1 nne 92* Englands letir Warnumg an Nußland Baſſermannhaus). Geſchafts⸗N Meue Man Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. audt⸗Geſchaft⸗ telle E6, 2. R1,-6, enſtellen: Waldhofſtr.8. Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Abend⸗Ausgabe nheimer Soitun Preis 10 Pfennig 1927— Nr. 94 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ —— wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. u keinen eee für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben rverſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Die Formel heißt ganz einfach: Deutſchland und Frankreich.„Deutſch⸗ land und Frankreich“ ſtellen, wenn ſie vereint auftreten, eine Macht dar, die überall ihrer Stimme Gehör verſchaffen und wirkſam ihre Intereſſen verteidigen kann. Vor allem haben ſie vereint eine Macht, den Frieden des europäiſchen Kon⸗ tinents gegen alle Eventualitäten ſicher zu ſtellen.“ Die Frage iſt leider nur: Wird Frankreich, das zu einem weſentlichen Teil doch immer noch das Frankreich Poincares iſt, dieſe Vereinigung auf„alle Eventualitäten“ hin wollen? Sehr nachdenkliche und ernſthafte Betrach⸗ tungen ſtellt das„B..“ an, dem man zu beſcheinigen haben wird, daß es in der ruſſiſchen Außenpolitik in den letzten onaten eine eindringliche und gerechte Kritik geübt hat: „Die Note iſt nicht ſo angelegt, daß ſie unmittelbare Folgen nach ſich ziehen müßte. Aber ſie zeigt, daß England bereit iſt, den Kräften, die von Rußland ausgehend ſeine Macht⸗ ſtellung in der Welt zu erſchüttern verſuchen und dies mit Erfolg getan haben, aktiv zu begegnen. Niemand weiß, auch die Engländer nicht, wohin und wie weit der Gegenſatz ühren kann. In ſolchen Lagen iſt der beiderſeits gewiß auf⸗ richtig beſtehende Wunſch, den Krieg zu vermeiden, auf ie Dauer durchaus keine ausreichende Garantie für die Erhaltung des Friedens. Mit dieſem Frieden iſt die Erhaltung unſerer mühſam wieder hergeſtellten außen⸗ politiſchen Situation verknüpft.“ 79 8 Einen Verſuch, der deutſchen Politik die Wege neuer Ak⸗ tivität zu weiſen, macht die„Deutſche Tageszeitung“: Wir glauben nicht, daß eine Politik die Polen auf Koſten 1555 Deutſchen Reichs ſtützt, auf lange Sicht den britiſchen In⸗ ereſſen entſpricht. Auch britiſche Subventionen geben keine Warantie für die Dauerhaftigkeit und die Stärke dieſes an⸗ (ichen Schutzwalles gegen den Bolſchewismus. Den ein⸗ zigen Weg unüberwindlichen Schutzes bietet ein innerlich ge⸗ ſundes, d. h. nicht bis zum letzten Blutstropfen ausgeſaugtes 3 5 mit modernen Verteidigungsmitteln ausgerüſtetes 5 eutſchland. Merkwürdigerweiſe hat man auch in den anti⸗ olſchewiſtiſchen Kreiſen Englands dieſem Geſichtspunkte aum jemals Beachtung geſchenkt.“ Das iſt ein Vorſchlag zur Güte, oder eine geſchäftliche ropoſition. Man wird abzuwarten haben, ob ſie jenſeits es Kanals ein Echo weckt. „Volles Verſtändnis“ in Paris 90 Paris, 24. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Paris aliſche Drohnote an die Moskauer Regierung hat in läſſtge volles Verſtändnis gefunden. Ueber die unzu⸗ 0 235 kommuniſtiſche Propaganda in Weſteuropa iſt man ſich auf llen Parteien, auch bei denen, die ſich ſtets für die Wieder⸗ en ame Rußlands in die europäiſche Völkerfamilie einſetz⸗ darüberis; Aus dieſem Grunde zeigt man ſich höchſt erſtaunt es tber, daß das Foreign office ſo lange gewartet hat, bis rechts zu einer energiſchen Sprache aufraffte. Die we ſtehenden franzöſiſchen Politiker, die ſ. Zt. Herriot ſe—5 der Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ jehle Frankreich und Rußland aufs heftigſte bekämpften, ver⸗ 5 55 heute natürlich nicht, die engliſche Note in der Weiſe Fehlere rpretleren, als ob England nun gezwungen ſei, den kan) er, den es mit der Aufnahme von Beziehungen mit Mos⸗ auch egangen habe, wieder gutzumachen. Sie prophezeien Nosgur Frankreich und die übrigen Länder, denen mit den diplomatiſchen Vertretern zu gleicher Zeit ein werde en von Propagandaagenten überſandt worden ſei, giſch früher oder ſpäter ein Tag kommen, an dem ener⸗ Fro gegen die revolutionäre Propaganda Wirkur gemacht werden müſſe. Ueber die vorausſichtliche reiſen g der engliſchen Note zeigt man ſich jedoch in hieſigen mit C ſkeptiſch. Daß die Moskauer Regierung einen Bruch dem le Dd vermeiden will, gilt als ſicher. Trotz⸗ die NRogmht man nicht, daß ſich die Somfetmachthaber durch gandatüt Chamberlains einſchüchtern laſſen und ihre Propa⸗ britiſchstigkeit aus Furcht vor dem Verluſt ihrer Poſition im von Keer Weltreich einſtellen werden. Vielmehr iſt man da⸗ propg erzeugt, daß ſie ſich bemühen werden, ihre Umſturz⸗ kreiben“ da mit feineren, weniger auffälligen Mitteln zu be⸗ bleiben Im Grunde genommen werde alſo alles beim alten Taten 11 ſolange ſich England nicht entſchließen kann, zu Vathen berzugehen und mit ſeinen Drohurgen Ernſt zu * Geteilte Meinung in England § London, 25. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſche Warnungsnote an Rußland ſteht auch heute noch im Mittelpunkt der politiſchen Diskuſſion. Die Ex⸗ tremiſten der Rechten zeigen ſich höchſt unbefriedigt über die Mäßigung, die ſich die engliſche Regierung auferlegt hat. Parlamentarier der Dihardgruppe erklärten in einer Unter⸗ redung, daß ſie nicht aufhören werden, den völligen Abbruch der Beziehungen zu Sowjetrußland zu fordern. In dieſem Sinne richtet„Daily Mail“ heftige Angriffe gegen die Regierung.„Die gegenwärtige konſervative Regierung“, ſchreibt das Blatt,„hat das Vertrauen des Volkes verloren.“ Die konſervative Zeitung nimmt dann den geſtrigen ſozia⸗ liſtiſchen Wahlſieg in der Nachwahl zum Parlament in Stour⸗ bridge zum Anlaß folgender Ausführungen:„Der Schlag, den der Wahlausgang der Regierung verſetzt hat, iſt umſo ſchwerer, als der Sieg der Sozialiſten mitten in einem Ge⸗ biet erreicht wurde, das nicht weniger als 5 Mitglieder des jetzigen Kabinetts ins Parlament geſchickt hat, einſchließlich des Premierminiſters. Das beleuchtet die Tatſache, daß un⸗ ſere Regierung die Fühlung mit der eigenen Partet und dem engliſchen Volke verloren hat.“ Es iſt jedoch nicht zu verkennen, daß die Angriffe gegen Rußland ſeit der Abſendung der Note im allgemenen bedeu⸗ tend ſchwächer geworden ſind und man kann heute ſagen, daß die Mehrheit der öffentlichen Meinung hinter der vor⸗ ſichtigen Haltung der Regierung ſteht. Bezeichnend dafür iſt, daß der konſervative„Daily Expreß“, der noch vor we⸗ nigen Tagen eine außerordentlich ſcharfe Sprache führte, heute zugibt, daß ein völliger Bruch mit Rußland keine Er⸗ leichterung, ſondern eine Gefahr für England bedeuten würde.„Wir geben alle Vorwürfe zu, die gegen Rußland erhoben werden. Aber welche Hilfe gibt es dagegen? Krieg? Dieſe Frage iſt ihre eigene Antwort. Den Ab⸗ bruch der Handelsbeziehungen? Wir ſind ein induſtrielles Land.“ Polniſche Stummungsmache gegen Deutſchland VParis, 25. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Beurteilung der engliſchen Note an Rußland in verſchiedenen deutſchen Blättern wird durch die hieſige polniſche Pro⸗ paganda dazu benutzt, um feſtzuſtellen, daß in deutſchen Regierungskreiſen ziemliche Unzufriedenheit infolge der Haltung Englands gegenüber Sowjetrußland ent⸗ ſtanden ſei und daß dieſe Unzufriedenheit hauptſächlich her⸗ vorgerufen werde, weil man in Deutſchland mit einem gün⸗ ſtigen und zufriedenſtellenden engliſch⸗polniſchen Verhältnis ſehr unzufrieden wäre. In Deutſchlands Intereſſe liegt es, ſo wird durch die hieſige polniſche Provaganda betont, ein freundliches Verhältnis zwiſchen Rußland und England an⸗ zubahnen, damit auf der anderen Seite den Wünſchen Deutſch⸗ lands, die Reviſion des Verſailler Vertrages betreffend, Rechnung getragen werden könne. Die Enttäu⸗ ſchung der deutſchen Regierungskreiſe über die Note Cham⸗ berlains ſoll demnach, der hieſigen polniſchen Diplomatie ge⸗ mäß, ziemlich groß geweſen ſein. Die heutige Morgenpreſſe behandelt die Note Chamberlains nicht mehr. Es wird bloß darauf hingewieſen, daß die Oppoſition der engliſchen Kon⸗ ſervativen gegen Chamberlain eine beſtellte ſei, denn in Wirk⸗ lichkeit hätten die engliſchen Konſervativen ſchon vorher zu dem Text der Note Chamberlains ihre Zuſtimmung erteilt. Rufſiſche Truppenkonzentration Nach Meldungen aus Charbin zieht Rußland an der mandſchuriſchen Grenze größere Trup⸗ penmengen zuſammen, unter denen ſich neben ſibiriſchen Regimentern auch einige europäiſche Regimenter befinden ſollen. Gleichzeitig ſoll Rußland für das Ueberhandnehmen des Bandenunweſens an der mandſchuriſchen Grenze verant⸗ wortlich ſein. In Charbiner ruſſiſchen Kreiſen rechnet man mit dem Ausbruch einer Revolution in der Mandſchurei. Die Behörden nehmen umfangreiche Verhaftungen vor und haben nach ihren Angaben große Mengen Flublätter beſchlag⸗ nahmt, aus denen deutlich hervorgehen ſoll, daß Rußland mit gewiſſen Kreiſen in der Mandſchurei gegen Tſchang Tſo⸗lin konſpiriert. Vevorſtehender Rücktritt Kellogs Nach Preſſemeldungen ſteht der Rücktritt des Staats⸗ ſekretärs Kellog bevor. Aſſociated Preß berichtet dazu aus Waſhington, das Ausſcheiden Kellogs aus ſeinem Amt komme wahrſcheinl für März in Frage, ſobald der Kongreß aus⸗ einandergegangen ſei. Der Staatsſekretär fühle ſich infolge ſeines Alters der wachſenden Arbeitslaſt nicht mehr ge⸗ wachſen. Der tatſächliche Grund dürfte aber in der hef⸗ tigen Kritik zu ſuchen ſein, der Kellog wegen der von ihm in Mittelamerika betriebenen Politik und we⸗ gen des Scheiterns des Abrüſtungsvorſchlages ausgeſetzt iſt. Waſhingtoner Kreiſe nennen als Nachfolger in erſter Linie Hougyton, den amerikaniſchen Botſchafter in London. U Verhängnisvolle Aktivität Die Engländer ſind in politiſcher Beziehung zwar von jeher ein ganz beſonders aktives Volk geweſen, in letzter Zeit aber überſteigern ſie, ſo will uns ſcheinen, dieſe Aktivität in einem Ausmaße, das für den Weltfriede,! immer drohender 14id verhängnisvoller wird. Man ſollte wahrlich meinen, daß ſie mit der kriegeriſchen Entwicklung des Chinakon⸗ fliktes, deſſen Ausmaß ſich noch garnicht überſehen läßt, ſchon reichlich genug in Anſpruch genommen ſeien und aus weiſer Beſchränkung alle weiteren Komplikationen mit ande⸗ ren Ländern, ſoweit es nur irgend möglich ſei, im Augenblick vermeiden würden. Die engliſche Regierung hat dieſe Be⸗ ſchränkung jedoch nicht geübt, ſondern es für angebracht ge⸗ halten, die alte Spannung zu Rußland zu neuer Ent⸗ zündung zu bringen, indem ſie nach Moskau eine Note ſchickte, die dort die„größte Beſtürzung“ erweckte. Und während man auch in dieſem Falle noch nicht weiß, wie der Konflikt ſich weiter zuſpitzt, iſt man bei den verantwortlichen Stellen Eng⸗ lands nicht davor zurückgeſchreckt, gleichzeitig noch in einem dritten Falle aktiv und kriegeriſch in die augenolicr ichen Ver⸗ wicklungen der Weltpolitik einzugreifen, indem ein engliſches Kriegsſchiff den Auftrag erhielt, ſich an die Weſtküſte von Nicaragua zu begeben, um angeſichts der dortigenKonflikte für den eventuellen Schutz der paar hundert dort lebenden Engländer bereit zu ſein. Dies hat England getan, obwohl man ſich in London von vornherein darüber klar ſein mußte, daß man über dieſe engliſche Initiative in Waſhington ſehr verſchnupft ſein würde. Die heute aus Amerika vorliegenden Kommentare ſind denn tatſächlich auch in einer beunruhigend ſcharfen Tonart gehalten. Aber auch damit iſt dem engliſchen Willen zur Aktivität noch nicht Genüge getan. Zu allem Ueberfluß fordert es auch noch Deutſchland heraus, indem maßgebende Sprecher der engliſchen Regierung in der Frage der Kolonſial⸗ mandate, in der wir gerade in letzter Zeit wieder beſon⸗ ders empfindlich und hellhörig geworden ſind, Erklärungen abgibt, die Deutſchland in ſeinem Willen, das ſeinerzeit ihm abgepreßte deutſche Eigentum wiederzuerlangen, ſchwer vor den Kopf ſtoßen müſſen... Und während England nicht die mindeſte Neigung bekundet, den im Verſailler Vertrag feſt⸗ gelegten Verpflichtungen gemäß ſeine Rüſtungen zu ver⸗ mindern, ſondern im Gegenteil bei dem allgemeinen Wett⸗ rüſten mit an der Spitze marſchiert, entblöden ſich große eng⸗ liſche, der Regierung naheſtehende Zeitungen nicht, der deut⸗ ſchen Regierung ebenſo heftige, wie heuchleriſche Vorwürfe zu machen, weil wir uns erlauben, zum allernotwendigſten Schutze unſerer Handelsintereſſen wieder eine kleine Flotte zu ſchaffen. Wider beſſeres Wiſſen ſchämt man ſich in England nicht, dieſen Wiederaufbau der deutſchen Flotte, der ſich ſelbſt⸗ verſtändlich durchaus in dem vom Verſailler Friedensvertrag ſchon eng genug gezogenen Rahmen bewegt, als eine„Gefahr für das britiſche Inſelreich“ hinzuſtellen. Traurig genug, daß dieſer ebenſo lächerlichen, wie heuchleriſchen engliſchen Agitation, die ſich auf dieſem Gebiete offenbar bemüht, mit der törichten Angſtpſychoſe der Franzoſen gleichen Schritt zu halten, durch die ebenſo törichte, parteipolitiſch bedingte Agitation der deutſchen Regierungsoppoſition neuen Anreiz erhält. Man leſe(in unſerem heutigen Mittagsblatt) nur nach, in welch„erſchreckender“ Weiſe ſich der demokratiſche Reichstagsabgeordnete Röͤnneburg zum Marineetat ge⸗ äußert hak, und man braucht ſich über das engliſche Alarm⸗ geſchrei nicht allzuſehr zu wundern. Doch auch wenn wir uns ſelbſt ganz aus dem Spiel laſſen, ſo iſt das, was England ſich vorgenommen hat, ein bißchen viel. Selbſt für ein ſo weltumſpannendes Reich. Bei Lichte beſehen, ergibt ſich freilich nach dem Geſetz von Urſache und Wirkung die eine politiſche Aktivität aus der anderen. So iſt mit ein Hauptgrund für die Abſendung der engliſchen Pro⸗ teſtnote an Rußland die bolſchewiſtiſche Agitation, mit der Mos⸗ kau in China die Kreiſe Englands ſtört. Rußland leugnet dieſe Einmiſchung zwar, die Tatſachen ſprechen jedoch eine viel zu beredte Sprache, als daß man nur noch im geringſten im Zweifel barüber ſein könnte, daß Moskau überall in der Welt, wo innere Unruhen oder äußere Konflikte auftreten, ſeine Hand im Spiele hat. So war es bei dem großen Bergarbeiter⸗ ſtreik in England, ſo war es erſt letzthin bei der portugieſiſchen Revolution, ſo iſt es in Aegypten, in Indien und zurzeit vor allem auch bei dem großen Bürgerkrieg in China. Ueperall, wo es etwas im Trüben zu fiſchen gibt, iſt Rußland dabei. IYS — FFFFFCC e 2. Seite. Nr. 94 27 Frellal, ben 25. Sebruar! Das Streben nach der Weltrevolution hat es niemals aufgegeben. Von ihr oder von einem neuen Weltkriege erhofft es die Erlöſung aus ſeiner jetzigen Iſoliertheit und den allgemeinen Sieg der bolſchewiſtiſchen Ideen. In der engliſchen Note an Rußland wird denn auch in einer Sprache und in einer Tonart, die man in den Vorkriegszeiten niemals kannte, des ruſſiſchen Regierung ein Spiegelbild vorgehalten, das der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen dürfte. In der deutſchen Preſſe iſt der Inhalt der Note durchweg nur in einem Auszuge bekannt geworden. In der ausländiſchen Preſſe iſt ihr ſehr umfangreicher Inhalt im Wortlaut verzeich⸗ net und man muß ſagen, daß man ſich nach ſeiner Kenntnis⸗ nahme über die Beſtürzung, die dieſe Note in Moskau erregt hat, nicht mehr zu wundern braucht. Wenn man einem heute vorliegenden Telegramm der„ſTimes“ aus Moskau glau⸗ ben darf, ſo ſoll die Sowjetregierung als Antwort auf die engliſche Note die„aktive Unterſtützung der gegen die Euro⸗ päer kämpfenden Südchineſen“ beſchloſſen haben. Eine Extra⸗ ausgabe der„Prawda“ gebe hiervon mit dem Hinzufügen Kenntnis, daß„der Kampf zwiſchen Sowjetrußland und Groß⸗ britannien in China ausgekämpft“ werde. Wie dem aber auch ſein mag, man muß ſich tatſächlich wun⸗ dern, daß die ſehr ernſten Konflikte, wie ſie ſeit Jahr und Tag zwiſchen England und China in ſtändig ſich verſchär⸗ fendem Maße beſtehen, noch zu keinem offenen und krie⸗ geriſchen Konflikt geführt haben und daß auch diesmal die engliſchen Diehards den völligen Abbruch aller diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland noch nicht durchſetzen konnten. Dieſe verblüffende Langmütigkeit, dieſe rührende Geduld war doch ſonſt nie Sache des ſtolzen Albions. Vermutlich hätte es ſchon längſt Krieg erklärt, wenn es nach bewährtem Rezept auch diesmal wieder einen Degen Englands auf dem Kon⸗ tinent zur Verfügung hätte, wenn es vielleicht Deutſch⸗ land dazu bringen könnte, die engliſchen Kaſtanien aus dem FJeuer zu holen. Die in Deutſchland lebenden Kommu⸗ niſten veröffentlichen zwar gerade in dieſem Augenblick einen„Aufruf ihres Zentralkomitees an die Arbeiterſchaft“, in dem dieſe aufgefordert wird, in dem jetzt ausgebrochenen Kampf zwiſchen dem engliſchen jetunion dieſe tatkräftig zu unterſtützen. glaubt man noch beſonderen Nachdruck durch geben zu können, daß die 4 f Dieſem Aufruf die Behauptung „Hetze gegen Sowjetrußland“ nichts anderes ſei, als„die Vorbereitung der engliſch⸗deut⸗ ſchen Kriegsfront gegen die Sowjet⸗Union, die vernichtet werden ſoll, weil ſie den werktätigen und unter⸗ drückten Maſſen ein Symbol der erſehnten Befreiung vom Kapitalismus ſei.