— Dienskag, 22. Februar Neue Man Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 250 ohne Beſtellgeld. Bei der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 5 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 88 nheimer Seitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koldnelzele 15 Allgem. Anzeigen.40 N. amen —4.⸗M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Ge⸗ neral von Haak und Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſetz⸗ ten den Zweck des Verſuches auseinander. Bis jetzt ſei der erſuch mit einem Bataillon und mit einer Batterie gemacht worden. ſeien, laſſe ſich beurteilen, ob dieſe Verſuche weiter auszu⸗ ehnen ſeien und wie viel Mehrkoſten das verurſache. Auf die Truppenübungsplätze ſeien dieſe weiblichen Hilfs⸗ kräfte mitgenommen worden. in die Manöver nicht. Der Titel„Hilfsleiſtungen durch nicht beamtete Kräfte“ wird auf Antrag des Abg. Erſing(.) dem Unterausſchuß berwieſen. Eine weitere Ausſprache entſpann ſich über die Poſition Gefechts⸗ und Geländeſchießübungen uſw., die als zu hoch kritiſiert wurde. Die Poſition und die dazu vorliegenden nträge, die mehr oder minder große Streichungen vorſehen, werden dem Unterausſchuß ebenfalls überwieſen. Das ge⸗ ſchieht ebenfalls mit einer Reihe weiterer Titel. 85 Beim Kapitel„Bildung“ ging Abg. Dr. Moſes(.) das Problem der Selbſtmorde in der Reichswehr ein. Wir hätten im Jahre 1926 gehabt: 90 Schwierigkeiten der franzöſiſchen Koalition Verſchiedene Zeichen deuten darauf hin, daß der Burg⸗ friede der Parteien in der franzöſiſchen Regierungskoalition vor ſeinem Ende ſteht und daß der Zuſammenhalt der Koali⸗ ion ſelbſt binnen kurzem die Probe zu beſtehen haben wird. abei handelt es ſich in erſter Linie um die Frage der ahlrefor m, die den Frieden in der Regierungskoalition n der letzten Zeit ſchon empfindlich geſtört hat. Im Kabinett errſcht über dieſen Punkt keine Einſtimmigkeit. Es iſt des⸗ zu verſtehen, daß Poincars beſtrebt iſt, dieſem Problem us dem Wege zu gehen. Er hat kürzlich in einem Kammer⸗ ausſchuß die Notwendigkeit betont, den Geſetzentwurf über ie Reorganſation des Heeres und den Staatshaushalt für 5 neue Etatsjahr noch vor der Sommerpauſe des Parla⸗ eantes zu erledigen. Die Wahlreform tat er bei dieſer Ge⸗ nuenbeit ſehr kurz mit der Bemerkung ab, dieſe Frage ſei Mibnnicht ſpruchreif. Als dieſe Aeußerung des franzöſiſchen pätenterpräſidenten bekannt wurde, trat ein paar Stunden 85 er der Exekutiv⸗Ausſchuß der Radikalen zuſammen, um ne Entſchließung zu faſſen, in der die Wahlreform als eine 5 dringendſten Parlamentsaufgaben bezeichnet und in der geldangt wird, daß dieſe Frage vom Parlament bis Oſtern ſt ſein müſſe. Die bedeutendſte Koalitionspartei ſtellt ſich o in dieſer wichtigen Frage in den denkbar ſchärfſten egenſatz zu dem Miniſterpräſidenten. ſche ie Entſchließung der Radikalen iſt auf das Kabinett ſchlof nicht ganz ohne Eindruck geblieben. Die Regierung be⸗ 5ß am nächſten Tage vor der Sommerpauſe außer dem eresgeſetz und dem Voranſchlag für das neue Finanzjahr brin die Wahlreform⸗Vorlage noch vor das Parlament zu 5 Inzwſichen haben aber die Sozialiſten in der gefä mer einen Vorſtoß gemacht, der für die Koalition leicht Er rlich werden kann. Sie haben beantragt, das Thema die Dablreform innerhalb der nächſten vierzehn Tage auf ür agesordnung der Kammer zu ſetzen und einen Beſchluß führ oder gegen das Syſtem der Verhältniswahl herbeizu⸗ ſelbſt e wenn die Regierung ſich nicht ſchlüſſig machen könne, ein eine Vorlage einzubringen. Dieſer Antrag hat deshalb hebli beſonderen Gefahren, weil außer den Sozialiſten ein er⸗ ällnber Teil der Regierungskoalition Anhänger der Ver⸗ ku niswahl iſt. Kommt der Antrag der Sozialiſten zur Dis⸗ dieſer ſo wird ſich zeigen, daß die Regierungskoalition in Geſich twichtigen Frage nicht mehr zuſammenhält. Von dieſem spunkt aus hat ſich Poincare dazu entſchloſſen, eine ſobald zugsvorlage über die Wahlreform in Ausſicht zu ſtellen, Schwi die Heeresvorlage erledigt ſein wird. Mit ernſthaften nicht erigkeiten hat das franzöſiſche Kabinett vorläufig noch doch zu kämpfen, aber die Vorgänge der letzten Zeit beweiſen fo ſe daß Poincaré die Zügel der Regierung lange nicht mehr charf in der Gewalt hat, wie es bisher der Fall war. Frankreichs Finanz⸗ und Megierungskriſis en Paris, 22. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) an d rief des ſozialiſtiſchen Deputierten Vincenz Auriol arn Präſidenten der Finanzkommiſſion der Kammer, cares in in dem gegen das eigenmächtige Vorgehen Poin⸗ Ir 5 der Schuldentilgungsfrage Proteſt erhoben wird, hat nehme nzen Angelegenheit eine für die Regierung unange⸗ Regie Wendung gegeben. Im heutigen Miniſterrat wird die rung darüber beraten, wie ſie ſich gegen die Vorwürfe er line * linksſtehenden Politiker verteidigen kann, ohne gleich⸗ Erſt wenn die Erfahrungen darüber abgeſchloſſen. Selbſtmorde und 46 Selbſtmordverſuche. Wenn man außerdem K 7 fuggeſtiv wirke. betrachte, daß 73 tödliche Unglücksfälle zu verzeichnen ſind, ſo ergebe ſich die Tatſache, daß im Berichtsjahr 1926 an Krankheit verſtorben ſind 109, eines unnatürlichen gewaltſamen Todes 163. Die Hälfte aller Selbſtmorde ſei in den erſten Dienſt⸗ jahren eingetreten und das Alter von 18 bis 23 Jahren ver⸗ zeichnete weit über die Hälfte aller Selbſtmorde. Unter den Urſachen ſei alles mögliche angegeben worden, dienſtliche Be⸗ handlung aber nur in vier Fällen und auch bei dieſen vier Fällen werde ausdrücklich erklärt, daß„vorſchriftswidrige Be⸗ handlung der Vorgeſetzten nicht vorgelegen habe“. Hier ſetze das Mißtrauen des Redners ein, insbeſondere wenn man an beſtimmte Bataillone denke, ſo an das Jägerbataillon von Ulm, wo allein in der letzten Zeit fünf Selbſtmorde einge⸗ treten ſeien. Abg. Dr Schreiber(3tr.) forderte die Einrichtung der Heeresfachſchulen für Gewerbe und Technik. Die Bekämpfung des Selbſtmordes ſei ein Erziehungsproblem. Die wiſſen⸗ ſchaftlichen Veröffentlichungen der Sanitätsoffiziere ſeien dankenswert und ſollten in regelmäßigen Ueberſichten dem Reichstag vorgelegt werden. Reichswehrminiſter Dr. Geßler wies darauf hin, daß gegenwärtig die Wehrmachtfachſchule noch immer im Verſuchsſtadium ſtehe, daß in ihr alles noch im Fluß ſei, Lehrer⸗ wie Schülermaterial. Gegenwärtig ſpiegele ſich in ihnen noch die ganze Buntſcheckigkeit des deutſchen Schul⸗ weſens wieder. Die Reichswehr verſuche aber, hauptamtliche Lehrer anſtellen zu können. Die Selbſtmorde wolle die Hee⸗ resleitung durchaus unterdrücken. Er warne aber vor ſen⸗ ſationeller Aufmachung der Selbſtmorde, weil das immer zeitig die offene Oppoſition der ſich um Marin gruppierenden Republikaniſchen Föderation zuzuziehen. Die Finanzkommiſ⸗ ſion der Kammer wird ſich heute nachmittag ebenſalls mit der Angelegenheit beſchäftigen. Vielleicht wird der Fall ſogar in den nächſten Tagen auf der Tribüne der Kammer zur Sprache kommen. Zwei radikalſozialiſtiſche Deputierte haben bereits ihre Abſicht geäußert, Poincaré über dieſe Angelegen⸗ heit zu interpellieren. Der Finanzminiſter hatte geſtern nach⸗ mittag eine längere Unterredung mit dem Präſidenten der Finanzkommiſſion. Malvy machte Poincaré darauf aufmerk⸗ ſam, daß der proviſoriſche Akkord mit England und der Ver⸗ ſuch der Regierung, mit Waſhington zu einem ähnlichen vor⸗ läufigen Abkommen zu gelangen, in der Kammer mit ſtarkem Befremden aufgenommen wurde. Die Mehrzahl der Depu⸗ tierten iſt der Auffaſſung, daß die Regierung ihre Kompetenzen überſchritten hat, da das neue Abkommen trotz der darin vorgeſehenen Reſerven eine ſtillſchweigende Anerkennung des Vertrages Caillaux⸗ Churchill in ſich ſchließt. Poincaré, der durch die Mahnung Malvys in große Verlegenheit geriet, verſprach auf die an ihn geſtellten Fragen ſchriftlich zu antworten. Vorausſichtlich wird er ſeine Antwort der Finanzkommiſſion heute nachmittag vor⸗ legen und vielleicht perſönlich erſcheinen, um ſich gegen die An⸗ griffe zu verteidigen. In der Umgebung des Miniſterpräſi⸗ denten macht man darauf aufmerkſam, daß ſich ſeit dem Kriege keine Regierung der Pflicht entzpgen habe, den angelſäch⸗ ſiſchen Gläubigern Frankreichs die Zinſen für die Kriegs⸗ ſchulden zu zahlen. Dieſe Zahlungen würden die endgültige Entſcheidung über den Schuldentilgungsplan in keiner Weiſe präjudizieren. Demgegenüber muß jedoch geltend gemacht werden, daß es ſich bei dem neuen proviſoriſchen Akkord nicht um eine Zinszahlung handelt, ſondern um die Amortiſation, wie ſie in dem umſtrittenen Vertrag Caillaux⸗Churchill vor⸗ geſehen iſt. Poincaré hat aus taktiſchen Gründen vermeiden wollen, dem Parlament die Entſcheidung über die vorläufige Durchführung des Planes zu überlaſſen, doch hat er ſich mit dieſem Schachzug ohne Zweifel über die Rechte des Parla⸗ ments hinweggeſetzt. Telephonverbindung Frankfurt⸗Newyork Ein Berliner Blatt meldete, daß es am Montag gelungen ſei, die erſte telephoniſche Verbindung zwiſchen Frankfurt am Main und Newyork zu ſchaffen. Der intereſſante Verſuch iſt dadurch gelungen, daß der Frankfurter Teilnehmer eine Ver⸗ bindung mit London über das vorhandene Telephonkabel er⸗ hielt und dann an die dortige Funkſtation angeſchloſſen wurde, die die engliſche Hauptſtadt mit der amerikaniſchen Station verbindet. Wie wir hierzu erfahren, handelt es ſich um einen pri⸗ vaten mit außerordentlich hohen Koſten verbundenen Verſuch, dem eine praktiſche Bedeutung in abſehbarer Zeit noch nicht zukommt. Die Reichspoſt iſt zwar überzeugt, daß es techniſch möglich wäre, durch den Anſchluß an die Londoner Funkſtation die amerikaniſchen Geſpräche nach Berlin oder anderen deut⸗ ſchen Größſtädten zu übertragen, daß aber aus finanziellen Gründen eine allgemeine Einführung kaum in Frage kommen könnte. Die Reichspoſt hat durch vorſichtige Fühlungnahme mit maßgebenden induſtriellen Kreiſen feſtgeſtellt, daß die Er⸗ richtung einer Großſtation für einen telephoniſchen Vörkehr Deutſchland—Amerika bei der jetzigen Lage der Wirtſchaft nicht in Frage kommen könne, denn es würde nicht möglich ſein, einen Sender von der notwendigen Stärke zu bauen, der auch nur entfernt voll beſchäftigt werden könnte. Das Geſicht in China Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke „War das ein Chineſe oder ein Japaner?“ hat in euro⸗ päiſchen Städten ſchon ſicherlich mehr als einmal mancher ge⸗ fragt, an dem auf der Straße ein Angehöriger der gelben Raſſe vorüber ging. Nun, für uns„alte Oſtaſiaten“ genügt natürlich ein Blick, auch bei Kantoneſen, von denen viele ſogar für gebräunte europäiſche Südländer gehalten werden könnten. Für den aber, der nie in Oſtaſien war, gibt es ein meiſt untrügliches Kennzeichen: der Japaner ſieht an, der Chineſe ſieht„dran vorbei“; meiſt, ſagte ich, denn mein junger ſangeskundiger chineſiſcher Kollege in Peking, Li Mao Schiang, Schüler der Lilly Lehmann, klagte, als er nach 9 Berliner Jahren wieder in China war, daß ſich ſeine Landsleute wun⸗ derten, warum er ihnen immer ſo gerade ins Geſicht ſehe, was chineſiſch eine grobe Unhöflichkeit ſei. Das Geſicht gilt in China viel mehr als bei uns als Spiegel der Seele, den man ſchützen, rein halten, nicht den Gefahren der Lüge und offenen Verſtellung ausſetzen müſſe. Japan, wo es einſt ebenſo war, hat ſich hierin wie in allem Europa und Amerika mehr und mehr angeglichen. Verſteckteit und Scheu bedeutet dieſes Vorbeiſehen nitr der weißen Raſſe gegenüber, die ſich ein Jahrhundert darin gefallen hat, die gelbe zu unterdrücken und im eigenen Lande, allen nationalen Rechten Hohn ſprechend, rückſichtslos auszu⸗ ſaugen.„Gebt uns das Geſicht wieder!“ fordern heute, in dieſem Sinne mit ſittlichem Anſpruch, die Chineſen. Welches Geſicht ſollen ſie den Weißen zeigen, wenn es ihnen nicht er⸗ laubt iſt, in chineſiſcher Kleidung auf der Pekinger Stadt⸗ mauer oder in gewiſſen Schanghaier Parks ſpazieren zu gehen? Da ſoll einer das Geſicht nicht verlieren. Wie oft hörte ich dieſen Ausdruck in China! Zuerſt von meinem Hauswirt, dem ich die Miete bezahlte, obwohl die elektriſche Anlage noch nicht eingebaut war:„Verlaſſen Sie ſich darauf, ich habe keine Luſt, mein Geſicht zu verlieren.“ Der Diener eines befreundeten Architekten meldete der Poli⸗ zei, bei ſeinem Herrn ſei eingebrochen und geſtohlen worden. Der Beamte ſieht ihn eine Weile an und nimmt ihn feſt:„Du biſt der Dieb, du haſt kein Geſicht.“ Das Höchſte für jeden Chineſen iſt die Familienpflicht. Wer einem Hilfloſen der eigenen Verwandtſchaft nicht beiſpringt, verliert ohne weiteres ſein Geſicht. Und die Familie im weiteren Sinne iſt das chineſiſche Volk als Ganzes gegen andere Völker. Mögen Süden und Norden, Kulis und Generale einander noch ſo feindlich ſein: gegen das Ausland ſtehen ſie zuſammen, haben ſie alle nur ein Geſicht. Und darum hat der internationale Kommuniſt für den Chineſen überhaupt kein Geſicht, für den Japaner übrigens noch weniger, weil dieſer über das Weſen des Kommunismus beſſer unterrichtet iſt als der arme chineſiſche Kuli, der darin nur die Verſprechung höheren Lohns und größerer Reis⸗Portionen erblickt. Bis zum Weltkriege hat die weiße Raſſe der gelben gegenüber das Geſicht wahren können; ausbeuteriſch zwar bis zur Gewaltſamkeit: es war doch ein Geſicht, eines wie das andere. Das einfache Volk unterſcheidet noch heute ſogar in Japan nicht immer die Völker innerhalb der weißen Raſſe, die im chineſiſchen Hinterlande einfach als die„großnaſige“ rein körperlich bezeichnet wird. Als aber im Weltkriege die Ver⸗ treter der Entente die deutſchen Schilder von den Häuſern riſſen und ihre Hotels den Eintritt für Hunnen durch An⸗ ſchlag verboten, da begann die weiße Raſſe als ſolche für Oſt⸗ aſien das Geſicht zu verlieren. Ueberflüſſig zu ſagen, welche Fortſchritte dieſe Erkenntnis im Verlauf der Konferenzen mit ihren oſtaſiatiſchen Enttäuſchungen machte! In den nun ſchon weit klaffenden Spalt fuhr dann der ruſſiſche Keil, der die einſtige Vorſtellung weißer Einheitlichkeit faſt völlig vernichtete. Wenn die Weißen es ſelbſt ſagen, ſollen wir zögern? Die nationale Propaganda hatte leichtes Syiel. Jetzt machte auch der weniger gebildete Ehineſe Unterſchiede. Keine Naulon hat ſoviel Privilegien in China wie Eng⸗ land, auf das ſich der chineſiſche Haß kongzentrierte, zumal die andern Mächte entweder ausgeſchieden waren wie Rußland und Deutſchland, oder ſich abwartend zurück⸗ halten konnten wie Japan und Amerika, oder preisgaben, was ſie nicht ſchützen konnten wie Belgien. England zog ſich nur widerwillig zurück, z. T. offen dazu gezwungen wie in Hankau, und iſt in Gefahr, zur Genugtuung ſeiner weißen Konkurrenten in China ganz das Geſicht zu ver⸗ lieren. Amerikas zuverläſſigſte Agenten, die Miſſionare, ſpringen in jede Lücke, die durch engliſches Zurückweichen ent⸗ ſteht und ſelbſt der Vatikan hat eine nationalschineſiſche Schwenkung zugunſten eines übergeordneten nationalen Prieſtertums in China vollzogen. Jetzt landen engliſche Soldaten in Schanghai, um das eng⸗ liſche Geſicht— ein weißes ſchlechthin im alten Sinne gibt es längſt nicht mehr— in China zu retten. Aber auch wenn ſie 400 Millionen unterwerfen könnten: das alte Geſicht iſt verloren! Und die 1581000 chineſiſchen Soldaten ſind am Ende