbeit in Erepe de Chine, mit echten Spitzen, fil tire⸗ malere Motivineruſtationen, Kunſtwerk mühfeligſter Nadel⸗ om„der⸗ deſſen Schnitt, der geſtern noch„en vogue“, heute Hem cher nier eri“: hüftlangem noch ſchlanker machendem nun 95 75 und pliſſiertem Beinkleid überflügelt wurde, als es 5 Vormitktage aufzutragen. wie 15 Begrifff der Köſtlichkett duftiger, dünnſter Leine, iſt das friſche löcht, und die Frauen haben lein Empfinden, daß der Tan de, kühle Linnen zu dem jungen Morgen gehört, wie auf das Gras. Abſurd zu denken Morgentau am Nach⸗ Abend. Verdorbener Geſchmack— modiſcher Die iun Crepe de Chine— Eleganz am Vormitlag. dem Jlüngſte Mode ſtrebt geſundendem Begriff und reintgen⸗ 2750 zu. Gottlobl lebten Enleln wir darum nicht weiter in abgeworfenen über⸗ zwei Jah ten und Bräuchen und warten wie gewöhnlich, eins, machen ſont bis wir einen neuen Gedanken uns zu eigen Vernunft udern öffnen wir ſo raſch als möglich Ohr, Herz und lich Pelünnvoller Befreiung aus dem Zwang des Unnatür⸗ lter S zmantel und dünnſt bekleidetes Bein,— leichteſt be⸗ ſuß bei Eis und Schnee. Tragen wir des Werktags ſtig küigtenes„wei rechts— zwei links“ fein gewebt in Hanſtgemäßzin Faden zur warmen Zeit, im Winter aber ver⸗ i 1 in weicher wärmender Wolle. Wenn wir den rich⸗ verſteh pf zur rechten Stunde mit gutem Geſchmack zu tro⸗ mal en, ſo wirkt er elegant und ohne Zweifel tauſend⸗ vo imitatton bmer als Fröſteln erregende fleiſchfarbene Seiden⸗ daran getan, das betreffende Mädchen bis zur g. Klaſſe in der Volksſchule zu laſſen. Nur keine Halbheiten im Leben, auch ſchon nicht im Schulleben unſerer Kinder! Dr. L..-Mannheim. Miſchungen von Seide und Wolle— Seide und Baum⸗ wolle— begrüßen wir freudig, als kräftig und angenehm im Tragen, ſowohl im Strumpf wie in jener Wen en„Waſch⸗ ſeide“ für Unterkleidung, deren Dauerhaftigkeit bereits erprobt iſt. Glatt vergrbeitet, ſtumpfkant und ohne jede überflüſſige Eleganz mag ſie werktags über neben Leine und Battiſt zur Wahl ſtehen. Mit unmodern gewordener Machart in Crͤpe de Chine aber verfahre man in der gleichen Weiſe, wie man mit einem großen Ballkleid vorgeht, das man ändert und moderniſiert, ſo⸗ lange die gut gewählte Qualität des Matertals es aushält, um es dann endgültig abzulegen. Kommt man jemals auf den ab⸗ ſurden Gedanken, ein Flitterkleid beim großen Hausputz auf⸗ Kleidung und Charakter der Frau 25 Von Otto Wedemeyer „Eine Kleidung kann in zwelſacher Bedeutung geſchmack⸗ voll ſein. Einmal können ihre einzelne Teile— von der Farbe und dem Schnitt des Stoffes bis zum Schmuck oder der Blume— untereinander harmonieren. Eine ſolch ſorgſam abgeſtimmte Toilette wirkt im Schaufenſter verführeriſch. Frau N. kauft ſie ſich und überraſcht damit ihren Gatten. Der verſteht etwas von Kleidung. Da er aber auch für die Art ſeiner Frau Verſtändnis hat, kann er ihr eine Enttäuſchung nicht erſparen. Das Kleid an ſich, ſagte er, ſei gewiß ſchön, nur paſſe es nicht zu ihr. Ihre Eigenart verlange etwas anderes. Hiermit weiſt der Mann auf die zweite höhere Bedeutung des Geſchmackes in Kleiderfragen hin, auf die Uebereinſtimmung des Kleides mit dem Charakter oder dem Typ der Frau, die es trägt. Es iſt ſchon nicht leicht, eine Toilette ohne Rückſicht auf die künftige Trägerin bks zum letzten harmoniſch zu geſtalten. Es gehören Farbenſinn und Formgefühl dazu. Die paſſende Kleidung für eine beſtimmte Frau zu ſchaffen, verlangt aber noch mehr: die Eigenart dieſer inſtinktiv erfaſſen zu können. Ein Menſch, der ſchneidert oder komponiert, wie man in Paris fagt, iſt noch kein Kleiderkünſtler im höheren Sinne, ſo hervorragend ein⸗ zelne Modelle auch ausfallen mögen. Es muß der richtige Blick für die Kundin dazu kommen. Man kann auch keine vollendeten Bucheinbände ſchaffen, wenn man nicht weiß, welcher Inhalt eingebunden werden ſoll. Lyriſche Gedichte verlangen ein anderes Kleid als Kochbücher für die bürger⸗ liche Küche, Schulbücher ein anderes als exotiſche Märchen. So iſts auch mit den Frauen. Vom Alter, dem Teint und der Haarfarbe wollen wir hier ganz abſehen. Darüber gibts bei⸗ nahe konventionelle Vorſchriften. Daß z. B. blonde Frauen die negativen Farben, blau, grün und lila bevorzugen, dunklen Haaren die poſitiven gelb und rot, gutſtehen, weiß man ungeſähr. Auch Alter und Jugend kennen ihre Farben. Wenn manche ältere Dame ſich als Ausnahme von der Rege! auch lebhaftere Farben geſtatten kann, ſo entſpricht das ihrer beſonderen Art, der ſie Rechnung tragen darf und ſoll. Die Berückſichttaung des Frauentuvs in der Bekleidungs⸗ kunſt iſt noch etwas Neues, was nur Kleider⸗Kunſtwerkſtätten pflegen und Franen mit gutem Geſchmack. die von ſich aus— ohne ſich einem Modekünſtler zu überlaſſen— die richtige Wahl treffen. Die Großkonfektion kennt im weſentlichen nur einen Typ, den jeweilig modernen. Die Probierpuppen der Schaufenſter repräſentieren ihn. Den ſchmalhüftigen Wachs⸗ figürchen mit ißren ſchlanken Beinen ſtehen die heutigen mo⸗ dernen Kleidchen. Die jungen Mädchen und mondänen Frauen, die ihnen körperlich änneln und innerlich ehenſo modern ſind, haben's leicht beim Einkauf. Aber was machen die vielen anderen, die weniger ſchlanken, die älteren und Alten, die ohne Bubikopf, die bewußt unmodernen mit hugieni⸗ ſchen Schuhabſätzen. die mit Beinen. welche längere Röcke ver⸗ tragen, oder mit Körperformen, die durch individuelle Klei⸗ dung gemildert werden können? Ueberhaupt alle die, denen ihre beſondere Art, ſel ſie körperlich oder geiſtig, verdbietet, Maſſenkonfektion zu tragen? Das Kleid des Tages iſt eine fremde Hülle für ſie, in der ſie ſich nicht wohl fühlen, nicht ſie ſelbſt ſein können. Gewiß verſuchen die großen Kaufhäuſer auch ihnen behilflich zu ſein durch reichhaltigſte Variationen des jeweiligen Modekleides und durch— häufig koſtenloſe— Aenderungen in eigenen Werkſtätten, die das gekaufte Kleid für die Kundin tragbar, paſſend machen. Doch bleibt der Kleiderkauf für dieſe individuelle Frauen eine ſchwierige An⸗ gelegenheit. Haben ſie das nötige Geld, ſo gehen ſie in eine Kleider⸗Kunſtwerkſtätte. Haben ſie wenig Geld, aber Ge⸗ ſchmack und Geſchicklichkeit, dann fertigen ſie ihre Kleidung ſelbſt an. Frauen, die ſich perſönlich kleiden, ihrem Charakter ent⸗ ſprechend, wirken wahr. Sie ſind nicht von außen bekleidet worden, ſondern ihre Hülle hat ſich von innen heraus geſtaltet; ſie iſt gewiſſermaßen gewachſen aus ſchon VBorhandenem, aus der jeweiligen körperlichen und ſeeliſchen Art und ſteht ihnen deshalb ſo natürlich wie dem Vogel das Federkleid, wie der Pflanze Form und Farbe der Blüke. Auch eine mondän ange⸗ zogene Frau kann ſelbſtverſtändlich ſo wirken, wenn ſie inner⸗ lich ſo iſt, wie das Aeußere verſpricht. Luſtig wirkt dagegen ein braves, molliges Hausmütterchen im arconnekleibchen, troſtlos die ehrlich⸗abgearbeitete Proletarierfrau im billigen, ſonntäglichen Seidenflitter, traurig und grotesk die Bucklige in auffälliger Bluſe, tragiſch das alternde Mädchen in betont jugendfriſcher Toilette. Reizvoll dagegen kann eine alte Dame, die ſich innere Jugend bewahrte, in helleren Farben— weiß!