“ Doch dies alles iſt ſelbſtverſtändlich nur demogogiſches Geſchwafel aus der kommuniſtiſchen Parteiküche. Deutſchland hat nicht das geringſte Intereſſe daran, den Engländern in ihrem Kampfe gegen Rußland irgendwelche Sekundanten⸗ dienſte zu leiſten. Deutſchland wünſcht und kann auch garnicht anders als mit allen anderen Völkern in Frieden und wo⸗ möglich in Freundſchaft zu leben. Und wenn den Engländern das ruſſiſche Eiſen zu heiß iſt, um ſich allein daran zu wagen, ſo mögen ſie eben die Finger davon laſſen. Charakteriſtiſch aber für den Zeitgeiſt iſt und bleibt, daß ſelbſt ein ſo ſtolzes Herrenvolk wie die Engländer, nun ſchon ſeit einem Jahr⸗ zehnt zwar grollend doch ohne Kampf die ſchweren Kränkungen erträgt, die ihm ein anderes Volk zufügt, nur weil dieſes 140 Millionen Konſumenten zählende Volk in der Lage iſt, die sengliſche Handelsſtatiſtik mit einem Saldo von 40 Millionen Imperialismus und der Sow⸗ Neue Mannheimer Zeikung(Abend⸗Ausgabe) Löbes Erkrankung Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das Befinden Löbes hören wir: Um 9 Uhr vormittags war nach dem Befund der Aerzte das Allgemeinbefinden zu⸗ friedenſtellend. Der Präſident hat gut geſchlafen, die Tem⸗ peratur iſt bedeutend heruntergegangen. Der Herzbefund iſt ebenfalls zufriedenſtellend. Das Geſamtbefinden gibt zu günſtigen Ausſichten Anlaß. Faſt alle Botſchafter und Ge⸗ ſandten haben ſchon in den frühen Vormittagsſtunden In⸗ formationen über Löbes Befinden eingezogen. Der Reichspräſident hat, wie wir hören, ſich durch den Staatsſekretär Meißner nach dem Befinden des Reichs⸗ tagspräſidenten Löbe erkundigt und ihm die beſten Wünſche zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit ausſprechen laſſen. Gleichzeitig hat er in einem perſönlichen Handſchreiben an Löbe die Hoffnung ausgedrückt, daß Löbe bald wieder in geſundheitlicher Friſche ſeines Amtes walten möge. Um zwölf Uhr mittags wurde das Befinden des Reichs⸗ tgagspräſidenten Löbe als„zufriedenſtellend“ bezeichnet. Ueber den Verlauf der Erkrankung werden noch folgende Ein⸗ zelheiten bekannt: Löbe hat vorgeſtern, plötzlich von Schmerzen befallen, die Leitung der Reichstagsdebatte an den Vizepräſi⸗ denten abgeben müſſen, aber dann doch noch zu ſeinem Bier⸗ abend die Gäſte empfangen. An dem Abend war er auffallend blaß und zog ſich nach Begrüßung des Reichskanzlers und des Nuntius Paccelli zurück. Im Laufe des geſtrigen Tages trat dann eine Verſchlimmerung ein, die die ſofortige Operation notwendig machte. Ueber das Befinden Löbes nach der Ope⸗ ration wurde dann das bekannte Bulletin ausgegeben. Der ihm befreundete Reichstagsabgeordnete Dr. Moſes beſuchte den Patienten um 1 Uhr und ſtellte feſt, daß die Temperatur ſich nicht erhöht, das Allgemeinbefinden ſich nicht verſchlechtert, die Herztätigkeit ſich ſogar etwas belebt hat. Wenn keine Komplikationen eintreten, iſt auf Wiederher⸗ ſtellung des Patienten zu hoffen. Die von den Aerzten bei der Operation feſtgeſtellten Ver⸗ wachſungen ſtammen ſchon aus früherer Zeit. Löbe hat alſo, ohne etwas zu wiſſen, ſchon öfter an Blinddarmreizungen ge⸗ litten. Da er gleichzeitig auch gallenleidend war, ſo wurden die Beſchwerden zunächſt immer auf dieſe Krankheit zurück⸗ geführt. Als vor einigen Tagen die beſtimmte Diagnoſe auf Blinddarmentzündung geſtellt war, beſtand bereits die höchſte Gefahr. Es war ſchon eine Perforation eingetreten. Trotz der ſchweren Erkrankung iſt die Operation, die beinahe eine Stunde dauerte, verhältnismäßig gut verlaufen. 2⁴ Stunden ſpäter würde ein operativer Eingriff wahrſcheinlich garnicht mehr möglich geweſen ſein. 35 5——ͤ—— Der Konflikt mit Polen Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, iſt in Berlin ein⸗ getroffen, um mit den zuſtändigen Stellen die ſchwebenden Fragen zu erörtern, insbeſondere, ſoweit der deutſch⸗ polniſche Konflikt in Betracht kommt. Eine Preſſe⸗ meldung, die über die polniſch⸗litauiſche Verſtän⸗ digung zu berichten wußte, trifft nach unſerer Information nicht zu. Richtig iſt lediglich, daß Bemühungen nach der Rich⸗ tung hin ſchon ſeit längerer Zeit im Gange ſind. Die pol⸗ niſche Regierung hat begreiflicherweiſe ein lebhaftes Intereſſe an der Beſſerung der Beziehungen zu Litauen, nachdem es durch die Einverleibung des Wilnaer Landes ja ſaturiert iſt. Dieſe Beſtrebungen Polens finden ein gutes Entgegen⸗ kommen bei litauiſchen Wirtſchaftskreiſen, weil durch ſolche Einigung die jetzt herrſchenden äußerſt prekären Verhältniſſe im wirtſchaftlichen Verkehr zwiſchen den beiden Ländern be⸗ Badiſche Politik Vadiſche Vorſchläge für das Weſtprogramm Wie bekannt, befindet ſich im Entwurf des Reichshaus⸗ haltsplanes für das Jahr 1827 beim Haushalt des Reichs⸗ miniſterium des Innern eine Anforderung von 15 Millione RM. für einmalige Beihilfen für wirtſchaftlich oder n beſonders bedrängte Grenzgebiete. Gleich anderen Lande regterungen hat auch die dadiſche Regierung zu dieſe⸗ Haushaltspoſition verſchiedene Forderungen an meldet, im Hinblick auf die großen wirtſchaftlichen und ku turellen Schädigungen, die das Land Baden durch den Frie⸗ densvertrag erlitten hat und die hierdurch bedingte beſonders große Arbeitsloſigkeit. Bei Aufſtellung dieſer Forderungen fanden die Bedürfniſſe des beſetzten Kehler Brücken⸗ kopfgebietes beſondete Berückſichtigung. 1 Der Prozeß gegen den Eiſenhammer⸗ In der heutigen Vormittagsſitzung wurde die Beweis⸗ aufnahme fortgeſetzt. 80 Der Zeuge Gaſtwirt Türk⸗Neuſtadt beſtätigte auf Anfrage Dr. Forthubers, daß Forthuher mit der Veranlaſſer geweſen ſei, daß die Aktion gegen die Separatiſten vorgenommen wurde. Das gleiche beſtätigte der nächſte Zeuge Halpha, Ge⸗ werkſchaftsvorſitzender in Neuſtadt. Bürgermeiſter und Ge⸗ werkſchaftsſekretär Ludwig⸗Pirmaſens erklärt, daß Forthuber genau wie die anderen Herren die ſeinerzeitigen Forderungen der Separatiſten einmütig abgelehnt habe. . Eine ſenſationelle Erklärung Rechtsbeiſtand Pfeiffenberger teilte hierauf dem Vor⸗ ſitzenden mit, daß Juſtizrat Berdel⸗Zweibrücken eine Er⸗ klärung abzugeben habe. Die dann von Dr. Berdel ver⸗ leſene Erklärung lautete: „Die Angeklagten haben ſich inzwiſchen über⸗ zeugt, daß es bei dem Gegenſtand der Beweisaufnahme, die in Mannheim ſtattfinden ſollte, ſich um eine von dritter Seite vorgenommene Fälſchung han⸗ dele, durch die die Stadträte Kumpf, Kriegshäuſer und die anderen Angeklagten ge‚zuſcht wurden. Sie verzichten deshalb auf die Vornahme der in Mannheim angeordneten Beweisaufnahme. Es kann und will deshalb gegen den Bür⸗ germeiſter Forthuber ein Vorwurf, als ob er irgend etwas un⸗ ternommen oder geplant habe, um eine Ausweiſung oder Verhaftung Kumpfs zu veranlaſſen, nicht erhoben werden. Das Gericht nahm von dieſer Erklärung Kenntnis. Die Verhandlung wird am Nachmittag fortgeſetzt, wo noch die letzten drei Zeugen vernommen werden. Dann dürfte vom Gericht eine Erklärung verleſen werden, die vielleicht dem Prozeß ein vorzeitiges Ende bereitet. Letzte Meloͤungen Der fünffache Mord bei Graudenz Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Der reeee. ſtellt ſich als eines der furchtbarſten Verbrechen der Ariniuan, geſchichte dar. Dringend verdächtig iſt der 21jährige Sohn, Maſſenmord in Groß⸗Traben bei Graudenz, dem die den Lewandowski, insgeſamt fünf Perſonen, zum Opfer fielen⸗ 1 — FFV ²˙!¾TCTC̃— Eebs Sge DYYY SeoSS S der die Tat begangen haben dürfte, weil ihm die Eltern 7 Heirat mit einer Fabrikarbeiterin unterſagten. Schweſter un Großvater des Verdächtigen wurden beim Entdecken der 5 bereits tot aufgefunden, während der Vater, die Großmut und der Bruder noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gabe Die Eigentumsfrage im amerikaniſchen Senat — Newyork, 25. Febr. Dem amerikaniſchen Senat loff⸗ bereits ſo viele Geſetzesvorlangen vor, daß kaum noch Ver⸗ nung beſtehe, die Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen rache mögens werde in dieſer Seſſion überhaupt noch zur 11 die kommen. Eine gänzliche Neuaufrollung der Farmer⸗B ſieht, erhebliche Subventionen in Form von Ernteankäufen vorſteh erſcheint möglich. ſeitigt würden. Bekanntlich leben Polen und Litauen in einer Art lalentem Kriegszuſtand. Es beſteht keine Poſt, kein Eiſenbahnverkehr zwiſchen ihnen und auch der Verkehr auf dem Memelfluß iſt geſperrt. Auf der angedeuteten Baſis aber erſcheint eine Einigung ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Litauer werden niemals auf Bedingungen eingehen können, die eine Verewigung des gegenwärtigen Zuſtandes bedeuten. Engliſche Kolonlalkonferenz J London, 23. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Demnächſt wird in London eine Konferenz der Gouverneure der engliſchen Kolonien, Protektorate und Mandatsgebiete ſtattfinden. Die Konferenz, deren Vorſitz der Kolonialminiſter Amery führen wird, iſt die erſte dieſer Art, die abgehalten wird. U. a. werden auf dieſer Konferenz auch die Schwierig⸗ keiten zur Sprache gelangen, die ſich in den früheren deut⸗ ſchen Kolonien von Oſtafrika ergeben haben. Der Gouverneur des Mandatsgebietes von Oſtafrika befindet ſich gegenwärtig auf der Reiſe nach London und man erwartet, daß er über die Verhältniſſe in dieſem Gebiete nach ſeiner An⸗ kunft intereſſante Einzelheiten bekanntgeben wird. Rubel jährlich zu Gunſten Englands aktiv zu machen. Auf weite Sicht geſehen, erweiſt ſich ſo auch dieſe Aktivität in il en politiſchen Auswirkungen als eine verhängnis⸗ volle Aktivität. H. A. M. Englands Schritt in Nitaragua London, 25. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Entſendung des britiſchen Kreuzers„Colombo“ nach Niegragua wird von verſchiedenen Seiten ſo dargeſtellt, als ob nunmehr in Mitelamerika eine Miniaturausgabe der Situation von Schanghai entſtehen würde. Demgegenüber wird hier von maßgebender Seite betont, daß eine Landung von Truppen keineswegs beabſichtigt ſei. Der engliſche Schritt ſei überhaupt ohne Nebenabſicht erfolgt. Staatsſekretär Kellogg hatte mehrfach dem engliſchen Außenamt die Verſicherung abgegeben, daß die amerikaniſchen Streitkräfte in Nicaragua den Schutz der Engländer übernehmen würden, falls ſich bei Verſchärfung des Bürgerkrieges Gefahr ergeben ſollte. Dieſe Zuſage wurde vor wenigen Tagen plötzlich zurückgezogen. Daraufhin be⸗ ſchloß die engliſche Regierung ein Kriegsſchiff als Zufluchts⸗ ort für die gefährdeten Engländer bereitzuſtellen. r A Der Geologe Goethes und der Romantik Von Dr. Erich Jeniſch Wenn man ſich heute Abraham Gottlob Werners erinnert, ſo geſchieht es weniger, um das Gedächtnis an den bedeutenden Gelehrten rege zu halten, als vor allem deshalb, weil Werner der Geologe Goethes und der Romantiker war. Durch die Vermittlung der Dichtkunſt, ſtrömte ſein Einfluß in weitere Kreiſe; ſeine wiſſenſchaftliche Bedeutung allein, die zwar auch noch bis in unſere Zeit lebendig iſt, tritt vor dieſer Wirkſamkeit zurück. Werners Verdienſte um die, Geologie ſind bald erwähnt. Er iſt der Begründer der wiſſenſchaftlichen 4 3 Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Bürd Wie die„B..“ berichtet, hat die Verwaltung der 1 Hotelgeſellſchaft nunmehr endgültig alle den„Kaiſerho eine treffenden Verkaufspläne aufgegeben. Sie hofft draß des durchgreifende Moderniſierung die Wirtſchaftlichkei tables Hotels ſo zu heben, daß der„Kaiſerhof“ wieder ein ren Unternehmen wird.— ein getreues Abbild Werners ſehen; Novalis fühlte ſich als echter Romantiker mit ſeiner intuitiven Art zu denken 9or Empiriker überlegen. Er blickt zu ihm nicht lichkeit wie der Adept zum Meiſter. Nur die moraliſche Perfzun ang Werners, die Güte und ſein Wohlwollen ſeines Weſens zwer⸗ Nopalis, wie alle die dem Gelehrten naheſtanden, zur ſcher ehrung. Der Gegenſatz zwiſchen dem exakten Naturforſcze und dem philoſophiſch⸗poetiſchen Träumer blieb beſtehen. ſch wichtig ihm der Streit dieſer beiden geologiſchen Theorien war, zeigen nicht nur zahlreiche Artikel Goethes gegen die vulkanibiſche Lehre. Im zweiten Teil des„Fauſt“ ſogar wird manches ſcharfe Wort gegen die Plutoniſten geſprochen. Vorübergehend näherte ſich Goethe zwar dem Vulkanis⸗ mus, doch entfernte er ſich bald wieder von dieſer Lehre, ver⸗ anlaßt Aagge ee ben f. ch Keee wo er vulkaniſche Geſteine neben zahlreichen Kohlen lögen 1 in mi ſah, was ihm für die neptuniſtiſche Erklärung vulkaniſcher wie dem Lehrer iſt mir nie geweſen, mich führt 0N Erde Geſteine zid ſprechen ſchien. Er ſtellte ſelbſt Verſuche mit ſelbſt zurück“, ſagte er. Die Eindrücke im Innern der Im verſchiedenen Geſteinen im Töpferfeuer an, doch hat ledoch, die er ihm verdankt, verdichten ſich ihm zur ſergmanns, er den verſprochenen Bericht über die Ergebniſſe ſeiner Ex⸗Ofterdingen“ leben ſie auf um die Geſtalt 27 0 ier nerimente leider nicht geliefert. Bis an ſein Lebensende hielt in dem Nopalis die Poeſie der Natur ſymbo die Schauer, ee e e er he Fae e e eee ene de a g i ür di ſtes Syſt uf, das großes ſeltſamer Zähigkeit. Ein Ausſpruch an Knebel jedoch eutet weich 0 9„ 2 ackeln bde er ie der bedenenzſſe Bekbreler des Repe Parauf Hir baß chm uur eine käek Pflicht zue Räße ur TCCCCCCCCCCCCCCCGCCCC0CCCC T! der Erdringe und aller Geſteine durch Ablagerungen aus dem iſt mir Werner zu früh geſtorben“ ſagt er,„denn, wenn ich Er Ser bringt ihm die Verſe ſeines Berg Waſſer erklärt und den vulkaniſchen Kräften nur eine ganz mich als ſeinen Gegner erkläre, ſo könnte man glauben, ich die Lippen: untergeordnete Bedeutung zuerkennt. Die vulkaniſchen Er⸗ trete auf die Seite der Freiberger Pfaffen“. ſcheinungen werden auf unterirdiſche Eroͤbrände von Kohlen⸗ Die Freiberger Bergakademie, an der Werner lehrte, lagern zurückgeführt, durch welche die auf neptuniſtiſchem wurde die Stätte, an der die Romantik den Zauber des Wege entſtandenen Geſteine wieder zum Schmelzen gebracht Bergwerks erlebte. Hier ſtudierten Novalis und Steffens; und damit in vulkaniſche umgewandelt werden. Dieſe An⸗ auf beide wirkte Werner, ſeiner beſonnenen Klarheit wegen ſichten wurden von der Wiſſenſchaft bald aufgegeben: während eigentlich eine unromantiſche Natur, ſehr ſtark. Der Alte vom Vertreter des Plutonismus, zu denen auch Alexander v. Berge oder der Berggeiſt, wie er genannt wurde, gehört mit Humboldt gehörte, weite Reiſen unternahmen, um durch Luther, Dürer, Kepler, und Fichte zu den deutſchen Muſter⸗ Studien an Vulkanen ihre Anſichten zu vertiefen und zu be⸗ charakteren, die Friedrich Schlegel einmal aufſtellt. Steffens weiſen, iſt Abraham Gottlob Werner nie über ſeine Heimat ſchreibt in ſeinen Erinnerungen:„Wenn wir die ſenkrechte hinausgekommen. Dabei iſt er keineswegs ein Gelehrter, der Leiter berunterſtiegen, wenn das Blau des Himmels durch ſein unanſchauliches Wiſſen Büchern entnimmt. Er beobachtete die Oeffnung allmählich verſchwand, wenn das große Rad, ungewöhnlich ſcharf, ſodaß Novalis ihn einen„Goethe im durch welches das Tageswaſſer in Bewegung geſetzt wurde, in Beobachten“ nennen konnte. Dieſem Intereſſe an der dem engen Felſenraume neben uns ſeinen Umſchwung machte, ſinnlichen Erſcheinung entſpringen ſeine Verdienſte um die] das Anſchlagen der Glocke einen jeden Umſchwung bezeichnete, beſchreihende 891 a 5l dei keberf 7575 0 die 19 ergen Blüte brachte. Heute noch können ſeine Unterſuchungen auf rauſchend, unabläſſig herniederfielen, ſo war uns im nfang 105 ienstag wurde zum dieſem Gebiete vielfach als vorbildlich bezeichnet werden. ſeltſam und wunderlich zu mute.