r— — Freitag, 18. Februar Neue M Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Dder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ forderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle Eö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. K1, 4·6, Saſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtt. Schwetingerſtr 19)20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Lamal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951,24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Abend⸗Ausgabe annheimerSeitun Mannheimer Heneral Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Dit Aulonomiebewegung im Elſaß Pariſer Verleumdungen Deutſchlands Frankreich und der elfäſſiſche Heimatbund Paris, 18. Febr.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die von der royaliſtiſchen„Action Fraucaiſe“ veröffentlichten Euthüllungen über angebliche Unterſtützungen des elſäſſiſchen Heimatbundes durch deutſche Geldmittel, gibt den franzöſiſchen ationaliſten willkommenen Anlaß zu einer verſchärften ampagne gegen den ſogenannten deutſchen Ein⸗ Iluẽß auf die Autonomiebewegung im Elſaß. Sämtliche Rechtsblätter zitieren lange Auszüge der Sen⸗ ſationsberichte des royaliſtiſchen Organs. Seitdem die„Aetion rancaiſe“ vom Vatikan auf den Inder geſetzt und ihren eitern Exkommunikation angedroht wurde, läßt ſich in ihren Spalten eine ſtarke Hetze gegen den elſäſſiſchen Klerus feſt⸗ ellen, den ſie des Einverſtändniſſes mit dem Heimatbund bezichtigen. Die Berichte über die Vermittlerrolle des Abbs aßhauer und ſeiner Sekretärin Agnes Eggemann ſind nach der Auffaſſung der„Aetion Francaiſe“ und der in ren Spuren wandelnden Rechtspreſſe geeignet, dieſen Be⸗ hauptungen eine ſolide Grundlage zu geben. Die gegen Faß⸗ hauer und Agnes Eggemann erhobenen Anſchuldigungen gründen ſich auf einen Bankkontoauszug, dey, letzterer ent⸗ i0 uden wurde und der den Beweis erbringen ſoll, daß durch re Wermittlung dem Heimatbund bedeuteude Summen aus eutſchland zugeführt wurden. Die Tatſache, daß Agnes ggemann heute vormittag durch die franzöſiſche Polizei den musweisbefehl innerhalb 48 Stunden erhalten hat, zeiet, daß einflußreiche politiſche Kreiſe an der Kampagne „Aetion Francaiſe“ intereſſiert ſind. Offenbar wurde dem Dhaliſtiſchen Blatt das veröffentlichte Material von amtlicher zugeſchoben, in der Abſicht, den Feldzug gegen den ſäſſiſchen Klerus zu unterſtützen. Der Bruder Faßhauers, bor ſeit einiger Zeit mit Agnes Eggemann verlobt iſt, iſt ein 8 er Beamter bei den elſäſſiſchen Bahnen. In dem Verhör uf dem Polizeikommiſſariat verwahrte ſich die Feſtgenom⸗ — 77 auf das entſchiedenſte die ihr zur Laſt gelegte Ver⸗ oltlerrolle geſpielt zu haben. Bankdirektor Gerardot, der 15 der„Aetion Francaiſe“ auch in die Affäre hineingezogen f rd, erklärte einem Journaliſten gegenüber auf das ent⸗ ledenſte, daß ſeine Bank niemals das autonomiſtiſche Blatt zate Zukunft“ finanziert habe, ebenſo wenig habe Abbe ußhauer auch nur einen einzigen Centimes für Propaganda⸗ ecke von ſeiner Bank bezogen. Der Schiedsgerichtshof ſoll entſcheiden des n Genfer Ratskreiſen beabſichtigt man einer Meldung VölkeJournal de Généve“ zufolge, zu dem im März dem 5 erbundsrat vorliegenden Proteſt des deutſchen Volks⸗ des in Oberſcheſien ein letztinſtanzliches Urteil des Haager Aus der franzöſiſchen Kammer VParis, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Kammerdebatte in der der Sozialiſtenführer Renau⸗ del intervenierte, um die Abſicht Poincarés hinſichtlich der Auflöſung der Deputiertenkammer feſtzuſtellen, endet damit, daß der Miniſterpräſident erklärte, es liege nicht in ſeiner Abſicht, das Parlament vor Ablauf der Legislatur⸗ periode aufzulöſen. Doch Poincars drückte ſich hinſichtlich des Planes, das Mandat der jetzigen Deputiertenkammer zu ver⸗ längern, nicht näher aus. Man hatte in den Wandelgängen den Eindruck, als ob der Miniſterpräſident tatſächlich noch immer mit der Möglichkeit rechnet, das Mandat der jetzigen Deputiertenkammer um 2 Jahre zu verlängern. In⸗ folgedeſſen herrſchte im Palais Bourbon große Erregung und die Oppoſitionsführer ſind an der Arbeit, um die Regierung über ihre Abſichten neuerdings zu interpellieren. In ver⸗ ſchiedenen linksſtehenden Blättern wird heute von einer ver⸗ ſchleierten Kriſe geſprochen. Die Radikalſozialiſten, unter der Führung von Bonnet, ſind mit der Haltung Poin⸗ carés nicht unzufrieden. In der„Ere Nouvelle“, die eine leichte Schwenkung gegen das Kabinett der nationalen Einigung beobachten läßt, wird heute davon geſprochen, daß Renaudel durch ſeine Intervention die politiſche Kriſe hervor⸗ gerufen hat. Pfalz und Räumungsfrage Der Kreistag der Pfalz hat am Schluß ſeiner Frühfahrstagung einſtimmig folgende Entſchließung zur Räumungsfrage angenommenn „Mit dem Eintritt unſeres Vaterlandes in den Völker⸗ bund iſt mit Recht vom deutſchen Volke, aber auch von ein⸗ ſichtsvoqen Kreiſen des Auslandes das Verlangen erhoben worden, die Beſetzung deutſchen Landes aufzuheben. Hinter dieſe Forderung ſtellen wir uns im Kreistag mit allen Faſern unſeres Denkens und Fühlens, ſtellt ſich die pfälziſche Bevölkerung, die mit Ausnahme von wenigen Elementen die Beſetzung vom erſten Tage ihres Erſcheinens abgelehnt hat und ewig ablehnen wird. Wem es eruſt iſt mit Völkerver⸗ ſöhnung und wirklichem Frieden, der kann nimmermehr einen Zuſtand billigen, welcher jeden Tag den Abgrund zwiſchen zwei Völkern tiefer aufreißt, und er muß das Ende von Ver⸗ hältniſſen wünſchen, welche die Zwietracht zwiſchen den Völ⸗ kern verewigen müſſen. Die Pfälzer waren ein freies Volk in freiem Lande. Die Verpflichtungen aus dem Friedens⸗ vertrag ſind, ſoweit notwendig, erfüllt, und deshalb wollen wir wieder ſein, was wir waren, und wir fordern zurück von den Alliierten unſere Freiheit und frei von jeder Be⸗ ſetzung unſere Pfalz“. Schiedsaerichts einzuholen. — Jum Arbeitsbeſchaffungsprogramm Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichs⸗ ta Nehie beendete die Beratung der Denkſchrift der Reichs⸗ wurdeng zum Arbeitsbeſchaffungsprogramm. Einſtimmig e folgende Entſchließung angenommen: Neicher Reichstag nimmt Kenntnis von der Denkſchrift des Iie e arbeitsminiſters. Er erkennt deſſen Bemühungen um gleich Tchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms an, ob⸗ geford empo und Erfolg bei Ausführung der im Juli 1920 ben Maßnahmen hinter der Erwartung zu rückgeblie⸗ Reichs ie Reichsbahnarbeiten und die durch die Hergabe von Umfa mitteln ermöglichten Aufträge haben den erwünſchten Reichsg nicht erreicht, obgleich infolge der Geldflüſſigkeit der deweſe ahn dieſe Arbeiten in verſtärktem Umfange möglich weſentit wären. Der bauliche Zuſtand der Reichsbahn bedarf licher Verbeſſerungen. ‚ dit Der zur Verfügung ſtehende Wohnungsbaukre⸗ genit Reichs in Höhe von 20 Millionen Mark iſt in ganz glei igendem Maße in Anſpruch genommen worden. Das wohneilt von Sondermitteln für den Bau von Landarbeiter⸗ nungen. gung 85 Förderung des Straßenbaues durch Zinsverbilli⸗ in viel zu geringem Maße erfolgt. begen Siedlungen und Meliorationen ſowie die Arbeiten men„Vochwaſſergefahr ſind unzureichend in Angriff genom⸗ worden. als Wer Reichstag fordert daher, das Reich hat nachdrücklicher, ken, Fen geſchehen iſt. auf die Reichsbahn einzuwir⸗ die 919 5 die verfügbaren Mittel ſchnellſtens verwendet und ſtilegun anten Entlaſſungen von Arbeitern ſowie Betriebs⸗ ſoll au 1 bei der Reichsbahn verhindert werden. Das Reich weſteren e Verwaltung der Poſt einwirken, daß ſie die zur nommene erdollkommnung ihres Betriebes in Ausſicht ge⸗ ausführ n Erweiterungen und Verbeſſerungen beſchleunigt iſt dur d1 Belebung der Wohnungsbautätigkeit erſtre 905 dleunige Verabſchiedung des ſich- auf mehrere Jahre Rerung 5 Planes für den Wohnungsbau und ſeine Finan⸗ möglichſt ſichern. Dieſer Plan ſoll für das laufende Jahr en Bau von 250 000 Kleinwohnungen umfaſ⸗ ſen. Die Arbeiten für Straßenbauten, Meliorationen, Sied⸗ lungen und Maßnahmen zum Hochwaſſerſchutz ſind insbeſon⸗ dere durch Beſeitigung der behördlichen Kompetenzſtreitigkei⸗ ten ſowie durch ſchnellere Regelung im Inſtanzenwege zu be⸗ ſchleunigen. Bei allen Aufträgen ſind die Lieferfriſten ſo zu geſtalten, daß unter Vermeidung von Ueberſtunden eine mög⸗ lichſt umfaſſende Neueinſtellung von Arbeitskräften notwendig wird. Demokratiſche Kritik an der Reichswehr Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß ſetzte die Beratung des Etats 1927 fort. Eingegangen iſt zum Reichswehretat eine Denkſchrift über die Freimachung militäriſchen Perſonals durch zivile Hilfskräfte. Der demokratiſche Abgeordnete Freiherr von Richthofen bittet zunächſt den Reichswehrminiſter, in Verbindung mit dem Miniſterium des Auswärtigen darauf hinzuwirken, daß unſer gegenwärtiges Militärſyſtem doch wieder einmal geändert werden möge. Solange das nicht möglich ſei, wolle ſeine Partei die Reichswehr ſelbſtverſtändlich nach Kräften fördern. Voraus⸗ ſetzung für ſeine Partei ſei dabei aber, daß die Reichswehr ein brauchbares und zuverläſſiges Mittel zum Schutze des heutigen Staates ſei. Dieſe Gewähr ſcheine ihm aber die jetzige Art der Rekrutierung nicht zu gewährleiſten, denn dieſe ſcheine ihm die Abſtempelung der Reichswehr als Söldnerheer noch zu verſtärken. Die überwiegende Zahl des Offizierkorps ſtehe doch leider dem gegenwärtigen Staat ablehnend gegenüber. Schließlich falle es ihm auf, daß unter den Offi⸗ zieren der Kavallerie ungefähr die Hälfte Adelsfamilien ent⸗ ſtammen. Der Anteil erſcheine ihm zu hoch. Hier werde eine Zentralinſtanz Abhilfe ſchaffen können und die Einſtellung von ungefähr 200 jungen Offizieren jährlich einheitlich regeln und auf die Waffengattungen verteilen können. Damit würde auch verhindert, daß Verſprechungen auf Einſtellung Jahre im Voraus gemacht würden.(Reichswehrminiſter Dr. Geßler: Das iſt abgeſtellt. Die jungen Leute, die damit rechnen, wer⸗ den ſich täuſchen!!) Die Höhe unſeres Militäretats errege 3. B. in Frankreich ſchon Anſtoß und Kritik. — Berlin, 18. Febr. Nach einer Prager Meldung iſt Dr. Chvalkowsky zum tſchechiſchen Geſandten in Berlin er⸗ nannt worden. Preis Io Pfennig 1927— Nr. 82 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Jernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Das letzte Handelsproviſorium mit Frankreich? Das deutſch⸗franzöſiſche Handelsproviſorium, das im Au⸗ guſt 1926 zum erſten Male abgeſchloſſen wurde und inzwiſchen erneuert worden iſt, läuft am 21. Februar ab. Auf beiden Sei⸗ ten beſtand die Abſicht und der Wille, es zu erneuern. Die Franzoſen wollten ſich aber nur für weitere ſechs Wochen an das Proviſorium binden, während die deutſche Regierung eine Verlängerung um drei Monate verlangte. Sie ging dabei von der Ueberzeugung aus, daß in ſechs Wochen ein endgültiger Handelsvertrag nicht unter Dach und Fach gebracht werden kann, nach ſechs Wochen alſo ganz beſtimmt eine neue Ver⸗ längerung nötig ſein würde. Briand hat ſchließlich dem deut⸗ ſchen Verlangen nachgegeben. Die Verlängerung um drei Mo⸗ nate iſt alſo vereinbart, doch hat ſich Frankreich das Recht vor⸗ behalten, das Proviſorium am 21. März zum 31. März zu kündigen. Die deutſche Regierung hat ſich ein ähnliches Kündigungs⸗ recht nicht vorbehalten, obgleich ſie natürlich die Möglichkeit ge⸗ habt hätte. Sie legt vor allen Dingen Wert darauf, im Laufe der nächſten 3 Monate, wenn irgend möglich, zum Abſchluß eines endgültigen Handelsvertrages zu gelangen. Die franzöſiſche Regierung wird der Kammer in den nächſten Tagen einen neuen Zolltarif vorlegen. Damit wird endlich eine Verhandlungsgrundlage gegeben ſein, die bisher immer gefehlt hat. Die deutſche Regierung wird ſich nach Kräften be⸗ eilen, den neuen Zolltarif zu prüfen. Sie hat den Vorſchlag gemacht, die Verhandlungen in Paris am 22. Februar wieder beginnen zu laſſen, und zwar im Hinblick auf die Erſetzung des Proviſoriums durch einen endgültigen Handelsvertrag. Wenn man auf franzöſiſcher Seite mit derſelben Abſicht und demſelben guten Willen in die Beratungen eintritt, ſo wird ſich auf Grund der ſeit Monaten geführten langen und ausgiebi⸗ gen Vorbeſprechungen der Abſchluß eines definitiven Abkom⸗ mens ſehr wohl ermöglichen laſſen, ehe das Proviſorium nach drei Monaten wieder abläuft. Auf jeden Fall muß verſucht werden, aus dem bisherigen Zuſtand einen Ausweg zu fin⸗ den, da die wiederholte Verlängerung des Proviſoriums auf die Dauer zu unhaltbaren Verhältniſſen führt. Ob die franzöſiſche Regierung von den gleichen Abſichten und dem gleichen Willen beſeelt iſt wie die deutſche, wird ſich allerdings erſt noch erweiſen müſſen. Soweit man von dem neuen franzö ſiſchen Zolltarif Kenntnis hat, klingen die Nachrichten nicht gerade ſehr ermutigend. Der Tarif ſoll exorbitant hohe Sätze enthalten. Beim Abſchluß eines Handelsvertrages werden dieſe Sätze natürlich nicht aufrecht erhalten. Aber wenn man ſie von vornherein ſo hoch bemißt, wie es die franzöſiſche Regierung getan zu haben ſcheint, ſo ſpricht daraus nicht gerade die Abſicht, die Handels⸗ vertragsverhandlungen zu erleichtern. Entſchließen ſich die franzöſiſchen Unterhändler nicht zu einer ganz erheblichen Ermäßigung der hohen Sätze, ſo wird der Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen Deutſchland und Frankreich wie⸗ der in weite Ferne gerückt und im Laufe der nächſten drei Monate nicht zu erreichen ſein. Es ſpricht auch nicht gerade für den guten Willen der franzöſiſchen Regierung, daß ſie die Frage der Wein⸗ zöhlle mit dem Proviſorium zu verquicken Berſucht. Die fran⸗ zöſiſchen Unterhändler haben zunächſt die Fͤrderung erhoben, den Wein in das Proviſorium mit einzubeziehen. Von deutſcher Seite iſt dieſer Wunſch aber abgelehnt worden und die franzöſiſche Regierung hat ſich daraufhin das Recht der Kündigung bis zum 31. März vorbehalten für den Fall, daß ihre Wünſche bis dahin nicht erfüllt ſein ſollten. Vielleicht iſt die Frage der Weinzölle am beſten geeignet, über die franzö⸗ ſiſchen Anſichten und Abſichten Klarheit zu ſchaffen. Die franzöſiſche Preſſe ſucht mit dem kindlichen Argumente Ein⸗ druck zu machen, Frankreich verlange ja„nur“, daß ſeine Weineinfuhr nach Deutſchland ebenſo behandelt werde wi die Spaniens und Italiens. Sie vergißt dabei zu erwähnen, daß Deutſchland ja auch beſcheiden genug iſt, nichts weiter zu verlangen, als die Gleichbehandlung ſeiner Induſtrie⸗Aus⸗ fuhr mit derjenigen Englands und Amerikas. Frankreich hat ſich aber bisher noch nicht dazu entſchließen können, ein Zugeſtändnis, das es für ſich ſelbſt gewiſſermaßen als Selbſt⸗ verſtändlichkeit in Anſpruch nimmt, nun auch Deutſchland zu machen. Die Frage kann in demſelben Augenblick zu beider⸗ ſeitiger Zufriedenheit gelöſt ſein, indem Frankreich und Deutſchland ſich im Rahmen eines endgültigen Handelsvertra⸗ ges die gegenſeitige Meiſtbegünſtigung zubilligen. Dann har Frankreich erreicht, was es für ſeine Weine wünſcht und wir können mit der Behandlung unſerer Induſtrie⸗Erzeugniſſe zufrieden ſein. Ein ganz anderes Geſicht gewinnt dieſe Angelegenheit aber dann, wenn Frankreich im Rahmen des Provi⸗ ſoriums eine einſeitige Begünſtigung für ſich in Anſpruch nimmt. Es kann und wird uns dann wahrſcheinlich auch auf den Abſchluß eines endgültigen Handelsvertrags noch lange warten laſſen. Selbſtverſtändlich können ſich unſere Unterhändler auf ſolche taktiſchen Manöver nicht einlaſſen. Frankreich hat ſich das Kündigungsrecht gewahrt und wir gehen in die neuen Verhandlungen, ohne irgendwie in Bezug auf die Weinzölle gebunden zu ſein. Geſtalten ſich die Aus⸗ ſichten auf den Abſchluß eines endgültigen Handelsvertrages günſtig, kommt Frankreich uns mit der Herabſetzung der Zollſätze entgegen, ſo ſpielt es keine Rolle, ob man für eine Uebergangszeit von ein oder