— ausſehen, wogegen es junge Frauen, auch Mädchen gibt, die gut ſchwarz tragen können. Exotiſche Frauentypen mögen ſich gewagt bunt kleiden. Anderen würde dasſelbe papageienhaft lächerlich ſtehen. Wie die Farben, haben auch die Stoffe ihren eigenen Charakter. Ein hageres Mädchen erfährt im Samt eine angenehme Abrundung. Da der Samt außerdem einen ausgeſprochen fraulichen Charakter hat, ſollten männliche Frauen mit Hornbrille und Herrenhaarſchnitt ihn vermeiden. Leinen und Wolle werden ihrer Sachlichkeit beſſer entſprechen. Rezepte gibt's auf dieſem Gebiete nicht. Man kann den Geſchmack für das Kleid und ſich ſelbſt auch nicht kurzerhand erlernen. an kann ihn 70 aber durch bewußtes Schauen und Urteilen bilden. Und was die beſondere Art, des für eine be⸗ ſtimmte Frau zu wählenden Kleides angeht, ſo heißt's auch hier: Selbſtkenntnis iſt der erſte Schritt zur Beſſerung.— zutragen? Sthonheitspflege! Von Hede Linz⸗Mannheim Schön ſein oder Schön ſein wollen gehört zu ſenen Wün⸗ ſchen, die im grauen Altertum nicht anders geweſen ſind als in unſerer heutigen Zeit. Schon um das Jahr 4000 ſchrieb der altägyptiſche Weiſe Ptahhetep in einem Papyrus, welcher vor noch nicht allzu langer Zeit in einem Grabe gefunden wurde:„Willſt Du ſchön ſein und ſchön bleiben und das Herz Deines Mannes erfreuen, ſo tue zwei Dinge: Salbe Deine Glieder täglich mit Salböl und beſprenge Deine Kleider mit Duftwaſſer.“— Salböl und Duftwaſſer ſind zwar veraltet, aber noch heute iſt die Produktion der Schönheitsmittel un⸗ ermetzlich, und die deutſchen Kosmetiker überbieten ſich im Angebot von Haut⸗, Haaär⸗ und Körßperverſchönerungsmitteln und—— ſie machen alle glänzende Geſchäfte, denn noch in keiner Zeit iſt die körperliche Erſcheinung ſo gepflegt worden, wie in der heutigen; in keiner wurde für ſie ſo viel Geld und Bemühung verwandt. Nun ſind aber Salben und Cremes Präparate, die Ge⸗ ſundheit und Schönheit nur vortäuſchen— ſeit neueſtem kennt man Mittel, die die natürliche Schönheit ſchaffen und er⸗ halten. Das oberſte Geſetz hierfür iſt, ein hübſches Geſicht haben. Andere kleine Körperfehler laſſen ſich verbergen— Unregelmäßigkeiten des Geſichtes nie. Dieſe Erfahrung, die wir der Kinomatographie zum Teil ver⸗ danken, hat nun einen ganz neuen Erwerbszweig erzeugt: Die Verſchönerungskunſt oder die kosmetiſche Chi⸗ rurgie. Was durch ſie mit Meſſer, Schere und Meiſel alles zuwege gebracht wird, iſt erſtaunlich. Krumme Naſen, abſtehende Ohren, des Mundes„Haſen⸗ ſcharte“, Augenlider durch Krankheiten oft zerſtört,„Tränen⸗ ſäcke“,„Salzfüßchen“ ſind oft die Schmerzenskinder ihrer Be⸗ ſitzer und bereiten ihnen lebenslänglichen Rummer Ein ſehr geſchickter Eingriff eines erfahrenen Fachmannes und durch Entfernung einzelner Teile oder Einpflanzung neuer, ſind dieſe Unſchönheiten beſeitigt. Ein ganz nettes Beiſpiel erlebte ich erſt kürzlich. Ich traf eine mir wohlbekannte Dame, die ich faſt nicht wieder erkannte:„Ja, Sie ſtaunen“, rief ſie mir lachend zu,„ich bin es wirklich mit Haut und Haaren. Zu was hat man denn die kosmetiſche Chirurgie? Es hat zwar viel Geld gekoſtet, azer jetzt bin ich doch auch wieder hübſch, nicht wahr?“—— Und wirklich, ich konnte es ihr wahrheitsgetreu beſtätigen, denn ihr durch Hängebacken ſchrecklich entſtelltes Geſicht hatte wieder durch einen kleinen, ſchmerzhaften Eingriff des Chirurgen ſeine urſprüngliche Form erhalten, und durch dieſe, und ihrem natürlichen Frohgefühl darüber, ſchien ſie um zwanzig Jahre fünger. Merkwürdig, was wir unſerer Geſundheit wegen nicht tun, das tun wir für unſer Aeußeres. Wir treiben Sport, um ſchlank zu bleiben, wir machen Frühjahrs⸗ kuren mit Blutreinigungstee, wiſſend, daß ſich im Frühfabhr und Herbſt der geſamte Organismus des Körpers umzuſtellen pflegt, man läßt nichts unverſucht, um zu unterſtreichen, zu veredeln, zu ſteigern. Wohl vergißt man darüber das Wich⸗ tigſte, das Wirkſamſte aller Schönheitsmittel!:—— Ruhe, abſolute Ruhe und ungeſchärfte Koſt für unſere kranken Tage. Ein bekannter Frauenarzt und Pſychiater erklärte ein⸗ mal: Während dieſer kritiſchen Zeit ſollte die Frau wie eine Kranke behandelt werden. Eigens dafür hergerichtete Sanga⸗ torien ſollten ſie in der Zeit aufnehmen, und dort ſollte ſie ganz ſich ſelbſt leben; tun und laſſen, wozu ſie Luſt verſpürt, denn all das, was die Frau ſich in drei Wochen„an“gepflegt hat, geht in der vierten verloren.“— Er dürfte wohl recht haben. Aber es wird wohl noch ge⸗ raume Zeit vergehen, ehe man der Frau während ihrer Krankheit für ihre Eigenpflege drei Tage Dispens von allem Haus⸗ und Berufskram erteilt. Behelfen wir uns einſtweilen mit Maſſage und nehmen zu Hauſe Geſichtsdampfbäder, wenn uns die elektriſchen zu teuer ſind,— und verſuchen wir, unſer Ausſehen durch vor⸗ beugende Maßnahmen zu bewahren und unſeren Körper friſch und elaſtiſch zu erhalten. ——— Herausgebet, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G. Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alſred Meiple e Dr. S. Kayſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Wily Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Qericht und alles Uebrige: Franz Kirchex— Anzeigent De. W. C. Stöhner, Banke-Akckien. 6. Seite. Nr. 80 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 17. Febrnar 1927 Wirtſechakts · und Sandelsze Siemens⸗Abſchlüſſe Leiſtungsſteigerung /Erhöhte Auslandsbeſtellungen Siemens u. Halske Die Geſellſchaft, die bekanntlich einen von 6 auf 10 v. H. er⸗ höhten Gewinnanteil in Vorſchlag bringt, bezeichnet in dem jetzt vorliegenden Geſchäftsberichte das Ergebnis von 1925/26 als befriedigend. Beſtellungen ſind zwar nicht reichlicher zu⸗ gefloſſen als i.., aber die ſeit mehreren Jahren andauernden Beſtrebungen des Unternehmens, durch Typiſierung, Anwen⸗ dung modernſter Herſtellungsmethoden, Anpaſſung unſerer Konſtruktionen an dieſe und Fortentwicklung der Organiſation, die Selbſtkoſten der Ware herabzuſetzen, haben ſich beſonders dort, wo größere Mengen gleicher Art in Frage kommen, als erfolgreich erwieſen, ſo daß trotz der gegen das Vorjahr wiederum geſteigerten Löhne und ſozialen Laſten größere Ueberſchüſſe erzielt werden konnten. Die Leiſtung der Fabri⸗ kation wurde erhöht bei beträchtlicher Verminderung der Be⸗ legſchaft und Verringerung des Kapitalbedarfes der Werke, wobei die Ueberfüllung der Werkſtatträume aufgehört hat. Infolgedeſſen konnte die Geſellſchaft auf wichtigen Geſchäfts⸗ gebieten Preisermäßigungen eintreten laſſen. Beabſichtigt iſt, auf dieſem Wege nach Möglichkeit fortzuſchreiten in der Er⸗ wartung, durch Erhöhung des Umſatzes die Zahl der Beſchäf⸗ tigten wieder vermehren zu können. Die Beſeitigung der übermäßigen