C e Neue Mannheimerö Freitag, 18. Februar Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ch⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle.ö 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1.4˙6, Ga ſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr 19½0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wiklag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel.Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Technik Prels10.Plemig 1927— Nr. 81 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgen. Anzeigen.0 Net. Vetamen .—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen-Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben 80 für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr, Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Internationale Handelskammer Tagung der deulſchen Gruppe Unter Leitung des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Hau⸗ delskammern, Dr. v. Mendelsſohn, fand in Berlin am Don⸗ nerstag nachmittag die erſte Mitgliederverſammlung der eutſchen Gruppe der internationalen Handelskammer ſtatt. eben zahlreichen Vertretern der Behörden war auch der eichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius erſchienen, und als Ehrengaſt Sir Arthur Balfour, der bekannte Eiſen⸗ induſtrielle und Vorſitzende der engliſchen Gruppe der inter⸗ nationalen Handelskammer ſowie des engliſchen Enquete⸗ usſchuſſes. In ſeiner Begrüßungsrede legte der Präſident er deutſchen Gruppe die Gründe dar, die die deutſche Wirt⸗ aftskreiſe veranlaßt hätten, ſich zu einer gemeinſamen Ar⸗ eit in der Internationalen Handelskammer zuſammen⸗ zufinden. Namens der deutſchen Reichsregierung führte Reichswirtſchaftsminiſter Or. Curtius dus, daß der Eintritt der maßgebenden deutſchen Wirtſchafts⸗ verbände in die Internationale Handelskammer einen be⸗ eutſamen Schritt auf dem Wege der internationalen Ver⸗ ändigung und des Wiederaufbaues der europäiſchen Wirt⸗ ſchaft bedeute. Der Geiſt der Ordnung und der Arbeit be⸗ inne über den Dämon der Zerſtörung zu triumphieren. Hier ſcheine die Internationale Handelskammer berufen, biertvolle Pionierdienſte zu leiſten. Zwei Tatſachen gäben ANerfür die Gewähr: einmal die Art ihrer Zuſammenſetzung, ſche dafür ſorge, daß ihre Arbeit von dem Prinzip der wirt⸗ tbaftlichen Vernunft beherrſcht und auf gegenſeitiges Ver⸗ rauen gegründet ſei, der andere Punkt ſei die Arbeits⸗ methode, die ſich auf die Kooperation nationaler Wirtſchafts⸗ gruppen ſtütze und auf praktiſche konkrete Aufgaben gerichtet Es werde das Verdienſt der Kammer bleiben, der künf⸗ Ulan Weltwirtſchaftskonferenz durch ihre Vorſchläge Kriſtall⸗ ationspunkte für praktiſche Arbeit gegeben zu haben. Ihre 5 poſitivem Ergebnis gekrönte Arbeit werde den Beginn der neuen Ordnung der Weltwirtſchaft darſtellen. Die eichsregierung werde bemüht ſein, an dieſer Entwicklung eutſchlands tatkräftig mitzuarbeiten. Darauf folgte ein in Referat Sir Arthur Balfours deutſcher Sprache über engliſche Wirtſchaftsprobleme und Saen der internationalen Zuſammenarbeit, beſonders im auf die Weltwirtſchaftskonferenz beim 5 blebunde Balfour ſieht den Schlüſſel zum wer lem in der Bevölkerungsfrage. Als Normalarbeitstag de in England der Aktſtundentag, in Sonderfällen der engliſchen Fiebenſtundentag betrachtet. Wenn trotzdem das Waſhingtoner darin men bisher nicht ratifiziert worden wäre, läge das bätten daß andere Staaten, die das Abkommen ratifiziert geſchri zu lokalen Maßnahmen und Ausnahmebeſtimmungen lich kitten ſeien, nach denen die Waſhingtoner Beſchlüffe ledig⸗ britanniens führte Balfour auf das Unterbleiben der Aus⸗ wanderung während des Krieges zurück und auf das Unver⸗ mögen, Waren zu Preiſen herzuſtellen, die die verarmte Welt zahlen könne. Dazu komme, daß Großbritannien in der Be⸗ laſtung ſeiner Produktion mit Ausgaben ſozialer Art zu ſchnell vorgegangen ſei. Man habe jetzt allgemein erkaunt, daß der Verſuch der Nationen, ſich wirtſchaftlich von einander unab⸗ hängig zu machen, keine Baſis ſei, auf der man weiter kommen könne. Die Wirtſchaftsſchranken, die den internationalen Güteraustauſch hemmten, müßten einge⸗ riſſen werden, denn jedes Volk habe ein Intereſſe daran, daß es ſeinem Nachbarn gut gehe. Die Zukunft der Wirt⸗ ſchaft betrachtete Balfour optimiſtiſch, zumal jetzt, nach⸗ dem die Internationale Handelskammer mit 24 Gruppen in der Lage ſei, internationale Zuſammenarbeit und Ver⸗ ſtändigung zu pflegen und zu fördern. Er forderte zum Schluß den Präſidenten der deutſchen Gruppe auf, nach England zu kommen, und vor Ler engliſchen Gruppe über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands zu berichten. Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Referat er⸗ klärte der Präſident, der Einladung Folge zu leiſten. Dann erſtattete Reichsminiſter a. D. Hamm den Ge⸗ ſchätfsbericht, in dem er auf die Arbeit der Internationalen Handelskammer und ihre deutſche Gruppe in den zahlreichen Ausſchüſſen des näheren einging. Das Präſidium der deutſchen Gruppe beſteht aus den Herren Franz von Mendelsſohn⸗Berlin, Abraham Frowein⸗Elberfeld, L. Ravené, Louis Hagen⸗Köln, die deutſche Gruppe im Verwaltungsrat der Internationalen Handelskammer vertreten. Außerdem gehören dem Präſi⸗ dium der deutſchen Gruppe noch an Heinrich Grünfeld und Reichsminiſter a. D. Ham m. Dieſer hat die Aufgaben des geſchäftsführenden Mitgliedes übernommen. Am das Arbeitszeit⸗Notgeſetz Berlin, 18. FJebr.(Von unſerem Berliner Büro.) fraktionellen Ausſchuß haben noch nicht zu einer Einigung ge⸗ führt. Im Mittelpunkt der Diskuſſion ſteht die Frage der ſogenannten freiwilligen Mehrarbeit. In dem Eutwurf der Reichsregierung iſt grundſätzlich, wenn auch mit gewiſſen Einſchränkungen der Achtſtundentag vorgeſehen. Die Vertreter der Deutſchen Volkspartei wünſchen den Begriff der freiwilligen Mehrarbeit möglichſt zu erweitern, ſtoßen aber auf den Widerſtand des Zentrums, deſſen Arbeiterflügel namentlich die freiwillige Mehrarbeit möglichſt eingeſchränkt wiſſen will. Es iſt nun eine Unterkommiſſion angeſetzt worden, die heute nachmittag um 4 Uhr zuſammentritt, um den ein⸗ ſchlägigen Paragraphen, der die Ueberarbeit regelt, zu for⸗ mulieren. Vorausſichtlich wird man ſich auf eine unterſchied⸗ liche Behandlung der kleineren, mittleren und großen Be⸗ ch auf dem Papier ſtänden. Die ſtarke Arbeitsloſigkeit Groß⸗ triebe einigen. Aeber Genf und die Näumungsfrage Die e Paris, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Streſs Berlin hier vorliegenden Nachrichten, daß Dr. auf ei emann nicht nach Genf reiſen würde, falls Briand findende perſönliche Teilnahme auf der anfangs März ſtatt⸗ Wgſch Ratsſitzung verzichten würde, hat im Quai'Orſay gefit r1. iedenen Meinungsäußerungen leitender Diplomaten Briand' Offiziös wird im Außenamt zwar mitgeteilt, daß mit ö und Paul Boncourt in Geuf wichtige Beſprechungen gegen 1 deutſchen Reichsaußenminiſter führen würden, da⸗ brakttf äßt ſich feſtſtellen, daß Berthelot ſelbſt keinen zöſiſche en Wert auf die diesmalige Anweſenheit des fran⸗ iſt, n Außenminiſters auf der Ratsſitzung legt und geneigt Cs. beborſtehenden Tagung einen rein protokollariſchen akter zu geben. Berthelot hält es für das beſte, die chweh tun ebenden Fragen, namentlich die Regelung der Vorberei⸗ ſchcen zur Abrüſtungskonferenz und die chineft⸗ n Angelegenheiten auf diplomatiſchem Wege zu behan⸗ ſetzun um Briand nicht in ſchwierige perſönliche Auseinander⸗ den mit den leitenden Staatsmännern zu bringen. as di 8 Meinung ſcheint mit der Briands identiſch zu ſein. d rſa e Räumung betrifft, ſo vertritt man am Quai vor zan meuerdings den Standvunkt, daß über dieſes Thema arlam otierung der großen Militärkredite im franzöſiſchen ent nicht geſprochen werden könne. Juni wäre aller Vorausſicht nach der Zeitpunkt „ um über die Möglichkeit der Verkürzung der Asfriſt auf einer noch zu ſchaffenden Verhandlungs⸗ age zu ſprechen. Poincars ſoll nach den Infor⸗ n eines Abendblattes Briand den Vorſchlag gemacht abl in März nicht nach Genf zu reiſen und die Abwicklung aufenden Geſchäfte Boncout und de Jouvenel anzu⸗ Im günſtige der im Lun immenfaſſend kann geſagt werden, daß im Augenblick ſei kein Grdrſan. den Journaliſten zwar verſichert wird, es kommen rund vorhanden, weshlb Briand nicht nach Genf feln 116 ſollte, aber gut unterrichtete Perſönlichkeiten bezwei⸗ Evenkuen Jaſtandekömmen der Reiſe des Außenminiſters. deutſch⸗franzöſiſche Verhandlungen, die durch Ver⸗ mittlung des hieſigen deutſchen Botſchafters noch geführt werden ſollen, könnten nach Meinnug einer Perſönlichkeit des Quai'Orſay ebenfalls noch zu einer Aenderung in den Plänen Briands führen. Ueber die Abſichten Chamber⸗ lains liegen hier keine zuverläſſigen Mitteilungen vor. Man nimmt jedoch an, daß der engliſche Außenminiſter großen Wert darauf legt, der Genfer Ratstagung beizu⸗ wohnen. Aus dem Programm der Ratstagung § London, 18. Fehr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ teilte heute intereſſante Einzelheiten über die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Völkerbundrates mit. Das Programm enthält keinerlei Hinweis auf die Frage einer inter⸗ nationalen Rheinlandkontrolle, einer Frage, die ſeit zwei Jahren auf dem Ratsprogramm geſtanden hat. Das iſt darauf zurückzuführen, daß wohl die deutſche, wie die fran⸗ zöſiſche Regierung aus ganz verſchiedenen Gründen gegen⸗ wärtig zögern, die Räumung des Rheinlandes zu erörtern. Auch die Ueberleitung der Rü ſt ungskontrolle von der Interalliierten Kommiſſion auf den Völkerbund wird nicht be⸗ rührt werden. Dazu hat man den formellen Grund gefunden, daß der Spielraum von vier Monaten, den man Deutſchland für die reſtliche Ausführung der Entwaffnungsſforderungen zugeſtanden hat, erſt nach der Märztagung enden wird. Nur eine einzige deutſch⸗franzöſiſche Frage wird auf der Tagung er⸗ örtert werden. Das iſt die Zurückziehung der franzöſiſchen Garniſonen aus dem Saargebiet. — Wie Amerika auf die Abrüſtungsabſagen reagiert — Berlin, 18. Febr. Einem Newyorker Funkſpruch des„LA“ zufolge wurde in Waſhingtoner Regierungskreiſen erklärt, der völlige Zuſammenbruch der Abrüſtungspropaganda Coolidges lege nunmehr den Vereinigten Staaten auf alle Fälle die Verpflichtung auf, ſo lange Kreuzer 8 u bauen, bis die amerikaniſche Marine der engliſchen völlig gleichwertig ſei. P. Reuſch⸗ Oberhanſen, F. H. Witthofft⸗Hamburg, die Die Verhandlungen über das Arbeitszeitnotgeſetz im inter⸗ Das Märchen von der ſchwarzen Reichswehr Von Reichstagsabgeordneten Admiral Brüninghaus“ In einem Artikel. des„Echo de Paris“ vom 21. Januar 1927 betitelt„Les Caisses noires de la Reichswehr“(„Die ſchwarzen Kaſſen der Reichswehr“) kann man die Auswir⸗ kungen jener unſachlichen, durch keinerlei Rückſichtnahme auf die Intereſſen unſerer Landesverteidigung gehemmten Hetze erkennen, die vor einiger Zeit von einigen Organen der Linkspreſſe gegen unſere Reichswehr inſzeniert wurde⸗ Es war zu erwarten, daß die Auslaffungen der Berliner Aſphaltblätter freudigen Widerhall überall da im Auslande finden würden, wo man eine ſchiedlich⸗friedliche Einigung zwiſchen Deutſchland und ſeinen ehemaligen Feinden, beſon⸗ ders Frankreich, mit allen Mitteln zu verhindern ſucht. Daß ausgerechnet unſere Demokraten den radikalen Deutſchen⸗ haſſern in den anderen Ländern Waſſer auf ihre Mühlen trei⸗ ben, entbehrt nicht einer gewiſſen politiſchen Jronie. Natür⸗ lich werden die aus Deutſchland ſtammenden Nachrichten im Auslande geradezu ins Groteske übertrieben. So wird z. B. in dem oben erwähnten Artikel die„Feſtſtellung“ getroffen, daß zur Auffüllung der geheimen Fonds mit den ſchwarzen Kaſſengeldern an der Börſe ſpekuliert würde! Um den Angriffen gegen die Wehrmacht überhaupt einen materiellen Untergrund geben zu können, hat die Linkspreſſe, voran der Marineſachverſtändige der„Voſſiſchen Zeitung“, denjenigen Ausgaben, die den Vermerk„übertragbar“ enthalten, eine vollkommen falſche und irreführende Deutung gegeben. Der„Temps“ vom 9. Januar 1927 druckt mit Behagen die Auslaſſungen der Linkspreſſe ab und ſagt wörtlich: „Die liberale Preſſe(ſoll heißen„Berliner Tageblatt“, „Voſſiſche Zeitung“ und„Vorwärts“) ſtaunt über das be⸗ trächtliche Anwachſen der Ausgaben für Reichswehr und Marine im Haushalt 1927. Die„Voſſiſche Zeitung“ erklärt, daß ein bedeutender Teil der Ausgaben ſo eingeſetzt iſt, daß er übertragen, d. h. zu anderen als den vorgeſehenen Zwecken verwendet werden kann. Zu welchen Zwecken? fragt das demokratiſche Blatt, dabet die Anſicht äußernd, daß der Reichstag gut tun würde, den neuen Wehretat ſcharf unter die Lupe zu nehmen.“ Soweit der„Temps“. In Wirklichkeit bedentet der Ver⸗ merk„übertragbar“ nichts weiter, als daß etwa erſparte Summen auf das nächſte Rechnungsjahr übernommen wer⸗ den dürfen und zwar nur auf dasſelbe Kapitel und denſelben⸗ Titel. Eine Verwendung zu irgendwelchen anderen Zwecken iſt nach dieſer geſetzlich feſtgelegten Regelung vollkommen ausgeſchloſſen. Aue Ausgaben der Reichsreſſorts unterliegen bekantlich einer ſehr ſcharfen Kontrolle durch den Reichs⸗ rechnungshof, der nachzuprüfen hat, ob die im Etat aus⸗ geworfenen Gelder auch wirklich ihrer Zweckbeſtimmung ent⸗ ſprechend verwendet worden ſind. Vielleicht werfen die Etat⸗ ſachverſtändigen der Linkspreſſe auch die Begriffe„übertrag⸗ bar“ und„deckungsfähig“ durcheinander. Wenn nämlich ge⸗ wiſſe Ausgaben gegenſeitig„deckungsfähig“ gemacht werden ſollen, ſo erhalten ſie den Vermerk„deckungsfähig mit Titel “. Im allgemeinen wird hiervon ſehr ſelten Gebrauch ge⸗ macht. Auch hier iſt eine andere Verwendung wie die für die vorgeſehenen Zweckbeſtimmungen ausgeſchloſſen. „Uebertragbar“ iſt lediglich eine zeitliche Erweiterung über das Etatjahr hinaus, die man eingeführt hat, weil ſie unter Umſtänden eine beſſere Ausnutzung der Konjunktur auf dem Wirtſchaftsmarkte ermöglicht. Sie bedeutet mithin eine Zweckmäßigkeits⸗ und Sparſamkeitsmaßnahme. Ich per⸗ ſönlich bin auf Grund langjähriger Erfahrung im Etatweſen der Anſicht, daß es ein Fehler wäre, an dem bewährten Syſtem der Vorkriegszeit etwas zu ändern. Die„Voſſiſche Zeitung“ iſt allerdings aus nur zu durchſichtigen Gründen unbelehrbar. Nachdem das Reichswehrminiſterium durch eine offiziöſe Aus⸗ laſſung den Begriff der Uebertragbarkeit klargeſtellt hatte, ſchrieb der Etatſachverſtändige des genannten Blattes wörtlich: „Der Zuſatz zu einem Etattitel:„die Mittel ſind übertrag⸗ bar“ bedeutete bisher immer noch, daß die für dieſen Titel angeſetzten Mittel, wenn ſie nicht ganz gebraucht wurden, anders— natürlich im Rahmen der Aufgaben des betreffenden Reſſorts— und zwar zeitlich und ſächlich anders verwendet werden konnten.