auch noch da, ſelbſt wenn ſie einander heftig befehden. Nach der letzten Schätzung hatte Tſchang Tſo Lin unter Waffen 376 000, Wu Pei Fu 187 000, Feng Nu Hſiang 198 hog, Sun Tſchuan Fang 209 000, Kanton 317000 und das übeige neutrale China 292 000. Sind dieſe Zahlen inzwiſchen natür⸗ lich längſt überholt, ſo iſt es doch in China ſo, daß geſchlagene und flüchtende Truppen einfach zum Sieger übergehen, wenn er ſie durch engere Landsleute heranzuholen weiß und ihnen im Augenblick bares Geld gibt. Viel wichtiger als der engliſche Rückzug würde für China der fapaniſche ſein. Japan und China können vor einander das Geſicht nicht verlieren, denn dieſe beiden Freunde zuſammengeſchloſſen durch die Bekämpfung der weißen Aus⸗ Dienstag, den 22. Februar 1927 e Deulithe Volkspartei Am Donnerstag, den 24. Februar 1927, abends, finden folgende 22. Seite. Nr. 88 länder, wiſſen, daß ſie im übrigen Erbfeinde ſind und bleiben werden. Das übervölkerte Japan, von deſſen Boden nur 20 v. H. Frucht tragen(vergleichsweiſe in Britannien 81 v.., in Deutſchland 63 v..), müßte ohne die chineſiſche Brücke zum Kontinent, vor allem die Mandſchurei, in kürzeſter Friſt zugrunde gehen. Wie einfach lägen alſo die Dinge für die Weißen, wenn ſie einig wären und den Oſtaftaten es über⸗ 5 Itezen, mit einander ſelbſt fertig zu werden, denn dann müßte ſich China hilfeſuchend an die Weißen wenden. „Die Geſchichte kümmert ſich nicht um gedankliche Einfach⸗ eiten und geht ihren Weg. Jedem Volk gehört ſein eigenes Geſicht, und wir gönnen es China in derſelben Freiheit. wie es Japan ſchon hat. Noch vor der gewaltſamen chineſiſchen Beſreiungstat aber wird jedes Volk in China ein anderes Ge⸗ ſicht zeigen müſſen als im 19. Jahrhundert. Auch die. Waſhing⸗ ton⸗Konferenz vom 11. November 1921 war nur ein vorbe⸗ Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Hilfsmaßnahmen für das Rheinland? IABerlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag werden im interfraktionellen Ausſchuß die Beſprechungen über das Arbeitszeitnotgeſetz fortgeſetzt. Gleich⸗ falls am Nachmittag wird der Reichskanzler mit den Führern ſowohl der Regierungsparteien wie der Oppoſition entſprechend ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für die beſetzten Gebiete Beſprechungen abhalten. Es handelt ſich, wie wir hören, dabei um Hilfsmaßnahmen für das Rheinland. Der Kampf um die Schule ſe Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro) Das „B..“ hatte heute gemeldet, daß der Reichsinnenminiſter ſich Bezirksverſammlungen ſtatt, wozu unſere Mitglieder um vollzähliges Erſcheinen ge⸗ beten werden: Bezirksverein Oſtſtadt, abends 8½¼ Uhr, in der Geſchäfts⸗ ſtelle Lameyſtr. 17. Redner: Stadtrak Dr. Wittſack. 1 reitender Schritt, zumal außerꝑChina, Japan, Amerika, Eng⸗ laud und Italien nur die Niederlande, Belgien und Portugal ſich da verſammelten. Welcher Erfolg, wenn das freiwillige Verzichten der Weſtmächte dem ruſſiſchen Berater die Maske vom„Geſicht“ löſen, die Sowjets in ihren wahren Motiven entblößen würde! Wenn ihr Weg zur Weltbeglückung ſie über gewolltes chineſiſches Unglück führen müßte! Ob Schüſſe in China fallen werden oder nicht: ſie können keine neuen Geſichter mehr ſchaffen. Das Rad hiſtoriſcher Entwicklung läßt ſich nicht zurückdrehen. Und ſo iſt die Zeit vielleicht nicht mehr fern, in der das von mir empfohlene Kennzeichen zur Unterſcheidung der Javaner von Chineſen in en opäiſchen Städten keines mehr ſein wird. Zwei Mißtrauensanträge im preußiſchen Landtag Im preußſcchen Landtage wird am Mittwoch dieſer Woche üher zwei Mißtrauensanträge abgeſtimmt werden, die von mehr als gewöhnlichem Intereſſe ſind. In dem einen Falle handelt es ſich um einen kom mu niſtiſchen Mißttrauens⸗ untrag gegen den Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer. Die Abſtimmung wird ein Nachſniel zu den erregten Dehatten bilden, die Ende der vorigen Woche über die bekannte Ver⸗ ronung des Wohlfahrtsminiſters ſtattgefunden haben. Hirt⸗ ſiefer will die gewerßlichen Ränme vom 1. April d. J. an aus der Zwangswirtſchaft herausneßmen und wird ſich an der Durchführung dieſer ſeiner Berordnung auch dadurch nicht hindern laſſen, daß der Landtag einen demokratiſchen Antrag auf Hinausſchiebung der Verordnung auf ein halbes Jahr an⸗ genammen hat. Die vreußiſche Regierungskoalition bat ſich bei der Gelegenheit dieſer Deßatten auf Aeußerſte blosge⸗ ſtellt. Sie bot ein ebenſo klägliches Bild wie der Landtags⸗ präſident Bartels, der des Kommuniſtenſturmes im Saale und des Entrüſtungsſturmes auf den Tribünen nicht Herr Feake⸗ konnte, ſondern einfach kanitulierte. Die preußiſchen ehiernngsparteien machten einen ebenfo bedauernswerten indruck innerer Haltloſiakeit. Sie ſtimmten gegeneinander und ließen zum arößten Teile den Woßblfahrtsminister einfach im Stich. Am Mittwoch ſoll ſich nun zeigen, ob dieſe Oppoſt⸗ tion gegen einen Miniſter des eigenen Kabinetts auch die FNol⸗ gerung zu ziehen weiß. Die Kommuniſten haben einen Miß⸗ trauensantrag gegen Hirtſiefer geſtellt und da Hirtſiefer ſich über die Abſtimmung der Demokraten und der Sozialdemo⸗ kraten einfoch hinwegſetzen wird. ſo wäre es nur konſequent, wenn dieſe Parteien jetzt dem Wohlfahrtsminiſter ihr Miß⸗ trauen zum Alusdruck brächten. Davon mird aber nicht die Nede ſein, ſondern man wird in der Vorſicht wieder einmal die Mutter der Weisheit erkennen und ſo tun, als ſei die Harmonie innerhalb der Regierungskoglition ungeſtört. Man wird aber damit niemandon täuſchen können. Das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen den Kul⸗ kusminiſter wird ernſter zu nehmen ſein, als das gegen den Moblfabrtsminiſter. Hier kommt eine wichtige Frage der preußiſchen Kulturpolitik in Betrocht. Man weiß, daß die preußtſche Regierung bie Konkordatsverhandlun⸗ gen mit der Kurie aufdenommen hat und man iſt davon überzeugt, daß bei dem Einfluß des Zentrums uf das preußiſche Kultusminiſterium die Intereſſen des Staates nicht genſigend gewaßhrt werden. Die Parteſen der Rechten haben deshalh die Abſicht, geſchloſſen für das Mißtranensvotum gegen Dr. Becker zu ſtimmen. Es wird alſo wieder einma eine intereſſante Probe auf die Lebensfäßigkeſt der Regie⸗ zungsmehrbeit werden. Man wird aber damit rechnen können, daß die Mehrheit der Koalition ſich, wenn auch nur mit wenigen Stimmen behauptet. Abgelehnter Kommuniſtenproteſt Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtags brachten die Kommuniſten ihren Einſpruch gegen den Aus⸗ ſchluß des Abg. Kellermann vor, der bekanntlich bei den letzten Tumultſzenen, die ſich bei der Beratung der Hirtſiefer⸗ Verordnung abſpielten, auf 8 Tage von der Teilnahme an den Sitzungen ausgeſchloſſen worden war. Das Haus lehnte unter großem Lärmen der Kommuniſten den Proteſt ab. Operettenpremiere Von Oscar Bie Was war das für ein Jubel um Lehar bei ber erſten Aufführung ſeines„Zarewitſch“. Das Herz blutet, wenn man an die Kämpfe der jungen Komponiſten denkt, die ſich einer höheren Gattung von Muſik verſchrieben haben. Ein glänzendes Publikum hat ſich eingeſunden. Man muſtert die neueſten Toiletten. Die Wiener ſind eine Gemeinde unter ſich, die ſich allerlei Neuigkeiten über die Operette zurufen, wie Lehar noch vor wenigen Tagen an der Orcheſtration ge⸗ arbeitet hätte und andere weltbewegende Ereigniſſe. Der Autor ſitzt in der Loge, das Publikum klatſcht ihm begeiſtert zu, noch ehe es erfährt, was er ihm zu geben hat. Wie populär iſt ſolch ein Mann! Da kann keiner mit unter den beſſeren Muſikern und Dichtern. Jedem das Seine. Aber es gibt doch Gradunterſchiede. Wir ſitzen im Deutſchen Künſtlertheater, das das Theater der neuen Operette in Berlin geworden iſt. Soeben iſt die Maſſary mit der„Königin“ fertig geworden. Sie ruht ſich etwas aus, um dann in einer großen Fleder⸗ maustournee als Adele durch ganz Deutſchland zu reiſen. Vera Schwarz wird die Roſolinde ſein. Sie hat mit Tauber voriges Jahr an derſelben Stelle Lehars„Paganini“ heraus⸗ gebracht. Damals war Wien Berlin vorausgegangen. Dies⸗ mal iſt es eine richtige Uraufführung. Man iſt ſich der hiſto⸗ riſchen Bedeutung des Abends bewußt. Es iſt eine Erregung im Publikum, die zu einem Erfolge führen muß. Und der Erfolg wird rieſengroß, man könnte zehn Opernerfolge aus ihm machen. Die Vorhänge ſind garnicht mehr zu zählen. Der Zarewitſch beginnt ſeine Weltlaufbahn. Zuerſt iſt man neugierig. Es geht mir noch immer ſo, daß ich vor dem erſten Oeffnen des Vorhangs eine gewiſſe behagliche Stimmung empfinde, Theaterluft, Spannung, Be⸗ reitſtellen des Urteils. Man läßt die Dinge auf ſich wirken und wird ſchon ſehen. Man hat Zett in der zweiten Pauſe, das Prädikat zu formulieren, wenn man die Kritik tele⸗ phonieren ſoll. Sonſt hat es bis zum Schluß Zeit, oder gar noch die Nacht über, und das iſt gut, wenn der dritte Akt wie hier nicht gegen die vorigen abfällt. Zudem iſt man heut ein wenig vorbereitet, da der Text von Jenbach u. Reichert nach dem berühmten Stück„Der junge Jar“ von der Zapolska⸗ Scharlit gearbeitet iſt. Iſt das eine Operette? Man hört noch in die Anfangsmuſik hinein ſeltſame Brüllereien auf der Bühne, die ſich bald als Rufe der Wächter herausſtellen, die 7 2 den jungen Zarewitſch behüten. Mein Gott, er iſt Weiber⸗ N. mit der Abſicht trage, einen Schulgeſetzentwurf demnächſt vor⸗ zulegen. Aus Kreiſen, die dem Innenminiſter naheſtehen, wird uns das auf das lebhafteſte beſtritten. Das Miniſterium des Innern habe im Augenblick andere Aufgaben auszuführen. Vor allem ſei zuvor das Amt des zuſtändigen Staatsſekretärs zu beſetzen, das durch den Rücktritt des bisherigen Staats⸗ ſekretärs Schulz frei geworden iſt. Im übrigen wird uns von derſelben Stelle verſichert, daß Herr von Keudell für ein irgendwie reaktionäres Schulgeſetz ſeine Unterſchrift und ſeine Mitwirkung nicht leihen würde. Einſtweilen ſcheint man ſich 1 5 nur im Zentrum mit dem Schulgeſetzentwurf zu be⸗ mühen. Das Penſionskürzungs- und Republik. ſchutzgeſetz 7 Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das bereits angekündigte Penſionskürzungsgeſetz der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion iſt jetzt eingegangen. Es nennt ſich„Geſetzentwurf über Kürzung der Ruhebezüge und Aende⸗ rung des Republikſchutzgeſetzes.“ Der Entwurf behandelt zu⸗ nächſt die Erfaſſung des privaten Einkommens. Unberückſich⸗ tigt ſoll das prinate Einkommen bei der Kürzung bleiben bis zur Höhe des Betrages, der dem Gehalt der Eingangsſtufe der Beſoldungsſtufe 10 entſpricht, Als Penſionshöchſtbetrag werden in dem Entwurf 12000 Mark jährlich feſtgeſetzt. Das Republikſchutzgeſetz ſoll dahin geändert werden, daß im Falle der Erkennung auf Gefäugnis oder Feſtungshaft zu⸗ gleich auf Verluſt des ekleidungsrechts öffentlicher Aemter, bei militäriſchen Penſionen auf Dienſtentlaſſung ſowie dem gänzlichen oder teilweiſen, dem dauernden oder zeitweiſen kennen iſt. Letzte Meldungen Gültigkeitserklärung der Mannheimer Stadtratswahl durch den Landeskommiſſar — Maunheim, 22. Febr. Der Landeskommiſſar hat heute mit dem Beirat die Einſprache der kommuniſtiſchen Stadtverordneten Horſt und Lechleiter gegen die Stadtratswahl abgewieſen und die Wahl für gül⸗ tigerklärt. Mittelholzers Afrikaflug Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Afrikaflieger Mittelholzer drahtet der„B..“ aus Kap⸗ ſtadt ſeine Fahrt auf dem Bufallofluß bei Eaſt London. Sie nahmen ſofort Kurs nach Südweſten und paſſierten mittags Port Elizabeth, überflogen dann bei ruhigem Wetter das Kap der guten Hoffnung und landeten um 5 Uhr im Hafen von Kapſtadt, wo ſie vom Stabtpräſtdenten begrüzt wurden. Am 4. März werden ſie ſich zur Heimreiſe einſchifſen. Die Millionenerbſchaft Draxdorf Schwindel — Leipzig, 22. Febr. Einer Meldung der„Leipziger Neueſten Nachrichten“ die Millionenerbſchaft des Dienſtmädchens Marie Draxdorf in Merane als ein Luftſchloß herauszuſtellen. Die Mutter der Draxdorf behauptet, daß an der ganzen Erzählung ihrer Tochter kein wahres Wort ſei. Das Märchen von der Mil⸗ lionenerbſchaft ſpiele in ihrer Familie ſchon ſeit 99 Jahren eine Rolle. Irgend ein Schriftſtück über dieſe Erbſchaft hat die Frau, wie ſie verſichert, noch niemals geſehen. Todesſturz vom Eifelturm — Paris, 22. Febr. Heute morgen um 3 Uhr bemerkten Polizeibeamte einen Mann, der am äußerſten Gitterwerk des Eiffelturmes hinaufkletterte. Ohne auf die Zurufe der Be⸗ amten zu achten, ſtieg er bis zur zweiten Plattform hinauf. Dort zündete er ſich eine Zigarette an und verſank in langem Nachdenken. Um 6 Uhr ſprang er in die Tiefe und war ſofort tot. Wie verlautet, hat eine Streitigkeit mit ſeiner Frau den Unglücklichen zu dieſem ſeltſamen Selbſt⸗ mord getrieben. feindlich. Das iſt ſchön, da werden viele Weiber kommen. Schon kommen ſie in Scharen, ſich ſeine Zimmer anſehen. eine legt ſich gar auf ſein Feloͤbett, das er benutzt, wie die Turn⸗ apparate um ſich abzuhärten. Endlich kommt diejenige welche. Sie iſt als Tſcherkeſſe verkleidet, wie er ſie hat tanzen ſehen. Sie ſoll ihn die Liebe lehren, damit er dann richtig heiraten kann. Schon weiß man alles. Er wird an ihr hängen bleiben und wird ſich widerſetzen. Das geht ſchnell genug. Aber da es ſo ſchnell geht und drei Akte lang reichen muß, wiederholt es ſich unendlich oft, das Hängenbleiben und das Widerſetzen. Man hilft ſich mit dem Traviatamotiv. Sie ſoll ihn belügen, damit er ſie los wird. Es nützt alles nichts. Es gibt große Balletts, pompöſe Dekorationen, Sekt und ſchlanke Beine, aber er läßt nicht locker. Es gibt auch einen Onkel, der den Vermittler im Guten und Böſen ſpielt, aber erſt die Tatſache beugt die Liebe, nämlich die Tatſache, daß der alte Zar ge⸗ ſtorben iſt und der Sohn nun ohne das Tanzmädel auf den Thron muß. Fanfaren, Schluß. Welch üble Sache. Ein⸗ geſponnen in Sentimentalität und falſche Gefühle. Der pathetiſche Ausklang iſt heut wirklich nicht mehr nötig. Aber Lehar liebt es, die Dinge tragiſcher zu nehmen, als ſeine Gattung empfiehlt. Nach dem alten Clichee ſteht neben dem erſten Liebespaar ein zweites, der lebensluſtige Diener Jwan mit ſeiner eiferſüchtigen Frau. In dieſer buffonesken Gegend gerät der. Autor viel ſeltener in Verlegenheit, macht er hüb⸗ ſches Singſpiel und ſogar eine kleine Parodie auf die Cavalleria mit Ohrenbeißen und Meſſerdrohen. Es wäre nichts, wenn nicht dieſe Darſteller wären. Operettenaufführungen in Berlin ſind Muſterleiſtungen des Theaters in Tempo, Tanz und Singſpielerei. Tauber iſt der Held des Abends. Ich finde nicht, daß er durch die Operette gewonnen hat, er iſt den Gefahren der Manier und des Effekts nicht entgangen, aber natürlich hat er Töne auf Lager, wie man ſie ſonſt bei ſolchen Gelegenheiten nicht hört. Als Sonja debütiert eine Wienerin, Rita Perſon, mit großem Aufwand von Naivität und kindlicher Drolerie, hübſche Stimme, im Tanz noch etwas ſchwer, aber ein neuer luſtiger Typ zu den bisherigen Vertreterinnen des Faches, die ſich durch Maſſarykunſt, Sturmtemverament oder Palaſtybeweglichkeit auszeichneten. Das zweite Paar glänzend beſetzt mit dem urkomiſchen, ſtaunendvergnügten Heidemann und der wirbeligen Charlotte Ander. Das ergibt einen Wett⸗ bewerb von Dacapos bis zur vierfachen Wiederholung, wobei Tauber noch jedesmal mit einer neuen Nuance aufwartet. Die Muſik? Lehar hat im letzten Moment noch durch allerlei Umſtellungen für mehr Abwechflung geſorgt. Aber die 5 Verluſt des Gehalts, Wartegelds oder Ruhegehalts zu er⸗ zufolge ſcheint ſich die Nachricht über Georg, eine feſche Bezirksverein Unterſtadt, abends 8½ Uhr, im Roſen⸗ garten bei Kupfer, G 6, 19(Nebenzimmer). Redner: Stv. Dr. K. W. Martin und Stv. Johann Gruber. Bezirksverein Schwetzingerſtadt, abends 8½ Uhr, im Reſtaurant„Tatterſall“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck. Bezirksverein Lindenhof, abends 84 Uhr, im Reſtauran Rennershof(Nebenzimmer). Redner: Stadtpfarrer L. Vath⸗Rheinau. Bezirksverein Feudenheim, abends 8 Uhr, im Nebenzim⸗ mer der Wirtſchaft„Zum Schwanen“. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher. Redner: Der Eifenhammer⸗ vor dem Frankenthaler Schwurgericht Vor dem Schwurgericht Frankenthal begann, wie ſchon berichtet, heute vormittag der ſchon ſeit längerer Zeit ange⸗ kündigte Prozeß, den der erſte Bürgermeiſter der Stadt Neu⸗ ſtadt a. d.., Dr. Fortkhuber, gegen die Schriftleitung des in der Pfalz erſcheinenden„Eiſenhammer“, ſowie gegen 9 Zimmermeiſter Johann Kriegshäuſer aus Neuſtadt a. d. H. wegen Beleidigung durch die Preſſe angeſtreng hatte. Zu dem Prozeß ſind über 80 Zeugen geladen. germeiſter Dr. Forthuber iſt mit ſeinem Rechtsheiſtanz Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger aus Mannheim a Nebenkläger erſchienen. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Braun, Ver⸗ treter der Onklagebehörde iſt Staatsanwalt Obee„Franken, thal. Als Angeklagter erſcheinen der Landwirt und erſte Bürgermeiſter Fritz Heß von Dannenfels, der Schriftleiter Heinrich Förſter von Ludwigshafen und der Zimmermeiſter Joh. Kriegshäuſer von Neuſtadt a. d. H, ſämtliche 17 5 „Eiſenhammer“. Ihre Verteidigung liegt in den Händen de Rechtsanwälte Juſtizrat Berdel⸗Zweibrücken, Rechie anwalt Schreiner und Juſtizrat Baumann beide au Frankenthal. 5 Vor Eintritt in die Verhandlung beantragte der teidiger des Angeklagten Kriegshäuſer, Rechtsanwalt ner, die Verhandlung wegen der Unzuſtändigkeit des Gerien auf Grund des 8 15 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes an e Gericht außerhalb des beſetzten Gebietes zu weiſen. Er begründete ſeinen Antrag damit, daß verſchiedg Zeugen, die zu dem Prozeß geladen ſeien, erklärt hätten, 5 ſie im beſetzten Gebiet keine ausführlichen Ausſagen mache. könnten. Es beſtehe die Gefahr, daß wenn die Verhandlunne im beſetzten Gebiet durchgeführt werden würden, die bllezeß liche Sicherheit der Zeugen gefährdet ſei. Wenn der richtig durchgeführt werden ſoll, dann müſſe er unter N Umſtänden an ein Gericht des unbeſetzten Gebietes u wieſen werden. Der Rechtsbeiſtand Dr. Forthuber, Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger, erſuchte das Gericht, den Antrag abzulehnen. Der Staatsanwalt iſt ebenfalls gegen den Antrag. den Nach einer Beratungspauſe gab der Vorſitzende folgen Beſchluß bekannt: Der Antrag der Verteidigung auf Un⸗ zuſtändigkeitserklärung des Schwurgerichts Frankenthal 199 abgelehnt. Das Schwurgericht iſt der Auffaſſung, da ter⸗ weder rechtlich noch tatſächlich an der Ausübung des Rich. amtes verhindert iſt. Die zur Begründung des Antrages v 955 gebrachten Tatſachen reichen auch nicht aus, um eine Gefä 911 dung der öffentlichen Sicherheit befürchten zu laſſen. im Laufe der Hauptverbandlung für einen am Strafverfah Beteiligten weſentliche Nachteile zu befürchten ſind, oder ſowe t eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit ſich ergeben hat die Strafprozeßordnung genügende Mitteln, um ſo Gefahren norzubeugen. Hierauf wurde in die Verhandlung eingetreten. Wir wer⸗“ den darüber morgen berichten. Ein engliſch⸗griechiſcher Vertrag. Aus Athen wird ge⸗ meldet, daß zwiſchen England und Griechenland ein Wertnze unterzeichnet wurde, wodurch beſtimmt wird, daß der Gru 1% beſitz engliſcher Staatsangehöriger in Griechenland nicht enk⸗ eignet werden dürfe. SC ĩ³ Ohr ganze Art ſeiner Partitur iſt ſo unzeitgemäß, daß unſer iſche dae,der Woichlichkeit nicht berausfindet. Dieſes zigenneriſche Wälzen und Harpeggieren der Harmonien, dieſes Wußlen ſüßem Klang, mit aufgeſetzten Pizzicati iſt heute ſchwer träglich. Wir haben ſchärferen Rhythmus und präziſere Farbe kennen gelernt. Gilberts Spielen in leichter Tonbewegung, Weiſen und die frauliche Anmut von— trauß haben uns weiter gebracht. Freilich ſchreibt 55 ſo ſeine Partitur ſelbſt und der Dirigent Hauke, der dande heftig mitarbeitet, kann daran nichts ändern und hält ar Klang zuxück und wird nicht ſo überzeugend. Ein 1 ruſſiſche Themen, ein paar moderne Tänzchen, ein Tango⸗ finale, die Buffoduette, ein Walzer„Es ruft das nge heben ſich immerhin einſchmeichelnd heraus über das Schmachten von Liedern und über die dünne Unterma ben — N zweiten Finales, auf das ſicher Lehar großen ert legt. „ Neulich hörte ich in Leipzig Kreneks„Jonny ſptelt aßer Welche Groteske, welche Phantaſtik, welcher Rhythmu Jazzmuſik! Kann uns denn das nicht ein bischen dem bringen. Muß denn die Operette immer auf 19 gembnlichen Punkte der Unterbaltuneg bleiben? Können wir nicht Regionen der Freubs ted Taumels, der Phantaſie eröffnen, in denen Spott un d die unſeres Lebens wirkliche Kunſt werden? Und währen eifle Leute vor Beifall außer ſich ſind, gehe ich in mich und zw die und ärgere mich und kann doch nichts helfen. So will ich Wahrheit wenigſtens ſchreiben. ben OEine Deutſche Geſellſchaft für Krankenpflege iſt ſoe in Berlin auf Anregung und unter Mitwirkung ungeſeefege Mediziner und von Vertretern der beruflichen Krankenofleen Geſundheitsfürſorge und Wohlfahrtspflege errichtet wo Die Geſellſchaft, die nicht im Gegenſatz zu beſtehenden 1% on wirtſchaftlichen) Vereinigungen ſteht, will die u. a. ſchoch edt⸗ Eruſt von Leyden erſtrebte engere Verbindung zwiſchen iſche in und Krankenpflege herſtellen, indem ſie die mediaſſege iſſenſchaft und Praxis für die Ausübung der Krankenvſleen Geſundheitsfürſorge und Wohlfahrtspflege nutzbar 1 hilft. Die Beſtrebungen zur weiteren Ausgeſtaltung der p ſer tiſchen und theoretiſchen Ausbildung und Fortbildung die 1 Berufe werden beſonders unterſtützt und ergänzt, wiſſenſchaftliche Jeitſchrift. Daneben gilt die Pflege un deutlichſte Ausprägung der Berufsethik als vornehmſtes Ziel. Leben weiter ſowohl durch Vorträge und Kurſe wie auch durch eine gediegene fach⸗ — 200——.. · ⁵w.. M den ge⸗ en⸗ nn im ink m⸗ eeeeneee Deienstag, den 22. Februar 1927 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 88 Aus alten Reiſebriefen und Akten Mannheims „So wie den Heilbronnern, wünſchte ich auch den Heidel⸗ bergern bei meiner Abfahrt ein beſſeres Straßenpflaſter, Straßenbeleuchtung und eine ſchärfere Polizei gegen die Bett⸗ ler und ſetzte mich auf ein Schiff und fuhr den Neckarſtrom hinab nach Mannheim.“ Mit dieſen Worten führt uns der Beobachter in Mannheim ein. Er hat ein ſcharſes Auge für das Gute und die Fehler ſeiner Mitmenſchen und beginnt gleich: Mannheim verdient einen Topographen, wie es Silber⸗ mann für ſeine Vaterſtadt Straßburg oder Nicolai für Berlin geworden iſt. Die Stadt Mannheim hat alles Gute einer Reſi⸗ denzſtadt an ſich; deshalb mag es den Einwohnern verzeihlich ein, von den Fehlern der Bewohner großer Städte gleich⸗ falls nicht wenig inſtruktive Beiſpiele vorzuweiſen. Daß ihr Ton ſich mit dem Franzöſiſchen ziemlich gut in Einklang zu timmen wiſſe, iſt eine Bemerkung, welche zu machen dem Rei⸗ ſenden nicht ſchwer ſällt und die ſich nicht bloß am chriſtlichen, ondern auch am jüdiſchen Teil der Stadt beſtätigt und vor⸗ züglich bei den Frauen zutrifft. In Mode und öfterer Ab⸗ wechſlung derſelben wird hier mit Kaſſel und anderen deutſch⸗ franzöſiſchen Reſidenzen gewetteifert. Panem et Circenses! d Brot und Wettſpiele, heißt der Wahlſpruch der Mannheimer, und über beiden vergeſſen ſie das Kanne⸗ gießern, welches mir kein Uebel zu ſein ſcheint. —————pꝓ L——V-———ꝓꝛ————w— „Das freundliche Mannheim, das gleich un 0 eiter gebaut iſt.“ Die allzu ſtrickte Regelmäßigkeit, mit welcher die Stadt angelegt iſt, fällt einem Fremden des häufigen Verirrens wegen ſehr beſchwerlich. Man kann ſich an keine Wahrzeichen halten, um ſich zurechtzufinden; nur durch erfahrene Lohnlakaien, die man als Führer mietet, läßt ſich dem abhelfen. Und wenn der Fremde vollends in jeder Straße und Gaſſe, die er geht, geigen, pfeifen, trompeten, eklamieren, ſingen, tanzen, fechten, beten und fluchen zugleich Iren muß, läuft er beinahe Gefahr, die Drehkrankheit der Schafe zu bekommen.(Eine Anmerkung ſagt: So arg iſt dies letzt nicht mehr; ſeit ſich das Hoflager nach München begeben at, herrſcht mehr Stille in allen Gaſſen. D..) Ruhe muß man den Tag hindurch nicht in der Stadt, ſondern außerhalb er Feſtungswerke ſuchen. Doch beileibe nicht an Sonntagen und Feſttagen; da iſt jeder Garten und jede Heckenſchenke ſo Lelebt, daß man ſie mit flämiſchen Huinguete vergleichen darf. Die Künſtler und Gelehrten in Mannheim fühlen dies ſo gut wie ich, ſind den größten Teil des Tages müßig, und alle, denen das Licht der Sonne nicht unentbehrlich zu ihren Ar⸗ eiten iſt, lueubrieren ſehr lange und erheben ſich morgens ehr ſpät aus ihren weichen Federbetten. Da mein Reiſeplan einen etwas verlängerten Aufenthalt in Mannheim forderte, mußte ich mich, um nicht allzuſehr durch die Lebhaftigkeit des. Ortes und in ſeinen mancherlei Zerſtreuungen in den allge⸗ meinen Strom fortgeriſſen zu werden, bei Zeiten in dieſe mir ſonſt nicht ſehr natürliche Art zu leben gewöhnen. Ueber das Mannheimer Theater Die Schaubühne habe ich nicht unfleißig beſucht und den eitdem ſo berühmt gewordenen Iffland mit einem Wahr⸗ ſagergeiſt bewundert, der vorausſah, wie rühmlich ſich dieſer uch von Großen nach Verdienſt geachtete und moraliſch gute, gelehrte und im Studium ſeiner Kunſt unermüdliche Künſtler ſpi der Zeit auszeichnen würde. Ueber die anderen Schau⸗ pieler möchte ich zurückhalten, da ich ſie zu wenig kenne. In d aunheim kommt ein Reiſender in ſolchen Dingen am beſten rch, wenn er alles lobt. Die Mannheimer wie die Dresdener glauben alles beſſer zu haben, als es anderswo an⸗ Stroffen wird. Dieſer Nationalſtolz iſt beinahe durch alle kände verbreitet. Vergleiche mit der Fremde in Theater⸗ verhältniſfen, ſie mögen ſo paſſend ſein wie ſie wollen, ſind irgends übler angebracht. Noch ſtolzer als auf ihre Bühne ud die Mannheimer auf ihre Tonkunſt, und dieſen Stolz reeiben manche ihrer Tonkünſtler bis zur abſurdeſten Unge⸗ ſchtdtiakeit gegen fremde Verdienſte. Die Facta in der Ge⸗ 1 ichte der Muſik, welche dieſen Stolz niederſchlagen könnten, hetorieren ſie, wenigſtens gegenüber Fremden. Das Mann⸗ eimer Theater wurde am 7. Oktober 1779 mit dem Luſtſpiel: zWeſchwind, ehe es jemand erfährt!“ eröffnet, nachdem der Plabau aus dem ehemaligen Zeug⸗ und Rüſthaus nach den ſa anen des Lorenz Quaglio vollendet war. Schon vorher unden in dem prachtvollen Opernſaal des Schloſſes Auffüh⸗ ſabeſen ſtatt, ſo bei der Vermählung Karl Theodors mit Eli⸗ ale Auguſte(17. Januar 1742). Franzöſiſche Schauſpiele, 1 leniſche Operetten, deren Aufwand der Hof beſtritt, er⸗ der ten ſich dort der Bewunderung der fürſtlichen Gäſte und um geladenen Bürger. Auf dem Marktplatze aber ſpielten Alkberziehende Geſellſchaften in raſch improviſierten Räumen. nab der Kurfürſt 1778 ſeine Reſidenz nach München verlegte, bü mnter die Marchand'ſche Schauſpielergeſellſchaft dort⸗ des datereſſant iſt einiges uger die ennere Gtnrichtung 5 mals neu eröffneten Theaters zu hören: Der Zu⸗ auf immer merkwürdig. 2 ſchauerraum beſteht außer dem Parterre aus drei Reihen Logen, die alle durch Wände von einander geſchieden ſind. Jede Loge bildet ein kleines Kabinettchen mit einem ver⸗ goldeten Armleuchter für zwei Kerzen; bei Feſt⸗ vorſtellungen werden in jeder Loge die Kerzen angezündet, wodurch ein„feſtlich erleuchtetes Haus“ entſteht. Sämtliche Logen ſind hellblau tapeziert, oben mit in kleinen Bogen herabhängenden roten Draperien geſchmückt. Bei gewöhn⸗ lichen Vorſtellungen brennt in jeder Loge eine Kerze. Von der Mitte des Saals hängt ein⸗kleiner Lüſter herab, der in einer Oeffnung der Decke verſchwindet, ſobald der Vorhang aufgeht. Auf dem Vorhang ſelbſt erblickt man den Genius der Pfalz. Er tritt aus dem Tempel der Muſen; der in der Nähe ſtehende Altar wird von dem pfälziſchen Löwen bewacht. Thalia und Malpomene nähern ſich dem Ge⸗ nius, der den Schutz Apollos und Minervas erbittet, die in den Wolken niederſchweben. In der Ferne ſieht man die Ver⸗ einigung des Neckars und Rheins, dazu noch ein Stück der Umgegend mit der Ausſicht auf das Schloß zu Heidelberg. Wie man einſt in Rom bei ſehr unglücklichen Zeiten und drückenden Verhältniſſen alle Theater öffnete, Schauſpiele auf⸗ führen ließ, um das Volk zu zerſtreuen und den Druck der Gegenwart weniger fühlbar zu machen, ſo ſcheint man auch in Mannheim verfahren zu ſein, als Karl Theodor das reiche Bayern erbte und zum größten Kummer der Mannheimer mit ſeinem ganzen Hofſtaat und mehreren Tauſenden aus den oberen Ständen die Stadt verließ, wodurch die Wohlhabenheit der Einwohnerſchaft einen empfindlichen Stoß erlitt. Als Intendant wirkte am Mannheimer Theater der unvergeßliche Dalberg, der den Schillerſchen„Räubern“ zur Erſtaufführung verholfen hat. Eine Mainzer Truppe unter Seylern ſpielte ein Jahr. Als ſie ſich auflöſte, fand Dalberg Erſatz in den Mitgliedern der Geſellſchaft des Hoftheaters von Sachſen⸗ Gotha, das um dieſe Zeit ſeine Vorſtellungen einſtellte. Eck⸗ hoff ſtand an der Spitze dieſer Truppe, worunter ſich Iffland, Beil, Beck, Boek, Backhaus, Madame Kummerfeld, Wallen⸗ ſtein und Meyer befanden. Mit königlicher Freigebigkeit unterſtützte Karl Theodor das Theater. Was Dalberg als Intendant leiſtete, iſt bekannt; er war kein Kind der Protek⸗ tion, ſondern man übertrug ihm das ſchwere Amt, weil Karl Theodor wußte, daß er ihm vorſtehen konnte und deſſen For⸗ derungen gewachſen war. Dalberg war Menſch im edelſten Sinne des Worts, war Gelehrter, Schriftſteller, Kunſtlieb⸗ haber, tiefer Kenner und Beſchützer der Kunſt. Um ihn reih⸗ ten ſich die vorzüglichſten Schauſpieler. Die beſten. Stücke, die man in jener Entwicklungsperiode beſaß, wurden hier auf⸗ geführt. Man bewunderte Deutſchlands erſte Schauſpieler, wenn ſie Gaſtſpiele gaben. Preisfragen aus dem Gebiete der Dramaturgie wurden den Theatermitgliedern aufgegeben und von ihnen beantwortet. Von der kurfürſtlich Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft wurden Preiſe auf die beſten Theaterſtücke geſetzt und Ehrenmedaillen geſpendet. Die Würde, die unſere Bühne behauptete, der Ernſt, womit die Intendanz im Bewußtſein ihres Uebergewichts und Wertes gegen Anmaßung verfuhr und die Behandlung des wahren Künſtlers hielt den ſchönen Ring von allen Störungen und Widerwärtigkeiten frei. Mit dem Anrücken der Franzoſen drohte der Bühne der Untergang. Am 3. Februar 1794 erſchien ein Hofreſkript, wo⸗ nach das Theater gänzlich aufgehoben werden ſollte. Allein Dalbergs Tätigkeit und Kunſtliebe verhinderte dieſen unwiederbringlichen Verluſt, und auch bei dem Uebergang der Pfalz an Baden blieb die Mannheimer Bühne erhalten. Da⸗ für gibt die Stadt größtenteils die Mittel her. Die Stadtkaſſe bezahlt bar 16000 Gulden. Von jedem Pfund Salz wird zum Beſten der Theaterkaſſe in der Stadt ein hal⸗ ber Kreuzer mehrerhoben. An Markt⸗ und Pflaſter⸗ geld überläßt die Städt beiläufig 1500 Gulden. Von jedem Malter Biermalz wird in der Stadt eine Auflage von 30 Kreuzer erhoben. Die Staatskaſſe ſchießt 4000 Gulden zu. Die Eintrittspreiſe ſind folgende: Reſerveloge des mittleren Ranges 1 Gulden 18 Kreuzer. Reſerveloge des dritten Rangs 1 Gulden. Loge des vierten Ranges 24 Kreuzer, Parterre 36 Kreuzer, Galerie 18 Kreuzer, Seitenbänke daſelbſt 12 Kreuzer. Es iſt ein ſonderbares Ereignis: Aus einer ſchweren Zeit — der Wegzug des Hofs und die Verarmung der Stadt— datiert der Aufſchwung des Mannheimer Theaters.