Arbeitsloſigkeit kann, wie ſich die Verwaltung ausläßt, erſt dann erreicht werden, wenn genügend viele Wirt⸗ ſchaftszweige ſich auf Grund ausreichender Rentabilität ent⸗ ſprechend ausgedehnt haben. Bis dahin werden alle weiteren Belaſtungen der Wirtſchaft, welcher Art ſie auch ſeien, den Rückgang der Arbeitsloſigkeit verhindern oder verzögern. Eine allgemeine Erhöhung des Lohuniveaus kann eine Steigerung der Kaufkra't nur bewirken, ſoweit ſie ohne entſprechende Stei⸗ gerung der Preiſe durchzuführen iſt. Das iſt aber nur bei all⸗ gemeiner ausreichender Rentabilität der Wirtſchaft möglich. Die Zahl der Auslandsbeſtellungen überſtiegen die⸗ jenigen des Vorjahres trotz der entgegenſtehenden bekannten handels⸗ politiſchen Schwierigkeiten. Die Beſchäftigung in Fernſprech⸗ kabeln und beſonders in Fernkabeln für die Reichstele⸗ graphenverwaltung war im verfloſſenen Geſchäftsjahr verhältnis⸗ mäßig gering, dafür aber das Auslandsgeſchäft belebter. Der Bericht führt die einzelnen großen Fernkabel auf, durch die das europätſche Kabelnetz weſentlich erweitert und verdichtet wurde. Die glatt verlaufene Auslegung und die guten elektriſchen Werte des 46 Km. langen Pupin⸗Seekabels Warnemünde—Gledſer beweiſe die Verwendbarkeit von Pupin⸗Seekabeln und beſtätige damit die Er⸗ gebniſſe des im Sommer 1925 gemeinſam mit ber Reichstelegranhen⸗ verwaltung angeſtellten Verlegungs⸗ und Wiederaufnahmeverſuches mit ſolchen Kabeln. An der weiteren techniſchen Verbeſſerung der Kabel, Spulen und Verſtärker wurde erfolgreich gearbeitet. Die Umwandlung der Fernſprechämter von Hanbbetrieb zum Selbſtanſchlußſyſtem ſchreite im In⸗ und Auslande fort. Die Betei⸗ ligung des Unternehmens an den Arbeiten auf dieſem Gebiet iſt beträchtlich, vom Auslande gingen größere Aufträge insbeſondere aus Italien, Japan und Finnland ein, wobei die raumſnarenden Neukonſtruktionen der Firma Anklang fanden. Zur Stärkung des Abſatzes von Fernſprechanlagen für Private hat ſich die S. u. H. für das Vermietungsgeſchäft intereſſiert. Feuermelder⸗ und Polizei⸗ ruf⸗Anlagen wurden in mehreren deutſchen Städten aus⸗ geführt. Schachtſignalanlagen lieferte die Geſellſchaft anch Aerpen d nach dem Auslande. Auf allen dieſen Gebieten wurde der Abfatz durch⸗zweckmäßige Neukonſtruktionen gefördert. Rundfunkapparate konnten in ſteigendem Maße ab⸗ geſetzt werden. Im Eiſen bahnſicherungsweſen beainne ſich eine geringe Beſſerung bemerkbar zu machen. Die ſelbſttätigen Streckenblock⸗Anlagen der Firma wurden weſentlich vereinkacht und verbeſſert und auf weiteren Schnellbahnſtrecken zur Anwendung ge⸗ bracht; ihre ſelbſttätigen Zugbeeinfluſſungs⸗Einrichtungen zur Ver⸗ hinderung des Ueberfahrens von Halteſignalen ſind nach zufrieden⸗ ſtellenden Verſuchen bereits auf mehreren Strecken eingebaut worden. Zur Erprobung der Verwendung von Lichtſianalen anſtelle der bis⸗ her gebräuchlichen Flügelſignale erhielt die Firma nach„günſtig ver⸗ Iaufenen Verſuchen“ mit einer von ihr entwickelten Linſe die Aus⸗ rüſtung einer größeren Strecke in Auftrag. Das Geſchäft in Benzinmotoren iſt entſprechend den all⸗ gemeinen Verhältniſſen auf dieſem Gebiete nicht ohne Störung ge⸗ blieben. Die luftaekühlten Flugmotoren hätten ſich im In⸗ und Auslande gut bewährt. Das Geſchäft in Meßapparaten für induſtrielle Wärmebetriebe aller Art habe ſich erfreulich aus⸗ gedehnt. In der Waſſermeſſer⸗Abteilung wurde von der Fa. die Entwicklung einer neuen Type von Flügelradmeſſern abgeſchloſ⸗ ſen,„die bei erhöhter Meßempfindlichkeit eine große Material⸗ erſparnis geſtattet“ und die in größeren Mengen und in fließender Fertigung hergeſtellt werden. Die Reiniger Gebbert u. Schall AG. in Erlangen, an der das Unternehmen maßgebend beteiligt iſt, habe befriedigend gearbeitet. Die ſyſtematiſche Verteilung der Fabrikation auf dem elektro⸗ mediziniſchen Gebiet auf die betreffenden eigenen Werkſtätten iſt fort⸗ geſchritten und wird demnächſt zum Abſchluß gelangen. Die Siemens Reiniger Veifa G. m. b. H. hat ihre Organiſation zum Vertriebe der beiderſeitigen Erzeugniſſe im In⸗ und Auslande ausgebaut. Tech⸗ niſche Fortſchritte ſeien erzielt worden im Bau von Beſtrahlungs⸗ geräten für Röntgentiefentherapie, ferner durch die eigene neue Strahlenſchutz⸗Röntgenröhre für Diagnoſtik und im Bau von Appa⸗ raten für Schwerhörige durch Anwendung eines Mikrophon⸗ verſtärkers, der ſich durch laute und reine Sprachwiedergabe aus⸗ zeichnet. Im übrigen berichtet die Verwaltung über die der Firma an⸗ gehörenden Werke und Beteiligungen, daß in dem von dem Wie⸗ ner Werk bearbeiteten Gebiete die geſchäftlichen Verhältniſſe wenig günſtig lagen. Eine beträchtliche Verminderung der Beleg⸗ ſchaft war die Folge. Die Nachfrage nach den Fabrikaten der Gebr. Siemens u. Co. war im allgemeinen rege, beſonders nach den in Meitingen bei Augsburg hergeſtellten graphitierten Elektroden. Die Siemens⸗Baunnion G. m. b. H. Kommanditgeſellſchaft war gut be⸗ ſchäſtigt. Auf der größten Bauſtelle, das iſt die Waſſerkraftanlage am Shannon in Irland, ſind die Bauarbeiten in vollem Gange. Die Telefunken⸗Geſellſchaft für drahtloſe Telegraphie G. m. b. H. hat zufriedenſtellend gearbeitet. Ihre neuen Entwicklungsarbeiten auf den Gebieten der kurzen Wellen und ber Bildtelegraphie ſind erfolg⸗ verſprechend. Jusbeſondere auf dem letztgenannten Gebiete hätten die Laboratorien der Firma erheblich mitgewirkt. Die bei der Osram G. m. b. H. Kommanditgeſellſchaft gemachten techniſchen Fort⸗ ſchritte namentlich in fabrikatoriſcher Hinſicht waren erfreulich. Ihr Abſatz auf den Außenmärkten hat ſich innerhalb der internationalen Vereinbarungen gut entwickelt. Für Gehalt und Lohn wurden von der Geſellſchaft und den Siemens⸗Schuckertwerken G. m. b. H. im Inland insgeſamt 176 Mill.& ausgegeben, faſt genau derſelbe Betrag, wie i.., obgleich die durchſchnittliche deutſche Belegſchaft ſich um 12 v. H. verringert hat. Dabei ſtiegen die geſetzlichen ſozialen Leiſtungen von 7 auf etwa.4 Mill., alſo um mehr als 33 v. H. Auf den Kopf des deutſchen Arbeitnehmers berechnet, beträgt die Zunahme über 50 v. H. gegen dem Vorjahre, über 110 v. H. gegen das Jahr 1913—14. Die geſamten geſetzlichen und freiwilligen ſozialen Leiſtun⸗ gen der Firmen belaufen ſich auf 15,6 gegenüber 12,4 Mill. I i. V. Die Ziffern der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die einen Reingewinn von 15,35(8,89) Mill./ aufweiſt, wie auch die Verwendung des Reingewinnes, wurden bereits in Nr. 67 der„NM.3“ mitgeteilt. In der Vermögensaufſtellung auf 30. September 1926— die Bilanzſumme hat ſich von 244.04 auf 302,22 Mill./ erhöht— ſtehen die Poſten Bank⸗ guthaben und Wertpapiere unter dem Einfluß der im Herbſt 1926 zuſammen mit den Siemens⸗Schuckertwerken.m..H. — hälftig und ſolidariſch— aufgenommenen 25 Jahre lau⸗ fenden 6 proz. Dollaranleihe von 24 Mill. Dollar, von der zunächſt nur die Hälfte einberufen iſt. Aus dem Erlös wurde nach Schluß des Geſchäftsjahres die in 1925 aufgenommene diesjährige Dollaranleihe(nach Til⸗ gung von 3,18 Mill./ am 30. Sept. 26 mit 17,82 Mill. bilanziert, davon als Anteil der.S. W...b. H..91 Mill. 0 zurückgezahlt. Die ebenfalls mit.S. W. im Herbſt 26 aufgenommene Inlandsanleiße von 25 Mill./ erſcheint noch nicht in der Bilanz. Bankguthaben erhößten ſich von 11.98 auf 65,59 Mill.