“ ee Ni Hühnen er Ihm blieb das Schickſal nicht erſpart, alt zu werden, zu Dieſe geheimnisvollen Stimmungen des Unterirdiſchen und Ein Traumleben im Theater„Die Komödie“ aufc u veralten. Er, der ſich allen Anſchauungen der Vulkaniſten feſt Tagesfernen klingen in Novalis Werken poetiſch nach. Das Der Spielleiter, der Geſtalter der Bübnenbilder verſchloß, mußte es erleben, daß die Lehren ſeiner wiſſen- tiefſinnige Romanfragment„Die Lehrlinge von Sais“, ein Darſteller boten alles auf, die Allegorie des r—5 ſchaftlichen Gegner die ſeinen widerlegten und verdrängten. allegoriſcher Naturroman, iſt ein Niederſchlag ſeines Frei⸗geſtalten, daß der Zuſchauer die Abſicht des 5157 gelölk, Er verlor ſaſt alle ſeine Anhänger. Unter den wenigen, die berger Aufenkhaltes, und Werners Geſtalt wandelt idealiſiert kennen mußte. Leider wurde die Aufgabe nicht reſtlo 17 ihm treu blieben, befand ſich auch Goethe. Alle ſeine in ihm. Die Freiberger Schule wird die Schule des Tempels ſodaß das Publikum dem Ganzen bis auf einige 7 42 5 geologiſchen Anſichten verdankte Goethe ihm, und im Kampf Sais, in dem Jünglinge nach dem Geheimnis der Natur ißren dichteriſchen Schönheiten hilflos gegenüberſtan 6. 1. mit den Plutoniſten ſtand er unbedingt auf ſeiner Seite. Wie forſchen. Freilich darf man in dem Lehrer dieſer Schar nicht Erfolg war gering. „Der iſt der Herrſcher Erde, Der ihre Tiefen mißt n ihrem oß vergißt. 1 Nicht Werner, der Gelehrte, dem Goeßte leine herner wiſſenſchaftlichen Anſchanungen verdankte, ſondern Berg⸗ der„Berggeiſt“, der den Studenten die Stimmung des werks erſchloß, iſt für die Romantik bedeutungsvoll gderen den. Er regte die Poeſte der Erdentiefſe an. Die Eindruck wir uns auch heute noch nicht entziehen konnen las Otteratur unſerer Epoche freilich— man denke an 10 „Germinal“— erleht die unterirdiſche Welt des Werdneft in anders: ſie ſieht nicht mebr die Wunder einer Maizdenennter⸗ ihr, ſondern die harte Wirklichkeit eines techniſchen tlichen nehmens mit allen ſeinen ſozialen und wirtſchaf Konflikten. 8 7 17 * „ f71—. ̃... ↄ ꝗ ᷣ———᷑̃.d]ß.. ˙ 7ꝙr—%]rfß½.———— 4+ Ziehe zwejer T Freitag, den 25. Februar 1927 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 94 Släoͤtiſche Nachrichten 5 5 Fahrplanänderungen — Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt ſchr Vom Monat März an verkehren wieder die Nacht⸗ Stutte lle üge D 56/D 93, München ab.10 Nachm. über Hart doeidelberg nach Frankfurt a. M.(an.30 Vorm.) 5 94/D 69, Frankfurt a. M. ab.15 Nachm., München 4 00 Vorm. mit den Flügelzügen 356/D 56, Heidelberg ab brück orm. über Mannheim—Ludwigshafen nach Saar⸗ 80 lan.00 Vorm.) und D 39, Saarbrücken ab.35, Hei⸗ 47 an 11.04 Nachm., ſowie D 56, Mühlacker ab.29, 95 an.17 Vorm. und D 69, Karlsruhe ab 11.25 tei ym., Mühlacker an 12.27 Vorm. Erſte Abfahrt aller Zug⸗ ruße in München. Fraukfurt a.., Saarbrücken und Karls⸗ 5 in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März. Infolge wird ledereinlegung des Zuges D 93 nach Frankfurt a. M. ach der Schnellzug D 41 von Baſel Bad. Bf. ab 11.55 ei m. vom 1. März an wieder über die Riedbahn(Mann⸗ m ab.00 Vorm.) nach Frankfurt a. M.(an.22 Vorm.) kehet el Zum Anſchluß von Zus D 41 an den Zug P 98 ver⸗ ehrt vom gleichen Tag der Zug 915, Mannheim ab.44 3„ Feiddrichsfeld Nord an.56 Vorm., während der Zug 905, fällt elberg ab.50, Friedrichsfeld⸗Nord an.03 Vorm., aus⸗ en Zins D g erhält Anſchluß nach Mannheim durch an 11 55 D 194(Friedrichsfeld⸗Nord ab 10.50, Mannheim 8 Nachm.). Für Reiſende nach Karlsruhe beſteht vom 1. 95 D 94 in Bruchſal Anſchluß an den Zug 960, der vom 12.16 Arz an um 11.50 Nachm. in Bruchſal abfährt und um orm. in Karlsruhe eintrifft. Schwi der Strecke Karlsruhe-Manunheim über Karls etzingen verkehrt vom 1. März an wieder der BP 991: endigt be ab.35, Mannheim an.45 Vorm., wo er Eilzug Ferner verkehrt als Erſatz für den ausgefallenen Kanß 100 zwiſchen Heidelberg und Karlsruhe der von berg 1 5 a. M.(ab.16 Nachm.) kommende B5 g94, Heidel⸗ 10.19 9 917, Bruchſal.51/53, Durlach 10.11/12, Karlsruhe an Baden achm. Die bisher auf die Strecke(Baden⸗Baden) ſonen ios Karlsruhe ſowie umgekehrt beſchränkten Per⸗ 05 115 943/040 werden wieder mit Halt auf allen Zwi⸗ 943 Of tonen von und nach Offenburg durchgeführt, Zug Farls fenburg ab.00, Karlsruhe an 11.33 Vorm.; Zug 940 S* ab.35, Offenburg an 10.47 Nachm. Auf der Offenbd waldbahn werden die Schnellzüge D 152 3 8 urg a.00 Vorm., Konſtanz an.06 Nachm.) und 5 ſchluß onſtanz ab.00, Offenburg an.18 Nachm.) im An⸗ Baſel in die Schnellsüge D 308/5 307 HollandRheinland.— einſchlz 811 bisherigen Fahrplan weiterhin beibehalten. Bis Schweisblich 10. März werden die Züge D 152ùD 153 von den geſetzt zeriſchen Bundeshahnen noch bis und von Chur fort⸗ laufende ihrend ſie nach dieſem Zeitpunkt nur noch durch⸗ e Wagen bis und von Konſtanz führen..-A. 45* balb 5 argentiniſche Studiengeſellſchaft iſt heute fruh um nach D hr mit dem kursmäßigen beſchleunigten Perſonenzug Hauptſtanr mſt adt abgefahren. Nach der Ankunft in Heſſens Aogeſtattdt wurde der chemiſchen Fabrik von Merck ein Beſuch 8 85 Nach dem Mittageſſen begann nachmittags um ſchule 1 Beſichtigung der Stadt und der Techniſchen Hoch⸗ wo die m 7,20 Uhr erfolgte die Weiterfahrt nach Frankfurt, len. Awrgentiniſchen Damen und Herren zwei Tage verwei⸗ woch im Montag ſind ſie in Bonn, am Dienstag und Mitt⸗ — Köln, am Donnerstag in Eſſen, am Freitag in Dort⸗ Reiſeg Am Samstag, 5. März erfolgt die Auflöſung der genttellſchafe in Bremen. Wie wir hören, haben ſich die Über diniſchen Damen und Herren durchweg ſehr befriedigt Aur alle ausgeſprochen. erden ſie die gaſtfr i udenken gaſtfreundliche Aufnahme in gutem 1* Friedrechwerer Verkehrsunfall. Geſtern früh wurde auf dem einem chsring vor U 7 ein 27 Jahre alter Bauingenieur von Topfe benlonenauto angefahren, zu Boden geworfen und am den Perurletzt. Das herbeigerufene Sanitätsauto verbrachte die S chuloglückten nach dem Allgemeinen Krankenhaus. Ueber „ uldfrage ſind Erhebungen im Gange. vormuteetriebsnnſal, In einem Metallwerk wurde geſtern den Teile ein 25 Jahre alter Schloſſer von einem umſtürzen⸗ einen 75 eines Dampfheizungskörpers getroffen, ſodaß er tätsauto chten Unterſchenkelbruch erlitt. Das Sani⸗ kenhaus überführte den Verletzten in das Allgemeine Kran⸗ kießen dnkammenſtoß. Ecke Colliniſtraße und Friedrichsring kraſtrazſaßern vormittag ein Lieferkraftwagen und ein Klein⸗ dert wurderer zuſammen, wobei letzterer zu Boden geſchleu⸗ bavontrug⸗ und an beiden Beinen leichte Verletzungen *. Mpeinhaeürgt. Geſtern vormittag ſtürzte vor dem Hauſe zog ſi i ſerſtraße 25 ein 75 Jahre alter Mann zu Boden und 0 m Geſicht Verletzungen zu. Auf der nahegelegenen inen Nache wurde ihm ein Notverband angelegt, worauf er achhauſeweg allein antreten konnte. * Nuage devgiſcher Anfall. Auf dem Meßplatz erlitt geſtern Aufall 7 Jahre alter Hilfsarbeiter einen epileptiſchen ewußtlos r er ſich durch den Sturz verletzte und längere Zeit n war, wurd i Sanitä i. haus verbrächt. rde er mit dem Sanitätsauto in das Kran ſchäftsfteine ſchaft in Her der Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſen⸗ annheim, Herr Jakob Scheffel. Veranſtaltungen Herreuabend im Lehrergeſangverein Snung uum am vergangenen Sonntag im Saale der Bäcker⸗ char humdehaltenen Herrenabend war eine ſtattliche (Iten 8 orbedürftiger Herren erſchienen. Alt und Jung Ber 55 dem närriſchen Regiment des schellenkönigs ven Not n und ſeines noch närriſcheren Adjutanten Karl⸗ 0 vorneh nb a nicht Ettlinger). Bot ſchon das gemütlich ne beiterom ausgeſtattete Lokal einen guten Rahmen für 0 5 25 Stimmung, ſo wurde dieſe ſchon non allem An⸗ wötd e zon der trefflich geleiteten Kapelle Seezer auf eine irkung 755 gebracht. Der flott unter dröhnender Mit⸗ 9 ürdi er Anweſenden geſpielte Narrhalleſenmarſch war öeben 8: 55 Einleitung zu dem erſten Glanzpunkte des ö 71 Gaſtſpiel des Opernſängers Straubl[(Straubh, chmetter en ißend ſang, daß oft alle Sangesbrüder mit⸗ wenn auch alle hinter ſeines Baſſes Grundgewalt 5 Schon mehr für das Auge bedeutete das ein⸗ u glige Auftreten der weltberühmten„Kille⸗Girls“ tatd Heß! Freiburger, Weinzapf, Krieg n einen unbeſchreihlichen Genuß, während die Solo⸗ M wirk änzerinnen(Narren Krieg und Heß) ſo an⸗ bögbe von ten, daß die Zuſchauer von Karlchen nur mit ei chſte Zeit 7 Büßhne ferngehalten werden konnten. Es war ordes Maharoc ſich der Schellenkönig mit dem Würdezeichen bonungsgemadſcha verſah und mit erneuter Strenge für die molt den Gmäße Abwicklung des Programms ſorgte. Er ſurdskange cen, insbeſondere dem Vorſtand des Vereins eine uf die At Standpredigt. Der ſtrenge Ton ſeiner Rede die Vorführaphäre für den zweiten Glanzpunkt des Abends: benſerne, e einer„Inſtruktionsſtunde in der ſpielloſen bei der Karlchen in höchſt eigener Perſon mit Erfolge mitwirkte. Unterſtützt wurde er dabei n 60. Geburtstag beging am Mittwoch der Ge⸗ von einigen biederen Rekruten(-Weinzapf, Krämer, Tropf, Bacher und Freiburger), deren Intelligenz den gebildeten Unteroffizier(Gushurſt) oft ganz„ſchauder⸗ bar“ in Verzweiflung brachte. Umrankt waren die Glanz⸗ punkte von erſchütternden Vorträgen eines Mannes im Zylinder(Kam), einiger Klavierſpieler(Beck, Reichert, Scheufele) und nicht zuletzt eines Quartetts[(Beyer, Schnurmann, Freiburger. Krämer), das mit viel Schmelz und Grazie ſang. Daß die Narrenorden, die am Ende an die Mitwirkenden verteilt wurden, an die richtigen Adreſſen kamen, bewies der nicht endenwollende Beifall, der bei der Verteilung allen Mitwirkenden gezollt wurde. P. H. *„Feuerio“. Vor den Plakatſäulen, Schaufenſtern und in den Wirtſchaften bekundet man ein beſonderes Intereſſe für den zur Tradition gewordenen großen Bürger⸗ maskenball des„Feuerio“, der morgen Samstag abend in ſämtlichen Räumen des Apollo⸗Theaters ſtattfindet. Es iſt Vorſorge getroffen, das farbenprächtige Bild, das ins⸗ beſondere durch die Mitwirkung der geſamten Prinzengarde in der ſchmucken Uniform außerordentlich reizvoll zu werden verſpricht, durch photographiſche Aufnahmen feſtzuhalten. Die Prämiierung von Gruppen⸗ und Einzelmasken ſei nochmals beſonders erwähnt.— Am Faſtnachtsmontag(Roſen⸗ montag) wird ſich abends im urgemütlichen Habereckl eine „Feuerio⸗Schlußſitzung mit karnevaliſtiſchem Kehr⸗ aus“ anreihen, wobei ſämtliche Büttenredner, Humoriſten und Sänger nochmals zu Worte kommen. Ahdil!! *„Die Nacht der Nächte“. Außer dem großen Orcheſter des Apollotheaters werden bei dem großen Masken⸗ ball, der den Höhepunkt der Karnevalſaiſon im Mann⸗ heimer Künſtlertheater Apollo bildet, weitere vier Ballorcheſter tätig ſein, um den Beſuchern in allen Räumen (Theater, Trocadero, Goldſaal, Silberſaal, Foyer) Gelegenheit zum Tanz zu geben. Um 12 Uhr findet die große Preis⸗ polonaiſe ſtat. Es ſind ſowohl für erſtklaſſige Gruppen⸗ als auch Einzelmasken namhafte Geldpreiſe vorgeſehen. Wohnnngsbau Der Abſchluß der Bauſtatiſtik über den Wohnungsbau 1926 hatte das erfreuliche Ergebnis, daß in dieſem Jahre in Baden 83810 Wohnungen neu geſchaffen wurden und zwar faſt ausſchließlich durch Neubauten. 1924 waren es 4944 und 1925 7867 Wohnungen. Der jährliche Neu⸗ bedarf an Wohnungen durch Verhetratungen und ſonſtige Haushaltsgründungen mit etwa 6500 Wohnungen iſt hiernach in den beiden letzten Jahren gedeckt. Es wurde ſogar noch der Fehlbedarf, den die Regierung anfangs 1925 auf 25 000 Wohnungen geſchätzt hat, um etwas ge⸗ mindert. Von den genannten Wohnungen wurden mit öffentlichen Baudarlehen gefördert: 1924: 2383, 1925: 5219, 1926: 6564. Die Zahl der ohne öffentliche Bau⸗ darlehen erſtellten Wohnungen iſt hiernach in den letzten Jahren leider ſtark zurückgegangen. Hätte man die Bautätigkeit nicht durch die aus den Einkünften der Gebäude⸗ ſonderſteuer ſtammenden Baudarlehen fördern können, ſo wäre ihr Zuſammenbruch wohl unvermeidlich geweſen. Für das Jahr 1927 iſt ebenfalls wieder eine lebhafte Bau⸗ tätigkeit zu erwarten. Das Land hat zu ihrer Belebung den Wohnungsverbänden und verbandsfreien Gemeinden auf Aufang März ds. Is. den Betrag von 4 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Außerdem werden monatlich erhebliche Beträge aus der Gebäudeſonderſteuer der Bauwirt⸗ ſchaft zufließen. Kommunale Chronil Wo iſt der Bürgermeiſter? Weingarten, 23. Febr. Eine heitere Geſchichte, die aber doch noch ein ernſtes Nachſpiel haben wird, ereignete ſich hier in der letzten Gemeinderatsſitzung. Vergeblich war⸗ tete der Gemeinderat auf ſeinen Vorſitzenden. Kein Menſch, noch nicht einmal der doch ſonſt allwiſſende Gemeindediener, konnte feſtſtellen, wo ſich das Oberhaupt der Gemeinde auf⸗ hielt. Der Gemeinderat kam ſodann auch zu einem ſchnellen Entſchluß und richtete folgende Beſchwerde an das Bezirks⸗ amt:„Der Gemeinderat Weingarten iſt der Auffaſſung, daß ein weiteres Zuſammenarbeiten mit dem Bürgermeiſter Groß nicht mehr möglich iſt, da er ſeine Eigenmächtigkeiten fortſetzt und die Beſchlüſſe des Gemeinderats unberückſichtigt läßt.“ Womit wird wohl nun der bisher unauffindbare Bürger⸗ 8 ſein Nichterſcheinen zur Gemeinderatsſitzung begrün⸗ en? Eine ſtürmiſche Gemeinderatsſitzung :: Insheim(Pfalz), 24. Febr. Bei der Beratung des Vor⸗ anſchlages für 1927/8 kam es zu einer äußerſt ſtürmiſchen Ausſprache. Da ſich auch die Zuhörer ausgiebigſt an den De⸗ batten beteiligten, wurde der Tumult derart ſtark, daß der Gemeinderatsvorſitzende nach dreiſtündiger ergebnisloſer Be⸗ ratung eingreifen mußte und der Sitzung ein Ende bereitete. Man rechnet in der Gemeinde damit, daß dieſer Gemeinderats⸗ ſkandal der Beginn der bereits ſeit langem notwendigen Auf⸗ löſung des Stadtparlaments ſein wird. * 3Brühl, 24. Febr. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Dem Schloſſer Joſef Rothacker wird der gemeindeeigene Bauplatz Lgb. No. 375/27 an der Wilhelm⸗ ſtraße um die üblichen Bedingungen zugewieſen.— Dem Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge E.., Landesver⸗ band Baden, tritt die Gemeinde bei und zahlt einen jährlichen Beitrag.— Gegen eine Umbettung im Brühler Friedhof iſt nichts einzuwenden.— Das Geſuch des G. Allenberger⸗Ofters⸗ heim zur Ausführung elektriſcher Licht⸗ und Kraftanlagen in hieſiger Gemeinde wurde abſchlägig verbeſchieden. Friedrichsfeld, 20. Febr. Aus den füngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt mitteilenswert: Die Ent⸗ wäſſerung der Luiſenſtraße wurde dem Maurermeiſter Hein⸗ rich Wenz zum Angebot übertragen.— Der Arbeiter⸗Sama⸗ riter⸗Kolonne Friedrichsfeld wurde ein Zuſchuß von 100 Mk. für das Rechnungsjahr 1927⸗28 bewilligt.— Im Rechnungs⸗ jahr 1927⸗28 ſollen 20—25 Schulkinder nach ärztlicher Aus⸗ wahl nach dem Heuberg entſandt werden. Kleine Mitteilungen Nachdem der Bürgerausſchuß Donaueſchingen in ſeiner letzten Sitzung für unbedingt erforderlich gewordene bauliche Veränderungen am 50 000 RM. be⸗ willigt hatte, erklärte er ſich auch mit der Bewilligung des Betrages von 2000 RM. einverſtanden, der für die Vor⸗ arbeiten zur Erſtellung eines Solbades beſtimmt iſt. Als künftiges Kurgeläpde iſt in Ausſicht genommen das Gelände Waldrand Schellenberg⸗Klenkenreuthe⸗Brigach. Man gab übereinſtimmend der Auffaſſung Ausdruck, daß auf jeden Fall Solbad und Park nicht getrennt werden dürften. Aber die Verlegung der Donaueſchinger. Kammermuſik⸗ aufführungen nach Frankfurt, bezw. Homburg v. d. Höhe hörte im Bürgerausſchuß nur Worte des Bedauerns. Der Vorſitzende der Geſellſchaft der Muſikfreunde, Mall, erklärte aber, daß Donaueſchingen und die badiſche Regierung niemals gegen die Mittel Frankfurts hätten aufkommen können. Schuld ſei auch die Gleichgültigkeit der Donaueſchinger Einwohner⸗ ſchaft geweſen, die ſich nicht rege genug an dem Beſuch der Autfführungen beteiligt hatte. Aus dem Lande Brand in der Spinn⸗ und Weberei Ettlingen Ettlingen, 25. Febr. Geſtern vormittag brach in der Spinn⸗ und Weberei Ettlingen ein Schadenfeuer aus, das leicht größere Folgen hätte zeitigen können. Das Neuer entſtand in den großen Baumwollkammern, wo große Mengen Baumwolle aufgeſtapelt waren. Die Urſache iſt unbekannt. Es gelang nach einiger Zeit, das Feuer auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Der Sachſchaden dürfte ſehr beträchtlich ſein, da eine Menge Baumwolle unbrauchbar geworden iſt. * 8 Schwetzingen, 25. Febr. Geſtern nachmittag mußte wiederum ein Flugzeug, und zwar ein Schulflugzeug der Flugſchule Böblingen, eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug ging wegen eines Motordefekts auf Ofters⸗ heimer Gemarkung in der Nähe des Weges Oftersheim⸗ Plankſtadt, nieder. Die Maſchine, die wegen des aufgeweichten Ackerbodens noch nicht wieder ſtarten konnte, wurde bei der Notlandung leicht beſchädigt.