“ Woher dieſe Wiſſenſchaft ſtammt, wird nicht verraten. Tatſache iſt jedenfalls, daß weder in der Vorkriegs⸗ noch in neuerer Zeit nach den etattechniſchen Grundſätzen der„Voſ⸗ ſiſchen Zeitung“ verfahren worden iſt und auch nicht, weil un⸗ geſetzlich, verfahren werden konnte. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint dann weiter,„für eine kleine Ueberſicht über die bis⸗ herige Art und Höhe der Vorträge auf das neue Etatfahr wäre die Oeffentlichkeit dem Reichswehrminiſterium dankbar.“ Die Haushaltsrechnung für 1924 liegt bereits ſeit einigen Monaten vor. Ebenſo iſt die für 1925 vor einiger Zeit dem Rechnungsausſchuß überwieſen worden. Während der Infla⸗ tionszeit hat es, wie ich bemerken möchte, überhaupt keine übertragbaren Fonds gegeben. Auch für das Rechnungsjahr 1924 haben ſich die übertragbaren Mittel in ſehr beſcheidenen Grenzen gehalten. Erſt von 1928 ab, nachdem mit Einführung der Goldwährung wieder ſtabile Geldverhältniſſe geſchaffen waren, iſt man zu der bewährten Methode der Vorkriegszeit zurückgekehrt. Nach den Rechnungsüberſichten ergeben ſich für den Marinehaushalt, der ja vornehmlich in Frage kommt, folgende Feſtſtellungen: * Augeſichts der Ausführungen des Reichswehrminiſters und des Generals Heye im Haushaltsausſchuß des Reichstages, kommt der kritiſchen Betrachtung des bekannten volksparteilichen Abgeordneten und Sachverſtändigen beſondere Bedeutung zu. Schriftleitung. — 14 9 7 * 7 7 zu beziehen. 2. Seite. Nr. 81 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Februar 1927 1. Bei den im Haushalt 1924 vorgeſehenen zehn übertrag⸗ baren Titeln mit einer Geſamtſumme von Mk. 66 000.— ſind am Schluß des Rechnungsjahres insgeſamt Mk. 2640.— er⸗ ſpart auf das Rechnungsjahr 1925 hinübergenommen wor⸗ den, um dort für die nach den Zweckbeſtimmungen des Haus⸗ nden gleichartigen Zwecke bei ſieben Titeln Verwendung zu 2. Ebenſo ſind bei den im Haushalt 1925 vorgeſehenen 27 übertragbaren Titeln von rund 26 Millionen Reichsmark am Schluß des Rechnungsjahres 1925 insgeſamt Mk. 92 000.— er⸗ [part auf das Rechnungsjahr 1926 genommen worden, wo ſie ſich auf 19 verſchiedene Titel verteilen. Wenn man nach Vorſtehendem die Dinge rein objektiv be⸗ urteilt, ſo wird man ee müſſen, daß die ganze Kon⸗ ſtruktion, die überkragbaren Jonds dienten dazu, geheime Rüſtungen zu betreiben, einer ernſthaften Prüfung nicht ſtandhält. Von„ſchwarzen Kaſſen“ und damit verbunden einer„ſchwarzen Reichswehr“ kann keine Rede ſein. Die öffentliche Meinung, auch die von links her beeinflußte, täte gut, den immer wieder aus innerpolitiſchen Gründen auf⸗ tauchenden Gedanken, in Deutſchland betreibe man geheime Rüſtungen, ad acta zu legen, ſchon aus dem Grunde, weil man damit lediglich die Geſchäfte des uns feindlich geſinnten Auslandes beſorgt. Die Richtlinien des Kabinetts Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der authentiſche Tert der Richtlinien liegt jetzt vor. Die „Germania“ veröffentlicht ihn und auch ein Teil der deutſchnationalen Preſſe. Die„Kreuzzeitung“ allerdings hat ſich noch immer nicht entſchließen können, ihn ihren Leſern zu unterbreiten, und auch in der„Täglichen Rundſchau“ ſucht man ihn vergebens. Das Zentrumsorgan begleitet die Ver⸗ öffentlichung mit einem kurzen Kommentar, indem es nach einem Rückblick der Entſtehungsgeſchichte der Richtligien heißt:„Dieſe Richtlinien haben ihre Ausprägung in der Er⸗ klärung der Reichsregierung geſunden und ſind die binden⸗ den Grundlagen der Politik der derzeitigen Regie⸗ rung, ſowohl in außen⸗ wie in innerpolitiſcher Beziehung. Die„Voſſiſche Zeitung“, die ſ. Zt. die Richtlinien bekannt gab, ſtellt feſt, daß der authentiſche Text in keinem weſentlichen Punkt von der damaligen Veröffenlichung abweiche. Die „Deutſche Zeitung“ vermag nicht einzuſehen, wem dieſe Publi⸗ zierung im jetzigen Augenblick am Herzen lag, nachdem ſie bereits vor der Regierungsbildung eine dringende Notwen⸗ digkeit geweſen wäre. Der„Vorwärts“ erklärt ſich den plötzlichen Beſchluß der Veröffentlichung aus dem Bedürfnis des Zentrums, der Un⸗ ruhe in den Kreiſen ſeiner Anhänger entgegenzuwirken und bemerkt:„Richtlinien ſind keine Taten, aber die Veröffent⸗ lichung wird Gelegenheit geben, Vergleiche anzuſtellen zwi⸗ ſchen dieſen Richtlinien und den Taten der Reichsregierung. Wir finden heute ſchon, daß die Haltung des Reichskanzlers gegenüber Herrn von Keudell ſich mit dem Geiſte dieſer Richt⸗ linien nicht vereinbaren läßt.“ Der nunmehr veröffentlichte authentiſche Wortlaut der Richtlinien deckt ſich mit dem an dieſer Stelle veröffentlichten Text. Das Zufatzprotokoll lautet in ſeinem authen⸗ tiſchen Text wie folgt: „In Erläuterung vorſtehender Richtlinien ſind ſich die in der Regierung zuſammengeſchloſſenen Fraktionen noch über folgende Punkte einig geworden:— 1. Die Anerkennung der Rechtsgültigkeit des Vertrags⸗ werks von Locarno wird weder völkerrechtlich noch ſtaats⸗ rechtlich in Zweifel gezogen werden. 2. Der Schutz der verfaſſungsmäßigen Reichsfarben er⸗ ſtreckt ſich, wie ſich ſchon aus dem Zuſatz des Artikels 3 ergibt, uuch auf die Handelsflagge. 3. Der Vergangenheit und ihren Sombolen muß gleich⸗ falls Achtung gezollt werden und dieſer Gedanke ſoll in der Regierungserklärung ſeinen Ausdruck finden. 4. Wichtige Anträge einer einzelnen Regierungspartet, insbeſondere ſolche auf Aenderung der Verfaſſung, ſollen nach vorhergehendem Benehmen der Regierungsparteien ge⸗ ſtellt werden. Die Reichsfinanzen Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter hat geſtern auf die Unerfüllbarkeit der geſteigerten Dawesforderungen hingewieſen, die vom 1. September ab an uns herantreten. In dieſem Punkte gibt es keinerlei Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Oppoſitiou und Regierungsparteien. Wie bei ſolcher Belaſtung der Etat wei⸗ terhin im Gleichgewicht erhalten werden ſoll, iſt in der Tat unerfindlich, denn ſchließlich iſt die Finanzpolitik, wie einige ſuperkluge Leute namentlich in Amerika anzunehmen ſcheinen, keine Hexerei. Die Zwickmühle, in die wir geraten, iſt doch, wie der Volksparteiler Keinath, der bei allen Parteien angeſehene Wirtſchaftsſachverſtändige, dem Plenum ausein⸗ anderſetzte, die: Die Reparationen können nur durch Steuererhöhungen aufgebracht werden, die Geſundung der Wirtſchaft aber, die doch die Vorbedingung der Leiſtungs⸗ fähigkeit überhaupt iſt, erfordert gebieteriſch ein weiteres Nachlaſſen der ſeit Luthers Notgeſetzen überdrehten Steuer⸗ chraube. Keinath machte, wenn auch in ſchonender Form, dem rüheren Finanzminiſter v. Schlieben, als dem Vater der heſaurierungspolitik, den Vorwurf, er habe durch die An⸗ häufung von Ueberſchüſſen dem Ausland unbewußt eine in Wirklichkeit durchaus nicht vorhandene günſtige Lage vorge⸗ täuſcht, eine Feſtſtellung, die indirekt eine Rechtfertigung der⸗ Reinholdſchen Steuerabbaumethode bedeutet. Dieſe Argu⸗ mente machte ſich denn auch der Demokrat Dietrich, Badens ehemaliger Außenminiſter, zu eigen, um Reinhold gegen die geſtrigen Angriffe ſeines Amtsnachfolgers und des Deutſch⸗ nationalen Oberfohren zu verteidigen. Er hatte dabei die ach⸗ tungsvolle Aufmerkſamkeit des Hauſes für ſich, denn auch Dietrich wird um ſeines umfangreichen Spezialwiſſens willen auch außekhalb ſeiner Fraktion geſchätzt. Er unterſchied zwi⸗ ſchen der rein bürokratiſch⸗fiskaliſchen Methode, der offenbar Köhler zuneigt und der volkswirtſchaftlichen, von der Dr. Reinhold ſich bei ſeinen Maßnahmen hat leiten laſſen. Beide Referenten trafen ſich in der Forderung nach Sparſamkeit. Keinath möchte die Ausgaben der Länder und Gemeinden kräf⸗ tig beſchnitten ſehen, während Dietrich die Streichung der für Kanalbauten angeſetzten 100 Millionen verlangt. Die Sozialdemokraten ſähen, wie bekannt, am liebſten den Wehretat um ein Beträchtliches herabgeſetzt. Es fehlt alſo nicht an Anregungen aus dem Hauſe. Dem Kommuniſten Neubauer, der ſeine Weisheit ver⸗ zapfte, bevor die ernſte Debatte begann, genügte es offenbar nicht, einen einzigen Finanzminiſter in Grund und Boden zu kritiſieren, er urteilte im ſummariſchen Verfahren gleich auch die übrigen 9, die wir ſeit Weimar gehabt haben, ab, wobei natürlich der Sozialdemokrat Hilferding am ſchlechteſten wegkam. Die Ausſprache konnte geſtern noch nicht beendet werden, da die Fraktionen am Nachmittag Beratungen über das Arbeitszeitnotgeſetz hatten. Das Hauptquartier der belgiſchen Beſatzungstruppen Paris, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.]) Wie aus Brüſſel berichtet wird, beſteht in der Regierung die Ab⸗ ſicht, das Hauptquartier der belgiſchen Beſatzungsarmee von Aachen nach Lüttich zu verlegen. Das Blatt„Etoile Belge“ ſtellt die Frage, ob es richtig ſei, daß bereits Eunde März Ge⸗ neral Burguet, Kommandant der Beſatzungsarmee in Aachen, deutſchen Boden verlaſſen werde, um ſein Quartier in Lüttich Der Konflikt mit Polen Berlin, 18. Februar.(Von unſerem Berliner Bülro.) Ueber die Behandlung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes in der geſtrigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes weiß die„Ger⸗ mania“ noch nachzutragen, daß auch aus der Mitte der Re⸗ gierungsparteien an der Regie der deutſchen Regierung eine gewiſſe Kritik geübt worden ſei. Einigkeit hätte darin be⸗ ſtanden, daß ein Handelsvertrag mit Polen ohne gleichzeitig bindende Verhandlungen des Niederlaſſungsweſens eine Un⸗ möglichkeit bedeute. Ueber das weiter einzuſchlagende Ver⸗ fahren ſcheint auf Seiten der Reichsregierung eine klare Vor⸗ ſtellung vorerſt nicht zu herrſchen. Eine Reſolution wurde im Ausſchuß nicht zur Abſtimmung geſtellt. Handelsvertrag mit Frankreich? V Paris, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der „Temps“ ſchreibt zu der Erneuerung des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Handelsabkommens folgendes:„Es wäre ſehr bekla⸗ genswert, wenn bis zum 21. März zwiſchen Frankreich und Deutſchland die Verhandlungen nicht zum Ziele führen ſoll⸗ ten. Im Falle eines Abbruches dieſer Verhandlungen be⸗ ſtände die Gefahr, daß das Eiſenkartell in die Brüche ginge und noch andere wichtige ſchwebenden Verhandiungen zwi⸗ ſchen deutſchen und franzöſiſchen Induſtriegruppen ſcheitern könnten. Es liege im franzöſiſchen Intereſſe, die Verhandlun⸗ gen zu einem günſtigen Ende zu führen, namentlich deshalb, weil Elſaß⸗Lothringen einen entſcheidenden Wert auf die Einigung mit Deutſchland legt, doch ſollte man in deutſchen Regierungskreiſen nicht glauben, daß man dieſe Situation ausbeuten köunte. Frankreich wird nach wie vor geneigt ſein, die Intereſſen der franzöſiſchen Weinbauern mit allem Nach⸗ druck zu vertreten. Es verlange von Deutſchland ein gewiſſes Entgegenkommen und wird ſich dann auch bemühen, den deut⸗ ſchen Intereſſen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Im„Journal de Debats“ und im Wirtſchaftsorgan„In⸗ formation“ wird gleichfalls auf bie Notwendigkeit hingewie⸗ ſen, bis Ende März eine Verſtändigung mit Deutſchland auf handelspolitiſchem Gebiet zu erzielen. Attentatsverſuch auf den König von Italien? § London, 18. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Daily Herald“ macht Enthüllungen über Vorgänge in Italien. Wie dem Blatt aus Lugano gemeldet wird, iſt vor kurzem in Kreiſen der Faſziſtenpartei ein Attentat gegen den italieniſchen König geplant worden, das am Vorabend ſeiner Ausführung durch den italieniſchen Generalſtabschef unter⸗ drückt wurde. Der frühere Oberkommandierende der faſziſti⸗ ſchen Miliz, Balbo, der gegenwärtig Unterſtaatsſekretär im Luftfahrtminiſterium iſt, war der Anſtifter des Komplotts. Dies wurde jedoch von Geheimagenten des Generals Daboltio, dem Chef des Generalſtabes, aufgedeckt. Am 23. Dezember, am Vorabend des beabſichtigten Ueberfalls auf den königlichen Bgalaſt in Rom, führte der General ein Regiment Kavallerie und zwei Regimenter Artillerie nach Rom. Die Kämpfe in China § London, 18. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Niederlage des Verteidigers von Schanghai, Mar⸗ ſchall Sun Tſchuang Fang, erregt in London große Beun⸗ ruhigung. Die„Times“ ſind der 12 daß mit dem Fall von Hankau, der unmittelbar bevorſtehen ſoll, die Möglichkeit einer erfolgreichen Verteidigung Schanghais ernſtlich in Frage geſtellt iſt. Es ſei jedoch zweifelhaft, ob ſich die Truppen des Generals Tſchangtſolins, die ihren Marſch auf die Provinz Honan nach Süden begonnen haben, zum Entſatz Schanghais rechtzeitig eintreffen werden. Der Korreſpondent der„Chi⸗ cago Tribune“ beſchreibt die Stimmung in Schanghai mit fol⸗ gendem Bericht: Die Räumung der Provinz Tſchekiang durch Sun Tſchuang Fang und die Nachricht, daß der Marſchall die Abſicht habe, nach Japan zu fliehen, führt zu der Ueberzeu⸗ gung, daß bald das geſamte Vangtetal von Tibet bis zum Gel⸗ ben Meer in den Händen der Nationaliſten ſein wird. Die Provinz Anwei, weſtlich von Tuangſu, dürfte, zuverläſſigen Nachrichten zufolge, ſich den Kantoneſen anſchließen. Die Atmoſphäre in Schanghai iſt infolge der Nachricht vom Kriegs⸗ ſchauplatz mit Elektrizität geladen. Obwohl der General Sun Tſchuang Fang ankündigte, daß er eine neue Front etwa 30 Meilen ſüdlich von Schanghai aufzurichten gedenke, glaubt man nicht, daß ſeine demoraliſterten Truppen noch ernſthaften Widerſtand leiſten können. In Schanghai befinden ſich zur Zeit etwa 5000 Mannengliſche Truppen, einſchließlich der Fretwilligen. Nach einem Bericht des„Daily Expreß“ ſind eine Anzahl Räuberbanden, die im Gefolge der Armee des Marſchalls Sun Tſchuang Fang ihr Unweſen treiben, jetzt nach Schanghai ge⸗ kommen und rauben und morden in der chineſiſchen Stadt. Die kommuniſtiſchen Agenten ſind fieberhaft tätig, um die Kulis zum Aufruhr gegen die Fremden aufzuwiegeln. Wieder Ruhe in Tientſin VParis, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem„Temps“ wird gemeldet: Dank der chineſiſchen Po⸗ lizei und der ausländiſchen Truppen iſt in Tientſin die Ruhe wieder hergeſtellt worden. Ein chineſiſcher General, der Plünderungen anordnete und Tauſende töten ließ, wurde in Tientſin öffentlich hingerichtet. Tagung des Einzelhandels Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, der