zwei Monaten den franzöſiſchen Wünſchen Rechuung trägt. Es muß ſich aber erſt im Laufe der nächſten Wochen zeigen, ob dieſer oder der andere— der wahrſcheinlichere— Fall gegeben iſt. 2 Medöziniſche Amſchau 5 ſchilddrüſen, die ſogenannten Epitholkörperchen, 2. Seite. Nr. 82 Freitag, den 18. Februar 1927 Der ablehnende Veſcheid Polens Die polniſche Regierung hat ſichgrundſätzlich gegen den Vorſchlag der deutſchen Regierung erklärt, Verhand⸗ lungen über die Ausweiſungsfrage zu führen, ehe man die Beratungen über die wirtſchaftlichen Fragen fortſetzt. Mit dem Beiwerk dieſer polniſchen Antwort wird man ſich nicht lange aufzuhalten brauchen. Wenn in Warſchau erklärt wird, die Behandlung der Ausländer ſei in Polen liberal und gar noch liberaler als in Deutſchland, ſo braucht man blos die Tatſachen ſprechen zu laſſen. Allein im letzten halhen Jahre ſind aus dem einzigen Konſulatsbereich von Kattowitz 150 Reichsdeutſche ausgewieſen worden. Das beweiſt beſſer als alle Worte, daß die polniſche Regierung mit der Vertreibung Reichsdeutſcher von polniſchem Boden ebenſo brutal wie ſyſtematiſch verfährt. Es iſt deshalb durchaus gerechtfertigt, wenn die deutſche Regierung erſt Abmachungen über dieſen 18 ee ehe man die wirtſchaftlichen Verhandlungen fortſetzt. Die polniſche Antwort war am Donnerstag Gegenſtand der Beratungen im Auswärtigen Ausſchuß. Es wäre ſicher erwünſcht geweſen, wenn der Auswärtige Ausſchuß in einer Entſchließung die Haltung der deutſchen Regierung in dieſer Frage ausdrücklich gebilligt hätte. Man hat aber be⸗ dauerlicherweiſe von einem ſolchen Beſchluß abgeſehen. Es läßt ſich aber trotz der Vertraulichkeit der Verhandlungen mit aller Beſtimmtheit behaupten, daß der Auswärtige Ausſchuß ſachlich auf der Seite der deutſchen Regterung ſteht. Wie aus der Ausſprache der Regierung hervorging, iſt bei allen Parteien die Anſicht vertreten, daß die Sicherung der Rechts⸗ ſtellung Reichsdeutſcher in Polen und umgekehrt als ein un⸗ kreunbarer Teil des Handelsvertrages betrachtet werden muß. Hieraus ergibt ſich von ſelbſt, daß auch der Auswärtige Ausſchuß den Abſchluß eines Handelsvertrages unabhängig von der Klärung dieſer Frage nicht für möglich hält. Die polniſche Antwort kann wohl nicht als eine Ab⸗ lehnung aller weiteren Verhandlungsmöglichkeiten angeſehen werden. Die deutſche Regierung ſetzt jedenfalls ihre diplo⸗ matiſchen Schritte in Warſchau fort und wird dabei alles ver⸗ ſuchen, um diejenige Vorausſetzung zu ſchaffen, von der ſie die Weiterführung der Wirtſchaftsverhandlungen abhängig macht. Wenn Polen den Abſchluß eines beſonderen Ausweiſungs⸗ vertrages ablehnt, ſo laſſen ſich auch noch andere Formen denken, in denen die von Deutſchland verlangte Sicherheit gegeben werden kann, daß der deutſche Staatsbürger ſchon jetzt auf polniſchem Boden diefenige Sicherheit genießt, ohne 70 von geregelten Handelsbeziehungen nicht enkbar iſt. Die Oberſchleſiſche Schulfrage Die oberſchleſiſche Schulfrage beginnt allmählich, ſich zu einer Streitfrage zwiſchen Polen und dem Vökerbund aus⸗ zuwachſen. Bekanntlich iſt von Seiten Polens die Entſcheidung Calonders abgelehnt worden. Jetzt hat die Unterrichtskommiſ⸗ ſion des Sejms ſogar mit großer Mehrheit eine Entſchließung angenommen, die ſich direkt gegen den Vertreter des Völker⸗ bundes richtet. Es heißt in dieſer Entſchließung: Der Sejm erſucht die Regierung, die Germaniſierung der polniſchen Bevölkerung durch die Deutſchen aufgrund der angelegten und unterhaltenen Minderheitsſchulen entgegenzutreten. Die Ger⸗ maniſierung wird dadurch ermöglicht, daß die Genfer Kon⸗ vention von dem Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion tendenziös zu Gunſten der Deutſchen ausgelegt wird. Die Entſchließung verlangt dann weiter, daß die Re⸗ gierung ſchnellſtens eine eigene Schulgeſetzgebung für die Wojewodſchaft Schleſien ſchafft und entſprechende Geſetzes⸗ projekte einbringen ſoll. Aus glaubwürdiger“ Zuelle Vor kurzem landeten in Luck(Polen) zwei Sowjet⸗ lieger, die aus Rußland fliehen mußten, weil ſie dort Unterſchlagungen begangen hatten. Die polniſche Preſſe benutzte die Gelegenheit, um aus dieſen Offizieren, deren Ehrlichkeit man in bieſem Falle nicht anzweifelte, alles mögliche Material über angebliche deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit herauszupreſſen. So behaupteten dieſe Offtziere. daß faſt alle ruſſiſchen Flugzeuge für das Militär von Deutſchland geliefert würden. Offiziere des deutſchen Flugweſens leiteten unter falſchem Namen die Sowjetfliegerſchule und eine große Fabrik von Giftgaſen in Charkow, wo große Mengen von Giftgas aufgeſtapelt ſeien. Die polniſchen Blätter drucken dieſe Ausſagen wie eine Offenbarug ab, ohne auch nur ein Fragezeichen hinter die Ehrlichkeit der Behauptungen der Defraudanten zu ſetzen. Die Sturmkataſtrophe an der pazifiſchen Küſte — Newyork, 18. Febr. Die Zahl der bei den Stürmen an den Küſten des Stillen Ozeans ums Leben gekommenen Perſonen beträgt 32. 250 Perſonen ſollen verletzt ſein. Bei einem Wirbelſturm im Staate Luiſiana wurden 10 Perſonen getötet und 20 verletzt. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Das gentrum und Dr. Wirth Dr. Wirth hat bei dem Vertrauensvotum für die neue Reichsregierung gegen das Kabinett Marx geſtimmt. Die Zentrumsfraktion hat wegen dieſes Verhaltens einſtimmig ihr Bedauern ausgeſprochen. Dr. Wirth hat aber dann bei dem kommuniſtiſchen Mißtrauensantra gegen den Miniſter v. Keudell das gleiche Manßver wiederholt. Und nun hat am Sonntag der Reichsausſchuß des Zentrums das Verhalten der Zentrumsfraktion einſtimmig gehilligt, und damit indirett das Tadelsvotum gegen Dr. Wirth übernommen. Was wird Dr. Wirth nun bei der nächſten Gelegenheit tun? Wird⸗ er abermals mit einem Bruch der Partei⸗ und der Fraktions⸗ disziplin antworten? 5 Man wird zugeben müſſen, daß Dr. Wirth ſich in einer peinlichen Lage befindet. Er hat mit großem Tamtam die republikaniſche Union gegründet, in der das Triumvirat Wirth, Haas und Loebe, die republikaniſchen Kräfte zum Kampfe gegen die Rechte zuſammenfaſſen will. Er hat eine beſondere Zeitſchrift gegründet, in der alle republikaniſche Geiſter gegen die Deutſchnationalen losgelaſſen ſind und nun ſchlägt plötzlich die Konjunktur um und alle diejenigen, die auf das Pferd der Linkskoalition geſetzt haben, ſehen, daß ihr Renner aus dem Wettbewerb überhaupt ansſcheidet, während das Zentrum zuſammen mit den Deutſchnationalen und den Parteien der Mitte durchs Ziel geht. Das iſt für die Männer der republikaniſchen Union gewiß eine außerordentlich pein⸗ liche Sache. Der ganze Zwieſpalt der republikaniſchen Natur offenbart ſich darin, daß das Reichsbanner unter der Führung des Herrn Hörſing ſich veranlaßt ſieht, einen ge⸗ harniſchten Proteſt gegen die Regierung eines ſo pro⸗ minenten Mitgliedes zu beſchließen, wie der Reichskanzler Marx es iſt. Wenn Dr. Wirth ſich aus dieſem Zwieſpalt nicht wieder zurückfindet— wen nimmt das Wunder? Aber es iſt doch ein Unterſchied, wie Hörſing und wie Wirth ſich in einer ſolchen Lage benimmt. Hörſing kaun ruhig proteſtieren, wenn er ſich lächerlich machen will. Dr. (Wirth aber fällt durch ſein offenes Eintreten für die Oppo⸗ ſition und gegen das Kabinett Marx ſeiner eigenen Fraktion in den Rücken. Es wird ſich zeigen, wie lange ſelbſt eine Fraktion wie die des Zentrums das vertragen kann. Der Abgeordnete Joos hat vor ein paar Tagen angekündigt, ſein intimer Freund Wirth ſei durch die Ereigniſſe der letzten Zeit ſeeliſch und köperlich erſchüttert und bedürfe der Schonung. Dr. Wirth hat das aber beſtritten und ſich beſcheinigen laſſen, ſein feuriges Temperament und ſein entſchiedener Kampfes⸗ wille bulde keine Zügelung. Setzen wir dahinter ein Frage⸗ zeichen. Wenn die Zentrumsfraktion ihre Autorität und ihre Geſchloſſenheit wahren will, ſo iſt das mindeſte, daß Dr. Wirth ſeinem Freunde Joos beipflichtet und ſeiner ſeeliſchen und körperlichen Erſchütterung durch äußerſte Zurückhal⸗ kung Rechnung trägt. Der Rechtsausſchuß über Jürſtenabſindung Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rechtsausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich mit dem ſozial⸗ demokratiſche uAntrag, die Regelung der Auseinanderſetzun⸗ gen der Länder mit den ehemaligen Fürſtenhäuſern der Lan⸗ desgeſetzgebung zu überlaſſen. Dieſer Antrag war urſprüng⸗ lich 1925 im Noyember von den Demokraten eingebracht wor⸗ den durch die Annahme des Kompromiſſes im Reichstag erle⸗ digt und iſt jetzt von den Sozialdemokraten wieder aufgenom⸗ men worden. Die Reichsregierung erſucht bei der Beratung im Ausſchuß, die Behandlung dieſes Antrags zurückzuſtellen und zunächſt die Wirkung der Verlängerung des Abfindungs⸗ ſperrgeſetzes bis zum 20. Junt ds. Is. abzuwarten. Nach weiterer kurzer Beratung beſchloß der. Ausſchuß verlangen über den urſprünglichen Antrag hinaus auch die landesgeſetzliche Regelung der Anſprüche der ehemaligen ſo⸗ genannten Standesherren, die ſchon vor dem Krieg ihre Throne verloren hatten. Dr. Külz in Dresden Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ſich die„Börſenzeitung“ aus Dresden berichten läßt, gilt die Kandidatur Dr. Külz für den Innenminiſterpoſten als erledigt, nachdem die Wirtſchaftspartei, die vorübergehend ihre Bedenken gegen die Kandidatur Külz fallen gelaſſen hatte, wieder auf ihren alten Standpunkt zurückgekehrt iſt und in⸗ folge der Angriffe der ſächſiſchen demokratiſchen Preſſe nicht für Herrn Külz votiert. Auch wenn die Deutſchnationalen gegen eine Beſetzung durch Dr. Külz nichts einzuwenden hät⸗ ten, würde durch einen Mißtrauensantrag der Wirtſchafts⸗ partei Dr. Külgz ſofort geſtürzt werden können. Voraußſicht⸗ lich dürfte nun Miniſterpräſident Heldt vorläufig das In⸗ nenminiſterium verwalten. Im übrigen ermächtigt Dr. Külz den demokratiſchen Zeitungsdienſt zu der Mitteilung, daß an der Behauptung, er werde ſein Reichstagsmandat niederlegen, kein wahres Wort iſt. gegen die Stimmen der Linken, die Behandlung des ſozial⸗ 5 demokratiſchen Antrags zu bertagen. Die Sbzialdemokraten Vadiſche Politik In der Heidelberger Studentenſchaft iſt nun endlich 1 vorgerufen durch die Beilegung des preußiſchen Konflikte eine Einigung erzielt worden. In der geſtrigen Sitzun des Allgemeinen Studentenausſchuſſes wurde ein Antrag. großer Mehrheit angenommen, in der nächſten außerorden. lichen Aſta⸗Sitzung, die Heidelberger Verfaſſung bezügli 5 Zugehörigkeit der Auslandsdeutſchen im Sinne der der durger Verfaſſung zu ändern, auf deren Baſis ja auch 7 preußiſche Konflikt beigelegt wurde. Die Abſtimmungsb nung wurde dahin geändert, daß die Mehrheit der gültige Stimmen entſcheidet und daß die Geſamtabſtimmung über 1 Verfaſſungsänderung nur dan Gültigkeit hat, wenn ſich 70 v. H. Stimmberechtigte an der Abſtimmung beteiligen un dafür ſtimmen. Die Abſtimmung über die Koalittonsfrag wird bis zum Abſchluß des preußiſchen Konflikts ausgeſe muß aber bis zum 1. Juli erledigt ſein. Mit dieſer Ausgleichung aller Gegenſätze iſt bewieſn 2 den, wie eng das Schickſal der Heidelberger Verfaſſung no 5 immer von der Lage der geſamtdeutſchen Studentenſchaft a⸗ hängt, wie es überhaupt allen Einſichtigen klar ſt, daß Heide bergs Platz innerhalb einer deutſchen Studentenſchaft iſt⸗ Arbeitsgemeinſchaft der Preſſe Badens Die beiden Berufsorganiſationen der Preſſe Badens⸗ 15 5 Verleger und der Redakteure haben eine Bezirksarbei gemeinſchaft der Preſſe Badens gegründet. Die von bei 10 Organiſationen beſtimmten Vertreter hielten die konſtitu rende Sitzung am Freitag, 11. Jebruar, in Mannheim i⸗ Die Bezirksarbeitsgemeinſchaft iſt die badiſche Teilorgan ſation der Reichsarbeitsgemeinſchaft, die als gemeinſam Spitzenorganiſation der ganzen deutſchen Preſſe, deren 15 ſamtintereſſen nach außen ſowohl wie im inneren Verhältu der beiden Vertragsparteien, des Arbeitgeberverbandes z, das deutſche Zeitungsgewerbe(Verlegerſchaſt) und des Reic 5 verbandes der deutſchen Preſſe(Redakteurſchaft) zu vertre 5 hat. Die Bezirksarbeitsgemeinſchaft hat dieſelbe Aufgabe fü das Land Baden. ſe Der Vorſtand der Bezirksarbeitsgemeinſchaft der 177 15 Badens beſteht aus ſechs ordentlichen Mitgliedern, die 5 Verhinderungsfalle von eben ſo viel Erſatzmitgliedern ve 15 treten werden können. Die ordentlichen Mitglieder 11 8 gegenwärtig: auf Verlegerſeite die Herren Hermann K, bin(Baden⸗Baden), Verſitzender des badiſch⸗pfälziſchen legervereins Verleger Heinrich Gütermann(Mannhein Verleger Joſeyh Schlierf(Raſtatt); auf Redakteurſeite die Herren Alfred Scheel, Ehrenvorſitzender des Lande⸗ verbandes der badiſchen Preſſe, Redakteur Georg Halen⸗ Geſchäftsführender Vorſitzender des Landesverbandes(Mae⸗ heim), Chefredakteur Kurt Amend(Karlsruhe). Die te vertretenden Mitglieder ſind auf Verlegerſeite: die 15 Johner(Karlsruheſ, Ortmann(Freiburg), Thie garten(Karlsruhe); auf Redakteurſeite: die Herren 5 Englram(Mannheim), Meyer(Karlsruhe), Bittr (Freiburg). 1 Ueber den Vorſitz der Bezirksarbeitsgemeinſchaft für den erſte Jahr wurde durch Los entſchieden; es ſiel auf den Führer der Verlegergruvpe Herrn Hermann Koelhi ſtellvertr. Vorſitzender iſt darnach der Führer der Redakten gruvpe Chefredakteur Alfred Scheel. Im nächſten Ja wird dann der Vorſitzende von der Redakteurſeite, der ſteſl⸗ vertretende Vorſitzende von Verlegerſeite beſtimmt. Bergmannslos urden — Duisburg, 18. Jebr. Auf Zeche„Weſtende“ mantet, geſtern zwet Hauer durch niederbrechendes Geſtein werſcghnap⸗ Erſt in den ſpäten Nachtſtunden gelang es, die beiden pen als Leichen zu bergen. Der Senat gegen Pilſudski — Warſchau, 17. Febr. Der polniſche Senat nahm 58ki ſtimmig einen Beſchluß an, der die Weigerung der Pilſu en⸗ Regierung, alle aus der vorigen Parlamentsſeſſion vorliegaf den parlamentariſchen Interpellationen zu beantworten, 8 verfaſſungswidrig bezeichnet und die Regierung 3 baldigen Beantwortung der Interpellationen auffordert. Der Orkan auf dem Schwarzen Meer — Bukareſt, 18. Febr. Auf dem Schwarzen Meer wdem neuerlich ein ſchwerer Orkan. Die Schiffe können aus in⸗ 2. wütet Sämtliche Paſſagiere und die Beſatzung wurden gerette et Hefen nicht ausfahren. Wie aus Konſtantinopel, gemelge wird, iſt der türkiſche Ueberſeedampfer„Angora⸗ mit zet. Paſſagieren an der auatoliſchen Küſte geſtran Vom Geheimnis ber Schildorüſe Von H. Ferres, prakt. Arzt, Leipzig Unter den ſogenannten Drüſen mit innerer Sekretion 5 ſteht in den letzten Jahren die Schilddrüſe im Vordergrunde des Intereſſes, nicht nur bei Aerzten, ſondern auch bei Laien und beſonders bei naturwiſſenſchaftlich intereſſierten Erzie⸗ hern und Volkswirtſchaftlern. Und das mit Recht. Die Schild⸗ bdrüſe bezw. ihre normale Funktion iſt, wie wir jetzt wiſſen, von großem Einfluß auf die körperliche und geiſtige Geſund⸗ heit. Sie iſt ein Gebilde, das zu beiden Seiten des Kehlkopfes AUunterhalb des Schildknorpels liegt und bei Erwachſenen etwa die Größe von zwei Pflaumenhälften erreicht, die durch einen etwa 1 Zentimeter breiten Streifen miteinander zuſammen⸗ hängen. Bis vor nicht allzulanger Zeit hielt man die Schild⸗ drüſe und die ihr in verſchiedener Zahl angelagerten Neben⸗ für bedeu⸗ tungslos, und wenn ein Kropfkranker, alſo jemand, der an einer mehr oder weniger beträchtlichen Vergrößerung der Schilddrüſe litt und hierdurch allerlei Beſchwerden hatte, einen Arzt aufſuchte, dann wurde er meiſtens zum Chirurgen ge⸗ ſthickt und auf operativem Wege von der für überflüſſig ge⸗ haltenen Drüſe befreit. Es war in der Hauptſache ein Schwei⸗ zer Chirurg, der an dem reichen Kropfmaterial, das in der Schweiz bekanntermaßen vorhanden iſt, ſich auf dieſem Gebiete Hbetätigte: Prof. Kocher aus Bern. Aber er mußte bald eine ganz traurige Erfahrung machen: die ſcheinbar mit Glück operierten Patienten verblödeten bald nach dem Eingriff voll⸗ ſtändig, auch zeigten ſie alle möglichen Arten körperlicher Stbrungen. Die Haut, beſonders im Geſicht, ſchwoll teigig an, die Bewegungen wurden träge, und die Sprache verlangſamte, bei ſugendlichen Patienten hörte das Wachstum auf, ſo daß verblödete Zwerge entſtanden uſw. Es ergab ſich aus den be⸗ trühlichen Folgen dieſes operativen Eingriffes, daß die Schild⸗ bdrüſe doch nicht ſo bedeutungslos ſein konnte, wie früher an⸗ genommen wurde. Mit der Erforſchung der zunächſt noch völ⸗ lig rätſelhaften Zuſammenhänge beſchäftigte ſich neben anderen auch Prof. Kocher, und man fand, daß Leute, welchen von Ge⸗ burt an die Schilddrüſe fehlte, genau die gleichen Entartungs⸗ erſcheinungen und Eutwicklungsſtörungen aufwieſen, wie die, denen von Chirurgen die Schilddrüſe genommen war. Aus 10 dieſer Erkenntnis heraus ergab ſich ſofort die Möglichkeit einer Behaudlung dieſer traurigen Zuſtände: man hat ver⸗ ſucht, normal funktionierendes Schilddrüſengewebe in den Körper derart geſchädigter bezw. mangelhaft entwickelter Pa⸗ tienten zu überpflanzen und dort zum Einheilen zu bringen, und wenn dieſer Verſuch gelang, ſo zeigte ſich eine oft bis zur völligen Geſundheit fortſchreitende Beſſerung. Allerdings muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß erſtens einmal die über⸗ pflanzte Drüſe nicht einheilt, und weiter, daß auch eingeheilte Drüſen unter Umſtänden in dem fremden Körper allmählich abgebaut werden und ſchließlich verſchwinden. Natürlich iſt in ſolchen Fällen von einem Erfolge des Ueberpflanzungsver⸗ ſuches keine Rede. Es wurde deshalb nach anderer Behand⸗ lung geſucht, und man fand ſie in der Darreichung der wirk⸗ ſamen Schilddrüſenbeſtandteile. Als ſolche verordnet man heute entweder Schilddrüſenſubſtanz ſelbſt, die durch beſon⸗ ders ſchonende Verfahren getrocknet und in Tablettenform ge⸗ bracht wird, oder man verabreicht diejenigen Beſtandteile der Schilddrüſe, die für ihr Wirken beſonders charakteriſtiſch ſind. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Schilddrüſe die wichtigſte Jodlagerſtätte und diefenige Stelle iſt, welche den Jpdſtoff⸗ wechſel des Körpers im weſentlichen reguliert, und die wirk⸗ ſamen Stoffe der Schilddrüſe ſind, wie beiſpielswetſe Jodo⸗ thyrin, Jodverbindungen, Jedenfalls iſt der Erfolg, den man bei der Behandlung von ſchilddrüſenloſen Patienten mit dem Darreichen derartiger Präparate erzielt, oft geradezu ver⸗ blüffend: das Wachstum wird normal, es ſtellt ſich eine nor⸗ male Haut⸗ Haar⸗ und Nagelbildung ein, und vor allem kom⸗ men auch die geiſtigen Kräfte zu erfreulicher Entwicklung. Allerdings müſſen die Schilddrüſenpräparate dauernd gegeben werden, ſonſt tritt ein Stillſtand ein. Außer dieſer Störung an Körper und Geiſt infolge Schilddrüſenmangels erwähnte ich ſchon kurz die übermäßige Entwicklung der Schilddrüſe, den Kropf. Die Beſchwerden, die durch ihn hervorgerufen werden, ſind im weſentlichen rein mechaniſch bedingt. Es kann zu ſchwerſten Atemſtörungen, ſelbſt zu vollſtändigem Verſchluß der Luftröhre durch die oft gewaltig entwickelte Kropfmaſſe kommen. Die Kropfbildung iſt lauge Zeit ſehr ſchleterhaft ge⸗ weſen, man hat alle möglichen Gründe für ſie verantwortlich gemacht. Wir wiſſen heute, daß ſie wahrſcheinlich an eine zu geringe Jodzufuhr gebunden iſt, und damit iſt auch die Tat⸗ ſache erklärt, daß in manchen Gegenden der Kropf ganz beſon⸗ ders häufig vorkommt und daß Leute, die aus kropffreien Ge⸗ genden hierher ziehen, eine mehr oder weniger bedeutende Verſtärkung der Schilddrüſe bemerken. Zu derartigen Kropf⸗ ländern zählen beſonders Oberbayern und die Schweiz, und in der Schweiz hat man bekanntlich ſich ſpeziell mit der 8 behandlung des Kropfes inſofern befaßt, als die Schreſchlo⸗ Kropfkommiſſton auf Grund zahlreicher Arbeiten vo anf 95 hat, dem Nahrungsſalze ſo viel Jod beizufügen, da eltber je Menge Salz b mer Jodſalz entfüllt. Die Akten„ge⸗ dieſe beabſichtigte Jodzufügung ſind indeſſen noch nich üſen ſchloſſen. In feder Weiſe ſind es auch heute die Schilddriden und die Beiſchilddrüſenorgane, die eifrig erforſcht zu wener, verdienen. Uebrigens wird der Kropf auch heute noch au nur entfernt man nicht mehr die ganze Schilddrüſe, und 55 die Nebenſchilddrüſen bleiben⸗erhalten. 3 „Es iſt im Rahmen eines kurzen Aufſatzes auch nicht zer nähernd möglich, ſämtliche Störungen, die durch Aus all übermäßige Entwicklung oder auch durch Erkrankungentef⸗ Schilddrüſenapparates Körper und Geiſt der Beſalleneaſteren fen, aufzuzählen, geſchweige denn genauer zu charakten un und ihre Behandlung eingehend zu ſchildern. Jedenfalls iutet, man ſedem, der eine Schilddrüſenerkrankung bei ſich vermſon⸗ nur dringend raten, nicht ſelbſt an ſich herumzuprobtieren,“ dern einen tüchtigen Arzt aufzuſuchen. Geheimrat Sauerbruchs Verufung nach Verlt, Geheimrat Sauerbruch iſt geſtern morgen von e en, Reiſe nach Berlin, wo wichtige Verhandlungen ſrantſed det zurückgekehrt. Ueber den Stand der Verhandlungen 6 „Münchner Zeitg.“ aus Berlin gedrahtet: hen⸗ Die aus Berlin datierten Meldungen einer Telegrapße⸗ agentur, wonach Geheimrat Prof. Dr. Sauerbruch ſeſner ben, rufung nach hier bereits Folge geleiſtet hat, eniſen An⸗ wie wir erfahren, nicht den Tatſachon, weungleich es in ge⸗ ſchein hat, als ob der größte Kliniker ſich der in Berulſchen ſtellten Aufgabe im Intereſſe der Entwicklung der de Chirurgie kaum können wird, ſobald die St l die Errichtung einer Klinſk in der Reichshauptſtadt gelöſt ſeichen an Größe und Einrichtung in Euxopa kaum abeg chf haben bürfte. Sollte Geheimrat Sauerbruch die N. Bergmanns antreten, ſo wird dieſer Entſchluß ſür een tun, leicht ſein, abgeſehen davon, daß Stadt und Land alle rbruch um Sauerbruch München zu erhalten. Geheimrat Saue iter⸗ hat in Berlin durch einige Tage die Verbandlungen eſchloſ⸗ geführt, die aber, wie eingangs erwähnt, noch nicht abgeſe ſen ſind trotz aller Anſtrengungen des preußiſchen Fi und Kultusminiſteriums.— 5 it der Die Berliner 1 5 bereits eifrig m Wil⸗ Beſezung des chirurgiſchen Lehrſtuhls an der Friedrich Einigung in der Heidelberger Studentenſchaft ans“? —2 er⸗ fieb nis ver⸗ zer⸗ m) ite: es⸗ E 1, nn⸗ ell⸗ ren r- Dr. das den ur⸗ ahr den tet. ap⸗ in⸗ ki⸗ en⸗ beimer, Tanzmeiſter Jakob Schröder, begeht am morgigen Treitag, den 18. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Sekre. Nr. 82 Stäoͤtiſche Nachrichten VBeibehaltung von Schnellzügen Rheinland- Schwarzwaldbahn-Vodenſee Die am Rhein und der Tageszüge B 152/153 auch en. ſeitig Vorſtellungen laut, die ſich auch dahin erſtreckten, daß wichtige Zugspaar wenigſtens für Ende Februar nicht mehr wegfallen, ſondern es vom 1. März bis 15. Mai, wo es im emmerfahrplan ohnehin wiederkehrt, weiter laufen zu laſſen. ieſen aus dem badiſchen und württembergiſchen Schwarz⸗ wald laut gewordenen Wünſchen iſt die Reichsbahn fetzt ent⸗ gegengekommen. Die Züge werden wie zurzeit über den ärz hinaus weiter verkehren zu den in den Fahrplänen nur bis 28. Februar vorgeſehenen Zeiten. Damit iſt eine wichtige Milderung der Verkehrseinſchränkungen vom Oktober erreicht, deren Gewährung anerkannt werden muß, da ſie dem ganzen deutſchen Südweſten unmittelbar und darüber hinaus wichtigen Fern⸗ und internationalen Verbindungen zugute kommt. Es handelt ſich um die Züge Dortmund ab.42 abends, Alteneſſen ab 10.30, Düſſeldorf ab 11.30, Köln⸗Deutz ab 12.15 vorm. Heidelberg ab.15 Mannheim ab.42), Karlsruhe ab.30, Triberg an 10.20, Konſtanz an.06 nm. mit Bahn⸗ und Schiffanſchlüſſen für Schweiz u. Bodenſee, umgekehrt Konſtanz b.00 nachm., Triberg ab.05, Karlsruhe ab 11.24, Heidelberg ab 12.27 vorm. Man nheim an 12.40), Köln an.02, Düſſel⸗ dorf an.52, Alteneſſen an.47, Dortmund an.32 vorm. Die üge führen durchlaufende Wagen zwiſchen Dortmund und onſtanz, im Sommer auch wieder bis und von Chur mit An⸗ ſchlüſſen mit den Rhätiſchen Bahnen und der Oberalp⸗Furka⸗ ahn. Nördlich Offenburg iſt bis und von Karlsruhe Speiſe⸗ wagen, ferner nördlich Offenburg Schlafwagen von und bis ortmund und Amſterdam. * 1 70, Geburtstag. Ein bekannter und beliebter Mann⸗ 8 zamstag ſeinen 70. Geburtstag. Ein ſtattliches Heer ame zuſammen, wenn die Unzähligen namhaft gemacht wer⸗ en könnten, die durch Herrn Schröder in die Kunſt Terpſi⸗ orens eingeweiht wurden. War doch Herr Schröder am laäudk ober v. Js. in der glücklichen Lage, ſein 40jähriges Jubi⸗ dien als Tanzlehrer zu begehen. Die zahlreichen Ehrungen, ble ihm damals zuteil wurden, werden auch diesmal nicht aus⸗ eiben, da er als Inhaber einer der älteſten Mannheimer Runſchulen, von zwei Aſſiſtenten unterſtützt, in erfreulicher Hofigkeit noch heute im Berufsleben ſteht. Wir geben uns der 5 fnung hin, daß es Herrn Schröder noch recht lange ver⸗ ſiſchnt iſt, die Jugend und die älteren Semeſter in der klaf⸗ chen und modernen Tanzkunſt auszubilden, und verbinden amit auch unſererſeits die beſten Glückwünſche. alt Tödlicher Unglücksfall. Am 15. Februar hat ein 2 Jahre denes, Mädchen während kurzer Abweſenheit der Mutter in EelWohnung der Schwetzingerſtadt vermutlich mit einem nalluloidkamm geſpielt und iſt mit dieſem dem Herdfeuer zu dabe gekommen. Offenbar hat der Kamm Feuer gefangen, as ſich auf die Kleider des Kindes übertragen hat. Dadurch 5 das Kind an verſchiedenen Körperteilen ſo ſchwere ſar andwunden erlitten, daß es am nächſten Tage im ädtiſchen Krankenhaufſe geſtorben iſt. R5 1 Betriebsunfall. Geſtern mittag erlitt in einem eineinauer Betrieb ein 66 Jahre alter Taglöhner beim Füllen 7 Behälters mit Oel durch eine Stichflamme, die durch kei erhitzung entſtand, am Kopfe und an der rechten Hand entge randwunden. Um weiteren Verletzungen zu berdehen, ſprang er von dem etwa 3 Meter hohen Ofen verbnter und verſtauchte ſich dabei den rechten Fuß. Man rachte den Verunglückten in ſeine Wohnung. N Doppelter Unfall eines Radfahrers. Heute vormittag Das afolge der naſſen Straße vor U ein Radfahrer zu Fall. eine ahrrad erlitt kleine Schäden am Tretlager, die durch Fried eparaturwerkſtätte behoben wurden. In der Richtung Jah richsbrücke weiterfahrend, ſtürzte am Brückeneingang der ma rer von neuem vor einem Straßenbahnwagen. Auch dies⸗ Stra kam der Radler mit dem Schrecken davon da der aßenbahnführer rechtzeitig bremſte. d Ein Jazzbandmuſiker beſtohlen. Eine faſt neue Kroko⸗ deder⸗Akkenkaſche mit verſchiedenen, zu einem Jazzband ge⸗ alte Schnellzugsverbindung Rheinland—Schwarz⸗ waldbahn—Bodenſee(Oſtſchweiz) mit den Nachtzügen D 307/308 über den Schwarz⸗ wald ſowie im gleichen Zug mit den Flügelzügen D 107/108 mit Holland war infolge der Sparmaßnahmen der Reichs⸗ ahn ab Oktober nur noch auf die Laufzeit von Mitte Dezem⸗ ber bis Ende Februar über den Schwarzwald beſchränkt wor⸗ egen dieſe einſchneidende Beſchränkung wurden all⸗ * Radlerunfall. Ecke Hilda⸗ und Renzſtraße weit geſchleift und im Geſicht verletzt wurde. ihm ein Notverband angelegt. * Gegen ein Perſonenauto gerannt gangenen Nacht ein karauerſtraße bei der Schillerſchule. deren Kotflügel erfaßt, zu Boden Geſicht Verletzungen. Der Führer brachte den Verunglückten in das dung, der zuſammen mit Kaſſenboten 3 Millionen deſſen nunmehr Ullius offenbar zwecks deutſchen Behörden verhaftet worden iſt. * Verhaftet wurde 22 Jahre alter Reiſender von Mannheim, ſtahl und Unterſchlagung geſucht wird. Im Ringen von Kalt, und Warmluft aufſtrömenden wärmeren Luft und den kalten, im Gebirge noch vorhandenen Kaltluftmengen zu erheblichen Gegenſätzen innerhalb kurzer Zeit⸗ und Raumabſchnitte geführt. Tem⸗ peraturſchwankungen innerhalb 24 Stunden von Belang, Ab⸗ weichungen in den Temperaturkurven in naheliegenden Be⸗ zirken, Hoffnungen auf Erhaltung des winterlichen Wetters, leiſe Enttäuſchung im Hinblick auf die kommenden Tage. Nach dem nochmaligen Rückſchlag zum Froſt am Mittwoch, war am Donnerstag die Lage im Schwarzwald ſo, daß man von einem Ueberhandnehmen der wärmeren Strömungen ſprechen muß. Die ozeaniſche feuchte Luftzufuhr ſcheint endgültig zur Bil⸗ dung einer dichteren Wolken⸗ und Nebeldecke geführt zu haben. Die tiefen Kältegrade in die Steiltälern, wo es noch⸗ mals auf acht und neun Grad kam, ſind einer ziemlich gleich⸗ mäßigen Erwärmung gewichen, die die Froſtgrenze erheblich hinaufgeſchoben hat. Das Gebirge liegt üherwiegend im Nebel, der feucht rieſelt, in den Hochlagen zu leichtem Schnee führte, über Nacht auch vorübergehend in Mittelbaden Graupelſchnee brachte. Für den Skiſport war die Lage am Donnerstag abend undurchſichtig. Der Luftdruck hat kaum nachgegeben und zeitweiſe möchte man an ein kommendes leichtes Aufhellen glauben. Aber man weiß nicht recht. Dazu eine faſt gänzliche Windſtille, die ſich aus dem geringen Druckgefälle erklärt. Man wird denGGang des Freitags abwarten müſſen, um diſponieren zu können. R. ſtießen geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen, wobei letzterer von dem Wagen etwa 19 m all⸗ gemeinen Krankenhaus, wohin man ihn verbrachte, wurde iſt in der ver⸗ 22 Jahre alter Arbeiter auf der Nek⸗ Er wurde vom linken vor⸗ geſchleudert und erlitt im des Kraftwagens ver⸗ allgemeine Krankenhaus. * Verhaftung eines Papiermillionenräubers. Die Mel⸗ daß in Saint Marie aux Mines der aus Wiesbaden ſtammende Gärtner Auguſt Ullius wegen Beraubung eines Mannheimer Kaſſters verhaftet wurde, iſt nach einer In⸗ formation an zuſtändiger Stelle inſofern richtig, als Ullius, zwei bereits abgeurteilten Mittätern ſeiner⸗ zeit im beſetzten Mannheimer Hafengebiete einem älteren Papiermark Lohngelder abgenommen hatte, von den Mannheimer Behörden ſteckbrieflich verfolgt worden iſt. Da Ullius Elſäſſer iſt, wurde durch Vermittlung des Auswärtigen Amtes ein entſprechender Auslieferungs⸗ antrag an die franzöſiſche Regierung gerichtet, auf Grund Auslieferung an die geſtern in Ludwigshafen ein lediger, der wegen Dieb⸗ Im Schwarzwald haben die ſtillen Kämpfe zwiſchen der Kommunale Chronik Das Heidelberger Wohuungsbauprogramm für 1927/8 kr. Heidelberg, 18. Febr.(Eigener Bericht.) Von der letz⸗ ten Stadtratsſitzung wird folgender Bericht ausgege⸗ ben: Dem vorgelegten Wohuungsbauprogrammfuür 1927%8, das neben der Bereitſtellung der Mittel aus der Ge⸗ bäudeſonderſteuer an Darlehenszwecken für Private und Ge⸗ noſſenſchaften die Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Mark für ſtädtiſche Wohnungsbauten vor⸗ ſieht, wurde gutgeheißen. Es wurden ergänzende Beſtimmun⸗ gen über die allgemeinen Vorausſetzungen, über die Höhe und die Verzinſung und Tilgung der von der Stadt zu gewähren⸗ den Baudarlehen feſtgeſetzt. Mit der Gewährung der Bau⸗ darlehen ſoll mit der Durchführung dieſer neuen Beſtimmun⸗ gen ſofort begonnen werden. Das ſtädtiſche Wohnungsbau⸗ programm ſieht den Ausbau verſchiedener Siedlun gen vor, darunter für zahlungsſchwache Mieter eine große Anzahl einfachſter Wohnungen.— Ein vom Hochbauamt vorgelegter Bebauungsplan für das Gebiet um das Gebiet der alten Kirche in Handſchuhsheim wurde gutgeheißen. Der Stadtrat erſtrebt zum Zwecke der Erhaltung des gegenwärtigen Bildes der Kirche, die Bebauung in deren unmittelbarer Nähe weit⸗ räumiger zu geſtalten und niedriger zu halten. Der Erlaß einer ortspolizeilichen Vorſchrift wird beim Bezirksamt be⸗ antragt. Die Errichtung einer ſtädtiſchen Sin g⸗ ſchule wurde grundſätzlich genehmigt. Zur Ausarbeitung von Vorſchlägen über die organiſatoriſche Ausgeſtaltung der Schule wurde ein beſonderer Ausſchuß gewählt. Anlage des Braunkohlenſchwall⸗Großkraftwerkes in Oberheſſen * Darmſtadt. 