“ und Wertvaviere von.16 auf 14.71 Mill. Kaſſe erſcheint uns mit 0,38, Aktivhypotheken mit 0,43(0,396), Wechſelbeſtände mit 0,79(0,99), dauernde Beteiligungen mit 86,35(85), Grundſtücke mit 13,23(13,24) und Gebäude mit 13,31(13,33) Mill., Geräte und Werkzeuge, Maſchinen uſw. ſind wie üblich auf je 1 l abgeſchrieben. Rohmaterialien haben ſich von 9,08 und angefangene und fertige Fabrikate, Anlagen im Bau von 35,09 auf 29,71 Mill./ geſenkt. Schuld⸗ ner blieben nahezu unverändert mit 63,185(63,15) Mill. J. Dagegen ſind auf der Paſſipſeite neben dem AK.(91 Mill. StA. und 6,50 Mill. VA.) und der Rücklage von nur 30 Mill.„ Gläubiger leinſchl. einer Rückerſtattung für noch zu zahlende Steuern) mit 56,31 Mill. gegen 39.99 Mill. i.., Kundenanzahlungen mit 20,18,(14,3) Mill., Dispoſitiousſtock mit.37(3,15), Paſſivhypotheken mit 0,16(0,11) Mill. aus⸗ gewieſen. Außer der ſchon angeführten dreijährigen Dollar⸗ anleihe erſcheint neben der zehnjäbrigen im Nominalwert von 21 Mill./(bilanziert nach Tilgung mit 19,34(20,45) Mill., davon hälftiger Anteil 9,67 Mill.) nun die bereits er⸗ wähnte 6prozentige von 100,80 Mill./ im Einzahlungs⸗ betrage von 50,40 Mill., davon hälftiger Anteil 25,20 Mill. /. Siemens⸗Schuckertwerke Gmbß. Die Geſellſchaft berichtet u. a.— der Bericht iſt im großen Ganzen eine Erweiterung desjenigen von Siemens u. Halske— daß von der Zurückhaltung im Geſchäftsjahre ver⸗ hältnismäßig am wenigſten die Geſchäftsgebiete betroffen wurden, die für den laufenden Konſum der breiten Schichten der Bevölkerung arbeiten. Wenn ſich auch der Beſtellungs⸗ eingang ſenkte, ſo ſtieg doch der Umſatz über den des Vorlahres. Dem Auslandsgeſchäft wurde im An⸗ betracht der ungünſtigen Inlandsergebniſſe erhöhtes Juteren zugewendet. Bekantlich ſchließt das Unternehmen mit eine erhöhten Reingewinn von 12,18(8,96 Mill.) ab, an dem(ſiehe Nr. 67) 8½ v. H.(i. V. 6) Dividende auf die S vorgeſchlagen werden. In der Bilanz erſcheinen u. a. 9 Millionen): Bar 0,69(1,37), Wechſel 7,68(3,7)), 27 papiere 0,96(0,73), Dauernde Beteiligung 19,57(18089% andere Beteiligungen 6,65(7,33), Schuldner 166,07(156,11 7 ddrunter 59,07(10,74) Bankguthaben—, Rohmaterial (22,99), Fabrikatekonto 49,22(86,43), Gebäude 25,29(26,%1 auf der Paſſivſeite neben unverändert 90 AK., 15 Rücklae und 2(—) Sonderrücklage, ſowie dem unkündbaren Darlegſf, der Geſellſchafter von unv. 30 und dem entſprechenden hã 0 tigen Anteil an den bei S. u. H. aufgeführten Dollaranleeh die Gläubiger mit 80,55(136,62)— darunter 33,44(45,; Kundenanzahlung— ein Dispoſitionsfonds von.67(2, und das Interiemskonto mit 10,81(16,41). Vereinsbank in Hamburg. Aus einem Reingewinn von.75 (1,26) Mill.% 10(8) v. H. Dividende. b⸗ Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft. Für das a gelaufene GJ. 1926 beantragt der Verwaltungsrat 10(15) v. Dividende aus 88 561(125 711) ¼ Ueberſchuß. tut * Banque de'Union Pariſieune. Das Pariſer Bankinſti 55 verteilt für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 55 Fr. geg 45 Fr. im Vorjahre. + * Bremer Rolandmühle AG. Wieder 10 v. H. nach 120 218 (i. V. 647 649 /] Abſchreibungen. Vörſenberichte vom 17. Februar 1927 Maunheim zurückhaltend und ſchwächer Bei allgemeiner Zurückhaltung war heute der Aktienmarkt 1 Terminwerte abgeſchwächt. Auch der Kaſſamarkt hatte für werte, Bau⸗ und Zellſtoff⸗Aktien ſtärkere Rückgänge zu verzeichngg Vorkriegs⸗Pfandbriefe lagen feſter. Es notierten: Bad. Bank 165 Pfälz. Hypotherenbank 305, Rhein. Creditbank 163, Rhein. Hornge Bank 240, Südd. Disconto 180,.G. Farben 321, Brauerei Durlal Hof 165, Ludwigshafener Aktienbrauerei 220, Pfälz. Preßhefe 1¹3 Aſſekuranz 310, Continentale Verſicherung 122, Pfälz. Preßhefe 555 ſicherung 155, Benz 120, Gebr. Fahr 47, Enzinger 97, Fuchs Wagg 6 0,.55, Germania Linoleum 290, Mannheimer Gummi 108, Badenig 9 N. S. U. 135, Portl.⸗Zement 170,50, Rheinelektra 177, Wayß u.—92 tag 200, Weſteregeln 212, Zellſtoff Waldhof 275, Knorr Heilbronn 192 alte Rheinbriefe 15,35, Ablöſungs⸗Anleihe 31. Frankfurt flau, ſpäter infolge Deckungsbegehr feſter Die Aeußerungen der Deutſchen Bank im Februarheft ibn wirtſchaftlichen Mitteilungen über das jetzt erreichte Kursniveau ber die daran geknüpften peſſimiſtiſchen Auslaſſungen haben an 1d heutigen Börſe einen ziemlich nachhaltigen Eindruck gemacht len waren die Veranlaſſung für größere Glattſtellungen auf enen Aktiengebieten. Dieſe waren mit beträchtlichen Kursverluſten 5 bunden, da ſich nur zu bedeutend herabgeſetzten Kurſen Abnehin fanden. Auch im weiteren Verlauf kamen die Abgaben nicht 108, Stillſtand. Deutſche und ausländiſche Renten blieben faſt umſatz ar wurden aber etwas ſchwächer. Das Geſchäft in Pfandbriefen dter ebenfalls kleiner und die Tendenz nur wenig verändert. änderte ſich die Stimmung vollkommen. Die Tagesſpeknlat in ſchritt zu Deckungen und Hand in Hand damit machte ſich 5— größeres Intereſſe für Siemens u. Halske geltend, ſo daß ein teres Abwärtsgleiten der Kurſe verhindert wurde, zumal das gebotene Material nur noch ſehr gering war. Angeſichts der dann ſtändig ſteigernden Nachfrage nach Siemens u. Halske lor⸗ Harpener war die durch die Auslahungen der Deutſchen Bank herven, gerufene Zurückhaltung bald verſchwunden und machte dene gemeinen Deckungsbegehr Platz, ſo daß der größte Teil der urſen der lichen Kursverluſte für Elektro⸗, Chemie⸗ und Montanwerte eingeholt werden konnte. Siemens u. Halske überſchritten ſchuch lich ſogar um mehrere Prozent ihren Kurs von geſtern abend. iber⸗ für Renten beſſerte ſich ſchließlich die Tendenz, beſonders Sil renten waren geſucht. Tägliches Geld 5 v. H. Berlin nach anfänglicher Abſchwächung erholt. 1 Die Warnung der Deutſchen Bank hatte offenbar zu Renliſaß rungen, mehr noch aber zu Blanko⸗Abgaben der Spekulation gegeben. Auch die geſtrigen Darlegungen des Reichsfinanzminiſte über die ſchweren Laſten, die Deutſchland in den nächſten Jabegſung Reparationsleiſtungen zu tragen hat, trugen dazu bei, an die 8 Ber⸗ von Hauſeengagements zu denken. Unter dem Druck dieſer ter käufe ſtellten ſich dann auch die Anfangskurſe etwa—5 v. H. 1110 geſtern, teilweiſe noch erheblich mehr. Es zeicte ſich aber bald en das Privatpublikum noch immer zögert, in größerem Umfange ſe Beſitz an Wertpapieren abzuſtoßen. Zudem bildet die noch andauernde Geldflüſſigkeit eine beträchtliche Stütze. Die Baiſſe eich⸗ kulatlon, die ſchon geſtern und ferner heute zu Beginn ziemlich acker, lich Abgaben gemacht hatte, hielt es daher für geraten, ſich zu 887 da außerdem vom Auslande Kaufanträge eintrafen, konnte ſi an⸗ Erholung durchſetzen, die einen nicht unbeträchtlichen Teil 7 ſich fänglichen Verluſte wieder einholte. Die Erholung erſtreckte um auf alle Gebiete. Der Privatdiskont für kurze Sicht wurde, ieb 76 auf 4½ v. H. erhöht. Der Privakdiskont für lange Sicht unverändert. Kurszettel der Meuen Mannhelmer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotterungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗o verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 17. Februar 16 17. 