die Spezialverbände des Einzelhandels korporativ angeſchloſſen ſind, hielt am Donnerstag in Berlin eine Mitgliederverſamm⸗ lung ab, in der der Geſchäftsführer des Verbandes Ge⸗ ſchäftsbericht erſtattete. Zunächſt ſprach Dr. Folz über Wettbewerbs⸗ fragen. Er teilte mit, daß eine Satzung für ein Schieds⸗ verfahren in der Angelegenheit des unlauteren Wettbeioerbs ausgearbeitet ſei und daß eine Reichsgerichtsentſcheidung vom 23. Dezember 1926 verbietet, daß der Wert der Zugaben auf den Preis aufgeſchlagen werde. Mit dem Schneeballſyſtem werde ſich eine Sitzung im Reichsjuſtizminiſterium, die am 22. ds. Ms. ſtattfinde und an der die Spezialverbände teil⸗ nähmen, beſchäftigen. Die Hauptgemeinſchaft trete für eine Erweiterung des Verbotes ein. Der Redner forderte Kon⸗ zeſſtonierung des Verſteigerungsweſens. Der Gewerbe⸗ ordnungsausſchuß der Hauptgemeinſchaft wird ſich zunächſt mit dem Straßenhandel, Hauſiererhandel und Beamtenhandel beſchäftigen. In ſeinem Referat über Steuerpolitik verlangte Dr. Hardt, daß zur Förderung der Bautätigkeit Neubauten 10 Jahre(im Geſetzentwurf ſind 5 Jahre vorgeſehen) von der Steuer befreit würden. Der Steuerſatz von 2,40 Mk. müſſe beſtehen bleiben, der vorgeſehene Satz von 3,60 ſei zu hoch. Weſentlich ſei ferner, daß Zuſchläge der Gemeinden, die über 150 Proz. hinausgingen, genau ſo wie bei der Gewerbeſteuer genehmigungspflichtig gemacht würden. Frl. Dr. Danelius ſtellte in ihrem Referat über wohnungspolitiſche Fragen die Forderung auf, da durch Einfügung einer entſprechenden Beſtimmung in das Mieterſchutzgeſetz obligatoriſche Schiedsſtellen für Laden⸗ und Geſchäftsraummieter und für alle die Mieter, für die die freie Miete gemäß der Hirtſieferveroroͤnung eingeführt iſt, eingebaut werden. Die Hauszinsſteuer dürfe nicht als Hypothek gegeben werden, ſondern müſſe zur Zinsverbilligung Verwendung finden. Die Hypothekenbeſchaffung ſei An⸗ gelegenheit des freien Marktes. ß juriſtiſche Kenntniſſe hatke, wie man es bei einem Maun Et 2. bekannt ſei. Rechtsanwalt G. erſtattete Das Erobeben in Südſlatwien Aus Wien wird uns berichtet: Nach hierher gelangten Meldungen hat das kataſtrophale Erdbeben, von dem 1 ehemals öſterreichiſchen Provinzen Jugoſlawiens heimgeſuch worden ſind, am ſchwerſten die ſüdliche Herzegowina und Süd⸗ Dalmatien mitgenommen. Das Zentrum des Erdbeben lag zwiſchen Ljubinje in der ſübdlichen Herzegowina un Raguſa. Die ſeismographiſchen Apparate von Agram, jewo und Moſtar verzeichneten binnen 20 Minuten 19 Er t ſt ö ß e. Die Ausſchläge der Meßapparate waren zuletzt ſo ſtar daß die Zeiger aus ihren Gelenken ſprangen und keine wei⸗ teren Aufzeichnungen mehr machen konnten. Das Erdbeben das die Bevölkerung im Schlafe überraſcht hat, hat nicht un eine furchtbare Panik hervorgerufen, ſondern leider auch zahl⸗ reiche Opfer an Menſchenleben gefordert und einen heute n0 kaum ganz zu überſehenden Schaden angerichtet. Die Zahl de⸗ Todesopfer wird auf 600, die der Verletzten und Ver⸗ wundeten auf über tauſend geſchätzt. Die Zahl der ebrz, geſtürzten Häuſer rechnet nach Tauſenden. Mauche Ort⸗ ſchaften ſind faſt ganz zerſtört. Im einzelnen liegen ſolgende Nachrichten vor: 5 Dutopgst 2 85 Nneideban Nelle mttir ben g% Nn 55 10 70 eeee zu eie ae 5 ere 2 Peneg * Sfau,, 7 See 1 ee e beigrsd Romänien —— 2 eecdenen —.— Ces Hobeben in dagoslamen In Serajewo, wo die Erdſtöße, um 34 5 Uhr früh 7 halbe Minute lang ſpürbar waren, entſtand eine gewa Panik. Die Menſchen flüchteten halbnackt aus ihren Han auf die Straße und rannten, wie im Irrſinn, planlos umhe. N Inſolge des Bebens ereignete ſich ein Bergſturz, der 805 Häuſer verſchüttete. Zwölf Perſonen fanden dadurch den Lein Tauſende von Menſchen ſind obdachlos. Es iſt kaum bt⸗ Schornſtein in der Stadt unbeſchädigt geblieben. Die Duizt verbindungen ſind unterbrochen. In der Gegend des Amiſſer feldes bildete ſich eine Spalte, in der eine Auzahl Heoiche ſammt Bewohnern verſchwand. In Moſtar ſind zahlrei Häuſer eingeſtürzt. Die Tabakfabrik wurde bis auf die Grggig mauern zerſtört. In Ljubinje wurden dreißig Häuſer v er⸗ zerſtört. In Perkovits kamen durch herabfallende en ſtücke zwei Kinder ums Leben, zwölf Perſonen werden v 3• mißt. Aus Popovopolje werden furchtbare Schregeußz⸗ ſzenen berichtet. Eine ganze Häuſerzeile ſtürzte in das bett der Trebisnica. Die Bewohner wurden unter Trümmern begraben. In Metkovie wurden das Stat gebäude und das Poſtamt vernichtet. Gleichgeitig mit dem Erdbeben exhoß ſich an der dan matiniſchen Küſte, übereinſtimmenden Meldungen zufolge, Be⸗ furchtbarer Sturm auf dem Meere. Als die 1d wohner der Küſtenorte fluchtartig ihre Häuſer verließen 5N zum Strande eilten, brauſten ihnen haushohe Wellen des gegen. In Metkovie iſt auch die Narentabrücke infolge gie Erdͤbebens eingeſtürzt. In Ston auf der Halbinſel, 1 ſtürzte der Turm der Kirche ein. Auch in Raguſa, das ar, kanntlich 1667 durch ein Erdbeben völlig zerſtört worden Rat⸗ wurde ſtarker Schaden angerichtet. Der Dachſtuhl des Gr⸗ hauſes iſt eingeſtürzt. Letzte Melzungen Die Getränkeſtener in der Reichshauptſtadt 18A Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro. 55 Stadt Berlin, in der augenblicklich eine ſo wirkungsvolle 7 paganda für den deutſchen Wein gemacht wird, ſcheint 125 ungeachtet entſchloſſen, die Sonderſteuer auf Wein zu wee gen. In verhältnismäßig kurzer Debatte wurde die den regelung der Weinſchaumſteuerordnung genehmigt. il letzten Reichstagsbeſchlüſſen ſollten die Städte nach dem. ein, 1927 nicht mehr berechtigt ſein, Kommunalſteuern auf W 15 Schaumwein und Branntwein zu erheben. Durch die Regelung über den Finanzausgleich mit den Ländern, 55 ke⸗ Gemeinden in Ausſicht geſtellt worden, daß ſie die Geträene ſteuer weiter erheben dürfen. Andererſeits liegen bereits 855 Anträge auf definitive Aufhebung der Getränkeſteuer uere die Gemeinden vor. Der Magiſtrat glaubt, daß die 1 Erhebung der Steuer geſtattet werden wird und hat mi ner⸗ ſtimmung der Stadtverordnetenverſammlung eine Ste ordnung erlaſſen, die im weſentlichen der alten entſpricht. Der Kellner als Gerichtsaſſeſſor erliner — Berlin, 17. Febr. Auf Veranlaſſung eines Veragts⸗ Rechtsanwaltes wurde hier 8550 der angebliche Gerich t, aſſeſſor Achim Guth, ein früherer Kellner, ver baſehe der unter der Maske eines Aſſeſſors bel einer ganzet viel⸗ von Berliner Rechtsanwälten tätig war, und die Anlon it er⸗ ſach vor Gericht vertreten hat. Ueber die Angelegenhe fahren wir folgende Einzelheiten: Berl Guth bezeichnete ſich bei ſeinem erſten Auftreten 5 als Münchener, hatte angeblich in Süddeutſchland ſtud 125 ſuchte bei den Anwälten mitzuarbeiten. Zunächſt wanwal ſich an einen ſehr bekannten Strafverteidiger, Rechts uth S. den er im Sommer während des Urlaubs vertrat. 18, nutzte die Abweſenheit des Rechtsanwalts auch dazu ag dort ſich in der Wohnung des Dr. S. bequem zu machen 1 ran⸗ mit ſeinen Freunden und Freundinnen Feſtgelage zit den im ſtalten. Schließlich verſuchte der Herr Aſſeſſor auch mi en a Büro angeſtellten Stenotypiſtinnen zärtliche Beziehnreiben zuknüpfen, die jedoch nun dem Anwalt von dem deshal feines Vertreters Mitteilung machten. Guth verließ bei ver⸗ ſchleunigſt ſeinen Poſten und war dann nacheinander n ſchiedenen Rechtsanwälten, darunter auch bei beng Lud⸗ wegen Aktenbeſeitigung zu Gefängnis verurteilten en au⸗ wig Meyer tätig, bis ſetzt ſeine Entlarvung durch eDer deren Rechtsanwalt G. im Weſten Berlins erfolgte. ſchwie⸗ walt ſtellte gelegentlich einer Unterhaltung über einen eringe rigen Rechtsfall feſt, daß der angebliche Aſſeſſor ſo, g. ions⸗ abgeſchloſſener juriſtiſcher Bildung nicht erwarten um telegraphierte an das bayeriſche Juſtizminiſterium un n kam nähere Angaben über den Aſſeſſor Guth. Von Müncheen un⸗ ſehr ſchnell die Antwort, daß ein Aſſeſſor Gudt e er ara 0 e Schwindler Anzeige wegen Führung falſcher delde Staatsanwaltſchaft hat daraufhin heute den früheren durch die Polizei feſtnehmen laſſen. 3 8 — zer⸗ ort⸗ nde ine rn 18 hn od. ein el⸗ ſer che ad⸗ lig er⸗ er⸗ 8⸗ iß⸗ en 18⸗ al⸗ in ze⸗ ut⸗ es ie he⸗ ar, at⸗ — reitag, den 18. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3, Seite. Nr. 81 Die Not der Finanzümter Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler hat auf einer Ta⸗ gung der Steuerbeamten erklärt, die Finanz⸗ amter ſtünden vor dem Zuſammenbruch. Er kündigte n Zuſammenhang damit an, daß der Beamtenkörper der Reichsfinanzverwaltung aufgefriſcht werden müſſe. Die Klage E8 Reichsfinanzminiſters wird in den parlamentariſchen Kreiſen als begründet angeſehen. Es wird darauf hingewie⸗ ſen, daß es in der Tat eine ganze Reihe von Finanzämtern gebe, die ihrer Aufgabe nicht gerecht werden können. Die teuereinziehung ſo wird glaubhaft verſichert, ſei mit weit über der Hälfte im Rückſtan d. Die Veranlagung zur Einkommenſteuer, eine der wichtigſten Aufgaben er Finanzverwaltung im laufenden Jahre, ſei völlig unzu⸗ länglich u. mache nur ganz langſame Fortſchritte. Der Steuer⸗ zahler hur ſchon lange gemerkt, daß der Geſchäftsgang bei den tnanzämtern zu wünſchen übrig läßt. Er erhält auf Steuer⸗ reklamationen in vielen Fällen überhaupt keine Antwort, oder aber er muß monatelang warten, bis ſeine Beſchwerde als be⸗ Techtigt anerkannt wird. Freilich macht auch der ſäumige teuerzahler ſeine eigenen Erfahrungen. Er gewinnt den Ein⸗ druck, daß der Arm der Steuerbehörde recht kurz iſt und lange Zeit braucht, um ihn zu erreichen. Sachverſtändige Beurteiler ſind der Anſicht, daß die Reichsfinanzverwaltung mit dem Abban von Beamten zu weit gegangen iſt. Die Finanzämter ſtanden und ſtehen noch vor einer Rieſen⸗ gufgabe. Sie haben es nicht mehr ſo leicht wie vor dem Kriege, ſondern müſſen immer wieder neue Steuergeſetze durchführen Und gleichzeitig mit der Erledigung der laufenden Angelegen⸗ heiten Schritt halten. Dazu gehören ſelbſtverſtändlich aus⸗ reichende Kräfte. Im ührigen machen ſich in der Finanzver⸗ waltung die Kräfte bezahlt, denn der Fiskus erleidet gewal⸗ tigen Schaden, wenn die Steuerzahlungen zu ſpät eingehen oder wenn Steuerhinterziehungen aus Mangel an Beamten nicht genügend verfolgt und nachgewieſen werden können. eshalb wäre es vielleicht beſſer geweſen, wenn der verfloſſene eichsfinanzminiſter Dr. Reinhold von einem weiteren Be⸗ amtenabbau abgeſehen hätte. Man darf geſpannt ſein, welche zorſchläge der neue Reichsfinanzminiſter nach dieſer Richtung in machen wird. In der Zeitſchrift„Deutſche Steuerwarte“, dem Organ des„Bundes Deutſcher Reichsſteuerbeamten“, wird zugegeben, daß die Beamten das Gefühl haben, daß die jetzt üblich gewor⸗ dene Art der Erledigung der Dienſtgeſchäfte einem Zuſammenbruch der Aemter gleichkommt. Der Beamte werde von einem Geſetz in das andere hineingehetzt. Ein Arbeiten nach den geſetzlichen Be⸗ timmungen ſei vollſtändig ausgeſchloſſen. Es werde etwas gemacht, damit eben etwas gemacht werde. In einer Aeuße⸗ rung heißt es z..: Die Anlegung der Akten der 5 teuerpflichtigen iſt immer noch nicht vollſtändig urchgeführt. Dadurch beſteht eine Unordnung bei den ein⸗ zelnen Bezirksbearbeitern, die befürchten läßt, daß man ſchließlich überhaupt nichts mehr findet. Und bei einem olchen Durcheinander ſoll die Vereinigung der Umſatz⸗ und inkommenſteuerveranlagung, die auch noch rückſtändig iſt, urgeführt werden. Kurzum, die Zeichen des nahenden Zu⸗ ammenbruchs werden immer deutlicher. Als Folge der ändigen Hetze und Ueberarbeitung haben wir eine zer⸗ mürbte, nervöſe und dazu noch durch materielle Sorgen ge⸗ peinigte Beamtenſchaft. Ferner: Die dienſtlichen Verhältniſſe beim Finanzamt gelkalten ſich timmer ſchwieriger. Bei faſt allen Stellen nimmt ie Arbeitsüberlaſtung zu. Nachdem die Frühjahrs⸗ eranlagung 1926 zur Umſatz⸗, Einkommen⸗ und Körper⸗ PHaftsſteuer in kurzer Zeit durchgepeitſcht werden mußte, ſoll, evor die äußerſt zeitraubenden und umſtändlichen Arbeiten ür die Einheitsbewertung beendigt ſind, mit der Herbſtver⸗ anlagung 1926 zur Umſatz⸗ und Einkommenſteuer begonnen werden. Von einer individuellen, gerechten und gleichmäßi⸗ gen Veranlagung, die als Grundlage für ſpätere Veran⸗ agungen dienen könnte, kann natürlich keine Rede ſein Die ebeiten für die badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſind der⸗ art im Rückſtand, daß die endgültige Veranlagung für 1923 der Pflichtigen mit Betriebsvermögen erſt im Januar, und Gr Abſchluß der ſich dieſer Veranlagung anſchließenden rund⸗ und Gewerbeſteuerveranlagung für 1926 erſt bis etwa — e März möglich ſein wird— vorausgeſetzt, daß inzwiſchen cht neue Aufgaben ſeitens des Reichsfinanzamts oder des ſchanssfinanzamts an das Finanzamt herantreten. Die Erb⸗ chaftsſteuerveranlagung iſt vom 1. Januar 1925 ab nach⸗ 5 dlen; neu hinzu kommt die Veranlagung der Wertzu⸗ daß doſteuer für die Landgemeinden. Es ſei hier auch bemerkt, im dem Finanzamt ſeit Errichtung der Anleihealkbeſitzſtelle de September 1925 durch die Mitwirkung bei der Ablöſung r* Reichsanleihen alten Beſitzes eine weitere erhebliche Vehrbelaſtung erwachſen iſt. Die Finanzkaſſe iſt noch im Mutterſegen Skizze von Franz Carl Endres Das reizendſte und gepflegteſte Häuschen in dem hollän⸗ alcen Fiſcherdorf gehörte einem freundlichen, alten Herrn, alle Dorfbewohner liebten. Sie nannten ihn nur„den 8 errn“, und man mußte ſich ſchon gehörig erkundigen, ſein man erfuhr, daß das ein Herr von Looſen war, der da Gial, Blumen pflegte, ſeine Hühner züchtete und nach ſeinen enenkörbern ſah. vollk* galt als wohlhabend, half den Armen und lebte in Seimener Zuürückgezogenheit, ſaß ein einziger Umgang war der Arzt des Dorfes. Mit dem halber abends oft zuſammen Aber dieſer Arzt war auch ein er Sonderling, der nichts erzählte. Und da war noch eine Haushälterin bei van Looſen. An die wandten ſich an⸗ Neugierigen. Aber auch das war vergebens. Sie war immer dann ſtocktaub, wenn die Frage auf den eilendede en kam. An einem Frühlingsmorgen ſah man ſie ſtrebenen Schrittes durch das Dorf dem Hauſe des 1 77 zu⸗ er en. Sie war ganz verweint und jammerte vor ſich hin. ſelnes ret kam mit ihr zurück und betrat das Schlafzimmer geſchlafe keundes. Der war tot. Er war geſtern Abend ein⸗ afen und war heute morgen nicht mehr erwacht. nach i alte treue Dienerin ſchluchzte.