17. Febr. Die Vorbeſprechung zwiſchen der Stadt Frankfurt und dem Volksſtaate Heſſen und der Frank⸗ furter Gasgeſellſchaft über die Anlage eines Braunko h. lenſchwall⸗Kraftwerkes in Oberheſſen ſind nun⸗ mehr zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen, ſodaß den betei⸗ ligten Körperſchaften demnächſt eine entſprechende Vorlage überreicht werden kann. Es iſt die Gründung einer Aktien⸗ geſellſchaft in Ausſicht genommen, bei der die Stadt Frankfurt 152 der Volksſtaat Heſſen je zur Hälfte beteiligt werden ollen. Kleine Mitteilungen In Edenkoben teilte in der letzten Stadtrats⸗ ſitzung Bürgermeiſter Kaluza mit, baß das Reich für den Spielplatz auf dem Werderberg 3000 und für die Inſtand⸗ 93— 55 Denkmals 1000 Mark der Stadtverwaltung üler⸗ wieſen hat. Weinheim, 17. Febr. Der hieſige Stadtrat faßte in ſeiner geſtrigen Sitzung den Beſchluß, das an der Ecke Moltke⸗ und Schulſtraße belegene Schulhaus 3 zum Andenken an den vor hundert Jahren geſtorbenen Pädagogen„Peſta⸗ lozziſchule“ zu benennen. 0 2 in daen Gegenſtänden wurde dieſer Tage vor einem Hauſe — Ocbimperſtraße entwendet. L 2— 2 5 zUniverſität durch Sauerbruch. Die„Tägliche Rund⸗ Gehei beſtätigt ebenfalls, daß die Münchener Meldung, wonach numat Sauerbruch den an ihn ergangenen Ruf bereite men habe, unrichtig iſt. Allerdings haben, ſo ſchreibt in den letzten Tagen anläßlich der Berliner An⸗ wi Sauerbruchs lebhafte Verhandlungen ſtattgefunden, werden wir weiter beſtimmt melden können, fortgeführt maßgel Wünſche des berühmten Chirurgen fanden bei den gegenk enden Regierungsſtellen volles Verſtändnis und Ent⸗ ichez ommen und die Verhandlungen ſind um ein beträcht⸗ beblichgelördert worden. Es beſtehen aber noch ziemlich er⸗ müßten Schwierigkeiten, die aus dem Wege geräumt werden Kunſt und Wiſſenſchaft Dr. Fadon der Univerſität Heidelberg. Heute habilitiert ſich robey U eringer im Fache der Pſychiatrie mit einer kranke orleſung„Wandlung in der Beurteilung der Geiſtes⸗ und 1 vor Gericht“.— Mit einer Schrift„Ullrich von Hutten bor ne deutſche Reformation“ hat ſich Dr. phil. Haſo Hol⸗ babilltzelt Privatdozent für mittlere und neuere Geſchichte p verſammeſtalo zi⸗Feier in Brugg. In der Stadtkirche zu Brugg Maelten ich geſtern die Spitzen der Schweizer Behörden ünner des geiſtigen Lebens der Schweiz. Nach An⸗ von Bundesrat Chuard und verſchiedenen anderen chweizeriſchen Perſönlichkeiten entboten Redner Grüße aus Deutſchland, England, Holland, en und Rumänien. Profeſſor Dr. Kerſchenſteiner⸗ ochſchul ſprach als Vertreter des Verbandes der deutſchen Fehulveren, Stadtſchulrat Dr. Schmig⸗Düſſeldorf für die ann 55 nigung deutſcher Städte, Profeſſor Dr. Stckinge r⸗ eibesübneüm als Vertreter des deutſchen Verbandes für erlin üngen, Oberregierungsrat und Schulrat Günther⸗ die deutſche Lehrervereinigung. Als Delegierter Cambridge und der britiſchen Lehrervereini⸗ ch als Re Profeſſor Preßland die Grüße Englands, denen Lriumg Profäſentanten des franzöſiſchen Unterrichtsmini⸗ rofeſſor Gofeſſor Pecaud ſowie für die Univerſität Üttrecht btsminfſtennniag anſchloſſen. Auch das rumäniſche Unter⸗ Glichte Nerium hatte einen Vertreter abgeordnet. Nach der Feier in Brugg beſuchte die Verſammlung die [Volbach vom Berliner Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum unterſucht jenige, wo er begraben liegt. Mit einer einfachen Anſprache und einem Geſangsvortrag der Schulkinder ſchloß die Feier. Das Römiſch⸗Germaniſche Zentral⸗Muſenm in Mainz feiert jetzt ſein 75jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß ver⸗ das Muſeum eine Feſtſchrift mit Erinnerungen an ſeinen Begründer Ludwig Lin denſchmit. Der jetzige Direktor des Muſeums, Prof. Karl Schuhmacher, ſchildert die Entwicklung der Anſtalt in den letzten 25 Jahren. G. Behrens unterſucht die Hallſtattzeit am Mittelrhein, beſon⸗ ders in Rheinheſſen, und der eben verſtorbene W. Bremer, der die deutſche Wiſſenſchaft in Irland vertrat, iſt in der Feſt⸗ ſchrift mit einem Beitrage über die Stellung Irlands in der europäiſchen Vor⸗ und Frühgeſchichte vertreten. Dr. W. F. eine koptiſche Tunika in dem Zentralmuſeum; J. Köhm be⸗ handelt Senecas Octavia und die Ueberlieferung von Neros Tod. ODie Dürer⸗Jubiläums⸗Ausſtellunz Für das nächſte Jahr, für die 400jährige Wiederkehr von Dürers Todestag hat Nürnberg große Pläne. Eine Dürer⸗Ausſtellung ſoll alle Hauptwerke des Meiſters vereinigen, ſoweit ſie erreichbar ſind. Nun iſt Rürnberg an Gemälden Dürers leider recht arm. Die ſtaatlichen Kunſtſammlungen von Berlin, München, Wien uſw. ſind daher gebeten worden, ſich mit ihrem Beſitz zu beteiligen— beſonders München und Wien nennen ja die wichtigſten Bilder Dürers ihr eigen. Eine ſolche Veranſtal⸗ tung, die Ehrung des berühmteſten deutſchen Meiſters durch eine beiſpielloſe Vereinigung des Beſten, was er gemalt hat, iſt an ſich gewiß zu begrüßen. Trotzdem ſind gewichtige Be⸗ denken laut geworden, ob man es wagen ſoll, etwa die vier Apoſtel aus der Pinakothek oder das Allerheiligenbild aus Wien auf die Reiſe in ihre Heimat zu ſchicken. Die Verſen⸗ dung ſolcher Bilder ohne einen abſolut zwingenden Grund ſollte wohl in der Tat unmöglich ſein, und die Genter Bür⸗ gerſchaft war nicht ſchlecht beraten, als ſie ſich mit Erfolg da⸗ gegen wehrte, das Palladium ihrer alten Kunſt, das Mittel⸗ ſtück des Altars der Brüder van Eyck. auf die Londoner Aus⸗ ſtellung dieſes Jahres zu ſchicken. Dürers wichtigſte Bilder im Berliner Muſeum wie der Holzſchuher und das vene⸗ zianiſche Frauenbildnis ſind überdies in einem nicht ſo ſicheren Zuſtande, daß ein Bahntransport gefahrlos wäre. Aber auch ohne den Ehrgeiz einer„Monſtre⸗Schau“ mit ſolchen Stücken allererſten Ranges kann Nürnbera eine Diror⸗Ausſtellung veranſtalten, die thresgleichen nicht hat: 3. B. mit den Handzeichnungen und der Druckgraphik des chöp daus ſu cſtaloszis in Neuenhof und das ehemalige Schul⸗ trr, die Stätten, wo Peſtalozzi geamtet und die⸗ * Meiſters. U V..L. Neckarau Rheinbezirksmeiſter Von links nach rechts: Pfiſter, Wilbs, Broſe, Zeilfelder, Keck, Brucker, Reinemuth, Gaſt, Kaiſer, Zöllner, Dern. Phothogr. Rösch-Man nheim Verlegung der Donaueſchinger Kammermuſikfeſte nach Homburg. Donaueſchingen, die Muſikzentrale des Schwarz⸗ waldes, hat ſich im Laufe der letzten Jahre durch ſeine all⸗ jährlich Ende Juli ſtattfindenden Kammermuſikaufführungen⸗ zur Förderung zeitgenöſſiſcher Tonkunſt im internationalen Muſikleben einen bedeutungsvollen Namen geſchaffen. Mit großen finanziellen Opfern war es der Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde dank der tatkräftigen Unterſtützung des Protektors der Kammermuſikaufführungen, des Fürſten von Fürſtenberg, gelungen, unter Mitwirkung namhafter Kräfte, von denen be⸗ ſonders Muſikdirektor Burkard ⸗Donaueſchingen, Profeſſor Haas⸗München, Komponiſt Paul Hindemith⸗Frankfurt a. M. und Architekt G. Mall⸗Donaueſchingen zu nennen ſind, dem zeitgenöſſiſchen Muſikſchaffen einen repräſentativen Rahmen zu geben. Bedeutende Vertreter der jungen Kompo⸗ niſtengeneration fanden von Donaueſchingen aus durch die Uraufführung ihrer Werke den Weg in die Oeffentlichkeit. Leider haben ſich nun, wie bereits gemeldet wurde, die Aus⸗ baumöglichkeiten in der kleinen, 5000 Einwohner zählenden Schwarzwaldſtadt als zu klein erwieſen, als daß eine groß⸗ zügige Weiterentwicklung dieſer Veranſtaltungen möglich wäre. So bedingte allein die Nutzanwendung der in Donau⸗ eſchingen geborenen und geſchaffenen Probleme auf dem Gebiete der Kammeroper Aufwendungen und Einrichtungen, die in Donaueſchingen nicht zu leiſten waren. Wie man hört, wird die Stadt Frankfurt a. M. das Donaueſchinger Erbe an⸗ treten und ihm in dem von ihr vor 2 Jahren erworbenen Bad Homburg eine neue Heimat geben. Für die Schwarz⸗ waldſtadt Donaueſchingen bleibt es ein dauerndes Verdienſt, trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe mit dieſen Veranſtaltungen Bahn brechend und führend auf dem Gebiete der zeitgenöſſiſchen Tonkunſt geweſen zu ſein. Die letzte Rettung In einem Hamburger Vorſtadttheater wurde vor einigen Tagen das alte Rührſtück„Mein Leopold“ gegeben. Das Publikum folgte den Vorgängen auf der Bühne mit großer Aufmerkſamkeit und wachſender Spannung. Beſonders auf der Galerie wurde eifrig darüber hin und her geſtritten, ob Leopold ſich wohl ſchließlich noch beſſern würde oder nicht. Endlich kam die Szene, wo der Alte gebrochen daſitzt und einen verzweifelten Monolog darüber hält, was nun aus ſeinem Sohn werden ſoll. Atemloſe. Aufregung unter den Zuſchauern. Alles iſt ganz Mitgefühl für den gramgebengten Vater. Da ſchallt plötzlich eine wutbebende Stimme von der —— Galerie berunter:„Donnerwetter, ſo lat dat Aas doch Agent warn!“(So laß das Aas doch Agent werden.) keiche Zuhörerſchaft eingefunden hatte. verſtändnispvollen und arbeitsfreudigen Leitung des Dirigen⸗ zten Fritz Gſcheidlen ſtehenden Vereins waren zur Mit⸗ wirkung herangezogen unſere einheimiſchen Sängerinnen Elſa die Orgelbegleitung durchführte. mehr geſichert. ſichtlich etwa 4 Wochen in Anſpruch nehmen, wurde begonnen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Frettag, den 18. Februar 1927 Schwetzingen, 18. Febr. Wie bereits gemeldet, wurde der bei einem hieſigen Bäckermeiſter beſchäftigte Lehrling Max Wolllaus Stettfeld ſeit mehreren Tagen permißt. Aus Bingerbrück kommt jetzt die Nachricht, daß der junge Mann im dortigen Gefängnis eingeſperrt iſt. Ex S wurde als blinder Paſſagier ohne Fahrkarte im Eiſen⸗ bahnzug angetroffen und vom Schaffner der Polizei über⸗ geben. Der unternehmungsluſtige Bäckerlehrling wollte nach Koblenz an das Deutſche Eck. 2: Wallborf, 17. Febr. Das Fuhrwerk des Fabrikanten Guſtav Horſch ſcheute vor einem A uto, wodurch die Pferde mit dem Wagen gegen einen Randſtein am Brückenaufgang zum Bahnhof rannten. Der Wagen ging größtenteils in Trümmer. Die Pferde mit dem Reſt des Wagens raſten dem Ort zu und machten por ihrem Stall Halt. Herr Horſch ſelbſt ſprang, bevor der Anprall an den Randſtein erfolgte, vom Wagen ab und zog ſich ſolche Verletzungen zu, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Auch die Pferde trugen Verletzungen davon. rr. Baden⸗Baden, 15. Febr. Im Kleinen Theater gelangte geſtern abend erſtmals das Spiel zwiſchen Scherz und Eruſt „Die favaniſche Puppe“ von R. Lothar und E. Bachwitz zur Aufführung. Die Handlung tendierte vornehmlich nach der heiteren Seite hin und ſchuf im Hauſe eine ſehr fröhliche Stimmung, da die Verfaſſer den Dialog ſehr witzig geſtalteten. Die Aufführung trug den Stempel ſorgfältiger Vorbereitung und hatte in Sophie Nieber, Max Schmack, Hans Hemes und Otto Provence vorzügliche Darſteller. Das liebenswürdige Luſtſpiel konnte einen ſchönen Erfolg für ſich buchen. Der Beifall war nach jedem Aktſchluß groß und die Mitwirkenden wurden oft vor die Rampe gerufen.— Der hieſige Evang. Kirchengeſangverein brachte in der Evang. Stadtkirche das Aterteilige Oratorium„Jeſus Nazarenus“ von Bruno Leipold zur Aufführung, zu der ſich eine außerordentlich zahl⸗ Neben dem unter der Bauer(Sopran), Antvinette Maria Schütze(Mezzo⸗Sopran), der Baß⸗Baxiton Dr. Leo Barczinſki⸗Darmſtadt und der Te⸗ noriſt G. Emig⸗Mannheim, ebenſo war der Komponiſt Brund Leipold aus Schmalkalden erſchienen, der perſönlich elbegl Der Dirigent ſorgte mit „Erfolg für ein harmoniſches Zuſammenwirken aller Kräſte, deren Leiſtungen hohe Anerkennung verdienen und auch fan⸗ den. Sie boten den Zuhörern Stunden reinen künſtleriſchen Genuſſes und zugleich ſolche tiefer Andacht und ſie brachten eine Geſamtaufführung heraus, der von allen Seiten Worte höchſten Lobes geſpendet wurden. Aus ber Pfalz Waun iſt Volkstrauertag in Bayern? „ Ludwigshafen, 18. Febr. Wie die Bezirksobmannſchaft Judwigshafen des bayeriſchen Kriegerbundes mitteilt, werden ſich, nachdem eine reichsgeſetzliche Regelung des Volkstrauer⸗ kages ſich bisher noch nicht ermöglichen ließ, in dieſem Jahre, die dem bayeriſchen Kriegerbund angeſchloſſenen Vereine des Obmannsbezirkes Ludwigshafen an dem von dem Volksbund deutſcher Kriegergräberfürſorge veranſtalteten Trauertag nicht beteiligen. Als Gedenktag wird in dieſem Jahre der zweite Sonntag im November feſtlich begangen, wie dies für ganz Bayern nunmehr einhaitlich geregelt iſt. Vor drei Jahren Speyer, 16. Fehr. Am 17. Februar ſind genau drei Jahre ſeit dem Abzug der Separatiſten aus der Pfa z verfloſſen. Acht Tage vorher war jene denkwürdige Sitzung des Kreisaus⸗ ſchuſſes der Pfalz unter Geheimrat Dr. Bayersdörſer, in der mit einer Spezialkommiſſion der Interalliſerten Rheinland⸗ kommiſſion in Speyer verhandlet wurde mit dem Ergebnis, daß die autonome Pfalzregierung entfernt wurde. Die Folge war, daß am Sonntag, 17. Februar 1924 morgens 8 Uhr die Separatiſten ſang⸗ und klanglos abziehen mußten. Damit war die Pfalz von dem ſchweren Druck der Separatiſten be⸗ freit. Die Separatiſten haben während ihrer Tätigkeit in der Pfalz 11 Perſonen getötet, etwa 250 Perſonen verwun⸗ det, über 1000 Perſonen der Freiheit beraubt und 176 Per⸗ ſonen ausgemieſen. Dazu kommen unzählige Fälle ſchwerſter Mißhandlung, Plünderungen, Verwüſtungen Diebſtähle und Raub, durch die ein Sachſchaden von nahezu 1000 000 Mark verurſacht wurde. Mit dem 17. Februar über⸗ nahm der Kreisausſchuß für die Uebergangszeit die Verant⸗ wortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung und den Be⸗ trieb des öffentlichen Dienſtes. * * Bad Dürkheim, 18. Febr. Opernübertragung in Bad Dürkheim und Umgebung iſt, nachdem ſich genügend Teilnehmer angemeldet haben, nun⸗ Mit den Ausführungsarbeiten, die voraus⸗ Die Einführung der Wenn die Sivene fönt unò den Mann der Maſchine von acht Stunden ſchwerer Arpbeit erlöſt, will rdam Abend ſich ſelbſt gehoöͤren. Wie angenehm vollzieht ſich dey Ubergang zum! 5 freigeſprochen. Gerichtszeitung Mildes Urteil gegen Kähne Am geſtrigen Donnerstag haben wieder z wei Pxo⸗ zeſſe gegen den wegen ſeines Vergehens gegen harmloſe Spasiergänger in der 9 von Potsdam berüchtigten Rittergutsbeſitzers von Kähne jun. in Berlin ſtattgefunden. Der erſte Prozeß hatte einen Ueberfall zum Gegenſtand, den der junge ähne am 28. Januar gemeinſam mit einem Unteroffizier Schröter auf den jungen Klempner Jahnke ver⸗ übt hat. Am Ende der Beweisaufnahme beantragte der Staats⸗ anwalt 200 Mark Geldſtrafe. Als ſich unter den Zuſchauern bei dieſem Strafmaß Unruhe bemerkbar machte, drohte der Vor⸗ ſitzende, den Zuhörerraum räumen zu laſſen. Das Urteil wurde ausgeſetzt, da gleich am Nachmittag eine zweite Verhandlung gegen von Kähne durchgeführt werden mußte, die ebenfalls einen rohen Ausfall des Kähne gegen Spaziergänger betraf. Der Vorfall ereignete ſich am gleichen Tage. Wegen dieſes Vorfalles beantragte der Staatsanwalt gegen Kähne eine dreimonatige Gefängnisſtrafe. Das Urteil lautete im erſten Falle auf 200 Mark Geldſtrafe und Tragung bder Gerichtskoſten wegen gefährlicher Körperver⸗ letzung, im zweiten Falle wurde Kähne freigeſprochen. Die Todesſchüſſe des Studenten 9 Monate Gefängnis Unter der Anklage des Totſchlages hatte ſich vor dem Schwurgericht des Landgerichts 11 Berlin der 23jährige Stu⸗ dent Kurt Stern zu verantworten. Er hatte im Auguſt vor. Js. den Kaufmann Heinrich Barmwarter durch vier Revolver⸗ ſchüſſe getötet. Es waren recht unglückſelige Familien⸗ verhältniſſe, die den Untergrund der ſchrecklichen Tat des Angeklagten bildeten. Der Erſchoſſene Barmwarter ſtand mit der Mutter des Angeklagten in ſehr freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die ſich im Laufe der Jahre ſo geſtalteten, daß Barmwarter den Herru im Hauſe ſpielte. Das Verhältnis zwiſchen ihm und dem Sohne wurde immer geſpannter. An⸗ fang Auguſt war es wieder zu heftigen Auseinanderſetzungen gekommen. Barmwarter hatte ſchließlich den Angeklagten aus der Wohnung perwieſen. Da Frau Stern am Tage nach dieſem Auftritt verreiſen mußte, erſuchte ſie den Sohn ander⸗ weitig zu wohnen. Vom 7. bis 14. Auguſt wohnte Kurt Stern in einem möblierten Zimmer, das aber ab 15. weitervermietet war. Er brachte ſeine Sachen wieder heim, fand aber nachts die Tür verſchloſſen. Am