— In einem Hauſe in der Leſſingſtraße entſtand infolge Undichtigkeit der Gasleitung eine größere Gasexploſion, wodurch mehrere Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert wurden. Der Schaden beträgt über hundert Mark. * Heidelberg, 24. Febr. Vom 1. März ab darf das Ein⸗ und Ausſteigen bei der Straßenbahn nur noch rechts erfolgen, wenn die Straßenbahn zweigleiſig fährt. In den Hauptſtraßen darf nur von den Gehwegen aus einge⸗ ſtiegen und nur auf dieſe ausgeſtiegen werden. Damit iſt endlich auch in Heidelberg eingeführt, was wohl bei ſämtlichen übrigen deutſchen Straßenbahnen ſchon von Anfang an die Regel war. Der neuzeitliche Verkehr hat nun alſo auch dieſes Privileg von Heidelberg verdrängt.— Heute früh iſt hier die Entſcheidung der Oberprüfſtelle Berlin in Sachen des Films „Klettermaxe“ eingegangen. Eine Reihe von Stellen des Films war ſowohl vom Leiter des Heidelberger Jugend⸗ amtes Dr. Ammann wie von einem Nürnberger Vertreter der Volksbildungsbeſtrebungen beanſtandet worden. Die Oberprüfſtelle Berlin hat den Beanſtandungen in weitem Maße Raum gegeben. Der Film, der von der Prüfſtelle München bereits freigegeben war, iſt an den beanſtandeten Stellen zu ändern.— Taubſtummenlehrer Edwin Singer an der Taubſtummenanſtalt in Heidelberg iſt zum Direk⸗ tor dieſer Anſtalt ernannt worden. Der neue Direktor trat 1899 als Volksſchullehrer in die Taubſtummenanſtalt Meers⸗ burg zur Ausbildung als Taubſtummenlehrer ein. Nach dem üblichen Examen wirkte er in den badiſchen Taubſtummen⸗ anſtalten Gerlachsheim und Meersburg, dann an den Sonder⸗ einrichtungen der Volksſchule in Mannheim(für ſchwerbefähigte und ſprachgefährdete Kinder), 1911—1917 an der Blindenanſtalt Jlvesheim und iſt ſeit dieſem Zeit⸗ punkt an der Taubſtummenauſtalt in Heidelberg tätig. L. Reihen, 24. Febr. Als ein Ereignis darf es angeſehen werden, wenn in einer ſo kleinen Gemeinde wie Reihen nicht weniger als ſieben Paare ſich am Sonntag zur Trauung angemeldet haben. Ein heiratsluſtiger Ort. L. Odenheim, 24. Febr. In unſerer Gemeinde befindet ſich noch eine ſtattliche Reihe älterer Leute über 80 Jahre. Die beiden älteſten ſind Landwirt Johann Jakob Weiß mit nicht weniger als 96 und Heinrich Meiſter mit 91 Jahren. Gerichtszeitung Merkwürdige Amtsunterſchlagungen in Offenburg Im April vorigen Jahres wurde im Finanzamt Gengen⸗ bach eingebrochen, dabei aber nicht der Kaſſenſchrank der Hauptkaſſe, ſondern der Nebenkaſſe ihres Inhaltes be⸗ raubt. In dieſem Kaſſenſchrank befanden ſich u. a. die Gelder und Papiere der Beamtenbank Karlsruhe, die den Steuer⸗ ſekretär Joſef Walter aus Berghaupten, damals Kaſſier beim Finanzamt Gengenbach, als Vertrauensmann beſtellt hatte. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der Kaſſenleiter der Finanzſtelle Gengenbach, Oberſteuerſekretär Willi Hock aus Karlsruhe, der ebenfalls Mitglied der Beamtenbank iſt, über ſeine Verhältniſſe Anſchaffungen machte, die er mit Schecks der Karlsruher Beamtenbank bezahlte. Den Kaſſier Walter veranlaßte er nun, die Zahlungsanweiſungen hinaus⸗ zuzögern. Die Anweiſungen waren erheblich vordatiert. Auch ſonſtige Schiebungen wurden aufgedeckt, durch die aber nie⸗ mand Schaden erlitt. Wegen Amtsunterſchlagung erhielt nun Finanzſekretär Joſef Walter ſechs Monate Gefäng⸗ nis und Steueroberſekretär Willi Hock wegen Auſtiftung zur Amtsunterſchlagung acht Monate Gefängnis. Die Diebſtahlsaffäre iſt heute noch unaufgeklärt. * Der Mord in der Straßburger Hauptpoſt. Das Schwur⸗ gericht Straßburg hat den 28jährigen Arbeiter Münzer, der im September ſeine getrennt von ihm lebende Frau in der Hauptpoſt Straßburg ermordete, zu 7 Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt. Die Zivilpartei erhielt einen Franken Schadenerſatz zugeſprochen. Die Geſchworenen haben ein Gnadengeſuch für den Verurteilten unterzeichnet. § Vom Jürgens⸗Prozeß in Berlin. Wie uns aus Berlin berichtet wird, mußte der Prozeß Jürgens geſtern mittag 2 Uhr abgebrochen werden, da Frau Jürgens einen Schwächeanfall erlitt. Die Verhandlung geht am heu⸗ tigen Freitag weiter. Wetternachrichten der Karlsrutzersandeswelterwarte Die milde Witterung hält an. Auf der Vorderſeite des großen Wirbels, der ſeit vier Tagen nahezu unverändert weſt⸗ lich Englands liegt, ſtrömt warme ozeaniſche Luft nach Europa. Heute morgen liegt über Mittelfrankreich eine beſonders aus⸗ geprägte Wärmewelle, deren Aufgleitregen bis nach Baden reicht. Ihre Annäherung wird uns weitere Erwärmung bringen. Wetterausſichten für Samstag, den 26. Februar: Fort⸗ ae mild und zeitweiſe Niederſchläge bei weſtlicher Luft⸗ ufuhr. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E 8, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredatteur: Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Melßner zeuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunal⸗Politit und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Telnabe pon z000 Metenm abgean Seitdem hatte er genug von den Bergen. Die Lederhoſe trug er ins Leihhaus und den Eispickel benützte er nur noch zum Zeiger⸗ ſtellen der hochhängenden Wanduhr. Da fah er kürzlich in einem Geſchäft Alpurſa⸗Schokolade. Ein Erinnern an die Berge, den herrlichen Duft der Bergwälder, an das Klingen und Läuten der Glocken am Halſe der weidenden Bergkühe erwachte. Da kaufte er einige Tafeln und brachte ſie Weib und Kind. Und den ganzen Abend erzählte er, den Eispickel in der Fauſt, non den Wundern der bayeriſchen Berge 32 ALpURSA adaewe U- Biessenhofen, bayer. Allgäu. 84 Seite. Nr. 94 („Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. Februar 1927 Eind Menſchenſchüdel zollpflichtig? Von'ven Hedin Wir bringen hier aufgrund beſonderen Abkommens cKeinen intereſſanten Abſchnitt aus den bisher in Deutſch⸗ land unveröffentlichten autobiographiſchen Mitteilungen des berühmten Aſienforſchers, der ſich bekanntlich jetzt im fernen Oſten befindet und mit den Vorbereitungen zu einer neuen Entdeckungsreiſe beſchäftigt. Die große Autobiographie Spen Hedins wird unter dem Titel „Entdeckerleben“ im Laufe dieſes Jahres bei ſeinem Verleger F. A. Brockhaus, Leipzig erſcheinen. .(Nachdruck auch auszugsweiſe verboten.) Die Lehre Zoroaſters, einſt die Religion eines der mäch⸗ tigſten Völker der Erde, erhielt den Todesſtoß, als 640 n. Chr. der Kalif Omar die Fahne der Propheten gegen die Perſer führte und ſie in der Nähe von Ekbatana beſiegte. Schon während des Siegeszuges des Islam flüchteten viele Perſen zu Schiff von Ormus nach Bombay. Heute gibt es in Indien gegen hunderttauſend, in Perſien achttauſend Bekenner der Fehre Zoroaſters. Das heilige Feuer iſt alſo noch nicht er⸗ loſchen. Ich habe ſchon den Feuertempel in Suruhani er⸗ wähnt, den ich von Baku aus beſuchte. In Jesd in Perſien gibt es gegen zwanzig ſolcherr Tempel. In alten Zeiten da⸗ gegen war das anders. In Perſepolis ſtanden mehrere Feueraltäre, und bei Kenophon leſen wir: „Als Cyrus ſeinen Palaſt verließ, wurden Pferde als Opfer für die Sonne vor ihm hergeführt nebſt einem weißen bekränzten Wagen für die Sonne. Dann kam ein zweiter Wagen mit purpurgeſchmückten Pferden, und dieſem folgten Männer, die Feuer auf einem großen Herd trugen. Dann wurde das Pferd der Sonne geopfert, und darauf brachte man der Erde ein Opfer dar gemäß den von den Magiern be⸗ ſtimmten Bräuchen.“ Vor Zoroaſters Zeit herrſchte in Perſien und Medien die Magie; man machte die Himmelskörper und die beiden Ele⸗ mente Feuer und Waſſer zu Göttern; Zauberei und Beſchwö⸗ rungskunſt ſtanden in hoher Blüte. Zoroaſters Lehre iſt dualiſtiſch. Sie verehrt einen Gott, Ahuramazda, den Schöpfer des Guten und des Lichts. Sein Gegner iſt Ahriman, der Inbegriff der Finſternis und des Böſen mit ſeinem Gefolge böſer Dämonen. Zwiſchen Ahura⸗ madza und Ahriman herrſcht ſtändiger Kampf. Es iſt die Pflicht der Gerechten, Ahuramadza zum Siege zu verhelfen. Das älteſte heilige Feuer brannte in Ragos. Die Sonne und das Feuer ſind Symbole der Allmacht Gottes. Auf der Erde gibt es nichts, was der göttlichen Vollkommenheit näher kommt, als das Feuer, infolge des Lichts, der Wärme und der läuternden Reinheit, die es verbreitet. Leichen verunreinigen die Erde. Deshalb müſſen die Toten auf Türmen begraben werden, die durch hohe Mauern von ihrer Umgebung ge⸗ trennt ſind. Der Transport der Leichen verunreinigt den Weg zum Turm, aber der Weg wird wieder gereinigt, wenn man hinter dem Leichenzug einen weißen oder gelben Hund mit ſchwarzen Flecken um die Augen führt. Er verjagt die Dämonen. Fliegen, die die ausgelegten Leichen umſchwärmen, ſind Leichengeſpenſter, weibliche Dämonen im Dienſt Ahri⸗ mans. Tote Feinde verunreinigen die Erde nicht, da ſie vom Sieg des Guten über das Böſe zeugen. Die Feueranbeter in Perſien heißen Parſi und werden von den Anhängern des Iſlam verachtet und gehaßt. Sie wohnen daher abgeſondert in ihren eigenen Dörfern, um ungeſtört ihre religiöſen Bräuche ausüben zu können. Viele ſind Kaufleute und Gärtner. Sie halten noch heute nach Jahr⸗ tauſenden Zorbaſters Gebote. In jedem Haus brennt eine Lampe. Tabakrauchen iſt ein Verbrechen gegen das Feuer, und wenn eine Feuersbrunſt ausbricht, darf man ſie nicht löſchen, denn gegen die Macht des Feuers darf kein Sterb⸗ licher ankämpfen. Stirbt ein Parſe, dann zieht man ihm ein weißes Gewand an, mickelt ein weißes Tuch um ſeinen Kopf, zündet Oel⸗ lampen an und legt ihn auf eine eiſerne Bahre und ein Stück Brot zu ſeinen Füßen. Wenn ein Hunb, der in das Toten⸗ zimmer hineingelaſſen wird, das Brot frißt, iſt der Mann tot. Wenn der Hund ſich weigert, das Brot zu freſſen, glaubt man, die Seele habe den Körper noch nicht verlaſſen, und die Leiche muß dann liegen bleiben, bis Verweſung eintritt. Darauf wird der Tote von dem Leichenwäſcher gewaſchen, der unrein iſt und in deſſen Haus niemand den Fuß ſetzt. Vier Träger in weißen, in fließendem Waſſer gewaſchenen Gewändern tragen die Bahre zum Begräbnisplatz, dem „Turm der Stille“. Eigentlich iſt es kein Turm, ſondern eine runde Mauer von 68 Meter Umfang und faſt 7 Meter Höhe. Innerhalb der Mauer befinden ſich offene, flache rechteckige Vertiefungen, in dieſe legt man die Leichen. Schließlich löſt und öffnet man die Kleider des Toten und nimmt die Kopf⸗ binde ab, die Leidtragenden gehen rückwärts zur Mauer und kehren heim. Während des Begräbniſſes haben Geier auf der Mauer geſeſſen und Raben über dem Platz geſchwebt. So⸗ bald alles ſtill geworden iſt, treten ſie in Tätigkeit, und binnen kurzem iſt das Skelett bloßgelegt und trocknet in der Sonnenglut. Die Parſen ſollen unmittelbar von den alten Anhängern Zorbaſters abſtammen und daher die reinſten Vertreter der indogermaniſchen Raſſe ſein. Bevor ich von Stockholm ab⸗ Vorträge Die Menſchenbewirtſchaftung im Vaugewerbe Ueber dieſes Thema ſprach geſtern abend auf Einladung des Beton⸗ und Tiefbau⸗Arbeitgeber⸗Verban⸗ des für Deutſchland E. B. und des Bezirks⸗ Arbeitgeberverbandes für das Baugewerbe von Mannheim⸗Ludwigshafen, Profeſſor L. Jahn vom„Deutſchen Inſtitut für techniſche Arbeitsſchulung“, Düſſeldorf, im Vortragsſaale der Handelskammer. Nur ein tüchtiger, körperlich und geiſtig geſunder Facharbeiter, ſo führte Profeſſor Jahn u. a. aus, könne an dem wirtſchaftlichen und ſittlichen Wiederaufſtieg unſeres Volkes mitarbeiten. Wie ein ſolcher Facharbeiter nun herangebildet werde und herangebil⸗ det werden müſſe, legte der Redner in faſt zweiſtündiger Rede dar. Bei der fortſchreitenden Entwicklung, bei der Ratio⸗ naliſierung der Induſtriebetriebe ſei der wichtigſte Faktor überſehen worden, der Menſch. Die Entwicklung zur Geſell⸗ ſchaft hat die Perſönlichkeitsbeziehungen weggenommen und zerſtört. Nun ſei die Aufgabe akut geworden, die Befriedung der deutſchen Arbeiter herbeizuführen. Die Schaffung einer inneren Harmonie, der ſeeliſchen Zufriedenheit des Arbeiters, müſſe das zu erſtrebende Ziel ſein. Bei dem noch am meiſten wandlungsfähigen Menſchen, dem Lehrling, ſei anzufangen. Neben der tüchtigen Fachausbildung ſei ein ganzer Mann aus ihm zu machen. Wie dieſe Lehrlingserziehung vor ſich gehe, zeigte der Redner in längeren Ausführungen über die Lehr⸗ lingswerkſtätte„Hochtief“ in Steele und an Hand von eini⸗ gen Lichtbildern, die ein ganz neues und intereſſantes Bild über dieſe Dinge entrollten. Mit Werkſtätte gehe Berufs⸗ 573 7 reiſte, kam ein berühmter Profeſſor der Medizin und Anthro⸗ pologie und bat mich, ich möchte auf irgendeine Weiſe ver⸗ ſuchen, mir einige Schädel von Feueranbetern zu verſchaffen und mitzubringen. Mitten im Juni, als der Sommer am heißeſten war und wir 41 Grad Celſius im Schatten hatten, begab ich mich daher mit Dr. Hybennet zum„Turm der Stille“ ſüdöſtlich von Teheran. Wir wählten für den Plünderungszug die frühen Nachmittagsſtunden, wo alles der Hitze wegen zu Hauſe bleibt. Wir nahmen ein„Kurtſchin“ mit, eine weiche Satteltaſche mit zwei Fächern, in die wir Stroh und Papier und einige Waſſermelonen von der Größe von Menſchenköpfen legten. Wir fuhren durch das Tor Schah Abdul Aſim hinaus. Die Straßen waren leer wie ausgetrocknete Flußbetten; auf der Steppe vor der Stadt weideten Kamele und fraßen Diſteln, hier und da tanzte ein Staubwirbel wie ein Geſpenſt über den erhitzten Boden. 5 Zunächſt ging es durch das Dorf Haſchemabar, wo wir uns von einem Bauern einen Tonkrug mit Waſſer und eine Leiter borgten. Als wir jedoch an den„Turm der Stille“ kamen und die Leiter an die Mauer lehnten, ſtellte ſich her⸗ aus, daß ſie zu kurz war; ſie hätte einen Meter länger ſein müſſen. Aber es gelang mir trotzdem, mich auf die Mauer hinaufzuſchwingen. Dann half ich Dr. Hybennet herauf. Ein ſcharfer, ekelhafter Leichengeruch drang uns entgegen. Während Hybennet auf der Mauer blieb, um den Kutſcher im Auge zu behalten und aufzupaſſen, daß er unſerem Vorhaben nicht nachſpionierte, ſtieg ich die gemauerte Treppe in die kreisrunde Arena des Begräbntsplatzes hinunter. Ich fand einundſechzig offene, flache Gräber; in zehn etwa lagen Toten⸗ gerippe und Leichen in verſchiedenen Stadien der Auflöſung. Gebleichte, verwitterte Gebeine lagen in einem hohen Haufen an der Mauer. Nach kurzer Umſchau wählte ich drei erwachſene Männer. Die friſcheſte Leiche hatte erſt einige Tage gelegen. Trotzdem waren die Weichteile, Muskeln und Eingeweide, ſchon von den Raubvögeln losgeriſſen und verzehrt worden. Die Augen waren ausgehackt, aber die Geſichtshaut war noch teilweiſe da, vertrocknet und hart wie Pergament. Mit einem Meſſer ſchnitt ich dem Mann den Kopf ab. Aus dem Hinterhauptloch lief das Gehirn aus, und ich ſchüttelte den Schädel, bis er ganz leer war. Ebenſo verfuhr ich mit dem zweiten Kopf. Der dritte hatte ſo lange in der Sonne gelegen, daß ſein Gehirn vertrocknet war. Wir hatten die Satteltaſche und den Tonkrug mit über die Mauer genommen unter dem Vorwand, dort drinnen frühſtücken zu wollen. In Wirklichkeit verwandte ich das Waſſer dazu, mir die Hände zu waſchen. Darauf leerte ich die Taſche, wickelte die Schädel, nachdem ich ſie mit Stroh gefüllt hatte, in Papier und ſtopfte ſie anſtelle der Waſſer⸗ melonen in die Taſche. Dieſe veränderte alſo ihre Form nicht, und der Kutſcher brauchte nicht mißtrauiſch zu werden, weunn ihn nicht etwa der widerliche Geruch auf wunderliche Gedanken brachte. Als wir zum Wagen zurückkehrten, ſaß er in dem ſchmalen Schatten der Mauer und ſchlief; er verriet uns jedenfalls nicht. Auf der Rückfahrt gaben wir den Krug und die Leiter in Maſchemabar wieder ab und fuhren dann durch die ausgeſtorbenen Straßen zu Hybennets Haus. Dort gruben wir die Schädel in die Erde und ließen ſie einen Monat liegen, darauf kochten wir ſie in Milch, bis ſie weiß und rein wie Elfenbein waren. Die Notwendigkeit all dieſer Heimlichtuerei liegt auf der Hand. Was hätten die abergläubiſchen Perſer und Parſen von uns geglaubt, wenn ſie erfahren hätten, daß wir Ungläubigen auf ihren Begräbnisplätzen Totenſchädel ſtahlen! Hybennet war außerdem Leibarzt und insbeſondere Zahnarzt des Schahs, Man hätte argwöhnen können, es ſei darauf abge⸗ ſehen, die Zähne aus den Kiefern der Schädel herauszuneh⸗ men und als ſalſche Zähne für den gnädigen Mund des Schahs zu verwenden. Unruhen und Volksaufläufe hätten entſtehen und wir hätten belagert und ſchließlich dem Volk ausgeliefert werden können. Aber alles lief glücklich ab. Als ich jedoch im nächſten Jahr auf dem Heimweg am Kai von Baku ankam, wäre es mir auf dem Zoll beinahe übel er⸗ gangen. Alles wurde äußerſt genau unterſucht, und zuletzt rollten drei runde Gegenſtände auf den Boden, die in Papier und Filz eingewickelt waren und Fußballen glichen. „Was iſt dies?