„Er hat verlangt, daß ſie 1 ſöinem Tode dieſer Brief Ihnen gegeben werde“, ſagte E reichte dem Arzt einen verſiegelten Umſchlag. zu 5 am Abend kam der Vielbeſchäftigte dazu, den Brief Herr en. Und da ſtand mit der zierlichen Schrift des alten geſchrieben: untehalker Doktor! Wir haben uns oft über jene Dinge 1 üten, die jenſeits menſchlicher Erkenntnis liegen. Wir gzu wif a verſchiedener Anſicht, Sie glauben nur das, was Sie ſache 10 wermeinen, ich glaube etwas mehr. Aber eine Tat⸗ o lan e ich als Beweis hätte verwenden können, wollte ich, leſen 95 ich lebte, nicht preisgeben. Wenn Sie dieſen Brief Nein Jch, kot, und dann mögen Sie es erfahren. einen Di Vuter verarmte vollkommen und beging in der Not Gefän ſebſtahl. Er wurde verhaftet und erhängte ſich in der allen die Helle. Meine arme Mutter, die edelſte Frau von Jahre 11 je geſehen, geriet mit mir lich war damals zehn ſetzlicher in die bitterſte Not. Es iſt mir heute noch in ent⸗ Adlich rinnerung, wie wir gehungert und gefroren haben. bollänzischen g es meiner Mukter, eine Anſtellung in einer en⸗Firma zu erreichen, aber dieſe Firma war auf Rückſtand mit dem Ausſchreiben der Rückſtändeblätter. Dieſem Umſtand iſt es wohl teilweiſe auch zuzuſchreiben, daß ſich die Steuerrückſtände im vergangenen Vierteljahr gegenüber dem Vorvierteljahr um nahezu 100 v. H. vermehrt haben. Die Nachwehen der Arbeiten während des vergangenen Sommers, die durch Hilfsperſonal— u. a. auch die Hilfskraft des Vollſtreckungsdienſtes und die Steuervollzieher— in aller Eile vorgenommen werden mußten,(Inſollſtellung der Ein⸗ kommenſteuer nach den Einkommenſteuerbeſcheiden 1925 und Entlaſten nach den Einnahmebüchern) machen ſich gerade auch jetzt bei der Beitreibung bemerkbar. Wie die Arbeiten be⸗ wältigt werden können, iſt noch nicht abzuſehen. .Von einem anderen Amt heißt es: Mit dem zur Ver⸗ fügung ſtehenden Beamtenappa rat iſt es einfach ein Ding der Unmöglichkeit, die Geſchäfte ordnungsgemäß zu erledigen. Ein namhafter Teil der Dienſtgeſchäfte entfällt auf die Landes⸗ ſteuerarheiten. Es geht in der Tat nicht an, außerbadiſche Finanzämter hinſichtlich des Perſonalſtandes kurzerhand mit⸗ einander zu vergleichen; denn tatſächlich entfallen in Baden mindeſtens 35—40 v. H. der Arbeitslaſt auf die Veranlagung und Verwaltung der Landesſteuern, ganz abgeſehen von der Erhebung der Verwaltungsgebühren, Polizeiſtrafen und Körperſchaftabgaben. Der Vollſtreckungsdienſt iſt bei der Kaſſe. Im Jahre 1925 ſind 14 780, im Jahre 1926 16 000 Voll⸗ ſtreckungsaufträge ausgeſchrieben worden. Im Vollſtreckungs⸗ dienſt arbeiten 12 Beamte. Zum Schluß wird gebeten, Vor⸗ ſtellungen darüber zu erheben, daß dem fortgeſetzten Hetzen und Drängen endlich einmal Einhalt getan wird; ein Teil der Beamten konnte bis jetzt den Urlaub nicht antreten. Ein anderer konnte ihn nur keilweiſe ausnutzen. Endlich wäre es auch an der Zeit, daß Abhilfe dadurch geſchaffen wird, daß die achttägigen Nachweiſungen über den Stand der Geſchäfte unterbleiben; die Arbeit wird hierdurch nicht gefördert, ſon⸗ dern nur das Gegenteil wird erreicht. Die Dienſtfreudigkeit leidet in hohem Maße durch ſolch rigoroſe Maßnahmen not. An einer anderen Stelle heißt es: Die Arbeitsüberlaſtung macht ſich insbeſondere bei der Beſitzſteuerveranla⸗ gungsabteilung allmählich in kataſtrophaler Weiſe gel⸗ tend. Es iſt nicht möglich, die große Arbeitslaſt, welche den Beamten aufgezwungen iſt, während der Dienſtſtunden zu leiſten, ſondern es müſſen Ueberſtunden gemacht werden. Hierdurch können die Beamten die erlaſſenen Geſetze, Ver⸗ fügungen und Beſtimmungen nicht ſtudieren und durcharbeiten. Der Beamte iſt daher vollſtändig unſicher bei ſeinen Ar⸗ beiten, verlfert ſeine Arbeitsfreude und Sicherheit bei der Auslegung und Anwendung der Beſtimmungen. Dieſes wirkt ſich bei dem Aufkommen der einzelnen Steuerarten außerordentlich zum Nachteil des Reiches, Staates und der Ge⸗ meinden aus. Es kann dem Beamten nicht zugemutet wer⸗ den, daß er nach 9½ Stunden anſtrengendſter und ab⸗ hetzendſter Arbeit ſich noch zu Hauſe hinſetzt und Geſetze, Beſtimmungen und Verfügungen ſtudiert und durcharbeitet, Außerdem läßt dieſes die Geſundheit der Beamten nicht zu. Durch die Ueberlaſtung der Bezirksbearbeiter konnten nachſtehende dringende Arbeiten bisher nicht mehr ausgeführt werden: Betriebsprüfungen, örtliche Nachſchau, Lohnſteuerkontrolle, Buchprüfungen, Nachprüfung der abge⸗ gebenen Umſatzſteuervoranmeldungen und aller Arten Steuer⸗ erklärungen. Die eingehenden Poſtſachen blieben monatelang unbearbeitet liegen, die Steuerpflichtigen bekommen auf ihre Stundungs⸗ und Nachlaßgeſuche keine Antwort und werden bei Beitreibungen verbittert, wodurch auch die allgemeine Stenermoral erheblich leidet. Die non der Reichsfinanzverwaltung entworfenen Formulare ſind für unſere ſüddeutſchen Verhältniſſe zu unüberſichtlich. Infolge des übergroßen und zum Teil überflüſſigen Textes lieſt der Steuerpflichtige die Formulare nicht und füllt ſie da⸗ her nicht aus, ſondern ſchickt ſie unausgefüllt zurück, wodurch ſehr viele Rückfragen erforderlich werden. Alle dieſe Zuſtände haben dazu geführt, daß an die Stelle der + Arbeitsfreudigkeit eine ausgeſprochene Gleichgültigkeit getreten iſt, welche den Beamten ſelbſt ſchmerzt. Die Qualitätsarbeit wird in jeder Hinſicht unter⸗ bunden. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man die Karre einfach laufen läßt. Und ſoweit iſt es ſchon lange. Zu dieſem dienſtlichen Tohuwabohun tritt das Beſoldungselend und die große Verſchuldung der Beamtenſchaft. Alle dieſe Zu⸗ ſtände ſind weder des Beamten noch des Volkes würdig, die Duldung aber geradezu unverantwortlich. Es iſt für die Vor⸗ geſetzten und deren übergeordnete Behörden recht beſchämend, daß der Bund Deutſcher Reichsſteuerbeamten dieſe Zuſtände erſt feſtnageln muß, um ſich um Abhilfe zu bemühen. Wahr⸗ ſcheinlich iſt im Leben die Hauptſache„pünktliche Einhaltung aller Termine“. Das„wie“ ſpielt keine Rolle. Wer die Ter⸗ mine einhält, iſt wohl der Leiſtungsfähigſte?— Der logiſche Schluß aus dieſen Zuſtänden, die vieles erklären, iſt natürlich die der fern im Ozean gelegenen Inſel Mauritius. Meine Mutter mußte ſich von mir trennen. Ich kam in ein Waiſenhaus. Ich ſehe noch heute meine Mutter vor mir, wie ſie weinte, und ich ſehe ein weißes Taſchentuch von einem hohen Schiffsverdeck flattern und mir Grüße winken und dann im Nebel des Meeres verſchwinden. Meine arme, liebe Mutter iſt von Mauritius nicht mehr zurückgekehrt. Ich lernte ein Handwerk, aber ich blleb nicht dabei. Sie wiſſen ja, daß ich Kunſtmaler wurde. Die erſten Jahre ging es zur Not. Meine Mutter hatte jeden Mongt einige Gulden erſpart, die ſie mir ſchickte. Aber dann kam ein Brief, den ſte auf ihrem Sterbebett geſchrieben hatte. Sie ſandte mir mit zitternder Schrift ihren Segen als einziges Erbe. Die Firma teilte mir gleichzeitig mit, daß meine Mutter geſtorben ſei. Dieſen letzten Brief meiner Mutter trug ich mein ganzes Leben lang auf dem Herzen. Ich kämpfte mich durch, ſo gut es ging. Und dann kam als ich ſchon an der Grenze des Alters ſtand, das ſchreckliche Augenleiden, das mich zwang, meinen Beruf als Künſtler aufzugeben. Nun ſtand ich vor dem Nichts. Als ich wieder zu hungern und zu frieren anfing, und Alles, was ich beſeſſen hatte, den Weg in das Leihaus ge⸗ gangen war, beſchloß ich, meinem Leben ein Ende zu machen. Ich ſprang von einer Brücke in eine tiefe ſtille Gracht. Obwohl es Nacht war und die Stelle in einem ſehr menſchen⸗ leeren Teil von Amſterdam ſich befand, wurde ich gerettet. Ich erwachte im Bett in einem großen Krankenhaus. Ein freundlicher Arzt ſtand neben mir und lachte mich an, Er e mit mir, und ich erzählte ihm von meiner großen Ot.. Ich zeigte ihm auch den Brief meiner Mutter, der in ſeinem Wachstuchetui ganz trocken und unverletzt mit mir gerettet wurde. „Der Segen meiner armen Mutter“, ſagte ich. Und viel⸗ leicht klang Bitterkeit in meinen Worten. Denn der Arzt ſagte ſehr ernſtt„Ganz recht, der Segen Ihrer Mutter! Mutter⸗ liebe iſt ſtärker als das Schickſal, mein Freund. Sie wiſſen 4 85 77 8 Mutter Ihnen ein ſehr ſchönes Erbe hinter⸗ aſſen hat.“ Ich wußte es wirklich nicht und lächelte ein wenig. Aber da wies der Arzt auf die Briefmarke.„Die Marke“, ſagte er,„iſt älter als 40 Jahre, und inzwiſchen iſt ſie zu einer der größten Seltenheiten geworden. Die Sammler zahlen unerhörte Summen für dieſe eine Marke.“ Ich gab den Briefumſchlag dem fraglichen Arzte und einige Tage ſpäter trat er freudeſtrahlend an mein Bett. Vereinfachung des Steuerweſens, eine Forderung, die ſchon ſeit Jahren erhoben wird. Wer ſich in die Lage der Beamten verſetzt, wird verſtehen, daß ſie die 6000 im Reich abgebauten Beamten als für einen geordneten Betrieb notwendig anſehen. Jedenfalls dürfe an einen wei⸗ teren anſcheinend beabſichtigten Abbau nicht gedacht werden. Vor allem wäre aber notwendig, daß die Geſetzes⸗ macherei im Eiltempo aufhört und an die Stelle des parlamentariſchen Durchpeitſchens die Rückſicht auf die Ar⸗ beitsleiſtung des Beamtenapparates und Anpaſſung an die Wirklichkeit tritt. ——— Kommunale Chronik Freiburger Wohnungsbaudarlehen 1927 Der Freiburger Stadtrat hat für die Baudarle⸗ hensgewährung folgende Richtlinien erlaſſen: 1. Das Baudarlehen ſoll betragen: für die erſten 50 am Wohnfläche einer Wohnung je 100‘, für die nächſten 25 am 50.%, für die nächſten 25 qm 30./ für die nächſten 25 am 14.½, für die nächſten 25 qm 10./ im Höchſtbetrag ſedoch nicht mehr als 7600.“ je Wohnung und zwei Drittel der Baukoſten ausſchließlich Grunderwerbskoſten. Für Kletn⸗ wohnungen mit höchſtens 70 gm Wohnfläche kann das Dar⸗ lehen um 20 v.., jedoch nur bis zum Höchſtbetrag von 70900 Gell, je Wohnung erhöht werden; die Höchſtgrenze von zwet Drittel der Baukoſten bleibt auch in dieſem Falle beſtehen. Für Dachgeſchoßwohnungen kann das Darlehen entſpre⸗ chend gekürzt, für Wohnungen bedürftiger kinderreicher Fa⸗ milien[(Familien mit vier und mehr unverſorgten, im Haus⸗ halt der Eltern wohnenden Kindern) oder bedürftiger Schwer⸗ wergen ſch beer nach Lage des Einzelfalles mäßig erhöht werden. 2, Um die Aufbringung der durch Tigenmittel und ſtädtiſchen Baudarlehen nicht gedeckten Baukoſten zu erleich⸗ tern, kann auf Antrag des Bauherrn die hypothekariſche Vor⸗ belaſtung der Bauten für Fremoͤgelder zugelaſſen werden; da⸗ bei ſollen jedoch— ſofern keine beſondere Sicherheitsleiſtung 8. B. durch ausreichende Mitverpfändung anderer Grundſtücke erfolgt— in der Regel nachſtehende Beleihungsgrenzen für Vorbelaſtung und ſtädtiſche Beihilfehypothek nicht überſchritten werden: a) bei Erſtellung der Neubauten auf Eigen⸗ gelände des Bauherrn: für Privatbauten 80 v. H. für Bauten der gemeinnützigen Bauvereinigungen 85 v. H. der im Baudarxlehensbeſcheid feſtgeſetzten Baukoſten zuzüglich zwei Drittel des amtl. Schätzungswertes des Baugrundſtückes, ze⸗ doch nicht mehr als als 25000./ für eine Wohnung oder ein Eigenheim; b) bei Erſtellung der Neubauten auf Erbbau⸗ gelände: für Privatbauten 80 v.., für Bauten der ge⸗ meinnützigen Baupereinigungen 85 v. H. der im Baudarle⸗ hensbeſcheid feſtgeſetzten Baukoſten, jedoch nught mehr als 25000.„ für eine Wohnung oder ein Eigenheim. 3. Die mit Baudarlehen geförderten Wohnungen dürfen nur mit Freiburger Wohnberechtigten(Dringlich⸗ keitsmieter oder Inhaber ſelbſtändiger Altwohnungen mit 5370 Friedensmietwert von jährlich höchſtens 1700%) beſetzt werden. Die Baudarlehen 1927 ſind— vorbehaltlich ſpäterer anderweiter Feſtſetzung in tunlichſter Anlehnung an die Stet⸗ gerung der Mieten für die Altwohnungen— mit fährlich 3 v. H. zu verzinſen und mit jährlich 3 v. H. zuzüglich der er⸗ ſparten Zinſen zutilgen. Für die Rechnungsfahre 1927 und 1928 wird der Zinsfuß auf jährlich 2 v. H. ermäßigt. Außer⸗ dem wird der Tilgungsſatz für das Rechnungsjahr 1927 auf 1 v. H. und für das Rechnungsjahr 1928 auf jährlich 2 v. H. jeweils zuzüglich der erſparten Zinſen herabgeſetzt. Der bisher ühliche Verwaltungskoſtenbeitrag wird auch weiterhin erhoben. Sechs Gaſtwirte im Stadtrat 21 Neuſtadt a.., 16. JFebr. Nachdem geſtern Oberingenieur Gerhard wegen Wegzugs nach Frankfurt a. M. aus dem Stadt⸗ rat ausgeſchieden iſt, tritt an ſeine Stelle der Vorſitzende des Gaſtwirtevereins, Fleckenſtein vom„Deutſchen Haus“. Damit iſt die Zahl der Gaſtwirte im Sladtrat auf ſechs geſtie⸗ gen, wohl die ſtärkſte Ständevertretung, die in einem Stadt⸗ rat überhaupt vorkommt. Hlolgenſzindungen und Errätungen 4 Zu m Schutz gegen Oripp BasTllE 5* ERHRtrUcN IN APOTHEFEKEN U. PUROOERIEM. Seoleug, Bestien: d% Diemine— 10 Mefhw= Acnginum. e dce a de dn Tacts, 4in Pubenmögse) „Hier, mein Freund,“ ſagte er und es kamen Tränen in ſeine 1„iſt der Segen Ihrer Mutter. 30 000 Gulden habe ich für dieſe Marke erhalten. Nun iſt alle Not zu Ende.“ Ich wurde faſt blind, aber ich konnte von den Zinſen dieſes Geldes mein beſcheidenes und glückliches Leben führen, dem hoffentlich ein ruhiger Tod folgen wird.“——— Als der Dorfarzt den Brief geleſen hatte, blieb er no 1055 in tiefem Nachdenken im behaglichen Großvaterſtuhl en. zEs iſt eigentümlich“, ſagte er vor ſich hin,„ſehr eigen⸗ ae und ich kann, ſo gern ich wollte, nicht an einen Züfall glauben.“ Alte und neue Kunſt in Verlin Von Oscar Bie Alte ltericce Kunſt wird bei uns wenig ausgeſtellt. Es gab einſt Anfünge davon wie in Paris, aber die Salons gingen doch immer mehr auf Verkaufsware und beſchränkten ſich auf das 19. Jahrhundert, deſſen Meiſter heute hoch im Kurs ſtehen. Ich ſprach neulich ſchon von deß herrlichen Ausſtellung franzö⸗ ſiſcher Kunſt im Künſtlerhaus der Bellevueſtraße, aber das ſſt noch nicht alles, die Bellevueſtraße iſt augenblicklich geſegnet mit alten guten Franzoſen und ungeheuxe Reichtümer ſind da für die Liebhaber aufgeſtapelt. 