16.17. IPhönixBergbau 135.9 135.10Eiſen Kaiſerslaut.—.—55.— 16. 17 317.0 82 7 196,7 5 ASalzw. Heilbronn——171.. Bad. Wolle 59.15—.— Tung. O. Sreditbor 180.9 13.0 Tellus Bergbau. 128.5 129,5 EmagfFrankfurtz. 0 510o 580 Badiſche Bant.. 188.9 189,0 B K. u. Laurahütte 105,9 102,0 Emaille St. Uürſch 66,1565.— ——— Eencer meaen 05.70 85—— ayr. 1 eEßlinger Maſch. 85.1086.— Baur, Hor u. Wb 25.9 08 2 Sransport⸗-Alekien. Eflüng. Spinn.. 20.0220.0 JBarmer Bankv. 198,7 198,0 Schantungbahn.14.—11,70 Faber, Joh. Blei 141,5140.0 TCon u. Prbralh. 225102220 Tgrag 4d 159.5 157.0 Faber ESchleicher 100, fl0s.9 3 297.0 2832 PNordp. Qeyr.255,0152,2.G Farbenind. 329;0042.7 J1 Darmſt. u. Nat. B 297,0 298,2 55 e eee S e Bank: 20,0 202,7 Deſterzor. Ilds g 80.—99.— Fabr Gebr. Pirm. 50, 30.48,58 [Baltimore& Ohio 90,—99,—fFelt. Guill.Carls 180.5178,5 E D. Effelt. u. Wechl. 170.0 1700 felt. Gn 5 191.,0 2 Feinmech. Jetter 118,1117,0 en 1345 1370 Induſtrie- Aletien. daceoerd 91 l D. Vereinsbank 130,0 190,0 5„aenr Totsronte-Hel. J04.0 19 9 c Kenpflenrb. 217 20 Tmſcmdt Th. 109,087 JDresdner— 85 St.⸗A.—.— 250,0 5— 5 127,0 5 rt. Hyp.⸗Ban„7233, 3 8„00Gr tw. Mhm.—.— Mietanb.. N 173.0 1700 Schuerg Haunns. 197..187(Grün, Bilſinger 150,0175.0 0 wartz⸗Storch. 187,0187, ————.0—⁴.1365,0185,0[HaideNeu, Näh⸗- 7 15 d. Anſt 960.40 Adt, Gebr.... 65,—03.— Hammerſen 9184,0 e de.. 2000 307.0 Adler Oppenbeim———.— Hanleet Iugen 304670 Keichsbank. 191.7 189,7 Adier Kiever.. 130.9138.8JHilterd demamek. 128.01150 Bhen Feeditani J6f.8 lete aer De n. 172.072.0 Hoch und Kleſban 1512148,0 8 02410ʃAſchaff. Buntpap. 172, 515„ Sed. eree 100 ferhgel, Jeef 4050 lah 3e e 88.385— Wiener Bankver.—.— 7,.— Bahnbed. Darmſt. 59,.—64,25 5 2 Württb. Notenbk.—.—16½0 Badenia Weinh.—.——,— Junghans St.⸗A, 129,8122,0 MannhVerſ.⸗Gel. 5 Bad. Elektr.-. 0,105—.—[Kammg. Kaiſersl. 190,0192.0 0 177 Bad. Maſch. Durl. 138,0136, Karlsruher Maſch. 58,855,75 berrh. Verſ.⸗Geſ. 215,0 Baſt.⸗G. 198.0 198,0[Kemp, Stettin..—.—0,80 Frantf..u. Mitv.—.— Bayriſch. Spiegel 85,7583,—Klein, Sch& Becker 130,0128,0 Beck& 2 100.0 f. 1 2 ee 11 ien. 1Bergm. Elektr.. 192,2 189,0 Konſerven Braun 76,5075 Vergwerk⸗Aktien 9JSing Meiallwerke 5,15 52.— Krauß 4 Co., Lock. 89.—69.— IBocumer cuß 140ſ180,0 Brem-⸗Beſigh. Den 84.——.— Tdahmeyer& Co. 167,5165,0 1 0 burenb. Berg 48.(188.5 Cb. Brockh.W..9 118,0ſdech Augsdurg 13020 185.0 Eſchweil. Bergwrt 172,5 Cemen meidelb.. 174, 7 178,5[Lederwert Rothe 98,5038,/5 TGBelſent. Bergw. 193.71900 Cement Kartſtadr 188,0 199.0 Ludtwigs) Walzm 1350 L4 51 ˖ 17.—[Cbamotte Annaw. 187.7 179,2 Lutz Maſchinen 43,1044,— Tgerp. Sercbe 23.7 221. Cben, W. Aldert 100.9 168.0 Cur ſhe Induſtr. 47.50—, 13lſe Bergb. St. A 360,0 338,0 Cont.Nürnb. Bzg. 142,0——Mainkraftwerke 135,0187.7 ITKali Aſchersleb. 218,5218.51 Daimler Motor. 125,5121.0 Metallgeſ. Frankf. 202,7201,0 TKali Weſteregel. 220.5214,5 D. Gold-u..-Anſt 259,2 250.[Mez Söhne—.——.— ITMNannesmannr. 237,5230,0 Dyckerh.& Widm. 67,2565,25 Miag, Mühlb. 172,00171,7 2 Verein. Elbeſchiff 93.—91.— 1 Deſſauer Gas JMansfeld Atkt. 158,0153,2———[Moenus St. A. 79,50—,— JOperſchl. E. ed. 185,0129,0 oppwerk St. 92.— 87,25 Motoren Deug.—.—— J 8arl din. Unt. 44,18444.45 Duſelk Mar-Dür 60.— 86,—[Reterf. Sberhrf. 75,fö76.— 16. 17. 16.17. 16. 17. Neckarl. Fahrzg.. 138,0138,5 TSchuckert, Nrbg. 178,7176,5 Wanß& Freylag 208.0 208,8 Nrh. Leder Spier 135,5136,0 Schuhf, Berneis 79,— 79.— Tgen Waldhof St 284,7 278,0 PetersunionFreft 133 2132.5 Schuhfabrik Herz 81.9089,50 Pf. Nähm. Kayſer 68.— 85,25 Seilinduſtr. Wolff 92.5091.50 N Philipps u G. Frt 71.— 70,— FPSiemenss Halst 282,8288,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Porzellan Weſſel 75.— 75,—— 5———enz Nein Gebr 8 1888 13,9 Südd. Zuner.—.——— Naßtente Bagn 178—8 IRheinelekt. St.A 180.0,177,5½—— atter Waggon———.— Rb. Maſch Feuder—.——,— Tricotw. Beſigh⸗=—.——.—Ufa. Rhenania Aachen 79,5078,— Uhrenfabr. Furtw. 39,7598,.— 5 Riebeck Montan. 186⸗5 182,5 Ber. deutſch. Oelf. 91.—26.— Feſtverzinsliche Werte. Riedinger Maſch..—. B ch. IndMainz 141,7135,7 D. Anl. Ablöſgsſch.33,.——.— Rodberg Darmſt. 1411,10 TVer. Stahlwerke 152.0150,0 10¼ Nh Stadt 2—.——.— Gebr. Roeder, O. 277 102,0 Ver. Ultramarinf. 177.8 170,0 8% Mh Stadt 28—.— 1Rüttgerswerte.142,0 140,7 Ber. Jellſt. Berlin 188,5 180,3 8/ RhHychldvfs/2—.——.— Schlinck& C. Hbg.—.———. Vogtl. Maſch, St. 118,5—.— 8% PfHycldpfö?—.——— Schnellpr. Frank. 120,3116,0 Boigt& Häff. St. 161,7 156,34% D. Schutzg, 08 15,50.18,18 Schramm Lackf..—.—107,0[Volthom. Seil.K 74,—74, 4% D. Schußg. 14 15,50 18, Berliner Vörſe vom 17. FJebruar Bauk⸗Aktien..⸗Gf. Verkhrsw. 224,0226,0Deuiſche Kabelw. 134,511,5 Bant f. Brauind. 288,7,258, Aleranderwerf.——.—. Deutſche Kali 162,2158,0 5 J/TAdg.Elektr.-⸗Geſ. 172,5170,5 T Deutſche Maſch. 130,1 124,5 Barmer Bankver. 197,0 194,7 Bank f. el. Werte 241.0 238.0 Ammend orf. Pap. 200,0252,0 Heuſſche Steinzg. 209.0208,0 e 0 Anglo⸗Ct. Guano 131,0130,0 Deutſche Wollw.. 64,5052,.— JBerl. Handelsg. 292,0 0 A 0 Tom. u. Briand. 228,2032,2 Angene Gat 2580 27.80 IT Darmſt. u..-B. 209,0 204,5 Annener Gußſtahl 29.5027, Donnersmarck„ 144,00145,0 J1 Deutſche Bank. 205, 201.5 Aſchaffbg. Zellſt.. 189,9 193,00Dürener Metall. 109,7 106,7 137,0 0 7 .•«529„•523mj—.. Augsb.⸗Nb. Maſch 147,5 149,00 Dürkoppwerke, 99,.—95,.— 1Ot. Ueberſee Bk. 188,7 Sae Raien 4. Dynamit Nobel 162.7155,5 Bamag: Meguin. 78,.—777750Clektr. Lieferung. 201,7—.— J. P. Bemberg 410,0409,0 TElttr. Licht u. Kr. 200,5 196.6 1Mitteld Kredb 207.0 216.5 FBergmann Elkt. 193,3 189,5 Emaille Ullrich 69,25 65,50 Oeſterr. Creditbk. 9,50 9,45 Berl.⸗Zub. Hut 309,5 309,0 Enzinger⸗Union 97.— 96,.— Mannh. Verſicher—.——.— Berl. Karlsr. Ind. 8J OEſchw. Bergwerl 175,0,174,0 1 JDisc. Command. 194,5 1. JDresdner Bank 192,3 186 Frankf. Allgem. 180,0 176,0 — 2 Reichsbank.... 193.0 190,00 TVerlin. Maſchb. 145,0 Nhein Credindani 15.9 168.0 Bing Nürnderg 54.35 52, aemnd. 855 Süddeutſch. Disc. 179,5.—.— 7 1 192,5 189, eldmühle Papier 236.0 220,0 Crausport-Alkti en. Skaunt. d. Beketz and 80 geiee 10 ID. Reichsbahn—.———Br.-Beſigh. Oelf. 78,5080 5 105 1 Schantungbahn 14.— 12,85 Bremer Airenam 205,0 Guchs Waggon 0,5/.575 Allg. Lot. u. Str. 218,0212,0 Bremer Bulian 150,0 Gaggenau.⸗A. 60.—57,.— Aachener Kleinb,—.——.—Bremer Wolle. 190,0 Gebhard Textii 133,5182,0 — 175 Eiſenbahn 575 68,.