“ fragten die Zollbeamten. „Menſchenſchädel“, antwortete ich, ohne mit der Wimper zu zucken. „Was? Menſchenſchädel?“ „Ja, bitte, ſehen Sie nach.“ Einer der Bälle wurde geöffnet, und ein Totenſchädel grinſte die Zollbeamten an. Sie machten große Augen, aber ſchließlich ſagte der Oberzollaufſeher zu den anderen: „Wickelt das Paket ein und legt alles wieder hinein,“ und zu mir:„Machen Sie, daß Sie möglichſt ſchnell fortkommen mit Ihrem Gepäck.“ Vermutlich dachte er hinter dem Fund ſtecke ein dreifacher Mord und es ſei das Beſte, ſich mit einer ſo ſchaurigen Ge⸗ ſchichte nicht zu befaſſen. Dieſe Parſenſchädel ſind jetzt in Stockholm im kraniologi⸗ ſchen Muſeum zu ſehen. ſchule und Spfel und Sport Hand in Hand, um einen körper⸗ lich und geiſtig gut entwickelten Menſchen zu bilden. Auf eine vielſeitige und gründliche Ausbildung werde großer Wert gelegt. Auch an ältere Arbeiter könne herangetreten werden. Denn nur die Freude am Beruf laſſe tüchtige Lei⸗ ſtungen vollbringen. Dieſe Freude zu wecken, mitzuhelfen an der Befriedung der Arbeiter, ſei der einzige noch ganug⸗ bare Weg für Deutſchlands wirtſchaftliche Zukunft. Fachgewerkſchaft der Reichsbahninſpektoren Ortsgruppe Maunheim In der Ortsgruppe Mannheim der Reichs⸗ bahn⸗Inſpektoren ſprach kürzlich Aſtronom Ludwig Lippert aus Maunheim. In ungemein feſſelnder Weiſe leitete der Redner ſeinen Vortrag über die Aſtronomie ein. Er ſchilderte zunächſt den Erdkörper in gemeinverſtändlicher Weiſe in mathematiſcher nud phyſikaliſcher Hinſicht. Ein⸗ gehende Betrachtungen über die uns nächſten Weltkörper, den Mond und die Sonne, im Lichte der neueſten Forſchungen und Entdeckungen ließen ein klares Bild gewinnen über die Konſtitution der Königin unſerer Tage und unſeres von ihr losgelöſten Körpers, des Erdtrabanten. Ganz vortrefflich waren die Abhandlungen über die Planetenwelt, ſowie über die Forſchungen von Kepler und Kopernikus, dem Vater der neueren Aſtronomie. Auch das Heer der Kometen, die ſoge⸗ nannten Haarſterne, die nicht immer unſerem Sonnenſyſtem angehören und ſich in den Fixſternräumen wieder verlieren, fand eingehende Erörterung. Den Glanzpunkt des Abends bildete die Verherrlichung der feſten Leuchten des Himmels, ..... der vielen Sonnenſyſteme, Milchſtraße uſw. In poetiſch dak⸗ it ickelten tellender Weiſe berührte der Redner alle die verwickelte der Weltenſchöpfung. Auch die Einrichtung 11 der Zweck des hieſigen Planetariums wurde erläutert. Ei lebhafte Diskuſſion beendete den Abend. Tagungen Bergwacht⸗Tagung in Weinheim 2 1 22 2 m⸗ Am Sonntag fand die diesjährige Hauptverſamm lung der Bergwacht Abteilung Odenwald im„Grüne Baum“ in Weinheim ſtatt. Vertreter hatten entſandt 15 Stadt Weinheim und die Forſtämter Heidelberg und Ma 9 heim⸗Weinheim. Aus anderen Abteilungen der Bergwag waren anweſend: vom Hauptausſchuß, der bekauntlich ein München ſeinen Sitz hat, deſſen 2. Vorſitzender, und je 115 Vertreter der Bergwacht⸗Abteilungen Schwarzwald b Rhein⸗ und Maingau von Frankfurt. Den Jahresbericht 905 der Vorſitzende der Bergwacht Abt. Odenwald, Emil Gruß Heidelberg. Da die Bergwacht Abt. Odenwald erſt ilen Februar v. J. gegründet wurde und daher die einſei beſtehenden 8 Ortsgruppen uich ſehr jung ſind, ſo waren Arel Tätigteitsberichte bald erſchöpft. Die Forſtämter verſp ent⸗ durch die Tätigkeit der Bergwachtgruppen bereits eine 1 liche Hilfe und ſind deshalb eifrige Förderer der* wacht. Das trifft beſonders auf die Ortsgruppe Hei den berg zu, die in Verbindung mit dem Forſtperſonal zultel unruhigen Jahreszeiten nächtliche Streifen veranſta und hierbei ausgezeichnete Reſultate erzielte. balle In einer ebenſo lebhaften wie ausgedehnten De 10 der Punkt„Pflanzenſchu tz“ behandelt, der ja auch die Haupttätigkeit der Bergwacht im Mittelg ebirge in daß ſpruch nimmt. An Erfahrungsbeiſpielen wurde gezelgt le für die Reichs⸗ und Landesgeſetzgebung und für die Sch be⸗ in dieſer Beziehung noch ein wertvolles Tätigkeitsfeld zu zu, achten iſt. Ganz beſonders trifft das. die Pflanzenarten er⸗ die ſo ſelten geworden ſind, daß man ſie nur noczigtne dier einzelt und beſchränkt auf wenigen Standorten antrifft. unt⸗ bei ſei erwähnt, daß der Odenwaldklub, der je 173 lich das Rückgrat der Abt. Odenwald bilde ſeiner vor einigen Wochen in Mosbach ſtattgefundenen un verſammlung der Neckartal⸗Ortsgruppen den gleichen P be⸗ in einer ſehr eingehenden und ausgedehnten Ausſprache es, handelte, die die gleichen Reſultate zeitigte. Es zeigt weg⸗ wie beſorgt die maßgebenden Männer der Nakurſchutzbe der gung Odenwaldklub und Bergwacht um die Erh antun en Flora unſeres Heimatgebietes ſind. Auch dieſe Zeilen 0 Veranlaſſung ſein, jeden Menſchen auf die Nokwen 11 keit des Naturſchutzes hinzuweiſen und zur Mith aufzufordern. 1 ſedaß man im Walde der Brandgefahr wegen mee raucht noch abkocht, ſollte jeder wiſſen; aber 11 auß en meiſt in Unbedachtſamkeit handelnden kleinen und gr becge⸗ Uebeltäter muß die Bergwacht ihr Augenmerk richten. Teil klagt wurde, daß die Skifahrer in den Bahnhöfen 3. die ihre Ski nicht vorſchriftsmäßigtragen und enbeude glatte Abwicklung des Verkehrs erſchweren. Der Vo rſi end wurde einſtimmig wiedergewählt und die recht anreg ge⸗ verlaufene Verſammlung nach fünfſtündiger Tagung F. ſchloſſen. Reichstagung der deutſchen Kaufmannsjugend in Hamburg a Hamburg, das ſchon immer eine ſtarke Anziehungatt iſt auf die Angehörigen des Kaufmannsſtandes ausgeübt Zeſſche ſeit Jahren auch eine von Jungka ufleut en zum aben während des Urlaubes bevorzugte Bildungsſtätte. So Ham⸗ über 700 junge Kaufleute in den letzten drei Jahren an d im burg⸗Studienwochen des Bundes der Kaufmannsjugen ann⸗ D. H. V. teilgenommen. Dieſe Tatſache veranlaßt den n ten Bund, ſeine Mitglieder in dieſem Jahre zu einen burh 9. bis 11. Juli ſtattfindenden Reichstagung nach Har zu rufen. Neues aus aller Welt ete — Im Sturze aufgeſpießt. Ein ſchwerer Unfall eren An⸗ ſich an einem Geſchäftshaus in Berlin. Dort war Paul geſtellte eines Fenſterputz⸗Inſtituts, der 26jährige, eines Engel damit beſchäftigt, auf der Hoſſeite die Jenſten den großen Büros zu putzen und ſtand auf einer Leiter, 300 e, an⸗ Fenſterſims des erſten Stocks, etwa in 10 Meter 72 beit am gelehnt war. Der Putzer hielt ſich während ſeiner Arbeeinen Fenſterkreuz feſt. Als er ſeine Lederlappen aus a00 den Hand in die andere nehmen wollte, verlor er, plötzli Halt undſtürzte rücklings von der dei 8 nach Unglück fiel er auf eine Trennungsmauer, die den lich ſpitzen dem benachbarten Grundſtück abgrenzt und mit zieml en ihm Eiſenſtacheln verſehen iſt. Die Stacheln drang ſicht aus in den Rücken, ſo daß er nur unter größter 72700 ſtarken ſeiner entſetzlichen Lage befreit werden konnte un 1 ück⸗ Blutverluſt erlitt. Auf einer Bahre lud man den 1 nabh ten in den Wagen des Rettungsamtes und brachte i te eine dem Eliſabethkrankenhaus. Dort ſtellten die We„ ſchwere Kopfverletzung, eine Beinverletzung, einen Befinden Körperwunden und innere Verletzungen feſt. Das des Verunglückten iſt ernſt, aber nicht hoffnungslos. 300 Mk; „Etes, und„Hetes“ Hamburger Reiſe. Mit 10or acht für die er Invalidenmarken kaufen ſollte, brgunte durch, Tagen ein 17 Jahre alter Kaufmaunslehrling i eine Die Kriminalpolizei ſtellte feſt, daß er in dtee Tage 16jährige Freundin hatte und daß dieſe am Hete“ verſchwunden war. Die Vermutung, daß„Ete“ un Pee an⸗ wie ſie ſich nannten, eine Vergnügungs Tuchie Hete getreten hätten, hat ſich jetzt beſtätigt. Geſtern 75 ich igten plötzlich zu Hauſe wieder auf. Ihre Eltern bena* den ſofort die K. minalpolizei. Die Beamten, die ſi jeßen im Weg machten, um das Mädchen zu verhören, ſt, lte um Hausflur auf Ete, der ſeine Freundin vorgsſchickt een wohl zunächſt abzuwarten, wie der Empfang bei den Elitergehen ausfaollen werde. Er wollte den erſten Sturm vorur⸗ appen laſſen und dann nachkommen. Das Pärchen war 5 bis von nach Hamburg gefahren und hatte vergnügt geleb iß es zur den 1300 Mark gerade noch ſo viel übrig war, da Rückfahrt nach Berlin genügte. Aus⸗ — ueberreſte der Flotte Ludwigs XIV. Bei depn ge baggerungsarbeiten für den neuen Hafen in Cher 8 XIV, ſtieß man auf intereſſante Ueberreſte der Flotte Ludwig e, um die Aoͤmiral Tourville im Maf 1692 in die Luft pprefallen zu ſie nicht in die Hände der Engländer und Holländer f ganzen laſſen. Das Adͤmiralitätsſchiff war noch mit eiee dieſer Reihe Kanonen aller möglichen Kaliber beſtückt. 856 erden. alten Geſchütze konnten durch Taucher geborgene nſtücke. Ferner fand man eine Reihe gut erhaltener Ke 8 Meter Ein zweites Schiff„Soleil Royal“ wurde unter nene be⸗ ſtarken Sandſchicht entdeckt. Zur Zeit ſeiner Verſen Talern, fand ſich auf dieſem Schiff ein Schatz von 8 Millionen 1 doch beſteht nach Mitteilung der Taucher keine Hoffnung, zu bergen. ACTISNINETHSaHETe s aiee e eeeeeeeenee Dlendend Welge 927 — dar⸗ kelten und Eine 18 U . Seite. Nr. 94 naeue Mannheimer Zeltung lelbenb⸗Ausgabe) Wirtſehakts · und Handelszeitung Freitag, den 25. Februar 1927 A. Schaaffhauſen ſcher Bankverein AG. Wieder 10 v. H. Dividende Wie ſchon kurz mitgeteilt, beſchloß die GV. des von der ſtatonto⸗Geſellſchaft Lontrollierten Inſtitutes die Aus⸗ ſongeung von wieder 10 v. H. Dividende, während der be⸗ 5 n eren Reſerve 1 Mill. zugeführt wird und nach Abzug on 121 621/ Tantieme des AR. ein Reſt von 181724/ in ertreg gelangt. Der Rohgewinn erhöhte ſich leicht zun 11,06 auf 11,82 Mill. Proviſionen erbrachten 5,68(5,39) * A, Zinſen⸗ und Wechſelgewinne 4,41(5,12) und Effekten⸗ 3 Konſortialgewinne 1,58(0,39), ſodaß der Rückgang des uen⸗ und Wechſelgeſchäftes auch hier durch das Börſenjahr 0 voll ausgeglichen werden konnte. Andererſeits gelang es 15 Handlungsunkoſten von 7,34 auf 6,67 herabzudrücken, Immend ſich die Steuern von 0,91 auf 1,34 Mill.„ erhöhten. Numerhin konnte der Reingewinn von 2,82 auf 3,80 Mill. t werden. Wenn die Geſellſchaft ihren Dividendenſatz te ſo zeigt ſich auch hier die vorſichtige Bilanz⸗ — ik, die die Großbanken allgemein zur Anwendung brin⸗ 125 und es läßt vermuten, daß auch die Diskonto⸗Geſellſchaft wir em vorjährigen Dividendenſatz von 10 v. H. feſthalten „„In der Bilanz weiſen Kreditoren eine Stei 5 Steigerung von auf 131,93 Mill auf, von denen Bankguthaben ſich von 5 auf 18,)89, Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung 29 5 auf 83,58 und ſonſtige Kreditoren von 14,98 auf erhöhten, während ſeitens der Kundſchaft bei Dritten Arz te Kredite ſich von 10,86 auf 7,16 Mill.„ ſenkten. Auch epte ſtiegen von 11,27 auf 13,91 Mill.. Dagegen haben ſich auf der Aktivſeite Debitoren mit Werr 65,04) faſt nicht verändert, von denen 44,67(42,01) gedeckt auf 1* Als einzige Poſten, die eine nennenswerte Erhöhung ee haben, ſind nur Reports und Lombards zu Wer en, die ſtark von 3,59 auf 23,92 anwuchſen und eigene tpapiere mit 4,60(1,65). Kaſſe, Geldſorten uſw. ſenkten 3,37 auf 2,99, Wechſel u. unverzl. Schatzanweiſungen auf 8 ich von 31,96 auf 3191, Noſtroguthaben aber von 36,90 Konf 34 und Warenvorſchüſſe von 13,43 auf 10,38 Mill.. 0 iliatalbeteiligungen erſcheinen mit 1,83(1,82), dauernde Bürg igungen bei anderen Banken mit 1,05(1,11), Avale u. aſchaften auf beiden Seiten mit 5,51 4,05). Die Bilanz⸗ mme hat ſich von 165,91 auf 183,22 Mill. erhöht. Wönhimde Konzentration der chemiſchen Induſtrie Frankreichs. Aus⸗ ch zwecks ſtets einheitlichen Handelns in Auslandsver⸗ fen lungen haben die franzöſiſchen Fabriken von Farbſtof⸗ Lem owie Apothekerwaren einen loſen Verband gebildet, 80 ſich die Kuhlmann⸗Geſellſchaft, Saint⸗Gobain, Alais⸗Froges⸗ und das Toulouſer Stickſtoffwerk, der elſäſſiſche Kaltbergbau vorbildt Phosphats de Gafſa angeſchloſſen haben. Maßgebend und Gldlich war die Tatſache des deutſchen Zuſammenſchluſſes in der iutet farbeninduſtrie. Da letztere auch ſich für die Kohlenſtoffe mitert. ſo ſollen auch die entſprechenden franzöſiſchen Unter⸗ als ungen ſämtlich zuſammengeſchloſſen werden, und zwar anders letzt isher vom franzöſiſchen Zechenverband beabſichtigt. Mlt dieſer Frage iſt zurzeit das franzöſiſche Handelsminiſterium befaßt. deini Verkauf deutſcher Stahlwerks⸗Intereſſen in Finnland. Die ſinnt ſche Firma T heo dor Wuppermann G. m. b. H. hat der Unfeazen Staatsregierung ein bis zum 15. März befriſtetes Ver⸗ ſinniſchehe bet für die in ihrem Beſitz befindliche Aktienmehrheit des laſen den Eiſen⸗ und Stahlwerkes Dalsbruk zukommen 5 Die Geſellſchaft beſitzt 98 v. H. des 8 Mill. f. M betragenden Aktie er Stahlgeſellſchaft. Die Firma bietet die Uebernahme dieſer ihre nmehrheit im Preiſe von 34 Mill. f. M. an und bemerkt in droße Angebotsſchreiben, daß der Betrieb trotz der Inveſtierung 55 Geldmittel und bedeutender Arbeit ſeit dem Herbſt 1923, wo babe rma die Aktienmehrheit übernahm, keinerlei Rente abgeworfen Angeg Sollte die finniſche Staatsregierung eine Antwort auf das Betri ot bis zum 15. März nicht geben, ſo würde die Firma den 5 457 in Dalsbruk einſtellen. Die finniſche Aktiengeſellſchaft beſitzt zur ber Eiſen⸗ und Stahlgießerei ein Walzwerk, eine Fabrik eine Krrſtellung von Ketten, die größte Dampfſchmiede Finnlands, 106 Araſtſtation uſw. Die Geſellſchaft beſchäftigt gegenwärtig etwa ' ugeſtellte und Arbeiter. Die Geſellſchaft liefert vor allem für 1 niſche Armee. Wie AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens, Dresden. indnſtrie Prag gemeldet wird, ſchließt die Mühlig⸗Union⸗Glas⸗ induſtrie“ deren AK. 30 Mill. tſcher. beträgt, mit der AG. für Glas⸗ rie vorm. Friedrich Siemens, Dresden, die in Neuſattel bei Ra 6. dad Glasfabriken beſitzt, eine Intereſſengemeinſchaft Das Kas Kapital der Mühlig⸗Unlon wird auf 40 Mill. Kr. erhöht. Gras Nial der Siemens Glas wird mit dem der Stralauer 0., Berlin⸗Stralau, die als Dritte in die J. G. aufgenom⸗ rd, von 10,2 und 2,5 auf zuſammen 15 Mill. I erhöht. 2 8 5aſchinenfabrik Kappel. Der auf den 24. März einberufenen er Maſchinenfabrik Kappel liegt ein Antrag vom Kom.⸗Rat por, die reſtliche Einzahlung auf 20 je Aktie feſtzuſetzen. 22 men Oldeuburgiſche Landesbauk. Die Verwaltung beſchloß die Ver⸗ tellung einer Dividende von 9(8) v. H. vorzuſchlagen. Den offenen Reſerven ſollen wiederum 100 000 4 zugewieſen werden, ſo daß ſich 960 000 /, d. i. 30 v. H. des derzeitigen AK. von 3 200 000 4, erhöhen. Dresduer Chromo⸗ und Kunſtdruckpapier⸗Fabriken, Krauſe u. Baumann Ac. in Heidenau. Nach reichlichen Abſchreibungen(i. V. 454 858 ½) 8(10) v. H. Dividende. Der Beſchäftigungsgrad im neuen Geſchäftsjahr ſei bis jetzt gut. * Leipziger Baumwollſpinnerei. Der AR. beſchloß, nach vor⸗ ſichtiger Bewertung der Aktien und angemeſſenen Abſchreibungen der HV. wiederum 16 v. H. Dividende auf die StA. vorzuſchlagen. * Jute⸗Spinnerei und ⸗Weberei Bremen. 7(10) v. H. Dividende. 