500 glaube, ſelbſt in Paris fin⸗ det man nicht ſoviel guf einem Fleck. Das Publikum drängt ich und vortragende Herren und Damen ziehen mit der Schar er Schüler durch die gut bewachten Säle. Die zweite große franzöſiſche Ausſtellung befindet ſich in dem Salon von Perls. Hier iſt es vor allem Courbet, der mit einer ganz erleſenen Wahl ſeiner Werke vertreten iſt: ſchöne, noch angedunkelte Landſchaften, Blumen, Akte, Portrats und ein ſeltenes Schneebild mit hoch gewachſenen Stämmen, in dem ſchon der Zauber von Fontaineblau, wenn auch ſubſtantiel⸗ ler vorgeahnt iſt. Auch von Manet ſieht man ſehr aparte Stücke: ein hingehauchtes blondes Mädchen, einen ganz modern empfundenen Strand mit Figuren und das ungewöhnlich ſtark hingeſetzte Porträt eines Trompeters, Cezanne iſt nicht ſchlech⸗ ter: eine Landſchaft mit großzügigen Bäumen, die in heutigem Stil hingeſtrichen ſind, und die Eſeldiebe, ein ganz beſonderes Stück, etwa eine Fortſetzung der holländiſchen Kunſt, mit dicken welligen Figuren. Gauguin, Van Gogh— alles ſehr gut und chaxrakteriſtiſch, Monet, mit einigen außergewöhnlichen Bildern, wie Blick auf Amſterdam oder Vetheuil, ganz zart von oben geſehen. Von Renoir iſt eine ganz große Samm⸗ lung da, die mit einem 67er Stilleben, alte Bouketts, beginnt . Seite. Nr. 81 Neue Maunheimer Zeituntz(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Februar 17 Peſtalozzi Feier AUeberall beging man geſtern den hundertſten Todes⸗ Lag des bedeutendſten Reformators auf dem Gebiete der Volkserziehung, Heinrich Peſtalozzis. Auch Mannheim gedachte geſtern des großen Schweigers, der ſich durch ſeine Selbſtlöſigkeit und tiefe Menſchlichkeit den Ehrennamen „Vater der Waiſen“ erworben hat. Dem Mannheimer Bezirkslehrerverein, zuſammen mit dem Verein Helvetia, war es vorbehalten, im Ballhaus des warm⸗ herzigen Menſchenfreundes zu gedenken. Wenn auch die faſt⸗ nachtliche Aufmachung des Saales zu einer Peſtalozzi⸗Gedenk⸗ feier nicht recht paßte und zudem auch, wie ſich bemerkbar machte, der Akuſtik Abbruch tat, geſtaltete ſich der Abend doch ſehr würdig. Mit der„Weihe des Geſangs“ leitete der Lehrer⸗ geſangverein unter Ludwig Gabers beſchwingter Führung den Abend, der ſehr gut beſucht war, ein. Unſere einheimiſche Opernſängerin, Frau Jeanne Freund⸗ Nauen, ſang darauf, ſehr gut disponiert und mit edlem Aus⸗ druck,„Selbſttroſt“ von Jakobus Menzen,„Ruhe meine Seele“ von Richard Strauß und„Der Freund“ von Wolf. „Blumen und reicher Beifall dankten der Künſtlerin für ihre Darbietungen. Die Gedächtnisrede hielt Hauptlehrer Hör det aus Heidelberg. Der Redner betonte, wie Peſtalozzis Name au ſeinem Todestage noch eine Brücke ſchlage über alle Zer⸗ klüftung. Er ſchilderte den Menſchen und Erzieher Peſtalozzi, der ſelbſt geſagt habe, daß man wenig verliere, wenn man nur Worte verliere. Deshalb ſollten auch Taten und keine Worte, die ja jetzt überall mit mehr oder weniger Ueber⸗ zeugung geſprochen würden, den Toten ehren. Der Referent behandelte dann des längeren Peſtalozzis Einſtellung zur Geſellſchaft und überhaupt das Thema: Geſellſchaft und Er⸗ zießhung. Mit einem Appell an alle Erzieher und Eltern zum reinen Menſchentum im Sinne des großen Schweizers ſchloß Herr Hördt ſeine faſt einſtündige Rede. Warmer Beifall dankte ihm. Mit dem Chor„Deine Wälder hör' ich rauſchen“, der ſehr ſchön und ausdrucksvoll zu Gehör gebracht wurde, beſchloß der Lehrergeſangverein den Abend. W. R, Perſetzt wurde Regierungsrat Friedruch Schmitt deim Bezirksamt in Mannheim an das Beszirksamt in Mosbach. Eruaunt wurde Reichsbahnaſſiſtent Hermann Ebi beim Stationsamt Mannheim Rbf., wohnhaft in Rheinau, zum Reichsbahnſekretär. * An der Handels⸗Hochſchule Mannheim beginnt das Sommer⸗Semeſter am 2. Mai. Das Vorleſungs⸗ Verzeichnis iſt ſoeben erſchienen. Der Vorleſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen. *Rheinregulierung von Mannheim bis Sondernheim. Die Arbeiten zur Regulierung des Fahrwaſſers im Rhein⸗ gebiet zwiſchen Mannheim und Sondernheim, beſtehend in der Anlage von quer zur Rheinſtromrichtung verlaufenden Buhnen, haben ſowohl auf der pfälziſchen als auch auf der badiſchen Seite begonnen. Der Zweck dieſer Arbeiten iſt, das Fahrwaſſer und den Verlauf des Talweges ſo zu geſtalten, daß es ſich für die Schiffahrt auch bei niedrigſtem Waſſerſtand am günſtigſten auswirkt. Auf der badiſchen Seite wurden die Arbeiten an verſchiedenen Stellen in Angriff genommen, während ſie auf pfälziſcher Seite dieſer Tage beim Jortwer Vincenti in Germersheim begonnen haben. * Argentiniſcher Beſuch. Die argentiniſche Stu⸗ diengeſellſchaft, die eine etwa 5ötägige Reiſe durch Deutſchland und Oeſterreich unternimmt, trifft am Donners⸗ tag. 24. Februgr in Mannheim ein. Für den hieſigen Aufent⸗ halt iſt folgendes Programm vorgeſehen: Die Ankunft erfolgt um 10,32 Uhr. Nach der Unterbringung der Gäſte in den Hotels werden Einzelbeſichtigungen unter Führung von Do⸗ zenten und Studierenden der Handels⸗Hochſchule in Gruppen von 20 Perſonen unternommen. Vorgeſehen ſind die ſtädti⸗ ſchen Krankenanſtalten, der ſtädtiſche Schlacht⸗ und Viehhof Aund die Milchzentrale, die Werke von Heinrich Lanz AG. und Daimler⸗Benz AG. und die J. G. Farbeninduſtrie AG. Um.30 Uhr iſt Treffpunkt beim Parkhotel zur Rundfahrt durch die Stadt und die Hafenanlagen. Ein Feſt⸗ kommers der Studenteuſchaft der Handels⸗Hochſchule be⸗ ſchließt im Friedrichspark den Tag. * Verhaftung eines Millionenräubers. Von unſerem Pariſer Vertreter wird uns telegraphiert: Wie aus Colmar berichtet wird, iſt in St. Marie der aus Wiesbaden ge⸗ bürtige Gärtner Auguſt Ullius verhaftet worden, der von den Mannheimer Behörden ſteckbrieflich verfolgt wurde. Ullius hatte vor vier Jahren mit zwei anderen Banditen den Kaſſierer eines Handels⸗ hauſes in Mannheim überfallen und ihm 3 Millionen geraubt. Nach dem Attentat ließ ſich Ullius in die fran⸗ gzöſiſche Fremdenlegion anwerben und nahm auch am Rif⸗ krieg teil. In dieſem Feldzug wurde er verwundet und er⸗ hielt eine Penſion. Wahrſcheinlich wird er auf Begehren der Mannheimer Polizei ausgewieſen werden. Eine Schwindelgründung Die„Deutſche Zeitung“ in Berlin veröffentlicht eine Er⸗ klärung des ehemaligen Landrats v. Hertzberg, in der es U. d. heißt⸗ Im November 1926 legte mir ein Leutnant a. D. Ferdt⸗ nand eine Satzung des„Deutſchen Werbedienſtes e..“ mit dem Sitz in Mannheim vor. Vorſitzender des ein⸗ getragenen Vereins ſollte nach ſeiner Angabe der Kaufmann Burnus in Mannheim ſein. Als Zweck des Vereins gab er an: Durchführung eines praktiſchen Arbeits⸗ dienſtes für alle national geſinnten jungen Männer auf dem Lande mit dem Ziele, dieſe allmählich in den Siedler⸗ ſtand zu überführen. Grundlage für den Verein ſollte ſein, daß dieſe Erwerbsloſen ihre Erwerbsloſenunterſtützung an den Deutſchen Werbedienſt abführten und ihm dadurch die er⸗ forderlichen Betriebsmittel zur Verfügung ſtellen ſollten. In Mannheim habe ich nunmehr feſtſtellen laſſen, daß dort als Zweck des Vereins, der bisher nicht ins Vereinsregiſter ein⸗ getragen iſt, angegeben war, ein Meſſeſchiff bis ſpäteſtens Juni 1927 fertigzuſtellen und auf die Reiſe zu ſchicken, auf dem Modelle von Erzeugniſſen der Induſtrie und des, Gewer⸗ bes gezeigt werden ſollten. Die weiteren Ermittelungen haben ergeben, daß einige der Beteiligten heute in Unter⸗ ſuchungshaft ſind, mehrere ſteckbrieflich verfolgt werden. In Bayern hat ſich eine Leutnant a. D. Peterſen auf meinen Namen berufen. Ich kenne ihn nicht und warne vor ihm und vor dem ganzen Werbedienſt e. V. Erkundigungen an hieſiger zuſtändiger Stelle haben er⸗ geben, daß der Sachverhalt im allgemeinen zutrifft. Die An⸗ gelegenheit iſt in den Händen des Unterſuchungsrichters. * * Collidiebſtahl. Ein Kiſtchen mit der Aufſchrift„Südd. Margarine⸗Fettwerke Durlach Nr. 8307“ mit Margaxine wurde vor einem Hauſe in der Werderſtraße von einem Güterfuhr⸗ werk entwendet. * Schwerverletzt wurde der Helmsheimer Landwirt Johann Eisler, als ihm mit ſeinem Fuhrwerk auf der Landſtraße Bruchſal⸗Heidelsheim ein Mannheimer Auto begegnete. Beim Ausweichen kam das Fuhrwerk ins Rutſchen und drückte Eisler auf die Fahrbahn des Autos, ſo daß er zu Fall kam. Er erlitt einen Schädelbruch und Rippen⸗ brüche⸗ Veranſtaltungen Wahl der Maunheimer Faſchingskönigin Im Rahmen der von den Firmen Fiſcher⸗Riegel und Kindermann⸗Amler im Apollotheater veranſtal⸗ teten Modenſchau wurde geſtern abend endgültig die Mannheimer Faſchingskönigin gewählt. Der erſte Preis mit 88 Stimmen wurde Frl. Medi Schäfer, K 4, 1g9, einer ſehr netten Blondine, zuerkannt. Der zweite Preis ſiel mit 58 Stimmen Frl. Ruth Müller⸗Lehmann, der dritte Frl. Erna Naringbauer, der vierte mit 36 Stim⸗ men Frl. Viktoria Reindl zu. Die erſten beiden Preis⸗ trägerinnen dürfen ſich ein Koſtüm bei Fiſcher⸗Riegel aus⸗ ſuchen. Den andern beiden Damen wurden Ehrenpreiſe über⸗ reicht. Frl. Hilde Zimmermaun nahm die Krönung von Frl. Schäfer zur Mannheimer Faſchingskönigin vor. Die ß beiden Veranſtaltungen waren wie am Vortage be⸗ fucht. Theaternachricht. In der Premiere von John Gals⸗ worthys„Geſellſchaft“, die am Samstag abend im Na⸗ tionaltheater unter Spielleitung von Dr. Georg Kruſe ſtatt⸗ findet, ſind die Hauptrollen folgendermaßen beſetzt: de Levis (Raoul Alſter), Daney(Adolf Ziegler), Mabel(Hedwig Lil⸗ lie), Margaret Orme(Annelieſe Born), Winſor(Hanns Bar⸗ thel), Lady Adela(Elſe von Seemen), Twisden(Willy Bir⸗ gel), Graviter(Gillis van Rappard), Gilman(Ernſt Lang⸗ heinz), Ricardos(Wilhelm Kolmar). * Die Sängerhalle e. V. Manuheim veranſtaltet, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am Faſtnacht⸗ ſamstag(26. Febr.) im Friedrichspark einen Maskenball. * 3000 Mark Belohnung für die Ermittlung von Geldfäl⸗ ſcheru. Von den Reichsbanknoten über 10 und 20 Reichsmark (Ausgabe vom 11. 10. 24) iſt eine größere Anzahl falſcher Scheine in Umlauf. Für die Ermittlung der Herſteller ſind 3000 Mark Belohnung ausgeſetzt. Sobald Perſonen auftauchen, die Falſchgeldſcheine in Zahlung geben, wird gebeten, dieſe ſeſtzuhalten und der nächſten Polizeiſtelle zu übergeben. Auf das praktiſche Hilfsmittel„Anleitung zur Prüfung der Reichs⸗ banknoten auf ihre Echtheit“ wird hingewieſen und beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Anleitung erfahrungs⸗ gemäß den beſten Schutz gegen die Annahme von Falſchgeld bietet. Die Abgabe dieſer Anleitung erfolgt unentgeltlich an Jedermann durch die Kaſſen der Reichsbankanſtalten. Aus dem Lande * Schriesheim, 18. Febr. In der Nacht vom 14. auf 15. Je⸗ bruar ſind dem Gaſtwirt Wilhelm Schuhmann Gaſthaus zum Schwarzen Adler, in deſſen Wirtszimmer durch Einſtei⸗ gen aus der Kaſſe bei der Einſchenke 75 Mk., Briefmarken im Werte von 4 Mk., etwa 800 Stück Zigaretten verſchiedener Marken im Werte von 40 Mk. und drei Tafeln Schokolade im Werte von.80 Mk. entwendet worden. Vom Täter fehlt jede Spur.— Lehrer Heinrich Kirſch in Schwetzingen iſt für den erkrankten Hauptlehrer Heinrich Mack in Schriesheim als Hilfslehrer an die Volksſchule verſetzt worden.— Bei der am Sonntag im Gaſthaus„Zum Grünen Baum“ abgehaltenen Generalverſammlung der Fußballvereinigung 1919 Schries⸗ heim wurden als Vorſtandsmitglieder folgende Herren ge⸗ wählt: 1. Vorſtand Hauptlehrer Jenne, 2. Vorſtand Fried⸗ rich Lin d, Schriftführer Willi Schmitt, Kaſſier Ferdinand Möll, Spielausſchuß⸗Vorſitzender Hans Buſch, Beiſitzer und Ballwart Emil Ried und Platzwart Hermann Neu⸗ reither. Kr. Heidelberg, 17. Jebr. Wegen der beabſichtigten Ver⸗ änderungen auf Stift Neuburg fand geſtern eine Orts⸗ beſichtigung durch Kunſtkommiſſion und Denkmalsſchutz ſtatt. Vom Prior des Kloſters wurde die Sucaerung egeben, alle baulichen Eingriffe auf das mindeſte Maß zu eſchränkten, damit der Charakter des Landſchaftsbildes unverſehrt bleibt. — Im Mittelſtandsſanatorium beim Speyerers Hof, das im Rohbau fertig iſt, wird jetzt mit dem Innenausbau begonnen. Kurz nach Pfingſten hofft man das Sanatorium ſeiner Beſtimmung übergeben zu können.— Die Zahl der Erwerbsloſen betrug nach dem letzten Stand im ganzen Arbeitsnachweisbezirk 8330; im Stadtbezirk Heidelberg wur⸗ den 2816 Erwerbsloſe gezählt. Weinheim, 17. Febr. Der Badiſche Sängerbund wird ſeine diesjährige Haupttagung hier in Weinheim abhalten. f Aus der Pfalz Zur Exploſion der Pulvermühle Schopp * Schopp, 17. Febr. Nachdem am Dienstag vormittag eine Gerichtskommiſſion erneut an der Unfallſtelle er⸗ ſchienen und photographiſche Aufnahmen gemacht hatte, wur⸗ den die Räumungsarbeiten am eigentlichen Herd der Explo⸗ ſion, dem Körn⸗ und Siebwerk, fortgeſetzt, unter deſſen Trüm⸗ mern man die Leiche des gleichfalls tödlich verunglückten, 20 Jahre alten Oſter vermutete. Die Vermutung hat ſi beſtätigt. Gegen 5 Uhr nachmittags wurde die Leiche frei⸗ gelegt und geborgen. Sie wies einige Verletzungen auf. abends ein dreiſter Ueberfall auf eine Frau verübt. Die Juhaberin eines Verkaufsſtandes bei der Saline, Frau Leon⸗ hard, wollte ſich gegen ſieben Uhr nach Hauſe begeben, als plötzlich ein Burſche hinter einer Ecke hervorſprang und ihr Pfeffer in die Augen ſtreute. Er durchſuchte dann das mitgeführte Wägelchen der Ueberfallenen, ohne alle edings Waren oder Geld vorzufinden. Die Frau hatte ihre Tages⸗ einnahme ſchon auf die Kaſſe gebracht. Dem Täter, der Wind⸗ jacke und Mütze trug, gelang es, unerkannt zu entkommen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 5 alat vor mepemte iſt oft ſehr groß. So gibt es in Mexiko noch Naturvölker, die Hals über Kopf davon rennen, wenn ſie ihre Schwiegermutter bloß in der Ferne ſehen. Auch bet uns gibt es ſolche Haſenfüße. Ganz mit Unrecht. Ueberreiche einmal Deiner Schwiegermutter einige Tafeln Schokolade oder gar Pralinen der wundervollen Alpurſa Marke! Sie wird ſo ſüß lächeln, wie ſie kann. Denn ſogar ältere Damen wiſſen den Wert dieſer Edelmarke zu ſchätzen. ALPURSA ünlae l. Biessenhofen, bayer. Allgäu. und über ſeine gewohnten ſüßen Mädchen und Landſchaften bis zu den Frivolites reicht. Ein Sisley, mit hellroſa Birken, iſt ein unvergeßliches Stück. Es iſt merkwürdig, wie unerſchöpflich dieſe Kunſt bleibt. Wieder ſind hier 77 Stück franzöſiſche Ma⸗ lerei und Plaſtik vereinigt, aber man kennt ſich immer noch nicht ats. Man glaubt dieſe Kunſt mit einem Augenblick zu verſchlingen, da ſtutzt man ſchon über neue Wendungen oder unerwartete Variationen und bereichert das Gedächtnis als Kenner und als Genießer. Was uns heute dabei ſo groß erſcheint, iſt die Einheit des Stils, in dem ſich noch nicht die Teile der Konzeption getrennt haben. Grade weil dieſe Kunſt ſo ſehr mit Reflexen arbeitet, Reflexen der Gegenſtände unter ſich und in unſerem Gehirn, er⸗ reicht ſie die geſchloſſene Wirkung zwiſchen Natur und Menſch. Man beobachte bloß die Wiedergabe des Waſſers, des reflex⸗ reichſten aller Obfekte, um den Unterſchied zur Gegenwart feſt⸗ zuſtellen. Es geht immer ganz in die Muſik des Werkes auf und faßt die Hymphonie ſämtlicher Valeurs in einem ſtets le⸗ bendigen Spiegel zuſammen. Bei den Heutigen iſt es oft der toteſte Teil des Bildes. Ju dem Augenblick, da die Materie an ſich oder die Farbe oder die Form ſelbſtändig aus dem ge⸗ ſamten Komplex heraustreten, kommt das Waſſer in Verlegen⸗ heit. Es liegt als lebloſe Fläche da. In vielen modernen Bil⸗ dern iſt es ſogar die Stelle, wo die Konvention in einem einſt reublutionären Maler ſich zuerſt wieder zu erkennen gibt. Durch die Wendung der Malerei in die Perſönlichkeiten zurück ſind heute Einſeitigkeiten entſtanden, die uns die Einheit der alten Kunſt niemals erſetzen werden, wenn man ſich auch noch ſo myodern einſtellt. Bei alten Malern, bei denen der perſön⸗ liche Wille zuerſt ſtärker zu ſprechen beginnt, iſt doch dieſes Di⸗ lemna noch nicht gefährlich gewörden. Ich ſehe mir Van Gogh und Cezanne gerade däraufhin wieder an: bei ihnen ſprießt die Perfönlichkeit aus der Uebung, nicht umgekehrt, und das war das Geſunde. Nun gehe ich zu den Modernen. Georg Groß ſtellt bei Flechtheim aus und zwar Oelgemälde, die man von dieſem ge⸗ nialen Zeichner bisher noch nicht geſehen hat. Sie reichen von einer Berliner Straße 1914 bis zu dem derben Porträt eines Bovers 1927. Eine Zeitlang bevorzugen ſie die kubiſtiſche oder futuriſtiſche Malweiſe, aber ſie haben ſich auch in dem Bildnis ſeiner Mutter wieder ganz in das gewohnte Schema der Naturtreue zurückgewandt. Es ſind intereſſante Porträts daßei wie Walter Mehring, Ausſchnitte aus der Familie, wie das Ehepaar im Negligee, hauptſächlich aber ſatiriſche Apho⸗ rismen: Deutſchland ein Wintermärchen, oder der Magiſtrats⸗ beamte, oder die Stützen der Geſellſchaft, oder Drinnen und Draußen, Gegenſatz von Ueppigkeit und Armut. Groß iſt auch als Maler kein Maler der Farbe, ſie ſitzt ihm nur wie ein nicht einmal ein Menſchendarſteller aus Liebe zur Erſcheinung. Er will mit ſeinen Bildern etwas ſagen. Er will die Schäden der Ziviliſation zeigen, der Kultur die Maske herabreißen, das Weſen der Menſchen enthüllen. Daumier tat das auch, aber war doch ein Maler mit dem ganzen Temperament des Far⸗ benrauſches. 