„Zu einer Zeit, wo in dem großen Deutſchland, nur wenige Orte des Nordens abgerechnet, alles noch unter dem Schulſtaub des Pedantismus, unter theologiſchen Nebeln, Reichsbürgergeiſt und Kleinlichkeit und Herkommen dumpf darniederlag oder kraftloſe Anſtrengungen machte, erhoben ſich in Mannheim durch den Kunſtſinn, durch die Liebe für Künſte und durch Achtung für die Wiſſenſchaften großgedachte Inſtitute, deren Schüler bald als Lehrer auszogen,“ ſagt Friedrich in einer hiſtoriſch⸗-politiſchen Skizze. Von dieſer Seite bleibt Mann⸗ heim, vorzüglich in Deutſchlands äſthetiſcher Kulturgeſchichte, c Stäoͤtiſche Nachrichten Beſeitigung von Schnee und Eis Die Polizeidirektion macht die Haus⸗ und Grundſtücks⸗ eigentümer darauf aufmerkſam, daß Schnee, der zu den Rei⸗ nigungszeiten nicht feſtgetreten oder gefroren iſt, beſeitigt werden muß. Bei Glatteis ſind die Gehwege mit Aſche oder Sand zu beſtreuen. Feſtgetretener oder gefrorener Schnee iſt erſt, wenn Tauwetter eingetreten iſt, dann aber larf zu beſeitigen. Schnee oder Eis von den Gehwegen darf au die Fahrbahn geſchafft werden, wenn es geſchieht, bevor der Schnee von der Fahrbahn abgefahren iſt. Dabei iſt zu be⸗ achten, daß die Straßenrinnen für den Waſſerlauf offen bleiben. * * Lebensmüde. Ein wegen Ruheſtörung, Hausfriedens⸗ bruchs und Sachbeſchädigung in den Notarreſt in Feudenheim eingelieferter 34 Jahre alter Mann verſuchte ſich durch Er⸗ hängen das Leben zu nehmen. Noch rechtzeitig konnte er da⸗ ran gehindert werden. Der Lebensmüde wurde auf Weiſung des herbeigerufenen Arztes in das Krankenhaus verbracht. * Schneller Tod. Geſtern vormittag wurde auf dem Kaiſerring ein 65 Jahre alter Mann von einem ſtarken Un⸗ wohlſein befallen. Ein Polizeibeamter verbrachte ihn in einen nahegelegenen Hausgang. Noch ehe das herbeigerufene Sani⸗ tätsauto eintraf, erlitt der Mann einen Schlaganfall, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. * Bauunfall. Am Neckarkanalbau bei Feudenheim ſtürzte geſtern vormittag ein 23 Jahre alter Taglöhner zu Boden und zog ſich eine Prellung des rechten Fußgelenkes zu. Der Verunglückte mußte mit einem Auto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. * Verkehrsſtörung. Geſtern nachmittag blieb auf der Rhenaniaſtraße ein Laſtkraftwagen ſtehen, da die linke An⸗ triebskette zerriß. Ein zweiter Laſtkraftwagen wollte ihn ab⸗ ſchleppen, blieb aber auch wegen Verſagens der Steuerung ſtecken. Der Betlieb der Straßenbahn war auf dieſer Strecke etwa 40 Minuten lang geſtört. * Zuſammenſtoß. An der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Kepplerſtraße fuhren geſtern mittag ein Perſonen⸗ u. ein Laſt⸗ kraftwagen zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. * Unaufgeklärte Diebſtähle, In letzter Zeit wurden u. a. entwendet: Ein ſchwerer, ſchwarzer Herreutuchmantel mit Samtkragen, einreihig und auf Seide gefüttert, mit der Firma„Lampert, Frankfurt a..“, ſowie ein dunkelgrauer, einreihiger Sommerraglan, mit der Firma„Wanner, Mann⸗ heim“, in einem Hauſe in I. 9.— Ein weißes Emailſchild mit ſchwarzer Aufſchrift„M. D. Nickolitz, Damenſchneider“, au einem Hauſe in S 4.— Eine bronzene Druckknopfplatte von einer elektriſchen Klingelleitung mit 4 Druckknöpfen an einem Hauſe in. R 4.— Ein Drahtmaſchenroſt und ein Flacheiſenroſt in S 1.— Ein zweiräderiger Handkarren ohne Federn mit braun geſtrichenen Rädern vor einem Hauſe in D 2. Jilm⸗Nunoͤſchau b. Palaſt⸗Theater. Der heurige Spielplan des Palaſt⸗ Theaters iſt auf Senſationen eingeſtellt. Die Leute ſollen etwas zu ſehen bekommen, was ſehr augenfällig iſt, was die Nerven aufpeitſcht und doch unterhält. Und das tut ſchließlich jeder Senſationsfilm, der ſich nicht auf zu abgefahrenen Gleiſen fortbewegt und ſich innerhalb noch einigermaßen natürlicher Grenzen hält.„Der Faſſadenkletterer“ iſt ein ſolcher Film gewagteſter Senſationen. Er dreht ſich um ein politiſches Dokument, das von Agenten geſtohlen wird, durch den jungen Artiſten Contago, den Alfred Torge verkörpert, jedoch nach faſt unmenſchlichen Kraftanſtrengungen und halshrecheriſchen Leiſtungen wieder herbeigeſchafft wird. —„Der Mann mit der falſchen Banknote“ iſt ein ſechsaktiger Kriminalfilm. Ein junger Menſch aus guter Familie wird das Opfer eines Geldfälſchers, der mit ver⸗ worfenſter Gemeinheit den jungen Mann in ſeine Netze zieht. Auf der Hochzeitsreiſe findet das Drama ſeinen Abſchluß durch den Tod des unglücklichen Beamten.— Ein Natur⸗ film und die„Wochenſchau“ füllen das Programm aus. cholss er en Tein 5 25 — tein BoRAN tleinrich Mack Nachf., Ulm. D. Ein Herzſchlag in der Zeitlupe Von Erard Lanins Einfache Aufnahme: eine Ein junger Mann blickt, in einer Konditorei ſitzend, für Brun Augenblick an den Nebentiſch und fängt dabei für den den pteil einer Sekunde den Blick der an dieſem Tiſch ſitzen⸗ Zeitlungen. Dame auf. Bei dem jungen Mädchen wäre eine auf debe naufnahme unintereſſant. Richtet man die Zeitlupe in d en jungen Mann, ſo ergibt ſich folgendes Bild, das wir en Ich⸗Stil des ſchlagenden Herzens überſetzen. eitlupenbefund des jungen Mannesherzens: weißgch ſehe hinüber zum großen Auslageſchaufenſter, das die er e Mullgardine bis zur Halfte bedeckt. Vor dieſem Fen⸗ em das den grauen häßlichen Regentag fernhält und doch und Geiſte nahebringt, ſitzeſt am runden Tiſch, auf dem Teller haſt läſer ſtehen, die noch nicht abgeräumt ſind.— Du, Du und as Glas Melange auf den Boden der Untertaſſe vorſichtig Sch etwas ängſtlich geſetzt, wie Kinder, die mit einer gewiſſen inif as Anſtellungsdiplom des Vaters, der Sekretär im i e ſterium iſt, in die Hand nehmen. Du ragſt mit dem in raue Jacke gekleideten Oberkörper hoch und ſchön über 9 1 löſeſt, ſpüreſt Du auf Deinen Haaren, die lockig unter Nem Hut quellen, meinen Blick. Nun wendeſt Du, geſtört Die Amem augenblicklichen Dämmerzuſtand, Deinen Kopf. Hlicklingenlider gehen hoch. O Dein Blick! Dein brauner Bote Ich nehme ihn in die Fänge meines Auges, färbe den meinen der mein Blick iſt, mit inwendigſtem Gefühl, ſetze mein g, Willen in dieſen lächerlich kleinen Moment, und laſſe könnt Auge etwas Unbeſtimmtes ſenden, das ſowohl heißen wohl z, Könnteſt Du mich lieben?— wie: Ich könnte Dich berttöelteben! Dein Blick aber, Entrüſtung, Kälte, Hochmut lieben cbickend entlockt mir die Zuſicherung: Ich kann Dich ein Br Du holſt aus Deinem Inneren einen Blick hervor, der ferne Thang iſt mit der Aufſchrift: Welche Zumntung! Ent⸗ mehr ich!— Darauf ſende ich noch ſchnell, da ich nichts Du ſent verlieren habe, den Wunſch: Ich möchte Dich lieben. auf Dakeſt die Augenlider. Du wendeſt den Kopf, Du blickſt das 810 m. milchiges Glas herunter. Ich ſehe zum Fenſter, egenkagede halb ach leht 5 55 0 „„der mir etwas näher dur ie itzende Scheibe bereinzuſehen ſcheint. 9 ch die ſchütz ch e de n Gln iſch, und indem Du die Finger von dem grau⸗milchigen De in Theater und Muſik Als Galsworthys Geburtsjahr wurde geſtern an dieſer Stelle(nach Prof. Dr. Eduard Engels Geſchichte der engliſchen Literatur) 1876 ͤangegeben und in Klammern dazu bemerkt, daß in den„Dramaturgiſchen Blättern“ des Nationaltheaters dafür 1867 ſtehe. Mehrere Nachſchlagwerke geben dieſe Zahl übereinſtimmend als Geburtsjahr an, ſo daß ſie von beiden als richtig erſcheint. Leider iſt Galsworthy weder 1866 noch 1877 geboren, weil dann eine Umſtellung der beiden Zahlen auf keiner Seite einen Irrtum verurſacht hätte. OHans Fibeſſer, der frühere lyriſche Bartton unſeres Theaters— der bei Otto Horlacher Mannheim zum Tenor umſtudierte und ſeine Studien in ſeiner Vaterſtadt Wien bei Laurenz Hofer fortſetzte— iſt nach ſehr er⸗ folgreichem Gaſtſpiel als„Lohengrin“ an die Städtiſche Oper Berlin⸗Charlottenburg verpflichtet worden. Städtiſches Theater Heidelberg. Das Grimmſche Mär⸗ chen von den drei Prinzeſſinnen, die nächtlicherweile mit den drei Prinzen im Schloß überm See hinter Mitternacht ihre Schuhe durchtanzen und von Michel, dem Soldaten, dabei ausgekundſchaftet werden, iſt in der Gümbel⸗Seiling⸗ ſchen Bearbeitung als Kindervorſtellung in den Spielplan aufgenommen worden. Regie(Schmid⸗Wil dy) und Dar⸗ ſteller haben im Verein mit Vogel als Bühnenbildner alles getan, um den Kleinen die nette Geſchichte ſo ſchmackhaft als möglich zu machen, fanden ſicher ihren ſchönſten Lohn in dem hellen Lachen und Geplauder der Kinder, die mit Feuereifer alle Vorgänge auf der Szene verfolgten und am Schluß auch lebhaft Beifall zollten.— Daß man auch in jeder Beziehung leichter Ware irgend welchen poſitiven Wert geben kann, zeigte Schulze⸗Holzens Inſzenierung der„Uſchi“ von Jean Gilbert, die ſich überheblich„Operette“ nennt, muſikaliſch nichts weiter iſt als eine Aneinanderreihung von Schlagertanz⸗ rhythmen und auch inhaltlich keine Gedankennüſſe aufzuknak⸗ ken gibt. Die Regie hat aber die ganze Sache ſo voll ſpru⸗ delnden Witzes und tänzeriſch lebhaft bewegt ausgebaut, daß man ſich amüſieren konnte, und der Theaterkaſſe einen vollen Erfolg prophezeien darf. Schulze⸗Holz als Fritz, Marga Mayer als Uſchi beherrſchten vom erſten Moment an die Szene, Robert Fitz gab Gewohntes, Wiemuth iſt als Mi⸗ nipopulos über ſein bisheriges Ich hinausgewachſen, Flory Weidner fand ſich mit der ihr garnicht liegenden Lolotte gut ab, was man von Laubenthals Renneberg nicht be⸗ haupten kann. Dr. Eduard Weiß war mit dem Orcheſter ein guter Begleiter, mehr braucht und kann der Dirigent bei einer ſolchen Gelegenheit kaum zu ſein. J. K. Uraufführung im Wiesbadener Staatstheater. „Knock Out“, Komödie von Wolfgang Langhoff. Der Verfaſſer geſtaltet das heute überaus aktuelle Thema der Ueberwertung körperlicher und Geringſchätzung geiſtiger Leiſtung in einer geſchickt geführten und an wechſelnden Epiſoden reichen Handlung. Er charakteriſiert die Auswüchſe unſinnig überhitzter Sportbegeiſterung durch den Typ des Meiſterboxers, der von der Gunſt der Menge und der Frauen getragen, gefeierter Held des Tages wird, nach ſinem Miß⸗ erfolg aber geſtürzt, moraliſch erledigt, ins Nichts zurück⸗ ſchwinden muß. Mancherlei Probleme werden angerührt, im Duell von Geiſtestat und Muskelkraft fällt manch kluges und auch recht zeitgemäßes Wort, und Langhoff verſteht ſich nicht übel auf die Geſtaltung ſcharfumriſſener Geſellſchaftstypen. Das Ganze freilich hält ſich an der Oberfläche, die aufgewor⸗ fenen Fragen finden keine überzeugende Löſung, nach ſatiriſchem Beginn, tragiſchem Zwiſchenſpiel bleibt für den dritten Akt kein organiſch notwendiger, letztlich befriedigender Ausklaug. Unbeſtritten iſt eine ſtarke Theaterwirkung, die nicht zuletzt durch den originell erfundenen Vorwurf, dieſer Komödie den Weg zum Erfolg auch auf anderen Bühnen er⸗ ſchließen ſollte. Unter Dr. v. Gordons Regie fand die Wiesbadener Uraufführung ſehr bedeutenden Widerhall, eine teilweiſe ausgezeichnete Darſtellung ließ keine Wirkungs⸗ möglichkeit ungenützt, beſonders Paul Wagner als Boxer Bob Müller und der Verfaſſer ſelbſt in der Rolle ſeines(geiſtigen) Gegenſpielers gaben dem halb Problemattkſchen, halb Spie⸗ leriſchen der Idee die Fülle und Tiefe menſchlicher ſeeliſcher Deutung. Hindemiths„Cardillae“ in Darmſtadt. Mit lebhafter Spannung ſah man der Erſtaufführung von Hindemiths „Cardillac“ am Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt ent⸗ gegen; es wohnten ihr zahlreiche auswärtige Beſucher, namentlich Theaterfachleute bei, denn das Landestheater iſt die zweite Bühne Weſtdeutſchlands, die das anſpruchsvolle Werk nach ſeiner Uraufführung in Dresden herausgebracht hat. Die Aufnahme des neuen Werkes in Darmſtadt war zwieſpältig; der Beifall am Schluß überwo g, er galt vor allem auch dem Generalmuſikdirektor Roſenſtock, der die Aufführung muſikaliſch leitete, Generalintendanten Legal, der die Regie führte und Schenck von Trapp, der die Bühnenbilder geſtaltete, ſowie allen Darſtellern. Das Lan⸗ destheater hat mit dieſer Aufführung eine hervorragende Ar⸗ beit geleiſtet, die hohe Anerkennung verdient. E. B. die Herren Fr. Betz und J. Kafſer, als Dammſchüttungsarbeiten zur Beſchäftigung von Erwerbsloſen in Angriff genommen werden können. verband hat ſich nochmals an die ihm naheſtehenden Reichs⸗ wenig Vorſtellungen davon. Wohl konnte man ſie und Grete Freund täglich auf der Rodelbahn und dem See oder abends beim den din geſtürzt und berichtete atemlos, daß ihr da gab es ſo einen langjährigen Bekannten, der dieſe Bezeich⸗ Dienstag, den 22. Februar 1027 J. Seite. Nr. 88 Sancmeegaeien Der„Sängerkranz Mannheim“ hielt am Dienstag im Probelokal ſeine gutbeſuchte Jahreshauptverſa mm⸗ lung ab. Einleitend gedachte man der im Laufe des letzten Jahres verſtorbenen Mitglieder und ehrte deren Gedenken durch Erheben von den Plätzen. Der erſte Vorſitzende gab ſo⸗ dann einen Ueberblick über das verfloſſene Vereinsjahr. In⸗ dem er die geſangliche Aufgabe des Vereins berührte, konnte er feſtſtellen, daß unter der zielſicheren Stabführung des lang⸗ jährigen Vereinsdirigenten, Herrn Emil Hartmann, die geſtellten Aufgaben reſtlos erfüllt und hervorragende Leiſtun⸗ gen vollbracht wurden. Das deutſche Lied hat im Verein eine gute Pflegeſtätte gefunden. Anders war es bei den geſellſchaft⸗ lichen Veranſtaltungen, über denen das ganze Jahr hindurch der Unſtern der ſchlechten Wirtſchaftslage ſchwebte. Leider haben hierunter faſt alle Geſangvereine heute zu leiden, ſo⸗ daß man ſich der Hoffnung anſchließt, daß eine baldige Beſſe⸗ rung dem hohen Ideale des deutſchen Liedes nicht noch weite⸗ B ren Abbruch tut. Der vorgelegte Kaſſenbericht entſprach den Zeitverhältniſſen. In dankbarer Anerkennung der geleiſte⸗ ten Arbeit wurde dem Geſaͤmtvorſtand Entlaſtung erteilt. Bei den Neuwahlen konnte die erfreuliche Tatſache feſtgeſtellt werden, daß ſich das Ruder des Vereinsſchiffleins in den richtigen Händen befindet, da Alle einſtimmig wiedergewählt wurden. Der Vorſtand für das neue Jahr beſteht aus fol⸗ genden Herren: Ehrenpräſident Direktor G. Vollath, ge⸗ ſchäftsführender Vorſitzender Herr O. Schleenvoigt, deſſen Stellvertreter und zugleich Vergnügungskommiſſar Herr A. Brehm, Kaſſier Herr E. Rieger, Schriftführer Beiſitzer der Aktivität die Herren Fr. Huber, G. Ada m, R. Siebert, K. Armbruſter und als Vertreter der paſſipen Mitglieder die Herren L. B. Apfel und A. Unger. Die Abſtimmung über den vom Vorſtand eingebrachten Antrag, den Mitglieds⸗ beitrag auf.50 R. je Monat zu erhöhen, ergab deſſen An⸗ nahme, da man ſich den