4 Zur geſetzlichen Feſtlegung des Zinsſatzes. Der Ausſchuß für Kredit⸗, Geld⸗ und Bankweſen des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han. delstages befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der Frage der geſetzlichen Feſtlegung eines Zinsſatzes und nahm in einer Ent⸗ ſchließung gegen die Wiedereinführung des§ 247 BGB. Stellung. In der Entſchließung wird darauf hingewieſen, daß die Vorausſetzung für die geſetzliche Feſtlegung eines Zinsſatzes, deſſen Ueberſchreitung dem Schuldner ein nicht durch Vertrag zu be⸗ ſchränkendes Kündigungsrecht gewährt, vor allem eine Ueberſichtlich⸗ keit der Geld⸗ und Kreditverhältniſe ſei, die Gewähr gegen größere Schwankungen des Zinsſatzes biete. Bei der gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftslage kann dieſer Zuſtand noch nicht als gegeben angeſehen werden. Die von der Wiedereinführung des 8 247 zu erwartenden nachteiligen Wirkungen können nach Anſicht des Induſtrie⸗ und Handelstages auch nicht dadurch vermieden werden, daß an die Stelle eines feſten Zinsſatzes ein gleitender Maßſtab tritt, der etwa zum Reichsbankdiskont in Verbindung zu bringen wäre. Eine ſolche Vorſchrift würde nur zur Beunruhigung des Kapital⸗ marktes führen. Beſonders ſcharf ſpricht ſich der Ausſchuß gegen die Einführung des§ 247 mit rückwirkender Kraft aus, da hierdurch eine ſchwere Erſchütterung der Rechtsſicherheit hervor⸗ gerufen werden würde, die insbeſondere dem Ausland gegenüber als Vertrauensbruch erſcheinen müßte. * Franzöſiſche Schutzzölle gegen die württembergiſch⸗ badiſche Uhreninduſtrie. Die Mitglieder des Syndikats franzöſi⸗ ſcher Uhrenfabrikanten in Morez und Morbier(franzöſi⸗ ſcher Jura) haben nach einer Meldung der„Uſine“ einen Beſchluß gefaßt auf Grund deſſen ſie verlangen, daß bei der Ernenerung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages vom 5. Auguſt 1926 genügend hohe Schutzzölle gegen die Einfuhr aus Deutſchland(mindeſtens 28,75 Fr. das Kilo im Durchſchnitt) feſtgeſetzt werden. Es handelt ſich um den Zollſchutz gegen die Einfuhr deutſcher Uhrwerke, im Gewichte von mehr als 500 Gramm die Einheit, ſei es loſe, ſei es in einen Holzkaſten montiert oder nur in Begleitung eines ſolchen Holzkaſtens; die Fournituren und Einzelteilen ſollen den gleichen Zollſätzen unterworſen ſein. Die Kammer für Kunſthandwerk in Morez hat der Forderung der Fabrikanten vorbehaltlos zugeſtimmt. Die Arbelterſchaft hat den gleichen Beſchluß gefaßt und ihm den Satz angehängt, es handle ſich vor allem darum, dem franzöſiſchen Arbeiter ſein Brot zu ſichern und„einen der vitalſten Zweige der nationalen Induſtrie leben laſſen zu können.“ * Unzufriedenheit in der Filminduſtrie mit der Kredithilfe. An⸗ läßlich der Kredithilfe des Reiches für die Ufa hat die Vereini⸗ gung deutſcher Filmfabrikanten an den Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter eine Eingabe gerichtet, in der ſie ſchärfſten Einſpruch dagegen erhebt, daß die älteſte und ſtärkſte Organiſation der Film⸗ fabrikation zu dieſen Verhandlungen nicht zugezogen worden ſei. Nach Aeußerung des Wunſches, an dieſen Beratungen und beſonders an der Bildung des Beirates für die Kreditgewährungen beteiligt zu ſein, verweiſt die Eingabe weiter daräuf, daß auch die Mitglieder der Vereinigung dringend der Kredithilfe bedürftig ſeten und daß nach Auffaſſung der Zeutſchen Filmfabrikanten Reichskredite nicht einer einzelnen Firma gewährt werden dürſen. * Starke Steigerung der deutſchen Textilmaſchinenausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Die Ausfuhr deutſcher Textilmaſchinen nach den Vereinigten Staaten hat im letzten Jahr einen ſtarken Auf⸗ dcnefe genommen und ſich gegenüber dem Vorſahr nahezu ver⸗ oppelt. So wurden von der fächſiſchen Textilmaſchineninduſtrie 1926 Textilmaſchinen im Werte von 3 455 730 Dollar gegen 1965 376 Dollar im Jahre 1925 nach den Vereinigten Staaten geliefert. So erfreulich dieſe Steigerung der deutſchen Textilmaſchinenausfuhr nach den Vereinigten Staaten auch iſt, ſo gibt ſie nach der anderen Seite hin doch einen Beleg dafür, in welchem Maße das Beſtreben der Ameri⸗ kaner, möglichſt alles ſelbſt herzuſtellen, auch hinſichtlich der Textil⸗ erzeugniſſe weiterhin Fortſchritte machen wird. Neue Radiumfunde in Südafrika. Eine ſüdafrikaniſche Minen⸗ geſellſchaft, dite Northern Transvaal Copper Exyloi⸗ tation Co., ſoll, nach einer Meldung aus Johannesburg, auf ihrem Gebiet Pechblende gefunden haben, die bekanntlich ein Ausgangsmaterial für die Radiumproduktkon darſtellt. Nach den vorliegenden Berichten ſoll der radium⸗altive Gehalt der dortigen Pechblende denjenigen der Kongofunde übertreffen. Finanzanzeigen der vorliegenden Nummer. Wir verweiſen auf die HV.⸗Einladung der Südd. Zucker Als. Mannheim und Be⸗ kanntmachung der Rhein. Eiſengießerei und Manſchinenfabrik AG. und der Zellſtoffabrik Waldhof AG. Vörſenberichte vom 25. Februar 1927 Mannheim ſchwächer Bei ſehr ſtillem Geſchäft war die Börſe heute ſchwächer geſtimmt, J. G. Farben⸗Aktien gingen auf 312 zurück. Am Kaſſamarkt war Geſchäft in Verſicherungs⸗Aktien und Hypothekenbanken bei behaup⸗ teten Kurſen, dagegen lagen Autowerte und Zellſtoff⸗Altien ſchwächer. Es notierten: Badiſche Bank 175, Pfälz. Hypothekenbank 280, Rhein. Creditbank 160, Rhein. Hypothekenbank 236, Südd. Disconto 178,. .G. Farben 312, Brauerei Durlacher Hof 165, Fraukfurter Allgem. Verſicherung 170, Aſſekuranz 300,5, Continentale Verſicherung 23 Mannheimer Verſicherung 155, Oberrheiniſche Verſicherung 215, Seil⸗ wolf 88, Benz 119, Gebr. Fahr 47, Juchs Waggon 0,56, Germania Linoleum 185, Mannh. Gummi 105, Mez u. Söhne 90, NSu. 130, Pfalzmühle 167, Rheinelektra 177, Wayß u. Freytag 200, Weſteregeln 215, Zellſtoff Waldhof 270, alte Rheinbriefe 14,70, Ablöſungs⸗ anleihe 24,50. Frankfurt ſchwach Die geſtern ſchon ſowohl an der Mittags⸗ als auch an der Abend⸗ börſe feſtgeſtellten Ultimo⸗Glattſtellungen nahmen heute ſchon vor Beginn an einen breiten Rahmen ein, ſo daß die Börſe in weſentlich abgeſchwächter Tendenz eröffnete. Auch die Verſteifung des Geld⸗ marktes unterſtützte die Abgaben. Nur nach einigen Spezialwerten beſtand weitere Nachfrage, ſo nach Siemens u. Halske, Rheinſtahl und Stahlverein, die ſich relativ gut behaupten konnten: Siemens u. Halske zogen ſogar etwas an. Im übrigen gab es auf allen Marktgebieten Kursverluſte von bis zu 3 und 4 v. H. Namentlich ſchwach war die Stimmung auf dem Chemiemarkt, auf dem J. G. Farben 3 und Scheideanſtalt 3,5 v. H. ſchwächer eröffneten. Nach der Abſchwächung an der geſtrigen Abendbörſe waren Banken etwas beſſer gehalten und durchweg nur 1 v. H. ſchwächer, Danatbank aller⸗ dings 2,5 v. H. Montanwerte verloren durchweg 3 v.., Rheiniſche Braunkohlen eröffneten ſogar 5 v. H. niedriger und Kali Aſchers⸗ leben— 4 v. H. Von Motorenaktien gaben Adlerwerke 1, Daimler aber 3,5 v. H. nach. ACG. ſtark angeboten und 2,5 v. H. ſchwächer, die übrigen knapp behauptet, Siemens u. Halske aber 155 v. H. feſter. Die anfänglich fehr ſchwache Haltung der Ablöſungsſchuldanleihe, die bis auf 24,75 eſunken war, hat zur Abſchwächung ebenfalls bei⸗ getragen. Später konnte ſich der Kurs aber wieder auf 25,50 heben. Ausländiſche Renten blieben umſatzlos. Im weiteren Verlaufe wurde die Stimmung mit der Beſſerung der Tendenz für die Ab⸗ löſungsanleihe etwas feſter. Geringe Teile der anfänglichen Ver⸗ luſte konnten aufgeholt werden und Siemens u. Halske konnten weiter auf 243 anziehen. Auch Gelſenkirchen waren etwas erholt. Tägliches Geld 6 v. H. Berlin weiter rückgängig Die im Zuſammenhang mit dem Ultimo ſtärker bemerkbare Geloͤnachfrage, die bereits geſtern zur Hexaufſetzung des Privat⸗ diskontſatzes geführt hatte, machte ſich auch heute geltend. Der Satz für Tagesgeld wurde infolgedeſſen auf 5,5—7 v. H. erhößht. Die Spekulation nahm daraufhin weitere Abgaben vor, ſo daß im An⸗ ſchluß an die Frankſurter Abendbörſe eine weitere mäßige Senkung des Kursſtandes eintrat. Dabei hielt ſich infolge der allgemeinen Zurückhaltung und der geringen Beteiligung des Publikums das Geſchäft in recht engen Grenzen. Auf den führenden Märkten be⸗ trugen die Rückgänge durchſchnittlich—4 v.., bei Banken—9 v. H. und bei Schiffahrtsaktien bis zu 2 v. H. Für einzelne, bisher beſonders begünſtigte Papiere ergaben ſich freilich auch Einbußen von —7 v. H. Auf dem ermäßigten Stande traten dann unter Schwan⸗ kungen Erholungen von—2 v. H. für verſchiedene Papiere ein, wozu beſonders die Feſtigkeit von Simens u. Halske und Schuckert Veranlaſſung gab. Sonſt waren noch Umſätze von einiger Bedeutung in den Papieren des Spritkonzerns, Rheinſtahl, J. G. Farben und Mannesmann feſtzuſtellen. Der Rentenmarkt zeigte bei kleinen Umſätzen nur geringe Kursveränderungen. Die Neubeſitz⸗Ablöſungs⸗ ſchuld lag zeitweiſe wieder ſchwächer, vermochte ſich aber von ihrm tiefſten Stande wieder bis 35,9 zu erholen. Der Privatdiskont für kurze Sicht wurde auf 476 v. H. erhöht, der Privatdiskont für lange Sicht blieb mit 4% v. H. unverändert. Verliner Deviſen Diskonkfätze: Neichsbauk 5, Lombard 7, Privat 4% u. 4% v. H. AImſſſch T Pebruüdr 2⁵ Febeuar 1 in.-⸗M. für G. L. 2 G. IL-. M. ſäze Holland.. 100 Gulden 168,68 169,10 169.698189,10168,47 3,5 Athen 100 Drachmen 5,47 5,49 5,47 5,49 81.— 10 Brüſſel. 100 Belga= 500 P⸗Fr.89.80 58,74 58.585 38.725 58.— 7 Danzig 100 Gulden 81.70 81,90 81.,74 8¹,94 81.—.5 Helſingfors.. 100 finnl..] 19,804 10,644 10.60 10,64 81.—.5 Italien 100 Lire 18,85 18,39 18,43 18,47 81.— 7 Südflawien... 100 Dinar.399 7,419 7,399 7,419] 81.— 6 Kopenhagen... 100 Kronen 112,31[ 112.59112,30112,88 112.50 5 Liſſabon. 100 Cskude21,555 21,605 21.525 21.61888,.51[8 Oslo 100 Kronen 108,95 109,24 J109,05,109,33 12,.5 Paris. 100 Franken 15.49 18,53 16.435 16.525 81.— 575 Pragg 100 Kronen 12,477] 12,517] 12.474] 12.514J 86.982].5 Schweig..... 100 Franken61,035 81.235] 61.03[81.23 81,20 3,5 Sofiaa. 100 Lend] 3,05 3,06.045].055 81,.— 10 Spanien. 100 Peſeten 70.75 70,93 70.,75 70,83 81.— 5 Stockhom.... 100 Kronen 112,45 112,78 112,43112,71[112,50.5 Wien 5 100 Schilling 59,35 89.49 39,325 39.465 1,½70 6,0 Budapeſt 100 Pengö= 12 500 Kr. 73,65 73,33 73,61 78,72 85,082 6 Buenos⸗Atres.76.769 1,787.771] 1,78 10 Canada..„. 1 Canad. Dollar 4,206.216 4,206].218— Japan I Hen] 2,058.062 2,081].06 2,092] 6,57 Kairo ee 1 Pfd.] 20.864 21.016 20.954 21.0060—.——08 Konſtuntinovel.. 1 fürk. Pfd. 2,187 2,147 2,137 2,147J 18,45 10 CCCCCCC 20,437 20.489] 20,433 20,485 20,43 5 New Nork„20 Dollar].2135 4,2235 4,2125 4,2225 4,198 4 Rio de Janeiro..1 Milreis 0,498 0,00 0,498 0,500.878] 3,5 Uruguahy...1 Gold Peſ..255] 4,265] 4,25.26— 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktt Die Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stüc verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 25, Februar 5.25 24.25 Bank.Alletien. IPhönixBergbau 134.5133.0 Kiſen Kaiſerslaut 86.—55.— 1Ahein Braum. 301.5 209,0,TClettr. Lichtu K 194,7184.0 Salzw. Heilbronn—.——Eſſ. Bad. Wolle—.—59.50 0 Tellus Bergbau. 129,5129,5 Emagßrankfuxt.5250 53 0 VK. u. Laurahütte 99,.—100,0[Cmalſfe St. Ullrich 61.5064,.— .0 e 55 100.5 Verner B. 709230 Cransport⸗Aktien. ISerlinet gantd. 492 9 J87½% Schantungbahn 12.5912,10 Faber. Joh. Bles133..—. Tganag 188,51628 ager e 108.0155 aber& Schleicher 108.00107.0 iner 9 Com nenz Hand 2855 284.“ Ternſt u8 z 288 2630 Sordd. mogd 181.2148.5 ind. 317.7 ee Hlekt.u. Wech 1700 167.0 Baltimore& Obio 99)50J—.—-kgeit. Guitk Carls 171.0171.0 ködotbetenbk. 1 einmech. Jetter 114,0116,0 2 Wosenſer. Bant 1315 19405 Induſtrie⸗Aktien. Frantf Bot S t 108,00110.0 Pisconicnnt 126,0126,0 Eichb.⸗Mönnh. 4 215,9—.— Fuchswaggon=.5500,535 Iresdn 0⸗Gef. 468.2186.0 H. Kempf⸗Sternb. 214.0—.—TGoldſchmidt Th. 15,9154,9 Na rt. Hus Nan 184.7 188.0 Malnzer St. A.. crener M. D. 5 Dn Mag 1880 1·5 Schöfferb. Bindg. 588..885,2“Crteſtu, ihm 17801785 1650164,0 Schwarg⸗Storch 185,0 184.0 Grün, Bilfinger„175.0178.5 181, Metallb TMitteld Er Mitteld.Ered.B 225. Näraberg.Be.2 2 23.5 Werger 0,182,0 Halds dteu, Mäh. 61, 40J60,80 63.— 83,— Hammerſen.. ecer. För „Ered. Anſt 9,85.15 Adt. Gebr. 125.00125 Rice N 2880 20.0 Adter Oppenbeim.——,— Hanſweste Fußen 1250 24.8 ch bant: 1370 188-0 Adler Kleder. 133.0 Hllpert Armafurf, 988—88 ein Lredithunk 180,0f159.5J.M. E. G. St.-A. 18.9187.7 HirſchKupfeu. Met. 119,0 ü d. Jp.-Bank 286.0 239.2 Aſchaff. Buntpap. 165,0 163.0 Hoch und Tiefbau 1977 143,5 Wiene Disconto 179.0 179.0 Aſchaff. Zellſtoff 179,5177.0 Holzmann, Pgil.. 187.2 ener 830 Babnbed. Parmſt. 59,25 50 Holzverkohl.⸗Ind. 90,2501.— 59.25.89.— —.—Badenia Weinh.—.— Junghans St.⸗A, 122,0121,5 —.— 175,00Bad. N. 0. 1050,100[Kammg. Kaiſersl. 200,0200,0 .—.1701.0 url. 1855 134.0 dene, Sitete 51,25 9885 aſt.⸗G. 9*„0192,0[Kemp, Stettin.——40, —.—Bayriſch. Spiegel 79,—80,— Klein, Sch& Becker 132,0.184. Ver Beck& Hentel 98.—95.75 Knorr, Heilbronn 184.0186,0 1 gwerk. Akktien. IBergm. Elettr. 182.5184.5 Konſerven Braun 75,50.76.— 13 damer Gug. 196.00188.0 Bing Metallwerte 51,9051.850Krauß& Co., Lock. 85.—85,— * 5 124.0 Brem.⸗Beſigh. Oel 81.—81.—[TLahmeyer& Co. 160,7157,5 „Berg 186,0164.5 Ch. Brocch..-W 111. 111.[8ech Augsburg 134,0.1822 —cement Heidelb,. 169.9166. Lederwerk Rothe—.— 38,75 Cement Karlſtadt 182,0 183,0 Ludwigsh. Walzm 135.9 0 Chamone Annaw 85.—85.— Luß Maſchinen 43,.—44,.— IJiſe 5 Bergbau 224,0 221 oſcbem. W. Albert 174.9ſ178.7 Luß ſche Induſtn 50,——.— TNall Aſcersten 340,0(336,0 Cont. Rürnb. Bzg 188,5——[Rainkraftwerte 134.5132,5 Kali Weſterenc 2175½15,00TDaimler Motor 123,5121.5 Metallgeſ. Frankf. 200,0197,0 uneenegel. 217,5219,00.Gold-u..-Anſt 248.0243,0 Mez Soöhne—.——.— Nansfeld ugt 22.520.0 Dacer 4 Widm 68.7862.— miag Münt. 284855 Oderſcht 6& Alt. 158..188,.5 Dingier Swelbrüc..— Roenus St. A. 78.1518.— Tdtas M ded. 129,7126,5 Dürkoppwerk St. 86,50 85.— Motoren Deuz—.—— „Ant. 40,7541,—[Düſſeld.Rat. Dürr 58,—54,50]Motorf. Oberurl.———.— 1753„Bergw. 1870 186.6 Talteug Gußſt. 22,80 21.— — 2 24. 25. 24. J. 25. 24.J 25 135,00 T Neckarſ. Fahrzg. 133.433“5 Nrh. Leder Spier 133,0183,0 PetersUnionfrkft 129.5 128 7 Pf. Nähm. Kayſer 64,2555.— Phillpps A. Frt 70.— 71.— Porzellan Weſſel 75.—78.— Rein Gebb 8 Sch 135.0185,0 1Rheinelekt. St. A 178,.0 177.0 Mh. Maſch Leuder 57.—56.— Rhenania Aachen 74.—73,50 Riebeck Montan 181.—.— Riedinger Maſch. 193..130 Rodberg Darmſt. 11,1011.10 Gehr. Roeder, D. 158,5162,0 7Rüttgerswerke. 136,5188,4 Schlinck& C. Hbg.——— Schnellpr. Frank. 113,5112,0 Schramm Lackf. 107,0.107.0 Vank⸗Akktien. Bank f. Brauind. 251.2249,5 Barmer Bankver. 189,8187,0 Bank f. el. Werte 222..228,0 ITBerl. Handelsg. 289,0284,8 TCom. u. Privatb. 215,5215,0 THarmſt...-B. 289,0 285,0 .Deutſche Bank 197,0 195,3 TDt. Ueberſee Bk. 133,0 132,7 IDisc, Command. 189,7 187,6 ITDresdner Bank 184,0 182,2 Frankf. Allgem.—.— 149,0 1Mitteld. Kredb 220.0214.0 Oeſterr. Creditbk. 9,35 9,25 Mannh Verſicher———.— Reichsbank...169,2 187.5 Rhein Ereditbank 160,0 139,0 Süddeutſch. Disc.—.—177,8 Craunspork⸗Akktien. TD. Reichsbahn—.—.— Schantungbahn„13,—12,85 Allg. Lok. u. Str.—.— 207,0 Aachener Kleinb. Südd. Eiſenbahn Baltimore 100,9 99.25 580 24. JSchuckert, Nrbg. 175,0 28. 24.25. 177.00 Warß 8 Freytag 201,2201.0 Schuhf. Berneis 79.—77.50 Schuhfabrik Herz 61,8084.50 TZell Waldhof St 274,0272,0 Seilinduſtr. Wol 98.—87 TSiemensäHalst 239,7 245,0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Südd. Draht--—.— S. Led. St.Ingbert— Südd Zucker.—.— Tricotw. Beſigh- 85,.— Uhrenfabr. Furtw—.— 35.— Ver. deutſch. Oelf. 99.5097.25 Feftverzinsliche Werte B..ch. Ind. Mainz 135,60186,0 D. Anl. Ablöſgsſch.———.— 1Ver, Stahlwerke 149,2148,5 10% Mh.Stadt 25—. 75 8 Mh Stadt 28—.— 55, Vogtl. Maſch. Sl. 111.0113,0 8¼ Pfhy&ldpfs““—.— 151,5 4% D. Schutzg, 08 14.— 13,98 Volthom. Seil.K 74.—74,—4% D. Schußg. 14 14,—13,85 Ver. Ultramarinf. 170,0 Ver. Zellſt. Berlin—.— Voigt& Häff. St. 152,5 Aleranderwerk IJAllg.Elektr.⸗Geſ. 167,0164.0 248,5 248,5 124.5 126,0 Deutſche Wollw. 2. 148,7 148.0 Deut ch. Eiſenh. 110,0ſ109,0 29.— 29.05 Donnersmarckh. 178,0(175, 142, Ammendorf Pap Anglo-Ct. Guano Anhalt. Kohlen⸗F, Annener Gußſtahl Aſchaffbg. Zellſt. Augsb.⸗Nb. Maſch—.— Balcke Maſchin. 388 Meguin. J. P. Bemberg Bergmann Elkt. Berl.⸗Gub. Hut Berlin. Maſchb. Bing Nürnberg LBochum. Gußſt. Gebr. BöhlerKCTo—— Brenne n Dell. Bremer Linoleum 252,0 Bremer Vulkan. 148,2 Bremer Wolle. 189,0 Buderus Eiſenw. 125,7 UHeutſch⸗Auſtral 62,— Hapag. 