nächſten Abend kletterte er über einen Nachbarbalkon in die Wöhnung hinein, wurde aber am nächſten Morgen von Barmwarter geſchlagen und hinaus⸗ geworfen. Zum Schutze kaufte er ſich jetzt eine Selbſtlade⸗ piſtole und ging wieder nachts in die Wohnung. Zur Sicher⸗ heit hatte er einen Freund hinbeſtellt, der bei ihm dort näch⸗ tigte. Als Barmwarter am nächſten Morgen im Hauſe ein⸗ traf, kam es zu neuen Auftritten. Der Angeklagte hielt dem Angreifer die Waffe vor und warnte ihn vor weiteren Schritten. Barmwarter telephonierte die Polizei an. Kurt Stern wollte den Hörer ergreifen. Barmwarten packte ihn und verlangte, daß er einen hinuntergefallenen Gegenſtand vom Boden aufhebe. Sein Freund bückte ſich ſtatt ſeiner, und in dieſem Augenblick hörte er hinter ſich Schüſſe fallen. Der Angeklagte behauptete, daß er in Notwehr gehandelt habe. Das Schwurgericht verurteilte ihn zu 9 Monaten Gefän gnis. §Vexurteilter Schwindler. Der in Lorſch geborene In⸗ genieur Gg. Anton Dietz, wohnhaft in Neu⸗Iſenburg, hat in Kriegervereinen eine größe Rolle geſpielt und war auch eine zeitlang Vorſitzender des Kriegervereins Darmſtadt. In erſter Inſtanz iſt er am 1. Oktober 1925 wegen Urkundenfälſchung und Uebertretung und unbefugtem Tragen von Ehrenzeichen verurteilt wurden und zwar zu 6 Wochen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe. Hiergegen hatte D. Berufung eingelegt. Das Gericht erſter Inſtanz hatte als erwieſen exachtet, daß., der wegen Betrugs in Düſſeldorf zu 200 Mk. Geloſtraſe ver⸗ urteilt worden iſt, dort von einem gefälſchten Militärpaß Ge⸗ brauch gemacht und ſo falſche Eintragungen in die Kriegs⸗ ſtammrolle bewirkt und auch das ihm nicht zuſtehende E. K. 1 getragen hat. Das Gericht in Darmſtabt kam gleich der erſten Inſtanz zur Verurteilung, erkante aber anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen auf eine Geldͤſtrafe von 300 Mark, neben welchen die weiteren 100 Mark Geld⸗ ſtrafe beſtehen bleiben. SW. Verworſene Reviſion eines Mörders. Der 21 Jahre alte Schuhmacher Jakob Eberle aus Lorſch wurde am 2. Dezem⸗ ber 1926 wegen der Ermordung ſeines unehelichen Kindes zum Tode verurteilt. Seine Reviſion wurde vom Reichs⸗ gericht verworfen, ſodaß ihm nur noch der Gnaden⸗ weg beim heſſiſchen Geſamtminiſterium bleibt. LWegen Beſtechung verurteilt. Vor dem Kölner erweiter⸗ ten Schöffengericht hatten ſich Angeſtellte des Städtiſchen Tief⸗ bauamtes wegen paſſiver und aktiver Beſtechung zu verant⸗ worten. Ein Oberſtadtſekretärt erhielt wegen Beſtechung ſechs Monate Gefängnts, ein Bauführer zwei, ein Unternehmer drei Monate Gefängnis. Ein Bautechniker wurde Sportliche Rundſchan Masdſport Rabſport⸗Tagung. Am 6. Februar fand im Loral Sängerheim die Neugründung der Ortsgruppe Mannheim ver DRll.(Deutſche Radfahrer⸗Union) mit Neuwahl des Vols ſtandes ſtatt. Der Ortsgruppe gehören 10 Vereine an. Die ſehr gut beſuchte Verſammlung war ſich darüber einig, daß durch intenſive Zuſammenarbeit für die DRll. und damit für den Radſport geworben und die nähere und weitere Umgebun Mannheims, ſoweit ſie nicht ſchon zur DRul. gehört, erfaß werden. Das ſportl. Programm der Dall., Ortsgr. Mann⸗ heim iſt auch in dieſem Jahre wieder äußerſt rege. Neben ver⸗ ſchiedenen Rennen, die traditionsgemäß zur Ausfahrung ge⸗ langen, wurde der O. Gr, von der Zentralſtelle Hannover die Austragung von 2 Straßenrennen überlaſſen, denen in ganz Deutſchland mit größtem Intereſſe entgegengeſehen wird. Der Vorſtand ſetzt ſich in ſeinen Hauptteilen wie folgt zuſammen! 1 Vorſitzender: Ing. R. Schneider. 2. Vorſe: Reinling Schriftführer: G. L. Berwanger. Sportausſchußvorſ. Rueß. Die Verfammlung brachte neuerdings wieder den Wunſch zum Ausdruck, daß auch Mannheim ſeiner Bedeutung entſprechen recht bald zu einer Radſportſtätte kommt, um auch auf dem Ge⸗ biete des Bahnradſports den zahlreichen Intereſſenten un Anhängern wieder Intereſſantes bieten zu können. Waſſerballſport * Waſſerballrunde Baden. Letzten Dienstag traf in ber A⸗Klaſſe die 2. Mannſchaft des Schwimm⸗Vereins Mannheim auf den Vertreter des S. V. Seeſtern Mannheim im Herſchelbad. Das Spiel zeigte ſchöne Momente hinſichtlſch ſchwimmeriſchen und techniſchen Könnens der Schwimm⸗Verein⸗ Mannſchaft, gegen die der Seeſtern nicht aufkommen konnte⸗ Das Reſultat 11:0 ſpricht allein für den Verlauf. Es gelang der Seeſtern⸗Mannſchaft nicht, trotz angeſtrengter Verſuche. den Ehrentreffer zu erzielen, da einesteils die geg⸗ riſche Ver⸗ teidigung gut klärte, andererſeits der Torwächter Feinauet ſchöne ee 7 Oehninger leitete das Spiel um⸗ ſichtig und einwandfrei. legenen elg der deutſchen Mannſchaft endete, ſeine Wieber⸗ holung finden Z. Zt. ſind die Berhandlungen zwiſchen dem Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verband und dem franzböſiſchen Ver⸗ band im Gange und dürften bald zum Abſchluß gelangen. Der Kampf wird dieſesmal im olympiſchen Dreikampf ausge⸗ tragen. MWinterſport * Winterſportfeſt in Furtwangen. Am 20. Fehrnar, ver⸗ anſtaltet die Ortsgruppe Furtwangen des Skiklub Schwarz⸗ wald ein Winterſportfeſt verbunden mit Langlauf, Damen⸗ und Sprungläufen. An der neuen Engelgrund⸗ ſchanze werden großzügige Sprungläufe abgehalten, zu denen ſich namhafte Skiſpringer, die bereits an den Sprungläufen auf dem Feldberg teilgenommen haben, gemeldet haben. Am Samstag nachmittag werden Sonderkraftpoſten zu ermäßigten Preiſen den Verkehr von Freiburg⸗Waldkirch nach Furtwan⸗ gen vermitteln. Ebenſo wird auch durch Sonderkraftwagen der Verkehr am Sonntag abend geregelt werden. Schlitten ſtehen auf Beſtellung am Bahnhof Triberg zur Verſügung. Wetternachrichten der KarlsruherLandeswelterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) —— drüg n. 82 ind 323 ſerr eae ee ee m mm Co Ss Suk Richt. Stärke 889— Wertheim—— 2 7 1No ſſchwe Regen 4 Königſtuhl[ 625 763,3 2 4 2] W lleicht Nebel 2 Karlsruhe127 764,00 5 6 4J Shſſchw. bedeckt 5 Bad.⸗Bad. 213 764,1 5 6 4JSW lleicht] Nebel 3 Villingen 780 765,00 2 6 11W„bedeckt 2 Feldbg. Hoff 1497 725,7—3 0—3 NW„ Schnee 4 Badenweil.]“————— St. Blaſien— 1 5 1 1 5 Hßchenſchw.—-— 2—1——— Der Polarlufteinbruch über Skandinavien hat ſeit geſte e erhebliche Fortſchritte gemacht. Seine Front liegt heu morgen bereits in Mitteldeutſchland. Wir haben daher no heute den Eintritt von Froſtwetter mit Schnee⸗ fällen auch in der Ebene zu erwarten. Der 5 bruch kalter Luft wird mit Drehung der Winde nach Norde verbunden ſein. it Wetterausſichten für Samstag, 19. Februar: Wolkia 1 Froſttemperaturen bet nördlichen Winden. Weitere Schnee fälle, auch in der Ebene. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Agnet Cheſredakteur Kuet Fiſcher— Vexantwortl, Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Melß Jeuilleton; Dr. S. Kahſer— Kommunal-Politik und Lokales: Richard Saee Spart und Neues aus aller Welt: Wild Müller Handelstell: Kurk bm Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzelgen: Dr. W. G. Stögner, Feievabend, wenn en ſich ſeine ge liebte Figarette an⸗ zunden kann. Die⸗ Nerven werden ruln⸗ gey und mit oem bläu⸗ lichen Rauch ver ſchwindet der harte 10 Werktag. Es iſt doch efwas Feines um oie erſte nath hel ßer Arbeit — — — Waldorf-Astorio Higarettenſabrik.. Stuttgart 927 zokal t ver Vor⸗ Die daß für bung rfaßt ann⸗ ver⸗ ge⸗ die ganz Der nen: 1 ueß. zum hend Ge⸗ und der jeim im tlich ein⸗ nte. ang den Zer⸗ zuer um⸗ der⸗ dem zer⸗ Der ge⸗ er⸗ 1g- auf, KaA 12 2 Wobe N ch * R⸗ n 1 Treitag, den 18. Februar 1927 5. Seite. Nr. 82 Entwicklung im Schwarzwälder Skilauf Die ſportliche Linie der Meiſterſchaftsläufe auf dem Feldberg Ein jeglicher Winter ſeit Kriegsende bringt im Schwarz⸗ wald wieder die Frage für die ſportbeſorgten Stellen, in⸗ dasweit die Hoffnung auf den Aufſtieg in der Entwicklun lich Schwarzwälder Skilaufes ſich um etwas der Verwirk⸗ dezung nähern konnte. Man iſt ſich klar, daß die Nachwehen es Einſchnittes, den Krieg und ſeine Folgen bedeuteten, im renzgebirge des Schwarzwaldes beſonders tief gehen mußten und daß zu ihrer Ueberwindung mehr Zeit und Kraft auf⸗ zuwenden ſind als in anderen innerdeutſchen Gebieten. Maßſtab für einen Ueberblick für den Gang gewollter Meitlicher Weiterarbeit ſind die Verbandswettläufe mit der eiſterſchaft des Ski⸗Club Schwarzwald jeweils am erſten Februar⸗Sonntag auf dem Feldberg. Der ſeit etlicher Zeit Wwintbate langſame Anſtieg wird im Verlaufe des dies⸗ 5 nterlichen Sporttreffens deutlicher als bisher ſicht⸗ ar; die Kurve der Entwicklung geht in ſteilerem Bogen ſand oben, und ſelbſt unter ruhiger Sachlichkeit wird man 2 dürfen, daß zurzeit im Schwarzwald Kräfte am Wachſen e die ſowohl im Langlauf wie im Sprunglauf in nicht zu erner Zeit voll ihren Mann ſtellen werden. 8 Kalamität war in den Nachkriegsjahren vor allem im prunglauf zu finden. Die Lücken im Langlauf be⸗ ſchunen ſich eher zu ſchließen. Im Geländelauf, in einer nden heute nicht mehr erklärbaren Verkennung zeitweilig ratterſchätzt, hat die Entwicklung und Beteiligung alles theo⸗ etiſches Klügeln überholt. Man braucht darüber kein Wort Stür zu verlieren, darf aber dabei die ſtofflich verwandten immen als ſich mehren regiſtrieren, die nach der Wieder⸗ r einen geſunden Damenlaufes und nach Beſeitigung des ſtiefmütterlichen Ausſchluſſes dieſes durchaus nicht immer wirdtgenehmen Teiles der Skiläuferſchaft verlangen. M. L rd auch hier wieder zur Sache zurückkehren und eine wiiſtungsaufgabe ſtellen können, ohne daß, wie befürchtet urde, der Sport darunter leidet. ſt In den verfloſſenen Meiſterſchaftsläufen des Feldbergs 97 die zahlenmäßigen Erfolge in der Form der Nennungen t rund 140 ſehr zu beachten. Es muß dabei aber deutlich caat werden, daß hinſichtlich der Qualität wohl trotz der Gebung durch Ortsgruppen⸗ und Gauwettläufe der ſportliche iſtehalt dieſes Vorganges noch da und dort nicht ganz erfaßt , denn ſonſt wäre es nicht zu verſtehen, daß aus einzelnen 880 zum Beiſpiel Springer entſandt werden konnten, 1 N dem Stempel„verbandswettlaufreif“, die eigentlich noch 98 einmal in einem Gau beſtehen konnten, und deren zLeiſtungen“ ſchon durch die Sprungerfolge der Teilnehmer den Jugendtagen in den Schatten geſtellt wurden. Hier 155 der Sportausſchuß des Ski⸗Club Schwarzwald ſich noch äußern haben, denn es geht nicht an, wenn ſolche„Sprin⸗ auch unter Berückſichtigung der Wetterunſichtigkeit durch ſoldmerſturm mit 15 Metern über den Hügel rutſchen. Ein 6 ches Bild, ſportlich ungehörig, ſachlich vermeidbar und per⸗ nlich peinlich, drückt die Linie der Entwicklung. bediem Langlauf wie im Sprunglauf ſind ſonſt un⸗ nähen gute Fortſchritte zu erkennen, die ſich dahin re er feſtlegen laſſen, daß die Angehörigen der jfünge⸗ übe Klaſſen ihre älteren Konkurrenten bereits füre vlügeln. In dieſer Tatſache wurzelt die Hoffnung beutef kommenden und der Ski⸗Club Schwarzwald darf fäll e ſagen, daß er in einer ganzen Anzahl von Leiſtungs⸗ bal, kommende ſkiſportliche Perſönlichkeiten aufzuweiſen der ie bald vernehmlicher mitſprechen werden. Wenn von geſp Ueberflügelung älterer Jahrgänge durch die Jüngeren eine ghen wird, ſo bedeutet das keine Kritik, ſondern lediglich glet Sachfeſtſtellung ſportlicher Natur ohne verringerten Ver⸗ Beſt für Läufer, die unter den Folgen ſchwerer Jahre ihr die es an ſich gegeben haben, die aber ohne ihr Zutun durch den erhöhte Intenſität derzeitiger ſportlichen Wachstums unter werzeüngeren die Führung abgeben müſſen. Dieſe Aelteren eige n dafür berufen und die Pole ſein, die aus ihrer nochan ſportlichen Tätigkeit und aus der Erfahrung der die am Ruder befindlichen Alten(wenn man ſo ſagen darf) tungsteerſumme für die Tätigkeit in ſportlicher und verwal⸗ Mmüßſetechnſſcher Förderung innerhalb der Verbände finden n und werden. Feldbebt man vergleichsweiſe auf einige Einzelheiten auf den 16,5 korg⸗Länfen ein, ſo ergibt ſich, daß beim Langlauf über wald m die Leiſtung des im kombinierten Lauf zum Schwarz⸗ Klaſſe fter gewordenen Ernſt Dietſche⸗Altglashütten in der Klaſſe 1 mit.07,30 Stunden von der des erſten in der An 1 1. Morath⸗Schluchſee, mit.18,22 gleichwertig erſcheint. eſe Spitzengruppe gehört noch die Langlaufhoffnung 75 Freiburg, der als zweiter in der Klaſſe 1 mit zwei deckt ſich Abſtand hinter Dietſche einlſef. In der Klaſſe II und 115 Platz zwei und drei(Wintermantel⸗Freiburg.13,09 5 lietz⸗Menzenſchwandſ ſowie der vierte von Kiefer⸗ eines Aſchwand(.14.22 Stunden) zeitlich mit der Leiſtung dieſeg Faun⸗Baierbronn(.13,560, des langjährigen und auch ſind Gdaßr wieder ſiegreichen Schwäbiſchen Meiſters. Das die 3 bebniſſe im Langlauf, die Aktivpoſten bedeuten. Auf Freibn eines guten Langläufers wie Hermann Richter⸗ Klaſſe 1g in der Klaſſe 1 mit.16,11 kommen in der zweiten Ruch⸗Maicht weniger als fünf gleichwertige Läufer, nämlich Kaſſer⸗Schzenſchwand mit.1607, Rolfes⸗Fretburg mit.10,20. und Stachluchſee mit.16,35, Wißler⸗Altglashütten mit.16.37 eich der⸗St. Georgen mit.16,50. Vergleiche dieſer Art aber d ch günſtigem Ergebnis laſſen ſich fortſetzen. Es genüge der g 56 Hinweis, daß die Zeit des letzten achten Teilnehmers e bei der Klaſſe II erſt von dem 27. Teilnehmer er⸗ Dreiede; Es kommt mitſin auf einen Läufer der Klaſſe 1 als nackte nglbfache der Klaſſe II. Das ſind immerhin mehr Schwarzn Ziffern, das ſind fraktoren, mit denen über den wiro. 129 hinaus der deutſche Skilauf zu rechnen haben die für zläft man noch kurz das Ergehnit der Jungmannen, ruppe die ſieben Kllometer lange Strecke in der erſten brauchten von ſechs Läufern nur 27½ bis 301 Minuten ell nicht ſo wird das Bild noch freundlicher. Im übrigen Drittel derrſchwiegen werden, daß im Langlauf ſo ein rundes und, wie el Teilnehmer ſichtlich auf Roſſerei eingeſtellt war nicht vjel einzelne ſchmierige Stellen erwieſen von Technik Der mehr als das Wort zu kennen ſcheinen. doch wiedcbeländelanf war, wie es ſein ſoll, ſchwer und n, der 5 bei dieſer Schneegüte auch weniger ſchlimm für was konnte. Solche Läufe ſind immer Gegenſtand Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] EKEE—nᷣ?—•———— ² Sport ee e 0 der Kritik geweſen, die eine Anlehnung an die Wirklichkeit bei den Schwierigkeiten wünſchenbwert glaubte. Sicher iſt, daß der, der etwas machte, zufrieden war, und umgekehrt. Was geleiſtet wurde, war zweifellos nicht Kenene⸗ trübe zu ſtimmen, und wenn in der nach Zeit und Haltung bewer⸗ teten Abfahrt Geſamtnoten von 18,5 bis 15,00 bei den erſten dreizehn herauskamen, ſo liegt darin ein immerhin erfreu⸗ liches Können ausgedrückt, das anderen zeigen ſollte, was möglich iſt. Im Sprunglauf laſſen ſich ſolche Vergleiche unmittel⸗ bar nicht ziehen. Perſönliche Veranlagung ſprechen hier noch ein größeres Wort mit als im Langlauf. Aber man erkennt doch ohne weiteres leicht, wie dicht auf die Jüngeren die älteren Klaſſen bedrängen. Wenn die Klaſſe II mit Weiten mit 33 Meter und einer ſolchen Standſicherheit und Güte an⸗ tritt, ſo greift ſie in das Gebiet der Klaſſe II ſichtlich über, die es geſtanden unter Schwarzwäldern auf 34 Meter brachte, dabet in der Geſamtnote nux wenig beſſer daſteht. Und wenn die Jungmannen bei 30,5 Meter landen, ſo verwiſcht ſich der Abſtand hinſichtlich der Weite noch mehr, wenn auch hierbei die Haltungsnoten der Oberklaſſen nicht in dem Maß erreicht werden. Aber hier liegen Anſatzpunkte, aus denen weiteres Wachstum ſicherlich kommen wird. In der Jungmannen⸗ klaſſe eine Standſicherheit, die, wie in der erſten Klaſſe bei den ſechs Erſten keinen geſtürzten Sprung bringt, während dies bei der zweiten Klaſſe beim Viertplazierten der Fall iſt, Es ſind allgemein in allen Klaſſen ſichtliche Fortſchritte zu beobachten. In der erſten Klaſſe ſind Röſch⸗Pforzheim, Keller⸗ Saig, Contini⸗Büßlertal, Schölsborn⸗Schönau und Dietſche⸗ Altglashütten(der diesfährige Meiſter) zweifellos voran⸗ gekommen, ebenſo Steier, der aber noch zu kurz ſpringt. Aber dieſe erſte Klaſſe hat eine ſcharfe Konkurrenz in der zweiten Klaſſe, wo Menzer⸗St. Blaſien voran, dann Steidinger⸗St. Georgen, Jehle⸗Todtnau, Roſi⸗St. Blaſien und Herr⸗Schonach im Anrücken ſind. Und dicht hinter ihnen aus der Jung⸗ mannenklaſſe Springer wie Hermann⸗Neuſtadt, Pahl⸗Frei⸗ burg, Hör⸗Todtnau, Bauer⸗Neuſtadt, unter denen ſich ſichtliche Befähigung bemerkbar macht. Dieſe Jungen werden den Aelteren über Nacht die Führung aus der Hand nehmen, wenn ſich ſportlicher Fleiß und Zielſicherheit dieſer Keime be⸗ mächtigen. Die ſportliche Leitung der zugehörigen Gaue findet hier eine wichtige Aufgabe für ein ihr anvertrautes Pfund. Die Sprungweiten ſind für ſich zu betrachten und dürfen nur unter Berückſichtigung des ungünſtigen Wetters betrachtet werden. Es iſt jedenfalls beinahe eine Ehren⸗ kränkung für die Springer, von„zu kurzen“ Sprüngen zu ſprechen, wo Ablauf und Sprungkante mitunter in dem Schneeſturm kaum zu erkennen war. Angebracht erſcheint noch ein kurzer Hinweis auf die offene gut ſichtbare Legung der Strecke des Langlaufes, die dem allgemeinen Intereſſe diente. W. Romberg(Triberg). EEEPEPE Acccccocccocccccccce Schneeberichte Dobel: Leichter Weſt, Nebel.