hierfür vorliegenden gewichtigen Gründen nicht verſchließen konnte. —— Kommunale Chronik Die Rheinbrückenprojekte vor dem pfälziſchen Kreistag * Speyer, 22. Febr. Mit den Rheinbrückenprojekten hat ſich der pfälziſche Kreistag in ſeiner letzten außer⸗ ordentlichen Tagung erneut befaßt. Er nahm eine Entſchließung an, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß der Ausführung einer feſten Brücke bei Speyer unter allen Umſtänden ein Projekt zugrunde gelegt werden muß, das zum mindeſten in ſeiner Unterkonſtruktion und wo ſonſt notwendig die ſpätere Benützung der Brücke für eine zweigleiſige Haupt⸗ bahn zuläßt,» e daß ſpäter für die Anlage einer zweiglei⸗ ſigen Strecke er die Brücke erhebliche Mittel aufgewendet zu werden brauchen. Ferner wird der Wunſch ansgeſprochen, daß die Beſchlußfaſſung über die Pfälzer Projekte ſo raſch wie nur möglich erfolgt, damit zur Belebung des geſamten Arbeitsmarktes noch in dieſem Frühjahr mit den Vorarbeiten begonnen und beſonders in den Brennpunkten der Dauer⸗ erwerbsloſigkeit z. B. in der Kreishauptſtadt Speyer ſofort Der deutſche Weinbau und die Gemeindegetränkeſtener *Neuſtadt a.., 20. Febr. Der Deutſche Wein bau⸗ tagsabgeordneten mit einer Eingabe gewandt, in der er die Aufhebung der Gemeindegetränkeſteuer zum 1. April 58. Js. fordert. Er weiſt darin die da und dort beſtehenden Auffaſſungen zurück, als ob der deutſche Weinbau an dem Fortfall der Gemeindegetränkeſteuer kein großes Intereſſe habe und betont nachdrücklichſt, daß der deutſche Weinbau mit aller Entſchiedenheit die Aufhebung dieſer Steuer verlangt. Er ſieht in dem Weiterbeſtehen der Gemeindegetränkeſteuer eine Hemmung des Weinabſatzes und eine Durchkreuzung der auf Steigerung des Weinkonſums gerichteten Maßnahmen der Reichsregierung. Die Gemeindegetränkeſteuer wird als ganz rohe und ungerechte Belaſtung des Arbeitsproduktes der Winzer bezeichnet, von der nur eine Anzahl von Großſtädten einen Vorteil habe, während, es ſich für die große Maſſe der Gemeinden überhaupt nicht rentiert, dieſe Steuer einzuführen. Die Gemetndegetränkeſteuer ſei aber nicht nur wegen der Be⸗ laſtung des Weines an ſich abzulehnen, ſondern auch der gro⸗ ßen Arbeit, der vielfachen Scherereien und Schikanen wegen, die ſie dem Weinhandel, dem Gaſtwirtegewerbe und den pri⸗ vaten Weinkonſumenten bereitet. Die Abſicht, die Gemeinde⸗ getränkeſteuer zuſammen mit dem Finanzausgleich um wei⸗ 55 8 zu verlängern, wird auf das Entſchiedenſte be⸗ ämpft. Das Wintererlebnis Skizze von Paulrichard Henuſel Einmal hatte auch die kleine Ilſe Roloff ihr Winter⸗ erlebnis, das zu einem Wendepunkt in ihrem Leben hätte füh⸗ ren können. Ste ſelbſt hat es nie erzählt, aber dergleichen findet raſch ſeinen Weg über indiskrete Lippen, zumal man der Ilſe ſchon ob ihrer Unnahbarkeit eifrig nachſpürte. Sie war mit ihrer Freundin nach Partenkirchen gefahren, mit nagelneuen Schiern beladen und vielleicht auch mit ein ffnung, bei einem der reichen Winterſportgäſte blei⸗ benden Eindruck zu hinterlaſſen; aber ſie hatte nur unklare Tanz ſehen, aber es fehlt⸗ ihr jede Fähigkeit, trotz ihres hüb⸗ ſchen Sportkleides über die Trägheit ihrer Empfindungen und Mangel an Lebensluſt hinwegzutäuſchen. Und die Män⸗ ner dort wollten fröhliche Kameraden, mehr nicht— aber auch nicht weniger.— Eines Abends kam ſie erregt in das Zimmer der Freun⸗ reund— gewiß, nung wohl verdiente— auch nach Partenkirchen unterwegs ſei, um ein paar Ferientage mit ihr zu verleben; das ſei doch taktlos— und überhaupt, woher er nur ihre Adreſſe wiſſe.— Grete lächelte.„Liebe macht erfinderiſch.“ „Ich habe ihn nicht gerufen. Was ſoll denn meine Mutter denken, wenn ſie es erfährt!“ Da nahm Grete die Hände der Freundin und ſagte: „Höre einmal, Ilſe, ich weiß, daß Du dieſen anſcheinend recht anhänglichen Mann oft in der Stadt ſiehſt, in der Kon⸗ ditorei, im Theater, auf dem Sportplatz und immer zwiſchen vielen fremden, gleichgültigen Menſchen. Und davon weiß Deine Mutter. Hier draußen, wo die Natur gleichgeſinnten Menſchen das köſtliche Geſchenk macht, ſich ihres Lieblings⸗ ſportes zu erfreuen, hältſt Du es für unſchicklich, Dich mit Deinem Freunde ſehen zu laſſen. Oder bin ich Dir im Wege?“ Ilſe ſah verlegen auf ihren Strumpf, an dem eine Maſche geriſſen war. Und Grete fuhr lächelnd fort: „Ich an Deiner Stelle würde mich freuen, ein paar Tage fern von der Stadt in guter Geſellſchaft verleben zu können — und würde auf ſolchen Brief depeſchieren: Komm ſo ſchnell Denre Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Aus dem Lande Mühlenbrand in Buchen * Buchen, 22. Febr. Geſtern Nacht brannten in der oberen Mühle die umfangreichen Oekonomiege⸗ bäude bis auf den Grund nieder. Es wird Brand⸗ ſtiftung vermutet. Der Schaden beziffert ſich auf etwa 50 bis 60 000 Mark. 4 cd Schwetzingen, 21. Febr. Ein recht ſeltenes Familien⸗ feſt konnte geſtern Tünchermeiſter Michael Brixner hier begehen. Er wurde am geſtrigen Sonntag 69 Jahre ſalt, ſeine Enkelin konnte am gleichen Tage ihren 20. Geburtstag und gleichzeitig ihre Verlobung feiern.— Am Schluſſe eines Faſtnachtsvergnügens in Schwetzingen gerieten infolge Meinungsverſchiedenheiten Samstag nacht mehrere junge urſchen in Streitigkeiten. Nachdem ſie zuerſt in der Wirtſchaft ſich die Köpfe heiß„geredet“ hatten, ſetzten ſie den Streit in der Gartenſtraße fort. Mit Stöcken und Prügel, ſogar mit Stühlen bewaffnet, entſpann ſich bald eine regel⸗ rechte„Schlacht“ bis die herbeigerufene Polizei der Straße und den aus der Nachtruhe geſtörten Anwohner ihre Ruhe wieder gab.— Geſtern nachmittag wurde dem hieſigen Bahnhofs⸗ buchhändler Schaffner im Gedränge ein Mantel geſtohlen, den er an ſeinem Bücherſtande aufgehängt hatte.— Die Bahnbauarbeiten auf der Straße Eppelheim. Schwetzingen ſchreiten rüſtig vorwärts. Die Gleislegung iſt ſchon bis auf den Bahnübergang vor Schwetzingen fortge⸗ ſchritten. Wie wiederholt mitgeteilt wurde, ſoll die Eröffnung der Bahn ſchon zu Oſtern erfolgen. Durch den Schueefall. dürfte wohl eine Unterbrechung der Arbeiten eintreten, die aber kaum von langer Dauer ſein wird. Aus der Pfalz Schwerer Betriebsunfall bei der Anilinfabrik * Ludwigshafen, 22. Febr. Geſtern nachmittag wurde in einem Betriebe der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G., ein mit dem Ausſchleiſen einer Tonröhre beſchäftigter 38jähriger ver⸗ heirateter Arbeiter von hier durch den ſtark rotierenden Schmirgelſtein mitgeriſſen und mit großer Heftigkeit au Boden geſchleudert. Der Mann erxlitt eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung und einen Bruch des linken Unterarmes. Er wurde in das Krankenhaus verbracht. Selbſtmordverſuch einer Fortbildungsſchülerin * Ludwigshafen, 22. Jebr. Geſtern nachmitlag ſprang beim Luitpoldhaſen eine 15 Jahre alte Fortbildungs⸗ ſchülerin in der Abſicht ſich zu ertränken in den Rhein. Sie wurde von der vorüberfahrenden Strom⸗ polizei in bereits bewußtloſem Zuſtande aus dem Waſſer gefiſcht und ſodann durch die Unfallwache in ihre elterliche Wohnung gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Die Urſache der Tat iſt unbekannt. Die Oggersheimer Bluttat * Oggersheim, 21. Febr. Zu der Mordtat, die hier in der Nacht auf Sonntag an dem 34 Jahre alten Gaſtwirt Wilhelm Huber verübt wurde, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ hetten: Der 31 Jahre alte Johannes Gleich von hier, in deſſen Begleitung ſich ſein gleichaltriger Schwager Georg Wieſer beſand, ſtellte ſich in der Samstagnacht gegen 4 Uhr morgens vor der bereits verſchloſſenen Wirtſchaft„Wittels⸗ hacher Hof“ in der Schillerſtraße ein. Gleich klopfte an die Türe, worauf ſich zunächſt ein Gaſt von dem Grund des Klopfens überzeugte. Da aber der Wirt zu ſprechen ge⸗ wünſcht wurde, trat Huber unmittelbar darauf vor die Tür. Zwiſchen beiden entſtand ein kleiner Streit, bei dem Gleich zu ſeinem Meſſer griff und es Huber in die Bruſt ſtieß. Der tödlich Verletzte rüſtete ſich noch mit einem Feuerhaken aus und verfolgte den Täter bis zur proteſtantiſchen Kirche, wo er, etwa 200 Meter vom Tatort entfernt, tot zuſammenbrach. Soweit die Vorunterſuchungsergebniſſe Aufſchluß geben, han⸗ delt es ſich um einen vorſätzlichen Mord, deſſen Motive engere Beziehungen zwiſchen dem Ermordeten und der Ehefrau — Gleich ſein ſollen. Gleich iſt 40prozentiger Kriegsrentner und erhielt während des Krieges einen Kopfſchuß. Er hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. * Speyer, 19, Jebr. Am 21. März findet beim hieſigen Amtsgericht der Prozeß gegen den früheren Regieverwalter und Rechnungskommiſſär beim Lan Würzburg, Zweigſtelle Speyer, Lö w, ſtatt, gegen den Anklage wegen Ver⸗ untreuung, erhoben iſt. Ebw iſt beſchuldigt, in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Regieverwalter des Finanzamtes größere Mengen von Papier, die für das Finanzamt eingekauft wurden, unter der Hand weiter verkauft zu haben. Das größte Waſſerrad Deutſchlands im Odenwald *Erbach, i.., 21. Febr. In dem unweit von hier be, legenen Lauerbach befindet ſich' eine leider wenig, oder 115 nicht von der Oeffentlichkeit beachtete Sehenswürdigkeit, größte Waſſerrad Deutſchlands. Es hat einen Durchmen von 10,60 Meter, alſo 2,10 Meter mehr als das ihm am nächſten kommende in der alten Schloßmühle in Meerdhun am Bodenſee. Mit ungeheurer Wucht ſtürzen die Waſſek, maſſen des Litzertbaches über das bei einer einmaligen Um, drehung einen Weg von über 33 Meter beſchreibende trieſer, hafte Rad. Die von ihm erzeugte Kraft dient zum Betrieb 4 Diamantſchleiferei Golde. Leider ſoll das intereſſante Bauwe bereits ſchon in den nächſten Tagen fallen, um einer u dernen Turbine Platz zu machen. Es empfiehlt ſich dahe das Rad noch raſch anzuſehen, ehe es der modernen Techn Platz machen muß. Schweres Automobilunglück— Zwei Tote *Frendenſtadt, 22. Febr. Bei einem ſchweren Autt, mobilunglück zwiſchen Böblingen und Ehningen 11 geſtern abend Möbelfabrikant Kirn, 48 Jahre alt, von 19 und die Gattin des Holzhändlers Moſer von hier, 39 Jahl alt, tödlich verunglückt. rück, geriet im Walde zwiſchen Ehningen und Böblingen von der Straße ab und überſchlug ſich. Vorne ſaßen Chauffeur Lang und Holzhändler Moſer, erſterer kam ohl Verletzung davon, Moſer erlitt einen Armbruch. Die hinten ſitzenden Herr Kirn und Frau Moſer wurden tödg verletzt und ſtarben unterwegs auf dem Transport in Böblinger Krankenhaus. Das ſchwere Unglück ereignete 5 etwa halb elf Uhr abends. Frau Moſer iſt Mutte von acht lebenden Kindern. Chauffeur Lang wurde vorläufig bis zur Klärung der Schuldfrage in Haft ge⸗ nommen. * A Lampertheim, 21. Febr. diesjährigen Winterkonzerte reihte ſich das geſtrige iſter Männergeſangvereins„Sängerroſe“. Herr Chormei J. Meng⸗Mannheim hat ſeine 115 Sänger zühlen. Schar von jeher gut geſchult und mit ihr ſchon gar man erſten und Ehrenpreis nach Hauſe gebracht. Daß man auch 15 bieſes Konzert das nötige Intereſſe hatte, zeigte der 11 875 ſtarke Beſuch. Mancher, der ſich nicht rechtzeitig eine Ein 925 karte im Vorverkauf geſichert hatte, mußte am Eingang 13· Saales wieder umkehren, da ihm der Beſcheid wurde: löre verkauftes Haus. Auf die Vortragsweiſe der einzelnen Gbe näher einzugehen, würde in dieſem Rahmen zu weit fe Alle waren vorzügliche Leiſtungen und zeigten auch bei 8 ſchwierigſten Anforderungen, welchen Fleiß Chormeiſter iber Säuer aufgewendet hatten. Ein beſonderes Gepräge bot gler das Konzert dadurch, daß in demſelben als Soliſten, teils 155 geborene, teils ſolche, die durch verwandtſchaftliche hungen mit hier in Verbindung ſtehen, mitwirkten. Es ne hier zunächſt der einheimiſchen Sängerin Fräulein ee Keilmann gedacht, die mit ihrer herrlichen Mezzoſera⸗ ſtimme ſich ſofort wieder alle Herzen eroberte und 51 ſchen Beifall erntete. Ihr Bruder, Studſenrat Ferding g, Keilmun⸗Aſchaffenburg zeigte wieder ſeine Fertigkeit eldant gezeichneter Violinſpieler u. fand für ſeine Darbietungen bares Publikum. Auch Opernſänger Ludwig Weller ten freute ſehr durch ſeinen guten Tenor und erntete berechtig er⸗ Ablaus. Eine beſondere Note gaben dem Konzert durch ſchiedene Kompoſitionen von Studienrat Keilmann, die ihn ihn und die andern Soliſten zum Vortrag kamen un Die auch als Meiſter in dieſer Beziehung erkennen ließen. den Begleitung ſämtlicher Solovorträge am Klavier lag in des Händen von Herrn Willi Keilmann, einem Sohn Komponiſten, der dieſe in feinſinnigſter Weiſe durchführke, ——TT——— 1 11— Ein Juschref begrüssta Dich 7 il als Du aufatmend der Almhütte zuſchritteſt. Friſagemelcene Mauf wurde Dir, dem Dürſtenden, gereicht. Und dann trankeſt nd der hölzerner Bank vor der Hütte. Die Berge grüßten Dlch 998 Duft der Bergwieſen war bei Dir Urlaubserinnernnanarte⸗ Du haſt es leicht, ſie zu pflegen. Alpurſa Alpenmilch„Bärenmantat (10% Fettgebalt) oder„Triftmarke“(8% Fettgehalt), köſtliche Kche zu Deinem Kaffee, Tee, oder Kakao, unentbehrlich für dle rlange Deines Hauſes, iſt die Milch geſunder Bergkühe. Man häften. ausdrücklich dieſe beiden Marken in den einſchlägigen Geſch Alpursa-Werke.-G. Biessenhofen, bayer. Allgau. lerheer. Frens, Scherff, Nnn fld, der Würdig in den Kranz des G 7, 20/21. „Alſo dann gute Nacht— ordentlich ſchlafen, damit Du morgen munter biſt!“ „Kommſt Du nicht mit?“ fragte Ilſe am anderen Vor⸗ mittag, als ſie, fertig zum Ausgehen, die Tür öffnete. „ch Kopfſchmerzen, Ilſe. Iſt er ſchon da?“ e, 10 1 kennſt ja alle Wege. Ich brauche doch nicht dabei zu ſein.“ Es iſt mir lieber. Wir können ja warten.“ Aber Grete fand nun immer wieder einen Grund, um die beiden allein zu laſſen. Sie mußte zum Buchhändler oder war eingeladen oder ihre Hiſe waren nicht in Ordnung— und nach drei Tagen fragte Ilſe auch nicht mehr. Manchmal begegneten ſie ſich auf der Eisbahn. Nur eines Abends, als Werner, ein Mann, der nach Gretes Meinnung wirklich ihrer Freundin würdig war, eine längere Skitour vorſchlug, lud man wieder die Freundin ein. Und Grete Freund war ein⸗ verſtanden. Schnell beſprach man die Vorbereitungen. Dann ging jeder früh auf ſein Zimmer. Und jeder lächelte ſich unmerklich in Schlaf. Die Sonne ſchien warm wie an Sommertagen. Der Schnee glitzerte, erſtarrt ſtanden die Bäume, beinahe erdrückt von der weißen Laſt. Drei Menſchen waren ſchon weit unter⸗ wegs, voran der kräftige, ſchlanke Werner Boſſe, hinter ihm die beiden Mädchen, die langen, buntbeſtrumpften Beine tapfer in den Schnee ſebzind, Die Anſtrengung des Aufſtiegs ließ nicht viel Worte aufkommen; als ſie dann aber auf der Höhe in ſchneller Fahrt dahinſauſten und ſcharfe Spuren in den Schnee ſchnitten, waren ſie ſchon drei lachende, übermütige Kameraden. Ein kräftiges Mahl in einer Wirtſchaft er⸗ quickte ſie. Aber während ſie ſich noch am Feuer wärmten, dachte Grete: Was ſoll ich nun hier? Wenn ſie allein wären, könnten ſie ſich jetzt küſſen. Aber vielleicht wären ſie dann auch gar nicht hier, vfelleicht wird meine kleine Freundin nie geküßt, weil es nicht ſchicklich iſt, mit einem jungen Mann allein zu ſein.— Es wurde ſchon dunkel, als ſie talwärts fuhren, dem kleinen Dorfe mit der Bahnſtation zu. „Herrgott,“ ſagte da Grete und fah nach ihrer Uhr,„der letzte Zug iſt ja ſchon fort!“ Ilſe ſah ſie erſchrocken an.„Iſt das wahr?