162,5 162.7 TH.Südamerika 208,2 207,0 1Hanſa Deſchif 229,7228,7 Induſtrie⸗Akktien. Adler& Oppeng. 140,5 Accumulatoren 1 9 1 Adlerwerke.. 192,0 INordd. Lloyd 150,5 149,5 LHaimler Benz Verein. Elbeſchiff 87,.—86,751 Deſſauer Gas 140,5 1 Deutſch Chem. Heyden. 138.9 Chem. Gelſent 108˙9 Chem. Albert 175,0 Concord. Spinnet 142,0 128,1 Diſch ⸗Atlant⸗ Tel. 128.0 1 Dtſch.⸗Luxemp. D. Eiſenb. Signt. e Exdbl „ Kaſtatter Waggon—.——.— a. .——7õũ1ꝰ—„ Verliner Vörſe vom 25. Jebruar .⸗Gf. Verkhrsw. 235.0232.0 75187.— 72,7572,— Clettr. Lieferung. 200,0.2 594,5 385,0 TElttr. Licht u. Kr. 194.71 185,0184 299,7299 Berl. Karlsr. Ind. 111,0110,2 1295 125—0 Tahch Liſt& Co 142,0185,0 edef Braunk. u. Britets 288 0½238,5 W 0 N 93,5079,.— Fuchs Waggon.580 0,850 143,0 1 Gebr. Goedhardt 125,0,125.0 12⁰ 208,204, 126,0 Goerz C. P. 187,2 196.0 Gothaer Waggon 25.— 25.— 5 19.0 128, Grtefto, Mym.%,—.—14,40 181,6 Deutſch. Gußſtahl 150,0 150,0 Gebr. Großmann 92,—92,.— ——.— Brown. Bav.& C. 172.0171.5 %% RhHychldpfö“?—.——.— Deutſche Kabelm. Deutſche Kali JDeutſche Maſch. Deutſche Steinzg. 139,7181 0 159.7157,1 126,5 12455 5 Dürener Metall Dürkoppwerke 95,.—95 IDynamit Nobel 154.0152. OEmaille Ullrich 67.75/65.2 7 Enzinger⸗Untion 98.— Eſchw. Bergwerl 174,7174,8 .G. Farbenind. 317,20812,5 R. Friſter 112,00112,5 2 Gaggenau.⸗A. 58,7855.— Gebhard Textil 129,0130,0 7 Gelſent. Bergw. 187,2186,0 TGelſent. A 21,50021,50 Genſchow& Co. 92.5092,— German. Portl⸗3. 215,5215,0 Gerresheim. Glas 158.0158,0 TGeſ.. eltt. Unter 285,0½238,0 1Goldſchmidt Ty. 154.7 158,0 38,5989,— Gritzner Maſchin 129,0(130.0 Grün& Bilfinger 176,0175,2 Gruſchwitz Teptil 102,2104,2 Hackethal Draht 107,0106,7 Halleſche Maſch 197,0194,5 Hammerſ. Spinn 199,0,187,8 Hannov. M. Egeſt. 180,2182,0 Hann. Waggon—.— Hanſa Lloyd. 66.65 68.— bg.⸗Wien Gum. 101,00101,0 arkort Bergwrk. 53,.—53.— THarpen. Bergb 2283.5 Hartmann Maſch. 99,5579,65 Hedwigshütte 153.0 Hilpert Maſch. 83,75 Hindr.& Aufferm. 128,0 1Hirſch Kuper 117,0118 1Hirſchberg Leder 1270126.5 JHoeſch Eiſ. u. St 201.5 THohenlohe⸗Wrk. 32,1582,.— Phil, Holzmann 181,5 Horchwerke. 115,5 THumboldtMaſch. 54.—54,75 Taiſe Bergbau 340,0386,7 M. Jüdel& Co. 167,5.169,0 Gebr. Junghans. 120,2 Kahla Porzellan. 189,0.190,7 JKaliw. Aſchersl. 215,0 8 1. 52,2551.— W e Klöcknerwerke 180,5179.2 C. H. Knorr 125..18755 Kollm.& Jourdan 95.—91.25 Gebr. Körting..108,7 Koſtheimer Cel. 118.0,118,5 Kräuß& Eie, Lot. 4,50 65.— Kronprinz Metall 1409421,0 Kyfſhäuſer⸗Hütte 80,8581,— TLahmeyer& Co 159,7158,7 Laurahütte 99.85 100.5 Linde's Eismaſch. 193,7187,5 Lindenberg 68,.——,— ICarl Lindſtröm 217,7220,0 Lingel Schuhfabr. 92,— 82,50 Linke& Hoffm. 92,2591,85 JLud. Loewe& Co 318,5319,0 C. Lorenz 143,01477 Lothr. Portl.⸗Cem—.——.— Magirus.⸗G. 92.—491,75 IMannesmann 225,0/218,0 TMansfeld. Akt. 155,7152,8 Markt- u. Kühlh 196.2198,0 Nech. Web Lind 307.80819,0 Mez Söhne. 90.2591.— Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Motoren Mannh. 145,0144,0 87.—88.— Mülheim Berg 176,5175,0 0 Rhein Cdamotte 184 9 IJTRhein Elektrizit. 8 9e 57/.— Hochfrequenz — Rhein. Maſch Led. 5 5—80 5 Krügerehall 74.25 Petersb. Int Hdb. IRiebeck Montan 175.2178,2 Ronnenberg Nomb Hütten 14728 150 Stalnan Salpeter 88— 85.— 105,0 Süvſee Phosphat—.. Roſißzer Zucker 7 8 14 e— 2 163,10188,0 36.—34,50 TNordd Wollk Toverichl.E Bed 126,.0 JOberſchl. Koksw 139.2 TPbönix Bergb 135,0 1Rathgeb Wagg. 117.0 Reisholz Papier 280.02 TRbein Braunkhi 303,5298. Rheinfelden Kraft 83.— EA JRhyeinſtahl 26. 1Rhenania Chem 74.75 Roſitzer Braunt 105⁵,.,0 135,2 133.7 134,8 Rückforth, Ferd. 1Rütgerswerke Sachſenwerk Salzoetfurth. Se Scheidemantel. 37.— JSchuckert& Co. 176,0 Stettiner Vulkan. 91.2 Stoewer Nähm. 2 Stolberger Zink Südd Tietz, Leonhard. 134,5 Transradio.. 153,0 Unionwerke Maſch—.— Varziner Papier 133,5 Ver. B. Frkf. Gum. 101,0 Ver. Chem. Charl. 207,0 TBianzſt Elb. 551.0 V. Schuhf Urns 76,75 IVer. Stahlwerke 148,0 VStahlw.d. Zyp 255,5 Ver. Ultramarinf. 188,5 Vogel Teiegraph 122.0 Voigt& Haeffner 158,5 Vogtländ. Maſch. 115,0 Wanderer⸗Werke 271,5 Weſer Akt.⸗Geſ. 8 1 Weſtereg. Alkall 218,0 Wicking Fement. 148,7 Wlesloch Tonwar 120.5 Wiſſener Metall 131.2 Medarſulm. Fhezg 138.8 190.0 137,.8 ToOrenſt,& Koppe. 138,0ſ136.7 132,5 — 108.0 Deutſche Petrol. 1.5 Diamond 145,0143,0 136,7 FSchubertsSalz. 278,0274,0 303.2 901,05% mexitaner mmobil. 102,0 102.0%½ Oeſt. Schatza 24,38 „Goldtrente 2750—.— .19 2 .40 Teleph. Berliner 119,9 19.04% Thoerldehabritg- 124.0122,2 134.5 V Otſch. Nickelw. 168,5158,5 Freiverkehrs⸗Kurſe. —Adler Kali 60,0 Benz⸗Motor 7 Brown. Bov.& C. * 6 5% Roggenrentb 8,70 44, 75 4%„conv, Rte. 4¼0%„Silberrte— 1570% b. D 108,0 1070 172.01712 9—— 24. 28. Wittener Gußſtabl 57.25 57,50 223.00224.0 Wolf. Buckau 5 127.00Zellſtoff Berein FZellſt Waldho 274.2271 75,— 75.50 155,7158, 10 . 29.2837775 Ja) Reichs- u. Staatspap. 275,5269,2 1 f 5˙0 Boldanteihe 2675.55 0 B. Kohlenanl. 14.7514,81 35% Prß. Kalianl. 6,82 8 Schuhfabrik Herz 82.—88.— 8,%). Stadt. 6 239,0 248.305% Roggenwert. 10,26 inn—* 90.—— 7 Sinner Ac 91 75 5% Landſch. Rogg..71 mmgen. 288 158 Stoemne machen 85, 30 b) Ansl. Nentenwerte. 44.,80 24.85 2 D. Anl. Ablöfgsſch. 387..888 5 102,0102.0 7 — % Türk. Ad.⸗Afl. 15,2815.— 4%„ Bagd.⸗Elſ. 150% e, 100.5 4% Türt.uni Anl. 25,5058,0 22— 20ʃ.50 —.——.— 205,0 4% Jollob. 1911 18,75 18.35 78,25 4½0% 147.0 45 8 255,5 4%„„ Kront 109,08% Oe. U. Stb. alte—— 122.003% Oe-UIX Sr(Jl— 152,24% Oe.Goldprior. 11⁰.5 270,02.60% neue Pr— —„Obligat. — 178,74740% .60% Südö. ap— 5= 21 474% Abat. Ser. 2078 30(J 1128.85 30.18 nn 26,70 28.— 160,5„400-.-os 30,75 80.— 53958 4%%St.-Rlels 28.75 23,65 „ 1914 24.50 24,28 „„Goldrte 26,80 28,75 .85 2,70 ——— — 121.%% 131,08% Tetuantebec. 80.—29.88 ——— Selte. Kr 0r Nene Mannheimer Zelkung Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 25. Februar 1927 eeeeee, Der Verjaſſer unſeres neuen Romans Nach den Roman von Walter Bloem„Mörderin!?“ t h beginnen wir mit dem Abdruck eines Werkes von Her⸗ ein mann Stegemann. Auch er ſtammt, wie Bloem, Tat aus dem Rheinland, und der Rhein wurde für ſein die Hermann Stegemann Stegemanns eigentliche Bedeutung erhellt viel⸗gangspunkt bildet. Die Kriegsgeſchichte tritt dabei nach leicht am beſten ſein Buch„Der Kam pf um den der Art des Verfaſſers in den Vordergrund, wobei Schil⸗ ein“, das er dem deutſchen Volke widmete. Und derungen von außerordentlicher Kraft der Auſchauung Volksbuch, wie wir nur wenige beſitzen, iſt es in der gegeben werden. Dieſes Ringen iſt nichts anderes al! „nicht nur weil es den Kampf um den Rhein durch der Ausdruck dafür, daß der Beſitz des Rheinſtromß Jahrtauſende der Geſchichte verfolgt, vielmehr weil die Vorherrſchaft in Europa bedeutet. Durch das Aufſ Leben wie vor allem für ſein Schaffen zum eigentlichen Stegemann damit eine ganze Weltgeſchichte aufrollt, in zeigen dieſer Zuſammenhänge gewinnt Stegemann di Schickſalſtrom. So wächſt die Erſcheinung dieſes Dich⸗ der ters und Sehers der Geſchichte über die literariſche Ein⸗ der Kampf um den Rhein den eigentlichen Aus⸗ nötige Objektivität gegenüber allen Völkern, deren Machtſtreben notwendigerweiſe zum Kampf um den selheit hinaus und verkörpert in ihrer Geſamtheit ein—————————.—— Strom führte. Doch gerade deshalb kann man weder Stück deutſchen Lebens und Wirkens. von eine rnatürlichen noch von einer heroiſchen Greuze Hermann Stegemann, der jetzt als Profeſſor der Geſchichte in München lebt, iſt im Mai 1870 in Koblenz geboren. Sein Vater, ein Verwaltungsbeamter, trat in den Dienſt des Reichslandes; ſo kam Hermann Stege⸗ mann ins Elſaß, wo er in Colmar und Altkirch das Gymnaſium beſuchte. Darauf ſtudierte er in München und Zürich Philoſophie und Literaturgeſchichte. 1894 wurde er Dramaturg des Zürcher Theaters, ging aber bereits im darauffolgenden Jahr als Redakteur an die „Baſeler Nachrichten“. Von 1902—05 war er Redakteur der„Gartenlaube“ und dann bis 1912 Kurkommiſſar in Badenweiler. In dieſem Jahre wurde er als litera⸗ riſcher Redakteur an den„Berner Bund“ berufen. Als der Weltkrieg ausbrach, übernahm er bei dieſem Blatt die kritiſche Behandlung der einlaufenden Nachrichten über die Operationen. Wie Bleibtreu, ſo war auch Stegemann in militäriſchen Dingen„Laie“, und konnte dennoch, wie jener, alsbald als einer der hervor⸗ ragendſten Kriegsſchriftſteller gelten. Die Anerkennung der militäriſchen Fachleute für ſeine Darſtellungen vom Verlaufe des Krieges waren mit der Anlaß, dieſe ein⸗ zelne Aufſätze geſammelt als eine fortlaufende Ge⸗ ſchichte bereits während des Krieges herauszugeben. Für dieſe, in vier Bänden abgeſchloſſene Kriegs⸗ geſchichte verlieh ihm die Freiburger Univerſität den Grad eines Ehrendoktors. Für die Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ erſcheinen allmonatlich fortlaufend hochbedeutſame Be⸗ trachtungen aus der Feder Stegemanns über das Thema „Die Befriedung Europas und der euro⸗ päiſchen Politik“, die abſeits von der Tages⸗ politik und über jegliche Parteteinſtellung hinweg den Verſuch unternehmen, die Ereigniſſe von höchſter Warte aus zu betrachten und die großen Linien der geſchicht⸗ lichen Wandlungen nachzuzeichnen. Stegemanns„geo⸗ politiſche“ Einſtellung, die Art alles von der Bodenſtän⸗ digkeit(im weiteſten Sinne) aus zu betrachten, ermög⸗ licht ihm, den Blick von höchſter Warte aus ſchweifen zu laſſen, wodurch ſeinen Aufſätzen beſonderen Wert bei⸗ zumeſſen iſt. ſprechen, die der Rhein bildet, da ſein Stromtal eine Einheit darſtellt, das ſo zum Schickſals land zu herrſchen.“ Der Rhein als Lebenselement unſeres Volks, das iſt nichts anderes als der Hintergrund, auf dem ſich auch unſer neuer Roman„Der gefeſſelte Strom abſpielt, nur daß hier kein Kampf der politiſchen Mächte ſondern das Ringen mit den Naturgewalten dieſes Stroms ſelbſt den Inhalt bildet. So hängt das Werk eng mit dem ganzen Schaffen Stegemanns zuſammen⸗ bei dem der Dichter gegenüber dem Hiſtoriker in letzter Zeit naturgemäß etwas zurücktrat, obwohl ſich ſeine lpriſchen und erzähleriſchen Schöpfungen ſchon längſt einen bevorzugten Platz im gegenwärtigen Schrifttum eroberten. Von ſeinen Worten nennen wir:„Die als Opfer fallen“,„Theresle“,„Thomas Ringwald“ „Daniel Junt“. Beſonderer Hervorhebung bedarf viel⸗ leicht noch der Roman„Die Kraft von Illzach“, in dem das elſäſſiſche Problem in packender Geſtaltung in ſeiner ganzen abgründigen Tragik dargeſtellt wird. Menſch und Scholle, das iſt das Grundthema all dieſer Schöpfungen, nicht zuletzt auch unſeres neuen Romans.„Ich will den Lauffen ſprengen und ein Kraftwerk bauen am Rhein.“ In dieſen Worten faßt der Held der Dichtung, der Ingenieur Hanns Ingold, ſein Ziel zuſammen. Sein Wille iſt feſt, doch ſein Weg weit. Nicht die Natur, die Menſchen ſtellen ſich ihm in den Weg. Doch er vertraut ſich ſelbſt, und kraftvolle Menſchen ſtehen ihm zur Seite. Auch die Frau findet ſer für ſeinen Weg. Und ſchließlich wird der Strom, dem er Kräfte abringen will, zu ſeinem eigenen Schickſal. [Tatkraft und Werkwille ſprechen aus dieſer Dichtung, doch ebenſo ſteigt aus dem Strom, den der Menſch bän⸗ digen will, das deutſche Lied der Sehnſucht ſtill empor und wird zur Seelenmelodie der groß und wahr ge⸗ ſehenen und geſtalteten Menſchen, die das Werk kraft⸗ voll beleben. — Profeſſor Dr. h. e. Hermann Stegemaun Der gefeſſelte Strom Von Hermann Stegemann Die Im geiſterhaften Nebel ſchob ſich das mächtige Schiff ö ärts, Milchfarben ſtand die unendliche Schicht fragte Gheude, doebe 161 17 5„Sieben Jahre, eine Ewigkeit,“ antwortete Ingold. „und wie lange bleiben Sie jetzt zu Hauſe?“ „Wie lange ich bleibe? Das weiß ich ſelbſt nicht.“ ch e 105 für eee ee 88 90 115 nach China gehe für die Societs minière franco-belge, ſchreibe ſchoben ſich durch die Winkel und Gänge die überhäugenden ich Ihnen, Sie halten es ja doch nicht lange aus in den Treppen Wianf das Berdeck. nge die überhängen kleinen ſtillen Verhältniſſen. Und in den großen Werken und 4 er Belgier lachend, und Baugeſellſchaften, die in Deutſchland und Belgien ſelbſt arbei⸗ Brüſſel“ perfällig f. 2 ſetk zDan bekommt Rerven, ſprach der Belg 65 ten, iſt für uns Ueberſeer vorläufig doch kein Platz. Wir ſind Waſſer. aen e bie Scbrn in weicher, ſchwebender Fülle rings um die Bordwände. Es war weder Tag noch Nacht. „Wenn Finſternis weiß wäre, könnte man von weißer Finſternis ſprechen,“ ſagte Gheude und zog den Gummimantel ichter zuſammen. Hanns Ingold gab keine Antwort. Plötzlich brüllte die Sirene markerſchütternd. Gheude legte die Hand auf Ingolds Arm und fuhr fort: „Genug der blaſſen Ausſicht. Wir wollen hinuntergehen und auch eine Flaſche ausſtechen. Heute abend hat unſer Zuſammen⸗ ſein doch ein Ende.“ „Wiſſen Sie, was das iſt?“ fragte Ingold, ohne die Auf⸗ lorderung zu beachten. Er zeigte über die Reling in die Dunſtſchicht. Die Maſ ſtand der Nebel vor den Fenſtern. Das Schiff lief lang⸗ ihrem Stand warf und den gewaltigen Bau weit nach Back⸗ ſam und lag ſtampfend in einer unruhig gewordenen See, die bord ſchleuderte. Schreien, Klirren, wildes Hetzen und Rennen, mit kurzen, drängenden Wellen heftig an die Wände klatſchte. Lichttulpen ſpringen und erlöſchen, rückwärts ſchlagen die Kol⸗ nen dröhnten, die Geigen ſangen, roſtgelb Stoß, der die Gläſer aus dem Rahmen und die Stühle aus Sirene heulte ihr wildes Klagelied. ben, und aus dem Zwiſchendeck quillt in heulendem Gedränge Wie lange waren Sie nicht mehr zu Hauſe, Ingold?“ eine Flut geängſtigter Menſchen und erfüllt das unſicher ſchwankende Schiff mit wahnwitzigem Lärm. „Ein Zuſammenſtoß, kommen Sie!“ ſagte Ingold, und ſeine Stimme hatte den harten, metalliſchen Klang. der Gheude von der Arbeit im Flußbett des Miſſiſſtppi noch im Ohr lag, „Allons voir“, exwiderte er gelaſſen, und ſie taſteten un Als Ingold ſich nach oben gekämpft hatte, lag die Stan an einen größeren Zuſchnitt gewöhnt.“ gualmten ſchwarze Rauchmaſſen, dis ſſch wie Frennb erzählte F% 15 alhen Dünſte fraßen. In den Ventilen ziſchten ſchneeblaſſe 5 Eine weiche cemence elnmung 5 im ämpfe. Nebel herangeſchlichen, der den Kanal und das iff ein⸗ eine Herde Schafe a gerre hüllte, und nährte ſich jetzt noch zum Ueberfluß von dem Wein, und ce la lelthan 548, Pe Eine dichte Menſchenmenge ſtand zuſammengepreßt wie Der Nebel war jetzt von der ſanften Leuchtkraft eines den er nach langer Entwöhnung wie erſtes Grüßen der Heimat der Röhren und das Schlagen der Wellen. Opals. Doch er blieb für das Auge undurchdringlich, und die in ſi dunklen Wogen des Aermelkanals waren nicht einmal hart am Kiel zu erblicken. Im Innern des Schiffes wurden die ten Lichter eingeſchaltet. und nun färbten goldrote und roſige hinter ihm Vor ſechs Wochen hatte er noch vor Hugh L. ch trank.„Wir ſchwimmen noch,“ ſagte Gheude, verlor den Halt auf Sieben Jahre war er fort geweſen, zwei davon in Aegyp⸗ dem naſſen, ſchiefen Deck und fiel, um dann auf der glatten ge⸗ und fünf in Amerika. Und jetzt lag alles weit, weit neigten Fläche ins Rutſchen e „Mir ſcheint, Sie wollen wirklich ſchwimmen“ rief Ingold Töne die Nebelhülle, in der die„Ville de Bruxelles“ wie auf Cooper geſtanden und von dem Erbauer der Niagarawerke ihm lachend nach. der Fahrt ins Geiſterland dahinglitt. Wieder brüllte das Nebelhorn, und der mächtige Schrei hatt wurde abermals von den ſchweigenden Dunſtmaſſen aufge⸗ letzte ſchlürft und erſtickt. 10 Gheude folgte Ingolds ausgeſtreckter Hand, die feſt und lezte beſtimmt ins Nebelbräu deutete. einen kurzen Handdruck empfangen. mächtigem Drang zwiſchen den gewaltigen Steinmauern hin⸗ 4 Der Belgter hatte ſchon einen Halt erwiſcht. Jetzt ließ JCCCC n Scheck in der Taſche ins Kontor gegangen, und zum 8 es beſtände keine nmal hatte er die graugrünen Fluten des Miſſiſſippi in Gefahr. Die Muſtk begann zu ſpielen, und dann gellte Dampfpfeife, blieſen die Keſſel mit Orgeltönen den Dampf 20ch ſehe überhaupt nichts. Fürchten Sie einen Zuſam⸗ durch in die Schächte gleiten und mit heftigem Schwung zehn daß weitze Wolken über das Schiff rollten und ſich mit Rauch menſtoß?