0 155 Jetzt gehe ich zu Kokoſchka, von dem bei Paul Caſſirer eine große Ausſtellung von Bildniſſen vereinigt iſt. Sie reichen von 1906 bis heute. Man erkennt deutlich die Entwick⸗ lungsſtufen. Zuerſt iſt er zart und ſinnig. Dann ergibt er ſich der Methode der Flächen und Netze, in die das Bildnis gleichmäßig zerlegt wird. Endlich wendet er. die koloriſtiſche Orgie ſeiner letzten Epoche auch auf das Porträt an, nicht bloß des Menſchen, auch des Tieres, und erreicht in einigen zovlogi⸗ ſchen Darſtellungen, beſonders dem Mandril von. 1926, eine köſt⸗ liche Flut organiſierter Farben. Man hat einmal von ihm richtig geſagt, er beſitze mehr Genie als Talent. So gibt es hier Porträts wie Peter Altenberg, Karl Moll und aus der letzten Zeit Karl Kraus, in denen ſeine Art ſich ſo vollendet, daß kein Problem übrigbleibt. Auch Koköſchka iſt ein Ent⸗ hüller, aber nicht aus Satire, ſondern aus Schärfe der Be⸗ obachtung. Hilft ſein Talent dem Genie, ſo iſt er ein großer Maler in einzelnen Bildern. T Zauletzt beſuche ich die Geſamtausſtellung von Schmidt⸗ Rottluff bei Nierendorf. Eine dritte Einſeitigkeit. Zu dem Satiriker und dem Maler kommt der Dichter in Farben. Er hat ſich ſtark entwickelt. Aus den Knäueln wolliger Farbe iſt eine abwechslungsreiche, immer wieder neue und doch immer kräftig gewachſene, niemals zufällige, eigen geführte Kunſt ge⸗ worden, die ſich an Natur und Menſch, an Köpfen und Blumen, an Häuſern und Bäumen gleichmäßig entzündet, ſogar ſchon differenziert, und leuchtende Gemälde ſchafft, die über ihre de⸗ oratine Wirkun) hinaus den unabhändigen kolaxriſtiſchen Dich⸗ ter offenbaren. Es iſt eine perſönliche Seite der Kunſt. aber die iſt es ganz. Was in der alten Kunſt als lyriſche Muſik mit⸗ beſtimmend wirkte, iſt in dieſer Partitur gleichſam aus dem Streichercharakter herausgetreten und neutrale Kraft der Blä⸗ 2 N der Blechbläſer geworden. Parallele zu unſerer Muſik. 5 ODie geſtrige Dresduer Uraufführung der Oper „Haänneles Himmelfahrt“ von Paul Graener(nach Haupt⸗ manns Dichtung] hatte, wie uuſer Dresdner C..⸗Bericht⸗ Symbol auf. Er iſt kein Lyriker, der für Mondſchein ſchwärmt, Theater und Muſik Auszeichnung einer Mannheimerin. Die zur Zeit am Badiſchen Landestheater in Karlsruhe tätige Sängerin Malie Fanz, eine geborene Mannheimerin, wurde m dem Titel„Kammerſängerin“ ausgezeichnet. in Ausſicht genommene Kapellmeiſter Dr. Böhm⸗Münche ſich unaufgefordert 94 Kandidaten um den Dr. Böhm ſtand bei der Neubeſetzung 8 1 ſen⸗ direktorpoſtens nach dem Ableben Mich. Ballings mit Ro dantenpoſtens wird von der Verwaltungskommiſſion de⸗ Generalintendant Legal übernt noch nicht bekaunt. 7 5 Staatstheaters in wie verlautet, endgültig die Leitung des Kaſſel. 5 ber⸗ „Der Nachfolger Dr. Erhardis in Stuttgart. Zum 5 ſpielleiter der Oper an den Württ. Landestheatern, 95 ardt, folger des nach Dresden verpflichteten Dr. Otto Er 5 Oberregiſſeur der Kgl. Hofoper in Stockholm, beruf treten. wird ſeine Stellung mit Beginn der neuen Spielzeit antr 7 0 2 4— 45 2 t boren, ſeine Lehrfahre verbrachte er bei Max Reinhardt Deutſchen Theater in Berlin 1914/15 und an der Meinchenſte Hofoper zhei Bruno Walter 1915/10. 1916/17 hatte er ſeine in ſelbſtändige Stellung als Oberregiſſeur am Stadtthea Württ. Bern, wy er mit dem jetzigen Generalintendanten 958 1555 Landestheater, Kehm, dem damaligen Leiter des eEr⸗ Stadttheaters, zuſammenarbeitete. Er hatte dort be 58 folg, daß er ſchon 1917 an das Frankfurter Opernhaus be er wurde, von wo er 1918 nach Riga überſiedelte. 1919 kehr 18 als Oberregiſſeur nach Stockholm an die dortige den ee rück, wo er ſeither tätig war. Er hat ſich in Schweden 195 9 ders für die deutſche Muſik eingeſetzt und durch Nitm ag 0 bei Feſtſpielen, beſonders den Salzburgern, auch die enge! ken. lung mit den führenden deutſchen Opernkomponiſten erha ſich auch 1 15 ü iſt, hat an die Berliner Staatsoper übergeſiedelt iſt, det Hühne zu erſtatter telegraphiſch mitteilt, bei künſtleriſch hochſtehender Wiedergabe einen durchſch lagenden Erfolg. 155 1 55 5 1* 1 8 wieder entſchloſſen, an eine deutſche gehe. 10 2 Bad Dürkheim, 15. Febr. Mitten im Ort wurde kürzlich Rhein-Pegel 10, 12.18. 15,17,[ 18. Neckar-Pegel 10. 12, 15.J 16. 17. 18, Schuſterinſel 0,480, 460, 320, 40 0,38fo, 40 Mannheim.30.17.07.04.98.04. geh.4.46 550.68 152 s Jaaftfes 6,845,840,80.77..78.88 Marau..50 3,40.,29 3,29.29 3,33 Mannheim..22 2,12.01.87.99.02 Caub..76.63 1,44 2,42.36.36 Köln.05.78.45.40.34.32 Zur Beſetzung der Darmſtädter Theatervakanzen. Der als Generalmuſikdirektor für das Heſſiſche Jande achen iſt für Darmſtadt verpflichtet worden. Insgeſamt hatten 1 4 dandt Noſten beworber. des Generalmuſtk⸗ ſtock bereits in engerer Wahl. Auch die Beſetzung der Jen⸗ destheaters mit der größten Energie betrieben und 92 0 25 verlautet, vor baldigem Abſchluß ſtehen. Namen ſin immt, wurde, wie bereits mitgeteilt, Harry Stangenb 1 Er Harry Stangenberg iſt am 21. April 1893 in Stockholm n Nachdem ſeine Gemahlin, die Sängerin Göta Dfungberg, — Seite. Nr. 81 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Februar 1927 Sporlliche Nundſchau Die Gäſte kommen nach einem Fehler der Waldhofvertei⸗ digung zum Ausgleich, den der Halbrechte erzielte. Doch ſollte es bei dieſem Stande nicht bleiben. W. erzielt in kurzen Ab⸗ ſtänden noch weitere 4 Tore. Halbzeit:1 für Waldhof. Nach Wiederbeginn drängen die Gäſte und können, nachdem die Waldhof⸗Verteidigung einen Strofſtoß verwirkte, ein Tor auf⸗ holen. Nun bleiben aber die Erfolge Waldhofs auch nicht aus. 3 weitere Tore ſtellten das Endergebnis her.— Vorher ſpielte die 2. Mannſchaft des Platzinhabers gegen den hieſigen Poli⸗ zeiſportverein und konnte erſterer das Spiel:3 gewinnen.— Beginn der Spiele um den vaoiſchen Handvall⸗Pokal 928 Ein unerwartetes, überaus günſtiges Meldeergebnis geitigte der Nennungsſchluß für die Spiele um die badiſche wandbaul⸗Pokalmeiſterſchaft. Das weitaus beſte Ergebnis hat jedoch der Bezirk Unterbaden zu verzeichnen. Alle Mann⸗ chaften, die ſich auch an. den Spielen um die Bezirks⸗ und Pauiche Meiſterſchaft beteiligt haben, ſind wieder mit von der artie: V. f. Neues aus aller Welt — Ein guter Fang. Auf friſcher Tat ertappt und feſtge⸗ nommen wurden in Berlin zwei internationale Taſchen⸗ diebe auf der Straßenbahn. Der Kaſſenbote einer Berliner Bank holte von der Reichsbank 3000 Mark ab und ſteckte ſie in die innere Rocktaſche. Am Spittelmarkt beſtieg er die vordere Plattform eines Wagens der Linie 113. Zwei elegant geklei⸗ dete Herren drängten ihm nach und hielten ſich in ſeiner Nähe. Als der Wagen an der Markgrafenſtraße hielt, ſah der Bote, daß ſein Mantel aufgeknöpft war. Ohne etwas Böſes zu ahnen, dachte er, daß er im Gedränge aufgegangen ſei· und knöpfte ihn wieder zu. Beim nächſten Halten jedoch fühlte er ˖ Mannheim(badiſcher Meiſter 1926—27), Die Damenhandballelf des Sportverein Waldͤhof ſpielte gegen eine Bewegung an ſeiner inneren Rocktaſche, griſſ zu und heuunheimer Fußballklub Phönix, Polizeiſportverein Mann⸗ Sp.⸗Vg. 07(Verbandsſpiel) und konnte dort ein Unentſchie⸗ Lellte feſt, daß ihm ſchon ein Teil des Geldes aus der Taſche heim Mannheimer Turnſportgefellſchafl. Sportperein Wald⸗ den 00 erzielen. of, 08. Lindenhof und Spielvereinigun 07. Von dieſen Mann⸗ herausgeholt worden war. Er winkte zwei Schupoheamte, f die an, der Straßenkreuzung ſtanden, heran und ließ die beiden ebazen waren M. F. C. Phönir un S. V. Mannheim je eleganten Herren feſtnehmen, weil nur ſie die Diebe ſein u Mal Pokal⸗Meiſter. Werbe 55 ich in dieſem Jahre wieder ſchaffen? Ausgeſchloſfen chaften mußten trotz ebenbn auserks und badiſche Mei dazunehmen, daß vor alle aranſetzen werden, um ſich yt, denn beide Mann⸗ nigen dem Vi. f. R. die »laſſen. Es iſt daher Mannſchaften alles s zu halten und was Breslauer Sechstagerennen Vorrennen und Start Die Breslauer Jahrhunderthalle war ſchon bei den Vor⸗ konnten. Die Beſchuldigten taten erſt ſehr erſtaunt, dann ebenſo entrüſtet, mußten aber wohl oder übel den Gang nach der Wache des 15. Reviers antreten. Von dort wurden ſie alsbald dem Sonderdezernat für Taſchendiebſtähle vorgeführt und dieſes ſah in ihnen alte Bekannte wieder, die von ihm wohl be 51 6 rennen zur 145⸗Stundenfahrt am Donnerstagabend ſehr gut und anderen Behörden ſchon lange geſucht wurden. Sie wur⸗ iſt b von größter Bedeutung iſt: ver badiſche Pokal⸗Meiſter beſucht. Im Fliegerkampf zwiſchen Fricke, Oſömella, Ernſt den feſtgeſtellt als ein 30 Jahre alter, ans Sao Paolo in Bra⸗ Endſofelhtigt, in der Saiſon 1927—.28 ohne weiteres an den woielen um die badiſche Meiſterſchaft teilzunehmen. Wöl Aber auch die übrigen Vereine werden ein gewichtiges Wöstchen mitreden. Vor allem M. T.., die in letzter Zeit Kaufmann und Poulain, der in vier Dreierläufen und einem Viererkampf vor ſich ging, ſah man ſehr ſchöne Leiſtungen. Fricke befand ſich in beſtechender Form und konnte im Geſamt⸗ klaſſement einen ſicheren Sieg davontragen. Deu 1. Lauf gewann er von der⸗Sitze weg ſicher gegen Poulain und Oſd⸗ mella, während im 2. Lauf Oſzmella knapp gegen Fricke und Kaufmann ſiegte; der Schweizer holte ſich dann den dritten Lauf vor Fricke und Poulakn; der letztere konnte dann im 4. Lauf überraſchend Kaufmann und Oſzmella hinter ſich laſſen. Das Punktefahren gewann dann wieder Fricke. Poulain hatte hier nach der erſten Wertung infolge eines Deſektes aufge⸗ geben. Im Geſamtklaſſement blieb Fricke mit 42 Punkten nor Oſamella(30), Ernſt Kaufmann(24) und Poulain(11) Sieger. Inzwiſchen waren die letzten Vorbereitungen für die große Fahrt beendet worden. Nachdem ſich die Teilnehmer in einer Begrüßungsrunde präſentiert und großen Beifall ge⸗ erntet hatten, nahmen ſie pünktlich um 10 Uhr die lange Reiſe in Angriff. Beteiligt ſind die folgenden 14 Paare: Thollem⸗ beck⸗Degraeve, Letourneur⸗Rouyer, Junge⸗Skupinſki, Seiffert⸗ Mühlbach, Langardt⸗Behrendt, Wambſt⸗Laquehay, Bauer⸗ Tietz, Marcell Buyſſe⸗Thomas, van Kempen⸗Rielens, Man⸗ they⸗Häußlex, Kroll⸗Miethe, Knappe⸗Tonani, Feja⸗Rieger, Ehmer⸗Kroſchel. Privatſpielen recht achtbaxe Erfolge errungen hat. Die Zaldhöfer haben ſich ebenfalls allerhand vorgenommen und iſt ihnen zuzutrauen, daß ſie mit ihrer ſtark verjüngten Tannſchaft eine gute Rolle ſpielen werden. Die beiden eibellenlezten, 08 Lindenhof und Spielvereinigung 07 dürfen net iwegs als ſchon jetzt aus dem Rennen geworfen bezeich⸗ ſch werden. Dies gilt in erſter Linie von 08 Lindenhof, der hon in den Verbandsſpielen mancher Mannſchaſt den ſicher als zenden Sieg entriß. Und Pokalſpiele ſind etwas anderes tri Punkteſpiele. Hier muß man ſich auf ein Spiel konzen⸗ teren, während man es dort auf zwei Spiele konnte. auf Es wird aus dieſen Gründen am kommenden Sonntag Si den Plätzen der erſtgenannten Vereine heiß um den ine eLlorbeer geſtritten werden, ſchon deshalb, weil das Los kön uſammenſtellung ergab, die nicht beſſer hätte ſein M nen. Es ſtehen ſich gegenüber: P. S. V. Mannheim— Phönir, verefn— Sportverein Waldhof, 08 Lindenhof— Spiel⸗ reinigung(7, V. f. R. hat Freilos gezogen. ball Die Teilnehmer an den Spielen um den badiſchen Hand⸗ Stisporal ſind damit jedoch nicht erſchöpft. Faſt alle größeren ädte ſind beteiligt. ſilien gebürtiger Salomon Diesbach und ein 43jähriger Salo⸗ mon Melianſki, der aus Sebaſtopol ſtammt. Mitteilungen zur weiteren Aufklärung über die Ergriffenen, die ſicher ſchon ſchon mehr auf dem Kerbholz haben, erbittet Kriminalkommif⸗ ſar Lobbes im Polizeipräſidium. — Schülerrache für ſchlechte Zeugniſſe. In Mödling bei Wien wollten drei 17jährige Schüler der Techniſchgewerblichen Bundeslehranſtalt, die ſchlechte Zeugniſſe erhalten hatten, aus Rache das Akademiegebäude in die Luft ſprengen. Sie wurden jedoch, ehe ſie die Tat ausüben konnten, angezeigt und verhaftet. Unmittelbar nach Verteilung der Zeugniſſe nahmen ſie ein Lehrbuch der Ehemie zur Hand und verfer⸗ tigten eine Sprengpatrone aus Watte und Nitroglyzerin. Der Rädelsführer war der Schüler Adolf Wohl. — Die Brigantenkönigin. Marano in der Provinz Neapel wurde ſeit einiger Zeit durch kühne Raubüberfälle in Atem gehalten. Heimkehrende Feldarbeiter, bei denen ſich kein Geld ſand, ließen die Wegelagerer unter ſchrecklichen Dro⸗ hußgen für den Fall des Verrats laufen. Dagegen fand man in einem Gehöft den Bauern und ſeine Tochter mit ſchweren Schußverletzungen auf. Die ganze Barſchaft war ihnen ge⸗ raubt. Merkwürdigerweiſe hatten die Banditen hier aber auch den ganzen Sonntagsſtaat des Mädchens mitge⸗ Von dieſen Mannſchaften erwächſt den nommen. Das machte die Polizei ſtutzig. In pfychologiſch Ma f 3 i j f dur 5 vernünftiger Ahnung folgerte ſie, daß zu den Ver⸗ Karlg debmern enee e 2 55 Freiburger 5 70 Winterſport 25 offende eine 5 1 55 55 Aunge noch putz⸗ aus ruher Vereinen eine ſehr ſtarke Konkurrenz. Es iſt nicht 8—— N 5 üchtige gehd 45 Unter bie Geſichts 11101 W12 mö liichloſſen, daß von dieſer Seite aus eine Ueberraſchung Abſchluß der Ski⸗Wettläufe in Garmiſch ſüchtige getzören müſſe. Unter dieſem Geſichtswin — ich iſt. Wenn allerdings die Mannheimer Vereine mit die nötigen Ernſt an ihre Aufgabe herangehen, dann wird es zokal⸗Meiſterſchaft ebenſo eine interne Angelegenheit, wie auch die badiſche Meiſterſchaft war. ee. * Sportverein Waldhof 1.