“ „Ja, aber es iſt ja nicht ſchlimm. Wir eſſen gut zum Abend unten und bleiben in irgend einer! enſion bis zum Morgen. Dann können wir gleich weiter gehen.“ wie möglich.“ »Er fährt ſchon heute abend ab.“ ee Ilſe 905 die Stirn in Falten. Der Mann ſagte nichts. Und das Eſſen wurde recht verlegen und workkarg, beſon⸗ * Telephon 28210. 1 ders als der Wirt erklärte, nur noch ein Zimmer ſabraght haben, in dem allerdings gut drei Perſonen unene ſchon werden könnten. Da meinte Grete kurz, nun ſelbſt ärgerlich über das unluſtige Weſen der Freundin: 15 das „Alſo nimmt Herr Boſſe das eine Bett und eitig die andere. Geh nur hinauf, damit wir uns nicht gleichze Köpfe einſtoßen.“ zſtelnd die Und Ilſe ging in das kalte Zimmer und zog n, wie Decke über ſich zuſammen; ſie ſchlief ein, ohne zu wiſſen, lange ſie noch wach auf die Freundin gewartet hatte. 1 Grete Unten im Gaſtzimmer aber ſagte Werner Boſſe 3 Freund: dreſſe mit⸗ „Ich danke Ihnen ſehr, daß Sie mir Ilſes A 5 in der geteilt hatten. Es war gut gemeint. Aber ich hoff iſchen zu 1 5 aud 45 A105 eines negen Men nden, und ich ſehe nur das gewohnte fremde. Und Grete nickte.„Man könnte böſe auf Ilſe ſein, 5 bedaure Sie, daß Sie es ſo langweilig finden.“„ „Vielleicht wiſſen Sie unterhaltſamere Orte? 195 das „Auf den Ort kommt es wohl nicht an, ſondern den. Herz. Immerhin, ich werde morgen meine Koffer pa meinſam 1 05 wir laſſen die Koffer ge zur Bahn bringen?“ 4 S 5 e ihr Lachen.„Da müßten on mit dem Portier ſprechen..“ 2 ren 32150 bwone ſie nicht ſagen. Lippen und Hände wa wehrlos geworden. da Das war das große Wintererlebnis der Ilſe Auoaldere das Schickſal für ſie ausgeſucht hatte und das e Hein war, erlebte. Erſt einige Tage ſpäter, als ſie längſt a was wie ohne die Freudin und ohne den Freund, glomm e u Grete; Verſtehen in ihr auf. Ein kurzer Brief kam noch r träumſt. „Nur wer erlebt, hat Recht auf das Leben! Du 275 Und ein paar Tränen kamen ihr— wer weiß, 77 5 en * Der Almanach 1927 des Chr. Kaiſer Werlages Veier kn tritt zum zweiten Male ſeine Reiſe an nachdem Fas ſchmucke Vorjahre ſich viele gute Freunde erworben 1 in wich⸗ kleine Heftchen bringt als Ortginalbeiträge diesma 4515 aus tiges Stück aus Luthers Römerbriefvorleſung van eBarth: dem Lateiniſchen überſetzt, einen Beitrag von Kar igen a Der Charakter des Jakobusbriefes, ſowie Grtuue von den bedeutenden Kirchenpräſidenten Hermann 9715 Frans Georg Merz, ferner je eine Bildgabe von Karl Bart 0. Har⸗ Baader, Hermann Bezzel, Kierkegaard und Theod. na Das Auto fuhr von Stuttgart 3 —— ten ber⸗ Die den des ilch der ie n 8 e e 7 35 Dienstag, den 22. Februar 1927 wollen. Zuerſt die Deflattonsmarken, die durch Abwertung VBeethovenkarte erſcheint im nächſten Monat. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) B. Seite, Nr. 88 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus 27 Frankreich und ſeine Kolonten waren beim Mar⸗ euſammler von jeher beliebt trotz ihrer vielen Ausgaben. Die letzten Monate des Jahres 1926 und die erſten des neuen Jahres bringen nun auf dieſem Gebiete ſoviel In⸗ tereſſantes, daß wir darüber heute ausführlicher berichten der großen vorhandenen Beſtände unnötiger Markenwerte entſtanden ſind und entſtehen. Es gab bereits die 25 Cts. auf der 35 Cts. violett, die 25 Et. auf der 30 Cts. blau, die 50 Cts. auf der 75 Cts. blau und die 50 Ets. auf der.25 blau, dazu iſt eine 90 Cts. auf der.05 rot gekommen und es erſcheinen weiter 50 Cts. auf 60 Cts. violett, 50 Cts. auf 65 Cts., 50 Cts. auf 80 Cts., 50 Cts. auf 85 Ets., 50 Ets. auf.05. Neben dieſen Abwertnugsmarken, die ſich von den Aufdruckmarken der deutſchen Inflationszeit hauptſächlich dadurch unter⸗ eiden, daß der aufgedruckte neue Wert ſtets niederer iſt, als er urſprüngliche, werden neue Werte erſcheinen. Schon aus⸗ gegeben ſind eine johanntisbeerfarbene 20 Ets. und eine oliv⸗ grüne 65 Cts., es folgen die violette 75 Ets. und die rote 10 Cts., womit ein Vorkriegswert ſcheinbar ſeine Auferſtehung feſert, wenn unſer Gewährsmann recht hat. Neben dieſen allgemeinen Ausgaben geht eine Wohltätigkeitsaus⸗ gabe zu Gunſten der Waiſen nebenher. Man hat es ſich leicht gemacht und das alte Bild von 1922— 1917— wieder ge⸗ nommen nur die Wertzahlen von 1922 diesmal in den Schild hineingebracht. Erſchienen iſt bereits der Wert zu 5 Frs., er 1 Frs. Aufſchlag hat. Dieſe offizielle Wohlfahrtsmarke arf aber nicht mit der privaten verwechſelt werden, die zu unſten der Tuberkuloſekranken verkauft wird. Dieſes Jahr bringt auch noch eine Ausſtellungs⸗ marke der Briefmarkenausſtellung in Straßburg. Ganz raffiniert ausgedacht— eine 5 Frank Säerin rot und eine Frank Säerin blau zuſammenhängend gedruckt mit einer weißen dazwiſchenliegenden breiten Leiſte, auf der die Zahl 7 eht— weshalb zu dieſer Trikolore nicht noch eine Marke mit dem Hahn kommt, iſt eigentlich unverſtändlich. Derartige phi⸗ lateliſtiſche Spielereien ſind ernſter Sammler unwürdig und man ſollte lieber auf Ausſtellungen verzichten, die nur durch derartige Machwerke finanztell lebensfähig ſind. In Monako das fa poſtaliſch franzöſiſche Kolonte iſt) ſoflte übrigens eine gleiche Ausſtellung ſteigen mit beſonderer Marke, aber im letzten Augenblick iſt ſie abgeblaſen worden, die Marke wird erſt in acht Monaten fertig! Von den franzöſiſchen Schutzgebieten iſt Algier mit 12 neuen Werten zu nennen, darunter die 10 und 20 Frank und eine vorausentwertete 7¼ Cts., deren Frankaturfähigkeit wohl aum noch in Frage kommt. Tunis hat ſowohl neue Werte von Freimarken wie auch einige Flugpoſtwerte, die am Schal⸗ er in Tunis ſofort aufgekauft waren! Die Nigerkolonie hat bin ganz neu gezeichnete Serie von Marken erhalten von 1 Cts. is 20 Frank. Indochina wird in Kürze folgen— da foll ein verdienker Kolonialmann, Pigneau de. Béhaine, im Bilde da⸗ diart erſcheinen. Für Flugpoſtſammler ſei noch zum Schluß leſer Ausführungen daxauf hingewieſen, daß zu Pfingſten in incennes ein Flugtag veranſtaltet wird und dazu private ügpoſtvignetten erſcheinen. 5 Nun von Frankreich genug— 20 raſch eine luſtige Ent⸗ eckung von der vielbeſprochenen Fridericusmarke. tellt man das Bild auf den Kopf und deckt die Augen des Puzen Preußenkönigs zu, dann erſcheint uns das liebliche M. einer Dame mit 1 1 Die ſcharfen Züge um den 16 und ſind die Arme, die im Muff ſtecken, der durch die Naſen⸗ Ker gebildet iſt, das Kinn Friedrichs iſt die Bruſtpartie des bolden Weſens, der Kopf der Fee iſt in der Kragenöffnung, ſar Geſicht iſt gekrönt von einem Hute mit weißem Reiher⸗ bechen Wi etwas Phantaſie läßt ſich dieſes Scherzbild ent⸗ ba8 Von Neuheiten diesmal nur kurz: Die Schweiz wird farbige Papier der niederen Werte und der Gebühren⸗ Beahheltsmarken abſchaffen, dafür kommt weißes Papier; in ft 8be n ſind die 5 und 10 Frs. erſchienen, in Ungarn ie alten Flugpoſtmarken durch Ueberdruck in Porto⸗ mit n verwandelt. Coſta Rica verausgabte Dienſtmarken de t Wappenbild, Neuſeeland hat ſeine hohen Werte, auf Kaben der„Großadmiral“ König Georg abgebildet war, ge⸗ re ert— die Kritik„Kinoportier“ hat ſcheinbar Mißfallen er⸗ loſen— etzt iſt der„Feldmarſchall“ König Georg in anſpruchs⸗ erer Uniſorm darauf abgebildet— und Oeſterreichs Serichtszeitung Frankenthaler Schwurgericht 885 Unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Braun be⸗ 450 am 21. Februar die erſte diesjährige Schwurgerichts⸗ 1 555 beim hieſigen Landgericht. Unter den ausgeloſten Ge⸗ Speprenen befinden ſich diesmal auch Frauen(Anna Forz Fürvor, und Eliſe Schweitzer, Landwirtin aus Hochdorfj. den erſten Verhandlungstag iſt Termin angeſetzt wegen im Ausland begangenen Totſchlags, deſſen der im 1905 geborene noch nicht vorbeſtrafte Spengler Alois egez aus Lambrecht angeklagt iſt. Der Angeklagte iſt bei in gehung der Tat gerade erſt großlährig gewörden. Er war Vate ürſorgeerziehung, die ſich infolge frühen Todes ſeines Eu rs als notwendig erwieſen hat. In Eſch an der Alzette balhteemburg), wohin ſich der Angeklagte Arbeitsverdienſtes zufam begeben hakte, bewohnte er mit einem gewiſſen Zenſius Speiſemen ein Zimmer. Seine Mahlzeiten nahm er in der dedieswirtſchaft Föckler ein, woſelbſt eine Marie Schröder unſt bet war, mit der er ein Verhältnis anfing. Um die der d des Mädchens bewarb ſich auch ein Maurer Thommes, gefallen heute zur Verhandlung ſtehenden Tat zum Opfer einer dg iſt. Nach ſeiner Darſtelung ſoll beim Vorzeigen weiſe Waffe Thommes gegenüber der Schuß unglückſeliger⸗ ra los gegangen ſein. Nach ärztlichem Gutachten muß die lelbe ob abſichtliche oder fahrläſſige Tötung vorliegt, offen Totſch Der Staatsanwalt beantragt Verurteilung wegen a rlalgges, während die Verteidigung 73 05 Straſe wegen fahrlaſger Tötung erfucht. Das Urteil lautet wegen abstalſe Tötung auf ſieben Monate Gefängnis, glich drei Monaten Unterſuchungshaft. * Ans Wegen Totſchlags verurteilt. Das Schwurgericht 0 f burg verurteilte den Landwirt Alois Seyrer wegen kiodth. 1 0g gu 4 Jahren Gefängnis. Seyrer hatte den kreit zr Bröll von Augsburg nach einem vorausgegangenen dͥurch 18 Meſſerſtiche getötet. eſſanter und vor allem ſchneller Kampf, Sportliche Runoͤſchau Winterſport Der Große Staffellauf des Ski⸗Club Schwarzwald Ortsgruppe Baiersbronn läuft die beſte Zeit. Bei ſchönem Wetter und guten Schneeverhältniſſen ge⸗ langte auf dem 50 im Schwarzwald auf einer 40 Kilom. langen Strecke der Große Staffellauf des Skiklub Schwarz⸗ wald zur Durchführung. Die Beteiligung war ſehr zahlreich. Jede Staffel ſtellte 5 Läufer. Die ſchnellſte Zeit des Tages erzielte die Staffel der Ortsgruppe Bajersbronn mit:02:47 Stunden. In der Gauſtaffel blieb der Gau Hoher Schwarz⸗ wald überlegen Sieger. Im Anſchluß an die Staffel wurden auf der Rieſen⸗Koppſchanze Sprungläufe veranſtaltet, die ſehr anſprechende Ergebniſſe brachten. Die Ergebniſſe: Großer Staffellauf des Sc. Schwarzwald(40 Kilom.): Gauſtaffel: 1. Gau Hoher Schwarzwald:12:24 Std.; 2. Gau Hornisgrinde:38:38 Std. Ortsgruppenſtaffel: 1. Ortsgruppe Baiersbronn:02:47 Std.(beſte Zeit des Tages); 2. Ortsgruppe Freiburg:18:30 Std.; 3. Allg. Ski⸗Club Karlsruhe:18:35 Std. Polizeiſtaffel: 1. Polizei Karlsruhe:50:58 Std. Sprungläufe: Klaſſe 1: 1. Nicolayſen⸗Bühlertal Note 18,875(Sprungweiten 32 und 31 Meter); 2. Coutini⸗Bühlertal Note 17,229(27 und 29½ Meter; 3. Speiert⸗Freiburg Note 15,750(26 und 27 Meter.— Klaſſe II: 1. Fehrenbach⸗Schön⸗ wald Note 17,33(26 und 257½ Meter); 2. E. Müller⸗Bühlertal Note 16,874(22 und 26 Meter). Schach Beginn des Großmeiſterturniers in Newyork Capablauca— Spielmann remis. In Newyork wurde das internationale Großmeiſter⸗ Turnier unter Beteiligung der bedeutendſten Schachſpieler der Welt, allerdings ohne Dr. Lasker und Bogoljuboff, in An⸗ griff genommen. Die erſte Runde brachte Weltmeiſter Capa⸗ blancg mit dem Tſchechen Spielmann zuſammen. Capablanca als Anziehender wählte ein Damengambit und da Spielmann gleich gut antwortete, entwickelte ſich ſchon ſehr bald ein inter⸗ der ſchließlich nach nicht ſehr langer Dauer remis endete Der Amerikaner Marſhall führte die weißen Steine gegen Niemzowitſch. Die franzöſiſche Partie mußte nach langem Kampf, bei dem Niem⸗ zowitſch eine etwas günſtigere Poſition erringen konnte, ab⸗ gebrochen werden. Gleichfalls nach 5 Stunden ergebnislos abgebrochen wurde die Partie Aljechin— Prof. Vidmar. Bis zum Abbruch konnte keiner der beiden Spieler einen Vorteil erlangen, ein Remisſchluß iſt wahrſcheinlich. Jußball Vorwärts Mannheim— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Fendenheim:8(:0) Das Pokalſpiel zwiſchen obigen Gegnern brachte ein Un⸗ entſchieden, ein Zeichen für die Formverbeſſerung der Neckar⸗ ſtädter, die beide Verbandsſpiele verloren hatten. Zunächſt war Vorwärts ſogar im Felde überlegen, hatte aber trotzdem Glück, daß einige ſchnelle Durchbrüche der Gäſte erfolglos blieben. Kurz vor Halbzeit erzielte Schluſſer, der geſtern rechtsaußen ſtürmte, das Führungstor. Schon gleich nach dem Wechſel erhöhte der Linksaußen auf:0. Feudenheim kämpfle nun energiſch und kam in Vorteil. Lipponer holte durch Strafſtoß ein Tor auf und in der 20. Minute beſorgts er den Ausgleich. Der Endkampf war ziemlich verteilt, ein Straf⸗ ſtoß verwandelte Schott zum 3. Tore für Vorwärts. Aber kurz vor Schluß konnten die Gäſte durch Lipponer erneut aus⸗ gleichen.:3. Da die Spiele um den Bezirkspokal nach Punktwertung ausgetragen werden, wurde das Treffen nicht verlängert. Viktoria Neckarhauſen— Spielvg. 1907 Mannheim:1(:0) Die Spielſtärke der Neuoſtheimer, die früher zu den hbeſten Kreisligamannſchaften zählten, iſt ſehr zurückgegangen, ſie mußten ſich auch geſtern überraſchend hoch ſchlagen laſſen. Siege ſind in Neckarhauſen zwar nicht leicht zu haben, trotz⸗ dem iſt der Zuſammenbruch nicht leicht erklärlich. Neckar⸗ hauſen war in e und war in der Geſamtleiſtung beſſer. In der 10. Minute ging, Viktoria durch den Mittel⸗ ſtürmer in Führung und verſchoß bis Halbzeit 3 Elfmeter. Nach der Pauſe glichen die Gäſte durch Halbrechts aus.:1, es gelang ihnen aber nicht, das Unentſchieden zu halten. In regelmäßigen 7 war Neckarhauſen noch fünf Mal er⸗ folgreich, während die Mannheimer einen Elfmeter nicht ver⸗ wandeln konnten. Der Schiedsrichter Ernſt(Phönix Lud⸗ wigshafen) leitete das Spiel gut. F. G. Kirchheim— Alemannia Rheinau:4(:2) Einen ſchönen Erfolg konnten die Rheinauer Alemannen auf dem von auswärtigen Vereinen ſehr gefürchteten Kirch⸗ heimer Gelände erringen. Die Gäſte nahmen aber ſofort den 1 mit großem Elan auf und vermochten bereits in der 1. Halbzeit einen Vorſprung von 2 Toren herauszuholen, die der Halbrechte und Rechtsaußen in der 10. und 20. Minute des Spieles erzielte. Nach der Pauſe machte ſich das Kirch⸗ heimer Publikum bemerkbar, durch deſſen Anfeuerungen wur⸗ den die Kirchheimer ſtark offenſiv und kamen in ungeſtümen Angriffen zum Ausgleiche. Aber Rheinaus Mittelſtürmer brachte ſeiner Maunſchaft erneut die Führung. Doch gab ſich die Platzmannſchafk noch nicht geſchlagen und vermochte er⸗ neut auszugleichen. Der Endkampf war ſehr erbittert. Aber Rheinau war am erfolgreichſten und konnte kurz vor Schluß durch den Halbrechten den 4. ſiegbringenden Treffer heraus⸗ holen. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Darmſtadt, leitete das mitunter ſcharfe Spiel korrekt. 