“ „Das da, die weiße Finſternis, wie Sie ſo ſchön ſagten, ma das iſt die Zukunft,“ erwiderte Hanns und fügte nach einem tiefen Atemzug hinzu:„Und daß ſie ſo weiß, ſo geheimnis⸗ voll, ſo gefahrdrohend und doch ſo lockend iſt, das iſt das Waſſer erzitterte, und überblickte das Rieſenwerk, die ge⸗ ſprengten Schnellen, die keine Wirbel mehr erzeugten, das turmhohe Maſchinenhaus, das im blauen Kalkſtein des Strom⸗ Meter tief auf die Turbinen ſtürzen ſehen. Er ging noch ein⸗ und Nebel phantaſtiſch miſchten auf die Drehbrücke hinaus, die unter dem Anprall der„Ein Kohlendampfer— er hat uns ein Schott eingedrucz 55 5 paar Platten weggeriſſen. Es hat keine unmittelbar efahr.“ Der dritte Offizier gab Ingold haſtig Beſcheid. Schönſte an ihr. Die Zukunft! Wir fahren hinein, mitten bettes verankert war, und hörte im Geiſt noch einmal die Der Poſtdampfer lag allein, der kleine Eiſentahn, der ihn hinein.“ Pum Wi drin, Sie antaſt! Wenn ichdie Bohrer ſurren und die Sprengladungen knattern. 155 Da hatte er zum erſtenmal Heimweh empfunden. So lange er in ſeiner Arbeit lebte und mit den Elemen⸗ 55 5 ten kämpfte⸗ war es ſeiner nicht Herr geworden. Dem Abge⸗ Offisier und bat dann den Ingenieur, wieder hinunterzugehen, lohnten, der ſein Werk getan hatte, ſchlug es raſch und leicht um ein Beiſpiel zu geben. e Id folgte i tllig. Sie gingen das verödete die Hand auf die Schulter b ing 5 5 85 enn„Das letzte Glas, Ingold! Auf die Heimat und die uns Sie uns brauchen können, wir ſind— Ihr Stichflammentemperament nicht kennte, ſo müßte ich Sie für einen rechten deutſchen Träumer halten. Man merkt Ihnen das Heimweh täglich mehr an. Kommen Sie in den Deck entlang und ſtiegen in den lichterfunkelnden Bau, in dem die Maſchinen ſummten und ein Streichorcheſter ſpielte, wäh⸗ dort rend draußen der Nebel braute. Nach einigem Schwanken Wein. „Alſo noch einmal, Ingold, auf unſere Zukunft! Stoßen 5 1 85. 15 i i R lon und ſetzten ſich zu einer Flaſche dieſem letzten Trinkſpruch, aber die ugen ten ernſt un —Pp 5 warm hinter dem Kneifer, als er das Glas erhob. Ingold ſpürte, wie er errötete. In einer heißen Welle pen rauſchen, die Eiſenkarren dröhnen, die Krane ächzen, angerannt hatte, war ſchon lange im Nebel verſchwunden. „Und der andere?“ fragte Hanns unwillkürlich. „O, dieſen Kanalwanzen tut es nie etwas“, verſetzte de „Sie haben recht Aber die Maſchinen ſtehen ſtill. Wenn + „Tauſend Dank, ich werde den Kapitän daran erknee das Ingold warf noch einen langen Blick auf das Schiff,—5 keine Fahrt mehr machte und ſchwerfällig zu ſchlingern began Gheude trat zu ihm. „Das Leck ſitzt hoch über der Waſſerlinie. Wenn die Ma erwarten!“ Sie an! Dret Jahre haben wir zuſammen am Vater der ſtieg ihm das Blut aus dem Herzen in die Wangen. Ein ſchinen wieder arbeiten, hat es keine Gefahr.“ Ströme Dämme gebaut und Turbinen gepflanzt, drei Jahre lauter Glücksjubel ſchrie plötzlich in ſeinem Innern, ein un⸗ auter Kameradſchaft! Das iſt ein Wort, ließer Freund! bändiges Heimverlangen brannte in ſeinen Adern. d den „Her mit dem Glas, Gheude,“ ſtieß er leidenſchaftlich her⸗ Augenblick kann ein Schiff aus dem Nebel un Stoßen Sie an!“ Der lebhafte Schwung, mit dem Gheude das Glas hob, vor, wärmte Ingold das Herz. die Jugend, die Liebe, alles ſtieg in kreiſendem Swchall aus Ingold ſah den Offtzier zur Marconiſtation eilen. 3 „Keine Gefahr? Wir liegen ſtill mitten im Kanal. Jede und das Kommersbuch, die Hochſchule, deutſches Weſen, unbehilflichen Kaſten überrennen.“ 175 Die Dampfpfeife riß ihm die Worte vom Mund. Ein helles Leuchten trat in ſein gebräuntes, bartloſes Ge⸗ den Schächten der Erinnerung, daß die Augen tropften und die plötzlich, als ſie unwillkürlich horchend ſtehen geblieben waren ige Mund zuckte ein wenig, als er Lippen riefen: „Heim! Wo der junge wilde Rhein unter dem Schwarz⸗ zu kommen, von rechts, von links, aus einer Entfernung antwortete: „Wir haben uns immer gut vertragen, und die ſchweren wald tönte aus der Ferne ein Nebelhorn. Es ſchten vom Himme rauſcht und der Vater die Netzwage in den Lachswirbel dreitauſend Metern oder hundert Schritten, klang erſtickt di 5 üllte die s der Miſſiſſippi uns mit dem acht Meter hohen Hoch⸗ ſchwenkt! Herrgott im Himmel, iſt das ſchön! Daheim in den dumpf und ſchrie doch bis ins innerſte Ohr. Dann br di n Pals kan und die Brücken eindrückte, daß Bergen am jungen Rhein! Herzbruder, es gilt die Liebſte Sirene der„Stadt Brüſſel“ verzweifelt aufs neue, und die das Werk beinahe auf Zeit und Ewigkeit erſäuft worden wäre, mein die haben uns erſt recht zu Freunden gemacht. Auf unſer Wohl, Gheude, und auf eine neue Zukunft.“ und Die Gläſer klangen. Dann ſaßen ſie ſtill und blickten Da hämmerten plötzlich die Maſchinen, ſchrie die Sirene als ich.“ finnend in den Rauch der Zigarre. und Die Kelche klaugen, bintenüber bog Hanns den Nacken:„Kommen Sie zum Kapitän, Gheude. Er iſt ſer Beſce Matroſen begannen die Boote auszuſchwingen. mann, und Sie wiſſen mit den Kolbenmaſchinen beſſer [([Fortſetzung folgt.) leerte ſein Glas bis auf die Nagelprobe. dröhnte der ganze Schiffsleib von einem ungeheuren 8 * — unſeres Volkes wird.„Deutſchland bedurfte des Rheins, um zu leben, Frankreich bediente ſich ſeiner, um 121 717+ 27 e 8* e nneeeennn 1. Siuttgart Todes.-Anzeige. Bruder, Herr schieden ist. Mannheim-Neckarau, den 25. Februar 1927. Neckarauerstr. 171 Die trauernd Hinterbliebenen: Kath Freund Fanny Zink geb. Freund mittags 4 Uhr, aut dem Friednofe in Neckarau statt. 2 Schmerzerfüllt teilen wir mit, daß heute früh 5 Uhr mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Max Freund, iktrereibeiiner nach langem schweren Leiden im Alter von nahezu 70 jahren, wohl versehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft ver- Konstanze Freund Franz Freundu. Frau Marie Merz geb. Freund Die Beerdigung findet am Montag, den 28 Febtuar, nach- 6370 Statt besonderer Anzeige. Gestern abend entschlief nach längerer Krank- heit, unsere innigst geliebte, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Margaretha fub geb. Fucke. Mannheim(U 6. 12a), den 25. Februar 1927. Im tiefen Schmerze, die trauernden Kinder: Anna, Emilie und Charlotte Rub Dr. Martin Rudolph u. Frau Maria geb. Rub Willy Jung und Frau Elisabeth geb. Rub und zwei Enkelkinder. Die Einäscherung findet in aller Stille statt. 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Bef un- und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1925/20. 1* Enttuubfanung über die Verwendung des Reingewinns. I8. 0 tung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. erung der Satzungen. 8 Auf 5(Einteilung und Stückelung der Stammaktien). chtsratswahlen. ie Akt; Gcht ausüglonäre, welche in der Generalverſammlung ihr Stimm⸗ Enneralverſan wollen, haben ſpäteſtens am dritten Tage vor der untge nnagmmlung bis ahends 6 Uhr ihre Aktien(Mäntel] zwecks iun diear hme der Eintritts⸗ oder Stimmkarten zu hinterlegen an uheim bei der Geſellſchaftskaſſe, „„ Rheiniſchen Exeditbank und deren aus⸗ wärtigen Niederlaſſungen, „„ Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft AG. und deren auswärtigen Niederlaſſungen; bei der Deutſchen Bank, „„ Darmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗ Geſ. auf Aktien, in 5„„ Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, Darmſtadt„„ Mitteldeutſchen Creditbank; bet der Darmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗ Geſ. auf Attien, Daxmſtadt; bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, „„ Darmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗ Geſ. auf Aktien Filiale Frankfurt, „„ Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt, „ dem Bankhaus Grunelius& Co., „ dem Banthaus E. Ladenburg, „ der Mitteldeutſchen Creditbank; bei dem Bankhaus Gottfried Herzfeld; bei der Deutſchen Bank Filiale Heilbronn, „„ Handels⸗ u. Gewerbebank Heilbronn; bei der Rheiniſchen Creditbank Filiale Kaiſers⸗ lautern; bei dem Bankhaus Sal. Oppenheim jun.& Co.; bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ u. Wechſelbank, „„Darmſtädter und Nationalbank, Komm.⸗ Geſ. auf Artien Filiale München; bei der Württembergiſchen Vereinsbank Filiale der Deutſchen Bant, „„ Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Stuttgart. ſſektengtroverkehr angeſchlonenen Bankfirmen können v e Vo n auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Atammin gbancaktlenäre ſind zur Teilnahme an der General⸗ ucheg auf Grund eines von uns gemäß dem Inhalt des uszuſtell ü eſitz a gsaktien derchiirt Nachweiſes über ihren Beſitz 1 Verkin n Fraukfurt u baunover Leilbronn n Kaiſerslan In in Müngen Fin die dem barlegung C Drachenfelsſtr. 4. III. beim, den 24. Februar 1927. Der Vorſtaud. Taaunt Neckarſtadt, 265 am, günſtig zu verkaufen. Ph. Ludwig. R 1. 12, Srasse, Sport und Gesellschafſ fuir Teleph. 27 616. 56402 Anden Sie bei uns in reicher Auswahl sehr preiswert in nur erprobt guten Qualitäten und einwandfreier Passf orm Kassenschrank echt Panzer,&4 150.— zu verkaufen. 46294 B 2. 3, 1 Treppe. Motosrad 3 PS., wegen Wegzug ſof. billig abzugeben. Anzuſehen bei Hahn, Arbeiſshosen Ur Berul. krämge Zwirne u. Bucieskind, et probte Straos. ler-Quelhdien 6 30 Mkk..— Burschen- Spot-Hosen 2 Cord, Miideανẽ01:euu¹,n oder OCherrots mn Breeches und FKHnckerbeckerform 7⁵⁰ ja flaemmgarnhosen ſeingte ualnsten, mit eſeg. Seiden-Streiſen, Maas-, Aus- S. u. Ferarbęeiig. Bee, 0. J .50 18.—, 18 80 Ludwigshafen a. Rh., Schulſtr. 59. 4692⁴4 Straſßienhosen 2 1 75 Orssins La 88 n 015 U. Schallplatten eeeee ee Stoſ H,.50 wen. gehr., ſehr billig abzugeben. 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Aktien und Anteilſcheine, die bis zum Ablauf der feſtgeſetzten Friſt nicht eingereicht ſind, werden gemäß 8 290 HGB für kraftlos erklärt. Bezug iunger Aktien. Die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 13. 12. 1925 beſchloß, neben der Herabſetzung des Grundkapitals auf RM 408 000 deſſen Wiedererhöhung um RM. 1 604 000.— auf RM. 2012 000.— durch Ausgabe von Stück 16040 auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien im Nennwerte von je RM. 100.— mit Dividendenberechtigung ab 1. 1. 1927. Das geſetzliche Bezugsrecht der alten Aktionäre de! ausgeſchloſſen. Die jungen Aktien werden von einem Konſortium übernommen mit der Maßgabe, davon nom. RM. 896 00.— zum Kurſe von 100 Prozent zuzüglich 2 Prozent Unkoſten⸗Beitrag zuſammen 102 Prozent, frei von Stückzinſen, den alten Aktionären zum Be⸗ zuge anzubieten. Das Bezugsrecht kann in der Zeit bis zum 21. März 1927 einſchließlich bei der Süddeutſchen Digeonto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, aus⸗ geübt werden. Ein ſpäterer Bezug iſt ausgeſchloſſen. Auf ſe RM. 100.— abgeſtempelte Aktien können nom. RM. 100.— neue Aktien bezogen werden. Der Bezugspreis nebſt Unkoſtenbeitrag von RM. 102.— für ſe nom. RM. 100.— iſt zuzüglich Börſenumſatzſteuer bis zum 1. Mai 1927 zu bezahlen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt ſobald als möglich. Die UAnbietung der jungen Aktien geſchieht vorbehaltlich der Ein⸗ tragung der durchgeführten Kapitalerhöhung zum Handelsregiſter. Mannheim, den 24. Februar 1927. 1002 Der Vorſtand. Mannheim-Waldhof vom Jahre 1900 und 1908. Die Spruchſtelle beim Oberlandesgericht Karlsruhe hat auf Grund der Verordnung über die Berechnung des Barwertes des Aufwertungsbetrages bei Induſtrie⸗Obligationen vom 18.Juni 1926 im Hinblick auf die durch die Verordnung vom 20. Januar 1927 er⸗ folgte Herabſetzung des Zwiſchenzinſes durch Beſchluß vom 19. Februar 1927 den Ablöſungsbetrag unſerer Anleihen vom Jahre 1900 und 1908 per 1. März 1927 von RM. 132.— auf 1914 fiM. 137.40 je nom. RM. 150.— erhöht. Der weitere Inhalt unſerer Bekanntmachung vom 4. De⸗ zember 1928 bleibt unverändert. Mannheim⸗Waldhof, den 24. Februar 1927. Zellstofffabrik Waldhof. Hiheuufkurort Königsfeld clnarzalkba Idealer KRurort jleder lahreszelt Hotel u. Pension Wagner Nächſt dem Walde, in ruhig freier Südlage. Sämtliche Zimmer mit fließendem kalt u. warm Waſſer. Balkon u. Veranden für Liegekuren. Penſion M.—.— Proſpekte. 82¹6 Tuchhandlung Augusi Weiss, RI. 7 III. Stock, am Markt cGufehezugsquellefürbesie Qualifäfen Herrensfoff e. M Seite. Nr. 94 Freitag, den 28. Februar 1027 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde heute Eingetragen: à. zu folgenden Firmen: 1. H. Lorenz& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Maſchinenfabrik unz Apparatebauanſtalt in Liquldation, Mann⸗ Zeim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Süddeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim: Gemäß den Beſchlüſſen der außerordentlichen Generalverſammlung vom 24. April 1926 iſt a] die Herabſetzung um 1881 600 RM. b) die Erhöhung um 22 339 200 NM. des Grundkapitals erfolgt. Dieſes beträgt jetzt 30 000 000 RM. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: die Herſtellung von ucker, deſſen Verkauf, die Verwertung der ich ergebenden Nebenerzeugniſſe und der Betrieb der Landwirtſchaft. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich auch an anderen Unter⸗ nehmungen in jeder zuläſſigen Form zu be⸗ teiligen, ſolche zu erwerben und alle Ge⸗ ſchäfte zu unternehmen, welche zur Er⸗ reichung oder Förderung des Geſellſchafts⸗ zweckes unmittelbar oder mittelbar als dienlich erſcheinen. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſamm⸗ Iung vom 24. April 1926 geändert und neu⸗ gefaßt. Wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Vorſtandsmitglteder gemeinſam oder durch ein Vorſtandsmitglied und einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröſfentlicht: Das Grundkapital der Geſellſchaft iſt eingeteilt in auf den Inhaber lautende Stammaktien und zwar 6400 Stück zu 240 RM., 220 796 Stück zu 100 RM. und 149 760 Stück zu 40 RM. ſowie in 4000 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien zu je 100 RM. 3. Selbſthilfe Krankenverſicherung für den Mittelſtand auf Gegenſeitigkeit Landes⸗ direktion Mannheim: Mannheim: Die Pro⸗ kura des Dr. Markus Frank iſt erloſchen. Dr. Poppe, Reſſing und Voß ſind nicht mehr ſtellvertretende Vorſtandsmitaliedber. Die — Mannheim iſt aufge⸗ oben. 4. Vereinigte Mannheimer Spiegelfa⸗ briken Peter& Co. und Friedrich Lehmann, Aktiengeſellſchaft, Mannhelim: Ingenieur Franz Troſt, Mannheim iſt zum weiteren Vorſtandsmitglied beſtellt. 5. Werner Diederich, Zweigniederlaſſung Mannheim, Mannheim: Die Firma iſt er⸗ loſchen. b. folgende Firmen: 6. Ludwia Schill. Mannheim. Inhaber iſt Ludwig Schill, Einnehmerei⸗Aſſiſtent in Dahn(Pfalz). 7. Zippe é, Cie., Mannhbeim: Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 20. Nonember 1928 begonnen. Perſönlich haktende Geſellſchafter ſind Johannes Wollenſchläger, Kaufmann, Mannheim und Rudolf Ziype Ehefrau, Al⸗ wine geborene Gottſchalg, Mannſeim. Dem Rudolf Zippe, Mannheim iſt Prokura er⸗ teilt. 60 Mannheim, den 23. Februar 1927. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Intl. Peröffenkiöchungen der Stadt Mannheim Arbeitsvergebung. Zimmerarbeiten für Neubau einer Wagen⸗ halle für die ſtädt. Fuhrverwaltung an der Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße. Nähere Auskunft im Baubüro, Schafweide Nr. 71, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich. 10 Einreichungstermin für die Angebote: Donnerstag, 3. März 1927, vorm. 10 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Auffüllungsarbeiten für die Straßendämme — xd. 13000 ebm Erdbewegung— im Un⸗ Nähere terfeld— Waſſerbett, Feudenheim. R. B, Auskunft im Verwaltungsgebäude Zimmer 78, wo auch zum Selbſtkoſtenpreis erhältlich find und die Deffnung der vorſchriftsmäßig ausgefüllten und verſchloſſenen eingegangenen Angebote Mittwoch, den 2. März 1927 vorm. 11 Uhr in Gegenwart etwa erſchienener Bieter findet. Tiefbauamt Mannheim. Ehe Sie die hohen Prelse fur Seidenhũlie anlegen erbitte zwangloſe Beſichtigung. Entzückende Modellcopien von 6 Mk. an. jeder Hut eine Emnfehlung eeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeneeeenee Inahelen inertaunt Arttasgh Faſſonleren wie neu,.50 Mk. (Umpreſſen unnbtig). 26283 ktagengeschäft— Kelne Ladenprelse Akademiestr. 15,(E8) Nähe Rheinſtr. Maskenkostüme in jeder Preislage, werden angefertigt, verkauft und verliehen. 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