— 3 Grad. Herrenwies: 45 Ztm. Pappſchnee, leichter Weſt, leichter Schnee⸗ fall, 0 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Sand: 35—40 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee, verharſcht, ſchwacher Weſt, trock. Nebel, 0 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. Hundseck: 51—55 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, ſtill, leichter Schneefall,— 1 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Untersmatt: 101—110 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas ver⸗ harſcht, mäßiger Weſt, trock. Nebel, 0 Grad. Ski⸗ und Robdelbahn mäßig. Bühlerhöhe⸗Plättig: 30 Ztm. Pappſchnee, ſchwacher Südweſt, Schneegeſtöber,— 1 Grad. Sport möglich. Zuflucht: 80—100 Ztm., gefroren, Nebel, o0 Grad. Fahrbar his 550 Meter. Hornisgrinde: 111—120 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, ſchwacher Weſt, Schneegeſtöber,—3 Grad. Ski⸗ und Ro⸗ ſehr gut. Mummelſee: 111—120 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas ver⸗ bagſcht ſehr leichter Nord, trock. Nebel,— 2 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Ruhſtein: 101—110 Ztm.,.—5 Ztm. Neuſchnee, vereiſt, ſchw. Weſt, trock. Nebel,— 1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut. Triberg: 61 Ztm, etwas verharſcht, ſchwacher Nord, leich⸗ ter Schneefall,— 1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. Schönwald: 80 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver, leichter Südweſt, leichter Schneefall,—Z1 Grab. Ski⸗ und Rodel⸗ bahn gut. Königsfelb: 81—35 Ztm., etw. verharſcht, ſtill, wolkig,— 2 Gr. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Furtwangen: 75 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver, et Nordweſt, bedeckt,—1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn gut, St. Georgen: 41—45 Ztm, etwas verharſcht, ſchwacher Weſt, wolkig,—1 Grad! Stki⸗ und Rodelbahn mäßig. Neuſtadt: 41—45 Ztm. Pappſchnee, leichter Weſt, leicht. Schnee⸗ ſee⸗—1 Grad. Sport möglich. Titiſee: 56.—60 Ztm., gekörnt, leichter Weſt, wolkig,— 1 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn mäßig. Feldberg⸗Poſtſtation: 120—130 Ztm.,—3 Zim. Neuſchnee, Pulver, ſchwacher Nordweſt, ſtarker Schneefall,— 3 Grad. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Königsſeld: Auf freier Hochebene in 763 Meter Höhe umrahmt von einzigartigen Tannenforſten, genießt Königsfelb nicht nur ſchon immer den Ruf als eines idealen Höhen⸗ kurortes und Walderholungsplatzes, ſondern auch in wachſen⸗ dem Maße den eines Winterſportplatzes. Für Ausübung des Skilaufes, Rodeln u. Eislaufs beſteht ſchönſte Gelegenheit, vor allem jedoch der Reinheit ſeiner Luft, der meiſt abſolnten Windſttille, der Nebelfreiheit, wie überhaupt der Platz alle nur denkbaren hygtieniſchen Bedingungen erfüllt. Die Winterkurzeit dauert vhon Weihnachten bis März. Der Ort ſelbſt iſt von Station Königsfeld⸗Peterzell der Schwarzwaldbahn Offenburg⸗Kon⸗ ſtanz in einer halben Stunde zu Fuß und in 10 Minuten mit Poſtauto erreichbar, eignet ſich Königsfeld für Winterkuren dank Staffelmeiſterſchaft des Skielub Schwarzwald Als dritter großer Verbandswettlauf kommt nach dem Großen Dauerlauf über 40 Kilometer, der im Gebiet Triberg, Schönwald, Furtwangen u. Schonach ausgefahren wurde, und nach den Verbandswettläufen auf dem Feldberg mit der Meiſterſchaft im kombinierten Lauf nunmehr am 20. Februar die Staffelmeiſterſchaft des Skiklubs Schwarz⸗ walbd zum Austrag. War mit den beiden anderen großen Rennen der Mittel⸗ und der Südſchwarzwald berückſichtigt, ſo fällt die Staffelmeiſterſchaft in den Bereich des Nord⸗ ſchwarzwald, wo ſie im Gebiet der Horntsgrinde und Badener Höhe durch den Gau Hornisgrinde als Beauftragten durch⸗ geführt wird. Die Schwarzwaldſtaffelmeiſterſchaft iſt bereits vor drei Jahren ins Leben geruſen worden, aber in den bet⸗ den letzten Wintern ein Opfer der ungünſtigen Schneeverhält⸗ niſſe geweſen. Für dieſes Jahr ſind die Verhältniſſe derzeit ſehr günſtig, da im Austragungsgebiet dreiviertel bis fünf⸗ viertel Meter Schnee liegen. Der Staffellauf beginnt morgens um 10 Uhr. Start ber erſten Teiſtrecke und Ziel der letzten iſt Kurhaus Hundsgeck. Die Laufſtrecke führt erſt oſtwärts an den Ochſenkoyf herum, dann nordwärts über Herrenwies zur Badener Höhe, als⸗ dann weſtlich nach Plättig, weiter ſüdlich über Kurhaus Sand nach Hundseck, darüber weiter ſüdwärts längs des Mann⸗ heimer Weges nach Kurhaus Unterſtmatt, von da über Brei⸗ tenbrunnen auf den Kamm der Hornisdrinde, hier nordwärts wendend direkt nach Unterſtmatt und über den Kamm(Hoch⸗ kopf, Pfrimackerkopf) nach Hundseck zurück. Die Staffelwechſel mit Tuchübergabe ſind bei Herenwies, Sand, Unterſtmatt und Hornisgrinde. Die Teilſtrecken haben in der Reihenfolge der Geſamtſtrecke übernommen die Ortsgruppen Baden⸗Baden, Bühlerthal, Bühl, Achern und Karlsruhe. Der tiefſte Punkt des Laufes liegt mit 750 Metern bei Herrenwies, der höchſte mit 1153 bei der Hornisgrinde. Die längſten Aufſtiege liegen in der zweiten Teilſtrecke von Herrenwies(750 Meter) zur Badener Höhe(1004 Meter), mithin rund 250 Meter, und in der vierten Teilſtrecke im Aufſtieg von Breitenbrunnen zur Hornisgrinde, von 912 auf 1153 Meter, mithin rund 240 Meter Eine weitere Steigung voͤn Belang iſt der Anſtieg von Sand auf den Mehliskopf mit rund 180 Metern. Der Staffellauf iſt offen für Gauſtaffeln und Ortsgruppenſtaffeln im Deutſchen Skiverband. Meldeſchluß iſt bis 19. Februar durch die Gaue oder Ortsgruppen mittags 12 Uhr, an den Sportaus⸗ ſchuf(Komp, Kurhaus Hundseck), wobet die Läufer, nach Staffeln eingeteilt namentlich zu nennen ſind. Erſatzläufer können bereit geſtellt werden, ſind aber vor dem Start namentlich zu melden. Das Nenngeld iſt für die Staffel von füünf Mann fünf Mark. Startverloſung und Preisverteilung finden im Kurßaus Hundseck ſtatt, die erſte am Vorabend um 6 Uhr, die zweite am Lauftag nachmittags 5 Uhr. An Preiſen ſteht zur Verfügung der Hornisgrinde⸗ Wanderpokal der Ortsgruppe Karlsruhe und der Ehrenpreis der Höhenkurorte für die Beſtmannſchaft des Skiklub Schwarzwald, gleich welcher Klaſſe, ein Ehrenpreis für die beſte Gauſtaffel und die heſte Ortsgruppenſtaffel. Ferner erhält der erſte abſolute Beſtläufer jeder Teilſtrecke eine Plakete, im übrigen werden Diylome gegeben. Für die Zufahrten von Baden⸗Baden oder Bühl beſteht Samstags nachmittag und Sonntag früh Kraft⸗ wagenverbindung bis Sand oder Hunddseck. * Die Internationalen Oſterſprungläuſe auf dem Feld⸗ berg. Die vom Skiklub Schwarzwald veranſtalteten, von der Ortsgruppe Freiburg durchgeführten Internationalen Oſter⸗ ſprungläufe auf dem Feldberg gehen jetzt ins 6. Jahr. In⸗ folge des ſpäten Falles von Oſtern, werden ſie dieſes Jahres ſchon am 20. März abgehalten, um guten Schnee zu gewähr⸗ leiſten. Die Springen werden dieſes Jahr in großem Stil mit weiter Werbung aufgezogen. Es ſind eingeladen worden Norwegen, Schweiz, Oeſterreich, Italten, Tſchechoſlowakei und Frankreich. Vor allem die Schweiz wird im engen Freund⸗ ſchaftsverhältnis wieder korporativ vertreten ſein. Der dies⸗ jährige Deutſche Meiſter, Guſtav Mükler, der vom letzten Jahr den Wanderpreis der Ortsgruppe Freiburg inne hat, wird ihn verteidigen, ferner haben Dr. Bender, Sepp Allgeier und Schneider zugeſagt. Das Kampfgericht beſteht aus deutſchen, ſchwediſchen und öſterreichiſchen Herren. Auf der Strecke Freiburg⸗Höllental⸗Bärental⸗Jeldberg werden Sondertzüge gefahren. Die Springen beginnen 10.30 Uhr vor⸗ mitags und können in anderthalb Stunden Anmarſch auf der Feldbergſtraße bequem erreicht werden. Nennungsſchluß iſt 15. März an Ortsgruppe Freiburg. * Neuer öſterreichiſcher Rekord im Eisſchnellauf. Der öſterreichiſche Meiſter im Eisſchnellaufen, Fritz Jungbluth, verbeſſerte den öſterreichiſchen Rekord im 5000 Meter⸗Laufen von:02,5 Min. auf:55 Min. Die deutſche Beſtleiſtung über dieſe Strecke hält Meyke⸗Berlin mit:38,6 Min., die Zeit iſt 2 55 der von Jungbluth noch ſehr verbeſſerungs⸗ ebürftig. * Schweden beim Holmenkoll⸗Rennen. Zu den Holmen⸗ koll⸗Rennen, die eene März in Oslo ſtattfinden, wird der beben Ski⸗Verband ein Truppe von zehn Läufern ab⸗ ordnen. * Skiſpringen in Pontreſina. Bei prächtiger Witterung fanden auf der Berninaſchanze in Pontreſing Skiſpringen ſtatt, an denen ſich namhafte Springer beteiligten. Eine ſehr ſchöne Leiſtung vollbrachte Wuilleumier⸗Chaux de fonds mit einer Sprungweite von 66 Meter. Wuilleumier gewann mit dieſer beſten Leiſtung des Tages den Collina⸗Pokal mit Note 19,500. Das Geſamtergebnis war: 1. Lauener⸗Wengen und Sepp Schmid⸗Adelboden je Note 17,249(Sprungweiten 56, 62 und 60 Meter). 3. Florian Koch⸗St. Moritz Note 17,027(57, 58 und 59 Meter). 4. Ad. Ruby⸗Grindelwald Note 15,916(54, 52 und 58 Meter). 5. Wutilleumier⸗Chaux de fonds Note 15,811 (64, E4 und 66 Meter). Bei Grippegefahr 6. Seite. Nr. 82 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Februar 1927 Wirtſchakts-· und SHandelszeitung Von den ſüddeutſchen Waren⸗ und Produkten⸗ Märkten Der Getreidemarkt lag ſehr ruhig, da es an neuen Anregungen irgend welcher Art fehlte. Die Verſchiffungen von Argentinien ſind in dieſer Woche zwar um 200 000 ars. 44 000.) hinter den letztwöchentlichen zurückgeblieben, ſie drücken aber ſtimmungsmäßig ſichtbar auf den Markt, zumal die letztwöchentlichen Verſchiffungen mit 2716 000 qrs. einen Rekord erreicht hatten. Bisher belief ſich die größte je er⸗ reichte Verſchiffungsziffer einer Woche aus allen Häfen der nördlichen und ſüdlichen Halbkugel auf.655.000 qrs. a vom 1. Auguſt vor. Is. bis zum 1. d. M. nach Europa 40.000.000 rs. Weizen und Weizenmehl(i. V. in der gleichen eit 30.000.000) verſchifft worden ſind, ergibt ſich hieraus, daß erhebliche Mengen vorverkauft wurden, weshalb die Käufer jetzt zurückhalten. Die Meldung, wonach die Farmer⸗ Unterſtützungsbill in abgeänderter Form— es ſollen 50 ſtatt der urſprünglich geplanten 200 Millionen Dollars für Baum⸗ wolle, Getreide und Reis zwecks Valoriſierung bereitgeſtellt werden— im Senat angenommen worden ſei, blieb ohne Ein⸗ luß, da erſt noch das Repräſentantenhaus zu entſcheiden hat. Die Abſicht dieſer Bill iſt, für die Farmer einen im Verhält⸗ nis zu ihren Anſchaffungskoſten ſtehenden ſogenannten ge⸗ rechten Preis zu ſichern. Wieweit hiervon eine Wirkung auf den Weltmarkt ausgehen könnte, iſt noch nicht erkennbar, denn dieſer„gerechte“ Preis würde über dem Weltmarktpreis lie⸗ gen, für den der Abſatz freibleibt. Nachdem Roggen infolge des ſozialdemokratiſchen Antrages auf vorübergehende Zoll⸗ ſuspendierung kurze Zeit hindurch etwas ſchwächer gelegen hatte, hat ſich dieſes Marktgebiet neuerdings befeſtigt, da weder vom Inland noch vom Ausland ſtärkeres Angebot erfolgte. Ob die angeblich in Berlin gehegte Abſicht der Getreide⸗ handelsgeſellſchaft, eine Preisſenkung herbeizuführen, irgend⸗ welche nennenswerten Ergebniſſe zeitigen wird, die ſich auch auf den für Roggen ausſchlaggebenden Weltmarkt auswirken würden, wird in Fachkreiſen bezweifelt. Von inländi⸗ ſchem Weizen nannte man badiſche und württembergiſche Herkünfte zu prompter Lieferung mit 29.75—30.00% die 100 Kg. waggonfrei Mannheim. Von Auslandsweizen waren angeboten(in Gulden je 100 Kg.) ſchwimmender Mani⸗ toba I 16.20, II 15.70, III 15.00, IIItough 14.50, Kanſas II 15.25, Red Winter, ohne Knoblauch 15.00, mit Knoblauch 14.50; von Argentinien Roſa Fé, 79 Kg., ſchwimmend 13.95, Baruſſo, 79 Kg., FebruarMärz 13.70, 80 Kg. Baril 14.30; Auſtral⸗ weizen, fällig, 15.30, März eintreffend 14.907 ruſſiſcher Weizen, ſchwimmend, 75 Kg., 14.50, 76 Kg. 14, alles eif Rot⸗ terdam; 77 Kg., disponibel in Rotterdam 15.25 cif Mannheim. Roggen lag, wie erwähnt, feſt. Auf ſpätere Termine iſt je⸗ doch bis zu 4 Gulden billiger als als für nahe Ware anzu⸗ kommen. Verlangt wurde einheitlich für Weſtern⸗Roggen II, ſchimmend, und Plataroggen, Januar⸗FJebruar⸗Abladung ſo⸗ wie für ruſſiſchen Roggen 12.90 die 100 Kg. cif Rotterdam. Etwas ruſſiſcher Roggen wurde auch zu 13.50 Fl. cif Mann⸗ heim gehandelt. Inlandsroggen im Waggongeſchäft koſtete 27.50—27.75(Vorwoche 27.25—27.50) l. Für Gerſte iſt die Haltung eher etwas ſchwächer gewor⸗ den; mittlere Sorten werden reichlicher als zuvor angeboten. Nordbadiſche Gerſte, prompt, war mit 25.50—26.50.“, rhei⸗ niſche Braugerſte, prompt, mit 26—27.50 /, und pfälziſche Sommergerſte, je nach Qualität, prompt, zu 26—31.00/ Pari⸗ tät Mannheim erhältlich. Für Plata⸗Gerſte 65 Kg. Hekto⸗ litergewicht, Januar/ Februar, wurden 10.90 Fl., Februar⸗ März 10.80 Fl., für Kanada Weſtern III, Februar⸗Verladung, 11.55 Fl. cif Rotterdam, verlangt. Mais lag ſchwach und wurde bahnfrei Mannheim mit 19.00 die 100 Kg. mit Sack angeboten. Rheinſchwimmende Ware koſtete.55 Fl. cif Mannheim, von Ueberſee fälliger .20—.25 Fl., April/Juni.10 Fl. cif Rotterdam. Das Angebot in inländiſchem Hafer iſt augenblicklich etwas größer geworden, ſodaß ſich das Geſchäft nicht ſtärker zu beleben vermochte. Badiſcher Hafer war mit 21.00 ¼ waggonfrei Mannheim erhältlich, Plata⸗fag⸗Hafer, 46/47 Kg. April mit 21.75 /, Plata⸗clipped 51/52 Kg. März⸗April⸗Abla⸗ dung mit 22.25/ waggonfrei Mannheim, angeboten. Plata fag, 46/47 Kg., war für März/ April⸗Abladung zu.70 Fl. eif Rotterdam im Markte. 5 Der Mehlmarkt entbehrte jeder Anregung und die Preiſe blieben gegenüber der Vorwoche völlig unverändert. Futtermittel lagen ſehr feſt, wenngleich das Geſchäft auch darin im allgemeinen etwas ruhiger geworden iſt. Be⸗ ſonderer Nachfrage erfreuen ſich andauernd Mühlenfabrikate. Weizennachmehl Mai/ Juni, koſtet per 100 Kg. 21.50—22.00 1, Weizenfuttermehl Mai/ Juni 15—16.00 ¼, Maisſchrot 20.25 bis 20.50 ¼, Gerſtenſchrot 23.50—23.75 /, Weizenkleie Februar⸗ März 13.75. Sonſtige Kraftfuttermittel, Futterkuchen und Rauhfutter liegen unverändert. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurfe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 18. Jebruar 17.J18 auke⸗ ien. TPhönixBergbau 18 015 Bauke⸗Aletien 17. 18 IRhein Braum. 307.0314,0 Tulg. O. Creditbk 17610 179.0 Feuus Heilbronn 52 Badiſche Bank.. 18850 84.7 J f u. Guropart 1020.109·5 Bankf. Brau. Ind. 258,5 260,0 VK. u. Laurahütte 102,0103.0 Bayr. BodenCr. B—.—— Bayr. Hyp. u. Wb 248.2 250,0 JBarmer Bankv. 198,0196,7 TBerliner Hand. 288,0 292.0 Tarrst u g B 28 2880 e se 8 5Deſter.⸗U. St.B.—.—— 2 Eſelta. Bechſ 470 0).0 Saltmore 4 ö9ie 88.—100.0 D. Hypothekenbk. 191.0 188,0 3. lerſee- Beni 1650 f5 0 darie- Alkten D. Vereinsbank 0 Toieconte-el. 182 0 fless g enSlernt. 21570 1Dresdner Bank 186 5 5 5 0 Mainzer St.⸗A. 250,0 Erkfrt. Hyp.