3 5 Madſport * Große Mifa⸗Straßenpreiſe 1927. Die Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Radfahrer⸗Union und den„Mifa“ Mitteldeutſchen Fahrradwerken haben zu dem Uebereinkom⸗ men geführt, auch in der kommenden Radſportſaiſon eine größere Anzahl Straßenrennen gemeinſam zu veranſtalten. Es werden vorausſichtlich 12 Rennen ausgefahren werden, deren techniſche 10 in den Händen der Radfahrer⸗ Union liegen wird, während die Mitteldeutſchen Fahrrad⸗ werke die Finanzierung und die Stiftung der Preiſe über⸗ daß die werden. Von Einzelheiten iſt bisher nur bekannt, daß die 350 Km. lange Fernfahrt Berlin—Breslau als„Oſt⸗ 891 Mifa⸗Straßen⸗Derby“ zur Durchführung gelangen wird. — Zwölf Frauen durch Kohlenoxydgas vergiftet. In dem Dorf Altreetz bei Frankfurt a. O. kamen vor einigen Tagen abends bei einer Witwe L. 12 Frauen zum Federreißen zu⸗ ſammen. Um es den Gäſten möglichſt angenehm zu machen, hatte die Gaſtgeberin den Ofen tüchtig geheizt und dann die Abzugsrohre mit Lumpen verſtopft. Bereits nach kurzer Zeit begannen die Anweſenden über Kopfſchmerzen und Uebelkeit zu klagen. Als einige Frauen aufſtehen wollten, brachen ſie bewußtlos zuſammen. Erſt einer ſofort hinzugerufenen Kran⸗ kenſchweſter und einem Arzte gelang es, die erkrankten Frauen, die ſchwere Vergiftungserſcheinungen zeigten, aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Sie wurden fämtlich in das Frankfurter Krankenhaus gebracht. Wie feſtgeſtellt wurde, hatten ſich Kohlenoxydgaſe gebildet. — Wildweſt bei Kattowitz. In Oſtoberſchleſten iſt am Dienstag abend auf die Straßenbahn Kattowitz—Myſbowitz ein Raubüberfall verübt worden, der ſelbſt für ober⸗ ſchleſiſche Verhältniſſe vereinzelt daſteht. Gegen 12 Uhr nachts hielten bewaffnete Banditen in der Nähe der Station Schop⸗ pinitz die Straßenbahn an und nahmen dem Führer die Kur⸗ hel weg, um ihm das Weiterſahren unmöglich zu machen. Dann wurde dem Schaffner die Taſche mit den kaſſterten Geldern geraubt und alle Mitreiſenden nach Geld und Wert⸗ ſachen unterſucht. Alles Wertvolle, Schmuck, Uhren uſw. wurde den Wehrloſen mit vorgehaltenem Revolver abgenötigt; einem jüdiſchen Kaufmann wurden ſo 1000 Dollars abgenommen. Der Vorgang ſpielte ſich in der Nähe der ehemaligen Drei⸗ kaiſerecke ab. Die Banditen flüchteten mit ihrem Raub in der Richtung der früheren kongreßpolniſchen Grenze davon. Der alarmierten Polizei gelang es bisher nicht, die Dater feſtzunehmen. — Lebendig verbrannt. In Mülhauſen(Elſaß) wurde ein 74 Jahre alter Arbeiter am Mittwoch, nur mit dem Hemd hekleidet, am Boden ſeines verſchloſſenen Zimmers aufgefun⸗ den, am ganzen Körper mit gräßlichen Brandwunden bebeckt. Auch das Hemd war völlig verkohlt. Der Fußboden rings um die Leiche war zum Teil durch das Feuer durchlöchert. Am Kopfende des Bettes lag ein Kerzenhalter mit einer völlig niedergebrannten Kerze. Aus den angeſtellten Unterſuchumgen und den bei den Nachbarn eingezogenen Erkundigungen geht hervor, daß der Verunglückte ſich ſeit dem Tode ſeiner Frau dem Trunke ergab und daß er auch an dieſem Abend ſtark be⸗ trunken heimkehrte. Man vermutet deshalb, daß, als er ſi ausgezogen hatte, mit der brennenden Kerze zu Boden fie Sein Hemd und der Teppich fingen Feuer, und in ſeinem Zu⸗ ſtande war der Arbeiter nicht mehr fähig, ſich zu erheben. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Luft⸗ Tem 2 2 2 See⸗ S 222 Wind 8 zbe druck vera⸗ SS 8 EEAE höbe E 8 Wetten eee Wertheim—— 100=5 N0O lleichtſ heiter Königſtuhl[ 625 755,3 0 9-2 80 ͤ ſmäß.] Nebel Karlsruhe127 755,4 1 8 9S880(leichtſ woltig Bad.⸗Bad. 218 755,2 0 14141 0* Nebel Villingen 780 757,0 0 3—0 8 7— Belöͤbg. Hof 1497 628,2—3—2—.3 8 iſſchw. 1— Fadenwetl.“—— St. Blaſien—— 0 2 0Föhn— bedeckt Höchenſchw.“——— 8———— Der anfangs gefallene Schnee ging geſtern noch im Laufe des Vormittags mit einſetzendem Tauwetter in Regen über. Auch auf dem Schar⸗wald liegen die Temperaturen um —4 Grad höher und liegen huete morgen meiſt bei 0 Grad. Unſer Land bleibt noch an der Grenzzone zwiſchen den Kalt⸗ luftmaſſen des öſtlichen Hochs und der aufgleitenden warmen Luft der atlantiſchen Zyklone, deren Einfluß daher nur ge⸗ ring wird. Voransſichtliche Witterung für Mittwoch, bis 12 Uhr nachts: Stellenweiſe leichter Nachtfroſt, ſonſt keine weſentliche Aenderung. Schneeberichte Dobel: 20 Ztm., etwas verharſcht, leichter Südoſt, wolkig,— 1 Grad. Ski und Rodel möglich. 7 Bühlerhöhe⸗Plättig: 36—40 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, ge⸗ körnt, leichter Südweſt, wolkig, 0 Grad. Ski u. Rodel gut. Hornisgrinde: 131—140 Ztm., 21—30 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, ſehr leicht. Südw., wolkig,— 2 Gr. Ski u. Rodel ſehr gut. Mummelſee: 121—130 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, gekörnt, ſchwacher Südweſt, heiter,— 2 Gr. Ski u. Rodel ſehr gut. Ruhſtein: 121—130 Ztm., 21—80 Ztm. Neuſchnee, etwas verh. leichter Weſt, wolkig,— 1 Grad. Ski und Rodel gut. Schönwald: 95 Ztm., 15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſtill, heiter, —1 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: 31—35 Hen⸗—10 Ztm. Neuſchnee, etwas ver⸗ harſcht, leichter Weſt, Nebel, 0 Gr. Ski u. Rodel ſehr gut. Furtwangen: 81—85 Ztm., 11—15 Ztm. pulv. Neuſchnee, ſchw. Nordweſt, heiter,— 3 Grad. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: 41—45 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee, etwas verh., ſchwacher Weſt, wolkig, o0 Grad. Ski und Rodel gut. Neuſtabt: 51—55 Ztm.—10 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht, ſtill, Nebel,— 2 Grad. Ski und Rodel gut. Titiſee: 66—70 Ztm., 11—15 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht, ſehr leichter Nordoſt, bedeckt,— 2 Gr. Ski u. Rodel ſ. gut. Feldberg⸗Poſtſtation: 140—150 Ztm.,—2 Ztm. pulv. Neuſchn., ſehr—55 Südweſt, Nebel,— 3 Grad. Ski und Rodel ehr gut. Herausgeber, Druger und Perleger: Druckerel Dr. Hgas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 8, 7 Direktlon: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Feiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal-⸗Politik und Lokales: Richard Schönfelder= Sport und Neues aus aller Welt: Gericht und alles Uebrige: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Franz Kircher— Anzelgen: Dr. W. E. Stözner. Der englische Grog industriells Sir Chartes Higham: Offe niqiſt auf Sescäſte, sondermn madie Nehlume unmd sichere Dir auf diese Weise Sescſiafte. — Nene Maunhelmer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Februar 1927 ittſe hatts · und Handelszeitung Die deutſchen Zwangs⸗Kohlenlieferungen an Frankreich Im Laufe des Jahres 1923 ſind die deutſchen Reparations⸗ Kohlenlieferungen an Frankreich weſentlich geringer geweſen als im Jahre 1925. Zu Aufang des Jahres haben zwar die Lieferungen an Steinkohle zunächſt noch eine erhebliche Steigerung erfahren, die über den Monatsdurchſchnitt des Jahres 1925 beträchtlich hinausging, dann aber ſind die Liefe⸗ rungen ganz bedeutend herabgeſetzt worden. Die geſamte Lieferung an Steinkohlen hat im Jahre 1925 noch 4,42 Mill. To., im Jahre 1926 nur 4,14 Mill. To. betragen. n: N Deutsche .5 Zwanss-Rohlenlleferungen Ne en Frenkreich 1926 —7 0,3— Nbenler N ——— Koks—— 0˙2— . 411 A Braunkehzenbrlketts 5 228. 2 0 22 TRug T 58 Auch der Abruf an Koks iſt während des Jahres bedeutend zurückgegangen, er hat im Jahre 1925 noch 3,43 Mill. To., im Jahre 1926 nur noech 2,68 Mill. To. betragen. Die Lieferungen an Braunkohlenbriketts, die im Ver⸗ gleich zu Steinkohle und Koks an ſich verhältnismäßig gering waren, haben gegen Ende des Jahres vollſtändig aufgehört. Wenn man, wie es bei dieſen Berechnungen üblich iſt, die Zahlen für Koks mit einem Wertfaktor von 1,3 auf Steinkohle umrechnet, ſo ergibt ſich als Geſamtlieferung an Steinkohlen für das Jahr 1926 7,62 Mill. To. bezw. ein Monatsdurch⸗ ſchnitt von 635 000 To. Von der geſamten deutſchen Stein⸗ kohleförderung des Jahres 1926(145,36 Mill. To.) ſind alſo mehr als 5 v. H. als Zwangslieferungen an Frankreich abge⸗ geben worden. In dieſen Zahlen ſind die auf das Repara⸗ tionskonto gebuchten Abſchlüſſe im freien Handel nicht ent⸗ halten. Sp. L. Weil& Meinhardt A. in Mannheim Das Unternehmen legt erſt jetzt den Bericht und Abſchluß auf 81. Dez. 1925 vor, nach dem es der Geſellſchaft möglich war, die im Verein mit der allgemeinen Wirtſchaftskriſe in 1925 auftretenden Schwierigkeiten zu überwinden, ihre Verpflichtungen vereinbarunos⸗ gemäß zu erfüllen und ihre Geſamtlage weſentlich zu verbenern. Bei einem Rohertrag von 1,01(1924: 2,11) Mill.& verblieb nach Abzug der Unkoſten und nach Abdeckung des Verluſtvortrags von 184628%¼ für 1925 ein Reingewinn von 6190 J, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen wurde. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebäude 796 788 1924: 807 772), Einrichtung 59 438(60 737), flüſſige Mittel 179 703 (70 671), Effe'ten und Beteiligungen 16 299(—), Schuldner 708 772 2 683 657), Warenvorräte 698 711(1 542 329); dagegen bei 800 000% AK. 1,68(4,499) Mill. Verbindlichkeiten, 16 000(—) Akzepte und 10 931(—) Hypotheken. Im Jahr 1926 hat ſich nach der Verwaltungsmitteilung das Geſchäft befriedigend entwickelt. Die Umſätze ſteigen dauernd, die Gelder gingen verhältnismäßig pünktlich ein und die Unkoſten ſeien auf eine tragbare Höhe herabgedrückt worden, ſo daß ſich die Geſamtverhältniſſe der Firma weiter befriedigend entwickeln konn⸗ zen. Zahlenmäßige Angaben über das GJ. 1926 ſtehen noch aus. Frankfurter Bank. Wie verlautet, iſt die Dividende der Frankfurter Bank, die für 1924 und 1925 je 6 v. H. betrug, für 1926 auf 7 bis 8 v.., und zwar eher nach der höheren Grenze hin, zu ſchätzen. Die Bilanzſitzung des Inſtitutes findet erſt in einigen Wochen ſtatl. * Bayeriſche Notenbank. Das Inſtitut beantragt wieder 10 v. H. Dividende.(§V. 17. März.) Daimler⸗Benz. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde, wie aus Berlin gemeldet wird, über die Kapitalbeſchaffungspläne noch kein endgültiger Beſchluß gefaßt, der vielmehr erſt morgen zuſtande kommen wird. Bezüglich der Kapitalerhöhung dürfte nach der F. Z. keine weſentliche Abweichung von den bekannten Projekten erfolgen, Kurszettel der Neuen Rannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark ſe Stüct Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit T verſehenen N noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 22. Jebruar 21.22. 21 22. Baulk⸗Aletien. TPhönix Bergbau 132.9 132..Eiſen Kafſerslaut. 55.20055.— 21.22. IRhein Brauni. e IElektr. Licht u. K 192.2191.7 Salzw. Heilbronn—.——Elſ. Bad. Wolle—.—57.50 TAug D. Ereditbt 178.9 178,5 Tellus Bergbau. 129.5 125,5[Emagfrankfurt⸗. 0 8100.530 Badiſche Bank. 189.9 189,9 V.u. Laurahütte 99,.—98,55 Emafffe St. Ullrich 65,—62.— e 8 8 55 agr. Bodenckr. 1 Eßlinger Maſch. 83.5084,75 Bayr⸗Hop. u. Wb 249,0 236 5 Transport⸗Akkien. ene Seie J Sarmer Bankv. 191, 199,5 Schantungbahn 12.58.—.— 25700 ber, Joh. Blet 138.0185.0 J Serliner Hand 284.0287.0 5 188.0 168.0 Fa TComPrſvate, 213.9 2780 TNordg Jaber 8Schleicher 108.9107.0 TRordd. Lioyd 152.1 151,0 1 Darmſt. u. Nat.B— 8 83 Heſter, 5—9 3— 1Deutſche Bank. 200,1 199,2 Baltimore 8 9010—.——.—78 Gultl. Carls 173..172.0 01845 Zülnmech. Jetter. 118.9 118.0 5 eeee 1380 4 Juduſtrie⸗Aketien. 9 5 of.& Wit 111.21110 D. Vereinsbank 1999350 Eichb.⸗Mannh.—— 6 580 to⸗Geſ.. 199,5 185.. oldſchm 20152, Tssdner Jant 1830 0 25070(Srtßner Ar. Purt. 133.0 132. Erkfrt. Hyp.-⸗Bank 230,0——. Schöfferh. Bindg. 353,0—.— Grerftw Mhm.60 7 5 e ee ede 48h 1850 hadne 2ub. 92.- f. itteld. Cred.%Werger 385,„[Haids Neu, Näh—462.— Nürnberg. 33.B.—, egg Adt. Gebr.. 68.— 62.25 Hammerſen. 173.0,171,0 2 705 575 Adler Oppenheim—.——.—Hanfwerke Füßen—5 0 Alidebab. 189.0 188.0 Adler Klever.. 13,218170 e ee Abeln Ereditpant 484.0 46.2 F u. E. d. S1.⸗A. 168.50188.0 Hlanprerpan 1490141.7 Agein, Hup.-Bant 249.0240.0 flſchaff. Buneep. ſ8. Joc nund, Nebn 1680.1835 855. Ssceme 182.0 476.0ichaf. Zeilteß. 280.0l78.0 öne ud..3861.— zener 1—.—.— Bahnbed. Darmſt. 59.— 60.— Bib, Aoteröt——.— Jabena Weinh..—..— Junghans St⸗A. 123,8124,0 MannhBerſ.⸗Geſ. 195,0 190,0Bad. Elektr.— 0,1050,105 Kammg. Kaiſers!. 202,0205,0 rankf. Allg. Verl. 166.0 160,0 Bad. Maſch. Durl. 136,0135,00Karlsruher Maſch. 52.—51,50 218,215,00 Baſt.⸗G.—,195,[Kemp, Stettin.—.— Frantſ.R. u. Mito.—.——.—Bayriſch. e 5 79,90 17 5—— 05 7—0 Beck& Henkel—95,—[Knorr., Heilbronn 193, ö. zer. K 1Bergm. Cleiir. 185.0182,00Konſerven Braun 75,5075,50 Vergwerk- Aklien. Bing Metauwerte 32,10——Krauß& Co., Lock.—.—.— Tdagangt ud 12.01235 Srem-Beſigh. De 73.—52.10 Tgahmeger& Co. 150,218. 15 weeme Jer, 165-5 186,70Cb. Broch.⸗W 111.112,0 Cech Augsburg 135.0182,0 TDreufemb. 5 180.7—— Veibelb. 149.5165,2]Lederwert Rothe 38.2538,— 2f eeee 186.5 1347 Cement Kariſtadt 187,0—.—[Ludwigsh. Walzm 134.0136.2 — 55——22— Cbamotte Annaw 77.0176,0Cuß Maſchinen 43.10—.— — 45 222.5 221.0 Chem. W. Albert 198,0—,— Lußſſche Induſtt 47,.——.— Dedergb.tu 333.0 335,0 Lont.Rürnd. Bza. 125,0 126.5“ Mainkraftwerte 135.10135.0 1Kali Aſchersleb. 212.2 218., T Daimler Motor.—.— 120.5 Metallgeſ. Frankf. 202.5200,0 TNalt Weſteregel. 217.0 216,5.Gald⸗u..-Anſt 250,0 243.0 Mez Sohne———— IT Mannesmann 231,722½, Dyckery.& Widm. 64,75 62,85 Miag, Mühlb 167.5169,9 TMansfeld Akt. 150,1150,0 Dingter Zweibrück—.———[Moenus St. A. 77,7577,25 Neckarſ. Fahrzg. 134.0131.0 ISchuckert, Nrög. 175,5174,0 Wanß& Freytag 201.0 200,0 Nrh. Leder Spier e S f 92 20128.5 Schuhfabrit Herz 79.—77.— Af. Nabm 68.75 646 Seilinduſtr. Wolf 91.5092,— Philipps A⸗G. Frk 68.— 68,50 ellan Weſſel 75.——.— Südd. Oraht.i-.—.———Benz— gn wesg aess 1890 f07 Sed e de ed v. Ab. 1800f5 IRhelnelett. S. A 180.0,16,.2 Südd Zucer.——eerRaſtatter Waggon—.——.— Rö. Maſch Leuder 58.— 56,50 Tricotw. Beſigh-l-—.——,—[ſa...„. Rhenania Aachen 78,5074,25 Uhrenfabr. Furtw.——30,50 8 Riebeck Montan 182,0—.—Ver. deutſch. Oelf. 97.—87.25 Seſtverzinsliche Werte. —5 Bue 11.10 11.10 B5f.0. Ind.Maing 105,5 18,0 D. Anl Abtöſgeſch. 30, 4027,35 Gebr. Roeder, O. 10,0— JVer. Stahlwerke 147,0 148,010% Mh Stadt 25—.——.— Rüttgerswerke 138.5135.2 Per. Zellſt. Berlin 162.0 10,0 8% Kh 9 hldyſs/7—.——.— Schling CHbg.—— Bogtl. Maſch. St. 118,0.112.2 9% Pf99ldpfü?—.— Schnellpr. Frank. 115.0113,5 Vogt& Haff. St. 158,0 158,0,45 Schramm Lackf.. 108.7 108, 7 Volthom. Seil u. K 75,—72,50.4% D. Schußg. 14 15,.—14,15 Aleranderwerk 2 Barmie Batend. 180·0 189.0(J Aüg.Elektr.-Gef. 168,1 168,2 T Deutſche Moſch. 125,0,424, Barmer Bankver. 189,0 188,0 Hant f. el. Werte 28.0 228,0 Amendoch ne 129.9— Heut JBerl. Handelsg. 290,0290,0 IJCom. u. Privatb. 200,0217,0 IDarmſt...⸗B. 290,5 287 JDeutſche Bank. 200,0,196,5 Augsb. + Ot. Ueberſee Bt. 136,0 183,1 Augsb. JDisc. Command. 190,7188,0 Balcke Maſchin.—.——. IDresdner Bant 184,7 182,0 Bamag- Meguin. 77.—73,— Elektr. Lieferung. 196,2193,5 Frankf. Allgem. 1 Oeſterr. Creditbk..40 9,50 Berl. Hub. Hut. 805,0 300,0 Enzinger⸗Union. 85.5095,.— 12 015 Verſtcher 172 75 9 85 5 1155 3 3 Eſchw. Bergwerl 175,2173,5 eichsbank... 189,„OBerlin. Maſchb. 8 2 Abeln Credübant 1780 162,0 Bing Nürnberg 82,30 82.15 Pabe ei co 142.5 4. Sübdeutſch. Disc.—.——,— 1 BBochum. Gußſt. 186,5 185,0 ID. Reichsbahn—.——.— Br.-Beſigh. Oelf. 78.50 78,25 Fuchs Waggon. 8, 91897585 Südd. Eiſenvahn 168,0 1575 Waerde Eiſenw. 126,0 123,5 1 Gelſenk. Bergw. 187.2 Baltimore 1Gelſent. Gußſt. 24,25 23.— 1 Deutſch⸗Auſtral. 166,0—,— Them. Hepden. 139.2139,0 Genſchow 4 E0 91.— 80.50 5— 175 108.0 166,0 Chem. Gelſent. 126,5148,0 German. Portl⸗3. 220.221552 15. Südamerita 210,0 208,0 Chem. Albert 1Nordd. Lloyd 153,0,150,5 JDaimler Benz 123,1120, Verein. Elbeſchiſf 90,.— 85,.— 1 Deſſauer Gas Juduſtrie⸗Aktien. Accumulatoren.171,5167, Adler& Oppenh. 140,0 Oberſchl. E. ed. 128.0125,0 Dürkoppwerk St.—.——.—[Motorca Deutz J Drarl-ü. Ant. 40,15 40,15 Duſſeld⸗Rat. Dürt 52,—2,.— Motorf. Oberurſ. 73.——— Adlerwerke.. 132,2139,0 Deutſch. ußſtaßl 158,0 151,0 Gebr, Gro es iſt alſo mit einer Erhöhung auf 50 Mill.