— Buderus Eiſenw. 133,3139,0 1 55 5 19— 1908 Baltimore 99,15—.— elſent. 19.— TDeutſch⸗Auſtral. 186,0156,0 Chem. Heyden.—0 Genſchow& Co. 96,.— 93.— Haßpag 60.0165,0 Chem. Gelſent—55—95 German. Portl-3. 225,8,22270 19. Südamerika 229,2 220,7 Chem. Albert 1 9057 10 Gerresheim.Glas 150,0157,0 IHanſa Deſchiſſ. 239,0 281,0 Concord. Spinner 143,0143,0 TGeſ..elkt. Unter. 240,1286,0 JNordd. Lloyd. 155,0152,0 TDaimler Benz 126.0 121, Gebr. Soedhardt 190,0130,0 214.012,2 TGoldſchmidt Th. 168..156,1 5 Diſh Atlant Tel. 139,5180,1 Goerz G. P. 39,25 89,25 Induftrie⸗Aklien. 1 Otſch.⸗Luxemb. 192,0 189,5 Gothaer Waggon 25,65 25,10 Accumulatoren. 176,0174,7 D. Eiſenb.⸗Signl.—.———Griäner Maſchin. 126,0126,0 Adler& Oppenh. 145,3145,9 TDeutſche Erdöl 207,0 205.5 Grtrfrw Mym.9½ 14,10 Adlerwerke. 139,50184,7 Deutſch. Gußſtatr88,0 162,0 Gebr. Großmann 98,3587,85 882 1812 ——— 8 85 Deutſch. Eiſenh. 118,7112,6 6⁰ 25 755 Grün& Bilfinger 179,0,173,00 Necarſulm. Fhrzg 138,188.0 WittenerZußſtahl 59.— 95.— Gruſchwitz Teptil 110,0 103,0TRordd Won⸗ 230,3 228.0 Wolf Buckau 2 1500 ckethal Draht 112,0111,2 TOberl.& Bed. 132.2128,00 Zellſtaf Berein 270 Zalleſge Masch 273,0218,0 TOberſcol. Kofsw 147.0ſ144,1 Tgefſt. Waldho 2870le“ Hammerſ. Spinn. 176,0108,0 TOrenſt,& Koppel 145,0142,5 8 kehrs⸗Kurſe. Hann. degen. ben vernb.105. 050 g an amaggon.8070.—IRathgeb Wagg. 118,8117,2 Adler Kall. 110.015 Necreen gun, J88 08 ee doae 21505 0 See 8c. 4408 5 7 1—*„— Vacccne:gerant. 21 7200 f Aheln Ehamolte, 187.108.) eueſer Beirol. 92 8 86 12.J 17. 18. 17. 16 Heennen fee. e te uede e deh: 8 1 153 8 einfelden Kraft—,— 187, er 24. 3 Hüper Maſch. 56,. Agein Maſch Led. 95.5 8578 deneens. 155 Hilpert Maſch. 89.—— c ügersha 8 Ande. e Auffern 130.0 125,0 gtdeirlteh e Leleree Iun H5e. J Hirſch Kupfer 122,0120,1Khenanic Chem 19.59 825 Ronnenderg 240.0 T irſchberg Leper 18,0 580.0 Röed Heaen 18.—13—Nuſſenbant—0 5760 THoeſch Eif. u. St 208..208.5 Roferer Pdaun. 182 7 180.0 Slaman Salpeter 50.— Thohenlohe. Wrk. 29,7829,25 Roſißer Braunk.. 18491090 Sadſee Phosphat 2 85,½15 Phil, Holzmann. 193, fol. J RolßorZugerz 12..125.5 Uſa„ Horchwerke.. 120,0115,0 Nücforth, Ferd. 182./9129, tspay. THumboldtMaſch. 51,—60,— 1Rütgerswerke. 148,0140,0 a) Reichs · u. Staa TZiſe Bergbau 54,5 585,2 Fachſenwert. 13.518,0 P. Anl. Ablsſgsſch. 452910⸗9 80 17. 0TSalzdetfurth.. 279,0278, 0 ene.10⁴5 M. Judel& Co. 177,0175,0 Goldanleihe Gebk. Zunghans. 125,0121,00Saroftt.....298,8225,5 3% B. Kohlenanl. 1389.³⁵ Kahla Porzellan. 139,7128,2 7Sgchubertge⸗. 22200 2790 800 Muß, 8 ahla Porzellan. 159, 52 ubertk Salz. 0 dt 25—.— TKaliw Aſchersl. 218,50210,7 fSchuckert& Co. 177,6177.0 89, 5h Stadt. 26—72 445 Karlsr. Maſchin. 54,6553,— Schuhfabrik Wd 9560,75% Roggenwert. 9,15 948 E. M. Kemp..=IStemenss Halsk 283,784.750% Roggenrentb. 9,18 905 Klöcknerwerke.. 187,2184,5 Sinner.⸗G. 94,.—90,25 8·% Zanbſch. Rogg. 9,50 95 C. H. Knorr. 185,0200,0 Stettiner Vulkan. 103,092,.— Kollm.& Jourdan 102,5100,00Stoehr Kammgrn. 187,2184,8 b) Ausl. Rentenw Gebr. Körting. II1,7110,00Stoewer Nähm. 67,5087.— Koſtheimer Ced. 119,7 119,7 Stolberger Zine 268,0 262.0 47% Seſ Se a 25.15 25, Krauß 4 Eie Lor.2 Sudd Immiobil. 104.0,65,—4% Seſehegrente 28.—,20.J0 Kraubund deetal 2205075 Telepy Berüner 117,0 113.04%. Len, Kie. 2,80 680 Koffoauſer-Hütte 8,e Thoerkdel abritg. 127,029.54½%— Silbercte 6,80—. Teabmever 2 Co 163.01a8.“Lies, Leondard.131⸗/81.7 4½% Papiescie 1803 150 — Laurahütte.105,0108,5 Transradio... 150,0151.2 4% kfick. Ad.⸗Anl. 78.50 Linde's Eismaſch. 202,0,200, 0 Unionwerke Maſch 75.——.— 2 5 866b.-Eiſ—52 *— Lindenberg 70,50.89,75 iner Papier 140,5 188.6 TCart Nindſtröm 22002200 Ler B. Hef, Lun. 102.5 104, 4% Turt en An, 77.50 17,50 wingel Schubfabr. 87,305,3 Ber.Chem, Charl. 2070 214,0%½ Jellob. 1911 13.25 3050 J inke& Holfm. 95,.—94,— B. Otſch, Nickelw. 176,0174,0 400-.-Los 30,— 24.55 1ud. Loewe&Co 820,0315,0 TWGlanzſt Elbl. 364.0552 0 4½1% l St.⸗Rigle C. Lorenz. 154,0150,0 8. Schuhf orns 80,2580,7 1„ 81“ 2775 27%15 Lothr. Portl.⸗Cem—,——.—[I Ver. 152,0 140,7 4%„ 5 0 2— Magirus.⸗G. 69,.— BStahlw v. d. Zyp 281,0285,04%„„ Kron— Faeen 9 77 230,8 Ver. Ultramarinf.—.—172,03% dentSbc 2.—. IMansfeld. Akt. 1538,6153,2 Pogel Telegraph 128,0124,0.½ Oe-UIXSrIJ4 Markt⸗ u. Kühlh 201.2200,5 Boigt& Haeffner 18,0,158,0 4% De. Goldprior.—.—— 2 — — 5 „—.— 1 Mech. Web. Lind 325,7 818,0 VBogtländ. Maſch. 115,117,0½2.0% Südöe a———.— Mez Sohne 82,— 86,— Wanderer Werke 265,0268,0.60% neue Br—. Miag⸗Mühlen. 170,0105,0 Weſer Att.⸗Gel.—, Obdeen 52.2581% Wir& Geneſt 149.0 1270fWeſtereg. Alkalt 222.7212.9475% Anat. Set 3725 31.75 Motoren Beus e2.50 6, 75/Piaind Fement. 192.7 18.9% 1 30.— 29,%75 Motoren Mannh. 39,—40,— Wiesloch Tonwar. 128,0125,04½%„ Malbelm Berg 189,0 176,0 Wiſſener ietel.—.137,8J8% Leßnan 4 Donnerstag, den 17. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 80 zwar noch Sechstageneulinge, haben aber in kürzeren Mann⸗ 1 3 ſchaftsrennen ſchon Hervorragendes geleiſtet und werden zu⸗ eEri toze n 90 E un an ſammen mit ihren Landsleuten dem belgiſchen Paar Thol⸗ f e ee ee e e e 2 2 2 1 1 i Wann Uiege Stenerhinterziehung vorr Kommerzienrat Karl v. Opel 7 Maseek unſſe gerkürte mit r gongs gle erde 11JJ ̃ œ D%/// am 22 E 25 ärt rat Karl von Opel, der Seniorchef der Opelwerke in ſchaf An 9 kein znes. April 1026 gefällte Urteil— II B. 139/25— erklärt rat Ke den ſicher ein gutes Rennen fahren. Von den rein deutſchen An⸗ als Scb ſchonden Norſat, eine Stener binerziehen zu wollen Nüſſeſcbeim, iß beute Nacht im Alter von di Jahren in Paaren ſind zunächſt Bauer—Tietz zu nennen, die aber ſſe GSteuerbinterziehung. In der Entſcheidung heißt es: Zur Pegen Der dſreenonihe einem Schlaganfaller⸗ trotz ihrer alten Sechstagepraxis kaum beſſer fahren werden reſ Erfü Tatbeſtandes Benf legen. Der Wirkſamkeit des Verſtorbenen haben die Opel⸗ 0 em Uung des Tatbeſtandes der Verkürzung von Steuerein⸗ als Junge—Skupinſki, Kroll— Miethe, Feſa 5 nahmen iſt keine endgültige Entziehung der Steuer notwen⸗ werke einen erheblichen Teil ihres Aufſchwungs zu verdanken. Rieger. Beſonders iſt man geſpannt auf das Abſchneiden 11 ig. Es genügt ſchon, wenn an dem betreffenden Fälligkeits. Herr p. Opel war in ſeiner Jugend einer der erfolgreichſten de Neuli e Ehmer— Kroſchel, die erſt kürzlich zum Proft⸗ tage der Fiskus die Einnahme nicht erhält, auf die er einen und eifrigſten Radrennfahrer und in ſeinem ſpäteren Leben 115 itb een ihr erſtes Sechstagerennen beſtreiten. Daß Auſpruch hat; eine endgültige Vermögensbeſchädigung des eigketer eifrigſten Förberer des diuderſpvorts und der Leicht⸗ ſie in Mannſchaftzrennen ihren Mann ſtehen, haben ſie bereits 08) Fiskus iſt nicht erforderlich. Es genügt im allgemeinen der athletik. bewieſen, ob ſie aber ſtark genug für eine Sechstagefahrt ſind, — ſoodag. 