— D..K. Frieſenheim:2 113 Unter der guten Leitung des Unparteiiſchen H. Ruf, Po⸗ Mafſbortverein Mannheim, ſtanden ſich am Sonntag obige ſtellterſchaften zum Freundſchaftsſpiel gegenüber. Waldhof den 6wiederum eine verjüngte Mannſchaft und konnte durch ſenh ziſer und das beſſere Zuſpiel das Spiel gewinnen. Frie⸗ w eim ſtellte ebenfalls eine junge und gute Mannſchaft, doch Die große ſkiſportliche Veranſtaltung in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen fand am Montag mit dem Militär⸗Patrouillenlauf, dem zweiten Teil der deutſchen Heeresmeiſterſchaft, ihren Ab⸗ ſchluß. Vierzehn Mannſchaften, beſtehend aus je einem Füh⸗ rer und zehn Mann, gingen auf die 18 Kilometer lange Reiſe. Wie nach den Ergebniſſen des Heeres⸗Staffellaufes auzuneh⸗ men war, zeigten ſich auch diesmal die Kemptener Jäger ihren Mitbewertern überlegen. Sie belegten wieder mit beiden Mannſchaften die erſten Plätze. Damit hat ſich die 1. Mann⸗ ſchaft der Kemptener Jäger den erſtmalig vergebenen Titel „Deutſcher Heeresmeiſter“ erworben. Das Ergebnis des Militär⸗Patrouillenlauſes ſtellt ſich wie folgt: 1. 19. Jäger⸗ Kempten J.:34,30 Stöd. 2. 19. Jäger⸗Kempten II.:41,40 Std. ing Waldhof in Führung. die ganze Gegend tagelang ſorgſam abgeſtreift; und der Er⸗ folg blieb nicht aus. In einer ganz behaglich eingerichteten Höhle oberhalb des Schloſſes Monteleone di Morand hob man die ganze Geſellſchaft aus. Ein junges, hübſches⸗Mädͤchen, im beſten Kleid der beraubten Bäuerin, bekannte ſich— offenbar nicht ganz ohne räuberromantiſchen Stolz— als. die„Bri⸗ gantenkönigin“. Tatſächlich ſcheint ſie auch alle Ueberfälle vor⸗ bereitet und angeführt zu haben. Jetzt ſitzt ſie mit ihrer treuen Geſolgſchaft in ſicherem Gewahrſam. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue. Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. ar der Zuſpiel d die 8 Ihof eld 3. Artl⸗Regt. Land Gealkeeneg. Klgrgenene t n e a en Zuſpiel zu ungenau und die Waldhofvertei igung 3. Artl.⸗Regt. Lan sberg/ Bayern:51,33 Std. 4. 1. Bat. Inf.⸗J Feuilleton: Or S. Kapſer— Kommunal⸗ olitik und Lokales: Richard Schönfelder— nertiam. In der 5. Miuute ü Regt. Oppeln:05,34 Std. 45 5 Gericht ung zalles Hebrige Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. 118 111 + —— ———— NMoto Rae eer 5 2 attes erbeten. bei kan Am. Mele bsbote unter 0 dreir 2 PS., in gutem Ju⸗ Anfra rbere t, ſofort zu delle 55 gen unter B 127 Aaattes erbet, nerkaufen. an die Geſchäfts⸗ Se505 Noto rareirad Faiakausportdreirad, 31 PS.(Hau⸗ orm]⸗. 2 PS nl, ſehr gut erhalten, günſtig zu ver⸗ Seßo⁵ 0128 an die Geſchäfts⸗ N. — Blattes erb eten. Wanhaus 27— 4 Küſertaler werkaufen. —— 8821 57, II. 1 P. Silber-Leuchter billig abzugeb. 35522 5. 3, part rechts. Flekctr. Zuglampe mit grünſeid. Schirm für./ 25.— zu war⸗ ge⸗ kaufen. 10 bis 3 Uhr Anzuſeh. von *5509 R 7. 27, 2 Treppeu. 2 gebrauchte Sohleibüische eiche, Diplomat, mit Zügen, 50 u. 30%¼/ zu verkauf. G 1. 16, 1 Tr. 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Febrnar 127 Die Deutſche Bank zur Vörſenlage Im Jebruarheft der Wirtſchaftlichen Mitteilungen der Deutſchen Bank wird im Zuſammenhang mit der Tatſache, daß ſich der Durchſchnittskurs der Berliner Börſenpapiere binnen Jahresfriſt von 68 auf 180 v. H. erhöht hat, darauf hingewie⸗ ſen, daß allerdings in dieſem Zeitraum die Lage der Wirt⸗ ſchaft ſich unverkennbar gebeſſert hat. Aber mag die Proble⸗ matik, die über der deutſchen Wirtſchaft noch vor wirklich nicht allzu langer Zeit lag und die ſchließlich in einem ſo deutlichen Unterparikurs zum Ausdruck kam, im ganzen verſchwunden ſein, ein Kurs von 180 v. H. ſetzt als Norm eine Rentabilität voraus, die man in der nüchſten Zukunft wirklich noch nicht erkennen kann. Der Rationaliſierungsprozeß, der zunächſt Geld koſtet und eine Belaſtung darſtellt, iſt wohl in einzelnen Wirtſchafts⸗ zweigen weit vorgeſchritten, in anderen ſind aber vorerſt nur Anſätze vorhanden, oder man hat noch gar nicht die Möglich⸗ keit zum Durchgreifen gefunden. Daß ſich dieſer Prozeß, der im großen und ganzen eine Konzentrationsbewegung jin hori⸗ zontaler Richtung iſt, fortſetzen wird, iſt indeſſen nicht zu be⸗ zweifeln. Man muß dieſe außerordentlichen Kursſteigerungen über⸗ haupt weniger auf einen unbegrenzten Optimismus in Bezug auf die wirtſchaftliche Lage zurückführen können, als auf eine ſehr weitgehende Spielluſt breiter Schichten des Publikums, das ſich an die ſchöne Idee gewöhnt hat, an der Börſe mühe⸗ los große Gewinne machen zu können. Keine politiſche Kriſe, keine Arbeitsloſigkeit ſtört mehr, und die ſehr beträchtlichen, weit über das Vorkriegsmaß hinausgehenden Koſten der Spe⸗ kulation— man zahlt einſchließlich der Bankſpeſen und Stem⸗ pel über 12 b. H. für Repartierung—, die unter anderen Umſtänden prohibitiv wirken könnten, werden ohne viel Auf⸗ hebens getragen. „Die Aufnahmefähigkeit des Anlagemarktes für die nächſte Zukunft beurteilt die Deutſche Bank noch ziemli⸗ günſtig. Der Abſatz von Anleihen und Pfandbriefen iſt zwar, wie der Bericht ſeſtſtellt, nicht mehr ſo leicht, die Ueberzeichnung der induſtriellen Obligationen in Wirklichkeit nicht mehr ſo ge⸗ waltig. Wenn jedoch die Emiſſionstätigkeit nicht auffallend berſpaunt wird, ſo wird der Anleihemarkt doch noch für Iange Zeit recht aufnahmefähig bleiben, bedenkt man, daß die Sparkaſſen im Reich im Jahre 1926 allein einen monatlichen Zuwachs von beinahe 122 Millionen aufzuweiſen hatten, wo⸗ bei die ſtärkſten Erhöhungen des Einlagenbeſtandes auf das letzte Quartal fielen. * Vereinigte Stahlwerke Acs. Wie verlautet, iſt in den letzten Tagen eine Einigung innerhalb der Verwaltungs⸗ reiſe in der Dividendenfrage für das erſte Halbfjahr April bis September 1926) erzielt worden, nachdem bis vor kurzem noch ein maßgebendes Verwaltungsmitglied gegen die Dividenden⸗ zahlung für dieſe Zeit, die als eine Probezeit aufzuſaſſen ſei, ſich ausgeſprochen hatte. Die Bankenvertreter waren für die Dividen⸗ denzahlung, auch der AR.⸗Vorſitzende. Nunmehr hat dem Ver⸗ nehmen nach auch das erwähnte Verwaltungsmitglied ſeinen Wider⸗ ſtand gegen die Dipidendenzahlung aufgegeben, ſo daß mit einer Dividende von 3 p. H. für das exſte Halbjahr gerechnet werden kann. *Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk AG. in Eſſen. Auf dem Kreistag Mettmann wurde miigeteilt, daß das Rhein.⸗Weſtfäl, Elektrizitätswerk in der Ruhr bei Hohenſyburg ein Stauwerk er⸗ baue, um das Waſſer der Ruhr der Energiegewinnung Autzbar zu machen. 29* Oppoſition bei der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft in Hamburg!. Gegen die Stimmen der Oppoſition (Berliner Bankhaus Sponholz u. Co., mit 2,7 Mill. Aktien vertreten, ſowie einige Kleinaktionäre) wurde die Bilanz genehmigt. Die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung um 10 Mill. RM. Vorrats⸗Sta. und 333 000 RM. VA. wurde gegen 15 499 Stimmen der Oppoſition angenommen. Die Oppoſition gab Proteſt zu Protokoll. Die Ver⸗ waltung begründete dieſe Maßnahme damit, daß ſie eine Handhabe gegen Aktienaufkäufe und Ueberfremdung haben müſſe. Die Oppo⸗. gition verwahrte ſich gegen dieſe Darſtellung und verwies auf die Beeinträchtigung der Aktionärsrechte durch dieſe Maßnahme. Abſchlüſſe * Braunſchweig⸗Hannoverſche Fypothekenbank AG. in Haunover. Der AR. beſchloß, der HV. am 19. März eine Dipidende von 9 v. H. gegen 6 v. H. i. V. vorzuſchlagen. Ferner wird beantragt, das Ack. von 1575 000/ auf 4 Mill. zu erhöhen. Den alten Aktionären ſoll hierbei ein Bezugsrecht im Verhältnis:1 zum Kurſe von wahrſcheinlich 150 v. H. gewährt werden. Außerdem iſt beabſichtigt, das Stimmrecht der beſtehenden VA. herabzuſetzen. „* A5. Georg Egeſtorff Salzwerke und Chemiſche Fabriken in 5 Da die Beſchäftigung in den chemiſchen Fabriken im GJ. 1926 nicht befriedigend war, iſt es fraglich, ob die Vorfahrs⸗ dividende von 6 v. H. aufrechterhalten werden kann. *„Krouprinz“ AG. für Metallinduſtrie in Ohligs. Wie von der Direktion verlautet, wird die Geſellſchaft für das abgelaufene Gg. eine Dividende vorausſichtlich nicht zur Ausſchüttung bringen(i. B. 5 v..). Die Geſellſchaft habe zurzeit einen guten Auftragseingang, indeſſen ſeien die Preiſe noch immer gedrückt. 3 Preßluftwerkzeug und Maſchinenban⸗AGG. in Berlin. AR. beſchloß, für das 9 Monate umfaſſende GJ. 1926 8(0) v. H. Dipidende p. a. auf die StA. und 6 v. H. p. a. auf die VA. zu verteilen. 9 Selve AG. in Altena Der Geſchäftsbericht dieſer Geſellſchaft, die bekanntlich als aufnehmende Firma mit der C. Heck⸗ mann AG. in Duisburg und der Carl Berg Ac. in Werdohl eine Verſchmelzung unter der neuen Firma Berg⸗Heckmann⸗Selve AG. eingehen will, bringt über die mit dem Zuſammenſchluß in Ver⸗ bindung ſtehenden Verhältniſſe, ihre Beweggründe und die daraus ſich ergebenden Maßnahmen keine neuen Tatſachen. Die ſummariſch gufgemachte Bilanz zeigt ſowohl den Produktionsrückgang wie auch die Auswirkung unzureichender Preiſe. Während am 30. Sept. 1925 noch ein Fabrikationsüberſchuß von 2293 043 errechnet wurde, der nach Abſetzung der allgemeinen Unkoſten, Steuern uſw., von 1818 718/ und Abſetzung der Abſchreibungen von 295 178 einen Reingewinn von 179 145/ ergab, brachte das GJ. 1925½6 nur einen Betriebsüberſchuß von 1405 687 J, aus dem ſich nach Ab⸗ rechnung der Unkoſten uſw. von 1 447 614/ und der Abſchreibungen von 312 782 ein Verluſt von 354 710 errechnet, der ahzüglich des Gewinnvortrags mit 195 879/ vorgetragen werden ſoll. * Einlöſung der Genußſcheine der Zwirnerei und Nähfaden⸗ fabrik Göggingen. Aus 998 422(948 123)/ Reingewinn für 1926 ſollen 300 000(250 000)„ der Sonderrücklage überwieſen, wieder 225 000% zu einer Dividende von%½ v. H. auf 5 Mill./ Kapital (d. ſ. 45 auf die Altie) und wieder 450 000%/ zu einer Dividende von 45 ½(wie i..) auf jeden Genußſchein dienen. Der Reſt ſoll Die Kündigung ſämtlicher Genußſcheine auf den 31. Dez. 1927 wird beantragt. ie Einlöſung erfolgt zu dem in R. umgeſtellten Nennbetrag von je 100 /, inſoweit nicht die Genußſcheininhaber von dem bemerkenswerten Umtauſchangebot in Artien Gebrauch machen. Zu dieſem Zwecke ſoll das AK. um 1 Mill. auf 6 Mill. erhöht werden durch Ausgabe von 1000 Aktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes. Gegen Einlieferung von je 10 Genußſcheinen wird je eine neue Aktie zu 1000 l unentgeltlich abgegeben. Dabei ſollen diejenigen Genußſcheininhaber, die ihre Genußſcheine vor dem 1. Juli 1927 abliefern, Aktien einſchließlich Dipidendenſchein für 1927 erhalten und zudem berechtigt ſein, die Gewinnanteilſcheine der abgelieferten Genußſcheine für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1927 zurückzubehalten und zur Einlöſung im Jahre 1928 zu verwenden. 22: Karlsruher Brayereigeſellſchaft vorm. K. Schrempp A. Printz.⸗G. Die Geſellſchaft erzielte 1925½26 nach 207945 li. V. 226 936) RM. Abſchreibungen bei.97 Mill. AK. einen Reingewinn vyn 377 370(381 585) RM., deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt (i. B. 9 v. H. Dividende auf 0,30 Mill. Ack.). In bder Bilanz in Mill../) erſcheinen ziemlich unv. Kreditoren mit 1,78 und neu ein eeee mit 0,45(i. V.„Aufwertung“ mit 0,28), demgegenüber ſind Schuldner erhöht auf 2,35(1,91) und Vorräte auf 0,22(0,18). Maſchinen — iegenſchaften und 271(,ch. bewertet. Bürgſchaften beiragen unv.(0 220 di 8 Randbemerkungen zu der amtlichen Denkſchrift. Das Problem der Konzernbildung in der deutſchen In⸗ duſtrie, das ſchon ſeit Beendigung des Krieges die Oeffent⸗ lichkeit in ſtarkem Umfange beſchäftigt hatte, begann mit der Stabiliſierung der Währung erhöhte Bedeutung zu erlangen. Je weniger durchſichtig die Konſtruktion der neuen Gebilde wurde, je weiter die einzelnen Machthaber ihren Aktions⸗ radius ausgedehnt hatten, umſomehr fürchtete man ihre direkte oder indirekte Einflußnahme auf die Verwaltung des Staates. Wiederholt hatte die Frage auch den Reichstag beſchäftigt, der ziemlich einſtimmig Klarheit über die Sachlage erſtrebte. Da dieſe aber weder oͤurch Ausſprachen, noch durch Aufragen an bie Regierung zu erzielen war, wurde ſchließlich am 12. März 1925 die Regierung in einer Entſchließung erſucht,„alsbald eine Enquete vorzunehmen, durch die die Bildung von Kon⸗ zernen, Intereſſengemeinſchaften und ähnulichen Zuſammen⸗ ſchlüſſen in der deutſchen Wirtſchaft feſtgeſtellt wird.