& und einem Bezugs⸗ recht:1 zu vorausſichtlich 110 v. H. zu rechnen. Dagegen iſt über die daneben aufzunehmende Auleihe noch keine Klarheit geſchaffen, da verſchiedene Angebote vorliegen und überdies der AR. zum Teil dafür eintritt, daß die in der Verwaltung vertretenen Banten gemeinſam die Anleihebegebung durchführen. Auch der Anleihe⸗ betrag ſteht noch nicht feſt, er dürfte zwiſchen 20 und 25 Mill. liegen, der Zinsfuß iſt mit 6,5 v. H. in Ausſicht genommen. b⸗ Noch keine Eutſcheidung über die„Exportunterſtützung“ der deutſchen Filminduſtrie.(Von unſerm Berliner Büro.) Die B. 3. behauptet, frühere Gerüchte wieder auſnehmend, es würden für die geſamte Filminduſtrie vom Reichswirtſchaftsminiſterrtum 20 Mill. 4 zur Verfügung geſtellt, und davon betäme die Ufa für ſich und die! von ihr kontrollierten Unternehmungen wahrſcheinlich mehr als, aber auch die Deulig⸗Geſellſchaft, deren AR.⸗Vorſitzender Hugenberg ſei, würde„hervorragend berückſichtigt“ werden. Die B. Z. vermutet, daß der Scherl⸗Verlag, deſſen Generaldirektor ebenfalls dem AR. der Deulig⸗Geſellſchaft angehört,„zum mindeſten indirett in dieſer Kombination eine Rolle ſpielen würde“. Dieſen Zuſatz hätte die B. Z. nicht machen dürfen, denn man merkt die Konturrenz und wird verſtimmt.— Zu der Angelegenheit ſelbſt hören wir an zuſtändiger Stelle, daß zwar in der Tat mit der Ufa, aber auch gleichzeitig mit der geſamten Filminduſtrie im Sinne einer Exportunterſtützung Verhandlungen ſtattgefunden haben, jedoch ſind bisher keinerlei Ent⸗ ſcheidungen getroffen worden. * 15 v. H. Dividende des ſchwediſchen Zündholztruſtes. Ueber den ſchwediſchen Zündholztruſt, die Speuska Taendſticks./B., deren Aktien im Frühjahr andeutſchen Börſen eingeführt werden ſollen, erfährt die F.., daß auf das alte Kapital von 180 Mill. Kr. mit aller Wahrſcheinlichkeit 15 v. H. Dividende(i. V. 12 v..) vor⸗ geſchlagen werden. Die entſcheidende Sitzung findet erſt im März ſtatt. Trotzdem dürften die 15 v. H. wahrſcheinlich ſein. Die all⸗ gemeine Vergrößerung des Geſchäfts mag die Grundlage zur Divi⸗ dendenerhöhung ſein. Von 1927 ab wird ein erhöhtes Asd. zu ver⸗ zinſen ſein, und zwar ſollen zunächſt 45 Mill. Kr. junge Aktien zu 230 v. H. zum Bezuge angeboten werden. Die anderen 45 Mill. Kr., um die das Geſamtkapital auf 270 Mill. Kr. anſteigt, bekommen zwar auch Dividendenſcheine für 1927 mit. Indeſſen ſind die Verein⸗ barungen mit den Uebernehmern derſelben ſo getroffen, daß die Dividende dafür den Truſt ſelbſt erſt ab 1931 belaſten wird. Berannt⸗ lich werden die zweiten 45 Mill. im Tauſch gegen verſchiedene Aktien an ein Syndikat begeben, dem u. a. zwei ſchwediſche Banken, nämlich die Skandinaviska Kredit./B. und die Spenska Handelsbank an⸗ gebhören und die tonangebende Firma Kreuger u. Toll in Stockholm. Die deutſchen Börſeneinführungen werden vor allem in Berlin, dann in Frankfurt und Hamburg erfolgen. Kathederreform AG. in Stuttgart. Die Geſellſchaft ſchließt, wie die Verwaltung mitteilt, das GJ. 1926 mit einem bilanzmäßigen Verluſt von 69 512(i. V. 10 v. H. Dividende aus 126 843 Reingewinn). Der Verluſt ſoll durch die Reſerven gedeckt werden. Die Firma habe keinerlei nennenswerte Verbindlichkeiten. Um eine Verbilligung der Fabrikation und der Betriebsſpeſen herbei⸗ zuführen, ſeien neue Artikel aufgenommen und die Unkoſten ab⸗ gebaut worden. Der Geſchäftsgang in dem Berichtsjahr ſei infolge der ſcharfen von der Inflation getragenen franzöſiſchen Konkurrenz und infolge der ſtarken Depreſſion in der Automobilbranche während des ganzen Jahres 1926 ſehr ruhig verlaufen, ſo daß die Geſellſchaft eine weſentliche Verſchlechterung des Ertrags und der Liquidität er⸗ ſahren habe. Der HV. am 17. März wird die Fuſton mit der Firma Willy Rüſch, Fabrik chirurgiſcher Gummiwaren in Winnenden, vor⸗ geſchlagen. Zur Ermöglichung dieſer Fuſion ſoll das AK. von 400 000 auf 300 000% herabgeſetzt und wieder auf 400 000“ erhöht werden. *Rudolph Karſtadt AG. in Hamburg. Ueber das Ergebnis des abgelaufenen GFJ. hört das B.., daß im Zuſammenhang mit der allgemeinen Beſſerung der Wirtſchaftslage in Deutſchland die Geſellſchaft eine anſehnliche Steigerung des Umſatzes und dem⸗ entſprechend auch eine Erhöhung der Erträgniſſe zu verzeichnen hatte. Die Bilanz befinde ſich noch in Bearbeitung. Was die vorausſichtliche Dividende anbetreffe, ſo dürften die vorjährigen 10 v. H. mindeſtens erreicht werden, es ſei indeſſen nicht ausgeſchloſſen, daß der AR. eine Erhöhung des vorjährigen Satzes vornehmen wird. Das neue GJ. größeren Umfang annahm. ſo war der mengenmäßige Umſatz des Textil⸗Einzelhandels im Jabre 1926 nicht unerheblich höher als in den beiden Vorjahren. Der ſatz im Monat Dezember lag wertmäßig etwa um 4,4 v. H. 11 dem Dezemberergebnis des Jahres 1925, während er das durchſchnit liche Monatsergebnis des Jahres 1925 um 65,8 v. H. übertraf. Vörſenberichte vom 22. Jebruar 192 Mannheim weiter ſchwach Die Börſe war weiter ſchwach geſtimmt, ohne daß das Geſchäft Von Kaſſawerten lagen Hnpotheken⸗ banken und Autowerte ſchwächer. Einen ſtarken Kursabſchlag es⸗ fuhr von feſtverzinslichen Werten die Ablöſungsanleihe, die auf 1 zurückging. Es notierten: Badiſche Bank 185, Pfälz. Hppoe bank 290, Rhein. Hypothekenbank 240, Rhein. Creditbank 163. Südd⸗ Disconto 178, J. G. Farbeninduſtrie 318, Brauerei Durlacher Hof Brauerei Sinner 92, Brauerei Werger 185, Continentale Verſ. Mannheimer Verſicherung 158, Aſſekuranz 310, Seilwolf 92, Benz 123 Gebr. Fahr 47, Karlsruher Maſchinen 51, Knorr Heilbronn 115 Germania Linoleum 283, Mannheimer Gummi 102, N. S. U. 1 Portland⸗Zement Heidelberg 167, Rheinelektra 178, Wauß u. tag 200, Weſteregeln 216, Freiburger Ziegelwerke 25, Zellſtoff Wald⸗ hof 271, alte Rheinbriefe 15, Ablöſungsanleihe 27. Frankfurt ſehr ſtill Die Börſe eröffnete auch heute wieder in ſehr luſtloſer 55 zurückhaltender Stimmung. Die in der Bilanzſitzung des Stah vereins veröffentlichten Ziffern konnten nicht befriedigen, 5 man ſich auch ſagte, daß das verfloſſene halbe Geſchäftsfahr mehr der Aufbau der Organiſation gewidmet ſein mußte. Kauforders lag faſt wieder nicht vor ſo daß ſich gegenüber der geſtrigen Abendebſe überwiegend kleine Kursrückgänge ergaben. Im allgemeinen die Lage ſo, daß kleine Orders die Kurſe ſtark beeinflußten. Vo Banken gaben Deutſche Bank 1,5, die anderen bis zu 1 v. H. 1 Bei den Montanaktien beſtand anfänglich noch etwas Intereſſe fi Harpener, die 1 v. H. höher einſetzen konnten. Gelſenkirchen un Mannesmann verloren aber 2,5, Stahlverein 1,5 und der Reſt 0⸗5 bis 1 v. H. Beſonders luſtlos lagen wieder Chemiewerte. 395 Farben 1,5 v. H. niedriger. Scheideanſtalt ſchwach und minus 4 1 Auch Motoren⸗, Bauunternehmungen und Elektrowerte waren 1 wiegend leicht abgeſchwächt. Noch ſtärker war die allgemeine Zurſt haltung auf dem Rentenmarkt. Hier waren Ablöſungsſchuld angeboten und bis 29,5 gedrückt. Ausländiſche Reuten wurden ga nicht gehandelt. Im weiteren Verlaufe konnte ſich die Tendenn wieder nicht erholen; im Gegenteil, man machte ſetzt auch die Beo achtung, daß von privater Seite Material angeboten wurde. unter hatten beſonders.G. Farben zu leiden, die bis auſ 318 ur 1 Uhr nachgegeben hatten. Auch auf allen anderen Gebieten über⸗ wogen ſpäter die weiteren, allerdings beſcheidenen, Kursverluſte⸗ Tägliches Geld 4 v. H. Auf dem Deviſenmarkt war Paris etwa ſchwächer gegen London, 123,92½—123,97½. Berlin ſchwach Das Puoltkum hält ſich vom Geſchäft ziemlich fern, das in Hauptſache von den Umſätzen der auf ſich ſelbſt angewieſenen Speku lation beſtritten wird. Da bereits zum Anfang, namentlich 225 Montanmarkte noch Ware herauskam, ſenkte ſich bei kleinen 5— ſätzen der Kursſtand überwiegend um—2 v.., für einige 25 piere auf 4 und 8 v. H. Doneben waren aber auch Kurserbehung g, feſtzuſtellen. Von der Realiſationsneigung wurden auch Schiffatet und Bankaktien mit kleineren Kurseinbußen betroffen. Im laufe blieb die Haltung unſicher bei luſtloſem Geſchäft. Eine 185 holung um—2 v. H. für die führenden Werte vermochte ſich ni zu behaupten, da weiterhin wieder Poſitionslöſungen zu mäte Kursabbröckelungen führten. Am Rentenmarkt hat ſich für Sach wertanleihen, Roggen⸗ und Vorfriegspfandbriefe die Lage nicht 5 verändert. Ablöſungsanleihe aber war auf fortgeſetzte Poſitions⸗ löſungen ſtärker rückgängig. Verliner Deviſen Diskonfſäße: Neichsbaul 5, Lombard 7, Privat 4½ u. 4% v. H. habe ſich bisher befriedigend entwickelt. Die Geſellſchaft habe vor einiger Zeit ihre Beteiligung an der Gebrüder Hartoch AG. in Düſſeldorf abgeſtoßen. Der deutſche Poſtſcheckverkehr im Jannar. Nach amtlichen Angaben ſtellte ſich die Zahl der Poſtſcheckkonten Ende des Monats Januar 1927 auf 897 858 gegenüber 803 952 Ende Dez. 1926. Es hat ſich mithin ein Zugang von 4506 Konten im Berichtsmonat ergeben. Auf ſämtlichen Poſtſcheckkonten ſind im Januar 338 942 000 Gutſchriften über 5 322 665 000 und 19 172 000 Laſtſchriften über 5 324 504 000% ausgeführt worden. Der Geſamtumſatz im Berichtsmonat ſtellt ſich demnach auf 53 114000 Buchungen über 10 647 169 000“(davon bargeldlos beglichen 8 543 137000). Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Auslande ſind 5 886 000 umgeſetzt. Das durchſchnittliche Guthaben auf der Geſamtheit der Poſtſcheckkonten im Monat Januar 1927 belief ſich auf 650 779 000. ? Der Umſatz des Textileinzelhandels im Jahre 1926. Der Reichs⸗ bund des Textil⸗Einzelbandel veröffentlicht in der„Textil⸗Woche“ das Ergebnis ſeiner ſtatiſtiſchen Erhebungen für den Monat Dezem⸗ ber, die eine Zuſammenſtellung des Jahresergebniſſes geſtatten. Da⸗ nach ſind die Geſamtumſätze im deutſchen Textileinzelhandel für das Jahr 1926 wertmäßig um 4,4 v. H. höher als im Jahre 1924, dagegen um 8,6 v. H. niedriger als im Jahre 1925 geweſen. Da aber die Wirtſchaftskriſe des Winter 1925/6 einen weitgehenden Preisabbau erzwang und der Baumwollſturz im September⸗November 1926 auch eine gewiſſe Senkung der Preife für Fertigwaren mit ſich brachte, eront Imilf 2T. Februar 22. Febeuar Paritat Biston, in.-M. 181 G. L. GJ. B. M. A Holland. 100 Gulden 188,65 169,70 168,71 169.13 168,47 5 Athen 100 Drachmen 5,49.51.48 5,50 81.— 7 Brüſſel„ 100 Belga 500 P. Fr. 38.59.7358.50 38,74 88.—.5 Danzig 100 Gulden] 81,24 81,44 81.5581.75 81.—.5 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10.602 10,642 10,603 10,643 81.— 7 Italien 100 Lire] 18,64.68 19.48 18,5281.— 6 Südſlawien 00 Dinar 7,202 7,222.399 7,419 5 Kopenhagen... 100 Kronen 112,27 112,55 112,30 112.,58112.5 9 Liſſabon.... 100 Eskudo21.545 21.525 21,545 21,595 453.57.5 Oslo„„. 100 Kronen 108,34 108,62 109,28 109,56 12,50 5˙5 Paris... 100 Franken 16,49 16.53 16.49 16,53 91— 5˙5 Prag 100 Kronen12.476 12.516 12,474 12,514 86.062.5 Schweig. 100 Franken 61,03,81.2461,0381,23 81.20 10 Sofi.. 100 Leva.07.087.5.055 81.—15 Spanien...100 Peſeten] 70.77] 70,9570,71 70,89 81.—.5 Stockholm...„ 100 Kronen 112,44 112,72112.44 112,72 112,50.0 Wien 1 100 Schilling 39,31 59.45 59,3289,46.J0, 6 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,69 73.87 73.6673,84 85.952 10 Buenos⸗Aires. I Peſ..762.,766] 1,766.770.78 825 Canada.. 1 Canab. Dollar] 4, 207.217 4,206.216— 6587 Japan. 1 hen] 2,058 2,052] 2,558.062 2,092 Kairo 1 Pfd.20.964 21.016] 20.8866 21.018— 10 Konſtantinopel,„„ türk. Pfb. 2,148.158 2,148.158 18,45 5 Dandenn 1 9 20, 435 20.487 20,434 20, 486 4 New VDorrt Dollar4,2135 4,2235 4,2135 4,2235 1 5.5 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,497.499] 0,498 9,500 1,3— Uruguag....1 Gold Peſ.] 4,255 4,2651 4,2554, 265 128 2 Schußf verneis 79.—,— rgeu Waldhof St 278,5 270,0 TSiemenss Halst 283.7232,0 Freiverkehrs⸗Kurſe. Ver. Ultramarinf. 171.5166,2 8% Mh Stadt 26—.——.— ½ P. Schutg. Os 15.— 14,15 Verliner Vorſe vom 22. Februar ien..⸗Gf. Verkhrsw. 228.5231,00 Deutſche Kabelw. 131 5 139.,2 Bant⸗Akkien 25 85.— Peutſche Kall 180,1 159, — he Steinzg. 200,0 199,0 Anglo-Ct. Guano 128,5—— Deutſche Wollw. 62,5083,— 0 Anhalt. Kohlen-, 148.0,142,2 Deutſch. Eiſenh.. 110,0 2 775 2,0 0 Annener Gußſtahl 27,5029,.— Donnersmarckh. 140.0 .Maſch 139,5134,5 Dürkoppwerke, 55,2585,— TDynamit Nobel 156.2154,0 — 2 — „0J. P. Bemberg 488,0488, 288,0 224.0 FBergmann Elkt. 184,0182, JElttr. Licht u. Kr. 192,0189,0 1Mitteld. Kredb. Emaille Ullrich 68.—65,50 ümdeee 220 210 eldmühlePapier 222,0221,0 Gebr. Böhler KCo.———.— 173. Hraunt u. Briters 28720—— 28 grie: 21.9120 Trausport-⸗Aktien. 156,0 478/9176,0 Gerresheim.Glas 156,7156,0 1Hanſa D ſchin. 281,5 229,0 Concord. Spinner 140,7 144,0 Teſ..eltt. Unter 238.2289.0 2Gebr. Goedhardt 127,00123,0 06,0 1Goldſchmidt Th. 154.5158,0 1 Goerz C... 36,2539,.— Gothaer Waggon 23,5024,50 Ma— 77 181,7 rkrftw Mym.% 14,50 —— 92,2893,.— 208, Otſch Atlant- Tel. 125,0 123, J Otſch.⸗Luxemb. 187,0 186,0 D. Eiſenb.⸗Signl.—.——— IDeutſche Erdöl 198,5 201.0 2⁵ — Algahg Zellſt. 179,5176,0 Dürener Metall. 104.7 10⁴,5 6 Koſtheimer Cell. 120.0 1¹5, Frong 7— 25 21 ronprinz Meta 3 15 lt 111.7109,0 Koffpäuſer, Hütte 60.25 80, 15 Tbceleabrlt⸗ ILahmeher& Co. 1802154,0[Tietz, Leonhard. 137,5185 Linde's Eismaſch.—193,0unionwerke Maſch—.——40%% Bagd.⸗Eiſ.! 28.50, Vindenberg.. 68,— 25%% al 22.80— C. Lorenz 1 Magirus.-G. 93,—88,.— PStahlm mec 55 Mech. Web. Lind. 312.0 71 Mix& Geneſt. 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Werner Paul Adolf. Theres geb. Scharl, Ehefr. d. Otto Woldrich, 29 J. 10 M Arbeiter Wilhelm Stix 38 J. 4 M. Kath., geb. Schuhmacher, Ehefr. d. Vergolders Heinrich Veith, 74 J. 6 M. Chriſtine geb. Flinſpach, Ehefr. Karl Otto Neubeck, 72 J. 4 M d. Privatm. 9. Bäcker Wilh. Hartmann u. L. Schneckenberger. 12. Eiſendreher Fz. Ehrenpreis u. S. Holzinger.] 5. Eiſendreher Jakob Schühle e. T. Annemarie. Privatmann Heinrich Maier 88 J. 7 M. Schiffsheizer A. Schuſter u. Joh. Edelmann. Dekorationsmaler Thod. Franz u. S. Walter. Kaufmann Adolf Häß e. T. Lotte Luiſe. Walter Keller 6 M. 6 T. Bipſer Olto Raupp u. Emilie Funda. Ausläufer Fz. Hilbert u. Eliſ. Lenkart. Kaufm. G. W. Schulz e. T. Giſela Eliſ. Luiſe. 6. Katharina geb. Antony, Ehefr. d. Kaufm. Hans Keſſelſchiedm Franz Hammer u. Anna Brand. Werkzeugſchloſſer L. Lickroth u. Roſa Schwab. Schneider Friedrich Karl e. S. Paul Friedrich. Severin Niels Anderſen 47. J. 9 M. Kaufm. Gg. Büchler und Erna Erb. Hilfsarbeiter Hellmut Klaas u. Minna Ebel. Bankbeamter Peter Lamerdin e. S. Günther. Rangteraufſeher Fritz Rogowfki 53 J. 11 M. Dekorationsmaler K. Schmidt u. E. v. de Loo. Spengler Ernſt Mai u. Luiſe Weber. Monteur F. J. Litſch e. S. Irz. Rich. Hans. led. berufsl. Katharina Leis 30 J. 3 M. 10. Techniker Joh. Kraus u. Maria Wagner Kraſtwagenführer Th. Meckler u. K. Schmitt. Kaufm. Gg. Ehrhard e. T. Margot Frieda. Katharina geb. Rothermel, Ehefr. d. Fabrik⸗ Taufm. Max Hofmann u. Marta Weiß. Glasſchleifer Otto Rein u. Anna Dreißig. Kranenfüh. J. G. Gehbauer e. S. Karl Gottl. arbeiters Joh. Jak. Müller, 54 J. 4 M. Schiffsheiz. P. Müller u. E. Birkle geb. Weber Telear.⸗Arbeiter H. Rößler u. E. Bundſchuh, Lehrer Karl Dickreuter e. S. Peter Paul. Katharina geb. Orth. Ehefr. d. Metzgermeiſters kranenführer W. Gaukel u. E. Dubernell Fürbereitechnik. H. Schenker u. E. Himmelſpach Kaufm. H. F. W. Ries e. T. Elſe Henriette. Mathias Frey, 55 J. 1 M. Stadtarbeiter G. Spanſel u. Luiſe Straub. Metallſchleifer A. Spengemann u. A. Bauer 6. 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