171 e 0 8 ft eg⸗ Pferbeſport muß bei ihrer Jugend ſtark 1 5,37 ern da ewußtſein des Steuerp gen, daß ſein Ver⸗ 1 208 lichen aare Manthe 5— Häusler, engardt— 130 halten au dem betreffenden Termin die Steuereinnahme ver⸗ Frühiahrspferberennen in Mannheimsandbofen B hre dt, Mu bibach—8 eifert werden ſicher das age kürzen werde. Dagegen kann von einer ſtrafbaren Handlung Wie wir von gut informierter Seite erfahren haben, be⸗ ihre tun, um möglichſt viel von den Nachtprämien einzuheim⸗ hen nicht die Rede ſein, wenn ein Steuerpflichtiger die Erklä⸗ abſichtigt der Verein für Pferdezucht, Mannheim⸗Sandhofen⸗ ſen und ihrerſeits zu dem Erfolge des Rennens auch ein er⸗ all⸗ aus In dech ebig abgib aber dabet erklär, daß er Scharhof ſein dieszähriges Frübſahrsrennen am Ofter⸗ hebliches Teil beizutragen.— Genau ſo erſtklaſſig wie die hen aus angel an Mitteln am Fälligkeitstage montag laufen zu laſſen. Die bekannten Frühjahrs⸗ und Beſetzung der„Six days“ iſt auch das Einleitungsvrogramm. 70 nicht zahlen könne. In einem Fliegerkampf treffen die Deutſchen Fricke und 5 Leiſtungen i rbietune 5 550 Gefälſchte Erwerbsloſenmeldekarten Voll- und Halbblutpferde aus berſten Ställen geradezn für Kaufmann und dem Franzoſen Der in den 2ber Jahren ſtehende verhetratete Steuer⸗ Mannheim und Umgebung traditionell geworden. Man iſt .75 mannskandidat Adam Schopp von Speyer hatte ſich daher auch ſchon jetzt auf dem ſchön gelegenen Rennplatz beim wegen Urkundenfälſchung vor dem Schöffengericht Speyer zu ehemaligen Luftſchiffhafen küchtig dabei, die umfangreichen ab⸗ verantworten. Nährend ſeiner Erwerbsloſigkeit fälſchte er Vorbereitungen fürs kommende Oſtermontag⸗Rennen zu tref⸗ Noeues aus aller Welt . dom September bis Oktober v. Js. die ihm vom Arbeitsamt fen und hierfür zu trainieren. Kenner und Pferdeintereſſen⸗ peyer ausgehändigte Meldekarte, indem er die Ein⸗ ten ſowie Rennſportler würden ihre helle Freude an dem vor⸗ itu tragungen des Amtes abänderte und Auszahlungsvermerke trefflichen gepflegten und ſungen Pferdematerial haben, das—. Aerztliche Hilſeleiſtung auf hoher See. Der Dampfer gen aus radierte, um ſich damit einen rechtswidrigen Vermögens⸗ man auf dem Rennplatz oder in der Reithalle zu Geſicht be⸗„Thuringia“ der Hamburg⸗Amerika Linie wurde auf ſeiner 4 vorteil zu verſchaffen. Da man die Fälſchungen bemerkte, kommt. Sonntag vormittag hauptſächlich, in frühen Stunden letzten Reiſe nach Boſton von dem engliſchen Frachtdampfer gelang es ihm, die Fürſorgeſtelle nur um einen Betrag von ſchon, wickelt ſich dortſelöſt ein buntbewegtes Leben ab; hier„Zimorodock“ durch Funkſpruch um ärztlichen Beiſtand ge⸗ .80 Mark zu betrügen. Die für die Urteilsfällung wichtige werden zur kommenden Fohlenſchau die Fohlen zugeritten, beten. Es handelte ſich um einen ſchwediſchen Seemann, der Frage, ob derartige Meldekarten als öffentliche oder private dort vor der Tribüne werden neue und edle Pferde vorgeführt durch Verſchlucken einiger künſtlicher Zähne dem Erſticken 7 Urkunden zu erachten ſind, wurde nach der erſten Richtung and trainiert und in der Reithalle hört man laute, erakte nahe war. Da beide Fahrzeuge wegen unſichtigen Wetters bin bejaht. Das Gericht verurteilte Schopp deshalb wegen Lommandos des Reſtlehrers, der den fungen Landwirtſthnen, ihren Schiffsort nicht genau kannten, erwies ſich wiederum, für ſkes Verprechens der ſchweren Urkundenfäl⸗ Jockeis und Reitſchülern richtige Haltung guten Sitz auf dem wie bei der Rettungstat der„Weſtphakia“ der Funkpeiler als ito⸗ ang und eines Vergebens des Vetruges in Tateinbeit Pferd und bie nötigen Kenntniſſe für dasſelbe beibringt. Es ein unentbehrliches nautiſches Inſtrument zum Auffinden des zen. unter Zubilligung mildernder Umſtände zu der Mindeſtſtrafe ſollen 3 Flachrennen, 2 Jagdrennen, 1 Trabfahren und 1 Jagbe geſuchten Schiffes.— Ueber die intereſſante Hilfeleiſtung be⸗ 190, dondrei Ronaten Gefängnis. Der Augeklagte war reiten mit Auslauf am Of ermontag ſtattfinden; es iſt ſomit richtete die New Norker Staatszeitung u..:„Am 12. Januar th.⸗ geſtändig. Die Frage der Bewährungsfriſt wurde noch zurück⸗ für alle Zuchtrichtungen und Pferdeſorten beſtens Wie nachmittags.49 ſtoppte die„Thuringia“ auf 47, Grad nörd⸗ 955 geſtelt. getragen. D. licher Breite und 36,1 Grab weſtlicher Länge⸗ genau eine 115* 8 Mabſport—5 8575 erann PfeN— Hof⸗ 5 n er Führung des 2. Offiziers den 0 m· a N e Skeaſſeun Reichb⸗ Zum 4. Breslauer Sechstagerennen Schiſfsaret an Bord des eneſhen Frachtdampfers bringen ey⸗ gerichts in Leipzig wegen verſuchter Spionage zu veraut⸗ Am Donnerstag abend 10 uhr wird nun zum vierten follte. Trotz ſchwerer See und grober Dünung erreichte das 102, worten. Hofmann hatte vom April bis Mai 1926 verſucht, Male der Startſchuß fallen, der in Breslaus Winterſportſtätte, Boot den engliſchen Dampfer in kürzeſter Zeit. Nachdem der achrichten der Reichsmarine gegen Entgelt dem der Jahrhunderthalle, die Sechstagemänner auf ihre weite Arzt an Bord des Schiffes geklettert war, brachte er zunächſt kranzöſiſchen Nachrichtendienſt zu übermftteln. Das Gericht und beſchwerliche Reife ſchickt. Die Anſtrengungen, die die dem Patienten Linderung und konſtatlerte dann, daß die rer LKrkaunnte wegen verſuchter Spionage auf ſechs Jahre Veranſtalter gemacht haben, um dem Rennen einen möglichſt Zähne ſich mit ihren Haltehaken in der Speiſeröhre feſtgeſetzt ind duchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Po⸗ hohen, ſportlichen Reiz zu geben, ſind nicht gering, und ſo hatten und nur durch operativen Eingriff entfernt werden 5 iseiaufſicht. beble Merlhnle edal der ſcblechte kußere Eindruc, den das allten 8 Ei iener. Vor dem Großen Schöffengericht letzte Berliner Sechstagerennen hinterlaſſen hat, durch die zZimorodo en Vorſchlag, den Verunglückter 5 in Potsdam ſtand 547 er 10 125 Breslauer Fahrt wieder verwiſcht wird. Betrachtet man die Boſton zu nehmen. Der Kapitän war damit einverſtanden ner Weten Frau Prof. Schnabel, geb. Gräfin Leiningen, 14 Paarxe umfaſſende Starterliſte, ſo muß man dem Rennen und der ſchwediſche Matroſe wurde in das ge⸗ um Marx Schnitzer, mit einigen anderen Perſonen wegen fort⸗ eine gute Vorausſage ſtellen. Durch Sonderprämien iſt ferner bracht. Um.25 war das Boot wieder 55 o8, ſeſezten Diebſtahls. Während Fralt Prof. Schnabel mik dafür geſorat, daß die Fahrer auch wirklich ihr Beſtes her⸗ ringfa“, die ſich inzwiſchen auf die Leeſeite des Frachters be⸗ gar ihrem Prozeß wegen der Teſtamentsunterſchlagung beſchäftigt geben. In jeder Nacht gibt es für die beſten Spurt⸗ bezw. geben hatte, um das Aufhiſſen des Bootes leichter zu geſtalten. ter Ae bat Schwizer das in ihn geſette Berlkauen in ſchncbeſter Hagbenfahre dicht tenee räctliche Zuſchuſſe. Auch iſt dafür Fünf Minuten ſpäter ſecſe die„Thuringia“ ihren Weg nach ie mißbraucht und aus der großen Pilla ſeiner verwil⸗ geſorgt, daß die letzte Stunde. die ſogenalnte„Spurtſtunde“ Del ort. Die ganze Filfsaktior zauerke genan ig Minuten. 