⸗Bank 233,7237.0 Schö Vindg. 3500 Tetallb. u..⸗G 170.0 Sanen Stene 7 TMitteld. Cred.⸗B 214.0 Baer 80 Nürnberg. Vs.⸗B.———.— Deſter, Cred. Anſt 9,40 Adt. Gebr.. 63.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 307.0305,0 Adler Oppenheim—.— Reichsbank.. 189, Adler, Kleyer 135,5 Rhein. Creditbank 164,5 164.7 T A. E. G. St.-A. 170,6 Rhein. Hyp.⸗Bank 241.0 250.0 Aſchaff. Buntpap. 172,0 Südd. Disconto 180.0 180,5 Aſchaff. Zellſtoff 183,0 Wiener Bankver..—.— Bahnbed. Darmſt. 64,258 Württb. Notenbk. 167.——Badenia Weinh.—.——.— MannhVerl.⸗Geſ. 195,0—,— Bad. Elettr.————— rankf. Allg. Verſ. 175,0172.0 Bad. Maſch. Durl. 136,2.136,0 Baſt.⸗G. 198,0—,— berrh. Verſ.⸗Geſ.—.——.— 5 Frantf. R. u. Mitv.—.——.— Bayriſch. Spiegel 63,.—83,.— Beck& Henkel 98.— 99,75 Vergwerk⸗Alctien. TBergm. Elektr. 189,0 192.0 TBochumer Guß. 189.0199,0 StegSeſla. Se—.—.— 6 9—2—.——.— 4 Suderus Elſen 19.0 128,2“rer. deſtg.— IT. vuxemb. Berg 188,5189,00Ch. Brockg..⸗W. 115.0 115,0 Eſchweil. Bergwrt—,——.— Cement Heidelb. 178,5172,0 TGelſent. Bergw. 190,0.190,2 Cement Karlſtadt 197.0187,0 IT.Sgelſenk. Gußſt. 17,—18.— Cpamotte Annaw 149,2170.0 THarp. Bergbau 281.0232,0 Chem, W. Albert 198,0 108,0 78lſe Bergb. St. A 338,0 348.0 Cont.Nürnb. 339.—.—139, JKali Aſchersleb. 213.5 216,0 TDaimler Motor. 121.0125,7 JKali Weſteregel. 214,5 218.00 D. Gold-u..-Anſt 250.5 25,0 Mez Söhne—.——.— Mannesmanhm. 230,0 233,00Dyckerh.& Widm. 65,25 64,85 Miag. Mühlb 169,9170,0 JNansſeld Akt 153,2 153,0 Dingler Zweibrück—.——.— Moenus St. A.—.—79,35 129,5 87,25 Motoren Deutz—.— 17. Eiſen Kaiſerslaut. 55.— IElektr. Licht u K. 196,7 Elſ. Bad. Wolle—.— EmagFrankfurt-.530 Emaille St. Ullrich 65.—65, Enzinger⸗Ulmon 85,75 Eßlinger Maſch. 86.— Ettling. Spinn.+ 220,0 Faber. Joh. Blei 140.0 Faber§Schleicher 108,0 TJ. G. Farbenind. 322.7 Fahr Gebr. Pirm. 48,25 IFelt. Guill. Carls 176,5 5. Jetter. 117,0 rankf. Pok.& Wit. 115,8 Fuchswaggon- 0,6000 JGoldſchmidt Th. 157,7165,0 Gritzner M. Durl. 128,0129,5 Grkrftw Mhm.6% 14,7014,80 Grün, Bilfinger. 178,0177,5 Haid& Reu, Näh- 61.1062,90 Hammerſen 164,0—.— Hanfwerke Füßen 133,7 Hilpert Armaturf. 87.50 7 HirſchKupftu.Met. 121,0 [Hoch- und Tiefbau 148,0147,0 Holzmann, Phil. 192, Holzverkohl.⸗Ind. 95,— Junghans St.⸗A, 122,0 Kammg. Kaiſersl. 192,0 Karlsruhergaſch. 53,75 Kemp, Stettin 0,500 Klein, Sch&BBecker 128,0 Knorr, Heilbronn 193.0 Konſerven Braun 75,75 Krauß& Co., Lock. 89,.— 1Lahmeyer& Co. 165,0 Lech Augsburg 135,0 Lederwert Rothe 38,/5 Ludwigsh Walzm 134.5 Lutz Maſchinen——44, Luz ſche Induſtr.——49.— Mainkraftwerke 137,7185,0 Metallgeſ. Frantf, 201,0204,7 TCransport⸗Alktien. Schantungbahn 11,7013.75 IHapag.. 1364,0 170.0 2 — — 195,0 58,50 130.0 185,5 77.50 89.— 166,0 139.0 38.75 2 JOverſchl. E. ed. 129,0 50] Rh. Maſch Leuder—.— 5] Rfebeck Montan. 182,5 2 Heſterr. Creditbt. 5,45 9,0 135,0 THaß Am ſüddeutſchen Tabakmarkt hat ſich die feſte Grund⸗ ſtimmung behauptet. Im Kreis Offenburg iſt das Tabak⸗ obergut, rund 1300 Zentner, in Kürzell verwogen worden. Es ging an verſchiedene badiſche Fabrikanten, die je Zeutner 61—62.00% anlegten. Für fermentierte 1926er Tabake werden 120—140.00 gefordert, ein Preis, bei dem die Eigner außer Acht laſſen, daß ausländiſcher Tabak einſchließlich Einfuhrzoll gleichpreiſig zu haben iſt und dabei ein um etwa 10 v. H. günſtigeres Rippenergebnis liefert. In den ſüddeutſchen Tabakbaugebieten hört man jetzt vielfach die Abſicht von Landwirten äußern, ſich in größerem Umfange als bisher dem Tabakanban zuwenden zu wollen. FH. w⸗ Hapag nimmt wieder Dividendenzahlung auf. Der AR. der Hapag hat in ſeiner heutigen Sitzung gemäß dem Vorſchlage des Vorſtandes beſchloſſen, der o. HV. am 28. 3. d. J. die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. vorzuſchlagen. Nach dreijähriger Dividendenloſigkeit nimmt damit die Hapag die Dividendenzahlung wieder auf. 5 * Preußiſche Hypotheken⸗Aktien⸗Bauk. Das Inſtitut erhöht aus 664 296(386 547) Reingewinn die Dividende um 2 auf 8 v. H. Anteilberechtigt ſind 6(4) Mill. Kapital, aber inzwiſchen iſt bekannt⸗ lich noch eine Verdoppelung auf 12 Mill. erfolgt. Der Pfand⸗ briefumlauf hat ſich laut Bilanz von 6,57 auf 41,01 Mill. ¼ geſteigert, wovon 1,83 Mill. R. ⸗Pfandbriefe, derfenige an Kom⸗ munalobligationen von 0,68 auf 3,54 Mill. Insgeſamt belaufe ſich jetzt die Emiſſionsziffer der Bank jedoch ſchon auf 75,68 Mill., wozu ab 1. April 45 Mill../ 4½ proz. Liquidationspfandbriefe treten. Auslandsabſatz habe man insbeſondere im zweiten und dritten Quartal durchgeführt, in den letzten Monaten jedoch nicht mehr, weil das Matertal ſchon für inländiſche Abnehmer knapp war. Die Tei⸗ lungsmaſſe enthält bei unverändert 300,23 Mill. Pfandbriefumlauf 37,46(39,09) Mill. eingetragene Hypotheken, 19,68(20,95) Mill. Anſprüche auf Rückaufwertung und 2,86(0,82) Mill. Barbeſtand, ſowie 1,15(0,04) Mill. Goldhypotheken, zuſ. alſo 61,15(60,90) Mill. Die Teilungsmaſſe der Kommunalobligationen enthält bei 28,14 Mill. Umlauf 1,30 Mill..J, wovon 1,09 Mill. nach dem Ablöſungsgeſetz eingeſetzt ſind. Im Vorjahr wurden die geſamten Darlehnsforde⸗ rungen der Maue nur proviſoriſch mit%½ v. H. angeſetzt, woraus ſich ein Beſtand von 293 715.4 ergeben hatte, die flüſſigen Mittel der Maſſe betragen 288 913(221 440) R. /. 2: Deutſche Grunderedit⸗Bank Gotha⸗Berlin. Wie verlautet, ſollen auch bei dieſem Inſtitut der früheren Centralboden⸗Gruppe für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder 9 v. H. Dividende beau⸗ tragt werden. Gleichzeitig ſoll die Frage einer Kapitalerhöhung er⸗ örtert werden. Wenn überhaupt, komme höchſtwahrſcheinlich eine Verdoppelung des bisher 3,76 Mill. betragenden Aktienkapitals in Frage. Union Allgemeine Deutſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Weimar. Die Dividende wird mit 10(8) v. H. vorgeſchlagen. * Geeſtemünder Bank in Weſermünde. Wie in den beiden Vor⸗ jahren Dividendenvorſchlag 10 v. H. Außerdem wird Erhöhung des AK. von 800 000 auf 1250 000 beantragt. Den Aktionären ſoll ein Bezugsangebot im Verhältnis von 21 zum Kurſe von 125 v. H. gemacht werden. * Aluminium⸗JInduſtrie AG. in Neuhauſen. Der Verwaltungs⸗ rat der Aluminium⸗Induſtrie AG. Neuhauſen behandelte die Bilanz des abgelaufenen Geſchäftsjahres 1926, die mit einem Reingewinn von 10 928 529(12 216 075) ſchwFr. abſchließt. Der HV. ſoll die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 150 Fr. je Aktie(wie i..) vor⸗ geſchlagen werden. Ein Betrag von 2 300 000 Fr. ſoll dem Spezial⸗ reſervefonds(Dividendenausgleichsfonds). zugewieſen werden. :7: Dividendenrückgaug im Kolbermvor⸗Konzern. Die zum Kol⸗ bermoor⸗Konzern gehörenden vier Geſellſchaſten veröffentlichen nun⸗ mehr ihre Dividendenvorſchläge: Die Baumwoll ſpin nerei Kolbermoor beantragt aus einem Reingewinn von 272 960(i. V. 1071 365)„8 v. H. Dividende(i. V. 12,5 v..); die Spinne⸗ rei und Weberei Pferſee aus 597 575(7045137/ Rein⸗ gewinn 12(12,5) v. H. Dividende; die Baum wollſpinnerei Unterhauſen aus 388 772(607 266)/ Reingewinn 10(12,5) v. H. Dividende und die Mechaniſche Baumwollſpinnerei u. ⸗Weberei Kempten aus 117 645(243 031)„ Reingewinn 5 (6) v. H. Dividende. *Vereinigte Holzſtoff⸗ u. Papierfabriken AG. in Niederſchlema. Vorausſichtlich für das abgelaufene GJ. wieder 6 v. H. Dividende. Kandelhardt Antomobil AG. in Berlin. Die zur Schapiro⸗ gruppe gehörige Geſellſchaft beantragt 5(6) v. H. Dividende. * Bremer Rolandmühle AG. Die Geſellſchaft erzielte im GJ. 1926 einen Betriebsgewinn von 1 696 633(2 512 537), für Abſchrei⸗ bungen wurden 120 218(647 649) abgeſetzt. Einſchl. 93 671(88 164) Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 624 257(644571) ½. aus dem 50 000(50 000)„% dem Reſervefonds zugeführt, wie bereits mitgeteilt, 10(10) v. H. Dividende auf die StA. verteilt und 73 357 (93 671) vorgetragen werden ſollen. * Dachziegelwerke Ergoldsbach AG. 6(10) v. H. Dividende. Der AR. kündigt Kapitalerhöhung in noch unbeſtimmter Höhe an. * Weſtfalia⸗Dinnendahl. Vorausſichtlich—7 v. H. Dividende. * Rheiniſche Spiegelglasfabriken AG. in Eckamp. Aus einem Reingewinn von 860 674(870 208) wieder 12 v. H. Dividende. » Fleusburger Dampfer⸗Kompagnke in Flensburg. 4(0) v. H. Ozean, Dampfer⸗AG. in Flensburg, 4(0) v. H. *Hanſa, Hochſee⸗Fiſcherei AG. in Hamburg. 6(0) v. H. *Altonaer Hochſee⸗Fiſcherei Acß. in Altona. 6(0) v. H. 17. Neckarſ. Fahrzg. 135,5 Nrh. Leder Spier 196,0 PetersUnionFrift 132,5 133 0 Pf. Nähm. Kayſer 65525 66,75 Philipps.G. Frk 70.— 68.— Porzellan Weſſel 75,.— 76.— Rein Gebb& Sch 135,0138,5 IRheinelekt. St.A 177,5 520 Rhenania Aachen 78,.—78.— 185,5 12.— 163,2 140,0 5 17.18. 17. 18. Sce Nrbg. 5 8& Freytag 203,8 202.2 uhf. Berneis 79,.—79, Schußfabrit Herz 80,50 81.90 TZell Waldhof St 279,0279,5 Seilinduſtr. Wolff 91,50 ISiemenss Halsk 233.0 Südd. Draht-—— .Led. St. Ingbert—,— Südd Zucker. Tricotw. Beſigh⸗- Uhrenfabr. Furtw. 33.— Ver. deutſch. Oelf. 88.— B..ch. Ind. Mainz 139,7 JBer. Stahlwerke 150,0 Ver. Ultramarinf. 170,0 Ver. Zellſt. Berlin 160,2 Vogtl. Maſch. St.—.— Voigt& Häff. St. 156,2 Volthom. Seil.K 74,— 2 S 238,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. en Brown, Bov.& C. 173.5 Raſtatter Waggon a. 85.— Uf . 96.— Feſtverzinsliche Werte. 189,0 D. Anl. Ablöſgsſch.—.——.— 14,0 10% Mh. Stadt 25—.— 170.08% Mh Stadt 26—.— 158.5 8% RHyGldpfs/—— 117,08¼ PfoyGldpfä!—— 159,7 4% D. Schutzg, 08 15,15 4% D. Schutzg. 14 15,15 75,— Berliner Vörſe vom 18. Februar Bault-⸗Akkien.—5 e 5 n r. 88. eutſche Ka Barmkr Bantune. 14J48.0 Tlülg.Elettr-Geſ. 170, 17l.2 Ldeutſche Macch. Bant f. el Werte 2380239 Ammendorf Pap. 252,0—.—. Deutſche Steinzg. JBerl Handels 229 083.0 Anglo⸗Et. Guano 130,0131,0 Deutſche Wollw. ITCom. u Privatb. 221.2222·8 Anhalt. Kohlen-F. 154.0 157,5 Deutſch. Eiſenh. TDarmſt u..-B. 294.52875 Annener Gußſtahl 27,5027,65 Donnersmarckh. IHeutſche Bank 5 201,5 2027 Aſchaffbg. Zellſt.. 183,0 184,0 Dürener Metall T Dt. Ueberſee Bk. 1370 138.0 Aug sb.⸗Nb. Maſch 143,0141,3 Dürkoppwerke 4 199 IDynamit Nobel IDisc. Command. 192,0 193,9 Balcke Maſchin.—.— JDresdner Bank 186,7 188,5 Bamag. Meguin. 77,75 Elektr. Lieferung. Frankf. Allgem. 178,0 174,0 J. P. Vemberg 409,0 JTElttr. Licht u. Kr. IMitteld Kredb 216.5 228,2 EBergmann Elkt. 189,5 191,0 Emaille Ullrich 65,50066,.— Berl.⸗Gub. Hut 309,0 305,0 Enzinger⸗Union 96.— 95,50 Berl. Karlsr. Ind. 112,0115,2 Eſchw. Bergwerl 174,0(175,5 Blng l ber) 32 80 5730 Fablb., Liſt& c 140 147, in ürnberg 52. N IVochum. Gußſt. 189,5 188,5 Je. Uaroenmne. 543⸗5 J5.0 Gebr. BohlerKCo—.— Braunt. u. Brikets 239,0 r. Beſigh. Velſ. 80,— Bremer Linoleum 259,0 Bremer Vulkan 148,0 Bremer Wolle. 188,0 Buderus Eiſenw. 130,0 Chem. Heyden. 140,2 Chem. Gelſent 126,0 Chem. Albert 180,2 Concord. Spinner 143,0 JDaimler Benz 121,7 J Deſſauer Gas 212,2 Dtſch⸗Atlant-Tel. 130,1 1 Otſch.⸗Luxemb. 189,5 178,2.Eifenb. Signl.—.— 140,2 IJDeutſche Erdöl 202.5 174.0 ———————— 5 Riedinger Maſch.—.— Rodberg Darmſt. 11,10 Gebr. Roeder, D. 162,0 I1Rüttgerswerke. 140,7 Schlinc& C. Hbg.—.— Schnellpr. Frank. 116,0 Schramm Lackf.. 107,0 170 185445 15,15 131.5 158,0 133 180,0 129,8 208.0 63.75 11².0 145.0 — — 95,.— 95,.— 158,5 160.0 — 200,5 18656 l86.0 78.75 509,5 22 Mannh. Verſicher—.——.— Reichsbank. 190,0 191.5 Rhein Creditbank 165,0 165,0 Süddeutſch. Disc.—.— 182.0 Crausport-A ktien. 1DD. Reichsbahn—.—.— Schantungbahn 12,85 13,50 Allg. Lol. u. Str. 212,0215,0 Aachener Kleinb,—.——.— Südd. Eiſenvahn 69,.— 66,.— Baltimore„—101.7 1Deutſch⸗Auſtral. 156,0165.0 apag.165,0168.5 19.»Südamerita 220,7 222,0 1Hanſa Diſchi 231,0238,0 INordd. Lloyd.152,0154,0 Verein. Elbeſchiff 91.—91.50 Induſtrie⸗Aktien Accumulatoren. 174,7 Adler& Oppenh. 145,0 Feldmühle Papier 230,0 .Felten& Guill 175,7 R. Friſter—.— 5 Juchs Waggon.0,5750,875 Gaggenau.⸗A. 57.— Gebhard Texti! 132,0 IGelſenk. Bergw. 190,0 JGelſent. Gußſt. 18,85 Genſchow& Co 93.— German. Portl⸗3. 222,002 Gerresheim Glas 157,0 JGeſ. f. eltt. Unter 238,0 125,7 Gebr. Goedhardt 130,0 211,9/1Goldſchmidt Th. 156,1 131,0[Goerz C. 6. 39,25 188,5, Gothaer Waggon 25.15 —.— Hritzner Maſchin 126,0 202, Grkrftw. Mhm.6% 14.70 2 E 145,0 St. 87,25—.— Düſſeld. Rat. Dürr 58,—57,—Motorf. Oberurſ. 76,.— 25 10tavi⸗Min. Ant. 41.25.—.— 75,.— Adlerwerke...134, 7136.5 Deutf. Gußſtahl162, 165,7 Gebr. Gro mann 97,85 95,.— 5 3 106,0 C. M. K IMansfeld. Akt. 153,2 Manuheim etwas Waldhof. Rhein. Creditbank 165, Südd. Disconto Braueret Durlacher Hof 165, Preßhefe Gebr. Fahr 47, Fuchs Waggon 0,6, Kno heimer Gummi 106, Mez u. Söhne 94, Elektrowerte litten ſtark unter dieſen Ueberhaupt konnte ſich etwas befeſtigen, ſo daß Teile hereingebracht werden konnten. Fortſchritte. Berlin nicht einheitlich; Aufwärtsbewegung einzelner gen Rückſchlägen erholen. Spezialpapieren Gewinn von über 4 v. H. zu nennen. deſſen entſchieden vorhanden, Monatsgeld bedang 5,25 bis heraufgeſetzt. dieſer Hinſicht ſehr der geſtrigen Mittagsbörſe. ö ländiſche Renten blieben ohne Intereſſe. Später wurde die Geſ tätigkeit ſehr eingeſchränkt; trotzdem machte der Kursrückgang we Beſonders Siemens u. Halske, Rheinſtahl konnten ihre geſtrigen Abendbörſenkurſe wieder erre Die Börſe ſchloß luſtlos und ſtill. Tägliches Geld 4,5 v. H. altien unter Bevorzugung von Hapag und Hanſa. fabrikaktien waren Daimler wieder lebhaſter begehrt und ge ziemlich 5 v. H. Erheblich höher wurden Oſtwerke und Sch umgeſetzt bei zeitweiligen Kursſteigerungen um 7 bzw. 5 v. H. ſind ferner Continentale Cautchouk m Die Haltung gewann an Feſtigkeit, ohne daß ſich das Geſchäft Deutſche Bons ſehr ruhig und wenig verändert. feſter Bei ruhigem Geſchäft war der Artienmarkt heute etwas J. G. Farben⸗Aktien zogen für Kaſſe auf 327,50 an. Höher 5 Rhein. Hypothetenbank, Pfälz. Preßheſſe, Rheineleltra und Ze 9518 Es notierten: Bad. Bant 185, Rhein. H Vörſenberichte vom 18. Februar 1927 feſtet. notierten ypothekenbank 20 180, J. G. Farben 125, Frankona 125, kuranz 175, Mannheimer Verſicherung 155, Seilwolf 92 Benchant rr Heilbronn N. S. U. 136, ſpäter feſter Die auffallendſte Erſcheinung am heutigen Effektenverkehr eine weſentliche Verminderung der Geſchäftstätigkeit. Offenbar bei dem Fehlen neuer durchgreifender Anregungen mit Rückſich die in den Monatsberichten für Großbanken erteilten Warnung Zurückhaltung geüht. Es zeigte ſich aber andererſeits wenig Angee Der Beginn des Geſchäſtes trug den Stempel der Unſicherheit. Kursbewegung geſtaltete ſich zunächſt uneinheitlich. Es zeigt aber bald, daß eine optimiſtiſche Auffaſſung der Lage immer no Oberhand hat, denn man folgte willig der Anregung, die von Spezialwerte waren es Rheinſtahlaktien, die anſcheinend von guter Bankſeite anziehenden Kurſen aus dem Markte genommen wurden. Beſſe⸗ erzielten am Elektroaktienmarkt Rhein. Elektr. Aktien eine lem⸗ rung um 8 v.., Hamburger Elektrizitätswerte eine ſolche um 3 lich 4 v. H. Kaliaktien lonnten ſich um etwa 2 v. H. nach Intereye beſtand ferner für Schiſfahnn⸗ Von Maſchine ausgeht. Geld 6,25 v. H. otskont wurde auch für langfriſtige Sätze um v. H. auf 4½. Berliner Deviſen J. G. Farben 95, Nählaiſer( Rheinelektra 184, dto. VA. 97, Wayß u. Freytag 203, Weſteregeln 25 Zellſtoff Waldhof 279, alte Rheinbriefe 15,40. Frankfurt überwiegend ſchwächer und ſehr ichwankend Die feſte Haltung der geſtrigen Abendbörſe konnte ſich an o en heutigen Börſe zu Beginn nicht aufrechterhalten, es überw ten vielmehr die Abgaben und gerade die geſtern abend ſehr geſu am Realiſationen. ch Montanmarkt wurden aufangs erhebliche Kursrückgänge ſieper Banken und Schiffahrtsaktien verloren 1 bis 2 v.., Chemien ten 2 bis 4 v. H. Kaliwerte gut behauptet und Motorenaltien eröffn Au feſtgeſten retene 1 v. H. höher. Die ſchon vor einigen Tagen in Erſcheinung get gten Nachfrage nach der Mitteldeutſchen Creditanſtalt, die in den le all⸗ Tagen vernachläſſigt worden waren, ſetzte im Gegenſatz aweittel⸗ gemeinen Tendenz heute erneut ein; der erſte Kurs für Mi deutſche wurde mit 230 faſt 10 v. H. höher als geſtern abend ſeſtaehet im weiteren Verlauf die Tendenz wiezer der anfänglichen Verluſte wie Der Verlauf der Börſe glich. Deutſche und a ſetzt 7 5 chäſts⸗ tere und ichen war wird ü auf D 116 di ch 5 1 Belondezn Ferner eſtri⸗ den ahrks⸗ annen ulteiß einem n inſolſe⸗ hot ar reichli Der Privat „ 225 Grün& Bilfinger 178,0 Gruſchwitz Textil 108,0 18. 