“ Die Zwiſchenzeit hat erwieſen, daß dieſer Beſchluß ledig⸗ lich eine Art von Begräbnis erſter Klaſſe darſtellte. Es hat zwei Jahre gedauert, ehe dieſer Auftrag des Reichstages an die Regierung erledigt werden konnte: Die im März 1925 verlangte Denkſchrift iſt erſt jetzt unter dem Titel„Konzerne, Intereſſengemeinſchaften und ähnliche Zuſammenſchlüſſe im Deutſchen Reich Ende 1926“ zur Ausgabe gelangt. Die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung iſt aber raſcher vonſtatten gegangen, als die Unterſuchungsarbeit der Reichsregierung und ihrer Organe. Denn es läßt ſich nicht verkennen, daß ſich die Situation inzwiſchen von Grund auf geändert hat. Die wahlloſe Zuſammenfaſſung von Unternehmungen der ver⸗ ſchiedenſten Art ohne inneren Zuſammenhang, wie ſie in der Juflationszeit gang und gäbe war und wie ſie z. B. im Stinneskonzern ihren charaktetiſtiſchen Ausdruck fand, hat ſich unter normalen Währungsverhältniſſen als nicht zweckmäßig erwieſen. Viele dieſer künſtlichen, aber nicht kunſtvollen Gebilde ſind ſchon längſt wieder auseinandergefallen und von der Bildfläche verſchwunden. An ihre Stelle ſind Konſtruk⸗ tionen mehr organiſcher Art getreten, wie ſie etwa in der „J. G. Farbeninduſtrie“ oder in den„Vereinigten Stahl⸗ werken“ am klarſten verkörpert werden und als deren weſent⸗ lichſte Aufgabe man zur Zeit eine Regelung der Produktion, d. h. im Aungenblick eine Verhinderung der Ueberproduktion betrachten kann. In welcher Richtung die neuen Konzerne ſpäter einmal ihre Hauptbetätigung finden werden, ſcheint noch nicht ganz ſicher zu ſein. Ueberhaupt iſt die ganze Bewe⸗ gung— auch die Denkſchrift bringt das zum Ausdruck— noch mitten im Wachſen und Werden begriffen. Die Denkſchrift beſchränkt ſich daher im weſentlichſten auf ein Aneinanderreihen der zur Zeit in Deutſchland arbeitenden Konzerne. Einen Einblick in ihre Machtſtellung und ihre finanzielle und ihre wirtſchaftliche Bedeutung ſuchte man da⸗ durch zu gewinnen, daß ihre Kapitalkraft in Relationen zu den Geſamtkapitalien der in den einzelnen Induſtriegruppen arbeitenden Geſellſchaften gebracht wurde. Das heißt mit anderen Worten: Es wurde zunächſt feſtgeſtellt, über welche Kapitalien die Aktien⸗Geſellſchaften der verſchiedenen Grup⸗ pen(Branchen) in Deutſchland verfügen. Es wurden weiter die Kapitalien der von den Konzernen kontrollierten Geſell⸗ ſchaften ermittelt, und hieraus ließ ſich dann ohne weiteres die prozentuale Erfaſſung des geſamten in jeder Branche arbei⸗ tenden Kapitals durch Konzerne, Intereffengemeinſchaften uſſp. errechnen Herabſetzung des franzöſiſchen Lombardzinsfußes. Die Bank von Frankreich hat heute ihren Lombardſatz von 8 auf 7 v. H. herab⸗ geſetzt, wodurch man beſtrebt ſein dürfte, die Zinsſätze am Kapital⸗ markt einer Ermäßigung entgegenzuführen. Der Diskontſatz der Bank bleibt 5/ v.., ſo daß die Differenz der beiden Sätze ſich auf 1½ b. 5. verringert. Zunahme der Inſolvenzen in der erſten Februgrhölfte. Ins⸗ geſamt haben die Jnſolvenzen in der erſten Februarhälſte im Ver⸗ gleich zur zweiten Hälfte des Januar weiter etwas zugenommen. Zurückzuführen iſt dieſe Zunahme auf die Steigerung der Geſchäftsaufſichtsziffer um 13, während die Konkurs⸗ iffer ſich kaum verändert hat. Es wurden nämlich in der erſten ebruarhälfte 246 neue Konkurſe eröffnet gegenüber 247 in der zweiten Januarhälfte; die Zahl der in der gleichen Zeit neu an⸗ geordneten Geſchäftsaufſichten beläuft ſich auf 70 gegenüber 57 in der zweiten Hälfte des Januar. Arbeitstäglich dagegen hat ſich die Zahl der Konkurſe von 19 in der zweiten Januarhälfte auf 21 in der erſten Februarhälfte erhöht. Deviſenmarkt Japan befeſtigt Japan international befeſtigt gegen Dollar von 4880 auf 4893. Madrid nach vorübergehender Abſchwächung auf 29,— gegen London wieder 28,90, Oslo und Holland unverändert. Paris gegen London 123,75 nach 123,65. Mailand auf Intervention gebeſſert, gegen./ 18,25 nach 18,15. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen; notiert wurden heute vormittag: 17 18., 8 London⸗-Paxis 128,65128.70 Naild.-Schwz. 22,40] 22.45 Lond.-Stockh. 18,17J 18.17 Lond.⸗Brüſſel 34.89 34.89 Holland-Schw. 208.00 208.0 Lond.⸗Madrid 28,90 28.90 Lond.⸗Maild. 112.5112.30Kabel Holland 2,499249,90 Mailand⸗Paris 109.90110.— Kabei Schweiz 5,1980519.80 Lond.⸗Helland 12,12121,22 Brüſſel⸗Paris 358,90258,90 Lond.⸗Schweiz 25.22 522.20l London-Oslo. 18.86 18,860 Holland-Paris 10.19 10.20 Paris-Schweißz 20.40J 20,38J Lond.⸗Kopenh.] 18.20 18.20 Kabel London.85 8].85.0 In.⸗Mk, laſſen ſich talgende Kurſe ſeſtſtellen London. 20.47J 20.47 Prag 12,49 12.49] Madrid 71.— 70.0 Paris.. 16,55 16.55 Sslo.. 198,40108,50J Argentinien 1,758 1,755 Zürich... 61.15 81.15 Kopenbagen 112.40112,40 Japan 2,058 2,062 Mailand.. 18,20 18,25 Stockbolm. 112.50112500 New⸗Dork 40.21.9 Holland.„ 166.85168.87 Brüſſel 58.75 58.75 Mannheimer Produktenbörſe Amtliche Preisnotierungen vom 17 Februar 1927. Weizen inl. neuer 29,75⸗30.25 Hafer ausländ.—.——.—[Wieſenheu loſe.90-.60 In ausl. 30.50.32.50] Mais gelbes m Sack 19.—.—.—Rottleehen—.—.— Roggen inl. neuer27.50.27.75'mehl. Spez.0 Sp. 40 49.25 Luz.⸗Kleeh.loſe.10-.90 „ ausl. 27.50 28.50 Weizenbrotm m. S. 30.—30.25„ neues.00-.00 Vrau⸗Gerſte(inl⸗ Roggenmehl mit S. 35.50-89.— Preß⸗Stroh.50-.90 ausl.).—.30.— Weizenkleie m. Sack 13.50⸗13.75 Gebund. Stroh.00. 4 60 Futter⸗Gerſte 21.50⸗22,50 Trackentreber 16.75.17—Raps mit Sack—.——.— Hofer inländ. 21.—-22.—] Rohmelaſſe—.—.— Maunheimer Produktenbörſe vom 17. Febr.(Eigenbericht.) Die Tendenz am Getreide⸗ und Produktenmarkt iſt weiterhin ruhig bei gehaltenen Preiſen. Von Auslandweizen iſt angeboten Mani⸗ toba 1 zu 16,50, Manitoba 2 zu 16,00, Manitoba 3 zu 15,50, Kanſas disp. zu 15,40 hfl., alles eif Mannheim; Baruſo 79 Kg. für Februar 13,82½ hfl., für März 13,67½, für April 13,62, Roſa Je 70 Kg. für März 13,90, für April 13,85, für Mai 13,90 bfl., alles eif Rotter⸗ dam. Inlandweizen 29,75—30,25 J/, Inlandroggen 27—27,25, Aus⸗ landroggen 27,50, Inlandhafer 21—21,75, Braugerſte inl. 26—30,00, Futtergerſte 21,50—22,00, Mais gelbes mit Sack 18,75, Biertreber mit Sack 17,00, Malzkeime(rein, hell) 17,50—18,00, Weizenmehl ſüdd. 40—40,25, ae 0 ſüdd. 30,00, Roggenmehl 36,50—38,50, 5e 15,50, Weizenkleie, fein 13,75, Roggenkleie, fein 14,50 l. 70 F Berteilungspreiſe für die erſte Hälfte Februar 1927. Weizen, inl. 29,75, ausl. 26,00 ¼; Roggen, inl. 26,50, ausl. 22,50; Gerſte, 22 15—.95 Futtergerſte 18,50„; Mais, gelbes 7 uuverzollt ſe. 100 fg, lan ele Empfängern kommt nicht in Frage. Ein. Frachtabzug unter den Die Macht der Konzerne Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Rilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM. B — 8 daß naturgemäß bei den Grundſtoff⸗Induſtrien die Konzentration erheblich weiter fork⸗ geſchritten iſt, als bei den verarbeitenden Induſtrien. Wäh⸗ rend dort 88,5 v. H. der Kapitalien zuſammengefaßt ſind, ſte ſich dieſe Ziffer hier nur auf 56,5 v H. Sie iſt damit nog Nach dieſer Methode ergab ſich, etwas geringer als beim Handel und Verkehr, wo ſie 58,2 v. H. beträgt. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, einmal, daß im Handel die Betriebsform der Aktiengeſellſchaft eine vie geringere Rolle ſpielt als bei der Induſtrie, und daß alle in anderer Form betriebenen Unternehmungen in der Julgen menſtellung keine Berückſichtigung fanden. Zweitens erſchei⸗ nen in der Rubrik Handel auch die Banken und Hppothekgi⸗ banken. Souſt iſt ſelbſtverſtändlich gerade beim Handel die Konzentration nur ſehr gering und beſchränkt ſich im weſent⸗ lichen auf die wenigen Warenhaus⸗Konzerne. 7 Die Denkſchrift verrät kein Geheimnis, wenn ſie feſtſtellt, daß die Konzernbildung im Bergbau am weiteſten fortge⸗ ſchritten iſt. Aber auch hier ſind Abſtufungen zu verzeichnen. Der Kalibergbau hat mit 98,3 v. H. nahezu ſämtliche Untez⸗ nehmungen zuſammengeballt. Auch die Braunkohle hat 95 v. 75 erfaßt, während die Steinkohle„nur“ 90 v. H. aufweiſt, alſ immerhin noch über 10 v. H. Außenſeiter verfügt. Deutſchlands größter und wirtſchaftlich b. Konzern, die„Vereinigten Stahlwerke“ erſcheinen in Gruppe„Mit Bergbau verbundene Unternehmungen“, die gleichfalls einen Konzentrations⸗Cooffizienten von nahenn 98 v. H. aufweiſt. Die Großeiſen⸗Induſtrie ſelbſt iſt zu 85 v. H konzentriert, die„mit Eiſen⸗ und Metall⸗Gewinnung ver⸗ bundenen Werke“ zu 85. b. H. Dann geht es. entſprechend der fortſchreitenden Weiter⸗Verarbeitung des Eiſens und Metalle, raſch abwärts. Immerhin weiſt der Maſchinen) Apparate⸗ und Fahrzeugbau noch eine 4prozentige Konzen⸗ tration auf. Auf 87 v. H. ſteigt dieſe Ziffer wieder bei 1 elektrotechniſchen Induſtrie Die chemiſche Induſtrie verden ihre hobe Konzentrationsziffer von 83 v. H. in erſter Fna der J. G. Farbeninduſtrie mit ihrer Ausdehnung auf Riebe Montan, Dynamit Nobel uſw. Daneben kommt auch der Stickſtoff⸗Induſtrie eine erhebliche Bedeutung zu. Dagegen wird die gleichfalls ſcharf zuſammengefaßte Petrolen Induſtrie unter Steinen und Erden behaudelt, ſo daß di merkwürdig gering erſcheinende Ziffer von 46 v. H. zu 75 tritt. Endlich ſei noch die Nahrungs⸗ und Genußmitte 2 Induſtrie beſonders erwähnt. Obwohl gerade dieſe in eme große Anzahl von verſchiedenartigen Betrieben zerfällt, die ſich ihrer Eigenart zufolge wenig zur Konzentration Siane⸗ wird trotzdem auch hier eine Ziffer von 40 v. H. erreich⸗ Dieſer Umſtand iſt in erſter Linie auf die Brauereien zurxi 5 zuführen, die außer dem Oſtwerke⸗Konzern Schultheiß⸗Patzen hofer⸗Kahlbaum noch eine ganze Anzahl anderer Gebilde ähnlicher Bedeutung umfaſſen. Auch in der Zuckerinduſte, und bei den Mühlen hat die Konzentration bereits eine gewif Bedeutung erlangt.— Weniger iſt dies bei der Mehrzahl de übrigen Induſtrien, wie Papier, Leder, Textil, Bekleidune uſw. der Fall. Wenn auch in dieſen Branchen verſchleben Konzerne— man denke nur an Zellſtoff und Zellutoſel ſe eine nicht unbedeutende Rolle ſpielen, ſo weiſen doch 5 Betriebe in ihrer Mehrzahl wenig Eignung, vielleicht af wenig Neigung zur Konzernbildung auf, Am geringſten i dieſe bei der Holzinduſtrie ausgebildet, die nur mit 6 v. H. ihres Kapitals zuſammengefaßt iſt. Ho. — 8 * Verband ſüddeutſcher Getreidepörſen und ⸗Märkte. Die. ordeng. liche Vertreterverſammlung dieſes Verbandes findet am 15. in Mannheim ſtatt; ſie wird ſich hauptſächlich mit den neuen Ein bedingungen und Handelsgebräuchen zu beſchäftigen haben, ſo für die Verhandlungen der ganze Tag in Ausſicht genommen iſt. Mannheimer Viehmarkt vom 17. Febr.(Eigenbertcht.) Bun heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 5 Lebendgewicht bezahlt(in.): 38 Kälber: 72—74, 65—70, 90—71. 25 Schafe: 32—45; 112 Schweine: 70—71, 71—72, 72—73, 1 255 60—70, 68—69, 915 Ferkel u, Läufer: 15.—38; zuſammen 1000 n Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, laugſam, geräumt: Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufe mittelmäßig. o⸗ 37. Pfälziſche Häuteauktion. Bei der geſtrigen pfätdaſen⸗ Hüäuteauktion gelangten 3647 Kalbfelle, 1149 Rinderhäute, 474 Och 110 häute, 429 Farrenhäute, 1430 Kuhhäute, 236 norddeutſche Häute 1 es 241 Hammelfelle zum Angebot, Bei gutem Beſuch wurde 9000 abgeſetzt. Der Verkauf verlief anfangs ſchleppend, wurde ſe die beſſer. Kalbfelle 12 v. H. niedriger als bei der Januar⸗Auktion. in ſonſtigen Häute erzielten die letzten Preiſe. Erlöſt wurden Pfennigen je Pfund: 30—49 heits⸗ da * bis 29 50—59 80—79 80.—150 Tödu Keh Ochſenhäute 92/ Rinderhäute 1 Kuhhäute Farrenhäute 73½ 80 851½—921/ 82- 85 82/—55] 80/—87 96¼—94 90 71. 69—78ö 77½—80./ 8⁴ 7 65 6610 658—64 fd. Schſenhüute m. K. bis 89 Pfb. 70, 25, 60—79 Pfd. 79, 80—.00 P9 75, 100 u. m. Pfö. 75,50 Rinderhäute m. K. 30—40 Pfd. 78. Mab⸗ Pfd. 76,50—77,50, 60—79 Pfd. 76,25—84,50, 80—100 Pfd. 80,25 Kn häute m. K. 50—50 Pfd. 62—64,50, 60—79 Pfd, 67,75—72,50, 80 65 757 Ifd. 74,25—75; Farrenhäute m. K. bis 50 Pfd. 63,28, 60—70 Pd. 657ig 80 100 Pfd. 58,3, 100 u. m. Pfd. 59,25, Kalbfele und Jreſſer ſer 9, Pfd. 145, über 9 Pfö. 121; norddeuſſche 115,50, Schuß 75,50 8 h; Das 5 88,50; leichte Häute 80,50 Hammelfelle, Wolle, 60, Halbwolle Blößen 50; Lammfelle, friſch, 40; Hammelfelle trocken—=. ganze Angebot wurde abgeſetzt. Perliner Metallbörſe vom 17. Februar Preiſe in Feſtmart füx 1 Kg. Clektrolyttupf 1258 14570 anele ektrolytkupfer 5,50 25, Aluminium in Naffinaßekupfer— Barren 2,1⁴—4 5 1——.— inn ausl. ohzink Bh.⸗Pr.)—.——.—. üttenzinn—. 5 3,•8,50 775.10 Plaltenzint 56.50-57,50 56,50.57,50] Antimon.25-1,30 135 25 Aluminjum.10.10 Silber für 1 C 79.—-80,.— 10 London. 17, Februar. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg· Kupfer Kaſſ 5400 82— elas 6l48 Jlt 9945 50 upfer Kaſſa 565 54,— beſtſelect. 2 5 nt.50 bb. A ſbng 28,2 5405 die 75 do. Elektrol. 61,65 61,50] Zinn Kaſſa Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 5. bis 11. Februar 1927 ſind angere mmione talwärts 1 beladener Dampfer mit 1 To., 7 beladene leere mit 461 To.; bergwärts: 21 beladene Dampfer mit 2772 To., ſiud: Schleppkähne und 100 beladene mit 49 872 To. Abgefahren talwärts 2 leere Dampfer und 24 beladene mit 1758 To., 40 9 Schleppkähne und 27 beladene mit 7715 To, bergwärts 1 bela— Dampfer mit 30 To,, 5 leere Schleppkähne und 6 beladene 255 1700 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts angek om m a b⸗ 1 leerer Schlepplahn und 28 beladene mit 3783 To., bergwärt To, gefahren ſind: 9 leere Schleppkähne und 11 beladene mit 105 8 neckſlb. p. Fl. 17, 805,50 308,50] Regulus Laplata und Galfor Der Verrechnungspreis für auslündiſche Ware wirdg Frachtenmarkt in Duisburg · Rubrort vom 17. Jebruak 55 4 9510 r⸗ Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im weſentlichen unve. ändert; auch erfuhren die Miet⸗ und Frachtſätze für Berg⸗ 5 Talreiſen keine Aenderung. bedeutendſter * 7 neeern e Dnenrenaen 2 eioeeee ee 2 ee d 888 Meen re unter 20 Erettag, zen 18. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Aoſe 5 Mitarbe 7 von alter Krankenversicherungs- Aktien-Gesellschaft aIlerorts mit feſten Bezügen angeſtellt —Lan Ala-Haasenstein& Vogler, Berlin N. 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Anfang 8 Uhr Ende 10¾ Uhr Personen: Maria Anna Elisa, Fürstin Furst Felice Bacchiocchi Nicolo Paganini Helm. Neugebauer Bartucci. sein Impresario Hugo Voisin srehese Giacomo Pimpinelli Walth. Friedmann Iraun De Laplace, Hofdame Elise de Lank Bene Giretti, Primadonna Margit Stoehr Violinsolo: Richard Hesse Friedel Dann Arthur Heyer CCͤ AA rrrrrrDr die Könige des Humors, sind wieder in der Alhambra! Diesmal übertreffen sie sich selbst in ihrem neuesten, köstlichen Füm: N „angeſale 9. U. Nanndein Fastnachisamsiag, den 26. Februar 1927, ab 8,11 Uhr im„Friedrichspark“ Grogßer Aee uueeeeeeeeeeeeee 4 — Karten bei unseren Mitgliedern: Zigarrenh. rnst Dreher, E 1, 18; Bildereinrahmungs. Feschüft Dalber, F 2, 9a; Buchbinderei epp, T 3, 4; Zigarrenhaus Rensch, I 6, 1: Blumenhaus Hausser, Waldhofstr. 10. SFSFEEE DDrrrröörör Die Geschichte von junger Liebe und alten Sachen. Wenn Lachen gesund ist und gesund macht, so gäbe es hierkfür keine bessere Medizin als jene, die Pat und Patachon verschreiben Lachen! Lachen! Lachen! 12 Emelka-Wochen- Efoberun duu ehe Angst!! Fchal. der dannele Burleske —— benngvepein der Marltomberger k. U. Mannkeim Sonntag, den 20. Febrnar, abenbs 7 Uhr 11 Min. in den Sälen des Friedrichsparkes Froßßer Maskenbal! Hfünmtierung der ſchönſten und originellſten S asken.— Eintritt für Mitglieder Mk..50 mit teuer, für Nichtmitglieder Mk. 3. 0 m. Steuer. 8 Keinerlei Nachforderung. orperkauf: Chr. Küſtner, R 6, 14/16, Philivp ſowte d J1, 18a, David Hennes G 6, 18 — wie au der Abendkaſſe. 1646 Taal-aaen Moeerfeldstr. 58/58 Tel. 269840 —————————— Sietpian his Noniag: Faust Dine deutsche Volkssage mit dull Jaununs.2⸗Pung Neuer. 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