5 Fand eirin wibrend deren Abweſfenkeik koſtare Gegen: ſcch zu einem ſorttwäßrenden Kampfe geſtalteldenſunden Lebensgefahn) beſand ſich beim Eintreffen in Boſtan außer in⸗ e in großen Mengen geſtohlen und verkauft. Fahrern winken noch beſondere Siegespreiſe, die in Höße von] Lebensgefahr. ſich Dir Angeklagte Schwitzer wurde wegen einfachen und ſchweren]mehreren tauſend Mark den drez erſtplazierten Mannſchaften— Todesſturz vom Brandenburger Tor, Am Dienstag ind Flebſtahls zu 10 Monaten Gefängnis, ſeine Braut zufallen. Es gibt täglich drei Wertungen: abends 10 Uhr,] mittag iſt der Niahrige Mittrerpöler Guſted 2 änge bdm or⸗ genna S. zu fünf Monaten Gefängnis, ſeine mitangeklagte nachts 3 Uhr, nachmittags 23 und 5 Uhr. Die Chancen der Baugerüſt des Brandenburger Tores geſtürzt und hat dabei . 9 legemutter zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. einzelnen Paare gegeneinander abzuwägen, ſſt nicht leicht, zu⸗ ſeinen Tob gefunden. Die polizefliche Unterſuchung hat er⸗ 25 eler ebenfalls mit angeklagte Bruder Gevrg erhielt anſtelle] mal gerade bet ſolchen langen Rennen Zwiſchenfälle unver⸗ geben, daß fremdes Verſchulden nicht vorliegt; der Verun⸗ 15 Guer verwirkten Gefängnisſtrafe von 15 Tagen 100 Mark meidlich ſind. Da ſind zunächſt die Franzoſen Wambſt— glückte hat offenbar einen Jehltritt— möglicherweiſe infolge 100 eldſtrafe. Lacquehay und Letourneur— Rouyer. Letztere ſind! plötzlichen Schwindels— gekan. Iml. eröftentüchungan dar ztadt Manhein 1 NIifterabende. W Todes- Anzeige. Nach kurzem Leiden entschlief sanft am 16 Februar 86 eee e 4 1927 im Alter von 82 jahren unsere hebe und herzensgute abteilung der Germankaſchule(Lokal der r⸗ Unsere liebe Mutter, Großmutter und Tante Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau Mütterberatungsſtelle) ſeweils Dienstags, er Frau 5434 abends 8 Uhr am 15. Februar, 1. März, aß. März, 15. März und 5. April 1927; en 2 für den Stadtteil Innenſtadt in R 5, 1, Zim⸗ er 0 00 mer Nr. 2, jeweils Freitaas, abends 8 Uhr WO. 1—— 18. 5 5—5 11. März, 18. 0 rz und 8. Apr 19* ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem, geb. Bouquei fr den Stadtteil Schwetzingerſtadt in der 18 dehweren Leiden gestern nachmittag.15 Uhr ganft„Mäbchenabteilung der Mollſchule(Lokal der 2 entsehlafen. Mannheim, dt 1. 3) den 17. Februar 1927. Mutterberatungsſtelle), ſewells Mittwochs, Mannheim, den 17. Tebruar 152“ 111 Nars, Aerlt ung ig Aert 3„ Familie Dubbernell ſür den Stabttel Waldhef in der Madchen⸗ Im Namen der Hinterbliebenen: Familie Wönner abteilung der Luzenbergſchule, ſewells Frel⸗ 2 Ludwig Kaiser tags, abends 8 Uhr am 18. März, 25. März, e ramite Scme:e i bee dee e den e enhof im Mutterhau 5 undet am Freitag., den 18. 2. 27 ſür Kinderſchweſtern. Windeckſtr. 9(Lokal d. 50 75 naalb. 225 Ulr ven der Lelehenhalfs aus statt. Familie Bender Muütterberatungsſtelleſ, jewells Mittwochs, Familie Bouquei Le een u dee e — 2 pril, 18. April u„Adr ee Die, Beerdigung findet am Samstag. den 19. Februar 1927, nach- ſü dereh artadkten dckmzalt in der Inm. 5—— 8 5 1785 boldtſchule(Mödchenaßteilung), ils 7 mitiags 2 Uhr von der Leichenhalle aus tatt. 25463 Wiroch 91 5 75 April, 18. April, 20. April und 27. Fortt 1927. 70 5 F. In dieſen Mütterabenden werden von Aerzten 15 und Familienfürſorgerinnen über das Ver⸗ — MWmmieeee dededn GSSsSSSSSS eennsee 8 eben evier, Für die vielen wohltuenden Beweise der Teilnahme, bei dem schmerzlichen Verluste meines tacgen innigen Dank, sowie für die zahlreiche Be- iligung am Be begonders des eim-Lhafen, en Hausbewohnern. Mannheim(Weidenstr.), 17. Februar 1927. Danksagung. annes, unseres unvergeßlichen Vaters, Herrn Josef Schlatterer räbnisse, der vielen Kranzspenden, erbandes der Staatspolizeibeamten der Beamten vom III. Polizei- des Herrn Leutnant a. D. Kramer, 1 55 In tiefer Trauer: pauline Schlatterer u. Kinder. 51 (Karktplatz) Zuruck Otto Marx Ed272 Vermischtes „Was zol zeh tun? Tel. 32940. N Shartt tür Haut und Harnlelden —ꝓ—— Vertrauliche Auskunft Nucksachen da, br uckerei D u. Beratung in ſeder Lebenslage. Proſpekt kongt unter an die Geſchäftsſtelle. 35 29 Haas, G..b., E 6. 2 7. ſchafterverſammlung vom 28. Dezember 1926 iſt (Firma), 2 15 heim. Gegenſtand des Unternehmens iſt leg dDie Fabrikation von Lack und Spachte an gleichen oder 40 u beteiligen, ſolche zu und RM. zerlegt. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: a) Zu folgenden Firmen: 1.„Alebdy“ Geſenſchaft mit beſchränkter Falen daen rik und Vertrieb techniſcher Neu⸗ heiten, Mannheim: Durch Beſchluß der Geſell⸗ geſellſchaft Perſönlich haftender Gimmy, Kaufmann, der nach eſellſchaftsvert 1 ſellſchaftsvertrag in den +475 Nn (Gegenſtand des Unternetzmens und 3(Stammkapital) geändert. Die Firma lautet jetzt„Aledy“ Geſellſchaft mit beſchränk⸗ 1 iſt in 100 Aktien zu ſe 2500 b) Folgende Firmen: 4. W. Gimmy&s Co. Preſſe⸗ und Verlags⸗ vertretungen, Mannheim. Die Kommandit⸗ hat am 1. Februar 1927 begonnen. Geſellſchafter iſt Willyh Rheingönheim. Die Ge⸗ ſellſchaft hat einen Kommandttiſten. 5. Adolf Bierwirth, Mannheim. Inhaber iſt Adolf Bierwirth, Kaufmann, Der Niederlaſſungsort iſt von Mannhbeim verlegt. ei m, den Bad. Amtsgericht F. G. 4. halten der Mutter vor und nach der Geburt, Pflege und Ernährung des Säuglings, des Kleinkindes uſw. Ratſchläge erteilt werden. Der Zutritt iſt unentgeltlich. Die weibliche Bevtzlkerung wird hiermit freundlichſt ein⸗ geladen. Mannheim, den 18. Februar 1927. Stabt⸗Jugendamt. Mannheim. Frankenthal 15. Februar 1927. ter Haftung Lack 8. Spachtelkittfabrik, Mann⸗ kitt, es Fach einſchlägigen aft iſt berechtigt, ſich hnlichen Unternehmungen erwerben und zu ver⸗ ſowie Zweigniederlaffungen im In⸗ uglande zu errichten. Das Stamm⸗ kapital iſt dem Beſchluſſe der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 28. Dezember 1920 enk⸗ 14 5 um 14 000 RM. auf 20 000 RM. erho 2. Modehaus Fritz Sachs, Mannheim: Der 705 der Geſellſchaft iſt nach Wiesbaden 9 egt. 3. Frika Schußfabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Der Umtauſch der Akkien iſt durchgeführt. Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 30. Dezember 1990 wurbde der Geſellſchaftsvertrag in§ 8 geündert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das ſowie ſonſtigen in die Artikeln. Die Geſellſ treten, rad, 1 Faltboot, 4 ſchere, 1 Motorra werkszeng. ſtatt. Zwangs-Versteigerung. Freitag, den 18. Febrnar 1027, nachmittags 2 Ühr, werbde ich in Mannheim, im Pfandlokal, o 6, Nr. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Regiſtrierkaſſe„Krupp“, 1 Herrenfahr⸗ olſterſtühle, 1 Blechkreis⸗ „Zündapp“, 1 Schreib⸗ maſchine„Continental“. 1 Typendrucker mit Zubehör, Schraubſtöcke, 27 eſſerne Schraub⸗ zwingen, Kreisſägeblätter, 350 Spiralbohrer verſch. 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