17772 106.5 110,5 211.7 178,0 134.0 72.35 104,0 68.— 8 17. Neckarſulm. Fhrzg 136.0 TNordd Wollk 222.2 IOverſchl. E Bed. 128,0 JOberſchl. Koklsw 144,1 ITOrenſt,& Koppei 142,5 TPhönix Bergb 185,0 JRathgeb Wagg. 117.2 Reisholz Papiet 285,0 IJRhein Braunkhl 309,0 Rhein Chamotte 108,7 111.2 213.0 166,0 135,0 70— 106,5 Hackethal Draht Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn. Hannov. M. Egeſt. Hänn. Waggon Hanſa Lloyd. Hbg.⸗Wien Gum. Loarpe 2205 232.0 n. Bergb. 7 2. 5 Maſc. 70,1573,15 IRhein Elektrizit. 175.5 Hedwigshütte 158,5 178,0 Rheinfelden Kraft 187,5 e e indr.& Aufferm. 128,0128,0 Lanheinſta 222, 258 755 120,5120,0 1Rhenania Chem 78.25 JHirſchberg Leder 180.0129,5 IRiebeck Montan 180,5 JHoeſch Eiſ. u. St 205.5 205.1 NMomb Hütten 18.— THohenohe. Wrk. 29,25 Roſitzer Braunk. 160,0 Phil. Holzmann 191,7 0 Roſißer Zucker 118.0 orchwerkte. 118,0118,5 Rückförth, Ferd. 129,5 THunboldewtaſch 60.— 59,15 LRütgerswerke. 140,0 [Sachſenwerk.138,0 TSalzoetfurtyh. 273,0 ITIlſe Bergbau 335,2 M. Zudel 4 60. 175,0 Gebr. Junghans. 121,0 Kahla Porzellan. 138,2 IJKaliw. Aſchersl. 210,7 Karlsr. Maſchin. 53,— 1Schuberts Salz. 278.0 2 JSchuckert& Co. 177,0 Schuhfabrik Herz 80,75 IStemens&Halsk 282,7 Sinner.⸗G. 90,2 Stettiner Vulkan. 92,— StoehrKammgrn. 184,8 Stoewer Nähm. 87.— Stolberger Zink 262.0 Südd Immoblil. 98,.— Teleph. Berliner 113,0 ThoerlOel abrik-+ 123.0 Tietz, Leonhard. 137,5 Transradio.. 151,2 Unionwerke Maſch—.— „Varziner Papier 133,6 0/Ber. B. Frif. Gum. 102,2 Ver. Chem. Charl. 214,0 —. Oiſch, Nickelw. 174.0 JLud. Loewe&Co 315, TBGlanzſt Elbſ. 582,0 C. Lorenz..150,0158,7 B. Schuhf Irns W 80,75 Lothr. Portl.-Cem—.———TVer. Stahlwerke 149,7 eee e IMNannesmann er. 172. 515 5.97 Vogel Telegraph. 124.0 Voigt& Haeffner 156,0 Vogtländ. Maſch. 117,0 Wanderer⸗Werke 265,0 Weſer Akt.⸗Geſ. 1 Weſtereg. Alkali 212,0 Wicking ⸗Cement. 185,0 „M. Kemp.. Klöcknerwerke 184.5 185,5 C. H. Knorr. 200.0— Kollm.& Jourdan 109,0 100, Gebr. Körting. 110,0110,2 Koſtheimer Cell. 119,71 Krauß& Cie, Lot. 89,—89, Kronprinz Metall 12270 Koffhäuſer⸗Hütte 80, JLahmeyer& Co 163,2 Laurahütte 108, Linde's Etsmaſch. 200,0 Lindenberg 69,75 1Carl vindſtröm 220,0 Lingel Schuhfabr. 87.50ʃ8 LLinte& Hoffm. 94, Markt⸗ u Kühlh 200,5 205, Mech, Web. Lind 318,0ſ320,0 Mez Söhne 96,—93,50 Miag⸗Mühlen. 169,0169,0 Mix& Geneſt 147.0147.0 Motoren Deutz 87,7589,25 Satotti. 225,52 Scheidemantel.. 37,.—3 590,.— —— 18. 5 1 138,00 Wittener Gußſtabl— 222.00 Wolf. Buckau 5 Zellſtoff Berein FZellſt. Waldho! dreiverltehrs · Rueſe Adler Kali Benz⸗Motor. 130.7 142.0 143,0 185,7 119,5 281,2 309,5 180.0 199,2 Brown. Bov Diamond Heldburg — Betersb. Int Ronnenberg Ruſſenbank Südſee Pho Ufaa Goldanleihe 10% Mh. 200,8 90, 187,0 88.— 268,5 b) Ausl. 45 115,54% 123,54% 138,0 150,5 4¼0% 11 40% Türk. Ad 186,04 215ʃ0 174.0 555,0 „4 4/0%0 lSt 80.654¼%½ 148,14% 750,0 40% 1 24.030, 158,5 18 118,0 264,0 —5½ 217,74½% Anat. 185,0 478% Wiesloch Tonwar. 125,0 Motoren Mannh. 40— 39.— 181,0 Mülheim Berg 178,0 Wiſſener Metall 187.5 138,05% Deutſche Petrol. —Hochſrequenz 5 Krügershall. 0 Sloman Salpeter 14.6016)32 5% B. Kohlenan..35 6, 00„Kalianl 6/— 5% Prß Fardez—. „Mh. Stadt. 28. 55 Ngen 15 50% Roggenrentb. 5˙%%8Landſch.Rogg. 5% Mexikaner —%½ Oeſt. Schatz* 99.— 452 28, 0 2770 „conv, Rie. 2·30 1½1%„Silberrte 4/0% Papierrte —.—„Eiſ.! 28,50 4%% Bagd. 28½2025 102,0%GTurt.unn. 40%„ Jollob. 1011 17 181b 24. „„Goldrte 27,75 7+ Kront— Oe. U. Stb. alte———, e⸗HIX SrC74- 2 2 4% Oe. Goldprior.—— .50% Südöt. .80%„neue Pr.—— Obligat,— 04/J% 125.04/ Lehua 1 Diskontlätze: Neichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4½ v. 1 5 islo Amiiich 17. Februat IS. Februar DPariſqt 2 in.⸗M. für 3. G. B. 27 8. Holland. 100 Gulden 168.62 169,05 168.64169,06 168,4710 Athen 100 Drachmen5.54.56 5,46 81.— 7 Brüſſel. 100 Belga= 500 P⸗Fr. 33,6088,74 5 38.7438.—.5 Danzig. 100 Gulden 61.1561.3581.2461,4481.—75 Helſingfors... 100 finnl. M. 10,803 10,643 10.6010.64 81.— 7 Italien.. 100 Lire 15.22. 18,26 18,26 18,3081.— 6 Südſlawienn...100 Dinar.398.419.40.42 1157 5 Kopenhagen.. 100, Kronen 112,31 112.59 112,81 112,59 49557 9 Liſſaboen 100 Eskudo 21,565 21,618 21.555 21.05 42280.5 Oslo. 100 Kronen 108,31 108,59 108,31 108,5912, 55 Paris. 100 Franken 16,52 16,56 16,5116.55 897952•5 Pragg 100 Kronen 12.478 12.512 12.47712.517 7.5 Schweiz. 100 Franken 61,0581,2561,045 81.245 81. 10 Sofia 100 Leva.0453.055.045.655 81.—5 Spanſen 100 Peſeten] 70,55 70,7870.78 70,96 118.5 Stockhom. 100 Kronen 112.46 112,74112,44 112,72 11105.0 Wien 100 Schilling] 59.3489.48 38,32 59.43 1, 4 Budapeſt 100 Pengö= 12500 Kr. 73,68 73,84 73,67 75.85 9195 10 Buenos⸗Aires. 1 Peſ. 1,753.767.761 1,765 1,. 5 Canada.. 1 Canad. Dollar.207.217 4,207f.217 7002 6,50 1 Hen].08) 2,064 2. 5 2, 8 dale. 1.] 20.090.0e 20.4.46 0 Konſtanti novel... I türk. Pfd. 2,151 2,161 21,48 21.58 18, Londoen 1 Pfd. 20,442 20,494 20,88 20.490 29.135 gew Zore:. daler421.4244½14.23, 19378 35 Rio de Janeird. 1 Milreis 0,500 0,502 0,.502].%%— Uruguag... 1 Gold Peſ. 4,255 4,265 5.265 7775 52.— 7075 0 168 250%5 — 12. Höb. 5, 65.6065.— be 8 55b ) Reichen.Staatsßd 2 d. Ant. Aploſgsſch. 203 0 1005 14. — .9 .16 .06 .18 .05 le. enwel Rent 445 11 .—55 5 .0 7— 155045 -Anl. 35 Inl. 750 550 44.50 Vos 300 1314—= 4% ab— 1 31.75 3 teber. 20,—e — — 9²⁷ — * SragSSSrne NNNα N 898 2 — errbe * lleeeeeeeee SNS 8828 2 888855 —8885 8 — 89387 88858— 82555 — S38388 3283 110 0 858 2 2 755 —— Weber, Kaufnaus, Bogen 50 Treitag, den 18. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 82 Der Kalikantzaros Eine Erzählung von Eckart Peterich Und wirklich, ein Komet zuckte darin auf. Einmal, zwei⸗ mal. Dann blieb er lange ſtille ſtehen. 5 Adolf ſuchte ihn am Himmel. Aber da ſtand er nicht, und ennoch ſpiegelte er ſich im Glas, unverkennbar und deutlich. r fand ihn endlich hinter den Reben, die einen großen höl⸗ zernen Balkon umketteten, und ein ſchönes Mädchen hielt n an der Hand. Sein Licht, flackernd wie das einer Wachs⸗ kerze, war ſchwach, rötlich und verſchwommen, der Widerſchein auon ließ beſtimmte Formen nicht erkennen, aber er brach ſich mit Gewalt in den Augen jenes Mädchens, und überſtrahlte von dort aus den dörflichen Platz. Und die Lieder ſtiegen dorthin auf. Und alle Blicke waren dorthin gewendet. Und die Gläſer leuchteten ihm entgegen. Aber nur im Traum, nur im Nebel der Nacht, nur im Nebel des Weines und unbewußt. Adolf verſtand nicht, ob ſich ein Komet in ſeinem Glaſe Balkeeselk, ob er eine Kerze oder ein Mädchenauge geſehen e. * „ Adolf ſaß nun täglich, faſt ſtündlich an jenem Platz. Sein öſtlicher Traum, der in der Zeit zerfloſſen war, hatte nun lebendigen Inhalt gewonnen und der Europäer in ihm griff ieſen Inhalt begierig auf Bald verſtändigte er ſich mit dem Mädchen, das er unter Sternen und Kometen kennengelernt hatte. Seine Blicke die ihren gleichfalls ſuchenden Augen oft begegnet waren, wurden wie Zeichen. Sie winkten ſich zu— alles in größter Heim⸗ lichkeit— aber ſo ſehr ſie's wünſchten, ſie ſprachen niemals miteinander. 8 Denn die Gefahr ſchien Adolf zu groß. Er war in Liebes⸗ ingen nicht unerfahren, er hatte in heißen Ländern, wo man die Frauen ſtreng behütet, gelernt, heimlich und flink zu ſein wie ein Dieb. Aber die Strenge der Griechen fürchtete er ſo, Laß er Woche um Woche tatenlos verſtreichen ließ und ſchließ⸗ behr geſchloß, ſich durch eine Trennung von dieſer Liebe zu eien. 8 Das ungekannte Mädchen war ihm wohlgeſinnt. Aber arauf kam es nicht allein an. Ehe die Schweſter nicht ver⸗ heiratet iſt, darf der Bruder nicht heiraten,— ſo lautet ein Angeſchriebenes griechiſches Familiengeſetz,— und bis dahin gütet der Bruder mit größter Eiferſucht und Wachſamkeit die pre des Mädchens. Faſt nie wird der Verſuch gemacht, dieſe achſamkeit zu betrügen. Wenn aber das Gefürchtete doch feschieht, ſo rächen ſie blutig die Familienehre, und die öffent⸗ iche Meinung, ſerbſt die Gerichte, ſprechen die Mörder frei: moraliſch und rechtlich. Das konnte Adolf nicht ermutigen. Allmählich, durch vor⸗ ſichtiges Fragen, erfuhr er etwas über die Familie des Mäd⸗ lebes- Sie hieß Elini, war Waiſe von Vater und Mutter, ebte zuſammen mit ihrem Bruder Andreas,— den Adolf wohl kannte— und da die Geſchwiſter eine Magd hatten, kam ſie nie mit den anderen Frauen zum Dorfbrunnen, ver⸗ ließ nach der Sitte der vornehmen Griechen nur tiefverſchleiert zum Kirchgang das Haus. „Jorèa Elini“—„die ſchöne Helena“, ſo nannte ſie lachend der Dorfſchullehrer, der überhaupt gern mit dem antiken Mythos ſpielte. „Lächle nicht über eine Unglückliche,“ ſagte ein alter Mann, der neben ihm ſaß.„Ihr Unglück könnte auf dich zurückfallen.“ Adolf erſchrak. „Ein Aberglauben!“ flüſterte ihm der Lehrer zu und lächelte wieder. Adolf fragte: „Eine Unglückliche?“ „Das wird der Herr nicht wiſſen,“ erwiderte der Alte. „Und es iſt doch gut, daß er es weiß, um ihn vor Unglück zu bewahren. Elinf, des Andrea's Schweſter, iſt eine Unglückliche, denn ſie iſt eine Kalikantzaros.“ „Ein Ziegenſchlauchd“ ſagte Abolf. Alle bekreuzigten ſich. „Sie iſt in der Chriſtnacht geboxren, in der gleichen Nacht, wie unſer Heiland Jeſus Chriſtus. Die Vermeſſene! Hätte ſie's nie gewagt! Nun ſtraft ſie der Herr Jahr um Jahr. In jeder Weihnachtszeit wandelt ſich ihr ſchöner Leib in einen häßlichen Ziegenſchlauch, ihr warmes Blut wird kalter Wein. Und in dieſer Geſtalt wandelt ſie um,— getrieben zu ſpringen, zu laufen, zu tanzen— und doch in ſtändiger Gefahr zu berſten, zu platzen, auszurinnen, zu verbluten. Bis die Nacht des Herrn herum iſt und er ſie von ihrer Qual befreit.“ Die Männer ſchwiegen. „Die ſchöne Helena“, ſagte der Alte zum Lehrer,„ſo nennſt du ſie. Die hat gewiß viele Freier gehabt! Aber wer wird dieſes Mädchen freien, den Kalikantzaros, mag ſie noch ſo ſchön ſein. Wer wagt es mit einem Schlauch?“ Was Adolf erfahren hatte, war nicht ermutigend: der Bruder wachte, es war ein rechtſchaffenes Haus! Die Erzäh⸗ lung hatte ihm weniger Eindruck gemacht, er fühlte ſich frei von Furcht, glaubte zumindeſt nicht, daß er den Geſetzen dieſes fremden Landes unterworfen ſei. Er war froh nur über eins: daß er bei Elini keine Nebenbuhler hatte. Er ließ nun offen zeine Liebe zur Leidenſchaft wachſen. Abet er hätte wohl noch lange keinen entſcheidenden Schritt getan, wenn ihn nicht ein Zufall geleitet hätte. Es war an einem kalten, regneriſchen Tag. Adolf war ein wenig vor das Dorf hinausgegangen, um die Inſeln des Dodekanes, ſeine einzigen Vertrauten in dieſer Einſam⸗ leit, auch einmal in dieſer Beleuchtung kennen zu lernen, um die ſtrahlende Patmos im Regen zu ſehen und die Wolken um den waldigen Mykaleſtock. Aber er hatte eine Fenihne die ihn, bei aller Selbſt⸗ verſtändlichkeit, peinlich berührte, faſt furchtſam machte. Ein Eſel war ihm entgegen gekommen, ein kleiner, armer Laſteſel, den der Regen elend durchnäßt hatte. Mühſam ſetzte er Fuß vor FJuß auf den Steinpfad und in ſeinen Blicken zeigte ſich die ganze Sorge, die alle Reittiere befällt, wenn ſie bergab gehen müſſen. Seine Laſt aber war ſchwer und un⸗ bequem: zwei Ziegenſchläuche, große ungegerbte Ziegenhäute⸗ prall mit Wein gefüllt, hingen vom Sattel gerab. Dieſe ſchwarzen, vor Feuchtigkeit fett glänzenden Säcke aus Tier⸗ 1 85 ſchienen zu leben. Bei jedem Schritt des Eſelchens zitterte er Wein in ihnen, die Haut der dieſes Zittern unheimlich wieder, die Stellen, an denen der Schlauch zugebunden war und dicke längliche Wülſte bildete, ſchlenkerten wie Glied⸗ maßen hin und her und man wußte nicht, ob es zwei ge⸗ ſchundene Lebeweſen oder zwei geſchändete Leichname waren. Adolf ekelte ſich,— vielleicht aus Ueberempfindlichkeit, vielleicht weil er ſich der Erzählung des Alten erinnerte oder aus einer Geſpenſterangſt heraus, die ihn ſonſt bei dieſen in Griechenland ſo häufigen Anblick nicht befallen hatte— und er kehrte um. 1 Das Dorf war menſchenleer. Der Platz der Kaffeehäuſer war völlig einſam, und Adolf ſah unter dem rebenumſpannten Haus nicht einmal auf,— ſo ſicher war er, daß ihm an dieſem Unfreundlichen Tag die geliebten Augen nicht begegnen könnten, nur an wolkenloſen Tagen, ſo meinte er, ſind die Kometen und andere Himmelszeichen zu ſehen. Er irrte ſich. Als er unmittelbar unter Elinis Balkon vorbeikam, fiel eine ſchwere, wollene Decke vor ihm zu Boden. Eine jener bunten, teppichähnlichen Decken, aus denen der Brautſchatz der Griechinnen beſteht. Er hob ſie auf, ſah ſich um, ſah Elini über ſich. Auch ſie ſah ſich um. Dann ſagte ſie, da ringsum alles einſam war, leiſe und beſtimmt: „Bring mir die Decke herauf, denn ich kann nicht hinunter kommen. Die Tür neben dir iſt nur angelehnt, die Treppe führt unmittelbar in mein Zimmer und zu mir.“ Dann verſchwand ſie. Adolf bedachte ſich nicht lange, öffnete raſch die Tür und ging, wohin er gerufen war. Er trat in einen großen kahlen Raum. Der glatte, aber etwas rohe Holzfußboden war in der Mitte völlig frei. die Wände faſt leer. Nur eine hölzerne, harte, mit Decken belegte Bank lief rings herum und in einer Ecke, vor einem goldenen Heiligenbild und einem winzigen Oellicht, ſtand ein niebriges Tiſchchen. Elini kam ihm an der Tür entgegen. Sie grüßte ihn, ohne ihm die Hand zu geben, nahm ihm die Decke ab, dankte und führte ihn in die Ecke unter dem Heiligenbild. „Setz dich“, ſagte ſie,„und ſei furchtlos. Mein Bruder iſt weit über Land gegangen, wir können ruhig beiſammen ſein und miteinander ſprechen.“ Ste war faſt verhüllt durch ein ſchweres ſchwarzes Svitzen⸗ tuch, das ihr Geſicht ſchmal begrenzte und ihre Haare gänzlich verdeckte bis auf die großen kupferfarbenen Zopfenden, die ohne Bänder waren und leicht auseinanderſtrahlten. „Und damit wir ganz offen ſein können will ich mein Tuch abnehmen und mit dir ſprechen, wie ein Mann mit einem Mann ſpricht und nicht wie ein famiſches Mädchen mit einem Fremden.“ Fortſetzung folat) Ne vater, Schwiegervater und Onkel Frangfurt à. M. Familie Carl Kübler Familie Jean Ries. mittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten zur gefl. Kenntnis. dag nach kurzem, schwerem Leiden gestern früh Herr Ferdinand Siq seiner Krankheit erlegen ist. Wir werden dem erstorbenen ein ehrendes Andenken béwahren. Mannheim, 18. Februar 1927. Kurt Hentschel u. Frau U4, 19, Weilnhaus. 10 Pie Beerdigung findet am Samstag, nachm. 22 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 55604 — itrovanille MHOMENCNA Todes-Anzeige. Heute früh entschlief sanft unser lieber Vater, Oroß- Triedri Hübler nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 82 Jahren. Mannheim=. 25 den 18. Februar 1927. Familie Friedrich Kübler Familie Wilhelm Günther Familie Philipp Kübler Die Beerdigung findet am Montag, den 21. Februar 1927, naam, lAnzeigen-Gesellschaft m. b.., Mannhelm. Kernig- harier schwarzw. Bauern-Speck u Scväatzvafdhaus Wae Bettſtell., kompl. Bet⸗ ten, Kleider⸗ u Spie⸗ aad Waſch⸗ ommod, Nachttiſche uſw. Solide Quali⸗ täten,herabgeſ.Preiſe H. Schwalbach Sö. B 7, 4 Tel. 26505 ñzwiſchen B 6 u. B 775 Penl. Damenschneldenn fert. Koſtüme, Mäntel, Kleider j. Art, Knaben⸗ anzüge. Garantie für gut. Sitz. Tag.50 l. Gefl. Ang. unt. FN 37 Jlan die Geſchſt. 85588 Junger Kaufmann ſucht ab 5 Uhr abends Nebenbeschäftigung 5. gleich welch. Art. 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